Abonnement: „Tägliche Ausgabet 7⁰ Pfennig monatlich. Sringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabes 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. m und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (NMannheimer Volksblatt.) Telegtamm⸗ Awreſſe⸗ „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Orthodoxe eontra Gpportuniſten. In der„Neuen Zeit“, dem Organ des um Bebel, Kautsky, Singer ſich ſcharenden, ſtrenggläubigen Flügels der Sozial⸗ demokratie, wird auf 4 Seiten abermals die Frage des Vize⸗ präſidiums im Reichstag erörtert, obwohl die Frage„heute ſchon als im Sinne unſerer Ausführungen entſchieden gelten darf.“ Wenn man den gereizten Ton des Ganzen in Belracht zieht, ſo wird man den Glauben an die Entſcheidung„in unſerem Sinne“ wohl nicht gerade für felſenfeſt halten. Alſo beginnt der Artikel: 5 Die Ausführungen, die wir vor fünf Wochen an dieſer Stelle über die von dem Genoſſen Bernſtein angeſchnittene Frage veröffent⸗ lichten, ob die neue ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion mit einer Verbeugung vor der monarchiſchen Staatsform beginnen ſolle, haben die Kritik des Genoſſen Bernſtein und auch des Genoſſen Vollmar ge⸗ funden. An und für ſich könnten wir dieſe Kritiken auf ſich beruhen laſſen, da die Frage heute ſchon als im Sinne unſerer Ausführungen entſchieden gelten darf; nach den Kundgebungen der Parteipreſſe iſt kein Zweifel mehr daran geſtattet, daß die große Maſſe der Par⸗ teigenoſſen auch nicht ein Titelchen ihres republikaniſchen Prinzips opfern wird um des ärmlichen, um nicht zu ſagen erbärm⸗ lichen Vorteils willen, daß ſie in einem ſoohnmächtigen Parlament, wie der deutſche Reichstag leider noch immer iſt, einen weſentlich dekorativen Poſten beſetzen darf. Allein die Art, wie die Genoſſen Bernſtein und Vollmar unſere Ausführungen kritiſtert haben, hat eine gewiſſe ſymptomatiſche Bedeutung, an die es wohl verlohnt, einige Worte zu verlieren. „Zu verlieren“, wie kameradſchaftlich! Es geht dann über 8 Vollmar, über Bernſtein, wieder über Vollmar und, weil es ein „ Aufwaſchen iſt, auch noch über Jaurss her, als ob dieſe, auch bei den Gegnern geachteten Perſönlichkeiten dumme Schulbuben wären. Oder wahrſcheinlich: weil dieſe Perſönlichkeiten auch 1285 bei ihren Gegnern in Achtung ſtehen. Jeder Genoſſe habe es zwar nur mit ſeinem politiſchen Gewiſſen abzumachen, ob er ſeine Anregungen und Einfälle und Zweifel„zum beſten geben will.“ Aber wundern dürfe er ſich nicht, wenn er dafür von den auf das Programm eingeſchworenen Obergenoſſen gelegent⸗ lich gerüffelt werde: Deshalb ſollte man nicht über demagogiſche„Stimmungsmache“ lärmen, wenn wir an den großen Prinzipien unſeres Parteipro⸗ gramms feſthalten, und man ſollte nicht einen Parteiveteranen, wie el, wegen„Schulmeiſterei“ auf das Armefünderbänkchen ſetzen, wenn er einmal mit einem ungeduldigen Worte zwiſchen die ewige Anzweiflung der Grundſätze fährt, mit denen ſein ganzes Leben verwachſen iſt. Hieran zu erinnern, ſchien uns nicht ganz unnützlich zu ſein. Sollte unſer Wunſch aber nicht beachtet werden, ſo wäre es eben das. Wir, deren politiſches Gewiſſen unſer Partei⸗ programm iſt, werden all den Anregungen, Einfällen und Zweifeln, die ſich mit dieſem Programm mehr oder weniger in den Haaren liegen, die angeblich die kapitaliſtiſche Geſellſchaft allmählich aus⸗ höhlen wollen, ihr tatſächlich aber kein Haar krümmen und nur das demokratiſche Empfinden der Maſſen aushöhlen, die, wenn ſie unge⸗ ſtört fortwuchern, eine völlige Desorganiſation der Geiſter innerhalb der Partei herbeiführen müſſen, wir werden ihnen einen uner⸗ ſchütterlichen Widerſtandentgegenſetzen, und wir werden ſiegen, nicht weil wir klüger oder ſtärker ſind als unſere ſtaatsmänniſcher veranlagten Genoſſen, ſondern weil wir einen Bundesgenoſſen haben, der auch durch die geiſtreichſten Anregungen, Einfälle und Zweffel nicht erſtickt werden kann: wir meinen das revolutionäre Klaſſenbewußtſein des modernen Proletariats. gze jeder menſchliche Fortſchritt beruht, davon hat der Verfaſſer dieſes Bekenntniſſes wohl nie etwas gehört; obwohl, wer nur an das„rrrevoltionäre Klaſſenbewußtſein“ glaubt, ſich doch eigentlich nicht darüber wundern dürfte, wenn dies auch einmal die verſchiedenen Klaſſen im eigenen Lager gegeneinander revolutioniert. Freilich, vor einer Revolution der Geiſter— ſie nennen's Desorganiſation— haben ſie Angſt, die Herren Revolutionäre der„Neuen Zeit“, deren ganze Wiſſenſchaftlichkeit darin beſteht, ſich mit ihrer mehr oder minder breiten Kehrſeite möglichſt feſt und ausdauernd auf das Parteiprogramm zu ſetzen. Politische Uebersicht. Mannheim, 11. Auguſt 1903. Zur Entlaſtung des Reichsgerichts. Eine Entlaſtung des Reichsgerichts, die allgemein als not⸗ wendig angeſehen wird, iſt zu erwarten, wenn es gelingt, die Berufung im Strafverfahren einzuführen. Beim Zuſtande bringen der Juſtizgeſetze in der zweiten Hälfte der ſiebziger Jahre wurde erſt nach harten Kämpfen in der Kommiſſion wie Daß auf der ewigen Anzweiflung„bewährter“ Grundſä im Plenum das bisher überall mit mehr oder minder weit⸗ gehender Beſchränkung gewährte Rechtsmittel der Berufung gegen die Urteile der Strafkammern verſagt. Der Entwurf war von der an ſich richtigen Erwägung geleitet, daß der Grund⸗ gedanke des mündlichen Verfahrens die beliebige Wiederholung und vollends in einer höheren Inſtanz, von dem Orte wie von der Zeit der Tat weiter entfernt ausſchließe. Die Kommiſſion glaubte auch zuletzt eine ausreichende Gewähr für den Ange⸗ klagten in dem allgemeinen Erfordernis der Zweidrittelmehr⸗ heit für jede Verurteilung, die alſo in der Strafkammer nur mit mindeſtens vier Stimmen ausgeſprochen werden konnte, und in dem außerordentlichen Rechtsmittel der Wiederauf⸗ nahme des Verfahrens gefunden zu haben. Woran die Kom⸗ miſſion nicht dachte und auch im Reichstage nicht mehr gedacht wurde, war eine ausgiebige Geſtaltung des einzigen ordentlichen Rechtsmittels, das dem Angeklagten gegen die Verurteilung blieb, die rechtliche Nachprüfung im Wege der Reviſion. Dieſes Rechtsmittel fiel nicht nur an ſich noch ungleich beſchränkter aus als im Zivilprozeß, in dem die vom Bundesrat wiederhergeſtellte Berufung ſtehen blieg man beging auch den Fehler, die Re⸗ viſton gegen Urteile ſämtlicher Strafkammern des Reiches auch wegen der geringfügigſten Formverletzunden mit Uebergehung der Oberlandesgerichte, die dadurch für das Strafrecht kalt geſtellt wurden, dem Reichsgericht aufzubürden, nur um eine Oberreviſion zur Erhaltung der Reichseinheit zu vermeiden. So entſtand eine derartige Ueberlaſtung des höchſten Gerichts⸗ hofes mit einer Arbeit, für die er zu gut ſein ſollte. Sozialdemokratiſcher Terrorismus. Auf die Freiheit in der ſozialdemokratiſchen Partei wirft die folgende Mitteilung eines Mitgliedes des Bundes der Land⸗ wirthe an die in Stuttgart erſcheinende„Deutſche Reichspoſt“ wieder einmal ein ſcharfes Schlaglicht:„Mein Sohn, der Glaſer iſt, kam nach der Lehre auf Wunſch meines Vetters, der eine Glaſerei in Stuttgart betreibt, in deſſen Geſchäft. Von ſeinen Mitarheitern aufgefordert, in den ſozialdemokratiſchen Verband „ Ae Feelune ele 60: Fillale: Nr. 818 Dienstag, Ii. Auauſt 1008.(Abendblatt) einzutreten, weigerte er ſich, dies zu tun, weil ich, der Vater, es unterbrechen ihren Urlaub, um an der Kronratsſitzung was ſelbſtverſtändlich nicht die Erörterungen anderer wichtige nicht gern geſehen hätte. Infolgedeſſen ſtellten ſämtliche Arbeiter an den Meiſter die Aufforderung, meinen Sohn zu entlaſſen, widrigenfalls ſie alle die Arbeit niederlegen würden. Dies taten ſie um ſo mehr, als ſie in Erfahrung gebracht hatten— der Nachrichtendienſt iſt bei den„Genoſſen“ vorzüglich ausgebildet —, daß ich ein guter Bauernbündler bin.— Was geſchah? Der Meiſter hatte eilige Arbeit, er mußte ſich fügen, und mein eigenern Vetter mußte meinen Sohn entlaſſen. Auch in Heilbronn, wohinn ſich dieſer wandte, wurde er nach 14 Tagen weggebiſſen! Das iſt ſozialdemokratiſche Freiheit!“— Neuerdings machen die Sozialdemokraten den Verſuch, auch die Angehörigen der ver⸗ ſchiedenſten, nicht zum eigentlichen Arbeiterſtand gehörigen Berufsarten zum Beitritt in ſozialdemokratiſche Organiſationen zu zwingen, indem ſie in ihrer Eigenſchaft als Konſumenten mi wirthſchaftlicher Schädigung drohen und dabei die„Kon trollmarke“ in Anwendung bringen. Das„Gaſthaus“, Zentralorgan des Deutſchen Gaſtwirtsverbandes, berichte darüber: Sitzen Sozialdemokraten beim Bier, ſo fordern ſie den Kellner auf, er möge ihnen die Kontrollmarke zeigen, die einen Ausweis für ſeine Zugehörigkeit zu einer ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaft darſtellt, ſonſt— bekomme er kein Trinkgeld. Dieſe Kontrolle erſtreckt ſich nicht bloß auf die Angeſtellten, ſondern auch auf eine Reihe von kleineren Schankwirten. Es iſt auch ſchon der Verſuch gemacht worden, derartige Zwangsmaßregel auf die Angeſtellten kleiner kaufmänniſcher Geſchäfte zu über tragen. Die Sozialdemokraten gehen in derſelben Art auch gegen die Angeſtellten von Badeanſtalten, von Verkehrseinrichtunger uſw. vor. ̃ Deutsches Rejch. * Berlin, 10. Aug.(Kaiſer Wihelm) wird morge vorausſichtlich von ſeiner Nordlandfahrt zurückkehren und Neuen Palais zu Potsdam Dienſtag Abend eintreffen. De Reichskanzler und die in der Sommerfriſche weilenden Miniſte nehmen. Die Einberufung des letzteren ſoll vorausſichtl durch die Hochwaſſerkataſtrophen in Schleſien veranlaßt Materien ausſchließt. Wir rechnen zu dieſen die anſcheinende Gährung unter der Bergarbeiter⸗Bevölkerung der Kohlenreviere, die von den Sozialdemokraten gefliſſentlich genährt und geſtärk wird und jedenfalls der größten Aufmerkſamkeit der Staats behörden bedarf. —(Aus dernationalliberalen Partei.) Alle Anzeichen nach verſpricht der nationalliberale Delegirtentag in Hannover die lebhafteſte Teilnahme aus allen preußiſchen Wahl kreiſen und überflügelt vielleicht an Zahl der Delegirten noch di Eiſenacher Tagung. —(Begnadigung.) Der aus dem Löbtauer Bau⸗ arbeiterkrawall bekannte, zu 7 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilte Zimmermann Wobſt iſt vom König begnadigt und a der Haft entlaſſen worden. Demſelben wurden über 2 Jahrt ſeiner Strafe geſchenkt. —(Im Wahlkreis Deſſau) ſoll, wie verlautet morgen die Nominirung eines liberalen Kandi daten erfolgen, nachdem der von der freiſinnigen Vereinigung N Tagesneulgkeſten. — Die Gefahren der X⸗Strahlen. Vor kurzem wurde be⸗ richtet, daß Ediſon und ſein Aſſiſtent beim Experimentieren mit Strahlen Schaden gelitten haben und ſich gezwungen ſahen, ihre Verſuche aufzugeben. Den übertriebenen Befürchtungen, die an dieſes Ereigtnis geknüpft wurden, trat nun Ediſon ſelbſt in einem Interview mit dem Newyorker Berichterſtatter der„Daily Mail“ entgegen, der die„Ediſon Works“ in Orange, New⸗Jerſey, beſichtigte. „Die experimentelle Arbeit mit X⸗Strahlen“, ſagte Ediſon,„wird nur wenig durch meine Entdeckung ihrer ſchädlichen Folgen berührt werden. Bei Mr. Dally iſt die Verletzung ernſtlich; aber jetzt, wo wir wiſſen, wie ſehr die X⸗Strahlen das lebendige Gewebe an⸗ greifen, wenn es ihnen andauernd ausgeſetzt iſt, können wir uns ſichern. Ein reichlicher Schutz iſt durch den Gebrauch eines unge⸗ fähr einen Viertelzoll dicken Lederſchirm zu erzielen. Ich habe einen ½ Zoll dicken Schirm zugleich mit dem Strahlenapparat in mein Laboratorium geſchafft und wollte die Experimente fortſetzen; aber meine Frau wollte es nicht zugeben. Im ärztlichen Gebrauch wird die Verwendung der X⸗Strahlen, wie ich glaube, wie ge⸗ wöhnlich fortdauern; denn ich bin überzeugt, daß die ſchlimmmen Wirkungen ſich nur nach Monaten beſtändiger Einwirkung ein⸗ Eine unangenehme Eigenſchaft iſt die, daß man wahr⸗ ſcheinlich die ſchlimmſten Folgen der Einwirkung erſt zwei oder drei Jahre ſpäter ſpürt. Dies läßt uns noch mehr im Unklaren über das eigentliche Weſen der Erſcheinung. Zu der Zeit, als ich mich gezwungen ſah, meine Experimente einzuſtellen, bemühte ich krich, eine brauchbare fluoreszierende Lampe zu erfinden. Schließlich fand ich einen Kriſtall, der 12 000 Mal fluoreszierte, und es gelang mir, die Lampe herzuſtellen; aber bald entdeckte ich, daß ſie ſo ſtark war, daß ſie bei fortgeſetztem Gebrauch jeden töten würde. Die ungen ließen mich fürchten, daß die Strahlen das Reſultat von Kadium und Polonium ſeien. In den Händen eines erfahrenen Chirt ſind ſie ein ſchätzbares Hilfsmittel für die Heilkunde, aber ſie ſimd gefährlich für Unerfahrene, oder die, welche ſie beſtändig zu Experimenten benutzen“. Ediſon fügte hinzu, er habe viel mit Radium erperimentiert, und während er keinerlei Möglichkeit ſeiner kommerziellen Nutzbarmachung ſähe, glaube er, daß es alle alten Theorien von Kraft und Energie auf den Kopf geſtellt habe. — Der neue Herr im Vatikan. Die römiſchen Blätter bringen eingehende Berichte, wie Papſt Pius X. ſein Leben im Vatikan in den erſten Tagen eingerichtet hat. Nach einer ſehr einfachen Abend⸗ mahlzeit, die aus ein wenig Bouillon, einem gekochten Ei, ein wenig Gemüſe und Bordeauxwein und einer Taſſe Kaffee beſteht, geht Pius X. gewöhnlich ſchon gegen 10 Uhr zu Bett, und er ſteht um ½6 Uhr bereits auf. Gegen 6 Uhr begibt ſich der Papſt, von den Schweizern eskortiert, in den Saal der Pinakothek, wo die Altäre für das Konklave noch ſtehen. Auf einem dieſer Altäre lieſt ex, aſſi⸗ ſtiert von ſeinem Sekretär Mgr. Breſſan, die Meſſe, der einige Per⸗ ſonen beiwohnen, die zum päpſtlichen Hof gehören. Darnach kehrt Pius X. wieder in ſeine Wohnung zurück, nimmt eine Taſſe Milch⸗ kaffee mit geröſtetem Brot mit Butter und Marmelade, und dann beginnt er mit ſeinen Empfängen; zuerſt empfängt er alte Bekannte, dann hält er die offiziellen Empfänge ab. In den erſten Tagen ließ er auch Maß nehmen für ſeine Gewänder, ſeine Hüte uſw. und der Photograph De Federiei machte verſchiedene Aufnahmen. Die Mittagsmahlzeit beſteht aus einer Suppe, zwei Gerichten, Früchten und Kaffee. Darauf hält er eine Stunde Sieſta, dann betet er mit Mgr. Breſſan und beginnt von neuem zu empfangen; hierauf gehr er in die Gärten hinab, um eine Spazierfahrt oder einen Spazier⸗ gang von 1½ bis 2 Stunden zu machen. Mehrere Male am Tage empfängt er Mgr. Merry del Val, der ihm Briefe und Depeſchen überreicht und Bericht erſtattet. Am Freitag empfing der Papſt auch die Mitglieder des lombardiſchen Kollegs. Dieſe Privataudienz war beſonders herzlich; der Papft erinnerte an ſeinen letzten Beſuch da⸗ ſelbſt, und beim Abſchied ſagte er lächelnd:„Ich werde fortan nicht mehr zu Euch zum Beſuche kommen können. Aber Ihr werdet ſehr wohl kommen können, mich zu beſuchen. Bei mir iſt auch der Vor⸗ teil, daß Ihr immer ſicher ſeid, mich zu Hauſe zu finden!“ — Die beleidigten Pfarrersköchinnen. Einen luſtigen Krieg führen im ultramontanen Luzerner Volksblatt die Pfarrers⸗ köchinnen gegen einige Luzerner Theologieſtudenten, welche anläßlich einer Primizfeier in Sempach ihren Witz an der ehrſamen Gilds de Pfarrersköchinnen in einer„Schnitzelbank“ ausgelaſſen hatten. Die Köchinnen ließen, wie der„Berner Bund“ mitteilt, durch einen ge⸗ treuen Ritter folgenden Artikel in das genannte Blättchen ein, rücken:„Die Primizfeiern waren von jeher für das katholiſche Tage hl. Freude und chriſtlicher Erbauung. Wenn dieſelben — wie letzthin in S Sempach— von den Studenten dazu benützt w den, einen ganz ehrenwerten Stand in Wort und Bild verächtl! zu machen und herunterzuſetzen, ſo ſind das nicht mehr Tage 6 gemeiner Freude, ſondern boshafter Beleidigung. Der dort a gegriffene Stand hat mit den Studenten weiter nichts zu tun, als was ſie ihr Herr tun heißt. Aber gerade der Umſtand, da verächtlich gemachten Perſonen den Studenten ohne höheren nichts verabreichen, ſcheint dieſe beleidigt zu haben— daher ihr un⸗ höfliches Geſpötte über ſie. Wir halten dafür, Theologie⸗Studierende ſollten eine Ehre darein ſetzen, an ihren künftigen Haushälterinn gehorſame Dienerinnen und nicht„Mädchen für alles“ zu haben. Zudem, wollten wir in Wort und Bild anderen vor Augen führen, was dieſe Studenten und— ihre nächſten Verwandten ſchon verübt haben— Schrum! das gäbe ein anderes Bild! Drum halten wi dafür, man könne Primizen feiern, ohne den ganzen Stand in den Kot zu ziehen. Wer es nicht kann— der bleibe daheim.“ Das Luzerner Tagblatt bemerkt dazu ſarkaſtiſch:„Die Herren Studioſen ſind mit ihrer„Schnitzelbank“ auf ſchwieriges Terrain gexaten. Ein Ausweg wäre vielleicht die Veranſtaltung eines ſolennen Balles im katholiſchen Vereinshaus zu Luzern anläßlich der Kirchweih, zu welchem ſämtliche Herrenköchinnen des Kantons, alt und jun zuladen wären. Das müßte die erregten Gemüter beruhige —Auch eine nicht eingetroffene Weisſagung. Anläfki Annahme des Namens„Pius.“ durch den neuen Papſt erinne ein Freund unſerer Zeitung an ein Kouplet, das Helmerding zu Zeit der Blüte des Kulturkampfes— in den 70er Jahren— in einer neuen Poſſe vortrug, und das durch die folgende Strophe mit ſcharfer Kalauerpointe großen Beifall erzielte: „Wenn Pius, wat nu is der Neinte, Eenmal vollendet ſeine Bahn,“ 2Sente. Weneral⸗Anzeiger Mannheim, 11. Auguſt. vorgeſchlagene Landtagsabgeordnete die Annahme einer Kan⸗ didatur endgiltig abgeſchlagen hat. —(Rönigstreue Agrarier.) Wie aus Freiberg i. S. gemeldet wird, ſind bei der Feier des Geburtstages des Königs von Sachſen die Anhänger des früheren Reichstagsab⸗ eordneten Dr. Oertel dieſer feſtlichen Veranſtaltung fern ge⸗ lieben, angeblich, weil der als liberal bekannte Bürgermeiſter Dr. Blüher die Feſtrede hielt!— Um dem noch immer herr⸗ ſchenden konſervativen Einfluß in Freiberg einigermaßen wirk⸗ ſam zu begegnen, iſt die Gründung einer liberalen Zeitung in Ausſicht genommen; bisher waren die bürgerlichen Parteien nur auf ein konſervatives Organ angewieſen. —((Der vormalige Botſchafter der Ver⸗ einigten Staaten in Berlin,) Andrew White, wird wie wir hören, demnächſt nach der ihm ſehr lieb gewordenen deutſchen Reichshauptſtadt auf einige Zeit zurückkehren. U. a. wird er in der zweiten Hälfte November der Einweihung der unter ſeinem Protektorat neugebauten amerikaniſchen Kirche hier als Delegat ſeiner Regierung beiwohnen. Aus Stadt und Cand. * Manunheim, 11 Auguſt 1908. Landesverband der badiſchen Schutzvereine für entlaſſene Gefangene. Am 8. Mai d. J. waren 20 Jahre verfloſſen, ſeitdem der Landesverband der badiſchen Schutzvereine für entlaſſene Ge⸗ fangene und die zur gemeinſamen Arbeit mit jenen berufene Zentral⸗ leitung ins Leben getreten ſind. Der kürzlich erſchienene 20. Bericht Über die Tätigkeit der Bezirksvereine und der Zentralleitung für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge im Großherzogtum Baden für das Jahr 1902 läßt eine gedeihliche und zweckentſprechende Entwick⸗ lung dieſer gemeinnützigen Einrichtung erkennen. Dem Landesver⸗ band gehören 60 Bezirksvereine an. Deren Mitgliederzahl hat ſich von anfänglich 6846 auf 7719 erhöht. Darunter befinden ſich aber 542 Gemeinden, die ſich auf 41 Bezirke verteilen. Während des 20jährigen Zeitraums wurden 18 820 Fälle erledigt, darunter be⸗ fanden ſich 36043 männliche und 575 weibliche Jugendliche im Alter von unter 18 Jahren. Bei 1523 jugendlichen und 848 Erwachſenen war das Verhalten gut zu nennen. In Arbeit gebracht wurden 2344 Jugendliche und 2321 Erwachſene. An den bewilligten Unterſtütz⸗ ungen nahmen auch 4117 Nichtbadener(aber Deutſche) und 588 Ausländer teil. Die Bezirksvereine verfügen nach dem Stande vom 31. Dezember 1902 über ein Geſamtvermögen von 89 355% 58 8. An Mitgliederbeiträgen wurden 178 832/ 62 erhoben, aus ſonſtigen Anläſſen 39 432% 75 3. Verausgabt wuͤrden zu Gunſten von Schützlingen 89 652„ 75, für Verwaltungskoſten 28 841, ſernere größere Poſten für die Anſtalt Flehingen, das Fürſorgeheim Scheibenhardt, das dortige Aſyl, die Arbeiterkolonie, die Erziehungs⸗ häuſer Bethanig in Heitersheim und Sickingen⸗Bretten, für Anſtalten für den Arbeitsnachweis, den Lehrlingshort in Mannheim u. a. Bei der Zentralleitung wurden 815 Fälle anhängig gemacht. Verein⸗ nahmt wurden 452 782/ 27 3, darunter an Staatszuſchüſſen 137 780 /. Verausgabt wurden 452 009%/ 30 3. Die zentrale Organiſation und die Ausſtattung des Zentralorgans mit reichlichen Mitteln wird in immer weiteren Kreiſen der Bevölkerung als eine ganz unentbehrliche und ſehr förderliche Einrichtung erkannt. Unter den Bezirtsbereinen gibt es wohl keinen, der nicht die durch die ge⸗ dachte Organiſation den Einzelvereinen eingexäumte weitgehende Selbſtändigkeit als eine große Wohltat hoch zu ſchätzen weiß und deunoch die Gewißheit gebührend zu würdigen berſteht, in dem Zen⸗ ktralorgan und deſſen reichlichen Mitteln einen zaverläſſigen Stütz⸗ punkt zu beſitzen und deshalb jederzeit in der Lage zu ſein, gemeinſam mit dieſer in eine von dem richkigen Solidaritätsgefühl getragene Fürſorgetätigkeit eintreten zu können. Vorſitzender der Zentral⸗ leitung des Landesverbandes iſt Geh. Rat Fuchs in Karlsruhe. Die Vorſtände des deutſchen Kriegerbundes und des Preußiſchen Landkriegerverbandes haben aus ihrem Notſtandsfonds weitere 12 500 M. an ihre durch die Ueberſchwemmungen geſchädigten Kame⸗ raden abgehen laſſen. Die Schülerfahrt nach Kiel(.—6. Aug.), an der ſich aus Baden 6 Lehrer und 68 Schüler beteiligten, verlief zu allgemeiner Befriedigung. Nach der Ankunft in Kiel wurden die Teilnehmer in der Deckoffizierſchule untergebracht, während die Mahlzeiten im Reſtaurant„Hoffnung“ eingenommen wurden. Am 3. Aug. fuhren die Teilnehmer nach Friedrichsort zur Beſichtigung der Feſtungs⸗ und Marineanlagen; nachher wurden in Kiel die Marine⸗Akademee und der Torvedobootshofen und am 4. Auguſt die Kaiſerliche Werfte und das Geſchwader beſucht. Der 5. Auguſt galt einer Fahrt mit dem Werftedampfer nach Holtenau, wo die Schleuſenanlagen des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals und hernach die Hochbrücke bei Levensau in Augenſchein genommen wurden; hieran ſchloß ſich eine Fahrt mit 2 Torpedobooten in die See. Der letzte Tag(6. Aug.) galt der Heimfahrt. Die Schüler erhielten einen überwältigenden Eindruck bon unſerer Wehr zur See und die lehrreiche Inſtruktionsfahrt dürfte ihnen eine Erinnerung fürs Leben bleiben. *Eine Warnung für Reſerviſten. Noch vielen Reſerbviſten iſt Anbekannt, daß ſie beim Erſcheinen auf dem Bezirkskommando dem Militärgeſetz unterſtehen, welches Verfehlungen ſtreng beſtraft, Fol⸗ genider Vorfall diene daher zur Beherzigung: Als ein Reſervepionier ſich auf einem Vezirkskommando meldete, hielt er in der einen Hand eine Zigarre, in der anderen ein Packet. Der Sergeant vom Dienſt befahl ihm, die Zigarre abzulegen und eine dienſtliche Stellung an⸗ gunehmen. Der Pionier entgegnete:„Das iſt ja Unſinn, ich muß mich doch nur anmelden!“ Auf Anzeige des Sergeanten wurde der Reſerve⸗ pionier wegen Achtungsverletzung und Beharrung im Ungehorſam zu Wachen ſtrengen Arreſt verurteilt. eee— *Für die Reiſezeit. Es iſt unter den Reiſenden nicht genügend bekannt, daß man Briefmarken und Poſtkarten auch im Bahnpo ſt⸗ wagen erhalten kann. rner werden auch Telegramme von den V Die in dieſem Wagen zur Auflieferung Bahnpoſten angenommen. kommenden Telegramme ſollen in der Regel mit Freimarken beklebt ſein, deren Betrag der Telegrammgebühr entſpricht, und ſollen durch den Briefeinwurf an den Poſtwagen aufgegeben werden. Das Tele⸗ gramm kann aber auch auf eine Poſtkarte geſchrieben werden. Der Abſender muß jedoch deutlich den Inhalt des Telegramms bezeichnen. Der Wert der Poſtkarte kann bei der Verrechnung der Telegramme in Anſatz gebracht we 1 das Fenſter oder Dann ſind die Gebühren in bar zu entrichten und won vorher genau abzuzählen. Der Bahnpoſten übergeben dieſe Telegramme der nächſten Telegraphen⸗ anſtalt des Reiches zur Weiterbeförderung. Jedenfalls iſt dieſe Ein⸗ richtung eine bedeutende Erleichterung für die Reiſenden, *Wetter und Wetterjammer. Ein Wettergelehrter ſpricht ſich in eingehender Weiſe über die miſerable Witterung der letzten Zeit und ihre Urſachen aus. Es heißt u..:„Das heurige Sommer⸗ wetter wird nun nachgerade zur Kalamität; der höchſte Hitzegrad betrug bis jetzt an einem einzigen Tage Ende Juni— klaum 80 Grad Celſius. Die Befürchtung, die bereits vor Wochen ausgeſprochen wurde, daß uns auch heuer, wie im Vorjahre, ein kühler, regneriſcher Sommer beſchieden ſein könnte, ſcheint ſich zu bewähren. Der ſommerliche Witterungsgang der betzten Jahre erweckt überhaupt faſt den Anſchein, als wären wir in eine jener großen, kühlen und regneriſchen Witterungsperioden eingetreten, welche nach jahrzehnte⸗ langem Zurückweichen der Gletſcher nun wieder ein Vorrücken der⸗ ſelben zu bringen pflegen. Seit Wochen ſchon lagert über einem großen Teil des europäiſchen Feſtlandes eine ungewöhnlich trübe, vielfach ſtürmiſch aufgevegte, bald Regen, bald Gewitter und Hagel treibende Atmoſphäre; ſeit Wochen ſchon ſtehen wir unter der an⸗ dauernden Herrſchaft einer bald ſchwächeren, oft ſtärkeren Weſt⸗ ſtrömung, die uns die gegenwärtige große Energie des Aequatorial⸗ ſtromes über dem Atlantic beweiſt. Betrachten wir die täglichen Wetterkarten der letzten Zeit etwas genauer, ſo finden wir meiſt gegen Weſten oder Nordweſten des Atlantiſchen Meeres ein weites Gebiet niederen Luftdrucks, während der höchſte Stand des Baro⸗ meters ſich vielfach über dem Südweſten, namentlich über Süd⸗ frankreich und dem angrenzenden Biscayiſchen Golf zeigt. Zahl⸗ reiche mehr oder weniger intenſive Sturmwirbel kommen und gehen, oft mit rapider Schnelligkeit, die nördliche Hälfte unſeres Erdkreiſes durchziehend, in ihrem Gefolge die trübe, waſſerdampfreiche, weſtliche Luft des Atlantiſchen Ozeans mit ſich führend, die dann in weitem Umkreiſe über dem Feſtlande ſich ihrer enormen Waſſerquantitäten entledigt. Gewöhnlich lehrt die Erfahrung, daß ſich eine ſo allge⸗ meine weſtliche Bewegung der Luftmaſſen, die ſchon im vorjährigen Winter zum großen Teil dominierte, ſich nicht ſo raſch legt. Ein ſchöner Auguſtſommer iſt ja immer noch möglich, doch liegen die Aus⸗ ſichten dafür nicht ſehr günſtig. Der Verlauf des diesjährigen Wit⸗ terungsganges mit ſeinem ſchlechten Juni oder Juli erinnert zu ſehr an denjenigen von 1886, dem ein kühler, regneriſcher Auguſt leider ein denkwürdiges Gepräge verlieh. *Ausmarſch ins Manöver. Die beiden hieſigen Bataillone werden am 22. Auguſt ins Manöver abrücken. * Der Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitern hat die Militär⸗ Verwaltung veranlaßt, die Truppenkommandos wiederum auf die Zu⸗ läſſigkeit der Beurlaubung aktiver Mannſchaften zu Erntezwecken hin⸗ zuweiſen. Danach kann in allen Fällen dem Erſuchen der Landwirke auf Beurlaubung von Mannſchaften Folge geleiſtet werden. Die Leute müſſen möglichſt dem älteſten Jahrgang angehören, mit der Land⸗ wirtſchaft(Mähen, Binden etc.) vollſtändig vertraut und vor allen Dingen in der Militärausbildung genügend vorgeſchritten ſein, auch zu den beſten Schützen zählen. Anderſeits müſſen ſich die Landwirte ſchriftlich verpflichten, den Leuten gutes Unterkommen und gute Be⸗ köſtigung zu gewähren, ihnen ferner eine den Umſtänden entſprechende Entſchädigung in Geld zu zahlen und ihnen Gelegenheit zum Beſuch des Sonntagsgottesdienſtes zu bieten. Die Truppenkommandos ſind berechtigt, von den gewährten Entſchädigungen einen Teil zum beſten der ärmeren Mannſchaften abzuziehen. * Eine Mannheimer Bierbrauerei in Amerika. Mit Bezug auf den unter vorſtehender Spitzmarke veröffentlichten Artikel in Nr. 368 d. Bl. werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich in demſelben ein kleiner Fehler eingeſchlichen. Der von den bier älteren Brüdern in Mannheim am meiſten bekannte Bruder Johann Philipp Degen war Kaufmann, er war um ein Jahr älter als ſein Bruder Karl und ſtarb im Jahr 1856 in Newyork. Der Vater, Joh. Philipp Degen, war vor Herrn J. W. Reinhardt Beſitzer der Brauerei zum „Birkenfeld“ in Mannheim. * Von der Auskunftsſtelle des hieſigen Schwarzwald⸗Vereins erhalten wir die Mitteilung, daß auch die Sektion Mannheim⸗ Ludwigshafen an dem neuen Turmbau, der auf der Hornisgrinde erſtellt werden ſoll, beteiligt iſt. Badiſcher Sängerbund. Die diesjährige Mitgliederverſamm⸗ lung in Waldkirch findet nicht am 10., ſondern am 6. September ſtatt. Die Zeerdigung des Burenoberſt Schiel fand unter ſehr großer Anteilnahme der einheimiſchen Bevölkerung, wie der Kurgäſte geſtern nachm. 4 Uhr auf dem Friedhof von St. Zeno in Bad Reichenhall 5 Am Grabe waren verſchiedene Veteranenvereine mit Muſik und Fah⸗ nen erſchienen, ferner eine Anzahl dort weilender Offiziere, darunted Generalmajor z. D. Leeb, welcher am Grabe einen mächtigen Lor⸗ beerkranz niederlegte, Badekommiſſar Bezirksamtsaſſeſſor Freihers 9. Welſer, der Bürgermeiſter und Mitglieder der Gemeindekollegien Reichenhall u. v. a. m. Der proteſtantiſche Stadtpfarrer Baum hielt die Gedächtnisrede, in der er einen ergreifenden Rückblick auf das ckn Mühen, Gefahren und Entbehrungen ſo reiche Leben Schiels warf. Muſik und Böllerſchüſſe leiteten die Trauerfeier ein und beſchloſſen ſie. Aus dem Aroßherzogtum. Elzach, 9. Aug. Letzte Nacht verſuchte ein im Ortsarreſt Oberwinden untergebrachter Landſtreicher namens Adam Hörnick da⸗ durch zu entkommen, daß er die Türklinge losriß und mit dieſer ein Loch in die Mauer machte. Noch vechtzeitig wurde er an der Arbeit erwiſcht und ins Amtsgefängnis Walbkirch eingeliefert.— Nächſte Woche wird die neuerbaute Schutzhütte auf dem Rohrhardts⸗ berg eingeweiht. Dieſe Blockhütte iſt ſehr geräumig und zu 23 auß Mitteln der Sektion Waldkirch und zu ½ aus ſolchen der Sektion Elzach erſtellt. sch. Freiburg, 10. Aug. Dem 40jährigen Schornſteinfeger Joſef Volland aus Durwangen(Bayern) gefiel die Kaminfegerei nicht mehr und er ward— Landſtreicher. verlaſſen hatte, zog er in das badiſche Oberland ein, hier ſtehlend, dort ſchwindelnd, hier betrügend, dort bettelnd. Auf ihn paßt das Wort„Gauner“: denn er iſt ſchon 42 mal verurteilt worden. Am liebſten kehrte der Bayer bei Pfarrern ein, um durch Streichen bl erbrach in den Kirchen und Kapellen die Opferſtöcke, und lange Zeit fuchte man(beſonders im Breis⸗ gaugebiet) vergeblich nach dem Dieb. Da traf ihn eines Nachmittags der Meßmer im Unterglobterthäler Kirchle beim Erbrechen eines Opferſtockes und das war des Spitzbuben letzter Streich. Vorerſt bei uns in Baden. Denn die Strafkammer ließ den zu 4 Fahren Zucht⸗ haus berurteilten Stromer an die Landespolizeibehörde überweiſen. Später mögen die Bahern auf der Hut ſein vor ihrem Landsmann. Pfalz, heſſen und Emgebung. * Ludwigshafen, 11. Aug. Die Langfingerei nimmt in der Jubiläums⸗Ausſtellung ſehr überhand. Neuerdings wurde das von der Buchdruckerei Waldkirch& Co. ausgeſtellte Adreßbuch der Stadt Ludwigshafen aus dem Jahre 1874 und eine von der Waffenhand⸗ lung A. Schuler ausgeſtellte Mauſer⸗Repetierpiſtole im Werte von 80 M. geſtohlen.— Vermißt wird ſeit 8. ds. der 19 Jahre alte Schiffsfunge Jak. Friedrich Leidig aus Frankfurt a.., auf dem hier im Winterhafen liegenden Schiff„Vor Rückgang“ bedienſtet. Es wird befürchtet, daß demſelben ein Unglück zugeſtoßen ift. * Neuſtadt, 10. Aug. Die Winzinger Kirchweihe wird noch ein Nachſpiel haben. Heute weilte das Unterſuchungsgericht aus Franken⸗ thal hier, um in einer Diebſtahls⸗ reſp. Raubaffaire Erhebungen zu pflegen. Fuhrknecht Georg Klohr wurde zur Ortsbeſichtigung vorge⸗ führt und ſteht im Verdacht, in der Nähe der Salmſchen Tanzhalle einer Mannheimer Dame ihr Täſchchen aus der Hand geriſſen zu haben. In dem Täſehchen befand ſich ein Geldbetrag von ca. 8„, Der Verdacht fiel auf Klohr und bei einer Leibesviſitation fand ſich nicht nur der beſagte Betrag bei ihm vor, ſondern auch der Bügel des Täſchchens und das Billet der Mannheimer Dame * Eukenbach, 10. Aug. Die geſtern ausgeſprochene Befürchtung, daß auch der Händler Ültes mit ſeiner Tochter ſich im Gienanthſchen Weiher ertränkt habe, hat ſich glücklicherweiſe nicht beſtätigt. Beide leben noch. Die ganze Familie Ultes war ſeit 8 Tagen von zu Hauſe verſchwunden. * Landau, 10. Aug. Zur Beerdigung des Herrn Oberlandes⸗ gerichtsrats Brünings hatten ſich geſtern viele Freunde des Ent⸗ ſchlafenen von nah und fern eingefunden. Herr Vikarx Stuhlfauth gab in der Grabrede ein treffendes Charakterbild des Verſtorbenen und ſeinen Ausführungen ſchloſſen ſich in kurzen Anſprachen die Herren an, die beauftragt waren, Kränze am Grabe niederzulegen. Das tat Herr Juſtigrat Ney im Auftrag der Stadt, Herr Rechts⸗ anwalt Mahla im Auftrag des Zentralvorſtandes der nationallibe⸗ ralen Partei und ferner im Auftrag des liberalen Wahlvereins der Pfalz, ein Vertreter des Korps„Rhenania“ in Würzburg und Herr Neuert im Auftrag des Muſtkvereins, deſſen Männerchor auch ſeinem langjährigen Vorſtand ein Grablied ſang. Alle rühmten die unermüdliche Thätigkeit des Verſtorbenen, ſei es im Dienſte der Stadt, oder im Dienſte des Landes oder des Reiches, ſeine große Tatkraft und EGnergie, ſeine warme Vaterlandsliebe, ſeine Begeiſte⸗ rungsfähigkeit für alles Schöne und Gute und nicht zum mindeſten ſeine unerſchütterliche Treue. Daß ſie nicht zuviel ſagten, weiß jeder, der den Verſtorbenen kannte, und ihr Verſprechen, daß man ſeiner nie vergeſſen wird, wird in Erfüllung gehen. *Geiſenheim, 10. Aug. Eine ältere Frau wurde wegen Geld⸗ differenzen von ihrem Schwiegerſohn die Treppe hinabgeſchleudert und brach dabei das Genick. Die Frau war ſofork tot. *Urberach, 10. Aug. Einen wertvollen Fund machte dieſer Tage die Polizei bei mehreren hieſigen Bürgern. Gelegentlich einer behördlich angeordneten Hausſuchung wurden nämlich in verſchiedenen Häuſern Silber⸗ und Goldwaren gefunden, die von einem in Frank⸗ furt a. M. verübten, ſeinerzeit vielbeſprochenen Einbruchsdiebſtahl herrühren ſollen. Die Gegenſtände ſollen durch einen hier wohn⸗ haften Kolporteur unter deſſen hieſige Verwandte verſchleißt worden ſein. Unter den vorhandenen und mit Beſchlag belegten Gegenſtänden befanden ſich verſchiedene ſehr wertvolle Geräte; ſo z. B. eine pracht⸗ volle Standuhr aus Alabaſter, goldene und ſilberne Löffel mit feiner Ziſelierung und eine ganze Menge anderer ſehr wertpoller Sachen. Die Angabe des Kolporteurs, die Gegenſtände gelegentlich einer Zwangsverſteigerung erworben zu haben, erwies ſich als falſch. Mainz, 10. Aug. Auf der üblichen Rennſtrecke zwiſchen der Eiſenbahnbrücke und Weiſenau hielt geſtern Nachmittag der Freis Deutſche Ruderverband ein Wettfahren ab, das mit einem Anfänger⸗ Vierer eröffnet wurde. Hierzu erſchienen am Start die Frank⸗ furter„Boruſſia“, die Mainzer„Jortuna“ und Frankfurter„Hellas“, Das letztgenannte Boot fing in der Mitte der Strecke etwa bei dem ſtarken Wellenſchlag Waſſer und begann zu ſinken. Von der Bade⸗ anſtalt rief man ihnen zu, heranzufahren, doch die Bootsinſaſſen glaubten, die ganze Strecke noch bewältigen zu können. Allein ſchon Jüngſt een Bekannter zu mir meinte, „Kommt ſicher jleich„der Elfte“ dran.“ Als nach dem Frund ich ihn tät fragen, Sagt er: det Fluchen kann der Zehnte nich verdragen.“ — Das Eſſen und der Charakter. Worauf ein junges Mädchen nicht alles zu achten häte! Auch auf das Eſſen erſtreckt ſich, wie eine engliſche Beobachterin behauptet, der Ausdruck der Perſönlichkeit, und das Benehmen und Verfahren bei der Mahlzeit wird ein Merkmal für das Temperament und die Eigenſchaften der Perſon im allge⸗ meinen. Gerade mit Bezug auf junge Mädchen und Frauen hat die Dame ihre Beobachtungen angeſtellt, und Folgendes find ihre beach⸗ tenswerten Ergebniſſe: Der Frau, die beim Eſſen merklich rot wirb, ihre Nahrung haſtig herunterſchlingt, faſt mit einem Ruck, und fort⸗ während die Stücke auf ihrem Teller umwendet, bedeuten materielle Dinge viel. Sie iſt ſelbſtſüchtig und kann boshaft ſein. Wie zurt And wohlgeſtaltet ſie in der Jugend ſein mag— mit 40 Jahren wird ie ſehr beleibt ſein. Das Mädchen, das beim Eſſen hübſch ausſieht, ſt der lebhafte Typus mit Grübchen in den Wanßen. Sie ſteckt klleine, woßlangemeſſene Biſſen in ihren hübſchen roten Mund, mit einer zier⸗ ichen Genauigkeit. Sie gebraucht Meſſer und Gabel, als ob ſie ſich ein Bergnügen daraus machte, indem ſie eine gewiſſe Anmut und Leichtig⸗ keit bei dieſer Tätigkeit entfaltet. Ihre Art zu eſſen bezeugt ein ſonniges Temperament und eine Neigung, die Dinge von der beſten Seite zu nehmen. Das nervöſe Mädchen kann man aus der Art er⸗ keunen, wie ſie ihr Brot bricht und ihre Suppe ſchlürft. überwinden hätte, das nicht viel Intereſſe für das Geſpräch, das ge⸗ führt wird oder für die Schmackhaftigkeit der Speiſen hat, iſt das ſyſtematiſche, praktiſche Mädchen, das eine gute Gattin und Hausfrau abgeben wird. Sie wird vorſorglich und ſparſam ſein und nicht ihren Mann oder ihre Freunde durch phantaſtiſche Träume beläſtigen. Das nachläſſige Mädchen kennzeichnet ſich durch den Löffel, der in der halb⸗ geleerten Taſſe ſtehen bleibt, Meſſer und Babel, die kreuz und quer liegen oder gefährlich auf der Schüſſel balanciren, und den Stuhl, der ſo zurückgeſtoßen wird, wie ſie gerade von ihm aufgeſtanden iſt. Sie iſt wenig feinfühlig und ſcharfſtnnig. Wenn ſie Hausfrau wird, werden ihre Dienſtboten unſauber ſein, und die feinere Art Bequemlichkeit und Haushalt werden fehlen. Das Mädchen, das Zwiebeln in jede Jorm ißt, nicht ſo ſehr, weil ſie ſie mag, als weil ſte ſie für geſund hält, das aus Prinzip Vegetarianerin iſt und ſich gewiſſenhaft von Deſſerts und Naſchwerk fernhält, das ſie für ſchädlich anſieht, ver⸗ körpert den Typus der Mädchen, aus denen ſtarkgeiſtige und die Unab⸗ hängigkeit liebende Frauen hervorgehen. Sie wird eine gute Frau abgeben, aber keine bequeme. Sie gehört zu den Frauen, die ihr Steckenpferd haben und unaufhörlich darauf herumreiten. Das Mädchen, das ſehr langſam ißt, auch wenn ſie nicht viel verzehrt, und ihre Biſſen bedächtig, aber ſicher kaut, iſt wähleriſch und äſthetiſch, nicht beſtimmt, eine große Rolle in der Welt zu ſpielen, und auch nicht geneigt, ſich darum zu kümmern, ſolange ſie Muße und ein wohlge⸗ ordnetes Leben haben. Bei den Mädchen, die dem Manne gute Helferinnen ſind, iſt das Geſchmacksorgan ebenſo ausgebildet wie ihre anderen Eigenſchaften; ſie ißt bewußt und mit Verſtändnis; ihre Art bezeugt ihre Erkenntniß der Wichtigkeit von Dingen, die gewöhnlich als langweilig betrachtet werden. Sie zögext nicht, das intereſ⸗ ſanteſte Geſpräch zu unterbrechen, um einen anderen um irgend ein Gewürz, das ihr fehlt, zu bitten. Das Mädchen, das im Gegenteil von der Unterhaltung ſo eingenommen iſt, daß ſie das Eſſen vergißt, und deren Teller bei den verſchtedenen Gängen weggenommen werden, bevor ſie ſie kaum mehr als gekoſtet hat, taugt ſchlecht für die ſchweren Anforderungen des Lebens 8 — Eine Helmholtz⸗Anekdote, die auch für deutſche Leſer von Intereſſe iſt, erzählte, wie„Chambers Journal“ zu berichten weiß, Profeſſor Fleming in ſeinen Vorträgen an der Royal Inſtitution in London. Drei Knaben, die bei einem Aſtronomen Privatunterricht nahmen, wurden zu verſchiedenen Zeiten von dieſem beauftragt, nach einer in ſeinem Garten befindlichen, genau regulierten Uhr ihm mit⸗ zuteilen, wie ſpät es ſei. Die erſten beiden ſahen nach der Uhr und berichteten ihrem Lehrer Stunde und Minuten, der Dritte aber rechnete genau aus, wie viel Sekunden er gebraucht hatte, um bis zu der Uhr zu gelangen, und addierte dieſe zu der aſtronomiſchen Zeit, die die Uhr zeigte. Dieſer Dritte aber war Helmholtz. — Wieviel Haare man auf dem Kopfe hat. Die„Revue heb⸗ domadaire“ ſchreibt: Weiß man, wieviel Haare man auf einem menſchlichen Kopf zählt? Die Statiſtiker, die jedenfalls nicht wiſſen, womit ſie ihre Zeit ausfüllen ſollen, haben auch dieſe wichtige Frage in Angriff genommen. Die einen haben die Anzahl Haare gezählt, die auf mehreren verſchiedenen Köpfen einen Quadratzoll bedeckten, und haben ſo eine Durchſchnittszahl gefunden, die 1076 ergeben hat. Da nun die Oberfläche eines menſchlichen Kopfes im Durchſchnitt über 20 Quadratzoll beträgt, ſo würde ſich die Zahl der Haare im ganzen auf 127 920 belaufen. Andere Statiſtiker, die in ihren Forſchungen noch gewiſſenhafter waren, haben ſpezifiziert, indem ſis die Dichtigkeit des Haarwuchſes nach der Haarfarbe unterſchieden. Sie geben uns folgende Ziffern: rote Haare 9200; praune Haare 11 800; ſchwarze Haare 105 050; blonde Haare 143 000. Dis blonden Haare wären die feinſten und die roten die dickſten. Nachdem er ſeine Heimat Mannheim, 11. Auguſt. Genernl⸗Anzeiger . Seile. Baggermaſchine zu, wo ſie die Frau des Baggermeiſters Kerz ſo lange über Waſſer hielt, bis man ſie herausholen konnte. Der Baggermeiſter 5 hatte ſofort einen Nachen losgemacht und fiſchte darin die Abrigen drei Leute noch auf. Alle fünf erholten ſich nach kurzer Zeit wieder vollſtändig. Die übrigen Rennen gingen ohne Unfall und flott von ſtatten.— Der kürzlich in Mainz abgehaltene 11. Bundestag des Bundes deutſcher Gaſtwirte verurſachte dem Mainzer Gaſtwirte⸗ Verein einen Koſtenaufwand von rund 5600., während die Ge⸗ ſamteinnahmen für den Verein ſich nur auf rund 5000 M. beliefen. Somit wäre alſo ein Defizit von 600 M. entſtanden, welches aus der Vereinskaſſe gedeckt wird. MMainz, 10. Aug. Ueber den Hoteldieb Grand, der bekanntlich hier im„Engliſchen Hof“ einen mißglückten Einbruchsverſuch in das Zimmer einer Engländerin machte und dann entkommen iſt, erfährt das„M. Tgbl.“ noch, daß der Gauner von vielen Seiten ſteckbrieflich verfolgt wird. Man hat es mit einem gefährlichen profeſſionellen Hoteldieb zu tun, der unter allen möglichen Namen auftrat. Einmal, in Karlsruhe, hieß er W. Rogers, dann wieder ſchrieb er ſich in das Fremdenbuch als Georg Harriſon, R. Harding, Johann Hallexr oder Emil Mamer ein. Als ſeine Heimat gab er u. a. Landau, Würzburg und Metz an. Außer den Einbrecherwerkzeugen und einer recht ele⸗ ganten Ausſtattung fand man in der vom Flüchtling im Hotel zurück⸗ gelaſſenen Reiſetaſche die Zimmerſchlüſſel mehrerer auswärtiger Hotels, die von ihm ebenfalls heimgeſucht worden ſind. Bei dem Gepäck befand ſich auch ein Anſichtskartenalbum. Bemerkenswert iſt, daß man es hier vermutlich mit demſelben Gauner zu tun hat, der bereits im vorigen Jahre die Stadt Mainz als Feld für ſeine ver⸗ brecheriſche Tätigkeit erkor. Vermutlich iſt ſein richtiger Name Frank. Er iſt gelernter Schreiner und Zeichner aus Straßburg. Wiederholt vorbeſtraft, zuletzt mit 4 Jahren Zuchthaus, kam er ſchließlich in eine Irrenanſtalt, aus der er entſprang. Bei dem von ihm im„Engliſchen Hof“ zurückgelaſſenen Gepäck fand man auch ein Säckchen mit gemahlenem Kolophonium, das dazu verwendet wurde, die Stiefelſohlen einzureiben, damit der Dieb bei nächtlichen Wan⸗ derungen in den Gaſthöfen auf den glatten Fußböden oder Treppen nicht ausglitt. Ferner fand man ein Säckchen mit Salz, das der Gauner anſcheinend dazu benützte, um es bei einer Ueberraſchung ſeinem Gegner in die Augen zu werfen. Von dem Entflohenen hat man bis jetzt keine Spur. Mainz, 11. Aug. Heute morgen 5 Uhr überfielen etwa 20 Mann, wahrſcheinlich ausgeſperrte Maurexr, die nicht wieder eingeſtellt worden ſind, auf einem Neubau an der Rhein⸗ alle die dort zur Arbeit gehenden italieniſchen Maurer mit Knüppeln. 6 Mann, die ſich hinter einer Hütte verborgen hielten, ſchoſſen auf die Italiener. Mehrere Italiener wurden ver⸗ letzt, darunter der italieniſche Parlier ſehr ſchwer. Bis jetzt ſind fünf Verhaftungen vorgenommen worden. Die verwundeten Italiener wurden ins Spital verbracht.— Vor demſelben Neubau wurde erſt kürzlich ein italieniſcher Arbeiter überfallen und durch Meſſerfſtiche ſchwer verletzt. Sport. N * Baden⸗Baden, 10. Aug. Der Vorſitzende des Internationalen Rennkomitees Graf Fürſtenberg⸗Herdringen, beruft eine Sitzung dieſes Komitees auf Freitag, den 28. Auguſt, nachmittags in die Klubräume. Die Tagesordnung umfaßt: Beratung und Beſchluß⸗ faſſung über die Rennpropoſitionen 1904, Feſtſetzung der Renntage pro 1904, Ausſchreiben der Renn⸗Propoſitionen für den Großen Preis von Baden 1905 und das Fürſtenberg⸗Memorial 1906.— Die Wunderſtute La Camargo, die vorigjährige Siegerin des Großen Preiſes von Baden, iſt nicht, wie urſprünglich beabſichtigt war, nach Deauville gegangen, ſondern wird für unſer Meeting friſch gehalten, wo die Stute zweimal— im Preis der Stadt Baden und im Großen Preis laufen ſoll. Unſere Nachbarn jenſeits der Vogeſen beabſich⸗ tigen in dieſem Jahre recht zahlreich in die Ereigniſſe in Iffezheim einzugreifen. So wird der Stall Fiſchhof mit rund 10 Pferden nach Iffezheim kommen, die größte Zahl, die je ein franzöſiſcher Renn⸗ ſtall nach Baden ſandte. Mouſ. C. Liénart wird fünf oder ſechs Pferde expedieren, dazu kommen noch mit mindeſtens je einem Ver⸗ treter der Ställe Caillault, Comte Le Marois, E. Blanc, Vanderbilt, Veil⸗Picard, E. Theu⸗Bergh u. A. Man wird nicht fehl gehen, wenn man die Zahl der franzöſiſchen Vertreter auf mindeſtens 30 Köpfe annimmt, ein ſtattliches Aufgebot, gegen welches unſere Ställe einen ſchweren Stand haben werden. Cheater, Runſt ung UUliſſenſchaſt. Apollo⸗Theater. Man ſchreibt uns:„Kapellenberg“, Schauſpiel in 4 Akten von Dr. med. Robert Thumallo, welches vor kurzem von der deutſchen Bühne in Berlin zum erſten Male zur Aufführung kam, erzielte einen ſehr ſtarken Erfolg. Enthuſiaſtiſcher Beifall begleitete die Premiere und vom 2. Akt an mußte der Verfaſſer bei allen Akt⸗ ſchtüſſen mehrere Male erſcheinen. Die Preſſe erblickt in dem Drama ein Zeichen bedeutender Begabung, lebhafter Bühneninſtinkt, ſicheres Gefühl für die ſzeniſche Wirkung offenbaren ſich in dem großzügig aufgebauten von warmer ehrlicher Begeiſterung und Wahrheitsliebe getragenen Werk. Natürliches Leben, gelungene Typen legen von guter Beobachtung Zeugniß ab. In dem Autor lebt eine geiſtige Kraft von der ſicher noch Gutes zu erwarten iſt. Man ſieht auch in den hieſigen Kreiſen mit großer Spannung der Aufführung dieſer Schauſpiel⸗Novität entgegen. Deutſche Schauſpielkunſt in London. Wie ſehr ſich die deutſche Schauſpielkunſt in London ſeine Stellung erobert hat, zeigt ein Interview, das ein Mitarbeiter der„Dailyh News“ mit May Behrend, dem verdienſtvollen Leiter des deutſchen Theaterunter⸗ nehmens, gehabt hat. Namentlich„Alt⸗Heidelberg“ von Wilhelm Meyer⸗Förſter, das von der deutſchen Bühne ſofort auch in engliſcher Bearbeitung auf das„St. James Theatre“ von George Alexander überging, hat viel dazu beigetragen, das Intereſſe für das deutſche Theater in England zu heben. Die Proben der engliſchen Aufführung fanden unter Leitung von Mat Behrend ſtatt, und wie Behrend ſagte, iſt George Alexander niemals in einer vorteilhafteren Rolle aufge⸗ treten, als in der Rolle des flotten jungen Prinzen. Behrend ſprach ſich dann allgemeiner über die engliſche und deutſche Schauſpielkunſt aus.„Wenn ich die engliſchen Schauſpieler in Betracht ziehe, mit denen ich während der Proben von„Old Heidelberg“ in Berührung kam, ſo muß ich ſagen, daß ihre Art ſehr gefällig iſt. Den meiſten Engländern iſt der deutſche Humor ſchwer verſtändlich, und ich war angenehm überraſcht zu ſehen, wie leicht und raſch ſie alle Haupt⸗ punkte der Wiedergabe erfaßten. Bei anderen Bearbeikungen habe ich geſehen, daß es den erſten Schauſpielern und Schauſpielerinnen miß⸗ lang, in den Geiſt des Stückes einzudringen. Das Geheimnis von Alexanders Erfolg war unzweifelhaft das eifrige Intereſſe, das er am Stück hatte, und ich fand, daß er ſeinen Mitſpielern eine Fülle von Anregung gab. Nur wenige engliſche Schauſpieler ſind in Deutſchland geweſen; deutſche Schauſpieler ſehen viel mehr von der Welt als engliſche. Auch iſt in Deutſchland viel mehr Spielraum für ſchauſpieleriſches Talent. Wir wechſeln häufig und ſind viel mannig⸗ faltiger. Ich bin ganz ſicher, daß die Einführung unſeres Syſtems den Ruin der Theaterunternehmungen bedeuten würde, wie ſie jetzt in England betrieben werden. Die Dekorationen ſind hier viel zu koſtſpielig und extravagant, um dies zu geſtatten. Hierzulande ſind die Dekorationen von größter Wichtigkeit, während ſie bei uns erſt in zweiter Linie ſtehen. Kurz, wir denken viel mehr an das Spiel als an den ſzeniſchen Effekt, während es den meiſten engliſchen Unter⸗ nehmern mehr eine Geſchäfts⸗ und Geldſache als eine Kunſtſache iſt.“ Behrend iſt jetzt eifrig damit beſchäftigt, die Proben zu der engliſchen Aufführung von Otto Erich Hartlebens„Roſenmontag“— von Rudolf Bleichmann unter dem Titel„Love's Carnival“ überſetzt— durch die Truppe von Alexander vorzubereiten; der letztere hat wieder die Hauptrolle übernommen, und man verſpricht ſich einen neuen großen Erfolg. Am 31. Oktober beginnt die neue Spielzeit der deut⸗ ſchen Geſellſchaft im Royalty⸗Theater; engagiert ſind dazu Louiſa Willig vom Königlichen Theater in Wiesbaden, Karl Leißner, Mar⸗ garete Ruß, Hugo Rugall, Eugenie Proß und Irma Selken. Es ſollen Stücke von Sudermann, Otto Ernſt, Schönthan, Fulda, Haupk⸗ mann, Gorki, Paul Heyſe und Niemann geſpielt werden. Stimmen aus dem Publikum. Dem Herrn Einſender des„Briefes eines Handwerkers an den preußiſchen Miniſter Möller“ möchte ich als badiſcher Handwerks⸗ meiſter und als Vorſtandsmitglied einer Meiſterinnung folgendes vor Augen führen: Der Herr Miniſter Möller hat ganz recht, wenn er ſagt, die Handwerker möchten rechnen lernen, denn die größte Zahl wird nur durch Schaden klug und oftmals wenn es bereits zu ſpät iſt, wie ja die Konkursſtatiſtik unter 5 Fällen 3 aus Handwerkerkreiſen nachweiſt. Ich will nur hier einen Fall erwähnen, welcher zeigt, wie oftmals gerechnet wird. Wie vielleicht erinnerlich iſt, wurden vor einiger Zeit aus Schleſien nach Mannheim ſogen. Görlitzer Wagen eingeführt und zwar zu dem Preiſe von M. 320—350. Die gleichen Wagen koſten hier angefertigt M. 400—450, nach genaueſter Be⸗ rechnung. Wenn man nun die Unkoſten von M. 60(Fracht und Verkaufsſpeſen) von obigem in Abrechnung bringt, ſo bleiben noch M. 260—290, d. i. 63—68 Prozent.— Wie iſt das möglich?? Die Mannheimer Meiſter rechnen nach dem Grundſatz: leben und leben laſſen und zwar in erſter Linie. Die Geſellen, das ſind die ſpä⸗ teren Meiſter, erhalten 70—100 Proz. mehr Lohn wie die Görlitzer, zweitens liefern die hieſigen Meiſter eine viel beſſere Qualität, weil ſie reell ſind und drittens auch einen, wenn auch kleinen Nutzen, mitberechnen, denn nichts verdienen heißt rückwärts machen. Den Görlitzer Geſchäften wurden ſeinerzeit öffentlich durch die Schmiede⸗ und Wagnermeiſter⸗Vereinigung Hunger löhne vorgeworfen. Die Herren haben aber bis heute noch nicht darauf geantwortet, folglich—. So weit über die heimatlichen Kollegen des Herrn Briefſchreibers. Ich will jetzt auch dem Herrn den Bildungs⸗ gang eines Handwerkers auf dem Lande, und das ſind 70 Proz. von allen, vor Augen führen und wird man ſehen, was die Handwerker⸗ kammern für eine Aufgabe haben: In der Sjährigen Schulzeit lernt der Lehrling rechnen, leſen, ſchreiben eventl. auch Zeichnen. In dem erſten und zweiten Lehrjahr iſt die Tagesarbeit ungefähr folgende, wie ich durch Hunderte von Geſellen und Meiſtern gehört und auch perſönlich beobachtet habe: Morgens Viehfüttern, Aecker beſtellen, bei 2 auch Kinder hüten, dann eine halbe Stunde in die Werkſtatt u. ſ..; mittags desgleichen, wie es die Tageszeit eben erfordert. Im dritten und letzten Jahr ſoll dann alles Verſäumte nachgeholt werden, weil der Lehrjunge älter geworden iſt und ſich nicht mehr alles gefallen läßt. Nachdem dann ein halbes Jahr von dem letzten herum iſt, ſagt der Meiſter, ich will dir das letzte halbe Jahr ſchenken und dann hat der junge Mann ausgelernt. In der Fortbildungsſchule hat er, weil auf dem Lande die größte Zahl der Schüler Söhne von Landwirten ſind, ungefähr folgendes gelernt: Auf den Acker ſo und ſoviel Faß Latrine gefahren, macht ſoviel, ge⸗ ackert und geſät, macht ſoviel, geerntet ſoviel u. ſ.., von ge⸗ ſchäftlichem Rechnen keine Spur. Wo ſoll denn das nun gelernt werden?? Und nun behauptet der Briefſchreiber, dieſer Fall ſei ſelten, 99 Proz. könnten rechnen. Im weitern ſchrieb der Herr, die Meiſter könnten ſchon rechnen, hätten aber nichts zum Rechnen, Das glaube ich ſchon, denn wenn ein Meiſter mit obigen Kenntniſſen eine Arbeit berechnet, rechnet er entweder zu hoch und der Kunde bleibt weg, oder er rechnet zu wenig und der Kunde ſagt ſich, um den wreis kann man keine gute Arbeit liefern und bleibt auch weg. Und drit⸗ tens, wie mancher Lehrling, der 2 Jahre nach obiger Weiſe gelernt hat, läuft dem Lehrmeiſter davon und gründet ein Geſchäft und hält dann oftmals noch 2 Lehrlinge. Was ſollen denn die 2 Lehrlinge lernen? Der Meiſter kann nichts und die Lehrlinge lernen nichts und das Ende vom Liede iſt, das Handwerk verſumpft und nun geht die Schimpferei los. N Was nun die Handwerkskammern betrifft, ſo ſind dieſelben eine ſehr gute Einrichtung: 1) gegen die Lehrmeiſter mit obigem Lehrplanz 2) gegen die ſog. Meiſter, die ein Geſchäft nach obiger ungenügender Lehrzeit gründen wollen; 3) um das Selbſt⸗ bewußtſein der Meiſter zu heben. Der Herr Briefſchreiber ſagt dann, weil die Handwerkskammer⸗ berwaltung 18 500 Mark koſtet und weil dieſer Betrag von den Handwerksmeiſtern aufgebracht werden muß(dieſer Betrag ſtellt ſich hier im einzelnen auf M..86 bei M. 18 000 Verwaltungskoſten), darum ſind viele Meiſter— Sozialdemokraten.— Ich achte jeder⸗ mann, mag derſelbe politiſch geſinnt ſein wie er will, wenn er ſeiner Ueberzeugung treu bleibt. Ein Mann, der aber ſeine Ueberzeugung wegen ſage und ſchreibe M. 2 Handwerkskammerbeitrag ändert, den bedauere ich; tatſächlich iſt dieſer Fall ſehr ſelten, rund 99,88 Proz. der Handwerker ändern wegen ſolch einem Beitrag ihre Geſinnung nicht. Auch die Sozialdemokraten haben für ſolch einen Mann nur ein höhniſches Lächeln und dulden, aber verachten ihn. Was nun die Beſchäftigung der Lehrlinge abends betrifft, ſo iſt es ganz gut, wenn Lehrlingsheime gegründet werden, damit auch den Meiſtern, die—6 Lehrlinge halten, endlich einmal klar ge⸗ macht wird, daß die Lehrlinge auch Menſchen ſind und nicht noch 2 Stunden nach Feierabend die Werkſtätten ſauber machen müſſen; dies kann man ganz gut bis Feierabend beſorgen laſſen. Eine Werkſtatt, in der der Meiſter auf Ordnung ſieht, iſt in 10 Minuten aufgeräumt. Wir in Baden haben auch ein ganz gutes Geſetz und die in Schleſien jedenfalls auch, nämlich:„Die Arbeitszeit jugendlicher Arbeiter betr.“. Dann haben wir in der „Vorſchrift zur Regelung des Lehrlingsweſens für den Handwerks⸗ kammerbezirk Mannheim“ prachtvolle Paragraphen, nämlich§ 2, 3, 12, 13, 14, 15 u. ff., welche jeder richtige Meiſter nur begrüßt. Ein Meiſter, der ſich durch ſolche Verordnungen beläſtigt und ge⸗ ärgert fühlt, der iſt kein Meiſter und nicht wert, den Titel Meiſter zu führen. Was nun die Heranziehung von Fabriken betrifft, ſo glaube ich, daß manchmal dieſer Vorſchlag am Platze wäre. Betreffs der Liegnitzer Schulereigniſſe über Rätſel etc. kann ich nicht verſtehen, wie man einem Miniſter Vorwürfe macht ufd es iſt für die betr. Liegnitzer Delegirtenverſammlung beſchämend genug, wenn ſie nicht ſofort dieſe Auswüchſe bei den betr. Voc⸗ geſetzten(Rektor etc.) zur Sprache gebracht und Abhilfe geſchaffen hat. Die Herren Delegierten ſind dann einfach nicht fähig, ſolche Aemter zu bekleiden, wenn ſie ſo was gehen laſſen. Zum Schluſſe möchte ich dem Herrn Einſender raten, ſolche Briefe lieber zu verbrennen, denn damit wird dem Handwerk mehr geſchadet wie genützt. Dies iſt die Meinung eines Meiſters, welcher ſich der hohen Aufgabe der Handwerkskammern bewußt iſt und welcher feſt überzeugt iſt, daß in nicht mehr langer Zeit der Titel Meiſter wieder ein Ghrentitel iſt. E. B. Der Prozeßßz Bumbert. * Paris, 10. Aug. Gleich zu Beginn der Verhandlung meldet Thereſe Humbert an, ſie werde heute Enthüllungen darüber machen, wo die Millionen ge⸗ blieben ſeien, und was ſie beſtimmt habe, am 7. Mai von Paris abzureiſen. Nach dieſer von den Zuhörern mit Lächeln aufgenom⸗ menen Ankündigung ſetzt der Präſident das Samstag begonnene Verhör Frédérie Humberts fort. Der Gatte Thereſens erklärt, daß er, obwohl er ſich nie in die Geldangelegenheiten ſeiner Frau gemiſcht habe, doch mit ihr alle Verantwortlichkeit teilen wolle; er ſehe in ihr noch immer eine durch⸗ aus ehrliche Frau. Seine Rolle in den juriſtiſchen Geſchäften, die mit der Erbſchaft zuſammenhingen, ſei ganz unbedeutend geweſen. Daß er in Paris außer dem Hotel in der Avenue de la Grande Armée auch noch andere Wohnungen und Ateliers beſeſſen hat, er⸗ klärt er aus ſeinen künſtleriſchen und poetiſchen Beſchäftigungen. Um die von Thereſe gegründete Leibrentenbank(Rente Viagsre) will er ſich nie gekümmert haben. Frau Humbert habe bei der Gründung der Bank fünf Millionen in Banknoten eingezahlt. Er gibt indeſſen zu, daß im Bankgebäude nur wenig bares Geld gelaſſen, die Tages⸗ einkünfte vielmehr regelmäßig in die Privatwohnung der Humberts geſchafft wurden. Er geſteht auch, die Protokolle über die Sitzungen der Bank⸗Aktionäre— Verſammlungen, die nie ſtattgefunden haben — nach vorliegenden Muſtern anderer Banken verfaßt zu haben. Auch bei den Eintragungen in die Bücher habe er nach Muſtern ge⸗ arbeitek. Die Umwandlung der Rente Viagsre in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft ſei indeſſen nicht erfolgt, weil das Geſchäft ſchlecht ging. Der Präſtdent macht Frédéric Humbert darauf aufmerkſam, daß die Paſſiva damals nicht weniger als 40 Mill. betrugen. Fredérie er⸗ widert, davon wiſſe er nichts. Jedenfalls ſei die Umwandlung keine Maske geweſen, wie ſie Kaufleute vornehmen, die auf den Namen ihrer Frau das bedrohte Geſchäft weiterführen. Der Präſident be⸗ merkt plötzlich, daß Emile Daurignac ſeinem Schwager heimlich Zettel mit Notizen zuſteckt, und er rügt das. Emile erklärt dazu berechtigt zu ſein, da ſeine Notizen wahrheitsgemäß ſeien. Auch Thereſe ſucht ſich einzumiſchen und klagt den Präſidenten der Partei⸗ lichkeit an. Dieſer fährt ruhig in ſeiner Frageſtellung fort. Er erwähnt Briefe, als deren Verfaſſer ſich Fredéric bekennen muß, worin die Rente Biagere als letzter Notanker in den Geldangelegen⸗ heiten der Familie bezeichnet und geſagt wird, daß Romain Dau⸗ rignac, der Direktor der Bank, nur mit Fredérics Erlaubnis Geld der Kaſſe entnehmen dürfe. Humbert bleibt aber dabei: die Renten⸗ bank iſt eine glänzende Unternehmung; alle Rentenbezieher werden großen Gewinn haben, ja, es wird noch Geld übrig bleiben, nur wir Humberts büßen ein. Danach wird 85 Romain Daurignac vernommen. Die Wechſelrede beſtätigt zunächſt das abenteuerliche Vorleben des Bruders Thereſens. Er hat, wie der Vorſitzende feſt⸗ ſtellt, ſeiner Schweſter eine Art Spionagedienſt geleiſtet, indem er die Perſonen ausfindig zu machen ſuchte, die in der Preſſe gegen die Schwindelgeſchäfte der Familie auftraten. Romain verſichert, er habe im Hotel du Louvre die Crawfords perſönlich geſprochen und be⸗ ſtreitet, jemals die Rolle eines der Neffen des Erbonkels geſpielt zu haben. Ebenſowenig will er in Madrid und Bayonne, wie die An⸗ klage behauptet, als Crawfords aufgetreten ſein, und er leugnet, dork Schriftſtücke in Crawfords Namen unterzeichnet zu haben. In der Rentenbank habe er niemals Unregelmäßigkeiten wahrgenommen; und für ſeine perſönlichen Bedürfniſſe habe er nie einen Sou aus der Kaſſe benutzt. Der Vorſitzende weiſt ihm nach, daß er ſich einmal 7000 Fr. habe nach Monte Carlo ſchicken laſſen. Romain beſtreitet, ein Spieler zu ſein. Damals ſei er in Monte Carlo mit der Mutter ſeiner Kinder zuſammen geweſen. Aus weitern Belegen geht hervor, daß dieſe und andere entgegenkommende Frauen Romain große Summen gekoſtet haben. Der Präſident fragt ihn, ob er nicht einmal maskiert, mit Perücke und falſchem Bart einer Vorſtellung in der Oper beigewohnt habe. Romain leugnet. Solchen Mummenſchanz habe er nur getrieben, wenn man die Theaterſtücke ſeines Schwagers Fredéric aufführte. Er gibt zu, kurz vor der Abreiſe nach Madrid im Kamin Papiere verbrannt zu haben. Das ſei aber nur geſchehen, um Leute, die bei ihnen aus⸗ und eingingen, davor zu bewahren, daß ihr Name beſchmutzt werde. Nach Romain, der meiſt in jobialem Tone geantwortet, auch witzige Bemerkungen nicht geſpart hat, die die Lacher auf ſeine Seite brachten, folgt 5 Emile Daurignar, der finſter und mürriſch, oft in polterndem Tone, ſeine Aus macht. Er will als bloßer Angeſtellter der Rentenbank(mit 2 Fr. Gehalt) keinen Einblick in die Sachlage gewonnen haben. berüchtigten 7. Mai habe er eine Reiſe nach Liſſabon angetreten; die Abſicht, ſich zu verbergen, habe ihm gefehlt. Emile erſcheint von aller Angeklagten als der geiſtig unbedeutendſte.— Nach einer kurzen Unterbrechung der Sitzung erhebt ſich Thereſe Humbert zu einer längeren, oft von Kunſtpauſen unterbrochenen Rede, die aber die atemloſe Spannung nicht lohnt, mit der ſie angehört wipd. Thereſe trägt zunächſt eine Variation des alten Liedes vor, rühmt ihre Ehrlichkeit und klagt über ihr unverdientes Unglück. Ihre Ent⸗ hüllung— wenn man ihre verwirrten Redereien ſo nennen kfann — iſt dieſe: Ihr Vater habe ihr von Jugend auf von Millionen etwas vorgeredet; in ſolchen Vorſtellungen ſei ſie aufgewachſen. Auch nach ihrer Verheiratung ſei ihr Vater beſtändig mit ihr gezogen und hab ſtets in der Nähe ihrer Wohnung ſich niedergelaſſen. Als ſie ſich übe die Erbſchaftsangelegenheiten habe Klarheit verſchafſen wollen, habe ſie ſich an den(ſogenannten) Crawford gewanßf. Dieſer habe ihr am 7. Mai eine ſchreckliche Offenbarung gemacht. Richtig ſei aber, daß die Millionen exiſtieren. Auch die Crawfords ſeien vorhanden, aber unter einem andern Namen. Labori wiſſe alles, er lenne auch den wirklichen Namen der Crawfords; denn ſie habe das Geheimnis jemandem anvertrauen wollen für den Fall, daß ſie plötzlich ſtürbe. Auf die ſich daranſchließende Frage des Präſidenten, wo denn das Schloß Marcotte liege, erwiderte Thereſe: Ich hahe mein ganzes Leben von Marcotte ſprechen hören und ich glaube an ſeine Exiſtenz. Marcotte und Erawford, mit beiden ſei es ähnlich. Sie wiſſe nich wo Marcotte liege, aber ſie werde reden, ſobald alle Zeugen ber nommen worden wären und die Anwälte ihre Verteidigungsreden g halten hätten. Sie werde den rechten Namen der Crawfords nenne ſobald die Geſchworenen damit einverſtanden wären. Sie wünſch iſt noch wirrer als dieſer kurze Auszug. Es ſcheint daraus zugehen, daß ſie erſtens den größten Teil der Verantwort ihren Vater abwälzen will, und daß ſie zweitens ſich die Mög ſichern will, nichts mehr zu ſagen oder doch alle Welt weiter au die Zukunft zu vertröſten. Die Zuhörerſchaft bezeigt in vern lichſter Weiſe ihre Ungehaltenheit über Thereſens unklare und irr führende Geheimnistuerei und wird ob dieſer Kundgebung des Un willens von Labori und dem Vorſitzenden ſtreng getadelt.— N beginnt das Zeugenverhör, 28 das ſich in unwichtige Einzelheiten verliert. So ſagt Paul Bérar d, ein Konfektionär aus Toulouſe, aus, Thereſe habs ſchon als Mädchen bei ihm geborgt, und ſie habe nach ſhrer Verheiratung weitere An leihen bei ihm gemacht. Eine Frau Marignaad beſtätigt in ſom⸗ Reihe Erb⸗ Campes, Advokat, daß ein reicher Mann a im ganzen 700 000 Fr. an Hhpotheken für die s güter Celehran und Vives⸗Eaux(und Marcotte) h ganzen hätte die Familie in den 8ber Jahren 1 ol ſammengeborgt. An die Erbſchaft habe damals jedermann geglaub Dem Zeugen hat Frau Humbert drei Rentenbriefe über 400 000 300 000 und 80 000 Fr. gezeigt, die auf die Namen Thexeſe, Fr⸗ und Eva Humbert lauteten. Der Vorſitzende macht darauf ſam, daß Thereſe Rententitel über 4, 3 und 4 Fr. auf die erw Namen lautend. beſaß. Daraus ſcheint hervorzugehen Humbert dieſe Papiere benutzt, aber vorher die Zahlen Notar Amigues hat bei Marie Daurignae Papiere it — in der Station Couronnes ein; der Maſchiniſt dieſes ellk. 5 gteral⸗Anzetarr. Mranmnſderm Tl. Anguft. 12 bis 14 Millionen geſehen, die die junge Dame einſt aus ihrem Buſen gezogen habe.(Köln. Ztg.) * 2* * Paris, 11. Aug. Die Sitzung hat heute Mittag begonnen. ntier ſetzte das Verfahren in den mit den Crawford zu⸗ Anwalt Part enden Angelegenheiten auseinander. ſamme Beueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. JBerlin, 11. Aug.(Privat.) Aus München wird der „Berliner Morgenpoſt“ gemeldet: Die Memoiren des B ur e n⸗ Oberſt Schiel, die vollſtändig fertig geſtellt ſind, enthalten inter⸗ eſſante Aufſchlüſſe über das Verhältnis Deutſchlands zu den Buren⸗ Republiken vor dem Kriege und zeigen, mit wie großen Hoffnungen auf Deutſchland von Seiten der Buren⸗Republiken der Krieg be⸗ gonnen wurde. Thorn, 11. Auguſt. Der Feuerwerksleutnant Beutel vom Artilleriedepot in Marienburg wurde während eines ſchweren Gewitters auf dem hieſigen Schießplatz mit ſeinem Pferde vom Blitz erſchlagen. * Swinemünde, 11. Aug. Heute früh iſt im Hafen nahe dem Bollwerk ein Fiſcher aus Ahlbeck und ſein Sohn er⸗ krunken. Der letztere war vom Fockſegel über Bord geſchleudert worden, und der Vater ihm nachgeſprungen, um ihn zu retten. Wien, 10. Aug. Der deutſche Verein für Zement⸗ Kalkindu ſtrie, etwa 300 Perſonen, darunter viele Da⸗ men, wurde abends im Rathaus durch den Vizebürgermeiſter Stro⸗ bach feierlich begrüßt. Bei dem anſchließenden Feſtmahl brachte Strobach einen begeiſtert aufgenommenen Trinkſpruch auf die ver⸗ bündeten Monarchen Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef aus. Der Vorſitzende des Vereins dankte mit einem Trinkſpruch auf Wien. An den deutſchen und öſterreichiſchen Kaiſer wurden Huldigungstele⸗ gramme abgeſandt. Helſingborg, 11. Aug. Der Kaiſer paſſierte heute früh an Bord der„Hohenzollern“ mit den Begleitſchiffen„Nymphe“ und„Sleipner“ Oereſund. Die Feſtung Kronborg wechſelte den Salut. Sidney, 11. Aug.(Reuter.) Drei deutſchen Zimmer⸗ leuten, die mit dem Dampfer des Norddeutſchen Lloyd„Gera“ hier eintrafen und der Chillagoe⸗Company vertraglich verpflichtet ſind, wurde die Erlaubnis zur Landung verſagt, ſolange die Unter⸗ ſuchung darüber ſchwebt, ob ſie geübte Arbeiter im Sinne der Akte ſind, die geübte Arbeiter, welche bereits vor ihrer Ankunft in Auſtralien einen Arbeitskontrakt mit einer auſtraliſchen Firma ab⸗ geſchloſſen haben, bon der Landung ausſchließt. * und Zur Reichstagserfatzwahl in Deſſau⸗Zerbſt. *Deſſa u, 11. Aug. Geſtern fand eine Verktrauens⸗ männerverſammlung der vereinigten Libe⸗ ralen zur Aufſtellung der Reichstagskandidatur für Deſſau ſtatt. Nachdem Dr. Barth abgelehnt hatte, weil er den Kampf in ſeinem Wahlkreiſe Kolberg⸗Köslin, in dem eine Nachwahl ſicher zu erwarten iſt, ausfechten will, hat nunmehr, wie die „Frkf. Ztg.“ meldet, Schrader die Kandipatur übernommen. Er wurde einſtimmig von der Vertrauensmännerverſammlung nominirt. Die Kaiſerin im Ueberſchwemmungsgebiet. Breslau, 11. Aug. Die Kaiſerin iſt heute Vormittag 9Uhr nach Poſen abgereiſt. Zur Verabſchiedung auf dem Bahnhofe hatten ſich eingefunden der kommandierende General b. Woyrſch, der Oberpräſident, Schloßhauptmann b. Carmer und der ſtellvertretende Polizeipräſident Degner. Poſen, 11. Aug. Die Kaiſerin traf heute hier um 11½% Uhr ein und wurde vom kommandierenden General von Stülp⸗ nagel, dem Feſtungskommandanten, dem Oberpräſidenten, dem Re⸗ gierungspräſidenten u. A, empfangen. Die Kaiſerin unternahm ſofort eine Rundfahrt durch die Stadt, insbeſondere durch die bom Hochwaſſer betroffenen Stadtteile. Die Stadt trug reichen Flag⸗ genſchmuck. Der Bahnhof war prächtig geſchmückt. Poſen, 1t. Aug, Nach der Rundfahrt durch die Stadt be⸗ gab ſich die Kaiſerin zum Frühſtück nach dem Generalkommando, auf dem ganzen Wege von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. Um halb 4 Uhr fand eine Sitzung des Provinzialhilfskomitee's und des Vorſtandes des Vaterländiſchen Frauenvereins ſtatt. Zur Kataſtrophe bei der Pariſer Untergrundbahn. * Paris, 11. Aug. Bis 7 Uhr früh wurden 82 Tote aus dem Tunnel geborgen, darunter 61 Männer, 17 Frauen und 4 Kinder. Der Poltzeipräfekt erklärt, es befänden ſich noch Leichen im Tunnel, und ſchätzt die Zahl der Umgekommenen auf neunzig. Paris, 11. Aug. Die aus dem Stadtbahntunnel her⸗ aufgeſchafften Leichen ſind ſchrecklich entſtellt, durch Rauch ge⸗ ſchwärzt und deuten auf einen ſchweren Todeskampf hin. Eine von Schrecken erfüllte große Menge umſteht den Tunneleingang. *Paris, 11. Aug. Ueber den Brand, der geſtern in der unter den äußeren Boulevards vom Place Etoile nach dem Place de la Nation führenden Untergrundbahn eine ſo furchtbare Kataſtrophe herbeigeführt hat, werden noch folgende Einzelheiten gemeldet. Gegen 8 Uhr abends ging ein leerer Zug, der einen anderen leeren Zug ſchleppte, nach der Wagenremiſe des Place de la Nation ab. Nahe der Station Menil⸗Montant gerieten beide Züge in Bran d. Der Maſchiniſt und das Zugperſonal retteten ſich rechtzeitig. In dem⸗ ſelben Augenblick äraf ein mit zahlreichen Reiſenden beſetzter Zug Zuges ſtoppte, da die Linie blockiert war. In demſelben Augenblick füllte ſich der Tunnel mit dichtem Rauch; es entſtand eine furchtbare Panik unter den Reiſenden, beſonders als nach—2 Minuten das elektriſche Licht erloſch. Die Reiſenden, etwa 200 an der Zahl, ſuchten einen Ausgang. Das Perſonal bemühte ſich zwar, den Reiſenden einen Weg zu zeigen, aber es ſcheint, daß es wegen der entſetzlichen Panik ſich kein Gehör ver⸗ ſchaffen konnte. Die Rettungsarbeiten waren wegen des den Tunnel anfüllenden dichten Rauches mit ungeheueren Schwierig⸗ keiten verbunden. Es vergingen Stunden bis Feuerwehrleute in den Tunnel eindringen konnfen. Anfänglich glaubte man, daß niemand das Leben eingebüßt habe. Gegen Mitternacht ver⸗ breitete ſich das Gerücht, daß ſich von den 200 Reiſenden kaum die Hälfte habe retten können und daß die Uebrigen erſtickt ſeien. Der verwundete Maſchiniſt des in Brand gerakenen Zuges er⸗ llärte, er glaube der Branp Jei dadurck perutlachl. daß ein Nes Metallbeſtandteil des Motorwagens ſich gelöſt babe und auf die Schienen fiel, wodurch Kurzſchluß entſtanden ſei und die Guttaperchahülle der Leitungsdrähte ſich entzündete. Der Holz⸗ boden des Wagens fing Feuer, welches raſch um ſich griff. * Paris, 11. Aug. Im Ganzen wurden bisher 8 4 Leichen aus dem Tunnel der Untergrundbahn zu Tage ge⸗ fördert. Man glaubt, daß ſich daſelbſt keine Leichen mehr be⸗ finden. Die meiſten Verunglückten hielten in ihrer Hand krampf⸗ haft ein Taſchentuch. Ihr Geſicht war rot aufgedunſen und von heißem Dampf verſengt, der noch in den Morgenſtunden den Tunnel erfüllte und die Arbeiten der Feuerwehr ſehr erſchwerte. Die Verunglückten liegen haufenweiſe übereinander. Alle ſind erſtickt. Die meiſten derſelben gehören dem Arbeiter⸗ ſtande an. Die Leichen werden in einem Ambulanzwagen nach der Morgue gebracht. Der Platz iſt durch Schutzleute abge⸗ ſperrt. Hinter der Kette der Poliziſten hat ſich eine große Menge angeſammelt. Die Frauen ſchreien händeringend nach ihren Männern. P. Paris, 11. Aug.(Privat.) Die Aufräum⸗ ungsarbeiten in der Kataſtrophe der Metropolitan⸗Bahn werden mit fieberhafter Tätigkeit fortgeſetzt. Die Feuerwehr ſtößt jeden Augenblick auf verkohlte Leichen. Um halb 8 Uhr morgens belief ſich die Zahl der Verunglückten auf 90. Man befürchtet, daß noch viel mehr Menſchen umgekommen ſind, da die Aufräumungsarbeiten noch lange nicht beendigt ſind. Die Meldung von dem großen Umfang der Kataſtrophe hat in Paris großes Aufſehen erregt. r. Paris, 11. Aug.(Privat.) Ueber die Eiſenbahn⸗Kata⸗ ſtrophe auf der Metropolitan⸗Bahn wird noch gemeldet: Der Brand des Zuges entſtand durch Kurzſchluß. In dem Augenblick, als der außer Dienſt geſtellte Zug abgeſchleppt werden ſollte, erfolgte, bevor noch ein Warnungsſignal gegeben war, ein Zuſammenſtoß mit einem nachfolgenden Zuge, welcher mit Paſſagieren voll gepfropft war. Die elektriſche Leitung verſagte, ſo daß böllige Dunkelheit herrſchte und eine furchtbare Panik entſtand. Kurz nach 3 Uhr Morgens ſtieg ein Feuerwehrmann in den Tunnel, mußte aber nach einigen Minuten wegen der furchtbaren Hitze herausgezogen und ins Spital gebracht werden. Eine halbe Stunde ſpäter gelang es der Jeuerwehr, etwas weiter vorzudringen. Sie ſtießen hierbei auf eine Leiche. Gleich beim Eintritt der Kataſtrophe waren 18 Per⸗ ſonen dem Erſtickungstode nahe in den Lichthof des Bahnhofsgebäudes gebracht worden. Paris, 11. Aug. Zum Unglück auf der Untergrundbahn wird weiter gemeldet: 40 Opfer ſind in Ambulanzwagen nach der Morgue gebracht und 44 in die Kaſerne de la Cide. Von der ungeheuren Volksmenge, welche ſich den ganzen Morgen in den Eingängen der Morgue und der Kaſerne de la Cide drängte, werden Gruppen von 10 Perſonen in die Säle gelaſſen, wo ſich her 38 er⸗ reißende Szenen abſpielen. Um 10 Uhr waren mehrere Opfer von ihren Angehörigen wiedererkannt. Der Polizeipräfekt traf als⸗ dann perſönlich in der Morgue ein, um die nötigen Anordnungen für die Beerdigung der agnoszierten Leichen zu treffen. Um 1053 Uhr erſchien der Miniſterpräſident Combes in Begleitung des Polizeipräfekten Latin in der Morgue und in der Kaſerne de la Eide. * Paris, 11. Aug. Der Staatsanwalt leitete heute vormittag mit den Ingenteuren der Stadtbahn eine Unter⸗ ſuchung über das Unglück ein, Nachamtlicher Feſtſtellung beträgt die Zahl der ans Tageslicht geſchafften Opfer 8 4. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten traf zur Beſichtigung der Unglücks⸗ ſtätte ein. Wo die Reiſenden in der Dunkelheit in einem von der Bahnhofsmauer gebildeten Engpaß eingeſchloſſen waren, befindet ſich eine große Blutlache, in der Schirme und Hüte liegen. Der Zug, welcher dort liegen geblieben iſt, war nur angeſchwelt. Die Scheiben ſind zerbrochen. Wände und Bänke im Dienſtraum des Stations⸗ vorſtehers ſind durch die noch immer herrſchende große Hitze verzogen und haben ebenfalls zu ſchwelen angefangen. Es iſt noch immer unmöglich zum verbrannten Zuge zu gelangen. Nur Feuerwehrleute näherten ſich demſelben und erklärten, daß vor und hinter der Station Couronnes keine Leichen mehr ſind. Erdbeben. Ro m, 11. Aug. Heute früh kurz nach 6½ Uhr wurden in Vari zwei wellenförmige Er d ſtönß e verſpürt, deren zweiter ſtärker war. Auch in Milazzo und Meſſina wurden Erdbeben wahr⸗ genommen. *Ro m, 11. Aug. Auch in Taranto, Stabiga und Caſtellamare wurden heute früh Grdſtöße berſpürt. Shrakus, 11. Aug. Heute früh 5 Uhr 38 Min. wurde hier ein Erdſtoß mit dumpfem Rollen wahrgenommen, dem drei Minuten ſpäter ein zweites, mehrere Sekunden anhaltendes Beben folgte. R o ½, 11. Aug. Fortwährend laufen Meldungen von Er d⸗ beben ein, ſo aus Segna, ſowie der ganzen Probinz Lecca. *Rom, 11. Aug. Aus Neapel, Catanien und faſt dem gangen öſtlichen Sizilien wurden gegen 5 Uhr 30 Min. vormittags Er d⸗ erſchütterungen gemeldet. In Mineo, Probinz Catanien, liefen die Bewohner ſchreiend auf die Straße. Einige Häuſer wurben beſchädigt. Die Unruhen auf dem Balkan. Petersburg, 11. Aug. Der ruſſiſche Botſchafter telegraphierte am 9. Auguſt aus Konſtantinopel Auf Befehl des Sultans erſchien Prinz Achmed Gffendi, Sohn Abdul Ha⸗ mids, in der ruſſiſchen Botſchaft, um die tiefe Beſtürzung und das Bedauern auszudrücken, welche das Ereignis in Monaſtir beim Sul⸗ tan hervorrief. Der Prinz erſuchte den Botſchafter, den erneuten Ausdruck dieſer Gefühle zur Kenntniß des Kaiſers zu bringen. * Konſtantinopel, 11. Aug. Nach Berichten aus Salonili verlautet daſelbſt, daß die Telegraphen⸗ und Bahn⸗ beſchädigungen ſich wiederholten und daß die mit der Repara⸗ tur beſchäftigten Arbeiter bedroht werden. Der Zuzug zu den In⸗ ſurgenten dauert fort. Viele junge Bulgaren werden ber⸗ mißt. Die Banden äſchern die Ernte ein. Generalinſpekteur Hilmi Paſcha und der Oberbefehlshaber Omer Ruſchdi Paſcha paſſierten Saloniki in der Richtung nach Monaſtir. Aus ſtände. N. Newhork, 11. Aug.(Privat.) 2 255 Die Wagenführer * + %% Pibmaſenſer zivefer Angeſtellten wieder in den Ausſtand getreten. Nach⸗ dent es aber der Geſellſchaft gelungen war, mit Hilfe der Poligei nehrere Wagen kurſteren zu laſſen, verlangten die Streikenden ſofort die Arbeit wieder aufzunehmen. (Privat.) meldungen aus Kiewp iſt die Situation noch immer Gußenſt 1. Wien, 11. Aug. Nach hier eingetroffenen Privat⸗ kritiſch. Die Sradt gleicht einem Schlachtfelde. Zahlreiche Zu⸗ und Militär fanden ſtatt. neuem geſtiegen, viele Fabriken wurden ſammenſtöße zwiſchen Srreikenden Die Lebensmittel ſind von zerſtört. Polizei und Militär ſind gegen die Ausſtändigen ohn⸗ mächtig. Bei dem Kampf in Podol waren auf beiden Seiten mehrere Hundert Tote und Verwundete zu verzeichnen. Colkswirtschaft. Chile⸗Salpeter. (Originalbericht des Mannheimer„General⸗Anzeigers.“) Sichtbare Verſorgung am 31. Juli a, e. 1903 1902 Vorräte in Importhäfen 65(00 t 159 000 t Schwimmend 215 000 t 197 000 t zuſammen 280 000 tb 347 000 b Die ſichtbare Verſorgung in dieſem Jahr iſt um 6 700 t kleiner gegen das Vorjahr. Marktpreiſe„Weſtküſte“ am 8. Auguſt: Auguſt bis Dezember 1903 Abladung 82 poe, gegen 81 pes, zu Schluß der vorigen Woche. Der Europa⸗Markt war im Verlaufe dieſer Woche mehrfachen Schwankungen unterworfſen und das Geſchäft war recht lebhaft in Kreiſen der Importeure und Zwiſchenhändler; Konſumenten dagegen bleiben zurückhaltend. Konvention. Die Produzenten haben für das dritte Kon⸗ ventionsjahr feſtgeſetzt: Erlaubte Ausfuhr vom J. April 1903 bis 31. März 1904 32 487 223 ſpaniſche Zentner, erlaubte Ausfuhr bis 31. Dezember 1908 85 Prozent= 27 614 139 ſpaniſche Zentner. Ob dieſes Quantum ausgeführt wird, iſt zweifelhaft. Im Vorjahr be⸗ trug das erlaubte Quantum 30899 791 ſpaniſche Zentner, ausgeführt wurden dagegen nur 29 520 394 ſpaniſche Zentner. Seefrachten behauptet; 19—9 sh. 6pee, nach Orders../Cont, 5 Valparaiſo⸗Cours. a/London 90 J/ am 8. Auguſt 169¾6 pee, Pret ſe: Baſis 95 Prozent, frei Rheinſchiff Rotterdam 1908 September/ Oktober Mk..60, 1904 Jauuar/ Februar Mk..90, März/ April Mk..95, per 50 Kilo netto, 1 Kilo Taxa und Sackh, Kaſſe mit 1 Prozent Abzug. Portland⸗Cementfabriken Mannheim⸗Heidelberg. Wie bereits gemeldet, genehmigte die außerordentliche Generalverſammlung, auf deren Tagesordnung der einzige Punkt:„Erteilung der Ermächtigung zum Abſchluß eines Vertrages mit anderen Zementfabriken behufs gemeinſamen Verkaufes des Fabrikates“ ſtand und in der 14 Aktionäre mit 3403 Aktien vertreten waren, dieſen Vertrag einſtimmig durch Akklamation. Die Verwaltung motivirte eingehend die geplante Er⸗ richtung gemeinſamer Zement⸗Verkaufsſtellen und wies namentlich darauf hin, daß der bisher beſtandene loſe Verband ſegensxreich ge⸗ wirkt habe, daß aber infolge des überaus heftigen Konkurrenzkampfes der nordweſt⸗mitteldeutſchen Zementfabriken auch in Süddeutſchland die Preiſe ſehr erheblich(mehr als 50 pCt. ſeit 1899) geſunken ſeien. Um überhaupt die ſüddeutſche Zementinduſtrie lebensfähig zu er⸗ halten, ſei ein feſterer Zuſammenſchluß, der auch ein gemeinſames Handeln zulaſſe, unbedingt geboten und die Verwaltung hält daher es im Intereſſe der Aktionäre für dringend erforderlich, daß die letzteren die Autoriſation zum Abſchluß eines ſolchen Vertrages esteilen. Dem Antrag wurde ohne weitere bemerkenswerte Diskuſſion von Seiten der Aktionäre einſtimmig zugeſtimmt. Dampfernachrichten der Hamburg⸗Amerikalinie. Dampfer Aleſia, auf der Heimreiſe von Oſtaſten, 9. Auguſt von Kobe nach Calcutta. D. Andaluſia, auf der Ausreiſe nach Oſtaſien, 8. Auguſt von Singapore. D. Armenfa, 8. Auguſt in Philadelphia. D. Bengalia, nach Calcutta, 7. Auguſt 11 Uhr morgens Lizard paſſtert. Schnelld. Blücher, nach Newhork, 7. Auguft 10 Uhr 385 Min. nachts von Cherbourg. D. Bulgaria, von Newyork kom⸗ mend, 7. Auguſt 10 Uhr abends auf der Elbe. D. C. Fer d. Laeisg, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 7. Auguſt von Kobe nach Tſingtau. D. Croatia, nach Weſtindien, 9. Auguſt 7 Uhr 55 Min. abends Cuxhaven paſſiert. D. Dacia, nach Mittelbrafilien, 9. Auguſt 7 Uhr abends von VPliſſingen. D. Gtruria, von dem La Plala kommend, 10. Auguſt 5 Uhr morgens auf der Elbe. D. Galicſia von Weſtindien kommend, 8. Auguſt 9 Uhr abends von Habre nach Hamburg. D. Georgia, 6. Auguſt in Batum. D. Graf Walderſee, 8. Auguſt 7 Uhr moryns von Newyork vis Plhmouth und Cherbourg nach Hamburg. D. Granada, nach Neworleans, 7. Auguſt 5 Uhr 40 Min. nachm. Prawle Point paſſiert. D. Hperde, 9. Auguſt in Lulea. D. Hungaria, von Weſt⸗ indien kommend, 9. Auguſt 8 Uhr abends Lizard paſſiert. D. Kar⸗ thago, von Mittelbraſilien kommend, 9. Auguſt 7 Uhr abends Dober paſſiert..⸗P.⸗D. Kiautſchou, auf der Ausreiſe nach Oſtaſien, 8. Auguſt 5 Uhr morgens in Shanghai. D Macedonſia, von Baltimore kommend, 7. Auguft 10 Uhr 20 Min. morgens auf der Elbe. D. Patricia, nach Newhork, 9. Auguſt 4 Uhr nachm. bon Boulogne ſur Mer. D. Prinz Gitel Friedrich von Mittelbraſilien kommend, 9. Auguſt 1 Uhr 30 Min nachm auf der Elbe. D. Prinz Sigismund, 7. Auguſt 10 Uhr nachts in Neiphork. D. Silpia, Truppentransport nach Oſtaſien, 8. Auguſt 8 Uhr morgens Gibraltar paſſiert. D. Suevia, auf der Heimreiſe bon Oſtaſien, 9. Auguſt von Port Said. D. Syria, nach Weſt⸗ indfen, 7. Auguft 2 Uhr nachm. in Antwerpen. D. Teutgani a, 8. Auguſt 7 Uhr morgens von Montreal nach Hambueg. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 11. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Der Börſe verlief ſehr ſtill und haben nur wenig Kursver änderungen ſtattgefunden. Obligationen. Pfandbrlefe. e 5 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902190. 75 9/4½ 9% Akf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 8 30 5„„alte M. 97.90 C ſtrie rückz. 105% 01.30 9%„„„ unk.1904 08.50 C 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff, %½„„ Commima 98.50 G u. Seetr. 102.25 4½ 0% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 106.80 Städte⸗Anlehen. 440h Kleinlein, Hetdbg. WW—.— ½ Freihurg i. B. 99.90 P5% Bürgl. Braubaus, Bonn 101.— 5 4% Karlsruher v. J. 1896 90.— 64½e% Speyerer Brauhaus 3½% Lahr v. J. 1902 100.— bz Akt.(ef. in Speyer 102.75 4% Ludwigshafen von 1900102.60 64½% Pfälz. Chamotte u. 3½% Ludwigshafen—.— Thonwerk.⸗G. Eiſenb 101.— 8 4⁰⁰ 5 102.25 C4% Herrenmüble Genz 97.—0 8% 0% 99.— C4½¼j% Manbeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901/103.— G ſchleppſchifffahrls⸗Geſ. 102.75 %h„ 1900/102.20 bfl4%½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 5 97„ 1885100.30 6/ Geſellſchaft 315„ 1888100.30 G14½ Speyerer Ziegelwerk⸗ 3 7„ 1895 99.70 Bf4½% Sifdd. Drahtindu⸗ 37 0% 1898100.30 C ſtrie Waldhof⸗Mannheim J Gſa½ Verein chem. Fabrizen 2½ Gellſtofffabrik Waldhoflt04.s 1 Mannſeim, 11 Aügüſt. Weleral⸗ Anzeiger⸗ 5,. Seſte Banken. Nadiſche Bank Ered.⸗u. Deph. Brief Ihrck. Gewok. Sveyer 5000 f Abere bein. VBank—.— 107.97 . 180.— 2 85 1 fein. 90 Ben 190.50 Siod. Vartk—.—— W Giſenbahnen. 85 . Brauere; 5 * Ainaer ukzien! 5 Tfict. Hosben, 9¹ G1 ieiol, 81 eent 0 1 1 leiniein, Heidelſberg,—.— 1 Hom. Aeel ſduch 1 39.— 5 5 ö—.— 3 Pfalzbr. bht— Bigner. Siuner—.— 5 8 7 Nü Aif ichwach. Auf die geſtrig zaägen amerikaniſche Werte zen wenig berändert. 2 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnſe.) Neichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wochſel. 0 in Kurze Sicht 2½—g Mongte Reichsmark 6% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs eut.Kurs 5 Nnnſterdam bft. 100—(l68.83. l68.99— 5 4 Welgten,„ Fr. 100 3— 80.916 30.988—— . Viglfen„„. Le. 100 581.028 31.025— 5 4 London. Iſt. 1— 20.86 20.357— Wiadrid. f. 100————— 3 Vewe⸗ork Dll. 100————— aris. Fr. 100 3— 8l.cs8 3106—— Schmeiz Fr. 100 ½ 81 033 315022—— N Jetersburg.⸗. 1004½— 5 5 12 5 Wien Kr, 1003½ 88.078 35.075 do,, n..,—— Staatspapiere. A. Deutſche. 75 1 di Sſch⸗Neichsan[02.— 102.20] italfen. Rente 108.40 103.39 10 4256„ 4410 10. 85 4 Oeſterr. Goldr 103.80 102.75 170 085 90. 4i½ Oeſt, Silberr. 10— 101 % Pr. adts⸗Anl. 102— 102.20 41½% Oeſt. Papierr 101.*3 75 85„. 17 102.— 102 20 4 Port g. St.⸗ Anlk 50.1 49.80 91.05 90.803 dio. äuß.] 81 15 31.25 bad, St.-Obl. fl 99 700 99.70 4 Ruſſen von 1890 99.7%—.— 5¹ M. 100.6 100,60 Aruſſ.Staatsr. 1994 98.00—.— 99 1900,—.—]—.—4 ſpan, ausl. Rente 91.80 9160 4 had. St.⸗A. 105.— 105.— Türken Lit. D. 61,6 3,90 5 VBayern,„01.— 100.90 4 Ungar. Goldrente 101 05 101.— 91.1% 90 5 Arg, innere Gold⸗ 8 bayer..⸗B.„A. 105.90 104.— Anleihe 188/—— Heſſen 104 90/ 104.90 4 Egypteruniſteirte 105.50/ 105.60 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß.———. von 1896 89.50 89.608 inn.] 2660] 26.70 6Sachſen 89.700 89.70 4½ Chineſen 1898 92.492.05 4 Mh. St⸗A. 1899———.— Seendacgen 90.25 89.90 15 Verzinsl. Looſe./ nbiſche 3 Oel Soofev. 1500 18425 154.4 90er Griechen 39 900 39.90 U 3 Türkifche Loofe 130.10 129.60 Akktien induſtrieller Unternehmungen. 55 Wad. Zuckerf Wag] 78.70] 79.10] Parkakt. Zweibr. 118—118. Heidelb. Cementw. 108.30 108.30 Eichbaum Manni 164— 64. Anflin⸗Aktien 442.— 443.— Mh. Akt.⸗Brauerei 156.7 156.70 Ch. Fbr, Griosheim235 50 5 75 Seilinduſtrie! Wolff 103.50 103.— Höchſter Farbwerk 377.— 377.— Weltz z. S. Speyer 127.50 127 50 bereinchem. Fabrit 245.—244— Walzmühle gudw. 129.50 12950 Cbem Werke Albert 207.50 207 75 Fabrradw Kleyer 190 50 199.— ecumul.⸗F. Hagen 151.—54.— Maſch. Arm. Klein 107.— 107.— Nee. Böſe, Berlin 35.— 33.— Maſchinf. Gritzner 205.— 205.— Alg.Elek⸗Geſellſch 188.— 183.— Schnellprf. Frkthl. 155.50 185,50 Lellos„—.——.— Oelfabrik⸗Aktien 116.80 116.50 Schuckert 85 97.50 55.50 Spin. Web.Hüttenh—.— Lahmeyer 82.50 89 90 Zellſtoff Waldhof 236— 236.10 Allg..⸗G. Siemens 130 10 130.— Cementf. Karlſtadt] 87.80 87.— Lederw. St. Ingbertl 77—] 77.—Friedrichsh. Bergb.] 130,90J 130.0 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Ael, Frk. Hyn.⸗Pfdb.] 101.40 101.30 3/ Pr Pfdbr.-Bl.⸗ 220 ſob 101.40 101.40 ⸗Pid, unk. 12 100.75 100.75 1970 102.—102.—3½ Pr.efdbr.⸗Bl. 1 10 a.„HypB. Pfdb 101.500 101.6% Hyp. ⸗Pfd. unt. 1 97.75 97.75 45 99.10 89.103½ Pr.Nfdbr⸗Bk.⸗ 0 Fr. Bod.⸗r. 96.5% 98.50] Sop.⸗ Pſd.⸗Kom. 455 Pr.⸗Obl 101 40 101.40 Oel. Unkündb. 1 100,40 100.40 1105 zaſ% Pf. B. Pr.⸗O. 100.10 100 0 4% PrCtr. Pfd. v. 1 5 101.10/ 101.10 Nh. Pf. Br. 190 100.50 109.70 4% 9000 555 1907 102.50 19585 9 5 1955 108.100 103.10 555 te 97.80 97.80 f 40% dhr. v. 5 700 98.50 98.50 1 unk, 15 103.1% 108.10 % Rh..⸗B..O. 98.500 98.50 4%„ Pfdbr..O5 eger It.Eiſ—.— 72.0-unk. 12 108.90 108.90 96.50 96.50 3½„ Pfdb.86 „ 106 58 96.60 96.600 89. 94 97.20 97.20 102.— 102.—8½ 4000 974/ 9690 102.—10—4% 95.750 95.755 105.— 105.— 80 8„„ 1. 5— Akt Geld 118.80 W. Frankfurt, 11. Auguſt. ge 125 fef Bad. ick⸗ u. Mitv. [Pannh. Nerficherune Verein. Freib Ziegeli e n. Br. e Hdelbg. Schwarz, Speyer Trausvort . Verſichezung⸗ 5 03 Nh. u. Seeſchiff ⸗Ge Aſi ſec. Verſ. „ Schifff. Fontinenial. Oherth. Württ. Perf. ⸗Meßs, Transp.⸗Ver' Indufirie. 5 Imafllirfor. Wirrme fl. 55 ee Mafkammer kUinger mneref Spinner vei r. Ga id U. en Gcklg. Näh. 1 Fa ahr. 8 Bortl.⸗Femenk Heidſb Ver. Spevr; Zſegelw. Zellflofff. Waldhof Zuckerf. Waghäußel ürter Effektenbörſe. Telegramm des General⸗Anzgzeigerz.) Die Börſe eröffnete ſehr 1 55 ung der Newyorker Börſe Kohlenaktien ſchwächer. Geld 190.— 128.50 Ban⸗ VBon; 7 Fonds waren Balkanwerte wieder engeboten auf die fortgeſetzten Unruhen in Mazedonien. Schluß-Runſe. Bochumer Buderus Concordia Helſenkirchner Harpvener Aktien deutſcher und 224 50 2 Ludwh„Bexbacher 1 iburg,⸗Mlw. z. Maxbahn Pfälz. Noröbahn Südd, Giſenb.⸗Geſ. Zamburger Packet Nordbd. Lloyd Skaakse 0 1 * Bergwerks⸗Aktien. 179.30 112. 101 50 98 90 142.80 17.10 Rordweſth 108—1 180 80 112— 297.— 1183 20 179 60 Oberſchl. Ver. Kön Deutſch. Giſenakt Schweiz. Ce Schweiz. No Ver. Schwz. 2 Bahnen Ital. Mittelmeerb. Merddionale hahn Northern prefer. La Veloee Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Arkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Deſterr.⸗Ung, Bant 152 20 147.20 120 50 96— 113.90 152.20 118.80 91.80 154.10 186.30 212.50 187.60 101.50 01147.20 200.— 147.20 120.50 96.— 113.95 Oeſt, Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. H Bauk Rbein. Kreditban Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effeiten⸗Bank Bank Ottomane Maunheimer Verſ⸗ Geſellſchaft Privat⸗Diskont 3/16 Prozent. „Fraurkurt a.., 10. Auguſt. dahn 142 80, Lombarden 17.10, Cgypter—, „ Gotthardbahn 191.—, 221.—, Gelfenkirchen 182.75, Dari ſec 101.— idier 16.40, Weſterr. Alkali⸗A. g3Laurg]2 Luxemb. B. ansport⸗Anſta 167.— 190.50 —.— 93.20 189.50 103.— 207 60 107.20 191.70 189.30 90.— 132.20 101.50 121.— 104.70 118.10 405.— 214.90 Iten. 191 191.— 103.— 207.90 107.20 19170 139 5 191.70 182.40 101.50 120.70 104.60 118.— 408.— Kreditaktien 208.—, Staals⸗ „4% ung. Goldrente onto⸗Commandit 187 40, Laurg Handelsgaſellſchalt 154—, Dresdener Bank—.—. Deutſche Bant 212 20, Bochumer 180.25, Rorthern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditaltten 207 90, Staatsbahn 142 17.10, Disconto⸗Commandit 187 60. Berliner Effektenbörſe. 60 Lombarden (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Die Börſe eröffnete auch heute W. Berlin, 11. Auguſt. mit ſehr geringem Verkehr, aber in feſter Haltung. Im Ueb⸗ rigen waren auch Eiſenaktien beſſer, während Kohlenaktien nur ganz unbedeutende Veränderungen zeigten. Serien⸗Türken gebeſſert, weil man glaubt, daß die hauptet. Banken gut be⸗ Erſchießung des ruſſiſchen Konſuls in Monaſtir nach der Ent⸗ ſchuldigung des Sultans beim Zaren keine ernſtere politiſche Folgen haben wi rd. Im ſpäteren Verlaufe zog Laurahütte kräftig im Kurſe an, auf Berichte, wonach eine höhere Dividende als 11 Prozent in Ausſicht ſteht. Hierdurch angeregt, ent⸗ wickelten ſich auch zeitweiſe lebhafte Geſchäfte in Hegenſcheidt⸗ aktien, Eiſenwerten. beeinflußt. Induſtriemarkte. ſichtlicher Stimmung keine Abſchwächung. ſtunde ſchloß feſt, aber ſtill. Deutſche ſowie in den übrigen im Die Kurſe Die freien Verkehr gehandelten Auch Kohlenaktien wurden dadurch günſtig Die übrigen Verkehrsaktien gewannen aber keine Lebhaftigkeit und daher erlahmte auch die Tätigkeit auf dem erlitten fortdauernd bei zuver⸗ zweite Börſen⸗ Zprozentige Anleihe ſchwächer. Kaſſeinduſtriewerte gefragt, meiſt beſſer. In dritter Börſenſtunde ſtill. Auf dem Induſtrieaktienmarkte blieben die Kurſe nicht voll behauptet. Berlin 1 Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 3½ d% Reichanl. 3% Reichsanlethe 32% Bd. Si.⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. ſ% Bayern Zpr. ſächſ. Rente 4 Heſſen Heſſen Italtener 1860er Looſe Lübeck⸗Büchener Marfenburger Oſtpr. Siidbahn Stagtsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Packfie. Sh Heivelh. Str.&.B. Kredttaktien Berſ. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Disc. Comm. Aktien Auguſt. 216.10 102.10 90,80 104.90 101— 89.60 89.60 154.20 154 90 1 5 17.— 117.90 207.70 154 136.2 212.90 187.40 Dresdener Bank Credit⸗Aktien Staatsbahn Paris, 3% Rente Italiener Spanter Türken D. 147.20 143.— 216.10 —— 102.10 90.60 100.70 89.50 104.70 89.50 154.20 166.20 . 12110 207.80 — 154.10 136˙40 212.20 147.10 207.60 Schlußcourſe. Leipziger Bank Berg⸗Märk. Bank Pr. Hyv.⸗Act.⸗B. D. Grundſchuld⸗ Dynamit Truft Bochumer Conſolidation Dortmunder Union Gelſenkirchener Harpener Hibernig Lauzahütte Wurm⸗Repſier PN Hönir Schalk, G. u. H⸗N. Elekt. Licht u. Kraf. Weſterr Alkallw. Aſcherslehen Al. M. Steinz, Friedrichsf Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BEr. Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer Hanſa Damyfſchiff.“ Hörde! Bergw. .06 157.40 148.— 179.50 387 50 83.30 189.60 179 10 178.— 220.20 132.50 136.50 77 102.20 214.50 151.20 280.— 144.90 10.50 119.75 124 50 .00 157.50 —.— 148.— 181.20 389.— 83.70 182.90 179.60 178.90 222.20 132.75 137.30 405.50 102.50 214.50 150.70 280.— 145.50 101.60 68.— 119.70 125.80 Privat⸗Diskont 3½¼%, W. 11. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Lombarden Diskonto⸗Fomm. pariſer Börſe. Anfangskurfſe. 11, Auguſt. 97.77 102.35 91.80 31.95 97.82 102.45 91.30 32.— Türk., Looſe Ottoman Rio Tinto Bankdisk. 3 9% Londoner Effektenbörſe. London, 11. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der. Effettenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 5 00 Chineſen 4½% Chineſen 2%% Conſols 4% Italiener 4% Mon. Griechen 3 ſe Portug. Spaftier Türken D. 5 4 0% Argentiner 3% e 10¹ 90— 102. 93804 9015⁴8 90— 102½ 967% 915¼16 101˙0/ 0 438 02 3275 90³% 31 98 735/ 5 261/% Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref. Atchlſon Pref, Loutso. Nash. Unjon Pak. Tend.: unentſch. Debeers Chartered Goldftels 17.— 16.90 187,20 187,10 126,70 126.70 789.— 1168 588.— 1169 Schiſier ev. Rap. Sch iR• Kommt non ahüng 5 Hamberger Minerva Straßburg Sbliekgut 0 00 Mannheim 41 Rotterdam Stilccg Gelr eiler 15 Claßmann Llebenſteln Nuhrort Kohlen Käufer Marleufels Alfum 5 Müßig Frauz Antwerpen Stg. u. Getr. Zeus NRosmopollt 3 Rotterdam 1 Doveypmann Kaiſer Wilhelm Nuhrort Kohlen Hafenbezirtk V. Seibel Thereſick Ruhrort Kohlen Gieſen Kannengießer 32 1. Weinert 15 20 1 Hafenbeßzirk VII. Schneider Friedrich Mheindürkh Kies Kröll Stift Neuburg 75 15 Gehwetler Merkur Worms Vorreuther Johanna Hirſchhorn'Steine 5 Aina 755 5 Poßler Boßler 7 72 8 Hütting Vereinigung 22 Rotterdam Celluloſeholz Vom 10, Auguſt: Hafenbezirk(. Peſch Joſeſus Johanpes] Notterdam Getreide Schwager Mozart Straßburg Getr. Stckgt. Wagner Eliſabeth Motterdam Getreide Ad ler Induſtrie 21 Köln Stlickgut 1 Gilles Katharina Antwerpen Getr Stückg.“ Hafenbezirk III. Badersbach Badeuſa 8 Nuhrort Stückgut Konrad Ruhrort 23 Amſterdam 5 Looeck VBadenig 41 Farlsruhe 9 5 Brien 72 Pauline Notterbam 525 7770 Leinweber Erna 5 8 Stekgt. Getr. Neuer Eliſe Jagſtſeld Sieinſalz Müller Ling 75 Bildſtein Johanna 5 5 Schäfer Friederlke 85—7 Velth Stolzenfels Heilbronn— Böhringer Mannhelm 30 Duisburg Koblen Verwey Wilhelmine Urmitz Bintſand Oehrlein Marienberg Uerdingen Zucker 5 Hafenbdezirt“? Velth Emma Heilbronn Salz Koch Karoling Hafenbezirk v. Dickermann Wertha Paula Rohlen Schuppert Bismaret 5 Ulff Fliſe„„ 5 Thomas Menanſa WMater Roſa Lina dutgan 3 Schmitz Sene Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Nachrichten. Rew⸗Nork, 9, Aug.(Drahtvericht der Holland⸗Amerika⸗in Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 1. Auguſt von Ratt fär Feuilleton, Berliner Produtten börſe. Berlin, 11. Aug.(Tel.) r0 uktenbö* E. D er ungünſtige ikaniſche Ale berie Pr en Wetters und Roggen hielten vent abel offeritt n Forderungeſt ſchön. Berlin, 11. Auguſt. Preiſe in Mark pro 100 Ki Weizen per 8„ 165.25 per„„„ 164— per 2 35 16450 Roggen per Septb 183 75 per Oktbr. 7 7 5 1844.75 136.— Hafer per Sene„„ 128.75 130.— per Dezbr.. 129.75 Mais FFVFVFTVTTTTTTTTTCTT 117.25 117. „„ eiid 117.——.— Rüihnn der rr,, 46.30 46.50 o 46 70 46.70 ,—.— Weizenmehl, VVVVV 80-29 20.22 Roggenmehl 8 5 19.10 19.10 per Septbr. 5.——— (—.——.— Liverpool, 11. Auguſt. Anfangslurſe.) 10, 1 8 Weizen per Sept..05½¼ ruhig.05½ träße per Dezbr..05 ½% i Mais per Sept,.07½% ruhig.07— lräge per Dezbr..07% 67¹⁰ WNew⸗Nork, 11, Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe, 10. 85 9 Veizen per Septbr⸗ 9352%8 86 ſtetig Mais per Septbr,. 58½ 5% ſtetig VBaumwolle: per Auguſt 11.73 11.76 per Oktober.85.87 ſegtig 8 WChicago, 11. Auguſt.(ecdegr Altfangskurſe. 10.4 W elzen per Seplhr. 795 80— feſt M 8 per Zeptbr. 52 1% 52½ feſt Schmalz per Seplbr..07.10 Pork per Septbr. 13.42 13.47 5 Kaffee. Hamburg, 11. Auguſt. Schlußkurſe. Kaffee good aperag Santos ber Sept. 25¾, per Dez. 26½, 5 55 Etſen und Metalle. Amſterdam. 11. Auguſt. Zinn Banca loeco 75 Zinn banen Oktober⸗Anktion 74½, ruhig. Glasgow, I1. Auguſt.(Aufang.) Robeiſen mixed nunbers Warrants per Kaſſa——, per Monat——, träge. Cleveland, 11. Aüguſt(Aufang.) Roheiſen per Kaſſa 464— per Monat 46/5—, träge. London, 11. Auguſt.(Anfang.) 3 Monate 35.10.0 feſt. Monate 123.—, matt 11..8, ruhig, Jink ewöhnlich Queckſülber 3 Schiffahrts⸗Nachrichten. 5 Mauntzeimer Hafenverkehr vom 8 Aiguf Kupfer p. Kaſſa 57..0, Kupfet Ziun p. Kaſſa 127.10,0, Zinn 8 Blei ſpauiſch 11..8, Blei engliſch 20..9, Zink ſpezial. 20..9, 155 — dam ab, iſt heute hier angekommen. Neiv⸗Nork, 10. Aug. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line werpen. Der Danzpfer„Finland“, am 1. Auguſt von Antwe⸗ ab, iſt heute hier angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau G lach& Bärenklau Nachf. in wee direkt am kbae Verantwortlich ſür Politik: bheſrebatteu für Lokales und ee en 2 Kuunſt und 8. Seile. Senkral⸗Auzeiger. Mafinfeim, 11. Auguſt. Brief aus dem Badner Land. II. Auf Schwarzwaldwegen. Sehr geehrter Herr Redakteur! Ich bin im Bad Boll im Wutachtale und möchten Ihnen von hier aus meinen zweiten Brief ſchreiben. Ihren Mann⸗ eimern ſcheint das Bad nicht unbekannt zu ſein; denn eben be ich mit einigen Ihrer Landsleute mehrere Volkslieder geſungen, die ein junger Bonner Student begleitet hat. Draußen, vor meinem Fenſter, klingt jetzt das zwar einförmige Lied der Wutach, aber des Fluſſes Melodie iſt doch herzbewegend und packend. Ich habe die rauſchende Weiſe den ganzen Nachmittag gehört. Zuerſt als ich von Station Kappel nach der Gutach⸗ brücke ging. Gutach und Wutach— dieſe Verſchiedenheit der Namen hat ſchon manchen konfus gemacht, und ich will Ihnen ſagen wie das kommt. Die Wutach hat ihre Eltern im Feld⸗ ſee beim Feldberg. Von dieſem düſtern See aus geht ſie noch als ſog. Seebach durch das bekannte Bärental; aber nicht allein! Sie vermählt ſich mit dem Titiſee und verläßt dieſen als Gutach. Dann umkreiſt ſie den Hochfirſt bei Neuſtadt und nimmt ihren Lauf nach Südoſten zurück, um ſich bei Kappel in die Hochfläche der Baar einzugraben. Früher, als die neue Bahn Neuſtadt⸗Donaueſchingen noch nicht exiſtierte, ſchenkten nur echte Schwarzwaldwanderer dieſem eigenartigen Fluſſe die Aufmerkſamkeit, welche ihr jetzt nach Eröffnung jener Bahn von jedermann der das Wutachtal durchreiſt, gewidmet wird. Damals gab es noch keinen Buſſenerſchen Höhenweg und nur wenige Leute mögen es geweſen ſein, die an dem Rauſchen und Singen der Gutach— Wutach Gefallen gefunden haben. Heute iſt das anders. Wer von Kappel— Bahnhof aus den mit blauen Rhomben bezeichneten Höhenweg begeht, wird ſchon an g der ſog. Gutachbrücke Halt machen um ſich dieſes Meiſter⸗ werk ingeniöſer Baukunſt anzuſehen. Das 64 Meter weite Gewölbe dieſer Brücke iſt zur Zeit das größte in Deutſchlan d. Wie uns eine amtliche Broſchüre beſteht der Baugrund dieſer Brücke aus feſtem Granitfels. Das Hauptgewölbe iſt zuſammengeſetzt aus zwei mit Ver⸗ zahnung ineinandergreifenden Quaderringen. Die kleineren Steine des unteren Ringes haben genau die halbe Gewölbe⸗ ſtürke erhalten; die größeren Steine übergreifen das Gewölb⸗ mittel um 30 Zentimeter. Ich will hier nicht näher auf Ein⸗ Lecheiten eingehen. Sie können ſich ungefähr einen Begriff vor dem Baudenkmal machen, wenn ich ſage: dieſe eine Brücke hat 321 000 Mk. gekoſtet! Wer ſich nun nicht die aufblühende Ge⸗ meinde Kappel mit ihrem Zwiebelturm anſehen, wer nicht den neben dem Kuhſtall arbeitenden Photographen dieſer Gemeinde beſuchen will, der bleibe hübſch auf dem Höhenweg, der ihn allmählich in die romantiſche Schönheit des Wutachtales hinein⸗ führt, von der ich Ihnen erzählen möchte. An der ehemaligen Zipfel⸗Sägemühle vorbeigehend, errei⸗ chen wir die zweitteuerſte Brücke der erwähnten Bahn: die Schwändelholzdobelbrücke die den Säckel der badi⸗ ſchen Eiſenbahnkaſſe um 259 150 Mk. erleichtert hat. Wer hier herumwandert, verſäume nicht, ſich unter den Bogen dieſer Brücke zu ſtellen und zu rufen: Wie heißt der Bürgermeiſter von Weſel? Er wird die prompte Echoantwort bekommen: Eſel. Aber die meiſten werden, wenn ſie überhaupt hier gehen, (icl bin auf meiner Wanderung keiner Menſchenſeele begegnet) ſich erfreuen an der üppigen Flora, die in Wonne und Pracht uns entgegenlacht. Da nickt das Weiderösle und das Johannis⸗ kraut; da prangt das Labkraut neben dem Fingerhut; da lugt das Wieſenköpfle hervor, um ſich zum duftenden Hollunder⸗ ſtrauch emporzuranken; die Bibernelle verträgt ſich artig mit dem Kreuzkraut und alle Blumen und Kräuter werden überragt von der ſtolzen Königskerze, die eben ihre goldgelben Blüten entfaltet. Iſt man ſo einesteils in der Betrachtung blühender, duftender Florakinder verſunken, ſo reizen andernteils voll⸗ wangige Walderdbeeren und reife Himbeeren zu koſtenloſem Schmauſe. Eine derartige„Wegzehrung“ iſt umſo willkommener, als man ſelten oder gar nicht Gelegenheit hat dem Winken eines Wirtshausſchildes zu folgen. Und dann überhaußt die romantiſche Abwechslung! Bald geht man in Geſellſchaft der plaudernden Wutach, bald in Geſellſchaft hundertjähriger Fichten und Tannen. Leider können dieſe Baumrieſen nicht ſprechen. Aber wer es verſteht dem Nicken und Winken der moosbewachſenen Zweige Bedeutung beizulegen, der wird ſich das Rauſchen und Flüſtern nach feiner Weiſe auslegen. Es würde den Rahmen eines harmloſen Briefes überſteigen, wollte ich von denjenigen Menſchen ſprechen, die hier das erſte mal gewandert ſind. Vor tauſenden von Jahren waren hier die Römer; aber dieſen lag es nicht ob die Güte der Erdbeeren und Himbeeren zu prüfen,— nein: ſie probten die Schärfe ihres Schwertes, wie es jene Mannen zu tun beliebten, die unter den hohenſtaufiſchen Kaiſern dienten. Und wenn dieſe Helden ihrer Zeit auch längſt verloſchen ſind:„noch freut ſich“ um mit Scheffel zu reden,„des oberdeutſchen Mannes Herz Luſtige Ecke. Berliner Gerichtsſzene. BVBon den Toten erſtanden. Auf der Anklagebank erſcheint eine blaſſe Frau in einfachem ſchwarzen Trauerkoſtüm, die bei der Frage des Vorſitzenden, ob ſie die Witwe Emma Zeerbold ſei, ſicht⸗ lich in Verlegenheit gerät.„Eijentlich“, erklärt ſie nach einer län⸗ geren Ueberlegungspauſe, bin ick ja Witwe, ick trauere aber um meinen Zweeten, der noch kebt.“ Vorſitzender: Ich frage doch nicht, um wen Sie trauern. Ich will wiſſen, ob Sie die Witwe Zierbold ſind.— Ingekl.: Die bin ick.— Vorſ.: Alſo dann kann doch Ihr zweiter Mann nicht mehr am Leben ſein.— Angekl.: Mein Mann war er ja ſozuſajen nich, bles mein Jeliebter. Er hatte ſich aber for det anjefajt und dieſer⸗ halb habe ick Trauer anjeleſt. Vorf. Es handelt ſich hier um Feſtſtellung Ihrer Perſonalien. Ihr Geliebter geht uns dabei nichts an.— Die Berhandlung liefert den Schlüſſel zum Verſtändnis der rätſelhaften Aeußerung der Angeklagten, ſie trauere um ihren Zwei⸗ ten, der noch am Leben ſei. Es iſt eine merkwürdige Geſchichte, die Frau Zierbold erzählt. BVorfitzender: Sie ſollen ſich hier wegen Körperverletzung und Sachbeſchädigung verantworten. Sie beſuchten am 14. April einen Witwenball und gerieten dort mit dem Zeugen Schwantke in Streit, dem Sie einen Rockſchoß abriſſen und einige Kratzwunden im Geſicht Iſt das richtig 5 berbrachten. — verrät, Man verlange Ausdrüeklich MAGGULUs Würzel jener Blütezeit der ſchwäbiſchen Lande, da die beſagten mit großem Anſehen und angeſtrengter Tätigkeit geiſtliche, ritter⸗ liche, ſtädtiſche Kultur förderten; da ſchneidiger Zug in den Schwertern und ſchneidiger Schwung in den Geiſtern die junge die Rebenhügel des Bodenſee wie die Tannenforſte des herzyni⸗ ſchen Waldes wiederklangen von dem ebenſo kunſtreichen als naiven Liedergezwitſcher frühlingsfreudiger, minneſeliger Sin⸗ ger und Singerlein.“ Es iſt ſchwer, in wenigen Worten die Romantik des Wutachtales zu ſchildern. Am liebſten möchte ich ſagen: Kommt alle her, die Ihr Freunde ſeid des Schwarzwalds und ſchaut Euch die Pracht an! So mitten drinnen zu ſein im Herzen des heimatlichen Gebirges— ach, das iſt eine Luſt! Weitab liegt das Stadtgetriebe, weitab der Lärm und das haſtige Suchen nach dem Gelde. Das Gold des Glückes liegt hier auf jedem engen Wege vergraben. Es liegt verborgen im Anblick der Schönheit unverfälſchter Natur, die uns zwingt zum Stehen⸗ bleiben und Verharren angeſichts der hehren Gotteswelt. Da hüpft unten ein eilender Fluß, deſſen Bett belegt iſt mit ſtarren Felſenriffen. Wiegend und ſchaukelnd ſpritzt der Giſcht zu den einſamen Gräſern empor; hier küßt ein Waſſergruß das ver⸗ laſſene Blümchen, dort ſenkt ſich ein überragender Erlenzweig herab, um von der kühlenden Labung benetzt zu ſein. Aber ſo ganz ohne Beſtimmung ſollen auch die Fluten der Wutach nicht ſein. Nicht allein ſoll ihr Lied das Menſchenherz entzücken: eingezwängt in einen Weiher wird das Waſſer genötigt, Tur⸗ binen zu treiben, damit ein elektriſcher Funke entſtehe, der den Donaueſchingern zum Abendſchoppen leuchtet und die Gemächer des Fürſten zu Fürſtenberg erhellt. Wir ſind in Stallegg angelangt, der Kraftübertragungsanlage Wutach⸗Donaueſchin⸗ en. Ich will mich hier nicht länger darüber auslaſſen, weil ich den Blauſtift Ihrer Hand fürchte. Eilenden Fußes geht's weiter, Bad Boll zu. Die Sonne nimmt Abſchied von den Bergen und was von ihrem ſchönen Glanz übrig bleibt das ſpiegelt ſich wieder an den braunen Buchenſtämmen und in den Fenſtern der hochliegenden Häuſer von Gündelwangen. Noch heißt es tapfer ausgeſchritten; aus der Ferne klingt das Ge⸗ klapper der Schattenmühle herüber, aber das ſtört mich nicht; denn ein Himbeerſtrauch ladet mich zu neuem Schmauſe. Und dann muß auch das zertrümmerte Raubſchloß erſtiegen, es muß die wildromantiſche Othenbachklamm bewundert werden. Jetzt erſt verlaſſe ich das Waldrevier und komme auf ebene Straße die nach Bad Boll führt. Gilt es auch noch einige Kilometer zu überflügeln, bald klingt die Glocke des Bades an mein Ohr. Freudig bellend, daß ein neuer Gaſt kommt, ſpringt des Wirtes langhaariger Hund an uns empor und die gaſtliche Stätte iſt erreicht. Von Kappel nach Bad Boll braucht man nahezu vier Stunden, wenn man mit Genuß wandern will. Ich habe nicht viel weniger gebraucht, aber müde ſind die Knochen doch geworden. Von Bad Boll aus wird das Wutachtal wie Sie wiſſen werden, vom rührigen Schwarzwald⸗ verein erſchloſſen. Wenn der Weg bis zur Wutachmühle fertig iſt, gedenke ich wieder hierher zu gehen und Sie bekommen einen weiteren Brief. Jetzt laſſe ich mich vom Rauſchen der Wutach einwiegen und morgen ſoll die Achdorfer Linde beſucht werden, wo Scheffel einſt geſungen und getrunken hat. Iſt es Ihnen recht, ſo erzähle ich Ihnen ein andermal von dieſer geplanten Fahrt.— Heute ſollen Sie nur noch im Vorgefühl meiner Genüſſe die zwei letzten Strophen jenes lateiniſchen Bacchantenliedes hören, die Scheffel zum Entſetzen der Muhme Gottfrieds von der Neuenheven auf langen Pergamentſtreifen geſchrieben hat, und die lauten: Wenn wir durch Kluft und Schrunden Klettennd uns bergab gewunden, Denkſt Du noch des Abends Raſt? Wohlumpflanzt von Haag und Bäumen Zeigt mit ländlich ſchlichten Räumen Achdorf ſich als Ausruhneſt. Süß winkt dort Getränk zum Nippen, Und ein Schenk mit Roſenlippen Lacht zu Scherz und Schülerſpaß; Aus der dichtverzweigten Linde Rufen wir dem ſchmuckſten Kinde: Marejutta— Spring mit dem Glas! Mit Grüßen aus dem Wutachtal Bleib ich für heut und allemal Ihr Sch Die Photographie im Poſtdienſte. (Nachdruck verboten.) Die Photographie wird heute in ſteigendem Maße zur Entdeckung von Betrügereien benutzt. Auch im Poſtdienſte hat man ſie verſchiedentlich gebraucht, indem man das corpus delicti in vergrößertem Maßſtabe photographierte und hier⸗ Angeklagate: Den Rockſchoß betrachte ick als mein Eijentum. Wenn ick dem Manne von mein Erſpartes eenen Rock koofe und er verſetzt mir und meldet ſich tot, ſo jiebt et keene Worte for ſo'ne Jemeinheit, und ick konnte den Rock als Brautjeſchenk retur nehmen. Und übrigens hatte ick ihm die Fahne bloß jeliehen, weil mir der Musjöh zu windig war und mir immer mit die Trauung hinhielt. Ick hatte keen Vertrauen mehr und habe mir ſoweit vorjeſehen. Vorſitzender: Nun, das wird ſich finden. Wie ſteht es aber mit der Körperverletzung? Angeklagte: Die Behandlung hat er weeß Jott verdient. Soll ick ihm etwa Schokladenplätzchen koofen und mit Lampreten reja⸗ lieren, wo er mir ſeine Urne mit die hinterbliebene Aſche zuſchickt, ſo'n fauler Junge, und dann uff eenmal mit'ne andere jeht und Witwenbälle beſucht. Ick habe mir zuerſt in mein Innerſtes ver⸗ ſchrocken, als ick ihn ſah, dann kriejte ick et mit die Wut, und ick jloobe, een kleener Denkzettel kann ihm nich ſchaden. Vorſitzender: Erzählen Sie doch im Zuſammenhang. Was iſt das für eine Geſchichle mit der Urne? Angeklagte: Er wohnte ſchon een halbet Jahr als Cham⸗ brejardiſte bei mir. Der Mann hat niſcht und is niſcht. Er will früher mal beſſere Nächte jeſehen haben, wie er ſaft, und dat je ſchwollen mit viel Bildung, die er jenoſſen hat. Weil er mir aber ſonſt jefiel und gar ſo zärtlich tat— wir waren rite und rejulär verlobt, Herr Richter— jab ick ihm zu präpeln und habe ihm voch bewaſchen und beflickt. In drei Wochen wollte er mir zu't Standes⸗ amt führen. Da klagt er mit eenem Male über innerliche Schmerzen, dut, als ob er ſterbenskrank wäre, und ick berappe ooch noch die dass MAGQISbeURZE. durch auch die geringfügigſten Aenderungen, welche der be⸗ treffende Gegenſtand erfahren hatte, dem Auge erkennbar machte Auf dieſe Weiſe iſt man vielfach Betrügereien auf die Sput gekommen, deren Entdeckung ſonſt nicht gelungen wäre. So bedient man ſich der Photographie, wenn es darauf ankommt, den Nachweis zu führen, daß eine bereits durch den Aufgabeſtempel entwertete Briefmarke nochmals verwendet worden iſt, oder wenn feſtgeſtellt werden ſoll, ob der urſprüng⸗ liche Abdruck des Aufgabe⸗ oder Ankunftsſtempels gefälſcht iſt. Fälle, in denen bereits entwertete Poſtwertzeichen noch einmal verwendet worden ſind, kommen bekanntlich gar nicht ſelten vor. Es handelt ſich ſtets um ſolche Briefmarken, die von dem Aufgabeſtempel nicht voll getroffen ſind und deshalb nur ſchwache Spuren von Stempelſchwärze aufweiſen. Die Reſte des Stem⸗ pelabdrucks ſucht der Portodefraudant dann in der Regel untet Anwendung irgend welcher Chemikalien zu beſeitigen. Es ge⸗ lingt dies jedoch nur ſoweit, daß der Stempelabdruck dem bloßen Auge nicht mehr oder ſehr ſchwach ſichtbar bleibt. Schon bei einer fünffachen linearen Vergrößerung des Markenbildes tritt auf der Photographie der Stempel deutlich hervor, und die Portodefraudation kann mit Sicherheit nachgewieſen werden. Wenn auf einer Poſtſendung, um z. B. den Einlieferungs⸗ oder Empfangstermin zu fälſchen, der urſprüngliche Stempel⸗ abdruck in der Weiſe geändert iſt, daß die den Tag oder die Zeit angebenden Zahlen im Stempelabdruck ſoweit als möglich ausgelöſcht und dann neue über⸗ druckt ſind, ſo iſt eine ſolche Stempelfälſchung bei photo⸗ graphiſcher Vergrößerung ebenfalls leicht erkennbar. Die ur⸗ ſprünglichen Zahlen erſcheinen deutlich in dem Bilde, ſoweit ſie nicht durch die übergedruckten Zahlen verdeckt werden, ſodaß die mit dem Stempelabdruck vorgenommene Manipulation klar erſichtlich wird. Die photographiſche Vergrößerung hat man ferner mit Erfolg angewandt, wenn ungetreue Beamte die vom Publikum auf die Sendungen geklebten Wertzeichen von der Entwertung abgelöſt und ſie dann weiter verwendet hatten. Solche Briefmarken zeigen dann in der Regel auf der Rückſeite Spuren von dem Couvert oder der Begleitadreſſe, auf der ſie befeſtigt waren. Dieſe Spuren ſind aber meiſtens ſo gering⸗ fügig, daß ſie mit dem bloßen Auge nicht erkennbar ſind. Die Photographie indes weiſt auch die ſchwächſten ſolcher Spuren mit voller Deutlichkeit nach. Es iſt uns ein Fall bekannt, wo im Beſitz eines der Unterſchlagung verdächtigen Beamten Brief⸗ marken gefunden wurden, die ſo geſchickt von den Poſtſendungen abgelöſt waren, daß ſte ſelbſt bei aufmerkſamer Betrachtung völlig ungebrauchten Wertzeichen glichen. Erſt bei der photo⸗ graphiſchen Vergrößerung der Rückſeite dieſer Marken gelang der Nachweis, daß ſie bereits auf Sendungen befeſtigt geweſen waren, und der Beamte konnte der Unredlichkeit überführt werden. Nicht ſelten ſind auch die Fälle, in denen die Aenderung des Betrags auf Poſtanweiſungen durch die photographiſche Reproduktion entdeckt worden iſt. Es handelt ſich dabei meiſt um Poſtanweiſungen, welche der Adreſſat bei der Poſtanſtalt ſelbſt abholt und dann nach erfolgter Quittungsleiſtung zur Abhebung des Betrages wieder vorlegt. Aendert der Adreſſat hierbei den Betrag auf eine höhere Summe ab, ſo läßt ſich eine ſolche Fälſchung auch bei der geſchickteſten Manipulation auf photographiſchem Wege ſtets nachweiſen, da ſich in der photo⸗ graphiſchen Vergrößerung die nachgezogenen Tintenſtriche klar von den urſprünglichen des Poſtanweiſungsbetrages abheben, beſonders dann, wenn für die Aenderung, was ja die Regel iſt, eine andere Tinte wie bei der Ausſtellung der Poſtanweiſung durch den Abſender benutzt worden iſt. Zum Schluß ſei noch eines Falles aus der Praxis gedacht, in dem der Poſtverwaltung durch die Photographie die Leiſtung eines namhaften Erſatzbetrages erſpart worden iſt, den ſie ſonſt zu Unrecht gezahlt hätte. Ein Betrüger hatte einen Brief mit ziemlich hoher Wertangabe zur Poſt geliefert, in welchem er an Stelle des Wertinhalts ein Stück Zeitungspapier verpackte, das genau ſo ſchwer war wie die deklarierten Banknoten. Das Coubert hatte er an dez einen Stelle glatt aufgeſchnitten und wieder zugeklebt, um ſo den Anſchein zu erwecken, als wäre bei der Beförderung durch die Poſt an Stelle der Banknoten Zeitungspapier in das Couvert geſchmuggelt. Der Brief wurde anſtandslos angenommen und dem Adreſſaten ausgehändigt. Als letzterer dann den Wertinhalt des Briefes reklamierte, ließ ſich zunächſt nicht beweiſen, daß eine Beraubung des Briefes während der Poſtbeförderung nicht ſtattgefunden hatte, und die Poſtverwaltung hätte ſich der Erſatzleiſtung nicht entziehen können. Als man jedoch das im Couvert vorgefundene Zei⸗ tungspapier in photographiſcher Reproduktion vergrößerte, zeigte ſich deutlich auf dem Papier der Abdruck des Aufgabeſtempels womit der Beweis erbracht war, daß ſich das Zeitungspapier ſchon bei der Auflieferung zur Poſt in dem Couvert befunden hatte. Droſchke, die ihm nach die Klinik bringen ſoll. Von dem Dage ab Während ick mir um ihn abhärme und ängſtige und vergeblich bei die Klinik anfraje, wo er ſich jar nich hat blicken laſſen, kommt een Brief an, worin er mir aus Dresden ſchrieb, er hätte en ſchlimmet Jewächs im Leibe, ſo groß wie'ne Tulpenzwiebel, mißte operjert werden und könnte dabei möjlicherweiſe hopps jehn. Ick ſollte mir aber nicht zu ſehr ab⸗ jrämen, wenn et ſchief jinge, und mir anderweitig vermaljamieren. Und weil er ſich ſo an mir jewöhnt hätte, möchte ick dann mit ſeiner Aſche vorlieb nehmen. Er wär' in Jotha bei'n Verbrennungs⸗ Verein injeſchrieben und ſeine Urne nebſt Aſche würde mir prompt zujeſchick. derden. Richtig kommt dooch eenes Dages der Poſtbole und händigt mir een jroßet Packet aus, wo ick zu meinem Schmerze die Aſchenreſte von meinem Bräutigam herauspelle. Det Paket war nich mal frankiert, wat ick ihm aber nicht verübelt habe, weil er eben bei Abſendung dot war und doch niſcht hatte. Ick habe ihn beweent und Trauer anjelejt, wie et ſich jehört trifft der Schlag, wie ick den Mann uff'n Witwenball janz plötz⸗ lich vor mir ſehe, wo ick ihm doch als Aſche zu Hauſe in'n Ilas⸗ ſchrank zu ſtehen hatte Ick war ſo baff, det ick ſein Jeſicht befihlte, ob er's boch wirklich wäre, wobei ick ihm'n bisken mit de Nägel jeritzt haben mag. Der Zeuge gibt zu, daß ihm der Rock nur geliehen war und ſucht den Streich, den er der Angeklagten geſpielt, als einen nicht mißzuverſtehenden Scherz hinzuſtellen.— Das Gericht nimmt an, daß die Angeklagte ihrer Sinne vor Ueberraſchung nicht mächlig geweſen und erkennt auf Freiſprechung. war der Patron verſchwunden. in den Originalfläſchchen von jedem Händler pilliger nachgefült widꝰ ff Größe: Nr.0 Nr. 1 Nr,2 Nr.3 Nr. 4 14592 Nachgefüllt: 25 Pfg 45 Pfg. 70 Pfg. 140 Pfg. 273 Pfg. Ick denke, mr e Mannheim 11. Auguſt. adskAs TEIN VOSLERAG Annoncen— Expeditſon E218. eee 240. aulm ma ſlüt ſchbner S Schcift. 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S. 251), wer⸗ den die Bürgermeiſterämter auf⸗ geſordert, im Laufe des Monats September die Urliſten zu fertigen und deren Auslegung auf den Gemeindehauſe nach vorheriger Bekanntmachung des Beginns derſelben anzuordnen. Nach Ablauf der Einſpruchs⸗ friſt und ſpäteſtens bis zum 15. Oktober dieſes Jahres ſind die Urliſten, mit den erforderhchen Beurkundungen verſehen, vorzu⸗ legen. 1898 Mannheim, den 6. Auguſt 1903. Großh. Amtsgericht IX. Dr. Bodenheimer. Bekanntmachung. Nr. 30994 J. Als gefundene Gegenſtände befinden ſich beim Bürgermeiſteramt Seckenheim: 1 Stahlſtange, 1 Pferdedecke und 1 Werkzeugkiſte für Tele⸗ graphenarbeiter. 1919 Maunheim, 4. Auguſt 1903. Großh. Vezirksamt: Neff. Boukurs⸗Verfahren. No. 3673. Ju dem Fonkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmaunns Sigmun Wolf, Inhaber der Firma „Warenhaus Alpenhorn“ in Mannheim iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten For⸗ derungen Termin auf 1921 Montag, 24. Auguſt 1903 vormittags 11 Uhr dor dem Großh. Aumtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zim, No. 11 auberaumt. Mannheim, den 7. Auguſt 1903. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Amtsgerichts 14. Verſteigerunge⸗Ankündigung Nr. 7550. Zum Zwecke der Erlaubnisauseinanderſetzung u Gemeinſchaſtsaufhebung wird auf Antrag der Erben des Landwirts Johann Sohn von Wallſtadt und der beteiligten Miteigen⸗ tümer das Grundſtück auf Ge⸗ markung Wallſtadt Egb.⸗Nr. 188, 27 a 59 qm Hof⸗ raite mit Gebäulichkeiten und Hausgarten im Ortsetter, Anſchlag 9500 Mk. Eingetragen im Grundbuch auf den Namen des Erblaſſers und elner Geſchwiſter Martin und lbertine, je als Miteigentum 113. am Donnerstag, 27. Aug. 1903, vormtags 10 Uhr, im Rathaus zu Wallſtadt öffent⸗ lich verſteigert. 14896 Der Zuſchlag wird dem Höchſten nicht unter dem Auſchlag bleiben den Gebot ſofort endgüllig erteilt Die weiteren Gedinge können beim Notariat eingeſehen werden Mannheim, 6. Auguſt 1903. Or. Notariat Mannheim I: Breunig. Zwangsberſteigerung. Mittwoch, 12. Aug. 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung un Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 9035 5 Läuferſchweine 1 Kleider⸗ ſchrank und Sonſtiges. Mannheim, 11. Aug. 1903. Zimmer, Gerichtsvollzieher Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 12. Auguſt 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale, 4,5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Schreib⸗ pult, 1 Glasſchrank, 1 Copier⸗ preſſe, 1 Dezimalwage, Stühle, Tiſche, 100 Flaſchen Haar⸗ waſſer, 1 Nähmaſchine, Bilder und Sonſtiges. 9041¹ Mannheim, 11. Aug. 1903. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Linoleum uni, gedruckt und 128622 durchgedruckt in grosser Auswahl 2Zu enorm billigen Preisen. Spezlal Teppichgeschäft M. Brumlik Bekanntmachung. Die Abänderung des Bebauungsplans für die Rheinvillenſtraße in Mannheim. No. 911741. Der Bezirksrat hat in der Sitzung vom 26. Juni 1908 folgenden nunmehr rechts⸗ kräftigen Beſcheſd erlaſſen. Nach Maßgabe der mit Bericht des Stadtrats Maunheim vom 13. Februar ds. Is. No. 21921 geſtellten Auträge ünd vorgelegten Pläne und Beſchreibungen wer⸗ den in Erweiterung des Beſcheids des Bezirksrats vom 23. Mai 1901 No. 481451 die Baufluchten der Rheinvillenſtraße auf deren weſtlicher Seite um 3 Meter und auf deren ſüdlicher Seite ſowie auf den ſüdlichen Seiten der heiden Verbindungswege zwiſchen Rheinvillenſtraße und Stefanien⸗ promenade bis zum Hochwaſſer⸗ damm um Meter zurückverlegt. Wir bringen dies gemäß Alt 2 Ziff. 6 des Ortsuraßengeſetzes zur allgemeinen Keuntnis git dem Anfügen, daß der feſtgeſtellte Plau binnen 14 Tagen zur Ein⸗ ſichtnahme auf dem Nathaus hier aufgelegt iſt. Maunheim, 3. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt: Neff 1 60 Nef 920 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 6695. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Mannheim belegenen, im Grund⸗ buche von Mannhelin zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namten des Georg Peter Zeilfelder Peters Sohn, Eiſenhobler in Mannheim⸗Neckarau einge⸗ tragenen, nachſtehend beſchrie⸗ benen Grundſtücke am Montag den 26. Sept. 1903, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notarſat — im Rathauſe— zu Neckarau verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23, Junt 1903 in das Grund⸗ buch eingelragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Glundbuchamts, ſowie der übrigen Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoßbeit ſie zur Zeit del Eintragunng des Verſteigerungs⸗ dermerks aäus dem Gründbuüch licht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auſſorderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haſt zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ derk, vor der Erteilung des Zu⸗ ſchlags die Aufhebung oder einſt⸗ wellige Einſtellung des Verfah⸗ reus herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtei gerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigern⸗ den Grundſtücke: J. Grundbuch von Mannheim, Band 304, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 14884 gb.⸗Nr. 10645, Flächeninhalt 2 3 84 qm Hofralte, an der Friedrichſtraße Nr. 74, Neugaſſe Nr. 13. Hierauf ſteht: a) ein 1½ſtöckiges Wohnhaus mit Balkenkeller, bp) eine einſtöckige Scheuer mit Stall, Schätzung: 86,000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke, geſchätzt zu 1500 Mk. II. Grundbuch von Mannhein, Baud 318, Blatt I, Beſtands⸗ verzeichnis I: Igb.⸗Nr. 10994, Flächeninhalt 9 a 39 qm Ackerland, im Niederfeld beim Steinsweg, Schätzung 1660 Mk. Mannheim, den 31. Juli 1903. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Arbeits⸗Vergebung. Nr. 3345. Zum Neubau des Hauptyumpwerks im Ochſen⸗ pferch ſoll die Lieſerung der ſchmiedeeiſern. Fenſter einſchl. Herſtellung der Drehvor⸗ richtungen im Wege des öffent⸗ lichen Aulgebots vergeben werden. Angebode ſind verſchloſſen und mit eniſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, 19. Auguſt d.., vormittags 11 Uhr, auf unſerm Bureau N 1, 9, Zimmer Nr. 10 einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Eröffnung in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erſolgen wird. 0450 Angebotsformulare werden im Zimmer es verabfolgt. Zeichnungen liegen im Zim⸗ ner 13 diesſeitigen Amtes ſowie im Banbureau auf der Bau⸗ ſelle auf, F 1, 9 Marktstr. F 1. 9. Städt. Ho 5 Manuheim, 10. Auguſt 1903. Zwangs⸗Berſteigerung. Nr. 6693. Iun Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des VPerſteſgerungsver⸗ merkes auf den Namen der Milch⸗ händler Auguſt Ziegler Ehe⸗ leute in Maunheim eingetra⸗ gene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 14882 Freitag, den 25. Sept. 1903, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notaxiat — in deſſen Dienſträumen in Maunheim B 4, 8— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Junt 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſon⸗ dere der Schätzuügsurkunde, iſt Jedermann geſtattet. Es ergeht' die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahreus her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs erlös au die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt⸗ Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 17, Heft 80, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Igb.⸗Nr. 238 g. Flächeninbalt 1 96 qm Hofraite mit Gebäu⸗ lichkeiten in den Neckargärien, 12. Querſtraße 45, neu Gärtner⸗ waße 45. Hierauf ſiteht: A, ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit gewölbteim Keller, b ein einſtöckiges Stallgebäude. Schätzüng M. 24000.— Maunheim, 31. Juli 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. ee ans mittelgroß, bei einer Anzahlung von 67000., unter guten Bedingungen von einem Ge⸗ ſchaftsmaun zu kaufen geſucht. Gleichviel welche Lage. Offerten mit Preis u. genauer Rentablität unter Nr. 1555b g. d. Erp. d. Bl. 5 5 Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 7381. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in der Gemarkung Seckenheim be⸗ legene, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Ein⸗ ſragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Heinrich Gaß minderjährig in Rheinau eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Samſtag, 17. Oktober 1903, vormittags 10%½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 15. Juli 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen, das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 14895 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtltich waren, ſpäteſtens im Verſleigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des gewingſten Gebots nicht berückſicktigt und dei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dein Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Zur Erörterung über das ge⸗ ringue Gebot werden die Betei⸗ ligten auf Samſtag den 22. Ang. 1903, nachmittags 5 Uur, in die Dienſträume des Notariats geladen. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht baben, werden aufgefordert, vor der Grteilung des Zuſchlags de Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfabreus herbeizu⸗ fübren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 2, Heft 20, Be andsver zeichniß I. .⸗Z. l, Lide. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BV. I 1, Lib ⸗Nr. 69346, Flächeninhalt Ca 51 qm Hofraite in Rheinau⸗Stengelho', an der Wilbelmſtraße Nr. 233 auf der Hofraite ſteht ein vier⸗ ſtöckiges Woynhaus mit Knieſtock, Schienenkeller und Durchfahrt, eine zweiſtöckige Werkſlätte, ein Souterrain mit Waſchküche hin⸗ ter dem Wohnhaus, eſts. Lgb.⸗ Nr. 6934 d, aſts. 6934 b. Schätzung M. 66000— Manunhein, den 81. Juli 1903. Gr. Notariat Mannheim IX. als Vollſtreckungsgericht: Breunig. Nyr im Jahr Fr das Walse n Havs zu Lahr l Aruvld Wwe., U 4, 27, vorſtadt befindet ſich die Samm des Koloſſeumtheaters, Waldboff Deutſche Generalfechtſchule Verband Maunheim. Cigarrenſpitzen, zerbrochene Cigarren, Cigarren⸗Bänder, Staniol, Flaſchen⸗Kapſelu, Korke, Zriefmarken u. Glüh⸗ körperaſche ſind erwünſchte Sam⸗ melgegenſtände für das Reichs⸗ Ph. Groß, F 7, 263. Georg Polizeikommiſſar ſtraße 1. 5 geruchlos iches Brennmateria Jufolge billiger Schiffsfra e, henden außergewöhnlich billigen Preiſen(ſowohl große Brikels, ca. 500 kleineren Mengen „ 2—5 ole cht ſind wir in Grammt, wie auch kleine, ca. 330 Gramm wiegend) bei mindeſtens 20 Ztr. 3 Mk.—.90 per Str. 8 kels Man achte genau auf die Marke, da dieſe Brikets im Feuer länger halten, als andere, nicht rheiniſcher Prove⸗ nienz. es, bequemes und rein- I für Geten jeder Art. der Lage, zu den nachſte⸗ frei Haus zu liefern Mk. 1. „ Braunkohlen-Briket-Agentur u. Misderlage Mannheim L15. 18. Dienstag, u. Auguſt 1905. Zmangs⸗Verſteigerung. Nr. 6694. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Mannheim belegenen, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Wilhelm Franz, Kaufmann in Frankfurt a. M. eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Mittwoch, 30. Septor. 1903, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4,3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Juli 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundvuchamts, ſowie der übrigen die Gründſtücke betref⸗ fenden Nachwelſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann gellattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubbaft zu maben, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahreus her⸗ beizuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlͤs an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: J. Grundbuch von Mannheim, Band 258, Heft 32, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lagerb.⸗Nr. 5918, Flächeninhalt 27 à 66 qm Ackerland in der Oberhellung am roten Brunnen M. 11/000 II. Grundbuch von Mannheim, Baud 258 Heft 35, Beſtauds⸗ verzeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 5917, Flacheninhalt 21 4 88 qm Ackerland daſelbſt„.700 Schätzung zuſ. M. 19,700 Manunheim, den 31. Juli 1908. „Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 14885 Naturtrieb und Sittlichkeit. Vortrag von S. Keller (Ernſt Schrill). Nur für Männer u. Jünglinge. Preis: 50 Pfg. Dieſer Vortrag wurde hier und in mehr als 150 Städten gehaltenz die Herxausgabe des⸗ ſelben wird von Vielen dankbar begrüßt. Vorräug bei 1474 Chr. Sillib's Buchnandig, K 3, Za. zweiſtöcktges vorderes Wohnhaus Zwangsverſteigerunn. Nr. 6764. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die uin Mannheim belegenen, im Grundbuche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes auf den Namen des Adam Mattheis Zimmermann in Mannheim eingetragenen, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtücke am Freitag, den 2. Oktober 1903, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichneie Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, Lit. B 4 Nr. 3 ver⸗ ſleigert werden. 5 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Juni 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abaabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſtetgerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert. vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwetlige Einſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſtergerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes kritt. 14888 Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Band 12, Heſt 17, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lab.⸗Nr. 240h, Flächeninhalt 2 4 48 qm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, Büdgermeiſter Fuchsſtraße Nr. 39. Hierauf ſteht: ein dreiſtöckiges Woöhnhaus mit 1 ⸗Eiſenbeton⸗ Keller und Gaupen, ein drei⸗ ſtöckiger Seitenbau rechts mit Gaupen und ein vierſtöckiger Treppenhausſeitenbau. Schätzung M. 31 00g. II. Grundbuch von Maun⸗ heim Baud 457, Heft 21, Be⸗ ſtandsverz..: Lgb.⸗Nr. 240%, Flächeninhalt 1 68 qm Hofraſte. 15. Quer⸗ ſtraße Nr. 34, neu Fröhlichſtr. 34. Hierauf ſteht ein unterkellertes mit Ganpen und dreiſtöckigen Treppenhaus⸗ u. Abortvorbau Schätzung 21000. Mannheim, den 3. Aug. 1908. Großh. Notariat III als Vonſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Herm. Sehmitt& Co. Holz- u. Parket-Geschäſt, Rupprechtſtr. 11, Teleph. 2703. 2346 AusführungvonPar ketarbeiten jeder Art. GrößtesLagerinHolz, wolle u. Holzwollſeilen · —— Zimmerthüren ꝛc. Saaaaaaesasaaes Cäsar Fesenmeyer) Uhrmacher und Juwelier Mannheim Breltestrasse 8 See an G SG eeeesees 218.) Taschen-; * Menz ton MXk..—an 5 2 Jahre Garantie. Nebenſtehende mit 1s Steinen, ab⸗ ſolut genau gehend zu MK. 20 und höher je nach Dekoration. Garantie 3 Jahre. — Natürlicher Citronenſaft. Vorſicht bei den vielen im Handel befindl., aus Citronen⸗ ſänre und duftenden Eiſenzen hergeſtellten Eitronenſaft Präps⸗ raten. Natürl, Eitronenſaft hat citronengelbe Farde und ſchmeckt aromat. ſauer. rcogerie Z. Waldhoern, S, 4. Himbeerſaft. Nur reiner, natürlicher, aus Raffinade verkochter Himbeerſaft kommt zum Verkauf. 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