liner Korreſpondenz“ Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Maunheim“⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. ——— Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Inſerate: Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.„RNedaktion: Nr. 377 lsZeile. 20 ee ge Sueate 2 8— ar unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2.„ Nr. 218 Die Reklame⸗Zeile. 60„„ Filiale: Nr. 815 Ar. 554. 18 Montag, 3. Auguſt 1905.(Abendblatt.) N Das„Keſſeltreiben“. (Von unſerm Korreſpondenken.) ):(Berlin, 1. Auguſt. Diurcch die konſervative berliniſche Preſſe geht zur Zeit eine eigentümliche Bewegung. Man übt wieder einmal die Kunſt, die man ſchon ſo oft und manchmal auch nicht ganz erfolglos geübt hat: man läuft wider den Reichskanzler Sturm. Es iſt nicht ganz leicht, wenigſtens für Leute, die die Politik der Hintertreppen verſchmähen, ſich in den Gedankengängen dieſer Leute zurecht zu finden. Man ſollte meinen, gerade die Vor⸗ gänge der letzten Tage gäben Gelegenheit, dem Reichskanzler und preußiſchen Miniſterpräſidenten ein gewiſſes Maß von An⸗ erkennung zu zollen. Wie war es denn in Wirklichkeite Schleſien, Poſen, Brandenburg waren von Hochwaſſer heim⸗ geſucht worden. Eine Weile war nichts geſchehen. Dann hatte ſich Herr von Hammerſtein, der Miniſter des Innern, ermannt und war ins Notſtandsgebiet gereiſt. Als er zurück kam, war es wieder eine Weile ſtill und ſchließlich erſchien in der„Ber⸗ jener kaum ernſt zu nehmende Artikel, der der Privattätigkeit die Heilung der von den Elementen geſchlagenen Schäden zuwies. Damit ſchien Herr von Hammer⸗ ſtein, ſchien das preußiſche Miniſterium ſeiner Pflicht vollauf Genüge getan zu haben und der Lärm, der durch die Preſſe aller Parteien tobte, drang— ſo hatte es wenigſtens vorläufig den Anſtrich— zu den Miniſterhotels nicht herauf. Bis dann endlich Graf Bülow durchgriff; bis er jene Konferenz im preußiſchen Staatsminiſterium anberaumte und tags darauf Finanzminiſter von Rheinbaben, der bis dahin im Schatten des Kaſtanjenwäldchens ſich von den Eindrücken ſeiner ameri⸗ kaniſchen Tournee erholt hatte, eilends nach Breslau fuhr und ſich in dem verwaiſten Oberpräſidium Rats⸗holte über das, was der Provinz vor allem Not tat. Wer billig und gerecht denkt, ſollte alſo doch eigentlich dem Grafen Bülow Dank zollen, der, wie es in der letzten Woche hieß, endlich„Zug in die Kolonne“ gebracht hatte. Aber die Herrſchaften argumentierten anders. In der„Nordd. Allg. Zig.“ war wahrheitsgemäß darauf hingewieſen worden, daß dieſer Wandel auf direkte Veranlaſſung des Miniſterpräſidenten geſchehen war und das griff die Preſſe, die dem Grafen Bülow noch immer nicht ver⸗ zeihen kann, daß er nicht der„Weltanſchauung“ des Bundes der Landwirte nachlebt und bei den heurigen Wahlen den amt⸗ lichen Apparat nicht zu Gunſten des ihn befehdenden Agrar⸗ konſervatismus ſpielen ließ, mit Begierde auf.„Graf Bülow kokettiert“, verſicherte der fromme„Reichsbote“,„Graf Bülow drängt ſich auf Koſten ſeiner übrigen Kollegen vor“,„Graf Bülow haſcht nach Popularität und nach Effekten und gibt alſo auch in dieſem Punkte die alten preußiſchen Ueberlieferungen auf“. Und während man noch mit Fug und Recht fragte, ob ein Miniſter des Innern, der ſich in kritiſcher Zeit ſo wenig den Anforderungen ſeines Amtes gewachſen gezeigt hatte, fer⸗ nerhin im Bundesſtaat ein ſo wichtiges Amt bekleiden dürfe, hatten ſie die Dinge bereits kühn auf den Kopf geſtellt, for⸗ mierten ſich trutzig zu einer Schutztuppe für den teuren Herrn von Hammerſtein und ſchritten ingrimmig gegen den Kanzler vor. In dieſem Stadium ſind die Dinge noch jetzt und namentlich der„Reichsbote“ entfaltet eine liebevolle Tätigkeit, indem er Tag für Tag von dem angeblichen Keſſeltrei ſchwebt. ben der angeblichen linksliberalen Preſſe wider den Miniſter Hammer⸗ ſtein erzählt und es ſo darzuſtellen ſucht, als läge eine Intrigue des Miniſterpräſtdenten vor, der den Kaiſer nicht recht auf dem Laufenden gehalten habe und ſich bei der Gelegenheit eines ihm unbequem gewordenen Mitarbeiters zu entledigen bemühe. An dieſer Darſtellung iſt ſo ziemlich alles falſch. Zunächſt werden unbefangene Leute von einer„Hetze“ gegen Herrn von Hammer⸗ ſtein nichts wahrzunehmen vermögen. Man hat ihm nur in der Preſſe und zwar in der Preſſe aller Parteien beſcheinigt, daß ſeine Begabung auch gegenüber den neueſten Aufgaben voll⸗ ſtändig verſagte. Oder iſt es etwa ein Befähigungsnachweis für einen Miniſter, wenn er einen ſo hülfloſen Aufſatz wie jenen Artikel der„Berliner Korreſpondenz“ in die Welt gehen läßt? Man rede uns doch nicht ein, daß Herr von Hammerſtein von dem Aufſatz nichts wußte oder gar ihn nicht geleſen hat. Wer einigermaßen über den Verkehr der amtlichen Publiziſten unterrichtet iſt, weiß, daß keine Zeile von ihnen bei ſo wichtigem Anlaß in die Welt geht, ohne daß ſie drei⸗ oder viermal durch⸗ geſehen und überarbeitet worden wäre. Alſo mit Wiſſen und Willen des Herrn Miniſters des Innern iſt damals der ver⸗ letzende Unſinn publiziert worden; das wäſcht ihm kein Regen ab. Und wer danach ſich noch bemüßigt fühlt, den glänzenden Gaben des Freiherrn von Hammerſtein ſeine Reverenz zu be⸗ zeugen, mit dem läßt ſich überhaupt nicht ſtreiten. Gelobt und geprieſen, das iſt unzweifelhaft richtig, hat man den Herrn Miniſter des Innern nicht. Und wenn ihm in den letzten Tagen vielleicht die Ohren geklungen haben, ſo hatte das ohne Frage ſeinen guten Grund. Aber eine Hetze iſt doch etwas anderes. Die ſieht denn doch anders aus. Zum Beiſpiel ſo, wie das, was jetzt in der agrarkonſervativen Preſſe gegen den Grafen Bülow getrieben wird. Man fragt ſich dabei unwill⸗ kürlich, was die Leute bewegt und was ihnen als Ziel vor⸗ Seit Bismarck nicht mehr im Amte iſt, haben dieſe Kreiſe jeden, aber auch jeden Kanzler befehdet. Beim Grafen Caprivi mochten ſie zu einem Teil ja auch vielleicht im Recht ſein. Aber weder Hohenlohe noch Bülow haben es an Reſpekt vor dem Agrarkonſervativismus fehlen laſſen. Man kann viel⸗ leicht eher ſagen, beide halen ihn überſchätzt und ihm eine Be⸗ deutung zugemeſſen, die er— die letzten Wahlen beweiſen es— garnicht hat. Alſo was will man? Glaubt man wirklich, es könnte jemand Kanzler im Reich und Miniſterpräſident in Preußen werden, der den Bündlern, den Leuten vom„Reichs⸗ boten“ und den Antiſemiten alle ihre Wünſche erfüllte? Der einen iſolierten Agrarſtaat inſtallierte, dem Handwerk die Zunft⸗ herrlichkeit des ausgehenden Mittelalters, die in Wirklichteit zerſchliſſen genug war, beſcherte und das Großgewerbe im Handel und Induſtrie mitleidslos⸗ Dämmert ihnen denn wirklich keine Ahnung auf, daß jeder, wer und verſtändnislos erwürgtee es auch ſein möge, in ſo verantwortlicher Stellung nach dem Rezept des nun auch ſchon in den Ruheſtand gegangenen Herrn von Thielen handeln müßte und bedenken, daß außer den Agrariern auch noch andere Leute auf der Welt ſind? Oder iſt es ihnen nur um den Wechſel überhaupt zu tun; glauben ſie, wenn wieder einmal alles drunter und drüber geht und Herr von Lucanus, der ſich lange Ruhe gönnen durfte, von Neuem zu tun bekommt, im Trüben fiſchen zu können? Wie geſagt, die Motive der Intrigue ſind nicht ganz leicht einzuſehen und über die letzten Abſichten laſſen ſich kaum mehr als Vermutungen äußern. Aber die Tatſache ſelbſt ſteht feſt: Auf der Rechten Cäagesneuigkeiten. — Die Kunſt der Reklame. Schon vor Jahren beklagte ſich ein Beſucher der britiſchen Inſel darüber, daß man dort vor markt⸗ ſchreieriſcher Reklame garnicht zu Ruhe kommen und ſogar ſein Haupt auf Kiſſen niederlegen müſſe, die mit Annoncen bedeckt ſind, daß man ſich in Waſchbecken waſchen müſſe, die die mehr oder weniger ſtolze Aufſchrift tragen, daß irgendweſſen Seife unüber⸗ trefflich für irgend etwas ſei uſw. Es ſind auf dieſem Gebiete aber ämmer noch Fortſchritte zu verzeichnen. Unlängſt ſah ſich eines Morgens der Milchmann in Cardiff von einem unternehmenden Theateragenten überholt, der an Tauſende von Türen eine Karte geheftet hatte mit der Aufſchrift:„Nicht zuhauſe. Ausgegangen um„Warum Smith ſein Heim verlaſſen“ zu ſehen“. Ein Kleider⸗ fabrikant in Cardiff ſetzte ſich mit alten großen Bäckern von Süd⸗ Wales in Verbindung, und ſo zeigte das Morgenbrot zum Erſtaunen der Einwohner in erhabener Schrift die Worte:„Tragt'.⸗ Kleider!“ Verlockender als die Berechtigung, ſich einen Zahn gratis ausziehen zu laſſen, die ein Brixtoner Kaufmann ſeinen Kunden bei einem Einkauf im Werte von 3 Shilling gab,— bei 4 Pfund 6 Shilling könnte alſo ein vollſtändiges Gebiß zerſtört werden!— iſt das Angebot des amerikaniſchen Coupon⸗Schemas, das dem beſten Käufer eine unentgeltliche Fahrt nach Paris in Ausſicht ſtellte; dieſe Idee iſt dann mannigfach variiert worden, ſo auch 1899 von einem Theaterleiter in Waſhington, der der Perſon, die am Ende der Saiſon die meiſten Billeteoupons für reſervierte Sitze vorwies, eine mehrwöchentliche Reiſe nach England in Ausſicht ſtellte. Die Amerikaner haben es mit der Reklame eben doch am weiteſten gebracht. So ſchrieb eine Firma in Teneſſee auf den Grabſtein eines ihrer früheren Mitglieder:„Dem Andenken von John Wills, älteſter Deilhaber während 20 Jahre der Firma Wills und Bute, jetzt J. J. But u. Co.“ Eine Chicagoer Firma kann eine Weide im Beſitz von Schweinefleiſchlieferanten aufweiſen, wo jedes wohl⸗ genährte Schwein auf ſeinen Seiten verkündet, daß die Würſte von Sonndſo die beſten ſind;„wir können dafür garantieren. In einem der letzten Sommer hatte der Beſitzer eines Spielgeugladens in einem Vergnügungsort der engliſchen S. glückliche eine Waggonladung Muſchelſchalen, auf deren weiße Innenſeite eine Reklame für ſeine Firma gedruckt war, jeden Morgen auf den Strand vor Ankunft der Badegäſte ausſtreuen zu laſſen. In Schat⸗ ten geſtellt wird dieſer Einfall jedoch durch den einer unternehmenden Firma von Whiskyhändlern in Cehlon, die einen Luftſchiffer ver⸗ „ pflichtete, beim Abſtieg aus den Wolken kleine Probeflaſchen der Groß⸗ überreicht ein Schuhhändler in Firma an Miniaturfallſchirmen herabfallen zu mütiger noch als dieſe Firma Queber mit jedem Paar ſeiner Ware ein Paar Ueberſchuhe, deren Sohlen in den Schnee bei jedem Schritt die Worte drucken:„Fitall's Gummiwaren halten ſehr lange.“ Man braucht jedoch nicht gleich Ueberſchuhe zu ſchenken, weniger tut's auch; ſo verfuhr ein New⸗ horker Theaterdirektor, der vor einigen Jahren Anweiſungen ver⸗ teilte mit folgender Botſchaft:„Geehrter Herr! Ich nehme an, daß Ihr Einkommen 15 000 Dollars im Jahre iſt, ſchmeichelhafte Annahme für die Mehrzahl der Leſer!), und daß Sie die Tatſache anerkennen: Zeit iſt Geld. So fügen wir alſo unſerer Anweiſung 4 Cents bei als Zahlung für zwei Minuten Ihrer Zeit, die Sie auf das Leſen eines Berichtes über die vielen originellen, neuen Züge verwenden, die in der dreiaktigen Muſikpoſſe vorkommen. Sie wird Montag Abend zum erſten Mal in Newyork aufgeführt.“ Ihrige zur Reklame beitragen; an Joſeph Jefferſon ſchrieb der Erfinder eines Sprungfederbettes namens Winterbottom, als erſterer in den weſtlichen Staaten eine Tournee mit dem Stück „Rip Van Winkle“ machte:„Ich möchte Ihnen als Zeichen meiner Dankbarkeit eins meiner Betten zum Gebrauch für Ihre Familie ſenden. Dafür bitte ich Sie nur, wenn Sie im letzten Att auf⸗ wachen, zu ſagen, Sie hätten ſich nicht halb ſo ſchlecht gefühlt, wenn Sie in einem von Winterbottoms Sprungferderbetten geſchlafen hätten.“ — Wie man in Amerika Kurpfuſcherei treibt. Die Amerikaner ſind uns in vielem überlegen, das haben wir ſelbſt einſehen gelernt, in mancherlei Vorzügen und auch in vielen Fehlern und Aus⸗ laſſen. wüchſen. Wir brauchen in erſterem Punkt nicht zu beſcheiden zu hegt man gegen den Grafen Bülow nach wie vor bittere Feind⸗ (eine ſehr Doch ſelbſt die Schauſpieler ſollen das oder Zimtöl verſetzt war. Unzählige Kranke ſind auf dieſt ſchaft und ſchaut emſig aus, wie man ihn ſtürzen könnte. Da⸗ wird man im Auge zu behalten haben, wenn in fünf, ſech Wochen die politiſche Saiſon wieder langſam anhebt. Jetzt wird Graf Bülow nicht ſtürzen— der„Reichsbote“ braucht ſich keine Mühe zu geben— auch der Kronrat, nach dem er ſo brünſtig ruft, wird ihm ſeine menſchenfreundliche Abſicht nich erleichtern. Aber die zähe Feindſchaft der Rechten, die keir Verzeihen und kein Vergeſſen kennt, wird man als nicht verachtenden Faktor immerhin in die politiſche Rechnung ein ſtellen müſſen. Und das iſt nicht gerade dazu angetan, uns die Freude an der politiſchen Arbeit zu erhöhen. Man brauch den Grafen Bülow nicht ſchmeichleriſch über den grünen Kle zu loben, das eine iſt jedenfalls ſicher: ſolange Graf Bülow im Amte iſt, iſt eine gewiſſe Stetigkeit unſerer inneren Polttik verbürgt. Er iſt ein Mann, der Verſtändnis für die moderne Entwicklung hat; mit ihm läßt ſich leben. Was unter einem Nachfolger Bülows werden wird, liegt tief im Dunkel.. Polftische Uebersſehl. Mannheim, 3. Vuguſt 1903. Der Kampf um den Vizepräſidenten. Abg. Bebel veröffentlicht in der ſozialdemokratiſche „Schwäb. Tagwacht“ folgende Erklärung: Als ich jene Erklärun der„Neuen Zeit“ mit der Bitte um Aufnahme einſchickte, äußertt ich keinen Wunſch darüber, an welche Stelle dieſelb kommen ſolle. Brachte die„Neue Zeit“ dieſelbe ohne mein Zutun an der Spitze der Nr. 41, ſo, wie ich vermute, nur aus de Grunde, weil der Artikel, auf den ich mich in dieſer Erklärun in zuſtimmendem Sinne bezog, ebenfalls an der Spitze des Blattes erſchienen war... Es blieb allerdings der demokra⸗ tiſchen„Frankfurter Zeitung“— wie ich nachträglich erfuh — vorbehalten, den Worten: Kü⸗nacht⸗Zürich, den 6. J 1903, vorzuſetzen:„Gegeben“. Dieſer Zuſatz, der offenba „Witz“ ſein ſollte, war eine Unverſchämthei kratiſchen Blattes und wie es ſcheint, hat Vollmar dieſe für bare Münze genommen. Auf die Ausführungen Bo über die Beſetzung der erſten Vizepräſidentenſtelle im Rei durch ein Mitglied der ſozialdemokratiſchen Fraktion wi mich hier nicht näher einlaſſen, es wird aber an anderer Stell auslömmlich geſchehen. Ich will nur bemerken, daß die betreffen den Ausführungen für die Mitglieder der früheren Reichstags⸗ fraktion nichts Neues enthalten, denn ſie wurden ſchon 1898 in der erſten Fraktionsſitzung von Vollmar in gleicher Weiſe ge⸗ macht, ohne daß damals die ſehr große Mehrheit der Frakti ſich veranlaßt fah, dieſelben zu akzeptieren. Küßnacht⸗Zürich 30. Juli 1903. A. Bebel. Dazu bemerkt die„Münchene Poſt“ unter anderem:„Dieſe Entgegnung des Genoſſen Bebel die wohl noch ſachlich ergänzt wird durch die Ausführungen, er an anderer Stelle machen will, klart wiederum nicht warum ſeine erſte Erklärung gegen Bernſtein völlig unberechtig Vorwürfe erhob. Faſt ſcheint es, als ob Genoſſe Bebel bei ſein außerordentlichen Ueberlaſtung mit Arbeit nicht dazu käme, di⸗ Artitel, gegen die er ſich wendet, im Original zu leſen.“ Nationalſozialer Wandel. Für die Wandlungsfähigkeit nationalſozialer Anſchau⸗ ungen bezeichnend iſt ein Artikel, den der nationalſoziale Reich in und uns in letzterem nicht zu überheben, aber was an Begle erſcheinungen einer hohen kulturellen Entwicklung in Amerika z Tage tritt, das geht doch oft darüber hinaus, was wir in unſeren mehr philiſtröſen Europa erleben können. Noch in friſcher i ger Erinnerung ſind die haarſträubenden Tatſachen, die unlängß über den Umfang und die Art der Kurpfuſcherei in Deutſchla kannt geworden ſind. In Amerika iſt man aber auch in Punkt noch genialer, wie ein Fall lehrt, der im„Journ Amerikaniſchen Mediziniſchen Vereinigung“ an den Pranger wird. Es handelt ſich dabei nicht um eine Machenſchaft nach Ar bekanntlich jenſeits des Oceans geborenen Geſundbeterei, auch um eine der gewöhnlichen Patentmedizinen, ſondern um einen angelegten und mit einem wiſſenſchaftlichen Anſtrich begabten Be Seit einiger Zeit machte drüben ein Unternehmen von ſich das ſich als„Koch ſche Schwindſuchtskur“ bezeichnete und mi magiſchen Flüſſigkeit arbeitete, die als„Koch' ſches In fluidum oder Tuberkulin“ benannt und zur Kur für 40 monatlich verkauft wurde. Wer ſollte bei dieſer Ankündigun an Robert Koch denken, deſſen Name mit dem Studium und Bekämpfung der Tuberkuloſe an erſter Stelle verknüpft iſt? D Name unſeres deutſchen Gelehrten iſt ſicher auch in Amerika kannt genug, und darauf gründete ſich die Spekulation. Ueberflüſſig iſt es, zu bemerken, daß Robert Koch mit dieſer ganzen Sache aus nicht das Geringſte zu tun gehabt hat. Um geſichert zu ſein, nan ſich der edle Urheber jenes„Geſchäfts“ bald Dr. Philipp Dr. Edward Koch und ähnlich. Nach einer ſtattgehabten 1. ſuchung beſtand das famoſe„Tuberkulin“ in einfachem rothgef Petroleum, das zuweilen noch mit etwas Thymian⸗ Eucal del hineingefallen, und das wäre ja bei uns zu Lande ſicher geſchehen. — Wenn Witwer Witwen heiraten.„Blackwood's“ Zeitſ⸗ 2 Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 3. Auguſt. tagsabgeordnete v. Gerlach, wie der frühere Nationalſoziale Max Lorenz in der„Antiſozialdemokr. Korreſp.“ mitteilt, in der „Zeit“ am 5. Februar 1897 geſchrieben hat. In dieſem Artikel fällte der jetzt zur Freiſinnigen Vereinigung ſich rechnende Herr v. Gerlach über die Freiſinnige Vereinigung folgendes Uxteil: „Kartellbeſtrebungen ſind faſt immer ein Zeichen von Schwäche. Starke, ſelbſtbewußte Parteien, wie das Zentrum und die Sozial⸗ demokratie, denken darum niemals daran, ſich die Bewegungs⸗ freiheit und die Ausdehnungsmöglichkeit durch ein feſtes Bünd⸗ nis mit anderen Parteien zu verſchränken. Sehr erklärlich war es, daß gerade die Freiſinnige Vereinigung die Kartell⸗Initia⸗ tibe ergriff. Geboren als das Augenblickserzeugnis der politi⸗ ſchen Lage des Jahres 1893, haltlos hin und her ſchwankend zwiſchen der Volkspartei zur Linken und dem linken National⸗ Überalismus zur Rechten, ohne Programm und ohne Organi⸗ ſation, ohne innere und äußere Daſeinsberechtigung, ſtellt ſie ein Heer ohne Höchſtkommandierenden und ohne Soldaten dar. Nur ein Häuflein Generalſtabsoffiziere iſt vorhanden, der„ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß des Wahlvereins der Liberalen“; der redefrohe Rickert, der reichsgoldbegeiſterte Exrevolutionär Bam⸗ berger, der bildungseifrige Schrader, der„unentwegte“ Man⸗ cheſtermann Barth, der ſonntagsruhfeindliche Bauernvereins⸗ gründer Pachnicke, der ziemlich unbekannte Fr. Goldſchmidt und der völlig unbekannte P. Jonas. Das ſind die Spitzen der Freiſinnigen Vereinigung. Daß mancher unter dieſen Männern in ſeinem Fache tüchtiges leiſtet, iſt zweifellos. Aber niemand wird es wagen, ſie für die Träger einer zukunftsreichen Bewegung zu halten.“ Schulbeiſpiele von ſozialdemokratiſchem Terrorismus gegen Arbeiter teilt der Vorſitzende des Ortsverbandes Schkeuditz der Gewerkvereine in dem„Gewerkverein“ mit. Es heißt da: „In einer Gewerkvereinsverſammlung am 18. Juli wurden ver⸗ ſchiedene kraſſe Fälle von Terrorismus erwähnt, wonach Mit⸗ glieder des Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereins der Tiſchler ge⸗ zwungen worden waren, aus dem Gewerkverein auszutreten. Aus den perſönlichen Angaben der Ausgetretenen war deutlich zu erſehen, daß ſie um ihre Arbeitsſtelle zu behalten, gezwungen waren, dem ſozialdemokratiſchen Holzarbeiterverband beizu⸗ treten. So wurde einem Mitgliede des Hirſch⸗Dunckerſchen Verbandes ein gemeinſchaftliches Werkzeug ſo lange vorenthalten, bis er ſich bereit erklärt hatte, dem ſozialdemokratiſchen Holz⸗ arbeiterverband beizutreten. Im Abort einer Fabrik wurde an⸗ geſchrieben: Auf zum Kampfe gegen die„Hirſche“! Ein Sommer⸗ feſt des Hirſch⸗Dunckerſchen Ortsverbandes wurde in jeder Weiſe durch Dumme⸗Jungenſtreiche geſtört mit der Behauptung, daß die„Hirſche“ nicht berechtigt ſeien, derartige Feſte zu feiern.“ Es iſt freilich nichts Neues, daß die Sozialdemokraten in ihrer Praxis das ſchöne Wort nicht kennen: Was Du nicht willſt, das man Dir tu, das füg' auch keinem andern zu. Japans aſiatiſche Pläne. Im Auguſt⸗Hefte der„Deutſchen Rundſchau“ veröffentlicht O. Franke eine beachtenswerte Abhandlung über Japans aſſatiſche Beſtrebungen. Francke zeigt, wie ſchnell in der japaniſchen Volksſeele China gegenüber des Gefühl des Siegers dem der Raſſengemeinſchaft Platz gemacht hat. Dieſes Raſſengefühl erhielt für ſeine Aeußerungen bald eine feſte Form in dem„Oſtaſtatiſchen Kulturbund“, der 1899 in Tokio ge⸗ gründet wurde. Der Oſtaſtatiſche Kulturbund fand ſich mit dem chineſiſchen Literatentum auf dem Boden der gemeinſamen Schrift und der gemeinſamen Abneigung gegen das Abendland zuſammen. Unter Beachtung des in den Schriften der chineſt⸗ ſchen Reformatoren immer wieder ausgeſprochenen Grundſatzes, daß die Macht eines Volkes in letzter Linie auf ſeiner Bildung beruhe, begann der Oſtaſiatiſche Kulturbund in China ſeine Arbeit damit, die allgemeine Erziehung im modernen Sinne um⸗ zuformen. Zu dieſem Zwecke wurden Schulen gegründet, Zeit⸗ ungen geſchaffen, Ueberſetzungsanſtalten eingerichtet, Studenten f nach Japan hinübergezogen. Das maſſenhafte Hinüberſtrömen chhineſiſcher Studenten nach Japan hat naturgemäß den Einfluß japaniſcher Anſchauungen in China ungemein geſtärkt. Es liegt aber hier zugleich eine Klippe, an der die chineſiſch⸗japaniſchen Beziehungen einen gefährlichen Riß bekommen können. Denn die chineſiſchen Studenten lernen in Japan nicht nur die neuen techiſchen Wiſſenſchaften, ſondern auch die politiſchen und ſozialen Ideen des gerade in dieſen beiden Punkten noch völlig unreifen, aber ſehr altklugen Volkes. Ein politiſcher Doktringrismus, wie er hier in jugendlichen Köpfen gedeiht, und der von Volks⸗ pbertretung, Parteiminiſterien und ähnlichen weſteuropäiſchen Ein⸗ “richtungen phantaſiert, iſt mit dem chineſiſchen Staatsweſen pöllig unvereinbar. Denn als notwendige Ergänzung geſellt ſich zu ihm die Verachtung ſämtlicher althergebrachten chineſiſchen Staatseinrichtungen, und es hängt nur von dem Temperament der Einzelnen ab, daß dieſes Gefühl in gewalttätigen Umſturz⸗ lhamer Wohnf Es natürlich oft Zänkereien gab. Als es wieder einmal zwiſchen der vermiſchten Nachkommenſchaft zu einem Kampf kam, wurde der Biſchof mitten in ſeinen Studien von ſeiner Frau unſanft aufge⸗ ſtört.„Was gibt es, meine Liebe,“ fragte er etwas ärgerlich.„O, Biſchof“, war die beſtürzt herausgebrachte Antwort,„raſch, raſch, es iiſt kein Moment zu berlieren. Ihre Kinder raufen mit meinen Kindern und bringen unſere um!“ — Eine koſtbare Geige. Unlängſt wurde in London eine Geige, die Paganini gehört hatte, für über 60 000%/ verkauft. Das Gegenſtück dazu iſt, wie ein Pariſer Blatt berichtet, ſoeben in Preß⸗ burg entdeckt worden. Es gehört Frau Eliſe von Moghoroſſy, die es on ihrem Schwiegervater, einem ehemaligen öſterreichiſchen Haupt⸗ mann, erhielt. Der Hauptmann, der zur Zeit der öſterreichiſchen Herrſchaft in Verona in Garniſon war, kaufte es bei einer öffentlſchen Verſteigerung mit den Beſcheinigungen ſeines Urſprungs. Sachver⸗ ſtändige haben die Geige geprüft, und ein Liebhaber hat bereits 24000 kark dafür geboten. Wahrſcheinlich würde jedoch das Konſervatorium bon Budapeſt die Geige erhalten, wenn die Beſitzerin ſich von dem koſt⸗ baren Inſtrument trennen wollte. Eine Central⸗Leihbibliothek für Blinde ſoll in Hamburg ein⸗ erichtet werden. Schon vor einiger Zeit wurde der erſte Aufruf zwecks Beſchaffung der notwendigen Mittel an die Hamburger Bürger er⸗ aſſen, unterdes hat ſich aber das Intereſſe an dieſer Gründung in er⸗ freulichem Maße über ganz Deutſchland ausgebreitet. Herzog Carl Theodor in Bayern hat das Protektorat übernommen, und eine große Hahl einflußreicher Perſönlichkeiten iſt dem Ausſchuß beigetreten. Dieſen Beſtrebungen widmet Nordheim in Mendelſohns Monats⸗ ſchrift„Die Krankenpflege“ einen längeren Bericht, der hervorgehoben zu twerden verdient, weil vielen gewiß die Abſicht dieſer Unternehmung licht ohne weiteres klar ſein wird. Die Blinden lernen Leſen und Schreiben wie die Sehenden, aber ihre Schreibſchrift iſt von beſonderer 4, desgleichen die Druckſchrift, die nach Art der Monogramme auf ſpapier eine erhabene Prägung haben muß, damit der gleitende iger des Blinden durch das verfeinerte Taſthermögen ihre Jorm 6 drei Sorten bon Kindern, zwiſchen denen fanatismus ausartet. Symptome einer derartigen berhängnis⸗ vollen Einwirkung des in Japan betriebenen Studiums auf die chineſiſchen Studenten ſind in zahlreichen Schulunruhen in einem Grade zu Tage getreten, daß ein beſonderer Studien⸗ direktor ſeit dem Herbſte 1902 die Aufſicht über die chineſtſchen Studenten in Tokio übernommen hat. Trotzdem warnen chine⸗ ſiſche Stimmen eindringlich vor den japaniſchen Einflüſſen, und ewpfehlen die Erziehung in Europa als die beſſere. Im Hin⸗ blick auf die Tragweite der Erziehungsverhältniſſe beklagt es Franke, daß auch von deutſcher Seite die Erziehungsfrage immer verſchmolzen wurde mit der religiböſen Propaganda. Dabei mußte der europäiſche Einfluß umſo mehr verſchwinden, je mehr die Miſſionstätigkeit dem Chineſen als eine weſentlich politiſche, mit dem Ziele der Zerſtörung der Grundveſten Chinas erſcheint. „Gerade für Deutſchland,“ ſchreibt Franke,„das in die Miſſions⸗ frage vielleicht noch am wenigſten verwickelt iſt, würde ſich bei der Unterrichtsform in China ein reiches Feld der Wirkſamkeit ge⸗ boten haben, wenn man den Eifer, mit dem man einſt die Liefer⸗ ung von Militärinſtruktoren betrieb, deren Erfolge doch nur ganz ephem ſein konnten, ſpäter auf die Entſendung geeigneter wiſſen⸗ ſchaftlicher— aber nicht miſſionierend⸗r— Lehrer verwandt hätte.“ Deutsches Reſch. Weinheim, 3. Auguſt.(Landtagswahl.) In der geſtern in Weinheim ſtattgehabten Konferenz der ſoztal⸗ demokratiſchen Parlei des 46. Landtagswahlbezirks wurde Robert Klein⸗Mannheim nach einem einleitenden Referat über die Landtagswahlen als Kandidat proklamiert. * Berlin, 2. Auguſt.(Liquidation der Pan⸗ gani⸗Geſellſchaft.) Der„Reichsanzeiger“ meldet die Auflöſung der Pangani⸗Geſellſchaft zu Berlin, die in einer außerordentlichen Hauptverſammlung am 6. d. Mts. einſtimmig beſchloſſen wurde. Zu Liquidatoren ſind von der Hauptver⸗ ſammlung gewählt worden Direktor Reimann in Berlin, Kontreadmiral z. D. Strauch in Friedenau und Kaufmann Eulert in Berlin, und zwar mit der Maßgabe, daß jeder der drei Liquidatoren allein zur Vertretung der Geſellſchaft be⸗ rechtigt ſein ſoll. —(Neue Konzeſſion in Deutſch⸗Oſtafrika.) Herr Konſul Vohſen, Inhaber des bekannten hieſigen Verlags⸗ hauſes Dietrich Reimer, hat laut Bekanntmachung des„Reichs⸗ anzeigers“ die Berechtigung zur Aufſuchung und Gewinnung von Edelſteinen und Halbedelſteinen erworben in einem Gebiet, welches begrenzt wird im Süden durch das linke Ufer des Robumafluſſes, im Norden durch den 10. Grad 30 Minuten ſüdlichet Breite, im Oſten durch den 39. Grad 30 Minuten und im Weſten durch den 38. Grad 30 Minuten öſtlicher Länge von Greenwich. —(Oberpoſtpraktikant und Sozialdemo⸗ krat.) Der Vorfall, der zur Einleitung eines Disziplinar⸗ verfahrens wegen öffentlicher Betätigung ſozialdemokratiſcher Geſinnung gegen den Oberpoſtpraktikanten Richard Wagfer in Hanau führte, hat ſich nach dem„Fränk. Kurier“ folgender⸗ maßen zugetragen: Wagner hatte am Abend des 16. Juni im ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftshauſe„Zum Saalbau“ das Wahlergebnis abgewartet. Als es bekannt wurde, begab er ſich mit einer Anzahl„Genoſſen“ nach der Wirtſchaft„Zum Nord⸗ end“, wo ſich noch eine Menge Gäſte, meiſt Beamte und Lehrer, befand und das Wahlergebnis beſprach. Plötzlich ſtand Wagner, der damals noch Dienſt bei der kaiſerlichen Poſt tat, auf und rief:„Nieder mit dem Bürgertum! Hoch lebe die internationale revolutionäre Sozialdemokratie!“ Das iſt wohl der bündigſte Beweis für die geiſtige und geſellſchaftliche Unreife dieſes— wie er ſich ſelbſt einmal nannte—„hochbefähigten“ Schrift⸗ ſtellers. Aus Stadt und Cand. * Maunheim, 3 Auguſt 1908. Ordensverleihung. Der Großherzog hat dem Kirchenrat Georg Wolfhard in Ihringen das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Or⸗ dens bom Zähringer Löwen verliehen. *Poſtaliſches. Der Großherzog hat mit Wirkung vom 1. Okt. 1902 dem Poſtinſpektor Karl Gſchwender aus Burkheim unter Ernennung zum Telegraphendirektor die Vorſteherſtelle beim Tele⸗ graphenamt Konſtanz übertragen. *Verſchiedene Verordnungen des badiſchen Miniſteriums des Innern. Auf Grund des Polizeiſtrafgeſetzbuches hat das Großh. Miniſterium des Innern angeordnete, daß Bier preſſionen einer regelmäßigen Reinigung unterzogen werden müſſen. Die näheren Beſtimmungen über die Einrichtung und Reinhaltung der⸗ ſelben ſind durch orts⸗ oder bezirkspolizeiliche Vorſchriften zu treffen. Auf gleichem Wege können auch für den Betrieb des Flaſchen⸗ erkennen kann. Die Möglichkeft des Leſens und Schretbens und Damtt eine geiſtige Ausbildung iſt den Blinden alſo gegeben, nur fehlt es an einer genügenden Zahl und Vielſeitigkeit von Büchern. Die Her⸗ ſtellung von Werken in Blindenſchrift iſt begreiflicherweiſe koſtſpielig, und daher ſind die Blinden mit ihrer Lektüre in bedauerlichem Grade beſchränkt. Dabei iſt, wie die Blindenlehrer verſichern, der Bildungs⸗ drang bei ihren Pfleglingen beſonders lebhaft, und ihre geiſtigen Be⸗ dürfniſſe ſind im weſentlichen dieſelben wie bei ihren durch den Beſitz des Augenlichts glücklicheren Mitmenſchen. Allerdings iſt in Aner⸗ kennung dieſer Sachlage ſchon eine ganze Reihe von Leihbilriotheken für Blinde gegründet worden, deren Nutzen aber nicht ausgedehnt genug iſt, weil ſie gewöhnlich nur den früheren Zöglingen der An⸗ ſtalten einer Provinz oder eines Staates zur Verfügung ſtehen. Nur der Leipziger Verein verleiht ſeine Bücher auch außerhalb Sachſens, aber ſein Büchervorrat iſt nicht groß. Die Benutzung der Blinden⸗ bibliothek in Dresden z. B. darf von Auswärtigen nur mit beſonderer Genehmigung des Miniſteriums des Innern erfolgen. Die Dresdener Bibliothek beſitzt 2241, die in Steglitz etwa 2000, die Breslauer etwa 1500 Bände, und ſie ſind noch ungefähr die bedeutendſten in Deutſch⸗ land. In anderm Ländern, in England, Frankreich und Holland, haben ſich die Blindenbibliotheken ſchon viel weiter entwickelt, auch Oeſterreich iſt uns voran. Wie ſchwerwiegend dieſer Mangel iſt, geht daraus hervor, daß z. B. Schillers Tell, den man ſich ſonſt für wenige Pfennſge kaufen kann, im Blindendruck 5& koſtet, die Grimm'ſchen Märchen 9 1. Demnach ſind von den Blinden die Wenigſten in der Lage, die von den Blindenvereinen zum Verkauf gehaltenen Bücher zu erwerben. Die Errichtung einer Centralleihbibliokhek für Blinde, die über einen großen Bücherſchatz verfügen und ihn in weiteſtem Umfang zugänglich machen würde, iſt daher dringend wünſchenswerth. Die Ausſicht dazu iſt jetzt vorhanden. Wahrſcheinlich wird ihr Sitz in Hamburg ſein, doch ſollen an möglichſt vielen Plätzen Filialen errichtet werden, ſoweit ſich die Betriebskoſten decken laſſen. Bemittelte Blinde ſollen ein Jahresabonnement für die Benutzung zahlen. Von der Poſtberwaltung werden Vergünſtigungen zur Verſendung von Blindenbüchern auf weitere Entfernungen nachgeſucht werden. Das der öffentlichen Geſundheit Vorſchriften erlaſſen werden. Endlich biergewerbes zur Verhütung der Uebertragung von anſteckenden Krankheiten ortspoltzeiliche Vorſchriften erlaſſen werden. Die landesherrliche Verordnung über die Ausbildung der Gerichtsſchreiber iſt dahin abgeändert worden, daß die der Gerichts⸗ ſchreiberprüfung vorangehende dretjährige Vorbereitungszeit, von det bisher zwei Jahre im Gerichtsſchreiberdienſt der Amtsgerichte, der Reſt aber im Kanzleidienſt der Gerichtshöfe und Staatsanwaltſchaften zuzubringen waren, nunmehr nur zur Hälfte dem Gerichtsſchreiber⸗ dienſte bei den Amtsgerichten zu widmen iſt, zur andern Hälfte im Kanzleidienſt der Gerichte, Staatsanwaltſchaften oder Notariaten zu⸗ gebracht werden kann. Die Geſchäftsabteilung unter den Beamken der Gerichtsſchreibereien erfolgt im Dienſtaufſichtsweg durch die Gerichtsvorſtände unter Vorbehalt etwaiger anderweitiger Anord⸗ nungen der vorgeſetzten Dienſtbehörden, denen der Gerichtsvorſtand von jeder in der bisherigen Geſchäftseinteilung eingetretenen Aen⸗ derung jeweils ſofort Anzeige zu erſtatten hat. *Aus der Handelskammer.(Weltpoſtvereins⸗Kon⸗ greß.) Im Mai 1904 wird in Rom ein Weltpoſtvereinskongreß ſtattfinden, der r den Ausbau der für den Poſtverkehr zwiſchen den am Weltpoſtvertrag teilnehmenden Ländern geltenden Beſtimm⸗ ungen zu beraten hat. Die Handelskammer iſt erſucht worden, etwaige Wünſche, die für dieſe Beratung im Handelskammerbezirk hervor⸗ treten, dem deutſchen Handelstag zu übermitteln, damit dieſer ihre Verfolgung weiter betreiben kann. Die Intereſſenten werden mit Rückſicht hierauf erſucht, ſich gegebenenfalls mit der Handelskammer ſchriftlich oder mündlich in Verbindung zu ſetzen. Es ſei bemerkt, daß Beſtimmungen in Frage kommen, die ſich auf den Poſtperkehr zwiſchen den Vereinsſtaaten bezüglich der gewöhnlichen und eingeſchriebenen Briefe, Poſtkarten, Druckſachen, Geſchäftspapiere und Warenproben beziehen. Außerdem gehören hierher die Beſtimmungen über den Austauſch von Briefen und Käſtchen mit Wertangabe zwiſchen den Vertragsſtaaten, der Poſtanweiſungsdienſt, der Austauſch von Poſt⸗ packeten, der Poſtauftragsdienſt und der Poſtbezug von Zeitungen und Zeitſchriften. Näheres iſt auf dem Bureau der Handelskammer, D 3, 14, zu erfahren. * Vollverſammlung der Handwerkskammer. 4. Auguſt, vormittags 10 Uhr, findet im Sitzungsſaal der Hand⸗ werkskammer, M 5, 5, 2. Stock, die 8. Vollverſammrung mit folgen⸗ der Tagesordnung ſtatt: 1. Tätigkeitsbericht des Vorſtandes, 2. Rech⸗ nungsablage; 3. Erfahrungen bei den Geſellen⸗ und Meiſterprüf⸗ ungen; 4. die Vergebung von Staatsbauten an Generakunternehmer; 5. Verlängerung des Vertrags mit dem Sekretär; 6. Anträge und Eingaben. 5 Das Reichskomitee zu Gunſten der durch Hochwaſſer Ge⸗ ſchädigten erließ einen Aufruf, in dem es heißt: Ueber große Gebiete unſeres Vaterlandes iſt ſchweres Unheil gekommen. Gewaltige Hoch⸗ waſſer haben weithin, beſonders in den Provinzen Schleſien und Poſen, der Bevölkerung Schrecken und Not gebracht. Zahlreiche Familien ſehen den Erfolg ihres Fleißes verloren; die Ernte iſt an vielen Orten völlig vernichtet, die Aecker ſind verſchlämmt und ver⸗ wüſtet, die Häuſer zerſtört, das ganze wirtſchaftliche Leben in den überfluteten Gegenden iſt ins Stocken geraten. Mit ſchweren Sor⸗ gen ſehen Tauſende in die Zukunft. Schnelle Hilfe tut not. Die Staatsregierung hat bereits erhebliche Mittel zur Verfügung geſtellt, um den drohenden unglücklichen Folgen der Ueberſchwemmung, vor allem dem Ausbruch von Seuchen zu begegnen und die zerſtörten öffentlichen Anlagen wieder herzuſtellen. Große und umfaſſende Aufgaben bleiben aber der bribaten Wohltätigkeit. Die Kräfte der durch das Unglück der Hochwaſſerflut betroffenen Provinzen reichen dazu nicht hin. Die Unterzeichneten rufen daher die Deutſchen aus allen Gauen unſeres Vaterlandes und im Auslande auf, ſchnell und reichlich zu helfen. In engem Zuſammenſchluß mit den Pro⸗ binzialkomitees in den geſchädigten Provinzen werden wir Sorge tragen, daß die uns anvertrauten Gaben ſachgemäße Verwendung finden. Wir bitten, daß ſich an recht vielen Orten Hilfskomitees bilden, die wir erſuchen, mit uns in Verbindung zu treten. Alle Geld⸗ ſendungen bitten wir einzuzahlen an die Deut ſche Bank, Depo⸗ ſitenkaſſe Azu Berlin, Mauerſtraße, auf das Konto: Reichskomitee zu Gunſten der durch Hochwaſſer Geſchädigten. Den geſamten Schriftwechſel bitten wir zu führen mit dem Schriftführer des Reichskomitee's, Dr. Leidig, Regierungsrat a.., ſtellvertre⸗ tender Geſchäftsführer des Zentralverbandes Deutſcher Induſtrieller zu Berlin W. 35, Am Karlsbad 43. Beſitzwechſel. Herr C. Ruf jun. kaufte das Atelier von R. Gang⸗gürich und hat ſich daſelbſt dauernd niedergelaſſen. Herr Photograph Schlüter aus Magdeburg hat, wie wir erfahren, das hieſige Atelier C. Ruf übernommen. *Ein raffinierter Einbruchsdiebſtahl wurde bergangene Nacht in der Parterrewohnung des Hauſes C 8, 10b verübt. Die Diebe drückten eine Scheibe des Glasabſchluſſes ein und öffneten dann von innen die Tür. In der Wohnung, deren Inhaber verreiſt ſind, wühlten ſie alles durcheinander, erbrachen die ſämtlichen Schränke, beſchmutzten die Betten u. ſ. w. Die Beute der Diebe war jedoch ſehr gering, da die Inhaber der Wohnung vor ihrer Abreiſe vorſichtiger⸗ weiſe alle werthvolleren Gegenſtände entfernt hatten. Die Kriminal⸗ poligei nahm heute früh ſofort die Erhebungen vor, jedoch hat man bis jetzt bon den Dieben noch keine Spur. Den Familien, die zu verreiſen gedenken, möchten wir die größtmöglichſte Vorſicht an⸗ empfeh Morgen Dienſtag, Unternehmen bedarf vorläufig im Ganzen einer Summe don elſvg 300 000 /, um wirkſam ins Leben treten zu können. — Der Schatz der Koſaken. Es ſind nicht nur die Amerikaner, die Expeditionen ausrüſten, um Schätze, die von den Fluten ver⸗ ſchlungen ſein ſollen, zu graben. Wie aus St. Petersburg berichtet wird, hat ſich ein angeſehener ruſſiſcher Kaufmann namens Zymnia⸗ kotw an die Spſtze eines ähnlichen Unternehmens geſtellt. Mit einer ganzen Flottille von Booten iſt er auf der Wolga in der Nähe der Gemeinde Kotow erſchienen und hat dort Sondirungen vornehmen laſſen. Von Zeit zu Zeit werden auch einige Taucher in die Tieſe geſchickt, um den Grund zu unterſuchen. Es handelt ſich darum, einen Schatz wieder aufzufinden, deſſen Wert auf 30 Millionen Rubel ge⸗ ſchätzt wird und den der berühmte Räuber Stenkoi Razynim verborgen hat. Schon ſeit langem erzählt man ſich von den Reichtümern des „Vaters“ Wolga, wie dieſer ſchöne Fluß genannt wird. Man erzählt ſich, daß Stenkoi, als er von dem Oberſt Michelſohn, dem Schrecken der Räuber, hart bedrängt wurde, dort mit fünf Attamans zuſammen⸗ gekommen wäre, und daß ſie alles, was ſie an Gold, Silber und Edel⸗ ſteinen beſaßen, in den Grund verſenkt hätten, damit,„dieſe Schätze nicht in die Hände der Ungläubigen fielen“. Sie alle hätten ſich durch einen feierlichen Eid verpflichtet, niemals den Ort zu verraten, wwo ſie ihren Schatz verſenkt hatten. Kürzlich iſt nun der letzte Nach⸗ komme des Räubers Stenkoi geſtorben. Als er ſein Ende nahen fühlte, geſtand er ſein Geheimniß dem erwähnten ruſſiſchen Kaufmamm und gab ihm alle nötigen Fingerzeige. Der ehrenwerte Kaufmann glaubt an die Aufrichtigkeit des Sterbenden und hat ſo das Riſiko auf ſich ge⸗ nommen, eine Expedition mit hohen Koſten auszurüſten, um in den Beſitz des ſagenhaften Schatzes zu gelangen. — Von ſonderbaren Dnellen erzählt eine engliſche Wochenſchrift: Zwei Arbeiter in Lugo(Spanien) hatten vor Kurzem die Bronze⸗ türen einer Kirche mit einer ſcharfen Säure zu reinigen, als ſie ſich in einen Streit verwickelten. Sie prügelten ſich und beſchloſſen dann, den Streit auf der Stelle durch ein„Duell“ zum Austrag zu bringen; als Waffen dienten ihnen zwei Flaſchen mit Schwefelſäure. Sie bearbeiteten einander mit den Flaſchen, die zerbrachen und ihren In⸗ bierhandels und der Mineralwaſſerfabrikation zur Sicherung können von nun an auch für den Betrieb des Fräiſeur⸗ und Bar⸗ Mannheim, 3. Auguſt. *Ein trauriges Nachſpiel hätte geſtern abend— ſo wird uns von einem Augenzeugen geſchrieben— beinahe die Veranſtaltung auf dem Schleußenkanal gefunden. Ein mit dem Wegräumen der leeren Bierfäſſer beſchäftigter junger Mann, der der Gaſtwirtſchaft zuviel zugeſprochen hatte, wollte ein in den Kanal gerolltes Faß aus dem Waſſer holen, kam aber dabei zu tief in den Kanal hinein. Da der 55 junge Mann nicht ſchwimmen konnte, verſchwand er vor den Augen zahlreicher Zuſchauer, meiſtens Kinder, im Waſſer. Unter Benützung von Stangen wurde der dem Extrinken nahe Burſche von einem an⸗ geketteten Nachen aus ans Land gebracht, wo er erſt nach längeren Wiederbelebungsverſuchen das bereits geſchwundene Bewußtſein wieder erlangte. 55 * Von der Sängerfahrt des Lehrergeſang⸗ vereins Mannheim⸗Ludwigshafen. 1155 Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen kam Sonntag mittag halb ein Uhr per Extraſchiff über Mainau, Lindau in Bregenz an und wurde von dem Bregenzer Liederkranz unter Vorantritt des Herrn Bürgermeiſterſtellvertreters, Lehrer Natter, an der Land⸗ ungsbrücke herzlich begrüßt. Zu einer wahrhaft ſtürmiſchen Kund⸗ gebung geſtaltete ſich hierauf der Empfang im großen Saale des Café Central, wo ein gemeinſchaftliches Mittageſſen mit den Mit⸗ gliedern des Liederkranzes eingenommen wurde. Die Herzlichkeit, mit der die öſterreichiſchen Sangesbrüder den Mannheimer Reichs⸗ deutſchen entgegenkamen, war geradezu rührend, und der Freuden⸗ jubel erreichte den Höhepunkt, als auch die Willkommgrüße der Feld⸗ kircher Liedertafel, die dem Lehrergeſangverein nach Bregenz ent⸗ gegengeſandt worden, zur Verleſung kamen. Die Macht des deutſchen Liedes hat nie vernehmlicher als in dieſen Augenblicken zu uns ge⸗ ſprochen. 8. 9 Nus dem Großbherzogtum. * Seckenheim, 3. Aug. Heute Vormittag 11 Uhr erfolgte der 1— Einmarſch der I. und II. Batterie des 1. Badiſchen Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 14 in einer Stärke von 7 Offizieren, ca. 155 Unter⸗ offizieren und Mannſchaften nebſt 139 Pferden mit Geſchützen. Die hieſige Einwohnerſchaft, beſonders die liebe Jugend hatte ſich bei deren Ankunft ſehr zahlreich eingefunden und begleitete dieſelben bis zum Sammelplatz an den Planken, wo abgeſeſſen wurde. Die beiden Batterien, deren Quartiermacher bereits am Samſtag mittag einge⸗ troffen waren, kamen von Biblis und bezogen hier Quartiere. Der Aufenthalt währt nur einen Tag. Morgen früh wird der Abmarſch erfolgen; die Batterien fahren nach Oberhauſen bezw. Neulußheim, wo wiederum Quartiere bezogen werden. B. C. Karlsruhe, 2. Aug. Auf die Eingabe der Ortsgruppe Karlsruhe des Bundes der deutſchen Bodenreformer an den hieſigen Stadtrat hat dieſer unterm 21. Juli mit einem im großen Ganzen zuſtimmenden Schreiben geantwortet. Wir entnehmen ihm folgende Punkte: Auch wir ſind der Meinung, daß der der Beſteuerung die Lie⸗ genſchaften zu Grunde zu legende Verxkehrswert nicht periodiſch in längeren Zwiſchenräumen durch Schätzung ſeitens der Behörde, ſondern alljährlich durch Selbſteinſchätzung beſtimmt werden ſolle. Daß die Einführung einer Zuwachsſteuer in nächſter Zeit möglich ſein wird, müſfſen wir bezweifeln; man wird zufrieden ſein müſſen, wenn zunächſt einmal die Beſteuerung der Grundſtücke nach ihrem wirklichen Verkehrswert erfolgt. Zudem ſcheint uns auch die Frage der Zuwachsſteuer noch nicht hinreichend geklärt zu ſein, indem ſich, ſo einleuchtend die Sache auf den erſten Blick ſcheinen mag, bei näherer Prüfung doch ſchwere Bedenken ergeben. In gleicher Weiſe verhält es ſich u. a. mit dem von Ihnen beantragten Vorkaufsrecht. Aus Ihrer Eingabe geht nicht klar hervor, was Sie unter einem„Vorkaufsrecht und dem ſelbſtgeſchätzten Wert“ verſtehen. Wir nehmen an, daß die Gemeinde berechtigt ſein ſoll, bei jedem Verkauf eines Grundſtücks dieſes zu dem Preiſe, welcher dem durch Selbſteinſchätzung feſtgeſtellten Steuerwert entſpricht, anzukaufen. Ein ſolches Recht ſtellt eine radi⸗ kale dar, die auf ihren Nutzen noch nicht hinlänglich ge⸗ prüft iſt 5 Baden⸗ Baden, 1. Aug. wichtige Frage iſt diejenige des buMen en S rreemene Eine für unſere Bäderſtadt hoch⸗ eubaues der Kurhaus⸗Reſtauration. Vor einigen Tagen nun hatten die Herren Bürgermeiſter Fieſer und Kurdirektor Graf Vitzthum von Eckſtäedt in dieſer Angelegenheit eine längere Unterredung mit dem Miniſter des Innnern, Herrn Dr. Schenkel. In einer der letzten Stadtratsſitzungen erſtattete Herr Bürgermeiſter Fieſer dem Kollegium Bericht über die Unterredung. Der Stadtrat hat hierauf beſchloſſen, beim Großh. Miniſtertum einen Antrag zu ſtellen, welcher beſagt, es möchten bei Erhebungen über die Frage, ob der Neubau der Reſtauration notwendig ſei, auch Ver⸗ treter der ſtädtiſchen Behörden zugezogen werden und des weiteren möge dafür Sorge getragen werden, daß die Ortsbeſichtigung zu verſchiedenen Zeiten vorgenommen werden und beſonders auch an ſolchen Abenden, an denen ſtark frequentierte Konzerte ſtattfinden. .C. Vom Schwarzwald, 2. Aug. Das letzte Drittel des Juli hatte auf den Höhen eine durchweg niedere Temperatur im Gefolge. Hirten und Heerden froren faſt beſtändig bei kaltem Regen und Rie⸗ ſelſchauern. Donnerstag war der unaufhörliche Regen mit Schnee vermiſcht. Einheizen iſt ſeit längerer Zeit tagtägliche Arbeft. .e. Konſtanz, 2. Aug. Gegen das Todesurteil, welches das Schwurgericht gegen ihn ausſprach, legte der Seidenbandweber Eott⸗ fried Brenner von Rippoldingen Reviſion ein.— Das Schwurgericht verurtheilte den Emil Jakob Haußmann, Friſeur von Flumingen, .⸗A. Tuttlingen, 3. Zt. in der Schweiz, wegen Totſchlagsverſuchs und Diebſtahls zu 1 Jahr Gefängniß. Davon gelten 2 Monate als verbüßt.— Abgebrannt iſt vorgeſtern Abend gegen 10 Uhr die oberhalb Kreuzlingen gelegene„Gaisberger Mühle“ ſamt dem an⸗ gebauten Wohnhaus des Herrn Müllers Zingg. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 1. Aug. Der ledige Tagner Martin Johann ſtieg heute Nacht in den Keller eines Wirtes in der Hartmannſtraße 24, erbrach daſ ſelbſt mit einem Beile eine Weinkiſte und entnahn ihr Oper„La fiancée de la mer“ 3VVVVVVV 5FͤͤTCç0 37 Seite. elf Flaſchen Weißwein, die er den beiden Wache Fetkenden Tagnern Leo Kalkbrenner und Wilh. Weber zum Kellerfenſter hinaufreichte. Zur Feier des glücklich gelungenen Raubes tranken die Burſchen eine Flaſche Wein, doch nicht allzulang dauerte die Freude, denn die Poli⸗ zei kam hinzu, bei deren Erblicken die beiden Wächter die Flucht ergriffen. Der im Keller arbeitende Johann dagegen wurde feſt⸗ genommen. Eine Champagnerkiſte, die ebenfalls erbrochen verden ſollte, bewies ſich als diebesſicher. r. Grünſtadt, 2. Aug. Geſtern und heute fand hier der 33. Verbandstag der Pfälziſchen Kampfgenoſſenſchaft ſtatt. Gleichzeitig damit verbunden war das 30. Stiftungsfeſt des hieſigen Kriegerver⸗ eins, welches einen impoſanten Verlauf nahm. Zu dem Feſte waren außer den zahlreichen Vereinen auch der erſte Präſident des Bayeriſchen Veteranen⸗, Krieger⸗ und Kampfgenoſſenbundes, Gene⸗ ralleutnant v. Waagen aus München(früher langjähriger Kom⸗ mandeur des 18. Infanterie⸗Regiments in Landau), und das Präſi⸗ dialmitglied des Badiſchen Militärvereinsverbandes, Oberſtleutnant Heuſch aus 11 sruhe, er ſchienen. *Bingen, Aug. Die neuen Hafenanlagen ſind nach jahre⸗ langen, und koſtſpieligen Arbeiten nunimehr vollendet. Im Anſchluß an die von der heſſiſchen Regierung ausgeführte Rheinregu⸗ lierung nahm die ſtädtiſche Verwaltung eine umfckfigreiche Uferer⸗ weiterung durch Hinausſchieben des alten Ufers nach der Mitte des Rheines in einer Breite bis zu 80 Meter vor. Das neue Ufer wurde auf eine Länge von etwa 1200 Meter mit ſteiler Werftmauer verſehen, um großen Dampfern und Schleppkähnen das Anlegen und Löſchen zu ermöglichen. Auf dem dem Fluſſe abgewonnenen Gebiet entſtanden 8 Lagerhallen, ein Getreidelagerhaus, ein Verwaltungsgebände und ein Petroleum⸗Tank. Drei fahrbare elektriſche Kranen und ein feſt⸗ ſtehender Kran ſind in Betrieb. Zahlreiche Schienengeleiſe verbinden die Hallen und Ladeeinrichtungen mit dem nahegelegenen Bahnhofe. Die Keller des Lagerhauſes und der Hallen können als Zollkeller und Freikeller benutzt werden und ſind mit elektriſchen Aufzügen ausge⸗ ſtattet. Die Geſamtanlage bildet für den rheiniſchen Handel eine neue und günſtige Verkehrsſtätte, da Bingen an der Nahemündung und mit induſtriereichem Hinterlande von altersher ein Umſchlags⸗ und Stapelplatz für die Rheinſchiffahrt iſt. * Würzburg, 2. Aug. Der Stadtmagiſtrat Würzburg erlaßt in der Leichenſchändungs⸗Angelegenheit folgende Er⸗ Härung: Durch ein beim Stadtmagiſtrat eingelaufenes mit echter Unterſchrift verſehenes Schreiben wurde der erſte Leichenwärter Kehr verdächtigt, ſich im November 1901 gelegentlich der Beiſetzung einer dritten Leiche in ein bereits mit zwei Leichen beſetztes Familiengrab der Leichenſchändung ſchuldig gemacht zu haben. Die hierauf ge⸗ pflogenen Erhebungen haben ſchweren Verdacht bezüglich der Richtig⸗ keit dieſer Anzeige, ſowie dafür ergeben, daß ſchon früher bei Nach⸗ belegung in bereits belegte Gräber ähnliche Verfehlungen durch dieſen Leichenwärter, ſowie von anderen, ſchon längere Zeit aus dem Dienſte geſchiedenen Perſonen begangen wurden. Da der Stadtmagiſtrat die Aufdeckung aller derartiger Mißſtände für notwendig erachtet, hat derſelbe die geſamten gepflogenen Erhebungen der k. Staatsanwalt⸗ ſchaft zur weiteren Verfolgung der Sache übergeben und den erſten Leichenwärter vom Dienſte ſuspendiert. Auf Anordnung der Staats⸗ anwaltſchaft wurden Leichenwärter Kehr ſowie die früheren Toten⸗ gräbergehilfen Ponnader und Herrlein verhaftet, letztere beiden aber wieder aus der Haft entlaſſen. Seitens der Staatsanwaltſchaft wird eine Bekanntgabe der Einzelheiten der bisherigen Erhebungen als nicht im Intereſſe der Unterſuchung gelegen erachtet. Die richterliche Unterſuchung wird volles Licht in die Angelegenheit bringen. * Augsburg, 1. Aug. Ein ſchauderhafter Vorfall hat ſich in dem Dorfe Prex in Oberfranken ereignet. Dort war auf dem Felde der 9 Jahre alte Schulknabe Heizer damit beſchäftigt, mit einer Sichel Klee zu ſchneiden. Da kam ein ſtark betrunkener Porzellanarbeiter namens Johann Reckziegel daher und begann ſich mit dem Jungen zu unterhalten. Plötzlich gab er dieſem einen Stoß, ſo daß er zu Boden ſtürzte. Der Knabe ſprang jedoch ſofort wieder auf und führte mit der Sichel einen Hieb gegen 155 betrunkenen Arbeiter, dieſen an der Hand ſchwer verletzend. Der Getroffene geriet darüber in furchtbare Wut und eilte dem flüchtenden Knaben nach. Dieſer lief in den zu einem Wirtshauſe gehörenden Hof und verſteckte ſich hinter einem Holzſtoß. Sein Verfolger zerrte ihn aus ſeinem Verſteck hervor. In einem Schuppen, deſſen Tür offen war, brodelte in einem Bottich ſiedendes Waſſer, das ſoeben über ein in dem Bottich zum Zweck des Abbrühens liegendes Schwein geſchüttet worden war; der Mann, welcher das Waſſer gebracht hatte, war eben ins Haus gegangen, um noch einen Eimer heißes Waſſer zu holen. Da erfaßte der betrunkene Burſche den Knaben und warf ihn neben das Schwein in das heiße Waſſer. Als ſich der vor Schmerz laut aufſchreiende arme Junge aus dem Bottich herausarbeiten wollte, drückte ihn der beſtialiſche Menſch nochmals in denſelben zurück und ergriff dann, als ſich der Mann mit dem Waſſereimer nahte, die Flucht. Letzterer zog den Unglücklichen aus dem Bottich. Dieſer war am ganzen Körper gräßlich verbrüht, das Fleiſch hing ihm vielfach in Fetzen herunter und die Haare gingen ihm büſchelweiſe aus. Nach kurzer Zeit wurde der Knabe durch den Tod von ſeinen Qualen erlöſt. Cheater, Kunſt und iſſenſchaft. Frankfurter Opernhaus. Dienſtag, 4. Aug.: „Götz von Berlichingen“. Mittwoch,.:„Der Oberſteiger“. Don⸗ nerſtag,.:„Tannhäuſer“ und„Der Sängerkrieg auf Freitag, 7.:„Fatinitza“. Samſtag, 8 ee:„Triſtan und Iſolde“. Montas, 10.:„Figaros Hochzeit“. Frankfurter Oper. Mit Saint⸗Saens„Samſon und Da⸗ Lila“ begannen geſtern die Vorſtellungen im Opernhauſe. Als erſte Neuſtudierung ſoll am 23. Auguſt Wagners„Rienzi“ zur Auf⸗ führung gelangen. Hieran ſchließt ſich, in der Zeit von Anfang Sep⸗ tember bis Mitte Oktober, eine zehn Abende umfaſſende Geſamt⸗ Aufführung der Wagner'ſchen Werke(von„Rienzi“ bis„Götter⸗ dämmerung“), für die ein Sonderabonnement ausgegeben wird. Die („Die Meeresbraut“) von Jan Blockx wird während des Oktober im Frankfurter Opern⸗ erde nner- halt auf die beiden Männer ergoſſen. Die Kämpfer ſetzten trotzdem die Schlacht fort und wälzten ſich auf der Erde, als die Polizei auf dem Schauplatze erſchien. Das Geſicht des einen Arbeiters war bis zur Unkenntlichkeit entſtellt; der andere war beſſer davon gekommen, aber arg zerſchnitten von den Glasſcherben, und ſeine Hände, Arme und ſein Hals waren von der Säure verbrannt. Auch Proſpect Park, nahe Brooklyn, war unlängſt der Schauplatz eines ſehr phan⸗ taſtiſchen Zweikampfes, der zwiſchen zwei Herren der Geſellſchaft ausgetragen wurde, Dabid Perriel und Daniel Dowell, die ſich wegen einer gewiſſen Miß Ray veruneinigten. Die Hauptperſonen und Sekundanten zogen ſich an eine abgelegene Stelle zurück, wo die Rivalen derart an einen Baum befefligt wurden, daß jeder nur den rechten Arm frei hatte. Dann wurden ſie mit Knütteln verſehen, und da ſie in Schlagweite waren, machten ſie ſich übereinander mit ſolcher Wut her, daß ſie völlig erſchöpft dem Kampfe bald ein Ende ſetzten mußten. Es ſind jetzt ſechs Jahre her, ſeit zwei Mitglieder des Radfahrklubs in Granada namens Moreno und Perez be⸗ ſchloſſen, ihre eiee en durch eine neue Art Waffen zu be⸗ gleichen. Auf ihren Rädern ſitzend und mit langen Meſſern be⸗ waffnet, nahmen ſie 700 Fuß von einander Stelling; auf ein gegebenes Zeichen gingen ſie aufeinander los. Veim erſten Zu⸗ ſammenſtoß erhielt Moreno eine Wunde im Arm; der zweite Anſturm ging ohne Blutvergießen ab, aber als ſie zum dritten Mal zuſammen⸗ trafen, durchbohrte Moreno mit ſeiner Waffe die Bruſt von Perez, der in wenigen Minuten an einer inneren Verblutung ſtarb. In Maiſonfort bei Paris kamen im Jahre 1848 5 junge Franzoſen, die wegen einer Billardpartie Streit hatten, überein, den Streit auf der Stelle zum Austrag zu bringen, indem ſie die Billardkugeln als Waffen benutzten. Nachdem ſie durch das Loos entſchieden hatten, wer zuerſt werfen ſollte, gingen ſie in einen benachbarten Garten. Dort ſtellten ſie ſich auf 12 Fuß Entfernung auf, und der eine namens Melkant gebrauchte ſein Wurfgeſchoß mit ſolcher Treffſicherheit, daß er ſeinen Gegner in der Mitte der Stirn traf und auf der Stelle tötete. Am 14. April 1813 fand ein Duell ſtatt, das Stevenſon zu ſeiner Erzählung von dem Kampf, der ſo anſchaulich in ſeiner Ge⸗ ſchichte„Stk. Ives“ geſchildert wird, benutzte; er wurde auf 221 fangenen⸗ Schiff„Samſon“ öſi fangenen ausgefochten. Da keine Schwerter 3u 1 haben geiffen ſie einander mit zwei Stöcken an, an deren Enden eine Scheere be⸗ feſtigt war. Nach einem heftigen Kampf erhielt der eine der Duel⸗ lanten eine ſo ſchwere Wunde in den Unterleib, daß krotz der geſchick⸗ ten Behandlung des Schiffsarztes er bald darauf ſtarb. — Das Armband Maximilians. Während des Beſuches des Königs von England in Irland wurde ein prächkiges Armband viel bemerkt, das Eduard VII. am linken Handgelenk trägt. Der König tyng dieſes Schmuckſtück ſchon, als er noch Prinz von Wales war. Man ekzählt nun, daß dieſes Armband eine Reliquie iſt, die von einem ſchrecklichen hiſtoriſchen Drama ſtammt. Es war das Armband, das der Kaiſer Maximilian trug, als er in Mexiko erſchoſſen wurde. Wie dieſes Schmuckſtück in den Beſitz VII. gekommen iſt, iſt nicht bekannt. Der Mordbube wurde feſtgenommen. hauſe ihre erſte deutſche Aufführung erleben. Auch iſt eine Reihe don Neuſtudierungen älterer Werke, u. a. Weber's„Oberon“(mit den Rezitationen von P. Wüllner), Meherbeers„Prophet“, Verdis „Othello“, Mozarts„Cosi fan tutte“ u. ſ. w. geplant. Regenfall und Sonnenflecken. Der als tüchtiger Meteorologe bereits bekannte Sohn des berühmten engliſchen Aſtronomen Lockher beſchäftigt ſich ſeit einiger Zeit mit einer ſehr eingehenden Prüfung der Frage, ob der Wechſel in der Sonnentätigkeit, wie ſie ſich in dem häufigeren oder ſelteneren Auftreten von Sonnenflecken kundgibt, einen nachweisbaren Einfluß auf die Witterungsverhältniſſe unſerer Erde ausübt. Da die Energie der Sonnenſtrahlen das eigentliche Element in allen Bewegungen des Luftmeeres iſt, ſo liegt der Schluß von vornherein nahe, daß Vermehrung oder Verminderung Dieſer Energie ſich auch in dem Verlauf der atmoſphäriſchen Ereigniſſe aus⸗ prägen könnte. In ſeinen letzten Unterſuchungen hat Lockher den Regenfall in dem erwähnten Zuſammenhang betrachtet, und zwar hat er den Gang des Niederſchlags auf den Britiſchen Inſeln, in Brüſſel, in Madras, in Bombay, in Kapſtadt und dem oberen Ohio⸗Tal, alſo an ſehr verſchieden über die Erdoberfläche verteilten Orten, verfolgt. An all dieſen Stationen hat der Regenfall eine beſtimmte Schwankung nach langer Periode gezeigt. Das Auftreten der ſtärkſten Regenfälle fällt an dieſen Plätzen allgemein auf die Jahre 1815, 1845 und 1878—83, während die Jahre geringſten Regenfalls dazwiſchen auf die Zeiten 1825—30, 1860 und 1893—95 zu liegen kommen. Wenn man den Schluß ziehen darf, daß ſich in dieſem Wechſel der Nieder⸗ ſchläge ein bleibendes Geſetz ausſpricht, ſo würde das Jahr 1913 etwa die Mitte der nächſten Feuchtigkeitsperiode bedeuten. Die wichtigſte von Lockyer feſtgeſtellte Tatſache iſt nun, daß ſich eine enge Ueberein⸗ ſtimmung zwiſchen dem Verlauf des Regenfalls und dem der Son nentätigkeit zeigt. Es ſcheint auch mit Bezug auf letztere ein regel mäßiger Wechſel nach Perioden von 35 Jahren ſtattzufinden, und zwar erſt entſpricht das Minimum der Sonnenflecken ungefähr dem Maximum des Regenfalls auf der Erde. Der engliſche Forſchen glaubt jetzt weit genug mit ſeinen Arbeiten gediehen zu ſein, um ſagen zu können, daß man nach den ſichtbaren Vorgängen auf der Son nenoberfläche Perioden von trocknen und feuchten Jahresgruppen für die Erde beſtimmen und etwaigenfalls vorausſagen kann. Internationale Ballonfahrt. Am Donnerſtag, 6. Auguſt, findet in den Morgenſtunden eine internationale wiſſenſchaftliche Zallon fahrt ſtatt. Es ſteigen bemannte und unbemannte Ballons, owie Drachen auf in Drapper, Paris, Straßburg i.., Friedrichshafen, Barmen, Hamburg, Zürich, Wien, Bath, Berlin, St. Petersburg Rom, Madrid und Blue Hill U..A. Der Finder eines jeden un mannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Halls beigegebenen Inſtruktion gemäß, den Ballon und die Inſtrument ſorgfältig birgt und an die angegebene Adreſſe ſofort telegraphiſch Nachricht ſendet. Auf eine vorſichtige Behandlung der Ballons und Inſtrumente wird beſonders aufmerkſam gemacht. 5 Irrtümer beim Landen eines bemannten Ballons beſondere ee be⸗ zahlt werden, deren Höhe jedesmal von dem Ballonführer feſtger wird. Der Okkultismus auf der Bühne. Wie richtet, wird im nächſten Winter im hardt ein großes hiſtoriſches Drama von Vietorien Sardo „Die Hexe“, zur Aufführung gelangen. Das Hevenweſen des Mittelalters und die okkultiſtiſchen Wiſſenſ ſchaflen ſollen in dieſem Stück eine bedeutende Rolle ſpielen, das ſein Verfaſſer ſeit langen Jahren vorbereitet und zu dem er viele el kwürdige Dokumente ge⸗ ſammelt hat. Der Okkultismus und im beſonderen der hypnotiſche Magnetismus ſind ſchon zu wiederholten Malen als dramatiſche Motive im Theater verwendet worden. Auch in dem Repertoire von Alexandre Dumas pere findet ſich ein ſeltſames Drama vom Jahre 1850 in dem der Hypnotismus die Hauptrolle ſpielt. Der Titel dieſes merkwürdigen Werkes iſt„Urbain Grandier“, und es hatte nicht weniger als 13 Bilder; Auguſte Maquet hatte daran mitge⸗ arbeitet. Dumas hatte die erſte Idee zu ſeinem Drama au „Eing⸗Mars“ von Alfred de Vigny geſchöpft. Seine perſönl; findung beſtand in der Idealiſirung der Geſtalt des Urbain G. aus dem er eine Art Propheten machte, der mit einer h Kraft ausgeſtattet war, die ihm erlaubte, den Willen ande unter den ſeinigen zu beugen. Das Drama, das mit der Hin des Helden auf dem Scheiterhaufen endete, war ſehr intereſf 8 keinen Erfolg; es kam zu früh und wurde nicht verſtande⸗ Die Phänomene des Hypnotismus und der Suggeſtion, auf denen es begründet war und die uns heute ganz geläufig geworden find, ſchienen damals die Erfindung einer ausſchweifenden Phantaſie, das nahm die dramatiſche Idee nicht ernſt, ſondern fün ſich nur zum Lachen angereizt;„Urbain Grandier“ verſchwand nach zehn Vorſtellungen von dem Theaterzettel. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktſon⸗) *Ueber die beim Bergſteigen einzuhaltende Diüt werden zu Reiſe⸗Saiſon in manchen Zeitſchriften beachtungswerte Winke e teill; uu. A. mahnen die ärztlichen Sachverſtändigen daran, daß de ermüdete Touriſt nicht etwa abends eine Mahlzeit einnehme, d nachher ſeinen Schlaf ſtört. Leichte Suppen werden empfohlen. Solche ſtellt jeder leicht her, der Liebig's Fleiſch⸗Extrakt im Ruck⸗ ſack führt, denn bekanntlich genügt ſchon eine ganz geringe Menge von dieſem ſo ausgiebigen Stoffe, um in heißem Waſſer einmal durchge⸗ kocht, unter Hinzufügung eines Gies oder etwas Brot oder ein wenig Butter, allenfalls einer Kartoffel, Suppengrün eie. ne ebſt Salz ein ſehr wohlſchmeckende Speiſe herzuſtellen. Auch hat ſchon ſo mane dem die Kochkunſt in der kleinen Gebirgsſchenke nicht genügte, die ih gebotene Koſt durch Zutat von Liebig's Fleiſch⸗Extrakt zu verbeſſer, und ſchmackhaft zu machen verſtanden. Briefkaſten. Bezüglich der über die Aubringung von derrmer notiz mitteilen, folgende Vorſcrift„Schilder, Beleuchtung richtungen und dergl. müſſen in der Höhe mindeſtens 2,5 0 von dem Gehwege abſtehen, dürfen nicht mehr als 1 Meter Hausfläche hervorragen und nicht mehr als 50 Centimeter bre Abonnent M. R. Sie würden nur dann berechtigt ſein, Wohnung ſofort zu räumen, wenn nach ärztlichem Gutachten ein ſolche Maſſe von Ungeziefer in derWohnung vorhanden wäre, d durch den Uebelſtand eine erhebliche Gefährdung der Geſundhe urſacht würde. Da dies offenbar nicht der Fall iſt, ſo ſind Sie berechtigt, den Vermieter aufzufordern, das vorhandene Unge, durch Aufreißen der Dielen und Entfernung der Tapetei zu vertilgen. Kommt der Vermieter dieſer Auffor derung ni nach, ſo ſind Sie berechtigt, das Ungeziefer ſelbſt zu beſeitigen und vol dem Vermieter Erſatz der aufgewendeten Koſten zu berlangen; außer dem ſind Sie befugt, wegen verminderten Tauglichkeit 1925 Wohnun einen entſprechenden Teil des Mietzinſes in Abzug zu bringen. Erbſchaft. 1. In Beziehung auf die Erbfolge, über welche Auskunft haben wollen, kommt§ 1927 des Bürgerl. Geſetzbuch bung⸗ Nach dieſem rhre die Schweſter zu? die halbbürtigen Geſchwiſter zu je%, 2. Hat die bo Schweſter den Erbanfall nicht mehr erlebt, ſo treten an deren St die Abkömmlinge und zwar zu derſelben Quote. Dieſelben wil alsdann ebenfalls 2½ der Erbſchaft erhalten. 3. Die Verzuß inſofern ſie länger als 4 Jahre im Rückſtande ſind, ſind k Abonnent S. in N. In Preußen erfolgen die Hinrich mittels des Handbeiles, wie ſie ganz richtig bermuten. 2. Seſte. General⸗Anzeiger. Manftherm, 3. Auguſt. Ernennungen, Verſetzungen, Furuhe⸗ ſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen E bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete, von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Vereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Befördert: zum Werkſtättevorſteher: Werkmeiſter Ferdinand Röm in Offen⸗ hurg. Ernannt: zum Werkmeiſter: Werkführer Emil Gärtner in Villingen. Vertragsmüßig aufgenommen: als Schiffsheizer: Wilhelm Kaier von Ehingen. Beſtätigt: als Giſenbahngehilfen: die Eiſenbahngehilfenanwärter Heinrich Schüßler von Steinsfurth, Paul Schwarz von Jagſtfeld, Friedrich Boſſert von Heidelberg, Karl Hofmann von Heidelberg, Farl Klumpp bon Karlsruhe, Auguſt Eiche von Höchſt i.., Wilhelm Hofſäß von Wilferdingen, Georg Gramm von Heidelberg, Ludwig Mag von Walldorf; als Bureaugehilfen: die Bureaugehilfenanwärter Oskar Kaft von Oberwittighauſen, Robert Hoffmann von Rohrdorf; als Kanzleigehilfe: Schreibgehilfe Karl Rupp von Gberbach. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Notariatsgehilfe Martin Kappes beim Notariat Karlsruhe III zum Bureauaſſiſtenten daſelbſt. Beſtüättgt: Hilfsgerichtsvollzieher Albert Burkhardt in Karlsruhe Aus dem Bereiche des Großh. Gewerbeſchulrats. Verſetzt: Gewerbeſchulkandidat Julius Holzwarth an der Gewerberchule in Mannheim als Hilfslehrer an jene in Offenburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Ernannt: zu charakteriſierten Polizeiſergeanten: die Schutzmänner: Balth. Fenrich beim Bezirksamt Heidelberg, Joſef Walter beim Bezirksamt Heidelberg, Wilhelm Schäfer beim Bezirksamt Heidelberg, Hermann Werner beim Bezirksamt Baden, Franz Bauer beim Bezirksamt Konſtanz. Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: Dem Aufſeher Emil Naber beim polizeilichen Arbeitshauſe. Aus dem Bereiche der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Ernannt: zum nichtetatmäßigen Beamten: der Landſtraßenwärter Auguſt Amann in Stühlingen. Entlaſſen: der Landſtraßenwärter Karl Gſchwender in Giſenbach Anſuchen). Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen — Steuerverwaltung.— Zuruhegeſetzt: Steueroberaufſeher Anton Jakoby in Schwetzingen auf An⸗ ſuchen wegen leidender Geſundheit unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treuen Dienſte. — Zollverwaltung.— Verſetzt: (auf Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Volksſchulweſens. 8. Befördert bezw. ernannt: Berberich, Karl, Unterlehrer in Bruchſal, wird Hauptlehrer da⸗ ſelbſt; Blum, Wilhelm, Unterlehrer in Durlach, wird Hauptlehrer in Feldberg, Amts Müllheim; Boſch, Leopold, Schulverwalter in Unter⸗ bränd, Amts Donaueſchingen, wird Hauptlehrer daſelbſt; Braun, Friedrich, Unterlehrer in Untergimpern, wird Hauptlehrer in Wehr, Amts Schopfheim; Curth, Heinrich, Unterlehrer in Buchenberg, wird Hauptlehrer in Langenſchiltach, Amts Triberg; Günther, Wilhelm, Schulberwalter in Ihringen, Amts Breiſach, wird Hauptlehrer da⸗ ſelbſt; Herbſter, Karl, Unterlehrer in Binzen, wird Hauptlehrer in Kandern; Hugelmann, Ludwig, Unterlehrer in Neuſtadt, wird Haupt⸗ lehrer in Schlechtnau, Amts Schönau; Knörr, Berthold, Unterlehrer in Forchheim, wird Hauptlehrer in Hügelsheim, Amts Raſtatt; Krauß Karl, Unterlehrer in Oberbaldingen, wird Hauptlehrer in Schaben⸗ hauſen, Amts Villingen; Kreidler, Mathias, Schulverwalter in Bietig⸗ heim. wird Hauptlehrer in Mahlſpüren i. Thl., Amts Stockach; Ling, Frkedrich, Unterlehrer in Freiburg, wird Hauptlehrer in Großſchönach, Amts Pfullendorf; Löhle, Emil, Unterlehrer in Zizenhauſen, wird Hauptlehrer in Sentenhart, Amts Meßkirch; Neef, Wilhelm, Unter⸗ lehrer in Furtwangen, wird Hauptlehrer in Fiſchingen, Amts Lörrach; Obert, Karl, Unterlehrer in Grafenhauſen, wird Hauptlehrer in Dittishauſen, Amts Neuſtadt; Scharnberger, Margarethe, Unter⸗ lehrerin in Konſtanz, wird Hauptlehrerin in Hambrücken, Amts Bruchſal; Schott, Michael, Unterlehrer in Geroldsau, wird Haupt⸗ lehrer in Urnau, Amts Ueberlingen; Wieſſe, Alfred, Schulverwalter in Katzenſteig, Amts Triherg, wird Hauptlehrer daſelbſt; Wörner, Philipp, Schulverwalter in Moosbrunn, Amts Eberbach, wird Haupt⸗ lehrer daſelbſt; Ziegler, Auguft, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer in Spechbach, Amts Heidelberg; Zimmermann, Auguſt, Unterlehrer in Nöttingen, wird Hauptlehrer in Bieſingen, Amts Donaueſchingen; Zollinger, Benedikt, zuletzt Schulberwalter in Hein⸗ ſtetten, Amts Meßkirch, wird Hauptlehrer daſelbſt. heueſte nachrichten und Celegramme. Privat⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“. Karlsruhe, 3. Auguſt. Die Vertrauensmänner der konſervativen Partei aus dem Wahlbezirk Karls⸗ ruhe⸗Land haben beſchloſſen, Herrn Dekan Ma her von St. Georgen(Schwarzwald) als Landtagskandidaten aufzuſtellen. Hanau, 2. Aug. Im benachbarten Keſſelſtadt wurde eute die Grundſteinlegung zur neuen evangeliſchen Hir che voll⸗ ogen. Landgraf Alexander Friedrich von Heſſen hat für die Baukoſten ein Gnadengeſchenk von 25 000 Mark bewilligt. Stuttgart, 3. Aug. Finanzminiſter v. Zeyer iſt aus Anlaß der Erledigung der Steuerreform von der ſtaats viſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät der Univerſität Tübingen zum Ehren⸗ doktor ernannt worden. Berlin, 3. Aug. Kultusminiſter v. Studt trat heute eine Reiſe ins Ueberſchwemmungsgebiet an. „Nordd. Allg. Ztg.“ ſagt: ie be⸗ kannt, hat die chineſiſche Regierung auf Verlangen der durch eine auch in dem Pekinger Schlußprotokoll Artikel 5 aufgenom⸗ mene kaiſerliche chineſiſche Edikte vom 25. Auguſt 1901 die Einfuhr von Waffen und Kriegsmaterialien nach Chin a zunächſt auf die Dauer von zwei Jahren verboten. Es beſtätigt ſich jetzt, daß über die Frage einer eventl. Verlängerung des Verbots unter den Vertretern der Mächte in Peking keine Uebereinſtimmung zu erzielen geweſen iſt. Vielmehr ſollen ſich mehrere für die Ver⸗ A Dio Aug, Die Berlin, 8. Mächte längerung ausgeſprochen haben. Da die chineſiſche Regierung die Aufhebung des Verbots erſtrebt und bis zur Verlängerung des Verbotes gemäß Artikel 5 des Schlußprotokolls nur auf das Verlangen der Signatar⸗Mächte ver⸗ pflichtet iſt, ſo wird als wahrſcheinlich angeſehen, daß das Verbot nach Ablauf der 2 jährigen Friſt infolge Nichterneuerung ſtlll⸗ ſchweigend außer Kraft tritt. Es iſt anzunehmen, daß die Mächte das von ihnen erlaſſene Verbot der Einfuhr von Waffen nach China alsbald aufheben werden. Für Deutſchland iſt das ent⸗ ſprechende Verbot durch allerhöchſte Verordnung vom 6. Auguſt 1901 im Reichsgeſetzblatt Seite 987 exgangen. Poſen, 3. Aug. Von 4 Perſonen, welche geſtern Nach⸗ mittag eine Kahnpartie auf der Warthe machten, ſind 2 durch Ken⸗ tern des Bootes ertrunken. * Eſſen, 3. Aug. In Rotthauſen veirwundete der Metzgermeiſter Löwenthal ſeine Schwägerin ſchwer durch Revolverſchüſſe. Er ſchnitt ſich hierauf den Hals mit dem Schlachtmeſſer durch. Er war ſofort tot. *Bern, 3. Aug. Gaſſer, der Verwalter des eidgenöſſiſchen Kriegs⸗Depot in Schwyz wurde wegen betrügeriſcher Manipulatio⸗ nen zum Nachteil der Eidgenoſſenſchaft verhaftet. Wien, 3. Aug. Der Wiener Touriſt Franz Schmidt ſtürzte beim Edelweißpflücken von der Königsſchutzgwand auf der Rix a b. Die Leiche wurde aufgefunden. *Simonsthal, 3. Aug.(Reuter.) Die deutſche Süd⸗ bolar⸗Expedition Gauß iſt heute nach Kiel abgeſegelt. * Peuth, 3. Aug. niemand getötet worden. im Krankenhaus. * Newhork, 3. Aug. Hier ging von der chineſiſchen Reformpartei ein an die fremden Mächte gerichteter Appell ein, chineſiſche Journaliſten, die ſich am Aufſtand beteiligten, nicht an die chineſiſchen Behörden zur Hinrichtung auszuliefern. Bei dem Tribüneneinſturz iſt Nur noch 14 Perſonen liegen Zur ungariſchen Beſtechungs⸗Affaire. * Budapeſt, 3. Aug. Die parlamentariſche Un⸗ terſuchungskommiſſion beſchloß, die Grafen Telecki und Karolh, den Sekretär Szaparys und mehrere Scozialiſten⸗ führer zu vernehmen. Redakteur Singer erklärte, daß er niemals mit jemandem im Nationalkaſino über die Beſtechungsaffaire kon⸗ feriert habe. Er ſei überzeugt, daß der Miniſterpräſident der ganzen Sache fernſtehe. 5 Das Konklave. * Rom, 3. Auguſt. Die 5. Sfumata ſtieg um 11½¼ Uhr auf. 2000 Menſchen ſind auf dem Petersplatz. Ausſtände. * Madrid, 3. Aug. In der Provinz herrſcht völlige Ruhe. In Murcia vereinbarten die Arbeiter, heute in den Ausſtand zu treten. Die Buchdrucker beſchloſſen, für die Zeit⸗ ungen nicht zu arbeiten. In Barcelona beſchloſſen die Buch⸗ drucker, ſich gleichfalls der Bewegung anzuſchließen. Die Zivil⸗ behörde erließ eine Verfügung, in der die ſtrengſten Strafen gegen die Aufhetzer zum Ausſtande angekündigt werden. Madrid, 3. Aug. In Barcelona begann heute der allgemeine Ausſtand. Umfaſſende Maßnahmen ſind ge⸗ troffen. In Alcala, in der Provinz Cadix, ſtürmten die Ar⸗ beiter das Rathaus ſowie Privatgebäude. Zwiſchen den Arbeitern und der Gendarmerie wurden Schüſſe gewechſelt. Nähere Mitteilungen liegen nicht vor. Auch in Murcia, Cadix, Ronda, Provinz Malaga und Alcohy, Provinz Alicante, traten die Arbeiter in den allgemeinen Ausſtand. *Dresden, 3. Aug. Die„Dresd. Ztg.“ erfährt aus Odeſſa, daß dort der große Belagerungszu ſtand verhängt worden iſt. Die Zahl der Ausſtändigen iſt bereits auf 50 000 an⸗ gewachſen. Die Geſchäfte und Banken ſind geſchloſſen. Militär beſetzte die Reichsbank. Jolkswirtschaft. Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Aus Hamburg, 3. Auguſt wird uns telegraphiert: Die aus London verbreitete Meldung, die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie habe fünf ihrer älteſten Dampfer verkauft, um dadurch vier neue zu erwerben, beſtätigt ſich. Die neuen Dampfer werden die Junktionen der alten übernehmen. Eine Aenderung in dem Kapital⸗ verhältnis tritt nicht ein. Ueber das deutſche Petroleumgeſchüft und ſeine Stellung gegen⸗ über der deutſch⸗amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft bringt der neueſte Jahresbericht der Stuttgarter Handelskammer eine Abhand⸗ lung, die angeſichts der rieſigen Ausdehnung, welche die zu Anfang der 90er Jahre in Bremen gegründete Deutſch⸗Amerikaniſche Petro⸗ leumgeſellſchaft, eine Filiale der Rockefeller'ſcher Standard Dil Com⸗ panhy, in Deutſchland und auch in Württemberg gewonnen hat, leſens⸗ und beachtenswert iſt. Es wird in dem Aufſatz darauf hingewieſen, daß die erwähnte deutſch⸗amerikaniſche Geſellſchaft die— von keiner unſerer einheimiſchen Branchen bisher erreichte— Aufgabe gelöſt hat, binnen eines Jahrzehnts einen Kundenbann über ſämtliche Groſſiſten und Detaflliſten des Reiches in der Stärke und nach der Richtung hin auszuüben, daß alle Händler ſich nur an dieſe eine Begugsquelle halten dürfen, welche ihnen zudem nur einen beſchejdenen Nutzen übrig läßt. Nach einem Ueberblick über die bekannten geſchäftlichen Manipul tionen der Geſellſchaft wird in dem Bericht ſodann u. a. ausgeführt: wie für den Handelsſtand, ſo beſteht, wie bei allen Monopolen, auch hier für das konſumierende Publikum die naheliegende Gefahr der ungerechten Preisſteigerung. Dieſe Gefahren werden von mancher Seite mit dem Hinweis auf die Kontkurrenz von rufiiſchem Oel als daß ruſſiſches ohne Miſchun Für ruſſiſches übertrieben dargeſtellt, allein man vergißt hierbei, Petroleum zu Leuchtzwecken bei den kleineren Lampen mit dem amerikaniſchen Oel nicht verwendbar iſt. Petroleum wurde im Oktober 1897 die Fracht gegen bisher auf ein Drittel ermäßigt. Es beſteht dafür nunmehr der billigſte Tarif, der für Rohprodukte überhaupt exiſtiert, ſo daß Rußland konkurrieren kann. Durch die Zulaſſung und Erleichterung der Tankanlagen auf den Bahnhöfen wird dieſe Maßnahme paraliſiert— ein ſchlagender Beweis, wie nötig es iſt, daß die Eiſenbahnpolitik in eine Hand, nämlich in diejenige der Reichsregierung, gebracht werden ſollte, In Bezug auf die Preisbemeſſung läßt ſich vorerſt allerdings eine Ueber⸗ treibung nicht nachweiſen. 1888 betrug die Mannheimer Notierung 26 l, ſank allmählich bis auf 17,6, im Jahre 1894, ſtieg im folgen⸗ den Jahre wieder auf 21 und hielt ſich ſeitdem auf dieſer Höhe. Auf der anderen Seite ſieht man, daß die Gewinnung des Erdöls ſich in dem vergangenen Jahrzehnt ſowohl in den Vereinigten Staaten, als auch namentlich in Rußland, Rumänien, Galizien und Indien, mehr als verdoppelt hat, der Konſum dagegen, insbeſondere unter dem Drucke der konkurrierenden Glektrizität, ſtabil geblieben iſt. Infolge⸗ deſſen ſtände heute ohne das Dazwiſchentreten des Petroltruſtes der Preis jedenfalls unter der Nokfrung von 1894. In dem Artikel wird ſodann hervorgehoben, daß das ſteigende Mißbehagen über die wachſende Monopoliſierung des Petroleumhandels und das rückſichts⸗ loſe Syſtem der amerikaniſchen Geſellſchaft gegen ihre Kunden und Abnehmer wohl allgemein ſei und daß auch allſeitig die Gefahr aner⸗ kannt werde,welche eine weitere Ausbreitung der Deutſch⸗Amerikg⸗ niſchen Petroleum⸗Geſellſchaft ſowohl für die Unabhängigkeit der ge⸗ ſamten einheimiſchen Petroleumhändler, ſöwie für die Verſorgung des deutſchen Marktes mit einem unentbehrlichen Haushaltsartikel in ſich berge. Anderſeits aber ſei es fraglich, ob das allgemeine Intereſſe heute— zumal der Kleinhandel den Einrichtungen der Geſellſchaft nicht unſympathiſch gegenüberſteht— ein Eingreifen der Reichs⸗ regierung angezeigt erſcheinen ließe. Tatſächlich ſtehe das Reich dem Petroltruſt machtlos gegenüber, umſo mehr, als die zur Bekämpfung desſelben einzig ratſamen Maßregeln ſehr zweiſchneidiger Natur wären. Die durchgreifendſte Abhilfe wäre jedenfalls die Einführung des Reichsmonopols; ſie würde allem Kampfe ſofort ein Ende bereiten. Aber zur Begründung einer derartigen Expropriation müßte mindeſtens eine allgemeine Bedrängnis nachgewieſen werden. Vorder⸗ hand liege aber für den deutſchen Kaufmann nur die eine Gefahr vor, daß die Standard Oil Companhy, ſobald ſie ohne Konkurrenz iſt, die Oelgzufuhr nach Deutſchland ſo beſchränkt, daß die Ware nach Schluß der Schiffahrt knapp wird, ſo daß die Companh die Preiſe diktieren kann. Ein ſolcher Verſuch würde aber ſchnell die Einfuhr aus den Konkurrenzgebieten lohnend machen. Der Artikel kommt zu dem Schluß, daß die Einführung des Reichsmonopols vorerſt weder gerechtfertigt noch notwendig wäre. Mehr Erfolg, als alle bis jetzt zur Bekämpfung des Petroleumtruſts vorgeſchlagenen Maßregeln ver⸗ ſpreche die allmähliche Einbürgerung des Branntweins für Be⸗ leuchtungszwecke⸗, Heizungs⸗ und Kraftzwecke und die Durchführung der Steuerbefreiung für Spirituslampen und ⸗Motoren be⸗ ſtimmten Spriritus; dieſe Einbürgerung betreibe z. B. die braſi⸗ lianianiſche Regierung im Intereſſe des aus dem Zuckerrohr ge⸗ wonnenen inländiſchen Alkohols ſeit Herbſt 1902 in ſuſſtemcktiſcher Weiſe. Kurs blatt der Mannheimer Produktenb örſe vom 3. Auguſt, des Weizen hierländ.—.——17.50] Maisamer.Mixed 12.75——. „ norddeutſcher 17.25—17.50„Donau—.—.— „ vuff, Azimga 17.1775„La Plata 12.80— „ Ulka 16.75—17.50[ Hoßlreps, d. neuer 22.50—.— „ Theodoſia—.—18.—[ Wicken—.——18.— Kleeſamendeutſch.1—.— 5 neuerPfälzer—.—.— „Luzerne 100.—110.— „ Saxonska „ Taganrog „ rumäniſcher „ am. Winter 17.25—17.75 17.25—17.50 „ Manitobal—.——.—„ Provene. 110.—115.— „ Walla Walla—.——.—„Eſparſette 30.——32.— „ Kanſas II—.——17.50 Leinsl mit Faß—.—47.— „ Californier—.———.—„ bei Waggon—.——43. „ La Plata 17.—.—17.75[Rübzl in Naß—.—56.— Kernen 17.50—.—„ bei Waggon—.——58.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—.——24.50 Am. Petrol. Wagg.———23,20 Am. Petrol. in Ciſt. .100konettoverzollt.—19.60 Ruſſ. Nobel in Faß—.——28.— Roggen, pfälz. 15.—.— „ kuſſiſcher 14.50— „ rumäniſchev—.———.— „ norddeutſcher „ amerik, Gerſte, hierländ.—.——.— 15.—.— ——— „ Pfälzer—— dto. Wagg.———21.20 „ ungariſche—.—.— dto. Ciſt.—.—17.69 Futter 12.25——.—[Ruſſ. Meteor in Faß—.—28.10 Gerſte vum. Brau—.—. dto. Wagg.—.—22.10 Hafer, bad. 14.25—15.— dto, Ciſtt e „ruſſiſcher 18.50—15.—Ruſſ. gewöhnl. in Faß—.—22.20 „norddeutſcher—.——. dto. 898.——— 50 Hafer, württb. Alpv—.——.— dto. Ciſt.—.——17.60 „lamerik. weißer———.—— Rohſprit, verſteuert—— 119.50 70er Sprit—.—52.50 ooer do. unverſt. 36.50——— Nr. 00 0 1 2 U 27.75 28.75 28.75 22.75 21.75 19.75 Roggenmehl Nr. 0) 22.75 1) 19.75. Gerſte, neue, noch kein Geſchäft⸗ Weizen und Roggen höher. 5 1 Mais feſter. Futtergerſte angenehmer. Hafer unverändert. Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ziemlich ſtill. Ein kl. Poſten Aktien der Aktfen⸗ Geſellſchaft für Seflinduſtrie ging zu 104.50 pCt. um. Sonſtige Ver⸗ änderungen: Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 95., 96 B. Obligatlonen. Induſtrie⸗Obligation. %½% Akt.⸗Geſ. f. Seflindu⸗ ſtrie rückz. 105% 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. u. Seetr. 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 4% Kleinlein, Heidbg. M—.— ½ Freiburg J. B. 99.90 Pſo Büral.Braupaus, Bonn101.— 5 4% Karlsruber v. J. 18960 00.— 64½% Speyerer Brauhaus 3½% Lahr v. J. 1902 100.— bzſ Akt.⸗Gef. in Speyer 102.78 G 101.— Pfaundbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902100.75 b: „ alte.97.90 3½%„„„ unk. 1904 98.50 G 3½%„„ Communalſ 98.50 G Städte⸗Anlehen. 101.50 G 102.25 8 106.80 G 2* 4% Ludwigshafen von 1900102.60 G4¼½% Pfälz. Chamofte u. 3½0% Ludwigshafen—.— Thonwerk.⸗G. Giſenb. 40% 402.25(4% Herrenmüble Genz 97.—0 3 0½% 5 99.— 64½% Manßbeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901103.— G ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.75 G 1000 7„ 1900/102.20 63/4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 188500.30 Gf Geſellſchaft 101.25 0 355 5 1888100.30 G4%½ Speyerer Ziegelwerk⸗102.75 G 1895 69.70 BNaue q% Südd. Drabtindu⸗ 1898 0% 30 ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.78 B 4½ Verein chem. Fabrfken.—.. 4½ Zellſtofffabrik Waldhofllo.50 .— C 3½% Pirmaſenſe + 8 N ——4 * — r Mafffteim, anganft, . Generar Anzeiger? 5 Seite Banken. Vadiſche Bank Fred.⸗u. Deph., Zhrck. Gewb k. Spever 500h ½n Oberrhein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Baitk Vflz. Sp.⸗U.(Sdb. Land.“ L8 20.— 129.— Pheiniſche Creditban—.— 190.50 —.—1101.80 Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſeubahnen. Pfilz Ludwigsbahn Marbabhn Nordbahn Heilbr. Stratzenbahn Chem. Induſtrie .⸗G. f. chem. Induſti * Chem. Fb. Goldenorg Verein D. S Wſt..⸗W. Stamm „* 1 17 Brauereien. Bad. Brauerei Binger Akttenbierbr. Durl, Hoſ vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freiburg Kleinlein, Heidelberg 9 Homb. eeſſerſchmiti Lndwigshf. Brauerei Mannh. Aktienor. Pfalzbr. Geiſel Wohr Brauer. Sinner elfbrk. Brlef —.— 77 7 8 Bed. Anil. u. Sodafb 416.— 170.— Nerein chem. Fabriken—.— 247. 117.50 —.—215.— 205.800—.— 165.— —.—1190.25 89.— —.— 22⁰.— —.206.— Aktlen. Geld —118.50 —1119.— .— 129.50 96.— 107.80 191.— 139.30 190.25 225.— 140.— 186.— 143.— 280.— 107.— 178.— 157.— „itter Schwel g..⸗G. Nhſch. S Continental. Iberrh. Verſ.⸗Gt Württ. Transp.⸗V Induſtrie. Emalllirfbr. Kirrr Mähmfbr. Haid u. Sfälz. Näh. u u. Fah Portl.⸗Cement, Verein. Freib Zies Ber. Speyr, Ziege Zuckerf. Waghau Br. Schroedl, Sderbg. „Schwartz, Speyer „S. Weltz Speyer „ z. Storch, Sick„ 5 Werger, Worms Worms, Br v. Oertg Pflz. Preßh. u. Spfbr. Transport . Verſicherung.⸗ Nannh. Dampfſchl. 15 Lagerhaus Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ. Bad. Rück⸗ u. Mitv. „ Schlfff.⸗Aſſec. Verſ. Mannh. Verſicherung Emaflw. Mafkamme Ettlinger Spinneret Hüttenh. Spinneret Zellfofff. Waldhof Brief Geld —.— 190.— —.— 128.50 zing. — 129.50 —.— 104.— —.— 110.— 126. 30 96. 05.— Seel! 5 erſ. Aet.⸗Geſ, f. Seilind. Dingler'ſche Mſchför⸗ 134.— befl. Neuf MNannh. Gum. ⸗. As Oggersh. Spinnerei ö F. 75 lw.—79.85 288.— 75.50 lel Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 3. Auguſt. erwünſchte Belebung nicht gebracht. ziemlich feſt. Teil ſehr feſt. Der neue Monat hat die Doch war die Haltung Deutſche Renten ruhig. Monkanwerte waren zum Spanier feſt auf die angebahnten guten Be⸗ ziehungen zu Frankreich um eine dort unterzubringende Anleihe. Den Arbeiterunruhen wird keine Bedeutung zugelegt. Ru⸗ Bergw.eks⸗Aktien. 1178 80 11160 300.— 188 90 179 30 Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener 40ſ Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.80 4% F. K. V. Pfdbr.0s 101.40 10ů⁰ 1910 0% 4% Pf. HypB. Pfdb. 101. 75 4½%„ 99.10 34029 0 Rr. Bod.„Er. 96.50 30% 11 70 B. Pr.⸗Obl. 102.30 3100% 40%eth. Pf. Br. 1902 100.5 55 45„1907 10.5 alte 191 „I9098.50 310, Nh..⸗B..O 98.50 30% Sttsgar. It. Gif. 31½ Pr. Pfbr. B. 1905 „1905 96.70 „190% 102 „1900 102.— 10 41/„„KbOO.] 95.75 3½ Rihein. Weftf. .⸗C.⸗B. 1910102.50 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 103.25 * * Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.—15 Badiſche Bank 118.3011 Berliner Bank 91.—9 Berl. Handels⸗Geſ. 154.—15 Darmſtädter Bauk 136 70 13 Deutſche Bank 211.40 21 Diskonto⸗Commd. 187/4018 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.50 10 Dresdener Bank 147.50 14 Frankf. Hyp.⸗Bank 201.50 20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 14740 14 Nationalbank 119.800 11 Oberrhein. Bank 90.62 9 Oeſterr.⸗Ung. Bank 114.1011 177.50 111.50 294.50 179.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 101.30 101.40 102.— 101.60 99.10 96.50 101 95 Pf. B. Pr.O. 100.05 10 100.55 102.50 97.80 98.50 98.50 71.90 96.50 96.70 102.— .— .— 95.75 102.50 108.25 190 .30 .— .85 .90 .40 .50 .55 .50 .80 .40 9 70 6— .— Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Etſenakt Ver. Königs⸗Laura Deutſch. Luxemb. V. 360 Pr. Pfobr.⸗Bk., H9„„Afd. unk. 12 37 Ir. Pfdbr. ⸗Bk.⸗ 3 hh ⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pret r. Pfd. v. 5 5 unk. 5 4%„ Pf dbr..0! unk. 100 1 „ Pfdbr..03 unk. 12 „ Pfdb.86 89 it. 94 „ Pfd. 93/6 „ Com.⸗Obl. .0 Lunk 10 „ Com.⸗Otl. .87, unk.91 3½%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 100.75 99.75 101.40 4⁰⁰ 3½ 31½% 400 3 5 100.— 1000 Oeſt. Länderbank Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankuer. Südd. Bank Mym. Wiener Bankver. D. Gffekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 108.— 207 40 107.20 190.— 189.8˙ 191.95 182.30 101.50 120.60 104.70 118.— 405.— Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. Frankfurt a.., 3. Auguſt. bahn 143 30, Lombarden 17,40, Egypter—.—, 4% 101.20, Gotthardbahn 191.—,. Kreditaktien 207.40, 214.40 98.80 219.50 90.50 214.90 100.50 105.— 98.— 218 70 100.50 101.15 103.— 105.— 100.— 100.30 103.— 207.80 107.20 191.80 189.30 90.— 131.90 101.50 120.80 104.70 118.— 405.— Staats⸗ „ ung. Goldrente Disconto⸗C ommandit 187 40, Laura Kaufluſt im alggemeinen kräftig angeregt. Dazu zeigte ſich am heu⸗ tigen Markte ein ungenügendes Angebot und zogen Preiſe, da auch Offerten aus Rußland ausgeblieben ſind, fortgeſetzt weiter an. Hafer, Mais und Rüböl feſt aber ruhig. Wetter: bewölkt. Spiritus ungehandelt. ( Berlin, 3. Auguſt.(Te legramm.)( voduktenhövſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilograr um frei Berlin netto Kaſſe.) 1. 162.50 162.75 163 75 123.50 134.50 185.78 128.— Weizen per Septbr. per Oktbr.. per Dezbr. per Septbr. per Oktbr. per Dezbr. per Sept. per Dezbr.. per Sept. per Dezbr ver Oktbr. per Dezbr. Spiritus oer loco Weizenmehl Roggenmehl per Septbr. per Ottober Roggen „„„ 0 Ha fer Ma is Rü böl E235 2232%„%„%„%„„„6„ 3*%„* „„„„——[—·W——— UUU—h— ͤ O„ „„%ch%„„„„„„„„ 0 „265„4„%„%„%„%„„„„„„„ 605 Peſt, 3. Auguſt. Gelreidemarkt. 731 6 50 6 14 Wefzen per Oktbr. 17 April Roggen per Oktbr. „ April Hafer per Oktbr. „ April Mais per Aug. 80 Septbr. „„Mat Rllböl per Nov. Kohlraps per Aug. ſletig 28 ſtetig kaum ſtetig 6 24 8 625 491 00 00 1140 flau 11 2⁰ Welter: Schön, Warm. Paris, 3. Augzuſt. „ 50— 50½ 51— 5 80 ſtetig 5 50 6 25 ruhig 6 26 492 ſtramm 00 00 1130 flau träge 1 31.60 30.5081 30.800 30.— 23.20 22.15! 22.25 22.0 Rüböl Auguſt Sept.⸗Der. „ Jan.⸗April Sniritus Auguſt 5 Septbr. 4 Sept.⸗Den. Jan,⸗April 495/¼ 1504 51— 51 39 Mehl Auguſt Septbr. „ Septbr.⸗Dezbr. 52—„ Novbr⸗Febr. 38. Wetzen Aug. 38—„ Seßpt. 36.„ Sept.⸗Dez. 36 7 Nov.⸗Febr. 218.75, Gelſenkirchen 188.50. Barmſtädter 136. 70, Handelsgeſellſchaft 152 90, Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 212.80, Bochumer 177.40, 21 8 Keuden ſtill. 95 Oktbr.⸗ ⸗Jan. a rſe. Kreditaktien 207 80, Staatsbahn 148.40, Lomb rden 17.30, Disconto⸗Commandit 187.40. 3 085„ Jan.⸗April 4 Rohzucker 88»loco Berliner Effektenbörſe. W Ne⸗Horb 5. Mügun⸗ (Privat⸗Telegramm des Gene ral⸗Anzgeigers.) J. 8 w. Berlin, 3. Auguſt. Die Woche eröffnete in aus⸗] Metzen ver Septbr. 447 e e, geſprochener Geſchäftsſtille. Eine ſtattliche Art von Werten aller e 5 nas 115 Art blieben angeſichts mangelnder Beteiligung ohne Eröffnungs⸗ per Oktober.91.95 ft kurs. Von Montanwerten waren Kohlenaktien etwas beſſer. WCyicago, 3. Auguſt(rtlecr) Anfangskzͤeſe. ** 2„* 0 Eiſenaktien ſchwächer. Bochumer 1 Prozent niedriger. Oeſter⸗ 11 8. reichiſche Werte zu Beginn ohne Notiz. Später Staatsbahn]wetzen ver Septbr. 80½ feſt höher; desgl. Kreditaktien. Von heimiſchen Banken deutſche] Mais per Septbr. 83% wilt Bank anziehend auf Feſtigkeit in Türken. Sonſtige Fonds⸗ 15 15 13.70 werte ſehr ſtill. Spanier ruhig auf Ausdehnung der Aus⸗ ſtandsbewegung. Im ſpäteren Verlaufe ttalieniſche Bahnen feſt. 55„ Somas. Sonſtiges unverändert. Truſt⸗Dynamit auf Meinungskäufe Paris, 3. Auguſt, Talg 75.—. höher. Der Geſamtverkehr hielt ſich ſonſt in engen Grenzen, Antwerpen, 3, Auguſt. Schmalz. unnuente edoe* wozu der heutige Ausfall der Börſe in London beitrug. Zu ee Beginn der zweiten Börſenſtunde allenthalben Stillſtand und Kurſe unverändert. Später Montanwerte etwas anziehend. In dritter Börſenſtunde Geſchäftsſtille beibehalten. Heimiſche Fonds behauptet. Argentinier feſt. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes wenig angeregt, teilweiſe ſchwächer. Privatdiskont anziehend teils darauf, daß Montags gewöhnlich großes Dis⸗ kontmaterial vorliegt. Berlin, 3. Auguſt. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.05] Leipziger Bank Puſſ. Anl. 1902—.— Berg⸗Märk. Bank 3½% Reichsanl. 102.30 Pr. Hyp.⸗Act. 2B. 3% Reichsanleihe 91.— D. Grundſchuld⸗B.—.— 3/ Bd. Si.⸗Obl. 00 101.— Dynamit Truſt 180.— 1 Bad. St.⸗A. 105.— Bochumer 178.. 34% d% Bayern 101.100 101.— Conſolidation 888.50 gpr. ſächſ. Renſe 89.90 Dortmunder Union 81.30 4 Heſſen—.— Gelſenkirchener 183.20 Heſſen 89.70 Harpener 179.10 Italiener 103.40 1830er Looſe 154.70 gübeck⸗Büchener—.— Marienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktlen Lombarden Canada Pacifte. Sh. Heidelb. Str.&.B. Kreditaktten Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Dise. Comm. Aktien Dresdener Bank 15.— 15 11.78 15.— 15.— 25½[Roggen Aug. 268/ 5 Sept. 2 27— Sept.⸗Dez. Nov.⸗Febr. Zucker Auguſt Italiener andauernd ſehr gefragt. Türken Sepf. Argentinier anziehend. Chemiſche Werte ſtill und unverändert. Argentinier anziehend. Chemiſche Werte nachgebend. Banken ruhig. Deutſche Bank gefragt. Montan⸗ werte ſchwach. 18 5 5 Schiffahrtsaktien matt. mänier ſehr feſt. ſtill und unverändert. * 22758 5 2177 Wekter: Regendrohend. FF r e Schlaß⸗Aurfe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in 8 Kurze Sicht 2½.—3 Monate Reichsmark Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Hent.Kurs Amſterdam hfl. 1003—168.92 168.95 Belgien. Le. 100 80.985 31.— Italien.. Le. 100—81.075 31033 London.. Lſt. 13— 20.365 20.88 Madrid.. Pf. 1005——— New⸗ork Dll. 100 aris. Fr. 100 Schwetz.. Fr. 100 Petersburg.⸗M. 100 ein kKr. 100— een, r. 100 ft 85.15 85.15 go,„„ m. S. 55— Staatspapiere. A. Deulſ 1. 8. 102.80 02.30 102.85 10,80 9. 95 103.— 81.088 81.066 81.088 81.066 — Kaffee. Schlußturſe. Kaffee good avera Irttiit 3. Auguſt. Santos per Sept. 24½ ver Dez. 25½. Antwerpen, 3. Auguſt. Kaffee Santos good, ayerage p. Sep 3109 0 Dez. 82., per März 33—, per Mai 38 ½,. Zucker. 3. Auguſt. Zucker p. Aug. 0½, per Gu-. 15 per Jan.⸗März 22%. Banmwolle und Petroleum. Bremen, 3. ae eug Standard white 77— Baumwolle 63.50. Ruhig. Antwerpen, 3. Auguſt. Palgekeunm; Schlußkurſe. Naff, weis loco 21—, per Sept, 21½, per Okt.Dez. 21½8. Etſen und Metalle. Amſterdam, 1. Auguſt. Zinn Banca loco 75½, aun Bone eee 75. 35 103.40 08.40 102.95 102.80 100.60 100.70 49.80 49.70 31.35/ 31 20 99.300 99.60 —.— 98.90 90.70 91.20 32.— 32.05 101.10 100 90 — — — — — — — — — 5 ſtalien. Renke 4 Oeſterr. Goldr, 4˙/ Oeſt. Silberr. 44½ Oeſt. Papierr. 102.05 4½ Portg. St.⸗Anl. 3 91.— 3 dto. äuß. 44½% Bad.St.Obl.fl 99.90 99.70 4 Ruſſen von 1880 500 M. 109,60, 100 75 Aruſſ. Staatsr. 1894 101.2600—.—[4ſpan. ausl. Rente 104.80105.—1 Türken Lit. P. „101.10/ 101.0 4 Ungar. Goldrente 91.100 91.—5 Arg. innere Gold⸗ 104.10 10.10 Anleihe 1887 104.80 105 10[ 4 Egyupter uniſtcirte 5 Mexikaner äuß. inn. 40% Chineſen 1898 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. ½ Oſch. Reichsant 0 91.— %%Pr Stadts⸗Anl. 102.— e d 90.00 156.80 000 156.75 102.20 91.— 100.90 105.— 150.50 177.40 388.50 81.60 188.20 178.90 177.60 218.80 133.10 186.50 407.70 102.20 214.25 150.— 275.20 154.50 1 8 119.70 125.20 Schadt Biefang Diehl Krauth Knobel 139 Bayern„ 9808.,B. N. 4 Heſſen. Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 89.70 5 Sachſen. 89.90 4 Mh. St⸗A. 1899—.— . Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 8— Griechen 40.151 40.15 1 3 Türkiſche Looſe Aktien induſtrieller Unternehmungen. Gad. Zuckerf. Wag!79.25] 79.25 Parkakt. Zweibr. 112. Heidelb. Cementw. 110.50 109.— Gichbaum Mannh. 166.— Antlin⸗Aktien 442.— 440.50 Seilinduſtrie Wolff 105.— Chb. Fbr. Griesheun 36.50 288— Weltz z. S. Speyer 127.80 Höchſter Farbwerk 374.— 374.— Walzmühle Ludw. 129 50 ereinchem. Fabrikl“——247.50 Fahrradw. Klever 190.50 Ebem, Werke Albert 203.50 208.40 Maſch. Arm. Klein 108.— Aecumml. F. Hagen 148.— 145.— Maſchinf. Gritzner 195.— Alee. Böſe, Berlin 29.10 28.70 Schnellprf. Frkthl. 156.— 1 Elet„Geſellſch 182.80 182.—Oelfabrik⸗Aktien 117.50 —.——.— Bwllſp Lampertsm.—.— Schuckert„.70 94.30 Spin.Web Hüttenh Lahmeyer 82 80 82.40J Zellſtoff Waldhof Allg. Gd. Stemens 126.50 126.—Cementf. Karlſtadt 90.80] 90.80 7 dederw. St.Ingbert 77.— 77—Friedrichsh. Bergb.] 181.60181.60 55 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Rente dlewg.„Bexbacher 225.50] 225.50 J Oeſterr. Lit. B. 106— 106.— Italtener nlattenburg.„Mlw.—— Gotthardbahn 190.70 191.— Spanter Jura⸗Simplon—.—Türken D. Schwelz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb.“ „Meridi 105.60 101 20 26.70 92.60 90.70 154.55 182.20 101.20 26.75 92.50 90.25 — chiffahrts⸗Aachri chten. Mannheimer Hafenverkehr vom 1 Auguſt. Hafenbezirk 1. Schiff Kommt von Rofing Helena Rotterdam Egan Eliſe Kölu“ Charlotte Heinnic Wokterdanz Ruhrort 20 5 Hafenbezirk III. ſeütchen Ruhrort Noßlen Badenla 4 905 Stlickgüter Gertrudis Kohlen Lronpf. v ppreußen C. v. Hemmingen Stelnſalz Abolf 7 4 Koblen Kreſeld R. Wagner Steinſalz Rohlen 89.70 89.80 102— Hibernta 179.90 Laurahlltte 218.70 Wurm⸗evier 188.10 Phönir 135.— Schalk, G. u. G⸗V. 407.— Elekt. Licht u. Kraft 102.50 Weſterr Alkaliw. 214.— Aſchersleben Al. W. 150.54 Steinz. Friedrichsf. 275.20 Hanſa Dampfſchtff.7—.— Wollkämmerei⸗Ak. 155.— 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.80 Mannh.⸗Rh. Tr. 67.— Kannengießer 119.70 Hörder Bergw. 125.60 Privat⸗Diskont 3½%., 3. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. 500208.10] Lombarden 43.60 Diskonto⸗Comm. Börſe. Ladung Weilzen Schiffer ev. Nap. Kiſſel Kathon Fellmann Sda“ 154.50 182.— 143.60 5 e 118 166— 105.— 127.50 129.50 190.50 107.50 200.— 156.— 117.30 —.— Kühnle Weiler 0 186.20 Langerwerf 212.— 187.20 187. 147.501 147.60 Jagſtfelb Ruhrort Friebrich Friebrichsh. Mannhelm 7 Dulsburg Hafenbezirt IV. Ruhrort Koblen Hafenbezirk V. Hochfeld 2 W. Berl Credit⸗Aktien 17.20 17.10 Staatsbahn 1 187.40 228 50 —.— 236.— —.— 256.— Induſtrle gbumann Arminius Unſer Fritz Morgenſtern Frieda Zubwig Kohlen Kols Kohlen Kleppner Schpiitt Ruhrort 130.50/ 130.— Duls burg 588.— 590.— 1167 1174 Verantwortlich für Politik: für Lokales und Provinziedles; für Feuilleton, Kunſt und e Verliner 0 weg 6. Seite, General⸗Anzeiger. Mannheim, 3. Auguſt. Fräulein Turandot. Humoreske von Franz Balke. Nachdruck verboten. Aus dem hübſchen, von Geißblatt üppig umrankten Luſt⸗ häuschen des blühenden Parkes erklang ſtürmiſches Lachen. Ein Bekannter des Hauſes, der zufällig borübergegangen wäre, hätte ohne weiteres die Urſache dieſer Heiterkeit erraten. Irene von Nykau, allgemein„die blonde Irene“ genannt, neckte ſich mit ihrem Nachbar, dem klugen und welterfahrenen Kurt von Grevesmühl. Die kleinen, witzigen Plänkeleien der beiden ent⸗ feſſelten unter den Zuhörern ſtets eine wachſende Fröhlichkeit. Sieger in dem harmloſen Wettkampfe blieb für immer Herr von Grevesmühl. Er war der ruhigere Teil und ſpielte ſtets gelaſſen den größeren Trumpf aus. Auf dieſe Weiſe gelang es ihm meiſterhaft, ſich der ſprudelnden Laune der etwas über⸗ mütigen Irene zu erwehren. Freilich— dem Zauber ihrer ſilberklingenden Stimme vermochte er ſich ebenſowenig zu ent⸗ ziehen, wie der magiſchen Kraft ihrer ſonnenſchimmernden Flechten. Die blonde Irene war von der Meiſterſchaft ihres ſchnei⸗ digen Gegners nicht ſonderlich erbaut; ſie hatte nur den einzigen Wunſch, den„Univerſalnaſeweis“, wie ſie ihren Nachbar einmal erregt genannt hatte, gehörig auf den Sand zu ſetzen. Herr von Grevesmühl ſtellte ſich nach dem kurzen Wort⸗ gefecht in den Türrahmen des Pavillons und muſterte prüfend das Himmelsgewölbe. „Aus unſerer Kahnpartie wird morgen nichts, meine Herr⸗ ſchaften, trotzdem wir vorausſichtlich eine reichliche Portion Waſſer bekommen werden!“ meinte er lachend. „Ei ei, Herr von Grevesmühl, wollen Sie ſich zum Laub⸗ froſch ausbilden?“ „Durchaus nicht, mein gnädiges Fräulein, obwohl ich dazu genügend kaltes Blut hätte, wie ich Ihnen vorhin und bereits früher bewieſen habe. Aber ich verkehrte auf meiner erſten Reiſe einmal längere Zeit mit Falb— das erklärt, denke ich, alles!“ Eine neue Lachſalve ertönte. „Ein unausſtehlicher Menſch, dieſer Grevesmühl— nicht wahr, Fräulein Irene?“ ſcherzte der rundliche Botho von Schwiebus. „Das kann mich wirklich nicht ſtören, verehrter Herr Botho,“ verſetzte die blonde Irene geärgert. Der Herr Wetter⸗ prophet behält ja ſowieſo immer das letzte Wort!“ „Und das iſt nicht mehr zeitgemäß! Den Vorzug bean⸗ ſpruchen nur die Damen!“ neckte Grevesmühl. „Oho, geht's ſchon wieder los?“ rief der alte, luſtige Ritt⸗ meiſter a. D. und Schloßherr auf Nykau.„Kinder, Kinder, das wird mir zu bunt, unſere Unterhaltung kommt ja ganz aus dem Takte! Irene—— hatteſt Du nicht noch eine Ueber⸗ raſchung für uns?“ „O ja— ich bitte die Herren, Platz zu nehmen!“ „Darf ich auch mit Honig ſchlürfen, ſchöne Nachbarin, oder habe ich bereits jedwede Gnade verwirkte“ Ein etwas ſpöttiſcher Blick traf den Fragenden.„Kommen Sie nur, Herr von Grevesmühl— bitte hier— meine Ueber⸗ raſchung gilt ja in der Hauptſache Ihnen!“— Von verſchiedenen Seiten erklang ein erwartungsvolles„Ah!“—„Es ſoll nämlich feſtgeſtellt werden“, fuhr Irene mit reizendem Lächeln fort,„wer — der Geſcheitſte unter uns iſt!“ „Aber das wiſſen wir doch ſchon längſt!“ lachte Greves⸗ mühl.„Der Weiſeſte iſt entſchieden unſer Botho— der hat ſich trotz ſeiner einundfünfzig Jahre ſein friſch⸗fröhliches Jung⸗ geſellenherz bewahrt!“ Botho nahm einige Sticheleien ſeiner Freunde mit Seelen⸗ ruhe entgegen. „Dieſe Art Geſcheitheit wirſt Du auch nie erreichen, lieber Kurt, Dich hat Gott Amor gewaltig ins Schlepptau genommen!“ Grevesmühl warf einen ſchnellen, etwas verlegenen Blick — Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Gemütlich. Herr(im Keller zu dem neuen Diener):„In dieſem Korbe ſind teuere, mediziniſche Weine, Johann; was ſch damit ſagen will, können Sie ſich denken!“]— Diener:„Selbſt⸗ verſtändlich, die trinken wir nur, wenn wir krank ſind!“ Angenehmes Kraut.„Sie haben als Spezialiſt eine Töff⸗ Töff⸗Zigarre— was iſt das für eine Qualität?“„Wenn die auf dem Automobil geraucht wird, merkt man nichts mehr von dem auf Irene. Ihre Wangen färbten ſich purpurn und ſie blätterte haſtig in einem kleinen Büchlein. „Ah! Jetzt kommt die Ueberraſchung, meine Herrſchaften!“ rief der Gerichtsaſſeſſor Doktor Meilweck.„Silentium!“ „Bitte einen Augenblick Gehör, hochedle Ritter! Ich habe drei kleine Rätſel für Sie, wer ſie richtig löſt—“ „Der iſt der Weiſeſte!“ ergänzte Grevesmühl.„Gnädiges Fräulein— es wäre Ihnen natürlich ſehr angenehm, wenn ich auf das Experiment recht kläglich hereinftel?“ „Ganz recht, Herr Nachbar, hoffentlich können Sie die Rätſel ebenſogut erraten wie meine Gedanken. Ich möchte aber wirklich einmal die Stelle entdecken, wo Sie ſterblich ſind!“ Grevesmühl lachte.„Fräulein Irene— eine moderne Turandot!— Auch Männerfeindin, wenn man fragen darf?“ „Bringen Sie meine Tochter nicht in Verlegenheit, lieber Freund!“ ſagte der alte Schloßherr und drohte lächelnd mit dem Finger.—„In dieſem Couvert ſind die Löſungen, nicht wahr, Irene?“ „Ja! Einer von den Herren kann dann prüfen!“ Man rückte erwartungsvoll näher und die blonde Irene begann in feierlichem Tone: „Sag an, wie heißt die kleine Spende, Die weder Anfang hat noch Ende; Bringt Freud' und Leid und heilt zumal Vom Liebesduſel radikal.“ „Wie— bitte noch einmal!“ rief Herr von Schwiebus eifrig.„Heilt radikal——2“ „Aufpaſſen, verehrter Herr Botho, aufpaſſen! Ich leſe nur einmal vor!“ Doktor Meilweck blickte ſinnend durch das offene Fenſter auf den plätſchernden Springbrunnen.— „Soll das ſchwer ſein?“ wandte ſich Grevesmühl lächelnd an die blonde Poetin.„An Ihnen hätte Prinz Kalaf ſeine helle Freude gehabt.“ 5 „So—— haben Sie's etwa ſchon herause“ „Wenn Sie ſich nicht eine beſonders kniffliche Löſung aus⸗ geſonnen haben, dann möchte ich wetten es iſt der Ring, ſpeziell der Ehering!“ „Freilich!“ beeilte ſich der Gerichtsaſſeſſor ſchnell zu ſagen. „Es iſt ja ganz leicht.“ „Natürlich!“ lachte Botho.„Kleine Spende— heilt radikal— ha ha ha!— das findet man ohne weiteres!“ „Jubeln Sie nicht zu früh, meine Herren!“ verſetzte Irene geärgert.„Die andern Rätſel dürften Sie nicht ſo„ohne weiteres“ raten!— Hören Sie: Es iſt ein Hausfreund eigener Art, Ein langer Herr mit großem Bart. Die Frau bewacht ihn wie ihr Kind, Der Hausherr iſt ihm wohlgeſinnt!“ Herr von Schwiebus ſchüttelte den Kopf. Herr mit großem Bart? kannten?“ „Bewahre!— Ei, Herr Prinz Kalaf,“ wandte ſie ſich an Grevesmühl,„das macht doch wohl einige Kopfſchmerzen?“ „Sie wollen uns ein wenig irre führen, grauſame Turan⸗ dot, es gibt doch auch zierliche Hausſchlüſſel— niedliche Herren mit kleinem Bart?“ „Der Hausſchlüſſel!“ lachte der alte Rittmeiſter.„Iſt das die Löſung Irene?— Nicht wahr. Ich habe mir's gleich gedacht!“ Der Aſſeſſor zwirbelte ſeinen Schnurrbart in die Höhe. Du willſt 5 mit Gewalt die Palme der Geſcheitheit erringen, lieber Grevesmühl, noch ein kühner Wurf und Du biſt Sieger. Ich gratuliere im voraus!“ Auf dieſe Palme verzichte ich gern!“ ſpöttelte der Freund. „Unſere Turandot wird mit ſolchen Familienblatträtſeln wenig Weisheit zu Tage fördern.— Ich bikte, mir nicht böſe zu ſein, Sehr einfach. Wie, Du baſt den Vortrag des Profeffors Wauz nicht zu Ende gehört? Er ſpricht doch brillant und ſo geiſtreich?“ —„Möglich, aber ich habe nichts davon verſtanden und da iſt's mir zu dumm worden!“ Der Nörgler. Am Stammtiſch beim Hirſchen, Das Fleiſch iſt zu trocken, Im Eck ſitzt ein Mann, Das Bier iſt zu warm! Thut eſſen und trinken Und ſchimpft, was er kann; Und ſitzt nach drei Stunden Doch immer noch hier, Setzt Kellner und Köchin Bei der fünften Portion „Ein langer Kurios— geht das auf einen Be⸗ Benzingeruch!“ Und Wirt in Alarm: Und der zwölften Maß Bier! verehrte Nachbarin, für den Hausbedarf ſind die Sächelchen neſß, wirklich hübſch. Mein Kompliment!“ Er machte eine korrekte Verbeugung, was allgemeine Heiter⸗ keit hervorrief. „Ich weiß garnicht, warum Sie lachen! nen doch nicht ſo ganz familienblattartig ſein— Herr von Grevesmühl war bisher ſtets der einzige Löſer. So ſchnell würde ich mich nicht aus dem Felde ſchlagen laſſen. Das dritte Rätſel lautet: „Es iſt ſo wonnig, ſüß und weich, Es macht den ärmſten Menſchen reich; Der es uns ſchenkt— im Augenblick Nimmt gern es zwanzigfach zurück.“ Herr Botho riet unter größter Anſtrengung. Er blickte hülfeſuchend nach oben und unten, nach rechts und links.„Es macht den ärmſten Menſchen reich, hm!... Halt— ich hab'z — der Hundertmarkſchein!“ Irene lachte. „Weit gefehlt!“ „Ich habe etwas nicht recht verſtanden, gnädiges Fräulein,“ ſagte Meilweck.„Wie war die Stelle— der es uns ſchenkt—“ Irene wiederholte die Stelle. Vielleicht riet der Aſſeſſor richtig, dann hatte doch Grevesmühl wenigſtens nur einen halben Triumph errungen. Während Doktor Meilweck mit hochge⸗ zogenen Stirnfalten überlegte, erhob ſich Grevesmühl und ging um den Tiſch herum, bis er hinter Irene ſtand. Dann faßte er ihre Hand und preßte einen innigen Kuß darauf.— Tief erglühend ſprang Irene auf und eilte hinaus. Sie flüchtete in eine kleine Felsgrotte des Parkes. Dort ließ ſie ſich auf einer Bank nieder und bedeckte mit beiden Händen das bren⸗ nende Antlitz. Nach wenigen Minuten hatte ſie Grevesmühl gefunden. „Irene— was habe ich Ihnen getan? Die Rätſel kön⸗ Sie weinene“ „Was wollen Sie? Gehen Sie! Sie haben ja ſtets nur Spott für mich!“ „Sie ſind grauſam, Irene! Schonender konnte ich des dritten Rätſels Löſung nicht kundgeben— nicht wahr, ich habe recht geraten?“ „Sie haben mir meine ganze Freude verdorben!“ ſchluchzte Irene.„Ich habe faſt eine Woche an den Rätſeln gedichtet und Sie raten das alles mit einer Schnelligkeit— das macht mich vor allen Gäſten lächerlich.“ „Welches Mißverſtändnis, ſchöne Nachbarin! Ich werde mich doch nicht einen Dummkopf ſchelten laſſen, wo ich mit Leichtigkeit meine„Geſcheitheit“ dokumentieren kann!“ ſagte er lächelnd.„Uebrigens— wie gering iſt der Preis, Irene, denken Sie daran, was ſich Prinz Kalaf errang? Die ſtolze, märchen⸗ hafte Schönheit Turandots ſelbſt war ſein Lohn! Darf ich ſolch ſüßen Preis erhoffen? Irene— ich hab' Dich ja lieh, ſo unendlich lieb! Sag' mir ein einziges wonniges Wort— ſag' mir, daß Du mir gehören willſt, mir allein, Du herrliche, mit Deinem Goldhaar, Deinem großen, ſtolzen Herzen!“ Willenlos duldete ſie, daß er ihre Hand faßte, willenlos duldete ſie ſeine flammenden Küſſe— ein leiſes Zittern— ein ſeliger Blick aus 55 Augen ihm alles. * „Um Himmelswillen, was iſt los? Wo ſteckſt Du denn ſo lange? Wo iſt das gnädige Fräulein?“ rief Botho, als Grevesmühl nach kurzer Zeit allein zur Geſellſchaft zurückkehrte. „Es wird gleich kommen, lieber Botho!“ entgegnete der Angeredete mit ſtrahlendem Lächeln.„Ich habe unſerem Fräulein Turandot des letzten Rätſels Löſung noch einmal ein⸗ dringlich klargelegt. Das Weitere muß ich mit unſerm lieben Rittmeiſter beſprechen. Ich hoffe, Du biſt mir nicht böſe darüber, lieber Botho?“ Erkannt. Der Niedertupfer Kaverl iſt wegen Körperverletzung bei einer Rauferei angeklagt. Bei der Verhandlung kann ihm nichts direktes nachgewieſen werden. Das Gericht beſchließt 89 die Angelegenheit zu vertagen, um neue Zeugen zu laden. Bei der nächſten Verhandlung erſcheint der Niedertupfer vorſtchtshalber mit emem Advokaten. Wie aber der alte Landrichter ihn mit einem Anwalt in den Saal treten ſieht, brummt er:„Jetzt da ſchau her, jetzt bringt er ſich an Advokaten mit— jetzt war er'!“ 5 Aus der Kinderſtube. Der kleine Paul, den ſoeben die Mama ziemlich laut abgekanzelt, verbittet ſich das mit den Worten:„Was ſchreiſt Du mich denn ſo an, Mama, ich bin doch nicht Dein Mann?“ ——— 5 VVPUP.w. ⁰⁰.ruůãe—— 115 5 0 29. Ott Standesregiſter-Chronik Mannheim—Aeckarau. 29. Gg. Hül Eiſendreher und Barb Schwarz. Juli Verkündete. 29. Auguſt Schwalbach, Ane 995 Anna Mohr. 28. Karl Weis, Sergeant u. Abteilungsſchreiber in Karls⸗ 29. Jakob Höh, Maurer und Anna Dern. 0 u. Sifaun Marg. Mölber. 29. Guſtav Ad. Haſemann, Bahnaſſiſtent und Luiſe Kalh. 25. Aug. Bauer, Bahnarb. u. Anna Marie Hädrich. Stieber. 27. Auguſt Deuſcher, Maurer u. Wilhelmine Hummerich. 29. Rich. Otto Ferd Baumann,.⸗A. u. Henr. Waldmann. Getraute. 29. Herm 25. Georg Michael Schwöbel, Tagl. v. Ober⸗Mumbach in29 eſſen u. Gertraude Trumpfheller geb. Jungblut von 29 ber⸗Mumbach. Joſef uli Geborene. 28. Joh. „Schloſſer Friedrich Ludwig e. T. Emma Frieda. „WMirt Joh. Georg Spickert e. S. Friedrich Wilhelm. Heizer Adam Brünnener e. T. Barbara Roſa. Eiſe boh. Martin Brucker e. T. Alma Eliſab. Math. Fabrikmeiſter Friedrich Hild e. T. Anna 28. d. Ker macher Paulus Ludwig e. T. Elſa, Juli. Juli Geſtorbene. 26. Augu 23. Franz Jakob Ritzmann, led. Schloſſer 19 J 3 M. a. 21. 24. Hch. Max, S. d. Photogr. Max Grachgauer 8 M. 14 T. a. 24. 25. Peter Alois, S. d. Schreiners Leo Müller 3 W. a. 24. 14. Ebhriſtoph Sigmund Maiſel, Möbelſchr. v. Biebrich a. 25. Rh. 36 J. a. 27. Eva Elifabet. T. d. Schr. Ludwig Klamm 3 M. 3 T. 28. 27. Eliſe, T. d. Gußputzers Joh. Adam Volz, 19 Tg. a. 27. 1 Hemberger geb. Länger, Privat. 49 J. 10 M. 22, 20. 26. 22. 26. 28. S Y Paul Luiſe 28. Ida Maria, T. d. Wirtes Joſ. Ludw. Henn 4 M. a. 28. 28. Eva Eltſabet, T. d. Eiſendr. Joh Dauth 2 M. 3 T. a. 26. 28. Anna, T. d. Fabrikmſtr. Friedr. Hild, ½ St. a. AJuczug aus dem Civilſtandsregiſter der Stadt Ludwigshafen. 25 Joha Juli Verkündete. 25. 25. Hrch. Groß, Inſtall. und Eliſab. Lauer. Juli 27. Max Ludw. Schumann, Chemiker und Margar. Adol⸗ 27. Ernſt fine Joha. Carol. Scharnweber. 27. 27. Joh. Hch. Thut, Schloſſer und Eliſab. Krug. 27⁴ 28. Friedr. Karl, Maurer und Maria Bender. 28. Olto, 28. 1 0 Stauffer, Sattler und Tapezier und Aug. Emilie] 28. udwig. 28. Ehriſt Pfau, Kſm. und Eliſab. Herm. Schwarz. 28. 28. Gerard Franzen, Schiffsbeſitzer und Wilhelm. Juliane 29. Hecht. 29. Otto, 28. Friedr. Hager, Briefträgergeh. und Barb. Schwind.28. 28. 5 Fluhr, Kfm. und Helene Kirſch. 28. Joh. Gg. Maulbetſch, Zimmerm, und Wilha. Lenz. Schmidberger, Müller und Bertha Roſa Göhrung. 29. Gg. Friedr. Leonh. Grau, Spengler und Barb. Stöhr. Franz Kaver Winkler,.⸗A. u. Marie Thereſe Maier. Anna Stähr. 28. Jak. Hey,.⸗A. mit Helena Berdel. 28. Math. Senger.⸗A. mit Wilhelm. Kräuſelmayer. 30. Ludw. Böhmer, Ciga rrenm. m. Marie Thereſ. Buske. 39. Ludw. Borrmann,.⸗A. mit Kath. Lehmann. 55 Johanna Bertha, T. v. Chriſt. Friz,.⸗A. Eliſe, T. v. Konr. Lorenz,.⸗A. Thereſie Magd, T. v. Chriſt. Löſer, Eiſendreher. 24. Maria Roſa, T. v. Bernh. Hochdörfer,.⸗A. Hermann, S. v. Gg. Adam Bendel, Glaſer. Albert Paul, S. v. Jakob Klein, Maurer. Julius Oskar, S. v. Jul. Geſchwill,.⸗A, 7 Franz. Anna Ant., T. v. Joh. Michl. März. Poſtamts⸗ gehülſe. 5 28. Georg Arth. Valent., S. v. Phil. Marx, Inſtall. Erna, T. v. Franz Rettig, Kaufm. Marg. Schmidt, ledig berufslos, 46 J. a. Jakob Hahn, Friſeur, 23 J. a. Johann Friedr., S. v. Joh. Friedr. Bilharz, Metzger⸗ meiſter, 3 M& 15 Hrch. Wilh., S. v. Karl Heine Hoffmann, Kfm., 4 M. a. Katharina, T. v. Wilh. Emil Karl Mittelſtädt, Muſiker u. Luiſe Heine. Reiß,.⸗A. und Barb. Ertel. Telephon 883. Getraute. Hrch. Wilh. Göttert, Bäcker mit Olga Martha Geburten. ſt, S. v. Joh. Adam Pfirrmann, Schmied. Erwin, S. v. Karl Ernſt Wolf, Kfm. Philippine, T. v. Ludw. Roth, Schloſſer. Aug, S. v. Karl Friedr. Gärtner, Drehermeiſter. Gertr., T. v. Brund Moritz Zenner, Spezereihändl. unag Chriſt., T. v. Herm. Schwager, Schloſſer. Geſtorben. „S. v. Joſeſ Wallenfels, F.., 1 M. a. S. v. Jakob Scheib, Eiſendr., 1 M. a. ild, Schloſſer, 5 M. a. er, Feilenhauer, 2 M. a. 8. 5 Wörner, Monteur, 1 M. a. 8 v. Andr. Ka für Hand-, vormals Butz& Leitz jeder Grösse und Tragkraſt für alle Zwecke des Handels und der Industrie. 20 Krahnen, Aufzüge und sonstige Hebzeuge Dampf-, hydraul. und speziell für elektr. Betrieb. — Telephon 883.⸗ 26376 Mannheim-Neckarau ampfehlen Brückenwaagen em in⸗ en öſe ing hts die der nit em er, 1 pol arautle Martin Schreiber, r. 14, 2 Stoc. 3541 um Waſchen u. Bügeln wird Wonnemene 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ auſſchlag M..83 pro Quaxtal, Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 218. Nr. 156. Montag, 53. Auguſt 1905. Us. Jahrgang. Zekanntmachung. Stkauntmachung. Wanelerzaſter gekunntmachnng. 5 Nr. 89408 J. Die Stadtgemeinde Mannheim beabſichtigt bis zur Fertigſtellung der Kläranlage auf der Frieſenheimer Inſel das Ab⸗ waſſer aus den Kanälen der Neckarvorſtadt, ſſatt wie bisher oberhalb der Floßhafenelnfahrt, unterhalb derſelben in den Neckar einzuleiten. 1864 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntunis mit der Aufo⸗ derung, etwafge Einwendungen bei dein Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Aumtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verfäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ irkßamts und des Stadtrats ler zur Einſicht offen. Mannheim, den 30. Jufi 1903. Großh. Bezirksamt. Levinger, Bekaunkmachung. Die Anlage einer Trans⸗ portbahn mit Dampfbe⸗ trieb auf dem Riedweg, Gemarkung Seckenheim, durch Ziegeleibeſitzer Eder in Rheinau betr. Nr. 89681 J. Ziegeleibeſitzer A. Eder in Rheinau hat um die Erlaubnis nachgeſucht. ſeine auf dem Seckenheimer Riedwea liegende Rollbahn anſlatt wie bisher mit Pferden mit, Dampfkraft betreiben zu dürfen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis, insbeſondere der auſtoßenden Wieſen⸗ und Wald⸗ beſitzer mit der Aufforderung etwaige Einwendungen bei Ausſchlußvermeiden bis 10. Auguüſt einſchließlich bei dem Bezerksamtoder dem Gemeinderat Seckenheim vorzubringen. Die Pläue liegen während der Ein⸗ ſplachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Bürger⸗ meiſteramts Seckenheim zur Ein⸗ chl, offen. 1863 Mannheim, den 31. Juli 1903. Großh. Bezirksamt: Meff. IJwangs⸗Verſteigerung. Dieuſtag, 4. Augauſt 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 0 4,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 881¹ 1 Vertikow, 1 Trumeaux, 1Kommode mit Schreibauf⸗ Sofa, 2 Fautenils, erſtühle in Seide, 2 Plüſchvorhänge mit Appli⸗ kation, 1 Salonteppich, 2 Salontiſche mit Seive be⸗ zogen, 1 Shawlträger mit Lalerne, 1 Figur m. Ständer, 1 Portlere in Plüſch. Manuheim, 3. Auguſt 1908. Brunner, Gerichtsvollzieher, UA4, 20. Jwangs⸗Verſteigerung. Dleuſtag, den 4. Aug. 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich iu Käferthal vor dem Ratbhauſe gegen bare Zahlung im Bollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 8812 Eine Nähmaſchine. Maunheim, 3. Auguſt 1903. Aug ftann, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Jerfteigerung. Dienstag, 4. Auguſt 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahter im ollſtreckungswege gegen bare Zahlung 5 verſleigeru: 881 1 Nähmaſchine, 1 Oel⸗ e ſowie Möbel ver⸗ ledener Art. Mannbetm, den 3. 59 1908. Harder, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Die Einſchätzung der Gebäude betreffend. Das Protokoll uͤber die neue Einſchätzung der Gebäude der enmarkung Ilvesheim zurSteuer iſt während der drei Wochen vom .Anguſt bis mit 25. Auguſt d. J. im Räthauſe öffentlich aufgelegt. Einwendungen gegen die Schätz⸗ üng können während dieſer Friſt bel dem Großh. Steuerkommfffär für den Bezirk Mannheim⸗Land oder dei dem Ratſchreiber in Fweshein milndlich 1 ich vorgebracht werden. Spätere Eihwendungen dagegen ſind nicht zuläfſig. 1888 Ilpesheim 1. Auguſt 1903. Der Bürgermeiſter: oeſer.—85 „Socken u. Strümpfe werden 000 augeſtrickt und angewebt. —. Weiß, Seckenheimerſtr. 8. Rähmaſchinen teparirt gitt u. bi 0 9 8 u. billig unter Den Roklauf unter den Schweinen Waldhilsbach betr. Nr. 895711 In der Gemeinde Waldhilsbach iſt die Rotlauf⸗ krankteit unter den Schwelnen ausgebrochen. Manuheim, den 1. Auguſt 1908. Großherzogl. Bezirksamt: Zoeller. Bekauntmachung. Den Rotlauf der Schweine betr. in Im Gehöfte des Gaſtwirts Roland Stocke in Dirmſtein, ſowie in den Stallungen des Real⸗Lehr⸗ inſtituts Frankenthal iſt der Schweinerotlauf ausgebrochen. Mannheim, den 1. Auguſt 1908. Großherzogl. Bezirksamt: Zoeller. 1866 Bekauntmachung. Den Rotlauf der Schweine beir. Nr. 89496 J. ge den Gehöften des Metzgermeiſters Jean Orth zu Frankeuthal, dann des An⸗ dreas Recum und Jakob Büger Wattenheim iſt der Schweine⸗ Rotlanf ausgebrochen. 1868 Maunheim, 1. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt: Zoeller. Sekaunkmachung. Die Herſtellung der Rheindammſtraße in Mannheim hier Geländeentetgnung betreffend. Nr. 89080 J. Gemäß 8 82 Abſ. 2 des Enteignungsgeſetzes bom 26. Juni 1899 wird hiermit bekannt gemacht, daß durch Allerhöchſte Entſchließung aus Großh. Staats miniſterium vom 18. Juli ds. Js. No. 518 nach⸗ bengünte Eigentümer für ver⸗ pflichtet erklärt worden ſind, das ihnen gehörige Gelände, ſoweit es zur Herſtellung der Rehein⸗ dammſtraße in Mannheim er⸗ forderlich iſt, an die Stadtge⸗ meinde Mannheim nach vor⸗ gäugiger Entſchädigung zu Eigen⸗ tum abzutreten: I. Bauunternehmer Adam Holzmann in Mannheim: 1. Ogb. No.5573, Gewann, Linden⸗ hoſvorſtadt“, Bauplatz, 81 qm. 2. Ogb. No. 5ösda Gewann„im vorderen Meerfeld“ Bauge⸗ lände, Größe 16,08 a, eln Tellſtick im Maßgehalt von 97,11 qm. Von Igb. No. 5589b Gewann „im vorderen Meerfeld“ Bau⸗ gelände, Größe 2,94 a, ein Tellſtück im Maßgehalt von 75,44 qm. 5 II. Fortgeſetzte Gütergemein⸗ ſchaft zwiſchen der Kauf⸗ maunn Felixy Baſſermann Witwe Aung Maria Mag⸗ nalena geb. Grohe in Maun⸗ heim und den aus ihrer Che mit dem genaunten Ehe⸗ maun hervorgegangenen Abkömmlingen a. Karoſine Elifabeth Char⸗ lotte verheiratete Seubert, b. Wilhelmina Helene ver⸗ heiratete Clemm, 6, Julius Konrad, dFelix Rudolf Julius. 4. Von Igb. No. 5591 Gewann im vorderenqeerfeld“Garten⸗ land mit Gartenhaus, Größe 12.56 a, ein Teilſtück im Maß⸗ gehalt von 63,93 qm, on Lgb. No. 5596 Gewann zim vorderen Meerfeld“Garten⸗ land mit Gartenhaus, Größe 36,4 a, ein Teilſtück im Maß⸗ gehalt von 248,71 qm. III. Privatmaun Johann Gräber in Mannheim: 6. Von Lgb. No. 5595 Gewann vim vorderen Meerfeld“ Hof⸗ raite mit Gebäulichketten, Haͤus⸗ garten. Größe 53,29 a, ein Tellſtück im Maßgehalk von 133,19 qm. IV. Kommerzienrat Or Karl Diffens Witwe Berta Karo⸗ line Gabriele geb. Baſſer⸗ ntaun bezüglich des Grund⸗ ſtücks Nr. 5600 als Rechts⸗ nachfolgerin ihres Ehe⸗ manns: 7. Von Igb. Nr. 5600, Gewann „im vorderenMeerfeld⸗Garten⸗ land Größe 32,05 a, ein Teil⸗ ſtück im Maßgehalt von 269,26 qm, 8. Von Lgb. No, 5601, Gewann „im vorderen Meerfeld“ Fuß⸗ weg, Größe.17 a, ein Teil⸗ ſtück im Maßgehalt von 11,07 qm. 1867 Mannheim, 30. Juli 1908. Großh. Bezirksamt: Levinger. Bekanntmachung. Das Kirchweihfeſt in Sandhofen betr. Das diesjährige Kirchweihfeſt der hieſigen Gemeinde findet am Sonntag, den 23. und Mon⸗ tag, den 24. Uuguſt ſtatt. Gies wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntuis gebracht. Sandhofen, den 1. Aug. 190s. Bürgermeiſteramt: Herbel. 32 und der Georg Kraft Witwe in ſch Zum Handelsregiſter Abth. A würde heute eingetragen: 1. Bd. VIII,.⸗Z. 83, Firma „Eiſenwerk Germantia Alexander Heßel“, Ladenburg: Die Firmg iſt erloſchen, 2. Bd. II,.⸗Z. 81. Firma zagaufmanne Meyerfeld“ Mann⸗ eim: Die Zweigniederlaſſung Mannßelm iß aufgehoben. 3. Bd. V..⸗Z. 235, Firma „Nathan Schleedorn“, Mann⸗ heim.“ Die Firna iſt erloſchen. 4. Bd. III..⸗Z. 197, Firma „Heinrich Schlerf“ Mannhein: Georg Dieffenbacher, Kaufmann in Lubwigshaſen aſeh, iſt als Prokuriſt beſtellt. 5. Bd. V,.⸗Z. 138, Firma „Eugen Lutz“ Mannheim: Offene Händelsgeſellſchaft. Eugen Lutz junſor und Her⸗ mann Lutz, beide Kaufleute' in Mannbeim ſind als perſönlich haftende Geſellſchafter in das Geſchäft eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 158. Julf 1908 begonnen. Geſchäftszweig: Speditlonsge⸗ äft. 6. Bd. X,.⸗Z. 54:„Erſte Maunhelmer Weißbierbräuerel Philipp Pfell“, Mannheim. Inhaber iſt: Philipp Pfeil, Bierbrauereibeſitzer, Mannheim. 1. Bd. VI,.⸗Z. 211, Firma ae Kahn& Maier“, Mann⸗ eim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, und die Firma erloſchen. 8. Bd. X..Z. 88: in Bd. Firma „Iſage Kahn& Eie. Mannheim. Geſellſchafter ſind: Iſage Wolff, Kaufmaun, Mannheim, Wilhelm Wolff Kaufmann Ludwigsha⸗ fen aſeh.& Iſaac Kahn, Kauf⸗ mann, Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 30, Juli 1903 begonnen. Geſchäftsrweig: Fabrlkation und Vertrieb von neuen und alten Säcken ſowie von Putzwolle. 9. Bd. IX,.Z. 78, Firma „Slempler KBloch“, Maunheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelbſt und die Flrma erloſchen. 10. Bd. NX, 55 14, Firma „Joſ. Neuberger Söhne“, Maun⸗ heim: Die Commauditgeſellſchaft iſt gufgelöſt. Die Commanditlſtin Faufmann Albert Auſcher Witwe, D geb. Neuberger in Mannheinniſt aus ber Geſellhchaft ausgetreten. Das Geſchäft iſt imit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Fiema auf den bishe⸗ rigen Geſellſchafter Kaufmann Joſef Neter, Maunheim, berge⸗ gangen. 1875/85 Mannßeim, 1. Auguſt 1903. Großh. Amtsgerſcht 1. Gfterrechtsregiſter. Zum Gülerrechtsregiſter Bd. IV. wuürde hente eingetragen: 1. Seite 344: Köſtler, Johaunes, Schreiner, Mannheim A. Sophia geb. Kappes. Nr. 1: Durch Vertrag vom 16. Juli 1903 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbark. Vorbe⸗ haltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnele Ver⸗ mögensbeibringen derſelben ſo⸗ wie die im Verkrage bezeichneten, von dem Ehemanſie der Ehefrau geſchenkten Fahrniſſe, ſowie das⸗ jenige Vermögen, das die Ehe⸗ frau künftig durch Erbſchaft öder Schenkung erwirbt, 2. Seite 345: Beyer, Auguſt Emil, Maſchiniſt, Mannhein und Anna Chriſtiang geb. Zahn. Nr. 1. Durch Vertrag vom 229. Juli 1903 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. Seite 346: Egenhäuſer, Julius, Möbelfabrikaut, Mann⸗ heim und Karoline geb. Mayer. r. 1. Durch Vertrag vom 21. Jull 190 iſt rrunsgenſchaſtg⸗ gemeinſchaft vereinbark. 4. Seite 347: Kraus, Joſef, 08b. Grnan beim und Kathärind geb. Grimm. Nr. 1: Durch Vertrag vom 28. Jult 1908 iſt Gütertrennung vereinbart, 5. Seite 348: Horcher, Fried⸗ rich. Gendarm, Ladenburg und Eliſabetha geb. König. Nr. 1. Dürch Vertrag vom 8. Jult 1908 iſt Ertungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbark. Vorbe⸗ haltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher b ben Ver⸗ mögensbelbringen derſelben. 6. Seile 349: Scherer, Otto, Maſchiniſt, Mannbeim und Katharina geb. Kappler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 28. Juli 190g iſt Erkungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbark. 180 Mannheim, 1. Aug. 1803. —Sroßh. Amtsgericht 1. Ein Nt renttrendes Haus mit Wirihſchaft und Laden, (Bierverbrauch 10 Hecto wöchentl) gegen ein Privat aus umzu⸗ kauſchen.— Offert. u. Nr. 1053b an die Expedition ds. Bl. erbet. Preiſen mit fün! 4 l 0 Jahr Garantie. Jean Frey, Uhrmacher, F 5, 11. Reparatüren gut u. billigſt. ss8s aller Arten ver⸗ kauſt zu ganzhil 24 ſlände gütigſt veranſtalten zu Den Großverkauf von Bohnen, Gurken, Kar⸗ toffeln und Weißkraut betr. „Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß vom Montag, den 3. k. Mts. der Großverkauf von Bohnen, Gurken, Kartoffeln und Weiß⸗ kraut an den Hauptmarkt⸗ tagen, Montag, Donnerſtag und Samſtag auf dem Markt⸗ platze der Zeughausplanken ſtattfindet. Der eigentliche Bohnen⸗ markt, der ebenfalls auf den Zeughausplanken abgehalten wird, beginnt vorausſichtlich am Montag, den 10. Auguſft. Mannheim, 28. Juli 1903. Das Bürgermeiſteramt: gptin. 20500%/6 Großherzoglich Badiſcht Skaatseiſenbahuen. Mit Giltigkeit vom 1. Au uſt J. Js. wird die an der Nebden⸗ bahn Weinheim⸗Fürth 1/O. ge⸗ legene Halteſtelle Nebenbacß des Direktionsbezirks Mainz für die Abfertigung von Eil⸗ und Fracht⸗ ſtückguf im Einzelgewichte⸗ bis zu 200 kg eröffnet und dle Tarif⸗ hefte 8 8(Verkehr Dir.⸗Bez. Mainz⸗Baden) und 0.(Verkehr Dir.⸗Bez. Mainz mit Baſel) ein⸗ bezogen. 14735 Farlsruhe, den 31. Jult 1903. Sroßh. Generalofrektion. Großherzoglich Badiſche taalseiſenbahnen. Auf 1. Auguſt 1903 werden für den Verkehr der bayeriſchen Bizinal⸗ und Lokalbaknſtationen Alling, Bruckdorf, Goßholz, Lin⸗ denberg und Scheidegg erwäßlgte Frachtſätze eingeführk. 14736 Aart erteilen die Dienſt⸗ en. ſte Jull 1908. r, Geueraldirektion. Karlsrube, den 31. J von Jean Raböt, paris. Weiße und rothe Haare ſofort braun und ſchwarz unver⸗ gänglich echt zu färben, wird Jedermann erſucht, dieſes neue gift⸗ und bleifreie Haar⸗ färbemittel in Anwendung zu bringen, da einmaliges Färben die Haare für immer echt färbt. à Carton Mk..50. Zu haben bei 13995 Heinkloh Urbach, Frlseuf, Planken D 3, 8. Zwangsberſteigerung. Dieuſtag, den 4. Aug. 1908, nachmittags 2 Ühr, werde ich im Pfandlokal J 4, 5 dahier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 8818 4neue Wagen, verſch. Polſter⸗ tuch, mehrere ſeid. 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