ilt. . St., zw .drei Zin 385 2. Sto Speiſe⸗ fort odg 5140% aße 32. — tr. 6 ebſt Bade zu verm, ſchl, Gtz uchtg. auß AIS. 7880 tr. 9 „Zimmeg kann autz werden! u. Zubel, zoukerraß n werden ung, 3 u imer und 7888 tock, Ed“ nung mit id Küche Stock, 2 451⁰ ;. U. 6160 monall. warſt ſtets ſo ruhig, ſo kühl beherrſcht— aber freilich, ich ließ mich Wonnement: gliche Ausgabe: d Wfeunig monatlich. engerlohn 20 Pig. monatlich, burch die bez. incl. Poſt⸗ ¹ N..42 pro Quartal. inel⸗Nummer 8 Pfg. MNur Gonntags Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, sOnus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Colonel⸗Zeile 0 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und verbreitelllr Zritung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 E 6, 2. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. „ Erpedition: Nr. 218 — 9 Pfg· Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— 1 Filialez (Mittagblatt.) Ur. 555. Ein Anarchiſten⸗Nomplott gegen den deutſchen Kaiſer. Newyork, 21. Juli.(Privat.) Der Chicagoer Polizeichef'Neill erklärt, 4 Anarchiſten ſeien abgereiſt, u m den deutſchen Kaiſer zu ermorden. Sie ſollen im Schweden verhaftet worden ſein. J4( Berlin, 21. Juli.(Privat.) Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Newyork: Der Polizeipräſident in Chicago beſtätigt, daß er die Nachricht von einem Anarchiſten⸗ Complott gegen den deutſchen Kaiſer nach Berlin gekabelt habe. Die näheren Details ſollen erſt nach Beendigung der Unterſuchung veröffentlicht werden, J5(Berlin, 21. Juli.(Privat.) Aus London wird dem„Lok.⸗Anz.“ telegraphirt: Die„Central⸗News“ verbreitet ein Telegramm des„Newyor Herald“ aus Chicago, wonach die dortige Polizeibehörde die angeblich von amerikaniſchen Anarchiſten in Kopenhagen geplante Verſchwörung und die Exiſtenz eines Complotts u Ed mordung des deutſchen Kaiſer beſtätigt. Der Chicagoer Polizeidirektor theilte mit, vor einigen Wochen ſeien bier Anarchiſten, zwei Männer und zwei Frauen von einem amerikaniſchen Hafen nach Schweden gereiſt mit der erklärten Abſicht, den deutſchen Kaiſer während ſeines Beſuches beim König Oscar zu ermorden. Die Kopenhagener Polizei ſei amtlich davon informirt worden. Zum Code Leos XIII. Wie Papſt Leo geſtorben iſt. Nach einer in peinlicher und quälender Unruhe verbrachten Nacht verfiel Papſt Leo mit Tagesgrauen in eine tiefe Betäubung, aus welcher er gegen 7 Uhr Morgens erwachte. Er fühlte ſich furcht⸗ bar ſchwach, bat aber, man möchte im Zimmer eine Meſſe leſen, der er, da ſeinem Wunſche ſogleich willfahrt wurde, mit dem Aufgebot ſeiner letzten Kräfte andächtig folgte. Als das Meßopfer zu Ende war, rief der Papſt den Kardinal Oreglia herbei und liſpelte die Worte:„Es iſt aus, empfehle die Kirche.“ Dann ſchloß er die Augen und dämmerte bewußtlos und augenſcheinlich auch ſchmerzlos dem Tode entgegen. Um 11 Uhr Vormittgs war alles geiſtige Leben in ihm erloſchen; er erkannte Niemand, hörte auch nicht mehr. Als er um dieſe Stunde zu röcheln begann, ließ der Kardinal Erzprieſter der Peterskirche in der Kapelle der Madonna della Colonna das Allerheiligſte ausſtellen. Es waren 26 Menſcher i der Kirche. Zwei Frauen ſchloſſen ſich der Andacht der Prieſter Mittwoch, 22. Juli 1905. Papſtes. Der Platz und der Säulengang waren ganz menſchenleer. Die Schweizer im Erzthore ſahen mit nüchterner Alltagsmiene auf die Karabinieri herab, die am Fuße der Thorſtiege den üblichen Wachdienſt verrichteten. Der Scirocco und die Gluth der Juliſonne verſetzten die Menſchen in eine müde, unbezwingbare Schläfrigkeit; Niemand würde gedacht haben, daß das Leben eines Papſtes, wie es Leo XIII. war, inmitten einer ſo allgemeinen Gleichgiltigkeit ab⸗ ſchließen könnte. Nach ſo vielen Kämpfen, Niederlagen und Siegen, welch ein ſtiller, ſtiller Tod! Um ½2 Uhr traben der Kardinal Pönitentiar Serafino Vannu⸗ telli, der Sakriſt Monſignore Pifferi und ein zahlreiches Gefolge von Kardinälen und Prälaten ins Sterbegimmer. Monſignore Piffern weinte ſtill vor ſich hin. Um 3 Uhr rüttelte ſich der Papſt plötzlich auf und rief mit ver⸗ nehmbarer Stimme:„Das iſt mein letztes Wort— ich empfehle allen die Kirche!“ Man glaubte, er würde die Nepoten erkennen, und rief ihn laut an. Er öffnete aber die Augen nicht und gab kein Zeichen des Verſtändniſſes. Sein kleiner dünner Leib ſtreckte ſich mehr und mehr, das Geſicht wurde immer ruhiger und ſtarrer, noch zweimal zuckte er auf, dann wurde er gans ſtill. Die Bruſt hob ſich nicht mehr, nur die Naſenflügel verriethen, daß das Leben aus dem regungsloſen Leib noch nicht entwichen war. Um 4 Uhr that er einen leiſen Seufzer und war todt. Man legte über das Geſicht der Leiche einen leichten gelblichen Seidenſchleier und ſtellte zu beiden Seiten des Bettes vier brennende Leuchter auf. Zwei Adelsgarden ſtehen am Fußende des Bettes mit geſenkten Säbeln. Der Kämmerer gab Befehl das Erzthor zu ſchließen; Mon⸗ ſignore Pifferi übergab ihm den Fiſcherring und das Siegel als Wahrzeichen ſeiner oberſten Gewalt während des Interregnums. Wie die Leiche des Papſtes Pius IX., wird auch jene Leos nicht in der Sixtina, ſondern ſogleich in der Kapelle des Sakraments auf⸗ gebahrt werden. Die Leiche wird, nachdem die Aerzte ſie einbalſamirt haben, mit den Pontifikalämtern bekleidet werden, die der Kämmerer ſchon ſeit ſechs Tagen bereitgeſtellt hatte. Die Caſel(Meßgewand) iſt aus rother Seide, Mitra und Pallium ſind aus Goldbrokat, die Pantoffeln aus rothem Saffianleder. An den Händen wird die Leiche Handſchuhe aus weißer Seide tragen. Intimes vom Payſt. Einem längeren Aufſatz, betitelt„Intimes von Leo XIII.“, ent⸗ nehmen wir folgende intereſſante Einzelheiten: Schon als Biſchof von Perugia hatte Leo XIII., wie Julien de Allem bemüht, in ſeiner Diözeſe einen muſterhaften Klerus heranzu⸗ bilden. Er verſuchte deshalb, durch häufige Beſuche in ſeinem Diözeſenſeminar und bei den Diözeſangeiſtlichen vorhandene Miß⸗ ſtände zu verbeſſern und den Eifer zu vergrößern. Narfon berichtet einige Vorfälle, aus denen zu entnehmen iſt, wie originell Biſchof Pecci ſeine gelegentlichen Mahnungen zu ertheilen wußte. So fand der Biſchof 3. B. einmal bei ſeinem Beſuche im Seminar zur feſtge⸗ ſetzten Stunde den Lehrſtuhl eines Profeſſors leer und benützte nun die Gelegenheit, um den jungen Seminariſten einen Betpeis von ſeinem Talente zum Lehramt zu geben, zum Entſetzen des Dozenten, der ſich etwas verſpätet hatte und ſpäter der Pünktlichſte im ganzen Seminar wurde. 5 Ein ander Mal hörte er von einem Pfarrer, der den Gottes⸗ dienſt einem alten Prieſter zu überlaſſen pflegte, wenn er ge⸗ legentlich über freie Zeit verfügen wollte. Er fand ſich nun in deſſen Firche ein und hielt dort an Stelle des alten Abbate das Amt und die Predigt; das wurde denn auch bald dem Pfarrer mitgetheilt, und derſelbe konnte bann jede Aushilfe— ſo behauptet man;— ent⸗ behren. 8 Das Geſtamenk eines Jonderlings. Roman von A. von Tryſtedt. Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) Frau Döring faltete mit einer krampfhaften Hände. „Gott wird uns beiſtehen! Es wird und muß werden, auf irgend eine Weiſe! Wir ſind drei Erwachſene, doch wird ein Jedes ſo viel erwerben können, um ſich gegen Mangel zu ſchützen!“ 5 „Und früher iſt Dir nie der Gedanke gekommen, Mama, daß ich ein Herz beſitze, daß es mehr als wahrſcheinlich war, wenn mein Lebensglück an dieſer ſeltſamen Erbſchaftsgeſchichte ſcheitert?“ Frau Dörung hatte ihr Geſicht mit beiden Händen bedeckt. „Es iſt eine unſelige Geſchichte, brachte ſie mühſam hervor,„Du Bewegung die viel zu ſehr durch die eigenen Wünſche beſtimmen— „Alſo auch Dir verlangte nach dem fremden Gelde.“ „Ach nein, Stephanie, nein!„Ich wünſchte nur, mich Hans Malchow gefällig zu erweiſen!“ „Mutting,“ bat Stephanie mit dem ganzen Ungeſtüm, wie ſie einſt um ein Märchen zu betteln pflegte,„liebſte Mama, erzähle mir von dieſem alten Malchow. Was iſt's mit ihm, gehört er zu unſerer Familie, oder welche Rolle ſpielte er ſonſt in Deinem und Papa's Leben! Papa iſt dem Geizhals nicht ſehr zugethan, Du aber ſprachſt ſtets lieb und gut von ihm! Die Stunde der Auf⸗ klärungen ſcheint gekommen zu ſein, enthalte ſie mir nicht länger vor!“ 5 „Du ſollteſt nach dieſen Aufklärungen nicht ſo keck verlangen, Kind, es iſt, glaube mir, beſſer, wir laſſen dieſe alten Dinge ruhen, und Du folgſt bebingungslos Deinem Herzen! Wahre Liebe und geliebten Mann zurück und fühle Dich als Gckhoffs Braut!“ Aber Stephanie ſchüttelte ſehr nachdrücklich den kleinen, an⸗ muthigen Kopf.„Man darf ſo ein bischen Liebe nicht zu hoch an⸗ ſchlagen, Mutti! Die Atmoſphäre der Ballſäle mag ein Gift ent⸗ halten, aber es iſt ein ſüßes Gift, das angenehmſte Betäubungs⸗ mittel gegen jede Selbſtquälerei, und wer ſich daxan gewöhnt hat, kann es nicht wieder entbehren. Mein Herz kann ich leicht be⸗ ſchwichtigen, meine ehrgeizigen Wünſche aber verlangen nach Ver⸗ wirklichung. „O, mein Gott,“ ſeufzte die Mutter,„das iſt dieſelbe Sprache, die einſt mein Unglück beſiegelte. Nun darf ich freilich nicht ſchweigen. Gebe der Himmel, daß ich Dich überzeuge, Du Thörichtes Mädchen, Du!“ Stephanie lächelte. die mit einer Stimme, die nichts verrieth, als die frohe Er⸗ wartung auf die bevorſtehende Erbſchaft,„wir leben in einer ſehr enl Zeit, und es wäre Wahnſinn, wollte ich einer ſentimalen Regung wegen auf ein Kapital verzichten, das unſer aller Zukunft ſicher ſtellt.“ „Du wirſt bald anders denken,“ entgegnete Frau Döring zu⸗ verſichtlich, und mit einem ſchnellen Entſchluß alle weiteren Bedenken „Hoffe nicht, mich umzuſtimmen, Mama,“ Verlobter, und ich ſeine von ihm abgöttiſch geliebte Braut⸗ Stephanie ſah wie erſtarrt aus. Alles andere, dieſe Er⸗ öffnung mochte ſie nicht erwartet haben. Es flimmerte vor ihren Augen, die bereits einen ſo begehrlichen Blick angenommen hatten. „Du, Du warſt die Braut des Millionärs?“ flog es von ihren Lippen. b gligſchnel tauchten die Vergleiche vor ihr auf— die Miſere des Elternhauſes, und der Glanz, die überreiche Fülle, von der Malchow umgeben war. Seiner Perſönlichkeit gedachte ſie auch jetzt echte Treue finden immer ihren Lohn! Noch einmal bitte, be⸗ nicht. Nur dem Gelde galt ihr Intereſſe. an, knieten nieder und beteten inbrünſtig für das Seelenheil des Narfon in ſeinem Werke„Léeon XIII Intime“ hervorhebt, ſich vor abſchneidend, fügte ſie haſtig hinzu:„Hans Malchow war einſt mein ͤ n Nach dem Tode des Kardinals Antonelli, der, wie behauptet wird, gegen Mſgr. Pececi eine gewiſſe Antipathie gehabt haben ſoll, wurde bekanntlich Letzterer zum Camerlengo ernannt, in welcher Eigenſchaft er nach dem Tode Pius IX. ſehr energiſch gegen gewiſſe Bräuche, die er für Mißbräuche hielt, auftrat. Auch als neugewählter Papſt hatte Leo XIII. ſofort bewieſen, daß er ſich keineswegs für verpflichtet halte, alte Traditionen zu be⸗ obachten. Bekanntlich iſt es Herkommen, daß der neue Pontifex, wenn er zum erſten Male mit den päpſtlichen Gewändern bekleidet wird, die rothe Calotte, die ihm von den Kardinälen abgenommen wird, dem Sekretär des Konklave auf's Haupt ſetzt, der dadurch zum Kardinal kreiert iſt. Leo XIII. hat zum Erſtaunen aller Kardinäle an dieſem Gebrauche nicht feſtgehalten, ſondern die Calotte ruhig in die Taſche geſteckt. Uebrigens wurde trotzdem der Konklave⸗Sekre⸗ tär, Mſgr. Laſagni, bald darauf in den Senat der Kirche berufen, Wiederholt wurde auf die große Sparſamkeit und Mäßigkeit Leo XIII. hingewieſen. Ein intereſſantes Beiſpiel far erſtere iſt folgendes: Eines Tages bemerkte der Papſt bei ſeinem Spaziergang in den vatikaniſchen Gärten, daß alle Orangen⸗ und Zitronenbäume ge⸗ plündert waren. Er frug ſofort, wer das gethan habe, und es wurde ihm dann geſagt, daß ſeit Jahren alle im Vatikan nicht gebrauchten Früchte unter die Kardinäle und Prälaten vertheilt würden. Der Papſt befahl nun ſofort, daß in Zukunft dieſe Früchte verkauft und der Erlös für dieſelben an die Hauskaſſe überwieſen werden ſollte. Die Tugend der Mäßigkeit hat Leo XIII. ſchon während ſeiner Jugend hochgehalten, und auch als Biſchof und Papſt wollte er von ſeiner gewohnten Lebensweiſe nicht abweichen. Als ihm bei ſeiner erſten Mahlzeit nach ſeiner Wahl zum Papſt ein Gang mehr wie früher aufgetragen wurde, ſtellte er ſeinen Kammerdiener ſehr energiſch zur Rede. Als dieſer ſich zu entſchuldigen ſuchte und ſagte, er habe geglaubt, Seine Heiligkeit würde eine kleine Aenderung wünſchen, ſoll ihm der Papſt erwidert haben:„Sie meinen wohl, daß 52 Papft Pecci einen anderen Magen habe, als der Kardinal Pecci?“ Lebensweiſe. Es iſt von Intereſſe, über den Tag des Papſtes kurz zu be⸗ richten, wie ihn Leo XIII. verbrachte: Wie piele andere bedeutende Männer, hatte Leo XIII. nur wenig Schlaf nöthig. Um 6 Uhr Morgens pflegte er ſich von ſeinem Lager zu erheben, obſchon er bis zur Mitternachtsſtunde arbeitete. Um dieſe Zeit fand ſich ſein Kammerdiener Pio Centra in ſeinem Schlafgemach ein, um ihm beim Ankleiden behilflich zu ſein. Ge⸗ wöhnlich las er die Meſſe in einem an ſein Schlafzimmer anſtoßenden Saal, wobei ihm dann Pio Centra miniſtrirte. Nur an den Feſt⸗ tagen, wenn er nicht, wie in letzterer Zeit, leidend war, zelebrirte er in der Kapelle vor dem Thronſaale, und dann erhielten einige bevor⸗ zugte Perſonen die Erlaubniß, die Papſtmeſſe von einem anſtoßenden Zimmer aus, deſſen Thüre geöffnet blieb, zu hören. Ein Kaplan vom Dienſte zelebrirte nach dem Papſte, und letzterer hörte dann die zweite Meſſe zur Dankſagung. Hierauf nahm er etwas Chocolade oder Milchkaffee zum Frühſtück ein. Jeden Tag erſchien der Kardinal⸗ ſtaatsſekretär Rampolla um 8 Uhr Morgens bei ihm, um über die wichtigſten Angelegenheiten mit ihm zu berathen. Nach Beendigung dieſer Audienz pflegte Leo XIII. bei ſchönem Wetter eine Promenade im Garten des Vatikans zu machen und unterhielt ſich dann ge⸗ legentlich auch mit ſeinem Gärtner„Don Ceſare“, dem er mitunter gute Rathſchläge ertheilte. Nach dem Spaziergang folgten die Audienzen für die Würdenträger der Kirche und die Privataudienzen, die in letzter Zeit wegen des Geſundheitszuſtandes des Papſtes mög⸗ lichſt abgekürzt wurden. 5 Leo XIII. hatte während ſeines Pomifikates auch häufig Per⸗ ſönlichleiten empfangen, die der katholiſchen Kirche nicht angehörten. Für dieſelben waren keine zeremoniellen Regeln vorgeſchrieben, und ſchtore ich Oich, weſſe das fremde Geld, den inbekannten, une]?„Der Millionär war damals, als kwir uns Trele Fürs gange Leben gelobten, ein armer, armer Hungerleider,“ fuhr die Frau zu ſprechen fort,„einer von denen, welchen alles, was ſie beginnen, zu mißlingen ſcheint. Nach langen Mühen hatte er endlich die ſchlecht beſoldete Stelle eines zweiten Buchhalters errungen, trotz⸗ dem er eine gediegene Bildung beſaß.“ Frau Martha unterbrach ſich noch einmal. 5 In ihren blauen Augen ſtanden große Thränen, ſie weinte einem verfehlten Leben nach, einer fernen, fernen Vergangenheit, die erſt jetzt ihren vollſtändigen Abſchluß fand, wenn jene müden Lider ſich auf ewig geſchloſſen hatten, um nie wieder in ſtarrer Anklage ſich zum Himmel emporzuheben. Stephanie fand keine Aeußerung inniger, kindlicher Teilnahm. Verſchloſſen, faſt feindſelig ſtand ſie dieſem ſtummen Schmersz gegenüber. 5 „Wie thöricht war die Mutter einſt geweſen, wie kurzſichtig! Und nun wünſchte ſie dasſelbe von ihrer Tochter, von der ſtolzen. vielgefeierten Stephanie! Hatte die Erfahrung hier ſo wenig genützt? Ich aber werde klüger ſein,“ dachte das ſchöne Mädchen, „p, ich bin auf meiner Hut! Gckhoff wird nicht ſo einfältig ſein, mir ein Lebenlang nachzuweinen, er wird ſich zu tröſten wiſſen, und wenn nicht— mein Entſchluß iſt unwiderruflich!l“ Sie ſah ungeduldig zu der Mutter auf. Dieſe nickte kaum merklich, dann ſprach ſie weiter und bald hörte man aus ihrem Ton, daß dieſe Beichte ihr wohlthat, vielleicht einen ſtarren, heimlichen Schmerz von ihr löſte. Jedenfalls übertzand ſie alle Scheu und Bedenken, und un⸗ geachtet deſſen, daß Julius der Vater ihres Kindes war, verbarg ſie nichts, ſondern offenbarte der aufhorchenden Tochter rückhalt⸗ los das große, bejamernswerthe Elend ihres Daſeins. 5 „Ich befand mich damals, kaum achtzehnjährig, in einer ähn⸗ lichen Lage, wie Du jetzt,“ berichtete ſie,„das heißt, Dir iſt ja der Mann, welchen Malchow für Dich zum Gatten beſtimmt hat, voll⸗ ſtändig unbekannt. Ich aber tanzte auf allen Bällen mit meinen —„—* 2„„„ General⸗Anzeiger. Maheim, 22. Jul ſie waren oft ſelbſt in Verlegenheit, wie ſie ſich zu benehmen hätten. Leo XIII. Iteß ihnen dann gewöhnlich durch einen Majordomus über alle Skrupeln hinweghelfen. Einmal ließ er— ſo erzählt Julien de Narfon— einem reichen Amerikaner durch denſelben ſagen, er möge ſich ſo verhalten, wie wenn er vom Präſidenten der Vereinigten Staaten empfangen würde. Trotzdem ſoll der Hankee gezögert haben, dem Papſte die Hand zu ſchütteln. Um 2 Uhr pflegte der Papſt zu diniren. Das„Diner“ war gewöhnlich äußerſt einfach und beſtand aus einem Confomms, Eiern, ſeltener Fleiſch und einem Glaſe Bordeaux, für welchen ſeit Jahren einige Damen aus dem Departement de la Gironde Sorge trugen. Eine ganz beſondere Vorliebe hatte Leo XIII. für möglichſt ſauren Salat. Der Papſt pflegte nach der Regel allein zu ſpeiſen; er nahm die Speiſen möglichſt raſch zu ſich, ſo daß oft Dr. Lapponi in Ver⸗ zweiflung gerathen ſein ſoll. Nach dem Diner hielt Leo XIII. eine lurze Sieſta und machte ſodann ſeine Ausfahrt in den vatikaniſchen Gärten. Die Fahrt dauerte gewöhnlich zwei Stunden. Der Papft las während derſelben ein Brevier oder unterhielt ſich mit den ihn begleitenden Perſonen. Mitunter ſtieg er auch aus und ging eine Weile zu Fuß, zumal wenn man in Rom wieder einmal das Gerücht verbreitet hatte, daß er ſchwer krank ſei. Nach der Ausfahrt begab ſich Leo XIII. wieder in ſein Arbeits⸗ kabinett und rief ſeinen Sekretär. Im Sommer pflegte er meiſt den ganzen Tag im Leoniſchen Thurm zu verbringen, der am Ende des 9, Jahrhunderts von Leo IV. zum Schutze Roms gegen die Sarazenen erbaut wurde und nunmehr für den Aufenthalt des Papſtes vollſtändig renovirt iſt. Um 10 Uhr Abends nahm der Papſt noch ein kleines Souper ein, nachdem er vorher mit den Prä⸗ laten vom Dienſt in ſeiner Privatkapelle den Roſenkranz gebetet. Sodann ließ er ſich die vom Kardinalſtaatsſefetär und Mſgr. Angeli, ſeinem Privatſekretär, in letzterer Zeit von einem katholiſchen Jour⸗ naliſten gemachten Zeitungsausſchnitte vorleſen und arbeitete noch ſpät an ſeinen Dichtungen oder an einer Enzyklika, als bereits Alles im Vatikan ſich zur Ruhe begeben hatte. In letzterer Zeit ſind in der Lebensweiſe des Papſtes einige Aenderungen eingetreten. Seit zwei Jahren unterließ er, wie der kzzmiſche Berichterſtatter des„Figaro“ mittheilte, ſeinen Spazier⸗ gang im Garten. Er ſagte angeblich, er fühle ſelbſt nicht mehr das Bedürfniß, ſich täglich im Freien zu bewegen. Sodann zelebrirte er die Meſſe nicht mehr wie früher zur beſtimmten Zeit, ſondern je nach ſeinem Befinden um 7 Uhr, 8 Uhr oder 9 Uhr Morgens und zwar nur mehr in der kleinen Privatkapelle neben ſeinem Schlafzimmer. Seine Mahlzeiten hat er in den letzten Jahren noch mehr redu⸗ zirt. Da er keine Zähne mehr hatte und ſchlecht verdaute, wurden ihm nur mehr die leichtverdaulichſten Speiſen vorgeſetzt. Des Mor⸗ gens ſervirte ihm ſein Kammerdiener Centra Chocolade, Milch und zwei Gier. Er wählte davon, was ihm entſprach. Mittags wurden Suppe und etwas hachirtes Fleiſch, Geflügel oder Eier, Gemüſe und 0 für ihn zubereitet. Er nahm dann meiſt ſeine Mahlzeiten n ſeinem Schlafzimmer auf ſeinem Schreibtiſche ein. In der Regel trug Centra das Serbirte faſt unberührt wieder fort. Abends nahm der Papſt zumeiſt nur etwas Suppe zu ſich. Als Getränke diente gewöhnlich Rothwein oder Weißwein, den er mit Waſſer nahm. Wie bei ſeinen Mahlzeiten war dem Papſte auch beim Schreiben das Zittern der Hände ſehr peinlich. Er diktirte deshalb faſt Alles ſeinem Privatſekretär. Körperlich ſchwach, war der Papft immer ſehr energiſch ge⸗ blieben. Er ſah auf peinliche Genauigkeit bei ſeinen Untergebenen, wie er ſelbſt ſtets aufs Genaueſte ſeine Pflicht erfüllte. Angeblich ſoll er ſelbſt ſeinem Privatſekretär mitunter mit ziemlich kräftigen Worten geſagt haben, was er dachte, z..:„Aber, Monſignore, wo haben Sie wohl den Kopf gehabt, als Sie dieſen Brief ſchrieben? Sie haben ja nicht verſtanden, was ich Ihnen ſagte!“(2) Man nahm aber dem greiſen Papſte kräftigere Bemerkungen nicht übel, da man wußte, daß er es mit Allen gut meinte. Trotz ſeines hohen Alters war der Papſt noch immer im Stande, ohne Augengläſer zu leſen. Abends wurde gewöhnlich ein Kandelaber mit drei Kerzen auf ſeinen Schreibtiſch geſtellt. Uebrigens brauchte er nur auf einen Knopf in der Nähe des Tiſches zu drücken, um elek⸗ triſches Licht zu haben. Trotz ſeiner aſzetiſchen Lebensweiſe hat LegK1II. wie Pius IX. der Gewohnheit des Schnupfens nicht entſagen können. Er liebte 28, ziemlich kräftige Priſen zu nehmen. Es diente ihm das zur An⸗ regung. Während einer Erkrankung verboten die Aerzte, wie Narfon erzählt, dem Papſte den Schnupftabak. Das bedeutete für ihn ein, großes Opfer. In letzter Zeit pflegte der Papſt ſeine Gemächer, ehe er ſich zur Ruhe begab, von Centra abſchließen zu laſſen. Im Vorzimmer ſchliefen zwei Diener, die die Aufgabe hatten, den Kammerdiener, falls er auf das Zeichen des Papſtes nicht gleich erſchien, nöthigen⸗ falls zu rufen. Centras Wohnung war nämlich ziemlich weit von den Gemächern des Papſtes entfernt. Von Centra wird noch erzählt, daß er in gewiſſer Hinſicht ge⸗ zwungen geweſen ſei, ſich in der Suggeſtionskunſt gründlichſt aus⸗ zubilden. Dem greiſen Papſte war es nämlich ſelbſtverſtändlich ſehr bpeinlich, wenn Centra ihn daran erinnern mußte, daß er das Amt des„Figaro“ auszuüben habe. Aehnlich wie das Raſiren ſoll dem Papfte auch das häufige Wechſeln der Soutane vor den Audienzen gleichſam ein„Mittel zur Abtödtung“ geweſen ſein. 15 Es iſt leicht erklärlich, daß an den guten Centra mitunter Ver⸗ fucher herantraten, die Andenken vom Papſte haben wollten. Er wies jedoch dieſelben ab; Leo XIII. wünſchte es überhaupt nicht, daß man diesbezügliche Bitten berückſichtigte. Nur hinſichtlich ſeiner Calotten machte er eine Ausnahme. Es wurden ihm nämlich mit⸗ unter in Audienzen neue Calotten, mit Gold gefüllt, für gute Zwecke von Gläubigen überreicht. Er vertauſchte dann ſeine alte Calotte mit der neuen, übergab erſtere dem Spender und den Goldinhalt der letzteren einem Geheimkämmerer. Ueber die Erfahrungen der Aerzte mit dem Papſte ſind manche humoriſtiſche Mittheilungen gemacht worden. So wurde z. B. er⸗ zählt, daß der Leibarzt Lapponi ihm einmal, als er wieder erkältet war, ein Pulber verordnet und ihm möglichſte Schonung während einer größeren Zeremonie, die damals ſtattfand, angerathen hatte. Nun ſprach aber der Papſt trotzdem während derſelben mehr, als Lapponi für gut fand. Lapponi huſtete deshalb mehrmals, um den Papſt an ſeinen ärztlichen Rath zu erinnern. Als nun die Zere⸗ manie bendigt war, winkte der Papft dem Leibarzt und gab ihm lächelnd ſein Pulver zurück, indem er ſagte:„Lieber Doktor, nehmen Sie doch Ihr Pulver lieber ſelbſt. Sie ſcheinen ja mehr zu huſten als ich.“ Narfon weiß in ſeinem Werke auch Intereſſantes über die Geſchichte der Thätigkeit des Pfarrers Kneippim Vatikan zu berichten, deſſen Berufung durch den Kardinal Monaco de la Valetta veranlaßt worden ſein ſoll. Seine Methode, die Krankheiten zu heilen, rief angeblich in vatikaniſchen Kreiſen ungemeines Be⸗ fremden hervor, und als man hörte, daß der Papſt eingewilligt habe, ſich, der Waſſerkur zu unterwerfen, verſuchte man Alles, um den Papſt von ſeinem Vorhaben abzubringen, da es doch für ihn gewagt erſchien, mit 84 Jahren ſich den Prinzipien einer neuen Hygiene zu unterwerfen. Narfon behauptet ſogar, daß diesbezüglich der fran⸗ zöſiſche Geſandte am Vatikan, M. de Behaine, dem Kardinal Ram⸗ polla Vorſtellungen gemacht habe, und daß dieſer dem Papſt gegenüber die oppoſitionellen Anſchauungen über die Kneippmethode offenherzig gum Ausdruck gebracht habe,(1) Bekanntlich währte auch der Aufenthalt des Pfarrers Kneipp in Rom nicht allzulange, und es wurden derart ſeine Gegner bald wieder zur Ruhe gebracht. Er hatte prophezeit, daß der Papſt noch mehrere Jahre leben könne, und dadurch die Hoffnungen, die letzterer ſelbſt hegte, beſtärkt. Leo XIII. wies nämlich gerne darauf hin, daß alle Pecci lange gelebt haben und daß ſein Großvater 96 Jahre alt geworden ſei; er glaubte, daß er ebenſo alt würde wie letzterer. Diesbezüglich äußerte er ſich gelegentlich einmal, wie Narfon berichtet, einem franzöſiſchen Kardinal gegenüber:„Sie haben recht, mich wegen meiner guten Geſundheit zu beglückwünſchen. Man ſagt in Rom, daß ich jedes Jahr um ein Jahr jünger werde. Ich könnte faſt verſucht ſein, zu glauben, daß dies wahr iſt. Es iſt ja ſicher, daß die Pecei alle ſehr alt werden. Aber ich vergeſſe auch nicht, daß ſie faſt alle plötzlich ſterben. Deshalb kommunizirte ich mich auch jeden Morgen mit dem Viatikum.“ *** Leb XIII. als Dichter. In dieſen Tagen, wo das Hinſcheiden Leos beklagt wird, verbreitet der Verleger der„Kölniſchen Vollszeitung“ eine neue Sammlung der päpſtlichen Gedichte. Als der Abgeordnete Dr. Bachem, Redakteur dieſes rheiniſchen ultramontanen Blattes, mit dem zum Kardinal er⸗ hobenen Erzbiſchof Dr. Fiſcher von Köln in den letzten Junitagen bei dem Papſte erſchien, ſprach dieſer ſeine Anerkennung über die ſchöne Ausgabe ſeiner Gedichte aus und ſicherte Dr. Bachem eine Anzahl ungedruckter Poeme für ſeine Sammlung zu; meiſterhaft handhabte Leo die Versformen Virgils und Horaz'. Man erinnert ſich an ſein carmen saeculare, im alkäiſchen Versmaße abgefaßt: „Jeſus Chriſtus, der Schutzherr des neuen Jahrhunderts,“ eine Ode in 14 Strophen, dem Horaz nachgebildet. Anfangs nur wenig be⸗ kannt, im Januar 1901 abgefaßt, drang es ſpäter in die Oeffentlich⸗ keit. Rückſchauend auf das geſchiedene Jahrhundert ſieht er blutigen Mord, geſtürzte Throne, Aufſtände, den Krieg gegen den Vatikan, Gelehrtenwahnwitz, der die Gottheit in das Innere der Natur ein⸗ ſchließt, ſinnlos den höheren Urſprung des Menſchenthums verwirft und Thier und Menſch gleich entſtehen läßt. Die Wallfahrt zu Petri Grab im Jubeljahre iſt ihm ein glückverheißendes Zeichen wiederer⸗ wachenden frommen Eifers. Zum Schluſſe ruft der Dichter den Heiland an, er möge gnädig die Völker auf beſſere Bahnen lenken, ihnen den Frieden ſchenken, die Geiſter der Herrſcher führen, auf daß ein Hirt ſei und eine Herde.„Vollbracht iſt mein Lauf,“ ſchließt der Dichter,„der ich 90 Jahre gelebt, möge meiner Bitten Erfüllung das Werk krönen!“ Aber die Liebe zu Italien, zur Kunſt gewährt ihm Akzente der Begeiſterung, wie ſie ſeit den Tagen der Renaiſſanee nicht von Päpſten gehört wurden. In einem ſeiner Gedichte iit die Grund⸗ ſtimung ſeines Weſens zu erkennen: Schauend ſag' ich voraus Einſt wird ſchwinden veralteter Haß und ruhen die Streitluſt, Schmeichelnder Liebe Gewalt lockt aus dem Herzen den Groll, Wiederzukommen getraut ſich die alte, vergeſſine Tugend, Rein ſich der Glaube erhebt, echt die geſchämige Zucht, Aufzieht Künſte der Friede, bekränzt mit Oliven das Haupthaar, Und ſein Füllhorn ſtreut Reichthum und Segen umher. Wieder erhellt italiſche Geiſter die frühere Weisheit, Weit in die Ferne verbannt, flieht der Irrungen Schaar. Freu' dich, auſoniſches Land, durch viele Triumphe berühmt, Herrſchend durch Religon, mächtig durch Bildung zugleich. In den Gedichten lernt man den fühlenden Menſchen kennen. Prächtig und ſchwungvoll iſt ſeine Chlodwig⸗Ode, die er zur vierzehn⸗ hundertjährigen Gedächtnißfeier der Taufe Ehlodwigs dichtete, mit der Mahnung an die Nachkommen der alten Frankenrecken, zu er⸗ füllen, was die Ahnen gelobt, ſonſt werde der Segen von der erſt⸗ gehorenen Tochter der abendländiſchen Kirche ab⸗ und auf ander nicht ſelten hinab und preiſt in frohem Humor bald die Reize des⸗ Bürgertiſches, bald die Bequemlichkeit häuslicher Einrichtung oder. gibt in launigen Verslein Rezepte gegen die kleinen, oft ſelbſt ge⸗ ſchaffenen Leiden des Lebens. 5 *. Franz v. Lenbach über Leo XIII. Ein Geſpräch mit dem Künſtler in München. Lenbach—Bismarck, Lenbach—Papſt Leo XIII.! eine im gegen⸗ wärtigen Moment doppelt bedeutſame Gegenüberſtellung. Franz von Lenbach weilt ſeit Mai in Starnberg, bewohnt dort mit ſeiner Familie eine große, fern vom Orts⸗ und Touriſtenverkehr auf dem Mühlberge gelegene Villa und lebt mit den Seinigen in voller Zurück⸗ hei ing und künſtleriſchs Beſuche werden faſt alle abgewieſen. Ueber ſeine künſtleriſchen Beziehungen zum Papſte Leo XIII. theilte einem Berichterſtatter der„Neuen Fr. Preſſe“ der Künſtler Folgendes mit: „Im Jahre 1884 fragte ein Münchener Kirchenbauverein durch Grafen Emmerich Arco an, ob ich zum Beſten des Vereins ein Bildniß des Papſtes malen möchte. Ich bejahte die Frage unter der Bedingung, daß die Einleitungen zur Realiſirung des Auftrages vom Verein ſelbſt ausgehen. Im folgenden Winter, den ich wie die vor⸗ hergehenden in Rom zubrachte, bekam ich die erſte Einladung zu einer Audienz im Vatikan. Vom damaligen Privatſekretär des Papſtes, nunmehrigen Kardinal Mocenni, einem geborenen Süd⸗ tirolex, eingeführt, mußte ich als geborener Katholik die Zeremonis des Fußküſſens mitmachen, die mir ſehr ſauer wurde, um ſo mehr, als der Papſt, der von mir hörte, ich ſei eigentlich ein Heide, nicht Gnade vor Recht ergehen ließ. Der Papſt lud mich in den Thron⸗ ſaal, nahm auf dem Thronſeſſel Platz und unterhielt ſich mit dem knieenden Mocenni italieniſch, dabei lebhaft geſtikulirend, um mir zu lebendiger Auffaſſung Gelegenheit zu geben. Ich wurde auch mehrmals eingeladen, dem Empfang auswärtiger Pilgerdeputationen beizuwohnen. Eine darunter iſt mir beſonders im Gedächtniß ge⸗ blieben, eine franzöſiſche. Einer der äußerſt philiſtrös ausſehenden „ſchwarzen“ Männer überreichte in einem komiſchen Provinzial⸗ frackkoaſtüm dem Heiligen Vater eine große goldene getriebene Schüſſel, die mit Banknoten und Goldſtücken angefüllt war und die der Papſt mit liebenswürdigem Lächeln entgegennahm. Das Porträt, das damals nach mehreren Sitzungen allmählich fertig wurde, ging in den Beſitz des obengenannten Kirchenbauvereins in München über und wurde ſpäter von der bayeriſchen Staats⸗ regierung für die neue Pinakothek angekauft. Ehe ich das Bild von Rom abſchickte, ſtellte ich es in einem der Räume der päpſtlichen Wohnung auf, weil der Papſt es noch ſehen wollte. Es gefiel ihm aber gar nicht, weil es in ſitzender und gebeugter Stellung, dem Alter des Papſtes entſprechend, dargeſtellt war. Er ſagte, ein Pap ſt müſſe ſtehend, jung und ſegnend dargeſtellt werden. Die Unterhaltung während der Sitzungen drehte ſich ausſchließ⸗ lich um„Bismarcki“, wie er den Namen ausſprach. Er be⸗ wunderte ihn im höchſten Grade. Ich gab, ſoviel bei meinem mangel⸗ haften Italieniſch möglich war, Aufſchluß über ihn. Ob Bismarck gutmüthig ſei, wann er aufſtehe, was er eſſe und trinke und wie er ausſehe, Alles wollte der Papſt wiſſen. Im folgenden Sommer, eben im Begriff, abzureiſen, wurde ich von Monſignore Mocenni dringend eingeladen, ſo ſchnell als möglich zu ihm in den Vatikan zu kommen. Bei größter Hitze er⸗ reichet ich die hochgelegene Wohnung Mocennis, des Vertrauten des Papſtes, der mir förmlich aufgeregt mittheilte, daß der Heilige Vater ein Porträt, aber ein ganz neues, von„Fürſt Bismarcki“ wünſche, und ich möchte mich recht beeilen damit, weil der Heilige Vater ſich darauf freue, es zu ſehen. Ich kam bal d darauf nach Varzin, und mir ſchien, als wenn der Fürſt einigen Spaß an der großen Affaire hätte. Denn er ſaß mir gleich darauf mit mehr Geduld, als ſonſt ſeine Gewohnheit war.(Bismarck war es nämlich, ſo ſchaltete Lenbach hier in ſeine Erzählung ein, äußerſt ver⸗ haßt, im Bild oder durch Skulptur verewigt zu werden;z gut oder ſchlecht, war ihm ziemlich gleichgiltig, im Gegenſatz zu Moltke, der den Malern, Bildhauern, Photographen mit Vergnügen ſaß.) Da in ultramontanen, namentlich in franzöſiſchen Zeitungen großer Lärm über den Fall ſich erhob, daß das Bild des lebendigen Gottſeibeiuns in den Vatikan kommen ſollte, was ſie vorerſt gar nicht glauben könnten, ſo entſtand für die Herren im Vatikan die größte Verlegen⸗ heit, und wie ich Mocenni mittheilte, daß das Bismarck⸗Bild zur Verfügung ſeiner Heiligkeit ſtehe, erhielt ich den Beſcheid, daß die Uebergabe des Bildes im Vatikan gar nicht preſſire und daß zu⸗ nächſt Kardinal Jacobini es im Palazzo Borgheſe, meinem da⸗ maligen Wohnſitz, ſehen wollte. Da ich im Laufe des Jahres 1886 über die Beſtimmung des Bildes nichts weiter hörte, hielt ich mich nicht mehr gebunden, und dasſelbe Bildniß ging bald darauf in den Beſitz des Muſeums zu Breslau über, zur Beruhigung der Herren im Vatikan. Damals entſtand auch noch ein zweites Bild des Papſtes in einer anderen ſitzenden Stellung, das vor Kurzem, im Jahre 1903, direkt von mir in den Beſitz des Muſeums zu Venedig überging. Eine Profilſkizze befindet ſich im Muſeum zu Köln, und eine zweite Profilſkizze, in anderer Auffaſſung, imBismarck⸗Muſeum zu Schönhauſen. beiden Verehrern, dem ein wenig unſcheinbaren, vermögensloſen Hans Malchow und dem reichen Sohn des Komerzienrathes Döring.“ „Ah— Stephanies Intereſſe ſchien erwacht zu ſein.„Wie eigenthümlich, Mama, daß das Leben ſich immer wieder in denſelben Variationen gefällt! Aber die Nutzanwendung Deiner Geſchichte kann ich nicht einſehen.“ „Höre mir nur erſt ruhig zu. Ich liebte Malchow, und dieſer treue, ſelbſtloſe Menſch wäre wohl für mich durchs Feuer gegangen, hätte er mir dadurch einen Dienſt erwieſen. So wurden wir ein Brautpaar. Hans war überſelig, mir aber wollten die Tauſende des reichen Döring nicht aus dem Sinn. Für die Perfönlichkeit Deines Vaters— ich halte es für meine Pflicht, Dir in dieſer Stunde unumſchränkt die Wahrheit mitzutheilen— für Julius empfand ich nicht die leiſeſte Sympathie, im Gegentheil, war es mir damals ſchon ſehr klar, daß wir uns niemals verſtehen würden, daß er mein Herz nie beſitzen könne. Meine Eltern ſchätzten in Hans Malchow den ehrlich ſtrebenden Menſchen, aber auch ſie hatten wohl heimlich auf ein blendenderes Glück fur mich gehofft. Von meiner ganzen Familie und auch von mir wurde Malchow in einer Weiſe betrachtet, die es ihn jederzeit merken ließ, daß er eigentlich von uns nur gnädig geduldet ſei. Aber ich war doch wahrhaft glücklich damals, denn ich liebte meinen Verlobten aufrichtig und hatte die beſten Vorſätze, den beſchränkten Verhältniſſen, wie ſie mir als der Gattin eines zweiten Buchhalters bevorſtanden, Reiz abzugewinnen. (Fortſetzung folgt.) — ͤj-A Buntes Feuilleton. — Das wahre„El Dorado“. nach verſunkenen Schätzen“ bringt Benjamin Taylor in einem Artikel der„Engliſh Illuſtrated“ ſehr intereſſantes Material bei, das die Unter dem Titel„Gine Suche „Frage nach dem oft geſuchten„El Dorado“ löſen ſoll. Es iſt eine ſelt⸗ land von Bogotä der See Guatavita. Man vermuthet, daß dieſes Hochland die Heimath der Kartoffel iſt, die bis zum heutigen Tage ſein hauptſächlichſtes Produkt bildet. Dieſer See wird jetzt von einer Aktiengeſellſchaft mit Bewilligung der columbiſchen Regierung trocken⸗ gelegt; der Zweck dieſer Trockenlegung, die an ſich eine ſehr ſchmutzige Arbeit iſt, beruht auf einer Geſchichte, die wie ein phantaſtiſcher Roman klingt.„Dieſer See ſoll das berühmte„El Dorado“ ſein. Hier wurde, wie berichtet wird, der Kazik von Guatavita mit einer klebrigen Subſtanz bedeckt, auf die Goldſtaub geſtreut wurde, und dieſe goldene Bedeckung bildete ſeine Bekleidung, wenn er die Opfer vollgog. Der Ausdruck„El Dorado“ bedeutet darnach„der Goldene“ oder„der goldene Mann“ und nicht„die goldene Stadt“, wie man gewähnlich meinte. Der Kazike von Guatavita, der eine Armee bom 80000 Mann hatte, herrſchte dort über mehr als eine Million Men⸗ ſchen. Der See, der auf dem Gipfel eines kegelförmigen Berges ge⸗ legen iſt, wurde von ihnen als der Sitz ihrer Schutzgottheit betrachtet, der ſie zweimal jährlich opfern zu müſſen glaubten. Daher verſam⸗ melten ſich zu feſtgeſetzten Zeiten alle Untergebenen des Kaziken mit goldenen Opferſpenden, und zu einer großen Prozeſſion geſchaart, zogen ſie mit Muſik zum See. Dort angekommen, ſchifften ſich der Kazik und die müchtigſten Häuptlinge in großen Kandes auf den See ein, wozu Stufen in das Ufer eingehauen waren, und zu gleicher Zeit zerſtreute ſich das Volk rings um den See. In der Mitte des Sees angelangt, beſtrichen die Häuptlinge den Kaziken und be⸗ puderten ihn verſchwenderiſch mit Goldſtaub. Auf ein gegebenes Zeichen wandte ſich nun das Volk mit dem Rücken zum See und im Augenblick, wo der Kazik untertauchte, jauchzten ſie und ſchleuderten ſo weit wie möglich ihre eigenen Opfergaben über die Schulter in den See. Darauf kam der Kazik an das Land und kehrte in ſeine Hauptſtadt zurück, in derſelben Art, wie er gekommen war, und überzeugt, daß die Sünden, die von ihm und ſeinem Volk während des letzten halben Jahres begangen worden, jetzt geſühnt ſeien. Durch dieſe halbjährliche Spende müſſen natürlich allmählich außerordentlich werthvolle Schätze in dem See aufgehäuft worden ſein. Man hat ihren Werth auf Hun⸗ ſame Geſchichte, die da erzählt wird. Weit oben in den Höhen der derte von Millionen geſchätzt. Als die Spanier das Land eroberten, Anden, einige 9000 Fuß über dem Meeresſpiegel, liegt in dem Hoch⸗ verfolgten ſie die Eingeborenen, um Gold zu erhalten, ſo grauſam, daß die meiſten von dieſen Alles, was ſie noch hatten, in dieſen See warfen. Der damalige Kazik ſelbſt veranlaßte, daß in der Mitte des Sees ſo viel Goldſtaub als 50 Menſchen ſchleppen können, verſenkt wurde. Die früheren Nachforſchungen ſind immer mit reichen Er⸗ gebniſſen belohnt worden. Der See iſt, wie angegeben wird, 1200 Fuß lang, 1000 Fuß breit und im tiefſten Theil 46 Fuß tief.“ — Ein berühmter Kunſtprozeß. Der ſoeben verſtorbene eng⸗ liſch⸗amerikaniſche Maler James'Neill Whiſtler ſtrengte im Jahre 1878 einen Prozeß gegen John Ruskin an, der in der Geſchichte der modernen Malerei berühmt geworden iſt und gern als ein Beiſpiel dafür angeführt wird, mit welchen Schwierigkeiten die bedeutendſten modernen Maler bei dem Kampfe um ihre Anerkennung zu ringen hatten. Damals war in der Londoner Grosvenor Gallery ein Bild von Whiſtler ausgeſtellt, das den Titel„Nocturno in Schwarz und Gold“ führte, und über dieſes ſchrieb Ruskin:„Zur Ehre des Malers ſelbſt wie für die finanzielle Sicherheit des Käufers hätte man dieſes Ding, in dem die ungeſtalteten Ideen des Künſtlers einer Betrügerel ſo ſehr ähnlich ausſehen, nicht in dieſe Galerie zulaſſen ſollen. Ich habe ſchon von ſehr vielen Unverſchämtheiten des Londoner Cockney gehört, aber ich wäre niemals auf die Keckheit dieſes Poſſenreißers gefaßt geweſen, der 200 Guineen dafür verlangt, daß er dem Publikum einen Farbentopf auf den Kopf geworfen hat.“ Whiſtler war außer ſich vor Wuth über dieſe„Kritik“ und forderte ſeinen Beleidiger bor Gericht. Der Gerichtshof von Weſtminſter wurde alſo ernſthaft vor die Frage geſtellt: ob die Malerei Whiſtlers eine Betrügerei und ein ſchlechter Spaß wäre oder nicht. Das Bild wurde der Jurh vor⸗ gelegt, und Maler und Kritiker als Sachverſtändige zu'hrer Mei⸗ nungsäußerung über das Werk vernommen. Der ſenſationelle Prozeß dauerte zwei Tage, und das Ergebniß der Verhandlungen war, daß die Jurh glaubte, Whiſtler für ſeine Malerei ihre Mißbilligung ass⸗ ſprechen zu müſſen, daß ſie aber trotzdem Ruskin zu einem— Farthing(2 Pfg.) Schadenerſatz und zur Tragung der Prozeßkoſten verurtheflte, weil es nun einmal feſtſtand, daß er den Maler beſchimpft hatte. Die Koſten des Prozeſſes waren allerdings nicht gering; ſie betrugen gegen 8000 Mark. Aber wie das Publikum über den Maler ae Volk übergehen. Aber auch ins bürgerliche Stilleben ſteigt ſeine M ber einbare Widerſprüche zu verhüllen. 2 Menhen, 22. Jult. General⸗Anzeiger. 8. Seike. Hier brach Lenbach ſeine feſſelnden Mittheilungen ab, und machdem er mir auf meine Frage noch mitgetheilt hatte, daß er im FJahre 1887 Rom verlaſſen habe und zum ſtändigen Aufenthalte nach München überſiedelt ſei, verabſchiedete ich mich und verließ das ein⸗ ſame Tusculum des Meiſters, um über Berg und Thal wieder zum Bahnhof am See zu gelangen und ins Münchener Alltagsgetriebe zurückzukehren. *** Der Papſt in der franzöſiſchen Preſſe. Nachdem wir geſtern die deutſchen Preßſtimmen zum Ab⸗ leben des Papſtes Leo mitgetheilt haben, dürfte es von In⸗ tereſſe ſein, auch zu hören, was die franzöſiſche Preſſe zu ſagen weiß. Melines„Republique“ äußert: Sein ganzes Streben war darauf gerichtet, die unwandelbare Kirche mit dem Geiſt der modernen Zeit zu verſöhnen. Dabei entfaltete er eine Energie und eine Willensfeſtigkeit, die weder durch ſcheinbare Niederlagen, noch durch die Undankbarkeit Derer entmuthigt werden kann, die es hartnäckig verkannten, wie tief dieſer Ver⸗ ſtand mit ſeinen weiten Viſtonen eindrang. Dann erwähnt das Blatt den letzten Beſuch, den Herr Meline dem Papſt ge⸗ macht hat und führt folgende Auslaſſungen des Papſtes dem früheren Miniſterpräſidenten gegenüber an: Ich habe mich auf⸗ richtig der Republik angeſchloſſen; denn Frankreich wollte die republikaniſche Staatsform. Ich habe Ihrem Lande Pfänder der Ehrlichkeit meines Anſchluſſes gegeben. Das hat aber die gegenwärtige Regierung nicht gehindert, einen Religionskrieg zu entfeſſeln, den ich beklage, und der Frankreich mehr noch als der Kirche ſchadet. Nichts kann dieſe Religionsverfolgung entſchuldigen. Meine Betrübniß darüber nimmt mir weder den Muth noch die Kaltblütigkeit. Ich liebe Frankreich zu ſehr, als daß ich an ihm zweifeln könnte, und ich habe zu großes Vertrauen in ſeinen vernünftigen Sinn, als daß ich nicht glaubte, es werde von ſelbſt zur Duldſamkeit und zum Religionsfrieden zurückkehren. Die ſozialiſtiſche„Aurore“ be⸗ urtheilt die Sozialpolitik Leos XIII.: Der Einfluß ſeines Gedankens, die Macht ſeines Willens waren auf dem Wege, ſich bis in die kleinſten Stellen des ſozialen Organismus fühlbar zu machen. Er war nicht der Verwalter eines Kultus, ſondern durch ſeine zahlreichen Agenten mit und ohne Kutte beherrſchte, umfaßte, lenkte er allmählich alle Arten der individuellen und öffentlichen Thätigkeit. Die Sozialkatholiken, die katholiſchen Demokraten wurden ſeine geduldigen Werkleute, die unmerk⸗ lich die Theokratie des Mittelalters wieder aufrichten wollten. Sein Werk mußte ſcheitern, weil er das Unmögliche möglich machen, weil er das Unverſöhnliche verſöhnen wollte. Die Dinge haben ihre innere Logik: Kirche und Demokratie ent⸗ wickeln allmählich ihre Grundſätze. Alle Geſchicklichkeit der Päpſte und Regierungen vermag auf die Dauer nicht, unver⸗ Hat Leos Politik der ge⸗ ſchickten Anpaſſung und des Opportunismus den Austrag des unverſöhnlichen Gegenſatzes von Laien⸗Demokratie und unge⸗ ſchminkter Theokratie auch nur um eine Stunde beſchleunigt oder verzögert? Das Blatt antwortet auf dieſe ſelbſt geſtellte Frage an einer andern Stelle, wo es die Nachfolge Leos XIII. beſpricht: Wenn wir einen neuen Papſt bekommen, der mit Be⸗ wußtſein die Lehren des Syllabus durchſetzen will, wird der Bruch zwiſchen Staat und Kirche, zwiſchen Vatikan und fran⸗ zöſiſcher Regierung trotz Delcaſſes eine Thatſache werden. Die ſozialiſtiſche„Petite Republique“ fragt: Welches wird morgen die päpſtliche Politik ſein? und antwortet: Alle Lehren von geſtern und alle Anzeichen von heute deuten auf den unabwend⸗ baren Verfall hin, der das Papſtthum treffen muß. Das Werk Leos XIII. wird ihn nicht eine Stunde überleben; er nimmt es mit ſich ins Grab. Sein Nachfolger wird weder den Kredit noch die Zeit haben, eine Politik des Abwartens und der lang⸗ wierigen Verhandlungen führen zu können. Er muß entweder die Politik Pius' IX. wieder aufnehmen oder aber auf die als unverjährbar erklärten Anſprüche verzichten. Die Perſönlichkeit Leos XIII. verhüllte noch das Feld des unausbleiblichen Kampfes. Ueberall, wo ſein Einfluß zur Zeit noch beſteht, wird der Vatikan plötzlich auf die Intereſſen und ringenden Ideen des Zeitgeiſtes ſtoßen und unterliegen. Der„Temps“ erblickt die beiden Leitgedanken der Politik Leos XIII. einerſeits in ſeiner unverſöhnlichen Feindſchaft gegen Italien und das Haus Savohen und anderſeits in ſeiner Vorliebe für Frankreich. In erſterer Hinſicht habe er ſich nicht damit begnügt, den italieni⸗ ſchen Katholiken eine Richtungslinie des Betragens vorzu⸗ ſchreiben, die der den franzöſiſchen Katholiken gegebenen ent⸗ gegengeſetzt iſt, ſondern er habe auch in den Verbündeten des Hauſes Savoyen, dem deutſchen und dem öſterreichiſchen Kaiſer, die Stützen und Mitſchuldigen der italieniſchen Aneignung des Kirchenſtaats geſehen. So könne man ſagen, daß ſeine unver⸗ änderlich treue Hingabe an die veraltete Forderung des welt⸗ lichen Machtbeſitzes in weitem Maße dazu beigetragen habe, ihn der Politik der Verſöhnlichkeit Frankreich gegenüber zuzuführen. Dieſer innere Widerſpruch zwiſchen der päpſtlichen äußern Politik und der geiſtigen Weſenheit des Papſtthums(die doch mit der Republik unverträglich iſt) verbreite auch über den Ausgang des Konklaves ſoviel Dunkel. Würde ein Papſt ge⸗ wählt mit Tendenzen, die denen Leos entgegengeſetzt ſind, ſo ſei vorauszuſehen, daß er Frankreich gegenüber mehr Herbheit und Unverſöhnlichkeit zeigen und dafür um ſo gefälliger gegen Italien und Deutſchland ſein werde.(Das Geſtändniß, daß die Politik Leos im Grunde Feindſchaft gegen den Dreibund und erſt durch dieſe Feindſchaft Hinneigung zur Republik be⸗ deutet habe, iſt aus franzöſiſchem Munde beſonders beachtens⸗ werth.) Die„Debats“ finden Worte voll überſchwenglicher Wärme: Papſt Leo XIII. wird einer der leuchtendſten Gipfel der Geſchichte bleiben. Er hat die Leitung der Chriſtenheit zu einer Zeit übernommen, die für die Katholiken die ſchlimmſte ſeit Luthers Auftreten war. Er aber wußte dem Papſtthum ſeine ſittliche Königswürde wieder zu erringen. Dem Deutſchen Kaiſerreich gegenüber, das der unverſöhnliche Mann gegründet hatte, nach deſſen Ausſpruch Macht vor Recht geht, hat Leo die erhabene Ueberlieferung wieder zu Ehren gebracht, daß dem Papſtthum die Wahrung des Rechts zuſtand. So wandten ſich 25 Jahre lang die Völker und Führer in Tagen der Bedrängniß zu ihm, dem einzigen Menſchen und Könige, der mit Autorität 1 allen Königen und Menſchen reden konnte. Sein politiſches erhalten zu Frankreich iſt vielleicht der bemerkenswerteſte Zug in ſeiner Regierung. Hier hatte der Verluſt des Kirchenſtaates ihm die volle Freiheit der Entſchließungen zurückgegeben. Der dachte, zeigte ſich darin, daß dieſe Summe ſofort durch eine öffentliche Subſkription aufgebracht wurde. England erklärte ſich damit für die ſchwerfällige und trockene Malweiſe ſeiner Schule, die jeden fremden Einfluß zurückwies. Whiſtler rächte ſich für die Kränkung durch eine biſſige Broſchüre, die er unter dem Titel„Whiſtler v. Ruskin: Art 15 veröffentlichte und in der er ſeine Feinde grauſam ber⸗ vo entthronte Fürſt fühlt ſich weniger gebunden der europäiſchen Monarchengemeinſchaft gegenüber, und ſo kreuzten nicht die kleinen Skrupeln der Diplomatie ſeine Politik. Als er das Recht der Franzoſen proklamirte, unter der Republik zu leben, wußte er, daß er damit nicht in Widerſpruch zum Evangelium trat, und das war ihm genug. Die Dreizahl im Leben Leos XIII. Liebhaber von Zahlenſymbolik haben gelegentlich der Papſtfeier darauf hingewieſen, daß im Leben des dahingeſchiedenen Papſtes die Dreizahl eine große Rolle geſpielt habe. Immer kehrt ſie ſchick⸗ ſalsſchwer wieder. Er war geboren am 3. März, wurde Kardinal 1853, zum Papſte erwählt am 13. Tage nach dem Ableben ſeines Vor⸗ gängers, iſt der 258. Papſt, nahm den Namen Leo XIII. an, hat das 93. Jahr vollender in dritten Monate des Jahres 1903 und ſtarb 1903. Dem Lebensalter nach rangirt Leo an dritter Stelle unter den Päpſten. Das Kardinal⸗Kollegium. Die Anzahl der Kardinäle iſt auf 70 feſtgeſetzt; es beſtehen jedoch 75 Kardinaltitel, nämlich für 6 Kardinalbiſchöfe, 58 Kardinalprieſter, 16 Kardinaldiakone. Gegenwärtig ſetzt ſich das Kollegium wie folgt zuſammen: Kardinäle italieniſcher Nationalität: Luigi Oreglia di Santo Stefano, Serafino Vannutelli, Mario Mocenni, Antonio Agli⸗ ardi, Vincenzo Vannutelli, Pietro a Geremia, Michelangelo Celeſia, Gaetano Aloiſi⸗Maſella, Mariano Rampolla del Tindaro, Angelo di Pietro, Domenico Svampa, Andrea Ferrari, Francesco Satolli, Giro⸗ lamo Maria Gotti, Achille Manara, Domenico Ferrata, Serafino Cretoni, Giuſeppe Bisco, Francesco di Paolo Caſſetta, Aleſſandro Sanminiatelli⸗Zabarella, Gennaro Portanova, Giuſeppe Francica⸗ Nava di Bontiſé, Agoſtino Richelmy, Sebaſtiano Martinelli, Caſimiro Gennari, Giulio Boschi, Bartolomeb Bacilieri, Luigi Macchi, Fran⸗ cesco Segna, Raffaele Pierotti, Francesco de Sales della Volpe, Luigi Tripepi, Felice Cavagnis, Caſali del Drago Nocella, Nuntius Taliani (Wien), Ajuti, Cavichiari(letztere Vier wurden im letzten Konſi⸗ ſtorium am 22. Juni dieſes Jahres ernannt). Kardinäle franzöſiſcher Nationalität: Alfonſo Capecelatro (geboren in Marſeille), Benoit Marie Langénieux, Frangois Marie Benjamin Richard, Adolphe Louis Albert Perraud, Victor Lucien Sulpice Lecot, Giuſeppe Sarto, Hector Conills, Gufllaume Joſef Labouré, Gian Frangois Deſiré Mathieu. Kardinäle ſpaniſcher Nationalität: Joſée Sebaſtiao Netto, Eiriaco Maria Sancha y Hervas, Salvadore Caſanas 9 Pagés, Joſe Maria Martin de Herrera y de la Igleſia, Joſe Calaſanzio Vives h Tuto. Kardinäle in Oeſterreich⸗Ungarn: Anton Joſef Gruſcha, Claudius Vaszarh,Leo Freiherr v. Skrbensky, Johann v. Kzielsko⸗ Pugynd, Katſchthaler, Erzbiſchof von Salsburg(ernannt am 22. Juni 1903). Kardinäle in Deutſchland: Georg Kopp, Andreas Stein⸗ huber, Erzbiſchof Fiſcher in Köln(am 22. Juni ds. Is. ernannt). Peter Lambert Gooſſens iſt Belgier, James Gibbons iſt Amerikaner, Patrik Frangois Moran Auſtralier, Michel Logue Irländer. 2 a*** An eingelaufenen Telegrammen geben wir nachfolgende wieder: Die Einbalſamirung der Leiche. * Ro m, 21. Juli. Um 5 Uhr Nachmittags nahm Lapponi, unterſtützt von vier Aerzten des Vatikans, die Einbalſa⸗ mirung der Leiche des Papſtes vor, die mehrere Stunden erforderte. Nach der Vorſchrift wurden die Praecordien und die inneren Theile der Bruſt und des Leibes herxausgenommen und in einem Kriſtallgefäß verſiegelt, um im unterirdiſchen Ge⸗ wölbe der Peterskirche geſondert beigeſetzt zu werden. Die Ausſtellung der Leiche. * Rom, 21. Juli. Mit den Vorbereitungen für die Ausſtellung des Leichnams des Papſtes in der Kapelle del Sacramento in der Peterskirche iſt be⸗ gonnen worden. Der Kardinalkämmerer genehmigte die Maß⸗ nahmen, die der Polizeikommiſſar zur Aufrechterhaltung der Ordnung während des Vorbeipaſſirens der Volksmenge getroffen hat. Die Kirche wird in zwei Theile getheilt, in einem Theile werden die Trauerfeierlichkeiten veranſtaltet, während der andere für den Durchgang der Menge freigehalten wird. Die Aufbahrung der Leiche. O. Rom, 22. Juli.(Privat.) Die Leiche des Papſtes wurde geſtern, nachdem ſie einbalſamirt und mit den gold⸗ ſtrotzenden Pontifikalgewändern bekleidet war, im Thronſaal aufgebahrt. Heute wird der römiſche Adel zum Fußkuß zu⸗ gelaſſen. Donnerſtag, Freitag und Samſtag wird die Leiche in der Peterskirche ausgeſtellt und Sonntag beigeſetzt werden. Geſtern Abend verkündeten die Glocken der 300 Kirchen Roms den Tod Papſt Leos XIII. Die Maske des Antlitzes ſowie der rechten Hand wurde geſtern abgenommen. Der Kardinal Merry⸗Del⸗Vol, der geſtern zum Sekretär des Konſiſtoriums und zum proviſoriſchen Staatsſekretär ernannt wurde, iſt noch jung, er iſt kaum 40 Jahre, der aber ſehr raſch abancirt hat. Wie weiter verlautet, hat Rampolla den Papſt um Verzeihung gebeten, wenn er in Ausführung eines Amtes unfrei⸗ willige Fehler begangen habe. Der Papſt antwortete, er bedürfe keiner Verzeihung. Abnahme der Todtenmaske. * Rom, 21. Juli. Die Direktoren der päpſtlichen Muſeen machten heute die Todtenmaske und einen Abdruck der rechten Hand des verſtorbenen Papſtes. Der„Oſſervatore Romano“ veröffentlicht die von den fremden Staatsoberhäuptern eingegangenen Beileidsdepeſchen, darunter auch die des deut⸗ ſchen Kaiſers. Erſte Zuſammenkunft der Kardinäle. * Rom, 21. Juli. Heute Morgen traten die in Rom weilenden und die aus Italien herbeigeeilten Knardinäle alle zum Zeichen der Trauer in veilchenfarbenem Gewande— in der Sala del Conſiſtoro des Vatikans zur erſten Verſammlung zur Vorbereitung des Konklave zuſammen. Die Berath⸗ ungen waren geheim. Es verlautet, daß mit großer Mehrheit beſchloſſen worden ſei, das Konklave in Rom abzuhalken. Es nehmen daran vorausſichtlich alle Kardinäle mit Ausnahme des Erzbiſchofs von Sydney, des Kardinals Moran, der durch weite Entfernung verhindert iſt, Theil. Nach der Verſammlung empfingen die Kardinäle im gleichen Saale die Botſchafter von Oeſterreich⸗Ungarn, Frankreich, Spanien und Portugal, die das Beileid ihrer Regierungen ausdrückten. Im Vatikan iſt eine große Zahl von Beileidstelegrammen von Souveränen, Staats⸗ oberhäuptern und anderen Fürſtlichkeiten, von geiſtlichen Würden⸗ trägern, katholiſchen Vereinen und Inſtituten aus allen Theilen der Welt eingegangen. Der Sekretär der Konſiſtorialkongregation. * Rom, 21. Juli. Es verlautet, die Wahl des Erz⸗ biſchofßz Merrpy del Val zum Sekretär der Konſiſtorial⸗ kongregation erfolgte mit 20 gegen 8 Stimmen. Gegenkandidaten waren Gasparri und della Chieſa. Der„Tribuna“ zufolge wurde die Kandidatur Merry del Val's von Rampolla bekämpft. Auf dem Petersplatze fand ſich Abends eine zahlreiche Menſchenmenge ein, um das Geläute der Glocken der Peters⸗ kirche zu hören, das ebenſo wie das Geläute der Glocken aller übrigen Kirchen von 8 bis 9 Uhr ertönte. Stimmung gegen Rampolla und Gotti. )10Berlin, 21. Juli.(Privat.) Aus Rom wird demt „Berliner Tageblatt“ berichtet: Die Stimmung gegen Ram⸗ polla wächſt. Weder die Franzoſen nach die Spaniee dürften geſchloſſen für Rampolla ſtimmen. Von den Franzoſen iſt nur der von der franzöſiſchen Regierung inſpirirte Kurienkardinal Mathieu ein unbedingt ſicherer Anhängex Rampollas, während der Erzbiſchof Richard(Paris), Langenieur(Rheims) und Corville (Lhon) infolge der antiklerikalen Politik Frankreichs gegen den vom Kabinet Combes geſtützten Rampolla ſtimmen werden. Von den Spaniern, die bisher als treue Anhänger des Staatsſekretärs galten, ſcheinen zwei bereits zu ſchwanken. Wenigſtens ſchrieben ſie in dieſeit Sinne an Freunde in Rom. Die übrigen ausländiſchen Kar⸗ dinäle werden zweifellos überwiegend gegen Rampolla ſtimmen. Dasſelbe gilt vermuthlich für die meiſten Norditaliener, während die Süditaliener mehr für Rampolla inklinfren. Die Kandi⸗ datur des Fanatikers Gotti, die, falls Rampollas eigene Kandi⸗ datur ausſichtslos wäre, von dem Letzteren lanzirt werden ſoll ſtößt auf immer größeren Widerſpruch. Man denkt in detz Kreiſen Rampollas deshalb daran, nöthigenfalls die Kandidatut Gotti durch eine ſolche di Pletros oder Sartos zu erſetzen. Beide ſind ſehr untergeordnete Geiſter und wären Puppen am Drahte ſtampollas. Der Fiſcherring. ):(Berlin, 22. Juli.(Privat.) Wie die„Germanja“ aus Rom meldet, konnte der Fiſcherring des Papſtes nicht auf⸗ gefunden und deßhalb auch nicht zerbrochen werden. In Rom. Y6Berlin, 21. Juli.(Privat.) Aus Rom wird dem Berliner Tageblatt telegraphirt: Die Stadt iſt heute in Trau er⸗ Die meiſten Geſchäfte ſind geſchloſſen. Die Menge, die geſtern Abend nach dem Petersplatze geſtrömt war, wurde auf 50 000 geſchätzt. Um 8 Uhr heute früh ging ein heftiger Wolkenbruch nieder, der die Mengs zerſtreute. Die ganze Nacht hindurch wurde das Vatikan⸗Viertel von Kavallerie⸗Abtheilungen durchſtreift und zahlreiche Polizeimann⸗ ſchaften ſtanden unter den Kolonnaden. 2000 Mann Infanterie ſchloſſen heute den Vatikan ab. Die Peterskirche iſt wegen der Arbeiten für die Ausſtellung des Leichnams geſchloſſen.— Heute früh machte das Offizierkorps des päpſtlichen Heeres dem Camer⸗ lengo ſeine Aufwartung, darunter Graf Camillo Pecci, Kommandeur der Nobelgarde. Oreglia ging auf Pecei zu und ſchloß ihn weinend in die Arme. Der Sarg aus Pinienholz, der Leos Ueber⸗ reſte aufnehmen wird, iſt bereits fertig. Ebenſo ſind die beiden äußeren Sarkophage aus Blei und aus Cedernholz ſchon abgeliefert, Der König von Italien. ):( Berlin, 21. Juli.(Privat.) König Vietor Emanuel kehrt nach einem Telegramm des„Lok.⸗Anz⸗“ aus Rom von Rocconigi nach Rom zurück, um während der Konklave⸗ zeit dort zu verbleiben. Der König von England. N. London, 21. Juli.(Privat.) Der Tod des Papſtes hat die geſtern vom Königspaar angetretene iriſche Reiſe dahin beeinflußt, daß verſchiedene Theile des Programms, die ſich auf öffentliche Feſtlichkeiten beziehen, geſtrichen wurden. * Kingstown(Irland), 21. Juli. Die zu Ehren des Königspaares auf den 24. Juli angeſetzte Feſtvorſtellung im königlichen Theater in Dublin wurde in Folge des Todes des Papſtes abgeſagt. Kingstown, 21. Juli. In Erwiderung der an ihn gerichteten Empfangsanſprachen ſagte der König: Der Tod des Papſtes betrübe ſein eigenes Herz und die Herzen einer großen Zahl ſeiner Unterthanen. Er kenne den Antheil, den Seine Heiligkeit am Wohlergehen des Volkes des britiſchen Reiches in jeder Hinſicht nahm. Der König fügte hinzu, der Beſuch in Irland falle in einen Zeitpunkt, wo glänzende Hoffnungen genährt würden, daß eine neue Aera des Gedeihens vor dem Lande auftauche. Er bete innig zu Gott, daß dieſe Hoffnungen erfüllt werden mögen. Rußland und die Papſtwahl. * Petersburg, 21. Juli. Hier intereſſirt man ſich höchſt lebhaft für das künftige Konklave. Der römiſche Korreſpondent den „Nowoje Wremja“ telegraphirt: Mit einem Kardinal, der in dem nächſten Konklave eine außerordentliche Rolle ſpielen wird, habs ich ſoeben ein ausführliches Geſpräch geführt. Er erklärte mir: „Trotz zunehmender Intriguen wächſſt von Tag zu Tag Ra m⸗ pollas Anhang. Sein Hauptgegner Vannutelli hat mit ihm ein Abkommen getroffen und ihm ſeine Unterſtützung verſprochen. Dieſes Abkommen hat in den hohen kirchlichen Kreiſen eine große Sen⸗ ſation gemacht. Das künftige Konklave wird hinſichtlich der neuen Stellungnahme Rußlands und Frankreichs ſehr bezeichnend ſein. Frankreich hat infolge der Schließung der Kongregationen ſeinen Einfluß im Vatikan eingebüßt, dagegen wird Rußland beim Kon⸗ klave eine große Rolle ſpielen. Da Rampolla ſeine Kandidatur mit Rückſicht auf Rußlands korrekte Politik aufgeſtellt, und da er ſtets zu Gunſten der Pacifizirung der polniſchen Angelegenheiten eintrat, ſo dürfte ſchwerlich Oeſterreich gegen Rampolla's Kandidatur auftreten. Rampolla hat ſich Oeſterreich⸗Ungarn gegenüber ſtets korrekt verhalten, und was über Rampollas angebliche Bekämpfung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Politik auf der Balkanhalbinſel ver⸗ breitet wird, gehört in den Bereich der Legende. Da ſich beſonders in der letzten Zeit das öſterreichiſch⸗ruſſiſche Einver⸗ nehmen hinſichtlich der Balkanhalbinſel bewährt hat, ſo dürfte ſchwerlich Oeſterreich⸗Ungarn gegenüber dem nächſten Konklave eine für Rußland ungünſtige Stellung nehmen, die von der ruſſiſchen öffentlichen Meinung verurtheilt wäre.“ Das ungariſche Parlament. * Budapeſt, 22. Juli.(Privat.) In der geſtrigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes berichtete Graf Albert Apponhi in einer längeren Rede über den Toddes Papſtes und hob die Bedeutung Leo's XIII. in glänzenden Worten hervor. Da vor 25 Jahren an⸗ läßlich des Todes Pius IX. das ungariſche Abgeordnetenhaus ſich nach der bezüglichen Meldung durch den Präſidenten und nach dem Nekrolog nur auf kurze Zeit vertagte und die Sitzung dann fortſetzte, war man hier der Anſicht, daß auch geſtern die Sitzung nach kurzer Dauer fortgeſetzt werden würde. Die Oppoſition aber verlangte, das Haus möge vertagt und die Sitzung nicht abgehalten werden. Das Abgeordnetenhaus beſchloß die Verewigung des Andenkens des Pap⸗ ſtes durch Aufnahme in das Protokoll und Suspendirung der Berath⸗ ungen um eine Viertelſtunde. Die deutſchen Kardinäle. L. Köln, 22. Juli.(Privat.) Kardinal⸗Erzbiſchof Fiſcher begibt ſich am Samstag nach Rom, * Breslau, 21. Juli. Kardinal Kopp reiſt Abends mit dem Geheimſekretär Dr. Steinmann nach Rom ab. Kardinal Gibbons. Pp. Paris, 21. Juli.(Privat) Kardinal Gib bons iſt heute nach Rom abgereiſt. Kardinal Richard ordnete für A Sefte⸗ 1 „Weneralunzengerz Manftheim, 22. Juli. 0 0 Montag eine große Trauermeſſe an. Richard erklärte es als unrichtig, daß die franzöſiſchen Kardinäle ein Vorurtheil gegen Ggtti hätten. Deutsehes Reſch. * Berlin, 21. Juli.(Duell.) Wie dem„Berl. Tgöl.“ aus Kiel gemeldet wird, fand heute früh daſelbſt ein Säbel⸗ duell zwiſchen dem Aſſeſſor Schütz und Dr. Peterſen, beide aus Tondern, ſtatt. Schütz erlitt eine erhebliche Ver⸗ letzung an der Bruſt. Die Urſache des Zweikampfes iſt in politiſchen Differenzen anläßlich der Reichstagswahl zu ſuchen. —(Uebereinen beabſichtigten Kaiſerbeſuch in Poſen) wird gemeldet, daß der Monarch bald nach ſeiner Rückkehr von der Nordlandreiſe in Poſen erwartet werde, um ſelbſt den Platz für das zu erbauende königliche Schloß aus⸗ zuſuchen. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch die Abhaltung einer Parade der Garniſon durch den Kaiſer bei Lawica in Ausſicht genommen. —(Das Todesurtheil gegen den Matroſen Kohlet) iſt heute vom Reichsmilitärgericht beſtätigt worden. Nus Stadt und Tand. * Mannheim, 22. Juli 1908. * Verſetzt wurde Bezirksgeometer Ferdinand Blank in Bruch⸗ ſal nach Staufen. * Aus dem Poſtverkehr. Schon längſt hat das Reichspoſtamt geſtattet, daß auf Poſtkarten Beklebungen(Ausſchnitte aus Zeitungen U. ſ..) angebracht werden dürfen— eine ſehr bequeme, praktiſche Und verſtändige Einrichtung. Neulich hatte nun Jemand auf dem zu Mittheilungen beſtimmten Abſchnitt einer Poſtanweiſung einen Aus⸗ ſchnitt aus einer Zeitung aufgeklebt. Er wollte eine Beſtellung machen und hatte— der Kürze halber— die auf den Gegenſtafid, den er kaufen wollte, bezügliche Zeitungsnachricht aufgeklebt, anſtatt ſie abzuſchreiben. Der Schalterbeqmte aber verweigerte die Beförde⸗ rung dieſer Poſtauweiſung, weil er ſich auf den Standpunkt ſtellte: „Beklebungen auf Poſtanweiſungsformularen ſind nicht ausdrücklich geſtattet, alſo ſind ſie verboten.“ Der Abſender wendete ſich nun an das Poſtamt, welches die Sache höheren Ortes zur Sprache brachte. Das Verordnungsbureau des Reichspoſtamtes hat ſich nun dahin geäußert, daß Beklebungen auf den für Mittheilungen vorgeſehenen Poſtanweiſungs⸗ und Packetadreſſenabſchnitten im inländiſchen Ver⸗ kehr zugelaſſen ſind, weil nach den Beſtimmungen der Poſtordnung die Abſchnitte zu Mittheilungen benutzt werden können und über die Herſtellung der Mittheilungen keine beſondere Vorſchrift, ins⸗ beſondere kein ausdrückliches Verbot der Aufklebungen, beſteht. Dieſe Auslegung entſpricht ſicherlich dem Sinne der betreffenden Vor⸗ ſchriften und dürfte in den Kreiſen des korreſpondirenden Publikums als dankenswerthe Erleichterung des Verkehrs mit großer Genug⸗ thuung aufgenommen werden, weßhalb ſie hier mitgetheilt ſei. * Dreijührig⸗Freiwillige für Kiautſchon werden dieſen Herbſt wieder angenommn. Die Ausreiſe erfolgt im Frühjahr 1904. Hand⸗ werker werden bevorzugt. Militärpflichtige Bewerber, welche vor dem 1. Oktober 1884 geboren ſind, haben ihre Einſtellungsgeſuche für das 3. Seebataillon und die Marinefeldbatterie an das Kommando der Stammkompagnieen des 3. Seebataillons in Wilhelmshaven und flür die Matroſenartillerie an die Matroſenartillerie⸗Abtheilung in Lehe ſpäteſtens bis 1. Auguſt einzureichen. *Verkauf von Feuerwerkskörpern zu Sylveſter. Bekanntlich wurden ſ. Zt. eine Reihe Karlsruher Geſchäftsleute wegen Verkaufs von Feuerwerkskörpern zu Sylveſter zum Theil empfindlich beſtraft, ein Vorgehen, das viele Erbitterung unter den Bethefligten hervor⸗ rief. Da gegen die vom Bezirksamt verhängten Strafen Einſpruch erhoben worden war, beſchäftigte ſich zunächſt das Schöffengericht, ſpäter auch das Landgericht mit dieſen Prozeſſen. Gegen die land⸗ gerichtlichen Urtheile, welche in Uebereinſtimmung mit dem Schöffen⸗ gericht ſämmtliche Angeklagten freiſprachen, hatte die Großh. Sraats⸗ anwaltſchaft Reviſion zum Oberlandesgericht eingelegt. Der Großh. Oberſtagtsanwalt Geiler begründete dieſelbe in der heutigen Sitzung u. A. hauptſächlich damit, daß das Landgericht den Begriff der „Spielwaare“ und des Mißbrauchs derſelben rechtsirrthümlich aus⸗ gelegt habe, mindeſtens indem es auch Schwärmer und Fröſche als Spielwaaren betrachtet habe. Rechtsanwalt Max Oppenheimer, welcher die Vertheidigung der Angeklagten auch in den Vorinſtanzen geführt hatte, trat der Anklage mit einigen Rechtsausführungen ent⸗ gegen. Dieſe betrachtete der Gerichtshof im weſentlichen für be⸗ gründet; dem Antrag der Vertheidigung entſprechend verwarf er die Rebiſion der Gr. Staatsanwaltſchaft und verurtheilte die Großh. Staatskaſſe auch zum Erſatze der Vertheidigungskoſten. * Ludwigshafener Schüler in Maunhetmer Mittelſchulen. Von Siiten der mit ber Wahrnehmung der Intereſſen der die Mannheimer Mittelſchulen beſuchenden Ludwigshafener Schüler und Schülerinnen beguftragten Kommiſſion gehen dem„L..⸗Anz.“ in Ergänzung des borgeſtrigen, auch von uns mitgetheilten Berichts, noch folgende Zeilen zu: In der am Samſtag Abend zuſammenberufenen Ver⸗ ſammlung wurde Bericht erſtattet über die Schritte, welche die Kom⸗ miſſion bisher gethan hat. Es wurde ſowohl beim Stadtrathe Mann⸗ heim als auch beim Oberſchulrathe in Karlsruhe die Bitte geſtellt, den Ausweiſungsbeſchluß außer Kraft zu ſetzen. Weiterhin hat die von der Kommiſſion nachgeſuchte Unterredung mit Herrn Oberbürger⸗ meiſter Beck am Samſtag Vormittag ſtattgefunden. In derſelben ſprach ſich der Herr Oberbürgermeiſter eingehend dahin aus, daß den Stadtrath finanzielle, ſowie pädagogiſche und hygieniſche Gründe zu ſeinem Beſchluß gedrängt hätten und daß unter den gegenwärtigen Umſtänden eine generelle Zurücknahme des Beſchluſſes Seitens des Stadtrathes nicht erfolgen könne. Jedoch werde der Stadtrath bei Vollzug des Beſchluſſes möglichſt Milde walten laſſen. Die Be⸗ laſſung der jetzigen Schüler in den verſchtedenen Realmittelſchulen hänge davon ab, ob die räumlichen Verhälniſſe der betreffenden Klaſſe ſolches geſtatten. Die verhältnißmäßig günſtigen Ausſichten be⸗ ſtünden für das Realgymnaſium, die wenigſt günſtigen für die höhere Mädchenſchule. Aus den vorgebrachten Gründen müſſe eine Prüfung der Sachlage in jedem einzelnen Falle erfolgen und es wurde deshalb den Familienvätern nahe gelegt, einzeln ihre Geſuche beim Stadtrath in Mannheim einzureichen. Von Seiten des Herrn Oberbürger⸗ meiſters wurde die wohlwollendſte Prüfung der Geſuche zugeſtchert, da er perſönlich den größten Werth darauf lege, die freundnachbar⸗ lichen Beziehungen zu Ludwigshafen aufrecht zu erhalten. Es ſpird deshalb den Intereſſenten empfohlen ihre Geſuche unverzüglich ab⸗ gehen zu laſſen. 5 Zum Stand der Weinberge ſchreibt die„Deutſche Weinzeitung? vom 17. Juli: Nach denkbar beſtem Traubenwetter, d. h. nach tro⸗ piſcher Hitze, ſtellte ſich heute ein warmer Regen ein, der hoffentlich nicht bon zu kurzer Dauer iſt. Mit einer gewiſſen Gier wird derſelbe von der ausgetrockneten Erdmaſſe eingeſogen, um durch die Wenn nach durchgreifendem Regen alsbald wieder die Sonne ihre Schuldigkeit thut, dürften die Reben Alles einholen, was ſie infolge berſpäteter Blüthe in Bezug auf Zeit verſäumt haben. Die Träubchen fangen meiſt ſchon an zu hängen und zeigen eine Größe von dickem Schrot. Die Stöcke ſind, inſoweit ſolche geſchwefelt bezw. beſpritzt ſind, in beſtem Zuſtande, bei reichlichem Behang. * Die Errichtung einer Waldreſtauration im Neckarauer Walde wird, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, in der allernächſten Zieit erfolaen. Dem Stadtrath bat bereils in ſeiner letzten Sitzung ein entſprechendes Baugeſuch eines Mannheimer Bauunternehmers vorgelegen. Der Stadtrath ſteht dem Projekt ſehr ſympathiſch gegen⸗ über und hat es ber techniſchen Kommiſſion zur eingehenden Prüfung überwieſen. Wie wir noch vernehmen, ſoll das Anweſen in der Nähe des Bellengrappens erſtellt werden. Man hofft, die nothwen⸗ digen Vorarbeiten ſo beſchleunigen zu können, daß mit dem Bau des Reſtaurants, welches in gefälligem, der Umgebung angepaßten Wald⸗ ſtile geplant iſt, noch im Laufe des Herbſtes in Angriff genommen und bis zum nächſten Frühjahr fertiggeſtellt werden kann. Nachricht wird ſicherlich von der ganzen Bürgerſchaft unſerer Stadt mit der lebhafteſten Freude begrüßt werden. Wie ſchon in dem offiziellen Bericht über die Stadtrathsſitzung vom 24. Juni mitgetheilt wurde, hat der Stadtrath ſich mit der Fortführung der elektriſchen Straßenbahn vom Gontardplatz nach dem Neckarauer Wald im Prinzip einverſtanden erklärt. Von unterrichteter Seite erfahren wir hierzu noch, daß das Straßenbahnamt gegenwärtig mit der Aus⸗ arbeitung der Pläne für dieſes neue Straßenbahnprojekt beſchäftigt iſt. Die neue Linie ſoll vom Gontardplatz durch die Meerfeldſtraße fortgeſetzt werden und an der Gasfabrikſtraße, deren Herſtellung vom Stadtrath bekanntlich gleichfalls in einer ſeiner letzten Sitzungen be⸗ ſchloſſen worden iſt, in dieſe einbiegen und nach dem Eingang in die Stephanienpromenade führen. Später ſoll die Bahn von der Meer⸗ feldſtraße aus entlang dem neuen Mannheimer Weg nach Neckarau fortgeſetzt werden. Auch die Weiterführung der Bahn nach dem Bellengrappen bis zum projektirten Waldreſtaurant dürfte nur eine Frage der Zeit ſein. Wir möchten den Wunſch äußern, dieſe Weiter⸗ führung ſchon jetzt ins Auge zu faſſen, der herzlichſte Dank der Mannheimer Bürgerſchaft wird dem Stadtrath ſicher ſein. Wenn auch dieſe Bahnſtrecke bis zum Bellengrappen vorerſt ſich noch nicht rentiren wird, ſo dürfte ſie doch zu denjenigen unproduktiven Auf⸗ wendungen gehören, für die die Steuerzahler ſehr gern die ent⸗ ſprechenden Steuern aufbringen. In unſerer raſch wachſenden Stadt mit der(.% ſtetig ſteigenden Erwerbsthätigkeit und dem ungeſtünten nerbenzerrüttenden Vorwärtsdrängen, durch welches das dem Ein⸗ zelnen von der Natur zugewieſene Kapital geiſtiger und körperlicher Kräfte vorzeitig aufgezehrt wird, muß Alles gethan werden, was ge⸗ eignet iſt, dem Bürger körperliche und geiſtige Erholung zu bieten. Und wo könnte man beſſeren Er! und Stärkung finden, als in Gottes ſchöner Natur, in der ſtillen Beſchaulichkeit des Waldes. Wohl derjenigen Stadt, die einen ſolch ſchönen Wald wie Mannheim be⸗ ſitzt, aber dieſes koſtbare Gut muß die Stadt auch im Intereſſe ihrer Bürger zu verwerthen und auszunützen ſuchen. Uns ſchwebt als Vorbild das Frankfurter Forſthaus vor Augen, ein Vorbild, das Mannheim nicht nur erreichen, ſondern auch mit Leichtigkeit übertreffen kann. Vor allen Dingen muß unſeren älteren und gebrechlichen Mitbürgern der Be⸗ ſuch des Neckarauer Waldes erleichtert werden, und das geſchieht am Veſten durch die Weiterführung der elektriſchen Bahn bis nach der projektirten Waldſchenke. Von hier aus kann Jedermann leicht einen Spasiergang in den Wald hinein machen. Aber auch für den körper⸗ lich rüſtigen Theil der Einwohnerſchaft iſt von großer Wichtigkeit, möglichſt ſchnell und bequem von der Stadt nach dem Walde und zurück kommen zu können. Sollte die Bahnſtrecke wirklich einen Pfennig Umlage mehr im Gefolge haben, mit Freuden würde ſie jeder Mannheimer zahlen. Allerdings müßte dann auch für eine größere Sicherheit geſorgt werden, als wie es bis jetzt der Fall iſt. * Pfülzerwald⸗Verein. Brillant verlaufen iſt die am Sonntag beranſtaltete 7. Programmtour, deren Ziel die Mittelpfalz mit ihren ſchönſten Waldungen war. Herrlich lief es ſich nach angenehmer Fahrt, zuletzt mit Sonderzug von Landau nach Rinnthal vorbei am flüchtig grüßenden Trifels. Nach mäßigem Anſtieg wurde der Taubenſuhl erreicht, deſſen Förſter und Bewirthſchafter Herr Jaggi die denkbar großartigſten Vorbereitungen zur Abſpeiſung der Atzung heiſchenden Wandererſchaar getroffen hatte. Allzubald mußte, dem Rufe der Führer folgend, die Wanderung fortgeſetzt werden durch die prächtigen Forſten des Landauer Waldes, über die idhlliſche Hubertushütte hinauf zum Eſchkopf, von deſſen ſchlankem Thurm ſich eine ſo herrlich klare Rundſicht bot, wie man ſie nur ſelten trifft. Nur ungern ſchied man bon dieſem herrlichen Fleckchen, um weiter zu ziehen nach Johanniskreuz, dem Zentralpunkte des Pfälzer Waldes. Dieſe Wanderung darf wohl als die ſchönſte der ganzen Tour gelten. Vorbei am Heidelbeereneck, deſſen Beſtande an be⸗ ſonders ſüßen und ſchmackhaften Beeren gerne zugeſprochen wur de, und hinweg über den Hirſchſprung, wurde nach kurzer ſtärkender Raſt das Aſchbachthal durchguert, aus deſſen grünem Wieſengrunde der Hof mit der zerfallenen Ruine herüberwinkt; alsdann weiter das Letzbachthal hinauf über den Sattel am dreieckigen Steitk, bon wo ab die bequemen Promenadenvege der Stadt Kaiſerslautern die Wanderer zum Bahnhof⸗Hotel Hoppe führten. Veim fröhlichen Mahle, das reichlich und in beſter Bereitung tadellos ſervirt wurde, erfolgte in warmen Worken die Begrüßung im Namen der Stadt durch Herrn Adjunkten Rohr, indem er zugleich die that⸗ kräftigſte Unterſtützung des Vereins durch die Stadtverwaltung in Ausſicht ſtellte und mit einem„Hoch auf den Pfälzerwaldverein“ endete. Nach Worten des Dankes ſeitens des Schriftführers, Herrn Grimmeiſen, wurde der gaſtlichen Barbaroſſa⸗Stadt ein jubelnd aufgenommenes Hoch gebracht. Allzubald ſchlug die Scheideſtunde und es wurde die Heimfahrt mit einem infolge des großen Verkehrs eingelegten Vorzug angetreken, der ab Neuſtadt ohne Wagenwechſel als Eilzug nach Ludwigshafen weiterfuhr. 775 * Johann Strauß jun, konzertirte geſtern Abend mit ſeiner Wiener Kapelle im hieſigen Stadtpark. Trotz der ungünſtigen Witterung war der Beſuch des Konzertes ein verhältnißmäßig ſtarker. Johann Strauß jun., der erſt vor wenigen Jahren ſeine juriſtiſche Laufbahn mit der Künſtlerlaufbahn vertauſchte, iſt hier nicht mehr unbekannt. Sein Ruf als Dirigent war ihm vorausgeeilt; ſeine hier veranſtalteten Konzerte rechtfertigten die günſtige Meinung über dert „jüngſten Strauß“ in jeder Weiſe. Die Dynaſtie der Walzerkönige hat ſich auf Johann Strauß jun. vererbt, der ſeinen Vorfahren nach⸗ zuleben und nachzuſtreben ſucht, und trotz ſeiner kurzen Laufbahn als Dirigent ſchon Erfolge erzielt hat, die eben nur ein echker Strauß erringen kann. Wenn ſeine Kompoſitionen auch noch nicht über das Mittelmaß hinausreichen und ſehr der künſtleriſchen Reife bedürfen, ſo iſt doch bei der großen Begabung des jungen Kompo⸗ niſten anzunehmen, daß er in wenigen Jahren neben ſeinen berühm⸗ ten Vorgängern in der Strauß'ſchen Dynaſtie einen ebenbürtigen Platz einnehmen wird. Im geſtrigen Konzert wirkte die Strauß' ſche Kapelle durch ihren prickelnden Vortrag wiederum faszinierend auf alle Zuhörer; die Walzermelodien der Joſeph und Johann Strauß umſchmeichelten und berauſchten unſere Sinne und verſetzten uns gleichſam in überirdiſche Regionen. Der Beifall, den man dem Dirigenten nach jeder Konzertnummer ſpendete, war ein hier un⸗ gewohnt ſtarker und Johann Strauß geizte ſeinerſeits auch mit Dreingaben nicht. Mit der OQuverture zur„Fledermaus“ begann das Konzert, welches in der Hauptſache Walzerkompoſitionen von Johann Strauß ſen., Joſeph Strauß und Johann Strauß jun. brachte. In althergebrachter Weiſe vergaß der Konzertgeber aber auch die anderen Komponiſten nicht, ſo war Moskowsko mit ſeiner 81 Die wunderbaren Serenata vertreten, Delibes mit der Pigzikato⸗Polla aus dem Ballet„Sylvia“ uſw. Welch' ausgezeichnete Kräfte in der Kapelle des Herrn Strauß ſtecken, bewies das Violin⸗Solo in den Saraſate'ſchen Zigeunerweiſen, welches Herr Konzertmeiſter Gch⸗ ſtein in vollendeter Marſck f Weiſe wiedergab. m Konzertg 4 Das gute Wetter, welches und anhalten dürfte, wird dem heutigen letzten Konzert von Johann Strauß einen guten Beſuch ſichern. Wir können denſelben nur empfehlen. Muthmaßliches Wetter am 23. und 24. Juli. Der bisherigz Luftwirbel iſt erheblich a lacht und bedeckt nunmehr mit 750 Millim. Rußland mit Ausnahme der weſtlichen Theile. Ueber den ganzen Deutſchen Reiche, ie über Skandinavien ſteht das Baro⸗ meter über Mittel, über Frankreich und Südengland auf 765—766 Millim. und in Spanien auf 770 Millim. Die Vorpoſten eines neuen Luftwirbels ſind mit 760 Millim. vom nördlichen Ausgang des iriſchen Kanals her eingetroffen. Bet vorherrſchend ſüdlichen biß ſüdöſtlichen Winden und ſehr warmer Temperatur iſt für Donners⸗ tag und Freitag vorwiegend heiteres und nur noch ſporadiſch be⸗ wölktes Wetter mit ſeltenen Ausnahmen kurzer Störungen in Aus⸗ ſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 22. Juli. 1. Ein Zimmerbrand entſtand am 20. d. M. im Hauſe Mittel⸗ ſtraße No. 5 hier dadurch, daß eine brennende Kerze in ein Bouquet von künſtlichen Blumen ſiel und dieſes zu brennen anfing. Das Feuer wurde von den Hausbewohnern wieder gelöſcht. 2. Geſtern Nachmittag 4 Uhr ſchlug während des Gewitters der Blitz in ein etwa 30 m hohes Fabrikkamin an der Käferthalerſtraße und beſchädigte dasſelbe derart, daß es wahrſcheinlich abgetragen werden muß. 3. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbaret Handlungen. Aus dem Croßherzogthum. 15 * Schwetzingen, 22. Juli. Dem 35. Jahresderſcht der hieſigen Höheren Bürgerſchule entnehmen wir, daß die Anſtalt im letzten Schuljahre in 5 Klaſſen mit dem Lehrplane der Realgymnaſtei Schülern beſucht war. Zu Ende vorigen Schuljahres entließ — 2 von 138 ſie 10 Obertertianer, die ſich ſämmtlich dem Realgymnaſium Mann⸗ heim zuwandten. Aus der Jubiläumsſtiftung erhielten 3 Schület Stipendien. An der Anſtalt wirken 5 etatmäßige Lehrer, 1 Praktikant und 4 Religionslehrer. Die Prüfungen finden am 29., der Schlußakt am 30. I. Mts. ſtatt; das neue Schuljahr beginnt am 11. Sept. l. Is, *Friedrichsfeld, 21. Juli. Ein herbes Mißgeſchick hat die bieſige Storchenfamilie getroffen, die ſeit Frühjahr auf dem Pfarr⸗ hauſe dahier thront. Einer der Jungen wurde nämlich, als er mit dem Andern und dem Storchenpapa auf dem Fabrikkamin der Eierteigwaarenfabrik ſeine erſte Rundſchau hielt, von dem Papg verſehentlich in das innere des Kamins geſtürzt, von wo er nach etwa 20 Minuten von dem Fabrikheizer todt heraus befördert wurde, (O Heidelberg, 21. Juli. Der Abſchied der Salzburget Liedertafel von hier ſchloß mit einem vollen nationalen Akkorde, der den Theilnehmern an der Feier noch lange im Gemüth nachklingen wird. Man war im Lokale des Liederkranz verſammelk und einzelne der Theilnehmer machten ſich bei der vorgeſchrittenen Zeit ſtill von dannen. Auch Prof. Rohrhurſt ſuchte ſich zu entfernen, allein man beobachtete ſein Fortgehen und holte ihn wieder zurüch um ſich von dem Feſtredner des Vorabends beſonders zu verab⸗ ſchieden. Die Herzlichkeit der Salzburger nun regte Herrn Rohre hurſt zu einer Abſchiedsanſprache an. Und wie ſprach er! Worte von nationaler Gluth entſtrömten ſeinen Lippen und entzündeten in ſeinen Zuhörern ein Feuer der Begeiſterung. Die Gemüthet wuürden ſo ergriffen, daß kaum ein Auge thränenleer blieb und manche das Schluchzen nicht unterdrücken konnten. Als Rohrhurſt geendet hatte, ſtürmten die Salzburger auf ihn ein, umarmten ihn und viele küßten ihm die Hände. Er mußte verſprechen, bald nach Salzburg zu kommen, und ſie verſprachen, ihn dort wie einen König aufzunehmen. .0. Staufenberg, 21. Juli. Nach oberflächlicher Schätzung ſoll in dieſem Jahre die Erdbeerernte gut 28000 Mk. unferet Gemeinde eingetragen haben. .0. Aus dem bad. Oberlaud, 21. Juli. Die ſeit Beging des Sommers auf der Strecke Radolfszell—Stockach—Stahringen Ueberlingen laufenden Serpoletwagen haben wie der„Freib. Ztg.“ geſchrieben wird, eine nicht zu verkennende Enttäuſchung bereitet, namentlich iuſoforn, als ſie ſehr langſam fahren, und des öftern auf freier Strecke nicht mehr weiter fahren können, Als ein weiterer Mißſtand, der aber raſcher gehoben werden könnte, wird das Verbot der Mitnahme von Gepäck und von Fahrrädern empfunden. Es iſt daher ſehr begreiflich, daß die in Betracht kommende ee wieder dringend nach Einführung der früheren Lokalzüge verlangt, oe. Säckingen, 21. Juli. Wie verlautet, hat der wegen Mordes Gottfried Brenner alt von Rippolingen, ein Geſtändniß abgelegt. oe. Markdorf, 27. Juli. Am Sonntag wurde hier die Gau⸗ verſammlung der Gewerbevereine des Seegauverban des abgehalten. Von ſämmtlichen Gewerbevereinen des Gaues waven Vertreter erſchienen. Gauvorſtand Graf begrüßte zunächſt die Verſammlung und erſtattete alsdann den Bericht über die Thätigkeit des Verbandes im verfloſſenen Jahre. Durch Aufnahme des nei gegründeten Gewerbevereins Aach in den Verband ſteigt die Zahl der dieſem angehörigen Vereine auf 27. In den uun folgenden Referaten betont Oſterwalder⸗Konſtanz, Mitglied der Meiſterprüfungs⸗ kommiſſton, daß viele Geſellen noch immer eine unrichtige Auffaſſung von den Meiſterprüfungen hätten und keineswegs ausreichende Kennk⸗ niſſe zu denſelben mitbrächten. Er empfahl fleißige Benutzung der Fortbildungs⸗ und Fachſchulen. Die Verſammlung beſchloß im weiteren Verlaufe der Verhandlungen, die Errichtung einer Penſtons⸗ kaſſe ſelbſtändiger Gewerbetreibender anzuſtreben. Der Präſident des Landesverbandes Niederbühl, empfahl ſchließlich noch die Zerlegung des großen Seegauverbandes in Bezirksvereine und die Errichtung von gewerblichen Fortbildungsſchulen. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Ludwigshafen, 22. Juli. Der 29 Jahre alte Güterbeſtättet Martin Reffert wurde in ſeinem Bette entſeelt aufgefunden, Wie ſich herausgeſtellt, hat ſich derſelbe mit einem Revolver erſchoſſen, Unglückliche Liebe ſoll das Motiv ſein. * Kaiſerslautern, 21. Juli. Geſtern Abend ſollte durch die Geſellenſchaften des Handwerkerverbandes, des Fachvereins der Bau⸗ meiſter, des Fachvereins der Schloſſer und des pfälg. Denttſten⸗ vereins die Wahl eines Mitgliedes des Geſellenausſchuſſes und eines Erſatzmannes für die pfälz. Handwerkskammer ſtaktfinden. Die Wahl berlief jedoch reſultatlos, da der„Pf. Pr.“ zufolge nicht eiſt einziger Geſelle zur Wahl erſchien. * Frankfurt, 21. Juli. Die Proſtituirte Luzi Lobinska iſt heute Nachmittag einem Brandunglück zum Opfer gefallen. Sie wollte ihre Hausſchuhe mit Benzin reinigen und kam dabei einem Licht zu nahe; im Nu ſtand ſie in Flammen. Auf ihre Hilferufe eilten die Hauseinwohner hinzu und erſtickten die Flammen. L. hatte aber ſchon ſchwere Brandwunden an Händen und Armen, Geſicht, Kopf und Bruſt erlitten, ſodaß der Zuſtand für bedenklich gilt. In bewußtloſem Zuſtande wurde ſie in das ſtädtiſche Kran kenhaus verbracht. Sport. * Baden⸗Baden, 21. Juli. Je näher die Zeit rückt, in der ſich die großen ſportlichen Ereigniſſe auf dem Iffezheimer Raſen ab⸗ ſpielen werden, deſto geſpanntere Aufmerkſamkeit wendet ſich dem weltberühmten Internationalen Reunen unwillklürlich zu. Allem intereſſirt die Betheiligung der verſchiedenen Nationen an de Meetina, die ſich bei den Nennungsſchlüſſen offenbart. Solche felen Mit dem Buchdinder'ſchen er gewidmet iſt, wurde Polla in der n dert Eck⸗ ſchen wurde elches Atigen Wir herige 750 dem Baro⸗ —763 neuen g des n bisß ners⸗ 0 be⸗ Aus⸗ zittel⸗ uquet Das 8 der ſtraße ragen baret Aalccnachſter Zeit bevor, am 28. Julf und 2 Auguſt. Mannheim, 92 Juln General⸗ Anzeiger⸗ 5. Sefte. Zum erſteren Termine werden die Nennungen fällig für: Jugend⸗Handicap, Kurverwaltungs⸗Preis, Sandweier⸗Rennen, Merkur⸗Steeple⸗Chaſe, Hamilton⸗Rennen, Kosmopolitiſches Handicav, Altes Schloß⸗Hürden⸗ Rennen, Schwarzwald⸗Handicap, Preis von Karlsruhe und Chamant⸗ Rennen; am gleichen Tage iſt höherer Einſatz einzuzahlen für das Alte Badener Jagd⸗Rennen, Zukunfts⸗Rennen, Preis der Stadt Baden, Saida⸗Steeple⸗Chaſe, Badener Prinz of Wales' Stakes, Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar, Memorjal⸗ und Kuicſem⸗ Rennen. Am 4. Auguſt iſt dann zu nennen für Preis von der Dongu, Damen⸗Preis, Eberſtein⸗Rennen und Wellgunde Steeple⸗ Chaſe und am gleichen Tage der höhere Einſatz einzuzahlen für Oos⸗ Handicap, Heidelberg⸗Handicap, Große Badener Handicap⸗Steeple⸗ Chaſe und Fremersberg⸗Hürden⸗Handicap, womit die Annahme der am 28. d. M. zur Veröffentlichung gelangenden Gewichte für dieſe Handicaps entſchieden wird. Es ſteht zu erwarten, daß wieder mit einem mächtigen Aufgebot zu rechnen ſein wird, das einen glänzenden Verlauf des Meetings verſpricht.— Rob Roh, eines der von Mouf. G. Fiſchhof im Fremersberg⸗Hürden⸗Handicap genannten Pferden gewann in Saint Quen den Prip de la Briche, ein Hürden⸗Rennen von 3000 Fres. Stimmen aus dem Publikum. Sonntagsruhe im Großhandel betr. Die herrlichen Feſte, die in letzter Zeit kurz aufeinander in Mannheim's Mauern tagten, ſind nunmehr vorbei und Mancher trägt die ſchönſten Erinnerungen, welche er im Verlauf der Feier erlebte, in ſich. Hat er doch ſo Manches geſehen und vieles Angenehme dabei erlebt. Wie anders ſteht es doch mit vielen Handlungsgehilfen, die an all dieſen Feſtlichkeiten verhindert waren theilzunehmen. Verhindert durch die althergebrachte und in einem großen Theil hieſiger Fabriken noch beſtehenden Gewohnheit, daß die Angeſtellten des Sonntags Vormittags zur Arbeit noch herangezogen werden. Wenn dies nun auch kein direkter Zwang iſt, ſo thut jeder Weiſe gut daran, dieſem Gebote, wenn er auch ſeine Gefühle mit dieſem indirekten„Muß“ nicht theilen kann, Folge zu leiſten, will man ſich nicht den Unwillen und die dadurch leicht heraufzubeſchwörenden ſonſtigen Unannehmlichkeiten der Herren Chefs zuziehen. Wird irgendwo ein größeres Feſt arrangirt, ſo geſchieht dies auf den Sonntag, aus dem leicht erklärlichen Grunde, die Theilnahme zu demſelben Jedermann zugänglich zu machen. Doch heilige Einfalt! Der Gedanke iſt gut, aber wie ſiehts mit der Verwirklichung aus? Möchte man einem Feſte aus Intereſſe oder auch nur aus Shmpathie beiwohnen, ſo erleidet die Freude durch dieſe Sonntags⸗ arbeit eine kleine Abkühlung; iſt man aber gar Mitglied eines die Feier veranſtaltenden Vereines, ſo muß man nolens volens auf den Genuß verzichten, unter dem Vorwande, ſonſtige noch dringendere Geſchäfte laſſen die Beiwohnung der eigenen Perſon zur Feier nicht zu, will man bei wirklicher Offenheit den Kollegen gegenüber nicht lächerlich erſcheinen. Ganz abzuſehen iſt davon, daß man als gläubiger Chriſt ſeinen religiöſen Obliegenheiten in der meiſten Zeit nicht nachkommen kann, denn die Beſuche im Geſchäft während des Sonntag Vormittags, — welchem Prinzipal geht die Erkennung ab, daß in der Zeit von 10—12 Uhr wirklich etwas Nennenswerthes gearbeitet wird,— nehmen einem gänzlich die Zeit dazu. Man müßte außerdem einer Konfeſſion angehören, die es einem ermöglicht, am Samſtag ſeinen konfeſſtonellen Gebräuchen nachzugehen. Wie wurde die vor einiger Zeit hier abgehaltene Verſammlung der verbündeten kaufmänniſchen Vereine, die ſich um die Sache ſo warm angenozamen haben, begrüßt, jedoch iſt zu bedauern, daß das Kind nach der Geburt erſtickte; denn man hat bis jetzt nichts cehört oder verſpürt, daß die damals ſtark beſuchte Verſammlung von nach⸗ haltiger Wirkung auf unſere Stadtväter geweſen wäre. Es wäre doch im Intereſſe ſämmtlicher des Sonntags arbeitenden Kaufleute, wenn die ſchon längſt mißliebig gewordene alte Sitte der eingebürgerten Sonntagsarbeit endlich aufgehoben würde. Hoffen wir, daß dieſe Zeilen Anregung geben, an den maßg eben⸗ den Stellen die Behandlung der bereits in Vergeſſenheit gerathenen Suche weiterhin zu bewirken und die vollſtändige Sonntagsruhe ein⸗ zuführen. Außer dem Bewußtſein, einer Sache einen guten Dienſt geleiſtet zu haben, wäre den maßgebenden Faktoren der Dank aller nach Ruhe des Sonntags drängenden Kaufleute ſicher. In Solidum. heueſte Hachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Hamburg, 21. Juli. Die polizeilichen Ermittelungen laſſen vermuthen, daß bei dem Bankier Schindler nicht Selbſtmord, ſondern Mord vorliegt. Die Lage der Leiche und andere Umſtände laſſen auf eine Tödtung durch fremde Hand ſchließen. * Berlin, 22. Juli.(Privat.) Ein Boot des Ruderelubs „Vorwärts“ mit g Infaſſen, welche am Sonntag früh ſpreeaufwärts gefahren ſind, iſt ſeitdem nicht mehr zurückgekehrt. Man nimmt an, daß die drei jungen Leute verunglückt ſind. Wien, 21. Juli. Der Inhaber eines hieſigen Börſengeſchäfts, Albrecht Landau, tödtete ſich in Semlin durch einen Revolverſchuß. Die Urſache des Selbſtmordes ſind mißliche Vermögensverhältniſſe. Cavacas, 21. Inli.(Reuter). Die Regierungstruppen beſetzten nach einem Ztägigen blutigen Straßenkampfe Ciudad (Bolivar) wieder. In dem Kampfe gab es über 1000 Tote. Hochwaſſer⸗ und Unwetter⸗Nachrichten. Berlin, 21. Juli. Aus Oberſchleſien treffen neue Nach⸗ richten über Regenwetter und neues Hochwaſſer ein. Beſon⸗ ders bedroht ſind die Kreiſe Neiſſe und Neuſtadt. In der Umgebung von Neiſſe iſt Hochwaſſer eingetreten, die Ortſchaften Konradsdorf, Niederleuland, Wiſchke und Kaundorf ſind umfluthef. Die Eiſenbahn⸗ verbindung zwiſchen Neiſſe und Oppeln iſt unterbrochen. In Deutſch⸗ wette iſt die Bielebrücke fortgeriſſen, in Kunzendorf ſteht die Fluth höher als am 10. d. Mts. In Langenbrück, Kreis Neuſtadt, ſind 16 Häuſer weggeſchwemmt worden und ſpurlos ver⸗ von 28 Häuſern ſind nur noch wenig Mauertrümmer en. H. New⸗York, 22. Juli. Der verhaftete Dreſſers, der Organiſator des Schifftruſts, ein Schwiegerſohn Vanderbilts, iſt der Unterſchlagung und des betrügeriſchen Bankerotts be⸗ ſchuldigt worden. Uuterſtützung der Hochwaſſer⸗Calamitoſen. Berlin, 21. Juli. Die„Berliner Korreſpondenz“ ſchreiht:: In dem vom Miniſter des Innern bereiſten Hoch⸗ waſſergebiet wird ſich die vom Miniſter mit den ört⸗ lichen Inſtanzen beſprochene Hilfsaktion in dreifacher Richtung zu bewegen haben. Junächſt handelt es ſich um die Ainderung der augenblicklichen Noth. Dazu wird hoffentlich das Ergebniß der Sammlun gen, die großer Opferfreudigkeit begegnen, ebenſo genügen, wie zur Beſtreitung der unmittelbaren Koſten der Aufräumung und Desinfektion. Letztere namentlich iſt von weittragender Bedeutung, da er⸗ fahrungsgemäß Epidemien die Folgeerſcheinung derartiger Waſſerkataſtrophen ſind. Sodann handelt es ſich um die Feſt⸗ ſtellung des Schadens nach Umfang und Werth, namentlich ſo⸗ weit wenig Bemittelte von Verluſten getroffen oder einzelnen die Ernährungsquelle zerſtört iſt. Die Feſtſtellungsart durch die zuſtändigen Verwaltungsorgane iſt für alle Theile der Provinz nach gleichen Grundſätzen vereinbart. Erſt nach Eingang dieſer Berichte wird es der Regierung möglich ſein, zu der Frage der Staatse und Kommunalhilfe definitib Stellung zu nehmen. Endlich werden Amlallende Waßteneln Eraanen wer⸗ den müſſen zur Vorbeugung ähnlicher Kataſtrophen. Natur⸗ gemäß kann augenblicklich nicht ein lückenloſes Programm dafür aufgeſtellt werden. Daß hier in erſter Linie möglichſt aus⸗ gedehnte und gründliche Fluß⸗Regulirungen und Schaffung eines den Fortſchritten der modernen Waſſerbau⸗ Technik entſprechenden Eindeichungsſyſtems in Frage kommen, verſteht ſich von ſelbſt. * Berlin, 21. Juli. Betreffs Unkerſtützung be⸗ dürftiger Familien, welche durch das Hochwaſſer in Schleſien betroffen wurden, traf der Vaterländiſche Frauenverein, entſprechend den Erfahrungen bei früheren Ueberſchwemmungen, Vorſorge. Die Thätigkeit iſt gemäß der Anordnung der Kaiſerin alsbald nach den erſten Ereigniſſen organiſtrt worden. Geldſpenden werden entweder an den Hauptvorſtand des Vaterländiſchen Frauenvereins in Berlin, Unter den Linden 72, oder an den Provinzialverband in Breslau erbeten. Reichstagsabg. Röſicke⸗Deſſau f. * Berlin, 21. Juli. Der bekannte freiſinnige Reichstags⸗ abgeordnete Röſicke⸗Deſſau iſt heute Abend plötzlich infolge eines Schlaganfalls geſtorben. (Richard Röſicke, geb. am 24. Juli 1845 zu Berlin, ſchlug nach Beſuch des Gymnaſiums die kaufmänniſche Laufbahn ein und machte ſeine Lehrzeit von 1861—1864 in Frankfurt a. M. durch. Später übernahm er die Leitung der ſeinem Vater und ihm gehörenden Schultheißbrauerei und war nach Umwandlung derſelben in eine Aktiengeſellſchaft und Fuſionirung mit der Brauerei zum Wald⸗ ſchlößchen in Deſſau und der Berliner Brauereigeſellſchaft Tivoli Generaldirektor dieſes großen Unternehmens. Von 1890 bis 98 war Röſicke Vorſitzender des Verbandes der Deutſchen Berufsgenoſſen⸗ ſchaften, außerdem war er Vorſtandsmitglied verſchtedener wirth⸗ ſchaftlicher Verbände. Seit 1890 war Röficke als Vertreter von Deſſau Mitglied des Deutſchen Reichstags; bei der diesjährigen Wahl kam er mit dem Sozialdemokraten Käppler in die Stichwahl, in der er mit 3000 Stimmen Mehrheit gewählt wurde.) Volkswirthschaft. Auleihe⸗llebernahme. Die deutſche Genoſſenſchaftsbank in Frankfurt a.., die Süddeutſche Bank in Mannheim und die Heidelberger Volksbank in Heidelberg übernahmen 530,000 Mark 3½ proz. Heidelberger Kreisanleihe zu 98,26. Beaufſichtigung der Schifffahrt durch den Germaniſchen Lloyd. Der Germaniſche Llohd, die große deutſche Schiffsklaſſifikationsgeſell⸗ ſchaft, hat die Kontrolle der Schiffe auch im Jahre 1902 im Auftrage der Seeberufsgenoſſenſchaft wieder intenſiv wahrgenommen. Seine 39 Aufſichtsbeamten(zu ungefähr gleichen Theilen Schiffbau⸗ und Maſchineningenieure und Kapitäne) haben 881 Beſichtigungen(1901: 1024, 1900: 904, 1899: 581) vorgenommen. 208 Unterſuchungen be⸗ trafen das geſammte Schiff, 122 das Inventar, die Ausrüſtung und die Unfallverhütungsvorkehrungen, 876 die Booke und Rettungs⸗ geräthe, 84 die Maſchinenanlagen, 120 die Dampfrohrleitungen, 4 einzelne Ausrüſtungsgegenſtände und 2 die Schraubenwellen. Auf 437 Dampfſchiffen und 358 Segelſchiffen fanden Ueberholungen ſtatt, . A. wurden im Berichtsjahr ſämmtliche Emder Fiſcherfahrzeuge be⸗ ſichtigt. Dem Rauminhalt der Boote, dem Zuſtand der Schwimm⸗ weſten und Rettungsgürtel wurde beſondere Beachtung geſchenkt. Neu ausgearbeitete Unfallverhütungsvorſchriften bringen eine ganze Reihe von neuen Sicherheitsvorſchriften. Der Vorſtand der See⸗ berufsgenoſſenſchaft legt in dieſer Hinſicht beſonderen Werth darauf, daß die Unterſuchung und Kontrolle der Seeleute auf Sehvermögen und Farbenblindheit mit erhöhter Sorgfalt vorgenommen wird und daß für eine ſachgemäße Geſundheitspflege auch auf allen ohne Arzt fahrenden Seeſchiffen der langen Fahrt ſtändig Vorſorge getroffen iſt. Bergwerksgeſellſchaft Hibernia, Herne. Der Brutto⸗Ueberſchuß der Geſellſchaft betrug im Juni/ 774 976, gegen 825 727 im Vormonat und/ 678 321 im Juni 1902. Viehmarkt in Mannheim vom 20. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 58 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 70—72., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 68—70., o) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 67—68., d) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 36 Bullen(Farren): a) vollflelſchige höchſten Schlachtwerthes 60—63., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 58—60., o) gering genährte 56—58 M. 1055 Färſen: Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 68—70., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 60—66., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte züngere Kühe, Färſen und Rinderös8s—60., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—58., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 45—50 M. 217 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75., e) ge⸗ ringe Saugkälber 00—70., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 37 Schafe: a) Maftlämmer und jüngere Maſthammel 00—70., b) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1121 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—56., b) fleiſchige 00—57., 0) gering entwickelte 00—54., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxpuspferd e: 0000—0000., 62 Arbeitspferde: 300—850., 70 Pferde zum Schlach⸗ ten: 80—100., 00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Milchkühe: 000—000., 000 Ferkel: 00.00—00.00., 2 00—15., 0 Zicklein:—0., 1 Lämmer: —3 M. Juldel ſc 26 0 Stück. andel ſchleppend. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 20. Juli 1903, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. In der abgelaufenen Woche iſt im Getreidegeſchäſt keine Aen⸗ derung vorgekommen. Die von Amerita eingetroffenen Weizenproben neuer Ernte zeigen ſchöne Qualitäten, beſſer als im Vorjahr, die Forderungen blieben indeſſen ziemlich hoch. Hier iſt ziemlich ruhiger Verkehr, Haltung zuwartend, Preiſe behauptet. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 17.75—18.—, fränkiſcher M. 17.75.—18.—, niederbayer Ja. M.—.——.—, Rumänier, prima M. 18.75—19.—, Rumänier, ſekunda M. 18.——18.25, Ulka M. 17.75—18.50, Saxouska M.—.———.—, Roſtoff Azima 17.75—18.25, Walla⸗Walla M.—.—.—, Laplata M. 17.50 bis 18.), Amerikaner M. 18.25—18.50, Californſer..— Kernen Oberländ.(neu) M. 17.75—18.—, Unterländer(neu) M. 17.50—17.75. Dinkel M. 12.50—.12.75. Roggen württ. M. 14.50—15.75, ruſſiſcher M. 15.25—15.50. Gepſte württembg. M. Pfälzer M.—..——.—, Bayer.—.—.— ungar. M.—.———.—. Hafer Oberländer alt M.—.——.—, neu M. 14.75—15.—, Unterländer alt M.—.———.—, neu M. 14.25—.—.—. Mais Mixed M. 12.— bis M. 12.25, Laplata M. 13.25——.—, Donau—.—. Kohlreps M.—.——.— Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack jenach Qualität: Meh!l Nr. 0: M. 28.50—29, Nr. 1: M. 26.50—27.— Nr. 2: M. 25.— bis 25.50, Nr. 3: M. 23.50—24, Nr. 4: M. 20.50—21, Suppengries M. 28.50—29. Sack Kleie.—. M. Mannheimer Petroleum⸗Notirung vom 22. Julf. Amerikaniſches Petroleum disponibel M. 23.10, ruſſiſches Petroleum M. 22.10, öſterreſchiſches Petrolennn M. 22 10 pro 100 Llo netto verzollt ab hieſigem Lager. WBrüſſel, 21. Juli.(Schluß⸗Kurſe.) Spunfer 88/1, Italiener Uuug Sd e B. bds, Aatkae 456. 2 Liſſabon, 21. Juli. Proz. Wechſel auf London 43— Pence. London, 21. Juli. auf deutſche Plätze 20.56. Valparaiſo, 21. Juli. Wechſel auf London 16 7/. Rio de Janeiro, 21. Juli. Wechſel Londoy 125/0. New⸗Nork, 21. Juli. 5 Uhr Nachm. Effeclen. Geld⸗Agio 28— Silber 25/10, Wechſel Priv.⸗Disk. 2/½ 20 21 20. 21.4 London 60 T. Sicht.84½.53/ New⸗Pork Central 116¾ 117½ 1 5 8 Tranſ 1 Ae e 89— 89— zaris k. S..18¾.188/ North. Pac. Com.——— Deutſchland k. S. 94/% 94% N. Pac. 3% Bonds Atch, Top. Santa 7e 64%½ 6833/8 Norfolk. Weſt. Pref. Canadian Pacifte 121½ 1217% on Paci h. Southern Paeifie 45˙ 44 ½% 4% Bds. p. 1925 Chic. Milw.& St. P. 140 /½ 140% Silber Denv. Rio Gr. Pref 788/ 78¼Kanſas City Sh. Illinois Central 128½ 129 ½ United T. Steel Lale„Shore„„ Pref. Louisvflle& Naſhv. 105½% 104%. Newyork, Schluß(Tel.), 21. Juli. Weizen auf Ausſichten umfangreicherer Ankünfte im Innern, ſowie auf Abgabden ausländi⸗ ſcher Firmen, willig, mit September u e. niedriger, dann noch weiter weichend auf Verkäufe für hieſige Rechnung, enktäuſchende Marktberichte ſowie unter dem Einfluſſe beträchtlicher Weltverſchiff⸗ ungen während der letzten Wochen und Liguidationen. Gegen Schlu ß befeſtigte ſich ſodann der Markt im Einklang mit beſſerem Maſs⸗ markte und erfuhren Preiſe, auf Verkäufe für lokale Rechnung, ſo⸗ wie in Folge eines für die Hauſſe günſtig lautenden Verichts über Frühjahrsweizen eine Aufbeſſerung. Schluß ſtetig, Preiſe ½% bis ½ c. höher, während Juli ½ ec. einbüßte. Mais eröffnete auf lokale Abgaben, günſtiges Wetter im Weſten, willig, mit September ¼ e. niedriger, dann feſter auf Deckungskäufe für hieſige Rechnung und Preiſe ſteigend entſprechend der Feſtigkeit in Newyork als auch, da der Markt geſtützt wurde, durch Käufe des Publikums. Schluß feſt und ½ bis ½ C. höher. Tages⸗Statiſtik. Zufuhren im Weſten: 20. 41 Winterweizen Bsh. 000 000 000 000 Frühjahrswetzen 000 000 000 000 Zufuhren a. d. Seeplätz. Weizen, 000 000 000 000 Ausfuhr a. atlant. Häfſen„„ 000 000 000 000 Verkäufe für den Export: Weizen Bootsladung——— Mais—— Getreidefracht nach London d 1 1 149 5„ Antwerpen d 1 7½ 1 ¹ 65„ Rotterdam ats. 1 0 8 0 5 Pfg⸗ 5 ambur 5—— Nachbörſe Weizen 5 1 55 195 55 5 Mais Chicago, Schluß(Tel.), 21. Juli. Weizen als auch Mais wurden von denſelben Einflüſſen wie in Newyork beherrſcht. Schluß feſt, Preiſe für Weizen ½e bis ½ e. und Mais 1 bis 1¾ c. höher Chicago, 21. Juli. 5 Uhr Nachm. 20. 215 20 21 Weizen Juli 75% 75½ Schmalz Dez..62.60 Auguſt—— Pork Juli 14.100 14.05 756%s 76%„ Sevt. 14.60 14.25 Mais Jult 48½ Absſs][„ Dez.—.——.— Auguſt— Jun.40.37 „ Sept⸗. 487%, 49%]„ Aug..020.97 Schmalz Juli.75.67 Speck.62.62 4 Sept..92.85 Liverpool, 21. Juli.(Schlußkurſe). 4 21. 21. Weizen per Jult.02% ruhig.06½ ruhig per Sept..02½.0% Mais per Jult nom. ruhig.04% ruhig per Sept..037/8.04½ Eiſen und Metalle. Glasgow, 21. Jult.(Schluß.) Rohetſen mired nulwers Warrants per Kaſſa——, per Monat——, ruhig. Cleveland, 21. Jult.(Schluß.) Roheiſen per Kaſſa 46/6— per Monat 46/9—, rühig,. London, 21. Jult.(Schluß). Kupfer per Kaſſa 35 17.6, Kupfer 3 Monate 55..6, flau.— Zinn p. Kaſſa 188 15.0, Zinn 3 Monate 121..—, ruhig.— Blei ſpaniſch 11.9, Blei engliſch 11.15.0, ruhig.— Zink gewöhnlich 20.0, Zink ſpezial 20 10.0, ruhig.— Queckſilber. 05 Ueberſeetſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 20. Juli.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗ine Rotterdamſ. Der Dampfer„Rotterdam“, am 11. Juli von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. 1 Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und NReiſe⸗Bureau Gunb⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr., direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juli.. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12.13.19.20.21. 22.]Bemerkungen Nouſtanz J425 4,25 4,27 4,84 4,85 Waldshut 3,143,153,86 3,52 3,73 3,79 Hüningen 2712,7,75 2,94 8,81 Abbds. 6 Uhr Kehl. 46068,08 3,05 ,31 8,85 N. 6 Uhr Lauterburg.. 4,55 4,80 4,49 4,49 4,81 Abds. 6 Uhr Maxaun J4,46 4,44 4,49 4,60 4,89 a; Germersheim 4,47 4,41 4,41„4⁰ 4,70.-F. 12 11* Maunheint 4,16 4,11407 4,07 4,26 4,54 Morg. 7 Uhr Mainz J,38 1,35 1,301,301,84.-P. 12 Uhr Bingen. 42,14 2,04 2,002,00 2,02 10 uUhe Kanlb 2,84 2,802,27 2,262,81 uhese Koblenz 12,38 2,39,342,312,82 10 lrRN Köüln. 226 2,842,2 28 2,25 2 Uhr Ruhrort 1,½711½0 ,71166 1,60 6 Uhr vom Neckar: Maunnheim 44,11 4,05 4,01 4,00 4,19 4,45 V. 7 Uhr Heilbronn 0,½48 0,44 0,84 0,51 0,55 0,41 V. 7 Uhr Waſſerwärme des Rheins: 14½ R. Verantwortlich für Politik: J..: Ernſt Müller, für Lokales und Provinzielles: J..: Kärl Apfel. für Feuilletou, Kunſt und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratentheil. Karl Apfel. Druck und Verlag der Ir. H. Haas'ſchen Buchdeuckerei G. ut. b..: i..: Eruſt Müller. . d. Bergſtr., Rotel⸗Reſtaurant Kiaube“ Keleſen m5. 5 8 11290 Hochfeine, stilvolle Hofmöbelfabrik u. Kunstschreinerei von E Ludwig Alter .. Arientungen. Darastadt. Etablissement allerersten, Ranges. Grosah. Hessischer u. Kaiserl. Russischer Hoflleferank, 5 anente Ausstellung von 120 Eimmer-Einriehtungen. Wunech kostenless Unterbreitung meiner Hauptegll L 1 Perm Mannheim, 22. Jull. Weneral⸗Anzeiger. Befannt machung. bringen zur 5, daß vom Städt⸗ r. 1713. tagen Jormittags von 8 bis 12 hhr(ſeitber von 9 bis 12 Uhr) zund Nachmittags von 2 bis Uhr(ſeither von 2 bis 5 Uhr) weßffuet ſein wird. 9890%%% Manuhelm, den 15. Juli 1903. Slädtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. 852 1 55 Einladung zur Wahl von Mitgliedern des kathol. Stiftungsrathes. Infolgedes Ablaufs der Dienſt⸗ zeit der folgenden im Jahre 1900 gewählten Mitgli ſig fatholiſchen S gsrathes: 1. Deimann. Phil., Kaufmann, 2. Funck, Karl, Bankdirektor, 8. Oehmann, Joſef, Profeſſor, 4. Rau, Heinrich, Brauereibeſ., 5. Schweikart. Karl, Architekt, 6. Walliſer, Emil, Kaufmann eine Erneuerungswahl vor⸗ ehmen ift nthat für das im Jahre 8 te Mitglied: Hoffmann, Jaſef, Architekt eine Ergänzungswahl ſtattzu⸗ find Aud zwar 6 auf ſechs Jahre und 1 auf drei Jayre 14519 in den hieſigen kathol. Stiftungs⸗ 5 3z ihl Aung und Wäh wilr auf den 5 ſchlag an den hieſigen katholiſchen Kirchen. Die N findet am nächſten Spuntig, ven 26. Jult 1903 von 1 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmtittags, im unteren kathol. Pfarr⸗ wauſe, F 1, 7, ſtatt. Die werden zu vollzähligem Erſcheinen ein⸗ laden. Mannheim, den 18. 1955 1903. Der Vorſitzende Des kalhol. Stiftungsrathes: Joſeph Bauer, Skadtdekan. Ein zur Zucht untauglicher Aulgemäſteter JNafſel ſoll auf dem Sub miſſionswege Perkauft werden. Offerten ſind bis Donnerſtag, 30. Juli d.., Bormittags 11 utzr mit ent⸗ prechender Auſſchrift verſehen, Uus einzureſchen. 14514 Heppenhelm, am 21, Juli 1908. Großh. Bürgermeiſterei Deppenheim a. d. B. Frima Hoppelten Mittagstisch 2 830 Pf. im Abounement, ſchön. Nebenzinimer Vorzügliches Sinnerbier. Schdzies ſepargtes Zimmer zum Abhalten voſt kleinen Hochzeiten hei mäzige Preiſen, eimpftehlt ean Loos, 17833 2, 4/5. e Hendes Cülse Vinc. Stock Mannheim, P I1, 3 RBuchfuhrung: elnf.,, dopp., amerik., Kaufm. Rechnen, Wechsel-u. Knektenkunde, Mnndelskorrespondens, Rontorpraxis, Stenogra- phie, Schönschreiben, deutsch u. lateinisch, Rund- sehrift, Maschinenschr.ste. Aründlich, rasch u. billig. Domschenke, E Karant. vollkommene Ausblid. Zahlweiche ehrendste Anorhennungsschreiben,. Von tt. Persöullehkeiten Ain mnach jeder Richtung „Mustergiltiges stitut“ Aufn Waärmste oempfohlen. Bnentgeltliche Stellenvermittlung. Prospoctegratis u. franc. Herren- u. Damenkurso getrennt. Bestes Erffischungs-bstränk 13091 POmril. Perlender Apfelsaft. Veberall erbältlich und direkt: ist + 6, 34. Pomnfilfabrik 2e1.3 1266. Dung⸗Berſteigerung. Samſtag, den 25. Juli 1903, Vormittags 9 uhr, verſteigern wir im Hoſe der arrenhaltung Neckarau das hüngerergebniß von 3 Farren, 2 Ebern u. 8 Ziegenböcken vom 12. März 1903 bis 25. Juli 1903. 29500/½47 Mannheim, den 20. Juli 1963. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Verſteigerung ſtädtiſcher Hauplätze. Im Auftrage der Stadtige⸗ meinde Mannheim wird am Moutag, den 27. Juli 1903, Nachmittags 3 uhr, im großen Rathhausſaale hier das Grundſtück: Mollſtraße Nr. 58, im Maaße von 798,54 qm zum Anſchlag von 35 M.— Füuf⸗ unddreißig Mark pro Quadrat⸗ meter verſteigert. Die Bedingungen für den Verkauf und die Bebauung lie⸗ gen auf der Kanzlei des Notariats und auf dem Rathhauſe zur Einſicht offen. Mannheim, 17. Juli 1908. Großh. Motariat VI. May er. 14481 55 2 Zwangs⸗Verſleigerung. Nr. 6225. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Fuhrunternehmer Heinrich ze⸗][Gräff Eheleute in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Septbr. 1903, VBormittags 9½ uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 9. Mai 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtlick betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks äus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berück⸗ Freitag, 11. bchtich und bei der Vertheilung es dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, wiprigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigern⸗ den Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 186, Heft 25, Beſtandsver⸗ zeichniß J. 14511 Lagerbuch⸗ Nr. 3068, Flächen⸗ inhalt 2 a 27 qm Hofraithe Lit. G 5, 7. Hierauf ſteht: a. ein theils drei⸗, theils ein⸗ ſtöcktges Wohnhaus mit Keller. b. ein theils drei⸗, theils fünf⸗ ſtöcktger Seitenbau mit Wohn⸗ ung und Keller. ein einſtöckiges Piſſoir. Geſchätzt mit Zubehör zu Mk. 70,500. Mannheim, den 18. Juni 1903. Sroßh. Notariat III als Vullſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. Heſffentliche Nerſteigerung. Donnerſtag, 23. Juli er. und die darauffolgenden Tage, jeweils 9½, Uhr Vormittags beginnend, werde ich im Auf⸗ trage des Konkursverwalters, die zur Konkursmaſſe der Firma Mendt& Fiſcher hier, G 7, 17, gehörigen 8447 Drogeriewaaren an Ort und Stelle 10 Baar⸗ zahlung öffentlich vekſteigern. Maunheim, den 20. Juli 1908. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zmangg⸗Berſteigerung. Donuerſtag, den 23. Juli Nachmittags 12½ uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen baare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch, 1 Schrank und 6 Häfen. 8486 Mannheim, 22. Juli 1908. Götz, Gerichtsvollzieher. * 2 Verſteigerung. „. 1. Im Auftrage verſteigere ich Mittwoch, den 22. ds. Mis., achmittags 2 Uhr aufangend, Litera 1 6, 1 gegen Baarzahlung folgende Gegen⸗ ſtände als: Bilder, Spiegel, Küchengeſchirr, 1 Lüſtre, 1 Kleiderſtänder, 1 Bade⸗ ofen, 2 goldene Damenuhren, 1 Herrenuhr, 2 goldene Ringe, 2 Kinderbettſtellen, verſch. Bettladen mit Roſt und Matratzen, Bettung, 1 Canapee, 1 Chaiſelongue, 1 Kleiderſchrank, 1 Spiegelſchrank, 2 Schuhſchränkchen, 1 Trumeau, 1 zweiſitziges Pult, Tiſche, Stühle, 8448 und ſonſt Verſchiedenes. M. Hilb, Auckionatox, a 7, 88. (Angenehmer, kühler Apollo 5 Theater. Aufenthalt.) Mittwoch, 22, Juli d. J. Abends 8½ Uhr: Großartiger Lacherſolg! m„Der liebe Onkel“ Original⸗ Schwank in 4 Acten von R. Kneiſel. Vorher: Novität!„Ein Wild⸗ fang“. Novität! Luſtſpiel in 1 Act v. A. Scheld. Gewöhnl. Ein⸗ krittspreiſe. Vorverkauf gültig. Donnerſtag:„Das Rieſenkind.“ 14281 StadtparKR. Heute Mittwoch, 22. Juli, Abends 8 Uhr Letztes Concert von Johann Strauss mit ſeiner geſammten Kapelle aus Wien. Bei ungünſtiger Witterung Concert im Saal. Abonnenten nur gegen Vorzeigen der Abonnementskarten ermäßigten Eintrittspreis. Mittwoch, 4 bis 6 Uhr Nachmittags⸗Concert der Grenadier⸗Hapelle. NB. Das Abonnement iſt von 6 Uhr ab aufgehoben, auch werden die Beſucher des Nachmittag⸗Concertes ge⸗ beten, bis? Uhr den Park zu verlaſſen, oder den entſprechenden Eintrittspreis zum Strauß⸗Concert nachzuzahlen. 20502/ Der Vorſtand. — Harmonie⸗Bibliothek. Die verehrlichen Mitglieder werden erſucht, ſämmtliche aus der Bibliothek entliehenen Bücher der Reviſion wegen bis längſtens Samſtag, 25. ds. Mts. zurückzugeben. Von dieſem Termin an bleibt die Bibliothek bis Ende Auguſt geſchloſſen. Die Wiedereröffnung erfolgt Mittwoch, 2. September. 14523 Der Vorſtand. Sangerhalle Mannheim. Sonuntag, den 2. Auguſt 1903: Familien-Ausflug mit Muſik nach Heppenhelm a. d. B. und Umgebung. Abfahrt: Morgens.24 ab Hauptbahnhof. NB. Näheres ſtehe Rundſchreiben. 14822 Per Vorstang, Geſang-Verein„Vatria.“ Svuntag, den 28. Juli ds. Js. Familien-Ausfflug nach Dürkheim e Peterskopf Bismarckthurm, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Angehörigen freund⸗ Aea e d Der Borſtand. fahrt ab Ludwigshafen 1 tags.(Sonntagsfahrkart .110 ſind am Schalter direkt zu 15 90 88 14515 Alle Sorten Flaschen, Flaschenkapseln, Strohhülsen, Korke etc. sowie Kohlens äure offerirt au billigsten Tagesspreisen 07, Heinrich Schlerf C 7, Miederlage der Vereinigten Saarflaschen-Hütten. 14518 Telephon 1248. 4. 0 Ktach Augsburg Helles und dunkles Bier aus der Brauerei 4 Moninger—Karlsruhe. 2 Vorzügl. Kuche. Reine Weine. Schwägerin und Nichte, ffau Elise im 44. Lebensjahre. den 903 Viernheim, Statt jeder besonderen Anzeige. Heute Abend 8 Uhr verschied sanft nach langem schweren Leiden meine liebe gute Frau, unsere treue Mutter, Tochter, Schwester, geborene Blaess Namens der tiefbetrübten Hinterbliebenen: Albert Steinel. Die Bestattung erfolgt Donnerstag, den 23. Juli, 2½ Uhr im hiesigen Orematorium. Heinrich Kloos (Vorm. Petzoldt& Kloos) Grösste Auswahl. einbruchs- und feuersichere Stahlka 0 2. 15 Erstes Speclal-beschäft für photograpl. Artikel Ausschliesslieh phot. Art., aaner: Stets frische Maare. Fachmännische Anleitung. Alleinverkauf er„Lumen“-Platten. Coulante Bedingungen. Anlässlich der bevorstehenden Reisezeit 5. Seite. Von Autoritäten glänzend begutachtet. 14419 empfehlen wir unsere 1425⁵4 ST zur Aufbewahrung von Effekten und Werthgegenständen jeder Art und Grösse. Die diesbezügl. Bestimmungen werden auf Verlangen franco zugesandt. Filiale d. Drezüner Zauk in Maunzeim gegenüber der Hauptpost. — 5 EE TNäk-, Strek..Hdkelgarne sowie gämmtliche in's Kurz waarenfach einschlagende Artikel empfehle billigst. Neuheiten, in Besatzborden, MAnöpfe, billige Valeneiene-⸗ Handschuhe. H. Kahn, Inn: August Reinach. Wee Spitzen und Einsäktze in grosser Auswahl. Spitzenkragen. Gürtel. 25—— 5 7 E Keine Zähne und Wurzeln ſollen niehr ausgezogen werden. Kranke und ſchmerzende Zähne werden geheikt und mit Gold, Platin, Siſber oder Emaille gefüllt. Meine 28770 Ideal-Kronen.-.-P. zud der ſchönſie, ſchmerzloſeſte und haltbarſte Zahnerſatz ohne latten und Haken, von natürlichen Zähnen nicht zu unterſcheiden. Künſtlichen Zahnerſatz n Goldfaſſung, Bräckenarbeit. Aluminzum und Kautſchuckgebiſſe. Dentist Mosler, 0 4, 89. 0 4, 89. Slektriſche Einrichtung zum Plombiren, ſowie unter⸗ ſuchen des Mundes. Larhen, Lacke, Pinſel, überhaupt alle notwendigen Materialien und Gerät⸗ ſchaften für die Anſtreicherei im Maushalt und dem Sewerbe als: 13088 Bodenlacke, Bodenöle, Terpentinöl, Parket⸗ und Linoleum⸗Wichſe, ſtreichfertige Farben, Strohhutlacke, Möbel- u. Ofenlacke Email- lacke; Leinöl, roh u. gekocht, Lacke u. Pinſel jeder Art, Carbolineum, irockene Farben zum tünchen, Wandmuſter, Gyps, Cement, Leim u. ſ. w. liefert billig und gut das bekannte Spezialgeſchäft von 2 J emes Aeckler.3 Eigene Fabrikation und direkter Detailverkauf. Telephon No. 909. Kleinversandt nach Auswärts. F 2, 9, II. St. F 2, 9, II. St. Vorzügl., bürgerl. Mfttagstisch 60 Pf., Abendtisch 40Pf. 7966 W. Saimon(Christlich). Steinel 14510 10799 Hektel⸗ Aud Damen⸗Salon (separat) 18221 Kopfwaſchen für Damen mit den neueſten Trockenapparaten. Stets Eingang aller Neuheiten in: Aufſteck, Friſtrkämmen, Schwäm⸗ men, Seiſen u. Bürſten, alle in⸗ u. ausländ. Parfümerien in reich⸗ haltigem Jager.— Haararbeiten in vorzüthicher Ausführung bei prompter u. billigſter Bedienung empftehlt dem geehrten Publikum Suiſe Nauth⸗Stammel 3. Telephon 1578. Gebrannten Kaffee aus eigener Brennerel, N Campinas garantirt rein 90 Pfg. p. Pid. Gebrannten Perl vorzüglich kräftig 100 Pf. p. Pfd. empſiehlt 8484 J. l. Kern, 0 2 l. Krebse Holidiſge Bolhtinze Sauerkraut enpfiehlt 8485 Rerm. Nauer Nachl. 2, 9. Telef. 526. Soeben eingetroſfen: Ffische, Steife Bodensse⸗ Blaufslehen in allen Größen gü von 85 Pfg. an. Jac. Schick Großh. Boflieferant, B I, 7a, Hauptgeſchäft, Filiale: Friedrichsplatz. Einige unſerer Berbands⸗ molkereien ſind in der Lage, beſte Centrifugen⸗Süßrahm⸗ Tafelbutter abzugeben. Reflectanten erhalten nähere Auskunft durch Landw.⸗ Infpektor Huber in Offen⸗ burg. 134242 Verkaufsſtellen bei: 13699 Emil Crentzer, J 3a, 8. Andlr. Mut 5 5, 13. F. Eberlein, H 3, 11. Sere 14254 jeder andt. dlon 18221 tit den en. ten in: 1 e in⸗ reich⸗ beiken 1g bei enung likum tel 1578. ffee * 8 Pfid. erl . Pfd. 8434 8 Sae General⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Ililki. Rosengarten ann Mittwoch, den 22. bei ungün Juli, Abends 8 Uhr bei ae Witterung: im Garten ſtiger Witterung: im Nibelungenfaal Militär-Concert, ausgeführt von der des 2. Bad. Grenadier⸗ Regiments„Kaiſer Wilhelm.“ Nr. 110. Direktion: Max Vollmer. Eintrittskarten zum Preiſe von 30 Pfg. ſind an den Garteneingängen bezw. an der Roſengartenkaſſe am Mittwoch von Abends 7 Uhr ab zu erhalten. Wenn das Konzert im Nibelungenſaal ſtattfindet, ſind außer den Eintrittskarten von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten à 10 Pfg. zu löſen, welche an den bereits bekannt gegebenen Verkaufsſtellen ſowie an den Automaten in gartens zu haben find. der Vorhalle des N en⸗ Konzertprogramme werden zum Preiſe von 5 178. ausgegeben. bramer& Volke Nachf.,.! Damen-Confection. vom 29. Juni bis 21. auf sSämmtliche Sommer- Gonfeclion ausserordentl. Juli Preisermässigung. 30 Costüme, extra billig. Blousen von M. 5 an. Es erscheinen!; alte Gemälde gebeten, unter„H. Moſſe, München, zu ſchreiben. Man möchte zu hohen Preiſen ſehr und Porträts Perſonen, welche ſolche beſitzen, werden kaufen. D. 17“ anß R 14516 J2, Neuwascherefenbstg derren wachen u. bebnwſche e 1216. Anterricht. erlitz Schoel P2, J, eine rreppe. Sprachinstitut für Er- Wachsene. Allein auto- risirt zur Anwendung der weltberühmten Berlitz-Methode, Euglisch, Französ., Ital., Span., Russ., Schwed. eto. Nur Lehrer der betr. Na- tlon, Conversation, Litteratur, Correspon- denz. Empfehlungen von ersten Männern der Wissenschaft stc. Probestunden u. Pro- spokte gratis. 0183 Tagss. u. Abendkurge. Aufnahme jederselt. 218 Zweigschulen. Gymnuaſlaſt für Nachhilfe⸗ Unterricht während den Ferien geſucht. Zu erfragen in der Expedition. 8429 Französisch L. Jouve, professeur diplémé. e A. Dupuy. 3889b Sprechst. tägl. 11½—12½ 0 5, 1. Aelteſtes hieſ. Inſtitut für Kanfmm. Anterricht: Buchführg.,Steuographie, Schön⸗ und Maſchinenſchreiben u. ſ. w. Fr. Burckhardt, L 12, 11, gepr. Lehrer, Bücherrevif or. 5008 Weldue ikehr Hein eane Schutzen derſchaftsfond ſiß 1. Oktober l. Is. 16,000 Mark auf erſte Hypothek zu mäßigem Zinsfuß auszuleihen. Näheres beim Stadtpfarramt der unteren Pfarrei, F 1, 7. Ibru⸗ auf 7 Wer in die Lage Wpopfion. kommt, ein Kind mit einmaliger Vergütung an Kindes⸗ ſtatt abgeben zu müſſen, wolle ſich ſtets u. nur a d. Bureau„Pietät““ in Straßbürg(e Roſ ed gaſſe 4, wenden Scretion. 764 Stühle 5 6 werden 1285 Sie 55 Socken And Strümpfe werden billig augeſtrickt und angewebt. 8985 1. 8. Herm. Berger, O1. 8. werden keßarirt und Kochherde ausgemauert. Größ. Reparaturen ſn kurzer Zeit. Fachmänniſche Ausführung. 100 Stilck ſehr gute eichene Wirthſchaftöſtühle zu verkauſen. 1770 Reſtaurant„Tivoli“, Lindenhof, Rennershofſtraße 12. Fahrräder neu und gebraucht ſehr bill. z. verk. 45 5060 N, 14. Hebrauchtes billig zu verkaufen. 5781 J. Bofmann, Kaufhaus 8. Eine gethie Wiffelkommode Helle Georg Lutz, zu ee abzugeben. 89b R 2. 40(Balftalt) 5 wWird ange- Zum Sticken nnnnen 0 amen-Rad W. Mautle, 7235 Monogrammstickerei; 2. 3. inshaus mit Läden, gute Lage, wird zu kauf. geſ. Off, unt, K. L. 9 poſtlagd. Pforzheim. 6680 Getr. Herren⸗ u. Frauen⸗ kleider, Schuhe u. Stiefel kauft 8109 M. Bickel,& A. 1 Ein eventl. ſehr preiswerth(Mk. 60) zu verkaufen. K 3, 17. U. 642b Ausverkauf d. ganz. Möbellag weg.Räumung, zuſed. annehmb. Preſs. Pollſt.Belt, Neu, Küchen⸗ u. Ladeneinricht., Vertikow, Bücher⸗ u. Spiegelſchr. Haarmatratze 48 M. J2, 7, Laben. 2Kameeltaſchen⸗Divan, neur] für 60 und 38 Mark verkauft. 686b N 4, 6, eine Treppe Altes Fold und Silber kauft zu den höchſten Preiſen. Jacob Kling, Goldarbeiter, A23, 2. 4693 Fstampfpapiene Alte Geſchäftsbücher, Brieſe, Acten ꝛc. kauft unter Garantie des Einſtampfens. 6548 Sigmund KHuhn, T, 8. Agazin: T 6, 18. Gut 9 Cello billig zu verk. J 1, 20, 3. St. 558b Babe⸗Eiurichtungen neue und gebrauchte, Zink⸗ und Emaille. aunen, Badeöfen, für Gas⸗ und Kohlenfeuerung, 9105 abzugeben. 7817 20K. Nf. 5000h nd M. 3500ſ auf 1. Auguſt a. c. gegen zweite Hypothek auf Prima⸗Objekt aus⸗ zuleihen. Off. ü. 571 an d. Exp.5ꝛ1 den ſuce fi lI. Slelle Mk. 15 evtl. Mk. 25,000 aufzunehmen. Pünktliche Zins⸗ zahlung. Off. unter 8. G. an Rudolf Mosse, Hler. 11694%½ Geſucht von J. Schuldner auf Wohnhaus erſter Stadtlage ll. Hypothek von M. 30.000 lb 80% ſtadtr. Taxe. Off. u A. B. No 8484 bef. d. Exped. Vermiſchtes Healh. Für geb. junge Dame v. angen. Aeuß u. Verm, ver⸗ bürgt ehrenhaft. Char., wird beſſ. Herr, eyt. Wwr. m. Kind geſ. Off. Unt. Nr. 687b a. d. Exp. d. Bl. erb. Herrlicher Sommeraufenthalt, Villa Waldfrieden, Meidelberg, Steigerweg, von großem Garten umgeben. Direkt am Walde, Zimmer mit 1 5 von M..— an. 8220 Pengements ilt. Moratorien und Zwangsver⸗ gleiche auf reeller Baſis über⸗ ühumt unter Diskretion. 8357 Josef Grebing, Maunheim, F 1, 311, Breſteſtr. Iihrung der Pöcher z. 5„und ſtundenweiſe beſong A. Neuser. Meßplatz 8. 5 enſeur empfiehlt ſich zur ledigung techn Arb. u. Aus⸗ Aiden von Pat, ſowie Nach⸗ eſt. 1. Maſchinenf. u. Elektrot. aa an Offert. unt. Nr. ie Expedition dis. Bits. I fil. Cheilhaber! ult—4000 Mk., eventl. dieſen Betrag auch leſhweiſe geg. Sccher⸗ gelt und ſücceſfiver Rückzahlung von einem nachweislich gut ren⸗ tirenden Geſchäfte 10 530b Gefl Offert unt. K. Z. Nr. 5sab an dle Grpcb. b„Bl. Gebr. Möhel in gut hergerichtetem Buftegng zu verkauſen. T 4, 30. Laden. T 4, 0. Eisschränke von M. 26.— an. Alle 05 vorräthig. Büffet⸗ und Fabrik⸗Sager Theodor Hess. Büreau M 7, 22. Teleſon 2761. Cisſchränke billig zu verkaufen. Us Nr. 6. 565b Eeu gutes ſchönes Nad billig zu verkaufen. R 1, 16, 4. St. 0 Ein großer gebraucht. Waſch⸗ zuber und eine Waſchmange werden zu kaufen geſucht 557b Dammſtraße 9, 3. Stock. Concertzither mit Kaſten u. C⸗Clarinette bill. zu verkaufen. T 6, 9, parterre. 629b Geige im Werth von M. 100 zu verk Oſſerten unter COh. Nr. 8393 au die Exped. d. Bl. 4 m. abnehmb. Viktoria Bock, gut er⸗ halten, zu verkaufen. 8245 Lorenz Schütz. R 3, 11 Verſchiedenes 4 gebrauchtes Möbel nocttnſen 480b Lindenhofſtraße 20. bin Papageikäſig zu verkaufen. O 8, 1, part. 664b Beſ. Sofa Divan, eleg. Bü⸗ cherſchrank, größ. Spieluhr, Nähmaſchine, Tiſch. 38 verk. Colliniſtr 20, part. r. Ein gut erhaltener, einf facher Stehpult zu verkaufen. 678b Parkring 19, II. Habe einen größeren Poſten Damenkutfaconz in Stroh u. Filz billig abzugeben. Näheres in der Exped. 8482 Gei erhaltener Kinderwagen ſofort zu verkaufen. 684 Werderſtr. 3, 3 Tr. 2 vollſtänd. Betten ig zu verk. 15. Querſtr. 35. Faſt noch neue, e 70 brauchte Schreibmaſchine ſehr preiswerlh zu en. Aufragen unt, P. Z. 8476 die——— ——2 2 2 Hente 63 neue Stellen. Sofort gesucht! Bure aubeamten für Verſicher. Konto iſten und Lageriſten, Filialleiter für Colonialw., Buchhalter für Buchhandlung, Bleichmſtr. Geh. 150 Kr. All. fr. Techniker u. Bauführer, 878 Buchhalter u. Neiſender f. Wein Techniker für Gas u. Waſſer, Bureau⸗ und Privatdiener, Buchh. u. Correſp. f. Bankg. Zuſchneiber, Geh. 3000 Mk., Aan u. Neiſ. f. Margarine Buchhalter für Mineralwaſſer Tech. Correſp., Geh. ab 2000 M. Bauauſſeher, per Tag 6 Mk. Fakturiſten, Geh. bis 1500 Mk. Verb. Reform, g l, I6. Alles nur ſchrißtiege Aufträge. 250 Mk. monatl. garant. Verdienſt können Herren und Damen jeden Standes auf leichte Weiſe allexorts verdienen. Streug reelle Offert. unt. A. V. Ner⸗———2—— 55 (zur A0 vorerſt bis 1. Okt.) zum ſofortigen Eintritt auf das Bureau einer größeren hieſigen Eigarrenfabrik geſucht. Offert. 5 855 an die 175 Einttitt energiſcher Lagerist geſucht.— Offert. unt. Nr. 8480 au die Expedition dſg. Blattes. Eine amerikaniſche kationsſtema ſucht zur Orga⸗ ſchates des 805 ſchäfts einen füchtigen Vortretel gegen Fixum und Proviſion. Er⸗ ſahrene, tüchtige Herren möglichſt mit guten Verbindungen bevor⸗ ügt. Offert. sub. J. R. 7828 an udolf Moſſe, Berlin S.“. Einige Hohzfräſer geſucht. 8449 Heh. Fasig& Sohn, Fenſter⸗ u. Thüren⸗Fabrik Ludwigshaſen a. Mh. Wie. ſuchen zum ſoforl. Elntritt Wleine tüchtige, fleißige u. ſolide Buchhalterin 72b für die Tagesbücher und einfache Correſpondenz. Dieſelbe muß eventleß des Maſchinenſchreibens kundig ſein. Zeugniſſe, Photo⸗ graphle und Gehaltsauſprüche erbitten Waarenhaus Carl Schmelzle& Cie., Pirmaſens, Pfalz. Perfekte Buchhalterin per 1. Oktober od. früher geſucht. Gefl. Offerten mit Referenzen u. Gehaltsanſprüchen unter Nr⸗ 8416 an die Expeb. d. Bl. erbet. 14520 e Besseres weibl. Personal? ocht man billig mit beſtem Erfolg durch“ ⸗Doeutsche Frauen-Zeitung. Cöpeniok-Berlin. Tüchtig. Verkäufer oder Verkäuferin zum Beſuch der Kundſchaft in gangbarem Artikel geſucht. Gute Probiſion u. Fixum. Dauernde, lohnende Stellung Off. unt. Nr. 8400 an die Erped. ds. Bl. Ladnerin geſucht per 1. Auguſt od. früher. M. Levi, Alzey, 14498 Kurz⸗ und Modewaaren. Lehrmädchen aus anſtändiger Familie u. guter Schulbildung 10 ſofort geſucht. Georg Hartmann, Schuhwaarenhaus. Modes. Cchmnihchen deaale bac Familie geſucht. 6590 Gelbte Maschinen- Näherinnen sowie Mädchen von 14—16 Jahren zum Ein- lernen finden dauernde Besochättigung 8867 Eüg.& ferm. Herbat Corsetfabrik. J. Tauber, Hof“ Nn tellung 1 die„Neue Vacanzenpoſt“ in Frankfurt a. M. 99. Stellungſuchenden werp. Jeug⸗ uiſſe mit der Schreibm. billig ver⸗ vielfältigt. L 12, 11, II. 6983 Verh., älterer Maun mit ſehr guten Zeugn. u. Prima geferenz. . Stelle als Maſchiniſt eventl. auch als Heizer. Off. unt, 8. G. Nr. 661b an die Exped. ds. Bl. Perfecte Weißnäherin Den gesucht namentli chf. Bettwäſche zu dau⸗ ernder Arbeit. Offert. unt. No. 8465 an die Expeb. ds. Blattes. Titna ſchen Mädchen, das etwas kochen kann, auf 1. 138 geſucht. 428 Näheres Laden, 2. 71 N 15—16 Jahre, Ein Mäbchen, dassnver einem Kinde geſucht. 3350 Victoriaſtraße 6. NHeichepiges Kindermädchen tagsüber zu einem klein. Kinde geſucht 15 ſofort od. 1. Auguſt. L II. 25, 8 Trepp. 8473 En ordentl. Kindermädchen wird ſofort geſucht. 8477 Zu erfragen L 8, 1, 2. Sl. Tüchtiges feißiges Möochel geſucht. G 8, 12, 8. Stock 65 fleiß. Mädchen geg. hohen per 1. Auguſt elact 1 6, 7, paft. We Mädchen gegen hohen Lohn zum 00 ſucht. 7, 4. 670 Junger geblldeter Franzoſe der dentſchen Sprache mächtig u. mitſämmtl Contor⸗Arbeit.vertr., wülnſcht p. ſof. 95 0f0 in einem Exportgeſch. Gefl. Off. u E. 1077 a. b. Heldelberger ageblatt. 592b Iuuget, kächtiger Schloſer, auch auf Maſchinenbau bewand, ſucht Stelle. Stengelhof, Luiſenſtraße 10, part. 662b in ält. tücht. Delmeiſter, der die Fabrikatiou v. Rübölen bis zu den feinſten Speiſetafel⸗Oe durchaus gut keunt, ſelbſtſtänd. Mühlenb., auch in Elnrichtg. v. Oelmühlen vollſt. vertr., wünſcht Stelle. Prima Zeugn. u. gute Empfehlungen zu Dienſten. Off. unt. P, G. 660b andie Expd. d. Bl. Ein led. 48 Falter Mann ſucht Stelle als Portier, Bureaud. ꝛe. Zu erfr. in der Exp. d. Bl. 679b Auſt Mädchen ſucht Stelle auf dem Lande in beſſ. Haushalt als Köchin oder Haushält. 1810 Näh. Stellenb. H 7, 29, 2. St. l. Kraukenpflegerin ſucht Stelle. H 7, 7, 2. St. 6675 Mädchen, d. Nähen kann, 19 1 A 0 für Nachm. od. Juen Eich 7,4Tr. 8650 Ce5 lüchtiges, ſolides Wpchel Kind das ſchon in guten Häuſern gedient hat, zu einem einzelnen Herrn nach Baden⸗Baden geſucht. Zu erfragen bei Takterſallſtt. 39, part. 8394 Serpiren Fleaßie⸗ Mädche en undhäusl. Arbeiten bis 1. Auguſt geſu 611b Meittelſtr. 61, 1. St⸗ Junges auffänd. Mäßchen, das etwas nähen u. bügeln 11 auf 15. Sept. zur ee eines Kindes geſucht. 7, 16, 4. Stock. Bräbes Mädchen für kleinen Haushalt geſucht. 654b Näh. Tatterfallſtr. 24, part. für alle Haus⸗ Brabes Mäd Ichen arbeit 15 Um Kochen ſofort gegen hohn Lohn 958 b Eliſabethſtr. Nr. 6. Dir. Keßler. 5 mfung⸗ ing. Mrädchen für für Haus⸗ arbeit ſof. geſ. N 5, 16, 8. Sk. h Mlbes, feeißiges Mibg l ſofort geſucht. 23, 71 Sblide elnerit R ſegg 5850 D 6, 3, Birkenfeld. In einem erſtlen Großhand⸗ lungshauſe d. Materialwaaren⸗ Branche, iſt eine Lehrstelle durch einen mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehenen jung. Mann aus anſt. Fam. zu beſ. Näh. im Verlag 8. Bl. 8279 Eine erſte Mannheimer Großhandlulg ſucht per ſof. oder ſpäter einen Lehrling (Chriſt). Spere unter F. L. 8145 befördert die Exped. d. Bl. Lehrling. Hieſ. Eigarrenſabr. ſucht jun Männ als Lehrling per Auguſt. Offerten unier Nr. 69ob au die Expebttion dieſes Blattes. von n. Küche, Napuung dp a Nähe Bahnhof, in gutem Hauſe per 1. e, geſucht. Gefl. Off. mit Preisangabe unt. Nr. 8342 an die Exp. d. Bl. erbet. Junger Mann ſucht Privatmittagstisch (15 Mk.) Werthe Offerten 35 Mittagstiſch“ P6, 12IV. L. ggeb Möpk. inn Gng geſ. Off. Unt. Nr. 3022 a. d. Exp. d. Bl. 481b amen⸗ u. Herrenſchneider, led, ſucht möblirtes Zimmer mit Penſion bei 15 amilien mit großen Bekanntenkreis. Offert. Unt. Nr. 658b. an die Exped. Pension wird für einen answärtigen Schüler des Realgymnaſiums in einer beſſeren Familie oder am liebſten bei einem Lehrer der Anſtalt geſucht. Offerten gefl. unter W. K. No. 8479 an die Expedition dieſes Blattes. S„ geräum. Laden 00 anſtoßender kl. Wohnung zu verm. 7168 T6. 7(nächſt Friedrichs⸗ (ring), ſch. Laden 1990 Parterre-Wohuung, per Auguſt zu vermiethen. 6914 Näheres Bureau parterre⸗ Laden iit Langstr. 6 Zim. u. K. abg., 3. St. 2 Zim. u Küche 2, V. Näh, K 3,17.8881 Breite Sraße 3334 Grosser Ladlen mit 2 großen Schaufenſtern und anſloßend. Räume für jedes Ge⸗ ſchäft geeignet, per 1. Oktob. zu verm. Näh. U 113 im Lad. links. Laden ſeit 20 Jahren Fiſturgeehent mit Wohſung, per 1. Oktober zu vermiethen. 8401 Näh. bei H. Schneider, P 6,15/16. Pigarren-Geschäft. Schöner Laden frei. D 5, 1, im 2. Stock. Näh 8297 1 Parterre-Räume 15 4 als Bureau oder Laden geeignet, p. 1. Okt. a.., event. auch früher, anderweitig zu vermiethen. 8154 G. Werner, 0 14. 3 gr. n. d. Straße 8 15 17 gehende Zim, zu Bureau, Lagekraum ꝛc. ſof. zu verm. Näheres 2. Stock. 650b jing In größetes Par⸗ Wiſenting 25, Jerrebnrgen zu vermiethen. 7947 Borkau(6 3. a. d. Str.) m. an⸗ ſtoß.„gr. hel Lagerräum., f. jed. beſſ. Geſch. paſſ, nahe Haubtpoft, weg. Wegzug d. Mieihers per Okt. zu v. Näh. P 3, 11, Hofer. 589b Bureau, s helle ſchöne Näume im 2. St. an den Plank. gel. p. ſof. zu vm. Off. Unt. Nr. 644b an d. Exp. erb. 64 0 ae zontor ſofort zu 75 Y ein 95 mit I4,3 Näh. 2. St. 248b 8 Weinkeller mit 3 f ſchenkeller ev. mit L4 Zim. billig zu verm. 677b Augartenſtr. 13 Ein helles, 2ſtöck. Magazin, ca. 100 qm, f. Trockenräume, Flaſchen⸗ bler⸗ od. Milchgeſchäft ſehr 7 elgnet, ſofort zu verm. 815 Näh. Seckenbeimerſtt. 88,8. 81 Arbeits-Räume hell u. groß mit ſep. ſteh. Bureau, ca. 600 qm Hof, bislang Fabrikationsbetrieb in Vorort Mannheim, an Staats⸗ u. eleetr. Bahn gel. zu vermiethen. 8409 Off. Z. A. poſtl. Mannheim. Arbeits⸗Räume 150 + 230 qm, hell, trocken, zu vermiethenz auch Ne0 eilt. 6383 Näh. 6, 10b, Bdh., 2. Stock. Großze helle Rà ume für Magazin oder Werkſtätte per ſofort oder ſpäter billig zu vermiethen. 7984 Böckſtr. 10(1 10, 28).St. r. In dem unteren Siadetheil wird ein Metzgersladen nebſt Wohnung per 1. Oktober zu 138 5 geſucht. unter No. 670b g. d. Expedition. Großer Eckladen mit Comptoir zu verm. Näh. i. Bureau n. d. Laden. E 7, 1 Ecke Rheinſtraße, La den per 1. Sept. zu verm. 67 K. 50, Breitestr. großer 9 5 per 1. Okt. 5 925 zu vermiethen. 72 Näheres K 1, Sa, Kane 2. Stock, von—12 Uhr Vorm. Magazi I zupermiethen, zwei⸗ ſtöckig wit Keller, ev. mit ad oder Wohnung, Ge⸗ leiſe bis zur Straße. Näh. rranz Sohr, ſtraße 69, parterxe. Keller u. Fheihenane ſofort zu verm. J 2, 4 6692 B2 6 ofort zu vermiethen 2 0e Zun. mit Zubehör auch fr, Bureau od. Geſch. geeig. und 3 Zi m. nl⸗ Zubehör. 7992 B 4, 1 zwei Zimter und 2 Küche z. nm. 566b B 6 6 2. Stock, Zimmer, 5,6 Badezim. u. 1 00 nel hergerichtet, ſof, 0d. ſpät. zu verm. Nähetes 4. Stock. 472 61 5(Brel Iteſtr.) St, 105 u. pr. 1. Aug. an ru Leute.v. Näh b. 3. Diem, II. 0r K 1 14 55 6, 11 2 Wohnungen mit 3 2 Zim. und Küche zu vermiethen. 8209 Näh. Maunheimer Aktlen⸗ braukrei, B 6, 15. 8209 13,%Alk, Küche neu her⸗ 0 25 6 gel, z. v. N. 2. St. 686b 0 8 6 1 Zummer u. Küche ) U zu bermiethen. 8418 0) im 4. Stock, 3 Zim⸗ 0 2, 12 mer an alleinſteh. Frau per Aug, od. Sept. zu ver⸗ miethen. Näh. Laden. 813b D 5, 3 0 (in der Nähe der Börſe) iſt der vollſtändige 2. Stock zu verm. Die Wohnung eignet ſich vorzüglich zu Buregus oder an⸗ deren Weſchfatts änme e Erpedl unter Nr. 7075 an die Expedition dieſes Blattes. abgeſchl. Maufar⸗ U 6. 78 den⸗ 1 0 nung, 2 Zim., Küche u. 8 3. v. 577 5, 12 4 Zim. mit Balt,„Gard., Küche U. 1 bis 1. Okt ept. auch früh⸗ zu b. Näh. im Laden. 3745 E 8. 95 SiAkademſeſſr 18, ſch öne 5 Zim.⸗Wohn., auch als Bükeau zu verm. 6655 7 Da 2 Tr. hoch, zwet F 35 1 32 1 ache u. Zubeh. per ſof. t. 7 F 825 13a 3 5 10 Kücche und Zubehhr per oert od. ſpäter zu vermieſhen. 8108 Näberes in der Wirthichalt 3, 4 b 0 0 6 4, 16 ſreundl. abgeſchl. Wohnung, 8 Zimmer, Küche ſofort zu und Zubehör 8466 „ſch. Wohng., „, 6 5 Küche it. allem Zubehör, wegen Wegzugs preiswerth ſofort eb. ſpäter zu verm. Näh. daſelbſt, 8058 66 9 frdl. Wohng., 1gr. Zim. 5 u. Küche zu verm. 5750 75 5 Zimmer und Küche 6 6 per ſoſort zu verm. Näheres at 7, 8. 171b drei Zimmer, Nllche, 0 65 8 Manſarde und 3 11 behör zu vermiethen. 172 6 7155 3 2 Zimmer u. Miſche, in den Hof gehend per 1. Auguſt zu verm. 450 Näheres G 7, 81, parterre. r. 7, 385 2. Stock, 7 Zim., Badezim. und Zubehör 3. v. 8096 (Alrchenſtraße 10 68, 306 Zimmer u. Küche zu verm. Näb. Hinth., 2. St. 7974 H 7, 7 vier ſchöne Zimmer, ſuch e und Zubehör per 1. 5 1 ber Iu vermiethen. Näl 8488 17,1 0 1 Juni 55. ſpäter zu verm. 6582 Näheres in der Wirthſchaft. H 7, 10 1 Tr. hoch, 3 Rinunet m. Küche und Zubeh. per ſofort od. 65 zu vermiethen. 707 Näheres in der Wirthſ ſch aft 3 Zliſt und Küche 75 12 zu v. Näh. pt. g286 2. l. 5. Slock, ſe 5 H 7. 317 Zim,, 195 Werk⸗ ſtätte per 1. Otkt. zu v 7987 i 8 Dalbergſtraße 15, Neli⸗ bau, 2 Zimmer u. Küche ſof, z. v. Näh. park. 1815 H 8 Dalbergſtraße 15 Neubau, 4 Zimmer u. Manſ. u. Zubeh. z. v. Näh. part. 9 ſchöne Zi 100 4 H8, 32 chöne Zim. Küche Bad⸗ 195 wagd Wegzugs halber bis 1. Auguſt oder ſpäter zu vermi ethen. 30 (Beilſtr. 2 Zim. II 9, 5 und Küche 5. Stock zu vernilethen. 4025 6) eine Wohn., 8 Zint⸗. J5, 2 K. u. 1 Wohn,, 13. U. K. ſof. 2440 e. ſof. v: Näh. 2. Stock. 3. Stock, 1 u. 2 Jint J5 9* K4 u. Küche zu v. 5170 1— Etkerwohnung, 3 71 3 Zimmer, Küche u. an rühige Leute zu v. Näheres 1 Treppe⸗ 175⁰ part., 3 7 mbſt und Küche nebſt allein Zubehör per 1. Oltbr. zu nerim. 1595—5 Uhr. 6855 Näh. G 3, 8, Weiureſtauranß Um vor Schluss der Saison mit den Restbeständen in Sommerartlkeln als: Waschblusen, Cosfümröcke, Spitzen- Capes, Staub-Mäntel und Reise-Mäntel, Etamine- und Tuch-Paletots, fips-Paletots, Kostümes möglichst bald zu räumen, haben wir solche von heute ab I Prase arheblich berabgesgtel Ein Posten Fiaub-Paletot M. 10.50 Jusseublusen-Nostüm. 26.— aus dunkelgrau meliertem Stoff, aus Noppenstoff, reloh mit Tuchblenden und Tresse besetzt. Staub-Cape u. 10.50 Staud-⸗Näntel ut..—u..— aus dunkelgrauem Fischgräten-Stoff Aussergewöhnliche Gelegenheit zum Einkauf billiger Reise-Kostüme und fteise-Mäntel. Wir bitten um Beaoht lune unseres Schaufensters. 116 babrü der Rosenbaum Breitestrasse 21, 2 nmeben dem 8 1 9 Im F. 4. Rathhaus. U 0 ll, 1I 0 1 U 0 I 5 ZAl- Relse. Saison- Sportgamaschon 5 Portnemden Sportsfrümpfe aumaluntestdelde Strümpfe, Socken Handschuhe und Mägchen. im allen Preislagen. Professor Dr. Jäger's echte Herren-Hemden von 95 Pfg. Broftestrasse Normaſwäsche. Reiss-Plaids. an Damen-Hemdhosen Herren-Jacken„ 75„ Damen- Reformbeinkleider Netz-dacken„ 55„ Unter-Taillen von 90 pfg, an Herren-Hosen„ 70„ Korsettenschoner„ 24„„ GBestmickte Knaben-Sweater und Herren-Sweater —2——— 14³98 Feten-Feit Mannheim, CI, 3. Fremden⸗Bett für 75 Mark. Deckbett 2 Kiſſen à 5 Markt 1Matratze Perſonal⸗Bett für 5 35 Mark. Matra Mk. 18— „Mk. 10.— 5 Mk. 12.— wengliſche eiſerne Bettſtelle— mit Patentmatratze Mk. 35.— zuſammen Mk. 75.— Complettes claft immer 450 Alurk 2 Satin⸗nußb. Bettſtellen 2 Nachttiſche mit Marmor 1 Waſchtiſch mit Marmor und Toilette Mk. 186.— 1 Spiegelſchrauk zuſammen Mk. 450.— Matratzen in Seegras, Wolle, Roßhaar, Kapok. Patent⸗Stahlmatratzen zu 20, 25 u. 30 Mk. .Mk. 11.— .Mk..50 Mk..— Mk. 11.50 Mi. 35 Ein feines Nußbaum⸗Bett atze 85 Eiſerne Bettſtelle zuſammen für 11 9 Mark. 55 N Bettſtelle mit hoh. Haupt Mk. 45.— 1 Sprungfedermatratze 25.— 1 Seegrasmatratze 12.— 1Seegras⸗eeil 2 Federnkiſſen à 6 Mark 1 Federn⸗Deckbett 5 zuſammen Mk. 170.— Mk. 44.— N. Uk. 12.— M̃ E 2— m Mt 115— Beſſere Qualitäten Betten bis zu den feinſten im gleichen 28235/8 Preis⸗Berhältniß. delimmel wirb b. eingemachten Früchten verhindert durch Dr. Oetker's Mk. 100.— 8006 Anerveſchte 7070 d„Eulferunng! Entferne ohne Meſſer 5 Poder Aetze e e Nund ſicher nach einer Taglich ſeſſch Gefrorenes Meorg Hettinger, Conditorei und Bäckerei, Lanieyſtraße 17. Teleſon 2595. beſond Methode jedes 8 15 5 Schutz vor 5 Hühnerauge, ſowie Negn ür 10 115 11 90 Veſeligung den ⸗ ecepte gre 3 von den Firmer— 1 weche ren Er. etker's Schnakenstichen!]! bessachſesenaagenn komme auf Wunſchin's Haus. 7670 Auguſt Janning, ühneraugen⸗Operateur, Seckenheimerſtraße 38. Socken u. Strümpfe werden 0 J. angeſtrickt und angewebt. Weiß, Seckenheimerſte. 8. 13676 Abwehr dieſer läſtigen Inſekten durch die Schnakentinktur à Fl.—.25 aus der 7696 Medieinal-Drogerie zum rothen Kreuz Gegründet 1888.„ Tel. 2788. Th. von Gichſtedt, A 12. RBackpulver. fferire friſche 8445 Naturbutter 4 80 per Pfund ab hier. E.bäfſer, Würzburg. eeeee 5 Fabrił- Miedenlage 22 Allein- Vergauij, der Helmenhios, ſter (Anbeer, 22 Riædoi, fen LZinoleum-Habrib. 18880 Zahn-Atelier H 6, 10 von Ph. Klamp H 6, 10 Spedlalltät: Künstliche Zähne und Gebisse. 140 ˖8 Linoleum Ausverkauf, wegen Aufgabe des Artikels mit ganz bedeutendem Rabatt. Buntglasimitation (sog. Fensterpapier) wegen Aufgabe des Artikels zur Hälfte des bisherigen Preises. Tapeten in jedem Genre billigst. Tapeten-Resten zur Hälfte der Musterkartenpreise. A. Wibhler, vorm. C. E. Ahorn O 3, Aa, 2. St., Planken. Telephon 676. Nioht im Tapetenring. Daggons Linnloum erſtlelaſſige, Mairè, Veloure,&ulail, Glall, Stucmaare, abgeb. Jeppiche u. Lüufer rusmter grusser dtuumung Gliginal- Grelson & duulsioller,-ane. Garderohe, schneſdenb ſHie d Hamen⸗ Anfertigung lernt man leicht U. gründlich, nach Fertige Thüren mit Futter und Bekleidungen in allen Größen. Auferligen aller Art Schreinerarhriten zu den billigſten Preiſen. 24746 Liefern von Rollladen und Jalouſien. Julius Körber MANNHEIM. L. 4, 5. Direet ab Fabrik offerlren wir gegen Baarzahlung unsere „Drais-Räüder in prima Qualität und Ausführung unter Garantie L 4, 5 zu folgenden enorm billigen Preisen! 12027 elegantes Herrenrad. M. 100.— do. Damenradg„100. Luxus-Tourenrad hochfeines fad Modell 1903 mit Doppelglockenlager„145.— Sümmtliche Räder mit prima Gummireifen! Mehrpreis für Freilauf- u. Rücktrittbremse Mk. 20.— Draiswerke 6. m. b. H. 0 Mannbheim-Waldhof. Telefon Mo. 092. EAOpitalien zum J. und 2. I in jeder Höhe bis zu 75% der amtlichen Schätzung, die ſichere 1 geſetzliche Anlage von Privat-, Mündel- und Stiftungsgelder, den An⸗ und Verkauf von 13200 Restkaufschillingen und Immobilien jeder Art, die Anlage, Stellung und Prüfung von tiftungs⸗, VBormundſchafts⸗ und Vereins⸗Rechuungen, Hausverwaltungen, Miethe und Vermiethung, ſowie Ver⸗ pachtung von Wirthſchaften, Läden ꝛc., und die ang von Bergleichen bei Klagen, Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten und Theilungen beſorgt discret, prompt und billigſt Josef Neuser. Gomtardstrasse 15, f. Stock moderne Vaae: — Hruuil, Orull gelangen leltufs mobll nuler SAIl Derltuul. bewährtem System, ohne Vorbildung in der Zuschneide-AMademie IWeianer-Mitzsche, J 4, 24 Zahlreiche Anerkennungsschreiben und feinste Buprekb aus den höchsten Kreisen, sowie von Schneiderinnen zur gefl. Einsicht. Eintritt in die Kurse je derzeit. Versandt moderner gutsitzender Rock- und Taillenschnitte. ee Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt-. fil niss, dass, nachdem unser hiesiger und langjähriger Uf Vertreter, Herr S. Rosenberg mit Tod ab- Egegangen ist, wir seinem Neffen und jetzigen i Geschäftstührer der Firma S. Rosenberg, Henn Hermann Hecht u in Mannheim, Academiestrasse No. 10 Ii die Agentur für die Feuer- und Einbruchdieb- stahlsversicherung übertragen haben, Herr Hecht ff i und der Unterzeichnete sind zu Auskünften und Iff, Versicherungsabschlüssengern und jederzeit bereit. Mannheim, den 20. Juli 3903. Die General-Agentur der providentia inspektor 20 Elbel, Lit. L 8 No. 2. ee ee ee Vollständige 2 Compioir⸗Einrichtungens 2. doutschen und amerikanischen Systems, nau und gebraucht, stets vorräthig. 26887 Grösste Auswahl. Vortheilhafteste Bezugs- quelle am Platze. 9 Möbelhaus Daniel Aberle Laden G 3, 19. Hagazine 6 5, 6. Telephon 2216. S Seeeleeee Natürlicher 7 18 CEitronenſaft. Himb eerſaft. Vorſicht bei den vielen im Raffinade velkochter Himbeerſaft Handel befindl., aus Ci n⸗kommt zum Verkauf. ſäure und duflenden E Warnung vor aus Eſſenzen hergeſtellten Citronenſaft⸗ und Anilinfarben hergen raten. Natürl. Eitronenſaft hat Producten.— 9360 eitronengelbe Farde und ſchmeckt Salatöl, rühmlichſt 1 aromat. ſauer. von unübertroffener Qualilät. Drogerie Z. Waldhoern, 8 1, Apotheker E. Gummich. S — Gaslustres! Nur prima Fabrikate, garantirt Messing, broneirt oder euivre poli 113878 5 55 70 5 Aimpeln von M. 18,25 an Kronen, Zfl.„25,00 Lyren„„ 6,00˙% Bob.——— 07—— für 8 beſſeres Schuhzeug aus Chevereaux-, Box-Calf., Kalb- leder zc. die nicht abfärbende, ſäureſreie, ſchwarze Lederersme Erzeugt fabelhaft raſchen Glanz! 83 Konſervirt und erhält das Leder weich! Einfachſte Behandlung! Zu haben in Doſen à 10 Pfg. und größer in den meiſten Geſchäften, Fabrikant: Carl Gentuer in Göppingen. Vertreter für Mannheim und umgebung: 18650 Oarl Voegtle in Mannheim, Büekkstrasss I.