4. Weg, — Fei U Meſe merzles h. elle, jedel ſouie n ei, ägeln ſſchi 7610 ning, u + 80 1 1 — 016 be, äußen entlal Faſt chen 9. ößen, beiln 24000 ſien, ke und Silbeß 26770 4 10 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 9 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Po aufichlag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: GBadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitette Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 0 (Mannheimer Volksblatt.) Lelegramm⸗Adreſſe: „Jourual Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. 18 Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. wärlige Inſerate.. 25— Zar unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 5 8 5 Netlame gele 755 80 5„ Filiale: Nr. 815 Nr. 37 0. ee Mittwoch, 12. Auauſt 1905. EENEN 777... (Abendblatt.) Poliiische lebersicht. Mannheim, 12. Auguſt 1908. Zum Delegirtentag in Hannover. Für den vorausſichtlich am 27. September ſtattfindenden Delegiertentag der preußiſchen nationalliberalen Partei in Hannoper zerbrechen ſich ſowohl die Konſervativen wie das Zentrum bereits ſeit einigen Tagen die Köpfe um das Wohl und Wehe des künftigen Geſchickes der Nationalliberalen und um die Einigkeit und Einheit in deren Reihen. Dieſe unnütze Sorge entſpringt der Befürchtung der bisherigen konſervativ⸗kleritalen Mehrheit, ihre Phalanx durch die bevorſtehenden Landtagswahlen arg erſchüttert zu ſehen. uß der Gedanke und das Ziel einer großen liberalen Partei auch für manches Jahr noch in das Gebiet politiſcher Träume verwieſen werden, ſo finden ſich doch Ddie verſchiedenen Gruppen des Liberalismus auf dem gemein⸗ ſamen Boden zur Einſchränkung der reaktionären Macht des agrariſchen Konſervatismus und des Zentrums zuſammen. In dieſem Kampfe ſteht die nationalliberale Partei Preußens in vollſter Gelaſſenheit als Vorkämpferin des Liberalismus den beiden großen reaktionären Parteien des Abgeordnetenhauſes gegenüber. Mit umſo ſchärferem Rüſtzeug muß ſich aber dies⸗ mal die nationalliberale Partei verſehen, als zu befürchten ſteht, daß die Regierung in Rückſicht auf die Handelsverträge den Konſervativen und dem Zentrum wiederum weitere Zugeſtänd⸗ niſſe zu machen ſich genötigt fühlt. Ein großer Teil der Konſer⸗ vakiven hat ſich bereits gegen die Handelsverträge erklärt; das Zentrum bewilligt ſie nicht ohne„Aequivalente“, deren Werte aber in Preußen liegen. So werden ſich die eigentlichen Kämpfe um die Han d elsverträge auf dem Boden des preußiſchen Landtages abſpielen, und in den Fragen um die Kanalvorlage und das Schulgeſetz zum Austrag gelangen. In allen dieſen grundlegenden Fragen beſteht innerhalb der nationalliberalen Partei auch nicht die leiſeſte Differenz und jedes Parteimitglied iſt ſich der ihm zufallenden Aufgaben in dem bevorſtehenden Wahlkampfe wie in der parlamentariſchen Arena des Abgeord⸗ metenhauſes voll bewußt: daß es in erſter Linie gilt, der klerikal⸗ reaktionären Vorherrſchaft im preußiſchen Abgeordnetenhauſe einen wirkſamen Damm entgegen zu bauen. Von dieſem Geiſte wird der Delegiertentag in Hannover beſeelt ſein und einen entſprechenden Ausdruck in dem dort zu beſchließenden Wahl⸗ gufruf finden! Die Hochwaſſerſchäden in Schleſien ſucht die agrariſche„Deutſche Tageszeitung“ wiederholt in langen Artikeln zur Hintertreibung der Wiedereinbringung der Kanalvorlage auszubeuten: erſt ſeien die Waſſerverhält⸗ Riſſe Schleſiens zu regeln und dann erſt könne man an die Kanal⸗ vorlage denken. Letztere ſoll alſo ebenfalls von den Hochfluten Schleſiens verſchlungen werden, wie ſo manche Ernte⸗Hoffnung der ſchleſiſchen Fluß⸗Anwohner. Einen anderen Sinn tragen die ſchwülſtigen, paſtoralen Ausführungen der„Deutſchen Tages⸗ geitung“ nicht. Wir meinen, die Erledigung beider, gar nicht Zuſammengehörender Fragen, die Waſſerverhältniſſe und die Kanalvorlage, müſſe vom künftigen Landtage aufs nachdrück⸗ lichſte betrieben werden. Will man in Schleſien aber wirklich Tadikal vorgehen ſo muß man unſeres Erachtens auch auf die Quellgebiete der ſchleſiſchen Flüſſe, d. h. Oeſterreich, zurückgreifen und mit letzterem in Verhandlung zu treten ſuchen. Aehnlich wie die„Deutſche Tageszeitung“ plädirt eine Zuſchrift der „Kreuzztg.“ für das Fallenlaſſen der Kanalvorlage zugunſten der Regulierung der ſchleſiſchen Flüſſe. Die Kanalgegner 5 alſo von allen Seiten zum Angriff gegen die Kanalvor⸗ age. Trompetengeſchmetter zurückzuweichen geſonnen iſt.— Außer⸗ dem bringt die„Kreuzztg.“ die Einberufung des Landtags für den Monat November, alſo unmittelbar nach den ſtattfindenden Wahlen, in Anregung, ein Vorſchlag, mit welchem man ſich ein⸗ verſtanden erklären könnte. Poſtkonvention zwiſchen dem deutſchen Reich und den Niederlanden. Die von der Handelskammer Utrecht ausgehende Bewegung zu Gunſten einer Poſtkonvention zwiſchen dem deutſchen Reich und den Niederlanden hat überall ein freudiges Echo gefunden. Der Handel und die Induſtrie, namentlich von ganz Nor d⸗ und Weſtdeutſchland, würden zweifellos an der Ver⸗ einfachung und Verbilligung des deutſch⸗niederländiſchen Ver⸗ kehrs ein ganz beſonderes Intereſſe haben. Die Handelskammer Köln hat vor längerer Zeit dem⸗Staatsſekretär Krätke ein Gut⸗ achten über dieſen Plan eingereicht und erklärt,„daß die innigen Handels⸗ und Verkehrsbeziehungen, welche beide Länder von jeher miteinander verbinden, und welche namentlich in der letzten Zeit immer mehr geſtiegen ſind, infolge der induſtriellen und kommer⸗ ziellen Entwicklung Deutſchlands, welches für ſeinen Export außer auf die nationalen Häfen auch auf die holländiſten Häfen angewieſen iſt, den Wunſch nach einer Poſtkonvention mit den Niederlanden als ſehr naheltegend erſcheinen laſſen.“ Wenn man von der Schweiz abſieht, ſtehen die Niederlande an zweiter Stelle des Briefverkehrs. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Briefverkehr beſteht zu einem nicht geringen Teil aus der pribaten Korreſpondenz, welche zur Zeit des ſommerlichen Fremdenverkehrs mit den ſich in der Schweiz aufhaltenden Fremden gepflogen wird. Beim deutſch⸗niederländiſchen Verkehr ſteht die geſchäftliche Korreſpon⸗ denz durchaus im Vordergrund. Die niederländiſche Regierung hat ſich bisher in dieſer ſo wichtigen Frage noch ziemlich paſſid verhalten. Deutsches geich. * Berlin, 11. Aug.(Im Wahlkreis Deſſau) hat, wie bereits mikgeteilt, die freiſinnige Vereinigung den früheren Reichstagsabgeordneten Schrader aufgeſtellt und gibt der Zuverſicht Ausdruck, daß es Herrn Schrader gelingen werde, den Wahlkreis zu behaupten. Wir hegen allerdings ſtarke Zweifel. ob Herr Schrader gleich im erſten Wahlgang ſo viele Stimmen auf ſich vereinigt, wie der verſtorbene Abg. Roeſicke: 11 416. Geſchieht dies nicht, ſo iſt der Ausgang einer etwaigen Stich⸗ wahl ſehr zweifelhaft. —(Zu den Landtagswahlen.) Die Verkreter der nationalen Mittelparteien haben für den vierten Erfurter Wahl⸗ kreis(Stadt und Land Erfurt) anſtelle des Geh. Kommerzien⸗ rats Lucius, der das ihm wieder angebotene Mandat abge⸗ lehnt hat, Herrn Landgerichtsrat Hagemann⸗Erfurt auf⸗ geſtellt.— Für die Landtagswahlen hat eine Deleg ier te n⸗ Es wird ſich bald zeigen, ob die Regierung vor dieſem verſammlung der Sozialdemokratie des Niederrheins beſchloſſen, im Wahlkreiſe Remſcheid⸗Len⸗ nep⸗Solingen mit den Freiſinnigen in Verbindung zu treten, um gemeinſchaftlich mit dieſen einen ſozialdemokratiſchen oder frei⸗ ſinnigen Kandidaten durchzubringen. In den übrigen Wahl⸗ kreiſen des Niederrheins: Elberfeld⸗Barmen, Düſſeldorf, Hagen, Altena⸗Iſerlohn, Duisburg⸗Mülheim⸗Eſſen hat die Sozialdemo⸗ kratie keine Ausſicht, ihren Kandidaten zum Siege zu verhelfen, wohl aber will ſie nach einer gefaßten Reſolution bei etwaigen Stichwahlen zwiſchen einem liberalen Kandidaten und dem einer anderen Partei für den erſteren ſtimmen. — Der Verein für bergbauliche Intereſ⸗ ſen) hat den Beſchluß gefaßt, den Zechen zu empfehlen, den durch die Wurmkrankheit an der Arbeit behinderten Bergarbeitern ſo viel auf das Krankengeld darauf zu zahlen, daß der durchſchnittliche Schichtlohn erreicht wird. Eine Anzahl größerer Zechen iſt bereit, auf dieſen Vorſchlag einzugehen. Durch dieſe Gewährung des vollen Lohnes an die Wurmkranten fällt einer der Hauptgründe der Unzufriedenheit im Ruhrrevier fort. Von behördlicher Seite ſind die umfaſſendſten Maßregeln zur Bekämpfung der Seuche getroffen. 20 Lage des deutſchen Arbeitsmarktes. (+) Der Monat Juli zeigt in der Regel eine Zunahme des An⸗ dranges auf dem Arbeitsmarkte. Nur das Jahr 1898 und das Vor⸗ jahr hatten ſeit 1896 im Juli eine Abnahme der Arbeitſuchenden an den öffentlichen Arbeitsnachweiſen zu verzeichnen. In beiden Jahren trat nach der erſten Erledigung der erſten ſommerlichen Geſchäfts⸗ häufung der übliche Rückſchlag auf dem Arbeitsmarkte nicht ein. G darf daher als ein günſtiges Zeichen betrachtet werden, wenn auch im Juli dieſes Jahres der Andrang der Arbeitſuchenden ſich gegen den Juni vermindert hat: auf 100 offene Stellen kamen an den öfſent⸗ lichen Arbeitsnachweiſen im Juli nur 137,3 Arbeitſuchende gegen 161,8 im Juni. Weit beträchtlicher iſt die Beſſerung im Vergle mit dem Vorjahre, in dem der Juli einen Andrang von 162,8 ar Vor allem hat der männliche Arbeitsmarkt eine Erlef terung erfahren: der Andrang ging von 196,3 im Juli 1902 auf 160,4 in dieſem Jahre zurück. Die relative Gunſt des ſtädtiſchen Arbeitsmarktes im Juli erklärt ſich in erſter Linie aus der ſchwachen Zuwanderung vom platten Lande während der Frühjahrsmonate einerſeits und der ſtarken Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Arbeitern gerade an den ſtädtiſchen Nachweiſen andererſeits. So lagen an den Nachweiſen in Bonn, Erfurt und Kiel zahlreiche Meld⸗ ungen offener Stellem aus der Landwirtſchaft vor, von denen viele, in Kiel allein 111, beſetzt werden konnten. Recht begehrt waren auch Arbeiter in einzelnen Baubranchen, ſo unter anderem Maler, Klempner und Glaſer, während die Arbeiter, des eigentlichen Bau⸗ gewerbes, Maurer, Zimmerer, auch Baukiſchler vielfach im Heber uf vorhanden waren. Die Bautätigkeit hat an vielen Orten, namentlich aber in Süddeutſchland nachgelaſſen. Hier machte ſich außerdem der Wettbewerb italieniſcher Arbeiter ſehr oft nachteilig bemerkbar. Im Textilgewerbe war der Beſchäftigungsgrad noch immer befriedigend Die vielfach befürchteten Betriebseinſchränkungen ind 2—— Cagesneulgkeſten. — Auf eine böſe Folge des Kuſſes lenkt der franzöſiſche Arzt Dr. Feré die Aufmerkſamkeit. Manche Kinder— ihre Zahl iſt übrigens nicht ſehr groß— haben einen ausgeſprochenen, ganz charakteriſtiſchen Widerwillen, gewiſſe Perſonen zu küſſen. Man muß es ihnen direkt und ſtreng befehlen, bevor ſie ſich dazu ent⸗ ſchließen. Es gibt ſogar Kinder, die ſich nicht nur weigern, Fremde oder Verwandte zu küſſen, ſondern ſelbſt vor dem Kuß des Vaters vder der Mutter zurückſchrecken. Und man findet ſogar Erwachſene, Jünglinge, Männer, junge Mädchen, die den väterlichen oder mütter⸗ lichen Kuß fürchten. Dr. Feré erwähnt folgenden Fall: Ein Mann von 34 Jahren lebt mit ſeiner Mutter zuſammen, die er anbetet, die er mit wahrhafter kindlicher Liebe gegen alle Kümmerniſſe und Gefahren des Lebens zu ſchützen ſucht; aber er fürchtet ihre Küſſe wie die ärgſte Strafe. Jedes Mal, wenn ſeine Mutter ihn küßt (an ſeinem Geburtstage, zu Neujahr u. ſ..), empfindet er ein ugſtgefühl, die innere Fläche ſeiner Hände bedeckt ſich ſofort mit kaltem Schweiß, er iſt einer Ohnmacht nahe und verliert faſt die Beſinnung. Und ſo geht es ihm ſeit ſeiner früheſten Kindheit. Ein ſolcher Widerwille gegen den obligatoriſchen Kuß kann ſogar der Ausgangspunkt einer Epilepſie werden. Fers hat ein Mädchen von 12 Jahren(ohne hereditäre oder perſönliche neuropathiſche Ante⸗ cedentien) beobachtet, bei dem man ſchon ſeit den erſten Jugendjahren einen ausgeſprochenen Widerwillen, ſich küſſen zu laſſen, bemerkt Hatte. Dieſer Widerwille nahm mit den Jahren zu, ſo daß das Mädchen die Gewohnheit angenomemn hat, ſeinem Vater nur die Stirn zum Kuſſe zu reichen. Eines Tages, als das Kind bereits zwölf Jahre alt war, trat einer ſeiner Verwandten unvermutet in das Zimmer, in dem es ſich befand, und ſchloß es, ohne ein Wort zu ſagen, in die Arme, um es zu küſſen. Das Mädchen ſtieß einen lauten Schrei aus, wurde kreideweiß, fiel rücklings ohne Beſinnung zu Boden, blieb einen Augenblick ſtarr und wurde dann von heftigen Huckungen befallen. Es fiel darauf in einen Betäubungszuſtand, der eine gute halbe Stunde dauerte. Einige Tage ſpäter wurde es von einer epileptiſchen Kriſe befallen, die ſich vierzehn Tage ſpäler erneuerte. Die heftigen Kriſen haben inzwiſchen, nach Anwendung verſchiedener Heilmittel, aufgehört, geblieben ſind aber häufige Be⸗ wußtloſigkeiten, die darauf hinweiſen, daß die Epilepſie noch immer nicht verſchwunden iſt. Das iſt die Wirkung eines Kuſſes. Man könnte noch merkwürdigere Beiſpiele erwähnen, denn die Furcht vor dem Kuſſe iſt wiederholt feſtgeſtellt worden. Man kann alſo mit Dr. Fers behaupten, daß der Kuß(wie oft genug nachgewieſen wor⸗ den iſt) nicht nur traumatiſche und Jnfektions⸗Gefahren im Gefolge haben kann, ſondern auch neuropathiſche und pfychopathiſche Ge⸗ fahren, beſonders bei jüngeren Perſonen. — Der Affe wird Mode. Eine entſetzliche Neuigkeit aus der „Welt, in der man ſich langweilt,“ verbreitet der„Figaro“: Der Affe wird Mode, und die hübſcheſten Frauen werden im nächſten Winter Affenpelzwerk tragen. Man hatte ſchon alle Tiere ab⸗ geſchlachtet, um den Frauen, die nie etwas anzuziehen haben, einen ſchönen Pelz zu verſchaffen: die Ratte, die Katze, das Wieſel, der Marder, der Maulwurf u. ſ. w. u. ſ. w. Blieb nur noch der Affe, und er iſt es, der in der kommenden kalten Jahreszeit das Gleganteſte vom Gleganten ſein wird.„Wir kennen viele Zeitgenoſſen,“ ſchreibt der„Figaro“, die ſich angeſichts der neuen Mode in acht nehmen ſollten, denn man wird ihnen das Fell über die Ohren ziehen Das kann ſo und ſo gedeutet werden! — Mord in der franzöſiſchen Botſchaft zu St. Petersburg. Am 26. Juli fand man, wie die„Petersburger Zeitung“ berichtet, um 8 Uhr morgens den Portier der franzöſiſchen Botſchaft ermordet; gleichzeitig konnten Spuren eines Brandſtiftungsverſuchs feſtgeſtellt werden. Auf eine entſprechende Anzeige erſchienen ſofort am Tat⸗ orte der Chef der Detektivpolizei W. G. Filippow, deſſen Gehilfe und ein Unterfuchungsbeamter. Als die Beamten im Hotel der fran⸗ zöſiſchen Botſchaft eintrafen, fanden ſie den Portier, einen 63jährigen Mann, namens Kalning alias Berg, in der Portierſtube tot auf ſeinem Bette liegen; der völlig entkleidete Leichnam wies eine Wunde am Halſe auf. An der Matratze zeigten ſich deutliche Spuren einer ver⸗ ſuchten Brandſtiftung. In der aus zwei Zimmern beſtehenden Woh⸗ nung des Portiers waren die Schränke und Kommoden geöffnet, ihr Inhalt lag in wild er Unordnung auf der Diele umher und alles ſoe darauf hin, daß Verbrecher in der Wohnung gehauſt hatten. Durch die Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß der Exmordete am Vorabend Beſuch gehabt hatte: es hatten ſein Neffe und deſſen Braut, ſowie dritte Perſon, deren Name noch nicht feſtgeſtellt iſt, bei dem Po zu Abend geſpeiſt. Da die Paradentür von innen nicht geſchloſſen war, ſo fiel der erſte Verdacht auf die Gäſte des Ermordeten. Doch teilte ein Hausknecht mit, daß er gegen 7 Uhr morgens den in der Küche der Botſchaft dienenden Bauer Alexei Michailow, 18 Jahre a eiligſt das Veſtibül, in dem ſich die Portierwohnung befinde berlaſſen ſehen. Michailow wurde ſofort verhaftet Und ſtellte es kat goriſch in Abrede, in der Wohnung des Portiers geweſen 3 ſe Als man indeſſen die Kleidung des Michajlow einer genauen Un ſuchung unterwarf, bemerkte man an derſelben Blutſpuren. Angeſt dieſes belaſtenden Tatbeſtandes erklärte Michailow dem inzwiſche! eingetroffenen Prokurator des Bezirksgerichts, daß er ſich Ermordung des Portiers, die deſſen Neffe verübt haben⸗ foll, b hätte. Später änderte er jedoch ſeine Ausſage und geſtand den Mord allein in der Abſicht verübt zu haben, den alten Man: den er für reich hielt, zu berauben. Er habe jedoch nur 30 Kopek. gefunden. Den Mord will der Verbrecher mit einem Küchenmeſſer verübt haben, das auch von der Polizei gefunden wurde. Die Brand⸗ ſtiftung habe er verſucht, um die Spuren ſeines Verbrechens zu 5 wiſchen. 1 — Harte Strafe für einen Kuß. Vier Wochen Zwangsarbeit in einem Zuchthauſe iſt eine etwas harte Strafe für einen geraubter Kuß. Zu dieſer Strafe wurde jüngſt in Haſtings ein funger Burf der am Bankfeiertage während eines Tanzes im Freien ein Mädch wider ihren Willen geküßt hatte, verurteilt. Ganz Haſtings i rüſtet, infolgedeſſen der Miniſter des Innern eine ſofortige Un ſuchung der mit dem Fall verknüpften Umſtände angeordnet Ueber einen hübſchen Scherz bei der erſten Wiederhol des Schloßfeſtes in Heidelberg am Samſtag Abend berichtet man „Bad. Pr.“ wie folgt: Unten aber in den Gewölben des Kelle denen des großen Faſſes ſchweigendes Rund ſonſt nur in einſe Geſellſchaft Perteos die Stunde kommen und fliehen ſieht, ert 2. Sekte. Weneral⸗Anzeiger. Mannſeim, 19. Auguſt. von vereinzelten Ausnahmen abgeſehen, nicht eingetreten. In den ſächſiſchen Bezirken war vielmehr in ſehr vielen Branchen der Ge⸗ Ueberaus günſtig war der In Hamburg war die Nach⸗ ſchäftsgang günſtiger, als im Juni. Arbeitsmarkt auch in den Seeſtädten. frage nach Arbeitskräften am Quai und am Hafen bedeutend ſtärker, als zu gleicher Zeit des Vorjahres. In den meiſten Nahrungsmittel⸗ gewerben und in einigen Zweigen der Bekleidungsinduſtrie war der Beſchäftigungsgrad gleichfalls für die Jahreszeit recht befriedigend. Dagegen iſt der Geſchäftsgang im Eiſengewerbe und in der Maſchinen Das Angebot von ſtellenloſen enduſtrie noch immer recht ſchleppend. Schloſſern, Drehern, Schmieden, Formern uſw. an den Arbeitsnach⸗ weiſen beweiſt den niedrigen Stand des Beſchäftigungsgrades. Auch die Werften haben gegenwärtig weniger zu tun, was unter anderem daraus hervorgeht, daß auf den Betrieben in Kiel Neueinſtellungen nur noch ſelten erfolgen. **** Zur wirtſchaftlichen Lage ſchreibt die„Natl. Corr.“: Nach den Eindrücken, die ſich in maßgeben⸗ den Kreiſen der preußiſchen Staatsregierung befeſtigt haben, darf die wirtſchaftliche Kriſis, unter der die Erwerbsverhältniſſe im Reiche lange gelitten haben, als im Weſentlichen überwunden angeſehen werden. Die Induſtrie hat allerdings noch mit billigen reſp. zu billigen Preiſen zu kämpfen, ſie iſt aber vollauf beſchäftigt, Einen ſehr wertvollen Gradmeſſer für die Beſſerung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe im Vaterlande bildet die ſtetige Zunahme der Einnahmen aus dem Eiſenbahnverkehr in Preußen. Im Monat Maj belief ſich die Steigerung der Einnahmen aus dem Perſonen⸗ ie aus dem Güterverkehr gleichmäßig auf 3 Millionen Mark. Der Juli ergab, wie bereits telegraphiſch gemeldet, bei geſteigertem Reiſeverkehr eine Mehreinnahme gegen das Vorjahr, welche die des voraufgegangenen Vierteljahrs des Etatsjahres— beinahe achtzehn Millionen Mark— als einen Faktor erſcheinen läßt, mit deſſen ſtetigem Wachſen zu rechnen man berechtigt iſt. Herr v. Levetzow 5. * Frankfurt a.., 12. Auguſt. Der frühere Reichstagspräſident v. Levetzow iſt heute Nacht auf ſeinem Gute Goſſow in der Neumark geſtorben. Ein alter preußiſcher Edelmann iſt todt: auf ſeinem neu⸗ märkiſchen Gut Goſſow iſt Albert Erdmann Carl Gerhard von Levetzow heute Nacht fünfundſiebenzigjährig geſtorben. Er war Wirklicher Geh. Rat und Landesdirektor der Provinz Branden⸗ burg, bis er dieſes Amt dem unermüdlichen Aemterbekleider Otto v. Manteuffel überließ. Und ſeit die Mirbach⸗Sorquitten und Manteuffel dem Parlament mit dem unangenehm pöbel⸗ haften Wahlrecht ben Rücken kehrten, auch der nominelle Führer der konſervativen Reichstagsfraktion. Aber er war mehr als das; ex war ein Typus. Ein Typus jenes langſam zur Rüſte gehenden preußiſchen Adels, der rüſtig und ſelbſtſicher auf ſeiner Scholle ſaß; der noch nicht mit den Bündlern ſchrie und auch icht durch übertriebene Schneidigkeit Carriere zu machen ſuchte. Deſſen Ehrgeiz ſeine Befriedigung darin fand, wenn ihn das Vertrauen von Freunden, Nachbarn und Skandesgenoſſen in das eine oder andere Landesamt dirigirte; der nicht heißhungrig um die Gunſt des Hofes buhlte; der es aber doch für ſelbſtverſtänd⸗ lich hielt, daß er in einem beſonders intimen Verhältniß zu ſeinem Könige ſtand, das ihm allerlei Pflichten und Rückſichten auferlegte. Solcher Geſtalt war der alte Herr, den ſie in wenigen Tagen in den kühlen neumärkiſchen Sand betten werden, dem er entſproß. Ein Typus; und doch beinahe ein Charakter. Nichts Großzügiges, Heroiſches, Bahnbrechendes. Kein ſpeku⸗ lativer Kopf und gewiß auch kein politiſcher Denker. Ein Durchſchnittsmenſch, wie es deren unzweifelhaft unzählige gibt, mit durchſchnittlichen Gaben. Aber eine harmoniſche Erſchein⸗ ung und eine geſchloſſene Perſönlichkeit; ſchlicht, tüchtig, ehren⸗ feſt und dabei doch von einer anmuthigen Liebenswürdigkeit des Weſens. Zehn Jahre lang— von 1881 bis 1884 und dann wieder von 1888 bis zur verweigerten Bismarckehrung im Jahre 1895— iſt Levetzow Erſter Präſtdent des Reichstages geweſen und immer hat er das Vertrauen des ganzen Hauſes genoſſen; immer war er beliebt bei allen Parteien. Die hochfahrende Weiſe der jüngeren Generation blieb ihm zeitlebens fremd; er nüſelte Richt und trug kein Einglas; beſcheiden und rückſichtsvoll zog er ine Straße; ein Kapalier der alten Schule, der noch die Wil⸗ elminiſche Mode der hinter dem Ohr hervorgekämmten Sechs ewahrte unb ſein bis in die letzten Tage noch nicht entlaubtes Haupt mit einem Cylinder deckte, der in jedem Kriegerverein mit Ehren beſtanden hätte Man hat Levetzow.— zumal aus bündleriſchen und anti⸗ ſemitiſchen Kreiſen heraus— nicht ſelten einen„alten Höfling“ geſcholten. Das freilich iſt ja richtig: die neue Taktik des Schreiens und wieder Schreiens hat er nie mitgemacht und den ündleriſchen Einſchüchterungsverſuchen wußte er mehr Wider⸗ ſtand entgegenzuſetzen. Aber ein Höfling?— nein, das war der alte Lepetzow doch wohl nicht; auch dann es nicht, als er an dem welthiſtoriſchen Ereigniß der Entlaſſung des Fürſten Vein goldenen Wein luſtige Lieder, begeiſterte Reden der Studenten und Philiſter. Grad hallt ein großes Jubeln an den mächtigen Stein⸗ ſwänden wieder. Oberbürgermeiſter Dr. jur. Wilckens, ſeit heute torgen auch mit dem akademiſchen Adelsbrief des Dr. rer. nat. ei miath. honoeis cauſa geſchmückt, iſt mit dem erſten und zweiten Vigepräſidenten der zweiten Kammer, Landgerichtsdirektor Lauck nd Prof. Heimburger ſowie dem Landtagsabgeordneten Prof. ohrhuſt in die Tiefe des Kellers hinabgeſtiegen, hier der Hei⸗ Elberger Fröhlichkeit Zeuge zu ſein. Donnernde Hochrufe ſchallen dem bevall verehrten Oberbürgermeiſter entgegen. Er kann ſich der Opa⸗ on nicht mehr entziehen und die Treppe hinaufſteigend, vedet er von Urk aus in herzlichen Worten zu den Heidelbergern von dem Ruhm eHeimaiſtadt. Alt⸗Heidelberg gilt ſein Hoch! Und brauſend iligts wieder und das Lied wird angeſtimmt, das unſterbliche:„Alt⸗ Heidelberg du feine!“ Und jetzt läßt es auch den Vizepräſidenten des undtags, Lauck, nicht mehr. artes trikt er, der alte Zentrumskämpe, an die rechte Seite des eralen Parteichefs Wilckens, zu deſſen Linke der grimme Demokrat eimburger Poſto gefaßt hat und ſpricht nun auch ſeinerſeits u den aufjubelnden Pfälzern.„Japohl“, ſo ruft er mit Laune in den Kunt, ich bin ein Schwarzer und der neben mir iſt rot, aber ſolch nen Oberbürgermeiſter, wie die Heidelberger einen haben, den muß ich rühmen helfen. Vom Bodenſee her bin ich gekommen, um eJußeltage der Heidelberger Univerſität mitzufeiern, und freue ich ſch, daß ich an dieſer hiſtoriſchen Stätte im Kreiſe ſeiner Heel⸗ Im Schmuck ſeines mächtigen greiſen Bismarck aus ſeinen Aemtern mit der geſchäftsmäßig kühlen Wendung porüberglitt:„Meine Herren, die unſterblichen Ver⸗ dienſte, die der Fürſt Bismarck als der erſte deutſche Reichs⸗ kanzler um die Aufrichtung, um den Ausbau, um die Macht⸗ ſtellung des Reiches ſich erworben hat, werden und können im deutſchen Volke und im deutſchen Reichstag nimmer vergeſſen werden.“ Das war gewiß reichlich kühl, und es mochte dazu nicht recht ſtimmen, daß derſelbe Mann, der am 7. Mai 1890 in ſo ruhiger Faſſung geſprochen, fünf Jahre ſpäter plötzlich voll Feuer und Leidenſchaft erklärte: nein, einem Reichstage, der dem Fürſten Bismarck den ſchuldigen Geburtstagsgruß ver⸗ ſage, könne er fürder nicht präſidiren. Aber ſchließlich ſind wir Alle trrende Menſchen und eine Stelle, da wir ſterblich ſind, haben wir wohl allzumal. In jeneid 90er Frühlingstagen zudem, da uns der neue Kurs noch mit unbekannten Herrlich⸗ keiten lockte und allerlei Härten des Alten uns noch friſch in der Erinnerung brannten, hatten viele die Unbefangenheit des Urtheilens eingebüßt. Und übrigens hat das Heroiſche— wir ſagten es ſchon oben— dem Albert Erdmann Carl Gerhard von Levetzow nie gelegen. Aber ein liebenswürdiger, auf ſeine Art tüchtiger und im beſten Sinne vornehmer Mann war er doch. Und als ſolchem werden auch die politiſch Andersſtehenden ihm ein ſympathiſches Gedenken bewahren. 4. 1 A. E. C. G. b. Levetzow wurde am 12. Oktober 1827 zu Goſſow(.⸗M.) geboren; ſtudirte in Berlin, Halle und Heidelberg, wo er dem Corps Saxoboruſſia angehörte. War Gerichts⸗ und Re⸗ gierungsaſſeſſor und widmete ſich dann als a. D. der Bewirtſchaftung des ererbten Gutes. Dann Landrat des heimatlichen Kreiſes; ſpäter Landesdirektor der Provinz Brandenburg. Von 1867(mit Unter⸗ brechung von 1871—1877) bis 1903 Mitglied des Reichstages Mit⸗ glied des preußiſchen Herrenhauſes. V. Delegirtentag des Vereins der Deutſchen Aaufleute. (Originalbericht des Mannheimer„General⸗Anzeigers.) OStettin, 10. Aug. In der Woche vom 9. bis 16. Auguſt tagt hier in den Räumen des Konzerthauſes der Verein der Deutſchen Kaufleute(Hirſch⸗ Duncker). Heute wurde der eigentliche Delegirtentag vormittags 9 Uhyr im Polytechniſchen Saale des Konzerthauſes eröffnet. Herr Bürgermeiſter Roth begrüßte die Herren im Namen der Stadt, ebenſo überbrachte der Vorſitzende des Vereins Stettiner Kaufleute, Herr Zimmer⸗ mann den Gruß des Vereins. Darauf hielt Herr Landtagsabgeord⸗ neter Dr. Max Hirſch einen Vortrag über die Stellung der Handlungsgehilfen in der Volkswirtſchaft und in der Sozialpolitik. Der Redner vertrat die Anſicht, daß die Schwierigleiten, unter denen die Kaufmannſchaft zu leiden habe, auf der falſchen Anſicht der Unproduktivität des Handels beruhe, die auf einer vollſtändigen Ver⸗ kennung der volkswirtſchaftlichen Geſetze beruhe. Der Handel ſchaffe allerdings keine Güter, ſeine Aufgabe ſei die Verteilung; durch ſach⸗ gemäße Verteilung ſchaffe der Kaufmann neue Werte. Täglich wur⸗ den große Gütermengen entwertet, weil ſie nicht zur rechten Zeit an der rechten Stelle ſeien. Solche Schäden zu verhüten, ſei die Auf⸗ gahe des Kaufmanns. Dadurch ergebe ſich, daß ſeine Tätigkeit die Krönung der Volkswirtſchaft ſei.. Wolle man den Kaufmann im heuligen Sinne ausſchalten, ſo müſſe der Stagt Perſonen anſtellen, die deſſen Tätigkeit übernähmen. Es gebe natürlich auch beim Handel Auslpüchſe, aber es ſei Aufgabe der Geſetzgebung, dafür zu ſorgen, daß dagegen vechtzeitig Vorkehrungen getroffen würden. Auch eine Handelsorganiſation wie der Verein der Deutſchen Kaufleute hat Stellung zu nehmen zu allen Fragen, die den geſamten Handel an⸗ gehen, denn der Handlungsgehilfe nehme nicht nur den Lohn für ſeine Arbeit, ſondern er habe auch ein hohes Intereſſe an dem Gedeihen des Geſchäftes, in dem er tätig ſei. Es müſſe daher von den Hand⸗ lungsgehilfen in höherem Maße der Wert der volkswirtſchaftlichen Aufgaben gewürdigt werden. Der Kaufmann als geiſtiger Faktor in der Volkswirtſchaft müſſe auch geiſtig dafür erzogen werden. Dänach könne nicht genug Wert auf die Verbeſſerung des Fach⸗ ugd Fort⸗ bildungsſchulweſens für männliche und weibliche Angeſtellte gelegt werden. Es wäre eine ſchlimme reaktionäre Maßnahme, wenn man das weibliche Geſchlecht an der Ausübung einer Tätigkeit verhindern wollte, wenn man es verbieten wollte, daß die Frauen eine ihrer Thätigkeit entſprechende Verwertung ihrer Arbeitskraft außerhalb der Familie erlangen. Um eine Beſſerung der Gehaltsverhältniſſe zu er⸗ langen, muß für die Erhöhung der Durchſchnittsbildung der Hand⸗ lungsgehilfen geſorgt werden. Redner geht dann auf die Frage der Verkürzung der Arbeitszeit ein, die keine Verringerung der Leiſt⸗ ungen, ſondern eine Verbeſſerung bringen werde. Des weiteren be⸗ rührt Redner die Lehrlingsverhältniſſe, Mißſtände, wie ſie durch Probe⸗ und Aushilfeſtellungen hervorgerufen werden, und belont die Notlvendigkeit der Schaffung der Kaufmannsgerichte in der Angliederung an die Gewerbegerichte. Neben den Aufgaben der Geſetzgebung ſind aber viele Aufgaben durch die Verufsvereine zu löſen. Hier hat der Verein der deutſchen Kauf⸗ leute mit ſeinem Rechtsſchutz einer wirkſamen Stellenloſenunterſtützung die erſten Schritte vor allen anderen Organiſationen getan. Seiae Ar⸗ beitsſtaliſtik wird wertvolles Material für die Tätigtert der lauf⸗ männiſchen Vereine bieten. Wie ſich der Verein bisher in den Dienſt des Allgemeinwohls geſtellt, werde er es auch für die Folge tun, zum Wohle der Handlungsgehilfen, des kaufmänniſchen Berufs wie des geſamten Volkes.(Lebhafter Beifall.) Nachſtehende Reſolution fand einſtimmige Annahme: Der 5. Delegiertentag des Vereins der Deutſchen Kaufleute, verſammelt in Stetin am 10. Auguſt 1903, erklärt: ——— berger auch dem Ehrendoktor⸗Oberbürgermeiſter ein Hoch ausbringen kann!“ Und wieder ſchallten die Hochrufe, erklingen die Becher, daß es Perkeo, dem Edlen, unvergeßlich in die Ohren tönt und er für die nächſten Jahre wieder genug Stoff haben wird, darüber nachzuſinnen, wie die Menſchenkinder ſein köſtliches Erbſtück, den pfälziſchen Humor, in Treue verwaltet haben, gleichſam als Condo⸗ minium Heidelbergs und ſeiner Studenten. — Die franzöſiſche Südpolar⸗Expedition, die unter der Lei⸗ tung von Dr. Charcot ausgerüſtet worden iſt, wird am Samſtag auf dem„Frangais“, deſſen Ausrüſtung jetzt beendet iſt, von Le Havre ausſegeln. Ihr Ziel iſt zunächſt, die ſchwediſche Expedition unter Nordensſkjöld aufzufinden, der, wie man annimmt, in den Gewäſſern des Grahamlandes feſtgehalten wird. Der Weg dorthin pird über drei Stationen gehen: Madeira, Buenos⸗Ayres und Punta⸗Arenas. Im letzten Hafen ſollen Kohlen und ein zerlegbares Haus füir die Ueberwinterung an Bord genommen werden. Wenn Nordenfkjöld ge⸗ funden werden ſollte, wird die Fahrt in das Eismeer angetreten, deren Hauptzweck wiſſenſchaftliche Forſchungen ſein ſollen, nicht ein Süd⸗ polrekord. Wiſſenſchaftliche Mitarbeiter ſind Bonnier und Perez für Zoologie und Geologie, Rey für atmoſphäriſche Elektrizität und Erdmagnetismus, Matha für Hydrographie und Aſtronomie, de Ger⸗ lache, der Führer der Expedition, für Ozeanographie; Charcot ſelbſt will ſich hauptſächlich mit bakteriologiſchen Studien befaſſen. Die Dauer der Reiſe wird auf zwei Jahre angenomwen: es ſind Lebens⸗ mittel für 28 Monate an Bord. e. 1. Die Angriffe auf den Handel, als ſei derſelbe unproduk⸗ tiv und größtenteils überflüſſig oder gar ſchädlich, beruhen auf völliger Unkenntnis der Wirthſchaftslehre. Der Handel bildet vielmeh den höchſt produktiven, ja notwendigen Abſchluß der ganzen Volks⸗ und Weltwirtſchaft. Er verlangt von ſeinen Angehörigen, namentlich auch den Gehilfen, umfaſſende intellektuelle und gehobene ſittliche Bildung. Der Handel kann nur bei innerer und möglichſt großer äußerer Freiheit, letztere durch entgegenkommende Handelsverträge, gefeſtigt, zum beſten des eigenen Volkes wie der anderen Völker wahrhaft gedeihen. 2. Eine ſchützende, hebende und ausgleichende Sozialpoli⸗ tik tut den Handlungsgehilfen und ⸗Lehrlingen, männlichen wie weiblichen, ebenſo not, wie den gewerblichen Arbeitnehmern. Im Ar⸗ beitsberhältnis iſt angemeſſenes Gehalt bei geregelter Arbeitszeit, beſonders vollſtändige Sonntagsruhe und ſpäteſtens 8 Uhr⸗Laben⸗ ſchluß, Verhinderung der Ausbeutung durch Probeengagements, er⸗ höhter Schutz und geſicherte Ausbildung der Lehrlinge u. a. Verbeſſerungen in allen Zweigen durchzuführen, ſowie Kauf⸗ mannsgerichte im Anſchluß an die Gewerbe⸗ gerichte zu errichten. Rechtsſchutz, Stellennachweis, Stellen⸗ loſigkeitsverſicherung, ausreichende Krankenverſicherung in freien Kaſſen, nationalökonomiſche und Fachbildung ſind durch Berufs⸗ vereine zu pflegen, welche, auf genoſſenſchaftlicher Selbſthilfe begründet und politiſch wie kirchlich neutral, die Gehilfen mit ideglem Gemeinſinn erfüllen und deren würdige Vertretung über⸗ nehmen. III. Dieſe Erkenntnis zuerſt verkündet und unabläſſig in ſteigendem Maße betätigt zu haben, iſt das unbeſtrittene Verdienſt des Vereins der Deutſchen Kaufleute, deſſen gemeinnütziges Wirken von keiner anderen kaufmänniſchen Berufsorganiſation erreicht iſt, Daher fordern wir alle Handlungsgehilfen auf, durch Beitritt 3 dem Verein der Deutſchen Kaufleute ſich ſelbſt in allen Lebenslagen zu ſchützen und zu ſtützen und zugleich dazu beizutragen, daß die Stellung der deutſchen Handelsangeſtellten in der Volkswirtſchaft und Sozialpolitik eine immer vollkommenere werde. Als nächſter Redner erhielt der Redakteur Tröger das Wort zu einem Vortrage über „Handelsinſpektoren“. Der Verein der Deutſchen Kaufleute hat bereits wiederholt auf die Notwendigkeit der Schaffung von Handelsinſpektoren aufmerkſam gemacht. Wie man nun zur Ueberwachung der Durchführung der geſetzlichen Schutzbeſtimmungen für die gewerblichen Arbeiter eine Behörde geſchaffen hat, ſo muß dies folgerichtig auch für das Handelsgewerbe geſchehen. Obgleich die Ueberwachung mancher Schutzbeſtimmung leicht möglich iſt, wie inbezug auf den Laden⸗ ſchluß und die Mindeſtruhezeit, ſo kann man ſchon hier beobachten, daß die Ausführung der geſetzlichen Beſtimmungen eine ſehr mangel⸗ hafte iſt. Es ſind aber andere Beſtimmungen, deren Durchführung ein einfacher Poligeibeamter überhaupt nicht bewirken kann. Dahin gehören die Beſtimmungen über die Beſchaffenheit der Arbeits⸗ räume u. a. Ss iſt doch in zahlreichen Fällen die mangelhafte An⸗ lage der Beleuchtungsanlagen in großen Geſchäftshäuſern die Urſache zu berheerenden Bränden geweſen, bei denen auch zahlreſche An⸗ geſtellte teils Schädigungen ihrer Geſundheit erlitten, teils ſogar das das Leebn einbüßten. Ebenſo iſt die Lüftung in vielen Geſchäfts⸗ räumen eine ſo mangelhafte, die Beſchränkung des Luftraumes durch Anhäufung von Waren, ſelbſt ſolchen mit unangenehmen Aus⸗ dünſtungen, ſo weitgehend, daß ſicher in keinem gewerblichen Betriebe derartiges geduldet werden würde. Gleich notwendig iſt eine Kon⸗ trolle der Heigungsanlagen. Der Einwand gegen die Schaffung von Handelsinſpektoren, daß ja die Handlungsgehilfen ſelbſt ſich an die Polizei wenden können, um Abhilfe zu ſchaffen, iſt nicht ſtichhaltig. Ein Handlungsgehilfe, der das tut, muß auf kündigungsloſe Ent⸗ laſſung gefaßt ſein und hat noch nicht einmal Ausſicht, auf dem Wege der Klage ſein Gehalt zu erlangen bis zum Ablauf der Kün⸗ digungszeit, wie dies in Gerichtsurteilen zum Ausdruck gekommen iſt. Nachdem Redner noch weitere Aufgaben erörtert, ſchlägt derſelbe folgende Reſolution vor: „Der fünfte ordentliche Delegiertentag des Vereins der Deut⸗ ſchen Kaufleute hält es für dringend geboten, die im§ 139 b der Gewerbeordnung vorgeſehene Aufſicht über die Durchführung der geſetzlichen Schutzbeſtimmungen für die gewerblichen Arbeiter dahin auszudehnen, daß eine Aufſichtsbehörde mit gleichen Vollmachten und Befugniſſen, wie ſie bisher gemäߧ 139 b beſteht, auch für das Handelsgewerbe geſchaffen werde. Hierzu ſind Handlungsgehilfen als Hilfsinſpektoren heranzuziehen. Gleichzeitig iſt dieſe Aufſicht auch auf die Schlaf⸗ und Wohn⸗ räume derjenigen Angeſtellten des Handelsgewerbes auszudehnen, die mit freier Station angeſtellt ſind.“(Lebhafter Beifall.) Die Reſolution fand nach kurzer Ausſprache einſtimmige Annahme. Nach den ſozialpolitiſchen Vorträgen folgte der Geſchäftsbericht über die Entwickelung des Vereins. Der Verein iſt ſeit dem letzten Delegiertentage erheblich an Mitgliederzahl gewachſen, und zwar von 4591 Mitgliedern auf 8500; ebenſo iſt die Zahl ſeiner Orts⸗ vereine von 52 auf 117 geſtiegen, daneben beſitzt der Verein Mit⸗ glieder in ungefähr 400 Orten. Er hat neben ſeiner Hauptgeſchäfts⸗ ſtelle in Berlin eine Geſchäftsſtelle in Nürnberg eingerichtet, um vornehmlich der Stellenvermittlung zu dienen. Seine Stellen⸗ vermittlung hat einen großen Umfang erreicht, vornehmlich wegen der Zugängigkeit für alle Handlungsgehilfen, auch wenn ſie dem Verein nicht angehören. ————— Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 12 Auguſt 1908. Die Mansver des 14. Armeekorps. Wie in den Vorjahren werden die größeren Uebungen der Trup⸗ pen des 15. Armeekorps auch in dieſem Jahre vorwiegend im Gebiete des Großherzogtums ſlottfinden. Die Infanterieregimenter der 28. Dibiſion(Nr. 109, 110, 25 und 111, halten das Regimentsoxer⸗ ziexen vom 24. bezw. 27. Auguſt bis 1. September bei Epfenba h und Sinsheim. Brigadeexerzieren hat die 55. Infanteriebrigade (Regimenter Nr. 109 u. 110) vom 3. bis 8. Sept. bei Epfenbach und die 26. Inf.⸗Brig,(Regim. Nr. 25 u. 111) vom.—8. Sept, bei Sins⸗ heim. Vom 10. bis 14. September haben beide Brigaden Deta he⸗ mentsübungen bei Helmſtadt und Sinsheim. Darauf folgt vom 15. bis 19. September Diviſtonsmanöver bei Wiesloch. Die Regintenter der 28. Kavalleriebrigade(Dragonerregfment Nr. 20 und 21) haben bereits im Juni das Regimentsexerzieren im Anſchluß an das Es⸗ kadronsexerzieren abgehalten, nur das Dragonerregiment Nr. 21 hatte erſt vom 4. bis 6. Auguſt Regimentsexerzieren bei Bruchſal. Vom 17. bis 28. Auguſt nehmen beide Regimenter an beſonderen Kavallerieübungen bei Saarburg in Lothringen teil. Vom 10. Sept, ab nehmen ſie an den Manöveyh der Infanteriebrigaden u. ſ. ſp, teil. Die 28. Feld⸗Artillerjebrißede(Regimenter Nr. 14 und 50) haben vom 28. Auguſt bis 2. September Regimentsexerzieren bel Eichtersheim und Meckesheim und nehmen vom 10, bis 14. September an den Manövern der Infanterie⸗Brigaden teil. Von den Infanterie⸗ Regimentern der 29. Diviſion halten die Regimenter Nr. 113 und 114(57. Infanteriebrigade) vom 27. Auguſt bis 1. September Regi⸗ mentsexerzieren bei Bruchſal, die Regimenter Nr. 112 und 142 (85. Infanteriebrigade) vom 25. bezio. 27. Auguſt bis 1. September auf dem Truppenübungsplatz bei Hagenau ab. Vom 2. bis 7/8. September haben beide Brigaden Brigadeeperzieren, die 27. Brigade An 00 5 85 . letzten Feſttagen fallen laſſen; nun wurden ſie ganz beſeitigt. „Wranfherm, 12. Aüigüt,. 8 — Seneral⸗muzeiger, IZ.⸗Seifte. bei Bruchſal, die 28. Brigade bei Hagenau, vom 11. bis 15. Sept. d dann Detachementsübungen der 57. Brigade bei Bühl, der 58. Brigade bei Offenburg. Darauf folgt vom 17. bis 22. September Manöver der Diviſion bei Durlach. Die Infanterie⸗Regimenter der 89. Diviſion, Nr. 169 und 170(84. Inf.⸗Brigade) haben vom 27. Auguſt bis 1. September Regimentsexerzieren bei Pforzheim, die Infanterieregimenter Nr. 171 und 172(82. Inf.⸗Brigade) haben vom 22. bis 26. Auguſt ſolche bei Hagenau abgehalten. Vom 3. bis 8. September iſt dann Brigadeexerzieren der 84. Brigade bei Pforz⸗ heim, vom 10. bis 14. September ſind Detachementsübungen zwiſchen Eppingen und Bruchſal(82. Brigade) und zwiſchen Pforzheim und Karlsruhe(84. Brigade) und vom 15. bis 19. Sept. Diviſions⸗ manöver zwiſchen Karlsruhe, Bruchſal und Eppingen. Die Regimenter der 29. Kavalleriebrigade(Dragonerregimenter Nr. 14 und 22) haben vom 5. bis 8. Auguſt Brigadeexerzieren bei Saarburg. Darauf⸗ hin beteilgt ſich das Dragonerregiment Nr. 14 an den Detachements⸗ übungen der 58. Infanteriebrigade und vom 17. September ab an den Diviſionsmanövern. wogegen das Dragonerregiment Nr. 22 vom 11. September ab an den Manövern bei Renchen⸗Durlach teilnimmt. Die Feldartillerieregimenter Nr. 30 und 76(29. Feldartilleriebri⸗ gade) haben vom 31. Auguſt bis 5. September Regimentsexerzieren, erſteres bei Renchen, letzteres bei Achern; vom 7. bis 10. September haben beide Brigadeexerzieren bei Renchen und beteiligen ſich dann vom 11. September ab an den Detachementsübungen der Infanterie⸗ brigaden und an den Diviſionsmanövern. Das der 39. Diviſion zu⸗ geteilte Feldartillerieregiment Nr. 66 hat vom 28. Auguſt bis 2. Sept. Regimentsexerzieren bei Zaiſenhauſen und vom 4. bis 8. September Brigadeexerzieren(mit der 28. Feldartilleriebrigade) bei Eichters⸗ heim und nimmt dann vom 10. September an den größeren Uebungen der Infanteriebrigade und der Diviſion teil. Die Unteroffizierſchule in Ettlingen nimmt vom 10. September ab an den Uebungen der 82. Brigade, ſodann an den Diviſionsmanövern der 39. Diviſion und an dem Korpsmanöver teil; das Fußartillerieregiment Nr. 14(ſchwere Artillerie) beteiligt ſich mit Stab und 1. Bataillon am Korps⸗ manöver, während das 2. Bataillon am 22. September nach Straß⸗ burg zurückfährt. Das Jägerbataillon Nr. 14 nimmt vom 3. Sept. ab an den Uebungen der 84. Brigade und das Jägerbataillon Nr. 8 vom 10. September ab an den Uebungen der 82. Brigade und beide mehmen darauf an den Diviſions⸗ und Korpsmanövern teil. Lom Pionierbataillon Nr. 14 beteiligt ſich vom 3. September ab je eine Kompagnie an den Detachememsübungen der Infanteriebrigaden, ſowie an den Diviſions⸗ und Korpsmanövern. Vom Trainbataillon Nr. 14 wird je eine Abteilung den einzelnen Infanteriebrigaden, bezw. den Diviſionen vom 10. bezw. 11. September ab, und vom 10. bezw. 11. September ab wird außerdem der 56., 57. und 84. Brigade bezw. den Diviſionen je ein Zug des Telegraphenbataillons Nr. 3 zu⸗ geteilt. Vom 17. September ab macht eine Manöver⸗Luftſchiffer⸗ abteilung Uebungen im Gebirge. Vom 24. bis 25. September iſt Korpsmanöver bei Eppingen. Am 25. September rücken die Trupen in die Garniſon zurück. Nachklänge zur Beidelberger Aniverſitätsfeier. O Heidelberg, 11. Auguſt. Geftern war man hier damit beſchäftigt, die Reſte der Aus⸗ ſchmückung der Stadt ſortzuräumen. Die Guirlanden waren ver⸗ trocknet und hatten einen großen Teil ihrer Nadeln ſchon in den Den Fahnenſchmuck, die Büſten u. ſ. w. zog man ein, und ſeit einigen Stunden erinnert äußerlich nichts mehr an die große Feier, die eben vorbeigerauſcht iſt. Nach alten Erfahrungen ſollte ſich nun ein Ge⸗ fühl des Kaßenjammers einſtellen, wie eine jede Nerbenanſpannung ein ſolches zu hinterlaſſen pflegt. Bis jetzt iſt aber etwas derartiges hier nicht zu verſpüren. Viele der zunächſt beteiligt Geweſenen ſind bereits zur Erholung in die Sommerfriſche abgereiſt, wo ſie in Ruhe die Mufik der aufgeregten Nerven ausklingen laſſen können, und das Bürgertum hat mit Rückſicht auf die begrenzten Raumverhältniſſe nicht ſo allgemein und ſo intenſiv mitmachen können, daß ein Rück⸗ ſchlag und eine Abſpannung bei ihm unvermeidlich geweſen wäre. Immerhin hatte der Trubel doch einen jeden berührt und ſo iſt jeder⸗ mann nach der glücklich und ſchön verlaufenen Feſtwoche zu einem Seufzer der Erleichterung berechtigt, denn bekanntlich iſt nichts ſchwerer zu ertragen, als eine Reihe von ſchönen Tagen. Läßt man die Reihe der Feſtlichkeiten und der Feſtakte noch einmal an dem geiſtigen Auge vorüberziehen, dann hebt ſich vor allem die Geſtalt des Großherzogs aus dem Rahmen des Feſtes heraus. Der 76jährige Fürſt hat große Anſtrengungen mit bewundernswerter Ausdauer und Friſche überwunden; man ſah es ihm an, daß es ihm ein Herzensbedürfnis war, die Feier perſönlich mitzubegehen, nicht nur als Landesfürſt und als Rektor, ſondern auch als ehemaliger akademiſcher Bürger, der ſelbſt zu Füßen der alma mater geſeſſen iſt und aus dem Quell der Wiſſenſchaft getrunken, ſich dankbaren Herzens an ihm erlabt hat. Die Reden des Großherzogs waren nicht nur wie immer wohlwollend, milde und gütig, ſie atmeten auch den Geiſt der freien Anerkennung und perſönlichen hohen Wertſchätzung der Wiſſenſchaft. Als ſehr bemerkenswert hat ſchon die„Frankf. Ztg.“ die große, eines Hiſtorikers würdige Beurteilung hervorgehoben, die der Großherzog den Ereigniſſen der Jahre 1848/49 zuteil werden ließ, als er ſagte: die politiſche Bewegung des Jahres 1848/49 beruhte auf ſo ernſter nationaler Grundlage, daß ſie die Verirrungen, zu denen ſie ausartele, den guten Keim und die idealen Ziele nicht zu ſchädigen vermochte. Auch ein anderes Wort des Großhergogs iſt ſehr bemerkenswert. Wir nennen, ſo ſagte er, gern Kaiſer Wilhelm den erſten auch den Großen, und er fügte hinzu: da wir ihm ſo großes verdanken. Mit dieſem einen einfachen, ſchlichten Satz iſt die Stellung des alten Kaiſers in der Geſchichte ſehr fein gekennzeichnet. Und ein dritter Ausſpruch des erlauchten Herrn iſt noch hervorzuheben, da er in diefer Zeit des Anſturms gegen die Freiheit der Wiſſenſchaft aus dem Munde eines regierenden Fürſten und gläubigen Chriſten doppelte Bedeutung hat. Er lautet: Mit großer Zuverſicht vertraue ich der raſtloſen Tätigkeit unſerer deutſchen wiſſenſchaftlichen Forſcher und der treuen Arbeit unſerer deutſchen Gelehrten. Von den Gelehrten, die an dieſen Feſttagen zu Wort kamen, iſt neben Kundo Fiſcher ohne Zweifel der Prorektor, Geh Rat Czerny, der am meiſten redebegabte. Seine Erwiderung auf die Anſprache des Großherzogs beim Feſtakt in der Aula war geradezu ein Muſter von redneriſchem Schwung bei ſtraffſter Gedankenkonzentrierung. Kraftvoll geſtaltende Phantaſie, Empfindung und guter Humor machen ihn zu einem Redner, dem man gern zuhört und deſſen Reden ſich auch mit Genuß leſen, was man nicht von allen zündenden An⸗ ſprachen ſagen kann. Auch iſt Czerny der Mann, der ungeſcheut ſeine Meinung da ſagt, wo andere vielleicht zögern würden; ſo ſprach er unverblümt die Hoffnung aus, daß die geraubten Codices palatini wieder auf ihren alten hiſtoriſchen Boden in der Heidelberger Univerſitätsbibliothek zurückkehren möchten. Vor 17 Jahren hat der Papft bekanntlich einen Katalog derſelben geſandt, was damals ein gewiſſes Erſtaunen und Kopfſchütteln erregte. Vom Miniſter v. Duſch mögen die Worte unterſtrichen werden, daß das verfloſſene Jahrhundert ein ſolches voller Freiheit der Wiſſen⸗ ſchaft geweſen ſei und daß die Regierung die Freiheit der Forſchung aller Wiſſenſchaft hochhalten und fördern werde⸗ Viel Arbeit hakte die Preſſe in dieſen Tagen, und ſie wurde ihr leider nicht ſo erleichtert, wie das im Intereſſe der Sache zu wünſchen geweſen wäre. Die Bedingungen des modernen Preßbe⸗ triebes ſind eben noch vielfach unbekannt. Wohl wird jetzt in Hei⸗ delberg ein Kolleg über die Preſſe geleſen, allein die Wirkung des⸗ ſelben kann naturgemäß erſt nach Jahren ſich geltend machen, und ſo wird die Preſſe wohl noch warten müſſen, bis die ältere Generation 5 richtig verſteht. gu ſein der Welt: ſie muß mit den Ereigniſſen und den Reden gleichen Sie repräſentiert, ſo zu ſagen das Tagesbewußt⸗ Schritt halten. Was das Publikum morgen ſchon zum größten Teil vergeſſen haben will, um neue Eindrücke aufnehmen zu können, darf man ihm nicht erſt morgen präſentieren. Dies muß die Preſſe, und wer ſie unterſtützen will, ſich immer vor Augen halten. Die Nummern einer Zeitung ſind Eintagsfliegen; das mag bedauerlich ſein, aber es iſt einmal ſo. Sie ſind auch wie die Semmel der Bäcker, die nichts Altgebackenes an ſich haben dürfen, wenn ſie dem verwöhnten Publikum, deſſen tägliche Nahrung ſie ſind, munden ſollen. Aus der Mannheimer Induſtrie. Daß das Reich der Mitte ſeinen Widerſtand gegen die abendländiſche Kultur mehr und mehr vermindert, geht daraus hervor, daß die Kaiſerl. Paläſte in Peking demnächſt elektriſch beleuchtet werden ſollen, und zu dieſem Zweck eine vollſtändig moderne elektriſche Lichtanlage er⸗ halten werden. Es dürfte intereſſieren, daß die hierzu erforderlichen elektriſchen Maſchinen einer hieſigen Firma in Auftrag gegeben wurden und zwar der Elektrizitätsfirma Brown, Boveri u. Cie. .⸗G. Die Maſchinen befinden ſich zur Zeit bereits in den Fabriken in Käferthal in Bearbeitung. * 21. Deutſcher Weinbaukongreß. Ueber die Ausſtellung, die anläßlich des 21. Deutſchen Weinbaukongreſſes in der Stadthalle in Mainz ſtattfindet und vom 14.—18. Auguſt geöffnet iſt, erfahren wir noch, daß dieſelbe zu den reichhaltigſten und intereſſanteſten dieſer Art gehören wird. Alle größeren Firmen der Kellerei⸗ Maſchinen⸗ und⸗Geräte⸗Induſtrie ſowie der Fäſſer⸗ und Flaſchen⸗ Fabrikation haben ſich angemeldet und der geſammte zur Verfügung ſtehende Raum der mächtigen Stadthalle iſt bis auf den letzten Qua⸗ dratmeter mit Beſchlag belegt. Unter den Objekten heben wir beſon⸗ ders hervor mehrere Neuheiten in Keltern, insbeſondere ſehr intereſ⸗ ſante hydrauliſche Preſſen in großer Zahl, ſodann neue Apparate zum Degorgierverfahren(für Schaumwein⸗Fabrikanten), hervorragend ſchöne Fäſſer(bis zu 100 Hetkoliter faſſend) und vieles Andere mehr. Die Ausſtellung wird ſowohl dem Fachmann reiche Belehrung und Anregung bieten, als auch für das größere Publikum, inſoweit das⸗ ſelbe noch nicht dem Antialkoholismus verfallen iſt, viel ſchönes und ſehenswertes enthalten. Um den Küfern und anderen Angeſtellten des Weinfachs den Beſuch der Ausſtellung zu erleichtern, iſt denſelben für Montag vormittag von dem Ausſtellungs⸗Ausſchuß freier Ein⸗ tritt unter ſachverſtändiger Führung gewährk. * Vertreterverſammlung von Weinhändlerverbänden. Am Vor⸗ abend der Eröffnung des Weinbaukongreſſes(Samstag) werden auch die Vertreter der ſüddeutſchen Weinhändlerverbände ſich in Mainz zuſammenfinden, um eine Reihe wichtiger, den Weinhandel ſpeziell intereſſierender Fragen zu beſprechen. Die Verſammlung tagt im Kaſino zum Gutenberg. * Die Zwanzigpfennigſtücke aus Rickel, die ſeit dem 1. Januar ds. Is. nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmittel gelten, werden nur noch bis zum 31. Dezember 1903 bei den Reichs⸗ und Landes⸗ kaſſen zu ihrem geſetzlichen Werte ſowohl in Zahlung bezw. Um⸗ wechslung angenommen. e Verkauf der badiſchen Kilometerhefte auf der Station Mainz. Der Mainzer Handelskammer iſt von der Eiſenbahndirektion auf ihr Erſuchen, die badiſchen Kilometerhefte, die nicht allein in Frankfurt und Darmſtadt, ſondern auch auf entfernteren preußiſchen Stationen aufliegen, auch auf der Station Mainz aufzulegen, die Antwort ge⸗ worden, daß die badiſchen Kilometerhefte nunmehr auch in Mainz (Hauptbahnhof) ausgegeben und abgeſtempelt werden. * Uebertragung von Hautkrankheiten. Nachdem in neuerer Zeit in einer der größeren Städte des Landes mehrere Fälle von Bart⸗ flechte(Bartfinne, sycosis parasitaria) ärztlicherſeits feſtgeſtellt worden ſind, iſt die Frage einer näheren Prüfung unterzogen worden, ob nicht im Wege der Polizeiverordnung Beſtimmungen über die Aus⸗ übung des Friſeur⸗ und Barbiergewerbes zu treffen wären, welche eine Uebertragung von Hautkrankheiten in den Friſeur⸗ und Bar⸗ biergeſchäften auszuſchließen geeignet ſind. Gegen die Erlaſſung einer allgemeinen Verordnung haben ſich jedoch mehrfache Bedenken ergeben, und iſt daher in der in der nächſten Nummer des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes zur Veröffentlichung gelangenden Er⸗ gänzungsverordnung zu der Verordnung vom 27. Juni 1874, be⸗ treffend die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit, nunmehr eine Grundlage für die Erlaſſung von ortspoligeilichen Vorſchriften zur Verhütung der Uebertragung von anſteckenden Krankheiten beim Betrieb des Friſeur⸗ und Barbiergewerbes ge⸗ ſchaffen worden. Auf Grund der Beratungen im Landesgeſundheits⸗ amt iſt ein Entwurf einer ſolchen ortspolizeilichen Vorſchrift feſtge⸗ ſtellt worden, der in denjenigen Gemeinden, in welchen ein Be⸗ dürfnis zur Erlaſſung derartiger Vorſchriften vorliegt, zur An⸗ wendung kommen ſoll. Für Landgemeinden wird in der Regel ein Bedürfnis nach Erlaſſung ſolcher ortspolizeilichen Vorſchriften nicht beſtehen, und es iſt aus dieſem Grunde auch davon abgeſehen worden, die Regelung des Gegenſtandes durch bezirkspolizeiliche Vorſchrift zuzulaſſen. Wo aber die Zuſtimmung des Stadtrats(Gemeinderats) zur Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift nicht erteilt werden ſollte, auch ſeitens der Innung keine bezügliche Beſtimmungen ge⸗ troffen werden, ſollen, wie dies ſeinerzeit in Konſtanz geſchehen iſt, die bezüglichen Anordnungen in Form einer Belehrung des Pub⸗ likums bekannt gegeben, eventuell auch von den Friſeuren in ihren Geſchäftslokalen angeſchlagen werden. * Lochſteine zum Kaminbau. Da Zweifel darüber laut ge⸗ worden, ob Lochſteine(d. h. Backſteine mit Lochungen ſenkrecht zur Lagerfläche) bei Kaminbauten Verwendung finden dürfen, wird vom Großh. Miniſterium des Innern erklärt, daß Lochſteine zu Kamin⸗ bauten zugelaſſen ſind, ſofern das Material der Steine an ſich ein geeignetes iſt und die Anzahl der Lochungen nicht mehr als acht beträgt. Bei der Unterſuchung neu erbauter Kamine aus ſolchen Lochſteinen wird insbeſondere darauf geachtet werden, daß die Fugen mit Bindemittel gehörig gefüllt ſind. Pfälzerwald⸗Verein. Das große Waldgebiet, welches ſich nördlich der Bahnlinie Neuſtadt⸗Kafſerslautern hauptſächlich unter den Namen Limburger, Dürkheimer und Stumpfwald bis zur Ein⸗ ſenkung am Donnersberg ausdehnt, iſt das Ziel des am nächſten Sonntag ſtattfindenden monatlichen Ausflugs des Pfälzerwald⸗ Vereins. Von Weidenthal wird zunächſt der ſagenumwobene Drachenfels aufgeſucht, in deſſen Höhlen einſt zum Schrecken der Gegend ein gräulicher Lindwurm gehauſt haben ſoll, bis jung Sieg⸗ fried in grimmem Kampfe das Scheuſal erſchlug. Von erhabener Schönheit iſt die Ausſicht von den ſteilen Felſen auf die Pfälzerwald⸗ berge. Der grüne Raſenteppich auf dem Plateau des ſchön bewal⸗ deten Berges wird eine angenehme Lagerſtätte zum Picknick ergeben. Ueber den Weſterfels und Jagdhaus Saupferch wird die Wanderung fortgeſetzt zum freundlichen Forſthaus Iſenach, das gar lieblich in engem Waldtale am klaren Bergſee liegt. Nach zweiſtündiger Raſt wird es weiter gehen zum ausſichtsreichen Kieskautberge und auf nicht anſtrengendem Höhenwege mit prächtigen Ausblicken zum Eud⸗ punkt Altleiningen. Nach gemeinſamam Mahle ſollen noch der mäch⸗ tige Brunnen, der aus 20 Röhren Waſſer ſpendet, und die nahe⸗ gelegene Ruine Altleiningen, das Stammſchloß der Leininger, be⸗ ſichtigt werden. Von Weidenthal bis Altleiningen führt der Weg ſtändig durch Wald. Nur wenige Tagespartien werden bei einer Entfernung von nur 24 Kilometer ſo viele Naturſchönheiten bieten. „Friſch auf!“ Aus dem Hroßherzogtum. * Schwetzingen, 11. Aug. Anläßlich des Beſuches der Großh. Herrſchaften am letzten Samſtag wurde dem Herrn Schloßverwalter a. D. Fleig hier, vom Großherzog perſönlich ein großes Porträt in koſtbarem Rahmen, als Zeichen beſonderer Huld überreicht. .e. Durlach, 11. Aug. Heute tagte dahier das Preisgericht der Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung Durlach. Um ½10 Uhr eröffnete der Stellvertreter des dienſtlich verhinderten Herrn Geh. Oberregierungsrat Braun, Herr Regierungsrat Mattenklott im großen Rathausſale das Preisgericht und entwickelte zugleich mit klaren Worten die Grundſätze, wonach die Beurtheilung vorzunehmen und abzugeben ſei. Wann das Reſultat veröffentlicht wird, kann heute noch nicht angegeben werden. Tauberbiſchofsheim, 11. Aug. Am letzten Sonntag tagte in dem nahen Dittigheim unter Vorſitz des Gaupräſidenten, Herrn Straßenmeiſters Stutz von hier, die Verbandsſitzung dern Militärvereine des Taubergrundes. Die Begrüßung der Vertreter der 38 Vereine geſchah durch den Herrn Bürgermeiſter von Dittigheim, während der erſte Vorſtand des Gauverbandes, Herr Stutz, über die derzeitigen Gauverhältniſſe Bericht erſtattete. Das Präſidium des Landesverbandes hatte in der Perſon des Generals Excellenz Ana⸗ häußer, einen Vertreter aus Karlsruhe entſandt, welcher häufig aufklärend und beratend in der liebenswürdigſten Weiſe in die Debatte eingriff. Ein kleines Bankett mit Toaſten und Muſik im Straub'ſchen Garten ſchloß den Vereinstag. O0.0. Rappenau, 11. Aug. Geſtern fand hier in Anpeſenheit der Großherzogin die feierliche Eröffnung des neuen Soolbades ſtatt. Die Fürſtin wurde bei ihrer Ankunft vom Oberamtmann von Boekh und Bürgermeiſter Freudenberger empfangen und von der Beböl⸗ kerung aufs herzlichſte begrüßt. Nach der kurzen Feier fand eine Beſichtigung der Anſtalt ſtatt. Die Großherzogin beſuchte ſpäter noch das Kinderſoolbad Siloah und die Kleinkinderſchule des Frauen⸗ vereins und ſtattete der Familie des Hofmarſchalls von Gemmingen einen Beſuch ab. Die Rückkehr nach Karlsruhe erfolgte um 7 Uhr. .0. Zell a.., 11. Aug. Die Papierfabrik Zell,.⸗G. i. Liqu. iſt durch Kauf in den Beſitz des Herrn Stein azs Straßburg überge⸗ gangen und ſo der Weiterbetrieb geſichert r Von der Erf, 12. Aug. Bekanntlich geht bald ein weiteres großes Getreidelagerhaus zu Eubigheim ſeiner Voll⸗ endung entgegen, das für die Gemeinden des Erftales hauptſächlich beſtimmt iſt. Man hat in dieſer Saiſon ſchon beim Abſatz des Grün⸗ kerns wieder geſehen, wie ſehr doch der Landwirt von dem Händler abhängig iſt, der den Preis macht und eventuell den Landmann ſo lange hinzieht, bis derſelbe ſelbſt zum Händler kommt. Dieſe unge⸗ ſunden, für den Bauern nichtswürdigen Verhältniſſe werden hoffenr⸗ lich bald aufhören. Allerdings kann dies nur der Fall ſein, wenn die Lagerhaus⸗Kommiſſion zielbewußt arbeitet und die Bauern einig ſind; denn man hat auch ſchon von Fällen gehört, wo trotz des ſchönſten und größten Getreidelagerhauſes keine Zufriedenheit herrſchte und die Landwirte nicht imſtande waren, die Preiſe zu diktieren. .c. Kehl, 11. Aug. Heute Vormittag gegen ½11 Uhr ſtieß ein Zug der Lokalbahn Kehl⸗Bühl beim Uebergange am alten Bahn⸗ hofe mit einem rangierenden Zuge der Staatseiſenbahn zuſammen, wobei der 24jährige Rangierer Jakob Baumert ſo ſchwer verletzt wurde, daß er in die Klinik nach Straßburg gebracht werden mußte. Nur der Geiſtesgegenwart des Zugführers Britz iſt es zu danken, daß der rangierende Zug nicht in einen Perſonenwagen fuhr. Wer an dem Unfall ſchuld hat, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Der Materialſchaden der Lokalbahn ſoll bedeutend ſein. .c. Freiburg, 11. Aug. Die Einbrecher, welche ſeiner Zeit in der Villa des Geh. Kommerzienrats Mez einen Beſuch gemacht, twurden in den Perſonen des Vergolders Anton Ballh und eines Taglöhners aus Neckarau verhaftet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 11. Aug. Heute vormittag ertönte Feueralarm und wurde unſere Feuerwehr von Otterſtadt zu Hilfe gerufen, da dort Großfeuer ausgebrochen war. In der Scheune des Ackerers Frdr. Reiland war ein Brand ausgebrochen, der ſich raſch über die mit Heu, Getreide ete, gefüllte Scheune ausbreitete und auf die dort eng zuſammengebauten Scheunen der Ackerer Jakob Ackermann und Philipp Lehr übergriff. Bis 10 Uhr waren die Scheunen der bei erſteren bereits niedergebrannt, die des letzteren ſtand noch i Flammen. 5 * Mittelbexbach, 12. Aug. Geſtern abend wurden die W. Eliſabet Färber und der bei ihr wohnende Tagner Jakob Bu von hier durch die Gendarmerie verhaftet; es liegt Verdacht weg Ermordung des älteſten Kindes der Färber vor. Heute weilt ber das Gericht an Ort und Stelle. * Homburg, 11. Aug. Die„Homb. Ztg.“ ſchreibt noch über das Unglück in Kleinottweiler: Ein ſchrecklicher Anblick bietet das vom Blitz ſo arg getroffene Gebäude des Wirts Kolb. Schon außen wird der Blick gebannt von einer klaffenden Oeffnung, die die rechte Dach⸗ und Giebelſeite zeigt. Hier hat der Schornſtein geſtanden, durch den der Blitz in das Haus fuhr. Durch die Macht desſelben ſind die Steine weit fortgeſchleudert worden, ſowohl nach außen wie nach innen auf dem Boden des Hauſes iſt Schutt und Steingeröll auch i den entfernteſten Ecken wahrzunehmen. Dem Anſchein nach hat fi ein Teil des Funkens auf dem Voden abgezweigt, und iſt durch e neben dem Schornſtein befindliches Fenſter wieder ins Freie gegange Der ander Teil nahm aber ſeinen Weg im Schornſtein weiter u teilte ſich dann abermals bei einem Kaminloche. Er ging nun te⸗ weiſe durch die Decke in den Saal und traf hier zunächſt ein junges Mädchen namens Jakobi aus Mittelberxbach, der er die Kleider u Schuhe zerfetzte und am ganzen Leibe ſo arg zuſetzte, daß es geſte⸗ Mittag auch ſtarb. Sodann ging der Strahl mitten durch den Saa hindurch, indem er unter den anweſenden Perſonen fürchterlich tüthete und ſchnellte in ein kleines Zimmer, in welchem ſich mehrere Leute befanden. Hier wirkte er tötend; ſprang dann aber von dem Ge troffenen gegen die Mauer, durchbohrte dieſe und erſchlug im an grenzenden Zimmer abermals einen Menſchen. An dieſem entlang nahm er ſeinen Weg durch den Fußboden in die Küche und forderte hier abermals ein Opfer. Von hier aus durchſchlug er die Wand ne dem Viehſtalle und tötete drei Stück Rindvieh, wo die gräßliche Ve heerung dieſes Teiles endete. Der dritte Teil forderte kein Menſchen leben. Durch den Kamin ging dieſer in ein zu ebener Erde gelegen Zimmer, wobei er das eiſerne Kaminrohr auseinanderriß, beſchädigke dann eine Wanduhr und die Wand, ſprang auf einen Fenſte halter über und ging an dieſem entlang ins Freie, wobei Fenſterrahmen nur verſchwindend gering, dagegen die Mauer, entlang er in die Erde ging, ſtark beſchädigte. Die Wirkunge Blitzes waren die verſchiedenſten. Neben Betäubungen und ungen ſind auch charakteriſtiſche Vorfälle zu verzeichnen. S einem Manne der Schirm aus der Hand geſchlagen, einem Poſtillo das Rad. Ein Mädchen wurde die Treppe herabgeſchleudert. Daß zunächſt eine fürchterliche Panik unter den Anweſenden entſta i leicht begreiflich. Unter den Einwirkungen des Unglücks ſteht auch heute noch— nicht fröhliche Tanzmuſik erſchallt im Ort, ſonder Wehklagen werden laut. * Kleinottmeilor, 12. Aug. Von den am vergangenen Sonntag beim Tanze vbom Blitze Getroffenen liegt die Frau des Schuſters Balzer, welche Verletzungen des Kopfes erlitt, ſchwerkrank darnieder ſodaß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Auch der Sohn de Bergmannes Nikolaus Maier erlitt Verletzungen an Arm und Bein man glaubt, daß er gelähmt bleibt. Mainz, 11. Aug. Infolge des heutigen Ueberfalles weigern ſich die Italiener, weiter zu arbeiten. Sie verlangten den italien Konſul aus Frankfurt, der morgen hier eintrifft. Dem verl Palier geht es beſſer, er dürfte bald aus dem Hoſpital entlaf werden. Die verhafteten Maurer wurden nach ihrer Vernehn wieder entlaſſen, da ſie nachweiſen konnten, daß ſie an dem Ueberfa nicht beteiligt waren. 5 4 Seite⸗ Weneral⸗anzeiger. Sport. Der große Jubiläumspreis, welcher kommenden Sonntag, 16. cr., in Ludwigshafen a. Rh. auf der Radrennbahn an der Oggers⸗ heimer Landſtraße zum Austrag gelangt, wird eine hervorragende erenz am Start verſammeln. Otto Meyer, Sieger im großen Babariapreis, wird die vaterſtädtiſchen Farben vor allem gegen Welt⸗ meiſter Willyh Arend verteidigen. Ferner ſtarten beſtimmt: Franz Seidl(Wien), der beſte Fahrer Oeſterreichs und Sieger im großen Preis von Deutſchland(Preis 4000), der belgiſche Meiſterfahrer Verlaine(Lüttich), der holländiſche Meiſterfahrer Schulten(Gronau), der däniſche Meiſterfahrer Chriſtianſen(Kopenhagen), der ſchnelle Franzoſe Durand(Paris), die Rheinländer Sonnenſchein(Duisburg) und Mühlbach(Barmen), ſowie viele andere erſte Fahrer. Schon in den Porläufen dürften ſich intereſſante Kämpfe abwickeln, die in den Endläufen ihren Höhepunkt erreichen werden. Die Fahrer des großen Jubelpreiſes beſtreiten dann noch ein Handicap und ein Tandem⸗ fahren. Die 3 Dauerrennen über 5, 10 und 21 Kilometer werden von Spezialiſten beſtritten. Ausgezeichnete Motore werden hier ſchritt⸗ machen. Drei intereſſante Motor⸗Rennen werden den Tag beſchließen. Siehe Inſerat. Gerichtszeitung. *Maunheim, 11. Aug.(Ferien⸗Strafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Großh. Stgatsbehörde: Herr Staatsanwalt Baumgarten. —3. Wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen wird der 23 Jahre alte Taglöhner Johann Adam Röſer aus Rohrbach zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt.— Der Lackiererlehrling Bernhard Gutfleiſch hat mit Kindern allerhand Unziemlichkeiten getrieben, die ihn wegen Vergehens wider§ 176 Ziffer 8 auf die Anklagebank bringen. Nach dem Zeugnis ſeines früheren Lehrers und ſeines Meiſters iſt der ſchwerhörige Junge etwas beſchränkt, hat ſich aber ſonſt gut geführt. Das Gericht traut ihm die Erkenntnis der Straf⸗ barkeit ſeiner Handlungen nicht zu und ſpricht ihn frei. Verth.:.⸗A. Dr. Köhler.— Auch bei dem 15 Jahre alten Taglöhner Wilhelm Adam von Frieſenheim, der gleichfalls gegen das Sittengeſetz ge⸗ fündigt hat, nimmt man mangelnde Einſicht an und fällt ein frei⸗ ſprechendes Erkenntnis. Verth.:.⸗A. Dr. Hecht. Der Taglöhner Kaſpar Gredel aus Ketſch und der Wirt Heinrich Krimmelbein haben ohne obrigkeitliche Befugnis einen Vogelkäfig ausgeſpielt. Gredel wird deshalb zu 10, Krimmelbein zu 8/ Geldſtrafe verurteilt. *3 5. Ein durch und durch verlogenes Geſchöpf iſt das 23 Jahre alte Dienſtmädchen Marie Hunold aus Gaudersheim bei Braun⸗ ſchweig, die in ihrer bewegten Vergangenheit auch ſchon einmal als Serpentintänzerin in Varjetee die Beine geſchwungen hat. Während ſie bei bem Wirt Andreas Edinger(zur Liederhalle) in Dienſten ſtand, hat ſie nach und nach 81/ bar Geld und eine Partie Wäſcheſtücke und Stickereien ſich angeeignet. Das Geld eskamotierte ſie teils aus einem alten Schreibpult, deſſen Schloß ſie mit einer Haarnadel oder dergl. öiffnete, teils nahm ſie es unter einer Standuhr weg, wo es der Wirth verborgen hatte. Die Wäſcheſtücke ete. hat ſie in einem Schließkorb gefunden. Die Angeklagte ſtellt mit dem unſchuldvollſten Geſicht von der Welt alles in Abrede und widerſpricht keck den ſie ſchwer belaſten⸗ den Indizien. Das Geld, das man bei ihr fand, habe ſie bereits gehabt und die Wäſcheſtücke etc. die ſie geſtohlen haben ſollte, habe ſie leils bei Wronker, teils anderswo ſchon vor langem gekauft. Eine Zuſammenſtellung ihrer Barmittel und des Betrages, den ſie für An⸗ ſchaffung ausgegeben, zeigt klar, daß ihre Angaben nicht ſtimmen. Sie behauptet zwar, ſie habe voriges Jahr 50/ von Pforzheim mit⸗ gebracht, allein die Karlsruher Polizei, die ihren Koffer ſ. Zt. aufs Genaueſte unterſuchte, hat nichts von dieſem Geld entdeckt. Die Wäſcheſtücke und Stickereien beanſprucht die Frau des Wirts Gdinger mit überzeugender Beſtimmtheit unter Anführung der Anſchaffungs⸗ zeit und Juelle als ihr Eigentum. Was aber am Schwerſten ins Gewicht fällt, iſt, daß Frl. Hunold wegen ähnlicher Diebſtähle ſchon wiederholt, zuletzt in Karlsruhe mit 11 Monaten Gefängnis, vorbe⸗ ſtraft iſt. Sie war gerade 6 Wochen in Freiheit, als ſie wieder von neuem ihrer diebiſchen Neigung nachgab. Bevor ſie bei Edinger ein⸗ trat, war es ihr gelungen, auf Grund eines gefälſchten Zeugniſſes bei einer angeſehenen Kaufmannsfamilie hier Stellung zu erhalten, doch hatte die Dame des Hauſes bäld Argwohn geſchöpft und ſie wieder enklaſſen. Offenbar eine gute Menſchenkennerin. Im Gefängnis berſuchte die Angeklagte durch eine ziemlich plumpe Finte die Unter⸗ ſuchung in eine Sackgaſſe zu locken. Eines Tages fand man im Briefkaſten der Staatsanwaltſchaft einen Brief folgenden Inhalts: „Herrn Staatsanwalt! Zu meinen tiefen Bedauern muß ich dem Gericht ein Geſtändnis machen. Ich habe heute morgen durch einen Bekaninten erfahren, daß das Mädchen Marie Hunold, welches bei Edinger hier, Liederhalle, als Servierfräulein war, wegen Diebſtahl im Gefängnis iſt. Ich habe aber noch ſo viel Ehrgefühl, meine Tat dem Gericht zu geſtehen, damit das arme Mädchen nicht unſchuldig verurteilt wird. Ich habe in dem Haus viel verkehrt und kenne die Verhältniſſe dortſelbſt ganz genau, obwohl Frau Edinger mich nicht keunt. Ich habe es in der Verzweiflung getan. Meine Kinder waren alle krank, ich war in großer Not, da wagte ich den verzweiflungsvollen „Schritt und bin in die Wohnung eingebrochen. Mein Schlüſſel paßte zur Glastür. Die Zimmertür klappt ſehr leicht auf. Ich habe zu⸗ ſammen 81 genommen und außerdem aus einem Schließkorb drei Stück Piqueſtoff und einige Taſchentücher. Ich war immer am Nach⸗ mittag da, weil ich wußte, daß da kein Menſch in der Wohnung war. Verzeihen Sie mir meine unſelige Tat, denn ich war in der größten Verzweiflung. Meinen Namen kann ich nicht nennen; ich kann meine Kinder nicht unglücklich machen. Wenn es mir irgend möglich ſein wird, werde ich das Geld in drei oder vier Monaten zurückerſtatten. Es tut mir furchtbar weh, daß das arme Mädchen ſchon wochenlang in Unterſuchungshaft iſt. Eine unglückliche Frau.“ Der Brief war mit einer Fünfpfennigmarke frankirt, aber ohne durch die Poſt ge⸗ gangen zu ſein, in den Briefkaſten der Staatsanwaltſchaft geſteckt worden. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß die Angeſchuldigte, als ſie einmal zum Verhör vorgeführt wurde, einen günſtigen Moment benutzte, um den Brief hineinzupraktizieren; denn trotz ihres Leugnens geigt ſchon ein flüchtiger Vergleich mit den Schriftproben, daß niemand anders als ſie ſelbſt den Brief geſchrieben hat. Der Schrift⸗ epperte Dr. Meuſer, erklärt ſie mit apodiktiſcher Sicherheit als die Schreiherin. Der Staatsanwalt beantragt gegen die Angeklagte Jahr Gefängnis, das Gericht geht aber weit über dieſen Antrag hinaus, es erkennt gegen die verſtockte Perſon auf 1½ Jahre. 6. Das Schöffengericht hat die 35 Jahre alte Kellnerin Pauline Hirſchmann neben 6 Wochen Haft für reif zum Arbeitshaus er⸗ Härk. Auf die Berufung Paulinens wird die Strafe auf die Hälfte Erimäßigt, aber es hleibt bei der Inſtradierung nach Kislau. Verth.: .⸗A. Dr. Köhler. Heueſte Vachrichten und Telegramme. rivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Konſtanz, 12. Auguſt. Der Großherzog iſt auf der Mainau angekommen. Kaſſel, 12. Aug.(Frkft. Ztg.) Auf Regquiſition der Staatsanwaltſchaft in Marburg wurde hier ein Geri chsſekre⸗ kär verhaftet, der der Unterſchlagung von Krankengeldern in Höhe von 6000, deren Verwaltung ihm oblag, beſchuldigt iſt. 4 morgen hatte er ſich vollſtändig erholt und war bei ausgezeichneter *Köln, 12. Aug. Die„Köln. Volksztg.“ meldet: Geſtern abend ſchoß in Kalk der Sohn des Brauereidirektors Bardenheuer auf ſeinen Vater und erſchoß ſich darauf ſelbſt. Die Verletzungen des Vaters ſind nicht lebensgefährlich. Braunſchweig, 12. Aug. 8 . Nach amtlicher Mitteilung wurden vom 2. bis 8. Auguſt hier 127 Typhuserkrankungen angemeldet; in der Woche vorher 27. Ueber die Anmeldungen der laufenden Woche liegen noch keine Ziffern vor, doch ſind einzelne Neuerkrankungen wieder vorgekommen. * Breslau, 12. Aug. Die Kaiſerin richtete an die ſtell⸗ bertretende Vorſitzende des Vaterländiſchen Frauenvereins, Fürſtin Telegramm, in dem ſie ihre Zufriedenheit über die am 10. Auguſt im Oberpräſidium abgehaltene Vereinsſitzung Ausdruck gibt und gleichzeitig die Tätigkeit des Vaterländiſchen Frauenvereins lobend hervorhob. Oelz, 12 Aug. Dem„G..“ zufolge wurde heute früh zwiſchen Sybillenort und Borau auf den Breslauer Zug ein Schuß abgegeben. Die Kugel durchſchlug die Fenſterſcheiben eines Abteils. Weiterer Schaden iſt nicht entſtanden. * Swinemünde, 12. Auguſt. Der Kaiſer wohnte heute Vormittag mit den Herren des Gefolges einer 1½ ſtündigen auf dem Fort abgehaltenen Schießübung gegen ſchwim⸗ mende Ziele bei und kehrte um 10 34 Uhr an Bord der„Hohen⸗ zollern“ zurück. Das Publikum bereitete dem Kaiſer lebhafte Kundgebungen. * Swinemünde, 12. Auguſt. Der Kaiſer iſt heute Nachmittag um 2 Uhr 37 Min. nach Wildpark abgereiſt. Ro m, 12. Aug. Das Befinden des Kardinals Herrere beſſerte ſich weſentlich. Der Kardinal verließ den Vatikan und ſicdelte zu dem ſpaniſchen Kollegium über. * Neapel, 12. Aug. Der Eruptionskegel des Veſuvs ſpaltete ſich und warf neue Lavamaſſen aus, die jedoch nicht über das Kratergebiet hinausgingen. Die Ausbrüche waren ſehr heftig. Durch die letzten Erdſtöße in Sizilien war die Bevölkerung der betroffenen Orte in großer Aufregung. In Mineo ſind mehrere Häuſer eingeſtürzt, andere zeigen Riſſe, darunter die Kirche und der Glockenturm. »London, 12. Aug. König Eduard iſt heute vormittag nach Marienbad abgereiſt. Die Reiſe erfolgt über Vliſſingen, Hannover, Magdeburg und Leipzig. Halifax, 12. Aug. Die Matroſen des deutſchen Kreuzers„Vineta“ vereinigten ſich mit den hieſigen engliſchen Sol⸗ daten und Marinemannſchaften, um gemeinſam in der Zitadelle eine Vorſtellung zu Gunſten des kürzlich gegründeten Soldaten⸗ und Seemannsheims zu veranſtalten. *Madrid, 12. Aug. Während der Schießübungen des engliſchen Geſchwaders bei Algeſiras ſchlug ein Ge⸗ ſchoß neben dem Gebäude der Rettungsgefellſchaft ein. Der ſpaniſche Konſul in Gibraltar richtete eine Beſchwerde an die Behörden, auf die ihm befriedigende Erklärungen zuteil wurden. Der engliſche Admiral wird eine Unterſuchung über das Vorkommnis anſtellen. * New⸗Mork, 12. Auguſt.(Frkf. Ztg.) Die Regierung genehmigte das Geſuch der deutſchen Regierung, daß den Mannſchaften des im Herbſt ankommenden Schulſchiffes die Beſichtigung der Bundesſtaaten(2) erlaubt werde. Hatzfeld, ein Zur Kataſtrophe bei der Pariſer Untergrundbahn. * Paris, 12. Auguſt. Der König von England richtete anläßlich des Unglücks auf der Stadtbahn an den Präſidenten Loubet ein Beileidstelegramm. Er beauftragte gleichzeitig den Staatsſekretär des Auswärtigen, Lansdowne, der franzöſiſchen Regierung durch den hieſigen Botſchafter die Teilnahme auszudrücken.— Mehrere Blätter erfahren aus Rom, der Papſt ließ dem franzöſiſchen Botſchafter ſeine Teil⸗ nahme übermitteln. Für die zumeiſt bedürftigen Hinter⸗ bliebenen der Verunglückten wurde vom„Figaro“ und anderen Blättern eine Sammlung eröffnet. *Paris, 12. Aug. Im Auftrage der Staatsanwaltſchaft wurde vom Unterſuchungsrichter Jolliot die ſtrafrechtliche Unterſuchung gegen„vorläufig Unbekannte“ wegen fahrläſſiger Tötung eingelejtet. Bis zur Stunde iſt es unmöglich, feſtzuſtellen, wer die Verantwortung für das Unglück auf der Stadtbahn trägt. Die Bahn⸗ behörden haben jedoch bereits die Ueberzeugung gewonnen, daß das Unglück niemals ſolchen Umfang hätte annehmen können, wenn die Bahnbedienſteten nicht den Kopf verloren hätten. Ein Direktor der Untergrundbahn äußerte einem Berichterſtatter gegenüber, die von der Bahnverwaltung eingeleiteten Nachforſchungen hätten ergeben, daß die Verantwortung ausſchließlich den Maſchiniſten Chauvin, einen der älteſten und zuverläſſigſten Beamten der Untergrundbahn, treffe. Die Untergrundbahn beförderte bisher etwa 200 Millionen Menſchen ohne ernſten Unfall. Der Maſchiniſt Chauvin erklärte auf dem Poligeikommiſſariat, daß der in Brand geratene Zug ſchon vor⸗ geſtern nicht mehr hätte verwendet werden dürfen, da die Bremsvor⸗ richtung bereits Mittags einmal verſagte. Nunmehr ſind ſämtliche Leichen bis auf zwei agnosziert. Es ſind dies zwei Frauen, von denen die eine eine Bäuerin aus der Provinz zu ſein ſcheint. Bei det anderen wurde eine Rückfahrkarte nach Edinburg in Schottland gefunden. p. Paris, 12. Aug. Drei Mitglieder des Gemeinde⸗ rates beabſichtigen, den Präfekt in der Gemeinderatsſitzung über die Kataſtrophe bei der Metropolitanbahn zu interpellieren. Die Bahngeſellſchaft wird, um weitere derartige Unfälle zu verhüten, eine zweite elektriſche Beleuchtung herſtellen. p. Paris, 12. Aug. Der Abgeordnete Berary hat für Freitag eine Verſammlung ſämtlicher Pariſer Abgeordneten einbe⸗ rufen, über die bei der Eiſenbahnkataſtrophe beſchaffene Lage. Der Metropolitanbahn⸗Ausſchuß des Gemeinderats hält heute nachmittag eine Konferenz ab. Humbert⸗Prozeß. Paris, 12. Aug. Der heutigen Verhandlung wohnte wieder ein zahlreiches Publikum bei. Der Polizeikommiſſär Hennion erzählt zunächſt die Vorgänge bei der Verhaftung der Humberts in Madrid. Vom Papſte. * Rom, 12. Auguſt. Der Papſt verbrachte die Nacht ruhig und ſchlief zum erſtenmale ſeit der Wahl gut. Heute Stimmung. Er machte einen Spaziergang im Garten und Brauer. Manfheim, 12. Auguſt. ließ ſich photographieren. Im Laufe des Tages empfing der Papſt mehrere Kardinäle und den Vertreter der Dibzeſe Venedig. Weitere Kardinäle ſind abgereiſt. h. Rom, 12. Auguſt. Der Papſt hat beſchloſſen den Kardinal Martinelli zum Staatsſekretär zu ernennen. * London, 12. Aug. Die ſchwere Bürde des päpſtlichen Amtes wirkt, wie die„Daily Mail“ aus Rom berichtet, nachteilig auf die Geſundheit des Papſtes. Seit der Krönung ſef der Papſt immer übermüdet und im allgemeinen nicht wohl. Daher auch der geſtrige Ohnmachtsanfall. verlautet, fühlt ſich Pius X. ſehr unglücklich. Er weine oft anhaltend und habe ge⸗ äußert, er würde ſich nur glücklich fühlen, wenn er wieder nach Venedig zurückkehren könnte. Der Leibarzt Dr. Lapponi er⸗ klärt das Herz des Papſtes für geſund. Dagegen meldet der römiſche Korreſpondent der„Daily Telegr.“, Pius X. leide an einer Herz⸗ krankheit. Nach Anſicht der Aerzte liege jedoch keine Gefahr für ihn vor. Notwendig ſei aber ſofortige vollkommen geiſtige Ruhe und mehr körperliche Bewegung. Die Gärung auf dem Balkan.* Konſtantinopel, 12. Aug. Der bulgariſche diplo⸗ matiſche Agent Geſchow gab in offizieller Weiſe bei der Pforte die Verſicherung, daß infolge der von der bulgariſchen Regierung an der Grenze getroffenen Maßnahmen weder bulgariſche Banden noch bulgariſche Offiziere in der letzten Zeit die Grenze nach der Türkei paſſtert haben, noch dies in Zukunft tun werden. Bulgarien werdz die bisher beobachtete korrekte Haltung auch weiterhin einnehmen Die Blättermeldung aus Monaſtir, daß die Komiteerekruten der dortigen bulgariſchen Agentie bereidigt ſeien und daß der ermordete ruſſiſche Konſul die Seele des Aufſtandes geweſen ſei und daß in Perlepe die Rediefs überaus zahlreich deſertierten, ſowie Gewehre an die Soldaten verkauften, wird von zuſtändiger Seite als falſch bezeichnet. Konſtantinopel, 12. Aug. Die von der Türkei an die Witwe des ermordeten Konſuls Roskowsky zu zahlende Ent⸗ ſchädigung wurde auf 200 00⁰ Fr. feſtgeſetzt. Die Empfangnahme der Entſchädigung iſt von ruſſiſcher Seite noch nicht erfolgt. Der ab⸗ geſetzte Vali von Monaſtir wird von einer Eskorte nach Tripolis in die Verbannung gebracht.— Es verlautet, daß bei Nevorkop im Sand⸗ ſchak Verres ein 8tägiger Kampf zwiſchen türkiſchen Truppen und einer Komiteebande ſtattgefunden habe. Einzelheiten fehlen noch. * Sofia, 12. Auguſt.(Frkf. Ztg.) Ein heute aus dem Lager der Aufſtändiſchen eingetroffener Bericht meldet; die Ebene vor Florine iſt in den Händen der Aufſtändiſchen, denen ſich Griechen und Kutzo⸗Wallachen angeſchloſſen haben. Die Aufſtändiſchen bedrängen Kitſchewo und zerſtörten ein tür⸗ kiſches Dorf bei Ochrida, das den Gebirgseingang beherrſcht. Sie verfügen über reichhaltigen Proviant. Eine rege Teilnahme der Kutzowallachen am Aufſtande wird auch aus dem Uesküber Vilajet gemeldet, trotz der perſönlichen Einwirkung im entgegen⸗ geſetzten Sinne, die der Kanzler der rumäniſchen Legation in Belgrad vor zwei Monaten auszuüben verſuchte. Voſtswfrtschaft. mannheimer Eſſektenborſe vom 12. Auguſt(Offizieller Bericht.) Die Vörſe bleibt anhaltend ſtill. Kleinere Umſätze fanden hewe nur in Fonds und Induſtrie⸗Obligationen ſtatt. Von letzteren er⸗ wähnen: 4½ proz. Speyerer Brauhaus vorm. Gebr. Schultz in Wie * Speher. Notig: 102.25 bez. u. G. Obligatlonen. Pfandbrlefe. Seegdegag. 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk.1902100.75 b04½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗⸗ 2%„„„ alte M. 27.00 6. ſirte ricz 1084 0180 3½%y„„„ unk.1904 68.50 G 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. %½%„„ Communal 98.50 G] u. Seetr. 102.25 G 4½% Bad. Anilinzu. Sodaf 106.30 G Städte⸗Anlehen. 4% Kleinlein, Heidba. M—.— % Freiburg i. B. 99.90 BJ5% Vürgl.Brauhaus, Bonn 101.— 5 4% Karlsruher v. J. 18960 90.— G—8Bͤ, Speyerer Brauhaus 3½% Lahr v. J. 1902 100.— bz Akk.⸗Geſ. in Speyer 102.28 G 4% Ludwigshafen von 1900 102.60 C 4½% Pfälz. Chamotte u⸗ %% Ludwigshafen——,] Thonwerk.⸗G. iſenb 101.— 4% 402.28 G4% Herrenmühle Genz 97.—0 3% 99.— C4½% Manßeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901/103.— G ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.75 G 15ů„ 1900.102.20 6/4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 955„ 1885009.30] Geſellſchaft 101.50 —9* 85„ 1888/100,30 G4½ Speyerer Ziegelwerk⸗ 102.75 G 376 8„1895/ 99.70 B4½%% Südd. Drahtindu⸗ 8%„„ 1898 100.30 Gſ ſtrie Waldbof⸗Mannheim 101. 8 3½% Pirmaſenſer 97.— C4l½ Verein chem. Tabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhoff104.50 B Aktien. Banken. Byfef Geld Brlef Geld Badiſche Bank—.—118.30Br. Schroedl, Hbelbg——190.— Fred.⸗u. Depb., Zhrck.ſO—.—119.—„Schwartz, Speyer—.— 128.50 Gewöbfk. Speyer 50%]—.—129.50„ Ritter Schwetzing———. Oßerrhein. Bank 88. 96.—„ S. eltz Speyer 128.500—.— 107.25—.—. Slorch, Sick,—.—104.— falz. Hyp.⸗Bauk——191.— Werger, Worms—.—110.— Pflz. Sy.⸗u. Fdb. Land 130.— 129,.—Worms, Br v. Oerige 126.50—.— Rbeintſche Creditban—.—189.30J Pflz. Preßh. u. Spfbr. 96.— 95.— Mfein. Hyp.⸗Bank 190,50190.25 Südd. Bank—.—101.50 Transbort Giſenbahnen uu. Verſicherung. „„ 50% B..⸗G. Nhſch. Seetr—.— 85.75 Pfälz Ludwigsbahn.]—.—225.— Mannh. Damoſſchl.—— 90. * Warbabn 5 1—„ Lagerbaus 111.. Nordbahn—.—186.—yng. Seeldhff, Heilbr. Straßenbahn!—n——.—Bad. Nück⸗ u. Mitv.—.— 188.— Chem. Induſtrie,„ Schifff.⸗Aſſer.—.— 732.— .(G. f. hem. Anduſtt.——.—Fontinental. Verſ.—.— 285.— Brd. Anfl. u. Sodafb 416.——.— Mannßh. Verſicherunf——400.— Shem. b. Gordenbrg 170.——.—Oberrh. Verſ.eſ.—.—648.— Verein chein, Fabriken 244.—Württ. Transp.⸗Berf[—.— 4. Verein D. Oelfbrl. 117.50—.— 1 Wit..⸗W. Staum d 215.—, e 10 0 Vorzug 05.80—.—Act.(Zeſ, f. Seilind.—0— 15 Dingler'ſche Mſchfür 134.—— Brauereien..malllirfbr. Kirrweil/—-— Bad. Brauerei—.—143.7öfSmailw. Maikammei[—— Binger Aktienbierbr.—.——.—[Ettlinger Spinnere!“—.— 108.— Durl. Hofvm. Hagen—.— 230.—[Hüttenh. Spinnerel!—.— 88.— Eichbaum⸗Brauere!—.—163 500 ähmfbr. Hasd u. Neuf—... Flefbr. Nühl. Worms]—.— 190.25fMannt. Gum.⸗u. Asb.“—.— 98.50 Ganters Br Freiburg—.— 107.—[Oggersh. Spinnereii-- Kleinlein, Heidellerg.—.180.— Bfälz. Näh. u. Fahr.—.. Homb. Meſſerſchmitt] 89.——.—Bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 109.— Indwigshf. Brauerei—. 220.—Verein. Freib Ziegelw]—.—131.25 Mannh. Aktjenbr.—157.—[Ber, Speyr. Ziegelw 79.20 Pfalzor. Geiſel wirhn—.——Zellgofff, Waldhof[—.—23555 nue 208.— uckerf. Waanäufei 78,50. 0 9 zu beleben, aber bald herrſchte wieder die alte träge Haltung. Deutſche Renten empfindlich matt. Italiener feſt. Bulgaren matt. Rumänier wenig verändert. Serben matt. Induſtrie⸗ markt ſchwach. Montan namentlich 12255 iee Gegen 4 Schluß nicht voll behauptet. Schluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 3 Reichsbank⸗Diskont 4 Prozend 5 a Wechſel. 337—38 5 45 4 in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs[Heut. Kurs Vor. Kurs]Heut.Kurs Amſterdam hfl. 1003— 168.92 168.95—— Belgien Fr. 100—80.938 80.988—— Italien... Le. 100 ö— 81.025 81.025—— London..„ ſt. 13— 20.857 20.357—— Madrid Pf. 100————— n Nork„Ol. 100————— Paris, Fr. 100 3— 81.01ʃ6 80.375—— Schweiz„„Fr. 1003½ 81.025 80.95— 5 Netersburg S.„N. 1004½%———— iie——5 . Wien Kr. 100 3½ 85.075 35.10—— —5—— Staatspapiere. A. Deutſche. 5 11 18. 610, Dſch.Reichsan!] 102 20ſ 02.20 J 5 italjen. Rente 103.30 108.30 3%„„„ 102.202.15 4 Oeſterr,. Goldr. 102.75102.80 90.85].85 5 Oeſt. Silberr. 100.95 100.95 570 Pr Staats⸗Anl.“ 102 20 101 90 4˙/ Deſt. Papierr 10.— 101.— 3„„ 102 20 10 d90 4% Portg, St.⸗Anl.] 49.80 49.75 90,80 90.603 dio. äuß.] 81.25 31 1 91ů1= Bad. St.⸗Obl. ſl 99.70 99 80 4 Ruſſen non 1880—.— 99.75 „ 8165„ M. 109.60 100.60 4ruſf, Staatsr. 18944l———.— 10 5 1900,—.— 100.4 4 ſpan. ausl. Rente 9130 91.80 4 bad. St.⸗A. 105.—105.—[1 Türken Lit. P. 31.90 61.70 310% Bayern„„10.90 00.754 Ungar. Goldrente 101.—100 80 5„„ 91.10/ 90.60] 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.—103.70 Anleihe 1887—— 1 4 Heſſen 104.90 104 90% Egypter uniſicirte 105,60405.15 '»Gr. Heſſ. St. A 5 Mexikaner äuß.—.—101— — von 1896 89.60] 89.40 jun. 26.70 26 65 55 Sgchſen, 89.70 89.80 41½ Chineſen 1898 92.55 92.40 ̃ 4 Mh. St⸗A. 1890—.———5 Bulgaren 89.900 89.— Verzinsl. Looſe. Ausländiſche⸗ 3 Oeſt. Looſe v. 1860 154.40 159.70 3 90er Griechen 89.60 39,503 Türkiſche Looſe 129.601 130.— Aetien induſtrieller Unternehmungen. Vad. Zuckerf. Wag. 79.10] 78.70 J Barkakt. Zweibr. 118. 113— Heldelb, Cementw. 108.30 108.— Eichbaum Mannh. 64.— 164— Antlin⸗Aßtien 443.— 448.— Mh. Akt.⸗Brauerei 156.700 156.70 Ch. Fbr. Griesheim 35 75 284 50 Seilinduſtrie Wolff Höchfter Farbwerk 377.—376.— Weltz z. S. Speyer 127 50 127.50 Pereinchem. Fabrik 244—244.— WMalzmühle Ludw. 129 50 129.50 Ehem Werke Albertſ 207 75 08.— Fahrradw. Klever 190.— 190 10 Uecumnl.⸗F. Hagen 54.— 154.90 Maſch. Arm. Klein 107.—107.— Nec. Böſe, Berlin 33.—.— NMaſchinf. Gritzner 205— 205.— Allg.Elek.⸗Geſellſch. 188.— 183.—Schnellprf, Frkthl. 188.50 155 50 Helios„—.——— Oelfabril⸗Aktien 116.500 116.50 Schuckert 95.50].25 Spin. Web.Hüttenhh—.——.— buhmetzer 89 90/ 81.—Zellſtoff Waldhof 236.10 286 10 Ailg. G⸗G. Siemens 130.— 129— Cementf. Karlſtadti 87— 87.— Lederw. St. Auaben 77.—J 77—IFriedrichsh. Bergb.] 180.90] 130.90 2 Bergieeks⸗Aktien. Wochmner 180 808180J Weſterr. Alkali⸗A. 214 90 214 90 Duderus 112—112. Oberſchl. Eiſenalft 102.,75 104.20 Coneordia 297.—297.—Ver. Königs⸗Laura221.80 223 20 Gelſenkirchner 188 20 183.20 Deutſch. Luxemb..] 81.— 90.70 Varpener 179.600179.30 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher[ 225.50] 225,50 J Oeſlerr. Lit. B.———.— Marienburg.⸗Mlw.—.—:——Gotthardbahn 191.—191.— Pfälz. Maxbahn 142.50 142.— Jura⸗Simplon———.— Wfatz. Nordbahn 184 50 84.70 Schweiz. Centralb.———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ.].8 20 123,10 Schweiz. Nordoſtb.———.— Hamburger Paclet 101 60101.80 Ver, Schwz Bahnen——.— Nordd. Lloyd 98 80 88 40J Ital. Mittelmeerb.] 88.20 98.80 Heſt„üng, Staatsb. 142.80 142.80„Meridionalbahn 189.50 139.80 Deſterr, Süd⸗Lomb. 17.05 17.10 Aorthern prefer. „ Nordweſtb.]—.—109—- Ln Veloce——— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb.] 101.30ſ 101.30 3¾ Pr Pfbbr.⸗Bk., 5 15 2%.R. V. Pfdbr.05 101.40 101.40] Hyp.⸗Pfd. unk. 12,100.75 100.75 4% 1910 102.— 102.—3½ Pr.defdbr.⸗Bk.⸗ 5 5 l Hypb. Pfob 101.60%101.50 Hyp. Pfd. unk. 1 97.75 97.75 ee 99.10 99.103½ We ſdbr ⸗l⸗ 5 0* NN 8 2% Pr. Vod.„Fr.] 96.50 96.50 Hyp.⸗Pfd.e Kom. B. Pr.⸗Obl 101.40 101 40 Obl. unkündb. 12 100.40 100.40 31½200 Pf. P. Pr.⸗O. 100.100 100.10 4% Pröcr. Pfd. 5 101.10 101l.10 Sehyth. Pf. Br. 1902 100.70 100.50 4% 2095 1907102.50 102.0ſ unt. 05 108.10 108.— 855 alte 97.89] 97.80 4%„ P dbr..0! e 8„„ 1904 88.5% 98.500 unk, 10 108.10 103.10 2% Hh..⸗B..O] 98.50 98.80 4%„Pfbbr..Og bSlegar. At i 7220 7e.— 1 12,108.900108.0 Zepr. Pfbr. B. 905 96.50 06.503½„ v. 86 5 „1008J 96.600 96.60 de e4 97.0 07.10 4%„„1908 102.— 102.—8½„ Pfd. 93006 96.96 96.90 „1909/ 102.— 102.—4%„ Com.⸗ bl. 255„Kbd. 99.75 98.70 v. Iunt 10 105.—105.— 705 Rbein. Weſtſ. 13„ Ge .B. 1910 102.50 102.50 35 1 100.— 100.— 85 Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 3. om.⸗ od unk. 12 108.25 108.2 v. 960060 100.30 109.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Artien. Heulſche Reichsbk, 152.20 152 20 Oeſt. Länderbank 108.—103.— Iodiſche Vam 118.300 118.30„Kredit⸗Anſtalt 207.90 207 90 Zerliner Bant 91.80 81.70 Piälziſche Bank 107.20 107.20 Verl. Handels⸗Geſ. 154.10 154.10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.70 191.70 Darinſtädter Bant 186.30,136.40 Rbein. Kreditbant 139.5, 189.0 Deutſche Bank 212.50212.30 Abein. Hyp.⸗B. M. 191.70 90.— Diskanto⸗Commd. 187.60 187.30 Schaaffh. Bankver. 182.40 181.80 Deutſche Gen⸗Bk. 101.50101.500 Südd. Vant Mhm. 101.50 101.50 Tresdener Bank 14740 Wiener Bankver. 120.70 120.70 200.— D. Effekten⸗Bank 104.60 104.70 147.— Bank Ottomane 118.— 118.— 119 200 Mannheimer Verſ. 96— Geſe Uſch ft WMüäntyerm, r1z vruguft⸗ Weneral⸗Anzeiger. 5, Soite. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 12. Auguſt. Zu Beginn der heutigen Börſe ſchien der Verkehr, ausgehend vom Eiſenwertemarkt, ſich gemäß war der Verkehr auch wenig luſtlos. Weizen ermattete unter dem Einfluß des beſſeren Wetters, und gab auch Roggen auf ver⸗ Fraukfurt a.., 12. Auguſt. Kreditaktien 207.70, Staate⸗ babn 142 80, Lombarden 17.—„Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 101.—, Gotthardbahn 191.—, Disconto⸗Commandit 187 30, Laura 223.50, Gelſenkirchen 188.20, Harmftädter 136.40, Handelsgeſellſchaft 154.—, Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 212.— Bochumer 181.50, Northern—.—. Tendenz: feſt, Nachbörſe. Kreditaktien 207.90, Staatsbahn 142.30, Lombarden 17.10, Disconto⸗Commandit 187.30. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗ ⸗Anzeigers.) W. Berlin, 12. Auguſt. Nur in Hüttenaktien entwickelte ſich heute ein lebhaftes Geſchäft auf Grund angeregter Kaufluſt in Laurahütte. Letztere ſetzte gleich um mehr als 2 Prozent gegen den geſtrigen Schlußkurs höher ein. Auch die übrigen gleichwertigen Werte erlangten ½ Prozent über ſteigenden Kurs⸗ gewinn. Intereſſe bekundete die Spekulation auf die ober⸗ ſchleſtſche Eiſeninduſtrie und Hörder Hütte. Daneben wurden in freiem Verkehr wiederum die Aktien von Lapp, Tiefbau, bei anziehenden Kurſen lebhaft gehandelt. Eine erwähnenswerte Beſſerung erfuhren ferner italieniſche Bahnen auf Käufe des Heimatlandes. Im übrigen waren die Umſätze bei fortdauernd großer Zurückhaltung in Spekulation äußerſt beſchränkt. Die Kurſe erfuhren meiſt nur ganz geringfügige Aenderungen. Türkiſche Werte lagen feſt. Kohlenaktien träge wegen Hinaus⸗ ſchiebens der Erneuerung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikats. Große Berliner Straßenbahnaktien höher. In zweiter Börſenſtunde war die Börſe nahezu vollſtändig geſchäftslos. Nur in Lapp, Tiefbauaktien herrſcht regerer Ver⸗ kehr zu weiter anziehenden Kurſen. Die Börſe ſchloß feſt. Türken nicht voll behauptet. Der Zinsſatz für tägliches Geld ſtellt ſich um ½ Prozent beſſer. In der dritten Börſenſtunde waren Eiſenaktien weiter angeregt und ſteigend auf höhere Dividendenſchätzung für Laurahütte und auch für Elektrizitäts⸗ aktien herrſchte gute Meinung. Kohlenaktien gleichfalls gebeſſert. Kaſſainduſtriewerte feſt bei zumeiſt anziehenden Kurſen. Be⸗ ſonderes Intereſſe zeigte ſich außer für Eiſenwerte auch für Lapp, Tiefbau, Orenſtein und Koppel und 8 0 Zement⸗ aktien. + 4 Londoner Effektenbörſe. London, 12. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8%0 Reſchsanlelhe 90— 90—[Rio Tinto 46% 463%/ 5% Chineſen 102½ 102)% Southern Pat. 42%% 48½% %½% Chineſen 985/% 93% Chicago Milw. 139% 140½ 2¼ 9% Conſols 91%66 91½ Denver Pref. 76— 76— 4 0% Italiener 101¼ 102— Acchiſon Pref. 88 ¼,0 88/ 4% Mon. Griechen 43½ 43½ Lonisv. Nash, 102½% 104½ 8 a% Portug. 62½ 34½, Unton Pak. 71%8 72/ Aen 1% 51% Tend.: feſt. trten D. 319 31½ 80%/ 190 4% Argentintier 78 14.— 5 275 3% Mexikaner 26/½26%[Goldftels 5% 62%/ 5 A5 102— 10% Randmines 9% 9/ Tend. feſt. Eaſtrand 7½ 7ʃ⁰ Ottom. 165½ 18½ J Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. „Berlin, 12. Aug.(Tel,) Produktenbörſe, Der amerikaniſche Ackerbaubericht hatte die geſtrige Börſe wenig beein⸗ lußt, denn die Preiſe zeigten nur unerhebliche Aenderungen. Dem⸗ mehrtes Inlandsangebot nach. Von Rußlaud lagen feſtere Offerten vor. Hafer war in neuer Ware mehrfach am Markt. Mais und Rüb⸗ öl träge. Spiritus ungehandelt. Wetter ſchön. Berlin, 12. Auguſt. Preiſe in Maßk prp 100 frei Berlin netto Kaſſe.) 11. 4 Welzen pey Septbr. 1083835 164.75 Per ühr. 163.75 per Dezbr... 104.50 164.75 noggen per Septbrr. 133.75 183.— „dde übrr. 134.75 184.50 55»“⅜rff! 1225 135.75 Hafer Pen ept. F 8 5 ßdß 116.30 VVVVVVV 46.50 per Dezbr.„„„„„ 46. Spiritus 98 doec% 5 Berlin, 19 Auguſt. Schlußcourſe. Ruſſennaten 214.10J 216.10 Lelvziger Bank.%%.00 Ruſſ. Anl. 1909————Berg⸗Märk. Bauk 157.50 157.50 3½% Reichsanl. 102.1 101.90 Pr. Hyv.⸗Act.⸗B.—— .0% Reichsanleihe 90.500 90.50] D. Grundſchuld⸗B.“—.— 28 9½ Bd...⸗Obl. 00[—.— 100.70 Dynamit Truft 148.147.60 4 Bad. St.⸗A.—.— 105.—Bochumer 181.20 18l.40 34% d% Bayern 100.70/ 100 70 Conſolidation 389.— 389.25 Zpr. ſächſ. Rente 89.50 89.40 Dortmunder Unſon 83.70 88.70 4 Heſſent 104.700—.—[Gelſenkirchener 182.90 182.90 Heſſen 89.50 89,40 Harpener 7 0 179.20 Italiener—— Hibernte 78.900 178.20 1880er Looſe 154.20154.30 Laurahütte 922 20222.80 Lübeck⸗Büchener 166.20 165.20] Wurm⸗Repier 132 75 132.10 Marienburger—.——.—[Poönir 137.50137.— Oſtpr. Südbahn—.——.—Schalk, G. u. G⸗V. 405.50 407.70 Staatsbahn⸗Aktien—.— 142.90 Glekt. Licht u. Kraf, 109.50 102.70 Lombarden 17.— 16.70 Weſterr Alkaliw. 214.50 214.90 Canada Pageifte. Sb 121.100 131.30 Aſchersleßen Al. W. 150.70 150.70 Heldelb. Str.& B...——.—Steinz. Friedrichsf 280.—288.50 Kreditaktſen 207.80 507 70 Hanſa Dampfſchiff“——:—.— Berl. Handels⸗Gef. 154.10—.— ollkämmerei⸗Ak. 145. 50 143.40 Darmſtädter Bank 138.40 186.20 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101,60 101.60 Deutſche Bankak. 212.20211.90 Mannh.⸗Rh. Tr. 68.— 68.— Disc Comm. Akttenſ—.— 187.20 Kannengießer 119.700 119.75 Dresdener Bank 147.70 147.10J Hörder Bergw. 125.80ʃ 127.— Privat⸗Diskont 3¼%. Pariſer Börſe. Paris, 12. Auguſt. Anfangskurſe. 2 70 57.82J 97.77 Türt. gooſe 126.70 128.80 Spanier 102.45 102.50 Ottoman 588.— 590.— Türken d 91.300 51.40 Nio Tinto 1169 1175 1 755 63.— 32.12 Bankdisk. 3% (Telegramm.)(Produktenbö rſe M t Mais per Sepibr. Mais per Septbr. Pork per Septbr. Schmalz 96.50—95. 21 Baumwolle 64.75. per Monat 46/5 ½, 3 Monate 56..6, Monate 123.10, Qusckſilb er—. (Irkft. Ztg.) Schiffer ev. Kap. Weizen per Septbr. Weizen per Septbr⸗ Baumwolle: per Auguſt per Oktober W Chicago, 12. Auguſt.(cale üfangseanſe. WNew⸗Nork, 12. Auguſt. 115 8597 11.99 .92 11. 80. 52˙/ Schmalz per Septbr. Parts, 12. Auguſt, Antwerpen, 12. Auguſt. Schmalz. unatge Schwen 50. Hamburg, 12. Auguft. Santos her Sept. 26—, per Dez. 2 Antwerpen, 12. Auguſt. Santos good average 5 Sapt 33.—, per Dez. 33/ per März 34½ per Mal 34%½ B Feſt. Glasgow, 12. Auguſt. Warrants per Kaſſa 51/6, per Monat——, ECleveland, 12. Auguſt,(Anfang.) Roheifen per Kaff 46 ſtelig. feſt. ſtetig. * .07 13.35 Smakfs. Talg 75.—. Kaffee, 3u Antwerpen, 12. Auguſt. per Jan.⸗März 22½, Baumwolle und Petroleum. Bremen, 12, Auguſt. Petroleum. Standard white le0 — Blei cke x. Antwerpen, 12. Auguſt. Petroleum: Schlußkurſe pels 1970 21—, per Sept. 21½,, per Okt.⸗Dez. 21½, Etfen und Metalle. (Anfang.) Roheiſen wired numb un p. Peſt, 12. Auguſt.(Telegramm.) Geireidemarkt. 11955 12. Weizen per Oktbr. 780 781 784 „ April 755 7 56 760 Roggen per—5 615 6 18 ſtetig 6 17 „ April 637 638 6 40 Hafer per Oktbr. 5 30 531 ſtetig 5 33 „ April 8 88 556 557 Mals per Aug. 612 613 matt 617 „„ Septbr. 618 614 6 16 Mai 492 492 matt.00 N übzt per Nov.—— 0000 0 Kohlraps per Aug. 10 76 10 88 träge 1085 10 Wetter: Schön. Liverpool, 12. Auguſt.(Anfangslurſe.) 5 Weizen per Seyt.—05700 ruhig per Dezbr..05“ Maifs per Sept, 4. 0075 feſt per Dezbr..06/ Parts, 12. Auguſt. 510 „ Rüböl Auguſt 49½49½[Mehl Auguſt 5 50—49/„ Septbr. „ Sept.⸗Den., 50/ 5½ Septbr.⸗Dezbr. Jan.⸗April 51¼ 51½¼„ NPovbr.⸗Febr. Spiritus Auguſt 87/ 66%½ JWeizen Aug. eptbr 369½ 35½„Scßpt. 1„ Sept. De. 35¼ 34 ½ 75 Sept. Dez. 19 Jan.⸗April 35½¼ 341½ Nov.⸗Febr. Zucker Auguſt 25½ 25˙/%, Roggen Auzg. Seßk⸗ 25% 25/ „ Oktbr.⸗Jan. 26¾ 269%„Sept.⸗Dez. „ Jan.⸗April 27/27)„ Nov.⸗Febr. Rohzucker 88 0 loco 22— 22— Wetter: Schön. (Telegr.) Anfangskurſe. 5 12. 83½ ſtetig 58 ½ ſtetig 12.— 10.— ſtetig 12. 7976 .09 13.30 Zucker p. Aug. 20½, ber Oü⸗ doi ſtetig. London, 12. Auguſt.(An ang.) Kupfer p. Kaſſa 58.5. Kaſſa 127.10.0 ſpaniſch 11,1.3, Blei englit 11..3, ruhig, Zink gewöhnlich 20..0, Zink ſpezial. 20.10, * Verein beutſcher Oelfabriten, Maunheim. Der Abſchluß 1902/08 ergibt einen Reingewinn von 1 168 498 Mk.(im 1085 502.), woraus wieder 6½ Proz. Dividende(wie i jahre) vorgeſchlagen werden. %prozentige Stadtanleihe der Stadt Ludwigshafen N vom Jahre 1903. Die Zulaſſung von 2 500 000& dieſer Anlei zur Notierung im öffentlichen e e wurde (Frlf. Ztg.) Schiffahrts⸗Nachri 5 Maunheimer Hafenverkehr vom 10 ee Hafenbezirk I. Verantwortlich für Politit: C hefredatteur k für Lokales und Provinzielles: J. 5euilleton, Kunſt und Volkswirtſch Schtff Kommt von Ladung Fendel endel 20 Antwerpen Getr. Sickgt. Lambinus 0 aritas Stückgut 5 Müßzig Maria Notterdam Getreide Jaſtrich König Louls Alſum Kohlencziſen Hafenbezirk II. Zimmermann Vereinigung 3 Antwerpen Stückg Getr“ Schmitt 5 Fiokterdam* Grieshaber Antwerpen Wemmers Stabl i 5 Grüner Magdaleng RNotterdam Petroleum Good Merwerde 1 1 Hafenbezirk IHII. Meffert Badenia 7 Ruhrort Stllekgut Bausbach Bausbäch Hellbronn Steinſalz 55 Wilhelm Krieger Krieger 7 Hauck Wilhelm Kappes FTerdinand Jagſtfeld uſanng Johaung 1 Beitb L. Neift 5 Naleach Inturng Ruhrort Koblen ahm Caſtor 1 Rörſch Joſenh,. Alſum Foheiſer aler O. Grä er Jagſtfeld Steinſalz 75 Hafenbezirk IV. Angspurger Dott mit 1155 Hellbronn Salz ——.— Ruhrort Amſterdam Stückgut Sander Stöck Fiſcher 3 Ruhrort Kohlen Steln Helene Maria Dutsburg 15 Lang Bater Jahn Hochfeld Terſchüren Johaung Ruhrort Deilmaun Mannhelm 28 Antwerpen flelig 52½ ſtetig e. gaßer 9165 averag 95 feſt 12. .05 A% .05 ½ .065%/ .07— 5 30.15 28.95 28.85 28.75/ 28. 22.30 21.35 21.40 21.55 14.40 14.50 14.50 14.75 88 Geir. u. Sigt, 5 6. Seite. Beneral⸗Auzeiger. Mannßbeim, 12. Auguſt. Kinderſpiele in alter Seit. Eine Sommerplauderei von Th. Ebner(Ulm). (Nachdruck verboten.) Wenn es uns nach des Winters Not und Plage hinauslockt und ruft ins Weite, ſollen wir denn unſern Kindern verübeln, wenn ſie ſich gerne wieder tummeln in der Sonne warmem Schein? Sollten wir dann ihrem fröhlichen Lachen und Treiben gram ſein, nicht lieber daran denken, daß wir auch einmal zu allerlei Spiel und Kurzweil hinausgeſtürmt ſind ins Freie, und daß das ſolange geweſen iſt, ſolange wir Menſchen auf dieſem ſauſenden Planeten herumkrabbeln Noch iſt, ſo viel ich weiß, keine Geſchichte des Kinderſpiels geſchrieben; fleißige Forſcher und tiefſinnige Gelehrte haben ſich ja auch dahinter gemachte, allerlei Kinderreime geſammelt und da und dort nach den Spiel⸗ gerätſchaften der Kinder geforſcht, um zu entdecken, daß dieſe, ſoweit ſie nicht der Kunſt und Technik zum Opfer gefallen, eigent⸗ lich überall und zu allen Zeiten die gleichen geblieben ſind. Das Kind ſpielt ja mit allem, was ihm in die Hände kommt, mit Steinen und Blumen und mit einem Stückchen Holz, das es ſorgſam umkleidet und pflegt und hätſchelt, wie wenn's eine ganz kunſtvolle Puppe wäre. Ja wohl, eine Puppe— die finden wir ſchon in den prähiſtoriſchen Gräbern, ebenſo wie Pferdchen aus Holz oder Meſſing, und ebenſo wie die primitipſten Muſtk⸗ inſtrumente, die freilich auch manchmal ſchon ſchönen ſilbernen Schmuck aufweiſen. Und wer kennt es nicht noch aus ſeiner Jugend, das„Steckenpferd“, mit dem er mutig durch Haus, Hof und Garten ritt, mit dem einſtmal eine ganze Knabenarmee in Nürnberg vor dem kaiſerlichen Prinzipalkommiſſarius Oktavio Piccolomini, Herzog von Amalft, im Jahre 1650 Parade ritt, um dann von dem hohen und gefürchteten Herrn als Andenken eine Klippe mit einem Steckenpferd auf der einen und dem kaiſer⸗ lichen Adler auf der anderen Seite zu erhalten. Puppen⸗ und Dockenhäuſer namentlich für die fürſtlichen Mädchen gab's ja im Mittelalter ſchon ebenſo gut, wie allerlei kriegeriſch Gewaffen für die Knaben, und dieſe Puppenhäuſer, die manchmal mehr als 1000 Gulden koſteteten, zeigten zum Teil eine Pracht und Ver⸗ ſchwendung, daß ſie, wie das Nürnberger Puppenhaus der Anna Kböſerlin, weihin berühmt wurden. Gerade dort, in der Heimat der Kinderſpielwaren fertigte auch der Mechaniker Hautſch für den franzöſiſchen Dauphin ein Regiment von Reitern und Mus⸗ ketieren, die allerlei Bewegungen ausführten, und Joh. Elias Ridinger ſtellte aus Papiermaſſe Soldaten und ganze Heere mit ihrem Troß von Wagen und Pferden her. Ja man ſchnitt auch damals ſchon Puppen aus Bilderbogen aus und ſetzte Burgen und Häuſer, die man erſt ſorgfältig ausgeſchnitten hatte, zu⸗ ſammen, und verſuchte ſich auch ſchon in der Kunſt, Bilderbogen zu bemalen. Aber das alles waren a nur Spiele für die Stube und für die lange Winterszeit, in der höchſtens die Eisbahn, der Schnee und die Schlitten ins Freie lockten. Kam einmal der Frühling, ſo griff man auch nach anderem Spielzeug. Da waren die Schuſſer, für deren Herſtellung aus Glas ſchon eine Stuttgarter Handſchrift des 15. Jahrhunderts ein Rezept angibt mit dem Bemerken:„Das ſind die gelben Kugelin, weil da die Schüler mit ſpielen, und ſind gar wohlfeil“. Im Jahre 1426 erlaubte der Rat zu Nördlingen das Paarlaufen, Kegeln, Radtreiben, die Schnellkügelchen, das Topfſpiel und Hafenſchlagen, das Sol⸗ datenſpiel, das Schießen mit Blasrohr und Armbruſt, das aller⸗ dings auch mancherlei Unglück anrichtete, die Wind⸗ oder Dreh⸗ mühle, Blinde Kuh, Drachenſteigen, Stelzenlaufen, das Ball⸗ ſpiel, und namentlich auch das Kreiſeltreiben übte man ſchon vor etlichen Jahrhunderten ebenſo wie heute. Und daneben ſpielte man, wo ſich eine fröhliche Kinderſchar traf, allerlei Schelmen⸗ ſpiele„Gerad' und Ungerad'“, Platzwechſeln,„Schneider, leih' mir Deine Scheer'“,„Lachen verhalten“, Knöcheln, Fingerziehen, Hakeln uſw., raufte wohl auch manchmal ernſthaft miteinander, damit die Frau Mutter etwas zu flicken hatte, und der Herr Vater das ſpaniſche Rohr, das damals eine noch größere päda⸗ gogiſche Rolle ſpielte als heute, nicht ganz unbenutzt laſſen mußte. „Wenn ich bei Euch wäre“, ſchrieb Goethes Mutter an ihre Enkelkinder in Weimar,„lernte ich Euch allerlei Spiele als Vögel verkaufen, Tuchdiebes, Potzſchimber Potzſchamber u. vieles andere“.„Kochen“ und„Verkaufn“ ſpielte bei den kleinen Mädchen auch im Freien eine große Rolle. Schon Geiler von Kaiſersberg berichtet:„Da die Kind Gefatterlin mit einander, .wachen ſie Saffran, und das iſt gefärbte Wurz das iſt Süß⸗ wurz, das iſt Ingwer, und iſt alles aus einem Ziegel gerieben, und iſt Ziegelmehl, und machen Häslin und kochen, und wenn es Nacht wird, ſo iſt es alles nit und ſtoßen es um“. Das war's ja auch hier, beim Spiel im Freien: das ſelbſtgefertigte Spielzeug machte dem Kinde am meiſten Freude. Schon die Legende weiß zu berichten, wie ſich das kleine Jeſuskind ſelbſt aus Lehm Vöge⸗ lein machte, die allerdings dann auf ſein Geheiß davonflogen, und Thomas Platter erzählt, daß er ſchon im Alter von 5 bis 6 Jahren, wo er nur ein Häufchen Sand oder Grund auf der Gaſſe gewußt,„tiefe Löcher gegraben und mit Steinen hohe Türen, Häuſer und Mauern gebaut hat“. Felix Platter aber baute ſich aus Holz oder Rinde kleine Schiffe, ſetzte dieſe in den Brunnentrog, und ſeine Phantaſtie erzählte ihm allerlei Wunderfahrten, die dieſe über Flüſſe und über Meere trugen. Hier im Freien konnte man nun auch die Gepflogenheiten der Erwachſenen nachahmen. Neben dem ſchon erwähnten Sol⸗ datenſpiel, das da und dort ſogar behördliche Förderung fand, gab es da Hochzeiten und Prozeſſionen, man teilte ſich in feind⸗ liche Lager und führte, wie Georg Wickram 1575 in ſeinem „Goldfaden“ erzählt, mannhafte Gefechte auf, wobei man ſich hölzerne Schwerter und Bruſtharniſche aus Baumrinde anlegte und als Geſchoſſe Erdklöſſe benützte. Noch der Dichter Ludwig Uhland weiß zu berichten, daß die Knaben ſich ſeinerzeit als Franzoſen und Oeſterreicher gegenüberſtanden, wobei er es immer mit den letzteren gehalten habe. Mancherlei Vorteile genoſſen bei ihren Spielen die Land⸗ kinder vor den Stadtkindern. Die Natur bot ihnen in reicher Fülle alles mögliche Spielgerät. Erſt blies man die aus Weiden⸗ ſtöcken angefertigte Flöte, dann kam das Birken⸗ und Birnen⸗ laub, auf dem man blaſen lernte.„Dann kamen“, wie der Hiſtoriker Heinrich Leo aus ſeiner Kindheit erzählt,„die Hafer⸗ ſtengel“, die wir mit einer Riſpe aufriſſen, und ſo beſcheidenere Pfeifchen zu Wege brachten; dann war der Weizen reif, und wir flochten ſchöne Strohbänder, dann Körbchen und Stühlchen von Binſen oder von Wegebreitſtengeln. Dazwiſchen war die Erd⸗ beer⸗, Heidelbeer⸗ und Preißelbeer⸗Zeit, zu der wir halbe Tage lang im Wald herumzogen, uns ſatt aßen, und in kleinen, aus abgeſchälter Rinde junger Eichenſtämme mit Dornen zuſammen⸗ geſteckten Mäßchen auch den Eltern Beeren nach Hauſe trugen. Im Herbſt kam dann die prächtige Brombeerernte und wurden, wenn die Hollunderbeeren reiften, Sprenkel geſtellt. Zu allen Zeiten wurden die Köhler beſucht, um ihre Meiler oder Hütten ward ſtundenlang geſpielt; mit den Streu ſuchenden und Wald⸗ gras ſtehlenden Weibern ward im Walde umhergetrieben und für ſie gegen die Jägerburſchen Schildwach geſtanden, dabei auch zur Zeit der Ernte weidlich vor dem Buchenſchnitter gefürchtet; denn wenn der einen zuerſt erblickte, mußte man ja ſterben; auch vor den kleinen Waldmännerchen mit den grauen Zipfelmützen und vor den anrückenden Jägerburſchen ward gezittert. Der Hirt ward oft bei ſeinen Umtrieben durch den Wald begleitet. Kurz, es war ein ſo reiches Kinderleben, wie es die Knaben wohl⸗ habender Familien in der Stadt niemals gewinnen können.“ Es darf wohl als bekannt vorausgeſetzt werden, daß alle dieſe Spiele, die auch die heute manchmal ganz unverſtändlich klingenden Spielreime ihren Urſprung zunächſt in der Natur⸗ religion der Deutſchen haben. Sie entſtammen alſo ſelbſt der Kindheit unſeres Volkes, Spielleute haben ſie aus der heidniſchen Vorzeit übernommen und in allerlei Wandlungen durch die Jahr⸗ hunderte hindurch fortgepflanzt. Reigen waren eine Lieblings⸗ unterhaltung im Frühling, wie im Sommer und im Herbſt, und man freute ſich ihrer bei jeder feſtlichen Gelegenheit, und die⸗ jenigen Reigen, die die Kinder heute noch tanzen, enthalten noch dann und wann eine Erinnerung an die Tiermasken, die man einſt bei ſolchen Feſtſpielen zu tragen pflegte. Eine Erinnerung an die Zeit, wo man mit oder in einer Blumenkette tanzie, iſt auch der Roſenkranz, der heue noch bei den Kinderreigen eine Rolle ſpielt. Aus dem Löwenzahn flocht man die Ketten, die man heute noch von den Kindern hergeſtellt ſieht, und bei dem Chorreigen damit ſangen dieſe: Ringeldanz, rosenkranz: De ketel hang do füre, de jungſern sünt so düre, gesellen sünd so goden kop dat se up de straten lopt. Moder gif mi'n klökschen das hang ik an miu rökschen. Und as dat rökschen klar wer, do sät das klökschen kling. Luſtige Ecke. (Aus den Münchener„Fliegenden Blättern“). Heldendurſt. Kadett:„Aeh, jammerſchade, daß es heutzu⸗ tage gar keine Drachen mehr zu erlegen gibt!“ Ahnung.„Wenn ich nur wüßte, warum ich ſeit einiger Zeit ein ſo düſteres Geſicht mache? Es ſcheint etwas in meinem Inneren vorzugehen...“ Verfrüht.„Aber Fritz, ich habe dir zu Oſtern doch ein Velo⸗ ziped verſprochen, falls du heuer verſetzt wirſt. Und nun biſt du trotzdem durchgefallen. Was haft du denn die ganze Zeit gemacht?“ „Radeln gelernt, Papa!“ Eine Größe.„Wer iſt denn der Herr mit der Brille, der ſo imponierend ausſieht?“„Das iſt ja der große Literaturhiſtoriker Sucher, der in einem eigenen Werk bewieſen hat, daß Laiſens Limo⸗ nade in„Kabale und Liebe“ Brauſelimonade war!“ Das Aergſte. Backfiſch:„Tante, denk' dir, der Leutnant hat mir eben einen Kuß geraubt, dieſer unverſchämſe Menſch, und dazu noch in Zivil!“ Der Protz.„Alle Ihre Zimmer ſind in„Braun“ gehalten?“ „Ja, der Farbton paßt am beſten zu meinen Tauſendmarkſcheinen!“ Recht tröſtlich. Während eines Preisfauſtkampfes ſtürzt ein Käuſpfer ſchwer verletzt zu Boden. Der Schiedsrichter tröſtet ihn mit folgenden Worten:„Seien Sie beruhigt, ich erkläre den Stoß für ungültig!“ Ein feines Souper. Hausherr(für ſich):„Fünfzig Flaſchen Rheinwein, fünfzig Moſel, zehn Flaſchen Sekt, 100 Stück Südfrüchte, dreißig Dutzend Auſtern, zwei Dichter, ein Tenoriſt, ein Afrika⸗ reiſender... das wird genügen für ſiebzig Perſonen!“ Ein modernes Duell. Auf was warten denn die beiden Herren dort?“„Pſt! Amerikaniſches Duell;... Der Zufall ent⸗ ſcheidet, wer zuerſt von einem Autel niedergefahren wird!“ Tot, toter, am toteſten. Die Unterofftzierſchulen werden be⸗ kanntlich im Jahre einmal durch den Inſpekteur der Infanterieſchu⸗ len in fämtlichen Dienſt⸗ und Unterrichtszweigen beſichtigt. In den achtziger Jahren fand auch— ſo erzählt uns ein Leſer— in der Unteroffizierſchule in dem Städtchen Jülich eine derartige Beſich⸗ tigung ſtatt. In Elementarfächern unterrichteten damals, wie wohl ee —..ktt rBrrrrr auch heute noch, Zivillehrer, die aus dem Volksſchullehrerſtande her⸗ Das iſt der Reigen des„Roſenkranz“. Merkwürdig iſt eß Reigen:„Die Königstochter im Turm“, merkwürdig in ihten Begleitreimen ſind auch die ſtark an altgermaniſche Bräuche er⸗ innernden Paarſpiele„Frau Roſen“ und die„Brücke“, von denen das eine mit der Frage beginnt:„Woneben want Fru Roſenge, während das andere mit dem Ruf beginnt:„Hal up de brüchl und ein drittes Spiel der„Herren von Lünefeld oder Ninivel, direkt an die germaniſche Brautwerbung erinnernd, mit dem Verſe beginnt: Da kommen zwei Herren aus Lünefeld Juchheiſaſa filadi(Pilatus). Was wollen zwei Herren aus Lünefeld? Juchheiſaſa filadi! Sie wollen die älteſte Tochter frein— uſw. Zuletzt bleibt dann nur noch die Mutter übrig: Was wollen ſie mit der Mutter tun? Juchheiſaſa filadi! Sie wollen ſie in ein Kloſter ſperrn Juchheiſaſa filadi. 4 Dieſe arme Mutter entwiſcht freilich bei ſolchen Ausſichten, und das Spiel endigt damit, daß man ſte haſcht. Alle dieſe Lieder, die natürlich von den entſprechenden Spiel⸗ vorgängen begleitet waren, ſind zweifellos Bruchſtücke aus Chor⸗ reigen des germaniſchen Altertums, die jedenfalls bei Frühlings⸗ anfang geſungen und getanzt wurden. Die ſpinnende Königs⸗ tochter, die ſieben Jahre im Turm oder im Kloſter zubringt, iſt niemand anders als die ſpinnende Erdgöttin Holda, die von den Winterrieſen in ſiebenmonatlicher Gefangenſchaft gehalten und dann von dem Frühling, dem Vortänzer, befreit wird aus ihrer Winterburg. Auch mit der„Frau Roſe“ iſt ſie identiſch, die in dem Kinderbrunnen ſitzt, aus dem nach der alten Volkts⸗ meinung die Kinder geholt werden. Aus der Vorſtellung dez germaniſchen Heidentums, wonach die Toten eine Brücke inz Jenſeits, führt, iſt zweifellos das Brückenſpiel hervorgegangen. Nach der Wahl kommen ſie in den Himmel oder in die Hölle, d. h. enweder nach Walhall oder zur Todesgöttin Hol. Der Kampf Kinder veranſchaulicht. Es erübrigt ſich vielleicht noch, mit einigen Sätzen auf die mit den einzelnen Feſten zuſammenhängenden Kinderſpiele zu ſprechen zu kommen. Schon das Neujahr brachte allerlei Kurz⸗ weil, an dem tollen Treiben der Faſtnacht nahmen die Kinder gebührenden, manchmal auch etwas ungebührlichen Anteil, auch etliche Schulfeſte brachten mancherlei Ergötzung. Beim„Tod⸗ austreiben“ zu Beginn des Frühlings trugen die Kinder eine Puppe umher, die ſie nachher feierlich verbrannten, an Oſtern und Pfingſten boten Eier und Gebäck allerlei Unterhaltung, und inſonderheit brachte der ſchöne Monat Mai der Luſt und Freude genug. Der Tag der Sonnenwende, der Johannistag, war ein hohes Feſt für die Kinder. Unter Abſingen gewiſſer Lieder ſammelte man das Holz zum Freudenfeuer, und wenn dieſes dann des Nachts hell aufflammte, tanzten Knaben und Mädchen um dasſelbe und ſprangen wohl auch darüber. In Nürnberg freilich mußte im Jahre 1622 ein ehrſamer Rat dieſe Sonnwendfeier der Kinder verbieten, und es mag ja wohl ſein, daß es bei ſolchen Feiern nicht immer ganz kindlich zuging. Bis zum Martinstag gab es für die Kinder der Luſtbarkeiten noch Der Pelzwärtel kam in gräulicher Geſtalt zu den böſen viele. und guten Kindern, und Weihnachtn iſt das größte Freudenfeſt, wie heute, ſo auch damals. Damit ſtehen wir wieder am Ausgang unſerer Schilderung am Winter. Noch mancherlei wäre zu berichten von der Kinder Spiel und Anteilnahme bei allerlei Familienfeſten. Es gab ja eine Zeit, wo man ſie nicht zur Seite ſchob unter Fremde Obhut, weil man für ſeine eigene Familie keine Zeit hatte. Ob das heute anders iſt— ich will's hier nicht entſcheiden. Die Spiele unſerer Kinder ſind, wenn wir's genau betrachten, nicht mehr diejenigen vergangener Zeiten. Ach Gott, auch ihrer hat ſich die Kunſt und die Lehre von der äſthetiſchen Erziehung des Volkes bemächtigt. Was dabei für umere Kinder verloren geht, wiſſen wir, was ſie dabei gewinnen— wer kann und will's heute ſchon ſagen? in den am Ende der Dinge die Bewohner Walhalls mit den feindlichen Mächten der Unterwelt geraten, wird durch das den Schluß des Brückenſpiels bildende Hin⸗ und Herzerren der vorgegangen ſind. Der Lehrer Herr., der durch ſeinen trockenen Humor bekannt war, ſtellte die eine Abteilung im Deutſchen vor, Als er über Steigerungen von Eigenſchaftswörtern abfragt, kommt auch unter anderem die Steigerung des Wortes tot“ vor, Ein Füſilier antwortet: Tot, toter, am koteſten.“ Der Juſpekteur ſchüt⸗ telt dazu mit dem Kopf und ſagt zu Herrn.:„Aber Herr Lehrer, wenn ein Geſchöpf tot iſt, kann es doch nieht mehr toter und am loteſten werden.“ Herr S. antwortet darauf ruhig:„Aber, Heirr General, man kann doch ſagen, Düren iſt am toteſten.“—„Da haben Sie allerdings recht,“ erwiderte ihm lächelnd der General, Wir Leutnants konnten uns nur mit Mühe das Lachen verbeißen, empfanden wir doch die Richtigkeit dieſer Behauptung nur zu oft. Auch eine Sommerfriſche. Eine Freundin unſeres Blattes hat folgendes Geſpräch zweier Dienſtmädchen erlauſcht, das wieder einmal beweiſt, wie ſchwer mit den böſen Fremdwörtern umzu⸗ gehen iſt. Karoline:„Meine Herrſchaft iſt in die Schweiz, wo iſt denn die Deinige hin, Luiſes“ Luiſe:„Ach meine Dame iſt in die Sommerfriſche, in ſo'n— Krematorium.“ ii 1 1 2. d. Bahnarb. Gg. Kirſtätter e. T. Luiſe Marie. 7. d Auszug aus den bürgerlichen Slandrsbüchern der 2. d. Kfm. Frdr. Ernſt Marx e. T Kath. Marie Emilie. 7. d Sladt Mlaunheim. 3. d. Schneider Herm. Schlang e. T. Adelh. Marie. 2. 5 4. d. Poſtaſſiſt. Bernh. Adam e. S. Bruno Bernh. 5. d Juli. Geburten. 4. d. Zimmerm. Karl Schlär e. T. Marie Luiſe. 8 30. d..⸗A. Joh. Weber e. S. Karl Gottfr. 1. d. Dec.⸗Maler Karl Grohrock e. T. Kath. Ann a. 2. d 31. d. Kaufm. Karl Preßler e. T. Irmgard. 5. d. Eiſendr. Mart. Eberwein e. T. Emilie. 7. d 30. d. Kaufm. Hugo Schwartz e. S. Eugen Robert. 3. d..⸗A. Bapt. Marz e. S. Frz. Joſ. 7. 5 30, d. Müller Karl Schwanz e. S. Karl Otto. 1. d. Schmied Phil. Hartmann e. T. Marg. Eliſabeth. 4. d 30. d. Bäcker Theod. Hofmann e. S. Arthur Wilh. 4. d..⸗A. Joſ. Fäßler e. S. Otto Joſ. 31. d. Former Adam Schröder e. S. Haus. 2. d..⸗A. Karl Scholl e. T. Anna Karol. 31. d. Maſch.⸗Schloſſer Lorenz Jäger e. T. Eliſabeth. 4. d. Kutſcher Karl Rückert e. T. Joſefine. 81. d. Rang. Mart. Schmitt e. T. Anna Paula Helena. B. d. Anlageſchütz Frdrch. Klotz e. S Andr. Frorch. 31. d. Bäcker Joſ. Reiſer e. S. Rochus. 4. d. Kaufmann Wilh. Jaeger e. S. Otto Heim. 81. d. Tapetendrucker Frz. Achtſtetter e. S. Jak. Frz. 6. d. Küfer Jak. Schrag e. T. Luiſe Wiltelmine. 81. d. Schloſſer Auguſt Kraft e. S Otto Eugen. 4. d. Bäcker Ludw. Schoch e. T. Emma Lina. 31, d. Spengler Joſ. Berger e. S. Karl Wilhelm. 5. d. Ausläufer Arnold Janſen e. S. Julius. 81. d. Schreiner Wilh. Soyez e. S. Heinrich Robert. 3. d. Tagl. Frdr. Schöllkopf e. T. Magd. 55 Auguſt. 2, d. Gießermeiſter Johs. Fries e. S. Rich. Willi. 2, d. Schmied Alois Irlinger e. T. Emma. 5. d. Schaffner Otto Heim e. S. Max Aug. Otto. 2. d. Inſtall. Vinz. Lochbühler e. T Sophie Helene Karol.] 3. d. Verſ.⸗Beamten Aug. Andreß e. S. Eugen Max Otto. 1. d. Schneidermſtr. Anton Huge e S. Bernh. Anton. 1. d. Techniker Hch. Daun e. S. Robert Max. 3. d. Hilfsbremſer Gg. Merz e. T. Marie Babette. 5. d. Kellner Adolf Preller e. T. Luiſe Mathilde. 2. d. Bäcker Herm. Gerlinger e. T. Lina Eliſabeth. 6. d. Former Adolf Thorn e. S. Hch. Adolf. 1. d. Maſchiniſt Hch. Schäfer e. S. Paul Martin. 38. d. Schloſſer Ehriſtof Bechtold e. S. Eduard Aug. 4. d. Maurer Andr. Raas e. T. Luiſe Chriſtine Barb. 7. d. Schloſſer Frz. Vogel e. S. Frz. Phil. B. d..⸗A. Jak. Trapp e. S. Jakob. 2. d. Friſeur Albert Kleebach e. S. Otto. 1. d 4. d. Kaufmann Eduard Scheufele e. S. Arthur Adam. 5. d Joh. Jak Bock e. T. Marie Eliſab. eizer Joh. Chriſt. Schaudt e. S. Ludw. Joh. .Schloſſer Dan. Karl Fiſcher e. T. Joha. Roſa. „Schloſſer Joh. Phil. Schneckenberger e. S. Joſ. Phil. Schreiner Robert Liebrecht Schneider e. S. Robert Wilh. d. Tagl. Wilh. Weis e. S. Auguſt. Tapezierer Karl Kern e. S. Frz. Mich. Schloſſer Joſ. Stelz e. S. Wilhelm. .Maſchinenmeiſter Karl Nonnenmacher e. T. Anna. Kaualarbeiter Valent. Helfmann e. T. Berta Kath. Kaufmann Bernh. Levi ſe S. Jul. Joſ. .Schloſſer Peter Stadler e. S. Herm. Mart. BFC Handels— Cosste n Vinc. Stock Mannheim, I, 3. Wechsel-.Effektenkunde, 1 rauer Ablheilung Jur Damen- u. Hinder-Confeotion Sostumes, Blousen, Ainder-Mleider eic. Hiocher. Riegel, E I.—5. Kaufm. Rechnen, Stenogr., Rorrespon,Kontorprazis Schönschr., Rundschrift, Muschinenschr. ete. Telefon ſcd0. 25906% I. Iunsilitut am PFlatse, Unübertr. Unterriehtserſ, Von titl. Persbulichkeiten nufs Wärmste empfohlen- Unentgeltliche Stellenvermittlung Erospectegratis u. franee, Wür Damen separate Räume. * Fracecehtbriefe Dr. H. Haas'ſche Druckerei, E 6 Nr. 2. zu verleihen und zu verkaufen. 6% Rarl Schatt. J 1. 20. Alle Arten Buchführung. Vadewaunen f f od⸗ de, N xXis — Mafinſeim, 12 Nüguft. Wenerswernzenger, 7. Ser Nr. 3349. Das Liefern und Aubringen der Be⸗ Uuchtungskörper für die Schulhäuſer in Waldhof, Reckarau u. Käferthaler⸗ ſtraße ſoll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 29500/⁰491 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpateſtens Mittwoch, 19. Aug. d.., vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau N 1, 9 Zimmer No. 10 einzureichen, woſelb die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erſolgen wird. Bedingungen ſind in Zim⸗ unres exhältlich, woſelbit auch Muſterſfücke zur Einſicht⸗ nahme aufliegen. Mannheim, 10. Aug 1908. Städt. Hochbguamt. Altfeits⸗Vergehung. Mr. 3845. Zum Neubau des Hauptpumpwerks im Ochſen⸗ bievch ſoll die Lieſerung der ſchenledeeiſern. Feuſter einſchl. Hyſtellung der Drehvor⸗ nihtungen im Wege des öffent⸗ lichen Aſigebots vergehen werden. Angebote ſind verſchloſſen und Mit eniſprechender Aufſchrift ver⸗ ſeheſt bis ſpäteſtens Mittwoch, 19. Auguſt d.., vormittags 11 Uhr, guf unſerm Bureau N 1, 9, immer Nr. 10 einzureichen, wo⸗ ſelgſt die Eröffnung in Gegen⸗ wirt etwa erſchlenener Bieter erſo gen wird. ugebotsformulare werden im Zemmer 8 verabfolgt. Zeichnungen liegen im ier 18 diesſeitigen Amtes, im Baubureau auf der Bau⸗ ſietle auf. Mannherm, 10. Auguſt 1908. Städt. Hochbauumt, F Obſt⸗Verſteigetung. Der Ertrag der ftädt. Obſt⸗ ernſe der früheren Gemarkung Nickarau(Frühobſt) wird am Donnerſtag, 19. Auguſt 1905, vormittags 9 Uhr an Ort und Stelle öffentlich loosweiſe verſteigert, Zuſammenkunftbeimgieder⸗ büczel, 29500/89 Mannheim, 10, Aug. 1908. Städt. Gutsverwaltung. (Eber⸗Verkauf. In der frarrenhaltung gfer⸗ Ihal iſt ein zur Zucht untaug⸗ lich gewordener Eber zu ver⸗ kaufen, Die Kaufbedingungen liegen auf unſerem Bureau Bauhof , 5 zur Einſicht auf. Kaufangebote wollen mit enkſprechender Aufſchrift bis längſtens: Freitag, 14. Auguſt 1903, vormittags 11 uhr an die unterzeichnete Stelle eingereicht werden. Akannheim. 8. Auguſt 1903 Zim⸗ ſowie Städt. Gutsverwaltung 29500/ 1400 Kohlenliefcrung. Die hieſige Gemeinde vergiebt die Lieferung von 600 gtr. Ruhrkohlen I. Oualität. Offerten niit Preis⸗Angaben wollen bis längſtens Miktwoch, 19. Aug. l. J8. datzier eingereicht werden, Jeudenhein,, 7. Auguſt 1908. Der Genielnderat: Bohrmann. Hekaunkmachung. Die Einſchätzung der Gebände betreffend. Das Protokoll über die neue Einſchätzung der Gebäude der Gemarkung Wallſtadt zur Steuer iſt während der drei Wochen nom 13. Auguſt bis mit 3. Sept mber 1h03 im Rat⸗ hauſe dahier öffentlich aufgelegt. Einwendungen gegen die Schätz⸗ ung können während dieſer Frfſt beſ den Großh. Steuerkommiſſär fülr den Bezirk Maunheim⸗Land oder bei dem Ratſchreiber in Wallſtadt mündſich oder ſchrift⸗ lich vorgebracht werden. Spätere Enwendungen dagegen ſind nicht zuläſſtg. 5 Wallſtadt, den 11. Aug. 1908. Der Bürgermeiſter: Löb. Jagduerpachtung. Die Jagd hieſiger Gemarkung ehieg 1165 Hektar umfaſſend wird Samstag, 29. Anguſt l. J. nachmittags 1 uhr auf dem Rathaus hier in zwei Diſtrikten auf weitere ſechs Jahre, Lchtmeß 1904 bis dahin 1910 Efſentlich verpachtet. er Jagppachlvertrags⸗Eut⸗ wurf liegt auf den: Rathaus hier zux Einſicht auf. 14908 Uzenhauſen, 11. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt: h. Lichtner. Krebs. 14843 Fergebnng pon Sauarbeiten. und Stuckarbeiten, und Wandbeläge, arbeiten(Verglaſungen), An reicher⸗und Malerarbeiten, Tapeten⸗ und Tapezierarbeiten, Titel XI. Verputz⸗ „ XII. Voden⸗ „ XIII. Schreinerarbeiten, „ XIIIa. Parfetten, „ XIIIb. 9 en „ XIV. C „ XV. Schloſſerarbeiten, *5 „ XVIIa. Linoleum, „ XVIII. Waſſerzu⸗ und anlagen), Ableitung(Kloſet⸗ und Waſch⸗ 5 Feſzüüngseinrichtungen(eiſerne und Tonöfen), „ XX. Zeleuchtungseinrichtungen(Gas), „ XXI. Klingeleinrichtungen, Die Verdingungsunterlagen können zu den üblichen Büreau⸗ ſtunden auf dent Baubureau des Aſntsgerichtsneubaues Weinheim in Weinheim(Inſtitut Bender, Einggug Juſtitutſtraße) eingeſehen und daſelbt Aügebotsſormulare gegen Vergütung der Drucker⸗ koſten in Empfang genommen werden. Verſchloſſene, nach Titeln getrennte(für jeden einzelnen Titel beſonderer Umiſchlag) und mit entſprechender Aufſchrift verſehene Angebote ſind porkofrei bis Samſtag, den 29. Auguft d. J. vormiſtags 8 uhr bei obengenaunntem Bauburegu einzureichen, woſelbſt a gleichen Tage Vormittags 11 uhr die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bewerber er⸗ folgen wird. Den Angeboten ſind tunlichſt Nachweiſe über die Leiſtungs⸗ fähigkeit beizufügen. 14816 Mannbeim, den 8. Auguſt 1908. Großzh. Bezirksbauinſpektion. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 7436. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in der Gemarkung Sandhofen be⸗ legene, im Grundbuche von Sand⸗ hoſen zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Johann feremer, Taglöhner in Sandhofen einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Gründſtück am Montag, 12. Ortober 1908, vormittags 10 Uhr, durch das umerzeichnete Notariat — im Gemeindehauſe zu Sandhoſen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 17. Jult 1903 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mlttheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück belreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſoudere der Schätzungsukkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie hei der Feſtſtellung des geringſlen Gebols nicht berückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgefetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Rechthaben, werden aufgeſordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiüſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls fülr das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſtandes kritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Sandhofen, Baud 19, Heft 6, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Ordu,⸗Zahl 1, Lgb.⸗Nr. 257, Flächeninhalt 8 a 18 qm, Hof⸗ raule 1 a 67 qm, Hausgarten 1 4 51 qm. cheuer mitStall Schweineſtallung; ſehender Abtritt, 0 256 u. 256a, aſs. Lgb.⸗Nr. 257a, 257b im Orisetter an der Straße nach Maunheim belegen. Schätzung 4000 Mk Mannheim, den 3. Aug. 190g, Gr. Notarigt Maunheim 9 als Vollſftreckungsgericht: Breunig. 14910 Zwaugsuerſleigerung. Donnerſtag, 18. Auguft 1903, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale hier, 4, 5, gegen bare Jahlung im Vollſtrecknügswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9972 1fleine Laden⸗Einrichtung und verſchiedene Möbel. Mannheim, 12. Auguſt 1903. Hartmaun, Gerichtsvollzieher, Zwangs⸗Perſteigerung. Donnerſtag, 13. Aug. 1903, nachmittags 2 Uhr — werde ich im Pfandlokaſe 0 4,5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 9075 2 ſtarke zweirädige Hand⸗ karren, großer Schleſfſein mit Back, 1 neue Hobelbank, 9Werkzeugkaſten, 1 Werkbank, 1 Zither u. Möbel aller Art, Mannheim, 12. Aug. 1903. Hirzler, Gerſchtsvollzieher, Alphornſtraße 16. Zwangsperſteigerung. Donnerſtag, 18. Anguſti993, nachmittaags 12½ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung iſm Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 9074 1 Sekretär, Cigartetten, Sofa, 1 Glasſchrank, 1 Regaſ Fſgltsher part Wachs befördert bei jungen Leuten raſch einen kräftigen Bart u. verſtärkt dünn gewachſene Bärte. Glas M..— 7689 Halleinal-Drog..Totnen Kreur Th, von Eichſtedt, NA, 12. und verſchied. Drogeriewgren. Mannheim, 12. Auguſt 1908. Wötz, Gerichtsvollzieher. repariert gut ſchnell und E billig unter Garantie. Jean Frey, Uhrmacher, F à, II. 6382 Socken u. Strümpfe werden hilligſt angeſtrickt und angewebt. 306 L. Weiß. Seckenbeimerſtr. 8. Zwangg⸗Verſteigerung. Nr. 67665. Im Wege der eenens ſoll das in kaunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Einiragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Baumeiſter Johaunn Löb Eßeleute in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Gründſtück am Miſtwoch, 7. Oktober 1903, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. Juli 1908 in das Grund⸗ bduch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen, das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der eae iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, oibett ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vekteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Auſpruche es Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden gufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtüſckes: Grundbuch von Mauyheim, Band 16, Heft 17, Beſtandsver⸗ zeichniß 1I. Lgb.⸗Nr. 235b, Flächeninhalt 2 a 51 qm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, 16. Querſtraße 32,(nene Slockhornſtraße Nr. 32. Hierauf ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus Haus Nr. 82 mit in Eiſel ge⸗ wölbten Keller, Souterrain, Knie⸗ liock und Gaupenwohnung. p) eine einſtöckige Freitreppe an a angebaut mit untergebauter an eude Abtritt und Ziegen⸗ ſiall. 6) ein zweiſtöckiges Vorder⸗ wohnhaus mit gewölbten Keller nehſt Abo tanbau. Schätzung M. 36000— Maunheim, den 3. Aung. 1908. Großh. Notarigt EII als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 14912 Vergebung von Bauarheiten. Für den Neubau der evaugel. Friedenskirche nebſt Pfarrhaus ſollen die nachſtehend verzeichneten Arbeiten im öffentlichen Ange⸗ bolsverfahden vergeben werden: Erdarbetten, Betonarbeiten der Funda⸗ niente, Mau erarbeiten, Eifenlieferung. Die Zeichnungen. Maſſenbe⸗ kechnungen und Bedingungen 9005 auf dem Mannheimer Filial⸗ auburean der epangel. Kirchen⸗ bauinſpektion Heldelberg, G 4, 5 während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden einzuſehen. 14840 Maſſenberechnungen werden auf Wunſch— gegen Erſtattr der Uindrückkoſten abgegeben. Schriſtliche Augebote ſind bis zuſm 24. ds. Mts. an vorbe⸗ zeichnete Stellen einzureichen. Meachnge 4 Wochen. Mauinheim, den 7. Auguſt 190g. Gvang. Kirchengemeinderat: H Jede Mutter kennt die Gefahren des Sommers für Säuglinge! Gonz hervor ragend langjährig bewährt iſt Eimpes Kindernahrung Ungezählte Anerkennungen. Ein Aerſuch überzeugt! Broſchitren aratitz, Packete a 80 u. 150 Pfg. bei Schw en⸗, Ginhorn⸗ und Pelikan⸗Klpotheke, Ludwig & Schülthelm, Fr. Vecker, Grbr. Eyert. 412 5I 5 Aklile Belpeiligung z 10—20 Mille an ſolidem aufmann, mit Unternehmen ſucht 37 Jahre, evang., aus achtbarer Falkilie.— Off. 15 106 an G. L. Daube& Co., Landau, Pfalz. Uag! Anlässlich der bevorstehenden Reisezeit empfehlen wir unsere einbruchs- und feuersichere Sahlkammer zur Aufbewahrung von Effekten und Werthgegenständen jeder Art und Grösse. Die diesbezügl. Bestimmungen werden auf Verlangen franco zugesandt. Filiale d. Dresdner Zauk in Maunheim 1425⁵4 gegenüber der Hauptpost. in allen Sorten und prima Qualität zu billigſten Tagespreiſen frei an's Haus. Nedden& Koch, Bureau: Rheinstr. 0. Telephon 639. 14556 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter wurde heüte eingetragen: 1) Abt, B. Bd. IV,.⸗Z. 50: Firma„A. Pfeuffer& Co., Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“, Maunheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 3. Auguſt 1903 errichtet. Die Geſellſchaft wird durch einen Geſchäftsführer vertreten. fene iſt; Auguſt Pfeuffer, Fabrikant, Maunheim. „Gegenſtand des Unternehmens iſt die Forlführung des von Au⸗ guſt Pfeuffer unſer der Firma A. Pfeuffer& Co. betriebenen Geſchäfts, alſo die Herſtellung und der Verkauf von Kaſſen⸗ 5 17 und einſchlägiger Ar⸗ tikel. Das Stammkapital beträgt 20000 Mark. Der Geſellſchafter Auguſt Pfeuſ⸗ fer hringt ſein unter der Firſma A. Aaae& Co, in Mannheim betrlebenes Geſchäft mit allen zum Betriebe des Geſchäfts ge⸗ hörigen Einrichtungsgegenſtän⸗ den in die Geſellſchaft ein und die Geſellſchaft überninumt dieſes Einbringen in Anrechnung auf deſſen Stammeinlage zum Werte von 19 500 Mark. 2) Abt,. A, Bd. V,.⸗Z. 58, Firma„A. Pfeuffer& Co., Maunteſin. Die Firma iſt erloſchen. Manüheim, 11. Auguſt 1903. Großh. Amtsgericht I. Zwangs⸗Yerſteigerung. Nr. 6936. Im Wege der wangsvpollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Küſer Jakob Scheiffele, Eheleute in Maunheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Grundſtück am 14911 Samstag, 26. Septor. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichneke Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3— verſtelgert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. März 1908 jin das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schäbüngsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zelt der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermiye vor der Aufforderung zur Abgabe von Gehoten anz den ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubbaſt zu machen, wibrigen falls ſie bei der Feſiſtellung des gexingſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes deiſt Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſtelgerung entgegenſtehendes Recht hahen, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung öder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls das Recht der Verſteigerunk erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchrelbung bes zu verſteigernden Wrundſtücketz: Grundbuch von Manuheim Band 1, Heft 28, Beſtandsver⸗ 2.⸗Nr. 28, Flächeninhalt 3 Js qm Hofraite in der Neckar⸗ vorſtadt, Laugſtraße Nr. 8. Hierauf ſteht: a) ein vierſtöckiges vord. Wohn⸗ haus mit gewbölbtem Keller, b) ein zweiſt. Hinterhanm mi gewölbtem Keller ⸗nehſt Abortanbau. Schätzung 60,000 Mk. Mannheim, 10. Auguſt 1908. Großh. Notarjat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. MWranzösisch Esole frangaise, ,?7 itediß von Herren Profossorenu, Lehrern empfohlen. Wührend der Ferien: für alle Schlller u. Schülerinnen Einzelstund. u. Klassenunterricht V. 8 Uhr Morg. bis 10 Uhr Abends zu mässigem Honorar. 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Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heinm belegene, im Grundbuche von Mannheine zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Nainen bdes Jakob Gräff, Landwirt in Manuheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Mittwo„ 14. Oktober 19038, vormittags 9½ Uhr durch das uuterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4, 6— verſteigert werden. 14913 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Juli 1908 iſt das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamis, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Elntragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch Uichtſe ich waren, ſpäteſtens im Ber erungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anizumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berſick⸗ ſicht ünd bet der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden, Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgtecht haben, werden aufgeſorderk, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſſweilige Ein⸗ ſtellun 8 Verfahrens h i en, widrigenfalls ſü Ut der Verſtelgerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes kritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grunbſtückes: Grunpbuch von Mannheim Band 20, Heft 6, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nummer 1988, Flächen⸗ inhalt 14 ar 76 qm. Hofrafte 2 ar 28 qm, Hausgarten a 10 ar 86 qm, Hausgarten be* 32 qm, Wef 80 qm. Untne Mihlan. Hierauf ſſeut eine zweiſtögige Scheuer— Haus Nr. Schätzung 18000 Mk. Mannheiſn, den 7. Auguſt 1903. Großh. Notariat IEI. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Nähmaſchinen reparirt gut, ſchnell u. billig unter Garantie Martin Schreiber, N. 14, 2 Stock. 654¹ Stellungſug Utſſe mit der vilelfältigt. Ortskraukenkaſſe der Dienſthoten Maunhein Stellenvermittelung für häusliche Dieuſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, ſeindermädchen zc. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Krankenkaſſe der Dienſtboten O 8, 11½12, Stellen vernlittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für bgare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerands er⸗ hoben. 271677 Die Verwaltung: Neinpf. Bitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck iſ wieder Mangel an Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Socken und insbeſoudere an Schuhwerk ein⸗ getreten. Wir richten deshalb au die Herren Vertrauensmänner und Freunde d ereius die herz⸗ liche Bitte, wie imlungen der geuannten Bekleidungsgegen⸗ flände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen ent⸗ weder an Hausvater Wernigt in Ankenbuck Poſt Hürr⸗ heim und Station Kleugen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, eingeſandt werden. 12805 Etwaige Gaben au Geld, die gleichfalls recht erwüuſcht ſind, wollen au unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, güttigſt abgeführt werden. Karlsruhe im April 1905, Der Ausſchuß des Laudesve ein für Arbefterkolonien im Großherzogthum Vaben Aulius Pranz, Schir mfabrik 1, 4 Hleitsstſasse gegenüber dem Ratkhaus. Reparaturen u. Bezüge an Sehirmen schnell, tadellos und billig, unter Berücksielnigung separater Wüpselie, 84¹¹ fAsFIts FEIHMZTOeTNAe Annongeen— Expedition Ea, MANNElE.INA. E 40. Verauf Eckhaus. Prachtbau in freier Lage mit flotter Wirtſchaft an Brauerei vermietel— in größ. 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