Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfig. monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. (NMannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Maunheim““, durch die 9 85 bez. inel. Poſt⸗ e ee ee 5 aufſchlag M..42 pro Juartal. unter Nr. 3021. 8 Einzel⸗Nummer 8 Pfg. i 2 80 Nur Sountags-Ausgabe: Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. — 20 Pfeunig monatlich, 5 2 5 Telephon: Direktion und — ins Hang ob. büsch die Poſ 0 fl. E 6, 2. Geleſenſte und nerbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. Diee . Inferate: Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion: Nr. 377 Colonel⸗Zeile 20 5 ition: 5 uswärdg Juſerate 5 0 01— Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 55 ile 0 35 Die Reklame⸗Zeile.. 60„ 55 5 Nr. Nr. 3584. Donnerstag, 20. Auguſt 1005.(Abendblatt.) Sur Charakteriſtik der Freikonſervativen. Das Preiſen und Rühmen, deſſen ſich Freiherr v. Zedlitz und Neukirch in der„Poſt“ über ſeinen Anteil an der Miederlage der Regierung und der liberalen Partei in Sachen der Kanal⸗ vorlage befleißigt, läßt das Auge des Wirtſchaftspolitikers aufs 8 neue auf die freikonſervative Fraktion richten. Im Reichstag, wo ſie den Namen Reichspartei führt, iſt die Fraktion durch die 1 letzten Wahlen weſentlich zurückgegangen; ſie beträgt nur noch 19 Mitglieder. Sie hatte in der letzten Seſſion durch das An⸗ ſehen, welches ihr Senior Herr von Kardorff genießt, noch einige Bedenzung bewahrt. Ihre eigentlichen Führer ſind aber Herr 1 v. Zedlitz⸗Neukirch(von dem aber nicht bekannt iſt, daß er ſich um ein Reichstags⸗Mandat auch nur bemüht hat), Herr Dr. Arendt und der unermüdlich redende Herr Gamp.— Alle drei Herren haben ihre bisherige Tätigkeit hauptſächlich dem Abge⸗ ordnetenhauſe gewidmet, wo die Fraktion in einer anſehnlicheren Stärke von etwa fünfzig Mitgliedern ſich einſtellte. Dort haben die drei Herren auch verſucht, weſentlichen Einfluß auf die Ge⸗ ſchicke des Landes auszuüben. Es ſoll Herrn von Zedlitz die Anerkennung nicht verſagt werden, daß er ſeine Befähigung, Vor⸗ lagen der Regierung zu Fall zu bringen, ſchon einmal bei Ge⸗ Hegenheit des Volksſchulgeſetzes an der Seite der liberalen Parteien erfolgreich zur Anwendung gebracht hat. Von dieſer Zieit möchte die Fraktion noch gerne einen Ruf einer liberalen, zwiſchen Nationalliberalen und Konſervativen gewiſſermaßen als Vermittlerin ſtehenden Vereinigung bewahren.— Dieſe Auf⸗ faſſung iſt auch noch jetzt in einzelnen politiſchen Kreiſen ver⸗ breitet und ſchafft ihr Anhang, der aber vor der nackten Wirklich⸗ keit immer mehr dazzinſchwindet. Denn die Partei iſt, wo ſte auch ihren Einfluß geltend zu machen ſuchte, immer auf Seiten der kraſſen wirtſchaftlichen Reaktion zu finden geweſen. War Herr v. Zedlitz⸗Neukirch in den Verkehrsfragen, ſpeziell in allen Tariffragen der energiſchſte Vertreter jedes fis⸗ kaliſchen Gedankens, ſo rühmt er ſich ſelbſt ſeiner erfolgreichen Tätigkeit in der Abſchüttlung der großen Kanalvorlagen der Regierung, ohne deren Durchführung der Weſten unſeres Landes den Wettbewerb mit den Induſtrien der anderen Staaten, ſpeziell Amerikas, nicht aufrechterhalten kann. Der zweite Führer, Herr Dr. Arendt, war Jahrzehnte lang der Vorkämpfer des Bime⸗ tallimus, mit deſſen Durchführung, was heute wohl niemand, „ der die Bewegung des Silberpreiſes verfolgt hat, beſtreiten wird, die Grundlage unſeres Wohlſtandes, ein geſundes, ſich dem Welt⸗ erfordernis anſchließendes Geldweſen, zu Grabe getragen worden wäre. Endlich war Herr Gamp ein Ueberagrarier, der ſelbſt in 1 Reihen der Führer des Bundes der Landwirte Entſetzen über die unverblümte Ausſprache ſeiner Empfindungen zu bringen verſtand. Alle drei aber waren in der Kanalfrage unter Beihilfe des Herrn Stengel geradezu fanatiſche Gegner einer jeden Vereinigungspolitik, und da in der Kommiſſion die Zeit durch 1 die zunehmende körperliche Schwäche des Herrn v. Miquel für — jeden Verſtändigungsverſuch immer knapper bemeſſen wurde, ſo ö verſtanden ſie es, durch die ermüdendſte Länge ihrer Reden jede Spanne Zeit für ihre Beſtrebungen auszufüllen. Wenn Herr von Zedlitz ſich rühmt, in der Kanalkampagne ſei die„größere Kraft und Geſchicklichkeit auf Seiten der konſervativen Parteien geweſen“, ſo trifft das nur für ſeine konſervative Partei zu. Ohne deren rückſicht i Spiel mit der Schwäche des Miniſters! und mit der Neigung der Centrumsabgeordneten aus Schleſten, die immer nur den Provinzial⸗, nie den Staatsgedanken zur Geltung zu bringen ſuchten, wäre eine Verſtändigung zwiſchen den Nationalliberalen, den übrigen Liberalen, dem Centrum und den Konſervativen wohl zu erreichen geweſen. Die Neigung dazu war überall vorhanden. Wir wollen hiermit das Kapitel über die Freikonſervativen, hervorgerufen durch die hochmütige Art, in der der Rechenſchaftsbericht des Herrn von Zedlitz deren Siege behandelt, ſchließen und dem nationalliberalen Parteitag in Hannover das Urteil anheimgeben. Politische Jebersicht. Mannheim, 20. Auguſt 1908. Partei⸗Arbeit. Die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ ſchreibt: Nicht als„Partei der Unzufriedenen“ allein, ſondern auch als„Partei der Tätigen“ kennzeichnet ſich die Sozialdemokratie. Letzteres müſſen wir im Hinblick auf die bedauerliche politiſche Lauigkeit innerhalb der bürgerlichen Parteien unumwunden zugeſtehen. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Bericht bietet von dieſer ununterbrochenen Partei⸗Arbeit einen Umriß in großen Zügen, der ſich vortrefflich als Reklame⸗ bild für die Sozialdemokratie eignet. Ein dichtmaſchiges Netz von Landes⸗, Provinzial⸗ und Lokal⸗Organiſationen ſpannt jeden einzelnen Parteigenoſſen in die politiſche Tätigkeit, be⸗ obachtet, kontrolliert und terroriſiert ihn. Dieſer Parteizwang, dem der Einzelne nicht entrinnen kann und der in ſeiner Maſſen⸗ wirkung auf ganze Berufsſtände der kleineren, bürgerlichen Gewerbetreibenden mit unwiderſtehlicher Anziehungskraft unter ſteter Furcht des Boykotts wirkt,(ſiehe den Streik bei Lanz! Die Red.) hat jene eiſerne Disziplin erzeugt, welche die Sozial⸗ demokratie bei anderen Parteien— wenn ſie dort wirklich exiſtierte und ſolchen Druck auf die einzelne Individualität aus⸗ übte— Cadaver⸗Gehorſam nennen würde. Aber auf dieſer un⸗ verdroſſenen Parteitätigkeit beruhen die großen Erfolge der Sozialdemokratie, indirekt gefördert durch die Gleichgiltigkeit, Schwerfälligkeit und teilweiſe Unluſt der übrigen Parteien— vielleicht abgeſehen von dem ähnlich ſtraff organiſierten Centrum und dem Bund der Landwirte—, welche noch immer Scheu vor der unumgänglich notwendigen politiſchen Klein⸗Arbeit empfin⸗ den und ſeelenruhig der wildeſten Agitation zuſchauen, ohne zur direkten Gegenwehr zu greifen. Was nützen alle ſchönen Pläne zur Bekämpfung der Sozialdemokratie mit„geiſtigen Waffen“ auf dem Papier, wenn die tatkräftige, perſönliche Einwirkung auf die Maſſen, wie auf die einzelnen Wähler fehlt und aus⸗ bleibt! Unſere bürgerliche Preſſe dringt nicht in die Reihen der Sozialdemokratie; letztere bezieht ihre geiſtige Nahrung und ihre politiſche Anſchauung lediglich und ausſchließlich aus ihrer eigenen Parteipreſſe, die ebenfalls einen gewaltigen Aufſchwung hat, hauptſächlich durch Pflege der Senſation. Mit dieſer Hilfe verſchafft ſie ſich auch Eingang in jene bürgerlichen Kreiſe, denen der politiſche Skandal als überzeugungsfeſte poli⸗ tiſche Anſchauung gilt. Wenn ſich der„Vorwärts“ ſeiner groß⸗ artigen Zunahme rühmt, ſo ſei zum Beiſpiel an jene Tage der „Krupp⸗Affaire“ erinnert, wo der„Vorwärts“ zu Tauſenden und Abertauſenden von Mitgliedern der beſten Kreiſe der Geſell⸗ ſchaft gekauft wurde. Auch mit ſolchen Phantaſteſtück chen, die im Grunde aber nur verhetzende Senſationsmacherei ſind, wie das angebliche Attentat auf das Reichstagswahlrecht und jetzt die Mär von der„Kaiſer⸗Inſel“, fängt der„Vorwärts“ weite Leſer⸗ kreiſe aus anderen Parteien. Das ſenſationelle Element gewinnt in der ſozialdemokratiſchen Preſſe den breiteſten Raum. Alles, was vielleicht im öffentlichen Leben der Kritik unterliegen müßte, wird dort ins Maßloſe übertrieben und ſtets unter dem Geſichts⸗ winkel der Klaſſengegenſätze ins Rieſenhafte als Schuld der bürgerlichen Geſellſchaft verzerrt. Dieſer ſyſtematiſchen Ver⸗ hetzung gegenüber hilft nur eine Aufklärung durch die Gegen⸗ arbeit einer gleichfalls feſt geſchloſſenen und unermüblich arbeiten⸗ den Parteiorganiſation, die ins Kleinſte und von Perſon zu Perſon geht. Unſere nationalliberalen Parteifreunde ſeien immer wieder eindringlichſt ermahnt, keinen Augenblick und keine Gelegenheit zur Ausgeſtaltung ihrer Organiſationen und zur Förderung ihrer Parteipreſſe zu verabſäumen! Die Kanalgegner, die klerikal⸗konſervative Mehrheit, finden ſich überraſchend ſchnell wieder zuſammen, um der Kanalvorlage Stein auf Stein in den Weg zu rollen. Wie die Konſervativen erſt dann wieder an den Kanal zu denken geruhen wollen, wenn ſämmtliche umfangreichen Flußregulierungen des Oder⸗Stromgebietes völlig ausgeführt ſind, ſo macht jetzt das Centrum ſeine Mitwirkung zur Er⸗ ledigung der Kanalvorlage von der Schulunterhalt⸗ ungsvorlage abhängig. Die„Kölniſche Volkszeitung“ be⸗ ginnt bereits, der Regierung die Daumenſchrauben anzulegen: ſie verlangt, daß das angekündigte Geſetz nur den Erwartunge der Konſervativen und des Centrums entſprechen dürfe; die Regierung würde einen ſchweren Fehler begehen, wenn ſie den „billigen“ Forderungen dieſer Parteien nicht Rechnung tragen wollte. Ferner müſſe erſt dieſes Schulunterhaltungsgeſetz im Sinne der Klerikalen und Konſervativen unter Dach und Fach politiſche Machtfragen. Beugt ſich die Regierung nicht dann, nun dann muß wieder die große waſſerwirtſchaftliche Vo lage und mit ihr hauptſächlich der geſammte Weſten, aber au die wirtſchaftliche Wohlfahrt die übrigen Teile der preußiſchen Monarchie dafür büßen! Nach dieſer Demaskierung des Centrums, welches Schulgeſetz und Kanalvorlage in politiſch Kauſalnexus bringt, verſchärft ſich der bevorſtehende Wahlkam noch mehr, als ſich bereits vorherempfinden ließ. Die Verant?⸗ wortung dafür trifft die klerikal⸗konſervativen Parteien. Kinderſchutz.„„ Im Zuſammenhang mit der Beratung des Kinderſchutz geſetzes hal der Reichstag das Erſuchen an den Reichskanzle geſtellt, zum Zwecke von Erhebungen über den Umfang und di Art der Lohnbeſchäftigung von Kindern im Haushalte(Auf wartung, Kinderpflege u. dergl.) ſowie der Landwirtſchaft u deren Nebenbetrieben, ihre Gründe, ihre Vorzüge und Gefahr insbeſondere bei Geſundheit und Sittlichkeit, ſowie die We zweckmäßiger Bekämpfung dieſer Gefahren mit den Landes⸗ Beiträge zur Frauenfrage. Zur Frage der Minderbewertung der weiblichen Arbeitskraft beröffentlicht Dr. Andor v. Mäday, Privatdozent an der Handels⸗ Akademie Budapeſt, in der„Frauen⸗Rundſchau“(Heft 15) einen längeren Aufſatz, dem wir folgendes entnehmen: Unlängſt wurden in einem feminiſtiſchen Organ die Urſachen der Minderbewertung der weiblichen Arbeitskraft erörtert. Der Ver⸗ faſſer, Siegmund Kaff, gelangte, mit beſonderer Berückſichtigung der Argumente von Hans Nawiasky, zum Reſultate, daß die mindere Entlohnung der Frauen gegenüber den Männern teils in der weib⸗ lichen Natur und Konſtitution, teils in der ſozialen Stellung der Frau(welche in erſter Linie durch die Mutterſchaft beſtimmt wird) ihre Urſachen hat. Die von der Frauenbewegung angeſtrebte beſſere Berufsbildung— meint Herr Kaff— kann den Lohnunterſchied zwi⸗ ſchen den Geſchlechtern verringern, aber ein Reſt, durch die mindere Verwendbarkeit der Frau begründet, wird immer aufrecht erhalten bleiben. Insbeſondere ſoll das beim Staatsdienſte der Fall ſein, wo die Frau mit ihren Fähigkeiten ſtets zur Verfügung ſtehen muß. Wir möchten an die obenerwähnten Argumente ein paar Gegen⸗ Bemerkungen knüpfen. Es handelt ſich hier um zwei Fragen. 1. Iſt die mindere Entlohnung der Frauenarbeit mit derſelben dauernd verknüpft, oder aber nur eine vorübergehende ökonomiſche Erſcheinung? 55 1 2. Iſt die Bekämpfung der Minderentlohnung möglich, und durch welche Mittel? Die Urſachen der Minderentlohnung der Frauenarbeit ſind ſehr mannigfache. Jene Fälle, wo die Arbeit ſelber weniger wert iſt, als die der Männer, wollen wir hier außer acht laſſen, da in ſolchem Falle die verſchiedene Bezahlung der Geſchlechter ſelbſtverſtändlich iſt, und von einer Minderentlohnung keine Rede ſein kann. Eine ſolche iſt erſt dort vorhanden, wo durchſchnittlich gleiche Leiſtungen beim Weibe minder bezahlt werden als beim Mann. Die Urſachen ſolcher Minderentlohnung wollen wir unterſuchen. Wir können dieſelben bivie folgt gruppieren. 1. Die heutige Frauenarbeit iſt zu einem großen Teile nur Nebenerwerb. Es gibt Mädchen, die von den Eltern erhalten wer⸗ den, die jedoch noch einen Zuſchuß(Taſchengeld) notwendig haben, um ſich beſſer zu kleiden oder um ſich eine Mitgift zu erſparen. Be⸗ ſonders ſind auch hier die Ehefrauen zu erwähnen, welche arbeiten, um die Einnahmen des Gatten zu ergänzen. Da bei dieſen Frauen nicht ihre ganze Exiſtenz von der Arbeit abhängt, ſondern ihr Zweck vielmehr nur die Verbeſſerung der Lebensweiſe, oder eine Ergänzung des Verdienſtes des Gatten(bis auf das Exiſtenzminimum der Familie) iſt, ſo begnügen ſie ſich mit einer Entlohnung, welche dem individuellen Exiſtenzminimum nicht entſpricht und drücken die Ent⸗ lohnung derer, die ganz auf ihre eigene Arbeit angewieſen ſind, herunter. 2. Die Nachgiebigkeit, Anſpruchsloſigkeit, die mindere Bildung der Frauen und hauptſächlich der faſt gänzliche Mangel an Organf⸗ ſation. Die Frau iſt nachgiebiger und anſpruchsloſer als der Mann. ſie iſt weniger gebildet und betrachtet daher ihre mißliche Lage meiſtens von einem fataliſtiſchen Standpunkte aus, und bis in die kleinſten Details als von Gott auferlegt. Hierzu geſellt ſich noch die gänzliche Unkenntnis der volkswirtſchaftlichen Fragen, ſowie der Staatsgeſetze. 3. Das große Angebot an Arbeiterinnen, welches durch den Uebergang der Frau aus der alten Hauswirtſchaft in die Induſtrie⸗ wirtſchaft, ſowie durch die Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe unſerer Tage verurſacht wird, denen eine Beſchränkung der Arbeitsgelegenheiten gegenüberſteht, da viele Erwerbszweige den Frauen noch verſchloſſen ſind. 4. In manchen Arbeitsgebieten wird der Lohn durch Sträflings⸗ arbeit(dies iſt auch bei Männern der Fall), durch Arbeiten, welche von Damen daheim aus Zeitvertreib verfertigt werden, beſonders aber durch die meiſtens von Kindern hergeſtellte Kloſterarbeit herunter⸗ gedrückt. 5. Mangelhafte Vorbildung, verurſacht durch Mangel der nötigen Anſtalten, oder durch Unzugänglichkeit derſelben für Frauen über⸗ haupt, oder doch wenigſtens für unbemittelte. 6. Der Umſtand, daß junge Mädchen oft wegen der Heirat derade dann aus der Arbeit treten, wenn ſie ſchon geſchickte Arbei⸗ und Mutter nicht lohnt, ihrer Anſtellung Familien⸗Intereſſen zu opfern, oder ſogar für den Haushalt und die Kindererziehung 81 terinnen geworden ſind, vermindert für manchen Arbeitgeber den Wert der Frauenarbeit oder läßt ihn auf die Frauenarbeit gänzlich verzichten. 7. Die geſellſchaftliche Unfreiheit und Ausnahmeſtellung d Frau, ſowie ihre mehr oder mindere Rechtloſigkeit tragen auch 3. ihrer Minderwertigkeit und ſo auch zu ihrer Minderentlohnung b (ſo z. B. wenn ſie kein Rechtsgeſchäft ſchließen kann). 8. Auch die Natur trägt an der Minderentlohnung der Fraue bei. Kleinere Muskelkraft; Schwäche der Konſtitution gewiſſe Krankheiten gegenüber, welchen die Männer leichter Widerſtan leiſten; ein zeitweiſe auftretendes Unwohlſein, eventuell ein wochen oder monatelanges Fernbleiben vom Beruf wegen der Mutterſchaf! ſowie das Stillen des Kindes während der Arbeit(meiſtens nur Feldarbeiterinnen möglich) ſind hier die Hauptfaktoren. 9. Endlich gibt es Fälle, wo die bloße Tatſache, daß Unter entlohnung beſteht, zur Urſache des Weiterbeſtandes derſelben wird Die Unterentlohnung wird zur Verteidigerin ihrer eigenen Exiſtenz Wir haben uns hier folgende Fälle zu vergegenwärtigen: a) Die Frauen wollen oft eben darum keine Zeit und kein G der Berufsvorbildung opfern, weil die ſchlechte Entlohnung nicht den Mühen und Zeitverluſten der Vorbildung im Verhältnis ſteht bp) Die meiſten Frauen verlaſſen im Falle der Heirat darun ihre Stellung, weil es ſich bei der geringen Bezahlung für die Fra zahlen. c) Gerade die in erſter Linie durch die Unterentlohnung und de damit verknüpften Unterernährung hervorgerufene pfychiſche und phyſiſche Ueberanſtrengung, Erſchlaffung, Verkümmerung und Man an Bildung ſind es, welche die Arbeiterinnen geiſtig und körperlic unfähig machen, für beſſere Lohnverhältniſſe energiſch zu kämpfer d) Endlich bedienen ſich Arbeitgeber der Frauenarbeit ſehr o eben nur darum, weil ſie billiger iſt. In dieſem Falle wird die Unter entlohnung ſozuſagen zum Selbſttrieb. 5 Dies die Urſachen der Minderbewertung der Frauenarbeit. Wi haben mit einem ganzen Komplex ſozialer und ökonomiſcher Frage⸗ 2. Selte. General⸗Mnzeiger. Wannheim, 20. Auguſt. regierungen in Verbindung zu treten und die Ergebniſſe der vor⸗ genommenen Erhebungen dem Reichstage mitzuteilen. Wie wir hören, hat der Reichskanzler ſich zu dem gedachten Zweck mit den Landesregierungen in Verbindung geſetzt und die bezüglichen Erhebungen ſind in die Wege geleitet worden. Deutsches Reich. * Berlin, 19. Aug.(Reblauskrankheit in den Reichslanden.) In den weinbautreibenden Kreiſen des Rheinlandes, Heſſens, der bayeriſchen Pfalz und Badens wird mit einigem Intereſſe den Vorſchlägen entgegengeſehen, welche die Reichsverwaltung im nächſten Haushaltsplan machen wird, um die Bekämpfung der Reblaus in den Reichslanden mit Ent⸗ ſchiedenheit durchzuführen. Finanzielle Bedenten der Ver⸗ waltung der Reichslande können unmöglich die Rolle weiter⸗ ſpielen, die für ſie bisher in Anſpruch genommen worden iſt, wo die Gefahr beſteht, daß die Reblauskrankheit in den Reichslanden ſolche Ausdehnung gewinnt, daß ein Schutz der Gebiete mehrerer Bundesſtaaten unabweislich iſt. —(Eine Reform der Perſonentarife) will die Handelskammer zu Bielefeld in einer an den Eiſenbahnminiſter zu richtenden Eingabe in Vorſchlag bringen. Der Entwurf zu dieſer Eingabe, der gegenwärtig den übrigen Kammern zur Begutachtung vorliegt, ſtellt folgende Forderungen auf: 1. Alle bisherigen Perſonentarifermäßigungen mit Aus⸗ nahme der für mittelloſe Kranke, für den Nah⸗ und Vororts⸗ verkehr zu beſeitigen; 2. die Rückfahrkarten und die zuſammen⸗ ſtellbaren Rundreiſefahrſcheine beizubehalten, jedoch ohne Preis⸗ ermäßigung; 3. die Fahrpreiſe auf die Hälfte der jetzt gültigen Rückfahrkarten zu ermäßigen; 4. die Zuſchläge für Benutzung der Schnellzüge zu beſeitigen; 5. das Freigepäck wegfallen zu laſſen und als Entgelt dafür eine entſprechende allgemeine Ermäßigung der Gepäckfracht herbeizuführen; 6. die IV. Wagenklaſſe beizu⸗ behalten. * Dresden, 18. Aug.(Die Wahlrechtskommiſ⸗ ſion des nationalliberalen Reichsvereins) hat geſtern unter Vorſttz des Geheimen Regierungsrates Prof. Dr. Böhmert die erſte Sitzung abgehalten, in der eine mehr⸗ ſtündige außerordentlich eingehende und lebhafte Diskuſſion über die in den letzten Monaten in der Oeffentlichkeit zur Anregung gebrachten Reformvorſchläge zum Wahlgeſetz und über die Wahl⸗ veformen der ſüddeutſchen Bundesſtaaten ſtattfand. Ueber die ſtattgehabten Erörterungen ſowie über die gefaßten Beſchlüſſe in der geſtrigen und den in kürzeſter Zeit weiter ſtattfindenden Sitzungen der Kommiſſion wird ſpäter der Oeffentlichkeit aus⸗ führlicher Bericht zugehen. Aus dem täglichen Ceben ͥönig Peters 1 wird den„M. N..“ geſchrieben: Alexander ging regelmäßig nur in dem Hofpark ſpazieren, be⸗ ſuchte weder Kirche noch Theater, zeigte ſich ſelbſt in Topſchider nicht, welches doch als Zufluchtsort vor der großen Hitze von allen Fürſten gerne aufgeſucht war. Wenn der König am Bahnhofe jemanden ab⸗ holen oder einem ausländiſchen Vertreter einen Beſuch abſtatten ſollte, ſo fuhr er in einem geſchloſſenen Wagen, von vierzig Reitern eslortiert, durch die Straßen, die von der Gendarmerie eine halbe Stunde vor der Ausfahrt buchſtäblich beſetzt waren. Die Gen⸗ darmen, je fünfzehn Schritte von einander entfernt, bewachten alle Tore und erlaubten niemandem, ſich am Fenſter zu zeigen. Um ſich den Unannehmlichkeiten einer Ausfragung zu entziehen, zogen es die Bürger vor, ſich auf den Straßen nicht ſehen zu laſſen, ſo lange der König in ſeine Reſidenz nicht zurückgekehrt war. Nach einer ſolchen Periode der ewigen Furcht vor dem Volke, die der ermordete König regelmäßig an den Tag legte, mußte es freilich großes Aufſehen erregen, als Peter I. ſchon am Tage ſeiner Ankunft in einem offenen Wagen, nur von ſeinem Generaladjutanten begleitet, die entfernteſten Winkel Belgrads beſuchte. Der Präfekt Damjanowitſch, der von der Abſicht des Königs, auszufahren, gar micht benachrichtigt war, eilte ganz erſchrocken in die Reſidenz und bat den Marſchall, er möge ihm doch in Zukunft mindeſtens eine halbe Stunde vor der Ausfahrt melden, durch welche Straßen der König zu fahren gedenke. Das iſt natürlich nicht möglich, da der König ſelbſt keinen beſonderen Plan für ſeine Promenade hat, ſon⸗ dern ganz nach Laune den Wagen leiten läßt. Dieſe Haltung des neuen Königs hatte anfangs ohne Zweifel inſoferne ihre Unannehmlichkeiten, als die Gaſſenjungen und die Bauern dem Wagen nachliefen, um dem König die Hand drücken und küſſen zu können. Andere warfen Bittſchriften in den Wagen oder verſuchten auf irgend eine Weiſe die Aufmerkſamkeit des Herrſchers auf ſich zu ziehen. Peter ließ ſich aber trotz dieſes etwas aus⸗ gelaſſenen Benehmens ſeiner Untertanen nicht bewegen, die Polizei zu Hilfe zu rufen. Die Zeitungen nahmen ihn in Schutz, indem de in einem Appell die Bürger baten, den König nicht mehr auf der Straße zu beläſtigen, ſondern ihm dieſelbe Freiheit der Bewegung zu geſtatten, auf die ſie jeder für ſich Anſpruch erheben. Das wirkte, und zwei Wochen nach der Ankunft konnte der K lig durch die ganze zin kun Wenn wir dieſelben überblicken, erhellt es bald, baß ute Ausnahme des Punktes Nr. 8 alle anderen Hinderniſſe der gleichen Entlohnung beider Geſchlechter ſchwerer oder leichter innerhalb kürzerer oder längerer Friſt, jedoch zu beſeitigen ſind. Die Widerſtandsloſigkeit der Frauen zu brechen, muß man in erſter Reihe die Erziehung zu Hilfe nehmen. Schon von Kindheit an ſoll das Weib für den Kampf ums Daſein gerüſtet werden; Eltern und Schulen ſollen, anſtatt machtloſen Puppen, menſchliche Weſen, die Willen und Charakter haben, erziehen; dieſe Eigenſchaften ſind für die Frauen ebenſo wichtig, wie für die Männer— wenn nicht noch wichtiger, denn die Frau als ſchwächere, braucht mehr und ſtärkere Waffen zum Lebenskampf als der Mann. Auch die Geſichts⸗Sphäre des Weibes muß erweitert werden; mit den ökonomiſchen ſowie den Staatsgeſetzen ſoll man ſie bekannt machen, damit Einſichtsloſigkeit, Unwiſſenheit, Unſicherheit und abergläubiſcher Fatalismus ver⸗ ſchwinden. Was die Konkurrenz der Arbeitsloſen und derjenigen anbelangt, denen die Arbeit nur ein Nebenerwerb iſt, ſo kann eine ſtarke, ge⸗ fünde Organiſation, ſowie eine zielbewußte, nur das Wohl der Arbeiterinnen vor Augen haltende Arbeitsvermittelung ſehr viel des Uebels beſeitigen, ſowie auch dazu beitragen, um jene Frauen, die ſchon den Kinderſchuhen entwachſen ſind, und denen ſomit durch Ergiehung nicht mehr geholfen werden kann, aus ihrer Lethargie zu wecken. Dies wären die Pflichten der Arbeiterinnen ſelber und er Geſellſchaft. Eine beinahe größere Aufgabe erwartet den Staat, hauptſäch⸗ lich: Verbietung des unziemlichen Wettbewerbs, welchen den Berufsarbeiterinnen gegenüber reiche, ſich langweilende Damen, die Zuchthäuſer und Klöſter entfalten; Eröffnung aller Schulen und Lebensbahnen für die Frauen. Befreiung der Frauen von den ihre Freiheit beeinträchtigenden Geſetzen und ihre Gleich⸗ ſtellung mit den Männern. Nun bleibt es wohl jedenfalls fraglich, ob die obigen Maß⸗ geln das erwünſchte Reſultat auch wirklich herbeiführen werden? Die Erfahrung lehrt uns, daß bei phyſiſcher(körperlicher) Arbeit, wo der Arbeitslohn nur von Angebot und Nachfrage abhängt, 11 15 fahren, ohne von jemand aufgehalten oder nur bemerkt zu werden. Das hinderte aber nicht, daß das Volk die freie Bewegung des Königs als etwas ſehr Sonderbares betrachtete und verſchiedene Märchen über deſſen Leben und Handeln zu bilden begann. Die einen behaupteten, geſehen zu haben, wie er auf dem Markte Obſt kaufte und ſogar mit der Bäuerin handelte, die anderen, wie er dieſe oder jene Anſtalt beſuchte, ohne ſich zu melden, die anderen endlich waren überzeugt, daß er in einem gewöhnlichen Reſtaurant mit den Packträgern zechte. Dieſe unzähligen Märchen ſind das Reſultat der natürlichen Haltung Peters und der lebhaften Phantaſie ſeines Volkes, das an ein ganz anderes Leben ſeiner Herrſcher aus dem Hauſe Obrenowitſch gewöhnt war. In Wirklichkeit hat Peter keine beſonderen Dispoſitionen zu der Rolle eines Königs aus den orientaliſchen Sagen. Er ſetzt vielmehr ſeine nächſte Umgebung durch ſein reſerviertes, um nicht ſtolzes Benehmen zu ſagen, in Erſtaunen. Seine demokratiſchen Anſchauungen, die er in der Politik vertritt, decken ſich in der Tat ziemlich ſchwer mit ſeiner ſteifen, etikettevbollen Haltung in der Reſi⸗ denz. Er will, daß man in ihm einen König ſehe und ehre, und erlaubt ſelbſt ſeinen Verwandten nicht, mit ihm familiär zu ſein. Als ihn in Genf ſein Bruder Arſen beſuchte, ward es dieſem nicht leicht, ſich den veränderten Verhältniſſen anzupaſfen. Peter ver⸗ langte von ihm eine Ehrenbezeigung, an die Arſen gar nicht gewohnt war, und man ſagt, daß die kleine Szene, die ſich damals zwiſchen den Brüdern abgeſpielt hat, die Urſache war, daß Arſen nicht nach Belgrad reiſte, ſondern nach Paris zurückkehrte. Auch Marquis de Roſe mußte plötzlich auf den familiären Ton verzichten, mit welchem er ſich vierzig Jahre hindurch an den Fürſten Peter wendete. Seiner nächſten Umgebung ebenſo wie der Maſſe des Volkes gegenüber zeigt ſich Peter nur als König, und die Erzählungen von ſemer grozen Vertraulichteit entbehren jeder Grundlage. Der König iſt trotz ſeines Alters ſehr rüſtig und außerordentlich fleißig, ſo daß die Leute aus ſeiner neuen Umgebung, die an eine ſolche Tätigkeit nicht gewöhnt waren, anfangs für ſeine Geſundheit fürchteten. Peter ſteht regelmäßig um halb fünf Uhr auf, früh⸗ ſtückt, während er ſeine Toilette macht und fährt dann bei jedem Wetter um ſechs Uhr aus. Dieſe erſte Fahrt, die regelmäßig außer⸗ halb der Stadt ſtattfindet, dauert ungefähr anderthalb Stunden. Nach der Burg zurückgekehrt, lieſt der König fleißig ſerbiſche Blätter. Er iſt auf alle, ſelbſt die unbedeutendſten Zeitungen abonniert, und wenn man morgens in ſein Arbeitszimmer tritt, ſteht man um ihn auf dem Boden einen Haufen Zeitungen aller Art zerſtreut. Peter hat ſie alle durchgeſchaut, und ohne ſich um die politiſche Farbe, um die Bedeutung des Blattes zu kümmern, hat er in denſelben die Notizen unterſtrichen, die ſich auf dieſe oder jene Ungeſetzlichkeit der Regierung beziehen. Sobald ein Miniſter bei ihm erſcheint, lieſt ihm der König die betreffenden Notizen vor und verlangt Aufklärung darüber. Um 9 Uhr kommt regelmäßig Vuitſch, der Präfekt von Belgrad, um dem König den Bericht über die Ereigniſſe in der Reſidenz während den letzten vierundzwanzig Stunden abzuſtatten. Dann empfängt Peter ſeinen erſten Adjutanten Popowitſch, der zu gleicher Zeit die Stelle eines Hofmarſchalls einnimmt, da man den letzteren noch immer nicht ernannt hat. Popowitſch, ein Vertrauensmann des Königs, referiert über die Audienzgeſuche, über verſchiedene ſchwebende Militärfragen, über die Beſuche, die der König im Laufe des Nach⸗ mittags machen ſoll. Dann kommt Nenadowitſch, der Vetter des Königs an die Reihe. Die Funktionen Nenadowitſchs, der ſich im Augenblick auf Reiſen befindet, ſind zahlreich und ſehr verſchieden⸗ artig. Mit ihm beſpricht der König alle Familienangelegenheiten, aber auch alle politiſchen Ereigniſſe. Ohne ſich von ſeinem Vetter beeinfluſſen zu laſſen, legt Peter auf deſſen Anſchauungen einen großen Wert, da Nenadowitſch doch mit den politiſchen Verhältniſſen Serbiens mehr vertraut iſt als der König ſelbſt. Uebrigens hört der König auch andern politiſchen Männern gern au, wenn er ſich auch, als ein ſtreng konſtitutioneller Monarch, nicht in die Geſchäfte ſeiner Miniſter direkt einmiſchen will. Vor kurzer Zeit noch verbrachte der König den größten Teil des Tages mit Empfängen jeder Art. Aus ganz Serbien kamen die Leute, um ſich bei ihm wegen dieſer oder jener wiklichen oder ein⸗ gebildeten Ungeſetzlichkeit zu beklagen. Und das iſt auch begreiflich, wenn man die politiſche Entwicklung Serbiens twährend der letzten Jahre in Betracht zieht. Das Vertrauen zu den Behörden war voll⸗ ſtändig geſchwunden, und man erwartete vom König die Löſung aller ſchwebender Fragen. Peter erklärte gleich nach ſeiner Ankunft, daß er ſich in die Angelegenheiten, für die die betreffenden Miniſterien beſtehen, nicht einmiſchen will. Die Regierung ihrerſeits verlangte von den Bürgern, ſich in Zukunft vertrauensvoll an die Behörden zu wenden, da unter dem heutigen Regime jedermann ſein Recht werden muß. Es wurde beſchloſſen, nur zwei Tage im Monate für die Audienzen zu beſtimmen, ſonſt aber nur ausnahmsweiſe dieſe zu bewilligen. Dadurch gewann der König mehr Zeit zum Studium der wichtigeren Staatsangelegenheiten. Um 11 Uhr kommen gewöhnlich die Miniſter, die die Unterſchrift des Königs für dieſen oder jenen Staatsakt brauchen. Er verbringt die Zeit mit ihnen bis zum Mittag, wo ein Dejeuner ſerviert wird. Der König iſt kein großer Eſſer, zieht allen komplizierten Speiſen einfache ſerbiſche Speiſen vor, ißt gern paprizierte Sachen, trinkt aber ausſchließlich nur Eau de valſe. Nach dem Eſſen zieht ſich der König in ſein S Arbeitszimmer zurück und verbringt da eine Stunde mit Rauchen und Plaudern mit ſeinem alten Freunde Marquis de Roſe. Er beſchäftigt ſich dann mit dem Leſen des Berichtes, den für ihn das Preßbureau abgefaßt hat, durchblättert aber auch ſelbſt viele ausländiſche Zeitungen und Zeitſchriften. Gegen 8 Uhr empfängt er den Sekretär Balugdgitſch, der ihm über die zahlreichen Bittſchriften referiert, dann die Briefe, die den König perſönlich angehen, lieſt und Ausſchnitte aus den humoriſtiſchen Blättern zeigt, in denen der König karikiert wird. Der König findet an dieſen Karikaturen ein großes Vergnügen, wenn ſie nur geiſtreich ſind, und zeigt ſie gerne den Leuten aus ſeiner Umgebung. Auch die Drohbriefe, die anfangs ſehr zahlreich waren, und die ihm auch heute noch beſonders aus Rumänien, wo ſich Verwandte Alexanderz befinden, tagtäglich zukommen, amüſteren ihn ſehr. Mit einem ge⸗ wiſſen Stolze zeigt er den Haufen dieſer Briefe, die er fleißig in ſeinem Zimmer aufbewahrt. Nachdem der König um 4 Uhr eine Taſſe Milch getrunken hat, fährt er zum zweiten Male aus. Er beſucht dann in Begleitung eines Adjutanten die Gefängniſſe, die Krankenhäuſer, die Schulen, die Fabriken. Wenn der König nach einer ſolchen Fahrt keiner Miniſterſitzung beiwohnen muß, ſo verbringt er die Zeit bis zum Abendeſſen, das punkt ſieben Uhr ſerviert wird, im Plaudern mit den Leuten aus ſeiner Umgebung oder aber mit dem Studium der Staatsakten, die ihm vorgelegt wurden. Gewöhnlich zieht ſich der König ſchon um halb neun Uhr in ſein Schlafzimmer zurück, wo er ſich dann mit der Lektüre von Romanen oder pfychologiſchen Werken, für die der König eine Vorliebe hat, beſchäftigt. Das iſt kurz gefaßt das tägliche Leben des neuen Königs, über den man in den ſerbiſchen und ausländiſchen Blättern ſo viel zu er⸗ zählen weiß. Sein Leben iſt einfach, mit Arbeiten erfüllt, und hat gar nichts Märchenhaftes in ſich. Peter liebt Extravaganzen nicht, will nicht, daß man ihn als einen zweiten Harun al Raſchid betrachtet, begnügt ſich vollſtändig mit der Rolle eines konſtitutionellen Mo⸗ narchen. Ohne Zweifel hat man an ſeine Tronbeſteigung viele Be⸗ trachtungen geknüpft, die übertrieben und ungerecht waren. Die Art und Weiſe, wie ſich dieſe Tronbeſteigung vollzogen hat, brachte es mit ſich, daß Peter im Auslande als ein gewöhnlicher Abenteurer bezeichnet wurde, während man ihn in Serbien als einen Retter feierte. Man muß die Verhältniſſe, die den traurigen Ereigniſſen im Konak vorausgegangen ſind, kennen, will man ein unparteiiſchez Urteil in dieſer Angelegenheit fällen. Nus Stadt und Tand. * Mannheim, 20 Auguſt 1908. *Verkehrsnotiz. Aus Anlaß des am Sonntag den 28. und Montag den 24. Auguſt in Mundenheim ſtattfindenden Kirch⸗ weihfeſtes werden, gleichwie im Vorjahre, auch heute wieder an beiden Tagen von nachmittags 2 Uhr ab außer den Kurszügen zwi⸗ ſchen Ludwigshafen Hauptbahnhof bezw. Brückenſtation und Mun⸗ denheim Königsſtraße alle 10 bis 20 Minuten Sonderzüge nach Bedarf gefahren. Der erſte Sonderzug fährt um 2 Uhr nachmittags am Bahnhof Ludwigshafen ab, der letzte Sonderzug wird um 10 Uhr abends in Mundenheim, Haltepunkt Königsſtraße, abgelaſſen und bis zum Bahnhof Ludwigshafen durchgeführt. Alle übrigen Sonder⸗ zuige verkehren nur zwiſchen Ludwigshafen Brückenſtation und Mundenheim Königsſtraße. An beiden Tagen fallen nach Ankunft der Fahrt 7 um 2 Uhr nachmittags die Omnibusfahrten zwiſchen Ludwigshafen und Mundenheim aus. *Im badiſchen Eiſenbahnbetriebe iſt ſeit einigen Wochen eine Vereinfachung eingeführt worden, indem die bisherige Vorſchrift, wonach ſich der Zugführer auf jeder Station vom Stationsvorſtand die Ankunfts⸗ und Abgangszeit ſeines Zuges in ſeinem Fahrbuch be⸗ ſcheinigen laſſen mußte, für alle Zwiſchenſtationen in Wegfall kommt⸗ Die Abfertigung des Zuges auf kleinen Stationen mit wenig oder keinem Verkehr wird dadurch weſentlich erleichtert und der Auf⸗ enthalt verkürzt. Der Zug fährt ein, wenn aus⸗ und eingeſtiegen iſt, kann gleich wieder weitergefahren werden; der Zugmeiſter braucht nicht erſt, wie ſeither, zum Stationsbureau zu laufen, um den Ein⸗ trag ins Fahrbuch machen zu laſſen. Außerdem können jetzt Zug⸗ meiſter und Stationsvorſtand ihre ganze Aufmerkſamkeit dem Zus und dem Publikum zuwenden. Die Kontrolle über die Ankunfts⸗ und Abgangszeiten der Züge geſchieht jetzt durch getrennte, ſelb⸗ ſtändige Eintragung des Stationsvorſtehers und des Zugführers in ein Fahrdienſtbuch. Eine deutſche Abordnung iſt zur Zeit unter der Führung des Landwirtſchafts⸗Unterſtaatsſekretärs für Elſaß⸗Lothringen, Herrn Zorn von Bulach, auf einer Studienreiſe in Burgund begriffen, um dort die Ergebniſſe der Wiederbepflanzung der durch die Reblaus zerſtörten Weinberge mit amerikaniſchen Rebſtöcken kennen zu lernen. Die in Frankreich erzielten Reſultate ſollen dann für die von der Reblaus angegriffenen Winzerbezirke am Rhein und an der Mofel verwertet werden. Flaſchenbierhändlerkongreß. Der 4. ordentliche Verbandstag des Allgemeinen Verbandes deutſcher Bierhändler, zu welchem alle ſelbſtändigen Flaſchenbierhändler eingeladen ſind, findet vom 20.—24. Sptember zu Frankfurt a M. im„Hotel du Nord“ ſtatt. Mit dem Kongreß iſt eine größere Fachausſtellung verbunden, auf eine ſtarke Organiſakion der Arbefterinnen allein genügt, um den Lohn der Frauenarbeit bis zum Niveau des Männerlohnes zu er⸗ höhen. Dies iſt der Fall, wie es Beatrice Webb erwähnt, in den engliſchen Trade⸗Unions der Textil⸗Induſtrie, wo die Frauen durch mit den Männern gemeinſchaftliche Organiſationen denſelben Lohn wie die Männer erkämpft haben. Alſo hindert auch die Mutterſchaft nicht unbedingt daran, das Pringip des gleichen Lohnes für gleiche Arbeit zu verwirklichen! Wir leben weiter in einem geitalter, welches verlangt, daß der Staat ſich in geſteigertem Maße des materiellen Wohles ſeiner Bür⸗ ger annehme. Er muß Richter und Helfer auf ökonomiſchem Gebiete ſein; und das iſt er auch. Wir haben früher bewieſen, daß ſich die Frauen einen gleichen Lohn wie die Männer erkämpfen können; dies iſt auch bei Staatsbetrieben, und ſogar bei intellektuellen Arbeiter⸗ innen in Staatsämtern nicht ausgeſchloſſen. Aber wenn ſich die Arbeiterinnen auch nicht den gleichen Lohn für gleiche Arbeit er⸗ kämpfen, der Staat muß es ihnen geben, und zwar aus eigener Initiative, weil es eben ſeine Pflicht iſt, die Ungerechtigkeiten des ökonomiſchen Lebens auszugleichen. Wo die vom Staate angeſtellte Frau für gleiche Arbeit nicht denſelben Lohn erhält wie der Mann, dort müſſen wir uns dafür einſetzen; wir müſſen verlangen, daß der Staat, welcher, um Gerechtigkeit zu üben, in ſo manche ökonomiſche Frage mit Gewalt eingreift, ſich der arbeitenden Frau ſeines eigenen Bereiches annimmt, daß er nicht ihre Schwäche zu ſeinem eigenen Vorteile ausnützt, ſon⸗ dern ihre Laſten, von denen ſie ſich nicht allein befreien können, erleichtert, daß er die Frau gegen die nachteiligen Folgen der jetzigen ökonomiſchen und ſozialen Einrichtungen, ſowie gegen die Unge⸗ rechtigkeit des Schickſals verteidigt— eben weil ſie die„Minder⸗ wertigere“, die Schwächere iſt. Notizbuch. Frauenſtudium. An der Berliner Univerſität promovierten am 29. Juli zwei neue weibliche Doktoren, Frl. Marie Schuette, eine in Sidneh in Auſtralien geborene Deutſche, und Miß Florence Fitſch aus Stratford in Amerika. Fräulein Schutte's kunſtgeſchicht⸗ liche Diſſertation behandelte den„Schwäbiſchen Schnitzaltar“, die bon Miß Fitch den„Hedonismus bei Lotze und Fechner“. Beide Damen erhielten das Prädikat cum laude. Deutſcher Verein für Frauenſtimmrecht(Vorſ. Frl. Dr. jur. A. Augspurg). Die erſte öffentliche Generalverſammlung des Vereins findet am 2. Oktober 1908 in Hamburg, Vormittags 10 Uhr, im Logenhauſe, Welkerſtraße, ſtatt. Die Tagesordnung iſt folgende: 1. Arbeitsbericht, 2. Kaſſenbericht, 8. Wahl der Kaſſenreviſion, 4. der internationale Frauenſtimmrechtskongreß 1904 in Berlin, 5. Anträge, 6. Vorſtandswahl.— Abends s Uhr findet im Weißen Saal bei Sage⸗ biel eine öffentliche Verſammlung ſtatt, in welcher ein Referat über ein politiſches Thema gehalten wird. Titel und Referent werden noch bekannt gegeben. Der Vorſtand: Anita Augspurg, Dr. jur., Vor⸗ ſitzende; Lida Guſtava Heymann, 2. Vorſitzende; A. v. Welczeck, Schriftführerin; Martha Zietz, Schatzmeiſterin; Frau Minna Cauer; Käthe Schirmacher, Dr. phil. Alle Anfragen ſind an das Bureau des Vereins, Hamburg, Paulſtr. 25, zu richten. Frauenberufſe in England. In dem kürzlich erſchienenen, von der Regierung veröffentlichten Blaubuch über die letzte Volkszählung in England 1901 ſind, wie das Zentralblatt des Bundes Deutſcher Frauenvereine mitteilt, in der Tabelle über die Berufsarten der Frauen u. a. aufgeführt: 212 Frauen als Aerzte, 140 Zahn⸗ ärzte, 3 Tierärzte, 387 Kanzleibeamte von Rechtsanwälten, 1219 Schriftſtellerinnen und Journaliſtinnen, 3699 Malerinnen, 171 000 Schullehrerinnen, 316 Schmiede, 440 Erzgießer, 18 Viehhirten, 3 Viehſchlächter, 186 Abdecker, 1317 Küfer, 86 Ankerſchmiede, 6 Schwertfeger, 58 Wechſelmakler, 4 Keſſelſchmiede, 55 784 Kommis, 660 Fuhrleute und Kutſcher, 282 Handlungsreiſende, 86 Gärtner⸗ innen, 1 Pflaſterer, 265 Bahnwärter, 8 Omnibusſchaffner, 3 Dach⸗ decker, 279 Totengräber und 54 Kaminfeger. Siegreiche Stenographinnen. Bei einem Wettkampf, der vor kurzem in London zwiſchen 21 Stenographen und 21 Stenograph⸗ innen ſtattfand, lieferten die weiblichen Konkurrenten die beſten Niederſchriften. Sie erhielten die goldene und ſilberne Medaille. Die Aufgabe beſtand in einem Diktat über einen fremdartigen Gegenſtand, in dem Tempo von 150 Worten in der Minute. — — * ee ebe führung zu überlaſſen. liche die ſchwierige und koſtſpielige Inſzenierung der neuen Oper in e, Meannheim, 20. Auguſt. Genera l⸗Anzeiger 8. Seite. der zum erſtenmale alle neueſten und modernſten Maſchinen und Gerätſchaften, die zum Flaſchenbierhandel gehören, in reichhaltigen Kollektionen durch die erſten Firmen Deutſchlands zur Ausſtellung kommen. Dieſe Ausſtellung, deren Arrangement der Verein der Flaſchenbierhändler von Frankfurt a. M. und Umgegend über⸗ nommen hat, wird in überſichtlicher Weiſe die großen Fortſchritte der deutſchen Induſtrie auf dem Gebiete der Kellereieinrichtungen zur Darſtellung bringen. *Eine große internationale Automobil⸗Ausſtellung findet in Frankfurt a. M. vom 19. bis 27. März 1904 ſtatt. Dieſelbe wird von dem Frankfurter Automobilklub in Gemeinſchaft mit dem Verein deutſcher Motorfahrzeug⸗Induſtrieller arrangiert. Die land⸗ wirtſchaftliche Halle in Frankfurt a.., in welcher vereits ähnliche größere Ausſtellungen abgehalten wurden, iſt hierfür gemietet. Die Halle hat einen Flächeninhalt von 1760 Quadratmeter Parterre⸗ raum und 600 Quadratmeter Galerie und wird durch einen Anbau um zweimal 900 Quadratmeter vergrößert werden. Ein großes Terrain zum Fahren und Probieren von Motorwagen iſt ebenfalls vorhanden. Dieſe Automobil⸗Ausſtellung hat mit der für Juni d. J. geplant geweſenen und der für Oktober d. J. vorgeſehenen Motor⸗ ſchau des Verbandes deutſcher Fahrrad⸗ und Motorfahrzeug⸗Händler nichts zu tun. *Vermittelungsverſuch des Fabrikinſpektors. Auf Anrufung der Streikenden iſt Herr Fabrikinſpektor Dr. Bittmann geſtern nachmittag hier eingetroffen. Er konferierte, wie die„Volksſtimme“ meldet, mit den beteiligten Gewerkſchaftsvertretern und dem Zentral⸗ ſtreikkomitee. Heute will er verſuchen, Friedensverhandlungen mit der Firma Lanz anzubahnen. * Die Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft veranſtaltet am Sonntag, den 30. Auguſt, auf der Rennwieſe des Bad. Rennvereins ein Schauturnen und werden ſich dabei von Mannheim der Turner⸗ bund Germania, die Turngeſellſchaft und der Turnverein, von Lud⸗ wigshafen der Turn⸗ und Fechtklub, ſowie der Männerturnverein be⸗ teiligen. Die aktiven Turner genannter Vereine ſammeln ſich im hieſigen Schloßhofe und werden gemeinſam unter Vorantritt einer Muſikkapelle nach dem Rennplatze marſchieren, worauf ſich dann die Turn⸗Ordnung wie folgt abwickeln wird: 1. Stabübungen der Turner. 2. Hantelübungen der Zöglinge. 3. Riegenturnen mit einmaligen Gerätewechſel von 20 Turner⸗ und 10 Zöglings⸗Riegen. 4. Fauſtball⸗Spiel zwiſchen Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen und Turnerbund Germania Mannheim. 5. Stafettenlauf über 1000 Meter mit 10 Stafetten. 6. Geſellſchafts⸗Tiſchſprünge der Vor⸗ türner des Turnvereins Mannheim. 7. Stabhochſpringen der Turner als Sonderwettübung und Hindernis⸗Wettlauf der Zög⸗ linge. Gutes Wetter vorausgeſetzt, wird die Feſtlichkeit der hieſigen Bevölkerung zeigen, mit welchem Eifer die genannten Vereine die Pflege der Leibesübungen, als ein notwendiges Mittel zur Kräftigung des Körpers, betreiben. Abends 8 Uhr findet ſodann ein Feſtbankett in der neuen Turnhalle des Mannheimer Turn⸗ vereins ſtatt. * Für Blumenliebhaber! Im Sommer klagen viele Blumen⸗ liebhaber darüber, daß ihnen die Pflanzen auf den Fenſterbrettern, Veranden u. ſ. w. ſchlecht werden, beziehungsweiſe eingehen, trotz⸗ dem ſie die Töpfe nicht trocken werden laſſen und auch die meiſten benutzten ſog. Unterſetzer mit Waſſer füllen. Die Urſache des Uebel⸗ ſtandes iſt die Sonnenglut; die Sonne erhitzt die Töpfe dermaßen, daß die an der inneren Wand anſtoßenden Wurzeln tatſächlich ver⸗ brennen, umſo eher, als ihnen während der Zeit des Sonnenbrandes Waſſer zugeführt wird. Abhilfe ſchafft man ſehr leicht, indem man ein etwas über die Topfhöhe reichendes Brett(Holz iſt bekanntlich ein ſchlechter Wärmeleiter) etwa 10 Emtr. hoch vor der Topfxreihe aufſtellt, den hierdurch entſtehenden Zwiſchenraum mit Moos aus⸗ füllt und regelmäßig feucht hält. Das die Sonnenſtrahlen auf⸗ fangende Moos mildert die Hitze um ein Bedeutendes und da es die Hitze nur ganz allmählich während der Nacht wieder abgibt, reguliert es die Bodentemperatur der Pflanzen, was ja für das Gedeihen derſelben ungemein nützlich iſt. Die zur Verwendung gelangenden Bretter können des beſſeren Ausſehens halber mit einem beliebigen Anſtrich reſp. mit einer Verzierung verſehen werden. * Die Hundstage machen in dieſem Jahre ihrem Rufe wenig Ehre. Der Auguſt hat uns bisher eine wahre Muſterkarte verſchie⸗ dener Wetterſorten aufgetiſcht, wobei leider das ſchöne Wetter am knappften vertreten iſt. Von dem europäiſchen„Wetterwinkel“, d. h. von Irland aus, tritt eine Depreſſion um die andere die Wan⸗ derung oſtwärts an, ſo daß auch bei uns das Barometer⸗Queckſilber nicht mehr hoch kommt. Aus den Sommerfriſchen kommen beweg⸗ liche Klagen. In der Schweiz hat es in den letzten Tagen bis auf 1900 Meter herab geſchneit, auf dem Säntis betrug am Sonntag die Neuſchneeſchicht bei 3 Grad Kälte 24 Emtr. Aus dem Harz ird gemeldet, daß dort auf den Wieſen noch immer Heu liegt, auf deſſen Bearbeitung man ſchon unendlich viel Mühe und Arbeit ver⸗ wandt hat. * Die Pocken im Deutſchen Reiche nehmen langſam, aber regel⸗ mäßig zu. Dieſe Tatſache beſtätigt das neueſte, ſoeben heraus⸗ gegebene Heft der„Medizinalſtatiſtiſchen Mitteilungen des Kaiſer⸗ lichen Geſundheitsamtes“. Nachdem im Laufe des vorigen Jahr⸗ zehnts die Zahl der Pockentodesfälle von 1893 mit 157 bis 1897 auf 5 herabgegangen war, iſt ſie ſeitdem Jahr für Jahr geſtiegen; 1898 helief ſie ſich auf 15, 1899 auf 18, 1900 auf 49 und im Jahre 1901, welches die jüngſten„Mitteilungen“ behandeln, auf 56 im käufer konnte nirgends mehr gefunden werden. Reichsgebiet. Die Zahl der Erkrankungen an Pocken ſtieg von 1897 mit 45 bis 1901 auf 375, ſie ſteigerte ſich alſo etwa auf das Acht⸗ fache, während die Zahl der Todesfälle auf das Elffache kam, alſo ſtärker als jene zunahm. Nicht erheblich häufiger als bei uns waren im Jahre 1901 die Pockentodesfälle in der Schweiz und in den Nieder⸗ landen, während ſie im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Oeſterreich das Vierfache, in Belgien das Siebzehnfache, in England das Ein⸗ undzwanzigfache und in Frankreich gar das Dreiundneunzigfache er⸗ reichten. In Italien betrug die Zahl der Erkrankungen in dieſem Jahre allein mehr als 16 000, in Rußland über 33 000. Man ſieht, daß trotz der Steigerung vorläufig kein Grund zur beſonderen Be⸗ ſorgnis vorliegt, und daß die Verhältniſſe bei uns noch recht günſtige ſind. Bezüglich der Herkunft der Pockenfälle wurde feſtgeſtellt, daß faſt alle Erkrankungen auf Einſchleppung aus dem Auslande— be⸗ ſonders aus Rußland, zum Teil aber auch aus Oeſterreich und Italien— beruhen. * Betrug. Unter der Vorſpiegelung, ihr Ehemann, der einen Unfall erlitten hat, habe noch keine Rente erhalten, erſchwindelte die Ehefrau des Lorenz Schäfer, Apollonia geb. Kiſſel, bei der Armenkommiſſion 65% 40, obwohl ihr Ehemann 56%/ monatlich als Vorſchuß erhalten hat. Wegen Betrugs erhielt die Ehefrau Schäfer vom Schöffengericht 20/ Geldſtrafe eventl. 1 Woche Ge⸗ fängnis. Nus dem Großherzogtum. *Heidelberg, 20. Aug. Geſtern Nachmittag erlitt der 46 Jahre alte Tüncher Adolf Klein aus Stuttgart auf dem hieſigen Bahnhof einen Herzſchlag. Der Tot trat ſofort ein. .e. Schönau i.., 19. Aug. Die Großh. Forſt⸗ und Domänen⸗ Direktion hat dem Bergwerksdirektor J. J. Ferdinand in Wildberg (Rheinpreußen) die Berechtigung verliehen, zur Gewinnung von Bleierzen auf den Gemarkungen Graben, Wieden, Afterſteg und Utzenfeld ein Bergwerk unter dem Namen Werner II zu betreiben. * Bruchſal, 19. Aug. Auf dem Viehmarkt hat ſich ein Vorfall abgeſpielt, der lehrt, daß auch hier recht viel Vorſicht am Platze iſt. Ein Mann verkaufte ein Kälblein für 48 /, der Käufer band es irgendwo an und während er wegging, um etwas zu beſorgen, wurde das Kälblein noch einmal zu 35/ verkauft. Die beiden Käufer ſtreiten ſich jetzt natürlich um den Beſitz des Kälbleins und der Ver⸗ .c. Wolfenweiler, 19. Aug. In dem nahe gelegenen Orte Leutersberg wollte der 32 Jahre alte Landwirt und Ortsdiener Adolf Lupberger von da Pflaumen brechen. Er fiel ſo unglücklich von der Leiter herunter, daß er ſchwer verletzt in das Haus ſeines Bruders gebracht werden mußte. Später in das Allgem. Krankenhaus nach Freiburg transportiert, liegt der bedauernswerte Mann der„Freib. Ztg.“ zufolge hoffnungslos darnieder. * Raſtatt, 19. Aug. Unſere im Sommer wenig Waſſer führende Murg iſt infolge des anhaltenden Regens der letzten Tage zum reißenden Strom geworden. Aus dem Murgtale werden bereits Ueberſchwemmungen einzelner Ortſchaften gemeldet und in Gerns⸗ bach hat das Element die dort über Sommer regelmäßig angelegte ſtädtiſche Badeanſtalt mit fortgeriſſen. Hält der Regen noch einige Tage an, ſo ſteht auch hier Hochwaſſer zu befürchten, da auch ein ſtetiges Steigen des Rheins gemeldet wird. * Haslach(Kinzigtal), 19. Auͤg. Infolge ſtarker, ſeit ſechs Tagen unaufhörlich niedergehender Regengüſſe ſind die Kinzig und ihre Zuflüſſe in raſchem und gefahrdrohendem Steigen begriffen. Seit geſtern iſt die Kinzig von 111 Centim, auf 273 Centim. ge⸗ wachſen. Das Waſſer iſt ſchmutziggelb und führt eine Menge Holz, Gras und auch noch Getreide in Geſtalt von Hafer, der bei Neumühl weggeſchwemmt wurde, mit ſich. Dem Beſitzer erwächſt hierdurch ein Schaden von ca. 500 /. An manchen Stellen hat die Kinzig ihre Ufer bereits überſchritten und das Vorland überſchwemmt. * Pforzheim, 20. Aug. Ein hier in Arbeit geſtandener 20 Jahre alter Konditor aus Wannheim, Adolf., legte geſtern nachmittag Hand an ſich. Mit einem kurz vorher gekauften neuen Revolver jagte er ſich eine Kugel in die Bruſt. Die Kugel aber blieb in einer Rippe ſtecken und verfehlte ſomit die tödliche Wirkung. Sie wurde von einem herbeigerufenen Arzte entfernt. Der junge Mann, der anſcheinend aus Liebeskummer den Selbſtmord begehen wollte, wurde mit dem Sanitätswagen ins Krankenhaus gebracht. Die Verletzung iſt nicht lebensgefährlich. *Villingen, 19. Aug. Auf ganz eigenartige Weiſe hat ſich ein Fabrikarbeiter um ſeine Invalidenrente gebracht, die ihm wegen eines ſchweren Magenleidens zuerkannt worden war. Da ihm ärztliche Behandlung keine Linderung verſchaffen konnte, wandte er ſich an einen„Wunderdoktor“, der indeſſen auch nichts ausrichtete. Trotz⸗ dem unterſchrieb er dieſem, da ihm die Kurkoſten zum Teil erlaſſen worden waren, eine Dankſagung, worin er zugab,„daß er nach kaum achttägiger Behandlung wieder völlig hergeſtellt worden ſei“. Dieſe unüberlegte Gefälligkeit kam zur Kenntnis der zuſtändigen Ver⸗ ſicherungsanſtalt, und dieſe verfügte daraufhin kurzerhand, daß die Invalidenrente in Zukunft fortfalle, da der Empfänger ja nach eigener öffentlicher Bekundung jetzt wieder völlig geſund ſei. Es ſoll dies nicht der erſte Fall ſein, daß ein Rentenempfänger durch derartige Beſcheinigung ſeine Rente verloren hat! ——— Die Berufsorganiſation der Krankenpflegerinnen Deutſchlands, die auf die Bildung eines unabhängigen und zuverläffi Schweſternſtandes abzielt, weiſt eine beträchtliche Steigerung der Mitgliederzahl auf. Die Zahl der Mitglieder iſt auf 236 geſtiegen. Von den Schweſtern der Berufsorganiſation, die im Pflegedienſte ſtehen, ſind 108 in Berlin, 68 an anderen Orten tätig; und zwar wirken in Kliniken und Krankenhäuſern 15, in Gemeinden 9, in Seehoſpizen 2, in Lungenheil⸗ und Erholungsſtätten 5 und in der Tuberkulöſenfürſorge 3, die übrigen ſind in der Privatpflege. Zu den geſchloſſenen Gruppen der Berufsorganiſation in Düſſeldorf und Chemnitz iſt eine neue, diejenige des Inſtituts für freiwillige Krankenpflege der Oberin Eſſer in Frankfurt hinzugekommen. Hin⸗ ſichtlich der Ausbildung von Schweſtern hat die Berufsorganiſation einen weſentlichen Fortſchritt zu verzeichnen. Der neugegründete ſtädtiſche Schweſternverband in Frankfurt a. M. hat ſich bereit er⸗ klärt, Schülerinnen, die ihr von der Berufsorganiſakion überwieſen werden, anzunehmen. Der Vorſtand der Berufsorganiſation ver⸗ anſtaltet bei ſeinen Mitgliedern jetzt drei Umfragen. Zunächſt ſoll feſtgeſtellt werden, in welchem Maße die einzelnen Mitglieder im Verlaufe der letzten zwölf Monate Pflegedienſt bei Armen geleiſtet haben, die zweite Umfrage bezieht ſich darauf, ob das einzelne Mit⸗ glied ſich bereit erklärt, ſich im Kriegsfalle der organiſierten frei⸗ willigen Krankenpflege zur Verfügung zu ſtellen. Die Berufs⸗ organiſation ſtrebt die Erlangung des roten Kreuzes als Vereins⸗ abzeichen an. ine k ſtimmte Anzahl der Mitglieder der Organiſation für den Kriegsfall zum Pflegedienſte bei Kriegsverwundeten und Kranken verpflichtet. Die dritte Umfrage bezieht ſich über den Stand der Verſorgung der Vereinsmitglieder in Krankheit und bei Invpalidität. 2 Tagesneuigkeſten. — Ein Scherzgedicht Richard Wagners. Vor 50 Jahren— im Juli 1853— wandte ſich Tichatſchek brieflich an Richard Wagner mit der Bitte, dem Direktor des Roſtocker Stadttheaters, Hünerfürſt, den„Lohengrin“ um mäßiges Honorar zur Auf⸗ Nur ſein(Tichatſcheks) Gaſtſpiel ermög⸗ 15 September 1853, findet ſich dieſes inzwiſchen längſt in Vergeſſenheit Dieſes iſt aber nur zu erhalten, wenn ſich eine be⸗ Straße herab. Der Schaden beſchränkt ſich auf die Zerſtörung von Roſtock. Direktor Hünerfürſt ſei beim beſten Willen außer Stande, ein hohes Honorar zu zahlen. Als Antwort auf ſein Schreiben er⸗ hielt der berühmte Tenoriſt folgendes humoriſtiſche Gedicht; Dem Fürſt der Hühner und der Hähne, Dem Ritter edler Singe⸗Schwäne, Geb' ich als Rohſtoff Lohengrin 55 Zur Aufführung in Roſtock hin. Nicht grad verwöhnt durch Honorar, Ein armer Teufel immerdar; Zu Deutſchlands Ehr' ſei mir bezahlt, Was auf der Leinwand nicht vermalt. Ich thu's für meinen Tichatſchek, Darum die Pflöck' zurück ich ſteck, Sonſt ſagt' ich, weil's grad hier geſchäh' Wohl: Bassama teremtetel Peſt, 24. Juli 1853. Richard Wagner. In Nummer 24 von Helds„Theatralia“, erſchienen ar: 13. geratene Scherzgedicht Wagners zuerſt abgedruckt. — Eine Windhoſe. Ueber den verheerenden Wirbelſturm, der Montag Nachmittag kurz vor 5 Uhr verſchiedene Teile der Stadt Saarbrücken heimſuchte, berichtet die„Saarbrücker Ztg.“: Das Naturereignis brach mit großer Schnelligkeit herein, und ebenſo ſchnell war es auch vorüber, ſodaß man es in den nicht in Mitleidenſchaft gezogenen Stadtteilen gar nicht wahrgenommen hat und dort ganz erſtaunt darüber war, als ſich die Kunde von dem Sturm verbreitete. Die Windhoſe, denn um eine ſolche handelt es ſich, kam aus der Richtung von Deutſchmühlenweiher her und nahm den Weg über die Vorſtadtſtraße, Hintergaſſe und Talſtraße, wo ſie wieder verſchwand. Die Bewohner dieſer Straßen wollen ein eigenartiges, beängſtigendes Saufen in der Luft vernommen haben, und im nächſten Augenblicke praſſelte dann mit Donnergetöſe ein Hagel von Ziegelſtücken auf die Dächern und Fenſterſcheiben. Am ſtärkſten war die Verwüſtung wohl in der Hintergaſſe, denn hier war nach dem Sturme die ganze Straße vollſtändig mit Ziegeltrümmern bedeckt. In den Bureaus ſind viele Fenſterſcheiben eingeſchlagen, ſchwere Ziegelſtücke flogen durch die und findet Freitag und Samstag Abend von 7 bis halb 9 Uhr Der Deckel ſeines Wagens wurde vom Sturm erfaßt und fortge⸗ Pfalz, Heſſen ung Umgebung. * Ludwigshafen, 20. Aug. Ein etwa 25 Jahre alter Arbeiter, der aber der Arbeit anſcheinend aus dem Wege geht, ſchwindelte mehreren hieſigen Geſchäftsleuten vor, daß er auf der Sparkaſſe 2000% deponiert habe, die er demnächſt erheben könne. Auf Grund⸗ dieſer Angaben erhielt er bei einem Möbelhändler Möbel im Werte von 1400%; bei einem Kaufmann Weißzeug im Werte von 150, außerdem legte er eine Zechſchuld von 23/ an. Der Möbelhändler ſah bald ein, daß er geprellt werden ſollte, und zog ſeine Möbel recht⸗ zeitig zurück, ſo daß er keinen Schaden erleidet. *Schifferſtadt, 19. Aug. Nachdem ſchon während des Som⸗ mers wiederholt Typhus⸗Erſcheinungen dahier feſtgeſtellt wurden. ſcheint der Typhus nunmehr epidemiſch auftreten zu wollen. Heute wurden vom Bezirksarzt fünf ſchwere Typhusfälle konſtatiert. Als Urſache des Ausbruchs dieſer gefährlichen Krankheit ſind nach der „Pf. Ztg.“ die ſchlechten Waſſerverhältniſſe anzuſehen, welche durch die allzugroße Poroſität des hieſigen Bodens geſchaffen werden, die ein leichtes und ſchnelles Eindringen geſundheitsſchädlicher Subſtanzen in das Waſſer ermöglicht. Der Bau einer Waſſerleitung wird daher immer dringender. * Landau, 19. Aug. Der Mechaniker Winter aus Ludwigs⸗ hafen, der am 2. Auguft auf der Straße zwiſchen Mörzheim und Wollmesheim vom Rade ſtürzte und ſich ſchwer verletzte, wurde aus dem hieſigen Spitale, wohin er verbracht worden war, wieder ent⸗ laſſen, da ſich ſein Zuſtand weſentlich gebeſſert hat. * Jettenbach, 19. Aug. Ein ſchweres Unglück hat ſich hier zu⸗ getragen. Herr Kalkbrenner Julius Geib von hier, war in ſeinem Kalkſteinbruch an einem Felſen von ca. 100 Zentner Gewicht be⸗ ſchäftigt; als dieſer ſich plötzlich loslöſte und Geib unter ſich begrub und ihn erſchlug. Die zu Hilfe eilenden Arbeiter mußten den Stein berkeilen, um die Leiche hervorzuholen. Die Familie, welche aus Witwe und 7 Kindern beſteht, iſt zu bedauern, da ſie in Herrn Geid ihren Ernährer verliert. »Mainz, 19. Aug. Auf ſeinem Landſitze in Gonſenheim ver⸗ ſchied geſtern im 68. Lebensjahre nach längerem ſchwerem Leiden Herr Kommerzienrat Karl Theodor Schmitz, Mitinhaber der bekannten hieſigen Weinhandlung Gebrüder Schmitz. Der Verſtorbene war ſeit vielen Jahren Aufſichtsratsmitglied der Firma Kupferberg u. Co. und der Mainzer Aktien⸗Bierbrauerei. *Frankfurt, 19. Aug. Komik und Tragik liegen im Menſchen⸗ leben eng beieinander und in den traurigſten Situationen zwingt uns das Schickſal mit einem Poſſenſcherz wider Willen ein Lachen ab. So ging's heute früh um 10 Uhr im Hauptbahnhof mit einem armen Irrſinnigen. Man ſah dort plötzlich einen gutgekleideten Herrn auf verſchiedene Offiziere losſchreiten, die-er anhielt, weil ſie ihn nicht grüßten. Dann ſtürzte er auf den Stationsvorſteher los mit den Worten:„Ich bin der Kaiſer; verhaften Sie dieſe Offiziere, weil ſie nicht grüßen.“ Der Vorſteher war aber gleich Herr der Situation. „Das wollen wir gleich beſorgen,“ meinte er,„wollen Euer Majeſtätt nur geruhen, mit dieſen zwei Adjutanten einſtweilen ins Fürſten⸗ zimmer zu gehen?“ Dabei winkte er zwei handfeſte Portiers heran, welche die Majeſtät auf die— Polizeiwache geleiteten. Ab dort wurde der Irrſinnige der Irrenanſtalt zugeführt. Es iſt ein Optiker namens Fleiſchhauer. Auf der Polizeiwache ließ er ſich die Namen der„Adjutanten“ und der Polizeibeamten geben, um ihnen die ver⸗ dienten Orden zu verleihen. Dem Stationsvorſteher verlieh er den roten Adlerorden 1. Klaſſe— ausnahmsweiſe, wie er ſich ausdrückte, für ſchnelle Verhaftung der Offiziere. * Würzburg, 19. Aug. Daß es immer noch Leute gibt, die auf den Schatzgräberſchwindel hereinfallen, wird am beſten durch das Mißgeſchick einer reichen Bäuerin in Holzingen bewieſen. Kam da in dieſen Ort, der in Mittelfranken liegt, eine Zigeunergeſellſchaft, die ſich mit Wahrſagen und anderen Schwindeleien befaßte. Die reiche Bäuerin war bald gewonnen; es wurde ihr hoch und heilig v daß man ihr recht viel Geld, ja Millionen verſchaffen werde, w die nötigen„Opfer“ brächte. Und ſiehe da— es iſt kaum g — hinter dem Rücken ihres Mannes händigte ſie nach und nae 6000/ zur Hebung des koloſſalen Schatzes der Schwindlerin„au Nimmerwiederſehen“ aus. Die Gaunerin, die jetzt ſteckbrieflich v folgt wird, ſoll noch mehrere Bäuerinnen ausgebeutet haben. Sport. »Reiter gegen Motor. Texas⸗Tex, langjähriger erſter Reiter und mexikaniſcher Cowboy von Buffalo⸗Bill, welcher im Jahre 1891 hier durchkam, iſt mit ſeiner Wildweſttruppe, beſtehend aus Cowboys und Sioux⸗Indianern und 5 mexikaniſchen Pferden eingetroffen, um am Sontag, 23. Auguſt, Nachmitags 4 Uhr, ſeine Vorſtellung auf Radrennbahn in Ludwigshafen a. Rh. zu geben. Die Haupta ziehungskraft dürfte ein 10 Kilometer⸗Rennen zwiſchen Motor und Pferd ſein, wobei Texas⸗Tey bei jeder Runde die Pferde wechſelt. D Truppe hat bis jetzt in den größten Städten Deutſchlands die größte Anerkenung gefunden, ſodaß Sportliebhabern der Beſuch empfohlen werden kann. Für die größte Ordnung auf der Rennbahn iſt geſorgt Training ſtatt. faſt kein Dach verſchont geblieben. Die ſonſt von Kindern ſehr belebte Straße war glücklicherweiſe zur Zeit des Ereigniſſes von Menſchen völlig leer. Uebel wurde einem fliegenden Eisverkäufer mitgeſpielt. ſchleudert, dabei wurden auch die Eisgefäße mit ihrem ſüßen Inha auf die Straße geworfen. Der Händler ſelbſt flog zur Seite, in Nähe ſpielende Kinder wurden zu Boden geriſſen; auch hier wur zum Glück niemand beſchädigt. Den Hauptanſturm ſcheint aber Vorſtadtſtraße in der Nähe des Lazaretts ausgehalten zu haben. wurde im Lazarettgarten ein Baum von 1,75 Meter Durchmeſſe aus dem Boden geriſſen; er zertrümmerte im Falle die mit Kranke belegte Döcker'ſche Baracke, ohne jedoch Leute zu verletzen. Eine vo dem Lazarett marſchierende Abteilung Soldaten des 70. Infanterie Rgiments wurde wie Schneeflocken durcheinander gewirbelt. Zw von den Leuten mußten im Lazarett verbunden werden. Mit abg! riſſenen Fenſterläden, Baumzweigen und zertrümmerten Fenſter ſcheiben war die Vorſtadtſtraße beſäet. Von der Dragoner⸗Kaſern ſtürzte ein Schornſtein ein, deſſen Trümmer praſſelnd herniederfauſt Mehrere Paſſanten wurden wie ein Bündel umgeworfen, die Selters waſſerbude an der Metzer Straße war ein Spiel des Sturmes, de das Dach vollſtändig zertrümmerte. Auch ein von der Metzer Straß, herabkommendes Fuhrwerk wurde umgeworfen. Auf dem Schulplatz vor dem Triller wurden mehrere Akazienbäume entlaubt; hier hob auch der Sturm ein Kind in die Höhe und ſchleuderte es eine Strecke weit fort. Von einigen Augenzeugen wird verſichert, daß ſich im Zentrum des Sturmes in tollem Wirbel Blumenſtöcke, Aeſte, ja ſelbſt Hühner Die Anlagen auf dem herumdrehten und fortgeſchleudert wurden. Schloßplatz haben gleichfalls gelitten. — Wie, was, wo? Ein Börſenbeſucher, welcher in ſeinen Muße ſtunden ſich als Heiratsvermittler beſchäftigt, brachte über die Chan der einen Mann begehrenden Dame an die Berliner Börſe folgend artigen Witz: Junge und ſchöne Damen, denen ein Heiratskandi bräſentiert wird, ſtellen ſogleich die Frage:„Wie iſt er?“ In Jahren der Ueberlegung fragen ſie bereits:„Was iſt er?“ R gewordene Jungfrauen aber ſtürzen ſogleich mit der Frage vor „Wo iſt er?“ VVö Jenſter auf die Schreibtiſche der Beamten. In der Hintergaſſe iſt 7 4. Seite! General⸗Anzeige wcunnheim, 20. Auguſt. Briefkaſten. Abonnentin N. C. Wenn Sie Induſtrielehrerin werden wollen, müſſen Sie ſich an den Vorſtand des badiſchen Frauenvereins in Karlsruhe, Abteilung Ausbildung von Induſtrielehrerinnen wenden. Die Einberufung reſp. Anſtellung erfolgt nicht ohne weiteres. Die Beſetzung ſolcher Stellen erfolgt durch die betr. Stadt⸗ bezw. Land⸗ gemeinde. In Städten werden ſolche Stellen in der Regel zur Be⸗ werbung ausgeſchrieben. Die Anſtellung richtet ſich nach der Quali⸗ fikation der Bewerber. Zur Anſtellung in Landgemeinden iſt er⸗ forderlich ein Semeſter, Koſten ca. 250. Zur Anſtellung in Stadt⸗ gemeinden mit erweiterten Volksſchulen vier Semeſter, Koſten ca. 1800—2000%/. Der Beruf iſt aber überfüllt. 5 Abonnent„Pfülzer“. In unſerer Nr. 378 vom 14. Auguft (Mittagsblatt) haben wir einen ſehr ausführlichen Artikel über die Annahmebedingungen für junge Leute bei der Poſt oder Telegraphie gebracht, welchen Sie gefl. nachleſen wollen. Das Reifezeugnis von 6 Jahren Volksſchul⸗ und 3 Jahren Realſchulbildung genügt aber nicht, um angenommen zu werden. Die Bewerbung muß an das betr. Poſt⸗ oder Telegraphenamt gerichtet ſein. Die Chancen ſind bei Poſt und Telegraphie dieſelben, da auch die Bezahlung die gleiche iſt. Abonnent D. O. A. Ungeſtempelte deutſche Kolonialmarken können Sie nur vom Reichspoſtamt in Berlin beziehen, Sie müſſen aber mindeſtens einen ganzen Bogen von einer Sorte abnehmen. Falls ſich das Reichspoſtamt aber auf die Abgabe nicht einlaſſen ſollte, dann bleibt nichts übrig, als eines der deutſchen Poſtämter in Deutſch⸗ Oſtafrika um Ueberſendung der betreffenden Marken zu erſuchen. Abonnent A.., Feudenheim. Wenn Ihr Mieter monatlich bezahlte und eine Abmachung über gegenſeitige Kündigung nicht ge⸗ troffen war, ſo ſteht ihm das Recht zu, auch monatlich zu kündigen. Dagegen können Sie nichts machen. Die Wohnung muß in ordnungs⸗ mäßigem Zuſtande übergeben werden, alles, was durch unziemliche Behandlung Schaden gelitten, muß der Mieter auf ſeine Koſten wie⸗ derherſtellen laſſen, dagegen können Sie für das ordnungsmäßige Ab⸗ wohnen der Räume eine Entſchädigung nicht beanſpruchen. Abonnent Th. H. Die vorſtehenden Firmenſchilder, welche der ortspolizeilichen Verfügung nicht entſprechen, müſſen abgeändert wer⸗ den, auch wenn ſie ſchon längere Zeit angebracht ſind. Die Straßen⸗ breite kommt dabei nicht in Betracht. Schon eine ganze Anzahl der⸗ artiger Schilder wurden aus dieſem Grunde geändert. Abonnent M. W. Ihre Anfrage bedarf der Einziehung von Erkundigungen an Ort und Stelle; ſie kann daher erſt in einigen Tagen Beantwortung finden. Betzeſte Bachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„Seneral-Hnzeigers“. [Darmſtadt, 20. Aug. Der Großherzog von Heſſen hat den Seniorchef des gräflich Erbach⸗Schönbergſchen Hauſes, den Grafen Guſtav, in den erblichen Fürſtenſtand er⸗ hoben. IMainz, 20. Aug.(Privat.) Der Kaiſer trifft über Alzey kommend am Montag morgen um 8 Uhr am Bahn⸗ wärterhäuschen der Gaſtl's Wagenfabrik ein. Daſelbſt beſteigt er ein bereitgehaltenes Pferd um ſich ſofort zur Truppenſchau auf den großen Sand zu begeben. In die Stadt begiebt ſich der Kaiſer nach Beendigung der Uebung über die Waldſtraße⸗Binger⸗ ſtraße und großen Bleiche nach dem großherzoglichen Palais. Wilhelmshöhe, 20. Aug. Der Kaiſer iſt heute Vor⸗ mittag um 119½ Uhr nach dem Truppenübungsplatz Altengrabow ab⸗ gereiſt. In der Begleitung des Kaiſers befanden ſich der General⸗ adjutant von Pleſſen, der Chef des Militärkabinets Graf Hülſen⸗ Häſeler, die Flügeladjutanten von Schmettow und von Friedburg, Hofmarſchall Graf Zedlitz⸗Trützſchler, Oberſtallmeiſter v. Wedel und Leibarzt Dr. Hübner. In Altengrabow wird ſich noch General⸗ adjutant von Scholl im Hauptquartier einfinden. (Berlin, 20. Aug.(Privat.) Der Chef des Generalſtabs des Garde⸗Korps, Generalmajor Sixt v. Arnim, iſt zum Direktor des allgemeinen Kriegs⸗ departements und der Kommandeur der 5. Garde⸗ Infanterie⸗Brigade, Generalmajor von Schickfus⸗Neu⸗ dorff(vbordem Kommandeur des 1. bad. Leib⸗Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. 109 in Karlsruhe. D. Red.) zum Chef des Garde⸗ korps ernannt worden. Berlin, 20. Aug. Laut„Reichsanzeiger“ iſt der bisher zur Verfügung ſtehende Geſandte v. Reichenau zum Geſandten in Chile ernannt. ck. Schwerin i. Mecklenburg, 20. Aug.(Privat.) In Oſterf bei Schwerin ſtarb heute nach langem Leiden Generalleut⸗ nant z. D. Auguſt von Holſtein, welcher ſeinerzeit Führer der 34. Infanteriebrigade war. n. Plauen i.., 20. Aug.(Privat.) Neuerdings wurden wieder einigesrdſtößſe verſpürt, welche beſonders heftig bei Herlas⸗ grün auftraten. Paris, 20. Aug.„Petit Journal“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung eines ſeiner Mitarbeiter mit dem Marineminiſter Pelle⸗ tan, der erklärte, daß die Ergebniſſe des Verſuchsſchießens auf dem„Suffron“ durchaus zufriedenſtellend ſeien. Der Turm ſei nicht beſchädigt und die Hammel, die in demſelben unter⸗ gebhracht waren, hätten keinen Schaden erlitten. Ein Beamter des Marineminiſteriums berichtete dem Blatte, daß das letzte mit ſtärkerer Ladung als die vorhergehenden abgefeuerte Geſchoß die gegen den Thurm gelegte Panzerplatte durchſchlug, doch widerſtand der Turm ſelbſt dank der härteren Stahlpanzerung. Der Mechanismus ſcheint in allen Teilen die Beſchießung vortrefflich überſtanden zu haben. Auch der„Matin“ ſchreibt, daß ſelbſt die feinſten Teile des Mechanis⸗ mus nicht beſchädigt worden ſeien. Der„Figaro“ meldet, General Pendezee tritt an die Stelle des Generals Graſſet in Lyon. Letzterer wird Ende des Monats zur Reſerve übertreten. Mathis, Komman⸗ deur des 15. Korps, tritt an die Stelle Pendezecs als Chef des Generalſtabes. *Neapel, 20. Aug. Die Tätigkeit des Veſuvs dauert ſtetig fort. Die Ausbrüche ſind zahlreich, die ausgeworfene Labamaſſe jedoch gering. o. London, 20. Aug.(Privat.) Der Widerſtand gegen das neue Schulgeſetz macht der Regierung große Unannehm⸗ lichkeiten. In Shefield wurden 40 Perſonen die Möbel verkauft, weil ſie die neue Steuer nicht bezahlt hatten. Ein Pfarrer aus der Umgegend kaufte die Möbel bei der Auktion und gab ſie den Betreffen⸗ den zurück. In Briſtol werden nächſte Woche 300 Perſonen vor Gexricht zu erſcheinen haben, weil ſie gleichfalls die Steuer nicht zahlen wollen. Auch gegen dieſe wird man alsdann mit der Pfändung vor⸗ Haag, 20. Aug.(Reuter.) In der Streitfrage wiſchen Venezuela und den Mächten bezüglich des Vor⸗ zugsrechts auf 30 pCt. der venezuelaniſchen Zolleinnahmen ernannte der ruſſiſche Kaiſer folgende Schiedsrichter: Profeſſor Matzen an der Univerſität Kopenhagen, den ruſſiſchen Juſtizminiſter Murawieff, Dr. Lardhy, den ſchweizeriſchen Geſandten in Paris und ſämmtliche Mitglieder des ſtändigen internationalen Schiedsgerichts⸗ hofes. Der Schiedsſpruch ſoll innerhalb 6 Monaten nach der erſten Zuſammenkunft des Schiedsgerichts gefällt werden, welche am 1. September ſtattfinden ſoll. Newyork, 20. Aug. Nach einer Meldung aus Begeta vom 14. Aug. iſt eine Bill für den Kongreß ausgearbeitet, durch welche die Regierung ermächtigt wird, den Vertrag betreffend den Panamakanal mit den Union⸗Staaten auf der vereinbarten Grundlage abzuſchließen. Die Bill trifft ferner Beſtimmungen zur Abänderung der Verfaſſung. e Das ſozialdemokratiſche Vizepräſidium. * Stuttgart, 20. Aug. In einer Verſammlung der Stuttgarter Sozialdemokraten, welche ſich mit der Tagesordnung des Dresdener Parteitages beſchäftigte, wurde eine von Klara Zetkin beantragte Reſolution angenommen, in der es für ſelbſtverſtändlich erklärt wird, daß die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion den Poſten eines Vizepräſidenten fordert und alle mit dieſem Amte nach der Verfaſſung und Geſchäftsordnung ver⸗ bundenen Verpflichtungen auf ſich nimmt, dagegen die ihr von den bürgerlichen Parteien angeſonnenen Bedingungen zur Ueber⸗ nahme des höfiſchen Zeremoniells entſchieden ablehnt.(Frf. Ztg.) Die„Enthüllungen“ des„Vorwärts““. )56Berlin, 20. Aug.(Privat.) Auf eine direkte Anfrage der„Nat.⸗Ztg.“ wird mitgeteilt, daß der Redaktion der„Köln. Ztg.“ von einer Unterſtützung des Dr. Gieſebrechts zugunſten einer Abänderung des Reichstags⸗ wahlrechts nicht das Mindeſte bekannt iſt. Eine Bürgermeiſter⸗Kriſe. ):( Berlin, 20. Aug.(Privat.) Aus Eiſenach wird berichtet: Die ſeit der Suſpenſierung des Bürgermeiſters Dr. von Fewſon bereits Monate hindurch andauernde Bürgermeiſter⸗ Kriſe iſt in ein neues Stadium getreten. Der zweite Bürger⸗ meiſter Böttcher iſt nervenkrank und beurlaubt worden. Die Stadt iſt ſomit gänzlich ohne Bürgermeiſter. Ausſſtände. Hamburg, 20. Aug. Die Bewegung unter dem Fahr⸗ perſonal der Straßenbahngeſellſchaften ſcheint zu einer allgemeinen Betriebseinſtellung zu führen. Heute fanden Zu⸗ ſammenkünfte der Vertrauensleute, behufs Formulierung der Forder⸗ ungen ſtatt. Barcelona, 20. Aug. An einem Hauſe der San Pedro⸗ ſtraße wurde eine Bombe gefunden.— Der Ausſtand der Bäcker in Reus hat einen ſehr beunruhigenden Charakter an⸗ genommen. Es kam zu Zuſammenſtößen, wobei mehrfach Schüſſe abgegeben wurden. Zahlreiche Ausſtändige wurden ver⸗ haftet. e Zum Jubiläum der Stadt Wismar. * Roſtock, 20. Aug. Der Großherzog ſandte an den Kaiſer geſtern folgendes Telegramm: „Anläßlich der Hheutigen 100jährigen Gedenkfeier des Mal⸗ möer Vertrags und der in dieſem Jahr erfolgten Aufhebung des⸗ ſelben bitte ich Ew. Majeſtät, den Ausdruck meiner alleraufrichtigſten Treue entgegennehmen zu wollen darüber, daß Stadt und Herrſchaft Wismar durch Wiedervereinigung mit Mecklenburg dem Deutſchen Reiche als unzertrennliches Glied wieder eingereiht wurde.“ Der Kaiſer antwortete: „An der Gedenkfeier anläßlich der endgiltigen Wiederver⸗ einigung der alten deutſchen Stadt Wismar mit Mecklenburg mit dem neuerſtandenen Deutſchen Reich, von der Dein freundliches Tele⸗ gramm von heute redet, nehme ich warmen Anteil. Möge die Stadt immer feſtere Wurzeln faſſen im heimiſchen Boden und zugleich Kraft ſchöpfen zum Blühen und Gedeihen und zum Segen für ſeine Bürger und das Land Mecklenburg, ſowie für das geſamte deutſche Vaterland!“ 855 Ruſiland und Japan. * London, 20. Aug. Der„Standard“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem hieſigen fapaniſchen Ge⸗ ſandten, worin dieſer äußerte:„Nicht ich, ſondern auch meine Regierung weiſen alle Kriegsgeſchichten von uns. Wenn wir einige Meinungsverſchiedenheiten mit anderen Nationen haben, ſo bedeutet das nicht, daß Feinſchaft zwiſchen uns beſteht. Gewiſſe Berichte möchten uns glauben machen, daß Rußland Schlimmes im Sinne führt. In Wirklichkeit iſt Rußland bemüht, verſöhnlich zu ſein. Japan iſt im gleichen Sinne bemüht. Ein Krieg würde keinem zum Vorteil gereichen. Jedenfalls wird Japan aus den gegen⸗ wärtigen Schwierigkeiten Rußlands mit der Türkei keinen Vorteil zu ziehen ſuchen, um auf Rußlands Rückzug aus der Mandſchurei zu drängen. Die Unruhen auf dem Balka Berlin, 20. Aug. Das Wolff'ſche Telegraphen⸗Bureau meldet aus Therapia: das ruſſiſche Geſchwadexr lief geſtern in die Bucht von Iniada, etwa 80 Kilometer nördlich der Bosporus⸗ mündung, ein. n. Konſtantinopel, 20. Aug.(Privat.) Die ruſſiſchen Forderungen werden erſt heute der Pforte überreicht werden. Daß der Sultan die Forderungen Rußlands annehmen wird, gilt als ſicher. * Konſtantinopel, 20. Auguft. Heute angelangte Depeſchen verſchiedener Konſuln aus Monaſtir und Saloniki enthalten traurige Eindrücke von der dortigen Lage. Sie weiſen darauf hin, daß die Disciplinloſigkeit der Truppen immer weiter um ſich greife und daß es den Kom⸗ mandochefs in vielen Fällen ſchwer werde, ihre Truppen zuſammen⸗ zuhalten. Die Konſuln ſind der feſten Ueberzeugung, daß ohne eine europäiſche Intervention Macedonien nicht mehr zu regieren ſei. Italien und Frankreich haben beſchloſſen, je 2 Kriegs⸗ ſchiffe zuentſenden, die in der Nähe von Neytilene kreuzen ſollen, um im Falle der Not zur Hand zu ſein. Mit Spannung er⸗ wartet man näheres über die Haltung Gnglands, das während ſichern mit engliſchen Kreiſen in Fühlung ſtehende Perſonen, daß das engliſche Mittelmeergeſchwader vor den Darda⸗ nellen erſcheinen würde, wenn Rußlands Flotte ſich für längere geit in den türkiſchen Gewäſſern feſtlaſſe. Der türki ſche Kriegs⸗ rat hat beſchloſſen, die Erhöhung der Effektivbeſtän de der Truppen in Macedonien auf 270 000 zu vermehren; der Sultan genehmigte den Beſchluß. Mobiliſierungsordres für neue 52 Bataillone aus Klein⸗Aſien und Syrien ſind heute abgegangen, Jolkstpirtschaft. Perſonalien. Aus Stuttgart, 20. Aug., wird uns tele⸗ graphiert: Geſtern Abend iſt laut dem„Schwäb. Merkur“ der Geh. Kommerzienrat Benger, Fabrikant der bekannten Jäger⸗Woll⸗ hemden und rumäniſcher Generalkonſul, in ſeinem Landhaufe in Uhl⸗ bach im Alter von 52 Jahren geſtorben.— Weiter wird uns aus Stuttgart, 20. Aug., telegraphiert: Heute Nacht iſt der Direktor der Württembergiſchen Vereinsbank Kommerzienrat Benzinger am Herzſchlag geſtorben. Gelſenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. Aus Gelſenkirchen, 20. Aug., wird uns telegraphiert: Der Einnahmeüberſchuß der Gel⸗ ſenkirchener Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft betrug im Juli 1 190 739 Mark gegen 1 123 016 M. im Juni und 1076 670 M. im Julz 1902. Norddeutſcher Lloyd. Aus Bremen, 20. Aug. wird uns tele⸗ graphiert: Der halbjährliche Abſchluß des„Nordd. Llohd“ ergibt im Vergleich mit den erſten ſechs Monaten des Vorjahres ein Mehr an Betriebsüberſchüſſen von nahezu 4 Mill. Mark. Die Mehr⸗ überſchüſſe der Monate Juli und Auguſt werden auf etwa 1 Million geſchätzt. Die am Jahresſchluß vorzunehmenden Abſchreibungen dürften dagegen 1 Million höher zu bemeſſen ſein als diejenigen des Vorjahres. 10 Sächſiſche Maſchinenfabrik vorm. Hartmann. Aus Leipzig, 20. Aug. wird uns telegraphiert: In einem an den Vorſtand der Leip⸗ ziger Börſe gerichteten Telegramm der Verwaltung der fächſiſchen Maſchinenfabrik vormals Hartmann in Chemnitz wird die in Umlauf befindliche Schätzung der Dividende auf 4 pCt. als unbe⸗ gründet bezeichnet. 5 Verband für Verwertung der deutſchen Spiritusbrennereten. Aus Berlin, 20. Aug. wird uns telegraphiert: Der Hauptvorſtand des Verbandes für Verwertung der deutſchen Spiri⸗ kusbrennereien beſchloß in der hier abgehaltenen Verſamm⸗ lung einſtimmig im Brennereigewerbe für das Brennjahr 1903/04 die Feſtlegung der Produktion auf der Grundlage des Durchſchnitts der fünf Jahre 96, 971901/02 vorzuſchlagen. Im Falle des Zu⸗ ſtandekommens dieſer Produktion ſoll ein Abſchlagspreis von 40%% gezahlt werden. 9 Dividendenſchätzungen. Unter dem bekannten Vorbehalt teiſt die„Frkft. Ztg.“ mit, daß die Brauerei Kämpff,.⸗G. Frank⸗ furt a. M. bei gleichem Bierabſatz vorausſichtlich wieder dasſelbe Refultat wie im Vorjahre, 8 pEt. erzielen dürfte.— Ebenſo iſt für die Frankfurter Bierbrauereigeſellſchaft vorm. Heinr. Henninger u. Söhne bei ungefähr gleichem Abſatz die gleiche Dividende wie im Vorjahr, 9 pCt. zu erwarten. 5 Kurs blatt der Mannheimer produftenb rſe vom 20. Auguſt. Weizen bierländ.—.——17.30[ Maisamer.Mixed 12.78—— „ neuer 17.25——.—„ Donau——— „ norvddeutſcher 17.25—17.50„La Plata 12.75——.— „ neuer rhein.—.——.— Koßlreps, d. neuer 22.50——.— „ ruſſ. Azima 17.50—18.— Miſcken—.—18.— „ Ulka 17.25—17.75 Kleeſamendeutſch. 1—.—— „ Theodoſia—.—18.— 55„ II.— „ Saponska 5„nenerpfälzer——.— „ Taganrog 17.50—17.75„Luzerne 100.—110.— „ rumäniſcher 17.59—18.—„Provene. 110.—115.— „ am. Winter 17.75—18.—„Eſparſette 30.——32.— „ Manitobal—.——.— Leinök mit Faß———47. „ Walla Walla———.„ bei Waggon———44.— „ Kanſas II.75—18.—Rilbzl in Faß—.—58.80 „ La Plata 17.25—18.—„ bei Waggon—.——52.— Kernen 17.50——[Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. fr. mit 20% Tara—.——28.— „ neuer.—14.25 Am. Petrol. Waga.—.——23.20 „ ruſſiſcher 14.80—— Am. Petrol. in Eiſt. „ rumäniſcher—.———.— p. 100konettoverzollt.19.60 „ norddeutſcher 15.———.— Ruſſ. Nobel in Faß—.——28.20 „ amerik.—.—— dto. Wagg.———21.20 Gerſte, hierländ. 14.25—15.25 dto. Ciſt.—.—17.69 „ Pfälzer 14.50—15.50 Ruff. Meteor in Faß———23.20 „ ungariſche—-——.— dto. Wagg.—.—22.20 Futter———— dto. Eiſt.—.—18.80 Gerſte rum. Brau—.——.— Ruſſ. gewöhnlein Faß—.—22.30 Hafer, bad. 14.——15.— dto. Wagg.—.—21.39 „rufſiſcher 13.50—15.— dto. Ciſt.—.——17.70 „norddeutſcher—.——.— Roßhſprit, verſteuert—— 119.50 Hafer, württb. Aly—.———.— Joer Sprit—.—52.50 „ amerik. weißer—.——.—— 190er do. unverſt. 8. 4 Nr. 00 0 1 2 8 2 eeen 28.— 26.— 24.— 28.— 2 Roggenmebl! Nr. 0) 22.75 1) 19.75. e Weizen anhaltend feſt. Roggen ſpärlicher. e Uebriges unverändert. e Mannheimer Effertenbörſe vom 20. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Rhein. Hypothekenbank⸗Akkleit zu 190.75 pCt. und 4% pCt. Obligationen der Ruſſ. Akk.⸗Ge Zellſtofffabrik Waldhof bei Pernau zu 102.20 pCt.. Pfälz⸗ Hypothekenbank⸗Aktien notierten 191.90., Mannheimeg Aktienbrauerei⸗(Mayerhof) Aktien 156.20 B. 22 5 Obligalſonen. Pfandbriefe. Jirduſtrie-Obligation. 4% Nhein. Hyp⸗B.unk. 1902 100.78 b304/½% Akt.⸗Feſ. f. Seilindu⸗ 3%„„„ ualte M. 97.60 Gf ſtrie rüctz. 105%(01. 5%„„„ unk.1904.50 C 4½ Bad..⸗G. f. Nhſchifff., 3g%„„ Communal] 38.50 G u. Sretr. 102.50 4½ e% Rud. Anklin⸗n. Sodaf 108.50 G Städte⸗Anlehen⸗ 4% Kleinlein, Heibha. W—.— 99.90 N 90.— 100.— h. 402.0& ½ Freiburg i. B. 4% Karlsrußer v. J. 1896 3½% Vahr n. F. 1902 4% Ludwigshafen von 1900 3½% Ludwigshafen 5% Bürg. Brauhaus, Bonn101.— 4½%% Speyerer Brauhaus Akt.⸗eſ. in Speyer 4½0% Pfülz. Chantatte uw7 Thonwerk.⸗G. Eifenb. 101—8 40% 5.25 64% Herrenmühle Genz 97.— 8 0%.— E4½e% Manheimer Dampf⸗ 8 4% Mannheimer Obl. 1901½3.— G] ſchlevpfchifffaßrts⸗Geſ. 102.75 1%„ 1900709.20 04½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 85 3 5„ 188500.30 6] Godellſchaft 101.500 „ I8hh% Spenerer Jiegelwerk⸗ 102.75 935„ 180%%% Bfau, 9% Süpd. Drahlindu⸗ 0 3 5 0%„ 189 00.30 C ſtrie dalobof⸗Mannheim 101.78 1* 97.— G4% Verein chem. Habee— 9½%% Pirmaſenſe 4½ Zellſtoffjabrik Wakege 500 75 —— — Mmanngceine ——— —— denkkas aun ——————— 5 Attflen. ö Banken. Brief Geld Brief] Geld Badiſche Bank—.—118.800Br. Schroedl, Sdelbg.]—.—190.— Cred. ⸗u. Depb., Zhrck.“—.—119.—„Schwartz, Speyer—.— 128.50 Gewöf. Spener 50F—.—129.50„ Nitter Schwetzing———.— 1 Oberthein. Bank—.—86.—[, S. Weſl Spener 128.50—.— Mfälz. 80 107.25—8„. Storch, Sick—— ¹ꝗ04.— N Pfält. Hüp.⸗Mauk Werger, Worms]—.—110.— 5 Pilz. Sp.(ödb. Land. 130.—129.— Moris, Hir v. Oertgeſ 28.60—.— 4 Mhbeiniſche Erediſban]—.—189.50 Pflz. Preßh. u. Spfbr. 96.— 95.— Abein. Hyp.⸗Bank—.—199.75 5 Südd. Bank—.— 101.50 Frausport Eiſenbahnen. 5 Verſicherung. Pfälz Ludwigsbahn—.—225.— R..(A. Nhſeh. Seetr.“—.95.75 i40 aunb. Pamöofſchl. 90. Marbabn 14 Lgagerhaus 111—.— Heſl—ſe u Seeſchft el.—.——.— enee, ad. Rfick⸗ u. iwd. 188. Chem. Juduſtrie.„Schifff⸗Aſſet.—.—782.— .⸗G. f. chem. Induſt.“.——.— Continental. Verſ.—.— 285.— 1535 Berd. Anfl. u. Sodafp 446.—-—.—[Mannh. Verſicherunc“-—405.— 1— Chem. Fb. Goldenbrg. 170.——.— Oherrh. Verf.⸗Gel.—.— 348.— 17 Been 25 Nabriken 1 0 244.— Württ. Transp.⸗Verſ[—.— 452.— 40 Verein Delſork. 117.500. 3 Wſt..⸗8. Stamm—.—215.— eeee, Vorzug 05.80—.— Act.⸗Geſ. f. Seilind. 85.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.“—.— 120.— i 5 23 bauereien. Emalllirfbr. Kirrweil.———. Bad. Brauerei—.—1148.75Smailw. Waikammerſ—.——.— Binger Aktienbferbr.—.——.—Ettüinger Spinnere!—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 230.—Hüttenh. Spinnere!!—.— 88.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 163.50/ ähmfbr. Haid u. Neuſ———.— 3 Glefbr. Riihl, Worms—.—11.— Nannh. Gum.⸗u. 18b.“—.—96.50 Ganters Br. Freiburg!—.—107.—Oggersh. Spiunere!——-—.— Kleinlein, Heidelberg.—.—180.—Pfälz. Mäh. u. Fahr..—.——.— Homb. Meſſerſchmitiſ 89.——.—Portl.⸗Cement Heidlb.—.—109.— endwigshf. Brauereiſ—.— 220.—Verein. Freib Ziegelw—.— 181.25 Maunh. Akttenbr. 158.20—.—[Ber. Speyr. Jiegelw.]—.— 79.25 Pfalzor. Geſſel wiohiſ—.——.— Zellſtofff. Waldhof—.— 235.50 Brauer. Sinner—.—208.—Zuckerf. Waghauſel l—.—1 75.50 Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angzeigers.) W. Frankfurt, 20. Aug. Weniger die erneute flaue Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe als die Verſtimmung des Wiener Platzes wirkte hier verkehrshemmend. Hat man ſich an den deutſchen Börſen ſchon ſeit langem von den früheren maß⸗ gebenden Einflüſſen Wiens emanzipiert, ſo kann man ſich deſſen zu einer Zeit wie der jetzigen, wo es auf dem Balkan gährt und Wien ſoviel näher liegt als wir, nicht völlig entziehen. Deutſche Renten etwas ſchwächer. Italiener nachgebend auf die Kurſe des Mutterlandes. Bulgaren zurückgehend. Oeſterreich⸗un⸗ gariſche Rente nachgebend. Spanier und Portugieſen matt auf Paris. Rumänier ruhig. Türken flau. Serben 71 auf die bekannte Enthüllung über die ſchwebende Schuld und Pariſer Abgabe. Argentinier matt. Banken teilweiſe gedrückt. Montan matt. Oeſterreichiſche Banken und Bahnen niedriger. Gott⸗ hardaktien in einiger Beliebtheit. Hchluß-Kurſe. (Telegramm der Gontinental-Telegraphen- Compaguie) Reichsbank⸗ Diskont 4 Prozent. Wechſel. 0 Kurze Sicht 2½—3 Monate Vor. Kurs Heut. Kurs Vor, Kurs Heut.Kurs 168.82 68.80 80.875 80.888 80.975 80.983 20.855 20.852 ——— in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 „FFr. 100 Italien... Le. 100 London.. Lſt. 1 Madrid. Pf. 100 New⸗York„Dll. 100 Narts.. Fr. 100 Schweiz Fr. 100 Fetersburge.„N. 100 Trieſt,„„Kr. 100 Wien Kr. 100 Staatspapiere. 725 19, 20. 101.700 101.70 101.70 101.75 0— 890.90 101.25 101.25 . 3— 7— 85 80.95 81.025 — —— 375 4— 3 — 80.988 81.— VV FFEEEI 85.28 A. Deutſche. 85.10 31½ Dſch.Reichsan! 9—1 1 20. 108.20/ 103,15 102.70 100.40 100.80 — 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 4˙% Oeſt. Silberr. 4˙/ Oeſt. Papierr. 101.25 101 80 4½ Portg. St.⸗Anl. 90.— 89.95 3 dto. äuß. 99.70 99.70 4 Nuſſen von 1880 100.40 109.— 4ruſſ. Staatsr. 1894 900, 100.10 5 bas, — 21 — 6* 25** ſebr Staäts⸗Anl. 275 2„ %½% Bäd. St.Obl.fl. 8 11 1 100.90 100.95 49.50 3080 100.— 99.10 90.90 31.85 100 75 ——-„—ꝛ————— 4——— 1* 30.40 99.70 99.10 99.40 31.55 100.45 —.— 105.40 101015 26.65 92.30 89.— 105.10 26.50 88.50 154.20 128.20 —— 118.80 168.30 156.20 127.50 120 50 193.— 107 80 202— 115.50 115.90 163 80 156.25 95.— 127.50 129.50 192— 107.50 202.— 155.50 115.20 üdwg.⸗Bexbacher arienburg.⸗Mlw. Alz. Maxbahn ob. Er Nordbahn 140.— 32.— 122.— 102.20 99 50 99.95 4 ſpan. ausl. Rente 104.600 104.50 1 Türken Lit. P. 4½ Bayhern„„ 109.65 100,65 4 Ungar. Goldrente 3ͤ„„ 90.10 89.60 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.A. 103.60 103,80] Anleihe 1887 4 Heſſen 104 90/ 104.80 ekee ſe 5 Gr. Heſſ. St.⸗ A exikaner äuß von 1896 88.80 88.80 inn. b Sachſen. 88.50 88.60 40. Ehineſen 1898 4 Mh. St⸗A. 18990——.— 10 Bulg 15 3z erzin ooſe. üdiſchs 3 Oeſt.Looſe v. 880 184.20 5 8der Griechen 39.75 8 Türkiſche Looſe 129.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerſ. Wage 79.25 79.— Zweibr. Heidelb. Cementw. 109.50 109.70] Eichbaum Mannh. Anilin⸗Aktien 443.— 443.— Mh. Akt.⸗Brauerei Ch. Fbr, Griesheim284 70] 35.25] Seilinduſtrie Wolff Höchſter Farbwerk 375.— 375.— Weltz z. S. Speyer Lereinchem. Fabril 243.50 243— Walzmüßhle Ludw. Chem.Werde Albert 207.80 206— Fahrradw. Kleyer Areumul.⸗F. Hagen 17650 156.50] Maſch. Arm. Klein Mee. Böſe, Berlin 48.— 47.— Maſchinf. Gritzner Ai Elet.Geſellſch 187.— 186.— Schnellprf. Frkthl. Velios„ 1——.— Oelfabrik⸗Aktien Schuckert 5 94.50 94.50 Spin. Web. Hüttenh—.——.— Lahmeyer 88.65 83 65 Zellſtoff Waldhof 236.— 238.50 Allg..⸗G. Stemens 128 50 129.— Cementf. Karlſtadt 87.50 87 50 Lederw. St. Ingbert 77 77.— IFriedri 30. Bergb.] 128.—126.50 Aktien deutſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. 25.— 224— Oeſterr. Lit. B. 105.80 —.—Gotthardbahn 190.20 189.80 Fura⸗Simplon 139.30 Schweiz. Centralb. 121.90 Schweiz. Nordoſtb. 102,20 Ver. Schwz. Bahnen 99 80J Ital. Mittelmeerb. 189.—„Meridion 49.40 2/% Conſols 4% Italiener 101.— 92,10 Bochumer 80.800 180 50 J Weſterr. Alkali⸗A. 214 90 214 80 Buderus 112.— 111 10 Oberſchl. Eiſenakt. 105.0 104.40 Concordia 298.—298.—[ Ver. Königs⸗Lauraſ223.25 228,85 Helſenkirchner 82.50 182.30 Deutſch. Luxemb. V 90.— 80.30 Oarpener 78.50ʃ 178 59 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligattonen. 400 Frk. OHyn.⸗Nfdb.] 107.80 101.30 3¾ Pr Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% F..V. Pfdbr.or 101.40 10l.40] Hyp.⸗Pid. unk. 12, 100.78 100.75 41„„ 1910/ 192.—102.—3½ Pr. Efdbr.⸗Bk.⸗ 44% Bf. Hypeb. Pföb 101.50 101.0] Hyp. ⸗Pid. unk. 1 97.780 97.75 17½% 1 99.100 99.103½ Pr. Mfdbr.⸗Bk.⸗ 1e% Pr, Vod.⸗Er. 96.5⸗ 96.50] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 30% Pf. B. Pr.⸗Ob! 102 20 102.20 Obl. unkünno, 1 100.30/ 100.30 10% Pf. M Pr.O. 100,10 100 10 4% PrCbr. Pfd. v 0 101.25 101.— 40% lih. Pf. Br. 1902 100.50 100.60 4% 5 40%„„„1907 102.50 102.50 unk. 05 102.80 102.80 9„ altef 97.80 97.30 4%„ Pidbr..0⸗ 340„ 1904] 98.50 98.50 unk. 10 103.10 102.80 44% Rh..=B. G. 98.50 98.50 4%„ Pfdbr..0s 128 tsgar. It. Giſ. 71.90] 71.70 unk. 12 108.70 103.70 67% Pr. Pfbr..1905] 96.5% 96.50 3½„Pfdbev.86 50%„„„ 1908 96.80] 96.60 89 d. 84] 97.— 97.— 4e„„„ 1905 102.— 102.— 3½%„ Pfd. 90/6] 97.— 96.80 „1904 102.190 102.—%,„ Com.⸗L bl. 416 4„„KbO.] 95.78 95.75 v. I,unk 10/ 104.70 10470 33 Rbein. Weſ, f. 3½%„ Com.⸗Oel. .⸗C.-B. 1910/ 102.50/ 102.50.87, unt.91 100.—100.— 4% Pr., Pfdbr.⸗Bk.⸗%½%„ Com.⸗Obl. Pyp.⸗Pfd. unk. 12 103.25 108.25 v. 960060 100.800 100.30 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 151.20ſ 151.20] Oeſt. Länderbank—. Badiſche Bank 118.50/118.80„Kredit⸗Anſtalt 205 25 203.— Berliner Bank 91.50 91.50 Pfälziſche Bank 106.90 16.80 Berl. Handels⸗Geſ. 15210 151.90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50191.90 Darmſtädter Bank 135.30 135.60 Rhein. Kreditban!] 39.50 139.3 Deutſche Bank 210.80ſ 210.80 Rhein. Hyp.⸗B..] 90.50 190.75 Diskonto⸗Commd. 185.80 185.80 Schaaffh. Bankver. 131.50 181.40 Deutſche Gen.⸗Bk. 101.30 101.—] Südd. Bank Mhm. 101.50 101.50 Dresdener Bank 146.80 146.— Wiener Bankver. 119.50 119.50 Frankf. Hyp.⸗Baul 200.20 200.— D. Effekten⸗Bank 104.— 104.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 146.20 146.20] Bank Ottomane 117.50 117.40 Natlonalbank 119.70 119.— Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95 50 95.50] Geſellſchaft 405.— 405.— Oeſterr.⸗Ung. Bank] 118.800—.— Bergw ueks AMktien. Privat⸗Diskont 3⅜ Prozent. Fraukfurt a..,), Auguſt. bahn 140.—, Lombarden 16.40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Disconto⸗Commandit 185 60, Laura 223.70, Gelſenkirchen 188.25. Barmſtädter 135. 60, Handelsgeſellſchaft 151. 60, Dresdener Bank 146.30, Deutſche Bank 210. 70 Bochumer 180. 0 100.75, Gotthardbahn 190.—, Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 20360, Staatsbahn 139.40, benbarden 16.40, Discouto⸗Commandit 186.—, Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 20. Auguſt. ginn. die Aufwärtsbewegung fort. beſſernd zurück. weitere Ermattung Wiens ſchwächte aber in zweiter Börſen⸗ ſtunde wieder allgemein ab. Schließlich trat wieder im allge⸗ meinen eine kleine Beſſerung ein. Die Börſe ſchloß feſter. Deutſche Serben auf Paris erheblich ab⸗ Induſtriewerte des Kafſamarktes im allgemeinen feſt. In der dritten Börſenſtunde behauptet ſich bei Zproz. Anleihe etwas gebeſſert. geſchwächt. Die angebliche Kreditaktien 203.40, Staats⸗ Entſendung engliſcher Kriegsſchiffe nach Saloniki, die Mattigkeit Newyorks und die niedrigeren Wiener Vorbörſenkurſe verſtimmten bei Be⸗ Im Anſchluß an die durch Wien veranlaßte Mattigkeit der Kreditaktien ſetzten auch deutſche Bankenwerte niedriger ein, Auch Fonds waren ſchwächer, namentlich Spanier auf Paris. Von Bahnen öſterreichiſche und Gotthardbahn ſchwächer. Eiſen⸗]San und Kohlenaktien zeigten dagegen beſſere Haltung. Dortmunder Union durch günſtige Dividenden⸗Gerüchte gut angeregt, ſetzten Späterhin wirkte die gute Stim⸗ mung des Induſtriemarktes auf die Geſamthaltung der Börſe Das Geſchäft blieb aber beſchränkt. Verkehr die Befeſtigung. Londoner Effektenbörſe. London, 20. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Gene 8%0 Reichsanleihe 5 0% Chtneſen 4½% Chineſen 4% Mon. Grtechen 187% 18˙% Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref. Atchiſon Pref. Louisv. Nash. Union Pak. Tend.: feſt. Eaſtrand Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, Hafer, Spiri tus ungehandelt. 20. Aug. Berlin, 20. Auguſt. Weizen per Septbr. n . per 1 per 2 Roggen per Sebthr. per Oktbr.. per Dezbr. Hafer per Sepft. 8 per Dezbr. Mais per Sept. per Dezbr. Rüböl ver Oktbr. per Dezbr. Spirttus! 70er Wwen Weizenmehl! 252956„6 Nr 425 ruhig, „555„„„%„„„„%„„„„„„„„„„ aber 48— 467%5 148%/ 80— 950, 109/ 787 (Tel.) Produktenbörſe. Obwohl die auswärtigen Meldungen feſter lauteten, war hier die Tendenz unter dem Eindruck des beſſeren Wetters ſchwächer. Das Angebot des Auslandes lautete unrentabel, dagegen lagen vermehrte Inlandsangebote vor, welche den Bedarf befriedigten. Mais und Rüböl Wetter: bewölkt. (Telegramm.)(Produkt enbör 1.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm ſrei Berlin netto Kaſſe.) — — 55 — * 46.60 — 2 Die 47˙ 45/8 146. 79— 915/ „ Schtffſer ev. Rapy. Schiff Kommnit von Ladung Schellenßerger W. Egan 5 Notterdam Stückgut 8 Richard 15 Getreide Veith Katharing 15 Stſickg Getr. Terſchüren Deutſche Trelte Alſum Kohlen 1 Vetter Emden Rofterdam Getreide Baſtlan Induſtrie 3 göln Stückgut 1 1 Mannheim 43 Rotterdam Stg. u. Getr. Schleiß 2 1 5 Hilles II1 8 4 Link 7 42 Getrelde Hafenbezirk III. Wetler Badenka 4 Nuhrort Stückgüter Neuer Anng Heilbronn Steinſag Aſterroth Babenla 28 Straßburg Stückgüter Holler hBrüber Heilbronn Steinſalx Hafenbezirt IV. ͤ Skel, A. Clemm Hellbronn Salñ Deu Vereinigung 51 Rotterdam Stückgut Junker 4—5 77 Hafenbezirk FV. Deinet Niederrhein 14 Duisburg Rohlen Ver ſchüren Maria Eliſabeth Antwerpen engl. Kohlen Hafenbezirk VI. Dries Wacht an: Rhein Amöneburg Cement Mlller Katharina Nuhrort Kohlen Bräutigam Margareiha Nheinhauſen] Backſteine Hauck Baumann 2 Altrip Hornig 15 0 Klauer Gebr. Hoock 0 5 Handermann Zwerke, Speher 8 Speyer„ Schwechheimer BVarbara Rheindürkh Kles Srohmüller Katharina 1 15 Dekert Karl 5 15 Biedermann Heuberger 5„ 15 Falekrich Johann 6 55 Schneider Friebrich— Schmitt elena Mlüiß ig eckar Heerbt Zucker Vogel Helene Duis burg Kohlen Bruber 1 Speyer Backſteine Hafenbezirt l. Schneider Marx 8 Altriy Vackſteine Kaiſer Scheuerer 3 Speher Schmitt 8 Subwig Mina Eberbach Nisteine Haid Heuberger 1 Rheindſürlh. Verantwortlich für Politit: 5 Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: 325%, per Dez. 33½ per März 34½, per Mat 34 ½ * — 20. Auguſt. Li vecpool, Anfangslurſe.) 19. 19. Weizen per Sept..068ſs ſtetig.065/ ſtetig per Dezbr..065/5.06 ½¼ Mais per Sept, 4 082% ruhig.07— träge per Dezbr..06¼.06¼ Paris, 20. Auguſt. 19.20. Rüböl Auguſt 498% 50-[Mehl Augſiſt 7 Sept. 50—50— Septbr. 5 Dept.„Deu. 5 15 505¼ 50 Septhr.⸗ 4 Dezbr. Jan.⸗April 51— 51¼„ Novbr.⸗Febr. 2 Sptritus Auguft 36— 35½% Weizen Aug. 22. 15 32.10 5 Septbr. 35— 35—„ Sept. 212% 22,0 70 Sept. De. 34% 341½„ Sept,⸗Dez. 21.88 21.15 Jan.⸗April 34%/ 355¼„ Nov.⸗Febr. 21.4 21.85 Zucher Auguſt 26%8 2% JRoggen Aug. 14.5014.50 „Sept. 26.++⁹ 26—„Sept. 14.6514.60 „Oktbr.⸗Jan. 27% 267/„ Sept.⸗Dez. 14.504.65 „ Jan.⸗April 37. 27ʃ½„ Nov⸗Febr. 14.75 14.75 Rohzucker 88 loco 22— 22 Wetter: Bewölkt, Regen. WNew⸗Nork, 20. Auguſt.(Telegr,) Anfangskurſe. 19. 70875 Weizen per Septbr. 86 86— willig Mais per Sepibr. 578/. 57/ willtg Baumwolle: per Auguſt 12.26 12.25 5 per Oktober.97 10.08 ſtetig W Chicago, 20. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe. 19. 20. Aeizen per Septbr. 81¹ ees Mais per Septbr. 51¼ 51/ willig Ihmalz per Septbr..80.80 Pork per Septbr. 12.52 12.60 S ch mars. Paris, 20. Auguſt. Talg 75.— Antwerpen, 20. Auguſt. Schmalz. Amerikaniſches Schwel ine⸗ Schmalz 90. 50—93. 50. 95 Kaffee. Hamburg, 20. Auguft. Schlußkurſe. Kaffee goocd ausrag Santos der Sept. 26¾, per Dez. 27½, Autwerpen, 20. Auguſt. Kaſſee Santos good aperage p. sert. Zucker. Antwerpen, 20. Auguſt. Zucker p. Aug. 07/8, per Okt. 5. per Jan.⸗März 225/ Baumwolle und Petroleum. Bremen, 20. Auguſt. Petroleum. Standard white loco—.—. Baumwolle 66.—. Stetig. Antwerpen, 20. Auguft. Petroleum: Schlußkurſe. Awpe⸗ weis loco 21—, per Sept. 21/ per Okt.⸗Dez. 21¼, Giſen und Metakle. Glasgow, 20. Auguſt.(Anfang.) Wüih numbers waärrants per Kaſſa 51/9, per Monat——, ſtetig. Cleveland, 20. Auguſt.(Anfang.) Moheiſen per Kaſſa 40%%%, per Monat 46/8½, ſtetig. London, 20. Auguſt.(Anfang.) Kupfer v. Kaſſa 59..0, Kupfer 3 Monate 58..0, flau. Zinn p. Kaſſa 127.., Zinu 8 Monate 194.10, ruhig.— Blei ſpaniſch 11..8, Blei engliſch 11.11.3, ruhig, Zink gewöhnlich 20.15.0, Zink ſpezial. 20.17.8, ſeſt. Queckſilber—. Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Haſenverkehr vom 19 Auguſt. Hafenbezirk(. 21½, e Ueberſeeiſche Dampferfahrten der Seee nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden Nach Newhork: 20. Aug. Schnellpd. Moltke, 22. Au Pretoria, 27. Aug. Schnellpd. Fürſt Bismarck, 29. Aug. Poſtd. Walderſee, 1. Sept. Schnellpd. Deutſchland, 3. Seb Schne Blücher, 5. Sept. Poſtd. Palatia, 10. Sept. Schnellpd. Aug. Vie 12. Sept. Poſtd. Pennſylbania, 17. Sept. Schnellpd. Moltke Poſtd. Patricia, 24. Sept. Schnellpd. Fürſt Bismarck, 26. Sep Phoenicia, 29. Sept. Schnellpd. Deutſchland. Nach 26. Aug. Poſtd. Arcadia, 10. Seßtt, Poſtd. Armenia, 24. Sept. P Aſſhria. Nach Baltimore: 81. Aug. Poſtd. Weſtphalia. Philabelphia: 23. Aug. Poftd. Arcadia, 10. Se Armenia, 24. Sept. Poſtd. Aſſyria. Nach Weſtindien: 24. Poſtd. Galicig, 26. Aug. Poſtd. Haus Wagner, 28. Aug Cheruskia. Nach Mexico: 20. Aug. Poſtd. Parthin Montreal: 20. Aug. Poftd. Friſia, 3. Sept. Poſtd. Teut Oſtaſien: 20. Aug. Poſtd. Lydia, 26. Aug. Poſtd. Segobig, 1 Poftd. Suevia, 30. Sept. Poftd. Aragonia. Chefrebakteur r. Paul 0 für Lokales und Propinzielles: J..: Karl Apfel. Georg Chriſim für den Inſeratente Karl pfel. Drucl und Verlag G. 6. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Auguſt. Münchener Brief. (Von unſerm Münchener Mitarbeiter.) Nachdruck verboten. Ob der Verein für Fremdenverkehr, der im verfloſſenen Frühjahr über einen Niedergang Münchens als Fremdenſtadt zu klagen hatte, auch jetzt noch ein beſorgtes Geſicht macht, ich weiß es nicht, ich weiß bloß, daß gegenwärtig in der Nähe unſeres Zentralbahnhofes ein für meine Anſprüche vollkommen ausreichendes Getümmel, in den Galerien und Ausſtellungen ein dito Geſchiebe, in den Reſtaurants eine dito Sprachver⸗ wirrung herrſcht. Wenn wir gewiſſe verſchwiegene Biergärten, gewiſſe weltentlegene Stammkneipen, gewiſſe Waldeinſamkeiten im Iſartal nicht hätten, es möchte dem ortsanſäſſigen Mün⸗ chener wirklich ſauer werden, ſich jetzt in ſeiner eigenen Stadt zu Hauſe zu fühlen. Als ein wahres Glück muß man's preiſen, daß um dieſelbe Zeit, wo die Fremdenſaiſon ins Kraut ſchießt, auch die heißbegehrten„Schwammerln“ die Köpfe aus dem warmfeuchten Erdreich der Forſten ſtrecken und zu fleißigem Sammeln einladen. Da zieht denn morgens der biedere Original⸗ münchener mit Kind und Kegel, Ruckſack und Kinderwagen aufs Land hinaus, um erſt ſpät abends, ſchwer befrachtet, aus der Stille der mooſigen Gründe— wo in der Nähe ein Wirtshaus ſtand— in das geräuſchvolle Treiben der Straßen heimzu⸗ kehren. Was nur die Fremden an der Iſar ſuchen mögen? Die braven Originalmünchener, die, bei allem naiven Reſpekt vor der Kunſt, doch noch nie in der Pinakothek, im National⸗ muſeum, im Prinzregententheater waren, ſie können und können es nicht begreifen und ſchmoren ihre Pilze und trinken ihre Maß dazu und vertiefen ſich in ihr illuſtriertes Leib⸗ und Magen⸗ blättle. Glock neun Uhr ſchauen ſie noch einmal zum ſtern⸗ beſäeten Himmel empor, legen ſich aufs Ohr und ſchnarchen ähren geſunden, tiefen Schlaf, bis die Sonne des neuen Tages den Anſtich des neuen Bieres in der benachbarten Schenke meldet Dahingegen die Fremden in ihren Quartieren ſind wie ein Ameiſenhaufen von früh bis ſpät in krabbelnder Bewegung. Wo werden wir heute hingehen? Werden wir auch den Tag richtig ausnützen? Werden wir auch nichts verſäumen? Wer⸗ den wir auch die Billets zum Prinzregententheater bekommen? Werden wir auch die Ausſtellung der Sezeſſion in einer Stunde abmachen können?— Es iſt wahr, dieſe Leute können einen wirklich leid tun, wenn man an die breite behagliche Genuß⸗ fähigkeit des Münchener gewohnt iſt. Genießt ſo ein gehetzter Vergnügungsſucher wirklich ſeinen Tag? Sich zu erholen iſt er auf Reiſen gegangen, aber ſich zu plagen, iſt alles wozu er Talent hat. Der Teufel der Gier und der Ueberſtürzung und der Nervoſität, dem er ſich zu Hauſe verſchrieben, er läßt ihn auch in der Fremde, läßt ihn ſelbſt an der Stätte der ſorg⸗ loſeſten und behäbigſten Lebensführung nicht los. Nur vor⸗ wärts, nur geſchwinde, nur recht viel fürs Geld! Und ſo richten denn die Hitze, der Durſt, der ungewohnt reichliche Biergenuß, die Fülle der Eindrücke, das raſende Tempo einer ausſchließlich rezeptiven Tätigkeit zuletzt eine derartige Ueberreizung der Ner⸗ ven an, daß man ſich nicht erſt zu wundern braucht, wenn die Gegenſätze zwiſchen Münchenertum und Nichtmünchenertum bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten in der unlieb⸗ ſamſten Weiſe aufeinander plätzen. Der aufgeregte Fremde hält den beſcheiden ſich ſeines Lebens freuenden Bajuvaren für einen Trottel, und der anſpruchsloſe Münchener ſieht in dem ſich ge⸗ berdenden Fremden einen arroganten Aufſchneider. Ein gut Teil des bayeriſchen Preußenhaſſes— es ſind oft gar keine —— eee eeee ene —— „Preußen“, die ihm verfallen— iſt auf die üblen Ergebniſſe und Erlebniſſe der Reiſezeit zurückzuführen. Das Wort „Preuß“ hat eben zum Sammelnamen für alles herhalten müſſen, was dem Münchener im Umgang mit ſeinen Sommer⸗ gäſten zum Aergernis gereicht. Es fällt mir natürlich nicht ein, unſeren leidigen„Parti⸗ kularismus“, der viel tiefere Wurzeln hat, auf perſönliche Rei⸗ bereien zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchen zurückführen zu wollen. Immerhin aber verdient die Tatſache beachtet zu werden, daß dem Worte„Preuß“ nirgendwo in ganz Bayern ein ſo galliger Beigeſchmack anhaftet, wie in München und daß Mün⸗ chen auch in der Tat am meiſten Anlaß hat, ſich über ſeine Gäſte — gleichviel woher ſie kommen— zu beklagen. Iſt nun München eigentlich eine ungaſtliche Stadt? Die Antwort auf dieſe Frage iſt vielleicht eines der artigſten Kom⸗ plimente, die man den Münchenern gerechterweiſe machen darf und muß: Obwohl eine Fremdenſtadt erſten Ranges, hat Mün⸗ chen ſich doch niemals auf die ſchmarotzerhafte Ausbeutung der Fremden verlegt; und obwohl von ſeinen Gäſten mehr geärgert als erfreut, hat es doch noch nie eine größere Gemeinſchaft von Gäſten beherbergt, die ſich nicht an ſeiner grenzenloſen Freund⸗ lichkeit, Fröhlichteit und Zuvorkommenheit erquickt hätte! Erſt in dieſen Tagen haben wir den Kongreß deutſcher Gartenkünſtler in unſeren Mauern geſehen und ſind mit Worten der Dank⸗ barkeit und des Enthuſiasmus geradezu überhäuft worden. Für die Gartenkünſtler mag aber auch in München ſchon in rein fachlichen Beziehungen eine Fundſtätte des Genuſſes ſein, deren Exiſtenz man angeſichts des rauhen Klimas nicht einmal ver⸗ muten ſollte. Stehen doch in München innerhalb des ſtädtiſchen Burgfriedens nicht weniger als 294 Hektar königliche, 147 Hektar ſtädtiſche und 16 Hektar ſtaatliche Anlagen, im ganzen 457 Hektar, zur freien Benützung der Bürgerſchaft! Beſitzt doch München eben infolge dieſer weitläufigen mit Gärten und Par⸗ ken durchſetzten Anlagen ein größeres Weichbild als Berlin und ſelbſt Paris! Außer den genannten Anlagen ſind aber auch noch 79 Kilometer Alleen mit mehr als 20 000 großen Bäumen vorhanden. Zur gärtneriſchen Ausſchmückung bloß der im ſtädtiſchen Beſitz befindlichen Schmuckplätze werden Maſſen von Gewächſen benötigt, die in die Hunderttauſende hinaufreichen. So z. B. verwendet die Stadtgärtnerei allein an Zwiebel⸗ gewächſen jährlich über 160 000 Stück. Einer der Kongreß⸗ leute meinte, daß man Unrecht daran tue, München immer nur die Bier⸗ oder Kunſtſtadt zu nennen; es dürfe mindeſtens ebenſo begründeten Anſpruch auf den Namen einer Gartenſtadt Sheer Was die Kunſtſtadt München betrifft, ſo müſſen die Münchener Kunſtfreunde zur Zeit der Fremdenſaiſon meiſt mit beſcheidenen oder ſagen wir entlegenen Genüſſen fürlieb nehmen. Wenn ſie zwanzig Mark überflüſſigen Mammon beſitzen, den ſie in einem Billet für die Feſtſpiele im Prinzregententheater anlegen könnten, ſo kaufen ſie ſich ein Eiſenbahnbillet für einen der bayeriſchen Seen und verbringen einen Tag unter freiem Himmel, womöglich auch auf freier„Höhe“, auf irgend einem Berggipfel. Und wenn ſie einen halben Tag überflüſſige Zeit haben, der ihnen erlaubte, eine Ausſtellung zu beſichtigen, ſo erinnern ſie ſich des Parlierens, das zur Fremdenzeit um die ſchönſten Bilder ſchnattert, und ſuchen einen befreundeten Maler in ſeinem Atelier auf oder ſetzen ſich mit ihm in eine ſtille Künſt⸗ lerkneipe. Bisweilen freilich gibt es auch eine kleine intime Ausſtellung in irgend einer Kunſthandlung, die von dem Fremdenſtrom unberührt bleibt, und dieſer Glücksfall hat ſich gerade jetzt ereignet: man zeigt uns nämlich im Kunſtſalon Tuſtige Ecke. Erklärlich. Richter:„In Ihrem hohen Alter fangen Sie noch an, Automobile zu ſtehlen; wie kommen Sie dazu?“ Angeklagter: „Entſchuldigen Sie, in meiner Jugend gab's die noch gar nicht!“ Entweder— oder. Der Geſangverein einer kleinen Stadt veranſtaltet im Winter einen Ball zu dem die Damen feſtlich ge⸗ ſchmückt erſchienen ſind. Während einer Pauſe hört man in der Damengarderobe eine Ballmutter ihrer Tochter einen energiſchen Verweis erteilen. Man vernimmt die Worte:„Ellache, das ſag' ich dir: entweder Du wäſchſt Dir tiefer oder Du dekolletierſt Dir höher.“ Ein Künſtlerulk. Aus dem von Malern viel beſuchten Oſtſee⸗ bad Ahrenshoop wird in den„Hamb. Nachr.“ erzählt: Ein Berliner Akademieprofeſſor bekommt den Beſuch eines ſchwerreichen Knall⸗ protzen, juſt während ſechs ſeiner Schüler daran ſind, einen männ⸗ lichen Akt zu malen. Der Beſuch iſt beim Anblick des auf hohem Unterbau ſtehenden nackten Kerls entſetzt.„Pſt!“ winkt der Profeſſor den Beſucher heran,„kennen Sie denn den nackten Herrn nicht? Das iſt ja einer unſerer reichſten Rittergutsbeſitzer, der hat ſechs Schwiegerſöhne und weil er nächſtens ein Jubiläum feiert, läßt er ſich für jeden dieſer Schwiegerſöhne von einer anderen Seite malen.“ Der Knallprotz fand den Einfall großartig und machte dem„Rittergutsbeſitzer“ beim Verlaſſen des Ateliers ſeine tiefſte Verbeugung! Heinemann die acht Deckengemälde, welche Raphael Schuſter⸗ Woldan für den Bundesratsſaal des Reichstags geſchaffen hat. Die Bedeutung dieſer Bilder liegt meines Erachtens weniger in ihrer künſtleriſchen Qualität, als in der Tatſache, daß ſie in München gemalt wurden. Wenn, wie man ſagt, Berlin mit München auf dem Kriegspfad lebt, wenn die Berliner Künſtler die Münchener böswillig von ihren Ausſtellungen fernhalten, ſo iſt es immerhin bemerkenswert, daß ein Münchener Maler zur Ausſchmückung eines Berliner Bauwerks herangezogen wird; umſo bemerkenswerter, als zwei andere Münchener Künſtler, Franz Stuck und Adolf Hildebrand, mit ihren Bemühungen um die Gunſt des Reichstags bereits von 2 Jahren recht üble Erfahrungen gemacht haben. Man erinnert ſich wohl noch der Kontroverſen, zu welchen die Hildebrandſche Urne und der Stuckſche Fries ſeiner Zeit geführt haben. Ob Raphael Schuſter⸗ Woldan ſchon damals ſeinen Auftrag beſeſſen, weiß ich nicht; jedenfalls hat er ſich die Erfahrungen der beiden Kollegen zu Nutze gemacht. Er hat nämliche faſt demonſtrativ alles vermieden was den Herren Parlamentariern Anlaß zu Ausſtellungen, den Berlinern Gelegenheit zu Witzeleien geben könnte. Keine neuen Ideen, keine ungewohnten Formen, keine ſeltenen Farben, nicht einmal etwas ſpezifiſch künſtleriſches hat er ſich geſtattet, ſondern iſt beſcheidentlich beim herkömmlichen, dutzendfach ſchon dageweſenen ſtehen geblieben. Eine Juſtitia, ein paar Däm⸗ lichkeiten mit Büchern, Früchten, Blumen, das iſt alles was er ſich zu malen erkühnt! Ob er mit dieſer Enthaltſamkeit wohl das Richtige getroffen? Ich fürchte, nun wird man in Berlin recht wieder über München herfallen und ſagen: Seht Ihr wohl, das hat man davon, wenn man ſich mit euch einläßt: entweder ihr kommt uns ſo hoch, daß wir euch nicht folgen können, oder ihr kommt uns ſo trivial, daß wir an euch irre werden, und daraus folgt, daß jeder von uns in ſeinem eigenen Intereſſe ſeine eigenen Wege gehen ſollte.— Ich glaube, daß man in München gegen ein ſolche ſchiedlich⸗friedliche Auseinanderſetzung nichts einzuwenden haben würde; aber bedauerlich iſt's doch, daß ſelbſt auf dem künſtleriſchen Gebiet die Gegenſätze je länger je mehr hervortreten. Der lieben Vollſtändigkeit halber müßte ich, bevor ich ſchließe, auch noch einige Worte über unſere Wallfahrten nach Laim, Thalkirchen, Ramersdorf u. ſ. w. ſagen, die gegenwärtig ſtakt⸗ finden. Indem ich das aber täte, würde ich den Leſer vielleicht glauben machen, daß ich von religiöſen Dingen in ganz ungebühr⸗ licher Weiſe ſpräche, während ich in Wirklichkeit bloß Tatſachen, bloß Beobachtungen regiſtrierte. Im„Simpliziſſimus“ war einmal ein Bild mit Münchener Wallfahrern, darunter ſtand zu leſen:„Hiatzt(jetzt) kumm' Alti, tvink ma no a Maß, nacha is 'r Ablaß firti.“ Jedermann muß das für eine freventliche Blasphemie halten— nur in München klingt es ganz unver⸗ fänglich, ja ſelbſtverſtändlich; denn alle Welt weiß, daß es ſich dabei um eine Momentaufnahme aus der Wirklichkeit handelt. Und ſo bitte ich denn, auch das als etwas Selbſtverſtändliches hinzunehmen, wenn ich ſage, daß keine Kirchweih luſtiger iſt, als ſolch ein Buß⸗ und Ablaßtag in der Umgegend Münchens, daß man nie und nirgendwo ſo vielen„ſchwankenden“ Geſtalten begegnet, wie abends auf den Landſtraßen, die von den Stätten der Gnade nach München führen... Ich ſchließe meinen höchſt unweiſen Brief mit Goethes weiſem Wort: „Wornach ſoll man am Ende trachten? Die Welt zu kennen und ſie nicht zu verachten.“ Das ſei den Münchenern und den Nichtmünchenern gleicher⸗ maßen zur Beherzigung empfohlen. Monacus. Der Student Süfferl, der in München ſtudiert, kommt kürz lich in die Pfalz, um ſeine Eltern nach langer Trennung wiederzu ſehen, und wird am Bahnhof von den beiden Alten abgeholt. Das vorzügliche Ausſehen des Jungen veranlaßt den Alten zu einem begeiſterten Loblied auf die klimatiſchen Verhältniſſe Münchens, und der Refrain davon iſt immer wieder derſelbe, nämlich:„Ja, die Münchner Luft iſt halt doch was Feines.“„Schau, Alter, grad' deswegen hab' ich Dir ein ganzes Portemonnaie voll mitgebracht,“ meinte trocken der Studioſus.(Jugend). Eine Kataſtrophe. Was, Sie waren in München und haben dort kein Bier getrunken? 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Amts⸗ * und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Juſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 218. Nr. 168. Großherzoglich Badiſche Slaalseiſenbahnen. Mit Wirkung vom 1. Auguſt 1903 bis 30. Juni 1904 werden im direkten Lebensmittelverkehr mit beſchleunigter Beförderung ſowie im Frachtgutverkehr von ſüditalieniſchen Stationen nach Deutſchland auf den italieniſchen Strecken Frachtermäßigungen ge⸗ währt 15062 Auskunft hierüber erteilt auf Verlangen das Verbandsabrech⸗ nungsbureau in Straßburg. Karlsruhe, den 17. Aug. 1903. Gr. Generaldirektion. Bekauntmachung. Deu Vollzug des Geſetzes der Rechts⸗ verhältuiſſe der Dienſtboten betr. No. 101742. Es wurde die Wahrnehmung gemacht, daß ob⸗ wohl in hieſiger Stadt zweifel⸗ los zahlreiche minderzährige Per⸗ ſonen erſtmals als Dienſtboten beſchäftigt werden, höchſt ſelten beautragt wird. Wir bringen daher die ein⸗ ſchagigen Beſtimmungen in Ec⸗ nnerung und erſuchen die bis⸗ her verſäumte Ausſtellung von Dienſtbüchern alsbald nachträg⸗ lich bei der allgemeinen Melde⸗ ſtelle(Paßſchaltet) zu beantragen. 20 des Geſetzes vom 20. Auguſt 18938. Die Rechtsverhältniſſe der Dienſtboten betr. Minderjährige Perſonen dütrſen nur, wenn ſie mit einem behördlich ausge⸗ ſtellten Dienſtbuch verſehen ſind, als Dienſtboten be⸗ t werden. er Dienſtherr iſt verpflichtet, das Dienſtbuch bei der Annahme eines ſolchen Dienſtboten einzu⸗ fordern, dasſelbe zu verwahren, auf amtliches Verlangen vorzu⸗ legen und nach rechtmäßtger Löſung des Dienſtverhältniſſes dem Dienſtboten wieder auszu⸗ händigen. 1955 Der Dienſtherr iſt ferner ver⸗ die Zeit des Ein⸗ und Ausiritts, ſowie die Art der Be⸗ aen eines ſolchen Dienſt⸗ oten im Dienſtbuch einzutragen und zu unterzeichnen. Die Ein⸗ träge dürfen nicht mit einem Merkmal verſehen ſein, welches den Inhaber des Dienſtbuchs günſtig oder nachtellig zu kenn⸗ zeichnen bezweckt. Der Eintrag eines Urteils über die Führung oder die Leiſtungen des Dienſt⸗ boten und ſonſlige durch dieſes Geſetz nicht vorgeſehene Eintra⸗ dem8 oder Ver nerke in oder an em Dienſtbuch ſind unzuläſſig. Mannheim, 17. Auguſt 1903. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektton: Schäfer. Iwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 21. Auguſt 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale q 4, 5 20 gegen bare Zahlung im ollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9268 456 Feilen Größen, 17 Bände Mayer's Converſ.⸗Lexikon Jahrgang 1897, 1 Nähmaſchine, §0 Gerüſtſtaugen, 0 Gerüftdielen, 1 Büffet, 1 Fahrrad, 1 Eisſchrauk, 4 Faß Unbraun, 3 Faß Ogger, 4 Fa grüne Erdfarben, 3 Sack Kreide, 1 Farbmühle, Möbel aller Art und noch Verſchiedenes. Mannheim, 20. Auguſt 1908. Arrua, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Verſteigerung. Freitag, den 21. Aug. 19053, nachmittags 2 ÜUhr, werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Auftrage des Konkursver⸗ walters Herrn Rechtsanwalt Dr. Sailer hier die noch zur Konkursmaſſe des Möbelfabri⸗ kanten Hermaun Haßler hier gehörigen Gegenſtände als: 1 Waſchtkommode mit Mar⸗ morplatte, 1 Waſchtiſch mit Marmor⸗ platte, 2 Tiſche und Son⸗ ges gegen bare Zahlung öffentlich veiſteigern. 9271 Maunheim, 20. Auguſt 1903. Zimmer, Gerichtsvollzieher, Waldhofſtraße 19. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band IV,.⸗Z. 2, Firma„Draht⸗ warenfabrik Germania Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute ein⸗ getragen: 1958 Franz Walther iſt als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft aus⸗ geſchieden und an ſeiner Stelle Adolf Dücker in Mannheim zum Geſchäftsführer der Geſellſchaft beſtellt. Durch den Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafter vomm 28. Juli 1903 wurde 8§ 5 des Geſellſchaftsver⸗ trags dementſprechend geänderrt. Maunheim, 18. Auguſt 1908. Großh. Amtsgericht J. Ladung. Der am 31. Dezember 1878 in Sandhauſen geborene ledige Handlungsgehilfe Alois Leipert (Laub) zuletzt wohnhaft in Mann⸗ heint z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3 .⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts— Abt. 9— hierſelbſt auf: Samstag, 3. Oktober 1903, vormittags 3½ uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472. Str.⸗P.⸗Ordg. von dem Bezirkskommando aus⸗ geſtellten Erklärung vom 29. Jult 1908 verurteilt werden. 1948 Mannheim, 13. Auguſt 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 9: Wern. Koukurs⸗Verfahren. Nr. 3743. Ju dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Zimmermeiſters Hermann Trabold bier iſt zur Abnahme der Schlußrechuung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ verzeichiſis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen und zur, Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die Erſattung der Auslagen und die Gewäh⸗ rung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes Schlußtermin benimt auf Mittwoch, 23. Sept. 1903, vormittags 11 uhr, vor dem Almtsgerichte hierſelbſt, Abteilung 14, Zimmer Nr. 11, zweiter Stock. Mannheim, 17. Aug. 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amisgerichts: Boxheimer. 1954 Iwangs⸗Herſteigerung. Nr. 5072. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Erben des Maurers Peter Friedewald in Käferthal einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Gründſtück am: Donnerſtag, 27. Auguſt 1903, Vormittags 10 uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathhauſe zu Käſerthal ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Mai 1903 in das Grund⸗ buch eingelrggen worden. Die Elnſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ee ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, 5 115 zu machen, widrigenfalls ſie ei der Feſiſtellung des geringſten Gebols nicht berückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes deim Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung Recht haben, werdel aufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zu⸗ ſchlags die Aufhebung oder elnſt⸗ Donnerſtag, 20. Auguſt 1005. —— Bekanntmachung. In unſerer öffentlichen Nieder⸗ lage beim Hauptzollamte lagert ein Faß unverzollter Branntwein Wisky) gez. C. L. 1 mit einem Rohgewichte von 124 kg., deſſen unbekannt iſt. Wer ein Eigenthumsrecht da⸗ ran geltend zu machen hat, bat ſich innerhalb 6 Monaten unter Vorlage der nöthigen Be⸗ weismittel bei unus ſchriftlich zu melden, andernfalls die Waare gemäߧ 104 des Vereinszoll⸗ geſetzes öffentlich meiſtbietend verkauft wird. Großh. Hauptzollamt: Hornung. 14487 Bekanntmachung. Die Herſtellung einer Verbindungsſtraße zwi⸗ ſchen dem Bahnhof Wald⸗ hof und dem Luzenberg daſelbſt, hier den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßen⸗ koſten betr. Nr. 26307. Der Stadtrat hat beſchloſſen, zwiſchen dem Bahnhof Waldhof und dem Luzenberg daſelbſt, eine Verbindungs⸗ ſtraße herzuſtellen; der Bürger⸗ ausſchuß hat in der Sitzung vom 14. Juli 1903 dieſem Beſchluß zugeſtimmt und zur Beſtreitung des Koſtenaufwandes für die vorläuſig nur teilweiſe Aus⸗ führung der Straße die Summe von 77160 Mk. bewilligt. Ferner hat der Stadtrat vor⸗ Aiieger der Zuſtimmung des Blürgerausſchuſſes beſchloſſen, daß die Angrenzer zur Tragung der geſüumten Herſtellungskoſten im Betrage von 197,800 Mk. nach Maßgabe der vom Bürger⸗ ausſchuß auf Grund des Orts⸗ ſtraßengeſetzes und der Vollzugs⸗ verordnung hierzu aufgeſtelllen allgemeinen Grnüdſätze und nach Maäßgabe des Koſtenvoranſchlags und der aufgeſtellten Liſte der beitragspflichtigen Grundeigen⸗ tümer beigezogen werden ſollen. Es werden daher die in den 88 3 u. 4 der Veiordnung Gr. Miniſteriums des Junern vom 4. Auguſt 1890„die Leiſtungen der Anſtößer bei Herſtellung von Ortsſiraßen betr.“ vorgeſchrie⸗ benen Vorarbeiten, nämlich⸗ a) der detaillierte Uebeiſchlag des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie das Verzeichnis der Angrenzer und der von den⸗ ſelben zu leiſtenden Beiträge, b) der Straßenplan, aus wel⸗ chem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen, vom 20. Auguſt l. ab im Rathaus dahter(Regiſtralur, Zim. Nr. 5) zur Einſicht der Beteiligten öſſent⸗ lich gufgelegt. 29500/506 Wir bringen dies mit dem AnflgenzuröffentlichenKenntnis, daß etwalge Einſprachen gegen den Belzug zu den Straßenkoſten während der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Stadtrat geltend zu machen find. 29500/808 Mannheim, 17. Auguſt 1903. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. .0 1 Graß⸗Verſteigerung. Nr. 7958. Das Erträgnis an Dehmdgras aus nachbenaunten ſtädtiſchen Parks und Aulagen wird am Donnerstag, 3. Sept. d.., vormittags 10 uhr, auf unſerem Bureau L 2, g, Zimmer Nr. 19—20, öffentlich und losweiſe verſteigert: Vom Rheindamm. Von der Rheingewann. Vont Himnterſchledig. Vom Seunickenloch, Das Gras längs des Radfahrer⸗ weges und an der Lindenhof⸗ a Das Gras ſin Baublock am Park⸗ Hotel„Pfälzer⸗Hof“. Vom Luiſenpark und deſſen Er⸗ weiterung. Vom Park auf der alten Fohlen⸗ weide. Das Gras hinter döln Vorplatz am ſtädt. Hauptfriedhof⸗ Porkal und die Rabatten. dem alten 55 8 Zwangsverſteigerung. Freitag, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokate dahier gegen bare Zahlung iu Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9270 1 Pianino, 4 Kleiderſchränke, 2Sofa, 1 Aktenſchrank,3Waren⸗ ſchränke, 1 Ladentheke, 4500 St. Cigarren, 1 Divan, 2 Spiegel, 1 Schreibtiſch, 1 Bücherſchrank, 1 Ausziehtiſch, 2 Belten, 2 Waſchkommode, 1 Büffet und 1 Nähmaſchine. Darnach auſchließendampPfand⸗ orte mit Zuſammenkunft im Lokale: 9270 Weiß⸗ u. Rotwein, verſchiedene leere Fäſſer, 1 Kaſſenſchrank, ſowie Möbeln u. Einrichtungs⸗ gegenſtände verſchiedener Art, Maunheim, 19. Auguſt 1908. Weber, Gerichtsvollzieher, .2,5 Trauringe D. R, P.— ohne Löthfuge kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei C. Fesenmeyer 1, 6, Breiteſtraße. 13568 21. Auguſt 1903, ————— Inseriren bringt Gewian! „wer H. selnen Umsatz m. grossem Gewinnu. Nutzen hebenu. fördern will, annoneire in Fachzeitschriften. Man wende sich an Süddeutsche Annoncen- Exped. K. H. Schwab jun. Mannheim, Seckenheimerstr. 16. Telephonruf 2721. neroch Annoncen-Annahme für alle Fach- und N Tageszeitungen. Unerreichte 7670 Hühneraugen ⸗Entferunng! Entferne ohne Meſſer Voder Aetze ſchmerzlos Mund ſicher nach einer Pbeſond. 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Wallſtadtſtr. 11 und Käfer⸗ 3, 15. 5. 1. ttelſtraße 77. Werftſtraße 11. thalerſtr. 3/5. Lochert Louis, R 1, 1. prechtſtraße 18. Müller Wilh., U 5, 26. Neuſer Carl, Eichelsheimerſiraße 52. 4, 24. U5. Jahrgang. Auszug aus dem Civilſtandsregiſter der Studt Ludwigshafen. Auguſt Verkündete. 18. Karl Adolph, Eiſendreher u. Anna Kaßner. 13. Friedr. Ferd. Franke, Müller u. Barb. Nikolaus. 13. Herm. Friedr. Maas, Kaufm. u. Anna Kiliay. 13. Adam Bitſch, Drahtweber u. Magdal. Mansmann. 13. Wilh. Alb. Langen, Ingenieur u. Paula Schming. 14 Dr. Theod. Herm. Ulmer, Chemiker u. Anna Netzſch. 15. Ludw. Schumacher, Kfm. u. Mathilde Wöhen. 14. Ferd. Weber, Schreiner u. Joh. Augufte Böhm. 15. Joh. Gottl. Hitzenberger, Säger u. Marie Chriſt. Knöller. Getraute. Herm. Graſſer, Bäcker m. Karol. Mückli. „Friedr. Kremer, Bahnaſſiſtent m. Kath. Phil. Eliſab⸗ Graß. Joh. Bapt. Härle, Müller m. Kath. Gerbracht. Friedr. Karl, Maurer m. Marie Bender. „Gg. Friedr. Bernh. Grau, Spengler m. Babette Stöhr. Geborene. „Anna Kath., T. v. Joh. Schelling, Goldarb. Emil Alfred, S. v. Joh. Meyer, Schloſſer. Alfred Hrch. Franz, S. v. Alfred v. Nagel, Färb.⸗ Chemiker. Elſa, T. v. Franz Schreiner, Spengler. Mina Johanna, +. v. Friedr. Steiner,.⸗A. Lorenz, S. v. Lorenz Ofer, Tagner. Juſtine Emilie, T. v. Pius Eberlein, Müller. Hedwig, T. v. Wilh. Jung, Tanzlehrer. Klara Lina, T. v. Joh. Gg. Gann, Schmied. „Luiſe Marg., T v. Friedr. Schmidt,.⸗A. .Anna, T. v. Jak. Friedr. Kienle, Marmorarb. Arthur Ludw. Gg., S. v. Joh. Jul. Schraut, Schutzm. Friedrich Phil, S. v. Karl Wendel,.⸗A.“ Margar. Eliſab., T. v. Valent. Laubersheimer, Rev.⸗ Aufſeher. „Chriſtine Franziska, T. v. Peter Walter, Viktualienhdlr. „Oskar Stef. Sebaſt., S. v. Karl Friedr. Guſt. Rhein, .⸗Aufſeher. Moritz Ludw. Walter, S. v. Moritz Zettler, Kaufm. Charl. Anna, T. v. Chriſtian Brechtel, Kfm. 10. Karl Ernſt, S. v. Franz Phil. Edinger, Eiſendr. Karolina, T. v. Berthold Betz,.⸗Wächter. Anna, T. v. Cyriak Müller,.⸗A. Geſtorbene.. 14. Jak. Ludw., S v. Konr. Leonhard, Schreiner, 1 J. a. 14. Maria Amalie, T. v. Chriſt. Lenk, Metzgerm., 1 M. d. 14. Ludw. Ferd., S. v. Ludw Lehmann, Vorarb., 3 J. a. 15. Adolf Guſt., S. v. Hrch. Rödenbeck, Schreiner, 2 M. a. 14. Emilie Walther, Klavierlehrerin, 50 J. a. 15. Nikolaus Lang,.⸗A., 43 J. a. 16. Jakob Schmitt,.⸗A., 31 J. a. 15. Coriſtine Hammer geb. Neff, 29 15. Johann Lützel, Tgr., 65 J. a. 16. Gliſab. Sonneſchein geb. ager, 56 J. a. 16. Albert Karl, S. v. Alb. Edenborn, Schloſſer, 6 M. a. 17. Oskar Kilian, S. v. Nik. Joſ. Kilian, Monteur, 5.a. 16. Eliſab. Kath., T. v. Orch. Bachmann, Heizer, 2 M. g. 15. Aug. Franz, S. v. Rich. Balkenhol, Schreinermeiſter, 6 M. a. 16. Luiſe Karol., T. v. Friedr. Spiegel,.⸗A., 4 M. a. 16. Eleonora Irma, T. v. Ludw. Flick, Friſeur, 1 J. a. Gardlerohe, Zuschneidenu. Anfertigung lernt man leicht u. gründlich, nach bewährtem system, onne Die Damen⸗ Zuschneide-Akademie Weidner-Mitzsche, N 4, 24. 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