Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die 1 70 bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sountags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 28 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wochentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteſte Zeitung in Raunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegr un d e 5„Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. TLelephon: Direktion und Druckerei: Nr. 14 Redaktion: Nr. 377 E 6, 2. Inſerate: Schluß der IJnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. te Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. 2 f 5 1 xpedition: Nr. Auswardg Fiſerate 25—. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— 5 15 15 . Die Reklame⸗Zeile 60„„ Filiale: Nr. 350. Freitag, 31. Juli 1905.(Abendblatt.) 375 9% „% 570 ( Die Vertretung der Minderheiten. „Wie immer nach einer großen Wahlbewegung werden auch nach der diesmaligen Reichstagswahl Fragen der Wahltechnik im weiten Umfange erörtert und Verbeſſerungsvorſchläge daran geknüpft. Unter allen dieſen Vorſchlägen gehen am Weiteſten wohl diejenigen, die der Mehrheit überhaupt das Recht nehmen wollen, die Minderheit von der Vertretung auszuſchließen, und die verlangen, daß die Sitze nach dem Verhältniß der abgegebenen Stimmen unter die Parteien vertheilt werden ſollen. Für den 2 95 etwas ſchwerfälligen Namen der„Proportionalwahl“ hat ſich — in der Schweiz die Abkürzung„Proporz“ eingeführt, während 4 ſich in Deutſchland in der letzten Zeit die Bezeichnung„Ver⸗ 0 hältnißwahl“ eingebürgert hat. Oen. Daß dieſes Syſtem den Anforderungen der Gerechtigkeit entſpricht, wird von keiner Seite beſtritten. Neben anderen Einwänden wird aber dagegen geltend gemacht, daß ſeine Be⸗ 0 zechnungsart zu verwickelt ſei. Man hat die Verhältnißwahl PIg. 4 als ein„Wahlſyſtem für Mathematiker“ bezeichnet, vielleicht mit Anſpielung darauf, daß die erſte Einführung eines Ver⸗ hältnißwahl⸗Syſtems, die ſchon im Jahre 1855 Dänemark erfolgte, in der That auf einen Mathematiker von Fach, den damaligen Staatsminiſter Andrae, zurückgeht. Allein ſeit da⸗ 1 mals iſt die Verhältnißwahl theils für politiſche, namentlich „ aber auch für Gemeindewahlen in einer Reihe anderer Staaten, in Norwegen, Belgien, Schweiz, Nordamerita durchgeführt wor⸗ den. Und gegenwärtig wird zum erſten Mal eine Zuſammen⸗ ſtellung bekannt, die beweiſt, daß auch in Deutſchland bereits praktiſche Erfahrungen mit dieſem Syſtem vorliegen. Dieſe Erfahrungen liegen allerdings auf einem Gebiete, das von politiſchen Wahlen etwas abſeits liegt. Sie betreffen die Wahlen der Arbeitgeber und der Arbeiter zu den Gewerbe⸗ gerichten. Die am 1. Januar v. J. in Kraft getretene Gewerbegerichts⸗Nopelle erklärte die Einführung der Verhältniß⸗ wahl durch Ortsſtatut ausdrücklich für zuläſſig. Der Verband deutſcher Gewerbegerichte hat es ſich nun zur Aufgabe gemacht, für ſeine diesjährige Verbandsverſammlung das geſammte ein⸗ ſchlägige Erfahrungsmaterial zu ſammeln. Danach haben in Deutſchland bereits ſechs Verhältnißwahlen ſtattgefunden: im November und Dezember v. J. in Mannheim, München und 5 Schwäbiſch⸗Gmünd; in dieſem Jahre in zwei ferneren württem⸗ 9 bergiſchen Städten(Ravensburg und Göppingen), ſowie(als einziger norddeutſcher Stadt) Liegnitz. Aus drei Orten wird das Bevorſtehen von Verhältnißwahlen gemeldet: Frankfurt d.., Freiburg i. Br., Gelſenkirchen. Ferner iſt die Einführung durch Ortsſtatut erfolgt in Bocholt, Glauchau(Amtshauptmann⸗ ſchaft), Hagen i. W. und Potsdam. In einer Reihe anderer Städte iſt die Einführung in Ausſicht genommen. Unter den Ergebniſſen der Umfrage, die der Verband deut⸗ ſcher Gewerbegerichte über die praktiſchen Erfahrungen mit der Verhältnißwahl veranſtaltet hat, iſt das Bemerkenswertheſte jedenfalls die übereinſtimmende Auskunft, daß in den bis jetzt vorgenommenen ſechs Verhältnißwahlen von den befürchteten praktiſchen Schwierigkeiten keine eingetreten iſt. Ueberall hat ſich das Wahlgeſchäft glatt und einfach vollzogen, und die Ver⸗ theilung der Sitze nach dem Verhältniß von Mehrheit und Minderheit auf die verſchiedenen Parteien iſt auch nicht in einem Falle auf Schwierigkeiten geſtoßen. Ebenſo waren die Wahl⸗ berechtigten mit der neuen Entſcheidungsart zufrieden. 9 hat die Mehrheit Beſchwerde darüber erhoben, daß ihr nur die Mehrzahl der Sitze zufalle und nicht, wie früher, alle Sitze. Bei den Gewerbegerichten wählen die Arbeitgeber ihre Ver⸗ treter für ſich und die Arbeiter ebenſo. Iſt die Verhältnißwahl eingeführt, ſo wird vor der Wahl zur Einreichung von Vor⸗ ſchlagsliſten aufgefordert, die dann als Liſten der verſchiedenen auf den Kampfplatz tretenden Parteien angeſehen werden. In Ravensburg war für die Arbeitgeber⸗Wahl nur eine Liſte ein⸗ gereicht worden. Die Namen dieſer Liſte galten als gewählt, ohne daß eine Abſtimmung erforderlich war, und der Vorſitzende nimmt an, daß die Arbeiter, nachdem die Stärke der Parteien ungefähr feſtgeſtellt iſt, ſich das nächſte Mal wahrſcheinlich auch auf eine einheitliche Liſte einigen werden. Wie das Syſtem wirkt, zeigt ſich am Deutlichſten in den drei württembergiſchen Städten. In Schwäbiſch⸗Gmünd und Göppingen war die Arbeiterſeite bisher rein ſozialdemokratiſch zuſammengeſetzt; während jetzt daneben eine Minder Pits⸗Vertretung der evan⸗ geliſchen und katholiſchen Arbeitervereine u. ſ. w. ſtattfindet. Es bildet dies ein Gegenſtück zu den Zufalls⸗Entſcheidungen der Mehrheitswahlen, die beiſpielsweiſe vor einiger Zeit in Paſſau dahin führten, daß von der Arbeitergeber()⸗Seite die Sozial⸗ demokraten mit 11 gegen 9 Stimmen alle Plätze beſetzten, während ſie bei den Arbeiterwahlen mit 68 Stimmen gegen 72 der katholiſchen Arbeiter aus allen Sitzen verdrängt wurden. Sowohl in Mannheim wie in München iſt jetzt die Arbeiterſeite gemiſcht aus den Gewerkſchaften und den chriſtlichen Gewerk⸗ vereinen, an deren Stelle in Liegnitz die Hirſch⸗Duncker'ſchen Gewerkvereine es zu einer Verkretung gebracht haben. Die Wahltechnik für allgemeine politiſche und für örtliche Spezialwahlen, wie die zu den Gewerbegerichten, iſt allerdings nicht ohne Weiteres dieſelbe. Immerhin kann die Thatſache, daß Deutſchland bereits auf dem Gebiete der Verhältnißwahl praktiſche Erfahrungen beſitzt, nicht gänzlich außer Augen ge⸗ laſſen werden. Die weitere Bewährung dieſes Wahlſyſtems zunächſt im kleinen Kreiſe wird auch über ſeine allgemeine Brauchbarkeit einen nicht zu umgehenden Einfluß üben. politische Uebersieht. Mannheim, 31. Juli 1908. Eine angebliche Aeußerung des Kaiſers über die Papſtwahl. Ein Pariſer Blatt tiſcht ſeinen Leſern einen Bericht über eine Unterredung eines ſeiner Redaktionsmitglieder mit dem Kardinal Kopp auf. In dieſem Bericht werden dem Kardinal Mittheilungen über angebliche Aeußerungen des Kaiſers in den Mund gelegt, die der geiſtliche Herr wohl ſchwerlich gethan haben wird. Kardinal Kopp iſt nicht der Mann, der vertraute politiſche Geſpräche, die er mit dem Kaiſer gehabt hat, fran⸗ zöſiſchen Journaliſten ausplaudert. Es erſcheint auch ſehr fraglich, ob der Kaiſer ſich überhaupt in der Weiſe geäußert haben könnte, wie es der Kardinal angeblich behauptet hat. Darüber wird der Voſſ. Ztg. gemeldet: Kardinal Kopp hat ſich angeblich einem Ausfrager des„Journal“ gegenüber folgender⸗ maßen geäußert: Man behauptet, ich ſei Träger von Weiſungen des Kaiſers. Gewiß, ich habe den Kaiſer vor meiner Reiſe ge⸗ Er hat mir aber nicht geſagt: Sie w B ſtimmen, ſondern: Sie werden für den ſtimmen, der Ihnen der kugendhafteſte, der würdigſte ſcheint. Dieſer wird die Ge⸗ ſchäfte der Kirche, und ſelbſt die des deutſchen Kaiſers, beſſer be⸗ ſorgen, als der, deſſen Ergebenheit wir uns mit menſchlichen Mikteln ſichern würden. Der würdigſte wird aber der ſein, der die Politik Leo XIII. fortſetzt. Leo war nicht nur ein großer moderner Geiſt, er diente allen Völkern gleichmäßig, ohne Vor⸗ liebe, denn während er Politik zu machen ſchien, arbeitete er immer für den Glauben. Im weiteren Verlaufe des Geſprächs hätte Kardinal Kopp das Vetorecht eine veraltete Kriegsmaſchine genannt, die ungefähr ſo wirkſam ſei, wie die Kanonen Friesrichs des Großen im Berliner Zeughaus. Italien allein habe ein praktiſches Vetorecht, wenn es unter der Hand wiſſen laſſe, daß es einen beſtimmten Kardinal nicht als Papſt wünſche, würden die italieniſchen Kardinäle ihn gewiß nicht wählen. Aber die Wahl werde diesmal ſo raſch von ſtatten gehen, daß ſelbſt Italien nicht in die Lage kommen werde, ſeinen Einfluß geltend zu machen.— Der Vollſtändigkeit halber ſei auch dies Interview wiedergegeben. Ein Nachruf für Roeſicke.⸗ Dem verſtorbenen Reichstagsabgeordneten Richard Roeſicke widmet Profeſſor Dr. E. Francke in der„Soz. Praxis“ einen warmen Nachruf. Roeſicke ſei einer der beſten aus den Reihe der Kämpfer für die Sozialreform, für die friedliche Entwicklung und die Verſöhnung der Klaſſengegenſätze und für die wirth⸗ ſchaftliche und geiſtige Hebung des Arbeiterſtandes geweſen. Wörtlich heißt es hierauf: Richard Roeſicke war und iſt für alle Zeit das Vorbild eines ſozialpolitiſch denkenden Großunter⸗ nehmers. Er war ein Mann, der in 40 Jahren raſtloſer Arbeit und mit ſteigendem Erfolg einen Rieſenbetrieb mit Tauſenden von Arbeitern aufbaute und in ſtraffer Disziplin leitete, ein moderner Geſchäftsmann im beſten Sinne des Worts, und der gleichzeitig für die Arbeiterrechte, für ihre Organiſation, für Arbeilerverſicherung und Arbeiterſchutz mit voller Hingabe eir trät. Ihm war der wirthſchaftliche Fortſchritt von dem ſozia politiſchen unzertrennlich. Hohe Löhne, kurze Arbeits funde Arbeitsräume, alle Fürſorge für das geiſtige Wohl der Arbeiter hielt er nicht nur für einen Akt der Me keit und Gerechtigkeit, ſondern auch der praktiſchen Klughet denn nur mit hochſtehenden Arbeitern könne die Technik ö Großbetriebes heutzutage ihre Aufgabe befriedigend löſen. der Erfolg gab ihm und nicht ſeinen zahlreichen Gegnern rech Roeſickes wirthſchaftliche Unternehmungen blühten und wa zugleich Muſterſtätten der Sozialpolitik. Sein, ganzes öffen liches und privates Wirken ruhte auf dem Grunde des Glauben an die Gleichberechtigung der Arbeiter mit den Arbeitgebe Zu ihm hatte Kaiſer Wilhelm II. im Jahre 1889 d Wort geſagt, es gelte, dem Arbeiter die Ueberzeugung zu ſchaffen, daß er mit den andern Ständen gleichberechtigt niemals wurde Roeſicke müde, in Wort und That ſich wirklichung dieſer Gleichberechtigung zu bekennen. Er nicht nur, daß der Staat die Arbeiter an Leib und Leben ſ und gegen die Wechſelfälle ihres mühevollen Daſeins verſiche ſondern vor allen Dingen ſtrebte er an, daß ſie zur Se hilfe erzogen würden, damit ſie ihre Rechte aus eigner Kra haupten und zu einem freieren, edleren Leben gelangen könnte Darum war ihm die Sicherung und Erweiterung des Koali⸗ tionsrechts ebenſo wie die gleichberechtigte Theilnahme der Cägesneuigkeiten. ̈ Zu dem Todesſprung zweier Schweſtern aus dem Fenſter, über den wir in einem Berliner Telegramm in der geſtrigen Morgen⸗ nummer berichteten, werden noch die folgenden näheren Einzelheiten gemeldet: Es handelt ſich um die Schweſtern Gutknecht, die 45 Jahre Alte ehemalige Lehrerin Hedwig und die 48jährige Porträtmalerin Mara, die aus Stettin ſtammten. Da ſich vorgeſtern Abend die Damen ſehr lange im Fenſter ſtehend zeigten und ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt hatte, ſo war allgemein der Ruf nach Betten, die unter dem Fenſter ausgebreitet werden ſollten. gelang jedoch nur ſchwer, etwas Paſſendes herbeizuſchaffen. Hausportier brachte endlich ein paar Teppiche; wegen der Gefahr fanden ſich jedoch nicht genügend Leute bereit, den Teppich aus⸗ gebreitet zu halten, um eventuell den Aufſchlag der Körper beim Sturz zu mildern. In dem Nachlaß der Mädchen fanden ſich weder Geld noch Werthpapiere.— Die Schweſtern, die nun den Tod ge⸗ funden haben, ſind übrigens den Behörden und vielen Zimmerver⸗ mietherinnen und Penſionsinhaberinnen Berlins aus vielen Unan⸗ nehmlichkeiten, die ſie aller Welt bereiteten, gut bekannt. Die Oeffentlichkeit haben die Schweſtern bereits vor zwei Jahren einmal intenſiv beſchäftigt, als ſie ſich im Juli 1901 ebenfalls aus dem Fenſter eine Miethwohnung in der Putbuſer Straße ſtürzten. Sie kamen damals mit geringeren Verletzungen dabon und wurden im Krankenhauſe geheilt. Sie waren wohl geiſtig ſtark belaſtet und haben ſich durch allerlei ſchwindelhafte Manöver über Waſſer gehalten. Unter Anderm lebten ſie unter beſtändiger krankhafter Furcht vor der Polizei und behaupteten, man wolle ihnen„wichtige Papiere“ abnehmen. Solche beſaßen ſie aber gar nicht. Was die Damen ſeit zwei Jahren nach ihrer damaligen Entlaſſung aus dem Kranken⸗ hauſe getrieben haben, iſt im Einzelnen noch nicht bekannt. Nach⸗ dem ſie neuerdings vier Wochen in der Köthener Straße gewohnt hatten, zogen ſie in der vergangenen Nettelbeckſtraße. Da der Wirth auf (Se Der Zahlung der Miethe und des Woche in ein Penſionat in der ſtürzen, ließen ſich aber gut zureden und Nun kamen ſie zwiſchen 3 und 4 Uhr nach dem Penſionat von A. in der Lützowſtraße 49 und mietheten ein Zimmer im dritten Stock des Vorderhauſes. Sie gaben an, nur ein paar Tage bleiben zu wollen; am nächſten Montag wollten ſie zu Bekannten ziehen, die dann wieder etwas frei häkten. Nach ihren Sachen gefragt, erzählten ſie, daß ſie in ihrer früheren Wohnung beſtohlen worden ſeien. Daher habe die Polizei ihren Koffer en ſich genommen, um die nöthigen Feſtſtellungen machen zu können. Dieſe Angaben ſind unwahr. Um die Inhaberin des Penſionats wegen der Miethe zu beruhigen, übergaben ihr die Damen eine Penſionsanweiſung. Schon bald darauf aber hörte Frau., daß ihre Mietherinnen aufgeregte Geſpräche führten, von der Polizet und von Verfolgung ſprachen. Als ſie ihnen Abendbrot bringen wollte, fand ſie die Thür verriegelt und erhielt auf ihre Anfragen nur wirre Antworten. Um 10 Uhr Abends gab es dann vor dem Hauſe den geſchilderten großen Auflauf, und die Schweſtern ſtürzten ſich, als ſich aus dem Fenſter 3u zogen dann ſofort aus. teriſirung der beiden Damen geben wir hier wieder, was der„Lok.⸗ Anz.“ vor zwei Jahren, als ſie den Selbſtmordverſuch begangen hatten, über ihr Vorleben feſtſtellte: Sie waren vor längerer Zeit mach Berlin gekommen und begannen hier alsbald eine Reihe von Klagen gegen eine Stettiner Behörde wegen angeblicher ſchwerer »Benachtheiligung bei der Penſionirung der einen Schtveſter 3u führen. unter eingehendſter Begründung abgewieſen wurden, der Polizei als Querulanten und geiſtig nicht ganz zurechnungsfähig bekannten Schweſtern mit Beſchwerden und Bittſchriften, ſowie An⸗ ſchuldigungen die Behörden immer wieder aufs Neue. Unter Anderm waren ſie auch beim damaligen Polizeipräſidenten von Windheim mit verſchiedenen Geſuchen vorſtellig geworden. Das Schweſtern⸗ paar hatte höchſt ſelten feſten Wohnſitz genommen, ſondern ſich in Berlin und Charlottenburg zumeiſt in Hotels und Penſionaten ein⸗ gemiethet. Die natürliche Folge davon war, daß ihre Erſparniſſe fänger iſt. die Feuerwehr eben eingetroffen war, in die Tiefe.— Zur Cnarar⸗ Obwohl die Forderungen nach erhöhter Penſion mehrfach behelligten die durch hohe Ausgaben in dem Logis ſchnell aufgebraucht waren. Keoſtgeldes drang, jo machten ſie vorgeſtern Nachmittag wieder Miene, Häufig kam es vor, daß die Frauen ihr Logis unter Hinterlaſſung einer unbeglichenen Zeche aufgaben, und daß dann Wirthinnen Strafanträge gegen ſie wegen Zechprellerei ſtellten. kamen ſie häufig in Berührung mit der Kriminalpolizei, die ſich unter ſchwierigen Umſtänden zu Gunſten der Beſchuldigten ins legen mußte. Bei den letzteren hatte ſich jedoch eine förmliche vor Kriminalbeamten herausgebildet, ſie, glaubten ſich von denf ſtändig verfolgt. 55 ⸗Hilfsexpedition für die„Discovery“. Wie aus richtet wird, werden die Vorbereitungen für die Au Hilfsſchiffes für die im Eiſe feſtgehaltene„Discovert trieben. Ein großer Trupp Arbeiter iſt in Dundee b „Terra Nova“ auszurüſten, die der ſtärkſte fahrtbereite Die Expedition iſt in vieler Hinſicht bemerken Die Regierung hat die„Terra Noba! für ungefähr 400 000 von einer Firma in Liverpool gekauft, mit der Verabredun die Firma die Wahl hat, das Schiff wiederzukaufen, wenn Miſſion erfüllt hat. Die„Terra Noba“, die im Jahre Stapel gelaſſen wurde, iſt 187 Fuß lang, hat 31 Fuß größ breite und 450 Tonnengehalt netto und 744 brutto, mit Maf bon 120 Pferdekräften. Sie iſt aus Eichenholz gebaut, und Grünholz und Eiſenverkleidung befeſtigt; die Schiffswand hat du die Verkleidung eine mittlere Dicke von 23 Zoll. Kapitän Han Me Key, der den Oberbefehl erhalten hat, iſt ein Nordpolfahrer, bereits Proben ſeiner Geſchicklichkeit, ſeines Muthes ur Jähigkeiten abgelegt hat. Er war es, der die Spuren der un aus Wallfiſchjägern aus Dundee und Shetland beſte hen Monat wird verſtreichen, bis das Schiff aufbrechen ka iſt wichtig, daß es das ſüdliche Eismeer Ende November p „Terra Nova“ wird den Weg durch den Suez zanal nehmen, Theil des Weges von Schiffen der engliſchen lotte bug und mit dem„Morning“ in Tasmanien auſammentrefft Cnn... Seneral⸗unzemer⸗ „ 1— Maftftherm, 3 1. Julf. beiter an allen Inſtitutionen, aller Sozialreform. Deutſches Blut in den Vereinigten Staaten. Der Schriftführer der Deutſch⸗Amerikaniſchen geſchicht⸗ lichen Geſellſchaft von Illinois, hat im Juli⸗Heft der von ihr herausgegebenen„Deulſch⸗ Amerikaniſchen Geſchichtsblätter“ einen Artitel über die Verbreitung des deutſchen Blutes im amerikaniſchen Volke veröffentlicht. Seine Nachforſchungen be⸗ ziehen ſich nur auf das neunzehnte Jahrhundert und ſind mit großer Sorgfalt und Vorſicht vorgenommen. Wie ſchwierig die Aufgabe war, geht aus der Thatſache hervor, daß erſt ſeit 1867 genaue Ziffern über die Einwanderung vorliegen. und daß bei der Volkszählung von 1890 zum erſtenmal die Ab⸗ ſtammung des erſten dort geborenen Geſchlechtes aufgeführt wird. Zum großen Theile mußten alſo Schätzungen vorgenommen und Sterbe⸗ wie die Vermehrungsziffer mit Hilfe der für das ganze Volt vorhandenen Zahlen berechnet werden. Der Verfaſſer iſt dabei ſehr ſorgfältig vorgegangen, ſo daß ſeine Ermittlungen im Allgemeinen als zuverläſſig betrachtet werden können. Allerdings hat er 90 v. H. der eingeborenen Perſonen, die einen deutſchen Vater oder eine deutſche Mutter hatten, den Perſonen rein deutſchen Bluts zu⸗ gezählt, was aber dadurch berechtigt erſcheint, daß ganz unzweifel⸗ haft eingewanderte deutſche Männer oder Mädchen ſich faſt immer mit den Söhnen oder Töchtern eingewanderter Deutſcher berhei⸗ ratheten. Trotzdem iſt die Verbreitung des deutſchen Blutes ganz gewiß nicht überſchätzt; eher iſt das Gegentheil der Fall. Er gelangt zu dem Schluß, daß im Jahre 1900 in den Vereinigten Staaten 13 437 661 Perſonen mit deutſchem Blute vorhanden waren, die 17,68 v. H. der Geſammtbebölkerung ausmachten. Dieſe waren indeſſen nur aus der Einwanderung während des neunzehnten Jahr⸗ hunderts hervorgegangen, und zu ihnen müſſen noch die Nachkommen der früheren Einwanderer gezählt werden. Der Schriftführer be⸗ rechnet die Nachkommen der deutſchen Einwanderer in Pennſhlvamen guf etwas mehr als vier Millionen, was nicht zu hoch iſt, denn der bortreffliche Forſcher Oskar Kuhns bertritt in ſeinem Buche„The German and Swiss Settlements in Colonial Pennsylvania die Anſicht, daß ſie vier bis fünf Millionen ſtark ſind. Die Schaätzung, daß im Jahre 1800 ſchon ein Fünftel der Beyölterung der Verefnig⸗ ken Staaten deutſch war, erſcheint berechtigt, ebenſo der Schluß, daß Hieſer Theil des Volkes ſich jetzt auf rund 13 Millionen vermehrt hat. Berückſichtigt man, daß ein verhältnißmäßig ſehr großer Theil der aus dem 18. Jahrhundert ſtammenden Einwanderung ſich ſehr lange deutſch erhalten hat, ſtellenweiſe ſogar bis auf den heutigen Tag, und beachtet man ferner die Spuren deutſchen Blutes, welche ſich allenthalben in reinen oder verſtümmelten deutſchen Namen finden laſſen, ſo muß man dem Schriftführer beiſtimmen, wenn er zu der Annahme gelangt, daß gegenwärtig in mehr als einem Drittel des amerikaniſchen Volkes deutſches Blut fließt, Dieſer Nachweis von der Stärke des deutſchen Blutes iſt beſonders in dieſem Augenblick bemerkenswerth, ſo ſagt zu obiger Aufſtellung die„Rh. Weſtf. Ztg.“, wo von verſchiedenen Seiten die größten Anſtrengungen gemacht werden, die enge Blutsverwandtſchaft des amerikaniſchen mit dem engliſchen Volke nachzuweiſen und zu betonen. Denn darüber kann kein Zweifel obwalten, daß in den Vereinigten Staaten mehr deutſches als engliſches Blut vorhanden iſt. ———— Deutsches Reſch. *Berlin, 30. Juli.(Vom Reichshaushalts⸗ etat 190 4. Von der nächſten Woche ab werden, da die Friſt Einreichung der Neuforderungen für den Reichshaushalts⸗ at 1904 mit dem Ende dieſer Woche abläuft, im Reichsſchatz⸗ amte die neuen Etatsarbeiten beginnen. Eine der wichtigſten Aufgaben iſt dabei die Feſtſtellung der vorausſichtlich zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel. An einer Stelle dürften dieſe Mittel wahrſcheinlich wieder eine Einſchränkung erfahren und zwar bei der Zuckerſteuer. Mit Rückſicht auf die am 1. September dieſes Jahres eintretende Steuerermäßigung um 6 Mark für 100 Kilogramm Zucker und den gleichzeitigen Wegfall der Betrfebs⸗ ſteuer iſt bereits im Etat für 1903 ein Ausfall in der Brutto⸗ Soll⸗Einnahme von nicht weniger als rund 26 Millionen Mark angenommen worden. Ein weiterer Ausfall iſt für 1904, da dann ein volles Finanzjahr in Betracht kommt, ganz ſicher. Nun fallen zwar auch die Steuerausfuhrvergütungen weg. Man wird aber erwägen müſſen, daß in dem Etat für 1903 nicht weniger als 22 Millionen Mark als muthmaßlicher Mehrertrag der aus dem Jahre 1902 fällig werdenden Kredite in Einnahme geſtellt ſind. Infolge der am 1. September d. J. eintretenden Ermäßigung der Zuckerſteuer werden die aus dem Rechnungs⸗ fahre 1903 in das folgende Rechnungsjahr übergehenden Kredite natürlich viel geringer ſein. Man dürfte deshalb gut thun, ſo ſchreibt man dem Leipz. Tagbl., bis gur endgültigen Feſt⸗ ſtellung der in Betracht kommenden Zahlen damit zu rechnen, daß die Einnahme aus der Zuckerſteuer im Etat für 1904 noch eine weitere Ermäßigung erfährt. die ſie angingen, der Kernpunkt Aus Stadt und Land. *Mannheim, 31. Juli 1908. Ludwigshafener Jubiläums⸗Gewerbe⸗ Ausſtellung 1905. II. Auf der Wanderung durch die Ausſtellung begegnen wir noch im Seitenraum des Untergeſchoſſes zunächſt einer Ausſtellung von größeren und kleineren Dezimalwaagen, ſowie Sandelapparaten der Firma Geiberger und Ott, einer Kollektion Kochherde des Schloſſer⸗ meiſters Jakob Guth, ſowie einer ſolchen der pfälziſchen Herdfabrik J. Hütſchler. Mit Kaſſenſchränken wartet Albert Dieffenbacher den⸗ jenigen auf, welche mehr als die nothwendigen landesüblichen Münz⸗ ſorten beſitzen. Als Spezialität für Metzger bringt die Fleiſcherei⸗ Maſchinen⸗Handlung Friedrich Brunn mehrere Mußkatnus⸗Reib⸗ apparate zur Vorführung. Die übrigen im gleichen Raum ausge⸗ ſtellten Gegenſtände dürfen ebenfalls das Intereſſe der Ausſtellungs⸗ beſucher in Anſpruch nehmen. Hanfſeile verſchiedener Qualität und theilweiſe rieſigen Dimenſionen, Transmiſſionsſeile, Verpackung und ſonſtige techniſche Artikel bietet die Ausſtellung der Seilinduſtrie Ludwig Rapp(vormals Reuther), Heitzel und Kneiſel, Metall⸗ gießerei und Dreherei, bringen namentlich Brauereiartikel, Hahnen, Ventile, Armaturen u. ſ. w. zur Ausſtellung, Gebrüder Gulde ſind beſonders reichhaltig vertreten in Dampfzylinder⸗Oelern, Selbſt⸗ ölern, Patentwaſſerſtandsgläſern mit Schnellſchluß, Abſperrventile, ſelbſtthätigen Kondenſations⸗Ableitern; eine anſcheinend unſcheinbare Ausſtellung des Feilenhauers Emil Beng wird hauptſächlich das her⸗ horragende Intereſſe der Herren von der Feile in Anſpruch nehmen. Herr Benz bringt nur Handarbeiten zur Ausſtellung und zwar ſind es Arbeitsproben zur Meiſterprüfung, die hier ausgeſtellt ſind. Auf dem Wege nach dem oberen Saal begegnen uns auf der Treppe noch Kübel, Bottich, Fleiſchſtänder u. ſ. w. der Wittwe Mich. Kaiſer(es iſt die einzige Ausſtellerin aus dem Küblergewerbe) und auf dem Korridor drei rieſige Tafeln mit allerlei erdenklichem Werkzeug der Firma Gimbel und Neumond. In dem oberen Sgal ſelbſt iſt alles Mögliche aber immerhin in ſchönſter Anordnung vertreten: Rollgerſt, Hofthor, Telephonanlagen, Weberei, Malz, Bruchbandagen, Patronen, Eſſig und Korkſtein, Ledertuch und Branntewein. Künſtliche Zähne, Kraftanlagen, Gummiwagaren, Getreidewagen, Taſchenuhren, Bäckerei, Paniermehl, Wachs und Maucherlei. Beim Eintritt fällt uns ſofort der aus Korkſtein hergeſtellte Pabillon der Firma Grünzweig u. Hartmann auf, worin vorgeführt wird die feuerſichere Ummantelung, Iſolirung von Fachwerkwänden, Backſteinwänden, FJußbodenkonſtruktion, nebſt anderen Spezialitäten der genannten Fabrik. Die Schloſſerei Robert Wolf hat ein ſchmiede⸗ eiſernes Hofthor, Heinrich Mosbacher Appargte in Telephon⸗ und Telegraphenanlagen ausgeſtellt. Speziell für die verehrlichen Haus⸗ frauen gemünzt iſt die Ausſtellung des Herrn Wilhelm Ruelius, deſſen Paniermehl in vielfacher Anſvendung vorgeführt wird; F. Wecks patentirten„Friſchhalter“ zum Steriliſiren von Obſt, Ge⸗ müſen u. ſ. w. iſt ebenfalls von der gleichen Firma ausgeſtellt. Die Blickerinnung führt eine Bäckerei⸗Einrichtung vor mit Allem was dazu gehört, K. Neuer bringt alle erdenklichen Gummiwaaren, auch ſolche für die Kellerei zur Ausſtellung. A. Schuler führt uns ein ganzes Arſenal von allen möglichen Waffen und Jagdausrüſtungen in einem Papillon vor Augen, welcher zweifellos von unferen Nimroden mit größtem Intereſſe beſichtigt werden dürfte. Dem gleſchen Intereſſe begegnet wohl auch die von der hieſigen Trikotweberei Gebr. Mann ausgeſtellte Einrichtung zweier Webſtühle neueſter Konſtruktion, die allerdings denjenigen aus Großvaters Zeiten ein ganz bedeutendes „über“ iſt. Ein Mädchen bedient beide Stühle mit leichter Mühe, während die ſinnreich konſtrufrten Maſchinen die ſchönſten Gewebe ab⸗ geben. Zwei Näherinnen ſtellen die Gewehe alsbald fertig zum Ge⸗ hrauch zuſammen. König u. Herf, Malzfabrik in Oggersheim haben Malz in verſchiedenen Sorten ſowie Gerſte und Malzkeimen, Valentin Emmerich in Mutterſtadt Branntwein, Liköre und Eſſig, Ferdinand Kleinhenz Mühlen⸗Fabrikate, D. Neuſchäfer Nachfolger Litöre und Eſſig, J. Rohrbach künſtliche Zähne und Gebiſſe ſolpie Geſichtserſatz⸗ theile zur Ausſtellung gebracht. Ganz beſonders möchten wir auf die Veſichtigung des von Friedrich Lux gusgeſtellten Frahm'ſchen Geſchwindigkeitsmeſſers aufmerkſam machen, welcher den Gang der im Bürgerbräu befindlichen 250pferdigen Sulzeriſchen Dampf⸗ maſchine, die etwa 450 Meter in der Luftlinie von der Ausſtellung entfernt iſt, anzeigt. Die Luy ſchen Induſtriewerke ſtellen Elektrf⸗ zitätszähler, Waſſermeſſer, Gekreideprülfer und Zugmeſſer⸗Speziali⸗ täten der genannten Firma aus. Außer Taſchen⸗ Kontroll⸗, Wecker⸗ und ſonſtigen Uhren hat Uhrmgchermeiſter Friedr, Wilh. Burſchell eine Taſchenuhr aus dem Anfang des 18. Fahrhunderts und das älteſte Lehrbuch der Uhrmacherej aus dem Jahre 1718 ausgeſtellt. Der mit allerhand Gebrechen behgfteten Menſchheit kommt Herr Frz. Bingler zur Hilfe, indem er Verbandsſchienen, verſchiedene Glieder, Bandagen, orthopäd. Appargte ausgeſtellt hat. Mehr der Eitelkeit iſt die Ausſtellung des Goldſchmiedes Hugo Kuhn gewidmet, die ſicherlich das Intereſſe der Beſucher— Damen ſpie Herren ob ihrer herrlichen Sachen und Sächelchen erregen wird. Eine Wider⸗ legung des Sprichwortes, daß der Ton die Muſik macht, finden wir — Eine Götzenfabrif. Eine merktvürdige Werkſtatt, die kürzlich in Philadelphia entdeckt worden iſt, wird in einem Artikel des „Strand Magazine“ erwähnt. Dort iſt eine Fabrik pon Götzenbildern entſtanden, die einen ſchwunghaften Handel nach Indien zu treiben ſcheint. Der Beſitzer ſoll ein unternehmender Deutſcher ſein, der 5 AUrſprünglich eine Spielwaarenfabrik hatte. Kürzlich erzählte ihm eeiner ſeiner Freunde, der zeitweiſe in Indien gelebt hatte, daß die Nachfrage nach Götzenbildern im Oſten bei Weitem nicht gedeckt würde, Darauf faßte er ſofort den Plan, die Spielgeugfabrfkation gufszugeben und ſtatt deſſen Götzenbilder en gros zu produziren, Die mefſten dieſer Götzenbilder, die hauptſächlich Buddhas oder Ganeſhas find, gehen nach Indien. Am gangbarſten ſind die Buddhabilder, von denen die in handgeſchnitzten Elfenbein hohe Preiſe erzielen. Ein echtes Götzenbild ſteht als Modell in der Nähe der Schnitzer, mit m ſie ihre Reproduktionen vergleichen können; ſie haben aber ſchon ine ſolche Uebung, daß ſie, wie der Beſitzer ſagt, im Dunkeln Bud⸗ Dhas ſchnitzen könnten. Ein Elfenbein⸗Buddha wird oft mit 200 M. bezahlt. Auch die Hindugottheit, Ganeſha, wird gut bezahlt; ein Linfaches Bild von ihm wird für 200 M. verkauft, während gemalte gegen 300 M. koſten. Eine ganze Schaar junger Mädchen iſt für die Verzierung dieſer Götzenbilder mit bunten Bändern und Arabesken Den Leib des Ganeſha zu ſchmücken, iſt eine ſchwierige beit für ſich. Die Prieſter der Brahminen und Buddhiſten ſind ihr eigen in jeder Einzelheit bon Farbe und Anordnung, da jeder eine Punkt und jede Linie ihre Bedeutung hat; daher wird durch den kleinſten Fehler das Götzenpild werthlos. Die billigen Götzen⸗ bilder werden mit der Maſchine hergeſtellt. Eine Maſchine von ſehr ſinnreicher Konſtruktion ſchnitzt gwölf verſchiedene Götzen zu gleicher eit. 0— Blutige Babiſtenverfolgungen in Perſien. Gegen die Baß, eine in Perſien verbreitete geheime mohammedaniſche Sekte, die zu⸗ ſt von ſich reden machte, als ihre Anhänger 1848.1850 einen lütigen Krieg gegen den Schah führten, haf ſich in Südperſien eine olksbewegung erhoben, die zu grauſamen Metzeleien führte. Die Times“ erfährt folgende Einzelheiten über Babi⸗Maſſakers, die im eines neuen Hohenprjeſters für dieſe Refor ſekte, Nameffs Mirzg Mohammed Ibrahim, kam es zu Krgwͤgllen, bei denen ſelbſt Aus⸗ länder Gefahr liefen. Am 27. und 28. Juni wurden ſämmtliche Babi, deren der Pöbel habhaft werden konnte, niedergemacht. Die verſtüm⸗ melten Leichen wurden durch die Straßen geſchleppt. Der Popel, unterſtützt von den Soldaten, brach in die Häuſer ein, plünderte, mißhandelte die Frauen und tödtete die Männer, Viele Babt wurden box den Gouverneur gebracht, der ſie, eingeſchüchtert durch den Pobel, umbringen ließ. In Nezd ſoll die Ordnung ſchließlich wieder her⸗ geſtellt worden ſein, doch iſt die Umgebung ſehr unruhig, und Niemand kann die Stadt ohne Gefahr berlaſſen. — Ruſſiſche Naturereigniſſe. Aus St. Petersburg wird be⸗ richtet: Das Gouvernement Tſchernigoff in Kleinrußland iſt dor Kurzem von einem ſchrecklichen Cyklon heimgeſucht worden, der in wenfgen Minuten drei ganze Dörfer wegfegte. Ganze Häuſer wur⸗ den von dem raſenden Wind fortgetragen. Auch eine Kirche urde auf eine beträchtliche Strecke von ihrem Platz fortgeführk; ganze Wälder ſind entwurzelt. Auch viele Menſchen und eine große An⸗ zahl Vieh wurden getödtet.— Im ganzen ſüdweſtlichen Rußland, beſonders im Gouvernement Kieſw, hat die Hitze einen faſt tropiſchen Chargkter angenommen. Die andauernde Hitze hat eine Küchen⸗ ſchaben⸗Plage zur Folge gehabt, die in unerhörter Menge umyer⸗ kriechen, Häuſer und ganze Dörfer werden bon ihnen überfallen. Sie finden ihren Weg überallhin, und kein Schrank oder Kaſten iſt ſicher vor ihnen. Kleider und andere Gegenſtände, die ſie ein⸗ mal berührt haben, ſind verdorben, und ſie hinterlaſſen einen häß⸗ lichen Geruch. Viele Bewohner ſind am Hitzſchlage geſtorben. In Petersburg herrſcht andererſeits ſehr kühles Wetter, als ob der Winter ſich ſchon näherte, — Ueber den Zuſammenhang von Witterung und Verhrechen iſt in den letzten Jahren viel geſchrieben worden, und gewiß mauch ungereimtes Zeug, aber etwas Thatſächliches ſchien doch manchen dieſer Erörterungen zu Grunde zu liegen. Man muß zunächſt berückſich⸗ tigen, daß unzweifelhaft eine Beziehung zwiſchen dem Klima eines Landes und dem Charakter ſeiner Bebölkerung beſteht. Das ſehr ver⸗ in Negd in Süd⸗Perſien ſtattgefunden haben. Nach Ankunft änderliche Wetter in England z. B. iſt bis zu gewiſſem Grade gewiß in der Ausſtellung L. Spiegel u. Sohn, wo ausſchließlich— Aulg⸗ maten dieſes Geſchäft beſorgen, und zwar Muſik aus dem ff machen. Wenden wir uns ſchließlich noch zu der außerordentlich reichhaltigen Ausſtellung der Gebr. Sulzer, die insbeſondere an Heizkörpern, Heizungskeſſel, Pumpen, Ventilationen gar Vieles darbietet. Nebenraum des gleichen Saales finden wir noch ſtellung des Glektrotechnikers Ludwig Hartmann, beſtehend in In⸗ ſtallationsmaterial für elektr. Licht⸗ und Kraftanlagen u. ſ.., ſowfe herrliche Muſter in Porzellanöfen und Herden der Gebr. Hammer und ſchließlich ſechs Kopierpreſſen in ſauberer, gediegener Arbeit des Schloſſermeiſters Karl Wenz. Im die vielſeitige Aus⸗ * 9* E V zerſetzungen und Ernennungen. Der Großherzog hal den Bezirksarzt Dr. Otto Mayer in Meßkirch in gleicher Gigenſchaft nach Schopfheim verſetzt. Amtsregiſtrator Ernſt H einrich in St. Blaſien wurde unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung nach Donau⸗ eſchingen zum Bezirksamt Ettenheim berſetzt. Amtsregiſtrator Edmund Hofmann in Ettenheim wurde zum Bezirksamt Dongu⸗ eſchingen verſetzt. Poſtaliſches. Beim Poſtamt 1(0 2) befindet ſich ſeit Kurzem eine Stempelmaſchine mit elektriſchem Antrieb im Gebrauch. Die Maſchine wird zum Stempeln der hier aufgelieferten gewöhnlichen Briefe, Poſtkarten und Druckſachen benützt. Briefe und Druckſachen, die eine gewiſſe Dicke— etwa 5 mm— überſchreiten, ſind zum Stempeln mit der Maſchine nicht geeignet. Der Poſtſtempel beſteht aus einem Tages⸗ und einem beſonderen Entwerthungsſtempel, Die Vortheile der Maſchine liegen hauptſächlich in einer Beſchleunigung des Stempelgeſchäfts und in der Erzielung ſtets deutlicher Stempel⸗ abdrücke. Von Wichtigkeit iſt es, daß die Freimarken entſprechend den Beſtimmungen der Poſtordnung ſtets oben rechts auf der Auf⸗ ſchriftſtelle, gleichmäßig von den Rändern des Briefes entfernt, wie der Werthſtempel bei den geſtempelten Poſtkarten, aufgeklebt ſind, weil ſonſt der Entwerthungsſtempel die Freimarke nicht trifft. Auch für die Leiſtungsfähigkeit der Maſchine iſt die vorſchriftsmäßige Be⸗ klebung der Briefe u. ſ. w. mit der Freimarke von weſentlicher Be⸗ deutung, indem das Vertheilen der Briefe und ihre Zuführung zur Maſchine hierdurch erleichtert wird. In heſonderem Maße trifft dies bei Auflieferung von Sendungen in größerer Menge zu. empflehlt es ſich auch, die Sendungen nicht durch den Briefkaſten auf⸗ zuliefern, ſondern in Reihen entſprechend der Aufklebung geſegt dem Schalter oder bei Schalterſchluß unmittelbar in der Abfendungsſtelle — im Erdgeſchoß— abzugeben. Hemmend und ſtörend wirkt es, wenn, wie es häufig vorkommt, die mit Werthzeichen friſch beklehten Briefe noch feſt aufeinander haften, weil das Trennen der Sendungen ſtets mit Zeitverluſt berbunden iſt. Fernſprechverkehr. B arnheim(Rhein) iſt zum Sprech⸗ berkehr mit Mannheim für die berkehrsſchwachen Tagesſtunden, das iſt von 7 bezw. 8 bis 9 Uhr Vormittags, von 12 bis 3 Uhr Nachm und von 7 bis 9 Uhr Abends zugelaſſen. Die einfache Geſprächsgebühr beträgt 1 Mark. * Drahtloſe Telegraphie. Man ſchreibt uns: In dem heftigen Wettſtreit, welchen die raſche Entwickelung der drahtloſen Telegraphie zwiſchen den Erfindern und den die verſchiedenen Syſteme ausbeu⸗ tenden Geſellſchaften hervorgerufen hat, ſind als Sieger neben dem Marconi⸗Syſtem offenbar die beiden deutſchen Syſteme Siemens⸗ Braun und Slaby⸗Areg(Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft) her⸗ vorgegangen. Dieſe ſind hekanntlich in neueſter Zeit durch eine neu gegründete„Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie“ zu einem ein⸗ zigen Syſtem vereinigt worden. Die Zahl der nach dieſem Syſtem auf der ganzen Welt inſtallirten Stationen iſt, abgeſehen von dem Marconi⸗Syſtem, ungefähr ebenſogroß, wie die Zahl der nach allen übrigen Syſtemen zuſammen errichteten Anlagen. Es iſt daher leicht erklärlich, daß zahlreiche„Erfinder“ das deutſche Syſtem copiren. Hieran kann die Thatſache des vorzüglichen und vielfeitigen Patent⸗ ſchutzes, den das Syſtem im In⸗ und Auslande beſitzt, nichts ändern. Die meiſten Erfinder ſind indeſſen ſo vorſichtig, daß ſie zwar die Schaltungen der deutſchen Syſteme ziemlich wortgetreu nachmachen, aber ihren Apparaten wenigſtens ein anderes Ausſehen zu geben verfuchen. Etwas unverfrorener ging die franzöſiſche Geſellſchaft Popp⸗Branly zu Wege. Dieſe kaufte mehrere komplette Stgtionen nach dem ahemgligen Syſtem Slaby⸗Areg von der Allgemeinen Elek⸗ trigftäts⸗Geſellſchaft Berlin, ließ ſich einen Ingenieur diefer Geſell⸗ ſchaft zur Inſtallatjon mitſchicken, gewann denſelben durch materielle Verſprechungen, zu ihr überzutreten, und gab von nun ab einfach die Originalapparate nach Entfernung der deutſchen Firmenſchilder als eigene Fabrikate und eigene Syſteme gus. Um nach gußenhin wenigſtens eine kleine Deckung zu haben, hat die Geſellſchaft am Empfangsapparat eine Aenderung vorgenommen, indem der ſonſt übliche Cohärer durch einen von Branly erfundenen, von etas qn⸗ derer Form, erſetzt wurde. Es iſt felbſtverſtändlich, daß dieſe kleine äußerliche Veränderung nicht ausreicht, um den Namen eines „Syſtems Popp⸗Branly“ zu motiviren. Beſonders überraſchend iſt für den Fachmann, wenn er in den in einem Artikel der„Glectpſe world“ illuſtrirten Appgraten der Geſellſchaft Popp⸗Branlh die be⸗ kannten Normalkonſtruktionen des Syſtems Slaby⸗Arco wieder⸗ findet, in dem die Bilder erklärenden Text aber lieſt, daß die Illu⸗ ſtrationen die neueſten Konſtruktionen hon Popp⸗Branlh darſtellen. Wenn alsdann dieſe Apparate in Schweden, Norwegen, Holland und bielen anderen Ländern als Konkurrenzapparate gegenüber dem deutſchen Shſtem aufgeführt werden, ſo wird bei einem ſolchen Vor⸗ gehen der Geſellſchaft der Fachmann ſofort ein klares Bild über die Reellität dieſes fraglichen Unternehmens gewinnen. * Kaiſer Friedrichsheim. Unter dieſem Namen beabſichtigt Fahrikant Friedrich Eckert in Neckargerach ein Geneſungs⸗ für die Unbeſtändigkeit des Temperaments verantwortlich zu machen, für die der Engländer allgemein bekannt iſt. Er iſt ſprichwörtlich das, was man dortſelbſt einen„Grumbler“ nennt, was wir vielleicht am beſten mit Brummbär überſetzen würden; er wird beeinflußt durch die dauernd veränderlichen Witterungsverhältniſſe, die das Klima ſeiner Heimath kennzeichnen. Wechſel der Temperatur, des Luftdrucks, des Feuchtigkeitsgrades, Schwankungen zwiſchen ſchönem und ſchlechtem Wetter im Allgemeinen beſtimmen die verſchiedenen Zuſtände im menſchlichen Befinden. Schon im Alterthum hatte man das erfannt, Hippokrgtes lehrte bereits, daß der Südwind die Sinne des Gehörs und des Geſichts trübt, Hopfſchmerz, Mattigkeit und Schwäche ver⸗ anlaßt, während der Nordwind die Bruſt und die Kehle angreift; er führte weiter aus, daß Südwinde die Gewebe des Körpers lockern, Nordwinde ſie zuſgmmenziehen. Im Ganzen genommen entſpringen alſo gus den jahreszeitlichen Wechſeln auch jahreszeitliche Symptome im Verhalten des Menſchen. Ein ſchlechter Tag wirkt niederdrückend, ein ſchöner erheiternd. Namentlich die entmuthigende Wirkung des Nebels und Regens iſt ganz bekannt, jeder hat ſie ſchon an ſich er⸗ fahren, Auch der Wind iſt manchen Leuten ſehr unangenehm und bringt ſie in einen reizbaren Zuſtand, ohne daß ſie einen eigentlichen Schmerz empfinden. Die Temperatur hat ſelbſtverſtändlich einen ſehr bedeutſamen Einfluß, indem die Einen ſich bei kühlem, die Anderen bei warmem Wetter beſſer zu fühlen meinen. Wenn man ferner in Betracht zieht, daß ein Menſch von mittlerer Größe bei gewöhn⸗ lichem Barometerſtand einen Druck von etwa 15 Tonnen auf ſeiner Körperoberfläche empfängt und ein Steigen oder Fallen des Queck⸗ ſilbers um 10 mm, eine Zu⸗ oder Abnahme von etwa ½ Tonne Dpuck mit ſich bringt, ſo wird man berſtehen, daß auch der Luftdruck, ganz abgeſehen von dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft, eine Wirkung auf das Wohlbefinden des Menſchen auszuüben im Stande iſt. Zuſammen⸗ faſſend kann man ſagen, daß Sonnenſchein in unſeren Breiten faſt Jedem angenehm iſt, dunkles, nebliges oder regnerſſches Wetter unangenehm; Wind, und namentlich ein beſonderer Wind, iſt Vielen läſtig, Kälte kann angenehm oder unangenehm wirken, Hitze des⸗ gleichen; der Luftdruck hat wahrſcheinlich einen gewiſſen Einfluß auf die meiſten Menſchen. In dieſem Zuſammenhang bedeutet die an⸗ Hierbei Mannheim, 31. Juli General⸗Anzefger⸗ 37 Seite. Leben zu rufen. Pläne für den Bau ſind von Architekt F. Deſchner in Eberbach bereits angefertigt worden. Zur Aufbringung der Mittel exſucht Herr Eckert alle edeldenkenden Menſchen, die Militärbehörden, Vereine u. ſ. w. um Unterſtützung und hat ſich bereit erklärt, einen beträchtlichen Theil ſeiner Einnahmen aus dem Verkauf der von ihm fabrizirten, auf Weltausſtellungen prämiirten Kaiſer Friedrich⸗ paſta(Kleiderreinigungsmittel) ſowie der Poſtkarten mit der Au⸗ ſicht des„Kaiſer Friedrichsheim“ dem Baufond zur Verfügung zu ſtellen. Die Gemeindeverwaltung ſucht dieſes patriotiſche Unter⸗ nehmen in jeder Beziehung zu fördern und hat die Oberaufſicht über den Baufond übernommen und dem Herrn Rathſchreiber H. Schmitt Abertragen. * Einem Arbeiter kann ein Akkord nicht aufgezwungen werden, ein beſonderer Vertrag muß vielmehr in jedem einzelnen Falle abge⸗ ſchloſſen werden: ſo hat kürzlich das Gewerbegericht Stutt⸗ gart entſchieden. Eine Stuttgarter Herdfabrik war von einem bei ihr beſchäftigten Schloſſer auf Lohnentſchädigung und Kautionsrück⸗ gabe verklagt worden, nachdem dem Kläger am 11. Juli von der be⸗ kagten Firma auf den 18. Juli gekündigt worden war. Am 13. Jult gab die Beklagte dem Kläger einen Akkord, und zwar Herd⸗ thürchen, das Stück um 10, in Arbeit. Während nun die Beklagte behauptet, daß man bei dieſem Preis auf einen Taglohn von—6. kommten könne, hielt der Kläger den Preis von 10 3 für zu niedrig und ſchlug den Akkord aus. Die Folge davon war, daß der Kläger entlaſſen und ſeine Kaution zurückbehalten wurde. Nicht nur die letztere in Höhe von 5,50 /; ſondern auch noch 16,90. für den Reſt ſeiner Arbeitszeit forderte nun der Kläger auf gewerbegericht⸗ lichem Wege und das Gericht kam zu dem Beſchluß, daß die be⸗ klagte Firma dem Kläger die Summe von 22,0 zu bezahlen und die Koſten der Verhandlung zu tragen hat. * Verein der deutſchen Kaufleute. Seinen 5, ordentlichen Dele⸗ girtentag hält, wie man uns mittheilt, der Verein der Deutſchen Kaufleute(Sitz Berlin) am 9. Auguſt ds. Is und folgende Tage in Stettin im Konzerthaus ab. Im Anſchluß findet die 5. ordentliche Generalverſammlung der Krankenkaſſe des Vereins leingeſchr. Hilfs⸗ kaſſe 44) ſtatt. Höhere Mädchenſchule. Geſtern Nachmittag 3 Uhr fand in der Turnhalle des Türnvereins der feierliche Schlußakt der Höheren Mädchenſchule ſtatt. Eingeleitet wurde derſelbe mit dem Choral„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ bon Beethoven. Herr Direktor Hammes gedachte in ſehr anerkennenden und herzlichen Worten des vor Kurzem verſtorbenen, früheren Leiters der Anſtalt, des Herrn Hofraths Walleſer und ſchloß ſeine diesbezüglichen Ausführungen mit der Verſicherung, daß die Anſtalt und die Schülerinnen demſelben ſtets ein treues Andenken bewahren werden. In ſeiner weiteren Rede wies Herr Direktor Hammes darauf hin, daß die Schule ihrer Auf⸗ gabe nur dann voll und ganz gerecht werden könne, wenn Schule und Haus zuſammenwirken. Das Endsiel der Ausbildung unſerer weib⸗ lichen Jugend iſt nach ſeiner Anſicht außer der Aneignung eines großen Schatzes von Kenntniſſen, hauptſächlich die Erziehung der Jugend zum Pflichtbewußtſein, das die Pflichterfüllung für das ganze Leben bedinge. Mit den beſten Segenswünſchen für ihr ferneres Wohl⸗ ergehen entließ Redner hierauf die Schüler der erſten Klaſſe und er⸗ mahnte ſie, der Schule ihre Dankbarkeit dadurch zu bezeugen, daß ſie darnach ſtreben, ſich weiter auszubilden, zu ihrem eigenen Wohle und zum Wohle unſeres geliebten Vaterlandes. Die Geſangsvortrage, unter der Leitung des Herrn Reallehrers Diehl, zeigten von einem gründlichen Studium. Die einzelnen Lieder wurden rein und friſch geſungen. Reicher Beifall folgte dem Vortrag der einzelnen Chöre, ſowie den Solovorträgen der Schülerin Anny Stern. Die tur⸗ neriſchen Vorführungen bildeten auch in dieſem Jahre einen weſent⸗ lichen Theil des Programmes. Fünf Klaſſen wurden von Herrri Reallehrer Leutz vorgeführt und je eine von Frl. Fuchs und Frl. Jäger. Die in allen ihren Theilen fein durchgeführten eigenartigen Uebungsgruppen bewieſen aufs Neue, daß die Höhere Mädchenſchule auch der körperlichen Ausbildung der Mädchen ihre vollſte Aufmerk⸗ ſamkeit zuwendet, wofür übrigens die Anſtalt längſt bekannt iſt. Es iſt ſchwer zu ſagen, was man mehr bewundern ſollte: die reizenden Reige⸗Uebungen der Kleinſten, oder die zum Theil recht ſchweren Uebungen mit dem Eiſen⸗ und Langſtab der größeren Schülerinnen, die abwechſelnd mit überaus anſprechenden Tanzreigen die Zuſchauer erfreuten. Die Schülerinnen der drei unterſten Klaſſen trugen ihre Gedichtchen mit richtigem Verſtändniß und Ausdruck vor und erfreuten damit die Zuhörer. Der Beſuch der Schlußfeier war außerordentlich ſtark, ſo daß ſich der geräumige Saal als viel zu klein erwies. Gegen halb 6 Uhr ſchloß die ſchön verlaufene Feier, die ſämmtliche Anweſen⸗ den überaus befriedigte. Realſchule mit Realprogymnaſium. In der Turnhalle der Realſchule fand heute Vormittag 9 Uhr die Schlußfeier ſtatt. Mit dem Liede„Lobt froh den Herrn“ wurde die Feier eingeleitet. Nach mehreren Deklamationen hielt Herr Direktor Dr. F. Blum eine kurze Anſprache. Die Schule müſſe die Grundlage zur Tugend geben, damit der Schüler charakterſtark werde und aus ihm ein willens⸗ kräftiger, tüchtiger, charakterfeſter Füngling und Mann werde. Das abgelaufene Schuljahr ſei für Lehrer und Schüler mühevoll geweſen. Der Lehrer als Gärtner habe den Garten ein Jahr lang gepflegt und Beet um Beet, Land um Land bearbeitet und recht gute Reſul⸗ kate erzielt. Den Schülern ſei allerdings Mühe nicht erſpart ge⸗ blieben, mancher habe das geſteckte Ziel nicht erreicht. Der Unterricht allein thue es aber nicht, aus ſich heraus müſſe der Schüler auch etwas leiſten. Drei Eigenſchaften ſeien von ihm zu verlangen: Den Trieb zum Lernen, die Gewöhnung an die Arbeit und die Einſicht in den Werth, was der Schüler erlerne. Die letztere Eigenſchaft ſei allerdings nur von den älteren Schülern zu verlangen. Die Gewöhnung an das Lernen und die Arbeit ſei in den mittleren Schuljahren zu pflegen, es ſei die Grundlage der Erziehung für das Leben. Er appellire an das Haus, das miterziehen müſſe, denn Haus und Familie ſollten den Fleiß unterſtützen, fördern und kontrolliren. Ueber die Organiſation der Schule gab der Redner noch ein kurzes Bild. Im kom:nenden Schuljahr trete der ſogen. Frankfurter Lehrplan in Kraft. Ein drei⸗ jähriges Zuſammenarbeiten nach dem Oberrealſchullehrplan ſehe dieſer vor, dann im 12. Jahre, alſo nach abſolvirter Quarta, erfolge erſt die Trennung und dann könne der Schüler wählen zwiſchen Ober⸗ realſchule und Realgymnaſium. Der Beſuch der erſteren ſei für die Schüler wichtig, die einen praktiſchen Beruf wählen, der Beſuch des Realgymnaſiums für die, die ſich dem Univerſitätsſtudium widmen wollen. Beide Zweige aber haben ein gemeinſames Ziel, denn es ſolle vor allen Dingen der Sinn für das Schöne geweckt werden. Der Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß für die Zukunft die Arbeit genehme Empfindung auch einen günſtigen Zuſtand der Körperfunk⸗ tionen, die unangenehme Empfindung einen ungünſtigen. Dr. Faſt, ein in Portland angeſtellter Gefängnißarzt, hat umfangreiche ſtatiſtiſche Erhebungen über den Zuſammenhang von Witterungsver⸗ hältniſſen und Verbrechen im neueſten Heft des„Lancet“ beſchrieben und iſt zu dem Schluß gekommen, daß trotz der Richtigkeit, die ſolchen Erwägungen mit Rückſicht auf den ormalen Menſchen zukommt, die Verbrecher doch durch die Aenderungen der Witterung in erheblichem Grade nicht beeinflußt zu werden ſcheinen. An nebligen, ſchneereichen oder ſtürmiſchen Tagen zeigt ſich in den Tabellen zwar eine Zu⸗ nahme der Verbrechen, aber ſie iſt ſo gering, daß ſie kaum ins Gewicht fällt. Außerdem zeigt ſich eine geringere Zahl von Verbrechen nicht nur an ſchönen, ſondern auch an wolkigen und regneriſchen Tagen. Die Schlüſſe aus ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellungen müſſen allerdings immer unſicher bleiben, ſo lange die Unterſuchungen nicht mit einem ſehr großen Material ausgeführt werden, das ſich gleichzeitig auf eine lange Zeit erſtreckt. Jedenfalls kann man ſagen, daß die weitgehen⸗ den Folgerungen, er Statiſtiker gezogen ſind, als übertrieben betrachtet werden die auf Grund ähnlicher Arbeiten ſeitens amerika⸗ der Schule eine geſegnete ſein möge, und daß aus ihr edle, ſittenreine und charakterſtarke Männer hervorgehen möchten. Mit dem Chorlied „Der Badner Land“ wurde die Feier beendet, die zugleich den Be⸗ ſchluß bildete des erſten Jahres erfolgreichen Beſtehens der Anſtalt. * Der Schlußakt des Großh. Gymnaſiums vollzog ſich heute Morgen im Turnſaal des Turnvereins vor einem zahlreichen Publi⸗ kum. Unter Leitung des Abiturienten Kurt Wernicke eröffnete das Schülerorcheſter mit dem„Einzug der Gäfte auf der Wartburg“ aus„Tannhäuſer“ die Valediktionsfeier. Hierauf hielt Hedr Direk⸗ tor Geh. Hofrath Prof. Haug eine kürzere Anſprache, in welcher er der 100jährigen Zugehörigkeit Mannßheims zu Baden gedachte. In dieſem Jahre, ſo führte Herr Geh. Hofrath Haug aus, feiern wir das 100jährige Jubiläum der Schiller'ſchen Tragödie, der„Braut von Meſſina“ aber wir feiern auch das Jubiläum der 100jährigen Zu⸗ gehörigkeit Mannheims und der rechtsrheiniſchen Pfalz zum Groß⸗ herzogthum Baden.(Wir verweiſen hierbei auf die wiſſenſchaftliche Jahresbericht des Gymnaſiums, welche eine äußerſt be⸗ achte Arbeit Prof. Hermann Theobald's enthält über die „Geſchichte des Ueberganges der Rheinpfalz und Maniheims au Baden“. D. Red.) Wenn die Stadt das Jubiläum nicht feiere, ſo ſei dies mit Rückſicht auf das erſt kürzlich gefeierte Jubiläum der 50jährigen Regierung des Großherzogs geſchehen, wie auf das in 3 Jahren zu feiernde 300jährige Jubiläum als Stadkigemeinde. Dies könne aber die Schule nicht abhalten, der Zugehörigkeit Mannheims zu Baden zu gedenken. Redner gab ſodann eine Reihe feſſelnder und intereſſanter Streiflichter von den Zuſtänden Mannheims vor 100 Jahren. Hinweiſend auf das Emporblühen ihrer Vaterſtadt, er⸗ mahnte der Direktor der Anſtalt die Abiturienten, eingedenk zu ſein der Geſchichte Mannheims und die jetzige Lage der Stadt nicht als etwas Selbſtverſtändliches hinzunehmen. Sie möchten ſich den guten Spruch einprägen:„Was Du ererbt von Deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu beſitzen.“ Mit herzlichen Mahnungen entließ ſodann Herr Geh. Hofrath Prof. Haug die Abiturienten aus dem Verbande der Anſtalt. Der Abiturient A. Schavnke verbreitete ſich in längerer, vorzüglicher Rede über die Schickſalsidee, die Stellung des Chors, ſowie den Charakter der einzelnen Perſonen und Handlungen in Schillers„Braut von Meſſina“. Aus dieſem Drama wurden ſpäter⸗ hin verſchiedene Szenen rezitirt, woran die Schüler Fröhner, Leſer, Strubel, Pfützer, Engelhorn, Flügler, Heymann, Baſſermann vor⸗ züglichen Antheil hatten. Die Gymnaſiaſten Fels, Harkmann, Becker und Mantel erfreuten durch Vortrag eines Schubert'ſchen Klavier⸗ Quartetts, während das Schülerorcheſter zum Schluß der Feier die Oubertüre zu Titus von Mozart zu Gehör brachte. Beſondere Er⸗ wähnung verdienen die beiden Chöre, welche von den vorzüglichen Leiſtungen des Gymnaſiums auch auf dem Gebiete des Geſanges beredtes Zeugniß ablegten. * Die Oberrealſchule feierte ihren Schlußakt heute Vormittag im Verfammlungsſaal des Roſengartens, der ſich infolge der außer⸗ ordentlich regen und erfreulichen Betheiligung von Seiten des Publi⸗ kums noch als zu klein erwies. Dem Charakter der Anſtalt ent⸗ ſprechend war der Stoff zu den Schülerdeklamationen der deutſchen Sage und Geſchichte entnommen. Eingeleitet wurde die Feier mit dem Schubert'ſchen Militärmarſch op. 51 Nr. 1 für Streichorcheſter, mit dem das Schülerorcheſter der Anſtalt aufwartete. Es folgten die Vorträge„Der Leibhatſchier von Niederbühl“ von Geßler und „Karl V. und Anton Fugger“ von Vierordt. Nach dem vierſtim⸗ migen Chor„Herr, deine Güte reicht ſoweit“ von Grell, geſungen von den Schülern mit Hingebung und Begeiſterung, hielt der Direk⸗ tor der Anſtalt, Herr Dr. Roſe, eine Anſprache, in der er den „„Realismus und Idealismus“ trefflich beleuchtete. Unter guten Mahnungen vollzog ſich die Entlaſſung der Abiturienten. Vor Allem ſollten ſie ſtets, ſo führte Herr Dr. Roſe aus, die drei großen Leit⸗ ſterne vor Augen haben: Pflichttreue, Vaterlandsliebe und Wahr⸗ haftigkeit gegen ſich ſelbſt. Sie hätten ſich beſtrebt, durch Fleiß, Eifer und geſittetes Betragen die Zufriedenheit ihrer Lehrer zu erlangen, was ihnen auch gelungen ſei. Nun möchten ſie auch die Hoffnungen erfüllen, welche auf ſie geſetzt werden, als wahrhaft treue Arbeiter, tüchtige Männer und gute Patrioten. digung der Reifezeugniſſe an die einzelnen Abiturienten machte Herr Dr. Roſe noch einige Mittheilungen in Bezug auf das Programm und die von ihm vertretene Lehranſtalt. Darnach ſollte die Schluß⸗ feier zuerſt in der Turnhalle des Turnvereins abgehalten werden, was aber durch einen unvorhergeſehenen Zwiſchenfall nicht möglich wurde. Es muß deshalb infolge des beengten Raumes des Ver⸗ ſammlungsſgales des Roſengartens die 12. Nummer des Programms: Turneriſche Vorführungen der Klaſſe Vla, VIb und IVa ausfallen. Herr Dr. Roſe hofft, daß dieſe turneriſchen Vorführungen bei einer ſpäteren Gelegenheit dargeboten werden können. Nach weiteren Mit⸗ theilungen über die Schule ſelbſt und Dankesworten für den zahl⸗ reichen Beſuch ſchloß Herr Dr. Roſe ſeine Anſprache. Im weiteren Verlaufe wechſelten Geſang, Deklamationen und ein Violinſolo an⸗ genehm ab. In der ſzeniſchen Darſtellung: Piccolomini J. Aufzug, zum miſchte Chor„Vaterlandsgruß“ von Herzog beſchloß die Feier. Nus dem Großherzogihum. B. C. Karlsruhe, 30. Juli. Vor zwei Jahren bildete ſich aus evangeliſchen Geiſtlichen und Volksſchullehrern eine Kommiſſton, der die Aufgabe zugetheilt war, ein in allen Theilen möglichſt brauch⸗ bares religiöſes Lehrbuch zu ſchaffen. Ein Entſvurf dieſes neuen Lehrbuchs ging nun vor kurzer Zeit den evangeliſchen Religions⸗ lehrern zur Beurtheilung zu. Die Diözeſen und freien Lehrer⸗ konferenzen ſind gegenwärtig mit der Prüfung dieſes neuen Lehr⸗ buchs beſchäftigt. In vielen Fällen wurden folgende Beſchlüſſe ge⸗ faßt: 1. Der Entwurf des Lehrbuchs für den evangeliſchen Religions⸗ unterricht wird bezüglich der bibliſchen Geſchichten in ſeinere jetzigen Faſſung abgelehnt, jedoch als Vorarbeit zu etwas Vollkommenerem dankbar begrüßt. bedeutend gekürzt werde und mehr kindliche Faſſung erhalte. 2. Die Kirchengeſchichte dagegen findet allſeitige Zuſtimmung und wird als Fortſchritt begrüßt. 3. Es wird gewünſcht, daß der Religionsunter⸗ richt in der Volksſchule nicht vor dem ſechſten Schuljahre beginne⸗ B. C. Pforzheim, 30. Juli. Im Gerichtsſaal verhaftet wurde nach einer Verhandlung vor dem hieſigen Schöffengericht ein Junge, welcher dringend verdächtig iſt, einen Meineid geleiſtet zu haben. Der Mann verwickelte ſich bei ſeiner Einvernahme in derartige Wider⸗ ſprüche, trotzdem er den Eid geleiſtet hatte, daß zu ſeiner Verhaftung geſchritten perden mußte. * Schopfheim, 31. Juli. Ein neuer Erwerbszweig ſcheint ſich in hieſiger Gegend einbürgern zu wollen. In den benachbarten Landorten und theilweiſe auch im kleinen Wieſenthale wurde dieſer in dem benachbarten Eichen eine Schneckenzüchterei ins Leben gerufen wird und fordern die betreffenden Unternehmer gleich⸗ des Entgelt abgenommen werden. Die Zuchtſtation befindet ſich im Garten des Gaſthauſes zur„Sonne“. Dieſes Unternehmen mag vielleicht hierorts manches Lächeln hervorrufen, ſoll aber, wie Fach⸗ leute verſichern, ein ſehr rentables Geſchäft ſein. 2 5 * Ettenheim, 30. Juli. In dem benachbarten Grafenhauſen brach geſtern Mittag in dem an Schweineſtälle angebauten Tabak⸗ ſchopfe des Landwirths Wilhelm Kinzi Feuer aus, das ſich in Folge ſtark wehenden Südwindes auf das Oekonomie⸗ und Wohngebäude auf die Schreinerwerkſtätte des Seb. Erne ausdehnte und dieſe Gebäulichkeiten zerſtörte. Auch das Wohnhaus des Hoſſtetter wurde Holzſärge zu anderen, halbverweſten Leichen geſtopft. Nach der Einhän⸗ Hierbei wird erwartet, daß das alte Teſtament Tage It.„Markgr. Tagbl.“ durch die Ortsſchelle bekannt gegeben, daß zeitig zum Einſammeln von Schnecken auf, welehe für ein entſprechen⸗ des Landwirths Höbele, das Oekonomiegebäude des Hofſtetter, ſowie Fark beſchädigt. Die Brandbeſchädigten ſind mit ihrer Habe ver⸗ ſichert. Der Brand wurde durch einen 5jährigen Knaben derurſacht, der mit Streichhölzchen ſpielte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Würzburg, 29. Juli. Ueber die hieſigen Friedhofſchän⸗ dungen ſchreibt der„Würzb. Generalanz.“ noch: Die Geheim⸗ niſſe des Friedhofs, worüber wir bereits geſtern berichten konnten, bilden z. Zt. hier das Stadtgeſpräch. Man findet allerdings auch kaum die richtigen Worte, um der allgemeinen Entrüſtung über die verübten Greuel— Grabſchändungen aus purer Habgier— Ausdruck zu geben. Es iſt wirklich ein unerhörter Frevel, der jahrelang dort in der Stille der Nacht verübt wurde: kaum beerdigte Leichen wurden auf Veranlaſſung des Leichenwärters von den verhafteten Todten⸗ gräbergehilfen zur Nachtzeit wieder ausgegraben, um die werthvollen Metallſärge zu erbeuten. Die ihrer Umhüllung beraubten Leichen wurden dann roh und gefühllos in die Erde eingeſcharrt oder in alte Derartige grauenhafte Fälle konſtatirte die ſtreng geführte Unterſuchung bereits mehrere, die theilweiſe bis zu zwei Jahren zurückreichen. Wie wir gleichfalls bereits geſtern melden konnten, beſchäftigt ſich die Staats⸗ anwaltſchaft eifrig mit der Angelegenheit. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags erfolgte die Verhaftung des inzwiſchen vom Dienſte ſuspendirten 1. ſtädtiſchen Leichenwärters Franz Keh, ſowie der Todtengräbergehilfen Max Ponnader und Andreas Herrlein, welche letztere ſeit etwa einem halben Jahre außer Dienſt ſind. Keh muß ſchon ſeiner Stellung nach und auch nach dem Ergebniß der Unterſuchung als Hauptthäter angeſehen werden. Er verkaufte auch die erbeuteten Zinkſärge an den Alteiſenhändler Moſes Kaſtanien⸗ baum in der Schweinfurterſtraße. Die Anzeige gegen Keh ete, er⸗ ſtattete der im Friedhof beſchäftigte Gärtner Kaiſer. Wie verlautet, ſollen gegen Keh ete. auch noch andere Reate vorliegen. Wiesbaden, 30. Juli. Eine gewaltige Detonation machte heute früh die Umgegend der Frankfurterſtraße in Biebrich erzittern. Unter donnerähnlichem Krachen war der Dampfkeſſel der Färberei und chemiſchen Waſchanſtalt Laueſen . Heberlein exrplodirt. Der den Keſſel bedienende Heizer wurde von den hervorbrechenden Flammen erfaßt und lief, einer Feuerſäule gleich, auf den Hof, wo es herzueilenden Paſſanten gelang, ihm die brennenden Kleider vom Leibe zu reißen. Er wurde ſofort nach dem Krankenhaus übergeführt. Die ſofort durch„Großfeuer“ alarmirke Feuerwehr erſchien alsbald an dem Ort der Kataſtrophe und that ihr Möglichſtes, zumal ſich noch ein Mann im Keller des zerſtörten, brennenden Gebäudes befindet. Die Rettung dieſes Un⸗ glücklichen iſt mit den größten Schwierigkeiten verknüpft, einestheils wegen der ganz enormen Rauchentwickelung, anderentheils wegen der drohenden Gefahr, daß zwei, neben dem zerſtörten Keſſel ſtehende Benzinbehälter mit je 500 Liter Inhalt jeden Augenblickexrplodiren können. Durch den koloſſalen Luftdruck bei der Exploſion wurden ſämmtliche Fenſter der umlie⸗ genden Häuſer eingedrückt; ſogar noch Ecke der Kaiſer⸗ und Jahn⸗ ſtraße ging eine große Erkerſcheibe in Trümmer. Bis zum Schluß des Blattes war es leider noch nicht gelungen, zu dem im Keller ſehn⸗ ſüchtig ſeiner Befreiung Harrenden vorzudringen. Eine ſpätere Meldung beſagt: Wie noch weiter berichtet wird, iſt die Exploſion eines Benzinkeſſels die Urſache des Brandes. Die Exploſion ha mehrere Menſchen mehr oder weniger verletzt. Der Unglückliche, ei Arbeiter Namens Ebhardt, der brennend im Hofe herumlief, iſt bis zum Unterleib verbrannt. Verſchiedene Perſonen wurden bereits zu Krankenhaus gebracht, darunter ein Mädchen, dem beide Hände ſchiver Der Arbeiter Kuntze, welcher im Keller weilte, iſt mit Die Brandſtätte iſt wegen der verletzt ſind. Hilfe der Feuerwehr gerettet worden. Erploſionsgefahr abgeſperrt. Sport. Touriſtiſches. Die nächſte Clubtour des Odenwaldelubs an nächſten Sonntag iſt in die waldreiche Pfalg geplant. Die Abfahrs erfolgt in Ludwigshafen früh 5 Uhr 25, wer aber Anſpruch auf F preißermäßigung haben will, muß ſich 10 Minuten früher e In Frankenſtein wird der Zug berlaſſen und durch die prac Buchenwälder in 134 Stunden zum Forſthaus Iſenach m wo am glitzernden Weiher für ein gutes wohlverdientes Frühſt Sorge getragen iſt. Vom Forſthaus Iſenach gehts über den Be nach Höningen, dem alten Kloſter, das nach einundeinhalbſtündige Wanderung erreicht wird. Hier gemüthlicher Frühſchoppen und noch⸗ mals kleiner Imbiß, denn ſobald gibts nichts mehr. Nach 1 Stun Aufenthalt, der hoffentlich im Grünen zugebracht werden kann, gehts hinauf zum Heidenfels mit ſchöner Ausſicht und darauf zum Peter kopf mit dem monumentalen Bismarckthurm, der eine unvergleichl ſchöne Ausſicht bietet und zu deſſen Bau die hieſige Odenwal ſeklion auch einige Steine beigetragen hat. Der Abſtieg nich Dür wird ſich an der berühmten Heidenmauer entlang erſtrecken 5 Uhr in den 4 Jahreszeiten ſein Ende finden, wo die famoſen der Winzergenoſſenſchaft und gutes Eſſen den Wanderern die Aufenthaltszeit an der Schlußſtation leicht machen werden.§ lich gibts etwas hellen Sonnenſchein, dann friſch auf in den grünen Pfälzer Wald! 55 Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung. 1. Am 21. Juni entwedenten der 39 Jahre alte verh, Taglöhn Johann Ludwig Bieber aus Mülhauſen mit dem 27 Jahr led. Küfer Georg Perſchke hier in einem Neubau bei der Turnhalle einen Cementſack, dann marſchirten ſie in den Wein⸗ des Kaufmanns Neumaier, in der Prinz⸗Wilhelmſtraße, um daſt einen Beſuch abzuſtatten. Sie hatten die Abſicht, den mitgebr; Sack mit Flaſchenwein zu füllen. Ein Schutzmann hatte die Helden beobachtet und in dem Keller geſtört, als ſie be Flaſchen Sekt in dem Sack verſchwinden ließen. Bieber erh 7 Monate und Perſchke 6 Monate Gefängniß. Hohl hier und der led. 21 Jahre alte Gipſer Julius K den„Fremdling“ in verſchiedene Wirthſchaften und„zapften! ſein ganzes Geld ab. Für die Zeche allein mußte er 29 Mar zahlen und an Darlehen wurden ihm 40 Mark abgezapft. In At betracht der Gemeingefährlichteit dieſer„Subjekte“, die mit de Strafgeſetz fortgeſetzt in Berührung ſtehen, exkannte das Gericht Haas auf 10 Monat, bei Schmieder auf 8 Monat Gefängniß u ſprach die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenxechte auf die von je 3 Jahren aus. Hohl erhielt 4 Wochen und Kupſch Gefäugniß. 3. Der led. 18 Jahre alte Hausburſche Johann Stre cke Gaudorf that ſich in ſeiner Stelle bei Kaufmann Georg Eigarren und Orangen gütlich. Er entwendete mehrere Kiſtche Eigarren und etwa 100 Orangen im Geſammtwerth von etw, Er erhielt wegen Diebſtahl 2 Monate Gefängniß,. Die ledige 28 J *„ Selte. General⸗Anzeiner. „ Mannfeim, 31. Jurſs JLandau, 29. Julf. Ein netter Ließhaber ſtand in der Perſon des 17 Jahre alten Fabrikſchuſters Joſef Pfundſtein aus Zug wegen Körperverletzung und Bedrohung vor der hieſigen Strafktammer. Ph. wollte mit der 14 Jahre alten Fabrikarbeiterin Margaretha Kirſch ein Liebesverhältniß anknüpfen, wurde von dieſer aber abgewieſen. Am 20. Junt kam Pfundſtein in die Wohnung der Kirſch, die eben allein beim Abendeſſen ſaß. Er wollte ſich zu ihr ſetzen, allein ſie ber⸗ ſetzte ihm einen Stoß vor die Bruſt, was ihn ſo in Wuth verſetzte, daß er eine Schuſterkneipe aus der Taſche zog, den Kopf des Mädchens feſthielt, nach hinten über bog und nun mit der Kneipe am Hals zu ſchneiden anfing. Mittlerweile war die Mutter ins Zimmer ge⸗ kommen, die er auch mit Todtſtechen bedrohte. Ph. erhielt ins⸗ gefammt wegen Körperverletzung und Bedrohung 3 Jahre Gefängniß. * Gießen, 28. Juli. Die Strafkammer verurtheilte heute den praktiſchen Arzt Dr. Braun bon Herbſtein wegen fahrläſſiger Körperverletzung bei Ausübung ſeines Berufes zu einer Geldſtrafe von 300% und Zahlung einer Buße von 80 an die Geſchädigte. Es handelte ſich um eine Entbindung(Querlage), bei der nach der Anſicht der als Sachverſtändige vernommenen Gießener Profeſſoren Dr. Pfannenſtiel und Dr. Walter der Ange⸗ klagte in mehrfacher Hinſicht gegen die allgemeinen Regeln der ärzt⸗ lichen Kunft grobe Fahrläffigkeit bewieſen hat. Medizinalrath Dr. Haberkorn⸗Gießen, der ebenfalls als Sachgutachter gehört wurde, er⸗ klärte, zu ſeinem Bedauern ſagen zu müſſen, daß ihm ein Landarzt wie der Angeklagte, der das einfache ABe der geburtshilflichen Kunſt, über das jede Hebamme perfüge, nicht kenne und anwende, in ſeiner langjährigen Praxis noch nicht vorgekommen ſei. Jeder Arzt, der, ſelbſt wie der Angeklagte vor 20—25 Jahren, ſeine Studien beendet, müſſe im gegebenen Moment wiſſen, was er zu thun und zu laſſen hat. Ein Arzt aus der Nachbarſchaft Herbſteins, der als Zeuge gehört wurde, erklärte, er lehne es prinzipiell ab, nach Herbſtein zu gehen. Der Fall möge noch ſo dringlich ſein, wenn ſein dort wohnender Kollege nicht ganz ausdrücklich mit ſeinem Kommen einverſtanden ſei. Die Wefgerung erfolge im Intereſſe der Wahrung der ärztlichen Standesehre. * Gießen, 29. Juli. Der getwiß ſeltene Fall, daß ſich Ver⸗ dheidiger und Gerichtshof ſowie bedingt auch der Staatsanwalt darüber vollkommen einig ſind, daß ein Angeklagter unehrlich ge⸗ handelt hat und trotzdem deſſen Freiſprechung erfolgen muß, weil die Paragraphen des Strafgeſetzes, die Unterſchlagung, Bekrug oder Diebſtahl, behandeln, nicht darauf zugeſchnitten ſind, dieſer Fall er⸗ eignete ſich in der letzten Sitzung der Gießener Strafkammer. Der Angeklagte lieferte als Unternehmer einer Firma im Rheinlande aus einem einem Dritten gehörfgen Steinbruch Material. Wegen der Brauchbarkeit der Steine kam es zu Anſtänden, die Firma verzichtete guf Weiterlieferung, ſandte dem Angeklagten eine Schlußabrechnung und ſein Reſtguthaben zu. Der Angeklagte ſtellte auch den Stein⸗ bruchbetrieb in Folge deſſen ein. An Stelle des Angeklagten machte nun ein anderer Unternehmer das Geſchäft mit der rheiniſchen Firma. Die Firma überſandte nun irrthümlicherweiſe 740„ für die erſten von dem neuen Unternehmer erfolgten Lieferungen an den Ange⸗ klagten, der dem Poſtboten den Betrag abnahm und den größten Theil desſelben zu ſeinem Nutzen verwendete, obſchon er wußte oder den Umſtänden nach wiſſen mußte, daß das Geld für ihn nicht be⸗ ſtimmt ſein konnte. Das Schöffengericht hatte den Angeklagten dieſerhalb wegen Unterſchlagung zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Strafkammer erkannte jedoch auf Aufhebung der Vorentſcheidung und ſprach den Angeklagten frei, indem ſie das ergangene Urtheil wie folgt begründete. Der Gerichtshof erkenne in Uebereinſtimgmung mit dem Staatsanwalt an, daß der Freiſpruch ſich nicht in Ueberein⸗ ſtimmung befinde mit dem Rechtsbewußtſein des Volkes, denn die Handlungsweiſe des Angeklagten ſei unehrlich. Trotzdem habe man auf Freiſprechung erkennen müſſen, weil nach den Beſtimmungen des bürgerlichen Geſetzbuchs der Abſender der 740„/, wenn auch irrthüm⸗ lich, eine Eigenthumsübertragung an den Angeklagten gewollt habe, und dieſer ſei durch die Annahme der Geldſendung auch thatſächlich Eigenthümer geworden. Zu einem weſentlichen Beſtandtheil des Vergehens der Unterſchlagung gehöre, daß die Hinterziehung fremder Sachen, im vorliegenden Falle fremder Gelder, geſchehen ſein müſſe, darum habe, ſo wie geſchehen, erkannt werden müſſen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom deutſchen'Annunzivy, Heinrich Mann, bekannt als der Verfaſſer eines ſatiriſchen Romans„Schlaraffenland“, hat neuer⸗ dings gleich 3 Romane auf einmal erſcheinen laſſen:„Diana, Minerog, Venus, die drei Romane der Herzogin von Aſſh.“(München 1908 bei Albert Langen). Ein Wiener Feuflletoniſt hat Mann darob in begeiſterten Worten als den deutſchen d Annunzio geprieſen, und der Mann hat Recht— in Bezug auf die thatſächliche Feſtſtellung. Man kann den Verfaſſer der drei Romane gut und gern als den deutſchen'Annunzio anſprechen, der ſich erfreulicher Weiſe ſogar von des Italieners eitler Selbſtbeſpie⸗ gelung frei hält. Ob man dieſe Geiſtesverwandtſchaft weiterhin aber als einen Ruhmestitel auffaſſen wird, das ſteht auf einem andern Blatt. Wir bekennen uns zu Denen, die der Anſicht ſind, man habe 'Annunzio künſtleriſch weit überſchätzt, und reihen demgemäß ſeinen deutſchen Vetter ein. Auch bei ihm finden wir dieſen auf die Dauer ſchier unerträglichen Wortreichthum, der das Schönſte und Schwung⸗ vollſte durch ermüdende Wiederholung und Breite unerträglich macht. Dazu geſellt ſich, trotz zahlreicher, zeitgenöſſiſcher Modelle, eine durchgehende Unfähigkeit zu plaſtiſch⸗ſcharfer Charakteriſtik. Alle möglichen Zeitgenoſſen haben herhalten müſſen, alle möglichen Skan⸗ dalgeſchichten ſind in die drei Romane hineingearbeitet worden. So iſt Rochefort mit Cavallotti zu einem Marquis San Bacco ver⸗ ſchmolzen, die Balkanſtaaten ſteuern eine ganze Reihe kurioſer Leute und Geſchichten bei, ein„aufgeklärter Reformtürke“ im Stil der Fatinitza⸗Poſſe tritt auf, und Gott weiß was für Einzelheiten da eingeſchlachtet ſind zu einem Ganzen, für das kein Raum auf dieſer Erde war, iſt und ſein wird. Schade, daß Mann de: ſerbiſchen Königsmord nicht abgewartet hat, das wäre eine dankbare Zuthat ge⸗ worden! Wer ſich durch große Worte und einen pomphaften Stil nicht 5 Hlenden läßt, dem ſchmeckt das Ganze doch gar zu ſehr nach dem Kolportageroman. Dahin gehört auch, daß ein ſo wichtiger Faktor wie das Geld in dem Roman keine Rolle ſpielt; die Herzogin von ſſy, obwohl in einer Revolution entgleiſt, hat Geld wie Heu. Die amen der drei Göttinnen ſind ihr übrigens nur ſehr loſe aufge⸗ leht, vollends der letzte hat gar keine Berechtigung. Iſt eine Frau, die an Nymphomanie leidet, darum ſchon Venus? Von einer be⸗ ſtimmten Idee, die durch den Zyklus ginge, kann keine Rede ſein, und zum Kunftwerk fehlt ihm alles das, was auch der beſten Panoptikums⸗ Gruppe noch zur Wirkung eines guten Gemäldes fehlt. Der Ver⸗ faſſer kennt wie'Annunzio nur grelle, oft ſchreiende Farben, es fehlen die tiefen Schatten, die gebrochenen Töne, die erſt die Wirkung des Lehenswahren hervorbringen. Seine Figuren, obwohl mit Kleiderfetzen aus aller Herren Länder behängt, bleiben Marionekten, ohne Blut, ohne Knochengerüſt; ganz wie bei d Annunzio auch. Aber es gibt Leute, die das für der Kunſt ſublimſte Höhe halten, wie es auch Leute gibt, die den ganzen Tag Marzipan eſſen kännen. Von Denen werden die„Drei Göttinnen“ eifrig geleſen werden, beſonders „die Dritte, ach die Dritte.“ Kunſtgewerbe⸗Verein Pfalggau, Mannheim. Der Kunſtgewerbe⸗ Verein Pfalzgau veranſtaltet in dieſem Jahre wieder 3 Preis⸗Aus⸗ ſchreiben, an welchen ſich nur Mitglieder betheiligen können, und iſt daher Intereſſenten, die dem Vereine noch nicht angehören, em⸗ Hfohlen, die Mitgliedſchaft zu erwerben. Für den Wettbewerb ſind gende Bedingungen geſtellt: 1. Verlangt werden Entwürfe für der Übris“(Bibliothek⸗Zeichen) und ſoll der veranſchaulichte Ge⸗ auf der Oberfläche des Meeres geſandt und von einem Inſtrument zund hohen Maſten durch neue und einfachere Anlagen zu erſetzen. Eröffnung der drahtloſen Station für den Geſchäftsverkehr veranlaßt. Güterzuges. Verkehrsſtörungen ſind nicht vorgekommen. Der dürfte, gehabten Konferenz beſchloß die Oppoſition, eine Reſolution zu danke auf das Kunſtgewerbe hinweiſen. 2. Die Zeſchnung muß in ſchwarz und weiß gehalten, und techniſch ſo ausgeführt ſein, daß ſelbige in dem einfachen Verfahren der Zinkographie reproduzirt werden kann. 3. Der Entwurf muß in doppelter Größe der wirklichen Re⸗ produktion gehalten ſein, es bleibt jedoch Form und Gr gem Urheber überlaſſen, nur muß das Größenverhältniß dem Zwecke ent⸗ ſprechend ſein. 4. Die Entwürfe ſind mit Kennwort verſehen, und mit gleichem Kennwort verſchloſſenen Couvert, welches den Namen des Urhebers enthält, läng 15. September d. J. an das Mit⸗ glied des Preisgerichts, Herrn Bibliothekar Oeſer einzuliefern. Später eingeſandte Entwürfe finden keine Berückſichtigung mehr. Als reiſe ſind ausgeſetzt: 1. Preis M. 20, 2. Preis M. 15, 3. Preis M. 10. Als Preisrichter fungiren die Herren: H. Eſch, R. Engelhard, M. Oeſer, H. Scharpinet, Dr. Strauß, Stadtbaurath Uhlmann. Entwürfe werden nach Bekanntgabe des Reſultats durch den Verein ausgeſtellt. Walter Cranes Idealbühne. Der bekannte engliſche Maler Walter Crane, der Schüler Ruskins, beſchäftigt ſich gegenwärtig mit der Gründung einer Geſellſchaft in London, deren Ziel es ſein foll, Schauſpiele zu organiſiren, die„einen Eindruck von reiner Schön⸗ heit hervorrufen“ und die derart vereinfacht werden, daß die Auf⸗ merkſamkeit des Zuſchauers ſich auf die Gedankenwelt des Dichters konzentrirt. Man wird Stücke ſpielen wie„König Oedipus“ von Sophokles,„Hippolytos“ von Guripides, die tragiſche Geſchichte des Doktor Fauſt von Marlowe,„FJantaſia“ von Muſſet,„Peer Gynt“ von Ibſen,„Die Revolte“ von Villiers de'Isle Adam,„Die Blinden“ von Maeterlinck, u. ſ. w. Neues von Marconi und Tesla. Mareonf ſoll nach Mittheilung don„Engliſh Mechanic“ einen neuen Appargt erfunden haben, der zu einer weiteren Umwälzung in der drahtloſen Telegraphie führen würde; es ſoll dadurch nämlich überflüſſig werden, zur Ueber⸗ tragung der elektriſchen Wellen ſogar auf weite Entfernungen, wie über den Atlantiſchen Ozean, beſonders hohe Thürme oder Maſten zu errichten. Nach dem neuen Syſtem würden Depeſchen unmittelbar Die in Empfang genommen werden, das auf einem Tiſch von gewöhnlicher Höhe ſtände. Die Entdeckung würde dazu führen, die alten Apparate Durch dieſe Neuerung würde angeblich auch die Verzögerung in der Die Nachricht iſt ſo unbeſtimmt, daß man erſt genauere Mittheilungen wird erwarten müſſen, ehe man ſich ein Urthefl erlauben darf. Auch der berühmte und ſeit einigen Jahren faſt berüchtigt gewordene Nocola Tesla beſchäftigt ſich jetzt eifrig mit Verſuchen in der draht⸗ loſen Telegraphie. Er iſt nun mit ſeinen Unterſuchungen ſoßpeit gelangt, daß er ſagen zu können glaubt, es werde binnen Kurzem möglich ſein, drahtloſe Photographien aufzunehmen, bezw. zu über⸗ tragen; er ſtellt ſogar noch wichtigere Neuerungen in Ausſicht. Vor⸗ läufig iſt allerdings kein anderer Erfolg von den letzten Forſchungen Teslgs zu verzeichnen geweſen als eine große Unzufriedenheit ſeiner Nachbarn auf Long Island, die ſich darüber beklagt haben, daß ſie durch die geheimnißbollen elektriſchen Entladungen, die ſich während 10 a Verſuche zur Nachtzeit bemerkbar machten, geſtört würden, Deueſte Bachrichten und Telegramme 0 Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Worms, 31. Juli.(Privattel.) Geſtern Abend wurden kechniſche und kaufmänniſche Direktoren einer hieſigen Aktiengeſellſchaft verhaftet. Es beſteht der Verdacht, daß ſte einer im vorigen Jahre hier geweſenen Schauſpielerin, die ſich am Verbrechen gegen das kleimende Leben ſchuldig ge⸗ macht hat, zur Verübung dieſer That Beihilfe geleiſtet haben. Bei der Verhaftung einer der Herren, feuerte dieſer zwei Schüſſe ab, ohne jedoch Jemanden zu treffen. Aſchaffenburg, 31. Juli. Auf der hieſigen ſtaatlichen Schiffswerft wurde heute Mittag der 30jährige berheirathete Arbeitern trug, erdrückt. * Hanau, 31. Juli. Geſtern Abend 10 Ahr 30 Min. ent⸗ gleiſten beim Einfahren in den Hanauer Oſtbahnhof die Loko⸗ motive und zwei nachfolgende Wagen eines von Eberbach kommenden Materialſchaden iſt unbedeutend. Hänau, 31. Juli. Bei dem geſtrigen Giſenbahn⸗ unfall ſind drei Wagen entgleiſt. Der Materjalſchaden hat ſich inzwiſchen als beträchtlich herausgeſtellt. * Berlin, 31. Juli.(Frkf. Ztg.) Wie aus Mailand gemeldet wird, hat das Tribunal von Genua die Aus⸗ lieferung des früheren Leutnants Weſſelan Deutſch⸗ land beſchloſſen. Vorher wurden direkt die Akten der Re⸗ gierung zur Beſtätigung überſandt. *Berlin, 31. Juli. Wie das ruſſiſche Telegraphenamt be⸗ richtet, werden die Sitzungen der Kommiſſion zur Subreviſion des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages in Petersburg am 3. Auguſt beginnen. * Görlitz, 31. Juli.(Frkf. 31g.) Nachdem die Arbeitgeber die Forderung der ſtreikenden Zimmerer in Hirſchberg bewilligt haben, iſt der Streik beendet. t. Wattenſcheid, 31. Juli.(Privat.) Beim Ausgang der Kinderbewahrſchule wurden geſtern ſechs Kinder von einem Laſtfuhrwerk gegen ein Brückengeländer gequetſcht, wobei der„Wattenſcheider Zeitung“ zufolge drei ſchwere Verletzungen erlitten. Newhyork, 31. Juli.(Frkf. Zig.) Der ſpaniſche Kon⸗ ful in La Guayra unterſtützte einen Spanjer, der eine Entſchä⸗ digungsforderung gegen Venezuela hatte, worauf ihm von der vene⸗ zolaniſchen Regierung das Grequatur entzogen wurde. Das diplomatiſche Korps proteſtirte hierauf, weil damit ein gefährlicher Prägzedenzfall geſchaffen würde. Zur Beſtechungsaffüre im ungariſchen Abgeordnetenhauſe. Budapeſt, 31. Juli. Der ehemalige Abgeordnete Dienes wird ſteckbrieflich verfolgk, da er außer wegen Beſtechung auch wegen Wechſelfälſchung an⸗ geklagt iſt. p. Budapeſt, 31. Juli.(Privat.) Das Kabinett Khuen⸗Hedervary befindet ſich wegen der Be⸗ ſtechungs⸗Affäre insbeſondere dadurch, daß Graf Szapary die Beſtechung eingeſtanden hat in einer ſchweren Kriſis. Die hervorragendſten Fraktionen befürchten, daß die Oppoſition durch die letzte Nachtſitzung auf das ſchwerſte gereizt wurde. Heute ſoll der Fall Szapary weiter ausgenußzt werden. Die Oppofition droht mit neuen Ent⸗ hüllungen und man befürchtet, daß es zur techniſchen Obſtruktion kommk, die ſo ernſte Folgen nach ſich ziehen würde, daß Miniſterpräſtdent Graf Khuen Hedervary gezwungen ſein ſeine Entlaffung einzureichen. In der geſtern ſtatt⸗ „ 8. . Bubapeſt 1. Juli.(Abgeordnetenhau Der Obſtruktionsführer Olay erklärt, es pwerde die letzte Sitzung des Abgeordnetenhauſes unter der Regierung des Grafen Khuen⸗Hedervary ſein, da die Oppo⸗ ſitionspartei meint, daß der Miniſterpräſtdent mit den Be⸗ ſtechungen berknüpft ſei, Der Abg, Zoltan⸗Pg pp. ſagt dem Korreſpondenten der„Frkf. Ztg.“, er habe vollgiltige Be⸗ weiſe, daß Graf Khuen⸗Hedervarh der eigenk⸗ liche Urheber der Beſtechungsverſuche ſei. Zum Kulturkampf in Frankreich. * Paris, 31. Juli. Die Mitglieder der Marianiſten⸗ kongregation, die geſtern vom Zuchtpolizeigericht wegen Uebertretung des Vereinsgeſetzes zu je 6 Franes verurtheilt worden ſind, zogen über ihrem Kloſter eine mit Trauer⸗ flor verhüllte Fahne auf. Die Aufforderung der Polizei, ſie zu ent⸗ fernen, wurde vom Prior befolgt. Verfaffungsänderung in Griechenland? * Athen, 31. Juli. In dem Volke macht ſich eine Bewegung bemerkbar, die eine Reviſion der Ver⸗ fafſung anſtrebt. Mehrere Vereinigungen wur⸗ den zu dieſem Zweck gegründet; eine derſelben wurde beim König vorſtellig, er möge eine Verfaſſung gebende Verſammlung einberufen. Der König lehnte, wie es heißt, das Verlangen ab mit dem Hinweis, daß die gegenwärtige Verfaſſung ihm eine ſolche Maßnahme nicht geſtatke. Die Repiſion der Verfaſſung müßte durch eine Willensäußerung des Volkes ver⸗ langt werden. Die Vereinigungen für die Verfaſſungsreviſion berbreiteten daraufhin in den Provinzen eine Kundgebung in der Geſtalt einer Bittſchrift an den König, die ein düſteres Bild von der Lage im Lande entwirft und die Reviſion für unum⸗ gänglich erklärt. Die Bittſchrift füllt ſich mit Unterſchriften. Die Reviſionsbewegung hat ihre Quelle beſonders im Bürger⸗ thum. Angeſichts der allgemeinen Unzufriedenheit iſt es nicht unmöglich, daß ſie ſich raſch ausbreitet. Rußland in Tibet. Köln, 31. Juli. Die„Köln. Itg.“ meldet aus Peters⸗ burg: Nach chineſiſchen Meldungen erhielt die Regierung in Peking die Mittheilungen aus Tibet, daß die Ruſſen nach geheimen Ver⸗ handlungen über die Erlaubniß zu geologiſchen Unterſuchungen jetzt einige Hundert Koſaken nach Tibet geſchickt haben, indem ſie behaupten, die chineſiſche Erlaubniß zum Durchzug zu beſttzen. Die chineſiſche Regierung benachrichtigte ihren Vertreter in Tibet, daß ſie den Ruſſen keine Erlaubniß ertheilt habe; er ſolle deren Beknegungen genau beobachten, ſich aber jeder gewaltſamen Maß⸗ nahme gegen ſie enthalten. *.* Zum Tode Leos XIII. o m, 31. Juli.(Frkft. Zig.) Heute Vormittag fand guf Einladung zu den mit dem Konklave im Zuſammenhange ſtehenden Feierlichkeiten in der pauliniſchen Kapelle eine bom Kardinal Seraphino Vannutelli celebrirte feierliche Meſſe ſtatt, der 61 Kardinäle beiwohnten. Nach der Beendigung berlgs Monſignore Sarti eine lateiniſche Anſprache, in der die Karbinäle aufgefordert werden, eine fromme, gelehrte und mildthätige Perſön⸗ lichkeit zum Papſt zu wählen. Mittags 12 Uhr war die Ceremonie beendigt. Um 5 Uhr Nachmittag kommen die Kardinäle wieder in den Vatikan und treten in das Konklave ein. In allen Kirchen Roms wird bis zur Wahl des Papftes das Allerheiligſte ausgeſetzt, DioVſlkswirthschaft. Vom weſtfäliſchen Koksſyndikat. Wie die„Kölniſche Zeitung“ meldet, hat ſich beim weſtfäliſchen Koksſyndikat die Koksabnahme int Laufe des Juli nicht auf genügender Höhe gehalten, um die geſammte Erzeugung aufzunehmen. Da für den Monat Auguſt mit der Fork⸗ dauer dieſes Umſtandes gerechnet werden muß, iſt dafür eine Ein⸗ ſchränkung der Erzeugung von gehn Prozent erforderlich. Die formelle Gißpaßfaſſung wird in der nächſten Verſammlung der Kokereibeſitzer erfolgen. * 885*. Mannheimer Effektenböͤrſe vom 31. Juli.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Rhein⸗ Kreditbank⸗Aktien zu 139.80 Prozent. Ferner waren gefragt: Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 101.50 Prozent. Von Induſtrie⸗Aktien notirten: Anilin 446., Seilindu⸗ ſtrie 106., Portland⸗Cementwerke Heidelberg 109 G. 2 Aktien. Banken. Brief] Geld Brlef] Geld Badiſche Bank—.—118.50 Br. Schroedl, Sdelbg.——190.— Fred.⸗u. Deyh., Zürck.—.—119.—]„ Schwartz, Speyer.—.— 128.50 Fewbk. Speyer 50%]—.—199.50„ Ritter Schmetzinaſ———.— Oberthein. Bank——96.—„ S. Weſtz Speyer—.— 129.50 Pfälz. Bank—.—10786]„ 4. Storch, Sick,—104.— Pfälz. Hyv.⸗Bauk—.—119f— 7 Merger, Worms—— 110.— Pflz. Sp.⸗u. Kdh. Land. 130.— 129— Norms, Nyr v. Oertge 126.50 Nhelniſche Creditban]——134.30 Uflz. Rreßh. u. Spföbr—.— 100.— Nbein. Hyp.⸗Bank 190,50 190.25 Südd. Bank—.— 101.80 Trausvort un, Verſicherung. 5 Giſenbahnen. B..⸗G —225.—.⸗G. Nöſch. SeetrJ—. 88.78 Pfälz Ludwigsbahn.— 2²5. Mannh. Dampfſchl.—.— 90.— „ Marbabn—. 140.— ceen Dbahn Lagerhaus 8— 7 Nor Nh. u. Seeſchiff ⸗Geſ.—.—. Heilbr. Straßenbahn[—.— Bad. Näſck⸗ u. Mitv.—. 188.— Chem. Induſtrie.„Schfifff.⸗Aſſee.—.—732.— .⸗G..chem. Induſtrf.——.—Jontinental. Perf.—.—285.— Bed. Anil. u. Sodafb416.——.— Maunh. Verſichernneſ——400.— Fhem. Fh. Goldenbro 170.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 348. Verein chem. Fabrikenſ—.— 247.— Pürtt. Transp.⸗Verf—.— 432. Verein D. Oelfbrk. 117.50—.— aſt. A⸗W. Staum—— al( Ji nſteer Vorzug—.— 06.50 Wie eſ f. Seilind. 106.. * Dingler'ſche Mſchfbr 134.—.. Brauereien. Fmaillirfbr. Kirrweilf———— Bad. Braueret—.— 143.—[Fmailw. Maikammei[—.—. Binger Aktienbierbr.—.——.—Fttlinger Spinnerell(—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 230.—Hüttenh. Spinnere!!—.— 88.— Eichbaum⸗Brauerei 166.——.—Nähmfbr. Haid u. Neuf———.— Elefbr. Nühl, Worms]—.—190.25 Mannh. Gum. ⸗u. Asb.—.— 98.50 Ganters Br. Freiburg—.— 107.—Oggersh. Spinnere!——- Kleiniein, Heidelberg—.— 178.—bfälz. Näh. u. Fahr.—— Homb. Meſſerſchmittſ 89.——.— Portl.⸗Cement Heidlb.]—.—109.— undwigshf. Brauereſ—.— 220.—Verein. Freib Ziegelw.—— 131.25 Mannh. Aktienbr. 157.—[Ber. Speyr, Ziegelw!—.— 79.28 Pfalzbr. Geiſel Mohnf—.——.— Zellſtofff. Waldhof—.—288.— Brauer. Sinner. 208.— Zuckerf. Waghäuſel“—.— 76.80 lormuliren welche die ungariſche Kommandoſprache betrifft. 31. Juli⸗ . Seite. Mannheim, O b i 75—— 8 gat—— V 8 Kae—— n. Hyp.⸗B. unk. 1902,100.75 bz 1 uſtrie-Obligatio 80 er 96„„alte M. 97.90& gale e J. Sellindn. e ergwerks ⸗Aktien. 185———— 8 Be⸗ unk 1904 08.5 e rückz. 1050% 1 181—175 Off N 98.50 G41 0 101. Buderus—73—1 8 fferten Forder ⸗ Communal 98.50 G 5 1 f. Ahſchifff. 50 Concordig 11105411.50 Altali⸗ A. 218.—216.— Hafer e höher. Neue J 6j. Städte⸗Aulehen 4½0 102.25 G Gelſenkirchner 301.50 300.— der fön l. 1e de 81. 50 98.0511 und Mais ruhig. Rüböl auf ie Inlandswaare, ſowi ee, tl anf delungen feke. Spiek, 90„Heidbg. 2 179.50 b: bewöl* 1 v. 16075 1 855 0 e 101.— Vank.50 925— 90.60 Paif 31. 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Außerdem war er überhaupt eigentlich gar kein Mime, ſondern—— Nacht⸗ Am Tage pflegte er außerdem ſaure Gurken, Bück⸗ künge, Zwi D otebeln und ſonſtige Delikateſſen auf der Straße aus⸗ ͤ That ein überaus vielſeitiger Mann, der es W1 ̃ Leben zu etwas gebracht hatte; denn, nicht irre, taxirte man ſein Vermögen bei ſeinem Hinſcheiven auf 40 000 Thaler! Indes ich bemerke hier gleich von vornhinein, daß dieſe Notizen eventuell ein bißchen ungenau ſein können, denn ob⸗ wohl ich ihn noch perſönlich gekannt habe, war unſere Freund⸗ ſchaft doch keine derartige intime, daß ich einen tieferen Einblick an ſeine niſſe hätte men ki n, dazu war ich über mir—— Maddler damals zu jung, und er ſtand zu hoch war ſein Name.— Das heißt, eigentlich hieß er gar nicht Maddler, ſondern wurde nur Maddler genannt! etwa nach dem berühmten Bei⸗ ſpiel Wallenſteins, der ja auch ſtets„Friedländer“ genannt wurde, oder Charles Dickens, der bekanntlich„Boz“ ausge⸗ ſprochen wurde!— Sein eigentlicher Name war alſo Dannen⸗ berg. Ganz Hamburg kannte ihn aber nur unter dem Namen Maddler“, und unter dieſem Pſeudonym„mimte“ er auch Gder führte vielmehr die Direktion ſeiner„freien Volksbühne“. Allerdings nur des Sonntags Nachmittags von 2 bis 10 Uhr. An den Wochentagen war er, wie geſagt, Ausrufer, Fachtwächter, Dienſtmann oder ſonſt etwas Aehnliches. Dieſe Sonntagsvorſtellungen genügten aber auch vollſtändig, denn Nas„geiſtige Bedürfniß“ der Hamburger Hafenarbeiter, Ma⸗ kroſen uſw. war zu jener Zeit, es war in den 60er Jahren Des vorigen jrhunderts noch kein ſo tief ausgebildetes And dringer wie es vielleicht heutzutage ſein mag. Man war damals ſchon zufrieden damit, jeden Sonntag Nachmittag einmal zu Mat in das„Hamburger Volkstheater“ gehen zu können dort in einer halben Stunde an irgend Einem klaſſi tück— Maria Stuart oder etwas Aehn⸗ kuchem 3u en und einmal— gründlich auszulachen! Länger die albe Stunde dauerte keine der Vorſtellungen, Dafür le ſie aber auch nur einen„Doppelſchilling“— etwa 15 Pfennig nach heutigem Gelde— und für Militär und Ma⸗ troſen nur die Hälfte. Wir Kinder, kamen entweder für um⸗ ſonſt, wenn wir beſonderes Kunſtintereſſe verriethen, oder ge⸗ gen Hergabe von einigen Nahrungsmitteln,(Nüſſen, Apfel⸗ inen, etwas Johannisbrot— alles Dinge, die auf dem Spiel⸗ Fudenplatz in St. Pauli damals ſehr billig zu haben waren— binein. Dort lag nämlich das„Hamburger Volkstheater“, die freie Bühne, in welcher die dramatiſche Kunſt wirklich noch— Krei von jedem Zwange— geßpflegt wurde! Wenn dann alſo„das Zeichen oder Signal“— dieſelbe Glocke, die Maddler wochentags zum Ausrufen benutzte— er⸗ tönte, ſtrömte alles von dem Polichinelletaſten oder von den Seiltänzern fort und hinüber zu Maddler, der am Eingange ſeines Kunſttempels in irgend einem Ritter⸗ oder Räuber⸗ koſtüm höchſt eigenhändig den Theaterzettel ausrief und das Entree, Billets gab es nicht, entgegennahm, worauf ſich denn auch bald die„der echten Kunſt geweihten Räume“ füllten. „Bitte, treten Sie neeger, meine Herrſchaffen! rief als⸗ dann der Herr Direktor in unverfälſchtem Hamburger Hafen⸗ deutſch, un ſchaniren Sie Ihnen nich! Wir geben jetzt ſo⸗ fortſens die Afrikanerin, was en ſehr ſcheunes Stück is mit ſechte ſwarze Negers und en großen Giftbaum, wo ſie all an ſterben müſſen!“ Nun, eine ſolche mündliche Empfehlung„zog“ denn ſelbſt⸗ verſtändlich nächtig, beſſer als alle großen Annoncen an den Anſchlagſäulen heutzutage, denn wenn man für einen Schilling fämmtliche Perſonen in einem großen Drama ſterben ſehen kann, Jo thut man dies natürlicherweiſe ſehr gern, umſomehr als Maddler überdies noch hinſichtlich des Geldpunktes ein durch⸗ aus liberaler Mann var. Wenn zum Beiſpiel ein kleiner Schiffsjunge erklärte:„Maddler, ich heff blots noch en Söß⸗ ling“— ein halber Schilling— ſo ließ er ihn auch dafür hin⸗ ein, denn er ehrte in jeder Kreatur das Intereſſe für wahre Kunſt.— Zei uns Jungens mußte er ſich dabei außerdem Roch in acht nehmen, daß wir ihm nicht zwiſchen die Beine hin⸗ durch in ſeinen Kunſttempel hineinſchlüpften, um dort Be⸗ geiſterung zu naſſauern. Plötzlich erſcholl alſo jetzt von drinnen heraus die Stimme 5 Gemahlin, die inzwiſchen die Regie führte:„Dannen⸗ erg, Du ſallſt nu!“ Das war das„Stichwort“.— Im nächſten Augenblick ſchloſſen ſich die Pforten und Dannenberg⸗Maddler ging durch das Parterre hindurch auf die Bühne zu, vor der die beiden einzigen Muſikanten ſaßen, ſchwang ſich gewandt über die„Rampen“ auf das Podium, hakte ſich von irgend einer Kouliſſe einen Räubermantel oder rgleichen los, hing ſich dieſen um und griff nunmehr forſch mit in den„Gang der Handlung“ der„Afrikanerin“ ein. Daß jedes Stück, welches bei Maddler über die Bretter Ping,„ergreifend“ und„packend“ war, kann man ſich denken. addler ſelbſt„ergriff“ zunächſt ſelbſtverſtändlich überhaupt ſchon jede Gelegenheit, um durch ein geradezu fürchterliches Pathos die Herzen ſeiner geehrten Zuhörer zu„packen“, und kührſelige Dienſt⸗ und Kindermädchen wurden dann manchmal pon dem Ernſt der Situation derartig„ergriffen“, daß ſie laut zu heulen begannen, bis irgend ein Matroſe die Gelegenheit vergriff“, ſie vor Rührung um den Nacken„packte“ und ihr unter den tröſtenden Worten:„Hul doch nich ſo, min Deern, Dat is jo doch man allens Swindel!“ Angeſichts des geſammten Publikums tiefgerührt einen herzlichen Beruhigungskuß auf⸗ drückte, ein Vorgang, der regelmäßig einen anhaltenden, nicht enden wollenden Beifallsſturm hervorrief. Inzroiſchen hatte dann wohl ein Anderer eine Handvoll — Matroſen haben bekanntlich große Hände— Aepfel oder Apfelſinen„ergriffen“ und ſie auf die Bühne geſchleudert, wo die— ſoweit ſie nicht faul waren— dann wieder von den Mimen sergriffen“ und ſehr häufig gleich während der Vorſtellung betzehrt wurden, ohne daß der Gang der Handlung dadurch kinns Beeinträchtigung erlitt!— Das Packendſte aber war Edesmal der Schluß der Vorſtellung, wo regelmäßig„geſtorben Furpe“!— Ohns verſchiedene Ermordungen und ſonſtige natür⸗ liche oder ungatürliche Sterbeſcenen ging es, wie geſagt, nie ab. In der Afrikanerin z. B. geſchah das, getreu nach Vor⸗ ſchrift, vermöge des giftigen Manzanilla⸗Baumes, der hier allerdings durch einen einfachen Lorbeertopf erſetzt wurde. Es ſtarben aber bei Maddler eben nicht nur Nelusco und Selika, wie in der„gewöhnlichen“ Afrikanerin, ſondern ſämmt⸗ liche ſechs Mitſpielenden. Und zwar wurde der Tod auf die denkbar einfachſte Weiſe herbeigeführt, indem jede mitwirkende Perſon ein paar Mal an dem Lorbeer⸗Giftbauch roch und dann, nachdem ſie ihn mit den Worten:„Wullt Du ok mal?“ an den nächſten Nachbar weitergereicht hatte, umfiel und— ſtarb! Dann war es aus.— Das heißt, auf der Bühne!— Im Zuſchauerraum ent⸗ wickelten ſich aber ſelbſtverſtändlich jetzt, nachdem die„Spann⸗ ung“ vorüber war, noch die lebhafteſten Szenen, während man hinausdrängelte. Nicht gerade, daß das Stück auf das Schärfſte hin und her„kritiſirt“ wurde, wie das wohl heut zu Tage Mode iſt, ſondern es kam zu körperlichen Hin⸗ und Herſtreitereien, die ſehr häufig nicht ganz unblutig endeten. Dieſe hatten ihren Grund aber nicht etwa in von einander abweichenden Urtheilen über den Werth des aufgeführten Stückes, ſondern darin, daß Einer dem Andern vorher die Ausſicht verſperrt, ihm auf den Fuß getreten oder ihm gar von der Gallerie herunter auf den Kopf geſpuckt hatte! Das kam alsdann hier gleich im Tempel der Kunſt noch zum Austrag, weil es eben draußen auf der Straße nicht an⸗ gängig geweſen wäre, denn da hätten die Hamburger Konſtab⸗ ler die ſtreitenden Parteien ohne Weiteres ergriffen und ſie nach der Hafen⸗Wache gebracht, und das war dazumal im alten guten Hamburg ein theuerer Spaß. Eine ſolche Matroſen⸗Arretirung koſtete nämlich ſeiner Zeit 5 Mark und 14 Schilling Hamburger Kurant— etwa reichlich 7 Mark nach heutigem Gelde! Und da das löbliche Syſtem exiſtirte, daß die arretirenden Konſtabler davon eine Mark ab⸗ bekamen, ſo nahmen ſie ſolche Verhaftungen ſelbſtverſtändlich nur zu gern vor! Ja, bei der Nacht gingen ſie ſogar auf dem Stintfang und ſonſtigen in der Nähe des Hafens belegenen An⸗ lagen direkt auf die Matroſenſuche! Hatte irgend ſo ein biederer Seemann dem Einfluſſe des Alkohols nicht widerſtehen können oder wenn er auch nur aus Müdigkeit nach all den„Vergnügungs⸗ ſtrapazen“ dort öffentlich eingeſchlafen, ſo ging einer der patroullirenden Poliziſten ſchnell nach der Hafenwache, um einen ſänfteartig gebauten Korb zu requiriren, während der andere den„Schlaf des Bezechten“ bewachte, und dann wurde der arme Sünder ſachte aufgehoben, in den„Korf“ gepackt, der Deckel geſchloſſen und— man hatte eine Mark verdient! „So'n Mul mak man, denn komſt in'n Korf!“ war der⸗ zeit eine allgemein bekannte und beliebte Redensart in Ham⸗ burg, die zur Charakteriſirung der damaligen Verhältniſſe ſicher beſonders geeignet erſcheint, denn ſie deutet eben an, daß jene Zeit„göttlich naiv“ war, ſo daß man ſogar„wegen nichts“ in den Kaſten oder vielmehr„in'n Korf“ kommen konnte.— Kehren war nach dieſer kleinen Abſchweifung wieder zu Maddler zurück. Alſo die Vorſtellung war zu Ende, und es hätte nun ſo⸗ fort wieder eine neue beginnen können, wenn nicht eben— wit Jungens geweſen wären. Wir konnten nämlich, nach Kinderart, natürlich nie genug kriegen und ſo hatten wir denn die unlöbliche Gewohnheit angenommen, uns nach der Vor⸗ ſtellung unter die Bänke zu verkriechen, um auf billige Art noch eine zweite Vorſtellung zu genießen! Leider kannte aber Maddler dieſe Gewohnheit bereits, und ſo ließ er denn nach jedem Stück erſt einen ſeiner Getreuen mit einer langen„Pieke“ unter die ſämmtlichen Bänke herumbohren, um uns heraus⸗ zuſtöbern, etwa wie man dies bei Mäuſe⸗ oder Rattenjagd zu machen pflegt, aber mit dem Unterſchiede, daß bei uns das Reſultat meiſt ein günſtiges war.— Schließlich war denn alſo der Raum leer, und es konnkte nunmehr eine neue„Nummer“, Maria Stuart, Wallenſteins Tod oder ſonſt was Tieftragiſches an die Reihe kommen, wie es gerade Maddlern einfiel oder aber auch, wie es gewünſcht wurde.— Wenn nämlich irgend ein„hoher Gönner“ Appetit auf ein beſonderes Stück, auf etwas beſonders Pikantes hatte, ſo war es ihm freigeſtellt, gegen Erlegung eines Thalers die Art der Vorſtellung zu beſtimmen. Auf dieſe Weiſe habe ich z. B. einmal an der Seite eines guten alten Onkels, dem es auf einen Thaler nicht ankam, die Regimentstochter zu ſehen bekommen, ſelbſtverſtändlich„in Civil“, d. h. ohne Muſik, denn dazu reichte natürlich der Maddlerſche Apparat nicht aus. Aber ſchön war es trotzdem. Ich entſinne mit noch, wie die Regimentstochter Marie, welche von der alten Frau Madd⸗ ler ſelbſt geſpielt wurde, nachdem ſie zur Gräfin avancirt war, von ihrem Kammerdiener— Maßddler einen Dukaten ver⸗ langte, worauf dieſer, der ſeine Rollen meiſtens in plattdeutſcher Sprache verarbeitete, einfach entgegnete:„En Dukaten? Wo ſoll ick wull bi'n Dukaten kämen? Wenn ick en Dukaten harr, denn harr ick em all lang verſapen!“—— Ich weiß thatſächlich im Augenblick nicht, in wieweit dieſer Ausſpruch mit dem wirklichen, eigentlichen Text der Regiments⸗ tochter im Zuſammenhange ſteht, aber ich erinnere mich aufs Deutlichſte, daß ihm ein brüllendes Beifallstoſen folgte; dieſe Worte könnten ſomit vielleicht nachträglich noch in das Stück aufgenommen werden?! Wie geſagt, es war ſehr, ſehr ſchön. Dieſe Fähigkeit Maddlers, oder vielmehr ſeines geſammten „Enſembles“, ſich ſofort ohne irgendwelche Vorbereitung einem Wunſche oder einem Bedürfniß des Publikums anzupaſſen, be⸗ ſtand übrigens ihre großartigſte Probe ſeiner Zeit, als der Präſident der Vereinigten Staaten, Abraham Lincoln, durch den 11¹ Schauſpieler Booth ermordet war. Kaum hatte nämlich das Kabel dieſe Nachricht nach Ham⸗ burg gebracht, als— ich glaube, es waren noch nicht 24 Stun⸗ den verfloſſen— Maddler bereits„Lincolns Ermordung“ gab! Ich habe dies Stück leider nicht perſönlich geſehen, aber es ſoll einfach phänomenal geweſen ſein. Jedenfalls hat dabei wohl der alte, gute Schiller mit Wallenſteins Tod wieder tüch⸗ tig herhalten müſſen. Ich meine aber, die Schneidigkeit, die Aktualität, die heute ſo beliebt iſt, müßte man doch bei Madd⸗ ler noch jetzt nachträglich bewundern, denn was ſind alle illuſtrirten Zeitungen, Depeſchenſäle uſw. gegen ſolche Fixig⸗ keit?!—— Ueberhaupt muß hier zum Schluß zu Maddlers Ehre rühmend herorgehoben werden, daß ein großer Theil der heute noch im Schwunge befindlichen, ſogenannten„Schmieren⸗ ſcherze“, wie z. B. die Geſchichte von den beiden vornehmen Schauſpielern, die auch ſein Theater einmal beehren wollten und als ſie das Entree hinlegten, die Antwort erhielten: „Bitte, von Kollegen nehme ich nichts!“— auf Maddler zurück⸗ zuführen ſind, ebenſowohl wie der noch vor einigen Jahren in einem Witzblatte illuſtrirte Scherz von dem Budenbeſitzer, dez einen feingekleideten Zuſchauer emporhebt mit den Worten; „Sehen Sie, meine Herrſchaften, ſolche feinen Leute verkehren bei mir!“ Und dabei war das Hamburger Volkstheater Spielbudenplatz in St. Pauli gar nicht ei ſondern ein feſtſtehendes, gemauertes G Und ſein Beſitzer 5 auf dem nmal eine Schmiere, ebäude, kein Stalll oder Pächter Herr Dannenberg⸗Maddler hatte nicht mal eine Naſe, ſondern an deren Stelle nur zwei Löcher, ja er verſchmähte es ſogar, ſich eine ſolche anzuſchmin⸗ ken, wenn er ſpielte, und war doch ein ſo vortrefflicher Mime, Wo findet man wieder ſeines Gleichen?— Buntes Feuilleton. — Kraftverſchwendu Ueber den gewöhnlichſten Vorgängen des der amerikaniſche Die ng. eheuren Kräfte, die täglichen Lebens Alſhieten feſſor Carrett P. Sexviß ſehr ziele der ſeltſamſten Träume und nliche Wirkli n, die wir jetzt ber⸗ ingen könnten, die ten Handlungen des gen der Arme, Treppen⸗ en, ſogar beim bloßen Athmen, laſſen wir eine Kraft⸗ f die, wenn ſie konzentrirt würde, Kräft⸗ und ie extravaganteſten Er⸗ dem Baron Münch⸗ Der Mann, der die der Kräfte, die wir durch ben, anderen Zwecken dienſtbar zu kules vollführen. Went geſtatten würde, die Kraftmenge, mit der wir jetzt dem oſphäre widerſtehen, i einer wirklichen unter uns den Ein großer Mann fortſchleppen. Auf jeden Quadratzoll unſerer kt die Atmoſphäre mit einer Kraft von etwa Der Kopf allein erleidet einen Druck von andert⸗ halb nnen. Der ganze Körper hält auf dieſe Weiſe einen Atmo⸗ ſphärendruck von zwanzig Tonnen aus. Und dieſem Druck wird das Gleichgewicht gehalten durch den Luftdruck nach außen in den Höhl⸗ ungen und Geweben des Körpers— ſonſt würden wir plattgedrückt werden. Aber es gibt noch ſchlagendere Beiſpiele von den außer⸗ ordentlichen Kräften, die wir haben. Betrachten wir nur die wunder⸗ bare Maſchine, das Herz, das ſtändig das Blut bis in die äußerſten Fingerſpitzen treibt und den ganzen Körper lebendig hält. In je 24 Stunden verrichtet das Herz eines erwachſenen normalen Menſchen eine Arbeit, die 120 Fußtonnen Energie gleichwerthig iſt, mit anderen Worten: das Tagewerk unſeres Herzens würde igen, ein Gewicht von 120 Tonnen einen Fuß hoch zu heben. Dieſe Kraft, die in 2 Stunden das Blut treibt, könnte alſo ein fünf Tonnen ſchweren Geld⸗ ſchrank von der Erde in ein Fenſter des zweiten Stockes hehen. Wenn ekulationen, werden, wenn e zu voller Entfa erborgen liegen. In den allerg Alltagslebens, beim Gehen, Laufen, Bew rech Ii Uns v ſteigen, S findungen in dei hauſen den Ruf eines Lu Art entdecken könnte, das bl machen, die Natur u Druck der At auf de Laſt anzuwenden, ſo könnte auch der ſe Hf ſchwerſten Elefanten heben und davont l. könnte ein k 8 Körperoberfläche dri fünfzehn Pfund. das Herz nicht direkt die Kraft anwenden müßte, fondern noch die Erleichterung eines Flaſchenzugs hätte, ſo könnte es den ſchwerſten Geldſchrank, der gemacht werden kann, zum Dach des größten Hauſes, das überhaußt ſtehen kann, heben. Wenn wir die Kraft des Herzens von 12 Stunden aufſpeichern könnten, ſo würde das ſchon genügen, uns in Stand zu ſetzen, einen Eiſenbahnzug mit der Geſchwindigkeit von 20 Meilen in der Stunde zu ziehen. Der Körper iſt aber auch eine große Wärmemaſchine. Profeſſor Huxley berechnete, daß die Wärmemenge, die ein Menſch in 24 Stunden verausgabt, der mechani⸗ ſchen Kraft von 3000 Fußtonnen entſpricht, daß wir damit alſo eine Tonne 3000 Fuß hoch oder 3000 Tonnen einen Fuß hoch heben können. Die Kraft, die beim Arhmen angewandt wird, kann auch gewiſſer⸗ maßen als Kraftverſchwendung betrachtet werden, obwohl wir, da die Verſchwendung zur Erhaltung des Lebens geſchieht, kaum mit ernſt⸗ licher Mißbilligung darauf blicken werden... Gleichviel, mit der Kraft, die unſere Lungen in einer Woche durch Athmen verausgaben, könnten wir einen Elefanten auf dem Ende einer Stange über unſerem Kopf balanciren. Aber noch intereſſanter für die Betrachtung ſind die verſchiedenen Arten der Kraftverſchwendung, die aus unſeren will⸗ kürlichen Handlungen entſtehen, denn hier ſteht es in unſerer Macht, hauszuhalten. Jeder unnöthige Schritt vergeudet Kraft. Die That des Händeſchüttelns mit einem Freund könnte unter dieſem Geſichts⸗ punkt als eine Handlung der Großmuth erſcheinen, die eines mild⸗ herzigen Millionärs würdig iſt. Wenn der Präſident der Vereinigten Staaten ſtundenlang ſteht und Tauſenden von Enthuſiaſten geſtattet, ihm die Hand zu ſchütteln, ſo iſt genügend Kraft verbraucht, um die Maſchinen eines transatlantiſchen Dampfers in Bewegung zu ſetzen; wenn der Präſident mit 6000 Perſonen Händedruck wechſelt, ſo ver⸗ geudet er 1500 Pferdekräfte, die Betreffenden ebenſoviel, ſodaß zu⸗ ſammen 3000 Pferdekräfte verbraucht werden. Ein ſolcher Mann könnte mit den in einer Woche verausgabten 5000 Pferdekräften den größten Ozeandampfer durch die Fluthen ziehen. Wenn wir einen Redner in Betracht ziehen, der das Ariom des Demoſthenes befolgt, daß bei der Rede die Geſtikulation Alles iſt, ſo ergibt ſich, daß er mit Armbewegungen, Schlagen der Fauſt und häufigem Fußſtampfen mit emphariſchem Ruck wahrſcheinlich im Laufe einer Stunde genug Kraſt ausgibt, um ein Gewicht von 50 Tonnen zu ßeben. Eine junge Dame, die zum Vergnügen oder Mißvergnügen ihrer Freunde eine Stunde Klavier ſpielt, verbraucht ſoviel Kraft als wie ſie nöthig hätte, um das Inſtrument über ihrem Kopf zu balanciren und es herumzu⸗ wirbeln wie ein Equilibriſt im Zirkus. Welche Kraft verbraucht alſo erſt Paderewski oder ein anderer der Klavierheroen! Adeling Pattz hat, nach entſprechenden Berechnungen, mit Singen inſeiner Stunde ungefähr fünf Fußtonnen Kraft verbraucht, um nicht zu ſagen ver⸗ geudet. Im Laufe ihrer Karriere hat ſie, wenn ſie etwa 25 000 Stunden geſungen hat, genug Kraft verbraucht, um eins der rieſigen Kabel der Brooklyn⸗Brücke zu zerreißen. Manche nervöſen Menſchen können nie ſtill ſein; ſie ſpielen mit den Fingern, trappeſn mit den Füßen und vergeuden Kraft, wie Maſchinen, die Dampf auslaſſen. die erforderliche Willensanſtrengung, um dieſe Unarten zu unterdrücken, erfordert Kraft. Jeder ſcharf Denkende nimmt die Hilfe ſeines Körpers in Anſpruch: ſein Gehirn verlangt mehr Blut, Jede Idee, die ſich im Geiſt geſtaltet, ſtellt die Verausgabung von einem Bruchtheil einer Pferdekraft dar. Wenn wir vorausſetzen, daß die Jutenſität der Herzthätigkeit durch geiſtige Anſtrengungen auch nur um 1 Zehntel vergrößert wird, ſo mag das Dichten eines Dramas von Shakespeare allein— ohne Berückſichtigung der Schreibarbeit= eine mechaniſche Kraft von 12 Fußtonnen bedeuten; das würde zur Vorausſetzung haben, daß er im Ganzen etwa 24 Stunden darauf verwendet hat, die ſich natürlich auf Wochen vertheilen. Doch auch ein armer Pfuſcherpoet ſtrengt ſein Gehirn für die ſchwechſte Pro⸗ duktion gleichermaßen an und das kann man wohl wirklich als ein Beiſpiel für Kraftverſchwendung anführen 5 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton, Kunſt und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun⸗ für den Inſeratentheil: J..: Julius Scholl. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: i. VB.; Eruſt Müller. 1 teo trere rrerretrtetlertetotstetotetotetoterttoreteretrereerereeeleertereserereeniene 25 —— Mannheim, 31. Juf. — 2 8 en in, lie 5 5 Fiit 0. Beneral-Anzeiger 0 orten: 0 zu schaff, ächster Zeit eintreff. orten Schaffel eintreffende f kehren I n, unterstelle mei n amerikan Sei hren Keisk jle meine grossen Läger in Som ischen Neuheiten Platz f L. 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Ruhrkohlen, i 0 f ö 0 ene e D 3, 10 1 500 Mark gegen 715 Zinſen Pie Getriebe 195— 5 glelene, l geit, een iener 1 u. mehrfach. Sich ig: Koſt und We 1 B illigſten Tages Bündelholz zu 4 1—5 18.3 hrfach. Sicher⸗ ohnu gespreiſen fraueo! zu erſten A adeſ werden im HAASENS TEIN AVOELERAE gehuche 1. Jauuar 1904 zu teben ne ee gegen Ver⸗ L 0 4 12 5 ſiegen im Ae i feen Annoncen— Expedifen Ofſert. unter L. F. N durch den hoch, für Gefchäfts⸗ r Altes ſowie im Ba lesſeitigen an die Erpedition dſs. Nr 1111 M es Verbands lich oder 8 1185 5 1105 Baubu ition dſs. Blis Mannhei ndsli urequ vorzüg⸗ 1 5 ſügen, Wenſeandei 15 99550 Mark 90 Aülf pläntenſreie der Deutſchen Ranmmen 4 Nfanner 5 30 DRa 32— Nidt. och 29. Juli 1803 Pol verfallbaregeb., B l Frneln duct Se Kant ene e mi elekte Spiritusl instriche auch Hochbauamt eeee zoliee von pünktlich. Zinszabler in ſucht Stellung als veh lage uſs Cemutalhelzung 8 Sirienslacke, Bernſtei 5 die ez: Berrey. 5 90 7—5 3080 an di geſ. O Ate r Näherin Mübges in Aa 5 in beſſer Ouattat Tetpenltinat, Partet abich du weden chani⸗ Großh. Badiſche 175 Vule Müdchen—— Erped. d. Bl. 1nsh N Damen⸗Garderob N FFFFCCC 5 5 bei ⸗Wichſe, Wiſeh 110; ehülfe ſchäft oder dergleie 6 3. S 2885 , eeee fung ene Euſe geie See e en en 1, F. Ie eee In, den Güt if 118 käheres unter R. 22.— e Expedition dſs. Bl.*——„2, gegenütber Kutſcher Ri iſſer⸗ ſchäſtliches Heſt) Thel ee Koler, Faſt neues 6 85 Großes Parterre⸗gi— lephon Nr. 1878. 85 We Ries. da die fa e de ſ 55 Karlsrube t..n eventar bilig zu ae rane, be enn 7 888888888888888888850 ernſt⸗ 2zöſterr. ⸗ungariſchen Ver⸗ 1 7 eee 2, von hente bis 31. De⸗— cbe ernf nahges ſind mit Hül Ver⸗ Ugks mMüdchen euheimerſtr. 30. 0 zember d. J. bi 31. De⸗ IIII it der e e w l de als ane IAier J. bill. zu verm. OOle 95 aben 0 I. Js. 144 5 Nac Ladnerin in Feden eiſu. N Beamter ſiuct ein dis B 5, 17 Nähe de 5 3 1 aben. nom hiſche Stalſonen aufge⸗ 0 ei und Fonditorei kauſen. 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T Förter.! J. 5 M hätte, dee ofef de itor und Fried 21. Hafenarb. Joh. N Getraute: 20. K„Tagl. Karl Jo 20. 5 Marie 21. 8 inauſſes e mit Amalie Koch 20. 91125 1 85 5 Tunchernnſrs dlag, Kr 21. Schiffer Heinrich Steg ee, e 8 zug., S. d. Spe⸗ 71 er, 3 FUVWLn i0 gaſee aeree gersee eee de VV a A Diener Alb. Schuf ing nd Eliſ. Herbinger 23. Kaufmann Ernſt D 2 Pauline Heck geb 15 b geb. Höfler, Ehefr. d. Dien⸗ fer, 56 J. 6 M 20 Ib. Schuft und Joh 85 Herbinger. 23 7 ſt Daum mit geb. Merklein 19. led„Ehefr. d. D 95 18 b. tunde„Kohlenarbeiter Eduark Joha. Helber.„Poſtbote Barthol. Eif Helena Noe—9 84N„ berufsl. Emilie J ieners Chriſt Gad 20 141 er Edugrd Schäfer 23 Jigene hol. Eiſert mit Sofia 20. Eliſ nilie Joh. Karol. Hü addum, 82 J. 000 21 Rud. e ee 23. Gerhard Feiſt mit e 21. Emil 8 95 in e J598 Wergel W 5 Maſchinentechniker O e Heilig. m. Gryſo von Karlef t Gertrude Ritter. F rein. Chriſt. A 1 Y, 7 M 85 21. Prib r Otto Philipp und K 23. Tünche arleſſem mit Antoni„Fanny Luiſe, T ſt. 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