Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monattich. Bringerlohn 20 Pfg. n ich 5250 5 515 oſt bg 9 8 oſt aufſchlag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Unabhängige Tageszeit Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Geleſenſe und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 2 (Mannheimer Volksblatt.) ung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Auswürdige Suſerett. 28 5—Fuür unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale; Nr. 618 „Die Neklam?⸗Zeile„. 60 8 Vr. 366. Montag, 10. Auguſt 1905.(Abendblatt.) Seinem BYaßz gegen die Bildung macht der„Vorwärts“ angeſichts der Heidelberger Ju⸗ belfeier einmal kräftig Luft. Er widmet dieſem löblichen Tun einen ganzen Leitartikel, in deſſen erſten Sätzen gleich der Ton für das Ganze angegeben wird: In Heidelberg hat man in der verfloſſenen Woche mit Schmaus und Trank und Rede die hundertſte Wiederkehr des Tages gefeiert, an dem die Univerſität neubegründet worden war. Die bürgerliche Preſſe hat darüber mit der umſtändlichſten Ausführlichkeit berichtet, man las von Fahnen, Guirlanden, bunten Mützen, von Groß⸗ herzogen, Excellenzen, klingenden Gläſern und hallenden Toaſten. Mit Eifer ward's geleſen; denn in dem Gedankenkreis unſres Bürgertums iſt Heidelberg,„Alt⸗Heidelberg“, die Stadt desTrom⸗ peters von Säckingen, des Erbprinzen Karl Heinrich und der ſüßen Käthe, das Zuckerpüppchen unter den deutſchen Univerſi⸗ en. „In dem Gedankenkreis unſeres Bürgertums“ iſt wirklich gut! Es ſcheint doch ziemlich ausſchließlich der„Vorwärts“ zu ſein, in deſſen Gedankenkreis ſich die Bedeutung von Heidel⸗ berg mit den aufgezählten Punkten erſchöpft. Das Blatt ver⸗ rät auch gleich mit brutaler Deutlichkeit, warum: Es ſollte in dieſem Zuſammenhange die Frage erörtert werden, warum das deutſche Proletariat mit ſeinem lebendigen Wiſſens⸗ drange, jenes Proletariat, das das Wort:„Die Arbeiter und die Wiſſenſchaft“ auf ſeine Fahne geſchrieben hat, ſo weit abſteht von dieſem Kreiſe der Fröhlichen. Sie iſt beantwortet, bevor ſie geſtellt iſt. In der Maſſe der Studenten, die den großherzoglichen Sedanredner umjubelte, hat ſich ſicherlich kein Arbeiters⸗ ſohn befunden. So, nun wiſſen wir's aus des„Vorwärts“ eigenem Munde, daß kraſſer Egoismus die einzige Triebfeder des wiſſenſchaft⸗ lichen Intereſſes iſt. das er in ſo hohem Maße zu beſitzen vor⸗ giebt. Weil angeblich„kein Arbeiterſohn“ dabei war, pfeift er der die ganze Geſchichte. Doch dann beſinnt er ſich eines beſſeren, und kewirft ſie zur„wiſſenſchaftlichen“ Er⸗ heiterung aller Arbeiterſöhne mit einigem Schmutz. Woher weiß nn der„Vorwärts“ ſo genau, daß keine Arbeiterſöhne dabei geweſen ſind? Aus den Kreiſen unſerer Arbeiterſchaft arbeiten ſich fort und fort tüchtige Elemente empor, und wenn ſie ſich's dann einigermaßen leiſten können, laſſen ſie ihre Söhne nicht ungern ſtudieren. So wäre es doch leicht möglich, daß das dem„Vorwärts“ Unfaßbare wirklich Ereignis geworden wäre und daß Sprößlinge aus Arbeiterkreiſen die Heidelberger Feier mitgemacht hätten; wobei ſie ſich vielleicht gar nicht einmal bewußt waren, welch ſchwerer Sünde wider den heiligen Geiſt der Partei, die für Freiheit und Gleichheit ficht, ſie ſich damit ſchuldig gemacht haben.„Le roi'amuse. Ihre Majeſtät die herrſchende Klaſſe amüſiert ſich,“ ſo ſchließt der„Vorwärts“ einen giftigen Artikel, und legt damit nochmals das erhebende kenntnis ab, wie ſehr ihm die Galle ſchwillt, wenn ſich in Deutſchland jemand„amüſiert“, der nicht auf das ſozial⸗ demokratiſche Parteiprogramm eingeſchworen iſt. Nun, die Ehren⸗ promotionen, die zur ſelben Zeit bekannt wurden, als der „Vorwärts“ ſeinen neid⸗ und haßerfüllten Artikel wider die älteſte deutſche Hochſchule ſchrieb, legen Zeugnis dafür ab, daß Heidelberg ſein Jubiläumn nicht nur unter den Geſichts⸗ punkten des„Amuſements“ betrachtet zu ſehen wünſcht. Sie bekunden ein unbefangenes Verſtändnis für das, was unſere zeit bewegt wie man es beim Vorwärts“ wohl in Jahrzehnten noch nicht antreffen wird. Für das„Zentralorgan“ ſind ja dieſe Ehrenpromotionen jedenfalls auch damit abgetan, daß ſich die„Arbeiterſöhne“ Singer, Vollmar, Arons, Heine, Haller v. Hallerſtein und wie die geborenen Proletarier alle heißen, unter den Promovierten nicht befinden. Beſonders ſchmerzlich berührt es den„Vorwärts“, daß „echte Erbprinzen“ und„echte Exzellenzen“ an dem Feſte teik⸗ genommen haben. Um ſich und die„Arbeiterſöhne“ einigermaßen dafür zu entſchädigen, daß ſie nicht dabei waren, gräbt er dann ein abfälliges Urteil aus, das Ernſt Moritz Arndt über den Großherzog Karl gefällt hat, und fügt noch hinzu:„Der un⸗ mittelbare Vorgänger des jetzt regierenden Großherzogs, Leopold, iſt es ja auch geweſen, der ſeinen Reſpekt vor der freien Wiſſenſchaft dadurch bekundete, daß er auf Preußens Geheiß die Rotteck und Welcker von ihrem Freiburger Katheder davon⸗ jagte.“ Dieſe„ollen Kamellen“ begeiſtern das Organ der unparteiiſchen Wiſſenſchaftlichkeit dann zu folgendem Schluß: „Wie man ſieht iſt das badiſche Fürſtenhaus von deutſchen Profeſſoren nicht immer ſo hoch geprieſen worden, wie von den jetzigen Lehrern der Univerſität Heidelberg, noch hat es die Pro⸗ feſſoren immer mit ſo huldreicher Herablaſſung behandelt.“ In der Tat, eine welterſchütternde Feſtſtellung, die dem Scharfſinn des ſozialdemokratiſchen Zentralorgans da gelungen iſt. Wie man aber weiter ſieht, iſt es ihm nicht gelungen, auch nur das Geringſte aufzutreiben, was ſich zu einem Giftpfeil gegen unſern regierenden Großherzog hätte verarbeiten laſſen; obwohl man den guten Willen, dergleichen zu finden, beim„Vorwärts“ wohl reichlich vorausſetzen darf. Dies zur Ergänzung nach⸗ träglich feſtzuſtellen, iſt jedenfalls das Intereſſanteſte an dem Schmähartikel des„Vorwärts“! Politische ebersicht. Manuheim, 10. Auguſt 1908. Die nächſten Ziele der Sozialreform. Von derſelben Seite, von der früher der heftigſte Wider⸗ ſtand gegen die praktiſche Sozialreform geleiſtet worden iſt, weil ſie einen Eingriff in das freie Spiel der wirtſchaftlichen Kräfte bedeute, wird jetzt darauf Bezug genommen, daß ſich im Kopfe des erſten deutſchen Reichskanzlers Weſen und Ziel der Arbeitevverſicherung urſprünglich anders malten, als ſich zunächſt durchſetzen ließ. Dieſe Tatſache kann durch⸗ aus nicht befremden. Es war ein beſonderes Ver⸗ dienſt des erſten Kanzlers, daß er, wenn er ein Ziel ins Auge gefaßt hatte, ſelbſt mit der ſchmalſten Baſts vorlieb nahm, wenn er anders die Zuſtimmung der geſetzgebenden Fak⸗ toren zu dieſem Ziele vorläufig nicht erlangen konnte. Das nächſte größere Ziel der Sozialreform iſt, wie bekannt, die Wittwen⸗ und Waiſerverſicherung der Arbeiter; das weitere aber dann die Verſicherung gegen unverſchuldete Arbeitsloſigkeit; das Bedürfnis dafür iſt durch die zahlreichen, aber meiſt vergeblichen Anſtrengungen der Arbeiter, ſich gegen dieſe Folgen der modernen Produktionsweiſe durch Unterſtützungskaſſen zu ſchützen, bereits ausreichend dargetan. Auch Fürſt Bismarck hat dies anerkannt; er erklärte am 9. Mai 1884 im Reichstage:„Geben Sie dem Arbeiter das Recht auf Arbeit, ſo lange er geſund iſt; ſichern »Sie ihm Pflege, wenn er krank iſt; ſichern Sie ihm Verſorgung, wenn er alt iſt“.— Nicht minder wichtig, wie die Kranken⸗, ————— Tagesneuigkeſten. — Intimes vom Papſt Pius X. Wie der neue Papſt ſich im Vatikan einlebt, ſchildert ſehr anziehend der römiſche Korreſpondent des„Figaro“, der ſchon zu Lebzeiten Leos XIII. öfter bewieſen hat, daß er von dem Leben im Vatikan eine ſehr intime Kenntnis hat. Er ſchreibt:„Papa Sarto“— ſo nennt man ihn bereits im Vatikan vertraulich, aber ohne eine Spur von Reſpektloſigkeit den neuen Papſt, wie man vor kaum einem Monat noch in der Umgebung Leos XIII.„Papa Pecci“ zu ſagen pflegte. Aber der Tonfall iſt nicht der derſelbe— man hatte eine Art myſteriöſer Verehrung für den faſt hundertjährigen Greis, der ſeit mehr als einem Vierteljahr⸗ Hundert das Haupt des Katholizismus geweſen war. Man hat vor⸗ läufig nur Liebe für den neuen Papſt, deſſen charakteriſtiſche Eigen⸗ ſchaften die Güte und eine große Schlichtheit zu ſein ſcheinen—„alla buona“, wie man in ſeiner Umgebung wiederholt ſagt. In der Tat bewahrt ſich Pius X. unter der weißen Soutane die lächelnde Gut⸗ herzigkeit, die ihm als Patriarch unter den Gondolieren Venedigs beliebt gemacht hat, wie ſie ihm Liebe erworben hatte als Pfarrer in Tombolo, als Prieſter in Salzano, als Domherr in Treviſo und als Biſchof in Mantua. In den erſten Handlungen des neuen Papſtes erkennt man den Mann, der, aus dem Volke hervorgegangen, immer in Fühlung mit dem Volk geblieben iſt, um bei ihm eine Miſſion der Wiederaufrichtung, der Barmherzigkeit und Liebe zu erfüllen. Er behält ſeine Gewohnheiten als Frühaufſteher bei. In Benedig erhob er ſich jeden Morgen um 5 Uhr, Sommer und Winter, und nachdem er gegen 6 Uhr die Meſſe geleſen, fuhr er in einer Miets⸗ gondel oder mit dem„Vaporetto“ nach dem Lido, ſtets begleitet von ſeinem Sekretär, Mgr. Breſſan. Gegen 8 Uhr kehrte er' zum erg⸗ biſchöflichen Palaſt zurück, ſtets guter Laune und freundlich zu Jeder⸗ mann. Um 12 Uhr nahm er eine frugale Mahlzeit ein, deren Haupt⸗ ſtandteil mindeſtens Zmal wöchentlich Reis mit Muſcheln bildet u. die von den Schweſtern des Patriarchen bereitet wurde. Dieſe Schweſtern waren ländlich geblieben; als ſie kürzlich durch dos Telephon die Nachricht bon der Erbbählung ihres Bruders erhielten, glaubten ſie erſt, es handle ſich um einen Scherz, aber dann kam ihnen aus tiefſtem Herzen der Ruf:„O Gott, wie werden ihn nicht wieder⸗ ſehen!“ Einige Augenblicke ſpäter wollte Don Carlos ihnen durchaus ſeine Ehrerbietung und ſeine Glückwünſche darbringen, und die treff⸗ lichen Frauen empfingen ihn, wie ſie waren, in Schürze und Morgen⸗ ſchuhen... Das Geburtshaus Pius X. in Rieſe, das ich vor zwei Jahren beſuchte, iſt faſt eine Hütte, die als einzige Nummer die Be⸗ zeichnung 5 trägt. Niemand bewohnt mehr die Hütte, deren Mo⸗ biliar nur das Notdürftigſte enthält. In einem Zimmer ſieht man Bett, Kommode, Bettſchemel und Waſchtiſch; in dem Zimmer, in dem der Papſt zur Welt kam, einige Bänke und an der Wand einige religiöſe Bilder. Vielleicht war es die Erinnerung an dieſes be⸗ ſcheidene Häuschen, die den heiligen Vater bewog, den Architekten und Tapezierern des Vatikans, die die päpſtlichen Gemächer einrichten ſollten, zu ſagen:„Vor allen Dingen macht es nicht zu ſchön und keine Spiegel!“ Seine Zimmer liegen über denen, die Leo XIII. ſo lange bewohnte. Dieſe angeborene Verachtung des Luxus hat ihn auch veranlaßt, auf die„portantina“ und die„ſedia geſtatoria“ zu verzichten, die er nur bei großen öffentlichen Zeremonien benutzen will. Nach dem Empfang des diplomatiſchen Korps am Mittwoch benutzte er den Fahrſtuhl, um in ſeine Zimmer zu gelangen; die beiden Nobelgardiſten, die den heiligen Vater begleitet haben, ſtürmten in großen Sätzen die Treppen hinauf, um rechtzeitig auf dem dritten Treppenabſatz anzulangen und die Ehrenbezeugungen zu erweiſen. Pius X. erkannte ſie wieder und ſagte bedauernd zu ihnen:„Ra⸗ gazzi, Ihr hättet Euch nicht ſo beeilen ſollen; bei dieſer Hitze kann man davon krank werden.“ In den Audienzen, die er am Mittwoch den Mitgliedern der Ariſtokratie und einer beträchtlichen Anzahl Be⸗ ſucher erteilte, zeigte er ſich von einer unermüdlichen Geduld. Er ſegnete alle Roſenkränze, Kreuze und Andachtsgegenſtände, die man ihm reichte. Er verteilte mehrere Autographen unter die Perſonen ſeiner Umgebung, ſchließlich hob er zwei⸗ oder dreimal unter Nicht⸗ Laſſen oder einer völligen Nicht⸗Achtung der unter der Ober⸗ Unfall⸗ und Invaliditäts⸗Verſicherung iſt für den Arbeiter, ſo lange er geſund iſt, auch Arbeit zu finden und nicht erſt durch die Entbehrungen verdienſtloſer Zeiten vorzeitig krank und in⸗ valid zu werden. Die unverſchuldete Arbeitsloſigkeit läßt nicht etwa jede Reformtätigkeit ausgeſchloſſen erſcheinen. Die Sache iſt allerdings nicht von heute auf morgen zu machen. Vor allen Dingen müſſen auch zunächſt die Grenzen eines geregelten Arbeitsnachweiſes geſucht und gefunden werden. Die erforder⸗ lichen Mittel hätten dann Unternehmer und Arbeiter zu gleichen Teilen aufzubringen, entſprechend ihrem beiderſeitigen Intereſſe. Die Laſten würden ſich durch zweckentſprechende Begrenzung der Unterſtützung und durch periodiſche Regulierung der Unterſtütz⸗ ungsbeſtimmungen für jedes Gewerbe in angemeſſenen Grenzen halten laſſen. Im Ruhrrevier bereiten ſich anſcheinend ernſte Bewegungen unter der Berg⸗ arbeiter⸗Bevölkerung vor, welche die Aufmerkſamkeit der Regier⸗ ung im vollſten Maße erheiſchen. Die Entwickelung der Dinge drängt auf einen allgemeinen Bergarbeiter⸗Streik hin, ähnlich wie im Jahre 1889. Unabläſſig ſchürt und treibt die Sozial⸗ demokratie dazu. So hetzt heute der„Vorwärts“:„Eine furcht⸗ bare Empörung über verſchiedene Mißſtände hat die Bergarbeiter⸗ ſchaft erfaßt. Das nutzloſe Bitten um Gerechtigkeit, höhniſche und brutale Behandlung, Gefährdung der wirtſchaftlichen Exiſtenz und dergleichen„Annehmlichkeiten“ mehr, erzeugten denn auch verſchiedentlich den Gedanken:— ohne Streik wird es Beſſerung nicht geben.“ Freilich verkennt das ſozialdemo⸗ kratiſche Centralorgan unter den gegenwärtigen Erwerbsver⸗ hältniſſen nicht das Gefährliche eines Streiks für die Berg⸗ arbeiterſchaft, aber dennoch reizt ſeine aufhetzende Sprache zu einem ſolch verhängnißvollen Schritt!— Mit einem Gehen⸗ fläche ſich anſammelnde Gährung der Bergarbeiter⸗Bevölker⸗ ung darf aber dieſe Bewegung weder für die Regierung noch das Unternehmertum abgetan ſein. Einer d der Ver⸗ hältniſſe und Ereigniſſe vom Jahre 1889 kann nicht ruhig un gelaſſen entgegen geſehen werden. Wenn es ſich ferner beſtätigen ſollte, daß die Epidemie der Wurmkrankheit bereits über 50 000 Arbeiter ergriff, ſo muß die Regierung Maßregeln ergreifen, die über die Beſchlüſſe und Gutachten der Konferenz vom 6. April hinausgehen. Kurz: das in den Kohlenrevieren auf⸗ ſteigende Gewölk bedarf nicht nur der ſorgſamſten Beobachtung, ſondern vor allem energiſcher Verſuche, um die zunehmende Spannung zwiſchen Arbeitgebern und⸗Nehmern auf frie d⸗ lichem Wege zu löſen. Von Seiten einzelner Arbeit⸗ geber ſind hierzu entgegenkommende Schritte getan, namentlich zur Bekämpfung der Wurmkrankheit⸗Epidemie. Auch vergüten einzelne Zechen den von dieſer Seuche befallenen Arbeitern durch Krankheit entſtehenden Lohnausfall. Deutsches Reich. * Berlin, 9. Aug.(Zum Schutzder Bauarbeiter.) Durch einen Erlaß vom 27. Februar ds. Is. war ſeitens der zuſtändigen Miniſter auf die Notwendigkeit einer ſchärferen außerterminlichen Ueberwachung der Bauausführungen im Intereſſe eines erhöhten Schutzes der Bauarbeiter gegen Krank⸗ Ddeir Sekretär gebeten, ſeine drei Schweſtern nach Rom kommen zu laſſen, die bei ihm im erzbiſchöflichen Palaſt zu Venedig wohnten Sie werden nicht im Vatikan, ſondern in einem Kloſter der„vig Merulana“ wohnen. Der heilige Vater fragte auch nach dem Namen derer, die gebeten haben, empfangen zu werden, und zeigte ſeine Freude darüber, daß alte Freunde ihn nicht vergeſſen hatten. Soweit es möglich war, hat er die Beamten und Bedienten der Umgebung Leos XIII. in ihren Aemtern beſtätigt. Nur lag ihm daran, einige Stellen beſcheidenen Prieſtern zuzuſichern, deren ſchätzbare Eigeſr⸗ ſchaften er in NMantua und Venedig kennen gelernt hatte. Nur die Abende erſcheinen ihm lang. Nach dem Mittageſſen, das aus Fleiſch⸗ brühe und Gemüſe beſteht, arbeitet er mit ſeinem Privatſekretär u läßt ſich von ſeiner Umgebung Auskünfte erteilen. Vielleicht denkt er mit Bedauern an jene berühmte Treſette⸗Partien,(eine Art italieniſcher Whiſt) zNrück, die er oft bis Mitternacht ausgedehnt haben ſoll; auch beklagt er ſich, daß er im Vatikan ſchlecht ſchlafe. Er wird einige Erholung in der Muſik finden, denn er ſpielt ziemlich gut Orgel und hatte von erſten Tag an den Wunſch, ſich mit dem Abe Peroſi näher zu unterhalten. Aber vorbei iſt es nun mit den langen Ausflügen, die er ſo ſehr liebte— ſelbſt„Alpiniſt“ war er! Denn vor zwei Jahren beſtieg er noch den Monte Grappa, um dort eine Schutzhütte einzuweihen. Die Gärten des Vatikans ſind zwar rieſig, aber weder iſt dort die freie Luft, noch die Meeresluft, in der der Patriarch von Venedig ſich jeden Morgen zu erfriſchen lſehte. Da er kräftig und mäßig iſt, ſcheint ein langes Pontifikat ihm in Aus⸗ ſicht zu ſtehen. Bei ſeiner Schlichtheit, ſeinem Wohlwollen ünd ſeiner Beſcheidenheit iſt es ſicher, daß, ſelbſt wenn er kein großer Papſt ſein ſollte, der„Papa Sarto“ Pius., ein guter Papſt im eigentlichen Sinne des Wortes ſein wird.“ 25 — Statuten eines Geheimbundes Berliner„höherer Töchter““ Uleber dieſe hochwichtige Entdeckung ſchreibt ein Freund der„Vo Zeitung“: Nicht ein günſtiger Wind hat mir die Statuten eines Ge⸗ heimbundes Berliner„höherer Töchter“ auf den Schreibtiſch geweht, beachtung der Etikette Damen, die niederknieten, auf. Er hat noch keine Anſpielung auf ſeine„Gefangenſchaft“ gemacht. Er hat nur ſondern ich verdanke ſie einer in absentia der Verſchworenen vorge⸗ nommenen elterlichen Hausſuchung. Sie ſind aus verſchiednen 21 Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 10. Auguſt. heften und Unfälle hingewieſen worden. Im Anſchluſſe hieran wird nun in einem neuen Erlaß beſtimmt, daß, ſoweit keine aus⸗ reichenden polizeilichen Schutzvorſchriften vorhanden ſind, deren Beachtung den Gegenſtand der Kontrolle zu bilden hat, die Ueber⸗ wachung der Bauausführungen auf die Einhaltung der Unfall⸗ verhütungsvorſchriften der Baugewerksberufsgenoſſenſchaften zu richten iſt. Wenngleich dieſe Vorſchriften einzelne Lücken auf⸗ weiſen, ſo erſcheinen ſie doch im großen und ganzen als dem Be⸗ dürfniſſe entſprechend, ſo daß ſie eine geeignete Grundlage für die Baukontrolle bilden können. Wenn von den Beamten der Polizeibehörden Verfehlungen gegen dieſe Beſtimmungen feſt⸗ geſtellt werden, ſo iſt ſtrafend einzuſchreiten. Falls der Verſtoß ſo erheblich iſt, daß die Strafbefugniſſe der Polizei nicht aus⸗ reichen, ſo iſt die Amtsanwaltſchaft anzugehen. Der Juſtiz⸗ minſter hat eine entſprechende Anweiſung der Amtsanwälle ver⸗ anlaßt. Die Befugnis der Polizei, mit den ihr zur Verfügung ſtehenden Zwangsmitteln auf die Abſtellung vorgefundener Mängel hinzuwirken, wird hierdurch nicht berührt. 25. Deutſcher Hausbeſitzertag.) (Originalbericht des Mannheimer„General⸗Anzeigers.“) V. Dresden, 8. Auguſt. Auf der Tagesordnung der geſtrigen dritten und letzten Sitzung des Deutſchen Hausbeſitzertages ſtand an erſter Stelle ein Vortrag des Stadtverordneten Barth⸗Erfurt über„Die ungleich⸗ mäßige und ungerechte Verteilung der Einquartterungslaſten in den Großſtädten.“ Der Redner erörterte das Thema an der Hand einer von dem Verbandsvorſtande veranſtalteten Umfrage, auf welche 22 Vereine aus den verſchiedenſten Städten geantwortet haben. Faſt in allen Fällen ſei der Grundbeſitz dadurch benachteiligt und ungerecht be⸗ laſtet. Man müſſe deshalb an die Behörden herantreten, um eine gleichmäßigere Verteilung der Einquartierungslaſten herbeizu⸗ führen, Die Gemeinden müßten Räume zur Aufnahme der Trup⸗ pen herſtellen und an die Militärbehörden vermieten, wie dies 3. B. ſchon in Leipzig mit einem Koſtenaufwand von 374 000 Mark ge⸗ ſchehen ſei. Die Koſten ließen ſich durch einen Zuſchlag zur Ein⸗ kommenſteuer aufbringen.(Beifall.)— In der Debatte ſchildert Stadtrath Rudolph⸗Leipzig die dortige Einrichtung und Stadt⸗ rath Bober⸗Dresden die Dresdner Einquartierungsverhältniſſe. In Dresden werden die Ginquartierungsräume durch Aufrufe zu freiwilligen Meldungen erlangt. Ein Beſchluß wurde zu dieſer Frage nicht gefaßt. Der folgende Punkt der Tagesordnung betraf den Geſetzentwurf über den Verſicherungsvertrag, wogu der Referent Boddin⸗Berlin folgende Leitſätze zur An⸗ nahme vorſchlug:„1. Eine Aenderung des Geſetzentwurfs über den Verſicherungsvertrag iſt nach verſchiedenen Richtungen hin not⸗ wendig. 2. Es ſind folgende Forderungen allgemeiner Natur 3u ſtellen; a) Tatſächliche Einbeziehung der öffentlichen Feuerver⸗ ſicherungsanſtalten unter das Geſetz durch die Aufhebung der Be⸗ ſtimmung, daß die zwingenden Vorſchriften auf ſie keine Anwendung finden. p) Weitgehende Ausdehnung der zwingenden Vorſchriften e) Weitgehende Haftbarkeit der Geſellſchaften für alle ihre Organe. 8. Einzelheiten ſind in einer beſonderen Kommiſſion zu beraten, der auch die Aufgabe zufällt, eine entſprechende Eingabe an die verbün⸗ deten Regierungen bezw. ſpäter an den Reichstag, falls die gewünſch⸗ ten Aenderungen nicht berückſichtigt werden ſollten, zu machen.“ Dieſe Theſen wurden nach längerer Debatte angenommen. Hierauf ſprach der Verbandsdirektor Baumeiſter Hartwig⸗ Dresden über die Wohnungsaufſicht im Deutſchen Reithe, Er berwahrte den ſtäbtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitz gegen die Be⸗ hauptung, daß dieſer Gegner einer Wohnungsaufſicht ſei. Nur gegen diejenigen ſcharfen Beſtimmungen, welche bon dem„Woh⸗ nungsphantaſten“ gefordert würden, müſſe energiſch Proteſt erhoben werden, und zwar in erſter Linie deshalb, weil durch dieſe Be⸗ ſtimmungen die von den Sozialpolitikern zärtlich behüteten Mieter auf das ſchwerſte geſchädigt werden würden. Auch ſollten die ört⸗ lichen Verhältniſſe mehr berückſichtigt und neben den beamteten Perſonen auch Hausbeſitzer und Aerzte zu der Wohnungsaufſicht herangezogen werden. Er ſchlägt ſchließlich folgende Reſolution zur Annahme vor:„Der Zentralverband der ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Deutſchlands bleibt inbezug auf die Frage der Wohnungsaufſficht bei dem auf dem Verbandstage vor drei Jahren gefaßten Beſchluſſe beſtehen, erkennt aber in den neuen Vorſchriften und Forderungen der Wohnungsaufſicht eine ſo ſtarke Belaſtung der Mieter fund derjenigen, die bisher durch eine einwandsfreie Aftervermietung ihre Mietlaſt weſentlich erleichterten, daß er die Durchführung der Wohnungsaufſicht nicht empfehlen kann, obgleich ſie den Bedarf an Wohnungen ſteigert und dadurch den Hausbeſitzern nur nützen kann:!“ Die Reſolution wurde ſchließlich mit großer Majorität angenommen. Gbenſo fand der Antrag des Vereins zu Lehe Zuſtimmung: Die Kommiſſion zur Heberwachung der Wohnungs⸗ und Baugenoſſenſchaftsfrage weiter fortbeſtehen zu laſſen und dieſe zu beauftragen, ihre Tätigkeit *) Wegen Raummangel s zurückgeſtellt arren Gründen meiſſes Erachtens intereſſant genutg, geleſen., pſhchologiſch ergliedert zu werden. Hier die Statuten wort⸗, und buchſtabengetren mit Unterdrückung nur des einen darin vorkommenden Namens. Denn ſchließlich bin ich doch kein Denunziant und werde doch den kleinen Schülerinnen nicht die würdige Lehrerin auf den Hals hetzen, gumal die Sache nicht ſtaatsgefährkſch iſt, ſo wenig, daß ſogar in der Haußtſache die Herren Eltern mit dem Zweck des Geheimbundes ein⸗ berſtanden ſind. Senſationelle Enthüllüngen alſo gibt es nicht. Doch hier die Statuten.—§ 1. Wer 5 Minuten zu ſpät kommt, zahlt 2 3. 2. Wer uns verrät muß austreten.—§ 8. Wer noch ein Kind zius Krünzchen haben will muß erſt alle darum fragen.§ 4. Wer das Band nicht trägt oder fortftrt(2) tritt aus.§ 5. Wer nicht orleſen möchte, zahlt 1/ Srafe.§ 6. Wer aus der Kränzchenkaſſe eivas herausnimmt muß erſt fragen.—§ 7. Bei wem einmal das Kränzchen ausfällt, muß eins zweimal geben.—§ 8. Wer einen Streich nicht mitmacht, der bekommt von d. wöchſlen Praliné nur Stück. 9. Wer alles dies nicht unterzeichnet, darf nicht ein⸗ treten.— Das Leſekränzchen findet Dienstags von 43 bis ſpäteſtens 7 bei A. b. B. etc, ſtatt. Adreſſen. Aus der ganzen Faſſung dieſer „Geſetze“ wird der Leſer bereits geſchloſſen haben, daß es ſtich um höhere Töchter aus jüngeren Semeſtern handelt, ſo zu ſagen um nur brei Käſe hohe“ Töchter. Es ſind Schülerinnen der ſechſten Klaſſe einer Berliner höheren Töchterſchule, die ſich, wie allerdings nur in⸗ elt und aus der Schlußbemerkung hervorgeht, zu einem Leſe⸗ krünzchen zuſammengetan haben. Die Hauptſache ſcheinen aber die Strafbeſtimmungen und der Konſum von Pralines zu ſein, nicht zu bergeſſen das jedem Deutſchen eigentümliche, den Kindern ſchon ver⸗ erbte Bebürfnis der Vereinsgründung und Zugehörigkeit zu einem ereine und gar das Bewußtſein, einem Vereine anzugehören, aus em man bei Strafe des Austritts nichts— veraten darf. Recht be⸗ chtenswert iſt die— wenn es geſtaktet iſt, Kleines mit Großem, Profanes mit Heiligem zu vergleichen— an die zehn Gebote er⸗ iunternde lapidare Faſſung der einzelnen Paragraphen. Und wahr⸗ einlich hat ſogar der Lapidarſtil des Dekalogs die Geſetzgeberin des ler in Rede ſtehenden Geheimbundes beeinflußt. So viel ich weiß lehrer F auch mit auf die vor kurzem von den Staats⸗ und Gemeindebeamten gegründeten Beamten⸗, Wohnungsbau⸗ Spar⸗ und Mietvereine zu erſtrecken, ſoweit dieſe und ſtaatlichen Mitteln billige Gelder für Be bekommen.“ Der folgenk Der Berichterſtatter, Brehm⸗Würzburg, führte Hoflieferant dazu aus:„Der Hausbeſitzer hat ein geſetzliches Pfandrecht an den Mobilien des Mieters. Gleichwohl erhält der Hausbeſitzer keine Mitteilung, wenn eine Pfändung bei einem Miete durch werden die Rechte und Intereſſen der Har und es iſt uſtreben, daß die Geric llgieher i ausdrücklich verpflichtet werden, von Pfändungen bei Mietern Hausbeſitzer ſofort Kenntnis zu geben, damit er ſein Vorzugs wahren kann. Er ſtelle deshalb den Antrag:„Der Zentralver möge die geeigneten Schritte tun, um die Mängeln in der Geſetz⸗ gebung abzuhelfen.“ Ferner führte der Redner aus, daß das jetzi P ignet ſei, das Intereſſe des Hausbeſitze Prozeßverfahren nicht gee zu wahren, wenn er in die Lage berſetzt werde, auf ſofortige Räum einer Wohnung beſtehen zu müſſen, weil ſolche anderweit bermietel ſei, der jetzige Inhaber derſelben aber den Auszug verweigere, trotz⸗ dem daß geſetzlich oder vertraglich rechtzeitig gekündigt wurde. Da aber jede Selbſthilfe verboten ſei, die Erwirkung eines Urteils und die Zuziehung eines Gerichtsvollziehers zur Vollſtreckung eines Räumungs⸗Urteils aber zu viel Zeit erfordere, ſtellte er den wei⸗ teren Antrag:„Der Zentralverband wolle beſchließen, es ſeien an zuſtändiger Stelle Schritte zu thun, a) daß die Polizeibehörde er⸗ mächtigt wird, auf Antrag und Haftbarkeit des Vermieters die Räumung ſofort vorzunehmen, oder b) daß eine bei Gericht be⸗ antragte einſtweilige Verfolgung nicht an die Vorausſetzung der Glaubhaftmachung der behaupteten Tatſachen geknüpft wird.“ Bei der Abſtimmung wurde der erſte Antrag angenommen, der zweite dagegen auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Maercker⸗Berlin aus juriſtiſchen Gründen abgelehnt. Schluß der Tagung. In den Etat für 1904 wurden 16000 Mark eingeſtellt und Breslau zum nächſtjährigen Tagungsort beſtimmt. In den Vor⸗ ſtand wurden gewählt: Stadtrath und Baumeiſter Hartwig⸗Ores⸗ den wiederum zum Verbandsdirektor, Rechtsanwalt Dr. Hettersdorf⸗ München zum ſtellvertretenden Vorſitzenden, zum Schatzmeiſter Fabrikbeſitzer Heinzelmann⸗Berlin und zu Beiſitzern Stadtverord⸗ neter Daber⸗Verlin, Stadtverordneter Barth⸗Erfurt, Hoflieferant Brehm⸗Würzburg, Rechtsanwalt Dr. Cohen⸗Hamburg, Chefredak⸗ teur Graßmann⸗Stettin, Juſtizrat Dr. v. Grafen⸗Köln, Bürgervor⸗ ſteher Kuſter⸗Hannover, Stadtperordneter Oertel⸗Breslau, Stadt⸗ verordneter Ryſſel⸗Leipzig, Rentier Barkowski⸗Berlin, Architekt Leiſel⸗Elberfeld, Oberlehrer a. D. Hoffmann Mannhe ſim. Damit erreichte der Verbandstag um 7 Uhr abends ſein Ende. Nus Stadt und PCand. * Mannheiſt, 10 Auguſt 1908. 251jährige Gründungs⸗Feier des Ahein⸗ Neckar⸗Gaues und Gauturufeſt in Oggers⸗ heim am 9. Auguſt. Schon lange ſtrebte der Turnverein Oggersheim darnach, et Gauturnfeſt in den Mauern der Stadt Oggersheim abhalten zu dürfen. Groß war darob die Freude, als der diesjährige Gauturntag des Rhein⸗Neckar⸗Gaues den Beſchluß faßte, dem Turnverein das Gauturnfeſt zu übertragen und gleichzeitig beſtimmte, daß damit die 25jährige Jubelfeier der Gründung des Gaues verbunden wer⸗ den ſoll. 5 Der Turnverein, ſowie die Einwohnerſchaft war ſchon ſeit einigen Wochen damit beſchäftigt, die Vorbereitungen zu treffen, um die fremden Turner in würdiger Wetſe zu empfangen und zu beherbergen. Die Einwohnerſchaft ſtellte dem Verein über 200 Privaſquartiere unentgeltlich zur Verfügung, um den Turnern auf dieſe Weiſe ihre Sympathie zu bezeugen. Programmgemäß fand am Vorabend um 6 Uhr die Kampf⸗ richter⸗Sitzung unter Leitung des Gauturnwarts Thenau⸗Mann⸗ heim ſtatt. Das Feſt⸗Bankett nahm kurz nach 8 Uhr auf dem Mayer'ſchen Bierkeller ſeinen Anfang. Der 2. Vorſitzende des Turnvereins Oggers⸗ heim, Herr Wacker, begrüßte zunächft die zahlreich erſchienenen auswärtigen Gäſte namens des Turhvereins. Die Kapelle des 18. Infanterieregiments zu Landau eröffnete ſodann den offiziellen Teil mit einem flott geſpielten Marſch und der Ouverture zu„Tell“, worauf Herr Gaugeldwart Perron⸗Frankenthal namens des Gauturnrates die Turner willkommen hieß und auf das fernere Wachſen, Blühen und Gedeihen der deutſchen Turnerſchaft ein drei⸗ faches„Gut Heil“ ausbrachte, in welches die Anweſenden mit Be⸗ geiſterung einſtimmten. Der Sängerchor des Turnvereins Mann⸗ heim brachte ſodann unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Ste⸗ derx einige Chöre zum Vortrag, die lauten Beifall ernteten. Der Turrvperein Frankenthal ſtellte einige Pyramidengruppen, während der Turnverein Oggersheim einen Stabreigen, ſowie Langſtabübungen zur Darſtellung brachte, die ebenfalls mit lautem Hervorruf begrüßt wurden. Die Feſtrede hielt der 2. Vorſitzende des Gaues, Herr Real⸗ zilſinger⸗Heidelberg. Er gab zunächſt eine kurze Schi De derung über die Entſtehung der Turnerei und kam dann auf die Gründung des Gaues zu ſprechen, indem er ungefähr folgendes aus⸗ führte: E Jahre 1878 als der Turnverein Mannheim die Verei eim, Schwetzingen, Walds 1 eines Turngaues einlud, d. h⸗ ig ſolcher Vereine, die die Pflege der körperlichen Ausbildung der Jugend bezweckten. Am 31. März waren die Vertreter der Vereine zu einem Turntage in Weinheim verſammelt und wurde der Gau unter ſth Vorſi enden des und Gauturnwart Rüttger ernannt, f Schon am dorff⸗Heidelberg — Speyer, Waldhof, Schwetzingen, Wiesloch, Sinsheim, Neckarau, Ladenburg, Kirchheim und Neuenheim ab⸗ gehalten und morgen kommen unſere Turner hier in Oggersheim zu⸗ ſammen, um beim 16. Gauturnfeſte in friedlichem Wettkampfe ihre Kräfte aufs neue zu erproben. Die Zuſammenſetzung des Gauturnrates war erfreulicherweiſe nur geringem Wechſel unterworfen. Als Gauvertreter folgten dem ſchon erwähnten Herrn Stephan Rüttger die Herren Reallehrer Kabus⸗ m 1884—90 und Prof. Dr. Schumacher⸗ Mannheim 1890 bis jetzt, die Nachfolger des Herrn Dr. W̃a ß⸗ manmnsdorff als Gauturnwart waren die Herren D. Brehm⸗ Mannheim 1880—86, Reallehrer Filſinger⸗Heidelberg 1886 bis 1898, Dr. Röſch⸗Heidelberg 1898—92 und Ernſt Thenau⸗ Mannheim ſeit 1902 bis heute. Das Amt des Gaugeldwarts ver⸗ waltet Herr Perron⸗Frankenthal ſchon 20 Jahre. Das Schrift⸗ führeramt hatte Herr Huber(früher Neckarau) bis 1896 inne, ihm folgte Herr Schmitt⸗Heidelberg. Unſere Fürſten ſind Förderer der Turnſache geworden. Unſer erhabener Kaiſer, ein Vorbild an Mut und Entſchloſſenheit, Bayerns hochverehrter Prinzregent, Badens vielgeliebter Großherzog, ſie alle ſind Freunde unſerer Beſtrebungen und bitte ich Sie, ſich von Ihren Sitzen zu erheben und auf die Förderer unſerer Sache ein dreifaches „Gut Heil“ auszubringen. Hocherfreut ſtimmte die ganze Feſtver⸗ ſammluyß in den Ruf ein. Nach einigen weiteren Muſikſtücken der Kapelle, ſowie Geſangs⸗ vorträgen des Singchors des Turnbereins Mannheim erreichte das hübſch verlauſene Feſtbankett kurz nach 12 Uhr ſein Ende. Der Haupt⸗Feſttag begann bereits morgens 5 Uhr mit einem muſikaliſchen Weckruf. Zum Einzelwettturnen ſtellten ſich ca. 150 Turner und begann dasſelbe um 6 Uhr früh. Gegen 10 Uhr war dasſelbe beendet. Von halb 11—12 Uhr konzertirte auf dem Feſt⸗ platze die Kapelle des 18. Infanterie⸗Regiments. Kurz vor 2 Uhr ſetzte ſich der Feſtzug in Bewegung, an dem ca. 30 Vereine mit 800 Turnern teilnahmen. Nach Ankunft auf dem Feſtplatze wurde ſofort zu den allgemeinen Stabübungen angetreten, bei denen ſich ungefähr 600 Turner be⸗ teiligten. Von Gauturnwart Thenau geleitet, wurden dieſelben ſicher und exakt ausgeführt und riefen allgemeine Bewunderung her⸗ dor. Um 6 Uhr begann das Vereins⸗Wetturnen, dem noch nach 5 Uhr Turnſpiele und Kürturnen an verſchiedenen Geräten folgten. Die Preis⸗Verteilung wurde abends 6 Uhr von Gauturnwart Thenau, der überhaupt den turneriſchen Teil des Feſtes arrangierte und leitete, vorgenommen. Das Vereins⸗Wettturnen hatte folgendes Ergebnis: 1. Abteilung. Preiſe 1. Klaſſe: Die Turnvereine Mannheim, Neckarau, Oggersheim, Handſchuhsheim, Frankenthal und Heidel⸗ berg Man: 2. Abteilung. Preiſe 1. Klaſſe: Tb. Jahn⸗Neckarau, Neuenheim, Weinheim, Schriesheim, Tb. Heidelberg, Bammenthal. 3. Abteilung. Preiſe 1. Klaſſe: To. Waldhof, Mty. Speyer, Ty. Kirchheim, T. Schlierbach, Tb. Germania⸗Doſſenheim, T. u. .⸗Kl. Heidelberg, Schönau, Wieblingen. Preiſe 2. Klaſſe: Ty. Sinsheim, Neckargemünd, Ziegelhauſen, Sandhofen. Für gutes Verhalten während des Feſtzuges wurden an nach⸗ ſtehende Vereine Auszeichnungen verliehen: Mannh. Turngeſellſchaft, To. Neckarau, Tb. Mannheim, Ty. Schriesheim, Mip. Speyer, Ty. Neckargemünd, To. Mannheim, To. Schlierbach, To. Frankenthal, To. Weinheim, To. Heidelberg, Tb. Heidelberg. Im Einzel⸗Wettturnen für Stadtbereine erhielten Preiſe: 1. A. Memmel, Mtv. Speyer, 2. J. Biſſon, Tb. Neckarau, 3. K. Hornberger, Oggersheim und A. Weczera, Tg. Mannheim, 4. O. Münch, Tb. Mannheim, 5. H. Volz, Tg. Mannheim und Chr⸗ Schäfer, Oggersheim, 6. P. Schatz und E. Spieler, To. Heidelberg, 7. J. Göller, K, Böhnert, Frankenthal und P. Simon, Th. Neckarau, 8. Th. Löchner und L. Müller, Oggersheim und Aug. Jäger, To. Heidelberg, 9. Joſ. Ruſchmann, To. Mannheim, 10. K. Harten⸗ ſtein, Tü. Heidelberg, 11. Joſ. Arboga ſt, Ad. Rothärmel, To. Mannheim und Fr. Runkel, Oggersheim, 12. Gg. Krautſchneider, Frankenthal und E. Laible, Heidelberg, 18. Fr. Schlickſupp, Neuen⸗ heim und Fr. Eberhardt, Heidelberg, 14. Joſ. Diehl, Ty. Neckarau, Gg. Mannweiler, Frankenthal und Fr. Frauenfeld, Neuenheim, 15. Joh. Ronacher, To. Mannheim und O. Klausner, Heidelberg, 16. J. Groh, Ty. Neckarau, J. Oppermann, Th. Heidelberg und E. Straub, Tb. Neckarau, 17. Karl Wachs m uth, To. Mann⸗ heim, P. Senk, Oggersheim und F. Rederat, Heidelberg, 18. K. Koch und Steinfeld, Speyer, GEd. Müller, To. Mannheim und Hch. Kipp, To. Neckarau, 19. M. Franke, Tb. Mannheim und 80 — delin ich bin weniger aus Ne Wißbegier der Sache au den Grund gegangen— hat die kleine Geſetzgeberin nicht nur niemals Statuten oder Geſetzesparagraphen geleſen oder auch nur geſehen, ſondern nicht einmal gewußt, was Statuten ſind. Sie hat ihre ältere Schweſter, ſo viel ich hörte, gefragt, wie man ein Leſekränzchen Hründet, und dieſe mit der reiferen Erfahrung einer jungen Dame, die die Schule und Penſion bereits hinter ſich hat, ſonſt aber von Vexeinen auch nichts weiß, hat kurz geſagt, daß man„Statuten mache“, in denen man beſtimme, wie man es haben wolle. Darauf ſetzte die kleine„Vereinsgründerin“ ſich hin, verfaßte die Statuten, die, wenn auch nicht hinſichtlich des Stils und der Anordnung, ſo doch, was Kürze und Deutlichkett anbetrifft, den Statuten der meiſten Vereine mit großen Namen und Zielen geradezu als Muſter dienen können. Intereſſant iſt, wie die kleine Geſetzgeberin die Schwäche ihrer jugendlichen wie älteren Geſchlechtsgenoſſinnen, das Zuſpät⸗ kommen, an die Spitze ſtellt und mit der ſchwerſten Geldſtrafe belegt. Dann kommt die reſolute Beſtrafung des„Vertats“, dann das„Nicht⸗ Farbebekennen“. Lieblich iſt 6. Das Nehmen aus der Kränzchen⸗ kaſſe, die natürlich nur Pralinés enthält, ſchwebt dem Kindergeiſte zunächſt vor. Man ſieht förmlich die Kinderhand nach den Pralines ſchon ausgeſtreckt und dann wieder zurückgezogen, da die Pflicht des „Fragens“ ins Bewußtſein tritt. Auch§ 8 iſt anregend. Leider konnte ich, wenn ich nicht verraten wollte, daß ich die Statuten kenne — und das wollte ich nicht— nicht erfahren, ob, wer„einen Streich nicht mitmacht“, drei Teile nur eines Pralinss, wie der Wortlaut be⸗ ſagt, oder drei Pralinés aus der vorhandenen Maſſe erhält. Man darf da nicht eindringen; denn der„Geheimbund“ ſoll ja weiter⸗ blühen. — Eine Ueberſchwemmung mit Tauſendfüßlern, die ſich in der Umgebung des Gebäudes der Ohio⸗Staatsunverſität ereignet hat, wird von Dr. Morſe in der„Science“ beſchrieben. Eine Reihe ſonnen⸗ heller Tage ſchien die Bermehrung des Inſekts außerordentlich be⸗ fördert zu haben, und bald wurde allgemein in den anliegenden Straßen und Gärten über die Unmenge dieſer„Würmer“ geklagt, die ſich überall auf den Wegen, Terraſſen und ſogar in den Wohnungen 2 zeigfen. Oft war es gar nichf zu bermefden, bei jedem Schritt ſo Ant ſo viele Tiere zu zertreten. Die Erſcheinung war um ſo rätſelhafter, als eine allgemeine Richtung in der Bewegung der Inſekten nicht zu erkennen war, ſodaß eine Wanderung von einem Ort an einen anderen beſtimmt als ausgeſchloſſen betrachtet werden mußte. Vielleicht ver⸗ ſuchten die Tauſendfüßler höhere oder trockenere Gründe zu gewinnen. Wenn eins der Tiere aufgenommen und veranlaßt wurde, in der entgegengeſetzten Richtung wie bisher weiter zu kriechen, ſo machte es keinen Verſuch, ſeinen früheren Weg wieder aufzunehmen. Nach der zoologiſchen Unterſuchung gehörte das Inſekt zu der Gattung Parajulus. Aehnliche Fälle ſind, abgeſehen von dem berühmten Heer⸗ wurm, der aus Mückenlarven beſteht, nicht allzuſelten. An einem anderen Platz des amerikaniſchen Staats Ohio kommt eine Ueber⸗ ſchwemmung mit Tauſendfüßlern jedes Jahr vor. Im„Zoologiſchen Anzeiger“ des Jahres 1900 hat Verhoeff eine Myrfapodenwanderung von ſolcher Ausdehnung beſchrieben, daß Eiſenbahnzüge aufgehalten wurden, weil die Unmaſſe der zermalmten Inſekten die Reibung der Räder mit den Schienen aufhoben. Damals handelte es ſich um eine Axt der gewöhnlichen europäiſchen Tauſendfüßlergattung Julus Ferner iſt einer ſehr ausgedehnten Wanderung einer verwandten Art zu gedenken, die 1879 in Oeſterreich beobachtet wurde Verhoeff hat die Urſache ſolcher ſonderbaren Ereigniſſe einer Uebervölterung in dem betreffenden Inſektengeſchlecht zugeſchrieben und auch den Verſuch gemacht, dieſe Tatſache den Ergebniſſen des Malthus ſchen Geſetzes entgegenzuſtellen. — VBom Burenoberſt Schiel, welcher am Samstag nacht in Reichenhall geſtorben iſt, gibt der„Berl. Lok.⸗Angz.“ folgende kurze Lebensbeſchreibung: Am 19. Dezember 1858 in Frankfurt a. M. ge⸗ boren, hat der im erſten Stadium des Durenkrieges vielgenannte Oberſt Schiel nur ein Alter von 44 Jahren erreicht. Sein Leben war aber reich an Strapazen und Abenteuern. Er hatte kaum die Zwanzig überſchritten, da quittirte er den preußiſchen Dienſt als Huſaren⸗ Leutnant, fuhr auf einem Segelſchiffe nach Südafrita und trat, als er ſich von Geldmitteln entblößt ſah, als Transportfahrer in die Dieuſte eines deutſchen Koloniſten von New Germanh bei Natal. Als Mannheim, 10. Auguſt. Henerct⸗Auzerger. ee Sche. Ph. Röß, Frankenthal, 20. Otto Schutz und J. Sonneſchein, Tb. Mannheim und E. Hörauf, ee, 5 W. Föckler, Tg Mannheim und H. Herrle, Oggersheim, 22. L. Deindorfer, Ty. Mannheim, Fr. Batt, Neuenheim und K. Spiegel, To. Neckarau, 23. Paul Richter und Gg. Schmitt, Neckarau, 24. Hch. Wallet, Heidelberg, 25. A. Bergmann, Tg. Mannheim, G. Schmitt, Neckarau und K. Ludwig, Heidelberg, 26. Ludw. Stiwitz, 27. Fritz Uhink und Peter Schoop, To. Mannheim, 28. Herm. Müller, To. Mannheim, K. Eck, Neuenheim und K. Hummerich, Ty. Neckarau. Das Einzelwetturnen der Landvereine folgendes Ergebnis: 1. Preis Aug. Hoffmann, Waldhof, 2. Anton Kretzler, Wald⸗ hof, A. Möller, Sinsheim, 4. A. Würtz und L. Heft, Waldhof, 5. Fr. Fontius, eee W. Hilspach, Sinsheim, Ph. Reinle, Wieb⸗ lingen und Ph. Zimmermann, Waldhof, 6. Ludw. Goos, Schlierbach, 7. Joſ. Weigel, Schlierbach, 8. Karl Wickenhauſer, Sinsheim, 9. Karl Gros, Schlierbach und Aug. Botz, Waldhof, 10. Herm. Eckert, Ziegel⸗ Hauien, 11. J. Schilbert, Handſchuhsheim, 12. Fr. Ebert, Sinsheict, 13. Alb. Günther, Waldhof, 14. Wilh. Krambs, Kirchheim, 15. Chr. Delfendahl, Wieblingen und Hch. Grieſer, Handſchuhsheim, 16. L. Kilian, Schönau. Nach Schluß der Preis⸗Verteilung ſammelten ſich die Turner, um gemeinſam nach dem Mayer'ſchen Bierkeller zu marſchieren, wo⸗ ſelbſt dann noch ein Schlußbankett ſtattfand. * Zum Plankendurchbruch. Wie wir hören, iſt man in den Kreiſen der Stadtverwaltung eventuell nicht abgeneigt, den Durch⸗ bruch der Planken finanziell zu unterſtützen. Bekanntlich hatte ſich das Konſortium, das das Plankendurchbruchsprojekt verfolgt, ſich die in Betracht kommenden Häuſer bis zum 1. Auguſt an die Hand geben laſſen. Wie wir erfahren, iſt dieſer Termin inzwiſchen bis zum 1. Nopember verlängert worden. * Zum Schmiedeſtreik bei Lanz. Eine geſtern im Saale des Zähringer Löwen abgehaltene Fabrikverſammlung des Stahlwerkes Rheinau, welche von zirka 160 Perſonen beſucht war, erklärte ſich, wie das„Volksbl.“ berichtet, mit den Ausgeſperrten ſolidariſch und beauftragte eine Kommiſſion, die Sache mit der Direktion zu ſchlichten, andernfalls eine weitere Verſammlung beſchließt, die Arbeit nieder zu legen. 21. Deutſcher Weinbaukongreß. Ueber die anläßlich des 21. Deutſchen Weinbaukongreſſes in Mainz ſtattfindende Weinprobe erfahren wir noch Einzelheiten, die jedem Freunde eines guten Tropfens Vergnügen machen werden. Die Probe erſtreckt ſich auf 170 verſchiedene Weinſorten, ſämtlich aus Rheinheſſen und Berg⸗ ſtraße ſtammend; eine Kollektion, wie ſie in dieſer Vollſtändigkeit und Reichhaltigkeit noch bei keiner früheren Gelegenheit geboten wurde. Es befinden ſich unter den angenommenen Proben die Kreszenzen der hervorragendſten Lagen, die den Weltruf des deutſchen Rhein⸗ weins mit begründet haben und fortdauernd erhalten, andererſeits aber auch ſelbſtverſtändlich die mittleren und kleineren Gewächſe, die für den großen Konſum die Hauptrolle ſpielen und oft recht gut ſind, wenn auch der Name des Herkunftsorts keinen bekannten Klang beſitzt. Zu den„Spitzen“, die ausgeſchenkt werden, gehört bei⸗ ſpielsweiſe Büdesheimer Scharlachberger, Nackenheimer Fenche. erg und Rothenberg(vorzügliche Ausleſe aus dem Jahre 1897), Oppen⸗ heimer Sackträger, Zuckerberg, Krötenbrunnen, Herrenberg, Gulden⸗ morgen(darunter feinſte Riesling⸗Ausleſe), Nierſteiner Rehbach, Glöck und viele andere edle Tropfen, die zu koſten in der Regel nur verhältnißmäßig wenigen Glücklichen vergönnt iſt. Auch die peſten Rotweine aus Gau⸗Algesheim, Ingelheim und Groß⸗Wintern⸗ heim(früh⸗ und ſpätrot), ſowie endlich die Bergſträßer Weine (leinige Nummern Riesling Ausleſe) werden gut vertreten ſein. Teilnehmen an der Probe können nur Inhaber der Kongreßkarte 6 6 Mk.), Tageskarten gewähren keinen Zutritt. Die Probe nimmt Montag, 17. Auguſt, mittags 12 Uhr, ihren Anfang. „Der Badiſche Süängerbund hält in dieſem Jahr am Sonntag, den 10. September im Rathausſaal zu Waldkirch, wie der „Sängerbote mitteilt, ſeine Mitgliederverſammlung ab. *Die 75. Hauptverfammlung der Geſellſchaft deutſcher Natur⸗ forſcher und Aerzte findet dieſes Jahr, in Kaſſel ſtatt. Das Ver⸗ gnügungsprogramm iſt folgendes: Sonntag, den 20. September, abends 8½ Uhr: Begrüßung der Gäſte in der Feſthalle. 21. September, abends: Freivorſtellung(Oper) im Kgl. Hoftheater. Dienstag, 22. September, abends 6½ Uhr: Feſtmahl in der Feſt⸗ halle. Mittwoch, 23. Sept., abends: Zwangloſe Zuſammenkunft im Park bezw. der Feſthalle. Donnerstag, 24. Sept., abends: Garten⸗ feſt. Freitag, 25. Sept.: Beſuch von Wilhelmshöhe. Abends: Ab⸗ ſchiedskommers in der Feſthalle, dargeboten von der Stadt Haſſel. Samstag, 26. Sept.: Tages⸗Ausflüge: Münden, Wildungen, Mar⸗ burg, Göttingen, Carlshafen, Salzſchlirf. Für die Damen iſt ein beſonderer Ausſchuß gebildet, der für anregende Unterhaltung wäh⸗ rend der fachwiſſenſchaftlichen Sitzungen Sorge tragen wird. Die Stadt Kaſſel wird den Teilnehmern ein bleibendes Andenken in Ge⸗ ſtalt einer Feſtſchrift überreichen.— Mit der Verſammlung iſt eine ———— ſolcher hat er mit ſeinem mit 12— 2⁰ Ochſen beſpannten Wagen Transport⸗ und Fuhrgeſchäfte mitten durch ganz Südafrika betrieben. Bald avancierte er zum Wirtſchaftsinſpektor und verlobte ſich mit der Tochter eines deutſchen Miſſionars. Später ging er zum Zulukönig inizulu und wurde deſſen erſter Indung, d. h. Ratgeber und Miniſter. Dinizulu, der älteſte Sohn Ketſchwayors, rief dann auf Anraten Schiels eine Truppe Buren ins Land, mit Hülfe deren und ſeiner Uzutus er die übrigen Zuluhäuptlinge beſiegte. Anführer Lukas Meyer, der General⸗Kommandant Joßn Pretorius, Schiel und andere erhielten vom Zulu⸗Könige große Landkomplexe zum Geſchenk, die ſich bis an die Küſte zur Santa Lucia⸗Bai er⸗ ſtreckten. Große Bremer Firmen, darunter auch Lüderitz, erwarben ebenfalls weitere Landſtrecken. Dinizulu ſandte damals(1885) Schiel als ſeinen Abgeſandten nach Berlin, der mit Bismarck wegen der ge⸗ planten und angebotenen Annexion durch Deutſchland verhandelte. Da aber die Engländer und Buren ältere Rechte geltend machten, hielt es Bismarck für angezeigt, ſich einer weitergehenden Einmiſchung zu enthalten. Später wurde die Transvaal⸗Regierung auf Schiel auf⸗ merkſam und ernannte ihn alsbald zum Eingeborenen⸗Kommiſſarius für die Spelonken in Nord⸗Transvaal, wo er ſich dann einen eigenen Herd gründete, die Farm Roßbach erbaute, ſich in den Kämpfen zwiſchen den Buren und den Baſuto hervortat und Adjutanten Piet Jouberts avancirte. Dann wurde er nach Pretoria gerufen und zum Chef aller Gefängniſſe Transvaals und zum Artillerie⸗Kapitän ernannt, auch zu ſeiner artilleriſtiſchen Ausbildung von Staats wegen nach Preußen geſchickt. Nach dem Jameſonſchen Einfall entwarf ferner Schiel den Plan zum Fort Johannesburg, deſſen Bau er per⸗ ſönlich geleitet hat. Als dann der unheilvolle Krieg mit England aus⸗ brach, wurde Schiel an die Spitze des deutſchen Freikorps geſtellt. Gleich in dem erſten größeren Gefecht bei Elandlaagte an der Grenze von Natal hatte er mit ſeinen tapferen Leuten den Hauptangriff des Feindes auszuhalten. Er wurde an den Beinen ſchwer verwundet und geriet in Gefangenſchaft. Die Rückkehr nach Südafrika wurde ihm von den Engländern nach Beendigung des Krieges nicht geſtattet. Die unfreiwillige Muße auf St. Helena benutzte er zur Niederſchrift ſeiner Memoiren, die unter dem Titel„23 Jahre Sturm und Sonnenſchein in Südafrika“ erſchienen ſind. Bei ſeiner Rundreiſe durch Deutſch⸗ land wurde der wackere Mann überall mit Begeiſterung empfangen; auch auf ſeinem Krankenlager erhielt er noch oft Beweiſe dankbarer ſeitens Landsleute vieler früheren ff Montag, Der Buren⸗ Ausſtellung von naturwiſſenſchaftlichen und Miediggſchen Apparalen verbunden. * Der Landesverband badiſcher Uhrmacher hielt am Mittwoch in Lahr ſeinen 6. Verbandstag ab, der von ungefähr 40 Delegirten aus allen Teilen des Landes beſucht war. Die Verhandlungen be⸗ gannen um 11 Uhr in der Gambrinushalle und waren um 343 Uhr beendet. Es wurde beſonders die leidige Frage des Hauſierhandels näher beſprochen und Fälle zur Kenntnis der Anweſenden gebracht, in welchen Hauſierer auf von ſeiten des Verbandes ergangene An⸗ zeige mit höheren Geldſtrafen belegt wurden. Als Ort des nächſten Verbandstages wurde Mannheim beſtimmt. Nach Schluß der Verhandlung begann der unterhaltende Teil. * Haftung für Druckfehler in Inſeraten. Die Frage, inwie⸗ weit der Zeitungsdrucker für Druckfehler in Inſeraten aufzukommen bezw. in welchen Tällen er auf die Einrückungsgebühren zu verzichten hat, iſt kürzlich vom Reichsgericht erneut entſchieden worden. Dort wurde ausgeführt, daß nur ſinnentſtellende Fehler in Betracht kommen können. Iſt 3z. B. der Vorname eines Inſerenten durch einen falſchen Buchſtaben angedeutet und wohnt in derſelben S kein anderer Geſchäftsmann gleichen Namens, der dasſelbe Geſchäft betreibt, ſo iſt dies kein Grund zur Zahlungsverweigerung. Eine ſolche wäre nur da am Platze, wo ein Inſerat tatſächlich ſeinen Zweck verfehlt hat. Für Fehler, welche durch ſchlecht geſchriebenes Manuſkript entſtehen, braucht der Drucker nicht aufzukommen. Er kann verlangen, daß ſolche Manuſkripte leſer lich geſchrieben ſind. — Gerade das Letztere iſt oftmals die Urſache von unangenehmen Druckfehlern. Bei der kurzen Zeit und der raſchen Herſtellung der Zeitung iſt unleſerlich geſchriebenes Manuſkript, namentlich bei In⸗ ſeraten, ein unangenehmes Hemmnis. * Eine große Fachausſtellung, welche das weitverzweigte Gebiet der Metall⸗ und Blech⸗Induſtrie umfaſſen wird, veranſtaltet der Verband Deutſcher Klempner⸗Innungen in der Zeit vom 28. Mai bis 15. Juni im Etabliſſement„Neue Welt“ in der Haſen⸗ haide in Berlin. Jede inbezug auf die Ausſtellung gewünſchte Aus⸗ kunft wird durch das Bureau der VIII. Fachausſtellung des Ver⸗ bandes Deutſcher Klempner⸗Innungen, Berlin, Zoſſenerſtraße 43, erteilt. * Eine bemerkenswerte Strafe hat die preußiſche Eiſenbahn⸗ verwaltung eingeführt. Die Ungezwungenheit mancher Fahrgäſte, die beſchlagenen Abteilfenſter mit den daran angebrachten Vorhängen abzuwiſchen, erachtet die Eiſenbahnverwaltung als Beſchädigung der Vorhär die in Zukunft mit Zahlung von 6 Mark beſtraft werden ſoll. e einmal wegen dieſes Vergehens büßen ſoll, der könnte vielleicht den Spieß umdrehen und die Eiſenbahnverwaltung für be⸗ ſchädigte K Kleider haftbar machen, weil die Sitzbänke voller Staub waren, oder ſich die Handſchuhe bezahlen laſſen, wenn er ſie ſich an den Tür⸗ und Haltegriffen beſ ſchmutzt hat!— Geht die Eiſenbahnver⸗ waltung ſo vor, dann möge ſie eine andere Schutzvorrichtung für ihre Fenſter treffen, denn daß der Reiſende ſeinen Rockärmel dazu be⸗ nutzt, kann man nicht gut verlangen. *Pfandrecht an Schiffen. Ein Schiff, das beim Amtsgericht in das Schiffsregiſter eingetragen iſt, gehört, ebenſo wie ein Ge⸗ bäude, zu den Immobilien. Ein Konſortium hatte einen Dampfer „Dortmund“ erſtanden und par die Eintragung in das Schiffs⸗ regiſter vorſchriftsmäßig erfolgt. Es klagte nunmehr ein Arbeiter bom früheren Eigentümer des Dampfers das neue Konſortium auf rückſtändigen Lohn ein und wurde demſelben auch vom Gewerbegericht ſeine Forderung zuerkannt. Da Zahlung nicht erfolgte, ließ er eine Anzahl Inventarſtücke des betreffenden Dampfers pfänden. Es kam jedoch zu keiner Verſteigerung der gepfändeten Objekte, da die neuen Eigentümer des Dampfers einen Prozeß wegen Aufhebung der Pfändung mit der Begründung anſtrengten, daß die Pfandſtücke zu den Immobilien gehörten und daher nicht gepfändet werden könnten. Das Gericht hob die Pfändung auch auf, jedoch verblieben auf den verſchiedenen Gegenſtänden noch die Pfändungsmarken. Der Dampfer kam nun in Reparatur, alles wurde erneuert und angeſtrichen und als der Gerichtsvollzieher die Verſteigerung ſpäter doch vornehmen wollte, fand er nichts mehr und wurde demzufolge gegen die Eigen⸗ tümer gegen Pfandverſchleppung klagbar. Das Schöffengericht ſprach jedoch, ohne zur Zeugenvernehmung zu ſchreiten, die Angeklagten frei. Sachen, welche zum Inventar eines eingetragenen Schiffes gehören, dürfen nicht gepfändet werden. Da dieſes ſo war, ſo war die Pfändung keine rechtsgiltige und demzufolge haben ſich die An⸗ geklagten auch keiner ſtrafbaren Handlung ſchuldig gemacht. nunmehr ein Schiff verſteigert oder ſonſtwie verkauft wird, wie es „ſeilt und reilt“, ſo hat eine dritte Perſon keine Anrechte mehr daran. * Das deutſche Lokomotivführerheim zu Münden iſt vorige Woche ſeiner Beſtimmung übergeben worden. Gleichwie die Lehrerheime, ſo iſt auch das Lokomotivführerheim ein Denkmal der Selbſthilfe. Zwar hat die Staatsregierung das Werk nach Kräften gefördert, aber in bezug auf die finanzielle Seite war der Verein deutſcher Lokomotivführer vollſtändig auf die eigene Kraft angewieſen. Die treue Kameradſchaft hat auch hier nicht verſagt. Die 20 000 deutſchen Lbkzmotibführer haben in wenigen Jahren Hunderttauſende zuſam⸗ mengebracht. Im Herbſt 1899 warf der Eiſenbahnhygieniker Dr. Brähmer in Berlin den Gedanken, ein Erbalungsbeim zu gründen, hinein in die Kreiſe der deutſchen Lokomotivführer; im Sommer 1900 beſchloß zu Straßburg die Hauptverſammlung des Vereins, den Plan zur Tat werden zu laſſen, und im Sommer 1901 wurde bereits eine Kommiſſion ausgeſandt, die ſchönſten Plätze im deutſchen Vaterlande zu bereiſen und eine Stätte für das Heim zu ſuchen. Die Wahl fiel ſodann auf das ſo herrlich gelegene Münden. Die Stadtverwaltung geigte ein neues Entgegenkommen, ſie ſtellte den Bauplatz zur Ver⸗ fügung. Im Juni 1902 wurde der Grundſtein gelegt und heute iſt der ſtolze Bau beendet. 65 Erholungsbedürftige vermag das Haus aufzunehmen. * Achtung, Frankfurter Banknoten! Laut Beſchluß des Bun⸗ desrates behalten die ſ. Zt. zur Einlöſung aufgerufenen Gulden⸗ und Marknoten der Bank die Kraft einfacher Schuldſcheine und werden als ſolche bei der Kaſſe der Frankfurter Bank in Frankfurt his zum Ablauf des Jahres 1903 eingelöſt. Die bis dahin nicht zur Ein⸗ löſung gelangten Banknoten ſind auch als einfache Schuldſcheine ver⸗ fallen. * Neue Halteſtellen. Zwiſchen den Stationen Unterſchüpf und Königshofen iſt am 1. Auguſt eine neue Halteſtelle„Sachſenflur“ eröffnet worden. Am 15. Auguſt wird eine Halteſtelle„Hauen⸗ eberſtein zwiſchen den Stationen und Raſtatt neu eingerichtet werden. * Eſſig⸗Eſſenz. Seit einigen Jahren wird unter dem Namen Eſſig⸗Eſſenz eine 60—80prozentige Eſſigſäure in den Handel ge⸗ bracht, welche aus eſſigſaurem Kalk, einem Produkt der Holzver⸗ kohlung, durch Behandlung mit 60 Teilen Schwefelſäure und Recti⸗ fication über chromſaures Kali dargeſtellt wird. Sie ſoll den ſeit Jahrtauſenden bekannten Gährungseſſig erſetzen und verdünnt als Speiſeeſſig dienen. Bei ihrer enormen Konzentration iſt ſie natürlich ſchon in kleinen Doſen ein ſcharf ätzendes Gift. Die zahlreichen Todesfälle und Verletzungen durch die Eſſigeſſenz beweifen, daß eine ſo gefährliche Flüſſigkeit nicht in Küche und Haushalt gehört. Zum mindeſten müßte dieſelbe, bevor ſie dem Publikum als„Genußmiktel“ verkauft werden darf, bedeutend, wenigſtens auf 15 pCt., verdünnt werden. Fahndung. In der Zeit bom 3. bis 7 August 1908 e dahier— Luiſenring No. 9— einem z. Zt. in der Sommerfriſche weilenden Rechtsanwalt nachverzeichnete Geg 1 im Geſamt⸗ werte von ca. 3000/ von unbekanntem Täter entwendet mittelſt Erbrechen und Nachſchlüſſel: 1. 24 filberne Tafellöffel, 2. 24 ſilberne Deſſertlöffel, 3. 24 Tafelgabeln, 4. 24 ſilberne Deſſertgabeln, 24 Kaffeelöffel, 6. 1 ſilberne Jardiniere, 7. 24 Auſterngabeln, 8 12 Moccalöffel, 9. 1 ſilbernes Zuckerkörbchen, 10. 2 ſilberne Sauciere, 11. 1 ſilberne Kaffeekanne, 12. 1 ſilberne Theekanne. 13. 1 filberne Milchkanne, 14. 1 filberne Zuckerdoſe, 15. 1 ſilbernes Servierbrett, 16. 3 Etuis mit ſilbernen„„ Ferner 3z. N. traße Wenn des ae Sigmund Kuhn im Hauſe 12 1 goldener Ring mit flachgeſchliffenem Diamant und Verzierung im Wert von 100. Um Nachforſchung nach dem noch unbekannten Täter wie nach den entwendeten Gegenſtänden wird erſucht. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 9. Aug. Der hieſigen Stadtverwaltung iſt von dem Herrn Bürgermeiſter der Landeshauptſtadt Salzburg folgendes Schreiben vom 1. d. M. zugegangen:„Die von ihrer Sängerfahrt heimgekehrten Mitglieder der Salzburger Liedertafel können nicht genug in begeiſterten Worten erzählen von dem ſo überaus herrlichen Empfange, welcher ihnen anläßlich ihres Aufenthaltes in Heidelberg ſeitens der geehrten Stadtvertretung, des dortigen Liederkranzes und der geſamten Bevölkerung im reichſten Maße zuteil wurde. Hierbei wurde, wie ich mit großer Freude vernommen habe, auch der Stadt Salzburg in liebenswürdigſter und ehrenvollſter Weiſe gedacht und haben ſich in erhebender Weiſe die warmen Sympathien gezeigt, welche die Deutſchen Oeſterreichs anit unſeren Brüdern im Deutſchen Reiche ſo eng verbinden. Es drängt mich daher, im Namen der Stadt Salzburg für alle dieſe Kundgebungen der geehrten Stadt⸗ vertretung den verbindlichſten Dank mit dem Wunſche auszudrücken, es möge ſich bald Gelegenheit bieten, liebe Gäſte aus Heidelberg in unſeren Mauern begrüßen zu können.“ sch. Freiburg, 9. Auguſt. Der Monteur Emil Ferd. Jung aus Pforzheim hatte keine Luſt mehr, in Ehren Geld zu verdienen. Er ward ein Lügner und Betrüger. Was er auch an anderen Orten getrieben, glaubte er auch in der Umgegend Freiburgs treiben zu können. Im Juni kam er zu dem Bahnwart in Littenweiler bei Freiburg und gab an, er müſſe im Auftrage der Bahnverwaltung eine Reparatur am Läutewerk vornehmen. Der Bahnwart glaubte dem Schwindler, der während der angeblichen Arbeit Einblicke tat in die häuslichen Verhältniſſe. Als ſich der Gauner unbewacht ſah, ſtahl er aus einer Sparkaſſe 5 Mark, und was er für wertvoll bielr, hieß er mitgehen. Für dieſe Diebereien erhielt der Pforzheimer eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten. Fünf Jahre iſt er ſeiner Ehre verluſtig geworden. B. C. Freiburg, 9. Aug. Das finanzielle Ergebnis des Diakoniſ⸗ ſenhausbazars iſt ein ſo günſtiges, daß es ſelbſt die kühnſten Erwart⸗ ungen übertrifft. Wenn auch der genaue rechneriſche Abſchluß noch nicht vorliegt, läßt ſich doch mit ziemlicher Sicherheit jetzt ſchon ſagen, daß der Reingewinn der Veranſtaltung ſich auf ungefähr 70 000% beläuft. *Von der Badenerhöhe, 9. Aug. Nachdem durch beſondere Ver⸗ hältniſſe das Getränke⸗D ebot des Schwarzwaldvereins auf der Badenerhöhe einige Zeit unbelegt war, iſt dasſelbe nunmehr wieder in Stand geſetzt, d. h. mit Bier, Rot⸗ und Weißweinen und Kirſch⸗ waſſer verſehen worden. Es iſt zu hoffen, daß es nun eine dauernde Einrichtung des Schwarzwaldvereins bleiben wird, erfreute es ſich doch bisher allgemeiner Beliebtheit. Das Depot ſteht unter der Leitung des Herrn Braun zum„Auerhahn“ in Herrenwies. Die Schlüſſel ſind wie bisher in den Auskunftsbureaus in Baden, Karlsruhe, Mannheim, Raſtatt und Bühlertal, ſowie in den Luftkurorten um die Badenerhöhe deponiert und werden an Mitglieder des Schwarzwaldvereins abgegeben. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Speier, 9. Aug. Der 2. Kreisvereinstag pfälziſcher Metzger⸗ Innungen findet am 26. Auguſt ds. Is. in Neuſtadt im kleinen Saale des Saalbaues ſtatt. Es werden hierzu wohl 400 bis 500 Metzger⸗ meiſter aus allen Teilen der Pfalz zuſammenkommen, um im gegen⸗ ſeitigen Meinungsaustauſch die Intereſſen ihres Gewerbes zu be⸗ raten und zu * Landau, 9. Aug. Heute Abend wurde in einem Zimmer der Zw zlfmorgenkaſerne der Mufiker⸗Unteroffizier Wagner vom 18. In⸗ fanterie⸗Regiment mit durchſchnittenem Halſe aufgefunden. Ob ein Selbſtmord vorliegt oder ein Unglücksfall, iſt noch nicht aufgell Wagner wurde noch lebend ins Lazarett verbracht, 1 7 abe Nacht nicht mehr überleben. *Enkenbach, 10. Aug. Im Gienanthſchen Weiher hie geſtern morgen zwei Leichen, die einer Frau von etwa 35 und eines Knaben von etwa 10 bis 12 Jahren, geländet. Es l je denfalls Selbſtmord vor. Die ertrunkene Frau wurde als die El frau des Händlers Ultes vom Drehenthalerhof bei Otterberg feſt geſtellt. Der Knabe iſt ein Sohn der Eheleute Ultes. Man ver⸗ miutet, daß auch der Ehemann und noch ein Mädchen ſich im Weihe ertränkt haben. Deren Leichen ſind jedoch noch nicht gefunden. Der Weiher wird infolgedeſſen abgelaſſen. * Kleinottweiler(Pfalz), 10. Aug. Wie uns mitgeteilt w ſchlug geſtern abend halb 10 Uhr während eines ſchweren Gewitter der Blitz in einen auläßlich der Kirchweihe dichtgefüllt Tanzſaal. 3 Perſonen wurden ſofort eee während andere 9185 Teil ſchwer verletzt wurden.— Die„Pfäl⸗ Preſſe“ berichtet folgendes über das Unglück: Geſtern Abend gege⸗ halb 11 Uhr zog ein ſchweres Gewitter über die Gegend von Klein weiler. Hierbei ſchlug der Blitz in die Kolbſche Wirtſchaft in Tanzſaal, wo gelegentlich der Kirchweihe Tanzmuſik ſtattfand, un tötete drei Bergleute und ein Mädchen, welche ſich nebſt vielen an deron Perſonen im Tanzlokale befanden. 1 Perſon wurde durch Blitz ſchwer verletzt. Der Blitz ſprang vom Wirtslokal in den St über und tötete dort drei Kühe. Es herrſchte großer Schrecken unter den Gäſten. Der ee des Saales iſt vom Blitz voll⸗ ſtändig Sel worden.— In Dietſchweiler ſchlug letzte Nacht der Blitz in das Anweſen des Oekonomen Meiſinger und tötete 1 Pferd und 4 Stück ee * Mainz, 9. Aug. Wie aus Sablon bei Metz mitgeteilt wirb hat der hier ſeiner Hinrichtung entgegenſehende Raubmörder A Detrois herzzerreißende Briefe an ſeine Eltern und Geſchwiſter ge⸗ richtet, in denen er von jedem einzelnen Familienmitgliede Abſch fürs Leben nimmt. Seine Geſchwiſter ermahnt Detrois eindringl chſt, doch ja nicht ſeiner Spur zu folgen, ſondern ordentlich und zu ſein. Sämtliche Briefe enthalten Ausdrücke der e ſeine Tat. Theater, Kunſt und und Guſensoal. Frankfurter Opernhaus.(Spi ielplan.) Dienskag, 5 Auguſt, abends 7 Uhr:„Rigoletto“. Hierauf:„Das Mädch Navarra“. Mittwoch, 12. Auguſt, abends 7% Uhr:„Die G 15 Donnerstag, 13. Auguſt. abends 7 Uhr:„Violetta“. Freitag, 1 Auguſt, abends 7 Uhr:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, 125 15. Aug., abends 7 Uhr:„Die Stumme von Porkici“ Auguſt, abends 7 Uhr:„Don Juan“. Nochmals Sudermanns neues Schauſpiel. Die miiteltungen, d jüngſt über Sudermanns neues Schauſpiel in die Oe 11 gelangten, haben vielfach Befremden erregt. Ihre Ausführlich ſcheinbare Genauigkeit, die Stelle, an der ſie erſchienen—. die freilich gelockerten oder gelöſten Beziehungen zum Hauſe Verlag der Sudermannſchen Werke— geſtattete die Vermutu Veröffentlichung ſei im Sinne und gar wohl mit Zuſtimmung mauns geſchehen. Indes gewinnt die Sache jetzt ein andere ſehen durch folgende Erklär ung Sudermanns an den„Be Vörſen⸗Courier“:„Einer verehrl. Redaktion teile ich ganz erge mit, daß Ihre Vorausſetzung, die zurzeit durch die Blätter lau Mitleilungen über meine neue Bühnenarbeit ſeien mit mein ſtimmung veröffentlicht worden, auf einem Irrtum beruht. Rede ſtehenden Notizen, die nicht einmal den Titel, geſchwe und Abſicht meines Stückes richtig wiedergeben, ſind nicht au mir befreundete Seite zurückzuführen, ſi nu groben Vertrauens „ Durte, Weneral⸗Anzeiger. Mannherm, 10. Anguſt. der ſeine verworrene und lückenhafte Kenntnis der Sache publiziſtiſch ausbeutete, ihren Urſprung verdanken. Mein Rechtsbeiſtand hat in meinem Auftrage bereits vor einigen Tagen die geeigneten Schritte getan, um von der Redaktion der„Münch. Allg. Ztg.“, welche als Erſte der Mitteilung Raum gegeben hatte, den Namen des Urhebers zu erfahren.“ ——— Beteſte Nachrichten und CTelegramme. Privat-Celegramme des„General-Hnzeigers“. Mainz, 10. Aug. Während der geſtrigen Regatta des deutſchen Ruderberbandes auf dem Rhein füllte ſich plötzlich in der Nähe von Weiſenau beim Anfangsviererrennen das Boot der Rudergeſellſchaft Hellas⸗Frankfurt mit Waſſer und ging unter. Die 4 Inſaſſen und der Steuermann konmten durch den Baggermeiſter Kerz und deſſen Frau noch rechtzeitig ge⸗ rettet werden. Stuttgart, 10. Aug. Die zeitweiſe an Schwermut leidende Frau eines Kaufmannes hatte ſich in ihr hneimmer eingeſchloſſen und öffnete ihrem Mann ht. Der Mann verſuchte von einem Fenſter aus auf die au gelangen, ſtürzte dabet in den Garten, erlitt einen Schädel⸗ bruch und war ſofort tot. Die Ehefrau mußte auf arztliche Anorbnung in das Irrenhaus verbracht werden. Stuttgart, 10. Aug. Wie heute im„Staatsanz.“ mit⸗ gekeilt wird, macht die Regierung von der Ermächtigung durch die Stände die Steuerreform ſchon am 1. April 1904 in kraft treten zu laſſen, keinen Gebrauch. Die Einführung erfolgt am 1. April 1905. ( Berlin, 10. Aug. meldet aus Krakau: Veranda (Pribat.) Das Berliner Tageblatt Zur Zeit findet hier ein internationaler Kongreßder Rabbinen ſtatt, die geſtern eine bemerkenswerte Demonſtration gegen die Ritualmorb⸗Beſchuldigungen gegen die Juden ablegten. Sämtliche Delegirte ſchworen in feierlicher Weiſe Shnagoge auf die heilige Schrift, daß das Blut⸗ märchen nichts weiter als eine niederträchtige und häßliche Erfindung gegner ſei. Berlin, 10. Aug.(Pribat.) Avk Veranlaſſung der Eiſenbahn⸗Direktion Berlin iſt der Ver kauf der„Welt am Montag“ auf den Bahnhöfen verboten worden. Das ge⸗ nanmnte Blatt hat beim Reichskanzler telegraphiſch in Norderney Be⸗ ſchwerde erhoben. T. Stettin, 10. Aug.(Privat.) Bei einem Ausflug, den die Jugendabhtheilung des hieſigen Turnvereins in Gemeinſchaft mit einigen älteren Turnern, insgeſamt etwa 100 Mann, geſtern Anternahm, gerieten ſie mit einigen angetrunkenen Bewohnern des ſes Roſengarten in einen Streit, welcher einen derartigen Umfaug annahm, daß mit Steinen und Meſſern ge⸗ kämpft wurde. Hierbei wurde ein Turner erſtochen. Viele andere wurden durch Steinwürfe und Meſſerſtiche ſchwer berletzt. Bremen, 10. Aug. Die geſtrige Probefahrt des auf der Werft des Vulkans in Stettin für den Norddeutſchen Llohd erbauten Doßpelſchraubenſchnelldampfers„Gneifenau“ iſt vorzüglich ver⸗ laufen. Die beiden Maſchinen entwickelten eine Stärke von 6200 indizierlen Pferdekräften. Die Geſchwindigkeit betrug 16,1 See⸗ meilen in der Stunbe, wodurch die vertragsmäßigen Bedingungen nicht unerheblich überſchritten wurden. Iffentlich in der Der für die Reichspoſt⸗ dampferlinie des Norddeutſchen Llohd beſtimmte Dampfer trifft vor⸗ güsſichtlich morgen Vormittag in Bremerhaven ein. * Neuſtadt i. Oberſchl., 10. Aug Die Kaiſerin über⸗ keichte den Landräten der Kreiſe Neuſtabt und Neiſſe nam⸗ hafte Beträge zur Verteilung an die durch Hochwaſſer ge⸗ ſchädigten Bewohner. * Ziegenhals, 10. Auguſt. Die Kaiſerin traf heute um acht Uhr hier ein und wurde vom Regierungspräſi⸗ denten Holtz und vom Landrat Jerin empfangen. Nach der Vorſtellung einiger am Rettungswerk hervorragend betei⸗ ligter Perſonen erfolgte die Fahrt nach der Notbrücke an der Freiwaldauerſtraße zur Beſichtigung der durch das Hochwaſſer angerichteten Verwüſtungen. Um neun Uhr trat die Kai⸗ ſerin die Weiterfahrt nach Arnoldsdorf, Langenbrück und Neuſtadt an. Fleusburg, 10. Aug. Geſtern nachmittagertranken bei einer Segelfahrt zwiſchen Waſſerleben und Bad Kollund infolge Kenterns des Bootes 3 junge Leute. Vorüberfahrende Dampfer fänden das kreibende Boot. Die Leichen ſind noch nicht aufgefunden. Parxis, 10. Aug. Die Rede des Miniſterpräſidenten, welche er auf dem Bankett des Lehrer⸗ und Lehrerinnenkongreſſes zu Mar⸗ ſeille gehalten hat, wird von den Radikalen und ſozialiſtiſchen Blät⸗ tern itt lebhafter Befriedigung aufgenommen. p. Paris, 10. Aug.(Pribat.) In Clermont Ferrand iſt es im Bereiche des 12. Armeekorps zu einem großen Skandal ge⸗ Totnimten. Lieferant der Lebensmittel und ein Kantinenwirt wurden verhaftet. Marſeille, 10. Aug. Eine Anzahl Soztaliſten beranſtaltete geſtern vor dem konſervativen Blatt„Soleil du midi“ eine feindſelige Kundgebung und ſchlug mehrere Fenſter des Redakkionsbureaus ein. 3 Prieſter wurden auf der Straße von Ruheſtörern beſchimpft. Im Laufe des Abends kam es wiederholt a Rauferbien zwiſchen Nationaliſten und Sozialiſten. Mehrere Perſonen wurden leicht verletzt. Die Polizei nahm 12 Verhaftungen vor. Trouville, 10. Aug. Der durch den Brand ange⸗ vichtete Schaden wird auf 2 Millionen Fres, geſchätzt, welche Durch Verſicherungen gedeckt ſind, Elermont⸗Ferrand, 10. Aug. 2 Militärlieferanten, 1 Unteroffizier, 1 Koch und die Kantinenbeſitzerin des 121. Infan⸗ terieregimentes ſind wegen beträchtlicher Unterſchleife verhaftet worden. Es ſtehen weitere Verhaftungen bevor. Lorient, 10. Aug. Anläßlich der Beendigung des Ausſtandes in Henebont veranſtalteten geſtern die Arbeiter, deren Forderungen teilweiſe erfüllt ſind, Verſammlungen und Straßenkundgebungen, die lärmend, aber ohne Ausſchreitungen ver⸗ liefen. Rom, 10. Aug. Der Papſt empfing heute mehrere Kar⸗ dinäle, unter denen ſich Kardinal Gruſcha befand. Eine Anzahl Kardinäle waren wieder abgereiſt. Anklam, 10. Aug. Ein Der ſchweres Gewitter mit beftigem Sturm und wolkenbruchartigem Regen ſowie ſchwerem Hagel⸗ ſchlag richtete geſtern hier und in der Umgebung große n S ch a⸗ den an. Das Getreide iſt ſtrichweiſe vollſtändig nieder⸗ geſchlagen, die Hackfrüchte haben ſchwer gelitten, eine Scheune wurde durch einen Blitzſtrahl in Flammen geſetzt. Bei den Löſchungs⸗ arbeiten gerieten durch Umfallen einer brennenden Mauer mehrere f efahr, konnten ſich aber noch retten. Ein FJeuerwehrmann wurde berletzt. Im Dorfe Ziethen traf ein Blitz den Kirchturm, die Spitze wurde zerſtört. *Roſtock, 10. Aug. Im benachbarten Mönchhagen brannte geſtern eine Kathe nieder. Bei den Rettungsver⸗ ſuchen ſind eine Frau und drei Männer umgekommen. Zwei Perſonen ſind ſchwerverletzt. 5 Belgrad, 10. Aug. Die Kinder des ſerbiſchen Königs und ſein Bruder Arſen ſind heute früh hier ein⸗ getroffen. Sie wurden vom Könige, dem diplomatiſchen Korps und den Miniſtern auf dem Bahnhof begrüßt. Der Miniſterpräſtdent rich⸗ tete eine Begrüßungsanſprache an den Kronprinzen, welcher in ſer⸗ biſcher Sprache erwiderte. Unter lebhaften Kundgebungen der Be⸗ völkerung ging die Fahrt zur Kathedrale. Nach dem Gottesdienſte begab ſich der König mit ſeiner Familie in den neuen Konak. H. Newyork, 10. Auguſt.(Privat.) Der Millionär Goul d, der Sohn des bekannten Eiſenbahnkönigs, ſowie ſeine Gattin ſind geſtern das Opfer eines Automobilunfalles ge⸗ worden. Ein ſcheu gewordenes Pferd verſperrte den Weg, wodurch beide aus dem Wagen geſchleudert wurden. Gould ſowie ſeine Gattin ſind lebensgefährlich verletzt. Das Ende Khuen⸗Hedervaryls. Budapeſt, 10. Aug,(Abgeordnetenhaus.) Miniſterpräſt⸗ dent Graf Khuen⸗Hedervary erklärte unter großer Span⸗ nung des Hauſes, die Regierung habe ſich die Aufgabe geſtellt, die Beendigung des Gy⸗ley⸗Zuſtandes herbeizuführen, um eine normale Geſchäftsführung im Departement zu ermöglichen. Zu dieſem Behufe ſei die Erhöhung des R ekruteankon⸗ tingents zurückgezogen worden. Die Ausſicht, daß die Regierung dieſe Miſſion werde erfüllen können, ſei anfangs ber⸗ heißungsvoll geweſen, doch die Möglichkeit des Gelingens der Aufgabe verminderte ſich bald, bis ſie völlig geſchwunden war. Darum hielt es die Regierung für ihre patriotiſche Pflicht, die Riſ⸗ ſion in die Hände des Kaiſers zurückzugeben und ihre Demiſſion zu übereichen, der Kaiſer nahm dieſelbe an, behielt ſich aber eine definitibe Entſcheidung für ſpäter vor. Der Miniſterpräfident erſuchte das Haus, ſich bis zur Bildung des neuen Kabinetts zu vertagen und teilte mit, der König wer de na ch Ungarn kommen. 7 71 Feuerwe ute in Lebensg Zum Auſchlag auf Combes. * Paris, 10. Aug. Die heutigen Morgenblätter be⸗ handeln das geſtern in Marſeille gegen den Miniſter⸗ bräſidenten Combes verſuchte Attentat als einen unerheblichen Zwiſchenfall, indem ſie ſich be⸗ gnügen, die von der Polizei gemeldete Darſtellung wiederzu⸗ geben.(Frankf. Ztg.) Humbert⸗Prozeſt. * Paris, 10. Aug.(Zweiter Tag.) Unter gleich ſtartem Andrang des Publikums wie am Samſtag, wurde die Sitzung gegen Mittag eröffnet. Der Präſtdent nimmt das Verhör Frederie Humberts wieder auf. * Paris, 10. Aug. Frederie Humbert bleibt bei ſeiner Behauptung, er habe niemals mit geſchäftlichen Ange⸗ legenheiten der Humberts zu tun gehabt. Während des Verhörs blickt Thereſe Humbert ihren Gatten feſt an und unterbricht ihn wiederholt. Frederie Humbert wird ſodann über die Angelegen⸗ heit der Rente Viagere vernommen, gibt aber nur ausweichende Antworten und erklärt nichts zu wiſſen. Die Ermordung des ruſſiſchen Konſuls in Bitoli. Petersburg, 10. Aug. Der Regierungsbote ver⸗ öffentlicht folgendes Telegramm des rufſiſchen Bot⸗ ſchafters in Konſtantinopel vom 8. Aug.: Der Konſul in Bitoli fiel als Opfer einer empbrenden Frevel⸗ tat. Der Großvezier und der Miniſter des Aeußeren erſchienen bei mir mit dem Ausdruck des Bedauerns namens des Sultans. Ferid Paſcha erklärte mir, der Mörder ſei der Gen darm Halim und werde der ſtrengſten Strafe unterworfen werden. Der Valivon Monaſtir werde ſeines Poſtens ent⸗ hoben werden. Graf Lamsdorff telegraphierte geſtern an den ruſſiſchen Botſchafter in Konſtantinopel: Der Kaiſer empfing das Telegramm des Sultans, das tiefes Bedauern über den Tod des Konſuls in Bitoli ausdrückt. Nachdem ich Ihr Telegramm vorgelegt hatte, befahl der Kaiſer, daß Sie ſich nicht auf die Ent⸗ gegennahme der Erklärungen des Großveziers beſchränken, ſondern an die türkiſche Regierung ſehr energiſche Forderungen bezüglich voller Genugtuung und unverzüglicher exemplariſcher Beſtrafung ſowohl des Mörders, als auch aller Militär⸗ und Eivilbehörden ſtellen, auf die die Verantwortung für die freche Uebeltat fällt.— Nach Meldungen des Verweſers des Konſulats in Bitolt iſt der Mörder ein Poliziſt. Der Konſul wollte nach deſſen Namen fragen, weil jener trotz der Vorſchrift nicht ge⸗ grüßt hatte. Der Poliziſt ſchoß mehrmalss unb traf den Konſul am Kopf und an der Hüfte, auch das Pferd wurde durch zwei Kugeln verwundet. Auf den Kutſcher wurde in der Stadt geſchoſſen. Konſtantinopel, 10. Aug. Der ruſſiſche Botkſchafter empfing geſtern den Beſuch des kalſerlichen Prinzen Achmed, der im Auftrag des Sultans deſſen Be⸗ dauern über den Zwiſchenfall in Monaſtir ausſprach. Die Unruhen auf dem Balkan. Konſtantinopel, 9. Aug. Die geſtrige Mittetlung an die öſterreichiſch⸗ungariſche und ruſſiſche Botſchaft beſagt, daß am 3. Auguſt die Telegraphenlinie von Ochrida nach Monaſtir und vier Brücken von den Komitatſchis zerſtört wur⸗ den. Die waffenfähige Bevölkerung der Umgebung flüchtete ins Gebirge und ſchloß ſich den Banden an. In Sirola, 2 Stunden von Ochrida, fand am 3. Auguſt ein ſechsſtündiger Banden⸗ kampf ſtatt; 46 Komitatſchis wurden getötet, NRe übrigen flüchteten, nachdem ſie das Dorf angezündet hatten. Bei Treniſchte und Meſcho⸗ wiſchte fanden gleichfalls Bandenkämpfe ſtatt. 12 Komitatſchi, dar⸗ unter ein berücchtigter Bandenführer, wurden getötet. In Dirdje wurden 200 Soldaten von Komiteebanden umſtellt. Es ſind Truppenverſtärkungen dahin abgegangen. In Ochrida und Meſcho⸗ wiſchte nahmen die Mohamedaner, wie immer, an den Kämpfen gegen die Komiteebanden nicht teil. Aus einigen Orten der drei Vilajets trafen bei der Pforte Beſchwerdedepeſchen ſeitens Mohamedaner und Griechen über Gewalttaten der Komitakſchis ein. . Sofia, 10. Aug.(Privat.) Genauere Nachrichtert über den Umfang des mazedoniſchen Aufſtandes fehlen noch immer. In hieſigen maßgebenden Kreiſen, wo die Bewegung ſehr ernſt ge⸗ nommen wird, befürchtet man Chriſten Mezeleien. (Privat.) N j. Saloniki, 10. Aug. Paſcha begzibt ſich heute nach Monaſtir. 1. Konſtantinoßpel, 10. Aug.(Privat.) In der ver⸗ gangenen Nacht iſt die Eiſenbahn Saloniki⸗Monaſtir wiederum an verſchiebenen Stellen Gegenſtand der Angriffe der Aufſtändiſchen ge⸗ weſen, die Brücken, Schienen und Wärterhäuſer tellweiſe unter Au⸗ wendung von Dhnamit zerſtörten. In Kruſchewo wurden 50 türkäiſche Soldaten getödtet und der Konak mit Dynamit in die Luft geſprengt. Weitere Unrußhen wer⸗ den gemeldet aus Dibre in Serres, ſowie aus der Umgebung von Salonikt. Bei Caſtovia Hilmi im Vilajet Monaſtir ſind 5 Dörfer nieder⸗ gebrannt worden. Alle Mohamedauer und griechiſchen Einwohner wurden von Aufſtändiſchen ermordet. Ruoſevelt über die Lynchfuſtiz. Newhork, 10. Aug. Präſident Rooſebelt verurteilt in einem Schreiben entſchieden die Thuchjuſtiz, welche er als eine Abart der Anarchie bezeichnet. Allerdings ſei die Umſtänd⸗ lichkeik und Langſamkeit des amerikaniſchen Gerichts⸗ berfahrens dafür berantworklich. Der Präſident appelliert an das Volk, es ſolle den Lynchungen Einhalt gebieten.(Frfft. Ztg.) Volkswirtschaft. Süddeutſche Inteinduſtrie,.⸗G. Mannheim Waldhof. Wik berlautet, hat die Geſellſchaft in dem mit dem 30. Juni er, abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr weſentlich beſſer gearbeitet als im Vorjahr. Die Dividende wird auf ca. 6 Proz. taxiert, gegen 0 Proz. t. V. Portlund⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim, A. G. Dise außerordentliche Generalberſammlung, in der 14 Aktionäre 3403 Aktien vertraten, exteilte zu dem einzigen Punkt der Tagesordnung, Ermächtigung zum Abſchluß eines Vertrages mit anderen Cementfabriken behufs gemeinſamen Verkaufs der Fabri⸗ kate, die Genehmigung. Auswärtiger Handel des deutſchen Zollgebiets im Jahre 1902. Vom Band 152 der Statiſtik des Deutſchen Reiches hat das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt das Heft 17 über den Handelsverkehr mit Argen⸗ tinien, Chile, Paraguay, Uruguah und Heft 18 mit Braſilien und Peru erſcheinen laſſen. Es iſt darin der Handelsverkehr des Jahres 1902 in umfangreichen Tabellen veranſchaulicht und je mit demjenigen der Jahre 1897 bis 1901 verglichen. Aus Argentinien— mit Einſchluß der(britiſchen) Falkland⸗Inſeln— wurden im Jahre 1902 Waren im Geſamtwert von 201,8 Millionen Mark nach Deutſchland eingeführt, denen nur 47,2 Millionen Mark als deutſche Ausfuhr dort⸗ hin gegenüberſtehen. Eingeführt wurden von dort hauptſächlich Schaf⸗ wolle, Häute und Felle, Leinſaat, Weigen, Mais, Quebrachoholg, Kleie, Blaſen, Därme; dahin ausgeführt die verſchiedenartigſten Er⸗ zeugniſſe, unter denen Textil⸗ und Eiſenwaren hervorragen. Während in der Einfuhr nach Menge und Wert gegen das Vorſahr eine Zunahme zu verzeichnen iſt, iſt die Ausfuhr dorthin ganz er⸗ heblich zurückgegangen.— Chile lieferte im Jahre 1902 haupt⸗ ſächlich Chileſalpeter, Gold, Sohlleder, Jod, rohes Kußfer, Borax⸗ kalk, Honig, Bienenwachs ete. im Werte von 113 Millionen Mark und bezog aus Deutſchland meiſt fertige Erzeugniſſe der verſchiedenſten deutſchen Gewerbebetriebe, vornehmlich Textil⸗ und Eiſentvaren, Ge⸗ wehre und Schießbedarf zu Kriegszwecken, Maſchinen, Leder⸗„ Glas⸗ Schmuck⸗, Kurz⸗ und Tonwaren. Es betrug der Geſamtwert der Ausfuhr im Spezialhandel 32,3 Millionen Mark.— Der Handels⸗ verkehr mit Paraguahy iſt nur gering. Die Einfuhr von dort, die im Jahre 1902 zugenommen hat, betrug 915 000 Mark, die gegen⸗ über dem Vorjahre faſt die gleiche Ausfuhr dorthin 452 000 Mark. Es ſind hauptſächlich Rindshäute und unbearbeitete Tabakblätter ein⸗ geführt worden, während die Ausfuhr hauptſächlich in Maſchinen, Eiſenwaren, Baumwoll⸗ und Wollwaren beſtand. Im Spegialhandel mit Uruguah iſt für die Einfuhr ein Geſammtwert von 12.9 Millionen Mark, für die Ausfuhr dorthin ein ſolcher von 11,8 Mill. Mark verzeichnet und als Haupteinfuhrartikel Fleiſchextrakt, Häute und Felle, rohe Schafwolle, während in der Ausfuhr die verſchieden⸗ artigſten Artikel deutſcher Induſtrie genannt werden.— Für den Handel mit Braſilien kommen bei der Einfuhr in das deutſche Zollgebiet vornehmlich roher Kaffee, Rindshäute, unbearbeitete Tabakblätter, Kautſchuk, Kakaobohnen, Gold, Edelſteine, ſowie Bienen⸗ und Pflanzenwachs in Betracht unter einem Geſamteinfuhr⸗ wert von 118,6 Millionen Mark. Die Ausfuhr im Geſamtwert von 48,8 Millionen Mark umfaßt die verſchiedenartigſten Induſtrie⸗ erzeugniſſe, unter denen Textil⸗ und Eiſenwaren hervorragen. Ein⸗ fuhr und Ausfuhr haben gegenüber dem Vorjahr zugenommen.— Peru hat Waren im Geſamtwert von rund 7 Millionen Mark in das deutſche Zollgebiet eingeführt, darurſter hauptſächlich Guano, Silbererze, Kokain, Boraxkalk, Kautſchuk und Guttapercha, dagegen Waren bezogen im Geſamtwert von 9,1 Millionen Mark, vornehmlich Baumpollen⸗ und Wollenwaren, Gewehre und Patronen ete. für Kriegszwecke, Waren aus edlen Metallen, Eiſenwaren, Maſchinen, Leder, Bier ete. Iſt im Berichtsjahr ſowohl in der Einfuhr wie in der Ausfuhr der Geſamtwert des Speztalhandels geringer als noch im Fahre 1900, ſo iſt doch im ganzen eine Zunahrs des Geſamtverkehrs im letzten Jahrzehnt zu verzeichnen.— Dem Verkehr mit Britiſch⸗Indien iſt der Handel mit den Inſeln Andamanen, Lakediven und Nikobaren, ferner mit Belut⸗ ſchiſtan hinzugerechnet. Die Geſamteinfuhr aus dieſen Ländern iſt mit 214,5 Millionen Mark bewertet und beſteht hauptſächlich aus Rohſtoffen für die Baumwoll⸗ und Juteſpinnerei und für die Leder⸗ induſtrie, außerdem in Reis und Oelfrüchten. Die Ausfuhr dorthin. welche im Gegenſatz zur Einfuhr im Jahr 1902 gegen das Vor jahr abgenommen hat, beſtand vornehmlich in Erzeugniſſen der Textil⸗, chemiſchen und Metallinduſtrie und wurde im ganzen auf 57,4 Mill. Mark bewertet.— Aden, Bahrein, Kameran, Kur ja⸗ Muria und Perim bilden eine beſondere Verkehrsgruppe mit einer für Deutſchland hauptſächlich in Bienenwachs, Ziegen⸗ Schaffellen beſtehenden Einfuhr von 511000 und einer Ausfuhr aus Deutſchland von 39 000„.— Bedeutender iſt der Verkehr mit Cehlon geweſen, woher beſonders Kopra, Graphit, Oelkuchen, Zimmt, Kakgo, Kaffee und Thee eingeführt wurde, im ganzen be⸗ wertet auf 7,4 Milltonen Mark gegen 1,14 Millionen der deutſchen Ausfuhr.— Britiſch Malakka lieferte dem deufſchen Zollge⸗ biet hauptſächlich Rohſtoffe, ſowie Erzeugniſſe der Landwirtſchaft, bezieht dagegen von dieſem vorwiegend Erzeugniſſe der Textil⸗ und Eiſeninduſtrie. Geſamteinfuhrwert 16,5, Geſamtausfuhrwert 11, Millionen Mark. Der Handel mit China iſt in 3 Gruppen behandelt: 1. Ching mit Macgo(portugieſiſch), 2. Hongkong(britiſch), 3. Deutſche Schutzgebiet von Kiautſchou. Die Einfuhr aus Ching ete, zu 55,1 Milltonen Mark beſteht hauptſächlich in Gold, Borſten, Thee⸗ rohen Bettfedern, Seſam, Rindshäuten, die Ausfuhr dorthin in Farbſtoffen, Eiſen⸗„Tertilwaren, Bier, Zucker ete. im Wert von 37,9 Willionen Mark. Der Verlehr mit Hongkong iſt noch von geriuger —— MmMänndeim, 10 meneral⸗Auzeiner 5. Seite. ſc 5 Reis, einfuhrwert von 17, Weizen bierländ. norddeutſcher neuer rhein. ruſſ. Azima Ulka Theodoſta Saxonska Taganrog rumäniſcher am. Winter Manitoba 1 Walla Kanſas I Californier La Plata gernen Roggen, pfälz. neuer ruſſiſcher rumäniſcher norddeutſcher amerik. Gerſte, hierländ. „ Pfälzer „ Ungariſche * . 5. 7. 8 4 Seee Strohbänder, Häute von Pelztieren, und Menthol, ſewie eingeführt und einen Geſamt⸗ Millionen Mark zu verzeichnen, von Deutſch⸗ land bezogen dagegen beſonders Zucker, Wolle und Wollenwaren, Chemikalien und Farbwaren, Eiſen und Eiſenwaren, Baumtvoll⸗ waren, Maſchinen ete und ſteht verzeichnet mit einem Geſamtaus⸗ fuhrwert von 49,8 Millionen Mark. Kurs blatt der Mannheimer produkkenb oͤrſe hnn.— 8 apan 19 upfer, Fiſchtran, unge⸗ Pföffermüngöl 1808 vom 10. Auguſt. ——17.80 17.25—17.50 15 17.——17.50 ee 17.25—17.75 17.50—17.78 175 17. 17180 1 14.——14.25 14.50 18 14.50—15.50 Matsamer.Mixed 12.75——. „ Donau——— „ La Plata 12.75——.— Kohlreps, d. neuer 22.50——.— Micken—.—18.— 1—.——.— „ neuerPfälzer—.—.— „uzerne 00.—110.— „ Provene. 110.—115.ä— 27„ Eſparſelte 30.—832.— Leinöl mit Faß—.——46.— bei Waggon—.——43.— Rübzil in Faß—.——56.— „ bei Waggon———53.— Am. Petrolsum Faß fr. mit 20%% Tara—.——25.9% Am. Petrol. Wagg.—.——28.20 Am. Petrol. in Ciſt. v. 100konetto verzollt——.19.60 Ruſſ. Nobel in Faß—.——23.20 dto. Wagg.—-——21.80 dto. Ciſt.—.—17.60 Ruſſ. Meteor in Faß———23.20 dto. Wagg,—.—22.20 Fulter 12.25——.— dto. Ciſt.—.——18.80 Gerſte rum. Brau—..—.— Ruff. gewöhnk.in Faß———22.890 VBHN Hafer, bad. 14.—14.5 dto. Wagg.—.——21.80 7155„ruſſiſcher 13.50—15.— dto. Eiſt.—.——17.70 „norddeutſcher———— Rohſprit, verſteuert—— 119.50 Hafer, württb. Alp—.——— Joer Sprit—.——52. 120 „ amerik. weißer———.— 90er do. unverſt. 36.5 1 Nr. 00 0 1 2 3 Weizenment T7ß5. 85.75—.78 275 21.T8. 10.J8 Roggenmehl Nr. 0) 22.75 1) 19.75. Weizen gefragter. Roggen behauptet. Gerſte, neue, noch wenig Handel. Heute notiren: ſlill. vom 10. Auguſt. : Brauerei Kleinlein, ( 2 pEt.), ferner Pfälz. Bank⸗Akien 107.25 B. und die Aktien der Akt.⸗ für Seilinduſtrie 103.50 B. Tendenz: Futtergerſte unverändert. Mannheimer Effektenbörſe (Offizieller Bericht.) Hafer dreishältend. Mais ſeſt. Heidelberg, 180 G. „ ken etwas Pfandbrkefe. Ard e gae 4% Nhein.„B. unk. 1902100.75 6½%%½%% N eſ. f. Sellindu⸗ 1.„ alte M. 97.90 G ſtrte rückz. 105% 101.30 8 905„„„unk.190 98.50 Cf 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff; 8%„„ Commema 98.60 C. u. Seetr. 102.25 00 4½ 9/ Bed Hnilin⸗ t. Sodgf 106.30 G C 4% Kleinfein, Heldba. M—.— d Freiburc i. B. 99.90 B50% Bürgl.raußants, Bonn 101.— 4 Farksrußer v. J. 1806.— 4½% Speyerer Frauhaus 30½%% Lahr v. J. 1909 100.— bi Akt.⸗Gief, in Speyer 109.75 f 4% Uudwigsßafen von 1900/108.60 G 4¼% Rfälz. Chamotte u. 5eh Ludwigshafen—— Tbonwerk.⸗G. Giſenb 101. G 3 102,25 C4% Herreumſühle Genz 97.— 8 99.—[4½%o% Maubeimer Dampf⸗ 400 Maunheltler Obl. 1150 103.— G ſchlepypſchifffahrts⸗Gef. 102.75 6 0„ 1905102.20 4/4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 5 1805 100.30 G Geſellſchaft 101.506 15 18880100.30 G14 1½% Speperer Ziegelwerk⸗ 102.75 G „ Jagß o9.70 a ee Siſdd. Drablindu⸗ 35„ 1898,100.30 Clſ ſtrie Waldhof⸗Mannheiw101.75 B %0 pfimaſenſer.—4½ Verein chem. Fabrikeß,——- 475 Zellſtofffabrik Waldhoſ 104.50 B ren VBanfen. Brief] Geld Brief] Geld Madiſche oenk 118.30/ Hr. Schroedf, Sdeſbaſ—.— 190.—. erd.⸗l. Depb., gurck—— 110,„ echwark Speei—.—128.50 t mök. Spener 501˙%—.— 120.50„Ritter Schwetzinag——- N Trerrßeſn. Bank. 96.— S. Weltz Speye 128.5—— 5 Misli. Bank 107½% Sdorch, Sick,—— 104.— „ilz. Hyp,⸗Bauk el, Werger, Worntz—.—1¹0.— 1 ledh. Laud 100.—120— Korms, Bi v. Derlg. 28.560.— 75 oefnißche Eredithan 39077 15 Pflz. Rreßh. U. Spfbt 96.— 9285 5 8 90.(0190,2 ich S. Hank 1—.—l0lses, Trausvort 1 t. Verſicherung⸗ Gifenbahnen 25 A..-Gh. Nöſch. Seett—.— 98.75 en, Pfätz Lüd⸗wiasbahn—.—225.— aunh, Dampeſchl.—.— 90.— Marbann— 140 Hackefbalrs 1 Kordbann—.—— f Ul. Seeſchift⸗Heſ.——.—.— eelör Straßenbahn D Had. Riſck⸗ n. Mitö.— 185.— — Chen. In duſtrle,„ Schifff⸗Alſer.—.—788.— .⸗G. f. hhem. Anduſtr B.—.Continenfal. Berſ.—.— 408 d. Anl. u. Sodafh 446.——— Naunh. Verſicherun[—— 348.— Grem. Fb. Goldenbre 170.——.—Oberrh. Verſ⸗ 40— Mexein chem, Nabrikeyß/—.— 247.— Grtt. Transp.⸗Verſ[—.— NVorein D. Oelfbrk. 117.50 915.— Induſirie. Wik A Stamm e et Gef, f, Seilind 108.80—.— Vorzug 08.80—— let.⸗Ge eilind 5 z Dingler'ſche Piſchfbr 184.——.— Brauereien. Emaillirfbr. Kirrweilf—-—- Nad. Brauerei lAsſmailw. Matkamme]—.—. Ninger Aktſenbierbr.————fettlinger Svinnerei]—.— 108.— Durl, Hofum, Hagen—.— 230.—Hültenh. Spinnere!“(—— 88.— EAlcbaum⸗Brauerei—. 163 57 Nähmfbr. Haid u. Reu—.—— Glefbr. Rühl, Worms[—.— 10.25 Mannh. Gum. ⸗u. Asb.—.— 98.50 5 Fnters Br. Freiburg—.— 107.— Dagersg. Spinnerei leinlein, Heidelberg,——180.— bfälz. Näh. u. Fahr.—.——. Honth. Meſſerſchmit 89.——.—ortl.Centent Heidlb—. 109.— Ladwigshf. Brauere—.— 220.— Verein. Freib Ziegelwy—.— 131.25 üinh. Aktienbr. 157.—Ber. Speyr. Ziegelw!—.— 79.20 balzor. Geiſel Mohi 228 85— Bellſtofft, Waldhof—.— 85•85 WMauer. Sinner 08.— Zuckerf. Waghäuſel!—— 75.50 5 Sennerer %½ Pr.Pfor. B. 1905 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 Berkiner Bank matt. löſungen. Oeſterr Türken ſchwächer. Henninger 2 Prozent beffer. ſchwerfällig. Argentinier gedrückt auf eichiſche Bahnen matt. Sthing⸗d Rrfe. nachgebend. Chemiſche Werte anziehend. Ban⸗ Montan Poſit (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Coſſepg ginte.) Poichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wochfen. *5 in Reichsmark Amſterdam hfl. Belgien. Italien London Madrid Paris. Schweiz Pelersburgs Lrleſt. S. do.„„ m. Oſche Reichsaul. +** 15 Staats⸗Anl. —— —— 61 — — 6 3˙45 1 60 St.Obl. fl M. 22 5. St.⸗A. 31 Bayern„„ bayet. G. V. N. Heſſen Gr. Heſſ. Sk.⸗ A von 1896 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 .Ausländiſche 3 90er Griechen Aktien induſtrfeller Bad. Zuckerf. Wag! Heidelb, Cementw. Anilig⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem Fabrik Chem Werke Albert]! Adeumul.⸗F. Hagen Asc. Böſe, Berlin Allg.Glek Geſe 15 Hellos Schuckekt Lahmeyer Allg G,Siemens Ledeyvw. St-Ingbert Bochumer Buderus Concordia Helſenkirchner arpener Ludwh.⸗Beyxbacher Marienburg⸗Mlw. Hfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Giſenb.⸗Geſ⸗ Hamburger Packel Nordd, Lloyd Deſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſterr. Sild⸗Lomb. Nordweftb. 40 Frk. Oyp.⸗Ufdb. 40%.R. B. W 215 5 1 000 40/ f. Hypeh. ib 5 1%„ 1% Pr. Bod,„Gr. 0 905 B. Pr.⸗Obl 4½0ſ% Pf. B. Pr.⸗O. 4% h. Pf. Br. 1902 40%„ „„ Ale 31 1904 3 710 Rh..⸗B..O 2(Elf. 34 15 „„1008 „KbO. 37% Hhein. Weſiſ, .⸗C.„B. 1910 4% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 151.90 118.30 Deutſche eichsbk. Badiſche 15 zank Berl. Handels⸗Geſ. Darmftädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen⸗Bl. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf, Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank a. 2990 142 80% Louba 100 Fr. 100 DLe. 100 Pf. 100 New⸗York Dll. 100 Fr. 100 Fr. 100 5 „N. 100 „„Kr. 100 Wien. Kr. 100 f 102.— 102.20 101.— 103.95 108.50 443.— 377.— 245— 151.20 142.50 184 75 123.50 109.— 143.20 108.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen 101.40 101.40 101.80 107.40 100.10 100.50 941102.— 15480 212.30 187.90 14780 200.— 147.20 121.— 96.— 114 Privat⸗Diskont 3/10 Prozent. 10. Auguſt. 10, Egypter——, 4% un 8 90.90 101.80 101 95 91.— 99.75 109,65 105.0 8 105.05 89.70 89.68 —— 39.90 79.10 55 50 206.80 35.— Kurze Sicht Vov. Kurs 168.87 80.95 81.05 20.360 81.038 841.05 85.10 —— Staatspapiere. 10. 02.— 162.10 90.85 102— 102.— 91.05 99.70 100.65 105. 191.— 91.15 103,.90 104 90 89.50 89.70 39.90 78.70 108.30 442.— 285 50 377.— 245.— 207.50 151.— 35.— 183.— 97.50 82.50 130.10 Bergweer 178.80 112 50 301.— 183.40 180.20 Aktien deutſcher und 224 80⁰ ——.— 98 90 1710 102.— 99.10 96.50 102.70 97.80 98.50 98.50 72.— 96.50 96.60 102.— 95.75 102.50 103.20 77— 79.80 119. 309.— 182.90 1 79.10 24.80 142%0 184.80 123.10 101.50 98 90 142.80 17.10 108— 10140 101.40 192.— 101.50 99.10 96.50 10140 100,10 100.50 102.30 97.80 98.50 98.50 ——— * 96.50 96.60 102.— 102.— 95.75 102.50 103.25 4⁰˙ 91.80 36 95 00.86 M. 152 20 118.30 94.80 158 95 136.40 187.40 10 1 147.60 200.— 147.20 120 50 118.90 Bankver. Bank Ottomane Mannheimer Verſ. Heltt. Kürs 888.85 80.916 31.025 20.86 — V Vor, N 81.05 31033 rrirtrrrte 38.078 — italien. Reute 4 Oeſterr. Poldr 4i0ß Deft. Silberr, 44% Oeſt. Papterr, 4½ Porkg. Sk.⸗Anl. 5 dlo. äuß. 4 Ruffen von 1880 Aruſſ.Staater. 1894 4 ſpan, ausl. Reute Türken Lit P. 4 Ungar, Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Egopfer uniſteirte 5 Mexikaner äuß. inn. 40% Ebinefen 1898 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe Unternehmungen. Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seflinduſtrte Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmüßhle Ludſw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf, Gritzner Schyuellprf, Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Spin. Web.Hüttenh Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. Aktien. Weſterr. Alkall⸗Al. Oberſchl. Giſenatt. Ver. Königs⸗Laurg Deutſch. 19 8 V. ausländiſcher Transpork⸗Anſta 107— 191.— Oeſterr, Lit. B. Hotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Cenkralb. Schweiz, Nordoſtb. Ver, Schwz. Bahnen—.— Ital, Mittelmeerb. „Meridionalbahn Korthern prefer. Lir Veloce 3% Pr Pföbr.⸗Bk. 95 Up.⸗Pid. unk. 12 100.75 Pr. Pfdbr.⸗Bk. 11 955 Pfd. unt. 12 3½ Mr.Pföhr,„B. Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 19 4% Pyelr, Pfd..90 9 4% 5 unk, 0⸗ „Pidbr..0! unk. 10 „ Pfoöbr..0gz Unk. 12 „ Pfdb vesg 89 d. 94 „ Pfd. 93ſ/6 „ Com.⸗L bl. v. L,unk 10 7 Com.„O. 1 .87 unk.9! „Com.„Obl. v. 90006 40% —371 31½ 40% 30 3*3 Oeſt. Länderbank „Kredit,Anſtalt Pf Alziſche Bänk Pfält, Hyp.⸗Bank 191.80 Rhein. Kreditbanl! Mhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Wanvel⸗ Slüdd. Bank Mihm, D. Gffekten⸗Bank Geſellſchaft onto⸗Commandit 18 205.10 236.— 180.50 220.80 100.50 101.10 108.10 103.10 103.90 100.— 100.80 20770 kürs 31.80 99.80 91.80 32.70 101.10 105.60 101.80 26.60 92.50 90.50 154.65 180.60 118. 164.— 156.70 127 50 120 50 190.10 107.— 155.50 117.30 86— 2149021490 101.30 220.—— 10155 91.80 —.— * 1 b —— 97.75 97.—0 97080 67.20 39.5 191800 132.40 101.50 121.— 104.70 117.50 9 405.— 5 Kreditaktien 207.70, Staats drente 55000 Brauerei ions⸗ ——*—3 Monate Heut.Kurs 10. 108.40 108.80 100.90 101.— 50.19 3115 99.70 98.90 105.80 26.60 92.45 90.25 154.25 130.10 113.— 164— 156.70 103.50 127.50 129.50 190 50 107.— 205.— 155.50 116.80 —— 288— 87.80 180.90 91.— Iten. 107.— 190.50 100.75 97.75 100.40 101.10 108.10 108.10 108.90 97.20 97.10 105.— 100.— 100.80 118.10 405.— 5 * Prelſe in Mark pro 100 Ktlogramm 15 1 Oktober⸗Auktion 75—, flau Monale„ 11..6, ruhig, Zink 20..6, Zink ſpezial. 95 6 gingen 5 1 115 weiter ein: Berliner Effektenbörſe. ee des General⸗Anzeigers.) Berlin, 10. Auguſt. Die bedenklichen Verhältniſſe an e Neto⸗ Börſe, deren Beendigung nicht abzuſchen ſowie die Aufſtandsbewegung in Mazedonſen hindern an belebender Geſchäftstätigkeit. Die Umſätze bewegen ſich nach wie vor in den engſten Grenzen, aber Verkaufsneigung herrſcht bor. Das Angebot konnte daher meiſtens zu etwas abgeſchwäch⸗ ten Kurſen untergebracht werden, namentlich geben Kohlen⸗ und Eiſenaktien nach. Auch Banken behaupteten den Kursſtand nicht. Serien Türken verloren ca. ½% Prozent und Türkenwerte ½ Prozent. Die übrigen Kurſe waren kaum verändert. Bahnen gut behauptet. Italieniſche Mittelmeerbahn auf Arbitragekäufe beſſer. In zweiter Börfenſtunde wurde die Börſe nahezu völlig umſatzlos. Die Börſe ſchloß geſchäftslos. Induſtriewerte des Kaſſamarktes waren gleichfalls vorwiegend angeboten und gaben infolgedeſſen meiſtens nach. Lapp wieder feſt und angeboten. Die dritte Vörſenſtunde war faſt durchweg geſchäftslos. Berlin, 10. Auguft. Schlußcourſe. Ruſſennoten 916.10 216.10 Letpziger Bank 00 90.00 Ruſſ. Anl, 192————Beig⸗Märk, Bank 15740 157.40 3½ 9% Reſchsanl. 102.— 102.10 Pr. Hyv.⸗Aek.⸗B.—.——.— gde Reſchsauleihe goegof 90.80 D. Grundſchuld⸗B— 80 VBo. Si.Odl. 00 100.70%—.— Dyrmmit Fruft 149,01 4 Bad. St.⸗KAK. 104.90 104.90 Bochumer 180.20 9%% Bayern 101.— 101.—Conſolidation 389.— 3pr. fächſ. Merbe 89.70 89.60 Dortmunder Unjon 88.90 4 Heſſen—.——.—Gelſenktrchener 183.40 185 Heſſen 89.60 89.60 Harpener 179.70 Jlaftener— Hüibernia 178.9017 1860er Looſe 154 200 154.20 Laurahlitte 220.80 2 Hübeck⸗Büchener 154.90 Wurm⸗Reyſer 164 50 Marienburger—.——.—Phbönix 137.50 186. Oſtpr. Südbahn——.— Schalk, G. u. H⸗V. 408.50 40 Staatsbahn⸗Aktien—.— 143.—Eleft. Licht U. Kraf! Lombarden 17.— 17.—[Weſterr Alkaliw. Canada Pacific. Shß 117.70 117.90 Aſchersleben Al. W. Heivdelb. Stt.&..“/—.——.—Steinz. Friedrichsf. 27 Kreditaktien 207.70 7207.70 Hanſa Dampfſchiff, Berk. Handels⸗Geſ..154.— Wollkämmerei⸗Ak. 14 Dariuſtädter Bank 146.70 188.20 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 10 Deutſche Bankak. 212.40 212.90 Mannh.⸗Rh. Tr. Disc. Comm. Aktſen 187.60 187.40 Kannengießer 147.501 147.20 Hörder Bergw. Dresdener Bank Privat⸗Diskont 3¼% W. Berlin, 10. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktten 207.60207.90 Lombarden Staatsbahn 143.10143.—] Diskonty⸗Comm. 17.—1 17 167.60 187. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 10. Aug.(Tel.) Produktenbörſe. Der Wiedexeintritt des Regenpetters und höhere amerikaniſche Pre haben den Markt hier in feſtere e Die Preiſe ſtellten ſich bei zurückhaltendem Angebot 34 Mk. höher. Ru ſcher Roggen ſpärlich, inländiſcher ebenfalls unzureiche offerſert. Hafer behauptet. Mais auf Lieferungen Rüböl wenig verändert. Spfiritu 8 eee W Regen. Berlln, 10. Auguſt, elegtämg) r Weizen per Septbr... 162.75 per Oiibr.,,, 168.95 per Dezbr. 164. Roggen per Septbr. 184.— per Oktbr. 184.75 Her Dezyrrr 185.50 Ha* per Sept.„„„*„ 5* 129.75 er Dezoret,— Mais ver Sept.. 117.— por Dehbr 118.75 Räbol ien Sir, 4880 per Dezbr.* 0 47.— Spiritus ſoer loe)yr, Weß üm 8 20-22 Rolgenmhhyklklk! 19.10 —— ver Okiober—.— WNew⸗Pork, 10. We b0 engsgee Meizen per Septbr⸗ 995 985 feſt Mats per Sepibr. 586/ 89.— feſt Baumwolle: per Auguſt 11.49 11.50 per Oktober.79.78 ſtetig WChtcogo, 10, Auguſt. daen. 0 Anfangskurſe. 55 8. 10 Welzen per Septbr. 901% 80˙ 25 Mafs per Septbkr. 52% 52566 feſt Schmalz per Septbr..02 9099 5 Pork per Septbr. 138.82 13.37 8 Kaffee.. Samburg, 10. Auguſt. de Raffee good Zantos ber Sept. 26—, per Dez. 26%½% Eiſen und Metalle. Amſfterda m, 10. Auguſt. Zinn Banca loco 75J. 10. Muguſt Gaaar Roheiſen m warränts per Kaſſa——, per Monat——, träge. Cleveland, 10. Auguſt, Roheiſen per per Monat 46/ ½, träge. London, 10. Auguſt. GAnfagge Kupfer p. Kaſſa Monate 55..0, matt. Zinn p. Kaſſa 129 123.10, matt,.— Glei ſpaniſch 11..6 Auetkfüber 0— Transport: M. 3. Summa M..—. Weitere Gaben nimmt genn entgegen Die Expedition des„Maunheimer Ge Von H. R. M..—, Nach 9 5 Verantwortlich für Politik: für Lokales 5 Wroel 8. Sbtle. General⸗Anzeiger. Munnzeim, 10. Auguſt. Badſch und Bedſchasbahn. Plauderei von Friedrich Meinhard⸗Sofia. (Nachdruck verboten.) Das drohende Geſpenſt, die Cholera, dieſe böſeſte aller Volksſeuchen, lenkt gegenwärtig wieder in erhöhtem Maße die bange Aufmerkſamkeit der Welt nach den heiligen Stätten des Islams. Dieſer Würgengel der Menſchheit hält ſeinen fürchter⸗ lichen Umzug unter den Mekka⸗Pilgern, welche ſich ungeachtet deſſen nicht abhalten laſſen, dem Gebote des Korans folgend, ſich der Hadſch(Pilgerfahrt) zur Kaaba oder Beitullah, d. i. zum Hauſe Gottes und nach dem heiligen Berge Arafat, zu unterziehen. Die Pilgerfahrt nach Mekka iſt das ſchönſte Symbol der religibſen Einigkeit des Islamismus, das feſteſte Bindemittel aller Bekenner dieſes Glaubens. Denn der Mohammedanismus würde ſich ſicher trennen und nach verſchiedenen Richtungen ver⸗ lieren, wenn dieſer religiöſe Gebrauch nicht alle Glaubens⸗ meinungen in einem Punkte verſöhnend zuſammenführte. Mohammed hat dieſen religiöſen Akt zur förmlichen Pflicht gemacht, indem er erklärte, daß jeder Gläubige, der nicht wenig⸗ ſtens einmal in ſeinem Leben dieſer Pflicht genüge, ebenſogut als Jude oder Chriſt ſterben könne. Aber es iſt für jeden guten Muſelmann mehr als eine Gewiſſenspflicht, es iſt ein Heilmittel, dem berühmten ſchwarzen leigentlich dunkelrotbraunen) Stein, der bei der Erſchaffung der Welt weiß geweſen, aber durch die Sünden der Menſchen ſchwarz geworden iſt, durch Küſſen des⸗ ſelben ſeine Verehrung an den Tag zu legen. Die großen Mekkakarawanen, welche von der Achmed⸗ Moſchee in Stambul, von der großen Omajiden⸗Moſchee!) in Damaskus oder von Kairo nach der heiligſten Stadt der Mos⸗ lims aufbrechen, bieten ein ſelbſt für den farbenkeichen Orient äußerſt maleriſches Bild. Damaskus, der Ausgangspunkt der Mekka⸗ oder Hedſchas⸗ bahn, auch die heilige Bahn genannt, iſt der rechte und echte, unverfälſchte Orient. Vom ebenholzſchwarzen Neger bis zum hellweißen Georgier ſind hier alle Typen des völkerreichen Morgenlandes zur Zeit des Aufbruches des Pilgerzuges ver⸗ treten. „Wer zählt die Völker, nennt die Namen, Die gaſtlich hier zuſammenkamene?“ Zu dem bunten Völkergemiſch noch die aus blauen, roten, gelben, ſchwarzen, weißen, geſtreiften oder buntgeblümten Seiden⸗ ſtoffen oder Kattuns beſtehenden Feredjes(Ueberkleider) der Frauen, welch' eine Fülle farbenprächtiger Bilder! Alljährlich ſendet der Sultan als Padiſchah aller gläubigen Moslims durch die großen Pilgerkarawanen anſehnliche Ge⸗ ſchenke an die Prieſterſchaft der Kaaba. Dieſelben beſtehen aus einem prächtigen, reich in Gold geſtickten Teppich und aus einer bedeutenden Summe in Gold. Am Abmarſchtage der Karawane übergibt der Statthalter von Damaskus unter großem Pomp und nach zeremoniöſer Abſchlachtung zweier Hammel als Opfer dieſe Schätze dem Scheich, unter deſſen Leitung der aus—8000 Perſonen beſtehende Pilgerzug und die—3000 Mann zählende militäriſche Bedeckung ſteht. Letztere iſt der räuberiſchen Beduinen wegen notwendig, durch deren Gebiet die große Kara⸗ wanenſtraße führt. Die Reiſe geht langſam von ſtatten und dauert mehrere Monate. Unterwegs werden öftere Ruhepauſen von8—10 Tagen gemacht. Einer alten Sitte der Morgenländer gemäß wird am erſten Tage des Antrittes der Hadſch ſchon nach Zurücklegung einer kurzen Strecke Weges gelagert. Dies hatte ſeinen Grund darin, um Menſchen und Tiere allmählich am die lange und beſchwerliche Reiſe zu gewöhnen. Der Morgen⸗ länder hat, beſonders inſoweit das Reiſen in Betracht kommt, Von ſeinem religibſen Standpunkte aus erſcheint dem zu ſeinem ) Im Jahre 1894 abgebrannt. Jetzt ſammelt ſich die Mekka⸗ karawane vor der Tekkije Sultan Selims. Toten führen, welche als ein Memento mori zu einem kurzen Stoßgebet auffordern. Aber ſelbſt die tiefen religiöſen Be⸗ trachtungen und Anſchauungen des Mohammedaners während der Hadſch über das Unerſchaffene und über den Thron der Herrlichteit Gottes, welcher ſich einer moslimſchen Tradition zufolge gerade über Mekka befinden ſoll, läßt ihn darüber ſelne Geſchäfte nicht vergeſſen. Eine Mekkakarawane gleicht daher einem wandernden Jahrmarkte, der in der heiligen Stadt zur wirklichen Handelsmeſſe wird. Mancher aber gelangt nicht an ſein vorläufiges Ziel, ſon⸗ dern gleich an das Endziel des Lebens. Die Geiſter der Wüſte fordern reiche Beute. Der Boden derſelben, welcher tauſende und abertauſende Leiber hingegangener Pilger aufgenommen hal, iſt noch immer nicht geſättigt. Die Krankheitskeime von Peſt und Cholera, welche von den Ufern des Ganges und des unteren Euphrat vordem ſchon durch die Pilger aus dieſen Gegenden verſchleppt wurden, fanden bereits auch an den Erholungs⸗ ſtätten der Damaskus⸗Karawane die günſtigſten Vorbedingungen zur Weiterverbreitung. Schmutz, verpeſtete Luft, ſchlechtes, un⸗ genügendes Trinkwaſſer, unzureichende und verdorbene Nahrungsmittel fördern die Verbreitung der Seuche. Aber ſündhaft wäre es, würde der fromme Hadſchi verſuchen, den Gefahren der Anſteckung oder den ihm bevorſtehenden Reiſe⸗ widerwärtigkeiten ausweichen zu wollen. Im Buche des Schick⸗ ſals ſteht es vorausgeſchrieben, ob und wann er wohlbehalten wieder die Heimat erreichen werde. Dieſer Fanatismus findet ja auch in der Hymne Gellerts„Gottes Macht und Vorſehung“ in folgenden Worten Ausdruck: „Iſt Gott mein Schutz, Will Gott mein Retter werden, So frag' ich nichts nach Himmel und nach Erden Und biete ſelbſt der Hölle Trutz.“ Die Pilgerfahrten bilden einen intereſſanten Zug des orientaliſchen Lebens und ſind zugleich ein Reſt aus früheren Zeiten, in denen der Muſelmann überhaupt ein Wanderleben führte. Heute aber iſt die Mehrzahl der Mohammedaner und insbeſondere der Türken anſäſſig, daher für ſie die weite Reiſe nach Mekka und Medina ein bedeutendes Unternehmen bildet. Um nun den Beſuch der heiligen Städte, welchen der Koran zur Pflicht macht, zu erleichtern, ſoll die heilige oder Hedſchas⸗Bahn gebaut werden. Es iſt dies aber nicht der einzige Grund hierzu, ſondern es muß für die Türkei von höchſtem Intereſſe ſein, über dieſe beiden Städte, welche die religiöſen Stützpunkte der ganzen islamitiſchen Welt bilden, die Oberherrlichkeit aufrecht zu er⸗ halten, d. h. dieſelben gegen alle Aſpirationen fremder Mächte zu wahren. Bekanntlich ſind nach einem Ausſpruch des großen Strategen Moltke die Eiſenbahnen beſſere Verteidigungsmittel als Feſtungen, und deshalb auch ſoll Damaskus mit Mekka durch eine Eiſenbahn verbunden werden. Es iſt dies umſo not⸗ wendiger, als dadurch ein feſteres Band auch um die in einem ziemlich lockeren Verhältnis zum Sultan ſtehenden arabiſchen Unterkanen geſchlungen wird, was zur Folge haben dürfte, daß dem Umſichgreifen engliſchen Einfluſſes auf der arabiſchen Halb⸗ inſel leichter Schranken geſetzt werden können. England mit ſeinen 60 Millionen mohammedaniſcher Unter⸗ tanen hat ſchon lange erkannt, welchen politiſchen Erfolg es durch die Ausdehnung ſeiner Machtſphäre über die heiligſten Stätten des Islams erringen würde. Es wird daher, über kurz oder lang, wenn nicht durch die Spitzfindigkeit und Schlauheit ſeiner Diplomatie, ſo durch rohe Gewalt(ſiehe Südafrika) die⸗ ſen Erfolg zu erringen ſuchen. Es iſt dies umſo wahrſchein⸗ licher, als die Entfernung Mekkas von dem Hafenorte Dſchedda am Roten Meer nur 75 Kilometer beträgt, alſo die Hinder⸗ niſſe, um einen Handſtreich engliſcherſeits ausführen zu können, nicht zu ſehr in Betracht kommen. Unter dieſen Umſtänden, und mit Rückſicht auf die zweifel⸗ hafte Rentabilität, der großenteils durch wüſtes, unfruchtbares Land führenden, etwa 1800 Kilometer langen Linie Damaskus⸗ Mekka würde es für die Türkei wohl ſchwer geworden ſein, die nötigen Gelder für den Bau der heiligen Bahn auf dem europäiſchen Geldmarkte zu finden. Deshalb mußte der reli⸗ giöſe Zweck des Bahnbaues in den Vordergrund geſchoben werden, um mit Erfolg Anſprüche an den Geldbeutel aller Be⸗ kenner Mohammeds ſtellen zu können. Die angemeſſenſte Zeit, dieſen weiſen Entſchluß auszu⸗ führen, bot das 25jährige Regierungsjubiläum des Sultans. Dasſelbe ſollte durch ein dauerndes und großartiges Werk von allgemeinem Nutzen verherrlicht werden. 5 Schon am 1. des Muharrem des Jahres 1818 nach der Hedſchra,d. i. am 30. April 1900 unſerer Zeitrechnung,(alſo 16 Monate früher als der auf den 1. September 1901 fallende Jubiläumstag) erging an den Miniſter für öffentliche Arbeften ein allerhöchſter Befehl des Sultans, eine Eiſenbahn nach dem Hedſchas d. i. nach Mekka zu bauen, um den Verkehr der Pilger zwiſchen der Hauptſtatd und den heiligen Städten zu erleichtern. Dieſe Verfügung fand den ungeteilteſten Beifall in der islamitiſchen Welt. Die frommen Moslims gerieten in einen Feuereifer, als hätte der Chalif die Fahne des Propheten, das Zeichen des heiligen Krieges, entfaltet. Man hoffte daher auf namhafte Geldſpenden ſeitens der Gläubigen, welche dem heiligen Zweck der zu erbauenden Bahn entſprechend, nur allein einheimiſches d. h. türkiſches Perſonal und Material zum Bau und Betrieb verwenden wollten. Türkiſche Ingenieure und Soldaten der Eiſenbahn⸗ und Arbeiter⸗Bataillone ſollten die Atbeiten ausführen. Schien n, Lokomotiven, Wagen und eiſerne Brückenbeſtandteile ſollten in der großen Artillerie⸗Werkſtätte in Chaſim Paſcha und in dem türkiſchen Marine⸗Arſenale her⸗ geſtellt werden. Allexrorten wurden zur Deckung der Koſten Geldſammlungen veranſtaltet. Beſonders opferfreudig zeichneten verhältnismäßig hohe Beträge Offiziere, Militär⸗ und Zivil⸗ beamte auf Rechnung ihres lange ſchon rückſtändigen Gehaltes. Eigens geprägte Mekkamedaillen, welche Spendern höherer Be⸗ träge vom Sultan verliehen werden, ſollen der Stachel des Ehr⸗ geizes der Reichen ſein, um deren Pfunde lein türk. Pfund oder Lira 22, 70 Fres.) zum Beſten der Mekkabahn leichter der Schatzkammer des Reiches zugänglich machen zu können. Aber auch die Armen mußten ihr Scherflein zu dem Bahnbau beitragen. Für das Feſt des Kurban Bairam werden im ganzen tür⸗ kiſchen Reiche ungezählte Hammel und Lämmer unter beſonderen Zeremonien nach der Vorſchrift des Korans geſchlachtet. Bis⸗ her wurden die Felle dieſer Tiere gewöhnlich an arme Leute verſchenkt. Nach einer beſonderen Beratung der höchſten Wür⸗ denträger des türkiſchen Reiches unter dem Vorſitze des Sul⸗ tans, erließ letzterer unter Zuſtimmung ſeiner Räke den Befehl, daß alle dieſe Schaffelle ſorgfältig zu ſammeln und beſtmöglichſt zu Gunſten des Eiſenbahnbaues zu verkaufen ſeien. Wie im Vorjahre ſo ſollen auch heuer die anläßlich des erwähnten Feſtes von den geopferten Hammeln ſtammenden Vließe der Mekka⸗ bahn gewidmet werden. Alle auf dieſe verſchiedenen Weiſen zuſammengebrachten Spenden der Mohammedaner ſollen kaum mehr als 8 Millionen Mark betragen. Es iſt nun fraglich, wie tief der Sultan, um ſeinen Lieblingswunſch, den Bau der ſchmalſpurigen(1,05 m) Mekkabahn auszuführen, in ſeine ſchier unergründliche Privak⸗ ſchatulle wird hineingreifen müſſen, und ob nicht doch auch nichtmohammedaniſches Geld für den heiligen Zweck des Baues der Hedſchasbahn den Anhängern des Propheten begehrlich und willkommen ſein dürfte. Ungeachtet des religiöſen Uebereifers der Frommen ſind dennoch an der Spitze der bauleitenden Techniker die Deutſchen Baurat von Kapp und Baudirektor Heinrich Meißner nebſt einem bedeutenden Stabe europäiſcher Ingenieure. Unter deren Leitung wurden 83 Klm. ſüdlich von Damaskus bis El Mzerib vollendet; weitere 30 Klm ſind der Vollendung nahe und für weitere 50 Klm. ſind die Erdarbeiten fertig. Beyruth und Damaskus ſind bereits durch eine ſchmal⸗ ſpurige Bahnlinie verbunden, von welcher in der Station Rayak ſeit kürzlich eine 180 Klm. lange Linie nach Homs gegen Norden, abzweigt. Dieſelbe ſoll weiter über Hama und Aleppo bis Biredjik geführt werden, wo ſie den Anſchluß an die Bag⸗ dadbahn erreichen wird. Dadurch wird dann ein direkter Schienenweg von Konſtantinopel über Eski Schehir, Konia, Biredjik bezw. Alexandrette, Aleppo, Hama, Homs Damaskus, Jeruſalem, Mekka hergeſtellt ſein. Inschallah! 2 5 kiolungsgeim, Haturdellanstat!] PfA! he Bank. M 2 5 3 Inh. u. ee BZernhard 2 2180 E Al 2 Ann Ellm. eee deeneenebrsens Actieu⸗Capital: Mk. 50 Millionen.— Reſerven: Mk. 9 Millionen ca. iN Aus Tienclgtber Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. 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Für die Wagenzüge iſt bis 6 Uhr Morgens die Zuſammen⸗ ſtellung von 8 Wagen, von da bis 7 Uhr die Zuſammenſtellung von 6 Wagen und von da bis 9 Uhr die Zuſammenſtellung von 5 Wagen neben der Lokomotive geſtattet. 1905 Mannheim, 8. Auguſt 190s. Meff. Sekanntmachung Nr. 923841J. Die Firma Bopp ſichtigt auf ihrem Fabrikterrain eine Gießhalle zu erbauen und zu betreiben. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuniniß mit der Auf⸗ forderung, etwaigeEinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier biunen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ übringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle Kicht auf privatrechtlichen Tileln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläue llegen während der Eiuſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, den 6. Auguſt 1908. Sroßh. Bezirksamt: Neff. Hekanntmachung. Die Leiſtung des Ge⸗ ſchworenen⸗ und Schöffendienſtes betr. An ſämtliche Bürgermeiſter⸗Aemter des Aimtsgerichtsbezirkes. No. 33032. Gemäß der Lan⸗ desherrlichen Verordnung von 11. Juli 1879, die Leiſtung des Geſchworenen⸗ und Schöffen⸗ dienſtes betreffend, Geſ. u. .⸗O.⸗Bl. S. 325), in der Faſſung der V. O. vom 1. September 1881 Geſ. u..⸗O.⸗Bl. S. 251), wer⸗ den die Bürgermeiſterämter auf⸗ eſordert, iht Laufe des Monats September die Urltſten zu ſertigen und deren Auslegung auf dem Gemeindehauſe nach vorheriger Bekanntmachung des Beginns derſelben anzuordnen. Nach Ablauf der Eiuſpruchs⸗ friſt und ſpäteſtens bis zum 15, Oktober dieſes Jahres ſind die Urliſten, mit den erforderlichen Beurkundungen verſehen, vorzu⸗ legen. 1898 Manuheim, den 6. Auguſt 1908. Großh. Amtsgericht IX. Dr. Bodenheimer. Bekauntmachung. Nr. 90208 J. Wirt Joſef Back in Feudenheim beabſichtigt auf dem an der Leopoldſtraße ge⸗ legenen Anweſen„Gaſthaus zur Keopoldshöhe“ eine Schlachtſtätte zum Schlachten von Kieinvieh einzurichten. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaigeEinwendungen bei dem Bezirksanit oder dem Bülrgermeiſteramt Feudenheim hier binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläue liegen während der Einſplachs⸗ ſriſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Bürger⸗ meiſteramts Feudenheim zur Einſicht offen. 1906 Mannheim, 3. Auguſt 1903. Groſßh. Bezirksamt: Neff. Bekauntmachnug. Den Rotlauf unter den Schweinen in 5 Leimen betr. Nr. 92255 1. Wir bringen zur öffentlichen Kenntuis, daß in Leimen die Rotlaufkraukheit der Schweine ausgebrochen iſt. Mannheim, 7. Aug. 1908. Großh. Bezirksamt: Zoeller. 1903 Zuge Jat gelber Spitzer zugelgufen, auf den Namen Aini hörend. Abzubolen gegen Einrückungs⸗ Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band IV wurde heute eingetragen: 1) Seite 350: Manſar Hein⸗ reich, Friſeur, Maunheim und Emma geb. Schöneweiß: Nr. 1: Durch Vertrag vom 25. Juli 1903 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögensbeibringen derſelben. 2) Seite 351: Hartmann, Ja⸗ kob, Kaufmann, Mannheim und Chriſtine geb. Blötſcher. Nr. 1: Dürch Vertrag vom 4. Juli 1908 iſt Gütertreunung vereinbart. 1907/13 3) Seite 352: Krieg, Kilian, Kolkſchneider, Mäunheim und Hildegard geb. Roth. Nr. 1: Durch Vertrag vom 29. Juli 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 4) Seite 353: Benzinger, Jo⸗ haunn, Adam, Maurer, Feuden⸗ heim und Eliſe geb. Herdner. Nr. 1: Durch Vertrag vom 1. Auguſt 1903 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 5) Seite 354: Flörke, Friedrich, Bäcker und Conditor, Mann heim und Emilie Pauline Bert⸗ hod geb. Götz. Nr. 1: Durch Vertrag vom 31. Juli 1908 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 6) Seite 355: Richter, Franz Robert, Glaſer, Mannheim und Jakobine geb. Müller: Nr. 1: Durch Vertrag vom 1. September 1890 wurde völlige Vermögensabſonderung verein⸗ bart. 8. R. S. S. 1586 ff.) 7) Seite 356: Eppſtein, Oskar, Kaufmann, Mannheim und Lilli (Karoline) geb. Bebr: Nr. 1: Durch Vertrag vom 30. Juli 1903 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Maunheim, 8. Auguſt 1903. Gr. Aintsgericht I. Handelsregiſter. Zun Handelsregiſter, Abt. A, würde heute eingetragen: 1 Bd. III,.⸗9. 162, Firma „C. G. Mater“, Mannheim: Friedrich Schneider, Kauſmann, Mannheim, iſt als Prokuriſt be⸗ 1614/17 2. Bd. X,.⸗Z. 56:„Firma Adolf Klein“, Maunheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Adolf Klein, Kaufmann, Mannheim und Bernhard Klein, Kaufmann, Maunheim. Der Sitz der am 13. Juli 1895 begonnenen Geſellſchaft wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1903 von Worms nach Maunheim verlegt. Geſchäftszweig: Landespro⸗ dukten, Mehl⸗ uU. Kleiehandlung en gros. 8. Bd. IX..⸗Z. 177, Firma „Vereinigte Wach⸗ u. Schließ⸗ geſellſchaften M. Bermann& Cie.“ Maunheim: Die Konimanditgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Der Kommanditiſt iſt mit Wirkung vom 6. Auguſt 1903 aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Das Geſchäft iſt mit Altiven und Paſſiven auf den bisherigen per⸗ ſönlich haftenden Geſellſchafter Moritz Bermann, Rechtskonſulent in Mannheim übergegangen, der es unter der ſeitherigen Firma weiterführt. 4. Bd. X..⸗Z. 57: Firma „Eugen Boenig“, Manuhelm. Inhaber iſt? Eugen Boenig, Kaufmaun, Mannheim. Geſchäftszweig: Agentur⸗ undg Kommmiſſionsgeſchäft. Mannheim, 8. Auguſt 1908. Gr. Amtsgericht I. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 11. Auguſt 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9005 1 Nähmaſchine, 1 Badewanne, ſchiedenes Möbel und ſonſtige Gegeuſtände; hieran anſchließend e ee e kunſt im Pfandlokal, 1 Holz⸗ ſchuppen. Maunheim, 10. Auguſt 1903. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Steinlieferung. Gr. Rheinbauinſpektion Mann⸗ heim vergibt zur Unterhaltung u. zum Ausbau der Rheinuſer von Germersheim bis zur heſ⸗ ſiſchen Grenze die Lieferung von 5640 ebm in 12 Loſen und für den Ausbau des Neckars bei Hoſert unterhalb Neckargemünd 500 obm Steine in einein Loſe. Augebote ſind ſchriftlich ver⸗ ſchloſſen und mit der Aufſchrift: „Steinlieferung“ verſehen bis: Dounerſtag, den 20. Auguſt d. J. vormittags 10 Uhr hier, Parkring Nr. 39 einzu⸗ reichen. Die Bedingungen und Augebotsformulare liegen auf dem Juſpektionsbüreau u. bei Dammeiſter Gutmann in Neckar⸗ gemünd zur Ennſicht auf. Zuſchlagsfriſt 15 Tage. Nähmaſchinen reparirt gut, ſchnell n. billig unter Garantie Martin Schreiber, 14866 1 Gaskocher, 1 Gewehr, ver⸗ Zwangaverſteigerung. Nr. 1946. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in der Gemarkung Neckarhauſen delegenen, im Grundduche von Neckarhauſen zur Zeit der Eln⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Adam Mäule, Gaſtwirt und der Giter⸗ gemeinſchaft zwiſchen Adam Mäule und ſeiner Eßhefrau Katharina geborene Bennebach n Neckarhauſen eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ Aücke am Samſtag, 9. Oktober 1903, vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notariat uim Rathauſe zu Neckarhauſen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 13. Juli 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürtunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Auſſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ meae aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſlſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernben Grundſtücke: Grundbuch von Neckarhauſen, Band 2, Heft 13, Beſtandsver⸗ zeichnis 1 und Band 3, Heft 28. Ord.⸗Zahl 1,laufende Nummer der Gründſtücke iin.⸗V. I. 1 Lagerbuch⸗Nummer 298, Flächen⸗ inhalt 1 ar 85 qm Hofraite im Ortsetter an der Hauptſtraße. Hierauf ſteht: a. Ein 1½ſtöckiges Wohnhaus mit ienenkeller. b. Schweinſtälle, 1½ ſtöckig, an welche Abort und einſtöckiger Schopf angebaut ſind, eſs. Nr. 297, aſs. Nr. 299. Ord.⸗Zahl 1, laufende Nummer der Gründſtücke im.V. I. 2, Lagerbuch⸗Nummer 299, Flächen⸗ inhalt 28 qm Hausgarten im Ortsetter, eſs. Nr. 298, adſ Nr. 13a, Schätzung Mk. 7000. Ord.⸗Zahl s, laufende Nummer der Gründſtücke im.⸗V. I. 6, Lagerbuch⸗Nummers 14g,Flächen⸗ inhalt 3 ar 35 qm Hofraite und Hausgarten im Ortsetter. Auf der Hofraite ſleht: a. Ein 2ſtöckiges Wohnhaus mit überbauter Durchfahrt, Keller und Dachwohnung. b Schweineſtälle, eſs. Nr. 315, adſ. Nr. 314h. Schätzung Mk. 10,000. Ord.⸗Zahl 4 laufende Nummer der Gründſtücke im.⸗V. I. 7, Lagerbuch⸗Rummers15a, Flächen⸗ inhalt 1 ar 17 qm Hausgarten iu Ortsetter, eſs. Nr. 314r, aſs. Nr. 317. Schätzung Mk. 200. 15 5, laufende Nummer der Gründſtücke im.⸗V. I. 2, Lagerbuch⸗Nummer 200, Flächen⸗ inhalt 7 ar 59 qm Hofraſte im Ortsetter. Auf der Hofraite ſteht: Ein zweiſtöckiges Wirtſchaftsgebäude mit Kegelbahn, eſs. Nr. 317, aſs. Nr. 301. Schätzung Mk. 38500. Ladenburg, den 5. Auguſt 1903. Großh. Notariat als Voll⸗ ſtreckungsgericht: Dr. Rikter. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 11. Aug. d. Is., nachmittags Uhr, werde ich im Pfaudlokal Q 4, 5 dahier im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öfßenllich verſteigern: 9011 Wirtſchaftstiſche, Stühle, ein Eisſchrank, 1 Soſa und Möbel verſchiedener Art. Maunheim, 10. Aug. 1903. Harder, Gerichtsvollzieher, Mannheim. Zmangs⸗Berſteigerung. Diens ag, 11. Auguſt 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Käferthal vor dem Rathauſe gegen bare Zahlung iim Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 9003 1 braunes Stutenpferd, 1 Nähmaſchine. Mannheim, 10. Anguſt 1903. Angſtmann, Gerichtsvollzieher. 14867 Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 11. Augun 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 dahier gegen bare Zahlung im Vollureckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 1 Break, 2 Wagen, 1 goldene Damenuhr, 2 Bücherſchränle, 1 Betlſtelle, 1 Bettroſt, verſchiedene Dresdner Actienkapital M. J80,000,000.—:; Reservsfonds M. 34.000,000.—. 5. Jahrgang. andere Möbel. Hieran auſchlie⸗ 5 1„lin— 27780 zend am Pfaudorte 2 Feiſch⸗ Dresden Berlin London. Piundletal Zuſa nmenkunſ Filialen in Hamburg Altona— Bremen— Hannover Nürnberg e 110 1903. Fürth Detmold Bückeburg—— Lübeck— Chemnitz—— Scheuber, 8 Gerichtsvollzieher. und Zwiekau. ie 15 1 Wo kann ſich Rkiſe(Schweiz.) m. Frau beil anſtänd. Dame od. Familie an 10—20 tägiger Schweizer Ver⸗ guügungsreiſe anſchließen. Off. Unt. Nr. 1489b a. d. Exped. ds. Bl. P2,12 an den Planken P2. 12 Mannheim F. 2,, Bekauntmachung. Den Schutz der Brieftauben und den Brieſtaubenverkehr im Kriege betr. Nr. 90634 J. Hiermit bringen wir nachſtehend das Reichsgeſetz, betr. den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege, vom 28. Mai 1894(.⸗G.⸗ Bl. 1894 S. 463) wiederholt zur öffentlichen Kenntnis. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, nach⸗ ſtehendes Geſetz in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und den Vollzug hierher anzuzeigen. Mannheim, den 1. Auguſt 1908. Großherzogliches Bezirksamt: Dr. A. Jung. 8 Die Vorſchriften der Landesgeſetze, nach welchen das Recht, Tauben zu halten, beſchränkt iſt, und nach welch en im Freien betroffene Tauben der freien Zueignung oder der Tötung unterliegen, finden auf Militärbrieftauben keine Anwendung. Dasſelbe gilt von landesgeſetzlichen Vorſchriften, nach welchen Tauben, die in ein fremdes Taubenhaus übergehen, dem Eigentümer des letzteren gehören. 8. 2 Inſoweil auf Grund landesgeſ. Beftimmungen Sperr⸗ zeiten für den Taubenflug beſtehen, finden dieſelben auf die Reiſeflüge der Militärbrieftauben keine Anwendung. Die Sperrzeiten dürfen für Militärbrieftauben nur einen zuſammenhängenden Zeitraum von höchſtens 10 Tagen im Frühjahr und Herbſt umfaſſen. Sind längere als zehn⸗ tägige Sperrzeiten eingeführt, ſo gelten für Militärbrief⸗ tauben immer nur die erſten 10 Tage. .3 Als Militärbrieftauben im Sinne dieſes Geſetzes gelten Brieftauben, welche der Militär⸗(Marine)Verwaltung gehören oder derſelben gemäß den von ihr erlaſſenen Vor⸗ ſchriften zur Verfügung geſtellt und welche mit dem vor⸗ geſchriebenen Stempel verſehen ſind. Privatperſonen gehörende Militärbrieftauben genießen den Schutz dieſes Geſetzes erſt dann, wenn in ortsüblicher Weiſe bekannt gemacht worden iſt, daß der Züchter ſeine Tauben der Militärverwaltung zur Verfügung geſtellt hat. 4 8 4. Für den Fall eines Krieges kann durch Kaiſerliche Verordnung beſtimmt werden, daß alle geſetzlichen Vor⸗ ſchriften, welche das Töten und Einfangen fremder Tauben geſtatten, für das Reichsgebiet oder einzelne Teile des⸗ ſelben außer Kraft treten, ſowie daß die Verwendung von Tauben zur Beförderung von Nachrichten ohne Genehmig⸗ ung der Milüärbehörde mit Gefängnis bis zu drei Monaten zu beſtrafen iſt. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unter⸗ ſchrift und beſgedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel. Gegeben Neues Palais, den 28. Mai 1894. L. S. gez. Wilhelm. „ Graf v. Caprivi. FR. GR Inhaber: Karl Vogel 25 25 am Marktplatz 8 2 Erstos Specialgeschäft in feinen Stahlwaaren von bestem Solinger Stahl. Grogses Lager in Tisch- u. Tranchirbestecken, Taschenmesser u. Scheeren v. d. billigsten bis zu den feinsten Sorten. NMetzgermesser, Jagdmesseru. Revolver, Tischmesser, Löffelu. Gabeln v. silberweiss. 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Der Gemeinderat: Bohrmann. Vergebung von Vauarbeiten. Für den Neubau der evangel. Friedenskirche nebſt Pfarrhaus ſollen die nachſtehend verzeichneten Arbeiten im öffentlichen Ange⸗ botsverfabden vergeben werden: Erdarbeiten, Betonarbeiten der Funda⸗ mente, Mau erarbeiten, Eiſenlieferung. Die Zeichnungen, Maſſenbe⸗ rechnungen und Bedingungen ſind Au deig Mannheimer Filial⸗ baubureau der evangel. Kirchen⸗ bauinſpektion Heidelberg, G 4, 5 während der üblichen Geſchäſts⸗ ſtunden einzuſehen. 14840 Maſſenberechnungen werden auf Wunſch— gegen Erſtattung der Umdrückkoſten— abgegeben. Schriftliche Angebote ſind bis zum 24. ds. Mts. an vorbe⸗ zeichnete Stellen einzureichen. Maamnden 4 Wochen. Maunheim, den 7. Auguſt 1908. Evang. Kirchengemeinderat: Hitzig. Ortskrankenkaſſe der Dienſthoten Mannheim Stellenvermittelung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen ꝛc. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Krankenkaſſe der Dienſtboten O 3, 11/12, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 27677 Die verwaltung Kempf. 5 Stellenvermittlung Kostenfrei We für Prinzipale und für Vexeinsmitglieder durch den Kaufmünnuischen Verein Frankfurt a. M. Gut empfohl. Bewerber für kauf⸗ münnische Stellung. jeder Art stets gemeldet.-Ueber 1500 Mitglieder. Mehr als 53000 Stellen blis jetzt besetzt. Vereinsbeitrag.— daltetixl e 9fe l. — Druck und Vertrieb Dr. D. Baadſſche Trauringe D. R, P.— ohne Löthfuge kaufen Sie uach Gewicht am billigſten bei C. Fesenmeyer Q1, 5, Breiteſtraße. 13568 6 5 Der 3 40 „Zeilungs⸗CJerlag Fachblatt für das gesamte Zeitungswesen. Herausge⸗ geben vom Uerein Deutscher Zeitungsverleger, Hannover Leitartikel über prinzipielle und praktische Fragen des Zeitungswesens. 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