26135 itze chend all ereitet K..50. 11 ſindet Salaten, den-. hmarkt, ſeldens. nt man B, nach m, Oohne 87 4, gen aus Einsicht, 13081 *ittti * eeee Abonnement: Tätgliche Ausgabe; 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſetan M..42 pro Quartal. nzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf⸗ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. ——— Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 E 6, 2. Zei 38 Expedition: Nr. Ausweselige Inferalz 253 25 118—2. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 5 5 5 515 Die Reklame⸗Zeile„„„ 60„ Nr. 358. Freitag, 24. Juli 1905.(Abendblatt.) Franzöſiſcher Chauvinismus. Daß nach 82 Jahren, ſeit Beendigung des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges noch immer franzöſiſche Chauviniſten den Revanchekrieg gegen Deutſchland predigen, muß uns faſt lächerlich anmuthen. Geradezu abſurd wirken aber die neueſten Auslaſſungen des„Gaulois“, der dem deutſchen Kaiſer die ſonderbarſten Wünſche anläßlich der kommenden Papſtwahl unterſchiebt. Solche Hirngeſpinnſte können wohl nur in den defekten Köpfen allzu verbohrter Revancheprediger wuchern. Am liebſten wäre ihnen eine Verbrüderung mit Rußland, Eng⸗ land und Italien, um dann gemeinſam über den deutſchen Michel herzufallen.„Alles läuft auf dieſen furchtbaren Zuſammenſtoß hinaus,“ ſo meint Monſteur Desmoulins im„Gaulois“; muß aber wenige Zeilen ſpäter ſchmerzlich konſtatiren, daß Andrs und Pelletan, deren Phantaſten Heer und Flotte„preisgegeben“ ſei, auf die ſchönen Augen der Chauviniſten garnicht reagiren. „Kaiſer Wilhelm, ſo faſelt Desmoulins im„Gaulois“, iſt noch nicht zufrieden mit dem Looſe, das ihm beſchieden ward. Er möchte die Leitung des europäiſchen Konzerts übernehmen, zu ſeinem Vortheile eine Art moraliſcher Hegemonie der zivili⸗ firten Welt einſetzen. Durch das Schwert wurde ſein Groß⸗ bater ein deutſcher Kaiſer, durch die diplomatiſche Aktion möchte er Kaiſer von Deutſchland werden. Die römiſche Kirche theilt nicht mehr wie ehedem Kronen aus, aber Rom iſt noch der Sitz der Regierung der Seelen, und der beraubte, der gefangene Papſt bleibt noch eine der„Hälften Gottes“, wie Viktor Hugo geſagt hat. Die andere Hälfte wäre Kaiſer Wilhelm II., wenn die Beſchlüſſe des heiligen Kollegiums ſeinen geheimen Wünſchen entſprächen. Dieſer Ehrgeiz des germaniſchen Herrſchers flößt den Großmächten Beſorgniß ein, und vielleicht müſſen dieſer ganz neuen Sorge die Beſuche zugeſchrieben werden, welche die Könige von England und Italien in Frankreich ſchon gemacht haben oder machen wollten. Vor zwei Jahren lagen zwei Bahnen vor uns offen. Wir hätten uns unter den Auſpizien Rußlands Deutſchland nähern und dann all' unſere Kräfte der Aus⸗ dehnung unſeres Kolonialgebietes widmen ſollen. Oder aber wir konnten uns mit England und Italien in Einver⸗ nehmen ſetzen, in Uebereinſtimmung mit ihnen und unſerem ruſſiſchen Bundesgenoſſen nach der Rücker⸗ ſtattung der Provinzen trachten, welche die deutſchen Siege uns entriſſen haben. Dieſe letztere Politik ſcheint den Vorzug erhalten zu haben. Wir haben ſie nicht zu bekämpfen und wären ſogar verſucht, ſie gut zu heißen, wenn man ernſtlich darauf ausginge, aus allen Gelegenheiten, die ihr entſpringen, Nutzen zu ziehen. Man verſichert uns allerdings, daß die Be⸗ gegnungen des Herrn Loubet mit Eduard VII. und Viktor Emanuel III. auf die Befeſtigung des Weltfriedens abzielen; aber dieſe chimäriſche Hoffnung lebt nur in den Köpfen einiger Philoſophen, für jeden, der Augen hat, zu ſehen, iſt es gewiß, daß der Konflikt, dem man mit gerechtem Bangen entgegenſteht, zu einer Stunde ausbrechen wird, da man am wenigſten darauf gefaßt iſt. Alles läuft auf dieſen furchtbaren Zuſammenſtoß hinaus, den der gute Wille Frankreichs und Rußlands verzögern, keine menſchliche Macht aber endgültig verhindern kann.„Wer⸗ den wir bereit ſein an dem Tage, da Europa die Fergreift? Desmoulins bezweifelt es, weil, ſo jammert er, das franzöſtſche Heer den Phantaſien des Generals André und die franzöſiſche Marine Herrn Pelletan preisgegeben iſt. Er meint, keine auswärtige Politik ſei möglich, ſo lange Frankreich nicht wieder die große Militärmacht iſt, die ſie in früheren Zeiten war, und ertheilt den Machthabern den Rath, keine Allianz zu ſchließen, auf keine Politik, die eine kriegeriſche Wendung nehmen könnte, einzugehen, weil ſie weder den Muth noch den Willen haben, den Sieg anzubahnen.“— Sollte vielleicht durch die letzte große Hitze in Frankreich der Verſtand des Herrn Desmoulins völlig in die Brüche ge⸗ gangen ſein? Politische Uebersſcht. Mannheim, 24. Juli 1903. Deutſchlands Außenhandel im 1. Halbjahr 1903. Nach dem ſoeben vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt heraus⸗ gegebenen Juniheft der monatlichen Nachweiſe über den auswärtigen Handel betrug im 1. Halbjahr 1903: 1. Die Einfuhr in Tonnen zu 1000 kg: 21 723 916 gegen 19 661309 und 20 768 597 in den beiden Vorjahren, daher mehr 2062 607 und 955 419. Edelmetalleinfuhr: 580 gegen 558 und 581. 32 von den 43 Zolltarifnummern zeigen gegen das Vorjahr eine Zu⸗ nahme der Einfuhr. Unter dieſen ragen hervor: Erden, Erze (++ 764 307), Holz ete.(+ 397 387), Kohlen(+ 309 043), Getreide und andere Landbauerzeugniſſe( 289 162), Abfälle(. 135 408), dann Steine, Erdöl, Baumwolle, Vieh mit geringerer Zunahme. Ein erheblicherer Ausfall zeigt ſich nur bei Flachs und den anderen Pflanzenſpinnſtoffen außer Baumwolle mit einem Weniger von 22 521 Tonnen, das durch die ſtark verringerte Jutezufuhr aus Indien verurſacht iſt. Flachs ſelbſt zeigt eine beträchtliche Zunahme. Trotz ſtark verminderter Reis⸗ und Salzeinfuhr zeigen Material⸗ ete. Waaren nur einen Ausfall von 7249 Tonnen. 2. Die Ausfuhr in Tonnen zu 1000 leg: 18 303 199 gegen 15789 181 und 15 048 869 in den beiden Vorjahren, daher mehr 2 514068 und 3 254 330. Edelmetallausfuhr: 199 gegen 199 und 206. 34 Zolltarifnummern zeigen eine geſteigerte Ausfuhr. Unter ihnen ragen hervor: Kohlen ete. mit über der Hälfte der Geſammtausfuhr und einer Zunahme von 1 478 580, Erden, Erze( 609 435), Eiſen und Eiſenwaaren( 327 059), Drogerie⸗, Apotheker⸗ und Farbe⸗ waaren(. 56851). Einen ſtarken Ausfall zeigen nur und noch immer Material⸗ etc. Waaren(— 74 252), da die Rohzuckerausfuhr nach Großbritannien unter die Hälfte der vorjährigen Mengen, die Ausfuhr nach Britiſch Nordamerika zwar weniger als die Hälfte ge⸗ fallen iſt, die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Amerika und den Niederlanden aber weit mehr nachgelaſſen hat. Der Ausfall bei Brod, Würfel⸗, granulifkem etc. Zucker ich geringer, da die Ausfuhr nach Großbritannien weiter zugenommen hat. Die Geſammtzucker⸗ ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Amerika war im 1. Halb⸗ jahr 1903 mit rund 4000 Tonnen geringer als diejenige nach Süd⸗ afrika. 3. Einfuhrwerthe im 1. Halbjahr 1903 in 1000„— im Weſentlichen nach den Vorjahrswerthen, jedoch ſind die Getreide, Mehl, Wolle, Kammzug, Wollengarn, Baumwolle und Baumwollen⸗ waaren beſondere Einheitswerthe benutzt worden—: 3 068 308 gegen 2839 119 und 2715987 in den beiden Vorjahren, daher mehr 229 189 und 316 321. Edelmetalle: 65 338 gegen 57 082 und 70602. Zunahmen von über 10 Millionen Mark gegen das Vorjahr zeigen ſich 42,9 Proz. mehr. einen weſentlichen Rückgang von Stimmen erfahren. unter den 34 Zolltarifnummern mit erhöhten Einfuhrwerthen bei Ab⸗ fällen(. 11), Baumwolle und Baumwollenwaaren( 57), Erden, Erzen, Edelmetallen etc.( 23), Getreide( 36), Häuten und Fellen (+. 20), Holz( 18), Vieh( 16), Wolle( 16), eine erhebliche Abnahme nur bei Oel und Fetten mit einem Ausfalt don rund 2 Mill. Mark. 4. Ausfuhrwerthe im 1. Halbjahr 1903 in 1000%— er⸗ mittelt wie die Einfuhrwerthe—: 2 410 354 gegen 2228 459 und 2 186 020 in den Vorjahren, daher mehr 186 895 und 274 384. Edel⸗ metallausfuhr 50317 gegen 36790 und 38 300. 38 Zolltarif⸗ nummern zeigen höhere Ausfuhrwerthe, darunter mit einer Zunahme von über 10 Millionen Mark: Baumwolle und Baumwollwaaren (+ 28), Drogerie⸗, Apotheker⸗ und Farbewaaren( 12), Eiſen und Eiſenwaaren(+ 47), Erden, Erze, Edelmetalle( 21), Kupfer ete. (+ 10,8), Papier(. 12), Kohlen(+ 22). Seide und Wolle zeigen nur Zunahmen von 9 und 8 Millionen Mark. Einen Ausfall von über 10 Millionen Mark zeigen nur Materialwaaren(— 15), während von den ſonſtigen Nummern mit geringeren Ausfuhrwerthen nur noch Häute und Felle mit einem Rückgang von 6 Millionen Mark be⸗ merkenswerth ſind. 8 Was lehren die amtlichen Wahlzahlen? Nach einer amtlichen ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellung, die nur die erſten ordentlichen Wahlen, nicht aber auch die Stich⸗ wahlen berückſichtigt, iſt ſeit fünf Jahren die Zahl der Wahl⸗ berechtigten um 1 089 845, die der abgegebenen Stimmen aber um 1 720 797 geſtiegen. Die Wahlbetheiligung war alſo nicht unweſentlich ſtärker als vor fünf Jahren. Von den einzelnen Parteien hatte die ſozialdemokratiſche die meiſten Stimmen und auch die ſtärkſte Zunahme. Es entfielen auf ſie 3011.114 Stimmen, gegen 2 107 076 in 1898, mithin jetzt 904 038 oder Die zweitgrößte Zahl der Stimmen ver⸗ einigte das Zentrum auf ſich mit 1873 415 gegen 1 455 139 in 1898(.28,8 Proz.). Die drittſtärkſte, die wational⸗ liberale Partei, zu der die gemäßigten Liberalen und die Deutſche Partei gezählt ſind, hat einen Zuwachs von 297760 Stimmen oder 30,7 Proz. Die deutſchkonſervative Partei 50 nur eine ganz unerhebliche Zunahme, die deutſche weeee Für den Bund der Landwirthe zählt die amtliche Statiſtit 122 195, d. h. 11 806 Stimmen mehr als 1898. Man darf abwarten, obh dieſe Zahl bei einer Nachprüfung keine Beanſtandung erfährt. Von den beiden freiſinnigen Paxteien erfuhr die Voltsparteſ einen Rückgang der Stimmen von 558 314 auf 527 741, alſo um 5,6 Proz., während bei der freiſinnigen Vereinigung die Stim⸗ menzahl von 195 682 auf 230 796, alſo um 18,0 Proz., geſtiegen iſt. Die ſüddeutſche Volkspartei büßte nur wenig Stimmen ein. Die deutſch⸗ſoziale Reformpartei erfuhr einen Rückgang um faſt 40 000 Stimmen; ebenſo gingen zurück der Bauern⸗ bund, die Litauer, die Welfen, die Dänen und die Elſäſſer, während die Nationalſozialen eine Zunahme von 27 208 auf 30204 Stimmen zeigen. Groß war die Steigerung der Stimmen⸗ 9 zahl und zwar beinahe ſo groß wie bei der ſozialdemokratiſchen Partei, bei den Polen. Ohne dieſen vorläufigen Zahlen einen übertriebenen Werth beizumeſſen, wird man aus ihnen zu ent⸗ nehmen berechtigt ſein, wie die nationalliberale Partei alle Urſache hat, ihre Aufklärungs⸗ und Werbearbeit fortzuſetzen. Dazu fehlt es aber namentlich auch im Süden des Vaterlandes nicht an Tichhaltigen Gründen und werthpollen Anhaltspunkten. Nur Täagesneufgkeſten. — Päpſtliche Grabmäler. Von der Krypta der Calliſtus⸗Kata⸗ kombe, in der Papſt Damaſus im 4. Jahrhundert das Grabgewölbe ſeiner Vorgänger mit ſchönen Inſchriften, neuen Malereien und koſt⸗ baren Marmorarbeiten ſchmückte, während er ſich ſelbſt die Ehre ver⸗ ſagte, bei ihnen begraben zu werden, in der Beſorgniß,„die Gebeine der Heiligen zu ſtören“, bis zur Baſilika von San Lorenzo fuori le mura, wo Pio IX. ſeinen letzten Schlaf in einem ſchlichten Marmorſarkophag, umgeben von Malereien im„Katakombenſtil“, halten wollte, erzählen die Gräber der Päpſte vom Geiſt der Jahr⸗ hunderte und bisweilen von der gewaltigen Seele der Pontifices, die ſie beherrſchten. Ob Leo XIII., der den Ort für ſeine Grabſtätte begeichnet hat, auch deren Form und Schmuck beſtimmt hat, iſt, wie die „Italta“ ſchreibt, nicht bekannt; es möchte wenigſtens ſo ſcheinen, als 0b er ſie ſchlicht und ſtreng gewünſcht hätte; übereinſtimmend mit dem Geiſt jenes Erlaſſes, den er 1894 an die Kirchenvorſteher von San Francesco in Bologna richtete und in dem er auch für die Künſte den engen Anſchluß an die Meiſterwerke der Epoche Dantes empfahl, die die Blüthe der religiöſen Kunſt ſah. In der Krypta von St. Perer ſind die Trümmer der alten Papſtgräber zuſammengetragen worden; es wäre unmöglich, heute noch ihre architektoniſche Anordnung wieder herzuſtellen. Es ſcheint, daß man bis zum 12. Jahrhundert häufig alte chriſtliche Sarkophage verwandte, ſo z. B. für Gregor V. und ſogar ſpäter für Pius III., der kaum drei Wochen Papſt war, ſei es, weil eine erhöhte Verehrung dieſe Monumente der erſten chriſtlichen Zeit umgab, oder ſei es, weil bei dem Verfall der Bildhauerkunſt man ſehr gern die bereits fertigen und verfügbar gewordenen Grabſtätten benutzte. Uebrigens war die Gruft der Päpſte im Allgemeinen ſchlichter als die vieler Kardinäle oder ſelbſt Biſchöfe. Nichts iſt ſchlichter als der Sarkophag Gregors IX. in der Kathedrale von Axrezzo; dennoch zeigt er, indem er ſich auf kleinen Säulen erhebt, ſchon eine monumentale Abſicht. Auch das Grab Honorius IV., in Santa Maria von Aracobeli, das im Stil der Cosmaten verziert iſt, ſteht dem etwa gleichzeitigen des Kardinals Conſalvi in Santa Maria Maggiore und beſonders dem, das Arnolft di Cambio in San Domenico in Orvieto dem Kardinal Braye errichtete, nach. Der große Innozenz III. begnügte ſich mit einer einfachen Grabplatte in der Kathedrale von Perugia. Erſt bei Hadrian V.(1226) findet man ein ſchönes Papſtgrabmal; es wurde in San Francesco von Viterbo im Stil der Cosmaten errichtet. Im Anfang des 14. Jahrhunderts führte Giovanni Piſano für Benedikt XI. das herrliche Grabmal aus, das man noch im Querſchiff von San Domenico in Perugia ſieht. Der Typus des monumentalen Grabmals mit Baldachin, Paradebett, Statuen und Nebenfiguren, den das 15. Jahrhundert ſo glänzend entwickeln ſollte, iſt von da ab geſchaffen. Das Grab Six⸗ tus' IV. in der Kapelle des heiligen Abendmahls hat ſeinen Ort ver⸗ ändert und war vielleicht in der erſten Form etwas anders an⸗ geordnet. Die Statue des Papſtes, ein Porträt von eigenthümlicher Energie und herber Schärfe, iſt umgeben von den theologiſchen und Kardinaltugenden; der Schöpfer, Antonio Pollajuolo, war durch⸗ drungen von ſeinem Werth als er das Werk zeichnete und ſich dabei qualifigirte als„argento, auro, pietura, aere clarus“. Inno⸗ zenz VIII. hatte das Grabmal für Sixtus IV. bei dieſem Künſtler beſtellt, der auch das ſeine ausführen ſollte. Jetzt hat das letztere Denkmal nicht mehr ſeine urſprüngliche Geſtalt; die beiden Statuen ſind anders angeordnet, aber ſie machen doch noch einen ſtarken Ein⸗ druck. Innozenz hatte, um die Reliquien der heiligen Lanze zu ſchützen, ein ſchönes Tabernakel errichten laſſen, von dem nichts mehr erhalten iſt, und wollte bei dieſem Tabernakel beſtattet ſein. Auf ſein Geheiß goß Antonio Pollajuolo die zwei Geſtalten, eine im Tode auf einem antiken Sarkophag ruhend, die andere aufrecht, mit der Rechten ſegnend und in der Linken die heilige Lanze haltend, als Hinweis auf dieſe That ſeines Pontifikats, deren Erinnerung ihm die liebſte war. Dazu kamen allegoriſche Figuren. Das Grabmal Innozenz' VIII. wurde 1498 vollendet. Das 16. Jahrhundert brachte noch mehr beredte Allegorien und freie Bewegung und den Höhepunkt in der Geſchichte der päpſtlichen Grabdenkmäler. Julius II. hatte, ſchon als er noch der Kardinal Gliuliano della Rovere war, ſozuſagen ein Auge auf Bramante und Michelangelo geworfen, und kaum war er auf den päpſtlichen Thron berufen, als er ſich an ſie zur Ausführung ſeines doppelten Planes wandte: der Vollendung des kommt wohl halter auf die Laune an und ob man gut gegeſſen 110 St. Peter und der Ausführung ſeines eigenen Grabenkmals. Im Grunde bildeten dieſe beiden Pläne nur ein Ganzes, denn das Grab⸗ mal ſollte ſo monumental ſein und die Gräber anderer Pontifices ſo ſehr an Größe übertreffen, daß St. Peter ſelbſt nur noch als eine Umhüllung deſſelben erſchien. Gegen Ende des Jahres 1504 war Michelangelo in Florenz; er hatte eben ſeinen David und den Karton „der Krieg von Pieſa“ beendet, als er vom Papſt den Beſehl erhielt, nach Rom zu kommen. Damals begannen zwiſchen dieſen beiden Größen, von denen jeder mit einem ſtolzen und heftigen Willen begabt war, die langen und fruchtbringenden Beziehungen, unter Streitig⸗ keiten und Verſöhnungen, wobei Komödie und Drama gleicherweiß auf ihre Rechnung kamen; damals begann aber auch für Michelangers das, was Condivi ſo bezeichnend„la Tragedia del Sepolero“ die Tragödie des Juliusgrabes, nannte, das auch in ſeiner jetzigen Ge⸗ ſtalt noch zu den größten gehört, was die Kunſt hervorgebracht har. — Eine Goethe⸗Erinnerung veröffentlicht der Hiſtoriker Hein. Luden in ſeiner Schrift„Rückblicke in mein Leben“, Geſchichte mit Goethes eigenen Worten: In meiner Art auf⸗ uns abwandelnd, war ich ſeit einigen Tagen an einem alten Mann von etwa ſiebzig bis achtzig Jahren häufig vorübergegangen, der auf ſein Rohr mit goldenem Knopf geſtützt, dieſelbe Straße ging, kom⸗ miend und gehend. Ich erfuhr, er ſei ein hochverdienter öſterreichiſcher General, aus einem alten ſehr vornehmen Geſchlecht. Einjige Mae hatte ich bemerkt, daß der Alte mich ſehr ſcharf anblickte, auch wohl, wenn ich vorüber war, ſtehen blieb und mir nachſchaute; indeß war mir das nicht auffallend, weil mir Dergleichen wohl ſchon begegner iſt. Nun aber trat ich einmal auf einem Spaziergang guf die Seite, um, ich weiß nicht was, genauer anzuſehen. Da kam der Alte freundlich auf mich zu, entblößte das Haupt ein wenig, und redese mich folgendermaßen an:„Nicht wahr, Sie nennen ſich Herr v. Gbethe?“—„Schon recht.“—„Aus Weimar??— Schon recht —„Nicht wahr, Sie haben Bücher geſchrieben?“—„O, ja.— „Und Verſe gemacht?“—„Ach.“—„Es ſoll ſehr ſchön ſein.“— „Hm!“—„Haben Sie denn viel geſchrieben?“—„Hm, es mag ſo angehen.“—„Iſt das Verſemachen ſchwer??—„Soſo.„= Er erzählt dieſe 9 80 55 Jahre, 2 Seite. General⸗Anzeiger. 6 1* Mannheim, 24 Jult. wer ſich wie Bismarck ſ. Zt. das Bild der Spinne Bruces ver⸗ gegenwärtigt, die nicht ermüdete, ihren Faden wieder aufzu⸗ nehmen, wenn ſie auch immer wieder hinabgleiten wollte, wird in der Politik ſchließlich etwas erreichen. Was die beiden frei⸗ ſinnigen Parteien betrifft, ſo liegt in ihren Wahlerfahrungen nichts Entmuthigendes. Im Gegentheil. Der Rückgang der Stimmen der freiſinnigen Volkspartei wird dadurch aufgewogen, daß Herr Richter ſein Mandat gerettet hat. Was aber die Zu⸗ nahme der Stimmenzahl der freiſinnigen Vereinigung betrifft, ſo läßt ſich aus ihr eine Mahnung herausleſen an jene Richtungen, die für einen Hochſchutz der heimiſchen Gütererzeugung eintreten, den Bogen ihrer Beſtrebungen nicht zu überſpannen. Wenn hiernach verfahren wird, dürften auch die ſozialdemokratiſchen Stimmen wieder um nicht Unerhebliches zurückgehen. Arbeiterſchutz in der Tabakinduſtrie. Mit der Bundesrathsverordnung vom 9. Mai 188 iſt zu den allgemeinen Vorſchriften der Gewerbeordnung noch eine beſondere Regelung der Arbeitsverhältniſſe in gewiſſen Betrieben der Tabak⸗ induſtrie getreten; dieſe Verordnung iſt dann in allen weſentlichen Punkten am 8. Juli 1893 erneuert und endlich vor Kurzem bis zum 1. Mai 1905 verlängert worden. In dieſer Verordnung ſind zum Schutz der Arbeiter Beſtimmungen über die Beſchaffenheit, Größe, Licht, Luft der Arbeitsräume, die Lagerung der Tabakvorräthe, die Maßnahmen für Reinhaltung von Räumen und Arbeitern, das Arbeitsberhältniß von Unternehmer und Arbeiterinnen bezw. Jugendlichen getroffen. Dieſe Vorſchriften betziehen ſich aber nur auf ſolche Anlagen, in denen 1. Zigarren verfertigt werden— andere Tabakfabrikate werden davon nicht berührt— und 2. Perſonen be⸗ ſchäftigt werden, die nicht zu den Familienmitgliedern bes Unter⸗ nehmers gehören. Seit langer Zeit aber hatte die Ueberzeugung Platz gegriffen, daß die Beſtimmungen dieſer Bundesrathsverordnung nicht genügen. Einestheils erwies ſich angeſichts der vorhandenen Mißſtände, namentlich der gefährlichen Staubentwicklung in den Be⸗ trieben, der vorgeſchriebene Schutz als zu geringfügig; anderntheils geigten ſich dieſe hygieniſchen Gefahren nicht bloß in Betrieben, in denen Zigarren hergeſtellt wurden, ſondern auch in ſolchen, die Zigaretten, Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabak verfertigten; endlich waren die ſchlimmſten Schäden gerade da, wohin die Verordnung nicht griff, nämlich in der Hausinduſtrie, in der der„Unter⸗ nehmer mit Frau, Kindern und Verwandten Tabakfabrikate her⸗ ſtellte, Ueber dieſe Mängel war man in Fabrikanten⸗ und Arbeiter⸗ kreiſen einig; im Reichstag wurde des öfteren ein energiſcher Arbeiterſchutz in der geſammten Tabakinduſtrie gefordert und von der Regierung zugeſagt; es fanden Erhebungen in Weſtfalen und Baden, Hauptſitzen der Heimarbeit für die Zigarreninduſtrie, ſtate und Konferenzen von Sachverſtändigen im Reichsamt des Innern. Nach langen Vorarbeiten iſt nunmehr ein Entwurf zur Neu⸗ regelung der Arbeitsberhältniſſe in den Be⸗ trieben der Tabakinduſtrie vom Reichsamt des Innern mifgeſtellt, der gegenwärtig der Prüfung der Bundesregterungen unterliegt.(S. Pol, Ueberſ. im geſtrigen Abendblatt. D. Red.) Der Entwurf zerfällt in zwei Theile. Der erſte Theil er⸗ weitert und verſchärft die Beſtimmungen, die im Wege der Bundes⸗ räkhsberordnung auf Grund von§ 120e der Gewerbeordnung er⸗ laſſen worden ſind. Die neue Bekanntmachung ſoll ſich nicht nur auf die Anlagen zur Anfertigung von Zigarren, ſondern auch auf ſolche gewerblichen Anlagen beztehen, in denen Zigaretten, Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabak hergeſtellt und fertige Tabakwaaren ſortirt werden. Betroffen von den Beſtimmungen werden, wie bisher, alle Anlagen, in denen nicht zur Familte des Unternehmers gehörige Perſonen beſchäftigt werden. Im Einzelnen ſeien nach der„Soz. Praxis“ folgende Vor⸗ ſchriften, die von den nunmehr beſtehenden abweichen, aufgeführt: Dieſenigen Räume, deren Fußboden einen halben Meter unter dem ihn umgebenden Fußboden liegt, und diejenigen Räume, welche unmfttelbar unter dem Dache liegen und nicht verputzt und berſchalt ſind, dürſen nicht zur Herſtellung von Tabakwaaren, mit Ausnahmse des Trocknens des Tabaks, berwendet werden. Auf das Lagern des Tabaks finden die Vorſchriften keine Anwendung; die bloße Auf⸗ bewahrung des gohmaterials wird nicht als eine Verrichtung zur Herſtellung der Tabakwaaren angeſehen. Die Arbeits⸗ Lager⸗ und Trockenräume dürfen nicht als Wohnungs⸗, Schlaf⸗, Koch⸗ und Vor⸗ rathsräume benutzt werden. Verbindungsthüren zwiſchen dieſen heiden Arten von Räumen, ſowie Verbindungsthüren zwiſchen Arheitsräumen und Lager⸗ und Trockenräumen müſſen gut ber⸗ ſchließbar und während der Arbeitszeit geſchloſſen ſein. Alle Arbeitsräume müſſen mit unmittelbar ins Freie führenden Jenſtern verſehen ſein, welche ihrer Zahl und Größe nach genügen, um für alle Theile der Räume Luft und Licht in ausreichendem Maße zu gewähren. Die Arbeitsräume und deren Einrichtungen, insbeſondere auch Wände, Geſtmſe und Regale ſind mindeſtens zweimal im Jahre gründlich zu reinigen. In denjenigen Räumen, in welchen das Wickeln, Rollen oder Sortieren von Tabak⸗ wiäaren vorgenommen wird, darf Tabak nur in angefeuchtetem Zu⸗ ſtande abgerippt und getrocknet werden. Der Mindeſtluftraum für jede in den Arbeitsräumen beſchäftigte Perſon iſt von ſteben auf zehn Kubikmeter heraufgeſetzt. Weiter iſt die Aufſtellung von Spucknäpfen, und zwar mindeſtens eines für je fünf Perſonen, ſowie die Bereitſtellung von Waſchvorrichtungen nebſt Handtüchern für die Arbeiter angeordnet. Weitere Maßnahmen zur Reinhaltung der Räume können vom Bundesrath erlaſſen werden. Ferner müſſen — zur Verhütung ſittlicher Gefahren— in Anlagen, die mehr als zehn Arbeiter beſchäſtigen, männliche und weibliche Arbefter während der Beſchäftigung mindeſtens nic Arbeitstiſchen getrennt ſein. Für die bei Erlaß der neuen Verordnung bereits beſtehenden Anlagen ſoll bezüglich des Luftraums eine Uebergangszeit bis 1. Januar 1907 vor⸗ gefehen werden. Von weit größerer, grundſätzlicher Bedeutung als dieſe Erweite⸗ rung und Verſchärfung der Schutzvorrichtungen für Tabakfabriken Und ähnliche Anlagen, in denen fremde Arbeiter beſchäftigt werden, iſt aber der zweite Entwurf, der eine Regelung de r Arbeits⸗ verhältniſſe in der Tabak⸗Hausinduſtrie auf dem Wege des Geſetzes bringt. Das Kinderſchutzgeſetz, die ſchönſte ſozialpolitiſche Frucht in der letzten Reichstagsſeſſion, hat den Weg eröffnet. Während der Arbeikerſchutz früher ſcheu vor der Schwelle des Hauſes Halt machte, greift er jetzt auch in die gewerbliche Heim⸗ arbeit der Familie ein, um vor Allem die Kinder vor der Aus⸗ beutung zu ſchützen. Daneben ſind aber noch andere Rückſichten maßgebend. Der Arbeiterſchutz in Fabriken und Werkſtätten kann in gewiſſen Induſtrien— und hat dies in der Tabäkinduſtrie thatſächlich gethan die Arbeit in die ungeſchützte Hausinduſtrie drängen. Auch aus dieſem Grunde iſt die Heimarbeit zu kontrolliren, beſonders aber weil, wie ſchon betont, alle Schäden, Mißſtände und Gefahren, die der Fabrikarbeit anhängen, ſich hier doppelt ſchwer geltend machen. Da die Tabak⸗Hausinduſtrie ſich ganz vorwiegend mit der Herſtellung von Zigarren beſchäftigt, ſo beſchränkt ſich der neue Geſetzentwurf auf dieſe, umfaßt aber alle Famflienwerkſtätten, in denen die zur Herſtellung von Zigarren erforderlichen Verrichtungen oder das Sortieren von Zigarren vorgenommen wird. Hiebei kommt nicht in Betracht, daß der Arbeiter für ſich allein thäkig iſt oder noch Familienmitglieder beſchäftigt. Auch die größete oder geringere A b⸗ hängigkeit vom Arbkitgeber hat keinen Einfluß auf die Anwendung der Vorſchriften. Bezüglich der Räume, in denen die Zigarren⸗Heimarbeit ſtatt⸗ findet, werden eingehende Beſtimmungen getroffen, die in vielen Punkten den Vorſchriften über die Fabrikanlagen gleichen, wenn ſie auch die Tendenz zu geringerer Strenge zeigen. So darf z. B. in ſolchen Räumen, die ausſchließlich als Arbeitsräume benutzt werden, der Mindeſtluftraum für die beſchäftigte Perſon nur ſieben Kubik⸗ meter betragen, während er in den Räumen, die neben der Arbeit auch anderen Zwecken dienen, zehn betragen muß. Beſondere Schutz⸗ beſtimmungen werden nur für Ninder und junge Leute bis zu 16 Jahren, nicht für erwachſene Arbeiterinnen, erlaſſen. Im Ein⸗ zelnen iſt die Beſchäftigung von Kindern unter 13 Jahren ſowie von ſolchen Kindern, welche noch zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind, in Ardeitsſtätten mit Motorbetrieb ſowie an Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen unterſagt. Verboten iſt außerdem die Beſchäftigung von Kindern unter 12 Jahren überhaupt, von Kindern über 12 Jahren in der Zeit von 8 Uhr Abends bis 8 Uhr Morgens und vor dem Vormittagsunkerricht. Dieſen letzteren muß zur Mittagszeit eine zlweiſtündige, nach dem Nachmittagsunterricht eine einſtündige Pauſe gewährt werden. Das Verbot der Arbeit zwiſchen 8 Uhr Abends und 8 Uhr Morgens erſtreckt ſich auch auf nicht mehr ſchülpflichtige Kinder über 13 Jahre und auf junge Leute zwiſchen 144 und 16 Jahren. Denſelben iſt auch uüm Mittag eine zweiſtündige Pauſe zu gewähren. Die Beſchäftigung der Kinder— es handelt ſich nur um eigene Kinder im Sinne des Kinderſchutzgeſetzes dom 30. März 1903— iſt alſo im Weſentlichen derjenigen der in dieſem Geſetze genannten fremden Kinder gleich; die Beſchränkungen gehen weſentlich über die Vorſchriften der Gewerbeordnung hinaus. Um eine Umgehung des Geſetzes zu verhüten, iſt die Beſchäftigung von Kindern unter 12 Jahren für Dritte berboten. Es erübrigt noch, anzuführen den Aus⸗ ſchluß ſolcher Perſonen von der Arbeit, welche mit einer ekelerregen⸗ den Krankheit behaftet ſind, die Anmeldepflicht der Familienarbeits⸗ ſtätte bei der Polizeibehörde, die Anbringung einer Tafel über den Luftraum und die Gewährung entſchieden zeitlich begrenzter Aus nahmen für die bei Erlaß des Geſeotzes bereits beſtehenden Arbeits ſtätten. Die Aufſicht über die Geſetzesvorſchriften fällt den Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten zu. Wenn die Entwürfe auch nicht alle Wünſche und Erwartungen befpledigen, ſo bedeuten ſie doch einen großen Fortſchritt des Arbefterſchutzes. Es wird hiermit der erſte Schritt gethan zur Regelung der Arbeitsverhältniſſe in der Heiminduſtrie; andere werden ungzweifel⸗ haft folgen. Beſonders wegen dieſer grundſätzlichen Tragweite der geplanten Maßnahmen hoffen wir, daß Bundesrath und Reichstag ſich bald auf die neuen Entwürfe einigen werden. Nus Sladt und Land. * Manunheim, 4 Juli 1903. X. Deutſches Turnfeſt in Nürnberg. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Nürnberg, 28. Juli. Mit den üblichen Turnfahrten Und einer ſlarkbeſuchten Nachfeier auf dem Feſtplatze hat heute das zehnte Deutſche Turnfeſt ſeinen Abſchluß erreicht. Die Preis⸗ 23,50 P. — verkündgung wird jedoch noch faſt die ganze Woche in Anſpruch nehmen, ſoweit die Sieger im Ringen, Fechten und den Turnſpielen in Betracht kommen. Die geſtern Abend bekannt gegebenen Reſultate betrafen nur die Sieger Drei⸗ und Sechskampf. Die ſtundenlange Verleſung ſchon dieſer außerordentlich langen von der Verpflichtung entbunden wurden, nach Schluß der Preisver⸗ theilung ein Meiſterwettturnen zu veranſtalten. Es war lange nach 9 Uhr, als die letzten Vereine ihre preisgekrönten Mitglieder itt Empfang nehmen konnten, um mit ihnen eine Siegesfeier zu ver⸗ anſtalten. Trotzdem bot gerade der Schluß der Preisvertheilung die erhebendſten Momente. Der 77jährige Präſident der deutſchen Tur⸗ nerſchaft, Dr. med. Götz⸗Leipzig, oder der„alte Götz“, wie ihn die Turngenoſſen nennen, ließ es ſich nicht nehmen, allen Siegern per⸗ ſönlich die grünen Eichenkränze zu überreichen. Die Sieger. Ueber die Vertheilung der Preiſe auf die einzelnen Gaue haben wir ſchon hervorgehoben, daß Norddeutſchland, ſpeziell Berlin, an frühere Leiſtungen nicht heranreichte, während gleichzeitig die Süd⸗ deutſchen, beſonders aber die Münchener, einen unerhörten Erfolg errungen haben. Der erſte Sieger im Sechskampf und zugleich zweite Preisträger im Dreikampf, Fritz Zoſſel⸗München, hatte allerdings ſchon in Hamburg an dritter Stelle geſtanden und nach dem Ausſcheiden des einen Berliner Siegers FlLatow und dem Ab⸗ fall des anderen(Schuhmann) gewiſſermaßen die Anwartſchaft auf den erſten Preis. Aber daß die Münchener Vereine außerdem auch noch den zweiten und die beiden vierten Preiſe holten und weitere neun Sieger plazirt haben, muß neidloſe Bewunderung erregen. an 9. bezw. 39. Stelle) plazirt, die Nürnberger errangen 7, die Leip⸗ ziger 10, die Hamburger 5, die Frankfurter 8, die Kölner 1, die Dres⸗ dener 2, die Breslauer 2 und die Hannoveraner 6 Preiſe. Bei den letzteren iſt Alfred Körting ſowohl im Sechskampf wie im Dreikampf preisgekrönt. Auch der Sieg der Amerikaner(7 Preiſe auf 8 Wettturner) hat große Freude erregt, umſomehr als ſie in Folge der langen Seereiſe u. ſ. w. ſehr abgeſpannt auf dem Feſt⸗ platze angetreten waren. Ste haben in Nürnberg auch noch allerle! merkwürdige Abenteuer zu beſtehen gehabt, denn einem ihrer Sieger fehlte, als er auf der Siegertribüne erſchien, ein Finger der rechten Hand, ein anderer hatte ſich den Arm gebrochen und trug dieſen in einer Binde, ein dritter mußte auf die Tribüne geführt werden, da er ſich den Fuß verſtaucht hatte, und ein vierter meldete unter ſtür⸗ miſcher Heiterkeit, nachdem man ihm den Siegerkranz aufs Haupt gedrückt hatte, daß ſein Portemonnagie mit mehreren Hundert Mark Inhalt die Beute eines„Pick⸗pokets“ geworden ſei. Trotzdem waren ſte alle luſtig und guter Dinge und dankten Dr. Götz mit lebhaften Cheers. Die Turnfahrten. Heute früh begannen die 28 Turnfahrten, welche die Theilnehmer des Turnfeſtes nach Rothenburg ob der Tauber zur Aufführung des Feſtſpiels„Der Meiſtertrunk“ und ferner in den bayeriſchen Wald, die fränkiſche Schweiz, nach dem Allgäu, dem Vodenſee, den Tirolet und Schweizer Alpen und nach Oberbayern führen. Der Zug nach Lindau, wo Abends eine offizielle Begrüßung der Theilnehmer durch die dortigen Turnbereine ſtattfand, fuhr bereits um ½5 Uhr frilh mit 2000 Perſonen von Nürnberg ab. Um ½8 Uhr folgten fünf lveitere Sonderzuge mit etwa 4000 Turnern nach München. Dort würde den Turngenoſſen, welche die 13 Sieger der Münchener mit ſich führten, ein begeiſterter Empfang bereitet. Die übrigen Turner traten die Heimreiſe, zum Theil ebenfalls in Sonderzügen, an. Große Befriedigung herrſcht in der Nürnberger Geſchäftswelt, die in den Feſttagen einen Millionenumſatz erztelt hat. Auch die Feſt⸗ leitung hofft, trotz des ungünſtigen Wetters mit einem namhaften Ueberſchuß abzuſchlteßen. Die Behandlung der Preſſe auf dem Turnfeſt. Nur die Berichterſtatter ſind unzufrieden. Man hat die Ver⸗ treter der Preſſe aber auch in einer zu ſkandalöſen Weiſe behandelt. Der Preßausſchuß exiſtirte nur in der Phantaſie des Feſtkomitees. Seine Thätigkeit hüörte wenigſtens mit dem Augenblick auf, wo es gelungen war, mit Hilfe der mit unzähligen Reklamenotizen, zum Theil nichtsſagendſter Art, überſchütteten deutſchen Preſſe Zehntau⸗ ſende nach Nürnberg zu locken. Die Preßvertreter wurden einfach ihrem Schickſal überlaſſen und in rüdeſter Weiſe von den Exekutiv⸗ organen der Feſtleitung behandell, Das Schönſte war ſchon der für ſie beſtimmte Preßplatz auf der Tribüne, von dem aus ein Blinder eher die Marsbewohner entdeckt hätte, als ein Journaliſt die Leiſt⸗ ungen der Turner auf dem ferneren Uebungsplatze beurtheilen konnte. Verſuchte der Unglücksmenſch aber, ſeiner Pflicht zu genügen und den Uebungsplatz zu betreten, ſo brachte man ihn einfach mit Poltzei⸗ gewalt herunter. Unter dieſen Umſtänden wird die Preſſe nicht umhin können, künftig gewiſſe Garantieen dafür zu verlangen, daß man ihre Vertreter nicht ſchließlich noch für die Dauer eines Turnfeſtes einfach einſperrt. Dann würde allerdings das eintreten, was der Leitung in Nülrnberg erwünſcht zu ſein ſchien: eine völlige Todtſchweigung der ganzen Veranſtaltung. *** Preisvertheilung. Aus Baden und der Pfalz haben ſolgende Turner im Dref⸗ Sechskampf geſtegt: Im Dreikampf: Manmheim, 24 Punkte. reſp. 11. H. Roſelius,.⸗B. Germanſa 12. Guſtav Dievol d,.⸗V. Mannheim, 14. Ludw. Sauerhöfer,.⸗T.⸗U. Ludwigshafen, 22,50 iſt mir faſt ſo borgekommen.“—„Na,f chaun'!s, da ſollten Sie nicht in Weimar ſitzen bleiben, ſondern halt nach Wien kommen.“—„Hab' auch ſchon dran gedacht.“—„Na, ſchaun's in Wien iſt's gut, da wird gut gegeſſen und getrunken.“— „Am]!“—„Und man hält was auf Leute, die Verſe machen können.“ „!“—„Ja, dergleichen Leute finden wohl gar, wenns ſich gut halten, ſchaun's, und zu leben wiſſen, in den erſten und vornehmſten Häuſern Aufnahme.“—„Hm!“—„Kommen's nur, melden's ſich bei mir; ich hab' Bekauntſchaft, Einfluß. Schreiben's nur: Goelhe duis Weimar, Bekanntſchaft aus Karlsbad.“—„Hm!“—„Das letzte iſt nothwendig in meiner Erinnerung, weil ich halt biel im Kopf hab.“ —„Werde nicht berfehlen.“—„Aber ſagen's mir doch, was haben's denn geſchrieben?“—„Mancherlei, von Adam bis Napoleon, bom Avarat bis zum Blocksberg, von der CEeder bis zum Brombeerſtrauch.“ — Es ſoll halt berühmt ſein?!!—„Hm, leidlich.“—„Schad', daß ich nichts bon Ihnen geleſen und auch früher nichts von Ihnen gehört hab'. Sind ſchon neue verbeſſerte geh Auflagen von Schriften erſchienen?“— „O ja, wohl auch.“— Ihren „Und es werden wohl gnoch mehr erſcheinen!?—„Das wollen wir hoffen.“—„Ja, chaun's, da kauf' ich Ihre Werke nicht; ich Kruf halt nur Ausgaben er letzten Hand, ſonſt hat man immer den Aerger, ein ſchlechtes Puch zu beſttzen, oder man muß daſſelbe Buch zum zweiten Male kaufen. Drum wart' ich, um ſicher zu gehen, immer den Tod der Autoren ab, ehe ich ihre Werke kauf, und von dem Grundſatz kaun ich auch halt bei Ihnen nicht abgehen.“—„Im!“— Damit war das Geſpräch zu Ende. Die Nachforſchungen aber in der Curliſte nach dem Namen dieſes wackeren Generals haben ſich leider als fruchtlos erlpteſen; denn dieſe ſonſt ſo zuverläſſige Curliſte berweigert diesmal beharrlich jede Auskunft über einen berühmten öſterreichiſchen Ge⸗ neralsnamen aus der Zeit vom 2. Juli bis zum 4. Auguſt 1800, inn der Goethe zum erſten Male im Hauſe„Zu den drei Mohren“ in Karlsbad verweilte. — Eine Erinnerung an Joſef Strauß. Geſtern waren es gerade daß Joſef Strauß zum erſtenmal ats Walzerkomponiſt in die Oeffentlichkeit getreten iſt. Joſef Strauß ulbe bekanntlich aleich ſeinem Bruder Johann unter der ſonderbaren nehmen. Mufik berwehrte und die Berufe nach eigenem Gutbünken aus⸗ wählte. Joſef wurde nach Abſolvirung des Polytechnikums Inge⸗ nieur; denn obgleich er mit Johann in ſeiner Jugend, heimlich unter⸗ ſtützt von ſeiner Mutter, eifrig Muſik betrieb, gewann er dennoch ſpäter Luſt für die realen Fächer. Da trat eines Tages Johann, damals ſchon der Liebling der Wiener, an ihn mit dem Verlangen heran, in ſeiner Abweſenheit die Leitung ſeiner Kapelle zu über⸗ Trotz heftigen Widerſtrebens von Seiten Joſefs, der ſich in ſeiner Beſcheidenheit unfähig hielt, die Dirigentenſtelle in der Straußkapelle auszufüllen, trug dennoch die Ueberredungskunſt Johanns den Sieg davon. Joſef Strauß trat zum erſtenmal als Dirigent beim„großen Zeiſig“ auf. In demſelben Lokal, das ſich an der Stelle des heutigen Hotels Höller in der Burggaſſe be⸗ fand, trat er bald darauf zum erſtenmal mit einer Walzerkompoſition eigener Erfindung vor die Oeffentlichkeit. Es war dies am Abend des 28. Juli 1853, alſo genau vor fünfzig Jahren.„Die Erſten und die Letzten“ betitelte ſich dieſes erſte Werk, das mit großem Beifall aufgenommen wurde. JFoſef Strauß hatte ſich ein einziges Opus vorgenommen, doch bald regte ſich der Schaffensdrang ſeines Talenks.„Die Erſten nach den Letzten“ hieß ſein zweiter Walzer, und dieſem folgte nun ein üppiger Blüthenregen; er ſchuf in kaum ſiebzehn, an freien Stunden armen Jahren faſt drei⸗ hundert im Druck erſchienene Kompoſitionen. — Eine Geſchichte von einem weſtpreuſſiſchen Patentfäufer er⸗ zählt die„Elbinger Ztg.“, der die Richtigkeit verſichert worden iſt. In dem Offizierskaſino zu K. verkehren auch Zivilperſonen, Be⸗ kannte und Freunde der Offiziere. Zu dieſen Zivilperſonen gehört Aſſeſſor Z. Eines Abends war der Herr Aſſeſſor wieder im Kaſino; neben ihm ſaß Hauptmann Y. Der Herr Aſſeſſor trank ein Gläschen nach dem andern und verſpürte ſchließlich den Wunſch nach einem Lokalwechſel, denn er hatte mit einigen Freunden eine Kneiperer berabredet. Der Aſſeſſor, ein Rieſe von Geſtalt und Körperbau, erhob ſich und rief:„Herr Sergeant(der Verwalter des Kaſinos), wers habe ich zu gahlen?“ Der Herr Sergeant begab ſich zum Schanktiſch, kam zurück und ſagte:„Der Herr Aſſeſſor haben 46 Schnitt(d.. Dreizehntelliter) Bier getrunken.“ Der Aſſeſſor zahlte und ver⸗ abſchiedete ſich, um in die andere Kneipe zu gehen. Kaum hatte er die Thüre hinter ſich zugemacht, da ſprang der Hauptmann erregt auf:„Herr Sergeant, wie können Sie ſich unterſtehen, dem Heren Aſſeſſor ſo viel Geld abzunehmen? Ich werde Sie dafür zur Rechen⸗ ſchaft ziehen.“—„Entſchuldigen Herr Hauptmann, der Herr Aſſeſſor haben ſoviel Bier getrunken.“—„Das iſt ganz unmöglich; ich werde die Sache unterſuchen!“— Der Herr Hauptmann erkheilte den Be⸗ fehl, ihn ſofort rufen zu laſſen, wenn der Herr Aſſeſſor wieder im Kaſino erſcheinen würde. Das geſchah nach drei Tagen. Der Haupe⸗ mann nahm ſeinen Platz neben dem Aſſeſſor. Jedesmal, wenn der Aſſeſſor ein neues Glas Bier bekam, machte der Hauptmann in ver⸗ ſtohlener Weiſe einen Strich auf ſeine Manſchette. Der Afſeſſor hatte das übliche Plauderſtündchen abgeſeſſen. Wieder rief er: „Herr Sergeant, was habe ich zu zahlen?“ Prompt erfolgt die Antwort:„Der Herr Aſſeſſor haben 53 Schnitt Bier getrunken.“ Als der Aſſeſſor das Feld geräumt hatte, nahm der Hauptmann die be⸗ malte Manſchette zur Hand und zählte. Er zählte zum zweiten Mal und dann ſetzte er ſich den Kneifer auf die Naſe und zählte zum dritten Male. Nun ſtand der Hauptmann auf, ging auf den Ser⸗ geanten zu, reichte ihm die Hand und ſagte:„Herr Sergeant, ſch habe Ihnen neulich unrecht gethan; was ich damals geſagt habe, nehme ich hiermit zurück. Zu meiner Entſchuldigung muß ich aller⸗ dings bemerken, daß mir ein Mann, der ſo viel ſaufen kann, noch nicht vorgekommen iſt.“ — Ein intereſſantes Vorkommniß wird der„General⸗Verkehrs⸗ Zeitung“ in Hamburg aus Monte Carlo mit der Bemerkung berichtet, daß es ſich um einen thatſächlich paſſirten Vorgang handelt. Die „General⸗Verkehrs⸗Zeitung“ ſchreibt:„In Monaco wurde dieſer Tage der Geburtstag des Fürſten Albert gefetert. Das Feſtprogramm enthielt u. A. eine Vorſtellung im Hoftheater, welcher das hohe Ge⸗ burtstagskind beiwohnte. Im erſten Zwiſchenakt ſollte dem Fürſten eine beſondere Huldigung in Form eines Geſangbortrages der aus biederen Monacanern zuſammengeſetzten Liedertafel dargebracht wer⸗ wo bdie verſchiedenen Vormerkungen gewiſſenhaft gemacht werder den, deren Leiter den Dirigentenſtab vortrefflich zu führen weiß, it Siegerliſten hatte alle Betheiligten derart abgeſpannt, daß unter allgemeiner Zuſtimmung die erſten ſechs Sieger der beiden Gruppen⸗ Die Berliner haben diesmal überhaupt nur neun Sieger(die erſten 12 7 e — e e. EFEFEFFXT————TT 14. Bernh. Beyerle,.⸗Geſ. Ludwigshafen, 22.50 P. 15. Aug. Roeter,.⸗V. Pirmaſens, 22 P. 16. Ad. Klittich,.⸗V. Brötzingen, 21,50 P. 16. Karl Futterer, .⸗B. Mannheim, 21,50 P. 16. Franz Gſcheidle,.⸗V. Mann⸗ heim, 21,50 P. 17. Karl Frauenfeld,.⸗Geſ. Heidelberg, 21 P. 17. Adolf Stoll,.⸗V. Pforzheim, 21 P. 17. Wilhelm Stier,.⸗B. Raſtatt, 21 P. 17. Fr. Saalmüller,.⸗Geſ. Frankenthal, 21 P. 18. Joh. Grimm,.⸗Fechtkl. Ludwigshafen, 20,50 P. 18. Fritz Schäfer,.⸗V. Pforzheim, 20,50 P. 19. Karl Augenſtein,.⸗V. Brötzingen, 20 P. 19. Julius Melter,.⸗V. Brötzingen, 20 P. Joh. Sauerhöfer,.⸗T.⸗V. Ludwigshafen, 20 P. 19. Joſef Sack, .⸗T.⸗V. Mannheim, 20 P. Im Sechskampf: 26. Adolf Schirmer,.⸗V. Pforzheim, 55/75 Punkte. 33. Adolf Stoll,.⸗V. Pforzheim, 54,25 P. 39. Jakob Gaberdau,.⸗T.⸗V. Pirmaſens, 52,75 P. 42. Ph. Schnäbele, .⸗V. Pirmaſens, 52 P. 47. Georg Lauerhöfer,.⸗T.⸗V. Ludwigs⸗ hafen, 50,50 Punkte. *** Man erwartet, daß das 10. Deutſche Turnfeſt nicht nur ohne Fehlbetrag abſchließt, ſondern ſich ſogar ein Ueberſchuß ergibt, welcher nach Zurückerſtattung der auf den Garantiefonds eingezahlten Be⸗ träge der Bundeskaſſe zugewieſen würde. Dabei iſt allerdings zu bemerken, daß die Stadtgemeinde a fonds perdu 10000/ gezeichnet hat. Bereits Dienſtag Abend war die Einnahme, welche der Wirth⸗ ſchaftsausſchuß aus der Abgabe der Brauer für das ausgeſchenkte Bier erhoffte, trotz des der Trinkluſt nicht günſtigen Wetters erreicht. Die Einnahmen für Feſtkarten war um 17 000 größer als veranſchlagt. * Fernſprechverkehr. Gersfeld, Herleshauſen und Joſſa mit Altengronau ſind vom 25. an zum Sprechverkehr mit Mannheim zu⸗ gelaſſen. Die einfache Geſprächsgebühr beträgt durchweg 1 Mark. * Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenjeur, Mannheim, G Anmeldungen. F. 17 227. Vereinigte Scheer⸗ und Lochvorrich⸗ tung. Fabrik Stolzenberg, Deutſche Bureaueinrichtungsgeſeuſchaft m. b.., Oos, Baden.— H. 29285. Flaſchenverſchluß mittels Pfropfens. Fa. M. Hepp, Mannheim.— Gebrauchsmußer⸗ Eintragungen. 203 354. Steckdoſe mit Sicherung für iſolire Einſteckpatronen, beſtehend aus einer mit Kontakten ausgerüſteten, mit Nutlagern für die Einſteckpatronen verſehenen Grundplatte, ſo⸗ wie Deckel aus Iſolationsmaterial. Stotz u. Cie., Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft m. b.., Mannheim.— 203 618. Zigarren⸗ und Zigarettenſpitze mit auswechſelbarem Brenner und auswechſelbarem Nikotinſauger. Robert Ungerer, Pforzheim.— 203 278. Erhöhte Plattform an Beleuchtungswagen zum Zwecke vereinfachter Reinigung. Fa. Heinrich Lanz, Mannheim.— 208 380. Haarflecht⸗ oder Haar⸗ klöppelarbeiten mit Miſchung oder Zuſammenſetzung von jeder Art Metallfäden. Nicolaus Koch, Ludwigshafen a. Rh.— 208 466. Von unten nach oben brennende Tabakspfeife(Trockenraucher) mit auswechſelbarem, das ſich bildende Speichelwaſſer ete. aufnehmendem Glasbehälter. Ludwig Selzer, Kaiſerslautern.— 203 077. In⸗ ſektentödtungsglas für Sammler, mit eingeſchliffenem hohlen, für Tödtungsmittel aufzunehmenden, verſchließbaren Glasſtöpfel. Aug. Niederheiſer, Pirmaſens. * Ueber den Einfluß des neuen Weingeſetzes auf den Weinhandel urtheilt die Trierer Handelskammer alſo: Daß die Kunſtweinfabri⸗ kation, die Herſtellung der berüchtigten, ſogenannten analhſenfeſten Weine, heute nicht mehr beſteht, kann keinem Zweifel unterliegen. Mit der Kellerkontrolle hat man eigenthümliche Erfahrungen gemacht. Schon das Vorgehen der einzelnen Landesregierungen, die die An⸗ gelegenheit nicht einheitlich behandeln, fällt auf. Zu ganz verſchiedenen Zeiten haben die Regierungen Kontrolleure aus den mannigfachen Berufsſtänden ernannt. Syſtem iſt noch nicht in die Kellerkontrolle gekommen. Wie verſchieden aber auch immer die Anwendung des neuen Weingeſetzes ſein mag, ohne Zweifel iſt mit ihm Alles geſchehen, um unſolide Auswüchſe im Weingeſchäft zu beſeitigen. Die Progzeſſe aus Anlaß von Weinfälſchungen werden in Deutſchland in breiteſter Oeffentlichkeit beſprochen, was ebenfall eine Sicherheit dafür iſt, daß nicht leicht Erzeugniſſe an den Markt kommen, die eine betrüge⸗ riſche Kunſt geſchaffen hat. Das Großherzogthum Luxemburg hat ſich dieſem ſchärfſten Weingeſetz ebenſowie dem Schaumweingeſetz vollſtändig angeſchloſſen; ſeine Angehörigkeit zum deutſchen Zollgebier legte dieſen Schritt nahe. Es wäre wünſchenswerth, wenn auch im übrigen Auslande ähnliche Schärfe gegenüber der Weinfälſchung waltete wie in Deutſchland. Die breite Oeffentlicheit der Wein⸗ fälſchungsprozeſſe iſt von der Auslandspreſſe in gehäſſiger Weiſe gegen den geſammten deutſchen Weinhandel ausgeſchlachtet worden, dem man die Verfehlungen Einzelner als allgemein übliche Gepflogen⸗ heiten andichtete. Die ſtarke Ausfuhr aus dem deutſchen Reiche muß unermeßlichen Schaden leiden, wenn nicht die deutſchen diplomatiſchen Bertretungen und die Konſulate im Auslande kräftig gegen dieſe tendenziöſen Zeitungsberichte einſchreiten und klarlegen, daß ſolche Vorkommniſſe vereinzelt daſtehen, und daß gegen ſie eben dieſe ſcharfe Geſetzgebung rückſichtlos vorgeht. Unter dem Einfluß des neuen Weingeſetzes iſt im Hebrſte 1901 verhältnißmäßig wenig ge⸗ zuckert worden. Man darf geſpannt ſein, wie ſich ſpäter die ge⸗ ſchäftlichen Verhältniſſe mit 1902er Naturwein entwickeln werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der 1902er einen werthvollen Beitrag zur Beurtheilung der noch ungelöſten Frage liefern wird, in welchem Umfange das Geſetz eine Verbeſſerung durch Zuckerwaſſerzuſatz ſchiitzen oder ihr entgegenarbeiten ſoll. * Balneplogiſche Kurſe. Die Großh. Badanſtalten⸗Kommiſſion in Baden⸗Baden hat auch für dieſes Jahr die Abhaltung balneo⸗ logiſcher Kurſe in Ausſicht genommen. Die Kurſe ſollen in der Woche vom 4. bis 10. Oktober d. J. abgehalten werden. Das Pro⸗ gramm ſowie die Bedingungen für die Theilnehmer werden ſich an die der vorjährigen Kurſe anſchließen. Den einleitenden Vortrag(über Uebrigen aber nicht zu den geiſtigen Uebermenſchen zühlt. Als erſte Nummer ſollte die Nationalhymne zum Vortrag gebracht werden, deren erſter Vorſatz lautet:„Das iſt unſer treuer Fürſt, unſer Herr⸗ ſcher Albert!“ Die Feſtvorſtellung begann. Der Landesvater nickte aus ſeiner Fürſtenloge dem zahlreichen Publikum und ben Lieder⸗ täflern mit ihrem Dirigenten, denen das Orcheſter den Platz ein⸗ geräumt hatte, wohlwollend zu. In dem zur Aufführung gelangenden Stück, einem italieniſchen preisgekrönten Schauſpiel, hat der Ver⸗ kreter des Tugendprinzips einen Monolog zu halten, welcher mit der tieffinnigen Frage ſchließt:„Das Edle muß unterliegen, denn die Welt gebühret nur noch Räuber und Mörder! Und wer iſt der größte aller Räuber?“ Der Schauſpieler Guido Contanelli ſprach den Mono⸗ log mit großer Wärme und rief die letzten Worte mit beſonderer Verve in den Zuſchauerraum hinein: Und wer iſt der größte aller Räuber?!“ Dann blickte er ſchweigend nachdenklich und traurig zur Erde. In dieſem Schweigen hob der Dirigent der Lieder⸗ tafel, der annahm, jetzt ſei die Pauſe für den Geſangsvortrag ge⸗ kommen, den Taktſtock, und wie Windesbrauſen brach es aus den vierzig Kehlen der Geſangvereinler:„Das iſt unſer theurer Fürſt, unſer Herrſcher Albert!“ — Der gewiſſenhafte Sergeant. In einer der vielen Schar⸗ miltzel des ſüdafrikaniſchen Krieges war ein Soldat verſchwunden und auf Grund der Ausſagen ſeiner Kameraden als gefallen an⸗ genommen. So ſtand es auch in den Verluſtliſten, und der Korporal⸗ ſchaftsführer trug hinter dem Namen des Betreffenden in ſein Buch: „todt.“ Aber da erſchien der Todtgeglaubte, freilich ſchwer krank, wieder auf der Bildfläche. Der Sergeant ſtrich, wie die„Tägl. Rundſchau“ erzählt, das„todt“ aus und ſchrieb dafür„irrthümlich todt“. Ein paar Wochen ſpäter ſtarb der Mann dann aber im Lazarett. Der Regimentskommandeur theilte das dem Sergeanten ſelber mit. Dieſer nahm ſein Buch, ſtrich das„irrthümlich todt“ e aus und ſchrieb hin:„In Folge Regimentsbefehls wieder — liches Thema) wird vorausſichtlich Herr Profeſſor Dr. Hofmann in Heidelberg und einen Vortrag über Chemie der Thermalquellen Herr Geheimerath Profeſſor Dr. Engler in Karlsruhe halten; die übrigen Vorträge werden von in Baden wohnhaften Aerzten über⸗ nommen werden. * Die Konkurrenzfühigkeit des badiſchen Hanfs. Die Direktion des landw. Bezirksvereins in Kenzingen erhielt vom Großh. Mini⸗ ſterium des Innern nachſtehende Abſchrift des dem Bad. Geſandten in Berlin vom Reichsmarineamt zugegangenen Schreibens:„Euer Exzellenz beehre ich mich ergebenſt mitzutheilen, daß die Verſuche mit Tauwerk aus deutſchem Hanf an Bord S. M. Schiffe, welche nunmehr als abgeſchloſſen zu betrachten ſind, zu meiner großen Freude keinen Unterſchied zwiſchen dieſem Tauwerk und demjenigen aus ruſſiſchem Hanf hinſichtlich der Feſtigkeit und der Gebrauchsdauer ergeben haben. Beide Arten können ſomit in der Marine Anwendung finden. Ich habe daher angeordnet, daß bei Verdingung des Bedarfs künftig neben Tauwerk aus ruſſiſchem Hanf auch ſolches aus badiſchem und elſäſſiſchem Hanf zugelaſſen wird, und daß dem deutſchen Material bei annähernd gleichen Preiſen der Vorzug vor dem ausländiſchen zu geben iſt. Hiernach darf ich ganz ergebenſt anheimſtellen, die intereſſirten Kreiſe zu veranlaſſen, beim Wettbewerb um die Lieferung des Rohmaterials den für die Marineverwaltung beſchäftigten Tau⸗ werksfabrikanten gegenüber die Preiſe ſo zu bemeſſen, daß ſie zu den ruſſiſchen Angeboten im richtigen Verhältniß ſtehen. gez. v. Tirpitz, Vize⸗Admiral, Staatsminiſter und Staatsſekretär des Reichsmarineamts.“ Es iſt vorſtehendes Schreiben für unſere Land⸗ wirthe von hohem Intereſſe, da bekanntlich das Tauwerk für unſere deutſchen Kriegsſchiffe bis jetzt ausſchließlich aus ruſſiſchem Hanf verfertigt werden mußte. Hoffentlich wird es auch dazu beitragen, die Anpflanzung von Hanf, die in unſerer Gegend beinahe ganz zurückgegangen iſt, wieder aufs Neue erſtehen zu laſſen. * Zum Kampfe gegen den Mädchenhandel läßt das Deutſche Nationalkomitee auffällige Plakate herſtellen, welche, auf allen Bahn⸗ höfen ſowie Usberſeedampfern angebracht, zur Aufklärung etwa ver⸗ ſchleppter Mädchen dienen ſollen. Die Plakate erhalten folgende Inſchrift:„Dringende Warnung an auswandernde Mädchen! Nimm keine Stelle im Auslande an ohne ſichere Erkundigung. Wende Dich in Noth und Gefahr an den Vorſtand dieſes Bahnhofes(oder an den Kapitän dieſes Schiffes)“. Die Bahnhofsvorſtände und Schiffs⸗ kapitäne, die dem Kampf gegen den Mädchenhandel lebhaftes Inter⸗ eſſe entgegenbringen, erhalten von dem Nationalkomitee genauere In⸗ formationen. Vorausſichtlich werden auch die gleichartigen Komitees in den übrigen europäiſchen Staaten, einer Anregung des deutſchen Komitees Folge gebend, derartige Plakate auf den Bahnhöfen und Schiffen aushängen. 8 5 * Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 26. Juli, Vormittags 10 Uhr findet in der Aula der Friedrichsſchule ein Vortrag des Pre⸗ digers Herrn Burſche aus Nordhauſen über das Thema:„Hat Jeſus Wunder gethan“, ſtatt. Hierzu hat Jedermann freien Zutritt. * Goldene Hochzeit. Herr Leopold Loeb, C 4, 9 und ſeine Gemahlin Thereſe geb. Weſtheimer feierten geſtern in aller Stille das Feſt der goldenen Hochzeit. * Konkurs in Mannheim. Ueber das Vermögen des Kauf⸗ manns Samuel LZöwy, P 6, 28/24, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursberwalter iſt ernannt Kaufmann Friedrich Bühler hier. Forderungen ſind bis 13. Auguſt anzumelden. Prüfungstermin: 21. Auguſt. Nus dem Großherzogthum. * Wieblingen, 23. Juli. Die Aufſehen erregende Mittheilung, das Schweinefleiſch werde von den hieſigen Metzgern zu 48 Pfg. das Pfund verkauft, iſt darauf zurückzuführen, daß ein hieſtger Landwirth ein Schwein zu 50 Pfg. pro Pfund aushauen ließ. Zwei Metzger, die dem Konkurrenten zeigen wollten, daß ſie das Fleiſch noch billiger geben können, verkauften es zu 48 Pfg, wobei ſie aller⸗ dings zu Schaden kamen und einen erheblichen Betrag zulegten, ſo daß ſie ſchon nach einem Tage das Geſchäft aufgaben und den orts⸗ üblichen Preis wieder verlangten. IJ Schwetzingen, 24. Juli. In der Korbfabrik von E. Eber⸗ hard erlitt geſtern Abend der 26 Jahre alte Korbmacher Georg Walther einen bedauerlichen Unglücksfall. Mit dem Aufladen von Körben beſchäftigt, knickte derſelbe mit dem linken Fuß um und erlitt einen kompligirten Knochenbruch des Unterſchenkels. Mittels Tragbahre wurde er nach dem ſtädt. Krankenhaus verbracht.— Vor kurzer Zeit hatte ſich der Dragoner Rücker der hieſigen Eskadron gelegentlich einer Feldienſtübung von ſeinem Truppentheile mitſammt dem Pferde entfernt. Derſelbe wurde nun vorgeſtern in Karlsruhe 1 und wird ſeinen unüberlegten Streich ſchwer zu büßen haben. .e. Oppenau, 23. Juli. Beim Holzabladen in der Roſenſäg⸗ mühle in Ramsbach wurde der 36 Jahre alte Oberſäger Math. Huber von dort von einem Holzſtamme ſo unglücklich auf das Genick ge⸗ troffen, daß er bald darauf verſtarb. Huber, ein braver und ſolider Mann, war verheirathet und hinterläßt eine Frau und drei lleins Kinder. .c. Bühl, 23. Juli. Die hieſige Gendarmerie perhaftete die Dienſtmagd Marie Fallert in Lauf, Zinken Marzenhöfen. Dieſelbe ſteht in dem Verdachte, die Fiſchkultur Gaisbach bei Baden⸗Baden in der Nacht vom 22. auf 23. Juni d. J. in Brand geſetzt zu haben; ſie leugnet jedoch hartnäckig. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 24. Juli. Vermißt wird ſeit dem 21. d. Mts. der 24 Jahre alte hieſige Fabrikarbeiter Ludwig Conrad, aus Kriegsfeld gebürtig. Ohne jede Veranlaſſung entfernte ſich Conrad an genanntem Tage Vormittags von ſeiner Arbeitsſtätte(Anilin⸗ fabrik) und iſt weder zu ſeinen Eltern in Kriegsfeld gekommen, noch hierher in ſeine Wohnung zurückgekehrt. Man vermuthet, daß dem jungen Mann, der als fleißig und nüchtern geſchildert wird, ein Unglück zugeſtoßen iſt und bittet der Bruder Karl Ludwig(Hems⸗ hofſtraße 58) etwaige Mittheilungen ihm zukommen zu laſſen oder bei der Polizei Anzeige zu erſtatten. * Speyer, 23. Juli. Das Probegeläute der Glocken der Pro⸗ teſtationskirche hat geſtern ſtattgefunden. Eine größere Zahl von Experten war mit dem Fabrikanten in Apolda und dem Ausſchuß des Vereins hierzu erſchienen. Die Glocken wurden zunächſt einzeln, dann zuſammen geläutet. Das Geläute iſt großartig und tadellos. „ Mainz, 23. Juli. Die bekannte Wagenfabrik von Laptiſt Röder hat ihren ſämmtlichen Arbeitern gekündigt, da das Geſchäft aufgelöſt wird. „ Wiesbaden, 23. Juli. Vor der Strafkammer halten heute ſich die von ihrem Manne getrennt lebende 35 Jahre alte, ſchon mehrmals mit dem Strafgeſetzbuch in Konflikt gerathene Rechnungs⸗ reviſorsgattin Hedwig Auguft und der 1866 geborene Kaufmann zu verantworten. Das Pärchen kam am 2. Oktober v. J. hierher, miethete in der Eliſabethenſtraße eine Wohnung für 1650 M. pro Jahr und richtete daſelbſt eine Fremdenpenſton ein. Die Möbel, die 1763 M. koſteten, bezogen ſie aus einem Abzahlungsgeſchäft. L. gab an, er wohne bei der Frau„Oberſtleutnant“ A. Als es im April ſchon mit der Miethe haperte, ſtrengte der Vermiether die Exmiſſions⸗ klage an, doch zog es das Pärchen vor, als jener einmal einen halben Tag abweſend war, zu verſchwinden. Dem Möbelhändler, dem nur 200 M. anbezahlt worden waren, hatte man vorgeſpiegelt, Lonſchau habe größere Geldbeträge in Hypotheken angelegt und bedeutende Ausſtände aus Weinverkäufen. Ein Paar Ohrringe für 1000., die ein Juwelier leichtſinniger Weiſe pumpte, wurden ſofort für 450 Mark auf dem Pfandhauſe verſetzt. Ein Spazierſtock mit ſilbernem Griff für 20 M. wurde ebenfalls nicht bezahlt. Außerdem hat eine gange Angahl kleiner Geſchäftsleute, Spezereihändler, Schuhmacher, Wilhelm Lonſchau von Stettin wegen gemeinſam verübten Betrugs w.* 44 ——— 5 2 Mannheim, 2. Juli. Wenerm⸗ Anzeiger)) F. 14. Herm. Karl,.⸗B. Gaggenau, 22,50 P. 14. Karl Knoch, J Balneotherapie im Verhältniß zur Geſammtmedizin oder ein ähn⸗] Schneiderin, Bäcker, Kohlenhändler u. ſ. w. bei dieſer„Penſtons⸗ .⸗Geſellſch. Ludwigshafen 22,50 P. gründung“ Haare laſſen müſſen. Gegen die Frau Auguſt wurde wegen rückfälligen Betrugs in einem Fall auf 4 Monate Gefängniß erkannt, während die Verhandlung gegen L. vertagt wurde, um feſt⸗ zuſtellen wieweit deſſen Morphiumſucht auf ſein Verhalten von Einfluß war. — München, 24. Juli. Daß während des Oktoberfeſtes in München ungeheuer viel konſumirt wird, iſt bei der großen Menſchen⸗ maſſe, die von auswärts kommend, die Stadt überfluthet, ſelbſtver⸗ ſtändlich; aber nicht nur auf dem Feſtplatze werden ungemeſſene Quantitäten von Bier und Speiſen vertilgt, auch in der Sladt ſtei⸗ gern ſich Durſt und Appetit zu erſtaunlicher Höhe. In der Mathäſer⸗ brauerei wurden im letzten Jahre vom 28. bis 30. September 479 Hektoliter verzapft und zwar Samſtag 127, Sonntags 194, Montags 158 Hektoliter. Dies ſind ganz gewaltige Ziffern und man verſteht ſie vielleicht beſſer, wenn man ſich ausrechnet, wie lange ein Mann mit normalem Durſt an dieſem Quantum zu trinken hätte: Der Glückliche wäre, bei fünf Liter täglich, auf ca. 30 Jahre mit Bier verſorgt! Da dieſe hohen Ziffern zugleich einen Rückſchluß auf die Beliebtheit des Bieres geſtatten ſo kann ſich die Brauerei zu ihrem Erfolge wäh⸗ rend des Oktoberfeſtes nur gratuliren. Doch auch der Appetit war nicht ſchlecht, denn es wurden an eben dieſen drei Tagen in der Mathäſerbrauerei verzehrt: 5 Maſtochſen und 134 Kälber; Brat⸗ und Weißwürſte allein 17 000 Paar. Wohl bekomms! * Straßburg, 23. Juli. Die Verſammlung, zu der die Lohn⸗ kommiſſion des Holzarbeiterverbandes die Arbeitgeber eingeladen hatte, war von letzteren nur ſchwach beſucht. Der Einladung waren nur einige Meiſter kleinerer Betriebe gefolgt, während die Leiter der größeren Betriebe fern blieben. Auch die Erſchienenen erklärten ſich grundſätzlich nur mit der 10ſtündigen Arbeitszeit einverſtanden und wollten von den verlangten 16 Proz. Lohnerhöhung nichts wiſſen. Infolgedeſſen iſt es wahrſcheinlich, daß der Ausſtand in den nächſten Tagen ausbricht. Sport. * Auf der Ludwigshafener Radrennbahn werden Sonntag den 2. Auguſt große internationale Radrennen. einzig in ihrer ſportlichen Bedeutung, ſtattfinden. Das Hauptrengen des Tages wird der„große Bavariapreis“ ſein, den Berufsfahrer der erſten Klaſſe beſtreiten und der mit 1000, 400, 200 Mark Baar⸗ preiſen dotirt, das bedeutendſte Rennen bilden wird, welches je in der Pfalz ſtattfand. Das Programm umfaßt ferner ein Malfahren, „Sommerpreis“ genannt, ein Meilenhandicap, ein Tandemfahren und ein Motor⸗Rennen. Hoffentlich unterſtützt die ſportliebende Be⸗ völkerung das Unternehmen auf das Beſte; dies wird der Renn⸗ leitung, die kein Opfer ſcheut, ein Anſporn für die ferneren Rennen ſein. Stimmen aus dem Publikum. 5 Sonntagsruhe im Großhandel. Nehme höflichſt Bezug auf Nr. 338 Joyrer werthen Zeitung, „Sonntagsruhe im Großhandel betr.“, und glaube, daß der Herr Einſender ſowohl, wie alle vorausgegangenen Artikel dieſe Angelegen⸗ heit nicht an der Wurzel faßten; denn alle die ſeither angewandten Mittel und Vorſchläge werden meines Erachtens ohne Staatshilfe nicht zur Durchführung gelangen. Dieſe Staatshilfe liegt bei der Poſt. Auf meine langjährigen Erfahrungen geſtützt, iſt es nicht nur Wunſch, ſondern zum Bedürfniß geworden, in den Vollgenuß der Sonntagsruhe für Prinzipal und Angeſtellte zu kommen, denn das Kopfarbeiten iſt nicht mehr wie vor zwanzig Jahren, ſondern heute ein aufreibendes Aufbrauchen der Geiſteskräfte, bedingt durch die Konkurrenz und Preisdruck. Was wird in den Bureaus an den Sonntag Vormittagen ge⸗ leiſtet? Nicht viel; oder das, was am Monkag ebenſogut ſeine Er⸗ ledigung finden kann, mit Ausnahme eines dringenden Briefes, den der Briefträger gebracht. Es liegt hier klar vor Augen, daß der Prinzipal durch die Poſt ebenſogut gebunden iſt, zu kommen, wie das Perſonal, weil, nun, weil Briefe zu erwarten ſind. Werden nun an Sonntagen keine Briefe mehr ausgetragen, keine Packete mehr befördert, dann fällt der Sonntagsdienſt von ſelbſt und die Poſtbeamten wie Unterbeamten erfahren damft eine Er⸗ leichterung. Wenn die verbündeten„kaufmänniſchen Vereine“ an ſämmtliche beſtehenden kaufmänniſchen Vereine Rundſchreiben in dieſem Sinne ergehen laſſen, die Sache vor den Reichstag zu bringen, ſo wäre fint kaufm. Prinzipale, Beamten und Bedienſtete, wie für Poſt⸗, Ober⸗ und Unterbeamte einem lange gehegten Bedürfniſſe auf einmal ent⸗ ſprochen. In solidum, Geſchäftliches. (Anßerhalb der Verantwortung der Medaktion.) * Ueber die berühmte Dr. Kuhn'ſche Haarfarbe hat am 4. Juli eine bedeutende Autorität auf dem Gebiete der organiſchen Chemie, Herr Dr. Emil Seuger, appr. Nährungsmitteltechniker, das nachſtehende Gutachten abgegeben: Von Herrn Franz Kuhn, Beſitzer der Kronenparfümerie⸗Fabrik in Nürnberg, wurde mir deſſen Nuß⸗ Extrakt⸗Haarfarbe(Dr. Kuhn's Nutin) zur Unterſuchung und Begut⸗ achtung eingeſchickt. Es ſollte ſpeziell zuf die Unſchädlichkeit des Mittels für Haare und Haut mit Berückſichligung der in Frage kom⸗ menden anorganiſchen und organiſchen Körper Rückſicht genommen werden, aus welchem Grunde ich ſpeziell nach dieſer Richtung hin die Prüfung verfolgte. Verſuche an Thieren ſowie an dem eigenen Körper durch wochenlang wiederholtes Beſtreichen empfindlichſter und theilweife gereizter Hautſtellen beweiſen, daß mit dem beſten Willen keine andere Einwirkung zu erzielen war, als die einer echten Färbung. Selbſt durch Kochen des conz. Nuß⸗Extraktes mit verſchiedenfarbigen Haaren konnte eine zerſtörende Wirkung auf dieſe nicht im Geringſten nachgewieſen werden, und durch die mikroſfopiſche Unterſuchung war im letzten Falle nur die Aufnahme des Farbſtoffes zu konſtatiren, Die chem. Analyſe ergab zunächſt die Abweſenheit aller ſchädlichen organiſchen Verbindungen, z. B. auch des p. Phenhleudiamins, das in jüngſter Zeit in Konkurrenzpräparaten nachgewieſen wurde, ebenſo zeigte ſich das Präparat frei von beſonders in der Photographie an⸗ gewendeten giftigen Amido⸗ und Oxhamidoverbindunzen. Von Metallen machte ſich nur das vollkommen unſchädliche Natrium in minimalen Mengen, und in organiſcher Verbindung bemerkbar, während die Prüfung auf Silber, Queckſiſber, Blei, Kupfer, Chrom ete, keine Spur dieſer Elemente erkennen ließ. Anorganiſche Säuren waren ebenfalls abweſend. Die umfangreiche phyſiologiſche, phyſikaliſche und chemiſche Unterſuchung des Haarfärbemittels konnte mithin nur das beſtätigen, was die bisherigen Konſumenten jahre⸗ und jahrzehntelang praktiſch erprobt haben, nämlich die abſolute Un⸗ ſchädlichkeit deſſelben für Haut und Haare, bei echteſter und wohl einzig daſtehender natürlichſter Färbung. Heueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Stuttgart, 24. Juli. Sanitätsrath Steudel, der Adoptivſohn Uhlands, bekannter Arzt und Naturforſcher, Würzburg, 24. Juli. In Kirchſchönbach gab ein Geflügelhändler nach vorausgegangenem Streite auf ſeine Frau, ſeine Schwägerin und ſeine Tochter 4 Schüſſe ab und verletzte alle drei leicht. Alsdann ſchoß er auf ſich ſelbſt. Die Kugel blieb ihm im Munde ſtecken. * Dresden, 24. Juli. Der frühere Schutzmann Caus er ſchoß aus Eiferſucht ſeine von ihm getrennt lebende Frau und beging iſt 74 Jahre alt geſtorben. bierauf Selbſtmord.(Frankf. Ztg.) Bezgiehungen ſei eine Beſſerung eingetreten. Seſſe, Generol-Autzefger. Mannheim, 24. Juli. *Aſchaffenburg, 24. Juli. Heute Nachmittag brach in dem eine Stunde von hier entfernten Orte Obern au ein Brand aus, welcher drei Scheunen mit Nebengebäuden ein ä ſcherte. Ein jähriges Kind iſt mit verbrannt.(Frankf. Ztg.) * Berlin, 24, Juli. Bei der hieſigen Kriminalbolizei lief ein Telegramm eines Innsbrucker Hoteliers ein, daß auf ſeine Verau⸗ laſſung ein internationaler Hochſtapler Namens Manolesco aus Bukareſt in ſeinem Hotel von den Innsbrucker Behörden verhaftet wurde. Berlin, 24. Juli. Der Buchhalter Reinke von der hieſigen Maſchinenfabrik C. G. W. Kapler, Altien⸗Geſellſchaft, unter⸗ ſchlug durch Fälſchung und Vernichtung der Lohnliſten 1586 /. Die Verfolgung iſt eingeleitet. 5 Bern, 24. Juli. Verwaltungsrath der Bundesbahn wies die Frage der Vergebung des Baues des Rickentunnels an die Generaldirektion zurück zur Prüfung des Baues in der Regie ebent. zur Veranſtaltung einer zweiten Aus⸗ ſchreibung. Er erledigte eine Reihe kleinerer Geſchäfte und die Beſtellung von 7 Lokomotiven bei der Schweizer Lokomotiven⸗ und Maſchinenfabrik Winterthur. Die Generaldirektion ſicherte zu, daß ſie ihr Möglichſtes zur Förderung der Legung des zweiten Geleiſes nach Art der Waliſer Linie thun werde. * Chalonſur Marne, 24. Juli. Vor dem hieſigen Kriegs⸗ gericht fand geſtern die Verhandlung gegen den Major Perrot vom 31. Dragoner⸗Regiment ſtatt, der änigeklagt war, vor fünf Monaten den Kabinetsdirektor des Kriegsminiſteriums, General Perein, in einem anonymen Briefe mit dem Tode bedroht zu haben, weil Percin angeblich ſein Abancemtent verhindert habe. Der Angeklagte, der während der letzten Unterſuchung und während des Verhörs trotz zahlreicher belaſtender Momente und trotz des Gut⸗ achtens des Schreibſachverſtändigen die That geleugnet hat, legte zum Schluß der Verhandlung ein Geſtändniß ab, indem er hinzufügte, daß er die That bereue, die er nur in einem Anfalle von Geiſtes⸗ ſtörung begangen haben könne. Das Kriegsgericht, auf das die Er⸗ klärung einen größeren Eindruck auslübte, billigte dem Angeklagten mildernde Umſtände zu und verurtheilte ihn zu einem Franes Geld⸗ buße. Madrid, 24. Juli. Der König ſanktionirte das Geſetz, durch das die Rohmaterialien für das Denkmal der mit dem deutſchen Schulſchiff„Gneiſenau“ Verunglückten von Zoll⸗ abgaben befreit werden.— Um 8 Uhr Abends erfolgte die Abreiſe deg Königs nach San Sebaſtian. 77 Konſtantinopel, 28. Jult. In Tripolis in Shrien kam ein Todesfall unter Choleraſymptomen vor. Der Sanitätsrath ordnete gegen die von dorther kommenden Perſonen und Wagaren eine fünftägige Quarantäne an. Cranborne über die politiſche Lage. London, 24. Juli.(Unterhaus.) Cranborne führt aus, die politiſche Lage ſei ſchlecht, aber in einigen Der engliſche Handel mit China nahm im Jahre 1902 um eine Million Pfund Sterling zu. Die Regierung erkenne die Wichtigkeit Ni utſchwangs für die engliſchen Intereſſen an, ebenſo die beſondere Stellung, die Rußland ſich errungen habe. Die ruſſiſche Regierung wiſſe, daß England ſich freuen würde, zu einer Verſtändigung zu gelangen. Es liegen aber beträchtliche Schwierigkeiten vor. Er zweifle, ob die ruſſiſche Regierung ſo einheitlich ſei, wie man es von einem Despo⸗ tismus à priori erwarten möchte. Es ſcheine mindeſtens zwei Par⸗ teien zu geben. Englands Verbündeter, Japan, ſei in Unruhe wegen der Forkdauer der Beſetzung der Mandſchurel. Amerika ſei beſtrebt, eine Regelung herbeizuführen. Japans Hauptintereſſe betreffe die Stellung Koreas, das Englands und Amerikas bilde die Aufrechterhaltung des Vertragsrechts und der offenen Thür. Wenn die ruſſiſche Regierung den engliſchen Vertragsrechten und Handelsintereſſen gebührendes Gewicht beilege, werde England ſich nicht unzugänglich erweiſen. Der Fürſt Ferdinand von Bulgarien. * Belgrad, 24. Juli. Fürſt Ferdinand von Bulgarien iſt mit den Kindern heute früh 4 Uhr auf der Fahrt nach Wien hier durchgereiſt. So meldet das Wolff ſche Bureau.(Die Gerüchte, daß Fürſt Ferdinand von Bulgarien geflohen oder vertrieben wor⸗ den ſei, ſcheinen ſich zu beſtätigen. D. Red.) Ruſfland und die Mandſchurei. London, 24. Juli. Der„Standard“ meldet aus Tient⸗ ſin vom 23. ds.: In Port Arthur und an anderen Punkten habe eine unaufhörliche Steigerung der Zuſammenziehung ruſ⸗ ſäſcher Truppen ſtattgefunden. Viele ſeten dem Vorgeben nach Ginwanderer, in Wirklichkeit aber Soldaten. Es beſtehe nicht das geringſte Anzeichen dafür, daß Rußland beabſichtige, ſeine Politik gufzugeben oder zu mäßigen. *.*. Fum Tode Leos XIII. Breslau, 24. Juli. Kardinal Kopp ordnete für die geſammte Diözeſe Breslau an, in allen Kirchen eine Trauerfeier für den Papft mit einem feierlichen Requtem und Exe⸗ gutiem abzuhalten. Ferner für die drei vorhergehenden Tage ein einſtündiges Glockengeläute. Auch für die beborſtehende Papſtwahl wurden Gebete angeordnet. Ro m, 24. Juli. Trotz der großen Hitze war der Andrang zur Beſichtigung der Leiche des Papſtes heute noch größer als geſtern. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden daher verſtärkt. Frauen mit Kindern wurde der Zutritt verboten, um Unfällen vor⸗ zubeugen. o. Rom, 24. Juli.(Privattel.) Die endgültige Bei⸗ ſetzung der ſterblichen Ueberreſte des Papſtes findet am Sonntag in der Peterskirche ſtatt. Da die Leiche des Papſtes bereits ſtark in Verweſung übergegangen iſt, verſichert man in Aerzte⸗ kreiſen, daß die Einbalſamirung ſchlecht ausgeführt worden ſei. 5* Rom, 24. Juli. Heute Vormfttag wurde in der Peterskirche der zweite Trauergottesdienſt für den verſtorbenen Papft abgehalten. Monſignore Conſtantini zelebrirte unter Aſſiſtenz des Kapitels in der Baſilika die Meſſe. Auch in der dem italieniſchen Hofe gehörigen Papſttirche del Suderio wurde eine Trauerfeier abgehal⸗ Frage gewartet werden. Santiago de Ehile, 24. Juli. Hier wurde am 28. ds⸗ die offizielle kirchliche Trauerfeier für den Paſp ſt abgehalten, der das diplomatiſche Korps beiwohnte. Während der Rede, die dabei gehalten wurde, verli der ftalieniſche darin geäußerten Bemerkungen die Kirche. Jolkswirthschaft. (.) Beſchüftigungsgrad im Textilgewerbe. Die ſprunghafte Bewegung der Preiſe für Baumwolle hat ſowohl in England als auc in den Vereinigten Staaten eine theilweiſe erhebliche Erzeugung einſchränkung der Baumwollſpinnereien zur Folge gehabt. Um ſo auffallender iſt es: daß die Baumwollſpinnerei in Deutſchland im Allgemeinen ihren Betrieb bisher voll aufrecht erhalten konnte. Verſchiedene Nachrichten über größere Betriebseinſchränkungen treffen nicht zu. Auch iſt infolge der Bewegung des Rohſtoffpreiſes bis jetzt noch keine Verſchlechterung des Arbeitsmarktes eingetreten. Sowohl die ſächſiſchen, als auch die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Spinner ſind noch ſo reichlich mit Rohſtoff verſorgt, daß ſie ohne Rückſicht au“ die ſprunghafte Bewegung am Baumwollmarkt ruhig weiter arkeiten können. Nur die wenigen Betriebe, die gezwungen wären, zu den hohen Rohſtoffpreiſen ſich einzudecken, ziehen es bor, nach und nach Betriebseinſchränkungen eintreten zu laſſen; ſolche Betriebe befinden ſich z. B. im Bezirk München⸗Gladbach. Die Vetriebe der Woll⸗ branche ſind gleichfalls befriedigend beſchäftigt. In den Kabri⸗ kationsbezirken für Tuchſtoffſe iſt man augenblicklich tüchtig an der Arbeit. Die Summe der Aufträge iſt im Vergleich zum Vorjahr leineswegs ungünſtig und wird ſich durch Nachbeſtellungen noch er⸗ höhen. In der Apoldaer Phantaſiewollenbranche iſt die Beſchäftigung in Anbetracht der Jahreszeit flott zu nennen, was um ſo höher zu bveranſchlagen iſt, als die Preiſe durchweg erhöht worden ſind. Die Leinengarnſpinnereien ſind ſehr befriedigend be⸗ ſchäftigt. Die ſchleſiſchen Leinenwebereien waren im letzten und ſind in dieſem Monat in vollem Betrieb. Die Geſchäfte in Lauban, die Taſchentüchter herſtellen, haben für billige Sorten größere Lieferungsaufträge auszuführen. Das Seidengewerbe iſt mäßig, das Sammetgewerbe gut beſchäftigt, ohne daß jedoch eine ſtarke Nachfrage nach Arbeitskräften beſtehen würde. In den Stickereibetrieben hat der Beſchäftigungsgrad zur Zeit etwas nachgelaſſen; man erhofft aber ſchon für die nächſten Wochen eine erhöhte Thätigkeit. Bei dieſer Geſchäftslage der verſchiedenen Zweige des Textilgewerbes iſt auch die Lage des Arbeitsmarktes günſtiger, als ſonſt um dieſe Jahreszeit. Ganz beſonders ſcharf tritt die in den mit Textilarbeitern ſtark bevölkerten ſächſiſchen Be⸗ zirken hervor. In Chemnitz mit etwa 18 000 Textilarbeitern, wo⸗ von gegen 70 Prozent weiblichen Geſchlechts ſind, arbeiten zwar augenblicklich nicht alle, aber doch die meiſten voll. Nur in den Webereien fehlt es etwas an Aufträgen. Selbſt in ganz guten Geſchäftszeiten gibt es aber immer Betriebe und Branchen, in denen Arbeiter nicht voll beſchäftigt find. Arbeftsloſe gibt es in Chemnitz gegenwärtig nur vereinzelt, dagegen beſteht in Strumpf⸗ u n90 Handſchuhgeſchäften rege Nachfrage nach jugendlichen Arbeiterinnen. Der Andrang nach offenen Stellen iſt Sommers und darum auch gegenwärtig nicht beſonders ſtark, da viele Arbeiter auf Bauten beſchäftigt ſind. In Glauchau ſind von den ca. 4000 Geſandte wegen einiger Textilarbeitern gleichfalls die meiſten befriedigend beſchäftigt. In Appreturanſtalten machen—300 Ueberſtunden. In Leipzig mit rund 10 000 Arbeitern geht es nicht ganz ſo gut, da etwa 2500 täglich ſtatt 10 nur 9 Stunden arbeiten. Aber auch hier gibt es nur ganz wenig Arbeitsloſe. Entlaſſungen fanden in letzter Zeit nicht ſtatt; dagegen werden Arbeiterinnen in einzelnen Groß⸗ betrieben faſt immer eingeſtellt. In den Spitzenfabrten wird mit doppeltem Perſonal Tag und Nacht gearbeitet. Dingleriſche Maſchinenfabriken,.⸗G., Zweibrücken. Der Vruttogewinn ging auf 205 128., im Vorjahre 454677., zurück; der Reingewinn auf 184961., im Vorjahre 195 687 Mark, Abſchreibungen auf 94 185 M.(838 918.). Gine Divi⸗ dende wird nicht vertheilt. Verkauf der Jura⸗Simplonbahn. Aus Bern, 24. Juli, wird telegraphirt: Der Bu ndesrath hat den unterm 21. Juli zwi⸗ ſchen den Vertretern des Bundesraths und denjenigen der Liqui⸗ dationskommiſſion der Jura⸗Simplonbahn⸗Geſellſchaft über den Ankauf des Jura⸗Simplonbahnunternehmens abgeſchloſſenen Vertrag ſeinerſeits genehmigt. Nach dieſem Ver⸗ trage tritt die Jura⸗Simplonbahngeſellſchaft in Liquidation, ihr ge⸗ ſammtes bewegliches und unbewegliches Vermögen in dem Beſtande, in welchem es ſich am 1. Januar 1908 befand, der Gidgenoſſenſchaft zum Eigenthum ab ohne Rückſicht auf die ſeit 1. Januar einge⸗ tretenen Veränderungen. Als Gegenwerth wird der Bund der Jura⸗Simplonbahngeſellſchaft den Preis von 104 Millionen Franes bezahlen in 3progz. eidgenöſſiſchen Obligationen der eidgenöſſiſchen Staatsanleihe von 1899(Bundesanleihe) al pari mit Zinsvergütung zu 3½ Prozent vom 1. Januar 1908 bis zum Tage der Zahlung, wogegen ſich die Geſellſchaft verpflichtet, die Stamm⸗ und prioflegirten Aktien⸗Zinſen zu 3½ Prozent vom 1. Januar 1903 bis zum Tage ihrer Rückzahlung zu vergüten. Der Vertrag iſt nichtig und fällt dahin, wenn er nicht vor dem 31. Oktober 1903 durch den Bundesrath, die Liquidationskommiſſion und die Generalverſammlung der Aktionäre genehmigt wird. Die Ge⸗ nehmigung durch die Bundesverſammlung ſoll ſobald als möglich ſtattfinden. Die Unterhandlungen zwiſchen der Liquidationskommiſ⸗ ſion und der Jura⸗Simplon⸗Bahn und der Tunnelunternehmung betreffend die Verlängerung der Bauzeit für den Tunnel und die Er⸗ höhung des Preiſes wird ſo raſch als möglich fortgeſetzt, damit wenn immer möglich, die Ratifikation des Vertrags durch die Bundesver⸗ ſammlung in der am 26. Oktober beginnenden Seſſion erfolgen kann. Mit dieſer Ratifikation wird nämlich bis nach Erledigung dieſer Unifikation der türkiſchen Anleihen. Aus Paris, 24. Juli wird uns telegraphirt: Das von den Beſitzern türkiſcher Anleihen am 29. Juni ernannte Komitee erſtattete am 28. Juli Bericht. Der Bericht ſchließt mit der Empfehlung der Annahme des Unifikationsplanes. Nach der Verleſung des Be⸗ richtes machten mehrere Veſitzer Bedenken gegen den Plan geltend, namentlich hinſichtlich der Inhaber der Serie C, die ſie für nicht vorkheilhaft genug bedacht hielten. Der Vertreter der„Dette Pub⸗ lique“, Berger, bat die Beſitzer, in ihrem eigenen Intereſſe, das türkiſche Projekt anzunehmen. Der Vorſitzende ließ hierauf über folgende Reſolutionen abſtimmen, die mit allen gegen ſieben Stimmen angenommen wurden. Die Inhaber türkiſcher Anleihen billigen, ſoweit es erforderlich iſt, den Entwurf des Zuſatzdekrets zum Dekret bom./20. Dezember 1881 und nehmen Alk von der Erklärung der kürkiſchen Regierung, daß die im Artikel 2 enthaltene Verfallfriſt auf 15 Jahre gebracht wird, ſowie von der weiteren Erklärung derſelben, welche beſagt, im Falle einer Verzögerung in der Zahlung des rumeliſchen Tributs und der aus indirekten Abgaben zu leiſtenden Beträge ſollen die fälligen Summen aus dem Reſervefonds ent⸗ nommen werden unter der Bedingung, daß die in den folgenden Jahren bei dieſen Einkünften erzielten Eingänge(Recouvrements) dazu verwendet werden ſollen, die aus dem Reſervefonds entnom⸗ menen Beträge wieder aufzufüllen, ohne daß ſie als Einnahmeüber⸗ ſchüſſe angeſehen werden. Zahlungseinſtellungen. Wie der„Temps“ aus Newhork meldet, hat ein großer Bauunternehmer fallirt. Die laufenden Kontrakte ſollen 9g Millionen Dollars um⸗ faſſen, die Nettoverwaltungen 500 000 Dollar betragen. Mannheimer Effektenbörſe dom 24. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte in ſtiller Haltung. Kursveränderungen erfolgten bei Rhein. Hypothekenbankaktien, Kurs: 1 89,75 G. 190 B. und bei Südd. Bankaktien, deren Notiz ſich auf 101,20 bez. und G. ſtellte. Alles Uebrige unverändert. Obligationen. Pfandbriefe. Juduſtrie⸗Obligation. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902100.75 b/4%½ 9 Akt.⸗Geſ. f. Seflindu⸗ 3%„„„ualte M. 97.80 G ſtrie rückz. 105% 101.50 G 5„„ unk. 1904 08.85 B 4½ Bad..⸗G. f. Nhſchifff. 9„ Communa. 98.50 G u. Seetr. 102.25.G — 4½% Bad.Anklin⸗u. Sodaf 106.80 G Städte⸗Aulehen. 4% Kleinlein, Heſdbg. M—.— 3½ Frefburg i. B. 99.90 95% Bürgl. Brauhaus, Bonn 101.— B 4% Karlsruher v. N. 18960 90.— 64½ o% veyerer Brauhaus %% Hahr v. J. 1902 00.—bzſ Akl.⸗Geſe in Speyer 102.75 G 4% Ladlw 109.60 C4½% Pfälz. Chamotte u. 3½% Ludwigshaf„ Thonwerk.⸗G. Giſenb101.— G 4%„ 10925%4% Herrenmühle Genz 97.— G 8 50 00„ 90.— G4½% Manbeimer Dampf⸗ 4% Manuheimer Obl. 1901l03.10 bz ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.75 G 170„ 1900½02.20 104½% Mannh. Lagerhaus⸗ 8 6„ 1885100.30 G] Geſellſchaft 101.10 bz 31— 5„ 1888 100.80 G14½ Speyerer Ziegelwerk' 102.75 G —37„1895 99.70%4½ c% Süldd. Drabtindu⸗ %%„„1898100.30& ſtrie Waldhof⸗Mannuheim 101.75 B 3½% Pirmaſenſer 96.— C4½ Verein chem. Fabriken—.— %½ Zellſtofffabrik Waldhoſlio4.50 B Aktien. Banken. Brief Geld Brief] Geld Badiſche Bank—.—118.50 Br. Schroedl, Selba—.— 190.— EFred.⸗u. Deph., Zhrck⸗—.—119.— 5 Schwartz, beti! 128.50 Gewbk. Speyer 50% f—.— 120.50„ Nitter Schwetzing,———.— Oherthein. Bank:.—96.—„ S. Weſtz Speyer—.— 129.50 Ig. Bank——107 800„. Storch, Sick,—.—104.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk—.—1191.— 5 Werger, Woruz—.— 110.— 2ul. Cöb. Land.] 130.500—.— Worms, Br v. Oerla 126.50—.— Rheinſſche Creditbanſ 139.2189.—Pflz. Preßzh. u. fb.—.— 100.— Niein. Hyp.⸗Bank 190.—189.75 Südd. Bank—.—101.20 Transport it. Verſichetung. Giſenbahnen.„ J,.⸗G. Nhſch.Seetr.— 98.78 Pfälz Ludwiasbahn]—.—225.— Maunt, Waſi e 0 Marbant enn 5 Nordbahn—.—166.—[Ph.“, Sesſchiff.,, Heelbr. Straßenbahn—.—. Bäv. Jölck⸗ u. Hee, 188 Chem. Induſtrie.„ Schlfff.⸗—.— 782.— .⸗G. f. cheim. Anduſtr“.——.— Continental. Bad. Anfl. u. Sodafb 5 MNaunh. Ver 400.— Chem. Fb. Goldenbig 444.— Verein chein, Fabrikenſ—.—[247.— Württ. Transp.⸗Ve““(—.—452.— Verein D. Oelfört. 117.5 Induſtrie. Wiſt..⸗W. Slamm—.— 215. 857 N 1038 Vorzug—.— 06.500 Kct.⸗Geſ. f. Seilind.—.—108.— 97 Dingler'ſche Mſchfb 134.——..— Brauereien. Fimaſllirfbr. Kürrwell,———.— Bad. Brauerei.—142.50 Fimailw. Maikammerſ———.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Ftilfnger Spinnereſ[—.— 108.— Duil. Hof vm. Hagen—.—230.—Hüttenh. Spinnerel[—.— 88.— Eſchbaum⸗Brauerei 166.50 166.—ähmſbr. Hafd u. Neuf—.——.— Eleſbr. Rühl, Wormmsſ—.— 100.25 Maunh. Gum.⸗u.Asb.—.—98.50 Ganters Bi Frelburg—.— 107.—[Oggersh. Spinndrel———.— Kleintein, Heidelbergſ—.—178.— Efälz. Näh. u. Fahr.7)—.——.— Hohb. Meſſerſchmittf 89.——.— Portl.⸗CementHeidlb——105.— dndwigshf. Brauere—.—220.—Verein. Freib Ziegelwb]—.— 131.25 Mannh. Aktienbr..156.50 Ber. Speyr. Ziegelw.]—— 75.— Pfalzbr. Geiſel Mohiſ—.——.—Zellſtofff. Waldhof—.—233.— Brauer. Sinner. 208.—Zuckerf. Waghäuſel 1 80.——. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 24. Juli. Die Börſe zeigte heute all⸗ gemeine Abſpannung und Neigung zu Glattſtellungen unter dem Eindruck der andauernden Abwärtsbewegung in Newyork und des von London eingelaufenen matten Kurſes für Conſols. Im Allgemeinen war die Stimmung gut behauptet. Deutſche Renten wenig verändert. Italiener ruhig. Bulgaren beſſer. Rumänier behauptet. Türken weiſen ungefähr die jüngſten Notirungen auf. Argentinier makt. Chineſen beſſer. Banken matt. Monten ſchwach. Schifffahrtsaktien niedriger. Scyluß-Kurſe. Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie⸗ Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. ten. Die Meſſe wurde vom Hofalmoſenier Monfianore Niti zelebrirt. Wechſel. in Kurze, Sicht 2½—3 Monate Meichsmark 9% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor, Kurs Hent. Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.— 168.92—— Belgien... Fr. 100 8— 80.95 80.95— Italien... Le. 1005—81.05 31.0—— London.. Lſt. 1 3— 20.855 20.8585—— Madrid Pf. 100————— New⸗York„Dll. 100—-———— Paris.. Fr. 100—81.075 31.04—— Schweiz.. Fr. 100 3½ 80.978 30975—— Petersburg.⸗R. 100 4½—— 222— Tpieſt Kr, 100—-——— Wien. Kr. 100 3¼88 116 88.160— 5 do... m. S.— 75— Staatspapiere. A. Deukſche. 2, 24. 20. 91½ Oſch. Reichsanl 102.10 02.—3 italien. Rente 103.20 108.20 aſ%„„„„ 02.10 4 Oeſterr. Goldr 103.85 108.20 e„ d0 0 90 44½ Oeſt. Silberr. 101.20 101⸗10 2½ Pr. Stgats⸗Anl.] 1021, 103.50 4˙/ Oeſt. Papierr. 01.20 101.15 52½„„„ 102 10 102.10 4½ Portg. St.⸗Anl.] 49.35] 49.20 tein eee dio. äuß. 30.80 30 65 5½ Bad. St.⸗Obleſt 99.96 99 90 4 Ruſſen von 1880 99 90 93.90 9„„ M. 109.85 100.90 Aruſf. Staatsr. 1894— 958.20 910%%„„1900, 100.85 101J5 4 ſpan. ausl. Rente 90.80] 90.50 4 bad. St.⸗A 105.10/ 108,10% 1 Türken Lit. P. 31.85 31.85 5½ Bayern„„ 101.— 101.04 Ungar. Goldrente 101.65 101 60 3„„.25 91.25 5 Arg. innere Gold⸗ 1 baner..⸗B.⸗A. 104.50 104.30] Ankeihe 1887——— 4 Heſſen 8 104.60 104.60 4 Egypter unificirtef———. Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexikaner äuß. 101.50 101 50 von 1883 89.75 89.65 3 5 inn.] 27.20 27.10 3 Sachſen. 89,75/ 96 69J 4½ Cbineſen 1898 92.40 92.55 4 Mh. St⸗A. 1899 1023% 102 60 5 Bulgaren 90.95 91.20 .5 A8 VBerzinsl. Looſe. iche 9 Oeſt.Loofe.1860 155.05 155,4 3 90er Griechen. Türkiſche Looſe 180.%70 180,40 Verei Chem Aceun Aec. Allg.“ Helio Schuc Hahm Alla.! Leder Bocht Bude Cone Gelſe Harr Al Ludn Mart Mfäl, Mfäl, Sitdt Ham Mord Oeſt. Oeite ES „EEEEAIEETL& TTFTTTTTC ee, 4 Cb. erbr. Griesheim Höchſter Farbwerk gereinchem. Fabril Chbem Werke Albert Aecumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Helios„ Schuckert 5 Labmeyer Allg..⸗G.Siemens 126.50 126 50 Lederm. St. Ingbert Bochumer Buderus FConcordia Gelſenkirchner Harvener Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. FLudwb.⸗Bexbacher larienbura.⸗Mlw. Nfälz. Nordbahn Oeflerr. Süd⸗Lomd Afof, Irk. Hyv.⸗Bfdb. 40%.K. V. Pfobr.0: Mannheim, 24 Juli. Weneral⸗Anzeiger. 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 79.85 106.— 450.— 40.— 372.50 249 50 142.— 166.— 107.70 128.— 129.50 191.50 105.— 193.— 79.25 106.50 450.— 286 50 372.50 248.— 199 60 143.— 29.25 177.80 90.89 81.— 1125 166.— 108.— 128.— 129 50 191.20 105.— 198— Parkakt. Zweibr. Gichbaum Mannh. Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fabrradw Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. 157.50 157.50 Oelfabrik⸗Aktien 117 20 117.20 Bwllſp. Lampertsm—.—- Spin. Web. Hüttenh Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt 77—I Friedrichsh. Bergb. Bergwerks⸗Aktien. 177 80076.—] Weſterr. Alkali⸗A. 11190111.20 Oberſchl. Eiſenakt 301.506801.50] Ver. Königs⸗Laura 185 80 10 5 deutſch. Luxemb. V. 181 751 189.75 Bad. Zuckerf. Wag! Heldelb. Cementw. Untlin⸗Aktien Allg. Elek.⸗Geſellſch 286 20 87.20 180.— 236.20 87 20 180.— 215.— 97.10 218.30 9 215.— 218.— 91.80 106.— 191.50 5 107.— 142˙80 36 25 128.— 101 50 98 29 143.70 17.90 108— 226.— 142 80 136 25 Sildd. Gtſenb.⸗Geſ. 123— Hamburger Paclet 101.8ʃ Moſdd. Llond 98 70 Heſt.⸗Ung. Staatsb. 143.60 1790 108.— Oeſterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schwelz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver.Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern preſer. La Veloce——.— Mfälz. Marbahn 56. 189.4 Nordweſtb. Pfandbriefe. 101.40 Arioritäts⸗Obligationen. 101.403/ Pr. Pfobr.⸗Bl.⸗ —.— Hy⸗Pfd. unk. 12 3½%.fobr.⸗Bk.⸗ Hyp. ⸗Pfd. unk. 12 3½ Pe.ufdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% PrC r. Pfd..90 99 4% 100.75 101.55 99.20 96.50 102 50 100.0, 100.50 102.60 97.80 40% 98.50 98.50 71.55 66.60 96.80 102.— 102.— 96.10 00% 98 40% Pf.HypB. Pfdb 10ſ% Pr. Bod.⸗Cr. 6% Pf. B. Pr.⸗Obl 57½%½ Pf. B Pr.⸗O. 40ſ% Rh. Pf. Br. 1909 „1907 142.60 alte 0 101˙4˙ 99.20 97.75 100.50 101.20 Unk. 09 108.10 „Pidbr..0! unk. 10 „ Pfdbr..O5 unk. 12 „Pfdb.86 89 d. 94 „ Pfd. 93/06 „ Com.⸗Lbl. .) 1unk 10 Com.⸗Oul. .87 unk.91 „Com.⸗Obl. v. 96/06 17 90 giſ%e Nih..⸗B. C. O el, Stisgar. It. Giſ. ½ Pr. Pfbr..1905 i,„1908 96.80 RFFreee e it,„„Kbd. 5½ Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 40 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 5 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.30 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 118.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 90.20 Pfälziſche Bank Herl. Handels⸗Geſ.] 155.— Mfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank136 80 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 210.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 187.60 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.50 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 147.40 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 202.— D. Effekten⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv.“ 147.— Bank Ottomane Nationalbank 119.70 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95.500 95 50 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Banktſ 114.—1114.— Privat⸗Diskont 3 Prozent. Frankfurt a.., 24. Juli. Kreditaktien 208.75, Stgats⸗ vahn 143.70, Lombarden 17.90, Ggypter—.—, 4 ½ ung. Goldrente 101.,70, Gotthardbahn 191 60, Disconto⸗Commandit 187 30, Laura 218.—, Gelſenkirchen 181.—, Darmſtädter 1850, Handelsgeſellſchaft 154 75, Dresdener Bank 147.80, Deutſche Bank 210.50, Boch umer 176.— Nortbhern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe, Kreditaktien 208 50, Staatsbahn 148.70, Lombarden 17 90, Disconto⸗Commandit 187.—. Berliner Effektenboͤrſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 24. Juli. Schlußcourſe. 103.10 108.70 97.20 97.20 105.— 8 6 100.— 100.— 102.50 102.50 3% 103.25 103.25 100.700 100.70 102.50 209— 107.80 191⸗50 189 2 189.95 122.20 101.20 121.20 104.95 118.— 102.50 2 8 60 107.50 191.90 39.20 89.9 182.50 101.20 121.— 104.95 118.— 152.80 118.30 91.20 158.90 210.60 187. 100.50 147.— 202.20 147.— 119 50 404.— 400.— Nuſſennoten 216.10J 216.— Leipziger Bank.400.40 Ruſſ. Anl. 1902——— Berg⸗Märk. Bank 156.40 156.50 9½%% Reichsanl. 102.— 102.20 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.—. g 0½% Reichsanleihe] 90.90] 90.90 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 31/ Bd. S7.⸗Obl. 00[—.—.— Dynamit Truſt 147.— 146.40 4 Bad. St.⸗A. 104.800 104.80 Bochumer 177.20 176.40 1%% Bayern 101.10 101.10 Conſolidatton 390.—— gor. ſächſ. Rente 89.70 89.70 Dortmunder Unjon 82.— 80.90 4 Heſſen—.— 104.80 Gelſenkirchener 185.30 184.90 Heſſen 89.7C] 89.70 Harpener 181.70181.— Italiener 108.50 103.10 Hibernia 180.40 180.— 1860er Looſe 155.60 155.50 Laurahütte 218.10 217.50 Lübeck⸗Büchener—.— 165.70 Wurm⸗Revier 183.75 133.50 Martenburger—.——.— Phönir 188.100183.— Oſtor, Südbahn—.——.— Schalk, G. u.§⸗V. 410.— 409.50 Slaglsbahn⸗Aktien 148.60 148.20 Elekt. Licht u. Kraft] 102.70 102.70 Lombarden 18.— 17.9) Weſterr Alkaliw. 215.— 215.— Fanada Pacific. Sh 119.90 118.30 Aſchersleben Al. W. 150.70 151.— Heidelb. Str.&..“—.——.— Steinz. Friedrichsf.“ 261.— 269.— Kreditaktien 209.10 208.40 Hanſa Dampfſchiff—.—.— Berl. Handels⸗Geſ. 154.40 158.60 Wollkämmerei⸗Ak. 142.50 142.70 Darmſtädter Bank 136.50 185.70 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.50 101.80 Deniſche Bankak. 219.50 210.20 Mannh.⸗Rh. Tr. 67.— 67.— Disc. Comm. Aktien 187.60 187.—Kannengteßer 119.50 119.50 Dresdener Bank—.1147.—Hörder Bergw. 121.—1124.,20 Privat⸗Diskont 3%. W. Berlin, 24, Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien N 208.20 Lombarden 18.— 17.90 Staatsbahn 148.700148.20] Diskonto⸗Comm. 186.90 187.— W. Berlin, 24. Juni. Die weſtlichen Börſen ſchloſſen geſtern in entſchiedener Geſchäftsunluſt. Newyork verkehrte in ſchwankender Haltung bei weiterer Mattigkeit in Induſtrie⸗ werthen. Alle dieſe Momente zuſammen bewirkten hier zu Beginn, daß die Börſe in ſchwacher Veranlagung einſetzte. Der Verkehr zeigte ſich durchweg ſchwerfällig in Spekulationswerthen, In Kohlen⸗ und Eiſenaktien kamen keine erſten Kurſe zu Stande, desgleichen in heimiſchen Fonds und theilweiſe in Bahnen. Der Umſtand, daß der Geſammtverkehr der Börſe auf dem todten Pur nen i und daß die 8 ie in der laufenden 7 e Woche, während der ganzen Börſenzeit unbeweglich blieben, weiſt auf eine allgeme ne Abſtinenz der Spekulationen hin und daß für die vorgekaufter Werthe keine Nachfrage zu finden iſt. Montan⸗ werthe durchwef ſchwächer, beſonders in Bochumer, Laurahütte und in ſämmtlf hen Kohlenaktien. Banken relativ preishaltend. Kreditaktien a. Wien ſchwächer. Später ruhiger Geſammt⸗ verkehr. Fond! ruhig. Türken feſt. Schifffahrtsaktien etwas ſchwächer. Die wenig verzeichneten Kurſe waren nominell. In dritter Börſen unde Bochumer gut erholt auf Kaſſakäufe. Sonſtige Montinwerthe nicht einheitlich. Banken und heimiſche Fonds unregel! zäßig. Aus London wird ſchwache Tendenz ge⸗ meldet. Indultriewerthe des Kaſſamarktes in ziemlicher Be⸗ hauptung. Um ſätze äußerſt geringfügig. Ultimogeld 394—378. Pariſer Boͤrſe. Paris, 24. Jult. Anfangskurſe. 3 0,— 97.47 97.40 Türk. gooſe 129.50 128.— —102.2 Sttoman 589.— 590.— 90.70 90.30 Nio Tinto 1168 1150 32.35] 32.32 J Bankdisk. 8% Londoner Effektenboͤrſe. London, 24. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe] 90¼, 901].Rio Tinto 467½% 45% 5% Chineſen 101/ 101% Southern Pak. 47½ 44˙% 4½% Chineſen 93½ 98½/ Chicago Milw. 1457'144— %¾% Conſols 92¼16 91½[Denver Pref. 81½/ 81¼ 4 0% Italiener 101½% 101½ Atchiſon Pref. 908U+. 90— 4% Mon. Griechen 43½ 43½ Loutsv. Nash. 110— 109— 3 0% Portug. 62— 62— Union Pak. 78% 77/ A 907% 99% Tend.: beh. ürken D. 81⁰,⁰ 38186 90¹ 4% Argentiner 78/ 73½ Churſerd 15 25 3 0% Mexikaner 26%¼ 265%/8 Goldftels 60% 6˙% S M 101½ 101½, Randmines 10%½ 10— Tend.: ſchwach. Gaſtrand 7/ 7˙½ Ottom. 13% 18½ J Tend.: ſchwach. Berliner Produktenboͤrſe. * Berlin, 24. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Die Ten⸗ denz des Marktes war ſchwach. Gutes Erntewetter wirkte dem Einfluſſe der feſten amerikaniſchen Depeſchen entgegen. Das Angebot bliebt zumeiſt unplazirt. Die geringe argentiniſche Ausfuhrziffer machte keinen Eindruck. Hafer und Rüböl be⸗ hauptet. Mais feſter. Spiritus umſatzlos. Wetter prachtvoll. Berlin, 24. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 28. 24. Weißen per Jufft 169.50 169.75 Der Septhrr 160.— 160.— per Oktbr. 160.25 160.— Rogen pdere 8—.——.— per Septbr.. 131.25 131.75 der Oirt,ß 182.— 182.— Hafenx per Juli! 129.— 128.75 Per t,,... 127.50 126.25 Mais e ülktkt 116.50 117.75 Per Se.—— 115.50 Rühdt dere Deihrrtt 46.80 46.70 per Novpbr 46.80 46.90 ver Jannur—.——— Spiritus 70er looo 20·21 20-21 Weizen mehhllnlnlnlnʒ 19.10 19.10 Roggenmel!!—.——— per Oktober!,—.— Peſt, 24. Juli.(Telegramm.) Geklreidemarkt. 28. 24. Weizen per April 000 000 000 0 00 7 7 nai 000 000 000 0 00 „% Dihr ſieig 723 7 24 ſtetig Roggen per April 000 0 00 900 000 „ Oktbr. 6 19 6 20 ſſetig 621 622 ſtetig Hafer per Oktbr. 5 32 538 534 385 Mais per Jult 629 6 30 ruhig 628 629 ſtetig 5 7 Aug. 623 6 24 625 626 „„Mali9o4 300 501 kaum ſtetig 500 501 ſtetig Rüböl per Noy.—— 00 00 00 Kahlraps per Aug. 1125 1138 träge 1180 11 40 feſt Wetter: Theilweiſe bewölkt. Liverpool, 24. Juli.(Anfangskurſe.) 28. 25. Weizen per Sept..027%/ ruhig.02%% ruhig per Dezbr..02½.02%½ Mais per Juli nom. ruhig nom. träge per Sept⸗.04½ß᷑ n.04¾ Paris, 24. Juli. 23. 24. 23.24. Rüböl Jult 50½¼ 50— Mehl Juli 39.20 82.1 „ Auguſt 50— 50—„ Auguſt 82.40 32.35 Sept.⸗Den. 51— 51—„ Septbr.⸗Dezbr. 30.36 30.40 „ Jan.⸗April 52¼51/„ Novbr.⸗Febr. 29.90 29.90 Sytritus Juli 485/ 44%/[Weizen Juli 24.90 24.80 „ Auguſt 41% 42½„ Aug. 22.90 22.85 80 Sept.⸗Den. 87/ 38—„ Sept.⸗Dez..20 22.15 75 Jan.⸗April 36/ 367/„ Nov.⸗FJebr. 22.15 22.10 Zucker Juli 25½ 25½ Roggen Juli 15,50 15.50 „ Auguſt 250½ 25½ 5 ug. 15.25 14.25 „ Oktbr.⸗Jan. 265/ 26¾„ Sept.⸗Dez. 14.65 14.85 „ Jan.⸗April 271/ 27½/„ Nov.⸗Febr.14.97 14.75 Rohzucker 88 loco 21/ 21½ Wetter: Schön. WNew⸗Pork, 24. 1(Telegr.) ee 3. Weizen per Septbr. 81— 81— willig Mais per Septbr. 565/ 56¾ willig Baumwolle: per Auguſt 12.40 12.40 per Oktober.87.91 ſtetig W Chicago, 24. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe. 23. 24. Weizen per Septbr. 76˙ 761/% willig Mais per Septbr. 50% 507% willig Schmalz per Septbr..07.02 Pork per Seplbr. 14.82 14.80 S m a 1 5. 5. Seſte⸗ Antwerpen, 24. Juli. Schmalz. Amerikaniſches Schweine⸗ Schmalz 94 50—93.50. Kaffee. Hamburg, 24. Juli. Schlußkurſe. Kaffee good averag Santos per Sept. 245/%, per Dez. 25½, Antwerpen, 24. Juli. Kafſee Santos good average p. Juli 31½, per Sept. 31¼, per Dez. 32 ½ per März 38—— Zucker. Antwerpen, 24. Juli. Zucker p. Julti 20 Juli⸗ p. Juli 20 ½, per Juli⸗Auguſt Baumwolle und Petroleum. Bremen, 24. Juli. Petroleum. Standard white loco—.—. Baumwolle 63.—. Matt. Antwerpen, 24. Juli. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ wies loco 21—, per Juli 21½, per Juli⸗Auguſt 21¾. Eiſen und Metalle. Amſterdam, 24. Juli. Zinn Banca loco 75½, Zinn Baneg Auguſt⸗Auktion 758/, 5 5 Glasgow, 24. Juli.(Anfang.) Roheiſen mised numbers 10 5 2 15 Monat——, ſtetig. eveland, 24. Juli.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 46/9.—, per Monat 46/9.—, ſtetig. aee Lon don, 24. Juli.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 56.15, Kupfer 3 Monate 55..0, ruhig. Zinn p. Kaſſa 125.—.0, Zinn 3 Monate 122.10.0, ſtetig.— Blei ſpaniſch 11..6, Blei engliſch 11.12.6, ruhig, Zink gewöhnlich 20..0, Zink ſpezial. 20,10.0, träge, Quackſilber—. — Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 28 Juli Hafenbezirk(. Schrffer ev. Kap. Schiff Nommt von Ladung v. 100 feg Timmermann Roſalla 1 Notterdam Welzen 3499 Fiſcher Al ſatla Antwerven Getreide 10916 Höhr Ewald Rotterdam Stückg Getr. 78a⁰ Schauſt Franziska Antſverpen 8 12 2 Poperkomp Ehriſtine Rotterdam Wezen 4004 Granzer Mannheim 4 1 Stückgut. 2800 Fung 86 Stückg. Getr. 9113 Grotloh Gliſabeth Alſuem Kohlen! 10750 Augs purger Ruhrort 14 Notterdam 1009 Nehren„ 12 1 15 71³⁰ Hafenbezirk III. Rantenduſch Anna Katharlng Heilbronn Steln ſalz 640 Merleveld Badenia 40 Karlsruhe Stückgut 15 Bodewes Speculant Rotterdam Getr Stllckg. 8500 Wäſch Emil Seelig Hellbronn Steinſalz 450 Wüſtenhuber Johanna 5 47 460 Müßig Katharina 75 500 Schwager Mozart Antwerpen Getr. Stckgt. 8540 Seibert M. Link Jagſtfeld Steinſal 450 Gerritzen Badenta 43 Antwerpen Getr.u. Stgt. 8055 Mkoken Katharina Ruhrort Kohlen 5⁵⁴2⁵ Veltz Carolina 55 2220 Kühnle Friedrichshall Heilbronn Steinſalz 5³³ Neuer Anna Jagſtfeld 5 5ʃ¹5 Bretzer Martin 0 00 730 Neuer Münzing 17 2 450 Hafenbezirk IV. Gras Mannhelm 10 Rotterdam Bretter 7500 Ullrich Vereinigung 39 5 Slekgt. Getr./ 14100 Hafenbezirt V. Dickermann Bertha Paula Duisburg Kohlen 10010 Schuppert Bismaret Hochfeld 5 12100 Terſchüren Hohenzollern 7 9050 Mühlemeier Sophie Katharina Nuhrort 5 842⁰ Becker Metha Marie Dulsburg 4 9009 Sauder Stöck Fiſcher 2 Ruhrort 10939 Hafenbezirk VI. Schmitt W. K. v. Württbg. Ruhrort Kohlen 2000 Krieger Wilhelm Eberbach Saudſteine 70⁰ Schmitt Indwig Mina Hirſchhorn 850 Klauer Gebr. Hook Altriy VBackſteine 3555 Hört J. Freh'gönnhelm 1 860 errmann Vater Rheln Speyer 2 400⁰ imbeck A. Limbeek 5 5 42⁰ Rieſenacker Anna Brühl 2 43⁵ Müller Kätchen Worms Kles 40⁰ Mies Wilhelm Zohann 55 7³0 5 Heuberger 1 7 890 chwechheimer Barbara 75 5 5255 Srohmüller Katharina 15 75 300 Ockent Karl— 05 3⁰⁰ Hafenbezirk VII. Nolloet Eintracht Eberbach Hauſteine 650 Biebermann Heuberger 5 Speher Kles 580 Boßler Boßler Hirſchhorn'Steine 125⁵⁰ Verantwortlich für Politik: J..: Eruſt Müller, für Lokales und Provinzielles: J..: Karl Apfel⸗ für Feuilleton, Kunſt und Volkswirthſchaft: Georg Ehriſtmaun, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: i..: Eruſt Müller. faff⸗kabmaſchine Zweoke, auch vorzüglich-zum Stieken geelgnet, zu haben bei Martin Deeker, 43, 4. Telephon 1298. Eigene Reparaturwerlestatt. EBR. ROTHSCHTUD 7el. 1409 Anfert igung f eleganter Herren-darderoben nach Maass 25651 Tadelloser Sitz. Grosse Stoffauswahl. Billige Preise. Beste Kindernahrung⸗ Vorzügl. Zusatz zur Kuh- mileh. Muskel- u. knochen- bildend. 22mal prämiirt. zu haben. mann& Co.; Engels& Soheel Nachf.; Imhoff& Stahl. — durch Plakate kenntlich. Engros-Lager: Bass — N 5 4 „General-Anzeiger. — „ Mannheim, 24. Juli. Peter Roſegger. Zum ſechzigſten Geburtstage des Dichters.(31. Juli). Von Egon Nosca. (Nachdruck verboten.] Peter Roſegger, der Dichter der Steiermark, der liebens⸗ würdige Poet, durch deſſen Schriften der friſche Hauch des Waldes weht, vollendet heute ſein ſechzigſtes Lebensjahr. Manche werden da behaupten, daß er nun ſchon zu den Alten gehöre. Aber er iſt jung geblieben in ſeinen Schriften, jung geblieben deshalb, weil er im Reiche der Poeſie niemals zu den Alten und niemals zu den Jungen oder Jüngſten ſich zählte, und nur immer eins ſein wollte und war: ein Dichter des Volkes. Aus dem einfachen Waldbauernvolke iſt er hervorgegangen, im Walde und unter Bauern hat Roſegger ſeine Jugend verlebt, ſeine erſten tiefen Eindrücke empfangen. Vom Walde und von den Bauern weiß der Dichter gar anmuthig zu erzählen, und wenn er dies thut, dann fühlt der Leſer, daß der Dichter wirklich erlebt hat, was er da erzählt, nicht Wort für Wort ſo, wie er's berichtet, ſondern wie er's mit dem zweiten Geſichte des Poeten geſehen, mit dem feinen Ohr des Dichters, das in die Tiefe der Menſchenbruſt horchend zudringen vermag, erlauſchte, mit jenem feinen Geſicht und ſcharfen Gehör, das ſchon dem kleinen Waldbauernbuben in der einſamen Dorfhütte zu Alpl in Oberſteiermark eigen ge⸗ weſen ſein muß, wo Petri Kettenfeier Roſegger als armer Wald⸗ bauern Kind am 31. Juli 1843 das Licht der Welt erblickte. „Schon mancher Kopf iſt darüber geſchüttelt worden,“ ſo ſagt Roſegger ſelbſt im Vorwort zu ſeiner„Waldheimath“,„wieſo ich in meiner Bauernhütte all' die verſchiedenen Kerle kennen gelernt Ei und ob denn Alles ſo bei der Hand geweſen, oder von allen eiten herbeigekommen wäre, um ſich von mir beſchreiben zu laſſen? Die Frage iſt ſehr gerechtfertigt, denn in einer entlegenen Waldbauernhütte kann ein blöder Junge nicht viel Volksſtudien haben.“ Aber wie tief die Eindrücke dieſer Kinderjahre zoch waren, zeigt der erſte Band dieſer„Waldheimath“, in dem Roſegger dieſes ganze Kinderparadies vor den Blicken des Leſers erſtehen läßt, wo der„Ernſt zum Spiel ward und das Spiel zum Leben, und an jedem Ereigniſſe, das geſchah, und an jedem Menſchen, den ich kannte, hing ein Stück meines kindiſchen Herzens.“ Dann kamen die„Lehrjahre“, die ſich auch noch in der 2Waldheimath“ abſpiegelten, und von denen der zweite Band ſeines ſo betitelten Werkes erzählt.„Für einen Bauersmenſchen ſiſt er zu kleber(zu ſchwächlich, zu nichtig), wird halt ein Pfarrer oder ein Schneider müſſen werden.“ Das war das Ende einer Berathung, welche eines Abends in der Stube des Waldbauern abgehalten wurde. Die Mutter wollte ihn natürlich gern ſtudiren laſſen und lief zum Geiſtlichen, ſeinen Rath erbittend. Der aber meinte, der Junge ſollte nur Schneider werden, wenn er keine anderen Anzeichen für den Prieſterberuf habe, als ſeine Schwäche. So wurde Roſegger Schneider, zu ſeinem Glücke. Jetzt erſt tröffnete ſich ihm recht die Bauernwelt.„Die Bauernhandwerker,“ erzählt Roſegger,„als der Schuſter, der Schneider, der Weber, der Faßbinder u. ſ.., ſind in vielen Alpengegenden eine Art Nomadenvolk. Sie haben wohl irgend eine beſtimmte Wohnung, entweder im eigenen Häuschen, oder in der gemietheten Stube eines Bauernhofes, wo ihre Familie lebt, wo ſie ihre Habſelig⸗ keiten bergen und wo ſie ihre Sonn⸗ und Feiertage zubringen; am Montagsmorgen aber nehmen ſie ihr Werkzeug auf den Rücken oder in die Seitentaſche und gehen auf die Ster, d. h. ſie gehen auf Arbeit aus und heimen ſich im Bauernhauſe, wohin ſie beſtellt ſind, für ſo lange ein, bis ſie die beſtimmte Arheit, den Hausbedarf, verfertigt haben. Dann wandern ſte wieder zu einem andern Hofe. Der Handwerker wird in ſeinem Sterhauſe wie zur Familie gehörig betrachtet und iſt in wenigen Tagen eingeweiht in die Verhältniſſe, Eigenarten und Geheimniſſe des Hauſes. Ich habe im Laufe meiner vier Schneiderjahre in benundſechzig verſchiedenen Häuſern gearbeitet, und zwar in den oberen Gegenden des Mürzthales und im ſogenannten Jackel⸗ land. Das war meine Hochſchule, in der ich das Bauernthum im Großen und Einzelnen kennen lernte.“ Und Sonntags, wenn er daheim ſein durfte, ſaß der Bauer⸗Schneider bei ſeinen Büchern Aund las und ſchrieb, und einmal hatte er dann ſchließlich den Muth, das, was er geſchrieben, an eine Zeitung zu ſenden. Und in einer wunderherrlichen Skizze:„Als ich davon ging“, erzählt Roſegger, wie um Weihnachten des Jahres 1864 plötzlich das große Glück ihm ins Haus hereinſchneite, wie er da von der Arbeit ins elterliche Haus zurückkehrte, und die gute Mutter, der er noch in einer beſonderen Skizze ein köſtliches Denkmal geſetzt hat, ihm ſagte, auf der Poſt ſeien eine Menge Briefe für ihn und in der Zeitung ſolle auch etwas von ihm ſtehen; und wie er dann die Grazer„Tagespoſt“ erhielt, in welcher der Redakteur derſelben, Dr. A. V. Spoboda, einen liebevollen Artikel über den neuentdeckten„ſteieriſchen Naturdichter“ veröffentlicht 75„es möchten ſich Wohlthäter finden, die es dem jungen Naturdichter ermöglichen, aus ſeinen kümmerlichen Verhältniſſen hervorzutreten und ſich etwa in der Stadt eine entſprechende Ausbildung zu erwerben.“ Und da regnete es zum Weihnachts⸗ feſt freundſchaftlich beglückwünſchende Zuſchriften, Bücher, ſogar Geldſpenden ins Bauernhaus, und der Buchhändler Givatini aus Laibach machte dem jungen Dichter den Antrag, in ſeine Buch⸗ handlung einzutreten; während der Lehrzeit ſollte Roſegger monatlich 8 Gulden und die volle Verpflegung in ſeinem Hauſe ſowie das Reiſegled erhalten. Roſegger griff freudig zu, aber nur wenige Tage konnte er's in Laibach aushalten, dann mußte er zurück in die ſteiriſche Heimath. Rudolf Falb, der berühmte Wettergelehrte, der damals als Lehrer in Graz an der Akademie für Handel und Induſtrie wirkte, verſchaffte ihm an dieſer Lehranſtalt einen Freiplatz, und hald gehörke auch der Direktor dieſes Inſtituts, Franz Davidowsky, zu den Gönnern Roſeggers; er nahm ihn in ſein Haus und hegte und pflegte ihn, wie ſeinen Sohn. Und es fehlte ihm auch ſonſt nicht an Freunden. Robert Hamerling würdigte ihn ſeines Verkehrs, und als Roſegger die erſte Sammlung ſeiner Gedichte unter dem Titel„Zither und Hackbrett, Gedichte in oberſteiriſcher Mundart“ im Jahre 1869 in die Welt ſandte, ſein erſtes Büchlein, ſchrieb Hamerling ein freundliches Wort dazu. 5 Und während dem Poeten der ſteiriſche Landesausſchuß ein Stipendium auf drei Jahre zu weiteren Studien bewilligte, konnte nun Roſegger weiter ſchaffen und lernen. Seildem, das heißt ſeit Beginn der ſiebziger Jahre erſchienen zahlreiche Werke aus ſeiner Feder, faſt jährlich ein Werk, oft Sammlungen kleinerer Erzählungen, wie„Sonderlinge aus dem Volke der Alpen“, dann größere Schriften und Romane, deren Reihe er in den„Schriften des Waldſchulmeiſters“ im Jahre 1875 er⸗ öffnete, in denen er in packender Weiſe den Lebensgang eines Mannes ſchildert, der in die Wirren und Umwälzungen der Napoleoniſchen Kriege hineingeriſſen, an ſeinem inneren Frieden ſchwer geſchädigt, nach Beendigung des Befreiungskrieges in der Abgeſchiedenheit eines Waldthals geiſtige Geneſung in ſelbſtloſer Kulturarbeit findet. Wohl mögen andere von Roſeggers grö⸗ ßeren Arbeiten, wie der Roman„Der Gottſucher“, den der Dichter ſelbſt als ein Gegenſtück zu erſterem bezeichnet, oder „Jakob der Letzte“ der die ſoziale Frage auf dem Lande, das Aufſaugen der Bauern durch den Großgrundbeſitz, behandelt, oder ſeine jüngſten größeren Romanwerke„Erdſegen, vertrau⸗ liche Sonntagsbriefe eines Bauernknechts“, ein moderner Kultur⸗ roman, oder„Das ewige Licht, Erzählung aus den Schriften eines Waldpfarrers“, eher einer großzügigen Konzeption ent⸗ ſprechen, echter in der Farbe der Schilderung bleiben die „Schriften des Waldſchulmeiſters“, wie die meiſten ſeiner klei⸗ neren Schriften. Da macht alles den Eindruck des Erlebten, des unwillkürlich Gewordenen. Oftmals wird gar nichts Sonderliches erzählt, aber wie es erzählt wird, wie vom echten Dufte des Waldgebirges angehaucht, das iſt ergreifend, das prägt ſich dem Leſer unvergeßlich ein, wie ſich eben nur die wenigen Feierſtunden des Lebens dem Gedächtnis einprägen. Aus dem Waldbauernbuben iſt ein berühmter Mann ge⸗ worden. In ſeinem Werk„Mein Weltleben“ ſchildert Roſegger, wie es ihm,„wie es dem Waldbauernbuben bei den Stadtleuten erging, und er kann da von ſtolzen Erfolgen, von großen Ehren und Freuden berichten. Die Beſten ſeiner Zeit haben ihn an⸗ erkannt, in hunderten von Vorleſungen, die er in Nord und Süd, in Oſt und Weſt hielt, hat er durch die eigenartige Ein⸗ fachheit, mit denen er ſeine eigenen Dichtungen zum Vortrag brachte, oft bis zu Thränen gerührt, oft hellſtes Lachen erregt und Stürme des Beifalls hervorgerufen. Er hat vor vielen fürſtlichen Perſonen ſeine kleinen herrlichen Skizzen aus der Waldheimath geleſen, und wo er einmal gehört wurde, hat man ihn immer mit Sehnſucht wieder erwartet. In dieſem ſeinem„Weltleben“ erzählt er auch in ſeiner innigen Weiſe von ſeinem reichbeglückten Familienleben; der Dichter iſt, nachdem ihm der Tod ſein liebes Weib frühzeitig raubte, zum zweiten Male glücklich verheirathet, von ſeinen zahl⸗ reichen Freunden und Feinden, die dem offenherzigen Kämpfer für das Wohl der Schwachen, für die er oft genug in ſeiner Zeitſchrift„Der Heimgarten“ eintrat, natürlich nicht fehlen konnten, und von allen Dankeskundgebungen, die Roſegger in reicher Anzahl zugingen, haben ihn nach eigenen Geſtändnis am meiſten ſolche gefreut, die aus den Krankenſtuben, aus den Strafhäuſern, aus den Hütten des Elends kamen mit dem Bekenntnis: Du haſt uns getröſtet, erheitert, den Glauben an Gott und Menſchen wiedergegeben.„Daß mir ſolches manchmal gelungen, iſt meine ſtolze Freude, für die ich Gott, der ſie gab, in Demuth danke.“ Der beſte Beweis aber, wie Roſegger ins deutſche Volk mit ſeinen Schriften gedrungen iſt, iſt die Verbreitung ſeiner Dich⸗ tungen. Die„Schriften des Waldſchulmeiſters“ erſchienen in 47. Auflage, ſeine anderen Dichtungen erfahren fortgeſetzt Neuauflagen. Roſeggers Schaffen iſt Gemeingut des deutſchen Volkes geworden; nennt man die beſten Namen, ſo wird auch der ſeine genannt. Gründung einer Bolksheilſtätte für arme Nervenkranke. St. Blaſien(Schwarzwald), im Juli 1903. Eine ordentliche Krankenpflege auch in den unteren Volks⸗ ſchichten wird heutzutage von den Kulturſtaaten als etwas ſelbſtver⸗ ſtändliches, zu ihren öffentlichen Obliegenheiten gehöriges betrachtet. In der That ſind denn auch an die Stelle finſterer, ſchlechter Kranken⸗ häuſer der„guten, alten Zeit“ heutzutge ſtaatliche und Gemeinde⸗ Wohlfahrtseinrichtungen, Spitäler und Irrrenhäuſer getreten, in denen die Krankenpflege ausgezeichnet gehandhabt wird. Ihre Weiterentwicklung geht ihren ruhigen, ſicheren Gang. Anders ver⸗ hält es ſich mit den wohlthätigen Einrichtungen priater Natur, welche den Zweck haben, den Geſundheitszuſtand der zuſammengedrängten ärmeren Volksſchichten zu heben und ihnen auch da zu Hilfe zu kommen, wo die ſtaatlichen Anſtalten ihrem ganzen Weſen und Zweck nach nicht in der Lage ſind, dem Einzelneg, namentlich auch mit Rückſicht auf die Natur ſeines Leidens, Aufenthalt zu gewähren. Allen dieſen der privaten Menſchenfreundlichkeit entſprungenen Schöpfungen voran ſtehen die Volksheilſtätten für Lungenkranke. Deutſchland gebührt der Ruhm, die erſten derſelben errichtet zu haben. Im Jahre 1900 hatte es deren 49 mit zuſammen 4000 Betten im Betrieb, und ſchon ein Jahr ſpäter war man in der Lage, bei einer durchſchnittlich auf 3 Monate ausgedehnten Kur jährlich 20 000 Kranke der verſicherten Bevölkerung auf öffentliche Koſten behandeln zu können. Eine weitere Anzahl von Anſtalten wurde ſeither fertiggeſtellt und iſt noch im Entſtehen begriffen, und es iſt mit einiger Sicherheit zu erwarten, daß, nachdem die Abnahme der Sterbefälle an Tuberkuloſe ſtatiſtiſch feſtgeſtellt iſt, der Kampf gegen dieſe Volkskrankheit endlich mit einem Siege des Geiſtes moderner Humanität enden wird. An die Lungenheilſtätten ſchließen ſich die„Heimſtätten für Geneſende“. Sie entſpringen hauptſächlich der Erwägung, daß der Erfolg einer Kur vermindert, ſogar aufgehoben werden kann, wenn der eben Geneſende gezwungen iſt, zu früh in mangelhafte Ernähr⸗ ungs⸗ und Wohnungsverhältniſſe zurückzukehren oder zu früh eine anſtrengende Arbeit wieder aufzunehmen. Es folgen die„Entbindungsanſtalten und Hebammenſchulen“, ferner die„Heimſtätten für Wöchnerinnen der ärmeren Volks⸗ ſchichten“, die Unterkunftshäuſer für„ſkrofulöſe und vachitiſche Kinder“, die„Irrenhäuſer“, die Anſtalten für Schwachſinnige“, die „Anſtalten für Taubſtumme und Blinde“ u. A. Es würde zu weit führen, Alles das anzuführen, was für die völlig Hilfloſen, die durch Alter, Siechthum oder ſonſtige Gebrechen der öffentlichen und pri⸗ vaten Fürſorge anheimfallen, ſchon gethan wurde, um ihnen ein menſchenwürdiges Daſein zu bereiten, aber um ſo mehr muß es auf⸗ fallen, bei dieſer Fürſorge eine Gattung von Krankheiten faſt ganz vergeſſen zu ſehen, vor deren ſchwerwiegenden Folgen und Gefahren man kaum länger die Augen verſchließen kann— die Nervenkrank⸗ heiten. Man braucht bei dieſem Verlangen nach Fürſorge gerade nicht an durch eigene Schuld dem Alkohol⸗ und Morphiumteufel ver⸗ fallenen Gewohnheitsfünder zu denken, aber wie Viele durch Ueber⸗ anſtrengung im Beruf, ſchwere Sorgen, harte Schickſalsſchläge, Rückenmarksleiden, Hirnkrankheiten und iufolge davon nervöſe Schwäche und Zerrüttung des Nervenſyſtems heruntergekommene und krank gewordene Menſchen entbehren nicht allzährlich eines rationellen Krankenheims! Schon am 7. Februar ds. Is. hatte Dr. Determann, leitender Arzt der Waſſerheilanſtalt des„Hotel und Kurhaus St. Blaſien“ in einem in Freiburg i. B. abgehaltenen, von einer ſtark beſuchten Verſammlung beifälligſt aufgenommenen Vortrag darauf hinge⸗ wieſen, daß, während wir heute 500 Nervenheilanſtalten für Be⸗ mittelte beſitzen, ſolche für Nicht⸗ und Minderbemittelte faſt voll⸗ ſtändig fehlen. Nur eine einzige beſteht im Reiche, in Schönow bei Berlin. Die Frage der Errichtung weiterer ſolcher Anſtalten. durch die ganz hervorragende Fürſorge für die Tuberkuloſen in den Hintergrund gedrängt worden. Da aber die Neuraſthenie ebenfalls Tauſende von Exiſtenzen vernichte, in ihren Endſtadien der Tuber⸗ kuloſe gleichkomme und oft in Geiſteskrankheit übergehe, ſo ſei bez der Verbreitung der Krankheit die Gründung von Volkss 4 heilſtätten für Nervenkranke ein faſt ebenſo großes wit dringendes Bedürfniß und müſſe ebenſo eifrig angeſtrebt werdenz „ſchon als eine rein menſchliche That, bei der das Prinzip der Humg⸗ nität voranſtehe.“ Für den Staat würden ſolche Anſtalten eine weſentliche Em⸗ laſtung der koſtſpieligen Irrenanſtalten herbeiführen, für die Ge⸗ meinden, deren Ortskrankenkaſſen durch die Nervenkranken über⸗ mäßig in Anſpruch genommen werden, wären ſie gleichfalls eine finanzielle Wohlthat. Allmählich beginnt ſich denn auch das In⸗ tereſſe für die Löfung dieſer hochwichtigen Frage in den deutſchen Staaten zu regen, ſo in Baden, Heſſen, Sachſen⸗Weimar, in den Rheinlanden u. g. m. Die Stadt Frankfurt a. M. hat vor noch nicht langer Zeit 400 000% bewilligt für die Errichtung einer Villen⸗ kolonie für Nerbenkranke. Abgeſehen von dem geſundheitlichen Werthe ſolcher Anſtalten iſt ſomit auch ihr erzieheriſcher Werth ein ganz bedeutender, die Be⸗ handlung und das regelmäßige Leben in denſelben von größtem Nutzen. Der Menſch wird wieder konkurrenz⸗ und arbeitsfähig, etwa 70 Prozent der Kranken werden dem wirthſchaftlichen Leben wiedergewonnen und durch den Hinweis auf die richtige Lebensweiſe von der Ueberſchätzung der eigenen Kräfte, an der ſie vorher oſt litten, geheilt; viele Geiſteskrankheiten, Selbſtmorde werden verhütet, Der Segen der Anſtalten wäre alſo ein unendlich großer. Die Frage, wer zu den Herſtellungskoſten heran⸗ gezogen wer den ſoll, wäre dahin zu beantworten: der Staat, der durch die Anſtalten für Lungenkranke bereits ſehr belaſtet iſt, dürfte dafür vorerſt noch nicht in Anſpruch zu nehmen ſein, eher größere Stadtgemeinden und Gemeinſchaften, wie die dabei intereſ⸗ ſtrten Unfallverſicherungsgeſellſchaften, die Genoſſenſchaften, die Krankenkaſſen, Gewerkſchaften. Ein ſchönes Feld iſt aber auch hier der Privat⸗Wohlthätigkeit eröffnet. Wohl harren noch viele andere, von Manchem für volkswirth⸗ ſchaftlich wichtiger gehaltene Fragen der Löſung, allein es wäre der guten Sache wenig gedint, wenn man ob ſolcher Bedenken da mit der werkthätigen Hilfe zurückhielte, wo der Stein einmal ins Rollen gekommen iſt, ich meine, wo ein humaner Gedanke bereits greifbare Formen angenommen hat und dank der Umſicht und Entſchloſſenheit deſſen, der ihn ins Leben gerufen hat, auch zu hoffen iſt, daß er in abſehbarer Zeit in die That umgeſetzt wird. Inbezug auf die Frage, wo die Anſtalt errichtet werden ſoll, ſind die klimatiſchen Verhältniſſe immerhin wichtig, da aber der Schwerpunkt der Heilung in der geregelten Anſtaltsbehandlung liegt, nicht gerade ausſchlaggebend. Erwünſcht wäre die Nähe einer größeren Stadt. Ein engerer Ausſchuß von Damen und Herren hat ſich bereits der Ausführung des Gedankens bemächtigt. Schon ſeit längerer Zeit liegen größere und kleinere Geldzeichnungen vor⸗ Ein am 22. und 28. ds. Mts. in den Kuranlagen ſtattfindender Bazar wird weitere Mittel liefern. Eine Kaffeebude, Theebude, ein Milchausſchank für Kinder, ein ruſſiſcher Laden, ein Schweigerhaus, Schießbude, Glücksrad, eine Lotterie ſollen die Hauptanziehungskraft bilden. Von Ihrer Königlichen Hoheit der Groß⸗ herzogin, die auch in dieſem Falle wieder ihr hohes Intereſſe an den humanen Beſtrebungen St. Blaſiens bekundet, ſind verſchiedene ſchöne Sachen geſtiftet. Ein Oelgemälde(Tusculum) von Maler Höhn in Berlin wird den Hauptgewinn der Lotterie bilden. Am Schlußtag des Bazars iſt ein allgemeiner Trachten⸗ und Koſtümball in den Räumen des Kurhauſes in Ausſicht genommen. Kurz, alle Anzeichen, insbeſondere auch die Beharrlichkeit, mit der man dem Ziele zuſtrebt, laſſen hoffen, daß der Wunſch, nach einer weiteren Volksheilſtätte für arme Nervenkranke in Deutſchland in abſehbarer Zeit in Erfüllung geht. — — — Auezug aus den bürgerlichen Standeshüchern der Stadt Mannheim. Verkündete. 13. Magazinarb. Friedrich Kaerz und Wilhelmine Lauſter. 3. Zuſchneider Jul. Meimbreße u. Kath. Kuntz. 3. Bäcker Joh. Neuſch u. Walburga Schwab. 14. Kellner Wilhelm Rehfuß u. Marie Volk. Händler Wilh. Hofmann u. Ther. Gündele geb. Schweiker. Schloſſer Alex Orth u. Pauline Kopf. Wirth Mich. Hartmann u. Barb. Schweinfurth. . Glasreiniger Gottlieb Hehl u. Eliſe Käſer. „Rangirer Heinrich Kuhn u. Jakobine Wieſer. Kaufm. Karl Groß u. Emilie De Lanck. Monteur Jak. Dannerbach u. Thereſie Lenz. Techniker Joſ. Diemer u. Anna Riedinger. Bureauvorſt. Ludwig Köhler u. Mathilde Barth. Küfermeiſter Wilh. Mann u. Bertha Koch. Kaufm. Wilhelm Strötz u. Helene Henn. Ibkarb. Valentin Trunk u. Anna Guckert. Schmied Martin Michel u. Karol. Eſſig. Korbmacher Karl Münch u. Eliſabet Landtrachtinger. Tüncher u. Malexr Konr. Mäurer u. Kath. Meiſezahl geb Ruſch Maſchiniſt Karl Hammel u. Eliſab. Altvater. Monteur Jakob Schwander u. Eliſab. Eifler. Eiſendreher Georg Kratzert u. Marie Kramer. 3. Kaufmann Otto Kruſt u. Eliſab. Kühner. Schreiner Karl Hübſch u. Joha. Daniel. Bureaudiener Joh. Bauer u. Roſine Wießner. Bahnarb. Friedrich Olbert u. Marie Fink. Schmied Leonh. Boch u. Barb. Schneider. Getraute. Monteur Joh. Karcher m. Juſtine Grundhöfer. Schneider Heinrich Steiner m. Kath. Willſcheid. Bäckermeiſter Georg Wenneis m. Marg. Martin. Ibrkarb. Chriſtian Popp m. Marg. Schmidt geb. Gögelein. Maurerpolier Georg Rüdinger m. Auguſte Sporer geb. Maas, Zeichenlehrer Karl Ullrich m. Kath. Ullrich. Marktmeiſter Eduard Ehrbrecht m. Marie Schmid. Bierbrauer Emil Brugger m. Luiſe Müller. Kellner Aug. Bucher m. Regine Wahl geb. Roth. Monteur Auguſt Fuchs m. Friederike Kochendörfer. Schneider Heinrich Hauck m. Anna Häffner. Wagner Jakob Haugler m. Luiſe Weichſel. Metalldreher Emil Groſſelfinger m. Suſanna Schmidt. „Fabrikarb. Alois Herkert m. Luiſe Zöller. 8. Tagl. Konrad Kiefel m. Franziska Schuſter. Verſ.⸗Beamter Karl Kruſpe m. Melanie Wegrich. Eiſendreher Karl Petry m. Marie Geble. Kernmacher Joh. Rutz m. Karoline Schnetzer. Magaz. Otto Schmitt m. Anna Nohe. Schloſſer Karl Warnecke m. Marie Freyer. Schloſſer Lud. Winter m. Magd. Daſing. Schmied Jak. Kugel m. Sofie Märkle. 21. Schuhmacher Phil. Ahr m. Joha. Laqus geb. Voigtländer. Portier Lor. Lindenfelſer m. Regina Hägele. Hafenarbeiter Joh. Neudecker m. Amalie Koch,. Hofmuſikus Johs. Stegmann m. Roſa Schrank. Schiffer Heinrich Frohmüller m. Pauline Heck geb. Merklein. — . Abonnement 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..85 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate Die Reklame⸗Zeile Expedition: Nr. 219. Nr. 149. ekauntmachnug. Die Sicherung des Schulbeſuchs betr. Nr. 2075. In Auftrage des Erlaßes Gr. Oberſchulrats vom 17. l.., Nr. 18710, verweiſen wir ſämtliche Ortsſchulbehörden des Amtsbezirks Mannheim auf die Beſtimmungen der Miniſte⸗ rialverordnung vom 30. Sept. v. Is., beſonders§8 8 Ziff. 4 (Schulverordnungsblatt Nr. XIy St. 152.—.) 1819 Wir veranlaſſen die Ortsſchul⸗ behörden, die betreffenden Ver⸗ zelchuiſſe bezw. Fehlberichte anher vorzulegen. Heldelberg, den 28. Jult 1908. Großh. Krelsſchulviſitatur Heidelberg Mannheim. H. Strübe. Bekanntmachung. Geſuch der Stadtge⸗ meinde Maunheim um Genehmigung zur Erſtellung einesSpül⸗ durchlaſſes für das ſtädt. Freibad im Floß⸗ hafen betr. ODem Geſuch der Stadtgemeinde Ne um Genehmigung ur Erſtellung eines Spüldurch⸗ aſſes für das Städt. Freibad im Floßhafen wurde durch Bezirks⸗ kathsbeſcheid vom 10. Juni d. Is. ſtallgegeben. 1818 Maünheim, den 20. Juli 1908. Großh. Bezirksamt: Dr. A. Jung. Bekanntmachung. Abhaltung von Schleßübungen betr. Nr. 88452 I. Das 2. Badiſche Greuadier⸗Regiment Kaiſer Wil⸗ helm I. Nr. 110 hält am Sonn⸗ abend, den 25., Montag, den 27. und Dienſtag, den 28. Juli, ſo⸗ lole Donnerſtag, den 30., Frei⸗ kag, den 31. Jult und Soan⸗ abend, den 1. Auguſt in dem Ge⸗ lände zwiſchen Hemsbach und der een Schleßübungen mlt ſcharfen Patronen ab, Gefährdet iſt das Gelände in dem Abſchuitt BahnhofHemsbach⸗ Hlltteufeld⸗Lorſch⸗Bahudof Hep⸗ penhelm⸗Bahuhof Hemsbach. Das Betreten dieſes Geländes ſt am Sonnabend(25.) und Montag von 5 Uhr Morgens bis 1 Uhr Nachmittags, am Dieuſtag von 5 Uhr Morgens bis 3 Uhr Nachmittags und von b bis 6½ Uhr Nachmittags, am Lonnerſiag, drehag und Soun⸗ abend(.) von 7 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags mit Lebeus⸗ dahe verbunden und daher ver⸗ olen. Den Welſungen der auf⸗ eſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die Straßen Hemsbach⸗Hütten⸗ ſeld, Hüttenfeld⸗Lorſch, Lorſch⸗ Heypenherm, Heppeuheim⸗Heins⸗ bach ſelbſt dürſen betreten werden. Die Bürgermeiſteräter und Stabhalterälnter des Landbezirks haben Vorſtehendes in ihren Ge⸗ meinden ortsüblich bekannt zu machen und den Vollzug auher mzuzeigen. 1810 Mannheim, den 16. Juli 1908. Sroßh, Bezirksamt: Polizeidirektion. Eppelsheimer. Aufgebot. MNo. 1453. Der Bildhauer Karl liuermann in München hat Aufgebol des ſhon abhanden gekomnenenpfandbriefs dergehei⸗ i Aiſchen Hypothekenbank Maun⸗ helln Setis 70 Oit. 0 No. 12814 über 100 Mark beantragt. Der Juhaber der Urkunde wird auf⸗ Cbade ſpäteſtens in dem auf vunerſtag, 28.Jauuar 1904 Vormittags 9 uhr por dem Großh. Auntsgericht hier⸗ ſelbſt Abth. I, III. Stock, Zintmer No. 14 anberaumten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzumelden die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ 5 r Urkunde erfolgen wird. kannheim, den 14. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 1: Mohr. 1813 Aufgebot. No, 1727. Gypfer Sebaſtlan Krieger in Mauuheint T 6, 84 hat das Aufgebot des iyut auf Grund Einkrags im Grundbuch Manu⸗ helmm, Baud 65, jetzt 227 Heft 12—— 5 8 1 1 2 ertheilten Hypothekenbriefs, lübalillech deſſen chm und ſelner khefrau Suſauna geb. Mahler eine auf dem Grundſtück U 5, No 4 5 No. 4756) ruhende Reſtkaufgeldforderung in Höhe von 9675 Mk. nebſt 5% Zius vom 1. Juli 1902 an zuſſeht, geinäß 8 1162 B. G. B. 1003 F. P. O. ff. beautragk. Der Inhäber der Urkunde wird auf⸗ 0 ſpäteſtens in dem auf amftag, den 16. Ayril 1904, BVormittngs ½12 uhr bor den Gr. Amlsgerichte hier⸗ lelbſt Abth. II Zimmer No. 2 anbergumten Aufgebotstermine ſeiue Rechte anzuntelden und die Uxkunde vorzulegen, widrlgen⸗ 90 9 die Kkaftloserklärung der kkunde erfolgen wird. 1812 Maunheim, den 18. Jult 1908. Der Gerichtsſchreiber des Or. Amtsgerichts III. Konkursverfahren. Nr. 1825. Ueber das Vermögen des Samuel Löwy, Kaufmann in Mannheim, P 6, 23/24 wurde heute Nachmittags ½6 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Friedrich Bühler, Kaufmann in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 13. Auguſt 1903 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definittven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände, ſowie zur Prüfung der angemeldeten For⸗ derungen auf 1820 Freitag, den 21. Auguſt 1903, Vormittags 11 uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. III, II. Stock, Zimmer Nr. 2, Ternun anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursperwalter bis zum 18. Auguſt 1908 Anzeige zu machen. Maunheim, den 28. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Anitsgerichts II: Mohr. Konkurs⸗Verfahren. Nr. 1681. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Weißwaarenhändlers Abraham Salomon Wolf in Mannhein wurde nachAbhaltung des Schluß⸗ termins und Ausſchüttung der Maſſe durch Beſchluß Gr. Aults⸗ geiichts Mannheim vom 22. Juli 1903 aufgehoben. Maunheim, den 23. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amts zerichts II: Mohr. 1821¹ Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5120 1. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in der Gemarkung Feudenheim be⸗ legene, im Grundbuche von Feu⸗ deuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des z. Zt. an unbe⸗ kannten Orten abweſendenBäckers Joſef Speckert in Feudenheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ benen Grundſtück am Dienſtag, den 28. Juli 1903,0 Vormittags 9 uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathhauſe zu Feudenheim verſleigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 31. März 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachwelſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzüngsurkunde iſt Jedermann geſiattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens in Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des ctichen Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verthellung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſtefgerung entgegenſtehendes Recht häben, werdeſi aufgeforpert, vor der Ertheilung des Fuſchlags die Aufhebüng oder einſtweilige Eiliſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, eee für das Recht der Velſteigetungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes: Grundbuch von Feudenheim, Band 6, Heft 12, Beſtandsver⸗ zeichuiß J. Ordn.⸗Zahl 1, Laufd. Nr. der Grundſtlicke im BV. I, Lgb. Nr. 377, Flächeningalt 3 a 06 am Hofraithe im Ortsetter, an der Krouenſtraße Darauf ſteht: a) ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, b) ein einſtöckiger Wohnhaus⸗ anbau. e) ein eluſtöckiges Backhaus mit Anbau. d) eineanderthalbſtöck Schwein⸗ ſtallung e) eine einſtöckige Scheuer einerſ, Lgb. Nr. 376, anderſ. Igb. Nr. 678—880 Schätzung M. 8000, Manuuheim, den 20. Mai 1908. Großl. Notartat IX. als Vollſtreckungsgericht: Breunig: 13528 Altes Gold und Silber kauft zu den höchſten Preiſen. Jacob Kling, Goldarbeiter, 4 4. 2 45 08 Freitag, 24. Juli 19053. Großherzoglich Badiſche Skaatsbahnen. Am 10. Juli l. Is. ſind für die Beförderung von rafſinier⸗ tem Petroleum in Ladungen zu 10 000 kg oder bei Fracht⸗ zahlung hiefür pro Wagen und Frachthrief direkte Frachtſätze ab den öſterreichiſchen Stationen Kralup, Kolin, Pardubitz und Zargorzany nachStationen der badiſchen Staatseiſenbahnen eingeführt worden. Ueber die Höhe der Frachlſätze ertheilen die Tarifſtationen Karls⸗ ruhe und Maunheim nähere Auskunft. 14557 Karlsruhe, den 29. Juli 190s. Gr. Generaldirektion. Sekauntmachung. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Keuntniß, daß am Mittwoch, 5. Auguſt 1903, Bormittags von—12 und Nachmitfags von—5 Uhr, im erſten Stock des Pollzeige⸗ bhäudes auf dem Waldhof, Sand⸗ ſtraße Nr. 15, Zahlungen an Uilagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegen genominen werden. 454 Mannheim, 17. Juli 1908. Stadtkaſſe: Röderer. Heffentliche Verſteigerung. Im Auftrage des Konkurs⸗ verwalters errn Kaufmann Friedrich Bühler in Mann⸗ heim, werde ich in Mannheim, im Pfaudlokale Q 4, 5, am Montag, den 27. Juli 1908, Nachmittags 2 Uhr, die zur Konkursmaſſe K. G. Montag Wwe. in Neckarau gehörigen Gegenſtäude öſſentlich gegen Baarzahlung verſteigern: zin Orcheſtrion ſammt Zu⸗ behör mit Elektriſchem und Handbetrieb. 8541 Maunheim, den 24. Juli 1903, Groß, Gerichtsvollzieher, Bahnhoſplatz 9. Zwaugs⸗Nerſteigerung. Samſtag, den 25. Juli 1903, Nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau am alten Gemeindehaus gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Tiſch, 1 Werk„Pauk“. Mannheim, den 24. Juli 1908. Brehme, 8544 Gerichtsvollzieher, U1 1, 7. Iwangsverſteigerung. Nr. 4874. Im Wege der Zwan spollſtrecküng ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Maufheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigetrungs⸗ vermerkes auf den Nalnen des ottlieb Kälble, Wirth und Metzger in Manuheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Montag, den 3. Auguſt 1903, Vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — iu deſſen Dienſträumen— in Mannheim, B 4 Nr. 3, ver⸗ ſteigert werden. ger Verſteigerungsvermerk iſt am 30. April 190s8 in das Grund⸗ buch eingetragen worden, Die Einſichtf der Mitthellungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumtelden und, weunn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſte bei der Feſtſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ er bei der Vertheilung des Verſtetgerungserlöſes deit Auſpruche des Glaubigers und deln übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Berſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zu⸗ ſchlags die Asſtebung oder einſt⸗ weilige Einſtellung des Ver⸗ ſahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſleigerken Gegenſtandes trltt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Manuheim, Baud 8, Heft 7, Beſtandsver⸗ zeichuiß 1. Lagerb.⸗Nummer 135, Flächen⸗ inhalt 6 ar 23 qm Höofralthe, Langſtraße Nr. 78 u. 14. Quer⸗ raße 16, neu Bürger meiſter⸗ Fuchsſtraße Nr. 16. 13928 Hlerauf ſteht: ein dreiſtöckiges Wohn⸗ und Eckhaus mit T Eiſen beſonirtem Keller mit Zubehhr, geſchätzt zu 60,500 Mk. Mannheim, den 8. Junz 1908. Großh. Notariat 11I. als Vollſtreckungsgericht: Di. Elſaſſer Getrag. Kleider, Stiefel und Schuhe kauft dgas A. ech, 8 1, 10 Oeffentliche Verſteigerung. Montag, den 27. Juli 1903, Vormittags 11 Uhr, werde ich in der Werfthalle 1(Mühlauhaſen) der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft im Auftrage des Herrn.⸗Auwalts Dr. Schleſinger auf Rechnung deſſen, den es angeht, gemäߧ 373 .⸗G.⸗B. gegen baare Zählung öffentlich verſteigern: 2 Orhoft Wein. Mannheim, 24. Juli 19038. Brehme, Gerichtsvollzieher, H 1, 7, 2. St. Rosengarten Mannheim. Sonntag, 26. Juli ds. Js., Abends 8 Uhr im Mibelungen-Saal drosses Militär-Nonzert ausgeführt vom Musikcorps des I. Badischen Leib- Srenadier-Regiments No. 109 Direction: Königl. Musikdirektor Adolf Boettge. 854 ETOgTGNMNRNn. 1. Historischer Marsch der Stadt Worms(Fanfsren-Musik)„„ 2. Carneva romain. II. Ouverture z. Op. Benvenuto Celln 1 8 Berliox. 3. Marsch der Gralsritter aus Parsifal 5 4. OQuverture 2z. Op. Tannhäuser R. 5. Preislied aus„Die Meistersinger“ 6. Liebeslied, Walküreurſtt und Feuerzauber Wagner. 7. Thonbilder aus Lohengrin 5 (Mit Benützung der Orgel);: 8. a) Berühmtes Largo. 2 1 1. Händel. b) Intermeazo aus Cavaleria Rusticaua 5„Maseagni. (Orgel: Herr Josef Ruzék.) 9. Kirchtagsbilder aus Kärnten. Koschat. 1. Am Morgen.— 2. Schützenmarsh.— 3. Die Wallfahrer.— 4. Verlassen bin l.— 5. Beim Bachlwirth.— 6. Heimmarsch. Eintvittskarten zum Preise von 50 Pfg. sind an der Rosen- gartenkasse am Sountag, Abends von 7 Uhr ab zu erhalten. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahre die vorschriktsmüssigen Einlasskarten à 10 Pfg. zu Jösen, welche an den bereſts bekanntgegebenen Verkaufsstellen. sowie an den Aufomaten in der Vorhalle des Rosen- gartens zu haben sind. In letzterer werden am Sonntag Abend auch Concert- Frogramme, zum Preise von 5 Pfg. ausgegeben. Garderobezwang besteht nur berüiglich der Stücke und Schirme, 2950/461 Oberrheinische Bank Lh 2. Oentrale Mannheim L, 2. Niederlassungen in Basel, Freiburg i.., Heidelberg, Karls- ruhe, Strassburg J. EIs. 12752 Fillalen in Baden-Baden, Bruchsal, Mülhausen I. E. u. Rastatt Bankgeschäfte aller Art. Creditbriefe für alle Länder. filbtrt N. Jchäale 3, 10 Mannheim felefon 2706 Chem. faeinigung u. Kunstwascheri) Willigste Preise. ISasche Lieferung. Uöchste Leistungsfkhigkeit. 14065 Deutliche Schrift bei Annonecenbeſtellung! Nach einer Entſcheidung des Reichsgerichts braucht für Fehler in einer Anzeige, die in Folge unleſerlich oder undeutlich ge⸗ ſchriebener Ranuftripte entſtanden find, kein Erſatz geleiſtet werden. Anzeigen, welche einer Zeitung eingeſendet werden, müſſen deut⸗ lich geſchrieben ſein. U Hans soſe Püchüruckeref G. m. b. H. gaus-Ordnungen, Hauszinsbücher, Zu haben in jeder beliebigen Anzahl in der 8 eeeee 5. Jahrgang. dßn Hören Sie nicht auf das Gerede und Geſchrei einer neidiſchen Con⸗ kurrenz noch deren Treiber(offene u. geheime Agenten) ſondern überzeugen Sie ſich ſelbſt von der Gediegeuheit und Preiswürdigkeit meiner Betten und Möbel, für dieſe zeugt ein großer Stamm treuer Kunden, die klug genug ſind, ſich nicht irre machen zu laſſen. 11239 Möbelhaus Keller 3, 10 und 11, zwiſchen Marktplatz und allgem. Krankenhaus. elleb,., e Alleinverkauf für Mannheim:? Mengesebat. 8 Für die Hälfte des regulärenWertes Stickersien Spitzen Spachtel Bortlen u. Kragen Stein's Reste- Oeschäft, 1. 11. Breite- Strasse. 45 8.. Destes Erfrischungs-Cefränk ist 13091 POmril. Perlender Apfelsaft. Ueberall erhältlich und direkt: Pomriffabrik 1126. Seife Vorteilhaft im Einkauf, Sparsam im Gebrauch, Herrlich in hrer Wirkung M. Reyerle, Photograph, S1, 9, Ms--yis Kandef. 11650 Preise: ½ Dtz. VIs, 4,50 1 Dtz..30; ½% Dtz. Cab. 12 M. Familien- und Gesellschaftsgruppen müssige Preise. Tadellose Ausführung, prompte Bedienung. 7CCCCCCCCcCTCbTcTbTTTTbTbTTTbcc Gaslustres! Nur prima Fabrikate, garantirt Messing, broncirt 3 oder oufvre poli 11873 naampeln von M. 18,25 an 16,28 an Suspeulons„„ 6250„ Ampeln von M. 16, Lyren„„. 6,00„ ka, Juſtallateur, 0 7, 24. Kronen, öfl.„„ 25,00„ Bob. Merkwitſch omplet in ührung bill igek⸗ 15 Mieth-Verträge, Mohr. cgenbümer: Tatüartces Bürzerbülzttat- WaUerke Midgtigit K 6 U Köf:.= D un Derdrdeb Dr, S. Saaz icht Büdener. in⸗ Malinſelm, 94. Juli. Unerreicht Seneral-⸗Auzeiger. Um für die in nächster Zeit eintreffenden amerikanisch jen Neuheiten Platz zu schaffen, unterstelle meine grossen Läger in Sommerwaaren einem Laison-Räumungs- zu bedeutend reduzierten Preisen Während dieser billigen Ausnahmetage gelangen vorzugsweise Farbige Schuhwaaren, durchweg diesjährige Neuheiten, aparte Genres zum vortheilhaften Angebot. Schuhwaarenhaus AA. E I, 3, Breitestrasse. 8. Selie. —4— 8 erprobter Touren- u. Gebirgs- Stiefel. Knaben-, Mädchen- u , O Damen-Bergsteiger in extra breiten und bequemen Orthopädischen Facons. decken Sie Ihren Bedarf am Vortheilhaftesten bei 4οE Garantirte Vortheile: Nur beste Gualitäten, billigste Preise! Grösste Marschfähigkeit! Kein Verderben der Füsse! Birken-Kopfwasser hilft am beſten gegen das Dünn⸗ werden der Kopfhaare, kräf⸗ lich die Kopfhautporen, ſo daß kein Schinn wieder bildet. 10 allein echt zu haben à Flaſche e..50 in der Medieina-Drog. 2. Tofhen Kreuz gegründet 1888 Th. von Eichſtedt, N 4, 12, Kunſtſtraße. 7687 Nühmaſchinen reparirt gut, ſchnell u. billig unter Garantie Martin Schreiber, 1*, K, 2. Stock. 6541 Schreibunterricht für Erwachsene. dander's Methode: gegr. 1657, Diplom 1662, Prämiirt 1896, Fatent 1902. Prospakt Unterrteht — 4 2 ſeue Nursel wa ollag, 27. Dienstag, 28. Jult B 2, IO0a, Manunheim ee ein ſchöner Taden 65 2, mit Nebenzimmer Kaufleute, Beamte, Gewerb Atreibende ete., Damen(separ) erwachs. Söhne u. Töchter ver- bessern ihre Handschrift in —3 Wochen, Auswärtige in kürzerer Zeit, auch brieflie 85 Arten ver⸗ aller Ahren cauft zu ganz bill, Prei ſen mit fünf 9 Jahr Garantie. Jean Frey, Uhd macher, F 5, II. Reparaturen gut u. billigſt. eess Schüler Ferien-Kurse. Haus mit Ein⸗ fahrt, 3 Stockwerke, für Fabrik⸗ oder ſonſt. Geſchäfts⸗ betrieb, auch für Lagerzwecke, Sehrifterperte 9— Cauder linker Flügel 4. 8 1 2„ car eee 292 zu vermiethen. Schloß ſchön möbl. Zimmer Aiee n für 16jähr. Oberreal⸗ bei 5027b Laden mit 2 Schauſenſt, nebſt Nä hj. 4. St. 1* d 18. ſofort zu vermiethen. 493b 5 er für Anfang Aug. geſ ht Saffrich, 10. Suerſtr, 9. in Sammel⸗Ladung, Getreide⸗ Comptoſr auf 1. Aug. 1488 4 ech ab 1. Auguſ 7, 18, parterre. und Schiffs⸗Verkehr durchaus be⸗preiswerth zu vermiethen. 8009 0 35 21 22 verſchied. gut Helrath. Ein tücht. Geſchäftsm., in den 5 i Zeu niſſe u. Reſf erenzen, ander⸗ nahe Börſe und 958 S auch einzelne Zimmer mit oder 30er. J. ſucht meinem Frl. od. ilan ei Wel Stellung. D 5,. 1 Zeughausplatz, 2 5 W— g 870 ohne Penſ. billig zu verm 8 Wittide o Kind, ausg. 30 od. 40 J. der Neuzeit entſprechend einge⸗] Offerſen unter B B. Nr. 708b ſchöner Laden frei. 8298 B. 8 3 Manſarden⸗Zim.N 6, 2 Wohnung, 4. Jim⸗ Näg. bei Theileeker U1 m. etw. Berm. bek z. werden. Off. richtet, bis 1. Okt. zu eröffnen, an die Exped. ds. Bl. erbelen. 4. J0 1 Treppe boch links. zu vermiethen. 56sr mner, Küche And uet ör al 1. ein großes gut möb⸗ Ult. Nr. 712b an dſe Exped. d. Al. ſofort zu verkaufen. Off, unter Schuhbranche. Strebſ. jung. F.1 Laden it an⸗ ene Wohnung, 5 Oktober zu 5 8172 04, 1 lirtes Zimmer per 1. Nr. 284b an die Exped. dſs. Bl. Mann, 22 Jahr, mülitärfr., mit 9 ſtoßende u Zimmer B 1, 1255 Zim., m. Zub. ſof. 65 Auguſt zu vermiethen. 8818 Heirath. 5 72 Neuntl. der einf. dopp. 15 amerik. zu verm. Näh. 2. St. 5114b zu verm. Zuberfr. B 1, 11. 87b 0 2, 2 10 Paradeplatz, I. Küche 2 Try in nenem Hauft Neußerſt Freiswerth Buchfg., Szenogr., Maſchſchr. u ein großer Laden Kaaracd Junmer, Vade iner 1 1 F1,9 9 ſchon möbl. Zimmer Wittwer, 30.,! Kind, wünſcht folgende Möbel abgege⸗ Nor keſpbz ſucht per ſof. b ſpät. 6 75 17(eventl. mit Wohn⸗ 82, A Kamie Kütche und Fani als Geſchätstokal ol oder zu verm. Näh. Laden. 7990 ende Parthte. Ernſtgemeinte] ben: Lack. und polirt. Kleider⸗ Stellg-als Volontär in Fabrik od. ung zu vermiethen. 8519 1 zu— 304b Wöhnnng per 1. Juli evt. auch Offerten mit Lebenslauf erbeten Ohne Conturrenz. Tiianeiste wandert, ſucht geſtützt auf prima H. Tepelmann, 2. St. Geſchäft am llebſten ob. Brauche M 25 1 5 möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmier, 6 yImöbl. Zim. a. 1od. F 35 102 Herrn z. Dm. 3260 ſchränke, Spiegelſchränke pol. 755 H 2, 8 4. Stock, 2 Zimmer ſpäter zu vermiethen 10926 Aner Nr. 7es an die Expedinion[ Wiuſchelbettſtellen, verſchied. Off. u. A. Nr 795p an d. Exp. 0 34 14 95 Nät dei arr—— 28 725 5 ee 5 d Näh. bei Lo uz, O 2, 2 2. dieſes Blattes. 725b feinr 4105 nade Lia Ein ſelbſtſtändiger lüchtigen Ladlen mit Wohnung 5 Sende 905 9205 11. Apen. uis Frau, O 2, 0 3, 1 25 ale He 11 eeene ee ee 1+ auch als Bureau geeignet, per 2 8 8. 1 Fimmer, Näh. Bäckerei ̃ Ei iun Part⸗ 3. Slock, 7 Zimmer, zäh. Bäckerei. 494b Frauen U. Frln.„ Verkäufer J. Oktober zu vermieth. Näheles B 5, 17ʃ1 8 unn 0 4, 2 Badeziulmer 12 15 9 Fart Sier mdl 8 538 rchenſtraße 8.(24 Jahre) der Delic. Colonial⸗ Ii. Stock rechts. 8119 behör, neu hergerichtet, per 0 75 32 können in kurzer Zeit das Neue Ladene inrichtung, . Süͤdſrüchte⸗Brauche, ſucht. ge⸗ S. 18. ſoſort, ev. ſpäter zu ſep.., p. 1. 1 0 ſt. od Part.⸗Zim,Hths., a. f. Wer Miee und Glanzbügeln Plabſchn Neal, l Behrant,.Ag d5. t, ngehen,,., 400, ſ Fanun e ee, Vedeies daben Daga ulut v. Nih. Lad. 25 grünblich erlernen. 7641 Käſten, ſowie Fenſter und Ver⸗ erb. u. D. B. No. 791b b. d. Exp. Laden mi. Wohng. 4 Zim., Küche 15 8 5br e 2 Manſard. 27 7 9, 0 Stock, eine 440 2. St. xechts, 17 8 e 2. 1 Wuhſch Verß, alterr Nann ſiß ſehr ⸗—.— ie e 5 Balkenwohnung mit e a S68555 geh. e an ren d 21 8ʃ09, 1 5 9 Feugn u. Pruna deſerenz. 0 3. 1111 2, Kunftſtr., Näheres N 3, 9, 1 Treppe. ausſicht, Zimmer, Küche und 75 Gebe d. Neſt meines Lagers in] ſ. Stelle als Maſchiniſt eventl. 8 2 Jin ſe Kiche zn Zubehör zu vermiethen. 8808 H 3, 19/20 UI., I einf. möbl. Glas, Porzellan, Steingut, Ein⸗ 110 als Heizer. Off. unt. S. G. B 6, perſnee 00 8. Stock. Ae et 5 —— 5 747 Hppothelen⸗ Kapitalien zu billigſtem Ziusfuß und coulanten Bedingungen ver⸗ machtöpfen, Krüge zu enorm billig. Preiſen ab. Ernſt Siegmann, Schwetzingerſtr. 20, II. 6126 Faſt noch neue, eli 970 brauchte 476 Schreibmaſchine Nr. 661b an 05 Exped. ds. Bl. Bertrauens⸗Stellung. Ein jung verheir⸗ ſirebſ. Mann ſucht Stell als Kaſſenbote, Lageriſt od. dergl. Kaution von—8000 Mark kann geſtellt werden. Offerten ünter Nr. 387b an große Läden mit Magazinsräumen zu v. 8971 04,„„„ „1(vermiethen. 7903 Näheres Buchhanudlung. E 17, 2 Treppen, eine ſchöne Wohnung mit 5 od. 7 Zimmer, Balkon auf Straße und Garten, Küche und Zubehör per ſofort od. ſpät. 2, 15 zu 2 Zubehör Zim., Küche nebſt 9080 parterre. per 1. Okt. 5270 8 6, 26, Ningſtraße 2. St., 219195 Wohn., 7 Zim., Auguft 05 per 1 H3 A, 22, 1. St, ſchön möbl Zim. per 1. Aug. zit v. 419b H7, 18 b JAa 8 2. St. Vordh., ſchön 5 mittelt prompt 10604 ſehr preiswerlh zu verkauſen. die Exped. ds. Bl. erbeten. zu verm. Näheres 1W 7, 4, Küche u. Zubehör zu verndleth., mbl. Zim. zu v. 880 Ougo Schwartz, R 7, 13. Anfragen unt. P. Z. 8476 5 P2, 3a, nächst dem Bureau, im Hofe. 8652 Aah. 8 5 J Aaà, 11 möbl. Hochpart.⸗ Teleſ. 1056. durch die Exped. dſs. Blaktes. Confektion! Hauptpostamt und ſſt der 3. 115 2 5. 5 Zim. zu v. 3780 1— FSg,autein ſucht per ſof,Stellg. bisher. 9 Stock, be⸗ 0 Kuch 1 7265 Breiteſtr. 2, Stos Sichett Aapildlanlage, 20 Pfund Federn, Bettlade, als Direktrice, würde auch event. Planken, Laden— ſtehend aus 6 Zi 1 4 205 K 1. 5b ſchön möbl. Ic ſuche auf gute m. Fypoth. anieraße z. FJeverbern z mi perkaue Jieſerenzen ſichen maten dalle) mit Zubehör per le Ammern, T5, 15 oer Aim. event. mit Penſion an ſoliden zu 5% Mr. 15000—20006. verkaufen. H 5, 19. 717bzu Dienſten. Offerl. unk. Nr. 202 1. Sept. zu vermiethen. 8165 Küche nebſt Zubehör zu ver⸗ N„10 ſofort zu verm. 1 Heren per ſofort ſn verm. Ofetten unter A. A. nf hauptpoſtl. Maunheim. 3305 N bei E. Dreyfus, Agent, mieth. Nähl im Burean von ääh. U 6, 9, part.—12 Uhr.] Näheres daſelb 6845 Nudolf Moſſe, Hier. 1554 5 R 2 28 5 5 2. 817 5 Aimimer, 4. St. 1 Bim., möbl. theken en eneneee Fſir Capeziererls Jos Hofmann 4 Söhne, 6, 35 diceen dudeze K 2, 18 dde ute Hypo he en räder. Federwagen, Poſten nußb. Ur Apezlererls 2 2, 22 Baugeſchäft, 7,.950 25 91 5 per mn ng Lerdt Näh. 4. St. Iks. 5170 Privatſchätzung 60 von 3¼¾q% Fournier zu verkauſen. 288b 5 an 0 billigſ 12368 Meinrich I 10 Beethovenſtraße 8. Wor braucht Geſdꝰ7 H 9, 5(Beilſtraße). Ausverkauf d. ganz. Möbellag weg. Räumung, Tüch peige gewandte Mäherin, ſpeziell gewandt in Tapezier⸗ Näharbeiten ſuchtBeſchäftigung im Hauſe. Näh. U6,27 Hinth..St. mit Neben⸗ zi mmer zu E vermiethen. Näheres 3. Stock. Laden mit 2 6796 0 2, 131ʃ4 beſte Zimmer und Küche als W00 1. 819 zu verm. 1I, 15 4. Stock, e 4 Zim.⸗Wohng. Näh. parterre. 214b abgeſchl. 2 8155 g. K 3, 7 2 Tr., ein gut möbl. Zimmzer mit 1 oder 2 Belten zu bermiethen. 2320 L 12 12 part. links, eleg. 9 1. möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer zu verm. 4739 lled. annehmb. Preis. Vollſt.Bett, 0 8 5 nung und Geſchäftslokal ür gae dele daeg: dee the u..6, 11 en eae deee Bueen ee..10 b ee 14, ne de ſofort an 13642 Haarmalratze 48 M. 0 aden. belt enm in Nie ca an ale ed geetan) u vein. 1ecd U 35 13 in ſchöner rühige 2•2 2 Zimmer 5. 2520 K. Schünemann, München No. 14. mit Zim. u. Küche(ſebr gut für Zuſerfkag. Schneider, U 5, 15. Lage, 3 u. 4 groß Gute Reſtkaufſchillinge zu BI. 4 Meßgereifil. od. Spezölg. ꝛc. geeig.) neu herg. v. 1. Okt. bill. z. v. 33ab Zimmer u. Küche, ſofort zu ver⸗ M 2, 13 0 4——— ntiethen. Näh. Buxreaul. Hofe. 80 3 Jaufen geſucht. Off. unt. Nr.. Treppe hoch, für Geſchäfts⸗ 9— 3. St., ein ein fach möbl. Zim⸗ 18 1 Es Laden Part 2——— dis. Blts. rſte NNrN Sebens Un⸗ e e, Hallt, 1 Wohn. H8. 33 910 5 mene 11 817 85 104, 20 i Ke, Wianf, aee 90 Zimmer, ſeither Hafner'ſche Filiale, ausmeiſterin, 4 St.7. Okt. z. v. 2. St. 8370 mit ſi 151b fall⸗ und Haſtpflicht⸗Ber⸗ Kammern u. Zubebör mit elektr. per 1. Otktober zu 14 Peuſton. 8⸗Geſellſchaft ſucht Lichtanlage und t 2 geine der u.„Stock 7 Aimmer, gut möbl. Parterre⸗ 14505 Jil 10 eee Breiſe Straße 0 3. Küche zu v. 4401 1 5 95 855 Küche nl. Zubeh. vei N 1. 6 dmner 15 4050 Ju dn die geichen Nanhein U. Ludwigshafen Näheres im Laden. 5591 Kleiner Laden 1. Okt. z. v. Näh. p Näh. part. 5960 Ske, ein fein möbl N2, 23 — fN 8 8 8— 2 Und 4. ˖ 4 5 an einem 95 ausſichtsreichſten tüchtigen B 1 7 18 0 9 8 64 4n St. 5 Fim u. Niche 8 9, 143 Zimmer,. 17 ece 115 1•.— A 20 Ran 5—„ des Neckarthales, iſt eine Sureauräumlichteiten ber 1. N. 8385 bel d. Erp. d. Bl. 8838 75 ead been ver 1. Ot. mer u. Zubehör zu verm. 700 N 2, 9 b möbt. Zim. mit 2 111a modernen Skiles mit I In pecl 115 Juui zu vermiethen. 6178——. zu verm. Näh. 2. Stock. Stock, 2 Betten ſofort bill. zu verm. 7180 großen Gartenanlagen und eige⸗ Rreiſe Straße moderner 5 i5 Zim, Deade Augarteuſtr. 175 Zimmer und nent Wald zu verkauf Anfragen] gegen Fixum 5 Proviſion. Breite Ollaße 04, Kicche der 1. Küche 05 58 Tr. möbl, Fimmer befördert unt. F. U. 4135 Rubolf] Nur rührige, auf dauernde Comptoirs. Laden vis--vls vom Raufhaus vern 5 N a 5 8463. 2 4 97(ſofort zu verm. 404b Moſſe, Heidelberg. 14476Stellung reflektirende Herren zu vermiethen. ee Leppe. acgerenſir. 37 3. Slock, 8. Stock, möbl. Jun. 1belieben Offert. unt B. 329 F. M. 708 im Hanſa⸗Haus]“ Näh. im Verlag. 5392 D 3 3 ſchöne Wohnung mit 2 ſchöne Zimmer und Küche zu 05 9, 1 31 de 50b Feltene Gelegeuheit an Rudolf Moſſe, Mannheim 1 ſind, ſofort bezieh⸗ 8 2 5 Zimmer. fKüche, vern tiethen. 92 d einzureichen. bar noch einige Ziyenter Bellenstr. 28 1 0 5 mn. Mädchenzimmer u. Zubeh ör an if Aapn tente 37, 5. Sfoc, P.2 2 10 115 1 uf Ein ſehr gutgehendes, altes] Geſucht ver ſoſort od. 1 Aug. zu Comptoirsprelswerth„. Näh. 3. St. o. K 3 47.8883 zaem doos gr. ſchueß Zim. u. Küche zu zu verimneſhen. 4000 Haushaltungs artikelgeschäft für ein größeres kaufm. Bureau] zu perintet 6358—— käh. 1 Tr..,(.Tepelmaun). vermietheu. 8458 0 elnen flott. Maſchinenſchreſher Bureau, nächſte der J 8 Tr. links, ſchön mit prima Stadt⸗ u. Landkund⸗ ſchaft nebſt Haus in beſt. Lage in Worms ſofſort bill. zu verk. Näheres Paul scehmidt Sohn, Worms ad. Nh. 14583 (Remington) u. Stenografen; an⸗ genehme dauernde Stellung. Offerten unter Nr. 8861 die Exped. dieſes Blattes. an N N3 55 Hauptpoſt, mer zu ver ntiethen. 6116 3p3 in nächſter Nähe der & Hauptpoſt, 2 geräum. Neue Kaſernen Laden mit Wohnraum, für jedes Geſchäſt geeignet, zu verm. Näheres Käferthalerſtr. 205, D 5, 3 der Nähe der Börſe) Stock zu (in iſt der vollſtändige 2. Augarteuſraße oder ſpäter zu vermiet 2 Zimmer u. Küche auf 1. Aug Näheres Wurthſchaft 173 hen. 1495 4, 12 möbl. Zimmer mit 1oder 2 Betten, mit oder ohne Penſion, ſofort zu verm. 3619 5, 15/16, 8. Stocf, 55 ———— 5 eim. Die Wohnung eignet ſich ubbl. Zimmer zu v⸗ Dönes La Achtin Jimmer üder 1 Treppe nut ſepa⸗[G. Roftwetler. 8173 vernn. Die.eignet ſich ugartenſtr. 76, J. Sf, e 10 0 192 Tiüchtige Monteure klätem Eingang als Bürean 15 N flt. 15 Faden t. Wöhn. vorzüglich zu Buregus oder an⸗ 2 u Küche ned öſ Zub., 92 2, 1 Tr, ein gut möbl. große Selgemälde(Alterthüm) für Gasrohrlegung und Inſtal⸗ geeignet, per ſöfort oder ſpäter b 9n. Stallung zup. deren aee 355 zu verm. Naäb. Laden. 234b Zim. für 1 öd. 2 Hrn. U. vollſt. eee zulk] lation ſofort 99 1 7asb] zu vermiethen 7994 käheres K 3, 17, lII 8877 10 Nr. 5 merifanerftraße 42, Cel⸗ Ulit 55. b. Penſion zu verm 51280 VV 6 9. Gban,(015253——5 zu veritiethen. 300 541 ig ſtück), zu verkaufen. 7913 Kaufleuten, 9 6. 9 1, 60 haus,— Näh. Schwetzingerſtr. 4, 2 St.] Beamten oder Milltairs, welche der III. Stock, 116 Zimmer mit Zubebör, elegant Sismerctpfag 9 4. Stock, ein möbl. Zimmer für Herrn 47.28 1-Verk 8 ihre Stellung veränd. woll., od. 5 8 Wegen Wehng ſehr Pend Nebenverd. ſuchen hergerichtet, per 1. 1 75 15. Alg. 1 e 8 5 ze 959 oder beſſ. Dalie zu verm. 3929 e c e 55 2 1 gon 5 17 2 heim, verkaufe mein ſeit 3 Jahren kaun. Paſſendes nachgewieſ. werd. zu verm. Näh. partel Fiche 2 Maufu. Ke her 15 eg. R 3 10 einf. möbl. 7 0 hier neuerbautes, 4 ſtöck. Wohn⸗Off, u. Nr. 793b an d. Exp. 7930 Stb.: 8 Zim u. Küche, Mauſ. 2 ſof. zu v. haus mit Mauſarden en jedem 22 1 en 2 Tr. Ifs., feſn möbl. 0 7—— große Stock, 2 Mal 2 Zimmer und Nebegbasb äfti U Laaaee Zimmer, Nüche u. Keller, Son R 95 14 ß5 Hüe zu 105 Tüche zum Seloſttoſtenpreis von an den Planken 3. Stock, kerrain als Werkſtatt mit Hofe nriethen auf Wunſch wilt gauz M. 52,000. Mietheingar au den Plauken 3. Stock,—— Peuſ. für beſſ. iſr. Herrn. 8847 155 g 9— bietet ſich perh. jungen, xührigen ſchöne gersum, 7 Fimwer⸗ raum, auch der 2. 15 8 5 Jahr ca. M. 34 Erforderl.[ Mann, welcher in gelegelten Ver⸗ Wohnung mit alleim Zubeh. hakleire u. rain, für ein R3, 15 III. Stock. Schon ſind M. 5000 zur Anzahlung. Off. unt. Nr. 8484 an die Expedition. hältniſſen lebt, zum Kaſſieren und Juſtandhalten von Maſchinen für aunheim und Heldelberg Bilig 1 u Perkdufen, ein noch gut 25 Sportswagen 8 4 7⁰ (ortskundig), Off, Mabe haupt⸗ soſtlsgetnd Heidelberg, 7 ſofort oder ſpäter zu veru. 8081 2 u 2, Y, part. Eugros⸗Geſche De 132 oder ſp Näheres dazelbſt par gnet, äter 8. 5. t. 8503 mbl. Zim. z..4095 1 möbl. Zinte mit 8 1. 14 2 Betten z. v. 609b 2 Zimmer u. Rüche zu berm. 8192b 105,17b Gonlürdft. 20 Kue 2 Ziu. b zu v. 190 U 1 Ea öbl, Zim⸗ zu vermielhen. grosss Auswahl I —— en 14 „„„