Abonnement: Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, 8 ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Se che Aapade Gadiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: . Pfennig monatlich. 9 7 2„Journal Maunheim“ Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ II. b 0 9 8 T 9 8 3 tu 9 d 51 bez ine In der Poſtliſte eingetragen e e n 0 N E 6 e et 5 N 5 unter Nr. 3021. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Manuheim und Angebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 E 6, 2. Inferate: Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr.„Redaktion: Nr. 877 Neg Se 5 1 7—. Für unverlaugte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. ii 585 815 + Die Neklame⸗Zeile. 60„„illigle: 81 Nr. 592. 5 Dienstag, 25. Auguſt 1905.(Abendblatt.) Einfachheit im Beere. In einer herzlichen Begrüßung des neuen Kriegsminiſters, Herrn d. Einem, durch ein Berliner Lokalblatt fehlt ſelbſt⸗ verſtändlich nicht das von Herrn v. Einem gegenüber dem ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten Zubeil angewandte Citat aus dem „Wallenſtein“. Aber der bekannte ſchwarze Kobold unterſtellte dem Kriegsminiſter in jenem Blatte die Aenderung jenes Citats in:„denn Moos regiert die Stunde“. Solche plutokratiſche Weltanſchauung hegt unſer neuer Kriegsminiſter ſicherlich nicht und wird, wo ſie im Heere ſich einniſten und überwuchern ſollte, ihr energiſch entgegen zu wirken ſuchen. Gerade nach dieſer Richtung ſetzt man in den neuen Kriegsminiſter große Hoff⸗ nungen. Einfachheit im Leben des deutſchen Heeres rechtfertigt ſich durch geſchichtliche Erfahrungen, er iſt aber auch geboten gerade durch die Anforderungen der Gegenwart. Der Schlacht von Jena ging boraus eine Zeit des Einſchlafens der Armee auf den Lorbeern Friedrichs des Großen. Die Bezugnahme hierauf trifft für unſere Zeit nicht zu. Es wird in der deutſchen Armee gearbeitet und fortgearbeitet in einem Maße, das aller Ehren und Achtung wert iſt. Das Unglück von Jena iſt weiterhin zurückgeführt worden darauf, daß die Offiziere in den leitenden Stellungen zu alt geworden. Auch das trifft auf die heutige Zeit nicht zu. Im Gegenteil. Das Tempo des ununterbrochen fortſchreitenden Verjüngungsprozeſſes der Armee wird von ernſten und ſach⸗ kundigen Kennern des Heeres oft als ein zu ſchnelles bezeichnet. Der Punkt, in dem die heutige Zeit aber mit der vor der Schlacht 2 bei Jena unzweifelhaft eine Aehnlichkeit aufweiſt, das iſt der, „ der in der Ueberſchätzung von Aeußerlichkeiten und des materiellen Lebensgenuſſes liegt. In dieſen Beziehungen ſollte die Armee und ſollte insbeſondere der Offizierſtand ein Gegengewicht zu 4 bieten bermögen gegen den verhängnisvollen Zug der Zeit und der ſogenannten Geſellſchaft, zur Entfaltung äußerlichen Glanzes und übertriebener Wertſchätzung des materiellen Lebens. Das Beiſpiel der oberen Zehntauſend wirkt auf die minder wohl⸗ habenden Schichten der Bevölkerung anſteckend. Die Sucht, ſich ſo modern wie möglich zu kleiden und alle geſellſchaftlich für fair geltenden Modetorheiten mitzumachen, bleibt ſeit Langem nicht auf die wirklich wohlhabenden Kreiſe der Bevölkerung be⸗ ſchränkt, ſie gehört zu den berechtigten Eigentümlichkeiten von Berufsſchichten, von denen man ſagen muß, ſie wiſſen nicht, was ſte tun und wieviel ſie dazu beitragen, um die ſich als„arbeitende Klaſſen“ betrachtenden Erwerbsberufsſchichten immer begehr⸗ licher zu machen und den Standpunkt einnehmen zu laſſen, daß es gar nichts Verwerflicheres in dieſer Welt gebe, als der„ver⸗ fluchten Bedürfnisloſigkeit“ zu fröhnen. Scowohl nach der Seite der oberen Zehntauſend, wie nach der der drei Millionen ſozialdemokratiſcher Wähler kann von der Armee aus eine ebenſo erwünſchte, wie dringend notwendige Wirkung im Sinne beſſerer Urteilsbildung und Sitte ausgehen, wenn man ſich an leitenden und nicht leitenden Stellen immer wieder die ſchlichte Einfachheit unſeres alten Kaiſers Wilhelm vergegenwärtigt. Der erziehliche Einfluß des Dienſtes im Heere iſt in ſeiner Nachwirkung gar nicht hoch genug zu ſchätzen. Wenn der Soldat in ſeiner Dienſtzeit ſieht, wie wenig Wert der Offizier Aeußerlichkeiten legt, die wirklich bloße Aeußerlichkeiten ſind Der ſich immer vernehmlicher machende Ruf nach größerer und nichts mit der Erziehung zur Disziplin, zur Ordnung und zur Schlagfertigkeit zu tun haben, wenn er Gelegenheit zur Be⸗ obachtung hat, wie gerade diejenigen Offiziere, die ſich der Ein⸗ fachheit ihrer ganzen Lebenshaltung und des kameradſchaftlichen Verkehrs befleißigen, durchgängig ſich der größten Sympathien ihrer Untergebenen erfreuen, ſo kommt ihm in ſpäteren Jahren doch wohl leichter als es ſonſt der Fall iſt, zum Bewußtſein, wie gering glänzende Außenſeiten ins Gewicht fallen gegenüber einer reuen und ſchlicht geübten Pflichterfüllung. Den Anſporn für letztere dürften aber weniger äußerliche, zur Schau zu tragende Abzeichen, als das Wohlwollen und die Anerkennung, ſowie eine gerechte und humane, das Gefühl der Soldatenehre hebende Be⸗ handlung ſeitens der Vorgeſetzten bilden. Internationaler Arbeitsmarkt. (+) Die Lage des internationalen Arbeitsmarktes hat ſich ganz entſchieden verſchlechtert. Von Deutſchland abgeſehen, wo die Belebung der gewerblichen Tätigkeit trotz der ſommerlichen Jahres⸗ zeit noch immer anhielt, zeigten alle übrigen Induſtrieländer während des Juli eine deutliche Abnahme des Beſchäf⸗ weitere Fortſchritte gemacht. Die Arbeitsloſenziffer ſtieg von 4,8 auf 4,9 Prozent; ſie iſt faſt um ein ganzes Prozent höher, als im Vorjahre(4,0). Der Kohlenmarkt war ſo ruhig, daß viele Gruben zu einem eingeſchränkten Betrieb gezwungen waren. In der Eiſen⸗ induſtrie überſtieg ſelbſt die eingeſchränkte Erzeugung noch den Verbrauch. Sehr ungünſtig machte ſich der Umſtand bemerkbar, daß die Nachfrage der Vereinigten Stagten faſt ganz aufgehört hat⸗ Der einzige Zweig, in dem das Geſchäft noch gut geht, iſt die Her⸗ der Baumwollſpinnerei ſind Betriebseinſchränkungen durchgeführt worden; in den Wollenbranchen hat der Beſchäftigungsgrad nachge⸗ laſſen. nachgelaſſen. Die Arbeitsloſigkeit iſt von 8 Prozent im Juni auf 10,5 im Juli geſtiegen. Im Bergbau waren regelmäßige Feier⸗ Beſſerung der Lage inſofern bemerkbar, als eine große Kohlenge⸗ ſellſchaft die Arbeiter die ganze Woche hindurch beſchäftigen konnte. Ungemein ſtill lag vor allem das Textilgewerbe. Obwohl um dieſe Jahreszeit der Beſchäftigungsgrad immer Mattigkeit zeigt, ſo iſt er doch in dieſem Jahre infolge der Steigerung des Baumwollpreiſes außergewöhnlich ungünſtig. Auch in der Wollverarbeitung ver⸗ minderte ſich die Arbeit faſt von Tag zu Tag. Die noch im Juni lebhafte Tätigkeit der Wollkämmereien und Spinnereien hat einer allgemeinen Stockung Platz gemacht. Auch in der Bekleidungs⸗ induſtrie gibt es nur wenig au tun. Befriedigend iſt allein die Bau⸗ tätigkeit; In Belgien und Oeſterreich doch der Rückſchlag in der Eiſeninduſtrie ſo empfindlich, daß das bisher günſtige Gepräge des amerikaniſchen Arbeitsmarkles dadurch tigungsgrades. In England, wo ſchon im Juni ein ſcharfer 5 Rückſchlag zu bemerken war, hat die ungünſtige Wendung im Juli verwöhnt. Im Grunde genommen hat es mit Ausnahme des ſtellung von Stahlſchienen. Auf den Werften nimmt der Beſchäf⸗ tigungsgrad von Monat zu Monat ab. Während im Juni die Zahl 0 der Arbeitsloſen 9,1 Prozent betrug, iſt ſie im Juli auf 10,5 ge⸗ ſtiegen. Schlecht iſt die Beſchäftigung auch im Textilgewerbe. In In Frankreich hat die Geſchäftstätigkeit gleichfalls weiter ſchichten durchgefſührt; nur im Loirebecken machte ſich eine leichte zu gewinnen. Dem neuen Schatzſekretär wird keiner dergleichen reichlich mit Aufträgen verſehen die graphiſchen Gewerbe. hat ſich die Lage gleichfalls ver⸗ ſchlechtert. Ausſchlaggebend aber für den durchweg ungünſtigen Ein⸗ druck, den die Geſtaltung des internationalen Arbeitsmarktes im Monat Juli macht, iſt die faſt ſchroffe Abnahme des Beſchäftigungs⸗ grades in den Vereinigten Staaten, die ſchon in der zweiten Hälfte des Monats Juni eingeſetzt hat. Zwar im Bergbau waren die Förderungsverhältniſſe noch normal. Dafür haben aber die Baum⸗ wollſpekulationen ganz verderblich auf den Geſchäftsgang im Textil⸗ gewerbe gewirkt und zu zahlreichen und einſchneidenden Betri eb 8⸗ einſchränkungen geführt. In der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie hat ſich die Marktlage ſo ungünſtig verſchoben, daß auf eine ſtarke Herabſetzung der Erzeugung hingewirkt werden mußte, um eine außergewöhnliche Ueberproduktion zu verhüten. Zahlreiche Hochöfen wurden ausgeblaſen, die Tätigkeit mehrerer Betriebe wurde durch den Stahltruſt zum gänzlichen Stillſtand gebracht. Wenn auch andere Gewerbe immer noch befriedigend beſchäftigt blieben, ſo iſt ein gänzlich unfreundliches Ausſehen erhalten hat. Polftische Aebersſeht. Maunheim, 25 Auguſt 1908. ueber den neuen Staatsſekretär im Reichsſchatzamt ſtellt Eugen Richter in der„Freiſ. Ztg.“ ein nicht gerade günſtiges Zeugnis aus. Er ſchreibt:„In Betreff der Qualifikation des Staatsſekretärs des Reichsſchatzamts iſt man im Reichstag nicht Grafen Poſadowsky einen wirklich befühigten Schatzſekretär überhaupt noch nicht gegeben. Freiherr v. e ann wird kein Miniſter, der durch die Art ſeines perſönlichen Auft das Gewicht ſeiner Stellung zu verſtärken vermag. Ein F miniſter muß im parlamentariſchen Verkehr noch um einige geſchmeidiger und liebenswürdiger ſein als ein anderer M Frhr. v. Stengel aber hat in der Art ſeines Auftretens Schroffes, Steifes, Bureaukratiſches, wa keiner Partei ſympathiſch machte. In larmoyanter Tonart ſeine Ausführungen gehalten. Mit ihm zu verhandeln ſchwerer ſein als mit irgend einem ſeiner Vorgänger. Man auch, ein Finanzminiſter müſſe ſelbſt in einem ſtreng kon vativen Miniſterium gewiſſe liberale Allüren haben, um Stimmen nachſagen. Er macht überall den Eindruck eines ſtarre Abfolutiſten, der das Vaterland gefährdet erachtet du er eeeeeeeeeee— Tagesneuigkeſten. — Perſönliches von Lord Salisbury. Von den Liebhabereien und dem perſönlichen Geſchmack des früheren engliſchen Premier⸗ miniſters, die weit ab von dem Gebiete der Politik lagen, erzählte kürzlich ein Mitarbeiter der„New Liberal Revfew“, Von Jugend an war Lord Salisburh ein tüchtiger Botaniter. Dann hatte er ſich beſonders mit dem Studium der praktiſchen Anwendung der elektriſchen ſchiffen große Reiſen machte, beſchäftigte er ſich auch eifrig mit der Lektüre der Kirchenväter. Als er die Kanzlerwürde⸗ der Univerſttät Orford übernahm, war ſeine einzige Vorbereitung für die lateiniſche Rede, die er halten mußte, eine halbe Stunde Leſen im Cicero. Auch mit dem Studium der Geſchichte hat er ſich viel befaßt; beſonders beſchäftigte er ſich dabei mit der Zeit der franzöſiſchen Revolution In Hatfield las man immer die beſten franzöſiſchen Romane, um mit der Kenntnis der franzöſiſchen Umgangsſprache ſtets vertraut zu bleiben. Es 11 erzählt, daß er, als er ſeinen Sommeraufenthalt in Puhys in Fuankreich nahm, Alexander Dumas Fils einen Beſuch machte und ſich mit den Worten bei ihm einführte:„Drücken wwir deeeinander die Hand ohne weiteres Zeremoniell, denn ich betrachte mich hei Ihnen ein enig wie zu Hauſe, da ich der Schuldner Ihres Vaters bin“.„Meines Vaters?“ ſagte Dumas überraſcht.„Gewiß, Ihres Vaters, des Verfaſſers des„Monte⸗Criſto“! Das iſt das einsige Buch, bei dem ich die Politik immer wieder bergeſſen kann. Soll ich es Ihnen ſagen? Ich bin ſicher, daß ſie es lange nicht ſo oft geleſen haben, wie ich!“ In ſeinem Familienkreiſe zeigte ſich Salisburh bon ſeiner beſten Seite, und nichts war ſchöner, An dem Abend, als Salisburh ſeine den ſeine Frau in Hat⸗ als ob nichts denkbaren Thetnen anzuhören. Demiſſion gah, wohnte er einem Ball bei, n ſein. field gab, 5 um vier Uhr morgens ſetzte er ſich hin, eeee geſchehen wärt. Politiſche Ereigniſſe ſtö in elge Kurz 958 Schickſal der erſten„Home Rule Bill“ ent⸗ ſch eden werden ſollte, ſagte ein Mitglied der Familie zu ihm:„Jeh Kraft beſchäftigt. Wenn er in ſeiner Jugend an Bord von Segel⸗ als an dem geſelligen kunden Tiſch in Hatfield ſeinen intereſſanten Anſichten über alle ſtörten ihn nicht leicht in ſeiner weiß wirklich nicht, wie Seine Antwort lautete:„Ich bin ganz ſicher, daß ich für meinen Teil die Nacht gut durchſchlafen werde.“ Seine Lebensgewohnheiten waren ſehr einfach; er war tatſächlich ein völliger Abſtinenzler. Seine be⸗ ſondere Schwäche war, daß er den Tabaksgeruch nicht vertragen konnte. Sein eigenes Zimmer in Hatfield war die Einfachheit ſelbſt und erinnerte, abgeſehen von ſeiner Geräumigkeit, an eine Schiffs⸗ kabine. In ſeiner Jugend hatte er wenige oder gar keine Leibes⸗ übungen getrieben. Er mußte tatfächlich auf den Tennisplatz ge⸗ trieben oder ſehr herausgefordert werden, ehe er ſich von der Geſell⸗ ſchaft der Bücher, an der er ſo viel Freude fand, losriß. Seine Jugend war infolge der ſeltſamen Methoden ſeines excentriſchen Vaters wenig glücklich. Ein Redner war Lord Salisburh nicht, ja er ſchien ſogar die Manjeren und Gaben eines ſolchen zu verachten. Er ſprach ohne Geſten, ohne eine Aenderung in der Betonung mit ſtarker, aber nicht melodiſcher Stimme; ſeinen Reden fehlte es an Form, aber nicht an Gedanken. Dabei erhob er kaum die Augen von dem Tiſch, an den er anſcheinend ſeine Betrachtungen richtete, und er ſchien eher laut zu denken als zu verſuchen, auf andere mit ſeinen Ausführungen Eindruck zu machen. Trotzdem hörte man ihn gern ſprechen; vielleicht war es der halb ſpöttiſche, halb ſcherzhafte Humor ſeiner Reden oder die ironiſche Art, die Wahrheit zu ſagen, vielleicht auch das Gefühl, daß er ein ſcharfſinniger Denker war. Zur Charak⸗ teriſierung ſeiner Güte erzählt man ſich folgende Anekdote: Eine Katze hatte ſich Hatfield zum Wohnſitz auserſehen, und ihre Wahl war im beſonderen auf Lord Salisburh Arbeitszimmer gefallen. Katzen ſitzen bekanntlich gern auf Papier, und dieſe fand eines Tages, daß ſie am beſten auf Briefen ſchlief, die Salisbury eben geſchrieben hatte. Um ſie nun nicht zu ſtören, ſchrieb er die Briefe noch einmal. Auch von ſeiner Zerſtreutheit werden viele luſtige Geſchichten erzählt. Er war einſt mit dem König und dem Biſchof von London zuſammen und fragte erſteren mit Bezug auf den letzteren, wer„der jung aus⸗ ſehende Geiſtliche“ eigentlich wäre. Der König erzählte dies dem Biſchof wieder und ſagte, um den Biſchof zu tröſten:„Aber Sie brauchen ſich nichts daraus zu machen. Ich zeigte ihm eben mein letztes Bild, worauf er es einige Augenblicke ſchweigend anſah und dann meinte:„Armer alter Bullerl!“ Dom ſoll das Zentrum des Luthertums ſein, „Berlin marche“, öffnet und deren erſte der Straße gewidmet iſt. Die Beobach des Franzoſen ſind intereſſant genug, einige Abſätze daraus 5 zugeben.„Wenn man Berlin nach ſieben oder acht Jahren ſieht“, ſchreibt er,„ſo fragt man ſich, ob man es wiedererkei ſo viele Dinge haben ſich verändert. Berlin ſchreitet vorwärts, eilt ſich, es hat Furcht, zurückzubleiben. Ich habe es mitten i Winter verlaſſen, und finde es in voller Sommerfriſche wiede nicht nur durch die Bäume, die man hier überall ſieht, vere de Ich wohne in einer Straße im Weſten, die im Dezember zwei! hatte, jetzt aber zwölf, fünfzehn, die ſich nach dem Grunewa erſtrecken, mit aller monumentalen Pracht, die ihnen gebührt. je neuer in Berlin ein Haus iſt, um ſo monumentaler iſt es muß Säulen, Giebel, Pfeiler, Türme und Kuppeln haben, und jedes Haus nimmt an der Straße ſoviel Platz ein, wie ein Minſteriu Und für 2000 oder 3000% hat man das Recht, durch ein großes T aus Schmiedeeiſen und Spiegelglas hineinzugehen. Iſt dies ſchö Iſt es häßlich? Darüber iſt man ſich nicht einig. Ich finde es gut, und iſt es nicht natürlich, wenn man keine Monumente ha ſie durch Häuſer zu erſetzen? Der Geſchmack iſt ja nicht vollkomm es iſt ein Uebermaß von Vergoldung und unnützen Verzierun aber etwas braucht man ja immer im Uebermaß. Wenn man d graugelblichen Gebäude im Zentrum Berlins geſehen hat, freut man ſich an dieſen Paläſten im Weſten mit ihren Vorſprüngen und ihren Balkons voll blühender Geranien, die überall wie Tagesillum kionten herabhängen, ganz abgeſehen von dem geräumigen und he Interen und den Höfen, die Gärten ähnlich ſind. Es iſt ein we ſelnder, manchmal bizarrer, immer traditioneller Anblick. N fragt man ſich, wer alle dieſe Häuſer bewohnen ſoll. Die Auswan⸗ derung von Berlin nach dem Weſten muß außerordentlich groß ſein Aber man begnügt ſich nicht mit dieſen tauſend kleinen Bauterke vöon vier Stockwerken, man will auch wirkliche Monumente, von dene man Anſichtspoſtkarten machen kann. Das allerbedeutendſte Dom und nür ſeine Unbeliebtheit kommt ſeiner Größe gleich⸗ rotzdem i Verzlveiflung jedes Berliners. Dieſer un 2* Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 25. Auguſt. kopiert Herrn v. Miquel, aber ihm fehlt die Gewandtheit jenes verſchlagenen Miniſters.“ Der Kurs der Reichsauleihen. Im Zuſammenhang mit dem unerfreulichen Rückgang des Kurſes der deutſchen Reichsanleihen wird mehrfach die Anſicht geltend gemacht, die Reichsfinanzberwaltung habe die Aufgabe, in ſolchen Fällen energiſch einzugreifen und ein ſtärkeres Sinken des Kurſes zu verhindern. Man kann es ſehr wohl als empfehlenswert bezeichnen, daß die Reichsfinanzverwaltung, ſo viel in ihren Kräften ſteht, in Zukunft zur Vorbeugung eines wiederholt begangenen Fehlers befträgt; er beſtand darin, daß die Anleihen für einen nicht ganz unbeträchtlichen Teil des Publikums zu teuer aufgelegt und durch engherzigen Bureaukratismus und Fiskalismus zu hoch herauszubringen verſucht worden ſind, um den Kurs nachher auch wirklich zu halten. Ob aber in Fällen, wie dem neuerdings erlebten, wo der Kursrückgang der Anleihen viel beklagt wurde, ein direktes Eingreifen des Fiskus ſich empfiehlt, darf mindeſtens als ſtrittig betrachtet werden. Woher kommt der Kursrückgang? Nach Anſicht auf dem Gebiete des Geldverkehrs ſehr wohlunterrichteter Kreiſe daher, daß die Kapitalkraft im Reiche und in den Einzelſtaaten und beſonders auch in Preußen noch nicht ſo ſtark iſt, um zwei Anforderungen zugleich vollgiltig entſprechen zu können. Einmal in der Rich⸗ tung, in der ſich die nach der Anſicht nicht weniger Polittker zu weitgehende Anleihepolitik ergeht. Und dann in der weiteren, in der ſich das große Geldbedürfnis unſerer ſehr ſchnell heran⸗ gewachſenen— um nicht zu ſagen emporgeſchoſſenen— noch derhältnismäßig jungen Induſtrie geltend macht. Je höher die Rente iſt, die das der Induſtrie geliehene Kapital zu bringen verſpricht gegenüber dem, welches in Reichsanleihen angelegt wird, um ſo mehr wendet ſich das Publikum, das ſein Geld anlegen will, den Induſtriewerten zu und verſchmäht die Reſchsanleihen. Wenn in Frankreich und der Schweiz die ſtaatlichen Anleihen in einem ganz anderen Maße begehrt ſind, wie bei uns, ſo kommt das nicht zuletzt daher, weil dort die Induſtrie verhältnismäßig viel geringer entwickelt iſt. Von der Reichsbank verlangen, ſie ſolle in Zeiten wie der jetzigen Interventionskäufe machen, hieße ihre Aufgabe verkennen. Sie hat flüt Aufrechterhaltung der Währung und des Verkehrs zu ſorgen; auch fehlen ihr die Mittel Gebiet in Das Aufſtands zu ſolchen Käufen. Man mag vielleicht der Meinung ſein, daß auch auf dem Gebiete der Regelung des Geldverkehrs der Grund⸗ ſatz des laiser aller zu weit getrieben werden kann. Finanz⸗ bpolitiker der alten Schule geben ſich aber nicht mit Unrecht der Sorge hin, es werde durch den Uebergang zur Interventions⸗ methode ein Moment der Unſolidität in die Reichsfinanz⸗ gebahrung getragen. Heutsehes Reſch. Berlin, 24. Aug.(Bebelgegen Vollmar.) Der Pontifer Maximus der ſozialdemokratiſchen Partei Auguſt Bebel iſt entrüſtet über das Eingreifen Vollmars in die Präſidenten⸗ frage, in dem er das Verlangen nach einer neuen Taktik ſieht. Et bemängelt in einer Zuſchrift an den„Vorwärts“, daß Vollmar ſeine Münchener Rede, obwohl ſie inhaltlich fo wenig und gar nichts Neues ſage, drucken ließ und kündigt eine gegneriſche Artikelreihe in der„Neuen Zeit“ an:„Ein Nach⸗ wort zur Vizepräſtdentenfrage und Verwandtem“, die noch bis zum Parteitag in der„Neuen Zeit“ erſcheinen werde. Dabei ſchreibt Bebel folgenden bemerkenswerten Satz:„Ich bin über⸗ haupt der Anſicht, daß die Zeit des Vertuſchens und des gegen⸗ ſeitigen Komödienſpiels in der Partei vorbei iſt und wir uns klar werden müſſen, wie wir zu einander ſtehen. Ich kann kein Bedürfnis nach einer andern parlamentariſchen Taktik und nach gänzlich neuen Aufgaben für die Fraktion anerkennen, da ich in dem großartigen Ausfall der letzten Reichstagswahlen zu⸗ unſten der Partei nur die dankbare und zuſtimmende Aner⸗ ennung der Wähler zu der Taktik, die bisher die Fraktion im Reichstag innegehalten hat, und zu der Tätigkeit, die ſie dort ent⸗ faltete, erblicke.“ Da kann ja die ſonſt ziemlich langweilige „Neue Zeit“ eine gar intereſſante Nummer liefern. — Im Wahlkreiſe Thorn⸗Kulm) wurde der Pole Brefski in Stichwahl gegen den nationalliberalen früheren Reichstagsabgeordneten Graßmann mit nur 29 Stimmen Mehr⸗ heit gewählt. Wie ſich jedoch jetzt herausſtellt, hat ſich ein großer Teil der im Wahlkreiſe Thorn⸗Kulm wohnenden ruſſiſchen Staatsangehörigen wiverrechtlicher Weiſe an der Wahl be⸗ teiligt, die wahrſcheinlich mit Erfolg angefochten wird. Naceòonien. ——— LEensceia80 Wir bringen unſeren Leſern obenſtehend das macedoniſche Aufſtands⸗Geblet in einer Spezialkarte, auf welcher die in letzter eit ſo häufig genannten Orte ſämtlich enthalten ſech ie kädte und Oriſchaften, wo es zu regelrechten Gefechten ge⸗ kommen iſt, ſind unterſtrichen. Es ſind dies in dem Bilajet Monaſtir die Ortſchaften Ekſchiſu, Oſtrovo, Bukovo, Ohrida, auſcheinend im Renaiſſanceſtil gedacht ſein ſoll, hat ſchon über 20 Millionen gekoſtet, und jetzt naht er der Vollendung, Man wird das häßlichſte Bauwerk Europas nicht mehr zu ſuchen haben..„ Berlin macht Fortſchritte. Es hat das Straßenleben einer großen Stadt, Es iſt nicht das Straßenleben Londons, das das erſte Mal über⸗ raſcht und elektriſiert, ſondern mehr das Pariſer, aber regelmäßiger, geordneter, überlegter, Uebrigens iſt es viel weniger verteilt als in Paris, denn es beſchränkt ſich auf die Friedrich⸗ und Leipziger⸗ ſtraße, die ſich kreuzen. Der Verkehr iſt intereſſant durch ſeinen germaniſchen, geregelten und beſtimmten Charakter, aber er iſt nicht amuſant. Beſonders fallen die Frauen nicht ins Auge. Viele ſind anſtändig, und die es berufsmäßig nicht ſind, geigen ſich wenig und tören nicht. Im Sommer kleiden die Frauen ſich„hell“, was mit den weißen Hüten und roten Weſten der e und den gelben Poſtwagen die Straßen farbig belebt. Seien wir gerecht, ſie haben noch ihre eigenen Haare, in die ſie ſich einhüllen könnten, und dann gibt es hübſche Frauen, nur muß man ſie in Berlin ſuchen, und manchmal ſogar lange, während ſie einem in Paris entgegenkommen, Uuebrigens kleiden ſich die Frauen in ganz Deutſchland in weiß und roſa. Sie kleiden ſich, iſt biel geſagt; denn viele ſind weiter nichts als angezogen, und Unter den Linden, in der Leipzigerſtraße oder im OSpernhaus trifft man Frauen in Hemdbluſen. Das iſt die Reform ); die Frauen, die ſich ſo kleiden, ſehen aus, ob ſie fünf oder ſechs 15 übereinander trügen— Frauen ohne Umriſſe in faltenloſen Kleidern. Die Reform iſt zur Zeit die Frage der Zeit. Die Kaiferin, die eine der beſten Figuren unter den Frauen im Reiche hat, hat ſie am Hofe verboten.. Die Bäume bilden wirklich einen Reiz von Berlin, beſonders die prächtigen Eichen im ſchönen Tiergarten, der ſo günſtig im Weſten gelegen iſt. Dazu kommt die Wohltat eines reinen, fkriſchen, vorzüglichen Waſſers, und man muß ſagen, daß Berlin mit ſeinen Bäumen und ſeinem Waſſer wirklich eine zu beachtende Stabt iſt. Und da es Friſche hat, braucht es nicht ſchön zu ſein. — Neue Junde auf dem Forum. Aus Rom wird uns berichtet: Die Ausgrabungen auf dem Forum Romanum nehmen trotz der gro⸗ ßen Hitze einen guten Fortgang. Die Nachforſchungen Bonis, der den genauen Ort des von den alten Schriftſtellern erwähnten„lacus Sltila, Meſtſta, Kruſevo, Prilep, und albaniſchen Gebiet Debar und Reſiſte, weiter nördlich in dem öſtlich davon Kitzevo, Uesküp und Kumanovo. Nach den letzten Nachrichten ſoll aber auch im Oſten Macedoniens, im Adrianopeler Villajet die Revo⸗ lution proklamiert ſein. — Der Städtetag in Dresden. (4. bis 8. September.) (Nächdruck verboten.) Schon bor Eröffnung der Städteausſtellung in Dresden was der Plan aufgetaucht, nach dem Vorbilde der in berſchtedenen Defſen des deutſchen Reiches beſtehenden Städteberbände deutſche Stadt⸗ vertteter aus allen Teilen des Geſamtſtaates zu einer Verſammlung einzuladen, deren Zweck nach dem Wortlaut der ergangenen Eins ladung„das gemeinſame Studium dieſer Ausſtellung und eine Be⸗ ſprechung der großen Aufgaben der ſtädtiſchen Selbſtverwaltungs⸗ körper“ ſein ſollte. Der Plan wurde zur Tat, und in den Tagen borß erſten bis zum dritten September finden nun dieſe Beratungen ſtatt, deren Bedeutung darin ihre offizielle Anerkennung findet, daß der Kaiſer bdieſen Städtetag eröffnet, zu dem weit mehr als 100 deutſche Städte ihre freigewählten Vertreter entſenden. Aus dem oben angegebenen Wortlaut der Einladung ergibt ſich, daß es ſich bei dieſer Verſammlung nicht darum handeln kann, aus der Geſamtheit der deutſchen Städte eine Korporation zu ſchmie⸗ den, die ſich etwa als Staat im Staate, als ein moderner Hanſabund Rechte ſchaffen und ertrotzen möchte, wie ſie ſich die machtvolle Städte⸗ hereinſgung des deutſchen Mittelalters nur deshalb erringen konnte, weil die ſtaatliche Organiſation damals im traäurigſten Verfall war und die Selbſthilfe zum erſten Gebot des Selbſterhaltungstriebes in einer gewalttätigen, recht⸗ und zuchtloſen Zeit erhobh. Die dürch die Sondergeſetzgebung der einzelnen deutſchen Bundesſtaaten übrigens ſehr verſchiedenartig geregelten ſtädtiſchen Befugniſſe ſind vielmehr im Rahmen des ſtaatlichen Verwalkungsxrechts ſo genau feſtgelegt, daß an eine Erweiterung der Selbſtverwaltungsbefugniſſe nicht zu denken iſt, falls nicht die veränderten Zeitumſtände ſie wünſchenswert er⸗ ſcheinen laſſen und auf geſetzgeberiſchem Wege anbahnen. Der Ein⸗ fluß jedoch, den die Städte der Gegenwart auf den Kultt eſtand det ganzen Nation Üben, und die ſtete Erweiterung der an die fiadeiſchen Verwaltungen herantretenden Aufgaben, die ſteigenden Anſprliche, die an die ſteuerzahlende ſtädtiſche Bevölkerung zu Zwecken geſtellt werden, die zum großen Teile erſt der Zukunft zu gute kommen, zwingen vom ſozialen Standpunkte aus zu einer Prüfung, wo am gweckmäßigſten die Grenzen zwiſchen ſtaatlicher und ſtädtiſcher Wohl⸗ fahrtspflege zu ziehen ſind. Da es ſich dabei um Probleme handelt, deren Wichtigkeit den⸗ jenigen im Staatsganzen mindeſtens gleichkommt, ſo drängk ſich ferner die Frage auf, wer in Fällen, wo die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Intereſſen grundſätzlich aufeinander deshalb erhalten Städtetage, obwohl ſie keine oder nur ſpärliche ge⸗ ſetzlich feſtgelegte Rechte beſttzen, doch einen hochpolttiſchen Charakter beratender Natur, der es nicht ausſchlteßt, Erbörterungen über die ſozialpolitiſchen Aufgaben der Städte einen breiten Raum einnehmen. Innerhalb dieſes Rahmens aller früher abgehaltenen Städtetage bewegt, die in provinzweſſer Gruppierung ſich bereits zu einer ſtändigen Einrichtung zu entwickeln beginnen und ihr feſtumſchriebenes Arbeitsprogramm von vornherein aufftellen, wie dies z. B. bei dem wichtigen Städtetage der märkiſchen Städte der Fall iſt, der bald nach ſeinem Dresdener Vorgänger, am J. und 8. September in Brandenburg a. d. Habel abgehalten wird. Auch der im vorigen Jahre in Berlin abgehaltene Städtetag ging im Grunde genommen über dieſe Grenzen nicht hinaus, obwohl er zu dem hochpolitiſchen Zwecke einberufen wurde, im Intereſſe der ſtädtiſchen Bebölkerungen gegen die Erhöhung der Zölle auf Vieh und Getreide Stellung zu nehmen. Im Gegenſatz hierzu hat der Städtetag in Dresden kein eſtes Programm. Den Mittelpunkt der Verhandlungen bilden das Refe⸗ rat des Oberbürgermeiſters Adickes aus Frankfurt a. M. und das Korreferat des Oberbürgermeiſters Beutler⸗Dresden über die ſozial⸗ politiſchen Aufgaben der deutſchen Städte, denen am gweiten Tage ein Vortrag des Profeſſors Dr. Wuttke⸗Dresden über die Ergebniſſe der Städteausſtellung folgt. Das Bild aber, das die Entwicklung des deutſchen Städteweſens innerhalb der letzten 80 Jahre bietet, iſt aufs beſte geeignet, das Herz jedes Deutſchen mit gerechtem Stolze Über die Fortſchritte unſeres Volkes zu erfüllen, das vordem ſo ſehr als Aſchenbrödel unter den europäiſchen Nattonen betrachtet wurde, daß Fürſt Metternich noch in einem am 19. November 1849 an den Grafen Prokeſch⸗Oſten ge⸗ richteten Briefe den würdeloſen Ausſpruch tun konnte, daß Deutſch⸗ land nur„ein geographiſcher Begriff“, alſo der Wohnſitz eines Volkes ſei, das keinen Anſpruch habe, ſich als Einheit dem Auslanve gegen⸗ über zu fühlen und, auf ſeine Stärke und innere Geſchloſſenheit ge⸗ ſtützt, ſeine Eigenart zu wahren. Die Anfänge der neuen Blüte Deutſchlands führen in jene Tage zurück, als nach den Napoleoniſchen Kriegszeiten endlich eine lange Periode des Friedens begann, daran gehen konnten, neue Kräfte zu ſammeln. Dieſe lange Ruhe⸗ geit, die durch die ſiegreichen Kriege um die deutſche Ginheit nur kurze Unterbrechungen erfuhr, die obendrein dem Erwachen des lange unterdrückten nationalen Selbſtgefühles nur zu ſtatten kamen, führte in Verbindung mit dem Umſtande, daß die wichtigſten Erfindungen auf dem Gebiete der techniſchen Wiſſenſchaften, beſondors Eiſenbahn und Dampfſchiffahrt und Maſchinenttechnik ihre Früchte zu tragen begannen und Europa von großen Epidemien im allgemeinen ver⸗ ſchont blieb, zu früher niemals beobachtetem Wachstum der Bevöl⸗ kerungen. In Deutſchland ſpeziell ſtieg die Zahl der Bewohner von 24881 396 im Jahre 1816 auf 56 345 014 im Jahre 1900 und Man hat eine große Plattſorm aus Gußmörtel gefunden, aus der drei Kalkſteinblöcke etwas hervorragen. Dieſe wichtige Entdeckung bezeichnet den genauen Ort der Statue Domitians, die man bisher an anderer Stelle vermutete. Von dieſem Ehrendenkmal ſpricht Statius in ſeinen„Stlvge“ ausführlich. Der Dichter feiert darin das Denkmal des Domitian als ein erhabenes Werk, das be⸗ rühmter wäre als das trojaniſche Pferd und das ganze Forum aus⸗ füllte, Das Pferd muß nach den Maſſen der Baſis die ſechsfache Lebensgröße gehabt haben; das rechte Vorderbein war erhoben, als ob es einen Anlauf nehmen wollte. Mit dem Kopfe war es nach Statius gegen das„Heroon“ des Cäſar gerichtet. Später wurde die Statue des Domitian durch ein Reiterdenkmal des Septinius Sebezus in Bronze von außerordentlicher Größe erſetzt; Herodian erzählt, unter welchen Umſtänden dies geſchah: in dem Augenblick, wo Pertinax zum Kaiſer ausgerufen wurde, ſah Septinius Severus, der damals Statthalter von Pannonien war, im Traum auf der heiligen Straße ein prächtiges Pferd mit den kaiſerlichen Abzeichen, das Pertinax beſtiegen hatte. Als es jedoch vor dem Eingange des Forum kam, warf es ſeinen Reiter ab und beugte ſich vor Septinius Severus, gleichſam um ihn aufzufordern, ſich in den Sattel zu ſchwingen; dann wurde es ganz gefügig und brachte ſeinen neuen Herrn mitten auf das Forum, wo er die Ehrenbezeugungen der Menge empfing. Als Septinius Severus Kaiſer geworden war, ließ er in der Erinnerung an dieſen Traum, der ihm ſein Schickſal voraus⸗ geſagt hatte, ſein Reiterbildnis mitten auf dem Forum errichten. Die Erforſchung der Baſis der Statue iſt von großer Wichtigkeit, da ſie die Erhöhung des Bodens auf dem Forum von der letzten republi⸗ kaniſchen Epoche bis zum ſechsten Jahrhundert durch ſechs ver⸗ ſchiedene Schichten gezeigt hat. Auch die Erforſchung der archaiſchen Nekropole hat wichtige Ergebniſſe gezeitigt, und die Unterſuchungen ſind bis zu den kaiſerlichen Gefängniſſen vorgedrungen. — Eine Häßlichteitskunkurrenz. Auf eine ſeltſame Idee iſt ein amerikaniſches Blatt berfallen: es hat eine Häßlichkeitskonkurrenz er⸗ Curtius“ zu finden hofft, haben bereſts gute Ergebniſſe gezeitigt. öffnet. Da es jedoch galant ſein wollte, beſchränkte es den Wettbewerb auf das ſtarke Geſchlecht. Das Blatt erhielt dann auch eine große Zahl von Photographien. Der erſte Preis von 600 Dollars wurde einem Landwirt zugeſprochen, der, wie berichtet wird, mit einer ſehr hübſchen Frau derheiratet iſt. Es iſt zu hemerken, daß unter den Teilnehmern an dem Wettbewerb nur ſehr wenige Junggeſellen waren. Das merktvürdigſte iſt jedoch, daß das Blatt eine Anzahl Reklamationen von dem— ſchönen Geſchlecht“ erhielt. Eine Leſerin fragte:„Warum ſind wir von dem Wettbewerb ausgeſchloſſen? Die Häßlichkeit iſt doch nicht das ausſchließliche Erbe Ihres Geſchlechts, und wir hätten den Siegern ſehr wohl ihre Preiſe ſtreitig machen können — Der Einfluß des Mondes auf die Gewitterbilbung iſt von berſchiedenen Beobachtern behauptet worden, indem man einen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen dem Auftreten der Gewitter und der Mond⸗ phaſen erkannt zu haben geglaubt hat. Der bekannte Aſtronom Pro⸗ feſſor Pickering hat ſich jetzt die Mühe genommen, die bisherigen Ergebniſſe dieſer Unterſuchungen zuſammenzuſtellen. Es geht dar⸗ aus herbor, daß die Zahl der Gewitter in den erſten beiden Phaſen des Mondes größer iſt als in den letzten beiden. Diesbezügliche Be⸗ obachtungen ſind gemacht worden in Hamburg, Got ha, Göttingen, Aachen, Kremsmünſter, Prag. Graz, Greenwich, Madrid, in den Ver⸗ einigten Staaten und in Batavia. Profeſſor Pickering fügt hinzu: „Die Zahl der geſammelten Beobachtungen ſcheint groß genug für beſtimmte Schlüſſe zu ſein, und es ergibt ſich daraus, daß in der Tat während der erſten Hälfte des Mondalters eine größere Zahl von Gewittern eintritt, als während der letzten Hälfte, auch iſt die Neigung zu Gewittern am größten zwiſchen dem Neuinond und dem erſten Viertel und am geringſten zwiſchen dem Volltnond und dem letzten Viertel. Der Unterſchied iſt aber nicht groß genug, um irgend einen praktiſchen Nutzen für die Wettervorausſage darcrus abnehmen zu können. Es ſcheint alſo außer den Gezeiten und gewiſſen mag⸗ netiſchen Störungen dem Mond noch ein dritter Einfluß Zugukommen.“ in der die zu Tode erſchöpften Völker prallen, zu entſcheiden Hat, und daß dabei fruchtbringende haben ſich auch die Verhandlungen 3 AAAAAR * Mannbem, 28. Augüft. Genernl⸗Anzeiger. 0 chat im gegenwärtigen Augenblicke die 58. Million bereits über⸗ ſchritten. 2, 0 Diieſes Wachstum, das nicht einmal durch eine namentlich in den fünfziger und ſiebziger Jahren des 19. Jahrhunderts ungeheuer an⸗ ſſchwellende Auswanderung aufgehalten werden konnte, iſt im weſent⸗ lichen den Städten und unter dieſen in erſter Linie den Großſtädten gu gute gekommen. Während in Preußen im Jahre 1849 erſt 28 Prozent und im deutſchen Reiche im Jahre 1871 erſt 36 Prozent der Bevölkerung in Städten lebte, waren es im Jahre 1895 bereits 49,8 Prozent, während heute mehr als die Hälfte aller Reichsdeutſchen Städtebewohner ſind, ſodaß ſich unſere Verhältniſſe bereits ſtark den⸗ jenigen in England nähern, wo gegenwärtig 74 Prozent der Bevöl⸗ kerung in Städten wohnen. Das platte Land hat mit dieſer ſtarken Vermehrung der ſtädtiſchen Einwohnerſchaft, wie bekannt, nicht Schritt halten können. Durch die nach den Städten drängende Binnenwanderung haben die Städte den größten Teil der Volksvermehrung durch Ueberſchuß der Geburten über die Todesfälle an ſich gezogen, ſodaß in vielen Gegenden Deutſchlands die ländliche Bevölkerung faſt ſtationär ge⸗ blieben iſt, und in einer öſtlichen Provinz des breußiſchen Staates ſogar einen kleinen Rückgang erfahren hat. Mag nun dieſe Tatſache an ſich auch bedauerlich ſein, ſo beweiſt das Wachstum der Städte doch, daß hier Kräfte an der Arbeit ſind, gegenüber denen papierene Dekrete machtlos ſind, und daß es die Pflicht des Staates und der ſtädtiſchen Vertretungen iſt, dieſer Umgeſtaltung der ſozialen Ord⸗ nung nicht untätig zuzuſchauen, bis die Verhältniſſe in den Groß⸗ ſtädten unleidlich geworden ſind, und die Menſchenanhäufungen ſich zu einer volkswirtſchaftlichen Gefahr ausgewachſen haben. Welche ungeheuren Summen nun zu dem Zppecke ausgegeben werden, um die moderne Stadt den vernünftiger Weiſe an ſie zu ſtellenden Anforderungen anzupaſſen, zeigt ein Blick auf die Kom⸗ munalbeſteuerung, die in den preußiſchen Stadtgemeinden im Jahre 1876 erſt einen Betrag von 84 Millionen Mark ausmachte, bis zum Jahre 1895/96 aber auf 287 Millionen Mark angewachſen iſt. Die Art und Weiſe, wie dieſe Summen verwendet werden, zeigt aber aufs deutlichſte, wo der Schwerpunkt der ſtädtiſchen Verwaltungspolitik liegt, die der Gegenſtand der Diskuſſion auf dem Dresdener Kon⸗ greſſe iſt. Während nämlich das ländliche Leben ſich im allgemeinen noch in den Formen abſpielt, die für die vergangenen Jahrhunderte maßgebend waren, haben die techniſchen Fortſchritte das Leben in der mtittleren und großen Stadt von Grund aus verändert. Die Sau⸗ berkeit, das Pflaſter und die Breite der Straßen unterſcheidet ſich auf das vorteilhafteſte von den Verhältniſſen einer noch ziemlich nahen Vergangenheit, wo Wall und Graben ſich wie eine Atem raubende Schnürbruſt um den Leib, der meiſten größeren Gemeinweſen legte. Ein weitverzweigtes Netz von Gas⸗ und Waſſerleitungsrohren, Kanälen zur Beſeitigung der Fäkalien, elektriſchen Kabeln, pneuma⸗ tiſchen Rohrpoſten und dergleichen mehr ſorgt ebenſo ſehr für die Be dürfniſſe des erhöhten Verkehrs und geſteigerter Anſprüche an die Lebensführung, wie es verhindert, daß der Untergrund der Groß⸗ ſtadt ſich zu einer peſtaushauchenden Anſammlung von Schmutz und organiſchen Giften geſtaltet. Andere Aufgaben der ſtädtiſchen Verwaltung liegen in der Fürſorge für Krankenhäuſer und Stadtkliniken, für öffentliche Parke und Kinderſpielplätze, für Badeanſtalten, für die Bereitſtellung ärzt⸗ licher Hilfe für Unbemittelte und bei plötzlichen Unglücksfällen. Hier⸗ zu tritt die Ueberwachung und Regelung der Nahrungsmittelver⸗ ſorgung durch Schlachthäuſer und Markthallen, und durch Unter⸗ ſuchung des Feilgebotenen durch ſachverſtändige Tierärzte. Mikro⸗ ſkopiker und Nahrungsmittelchemiker. Das Schul⸗ und Unterrichts⸗ weſen beſchränkt ſich nicht mehr auf eine bloße Darbietung der Gelegenheit zum Unterricht, ſondern erfordert Gebäude, die den An⸗ forderungen der Hygiene entſprechen; es erſtreckt ſich auch auf eine Fder Ueberwachung der einzelnen Kinder, auf Unter⸗ ringung der Verwahrloſten in Aſylen und ſoll ſchließlich den der Elementarſchule Erwachſenen auch einen Fortbildungsunterricht, und womöglich die Gelegenheit zum Erwerb techniſcher Spezialkennt⸗ niſſe bieten, die es dem jungen Arbeiter ermöglichen, ſich hoch über das Niveau des gewöhnlichen Taglöhners zu erheben. In den Händen der großſtädtiſchen Selbſtverwaltungsbehörden liegt deshalb heute eine Macht, die nur noch durch die damit ver⸗ bundene Verantwortung übertroffen wird. Bedarf das Land dabei nicht weniger der Förderung, weil es auf immer der Boden bleiben wird, in dem die Städte die ſtarken Wurzeln ihrer Kraft haben und aus dem ſich die phyſiſche Regeneration der Bevölkerung herleitet, ſo ſind die Städte andererſeits die Orte für die intenſivſte Pflege derjenigen Kulturelemente, die eine neue Auffaſſung des Lebens vor⸗ hereiten und die Menſchheit höheren Ziviliſationszielen entgegen⸗ führen. Der Dresdener Städtetag aber bedeutet einen nicht unwichtigen Schritt auf dieſer Bahn ſchon deswegen, weil er es ermöglicht, wichtige Fortſchritte, die an einem Ort mit Erfolg in die Praxis überſetzt ſind, zur allgemeinſten Kenntnis zu bringen und damit zur Nachahmung anzuſpornen. Dr. R. Kreuſchner⸗Friedenau. Hus Stadt und Fand. * Maunheim, 25 Auguſt 1903. Deutſcher Apotheker⸗Verein. Die diesjährige 32. Hauptver⸗ wird am 26. und 27. Auguſt in München abgehalten. An er Spitze der reichhaltigen Tagesordnung befinden ſich Anträge auf Einführung einer Zwangsverſicherung der nicht ſelbſtändigen Berufsangehörigen für Alter und Invalidität mit der Maßgabe, daß die Weiterverſicherung und Selbſtverſicherung ſelbſtändiger Apotheker, ſotnie auch Witwen⸗ und Waiſenverſorgung vorzuſehen ſind. Ferner wurden u. a. die ſchon lang angeſtrebte und auch von der Reichs⸗ regierung ſeit Jahren in Ausſicht geſtellte, aber immer noch nicht er⸗ folgte Reform der pharmazeutiſchen Vor⸗ und Ausbildung ſowie die Schaffung einer Reichsarzneitaxe Gegenſtand der Erörterungen ſein. Wiſſenſchaftliche Vorträge werden Univerſitätsprof. Obermedizinal⸗ rat Dr. Hilger und Oberapotheker Dr. Rapp halten. Dem anläßlich der Hauptverſammlung in der„Apotheker⸗Zeitung“ erſchienenen Ge⸗ ſchäftsberichte iſt zu entnehmen, daß der Verein zur Zeit 3502 Mit⸗ glieder zählt. * Zedierung noch nicht beſtehender Mietforderungen. Vielfach zedieren Bauunternehmer ihre künftigen Mieteinnahmen aus neu exrichteten Wohnhäuſern, trotzdem zur Zeit der Uebertragung eine Vermietung noch nicht ſtattgefunden hat. Die Frage, ob eine ſolche Zeſſion rechtsgültig iſt, hat das Frankfurter Oberlandesgericht in fol⸗ gender Weiſe beantwortet: Hinſichtlich zukünftiger Forderungen iſt zu perlangen, daß die Forderung, die abgetreten werden ſoll, derart individualiſiert iſt, daß beſtimmt wird, was der Zeſſionar erhakten ſoll. Letzteres iſt jedoch bei der Abtretung von Mietzins⸗Einnahmen gus einem beſtimmten Grundſtücke auch ſchon vor der Vermietung on einert beſtimmten Mieter der Fall. Nach gemeinem Rechte war die Zuläſſigkeit der Abtretung ſolcher zukünftiger Forderungen nicht zweifelhaft. Hätte an dieſem Rechtszuſtande durch das B..⸗B. etwas geändert werden ſollen, ſo würde der Geſetzgeber ſicher eine ausdrückliche Beſtimmung darüber getroffen haben. 2 Der Verband dentſcher Gewerbevereine hält ſeinen 12. Ver⸗ bandstag am 7. und 8. September in Main gſab. * Freiwillige Feuerwehr. Bei der 3. Kompagnie fand geſtern Stichwahl für die Stelle des 2. Hauptmanns ſtatt, nachdem der erſte Wahlgeg ergebnislos verlaufen war. Von 64 Mann ſtimmten 58 ab, davon erhielt Herr Spenglermeiſter Karl Witzigmann 32 Herr Bürſtenmacher Johann Dietſche 26 Stimmen. Erſterer iſt ſomit gewählt. »»Die Vereinigung füdweſtdeutſcher Bezirke im Verein für Handlungskommis von 1858(Kaufmänniſche Vereine) zu Hamburg, welcher in allen Weltteilen Bezirte hat und deſſen Wohlfabrtsein⸗ richtungen weit über die Grenzen Deutſchlands geſchätzt werden, hält vom 5. bis 7. September zu Suttgart ihre diesjährige Jahres⸗ verſammlung ab. Aus dem reichhaltigen Programm ſei erwähnt, daß Samstag abends eine engere Vorſtandsſitzung, Sonntag früh die geſchäftlichen Verhandlungen ſtattfinden, an welche ſich eine öffentliche Verſammlung anſchließen wird, in der der Geſchäftsführer des Vereins, Herr Grambow⸗Hamburg, einen Vortrag über:„Die Aufgabe der Stellenvermittlung in Süddeutſchland“ halten wird. Nach einem gemeinſchaftlichen Mittageſſen iſt ein Ausflug nach Schloß Roſenſtein und Wilhelma und abends gemütliches Zuſammenſein im Vereinslokal des Stuttgarter Bezirks vorgeſehen. Montags iſt als⸗ dann ein Ausflug in die Umgebung geplant. Da neben der Geſchäfts⸗ führung auch die Hamburger Verwaltung den wichtigen und an⸗ regenden Verhandlungen anwohnen wird, ſo ſteht ein zahlreicher Beſuch nicht nur der der Vereinigung angeſchloſſenen Bezirke, ſon⸗ dern auch der ſonſt in Südweſtdeutſchland wohnenden Mitglieder in Ausſicht, und zwar liegt ein Beſuch dieſer Jahresverſammlung umſo⸗ mehr im Intereſſe dieſer Mitglieder, als demnächſt an allen größeren Plätzen Bezirksvereine gebildet werden. * Ein ſozialdemokratiſcher Arbeitgeber! Aus Lörrach wird dem„Markg. Tagbl.“ geſchrieben: Der frühere ſoz.⸗dem. Landtags⸗ abgeordnete Stegmüller betreibt in Lörrach neben einem ſchwung⸗ vollen Kleiderladen eine Kleiderfabrik. Stegmüller iſt bekanntlich vor Jahren ob ſeiner„Stegmüllereien“ aus der ſozialdemokratiſchen Partei ausgetreten worden. Nachdem er aber vor Monaten wieder in Gnaden aufgenommen war, hätte man meinen ſollen, es wäre nunmehr ein deſto haſenreinerer Genoſſe und er hätte die in ſeinem „bürgerlichen“ Zwiſchenſtadium, wo er ausgeſprochener Antiſemit war, betätigten, wenig den Arbeitnehmern freundlichen Sitten wieder aufgegeben. Aber es ſcheint wirklich, als ob dieſer Changeantpolitiker ſeine„bürgerlichen Eierſchalen“ nicht abſtreifen könne und immer wieder in höchſt unſozialdemokratiſche„Stegmüllereien“ verfallen müſſe. Auch in ſeiner Kleiderfabrik, in der er das von den Sozial⸗ demokraten auf's ſchärfſte bekämpfte Zwiſchenmeiſterſyſtem anwendet, kommt es nämlich hie und da einmal vor, daß ein Arbeiter„Blauen“ macht. So auch vor einigen Wochen. Der ſozialdemokratiſche Exab⸗ geordnete und Wiederſozialdemokrat Philipp Stegmüller geriet darüber derart in Zorn, daß er flugs ſein altes„Bourgeoisherz“ enthüllte und das große Wort ausſprach:„Die Arbeiter ſollten eben nicht mehr verdienen, als daß es für Kaffee, Kartoffeln und Brot reicht, dann würden ſie mehr arbeiten“. Wenn ein„bürgerlicher Ausbeuter“ ſo etwas ſagen würde, dann gäbe es einen Entrüſtungs⸗ ſturm in der ſozialdemokratiſchen Preſſe von Memel bis Baſel. Aber wenn ein Ex⸗ und Wiederſozialdemokrat ſo etwas tut— wird es tot⸗ geſchwiegen. *Ein für Fortbildungsſchüler bedeutungsvolles Urteil fällte das Reichsgericht als Reviſionsinſtanz. Ein Fortbildungsſchüler hatte der Aufforderung des Lehrers, eine Bank zu verlaſſen, nicht Folge geleiſtet und ſich dem Lehrer, als dieſer Gewalt anwenden wollte, widerſetzt. Der Vorfall kam zur Anzeige. Der Schüler erhielt von der Strafkammer wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt 14 Tage Gefängnis. Der Vater des Verurteilten legte beim Reichsge⸗ richt Reviſion ein, die aber verworfen wurde mit der Begründung, daß der Lehrer in Ausübung ſeines Berufes als Beamter anzuſehen ſei und daß ein demſelben bei Ausübung ſeines Beamtenrechtes ge⸗ leiſteter Widerſtand als Widerſtand gegen die Staatsgewalt nach § 113 des Reichsſtrafgeſetzbuches zu beſtrafen ſei. * Goldene Hochzeit. Wieder war es einem Menſchenpaar ver⸗ gönnt, in 50jähriger Ehe mit einander verbunden durchs Leben zu gehen. Es iſt Herr Hauptlehrer a. D. Heinrich Ziegler und deſſen Ghefrau ECliſabetha geb. Adelmann, wohnhaft hier bei ihrem Schwiegerſohne Buchhalter Julius Schärr. 47 Jahre ſtand der nunmehr 76jährige Jubelgreis im Dienſte unſerer badiſchen Volks⸗ ſchule, zuletzt in Sulzfeld, Amt Eppingen, als Oberlehrer. Seit 9 Jahren genießt er mit ſeiner Gattin in noch ungebrochener Rüſtig⸗ keit den Ruheſtand und hat alle Ausſicht, der diamantenen Hochzeit entgegenzugehen. S. Kgl. Hoheit der Großherzog ſandte durch den Präſidenten der Großh. Civilliſte dem Jubelpaar zwei prächtige große Photographien, den Großherzog und die Großherzogin dar⸗ ſtellend, und ließ zugleich huldvolle Glückwünſche übermitteln. Wie wir hören, beabſichtigen die goldenen Hochzeitsleute nunmehr Mann⸗ heim zu verlaſſen, um zu ihrem Sohn überzuſiedeln, der Stadtpfarrer in Karlsruhe geworden iſt. Wir wünſchen ihnen auch dort Gottes reichſten Segen. 17 85 5 Aus dem Srogberzoglum. *Waibſtadt, 25. Aug. Bezüglich der Einſchätzung von Flur⸗ ſchäden, verurſacht durch Truppenübungen, tritt in dieſem Jahre gewiſſermaßen eine eingehendere Behandlungsweiſe ein. Es werden nämlich die Gelände, auf welchen Regimentseperzitien ſtattfinden, ſchon vor demſelben durch eine Kommiſſion beſichtigt und der Be⸗ ſtand der Feldfrüchte aufgenommen. Die Kommiſſion(4 für das Diviſionsmanöverterrain) beſteht jeweils aus einem höheren Offi⸗ ziere, einem Intendanturbeamten, einem Bezirksamtsvorſteher und zwei Bürgermeiſtern. Oo.e. Schönau, A.., 24. Aug. Vorgeſtern abend wurde dem „Heidelb. Tagebl.“ zufolge der Poſtgehilfe Reisker, der ſeit einem halben Jahre am hieſigen Noſtamte angeſtellt war, wegen mehr⸗ fachen Unterſchlagungen verhaftet und nach Heidelberg ins Ge⸗ färtgnis abgeführt. 5 »Wimpfen, 24. Aug. Wie wir hören, findet am Donnerstag den 3. September, nachmittags 1½ Uhr eine große Feſtvorſtellung ſtatt, zu welcher der Großherzog ſein Erſcheinen zugeſagt hat. Dieſe Feſtvorſtellung wird ſich durch muſikaliſche Ausſtattung aus⸗ zeichnen indem die Kapelle des 4. württ. Infanterie⸗Regiments Vor⸗ ſpiele und Zwiſchenſpiele nach den Kompoſitionen des Reallehrers Dotter in Wimpfen zum Vortrag bringen wird. Die Beſucher dieſer Feſtvorſtellung werden bei dem beſchränkten Raum gut tun, ſich zeitig Eintrittskarten zu ſichern(nur Mittelplatz à 4 Mark). Wimpfen rüſtet ſich zu großartigem Empfang ſeines Landesherrn. * Eberbach, 25. Aug. Wie mitgeteilt wird, ſoll am Samstag abend ein hier in Dienſten geſtandenes Mädchen den Tod im Neckar geſucht haben. Dieſelbe wurde zu Einkäufen in die Stadt geſchickt, hat ihren Korb am Brückenpfeiler niedergeſtellt und iſt ſeit dieſer Zeit verſchwunden. Vorher ſoll ſie brieflich ihre Eltern von ihrem Vorhaben in Kenntnis geſetzt haben. Als Grund wird ein abge⸗ brochenes Liebesverhältnis angegeben. * Pforzheim, 24. Aug. Das Schöffengericht verurteilte zwei Maurer, die während des letzten Maurerſtreiks Arbeitswillige durch Drohungen zum Niederlegen der Arbeit veranlaſſen wollten, zu je 14 Tagen Gefängnis. Durch amtsgerichtliche Strafverfügung war der eine zu 8, der andere zu 5 Tagen Haft derurteilt worden, wogegen beide Berufung einlegten. Das Schöffengericht hat nun die Strafe erhöht. * Kuhbach(Amt Lahr), 24. Aug. Nunmehr iſt auch die Leiche des dritten in der hochgehenden Schutter verunglückten Knaben, Her⸗ mann Strampp, aufgefunden, und zwar laut„Lahrer Anz.“ in Ding⸗ lingen in der Nähe der Wirtſchaft zum Adler. * Freiburg, 24. Aug. Der„Freib. Ztg. wird mitgeteilt, daß der frühere katholiſche Geiſtliche H. wegen Verbrechens wider§ 176 Ziff. 3 des.⸗St.⸗G.⸗B. neuerdings verhaftet wurde. Derſelbe, bisher hier wohnhaft, hatte früher ſchon wegen desſelben Verbrechens eine längere Gefängnisſtrafe verbüßt. Dem von der Kirchenbehörde wiederholt dringend geäußerten Wunſche einer zweckmäßigen Auf⸗ enkhaltsveränderung hatte er bisher den energiſchſten Widerſtand entgegengeſetzt. * Konſtanz, 24. Aug. Die Fabrikarbeiterin Katharina Alder hier, die ſ. Zt. von der Frau Großherzogin nach einer langen Reihe von Arbeitsjahren mit dem ſilbervergoldeten Kreuze geſchmückt wor⸗ den war und ſich der beſonderen Huld der hohen Fürſtin zu erfreuen hatte, ſchied vor wenigen Wochen aus dem Leben. Sie war höchſt wahrſcheinlich auch zugleich die an Arbeitsfahren älteſte Fabrik arbeiterin des Großherzogtums. In Würdigung all dieſer Umſtände ſpendete die Großherzogin als Zeichen ihres Gedenkens einen präch⸗ tigen Kranz für das Grab der Verſtorbenen und ließ denſelben durc die Vorſteherin des hieſigen Frauenvereins am Samstag feierlich— damit zugleich den ganzen Arbeiterſtand ehrend— auf deren Graz legen, welchem Akt noch einige weitere Mitglieder des Vereinsvoré ſtandes, ſowie der Verſtorbenen befreundete Frauen beiwohnten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Ludwigshafen, 25. Aug. Exrtränkt hat ſich geſtern an der Hemshofſchachte!l der 52 Jahre alte Metzgermeiſter Ludwig Raubenheimer, indem er von der Arnheiter'ſchen Landungs⸗ ſtelle aus in den Rhein ſprang, nachdem er ſich zuvor ſeines Rockes entledigte. Raubenheimer war ein braver und tätiger Mann, kam aber durch verfehlte Spekulationen in ſeinen Vermögensverhältniſſen immer mehr zurück, worin auch der Grund des Selbſtmordes zu ſuchen iſt. Die Leiche iſt noch nicht geländet. Kaiſerslautern, 24. Aug. Ueber die bereits geſtern gemeldete ſchreckliche Tat, wonach der Taglöhner Franz Guſtav Späth ſeinen Vater erſchoß, wird noch gemeldet: Der Täter, der Tagner Franz Guſtav Späth, kam nach hier, um anſcheinend, da er ſeit längerer Zeit nicht gearbeitet hat, von ſeinem Vater Unterſtützung zu ver⸗ langen. Dieſe muß ihm der Vater, welcher von ſeiner in Neckarau wohnenden Frau, bei der auch der jugendliche Mörder wohnte, ge⸗ trennt lebt, verweigert haben; denn ſchon am Nachmittag drohte der Verbrecher dem Hauswirt Groß gegenüber, ſeinen Vater erſchießen zu wollen. Dieſe Tat führte er dann auch geſtern abend aus. Nach kurzem Wortwechſel feuerte Späth jr. auf ſeinen Vater einen Revol⸗ verſchuß ab, der in die Stirn drang und das Gehirn verletzte. Noch nicht genug damit, feuerte der Unhold auf ſeinen am Boden liegenden Vater noch zwei weitere Schüſſe ab, wovon einer die rechte Bruſtſeite traf und der andere den Goldfinger der rechten Hand zerſchmetterte. Der Täter ging ſofort flüchtig. Der Verſtorbene iſt 43 Jahre alt und lebte, wie ſchon erwähnt, von ſeiner Familie getrennt, und der Täter war höchſtwahrſcheinlich von ſeiner Mutter gegen den Vater aufgehetzt worden. Auch ſcheint Späth Vater dem Sohn Vorſtellungen über ſeinen Lebenswandel gemacht zu haben, die dieſen dann mit Wut gegen ihn erfüllten, da er ſeinem Vaker ohnedies gram war. Der Mörder wandte ſich auf ſeiner Flucht dem Hochſpeyerer Walde zu; es wird vermutet, daß er, der anſcheinend völlig mittellos iſt, verſuchen wird, ſich in Mannheim neue Geldmittel zu verſchaffen. (Späth iſt mittlerweile in Mannheim verhaftet worden. D. Red.) Worms, 25. Aug. Die hieſige Spenglerinnung hat an die Heſſiſche Handwerkskammer eine Eingabe gerichtet, in welcher das Verlangen geſtellt wird, Schritte zu tun, damit von allen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Submiſſionen im Großherzogtum Heſſen alle Nicht⸗Heſſen ausgeſchloſſen werden ſollen. Eine ſolche Forderung erſcheint uns nun aber doch zu weitgehend. * Darmſtadt, 24. Aug. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr ging zwiſchen Meſſel und Dieburg eine außerordentlich ſtarke Windhoſe nieder, die großen Schaden anrichtete. Die Kraft derſelben war ſo ſtark, daß ſie etwa 50 dicke Tannen meiſt ca. 2 Meter über der Erde abbrach und auch eine Scheunenmauer umriß. Das von heftigen Hagelſchloſſen begleitete Unwetter verbreitete infolge ſeiner Heftigkeit und Plötzlichkeit in der ganzen Umgebung Schrecken und Beſtürzung. Auch das internationale Rennen des Weltwettläufers Orteque aus Paris auf der Rennbahn an der Heidelbergerſtraße erfuhr durch das Unwetter ein vorzeitiges Ende. * Mainz, 24. Aug. Buchhalter Herrmam von der hieſigen Volksbank, der im Frühjahr wegen bedeutender Unterſchlagungen, verhaftet worden und nach ſehr langer Vorunterſuchung zur Unter⸗ ſuchung ſeines Geiſteszuſtandes in die Univerſitätsklinik nach Gießen verbracht worden iſt, leidet, wie von Gießen gemeldet wird, an einer Gehirnerweichung und geht ſeiner Auflöſung entgegen. Die Art und Weiſe, in welcher Herrmann die Unterſchlagungen betätigte, und mehr noch die Art, wie er die verſchwundenen Summen wieder her⸗ beiſchaffte, ließen es bei der Entdeckung der Unterſchleife ſofort er⸗ kentnen, daß Herrmann geiſtig nicht normal war. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Die erſte Internationale Ausſtellung für Kunſtinduſtrie an Metall⸗ und Steinerzeugniſſen wird im kommenden November in Petersburg abgehalten werden. Sie hat den Zweck, das Publikum mit dem Fortſchritt bekannt zu machen, der durch die ruſſiſche und ausländiſche Induſtrie in der künſtleriſchen Bearbeitung von Metallen und Steinen erzielt worden iſt. Der nächſte J% nationale Geographen⸗Kongreß, der am 8. September 1904 in Waſhington zuſammentreten wird, wird ſeine Arbeiten in 9 Sektionen mit folgender Abgrenzung einteilen: Phyſiſche Geographie einſchließlich Geomorphologie, Meteorologie, Hydrologie uſw.; mathematiſche Geographie einſchließlich Geodäfte und Geophyſik; Biographie einſchließlich Botanik und Zoologie in ihren geographiſchen Beziehungen; Anthropologie einſchließlich Völkerkunde; beſchreibende Geographie einſchließlich Forſchungsreiſen und Aufnahmen, geographiſche Technologie einſchließlich Karto⸗ graphie, Bibliographie, Rechtſchreibung geographiſcher Namen uſw.; Handels⸗ und induſtrielle Geographie; Geſchichte der Geographie; geographiſcher Unterricht. Während bei den früheren in Europa ab⸗ gehaltenen internationalen geographiſchen Kongreſſen nur 4 Sprachen, nämlich Deutſch, Engliſch, Franzöſiſch und Italieniſch zugelaſſen waren, wird in Waſhington auch das Spaniſche in die Verhandlungen aufgenommen werden. Leo Tulſtoi wird am 11. September ſeinen 75. Geburts⸗ tag feiern. Obwohl er in den letzten paar Jahren dreimal lebens⸗ gefährlich krank war und im vergangenen Winter an einer ſchweren Indispoſition litt, fällt allen Leuten, die ihn kürzlich auf ſeinem Gut geſehen haben, ſein geſundes Ausſehen auf. Im Laufe dieſes Sommers hat Tolſtoi fleißig am ſeinem neuen Roman„Hadji Murad“, der die Ereigniſſe unter der Regierung Nikolaus I. ſchildert, gearbeitet. Vor kurzem vollendete er auch einen Eſſay „Ehriſtlicher Einfluß“, der bald erſcheinen und, wie man meint, Aufſehen erregen wird. Die vertrauten Freunde des Grafen und ſeine Angehörigen ſagen, daß ſeine geiſtigen Kräfte ſo friſch und glänzend wie während der beſten Jahren ſeiner Arbeit ſind. „Eine Expeditiun nach dem Congogebiet iſt in Gemeinſchaft mit der Regierung des Congodreiſtaates ſeitens der Schule für Tropiſche⸗ Mediein in Liverpool beſchloſſen worden. Der Zweck des Unter⸗ nehmens beſteht in einer Unterſuchung der geſundheitlichen Verhält⸗ niſſe von Boma, Leopoldville und anderen Hauptſtädten des Gebiets unter Anbahnung von Verbeſſerungen. Vor Allem aber ſoll die Trhpanoſoma⸗Krankheit bei Menſchen und Tieren erforſcht werden, außerdem das Vorkommen des Trypanoſoma⸗Keims im Congogebiet, die Träger des Paraſiten und ſeine Beziehung zur Schlafkrankheit. Eine hübſche Berlioz⸗Anekdote erzählt der„Gil Blas“ anläßlich der Berlioz⸗Zentenarfeier in Grenoble. Berlioz verkehrte viel bei Strakoſch zu der Zeit, wo Adelina Patti, obwohl noch ſehr jung, ſchon im Zenith des Ruhmes ſtand. Die Sängerin beſaß, wie es die damalige Mode erforderte, ein Stammbuch, in welches alle Schriftſteller und alle Künſtler von Ruf einen Gedanken einſchreiben oder eine Skizze einzeichnen mußten. Berlioz hatte es aber wieder⸗ holt abgelehnt, den zahlreichen Autographen, die die Diva in ihrem Album beſaß, noch ſein eigenes hinzuzufügen. Eines Abends aber fand die Patti Berlioz bei beſonders guter Laune, und ſie benutzte die Gelegenheit, um mit ſchmeichleriſcher Stimme zu ihm zu ſagen: „Mefſter, wenn Sie heute irgend etwas in mein Album ſchreiben, laſſe ich Ibnen die Wahl zwiſchen zwei Belohnungen: entweder Sie bekommen einen Kuß von mir oder Sie dürſen mit mir eine präch⸗ tige Entenleber⸗Paſtete eſſen, die man mir aus Touloſe geſchickt hat!“ Berlioz lächelte, überlegte einen Angenblick und fagte dann: „Geben Sie das Album her.“ Adelina beeilte ſich, und der Komponiſt Selte, „Senermi„Anzeiger⸗ „Mafiheim, 28, Uuguſt. ſchrieb ihr die lateiniſchen Worte:„Oportet Pati!“(Man muß leiden]) ins Album.„Und was bedeutet das?“ fragte die Patti neugierig.—„Das iſt lateiniſch, liebes Kind, und heißt:„Apporteꝛ le pate!(Bringen Sie die Paſtete herl), erwiderte Berlioz freund⸗ lich. Die Tiva brachte die Paſtete, aber an dieſem Tage ſprachen ſie nicht weiter. 140— 15 Heueſte nachrichten und Celegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, Frankfurt, 25. Aug. Der Geſchäftsführer und Teilhaber des erſten Frankfurter Möbeltransport⸗ und Lager⸗ hauſes Vollmar u. Oskar Müller iſt geſtern vormittag verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert worden. Dazu erfährt die„Frkft. Ztg.“ folgendes: Vor 2 FJahren iſt an Müller die Wohnungseinrichtung einer nach Amerika überſiedelten Familie im Werte von 16 000/ übergeben worden. Müller ſoll die ganze Einrichtung zum Preiſe von 15 000 verkauft und den Erlös für ſich verwendet haben. Die Verhaftung erfolgte auf Veranlaſſung der Geſchädigten. Solingen, 28. Aug. Der„Rhein. Weſtf. Ztg.“ zufolge beſchloſſen die hieſigen Meſſerſchleifer geſtern abend ihre Forderung auf Erhöhung der Schleifpreiſe aufrecht gu erhalten und das vom Verein ſelbſtändig aufgeſtellte Preisverzeichnis mit erhöhten Schleifpreiſen am 4. September in Kraft treten zu laſſen. Ueber die Fabrikanten, welche die neuen Preiſe nicht zahlen wollen, ſoll die Sperre verhängt werden, Straßburg, 24. Aug. Bei den in der Nähe von Heller⸗ ingen ſtattgehabten Kavallerieübun gen ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. 3 Dragoner des Schlefiſchen Dra⸗ goner⸗Regiments No. 5 ſtürzten mit ihren Pferden und erlitten ſchlwere Verletzungen. Einer der Dragoner bra ch das Genick und ſtarb kurz darauf. Ein zweiter erlitt ſchwere innere Verletz⸗ ungen, der dritte Dragoner brach ein Bein. *Hannobver, 25. Aug. Prinz Proſper von Aren⸗ berg wurde heute früh aus der hieſtgen Gefangenenanſtalt nach dem Strafgefängnis in Tegel überführt. Hamburg, 25. Aug. Die Straßenbahner haben heilte bei der Direktion ihre Forderungen eingereicht. Die Antwort wird bis ſpäteſtens Freitag Abend verlangt. *Baſel, 25. Aug. Der Veſitzer des Auskunftsbureaus „Hanſa“, Samuel Weil, iſt flüchtig gegangen. Er war in mehrere Prozeſſe verwickelt, welche auf das Geſchäftsgebahren der „Hanſa“ ein ſchiefes Licht warfen. Er wurde gegen eine Kaution von 500 Fr, auf freien Fuß geſetzt. Er wird ſich nach Newhork ge⸗ wendet haben. Innsbruck, 25. Aug. Im Kaiſergebirge ſtürzte geſtern Nach⸗ mittag von der Gamſchalthütte ein Touriſt zu Tode, 2 Münchner Touriſten durch das Niederſtürzen großer Steine aufmerkſam ge⸗ macht, hielten Nachſchau und fanden die Leiche. Dabei lag ein Zettel mit Namen Carl aus Straßburg. Von Kufſtein ging heute eine Expedition zur Leichenbergung ab. Paris, 25. Aug. Dem Marineminiſter Pelletan iſt auf ſeiner Rückreiſe von Cherbourg nach Paris eine wi chtige Papiere und einige Tauſend Francs enthaltende Taſche a b⸗ handen gekommen. Der Miniſter bemerkte den Verluſt, als er berſchiedene Einkäufe bezahlen wollte, die er in einem Pariſer Geſchäfte gemacht hatte. 3 *Paris, 25. Aug. Der ſogenannte„Kaiſer der Sahara“, Jaques Lebaub h, ſchiffte ſich in Laspalma auf einem nach Hamburg beſtimmten Dampfer ein. Mo m, 25. Aug. Von der verfloſſenen Nacht wird aus Porto Mauricio und San Remo ein lei chter Erdſtoß gemeldet, der einige Sekunden andauerte, Schaden aber nicht verurſachte. London, 25. Auguſt. Die„Times“ meldet aus Hong⸗ kong vom 24..: Der Miſſionar Homeyer von der Miſiſtons⸗ geſellſchaft Berlin wurde am bergangenen Dienstag bei Nam⸗ kung am Nordfluß, an derſelben Stelle, wo kürzlich amerikaniſche 0 Eiſenbahningenieure überfallen wurden, von Piraten angegrif⸗ fen und bergubt. Durch vier Schüſſe wurde er im Geſicht ſchwer verwundet. Auch ſeine Frau, ſein Dienſtmädchen und der Boots⸗ mann erlitten Verwundungen. Homeher iſt nach Canton zurück⸗ gekehrt. Der deutſche Konſul betreibt energiſche Nachforſchungen nach den Tätern. London, 25. Aug. Unter dem Vorſitz des Generaldirektors Ballin von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie fand geſtern im Savö⸗ Hotel eine neue Zuſammenkunft der Direktoren deutſcher transatlan⸗ tiſcher Schiffahrtsgeſellſchaften ſtatt. Obgleich die Verhandlungen fſtreng geheim gehalten werden, kann doch mitgeteilt werden, daß ſie wahrſcheinlich zu einer deutſch⸗engliſchen Combination für den transatlantiſchen Verkehr führen werden. Madrid, 25. Auguſt. Die Regierung erklärt das Gerücht, in Hues ca ſei ein Anſchlag gegen den König entdeckt, für vollſtändig unbegründet. Belgrad, 24. Aug. Der König trat heute mit ſeinen Kindern und in Vegleitung des Prinzen Arſen und des Miniſters Maſchin eine Reiſe durch das Innere des Landeß an. Er begab ſich zunächſt nach Topola. r. Belgrad, 25. Aug.(Pribat.) Hier trafen aus Deutſch⸗ land drei Hiſten ein, die Teile einer Guillottine ent⸗ hielten und auf welchen die Worte ſtanden: Für die Hinrich⸗ tung der Belgrader Königsmörder.“ Konſtantinopel, 24. Auguſt. Der deutſche Votſchafter Irhr. b. Marſchall iſt hier wieder eingetroffen, Havana, 25. Aug. Die Tabakfabrik Suſigng, dem amerikaniſchen Tabaktruſt gehörend, iſt niedergebrannt. 1 Zur Landtagswahl. Mannheim, 25. Aug. Zu dem heute mittag bereits ge⸗ meldeten Beſchluß des demokratiſchen Vereins wird in hieſigen Blättern noch ausgeführt:„In einer geſtern abend abge⸗ haltenen erweiterten Vorſtandsſitzung des demokratiſchen Vereins ſtand die Aufforderung der nationalliberalen und freiſinnigen Par⸗ teien zu einem Zuſammengehen für die Landtags⸗ wahl im hieſigen Wahlkreis zur Beratung. Es wurde allerſeits anerkannt, daß es ein anerkennenswertes Ziel ſei, ſämtliche wahrhaft freigeſinnſen Parteien zu einem gemeinſamen Vorgehen negen die Reaktion in jeder Form zuſammenzufaſſen. Da aber der vorliegende Antrag ſich lediglich auf die Stadt Mannheim beſchränkt, ſo war man einſtimmig der Anſicht, daß derſelbe dieſer Tendenz nicht entſpreche und um ſo theniger angenommen werden könne, als im ſtrikten Gegenſatz zu ſolchen Beſtrebungen der demokratiſche Beſttz⸗ ſtand in Bruchſal, Lahr⸗Land und Schwetzingen gerade von national⸗ liberaler Seite aufs ſchärfſte angegriffen werde. Dieſer Beſchluß bleibt der Genehmigung durch eine demnächſt abzuhaltende Mit⸗ gliederverſammlung vorbehalten.“% Vom Katholikentag. 1 oe. Köln, 25. Aug.(Privat.) Der Katholikentag brachte heute neben der geſchloſſenen Generalverſammlung eine große Kundgebung, nämlich die Generalverſammlung des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland, an der etwa 8000 Perſonen teilnahmen. In der Einleitungsanſprache ſtellte der Prä⸗ ſident des Volksbereins feſt, daß der Verein im letzten Jahre um 100 000 Mitglieder gewachſen iſt, ſodaß die Zahl zur Zeit 300 000 beträgt. doe. Köln, 25. Aug.(Privat.) Kardinal Graf Ferrara, Erzbiſchof von Mailand, trifft heute nachmittag zum Beſuche des Rar⸗ dinals Erzbiſchof Dr. Fiſcher hier ein. Er wird vorausſichtlich auch die Generalverſammlung des deutſchen Katholikentages beſuchen. Der Kaiſer auf der Saalburg. Cronberg, 25. Aug. Heute Vormittag 10 Uhr ritt der Kaiſer mit dem Prinzen und der Prinzeſſin Friedri ch Karl von Heſſen nebſt Gefolge nach der Saalburg. Wagen zur Rückfahrt waren vorausgefahren. Das Frühſtück nehmen die Herrſchaften beim Oberbürgermeiſter v. Marx in Homburg ein. Nach der geſtrigen Abendtafel unterhielt ſich der Kaiſer eine Stunde lang mit Baurat Jacobi und ernannte ihm zum Geheimrat. * Saalburg, 25. Aug. Der Kaiſer traf heute früh 10 Uhr 40 Min. von Schloß Friedrichshof auf dem Kaiſerin Friedrich⸗ und König Wilhelmsweg in Begleitung des Prinzen und der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen mit Gefolge zu Pferde hier ein. Der Kaiſer trug die graue Offizierslitewka des Königshuſarenregiments mit den Generals⸗ abzeichen. Prinzeſſin Friedrich Karl trug ein graues Reitkleid. Die Herren vom Gefolge waren meiſt in Uniform. Am Saalburg⸗ reſtaurant begrüßten Geh. Baurat Regierungsbaumeiſter Jacobi, Landrat Ebbinghaus und Oberbürgermeiſter Marx den Kaiſer, welcher ſich von dort zu dem rechts von der Uſingerchauſſee liegen⸗ den Mythraeum begab, welches die Herrſchaften eingehend be⸗ ſichtigten. Dann begab ſich der Kaiſer auf dem Wege zur porta decumana, vom Publikum lebhaft begrüßt, zum Praetorium und nahm dort in Gegenwart des Bildhauers Goez die vor dem Sacellum aufgeſtellten Statuen der Kaiſer Hadrian und Severus in Augenſchein. *Homburg, 24. Aug. Der Kaiſer beſichtigle ferner auf der Saalburg die rekonſtruierte porta sinistra, deren Stifter, Miſter Wynand, eine Einladung erhalten hat, jedoch durch Krankheit am Erſcheinen verhindert war. Kommerzienrat Albert⸗Wiesbaden, der Stifter der zu erbauenden porta praetoria empfing heute perſönlich den Dank des Kaiſers. Gleich nach 12 Uhr beſtiegen die Herrſchaften im Caſtell die Pferde und ritten über den Rotlaufweg nach Homburg, in dex feſtlich beflaggten Loufſenſtraße vom hieſigen und dem Badepublikum jubelnd begrüßt, zum Schloß, wo ſtie um 1 Uhr eintrafen. Prinz und Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen fuhren zum Schloß Friedrichshof, der Kaiſer mit Gefolge zum Oberbürgermeiſter von Marx, zum Frühſtück, an welchem der engliſche Geſandte in Berlin teilnahm. * Homburg, 25. Auguſt. Der Kaiſer traf heute nach⸗ mitltag 4 Uhr hier ein und beſichtigte den Bau der neuen evangeliſchen Kirche und fuhr darauf über Oberurſel nach Friedrichshof zurück. Ausſtände. *Kertſch, 25. Aug. Die Arbeiter der beiden ruſſi⸗ ſchen Dampfergeſellſchaften, ſowie der hieſigen Fabriken ſind in den Ausſtand getreten. In dem Hafen einer Dampfergeſellſchaft werden die erforderlichen Arbeiten durch Soldaten verrichtet.„„ Das Brandunglück in Budapeſt, * Budapeſt, 24. Aug. In den Parterre⸗Räum⸗ lichkeiten des geſtern niedergebrannten Waren⸗ hauſes wurde heute eine bis zur Unkenntlichkeit verſt üm⸗ melte Leiche aufgefunden. In das 3. und 4. Stockwerk des Gebäudes kann man infolge Einſturzes des Treppenhauſes noch zicht gelangen. Der größte Teil der Verletzten iſt aus dem Krankenhaus entlaſſen, die übrigen ſind außer Gefahr. Eine feuerpolizelliche Unterſuchung ſtellte feſt, daß ſchlimmſtenfalls nur—10 Per⸗ ſonen umgekommen ſind. Bis heute früh 9 Uhr meldete ſich nur eine Perſon, die einen Angehörigen vermißte. Vom Dienſt⸗ perſonal des Warenhauſes iſt niemand umgekommen. Budapeſt, 25. Aug. Kaſſer Franz Joſef beſuchte heute die im Spital liegenden, bei dem Brandunglück des Waren⸗ hauſes Goldberger Verwundeten nud richtete an alle tröſtende Worte. Dem Oberbürgermeiſter drückte der Kaiſer ſein tiefſtes Beileid an⸗ geſichts des großen Unglücks aus, das die Hauptſtadt in Trauer ver⸗ ſetze. Hierauf begab ſich der Kaiſer zu Fuß nach dem Brandorte und erkundigte ſich nach den Löſch⸗ und Rettungsarbeiten. Er dankte allen, die daran beteiligt waren. der Kaiſer unter lauten Ovationen der gewaltigen Menge nach dem dem Schloß zurück. 100 Zum Humbert⸗Prozeſt. Paris, 25. Aug. Wie der„Gaulois“ berichtet, ſoll L a⸗ bori dem Ehepaar Humbert geraten haben, nicht an den Haf⸗ ſationshof zu appellieren, da von einem Gerichtshof in der Propinz ein ſtrengeres Urteil zu befürchten ſei. Die Unruhen auf dem Balkan. Konſtantinopel, 24. Aug. Nach einer Mitteilung der Pforte an die öſterreich⸗ungariſche und die ruſſiſche Botſchaft über die Vorfälle am 17. und 18. Auguſt in Saloniki plünderte eine aus 40 Mann beſtehende Komiteebande im Dorfe Turka, Kreis Dofran und entführte 4 oder 5 Mohamedaner und Chriſten. Im Kaimak Calau⸗Gebirge, Kreis Vodena, fand ein Kampf mit Aufſtändigen ſtatt. Von der Bande wurden 15 Manngetötet, 13 verwundet, von den Truppen Ggetötet und g verwundet. Im Kreiſe Thenidza⸗ Vardar entführte eine Bande chriſtliche Feldhüter. Im Dorfe Zondin, Kreis Monaſtir, Zimdete eine Komiterbande 5 Häuſer und 9 Meier⸗ Von der Brandſtätte aus fuhr *Konſtantinopel, 24. Aug. Das Dorf Rokito im Kreiſe Kailar wurde letzte Nacht überfallen. 18 Einwohner wurden hinweg⸗ geführt, 119 Komitadſchi, welche in Cruſchewo gefangen genommen wurden, wurden nach Monaſtir gebracht. berſchiedene Waffen. n. Adrianopel, 25. Aug.(Privat.) Die Situation wird immerkritiſcher. Die Aufſtändigen verſuchten bereits ein Fort zu überrumpeln. In den Vorſtädten wird gekämpft. Der Vali hat um Verſtärkung der Garniſon nachgeſucht. Bis jetzt ſind ihm ſisbesz Bataillone und ſechs Gebirgs⸗Batterien zugeſagt worden * Konſtantinopel, 25. Aug. Das rufſiſche Ge⸗ ſchwader hatte heute morgen Iniada noch nicht verlaſſen. Es heißt, das Kabinett in Petersburg habe dem Botſchafter Sinojew an⸗ heimgeſtellt, hierüber Verfügungen zu treffen. Da er das Anterlaſſen hat, wird angenommen, daß in dem ruſſiſchen Zwiſchenfall noch nicht alles geklärt iſt. Hilmi Paſcha beſchwert ſich über den ruſſiſchen Konſul in Monaſtir, der Demonſtrativ bei ihm mit einem geladenen und ſichtlich zur Schau getragenen Revolber erſchien. Jolkswirtschaft. Mannheimer Produktenbörſe. Man ſchreibt uns: Von der Handelskammer zu Düſſeldorf iſt nachſtehendes Schreiben an die Handelskammer für den Kreis Mannheim und an die Mannheimer Produktenbörſe eingegangen: „Düſſeldorf, 14. Septbr. 1903. Nachdem der Verein Rotter⸗ damer Getreidehändler dem deutſchen Vertrag beigetreten iſt, hat er den Wunſch geäußert, daß die Verhandlungen über die Ausgeſtaltung des Notterdamer Schiedsgerichts nunmehr zu Ende geführt werden möchten. Wir halten es für richtig, die Angelegenheit ſo zu hand⸗ haben, daß zunächſt eine Vorbeſprechung der deutſchen Intereſſenten und in unmittelbarem Anſchluß daran die Verhandlungen mit den Rotterdamer Herren, und zwar in Rotterdam ſelbſt, ſtattfinden, Wir laden Sie unter der Vorausſetzung, daß Sie mit dieſem Plane ein⸗ berſtanden ſind, ein, einen Vertreter zu entſenden: 1. zu der Vorbe⸗ ſprechung der weſtdeutſchen Getreideintereſſenten am Mittwoch, den 26. Aug., vormittags pünktlich 10 Uhr im Sitzungsſaal zu Düſſel⸗ dorf, Graf Adolfſtr. 47; 2. zu den Verhandlungen in Rotterdam am 27. Aug. Nach Schluß der Beſprechungen in Düſſeldorf wird ein ein⸗ faches Mittageſſen gemeinſam eingenommen und dann die Fahrt nach Rotterdam gemeinſam angetreten werden. Der hierzu paſſende Zug fährt in Düſſeldorf.30 Uhr ab. Wir bitten Sie mit möglichſter Beſchleunigung Ihren Vertreter und deſſen genaue Adreſſe angeben zu wollen, damit wir ihm die ſchriftlichen Vorlagen für die Beſprechung am 26. Aug. noch direkt zu⸗ ſenden zu können. Außerdem wär es erwünſcht, zu erfahren, welche Herren an dem Mittageſſen in Düſſeldorf teilgunehmen wünſchen. Tagesordnung für die Beſprechung am 26. Aug.: 1. Bericht über das„enis der Rotterdamer Getreideſchiedsgerichtsbeſtim⸗ mungen zum allgemeinen Recht. 2. Beratung über den Entwurf einer neuen Schiedsgerichtsordnung. 8. Beſprechung der Gründung eines deutſch⸗holländiſchen Getreidebureaus“. ‚ Zu der Verſammlung in Düſſeldorf wurde als Vertreter der Handelskammer für den Kreis Mannheim und der Mannheimer Pro⸗ duktenbörſe Herr Emil Hirſch ernannt. Für die Verſammlung in Rotterdam vertritt Herr Emil irſch die Handelskammer für den 95 Herr Joſef Zimmern die Mannheimer Produk⸗ enbörſe. Syndikat deutſcher Zuckerraffinenre. Aus Hamburg, 28. Aug. wird uns telegraphiert: Der„Neuen Hamb. Börſen⸗Halle“ zu⸗ folge beſchloſſen das Syndikat deutſcher Zuckerraffineure für die Zeit vom 1. September an eine Herabſetzung der Inlands⸗ preiſe um 15 für 100 Kilo. 15 1 Petroleum. Die Truppen erbeuteten eeee eeee, (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Die bereits mehrfach erwähnten Verhandlungen, welche die Standard Oil Co. durch die Deutſch Amerikaniſche Petroleum⸗Ge⸗ ſellſchaft in Hamburg mit den öſterreichiſchen Petroleum⸗Produzenten führte, ſind jetzt ſoweit gediehen, daß ſich die Deutſch⸗Amerilaniſche Geſellſchaft den öſterreichtſchen Raffinerien gegenüber zur Ueber⸗ nahme eines jährlichen Minimal⸗Kontingents verpflichtete, wobei die Abgabe ab öſterreichiſcher Grenzſtationen erfolgen ſoll. Als Preis⸗ baſis wird der jeweilige Hamburger Marktpreis, vermindert um einen fixen Abſchlag, als Kompenſation für den Weitertransport, gelten. Das Minimalquantum iſt beträchtlich höher angenommen, als der bisherige Petroleum⸗Export von Oeſterreich⸗Ungarn nach Deutſchland beträgt, wobei weiter eine allmähliche Steigerung des Minimal⸗Kontingents in Ausſicht geſtellt wurde. Zum Abſchluſſe eines bindenden Vertrages iſt es bisher nicht gekommen; die Vertreter der öſterreichiſchen Raffinerien nahmen die erwähnten Propoſitionen zunächſt bloß zur Kenntnis und werden über dieſelben unter einander beraten. Für Anfang September wäre eine Verſtändigung der öſter⸗ reichiſchen Raffinerien zu gewärtigen, worauf dann die Beſprechungen mit den Vertretern des Hamburger Unternehmens ihre Fortſetzung finden werden. Eine Einigung unter den Raffinerien der Mo⸗ narchie in Bezug auf die Ausfuhr nach Deutſchland würde voraus⸗ ſichtlich den Ausgangspunkt für den Abſchluß eines Petroleum⸗ kartells überhaupt bieten. In dieſem Falle hat die Standard Oil Co. durch Diplomatie erreicht, was ſie ſonſt durch den Krieg zu erzwingen bflegte, weil es ihr diesmal nicht ſowohl darum zu tun war, ſich die Konkuxreng fern zu halten, was ſie durch Preisherabſetzungen und Einräumung großer Vorteile an die Konſumenten hätte tun können, Petroleumerzeugung darauf bedacht ſein muß, ſich andere Bezugs⸗ quellen anzugliedern. In Rumänien iſt das der Standard Oil Co. mißglückt. Jetzt ſcheint ſie aber auf dem beſten Wege zu ſein, Oeſterreich zu gewinnen, indem ſie den dortigen Produzenten in aber auf den freien Abſatz von Petroleum nach Deutſchland zu Gun⸗ ſten der amerikaniſchen Geſellſchaft verzichtet, hat die letztere einen Konkurrenten unter ihre eigene Kontrolle gebracht, der mit der Zeit recht bedeutend werden konnte, und darin liegt der entſcheidende Punkt.— Im vorigen Quartal hat die Standard Oil Company 5 Prozent Quartals⸗Dividende erklärt, gegen 7 Prozent das vorige Mal. Die Moskauer Naphta⸗Induſtrie⸗Geſellſchaft die in Grosnoje arbeitet(Grundkapital 3 Millionen Rbl.) hat mit einem Verluſte von 117.766 Rbl. abgeſchloſſen. Insgeſamt erreichen die Verluſte der Geſellſchaft 276.981 Rbl. eee Mannheimer Effektenbörſe 5 vom 25. Auguſt.(Offizieller Bericht) ſich jedoch in den engſten Grenzen. Höher waren: Mannheimer Aktienbrauerei⸗(Mayerhof) Aktien. Cours 156 pet., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 93 pCt., Portland⸗Cementtwerke Heidelberg, 112 pCt., Ver. Freiburger Ziegelwerke 188.50 pet., Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien 82 pEt.(Alles Geldpcurſe.) Außerdem wurden geſucht: Weſteregeln Stamm⸗Aktien zu 217 pCt, Verein ſondern weil ſie infolge des ſtändigen Sinkens der amerikaniſchen liberaler Weiſe Geſchenke in den Schoß wirft. Sobald Oeſterreich — Die heutige Börſe verkehrte in feſter Tendenz; die Umſätze hielten chem. Fabriken zu 243 bCt. Oberrbeiniſche Bank⸗Aktien zu 96,25 bCt. 75 10500 N 5 h 0c enr Pfaudbrleſe. Mamefm. 25 Ampuſt⸗ e eereeee 40 JJ7JCCCCCCcccCcC(((((.ß eß. Soelte Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. 40% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902100.75 b] u. Seetr. %„„„ älte M. 97.90 G4½% Bad.Anflinzu. Sodaf Bii„„„ Runk.1904 98.50 G4% Kleinlein, Helobg. M— i½„„ Communalſ 98.50 G 505 Mdecgl, Brduhgs Vonn 101.—8 1½% Syeyerer Brauhaus Städte⸗Anlehen. 0 ö 102.80& Akt.⸗Geſ. in Speyer 3½ Frelburg i. B. 99.90 J4½% goke 10 Kigeserußer u. 1696%8 Pfälz. Chamotte u. 10120 90.— 5. Thonwerk.⸗G. Eiſenb 8½% Lahr v. J. 1903 00.— b4% o Ruß..⸗G. Zell⸗ 5 1 4 ö e 1900102.60 G dofffabrik Waldhof bei 40% 55 Pernau in Lipland 8 0 0% 0 15 Herremmſihle Genz 4% Mannheimter Obl. 1901103.— 60 2% Manßeimer Dampf⸗ 1900ʃ102.20 be ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 1885100.80 Cl“%ee Meannb. Lagerhaus-. „1888100.80 C Geſelſchaft 101.50 1895J 99.70 84½ Spenerer Ziegelwerke 102.75 G „1898100.80 C& ½ d% Siſdd. Draßtindu 97.— E] ſtrie Waldbof⸗Mannhelm 101.75 4, Verein chem. Fabriken ½ Zellſtofffabrit Waldhol104.50 B 102.50 106.80 G — 1602.50 G 97.—G 102.75 G 8 7 000 1* 1 %½% Pirmaſenſer Juduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſirie rückz. 105% —.— 101.— B 47 Akfien Brfef Geld 118.30 Br. Schroedl, derbg“—.— 119.„ Schwartß, Speyer—.— 128.50 Banken. Vadiſche Bank Fred.⸗U. Devb., Ohrckk—.— Gewök. Spenen 50%%—.—129.50/„ Nitter Schwetzing———. Oberthein. Bank 45 60 95.2]„ S. Meltz Speyer 128.50—.— Nislz. Bank 107.5„ Storch, Sick,—.—104.— fälz. Hup.„Rank.iee, Werger, Worm8—.—110.— Nfli. Su.⸗ullsdb. Land. 120.—128.— Rorms, Nr y. Oertg⸗ 128.50—.— cgeiniſche Eredithan']—.—130.50/Pflz. Preßh. u. Spfbr 96.— 95.— Maein. Fyp.⸗Bank—.— 190.75 Südd. Bank ee eee t. Verſicherung ⸗ ebeenen 298—.⸗G. Nöſch. Sgetr.—.— 95.75 Pfälz Ludwiasbahn—.—1228. Mannh. Dampfſchl.—.— 93.— Marhbaßn 5 4 Lagerpaus 111.——..— 1% Nordbahn—.—.— u5, u. Seeſchiß⸗Geſ.—.——.— Heilbr. Straßenbahn.— Bad. Rick⸗ u. Milv.—.—188.— Chem. Induſtrie„ Schlfff.⸗Aſſec. .⸗G. f. chem. Induſtr“.——.—Contſnental. Nerſf.—.—285.— Bid. Mnil.. Sodafk 446.——.— Nannh. Verſicherune—.— 405.— Chent. Ab. Goldenbre 170.——.—Oberrh. Verſ⸗Geſ.—.— 88.— Vereln chem. Fabhrikenßß—.— 243.—] Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 454.— Verein D. Oelfbrk. 117.5½] In duſtrie. Mit..⸗, Stamm Fr,, 17.—et.Hef, f. Sellind 98— Vorzug 05.80—.— et.⸗ 5 5 eUn 95.—— „* 93 Dingler'ſche Mſchfbr.„—.—120.— Brauereien. Fmafllirfbr. Kürrweil“—.——.— Bad. Brauerei—.—148.75 Fmailw. Majkammei[—.——.— Vinger Aktienblerbr.—.——.—Fttlinger Spinneref[(—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen]—.— 230.—Hüttenh. Spinnerel!(—.— 88.— Gichbaum⸗Braueret![—.— 168%/ NMähmfbr. Haid u. Neuf———.— Elefbr. Nühl, Wormeſ—101.—[Nannh. Gum.⸗u. Asb—.—96.50 Ganters Br. Freſbure—.—107.—Oggersh. Spinnere!——-—.— Kleinlein, Heidellerg——180.— bfälz. Näh. u. Fahr. F“—.——.— Homb. Meſſerſchmitt[ 89.——.—Bortl.⸗Cement Heidlb./—.—112.— Fndwigshf. Brauerei[—.—220.—Verein. Freib Ziegelw—.— 136.50 Mannh. Aktſeubr.—.—156.—Ber. Speyr. Ziegelw“—.—79.80 Pfalzbr. Geiſel Mohiſ—.— Zellſtofff. Maldhof—.— 235.55 Brauer. Simier—.— 208.—Zuckerf. Waghäuſel 82.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 25. Auguſt. Vom Monkangebiete ab⸗ geſehen verlief die Börſe ſtill aber feſt. Deutſche dreiprozentige Renten gaben Bruchteile nach. Italiener unverändert, Bul⸗ —— garen in erneuter Steigerung. Rumänier in einigen Jahrgängen ſehr gefragt. Türken ſehr ſtill. Notierungen nahezu wie geſtern. Von Induſtriewerten Hüttenaktien 3 Prozent höher. Banken ſehr feſt. Montanwerte durchweg beliebt und höher, vorzugs⸗ weiſe Kohlenaktien, auf günſtige Nachrichten hinſichtlich der Wiederherſtellung des Kohlenſyndikats. 8 Schluß⸗Kurſe. 2 8 Telegromm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie,) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſe. in Kurze Sicht 2½—3 Monate „Reichsmark e% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 168.88 168.85 80 7 9 Belgien 11 10⁰0 80.85 30.875 Italien Le. 100 80.088 31.033 ndon ſt. 1 20.25 20.366 Madrid Pf. 100—— New⸗Nork Dll. 100— 157 100 Schweiz Fr. 100 Petersburg.⸗R. 1004½—— Trieſt,„„ Kr. 100— 85 Wien. Kr. 1003½ 85.180 d m. S.—1—— 88 22 Staatspapiere. A. Deutſche. 2⁴ 28 e 101.75 108.— 101.65 102.90 10 35 100.85 101 50—.— 101.80 50.10 90.35 90.20 8 dio. äuß.] 31 10 —.— 109.70 4 Ruſſen von 1880] 99.60 100.10 Aruff. Staatsr. 18944—.— .——.—4ſpan. ausl. Rente 104.80 104.80 1 Türken Lit. D. 109.800 100.50 4 Ungar. Goldrente —.— 89.70 5 Arg. innere Gold⸗ —.— 104.— Anleihe 1887 104.85 104.85 4 Egypter uniſteirte 5 Mexikaner äuß. 88.903 fN 89.05 4½ Chineſen 1898 e e erzinsl. Looſe. B. Ausländiſche. Oeſt. Soofe v. 1860 154.20 5 90er Griechen 3 Türkiſche Looſe 128.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wag 80.— 82.50 Parkakt. Zweibr. 115.80 eidelb. Cementw. 14.50113.50] Eichbaum Mannh. 188—. Anklin⸗Aktien 442.— 442.— Mh. Akt.⸗Brauerei 158.— Ch. Fbr. Griesheim 285 50 85.— Seilinduſtrie Wolff 94.70 Höchſter Farbwerk 375.50 875.50 Weltz z. S. Speyer 127.50 Vereinchem. Fabrik 243.— 243— Walzmühle Ludw. 129.50 Cbem Werke Alberl 207.50 207 90] Fabrradw. Klever 192— Accumul.⸗F. Hagen 159.10 Maſch Arm. Klein 107.— 18 8 Berlin 3875 85 1100— Allg.Elek.⸗Geſellſch 186.7 nellprf. Frkthl.. Helſos 0 175——.— Oelfabrit⸗Aktten 114.40 95.40 Spin. Web.Hütteng—.——.— Lahmener e e 8• G, Siemens 129.—129.— ementſ. Kartſtat 5 Aae eApahertl. rl Ue= Lriedriechsh, Bergb. 1842.00 1* 81.— 60.915 81.— 31.066 TTiiittite 85.175 TTITTAIr 101.65 101.90 90.20 5 ftalfen. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 44% Oeſt. Silberr. 101.50 44½ Oeſt. Papterr. 101,70] 4½ Portg. St.⸗Anl. 81½ Pfch. Reichsant 355„ 61½ Pr.Stadts⸗Anl. *15* 81½ Bad. St.-Obl, fl 84%„ M. 100.05 3¹,5. 81.60 100 40 1500, 3 bad. St.⸗A. 3 K Bayern„„ 1. 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 3 Sachſen. b9.10 4 Mh. St⸗A. 1899 83.55 100.35 105,10 100.90 26.70 92.80 89.50 154.20 128.80 104.90 100 90 26.60 92.30 89.20 — 115.80 163.— 186.— 94.50 127.50 130— 191.20 107.— 199.50 155.— 114. Schuckert„95.50 Bergworks⸗ Aktien. 184.50 217.75 N 218.— 188.—] Weſterr. Alkali⸗A. Buderus 113.— 11275 Oberſchl. Giſenakt. 109.50 108.20 Concordia 298.50 298.50 Ver. Königs⸗Laura 226.— 225.— Gelſenkirchner 184.75185.70 Deutſch. Luxemb. V. 93.— 92.20 Harpener 181.501 182 40 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 223.—222.70] Oeſterr. Lit. B.—— Marienburg.⸗Mlw.—.——=IGotthardbahn 189.—189.— Pfälz. Maxbahn 138 80 189.20 Jura⸗Simplon—— Bfälz. Nordbahn 183.50 88.60 Schwelz. Centralb.—— Slidd. Elſenb.⸗Geſ. 122.— 1⸗1 90 Schweiz. Nordoſtb.—— Hamburger Packet 103.70 103.90 Ver. Schwz. Bahnenſ———. Norbd. Lloyd 101 40/ 101 40 Ital. Mittelmeerb.] 98.— 98.— Deſt.⸗Ung. Staatsb. 139.20 13.—„Meridionalbahn 189.50 189.50 Oeſterr, Süd⸗Lomb.] 16.40 16 40 Northern preſer.—.—. „ Nordweſtb.—.— ILa Veloee Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. —.——— —.— 4⸗ſ Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.80 101.30 f 38/ Pr. Pfbbt.Be. 4%.R. V. Pfdbr.05 101.40 101.40 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 100.75 100.75 4 1910 102.— 102.—3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. 40% hf. HypB. Pfob. 101.50 101.60 Hyp.⸗Pfd. unk. 120 97.75 97.75 4uſeeſo,„„„ 99.10 99.103½ Pr.bfdbr.⸗Bk⸗ 94ſ% Pr. Bod.⸗Fr.] 96.50 98.50] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. 30% Pf. B. Pr.⸗Obl. 102 40 102.40 Ol. unkündb. 12 100.80f 100.80 97ſ70ſe Pf. B Pr.⸗O. 100.10] 99.90 4% Prcttr, Pfd..90] 100.70, 100.70 4ſoMh. Pf. Br. 1902f 100.70 100.65 4% 35 4%„„„ 1907 102.50 102.50 Unk. Oa 102.70 102.70 Za„„„ alte 97.80 97.804%„ P. dbr..0: „„1904 98.50 98.50 unk, 10 102.80/ 109.80 %½ Rh..⸗B..O 98.50 98.75 4%„ Pfdbr..0g 3% Sttsgar. It.Eiſ. 71.50 71.70 unk. 12 108.60, 108.60 57/ Pr. Pfbr..1905 96.50] 96.50 3½„Pfdb..96 31½„„„ 1908 96.80 96.60 89 d. 94 97.— 97.— 4%„„„ 1908 102.—102.—%½„ Pfd. 96/6 96.80 96.80 4%„„1909 102.— 102.—4%„ Com.⸗Lbl. 1%„„„KbO. 95.76 95.75.0 ,unt 10 104.40 104 40 3½ Rhein. Weſtf. 3½„ Com.⸗Oll. .⸗C.⸗B. 19100 102.80 102.50.87,unk.o1] 99.90 99.90 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 3½%„Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd. unk. 12 108.25 108.25 v. 96006 100.80 100.— * Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktle. Deutſche Reichsbk. 150 90 151.20 Oeſt. Länderbankk! Badiſche Bank 118.30 118.)]„ Kredit⸗Anſtalt 202— Berliner Bank 91.50 91.50 Pfälziſche Bank 106.70 Berl. Handels⸗Geſ 152.60 158.20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.80 Darmſtädter Bank 135.70 135 70] Rhein. Kreditban! 169.50 Deutſche Bank 211.20/211.30] Rhein. Hyp.⸗B. M. 90.60 Diskonto⸗Commd. 186.10 186.20] Schaaffh. Bankver. 132.80 Deutſche Gen.⸗Bk. 101.20 101,20 Südd. Bant Mhm, 101.50 Dresdener Bank 146.30 146 40] Wiener Bankver. 118.80 Frankf. Hyp.⸗Bank 199.50 199.50] D. Effekten⸗Bank 108.80 Frkf, Hyp.⸗Creditv, 146.— 146.20 Bank Ottomane 117.30 Nationalbank 119— 118.70 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95 80 95.60] Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bant 113.80118 80 Privat⸗Diskont 3½ Prozent. Fraukfurt a.., 25. Auguſt. Kreditaktien 202,20, Stagts⸗ bahn 18930, Lombarden 16.40, Ggypter—.—, 4% ung. Coldrente 100.40, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 186—, Laura 225.—, Gelſenkirchen 185.—, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 153.10, Dresdener Bank 148.30, Deutſche Bank 211.20, Vochumer 182.60, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 202 30, Staatsbahn 139.— Lombarden 16.40, Disconto⸗Commandit 188 20, 775 Berliner Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Berlin, 25. Auguſt. Die heutige Börſe zeigte ſich ſehr wenig angeregt. Der Geſchäftsverkehr geſtaltete ſich träge. Der Kursſtand blieb aber behauptet. Oeſterreichiſche Werte ſtellten ſich auf Wien höher. Von Bankaktien zogen Berliner Handelsgeſellſchaft und Diskontokommandit etwas an. Von Kohlenaktien erfuhren Gelſenkirchener und Hibernia eine er⸗ wähnenswerte Steigerung. Andere Bergwerks⸗ und Huüttenaktien bröckelten eine Kleinigkeit ab. Fonds ſehr ſtill. Deutſche drei⸗ brozentige Anleihe und Serienkürken behauptet. Im weiteren Verlauf trat der Mangel an Geſchäftsluſt noch mehr hervor und führte noch vereinzelt zu einigen Abſchwächungen. So ſtellten ſich namentlich Eiſenaktien um eine Kleinigkeit niedriger. Kohlen⸗ aktien hielten ſich dagegen beſſer unter Bevorzugung von Gel⸗ ſenkirchener und Konſolidation. Dieſer Umſtand wirkte ſpäter⸗ hin noch befeſtigend auf die allgemeine Tendenz zurück. Die Börſe ſchloß träge bei guter Behauptung in Kohlenaktien. Auf dem Kaſſamarkte der Induſtriepapiere war Realiſationsanre⸗ gung vorherrſchend und war die Kursabſchwächung daher über⸗ Berlin) 25. Auguſt. Schlußedurſe. 202.80 106.80 191.80 139.5% 190.60 188.— 101.50 118.95 104.10 117.50 405.— 405.— * .00 Ruſſennoten 216.20 216.25 Leipziger Bank Ruff. Anl. 19a2—.——.— Berg⸗Märk. Bank 187.75 157.60 3½% e% Reichsanl. 101.40 101.80] Pr. Hyp.⸗Act⸗B.———.— 3 0% Reichsanleihe 90.25 90.10 D. Grundſchuld⸗B.——:. 6½ Bd. Si.⸗Obl. 00[ 99.90 100.10] Dynamit Truſt—.— 149.— Bad. St.⸗A. 104.70 104.70 Bochumer 18240 182.10 4 75 Bayern 100 60 100.70 Confolidation 394.50 400.— pr⸗ fächſ. Rente 89.— 89.— Dortmunder Unfon 86.20 85.60 4. Heſſen—.— 104.90 Gelſenkirchener 184.40 186.90 9 Heſſen 88,90 88.80 Harpener 181.60 182.— 1 Italiener—.— 103.10 Hibernga 179.10 179.— 1800er Looſe 153.80 154.— Laurahütte 226.60 224.50 Lübeck⸗Büchener 164.500—.— Wurm⸗Revier 183.75 184.— Marienburger—.——— Pöhönix 144.70144.— Oſtpr. Südbahn—.——.—Schalk, G. u. 5⸗VB. 410.50 411.50 Staatsbahn⸗Aktien 188.70 188.90 Elekt. Licht u. Kraft] 104.500 104.50 Vombarden—.— 16.80 Weſterr Alkaliw. 217.75 218.— Canada Paciftc. Sh. 122.300 122.50 Aſchersleben Al. W. 156.70 151.— Heidelb. Str.&..]“—.——.— Steinz. Friedrichsf 477.— 276.50 Kreditaktien 201.70 202,40 Hanſa Dampfſchiff.[———.— Berl. Handels⸗Geſ. 152.70 153.10 Wollkämmerei⸗Ak. 141.50 142.50 Darmſtädter Bank 1357 135.60 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.70 101.70 Deulſche Bankak. 211.20 211.50 Mannh.⸗Rh. Tr. 67.70 67.70 Disc. Comm. Aktien 186.200 186.40 Kannengießer 119.50 120— Dresdener Bank 148.146.20 Hörder Bergw. 126.50 J26.70 Privat⸗Diskont 3¾%½, W. Berlin, 25. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Credkt⸗Altien 5 202.40 Lombarden 16.30 16.40 Staatsbahn 138.50 138.90] Diskonto⸗Comm. 1586.10] 186.20 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 25. Aug.(Tel.) Prod uktenbörſe. Die geſtrige Feſtigkeit Amerikas regte hier Konſum und Handel zu ver⸗ mehrter Kaufluſt an. Die Preiſe ſtiegen darauf ½ bis 1% und behaupteten dieſe Beſſerung umſo leichter, als Warenangebote vom Inlande nicht dringend auftraten und vom Auslande nur unrentable Offerten vorlagen. Hafer, Mais und Rüböl wenig berändert. Spiritus ungebandelt. Wetter: trübe⸗ Berlin, 25. Auguſt.(Telegramm.)(Produktegbörf.) Preiſe in Mark pro 100 Ktllogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 24. 25. Weizen per Septbr. 2 161.25 161.75 per Oktbhr. 162.50 168.50 ver Dezbr.. 164,50 164.75 Roggen per Septbr. 189.25 188.— per Oktbr.. 184.50 135.— per Dezbr.. 136.— 186.50 Hafer per Sept. 129——.— per Dezbr. 85—.— 130.50 Mais per Sept. 118.—T 117585 per Dezbr..—.——.— Rüböl per Oktbr. 45.60 45.90 46.— 40.20 Spfritus Joer loeo——.——.— Weizenmehl„ 22. Rypgaftumehl! 19.0 19.0 der Sphtt— per Oktobenrnr“nn¼rtd 8 Scmals.„5 Paris, 25. Auguſt, Talg 75.. 9 0 5 Antwerpen, 25. Auguſt. Schmalz. Amerikaniſches Schwerne⸗ Schmalz 99.——98.—. eeee 5 egeffes e Hamburg, 25. Auguſt. Schlußkurſe.— Kaffee good aperag Santos per Sept. 26 ¼, per Dez. 27—. Antwerpen, 25. Auguſt. Kaffee Santos good average p. Sept 32/ per Dez. 88 ½, per März 34—, per Mai 34½, Zucker. Antwerpen, 25. Auguſt. Zucker p. Aug. 21½, per Okt.⸗Dez. 22—, per Jan.⸗März 22/ Baumwolle und Petroleum. Bremen, 25. Auguſt. Petroleum. Standard white loco-—. Baunwolle 66.75. Anziehend. „Antwerpen, 25. Auguſt. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ weis loco 21—, per Sept. 21½, per Okt.⸗Dez. 21½, 9 Ektſen unb Metalle. Amſterda m, 25. Auguſt. Zinn Banca loco 75½ Zi Oktober⸗Auktion 75½, ſtelſg 8 10 ee Schiffahrts⸗Nachriehten. 0 8 e — Manuheimer Hafenverkehr vom 22 Auguſt. Hafenbegirk(. Schiffer ev. Kap. Schiff NKommt von Ladung p. 100 Kg Ten Margaretha Notterdam] Stg. u. Getr.] 40% ³ Fenſter Jakobus Antwerpen Weizen 9920 Oaaſters Mannheim 13 55 Stückgut 40% Bect Arie Kriens Notterdam Getreide 4105 Ldoel Badenla 21 Karlsruhe Stliekgut 1006 Hafenbezirk II. Witter Vereinſgung 25 Rotterbam Stekgt. Getr 15886 Mußig 13 Antwerpen 5929 Oeller Frledrich Rotterdam Petroleum 11³³5 Giltberg Jo ſeph 5 7 1174⸗ Mühlemeler Sophte Katharlina Nuhrort Rohlen 81⁰0 1 Hafenbezirk III. Roch Kätchen d. Heilor] Hellbronn Stiiekgut 231 Muno Ruhrort 2 Amſterdam 2818 Zimmermaun Sophie Jagſtfeld Steinſalz 17580 Böbrſuger Inllana Oeilbronn 7 1681 Neuer Johanna 75 1819 Auſtatt Anna Amßneburg Cement 4100 Lentz Eliſe Heilbronn Steinſalz 1900 2 Frieba 5 5 200 Schwarz Boffnung 5 ‚ 5 1100 Hafenbezirk V. 5 5 Schuhmacher Gliſab. Mathilde Ruhrort Kohlen 8880 Deuuner Dermann 5 5 545 Och ler Amglia 9 Alsbach Deus gubernator Rotterdam Holz Vom 24. Auguſt:„ Dafenbei irt Abler Jubuſtrie 21 Ruhrort Stückgut 2800 Grön W. Egau 18 Rotterdam 1 4750. v. Look Johanna 2 Getreide 485 Weber Hudegard Antwerpen 75„12380 Fikus Anng Helena Nuhrort Kohlen Giſen 4⁵¹ᷣ0 7 65 1— 2 5 2 Hafenbezirk IV. Moriz Karolina Notterdam Mais 1500 Lorenz Maria Katharina Jagſtfeld Salz 1560 45 Nantenbuſch Mina 8 5 16886̃ Ä Neuer Wilhelm Heinrich Oellbronn 90 77 150 e Hafenbezirk V. Schuppert Bismaxek Hochfelb Kohlen 11775 Laug b e Vater Jahn 3 5 114¹0 5 e Hafenßezirk N. 1 Schmitt Morgenſtern Brühl Backſtelne 45 or nig Baumann 2 Aktrip 245 ald 25 Heuberger 1 Nheindürkh. Kies 500 iebermaunn 75 5 1 5 480 Knaub Philippina Neckarelz Gyps ſielne 50 Frohmüller Luiſe und Karl Ruhrort Kohlen 5770 Dampfernachrichten der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Acilla, 22. Auguſt 5 Uhr morgens von Boſton nach Baltimore. D. Adria, nach Halifax und Philadelphia, 22. Aug, 5 Uhr 20 Min. nachm. Lizard paſſiert. D. Allemannia, 21. Auguſt in St. Thomas. D. Andaluſia, 22. Auguſt in Shanghai. D. Ara⸗ bia, 21. Auguſt in Hongkong. D. Aragonia, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 21. Auguſt von Port Said. D. Aſſyria, 22. Auguſt 12 Uhr mittags in Philadelphia. D. Athen, 22. Auguſt bon Rio Grande do Sul. S. D. Augu ſte Victoria, 21. Auguſt 11 Uhr nachts in Newhork. D. Badenia, 22. Auguft 6 Uhr morgens von Singapore. D. Bengalia, nach Calcutta, 22. Auguft 5 Uhr nachm. von Cardiff. D. Calabria, von Weſtindien kommend, 28. Auguſt 7 Uhr morgens von Antwerpen nach Hamburg, D. Friſia, nach Montreal, 21. Auguſt 7 Uhr 20 Min. abends Eur⸗ haven paſſiert..P. D. Hamburg, auf der Heimreiſe von Oſt⸗ aſten, 22. Auguſt 5 Uhr morgens von Neapel. D. Hiſpamig, 22. Auguſt in Tampico. D. Hoerde, 22. Auguſt von Rotterdam nach Narvik. D. Holſtein, 23. Auguft in Havana. D. Kar⸗ [[thago, nach Para etc., 22. Auguſt 10 Uhr abends in Antter gen. D. Lydia, nach Oſtaſten, 23. Auguſt 3 Uhr 5 Min. nachm. CEux⸗ haven paſſiert. D. Nubia, 22. Auguſt 12 Uhr mittags von Newhork nach Norfolk. D. Parthia, nach Weſtindien, 22. Auguſt 8 Uhr abends in Antwerpen. D. Pennſylvania, 22. Auguſt 6 Uhr nachm. von Newyork bia Plymouth und Cherbourg nach Hamburg. D. Pontos, 22. Auguſt von Buenos Aires nach Montepideo. 4 Pretoria, nach Newyork, 23. Auguſt 3 Uhr 30 Min. nachm bon Boulogne ſur Mer. D. Prinz Adalbert, von Havang und Mexiko kommend, 22. Auguſt 1 Uhr 15 Min. nachm. auf der Elbe. D. Prinz Auguſt Wilhelm, 22. Auguſt in Tampico... Prinzeſſin Victorig Luiſe, nach den nordiſchen Haupt⸗ ſtädten, 28. Auguſt 3 Uhr 5 Min. nachm. Cuxhaven paſſtert. D. Prinz Waldemar, 22. Auguſt in Rio de Janeiro. D. Sue⸗ bſa, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 22. Auguſt 11 Uhr morgens in Havre. D. Teutonia, von Montreal kommend, 28. Auguſt 7 Uhr 5 Min. abends auf der Elbe. 1 Verantwortlich für Politit: Chefredatteur Wr. Paul Harms⸗ für Lokales und Provinzielles: J..: Karl Apfel. für F euilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Georg Ehriſimah Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdecker flüͤr den Inſeratentell: Karl Apfel. m, beS Be: Julias S 6. Seite. General⸗Augeiger. Malinheim, 25. Auguſt. Frauenfüßze. Plauderei von Franz Kurz⸗Elsheim. (Nachdruck verbolen.) Wenn unſere lieben Frauen und Mädchen auch nicht ſo weit gehen, wie ihre Kolleginnen im Reiche der Mitte, die bekanntlich die Form des Fußes durch Verkrüppelung auf das möglichſt kleinſte Maß bringen, ſo gilt doch auch bei uns, den ziviliſierten Europäern, ein kleiner Fuß als eins der wichtigſten Merkmale weiblicher Schön⸗ heit. Das war von jeher wohl ſchon ſo, denn nicht nur die heutigen Dichter beſingen die entzückenden Reize eines niedlichen Frauenfußes, der vielleicht kokett unter dem Gewirre von duftenden Spitzen und Seiden hervorlugt, und der manchmal eine ganz eigenartige Macht auf die Herren der Schöpfung ausüben ſoll: auch die Poeten des Mittelalkers wußten dieſe Schönheit zu beſingen. Höchſtens daß ſie, getreu einem engliſchen Sprichwort, daß man unr über das ſprechen dürfe, was über dem Tiſch iſt, nie über jenes, was ſich unter ihm befindet, minder ausführlich wurden und ſich, galt es, die Zauber eines Weibes zu rühmen, mit der bloßen Konſtatierung der vor⸗ handenen Herrlichkeiten des Körpers beanügten. Wie es denn in einer Priamel, die entgegen der Sitte ihre Zeit recht zahm gehalten iſt, u. a. heißt: Ein Weib nach Hübſchheit als ich ſag, Müßt haben eines Weibes Haupt von Prag, Ein Kehl und Rücken von Brabant. Von Kölner Weibern die weiße Hand, Zwei Füßlein dort her von Rheim. Und ebenſo kurz und bündig heißt es in eiuem anderen mittel⸗ hochdentſchen Verschen:„Den Kopf von Prag, die Füß vom Rhein“, während eine Frankfurter Jungfrau hinſichtlich ihrer Füße in einem in 17 Johannisnacht 1471 geſungenen Ständchen alſo geprieſen wurde: Zwei Händlein ſchmal und dazu blank, Das Füßlein ſchlecht und nit zu breit— wobei man das ſchlecht natürlich nicht in unſerem heutigen böſen Sinne, ſondern für„ſchlicht“ nehmen muß, wie es noch in der ge⸗ flügelten Wendung von„ſchlecht und recht“ gebraucht wird. Nun iſt aber der Begriff des Wortes„klein“ ſo in unſer Sinnen aufgegangen, daß er oft genug unſer ganzes äſthetiſches Fühlen umgebildet hat. Schon mit der berühmten enggeſchnürten Weſpentaille der Frau war es ſo. Mit dem Fuße iſt es nicht anders. Und doch muß jeder Fuß zur Körperlänge proportioniert ſtehen, ſo daß bei einer großen Perſon der„entzückende“ kleine Fuß direlt häßlich ſein kann, hingegen auch ein großer, wenn er ſich nur im regelrechten Verhältnis zum Körper befindet, ſchön. Stellt man eine Formel auf, ſo lautet dieſe: Die Fußgröße muß ſechs⸗ bis höchſtens ſiebenmal in der Körpergröße enthalten ſein. Die Länge des Fußes iſt demnach größer als die des Kopfes; nach einer alten Regel iſt die Länge des Fußes gleich dem Umfang der geballten Verſe(Stratz, die Schönheit des weiblichen Körpers.) Und derſelbe Verfaſſer ſtellt über die Schönheit des weiblichen Fußes, indem er den geſunden mit dem Plattfuß vergleicht, der meiſt auf Rachitis beruht, weiter feſt: Während bei gut gebautem Fuß ſeine innere Wölbung derark ſein ſoll, daß ein Vögelchen, wenn auch nur ein ganz kleines, darunter ſitzen kann, ſinkt beim Plattfuß das Gewölbe ein und die Sohle liegk in größerer Fläche dem Boden an.“ Es mag ja viele Menſchen geben, die nicht wiſſen, daß auch ſie, wenn vielleicht auch nur in geringem Grade, Plattfüße beſitzen. Sie können Das leicht feſtſtellen, wenn ſie die mit Waſſer befeuchtete Sohle auf dem Boden abdrücken. Ein normaler Fuß giebt nur einen Teil der Sohle, ein Plattfuß jeddch die ganze Sohle wieder. Der guten Wölbung muß natürlich ein hoher Riſt entſprechen. Und nehmen wir ſpezjell die Zehen, ſo muß da als Schönheitsideal gelten: lange zweite Zehe, kurze erſte und ſehr kurze fünfte Zehe. Doch nun eine Frage: Wiſſen wir Durchſchnittsmenſchen über⸗ haupt, wann ein Fuß ſchön iſt? Die Antwort iſt kurz und einfach: „Nein.“ Denn wüßten wir's, oder wüßten es die Damen, ſie würden ſich wahrlich nicht die Füße durch das moderne Schuhwerk ſo ver⸗ bilden laſſen, wie ſie es in der Tat tun. iſſe Denken wir uns nämlich an der äußeren Kontur der 1 Großzehenſeite eine Linie gezogen, ſo müſſen Knöchel, Großzehenballen und die große Zehe ſelber dieſen Strich berühren. So zeigt es wenigſtens die Antike, das Vorbild aller Schönheit, die für den Fuß noch am eheſten ohne weiteres maß⸗ gebend ſein muß, als die Alten keine Schuhe trugen, ſondern höchſtens den Fuß nicht einengende Sandalen. ——— Und nun betrachte man demgegenüber den Fuß, wie er durch das moderne Schuhwerk umgeſtaltet, mißgebildet worden iſt. Die Zehen werden zuſammen⸗, oft ſogar übereinander gedrängt, da der Schuh als länaſte Linie eine Mittellinie beſitzt, die zum Fuß in gar keinem Verhältnis ſteht, dean die Füße ſind aſſymmetriſch gebaut, während man allmählich glauben lernte, die Stiefel müßten ſymmet⸗ riſch angefertigt werden. Dieſes„allmählich“ war allerdings ſchon in den erſten Tagen unſerer Zeitrechnung geworden, vielleicht ſogar noch früher. Sobald der Schud aus der Sandale hervorgegangen war, nahm er die gekennzeichnete falſche Linie an. Und daher möchte es faſt als ein neuer Beweis für die Anpaſſungstheorie gelten, wenn Pfitzner feſtſtellt, daß bei einer großen Anzahl von Menſchen die kleine Zehe, das durch den Schuh am meiſten in Mitleidenſchaft ge⸗ zogene Glied und folglich der Lieblingsplatz der Hühneraugen, anſtatt aus drei nur noch aus zwei Knochen beſteht, woraus er ſchließt, daß die kleine Zehe des Menſchen in einem Rückbildungsprozeſſe begriffen iſt und im Laufe des Jahrhunderts mehr und mehr verſchwinden wird.“ Die Frauen ſind übrigens hierin den Männern voraus, denn Pfitzner fand unter je hundert Frauen 41, und der gleichen Zahl Männer nur 31, deren kleine Zehe nur zwei Knochen beſaß, Und das hat mit ſeiner Enge Der lederne Schuh getan Indeſſen nicht nur die Form des Schuhes an ſich hat dn Frauenfuß verderben helfen, auch der hohe Abſatz, der zweierlei Zwecken dienen mußte, wie das beute noch bei den meiſten Bühnen⸗ künſtlerinnen der Fall iſt: erſtens, die ganze Geſtalt höher zu machen, zweitens dem Fuße ein kleineres Ausſehen zu geben. Auch entſchul⸗ digte man ſich wobl damit, daß der Körper mit dem Abſatz eine beſſere Haltung annähme. Dies iſt aber auch nur bedingt richtig. Wohl nimmt der Körper dadurch eine ſtraffere Haltung an, wenn er auf den Fußſpitzen ruht. Aber da nun nicht mehr der ganze Fuß die Laſt zu tragen hat, werden die Zehen erſt recht verkümmert, Die ſtetige Strecklage, in der ſich dabei der Fuß gegen den Unter⸗ ſchenkel beſindet, iſt eine ermüdende, und nebenbei wird der Gang in hohen Hacken ein unſicherer und ungraziöſer. Ein Trippeln kann nur von dem als anmutig empfunden werden, der ſich jeder natür⸗ lichen Schönheit entfremdet hat. So ſagt der Maler und Kunſtſchriftſteller Paul Schultze⸗Naum⸗ burg in ſeiner„Kultur des weiblichen Körpers als Grundlage der Frauenkleidung“, der nicht nur die Reformkoſtümbewegung einleiten half, ſondern auch die Schönheit des Fußes in angemeſſenem Schub⸗ zeug wiederhergeſtellt wiſſen möchte. Und er meinte weiter, viele Leute ſeien durch die Erfahrung, daß ihre eigenen Füße und die andern, die ſie ſonſt noch ſehen, durch Entſtellung in der That er⸗ ſtaunlich häßlich ſind, zu der Meinung gelangt, der menſchliche Fuß ſei überhaupt etwas ſehr Häßliches und von der Natur ſo gewollt. Sie wiſſen nicht, daß der frei entwickelte und gepflegte Fuß genau dieſelbe edle Formenſprache reden kann, wie die Hand. Und er fährt fort: „Man denke ſich nur, eine elegante, zarte, im Luxus ſchwelgende ſchöne Frau, die ſoeben noch mit den Spitzen ihrer winzig kleinen Lackſtiefel kokettiert hat, käme in dem Moment in die Notwendigkeit, den Fuß nackt zu zeigen, wie er im Stiefel ſteckt. Sie fühlt ſich ſicher in dem Gedanken, daß das nicht vorkommt. Aber wißt Ihr denn nicht, daß ein einigermaßen denkendes Auge durch den Spiegel hindurchſieht und an der Hülle erkennt, daß der Fuß darin häßlich entſtellt ſein muß und darum auch die Umſchreibung, die dieſe Ent⸗ ſtellung hervorbringt, als häßlich empfindet. Haftet denn die Eitel⸗ keit der Frau ſo ſehr an der Overfläche? Begnügt ſie ſich denn nur immer damit, den Dummen zu täuſchen? Hat denn die Frau das körperliche Gefühl ihrer Nervenenden, auf denen ſie die Blicke der Außenwelt ruhen fühlt, auf das Kalbleder ihrer Stiefel über⸗ tragen?“—— diſcher Arzt und Anatom, Pekrus Camper, zuerſt den Nampf auf gegen dieſe unvernünftigen Mißbildungen, indem er ein Werk drucken ließ:„Von der beſten Form der Schuhe.“ Vergebens! Ob der heutige Feldzug auch mit einem Fiasko endigen wird? Was den Fuß bei den einzelnen Völkerſtämmen aulangt, ſo werden den deutſchen und ſkandinaviſchen Damen die größten Füße zugemeſſen, den Amerikanerinnen die kleinſten. Der letztere zeichnet ſich auch durch einen hohen Riſt aus, ein Vorzug. der ferner den Orientalen nachgerühmt wird. Sagt doch ſchon der Koran, daß unter dem Fuße des echten Arabers ein Waſſerſtrahl durchfließen könne, ohne die Sohle zu benetzen. Die Schottländer haben hohe, dicke Füße, die Irländer flache, viereckige, die Engländer kurze fleiſchige. Lang und ſchmal iſt der Fuß der Franzöſin, lang und elegant geſchwungen der der Spauierin. Bei den Ruſſinnen ſindet man oft verunſtaltete mißgebildete Füße, als ob das Aongolentum noch hineinſpielt. Um nochmals hierauf zu ſprechen zu kommen: bei den Chineſen iſt der weibliche Fuß der pikanteſte Köperteil. Ein männliches Weſen darf ihn im allgemeinen nicht unbekleidet ſehen und ſelbſt in den Kreiſen der Halbwelt dul⸗ dete dieſe Sitte keine Abſchwächung.„Schamhaftigkeit iſt eben eine konventionelle Sache. Die Chineſinnen haben ſie in ihren Füßen ſitzen.“— Da machte unlängſt eine Kalifornierin von ſich reden, die den romantiſchen Namen Iſadora Duncan trägt. Sie wollte und will den Tanz reformiern und bedarf dieſerhalb auch, da es ſich bei ihr in exrſter Linie um die Ausdrucksfähigkeit der menſchlichen Körper⸗ formen handelt, einer Reform des Tanzkoſtüms. Kurz entſchloſſen alſo tritt ſie mit bloßen Beinen und Füßen vor das Publikum. Inwieweit ihre Reſormidee des Tanzes etwas für ſich hat, mag hier unerörtert bleiben. Aber ſchon, daß ſie uns wieder auf die Schönheit des weiblichen Fußes aufmerkſam machte, das iſt ſchon ein Verdienſt. Vielleicht trägt dieſes Aufmerkſammachen doch ſeine Früchte, wie denn, wenn man das harte Wort hier anwenden darf, die Praxis immer mehr wirkt, als die Büchertheorie. Eine Dame fragte ſie einmal, weshalb ſie bloßfüßig tanzte. Und ſie erwiderte: „Gnädige Frau, weil ich eine religiöſe Empfindung für die Schönheit des menſchlichen Fußes habe.“ Und die Dame antwortete, ſie hätte keine ſolche Empfindung. Miß Duncan aber ſagte: „Aber das muß man empfinden, gnädige Frau, denn die Form und die Ausdrucksfähigkeit des menſchlichen Fußes bedeutet einen großen Triumph in der Entwicklung“. Und ſehen wir ſelbſt dieſe Bedeutung klar ein, dann werden wir auch ohne weiteres aufhören, den Fuß durch falſches Schuhwerk zu verbilden. Und die Schuſter werden ſich auch nach den Geſetzen der Schönheit richten müſſen und die Dame braucht nicht mehr zu erſchrecken, der— frei nach Schultze Naumburg— nahegelegt würde, ihren lackſtiefelumkleideten Fuß einmal nackt zu zeigen, ſintemalen wir doch keine Chineſen und Chineſinnen ſind. CLuſtige Ecke. (Aus dem„Simpliciſſimus.“) Die Herren Berichterſtatter.„Ich will Ihnen was ſagen, Meyer; behandeln wir den Papſt mit Wohlwollen! Der Mann iſt neu und hat en harten Beruf.“ Gemütsmenſchen.„Aber wenn Ihr Verhältnis mit Klärchen Folgen gehabt hätte?“—„Ich hatte nichts zu fürchten. Sie ver⸗ ſicherte mir wiederholt, daß ſie in dieſem Falle ins Waſſer ginge.“ Ein Zweifler.„Sigſch'te, Hans, der Pfarrer hat'ſagt, daß da Blitz bloß deswegen beim Anderlbauer ei''ſchlagen hat, weil er gar a ſo an ſchlechten Lebenswandel führt.“—„So? Für was fan nacha auf da Kircha Blitzableiter droben.“ Aeußerſte Höflichkeit.„Eben hier famoſen Witz gehört, ge⸗ ſtatten die Herren, daß ich mitlache?“(Lach. Jahrh.) Klage. Kadett(der die erſte Zigarette geraucht hat, als ihm unwohl wird):„Scheußlich, was man ſeinem Stande für Opfer bringen muß!“(Dorfb.) Noch nicht! Patient:„Nun, Herr Doktor, wie ſteht's heute mit mir?“— Arzt:„Ich finde Ihren Zuſtand ganz befriedigend, Sie können heute eine Stunde aufſtehen.“— Patient:„Danke, Herr Doktor, das iſt ſchön.— Apropos! Darf ich fragen, was ich Ihnen ſchuldig bin?“— Arzt:„Davon ſpäter! So kräftig ſind Sie noch nicht!“(Luftige Blätter.) billigen Preises wegen. Verlobte stellungsgebäude der Darmstädter Darmstadt Centrale: Meidelbergerstrasse 129, Fabrik; Weinbergstrasse 44, Lager: Weinbergstrasse. Filiale: Rheinstrasse 39. * besichtigt zu haben. Wirklichen Wohnräumen ausgestellt. ständigen Ptagen. Streng feste Preise. Eostenvorans —— —— Ute tonangebendl. Nicht allein der hübschen Formen, sondern auch der Gediegenheit und Auswahl, sowie des Dafür ist heute Darmstadt im ganzen Deutschen Reiche und weit über dessen Grenzen hin- aus bekannt und wird täglich von Interessenten aus Nah und Fern besucht. kaufen daher keine Ausstattung, ohne vorher die grossen Aus- Grossh. Hessische Hofmöb Sehenswürdigkeit I. Ranges, hedeutendstes Einrichtungshaus Mitteldeutschlands 160 Tmmereinpichtongen stets fefec Ls Sind compl. Liurichtungen Von 000—J5,000 M. der Kuehe in Als Ausstellungslokalitäten dienen zusammen 8 Läden mit 20 Schaufenstern und 6 voll⸗ Alles offen ausgezeiehnet. Freie Besichtigung ohne Kaufzwang, chläge und Höbelirungspläne gratis. Francolieferung nach allen dentschen Bahnstationen. Man verlange Offerte und Preisliste. Sonntags geöffnet von II—I1 Uhr. Tolephon 883. elfabrik Filiale: Frankfurt a. M. Kaiser-Wilhelm-Passage. lieferhar Jonränig. einschliesslich Vormals Butz& Leitz jeder Grösse und Tragkraft für alle Zwecke des Haudels und der Industrie. Krahnen, Aufzüge and sonstize Hebzeuge für Hand-, Dampf⸗, hydraul. und speziell für elektr. Betrieb. aft für Ma inenbhau FFFErCCC˖CC˖˖˖˖. — Mannheim-Neckarau empfehlen Brückenwaagen IOfährige Garantie. —— 10888 ſtets zu haben Makulatur der Epedffon 98 General-Anze 4 igers erfüllt ihren Zweck auf Körper.Geist ei „Disgue ene ist deiner-gehaltvoller, gebrannter 3 Oualitäfs-Raffee Nur ächt in Packeten mi per Z AN.120-101.60-170-15 regend u belebencd nzüwirken. An —— 1755 . SCͥr¹ Dee dieser 0. 2 —— — 2 4 — 2 Auterricht. exlitz School 2,„ eine Treppe. Sprachinstitut für Er Wwachsene. Allein aute- rlsirt zur Anwendung der weltberühmten Bäerlitz-Methode. Engliseh, Französ, Ital., Span., Russ.; Sgliwed. eto. Nur; Ushrer der bstr. Na- tion. Oonversatlon, Litteratur, Correspon- denz. Empfehlungen von ersten Männern der Wissenschaft sto. Probestunden u. Pro- spekte gratis. 17 Tages. u. Abendlkurse. Aütnahme jederzeit. 218 Zweigschulen. 150900 Engl. Unterricht. An english gentleman would Hke à fend pupils. Conv., comm. borreg. ste, Ofk. u. 1509b an d. Exp. Helteſtes hieſ. Inſtitut für Kaufm. Mnterricht: Buchflührg. Steuographie, Schön⸗ und Maſchiuenſchreiben u. ſ. w. Fr. Buürekhardt, L 12, 11 gepr. Lehrer, Blicherreviſor. 50os 1 Englisch. Gründplichen unterricht in allen Fächern ertheilt W. Mackay (Engib.), 8 1, 2, Breiteſtr. 5548 FfAMZDsfsc srecsn SPAMSOH L. Jouve u. A. Dupuy, Profesgeurs diplömés. Mhm., 0 5, 1 u. Ludwigshfu., e 59. 117 IInterricht Dr.Weber-Diserens EZi I Sprachschule E 521 lehrt gründl. in Wort u. Schrift nach Dp. Webers Methode Aurch Wissensch, geb. Lehrer er betr. Nation. 12861 Engl., Französ., Ital., Span., Dentsch, Russisch, Litteratur, orber. f. rerschled. Examen. Eramens-Er folge. Engl., Französ., Spanſsch, Ital. Handelscorrespondenz. Klassen- u. Elnzelunterricht Tages- und Abendkurse. Probelekt. Prospect gratis. Biutritt jsderreit. Beste Relptenzen. Abiturjent des Gymſt. erteſlt ründl. Nachhilfe ell. Olſu Nr 230b d. d. Exped. Verm A* angements m. Gläublgern, Moratoxten und Zwaugsver⸗ gleiche auf reeller Baſis über⸗ nimmt unter Diskretlon. 8357 Josef Grobing, Mannheim, F 1, 3l, Breiteſtr. GeſchäftsL, Sandv. Wirte z welche von Gläubigern be⸗ drängt werden, erhalten Rat Und Ausk. unt. Diskretion. 5307 J. rebing, Maunheim, I I. g. Zum Beitragen von Ge⸗ lane d ern, ſowie zur Neu⸗ nlage derſelben in einf., dopp. alſterikan. Buchtlührg. zc. gegen agesgebühr, empfiehlt ſich 8733 J. Rapp, Buchhalter, J 5, 5. Institut Boltz, IImenau i. Th. Sannell, sich, Vorber. 2, Eing.-, Aunreu Frim.-E Prog. Tr Neae Heirat verimittelt untet ſtrengſter Diskretion. Ehren⸗ ſache. Eruſtgemeinte Offerten Unt. 1304b a, d. Exped. ds. Bl. J0 repariert gut ſchnell und billig unter Gaxkantie. Jean Frey, Uhrmacher, FE, II. 6382 ocken u. Strümpfe werden billigſt augeſirlckt und angewebt, 80% L. Weiß, Seckenheimerſtr. 8. FFEEE. Zahn. Atoſſor Jh. Beſsser F4, I, 1 Treppe. Zunsetlicher Calim-HErtalꝛ nachi feder Melſlode. 6800 Socken und Strümpfe werden billig angeſtrickt und angewebt. 8985 1,8. Herm. Berger, 0 1, 8. Herm. Schmttt& Co. Holx, n. Parket⸗Gszchäſt, Nupprechtſir. 11, Teleph. 2708. 8 AusführungvonpPar⸗ ketarbeiten jeder Akt. ——— 11 —GrößtesLagerinHolz⸗ wolle u. Holzwollſeilen, Zimmerthüren ꝛc. Gegen müssige Vergütung verleihen wir Fräecke. Engelhorn& Sturm 0 5, 4/5. 11085 Mannheim, 25. Aug ut. 2 Täiterſaal öoder Innabuſch iſt aſ Freitag äbend ein felbes Damenhandtäſchchen verloren gegangenn. 2243b Gegen gilie Belohnung abzii⸗ gebeſt beil Frau RBauer, Kirchenſtraße 26, III. an 2 ypotheke she⸗ Mk. 25,000, guch geleilt zu vergeben. ff u. J. B. an Rubolf 121 2, Hypoth. a. prima 30,000 M. Lage per 1. Oktob. geſucht. Offert. unk. Ni. 2109b an die Expedilion dſs. Blis. Geldl Geld! Nachläſſe zc. zur Verſteigerung und gewähre hierauf Vorſchuß. C. Friedmaun, Aliktlonator, E1, Ta. Hypotheken Privatſchätzung 60% von 4% an perinittelt billigſt. 12368 Meinrieh MHirsch, Beethovenſtraße 8. Ueberlehme ſämtliche Möbel u. Gebr. Möhel in gut hergerlchfetenm Zuſtande zu verkaufen. 7028 Ee Saden, K4.l0. Zurücgefetzte Schlafzünmer⸗Einrichtung pretswert zu verkaufen. Ebendaf⸗ zurückgeſ, Saloneinrichtung, 1 Lapveſftefe, 1 Ladeuſchraulk, welß, preiswert zu verkaufen. 9425 Näheres a 3, 4. 1Beltlem R. Chiſſoſt„Waſchk⸗ Nächltiſch, 1 Div. 1 Itlür Schrank, 1Küchenſehr⸗Spiegen Stſihle bill. Aubkf. Näh. b 5, 8,1 Tk. h. 1950b 5 ſteit) preisw. Sülol⸗Garnilur 0 Deikanfen 3 1a. St. 2156 Engl. Bulldogge (Rüde) 11 Monate ſiubenrein zu Berlallfen. 1 2, 35, lI. 9325 Ein ſehr wachſamer, ſchöner Hofhund (Rottwellerſtreuzung) billig zu verkaufen, 2, 12 9577 Nellungen 9 171 aller Att, fofort dulcch dle„Neule Vakanizeupoſt“ in Frankſunt aN. Ausläufer geſucht. Oſſerten mitt Gehaltsauſpelichen Unker Nr. 384 an Sübbeutſche Aünonten⸗Erpeb. Manuhelm. 18868 potheke. Mk. 17,000 auf 1. Hypolheke gegen gute Sicherheit per Sep⸗ leiber d. J. auszuleihen. Näheres F 6, 4/5. 29500/480 Mk.—300000 auf I. Hypotheke 4 3¾ 4% ſe nach Lage auf erſtklaſſige Objekte auszuleihen. 2233b Oſſerten unter Nr. 2233b an die Expedition e Ein reutables Haus, mit gutgehender Bäckereſ, im Centtum der Stadt zu kaäufen geſucht. Offert. v. Selbſtverkäuf, iü. Nr. 17220 ͥl. d. Exped. ds. Bl. Eln güt erhaltener beſſerer Kinderwagen zu kaufen geſucht. Off, Uu. Nr. 22260 an die Expeditlon ds. Bl. erbet. Getrag. Kleider, Stiefel und Schuhe kauft 5343B A. Rech, 5 1, 10. Altes Gold und Silber kauft zu den höchſten Preiſen. Jacob Kling, Goldarbelter, . 2. Tnnstampfpapte, Alte Geſchäftsbücher, Beieſe, Aeten ꝛc. kauft unter Garantis 46 93 B des Einſtampfens. 6548 Sigmund Kuhn, T 6, 8. Magazin: T 6, 16. Aeues Wohnhaus in der Schwetzinger⸗Straßze, 4 ſtböckig, mit Gauben u. Seſſen⸗ han, nebſt gutgehender Wirt⸗ ſchaft und hinterem Bauplatz, breiswürdig zu verkaufen. Die Wirtſchaft iſt per 1. Oktober zit vermielen. 9212 Näh. Rheinhäuſerſtr 27, 1. St. 4 billige Villen à 14, 16, 18, 27 Mille feil. Je 10 Zim. u. all. Comf., Garten. Muftsſtadt. Adreſſe 2 H 2 poſt⸗ lagernd Maufthel m. 92⁴7 Geſchäftshaus ſchbue vage, für ſeden Handwerker paſſend, billig ſofort zu verkauf. Offert. u. Nr. 2022b a. d. Exp. d. Bl. Gtlegenheſtskauff 4ſtöck. Wohnhaus hil Wirt⸗ ſchaftsbetr(in. Realrecht), an der Hanptſiraße Maunheiſſt gelegen, Preis 90 000; Miete 6800., in elner Auzahlung—10 000 Mk. zu verkaufen. 2066b Zul erfr. bet Joh, Veſofried, Lubwigshafen, Rohrlachſtraße 44. 4 bis tüchtige⸗ Fberkauferinnen ſowie 9274 3 fehrmädehen per ſof, oder ſpäter geſucht., K Fophtie Link, Damen⸗u. inder⸗Garderobe. Ein ſolides kächt. Mädchen für Kliche und Hausarbelt bal⸗ digſl geſucht. 9031 Elilabethſtraße E part. 7 18 7 + Ein ffeipiges, brab. Mähchen per 1, Seplember geſucht. 9238 K 3. 8. parterke. edentl. Mädchen für Haus⸗ arbeit ſof. od. 1. Sept. geſucht. 2145b TJ 4, II. 2 Treppell. Mädchen füir die erſten Hänſer für hier u. auswärts ſuchk sseh Bureau Gipper, 1 1, 18. Dienſtmädchen per 1. September geſucht. 9319 IN 7, 2. 2. Stock. 27 per 1. Seplember Mongtsfrau geiach930 11 2, 28, 2. Stock. eſilitaeluchr Lehrling gee. 590 Vofeonditorei Fauth. Lehrling it guter in eine Eigakreuſabrik geſucht. Offert, voſllagernd J. U. 330. 3326 1 Kellner und 1 Diener welche i der deutſchen u. franz. Spräche bewaudert u. mit gutel Zeughiſſen verſehen ſind, ſuchen Ver ſofort Stelle nach Maunheim, oder ſonſt. Badeorte. En N U1, 16 Großer Eckladen mit Comptoir zu verm. Näh. i. Bureau u. d. Ladelt. D 2, 4A Großer ſchöner Gckladen, ſowie ein kleiner zu verm. 6 7, I7, eſn ſchöner daden, de⸗ ;ſonders für Metzger od. Wurſi⸗ ſiligle geeignet, mit oder ohne Wohnung, per ſofort zu ver⸗ Utieten. 8845 Wiogs 1 2,8— Laden mit Wohnung auch als Bureau geeignet, per 1. Oktober zu vermieten. 68952 ANäheres II. Stock rechts. 75 Laden i. Zime u. Rel. K 25 18 J. U. N. 4. St. J. jg0b 0 3, IIII2, Auſſt, große Läden ut. Magaziusräumen J. b. g971 04 177 fofort zu vermieten. 8761 Mäberes Buchhandlung. P2, 3a, nächst dem Hauptpostamt und Planken, Laden aber Haue uu Suehte de maten⸗Halle) mit Zubehör per 1. Sept. zu vermmtethen. 8736 Näh. bet L. Dreyſus, Agent, R 7 Nx. 28. moderner Breite Straße Laden u. ein Laden Fis--vis vom Naufhaus zu permiethen. Näh im Verlag. 5392 Metzgerei zu bern. Näh. 4. Ouerſtr.§, 3. St. bel Aaben in uter Geſchäftslage mit Wohnung zu verm. 9168 Näh. H. Schneider, P 3, 18/16. in der Kunſtſir. Großer Laden o ffoan Näheres bei G. Kaufmann, H 1, 14 parterre. 9215⁵ In verkehrer. Skraße, mächſter Nähe des Friedrichsringes gr. Laden mit 2 Schauſfenſteln (inel. Souterrain u. Wohnung 5. 3 An. u. Küche) in welchem ſett 3 Jahren flott gehende Metz⸗ gerel betrieb. ii p. 1. Aprlf 1904 1w. z. v. 9. helle Werkſtalt per I. Sept. zu v. 18180 abgeſchl. Zimmerals Burealt od. Magazin zt verm. Näh, E 1, 10, Laden. 74b 106,29 57, 15 Nheinhäusersfl. 29 ſchöne 12 55 iuft geoß. Hof u. Thoreinfahrt, nit öder ohne Wohnung, billig zu verhliethen. Zu erfragen Rheinhäuſerſtr. 50, 2. Stock, lilks 1197 „Mheſnhänſerſtraße 37, Werkſtatt zu vermieten.(senh Näheres parterre rechts. Bureau, nächff der N 3, 4 Hauptpoſt, 2 Zim⸗ er zu vermtiethen. 6116 Zininter uiſd Liſche, neu hergerichtet, per 1889 99b 9 5,5 ſofort zu vermteten. N 6, 3. parterre, zwei helle größere Räume fült Comptoir ünd kleſues Lager, eventl. auch 60 qm Keller, ſofort Iil vermieten. 2241b voße Bureanx„mit Magazinen ein Saal 9 eca. 380 qmꝭ Und großem RNeller, iin Gaſtzen oder ö elſtiethein, 6852 bart, Eah u 4 St., 2 ſchöns ſuft, 30 Dhlob preſswerf Zimmer per zul um, Näheres Laden, 8941 5 8 4 ſchöne Manfardeſſ⸗ Zitmer, Küche und Zubehör zu bermieten. 9208 5 ſchöſſe Wohng, 34 3 2, 7 Zimiter m. Kelche u. allem Zubehör auf 1. Oktober. Zu erfräg, B 2, 7 bei Wörner läglich zwlſchen 41 u. 6 Hhr, B 5, 13 park, 5 Zimmer u. Zuüheh. zu v. 80070 B 55 1 7 8 2 Part. Zim. unmdbl...7703 B 6 t Hofe, 1 Zimmter ) A nit Souterrain als Bukeaſt zu v. Näh. 2. Sl. baf. en 2 S 142., % ſchöne Wohnung, 6 Zliſſ,, Kilche, Badezimuter, 2 Maffſatd, l. 1 5 per 1. Oktober, allch ſrüher, zu vermteten, 9104 MNäß. N 3. U. elue Treppe. 36 2. Tlock, 1 Zeimmer, 9 0 Badez. u. Zubdeh., nen hergerichtet, ſof, 9d ſpäkt. zu verm. Näheres 4. Stock, 21530 2 2 Wohn. m. 3 u. 2 B 6, 1 1 Zlilt, it. Küche z. v, Näh. Maunheimer Aktien⸗ brauereti, B 6, 15. 918 2 7, 2 Treppen, eine ſchöne Wohnung mit 5 od. 7 Zimmer, Balkon auf Straße und Garten, Küche und Zubehbr per ſofort od. ſpät. zu verm. Näheres u 7, A, Bure lu, lin Hofe. 655 iſt der 3. 115 3, 5 Stock, be⸗ ſtehend aus 6 Zimmern, Kilche nebſt Zubehör zu ver⸗ mieth. Näh. im Bureau von Jos. Hoffmann& Söhne, Baugeſchäft, E 2, 5. bzerv B 5 9 Stb evis Zimmer 9u Zubeh. per ſöf. zu v. Näheres B 7, 11. 18010 — 2 7 . 9. St. 6 Zim., Badez u. Zub z. v. Näh. b. Hausnſeiſtexin, 2 St. 1420 0 4 45. Ste 5 FZim. u. Riche Anebſt Zubetz, per 1. Okt. Al verm, Näi 2. Stock. 8982 Seitenb. 2 Ziſſt, u, 0 4, 15 Kliche zu vermiet. Näheres Vorderh. 2 Se. 9188 7 2½ 17, 8. Stock, Hintetban, 3 Zimuter und Zubehör zu ver⸗ Ulteleu. 8801 0 4, 17, part., 2 große ne. Hofraumm u. feller für Lager u. Cömpiolr, auch für Werkſlätte geelgnet, zu verntſeten. 9800 5 1, 12, 2. S Stb., T Zin N. 28.2L.(12 MN) L v..2. St. 1948b Schwetzingerfr. 124 2 große ſelle Keller, zum Be⸗ trieb eines Sodawaſſergeſchäßtes oder dergl ſehr gut geeignet, per ſoſort oder ſpäter zu verin. Gefl. Offerten an die Brauerel Näh. Sielleubüreau Faurte,„Zum Zühringer Löwen“ in 20, L. St. l. 17680 Schwetzingen erbeten. 6584 usläufer. Schwetzingerſtraße 124, Suche für einen Juvollden, 31 Jahre alt, mit eſneſt Arm Alk. gallz beſcheidenen Auſprüch. Stelle aſc Ausläufer oder ſonſt 1 großer Sanl, als Werkſtatt oder dergl. ſehr gut geelgnet, per ſoſort od. päter zu deriſt. 8888 Gefl. Offerten a. d. Brauerei paſſenſpe Beſchäftigung. 9378„Zum Zaͤhringer Löwen“ in Näheres in der Erpediton. Schwetziugen erbeten. Fraulein(1e Jahreh ſucht aßs Große helle Ladmerim II à8 un Iñ e ſofork Stellung, möglichſt mit Peuſion. Schriſil. Auſragen an die Exp. P. Bl. u. Chiffte K. L. 26. Tüchl. Fülrgi. Köchin, Zim.⸗u Kindermädch.,beſſ. Kinderftl, Mädchen füvalles, ſiud. 0f. od. päf. geg. hoh,Lohngt. Stell. Mehrere Haushälterinnen, Haus⸗ buürſchen ſuch Stell. Näh. Stellen⸗ büreaufaurie, 7, 29,2. Sk..7cb Ausverkauf d. ganz. Möbellageweg Räuſtung, zu jed. anuehmb.Preis Vollſt. Bett, Zime, Küchen⸗ U. Ladeneinricht., Haarmatratze 9 M. J4, 7,Laden. Scwechten⸗Pianino bill. z. verkaufen. Hofmaun, Kaufhaus, N1,8, vis--vis d. Reichsbank. zgag (nen ca. 1000 Mk.) für Piauo 340 Mk. ſofort zu ver⸗ kaufen. A, 14. 21380 Ein weillg geſahrenes Vie⸗ loria ſitit abnehmbarem Bock ſof preisw. zu verk. od zu ver⸗ tauſch. Näh. H 5, 8, Laden, 9205 afelklavier(App) paſſend für Vereine, Vianinoß und Harmo⸗ niums bill. zu verk, Hofmgun, NI, 8S, vis--vis d. Neichsbank. 15 F Einſp. Bordwagen, einen nellelt blerrädr. Händwagen, 2 Handkarren, eine Doppelleiter U. 300 trockene Speichen zu verk. 9250 Pflügersgrundſtr 5. 1Amerikaner Ofen und 1 gut erhalt. Kochherd ſehr bill. abzug. B 4, 14. 8605 Vertikow, Bücher⸗ u. Spiegelſchr. F Junge Frau ſucht Beſchäftig. int Waſchen. Pützen nimmt auch Bureaux zum Reinigen. 2186b R 3, 4, t Haushälterin. Ein beſſeres Frl. erfah, im Kochen, ſowie in allen häusl. Arbeiten, ſucht Stelle zu einz. Herrn. Näh. Stellenb. Faurie K 7, 29 2, St.el. 2187b 20 1 verſ., alſikndſge Perſon ſucht einen Laden zu reinigen oder Monats⸗ dienſt für Mitiags. 1810b Näh. im Verlag. N Vereinslokal mit Kla⸗ vier und Kegel⸗ bahn noch einige Abende zu vergeben. 9314 Siederhalle, R 7, 40. Mielgeſuche Ein kleiner Laden in Mitte der Stadt zu mieten geſucht. Offerten unt. Nr. 2224 an die Expebition ds. Bl. erbet. für Magazin oder Werkſtätte per ſofort oder ſpäter billig zu verniſeten. 8968 Bhekſtr. 10( 10, 28) 2. St. r. BI. 4 1. Treppe hoch, für Geſchüfts⸗ räüume oder Bureanu vorzüg⸗ lich geeignet, 4 Zimmer, 2 Kantmern u. Zubehör mit elektr. Lichtankage uſd Centralhelzung per 1. Jult zu vernttethen. Näheres im Laden. 5591 8 ieNähe des B 95 1 7 8 Amtsgerichts, Zureauräumlichkeiten ſoſort zui vermiethen. 6178 U 2 3 ſchöne Wohnung init e5 Zimſer, üche, Mädchenzimmer u. Zubehör auf 1. Oktbr. preisw. zu verm. 89058 Näh. 1 Tr..,(H. Tepelmann) D 3, 3 (in der Näßſe der Böyſe) iſt der vollſläudige 2. Skock zu verm. Die Wohnung eignet ſich vorzüglich zu Bureaus oder an⸗ deren Geſchäftsräumen.“ „Ofſerten unter Nk. 7078 an die Expedition dieſes Blaktes. eugbauspl, Wohng, I 935 1 J5 Simm, Babez 1. 15 p. 1. Okt. z. veiin. Näh. 2, St. 17559 D 6, A11, Schaus, der III. Stock, Zimmer mit Zubehör, elegant hekgerlchtet, per 1, od. 16. Aug. zu verm. Näh. parterre. 8256 935 St. J u. fuche D7,21L Sds ne 2, 25, J. St. eleg. Wohng. 5 Zim, Küche., Badez. Verada H. Zub. ſoſ. od. p. J. Okl. z. v. 16050 E A, 1 152. S, edt 5 Jün, E 35 12 in, Balkon, Gard. Küche u. Zub. bis 1. Okt. v. Näheres im Laden. 18460 14. 27 Eſchbiſe Balfonwohn, 65,15 2 evenk. 3 Zimmer A. Kliche aulf 1. Sepk. z. v. 8 4.St., 8 Zi. u. Küche 6 6, 4 zu vernlieten. 1767b 6, 20, 1 Wohng.,—4 Zim. und Küche zu verm. 1766b Näheres Bäckerei. 11 Züm u, Küche n. 2 J. 0 7, 4 u, Nüche ſammt Zub. a. 1. Okt. zu v. Näh, b. St. 2150b 607,11 ſwel Ganlpen⸗Zim, 5 und Küche ſofort zu derm. Näh. 2. Stock. 8756 11 12 Fim. ünd fiſche 0 7, 14 1 Aum, und Pilche lel. Tom Näh. 2. Slock, 9151 7, 17, 1 fn g Zimmer, 1 Wohnung, 3 Zimmeß, 1 Wohn⸗ ung, 2 Zimmer, 1 Wohnung, 1 Zimmet, mit fämtl. Zubehör zu vermieten. 8846 7, 35 8 9 2. Stock, 7 Zimmer, Badezim. Uud Zubehör zu verntieten, 9248 .7 35 enle 80 0(Hafenſtraße 50) 6 8, 21 4. St., 8 Zinimer u. Klche z. v. Näh. 3. Sti. 8921 68 30(Kirchenſtraße 10) 9 1 Zimmer u. Küche zu verm. Näh. Hinth., 2. St. gogg H 1 8. Stk., 1 Bum. u. K. z. v. 1 1 Näheres Maunheimer Aktienbrauerei, B 6, 15. 9186 il 3, 10 4. St., 2 Zim il N. bis 1. Sept⸗ zu v. sse 0 eile kl. Wohnung H 3,. 12 für 13 Mk., eine Wohn. f. 16 Mk. zu verm. 29750 HazLéfAS zu verm. Näh. Laden. 189 Ib 5. St., 1 Z. Uu. K. an tuh. Leute z. v. l5dob i. 7 1 3 Ty. ſoch, 1 Zim. 9 mit Küche per 1. Junt od, ſpäter zu verm. 6582 Näheres in der Wirthſchaft. H 7, 10 1 Tr. hoch, 3 Zimmer u, Kilche und Zubeh, per ſofort od. ſpäter zu vermiethen. 4707 Näheres in der Wirthſchaft. 4 J. St., 5 Zimmer n. H7, 31 Klche z. v. zolob 2tdl,Gaupenwohn.,2 H 75 33Reu e lüllte zu vm. Räh. Comp. 2042b 18 A „1 Zümmer und Kiſche nebſt. Zubehör wegen Wegzug von hier ſofoct zu verm. 17825 18 Salbergſtr.), ein „& Zimmer, Küche, nebſt Zubehör per 1. September zu vermieten. 9140 542.St., 2 gr. Z. u. N. b. U8, 24 1. Oll. zu vm. 1924b 29(Beilſtraße 10), 8. 32 4 9790% Aele Küche, Bad⸗ und Magdzim met wegzugshalber zu verm. 9021 II 9 ſchbne Wohng 4 Fim il. JZubeh. per 1. Okt, zu v. NMäh. J 2 12, 3. St. 9208 1 J5, 3. St., 3 Fim. U. K. U. 5. Stock 1 Zim. u. N. ſof. zu v. Näh. 2. St. lecsd im. und Küche 4 75 28 zu bermieten. 10 K 1 2 ſchöner 6. St., 7 Zimm. I Au. Küche auf 1. Oktob. preiswert zu vermieten. 9188 Näheres zu erfragen 2. Stock. Zim, Küche n. 6 K 1, 15 Zubehör per Okt. zu verm. Näh. parterre. 1334b 5 2. St. 4 Fit,., K 25 19 Mauf. 15 ſof. zu vernt. Näh. partt 1582b 2. St., 2 Zim, u. K 2 24 ſciiche an ruhige K, Leute zu verntleten. 1551b K 45 4 b h 10405 L 4, 1 2 ſch⸗gbgeſchl, 2 Zlm,⸗ Wohn. m. Zubeh. pr. 1. Sept. zu v. Näh. daſ. 5. St. 9087 I. 6 E eine Wohnung zu 92 9 vermieten. 17135 L12,10 4. St., 5 Fimmer, per 1. Okt. z. vm. Näh. 2. St. 1 0b Kiſche, Speiſekam. L 15, 15 eleganter 2. Stock, 8 Zimmer, roßen Vorplatz und allem Zu⸗ ehör, neu hergerichtet, per fofort zu verm. Näheres., W, eine Stiege boch. 8933 2. Skock, nach der M 15 10 Straße, 1 Foh⸗ nung mit 4 Zimmer nebſt Küche, ſowie 3 Zimmer u. Küche per 1. Oktober zu vermieten. 9267 Näh, bei Hrn. Stumpf daf. M 2 12 2. St.—4 Zimm. * 3 als Wohnung oder Bureau z. v. Näh. 3. St. Zimmer mitſep. Ein⸗ gaug als Bükeau zu verm. 17450 7 im Hauſa⸗Haus ſind, fofort bezieh⸗ zu Comptoirspreiswerth zu vermiethen. 6358 schön. grosses Burenun ell und 0 3 19 part., Zeete Pavt.⸗ 37 12 * Comptoirs. bar, noch einige Zimmer DI, 2, veſtehend aus einem groß 2 kleineren Zimmern' p zu vern.; event. a Laden niach vorhandenen Plänen. Näheres K 3. 2, parterre, rechts, Nachunittags. 6880 5 8 Akabemieſtr. 16,2St. 40 YJſchöne 4 od. 5 Zimmer⸗ Wohnung nut Zub. zu ö. 1979b ES. 12a f Fücded .5, 19 3. Stock Seitenbau, 3 Zim., Küche mit Zubeh, p. 1. Septbr. zu verm. Näberes 2. Stock. 18270 12 36. St, 2 große Zim⸗ 6 2 mer und Küche zu vermieten. 1269b 6 4 16 freundl. abgeſchl, 10 Wohnung, Zimmer, Küche und Zu ſofort zu verniſeten. Zimmer und Küche, 95 8t. hoch, m. Gas⸗ Eleg. neee 85 Charlottenstr. 2, 2 Tr., elegante! Zim.⸗Wohnung, Vad, Zuhehör per ſofort zu ver⸗ mieten. Näheres Hatry, Prinz⸗ Wilhelmſtraße 28, 3. St. 89986 Deſtl. Stadterweiterung. Hocheleg. Wohnung von 5 reſy. 6 Zimmer nut Bad und reichlichem Zubehör ebent. Gartenautell. 75 1 mit reichlichem Zubehör. 9279 Niheres beil RHatry, Prinz⸗ Herrn zu 0 5 f +. Stock, ein möbſ. 162 Ziul, zu verm. ꝛggab A— ſehr ſchön inbl. gr. Part⸗Zim. p. I. Sept. preisw. z. U. dch St, ſch. üng itt. E7, Bimmer zu verm. 16465 N 1 Tr. möbl. Zim. J E 8. 8a vermielen. 1990b F N 9 2 Tr., in neuem Hauſe „ſchon mböbl. Zimmer zu verm. Näh. Laden. 8783 775 3. St., l. ſchön mobl. FA, 12 Knter b. 1840 A 39 ITreppe, ein mbl. 95 22 Wohn⸗ u. Schlaf⸗ AUmmer, event, als Bureau mit Schlafzimmer, zu verm. 9257 13 1 Eiug, ſof. z. v. 1115 14 3. St., gut möbl. Zim. 6 3, 4 b. 1. Sept. bill. z. v. Mash 1 6) feiſt möbl. Wohn⸗ 1. 1 3. 1 2 Schlafzim. an 1 od. 2 heſſ. Herrn, ev. aſſch beſſ. Damebls 1. Sept. zu vm. Näh. 2. St. 1977b 6 4 6 2 Trepp., fein ſſtöbl. 9 Zimmer z. v. 17795 1 7 neben Apoffo, mbl. 6 6,1 al f zu vermieten. Zimmer mit Penſton 20 pimbl. Zim. m. ſep. 6 50 32 III, bl. Zem. m, ſep. U 18980 Eing. ſof. zuv. 1509 N T32 e .7 33* Ub 68, 23b 2 Tr., 1 ſchön. hell. möbl. Zim. mit 8 Fenſter zu verm. 17890 4 2. St., möbl. Zim⸗ II 3 10m verm. 18610 4. Sk., ſchön mödl. Zim zu verm. eerb Ueinf, möbl. Gaun 8 auch Koſt u. Log. 85 1Tr. möbliert. H4. 7 I4.] H4,! ſI. 7 4. Stock, ein ſchoͤn 65 möbl. Zimmer mit Penſton ſofort zu vehm. 1780b J 2 19 IIL gut mbl. Wohn⸗ 7 U. Schlaſz. an zwei heſſ. Heren od. Frl. z. v. 18l0b J4a 22 Kr. liuks, freundl. A imbbl. Zimmer für 14 Mk. zu vermieten. 1955 J4a, 12 J8.5 Holzſte, 5 Ft., ſchön „9 möbl. Zim. für 17 M. mit Kaffee ſoſort zu verm 1858b K 1 12 nächſt der Neckar⸗ 9 brücke, ſchön möbl. Part⸗Zim. mit Ausſtcht auf die Aulagen zu vermieten. 1681b 2 18 I 48 2 Stock güitmöſ. Zim. Näheres 2. Stock. ſof. od ſpät, zu verm. L 6 2 Tr., ein möbl. Zimmer zu verm. 2123b 21030 möbl. ein hübſch Zimmer per 1. Sept. zu verm. 1741¹b¹ 2 eleg. nebl..(Wohn⸗ L 8. 0 u, Schlafzim. an 1 05 Herrn z. v. Näh übers Tr. 1945b 2 3. St., möhl. Zim L 10, 6 m. Penſ. zu v. 16 L gut inbl. Part.⸗Zii 14. zu vermieten. 1979b 6 Imöbl. Zim. ſof. L U 95 2 IV. zu verm. ileß N I Tteppe hoch möhl. N3. 17 Funmer z.. 101 5 Tr., gut möbl. Zim. 0 3. 8 zu vermleten. 11285 A, 15 fein möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. ev. für 2 Herren zu verm. s 0 4, 16, Kunſeſtraße, 2 Tr., elegant möbl. Zimmer mit ungen. Eingang perſoſort oder ſpäter an ſoliden Herrn zu vermiethen. 8918 1 Tr. Gut möbl. Zint. zu vm, Näh part. 18885 2 Tr.., ſchön möhl, Zimmer zu v. 13875 3 Trepp., Breſteſtraße, 0 1. 8 jchön möbl. Zimmer, Mk. 18 inkl. Kaſſee z. v. 18515 —2 Eſchön möbl. Zim. bis 0 E 9 1. Sep. z. verm. ſeerb 5 2 hllbſch inbbl. Wohn⸗ il. Schlafzim., auch gekreunt, ver ſof. zu verm. 145 17 part., 1 einf. möbl, 0 95 16 Zim. ſof z. v. 2060b 95,19 möbliertes Zimmer Pileis 10 Mark. ſofort zu vermieten, 5 20 nächſt Waſſerturm, 45 P226 15•1 9291 1 Tr. ſch. mbl. Zim. an! auſt. Hru. od. Dame zu v⸗ Llh 2 E 3, G, 2. Sluf möbl. Zim mer ſofort J. v. 17840 E4 2. St., ſreundl wöht. * Zimmer ſof. an einen Herrn zu vermieten. 1365 10 2 Tr., ſchön möbl. Zim. 8272 zu nerutleten. 2228b ITri Icher!(U5, 15) gut Frirdrichsring daavt Zenne, . Stock, per 15. Sept. z. B. 2225b 25 4. Stock, Schwetzingerſtr. 20 ein ſchön. leeres Zim. an ruh, einz. Perſon 1 leitung, ſehr bill, zu verm. 18880 Wilhelmſtr, 28, Telephon 91k. ſoſort öd, päter zu verm, 19855 N B. Selle Denersl⸗Anzeiger, Mrannheim, 25. Auguſt. Bekanntmachung. Fahrpreisermäßigung für die Beſucher der Männheimer Pferde⸗ Reuuen betr. Nr. 25460 J. Zur öffentlichen Kenntnis wird gebracht, daß die am Sonntag, 27. Septbr. l. Is. bei den Stationen der badiſchen und pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen, ſowie bei den badiſchen Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn gelöſten einfachen Perſonenzugs⸗ fahrkarten nach Mannheim(bezüglich der pfälziſchen Eiſenbahnen auch nach Ludwegshafen) zur Rückreiſe benützt werden dürfen, wenn ſie vom Sekretariate des Rennvereins abgeſtempelt ſind. Die am 27. Sep⸗ tember er. gelöſten Karten,(mit Ausnahme derjenigen für die pfälziſchen Eiſenbahnen, welch letztere nur für den einen Tag Giltigkeit beſitzen), gelten noch am 28. September; um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Giltigkeit fämmtlicher Karten. Auf Lokalzugs⸗ fahrkarten und Kilometerhefteinträge erſtreckt ſich die Vergünſtigung nicht. Zur Benützung von Schnell⸗ zügen ſind auf den Strecken der badiſchen Eiſen⸗ bahnen— je für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders— Zuſchlagskarten zu löſen. In dem Bereich der Main⸗ Neckar⸗Bahn und der pfälziſchen Eiſenbahnen dagegen dürfen mit den ermäßigten Fahrkarten D⸗ und Schnellzüge überhaupt nicht, ſondern nur Per⸗ ſonenzüge benützt werden. 25500/% Mannheim, den 4. Auguſt 1903. Oberbürgermeiſter: Martin. Diebold. Handelsforlbild mgsſchule. Nr. 227381. Gemäß 8 10 des Ortsſtatuts vom 13. März 1902 ſind die innerhalb des Hemeindebeziels Manuheim im Handels⸗ gewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Ver⸗ kichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen bis zum vollendeten 18. Lebensjahre zum Beſuche der ſtädtiſchen Handelsſortbildungs⸗ ſchule verpflichtet. 1. Die nach dem 15. April 1886 geborenen und in obigen Betrieben beſchäftigten jungen Leute, welche nach Oſtern 1903 die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſte erlangten, werden aufgefordert, ſich am Donnerſtag, 10. Septbr. d.., Vormittags—11 Uhr im Oberreulſchulgebäude, Tullaſtraße 25, Zimmer Nr. 24 behufs ihrer Einwelſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugniß iſt 0 5 Zuwiderhandlung wird nach 8 ls obigen Statuts beſtraft. 2. Die nach deiſt 15. April 1886 geborenen jungen Leute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlangung der Berec chtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſte verlaſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſind, werden ſich 5 Uhr Donnerſtag, 10. Septbr. d.., Nachmittags 3— im Oberrealſchulgebände, Tullaſtraße 25, Zimmer Nr. 24 behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugniß iſt mitzubringen. beſ. fneihandungen werden nach 8 18 des obigen Statuts beſtraft, Mannheim, den 6. Juli 1903. Schulkommiſſton für die Handelsfortbildungsſchule: Beck. 29500/435 Seeger. Erholungsurlaub für Angestellte des Handelsstandes. Von Jahr zu Jahr ſteigt die Anzahl der Geſchäfts zuhaber, die ihrem Pebſonal jäh Irlich einen gewähren. Un⸗ zweifelhaft kommt eine ſolche ſommerliche Erholung der Ange⸗ ſtellten nicht mur dieſen ſelbſt, ſondern auch dem Prinzipal weſentlich zugute, An Körper und Geiſt geſtärkt und erfriſcht kehren die Angeſtellten an die Arbeit zurück und widmen ſich ihr mit neuer Kraſt, größerer Freudigkeit und wärmerem Intereſſe. Wir richten daher an alle Prinz ipale das Höfl. Erſu⸗ cheit, ihren Angeſtellten nach Möglichkeit Sommerurlaub zu bewilligen. Um auch zu billigem Preis einen geeigneten Landaufenthalt nachzuweiſen, haben wir eine Auskunf sſtelle errichtet; dieſelbe befindet ſich: Mannheim, M 2, 22, Üüber 3 Treppen, und iſt in den Monaten Juni bis Oktober jeweils Donnerſtags, Abends von 7 bis 9 Uhr, ſowie Sonntags, Vormittags von 11 bis 12 Uhr, beier⸗ Maunheim, Ludwigshafen aſſch., Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beschaffung billigen Landaufenthalts für Angestellte des Handelsstandes. Kaufmünnischer Verein Mannheim. Kaufmünnischer Verein weibl. Angestellter Mannheim. Verband Deutscher Handlungsgellilfen Leipzig, Kreis- verein Maunheim. Verein für Handlungs-Commis von 1858,(Kaufmänni- scher Verein) zu Hamburg. Bezirke Mannheim und Ludwigshafen a/Rh. Verein für katholische Kaufleute und Beamte„NColum- bus““ Mannheim. Deutscher Gruben- und Fabrik-Beamten-Verband Zweigrerein Mannheim und Ludwigshafen aßRh. 14166 im Juni 190g. pitalien zum 1. und 2. Eintrag in jeder Höhe bis zu 75% der amtlichen Schätzung, die ſichere bezw. geſetzliche e Anlage von Priwat-, Mündel- und Stiftungsgelder, den UAn⸗ und Berkauf von 13 Restkaufschillingen und Immobilien jeder Art, die Anlage, Stellung und Prüfung von Stiftungs⸗, Vormundſchafts⸗ und Vereins⸗Rechnungen, Hausverwaltungen, Miethe und Vermiethung, ſowie Ver⸗ pachtung von Wirthſchaften, Läden 2c., und die Vermittlung von Vergleichen bei Klagen, Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten und Theilungen beſorgt diseret, prompt und billigſt Josef Neuser. Gontardstrasse 15, 2. Stock. Mplet; in 5 — b Felannimachung. Den Bau eines neuen Rangierbahn⸗ hofs in Mannheim betreſſend. Durch Allerhöchſte Staats⸗ M miniſterialeutſchließ Pund vom 3. Auguſt 1903 Nr. 594 iſt auf Grund des ausgeſprochen worden, da 1. das Projekt für die Anlage des neuen Rangierbahuhofs in Manuheim und der als Zufahrts⸗ Uinten erſorderlichen Verbindungs⸗ bahnen vom beſtehenden Bahnhof Neckarau und nach der heſſiſch⸗ preußiſchen Bahnlinie Mann⸗ heim⸗Lampertheim, wie es in den eingereichten Pläuen dargelegt und in der Natur ausgeſteckt und proftliert iſt, als endgiltig feſt⸗ geſtellt zu gelten habe, 2. daß die in der Anlage der Protokolle der Expropriations⸗ kommiſſion für den Eiſenbah nbau vom 6. Mai ds. Is. verzeichneten Grundbeſitzer der Gemarkungen Mannheim und Seckenheim ver⸗ pflichtet ſeien, die zu dieſem Unter⸗ nehmen erfolderlichen und eben⸗ 11 nach Lage und Flächen⸗ maß bezeichneten Grundſtücke an die Großh. Staatseiſenbahnbau⸗ verwaltung gegen vorherige Ent⸗ ſchädigung abzutreten und 3. daß den in der Tagfahrt der Expropriation 85 vom 6. Mai ds. Is. von den Beteiligten geſtelkten Anträgen, ſoweit dieſelben von der Kommiſ⸗ ſion für begründet erachtet worden ſind oder die Eiſenbahnbauver⸗ Aonkurs⸗Jerfahren. Nr. 2621 Durch Beſchluß Großh. Amts erichts F. volm Heuti 8. ver fahren über! Kaufmanns nubeim, Nipptech ſtraße 125 igeſtellt, da eine den Koſten des Verfahrens entſprechende Kon⸗ kursmaſſe nicht vorhanden iſt. Manuheim, 20. Auguſt 1908. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts IV: VBoxheimer. 1984 Oeffentlicze Berſteigerung. Mittwoch, 26. Auguſt 1903, vormittags 11 uhr, werde ich in Rheinau im Ge⸗ meindehauſe gegen bare Zahlung im Auftrage des Herrn Rechts⸗ anwalts Dr. r die ku smaſſe des Blümmel in R gehörenden Forderungsausſtände von 42 Schuldnernübers79,24 M. öffentlich verſteigern. 9379 Mannheim, 25. Auguſt 1908. Brehme, Gerichtsvollzieher, 1, 7, 2. St. Fohlen⸗Verſteigerung. Donnerstag, 27. d. Mts. nachmittags 3 Uhr verſteigern wir im Bauhoſe 3 29500/13 ein Fohlen gegen Barzablung. Mannheim, 22. Auguſt 1908. Städtiſche Fuhr⸗ u. zur Kon⸗ 8 Petei Anton au⸗ 1Stengelhof Turn⸗Vexreit Mannheim. Gegr. 1846. Eingetr. Verein Vereinsturnhalle: Ecke der Prinz Wilhelm⸗ u. Charlottenſtraße, Unſere uebungsabende ſind bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: Riegenturnen: Dienſtag und Freitag. Turnen der Männerabthei⸗ lung Mittwoch und Samſtag. Turnen der Jugendabthei⸗ lung Donnerſtag und Samſtag, jeweils Abends von—10 Uhr Kürturnen Sonntag Vormitt Damenturnen Abtheilung A: Montag und Donnerſtag, 15 Abends von s bis 10 Uhr Abtheilung B: Dienſtag und Freitag jeweils Abends von 6 bis 8 Uhr. Herren iſt der Zutritt zu den Ueßungsſtunden der Hamenab⸗ theilungen nicht geſtattet. Sängerriege: Probe jeden Montag Abend um ½9 Uhr im kleinen Saale Anſerer Turnhalle. Anmeldungen behufs Aufnahme in den Verein be⸗ liebe man mündlich in der Turn. halle bei unſeren Türnwarten und für die Damenabtheilungen bei deren Leiter oder ſchriftlich an den Vorſtand zu machen. 13685 Der Vorſtand. Badische Bank in Hannheim. Aufsicht der Grossherzoglichen Badischen Staatsregierung. Hinterlegungsstelle für Mündelvermögen. on. Zur Aufhewabrung von Werthpapieren u. Werthgegenständen empfehlen wir die in unserem Bankgebäude 0 4, 4 mit allen Hilfsmitteln der modernen Technik ausgestatteten 00 nach sachverständigem Urtheil keuer- und diebessicheren LeSOre. Wir übernehmen Werthpapiere aller Art als Oflene Depots in Verwahrung und Verwaltung. Insbesondere besorgen wir auch den An- und Verkauf von Werthpapieren und gewähren Vorschüsse auf dieselben gemäss unseren Statuten. Werthgegenstünde, welche in Kisten, Koffern oder sonstwie verpackt und von den Hinter- legern versiegelt sind, können als Geschlossene Depots mit und ohne Werthangabe zur Aufbewahrung übergeben werden. In unserer Stahlkammer stellen wir N 22 Eiserne Schrankfächer(Safes) unter Selbstyerschluss der Hinterleger in verschiedenen Grössen zur Verfügung. Zwecks ungestörter Beschäftigung mit den hinterlsgten Werthgegenständen befinden sieh im Vorraum der Presore verschliessbare Kabinen. Interessenten laden wir zur Besichtigung unserer neuen Einrichtungen und Entgegen- nahme näherer Auskünkfte ein. Die Bedingungen werden an unseren Kassen-Schaltern unentgeltlich verabfolgt oder auf Wunsch zugesandt. Die irektion. waltung deren Berückſichtigung zugeſagt hat, zu entſprechen iſt. Karlksruhe, 12. Auguſt 1903. Gr. Miniſterſum des Innern. Gutsverwaltung. Krebs. Goldfische Schiffer, Vogelhandl., PI, 7. — — — Heil. 1985 11998 „Ofenbauten, 2 Feuerung SaMla gen, 8 für fiatten edg Alleß iern mikuohne Lieferung d. feuerfesten Materialfen; Faprikschornsteinbauten, Schornsteinreparatkuren der gefährlichsten Art ohne Betriebsstörung Werden nach den neuesten Erfahrungen bestens— Lon derg Zur 707 Wir beehren uns anzuzeigen, daß wir in jüngſter Zeit eine grosse Partie Schlafzimmer⸗-Einrichtungen in hell⸗ und Satin⸗Rußbaumholz aufgeſtellt haben.— Aeußerſt ladelloſe Arbeit, ſehr preiswürdig.— Fünfjährige Garantie. Zum Beſuche laden höflichſt ein W. Landes Söhne Möbelfabrik A 5, 4.— Telefon 1163. Eine rannte zu Venanfen. 13595 * e empfleblt N. N. Naas zche duchernckerei fi. M. b. A. E G, 2. TIT TTF NN af Mauer Medieinal-Verein Mannhein. (Gegr.). Franz Thorbsckes). Eingeschrieb, Hülfskasse. Freie Zum crronden Bureau: — Arzt- Und ren unvergesslichen— 1, 17 Gründer, Herrn Andenken an—1 ranz Thorbeckel Apotnekenwah! 1. 1 Treppbe lnle. links. Monat Augustf Freier Eintritt. Kohlen Peiträge] Bäder s zu bedeutend 25—40 Pig. warme, römlsch- ermäüssigten pro Woche firische, zu er⸗ 2 Preisen. müssigt. Preisen. Tasar esenm eyer; 4 Uhrmacher und Juwelier 80 Mannheim 1,.5 Tchen. Ulen von Mk..— an 2 Jahre Garantie. Nebenſtehende 9 Auter-⸗ 9 Prästslons Har 5 Breitestrasse mit 15 Steinen, ab⸗ ſolut genau gehend Zu Mk. 20.— und höher je nach Dekoration. Garantie 3 Jahre. SN—— Voren 575 nicht auf das Gerede und Geſchrei einer neidiſchen Con⸗ kurrenz noch deren Treiber(offene u. geheime Agenten) ſondern überzeugen Sie ſich ſelbſt von der Gediegenheit und Freiswürdigkeit meiner Betten und Möbel, für dieſe zeugt ein großer Stamm treuer Kunden, die klug genug ſind, ſich nicht irre machen zu laſſen. 11238 Möhelhaus Keller 3, 10 und 11, Nldrd deh uud nlgen. Grantfnans Hiehung nächste Woche. Gofhaer Geldlotterie Nur 17500 Loſe mit 2500 Gewiunen u. 2 Prämien. bcneun M. 125000 Höchſtgewinn Ganze Halbe Fünftel Zehutelloſe Mk. 30.— Mk. 15.— Mk..— Mk..— ſind zu haben bei der Haupt⸗Kollektur 15077 1 N e Moritz Herzberger, ,18“ FTSSHTDTiefe ſtets zu haben: Dr. H. Haas'ſche Druckerei, E 6 Nr. 2. Die Abonnenten „General-Anzeiger“ können während der üblichen Bureauſtunden an unſerm Zeitungsſchalter(E 6, 2) koſten⸗ frei von folgenden Adreßbüchern Einſicht nehmen: Berlin. Konstanz. Basel. Ludwigshafen a. Rü, Breslau. Mainz. Chemnitz. München. Coblenz. Nürnberg. Darmstadt. Rheingau(38 Ort⸗ Diisseldorf. schaften). Essen. Stettin. Frankfurt a. H. Strassburg. i. B. Stuttgart. Halle a. Telephon-Adressbuch 5 f. d. Deutsche Reich. Heidelberg Wiesbaden Heilbronn. Worms. Karlsruhe. Würzburg. Köln. Kaufm. Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für das deutsche Reich. Verlag des General⸗Anzeigers der Stadt Maunheim und Almgebung [Mannheimer Journal). 118235 ———— —