Abonnement: Kägliche Ausgabe: 8 7 Pfennig monatlich. ringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die 9 55 bez. inel. Poſt⸗ auſſcneg k..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, dus Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und nerbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Telegramm⸗Aldreſſe: »„Journal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Polflische Uebersſcht. Maunheim, 19. Auguſt 1908. 8 Die vadiſchen Wahlen in Kreuzzeitungsbeleuchtung. Die Vorliebe der„Kreuzzeitung“ für den Klerikalismus wird durch nichts ſo deutlich illuſtriert, wie durch ihre Stellung zu den bevorſtehenden badiſchen Landtagswahlen. Im badiſchen Landtage kann es ſich nur darum handeln, ob der gemäßigte Liberalismus oder der Klerikalismus die Vormacht beſitzt; die Konſervativen ſpielen nur eine ganz geringfügige Rolle. Wenn 7 aber die„Kreuzzeitung“ die Wahlvorbereitungen der liberalen Parteien mit hämiſchen Gloſſen bekleidet, ſo geſchieht dies nicht im Intereſſe ihrer eigenen, der konſervativen Partei, ſondern zu Nutz und Frommen des Zentrums. Die„Kreuzztg.“ geht in dieſen Bemühungen nahezu bis an die Grenze der Verleumdung, indem ſie den liberalen Parteien unterſtellt, daß der Zweck ihrer Koalitionsbemühungen darin beſtehe, Sozialdemokratie und Zentrum zu einem Wahlbündniſſe zu bringen und dadurch die Stellung des Zentrums in den Augen der Regierung zu er⸗ 1 ſchüttern. Die„Kreuzztg.“ traut damit alſo den liberalen Parteien die Rolle der„Lockſpitzel“ zu. Dieſe Unterſtellung der „Kreuzztg.“ aber iſt um ſo dümmer, als Sozialdemokratie und Zentrum im Großherzogtume Baden bei den Wahlen immer gut Freund geweſen ſind, und als das Zentrum die Abbröckelung des ugationalliberalen Beſitzſtandes im badiſchen Landtage und damit f die Stärkung ſeines eigenen Einfluſſes im Parlamente ſowohl wie auf die Regierung in erſter Reihe der Sozialdemokgatie ver⸗ 3 dankt. Soweit die badiſchen Demokraten ſich noch nicht darüber 1 klar ſind, daß die Zukunft des liberalen Gedankens in Baden von der Einigkeit aller liberalen Gruppen abhängt, brauchen ſie nur die Haltung der„Kreuzztg.“ mit einiger Aufmerkſamkeit zu verfolgen. Fortſchritt der Sozialreform in Rußland. Die Veröffentlichung des ruſſiſchen Geſetzes über Haftpflicht der Ae und Bergwerksbeſitzer und der Montaninduſtriellen bei anfällen ihrer Arbeiter und Angeſtellten ſowie deren Familienmitglieder, darf als ſicheres Zeichen dafür genommen werden, daß die modernen ſozialreformatoriſchen Beſtrebungen auch in unſerem öſtlichen Nachbareiche immer mehr Boden ge⸗ winnen. Gleichzeitig bringt ſie zum Ausdruck, wie auch in Ruß⸗ land die Verhältniſſe mehr und mehr in die eines Induſtrieſtaates hineinwachſen. Auf der Berliner Arbeiterſchutzkonferenz vom Jahre 1890 war Rußland noch nicht vertreten. Vier Jahre 1 ſpäter ſtellte einer der ruſſiſchen Delegirten für den Mailänder 1 Arbeiterverſicherungs⸗Kongreß eine Art Arbeiterverſicherung für — Arbeiter aller Zweige der ruſſiſchen Induſtrie in Ausſicht. Vor⸗ her, im Jahre 1889, war jedoch die Frage der Haftpflicht durch —— das ſogenannte Wyſchnegradskiſche Profekt in Fluß gekommen. Es wollte zu einer Zeit, wo die Gerichtspraxis die Haftpflicht möglichſt auszudehnen beſtrebt war, klare geſetzliche Beſtimm⸗ ungen ſchaffen, welche den Verletzten die volle Beweislaſt für die Schuld des Arbeitgebers aufladen ſollten. Der Reichsrat lehnte das Projekt ab. Ein gleiches Schickſal hatte der im Jahre 1893 vom Finanzminiſter von Witte vorgelegte Geſetzentwurf. Dieſer ſtellte eine Haftpflicht der Arbeitgeber für induſtirelle, gewerbliche und Baubetriebe feſt, wobei landwirtſchaftliche, Speditions⸗, 5 N 55 — S ate: 1 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„ Redaktion: Nr. 377 blonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ 1 Expedition: Nr. 218 2 t ee ür 8 X 15 89 855 Nale 5 5 850 7 Für unverlaugte wird keinerlei Gewähr geleiſtet..„ Filiale: Nr. 815 Ar 88 Mittwoch, 19. Auguſt 1005.(Abendblatt.) Dieſen Anregungen folgte das Miniſterium für Ackerbau und Domänen durch Vorlegung eines vom Zaren am./17. April 1894 genehmigten Geſetzent⸗ wurfes über die Sicherheit der Berg⸗ und Hüttenarbeiter. Im Frühjahr 1899 wurde dann vom Finanzminiſterium ein neues Projekt ausgearbeitet, auf welches insbeſondere die von den Rigaer Fabrikanten aufgeſtellten Statuten⸗Grundſätze nicht ohne Einfluß blieben. In einem Punkte war dieſer Entwurf gänzlich briginal. Zum erſten Male wurde die Haftpflicht für das„pro⸗ feſſionelle Riſiko“ ohne Einſchränkung anerkannt; die Frage nach der Schuld des Verletzten ward überhaupt gar nicht erwähnt. Auch dieſes Projekt beſchränkte ſich blos auf induſtrielle Arbeiter im engeren Sinne. Landwirtſchaftliche Arbeiter, in der Spedition und Kellerei oder bei Bauten beſchäftigte, ſowie die Arbeiter in kleineren Betrieben(mit weniger als 15 Arbeitern, falls ſie nicht Motore oder Exploſipſtoffe verwenden oder letztere herſtellen) blieben ausgeſchloſſen. Im Laufe des Winters 1899/1900 wurde dieſes Projekt von Kommiſſionen, an welchen Vertreter verſchiedener Miniſterien ſowie eingeladene Sachver⸗ ſtändige Teil nahmen, geprüft. Nachdem es dann weiterhin nach Abänderung in einzelnen Punkten vom Reichsrat gutgeheißen worden, fand es die kaiſerliche Beſtätigung und gelangte jetzt zur Veröffentlichung. Daß dieſer wichtige Schritt weitere nach ſich zieht, iſt wohl mit Sicherheit vorauszuſehen. Reichsſinanz⸗Reform. Die Notrufe der Einzelſtaaten nach einer„großzügigen Finanzreform“ laſſen ſich immer von Neuem und nachhaltiger vernehmen. Diesmal ertönt der Ruf nach dieſer Reform in ver⸗ ſtärktem Grade zuerſt aus Sachſen, wo man vorausſteht, daß die Mehrbeträge der Spannung zwiſchen den Ueberweiſungsſteuern des Reiches und der Matrikularbeiträge Sachſens ſich auf über 3 Millionen Mark belaufen werden. In ähnlichem Verhältniſſe ſteht das Mehr der Matrikularbeiträge auch der übrigen Bundes⸗ ſtaaten, wodurch deren Finanzwirtſchaft auf das Empfindlichſte berührt wird. Die Inangriffnahme der Reichsfinanzreform, zu welcher ſchon mehrmals der gute Wille— wenigſtens ſeitens der Reichsregierung— vorhanden war, läßt ſich nicht mehr auf die lange Bank ſchieben und es wird dem neuen Reichstag vorbehalten ſein, dieſe Aufgabe, welche durch das Verhalten des Centrums 5 einem der ſchwierigſten Finanzprobleme ſich geſtaltet, zu löſen. Der neue Oberpräſident für Heſſen⸗Naſſau. Den Vermutungen über die Nachfolge des Grafen Zedlitz für den Oberpräſidialſitz zu Kaſſel iſt nur ein einziger Tag gegönnt geweſen. An Stelle des Grafen Zedlitz rückt Herr v. Win d⸗ heim auf den freigewordenen Poſten. Dieſe Wahl wird keine geringe Ueberraſchung im ganzen Lande hervorrufen. Herr von Windheim, erſt 47 Jahre alt, kann auf eine ſolch' raſche Beamten⸗ laufbahn zurückblicken, wie ſie in Preußen zu den größten Selten⸗ heiten gehört. Gelegenheit, ſeine vermutlich bedeutenden Fähig⸗ keiten im Verwaltungsdienſt nachhaltig zu entfalten, iſt ihm eigentlich nicht geboten worden, da er raſch von Staffel zu Staffel ſtieg. Eine einigermaßen ſelbſtändige Tätigkeit konnte er erſt vom Jahre 1895 an entfalten, als er, ein Jahr im Miniſterium des Innern als Hilfsarbeiter beſchäftigt, zum Polizeipräſidenten von Stettin und wieder ein Jahr ſpäter zum Berliner Polizei⸗ präſidenten ernannt wurde. Sechs Jahre blieb er auf dieſem Poſten, und man muß anertennen, daß Herr von Windheim auf dem beſten Wege war, populär zu werden; da ſtieg er aber wieder eine Sproſſe auf der Beamtenleiter höher und wurde Regierungs⸗ präſtdent von Frankfurt a. O. Ein ſicher abwägendes Urteil läßt ſich für dieſe kurze Zeit ſeiner Tätigkeit nicht fällen. In der Wahlbewegung beging er den Fehler, in ſeiner amtlichen Eigenſchaft als Regierungspräſident den Wahlaufruf für die Agrarier zu unterſchreiben, was zur Wahlverwirrung im Kreiſe Frankfurt⸗Lebus ungemein viel beitrug. Wenn Herr von Wind⸗ heim in ſeiner nunmehrigen hervorragenden Stellung als Ober⸗ Präſident von Heſſen⸗Naſſau ſich ſeinen Vorgänger Graf Zedlitz zum Vorbild nimmt, wird er in Kaſſel den konſervativen Partei⸗ mann nicht ſo prononziert zur Geltung zu bringen ſuchen, wie er dies in Frankfurt a. O. tat; er würde auch in der Proving Heſſen⸗Naſſau ſonſt auf lebhaften Widerſpruch ſtoßen. Jeden falls hat Herr von Windheim als Nachfolger des Grafen Zedlitz die ungemein ſchwierige Aufgabe, ſeinen Vorgänger nicht allzu ſehr vermiſſen zu laſſen.(Herr von Windheim hat mit dem Kaiſer zuſammen in Bonn ſtudiert.) Von prinzipieller Wichtigkeit iſt ein Urteil auf Schadenerſatz gegen eine engliſche Ge⸗ werkſchaft. Grubenbeſitzer hatten den Verband und die Führer der ſüdwaliſchen Bergleute, die im Jahre 1900 und 1901 fünf Ruhetage angeordnet hatten, auf einen Schadenerſatz von 100 000 Pfund Sterling(2 Millionen Mark) verklagt. In erſter Inſtanz fiel das Urteil zu Gunſten der Bergleute aus. In zweiter Inſtanz iſt unter Aufhebung des Urteils erſter Inſtanz die Verurteilung der Bergleute erfolgt. Der„Vorw.“ berichtet über den Sachverhalt: Die Kläger ſind 74 Aktiengeſellſchaften, die etwa 200 Bergwerke in Südwales beſitzen und 100 000 Arbeiter beſchäftigen. Die Angeklagten ſind der Verba ſüdwaliſchen Bergleute, deren Leiter und Beamte. Un Herabdrücken der Kohlenpreiſe zu begegnen, die eine Herabſetzi der Löhne zur Folge haben mußte, beſchloß die Leitung des bandes der ſüdwaliſchen Bergleute, einen Ruhetag anzuordn Am 9. November 1900 wurde im ſüdwaliſchen Kohlengebiet gefeiert. Die Bergwerksbeſitzer proteſtierten gegen die willkür liche Anordnung von Ruhetagen; ſie gaben Doch zu, daß di Führer des Verbandes im guten Glauben gehanselt und nicht de Abſicht gehabt hätten, die Unternehmer zu ſchädigen. 12 Monat ſpäter— im Oktober und November 1901— ordneten die Ver bandsführer abermals einige Ruhetage an. Die Bergwerks beſitzer reichten darauf die Regreßklage ein,„um Schadenerſa zu erhalten für den auf ungeſetzliche und böswillige Weiſe he geführten Vertragsbruch“. Die Koſten des Prozeſſes dürfter nach dem„Vorw.“ bisher auf beiden Seiten mindeſtens 400 000 Mark betragen. Die Bergleute werden ſich gegen die Entſcheidun zweiter Inſtanz an das Oberhaus wenden. Dieſer Prozeß ſteh nicht etwa vereinzelt da, und es liegt auf der Hand, daß i engliſchen Gewerkſchaften einfach ruiniert werden, wenn di Gerichte grundſätzlich zu ihren Ungunſten entſcheiden. Tagesneuigkeſten. — Neues Licht über Lhaſſa. Das Geheimnis von Chaſſa, der Stadt des Dalai Lama, die eine Reihe von Forſchern, zuletzt Sven „ Hedin, lange Zeit vergeblich zu erreichen verſucht hatte, ſcheint nun⸗ mmehr ſchnell erhellt zu werden. Erſt vor kurzem wurde der Bericht — des ruſſiſchen Forſchers Zybikow, dem es gelungen war, ein Jahr lang in Lhaſſa zu leben, bekannt, und jetzt liegt eine erſchöpfende und vieles Neue bringende Beſchreibung mit Photographien der„Verbotenen Stadt“ von J. Deniker im„Century Magazine“ vor, der ein Bericht des mongoliſchen Kalmücken Uſhé Narzunof, der zweimal in Lhaſſa twar, zu Grunde liegt und die durch Schilderungen eines Abtes Agwang Dordje vom Hofe des Dalai Lama, der dreimal Europa beſucht har, ergänzt wird. Die Stadt iſt ziemlich rein, in aſiatiſchem Sinne des Wortes, mit Ausnahme des Stadtteils, in dem in Häuſern aus Ochſen⸗ und Ziegenhörnern die Bettler leben. Dieſe Bettler müſſen die Leichen aus der Stadt ſchaffen, denn nach buddhiſtiſchem Brauch 17 tperden die Toten nicht beerdigt. Die hohen Prieſter werden nach dem . Tode begraben oder verbrannt, aber die Leichen der niederen Prieſter aind die der Bevölkerung werden den Raubvögeln überlaſſen, nachdem ſie auf einem flachen Stein, der zwiſchen LChaſſa und dem Kloſter Sera nahe der Kapelle Pa⸗banka liegt, zerſtückelt worden ſind. Lhaſſa 5 beſteht aus vielen Tempeln und Klöſtern, die von Gärten umgeben und durch Straßen verbunden ſind, in denen ſich viele kleine Läzen und Privatwohnungen befinden. Die Stadt erſtreckt ſich etwa zwei «![çeengliſche Meilen vom Weſten zum Oſten und eine Meile von Norden Nach Agwang Dordjé gibt es unter einer Bevölkerung — 2 nach Süden. von 50 000 bis 60 000 Einwohnern 3000 Mönche, 0 Stadt erhebt ſich der Haupttempel, der große JIzon. Dieſer Tempel iſt drei Stockwerke hoch und hat vier goldene Dacher; er encheeer E biele Statuen buddhiſtiſcher Götter, darunter eine von Sukha⸗Muni, dem Gründer ihrer Religion. Auf der Höhe eines Hügels ſtehen die Gebäude des größten Kloſters in Lhaſſa, Manbo⸗datſang, wo die Mönche ſich dem Studium der Medizin widmen. Rechts auf einem Hügel der 300 Fuß höher ſteigt, ſieht man eine Sammlung von N e Gebäuden, Potala genannt; hier iſt der Wohnſitz des Dalai Lama. Das Ganze iſt eine Aufhäufung von Tempeln, Paläſten und Ge⸗ bäuden, die an Kaſernen erinnern, und von Mauern umgeben. Er erinnert in etwas an die Akropolis von Athen. Die Verbindung zwiſchen den berſchiedenen Gebäuden ſtellen Zickzackwege her, die von Skeinmauern eingefaßt ſind. Den Mittelpunkt dieſer mönchiſchen Feſtung nimmt ein Tempelpalaſt, Po⸗brang marpo, ein, deſſen rote Mauern gegen die Weiße der anderen Gebäude abſtechen. Auf der Südſeite ſind neun Stockwerke, auf der entgegengeſetzten Seite nur ſechs oder ſieben. Hier ſind jedoch die bier Tempel mit vergoldeten Dächern im chineſiſchen Stil. Rechts vom Po⸗brang marpo liegt der Palaſt, der die Privatgemächer des Dalai Lama enthält, links ſind die Gebäude der hohen Würdenträger, unter ihnen auch der ſchon erwähnte Khambo Agwang Dordjs. Weiter folgt ein großes Gebäude für die Beamten und den Hofſtaat des Dalai Lama, tiefer liegt ein großes Gebäude, eine Art Kaſerne mit Zellen für mehrere Hundert Mönche und gerade unter dem Po⸗brang marpo ein anderes Kloſter mit einem großen ſechsſtöckigen Tempel, in dem täglich Gottesdienſte abgehalten werden, Am Fuße des Hügels liegen die Gebäude für die niederen Beamten und Diener. Die ganze Sammlung von Ge⸗ bäuden enthält faſt 3000 Räume und iſt nach Agwang Dordjé, der auch den Vatikan beſucht hat, größer als dieſer. Narzunof wurde vom Dalai Lama wohlwollend aufgenommen und erhielt Geſchenke bon ihm. Er beſchreibt ihn wie folgt:„Der Dalai Lama iſt ein junger Mann, nicht über 29 Jahre alt. Er heißt Tubdan⸗gyamtſo. Er iſt ein Mann von ſchönſtem tibetaniſchem Typus, d. h. faſt euro⸗ päiſch. Seine gewöhnliche Kleidung ähnelt ſehr der der buddhiſtiſchen hohen Prieſter, nur iſt ſie ganz gelb.“ Bei ſeinem erſten Beſuch wurde Narzunofs Kamera zerſtört, weil dort ein Vorurteil gegen jeden herrſcht,„der Bilder von Dingen oder Leuten in einen kleinen ſchwarzen Kaſten ſchmeichelt und ſie in das Ahendland trägt.“ Sein zweiter Beſuch war in dieſer Beziehung erfolgreicher, und er erhielt viele einzigartige Photographien. Als Narzunof eines Morgens umherging und auf eine Gelegenheit zum Photographieren wartete, ſah er zum erſten Mal ein Schauſpiel, das in Lhaſſa ziemlich ge⸗ ſten Sportsleute und die führenden Perſönlichkeiten der Verbreche ſchehenen auf.„Zwei Pilger machten zum dritten Mal die Tour um Lhaſſa, aber nicht zu Fuß, ſondern flach auf dem Bauch liegend ſodaß ſie den Umkreis der Stadt mit ihren Körpern maßen. St warfen ſich der Länge nach nieder, ruhten auf den Händen, zog dann die Beine an und ſtanden auf, um ſich ſogleich wieder nied⸗ zuwerfen, diesmal mit den Füßen dort, wo vorhin der Kopf hatte. Anfänger legten kleine Bretter auf die Handflächen, Gewalt des Falles zu mildern, und dann verſuchten ſie, ohn renken der Arme hinzufallen, aber ſobald ſie ſich etwas gewöh haben, fallen ſie auf die Hände. Man bedenke nur die lan 8 und vor allem die Geduld, die erforderlich iſt, um ſo um die Heilf Stadt, eine Entfernung von etwa dreizehn Meilen, zu komme Einige inbrünſtige Pilger aber gehen auf dieſe Art ſieben Mal um die Stadt. Andere meſſen den Weg nicht nach ihrer Körperlänge, ſondern nach der Breite ihrer Geſichter; ſie berühren mit der Stirn den Boden, wechſeln dann den Platz ſeitwärts und drücken ihr Ge⸗ ſicht neben die Stelle, die ſie eben berührt haben. Um die Tour um Lhaſſa auf dieſe Art zu machen, gebraucht der Pilger einen Mo Die Methode iſt viel länger, aber nicht annähernd ſo ſchmerzlich die andere.“ 5 — Ein amerikaniſcher Boxerkampf. Ein Schauſpiel von un⸗ erhörter Brutalität wurde bei einem Boxerkampf am vorigen Sonn⸗ abend in San Francisco einem zahlreichen Publikum geboten. Der Schilderung eines Londoner Blattes, die ein ſittengeſchichtliches Dokument iſt, entnehmen wir darüber folgendes: Zehntauſend Per⸗ ſonen, die die„Blüte der kaliforniſchen Ariſtokratie“, die bedeuten welt im Lande vertraten, ſahen zu, wie der amerikaniſche F kämpfer James J. Jeffries in zehn Gängen James J. Corbe ſchlug. Es war ein grauſamer Zweikampf, deſſen Vorführung Sa Francisco nicht zur Ehre gereichk. Aber die Zuſchauer, die dur ſchnittlich 20 Mark für ihren Platz bezahlt hatten, gellten jedes kräftig, wenn etwas beſonders Brutales geſchehen war ſrſcheit lich wird nunmehr ein ſtrenges Geſetz ſolche Zweikämpfe in 3 verbieten. Von Anfang an war es klar, daß Corbett kein wöhnlich iſt. Er nahm ſchnell eine Photographie von dem Ge⸗ für Jeffries war. Corbett iſt ein geſchmeidiger und gr * Weneval⸗Anzeiger. Maunheim, 19. Auguſt. Beſchäftigungsgrad im Maſchinengewerbe. (*) Die Geſchäftslage in der Maſchinenfabrikation zeigt kein einheitliches Gepräge. Es iſt hei der Vielgeſtaltigkeit dieſes Gewerbes auch ſchwer zu ſagen, ob die teilweiſe erhebliche Beſſerung die Ver⸗ ſchlechterung in einigen Branchen aufwiegt. Zu den Zweigen des Ge⸗ werbes, die ſich einer weſentlichen Beſſerung erfreuen, gehört die Fabrikation von landwärtſchaftlichen Maſchinen. Hier iſt infolge der günſtigeren Gewerbsverhältniſſe in der Landwirtſchaft einerſeits und des zum Teil noch immer beſtehenden Leutemangels andererſeits die Anſchaffung bon Maſchinen in Zunahme begriffen. Namentlich ſind Mäh⸗ und Erntemaſchinen begehrt. Trotz der ſtärkeren Nachfrage wird aber über die Preiſe immer noch geklagt. In Mähmaſchinen macht ſich auch der Wettbewerb amerikaniſcher Fabrikate fühlbar. Die Dampfkeſſelfabrikation liegt noch immer darnieder. Aufträge laufen nur ſpärlich ein. empfindlich wird die Branche durch die immer mehr zunehmende Anwendung der Hochofengasmotore in Hüttenbetrieben geſchädigt. Die vorhandenen Dampfkeſſel werden in ſolchen Anlagen entlaſtet, und Neuanlagen werden ſelten gemacht. Was der Dampfkeſſelbau zum Teil verliert, gewinnt überhaupt die Fabrikation von Gas⸗ motoxen. Hier ſind die Auftröge durchaus genügend, um die Arbeitskräfte normal zu beſchäftigen. Für Sauggasanlagen beſteht ſogar ſtetig ſteigende Nachfrage. Infolge der Einfachheit der Auf⸗ ſtellung dieſer Motoren, des geringen Anſchaffungspreiſes und der niedrigen Betriebskoſten zeigt ſich für dieſe Betriebsart eine große Vorliebe bei den Intereſſenten. Der Lokomobilenbau hat noch wenig Aufträge gaus der Induſtrie; foweit er heſchäftigt iſt, ſind ihre Beſtellungen aus der Landwirtſchaft zugefloſſen. Ganz beſonders hebt ſich der Abſatz in Spirituslokomobilen. Seitdem es gelungen iſt, die Konſtruktion dieſer Lokomobile durch Wegfall des Kühlwaſſerbehälters weſentlich zu vereinfachen, findet ſich zunehmende Verwendung in der Landwirtſchaft. Recht befriedigend ſind auch die Betriebe beſchäftigt, die Maſchinen für das Textilge⸗ werbe anfertigen. Auch für Brauereignlagen beſteht teilweiſe Nachfrage. Dagegen fließen aus dem Zementgewerbe, aus der Ziegelei, ſelbſt aus dem Bergbau auch vecht wenig erhebliche Auf⸗ träge dem Maſchinengewerbe zu. Daß in der Zuckerinduſtrie keine Vergrößerung der beſtehenden oder gar Errichtung von Neuanlagen vorgenommen werden würde, darauf waren die in Frage kommenden Fabriken ſchon ſeit dem Abſchluß der Brüſſeler Konvention gefaßt, Mit am ungünſtigſten geht es endlich noch den Werkzeug⸗ maſchinenfabriken. Der Bedarf will ſich immer noch nicht heben. Dabei ſind die Preiſe bei der ſtarken Konkurrenz für viele Betriebe direkt verluſtbringend. Selbſt die wenigen Fabriken, die Spezialmaſchinen anfertigen, nach denen eintige Nachfrage beſteht, arbeiten ohne nennenswerten Verdienſt. Heutsches Reſch. * Berlin, 18. Aug.(Zur Erſatzwahlin Deſſau.) Wie gerechtfertigt unſere Befürchtungen hinſichtlich des Ver⸗ Sehr ſind, geht aus den heutigen Auslaſſungen der„Kreuz⸗Zeitung“ hervor, welche ausführen, trotzdem die Parole der Konſervativen heiße:„Unter allen Umſtänden gegen die Sozialdemokratie!“ werde doch ein großer Teil der Konſervativen im Wahlkreiſe Deſſau auf die Ausübung des Wahlrechtes verzichten,„nicht etwa, um die Freiſinnigen zu ärgern oder zu ſchädigen, ſondern weil ſie einen praktiſchen Unterſchied zwiſchen Freiſinniger Ver⸗ eeinigung und Sozialdemokratie, die faſt immer zuſammengehen, nichb zu erkennen vermögen.“ —(Verſicherungsvertrag.) Die gutachtlichen Aeußerungen der Einzelregierungen über den Geſetzentwurf wegen des Verſicherungsvertrages werden bis zum Oktober d. J. an der Centralſtelle in Berlin eingegangen ſein. Dieſe iſt nicht, wie unlängſt in der Preſſe behauptet wurde, das Reichsamt des Innern, ſondern das Reichsjuſtizamt. Nach Durchſicht, Sichtung und Prüfung der Gutachten der Regierungen und der Intereſ⸗ wird erwogen werden, wie weit es erforderlich iſt, in eine Umarbeitung eines Teils des Entwurfs einzutreten. —(Unterſuchungskoſten des Fleiſches.) In den Induſtriekreiſen klagt man mehrfach über die Höhe der Unter⸗ ſuchungskoſten des Fleiſches nach dem neuen Fleiſchbeſchaugeſetze. In Preußen wird der Dienſt jetzt 1 0 neu organiſtert. Inn den größeren Städten ſoll er möglichſt von den Polizei⸗ organen auf die kommunalen Verwaltungen übergehen. Es werden dadurch für den Staat Erſparniſſe erzielt, die Kommu⸗ Cal haltens der Konſervativen gegenüber der Kandidatur Schrader nal⸗Verwaltungen aber können die Fleiſchbeſchau verbinden mit ihren Einrichtungen zur Prüfung der Nahrungsmittel. Dadurch kann die Fleiſchunterſuchung auch verbilligt werden. * Dresden, 18. Aug.(König Peter von Serbien ſucht Geld in Dresden.) Zwei Abgeſandte des Königs weilen ſeit Samstag hier mit dem ſehnlichen Wunſche, eine Million in Wechſeln an den Mann zu bringen oder ſonſtwie ein Anlehen in dieſer Höhe in die Wege zu leiten. Nach⸗ dem ihnen dies ſchon in Budapeſt und Wien nicht gelungen iſt, werden ſie wohl auch hier kein Glück damit haben. * Bautzen(Sachſen), 18. Aug.(Zur Wahlrechts⸗ refor m) erläßt der hieſige Reformverein(Antiſemiten) folgende Erklärung:„Der Verein ſtellt an jeden Kandidaten die grund⸗ legende Forderung, daß derſelbe ſich gegen das Dreiklaſſenwahl⸗ ſyftem und ohne jeden Vorbehalt für das geheime direkte Wahlrecht erklärt. Derſelbe erwartet ferner, daß die Regierung und die ihr nahe ſtehenden Parteien Einſchrän⸗ kungen dieſes geheimen direkten Wahlrechts in Vorſchlag bringen, welche das Schwergewicht in die breiten Maſſen des Miktelſtandes legen und unter allen Umſtänden die Möglichkeit ausſchließen, daß das Großkapital oder das Pro⸗ letariat jemals die Ueberhand gewinnt.“ Die Herren machen alſo doch einen Vorbehalt zum geheimen direkten Wahlrecht, nämlich den, daß ſie ſelbſt möglichſt viel dabei profitieren. * München, 18. Auguſt.(Die Handwerkskammer für Niederbayernin Landshut beſchloß in einer ge⸗ ſtern hier abgehaltenen Plenarſitzung an die k. Staatsregierung das dringende Erſuchen zu richten: 1) Im Intereſſe des guten Einvernehmens zwiſchen Beamtenſchaft und Gewerbeſtand zum Schutze des einheimiſchen Gewerbeſtandes den Beamten und Be⸗ dienſteten des bayeriſchen Staates und den Angehörigen der bahyeriſchen Armee die Gründung eines Beamten waren⸗ hauſes oder die Beteiligung an einem ſolchen dienſtlich z u verbieten. 2) In das zu erwartende neue Beamtengeſetz eine Beſtimmung aufzunehmen, durch die den Beamten und Bedienſteten des Staates die Errichtung von Warenhäuſern und die Beteiligung an ſolchen unterſagt wird. Der Antrag wurde mit allen gegen drei ſozialdemokratiſche Stimmen angenommen. emarrrg Humbert und Leb gudp. Man ſpricht in Paris viel von der Familie des verſtorbenen Zuckerinduſtriellen und Großſpekulanten Lebaudy. Die Söhne dieſes Mannes haben ſchon oft das öffentliche Intereſſe in Anſpruch genommen. Vor ſieben Jahren waren es die Schickſale des kleinen Max Lebaudy, welche Paris in Bewegung ſetzten. Der junge Mann wurde trotz ſeiner Tuberkuloſe beim Militär zurückgehalten, weil kein Mflitärargt ſich dazu herbeiließ, dem reichen jungen Manmne ein Krankheitszeugnis auszuſtellen, durch welches er ſich der Verdächtigung der Beſtechlichkeit ausgeſetzt hätte. Die Freunde Lebaudys wollten die Superarhitrierung erzwingen und engagierten ein junges Mädchen aus Rouen, welches noch tuberkulöſer war als der Soldat aus der Familie Lebaudy, Das Sputum des kranken Mädchens wurde im Militärſpital unterſchoben und den Militärärzten als Sputum Le⸗ baudys zur Unterſuchung übergeben. Das war ein ganz unnötiger Schwindel, welcher ſpäter bei Gerichten feſtgeſtellt wurde, denn der junge Lebaudy ſtarb an Tuberkuloſe, ehe die Aerzte zu einem Gut⸗ achten ſich entſchloſſen hatten. Nebenbei bemerkt, iſt das Mädchen aus Rouen vollkommen geheilt, Heute ſind die Schickſale der Familie des großen Zuckerſpekulanten wieder in aller Munde: Der andere Sohn desſelben hat den monarchiſtiſchen Neigungen der Familie praktiſchen Ausdruck gegeben, indem er an der afrikaniſchen Küſte ein„Kgiſerxreich der Sahara! gründete und ſich unter dem Namen Jagques J. auf den neugezimmerten Tron ſetzte— vorläufig kann er ſeine Herr⸗ ſchaft allerdings nicht ausüben, da der vierte Teil der Bemannung ſeines Schiffes in die Hände marokkaniſcher Räuber gefallen iſt und der Kaffer ſelbſt aus Furcht vor einer ſtrafgerichtlichen Verfolgung ſeinen Aufenthalt nicht verrät, Während man noch über das Kaiſerreich des Herrn Jacques Lebaudh lacht, liefert die Familie Lebaudy anderen, weit intereſſan⸗ teren Geſprächsſtoff. Derſelbe knüpft an den Prozeß Humbert an. Frau Humbert hat für das Ende des Beweisverfahrens große, entſcheidende Enthüllungen verſprochen; ſie verſicherte, ſie wolle nach dem Anklageplaidoyer des Staatsanwalts mit ihren Enthüllungen hervortreten. Man greift bereits den Enthüllungen der Frau Hum⸗ bert vor. Welches iſt das Geheimnis der Frau Humbert? Im Palais de Juſtice ergeht man ſich in Kombinationen, in mehreren Journalen gibt man heute mehr oder minder verſteckte Andeutungen. Nach den⸗ ſelben wäre Madame Humbert zu dem verſtorbenen Fabrikanten Lebaudy in Beziehungen geſtanden. Die Millionen der Crawfords waren eigentlich die Millionen Lebaudys. So will man die Phraſe der Frau Humbert erklären:„Mein Mann und meine Tochter werden mir den Fehltritt vergeben.“ Warum wirft Frau Humbert ihr Auge auf den verſtorbenen Lebaudy? Dieſe Frage iſt leicht zu beantwvorten: Lebaudy hat ſein enormes Vermögen durch eine Contremine⸗Speku⸗ lation in Aktien der Union Generale gewonnen; er hatte dieſe Aktien verkauft, als dieſelben einen Kurs von 4000 oder 5000 Franes hatten. Der Vater Humbert, damals Juſtizminiſter, hat den Zu⸗ ſammenbruch der Union General reiert, indem er in überſtürzter 2 und ſchnell wie eine Katze auf den Füßen. Als er die Arena betrat, ertönte ein Schrei der Bewunderung beim Anblick der ſchönen Linien ſeiner Figur. Seine elfenbeinweiße Haut kräuſelte ſich in ſtändiger Bewegung, wenn die Muskeln in langen, niedrigen Bogenlinien ſich vom Halſe abwärts zogen. Seine Schultern fallen ab, die Bruſt iſt mehr tief als breit. Aber als das Licht auf ſeinen Körper fiel, konnte man ſehen, daß ſeine Beſchäftigung als Schenkwirt in New⸗ HVork nicht ohne Wirkung auf ſeine Konſtitution geblieben war. Die totenbleiche Haut hatte nicht den Glanz und die Glätte, die ein Zeichen wirklicher Geſundheit ſind. Die Zuſchauer wußten ſogleich, daß er ein geſchlagener Mann war, und die roheren Elemente ſchrieen ſich heiſer, als Jeffries erſchien, und riefen ihm zu,„Corbett aufzu⸗ eſſen“ Feffries iſt ein Mann von Bulldoggenthpus. Sein derbes Geſicht mit den dicken Backen zeigt Wildheit und großen tiexiſchen Mut, Gewöhnlich ſtand er in der Mitte des Ringes, mit den ſchwer⸗ fälligen Schultern vorwärts gerichtet, die kleinen, blutunterlaufenen Augen gerade auf Corbett heftend. Seine Haut iſt dunkel und hart, ſeine Bruſt fällt ſenkrecht herunter, Selbſt in der Ruhe warfen die mien ſeiner Haut ſchwere Schatten; aber in der Bewegung wurde jeder Muskel deutlich und drohend. Corbett ſtand in der üblichen Boperſtellung und leiſtete viel Beinarbeit, indem er zurückſprang, wenn er dachte, daß ſein Gegner ſchlagen würde. Im erſten Gang ſchlug ihn Jeffries mit ſchrecklicher Kraft auf den Körper. Corbett ſchlug zurück, aber Jeffries fühlte das nur ſo, als ob ein Kind ihn ins Geſicht geſchlagen hätte, Er gab zwei Schläge in ſchneller olge, ſodaß man in der ganzen Halle zwei dumpfe Schläge hörte, Der Gang endete in einer„unwiſſenſchaftlichen“ Verwirrung. Zum gweiten Gang kam Corbett ſorglos heran. Wenn die beiden Männer Schläge austauſchten, war Jeffries infolge ſeiner über⸗ legenen Pferdekraft im Vorteil, Beim dritten Gang machte Corbett vorzügliche Scheinhiebe, aber es handelte ſich nicht um die größere oder geringere Geſchicklichkeit, ſondern um die Frage, wer die ſchwer⸗ ſten Hammerſchläge austeilen und nehmen könnte. Jeffries fing an, böſe zu werden, ſeine Augen wurden xachſüchtig, Er ſtürzte herein, ging durch Corbetts Verteidigungsſtellung und trieb iyn gegen die Seile. Dann hämmekte er nach Herzensluſt guf ihm herum, und —— Im vierten Gang platzte Jeffries Handſchuh auf dem Körper des anderen und der Kampf wurde unterbrochen. Nach Ausbeſſerung des Schadens erhielt Corbett einen böſen Schlag auf den Magen und zwei ins Geſicht. Feffries ſah bei ſeinem Vernichtungswerk wie ein Schlächter aus. Beim fünften Gange erhob die Polizei Einſpruch gegen Jeffries Handſchuhe, die Corbett nicht genügend ſchützten. Nach einer halben Minute wurde ein neues Paar gebracht. Beim Beginn des ſechsten Ganges ſtürzte Jeffries herein und warf Corbett mit einem Schlag der linken Hand gegen die Seile, worauf er ihm weitere ſchwere Fauſtſchläge gab, die Corbett nicht erwidern konnte. Ex wurde niedergeſchlagen und blieb neun Sekunden unten. Es ſah faſt aus, als ob er nicht wieder aufkommen würde, aber noch innerhalb der Zeit wankte er ſchwach in ſeine Ecke. Beim ſiebenten Gang machte er wilde Anſtrengungen, den ſchweren Fauſtſchlägen zu entgehen, Er zog ſich ſchnell zurück oder parierte die Schläge, ohne ſie zu erwidern, Dadurch war Jeffries Aerger erregt. Beim gchten Gang ſchöpfte Corbett wieder Atem und teilte einige vorzügliche Schläge aus. Das ſetzte Jeffries in Erſtaunen, der ſeinen Gegner ſchon für ſchachmatt hielt. Da er langſam denkt, dauerte es einige Zeit, ehe er die Lage begriff. Corbett nützte das aus und ſchlug ihn ins Geſicht und auf den Körper, aber es wgren ſchwächliche Schläge, die nur ſeine Geſchicklichkeit zeigten. Beim neunten Gange ſtürzte Jeffries wie ein toller Stier heran und ſchlug Corbett unter⸗ ſchiedslos auf Kopf und Leib. Corbett ging lahm in ſeine Gcke und begann, betäubt auszuſehen. Als er zum Gange aufſtand, wartete Jeffries mit Dampfhammertaktik auf ihn. Er ſtand über ihm wie ein Schlächter über einem Stier. Nach einem ſchrecklichen Schlag auf den Magen fiel Corbett und blieb fünf Sekunden lang liegen. Als ex taumelnd hochkam, droſch Jeffries mit beiden Fäu⸗ ſten gleichzeitig los. Mit der Rechten ſchlug er Corbett wieder auf den Magen und mit der Linken auf den Kiefer, ſodaß Copbett wie tot niederſank. Nach ſieben Sekunden gab ſein Kampfzeuge T. Ryan den Kampf auf, da eine Fortſetzung Totſchlag geweſen wäre. Cor⸗ zum Schluß des Ganges garbeiteten die vier Fäuſte wie Windmühlen. Weiſe die Verhaftung des Generaldirektors dieſer Geſellſchaft, Bon⸗ toux, anordnete. Lebaudy ſei alſo dem Herrn Humbert berpflichtet geweſen: er war der Schöpfer ſeines Vermögens. Die Schwieger⸗ tochter des Juſtigminiſters, die heutige Angeklagte, ſtand dem Herrn Lehaudy in außergeſchäftlicher Weiſe nahe, obſchon ihre Reize ſchon damals nicht ſehr verführeriſch geweſen ſein ſollen. Aber das iſt as Gericht der Frau Humbert die Verwaltung ent⸗ ziehe. Sg habe Frau Lebgudy ihr Geld wieder zurückgezogen, und deshalb ſeien die Kaſſen leer geweſen, als die Gerichtskommiſſion dieſelben geöffnet hatte. Bei dieſer Erzählung wird überſehen, daß, wenn Frau Lebaudy die Millionen wirklich hergeliehen hätte, dieſelben wohl auch nicht in den Kaſſen geweſen wären, da Frau Humbert es borgezogen hätte, dieſelben in eine vom Gerichte nicht kontrollierte Verwaltung zu nehmen, in die eigene Verwaltung. Wir geben hier am Vorabend der Enthüllungen der Frau Hum⸗ bert dieſe Verſion wieder. Es muß ſich ja bald zeigen, ob Frau Hum⸗ bert überhaupt etwas zu enthüllen weiß. Inzwiſchen macht die Proklamation des Kaiſers der Sahara, Jgeques., großes Aufſehen. Wir laſſen dieſe„Staatsſchrift“ hier folgen, welche von den Seeleuten Lebaudys in Paris verbreitet wurde.„Politiſche Organiſation des Kaiſer⸗ reichs Sahara. Die Sahara iſt zum erſtenmale erforſcht und der Ziviliſation eröffnet worden im Jahre 1903 durch Jacques Lebaudy, welcher den Kaiſertitel und den Namen Jacques I. ange⸗ nommen hat. Dieſe Souveränität iſt ihrem Weſen nach territorial. Sie ſtützt ſich auf das Prinzip, daß jede Souveränität ihr Recht vom Eigentum des Territoriums ableitet. Dieſes Shyſtem iſt das Feudal⸗ ſyſtem, welches bei den hauptſächlichſten europäiſchen Nationen noch in Kraft ſteht, zum Beiſpiel in England, deſſen Adelsverfaſſung ſich ſeit der normanniſchen Erorberung nicht verändert hat. Folglich iſt dieſe Souveränität in ihrem Weſen verſchieden von den Ideen, welche in Frankreich ſeit der Revolution zugelaſſen worden ſind, wonach jede Souperänität vom Volk ihren Urſprung nimmt; daher die Konſe⸗ quenzen, Plebiszite ete. Der Kaiſer der Sahara übt eine perſönliche Gewalt, eine abſolute Souveränität über die Dinge aus; hinſichtlich der Perſonen aber iſt dieſe abſolute Gewalt durch eine der liberalſten Geſetzgebungen gemäßigt, welche guf dem Grundſatz beruht: olute Freiheit der Perſon, bis aufs äußerſte getriebene Achtung der Rechte des Individuums, engliſches und amerikaniſches Syſtem Die ſo feierlich proklamirte„Achtung der Rechte des Indi⸗ viduums hat in den Verträgen, welche Se. kaiſerliche Mafeſtät Jacques J. von ſeinen Seeleuten unterzeichnen ließ, keinen Platz, da die armen Teufel ſich folgenden Bedingungen unterwerfen mußten: Das Schiff darf ſeine Matroſen an jeder Stelle des Erdballs ans Land ſetzen, ohne daß der Eigentümer verpflichtet iſt, ſie wieder in ihr Vaterland zu ſchaffen. Dieſe unerhörte Beſtimmung iſt es auch, welche die franzſiſche Regierung veranlaßt hat, gegen Lebaudys Treiben einzuſchreſten. Der Matroſe Foſſat aus Cannes ließ ſich nebſt ſeinen Landsleuten Bertin und Hrengo für Lebaudys Nacht „Frasquitg“ anwerben.„Frasqguita“, eine hübſche Gostette, welche man auf der Rhede von Cannes bisher nur bei Sportregatten be⸗ wundert hatte, ſegelte mit einer Bemannung von 16 Seeleuten, 20 eroberungsluſtigen Freiwilligen und einer Artillerie von vier kleinen Jeldgeſchützen auf das Abenteuer der Kaiſerreichgründung aus. Zu⸗ nächſt nach Las Palmas Als dort die Behörden eine allzugroße Neugier wegen der in keinem internationalen Flaggenregiſter ber⸗ zeichneten Lehaudyſchen Reichsflagge zeigten, ging„Frasquita“ nach der gegenüberltegenden afrikaniſchen Küſte(Kap Jubh) unter Segel. Man landete. Der Kaiſer, begleitet von ſeinem Sekretär Boſſh und fünf Matroſen, ließ am Ufer die Flagge hiſſen und einen Be⸗ obachtungspoſten aufſtellen. Nachdem Lebaudy ſo von ſeinem Reich Beſitz ergriffen, ging er mit ſeinem Sekretär wieder an Bord und ſegelte weiter. Später erfuhr man, daß die zurückgebliebenen Matroſen von marokkaniſchen Wüſtenräubern aufgehoben und ins Innere geführt worden ſeien. Der römiſche Korre⸗ ſpondent der„Daily Mail“, der am Sonntag vom Papſte empfangen wurde, berichtet über ſeine Eindrücke:„S. Heiligkeit war mild, freundlich und ganz verwirrt über das Zeremoniell. Er äußerte ſich jedoch freimütig darüber; ſo ſagte er(von den Kardinälen ſprechend); „Meine Kerkermeiſter haben mich hier eingeſperrt, und dann liefen ſie fort.“ Der Pontifex empfing mich teils ſtehend, teils ſitzend, gerade als wenn er ein Kardinal wäre. Er ſtreckte nur ſeinen Juß aus, als ich niederkniete, und dann ſtreckte er mir die Hand entgegen. Sein Geſicht iſt ganz Forſchen und Ausdruck, aber dahinter ſpürt man eine eiſerne Willenskraft. Er gewinnt das Herz ſeiner Be⸗ ſucher, aber er iſt ſo berwirrt und an das Zeremoniell im Patifan ſo wenig gewöhnt, daß er über ſeine einnehmenden Manieren nicht ganz Herr iſt. Ein Begmter ſagte mir:„Wir können dem Papſte biele gebräuchliche Dinge nicht andeuten, und er kann ſie nicht er⸗ raten.“ So verbeugte ſich der Papſt, als wir uns zurückzogen, anſtatt uns zu ſegnen. Ich hatte einen außerordentlich tiefen Eindruck von ſeiner Güte, ſeiner Demut, aber auch davon, daß er nur mit dem äußerſten Widerſtrehen die Pflichten des Papſttums auf ſich nahm.“ — Eine dreihundertjährige Rente. Aus Kairo wird berichtet: Die muhammedanſſche religiöſe Stiftung hat entdeckt, daß das Land, auf dem die Rennbahn des Gezireh⸗Palaſtes und Kaſr⸗ed⸗Dubar und Ismailieh liegen, ihr vor etwa 300 Jahren vom Sultan Muragz überlaſſen worden iſt. Es handelt ſich um die beiden vornehmſten Stadtteils Kairos und etwa 28 Hektar Grundbeſitz. Die Stiftung hat die Regierung und die jetzigen Inhaber des Landes wegen der Pacht verklagt. Zu den letzteren gehören einige in Kairo akkreditierte diplomatiſche Agenten. — Ein Eindringen der Japaner in China. Neben dem Vorſtoß Rußlands gegen die chineſiſche Macht iſt das Verhalten der Japaner zu ihrem verwandten Nachbarreich von äußerſter Wichtigkeit. Ihre Beſtrebungen ſind gegenwärtig ganz andere wie die der Ruſſen. Letz⸗ tere haben ſich mit Erfolg um eigentliche Gebietserweiterungen auf Koſten des chineſiſchen Beſitzes bemüht, während ſie in wirtſchaftlicher Hinſicht innerhalb des eigentlichen China verhältnismäßig geringe bett ſaß eine 115 1 wie zerſchlagen und betäubt, dann ſtand er wie geblendek auf und ſchüttelte ſeinem Gegner die Hand Jortſchritte gemacht haben. Die Japaner ſcheinen darauf auszugehen, Mannheim, 19. Auguſt. General⸗Anzefger. 3. Serke. eine Expedition auszuſenden, welche bereits in einem Briefe des Minſters des Aeußern Deleaſſe an den Deputierten Cloarec ange⸗ kündigt iſt. Die republikaniſchen Blätter verlangen aber mit aller Energie, daß gegen Lebaudy ein Haftbefehl erlaſſen werde. Ent⸗ weder, meinen ſie, gehört er ins Gefängnis oder in die Irrenzelle. Sein großer Reichtum darf ihm nicht die Möglichkeit ſichern, ſich jeder Rechtsordnung zu entziehen und inmitten der modernen Kulturver⸗ hältniſſe den Uebermenſchen oder Anarchiſten zu ſpielen. („N. Fr..“) Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 19 Auguſt 1903. * Invaliden⸗Verſicherung betr. Viele Arbeiter gehören einer Sterbelaſſe an ohne es zu wiſſen. Eine ſolche iſt nämlich die Inva⸗ lidenverſicherung, ſofern der Verſicherte aus derſelben keine Rente bezogen hat. Und das wird bei den vielen Millionen Verſicherter bei den weitaus meiſten der Fall ſein. Die Hinterbliebenen des Ver⸗ ſicherten, Witwe und Kinder unter 15 Jahren, haben das Recht, ſich die von dem Verſicherten geleiſteten Beiträge zurückerſtatten zu laſſen. Jedoch— was wohl zu beachten iſt— geſchieht dieſe Rückzahlung nur auf Antrag, der innerhalb eines Jahres nach Ableben des Ver⸗ ſicherten geſtellt werden muß. * Uhrmachertag. Der 11. ordentliche Verbandstag des Zentral⸗ verbandes Deutſcher Uhrmacher, an welchem ſich zu beteiligen alle ſelbſtändigen Uhrmacher freundlich eingeladen ſind, findet dieſes Jahr vom 23.—26. Auguſt in Mainz im„Kaſinohof zum Gutenberg“ ſtatt. Anmeldungen zum Verbandstag ſind zu richten an Uhrmacher Joh. Senzer in Mainz, Flachsmarktſtraße 30. Tagesordnung und Programm iſt erhältlich bei Uhrmacher Th. Reifner in Mainz, Große Bleiche. ö * Ein Sonderzug ſoll von hier nach Hornberg veranſtaltet werden. Die Generaldirektion der Großh. Staatseiſenbahnen hat ſich, wie das„Echo vom Wald“ berichtet, bereit erklärt, einen ſolchen zu führen, wenn ſich eine Teilnehmerzahl von 300 Perſonen findet. Der Fahrpreis wurde auf 6 Mk. pro Perſon feſtgeſetzt. * Einen eigenartigen Fall der Haftpflicht eines Lehrers ver⸗ öffentlicht die Rechtsſchutzkommiſſion des Lehrerverbandes der Provinz Sachſen. Ein Lehrer war wegen Ueberſchreitung des Züchtigungs⸗ rechtes an einem Schulknaben ſeiner Klaſſe, einem ſogenannten Hüte⸗ jungen, angeklagt worden. Der Staatsanwalt ſtellte aber feſt, daß der Lehrer das Recht der ihm zuſtehenden Züchtigung nicht über⸗ ſchritten hatte, und lehnte daher eine Strafverfolgung ab. Nun erhob der Dienſtherr des Knaben die Zivilklage. Er forderte von dem Lehrer die Entſchädigung von 62 für Kurkoſten, für die Wagenfahrt zum Arzte, die Fütterung des Viehes, an deſſen Hütung der Knabe verhindert geweſen ſein ſollte, und für die Annahme eines Arbeiters, der die Dienſte des Knaben verſah. Da nach dem Staats⸗ anwalt eine Ueberſchreitung des Züchtigungsrechts nicht vorlag, ver⸗ weigerte der Lehrer die Zahlung der geforderten Entſchädigung und beſtritt überdies auch, daß die Züchtigung derart geweſen ſei, daß der Knabe durch die nachträglichen Schmerzen am Gehen und auch an ſeinem Hütedienſt verhindert geſweſen ſei. Das Gericht verurteilte ihn jedoch zur Zahlung des geforderten Betrages. Wegen der Ge⸗ ringfügigkeit des Klageobjektes(unter 300 /) konnte die dritte Inſtanz nicht angerufen werden. * Unbeſtellbare Briefe uſw. Nach den Aufzeichnungen des Weltpoſtvereins ſind in den Ländern des Weltpoſtvereins jährlich 50 Millonen Briefſendungen nicht beſtellbar, von denen etwa die Hälfte durch die ſtattfindenden Ermittelungen nachträglich in die Hände der Empfänger gelangen oder an die Abſender zurückgegeben werden können, während 26 Millonen Stück endgültig umanbringlich bleiben und der Vernichtung anheimfallen. Die Urſache liegt zumeiſt an der mangelhaften Aufſchrift, die häufig ſogax ganz vergeſſen wird. Hat der Abſender in ſolchen Fällen auch ſeine Adreſſe nicht auf oder in der Sendung vermerkt, ſo gelingt die Unterbringung der Sendung wohl nur in ſeltenen Fällen, obgleich die Poſtverwaltungen viel Mühe aufwenden, um die nicht beſtellbaren Sendungen nicht der Vernichtung anheimfallen zu laſſen. In Deutſchland beträgt die Zahl der unan⸗ bringlichen Poſtkarten doppelt ſoviel als die derartiger Briefe und Druckſachen, ein Beweis, daß gerade bei der Abfaſſung der Auf⸗ ſchriften der Poſtkarten nicht ſo genau verfahren wird. In Groß⸗ britannien bleiben dagegen viermal ſoviel Druckſachen als Briefe und Poſtkarten unbeſtellbar, was ſich daraus erklärt, daß dort die nicht beſtellbaren Druckſachen nur dann an die Aufgeber zurückgeſandt werden, wenn dieſer es beſonders wünſcht; auch wird in Groß⸗ britannien für die Zurückſendung der Druckſachen von neuem Porto erhoben. Die große Zahl der nicht an ihr Ziel gelangten Sendungen mahnt immer wieder aufs neue daran, es mit den Aufſchriften recht genau zu nehmen. * Der Dienſtvorſtand des Grundbuchamts Mannheim, Herr Rechtsrat Emil Leis, iſt am 15. d. Mts. in den Ruheſtand ge⸗ treten. Im Jahre 1876 iſt Herr Leis, nachdem er zuvor als Großh. Notar im badiſchen Staatsdienſt gewirkt hat, in den ſtädtiſchen Dienſt eingetreten, übernahm die Geſchäfte des Standesbeamten und fungierte gleichzeitig als Stellbertreter des Grund⸗ und Pfandbuch⸗ führers; nach dem Tode des Grund⸗ und Pfandbuchführers Meher wurde ihm das Amt des ſtädtiſchen Grund⸗ und Pfandbuchführers übertragen. Mit außergewöhnlicher Pflichttreue und großer Schaf⸗ fensfreudigkeit und ſtreuger Pünktlichkeit hat er ſein verantwortungs⸗ volles Amt, deſſen Geſchäfte von Jahr zu Jahr zugenommen haben, in muſterhafter Weiſe verwaltet. Seit Inkrafttreten des Reichs⸗ grundbuchrechtes bekleidete er, nachdem inzwiſchen die Grundbuch⸗ führung in drei Bezirke mit ſelbſtändigen Abteilungsvorſtänden ge⸗ teilt worden war, die Stelle des Grundbuchamtsvorſtandes. Während ſeiner ganzen Dienſtführung zeichnete ihn große Güte und freund⸗ liches Entgegenkommen gegen jedermann aus; ſeinen Untergebenen an der induſtriellen Revolutionierung Chinas den hervorragendſten Anteil zu gewinnen. Als Stützen für dieſe Behauptung ſprechen mit allem Nachdruck einige Zahlen. Die Zahl der in den chineſiſchen Fref⸗ häfen wohnhaften Japaner belief ſich im Jahre 1900 auf 2900, 1901 auf 4170 und 1902 auf 19 119. Auch die letzte Ziffer iſt jetzt ſchon um ein Bedeutendes überſchritten. Dieſe Entwicklung zeigt ein Wachstum der japaniſchen Handelsintereſſen in China, das der größten Aufmerkſamkeit wert iſt. In Peking wurden im Juli 1903 über 500 Japaner gezählt, und als Zeichen der Zeit wäre noch zu er⸗ wähnen, daß der jetzige Vizelönig von Tſchili eine Japanerin ge⸗ heiratet hat. Faſt alle Vizekönige haben, wie der„Mauvement Geo⸗ graphique“ weiterhin ausführt, japaniſche Hndelsagenten neben ſich. Die 13 japaniſchen Konſulate werden nach der Aufſtellung für das nächſtjährige Budget wieder um drei Poſten vermehrt werden, näm⸗ lich in Kanton, Ningpo und Swatau. Ein Geſetzentwurf über die Begründung einer chineſiſch⸗japaniſchen Bank wird zweifellos in der nächſten Sitzung des japaniſchen Parlaments durchgehen, und zwar will ſich die japaniſche Regierung mit einer Summe von 12 Millionen Mark beteiligen. Die Reorganiſation des Poſtdienſtes in China iſt einem Japaner anvertraut worden, desgleichen ſind Japaner in hohe Polizeipoſten in Peking und Tientſin eingerückt. Im letzten November hat ein Japaner in Tſchifu große Stahlwerke angelegt. Japaniſche Ingenieure ſind für den Bau der Eiſenbahn von Hankau nach Kanton angeworben worden, kurz: Reiſende, Kaufleute und Gewerhetreibende aus Japan verbreiten ſich über ganz China. Faſt ebenſo wichtig iſt die Tatſache, daß die Japaner es verſtanden haben, chineſiſche Studenten in großer Zahl an die Univerſität und an die großen Schulen nach Tokio zu ziehen; es ſollen ſich zu dieſem Zweck dort etwa 1000 Ehineſen aufhalten. Man erwartet, daß ſie nach ihrer Rückkehr in das Heimatland für die Vertretung und die Verbreitung neuer An⸗ ſchauungen Sorge tragen werden. Andererſeits reiſen japaniſche Studenten nach China, um die dortigen Verhältniſſe praktiſch kennen zu lernen. Vor ungefähr einem Jahr kamen etwa 100 ſolcher unter war er ein milder und gerechter Vorgeſetzter; in hohem Maße hat er ſich die Sympathien des geſamten Publikums, wie die Wertſchätzung und Anerkennung ſeiner vorgeſetzten Behörden erworben. Seitens des Stadtrats iſt dieſe Anerkennung ſ. Zt. aus wlaß der Vollendung der 25jährigen Dienſtzeit, wie auch jetzt beim Ausſcheiden aus dem Amte rühmend hervorgehoben worden. Der Landesherr hat den treuen Beamten wiederholt mit Ordensverleihungen ausgezeichnet. Die beſten Wünſche von allen, die mit Herrn Rechtsrat Leis dienſtlich oder außerdienſtlich zu verkehren hatten, begleiten ihn in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand; ein ehrendes Andenken iſt ihm allſeits ge⸗ ſichert. Mögen ihm noch viele und frohe Lebensjahre beſchieden ſein! *Hopfenanbau in Deutſchland. Nachdem im vorigen Jahre unter den Nachwirkungen der Mißernte von 1901 die Hopfenanbau⸗ fläche erheblich zurückgegangen war(13941 gegen 37 506 Hektar in 1901), zeigte ſie ſich diesmal um ſo ſtärker vermehrt; die Pflanzer ſind durch den letzten befriedigenden Ertrag ermutigt worden. Nach den Schätzungen, welche die Nürnberger Firma Adolf Lehmann Nachf. einer Tabelle über den Hopfenbau des deutſchen Reiches von 1882 bis 1903 zugrunde legt, ſind in 1903 etwa 42 000 Hektar Land mit Hopfen bebaut worden, d. i. rund 8 000 Hektar mehr als im Vorjahre und rund 4 500 Hektar mehr als in 1901. Auf den Hektar berechnet wurden geerntet: in 1902 12,4 Zentner, in 1901 6,6 Zentner, in 1900 11,8 Zentner, dagegen in 1894, dem beſten Hopfenjahr, 15,7 Zentner. Für die anſtehende Ernte geht die Lehmannſche Schätzung auf 10,6 Zentner pro Hektar, d. i. bei 42 000 Hektar Feld auf insgeſamt 445 000 Zentner(1902 420 283 Zentner, 1901 250 376 Zentner). Davon entfallen auf Bayern 27 000 Hektar mit je 9,5 Zentner(1902 dagegen 22 153 Hektar mit je 11,6 Zentner) oder 260 000(256 634) Zentner, auf Württemberg 6000 Hektar mit je 11 Zentner(4657 Hektar mit je 13 Zentner) oder 66 000(61 520) Zentner, auf Elſaß⸗Lothringen 5 000 Hektar mit je 13,5 Zentner(3 698 Hektar mit je 15,6 Zentner) oder 67 000(57 994) Zentner, auf Preußen 2500 Hektar mit je nur 8 Zentner(1770 Hektar mit je 8,8 Zentner) oder 20000(15 430) Zentner, auf Baden 2 000 Hektar mit je 15 Zentner(1662 Hektar mit je 17,2 Zentner) oder 30 000(28 660) Zentner. »Lohnender Nebenverdienſt wird häufig in den Zeitungen empfohlen; Damen, Beamte, Kaufleute uſw. werden eingeladen, dieſe Gelegenheit, reich zu werden, nicht unbenutzt laſſen. Ein Herr wandte ſich, wie die„Neuen Weſtpr. Mitt.“ erzählen, dieſer Tage an eine ſolche Adreſſe in Zürich unter gleichzeitiger Einſendung der ver⸗ langten Nachweisgebühr von drei Mark, war aber nicht wenig er⸗ ſtaunt, als er poſtwendend folgenden Ratſchlag erhielt:„Es giebt nichts Häßlicheres u. Entſtellenderes für ein Zimmer, als wenn die Bilder, Spiegel uſw. vom Fliegenſchmutz bedeckt ſind, was gerade in den Sommermonaten häufig zu geſchehen pflegt. Es iſt alſo für jedermann eine gewiß lohnende Arbeit(1) in den Mußeſtunden die Bilder vom Schmutz zu reinigen und dadurch dem Zimmer wieder ein ſauberes, anmutiges Ausſehen zu verleihen.“ Daß der Herr von dieſer Auskunft nicht ſehr erbaut war, nachdem er ſeinen Taler losgeworden, läßt ſich begreifen, um ſo mehr, da er noch— Junggeſelle iſt. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 18. Aug. Wieder fällt eine ehrwürdige Alt⸗ Heidelberger Stätte der Vernichtung anheim. Es iſt das Haus„in der Plöck“, in welchem Johann Heinrich Voß, der berühmte Dichter und Philolog, gewohnt hat. Voß kam im Sommer 1805 als„Univerſitätsbeirat“ in die Neckarſtadt. Er war ſchon damals berühmt als Verfaſſer des idhylliſchen Gedichts„Luiſe“ und als Homer⸗Ueberſetzer. Ein ſtreitbarer Niederſachſe, machte er in Heidel⸗ berg den Häuptern der neu aufblühenden romaniſchen Literatur in Wort und Schrift heftige, manchmal etwas zu ſchroffe Oppoſition. Mit Männern der Wiſſenſchaft und Literatur war der Hofrat in Heidelberg in regem Verkehr, und das Haus in der Plöck empfing manchen berühmten Gaſt, ſo z. B. Goethe. Das altväterliche Haus paßte zu Papa Voß und ſeinem geblümten Schlafrock und ſeiner treuen Erneſtine. Aus dieſem Haus trugen ſie den wackern Mann im März 1826 zum Heidelberger Gottesacker und nun, 77 Jahre ſpäter, ſchlägt auch dem Hauſe ſelbſt die letzte Stunde. Elzäch, 18. Aug. In der heutigen Bürgerausſchußſitzung fand die Publikation der Sparkaſſenrechnung pro 1902/03 ſtatt. Darnach beträgt das geſamte Vermögen 4 056 138.30., die Schul⸗ den(Guthaben der Einleger) 3 811 572.02., woraus ſich ein reines Vermögen von 244 561.20 M. ergibt. Der Reinvermögens⸗ beſtand des letzten Jahres betrug 232 551.73., der Ueberſchuß in dieſem Jahre ſomit 12 009.55., dazu kommen noch 20000., die der Stadtgemeinde zugeführt wurden. Es ergibt ſich dadurch für 1902 ein Reingewinn von 32 009.55 M. Der Reſervpefond beträgt 8. Zt. 190 578.60 M.(= 5 Proz. aus 3 811 572.02.). Die Zahl der Einleger betrug am 1. Januar 1903 2955. * Iſpringen, 18. Aug. Für den ſeitherigen vor wenigen Monaten erſt gewählten und kürzlich ſchon wieder zurückgetretenen Bürgermeiſter W. Haug iſt geſtern Abend der Nachfolger gewählt wor⸗ den. Als Kandidaten kamen inbetracht der frühere Bürgermeiſter Hemminger und das Bürgerausſchußmitglied Aug. Benz, letzterer ein Parteigenoſſe des abgetretenen ſozialdemokratiſchen Bürgermeiſters Haug. Herr Benz wurde denn auch mit 170 von 234 abgegebenen Stimmen gewählt. Damit hat die Wahlkampagne, welche ſo ſcharfe Formen angenommen, glücklich ihr Ende erreicht. Der Streit ſei damit begraben und zum Wohl der Gemeinde der Friede in ihr wieder eingezogen. * Vom Schwarzwald, 18. Aug., wird der„Straßb. Poſt“ ge⸗ ſchrieben: Der früher gemeldete Rücktritt des langjährigen Bürger⸗ meiſters Oſiander von ſeinem Amte in Villingen hat dort wie in der ganzen Baar lebhaftes Bedauern erregt. Der Genannte hat dem General Nozu dorthin, um ſich in dem Gebrauch der chineſiſchen Sprache zu vervollkommnen, auch Gelegenheiten für die Anlage japa⸗ niſcher Unternehmungen in China auszuſpüren. Japaniſche Aerzte werden auf Anregung des Barons Schibuſawa in der japaniſchen Hauptſtadt ein Krankenhaus gründen. Dazu kommt der zunehmende militäriſche Einfluß der Japaner in China. In mehreren Provinzen haben chineſiſche Artillerieoffiziere die Leitung der Arſenale. Vor einem Jahr wurde der Brigadegeneral Hamana vom japaniſchen General⸗ ſtab, ein hochbegabter Offizier, der auch längere Zeit in Deutſchland geweſen iſt, zum Militärattachee in Peking ernannt. Da dieſer Poſten bisher nur von einem Offizier von niederem Rang bekleidet wurde, ſo iſt anzunehmen, daß dieſer Stellung jetzt eine weit größere und nicht mehr lediglich repräſentative Bedeutung beigelegt wird. Der Vizekönig Muanſchikai hatte gleichzeitig 26 japaniſche Offiziere in ſeine Armee kommen laſſen, und ganz kürzlich hat der Vizeköntg von Pünnan japaniſche Offiziere in ſeinen Dienſt genommen, die in den militäriſchen Einrichtungen dieſer wichtigen Provinz eine völlige Umwandlung begonnen haben. Die Beziehungen zwiſchen Ching und Japan ſind demnach ſo eng geworden, wie ſie überhaupt noch niemals geweſen ſind. N — Whisky und Syda iſt ein ſommerliches Erfriſchungsgetränk, das bei uns glücklicherweiſe noch keine allzu große Verbreitung ge⸗ wonnen hat, ſich doch aber einer wachſenden Beliebtheit erfreut. Selbſt ein Gegner der Abſtinenzbeſtrebungen wird zugeben, daß es weder notwendig noch wünſchenswert iſt, den während der heißen Jahreszeit geſteigerten Durſt mit einem Getränk zu ſtillen, das gleichzeitig einen hohen Gehalt an Alkohol beſitzt. Die Annehmlich⸗ keit des Geſchmacks ſpielt dabei ſelbſtverſtändlich auch eine hervor⸗ ragende Rolle, ſodaß es begreiflich wird, wenn jemand Bier oder Mineralwaſſer dem einfachen Waſſer vorzieht. Der Genuß von ſtark⸗alkoholiſchen Getränken aber iſt im Sommer noch weniger zu rechtfertigen als im Winter. Der Whisky iſt bekanntlich in Schott⸗ land zu Hauſe. Auch dort trinkt man ihn ſelten rein, ſondern ſetzt lich getan haben. Die Muſik wurde auf dem einen Dampfer bo beſaß, ihre Aufgabe glänzend gelöſt hat. Flüſſigkeit leichter verdaulich. gehalten werden, indem ſämmtliche Hotels, Penſionen und dergle Häuſer, ferner alle Kirchen, Theater und alle anderen öffentl ſchon längſt den Wunſch gehegt, in Ruhe treten zu dürfen, hat ſich aber wiederholt bewegen laſſen, ſeinen Entſchluß zu verſchieben⸗ Herr Oſiander, der früher auch Mitglied der 3. Kammer war, hat viele Verdienſte um das Erblühen Villingens, der Hauptſtadt dern Baar, und er wird bei den Bürgern ſtets in gutem Andenken bleiben. Seiner Geſinnung nach gehört Oſiander der gemäßigt liberalen Richtung an. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. * Speier, 18. Aug. Nach dem eben ausgegebenen Jahresbericht der Pfälziſchen Handwerkskammer für das Jahr 1902 iſt die wirt⸗ ſchaftliche Lage des Handwerks in der Pfalz nicht günſtig. Der geringe Ertrag der Weinernte hat den Handwerkerſtand der Vorder⸗ pfalz ungünſtig beeinflußt. Durch das Erfrieren der Reben gab es einen bedeutenden Ernteausfall, der die Kaufkraft ſehr ſchwächte. Ganz beſonders hat die Möbelbranche unter der allgemeinen Depreſ ſion zu leiden. Der Fahresbericht klagt vornehmlich über das Ueber wuchern der Bazare. Verſandhäuſer und vor allem über die Konſum Vereine, die beſonders das Nahrungsmittelgewerbe ſtark drücken und bedauert, daß Fabrikanten und Bergwerksdirektionen die Konſum⸗ vereine fördern. Der Jahresbericht verlangt zur Geſundung der Verhältniſſe höhere Beſteuerung der Konſumvereine. Ein wunder Punkt im Wirtſchaftsleben des Gewerbeſtandes iſt das Submiſſions⸗ weſen. Arbeitseinſtellungen kamen in Handwerksbetrieben nicht vor. Der Mangel an den einfachen kaufmänniſchen Erforderniſſen, wie Kalkulationen und Rechnungsführung, wird ſehr empfunden. »Mechtersheim, 18. Aug. Das Kirchweihfeſt wurde durch eine wüſte Schlägerei getrübt. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde bei einem Streite dem 19 Jahre alten Tagner Heinrich Köhler von hier die Hirnſchale eingeſchlagen. Der Verletzte iſt heute mittag geſtorben. 5 *Edenkoben, 17. Aug. Wie hier erzählt wird, iſt ein früher in Rhodt wohnhaft geweſener, ſeit kurzem in Bruchſal ſich aufhaltender Mann unter dem Verdachte verhaftet worden, im Jahre 1896 hier die Lehrerswitwe Heupel ermordet zu haben. Auf Grund genaueſter Nach⸗ forſchungen teilt nun die„Gegenwart“ mit, daß eine Verhaftung nicht ſtattgefunden hat. Tatſache iſt, daß Anzeige erſtattet wurde, die Frau des angeblich Verhafteten habe dieſen gelegentlich eines Streites des Mordes bezichtigt, worauf nach dieſer Richtung Unterſuchung ein⸗ geleitet worden iſt. Bekanntlich wurde wegen des gedachten Mordes ein ehemaliger Gendarm und nachmaliger Wingertsmann zum Tode verurteilt, dann aber begnadigt. Dreiſen, 17. Aug. Wie ſich jetzt herausgeſtellt, hat das Ge⸗ witter in der Samſtagnacht großen Schaden angerichtet. Der Blitz ſchlug in einen dem Ackerer Philipp Sebaſtian gehörigen Baum ein und ſetzte einen in unmittelbarer Nähe ſtehenden Fruchthaufen in Brand. In Winnweiler ſchlug der Blitz in die Telephonleitung und ruinierte ſie dermaßen, daß der Verkehr zwei Tage gehemmt war. »Worms, 18. Aug. Gemäß einem Beſchluſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 17. v. M. hat der hieſige Gaſtwirtverein jetzt der Stadtverordnetenverſammlung den Antrag übermittelt, für die Stadt Worms ein Ortsſtatut aufzuſtellen, wonach eine jede neue Wirt⸗ ſchafts⸗Konzeſſion von dem Vorhandenſein eines Bedürfniſſes ab⸗ hängen ſoll. Dem Antrag iſt eine eingehende Begründung beigefügt. Mainz, 18. Aug. Eine„Rheinreiſe“ gehört zu den Lieblingsplänen wohl jedes und jeder Deutſchen, und es müſſen Gründe zwingender Natur ſein, wenn die Ausführung derſelben für immer unterbleiben muß. Gilt eine ſolche Reiſe an und für ſich als hochintereſſant und wunderſchon, wie mußte ſie erſt ſein bei den Teil⸗ nehmern des Weinbau⸗Kongreſſes, welche am 16. Auguſt von der Sektkellerei Kupferberg⸗Mainz zu einer Sektfahrt eingeladen worden waren. Wir haben bereits kurz über die Fahrt berichtet und tragen noch Folgendes nach: Die Abfahrt der beiden feſtlich geſchmitckten Doppeldeckdampfer erfolgte unter muſikaliſchen Klängen und Böller⸗ ſchüſſen nachmittags halb 4 Uhr und bewegte ſich von Mainz aus rheinabwärts bis Caub, wo gewendet wurde. Die Fahrt war einem außerordenlich klaren Wetter begünſtigt. Trug dieſer Umf an ſich zur Hebung der Feſtfreude bei, ſo wurde ſie namentlich ſteigert durch die vorzügliche Aufnahme ſeitens der Sektkellerei Ku berg. Welcher Art die„Stimmung“ war, davon kann m Geiſter von ca. 1350 Flaſchen Kupferberg⸗Gold entfeſſelt wa und es mag dabei bemerkt werden, daß ſie ihre Schuldigkeit Kapelle des 87. Naſſ. Inf.⸗Rgts. ausgeführt, auf dem andern von der 23 Mann ſtarken Hauskapelle der Sektkellerei, welche aus dever Arbeiterſchaft heraus gebildet worden iſt. Man muß ſagen, daß die letz tere, trotzdem ſie erſt vor etwa Jahresfriſt ins Leben gerufen wurd und der weitaus größere Teil nicht einmal muſikaliſche Vorkenntniſſ Ein originelles Experimen iſt dabei mit einem Inſtrumente gemacht worden. Man hat der gro Trommel die Form eines Weinfaſſes gegeben. Der Verſuch mu als vorzüglich gelungen bezeichnet werden, weil infolge der mitt Wölbung des Inſtruments der Ton weicher und runder geworden t War ſchon die Hinfahrt prachtvoll, ſo war die Rückfahrt rein ent zückend, da die Firma Kupferberg für eine geradezu zauberiſche Illumination der Rheinufer, ſowie Höhenbeleuchtung geſorgt hatte, wie man ſie bei ſolchen Anläſſen nur höchſt ſelten ſieht, und die ſofort bei eintretender Dunkelheit ihren Anfang nahmen. Freiwillig und nur aus Intereſſe an dieſer Veranſtaltung hatte ſich eine große An⸗ zahl Villenbeſitzer des Rheingaues dieſer Illumination angeſchloſſen, welche ihre Gebäude oft feenhaft beleuchtet hatten. Der Gipfel der ausgelaſſenen Freude war erreicht, als man nach Mainz zurückkehrte und auf der Rheinbrücke, die in bengaliſcher Beleuchtung prangte, no eine rieſig große Flaſche Kupferberg⸗Gold durch Brillant⸗Feuerwe ſichtbar wurde, welche aus ihrem Innern die markierten„Sektgeiſter ihm Waſſer zu, um ihn entweder heiß oder kalt zu ſich zu nehmen Ein echter Schotte hält aber die Vermiſchung von Whiskh mit Soda⸗ waſſer für eine Entweihung des Nationalgetränkes und läßt höchſte eine ſolche mit bloßem Waſſer zu. Da gilt es denn zu betonen, de der Whisky in der Tat in Vereinigung mit dem brauſenden waſſer immerhin noch bekömmlicher iſt als bei Vermengung mit Waſſer. Allex Wahrſcheinlichkeit nach iſt eine brauſende alko Es iſt ganz bekannt, daß zuweilen, wenn Whisky und Waſſer geradezu Unwohlſein verurſachen, Erſatz durch Whisky mit Soda eine ganz andere Wirkung hervor⸗ ruft. Die Erklärung wird durch die Tatſache gegeben, daß der Alkohol dreimal mehr Kohlenſäure auflöſt als Waſſer, infolgedeſſen führt er dem Magen mehr Gas zu, und die gelöſte Kohlenſäu fördert die chemiſchen Vorgänge der Verdauung im Magen und auf dieſen beruhigend. Aus demſelben Grund wird oft Champagn zur Anregung der Magentätigkeit bei Kranken verſchrieben. Will man durchaus Whisky trinken, ſo nehme man alſo dazu lieber Sod waſſer als reines Waſſer. — Der„Geſundheitstag“. Im amerikaniſchen Staat Utah hat man einen orginellen Einfall gehabt, der aber wohl der Beachtun und allgemeineren Ausführung wert erſcheint. Es iſt durch die geſ gebende Körperſchaft jenes Staats ein Tag des Jahres als„Geſund, heitstag“ feſtgeſetzt worden und zwar der erſte Montag des Monat Oktober. An dieſem Tage ſoll eine Art von Desinfektionsfeſt Gebäude desinfiziert werden. Niemand darf ſich dieſer Pflicht ziehen, wenn er nicht beſtraft werden will. Ein Tag im Jahr, und noch zu anfang des Herbſtes, erſcheint allerdings etwa Erreichung des Zwecks, denn eine noch ſo gründliche Desi ſchwerlich ein ganzes Jahr vorhaltn Seſte General⸗zanzeiger! emrannherm, 19. Auguff⸗ hervorſchleuderte. Der Jubel nahm hier gar kein Ende, war es ja Kupferberg⸗Gold ſelbſt geweſen, welches die Stimmung auf dieſe Höhe gebracht hatte. Unter den Feſtteilnehmern herrſchte denn auch nur ein einſtimmiges Urteil, daß dieſer Tag mit ſeinem eigen⸗ artigen Genuß jedermann lebenslang in Erinnerung bleiben wird. Bemerkt ſei noch, daß ſich dieſer Feſtfahrt Vertreter von ſtaatlichen und ſtädtiſchen, ſowie Militärbehörden angeſchloſſen hatten. 5 Mainz, 18. Aug. Nächſten Montag, den 24. Aug., wird der Leutſche Kaiſer zu einer Truppenſchau auf den großen Sand nach Mainz kommen. An der Truppenſchau nehmen teil die hier liegenden Regimenter, ſowie die in Frankfurt garniſonierende Abteilung des Artillerieregiments Nr. 63, ferner das 80., 116. und 118. In⸗ fanterieregiment. Der Kaiſer kommt von Kaſſel und wird ſeinen Weg nach dem großen Sande zur Truppenſchau durch die Rheinallee nehmen, während der Rückweg über die Wallſtraße erfolgt. Nach der folgend, im Großherzogl. Palais abſteigen. Nach den bisher ge⸗ troffenen Dispoſitionen iſt der Aufenthalt des Kaiſers auf den einen Tag beſchränkt. Mainz, 19. Aug. Der im Jahre 1875 in Harxheim geborene Gärtner Georg Weygand hatte am 23. Oktober 1896 im Walde in der Nähe von Darmſtadt einen Luſtmord an einem 11jährigen Mädchen verübt. Es gelang damals nicht, den wahren Mörder aus⸗ findig zu machen. Der Mörder hatte beim 118. Infanterie⸗Regiment in Offenbach gedient, wurde aber im April 1898 wegen Geiſteskrank⸗ heit vom Militär entlaſſen. Er kam in die Pflegeanſtalt Franken⸗ thal, flüchtete aber von dort nach Frankreich und trat bei der Fremdenlegion ein, machte die Expedition nach China mit, wurde dann wegen Krankheit entlaſſen und kehrte Ende 1900 nach Deutſch⸗ land zurück. Im Februar 1901 wurde er für geiſteskrank und hoch⸗ gradig gemeingefährlich erklärt und ſeine Unterbringung in die Kreis⸗ irrenanſtalt Klingenmünſter verfügt. Aus der Pflegeanſtalt Franken⸗ thal, woſelbſt W. bis zu ſeiner Ueberführung nach Klingenmünſter vorläufig untergebracht wurde, flüchtete er damals, am 1. März, und blieb ſeitdem verſchollen. Unter dem Namen Ludwig Nikolaty und Joſ. Jaquee aus Annech trieb er ſich in Köln und Bentrup umher und ſoll auch vor einiger Zeit in Horchheim bei Worms geſehen worden ſein. Zahlreiche Einbruchsdiebſtähle werden ihm zur Laſt gelegt. Auf dem Kronauerhof im Kreis Hanau arbeitete er eine Zeit lang unter dem Namen Jaquee als Gärtner, Zuletzt trieb er ſich unter dem Namen Nickinich und Nikolay in der hieſigen und Frank⸗ furter Umgebung herum und ſoll er auch da eine Maſſe von Verbrechen berübt haben. Im April wurde gegen den falſchen Nikolay von der Staatsanwaltſchaft Mainz ein Steckbrief erlaſſen. Den eifrigen Recherchen des hieſigen Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſters Engel iſt es zu danken, daß man auf des Verbrechers Spur kam. Erſt hielt er ſich in Höchſt a. M. auf, ſeit einiger Zeit in unſerer Stadt, woſelbſt er in der Frauenlobſtraße mit einem Dienſtmädchen ein Verhältnis an⸗ fing. Geſtern Abend gelang es nun dem findigen Gendarmen Hauſt den Wehgand, als dieſer ſich mit dem Mädchen unterhielt, mit ſeinem wahren Namen anzuſprechen, worauf dieſer heftig zuſammenfuhr und die Flucht ergreifen wollte. Der in Zivil gekleidete Gendarm griff aber, unter dem Zuſtrömen von vielem Publikum, gleich zu und feſſelte den gefährlichen Menſchen. Als W. ſeine Sache als verloren anſah, gab er ſeine wahren Perſonalien zu; er meinte dabei, daß es wohl den Kopf nicht koſten werde. Der Verhaftete kam ins Unterſuchungs⸗ gefängnis. Amöneburg, 18. Aug. Ein Metzgerburſche wollte geſtern eine Kuh ſchlachten, die ſich aber furchtbar wütend zeigt, und als dem Tiere der Schießapparat auf den Kopf geſetzt werden ſollte, ſtieß das⸗ ſelbe mit dem Kopfe darnach, daß der Schuß losging und die Kugel den Metzgerburſchen in den Oberſchenkel traf. Der Verletzte kam in das Spital nach Mainz. Cheater. Runſt und Viſſenſchaft. Türmers Bilderſchatz(Kunſtblätter des Türmers, Monatsſchrift für Gemüt und Geiſt. 15 Photogravüren mit erläuterndem Texte von Dr. Wolfgang von Oettingen, in Kaliko⸗Mappe 9, einzelne Blätter 50 3. Verlag von Greiner& Pfeiffer in Stuttgart.) Die reproduktive Technik hat im Laufe der letzten Jahre eine erſtaunliche Leiſtungsfähigkeit erreicht und an guten Sammelwerken der verviel⸗ fältigenden Kunſt iſt heute kein Mangel. Unter dieſen nimmt die Mappe mit Türmers Bilderſchatz indes eine vornehme Sonderſtellung ein. Sie ſcheint nicht gerade auf weiteſte Maſſenverbreitung be⸗ rechnet zu ſein, und iſt der Gediegenheit der Ausſtattung zugute ge⸗ kommen, im Vergleich zu der der Preis doch billig zu nennen iſt. Die erſtmals ausgegebene, höchſt geſchmackvolle Mappe enthält 15 Blätter im vollendeten Photograbüredruck, nach deutſchen, hollän⸗ diſchen, vlämiſchen und italieniſchen Meiſtern von Raffael und Dürer bis Schwind. Jedes Blatt liegt in einem Umſchlag, der ein typo⸗ graphiſches Kunſtwerk für ſich darſtellt. Die Innenſeiten dieſes Um⸗ ſchlags enthalten den von Wolfgang v. Oettingen geſchrie⸗ benen Text, keine ſchulmeiſterlich⸗trockene Beſchreibung, ſondern je ein kleines Eſſah zum einliegenden Bilde, das auch der Kenner mit Genuß leſen wird. Da die Mappe für mehr als die ausgegebenen Blätter ausreicht, und die einzelnen Blätter mit Umſchlag zu 50 3 käuflich find, ſo hat der Liebhaber Gelegenheit, ſich hier eine Galerie von Kunſtwerken für den Hausgebrauch anzulegen, die den Vorzug hat, in einem künſtleriſchen Rahmen von wohltuender Harmonie geboten zu werden. Us. Japaniſcher Schauſpielerheroismus. Eine charakteriſtiſche Anek⸗ dote aus der japaniſchen Theaterwpelt erzählt der Profeſſor Motoyoſi von der Pariſer Schule für orientaliſche Sprachen: Ein berühmter japaniſcher Schauſpieler, Souketakaha⸗Takaſouke, ſpielte eines Tages die Rolle einer Perſönlichkeit, die auf der Bühne ſich den Bauch cuf⸗ ſchlitzen muß(hara⸗kiri). Es war ein beſiegter General, der ſich von ſeinen Feinden umzingelt ſteht. Einige ſchwer zu befriedigende Zuſchauer fanden nun, daß der Künſtler ſeine Rolle nicht natürlich genug ſpielte; ſie luden ihn alſo zu dem Teehauſe des Theaters ein And verſprachen ihm viele Geſchenke für den Fall, daß er ſeine Rolle realiſtiſcher durchführte. Am folgenden Tage verſuchte der Schau⸗ ſpieler daher, das„hara⸗kiri“ ſo wahr als nur irgend möglich dar⸗ zuſtellen; aber die Zuſchauer fanden immer noch nicht, daß er ſein Leiden natürlich genug zum Ausdruck bringe. Auf die wiederholte Bitte der Zuſchauer ſtrengte ſich der Künſtler immer mehr an, die Nachahmung der Wirklichkeit auf einen Höhepunkt zu bringen, und mit ſolchem Opfermut ging er an ſeine Aufgabe, daß ihn eines Tages die Kräfte verließen und er auf der Stelle tot mitten im Spiel zu⸗ ſammenbrach Eine Expedition zur Unterſuchung der Schlafkrankheit. Aus Lon⸗ don wird berichtet: Zur Unterſuchung der durch den Trypanoſoma⸗ Paraſiten verurſachten Krankheit wird die Liverpooler Schule für Tropenmedizin im nächſten Monat eine Expedition nach dem Kongo⸗ ſtagt abſenden. Dieſe wird das Vorkommen und die Verteilung des Trhpanoſoma im Kongo, die Träger des Paraſiten und ſeine Be⸗ zlehung zur Schlafkrankheit unterſuchen. Zur Beobachtung der Schlafkrankheit wird reichlich Gelegenheit geboten werden. Da die Unterſuchung die Pritfung des Blutes wilder Tiere nötig macht, wird der Kongofreiſtaat Veranſtaltungen treffen, daß die Expedition an Jagden auf großes Wild teilnimmt. Die Expedition wird im Dampfer„Albertville“ abfahren, den Sir Alfred Jones, der Vor⸗ ſitzende der Schule, zur Verfügung geſtellt hat. ——— Deueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. [JMainz, 19. Aug.(Privat.) Der vor 5 Jahren wegen Luſtmordes in Darmſtadt aum Tode verurteilte Deſerteur Wenu⸗ Truppenſchau wird der Kaiſer, einer Einladung des Großherzogs gand, dem es nach ſeiner Verhaftung gelungen war, aus dem Darm⸗ ſtädter Gefängnis zu entfliehen, iſt geſtern abend in Mainz er⸗ griffen und verhaftet worden. m. Homburg v. d., 19. Aug.(Privat.) Der Kaiſer trifft Dienstag Mittag hier ein und wird die Saal⸗ burg ſowie die Arbeiten an der neuen evangeliſchen Kirche be⸗ ſichtigen. *Braunſchweig, 19. Aug. Einer amtlichen Meldung zufolge wurden vom.—15. Auguſt in der Stadt Braunſchweig 2 1. Typhusfälle angemeldet gegen 127 in der Vorwoche. Dagegen wurden in der letzten Woche aus dem Kreiſe Blanken⸗ burg 32 Typhusfälle gemeldet gegen 5 in der Vorwoche. Berlin, 19. Aug. Der„Nordd. Allg. Ztg.“ zufolge beſtehen bei der Eiſenbahnverwaltung ſeit langer Zeit Vorſchriften, daß Um⸗ fang und Folgen ſchwerer Eiſenbahnunfälle ſobald als möglich öfffentlich bekannt gegeben und verbreitet werden müſſen. Worauf die Verzögerung bei dem am letzten Sonnabend bei Teltow vorgekommenen Eiſerbaßnunfalle zurückzuführen iſt, wird eine vom Miniſter der öffentlichen Arbeiten eingeleitete Unterſuchung ergeben. *Agram, 19. Aug. Wegen Ausſteckens ungariſcher Fahnen an öffentlichen Gebäuden, in Agram anläßlich des Ge⸗ burtstags des Königs kam es heute Nacht auch hier zu lärmen⸗ den Demonſtrationen. 5 * Paris, 19. Aug.„Petit Journal“ meldet aus Calais: Während der Uebungen ſtieß das Torpedoboot 171 ſo heftig gegen das Torpedoboot 196, daß es ein großes Leck erhielt. Das beſchäbigte Schiff mußte ſo ſchnell wie möglich nach Calais zurückdampfen.— Der„Figaro“ meldet aus Lalla Marnia: Eine Abteilung franzöfiſcher Bergartillerie iſt geſtern nach Udja ab⸗ gegangen, um das dort lagernde Heer des Sultans einzuexerzieren. C. Annecy, 19. Aug.(Privat.) Dora Büchler, die Tochter des Univerſitätsprofeſſors von Bonn, die ohne Begleitung von Chamounix einen einſtündigen Spaziergang über Chapeau nach Mer de Glace zu unternehmen vorhatte, iſtnichtzurückgekehrt. Die Nachforſchungen der Gendarmerie blieben erfolglos. Die Angehörigen vermuten ein Verbrechen. * Petersburg, 19. Auguſt. Nachrichten aus Port Arthur zufolge überfiel vor einigen Tagen eine Tun⸗ guſenbande den Pulver⸗ und Dynamitkeller bei der Stadt Mandſchuria und verſuchte, ihn in die Luft zu ſprengen. Der Wachtpoſten wurde verwundet. Gegen 20 Tunguſen wurden von den Koſaken gefangen genommen. Die Mehrzahl entkam. * Niagara⸗Fall, 19. Aug. Bei einem Verſuch, die Stromſchnellen im Niagarafall hinabzuſchwimmen iſt, wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, der Schwimmkünſtler Gleniſter verunglückt. Gleniſter wurde von den Sturzwogen gegen die Felſen geſchleudert und blutbedeckt aus dem Waſſer gezogen. Er liegt jetzt im Hoſpital im Delirium. An derſelben Stelle im Niagara iſt ſ. Zt. der berühmte Schwimmer Kapitän Webb ertrunken. Die Hundertjahrfeier der Stadt Wismar. * Wismar, 19. Aug. Zu dem heutigen Feſttage traf bald nach 10.20 Uhr Vormittags der Großherzog ein, begleitet vom Prinzgemahl Heinrich der Niederlande, dem Herzog Paul Friedrich Vater und dem Herzog Paul Friedrich Sohn und anderen. Auf dem Bahnhof wurden die hohen Herrſchaften vom Bürgermeiſter empfangen. Alsdann ging der Großherzog mit ſeinem Gefolge durch das von den Vereinen und Schulen gebildete Spalier in feierlichem Zuge durch die Stadt nach dem Rathauſe, wo der erſte Bürgermeiſter den Großherzog begrüßte. Der Großherzog dankte in längerer An⸗ ſprache für das Gelöbnis der Treue und ſprach die Hoffnung aus, daß Wismar auch in Zukunft emporblühe und ein Kleinod ſeines Hauſes ſein werde. Hierauf bewegte ſich der Zug nach der St. Georgenkirche, wo ein Gottesdienſt ſtattfand. * Wismar, 19. Aug. Nach beendigtem Gottesdienſte nahm der Großherzog auf dem Markte die Parade ab über das dort aufgeſtellte 2. Bataillon des Füſilier⸗Regiments Nr. 90 und begab ſich gegen Mittag nach dem Dampfer„Fürſt Blücher“, welcher eine Fahrt in die See unternahm. Während der Fahrt wurde das Früh⸗ ſtück eingenommen. Wahlfälſchungen. * Braunſchweig, 19. Aug. Die Strafkammer ver⸗ urteilte den Arbeiter Julius Wahrſtatt, der in der letzten Reichstagswahl auf einen falſchen Namen ge⸗ wählt hatte, zu 3 Monaten Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte nur 5 Tage Gefängnis beantragt. Konſum⸗Vereine und Gewerbetreibende. * Berlin, 19. Aug. Wie nach der„Frkf. Ztg.“ verlautet, ſtellt die Regierung Erhebungen an über die Schä⸗ den, die den ſelbſtändigen Gewerbetreibenden durch die Konſumpereine erwachſen. In einer Audienz, die der Vorſtand des Bundes der Handel⸗ und Gewerbetreibenden von Berlin beim Handelsminiſter hatte, ift dieſer den Wünſchen der Petenten gerne entgegengekommen. Es iſt ihnen nahegelegt worden, dem Handelsminiſterium das Material in dieſer Frage bald einzu⸗ fenden. Der Verein für Handel⸗ und Gewerbetreibende hat darum eine Umfrage an ſeine Mitglieder gerichtet, in der dieſe erſucht wer⸗ den, alle Mißſtände, die ſich auf die Konſumvereine beziehen, ſofort dem Vorſtande mitzuteilen. Insbeſondere ſollen die Fälle zur Kenntnis gebracht werden, wo ſich aktive Beamte an der Leitung der Konſumvereine beteiligen. Humbert⸗Pruzeſt. * Paris, 19. Aug. Die Verhandlung wurde heute Mittag unter großem Andrang des Publikums mit der Fortſetzung der Anklagerede des Generalanwalts Blondel wieder aufgenommen. Ein ruſſiſches Ultimatum an die Türkei. * Konſtantinopel, 16. Aug. Der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter Sinojew wird heute oder morgen dem Sultan ein Ultimatum ſtellen, worin die ſofortige Erfüllung mehrerer ruſſiſchen Forderungen verlangt wird. Die hauptſächlichſten Forderungen ſollen ſein: Direkte Unterſtellung der türkiſchen Gendarmerie in Macedonien unter den Befehl europäiſcher Offiziere; Gewährung einer gewiſſen Kontrole in Macedonien durch die Konſulate, welche vermehrt werden ſollen; Haftent⸗ allena efuer arößeren Anzahl von Bulgaren, welche feſtgenommen — wurden, weil ſie im Verdachte ſtanden, einigen Konſulaten In⸗ formationen gegeben zu haben und eine oder zwei Konzeſſionen auf wirtſchaftlichem Gebiet.(Frkf. Ztg.) Die Unruhen auf dem Balkan. »Konſtantinopel, 19. Aug.(Korr.⸗Bur.) Nach den geſtrigen Erhebungen wurde die bulgariſche Landbevöl⸗ kerung des Vilajets Monaſtir, welche ſich den Banden anſchloß, auf 10 Tage unter der Vorſpiegelung angeworben, daß in dieſer Zeit die ntſcheidung über Macedonien durch die europäiſche Intervention erfolgt ſein würde. Nachdem 15 Tage verfloſſen waren und die Vorſpiegelung ſich nicht bewahr⸗ heitet hatte, begann nach türkiſchen Angaben der Abfall der irre geleiteten Bebölkerung. So finden in den Kreiſen Kaſtoria, Dibre und anderen Orten Unterwerfungen ſtatt. Konſtantinopel, 18. Aug.(Korr.⸗Bur.) Der italie⸗ niſche Botſchafter machte geſtern, wie kürzlich die anderen Bot⸗ ſchafter, neuerliche Schritte bezgl. eines wirkſamen Schutzes der Konſulate in Macedonien. Im 3. Korpsbereich in Saloniki be⸗ trägt die Geſamtſtärke der konzentrierten In fan⸗ tevie, Artillerie und Spezialwaffen ca. 170 000 Mann, wodurch man bei geſchickter Führung auch der ausgedehnteſten Bewegung gewachſen zu ſein glaubt. In Sofia verbreitete Nachrichten über Bandenvorfälle ſind teils falſch, teils maßlos übertrieben. Nach türkiſchen Angaben wurden in einem Orte des Kreiſes Kruſche wo eine einige hundert Mann ſtarke Komiteebande umzüngelt und teils vernichtet,„teils ge⸗ fangen genommen, ein teil der Bande flüchtete. Die Gefangenen wurden nach Monaſtir gebracht. Nach türkiſchen Berichten aus Monaſtir verſuchte eine 200 Mann ſtarke Bande eine türkiſche Ort⸗ ſchaft im Bezirk Sorowitſch in Brand zu ſtecken. Der von türkiſchen Truppen verfolgten Bande gelang es, zu entkommen. In dem Orte Becaca im Bezirk Lonica kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Truppen und einer Bande, die das Dorf mit Dynamitbomben faft vollſtändig in Brand geſteckt hatte, von türkiſchen Truppen aber unter beträcht⸗ lichen Verluſten in die Flucht geſchlagen wurde. Umtriebe in Serbien. r. Belgrad, 19. Aug.(Privat.) Die von der Königin Natalie unterſtützte noch immer ſehr zahlreiche Partei der Anhänger der Familie Obreno⸗ witſch entwickelt eine fieberhafte Tätigkeit. Sie verbreitet Gerüchte, daß die derzeitige Lage unhaltbar ſei und daß es bald zu einer Umwälzung in der Regierung und Ver⸗ treibung der Familie Karageorgiewitſch kommen werde. Ueber die eventuelle Perſönlichkeit der Familie Obrenowitſch, die als Kron⸗Prätendent auserſehen iſt, wird das tiefſte Geheimnis bewahrt. Jolkswirtschaft. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Auguſt.(Offizieller Zericht.) Die heute erſtmals notierten 4,5 pCt. Obligationen der Ruſſiſchen Aktien⸗Geſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof bei Pernau in Livland wurden zum Kurſe von 102 pCt. gehandelt und blieben zu dieſem Courſe noch geſucht. Weiterhin werden gefragt: Pfälz. Hyp.⸗Bank⸗ Aktien zu 190,50 pEt., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 405% pro Stück, Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien zu 120 pCt. Dagegen blieben erhältlich: Mannheimer Aktienbrauerei⸗(Mayerhof) Aktien zu 156,25 pCt.und die Aktien der Aktien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie zu 95 pCt. 55 Obligationen. Pfandbyiefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 190⸗ 100.75 ba4% e% Akt.⸗Gef.f. Seilindu⸗⸗ 9 5„ alte M. 97.0 C ſtrie rückz. 105% 101.— 5 Bin„„„Kunk.1904 08.50 C4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. %½„„ Commimalſ 98.50 6] u. Seelr. 102.50 G 8 4½ 9% Bad.Anilin⸗u. Sodaf 106.80 G Städte⸗Aulehen. 4% Kleinlein, Heidbg. W—.— 3½ Freiburg f. B. 99.90 V5% Bürgl. Brauhaus, Bonn101.— 4% ftarlsruher v. J. 1896 90.— 64½% Speyerer Brauhaus 3½% bahr v. J. 1902 100.— bzſ Akt.⸗Gef. in Speyer 102.80 G 4% Lüdwigsbafen von 1900102.0& 4½% Pfälz. Chamotte u. 9½% Ludwigshafen—— Thonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— %⁰ 5 102.25 G4% Herrenmühle Genz 97.—G 3 0% 0% 5 99.— 64½% Manbeimer Dampf⸗ 4% Mannzeimer Obl. 1901103.— G ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.75 40%„ 1904102.20 4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1885100.30 G Geſellſchaft 101.500 315„ 1888100.30 G4% Speyerer Ziegelwerke 102.78 3⁰ë„ 1895 99.70 Bfah d Sidd. Drahtindu⸗ 9½%%„„ 1898100.30 Cſ ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.75 8 3½% Pirmaſenſer.— C4½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhofſ104.50 B Akf en. Bauken Brief Geld Brief] Geld Badiſche Bank—.—118.30/Br. Schroedl, Hdelbg.—— 190. (ered.⸗u. Depb., Zhrck—.—119.—„Schwartz, Speyer—.— 128.50 Gewbk. Speyer 500% f]—.—129.50„Ritter Schwetzing.———. Oberthein. Bank—.95.—„ S. Weltz Speyer 128.50 Pfälz. Bank 107.25—.—]„ Storch, Sick,— 104. Pfälz. Hyp.⸗Bauk leseſe, Werger, Worms—— 110. Bfls. Sp.⸗u. Cbb. Land. 130.—129.—Rornis, Br v. Oertge 193.500-— Moeiniſche 1 1000 Pflz. Preßh. u. pfbr. 96.— 95.— Mhein. Hyp.⸗Ban 90.,50190.5 Süſdd. Bant tötscdd, Trausvort 1 u1. Verſicherung⸗ E ſenbahnen. 5 B..⸗G. Nhſch. Seetr—— 95.75 Pfälz Ludwigsbahn[—.— 225.— Mannh. Dampfſchl.—— 90.— „ Maxbahn—.4140.—„ Lagerhaus 111.——.— „ Nordbahn—.—138.— Nh. u. Seeſchfff⸗Geſ.—.——.— Hellbr. Straßenbahn—.— eBad. Rück⸗ u. Mito.—.— 188.— Chem. Iuduſtrie.„Schtfff⸗Aſſet.—.782. .⸗G.f. chem. Induſtr..——.— Continental. Verſ.[—.—285.— Brd. Ankl. u. Sodafb 446.——.— Mannh. Verſicherune 405.— Chent. Fb. Goldenbra 170.—.— Oberrh. Verſ⸗Ge.—— 848.— Verein chein. Fabrikenſ—— 244.— Württ. Transp.⸗Ver.—— 4³³.— Oelfbrl. 117.54 915.— In duſtrie. Wft..⸗W. Stamm— Act.⸗Geſ. f. Seilind 98 „ Vorzug 208.30—.— Dengler ſche Pichb.“.— 120.— Brauereien. Ematllirfbr. Kirrweil/———.— Bad. Brauerei.IAd sEmaflw. Maffammei]—.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Ettlinger Spinnerel[—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 230.—[Hüttenh. Spinnerei—.— 88.— Eichbaum⸗Brauereſ—.— 168 500Nähmfbr. Haid u. Neuf———.— Clefbr. Rühl, Worms— 1½1.— Mannh. Gum.⸗u. Asb“—.— 98.50 Ganters Br. Freiburg“—.— 107.—[Oggersh. Spinnere!—— Kleinſein, Heidelberg—.—150.—bfälz-Näh. u. Fahr.—.. Homb. Meſſerſchmiti[ 89.—-—.— Portl.⸗Cement Heidlb“—.— 109.— Endwigshf. Brauere[—. 220.—Berein Freib Zſegelw—.— 181.8 Mannb. Akttenbr. 158.98—.—Ber. Speyr. Itegelw.—.— 79.25 Ifalzbr. Geiſel Piohi[—.——.— GZellſtofff. Waldho,—.—236.50 Brauer. Sinner—= 208.— Zuckerf. Waghäuſel 75.50 — 2156% 700 r. Pfbr..1905 21˙ Wünnfefm, 19 Aügüft. Wenerm Anzeiger. 5. Seite. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) P. Frankfurt, 19. Auguſt. Die Nachricht über die für morgen anberaumten endlichen Unterzeichnung an der türkiſch. Unifikation wirkte zum Beginn des heutigen Verkehrs anregend. Im Verlaufe litt die Stimmung aber unter der gemeldeten weniger guten Haltung der Londoner Börſe. Deutſche Renten ruhig, doch nicht ganz gleichmäßig, Italiener unberändert. Bulgaren gut behauptet. Spanier ſchwächer im Verhältnis zur geſtrigen Pariſer Mattigkeit. Rumänier in einzelnen Jahr⸗ gängen ſchwächer. Türken beſſer bezahlt. Argentinier anfäng⸗ lich erholt, ſpäter nachlaſſend. Banken zu Beginn anziehend, gaben ſpäter aber wieder nach. Montan matt einſetzend, nahmen einen Anlauf um matt zu ſchließen. Schiffahrt matt. Schluß⸗-Rurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie Reichsbank⸗Diskoyt 4 Prozent. Wechſel. 5 Kurze Sicht Vor. Kurs Heut. Kurs 168.85 868.82 80.925 80.875 81.— 80.975 20.357 20.355 in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien... Fr. 100 Ftallen.. Le. 100 udn; Madrid„ Pf. 1005— New⸗Nork„Dll. 100 Paris, Fr. 100 Schweiz Fr. 100 e Metersburg.⸗Y. 100 VPrieſt,. Kr. 100 Wien, Nr. 100 do NM Staatspapiere. 18 19. 101.70 2½.—3 Monate Vor. Kurs Heut.Kurs 80.95 81.025 81.— 81.025 3 CC 35.10 85.133 A. Deutſche. 1 19. 108.20 102.60 100.90 100.95 49.50 30 80 100.— 99.10 90.90 31.85 100 75 18. 103.20 102.80 100.88 101— 49.40 30.80 109.— 9130 81.75 100.70 84 Oſch.Reichsant „ 101.70 %ͤũ„ den %½Pr Staats⸗Anl. 5101254¾ Oeſt. Papterr. VVVf5ß 101.25 4½ Portg. St.⸗Anl. 5 5* 17 90.— 3 dto. äuß. ½% Bad. St.⸗Obl.fl 99.70[4 Ruſſen von 1880 „ 100.40 4ruſſ. Staatsr. 1894 5%„1900, 100,104 ſpan, ausl. Rente bad. St.⸗A. 104.90 104.90 1 Türken Lit. D. 4½ Bayernn,„ 100.75 100.65 4 Ungar. Goldrente 5„„„90.70/ G0.10 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 103..103.60 Anleihe 1887 4 Heſſen 104.90/ 10490 4 Ggypter unffieirte 3 Gr. Heſſ. St.⸗A 5 Mexikaner äuß. von 1896 88.80 8 7 inn. Sachſen. 88.90 4½ Chineſen 1898 Mh. St⸗A. 18990—.— 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. s kn diſche 3 Oeſt. Looſe v. 1860 154.25 Yer Griechen 39.75 3 Türkiſche Looſe 130.20 Aklien induſtrieller Unternehmungen. Boud. Zuckerf. Wag 79.50 79.25 116. Heidelb. Cementw. 109.20 109.50 169.8 Antlin⸗Aktien 443.— 443.— 156.60 Ch. Fbr. Griesheim 34.— 234.70 93.— Höchſter Farbwerk 375.— 375.— 127.50 Vereinchem. Fabril 244.— 243.50 129 50 Cbem. Werke Albert. 218—207.80 191.— Aecumul.⸗F. Hagen57.—156.50 107.— Aee. Böſe, Berlin 46.2 48.— Maſchinf. Gritzner 202— Allg.Elek.⸗Geſellſch 187.— 187.— Schnellprf. Frkthl. 155.50 Helios„—.——— DOelfabrik⸗Aktien 116.60 Schuckert 84.40 94.50 Spin. Web.Hütteng.—.— Lahmeyer 83 70/ 83.65 Zellſtoff Waldhof 236.— Alig,.⸗G.Siemens 129.— 128 50 Cementf. Karlſtadtiſ 87 80 Leberw. St. Ingbert] 77.—] 77—Friedrichsh. Bergb. 127.90 Bergwerks⸗Aktien. 181.50 80.80 Weſterr. Alkali⸗A. 112—112.— Oberſchl. Eiſenakt. 298.— 298.— Ver. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 183.— 182.50 Deutſch. Luxemb. V. Buürpener 179.20 178.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 225.—225.— Oeſterr. Lit. B. 105.80 Martenburg⸗Mlw.—— Gotthardbahn 190.—190.20 Pfälz. Maxbahn 140.—] Jura⸗Simplon—— Wfälz. Nordhahn 32.— Schweiz. Centralb.———. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 122.—Schweiz. Nordoſtb. FVämburger Packet 102.20J Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 99 50 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 140.80„Meridionalbahn 139.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.40 Northern prefer.—.— Nordweſtb. Lin Veloce—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4ef, Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 101.30l 101.30%/ Pr Pfobr.⸗Bk.⸗ 4%.K. V. Pfdbr.0: 101.40 101.40] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 4%„„ 19 70 109.— 102.—3½ Pr.defdbr⸗Bk.⸗ 4% Pf.HypB. Pfob 101.50 101.50] Hyp.⸗Pfd. unk. 12[ 97.75 99.100 99.103½ Pr. fdbr.⸗Bk⸗⸗ 2iſ0 Pr. Bod.⸗Cr.] 96.50 96,50] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Beß, Pf. B. Pr.⸗Obl 102.20 102 20] Obl. unkündb. 12 %roſ0 Pf. B Pr.⸗O. 100 10 100.10 4% PrCt r. Pfd..90 40% Rh. Pf. Br. 1902 706.60 100.50 4%„ 05„ 1907 172.50 102.% unk. 09 %„„ alte 97.80 97.80„Pfdbr..0 5„ 1904 98.“/ 98.50 unk. 10 .⸗B. C. O] 98.500 98.50„ Pfdbr. v. 0g heſh Sttsgar. It.Eif.] 71.90 71.90 unk. 12 103.75 96.500 96.50„ Pfdbev. 96 96.600 96.60 89(t. 94 102.— 102.—„ Pfd. 93/056 10—102.19 4%„Com.⸗ bl. 95.75 95.75 v. L,unt 10 3,„ Com.⸗Oek .87, unk.91 3½%„ Com⸗Obl. v. 96/06 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 47/% Oeſt. Silberr. 100.80 100.40 105,40 101.15 26.70 92.20 89.65 —— 105,40 191.15 26.65 92.80 89.— 88.80 88.50 154.20 129.80 S 115.90 163 80 156.25 95.— 127.50 129.50 122 107.50 202.— 155.50 115.20 286— 87.50 128.— Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein * 21490 106.— 224.50 91.50 21⁴ 90 105.40 223.25 90.— Bochumer Buderus Concordia 140.80 132.50 122.— 100 20 142.— 16 60 e 100.75 97.75 100.30 101.25 80, 102.80 103.10 5** 4% 4eo 3½ 50 108.70 97.— „1905 „ 7 ** * 155 — 104.70 100.— 104.70 51ſ% Rhein. Weſtſ. .⸗C.,B. 1910 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk. Dhp.⸗Pfd. unk, 12 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Keutſche Reichsbk.15.28] 151.20 Oeſt. gänderbank Wabiſche Bank 18.50 118.50]„ Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 91.50 91.50 Pfälziſche Bank Verl. Handels⸗Geſ. 153.30 152.10 Pfälz. Hyp.⸗Bank Daärmſtädter Bank 136.—135.30] Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 211.30 210.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. Tiskonto⸗Commd. 186.80 185.80 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 101.50 Südd. Bant Mhm. Dresdener Bant 100.— 100.80 102.50 103.25 102.50 103.25 100.30 103.—— 206 20 106.90 191.50 191.50 189.3 ö 191:50% Berlin, 19. Auguſt. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.10 216.15 Leipziger Bank.000.00 Ruff. Anl. 192————Berg⸗Märk. Bank 157.70 157.60 3%% Reichsanl. 101.90 101.700 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.——.— 3% Reichsanleihe 90.— 89.80 D. Grundſchuld⸗B[———.— 3/ Bd. Sz.⸗Obl. 00 100.50 100.10 Dynamit Truſt— 147.50 Bad. St.⸗A. 103.60( 105.— Bochumer 180.60 189.10 %0 Bayern 100.50/ 100 60 Conſolidation 387.50 387.25 gpr. ſächf. Nente 88.70 88.60 Dortmunder Unton 83.20 83.10 4 Heſſen 104.20 104.80 Gelſenkirchener 182.50 182.50 3 Heſſen 88..88.80 Harpener 178.80 178.40 Italiener 103.20 108.20 Hiberntg 177.700 177.50 1860er Looſe 153.90158.70 Laurabütte 224.— 2283.20 gübeck⸗Büchener—.——.—[Purm⸗Revier 188.50 182.25 Marienburger.———Hpböntr 137.500137.— Oſtpr. Südbahn———.—Schalk, G. u. H⸗B. 407.50 407.— Staatsbahn⸗Aktien 141.30 140.60 Elekt. Licht u. Kraft 104.70 104.80 Lombarden 16.50 16.30 Weſterr Alkaliw. 215.— 214.60 Canada Paciftc. Sh 122.— 121.60 Aſchersleben Al. W. 150.40 150.50 Heidelb. Str.&..“—.——.—Steinz. Friedrichsf 277.—27/8.— Kreditaktien 205.70 704.— Hanſg Dampfſchiff.—.—-. Berl. Handels⸗Geſ. 159.90 152.40 Wollkämmerei⸗Ak. 144.20 148.— Darmſtädter Bank 135.90 135 70 4 Pfor. Rö. W. BEr. 101.70 101.70 Deutſche Bankak. 211.20 211.— Mannh.⸗Rh. Tr. 68.— 68.— Disc. Comm Aktien 186.50 186.10 Kannengießer 119.70 120.— Dresdener Bank 146.700 146.20 Hörder Bergw. 124.201 128 20 3 J Relchsanleihe 90/ 89˙/ Rio Tinto 48 ½⁰%0/ 48— 5 0% Chineſen 102½ 102— Southern Pak. 475%⁰ 46% 4½% Chineſen 987/%8 93/ Chicago Milw. 141/ 148/ 2%%½ Conſols 917/190%, Denver Pref. 79/ 80— 4% Italiener 101% 101/ Acchtſon Pref. 92— 937/ 4% Mon. Griechenſ 43.— 43— Lonisv. Nash. 110— 109%½ 3 0% Portug. 32— 41/ Unton Pak. 78½ 78/ eee 80 0 Tend.: ftill. ürken D. 31% 3ʃ½ Debeers 19˙½% 19½ 4% Argentinier 78.— 72½% Chartered—5 22/8 3% Mexikaner 26% 26%[Goldftels 4½ 64, 5 d% 102— 101%/ Randmines 10— 9% Tend.; ſtill. Eaſtrand 7½% 7½) Ottom. 18/% 13½ J Tend.: träge. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 18. 19 Wei zen per Septbr. 164.25 164.25 per Deihnnn 165.50 165.25 5 per Dezbr. 1 166.50 166.50 Roggen per Septbr.. 134.— 134.25 136.— 186.25 Deiiirreee. 137.— 137.2 Haſer p 8 129.— 129.25 „[%ͤ 130.25 130.50 Ma is per Sept. 20 1190.— 119.— „ per Dezbr. 148.50 1¹8.25 Rüböl per Oktbr..* 28 per Dezbr. Spiritus Joer loeb —Weizenmeh 5 Ro ggenme Privat⸗Diskont 3½ Prozent. Frankfurt a.., 19. Auguſt. Kreditaktien 205.50, Staats⸗ babhn 141.—, Lombarden 16.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100.80, Gotthardbahn 190.—, Disconto⸗Commandit 185 90, Laura 223.25, Gelſenktrchen 182.50, Darmſtädter 135.80, Handelsgeſellſchaft 152.75, Dresdener Bank 148.50, Deutſche Bank 210.70, Bochumer 180.80, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 205.30, Staatsbahn 140.80, Lombarden 16.40, Disconto⸗Commandit 186.—, Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 19. Auguſt. Da weitere beunruhigende Nachrichten über die Lage nicht vorlagen und die Wiener Vor⸗ börſe gebeſſerte Haltung zeigte, kam auch hier eine Beſſerung zur Geltung. Teilweiſe ſtellten ſich zwar die erſten Notierungen noch etwas niedriger als die geſtrigen matten Nachbörskurſe. Alsbald befeſtigte ſich aber die Tendenz auf die Meldung, daß die konſtantinopeler Verhandlungen bezügl. der Unifikation der türkiſchen Werte zum vollkommenen Einverſtändnis geführt haben. Der Kursverluſt wurde daher wieder überall eingeholt. Auf dem Induſtrieaktienmarkte wirkte erneut hervortretende Kaufluſt für rheiniſche Metallwarenaktien bei anziehenden Prei⸗ ſen günſtig ein. Türkenwerte hoben ſich, namentlich Türken⸗ loſe. Im allgemeinen aber nahm die Geſchäftstätigkeit keinen großen Umfang an. Die Kursveränderungen hielten ſich in ſehr beſcheidenen Grenzen. Die Spekulation trat aus ihrer Zurückhaltung nicht hervor. In zweiter Börſenſtunde blieben die Kurſe auf Banken im Induſtrie⸗Aktienmarkte bei geringen Umſätzen teilweiſe nicht voll behauptet. Rheiniſche Metallwaren weiter lebhaft und bis 112 ſteigend. Die Börſe ſchloß träge. Deutſche dreiprozentige Anleihe 0,20 niedriger. Kaſſa⸗Induſtrie⸗ markt ſtill, aber ziemlich feſt. In 3. Börſenſtunde war das Geſchäft ruhig aber behauptet. Privat⸗Diskont 3¾%, W. Berlin, 19. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Altten 1110 205.10 Lombarden 90 16.40 Staatsbahn 140.70140. 70 Diskonto⸗Comm. 186.40186.10 Paris, 19. Auguſt. Anfangskurſe. 6 97.650 97.50 Türk. gooſe 127.50 129.— Sbanter 102.45 102.48 Ottoman 588.— 587.— Türken D 91.4% 91.— Rio Tinto 12180 1216 32.25 62.15[Bankdisk. 3 0% Londoner Effektenbörſe. London, 19. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Berliner Produttenbörſe. Berlin, 19. Aug.(Tel.) Produttenbörſe. Die Mattigkeit Amerikas blieb ganz einflußlos, da man ſeinerzeit auch der Steige⸗ rung nicht gefolgt war und das Wetter regneriſch bleibt. Weizen und Roggen hatte etwas ſchwächeren Beginn, ſpäter wieder erholt. Etwas ermäßigte Weigenofferten führten nicht zu Abſchlüſſen. Roggen⸗ Offerten von Rußland fehlten. Mais behauptet. Haſer ſtill. Spiritus ungehandelt. Wetter: veränderlich.„ ö Berlin, 19. Auguſt.(Telegramm.)(p r oduktenbö vſe.) WNew⸗Nork, 19. Schmalz 95.——94.25. 21½, per Jan.⸗März 228/ Antwerpen, 19. Auguſt. weis looo 21—, per Sept. 21 Amſterda m, 19. Auguſt. Oktober⸗Auktion 75 ½, ruhig. Glasgow, 19. Auguſt. wärrants per Kaſſa——, per per Monat 46/7/½, willig. Monate 124.10, träge.— Queckſilber—. Geſellſchaft betrug im Juli 1 monat. werden. Hafenbezirk(. Schiffer ev. Kap. Schlff Kommt von Ladung p. Kappes hitpping Lauffen Cement Mitter Sofie Stekgt. Getr. Müßig Emma Wilhelmlnaf Nuhrort FKohlen 416 Galleß Badenta 3 Kartsruhe Stilckgnt Schuler Krolina Notterdam Stückg Getr. 78 Hafenbehirk III. let Badenta 27 ickg. San 5 a 5 Getr. ug 5 Antwerpen:—;? Kappes Wilhelm 0 Zimmermann Suhereen 79 656 Margaretha 75 Knobel Anng 1— Nantenbuſch Anng Katharina Hellbdronn— Bracht Relnharbt Ruhrort Rohlen Herrmann Roſa 5 v. Gicken 7. Scheelen er Hohenzoller 75— Oſtkamp de Gruyter 15 Bruckſchen alſer Friebrich 7 Hafenbezirk IV.„ Ouber Margaretha Notterdam Getrelbe Foellmanm Louiſe 35 1* Hafenbezirk V. Alſes Stöct Fiſcher 4 Nuhbrort Kohlen Ebling Klara Bnlsburg 55 5 Hafenbezirk VI. Herklotz Hoffnung Speyer Backſtelne Koch Blüm 1. Schwech hoimer Barbara Nheindürkh Kles Ales Kätchen„„„„ Biedermann Deuberger 5„„„„ Brohmüller Katharing 3 e, eider e 0 1 Deppenbecker Stinnes 165 Dulsburg Kohlen Freiburg Schürmann S. 6 Ruhrort Kotter Marx 1 8 Altriy IBackſteine Weſck Barbara Bruhl 1 oof nelder 3—* Spies Friederile Nheindürkth. Kies f N „«„„„ Peſt, 19. Auguſt.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5 18. 19. Weizen per Oktbr. 730 731 783 784 7„ April 757 658 762 7 66 Roggen per Oktbr. 6 13 615 flau 617 6 18 flau „„ April 640 6 41 6 48 6 44 Hafer per Oktbr. 5 39 5 40 malt. 545 5 46 matt „ April 5 62 5 63 566 5 67 Mais per Aug. 608 6009 ſtetig 609 610 ſtetig 13 11 609 610 614 6183 „ 508 504 flau 509 5 10 flau Rilböl per Nov. 00 00 00 00—— 5 Kohlraps per Aug. 1100 11 10 ſtetig 10 96 1105 ſtetig Wetter: Schön, aber Warm. Atvecpool, 19. Auguſt.(Anfangsturſe.) 18. 19. Welzen per Sept..07— ſtetig.07¾ krägze per Dezbr..071½.065%/ Mais per Sept..075/ ruhig.07— träge per Dezbr..07—.06/ Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe. „„„„ 19. Weizen per Septbr. 86578 863/ ſtetig Mais per Septbr. 575/ 575/8 willfg Baumwolle: per Auguſt 12.29 12.21 per Oktober.99 10.— ſtetig WGyteago, 18. Auguſt.(Teleg.) Anfangskurſe. 18.„ 1953 8 5 Weizen per Septbr. 80*⁰ 80/ ſtetig Mais per Septbr. 51˙%6 50% willig Schmalz per Septbr..87 8 Pork per Septbr. 12.67 85 12.55 Sj mar3. Paris, 19. Auguſt. Talg 75. Antwerpen, 19, Auguſt. Schmalz. Amerikaniſches Schweine⸗ Kaffee. Hamburg, 19. Auguſt. Schlußkurſe. Santos ber Sept. 263/, per Dez. 27½. 5 Autwerpen, 19. Auguſt. Kaffee Santos good average p. Sapt, 32/5, per Dez. 33½, per März 34.—, per Mai 34/ ZBucer. 255 Antwerpen, 19. Auguſt. Baumwolle und Petrolenm. Bremen, 19. Auguſt. Petroleum. Staudard urhite loeo— Baumwolle 65.75. Stetig. Etſen und Metalle. Cleveland, 19. Auguſt. London, 19. Auguſt.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 59.15.0, Monate 58.15.0, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 128...0, Zinn 3 44.12.6, ruhig, Zink gewöhnlich 20.11.3, Zink ſpezial. 20.18.9, feſt Bochumer Bergwerks⸗A.⸗G. Aus Bochum, 19. Aug. wird telegraphiert: Der Ueberſchuß der Bochumer Bergwerks⸗Aktie Anifikation türkiſcher Anleihen. Aus Konſtantinopel, 19. wird telegraphiert: In der Frage der Unifizierung der türkiſch Werte iſt vollkommenes Einvernehmen erzielt. wird morgen dem Miniſterrate zur Genehmigung unterbreite Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 18 Auguſt. e Kaffee good averag Zucker p. Aug.—, per Ott⸗Deh Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ ſ per Orkt.⸗Dez. i Zinn Banea loco 78¼, Zinn Banen (Anfang.) Roheiſen mired numbers Monat—.—, willig. (Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 46/8.— Kupfer Blet ſpaniſch 11,7.6, Blei engliſch ** 7 574 gegen 10 200 Au Der Vertre 6. Seite, General⸗Anzeiger. Mannßeim, 19. Auguſt. Manöverzeit. Betrachtungen von Major a. D. Karl v. Bruchhauſen (Friedenau). (Nachdruck verboten.) Das aus dem Franzöſiſchen herübergeholte, nicht gerade anmutige Wort„Manöver“ iſt uns durchaus geläufig. Aber wir gehen fehl, wenn wir annehmen, daß es ſich um eine uralte Art der Truppenausbildung handle. Kriegsleute hat es ziemlich ſo lange gegeben, wie Menſchen die Erde bevölkern; Manöver in unſerm Sinne aber ſind noch nicht ganz hundert Jahre alt. Ihre Vorläufer waren— um die Wende des 17. und 18. Jahrhunderts — die in einzelnen europäiſchen Staaten üblichen„Luſtlager“. Aber ſie entſprachen genau ihrem Namen: militäriſcher Pomp und Trarah zur Vergnügung fürſtlicher Perſonen; eine Kette von Luſtbarkeiten, für die das Kriegsvolk nur den Hintergrund bildete. An militäriſche Ausbildung dachte niemand. Dem praktiſchen Sinn des großen Friedrich blieb es vor⸗ behalten, hierin Wandel zu ſchaffen und das Beziehen von Lagern zu Gefechtsübungen im Rahmen der damaligen Taktik auszunutzen. Dieſe erforderten, da die geſchloſſene Form Allein⸗ herrſcherin war, mehr Exerzitien als Manöbver in unſerem Sinne. Und ſo waren denn Friedrichs des Großen vielberühmte, z. T. ſtreng geheim gehaltene Manbver im Grunde genommen nur große Exerzierübungen, zu denen ſich der tellerflache Exerzier⸗ platz am beſten eignete. Auch genügte als Ziel für das Anſetzen und Vorbewegen der Schlachtfronten ein markierter Feind, d. h. eine ſchwache Abteilung, deren einzelne breit auseinander gezogene Gruppen ebenſo viele Kompagnien, Bataillone oder Regimenter darſtellen. Die Zeit der franzöſiſchen Revolution brachte uns das Schützengefecht, das der freien Betätigung des Einzelnen mehr Spielraum ließ und überhaupt ganz neue Gefechtsbilder ſchuf. Jetzt war bei den Gefechtsübungen der markierte Feind als Kampfpartei nicht mehr ausreichend. Der einzelne Soldat mußte ſeinen Gegner ſehen und aufs Ziel nehmen können; es wäre allzuviel von ſeiner Phantaſie verlangt geweſen, ſich in der Vorſtellung ein Bild des zu bekämpfenden Feindes her⸗ zuzaubern. Das eingeſehen zu haben, iſt ein Verdienſt der preußiſchen Heeresleitung: die Manöver ſind eine preußiſche Schöpfung. Gleich nach den Freiheitskriegen wurden Gefechtsübungen, in denen ſich zwei Parteien handgreiflich gegenüberſtanden und den Führern Beider Gelegenheit zu einem freien Entſchluß gegeben wurde, in Preußen eingeführt. Wie früher über die„Potsdamer Wachtparade“, ſo lächelte man jetzt über dieſe Manöver. Nach⸗ ahmung fanden ſie hier und da erſt um die Mitte des 19. Jahr⸗ hunderts. Das Jahr 1866 brachte einen völligen Umſchwung in der Wertſchätzung der Manbver hervor; Nachahmung und gegen⸗ ſeitige Ueberbietung allerorten. Aber ſo etwas läßt ſich nicht einfach nachmachen; es gehört jahrelange Schulung dazu, um auf dieſem Gebiete etwas Gutes zu leiſten; um nur das zu er⸗ reichen, was wir in der Tat erreicht haben. Auf der Spitze der Vollkommenheit ſind wir noch längſt nicht angelangt, ja wir können in einzelnen Punkten vom Ausland lernen. Darüber ſpäter etwas mehr. „Vorerſt noch eine Erklärung. Die militäriſche Ausdrucks⸗ weiſe hat eine ganz Stufenleiter für kriegsgemäße Uebungen erfunden. Sie beginnt mit der„Felddienſtübung“, worin eine Waffe für ſich allein auftritt. Kommen die andern hinzu und hält ſich die Zahl der beteiligten Truppen in beſcheidenen Gren⸗ zen— nicht über eine Infanterie⸗Brigade mit etwas Kavallerie und Artillerie— ſo ſagen wir„Detachementsübung“; wächſt die Truppenzahl, ſo iſt es ein„Manöver“; eine weitere Steigerung bilden die„Großen Manöver“, bei denen mindeſtens zwei Armee⸗ korps gegen einander ſtehen. Man hat es aber ſchon bis auf fünf teilnehmende Armeekorps gebracht, ſodaß Armee gegen Armee focht. Auch hierin iſt Preufin⸗Deutſchland bahnbrechend geweſen, und nun gibt es Große Manöver überall, ſelbſt Eng⸗ land hat ſich, durch ſeine böſen ſüdafrikaniſchen Erfahrungen belehrt, in dieſem Jahre dazu verſtanden. Der allgemeine Zweck der Manöver bedarf kaum der Er⸗ klärung: ſie ſollen eine Vorſchule für den Krieg ſein für Führer wie Soldaten. Ob das beides gleichmäßig zu erreichen iſt? Die Führer, namentlich die höheren, ziehen unendlichen Nutzen aus den Manövern. Sie lernen, ſich in eine beſtimmte Kriegslage hineinzuverſetzen, raſche Entſchlüſſe zu faſſen, eine größere Anzahl Truppen nebſt ihrem Fuhrwerk zu leiten, ſie ſammeln Erfahrungen verſchiedenſter Art, und ſchon um deſſent⸗ willen darf man an die Abſchaffung der Manöver nicht denken. Nicht ſo groß, wie er gewöhnlich eingeſchätzt wird, iſt dagegen der Nutzen für die Mannſchaften. Ihre Schulung vollzieht ſich in der Kompagnie, der Eskadron und Batterie. Die Manöver ſind dann nur noch eine Probe aufs Exempel. Im übrigen aber zerſtören ſie zum Kummer manches ſtvammen ——————Ä— Kompagnie⸗, Schwadrons⸗ und Batterie⸗Chefs einen Teil des Drills und der Erziehung, die harte Arbeit des übrigen Jahres in den Mann gebracht haben, und wirken inſoweit eher ſchädlich auf den ſoldatiſchen Geiſt der Truppe. Der Einzelne wird weniger ſcharf beobachtet, er fühlt ſich nicht ſo ſehr in der Hand der Führer—— da iſtdie Neigung zu fröhlicher Bummelei bei manchem allzu groß. Aber immerhin iſt das Manöver in ver⸗ ſchiedener Hinſicht auch ein Erziehungsmittel für den Soldaten. Er lernt marſchieren, Strapazen ertragen, biwakieren, d. h. in letzterer Beziehung nur die Formen, zu deren feſter Einprägung die in der Regel recht kümmerliche Abkochung bei der Garniſon nicht ausreicht. An das Biwakieren ſelbſt gewöhnt ſich der Menſch aber ebenſo wenig, wie an den Rheumatismus, den man ſich dabei holen kann. Davon weiß Schreiber dieſer Zeilen, der vor Metz 63 Nächte unter freiem Himmel— ich rechne die Laub⸗ hüttenlager auch dahin— gelegen hat, ein Lied zu ſingen. Je länger, deſto ſchlimmer. Und daher können wir in unſerm Klima mit Rückſicht auf die Geſundheit unſerer Leute nicht die ganzen Manöver hindurch biwakieren laſſen, wodurch die Manöprier⸗ freiheit ganz weſentlich gewinnen würde. Auch wäre das eine vorzügliche Schulung im Verpflegungsdienſt. Die Ruſſen freilich bekommen es bei ihren diesjährigen großen Uebungen fertig: aber dieſe fallen in den Auguſt, was bei uns mit Rückſicht auf den Stand der Feldfrüchte nicht möglich iſt, und es handelt ſich eben um— Ruſſen. Kriegsgemäß wäre es ſchon, wenn wir ſo handeln könnten, und„kriegsgemäß“ iſt die Loſung für alle Manöver, ſollen ſie etwas nützen. Es wird eine für beide Parteien giltige Kriegs⸗ lage angenommen. Aus dieſer heraus erfolgt dann für jede eine beſondere Aufgabe. Auf der Hand liegt, daß das Belehrende der Uebungen ganz weſentlich davon abhängt, wie dieſe Aufgaben geſtellt werden; des weiteren, wie die Leitung arbeitet. Ein ge⸗ waltiger Unterſchied war es, ob ein Caprivi, ein Häſeler als spiritus xector über dem Ganzen ſchwebte, oder ſonſt ein recht braver, aber nicht genialer General! Unterſtützt wird der Leitende, der natürlich nicht überall perſönlich ſein kann, durch die Schiedsrichter, die ein wenig Vor⸗ ſehung ſpielen und dort, wo Truppenteile aneinander geraten, dem kühnen Angreifer bald ein ſchmerzlich empfundenes„Zurück“ zurufen, oder aber auch den Angriff für gelungen erklären. Die Tätigkeit der Schiedsrichter ſoll gewiſſermaßen einen Ausgleich dafür darſtellen, daß bei unſern Manöbvern keine Verluſte eintreten. Iſt das kriegsgemäß? Nein, es iſt nichts als ein kümmer⸗ licher Notbehelf. Auch Schiedsrichter ſind Menſchen und ihre Entſcheidung fällt manchmal ganz anders aus, als die des ziſchenden Geſchoſſes ausgefallen ſein würde. Außerdem iſt ihre Zahl meiſt viel zu gering, und oft genug fehlen ſie gerade dort, wo man ſie dringend braucht. Vielleicht haben ſie auch im Auf⸗ trage des Leitenden ein ſupponiertes Bataillönchen bis Divi⸗ ſtönchen fix und fertig in der Taſche und laſſen es plötzlich her⸗ ausſpringen, wenn diejenige Seite, die nach dem Programm ge⸗ ſchlagen werden ſollte, zur Unzeit geſtegt hat. Nach dem Pro⸗ gramm— hierin liegt der größte Uebelſtand unſerer Manöver ausgeſprochen. Solange aus Gründen der Einquartierung und Verpflegung der Unterkunftsort der Truppen— 3. T. durch recht umfangreiche Korreſpondenzen— Tag für Tag und Nacht für Nacht feſtgelegt iſt, kann von einer wirklich kriegsgemäßen Durchführung der Manöver nicht die Rede ſein. Abgeſehen von der Unnatürlichteit des Bildes verſteht der Soldat das Eingreifen dieſer ſupponierten Deorum ex machina nicht; ſein taktiſches Verſtändnis wird verwirrt, wenn er ſoeben ſichtlich den Sieg davongetragen hat, und nun Chamade ſchlagen muß; die Luſt am Manöver wird ihm benommen. Wir ſtehen ſchon mitten in der„Manöverſchlacht“. Nicht immer kommt ſie zuſtande; bisweilen durch die Schuld der Auf⸗ gabeſtellung; öfter durch eine Gabe zum Mißverſtehen ganz klarer Befehle, wie man ſie nicht für möglich halten ſollte. Dazu mangelhafte Aufklärung— und die beiden Kolonnen treffen ſich zum Hohn und Spott der ſtets kritikluſtigen Leutnants über⸗ haupt nicht! Alles ſchon dageweſen, und mehr als einmal. Es gibt aber auch Offiziere, die das Nicht⸗Aufeinander⸗ treffen für kein großes Unglück halten. Im Gegenteil möchten ſie— und man kann ſich gegen dieſe Forderung kaum von vornherein ablehnend verhalten— nur den Anmarſch, das Vor⸗ taſten und Sichſuchen von einer Anzahl von Tagemärſchen aus⸗ einander ſtehenden Truppen gutheißen, weil bis zum Zuſammen⸗ ſtoß der Verlauf ein überaus lehrreicher, kriegsgemäßer ſein kann. Dann aber hört's auf, und es treten nur allzu oft un⸗ natürliche Exerzierplatzbildchen in die Erſcheinung. Unmögliche Formationen, Nichtachtung des feindlichen Feuers, Vernach⸗ läſſigung der Deckung ſeitens der Mannſchaften, wie namentlich der Offiziere: ein kluger Mann hat einmal den Vorſchlag ge⸗ macht, in jedem Manöver für jeden Tag auf jeder Seite nur eine — ſage und ſchreibe eine einzige— ſcharfe Patrone auszugeben. Wie würde das Bild ſich ändern! Es iſt eben, da die Feuerwirkung fehlt und die Schieds⸗ richter ſie nie und nimmer durch ihre Urteile erſetzen können, un⸗ ſäglich ſchwer, eine der Wirklichkeit auch nur annähernd ent⸗ ſprechende Gefechtshandlung durchzuführen. Ja, es kann gar⸗ nicht geleugnet werden, daß unſere Soldaten— zumal wir in Bezug auf manche taktiſche Einzelheiten vor etwas Unſicherem, Schwankendem ſtehen(Burenangriff!)— vielfach ſalſche Bilder in ſich aufnehmen. Man hat daher unter der Behauptung, daß dies eine große Gefahr darſtelle, die Durchführung von Gefechten im Manöver, die heute eigentlich die Hauptſache iſt, ganz ver⸗ worfen. Ich möchte dem nicht beiſtimmen. Eine Reihe von Manövertagen ganz ohne Zuſammenſtoß mit dem Gegner würde das Intereſſe der Truppe gänzlich lahm legen. Dann aber auch iſt im Ernſtfalle das Geſchoß ein flinker Regulator für die Gefechtsformen, und der Soldat, der ähnliche Formen, wie not tun, gelernt hat, wird ſich raſch in die von der Lage angezeigten neuen finden. Nichts wäre verfehlter als ihn ohne Gefechts⸗ Dreſſur— ich gebrauche abſichtlich dieſes Wort— den feindlichen Kugeln gegenüberſtellen zu wollen. So möchte ich einer gänz⸗ lichen Abſchaffung der Manöverſchlachten nicht das Wort reden, aber man lege nicht mehr den Hauptnachdruck auf ſie. Man laſſe auch, von der Detachements⸗Spielerei Abſtand nehmend, mehr als bisher die Truppen fechten, als ob ſie ſich im Armee⸗Verbande befänden, denn im Kriege wird das Gegenteil die Ausnahme ſein. Freilich iſt das auch langweilſer und freilich wird damit den höheren Vorgeſetzten weniger Gelegenheit zur Prüfung ihrer Unterführer— für dieſe iſt jedes Manödver ſo etwas wie ein Rigoroſum— geboten, aber wir ſollen im Frieden üben, was wir im Kriege brauchen. Von einer angeſehenen Stelle aus wurde vor ein paar Monaten der Vorſchlag gemacht, alljährlich für einzelne Korps die Manöver ganz ausfallen und an ihrer Stelle Kriegsmärſche in geſchloſſenen Armeekorps mit all' ihren Fahrzeugen ausführen zu laſſen; zu jeder Jahreszeit, bei jeder Witterung. Mit allen Fahrzeugen? Das iſt eine wichtige Forderung auch für die Manöver. In vergangenem Jahre hat bei den Kaiſermanövern zum erſten Male der Train, der ja im Kriege dazu da iſt, mit ſeinen Dienſtfahrzeugen für die Truppenver⸗ pflegung geſorgt; in dieſem Jahre wird es ebenſo ſein. Leider ſteht der Forderung, daß dies zur Regel für alle Manöver werde, der Umſtand entgegen, daß der Friedensſtand der Train⸗ bataillone für ſolchen Zweck durchaus nicht ausreicht. So müßten, falls man ſich nicht zu einer Erhöhung entſchließen kann, wie für den Krieg, ſo auch für die Manbver Trainmannſchaften des Be⸗ urlaubtenſtandes eingezogen und die Abnutzung der Kriegsfahr⸗ zeuge mit in Kauf genommen werden. Der Vorteil für die ſtete und volle Schlagfertigkeit des Heeres wäre entſprechend groß. Und wenn man einmal am Wünſchen iſt: die Manöver würden mit Rückſicht auf den vorgenannten Zweck noch um vieles fruchtbringender werden, wenn man die teilnehmenden Truppen — zum mindeſten alle paar Jahre einmal— durch die Ein⸗ ziehung von Reſerviſten wenigſtens annähernd auf Kriegsfuß bringen könnte. Alſo partielle Mobilmachungen! In dieſem Punkte ſind die Italiener uns voraus, ſo ſehr wir ſonſt über ihre geringen Friedensſtärken lächeln mögen. Für die großen Manbver werden z. B. die Infanterje⸗Kompagnien dort auf 150 bis 200 Köpfe gebracht. Das giebt den Hauptleuten und Leutnants wenigſtens einen Begriff davon, was eine Kriegskompagnie von 250 Mann— ein überaus unhandliches Werkzeug!— bedeutet. Aber freilich, die Koſten! Die Koſten laſſen es auch— weil die Beſpannung im Frieden fehlt— nicht zu, die Truppenfahrzeuge, die hübſch in den Schuppen raſten, mit ins Manöver zu nehmen und ſo dem Bilde und den—Friktionen des wirklichen Krieges näher zu kommen. Dann wäre, um den Führern die volle Freiheit des Ent⸗ ſchluſſes zu gewährleiſten, vom idealen, leider kaum zu verwirk⸗ lichenden Standpunkte aus wünſchenswert, daß ihnen in Bezug auf die Verpflegung keinerlei Schranken auferlegt würden, und daß ſie alle vorhandenen Verkehrsmittel(Eiſenbahnen, Dampf⸗ ſchiffe, Selbſtfahrer, beſpannte Wagen) kriegsgemäß benutzen dürften. Gut wäre es auch, wenn ſie über die Stärke des Gegners im Unklaren wären und wenn nicht mit Vorliebe ein Gelände aufgeſucht würde, das zu hübſchen militäriſchen Bilder⸗ chen Gelegenheit bietet. Leichter ließen ſich einige Ausbildungswünſche berückſich⸗ tigen. Es erſcheint ernſter Erwägung wert, ob es nicht möglich ſein wird, das eigentliche Exerzieren zu gunſten des Felddienſtes (und Schießens) immer noch mehr, z. B. durch Fortfall eines weiteren Griffes, zu beſchneiden. In Aufklärung müßte noch meht getan werden, und das innige Zuſammenwirken zwiſchen Infanterie und Artillerie— auf jedes Bataillon kommt heute eine Batterie— hätte den Truppen zur anderen Natur zu werden. Münſche genug; leider ſteht ihrer Erfüllung faſt überall die Geldfrage im Wege. CCC Luſtige Ecke. (Aus den„Luſtigen Blättern“.) Italieniſche Wortbildung, Lehrer: Weiß einer von Euch vielleicht, was bile heißt? Schüler: Jawohl, ich; bile heißt die Galle. Lehrer: Was bedeutet demnach Papabile? Schüler: Das wird wohl Einer ſein, dem die bile überläuft, weil er nicht Papa geworden iſt. Tüchtiger Geſchiftsmann. Buchhandlungsreiſender(in der Auskunftei): Ich befaſſe mich mit dem Vertriebe von Nietz'ſches — könnten Sie mir wohl die Adreſſe hieſiger Uebermenſchen geben? Sie zum Rauchen aufzufordern? das tun doch ſonſt Frauen nicht!“ „„Sie weiß, ich kann es nicht vertragen!““ Macht der Gewohnheit. Richter: Der Herr Staatsanwalt hat fünf Monate gegen Sie beantragt, haben Sie darauf etwas zu bemerken? hebt ſich ein als Zeuge anweſender Auktionator: Alſo fünf Monate zum Erſten... Zweiten... und— zum Dritten. Gütige Prognoſe. Sereniſſimus kommt auf die Idee, das Landes⸗Gefängnis zu beſuchen. Er fragt einen der Sträflinge: Wie lange? Häftling: Ich habe lebenslänglich Sereniſſimus: Na, Sie machen ja einen ganz kräftigen Eindruck, Sie werden das ſchon aushalten! 5 2 2 2 ö Inh.: Heinrieh Hum mel. Löwenbrauerei München. 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Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisperkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg, Auswärtige Inſerate. 25 Die Reklame⸗Zeile. 60 Expedition: Nr. 213. Nr. 167. Bekauntmachung. Nr. 100187 JI. Eingefangen und bei Waſenmeiſter Stamm— H 5,9— untergebracht: 1 Hund, Pentſcher, ſchwarz, weiblichen Geſchlechts. 1952 Maunnheim, 12. Auguſt 1903. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. 6 f und bei Gr. Bezirks⸗ kfun kil amt deponirt: ein Ehering. Ladung. Der am 31. Dezember 1878 in Sandhauſen geborene ledige Handlungsgehilſe Alois Leipert Gaub) zuletztwohnhaft in Mann⸗ heim z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. 8 Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3 .⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts— Abt. 9— hierſelbſt auf: Samstag, 3. Oktober 1903, vormittags 3½ Uuhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Str.⸗P.⸗Ordg. von dem Bezirkskommando aus⸗ geſtellten Erklärung vom 29. Juli 1903 verurteilt werden. 1948 Mannheim, 13. Auguſt 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 9: Werun. Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 5228. Im 1949 ungsvermerks auf den Namen der Werkmeiſter Paul Stelzen⸗ müller Eheleute in Maunheim eingetragene, uachſtehend beſchrie⸗ benen Grundſtück am Mittwoch, 26. Anguſt 1903, Vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4 No.g verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Mai 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verthellung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ llellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Reſut der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim Baud 225, Heft 17, Beſtandsver⸗ 155 14068 rdn.⸗Zahl 1, Lfd. Nr. der Grundſtücke im BV. I. 1, Lager⸗ buch⸗Nr. ö57soa, Flächeninhalt ar 63 qm Hofraithe in der Schwetzinger⸗Vorſtadt, Viehhof⸗ Straße 3. Hierauf ſteht: a) ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Schienen⸗Keller, b) ein einſtöckiger Seitenbau rechts Schuppen, e) ein einſtöckiger Seitenbau, links Werkſtätte mit Keller. Schätzung 57000 Mk. Mannheim, den 18. Juni 190. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Jwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 20. Ang. 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim, Amerl⸗ kanerſtraße 38,(Neubau) gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffeutlich verſteigern: 1 Partie Falzziegel und ein Haufen Schwarzkalk. 9240 Mannheim, 19. Auguſt 1908. Groß roß, — HGerichtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Dounerstag, 20. Aug. 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Verſteigerungslokal 24, 5 1 im Auftrage der Frau M. Ohnacker Witwe: 1 Ladenregal mit Schubladen, 1 Ladenſchrank mit Glastüren, 1 Salzkaſten, 1 Petroleum⸗ pumpe u. 2 Oelkannen gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. Mannheſm, 19. Auguſt 1908. Mittwoch, 10. Auguſt 1905. — — Bekanntmachung. Fahrpreisermäßigung für die Beſucher der Munnheimer Pferde⸗ Rennen betr. Nr. 25460 J. Zur öffentlichen Kenntnis wird gebracht, daß die am Sonntag, 27. Septbr. l. Is. bei den Stationen der badiſchen und pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen, ſowie bei den badiſchen Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn gelöſten einfachen Perſonenzugs⸗ fahrkarten nach Mannheim(bezüglich der pfälziſchen Eiſenbahnen auch nach Ludwigshafen) zur Rückreiſe benützt werden dürfen, wenn ſie vom Sekretariate des Rennvereins abgeſtempelt ſind. Die am 27. Sep⸗ tember er. gelöſten Karten,(mit Ausnahme derjenigen für die pfälziſchen Eiſenbahnen, welch letztere nur für den einen Tag Giltigkeit beſitzen), gelten noch am 28. September; um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Giltigkeit ſämmtlicher Karten. Auf Lokalzugs⸗ fahrkarten und Kilometerhefteinträge erſtreckt ſich die Vergünſtigung nicht. Zur Benützung von Schnell⸗ zügen ſind auf den Strecken der badiſchen Eiſen⸗ bahnen— je für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders— Zuſchlagskarten zu löſen. In dem Bereich der Main⸗ Neckar⸗Bahn und der pfälziſchen Eiſenbahnen dagegen dürfen mit den ermäßigten Fahrkarten D- und Schnellzüge überhaupt nicht, ſondern nur Per⸗ ſonenzüge benützt werden. 26500% Mannheim, den 4. Auguſt 1908. Oberbürgermeiſter: N V. Martin. Diebold. 8 7 Seife Vorteilhaft im Einkauf, Sparsam im Gebrauch, Herrlich in ihrer Wirkung. 18. Juli bis Mitte September. Maschinen— Werkzeuge— Gewerbe-RKunst Zahn-Atelier H 6, 10 ven Ph. Klamp H 6, 10 Speslalität: Künstliche Zähne und Gebisse. 1 rde 5 Manuheem IDr. Symann's 0 7, 15. Höhere Privat- Handels-Schule für Damen und Herren. Der Unterricht wird fortlaufend in 3 Farallelkursen(vorm., nachm. und abends) in allen kaufm, realistischen und fremdsprachlichen Lehrfächern nur von Fach-⸗ leuten ertheilt. 14339 Uebungs-Kontor. Prospekte kostenfrei. 22 5 2 b. 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Schloſſers Heinrich Ries, 1 J. 10 Mt. a. 10. Ludwig Albert, S d. Eiſendrehers Philipp Edmund Müller, 8 Mt. 24 T. alt. 11. Eliſahetha Orth, ledige Fabrikarbeiterin, 26 J. 2 Mt. a. 12. Emilie Alberini, geb. Benatti, 45 J. 1 Mt. alt. — U5. Jahrgang. — Tauz-Jnzſſſuf.Schröder Saalbau. Den geehrten Damen und Herren zur gefl. Kenntnisnahme, dass meine [Winter Rurse Donnerstag, 3. September in obigem Saale be⸗ ginnen und bitte höfl. um baldgefl. Anmeldung. 15000 Hochachtend J. Schröder, CLuisenring 38. NB. Mässige Preise. Kaufmännische Kurse in Stenographie, Maschinenschreiben, Buchführungswesen, Korrespondenz, Schönschreiben.— Behördl. conc. Stellenverm. Jede Woche neue Kurse fuür Damen und Herren. Pages- und Abendunterricht. Lehrer der Stenographie. Aeltestes hies, Inst. d. Art. 1170 Schädle 22, 10 Mannheim ſelefan 2706 Cbem. Reinigung u. Kunstwaschere Wasche Lieferung. Iilligste Freise. 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Drehers Joſeph Kallew 8 Mt. a.(Mannheimer Journal). 1182⁵ Eigentbümer: Katholiſches Bürgerhoſpttal.— Verantwortlicher Redakteur: Karl Apfel.— Druck und Vertrieb Dr. H. Haasſſche Buchdruckerei, G. m. b. 5. * 1 Frledr. Burekhardt, Mannheim, L 12, 11, gepr,