Abonnemenk: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag Me..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sonntags Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ —. Fuͤr unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022, Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 „ Flliale: Nr. 815 E 6, 2. M 352. Sonntaa, 2. Auguſt 1905. ——— Die heutige Sountagsausgabe umfaßt im Gauzen 16 Seiten. Politische Wochenschau. Auf dem Gebiete der Parteigeſchichte haben ſich zwei be⸗ merkenswerte Vorgänge vollzogen. Die nationalſoziale Partei, die keine Möglichkeit mehr ſieht, ſich ſelbſtändig zu behaupten, hat eine Vernunftehe mit der Freiſinnigen Ver⸗ einigung angebahnt. Sie will ihren Sozialismus beiſteuern, die Vereinigung ihren Liberalismus, damit ſoll dann das deutſche Parteiweſen um die Spezies der ſozialliberalen Partei bereichert werden. Das ſei der verheißungsvolle Anfang zur „großen lüberalen Partei“— die dieſen Sommer umging wie früher die Seeſchlange— verkündet das„Berliner Tagblatt“. Einſtweilen ſteht es mit dieſem Glauben ziemlich vereinzelt da in der deutſchen Preſſe. Man iſt im Allgemeinen nicht geneigt, die Verſchmelzung zweier kleiner und kleinſter Gruppen für ein Ereignis von weittragender Bedeutung zu halten. Vielleicht öffnet ſich für Naumann, der immer noch die ſtärkſte Perſönlich⸗ keit der nationalſozialen Gruppe iſt, ſpäter eine Gelegenheit, in den Reichstag zu kommen; das wäre dann noch die bedeutſamſte Folge der Verſchmelzung. Einſtweilen nimmt die neue Phaſe, worin die Erörterung über den ſozialdemokratiſchen Vizepräſidenten getreten iſt, die Aufmerkſamkeit mehr gefangen. Herr von Vollmar hat mit der kühlen Ruhe und überlegenen Ironie, die ihn auch den Obergenoſſen gegenüber nicht verläßt, ſeine Meinung zu der Streitfrage geäußert, und damit— wie ſchon öfter— der akademiſchen Richtung Bern⸗ ſteins eine gewichtige Stütze verliehen. Der„Vorwärts“, der Sait Bernſtein gewöhnlich grob wird, zog alsbald ſeine artigſten Saiten auf und machte ſeinem Unmut gegen die bürgerlichen Parteien Luft, die der Sozialdemokratie ſogar Vorſchriften würden machen wollen, wen ſie als Vizepräſtdenten vorzu⸗ ſchlagen habe. Man iſt an der Geburtsſtätte des„Zentral⸗ organs“ durch die eiſige Douche, die man von München her ver⸗ abreicht bekam, offenbar etwas verwirrt geworden, was menſch⸗ lich durchaus zu begreifen wäre. Ein ſolcher Zuſtand der Direktionsloſigkeit entlädt ſich in der ſozialdemokratiſchen Preſſe meiſt in der Richtung des Größenwahns. Allerdings werden die übrigen Parteien des Reichstags ſich möglicherweiſe die Freiheit nehmen, ſich den Herrn, den die Sozialdemokratie etwa präſentiert, näher anzuſehen. Es iſt Spiegelfechterei, wenn der„Vorwärts“ es ſo darzuſtellen beliebt, als habe die zweitſtärkſte Partei im Reichstage ein verbrieftes Recht darauf, den erſten Vizepräſidenten zu ſtellen, um deſſen Perſönlichkeit 5 niemand ſonſt zu kümmern habe. Der„Vorwärts“ und eine Geiſtesverwandten fühlen ſich offenbar wohler in der be⸗ quemen Rolle des Märtyrers, dem von der Reaktion Gewalt angetan wird, als in der ungewohnten Rolle des verantwortlichen Mitarbeiters. Daher wird für alle Fälle ſchon„das Püppchen und zugericht'“, daß man ſpäter über Gewalt ſchreien ann. Aber den ganzen Streit mögen die Genoſſen nur erſt einmal unter ſich ausmachen. Immer erbaulicher geſtaltet ſich die Wirrnis in Ungarn. Eben erſt hatten regierungsfreundliche Blätter den den Sieg“ des Miniſterpräſidenten gefeiert, der es mit Hülfe Zlänzen⸗ ausdauernden Sitzfleiſches erreicht hatte, daß das Budget⸗ propiſorium demnächſt auf die Tagesordnung ſollte. Da kommt dieſe unangenehme Beſtechungsgeſchichte wieder häßlich zwiſchen die Siege! Geld ſoll in der ungariſchen Politik ſonſt keine ganz kleine Rolle ſpielen oder geſpielt haben, ein klaſſiſcher Zeuge dafür iſt Maurus Jokai's Roman„Die Komödianten des Lebens“. Aber Graf Szapary hat die Sache offenbar zu dumm angefangen, als er die wütige Obſtruktion mit olympiſcher Deutlichkeit fragen ließ, um wieviel ihre Wut zu kaufen ſei. Und Graf Szapary iſt„Fraind gewoltiges“ zum Miniſterprä⸗ ſidenten. Nun muß die ganze ſchmutzige Wäſche erſt vom par⸗ lamentariſchen Unterſuchungsausſchuß gewaſchen werden, was man vorſichtigerweiſe unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor⸗ nimmt, obwohl die dunklen Ehrenmänner, die den ſaubern Handel vermitteln ſollten, längſt in Sicherheit ſind. Durch vier drehbare Thüren von aller Welt geſchieden, ſitzen nunmehr 62 Eminenzen im Konklave und verſuchen zwei⸗ mal täglich, ſich darüber zu einigen, wem ſie die Ehren der Tiara gönnen ſollen. Nachdem die Kardinäle ſich wochenlang eine Beurteilung gefallen laſſen mußten, wie Pferde vor dem Wett⸗ rennen, ſind ſie nun endlich unter ſich, wenn auch, trotz der durch⸗ ſchnittenen Telephondrähte, kaum jeder Einwirkung von außen her entzogen. Dem können ſie nicht beſſer entgehen, als wenn ſie raſche Arbeit machen. Am Sonntag hofft maw den Namen des neuen Papſtes zu kennen; möchte die Hoffnung in Erfüllung gehen. Wirthſchaftliche Wochenſchau. (½) Als ein günſtiges Zeichen für die Geſtaltung der Geſchäfts⸗ lage in der Eiſeninduſtrie faßte die Börſe die Feſtſetzung einer ſieben⸗ prozentigen Dividende durch die Verwaltung des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikation auf. Einer größeren Anzahl von Hüttenwerken wandte ſich alsbald eine rege Kaufluſt bei ſteigenden Kurſen zu. Faſt zur nämlichen Zeit aber, als die Dividendenhöhe des Bochumer Vereins bekannt wurde, erfuhr man auch durch das Roheiſenſyndikat in Düſſeldorf, daß die amerikaniſchen Aufträge, die letztes und dieſes Jahr den Ausfall des inländiſchen Verbrauchs einigermaßen erſetzt hatten, nunmehr faſt alle erledigt ſeien und neue nicht mehr eingingen. Da der inländiſche Markt noch keines⸗ wegs gekräftigt genug iſt, um die volle Erzeugung der deutſchen Hütten aufzunehmen, ſo bedeutet die Erledigung der amerikaniſchen Aufträge nicht anderes, als eine bevorſtehende Erzeugungsein⸗ ſchränkung der Hütten. In der Tat wird auch ſchon eine zwanzig⸗ prozentige Einſchränkung für die nächſte Zeit angekündigt. Dieſe Ankündigung muß um ſo mehr auffallen, als noch vor kurzer Zeit verſichert wurde, die Hütten ſeien bis Ende des dritten Quartals mit Aufträgen reichlich verſehen. Auch ſonſt treten Anzeichen einer neuen Flaue auf dem Eiſenmarkte hervor: Grobblechwalzwerke ſind ungenügend beſchäftigt, die Feinblechwalzwerke häben große Verluſte im Auslandsgeſchäft zu verzeichnen. Im Bergbau ſind die Ver⸗ hältniſſe augenblicklich mindeſtens geſpannt. Die Förderung und der Abſatz ſind zwar, der Jahreszeit entſprechend, günſtig, dagegen iſt die Unzufriedenheit in Arbeiterkreiſen im Wachſen begriffen. In einer großen Bergarbeiter⸗Verſammlung im Eſſener Bezirk ſtieß der Referent, Abg. Hus, auf ſtarken Widerſpruch, als er von einem Streik nachdrücklich abmahnte. Sowohl die ſtarke Ausbreitung der Wurm⸗ krankheit als auch die Lohnverhältniſſe tragen zu der um ſich greifen⸗ den Unzufriedenheit unter den Bergleuten bei. Da die wirtſchaftliche Konjunktur von den Bergarbeiterführern als noch viel zu ungünſtig Dr. Heiprich Bansjakob. (Nachdruck verboten.) Der ſtreitbare Volksſchriftſteller ſeiner Schwarzwaldheimat und der vieljährige Pfarrer zu St. Martin in Freiburg i.., war letzthin wieder auf Reiſen. Er hat mit einem Wagen das Elſaß beſucht, und es ſoll uns nicht wundern, wenn in wenigen Monaten wieder ein neues Werk des vielſchreibenden Mannes auf dem Bücher⸗ markt erſcheint, worin die Erlebniſſe dieſer Elſaß⸗Wagenfahrt nie⸗ dergelegt ſind. So oft es der Verfaſſer der„Letzten Fahrten“ auch ſchon früher geſagt haben mag:„Dies iſt mein letztes Buch, das ich geſchrieben,“— er kann es halt nicht unterlaſſen, ſeinen Federkiel gu ſpitzen. Anfang dieſes Jahres iſt das 4 2. Buch Hans jakobs herausgegeben worden,— wohl das ſprechendſte Zeichen ſeiner ſchriftſtelleriſchen Fruchtbarkeit. Es ſoll heute nicht von Hansjakob dem Volksſchriftſteller die Rede ſein, es ſoll auch nicht von ſeiner neueſten Reiſe geſprochen werden. Es ſei uns vielmehr geſtattet, darauf aufmerkſam zu machen, daß Hansjakob am 9. Augu ſt d. J. ſein 40jähriges Prieſterjubiläum feiert. An ſich iſt dieſes Jubelfeſt ja kein weltbewegendes Ereignis; aber es mag doch immerhin nicht reizlos ſein, zu hören, unter welchen Empfind⸗ ungen Hansjakob vor 40 Jahren ſeine„Primis“ feierte und was er ſpäter ſelber darüber gedacht hat. Er hat es uns ja in ſeinen Schriften deutlich genug vermacht. Hansjakob, am 19. Auguſt 1837 als Sohn des ehrſamen Bäckermeiſters Hansjakob in Haslach im Kinzigtal geboren, zeigte keine beſondere Vorliebe für die Backſtube, und da man in der Familie dieſe Abneigung gegen das Bäckergewerbe bald merkte, ſo ward beſchloſſen, Heinrich ſtudieren zu laſſen, das heißt: ihn dem geiſtlichen Stande zu widmen. Er wurde dem Kaplan in Haslach übergeben und wurde von dieſem ſechzehn Monate lang in die latei⸗ niſche Sprache und andere Wiſſenſchaften eingeweiht. Dann kam er in das Raſtatter Gymnaſtium und als er auch hier„fertig“ war, ſollte er ſich entſcheiden, welchen Beruf er wählen ſollte. Im Munde des Volkes zu Qaslach fällt„Studieren und„Geiſtlawerden in Eind J zuſammen. Der Familienrat der Hansjakobe, unter dem Vorſitze der Großmutter, hatte nie daran gezweifelt, daß aus dem Raſtatter Studenten zum Schluß ein Profeſſor hervorgehen werde. Der feſt Glaube an den geiſtlichen Beruf iſt erſt wankend geworden durch das zu wenig beſchauliche Studentenleben Hansjakobs in Raſtatt. Wie Alb. Pfiſter in ſeinem Buche„Heinrich Hansjakob“ ſchreibt, galt bei Hansjakob der geeiſtliche Beruf keines wegs als feſtſtehendes Ziel.„Gar oft freilich bekannte er ſich dazu, um nicht für abtrünnig zu gelten, wenn man ihn damit aufzog, daß eine ſo fidele Haut ſich zum Geiſtlichen beſtimme. Als Lieblings⸗ fächer hatte er neben den philologiſchen Studien Geſchichte und Literatur getrieben, ohne aber ein beſtimmtes Ziel dabei im Auge zu haben. Den Ausſchlag gaben endlich äußere Gründe. Schon ſeit etlichen Jahren lag der Vater krank und arbeitsunfähig darnieder. So war die Bäckerei aufgegeben worden. Das Durchbringen der Familie machte der Mutte große Sorgen. Ihr Lieblingswun ſch war nun, ihren Erſtgeborenen einſtmals als Prieſter zu ſehen.“ In ſeinem 15. Werke:„Aus meiner Studienzeit“ ſagt es Hansjakob ſelber:„Um der Mutter eine Freude Zu machen in dem vielen Kummer, um ihren Lieblingswunſch zu er⸗ füllen, beſtimmte michdes weiteren zur Theologie. Höhere religiöſe Gründe hatte ichabſolut keine; denn mitmeiner„Religion“ ſah es ſchlimm aus.“ Und Hansjakob ging in das erzbiſchöfliche Konvikt zu Freiburg. Als er ein Jahr dort geweſen war, kam ein Landsmann aus Haslach zu ihm. Das war ein begüterter Mann, der den jungen Konpiktoren beſchwor, doch ja das Mißliche ſeiner Berufswahl zu bedenken, bei Zeiten umzukehren und Juriſt zu werden; denn in ihm(Hansjakob) ſtecke das Zeug zu einem freiſinnigen Advokaten; er ſolle kämpfen für Freiheit, Volk und Vaterland; pekuniäre Unter⸗ ſtützung in jeder beliebigen Höhe ſtehe zur Verfügung.„Ich wan⸗ derte dem Konvikt am Abend zu,“ erzählt Hansjakob,„feſt entſchloſſen, es am andern Morgen zu verlaſſen.“ Der Mann kam, der Verſucher ging, und ich— blieb im Konvikt. Wer weiß, wie das geſchah Die Frage ausgeſprochen, (J. Blatt.) für einen Strefk angeſehen wird, ſo iſt zu erwarten, daß es ihnen gelingt, die jetzige Bewegung in ruhigen Bahnen zu halten. Jeden⸗ falls aber hat ſich in den beiden für unſere Induſtrie wichtigſten Er⸗ werbszweigen, im Bergbau und Eiſengewerbe, innerhalb ganz kurzer Zeit eine Situation entwickelt, die die bisherige allgemeine Beſſerung hart bedroht. Für das Handwerk wirkt das geltende Submiſſtons⸗ verfahren ganz verderblich. Die Unterſchiede zwiſchen dem höchſten und niedrigſten Angebot ſteigern ſich, je größer die Konkurrenz und je ungünſtiger die Geſchäftslage iſt. In dem Beſtreben, die Aus⸗ wüchſe auf dieſem Gebiet zu beſeitigen, hat der Rat der Stadt Dresden auf den Vorſchlag der Dresdener Gewerbekammer eine Aen⸗ derung der Submiſſionsbeſtimmungen vorgeſchlagen, wonach in Zu⸗ kunft das Mittelpreisverfahren eingeführt werden ſoll. Da die Dresdener Stadtbexordneten den Entwurf einſtimmig angenommen haben, ſo wird die Aenderung ſchon demnächſt in Kraft treten. Politische Uebersicht. »Mannheim, 1. Auguſt 1908. Zur Kandidatenfrage im Wahlkreis Deſſau. Der Vorſitzende des kürzlich gegründeten liberalen Wahl⸗ vereins für Anhalt 1 erläßt an verſchiedene Zeitungen Zu⸗ ſchriften, welche darlegen ſollen, es ſei als ausgeſchloſſen zu be⸗ trachten, daß die Liberalen„einem anderen als einem Kandi⸗ daten der freiſinnigen Vereinigung, als derjenigen Partei welchem Roeſicke angehörte, ihre Stimme geben.“ Dazu bemerkt die Nat.⸗Lib. Korr.: Ohne weiter auf die von der„Freiſinnigen Zeitung“ gemachte Hinweiſung: der junge liberale Wahlverein beſtehe hauptſächlich aus Mitgliedern der freiſinnigen Vereinig⸗ ung, in einer Geſamtzahl von 300—400, näher einzugehen, möchten wir doch nicht unterlaſſen, hervorzuheben, daß jene Wähler, die am 16. Juni Herrn Roeſicke ihre Stimme gaben, durchaus nicht ſämtlich, ſogar zum größten Teil nicht der frei⸗ ſinnigen Veteinigung, die zur Zeit der Wahl im Kreiſe Deſſau koch keine Organiſation beſaß, zugerechnet werden können. Die Kandidatur Roeſicke war ſeit dem Jahre 1890 eine rein perſön⸗ liche, die ſich auf keine Parteiorgamſation ſtützte, wohl aber wa er bon den nationalliberalen Wählern des Kreiſes, der bis 18900 ſtets nationalliberal vertreten war, in dem Vertrauen gewählt, daß er, als„Wildliberaler“, nähere Beziehungen zur national⸗ liberalen Fraktion unterhalte, was auch viele Jahre hindurch ge⸗ ſchah. Da Roeſicke ſich erſt im Dezember vorigen Jahres der Freiſinnigen Vereinigung anſchloß, ſo kann daraus der Vor⸗ ſibzende des eben erſt gegründeten Deſſauer liberalen Wahl⸗ bereins doch keineswegs den Anſpruch herleiten, daß die liberalen Wähler keinem anderen, als einem Angehörigen der freiſinnigen Vereinigung ihre Stimme geben dürften. Wie ſchon erwähnt, beruhte die Kandidatur Roeſicke im Wahlkreis Deſſau auf per⸗ ſönlichen Verhältniſſen, und nicht etwa auf ſeiner erſt etwa Dezember erfolgten Zugehörigkeit zur freiſinnigen Vereinigung. Dieſes Unterſchiedes wird man ſich im Deſſauer Wahlkreiſe voll bewußt werden, wenn wirklich die freiſinnige Vereinigung auf einer Kandidatur lediglich ihrer liberalen Farbe beharren und teine Verſtändigung mit den übrigen liberalen Elementen ſuchen ſollte. Die Sozialdemokratie und das Vizepräſidium. Auch der Reichstagsabgeordnete Heine hat ſich jetzt Über ob es zuläſſig ſei, daß ein ſozial⸗ Ausharren im Konbikt, in welchem es mir nie gefiel, aus dem es miiſch beſtändig zog, wo mich kein Menſch zurückhielt und in dem ich trotzdem geblieben bin.“ Von Freiburg kam Hansjakob dann in das Prieſter⸗ ſeminar nach St. Peter auf dem Schwarzwald, das er nach der Prie⸗ ſterweihe am Peter⸗ und Paulsfeſte des Jahres 1868 verließ. um 9. Auguſt ſollte er in Haslach ſeine erſte heilige Meſſe feiern.„Wen ich je wieder,“ ſo ſagt er in ſeinem vorerwähnten Buche,„auf di Welt käme und zum Prieſtertum, ſo würde ich ganz gewiß nie mehr meine Primizöffentlichund in der Heimat abhalten. Denn eine ſolche Feier iſt mit ſo vielen Aeußerlichkeiten verbunden, daß ein funger Menſch am Tage ſelbſt nicht weiß, wo ihm der Kopf ſteht. Man iſt ein wahres Schlachkopfer der Freunde ſeiner Verwandten und des eigenen Hochgefühls ſeiner Wür de. Wenn ich an jene Tage gurück⸗ denle, ſo fühle ich am beſten, wie kindlich und kindiſch eigentlich noch ein Menſch von 25 Jahren iſt, ſelbſt wenn er zwölf Jahre ſtudiert hat.“ 0 Mit Hansjakobs Primizfeier ſind am 9. Auguſt 40 Jahre ver⸗ gangen. Sechsundſechzig Jahre hat er jetzt auf dem Rücken und „manchen Sturm hat er bis heute erlebt“. Am 17. November 1863 machte er ſein Staatsexamen und dann trat er hinaus in die prak⸗ tiſche Tätigkeit für Schule und Kirche. Zuerſt kam er an das Gymnaſium nach Donaueſchingen und 1865 ſehen wir ihn als geiſtlichen Vorſtand der höheren Bürgerſchule in Waldshut, von wo aus er ſeine erſten Schriften in die Welt gehen ließ. Wegen ſeiner Schrift: Die Salpeterer wurde er 1869 vom Oberſchulrat in Karlsruhe gemaßregelt, was ihn bewog, ganz auf ſein Lehr⸗ amt zu verzichten. Er trat dann als Redner in einer katholiſchen Volksverſammlung in Engen auf, und was er ſprach, gab dem Siaats. anwalt Gelegenheit, einzuſchreiten. Kaum war er 1869 als Pfarrer in Hagenau eingezogen, als er auch ſchon wegen Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung zu 4 Wochen Feſtung verurteilt wurde, Die Strafe trat er am 1. Mai 1870 in Raſtatt an. Als er dann im Jayre 1872 in Markdorf ler war unterdeſſen von ſeinen Seeſchwaben in den Ich weiß es nicht. Daß ich die Feuerprobe der geiſtlichen Exerzitien beſtund, iſt mir gerade Jo wunderbar, wie mein ganzes dreijährige⸗ Landtag gewählt worden] feinen Wällern mechenſchaft von — 27 Selie. Weneral Anzetger. Mannßhekm, Auguſt. demokrattſcher Vizepräſident des Reichstages nicht nur die geſchäftsordnungsmäßigen, ſondern auch die repräſentativen Verpflichtungen des Reichstagspräſidiums anerkenne. In einer Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Wahlvereins für den dritten Berliner Wahlkreis äußerte er: Er ſtimme mit Bernſtein inſoweit überein, als er es für not⸗ wendig halte, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion mit Rückſicht auf ihre Stärke den Poſten des erſten Vizepräſidenten für ſich fordere. Sie dürfe ein ihr zuſtehendes Recht nicht unbenutzt laſſen, zumal die Wahl eines Sozialdemokraten zum Vizepräſidenten des deutſchen Reichstages auch auf die Oeffenklichkeit ihre Wirkung nicht verfehlen würde. An der Formalität des Beſuches beim Ka ſer dürfe man keinen Anſtoß nehmen. Es ſei Unfreiheit und Mangel an Selbſtvertrauen, wenn man von dergleichen Formalitäten eine Ge⸗ fährdung ſeiner Ueberzeugung befürchte. Die Sozialdemokratie werde durch einen Kaiſerbeſuch nicht monarchiſch und brauche ihre Haltung der Monarchie und Kaiſer Wilhelm II. gegenüber nicht auf⸗ zugeben. Eine weit größere Schwierigkeit biete die Perſonen⸗ frage, da man die Führer und Hauptredner der Partei nicht gut entbehren könne. Herr Heine fand mit dieſen Ausführungen nur geringe Zuſtimmung. Die Mehrzahl der Redner wollte lieber auf den ſozialdemokratiſchen Vizepräſidenten verzichten, als ihn durch einen Beſuch bei Hofe erkaufen. —— Deutsches Reich. „ Berlin, 1. Auguſt.(Ein wanderndes Archir) hat der Verband Deutſcher Gewerbegerichte eingerichtet. Sein im Jahre 1900 begründetes Archiv, das dazu beſtimmt iſt, über Verfaſſung, Rechtſprechung und ſonſtige Tätigkeit der deutſchen Gewerbegerichte das geſamte einſchlägige Material in ſich zu vereinigen, litt, wie alle ähnlichen Samm⸗ lungen an dem Uebelſtande, daß es im weſentlichen nur den am Ort Anſäſſigen zugute kam, oder denen, die imſtande und gewillt waren, zu ſeiner Benutzung eine Reiſe zu unternehmen. Zwar war die, zur Zeit in Charlottenburg⸗Ber lin befindliche, Verwaltung bemüht, durch ausführliche Beantwortung ein⸗ laufender Anfragen dieſem Uebelſtande nach Möglichkeit ent⸗ gegen zu arbeiten. Doch ſoll in Zukunft verſucht werden, auch die Beſtände des Archivs ſelbſt Auswärtigen zugänglich zu machen. Ein Anfang iſt damit gemacht worden, daß die Sta⸗ tuten der Gewerbegerichte, die gegenwärtig infolge der No⸗ pelle von 1901 einer Umarbeitung unterliegen, in ihrer neuen Faſſung von vornherein in zwei Exemplaren geſammelt wurden. Die zweite Sammlung iſt als ein Wander⸗Archiv gedacht. Die Statuten ſind nach alphabetiſcher Folge der Ortsnamen in einer Anzahl von Sammelbänden vereinigt, die nach einem patentierten Verfahren in der Art hergeſtellt ſind, daß die Ein⸗ ſchiebung neuer Statuten ohne Mühe bewerkſtelligt werden kann, und daß die Bände gleichwohl feſt und vor Verluſten geſchützt ſind. Für die ganze Sammlung wird ein Kaſten her⸗ geſtellt, der ohne weiteres zur Verſendung geeignet iſt, bei der Ankunft aber als leicht zu öffnender Schrank auf jeden Schreib⸗ tiſch geſtellt werden kann. Eine Amerikanerin über die Greuel in Aiſchenew. Mrs. Richard Henry Savage, die Gattin des amerikaniſchen Schriftſtellers Oberſten Savage, der unter Anderem den bekannten, in Rußland ſpielenden Roman„Die offizielle Frau“ geſchrieben hat, be⸗ gab ſich von Newhork zum Beſuche ihrer Tochter nach Kiſchenew. Ihr Schwiegerſohn, ein früherer Kammerherr des Kaiſers von Rußland, iſt dort Adelsmarſchall. Ueber die Eindrücke und über die Auffaſſung, die in den Adelskreiſen Beſſarabiens über die Judenkrawalle in Kiſchenew herrſchen, ſchrieb die Dame an den Schriftſteller Dr. John Lehmann einen Brief, dem wir Folgendes entnehmen: „Meine Tochter hat alle Juden, die ſich zu ihr aufs Schloß flüch⸗ teten, in ihrem Weinkeller verſteckt. Es waren über bierzig' an der Zahl. Die Dienerſchaft aber, etwa 20 Perſonen, gerieth in große Angſt und bat, man möchte die Juden doch hinausweiſen, da ſie fürchtete, daß der aus Rand und Band gerathene Pöbel ſich gegen das Schloß wenden und es niederbrennen würde. Daß mein Schwieger⸗ ſohn ſeit vielen Jahren le marschal de la noblesse war und dem Vater des jetzigen Kaiſers von Rußland lange Zeit als Kammerherr diente, hätte ihm hiebei wenig genützt. Mein Schwiegerſohn ſieht in den Vorgängen, die ſich in Kiſchenew abwickelten, eine Art Hoch⸗ berrath. Es iſt hier Niemandem zweifelhaft, daß der ganze Krawall von Petersburg aus nicht allein erlaubt, ſondern angebrdnet worden iſt. Er entſprang auch nicht der Stadt, trotz der wüthenden Verhetzungen, die mit Erlaubniß der Regierung hier ſtetig betrieben wurden, ſondern er war ſozuſagen importirt. Aber das iſicher, daß der Kaiſer nichts damit zu thun hat. Dem hieſigen Gouverneur waxren, wie man allgemein ſagt, durch Befehl die Hände gebunden. Von wem aber dieſer Befehl ausging, darüber will hier Niemand etwas wiſſen, und ich kann es nicht herausfinden. Jeder in den beſten Kreiſen hier hat den Eindruck, daß man dieſe Judenheße planmäßig veranſtaltet hat, und zwar aus politiſchen Ur⸗ ſachen. Sicher und zweifellos iſt es, daß dieſe Greuel ſehr leicht hätten verhindert werden können, wenn die Befehlshaber des Plaßes Rur die geringſte Energie hätten anwenden wollen, oder ſagen wir beſſer: dürfen. Ein einziger Offizier hielt mit vorgehaltener Piſtole bis 40 Beſtien zurück; drei von ſeinen Soldaten deckten auf der andern Seite der Straße ſeinen Rücken. Das zeigt, was gethan werden konnte, wenn man gewollt hätte. Die ruſſiſche Regierung meint, durch die Veranſtaltung ſolcher Judenhetzen dem Volke ein Obpfer zu geben und es von Nihilismus und Sozialismus abzu⸗ halten. Aber gerade das Gegentheil iſt der Fall. Wenn das Volk erſt anfängt, die reichen Juden zu berauben und geraubtes Geld und Blut ſchmeckt, ſo ſind auch die wohlhabenden Adeligen ihres Lebens nicht mehr ſicher. Dieſes iſt eine Meinung, der man hier vielfach begegnet. Ich ſagte, daß, wenn ich die Macht gehabt hätte, zu befehlen, dann hätte ich einfach die ganze Feuerwehr anfahren und die Waſſer⸗ 5 ſchläuche auf die Angreifer richten laſſen.„Ja,“ antwortete mir ein Tun gab, kam er wiederum mit der Behörde in Konflikt, diesmal wegen Beamtenbeleidigung. Nach längerem Prozeſſe wurde Hansjakob zu 6 Wochen Gefänignis verurteilt und wir ſehen ihn am 6. Auguſt(zehn Jahre nach ſeiner erſten Primiz) im Gefängnis zu Radolfzell„brummen“. Von Hagenau am Bodenſee, wo er bis zum 1. Auguſt 1884 Pfarrer war, bezog er als Seelſorger die Pfarrei zu St. Martin in Frei⸗ bur g, wo er bis zum heutigen Tage verweilt und wo er, wenn es ihn nicht nach ſeiner Kinzigtalheimat treibt, am 9. Auguft d. J. ſein 40jähriges Prieſterjubiläum feiert. Hier mag ſich dann der Jubilar wieder jener Worte Börnes erinnern, die er an den Schluß ſeines Buches„Aus meiner Studienzeit“ geſetzt hat:„Vieles iſt ſchön in der Welt,— aber das Schönſte iſt doch die(erſte) Jugendzeit. Der Ge⸗ ß dieſer iſt mit einem Leben voll Not und Schmerzen nicht zu euer bezahlt.“ Sch. General,„das wäre vielleicht ſehr gut geweſen; nur haben wir hier nicht viel Waſſer und auch nicht viel Feuerwehr.“ Ich ſagte aber den Herrſchaften, daß es für mich feſtſteht, daß kein einziger Mann in Kiſchenew war, ſondern nur Schlafmützen oder ſchlechte Menſchen, ſonſt hätte man in jedem Falle dieſe Greuel verhindern müſſen, die, wie Sie ſagen, ein Schandfleck für das ganze Jahrhundert ſind. Man glaubt und hofft hier, daß der neue Gouverneur, Prinz Ukeſſow, ein tüchtiger und energiſcher Mann iſt. Nun zu Petition Rooſevelts. Dieſe Petition(Bekanntlich iſt ſie überhaupt nicht zur Abſendung ge⸗ langt. D. Red.) wird hier abſolut keinen Effekt haben. Sie wird, ſo viel ich weiß, den Kaiſer gar Micht erreichen, und ſch glaube über⸗ haupk nicht, daß der Kaiſer etvas davon erfährt. Die Antwort lautet, daß man ſich nicht in die Angelegenheiten eines fremden Slaates miſchen darf, und auch wir Amerikaner würden uns eine Einmiſchung verbitten. Ich habe meinen tiefen Abſcheu vor den Beſtiglitäten in Kiſchenew aus eſprochen, aber ich muß auch ſagen, daß ich dieſe Einmiſchung Amerikas für nicht richtig finde. Man muß eben auf dem Standpunkte ſtehen, daß jedes Volk innerhalb ſeiner Grenzen ſeine eigenen Greuel begehen darf. Wenn doch die Regierung in Petersburg, die in mißverſtandener Politik ſo vpiel Menſchen geopfert hat, daran denken möchte, daß man nicht mit dem Feuer ſpielen darf.“ 5 ——— Nus Stadt und Fand. *Maunheim, 1 Auguſt 1908. * Wohltätigkeitsbazar. Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin Luife von Baden hat das Protektorat über den Wohl⸗ tätigkeitsbazar übernommen. Die Großherzogin wird den Bagar perſönlicheröffnen. Die Eröffnung wird jedenfalls am 24., 25. oder 26. Oktober ſtattfinden. * Todesfall. Im hohen Alter von 80 Jahren iſt vorgeſtern in Karlsruhe Oberſtkammerherr Freiherr von Gemmingen, nachdem er bis vor zwei Jahren in treuer Pflichterfüllung ſeines Amtes gewaltet hatte, ſanft entſchlafen. Wilhelm Pleikart Freiherr bon und zu Gemmingen war zu Karlsruhe im Jahre 1823 geboren. 1850 wurde er Leutnant im 3. Badiſchen Reiter⸗Regiment, 1856 Ordonanzoffizier Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs, in demſelben Jahre Oberleutnant, 1860 trat er aus dem Militärdienſt und wurde Kammerherr Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs, 1861 Hofmarſchall, 1872 Oberhofmarſchall mit dem Prädikat Excel⸗ lenz, 1874 zugleich interimiſtiſcher Leiter des Oberſtkammerherrn⸗ amts, 1881 Oberſtkammerherr, in welchem Amte er verblieb bis er 1901 unter Belaſſung der Gigenſchaft als Oberſtkammerherr auf ſein Anſuchen von der Führung der Geſchäfte des Oberſtkammerherrn⸗ amts entbunden wurde. * Das Projekt einer direkten Bahnverbindung von Dürkheim nach Ludwigshafen wird wieder in Anregung gebracht und eine er⸗ neute Eingabe an die kgl. Regierung empfohlen. Es wird darauf hingewieſen, daß die Bewohner des Bezirks Dürkheim ſtets einen großen Umweg machen müſſen, wenn ſie nach Ludwigshafen, Mann⸗ heim u. ſ. w. wollen. Daß dieſe direkte Strecke rentabel werden wird, ſei ohne Zweifel. Von Dürkheim ſelbſt und dem Tale wird ſehr viele Ware per Achſe nach dem Rheine gebracht, dann kommt Ellerſtadt mit bedeutendem Wein⸗ und Obſtbau, in Maxdarf wohnen ſehr viele Händler, von denen die Wochenmärkte der Umgebung ſtark beſucht werden; für Ruchheim, das Landwirtſchaft betreibt, wäre eine Bahn ſicherlich auch nicht von Nachteil und ebenſo für Oggerheim als Indu⸗ ſtrieort; alle dieſe Orte würden es mit Freuden begrüßen, wenn dieſes ſchon ſeit dem Jahre 1886 angeregte Projekt endlich einmal zur Aus⸗ führung käme. Hoffentlich finden ſich wieder Männer in den ge⸗ nannten Orten, die ſich zu einer Korporation zuſammenſchließen und dem in dieſem Spätjahre zuſammentretenden Landtag, der doch mit Eiſenbahnangelegenheiten ſich zu befaſſen hat, eine Petition unter⸗ breiten oder an maßgebender Stelle nochmals vorſtellig werden. (Ein praktiſcher Ausweg wäre, die elektriſche Straßenbahn der Stadt Ludwigshafen in der einen oder anderen Linie nach Dürkheim zu führen.) * Zum Schmiedeſtreik bei Lanz wird uns von der Fabrikleitung folgendes mitgeteilt: Auf Anſuchen einer von der geſamten Arbei⸗ terſchaft gewählten Kommiſſion, beſtehend aus den Herren V ogel, Löber, Zwintſcher, Fauſtmann und Gber hardt, fand geſtern in Angelegenheit der ausgetretenen Schmiede zwiſchen dieſer Kommiſſion und der Fabrikleitung, vertreten durch Herrn Geh. Kom⸗ merzienrat Lanz und die Herren Direktoren Die fenthäler, Fiſcher und Ortner, ſowie in Anpeſenheit der Herren Fuhr, Lösmollmann und Meiſter U hland im Bureau der Fabrik Lindenhof eine Beſprechung ſtatt; als Reſultat derſelben wurde fol⸗ gendes gemeinſchaftlich genehmigt und protokollariſch niedergelegt: 1. Die Kommiſſion erkennt an, daß die kündigungsloſe Niederlegung der Arbeit ſeitens der ausgetretenen Schmiede unter allen Um⸗ ſtänden einen Vertragsbruch bedeutet, ſelbſt wenn ein Mißver⸗ ſtändnis hinſichtlich der Anmeldung bei Herrn Geh. Kommerzienrat Lanz ſollte vorgelegen haben. 2. Die Kommiſſion hat ſich an Hand der Erläuterungen ſeitens der Geſchäftsleitung und nach Ginſicht⸗ nahnie der einzelnen Lohnbücher übergeugt, daß wenn hie und da ztweierlei Akkordſätze für dieſelbe Arbeit bezahlt wurden, dies darauf zurückzuführen iſt, daß in dieſen ſpeziellen Fällen die Arbeit von Hand und nicht, wie normal, auf Spezial⸗Maſchinen angefertigt wurde. Sie hat ſich an Hand der Lohnblcher auch überzeugt, daß die niedrigeren Verdienſte einzelner vorgelegter Lohnzettel keinesfalls durch Lohnabzüge herbeigeführt wurden, vielmehr durch andere Ur⸗ ſachen, für welche die Fabrik nicht verantwortlich zu machen iſt. Sie hat endlich die Ueberzeugung gewonnen, daß die Schmiedearbeiter mit Hilfe der eingeführten Maſchinen häufig mehr verdienten als borher und jedenfalls einen anſtändigen Lohn mit nach Hauſe nahmen. 3. Die Fabrikleitung beſtätigt, daß der Durchſchnitts⸗Schmiedelohn in dieſem Jahre etwas gefallen iſt; dies komme daher, daß am 1. Januar 135 Mann vorhanden waren, heute dagegen 209 Schmiede⸗ arbeiter beſchäftigt ſind, ſodaß alſo 74 Mann neu eingeſtellt wurden, die im Anfang natürlich etwas wenigtr verdienten und dadurch den Geſamtſchmiedelohn etwas herunterdrückten. Um die Höhe des Schmiede⸗Durchſchnittslohnes feſtzuſtellen, wurde von der Kommif⸗ ſion der Zahltag Nr. 12 dieſes Jahres ausgewählt; er betrug laut eigener Feſtſtellung der Kommiſſſons⸗Mitglieder/.64 34 Pfennige pro Kopf und Tag, incl. aller Hilfsarbeiter, in 91½ſtündiger Arbeits⸗ zeit. 4. Auf Anfrage der Kommiſſion erklärte die Fabrikleitung: „Die ausgetretenen Schmiede können in einer näher zu be⸗ ſtimmenden Zeit alle wieder neu eintreten: auf Feſtſetzung eines Minimallohnes laſſe ich mich nicht ein; Akkorde, von denen etwa nachgewieſen wird, daß ſie zu nieder ſtehen, können unter Zu⸗ gziehung zweier älterer Feuerſchmiede, wovoft einer durch die Direktion, der andere durch die Feuerſchmiede ernaunt wird, eine entſprechende Erhöhung erfahren. Den Leuten foll kein Groll nachgetragen werden, dagegen ditrfen ſie auch denen, welche weitergearbeitet haben, in keiner Weiſe und unter keinen Umſtänden zu nahe treten, andernfalls ſie Kündigung zu ge⸗ wärtigen haben“. »Waldwirtſchaft im Neckarauer Wald. Morgen Sonntag Nachmittag 8 Uhr findet in der Waldwirtſchaft wieder ein Sommerfeſt ſtatt und haben ſich dieſe volstümlichen Unterhaltungen bereits ſo ein⸗ gelebt, daß ſie zu einem Bedürfnis der Mannheimer geworden find. Die Kapelle Petermann wird abermals ihre luſtigen Weiſen ertönen laſſen und Tanzluſtige können im Freien vergnügt das Tanzbein ſchwingen. Entree oder Tanzgeld wird keines erhoben, wodurch es auch größeren Familien möglich iſt, einen vergnügten Sonntag zu verbringen. * Fahndung. Wegen Diebſtahls einer eiſernen Kaſſette, ent⸗ haltend 15 000 Mark in Gold, eines auf den Namen Franz Ohlhaut lautenden Sparkaſſenbuchs, verſchiedener Anteilſcheine zu je 70 Mark und anderer Wertſachen wird vom Staatsanwalt in Darmſtadt der 1877 geborene Schleifer Franz Bamber ger von Mundenheim geſucht. Gerichtszeſtung. Mannheim, 30. Juli.(Jerienſtrafkammer II.) Vorf.: Herr Landgerichtsdirektor Wengler, Vertreter der Großh. Staats⸗ anwaltſchaft: Staatsanwalt Dr. Baum gartner. 1. Zu einer„Verbindung“ mit dem Namen„Toscania“ ver⸗ einigten ſich mehrere junge 15 anſtaltung gemeinf ö cher Kneipereien in einem Nebenzimmer einer f Am 4. 5= bis 16jährige Bürſchchen, zwecks Ver⸗ rth ger Vorſtadt. 15% Jahre glte Beim nach Hauſegehen gab „Toscaniern“ eine kleine Wilſer ein Meſſer betrunkenen ſchwer Rauferei, welche dadurch verhängnisvoll wurde, daß gog, ſeinem Kneipkollegen Künzinger einen Stich in den Körper ver⸗ ſetzte, wobei er das Herz traf. Der Verletzte gab bald ſeinen Geiſt auf. Wegen Körperberletzung mit tötlichem Erfolg erhielt der junge Meſſer⸗ held 1 Jahr Gefängnis. 2. Der 76 Jahre alte verwitwete Franz Georg Hoffmann von Wedhauſen hat ſich in den Monaten April bis Junt mehrfach an Kindern vergangen.(Paragr. 176, 3.⸗St.⸗G.⸗B.) Es wurde gegen ihn auf 1 Jahr Gefängnis ſowie 5 Jahre Ehrverluſt erkannt. 8. Der 27 Jahre alte Maler Ernſt Schäfer aus Odernhardt, ein ſchon oft wegen Eigentumsdelikten vorheſtrafter Menſch, fand wieder eine ordentliche Stelle bei Herrn Malermeiſter Krafft hier⸗ Schäfer entwendete jedoch nicht nur ſeinem Dienſtherrn verſchiedene Sachen, ſondern er ſtahl auch in den Häuſern, wo er beſchäftigt war, alles was ihm gerade in die Hände kam. Bei dem Diebſtahl eines Fahrrades und einer Handtaſche aus dem Hauſe des Herrn Rechts⸗ anwalts Dr. Roſenfeld hier wurde der Langfinger erwiſcht und der Polizei ausgeliefert. Der rückfällige Dieb erhält 1 Jahr 6 Monat Zuchthaus, ferner wurde auf 5 Jahre Ehrverluſt erkannt. 4. Keine Bilanz gezogen, wie ſie das Geſetz verlangt, hat der in Konkurs geratene Kaufmann Hans Edelmann von hier. Letzterer eröffnete im Jahre 1902 hier ohne Barmittel und ohne Vermögen ein Fahrradgeſchäft, welches im Februar d. J. in Konkurs geriet. Edelmann erhielt 30 M. Geldſtrafe, welche auf die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft aufgerechnet wird. 5. Am 6. Juli begegneten ſich der 17 Jahre alte Taglöhner Heinrich Kreuzer aus Käferthal und der Taglöhner Chriſtoph Götz auf der Mannheimer Landſtraße in Käferthal, wobei es zu einem Wortwechſel kam. Kreuzer verſetzte im Verlaufe des Streites dem Götz mit einem Meſſer nicht weniger als 10 Stiche, welche glücklicher⸗ weiſe alle leichter Natur waren. Die Verletzungen hatten eine Ar⸗ beitsunfähigkeit von 3 Wochen zur Folge. In Anbetracht der außer⸗ ordentlich rohen Tat, welche der Meſſerheld in einer beſtialiſchen Weiſe ausführte, erkannte das Gericht auf 7 Monate Gefängnis. 6. Im September 1901 hatte der Dienſtknecht Math. Krauß aus Altlußheim ein Kind des Konrad Wein überfahren, wodurch daſſelbe an der Hand verletzt wurde, ſodaß dieſe dauernd verkrüppelt bleiben wird. Der Vater des Kindes ſtellte nachträglich Strafantrag äſſt Körperberletzung. Aus den heute vernommenen Zeugenausſagen konnte dem Angeklagten Krauß keine Schuld einer zugemeſſen werden, weshalb ſeine Freiſprechung er⸗ folgte. 7. Der 80 Jahre alte Baumeiſter Adam Matheis hier und der 28 Jahre alte Polier Heinrich Haſck aus Renmetz führten in Feuden⸗ heim für den Kaufmann Sigmund Salomon vor. Is. einen Neubau aus, an welchem im Januar d. Is. ein Teil der Giebelmauer ein⸗ ſtürzte. Den beiden Bauführern wurde die Schuld des Giebelein⸗ ſturzes zugeſchrieben, weil ſie altes, zum Teil ſchlechtes Material ver⸗ wendet haben. Die ſachberſtändigen Gutachten ſprachen ſich in dieſem Sinne aus; die Anklage lautete deshalb wegen Vergehen gemä Paragr. 330.⸗St.⸗G.⸗B. Die Strafe gegen Matheis wurde guf 50 M. Geloſtrafe, gegen Hack auf 25 M. feſtgeſetzt. 8. Beim Baden im Neckar ſtahl am 29. Mai der 22 Jahre alte Taglöhner Johann Hutma cher aus Aachen dem badenden Bäcker Lohr das Portemonnaie und einen Ring. Der ſchon wiederholt vor⸗ beſtrafte, rückfällige Dieb erhielt 6 Monate Gefängnis; ferner wurden ihm die hürgerlichen Ehrenrechte aufd ie Dauer von 5 Jahren ab⸗ erkannt. 9. In der Nacht vom 8. Juni wurden bei einer größeren Schlä⸗ gerei der Schloſſer Johann Wiegand und der Schloſſer Ludwig NReudörffer bös zugerichtet, beſonders letzterer erhielt mehrere Meſſerſtiche. Wer der Hauptmeſſerheld war, konnte nicht genau nach⸗ gewieſen werden. Von den Angeklagten erhielten der 20 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Reuter, 1 Jahr, deſſen Bruder, der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Reuter 4 Monat und ver 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Georg Walk, ſämtlich aus Käferthal, 6 Monate Gefängnis. ——— Sport. * Brieftaubenſport. Am 12. Juli veranſtaltete die Reiſever⸗ einigung„Badenia“ einen Wettflug ab Helgoland, 540 Kilometer⸗ Von den hieſigen Vereinen wurden eingeſetzt: vom Brieftaubenverein „Columbia“ 18 Tauben, vom„Pfeil“ 11 Tauben, vom „Phönix“ 18 Tauben nud ſind davon eingetroffen: vom Brief⸗ taubenverein„Columbia“: am erſten Tage 6 Stück, am zweiten 5 Stück, am dritten 4 Stück Tauben; vom„Pfeil“ am erſten Tage 1 Stück, am zweiten 2 Stück, am dritten 2 Stück; vom„Phönix“ am erſten Tage 2 Stück, am zweiten 4 Stück, am dritten 5 Stück. Die Tauben wurden früh morgens 5 Uhr 15 Minuten von der kaiſerlichen Kommandantur Helgoland aufgelaſſen und traf die erſte Taube des Herrn St. F. Mitteldorf, T 2, 16(vom„Phönix“ Mannheim) abends 5 Uhr 40 Minuten auf ihrem Schlage ein. Die zweite hatte Herr Biſſinger von der Columbia, die dritte Herr Wildhirt von der Columbia, die vierte Herr Melms, Rittmeiſter a.., vom Pfeil, die fünfte Herr Wittemann vom Phönix, die ſechste Herr Lechleitner von der Columbia. Die Tauben flogen durchſchnittlich 700 Meter per Minute, was in Anbetracht der ungünſtigen Witterung ein gutes Refultat iſt. Dieſes Fliegen war das letzte der Badenia mit alten Tauben für 1903. *Radrennbahn Ludwigshafen. Die Vorbereitungen zu den großen internationalen Radrennen auf der Rennbahn an der Oggers⸗ heimer Landſtraße ſind beendet. Alle gemeldeten Fahrer mit den Matadoren Otto Meyer, Charles Vandenborn, Raoul Buiſſon an der Spitze, ſind eingetroffen, und trainiren eifrigſt. Der Belgier Van⸗ denborn iſt ein brillanter Fahrer und dürfte es zwiſchen ihm und Meher zu einem ganz erbitterten Kampf kommen. Die Rennen be⸗ ginnen punkt 4 Uhr und enden um 7 Uhr. Herr Direktor Heinrich Stevens, der in Sportskreiſen beſtbekannte Inhaber der Radrenn⸗ bahnen Darmſtadt, Duisburg, Dortmund, wird die Rennen leiten. Auch wir empfehlen den Beſuch angeſichts des vorzüglichen Sportes beſtens, umſomehr als auch durch das Entgegenkommen der Straßen⸗ bahn, die am Hauptbahnhof Ludwigshafen zur Rennbahn 5 Minuten⸗ Verkehr eingerichtet hat, für bequeme Hinkunft geſorgt iſt. Die Rennen finden bei jeder Witterung ſtatt. Siehe Inſerat. Baden⸗Baden, 31. Juli. Mit dem Nennungsſchluß und den Annahmeerklärungen, auf die wir kürzlich hinwieſen, kann man ſehr zufrieden ſein, da ſich allerorts wieder ein reges Intereſſe für die große Internationale Woche kund gegeben hat. Es liegt zwar ein abgeſchloſſenes Ganzes noch nicht vor, doch kann man an der Hano des vorliegenden Materials auf große ſportliche Ereigniſſe rechnen. Das vorläufige Ergebnis muß im Vergleich gum vorjährigen Geſamt⸗ ergebnis als ein günſtiges bezeichnet werden, da es jenes jetzt ſchon * eeeeee,, Senerm⸗unzerfer! Gelte. en der Zahl beinahe erreicht. Frappant wirkt die Beteiligung Frank⸗ keichs, das jetzt mit 108 Pferden das vorjährige Ergebnis mit 30 qum nahezu das Vierfache überragt. La Camargo's Erſcheinen gilt als ganz ſicher; ihr Stallgefährte Graudeſſe, die die Stute gewöhnlich begleitet, iſt eigens für den Preis von Sandweier genannt worden. Es werden abgegeben für das Jugend⸗Handicap 23 deutſche, Kur⸗ 11 verwaltungspreis 12 deutſche, 6 franz.; Sandweier⸗Rennen 9 deutſche, franz., Merkur Steeple Chaſe 22 deutſche, 3 franzöſ., Hamilton Rennen 19 deutſche, 4 franz., Kosmopolitiſches Handicap 18 deutſche, 15 8 frang., Altes Schloß⸗Hürden⸗Rennen 19 deutſche, 9 franz., Schwarz⸗ wald⸗Handicap 16 deutſche, Preis von Karls 10 deut 4 Ber⸗ wald⸗Han che, ruhe eutſche, 119 frang., Chamant 14 deutſche und 3 franz. Nennungen, zuſammen Ge⸗ 16² deutſche und 44 franzöſiſche. Was die Annahmeerklärungen be⸗ gliß trifft, ſo blieben ſtehen, im Alten Badener Jagd⸗Rennen 11 deutſche, 5 franz., im Zukunfts⸗Rennen 10 deutſche, 14 franz., im Preis der 90 0 Stadt Baden 8 deutſche, 11 franz., in der Saida Steeple⸗Chaſe 10 97 deutſche, 6 franz., in den Badener Prinz of Wales Stakes 4 deutſche, 15 9 franz., im Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗Memorial 9 9205 deutſche, 10 frauz. und im Kincſem⸗Rennen 8 deutſche, 9 franz., im 05 ganzen 60 deutſche und 6⁴ franzöſiſche Unterſchriften. Daß unſere 55 weſtlichen Nachbarn noch in verſtärkterem Maße, als dies ſchon im Vorjahre der Fall war, in die Ereigniſſe unſeres Meetings einzugreifen beabſichtigen, liegt außer Zweifel. Der öſterreichiſche Rennſtallbeſitzer 5 V. Mautner von Markhof, der ſchon ſo ſchöne Erfolge in Iffezheim errungen, wird auch heuer mit einem ſtarken Aufgebot auf dem Plane erſcheinen. Der öſterr. Stall iſt ſowohl an den Flach⸗ wie rdt, an den Hindernis⸗Rennen beteiligt. and ſier. 7 8 Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. dar, oe. Mannheimer Kunſtverein. Die bauliche Renovation der nes ſüdöſtlichen Schloßhöfe erſchwerte längere Zeit auch den Zugang zum ts⸗ Kunſtverein. Durch Schutt und Trümmer mußte man ſich den Weg der zu den Räumen des Vereins bahnen, der aber unentwegt ſeine Aus⸗ nat 3 ſtellungen fortſetzte. Jetzt ſcheint die ſchlimmſte Zeit überwunden zu — ſein und der Zutritt zu der manches Gute bietenden Ausſtellung in 3 wieder leichter zu werden. Vor allem bringt die gegenwärtige Aus⸗ rer ſtellung auch ein vorzügliches Werk Mannheimer Kunſt. Bilhelm gen Frey's„Stöbernde Jagdhunde“ werden als ein Zeichen kräftiger, iet, lebensvoller Mannheimer Kunſtbetätigung in die Wert dinausziehen er⸗ und ſich auch anderwärts wärmſtes Lob erringen. Eine freie, kräftige Pinſelführung bei meiſterhafter Zeichnung und warmer, ſchöner Farbe ner gibt dieſem Bilde noch eine beſondere Stellung unter den Schöpfungen ph dieſes Künſtlers. Unter den Arbeiten auswärtiger Maler dürfte em Skarbina's Gemälde„Auf der alten Wieſe in Karlsbad“ den em erſten Platz einnehmen. Es iſt ein Meiſterwerk der Freilichtmalerei 17 und wird zu den Werken gehören, die für dieſe Richtung für immer lr⸗ charakteriſtiſch bleiben. Eine Kollektion größerer Gemälde Peter er⸗ Baßers kommt nur in einer Arbeit(„Judith“) über die bloße hen Aktmalerei hinaus. Manch' feine Züge enthalten die Oelgemälde, Radierungen und Paſtellen der Malerin Franziska Bleicher. 15 Zwei gute Landſchaften ſendete Ernſt Hardt(Düſſeldorf) mit ſeinen rch gartgeſtimmten Bildern„Schloß Burg an der Wupper“ und„Vor einer elt alten Stadt“ ein. Der Belgier Maurice Blieck hat eine Kollektion a von holländiſchen Strand⸗ und Städtebildern mit großer Kraft und en Virtuoſität behandelt. Unter Otto Sinding's meiſterhaften Ge⸗ let mälden wird beſonders das duftig feine, von einem zart verſchleierten Licht durchfloſſene Bild„Zwei Freunde“ anziehen. Eine Reihe ſicher ausgeführter Radierungen und Zeichnungen lieferte Georg Jahn (Dresden). Drei Gemälde C. Piepho's(München)„Sehn⸗ =* ſucht“,„Dämmerung“,„Träumerei“ entſprechen gut ihren poetiſchen au Titeln. Von den übrigen auswärtigen Ausſtellern ſeien heute noch 1 Paul Türoff(München), G. Schrägle(Frankfurt), R. Fel d⸗ ner(Blankeneſe), G. F. Peter und Th. Marbach genannt. Zu der Ausſtellung kam ſoeben noch eine Reihe von Porträt's des hieſigen Malers Stockmeyer, die— wenn auch die angebrachten Schlag⸗ i wörter ſtören— durch ihre eigene Art in Farbe und Zeichnung an⸗ 1 genehm auffallen. Kunſthandlung Hermes, Frankfurt. In der Auguſtausſtellung der Galerie Hermes in Frankfurt a.., am Opernplatz, hat Profeſſor Karl Heffner eine Sonderausſtellung von 20 ſeiner Gemälde ver⸗ anſtaltet. Neben größeren Kollektionen von Franz b. Lenp ach und Hans Thoma, ſind mit neuen Werken vertreten: Joſ. Wen g⸗ Lein, F. A. v. Kaulbach, Fritz v. Uhde, Walther Firle, T. v. Defregger, Joſ. v. Brandt, G. Schönleber und viele andere mehr. Von Gabriel Map iſt ein ſoeben fertiggeſtelltes Ge⸗ mälde„Maria auf der Heide“, und von Arnold Böcklin„Der Eim⸗ bernkampf“ aus dem Jahre 1889 ausgeſtellt. 4 Aus Tolſtois Tagebuch. Die„Revue“ veröffentlicht einige kürzlich geſchriebene Aufzeichnungen Tolſtois, die eine Art„intimes Tagebuch“ bilden und für die Anſchauungen des greiſen Dichter⸗ philoſophen ſehr charakteriſtiſch ſind. Die Bruchſtücke ſind oft nicht völlig verſtändlich; ſie knüpfen ohne Zweifel an Betrachtungen an, die nicht näher ausgeführt ſind. Vielleicht verleiht ihnen aber gerade dieſe Nichtvollendung einen beſonderen Reiz.„Man ſagt, daß eine Schwalbe noch keinen Sommer macht; aber ſoll, weil eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, ſie nicht ausfliegen, ſoll ſie warten? Dann müßte jede Knoſpe, jeder Grashalm warten, und es würde keinen Sommer geben.“ An anderen Stellen wird der Gedanke in ſeiner ganzen Tragweite ausgeführt:„Ich habe einen prachtvollen Sonnenuntergang betrachtet. Zwiſchen den aufgethürmten Wolken ſchien hier und da das Licht, und dort... wie eine glühendrothe Kohle von unregelmäßiger Form, die Sonne, alles das über dem Walde: ich fühlte mich ganz froh und dachte: nein, dieſe Welt iſt kein Wahn, ſie iſt nicht nur eine Stätte der Prüfung und des Uebergangs zu einer heiter iſt, und die wir nicht nur ſchöner und heiterer machen können, die nach uns hier leben werden.“ Indem Tolſtoi ſeine Gemüths⸗ bewegung analyſirt, zieht er daraus theoretiſche Betrachtungen. Es iſt intereſſant zu ſehen, wie ſich ſeine Eindrücke oder, wie er ſie nennt, ſeine„Erfahrungen“ philoſophiſch umformen:„Es gibt zwef Mittel, die ußere Welt zu erkennen. Das eine, das gröbſte und gewöhnlichſte, wird von den fünf Sinnen geboten. Durch dieſes Erkenntnißmittel allein würde ſich die Welt, die wir kennen, nicht in uns bilden. Es würde ein Chaos ſein, das in uns verſchiedene Empfindungen er⸗ weckte. Das andere Mittel beſteht darin, ſein eigenes Leben durch die Selbſtliebe wie das der Anderen durch die Liebe zu dieſen Weſen zu erkennen und ſich durch den Gedanken in einen anderen Menſchen, ein Thier, eine Pflanze, ſelbſt in einen Stein hineinzuverſetzen. Durch dieſes Mittel erkennt man in innerlicher Art. Man nimmt die Welt ſo wahr, wie wir ſie erkennen. Dieſes Mittel iſt das, was man die poetiſche Gabe nennt; es iſt die Liebe, die Erneuerung der Einheit aller Weſen, einer Einheit, die zerbrochen zu ſein ſchien. Man geht aus ſich ſelbſt heraus, man dringt in einen anderen ein. Und man kann in Alles eindringen, mit Gott, mit Allem verſchmelzen.“ Fol⸗ gende Aufzeichnung gibt die Meinung Tolſtois über die Bauern wieder, die einer der wichtigen Punkte ſeiner Philoſophie iſt:„M. hat Mmir gegenüber eine treffliche Bemerkung gemacht. Wir ſprachen von dem Eindruck, den Bücher auf die Bauern machen.„Es iſt ſchwer, ihnen zu gefallen, denn ihr Leben iſt ein ſehr ernſtes.“ Das iſt das wichtige Wort. Möchte es die Mehrzahl der Menſchen unſerer Welt verſtehen können!“ Sehr ſcharf wendet ſich Tolſtoi gegen den Aberglauben:„In ihrem Kampf gegen Lüge und Aberglauben tröſten ſich die Menſchen oft mit der Menge der aberglänbiſchen Ideen, die ſie ſchon zerſtört haben. Das iſt nicht richtig. Man kann nicht be⸗ Vernunft widerſpricht. Der Aberglaube iſt wie ein Krebsleiden. men ti 15 beſſeren ewigen Welt. Sie iſt eine der ewigen Welten, die ſchön und ſondern auch ſollen, für die, die mit uns leben und für alle die, gedigt ſein. ſe„nicht 3 gerſtö t, was der 3 Friedigt ſein ſolange man noch nicht Alles zerſtört hat, wa den freien Handel ge ſchneiden. Wenn man das Geringſte ſtehen läßt, ſo kommt das ganze Uebel wieder, und noch ſchlimmer.“ Sehr bemerkenswerth iſt eine neue Aeußerung zu den Greueln in Kiſchinew; er antwortet darin auf eine Aufforderung, an einer litterariſchen Sammlung theil⸗ zunehmen, die zu Gunſten der Oßfer vorbereitet wird:„Das ſchreck⸗ liche Verbrechen, das in Kiſchinew begangen wurde, har mich faſt krankhaft aufgeregt. Ich habe meine Gedanken über dieſe That in einem Brief an einen Israeliten aus meiner Bekanntſchaft ausge⸗ drückt. In dieſen Tagen haben wir einen Köllektivbrief an das Stadthaupt von Kiſchinew geſandt, worin wir unſere Gefühle über dieſe Angelegenheit ausdrückten. Ich wäre ſehr glücklich, an Ihrer Sammlung mitzuarbeiten, und ich werde verſuchen, irgend etwas den Umſtänden Angemeſſenes zu ſchreiben. Unglücklicherweiſe kann ich das, was ich darüber zu ſagen habe, nicht in einem Buch, das in Rußland erſcheint, ſagen, nämlich, daß der Schuldige— nicht nur an den Kiſchinewer Greueln, ſondern an all dieſen Irrthümern, die einem beſtimmten kleinen Theil der ruſſiſchen Bevölkerung gegenüber ge⸗ ſchehen,— gerade die Regierung iſt.“ Hierzu ſei auch erwähnt, daß Tolſtoi auf eine telegraphiſche Anfrage des„North American News⸗ paper“:„Iſt Rußland ſchuldig, bei dem Blutbad in Kiſchinew?“ ge⸗ antwortet hat:„Die Regierung iſt der Schuldige, 1. indem ſie die Juden, wie eine beſondere Kaſte, der gemeinen Rechte beraubt, und 2. indem ſie das ruſſiſche Volk gewaltſam im Götzendienſt ſtatt im Chriſtenthum unterweiſt.“ NeN 2 7 ee *Die Leiche des ertrunkenen Freier wurde nach einem uns aus Mainz zugehenden Privattelegramm in der Nähe von Biebrich ge⸗ ländet. Nach den von uns hier an zuſtändiger Stelle eingezogenen Erkundigungen bewahrheitet ſich dieſe Nachricht. Die Leiche wird nach Ueber den Zeitpunkt der Beerdigung iſt noch Mannheim verbracht. nichts beſtimmt. Belleſte Pachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Worms, 1. Aug. Die in die Abtreibungs⸗Affäre verwickelte Schauſpielerin., zur Zeit in Mainz, wurde im Laufe des geſtrigen Tages in Mainz verhaftet. Im ganzen befinden ſich wegen dieſer Angelegenheit jetzt 4 Perſonen in Unterſuchungshaft. Berlin, 1. Aug. Der„Vorwärts“ veröffentlicht ein ſchon vor den Wahlen an Großinduſtrielle und Kapitaliſten erlaſſenes Rundſchreiben eines Dr. A. Gieſebrecht in Maxhofen bei Deggendorf in Bahern. Darin wird zur Unterſtützung einer Propa⸗ ganda behufs Abänderung des Reichstagswahlrechtes durch Beſeitigung des gleichen Wahlrechts aufgefordert und auch be⸗ hauptet, daß die verbündeten Regierungen den Anſtoß zu einer Reviſion des allgemeinen Wahlrechts benutzen ſollen. Die Propa⸗ ganda ſoll dadurch betrieben werden, daß an ein und demſelben Tage zwei Abhandlungen des Dr. Gieſebrecht über den Ausbau des Reichstagswahlrechtes in Millionen von Exemplaren verbreitet wer⸗ den. Der„Vorwärts“ beſitzt die beiden Abhandlungen ſchon und macht ſich das Vergnügen, ſie in der Hauptſache zu veröffentlichen. Sie laufen auf ein ſogenanntes Pluralſyſtem hinaus. * Hamburg, 1. Auguſt. Die Delegiertenver⸗ ſammlung des 20. deutſchen Radfahrerbundes⸗ tages beſchloß die Verſchmelzung mit der All⸗ gemeinen Radfahrer⸗Union: Die Hauptverſamm⸗ lung der beiden Vereinigungen ſoll im Dezember 1903 in Frank⸗ furt a. M. zwecks Entwurf der Satzungen und der Vorſtands⸗ wahl zuſammentreten. * Iſchl, 1. Auguſt. Miniſterpräſident von Körber und Finanzminiſter Böhm ſind heute Vormittag um 9 Uhr vom Kaiſer in Audienz empfangen worden. Um 10 Uhr fand eine Konferenz der beiden Miniſter mit dem ungariſchen Fi⸗ nanzminiſter Lukas ſtatt.(Frkf. Ztg.) * Königshütte, 1. Aug. Dem„Tagbl.“ zufolge wurde in der vergangenen Nacht in dem Krugſchachte der Königsgrube ein Steiger undein Hauer durch aus⸗ ſtröbmende Gaſe getöbtet. * Elbing, 1. Auguſt. Die Kaiſerin traf mit dem Prinzen Adalbert, Auguſt Wilhelm in Schlobitten ein, um der Taufe des jüngſt geborenen Enkel⸗Sohnes des Fürſten⸗ paares Dohna⸗Schlobitten beizuwohnen. Die Rückkehr nach Cadinen erfolgt heute Abend. Das Hoflager verbleibt bis zur Rückkehr des Kaiſers in Cadinen. * Bochum, 1. Auguſt. Der„Rhein.⸗Weſtf. Volksztg.“ zufolge erplodierte heute Vormittag in einer hieſigen Deſtillation ein Keſſel mit Teer. 6 Arbeiter wurden ſchwer verletzt. Der angerichtete Schaden iſt ſehr bedeutend. Die umliegenden Wieſen und Felder ſind vernichtet. Der Teer wurde viele hundert Meter weit geſchleudert. * Wien, 1. Auguſt. Das„Fremdenblatt“ meldet aus Marienbad: Nach offizieller Verſtändigung trifft der König von England am 15. Auguſt zu dreiwöchentlichem Kur⸗ gebrauche hier ein. 8 Hochwaſſernachrichten. *München, 1. Auguſt. Aus dem Gebirge, namentlich aus dem Oſten und Südoſten von hier, kommen viele Nachrichten über Hochwaſſer. Am Großen Aachen und ſonſtigen Zuffiſſen zum Chiemſee iſt die Ausſicht beſonders ſchlimm. Das Waſſer führt maſſenhaft Baumſtämme und anderes Holz mit ſich. Viele Wege und Straßen ſind unterbrochen. In Paſſau ſteigen die Donau und der Inn in gleicher Weiſe raſch. Auch bei Roſenheim führt der Inn Hochwaſſer. Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ melden aus Salzburg, daß im ganzen Tauerngebiet furchtbare Regen⸗ güſſe niedergegangen ſind und Oberpinzgau beſonders ſchwer heim⸗ geſucht iſt. Der Markt in Mitterſill iſt überſchwemmt, die Bahn unterbrochen und der Verkehr eing eſtelIt. In Kärnthen lägen die Verhältniſſe ähnlich. Dort ſei der Verluſt mehrerer Menſchenleben zu beklagen. Auch im Somtale iſt ein großer Wolkenbruch niedergangen, der Eilli ſchwer ge⸗ fährdete. Nußland und die Mandſchuret, * Köln, 1. Auguſt. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Petersburg vom 31. Juli: Die ruſſiſchen Behörden ſollen, wie verlautet, in Peking mitgeteilt haben, daß Rußland vorläufig den Ausländern den Aufenthalt in der Mandſchurei verbiete. Nach Verlauf von ſechs Jahren, wenn Rußland die Ruhe und Ordnung in der Mandſchurei feſtgeſtellt habe, ſolle das Land den Ausländern für rſien laufen noch N mit Ausnahme der an der Eiſenbalſn gelegenen, für die ſich Ruß⸗ Hetzereien der mohammedaniſchen Geiſtlichkeit überaus kritiſch iſt. In Schiras iſt ein Stamm aufftändig. Aus Ispahan wurden 3200 Babiſten ausgewieſen, weil man befürchtete, die erregte Menge könnte ſie niedermetzeln. In Jeſo wurden 120 Babiſten getötet, zwei davon vor die Mündung eines Geſchützes gebunden und in die Luft geblaſen. Die Geiſtlichkeit ging ſoweit, die Frage der Schutzherrſchaft des Sultans anzuregen. Auf dieſe Weiſe denkt man, die Schiiten und Suniten zu verſöhnen. 5 * Paris, 1. Auguſt. Der„Figaro“ will erfahren haben, der ruſſiſche Kriegsminiſter und ſeine Mitarbeiter hätten auf Grund der in Port Arthur ſtattgehabten Berat⸗ ungen folgende Vorſchläge gemacht: Rußland ſei bereit, die ruſſiſchen Truppen aus der Mandſchurei zurückzuziehen mit Ausnahme aus der von der Eiſenbahn berührten Zone. China dürfe hierauf den Ausländern den Aufenthalt in allen beliebigen Orten geſtatten land das Zuſtimmungsrecht vorbehalte. Was Korea angehe, ſei Ruß⸗ land bereit, ſich jedes Intereſſes an dieſem Lande zu enthalten. vorausgeſetzt, daß Japan das Gleiche tue. Dieſe Vorſchläge würden ſowohl von Japan als von den Vereinigten Staaten für befriedigend angeſehen. Dagegen ſtehe ihnen England wenig günſtig gegenüber, Ausſtünde. 5 *Hannover, 1. Aug. In einer geſtern abend abgehaltenen Verſammlung der Bauhandwerker und Bauar⸗ beiter wurden die von den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer aufgeſtellten Einigungsvorſchläge mit großer Mehrheit angenommen. Die Arbeitnehmer nehmen die Arbeit borläufig zu den alten Bedingungen wieder auf. Für ſpäter ſind gewiſſe Lohnerhöhungen und Abkürzungen der Arbeitszeit vereinbart. Eine heute vormittag anberaumte Verſammlung der Arbeikgeber wird zu dieſen Beſchlüſſen Stellung nehmen. Wie in der geſtrigen Ver⸗ ſammlung mitgeteilt wurde, werden ſie dieſelben vorausſichtlich an⸗ nehmen. Der Kampf im Baugewerbe wird damit beendet ſein. * Madrid, 1. Aug. Bei der Regierung gingen von dem Prä⸗ ſekten aus Cordoba, Cadiz, Sevilla und Corung beunruhigende Nach⸗ richten über einen allgemeinen Ausſtand ein. Man traf ſtrenge Vorſichtsmaßregeln, namentlich in Barcelona. Zur Beſtechungsaffaire im ungariſchen Abgeordnetenhaus. 95 * Budapeſt, 1. Aug. Die Stellung des Grafen Khuen⸗Hedervary wird für unhaltbar erklärt, wie auch die Unterſuchung enden möge. Selbſt Regierung und Preß⸗ organe geben dies zu. Die Bemühungen, den Grafen Szaparh alsnervenkrank zu erklären, ſind gänzlich mißlungen. Seine Antworten auf gewiſſe Geldfragen waren zu beſtimmt, als daß ſie nicht als wohl durchdacht gelten müßten. Graf Szaparh iſt voll⸗ ſtändig gebrochen. Er wird ſich ins Ausland begeben. Jeder Tag bringt neue Enthüllungen. Heute wird verläßlich bekannt, daß Dienes ſeinen Plan zuerſt dem Miniſterpräſi⸗ denten Graf Khuen vortrug, daß dieſer ihn jedoch zurückwies. Zwei Tage ſpäter jedoch begannen die Verhandlungen der Vertrauensmänner des Grafen Szapary mit Dienes. Es iſt ferner erwieſen, daß Graf Szapary wiederholt in der Wohnung, mit den Agenten perſönlich verkehrte. Es ſollen ihm viele Millionen zur Ver⸗ fügung geſtanden haben. Die Oppoſition verlangt unbedingt die Verhaftung des entflohenen Dienes und beſchuldigt direkt die Regie ung, deſſen Flucht begünſtigt zu haben. 1 * Budapeſt, 1. Aug. Der Immunitäts ausſch des Abgeordnetenhauſes entſchied, daß die Abgeordnete Ratkay, Hentaller, Pegagay, Jay, Neſſi und Diel, welche in d Sitzung vom 29. Juli auf den Präſidentenplatz hinaufeilten, um dem Schriftführer den ſchriftlichen Antrag auf Verhandlung der In⸗ demnitätsborlage zu entreißen, dem Abgeordnetenhauſe Abbitteleiſten ſollen. *.* Das Nonklave. * Rom, 1. Aug. Auf dem Platze vor der Peterskirche ſam⸗ melten ſich gegen 10 Uhr vormittag zahlreiche Neugierige an, darunter viele Fremde, um die Rauchwölkchen zu erwarten, d ſich beim Verbrennen der Stimmzettel nach jedem Wahlgang von dem Dachfirſt der Sixtiniſchen Kapelle zeigen. Die Umgebung de Vatikans iſt unbelebt. Italieniſche Truppen ſind aufgeſtellt, um d Freiheit des Konklaves zu wahren. Die Kardinäle halten tägli zwei Sitzungen ab, die eine gegen 10 Uhr vormittags, die andere gegen 4 Uhr nachmittags. Jede dauert 2 Stunden. Nach der erſtn Abſtimmung wird jedesmal ſogleich zur Akzeßwahl geſchritten, bef der die Wählenden mit ihrer Stimme einem früheren von anderer Seite gewählten Kandidaten beitreten können. Die Strenge der Be⸗ wachung des Konklaves dauert fort. Ein geheimer Briefwechſel wir mit Ausſchließung beſtraft. Geſchloſſene Briefe an die Kardinä ſind zuläſſig. Die 3 oberſten Kardinalsordnungen prüft ſie un giebt ſie jedem perſönlich. Die Briefe aus dem Konklave müſſe offen ſein und werden von den Würdenträgern am Drehbrett ge prüft. Geſpräche an den Drehbrettern müſſen laut geführt werder und für die Wachehabenden verſtändlich ſein. Rom, 1. Aug. Um 11½ Uhr zeigten ſich zum erſtenmal Rauchwolken auf dem Dache der Sixtiniſchen Kapelle. i großer Spannung blickten die auf dem Petersplatz Angefammelte nach dem großen Balkon über dem Haupteingange der Peter 0 um zu ſehen, ob nicht bereits dort ein Kardinal erſcheine, um die folgte Papſtwahl zu verkünden. Als dieſer nach einer halben Stund noch nicht zu ſehen war, leerte ſich der Platz. Nachmittag⸗ findet ein neuer Wahlgang ſtatt. Die Kirchen, in denen das Allerheiligſte ausgeſtellt iſt, ſind von Gläubigen zahlreich beſucht. Dolkswirtschaft. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie Mannheim. Die Generalverſammlung der Geſellſchaft findet M den 24. Auguſt 1903, nachmittags 3 Uhr, im Sitzungsſaale de Bankhauſes W. H. Ladenburg u. Söhne, Mannheim, ſtatt. Di Tagesordnung iſt folgende: 1) Vorlage der Bilanz, der Gewinn und Verluſtrechnung ſowie des Geſchäftsberichts der Vor in Aufſichtsrats. 2) Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Reinge⸗ winns. 3) Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung des Vorſtands Auffichtsrats. 4) Widerruf der Beſtellung eines Aufſichtsratsmi glieds. 5) Aufſichtsratswahl. 5 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Mannheim. Der Aufſichtsrat ſchlägt für 1902/08 4 45 N nat. 5 —— 222 5— mreeee tttrets Mranmtetm 2. Angnſt; Hörder Bergwerks⸗ und Hüttenverein. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats des Hörder Bergwerks⸗ und Hüttenvereins wurde der Abſchluß pro 1902/03 vorgelegt. Derſelbe weiſt einen Brutto⸗ gewinn von, M. 4 108 156, gegen M. 2 048 018 im Vorjahr auf, wobon M. 2 600 118 gegen M. 2 048 013 im Vorjahre zu Abſchreib⸗ ungen berwendet werden. Der Generalverſammlu tionäre wird vorgeſchlagen, nach Dotierung des geſetz Reſerveſonds und nach Deckung der vertragsmäßigen Tantismen eine Divi⸗ dende von 4 Proz, auf die Priorite ü zu verteilen und den Reſt von M. 332 750 auf neue Rechnung vorzutragen. Die General⸗ verſammlung ſoll am Montag, den 12. Oktober, mittags 12 Uhr, in Köln ſtattfinden. Als Nachfolger des am 30. September aus dem Hörder Bergwerks⸗ und Hüttenverein ausſcheidenden Generaldirertors Geh. Kommerzienrats Tull wurde das bisherige Vorſtandsmitglied der Dortmund⸗Gronau⸗Enſcheder Giſenbahn⸗Geſellſchaft, Beukenberg in Dortmund, gewählt. * der 2 * Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Parriſtus u. Co., Kommandtitgeſellſchaft auf Aktien. Die vor wenigen Tagen erſchienene amtliche Ueberſicht für die deutſche Ein⸗ und Ausfuhr im erſten Halbjahr 1903 gibt ein an⸗ ſchauliches Bjild der derzeitigen geſchäftlichen Verhältniſſe, und ein Vergleich der einzelnen Zahlen mit denen früherer Jahre ermöglicht zugleich intereſſante Schlüſſe hinſichtlich der Preisbildung, die aller⸗ dings die Tatſache beſtätigen, daß die Verkaufspreiſe der meiſten Produkte ſich noch immer auf einem Niveau bewegen, das kaum Ge⸗ winn übrig läßt. Wohl zeigt die Ausfuhr ein weiteres Anwachſen bon 15,7 Millionen Tonnen auf 18,3 Millionen, während der Wert der ausgeführten Waren nicht ganz im Verhältnis damit von 2,2 Milliarden auf 2,4 Milliarden geſtiegen iſt. Der Tiefſtand der Waren⸗ preiſe ergibt ſich aber vor allem aus einem Vergleich der diesjährigen Ziffern mit den Zahlen von 1899 und 1900. Im erſten Halbjahr 1899 hatten 14,6 Millionen Tonnen einen Ausfuhrwert von 2,8 Milliarden Mark, im Jahre 1900 15,8 Millionen Tonnen einen Aus⸗ fuhrwert von rund 3 Milliarden Mark, während die um etwa ein Viertel höhere Exportmenge des verfloſſenen Halbjahres einen Wert⸗ ausfall von 600 Millionen Mark aufzuweiſen hat. Iſt dieſe Wertver⸗ minderung auch nicht ganz auf Rechnung des Preisrückgangs zu ſetzen, denn Verſchiebungen in der Qualität einzelner Warengattungen, der berminderte Export von Fertigfabrikaten bei geſteigerter Ausfuhr von Rohſtoffen kommen ebenfalls darin zum Ausdruck, ſo iſt es doch im weſentlichen der verſchärfte Wettbewerb auf dem Weltmarkt, der zuſammen mit dem Rückgang des Inlandbedarfs einen ſo nachteiligen Einfluß auf die Preisbildung ausgeübt hat. Betrachten wir die Zahlen der wichtigeren Warengattungen im Vergleich mit den vor⸗ jährigen Ziffern, ſo ergeben nur Eiſen und Kohlen ein beträchtliches Mehr, und ſpeziell die Eiſen⸗Ein⸗ und Ausfuhr läßt noch wenig von der eingetretenen Belebung der Induſtrie und der Vermehrung des Inlandbedarfs erkennen. Noch immer iſt der Ausfuhrüberſchuß an Roheiſen im Wachſen, und der Steigerung der Ausfuhrmengen um 24,75 Prozent ſteht nur eine Wertzunahme von 17 Prozent gegen⸗ über. Im allgemeinen aber beurtheilt man die Lage des Eiſen⸗ marktes doch günſtiger. Der Abſchluß des Bochumer Vereins zeigt ein in Anbetracht der mißlichen Verhältniſſe recht befriebigendes Reſultat, und auch von den übrigen Werken wird gemeldet, daß der Beſchäftigungsgrad wenigſtens gegenwärtig ein zufriedenſtellender genannt werden müſſe; aber die Klage über die unzureichenden Preiſe bildet doch das Leitmotiv faſt aller Berichte. Vorläufig iſt eine Beſſerung hierin auch nicht abzuſehen. An den Geldmarkt ſtellte die Liquidation keine beſonderen Anſprüche, was angeſichts des gering⸗ fügigen Engagements erklärlich erſcheint. Auch ſonſt iſt entſchieden eine Erleichterung feſtzuſtellen, ſodaß das in den letzten Tagen hervorgetretene ſtärkere Angebot von Diskonten wohl nur als vor⸗ übergehende, mit dem Monatsende zuſammenhängende Erſcheinung anzuſehen iſt. Das Geſchäft an der Börſe kommt über den toten Punkt nicht hinaus. Für Bankaktien trat in den letzten Tagen vereinzelt Kauf⸗ luſt zutage, von der Deutſche Bank, Schaaffhaufenſcher Bankverein und Diskonto⸗Kommandit Nutzen ziehen konnten. Die Erhöhungen ſind indeſſen geringfügig. Auf dem Montanmarkt waren Bochumer aus dem oben erwähnten Grunde bevorzugt; ſie ſchließen etwa vier Prozent höher. Für Eiſenaktien ſtimulirte weiter das Gerücht, daß Hörder eine Dibidende von 3 bis 4 Prozent erklären dürften. Auch für Laurg war Intereſſe im Hinblick auf das Zuſtandekommen des Kartells zwiſchen dem Oberſchleſiſchen und dem Oeſterreichiſchen Roheiſen⸗ Syndikat feſtzuſtellen; ſie gewannen drei Prozent. Kohlenaktien waren gegen die Vorwoche wenig verändert. Auf allen übrigen Gebieten blieb der Verkehr ohne Anregung und ohue Umſätze, Türkiſche Werte auf Pariſer Impuls in feſter Tendenz. ****. Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) In der abgelaufenen Woche konnten die Preiſe auf dem Ge⸗ tretvemarkte etwas anziehen, da ſich infolge des andauernden Regen⸗ wetters etwas mehr Kaufluſt zeigte, unterſtützt durch die höhern Kurſe der amerikaniſchen Börſe. Wir notiren: Redſwpinter 2: 132—133; Kanſas 2:, 132—138; Rumän. Weizen: 127 bis 187; Ruſſ. Weizen, neue Ernte: 4% 121—137; Ruſſ. Roggen: 95—98; Ruſſ. Hafer: 100—415; Futtergerſte: 89—95; Laplatamais:, 97—98. Alles per Tonne eif Rotterdam/ Ant⸗ werpen. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers) Die Nachfrage nach Weizenmehl war auch in der ver⸗ gangenen Woche ſehr gut. Es kamen fortwährend genügend größere Aſchlüſſe für ſofort und ſpäter lieferbar zuſtande. Der Verſandt war ebenfalls ſehr zufriedenſtellend. Roggenmehl iſt immer noch nicht genügend beachtet, wird aber unſtreitig, ſobald die von Norddeutſchland eingeführten Partien mehr aufgebraucht ſind, wieder beſſer gefragt werden. Futterartikel waren alle ſehr geſucht und werden viel für ſpätere Termine abgeſchloſſen. Withrend für ſofort lieferbar mehr den verſchiedenen Futtermehlarten der Vorzug ge⸗ gegen wurde, wurde für ſpäter meiſtens Weizenkleie abgeſchloſſen. Die heutigen Notirungen ſind: Weizenmehl, Baſis Nr. 0% 249% Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 19½, Weizenfuttermehl 12, Roggen⸗ futtermehl 13, Gerſtenfuttermehl J 12, grohe Weizenkleie 91½, ſeine Weizenkleie 83%, Roggenkleie/ 9,70. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Auf die kühle Witterung beſonders zur Nachtzeit iſt ſeit einigen Tagen ein ausgiebiger Regen mit warmen Nächten gefolgt. Das Wetter iſt der Pflanze förderlich und ſteht ſie heute friſcher als vorher da, Das Ungeziefer iſt mit wenigen Ausnahmen vollſtändig ver⸗ ſchwunden; hier und da tritt etwas Schwärge bei den Pflanzen auf, deshalb dürfen wir keine ſo viele ſolcher Nebel mehr erhalten, wie wir in den letzten Tagen in der Frühe hatten, ſonſt wären ungünſtige Folgen unausbleiblich. Nach dem heutigen Stand der Pflanzungen, die ſich noch ſehr verſchieden geſtalten, darf man, wie geſagt, auf eine ſalbe Ernte rechnen. In 1902⸗Ware iſt die Tendenz immer noch ſeſt und wurden„ 145.— per Zentner verlangt und gerne bezahlt. .* KRaffee. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Man ſchreibt uns aus Habre: Der Markt blieb in der abgelaufenen Woche nahezu unverändert; wir möchten beinahe hinzt, daß das Gegenteil überraſcht hätte. Die ganze Welt ſcheint ſich darauf einzurichten, daß es vorerſt keine Eile hat, Kaffee zu kaufen. Man macht Vorberettungen, in die Sommerfriſche zu gehen und er ſeinen Bedarf zu decken. Sollte, wie dies nun faſt jedes Jahr geſchieht, Kaffee im Auguſt oder September auf irgend eine Nachricht bon Braſilien ſich doch be⸗ feſtigen, ſo hat man immer noch das Auskunftsmittel, die Braſiltaner als Betrüger zu traktieren. Man bezahlt dann die Tagespreiſe und jammert über die Unzuverläſſigkeit der Dinge. In Verein mit dem vorſtehend Geſagten war auch das Geſchäft in der abgelaufenen Woche ein recht ruhiges, obwohl nicht zu ver⸗ kennen iſt, daß ſich größeres Intereſſe zeigt. Man möchte die Werte, die Braſilien fragt, nicht gerne anlegen und begnügt ſich inzwiſchen zuzuſehen, wie die Vereinigten Staaten mit gewohnter praktiſcher Auffaſſung der Dinge große Poſten ruhig aufkaufen. Von Braſilien liegt ſo gut wie gar nichts Neues vor. letzten Korreſpondenzen ſprechen ausführlich von einem Pflanzer⸗ kongreß, der am 28. und 24. Juni im Staate Sao⸗Paulo ſtattfand. Es geht daraus hervor, daß man nach dem Beiſpfele Griechenlands fitr Korinthen am liebſten das Staatsmonopol oder ein Privat⸗ monopol für Kaffee ſehen möchte. Dieſe Pläne gehen ſo weit, dem Staat Sao⸗Paulo zuzumuten, eine ganze Ernte von—10 Millionen Säcken aufzukaufen. Der Kern der ganzen Vorſchläge liegt aber darin, die Propoſitionen eines Staatsmonopols nach den verſchiedenen Börſen Europas zu tele⸗ graphieren, und ſcheint man ſich doch am Schluſſe der Beratungen klar geworden zu ſein, daß ſolche Kindereien keinen rechten Zweck mehr haben. Im übrigen ſcheint es, daß im allgemeinen die Kaffees klein⸗ bohniger als letztes Jahr fallen, dagegen aber in der Qualität beſſer ſind. Ob die ziemlich zahlreich vorkommenden kleinbohnigen Kaffees von jungen Plantagen herrühren oder auf Entkräftigung der Bäume im allgemeinen zurückzuführen ſind, darüber ſcheint man ſich vorerſt nicht klar zu ſein. Es lagen in den letzten Tagen verſchiedene kleinere Kaufordres vor, offenbar mehr oder weniger in der Idee von Kapitalsanlage. Es ſcheint uns, daß der Artikel nach wie vor von dieſer Seite am beſten angefaßt wird, das Weitere muß dann der Zukunft überlaſſen bleiben. Die Südfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Korinthen: Die Situation iſt unverändert, andauernd feſt. Provinciale M. 22½, Filiatra M. 28, Choice Amalias M. 29, prima Golf gereinigt und entſtielt M. 30%½ cif Rotterdam. Roſinen: Wie aus der Ernte⸗Statiſtik zu erſehen iſt, wird dieſes Jahr allgemein ein größerer Ertrag als im Vorjahre erwartet, der indeſſen ſowohl bei ſchwarzen als auch bei roten Roſinen weit hinter dem Durchſchnitt der„letzten 10 Jahre“ zurückbleibt! gegen haben„Sultaninen“ eine bedeutende Steigerung aufzuweiſen! Int allgemeinen rechnet man bei allen Sorten auf gute Qualitäten. Spaniſche Roſinen, Ernte 1908, nokferen: 4 Kronen „Denia“ in Kiſtchen von 12¼ leg M. 22½, Fineſt Selected M. 22¼ Fiene Selected M. 21½, Seedleß(kernloſe) M. 28½ eif Rotterdam pex 50 kg. Dampfäpfel alter Ernte von M. 26 bis M. 28½ je nach Marke, prompte Lieferung. Dampfäpfel neuer Ernte von M. 31 bis M. 32½ per Oktober /November⸗Lieferung. Santa Clara⸗Pflaumen, Ernte 1908: Kiſtchen 30/40 M. 40½, 40%/50 M. 36½, 50/60 M. 30, 60/7 M. 26½, 70/80 M. 24, 80/90 M. 22½, 90/100 M. 20½ per 50 kg eif Rotterdam. Leinöl. Terpentinöl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Leinöl: Preiſe gingen neuerdings etwas zurück; es ſcheint übrigens der niederſte Stand ſo ziemlich erreicht zu ſein. Terpentinöl wertet neuerdings höher und läßt weitere Steigerungen ſpez Frühjahrtermine vermuten. Spiritus: Auch hierfür iſt eine Er öhung von 25 Pfg. per 100 Ltr. eingetreten und melden bereits die Fabriken für Lieferung ber September einen weiteren Aufſchlag. Thee: Die neue China⸗Thee⸗Ernte darf unſtreitig als eine der beſten ſeit längeren Jahren bezeichnet werden. Für Hanko w⸗ Sorten werden bereits, der Qualität entſprechend, ſowohl für feine als auch für feinſte Thee's weſentlich beſſere Preiſe bewilligt als im Vorjahr. Speziell ſind die unteren Preislagen ſämtlicher Thee⸗ gattungen ganz erheblich teuerer geworden. Unzweifelhaft hat den Anſtoß zu dieſer Preisſteigsxung, die ſchon ſeit mehreren Monaten andauernde Knappheit ſpeziell der indiſchen Sorten gegeben; es ſcheint einſtweilen eine Aenderung der Sachlage wenig wahrſcheinlich, Souchongs ſind ſehr fein aromatiſch bei vorzüglichem Geſchmack und wirklich vorteilhaften Preiſen. Glücklicherweiſe hat ſich die Knappheit guter Mittelqualitäten in dieſem Jahr, wenigſtens bis jetzt, nicht wiederholt. Vermutlich bverdient dieſe Probenienz ganz beſondere Beachtung. Peccothee s ſind ſehr knapp und des⸗ wegen voll bezahlt. Blüten⸗Peccols: Die Blüte iſt etwas größer als im Vorjahr; die Preiſe hierfür ſind in China ziemlich unregelmäßig. Indiſche Theers: Infolge der ungünſtigen miſſe, welche hauptſächlich im Frühjahr in faſt allen Da⸗ Witterungsverhäl Diſtrikten herrſchte, bleiben Preiſe fortgeſetzt hoch; vor Auguſt⸗Sep⸗ tember läßt ſich ein maßgebliches Urteil über den Ausfall der indiſchen Ernte nicht gut bilden. Für Ceylon iſt immer noch mangelnder Abſatz vorhanden. Vanille⸗Bourbon: Es zeigt ſich ſeit einigen Tagen mehr Kaufluſt; Tahiti ziemlich unberändert. Oelfaaten. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) An heutiger Vörſe lagen verſchiedene Angebote in Reps neuer Ernte vors Die Qualitäten der Badiſchen und Württemberger Pro⸗ benſenzen ſind durchweg tadellos und krocken, die Forderungen beweg⸗ ten ſich zwiſchen M. 23 bis M. 24 ab Stationen. Die Preiſe von Norddeutſchland ſind unverändert, Danzig notierte M. 215, Königs⸗ berg M. 210 bis M. 212, Stettin M. 212, Holſteiner M. 212 per Tonne berzollt cif Rotterdam. Brau⸗Gerſte. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Das bei uns ſeit Wochen herrſchende unbeſtändige, zum größten Teil regneriſche Wetter iſt für die Einbringung der Gerſte das denkbar ungünſtigſte. Auch in Ungarn iſt die Ernte ſehr verſpätet und durch gleichzeitiges Reifwerden aller Getreideſorten befindet ſich noch ein großer Teil der Gerſte auf den Feldern und leidet durch den jetzt herrſchenden Regen. Die Muſter, die von da vorliegen, ſind daher mit Vorſicht aufzunehmen, was ſchon daraus hervorgeht, daß die Offerten auf feſte Gebote in hellen Sorten vielfach ihre Angebot zurückziehen. In unſerem engeren Rayon hat die Gerſte der Vorder⸗ pfalz durch das Wetter am meiſten gelitten. Da hier die Reife am weiteſten voraus war und die Gerſte entweder größtenteils naß heim⸗ gekommen iſt, oder ſoweit ſie draußen liegt— es iſt dies noch der größte Teil— wird ſie mißfarbig und bekommt Auswuchs. In der Hinterpfalz, Rheinheſſen, der Jagſtgegend und in Württemberg iſt die Entwicklung noch weiter zurück, und wenn jetzt das Wetter gut wird, ſo können wir in dieſen Diſtrikten noch recht brauchbare Brau⸗Gerſten erhalten. In Bezug auf Farbe müſſen die Herren Brauer aber ihre Erxwartungen ſtark herabfetzen. Die bisher vorliegenden Muſter in Moldau⸗Gerſten laſſen eben⸗ falls in Farbe vielfach ſehr zu wünſchen übrig, dagegen ſoll Ang⸗ tolien eine qualitativ und quantitativ gute Ernte bekommen. Metalle. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Die vergangene Woche gab dem Metallmarkt kein neues Bild: Die Jahreszeit wirkt hemmend auf das Geſchäft Von Metallen zog Zinn bedeutend in der letzten He fte dieſer Woche an. Zin! liegt ebenfalls ſehr feſt. Blei und gu p fer zeigen keine weſent⸗ liche Ver derung, doch iſt die Meinung, namentlich für erſteres, gleichfalls ſehr gut. Auf dem Eiſenmarkte liegt nichts nennenswertes vor Nach wie vor iſt die Beſchäftigung der Werke eine gute; die Preiſe ſind lohnend und man erwartet für den Spätſommer und Herbſt eine neue Belebung des Geſchäftes, vielleicht ſogar eine Beſſerung der Preiſe. Die Lieferfriſten der Werke haben ſich wieder etwas ausgedehnt; dies gilt namentlich für Konſtruktionseiſen und Bleche. Das Aufhören des Exportes nach Amerika im großen hat ſich bis jetzt eigentlich abſolut nicht fühlbar gemacht und wir begrüßen dieſe Er⸗ ſcheinung gerne als einen Beweis, daß ſich unſer Inlandsmarkt ge⸗ kräftigt und weſentlich gebeſſert hat. Kohlen. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Die abgelaufene Woche weiſt keine Veränderungen auf. Der Hausbedarf beginnt ſich allmählich zu regen und dürfte baldige Eindeckung im Intereſſe der Konſumenten liegen. Es notleren: Fett⸗ nuß I und II nachgeſiebt 178—180, Fettnuß III ungeſtebt/ 158 bis 160, Flammnuß 1 und J1 nachgeſiebt 175—180, Flammnuß III ungeſtebt/ 158—160, Maſchinenkohlen, je nach Qualität,% 128 bis 140, Antracitnuß, deutſche, 285—295, Antracitnuß, engliſche, 860—370, Fettnußgries/ 112—115, Ruhrcoacs, gebrochen, 225 bis 230; alles per 200 Ztr. frei Waggon Mannheim. Leder. (Originalbericht des„9 kannheimer Generalanzeigers“.) Im Oberleder iſt wenig Veränderung zu berichten; im Vacheleder ſind die Fabrikanten ſtark mit Aufträgen verſehen. — Von Seiten der Schuhfabrikanten laufen zahlreiche Aufträge ein, welche die Lederfabrikanten nur zu erhöhten Preiſen aus⸗ führen wollen. In Box⸗Calf, Chevreaux, ſowie in allen feineren Kalblederſorten, herrſcht fortgeſetzt große Bedarfsfrage. Schiffahrtsverkehr und Frachten. ((Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Im Verlauf der letzten 8 Tage ſind auf dem Gebiete des Verkehrs⸗ Frachkenweſens im Rheinſchiffahrtsbetriebe wenige Aenderungen zu berzeichnen. Rhein und Neckar behielten ihren vorzüglichen Waſſer⸗ ſtand, ſo daß bis Straßburg auf 2 Meter Tiefgang leicht fluten konnten. Von den Seeplätzen Antwerpen und Rotterdam werden geringere Zufuhren von See erwartet, Schiffsraum iſt genügend vorhanden, wodurch dann leicht begreiflich auch die Schiffsmieten nicht mehr auf der ſeitherigen Höhe halten konnten, vorausgeſetzt, daß der Waſſerſtand nicht zurückgeht. In der Berichtswoche kamen 291 beladene Kähne in den hieſigen Häfen an, wovon ein großer Teil mit Kohlen, Briketts und Koks beladen waren. Im Talverkehr waren es beſonders Sand, Salz, Alteiſen und verſchiedene Arten Holz, mit denen die Schiffe befrachtet wurden, doch ſind dieſe Maſſengüter meiſtenteils in feſten Händen, können demzufolge für den Einzel⸗ ſchiffer nicht in Betracht kommen. Für den Bergverkehr ſei bemerkt, daß gegenüber früheren Jahren der Getreideverkehr eiwas nach⸗ gelaſſen hat, jedoch durch die bedeutend geſtiegenen Kohlenverfracht⸗ ungen der Ausfall wieder gedeckt iſt. Während zu Antwerpen Getreide für Mannheim zu„ 5,50 und Frankfurt/ 6 per Laſt= 2000 Kilog, abgeſchloſſen wurde, ſtunden die Uebernahmen zu Rotterdam für Mannheim/ 5 und Frankfurt 5,50, frei Schiff Rotterdam, frei Schiff Mannheim, exkl. Verſicherung. Für Schwefelkies wurde von Rotterdam nach Mannheim fl. 1,30 per Laſt, exkl. Schlepplohn und etwaiges Leichtern bezahlt. An Schiffsmiete für Eiſenerz von Rotter⸗ dam nach den Ruhrhäfen wurde gegen Ende der Woche bei ½ Löſchzeit M. 0,65 bei ½Löſchzeit/%5 und bei Löſchzeit 0,80 bezahlt. Von Ruhrort wurden für Kohlenreiſen nach Mainz⸗Guſtavsburg 1,18, nach Frankfurt 1,24, nach Mannheim 1½18, Karls⸗ ruhe% 1,30, Lauterburg/ 1,61 und Straßburg 2,06 bezahlt. Schlepplöhne von Ruhrort nach St. Goar& 0,50, Bingen/ 0,68, Mainz 0,½70, Mannheim 0,80, Karlsruhe 1,25, Lauterburg % 1,80 und Straßburg 2. Frachten und Schlepplöhne ab Ruhr⸗ ort beziehen ſich alle per Tonne ⸗ 1000 Kilogramm. Bef Verladungen von Brettern, die beſonders lebhaft waren, wurden nach den nieder⸗ rheiniſchen Stationen per 100 Stück, 167, 12“ 1“ je nach Größe der Partie 2,70 bis 2,80 bezahlt. Nach einem Beſchluß der Ruhr⸗ orter Schleppvereinigung wurden die Bergſchlepplöhne vom 1. Auguſt ab, von Ruhrort nach Mannheim von 4 per Zentner auf 4½% geſetzt. Vorausſichtlich wird in nächſter Zeit in der Verkehrslage keine Verſchtebung eintreten, da die Anmeldungen von See in letzter Zeit nachgelaſſen haben. 1 9 1.** Viehmarkt. 75 (Originalbericht der Mannheimer„General⸗Anzeigers.“) Der Rindviehmarkt hatte eine große Menge zum Markte ge⸗ bracht. Es ſtanden 1135 Stück Großvieh zum Verkauf. Die Preiſe waren hoch. Der Abſatz verhältnismäßig gering. Gute Ware war ſehr gut. Bezahlt wurden für 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen: 68 bis 78./; Bullen: 58—63 /; Rinder: 68—72 /; Kühe: 48—66 Mark. Der Kälbermarkt war am 27. Juli mit 159, am 30. Juli mit 245 Stück beſchickt. Bezahlt wurden für 50 Kg. Schlachtgewicht am 27. Juli 65—75, am 30. Juli 70—80&.. Auf dem Schweinemarkt herrſchte lebhafter Verkehr. Der Zu⸗ trieb war etwas geringer. Die Preiſe ſteigen. 50 Kg. Schlacht⸗ gekwicht koſtete 54—58 1. 5 Der Ferkelmarkt war mittelmäßig befahren. Die Preiſe ſind zurückgegangen, Für das Paar Ferkel wurden 16—24, bezahlt. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Obligationen. Pfaudbrlefe. Jnduſtrie⸗Obligation. 4% Nhein. Hyp.⸗B.unk. 1902,100.78 5304½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 10 101.50 alte M. 97.90 Gf ſtrie rückz. 105% 3%„„„ unk190, 58.50&4½¼ Bad..-G.. Nhſchifff %„„ Communal 98.80 u. Seetr. 102.25 G 4½ d%.d. Anilin⸗u. Sodaf 106.30 G 4% Kleinlein, Heibhg. M—. 3½ Freiburg i. B. 99.90 Bſeß Bürgl. Braußaus, Bonn101.— 8 4% Karksruher v. J. 1896 90.— 64½9 Speyerer Braußaus 3½% Lahr v. J. 1902 100.— bi Akt.⸗Gief. in Speyer 102,75 G Thonwerk.⸗G. Efſenb 101.— G Stüdle⸗Anlehen. — 4% Ludwigshafen von 1900102.60 6 4½% Pfälz. Chamolte u. 3½)% Ludwigshafen 00⁰ —— 5 102.25(4% Herrenmühle Genz 57.—0 30% 0% 5 99.— 4½d9% Manheiner Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901/,% bzſ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.75 G 1005 5„ 1900/103.20 634½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½„ 188500,30 6] Geſellſchaft 101.286 34—5⁶„ 1888 100,80 604%½ Speyerer Ziegelwerke102.75 G 3½„ 1895 99.70 4% dſ% Slidd. Drahtindu⸗ 37%½ 90% 1898 00,30& ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.75 B 39½9% Pitmaſenſer 96.— G4½ Verein chem. Fabriken— 8 Le eueeeeeeee ee — — e„Mlw. Bad. Ace. 2 75 Berlin Manmmßefm, 2 Augieſte Wmenerst⸗ unzeiſer. 5. Seite. Banken. Hadiſche Bank Ered.⸗u. Depb., Zhrck. Gewbk. Speyer 5006 f Oberrhein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bauk Pflz. Sp.⸗u. Cdb. Land. Nl beſniſche Creditban! Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſeubahnen. Pfälz Ludwigsbahn Maxbahn Nordbahn Hellbr. Straßenbahn. Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chein. Induſtr. Bed. Anil. u. Sodafb. Chem. Fb. Goldenbrg. Verein chein. Fabriken Verein D. Oelfbrl. Wſt..⸗W. Stamm 1„ Vorzug Brauereien. Bad. Vrauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hoſ om Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freiburg Kleinlein, Heidelberg Domb. Meſſerſchmitt! Endwigshf. Brauerei Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel Peohr Brauer. Sinner Aktien. Brief] Geld —.—118.500 Br. Schroedl, Hdelbg. —.—1119.—1„Schwartz, Speyer —.—129.50]„ Ritter Schwetzing. —.—96.—[„ S. Weltz Speyer —.—107.80]„. Storch, Sick, —.—191—½, Werger, Worms 30.—129.—Porms, Bt v. Oertge —.—130.30J/Pflz. Mreßh. u. Spfbr. 190.50190.25 —.— lollßel Trausport t. Verſicherung ⸗ 995 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 15— Mannh. Dampfſchl. 8 186.— Lagerhaus ——136.— Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ. eBad. Rück⸗ u. Mitv. „ Schifff.⸗Aſſec. .——.—[Continental. Verr. 446.——.—Maunh. Verſicherung Oberrh. Verſ.⸗Geſ. — 247.—[Württ. Transp.⸗Ver! 117.50%.— Juduſtrie. .215.—lct.⸗Geſ 105.80—.— Let.⸗Geſ. f. Setlind 5 Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrweil. —.—143.—[Emailw. Maikammer —.——.—Ettlinger Spinnerei —.—230.—Hüttenh. Spinnerei 165.ĩ—.ähmfbr. Haid u. Neu —.—I100.25[ Mannh. Gum.⸗u. Asb. ——107.—[Oggersh. Spinnerei —.—178.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 89 Portl.⸗Cement Heidlb. —.— 220.—Berein. Freib Zi egeltw. —157.—[Ber. Speyr. Ziegelw. —.——.— Bellſtofff. Waldhof —.— 208.—1Zuckerf. Waghäuſel Börſe ſtill. Kursveränderungen verzeichnen: Vorzug Aktien 105,80., Brauerei Eichbaum Aktien 165., Aktien der Aktien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie 105 G. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt a.., 1. Auguſt. Von den Vorgängen in London und Budapeſt äußerſt ruhig. nahm man keine N bezeichnen. fehlen. Bulgaren behauptet. im Einklang mit Paris. Banken gut etwas ſchwächer 3 Proz. ſchwächer weſentliche Aender otiz. — ung, 126.50 184.— —— Geld 190.— 128.50 129.50 104.— 110 100.— Weſteregeln Die Börſe berlief Die Stimmung iſt alſo ziemlich feſt zu Deutſche Renten ruhig und ziemlich feſt. Spanier kaum verändert. Türken Badiſche behauptet. Italiener Anilin Montan ohne doch war etwas Realiſation vorherr⸗ Italieniſche ſchend. Oeſterreichiſche Staatsbahnen ſchwächer. Bahnen feſt. Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien... Fr. 100 Italien... Le. 100 London Iſt. 1 Madrid. Pf. 100 New⸗York Dll. 100 Varis. Fr. 100 Schweiz. Fr. 100 Vetersburg.-N. 100 Tpieſt. Kr. 100 Wien Kr. 100 wm. 8. .— 395 4½% 3% Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht Vor. Kurs 168.90 80.95 81.05 20.875 — 81.066 81.05 85.166 — SErtaatspapiere. 1— 1½ Pr Staats⸗Anl. 5 10808 St.„Oi, N 2„ 5 4 bad. St.⸗A. Kennen ..-N. A ** 9005 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St.⸗ von 1896 4 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 3 90er Griechen 31¹ 02.30 10.85 9110 102.— 102.20 90.95 99 90 N. 10055 —.— 104.90 101. 91.10 104.20 105 10 89.70 89.85 —— 40.15 Aktien deutſcher und Ludwh.⸗Bexbacher Pfälz. Maxbahn Pſälz. Nordbahn Sidd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſterr, Süd⸗Lomb. „Nordweſtb. AUAktien uckerf. Wag Heidelb. Cementw. Anklin⸗Aktien Eb. Fbr. Griosheim Hebſeer Farbwerk ereinchem, Fabrik Chem. Werke Albert Aceumul.⸗F. Hagen cteweſelſe 225 50 17.40 107 30 79.40 110.— 445.— 233 40 374.— 248.— 03 50 143.— 29.40 1820 1 102.30 102.35 91.— 102.— 102— 91.90 99.90 100.60 101.20 104.80 101.10 91.10 104.10 104.80 40.15 925.50 142.60 185.— 128 20 1045 98 143.10 17 90 107.30 79.25 110.50 442.— 86.50 374.— 208.50 143.— 29.10 182.80 Heut. Kur 168.92 80.985 81.075 20.365 81.083 31.066 EEE 85.15 A. Deutſche. 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 5 Oeſt. Silberr. 41% Oeſt. Papierr. 4½ Portg. St.⸗Anl. 3 dto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 Aruff. Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Reute 1 Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Egypter unifieirte 5 Mexikaner äuß. inn. 4¹—ë Ehineſen 1898 5 Bulgaren Verpinzl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe Oefterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver.Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. MNorthern prefer. La Veloee induſtrieller Unternehmungen. Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmöble Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein 1 nellprf. Fr Oelfabrik⸗Aktien Bwllf p. Bor. Kurs „Meridionalbahnſ1 VV 81. 108.30 102.90 100.90 49.50 51 20 99.60 90.70 92.20 101 40 105. 50⁰ 101 20 2670 92.60 90.30 154.50 182.— 108.— 191.— 166— 106.— 127.80 129.50 190.50 104.10 198.700 1 156.— 117. 80 5 70 2½—8 Monate Heut.Kurs 15 109.40 102.95 100.60 49.80 31.85 99.80 90.70 32.— 101.10 101.20 26.75 92.80 90.25 154.50 182.— ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 106— 190.70 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 40% F. K. V. Pfdbr.Os 1„ 1910 laho, 55 BypB. Pfdb 1120 0„ 1½0% Pr. Bod.„Er. f. B. Pr.⸗Obl Pf. B Pr.⸗O. 40% Rh. Pf. 190 1907 7 70 1 alte 31½%„ 1904 3 2 Rh..⸗B.6.O 3 3000 Sttsgar. It. Gif. 912 Pr. Pfbr. B. 1905 *** 1908 „„ N — ——— 1 5 31½ Rhein. Wefff B. 5 8— Pr. Pfdbr. Gl. 2 Oyp⸗Pfd. unk. 12 Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener 101.40 101.40 192.— 101.60 99.10 96.50 102 40 99. 100. 10 Bergwerk 179.— 111.50ʃ 300.— 101.30 101.40 103.— 101. 75 g, 10 12 18.80 11169 300.— 20183 90 179 80 %/ Pr. Pfobr.⸗Bk⸗ 9⁰.J fd. unk. 12 37,5 5. Pf dhr. 4 Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 Pre. Afdor ⸗Bk. 55 Obl. 1. nkündb. 12 4% PrCt r. Pfd. v 80 40% unk. 12 Pfdbv.86 89(. 94 Pfd. 98/06 Com.⸗L bl. .0 ,unk 10 „ Com.⸗O. l. .87,unk.9! „Com.⸗Obl. v. 96/06 8⸗Aktien. Weſterr. Alkali⸗ A. Oberſe Ver. Königs⸗ 80 Deutſch. Luxemb. V V. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bauk Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank 153.90 118.3 1— 154 30 136.90 211.00 187.20 100.50 147.10 29 147.40 119 80 96 00 114.10 152— 6118.30 91.— 154— 188 70 211.40 187.40 100.50 147 50 201.50 147.40 119.80 90.62 114.10 Oeft. Länderbank „Kredit⸗Auſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditban! Rhein, Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. G en ee Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. Frankfurt a.., 1. Auguſt. Kreditaktien 207.10, 100.75 99.75 100.50 101.20 05 103.24 103.20 108.85 97.20 97.80 105.— 99.90 100.30 216.— 98.05 218 70 90.60 103.— 2 7 50 107.— 191.50 169.30 90.— 132.— 101.50 121.— 104.70 118.— 405.— 100.75 99.75 100.50 101.40 103.10 103.10 103.70 97.20 97.80 105.— 100.— 100.30 214.40 98.80 219.50 90.50 103.— 207.40 107.20 10 139.30 181.95 132.30 101.50 120.60 104.70 11 405.— Staats⸗ bdahn 143 10, Lombarden 17.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Disconto⸗Commandit 187 50, Laurg Gotthardbahn 191.— .50, Gelſenkirchen 183.70, Varmftädter 186. 70, Handelsgeſellſchaſt 155 50, Dresdener Bank 147.50, Deutſche Banl 211. 405 Bochumer 178.80, Northern—.— Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 207. 80, Staatsbahn—.—, Lombarden —.—, Disconto⸗Gommandit 187.25. Berliner Effektenboͤrſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 1. Auguſt. unter äußerſt ſchwacher Geſchäftsſtille. umſatzlos und zumeiſt ohne Eröffnungskurs. Der Börſe war bei Beginn Banken und Fonds Realiſierungen zum Wochenſchluß drücken auf einzelne Werte in Kohlenaktien. Relativ beſſer waren Hüttenaktien. Bahnen äußerſt Später zeigte ſich bei Banken etwas beſſerer Verkehr. ſonſtige ruhig. führt zu Einſchränkungen der Umſätze ſtill. Alles Der Ausfall der heutigen Börſe in London im allgemeinen. Zu Beginn der 2. Börſenſtunde Montanwerte teilweiſe abbröckelnd. In allen ſonſtigen Märkten ſtill bei nominellen Kurſen. Gegen Schluß träge bei ſchwacher Tendenz in Montanwerten. 1 5 duſtriewerte des Kaſſamarktes überwiegend ſchwächer auf Reali⸗ ſierungen der Tagesſpekulation. Berlin, 1, Auguſt. Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 3½%% Reichsanl. 3% Reichsanleihe 3½ Bd.!.⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. 3½%% Bayern gpr. ſächſ. Rente 1 Heſſen Heſſen Italtener 1860er Looſe Lübeck⸗Büchener Marienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Paeifte. Sh. Heidelb. Str.& B. B. Kreditaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Disc. Comm. Aktien Dresdener Bank Eredit⸗Aktien Staatsbahn 8% Rente Italiener Spanier Türken D. London, 1 216.— 102.20 91— 104.80 101.— 89.90 89.70 103.30 165.70 17.8 119.70 207.50 154.20 186.50 21110% 187.20 147.20 148.— Schlußcourſe. 216.05 —— 102.30 91.— 101 105.— 101.10 89.70 142.90 119.70 207.10 154.40 136.20 212.— 187.20 147.50 207.40 207.50 142.90 —Schalk, G. u. 5⸗V. Leipziger Bank Berg⸗Märk. Bank Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt Bochumer Conſolidation Dortmunder Union Gelſenkirchener Harpener Hibernig Laurahüttte Wurm⸗Revier Phöntr Elekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. M. Steinz. Friedrichsf. Hanſa Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Al. 4 Pfbr. Rh. M. BEr, Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengteßer Hörder Bergw. .20 157.—— —.— 149.— 179.50 388.50 81.— 182.70 179.40 177.20 219.60 138.25 135.24 409.— 102.50 214.10 150.— 274.70 144.50 101.70 67.— 119.70 127.— Privatdiskont 3½ Prozent. .00 156.75 150.— 178.— 888.50 81.50 183.20 179.10 179.20 218.70 188.10 135.— 407.— 102.50 214.— 150.50 275.20 155.— 101.60 67.— 119.70 125.60 Privat⸗Diskont 3¼%, W. Berlin, 1. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Lombarden Diskonto⸗Comm. Pariſer Börſe. Paris, 1. Auguſt. Anfangskurſe. 97.55] 97.85 Türk. Looſe 102.85 109.35 Ottoman 90,70 91.20Rio Tinto 32.45] 32.45 Bankdisk. 3 0% Londoner Effektenbörſe. 17.80 17.20 187.20 187.40 130.50 130,80 591.— 588.— 11610 1167 f Aug. Die Börſen in London und Liberpool bleiben den 1. und 8. Auguſt(Gant holidah) geſchloſſen Berliner produktenbörſe. *Berlin, 1. Auguſt. Produktenbörſe. Das regneriſche Wetter hatte den heutigen Verkehr und die Kaufluſt von Weizen und Roggen durch ſchwächere amerikaniſchen Preiſe angeregt. Die Abgebe rierten umſo vorſichtiger er auftraten und erhöht lau üptet. Spiritus vorrat um 4948 Tonnen, ſeit Juli auf 9858 Roggenvorrat dagegen um Tonnen auf 6176 vermindert. Wetter: Regen. Berlin, 55 Preiſe in Mark Auguſt. WNew⸗York, 1. Weizen per Septbr⸗ 88ʃ/ Mais per Septbr. 58 0 Baumwolle: per Auguſt 11.97 per Oktober.91 195 5 15 11.95 .88 Schifffahrts⸗Nachriehten. Maunheimer Haſenverkehr vom 31 Juli. Hafenbezirk J. Schiffer ev. Kap. Schiff Nomutt von Ruhrort Rotterdam Be ir I. Antwerpen Rotterdam Ladung Stckg., Kohl. BrelterGekr. Ste. u. Setr.. Petroleum bezirk III. Jagſtfeld Heilbronn Ruhrort Amöneburg Antwerpen Rotterdam Heilbronn bezirk IV. Heilbronn Hafenbegirk F. Ruhrort Duisburg Ruhrort Rotterdam be z Speher Altriy MW.⸗Gemünd Worms * Vieſemann Straßburg 13 Michilſe Meeresſtern Keller Arminjius Hafen Morah Vereinigung 47 Kern D. A. P. G. 4 Hafen Neuer A Metzger Augspurger Stolzeneck Noch Kätchen v. Hellor Roſthoven Fahr⸗-Wohl Dries Wacht am MRhein de Wagel 4 Gebroeders Dusoffre Konkorbig Heuß Rudolf Hafen Zimmermann Eiſenlohr Janghof Na tharina Witzer Eliſe Jotten Die Hoffnung b. Heuenen Francois Hafen Herrmann Ludwig Otto Kotter Marx 1. Schmibt Eluigkeit Schneider Friesrich Schwechheilmer Barbarg Limbe A. Almbeck Junker Gliſabeth Schmitt Hel ena Gehweller Merkur rehl Stift Neuburg Hohfelder utflies Schmid 3 Sruber itharing * 1 2 22 Speyer Steinſalz Stückgilter Kohlen Cement Wetzen Eiſenwgare Steinſalz Salz Kohlen engl. Kohlen Backſteine Sandſteine Kies 0 „ Backſteine Verantwortlich für Politik: für Lokales und Prov G. m. b inzielles: Chefredakteur Dr. Paul GEruſt Müller, ür Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Georg Chriſt für den Inſeratenteil: J..: Julius Scholl. Druck und Verlag der Pr.. Haas'ſchen Buchdun H. i.: Ernſt Müller. Tonnen vermehrk. e)(Produktenbör feh pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Weizen per Septr. per Okth per 6 Roggen per per* 8 per N 2* 8 Hafer per Sept per—.— Dir Dezrrr—.— Rübet der rrrr 47.— Ber Desbr.,—.— Spiritus 70eU es„—.— Weizenmehl 20-22 FF%%/» o(( 18.90 ,— Der iben—.— Peſt, 1. Auguſt.(Telegramm.) Getreidemarkt. 81. 12 Weizen per Oktbr. 725 7258 727 7 28 „ Apekl 000 000 748 749 Roggen per Oktbr. 6 09& 6 10 ſtetig 6 13 614 ſtetig 5„ April 900 000 682 6 88 Hafer per Oktor. 5 5 5 36 ſtetig 527 525 ſtetig e 000 000 550 52 Mais per Aug. 610 6 11 kaum ſtelig 616 6 17 kaum ſtetig „Sebtb. 90 900„ 5 75 Mai 489 4 90 kräge 487 488 träge Nilbzl per Nov. 00 00 00 00—— 55 Kohlraps per Aug. 1130 11 40 flau 1130 1140 flau Welter; Bewölkt, Regendrohend. Pavis, 1. Auguſt. 31. 155 31.„ Rüböl Au gutt 49/ 4¾[Mehl Auguſt 31.75 31.60 e— 0„ Septbr.—.—30.50 „ Sept.⸗Den. 31. 51„ Septbr.⸗Dezbr. 30.15 30.30 Jan.⸗April 517, 51¼„ Novbr.⸗Febr. 29.90 80. Spirituz Auguſt 397½¼ 39½%][Weizen Aug. 23.15 28.20 Septbr.— 38— e 5 93. 175 Sept.⸗De. 37¼ 37„ Sept.⸗Dez. 22.30 92.28 15 Jan.⸗Apri il 36⁰ 36½¼„ Nov.⸗Febr. 22.35 22.60 Zucker Auguſt 25% 255% Roggen Aug. 14.75 15.ä— Seße— 25³ë„ Se—.— 14.75 „ Oktbr.⸗Jan. 7— 264%„ Sepi.⸗Dez. 15.— 15.— „ Jau.⸗April 275/6 27/„ Nov⸗Febr. 15.— 15.— Rohzucker 88 6 loco 21¼½ 21¼½ 1755 Wetter: Schön. (T elegt.⸗ iN ſtetig ſtetig ſletig 9. 11 eir 1 + Maunheimer Verſich. Vertilgung v. Ungeziefer j. Art Gberh. Meyer, 77 Mannheim. Ueberalt zu haben bouns alls exirlirenden 6 e, unlen Ceꝛultſirung der abalie die Aimonden- Erbauition Haasensteis& 1 Mae —4 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Hochschule für Musit in Mannheim, M I. 8. (Zuglelch Opern- und Schauspielschule.) Unter dem Protektorat Ihrer Königl. Hoheit der Grossherzogin Luise von Baden. Beginn des neuen Unterrichtsjahres Dienstag, den 13. September 1903. Anmeläungen nimmt das Sekretarlat mündlich oder sehriftlich entgegen. Die Angemeldeten wollen sich am IA. und 16. Sept. in der Hochschule für Musik zur Entgegennahme des Stundenple einfinden. Die Direktion: Wilhelm Bopp. Prospekt 35 2 gendet kos Healanstalt am Donnersberg bei Maruheim. Das neue Schuljahr beginnt am 18. September. Der Eintritt erfolgt am beſten im 10. Lebensjahr nach erfolgreichem Beſuch der 4 unterſten Volksſchulklaſſen. Der Unterricht bereitet in 6 Jahreskläſſen zu praktiſchen Berufsarten und zum Beſuche einer Oberrealſchule vor. Die Reifezeugniſſe der Anſtalt berechtigen unter anderem zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt im Heer und bei der Marine. Näheres im Jahresbericht und Proſpekt. Anmeldungen wollen bis ſpäteſtens 1. September ge⸗ richtet werden an die Direktion der Anſtalt: 14648 Dr. GE. Göbel und Jr. G. Göbel. ver- e, Lehrerverzeichnisse und Jahresberichte 1 14709 i das Sekretariat der Hochschule. h 1 Mannghem zbr. Symann's 5 7, 10. Höhsre Privat-Handels- Schule Ffür Damen und Herren. Der Unterricht wird fortlaufend in 8 Parallelkursen(orm., nachm und abends) in allen kaufm, realistischen und fremdsprachlichen Lehrfächern nur von Fach- leuten ertheilt. 14839 Uebungs-Kontor. Prospekte kostenfrei. Fohlen⸗1. Pferpemarkt in Ruftakt. Der diesjährige Fohlenmarkt findet Dienſtag, den 22. Sept. auf dem hinteren Schloß⸗ platze ſtatt, verbunden miteiner Verlosung von 20 Fohlen, welche auf dem Markte ſelbſt angekauft werden, im Werte von„„o und 100 Geräten, Maſchinen und anderen Gegenſtänden r, iiio Die Ziehung findet am gleichen Tage, nachmittags 4 Uhr, im Rathauſe ſtatt. 14654 Für die Fohlen werden dem Gewinner 80% des Kaufpreiſes garautiert Für die Zufuhr von Fohlen aus den Kreiſen Baden, Karls⸗ ruhe und Welßenburg wird für den Heimweg ein Weggeld von 20 Plg. pro Kllometer vergütet. Die Beſchälkarten(Geburtsſcheine) für die zugeführten Fohlen ſind mitzubringen. Breis des Loſes 1., 11 Loſe 10 M. ,,„Den Vertrieb der Loſe hat Kaufmann F. J. Egem in Naſtatt übernommen, an welchen ſich Wiederverkäufer wenden wollen. Raſtatt, den 18. Juli 1903. Der Gemeinderath. J..: G. Ertel. Kirchen⸗Auſagen. Epaugeliſch⸗proteſtautiſche Gemeinde. Sonntag, den 2. Aug. 1908. 5200 M. Zoller. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Jundt. Morgens 10 Uhr Predigt Herr Stadtpf, 5 Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadipf. Hitzig. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Jundt Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. Morgens ½11 Uhr Chriſtenlehre JJHerr Stadtpfarrer Simon. Friedenstirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Morgeus 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Notkirche auf dem Lindenhof. Predigt, Herr Cand. theol. Chriſt. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt Herr Pfarrer Kühlewein. Morgens 10 Uhr Kaufmännische Kurse in Stenographie, Maschinenschreiben, Buchführungswesen, Korrespondenz, Schönschreiben.— Stellenvermittlung.— Jede Woche Kurse für Damen und Herren. Tages- und Abendunterr Friedr. Burekhardt, Mannheim, L 12, I1I, gepr. Lehrer der 8 graphie 11700 aldwirtschaft im Meckarauer Wald. Heute Sonntag, nachmittags 3 Uhr Großes Concert u. Tanz Capelle Petermann. Eintritt frei! Tanz frei! Bier vom Faß. Kalte KMüche. Es ladet freundlichſt ein L. M. Blasel. Kirchweihfeſt Großſachſen. Sonntag, den 2. und Montag, den 3. August 1903 wird bei Unterzeichnetem das —* 1 2* Kirchweihfeſt mit gut beſetzter Tauzmnſik gefeiert. Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Indem ich aufmerkſame Bedienung zu⸗ ſichere, ſehe ich zahlreichem Zuſpruch entgegen. O. Epp, zur„goldenen Krone“. 14697 14661 Zum Waffenschmied„ Zur Solinger Eotße Mannheim, H 4, 26. Lager sämmtlicher feiner Solinger Stahlwaaren. 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Lindenhof, Rheindammſtraße 36. Sonntag: 1 Uhr Sountagsſchule. reitag: ½9 Uhr allgemeine Bibelſtunde. Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion Jedermann freundlichſt eingeladen. Ebang. Männer⸗ n. Jünglingsverein. E. Y. U3, 23. Sonntag Abend 8 Uhr: In der älteren Abteilung: Unter⸗ haltung reſp. Gebetſtunde in K 2, 10. Nachm. 3 Uhr: In der Jugend⸗Abteilung: Spiele im Freien. Montag Abend ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abteilung über Joh. 8,—11, Stadtmiſſionar Krämer. Dienſtag Abend ½9 Uhr: Bibelſtunde in Traitteurſtraße 19: über Joh. 8,—11. Abends ½9 Uhr in U 3, 23: Spiel⸗ und Leſeabend. Mittwoch Abend ½10 Uhr: Gebetſtunde in K 2, 10. Donnerſtag Abend ½9 Uhr: Allgem. Spiel⸗ u. Leſeabend. Freirag Abend ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung über Marcus 9,—11, Herr Stelzler. Samſtag Abend 1½9 Uhr: Unterhaltungs⸗Abend der Jugend⸗ Abteilung, Traitteurſtraße 19 Mittwoch und Freitag Abend Proben des Poſaunenchors. Jeder junge Mann iſt herzlich eingeladen!— Aaskunft in, Vereinsangelegenheiten erteilt der 2. Vorſitzende P. Klos Eliſabeihüraße 8. Apoſtoliſche Gemeindt. Neckarvorſtadt, Dammſtraſte 19a. Gottesdienſt: Sonntag, den 2. Auguſt er., Vormittags 10 Uhr und 5 Uhr. Donnerſtag, den 6. Auguſt er., Abends ½9 Uhr. Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. Schloßkirche. Sonntag, den 2. Auguſt 1908(8. Sonntag nach Trinitatis). Nachm. 3 Uhr: Miſſionspredigt. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, den 2. Aug.(Feſt des hl. Ignakius, Kirchenpatronsfeſt.) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr bl. Meſſe. 8. Uhr Militärgottesdienſt. ½10 Uhr Feſtpre⸗ digt, lev. Hochamt, Te deum, Segen. 11 Uhr hl. Meſſe. ½ Uhr Chriſtenlehre, für die Knaben des 3. u. 4 Jahrg. im Sagale. ½ 3 Uhr feierliche Vesper mit Segen. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 2. Aug. 6 Uhr 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Pred. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr 1 17 149 iſt 2 9 ½10 Uhr Predigt nachh. Amt. Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Kath. Bürgerhoſpital. Sonntag, den 2. Auguſt. 29 Uhr Singmeſſe m. Predigt. Die Schüler der Mittel⸗ ſchulen beſuchen während der Ferien den Gottesdienſt in en Pfarrkirchen. Der Nachmittagsgottesdienſt ſowie die J. Meſſe an den Werktagen fällt während der Ferien aus. Laurentiuskirche Neckarvorſtadt. Sonntag, den 2 Aug., Beichtgelegenheit von Morgens 6 Uhr an. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Pre⸗ digt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Corps ⸗Chriſti⸗ Bruderſch. 3 Uhr Verſamml. der chr. Mütterbruderſchaft. Heiliggeiſtkirche. Sonntag, 2. Auguſt. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. Beicht. 7¼ Uhr hl. Kommunion. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Generalkommunion für Erſtkommunikanten. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für alle 4 Jahrgänge. 3 Uhr ſakramentale Bruderſchaft mit Segen. NB. Während der Woche iſt ½7 Uhr keine hl. Meſſe. Altkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 2. Auguſt 1903, Morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt. 11¼ Uhr Chriſtenlehre. Stadtpfarrer Cbriütan. — Mannbeim, 2. Auguſt. Industriebötze Maunheim. Dienstag, den 4. August, Nachm. 3 Uhr. 14685 echnikum umfasst? Höhere Maschinenbau- und Elektrotechnikerschule ugewerk- und Tiefbauschule. rogramme durch das Sek iat. Professor M. TöoſTce. Herzogl. Direktor. in tadelloser Ausführung empfiehlt Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei.m b. H. Hotel Restaurant Weinbe Separates Welnrestaurant. Inh.: Heinrich Hum mel. Dlaltestelle der elektrischen Strassenbahn, Börse. Hauptausschank der Brauerei Sinner, Grünwinkel, Löwenbrauerei München. Speclalltät- Moselwelne. Diners, Supers, Reichhaltige Abendkarte. 9•4 27180 ——————————f— e Halsoband, Pflug& Ul 5 Npee f Spezialhaugeschäft für Kamine u. industrielle Bauten jeder Art, Kesseleinmauerungen.— Oefen für alle industriellen Zwecke.— Hoch- öfen(Cowperapparate).— Blitz- ubleiteranlagen.— Reparaturen ohne Betriebsstörung.— Wasser- behälter an Schorusteinen. 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Geſuch des Eduard Eckhardt in Waldhof um Exlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Ecke Huten, und Sand⸗ ſtraße 2/ in Waldhof. 5. Geſuch des Heinrich Betz⸗ wieſer in Neckarhauſen um Er⸗ lanbnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank in Neckarhauſen. 6. Geſuch des Friedrich Braun um Erlaubnis zur Berlegun ſeines Schankwirtſchaltsrechtg ohne Brantweinſchank von dem Hauſe 9 35 nach deln dlch 9 ch b 7. Gleiches Geſuch des Heinrich Weber von Naedſeidſteae nach dem Hauſe Q 5, 1. 8. Geſuch des Valentin Schmitt um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Gaſtwirtſchaftsrechts von dem Hauſe Fabrikſlatlonsſtr. 31 nach dem Hauſe Dammſir. 28. 9. Ereſch ung einer Schlacht⸗ ſtätte durch Metzger JakobScherkel in Fendenheim. 10. Errichtung einer Keſſel⸗ ſchmiede durch J. Kilthau in Wallſtadt auf dem Gruündſtück Laob. Nr. 1984½85 in Wallſtadt. 11. Geſuch der Galiziſchen Kar⸗ pathen»Petroleum ⸗Geſellſchaft doklt. Bergheim& Mae Garvey in Wien um Erlaubnis zur Er⸗ richtung eines Pelroleumlagers im Induſtriehafen. 12, Beſchwerde des Karl Wotzka in Mauuheln gegen elne bau⸗ pollzelliche Verfügung. 1J. besgleichen des Bildhauers Gkorg Naäßner. 14. die Herſtellung einer Ver⸗ bindungsſtraße zwiſchen dem Bahnho 8 und dem Luzenberg(Plaulet 110 55 15. Wähl eines Stellbertreters des Vorſißenden des Gewerbe⸗ 5 ſowie der Beiſitzer des⸗ elben. auf die Tages⸗ Ordnung ee Akten liegen wältend drei Tagen 15 Einſicht der Beteiligten ſowie der Herren Bezirksfäte? auf dieſſeitiger 060 auf. 1862 Mannheim, 1. Auguſt 1908. Gr. Be irksamt: Levinger. Sekannimachung. Geſuch des Guſtav Spangenberg hier um Eklaubnis zur Errichtung einer Ma⸗ ſchinenfabrik im Indu⸗ ſtriehafen hler betr. Nr. 87084 J. Fabrikant Guſtav Spaugenberg bier beabſichtigt, aulf ſeinem Grundſtück Nr. 19a in der Inpuſtrienraße hier eine Fabrik zur Herſtellung von Maſchinen für die Lack⸗ und Farbenbranche zur errichten und zu betreiben. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ orderung, elwaigeEinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vonn Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als derſäumt gelten. Die Beſchreib⸗ aungen u. Pläne liegen während der Einſprachsſriſt auf den Kanz⸗ lelen des Bezirksamts und des Stadtrats zur Einſicht offen. Maunheim, 23. Juli 1903. Großh. Bezirksamt: gez.: Levinger. Be ſchlu ſß. Nr. 25050 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 30. Juli 190s. Bürgermelſteramt: Martin. —500„479 Häling. Aoukurg⸗Verfahren. . 1996, In dem Konkurs⸗ verkahren über das Vermögen Reſtaurateurs Lorenz Thoma in Mannheim iſt zuk Prüfung der nachträglich ange⸗ meldeteſ orderungen Termin auf Douunerſtag, 13. Aug. 1903, vormittags 11 ühr dor dem Großh. Auntsgerichte hierſelbſt, 2. Stoct, Zim. No. 2 anheraunt. 1859 Maunheim den 30. Juli 190. Sämtliche Hekauntmachung. Die Konſtatirung der mäß Artikel 15 Abf. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Vine fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn d⸗ fraglichen Thätigkeit bei de Unterzeichneten ſchriftlich d. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. ierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. Mannheim, 1. Aug. 1902. Der Großh. für den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Bekanntmachung. Errichtung eines Fabrikgebäudes durch die Deutſche Stein⸗ Seſenee.⸗ ., Friedrichsfeld betr. Nr. 888781. Die Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kana⸗ liſalion und chem. Induſtrie, .G. in Friedrichsfeld beabſich⸗ tigt auf ihrem Fabrikanweſen— Gemarkung Seckenheim— ein weiteres Fabrikgebäude zu er⸗ richten. 1861 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntuſs mit der Auffor⸗ derung, elwaige Einwendungen hei dem Bezirksamte oder dem Bürgermeiſteramt Seckenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf das Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Vekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ Urksamts und des Burgermeiſter⸗ amts Seckenheim zur Einſicht ofſen. Mannheim, 29. Juli 1903. Gr. Bezirksamt: Neff. Nr. II. 209 89. In der Strafſach egen den Ne tsagenten Moritz Bermann von Parleuheim, wohnhaftin Mann⸗ heim, wegen Beleidigung Fried⸗ rich Humpfer, Franz Biedermann und Chriuian Schütt hier, hat das Großh. Schöffengericht in Mannheim am i8. Mai 1903 für Recht erkannt: Der Angeklagte, Rechtsagent Moritz Bermann von Par⸗ tenheim, wohnhaft in Maunheim, wird wegen 1 0 Belei⸗ digung der Wächter Friedrich Humpfer, Franz Bieder⸗ maun und Chriſtian Schütt hier zu einer Geldſtraſe von 10 M.— zehn Mark— fuür den Fall der Unbeibringlichkeit zu einer Haftſtrafſe von zwei Ta⸗ gen und zu den Koſten verur⸗ theilt. Zugleich wird den Beleidigten die Befugnis zugeſprochen, die Verurteilung binnen einer Friſt von zwei Wochen nach Eintritt der Rechtskraft durch Auſchlag an die Gerichtstafel während einer Woche, ſowie durch einmalige Einrückung des verfügenden Tei⸗ les dieſes in den „Mannheimer General⸗Anzeiger“ das„Mannheimer und die„Volksſtimme“ auf Koſten 1858 E zu machen. V R. W. Die Nichtigkeit der Abſchriſt der Urtheilsformel wird beglau⸗ bigt und die Vollſtreckbarkeit des Urteils beſcheinigt, Mannheim, 1. Auguſt 1908. Bernauer, Gerichtsſcpreiber des Großh. Amtsgerichts Konkurs⸗Jerfahren. No. 2272. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Bauunternehmers Friedrich Kühner in Mannheim wurde, nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs, durch Be⸗ ſchluß Gr. Aurtsgerichis Ablh. 4 hterſelbſt vom Heutigen aufge⸗ hoben. 1860 Mannheim, den 31. Juli 1908. Der Gerichtsſchreſber Einkommenſteuer ge⸗ 84 Chauny und Eirey, Mannheim⸗ des Schuldigen öffentlich bekannt Sonntag, 2. Auguſt 1905. Bekauntmachung. Nr. 88252 1. Der Gemeinderat Seckenheim hat die Aufhebung der Olgaſtraße in Rheinau, ſoweit dieſelbe das Eigentum der Firma Kunheim& Co. durchzieht, beantragt Wir bringen dies zur 1 92 lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaigeEinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderake Seckenheim bin⸗ nen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an wel⸗ cheit das dieſe Bekantmachung elnthaltende Amtsverkündigungs⸗ blgtt ausgegebenwurde, widrigen⸗ falls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ 105 auf den Kanzleien des Be⸗ Aksamts und der Gemeinde Seckenheim zur Einſicht offen. Maunheim, den 28. Juli 1808. Großh. Bezirksamt: evinger. audelsregiſter. Zum Handels⸗Regiſter Abth. B, Bd. II,.⸗Z. 8,„Geſellſchaft der Spiegelmanufakturen und chemi⸗ ſchen Fabriken von Saint Gobain, Waldhof als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitz in Paris“ wurde heute eingetragen: Louis de Vegeß iſt durch Tod aus dem gonsstl'administra⸗ tlon ausgeſchieden, an ſeine Stelle wurde Herzog von Mortemart, Paris zuin Verwaltungsmitgliede beſtellt. 1856 Mannheim, den 31. Juli 1803. Großh. Amtsgericht J. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Band II., .sZ. 18, wurde heute einge⸗ lragen: 1857 „Friedmann⸗Verein“, Mann⸗ heim. Die Satzung iſt am 14. Mai 190s errichtet. Der Voſſtand beſteht aus 5 Perſonen. Die Entſcheidungen werden nach Stimmenmehrhelt geſaßt. Julius Ettlinger, Kaufmann, Männheim, Hermann Kauff⸗ mann, faufmann, Mannheim, David fcahn, Kaufmann, Mann⸗ heim, Samuel Mainzer, Privat⸗ mann, Maunheim und Sally Neiß, Kaufmann, Manunheim ſind zu Mitgliedern des Vor⸗ ſtandes(Julius Ettlinger als J. Vorſitzender und Davld Kahn als II. Vorſitzender) beſtellt. Mannheim, den 30. Juli 1903. Großh. Amtsgerſcht I. Bekanntmachung. Aufnahme non Zög⸗ lingen in die Ackerbau⸗ ſchüle Hochburg betr. Daß Schuljahr beginnt am 3. Nov. Die Auizunehmenden nrüſſen das 16 Lebensjahr zurfckgelegt haben, die Kenntniſſe eines guten Volksſchüters beſitzen, vollkom⸗ men geſund und für anhaltende Feldarbeiten körperlich hinreichend ernarkt ſein. Der Kurs iſt zweijährig. Das Lehr⸗ und Peuſionsgeld für die ganze Lehrzeit beträgt 480 Mk. Zöglingen, welche die volle Lehr⸗ zeit zur Zufriedenheit zurück⸗ gelegt haben, wird als Gegen⸗ werth für die von ihnen geleiſtete Arbeit an dem Lehrgeld der Be⸗ trag von 100 Mk. durch das Gibßh. Miniſterium des Innern nachgelaſſen. Anmeldungen ſind läugſtens bis 1. Oktober ſchriftlich bei dem Anſtaltsvorſtand einzureichen. Denſelben iſt ein Geburtsſchein, ein Leumundszeugniß des Auſ⸗ zunehmenden, ſowie die ſchrift⸗ liche Einwilligung des Vaters oder Vormunds zum Beſuche der Schule und zur Uebernahme der daraus erwachſenden Koſten an⸗ zuſchlleßen. Statuten werden auf Wunſch zugeſandt. (bei Freiburg) im Juli 1908. Sroßh. Ackerbauſchule: gez: Junghanns. Nr. 88894 1. Vorſtehende Be⸗ kanutmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß. Sroßh. Bezirksamt: Dr. A. Jung. Sekanntmachung. Den Großverkauf von Bohnen, Gurken, Kar⸗ toffeln und Weißkraut betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß vom Montag, den 3. k. Mts. der Großverkauf von Bohnen, Gurken, Kartoffeln und Weiß⸗ kraut an den Hauptmarkt⸗ tagen, Montag, Donnerſtag 1855 ſtattfindet. Der eigentliche Bohnen⸗ markt, der ebenfalls auf den Zeughausplanken abgehalten wird, beginnt vorausſichtlich am Montag, den 10. Auguſt. Das Bürgermeiſteramt: Geuichsscreber des. E8 8 9 Le etere Amtsgerichts: Mohr. buch eingetragen worden. den der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der 0 des Verſteigerungs⸗ vermer nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine der Aufforderung wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem des Gläubigers und den übr werden. ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilun Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ Hochburg ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Mannheim, den 28. Juli 1903. B 15 verzeichniß J. inhalt 2 ar 28 qm den Neckargärten, Nr. 106 u. Bürgermeiſter Fuchs⸗ und Samſtag auf dem Markt⸗ platze der Mannheim, 28. Juli 1903.— Mittag- u. Abendtisels. f 555 Vergebung von Bauarbeiten. Die Rohbau⸗Arbeiten einſchl. Maleriallief 1 eines zweiten D geh des für 12 Schutzmanuskaf ſollen nach Abſchnitten geirenit zwar: 14696 Abſchnitt J. Erdarbeiten, 5 II. Maurerarbeiten, 5 III. Cementarbeiten, 4 IV. Asphaltarbeiten, 9 terarb., a. Grauit, b. Sandſtein, e. Baſaltlava, 5 VI. Zimmerarbeit., „ VII. Bachdeckerarb., 5 VIII. Schmiedearbeit, 5 IX. Guüß⸗ u. Walz⸗ eiſenlieferung, 0 XI. Zlechnerarbeit., „ AII. Blitzableitung. Die Verdingungsunterlagen köunen während der übtichen Dienſtſtunden im Geſchäftszim⸗ mer der Bezirksbauinſpektion, Gr. Schloß, linker Flügel, ein⸗ geſehen und die Verdingungs⸗ auszüge gegen Erſatz der Her⸗ ſtellungskoſten in Empfang ge⸗ nommen werden bezw. von dort bezogen und Auskünfte erholt werden. Die Eröffnung der Angebote findet im Geſchäftszimmet der Bezirksbau⸗Inſpection am 14. Auguſt dſs. Is., nachmittags 4 Uhr, in Gegenwart der etwa erſchlene⸗ nen Bieter oder deren Vertreter ſtatt. Die Angebole, welche durch Einſetzen der Einheitspreiſe— dleſe auch in Worten— und Summen in die Verdingungs⸗ anſchläge abgegeben werden, müſſen 165 bezeichnetem Termine verſiegelt, pon⸗ und beſtellgeldfrei mit der Aufſchrift:„Verdingung auf Arbeiten zum Neubau eines Dienſtwohngebäudes für Schutz⸗ leute“ mit Abſchnittsbezeichnung bei unterſertigtem Amie einge⸗ laufen ſei. Maunheim, 31. Jull 190g. Gr, Bezirksbau⸗Inſpektion: Schäfer. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 650l. Im Wege der wangsvollſtreckung ſoll das in belegene, im Grund⸗ buche von Mafinheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Privatmann Friedrich Bär⸗ maun Eheleute in Maunheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ beue Grundſtück am Mittwoch, 28. Septbr. 1903, Bormittags 9½ Uhr durch das Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheint, B 4 Nr. 3— ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 18. Juni 1908 in das Grund⸗ Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ achweiſungen, insbeſondere mann geſtatlet. Es ergeht die Aufforderung, aus dem Grundbuch vor 4 zur Abgabe von Geboten auzumelden und, gen Rechten nachgeſetzt 14681 Dlejenigen, welche ein der Ver⸗ des Zuſchlags die Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, and 17, Heft 12, Beſtands⸗ 2400, Flächen⸗ Hofraite in Mittelſtraße Lagerb.⸗Nr. traße Nr. 31. Hierauf ſteht: a. ein dreiſtöckiges Wohn⸗ und Eckhaus mit T⸗Eiſenbeton⸗ eller; b. ein einſtöckiger Querbau. Schätzung 60,0 M. a 550„ annheim, den 25. Juni 1903. Gr. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. Gegen mässige Vergütung verleihen wir Frücke. Engelkhorn& Sturm 0 5, 4½. 12085 5 0 Iſrael. Herren en ſ Martin. 29800%7s ffentlich verdungen werden und 7 22 1. 5 5 85 Süddentsche Banl MANNHEIM. Zur Aufbewahrung von Werthpapieren und Werth⸗ gegenstündken empfohlen wir in unserem Neuen Bankgebäude Lit. 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Begräbnißordnerbezirk. 10—11 Uhr Vorni(evangeliſch) ½5—½6 Uhr Nachm.(katholiſch) ½6—½7 Uhr Nachm.(evangeliſch) Zur Feſtſetzung der Beerdig⸗ ungszeiten ſind ausſchließlich die Begräbnißordner befugt. im Vorsaale des Tresors verschliessbare Kabinette azur Verkügung. n Die Bedingungen werden an unseren Schaltern unentgeltlich verabfolgt oder auf Wungch zugesandt. 12650 von Hollander. 29500/357 Hennenlolter. Mpheit Arbeitsvergebung. Nr. 3181. Zum Neubau des Pumpwerks in Neckarau ſoll die Lieferung der ſchmiede⸗ eiſernen Fenſter einſchl. Her⸗ ſtellung der Drehvbörricht⸗ ungen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens. Mittwoch, 12. Auguſt 1908, Vormittags 11 Uhr auf unſerem Büreau N 1, 9, 2. Stock, Zimmer Nr. 10 einzu⸗ reichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwg erſchienener Bieler erfolgen wird. Augebots o mart werden im Zim. 8 verablolgt. 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