Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle 20 Pfg. Auswärtige Juſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile„ 60„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. 5 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Ztitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraren⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Zuür unuverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 0 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe:— „Ipurnal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. — Telephon: Direktſon und Druckerei: Nr. 841 „ Redaktion: Nr. 877 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. 185 1 Nr 375 12 Nochmals der Vizepräſident. + Karlsruhe, 13. Aug. Inx einer zahlreich befuchten Verſammlung des ſozial⸗ demokratiſchen Vereins Karlsruhe hielt Redakteur Kolb einen Vortrag, indem er die Stärkeverhältniſſe der ein⸗ zelnen Parteien nach den Ergebniſſen der verfloſſenen Reichs⸗ tagswahlen beleuchtete und auf die Erfolge der Sozialdemokratie hinwies, welche ſelbſt optimiſtiſch veranlagte Genoſſen nicht erwartet haben. Angeſichts dieſer Erfolge, angeſichts dieſer Tat⸗ ſache, daß die ſozialdemokratiſche Partei über nahezu ein Drittel aller abgegebenen Stimmen verfüge, ſei die Frage aufzuwerfen, wie die Sozialdemokratie ein größeres Maß von Einfluß auf die Geſtaltung der politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſtände in Deutſchland gewinnen könne. Kolb vertrat die Anſchauung, daß vor allen Dingen der Kampf gegen die Reaktion geführt werden müſſe, und es gelte, den Einfluß des Junkertums zu brechen und ſo einer freiheitlichen Entwicklung unſerer inner⸗ politiſchen Zuſtände die Wege zu ebnen. Daß die Regierung wagen werde, das Reichstagswahlrecht anzugreifen, will Redner nicht glauben; er iſt der Meinung, daß die Regierung ange⸗ ſichts der gegenwärtigen politiſchen Zuſtände es nicht wagen werde, die Volksmaſſen durch eine Wahlentrechtung aufs äußerſte zu erbittern. Europa gleiche heute einem Pulverfaß, ein Funke genüge, es in die Luft zu ſprengen. In dieſer Situation ſei die deutſche Regierung darauf angewieſen, für den Fall politiſcher Verwicklungen das Volk hinter ſich zu haben. Das ſchütze das Wahlrecht, ſo ſehr auch die Regierung und die bürgerlichen Parteien bereit wären, ihm den Garaus zu machen. „(Dieſes Geſtändnis lieſt ſich köſtlich, nachdem der„Volksfreund“ erſt vor wenigen Tagen mit einem großen Aufwand von Drucker⸗ ſchwärze zu beweiſen geſucht hat, daß das Reichstagswahlrecht in Gefahr ſei!) Die durch die verfloſſenen Wahlen erlangte Macht lege der ſozialdemokratiſchen Partei nun die Verpflich⸗ tung auf, ihren Einfluß überall geltend zu machen, Schritt für Schritt vorzudringen und Stein auf Stein zu dem Gebäude beizutragen, indem ſie ſich für die Zukunft wohnlich einrichten wolle.„Wir müſſen eben überall eindringen, vor keiner Stelle Halt machen.“ Auch bei der vielbeſprochenen Vizepräſidenten⸗ frage handle es ſich darum, die Macht und den Einfluß der Partei zur Geltung zu bringen. Was gegen die Beſetzung des Vizepräſidentenpoſtens durch einen Sozialdemokraten vorge⸗ bracht werde, ſei nicht ſtichhaltig. Die republikaniſche Ge⸗ ſinnung der ſozialdemokratiſchen Vertreter würde ganz gewiß nicht in die Brüche gehen durch einen Beſuch bei Hofe. Man ſollte doch mehr Vertrauen in die Führer ſetzen, als daß man ihnen zutraue, daß ihr Mannesſtolz und ihre Ueberzeugung vor Königsthronen ins Wanken komme. Die Ausführungen Kolbs wurden von der Verſammlung mit großem Beifall aufgenommen. In der Diskuſſion wandten ſich einige Redner gegen den Standpunkt Kolbs, doch wurde ſchließlich folgende Refolution mit allen gegen neun Stimmen angenommen:„Die heutige ſtark beſuchte Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Wahl⸗ vereins erklärt ſich mit den Ausführungen des Gen. Kolb, ins⸗ beſondere mit Bezug auf die Vizepräſidentenfrage einverſtanden.“ Wir ſind neugierig, was der„Vorwärts“ den Karlsruher „Ketzern“ ins Stammbuch ſchreiben wird. SDe eeeen Ereitag, ia. Auguſt 1905. geordneten, die für den ſozialdemokratiſchen Reichstagsvpize⸗ präſidenten ſein würden, falls auch dieſer zu Hofe gehen müßte: „So wie die Dinge liegen, wird die Richtung Bernſtein⸗Vollmar“ vorläufig nicht den Sieg davontragen, ſondern die radikalere. Allerdings wird die Minorität in der Fraktion nicht ſo klein ſein, es dürften ſich ihr wahrſcheinlich die Abgeordneten Auer, Bernſtein, Braun, David, Elm, Dreesbach, Ehrhardt, Göhre, Heine, Hue, Lindemann, Peus, Schippel, Vollmar und andere anſchließen. Politische Uebersicht. 'Mannheim, 14. Auguſt 1908. Bebel, Vollmar, Singer, das meiſt immer in derſelben Richtung ziehende Dreigeſpann vor dem ſozialdemokratiſchen Wagen, wird bei Beſprechung der„Vizepräſiden⸗ tenfrage“ in der Zukunft nicht übel wie folgt gezeichnet: Hr. Bebel, der greiſe Optimiſt, glaubt, ſeine Partei werde in abſehbarer Zeit die politiſche Macht erobern, Monarchie, Grundherrſchaft, Induſtrie⸗ feudalismus, alle Formen kapitaliſtiſcher Knechtung und Ausbeutung beſeitigen und die ſozialiſtiſche, frei über die Mittel zur Produktion verfügende Geſellſchaft entbinden. Deshalb will er den annoch, aber nicht lange mehr herrſchenden Gewalten keine Konzeſſion machen und findet die Rolle der gekränkten Unſchuld, die auf die nahe Stunde der Apotheoſe harrt, für ſeine Partei dankbarer als die des ſehmieg⸗ ſamen Taktikers, der mit den Verhältniſſen grauſamer Wirklichkeit rechnet und ſich jeder Sproſſe freut, die er auf der höher führenden Leiter erklommen hat. Hr. v. Vollmar iſt von Sentimentalität und Illuſionen frei; kein Pathetiker, ſondern ein Realiſt— meinet⸗ wegen: Poſſibiliſt—, ein ungemein kultivierter Mann, der ſich aber die urwüchſige Bauernſchlauheit bewahrt hat und oft da lächeln, fogar laut lachen kann, wo Bebel nur Flüche und grauſame Metaphern findet. Vollmar hat menſchliche und geſellſchaftliche Entwickelungen nicht nur, wie Bebel, von unten geſehen. Er will jede Poſition, die er zu nehmen vermag, flink auch beſetzen; iſt's kein die Lande be⸗ herrſchendes Fort, ſo doch ein Vorwerk, in dem man raſten, von dem aus der Stratege weiteroperieren kann. Ein Platz im Präſidium, meinte er, iſt immerhin eine ſchöne Sache; man ſitzt an den Quellen der parlamentariſchen Macht, hört, was vorgeht, kann drohende An⸗ griffe abwehren, und beweiſt der Gemeinde und der Diaſpora, bis zu welcher Höhe die Fraktion es gebracht hat. Der Beſuch, den das Prä⸗ ſidium nach der Konſtituierung des Reichstages dem Kaiſer macht, ſollte uns hindern, den ſichtbaren Preis langen Mühens einzuſtreichen? Lächerlich. Der Beſuch gehört zu den Formalitäten, an denen eine ernſte Sache nie ſcheitern darf. Iſt's dem Kaiſer nicht unbequem, einen Sozialdemokraten im Schloſſe zu empfangen: uns geniert der Empfang nicht. trauensmann kann er ſie haben. Hr. Bebel, der ſich mit kleinen Erfolgen nicht abſpeiſen laſſen will, widerſpricht, leidenſchaftlich wie immer. Der Beſuch— ſo ungefähr iſt ſein Gedankengang— iſt und bleibt eine Huldigung; wir aber huldigen keinem Kaiſer, ſetzen keinen Genoſſen der Gefahr aus, ſchlecht behandelt oder über die Achſel an⸗ Die„Schleſ. Volksw.“ nennt die ſozialdemokratiſchen Ab es ein Knabe iſt, die Taufpatenſtelle übernehme. Der Zar i Und will der Kaiſer Wahrheit: von unſerem Ver⸗ Mittagblatt.) geſehen zu werden; wir ſind entſchloſſene Gegner aller höfiſchen Ingerenz und dürfen nicht dulden, daß die Vertreter des Parlament; in einer Hofgeſindeſtube auf den Wink des Monarchen warten. Beid Männer reden und handeln, wie ſie müſſen, und wählen den Weg auf den die Summe ihres Wollens, ihr„Charakter“ ſie drängt. Wahr⸗ ſcheinlich hat Hr. Bebel jetzt noch die Mehrheit der Fraktion auf ſeine Seite. Und der kühle Beobachter wird finden, ſo einfach wie Hr b. Vollmar ſie darſtellt, liegt die Sache am Ende doch wohl nich Als Symbol der Macht wäre die Würde des erſten Vizepräſidenten nicht zu unterſchätzen. Aber der Genoſſe käme auf dem Präſidialſitz in ſchwierige Lagen. Er müßte nach der Sitte des Hauſes Aeußer⸗ ungen rügen, die er nach ſeiner Ueberzeugung nicht tadeln kann, und dürfte ſich gewiſſen Ceremonien nicht entziehen, die ſein Glaube empört ablehnt. Endlich aber: die Sozialdemokratie kommt über die umfangreiche Perſon des Hrn. Singer, ihres Allpräſidenten, nich hinweg, und für dieſen Kandidaten wird keine Stimmenmehrheit zu erreichen ſein. Die erhoffte Senſation wird wahrſcheinlich alſo au bleiben. Rumänien und Bulgarien Rumänien ſieht dem kriegeriſchen Treiben in Bulgarien nicht gleichgiltig zu. Als König Karol jüngſt in Iſchl habe ſein Generalſtabschef Coanda mit dem öſterreichiſchen Generalſtabschef Frhrn. v. Beck Beſprechungen gehabt über d Mitwirkung der rumäniſchen Armee zur Berhinderung ein kriegeriſchen Ausbruchs im Orient. Rumänjen würde weiterem Vordringen der bulgariſchen Kriegspartei gegen d Türkei zunächſt vertraulich in Sofiag anzeigen, daß es zur M bilmachung genbtigt ſei, und bei einer Zuſpitzung des Streites wirklich mit der Mobilmachung der Korps von Galatz und Krajowa vorgehen. In den Beratungen ⸗wurde die vermehrte Schlagfertigkeit des rumäniſchen Heeres und die Gefahr d weitern Ausbreitung des bulgariſchen Elements für Rumät hervorgehoben. Gleichzeitig ſucht Rumänien eine Annäheru an Rußland. Aus dieſem Grunde ſieht man mit großem Ii tereſſe der ſchon für die nächſten Tage erwarteten Entbin der Kronprinzeſſin Maria von Rumänien entgegen. Es nämlich ſeit längerer Zeit Verhandlungen zwiſchen den He von Bukareſt und Petersburg im Gange, die darauf abzie daß der Kaiſer von Rußland bei dem erwarteten Kinde, w dieſem Anſuchen gegenüber freundlich geſtimmt. In Bukareſt ſetzt man voraus, daß Zar Nikolaus ſich in dieſem Falle nich vertreten laſſen, ſondern ſelbſt nach Bukareſt kommen würde, u ſo die beiden früheren Beſuche des Königs Karl zu erwider Eine Monarchenzuſammenkunft in Bukareſt würde, abgeſehe⸗ von der Hebung des Anſehens des rumäniſchen Hofes, ei deutlicher, nicht mißzuverſtehender Wink für die revolutionä Elemente und Staaten am rechten Ufer der untern Donau f Für den Fall, daß der Plan der Zuſammenkunft ſich zerſ will, wie in Hofkreiſen verlautet, der König Karl bei dem vier⸗ Kind des Kronprinzenpaares die Taufpatenſtelle übernehme Die Arbeiterausſtände in Rußland haben den ganzen ſüdöſtlichen und ſüdlichen Teil des Zaren reiches ergriffen. Die Bewegung wird teilweiſe von politiſche Motiven getragen, namentlich m Kaukaſus, wo zugleich Pro eeeeeeeeenenen Das Ceſtament eines Fonderlings. Roman von A. von Tryſtedt. 5 Nachdruck verboten. 81)(Fortſetzung). Der Schrei war in dem ſich raſch nähernden Schlitten gehört worden. Er rütkelte Eckhoff aus ſeiner Lethargie, aus dem dumpfen Brüten wach, worin er verſunken war. Es verletzt immer den Stolz eines Mannes, wenn er von einem Mädchen zurückgewieſen wird. Geſchieht dieſe Ablehnung einer Werbung aber in einer ſo ſchnöden, faſt unerhörten Weiſe, ſo bäumt ſich alles in dem ſchwer Enttäuſchten auf. In Eckhoff flammte eine ſolche Empörung, daß die Liebe darunter total erſtickt ward. Wie einen Schimpf empfand er die Ab⸗ weiſung, wie eine Schmach, die nach Sühne ſchreit! Wahrhaftig, wie ein blinder Tor war er in das feingeſponnene Netz der Circe hineingerannt. Er ſah nur das helle Licht in den nachtdunklen Augen, das flüchtige, beſtrickende Lächeln, das ihre Lippen umſchwebte, wenn ſie ihn begrüßte, er lauſchte ſelbſtvergeſſen dem glockenreinen Ton ihrer Stimme. Er glaubte ſich verſtanden, betrachtete das ſchöne Mädchen heimlich mit all der Seligkeit ſolch einer unausgeſprochenen Liebe als ſeine Braut, als ſein unbeſtreit⸗ bares Eigentum! Wie einer Wotkheit hatte er ihr vertraut, dieſer ſeiner erſten, ſeiner einzigen Liebe! „Oho!“ von Zeit zu Zeit ſtieß er wildgrollende Töne hervor, ſo daß der Kutſcher ſich mehrmals ſeltſam berührt von dem unheimlichen Weſen ſeines Fahrgaſtes umſah. „Nein!“ Dieſes falſche, heuchleriſche Weib ſollte gewiß nicht ſeine einzige Liebe bleiben! Er leiſtete ſich einen Schwur darauf. Dienn während er heimlich ſann und grübelte, wie er ihr Glück bereiten, durch welche Freuden er ihr Herz höher ſchlagen machen könne, übte ſie den häßlichſten Verrat, ſann ſie raffiniert auf Mittel, um ſich ſeiner zu entledigen! O, wie ſich alles in ihm auflehnte gegen die erlitkene Demütigung. Wie es in ihm aufſchrie nach Genugtuung.— Er lächelte eigen in ſich hinein, während er die Zähne aufein⸗ anderbiß.— Etwas wie wilde Schadenfreude lohte in den ſonſt ſo guten, treuen Augen auf. Seine elaſtiſche Geſtalt dehnte ſich förmlich in einem grimmigen Behagen. Das wenigſtens war ihm vorbehalten— er konnte ſich rächen auf eine überraſchende, geradezu eklatante Weiſe! Jawohl, Aug' um Auge konnte er ihr heimzahlen, was ſie ihm heute getan! Und gerade dieſe hochmütige, dem Schein huldigende Stephanie mußte die Strafe ber⸗ nichtend treffen, ſollte ſie auch treffen, ſollte ſie niederbeugen in Scham und Reue— er würde kein Erbarmen kennen! Dieſe Gewißheit, daß die Reihe, mit kalter Berechnung zurückzu⸗ weiſen, auch an ihn kommen werde, ſchien die Flammen der Erregung ein wenig zu dämpfen, dem Zornigen das ſeeliſche Gleichgewicht etwas zurückzugeben. Er vergegenwärtigte ſich noch einmal jenen Ball⸗Abend. Er durchſchaute das abgekartete Spiel zwiſchen Vater und Tochter und wieder flog ein glühender Streifen über ſeine Stirn, bei der Vor⸗ tellung, welch eine lächerliche, jungenhafte Rolle er den beiden gegen⸗ 5 5 e eee 125 Fräulein Margot?“ fragte er mit dem Verſuche, zu ſcherzen. * über geſpielt hatte! Er durfte bei dieſem Gedanken garnicht einmal verweilen, um nicht eine blinde, wahnſinnige Wuth in ſich hexaufzubeſchwören, die nur ihm allein zum Schaden gereichen konnte, ihn entwürdigen mußte! Und da tauchte langſam aus dem Nebel wechſelnder Eindrücke ein ſchüchternes, zartes Geſichtchen auf, ein paar wunderbar leuchtende Augen, die ſich mit ſeltſam heißem, ſehnſüchtigen Glanz auf ihn ge⸗ richtet hatten! 8 Margots zierliech Geſtalt erſtand vor ſeinem Geiſte, und ſo wie der wegemüde Wanderer das duftende Grün eines ſchattenſpendenden Baumes begrüßt, gedachte er der lieblichen und kindlichen Er⸗ ſcheinung.— Es ward wieder Licht in ihm, noch zog es wie Hoffnung in ſeine Glaube, ſein harmloſes, unbedingtes Vertrauen war erſchüttet greifend und ſich feſt an ſeine Seite ſchmiegend. mit denen Eckhoff ſie fürſorglich umgeben hatte, empfand, ute. wie unendliches Behagen durch ihre erſtarrten Glieder. verdüſterte Seele, aber wie ein linder Traum umſchmeichelte es ihn ſo daß die hochgehenden Wogen der Erregung ſich langſam glätteten Er wollte auch nichts mehr denken, nichts empfinden. alle Zeit— wie er glaubte. Aber Ruhe, Ruhe war noch zu erlangen, und zwar nur auf eine Weiſe, wenn er zu vergeſſen ſuchte, indem er ſich mit dieſem f kindlichen Bilde beſchäftigte, mit der kleinen törichten Margot Fra Ihr Schrei weckte ihn aus der Betäubung. Verſtört ſah er um ſich. 793 „Fahren Sie ſchnell zu, Kutſcher, da bedarf Jemand u. Hilfe!“ rief er. Und dann erkannte er das junge Mädchen. Erſt glaubte eine Viſion zu haben. „Margot“, ſtammelte er,„ja ſind Sie es denn wirklich?“ „Und— Bernhard Eckhoff!“ tönte es zu ihm herüber, j verlangend— zwei Arme ſtreckten ſich ihm entgegen. Er war ſchon aus dem Schlitten. Kopfſchüttelnd ſah er fieberheiße Geſicht, erkannte, daß ſie kaum ſich aufrecht zu erhal! vermochte. „Wollten Sie per pedes nach dem Jägerhäuschen hinaus Ganze mutete ihn an wie ein Traum. Margot verneinte nur durch eine Bewegung. Ihre Zähne hörbar aufeinander.„Rette mich!“ murmelte ſie, Eckhoffs ſaln Er hob ſie ohne Weiteres in den Schlitten. „Los!“ kommandierte er dem Kutſcher, welcher grinſend die klei eigentümliche Szene verfolgte. 5 Als das junge Mädchen die wohltuende Wärme der Pelzhü Ende nehmen möchte!“ „Ach,“ ſeufzte ſie vor ſich hin,„wenn doch dieſe Jahrt niemal E Selte. Wenktal⸗wnzerger. Maunheim, 14. Auguſt. teſtverſammlungen gegen die Ruſſtfikattonspolitik der Regierung abgehalten werden, während in Odeſſa in von Sozialiſten be⸗ einflußten Verſammlungen gegen das abſolutiſtiſche Regierungs⸗ ſyſtem proteſtiert wurde. In Baku, Batum, Tiflis, Odeſſa und anderen kleineren Orten ſind die Arbeiter der verſchiedenen Gewerbe, insbeſondere die zahlreichen Fabrikarbeiter, auch die Seeleute, Eiſenbahner und Verkehrsbedienſteten in den Ausſtand getreten, der mit Ausſchreitungen aller Art(Zerſtörung von Häuſern und Waren) verbunden war. Ueber weite Gebiete iſt der Belagerungszuſtand verhängt worden, Militär iſt zuſam⸗ mengezogen, blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Militär und Aus⸗ ſtändigen haben ſtattgefunden und die Gefängniſſe ſind an⸗ gefüllt mit ſtreikenden Arbeitern. Im allgemeinen bezweckt die Streikbewegung, ſoweit man aus den widerſpruchsvollen und unklaren Blättermeldungen erſehen kann, eine Verbeſſerung der ſozialen Lage der betreffenden Arbeiterkategorien. Doch ſind anſcheinend, ſo ſchreibt die„Soz. Praxis“, die Forderungen der Arbeiter ungleiche; teilweiſe handelt es ſich auch um bloße Sympathieſtreiks. Speziell im Kaukaſus, wo ein babyloniſches Sprach⸗ und Völkergemiſch herrſcht, iſt zu verwundern, daß ein Streik aus ſo heterogenen Elementen hat zuſtande kommen können. Einen weſentlichen Faktor in der Verbreitung der Be⸗ wegung ſpielt die ſozialiſtiſche Bewegung. Die ſozialiſtiſche Propaganda hat alle größeren Punkte des ruſſiſchen Armeniens ergriffen und namentlich unter der ſtarken Fabrikbevölkerung der ökonomiſch fortgeſchrittenen Städte Baku, Batum und Tiflis ſchnelle Ausbreitung gefunden. Auch in Odeſſa wird die Be⸗ wegung von der ſozialrevolutionären Partei getragen, welche die Stadt ſeit Monaten mit revolutinären Flugſchriften über⸗ Stadt ſeit Monaten mit revolutionären Flugſchriften über⸗ inſpektoren zu Organen der Polizei gemacht hat, ſcheint unter den Arbeitern viel böſes Blut gemacht zu haben. Die Streik⸗ bewegung ſcheint übrigens dadurch erſtickt zu werden, daß über⸗ all das Militär zur Arbeit kommandiert wird. Deutsches Reich. * Schtvetzingen, 13. Auguſt.(zur Landtags wahh :§ſchreibt die„Schw. Ztg.“ noch: In auswärtigen Blättern ſind iin, letzter Zeit vielfach Notizen erſchienen, wonach Herr Rat⸗ ſchreiber Reichert hier als Kandidat der nationalliberalen Partei für den 44. Landtagswahlbezirk aufgeſtellt worden ſei. Dieſe Mitteilungen ſind, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, nicht richtig. Eine dieſer Tage ſtattgehabte Zuſammenkunft einer Anzahl Wähler, infolge deren das Gerücht wohl entſtanden ſein dürfte, hatte nur den Zweck ſich über die als Kandidaten ge⸗ nannten Namen etwas näher auszuſprechen, wie dies im Sinne der in der erſten Vertauensmännerverſammlung am 2. Auguſt im Wilden Mann zu Schwetzingen gefaßten Reſolution liegt und wohl auch in allen Orten des Wahlkreiſes geſchehen wird. Eine Kandidatur wurde nicht aufgeſtellt und konnte nicht aufgeſtellt werden und demzufolge konnte auch von keiner Seite eine An⸗ nahmeerklärung erfolgen. Die definitive Aufſtellung wird erſt in einer am 23. ds. ſtattfindenden Vertrauensmännerverſamm⸗ lung erfolgen. *Berlin, 18. Auguſt.(Kronrat.) Der für heute vor⸗ mittag angeſetzte Kronrat iſt dem„Lokal⸗Anzeiger“ zufolge duf Morgen verſchoben worden. Nach der heutigen Beſprechung der Miniſter mit dem Reichskanzler hatte dieſer mit⸗ kags im Neuen Palais Immediat⸗Vortrag beim Kaiſer. Bei dem morgigen Kronrat dürfte es ſich vorwiegend um eine Aus⸗ ſprache und rein techniſche Fragen handeln zur wirkſamen BVerhinderung von Kataſtrophen, wie ſie diesmal über Schleſien und Poſen hereingebrochen ſind. —(Die 2. Generalverſammlung des Ver⸗ bandes Fortſchrittlicher Frauenvereine findet vom 27. September bis 1. Oktober d. Is. in Hamburg⸗Altona ſtakl. Sie wird ſich nach ihrer Tagesordnung in der Hauptſache mit folgenden Fragen befaſſen:„Die uneheliche Mutter und ihr Kinßd“,„Die Mutterſchaftsverſicherung“,„Der Kampf gegen die Proſtitution“. In zwei öffentlichen Verſammlungen ſollen ein Thema aus der Sittlichkeitsfrage und die Frage der„Einheits⸗ ſchule“ behandelt werden. An die Tagung ſchließt ſich am 2. Oktober in Hamburg die erſte öffentliche Generalverſammlung des deutſchen Vereins für Frauenſtimmrecht. — Ueber einen neuen Fall von ſozialdemo⸗ kratiſchem Terrorismus) wird dem Organ des chriſt⸗ lichen Holzarbeiterverbandes aus Kiel berichtet:„Am Dienstag, den 28. Juli begann ein Mitglied des chriſtlichen Verbandes bei der Firma Schröder, Bau⸗ und Möbeltiſchlerei, zu arbeiten. Sofort traten einige ſozialdemokratiſch organiſierte Arbeiter an unſeren Kollegen heran und frugen ihn aus über ſeine Verbandszugehörig⸗ keit, Frei und offen erklärte unſer Kollege, daß er dem chriſtlichen Holzarbeiterverbande angehöre, worauf die„Genoſſen“ ihn auffor⸗ derten, entweder dem deutſchen(ſozialdemokratiſchen) Verbande bei⸗ zutreten oder ſofort die Werkſtelle zu verlaſſen. Unſer Kollege öeugte r 2 N Eelhoff hatte die Wort aufgefangen. Er wußte ja nichts von dem Martyrium dieſes Kindes und bezog die Bemerkung auf ſich. „Würden Sie ſich mir anvertrauen?“ fragte er,„auch wenn es weiter hinausginge, in die weite Welt hinein? Solch eine gemeinſame Reiſe durchs Leben endet erſt mit dem Tode, Margot, das iſt für die wenigſten Frauen!“ „Ach“— machte ſie nur, und ſchloß halb die Augen. Vergeblich ſuchte Eckhoff nach einer Erklärung für ihr ſeltſames Verhalten. Die ſpröden Lippen, die roten Flecken in ihrem Geſicht bperrieten ja, daß ſie krank, daß ein heftiges Fieber im Anzuge war, aber der funge Mann kannte dieſe Anzeichen nicht. Er glaubte wieder Stephanies Andeutungen zu hören, die Worte, mit denen ſie ihn an Margot verwieſeg hatte. Undeutlich und unverſtanden noch dämmerte eine Vermutung in ihm empor, die keineswegs der Wirklichkeit entſprach, an der er jedoch mehr und mehr ſeſthielt, endlich überzeugt, hier einem zarten, delikaten Geheimnis auf die Spur gekommen zu ſein! (Portietzung kolgt.) + 1 Buntes Feuilleton. (Ueber ein zweites Konklave— ein Satyrſpiel zum erſten— wird der„Köln. Itg.“ recht launig berichtet: Warum ſollte nicht allch das Konklave ſein Sathrſpiel haben? Damit ſoll nun beileibe nicht behauptet worden, daß die Kardinäle die glücklich vollzogene Wahl des unpolitiſchen Papſtes mit einem Bacchusfeſt gefeiert hätten. Aber ſein Sathrſpiel in VBacchanalienform hat doch auch das ſieben⸗ altige Drama der Wahl Pius X. gehabt, wie durch zuverläſſi Berichte aus Ront bezeugt wird, und das ging auf die natürlichſte Weiſe von der Welt zu. Im Vatikan hat man für den ungewöhnlichen Menſchenandrang des Konklaves auch außerordentliche Verpflegungs⸗ vorkehrungen treffen müſſen, um ſo mehr als der Verkehr mit der nahrungſpendenden Außenwelt durch die herkömmlichen Beſtimm⸗ Angen erſchwert war. Es ging dem Küchenchef Comm. Puceinelli Vergnügungslokals, der für einen großen Verzehr eingerichtet ſein] Pucec gefähr ſo wie an einem Sommerſonntaa dem Wirt eines großen —— ſich ſelbſtverſtändlich nicht unter die ſozialdemokratiſche Knute und arbeitete ruhig weiter. Jetzt fingen die„Genoſſen“ an, in der ge⸗ meinſten Weiſe unſeren Kollegen zu chikanieren, ihn hinterrücks mit Holzſtücken zu werfen u. ſ.., um ihm ſo die Arbeit zu verleiden. Doch auch hiergegen blieb unſer Kollege ſtandhaft. Nunmehr gingen die„Genoſſen“ zum Meiſter, verlangten von ihm die Entlaſſung unſeres Kollegen mit der gleichzeitigen Drohung, wenn dtes nicht geſchehe, legten ſie die Arbeit nieder. Doch auch der Meiſter kan dem unverſchämten Anſinnen nicht nach und beließ unſeren Kollegen in Arbeit. Daraufhin legten am 30. Juli 20„Genoſſen“ die Arbeit nieder. Aber auch hierdurch erreichten dieſelben ihren Zweck nicht und zogen es ſchließlich vor, den Rückzug anzutreten. Ob der er⸗ littenen Niederlage war nunmehr die Wut der„Genoſſen“ erſt recht groß. Man beſchimpfte unſere zwei Kollegen(mittlerweile war noch ein Verbandsmitglied dort in Arbeit getreten) als„Streikbrecher“, „ſchwarze Bande“ u. ſ.., bewarf dieſelben mit Holzſtücken, ſo daß ein Kollege am Kopfe verwundet wurde. Doch damit nicht genug, als unſere Kollegen am Abend ſich ankleiden wollten, waren ihre Hüte völlig zerſchnitten und einem Kollegen die Taſchen mit Kot aus dem Abort vollgefüllt. Der Ekel gegen dieſen Schurkenſtreich veranlaßte dann unſere beiden Kollegen, am anderen Tage die Werkſtelle zu berlaſſen.“ Wir haben in letzter Zeit wiederholt Beiſpiele von terro⸗ riſtiſchem Vorgehen„Freiorganiſterter“ gegen Mitglieder chriſtlicher oder Hirſch⸗Dunckerſcher Gewerkvereine verzeichnet. Der obige Fall gehört zu denjenigen, die von beſonders niedriger Geſinnung zeugen. * Dresden, 13. Auguſt.(Der Dresdener natio⸗ nalliberale Reichsverein) nahm geſtern einſtimmig eine Reſolution an, worin er für Sachſen ein freiheitliches dem früheren ſächſiſchen Wahlrecht in ſeinen Grundſätzen gleich⸗ geartetes Wahlrecht fordert und von der Landespartei eine energiſche und ſelbſtändige Tätigkeit in dieſer Richtung erwartet. Auf Anregung des Geheimrats Böhmert wurde eine Wahl⸗ kommiſſion zwecks Propaganda, Erörterung und Ausarbeitung von Vorſchlägen zur Wahlreform niedergeſetzt. lusland. Frankreich.(Zur Kataſtrophe bei der Pariſer Untergrundbahn) wird uns aus Paris telegraphiert: Bei der Trauerfeier für die Opfer der Stadtbahnkataſtrophe hielt Miniſterpräſident Combes eine Rede, in der er ſagte, er entbiete den Toten, an deren Geſchick ganz Frankreich Anteil nehme, den letzten Gruß der Regierung. Der Miniſterpräſident wies darauf hin, daß bei ähnlichen Unglücksfällen oft gerade die Armen betroffen wurden. Es ſei möglich daß in dieſem Falle nicht alle Vorſichtsmaßregeln begchtet ſeien, aber man muß das Ergebnis der eingeleiteten Unter⸗ ſuchung abwarten. Es ſtehe zu hoffen, daß die grauſame Lehre gute Früchte trage. Jedenfalls bemühe ſich die Regierung, alle nur mög⸗ lichen Maßnahmen zu treffen, um Menſchenleben gegen die Gefahren, die der Beruf mit ſich bringt, zu ſchützen.— Nach der Trauerfeier in der„Caſerne de la Cité“, bei der nach dem Miniſterpräſi⸗ denten der Präſident des Stadtrats Deville namens der Stadt Paris geſprochen hatte, wurden die Särge durch die bewegte, an⸗ dächtige Menge hindurch nach„Notre Dame“ und„St. Germain des Prés“ Überführt. Nach der einfachen kirchlichen Feier bewegte ſich der Leichenzug nach dem Friedhof.— Der König von Italien, der König von Portugal und deſſen Gemahlin, König Alfons XIII. richteten an Präſident Loubet Telegramme, in denen ſie ihre Teil⸗ nahme anläßlich des Bahnunglücks ausdrücken.— Der deutſche Kaiſer beauftragte den deutſchen Geſchäftsträger, der franzöſiſchen Regierung anläßlich des Unfalls auf der Stadtbahn ſeine Teilnahme auszudrücken. Präſident Loubet ließ dem Kaiſer für dieſen Beweis der Teilnahme ſeinen Dank ausſprechen. —(Humbert⸗Prozeß.) Nach Wiederaufnahme der geſtrigen Sitzung ſagte der frühere Notar Amigues aus, daß er in Toulouſe Rententitres im Werte von 780 000 Francs im Beſitz der Thereſe Humbert geſehen habe. Die Angeklagte ſtellt dies in Abrede. Zwiſchen Amigues und dem Verteidiger Labori erfolgt ein ſcharfer Zuſammenſtoß, da Labori dem Zeugen vorwirft, die Schlöſſer Mar⸗ cotte und Beauzelle, die den Humberts gehörten, nicht in einwand⸗ freier Weiſe mit Hypotheken belaſtet zu haben. Im weiteren Verlauf der Verhandlung ſagt der frühere Notar Dumont aus, er habe ſein ganzes Vermögen und Geld ſeiner Klienten bei den Humberts angelegt; er habe mehrmals die angeblichen Crawfords geſehen und dieſe hätten den Inhalt des bekannten Geldſchranks beſtätigt; er ſelbſt habe die Kupons der Wertpapiere abgetrennt. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 14 Auguſt 1908. Die Hinrichtung des Luſtmörders Heinrich Pfiſter. sch. Freiburg, 14. Auguſt. In der Morgenfrühe des heutigen Tages iſt der Luſtmörder Heinrich Pfiſter aus Ebnet im Hofe des Landesgefängniſſes durch das Fallbeil hingerichtet worden. Noch vor wenigen Tagen ging durch die Zeitungen eine Notiz von einer angeblichen Begnadigung des im April zum Tode verurteilten Verbrechers zu lebenslänglichem Zuchthaus. Die heutige Vollſtreckung des gerechten Urteils widerlegt jene Notiz zur Evidenz. Mit großer Genugtuung nrichtung dieſes Scheuſals in Menſchen⸗ Zu Anfang Februar d. Is. lockte Pfiſter beim neuen Friedhof das 6jährige Kind des Schaffners Ullrich in das Gebüſch und erwürgte das arme Würmchen. Zahlreiche Stich⸗ und Schnittwunden bewieſen die vorſätzliche grauſame Tötung. Von einem Metzgerburſchen an einem blauen Auge erkannt, wurde Pfiſter als des Mordes däch iſt in der Bebölkerung die geſtalt begrüßt worden. 42 tig bald verhaftet. Trotz ſtändigen Leugnens wurde er aber doch von zuverläſſigen Zeugen überführt. An Hoſe, Weſte, Rock und Taſchentuch wurde Blut entdeckt und ein blutiges Meſſer in ſeiner Taſche gefunden. Nach Pfiſters Angaben rührten die Blutſpuren von einer am Tage vor dem Morde in Libben⸗ weiler ſtattgefundenen Schlägerei her. Aber da floſſen. Pfiſter leugnete auch in der Nähe des Friedhofes zu ſein; aber viele Zeugen behaupteten das Gegenteil. Zeugen waren es auch, die Pf. in einer Wirtſchaft zweimal,(mittags und nachmittags) geſehen hatten, ohne daß ſie Blut an ſeinen Händen wahrgenommen. Abends in der Herberge zur Heimat indes wurde Blut an ſeinen Händen geſehen. ſagen dreier Arbeiter, die Pfiſter nachmittags mit einem Mädchen geſehen hatten, und lentgegen ſeiner Aeußerungen während der Unterſuchung, er ſei am Tage des Mordes nicht in die Nähe des Friedhofs gekommen) Pfiſters eigene Mitteilungen bei der Verhand⸗ lung. Er gab nämlich zu, das tote Kind entblößt auf dem Geſichte haben liegen ſehen und die Leiche ſpäter zugedeckt zu haben. Damit Pfiſter von den Zeugen nicht erkannt werde, rupfteer w enige Dage vor dem Verhandlungstermin Haare aus ſeinem Schnurrbart. Wie geſagt, der Luſtmörder wurde überführt und am 28. April vom Schwurgericht zum Tode verurteilt. Seine Rebiſion wurde verworfen und ein Begnadigungsgeſuch des Vertei⸗ digers vom Großherzog abgelehnt. Da der Landesfürſt nun auch von ſeinem Begnadigungsrechte keinen Gebrauch gemacht hat, iſt Heinrich Pfiſter Freitag früh durch Scharfrichter Müller aus Ladenburg durch das Fallbeil hingerichtet worden. Die Großh. Herrſchaften bei der Brüdergemeinde in Königsfeld. Am Mittwoch, den 12., früh 3 Uhr, ſind der Großherzog und die Großherzogin von Karlsruhe abgereiſt und haben um halb 8 Uhr die Station Peterzell erreicht, wo Höchſtdieſelben von dem Amtsvorſtand von Villingen, Oberamtmann Dr. Cron, dem Bürgermeiſter von Königsfeld und dem Prediger der Brüdergemeinde begrüßt wurden. Ihre Königl. Hoheiten beſtiegen daſelbſt die bereitſtehenden Wagen und fuhren nach Königsfeld bis zum Kirchenſaal, wo der Gemeinde⸗ rat und die Kirchenälteſten den höchſten Herrſchaften vorgeſtellt wur⸗ den. Vor der Kirchentreppe waren die Schulkinder aufgeſtellt und ein Mädchen ſprach unter Ueberreichung eines Blumenſtraußes an Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin ein Gedicht. Beim Eintritt in das Haus wurden im Flur der Aelteſtenrat und die Frauen des Bürgermeiſters, des Predigers und der Direktoren vorgeſtellt. Hierauf wurden Ihre Königl. Hoheiten in den Kirchenſgal geführt, ſvo die Brüdergemeinde in großer Zahl verſammelt war und ein gemiſchter Chor einen Hymnus ſang. Der Prediger begrüßte die Großh. Herr⸗ ſchaften mit einer ſehr warmen Anſprache, welche der Großherzog dankend beantwortete. Die hohen Herrſchaften verließen danach das Haus, vor welchem die Kriegervereine der Umgegend aufgeſtellt waren, deren Front der Großherzog entlang ging und beſonders mit den Kriegsveteranen ſprach. Die Großherzogin beſuchte inzwiſchen das Schweſternhaus, wohin der Großherzog ſpäter nachfolgte. Da⸗ ſelbſt wurden die Vorſteherinnen, die dekorierten Lehrerinnen und die Schülerinnen des Fortbildungperſonals vorgeſtellt. Das Mädchen⸗ inſtitut wurde ebenfalls von Ihren Königl. Hoheiten befichtigt, ob⸗ gleich wegen der Ferien weder Lehrerinnen noch Schülerinnen an⸗ weſend waren. Nach einem Beſuch der Frau Stapfer, geb. v. Froben, welche den Großh. Herrſchaften Tee und einige Erfriſchungen anbot, fuhren Höchſtdieſelben zum Schluſſe nach dem Friedhof. Nach Be⸗ ſichtigung desſelben verließen Ihre Königl. Hoheiten Königsfeld untor lebhafter Begrüßung der geſamten Einwohnerſchaft— eine Kußerſt herzliche Verabſchiedung! Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin reiſten ſodann mittels Sonderzugs von Peter⸗ zell mit kurzem Aufenthalt in Villingen nach Konſtanz weiter. * Ernennung und Verſetzung. Der Großherzog hat den Mini⸗ ſterialrat Hermann Nebe zum Mitglied des Verwaltungsrats der Gebäudeverſicherungsanſtalt ernannt.— Amtsregiſtrator Friedrich Müller in Adelsheim wurde als Polizeiaktuar zum Begirksamt Konſtanz verſetzt. * Pfündung einer Patentanmeldung. Der Auguſtnummer der Mannheimer Induſtrie⸗Zeitung entnehmen wir aus einem diesbe⸗ züglichen Bericht die für viele Kreiſe gewiß intereſſante Tatſache, daß das Reichsgericht in einer ſeiner neueſten Entſcheidungen die Pfänd⸗ barkeit von Patentanmeldungen ausgeſprochen hat. Eine Patent⸗ anmeldung ſtelle ein Vemögensrecht dar, das ſeinem Inhalt und ſeiner Natur nach ſehr wohl pfändbar ſei und in eine Konkursmaſſe muß, aber auch Gefahr läuft, daß ein Gewitter die Gäſte berſcheucht und ihm die Vorräte liegen bleiben. Herr Puceinelli war am Montag, 3. Auguſt, noch auf eine längere Dauer des Konklaves eingerichtet; ſeine Speiſekammern waren voll von Makkaroni, Fleiſch, Geflügel, Brot und Wein; da wurde ſchon am 4. Auguſt nach erfolgter Wahl Pius X. das Konklave geöffnet, die Tiſchgäſte Puccinellis flogen nach allen Winden auseinander und in Keller und Voratskammern lag noch Speis und Trank für mehrere Tage. Insbeſondere waren zahlreiche angebrochene Weinbehälter vorhanden, die großen dick⸗ bauchigen ſtrohumflochtenen Glasflaſchen, damigiane genannt, die man alsbald austrinken muß, wenn ſie einmal geöffnet ſind, weil ſonſt, zumal bei der großen Hitze, der Wein unfehlbar zu Eſſig wird. Da nun die Kardinäle mit Gefolge bereits abgezogen waren, ohne ſich um das Schickfal des Weinkellers zu kümmern, ſo wußte ſich Puceinelli, damit nicht alles zu Eſſig würde, nicht anders zu helfen als durch eine großmütige Einladung an alle Maurer, Zimmerleute, Pförtner, Feuerwehrleute, Auskehrer, Aufwärter und ſonſtige Be⸗ dienſtete und Arbeiter des Konklaves. Die Leute ließen ſich's nicht zweimal ſagen und machten ſich mit dem ihnen eigenen ſpiri⸗ tualiſtiſchen Eifer über die Weinvorräte her, einerlei ob es Moſelwein für den Kardinal Fiſcher, Grünberger für Kardinal Kopp, Tokayer für Kardinal Vaſzary oder der Frühſtückswermut des ehemaligen Kardinals Sarto war, Nach kurzer Zeit war die ganze Geſellſchaft, die das Ende des Konklaves ſo fröhlich zu feiern begonnen hatte, in einen antiken Bacchuszug verwandelt, und es ging dabei ſo heidniſch her, daß es dem Anſtifter des Bacchanals, Comm. Puceinelli angſt zund bange wurde. Mit den Teilnehmern des Satyrſpiels, die im Vatikan ſelber wohnten, gings noch an, denn die konnten hren Rauſch und ihren Katzenjammer hinter den heiligen Mauern vor Italien und der böſen Welt verbergen; aber da waren noch viele, die draußen wohnten und durch fragwürdiges Auftreten auf italieniſchem Gebiet bei Liberalen, Sektierern und Freimaurern üble Nachrede in dem Sinne erwecken konnten, als ſeien die Zeiten Gregors XVI. wiedergekehrt, von dem Pasquino behauptet hatte, er habe manchmal die Schlüſſel Petri mit den Kellerſchlüſſeln verwechſelt. So gab denn daß man die außerhalb des Vatikans wohnenden Teilnehmer des Satyrſpiels bis zum Einbruch der Nacht zurückhalte und dann durch das hintere Tor des Vatikans nach und nach entlaſſe, damit ſie nicht allzu großes Aufſehen auf dem Petersplatz erregten. Aber man hatte die Rechnung ohne den italieniſchen Wachtpoſten an der Zecca, dem Kgl. Münzgebäude, gemacht, der dem hintern Ein⸗ gang des Vatikans gerade gegenüber auf und ab wandelt und ſorg⸗ fältig auf alles acht gibt, was ſich dort zuträgt. Der ſah im be⸗ zinnenden Vollmondſchein alle die ſchwankenden Geſtalten aus dem Vatikan kommen, freute ſich baß darüber und hat natürlich alles ver⸗ raten. 5 — Die Jagd nach dem Eheglück. In einem Feuilleton über die Jagd nach dem Eheglück erzählt ein Londoner Korreſpondent der Münchener„Allg. Ztg.“ einige merkwürdige Hiſtörchen von energiſchen Mädchen, die ſich in ungewöhnlicher Weiſe„an Mann brachten“ oder doch bringen wollten. Einige von dieſen Ehejagdabenteuern mögen hier wiedergegeben ſein. Als vor einigen Jahren die Miniatur⸗ photographien ſo ſtark in Mode kamen, benützte ein Mädchen in einer Baumwollſpinnerei in Mancheſter dieſe zu einer wirkſamen Waffe in der Jagd nach dem Eheglück. Sie war in dem Departement, in dem die Herrenhüte vollendet wurden, und da ſie ſicher war, daß nach ihr nur noch der Packer die Hüte in die Hände bekam, klebte ſie in eine ganze Anzahl der kopfbedeckenden Filze ihr Porträt. Das hatte denn auch den gewünſchten Erfolg, obwohl natürlich die meiſten un⸗ beachtet blieben, da die Käufer der Hüte die Bilder für eine Reklame der Fabrik hielten und ſie herausriſſen, ohne die Adreſſe zu beachten. Ein Londoner Tiſchlergeſelle jedoch hatte Augen für die weibliche Schönheit, eine Korreſpondenz entſpann ſich, und das Ende läßt ſich leicht denken. Eine holde Spanierin hatte jedoch mit einem ähnlichen Mittel weniger Glück. Sie hatte in eine Kiſte Havannas an eine Zigarre mit einer Nadel ein Zettelchen geſteckt, deſſen Inhalt dem Finder ſagte, daß ſie jung, ſchön und arm ſei. Da die Zigarren gerade ſehr teuere waren, iſt es nicht zu verwundern, daß der Käufer, ein Mitglied eines der vornehmſten Klubs in London, die Botſchaft nicht beantwortete. Ein bekannter engliſcher Gelehrter hat ſeine iſt kein Blut ge⸗ geweſen Vernichtend wirkten auch die Aus⸗ * Mannheim, 14. Auguſt, AWeneral⸗Anzesfger. ne ——— 1. hineingezogen werden könne. Beſonders aber ſei dies nach der Be⸗ kanntmachung der Auslegung durch das Patentamt der Fall, da mit dieſer nach§ 23 des Patentgeſetzes für den Gegenſtand der An⸗ meldung einſtweilen zu Gunſten des Patentſuchers die geſetzlichen Wirkungen des Patentes eintreten. * Manöverpoſtſendungen. Da die Herbſtmanöver bevorſtehen, ſo ſei darauf hingewieſen, daß bei Poſtſendungen an Militär⸗ perſonen, die ſich im Manöver befinden, deutlich und v ollſtändig zu adreſſieren iſt und zwar: Vor⸗ und Zuname des Empfängers, Dienſtſtellung, Regiment und Kompagnie(oder Eskadron oder Vat⸗ gerie). Als Beſtimmungsort gebe man ſtets den bisherigen Garni⸗ Jonsort an, mit dem Zuſatz„Zur Zeit im Manöver“. Einen Ort äm Manövergelände als Beſtimmungsort zu bezeichnen, iſt untunlich, auch wenn man beſtimmt weiß, daß der Adreſſat an jenem Tage dort in Quartier iſt, weil die einzelnen Abteilungen oft an anderen Orten ihre Poſtſachen empfangen; man außerdem auch nicht genau berechnen Lann, ob die Sendung beſtimmt an dem betreffenden Tage in dem angegebenen Orte eintrifft. Pakete, bei denen die Aufſchrift ſowohl auf dem Paket als auch auf der Begleitadreſſe deutlich, vollſtändig und gleichlautend ſein muß, erfordern eine beſonders gute Ver⸗ packung. * Poſt und Telegraphie. Für junge Leute, welche ſich zu den Beamtenſtellen der mittleren Laufbahn des Reichs⸗Poſt⸗ und Tele⸗ graphendienſtes melden wollen, dürften folgende Beſtimmungen über die Aufnahme in den Dienſt von Intereſſe ſein. Bedingung für die Annahme von Zivilanwärtern iſt das Reifezeugnis für die Unter⸗ ſekunda einer neunſtufigen oder das Reifezeugnis für die erſte Klaſſe einer ſechsſtufigen öffentlichen höheren Lehranſtalt. Auch die Reife⸗ zeugniſſe von öffentlichen Knaben⸗Mittelſchulen mit neun Jahres⸗ kfurſen berechtigen zum Eintritt als Poſt⸗ und Telegraphengehilfe. Ausnahmsweiſe gelten auch Befähigungszeugniſſe für den einjährig⸗ freiwilligen Militärdienſt, die von den dazu berechtigten Privat⸗ Lehranſtalten ausgeſtellt ſind, ſowie die Berechtigungszeugniſſe der Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige als Nachweis der vorgeſchriebenen Schulbildung. Der Bewerber muß bei ſeiner An⸗ ſtellung in den Dienſt das 17. Lebensjahr vollendet, und darf, wenn er als Poſtgehilfe eintritt, nicht das 20., wenn er als Telegraphen⸗ gehilfe eintritt, nicht das 18. Lebensjahr überſchritten haben. In⸗ deſſen können junge Leute, die als Telegraphengehilfe eintreten wollen, ſchon im Alter von 16 Jahren an Telegraphierübungen oder an einem förmlichen Unterrichtskurſus teilnehmen. Sie werden dann nach Vollendung des ſiebzehnten Lebensjahres als Telegraphen⸗ gehilfen angenommen. Es muß feſtſtehen, daß die Bewerber ſich während der ganzen Vorbereitungszeit aus eigenen Mitteln oder durch Unterſtützung ihrer Angehörigen unterhalten können. Dieſe Zeit dauert bis zur Ableiſtung der Aſſiſtentenprüfung, zu welcher die Gehilfen nach vier Jahren zugelaſſen werden können. Den jungen Leuten werden jedoch ſchon während der Vorbereitungszeit bei ſich darbietender Gelegenheit Tagegelder gewährt. Als Aſſiſtenten werden die Beamten zunächſft gegen Tagegeld bis zu 5 Mark und, ſoweit Stellen verfügbar, etatsmäßig auf Lebenszeit angeſtellt. Das Gehalt dieſer Beamtenklaſſe beträgt neben dem geſetzmäßigen Woh⸗ mungsgeldzuſchuß 1500 bis 3000 Mark jährlich. Das Beſtehen der Sekretärprüfung eröffnet den Aſſiſtenten die Ausſicht auf Beförderung in die übrigen mittleren Stellen des Poſt⸗ und Telegraphendienſtes bis zum Poſtmeiſter, Oberſekretär uſw. Dieſe Beamtenklaſſe bezieht neben dem geſetzlichen Wohnungsgeldzuſchuß ein Gehalt von 2100 dis 4200 Mark jährlich. Internationale Ausſtellung„Die Kinderwelt“ in St. Peters⸗ burg. Im Monat November d. J. wird, wie bereits mitgeteilt, im Kaiſerlich Tauriſchen Palais in St. Petersburg ein unter dem Pro⸗ tektorate der Kaiſerin von Rußland ſtehende internationale wiſſen⸗ ſchaftliche und gewerbliche Ausſtellung„Die Kinderwelt“ ſtattfinden. Die Ausſtellung bezweckt, ein möglichſt vollſtändiges Bild des Lebens der Kinder von der Geburt bis zum ſchulpflichtigen Alter einſchließlich zu geben; es ſoll Nahrung, Hygiene, Bekleidung, Unterricht, phyfſiſche und moraliſche Erziehung, überhaupt alles was Kinder betrifft, vor⸗ geführt werden. Die Ausſtellung genießt verſchiedene Begünſtigungen: ſo darf die Einfuhr ausländiſcher Ausſtellungsgegenſtände unter der Bedingung zollfrei erfolgen, daß dieſelben im Laufe von zwei Monaten nach Schluß der Ausſtellung aus Rußland wieder ausgeführt entfernteſten ahnte. werden, während für berkaufte, ſowie für alle ſonſt in Rußland blei⸗ benden Gegenſtände die tarifmäßige Zollgebühr entrichtet werden muß. Für die Ausſtellungsfrachten iſt auf den ruſſiſchen Bahnen ein beſonderer Tarif feſtgeſetzt und der Rücktransport iſt frei. Die aus⸗ geſtellten Gegenſtände können auf Wunſch des Ausſtellers der Be⸗ urteilung einer internationalen Sachverſtändigenkommiſſion unter⸗ worfen werden und es werden an Preiſen 1) Ehren⸗Diplome 2) Diplome für eine große oder kleine goldene Medaille, 3) Diplome für ſilberne, 4) desgleichen für Bronzemedaillen und 5) Ehrenzeug⸗ niſſe zur Verteilung kommen. An Platzmiete muß für den Quadrat⸗ meter Bodenfläche 65., für den Quadratmeter Wandfläche 45 M. bezahlt werden. Jede weitere Auskunft wird von dem Kommiſſarfat der Ausſtellung in Petersburg— Millionnaja 10— erteilt, welches auch die Anmeldeformulare koſtenlos verſendet. * Glockenweihe. Die Weihe der neuen Glocken zur Johanniskirche auf dem Lindenhof findet am nächſten Sonntag, 16. Aug., 12 Uhr mittags ſtatt. Die Mitglieder des evangeliſchen Kirchengemeinderats und der Kirchengemeindeverwaltung haben hierzu Einladung erhalten. Die vier Glocken, auf die Töne b, des, e, g geſtimmt, ſind ein Werk des Glockengießers Meiſter Rinker in Sinn i. T. *Ludwigshafener Jubiläums⸗Gewerbeausſtellung. Vielfach ge⸗ äußertem Wunſche entſprechend, wird die Ausſtellung am 15. Aug. (Feiertag) und 16. Auguſt(Sonntag) morgens um 8 Uhr ſchon dem Publikum geöffnet ſein.— Der Gewerbeverein Edenkoben wird ſeinen Beſuch am nächſten Dienstag, den 18. Auguſt, nach folgendem Pro⸗ gramm abwickeln: Um 9 Uhr vorm. Ankunft per Bahn; dann Be⸗ ſichtigung der Ausſtellung; von 12 Uhr ab Mittageſſen nach Belieben; präzis 2 Uhr von der Einſteigſtelle Kaiſer⸗Wilhelmſtraße ab Rhein⸗ fahrt zur Beſichtigung der Hafenanlagen Ludwigshafen⸗Mannheim; Rückfahrt nach Edenkoben 5 Uhr 55 Min. Konzerte im Roſengarten. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß heute und morgen abend Konzerte der Kapelle Petermann im Garten ſtattfinden, zu welchen der Eintritt nur 20 Pfennig die Perſon beträgt. Das für geſtern Abend vorgeſehene Konzert mußte der zweifelhaften Witterung wegen unterbleiben. * Apyllotheater. Man ſchreibt uns: Der vorzügliche Charakter⸗ komiker, Herr Edmund May, der in jüngſter Zeit mit großem Er⸗ folge in Berlin, Leipzig, Darmſtadt u. ſ. w. vor ſtets ausverkauftem zu auf folgende Weiſe kennen gelernt. Er fand eines Tages auf em Penny in winzig kleiner Schrift einige Worte eingekratzt, die veranlaßten, der Spur nachzugehen, mit dem Reſultate, daß er ſiene jetzige Frau kennen lernte. Die Kupfermünze war jedoch drei Jahre unterwegs geweſen, ehe die Inſchrift entdeckt wurde. Die merkwürdigſte Methode, ihr Schifflein in den Hafen der Ehe zu ſteuern, hat aber vielleicht ein Mädchen im Süden von London ge⸗ wählt. Sie überließ es nicht demsblinden Zufall, denn ihr Herz hatte ſchon gewählt, ſie wußte nur nicht, wie ſie ihre Gefühle dem Aus⸗ erwählten erklären ſollte, ohne die Grenzen der Schicklichkeit zu über⸗ ſchreiten. Sie war in einem Galanteriewarenladen angeſtellt, in dem auch ein gutes Geſchäft mit Phonographen betrieben wurde. Ihr „Opfer“ beſaß ein ſolches modernes Marterinſtrument, und kam häufig, ſich Walzen dafür zu kaufen oder einzutauſchen, wobei er ſich gern von ihr beraten ließ, ohne daß er ihre Gefühle auch nur im Eines Tages bot ſie ihm halb im Ernſt, halb Scherz, eine Walze an, die ſie ſelbſt für ihn präpariert hatte, und der junge Mann war nicht wenig erſtaunt, als er am Abend in ſeinem Zimmer eine regelrechte Liebeserklärung zu hören bekam. Es war ein etwas gewagter Schritt, aber er hatte den beabſichtigten Erfolg. Hauſe gaſtierte, iſt von der Direktion des Apollotheaters für ein bier⸗ maliges Gaſtſpiel gewonnen worden, derſelbe wird ſchon in kürzeſter Zeit ſein Gaſtſpiel in der bedeutenden Luſtſpiel⸗Novität„Der Herr im Hauſe“ beginnen. Eine unerwartete Milchkontrolle fand am 18. Mai bei den Unterlieferanten des Milchhändlers Bordne in Käferthal ſtatt in dem Moment der Ablieferung. Bei der Ehefrau des Georg Ra m⸗ ſpeck, Anna geb. Vögele, aus Feudenheim und der Ehefrau des Georg Bollmann, Anna Barbara, geb. Freund, aus Käferthal, wurde gewäſſerte Milch feſtgeſtellt. Die Milchpantſcherinnen erhielten je 30 Mark Geldſtrafe event. 10 Tage Gefängniß. * Mutmaßliches Wetter am 15. und 16. Aug. Ueber der ſüd⸗ lichen Hälfte Mittelemropas, von Frankreich bis nach Rußland, be⸗ hauptet ſich jetzt ein Kochdruck von ca. 765 Millim., der nordwärks und nerdweſtwärts ſich abſfacht, ſo daß in Irland und Schottland noch ein Luftwirbel von ca 758 Millim. und in Finnland ein ſolcher von 758 Millim. liegt. Bei ſehr warmer Temperatur und allmäh⸗ lich wieder zunehmender Gewitterneigung iſt für Samstag und Sonntag vorwiegend trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 14. Auguſt. 1. Scheu gewordenes Pferd: Geſtern Nachmittag ſcheute vor dem Hauſe Dammſtraße Nr. 3 hier das vor einen Rollwagen geſpannte Pferd eines hieſigen Schreinermeiſters, ging durch und ſprang, nach⸗ dem es einen Gaskandelaber umgeriſſen hatte, bis auf den Waldhof, wo es angehalten werden konnte. Der Eigentümer des Fuhrwerks fiel mit 2 Knaben die auf dem Wagen ſaßen, herunter und erlilt erſterer einige nicht erhebliche Verletzungen, während die Knaben mit dem Schrecken daovnkamen. 2. Ein Bierkutſcher von hier wurde geſtern nachmittag beim Auf⸗ ziehen von Bierfäſſern im Keller der Wirtſchaft„Zur Landkutſche“ hier dadurch erheblich verletzt, daß er den Handgriff des mit einem Faß belaſteten Krahnens zu früh los ließ und einen heftigen Schlag durch den Griff auf das rechte Handgelenk erhielt; es wurde ihm der Hand⸗ ballen zerſchmettert. 3. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Ausläufer aus Frankfurt a.., welcher am 8. ds. Mts. dortſelbſt 13 000/ geſtohlen hat. Aus dem Grogherzogtum. * Hockenheim, 13. Aug. Vorgeſtern hat ſich der 65 Jahre alte Schuhmacher Georg Schrank von hier, welcher längere Zeit in Frank⸗ reich ein Schuhgeſchäft betrieben hat und ſich in letzter Zeit hier hei ſeinem Sohne aufhielt, im Abort deſſen Wohnhauſes erhängt. Motiv der Tat iſt unbekannt. .e. Waibſtadt, 13. Aug. In Neckarbiſchofsheim hat ſich heute Nachmittag der Apotheker Schäfer, ein geborener Karlsruher, Schwiegerſohn des Apothekers Becker in Neckarbiſchofsheim, ver⸗ giftet. Infolge der Aufregung über dieſe Tat iſt Apotheker Becker ſofort am Schlagfluß geſtorben. Ueber die Urſache des bedauernswerten Schrittes des Schäfer iſt noch nichts bekannt. .c. Karlsruhe, 13. Aug. In Leopoldshafen wurde der Raub⸗ mörder Fink, der einen Landjäger im Bezirk Heidenheim(Württem⸗ berg) erſchoß, durch die Gendarmerie verhaftet. O. e. Karlsruhe, 13. Aug. Geſtern übergab ein hieſiger Ge⸗ ſchäftsmann ſeinem Hausburſchen einen höheren Geldbetrag, um damit bei einem hieſigen Bankhaus einen Check zu bezahlen. Der Hausburſche ging mit dem Gelde flüchtig. .., Ettlingen, 13. Aug. Der in Waldprechtsweier verunglückte Michael Lutz iſt geſtorben. .e. St. Georgen, 13. Aug. Der 22 Jahre alte Johann Georg Würth, Sohn des Gemeinderechners Würth von Buchenberg, ſtürzte ſo unglücklich von ſeinem Fuhrwerk, daß er nach dem hieſigen Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Er erlag daſelbſt alsbald den er⸗ littenen Verletzungen. Baden⸗Baden, 13. Aug. Wie ſchon gemeldet, ſind auch in dieſem Jahre für verſchiedene Rennen in Iffezheim Ghrenpreiſe geſtiftet worden. Als ein hervorragendes Kunſtwerk im beſten Sinne des Wortes darf der von Sr. Königl. Hoheit dem Großhergog Friedrich für den Großen Preis von Baden geſtiftete Ehrenpreis, ein über einen halben Meter hoher gold ner Pokal, bezeichnet werden. Derſelbe iſt in gothiſchem Stil gehalten; der Fuß wird ge⸗ tragen von vier Adlern, welche das badiſche Wappenſchild halten. In veicher Ornamentik geht der Fuß in den Schaft des Pokals über. Der ornamental reich ausgearbeitete Knauf iſt mit vier Gehängen verziert, welche die Initialen des Großherzogs und die Jahreszahl 1903. Gekrönt wird der Pokal von einem Deckel, welcher ſich beſonders durch eine reiche, prachtvoll durchgeführte Ornamentik auszeichnet. Den Abſchluß des Deckels, in deſſen Rand die Widmung:„Geſtiftet von Friedrich Großherzog von Baden“ eingraviert iſt, bildet eine prächtige Blume, aus deren Mitte ſich ein gewappneter Ritter, Schild und Schwert in den Händen haltend, erhebt. Der Entwurf zu dem Pokal ſtammt noch von dem verſtorbenen Herrn Profeſſor(8 ö tz, während die Modellierung von Herrn Profeſſor R. Mayer aus⸗ geführt wurde. Der Pokal gehört, was die künſtleriſche Ausführung anbetrifft, zu dem Schönſten, was bisher von badiſchen Künſtlern auf dieſem Gebiete geſchaffen wurde. Am Tage der Entſcheidung um den Großen Preis von Baden gelangt er auf dem Rennplatz zur Aus⸗ ſtellung und wird ſicher allgemeines Intexeſſe erregen. * Freiburg, 14. Auguſt. Der heute früh hingerichtete Mörder Pfiſter hat geſtern ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Er geſtand, die 5jährige Stephanie Ullrich erwürgt zu haben, ſtellte aber in Abrede, daß er das Kind mißbraucht habe. mit der Bitte um Verzeihung. .c. Lahr, 13. Aug. Der von Dinglingen gebürtige, vor ſieben Jahren nach Paris ausgewanderte Vergolder Wilhelm Schmidt ſoll, wie der„Lahrer Zeitung“ mitgeteilt wird, bei dem großen Un⸗ glück auf der Pariſer Untergrundbahn ums Leben gekommen ſein. Schmidt iſt der Sohn des vor einigen Jahren hier verunglückten Kutſchers Schmidt. B. C. St. Blaſien, 13. Aug. Eine junge Dame, die als Kur⸗ gaſt hier weilt, wurde auf einem Spaziergang, während ſie im Wind⸗ bergtal auf einer Bank ſaß, hinterrücks von einem Strolch überfallen,, der ſich heimlich an ſie herangeſchlichen hatte und ihr dann plötzlich mit einem ſchweren Stock mehrfach über den Kopf ſchlug, ſodaß ſie eine blutige Wunde oberhalb der Stirne davontrug. Der Umſtand, daß der Attentäter ſich darauf ſofort zur Flucht wandte, ohne den Verſuch zu machen, die Dame zu berauben oder ſie in irgend einer anderen Weiſe zu beläſtigen, läßt mit Sicherheit darauf ſchließen, daß man es mit einem Irrſinnigen zu tun hat. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „Ludwigshafen, 13. Aug. Im Kaſinoſaale des Geſellſchafts⸗ hauſes fand heute eine Plenarverſammlung der Pfälz. Handels⸗ und Gewerbekammer ſtatt. Beſchlüſſen iſt u. a. zu erwähnen: Dem Entwurf eines Geſetzes betr. den Verſicherungsvertrag wurde, wie die„Pf. Pr.“ berichtet, nach unbedeutenden Abänderungen zugeſtimmt; in der Frage der Herab⸗ ſetzung der Fracht für Zucker wurde beſchloſſen, im Intereſſe der ſüddeutſchen Zuckerinduſtrie und des Rübenbaues die Detarifierung abzulehnen, es alſo bei den bisherigen Frachtſätzen zu belaſſen. In⸗ bezug auf Abänderung der Verordnung von 1899, betr. die Handels⸗ und Gewerbekammern, wurde u. a. beſchloſſen, dafür einzutreten, daß die Handels⸗ und Gewerbekammern beieinander bleiben und gemeinſam wirlen ſollen, des weiteren, daß für jeden Regierungs⸗ bezirk nur eine Kammer zu beſtehen habe, daß die Kammer eine juriſtiſche Perſon werde, ferner, daß die Verwaltungsbefugnilſe der Der Mörder ſtarb reuig und gefaßt Von den gefaßten Kammer erweitert werden ſollen ufw. Inbetreff des paſſiven Wahlrechtes wurde u. a. der Beſchluß gefaßt, daß nur deichs⸗ angehörige dieſes ausüben können. Ebenſo wurde beſchloſſen, daß die Handels⸗ und Gewerbekammern ſtets zuſammen tagen ſollen. Die Kammer trat ferner ein für Einlegung eines entſprechenden Schnellzuges zwiſchen Würzburg und Heidelberg zur wirkſameren Durchführung des Verkehrs aus der Richtung Dres⸗ den nach Vaſel. Eine Reihe weiterer Punkte mußte für die nächſte Sitzung zurückgeſtellt werden. * Aus der Pfalz, 13. Aug. Bekanntlich hat die Direktion der Pfälzer Eiſenbahnen unlängſt Aeußerung dahin an die Handwerks⸗ kammer der Pfalz ergehen laſſen, daß ſie fürderhin in der Regel nur ſolche junge Leute in den Dienſt einſtellen werde, welche ſich mit Erfolg einer nach§ 131 ff. der Gewerbeordnung abzulegenden Geſellenprüfung unterworfen haben. Dieſem Beiſpiele iſt auch jetzt die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Lud⸗ wigshafen gefolgt, wie ſie in einem Schreiben vom 10. Auguſt der Handwerkskammer mitteilt, ſo daß auch in die Betriebswerkſtätten dieſes großen Werkes nur ſolche junge Leute vorzugsweiſe aufge⸗ nommen werden, welche die Geſellenprüfung beſtanden haben. ̃ Spvort. * Die Dauer⸗Rennen, die Sonntag den 16. er. auf der Rad⸗ rennbahn Ludwigshafen an der Oggersheimer⸗Landſtraße gelegent⸗ lich der großen Jubiläums⸗Rennen, woran Arend, Meyer, Seidl und zahlreiche andere Meiſterfahrer beſtimmt teilnehmen, ſtattfinden, wer⸗ den von hervorragenden Dauerfahrern beſtritten. U. a. ſtarten: der belgiſche Meiſterfahrer und Rekordmann Lombard(Brüſſel), der beſte Rheinländer Worms(Gladbach), Lenz, Hartmann, Wagner ete., während der bayeriſche Meiſterfahrer Schäfer die vaterſtädtiſchen Farben verteidigen wird. Allen Fahrern ſtehen brillante Motore als Schrittmacher zur Verfügung. Die ganzen Motore beſtreiten nachher 3 Motor⸗Rennen über verſchiedene Strecken;—16pferdige Motoren werden hier mit Schnellzugsgeſchwindigkeit die Bahn umkreiſen; beſonderes Aufſehen wird hier jedenfalls der Belgier Kinet, der beſte belgiſche Motorzahrer— 2mal Gewinner des Königspreiſes— er⸗ regen. Die geſammten Lodmigshafener Amateure werden ein be⸗ ſonderes Ehrenfahren beuzciten. Arend und Seidl treffen Samstag ein und werden abends trainieren. Gleich nach Beendigung veiſt Arend nach Dänemark zur Beſtreitung der Weltmeiſterſchaften. Die anderen Fahrer treffen meiſt Samſtag abend ein. Der Kartenverkauf iſt in vollem Gange. Die Straßenbahn wird wieder verſtärkten Betrieb einrichten. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Das Neueſte von Sarah Bernhardt. Authentiſche und— an dere Berichte, ſchreibt die engliſche Zeitſchrift„M. A..“, haben von Zeit zu Zeit von den unheimlichſten Sammlungen in Sarab Bern⸗ hardts Schlöſſern und Landgütern erzählt. Sie hat Löwen auf ihrem Kaminteppich gehabt, und zwar wirkliche, nicht nur ausgeſtopfte Köpfe mit ſtolzen Glasaugen; eine Zeitlang ſoll die„göttliche Sarah“ ſogar nur neue Dramen geleſen haben, während eine kleine Schlange auf ihrem Schoß aufgerollt lag. Einen marmornen Bade⸗ raum mit maſſiver ſilberner Wanne und Zubehör hat ſie gehabt; auch ein Menſchenſkelett, das ſie klugerweiſe nicht auf den Kredenz⸗ tiſch, ſondern auf einem Geſtell in ihrem Boudoir aufſtellte. Ferner hat man von einem kleinen Elefanten, von der ſchönen Pfeifenſamm⸗ lung und dem Sarg erzählt, in den ſie ſich bisweilen hineinlegte, wenn ſie ſich krank oder niedergeſchlagen fühlte, auch von den Affen auf den Terraſſen. Zu all dieſen Kurioſitäten, die nur den zwanzigſten Teil deſſen darſtellen, was darüber in Umlauf geſetzt worden iſt, hat Mme. Bernhardt jetzt eine getreue Nachahmung eines chineſiſchen Theaters hinzugefügt. Dieſes beſcheidene kleine Ding befindet ſich in einer Niſche ihres wundervollen Saals und ſoll mit der elek⸗ triſchen Beleuchtung und der ſchönen Malerei und ausgelegten Arbe gegen 20 000 M. gekoſtet haben. Im Fundbureau einer Eiſenb kann es offenbar auch nicht bunter ausſehen als bei Sarah Hargt Jules Verne iſt, wie dem„Gaulois“ aus Amiens berichtet wird jetzt faſt vollſtändig blind geworden. Der Operation de⸗ grauen Stars, die dringend nötig wäre, will ſich der berühmte Schrift ſteller nicht unterziehen, da er glaubt, bei ſeinen 75 Jahren ſich einem ſolchen chirurgiſchen Eingriff nicht ohne Gefahr unterwerfen zu können. Er hat ſoeben ſeinen 100 Roman vollendet. Er lebt böllig zurckgezogen in ſeinem kleinen Hauſe, das er ſeit 17 Jahren bewohnt. Ein neues Theater in London. Aus London wird berichtet: Da neue Gaieth Theatre, das die Stadtbehörde in der Nähe de Stätte des alten errichten läßt, das wegen der Durchlegung neuer Straßen und der Verbreiterung des Strand niedergeriſſen werden mußte, rückt ſchnell vor und wird bald fertig ſein; 240 Arbeit arbeiten daran Tag und Nacht. Die Farben des Zuſchauerraumes werden apfelgrün, roſa und gold ſein; man wird die Bühne von allen Plätzen aus ſehr gut überſehen können; es werden 12 Logen eing richtet, und die Königsloge erhält einen Salon für den König un ein Boudoir für die Königin. Das Theater wird in jeder Beziehn äußerſt bequem eingerichtet, ſodaß das Publilum den Zuſchauerraum in weniger als zwei Minuten verlaſſen kann; dis⸗Ventilation wird durch die Decke geleitet und ſorgt je nach der Temperatur für Wärm oder Kühlung. 955 Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme dles„General-Hnzeigers“ *Berlin, 14. Auguſt. Die„Berl. Pol. Nachr.“ hören daß die geſundheitlichen Ausführungsbeſtimmungen zur See mannsordnung den Handelskammern der Hafenſtädte von der Regierung zur Begutachtung unterbreitet wurden. n. Genf, 14. Aug. Da wegen des Maurerſtreiks ruhen drohen, veranlaßte der Staatsrat ſcharfe Maßregeln. Bishe⸗ wurden 50 Perſonen verhaftet, darunter die beiden Hauptführe * Trieſt, 14. Auguſt. Nach neueren Berichten ſcheite der Dampfer des öſterreichiſchen Lloyds„Poſeidon“ den Felſen des Kap Karmel. Die Poſt iſt geborgen. Die Ladung iſt auf Leichterſchiffe gelöſcht. Der Maſchinenraum und der Lagerraum ſind mit Waſſer gefüllt. Ein Dampfer iſt zur Hilfeleiſtung abgegangen. 2. Grag, 14. Aug. In Nonsthal in Südtirol wurde ein ſta ker wellenförmiger Er dſtoß verſpürt. 135 * Budapeſt, 13. Aug. Wegen der jüngſten, für Ungarn ver⸗ letzenden Illuſtration der Münchener„Jugend“ über die Trennung Oeſterreichs und Ungarns hat die hieſige chauviniſtiſche Preſſe eine Boykottkampagne gegen d „Jugend“ eröffnet. Auf den Bahnhöfen wurde bereits der Verka der„Jugend“ eingeſtellt, auch in vielen Cafés liegt ſie nicht mehr au * Eperies(Ungarn), 12. Aug. Heute Mittag ergoß ſich u den Ort Kluſſow ein ſtarker Wolkenbruch. Von dem Bahn⸗ damm der Eperieſer und Bartſaer Eiſenbahn wurde eine Stret 3 Kilometern fortgeſchwemmt. Der Eiſenba hnver iſt eingeſtellt. p. Paris, 14. Aug. Am Tage vor dem Unglück wurde Untergrundbahn von 283 000 Perſonen benutzt, am zweit Tage nach der Unglücksnacht nur noch von 129 465 Perſonen. 4 4, Seſte. Weueral⸗Anzeiger. 14. Auguſt. Paris, 13. Aug. Nach einer Meldung aus San Doo mingo wurde dort ein Komplott entdeckt, das bezweckte, den Präſidenten zu ermorden. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. London, 18. Aug. Das Befinden Lord Salisburys zeigt beunruhigende Symptome. Im Kräftezuſtand iſt eine merk⸗ liche Erſchöpfung end, Auguſt. Die Rekonſtruktion des Kabinetts 15 guet Schwierigkeiten. Die Verhandlungen wurden auf morgen vertagt. Die Scheiterung der Miſſion Avakumowitſch erſcheint nicht ausgeſchloſſen. * San Mago de Chile, 14. Aug.(Reuter.) Das Mini⸗ ſteriu m gab ſeine Entlaſſung. Man erwartet wichtige poli⸗ tiſche Aenderungen. Die gemäßigten Liberalen werden ſich voraus⸗ der liberalen Allianz anſchließen. Zur ungariſchen Beſtechungs⸗Affüre. * Budapeſt, 14. Aug. Infolge Indiskretion veröffentlichten zwei Abendblätter den Entwurf des Berichts der p arlamen⸗ tariſch en Unterſuchungskommiſſion, welcher dahin ſeht, daß Graf Ladislaus Szapary an den Intereſſen des Vater⸗ andes geſündigt habe, daß aber die Regierung oder der Miniſtor⸗ präſident hierbei nicht bete iligt ſind, daß die Tat Sza⸗ arh's nur der vereinzelte Verſuch eines Vergehens ſei und daß das Unterſuchungsverfahren die unantaſtbare und moraliſche Integrität eines jeden Mitgliedes der geſetzgebenden Körperſchaften außer allen Zweifel ſtelle. Die liberalen Mitglieder der Kommiſſton hielten eine Konferenz ab 5 beſchloſſen, in der Angelegenheit der egangenen Indiskretion eine Unterſuchung einzuleiten. Die arlamentariſche Kommiſſion wird am nächſten Samſtag eine Sitzung Die Uuruhen auf dem Balkan. 9 0 Berlin, 14. Aug.(Privat.) Nach Meldungen aus elgrad halten die Aufſtändiſchen die Stadt Cruchewo in Bilajets Monaſtir noch immer beſetzt. Sie haben an allen öffent⸗ Gebäuden bulgariſche Waffen angebracht und die National⸗ te gehißt. Hinſichtlich der Ueberführung der Leiche des ermor⸗ eken ruffiſchen Konſuls iſt noch immer keine Verfügung getroffen orden, Die Leiche liegt noch im ruſſiſchen Konſulat zu Monaſtir. Ein Eiſenbahnzug iſt geſtern von Monaſtir nicht abgegangen, da uch die Brücke zwiſchen Monaſtir und Khlenria geſprengt wurde. die weiter gemeldet wird, griff eine mazedoniſche Bande ein Dorf an. Das Stunden, er den 1 5 worden r )(Berlin, 14. Aug.(Privat.) In Sofia bemächtigt ſich öffentlichen Meinung, wie von dort gemeldet wird, eine immer rker werdende A ufregung. Die Preſſe beginnt nach dem ſten gu rufen, der noch immer auf ſeiner ungariſchen Be⸗ in der Sommerfriſche weilt. Eine Zeitung verlangt die erung der bulgariſchen Armee. München, 14. Aug.(Privat.) Die„M. Allg. Ztg.“ cht eine Information, wonach die Regierungen in 1* 8 und Wien feſt entſchloſſen ſeien eine Frie de ns⸗ marktes. im Weſten, lokale Abgaben und auf Befürchtung, daß an dem Marlt ſeitens Bulgariens nach wie vor energiſch zuverhüten. ieſe Zwecke dienen auch die Beſprechungen, die Kaiſer Franz ſeph und der König von Rumänien in Iſchl hatten. Dondon, 18. Aug. Reuter meldet aus Saloniki vom 12. Auguſt, daß eine große Schlacht in der Nähe von Monaſtir m Gange ſei. Kon ſtantinopel, 12. Auguſt. Die Darſtellungen des burger„Regierungsboten“ ſopie die ruſſiſchen Zeitungsſtimmen EGrmordung des Konſuls Roſtkowskij machten im spalaſt und auf die Pforte großen Eindruck. Der en bemühte ſich beim ruſſiſchen Botſchafter Sinowjew und in Ermordung Roſtkowskijs ein Komplott zu Grunde liege, eweiſe fehlen jedoch. Die Witwe Roſtkowskifs ſchlug die ihr ibt vorläufig in Monaſtir. Konſtantinopel, 13. Aug. 20 vom Kriegsgericht zu zur Verbannung nach Kleinaſien verurteilte B uL⸗ den von hier nach Adrianopel zurückgebracht, um . gericht abgeurteilt zu werden.— Nach den bis jetzt vor⸗ Meldungen ſich die B we un 0 in onaſtir Grenzteile der ſüdlichen Sarbſhas, Konitza Sel⸗ 05 auf die im 1 0 zagen ſcheiſen 155 größeren Banden⸗Vorfälle ſtattge⸗ funden zu haben. Die Stadt Kruſchewo iſt angeblich in den Komitadſchis. Sie wird von über 3000 Mann tkür⸗ en beſitze und in perſönlicher und materieller Beziehung arien unterſtützt werde. Sie führt hierfür verſchiedene von denen einige jedoch auf unzutreffenden, unkontrollier⸗ obinzmeldungen beruhen. ofia, 14. Aug.(Pribat.) rerregter. Gerüchte über die Ermordung Hilmi „des ruſſiſchen Konſuls in Salonikt, ſowie die Entführung nach Monaſtir beorderten Vizekonſuls Mangelſtam Die 50 lange ie die n, um ihre Landsleute zu ſchützen. verweigerte die Genehnmigung und riet den Mace⸗ rubig zu ecee 8 Die Stimmun g wird Crede Balances Zuck Naſte alr Rio Nr.7 4 158 838 Tonnen, gegen das erſtere Halbjahr im 1095 781 Tonnen gleich 35 Proz. mehr. Der Abſatz an Hochofenkoks belief ſich auf 3 128 098 oder 863 370 Tonnen, gleich 38 Proz., gegen den entſprechenden Zeitraum des vorigen Jahres mehr. Nach dem Ausland wurden 1 184 802 Tonnen gleich 50 Proz. mehr als im Vorjahre abgeſetzt. Der Abſatz an Gießereikoks betrug 467 535 oder 71 790 Tonnen gleich 18 Proz. mehr. Der Seeexpport belief ſich auf 226 645 oder 70 239 Tonnen gleich 45 Proz. mehr. An Brechkoks wurden abgeſetzt 188 038 oder 34 000 Tonnen gleich 22 Proz. mehr, an Siebkoks 148 523 oder 56 384 Tonnen gleich 61 Proz. mehr. Die Roheiſenerzeugung im Deutſchen Reich einſchließlich Luxemburg betrug im erſten Halbjahr 1903 1 882 271 gegen 4018 776 Tonnen im Vorjahre, alſo 24,7 Proz. mehr. Auf Antrag des Vorſtandes wurde für Auguſt eine 10prozentige und für September eine 15proz. Produktions einſchränkung beſchloſſen. Die Einlage für das zweite Quartal 1908 wurde nachträglich auf 6½%, für das zweite Halbjahr 1903 auf 6 Proz feſtgeſetzt. Jahre 1902 Mannheimer Petroleum⸗Notirung vom 14. Auguſt. Amerik. Petroleum disponibel M. 29.10, ruſſiſches Petroleum M. 22.10, öllerreichiſches Petroleum M. 22.10 pro 100 Kilo netto verzollt ab hieſigem Lager. W Brüſſel, 13. Aug.(Schluß⸗Kurſe.) Spanfer 907/, Italiener Türken C 34.90, Türken D 31.90, Warſchau⸗Wiener Prinz Heinrich Liſſabon, 13. Auguſt. London 42 ½ Pence. 18. Auguſt. auf deutſche Plätze 20.58. Valparaiſo, 13. Auguſt. Wechſel auf London 16 7/10 Rio de Janeiro, 13 Auguſt. Wechſel London 126/7. re—— Geld⸗Agio 24— Wechſel auj Wechſel Proz. Silber 258¾16, Priv.⸗Disk. 35/ New⸗Pork, 13. Auguſt. 5 Uhr Nachm. Effecten. 12.13. 12. London 60 T. Sicht.825½.82¼[Nez v⸗Vork Central 1203, 1 11 05 Tranf 2554l 15 19 Gk 87 .2.20— Deutſchland k. S. 945s 945ÿ—16 N. 9 5 8 Bonds Atch, Tov. Santae 81½ 59 ½ Nosſolk. Weſt. Pref. Canadian Pacific 124% 125¼½ Union Pacifie Sh. Southern Pacific 42/ 45— 40% Bds. p. 1925 Chic. Milw.& Sl..] 188½% 141½ Sitber Denv. Rio Gr. Pref 74 75½ Kaaſas CEity Sh. 11 Central 129½ 162— United T. Steel Late Shore—.——.— Pref. Louisville& Naſhv.] 103 ½ 104/] Newhork Schluß(Tel.), 13. Aug. Weizen eröffnete leb⸗ haft auf geringe Ankünfte im Nordweſten und notierte der Sep⸗ tembertermin auf Deckungsbegehr ſeitens der Baiſſeſpekulation ſofort %½ c. höher. Im ferneren Verkehr hielt die Preisſteigerung weiter an auf günſtigere Kabelberichte aus Europa, Deckungskäufe für hieſige Rechnung, ungünſtige Nachrichten für Frühjahrsweizen und da der Markt durch Käufe des Publikums geſtützt wurde. Feſtigkeit an den übrigen Märkten, mäßige Ankünfte an den weſtlichen Plätzen, beſſere Nachfrage für Lokoware, als auch ungünſtige Verichte aus den Stag⸗ ten Minneapolis und Kanſas wirkten weiter günſtig auf die Hauſſe⸗ bewegung ein. Schluß auf Kaufordres für Wallſtreet feſt zu 76 bis 1% c. höheren Preiſen. Mais eröffnete mit September zur letzten offiziellen Schluß⸗ notiz befeſtigte ſich ſodann im Einklang mit der Haltung des Weizen⸗ Im weiteren Verlaufe nachgebend auf günſtiges Wetter 71— 61 72— 184.— 54¼ 42— 22˙7J6 707%8 übermäßig viel Hauſſepoſitionen beſtehen. unberändert, Dezember 38 c. höher. Kaffee anregungslos. Schluß ruhig. Baumwolle niedriger auf Verkäufe unter Führung der Platzſpekulanten günſtigere Ernteberichte, Nachlaſſen der Nachfrage Schluß ſtetig, September der Fondsbörſe und Verkäufe von Hauſſiers und Vaiſſters Schluß ſtetig. Chicago wie immer feſt. *Newyork,(Tel.) Eineinnati Price Current, 18. Aug. Der Stand des Mais zeigt, durch nutzbringende Regenfälle, eine leichte Beſſerung in Gegenden, wo die Pflanze infolge der kalten Witterung etwas zurückgeblieben iſt; doch während die Ausſichten in jenen Diſtrikten ungleich ſind ſteht die Pflanze im leichten Boden günſtiger und zeigt da eine gute Entwicklung. Den Extrag ſchätzt man auf 2000 Mill. Buſhels. Die Zufuhren von Weizen ſind ſehr klein, aber immerhin läßt ſich eine kleine Zunahme konſtatieren. Hafer iſt leicht, doch die Farbe hell und die Qualität ziemlich rein. New⸗Mork, 13. Auguſt. 5 Uhr Nachm. 12. Roth. Wint.⸗Weizen 865% loco Auguſt Septbr. Dezbr. Jan. Febr. „ Mai Mais Auguſt Naff. RioNr.7 Okt. do. Nov. 85/. 85 76 9 wegleeiben eloars 5 Baumw.⸗Zuf. v. Tg. do. ⸗Ausf. nach Großbr. 1är do. ⸗Ausf. n. d. Continent Peirlean Rafined Baumwolle loco (in Caſos) 8 Raff. Petrol.Stand⸗ ard whtte in N. M. Raff. Petrl. Stand. in Pypiladelphia Oil City 15 Terpentin⸗Spirttus Schmalz⸗Weſtern ſteam. Schmalz(Rohe K Brothers) Schmalz(Wilcox) per Auguſt Baumwolle! in New⸗ Orlean?s? Baumwolle in New⸗ Orleans p. Aug. Branntw. in New⸗ Orleans p. Aug. Kupfer Zinn Getreidefracht nach Liverpool Tages⸗Statiſtit. Kaſſergtiaher 7 Ang. Lauterburg Maunheim Heilbronn zen eröffnete mit 78 c. höher. Im ſpäteren Verkehr wur⸗ den die Märkte von denſelben Einflüſſen wie in Newhork beherrſcht. Schluß ſtetig. Weizen 1 bis 19 c. und Mais unverende: dis ½ C. höher. EChicago, 13. Auguſt. 125 Weizen Auguſt— 5 Sk 801.. 80 69˙05 52ʃ/ — .— .70 Auguſt. * Ehicago Schluß(Tel.), 13. Aug. We September /½ c. und Mais Nachm. Schmalz Dez. Pork Aug. „Sebk Dez. Juli Aug. Mals Augitt „ Sept. „ Dez. Schmalz Aug. * Sept. Liverpool, 13. Speck (Schlußkurſe). 18 .05 ½¼ .05 .07/ .078 ſtetig.058/ ruhig .05 1ʃ .073¼ tuhig .07% Weizen per Sept. per Dezbr. Mais per Sept. per Dezbr. träge ECiſen und Metalle. Glasgow, 13. Au uſt.(Schluß.) Roheiſen mixecl numbers warrants per Kaſſa 51/6, per Mongt——, ruhis. Cleveland, 13. Auguſt.(Schluß.) Roheiſen ver Kaſſa 4%—, per Monat 46/8—, fuhig. London, 18. Auguſt.(Schluß). Kupfer per Kaſſa Kupfer 8 Monate 56.0, räge.— Zinn p. Kaſſa 188.—, Zinn 3 Monate 124.26, matt.— Blei ſpmiſch 11.9, Blei engliſch 11..9, feſt.— Zink gewöhnlich 20.8 ſpezte! 20 10.—, kuhig.— ueckſilber. Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Maunheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am. Auguſt 1903 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorgusgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1903 137 788 8587 54 883 21359 92 8 18 740 Waaren: 902 1857 1649 1979 14 869 15 601 Petroleum 188 030 265 135 220813 Viehmarkt in Mannheim vom 13. Auguſt. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 58.0, 1902 158 560 144 1942 14 879 20 688 14848 1902 3˙03 388 47 976 22 298 28 605 22 571 28 741 Weizen Roggen Hafer Gerſte Mais Hülſenfrüchte 6112 1928 13 787 365 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—85., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 0089., e) ge⸗ ringe Saugkälber 0075., d) ältere gering genährte(Freſſer⸗ 00—00 M. 39 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—70., b) ältere Maſthammel 65—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. J057 Schwein e: 8 wollfbeiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1/ Jahren 00—60., b) fleiſchige 00—59., o) gering entwickelte 00—55., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Zuxuspferde: 0000-0000., 84 Arbeitspferde: 000—000., 0o Pferde zum Schlach⸗ ten:(00900., 00 Zucht⸗ un d Nutzvieh: 92 Milchkühe: 200—450., 380 Ferkel:.00—19.00., 3 Ziegen: 15—20., 0 Zicklein:—0., OLämmer: —0 M. Zufammen 1946 Stück. 1 mittel; Milchvieh ſehr lebhaft, der Markt wurde raſch geräum Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Auguſt. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 10.11. Konſtauz.84 4,84 Waldshut 3,14 3,0 Hünuingen 2,73 2,79 13. 20 3,14 2,72 3,11 4,51 4,57 14. Bemerkungen 8,14 Abds. 6 Uhr N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr 2 Uhr .-P. 12 Uhr „12[Morg. 7 Uhr .-P. 12 Uhr 10 Uhr 2 Uhr 10 Uhr 2 Uhr 6 Uhr V. 7 Ubh V. 7 Uhr Kenl 3,046 12 5 4,55 4,58 4,58 4,58 4,15 4,13 5 4,19 4,13 1,45 ,40 2,12 2,09 2,88 2,38 .502,48 2,55 2,49 2,00 1,94 Maxan Germershei in Maunheinm Matns Bingetn Kauds .18 1‚42 .10 2,38 2,40 2, 41 1,88 .15 4,09 0,47 0,40 Kobleunz Köln Ruhrort vom Neckar: ˙2•*«“„„%%„„ „ ‚ ¶¶ .19 4,12 4,10 0,26 0,65 0,70 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur mr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: J..: Karl Apfel. für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Pr. S. Haas ſchen Buchdeuckerei G. m. b..: i. 155 Julius Scholl. nühnaſcie 2 75 Tamilichgebrauch und gewerbliche Zwecke, auch vorzüglich zum Sticken geeignet, zu haben bei Deeker, A 4. Telephon 1298. 1 Keraraturverketsc. Die Kinder 7111 5 Vorzüglich gabei 7 E& leiden niehk Hervorragend bew-rährf bei Brechdurchfalf, Wbarmkatarrh Dierrhoe sfürung.„ 1500% iſt für Manch 7555 Eim Geheimmis 10 a 15 5 Nachbarin ſtets ſo ſchön gewaſchene Wäſche hat, Würend ſte 15 f mit vielen Waſchmitteln probiert und keine ſo vortreffliche Reſultate erzielt hat. Wenn ſie Gioth's gemahlene Kernſeife mit Salmic TDerpentin zum 15 und dralcden der wede genermen detk⸗ 000 00 M, Mannheim, 14 Auguſt. ekauntmachung. Nr. 1306. Frau Katharing Heidenreich Wwe. dahier hat den Verlun des von der dies⸗ ſeltigen Kaſſe auf den Namen der Fenaunten ausgeſtellten Spar⸗ puchs Nr. 112244 mit einem Einlageguthaben am 19. Mai ds. Mts. von Mk. 20.— anher angezeigt und deſſen Kraftlos⸗ elklärung beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Krafkloserklärung des genannten Sparbuchs erfolgen würde, wenn daßſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. aunheim, 13. Auguſt 1908. Städtiſche Sparkaſſe. Spatz. Zahlungsaufforderung. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß die Hand⸗ werkskammerbeiträge pro 1. April 1903/04 zur Zahlung fällig ſind und er⸗ ſuchen ergebenſt, die ſchul⸗ digen Beträge bei Vermeid⸗ ung derperfönlichenMahnung binnen acht Tagen anher zu entrichten. 29500/95 Mannheim, 11. Aug. 1903. Stadtkaſſe: Röderer. Bekanntmachung. Anläßlich der am Sonn⸗ tag, den 16. Auguſt J. J. nattfindenden Kirchweihen in Käferthal und Neckarau wird von nachmittags 1 Uhr eine Linie 29500/494 Käferthal—Neckarau in Betrieb genommen. Die Wagenfolge iſt alle 5 Minuten bis 11 Uhr nachts von da ab nach Bedarf alle 15 Minuten, aber nur von Käferthal bis zur Friedrichs⸗ brücke und von Neckarau bis Waſſerturm bezw. bei den⸗ jenigen Wagen, die einrücken, bis Panorama. Der letzte Wagen ab Käfer⸗ thal und ab Neckarau fäͤhrt 12 Uhr 30 Min. nachts. Mannheim, 11. Aug. 1903 Städt. Ztraßenbahnamt. J..: Martill. Bekauntmachung. MANNHEIN. Freitag 14. August, Samstag 15. August, jeweils abends—11 CThr Gabten-Konzert, ausgeführt von der Kapelle Peter mann. Diwektion: Kapellmeiſter L. Becker. Eintrittsxarten zum Preiſe von 20 Pfg. ſind an den Garteneingängen in der Roſengarten⸗ unz) Prinz⸗Wilhelmſtraße Abends von 7½% Uhr ab zu erhalten. Das Einhaßgeld von 10 Pfennig gebangt(bei allen Garten⸗ konzerten) uicht zur Erhebung. Konzertprogramme werden zum Preiſe von 5 Pfg. ausgegeben. 29500/451 Die Konzerte finden nur bei gümſtiger Witterung ſtatt. ApOIHIO- Tfenter. wanbn Freſſiag, 14. Auguſt 1903, abends 3½ uhr: Neul!„Kapellenberg.“ Neul! Dreauza in 4 Aklen von Dr. Robert Thomalta. Samſtag; Volksvorſtellung zu kleimen Preiſen:„Der Streik“, Baflhaus(8 Abaus(sSchlossgarten). Morgen Samstag, den 15. Auguſt, abends 3 uhr, Großes Extra⸗ 81818 1 Militär-Concert gegeben von der beliebten und tüchtigen Kapelle des 1. Ba diſchen Feldartillerie⸗Regiments Nr. 14 aus 5 Gottesaue⸗Karlsruhe. Leitung: Königl. Muſikdirigent M. Liese. Eintritt à Perſon 30 Pfg. 14947 B. Das Programm enthält beliebte Opern⸗ und Operetten⸗ muſif. ſowie italieniſch⸗, ſpaniſch⸗„ rumäniſch⸗, amerkkaniſch⸗ Neuetſes! Allerneueſtes! und Parade Muſik. Als Zugaben: Ge⸗ ſchichkläbe Erinnerungen Altbadiſcher Artillerie⸗Signalmärſche. 14939 Mannheim. Henle Freitag, 14. ds. Is., abends 9 Uhr: Lusammenkunft; bei, Mitglied Ruber Us, Ringſtir. Verein Kuiſ. Marine Samſtag, den 15. Augutft, Nr. 1. Varademarſch des Regiments, Altbadiſcher Signalmarſch. Nr. 2 Parademarſch der Vekeranen, mit Benützung der Kriegs⸗ teorg peten, Compontit zum öojährigen Regimentsfübiläum, von H. Steſe. Zum Schluß: Großer Zapfenſtreich Retraite und Gebet. Hafen- und Aheinfahrten. 00 88 Vei ſchönem Wetter a Tamiſtag, den 15. Ang.(Maria Himmelfahrt) 5 N4* nachmittags 4 Uhr und Sountag, den 16. Aug., vorm. 10 Uhr Hafen-Rundfahrten Fahrpreis 60 Pfg. à Perſon, Kinder die Hälfte. runr ¹rr Sonntag, 16. August, vorm. 10 Uhr: JHSinfaRrT Raach SpPerets. Karten im Vorverkauf bis Samſtag Abend an den Eimt⸗ ehmereien, 75 Pfg. à Perſon, Kinder die Hälfte, Sonntag een Woot M..—. Nückfahrt Abends 15 präzis 7 Uhr.— Neſtauration auf bem Schiffeh arl Arnheiters Erbem. Die öffentliche Verſteigerung der Grundſtücke der Adam Mäule Gheleute in Neckar⸗ hauſen im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung findet am Jumſtag, 17. Oktober1903 vorm. 9 Ahr im Rathaus in Neckav⸗ hauſen ſtatt. 149441 Ladenburg, 18 Aug. 1903. Großh. Notarlat als Vollſtveckungsgerichte: Dr. Rit ter. Bekauntmachung. Verſteigerung Durch das unterfertigte Mota⸗ riat werden in deſſen Annis⸗ zimmer, Friedrichsplatz Nr. 1 Montag, 17. Anguſt 1903, vormfittags 9 Uhr 133 Stück Attten der Apin⸗ nerei und Weberei Oſfentſurg à fl. 700. M. 1200, öffentlich verſteigert werden, Der Zuſchlag erfolgt, 5 ür die Akiſe ein Kurs von 39/½%, d. i. ein Gebot von M. 400.—, ſraneo Zinſen erreicht wind. Der Steigerungspreis iſt bar zahlbar. 14825 Großh. Notariat Karlsryihe II. Dr. Kley. Große Verſteigerung. 4 A, 12. AK, IL. In meinem Verſteßzerungs⸗ lokäl, Hinterhaus, 2. Stock, ver⸗ eigere am 9088 Freitag, den 14. Anguſt, nachmittags 8 wmhr: 1 feines Büffet leichen), 1 Ausziehtiſch ſeichen) 2 feine Divaus, Nangpeesß Stühle, Schränke Kommode, Salon⸗ und Servirtiſchchen, 1 beſſ. vollſtändiges Bett, audere Betten, 1 feine Betldecke, 1 Photo⸗ graphenapparat, 1 Theke, Ofen, Figuren, Luſter und anderes mehr. M. Arnold, Auktſonator, 2, 10. Telephon 2285. Winterſchafweide⸗ Verpachtung. Mittwoch, 19. Aug. d. Is., bdormittags 11 Uhr wird auf dem thauſe dahler die Winterſchafwade pro 1903/, welche mit 500 Schafen betrieben werden kann, in öffentlicher Verſteigerung verpachtet, wozu Steigerungsliebhaber eingeladen werden. 14841 Feudenheim b. Mannheim, den 7. Auguſt 1908. Der Gemeinderat: Bohrmann. Geld! 50f. deld! Gebe Vorſchuß auf Waaren u. Möbel aller Art, welche mir zum Berktauf oder Berſteigern Üdergeben werden. 7867 M. Arnold, Auktiouator, 2, 10. Telephon 2285. Noch einige beſſere Herren er⸗ balten guten Privat Mittags⸗ tiſch Nähe der Börſe. Zu erfr. im Verlag ds. Blattes. 1540b ogt! daß Weltmeiſter Willy Arend Sountag den 16. er. beſti'mmt auf der Radrennbahn an der Oggersheimer⸗Landſtraße zu Ludwigshaſen ſtarten wird. Es wird ein ſportlich heKvor⸗ ragendes Schauſpiel ſein, den Sieger von Haunover mit Meyer, Seidl, Dürand unb den vielen anderen Meiſterfyhrern 0 zu ſehen. Auch die Dauer⸗Reunen werden ſißh her⸗ ud geſtalten. Hier kämpfen: Lombard, der belgiſche chrer, Worms, der beſte Rheinländer, Lurz, Harßmann, Schgeſer ꝛc. von brillanten Moloren geführt. v Mopore von .—16 Pferdekräften beſtreiten 3 große Motor⸗Renneen. Die Reunen beginnen punkt 4 Uhr bei jeder Witterung zind ſind Farten an den Caſſen und in Maunheim bei Kremer und Lepi erhälltich. Die Straßenbahn wird einen verſtärkten Verkehr zur Rennbahn einrichten. 14937 Die Direktion. 1 55 8 nburg. Kirchweihfeſt in 2 Lad ſe Sonntag, 16. und Memtog, 17. Auguſt 21 Tanzmusik. N Gut beſetztes Ballorcheſter. 5 Es ladet freunbſlichſt ein 80 4898 Carl Heclt, Hotel zur Roſe, am Marktplaß. EFranz Weymann, Beßhnhofhotel. Kirchweikfest in WWeinheim. Zahnkof-⸗Nötel 2. Prinz Wilkelm. 7 An den heiden Kirchweih⸗ Tagen ext 16. u. 17. August beERT und Tanz-Uaterhaltung Win den befdeutend vergrösserten Sälen. IIierzu ladet höfl. ein Hellur. Hhret. sgesſtellt. Im Schaufenſter der Firma Lenmdauer hier, habe ich unterzeichnete ein ſelbſtverfertgtes Koſtüm aus⸗ 14942 ſelbſtändige Verfertigung nach dem Syßtem der Maunheimer Zuſchneide⸗Akademie N 3, 15 bekannt. 1695b Geneigtem Wohlwollen entgegen ſſehend zeichnet Hocheſſchtungsvoll Julenen Sehmitt, 1. Querſtraße Ro. 4. Fraz Kühner&. C0. 2 Loaks- Und Holhangbung. 0 4. 9* Telephon 405. Beſtellungen werden auch M 7, 22, 3. Stock entgegen genommen. 14467 In der Synggo ge. Morgens 9½ Uhr. Predigt Hr. Nab hiner Dr. Oppenheim.— Abends 3½ geſtellt und mache hiermit den geeirten Damen meine Freitag, den 14. Auguſt. Abends 7½¼ Urn. Samſtag 15. Auguſt. abends 8½ Uhr: Versammlung im Lokal„zur Landkutſche“ Die Mitglieder werden ge⸗ beten, recht zahlreich zu erſcheinen. 14948 Der Vorſtand. Freiwilige Feuerwehr. Die Mannſchaften der vier Compag⸗ 5 nien werden hier⸗ Ge in mit aufgefordert, ſich behufs Ab⸗ haltung einer Probe L am Montag, den 17. Auguſt, abends 6 Uhr anihren Spritzenhäuſern pünktlich und vollzählig ein⸗ zuſinden. Das Commando. Fireiwillige Feuerwehr Hunnheim. Die Kameraden der III. Com⸗ pagnie werden hiermit aufge⸗ fordert, ſich be⸗ hufs. HBeſprechung (Wahl betreff.) Samſtag, den 135. Auguſt, Abends 9 Uhr bei Kamerad Licht, Louiſenring 35, pünktlich und vollzählig ein⸗ zufinden. 9500/500 Meſivere Kameraden. Hemden⸗ Klinik!! Planken P 4, 2, 3 Tt. hemden werden mit neuen Ein⸗ ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen verſehen und unter Garantie für vorzügliches Paſſen von einer Hemdenfabrik billigſt berechnet zugeſtellt.— Tadelloſe Anſerti⸗ gung nach Maaß. Geflügel. Bratzänſe von M..— an. Suppeuhühner v. M..40 an. Junge Sahnen von..— am. Enten, Tauben von 50 Pfg. an. A. Doiny, H 5, 9. 5 nneENHSTENMZVCELERAEN Anhoncen— Expedition 524, altie k0. Verſaf Eckhaus. Prachtbau in freier Lage nit flotter Wirtſchaft an Brauerei vermietet— in größ. Induſtrieſtadt Süd⸗ Ddeutſchl. iſt bei kl. 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Jauuar 1898(Sammlung der Geſetze und Verfügungen der Regierung 1898 Nr. 35) beſtätigt und durch den Kaiſerlich Ruſſichen Ukas vom 14. Dezember 1900 auf Grund des Gutachtens des Minifterkomitees ergänzt worden. Der Sitz der Geſellſchaft befindet ſich in der Stadt Pernau(Gouver⸗ Livland). Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Der Zweck des Unternehmens iſt der Betrieb von Fabriken für die Erzeugung auf chemiſchem und mechaniſchem Wege von Zelloff(Zellu⸗ loſe) ünd ſonſtigen Papierhalbſtoffen und von Papier jeglicher Art, ſowie enblich auch der Handel mit ſolchen Stoffen; die Geſellſchaft iſt berechtigt, dieſen Zwecken entſprechend induſtrielle und Handels⸗Lofalftäten ſowohl zum Eigenthum zu erwerben, wie auch zu errichten und in Pacht zu nehmen. Das Grundkapital der Geſellſchaft hat aufänglich 3,000,000 Rubel betragen und iſt in 3000 voll eingezahlte Aktien über je 1000 Rubel einge⸗ teilt geweſen. Das Statut hat die Emiſſion von Ergänzungsaktien im Höchſt⸗ betrage von 3,000,00 Ruheln, welche den alten Aktionären zum Emiſſions⸗ urſe der alten Aktien zuzüglich einer dem Betrage des Reſerveſonds entſpre⸗ enden Zuſchlagsprämie anzubieten ſind, vorgeſehen. Dieſe Kapitalserhöhung ſt in der außerordentlichen Generalverſammiung vom 29. Nov./11. Dez. 1902 beſchloſſen und, nachdem der Bezug der neuen Aktien durch die alten Aktio⸗ näte zum Kurſe von 100.6159% erfolgt iſt, vom Ruſſiſchen Finanzminiſter Durch Verfügung vom 23. Januar 1903 genehmigt worden. Das Grund⸗ Tapikal beträgt daher nunmehr 6,000,000 Rubel, eingeteilt in 6000 voll ein⸗ ezahlte Aktien über je 1000 Rubel, Nr.—6000. Die Aktien können nach Wunſch der Beſitzer auf deren Namen oder auf den Inhaber lauten. Sie find unter fortlaufenden Nummern mit den Unterſchriften dreier Mitglieder er Direklion, des Buchhalters und des ſtaſſierers unter Beidrückung des Geſellſchaftsſiegels ausgeſertigt. Die Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Ruſſiſchen Neichsanzeiger, Anzeiger für Finanzen, Induſtrie und Handel(Anzeiger der Anordnungen der Regierung für das Finanzminiſteriüm), den Gouverne⸗ meuts⸗Zeitungen der beiden Reſidenzen und in der örllichen Gonvernements⸗ Degen d. Die Geſellſchaft wird außerdem in der Folge ihre Bekanntmach⸗ ungen in zwei Berliner Zeitungen bringen. Die Verwaltung der Geſellſchaftsangelegenheiten ſteht der Direktion ſet welche ihren Sitz in Pernau hat und aus 7 Verwaltungsdirektoren be⸗ fieht, die von der Generalverſammlung der Aktionäre gewählt werden. Zu ihrer Vertretung erwählt die Generalverſammlung noch 4 Stellvertreker, welche für die Zeit ihrer Amtsausübung alle einem Berwaltungsdirektor zu⸗ geeigneten Rechte und Vorzüge genießen. Zur Zeit ſind Verwaltungsdirek⸗ toren die Herren: Seine Durchlaucht der Fürſt Leo Michailowitſch Kotſchvubey, Präſident, zu St. Petersburg, Kommerzienrat Carl Hags zu Mannheim, Kommerzieurat Dr. Adolf Clemm zu Mannheim, Ernſt Laemmert zu Maunheim, Dr. Richard Ladenburg zu Maunheim, Dr. Wilhelm Haas zu Mannheim, Robert Borchardt zu Berlin, während zu Stellvertretern erwählt ſind: Wirklicher Staatsrat Th. von Pauli zu St. Petersburg, Oskar Brackmann, Stadthaupt von Pernau, Rudolf Conrad Haas, Mannheim, Dr. Hans Clemi, Mannheini. Behufs unmittelbarer Verwaltung der Geſchäfte der Geſellſchaft kann die Verwaltungsdirektion mit Benätigung der Generalverſammlung der Aktionäre geſchäftsführer de Direktoren ernennen. Zur Zeit ſind zu geſchäfts⸗ führenden Direktoren erngunt die Herren: Carl Dünkel zu Pernau, Franz Siegmund zu Pernau, Felir Kummer zu Pernau, Heinrich Krauß zu Pernau. Generalverſammlungen der Aktionäre werden von der Verwal⸗ tungsdirektion mittelſt öffentlicher Bekanntmachung mit mindeſtens einmonat⸗ licher Friſt einberufen. Je 5 Aktien geben eine Stimme; Aktionäre, welche weniger als 5 Aktien beſitzen, können ſich mit andern unter Ertellung einer gemeinſamen Vollmacht behufs Erlangung des Stimmrechts zuſammen⸗ ſchließen. Ein Aktionar kann aber für ſeine eigenen Aktien nicht mehr als diejenige Zahl Stimmen haben, zu welcher der Beſitz eines zehnten Theils des geſamten Grundkapitals der Geſellſchaft beiechtigt, wobei eine Summe für je 5 Aktien gerechnet wird. An den auf Namen lautenden Aktien erlangt ein neuer Erwerber das Stimmrecht erſt nach Ablauf von 3 Monaten ſeit Ein⸗ tragung der Abtretung in die Bücher der Geſellſchaft. Das Geſchaftsfahr der Geſellſchaft iſt das Ruſſiſche Kalenderjahr. Für jedes abgelauſene Geſchäſtsjayr wird von der Verwaltungsdirektion behufs orlegung zur Durchſicht und Beſtättgung an die ordenzliche Generalver⸗ ſammlung ein genauer Jahres⸗Nechenſchaftsbericht über die Geſchäfte und eine Bilanz zuſammengeſtellt, von denen Druckexemplare in Ruſſiſcher Sprache zwei Wochen vor der Verſammlung an die Aktionäre verteilt werden. Inner⸗ halb derſelben Friſt ſtehen den Aktlonären auch die Bücher der Direktiont nebſt allen auf den Rechenſchaftsbericht und die Bilanz bezüglichen Rechnungen, Dokumente und Beläge in den Geſchäftsräumen der Geſellſchaft zu Einſicht A Der Rechenſchaftsbericht muß nach dem Statut folgende Hauptpoſſen Umfaſſen: a) Beſtand des Grundkapitals, des Reſervekapikals, des Penſionsſonds und des Obligatiousfonds; hierin werden die Effekten nur zum Anſchaffungswerte, ſofern dieſer aber höher ſein ſollte als der Börſenkurs des Tages des Rechnungsabſchluſſes, nur zum Börſen⸗ kurſe eingeſetzt; ) die Geſamteinnahmen und Ausgaben; e) Abrechnung über die Verwaltungskoſten; d) Abrechnung über das Effektwvermögen und die Vorräte; e) eine Zuſammenſtellung der Debitoren und Kreditoren; t) eine Abrechnung über Gewinn und Verluſt nebſt Ausweis des Reingewinns und ein Verteilungsvorſchlag. Behufs Prüfung des Rechenſchaftsberichts und der Bilanz hat die Generawerſammlung alljährlich eine Reviſiouskommiſſion, beſtehend aus 3 oder mehr Aktionären zu wählen, welche nicht Mitglieder der Verwaltungs⸗ direktion oder im Dienſte der Geſellſchaft ſein dürfen. Dieſe Kommiſſion bringt den Rechenſchaftsbericht und die Bilanz nebſt ihrem Gutachten an die Generalverſammlung, welche darüber endgültige Entſcheidung trifft. Der genehmigte Rechenſchaftsbericht nebſt Bilanz iſt zu veröffentlichen, drei Exem⸗ plare ſind alsbald dem Finanzminiſterium einzureichen. Der Reingewinn beſteht aus der nach Deckung aller Unkoſten und Verluſte und nach Zahlung der Zinſen und der Tilgungsbeträge der Schuld⸗ verſchreibungen verbleibenden Suümme der Jahreselnnahmen. Hiervon ſind mindeſtens 5% deim Reſervekapital zuzuſchlagen, höchſtens weitere 5% des Arſprünglichen Wertes der ſteinernen Baulichkeiten und 10 9% des übrigen Anbeweglichen und beweglichen Vermögens der Geſellſchaft behufs Tilgüng des Wekies bis zur völligen Tilgung abzuſchreiben. Von dem alsdaun ver⸗ bleibenden Ueberſchuſſe iſt 1% dem Penſtousfonds für alte und gebrechliche Beamte und Arbeiter zuzuführen, und der Reſt nach Abzug der Gewinn⸗ Anlteile der Direktionsuntglieder als Dipidende auf die Aktien zu verteflen. Das Reſervekapital dient ausſchließlich zur Deckung der Zinſen und ur Einlöſung der Schuldverſchreibungen in Höhe des wegen Mangel au inkünften der Geſellſchaft fehlenden Betrages ſöwie zur Beſtreitung unvorher⸗ geſehener Ausgaben. Die Verfügung darüber zu letzterem Zwecke ſteht nur der Generalverſammlung zu, die ſie nur treffen darf, wenn die für den An⸗ leihedienſt erforderlichen Beträge durch die Einkünfte der Geſellſchaft vollſtändig geſichert ſind. Die Zuſchüſſe aus dem Reingewinn werden ſo lange geleiſtet, bis er den dritten Teil des Grundkapitals erreicht hat. Zeit und Ort für Auszahlung der Dividende macht die Verwal⸗ tungs⸗Direktion öſſeutlich bekannt. Für die Geſchäftsjahre 1899 und 1900, die Baujahre waren, hat die Geßellſchaft keine Dividende gezahlt; ebenſowenig für das Geſchäftsſahr 1901, in welchem der Betrieb noch nicht in vollem Gange war. Aus dem am Ende desſelben ſich ergebenden Belriebsgewinne von 369 119.05 Rbl. wurden 18,455.50 Rbl. dem Reſervekapital überwieſen, 300,000— Rbl. zu Abſchreibungen verwandt, 506.55 ebl. dem Penſiousfonds FIgeteilt und der Neſt von 50.148.— Rbl. auf neue Rechnung vorgetragen. nement Ur das Geſchäftssahr 190 zahlt die Geſellſchaft 8% Dipidendt der bei Pernau in Livland, Wenn nach dem Gang der Geſchjäfte das Eingeben der Gyſellſchaft für notwendig erachtet werden ſo te, ſo hört ihre Wirkſamkeit auf Beſchluß der Generalverſammlung auf. Wenu nacf der Belanz ein Verluſt int Betrage von 2/ des Grundkapitals ſich erweiſt unb dieſer nicht von den Akkionären binnen Jahresfriſt erſetzt wird, ſo wird pie Geſellſchaft ebenfalls aufgelöſt Die Liqiidauſonskommiſſion muß aus wenigſtens drei Perſonen bepehen und wird non der Generalverſammlung der Alkäonäre gewählt. Die zur Beßrie⸗ digung der Gläubiger erſorderlichen ſowie dee zur Sicherſtellung der vollen Befriedigung ſtreitiger Forderungen notwerdigen Summen werden von den Liquidatoren für Rechnung der Gläubiger in einer beliebigen Staqaskredit⸗ anſtalt hinterlegt; eine vorherige Zahlung au Aktionäre iſt unzuläſſig. Die Ruſſiſche Aktiengeſellſchaft Zellſtorffabrik Waidhof hat zur Ver⸗ ſtärkung ihrer Betriebsmittel, ſowie zür Abſſöſung von Schulden zuit Ge⸗ nehmigung des Kaiſerlich Ruſſiſchen Finanzuniniſters, laut Beſtätigung vom 28. April 1908, gemäß 8 16 ihtes Statuts eene zu 4½% verzinsliche An⸗ leihe von 6,000,0., eingetenlt in 6000 zum Nennwekte rückzahlbare Teil⸗ ſchuldverſchreibungen auf den Juhaber unter ſolgenden Bedingungen aus⸗ gegeben: 3 Auf Grund des 8 16 der am 30. Januate 1898 Allerhöchſt beſnitigten und ſpäter laut dem am 14. Dezember 1900 Allterhöchſt beſtätigten Giouchten des Miniſter⸗Komiitees veränderten und ergänzten Statuten der Rußſiſchen Aktiengeſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof emittient die geuannte Geſellſchaft Obligationen für ein Nominalkapital von Sechs Millionen Mark Deutſcher Reichswährung. 8 2. Die Obligationen werden auf den Inhaber, in Abſchnitten von Rm. 1000 Nominalwert emittiert. 8 8. Bei einer jeden Obligation beſindet ſich ein Kuponbogem zum Empfange der halbjährlichen Zinſen gegen Vorm eiſung des reſpektiven Kupous während ꝛehn Jahren und ein Talon zum Empfange eines neuen Kuponbogens für die ſoſgenden zehn Jahre. Dieſer Talon iſt während acht⸗ zehn Monaten, vom Fälligkeitstermin des letzten Kupoſis an gerechnet, greltig; nach Ablauf dieſes Zeitraums wird der neue Kupombogen nur gegeſt eine Vorweiſung der Obligation ſelbſt ausgeliefert. 8 4. Eine jede Obligation iſt mit dem Fakſimile vorm drei Direkloren der Verwaltung und mtt den Unterſchriften des Kaſſierers nund des Buchhalters der Geſellſchaft verſehen. 8 5. Die Obligationen tragen vom 1. April(neuen Sels) 1908 an einen Jahreszins von 4½ pCt., d. h fünfundvierzig Mark deutſihei Reichswätzrung auf jede Obligauon von 1000 M. Dieſe Zinſen werden aq uf Grund des Ge⸗ ſetzes vom 10. Dezewiber 1899 ohne Abzug der Kapftal⸗Menten⸗Steuer halb⸗ jährlich au 1. Aplil und 1. Oktober(neuen Stils) eines jeden Jahres in Pernau bei der Verwaltung der Geſellſchaft, bei der Verwaltung der Deutſchen Geſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof in Mannheäur, ferner bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft in Berlin, beim A. Schaaffhüpiſenſchen Bank⸗ verein in Berlin und Khlu, dei den Bankhäuſern W. H. Lap enburg& Söhne in Mannheim, ſowie E. Ladenburg in Fraukfurt a. M. 1 55 endlich auch bei den Stellen, welche von der Verwaltung vor Eintritt Jer Kuponszahl⸗ ungstermine in den im 8 s dieſer Bedingungen namhaft gemachten Blättern genannt werden, ausgezahlt. Anmerkunug: Im Falle der Einführung neuer Sleuern auf Obligalionszinſen übernimmit die Geſellſchaft die Eulrichtung derſelben auf eigene Rechnung. 8 6. Dir Obligationen werden im Lauſe von 25 Jahren 10 1. Oktpber (neuen Stils) 1904 ab amortiſiert., Zur Tilgung der Obligatiänen zu den feſtgeſetzten Terminen ſind laut deim auf einer jeden Obligatton abgedruckten Amortiſatiousplane jährtich beſtimmt: a).2439% vom Nominabbeirage des enuttierten Obligationskapitals und b) die Zinſen(4¼½%)) auf die bereſts ge⸗ lilgten Obligationen Aumerkung: Die Geſellſchaft behält ſich das Recht des Rzick⸗ kaufs der Obligattonen vor dem in dieſem Paragraph feſtgeſetzten fünfumd⸗ zwanzigjährigen Teemin, ſowohl mitielſt vernärkter Amortiſatiohn, außer den feugeſetzten Ausloſungen, als auch auf dem Wege einer ein maligen Aufkündigung der geſamten zur Zeit vorhandenen Obligationsſchruld vor, wobei in beiden Fälle! die Juhaber der Obligalionen drei Momate wor dem Termin, welcher jür einen derartigen Rückkauf feſtgeſetzt wird, davon in Kenntnis geſetzt werden müſſen. Die Geſellſchaft darf jedoch von dieſen Rechten früheſtens zum 1. Oltober 1908 Gebrauch machen. 8 7. Die Amortiſation der Obligationen geſchieht vermittelſt Ausloſun'gzen, welche einmal jährlich am 1. Juli(neuen Stils), angeſangen vom Jäuhre 1904, in der Verwaltung der Geſellſchaft zu Pernau naltfinden. Die auz ge⸗ loſten Obliganonen werden der Expedition für Anſertigung der Stag 1s⸗ papiere zur Vernichtung und die Protokolle über ſolche Veruichtung der e⸗ ſonderen Kanzlei für Kreditangelegenheiten vorgeſtellt. Die Inhaber der Ob⸗ ligationen ſowohl wie Vertleter der im§ 5 benannten Bankhäuſer ſind be⸗ rechtigt, den Ziehungen der Obligationen beizuwohnen. 9 8. Die Nummern der gezogenen Obligationen werden jedesmal ſofort nach der Ziehung in dem„Reichsanzeiger“(Prawitelſtwennl Wieſtnik), in dent„Auzeiger für Finanzen, Induſtrie üund Handel“, den„Wiedoſmoſti“ derz beiden Reſidenzen und in der Livländiſchen Gonvernements⸗Zeitung, ſowſee auch in vier deutſchen Zeitungen; im„Deutſchen Reichsanzeiger“, ini „Mannheimer Amtsverkündiger“(Generalanzeiger und Journal) und in zwa in Berlin erſcheinenden Zeitungen veröſſentlicht. 8 9. Das Nominalkapital der gezogenen Obligationen wird von der Ver⸗ waltung der Geſeilſchaft 3 Monate nach erfolgter Ziehung, und zwar vom 1. Ottober(neuen Stils) eines jeden Jahres au, bei denſelben Stellen, an welchen die Zahlung des Kupons ſtattfindet(8 5 dieſer Bedingungen) ausgezahlt. 8 10. Die Verzinſung der getilgten Obligationen hört mit dem zur Aus⸗ zahlung des Kapttals derſelben feſtgeſetzten Termin auf. Falls bei den zur Zahlung vorgeſtellten ausgeloſten Obligationen nicht alle Kupons vorhanden ſind, welche nach dem zur Einlöſung der Obligatſonen feſlgeſetzten Termum fällig ſind, ſo wird der Betrag der fehlenden Kupons vom Kapital der Obli⸗ gationen abgezogen, um ſpäter dem Inhaber dieſer Kupons ausgezahlt zur werden. 8 11. Zur Zahlung der Zinſen auf die Obligationen, ſowie zur Tilgung der letzteren, müſſen alljährlich(8 40 der Statuten) die erforderlichen Summen von den Einkünften der Geſellſchaft abgeſchrieben werden, und zwar bevor ſonſtige Abſchreibungen für Tilgung des Wertes des Eigentums der Geſell⸗ ſchaft, für das Reſervekapital und für die Dividendenzahlung auf die Aktien vorgenommen werden. 9 25 Die Kupons und die gezogenen Obligationen ſind im Laufe von zehn Jahren von ihrem Zahlungstermin an(I5 und 9 dieſer Bedingungen) gültig und werden alsdann als wertlos angeſehen. Die Summen, weiche zur Zahlung ber verjahrten Kupons und Obligationen beſtimmt waren, werden Eigentuſn der Geſellſchaft mit Ausnahme der Fälle, wenn die Verjährungsfriſt dem Geſetze nach als unterbrochen betrachtet wird. In dieſen Fällen wird mit den genaunten Summen in Gemäßheit der gerichtlichen Entſcherdung oder der Verfügung der Vor mundſchaftsbehörde verfahren. Auf alle oben genanuten Summen, welche micht zum Termin gefordert wurden und in der Kaſſe der Verwaltung aufbewahrt werden, werden keine Zinſen ausgezahlt. 8 13. Die regelmäßige Zahlung der Zinſen und Amortiſation der Obliga⸗ tionen wird vor allen anderen Sichulden der Geſellſchaft laut 8 16 der Statuten der Geſellſchaft ſicher genellt a) durch alle Einkünfte der Geſellſchat; b) durch den Reſervefonds und e) durch jegliches bewegliche und unbewegliche Eigentum] der Geſellſchaft, ſowogl dasjenige, welches von der Geſellſchaft bei deren Entſtehung, als auih dasjenige, welches ſpäter eiworhen wurde und noch in, Zukunft erworben werden könnte. Dengemäß erfolgt die Emiſſton der Obli⸗ gatonen nach Eintragung der Obligationsſchuld der Geſellſchaft im vollen Nominalwert der zu emtktierenden Obligationen in die betreffenden Regiſter als erſte Hypotheg wabei alle das erwähnte Vermögen belaſtenden Scthulden getilgt werden müſſen. Gleichzeitig hat die Verwaltungsdirektion ſich ſchriftlich dhof 14929 deren Eintragung in die Hypot e und des erfolgten Vermerks betreſſs der Belaſtung derſelben zugunſſen der Obligationsſchuld in Form einer erſten Hypothek. 8 „Anmerkung: Außer, der in dieſem Paragraph angegebenen Sicher⸗ ſtellung der Obligationsſchuld hat die Deutſche Aktiengeſellſchaft Zellſtoff⸗ ſabrik Waldhof zu Maunhieim im Großherzogtum Baden für die Vei⸗ zinſung und die Rückzahlung des geſamten Anuleihekapftals gemäß den vorſtehenden Bedingungen dik ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft übernommen und wird dies durch eine auß jede Obligation zu ſetzende Erklärung noch beſonders beurkundet. 8 14. Die Geſellſchaft darf nach Emiſſion der Obligationen das derſelben gehörige Beſitztum init keiner andern Hypothek belaſten, bevor die Obligations⸗ ſchuld vollkommen getilgt iſt. 18. In denjenigen Jahren, in melchen die Einkünſte der Geſellſchaft nicht genügen ſollten zur Bezahlung der Zinſen und zur Rückzahlung des Kapjitals der ausgeloſten Obligationen und ſiie fehlende Summe durch das Reſerve⸗ kapital Richt gedeckt werden kann, meird zu dieſem Zweck das bewegliche und nachfolgend das unbewegliche Vermi gen der Geſellſchaft veräußert. 85 16. Im Falle der Inſolvenz der Geſellſchaft und der Liquidation des Unternehmens werden die Jubaber der Obliganonen vorzugswelſe vor allen andern reditoren der Geſellſchaft beſuiedigt, mit Ausnahme jedoch derjenigen Schulden, welche auf Grund des Avt. 36 der dem Art. 162 des am 9. Jult 1889 Allerhöchſt beſtätigten Reglementk! für die Reorganiſation des Gerichts⸗ verfahrens in den Baltiſchen Gouvermements beigelegten temporären Regeln für Juſolvenz⸗Angelegenheiten zu den(Schulden erſter Kategorie gehören. 8 7. 5 Heber den Verluſt von Ool igatſonen oder zu denſelben ge⸗ hörigen Kupons nimmt die Direetſ on keine Bumeldungen entgegen und derjenige, welcher die Kuponls verloren hat, geht des Rechtes verluſtig, die auf dieſelben entfall enden Zinſen zu erhalten. Nach Eintritt des Termins für die Aulſreſchung neuer Kuponbogen zu den Obligationen werden ſolche den Juhabern der Obligationen ausgeliefert. Der Bezug neuer made Seene findet ebenfalls bei den in 8 5 der Anleihebedingungen genannten Stelſen ſtatt. Die Bilauz und die Gewinn⸗ um) Verluſtrechnung für das Geſchäfts⸗ jahr 1902 ſtellen ſich wie folgt: Bilanz per 31. Dez ember 1902. Aktiva. Mbl. K. e 5 8 8 8 186,201[11 iſenbahn⸗, Hochbahn⸗ und Quaianlagen 8 5 290,15838 Gebäude, Maſchinen, Apparate und Utenſill en 8 5,821,702 58 in nb ß 409,984 18 Iu Fabikatton befindliche Stoflle..[19,578 98 Rohſtoffe und Brennmaterial 85 356,27685 inkl. gekaufte Waldungen„ 656,6468 90 rſatz⸗und Reparaturmateria. 302,88184 Kaſſa⸗ und Bankguthaben 55C 58,666 93 J ̃ ͤ ᷣu.... Vorausvezahlte Unfall⸗, Feuerverſicherungs, Prämien und Sleuern 5. 8. 9 8 5 0 65,584 79 Wechſelbeſtand 3 486,6298 88 Känkions Efſekten 9,612 50 Dubioſe Forderungen 5 5 2,318 12 9,495,01801 Paſſiva. Rbl. K. Aktien⸗Kavital 8 8 5 5 8 3,000,%0— Reſerve⸗Kapitall 8 18,455 50 Amortiſations⸗Kapital 2 5 300,000— Unterſtützungs⸗Kapital 1 8 5 506 55 Kreditoren 8 8 8 0 9 0 5,676,378 21 ortrag aus 1901: 50,148.— Gewinn Geinn pro 1902:„ 449,529.75*3498677 9,495,01801 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto per 31. Dezember 1902. 1902 Soll. Rbl. K. Dezbr. 31.] An Unkoſten 5„ 740,300 52 5 81.„Steuern 4 5 5 40,40425 „ 31.]„ Feuer⸗ und Unfallverſicherungs Prämien 72,220 60 7 31.]„ Gewinn⸗Saldo für 1902 5 2 499,677 75 Verteilung: Reſervekapital 5 Rbl. 122,476.45 Abſchrebungen 85„ 30,000.— enſionsfonds 5 5 770.58 antizme der Verwaltungs⸗ direktion 2 109,679.57 3% Dividende 8„ 990,000.— Wizgzgzn Rbl. 499.677,75 1,352,608 1902 Haben. Rbl. K. Jan; 1. Per Vortrag aus d1. 50,148— Dezbr. 31.„ Waren⸗Konto„„„„„%% 1,352,508 2 Die Werke und Anlagen in Pernau ſind unter der Leitung der Deutſchen Aktiengeſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof bek Verwertung aller 1 Waldhof geſamgielten Erfahrungen nach den Anforderungen neueſter Technik errichtet worden. Das Werk arbeitet nach dem Biſulftt Verfahren mit eigenen Verbeſſerungen. Der erzeugte Zellſtoffbietet der Papierfahrikation vollkommenen Exſatz fur beſte Leinen⸗ und Baumwolllumpen. Die für den Betrieb nötige Kraft wird von 23 Dampfmaſchinen ntit (iner Geſaſntleinung von 3250 Pferdekräften geliefert. An Dampfkeſſeln ſind Stück mit 2850 qm Heizfläche vorhanden. 14 Kocheß größter Dimenſion ilt 5 Langſiebmaſchinen ſind im Betriebe Die für den. Betrieb nötige Waſſer⸗ menge wird durch ein Pumpwerk, das mit einer umfangreichen Tiefbrunnen⸗ alnlage verbunden iſt, gewonnen. Der Waſſerverbrauch beträgt in jeder Jſtinute 22,000 Liter. Das Werk beſitzt ſämtliche Hilfsbetriebe, welche ein ununterbrochenes Seitecarbetten und damit die Möglichkeit ſtändiger Vollproduktion gewähr⸗ Uläiſten, und zwar: eine eigene Eiſenn⸗ und Metallgießeret, eigene umfaungreiche mechaniſche Werkſtätte, eine eigene Kupferſchmiede, Klempnerei, Dreherei, Sſchreinerei und Mopdelltiſchlerei. Das Geſamtareal des Werkes in Pernau umfaßt zuſcmmen 874,000 qm, vion denen 433,600 am von der Fabrik ſelbn und den Lagerplätzen in Anſprüch ge nommen werden.— Die Fabrik beſitzt eigene Gleiſe mit der Spurweite der Peinauer Bahn in einer Länge von ie2 km; den Güter⸗ und Material⸗Verkehr des Werkes bewältigen zwei eigene Lokomotiven von je 100 Pierdekräften und Stück eigene Güterwagen— An Waldungen und Waldgütern beſitzt die Febrik 6504 ha guter Waldbeſtände.— Das Werk beſchäftigt heute über 19 00 Beamtie und Arbeiter. 4 Im Jahre 1902 ſind in Pernau 31,445 t trocknen gebleichten und ntrtigebleichten Zellſtoffs erzeugt worden. Der Geſamtgüterverkehr zu Waſſer id Bahn hat im gleichen Zeitabichnitt zuſam men etwa 182,097 t bettagen. Während zur Zeit die kägliche Produktion au trocknem gebleichtem und un⸗ Jelneichtem Zellſtoff etwa 98 t beträgt, wird vom 1. Mai 1908s ab die Pro⸗ Iiüktion der Fabrik auf 120 t täglich gebracht werden. Die zur Aufnahme der Anleihe geſetzlich und ſtatutariſch vorgeſchriebene Ta kbstion der Liegenſchaften der Geſeliſchaft iſt durch eine vom Gonverneur voſt Livland hierzu beſſellte Taxationskommiſſion vorgenommen worden, Ieie aus dem Fabrikinſpektor des IV. Diſtrikts des Gouvernements Livland W. Georgiewski, dem Pernauſchen Kreischef K. Popow und dem Architekten der Livländiſchen Gonvernementsverwaltung Zivilingenieur J. Pfeiſſer gebildet wark Die Abſchätzung des unbeweglichen Eigentums der Fabrik hat einen Deut an Liegenſchaften, ſtücken, Gebäuden, Maſchinen und verpflichtet, Über jeden neuen Erwerſ von unbeweglichen Gütern dein Finanz⸗ miniſter unperzüglich zu berichten, unter Vorlegung einer Beſcheinigung über 7 Apf aralen, Eiſenbahn⸗ und Qugiaulagen u. ſ. w. von 7,629,191 Rbl. 182 eoy 16,479,052 Mark ergeben. Sämtliche Gegenſtände ſind ſonſt unbelaſtet — 2e 1 — 1 * St Mannheim. 14. Auguft Feneral⸗Anzelger. J. Seſtk. 110 haften daher Umfange nach als beſondere Sicherheit für Bilaunz a i 1. Dezember 1992. b ſe Anſeihe. Ueber die Verpfändung der ſär utlichen bei der Taxation berück⸗ 5—————— Haben.. 2 010 Gegenſtände erfolgt eine Eintragung in den Grundbüchern der Ar Ana. 757 70 9 g aus 1901 16,9680 71 adt Pernan. Grundſtück, Eiſenbahn und On Kahalage, Gebäude, Maſchinen, auf Waren⸗Kon b0. Zinſen⸗Konto und Ertrag aus 5 Die Ruſſiſche Aktiengeſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof verpflichtet ſich Apparate und Ulenſil it ekten 918,018 59 hierdurch, während der Dauer von fünf Jahren ihre Bilanz im Berliner M. 13, 270%188. 94 Verteilung des Neingewinns: Borſen⸗Courier und in der Berliner Borſen⸗ Zeitung zu veröffentlichen. Amortiſation bis 31. Dezemk ſeſe 5901* 2,929,509 94 9 auß cke, Eiſenbahn⸗ Die Deutſche Aktiengeſellſchaft Zellſtofffabrit Wafdhof zuFertige Fabrikate und in Fa brſikction befindſche Stoſſe 486,072 41 Maſch M. 15,585.10 Maunbeim, welche für die Verſinſung und die Rückzahlung des geſantten 811 9 Rohſt ofe und 5 Naieriafßf, 92 acchmen, 167.484.89 ldueriſche Pu Aulggekapitals gemäß den Emniſſionshedingungen die ſelbſtſch ſheft durch eine auf den einzelnen Teilſchüldverſchreibungen befindliche, hand⸗ 1 ftlich wollzogene Erklärung übernommen hat, iſt durch Geſellſchaftsvertra 110 26. Junt 1884 mit dem Sitze zu Mannheim in Baden errichtet un dartuf in das dortige Handelsregiſter eingetragen worden. ſtand ihres mae a iſt die Erzeugung und der Verkauf von Holzzellſtoff, von ſonſtigen Papierhalbſtoffen uſd von Papier jeglicher Art. Das Grundkapital ber Geſellſchaſt beträgt 9 Millionen Mark, eingeteilt in 9000 Aktien auf den Juhaber über je 1000., welche mit der fakſimilierten Unterſchrift eines Miiglledes des Aufſichtsrats und der eigenhändigen Unterſchrift des Vorſtandes sgefertigt ſind. Der Vorſtand der Geſellſchaft beſteht aus mindeſtens zwei Auſſichtsrat zu ernennenden Mitgliedern! zur Zeit wird er durch die 91 0 Kommerzienrat Carl Haas, Rudolf Conrad Haas, Kommerzzeurat Studt und Dr. Hans Clemm zu Maunheim gebildet. Der Aufſichtsrat aht aus mindeſtens drei, höchſtens acht von der Generalverſammlung zu lenden Milgliedern und zwar gegenwärtig aus ſolgenden Herren: Geh. amerzteukat Caxrl Ladenburg, Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm, Ernſt wemmert, Dr. Wilhelm Haas, ſämtlich zu Mannheim. Die Bekannt⸗ lachungen der Geſellſchaft er olgen rechtsgültig im„Deutſchen Reichsanzeiger.“ In den letzten fünf Fnden hat die Deutſche Aktiengeſellſchaft Zellſtoff⸗ zk Waldhof ſtets eine Oividende von 15/ verteilt. Die Deutſchs Aktien⸗ chaft Zellſtofffabrik Waldhof hat eine 41 /ige, bis 1904 unkündbare he von 7,500,000 Mk., t in Teilſchuldverſchreibungen über je 1000 Mk., welche duf den Namen der Berliner Handels⸗Geſellſchaft und an dere Order lauten, aufgenommen. Sie arbeitet nach den Biſulfitverfahren kit eigenen Verbeſſerungen. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 70 Dampfmaſchinen mit einer Geſamtleiſtung von 6400 Pferdekräften ge⸗ t. An Dampfkeſſeln ſind 51 Stück mit 4709 qm Heizfläche vorhanden. Betriebe ſich 32 Kocher mit ur Langftehmaſchinen. Die erforder⸗ Menge reinſen Waſſers liefert ein weit verzweigtes Netz von 80 einzelnen ee Fünf Dampfmaſchinen in einer Stärke von 600 Pferdekräften d zu dieſem Zweck aufgeſtellt und liefern in der Minute 30,000 Liter. Die iß, beſitzt eigene Metallgießereien, ſowie drei gwoße Reparaturwerkſtätten. Das 428,415 qm große Fablikgrundſtück. von dem 64,96617 qm bebaut ſind, 10 0 durch 8 km läange Schienengleiſe und 3,6 kKm lange Schialſpurgleiſe dlrchzogen. Bie Geſellſchaft beſitzt außerdem 1471 ba Fichtenwaldungen. Die Geſamtzahl der ulnd Arbeiter beträgt gegenwärtig 1723. Die 10 5 Jahresproduktion der Fabrik hat 46911 t tuöcknen gebleichten und un⸗ Effekten““) 5 5 ) Hiervon ſind etwa M. 000 o00.— Waren⸗Debitoren u. gübugen„„ sbezählte Unf all⸗ und 87 uerverſcheruigs Prämien Wechſel⸗ und daſelbehende 8 5 99. 18 000, 000.— Schulden der Ruſſiſchen Z elß ſtofffabrik Pernau, welche ſch d durch den Etlös der Anleihe entſprechend veſtryengern dürften. *) Hiervon M. 6,480, 0 00.— Ruſſiſche Zellſtofffabrik Permau⸗Aktien, der Reſt Kautions⸗Effekten. 55 15 100,000.— alreſerve M. 9,000,000 Aktien⸗ Kapital 1 8„ 360,000.— Tantisme des Auf ſichtsrats 8 60 11% Superdividende 5 1 4 1 Volirag auf neue Rechnung 8 M. 1941,547.04 2934987 Waldhof bei Pernau, Gouvernement Livland(Rußland) im Juni 1908 Rüssische Aktiengessllschaft Zalstoffabrk waldhot. Die Verwaltungsdirektion. Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes ſind auf unſeren Antrag 6000 000 m. 4½/ige, vom Jahre 1004 ab durch Ausloſung tilgbare, zum Nennwerte rückzahlbare Ceil⸗ ſchuldverſchreibungen auf den Inhaber(6000 Stück über je 1000 m. Nr.—6000) Ruſſiſchen Aktiengeſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof bei Pernau in Livland, ausgegeben unter ſelbſtſchuldneriſcher Zürgſchaft der Zellſtofffabrik Waldhof zu Mannheim in Baden, zum Handel und zur Notiz an der Mannheimer Börſe zugelaſſen 0 Lichten betragen. Nach Begebung ver Anleihe hat die Deutſch . 1 Mlllionen Mark inveſtiert. Akt Die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der Deutſchen leugeſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof für das Geſchäftsſahr 1902 ſſellen zwie ſolgt: igeſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof in der vuſſiſchen Anteneg 1110 balfwe.. 3 Aktien⸗Kapital 33 8 9,000,000— Obligationen 4 5 0 5 7,500,0000— Kapital⸗Reſerve„( 3,051,422 80 Spezial⸗Reſerve 0 55* 5. 5 1,800,000— Penſtonsſond 8 5 8 300,000— Salair und Lohn pro 1802 Thaſtändig 555 16,028 50 Kreditoren 8 5 5 0 7,098,816098 Nicht erhobene Dividente 5 33 1500— Obligan zinſen pro Al. S. eneſter 1902 8 8 2 168,150— igaß ionszi aſen 8 15872 50 Im? Jahre 1908 fällig werdend Halskaufſ chillinge u. Frachtenn 293,5 554/78 Delkredere⸗Konto 5 10,000— Aſſekuranz a meta⸗ Rhonto 5 0 9.. 19,589 39 Dispoſitionsfonds. 0 1 0 5 5 5 10,502 21 Dr. Carl Cle: um⸗Stſtung J 5 107,600 15 Gewiun⸗ und Verlußl⸗Konto 4 5 0 0 0.941,547 04 31,319,334 30 ew lun⸗ und Verluſt⸗Konto. Foll. l. 2 Unkoſten 5 693.136 25 Steuern und U 113,5310 20 e! Gratifikationen an Beamte, N8 zerkführ er und Arbeiter zur Arbsiter⸗Kranß ehalaſſe, Arbeiter⸗Unfallverſicherung Invalivitäts- unt KAltersverſicherung, Arbeiterunter⸗ ſtützunjen, Speiſek⸗ 75 Babenalhchu 186,74281 Gewinn⸗Saldi pro 1902 8.941,547 04 2557987 30 worden und werden von uns in den Verkehr gebracht werden. Mannheim, im Auguſt 1908. W. H. Laden burg& ne. erlitz- School p 2,, elne Treppe. Institut zum Zweoke der Erlernung frömder Sprachen.— Nach dervielfachprämiirten Beriſtz- Methode lernt man von der erslen Stunde an geläuffg sprechen und schreiben. Con⸗ Versation, Litteratur. Handels- Corrsspondenz in allen Spra- chen, Empfehlungen aus den besten Kreisen. 10780 Probestunden und Prospskte]“ gralis.—Tages-.Abendkurse. Aufnahme jederzeit. 213 Zweigschulon. Ffaz0stSonf 58 sen ., Jouve u. A. upuy, Profgsseurs diplomés. Mhm., 0 5,1 Ludwigshfu., Ludwigstr. 59. 1117b Jebramtspraktkant ert. Nachhilſe⸗ AUnterricht in Franz., Engliſch, Heſch., Deutſch u. Latein. Offert. Inlt. 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