95 4o0g8 5 5 allen, daß Sie ſo ſchön geſungen haben. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. ringerlohn 20 Pfg. monatlich, —— 105 Boſt 55 inel poſt aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nanr Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verhreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Auswärtige Fuſerate. 25„—Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2. 9 Filiale: Nr. 815 Die Reklame⸗Zeile.„80„ 35. 8 Nr. 358. Mittwoch, 5. Auauſt 1905.(Abendblatt.) Der deutſch⸗ ruſſiſche Handelsvertrag. Wier darauf gerechnet haben ſollte, die Ueberagrarier wür⸗ den infolge der von ihnen bei den Wahlen gemachten Erfahrungen einen Anſatz zur Beſcheidenheit erkennen laſſen, wird eines anderen belehrt, wenn er ſieht, wie das führende agrariſche Tagesorgan ſofort wieder in den Ton des ſtrafenden Pathos verfällt, nachdem von bevorſtehenden einleitenden Verhandlungen zur Reviſion des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages die Rede iſt. Das Wiſſen der Großſprecher in der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“, welche ihre Gloſſen darüber machen, daß die Ver⸗ handlungen nicht in Berlin, ſondern in Petersburg ſtattfinden ſollen, iſt nicht durch die Keantnis von dem Brauche ge⸗ trübt, nach welchem, da in den Jahren 1893 und 1894 die Ver⸗ handlungen wegen des erſten deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages in Berlin ſtattfanden, die diesmaligen in Petersburg, als der Hauptſtadt des anderen verhandelnden Staates, abzuhalten ſind. Unter Bezugnahme auf die Berliner Verhandlungen 1893, wo die deutſchen Vertreter mangelhaft, beſonders über die land⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe, unterrichtet reſp. von ſachkundigen Experten nicht genügend bedient worden wären, bezeichnet die „Deutſche Tageszeitung“ eine umfaſſendere Heranziehung ſach⸗ kundiger Experten zu den Verhandlungen als einen ebenſowohl im Intereſſe der Induſtrie wie der Landwirtſchaft liegenden Wunſch, und ſagt, durch dieſe Rechnung mache die Verlegung der Verhandlungen nach Petersburg einigermaßen einen Strich. Man kann ſeine Rückſtändigkeit in Dingen, über die man mitzureden den Anſpruch erhebt, nicht wohl draſtiſcher an den Tag legen, als es in dieſem Tadel geſchieht. Wenn mit Recht oder Unrecht(wir meinen allerdings mit Recht) den Verhand⸗ lungen beim Abſchluß der Capriviſchen Handelsverträge gegen⸗ über der Vorwurf laut wurde, ſie ſeien nicht ausreichend vor⸗ bereitet geweſen, ſo hat man dieſem Mangel für die Zukunft ja gerade durch Einſetzung des wirtſchaftlichen Ausſchuſſes zur Vorbereitung handelspolitiſcher Maßnahmen vorgebeugt. Dieſer Ausſchuß hat durch Jahr und Tag an Experten und Sachver⸗ ſtändigen herangezogen, was nur irgend heranzuziehen möglich war. Will man etwa jetzt von überagrariſcher Seite behaupten, es ſeien nicht auch genügend unterrichtete landwirtſchaftliche Experten gehört worden? Selbſt die Spalten der landwirt⸗ ſchaftfeindlichen Blätter haben von der Weisheit landwirtſchaft⸗ licher Sachverſtändiger während dieſer ganzen Zeit förmlich ge⸗ trieft. An einer gründlichen Vorbereitung handelspolitiſcher Maßnahmen hat es alſo nicht gefehlt. Wenn trotzdem auch fernerhin die Heranziehung ſachkundiger Experten ſich nötig er⸗ weiſen ſollte, ſo glauben wir nicht, daß der weite Weg nach Petersburg, den man auch telegraphiſch in einigen Stunden be⸗ wältigen kann, einen Grund abgeben könnte, Experten, die man dort gern hören möchte, etwa aus Rückſichtnahme auf Geld und Zeit nicht zu Work kommen zu laſſen. Wir möchten dies um ſo weniger glauben, als ſich angebrachtermaßen das Reich oder die Intereſſentenverbände bereit finden werden, mit Mitteln bei⸗ zuſpringen, die im Verhältnis zu dem, was eventuell auf dem Spiel ſteht, nicht in die Wagſchale fallen. Zunächſt iſt aber unſeres Erachtens unbedingt daran feſtzuhalten, daß unſere Unterhändler diesmal mit einer Ausrüſtung in die Verhand⸗ lungen eintreten, die beſfel ausgeſtaltet kaum gedacht werden kann. Indem die Deutſche Tagesz verſtehen ſich auf die Uebung, ihre Hände in Uns eitung“ dies von vornherein! unſere Einfuhr: zu verbergen ſich bemüht, da ſie ein übergroßes Gewicht auf die weitere Hinzuziehung von Experten legt, die ſie beileibe nicht aus ihrer Taſche zu bezahlen wird angehalten werden, trägt ſie be⸗ wußt oder unbewußt dazu bei, die Stellung der deutſchen Dele⸗ girten zu den Petersburger Verhandlungen zu ſchwächen. Und dann behauptet ſie zu guterletzt noch: deshalb, weil die Ver⸗ handlungen in Petersburg ſtattfänden und weil die deutſchen Experten nicht die Mühe auf ſich nehmen könnten, nach Peters⸗ burg zu reiſen, würden bei der Tagung der Unterhändler in Petersburg die ruſſiſche Regierung und die ruſſiſchen Intereſſen⸗ ten von vornherein in einer vorteilhafteren Poſition ſich be⸗ finden. Fürſt Bismarck hat während ſeiner langen Amtstätigkeit immer gegen den Fehler, wo er von deutſcher Seite hervortrat, angekämpft, unſer Vaterland beim Auslande zu denunzieren. An Denunziation ſtreift die Herabſetzung der deutſchen Unter⸗ händler und der deutſchen Maßnahmen. Die Ueberagrarier aber ld zu waſchen; die Phariſäer von einſtmal waren Waiſenknaben gegen ſie. **. 25 5 Zu den Vorverhandlungen über die Erneuerung des deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertrages wird der„Tägl. Rundſch.“ von wohlunterrichteter Seite geſchrieben: Die Aufgabe der deutſchen Kommiſſare in Petersburg beſteht vornehmlich darin, die obwaltenden Streitpunkte zu ermitteln und feſtzuſtellen. Iſt es auch unbeſtimmt, wieviel Zeit zur Erledigung dieſer Aufgabe erſorderlich iſt, ſo leuchtet doch ein, daß die Ermitte⸗ lung der Streitpunkte nicht ſo lange dauern kann, wie der Ausgleich dieſer Streitpunkte. Deshalb erſcheint es nicht als ausgeſchloſſen, daß die deutſchen Kommiſſare in verhältnismäßig kurzer Zeit mit den ruſſiſchen Unterhändlern die Vorverhandlungen über die Er⸗ neuerung des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages zu Ende führen. Das weitere wird dann die Aufgabe der beiderſeitigen Bevollmächtig⸗ ten ſein. 2*** Zur Handelsvertragsfrage äußert ſich, nach Mitteilung der „St. Peterburgskija Wjedomoſti“ das Monatsjournal„Ruſſ⸗ koje Sſudochodſtwo“(ruſſiſche Schiffahrt) in ſeinem Juliheft folgendermaßen: „Angeſichts der Erneuerung des Handelsvertrages zwiſchen Ruß⸗ land und Deutſchland wird nicht ſelten die Frage erwogen, wie es für uns vorteilhafter ſei, uns unſerem Nachbar gegenüberzuſtellen: ob wir uns gegenſeitig durch Repreſſalien ſchlagen oder durch beider⸗ ſeitige Zugeſtändniſſe eine Verſtändigung herbeiführen ſollen. Der Vertrag vom Jahre 1894 war aufgebaut auf dem Grundſatze der Meiſtbegünſtigung, ſo daß wir mit allen Großmächten Europas auf gleichen Fuß zu ſtehen kamen. Iſt es nun vorteilhaft für uns, dieſes Recht unſerem Nachbar gegenüber zu verlieren, und iſt es zugleich für Deutſchland vorteilhaft, den Nutzen einzubüßen, welchen es aus dem ungeheuer großen ruſſiſchen Markte zieht? Die zehnjährige Wirkſamkeit des Vertrages von 1894 hat einige Uebelſtände, welche der Vertrag für uns mit ſich brachte, an den Tag gelegt, und wir hoffen, daß der neue Vextrag dieſe Uebelſtände beſeitigen wird. Ungeachtet der ſeitens Deutſchlands erhobenen hohen Zölle iſt unſere Ausfuhr nach Deutſchland im Wachſen begriffen: wir haben im Jahre 1892 für 138 Millionen Rubel nach Deutſchland ausgeführt und im Jahre 1900 für 188 Millionen Rubel. Unſere Einfuhr nach Groß⸗ britannien, wohin unſere Waren zollfrei gelangen, betrug früher 200 Millionen Rubel, während dieſe Ziffer im Jahre 1900 ſich auf 146 Millionen Rubel reduzirte. Für die gleichen Jahre betrug e Rubel, nicht ein, ſo droht der„Vorwärts“, muß er ſich darau machen, daß er ſelbſt, ſoweit er auf ſozialdemokrat jahre ein Mehr von 10,5 Millionen Mark ergeben, Es wird aus Deutſchland im Jahre 1892, 102 Millionen aus Großbritaunnien 101 Millionen Rubel, im Jahre 1900 aus Deutſchland 217 Millionen Rubel und aus Großbritannien 1 Millionen Rubel. Märkte erobert man ſich nicht leicht, daher iſt e unmöglich, die Meiſtbegünſtigung aufzugeben.“ —— Polflische Jebersſcht. Manuheim, 5. Auguſt 1908. Zur Verſchmelzung der Nationalſozialen mit der Freiſinnigen Vereinigung. In dem Augenblicke, wo die Verſchmelzung der National ſozialen mit der Freiſinnigen Vereinigung ein Näherrücken der lezteren nach der Sozialdemokratie zu bedeuten ſcheint, ſucht der „Vorwärts“ dieſen Schritt durch Drohungen zu beſchleunigen die allerdings ſich gegen alle drei freiſinnigen Gruppen zugleich wenden. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan zieht die Bilan zwiſchen Leiſtung und Gegenleiſtung in der gegenſeitigen Wahl hilfe der freiſinnigen Gruppen und der Sozialdemokratie bei de letzten Reichstagswahlen und kommt zu dem Ergebnis, daß det Freiſinn 25 Wahlkreiſe den„Zollparteien“ ausgeliefert und de Sozialdemokraten die Hilfe„verräteriſcher“ Weiſe entzoge hätte; nur in 2 Wahlkreiſen ſei von den Freiſinnigen erfolgreich Hilfe geleiſtet. Dagegen verdankten die 3 freiſinnigen Gruppe⸗ der Sozialdemokratie 15 Mandate und zwar die fretſinnig Volkspartei 7, die freiſinnige Vereinigung 4 und die deutſch Volkspartei ebenfalls 4. Angeſichts dieſer Tatſache müſſe de Sozialdemokratie die Luſt vergehen,„ſolcher freiſinnige Bourgeoiſie weiterhin das Daſein zu friſten“, und die Speku lation Eugen Richters auf die ſelbſtloſe Hilfe der Sozialdemo kratie bei den bevorſtehenden preußiſchen Landtagswahlen ſe vollſtändig verfehlt.— Die aus dieſen Betrachtungen heraus⸗ ſpringende Forderung iſt: bei den preußiſchen Landtagswahlen, wo etwa ein freiſinniger und ſozialdemokratiſcher Kandidat Frage kommt, muß in erſter Linie die Wahl des Sozialdemo kraten geſichert werden; gehen die Freiſinnigen auf dieſe Fra gewieſen iſt, aus dem Landtage verſchwindet!— Die forderung und Drohung dürften die Freiſinnigen ſchwerlic gebührende Antwort laſſen. In ihrer Rechnung mit dem pol ſchen Saldo⸗Vortrag zu ihren Gunſten vergißt die Sozfaldemo⸗ kratie nur das weſentliche Moment, daß im preußiſchen Land tage alle liberalen Elemente ſich leichter gegenüber der klerikal reaktionären Mehrheit einigen, als in dem durch vielgeſta Intereſſen und Parteien zerklüfteten Reichstage. Den leipig Gegenſätzen im liberalen Lager kann bei gegenſeitigem gu⸗ Willen der liberalen Parteien für die Landtagswahlen die Spitz genommen und ihr Beſitzſtand zum mindeſten geſichert werden, trotz der ſozialdemokratiſchen Drohung. Die Entwicklung der Zuckerſteuer. 85 Nach dem Ausweis über die Iſteinnahmen an Zöllen und Verbrauchsſteuern für das erſte Viertel des laufenden Finan jahres hat die Zuckerſteuer gegen den gleichen Zeitraum im V Tagesneuigkeſen. — Eine Lobrede des Grafen Bülow auf Köln. Bei einem Ständchen, das der Kölner Männergeſangverein„Polyhymnia“ dem in Norderney ſeiner Erholung lebenden Reichskanzler darbrachte, hielt der Vereinsleiter Marx an den Grafen Bülow eine Anſprache, auf welche der Gefeierte nach der„Köln. Ztg.“ mit folgenden Worten erwiderte:„Meine Herren! Ich danke Ihrem Herrn Vorſitzenden für ſeine gütige Rede und die anerkennenden Worte. Ich danke Ihnen Von Kölner Sängern und Banz beſonders von Ihrem Verein war man berechtigt, ganz Vor⸗ gügliches zu erwarten. Sie haben dieſe Erwartung aber noch über⸗ kroffen, und wenn ich eine Zenſur auszuteilen hätte, ſo würden Sie Ta bekommen. Das iſt wenigſtens die Anſicht meiner Frau, auf die ich in muſikaliſchen Dingen gern vielen Wert lege. Wenn Sie vielleicht gehört haben, von Muſtk verſtehe ich ſelbſt nicht viel, und wo das muſikaliſche Gebiet beginnt, hört bei mir das eigene Urteil auf, ſo will ich Ihnen ſagen, wie es ein Miniſter mächt, wenn er eine⸗ Sache nicht kennt. Es ſoll nämlich auch vorkommen, daß ein Miniſter über eine Sache nicht Beſcheid weiß, dann holt er ſich einen geheimen Hofrat und der muß explizieren. Mein geheimer Hofrat iſt in mufikaliſchen Dingen meine Frau, und ich habe das größte Zutrauen zu ihr. Sie war von Ihrem Geſange ganz entzückt. Was ich aber, meine Herren, ſehr wohl verſtehe und wohl zu würdigen weiß, das iſt die gütige Geſinnung, die Sie zu mir geführt hat, die freundliche Geſinnung, der Sie mir gegenüber gütigſt Ausdruck verliehen haben. Und womit ich ganz einverſtanden bin, iſt, daß Sie nach Norderney gekommen ſind, denn ich bin ſchon ganz Norderneyer geworden, ich freue mich über jeden Gaſt, der auf der Inſel landet. Aber über die Mheinländer und über die Kölner freuen wir uns ganz beſonders. Denn mit dem Rhein und mit der Stadt Köln iſt es etwas ganz Beſonderes. Der Rhein, deſſen Reize Sie uns ſo ſchön beſungen haben, der Rhein iſt uns allen ſehr ans Hers gewachſen, und die Stadt Köln haben wir alle gern. Sie haben den Kölner Dom, das Köln. hherrlichſte Gotteshaus im deutſchen Lande und in der Welt, und Ghren ſchönen Karneval, den hat keine andere Stadt, und Sie haben die Flora und das„Kölniſche Waſſer“ und die„Kölniſchen Jungen“. Aber Sie haben auch ein mächtiges, emporſtrebendes Gemeinweſen in Köln, der Metropole am Niederrhein. Die Kölner Bürgerſchaft zeichnet ſich vor Allem aus durch echte deutſche Geſinnung. Das war ſchon vor 30 Jahren der Fall, als ich in Bonn weilte, nahe bei Und daß das heute noch ſo iſt, das haben die Worte bewieſen, die Sie an mich gerichtet haben. Meine Herren! Das deutſche Lied hat eine bedeutſame Rolle geſpielt in der Geſchichte der deutſchen Einigung. Es iſt ein einigendes Bindeglied, ein Bindemittel ge⸗ weſen zwiſchen den deutſchen Stämmen, und als uns vor hundert Jahren die Fremden alles genommen hatten, das deutſche Lied mußten ſie uns laſſen, und das hat dazu beigetragen, Haß, Mißgunſt und Neid niederzuringen. Halten Sie feſt am deutſchen Liede, ſeine Aufgabe iſt noch nicht erſchöpft, noch nicht erfüllt. Und ſo hoffe ich, daß es Ihnen wohlgefallen möge hier in Nordnerney und daß Sie gerne wiederkehren an die Geſtade der Nordſee. Sie folgen damit nur dem Beiſpiel des Vater Rhein, der auch immer wieder nach Norden läuft und ſich in die Nordſee ergießt. Nochmals, meine Herren, herzlichſten Dank, auch im Namen meiner Frau.“ — Profeſſor v. Richthofen über die deutſche Südpolarexpedition. Profeſſor F. v. Richthofen, der bekannte Geograph, der eben zum Rektor der Univerſität Berlin gewählt wurde, gibt in den Veröffent⸗ lichungen des ihm unterſtehenden Inſtituts für Meereskunde den bereits vor einiger Zeit mitgeteilten vorläufigen Bericht des Profeſ⸗ ſors b. Drygalski über die deutſche Südpolarexpedition heraus und ſchickt ihm einige Bemerkungen voraus, die für die Beurteilung des Unternehmens als maßgebend betrachtet werden können. Richthofen hebt zunächſt die Gefahren hervor, denen die Expedition in dem am wenigſten bekannten Gebiet der antarktiſchen Zone entgegenging. Das weſentliche Ziel ſei vollkommen erreicht worden, wie man angeſichts des unwirtlichen Charakters des Antarktis zu hoffen wagen durfte. Es habe ſich zwar dem Vordringen in höhere Breiten unerwunſcht früh unbekanntes Land entgegengeſtellt, aber gerade dadurch ſei der Expedition eine geſicherte Stätte zur Arbeit gegeben worden. Ver⸗ hängnisvoll wäre für letztere das Einfrieren im beweglichen Eis ge⸗ weſen, ſodaß es ols günſtig zu betrachten geweſen ſei, daß das mit geweſen und ſomit wertlos geblieben, da eine Rückkehr zum expedition zu erſparen, die ſonſt am 1. Juni abgeſandt worden wen Der Leiter der Expedition hatte wohl gehofft, noch e ununterbrochene Beobachtungen erreicht werden mußte. Die heit iſt mit aller Kraft ausgenutzt worden. Jeder hat ſeine S. keit getan, es herrſchte ein einträchtiger Geiſt, und auch die ſchwi Aufgabe, die Mannſchaft dauernd zu beſchäftigen, wurde glüt gelöſt. Alle geplanten Beobachtungen konnten durchgeführt und liches Material geſammelt werden, deſſen Bearbeitung eine jah Tätigkeit in der Heimat erfordern wird. Da ſich nach Süden h unüberſehbare Eisfläche ausdehnte, ſo hätte ein Vorſtoß wahrſeh bis in hohe Breiten führen können, aber er wäre ſicher ein Todesz Schneeſtürme würden die Vornahme aſtronomiſcher Ortsbeſ unterbrochen und ſomit die Orientierung aufgehoben haben. Di liſche Expedition befand ſich in dieſer Bezieung in ein günſtigeren Lage, weil die hochaufragenden Vulkane und d gezogene ſüdwärts gerichtete Feſtlandsmauer dort ſichere Marken die Rückkehr nach Norden boten. Beim Eintritt des Sommer tat Expedition alles dazu, durch das Gewirr von Eisbergen zu weite Entdeckungen nach Süden vorzudringen, aber die herrſchenden Stür ſetzten ſich gebieteriſch dieſem Unternehmen entgegen, bis der 1 ginnende Winter einen ſolchen Verſuch gänzlich unmöglich ließ. Profeſſor v. Drygalski entſchloß ſich dann ſchweren Herze zur Rückkehr, um durch rechtzeitiges Eintreffen an einem Hafenp dem Reich die Koſten und allen Beteiligten die Mühen eine faſt unmöglich geweſen wäre, denn die häufigen und furch 2 Vorſtoß in das Südpolarmeer vornehmen zu dürfen, de bewilligt worden iſt, da der Zweck als erfüllt angeſehen wir hofen ſchließt:„Dank gebührt der wagemütigen Schar derer, für die Arbeit zur Löſung von Problemen der Kunde von der unter Beſchwerden und Gefahren gearbeitet und opferfr Leben dafür eingeſetzt haben. Umſomehr erhebend, da 2. Serte. Weneval⸗Auzseiger Mannheim, 5. Auguſt. ſteuer von 4,7 Millionen heraus. Den Voranſchlag zu machen war gerade diesmal beſonders ſchwierig, da für die Entwicklung Uck s Aund der Beſteuerung im Hinblick auf die Neu⸗ ͤ ſetzgebung jeder Anhalt fehlte. Durchaus falſch würde es ſein, aus der Entwicklung der Zuckerſteuerverhältniſſe im erſten Viertel des laufenden Finanzjahres ſchließen zu wollen, die Zuckerſteuer werde auch weiterhin Mehrerträge über den Voranſchlag hinaus ergeben. Das iſt vorausſichtlich nament⸗ lich in dem laufenden Vierteljahr nicht der Fall. Beſonders im laufe Monat, welcher der letzte iſt vor dem Inkrafttreten der Brüſſeler Zuckerkonvention und der anderweiten Ordnung der Zucker! die kleinſte Menge Zucker mehr zu verſteuern, als er zum Abſatz zu bringen erwarten darf.— Wie ſich vom 1. September an der Verbrauch des prämienloſen Zuckers und die Steuereinnahmen entwickeln werden, darüber können ſelbſt die ſachverſtändigſten Kenner der Marktverhältniſſe zur Zeit ein Urteil nicht abgeben. 2 ea 8 2 Deutsches Reich. * Donaugſchingen, 4. Auguſt.(Landtagskandi⸗ datur.) ſtachricht, das Zentrum wolle in Kon⸗ ſtanz auf eine Landtagskandidatur verzichten und wieder die Kandidatur Venedey unterſtüßſen, wird vom ultramontanen „Donauboten“ mit Entrüſtung regiſtriert. Er ſchreibt: Nachdem die Demokraten und Freiſinnigen ſchon vor einem halben Jahr dem Zentrum gekündigt und den Stuhl vor die Türe geſetzt haben, ſo wäre es eine Bankerotterklä⸗ rung, ja es hieße ſich wegwerfen, wenn ſich obengenanntes Gerücht bewahrheiten ſollte. Wenn man die Beſtrebungen der Demokraten und Freiſinnigen inbetreff der Schule kennt, ſo möchte man ſagen: Lieber einen Liberalen als Finen Demokraten.“ Berlin, 4. Aug.(Ein Delegiert entag der nationalliberalen Partei) für das Köni Preußen iſt Ende September in Hannover in Ausſicht genommen. —(Kanada und Deutſchland.) Nach einem Telegramm der„Morning Poſt“ aus Ottawa(Kanada) ver⸗ lautet, Deutſchland und Kanada hätten die Verhand⸗ lungen über die Tariffrage wieder aufge⸗ nommen. Seitens der Regierung wurde dieſes Gerücht dementiert, man glaubt jedoch allgemein, daß die Verhandlungen in kurzem wieder beginnen werden. —(Kein Miniſterwechſel in Sachſen.) „Deutſche Tgztg.“, die durch ihren Chefredakteur über ſächſiſche Verhältniſſe gut unterrichtet zu ſein pflegt, ſchreibt:„Die hier und da aufgetauchte Meldung, daß der Miniſter des Innern Herr von Metz ſch amtsmüde ſei, entbehrt jeder Begründung. Der Miniſter erfreut ſich nach wie vor des beſonderen Vertrauens des Königs. Wie ſein Verhältnis zu den Ständekammern ſich geſtalten werde, wird die bevorſtehende Tagung des Landtages geigen. Daß dieſes Verhältnis, das früher ausgezeichnet genannt werden konnte, durch die Vorgänge beim Rücktritt des früheren Finanzminiſters eine leiſe Trübung erfahren hat, kann nicht ge⸗ leugnet werden“ ̃ (Eine Verordnung gegen die Kur⸗ pfuſcherei.) Gegen Perſonen, welche, ohne die ärztliche Aßprobation etworben zu haben, die Behandlung Kranker über⸗ nehmen, will die Sächſiſche Regierung vorgehen. Zunächſt werden ſolche Perſonen verpflichtet, ihren Gewerbe⸗ betrieb bei dem zuſtändigen Bezirksarzt anzumelden. Weiter wird hinſichtlich der Nichtapprobierten beſtimmt: Oeffentliche Anzeigen ſind, ſofern ſie über Vorbildung, Befühigung oder Er⸗ Ffolge dieſer Perſonen zu täuſchen geeignet ſind oder prahleriſche Verſprechungen enthalten, verboten; ebenſo das öffentliche An⸗ kündigen von Gegenſtänden, Verrichtungen, Methoden oder Mitteln, welche zur Verhütung, Linderung oder Heilung von Menſchen⸗ und Tierkrankheiten beſtimmt ſind, wenn 1. denfelben heſondere Über ihren wahren Wert hinausgehende Wirkungen bei⸗ gelegt werden oder das Publikum durch die Art ihrer Anpreiſung irregführk oder beläſtigt wird, oder wenn dieſe 2. ihrer Beſchaffen⸗ heeil nach geeignet ſind, Geſundheitsſchädigungen hervorzurufen. Zuwiderhandlungen werden, ſoweit in den beſtehenden Geſetzen nicht eine höhere Strafe vorgeſehen iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit entſprechender Haft beſtraft. 25, Deutſeher Hausbeſitzertag. (Originalbericht des Mannheimer„General⸗Anzeigers.“) Dresden, 4. Aug. Die Verhandlungen des 25. Deutſchen Hausbeſitzertages nahm heute vormittag mit der 6. Hauptverſammlung des Preu ßäiſchen Landesverbandes der ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine im großen Saale des„Evaugeliſchen Vereins⸗ auſes“ ihren Anfang. Baumeiſter Schlegel⸗Köln eröffnete die Sitzung mit einem Hoch auf König Georg von Sachſen und Kaiſer Wilhelm, worauf der Präſident des Zentralverbandes der ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, Stadtrat Baumeiſter Hartwig⸗ — — beſteuerung, wird ſich jeder Händler hüten, auch nur Dresden das Wort zur Begrüßung des Preußiſchen Verbandstages nahm. Zu Kaſſenprüfern wurden ſodann Schatz⸗Magdeburg und Iden⸗ Berlin ernannt und der Geſchäf genehmigt, dem zu entnehmen iſt, daß die Einnahmen des Verbandes 4211 5 /, die Au abgabengeſet beim Abgeordnetenhaufe, 1 wie der Bericht dazu au vor beſte 1 2162,34 Die zum Kommunal⸗ tion fand weder chtung, ſo daß, betrugen. eingerei Herrenhe onder müſſe Jeuerverf ang vileg und der 9 andbriefamtsange Bericht erſtattete Stadtverordneter Dr ſicherungsagent Döſcher⸗Lehe eingehend Be ſicherungsangelegei wozu von den Vexreinen Spandau, Prenzlau, Lehe und dem Verba Anträge vorlagen. Hierauf beſchäftigte ſich der Wohnhausverſicherung. Hierzu beantragten Juſtizrath hulg⸗Berlin, Stadtverordneter S reslau, die zur Behandlung di beauftragen, dem nächſten eigene Wohnhausverſicher den Verfi zmann⸗S den tin und Ver⸗ zricht über die Feuerver⸗ in Greifswald, ndsvorſtande verſchiede B iheit, Verbandstag mit der Dr. Baumett⸗Spandau, eider⸗Magdeburg und Freiburg ge eingeſetzte Kommiſſion zu age einen Entwurf für eine en, die alle in Betracht kommen⸗ Diebſtahl uſw. umfaſſen ſi Juſtizrat wandte ſich gegen dieſe Vor weil ſie den Verband zu ſehr belaſten den; doch ſtimmte der Ver⸗ bandstag ſchließlich dem vorliegenden Antrage zu und ernannte 8u weiteren Mitgliedern der Komi ſion die Herren Schulz und Fink⸗ Berlin und Döſcher⸗Lehe. Ferner wurdefolgenden Vorſchlägen des Juſtigrats Dr. Baumert⸗Spandau zugeſtimmt: „1, bei den Reich⸗ ratung ſtehende Geſetz ch S V Eppſtein⸗Breslau rden vorſtellig zu werden, daß das zur Be⸗ über den Verſicherungsbertrag möglichſt in allen ſeinen Beſtimmungen 0 2 7 auf die öffentlichen Sozietäten An⸗ wendung findet, 2. bei den pr ſchen Behörden vorſtellig zu werden, ten, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, ihre Tätigkeit auf die Mobiliarverſicherung ausdehnen, c) daß die privaten Jeuerberſicherungsgeſellſchaften die gleichen Beiträge zum FJeuerlöſchweſen zu leiſten haben, wie die öffenküchen Sozietäten“, d) daß in den Verwaltungskörpern des Verſicherungsinſtituts auch die Verſicherten mit Sitz und Stimme vertreten ſein müſſen.“ Der folgende Punkt der Tagesordnung betraf das Einkommenſtenergeſetz. Der Referent Baumeiſter Schlegel⸗Berlin legte dazu folgende a) daß die öffentlichen Sozie „Die Grund⸗ und Gehäudeſteuern werden in ihrer jetzigen Ge⸗ ſtalt und Höhe von jedem Unbefangenen als eine höchſt unbillige Vor⸗ belaſtung angeſehen. Daß aber dieſe Steuern nach der gegen⸗ wärtigen Geſetzgebung nicht einmal bei der Berechnung des Ein⸗ kommens zur Einkommenſteuer⸗Einſchätzung in Abzug gebracht werden dürfen, empfinden wir als eine ſo unerträgliche Ungerechtig⸗ keit, daß wir, nachdem die hferauf bezüglichen, wiederholten Petitionen nichts genutzt haben, hiergegen auf das Nachdrücklichſte Einſpruch er⸗ heben. Beide Häuſer des Landtages haben ſich für die Abziehbarkeit ausgeſprochen und es trägt lediglich die Königl. Staatsregierung die Schuld, wenn einem großen Teil der Steuerzahler, worunter viele wenig bemittelte, alljährlich ein öffentliches Unrecht zugefügt wird, indem ſie auch von dem Vetrag ihrer Grund⸗ und Gebäudeſteuern Einkommenſteuer b egahlen müſſen. Sie werden dadurch oft zur Ein⸗ kommenſteuer, Kirchen⸗ und Schulſteuer um eine oder mehrere Stufen höher eingeſchätzt, wie es nach ihren Wirklichen Einkommen gerecht⸗ fertigt wäre. In ſcharfem Gegonſatz hierzu ſind and Steuer⸗ zählern bei der Berechnung des Einkommens ſehr weifgehende Ab⸗ züge geſtattet. Wir ſprechen die feſte Erwartung aus, daß ſchon in der nächſten Seſſion dem Landtag eine Vorlage unterbreitet wird, die dem unhaltbaren Zuſtande ein Ende macht. Der Einwand, daß hierf eine allgemeine Reyiſion der Steuergeſetze abgewartet werden ſolle, iſt nicht ſtichhaltig, weil dieſe Frage ganz ſelbſtändig gelöſt werden kann und der beſtehende Mißſtand zu dringend der Abhilfe bedarf, als daß dieſe bis zu der noch in weiter Jerne ſtehenden allgemeinen Reviſion der Steuergeſetze verſchoben werden dürfte. Der Vorſtand wird beauftragt, die vorſtehenden Erklärungen zur Kenntnis der zu⸗ ſtändigen Miniſter und der beiden Häuſer des Landtags zu bringen.“ In ſeinen Ausführungen empfahl der Reſerent, bei den bevor⸗ ſtehenden Landtagswwahlen die Kandidaten zu verpflichten, für vor⸗ ſtehende Forderungen einzutreten. Nach kurzer Debatte wurde auch dieſe Reſolution einſtimmig angenommen. Darnach berichtete der Vorſitzende über die Ablehnung der Petition des Verbandes in Sachen einer Abünderung des Kommunfalabgabengeſetzes und empfahl dazu den für die 1808er Landtagswahl angenommenen Leitſätzen des cheiniſch⸗weſtfäliſchen Provinzialberbandes der ſtädti⸗ ſchen Grund⸗ und Hausbeſitzer abermals zuzuſtimmen, in denen eine Eren 18 1 für Ahänderung der§s 54, 55 und 36 des Kommunalabgabengeſetzez 1 t gefordert wird: ingen für all he allen Ei bff orn in Ge Die Aufwe gemeine itliche Zwecke fallen en ſte At der Einkommen⸗ ſteuerzuſchläge zaſt. Die Eigentümer von bebauten und unbe⸗ tücken, ſowie die Gewerbetreibenden Jaben durch Real⸗ ſteuern nur diejenigen kommunalen Auftvendungen zu decken, welche ihnen zum beſonderen Vorteile gereichen oder durch ſie veranlaßt ſind Weiſe, wie z. bauten Grunbdſ und noch nicht in anderer B. durch Gebühren, Beiträge Mehrbelaſtung eine A zung erfahren haben. b) Zuſchläge kommenſteuer hinaus, ſowie mehr rlangten Realſteuern bedürfen der Genehmigung. c) Die Genehmigung darf nur verſagt werden, wenn der Beſchluß über die Steuerverteilung dem Grundſatze von Leiſtung und Gegenleiſtung nicht ent über den vollen Satz der Staats als 100 Prozent der ſtaatlich Die Frage, ob die Steuerver⸗ tze von Leiſtung und Gegenleiſtung entſpricht, hen Entſcheidung.“ Der Ankrag wurde ein⸗ teilung dem Grundſa 75 iegt der richter 1 ſtimmig angenommen. Darauf folgte ein Vortrag des Juſtizrats Dr. Baumert⸗Spandau Über Pfandbriefverbände. in eingehenden Darlegungen iden unter die Schaffung von rwaltung der Hypotheken⸗ iedrich dem Großen auf dem en, ins Leben gerufenen Land⸗ Diefer Vorſchlag fand allgemeine Zuſtimmung. Neuwahl des Vorſtandes. Nachdem noch beſchloſſen worden war, die Petition des Landes⸗ verbandes in Sachen des Schornſtein fegerprivilegs zu erneuern, wurde Jorſtand neugewählt. Zum erſten Vorſitzenden wurde an elle des wegen Krankheit zurücktretenden Baumeiſters Schlegel⸗Köln vorläufig ein Nachfolger nicht gewählt. Als Beiſitzer beſtimmte die Verſammlung die Herren Baesler und Finke⸗Berlin, Dr. Graßmann⸗Stettin, Leiſel⸗Elberfeld, Küſter⸗Hannover, Oertel⸗ Breslau, Schneider⸗Magdeburg, Dr. b. Grafen⸗Köln, Barth⸗Erfurt, Reumann⸗Altong und Dr. Baumert⸗Spandau. Da Verbandstag um 6 Uhr abends ſein Ende der Sel Damit exreichte der Der nächſte wird vorausſichtlich in Stuttgart abgehalten werden. Hauptverſammlung des Jentralverbandes deutſcher Aaufleute u. Gewerbetreibender, (Von unſerem Korreſpondenten.) II. sh. Witten(Ruhr), 4. Aug,. „Die Geſchäfte wurden mit der Beratung der Penſiunsangelegenheit aufgenommen. Der Syndikus des Zentralverbandes, Dr. Rocke⸗ Hannover, berichtet über den Stand der Angelegenheit. Der Referent empfahl die Errichtung einer Penſionskaſſe dringend. Als Aufgabe der Kaſſe wurde die Alters⸗, Invaliden⸗, Witwen⸗ und Waiſenver⸗ ſicherung bezeichnet. Stadtrat Reunert⸗Witten beantragte, dem Vorſtand des Zentralverbandes bis zu 2000 Mark an die Hand zu geben, damit er die Errichtung der Kaſſe in die Wege leiten könne, Sämtliche Redner, die ſich zur Sache äußerten, ſprachen für die⸗ ſelbe. Der Antrag Reunert ging bei der Abſtimmung glatt durch. Ein Antrag der ſchleſiſchen Vereine auf Abſendung einer Petition um Erhüöhung der Wanderlagerſteuer ſwurde durch die Annahnie einer Reſolution glatt erledigt. In Sachen der Beſteuerung der Warenhüuſer, Konſumbvereine und Filialen lagen dem Verbandstage drei Anträge des Verbandes von Kaufleuten der Probinzen Rhein⸗ land und Weſtfalen vor, deren Vertretung bei den geſetzgebenden Körperſchaften der Zentralverband übernehmen ſolle. Die Anträge heſagen: 29 8 1. Ahſ. 4 des preußiſchen Warenhausſteuergeſetzes ſoll auf⸗ gehoben, und die Warenhausſteuer auch auf Konſumanſtalten und Konſumpereine ausgedehnt werden, auch wenn ſolche nur die Arkikel einer Warengruppe führen, Die Beſteuerung dieſer Betriebe hat bei 200 000% Jahresumſatz mit 1 Prozent zu beginnen und ſoll für jede weiteren 100 000% um%½ Prozent bis auf 2 Prozent ſteigen. 5 Bef Berechnung des ſteuerpflichtigen Einkommens ſoll die D Dibidende direkt en bloc und nicht, wie bisher, bei den einzelnen b) Mitgliedern verſteuert werden. Filjalen ſollen an den Orten, tvo ſie betrieben werden, zur vollen Steuer herangezogen werden, Bei der Abſtimmung über die vorliegenden Anträge wurde der Antragea dahin modifigtert:„Die Beſteuerung dieſer Betriebe hat in Städten bis zu 3 zinſpohnern bei 100 000% Jahresumfatz Städten bei einem Jahresumſatz von 150 000% und in größeren mit einem Minimalſatze von 1 Prozent zu beginnen und bis zu 3 Prozent zu ſteigen. Der Antrag b wurde unverändert angenommen. Bei c wurde ein Zuſgtzantrag des Herrn Dr. Rocke angenommen, welcher beſagt: Der Zentralverband wünſcht eine präziſe geſetzliche Beſtimmung der Begriffe„Filiale“ und„Zweigniederlaſſung“ nach der Richtung, daß ſich der juriſtiſche Begriff mit den Anſchauungen des Handels und Verkehrs deckt und dieſe Batriebe ſich nicht mehr, wie jetzt vielfach üblich, der Eintragungspflicht und der geſonderten Be⸗ ſteuerung entziehen können.“ — arkliſche Eis getragen haben, nach getaner Pflicht ohne Verluſt bon bdorxt entronnen ſind, und daß es ihnen vergönnt iſt, die Ergebniſſe ihrer Tätigteit nach der Heimat zurfckzubringen.“ Robinſons Gewehr. Aus London wird uns berichtet: Der Antiquar Randolph Berens beſitzt ein Gewehr, das höchſtwahrſchein⸗ lich Alexander Selkirk, dem Urbilde des„Robinſon Crusce“ von Daniel Defoe, gehört hat. Es wird bald in das Britiſche Muſeum kommen. Das Gewehr hat ein gewöhnliches Steinſchloß, auf das das Bild eines Elefanten graviert iſt. Das Schloß könnte demnach irgendwann der alten„Gaſt India Compauh“ gehört haben. Neben dieſem Bild iſt jedoch wie mit einem Federmeſſer roh und mühſelig ein⸗ gevitzt:„A. Selkirk, Largo, N..“, und auf der anderen Seite des Schloſſes„Anng R. 1701.“ Selkirk war aus Largo, N. B.(Nord⸗ Britannſen) in Fifeſhire gebürtig. Von dort aus ſegelte er mit Dampier zu ſeiner Freibeuterexpedition ab, mit dem Fluch ſeines Vaters, aber mit der Einwilligung ſeiner unternehmenden Mutter; dorthin kehrte er auch nach den Jahren auf der Inſel zurück, und dort hürde ihm bor eg 20 Jahren eine Statue errichtet.„Anng.“ hbedeutet natürlich„Aung Regina“. Sie regierte zwar erſt von 702 ab, aber Berens betont, daß die erſten drei Monate unſeres zneuen Jahres noch als zum alten gehörig gerechnet wurden. im Märs kam aber Königin Anna zur Regierung. 1701 war Selkirk in Largo. Es ſteht zwar nicht feſt, ob das Gewehr mit auf der Inſel —5 es iſt aber wahrſcheinlich, denn er war von 1704—8 auf der Inſel. Auf dem Holz iſt eine Robbe auf einem Felſen eingeritzt, darunter das Wort„Sealeraig“; das iſt aber Selkirks urſprünglicher Name. Auf dem Gewehr ſtehen Verſe. Berens meint, eine Fälſch⸗ ung ſei nicht wahrſcheinlich, weil ſonſt ſicher ein Datum aus der Heit, wo Selkirk auf der Inſel war, gewählt worden wäre Was ein Konklave koſtet. Es wuürde berichtet, ſchreibt der Gaulots“, daß die zweite der neuntägigen Kongregationen für das letzige Konklave den Einrichtungsplan angenommen hatte, der beim Konftave von 1878 zur Auwendung kam. Es iſt daher von Intereſſe zu erfahren, worin ſich das Konklave von 1878 in materieller Hinſicht von den vorhergehenden unterſcheidet und welche Summen bei dieſer Gelegenheit das Budget des heiligen Stuhles helaſteten. Die große Neuerung des Konklave von 1878 war das A fheben der Zellen und die Einverleibung aller Stogſperke des päpftlichen Palaſtes in die ſchließung. Im Uebrigen mußte alles dabei improviſtert werden. Das Konklahe, das mit der Wahl Pius IX. endete, fand im Quiri⸗ nal ſtatt. Für d onklave von 1878 wurden die großen Säle des Vatikan in kleine Wohnungen von drei oder vier Zimmern abgeteilt, die durch einſache Verſchläge von einander getrennt waren. So brachte man ebenſobiel Wohnungen fertig, alf Mitglieder des Heiligen Kollegiums vorhanden waren, ſobaß ſeder Kardinal bei ſeinem Zim⸗ mer ſeinen Konklabiſten und ſeinen Bedienten Unterbringen konnte. Der Saal des Konſiſtoriums im zweiten Stock wurde für die Plenar⸗ ſitzungen des Konklave hergerichtet, die Säle des erſten Stocks für die beſonderen Kommiſſionen und Kongregationen. Die Küchen wur⸗ den im Erdgeſchoß desſelben Gebäudes eingerichte. Der Küchen⸗ dienſt kam beim Konklave von 1878 zum erſten Mal in Bekrieb. Bei den vorhergehenden Konklaven wurden die Mahlzeiten der Kar⸗ dinüle außerhalb bereitet und im Galawagen herangebracht; dieſe kulinariſchen Züge, mit ihrem„dapifer“, von einem Mundſchenk und einem Stallmeiſter begleitet, bildeten eine Merkwürdigkeit des alten Rom. Dieſer ganze Apparat verhinderte jedoch keineswegs, daß die Speiſen ſorgfältig von den Vorgeſetzten der Wache unterſucht wurden, die den Auftrag hatten, ſich zu überzeugen, daß die Speſſen keine Botſchaft enthielten. Im Jahre 1878 ließ der Kardinak Hohenſohe als einziger unter allen Mitgliedern des Wahlkollegiums ſeine Mahlzeiten von außerhalb bringen; dieſe Ausnahme rief Ratürlich viele Kommentaxe hervor. Die nach dem Plan von Martinucef aus⸗ man die 20000 Fre zählen, die dem Architetten Veſpignani ffir die Herrichtung der Sixtiniſchen Kapelle zu einem Abſtimmungsraum gezahlt wurden. Die Einrichtungskoſten für das Konklave betrugen im ganzen gegen 150 000 Fres. Das war verhältnismäßig wenig. Ehemals überſchritten die Koſten für ein Konklave gewöhnlich 500 000 Fres und erreichten bisweilen ſogar das Doppelte, Der Kamerlengo Pecci machte übrigens in demfelben Sinne bedeutende Erfparniſſe. So reduzierte er das„Antrittsgeſchenk“ für die Kon⸗ klapiſten von 15 000 auf 5850 Tal verweigerte Martinueei die außerordentliche Gratifikation von 1000 Talern u. widerſetzte ſich den übertriebenen Forderungen der empörten Schweſzergarden energiſch. „Questi usi sono abusi,“ antwortete er unerſchütterlich denen, die ihm die Tradition borhielten, und damit ging er darüber hintveg. 1791¹ 15, — Die Feſtſpiele in der Arena von Beziers werden, wie aus Paris berichtet wird, am., 11., 16. und 18. Auguſt ſtattfinden. Die Dekorationen für die„Paryſatis“, deren Aufführung in dieſem Jahr wiederholt wird, ſind fertig eingerichtet; ihre Größenverhältniſſe ſind derart, daß ſie auch in den größten Bühnen der Welt keinen Platz finden würden. Die Kuliſſen ſind 40 Meter tief und etwa 30 hoch; die bemalte Leinwand hat eine Fläche von mehr gls 8000 Metern. Bei den Aufführungen wirken mit eine doppelte Truppe für Oper und Tragödie, 250 Choriſten, 450 Muſiker und Hunderte von Skaliſten, — Ein bulgariſches Denkmal für den Zaren Alexander III. Der römiſche Bildhauer Zocchi hat ein großes Denkmal für den Zaren Alexander III., das Bulgarien ihm als ſeinem„Befreier“ in Sofig exxichten will, vollendet; er hatte den Auftrag dazu in einer inter⸗ nationglen Konkurrenz erhalten, zu der alle Künſtler Europas berufen waren und an der ſich 40 Bildhauer beteiligt hatten. Der Zar iſt 3¹ Pferde guf einem hohen Piedeſtal dargeſtellt; ein Hochrelief guf dem letzteren zeigt die ruſſiſche und bulgariſche Armee auf dem Marſch, geführten Arbeiten koſteten genau 51871 Fr. 67 Cent., dazu muß während eine geflügelte Viktoria ihr den Weg weiſt. —— ry 1 „Innsbrucker Liedertafel erfreuen. Skermtunzeger Se Die Beſtrebungen zur Beſeitigung des Zwanges, die Schaufenſter n Sonn⸗ und Feiertagen zu verhängen, ſollen den Einzelverbänden überlaſſen bleiben. Die Generalverſammlung beſchloß, derartige Be⸗ ſſtrebungen zu befürworten. 0 Von den Ausführungsvorſchriften zum 5 Fleiſchbeſchaugeſetz werden die Händler von Speck, Schteinefett, Schinken uſw. betroffen. K aiſer⸗Breslau beantragte die Annahme einer Reſolution, welche zum eine Milderung der Ausführungsbeſtimmungen, vor allem aber zum eine Ermäßigung der Gebühren für die Beſichtigung bittet, inſo⸗ fern, daß die Gebühren nur mehr von Stichproben, nicht mehr von der ganzen Sendung erhoben werden. Die Reſolution wurde an⸗ genommen. Ein intereſſanter Punkt in den Beratungen war der, welcher von einer Stellungnahme gegen den Tabaktruſt handelte. Die Ver⸗ bandlungen geſtalteten ſich zu einer Kundgebung gegen die Truſts und Kartelle. Schließlich wurde folgende Reſolution angenommen: Der Zen⸗ kralverband iſt der Anſicht, daß durch den jetzt geplanten Tabaktruſt der deutſchen Volkswirtſchaft nicht genützt wird. Als Ort, in dem die nächſte Generalverſammlung koll, wurde Hannover gewählt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 5. Auguſt 1903. Von der Sängerfahrt des Lehrergeſang⸗ vereins Mannheim⸗Ludwigshafen. 3. Auguſt. Nach einer herrlichen Fahrt durch die Voralberger und Tiroler Alpen, bei günſtigem Wetter mit prächtiger Alpenausſicht, kam der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen gegen 3 Uhr in Inns⸗ bruck an und durfte ſich dort eines herzlichen Empfanges durch die Ein am Abend niedergegangener Regenguß machte wohl das geplante Gartenkonzert unmöglich, war jedoch nicht im Stande, die begeiſterte Stimmung, die ſich des Pub⸗ likums im Verlaufe des improviſiertencgeſellſchaftsabends bemächtigte, zu beeinfluſſen. Unter herzlichen Kundgebungen ſetzte der Verein heute Nachmittag 3 Uhr nach Salzburg ſeine Reiſe fort. ſtattfinden * Verkehrserleichterungen für Mitglieder des Flottenvereins. Viele Mitglieder des Deutſchen Flottenvereins haben wiederholt den Wunſch ausgedrückt, daß ſie mit Familienangehörigen gern Reiſen nach der deutſchen Küſte unternehmen würden, um die dem Bin⸗ nenländer ferner liegenden eigenartigen Verhältniſſe an der See kennen zu lernen. Mit derartigen Mitteilungen wurde faſt immer die Anfrage verbunden, ob den Angehörigen des Flottenvereins zur Er⸗ leichterung ſolcher Reiſen nicht Preisermäßigungen erwirkt werden könnten, wie ſie den Mitgliedern anderer größerer Verbände zuge⸗ ſtanden ſind. Das Präſidium des Deutſchen Flottenvereins hat es ſich deshalb angelegen ſein laſſen, die Gewährung von Preiser⸗ mäßigungen für die Mitglieder zu erhalten, ſich aber zunächſt nur an deutſche Hotels, Bäder ete. gewandt, die an der See liegen bezw. an deutſche Schiffahrtsgeſellſchaften, die dem Perſonenverkehr dienen. Auf dieſe Anfragen hat eine größere Zahl Verkehrsſtellen zuſtimmend geantwortet. Die Verkehrserleichterungen ſind in einem Heft zu⸗ ſammengeſtellt, das vom 15. Juni ab auf Erfordern jedem Mitglied gegen vorherige Einſendung von 5 Zuſtellungsgebühr von der Präſtdialgeſchäftsſtelle, Berlin NW. 7, Dorotheenſtraße 42, ſowie durch die Hauptausſchüſſe zugeſandt werden wird. * Der Badiſche Handwerkerverband ladet die badiſchen Hand⸗ werker zum 8. Badiſchen Handwerkertag nach Mannheim, auf Sonn⸗ kag, 28. Auguſt 1903 in das Ballhaus ein. Samſtag, 22. Auguſt 1908, Abends 6 Uhr, findet im gleichen Saale die Generalverſamm⸗ lung der Verbandsſterbekaſſe ſtatt, mit folgender Tagesordnung: a. Tätigkeitsbericht, b. Kaſſenbericht, c. Feſtſtellung der Höhe der Sterbeprämien, d. Neuwahl für die austretenden Vorſtandsmitglie⸗ der, e. Zeit und Ort der nächſtjährigen Generalverſammlung, k. An⸗ träge und Verſchiedenes. Für die Verhandlungen der Delegiertenver⸗ ſammlung am Sonntag iſt folgende Tagesordnung aufgeſtellt worden: à. Kaſſenbericht vom Kaſſier und Rechnungsprüfer, b. Feſtſetzunz der Tagesordnung zu den Mittagsverhandlungen, c. Geſchäftsordnung, d. Haushaltungsplan, e. Neuwahl für die ausſcheidenden Vorſtands⸗ mitglieder, k. Zeit und Ortsbeſtimmung des nächſten Handwerker⸗ kages, g. Anträge und Verſchiedenes. An die Verhandlungen ſchließt ſich ein gemeinſames Mittageſſen. Anmeldungen hiezu ſowie wegen Nachtquartier ſind längſtens bis 20. Auguſt an den Vorſitzenden des Lokalausſchuſſes, Herrn Albert Leemann, Malermeiſter in Mannheim, zu richten. * Der Alkoholgenuß auf den badiſchen Eiſenbahnen. Die bad. Bahn⸗ und Bahnkaſſenärzte, die in Pforzheim tagten, haben ſich über die Alkoholfrage mit Bezug auf das Eiſenbahnperſonal nicht völlig einigen können. Sowohl die vollſtändige Enthaltung, als die Mäßigkeit fanden ihren Fürſprecher. Nur darin war man allgemein einverſtanden, daß im Dienſte keine alkoholiſchen Getränke genoſſen werden dürfen, doch müßten die Verwaltungen Thee, Kaffee, Mineral⸗ waſſer etc. als Erſatz beſchaffen. 5 * Das 16. Gauturnfeſt des Rhein⸗Neckar⸗Gaues, womit die 25jährige Jubelfeier der Gründung des Gaues verbunden iſt, wird nächſten Samſtag und Sonntag, 8. und 9. Auguſt in Oggersheim ab⸗ gehalten werden. Die Feſtordnung iſt wie folgt aufgeſtellt: Samſtag: abends 6 Uhr Sitzung des Kampfgerichts und des Be⸗ rechnungsausſchuſſes; abends 8 Uhr Feſt⸗Bankett; Sonntag: morgen 6 Uhr Beginn des Einzelwettturnens; 12 Uhr Mittagstiſch in verſchiedenen Lokalen; nachmittags halb 2 Uhr Feſtzug, halb 3 ihr allgemeine Stabübungen; 3 Uhr Beginn des Vereins⸗Wettturnens; 5 Uhr Turnſpiele ete.; 6 Uhr Preisverteilung; 8 Uhr abends Schluß⸗ bankett auf dem Maher'ſchen Bierkeller. Die Gauleitung, ſowie der feſtgebende Turnverein Oggersheim, an deſſen Spitze Herr Haupt⸗ lehrer Eſchmann ſteht, werden alles aufbieten, um den Turnern ſowohl, als auch allen anderen Feſtbeſuchern einige recht genußreiche, vergnügte Stunden zu bereiten. Die Mannheimer Turnpereine wer⸗ den in großer Zahl am Feſte teilnehmen. * Saalbautheater. Man ſchreibt uns: Das ungemein unter⸗ haltende und erſtklaſſige Programm, das derzeit im Saalbau gaſtiert, übt trotz der ſtillen Saiſon eine mächtige Anziehungskraft aus und ſind es beſonders Labelle Katharina in ihrem vortrefflichen Turnakt am Trapez und Mr. Pork mit ſeinen Acrobatic⸗Hunden, die lauten Beifall erregen; Abs Avello und Partnerin erregen Staunen durch die grandioſe Muskelarbeit und Willi Sailer, der originelle Lumpenmaler ſowie Jaqgues Bronn ſorgen für ſtür⸗ miſche Heiterkeit. Die Rambler⸗Compagnie mit ihrer Jonglier⸗ ſzene in einem Pariſer Reſtaurant leiſtet das vorzüglichſte und unter⸗ haltendſte in ihrem Genre. Den Clou des Abends bildet natürlich die kühne Fahrt von Miß Diavoline mit Looping the Loop. Stürmiſcher Beifall lohnt die tollkühne Automobiliſtin, wenn ſie den Motor verläßt. Nachdem auch Küche und Keller allen Anfor⸗ derungen entſprechen, ſo iſt ein Abend im Saalbau nur zu empfehlen. Die Geſellſchaft bleibt nur mehr wenige Tage in Mannheim. *Stenographiſches Preiswettſchreiben. Daß diejenigen An⸗ bhänger der Gabelsberger Schule, welche, dem Vermächtniſſe ihres Meiſters treu, die bewährte überlieferte Schriftform Gabelsbergers beibehalten haben, in ihrer Leiſtungsfähigkeit nicht zurückſtehen hinter denen, die ſich der neueren Schriftform zugewendet haben, bewies das in der vorigen Woche vom Vereine„Geſellſchaft Gabelsberger für bpraktiſche Stenographie“ veranſtaltete Preiswettſchreiben. Nicht nur die alten Kämpen der Gabelsberger Schule bewieſen hierbei, daß ſie den Stift noch in gewohnter Fixigkeit zu führen bermögen, ſondern auch die angehenden Jünger der Kunſt zeigten, daß ſie unter der bewährten Leitung ihres Lehrers und Vorſitzenden des Vereins, des Herrn Scheble, ihren Mann zu ſtellen vermögen. Bei der am ver⸗ floſſenen Donnerſtag ſtattgefundenen Preisverteilung erwarben ſich trotz der ſcharfen Konkurrenz, die es dem Preisrichter ſchwer machte, unter den Guten die Beſten herauszufinden, errangen ſich in Ab⸗ teilung 1, 150—200 Silben, den 1. Preis Herr Fritz Groner den 2. Herr Paul Schweicker, den 3. Herr Eugen Pfannen⸗ ſchmied; in Abteilung 2, 100—120 Silben, den 1. Preis Herr Julius Bleſch; in Abteilung 3(Korrektſchreiben mit beſchränkt zu⸗ gelaſſenen Kürzungen, 80—100 Silben, zugelaſſen nur die Junforen) den 1. Preis Herr Johann Modl, den 2. Herr P. Martin. Daß bei Gelegenheit dieſer Preisverteilung auch die Fidelitas zu ihrem Rechte kam, braucht wohl nicht beſonders betont zu werden; denn die Schnellſchriftler ſind nicht nur zu haben, wenn es ernſter Arbeit gilt, ſie verſtehen es auch, nach getaner Arbeit der Gemütlichkeit und Heiterkeit ihr Recht in weiteſtem Maße zukommen zu laſſen. Daß dies an dem betr. Abende ganz beſonders der Fall war, hatte ſeinen Grund allerdings zunächſt in dem Gefühle, etwas Tüchtiges geleiſtet zu haben; aber das ſolenne Souper, das der Kochkunſt der Frau Jung alle Ehre machte, mag das ſeinige nicht unweſentlich dazu bei⸗ getragen haben. Der wackeren Schar alter und junger Stenographen wünſchen wir, daß ſie nicht raſten und nicht roſten, und die Fahne ihres Meiſters ſtets hochhalten mögen. Die Fahne, welche die Schule nach dem ſeither unentwegt feſtgehaltenen Syſtem ſchon ſo oft zum ſchönen Siege geführt hat. *Rettung eines Ertrinkenden. In Ergänzung unſerer Notiz im Montag Abendblatt teilen wir mit, daß der am Sonntag am Schleußenkanal nach dem Schifferſtechen ins Waſſer geratene Hausburſche von dem ledigen Inſtallateur Konrad Röſchel von hier gerettet worden war. *BVernichtung der Heidelbeerernte. Durch das fortgeſetzte, furchtbare Regenwetter gehen die letzten Heidelbeeren, ſo wird vom Odenwald berichtet, vollſtändig verloren. Die armen Leute ver⸗ lieren dadurch viele Tauſende. Die Ankäufer würden gerne 12 3 und mehr pro Pfund zahlen, um ihre Beſtellungen ausführen zu können; aber die Leute können bei dieſer Näſſe unmöglich dem Pflück⸗ geſchäft obliegen. * Selbſthilfe, oder wie man einen Spitzbuben füngt. Man ſchreibt uns: Seit ungefähr 3/ Jahr bemerkte der derzeitige Wirt der Kantine Spiegel⸗Manufaktur Waldhof, Herr Hugo Becker, daß ihm aus ſeinem in der Gartenwirtſchaft aufgeſtellten Eisſchrank täglich größere Mengen Fleiſch und Wurſtwaren trotz aller Wachſamkeit ent⸗ wendet wurden. Ein Arbeiter oben genannter Fabrik, namens Schmoll, der nebenbei das Vertrauen des Wirtes beſaß, benuützte die Gelegenheit, wenn jener beſchäftigt war, mit einem Nachſchlüſſel den Eisſchrank zu öffnen und ſeine Beute in Sicherheit zu bringen. In letzter Zeit ſchöpfte Herr Becker ſicheren Verdacht, und konnte auch durch öfteres Inſpizieren ſeiner Ware die Zeit feſtſtellen, zu der die Diebſtähle zu erfolgen pflegten. Nun lud Herr Becker vorgeſtern (Montag) eine Piſtole, befeſtigte ſie im Eisſchrank und brachte den geſtellten Drücker mittelſt einer Schnur mit der Türe des Eisſchrankes in Verbindung. Als ſich nun der Dieb vorgeſtern Abend ſicher wähnte, nachdem Herr Becker mit einem Freunde zum Schein ein Spielchen arrangierte, begab ſich jener in den anſtoßenden Garten, um ſich ſeine Beute zu ſichern. Aber kaum wollte er die Eisſchranktüre öffnen, als ein gewaltiger Schuß losging und der Dieb, am ganzen Leibe zitternd, war gefangen. Hoffentlich wird er einer gerechten Strafe nicht entrinnen. Der Dieb iſt nebenbei geſagt ein gut ſituierter Mann.— 5 »Verein gegen Haus⸗ und Straßeubettel. Im Monal Juli erhielten Anterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen, 31 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 685 Perſonen. zuſammen 716 Perſonen, gegen 491 Perſonen im vorigen Monate⸗ Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. n Zum Schmiedeſtreik bei Lanz. Wie wir ſchon mitgeteilt, haben die ausſtändiſchen Schmiede der Lanzſchen Fabrik vorgeſtern das Gewerbegericht als Einigungsamt um Intervention angerufen. Herr Bürgermeiſter von Hollander hat ſofort nach Einlauf des Ge⸗ ſuchs der Ausſtändiſchen die Fabrikleitung verſtändigt. Bis heute Mittag war zwar, wie wir hören, noch keine Antwort der Fabrik⸗ leitung eingetroffen, Herr Bügermeiſter von Hollander aber benach⸗ richtigt worden, daß ihm noch im Laufe des heutigen Nachmittags die eingehend begründete Stellungnahme der Fabrikleitung ſchriftlich mit⸗ geteilt werde. Aus dieſer Antwort iſt wohl zu ſchließen, daß die Fabrikleitung die Intervention des Gewerbegerichts ablehnt. Ob die Chancen der Streikenden durch eine Sprache, wie ſie in der geſtrigen Schmiedeverſammlung im„Weißen Lamm“ ſeitens des Vorſitzenden des Schmiedeverbandes, Herrn Schmitz, beliebt worden iſt, gebeſſert werden, möchten wir ſehr dahingeſtellt ſein laſſen. Heute Mittwoch Abend findet im Stephanienſchlößchen eine Verſammlung der in der Schwetzinger Vorſtadt beſchäftigten Lanzſchen Arbeiter ſtatt. Aus dem Großherzogtum. B. C. Villingen, 4. Auguſt. Seitens der Staatsanwaltſchaft wurden in Sachen des Mords an dem ledigen 28jährigen Landwirt Jakob Kammerer in Erdmannsweiler, welcher Montag früh mit eingeſchlagener Hirnſchale vor ſeinem Haus tot aufgefunden wurde. umfangreiche Erhebungen gemacht, die damit endigten, daß der Vater des Erſchlagenen nebſt anderen Perſonen verhaftet wurde. Sounſt ſchtweht noch tiefes Dunkel über die ſchreckliche Tat. * Radolfzell, 4. Aug. Zu Radolfzell tagte am Samſtag im „Frohſinn“ eine von etwa 250 Lehrern beſuchte Verſammlung. Hauptlehrer Rödel⸗Mannheim ſprach in 1½ſtündiger Rede über die Verhältniſſe des badiſchen Lehrerſtandes. Er bemerkte, daß die Wohlfahrt und auch die Erwerbstätigkeit eines Volkes in einer gedie⸗ genen Volksbildung die beſte Grundlage beſitzt. Falſch ſei es, zu meinen, die Forderungen der Lehrer kämen lediglich dieſen zugute. Vielmehr liegen dieſelben im Intereſſe des Volkes ſelbſt, weil nur ein wirklich gebildeter Lehrer den hohen Aufgaben ſeines Berufes voll und ganz gerecht zu werden vermöge. Pfalz. Heſſen und Umaebung. * Frankfurt, J4. Aug. Als Nachklang zum Frankfurter Geſaugs⸗ wettſtreit geht der„Frkft. Ztg.“ von Herrn Prof. Heinrich Zöllner in Leipzig mit dem Erſuchen um Veröffentlichung folgende Erklärung zu:„Obgleich ich mir feſt vorgenommen hatte, auf keine Erklärungen und Exläuterungen bezüglich meines Rücktrittes vom Preisrichter⸗ amt beim Frankfurter Geſangswettſtreit im Juni 1903 mich einzu⸗ laſſen, ſo ſehe ich mich, wenn auch ſehr nachträglich, doch genötigt, gewiſſen Unwahrheiten entgegenzutreten, von deren großer Ver⸗ breitung ich erſt ſehr ſpät und zufällig Kenntnis erhielt. 1. Die Nach⸗ richt, daß ich vom Preisrichteramt zurückgetreten ſei, weil ich mich beleidigt gefühlt hätte, daß ein von mir eingereichter Chor nicht als Preischor gewählt worden ſei, erkläre ich hiermit für vollſtändigen Unfinn. 2. zurückziehen wollen, daß die Sinnesänderung aber zu ſpät erfolgt Die Behauptung, daß ich mein Rücktrittsgeſuch hätte ſei, weil das Geſuch bereits vorher vom Kaiſer genehmigt worden wäre, erkläre ich hiermit für eine nichtswürd e Verleumdung.— Heinrich Zöllner.“ Sport. * Bundestag des deutſchen Radfahrerbundes. Die Beſucher des Bundestags des deutſchen Radfahrerbundes lernen Hamburg nur in Regen und Nebel kennen. Die ungünſtige Witterung, die am Sonntag die Rennen und das Gartenfeſt im Zoolo⸗ giſchen Garten beeinträchtigte, hielt auch am Montag an. Im Regen fuhren die Radler nach Friedrichsruh, im Regen kehrten ſie zurück und im Regen fuhren ſie die Bundesrennen zu Ende. Die Huldigungsfahrt nach Friedrichsruh machten etwa 1000 Feſtgäſte mit 40 Bannern mit. Vor dem Mauſoleum hielt der Bundesvorſitzende Th. Böckling eine Anſprache. Am Nachmittag der Schlacht bei Wimpfen(1622), in der ſich zwei ebenbürt wurden bei ſtrömendem Regen die Rennen zu Ende gefahren. Der Beſuch litt natürlich unter der Unbill der Witterung. Auch das Reſultat der einzelnen Rennen wurde durch den Regen, der viele Fahrer veranlaßte, von der Konkurrenz abzuſtehen, ſtark beeinträchtigt. Beſonders litt hierunter das große Meiſterſchaftsfahren des D. R. B. über 25 000 Meter. Von 22 Geſtarteten kamen nur fünf durch das Ziel. Die ſchlüpfrig gewordene Bahn hatte mehrere Stürze zur Folge, glücklicherweiſe ohne ernſte Verletzungen. Erſter wurde Heinr. Gäthgens⸗Hamburg 43: 33½5, 2. J. Gulder⸗Hamburg, 3. Niemann⸗ Leipzig, 4. Mader⸗Wien, 5. Herzog⸗Leipzig. Das Vorgabefahren gewann R. Herzog⸗Leipzig(80 Meter) vor Millauer⸗Hamburg (150 Meter) und Stauſchek⸗Berlin(120 Meter). Im Zweiſitzer⸗ Vorgabefahren wurden Gulder(Hamburg)⸗Stauſchek(Berlin) Erſter vor Bremer⸗Millauer u. Niemann⸗Reich. Im Troſtfahren der Meiſter⸗ ſchaft ſiegte Küpferling⸗Berlin. Das Troſtfahren des Meetings gewann W. Kellner⸗Frankfurt a. M. Für das Gala⸗Saalfeſt(Reigenfahren, Ball) ſind großartige Vorbereitungen gerroffen. »Rennſport. Der Sturz Otto Suermondts in Neuß hat für den beliebten Herrenreiter doch ſchlimmere Folgen gehabt, als urſprünglich angenommen wurde. Nachträglich hat der Arzt einen Bruch des Beckens feſtgeſtellt, deſſen Heilung längere Zeit in Anſpruch nehmen und Suermondt für den Reſt der Saiſon von der Rennbahn fern⸗ halten dürfte. Die Pferde aus dem Stalle Suermondt werden in der nächſten Zeit von Herrn M. Lücke geritten, der an der Spitze der ſiegreichen Herrenreiter ſteht. Gexichtszeſtung. * Mannheim, 4. Aug.(Ferienſtrafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Gr. Stgats⸗ behörde: Herr Stgatsanwalt Dr. Groſſelfinger. Es kamen zur Verhandlung: 1. Auf gewiſſenloſe Weiſe hat der 21 Jahre alte Tapezier Aug. Florſchütz die Monatsfrau Roſa Sausbier um ihre Er⸗ ſparniſſe gebracht. Er gab ihr vor, er habe bei Fabrikant Vögele Möbel aufzubeſſern und brauche Geld zur Beſchaffung von Material Sie lieh ihm darauf nach und nach Beträge von 9, 15, 40 Mark und als er damit immer noch nicht ausreichte, überließ ſie ihm ihr Spar⸗ kaſſenbuch, das auf eine Einlage von 100 Mark lautete, damit er dieſes zum Erhalt weiteren Stoffes verpfände. Dieſes Buch über⸗ gab aber Florſchütz einer Frau Schmitt, damit ſie daraufhin auf der Sparkaſſe 80 Mk. erhebe. Er ſagte dieſer, das Geld gehöre ſeinem Schatz, ſie wollten zuſammen eine Vergnügungstour unternehmen. Sie ſolle nur Roſa Sausbier unterzeichnen und, nicht zu vergeſſen, mit lateiniſchen Buchſtaben. Die einfältige Frau dachte an nichts Böſes und erfüllte den Auftrag. Auf dieſe Weiſe kam die Mongts⸗ frau um 144 Mark. Das Urtheil gegen den unverſchämten Schwind⸗ ler fiel auch ſcharf genug aus. Herr Florſchütz wandert auf 1 Jahr 6 Monate ins Gefängnis. Zwei weitere Fälle wurden vertagt und eine Berufung wegen Nichterſcheinens des Appellanten verworfen.„5 * Mannheim, 4. Aug.(Ferienſtrafkammer.) Vorſ. „Herr Landgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. Es kamen zur Verhandlung: 1. Schneidermeiſter Johann Bertſch pflegte ſein Geld unter einem Bett zu verſtecken. Das bemerkte ſein Geſelle, der 19 Jahre alte Schneider Richard Dorſten, ſtieg nachts durchs Küchen⸗ fenſter ein und erleichterte den Treſor ſeines Meiſters um 60 Mk. Acht Tage ſpäter, als das Geld vertan war, ſtieg er ein zweites Mal ein, wurde aber ertappt. Der diebiſche Jüngling erhält 5 Monate Gefängnis. 5 2. Die Brüder Baſilius und Johann Gredel, Taglöhner in Brühl, waren vom Bürgermeiſter mit Geldſtrafen von je 3 Mk. bedacht worden, zahlten aber nicht. Als die Gendarmerie ſie dann abzuführen kam, ſchlugen, biſſen und kratzten ſie. Vom Schöffen⸗ gericht iſt jeder der beiden mit 2 Monaten Gefängnis bedacht worden. Auf ihre Berufung hin wird heute die Strafe Baſilius Gredels auf 4 Wochen, jene Johanns auf 1 Woche ermäßigt. 3. Verworfen wird die Berufung des Maurers Gg. Beſck bom Schöffengericht wegen Zechprellereien zu 6 Wochen verurteilt worden iſt. 4. In der„Volksſtimme“ erſchienen vor einiger Zeit meh Artikel aus Friedrichsfeld, die ſich mit dem Bürgermeiſter Deh und dem Fabrikdirektor Hoffmann beſchäftigten. Dehouſt und mann erheben Privatklage wegen Beleidigung gegen den Ratſch Jul. Trunk, den ſie als Verfaſſer im Verdacht hatten. Da Schöffengericht ſprach Trunk, der die Urheberſchaft in Abrede ſtellte, frei. Die Berufungsinſtanz, an die ſich die Privatkläger wandten, iſt anderer Anſicht. Sie erkennt auf 50 Mark Geldſtrafe. .0. Konſtanz, 4. Aug. Prozeß Moosbrugger. Die Angekla Haug hat noch ein Kind und iſt noch nicht vorbeſtraft. Moos brugger, der ſeit 1888 verheiratet iſt, beſitzt 9 Kinder und iſt eben falls noch nicht beſtraft. Als Sachverſtändige ſind erſchienen: Thoma, Aſſiſtenzarzt⸗Illenau, Obermedizinalrat Dr. Hauſer⸗K ruhe, Anſtaltsdirektor u. Medizinalrat Dr. Hardt⸗Emmendingen, Dr Schüle, Anſtaltsdirektor⸗Illenau, Apotheker Maier⸗Singen, Apothe Hufenüßler⸗Engen, Bezirksarzt Dr. Heinemann⸗Konſtanz, Profeſſor Autenrieth⸗Freiburg. Die Angeklagte kam mit 14 Jahren zum erſten Male als Kindermädchen auf den Krähenhof und wurde von Moos brugger wiederholt zwangsweiſe verführt; ſpäter war ſie mit ſeinem Verkehr einverſtanden. Wie der Angeklagte erklärt, hatte er au ſeinem Bauernhof eine monatliche Einnahme von 350„ Seine Frau, mit der er anfangs gut lebte, gebar ihm 9 Kinder. Erſt ſeit⸗ dem er 1890 mit ſeinem Vieh Unglück gehabt hatte, geriet er auf Abwege. Das erſte Kind, welches kurz nach der Geburt infolge von Gewaltmitteln ſtarb, vergrub er im Garten. Eines Tages ſei di Angeklagte zu ihm gekommen und habe erklärt, nun müſſe ihr Man weg. Sie könne ihn nicht mehr leiden“. Er habe ihr aber abge⸗ raten. Trotzdem habe ſie ihrem Manne verſchiedene Mittel d Eſſen beigemiſcht, die jedoch auf deſſen Geſundheit keinen nach Einfluß ausübten. Theater. Funſt ung Wiſfenſchalt. Wimpfener Feſtſpiele. Man ſchreibt uns: Trotz des W̃ an die Aufführung eines Feſtſpiels zu denken, das 80—90 Perſor in Anſpruch nimmt, iſt es doch gelungen, alle Rollen mit Wim Einwohnern zu beſetzen, da aus allen Kreiſen der Stadt Dörfern Teilnehmer ſich meldeten. Eine ſchwierige Frage Theaterraum, da von Errichtung einer beſonderen Feſthalle⸗ werden mußte. Es iſt aber gelungen, die vor 3 Jahren neu hübſche, freilich nicht ſehr geräuntige Turnhalle mit Hilfe eines ordentlich ſachkundigen Architekten in einen feſtlichen Raur wandeln und durch einen Anbau die nötigen Räume für die Sp zu ſchaffen. In dem Feſtſpiel ſelbſt kommt ein Stück Heimatkunſt z Ausdruck, es atmet ſozuſagen Wimpfener Erdgeruch. Aber es grei zweiten Stück:„Unruhige Oſtern“ in Wimpfen zuſammen; den bekannteſten Führer, Wendel Hipler und Jäcklin Rohrbach, 8¹¹ unähnliche Naturen, hatten ganz beſondere Beziehungen zu Wim Das dritte Stück„Im Sturm des Kriegs“ führt uns an den Vorc helden gegenüberſtanden: der Markgraf Georg Friedr und Tilly. So vereinigt ſich in dem Feſtſpiel glücklich allgemeines. Wir erwähnen noch, daß Wimpfen mit ſein Kunſtſchätzen in wundervoller Lage ſich hoch über dem Necka und daß das mit Burgen geſchmückte Neckartal, deren großa die Burg Götzens von Berlichingen, . Seſte, energl⸗Ruzeiger. Mannheim 5. Auguſt. bietet. Auch das in einem Seitental des Neckars gelegene Weinsherg mit der Weibertreu und den Erinnerungen an Juſtinius Kerner iſt von Wimpfen aus zu Fuß oder mit der Bahn in kürzeſter Zeit erreich⸗ bar. Die Spielkage ſind auf 25., 29., 80. Auguſt,., 6. und 13. Sept. feſtgeſtellt(Nachmittags⸗ und Abendvorſtellungen). Alle nähere Aus⸗ kunft erteilt der Feſtſpielausſchuß durch ſeinen Vorſitzenden, Bürger⸗ meiſter Ernſt. Zur Papſtwahl. Ein intereſſantes Charakterbild des neuen Papftes zeichnete ein„alter Diplomat“ in einer Reihe von Porträt⸗ ſtigzen der„Papabili“, vorx dem g; aber Leo XIII. glaubte von ihm, daß er für die Tiara beſtimmt ſei, und ermunkerte ihn ſogar, ſeinen Ehrgeiz darauf zu richten, indem er ihn den„Candidato della Serenissima“ nannte. Im Verlauf ſeines letzten Beſuchs im Vatikan kam Sarto darauf. zu ſprechen, wieviel Verehrung und Achtung die Venetjaner für das Haupt der katholiſchen Chriſten⸗ hejt äußerten, und fügte hinzu, daß nirgends die Gebete um ein langes Leben und Glück des Papſtes inbrünſtiger und ein⸗ immiger als in Venedig wären.„Ach,“ ſagte Leo XIII.,„wir haben bisweilen eine Ahnung, die uns benachrichtigt, daß wir bald dem Rufe des Herrn folgen müſſen; aber ohne das geringſte Bedauern werden wir einem weniger unwürdigen Geſchöpfe die erdrückende Ehre überlaſſen, in dieſer Welt die Hötkliche Mach! zu repräſentieren.. Uebrigens,“ fügte er hinzu,„werden Sie vielleicht unſer Nachfolger ſein.“ Der Kar⸗ dinal Sarto nahm dieſes unerwartete Kompliment mit auf⸗ richtigem Erſtaunen hin, und als er es ahwehrte und verſicherte, daß eine derartige Aufgabe ſeine Kräfte überſtiege, fügte der Pontifer hinzu:„Wir wiſſen, mein Sohn, daß Sie der Kirche große Dienſte ezweiſen könnten, denn Sie beſitzen Eigenſchaften, die Sie ihr wertvoll machen könnten.“ Sarto wäre beinahe nie aus den Reihen des niederen Klerus herausgekommen: mit 40 Jahren war er noch Prieſter von Salzano, wo das Glück ihm zu lächeln begann, Dank dem Wohlwollen des Biſchofs, der ihn zu ſeinem Coadjutor machte. Nach einen kurzen Auf⸗ enthalt im Bistum Mantua wurde er im Jahre 1893 zum Patriarchen von Venedig gewühlt. Dieſer Akt führte zwiſchen den beiden Mächten einen neuen Anlaß des Konfliktes herbei, der durchaus an den Konflikt erinnert, der ſich an das berühmte Nobis nommavit“ knüpft. Die italieniſche Regierung ver⸗ langte in ihrer Eigenſchaft als Erbe der Republik Venedig das Ernennungsrecht im Patriarchat von San Marco. Leo XIII. ſchenkte dem kein Gehör; Sarto wurde das„Exequatur“, und die Nutzniaßung der weltlichen Einkünfte entzogen, bis zu dem Tage, wo unvermutet ein Vergleich zuſtande kam deſſen Koſten die frangöſiſchen LZazariſten bon Aethiopien beſtritten. In der Tat bewilligte der italieniſche Miniſter das„Exequatur“, wo⸗ gegen die franzöſiſchen Mönche Abeſſyniens durch italieniſche Franziskaner erſetzt wurden.... Sarto wird in Venedig ver⸗ göttert: die Penetianer lieben ihn wegen ſeiner Beſcheidenheit, ſeiner Leutſeligkeit und der Reinheit ſeiner Sitten. Er vergilt es ihnen und geizt nicht mit ſeinem prieſterlichen Segen. Seine Hand iſt immer zum Segnen, nicht zum Strafen erhoben. Die Gondoliere grüßen ihn ehrfurchtsvoll im Vorüberfahren, wenn die biſchöfliche Gondel den Canale Grande dahingleitet, und ſagen untereinander, daß er, wenn er Papſt wäre, ihnen die Pforxten des Paradieſes öffnen laſſen würde, um die Freude zu haben, ſie wieder zu finden und wieder zu ſegnen.“ Die italieniſche Regierung. Dem Ausfall der Papſtwahl ſah die italieniſche Regierung, wenn man dem römiſchen Berichterſtatter des„Lol⸗Anz.“ Glauben ſchenken ſoll, mit großer Gelaſſenheit entgegen. Bei einem Interview mit dem Miniſterpräſidenten Zanardelli ſoll dieſer auf die Frage ob ihn die Verzögerung der Entſcheidung nicht aufrege, erwidert haben: „Warum? Iſt es für das Schickſal Italiens ſo wichtig, wer von den 62 Kardinälen des Konklave auf Pekri Stuhl ſitzen wird. Wir haben einen konzilianten und einen intranſigenten Papſt gehabt, beides ſogar nacheinander in der Perſon Leos XIII. Beide habchr Italten nicht in ſeiner Entwickelung gehindert. Klarer bleibt die Situation, wenn die Politik des verſtorbenen Papſtes ſo wie ſie ſich in den letzten Jahren entwickelt hat, fortgeſetzt wird, obwohl freilich vom ethiſchen Standpunkt aus ein verſöhnlicher Papſt zu wünſchen wäre, einer, der ſich um nichts kümmert als um die Angelegenheiten der Relision und der Kirche im wahren Sinne des Wortes. Aber zu fürchten hat Italien heute nichts mehr, auch von dem unverſöhnlichſten Papſt nicht.“— Eines erhoffe der italieniſche Miniſterpräſident von dem neuen Papſt: daß er nämlich den Beſuch des Kaiſers Franz Joſef in Rom zuſtande bringen werde, der ſchon im Intereſſe des Dreibundes ein heißer Wunſch Italiens bleiben müſſe. Habe ein Papſt unter den heutigen Umſtänden den Präſidenten der franzöſiſchen Republik empfangen, ſo werde ſein Nachfolger ſich wohl entſchließen, den Kaiſer von Oeſterreich zu empfangen, auch wenn er der Gaſt des Königs von Italien iſt. Die Wirkung der Wahl des oberitalieniſchen Patriarchen zum Pontifex war, ſo telegraphiert der Korreſpondent der„K. Ztg.“ aus Rom, 4. Auguſt, eine all⸗ gemeine Verblüffung. Man hatte wohl früher auch von Sarto ge⸗ ſprochen, jedoch nur ſehr hypothetiſch, und gegen den Beginn des Kon⸗ klabe war er völlig verſchwunden hinter den Kampfkandidaturen Rampolla und Vannutelli, die das allgemeine Intereſſe beherrſchten. Erſt als die Hartnäckigkeit dieſer Gruppen eine Einigung auf den einen oder andern ausſchloß, ſah ſich das Kardinalskollegium ge⸗ nötigt, nach einem mittlern Kandidaten zu ſuchen, der niemand von den Hauptgruppen vor den Kopf ſtieß. Als ſolcher eignete ſich Sarto, weil er bisher politiſch keine Rolle zu ſpielen verſucht und zugleich Als eifriger Seelſorger die Outſider auf ſeiner Seite hatte, die einen Politiſchen Papſt überhaupt nicht wollten. Was die Geiſtlichkeit betrifft, ſo kann man ſagen, daß die höhere Geiſtlichkeit von der Wahl nicht ſehr erbaut iſt, weil ſie Pius X. für einen Papſt hält, der die ſeelſorgeriſche Thätigkeit zum Schaden der diplomatiſchen betonen wird. Aus demſelben Grunde frohlockt die niedere Geiſtlichkeit, die, bisher beiſeite geſchoben, auf beſſere Zeiten hofft. Die Ver⸗ Hlüffung kennzeichnete ſich auch in Unvorbereitetheit der Zeitungen, den klerikalen„Oſſervatore“ und die„Voce della Verita“ nicht aus⸗ genommen. Dieſe Blätter begnügten ſich in ihren Mittagsagusgaben mit Namensverkündigung und den für alle Fälle vorbereiteten Be⸗ grüßungsartikeln. Die„Voce della Verita“ fügte magere Lebens⸗ kiokizen hinzu, die ſogar het dem„Oſſervatore“ fehlten. Die nicht⸗ Herikalen Organe wußten in ihren Sonderausgaben nichts weiter zu geben als den Text eines dürftigen Handbuchs; nur das„Giornale — Italia“ hatte ein gut gelungenes großes Porträt vorbereitet. ihren Abendausgaben teilen der„Oſſervatore“ und die„Voce della Verita“ noch folgende Einzelheiten mit: Sarto, auf deutſch Schneider (übrigens iſt er auch des Deutſchen etwas mächtig), beſuchte das Ghmnaſtum zu Caſtelfranco, wo er ſich durch geiſtige Veranlagun eichnete, dann kam er auf das Seminar in Padug bis Prieſterweihe. Seine erſte praktiſche Seelſorge begann er zu Tomboko, 1867 wurde er Pfarrer zu Salzano. t merkſam⸗ ter lenkte Teviſo auf d Dder Se 31 Prof d n Kanzler und zum G jofs wurde er Kapitularpfkar, Malſtua, danach Biſchof zu Man⸗ tug. Am 10. November 1884 wurde er von hier zum Patriarchen von Venedig berufen, Die„Voee dellg Verita“ ſagt weiter: Sarto war je neun Jahre Kurator zu Tombola, Pfarrer zu Salzano, Kanoniku zu Trepiſo, Biſchof zu Mantug, Patriarch zu Venedig. Auf dieſer merkwürdigen Stufenfolge hatte man im Lande des Aberglaubens ſofort die Prophezeiung aufgebaut, er werde auch neun Jahre Pontifex ſein. Eine andere Prophezeſung, die des Malachig lautete: Der neue Papſt werde unter dem Zeichen ignis ardlens werden, Nun iſt wenie ius am Tage Dominicus gſtens Pius der alſo iſt auch 86 der 1 ſtattliche Menge Kom: der Neu⸗ gierigen var den ganzen Tag lebhaft. Auf dem Petersplatze hatte ſich um 6 Uhr vor der Bronzetür eine lange Gaſſe gebildet, durch tvelche G he, batikaniſche Beamte und klerikale Komitees zur Wiederer ung des Konklave eilten Gegen 6½ Uhr begann dann die Ausfahrt der Kardinäle. Die Schauluſtigen hatten ſich beider⸗ ſeits am Ausgang der Via Fondamenti vom Karlsbogen an aufge⸗ ſtellt, worunter die Kardinalswagen hervorrollten. Die Menge be⸗ ſprach lebhaft die Erſcheinungen der Purpurträger und grüßte höflich, während die Kardinäle, meiſtens in beſter Laune nach überſtandenem Gefängnis, freundlich dankten. Vaszary mit ſeinem roten Leib⸗ roßes Aufſehen, wie auch alle die Kar⸗ gegangen und nun dem als Kardinali zurückkehrten. ikglen in der Stabt. Kardinal Gibbons, iſchof bon Baltimore, der Vertreter der amerfkaniſchen Katho⸗ en, der an der Vereitelung der Wahl Rampollas hauptſächlich be⸗ gt war, iſt am 18, Jult 1834 ſonders auf ſoztalem et hervorragend tätig. So hat Gibbons beſonders die mächti Arbeiterorganſſation der Vereinigten Staaten„Ritter von Arheit“ gefördert und begünſtigt. Katholiken in der Union 10 77. faſt 12 000 Prieſtern, 10 427 Ki Schulkindern, 183 höhere Knaben 8„Univerſities“ und 76„E Waiſenhäuſer mit 35 081 anſtalten. ze der Im Fahre 1900 betrug die Zahl der hen, 3815 hulen und 677 höhere Töchterſchulen, nngries“ mit 3395„Students“, 2 niſen und 885 andere Wohltätigke Die Frequenz ſämtlicher chlichen Schulen und Er⸗ Die amerikaniſchen Katho⸗ liken erhalten alle Schulen und Inſtitute aus eigenen Mitteln ohne jede ſtagtliche Bejhilfe. Der erſte amerikaniſche Biſchof John Carroll von Balti ſchätzte im Jahro 1789 ſeine Herde auf 30000 Seelen mit 24 M Das Meun des Kardinals Voszary im Konklave. Zwei unter den Kardinälen hatten die Verpflegung, die vom Kon⸗ klave den im Vatfkan Internierten gereicht wurde, zurückgewieſen. Es waren dies der Kardinal Kopp und Kardinal Voszary, Erz⸗ biſchof von Gran. Ihre Mahlzeiten wurden durch die Nonnen des Kloſters San Bofflio bereitet und durch einen Jäger im Schnürrock nach dem Vatikan gebracht. ichter unterſuchten mit peinlicher Der Die We pagner, eine Tokgayer und eine Szamos; für den Abend eine dünne Suppe, Schinken, Käſe und Wein. Die Diät im Konklave ſcheint nicht ſehr bekömmlich gewweſen zu ſein, denn mehrere Kardinäle ſind be⸗ kanntlich erkrankt. ⁰* An eingelaufenen Telegrammen geben wir nachfol⸗ gende wieder: * Rom, 5. Auguſt. Der Kardinalvikar gab allen Kirchen von Rom die Wahl des neuen Papſtes bekannt und ordnete an, daß am 6. Auguſt ein Dankestedeum geſungen werde.—„Popolo Romano“ zufolge wird der Papft vorläufig die Gemächer einnehmen, die Rampolla inne hatte, und das Schlafgemach beibehalten, das er während des Konklaves hatte. Demſelben Blatte zufolge fielen bei der endgiltigen Wahl auf Sarto 50, Rampolla 10 und auf Gotti 2 Stimmen. * Rom, 5. Auguſt. Vormittags um 10 Uhr begab ſich der Papſt in Begleitung der Würdenträger zu Fuß von der Wohnung nach der Sixtiniſchen Kapelle und nahm dort die dritte Adoration des Kardinalkollegiums entgegen und erteilte nach dem Jedeum den Segen. Der Feier wohnten nur die Kardinäle, die hier anweſenden Patriarchen, Erzbiſchöfe und Biſchöfe bei. Zahlreiche Glückwunſchdepeſchen find von Staatshäuptern, Biſchöfen, Vereinen, ꝛc. aus der ganzen Welt dem Papſt zugegangen. Die Kardinäle räumten die Konklave⸗ wohnungen. Die bisherige päpſtliche Wohnung wird heute in Gegenwart des Grafen Pecci und anderer Zeugen entſtegelt werden. Der Kardinalsdekan ordnete an, daß morgen von 10 bis 11 Uhr die Glocken in allen Kirchen Roms geläutet werden. o. Rom, 5. Auguſt.(Privat.) Wie von gut unterrichteter vatikaniſcher Seite verſichert wird, hat der neue Papſt bereits Kardinal Ferrata zum Staatsſekretär ernannt. — Die Anhänger Rampollas erklären ſich mit der Wahl Sartos vollſtändig einverſtanden. Schon ſeit Jahren ſoll Sarto herzleidend ſein. Ro m, 5. Aug. Die„Tribung“ meldet: Geſtern abend gingen die erſten vom Papft unterzeichneten amtlichen Schriftſtücke ab, in denen Papſt Pius X. den fremden Höfen und Regierungen ſeine Wahl mitteilt. Der Papſt beſtätigte die Mitglieder der Antikamera des f Papſtes. Er ernannte einige neue Mitglieder des⸗ ſelben. Der Leibarzt Lapponi, der Oberſtkämmerer Bisleti und der Major domus wurden beſtätigt. Rom, 5. Aug. In kirchlichen Kreiſen wird verſichert, der Paßpſt habe den Namen Pius zur Erinnerung an Papſt Pius VII. angenommen, der am 14. März 1800 zu Venedig zum Papft gewählt wurde. Als man den Kardinal Sarto fragte, welchen Namen er tragen wolle, hat er geantwortet: Im Vertrauen auf die Verdienſte der Heiligen, welche die Kirche verteidigten(von den Päpſten, welche den Namen Pius führten, ſind mehrere heilig ge⸗ ſprochen) nehme ich den Namen Pius X. an. Die Krönung iſt auf den 8. Dezember verſchoben. * Rom, 5. Auguſt.(1 Uhr Mittag.) Es verlautet jetzt, ſoll, damit alle Kardinäle an ihr teilnehmen können. Man glaubt, daß ſie am nächſten Sonntag erfolgen wird. *Rom, 5. Auguſt. Sobald in Rieſe, dem Geburts⸗ orte des neuen Wahl bekannt geworden war, tele⸗ der an die Konklaviſten des K at, dem Papſte die ehr⸗ 75 furch len E und ihn zu bitten, *Rom, 5. ft druck zu bringen te ſeinen Segen zu erteilen. künftiger Kardinalſtaatsſekretär wird ſeinem 5 Aug. Als Montag früh ſich die gegenüber ſtehenden Parteien zur Entſcherdung brachte.(Frankf. Ztg.) Berlin, 5. Aug. Die„Nardd. Allg. 3tg.“ ſchreiht; Der neue Papſt wird in der deutſchen Preſſe mit Symoathie begrüßt, auf die er durch Frömmigkeit und Reinheit der Sitten, Wohlta t und Milde der Sinnesart und ausgezeichnetem Vor⸗ hat. Meinungen über die pol U s zu ällßern, ſei verfrüht. Der Nachfolger Leos XIII. hegt wohl bei Antritt der Regierung keine Voreingenommenheit für oder gegen die Mächte. Die Wahl ruft, ſoweit ſich das bisher über⸗ ſehen läßt, in allen Ländern Befriedigung hervor. Die katholiſche Welt iſt mit Genugtuung erfüllt, daß nach dem Heimgang eines her⸗ vorragenden Papſtes die Tiarg von neuem einen ſo würdigen Träger gefunden habe. Deueſte Nachrichten und Telegramme. Oriwat-Celegramme des„General⸗Hnzeigers“, Mainz, 5. Aug,(Privat.) Vor dem Provinzialausſchuß N der kbinz Rheinheſſen ſpielt ein großer Enteignungspro⸗ zeß für die Umführungsbahn nach Wiesbaden, an dem mehrere Un H rt Geländebeſitzer heteiligt ſind. Unter ihnen befindet ſich der Großherzog von Luxemburg, während als Nebeninteref⸗ ſent der Sekretär der Ottomaniſchen Giſenbahn in Kon⸗ ſtantinopel guftritt. Köln, 5. Aug. Nach einer Meldung der„Köln. Ztg.“ ſoll in Belgrad ein Generalſtabsoffizier verhaftet worden ſein, weil er angeblich dem Militärattache eines benachbarten Staats Spionagedienſt geleiſtet habe. O. Jena, 5. Aug.(Pribat.) Zum Jubfläum der Unk⸗ ſi tkät Heidelberg ſtiftete die Univerſität Jena eine kwunſchtafel, die ſie durch den Prorektor Prof. Pierſſtorff üder⸗ reichen lies. (Berlin, 5. Auguſt.(Privat.) Der„Lokal⸗An⸗ zeiger“ meldet aus London: Bei der Re gatta um den Pokal des Königs ging die Hacht des deutſchen Kaiſers, „Meteor“, zuerſt über die Linic. Darauf folgte Brynhied und Frona dicht hintereinander. Bald übernahm der„Meteor“ die Führung und behielt ſie bis zuletzt. Sein vorzügliches Ma⸗ nöprieren erregte allgemeine Bewunderung. Er legte die Strecke in 4 Stunden 17 Min. 5 Sek. zurück. Brynhied kam als zweite beim Ziel an und Glory als dritte. Graf Metternich telegraphierte das Reſultat ſofort an den Kaiſer und König Eduard ſandte dem Kaiſer ſeine herzlichſten Glückwünſche. )(Berlin, 5. Aug.(Privat.] Wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Dresden gemeldet wird, iſt die Einführung der er⸗ hühten Preiſe für Rückfahrkarten der ſächſiſchen Eiſen⸗ aus geſchäftlichen Gründen auf den 1. Oktober verſchoben worden. Potsdam, 5. Aug. Am heutigen Todesta ge der Kaiſerin Friedvich erſchien gegen ½11 Uhr im Mauſoleum der Kronprinz, der aus dieſem Anlaß aus Döbberitz herüber⸗ gekommen war, um im Auftrage des Kaiſers und der Kaiſerin einen Kranz am Sarkophag niederzulegen. *Wien, 5. Aug. Heute begann bor dem Erkenntnisſenat unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit die Verhandlung gegen den früheren Lemberger Finanzkommiſſär Bronislaw Oſſolinski wegen verſuchter Verleitung zur Spionage. Oſſolinski ſoll ſich an die Verwandten ſeiner Frau mit der Aufforderung ge⸗ wandt haben, wegen Verkaufs der Inſtruktion, welche den Eiſenbahn⸗ betrieb im Mobiliſierungsfalle regelt, mit der Wiener Vertretung einer ausländiſchen Macht zu verhandeln. Wien, 5. Aug. Oſſolinski wurde vom Erkenntnisſenat der verſuchten Verleitung der Spionage für ſchuldig befun⸗ den und zu einem Jahr ſchweren Kerker verurteilt. Wien, 5. Aug. Das„Neue Wiener Tagbl. ſignaliſtert den Abſchluß des proviſoriſchen Handelsübereinkommens mit Italien. Paris, 5. Aug. Wie die Blätter melden, hat ſich der Zu⸗ ſtand der Frau Humbert nun ſoweit gebeſſert, ſodaß ihr Prozeß vor dem Schwurgericht am nächſten Samstag beginnen kann. Madrid, 5. Aug. Das Gerücht von einem Attkentat cuf den König wird von der Regierung für unbegründet erklärt. Ebenſs iſt es nicht richtig, daß der König erkrankt 2 Zur ungariſchen Beſtechungs⸗Affaire. 5 p. Budapeſt, 5. Aug.(Privat.) Miniſterpräſident K huen Hedervarh wird noch im Laufe dieſer Woche an das Hoflager nach Iſchl reifen. Von der Audienz mit dem Kaiſer wird es ab⸗ hängen, wann die Amtsniederlegung Khuens erfolgt. Daß das Kabinet im Amte verbleibt, gilt für undenkbar. Miniſterkriſe in England. * London, 8. Auguſt.„Daily Mail“ erfährt, daß wenn Chamberlain nicht in der Lage iſt, den Präſidenten des Geheimen Rats, den Herzog von Devonſhire, für ſeine An⸗ ſchauungen zu gewinnen, der Premierminiſter Balfour dem König das Entlaſſungsgeſuch des Kabinetts unterbreiten ſoll. Wie verlautet, wird dann Devonſhire vom König erſucht werden, ein Kabinett zu bilden. Deutſch⸗ruſſiſcher Handelsvertrag. Petersburg, 5. Auguſt. Zu den einleitenden Verhandlungen zur Reviſion des deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Handelsvertrages ſind, wie die Blätter melden, ruſſiſcherſeits der Gehilfe des Finanzminiſters, Tinirjaſew, der ruſſiſche Finanzagent in Berlin, Golubew, und der Direktor der Abteilung für Induſtrie im Finanzminiſterium, Langowoi, delegiert.(Siehe Leitartikel. D. Red.) 700 Perſonen umgekommen. * Pork Arthur, 5. Auguſt. Aus Tſchifu wird ge⸗ meldet: Ein Platzregen richtete hier großes Unglück an. Von den Bergen herabfließende Waſſermaſſen überſchwemm⸗ ten die Stadt, zerſtörten viele Häuſer und ſchwemmten Menſchen und Brücken fort. Ueber 700 Perſonen ſind umgekommen, über 2000 ohne Exiſtenzmittel. Colkswirtschaft. Getreidebericht vro Monat Juli 1903. (Originalbericht des Mannheimer„General⸗Anzeigers“)) Das Getreidegeſchäft war während des abgelaufenen Monats daß die Krönung des Papſtes ſehr bald ſtatifinden größeren Schwankungen unterworfen. Anfangs Juli ſandten die Wunnbheim, Augufr. Weneral⸗Anzeiger. 5. Seite. ordamerikaniſchen Börſen auf gute Erntenachrichten hin flauere Kourſe, während von Rumänien und Rußland günſtige Offerten von neuer Ware vorlagen. Infolgedeſſen war der Konſum im Ei nkaufe zurückhaltend. Später wurde die Kaufluſt reger, da infolge des ein⸗ getretenen kalten Regenwetters das Einheimſen der Ernte ſich bei uns verzögerte, und ferner die Qualitäten durch die ungünſtigen Witterungen litten, ſo daß die neue Frucht nicht gleich ver⸗ wendbar war. Die amerilaniſchen Börſen befeſtigten ſich auch wieder, nachdem die Ernte in Sommerweizen kleiner, als allgemein erwartet ſein ſoll. Im Einklang hiermit erhöhten auch Rußland und Rumänien ihre Forderungen, welche Länder bei gutem Ertrage ſchöne Qualitäten haben ſollen. Das Angebot von Laplata verringerte ſich ſehr und ſcheint die Saiſon daſelbſt zu Ende zu gehen. Roggen tendierte infolge günſtiger Ernteberichte anfangs ſchwächer, konnte ſich jedoch infolge des eingetretenen Regenwetter⸗ 1 erholen, und ſeinen früheren Preisſtand wieder ungefähr er⸗ reichen Geryſte. Auch in dieſem Artikel hat ſich die Ernte infolge des regneriſchen Wetters verzögert, und haben die Qualitäten bei uns ſtark gelitten. Aber auch Oeſterreich⸗Ungarn hat viele dunkle Gerſte, ſo daß ſchöne leichte Brauerware ſicher teurer als im vorigen Jahre werden wird. Das Geſchäft in Gerſte hat noch nicht begonnen. Hafer. Das Konſumgeſchäft bewegte ſich in engen Grenzen, da die Vorräte ziemlich gelichtet. Für mindere Qualitäten werden ſchwache Preiſe bezahlt, während die beſſeren Sorten bei knappen Vorräten ihren Preisſtand behaupten. Die ruſſiſche Ernte ſoll ſowohl qualitative wie auch was Quantität anbelangt, wieder befriedigend ſein, Mais. Die Vorräte ſind ſehr knapp. Von Amerika bietet der Arxtifel kein Rendiment, Nur von Argentinien finden Abſchlüſſe ſtatt, doch iſt die Unternehmungsluſt abgeſchwächt, nachdem mitunter einige Partien ſchlecht ankommen und der Bezug dadurch ein riskanter. Ende Jult wurden notiert; Kanſas 2:, 17.40—17.50; Red⸗ winter 2: c 17.40—17.50; Rumänpveizen„ 17—18; Ruſſ. Weigen: 1718.50 R fuſf. Moggen:„ 14.2514.50 Ruff. Hafer:/ 13 Futtergerſte: 12.50—12.753 Laplata⸗ 8 12.50 incl. Sack; Mixedmais:„ 12.75—13 inel. Sack. les per 100 Ko. netto, bahnfrei, verzollt Mannheim. Verband weſtfäliſcher Cementfabrilen. Aus Köln, 5. Aug., wird telegraphiert: 14 weſtfäliſche Cementwerke beſchloſſen, wie die . Volksztg.“ aus Dortmund meldet, die Bildung eines Perbandes weſtfäliſcher Cementfahriken, zunächſt ſlir das Jahr 1904. Es fehlen noch die Unterſchriften von 3 Werken, deren Einlauf bis zum 8. Auguſt ſicher erwartet wird. Stadtanleihen. Der„Lokal⸗Anzeiger“ meldet aus Kiel: Die ſtädtiſchen Kollegien beſchloſſen die Genehmigung zu einer neuen Inhaber⸗Anleihe im Betrage von 20 Mill. nachzuſuchen. Die Anleihe ſoll in erſter Reihe zur Deckung der Koſten von Neubauten dienen. Errichtet ſollen hiervon werden: ein neues Rathaus, ein Stadttheater, eine höhere Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Schule, eine Gewerbeſchule und neue Kaſernements. Ferner iſt der Bau von neuen Straßen und einer Voll⸗Kanaliſations⸗Anlage geplant. Die erſte Rate der Anleihe ſoll 4 Millionen 18 betragen. Oeſterreichiſche Südbahn. Aus Wien, 5 Aug.„ wird uns tele⸗ graphiert: Die Einnahmen der Oeſte 1· eichiſchen Süd⸗ bahn betrugen im Monat Juli 9 240 988 Kronen gegen den gleichen Zeitraum des weniger 485 674 Kronen. Richtig⸗ ſtellung: März mehr 402 560 Kronen. Cunard⸗Linie. Aus London, 5. Aug, wird uns telegraphiert: Das Uebereinkommen der engliſchen Regferung mit der Eunard⸗Linie iſt veröffentlicht worden. Der Inhalt iſt im wweſentlichen folgender. Die Cunard⸗Geſellſchaft baut ſofort für den amerikaniſchen Dienſt zwei weitere Schiffe mit 24 bis 25 Lnoten Geſchwindigkeit. Dieſe ſowie alle anderen Schifſe der Geſell⸗ ſchaft ſtehen der Admiralität zur Verfügung. Die Schiffe bleiben Anter engliſcher Flagge und Leitung. Unbillige Erhöhung der Fracht⸗ ſätze oder Bevorzugung zu Ungunſten der engliſchen Intereſſenten iſt nicht geſtattet. Die Offiziere und mindeſtens drei Viertel der Mann⸗ ſchaft müſſen Engländer ſein, die Hälfte muß der Marinereſerve an⸗ gehören. Die Cunard⸗Geſellſchaft darf keine Schiffe von 17 Knoten Geſchwindigkeit und darüber verkaufen ohne die Genehmigung der Regierung. Dieſe zahlt der Geſellſchaft jährlich Lſtr. 150 000 und leiht ihr für den Bau der beiden obenerwähnten Schiffe eine Summe, die nicht mehr als Lſtr. 2 600 000 betragen darf, zu 294 pCt. Die Anleihe iſt in zwanzig Jahresraten zurückzuzahlen. Es werden Dehen⸗ tures ausgegeben. Zwei Regierungsbevollmächtigte haben Stimm⸗ vecht in der Geſellſchaft, um die Regierung in Stand zu ſetzen, daß ſie jede Verletzung der Beſtimmungen des Uebereinkommens durch die Altionäre verhindere. Die Cunard⸗Geſellſchaft macht einen wöchent⸗ lichen amerikaniſchen Dienſt mit den ſchnellſten Schiffen, Wde die Poſtſubvention auf Lſtr. 68 000 jährlich erhöht wird. 5 Mannheimer Eſſektenbörſe vom 5. Auguſt.(Offizieller Bericht) In Aktien der Badiſchen Bank fanden Umſätze ſtatt zu 118. 30 Prozent, ferner in Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 163.50 Proz. Ge⸗ fragt wurden: Pfälz. Bank⸗Aktien zu 107 Proz.(107.50.), Badiſche Prauerei⸗Aktien zu 143.75 Proz. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗ ⸗Aktien zu 235.50 blieben: Brauerei Welt⸗ Aktien zu 50 Prozent. 5 5 e FFGeld 118.80 119.— 129.50 —.— 107.— 191.— 129.— Banken. Mgdiſche Bank Cred.⸗u. Depb., Ihrck⸗ Gewbk. Spener 50% herthein. Bank Mfälz. Bank Pläl. Hyn.⸗Bauk beiniſche Erediban.180.80 Mfein. Syp,⸗Bank 190.50 190.25 üdd. Bank—.101.50 Giſenbahnen. f Pfilz Ludwigsbahn]—.—225.— Marbahn—. 140.— Nordbahnn—.—86.— el lbr. Straßenbahn.—. Chem. Induſtrie. .. f. hem. Andufft * Anil. u. Sodafl Gem. Ib. Goldenbr⸗ VMerein chem, Fabriken, Verein D. Delſrk. Wift..W. Stamm Vorzug Drauereien. d8. Brauerei Ainger Aktienhterbr. Dulf. Hof vm. n⸗Brauerei bt. 1 Warms ters Br Freſbure“ 5 Br. Schroedl/ Hdelbg. „Schwartz, Speyer „Nitter Schwetzing—.— „ S. Weltz Speyer 128.50 5„. Storch, Sick„ „ Werger, Worm?—.— 1 orms, Bl v. 196,50 5 Pflz. Preßh. u., 86.— Trasvorlk 11. Verſticherung⸗ B..⸗G. Röſch. Seetr.—.— Mannh. Dampfſchl.—.— Lggerbaus 11.— Rh. u. Seeſchfff.— 0—.— Bad. Nück⸗ u. Mitv.— „ Schifff.⸗Aſſec. Continental. Verſ. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſ.(Hei. Württ. Transp,„Verſ Induſtrie. —etecke eſ. f. Seilind 1155 55 —.— 7 446.— 170.— 117.500 — Emaillirfbr. Kirrmeil 143.75[Emailw. Malkammer, ——Ettllinger S 9 230.—45 168.50 Nähmſbr 8 9 5JMannh. d—. Vereinchem. Fabrit Ludwh.⸗Bexbacher Obligatbſonen. Jitduftyfe⸗Obligation. 41%0 Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrte rückz. 105% 4½ Bad..⸗G. f. N. hſchifff 1. Seetr. 44% Nd intline Sedaf le 4% Kleinlein, Helddg. M 5% Blürgl. Braubaus, Bonn %% Speyerer Braubaus Pfaudbriefe. %% Nhein. Hyp.⸗B. unk. 190J190.75 b5 390„ alte M. 97.80 G „ Uunk. 190% 58.80 G Commumalſ 98.50 G * 1 ** Städte⸗Anlehen. ½ Freiburg i. 2 4000 Karlsruher v. N. 1896 70%% Lahr v. J. 1902 100.— bz Akt.„Geſ. in ehe 4% L zudwigshafen von 1900109.60 C4½ o% Pfälz. Cf 3½0% Ludwigshaſen—.⸗6 Giſenb. 40— 8 102.25 4% Herrenmüthle Genz 30%0 99.— G4½%% Manheimer Dampf⸗ 4% Mannheiſer Obl. 1901103.— G ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 5 1900 102. 20 bz 4½% Miannh. Lagerhaus⸗ 1885100.30 C Geſellſchaft 4 1888100.80 G4½ Speyerer Ziegelwerke 1895 99.70 B4% 9ſ% Südd. Drahtindu⸗ 1898100.30 C ſtrie Waldhof⸗Mannhetm101.78 B 97.— Cf4½ Verein chem. Fabriken 4½ Zellſtofffavrik Waldhoſſtoa.50 B Frankfurter Effektenbörſe. (Privo Telegramm des General⸗Anzeigers.) V. Jrankfurt, 5. Auguſt. Die heutige Börſe verlief in ruhiger aber feſter Haltung. Zwar ſchien zu Beginn eine Hauſſebewegung in Banken, ausgehend von Diskentokommandit, einſetzen zu wollen, die indeſſen nicht weiteren Umfang annahm. Deutſche Renten feſt. Italiener etwas niedriger auf das Mut⸗ terland. Bulgaren in mäßiger Reaktion. Rumänier gut be⸗ hauptet. Türken feſt. Argentinier unentſchieden, eher ſchwächer. Chemiſche Werte teilweiſe nachgebend. Elektriſche Werie ſehr feſt, beſonders Lahmayer, Banken auf annähernd geſtrigem Niveau. Montan recht feſt. Giſen bevorzugt. Sihluß⸗-Kuyſe. (Telegramm der Continental⸗T beepee mpagnie,) Reichsbank Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Küze Sicht teichsmark Bor. Kuvs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 1008— 168.95 168.92 Belgien,. Fr. 1003—81.088 80.95 Italien... Le. 1005—81.025 81.016 Jondon ſt. 13— 20.887 20.57 Madrid Pf. 1005— 8 New⸗Mork Dll. 100— 8 Paris.. Ffr, 1003—8 31.05 Schweig Ar, 100 8½ 8ʃ.0˙ 31.133 Petersburg.R. 100 72 Trteſt. 0 Wien Fr 100 30% 85.183 ua..— 1— Staatspapiere. A. Deukſche. 4 55 4. F. 91½% Pſch. Reichsanl102.05 Kalken. Rente 103.50 108,35 F„ 9l 108.05 102.90 3 90.95 10140 10110 34½ Er. Stadts⸗Anl. 102.— 102. 101.05 2½„„ 49.7˙ 31.20 31½% Bad. St.Obl.ſ 99.gr 99.50 81½%„„ M. 100.70J 1900, 91.50 1 bad. St.⸗A. 82.— ſa Bahern„„ 101.80 99.90 B 90.— 101.—G 97.— 102.75 G 101.25 102.78 30½ 900 Pilmaſenſer 2½— Monate Vor, Kurs Hent.Kurs TTTTerrae 49.80 31 25 99.50 445 4 dio, äuß, 4 Muſſen von 1980 Axuff. Staatsr. 1894 4 ſpan, ausl. Nente 1 Tiülrken Lit. D. 4 Ungar. Goldvente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Ggynter uniſtelrke⸗ 5 Mepikaner äuß. 101.20 8 lun. 286.70 *³8 Chineſen 1898 92.60 0 Bulgaren 90.70 Perzinsl. Looſe. Doft desſen 5 105.— 101.10 104,.104. 104.90 4 80 G.. A A.—.— 1Heſſen Gr. Heſſ. St.⸗A von 1896 Sgchſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Aus ländiſche. 8 O0t 3 90er Griechen 40. 15[ 40,10 J Türkiſe Aktien induſtrieller ae 79.250 79.20 108.— 108.— 442.— 442.— 87.— 266 90 874.—875.— 246 100 247.20 208 40 208.40 148.— 150.50 28.30 30.— 189.75 184.50 57.50 97.75 84— 88.80 104˙90 26.555 92.55 90.60 89.70 89,85 —— 89.70 89.75 —.— 154.40154.40 189.—1132.—. Bad. Zuckerf. Wagh Heidelb. Cementw. Antlin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerl 112.— 164— 150.70 10f.— 112.. 166.— 156.70 108.— 128.— 129.50 190,60 107.60 Parkakt. Zweibr. Gichbaum Mannß. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz 3z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleſſer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf, rkthl. Oelfabrik⸗Aktten Spin. Web Hüttenh. Zellſtoff Waldhof Allg..⸗G. Stemens 127.— 127—Cementf. Karlſtadt 90 K0 90.— Lederw. St. Ingbert] 77.—77—Friedrichsb. Bergb.] 130.70 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten, 225.50 228.50 J Oeflerr. Lit. B. ———— Gotthardbahn 142.60 142.60 Jura⸗Simplon 135.— 35.— Schweiz., Centralb. 128.50 123.50 Schweiz. Nordoſtb. 10475 10—Ver.Schwz. Bahnen 98.100 98 10 Ital. Mittelmeerb. 143.30 146. 20.„Meridionalbahn Oeſterr, Güd⸗Lomb. 17 200 17.20 Rorthern prefer. „ Nordweſtb.] 108.20 108— La Voloee Pfandbrlefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hnn.⸗Bfdb. 101.40 101.40 38% Pr. Pfbbr.⸗Br. %% gh 05 101.40 101.40] 59„⸗Ufd. unk. 12,100.75 1910/102.— 192.— 145 r. Pföbr.⸗Bk. 5 Hyped. Pfdb 101.50 101.50 Hyp.⸗Pfd. unt, 12 97.75 11½%„ 99.10 99.10 10 r. gefdbr.⸗Bk.⸗ 24%% Br. Bod.⸗Fr. 06.50 96.50 Hyp.⸗ Pfd. ⸗Kom⸗ 7% Pf. B. Pr.⸗Obl 101.95 101 40 l, unkündb, 18 2% Pf. B. Pr.⸗O. 100.— 150.10 4% PrClr, Pfd..9 40 hih. Pf. Br. 1902 100.55J 100.55 4%„ 90 4%„„„ 0 102.50 19750* 9 uhr 55 alte 97 97.80 4% Idhr.v. 0! „„„ 1904 88.50 98. unk. 10 2 Rö..⸗B. C. O J4%„ Pfpbr..Og Sttsgar, It. Giſ. unk. 12 5 2Pr. Pfbr. B. 15 3½„ Pfdbev.t „19 ‚ 13³ 40 120.50 190.80 168.— 200.—200.— 156.—156.— 117.30½117.80 234,700285.50 Chem, Werke Albert Aceumul.⸗F. Hagen Acc. Böſe, Berlin Allg.Elet.⸗Geſellſch Helios„ Schuckert 4 Zahmeyer Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Giſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Norbd. Lloyd Oeſt⸗Ung. Staatsb. 191.— 189. 160 —.— 2 100.75 97.75 100.50 100.50 1 101.48 101.15 106.— 108.10 108.10 97.20 89, 94 200 8%.50 „ Pfp. 93/06 4„ Com v. unt 10 105.— andererſeit its weil ſich das in engen Grenzen haltende Geſe Verl. Handels⸗Geſ 4— Darmſtädter Bank 127.50 181.—. 10—[Spiritus umſatzlos. Haſer Ma is 5 ubö 5 Spiritus oer loeo uns telegraphiert: 108.80 5 7 0 ̃ 105.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 177.700 79 20] Weſterr. Alkali⸗A.215—215 20 5 11156 111. 75 Oberſchl. Elſenakt 97.20 297..75 Ber, Königs⸗ Laurg 218.7 183 183. 50 deutſch. Luxemb. B 80.80 79 404 79960 ank⸗ und Verticheru ngs⸗Aktien. Qeſt. Länderban 163. 103— Rredite de 9 208 10/ 207 80 107.—106.90 191.70 191.70 m188 5.80 a 181.5008195 101.0 12180 104.80 220 25 90 25 5 dncordia Gelſenkirchuer Harpener mitädter Bank Deutſe che Bank Istento. Fon und. Wiener Bao D. Gffetten⸗ Sant Bauk Ottomane Mannheimer Verſ⸗ Geſellſchaft 200.5 50 .30 147.40 120— 96— 1145 Frkf, Hyp. Er 90 Natipnalbank Gberrhein. Bank Deſterr.⸗Ung, Bank118 90 1 Priogt⸗D 405.— Skont Fraulfurt a.., 5. Auguſt, Kreditaktten 207,90, Stgats bahn 143—, Lombarden 17.10, Egypter——, 4% ung, Goldreute 101.20, Gotthardbahn 191.—, Diseonto⸗Fommandit 187 80, Laura 219.75, Gelfenkirchen 183 50, Barwftädter 137—, Handelsgefellfchaſt 454 50, Dresdener Bank—.—.Deutſche Bank 21250, Bochumer 178.80, Nortbhern.—. Tendenz ruhl Nachbövſe, Krebditglt 17.20, 3⅝8 Prozent. 30. Staatst Disconto⸗Commandit 137.70. Berliner Effektenboͤrſre. (Pribat⸗ en nzeigers.) W. Berlin, 5. Auguſt. Die Börſ zeigte zu Beginn keine einheikliche Halkung, doch machte der geſtrige Schluß⸗ verlauf der Newyorker Börſe keinen greifbaren Eindruck, einmal weil die Beteiligung größerer Kreiſe nicht in Betracht kommt, ft So waren Hüttenaktien bahn 143 20, de barde nur in einigen Lokalwerten bewegte. ſewoht im Kaſſamarkt als im freien VBerkehr auf Meinun äufe weſent beſſer umgeſetzt. Es 700 daß die bevor ehenden mlenneteneen der Jahresabſchlüſſe mehrerer J. duſtrfegeſellſchaften die gehegten e hei Übertreffen faen Leitende Banken anz ziahen Hei ſtill. Spanier ſchwächer. Türken feſt. Bahnen ruhig und fe Bei Uebergang 15 die zweite Börſenſtunde Montanwerte dure weg höher. Alles ſonſtige ſtill. Vei Berichtahgang Stüllſtand in ſämtlichen Märkten. Von Montanwerten Hü un einte Kleinigkeit njedriger. Kohlenaktien w eiter anziehen Käufe der Tagesſpekulation. Ruſſiſche Bank 1 Prozent 137,.40 auf Petersburg. In dritter Börſenſtunde ſeſt, Geſchäfte ohne Belang. Heimiſche Banken gut gehalten, J duſtriewerte des Kaſſamarktes auch heute für einige Speziglitäte in Eiſenaktien beſſer gefragt. Der Verkehr bewegt ſi engen Grenzen, daß das geringſte Augebe oder die m Nachfrage 5 die Kurſe beſtimmend war. Daraus geht herbo wie ſchwerf fällig ſich das Geſchüft geſtaltete. Berlin 8. Auguſt. Schlußcpurſe. Ruſſennoten 276.05 Ruff, Anl. 1902—— 102.27 102 25 91.— 91. D. Grn Adſchul Dynanift Truf 10.70/ 1040 Bochſemer 3% 9% Payern 10.— 10110 Cenſolidaton 3pr, ſächſ. Rente 89.90 89.90 Dartmunder Union 4Heſſen——Moelſenkirchener Heſſen 89.7 89.70 Harpener Atalſener 103.40 Hlbernſa 180 er Hooſe 154.20 Vanrahülkte Hübock⸗Büchener en Wurm⸗Nenier Marlenburger Phönir Oſtpr. Siſdbahn—.— Schalk, G. u.•N Staatsbahn⸗Aktien 143.10(Sleſt. Li cht nn. Kraft iomharden 172 Mefterr Alkolſw. Canada Pacifice Sh 119.90 Aſchersleben Al. W. 151. Heidelh, Str.& B. B—. Sleſnz. Friedtichsf 27 Kredltaklſen 1 207,60 Hanfg Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Ak, 4 Pfbr. Rö.. BEr. Mannh.⸗h. Tr. Kannengleßer Hörde! Bergw.* Privat⸗Diskont 3¼ W. Berlin, 5, Auguſt.(Telegr.) Nachbörſs. Eredit⸗Altlen 12330 208.10 Lombarden Staatsbahn 143.20J148.30 Digkonto⸗Comm⸗ 164.50 105 70 0 102.26 148 20 17.40 118.90 208.— 154.10 136 400136690 212.40 21270 187.59187.70 147.30—. Deutſche Bankak. Dise, Comm. Aktien Dresdener Bank 187˙6 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 5. Aug.(Tel.) Produktenbörſe. klärende, wärmere Wetter hatte den Einfluß der neuerdin ſeſt amertkaniſchen Preiſe ausgeglichen, unterſtützt durch vermehrte ländiſche Anſtellungen. Das Angebot trat freier hervor und g auf der Baſis der geſtrigen Preiſe der vorhandenen Kauf unberändert. Mais auf Deckungen höher. R 5. Wetter: wolkig. Berlin, 5. Vuguſt.(Telegramm.)(Pr 0d ut Preiſe in Mark pro 100 Kllcgrainm frei Berlin nette 0 eh Weizen per Septbr. per Oktbr.. per Dezbr. per Septhr, per Oktbr. per Dezbr,, per Sept. per Dedlkt per Sept. per Dezbr. per Oktbr. per Dezbr.. „„ 3„ Rogg en Wetzenmehl „— ⏑ Fπt-...en per Septbr. per Ottober 1.** Oeſterreichiſche Staatsbahn. Aus Wien, 5. Auguſt Die e der „•„•„„„„„„„„„„„„„„„ „„⁵6ß„%.)„„„ 3+396ʒ32•33 Ʒ F ˙—— (—ũũ * 98.20 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannbeim, 5. Auguſt. Heimliche Sünder. Humoreske von Max Wundtke. Nachdruck verboten. In Herrn Fröhlichs jungem Eheleben gab es Augenblicke, in denen er ſich die Frage vorlegte, ob er ſein angebetetes Julchen micht doch zu teuer erkauft habe. Das war ſchlecht von ihm, abey welcher Ehemann hat nicht zuweilen ſolche ſchwachen Mo⸗ mente! Und zu Herrn Fröhlichs Ehrenrettung muß konſtatiert werden, daß dieſe Augenblicke bei ihm höchſt ſelten vorkamen — jede Woche nur zweimal, nämlich Mittwochs und Sonn⸗ abends nachmittags eine halbe Stunde vor 6 Uhr, wenn er trübſelig ſein Vollblut⸗Stahlroß, Marke„Geölter Blitz“ Fahr⸗ radwerke Flitzhauſen, in den Stall eines in einer Nebenſtraße wohnenden Freundes ſchob und dann in deſſen verſchwiegener Wohnung aus dem feſchen Radelwadelkoſtüm in die proſaiſche Tracht eines ganz gewöhnlichen Philiſters ſchlüpfte.. mein luſtiger, leichter Falter, der ſich in eine unanſehnliche Raupe verwandelte. Da wurde ihm dann ſo zu Mute, und, dann kamen ihm ſolche abſcheuliche Gedanken. Die Sache war nämlich die: Er hatte ſein Julchen tatſächlich mit einem ſehr großen Opfer erkauft. Sein Julchen war ein allerliebſtes Kind, hübſch, luſtig, dabei nicht leichtſinnig, aber dafür ein wenig eigenſinnig. Sie war die verkörperte Konſequenz und liebte es, ihre Autorität unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten. Sie achtete ängſt⸗ lich darauf, ſich keine Blöße zu geben und ſich vor allem keiner Inkonſequenz ſchuldig zu machen, denn das hätte ihrer ehelichen Hegemonie vielleicht doch geſchadet. Fröhlich hatte das alles vorher gewußt und trotzdem hatte er ſie um ihre Hand gebeten. r eigentlichen Tyrannin würde ſie ja nie werden; dazu war Julchen viel zu vernünftig, zu gut— zu geſchmackdvoll. Und.. Geld hatte ſie auch! Aber einen großen Fehler beſaß ſie und das bekümmerte Herrn Fröhlich ſehr tief: Sie konnte das Radeln nicht leiden. Sie ſprach nur von der„albernen Radelei“. Das kränkte ihn; denn er war eine Radelratte erſter Güte! Ihr Mann dürfte nicht radeln, ſagte Julchen, und Jul⸗ chen war eine konſequente Natur. Jetzt hatte Fröhlich nur zu wählen, zwiſchen dem Rad und ihrer Hand. Das war bitter; aber Herr Fröhlich hatte ſich Julchen nun einmal in den Kopf geſetzt und ſo verſtieg er ſich denn zu dem feierlichen Gelübde in Julchens Hand, der ſündhaften Radelei ein für allemal zu entſagen. So war's Julchen zufrieden und nannte ſich bald darau Frau Fröhlich. 15 „Eine Zeit lang ging's; aber was iſt das Menſchenherz! Fröhlich knickte jedesmal zuſammen, wenn er auf einem rollenden Rade begegnete. Jeder Radfahrer rief die ſüßen Erinnerungen an ſeine eigene radliche Zeit in ihm wach, und er fing an, ſeinen jetzigen radloſen Zuſtand mit ſeinem früheren Glück zu vergleichen, und da kam ihm zum erſtenmale der Gedanke: Sollteſt Du dein Julchen nicht doch zu teuer erkauft haben? „Ebenſo wenig wie eine Katze das Mauſen läßt, ebenſo wenig ein Radler das Radeln. Immer ſehnlicher blickte er drein, wenn jemand an dem Fenſter vorüberradelte; immer heißer und eſtümer ſtieg das Verlangen in ihm empor, mitzutun wie Einſt! Ach, das war eine köſtliche Zeit! Scheu und ſchüchtern klopfte er zuweilen bei ſeinem Jul⸗ chen auf den Buſch. Vielleicht war ſie doch ein wenig anderer Meinung geworden! Aber da kam er ſchön an. Wenn er je⸗ mals wieder mit ſolchem dummen Zeuge käme, dann wären ſie geſchiedene Leute. Sie hätte ſich einen Mann geheiratet und keinen Affen in Faſchingstracht, der ſeinen ganzen Lebenszweck darin fände, alte Frauen und kleine Kinder übey den Haufen zu rennen und Erwachſene mit dem gräßlichen Gebimmel ner⸗ vös zu machen. „So, da hatte er Julchens Meinung, und das konnte ſich ſchließlich auch ein Idiot klar machen, daß ſie wenig Liebe für die Radelei übrig hatte. Schließlich bekam Fröhlichs erſte Liebe wieder ſoviel Ge⸗ walt über ihn, daß er ſeinen heiligen Schwur vergaß und ein heimlicher Radler wurde. Er konnte ſich nicht mehr helfen; er wußte ſich keinen andern Rat als das Rad. Julchen ging Mittwochs und Sonnabends zwiſchen 3 und 6 Uhr zu einer Freundin, wo für guten Kaffe und ein ſolennes Klätſchchen geforgt war. Ahnungsloſe Seele! Während ſie dort über alle hohen und tiefen Fragen der Wirtſchaft und Kohlenteuerung konferierte, fröhnte ihr Mann heimlich einem von ihr ſo verabſcheuten Laſter! Er hatte einen guten Freund, der nicht weit von ihm in einer Nebenſtraße wohnte, in ſein Vertrauen gezogen. Jeden Mittwoch und Sonnabend nach 3 Uhr, wenn er ſein Julchen beim Kaffeeklatſch geborgen wußte, ſchlich er ſich wie ein Dieb zu ſeinem Freunde, zog ſeine Pumphoſen an, ſeinen Sweater, ſeine forſchen Wadelſtrümpfe, und dann: die Sportmütze tief in das Geſicht gedrückt ging's los. Aber das Herz klopfte ihm jedesmal hörbar, wen er mit ſcheinheiliger Gelaſſenheit zu den heimiſchen Penaten zurück⸗ kehrte. Wehe, wenn Julchen einmal etwas merkte, wenn der ſchöne Wahn entzweiriß, in den ſein heuchleriſches Gelübde ſie bisher gewiegt! Gewiß wäxen dabei noch ganz andere Dinge entzweigeriſſen. Und heute ſtieg Herr Fröhlich mit einem Herzen die Trep⸗ pen zu ſeiner ehelichen Wohnung empor, das nun ſchon ganz und gar à la baisse zu ſpekulieren ſchien. Es war ihm nämlich etwas paſſiert, was ihm bis dato noch nicht paſſiert war. Er hatte jemand umgeradelt. Und eine Dame noch dazu! Gott ſei Dank, es war alles ohne ſchlimme Folgen abgegangen, denn es war im Park draußen; aber die Sache konnte für ihn doch noch ein recht fatales Nachſpiel haben! Zwar hatte er ſich mit einer Fixigkeit aus dem Staube gemacht, die ihm eine Stelle als Champion unter den Fliegern gewährleiſtet hätte ſchmachvoll genug! Aber die Angſt, entdeckt zu werden, daß womöglich die ganze Geſchichte noch ſeinem Julchen zu Ohren kam, hatte jede edlere Regung in ihm erſtickt. uſtige Ecke. Nach der Wahl.„Na, Vata, uns ham's ſchön zugricht!“— „Schadt nix, Schorſchl, daß mer nur den unſern neikriegt ham.“ („Dorfb.“) In der Putzſtunde. Unteroffizier:„So blank muß ge⸗ utzt werden, daß die Damen auf der Straße ſtehen bleiben und ſich n Euren Knöpfen ſpiegeln!“(„Meggend.“) Humor des Auslandes. Frau:„Was, Du bäckſt Brot, un ein Julchen war, Gott ſei Dank, noch nicht zu Hauſe; aber als ſie kam, wollte es ſeinem böſen Gewiſſen ſcheinen, als ſei ſie in einer unheildrohenden Stimmung. Und es war auch ſo. „Da ſieht man's wieder!“ begann ſie nach einer unheim⸗ lichen Stille vor dem Sturm,„da ſieht man's! Dieſe ver⸗ dammte Radelei!“ Dem Eheherrn ſtockte der Atem. Um Gotteswillen! Hatte ſie etwa... Sein böſes Gewiſſen nahm ihm für einen Au⸗ genblick alle Klarheit des Denkens. Es dauerte ziemlich lange, ehe er ſich ſoweit ermannte, eine ganz harmloſe Frage zu ſtellen: „Was haſt Du denn, Julchen?“ „Was ich habe? Ueberradelt haben ſie mich! Frau! Hörſt Du, Fröhlich? Man hat Deine Frau radelt!“ Fröhlich war blaß geworden bis in die Ohrläppchen hin⸗ ein, nur durfte man im Zweifel ſein, ob aus Angſt um ſeine teure Ehehälfte oder aus Furcht, ſein heimliches Fahren auf⸗ gedeckt zu ſehen, und ebenſo zweifelhaft war der Sinn ſeines ſtotternd⸗ſtöhnenden Ausrufs: „Um Gottes willen, das iſt ja ſchrecklich!“ Das fiel der Frau Fröhlich jetzt auch erſt ſchwer auf die Seele, wie ſchrecklich es war, ſie brach deshalb in Tränen aus und rief:— „Fröhlich, Du wirſt Deiner Frau Genugtuung verſchaffen!“ Ihm lief es ganz eiskalt über den Rücken. Da ſchien er tatſächlich ſeine eigene Frau überadelt zu haben, ſein eigenes Julchen, der er das Radeln ſo hoch und heilig abgeſchworen hatte! Und nun ſollte er gar noch ſich ſelber zur Rechenſchaft ziehen? Das konnte ja gut werden. Mit gebrochener Stimme ächzte er ein: „Jawohl, mein Herz!“ „Du wirſt gegen den abſcheulichen Menſchen Strafantrag ſtellen!“ Fröhlich zitterte wie Eſpenlaub. „e, ee, ͤ eere ate, edeeee phaſt „Du denn den Radlerxr erkannts“ „Das iſt es ja eben, der Kerl jagte davon, als wäre der Teufel in ſeine Pedale gefahren.“ Fröhlich atmete auf und warf ſich in die Bruſt. Sie hatte ihn nicht erkannt und ſein Rad! Gott ſei Dank! 0 war er nicht verloren. Jetzt hieß es nur, recht ſicher auf⸗ reten. „Das ſoll er büßen! langen!“ „Es wird ja nicht ſchwer werden, ihn zu finden. Er war kurz vorher in einer Villa und da ſtand ſein Fahrrad vor der Tür und Kindermädchen und Frauen haben es genau ange⸗ ſehen und kennen ſeine Fabrikmarke..“ „O weh!“ ſtöhnte Fröhlich im Stillen;„jetzt kommt'!“ „Ja! Es trug die Marke„Geölter Blitz“. Fabrik Flitz⸗ hauſen, Nr. 77 777.“ „Um Gotteswillen, meine Nummer!“ murmelte der heim⸗ liche Sünder mit erbleichenden Lippen. „Was ſagſt Du da, Fröhlich?“ „O nichts! Es iſt gut ſo! Man muß ſich das notieren!“ ſagte er ſcheinheilig, zog ſein Notizbuch hervor und malte einige Krähenfüße hinein. Er hätte momentan tatſächlich nicht beſſer ſchreiben können, ſo aufgeregt war er. „Aber Fröhlich, das kannſt Du doch im Leben nicht leſen.“ „Iſt auch garnicht..“ Er ſtockte.„Nötig“ wollte er ſagen, beſann ſich jedoch noch rechtzeitig, da er den forſchenden Blick Julchens auf ſich ge⸗ richtet fühlte. In dieſem Augenlick wurde heftig an der Klingel geriſſen. Von Angſt getrieben ſprang Fröhlich auf und kehrte bald mit einem großen Schreiben zurück, auf dem in vertrauenerweckeadem Blau eine rieſige amtliche Siegelmarke prangte. „An Frau Julie Fröhlich geb. Neumann! das?“ „An mich? Himmel!“— jetzt war die Reihe des Erbleichens an ihr—„Gib her! An miche“ Das Familienoberhaupt war einige Sekunden unſchlüſſtg. Schließlich ſagte er ſich doch, daß es ſich nicht um ſein heutiges Malheur handeln könne, ſo fix arbeitete auch nicht die Polizei. Ueberdies wußte ſie ja noch nichts davon. Und dann.. der Brief war doch an Julchen gerichtet. Er hatte alſo nichts damit zu tun. Aber was ſollte das denn bedeuten? Jetzt erſt recht ließ er den Brief nicht locker, indes ſie von tödlicher Verlegenheit ergriffen, verzweifelte Anſtrengungen machte, ſich in den Beſitz des amtlichen Schreibens zu ſetzen. Fröhlich beſchaute ſich noch einmal die Zuſtellung auf das genaueſte. „Er iſt tatſächlich von der Polizei, Julchen!... Geſtatte, nein, den Brief gebe ich Dir nicht!... Was haſt Du denn mit der Polizei zu tuns... Hand davon! Den Brief gibt's nicht! .Ich als Dein Gatte Er riß das Schreiben auf und las: „Frau Julie Fröhlich, wohnhaft Paradiesgaſſe 13, paſ⸗ ſterte am 2. Dezember dieſes Jahres, nachmittags um halb 6 Uhr die Hauptſtraße auf einem Zweirade, welches trotz abſo⸗ luter Dunkelheit keine Laterne trug. Zeuge: Schutzmann Spürer. Sie haben wegen Uebertretung der Polizeiverord⸗ nung vom 29. Februar vorigen Jahres eine Polizeiſtrafe von 3 Mark zu entrichten, an deren Stelle im Nichtbeitreibungs⸗ falle eine eintägige Haft tritt.“ Herr Fröhlich ſtarrte ſeine Frau groß an. „Das muß wohl ein Irrtum ſein,“ ſagte er dann kopf⸗ ſchüttelnd. Er meinte es wirklich ſo. Frau Fröhlich, die bis dahin den Eindruck einer völlig Geknickten gemacht, fuhr blitz⸗ ſchnell empor. Boshafte Ueberſetzung.„Schäm' Dich, Maier, Du kannſt nicht einmal überſetzen: Je suis un äne!“—„Doch, Herr Präzeptor!“ —„Nun, ſo laß einmal hören, was es heißt!“—„Ei nun, je suis un äne heißt: ich folge einem Eſel!“(„Dorfb.“) Verdächtig, Dame:„Ich habe Sie rufen laſſen, weil ich mit Ihnen über meinen Sohn ſprechen wollte; er iſt nämlich gerade ausgegangen, um eine Schneiderrechnung zu bezahlen!— Junger Arzt:„Das iſt allerdings ſehr bedenklich!“(„Dorfb.“) Der Bergprotz.„Ja, die erſten paar Mal, als ich abgeſtürzt bin, ſo 10—20 Meter, da hab' ich ſchon gedacht, es geht aus Leben, Mich, Deine über⸗ Jawohl, wir werden ihn ſchon be⸗ Was iſt denn ohne Dir vorher die Hände zu waſchen?“— Die neue Köchin: „ſchadet nichts. es iſt ja Schwarzbrot.“(„Münch. Jugend.“) aber jetzt ſtürze ich 200—300 Meter herunter, ohne daß ich mir etwas dabei denke.“ * 5 .. (51 80 „Ein Irrtum! Ganz recht! mand meinen Namen „Reg' Dich nicht auf, Kind!“ beſchwichtigte er ſie.„Das wollen wir ſchon kriegen! Wir beantragen richterliche Ent⸗ ſcheidung, nicht wahr?“ „Richterliche Entſcheidung jĩja chaniſch. „Durch die Gerichtsverhandlung wird ja dann nachgewieſen werden, daß die wohllöbliche Polizei hier einen ganz kapitalen Bock geſchoſſen hat.“ „.. Bock geſchoſſen hat,“ echote Frau Fröhlich. Wir glau⸗ ben, ſie wußte garnicht, was ſie ſprach. „Na, alſo dann Kopf hoch!“ tröſtete er im Gefühl der wiedergefundenen Sicherheit ſein Frauchen.„Die Sache wird ſich ja aufklären!“ Wird ſich aufklären! Julchen zitterte unter dieſem Wort. Ach, er ahnte garnicht, wie ſchrecklich dieſer Ruf nach Auf⸗ klärung in ihre Seele drang. Ach, möchte es doch ewig in Dunkelheit gehüllt bleiben! Sie hatte momentan keinen ſehn⸗ licheren Wunſch. Julchen ſagte garnichts mehr, ſondern machte ſich an die Bereitung des Abendeſſens, wobei ſie am erſten die große Un⸗ ruhe verbergen und ihre Kräfte ſammeln konnte. Fröhlich da⸗ gegen ſetzte ſich in eine Ecke und hielt die Abendzeitung vor das Geſicht, aber nicht um zu leſen, ſondern um darüber nach⸗ zudenken, wie er ſein Julchen am unauffälligſten von der ab⸗ ſcheulichen Idee abbringen könne, Strafantrag gegen den„Ge⸗ ölten Blitz“ zu erſtatten. Beim Abendbrot war Julchen von einer Zärtlichkeit, die ihm auffiel und ihn ſtutzig machte. Nach mehrfachen miß⸗ glückten Anläufen brachte ſie das Geſpräch endlich wieder auf die unaufgeklärte Angelegenheit. „Weißt Du, Männe. das mit der richterlichen Enk⸗ ſcheidung über das Strafmandat.. ich weiß nicht recht. Fröhlich merkte ihre Verlegenheit, wurde noch ſtutziger und ſah ſie forſchend an, was wiederum ihre Verlegenheit erhöhte. „. Ja, ich meine, Fritz... es gibt doch wieden recht unangenehme Scherereien mit dem Gericht und weißt Du .. Vorxrladungen uſw.... weißt Du.. und die Leute im Hauſe denken gleich wunder was... weißt Du. ich glaube .. ich glaube.. ob es nicht beſſer wäre, man ließe die ganze Sache einfach laufen und bezahlte die lumpigen 3 Mark es iſt bloß wegen der dummen Rederei im Hauſe, weißt Du..“ Er hatte während dieſes langatmigen und konfuſen Ser⸗ mons ſeine Frau ganz kurios angeſehen. Er wußte abſolut nicht recht, was er aus der Geſchichte machen ſollte; aber als ſie geendet hatte, durchzuckte ihn ein Gedanke. Rettung für ihn! „Hm,“ fing er nachdenklich an;„gut, Julchen, ich will auf richterliche Entſcheidung verzichten, aber ich ſtelle eine Gegen⸗ Ein Irrtum! Da hat je⸗ erwiderte ſie me⸗ 5 forderung.“ Julchen atmete auf. Nur zu! Ich bin mit allem einverſtanden!“ Ein ſarkaſtiſches Lächeln flog über ſein Geſicht. „Du läßt auch die Anzeige gegen den„Geölten Blitz 77 777“ fallen.“ Sie ſtarrte ihren Mann einen Moment ganz ſprachlos an. Dann erhob ſie ſich feierlich, legte die Hand auf ſeine Schulter und ſagte: „Du höre mal... Du haſt vorhin kaum hingehört und kennſt das Fahrrad ſo genau? Und dann Deine Unruhe ich habe einen furchtbaren Verdacht!“ Sie ſchaute ihn an, als wollte ſie ihn mit ihren Blicken durch⸗ bohren. Das ſchien aber gar keinen Eindruck mehr auf ihn zu machen; auch er legte ſeine Hand auf ihre Schulter, ſah ſie eben⸗ falls recht durchbohrend an und ſagte: 5 „Und Du?.. Fahrrad... Strafbefehl.. keine rich⸗ terliche Entſcheidung?... Ich habe einen furchtbaren Verdacht!“ Einige Sekunden herrſchte Totenſtille. Man konnte das Gefühl haben, als müßte eine Exploſion erfolgen. Und ſie kam auch. Plötzlich warfen ſich die beiden Menſchen in ihren Stuhl zurück und brachen in ein ſchallendes Gelächter aus, daß ihnen die Tränen über die Wangen liefen. „So, ſo, Du Heuchler,“ ſtieß ſie unter Lachen hervor,„Du radelſt, heimlich, radelſt Deine eigene Frau über den Haufen und reißt dann aus, Du.. geölter Blitzs“ „Nun aber, Julchen, heraus mit der Sprache! radelſt jetzt auch heimlich...“ „Ja, wenn's doch einmal heraus muß.. jeden Mittwoch und Sonnabend Nachmittag zwiſchen 3 und 6 Uhr.“ „Das iſt nicht ſchlecht! Genau wie ich.. Aber ich bitte Dich, Julchen, Du Fahrradfeindin... wie iſt denn das möglich?“ „Ja, Männchen“— ihte Verlegenheit ſtieg bereits wieder und ſie zog es vor, zur Erleichterung ihres Geſtändniſſes ſich zärtlich an die Seite des Gatten zu ſchmiegen,—„weißt Du ...ſiehſt Du.. ich hatte mir immer gedacht: Wie kann ein Menſch nur ſo verſeſſen auf das Radfahren ſein? Und da Du hab' ich's mal bei meiner Freundin im Garten verſucht und ich fand Gefallen daran und lernte die Sache gründlich. Dann wollt' ich Dir's immer ſagen, aber weißt Du.. die Konſe⸗ quenz! Ich wollte nicht inkoſequent werden und mir keine Blöße geben. Und ich war ja ſo feſt davon überzeugt, daß Du mir das Opfer gebracht habeſt und kein Rad mehr anfaßteſt. Wie lächerlich wäre ich da geweſen „Na ſo was!“ ſchrie Fröhlich vor Vergnügen auf und ſchloß ſein Julchen in ſeine Arme;„ſte radelt auch. Und da muß ich mein Glück ſo heimlich genießen „Von nun an radeln wir beide zuſammen, nicht wahrs“ „Wohl, wohl, Mittwochs und Sonnabends nachmittags zwiſchen 3 und 6 Uhr!“ Und eins lachte immer noch herzlicher als das andere. Humor auf der Studentenbude, Gerichtsvollzieher: „Sie hätten nichts Pfändbares? Nun, ich werde Ihre Stube jeden⸗ falls gründlich durchſuchen.“— Studioſus:„Meinefwegen wenn Sie ſich durchaus die Augen verderben wollenl“ Gut pariert. Ein Kandidat der Medizin wurde im Examen von einem überaus ſtrengen Examinator gefragt:„Welches ſind die ſchweißtreibenden Mittel?“ nacheinander her. Examinator weiter,„was werden Sie dann anwenden?“„Ich Der Kandidat ſagte die ihm bekannten nch. Jugend.)) werde den Patienten zu Ihnen e ſchicken,“ 9 0 erwiderte der Gefragte, „Aber wenn alle dieſe nicht helfen,“ fragte der RXIgggggocogcoccroreere Mannheim, 5. Auguſt. Weneral⸗Anzeiger. 7. Seite. Gas⸗Intomalen. Um weiteren Kreiſen Gelegen⸗ heit zum Kochen und zur Beleüch⸗ iung mit Gas zu geben, führen wir Gas⸗Antomaten⸗GEiurſch⸗ tuitgen aus, jedoch mit Be⸗ ſchränkung auf Wohnungen, für Zwangsverfteigerung. Donnerstag, den 6. d. Mis., nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal d 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſtei⸗ gern: 8876 Materlal und Werkzeug für Anlässlich der bevorstehenden Reisezeit einbruchs- und feuersichere Stahlkar empfehlen wir unsere 14254 Rupprechtſtr. 6 2. St., 5 große Zim. nebſt Badez. u. 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