Abonnement: Dägliche Ausgabe: 70 Piennig monatlich. lohn 20 Pfg. 1 —1 oſt 515 ial, Bſt cafiag.43 pro Quartal. „Nummer 8 Pfg. Nur Sonuntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 28 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Neklame⸗Zeile„„60„ Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. — Sonntags⸗Ausgabe Nr. 35. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Stleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— (Nannheimer Volksblatt.) 75 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022. Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Nr. 400. Sonntag, 50. Auguſt 1905. (. Blatt.) Die heutige Sountagsausgabe umfaßt im ganzen 16 Seiten. polilsche Wochenschau. Der Streik in den Maſchinenfabriken von Heinrich Lanz iſt ausgegangen, wie das einſichtige Beurteiler nie anders erwartet hatten. Die Arbeiter haben nachgeben müſſen und zahmen die Arbeit zu ungünſtigeren Bedingungen wieder auf, als ſie ſie noch vor zehn Tagen hätten haben können. Dem Fa⸗ brikinſpektor wird man ohne weiteres glauben, daß ſein Urteil, pwonach die Arbeiter die Lohnzahlung zu Unrecht beanſtanden, guf Weebe Ueberzeugung beruht. Auf weitere Urſachen der Unzufriedenheit, die in der Art der Behandlung der Arbeiter diegen, ſcheint er ſeine Unterſuchung nicht ausgedehnt zu haben, und das hätte ſein Vorgänger im Amte vielleicht doch getan. Wie dem auch ſei, die Arbeiter haben die Lohnfrage in den Mittelpunkt des Streiks gerückt, und daß ſie damit ſcheitern mußten, iſt einem klugen Manne wie Herrn Auguſt Dreesbach wohl von Anfang an nicht verborgen geblieben. Trotzdem konnte er es nicht wagen, unverblümt vom Streik abzuraten, denn der ſozialdemokratiſche Führer muß, wenn er ſich nicht bourgeoiſer Neigungen verdächtig machen will, in Zeitem der Erregung„mit den Wölfen heulen“. Die Sozialdemokratie iſt ſo lange ſyſtematiſch gegen jede Art von Autorität verhetzt worden, daß ihre eigenen Führer von ihrer Autorität gerade da, wo ſie ſie am nötigſten hätten, keinen Gebrauch zu machen wagen dürfen. Sie müſſen die Maſſen, deren Selbſtbewußtſein ſie tagtäglich bis zum Größenwahn überhitzen, durch Schaden älug werden laſſen, und darauf verzichten, ſie durch klugen und ehrlichen Rat vor Schaden zu bewahren. Das iſt für die Ge⸗ ſchädigten bitter, bitterer noch für ihre Frauen und Kinder, aber die Sozialdemokratie profitiert auch von der Verbitterung, die eine Niederlage zu hinterlaſſen pflegt! Wie ſehr die aufgehetzten Maſſen dazu neigen, die geiſtigen Leiter ihrer Bewegung in Sklaverei zu halten, das enthüllt mehr und mehr der Streit um den Vizepräſidenten. Selt⸗ ſam, wie dieſe Doktorfrage ſich mehr und mehr auswächſt zu einem Entſcheidungskampf zwiſchen Intelligenz und„ſchwieliger Fauſt“!! Die Repiſioniſten, die ſich nicht alle der glücklichen, materiellen Unabhängigkeit erfreuen, wie Herr von Vollmar, werden einen ſchweren Stand haben, wenn ſie ſich der brutalen Kyrannei der Maſſen erwehren wollen. Bebel, der zornige Tem⸗ pelhüter der roten Orthodoxie, hat erſichtlich die Mehrheit, und daß unter den Kämpen einer beſchränkten Geiſtesfreiheit um Bernſtein einer aufſtände und ihm das ſtolze Wort jenes Schil⸗ ler'ſchen Vollblut⸗Ariſtokraten an den Kopf würfe:„Was iſt die Mehrheit? Mehrheit iſt der Unſinn! Verſtand iſt ſtets ei wenigen nur geweſen,“ das erbauliche Schauſpiel werden kwir ja wohl nicht erleben. Es wäre kurzſichtig, die Bedeutung dieſes häuslichen Zwiſtes zu verkennen; aber es iſt Verblendung, wenn bürgerliche Blätter jetzt ſchon mit einer Sezeſſion inner⸗ halb der ſozialdemokratiſchen Partei rechnen. Die kühnen Meuerer werden ſich, wenn ſie merken, daß ihnen der Wind der⸗ malen nicht günſtig iſt, einſtweilen löblich unterwerfen, Eduard Bernſtein wird ſeinen Ketzerrichtern kein trutzig Cagesneuigkeſten. — Das„männliche Dienſtmädchen“. Das„männliche Dienſt⸗ znädchen“ iſt ſchon oft ſcherzhaft als das einzige Mittel, der Dienſt⸗ botennot ein Ende zu machen, hingeſtellt worden; jetzt aber iſt das „männliche Dienſtmädchen“ zur vollendeten Talſache geworden; in pielen Londoner Haushalten iſt es, wie ein dortiges Blatt berichtet, bereits tätig. Vor einiger Zeit wurde in England die Einwanderung von Chineſen als Hausperſonal offen diskutiert, aber der Gedanke widerſtrebte dem geſunden Menſchenverſtand der Menge, und ſo blieb England vor der„gelben Gefahr“ bewahrt. Bei dem Leſen der Tageszeitungen aber erkannten einige Deutſche und Schweigzer, die Beſitzer von Agenturen für Hotelperſonal ſind, daß ſich für junge Leute, die gewöhnliche Hausarbeit gegen kleinen Lohn verrichten wollten und dabei noch die engliſche Sprache lernen könnten, eine große Zukunft böte. So haben ſich denn in den letzten Jahren in der Gegend von Tottenham Court⸗road zwei oder drei Agenturen ge⸗ bildet, die Leute des Mittelſtandes mit„Haushaltburſchen“ verſorgen. Jetzt ſind ſchon 2000 Ausländer, meiſtens — Schtweizer, Italiener, Deutſche und Franzoſen in derartigen beſcheidenen und nützlichen Stellen tätig. Die jungen Leute werden, ehe ſie nach England kommen, in der Hausarbeit ausgebildet, gewöhnlich in Hotels, ſodaß ſie bewandert ſind im Ausfegen, Staubwiſchen, Bettenmachen und anderer Hausarbeit, die bisher von Mädchen verrichtet wurde. Ueber⸗ dies iſt ihre männliche Kraft im Haushalt ſehr nützlich, denn ſte können Möbel wegrücken, Kohlen und ſchwere Kiſten tragen, Fenſter putzen und andere ſchwere Arbeit verrichten, die gute Hausfrauen Mädchen nicht gern zumuten. Dafür erhalten ſie Wohnung, Be⸗ löſtigung und einen Lohn von 5 bis.50 wöchentlich. Die Arbeit⸗ geber, die ſie beſchäftigen, exklären, daß die„männlichen Dienſt⸗ mädchen eine wahre Wohltat ſind. Erſtlich ſind ſie alle Frühauf⸗ ſteher und ſetzen eine Ehre darein, daß der ſchmutzige Teil der Haus⸗ Arbeit gemacht iſt, wenn die Familie aufſteht. Dann ſcheinen ſie den Schmutz der Küche nicht aufs Geſicht oder das Hemd zu bringen; und wenn es klingelt, während der Haushaltburſche gerade abtwäſcht, ſo braudht er fich nun die es Und ſie be⸗! Sände zu trunen und die Jacke anausieken. wegt ſich doch“ entgegen donnern. Er wird ſich wie die Schnecke in ſein Haus verkriechen und, nachdem das Unwetter ſich ver⸗ zogen hat, vorſichtig taſtend ſeine Fühler wieder ausſtrecken, und es der Zeit überlaſſen, die harten Schädel der„Unent⸗ wegten“ in Arbeit zu nehmen. Auguſt Bebel aber hätte, wenn er die Dinge anders als durch ſeine rote Brille zu ſehen vermöchte, in dieſer Woche lernen können, wohin er und ſeine Trabanten die„Partei der Zukunft“ haben wollen. Die geiſtige Kirchhofsruhe, wie ſie auf dem Kölner Katholikentage trotz aller äußerlichen Bewegung herrſchte, das wäre die Folge jener Geiſtesknechtſchaft, wie ſie ein Bebel, Kautsky und Genoſſen ſo eifrig verfechten. Geredeb wird auf den Parteitagen des Zentrums ja genug, man redet ſich ſogar beträchtlich in Hitze, aber man iſt immer einig, einig im Schimpfen, einig im Preiſen! Keine Spur eines Ringens von Gedanken gegen Gedanken, kein Hauch jener gei⸗ ſtigen Spannkraft, die ſich am Widerſpruch neu belebt! Wie der Emporkömmling, der protzig auf ſein wohlgefülltes Porte⸗ monnaie ſchlägt, iſt man ſatt und zufrieden im ſicheren Beſitz der alleinſeligmachenden Wahrheit, und wirft höchſtens einen Blick voll mitleidiger Verachtung auf jene Armen, die in uner⸗ müdlichem Ringen nach Wahrheit ihre Geiſteskraft verzehren. Fürwahr, Auguſt Bebel iſt in die falſche Partei geraten; er hätte es im Zentrum zu hohen Ehren bringen können, ohne ſich über Reviſioniſten und Akademiker ärgern zu müſſen. Die Aufrührer auf dem Balkan ſetzen ihre un⸗ heimliche Arbeit unverdroſſen fort. Planmäßig reizen ſie den Fanatismus der Moslim, bis dieſer über Nacht in hellen Flam⸗ men zum Himmel ſchlagen wird. Wie gewitterſchwanger die Luft iſt, erkennt man an der Vorſicht der ruſſiſchen Diplomatie, die ihr Geſchwader ſobald wie möglich wieder zurückzog. Aber ſchon iſt an der ſyriſchen Küſte ein Anſchlag auf einen ameri⸗ kaniſchen Konſul verübt worden, der das Geſchwader der Ver⸗ einigten Staaten in die türkiſchen Gewäſſer führt, in Monaſtir iſt der italieniſche Konſul bedroht worden, den Orientzug hat man in die Luft geſprengt; wie lang kann es noch dauern, bis die allgemeine Spannung ſich entlädt? Wirtſchaftliche Wochenſehau. +AUnter recht ungünſtigen Witterungsverhältniſſen mußten die Erntearbeiten vorgenommen werden. Jnfolge der fortwäh⸗ renden Regengüſſe wurde die Ernte nicht nur verzgerr, auch die Qualität des Getreides wurde erheblich geſchädigt. Faſt allgemein wird über Auswuchs der Aehren in den Garben gellagt, vereinzelt wuchs auch das am Halme lagernde Getreide aus. Mehrfach ſchnitt man das reife Getreide licht, in der Annahme, daß es auf dem Halme der Näſſe beſſer widerſcehen könne. Viele landwirſchaftliche Arbeiter hatten infolge dieſer ungünſtigen Verhältniſſe vorüber⸗ gehend keine Arbeit, was ſouſt um dieſe Jahreszeit nicht beobachtet wird. Auch im Eiſengewerbe iſt die Arbeit vereinzelt wieder knapper geworden, ſodaß Efitläſſungen vorgenommen werden muß⸗ ten. In einer Maſchinenfabrik in Braunſchweig wurde eine ganze Betriebsabteilung außer Betrieb geſetzt und ſämtliche darin beſchäf⸗ tigte Arbeiter entlaſſen. In der ſtantlichen Geſchübgießerei und Geſchoßfabrik zu Ingolſtadt ſind gleichfalls zahlreiche Arbeiter aus Mangel an Arbeit entlaſſen, eine weitere Anzahl bis zum 1. Sep⸗ tember gekündigt worden. In anderen Betrieben ſind dafür die Aufträge im Wachſen begriffen, ſodaß die teilweiſe Abnahme des Beſchäftigungsgrades wieder aufgewogen wird. So haben 3z. B. eben erſt die deutſchen Lokomotivfabriken eine anſehnliche Beſtellung aus Japan erhalten. Auch nimmt die Nachfrage nach Halbzeug auf dem inländiſchen Markte erfreulicherweiſe zu, wvas auf eine kleine Beſſerung im Geſchäftsgang der weiterverarbeitenden Induſtrie⸗ zweige ſchließen läßt. Selbſt das erheblich zurückgegangene Aus⸗ fuhrgeſchäft hat neuerdings aus England neue Anregung erfahren. Die Beunruhigung, die wegen des Abſchluſſes eines neuen Tarif⸗ vertrages im Buchbindergewerbe geherrſcht hatte, iſt durch das erfolgreiche Ergebnis der Verhandlungen zwiſchen den Orga⸗ niſationen der Arbeitgeber und Arbeiter beſeitigt. Der neue Tarif bringt im großen und ganzen die Forderungen der Arbeiter zur An⸗ erkennung. Der Tarif iſt auf drei Jahre abgeſchloſſen. Nicht ſo glatt erledigen ſich die Differenzen zwiſchen Arbeitern und Arbeit⸗ gebern im Ruhrbergbau. Noch iſt nicht entſchieden, ob die jetzige Bewegung zu einem friedlichen Ausgang gelangen wird. Zu⸗ nächſt hat es die Vertretung der Zechenverwaltungen abgelehnt, mit der ſtärkſten Organiſation der Bergarbeiter in Verhandlungen zu treten. Außer den geſpannten Verhältniſſen im Bergbau beun⸗ ruhigen noch eine Reihe größerer Ausſtände reſpektive Ausſperr⸗ ungen, wie in Crimmitſchau, den Arbeitsmarkt. Recht un⸗ günſtig wirkt auch auf die Lebenshaltung der Arbeiter und nicht nur dieſer die fortgeſetzte Preisſteigerung von Schlachtvieh. Schon gehen auch die Detailpreiſe in die Höhe. So haben die Schlächter in Nürnberg für ſämtliche Fleiſchſorten den Preis um 5 Pfennig pro Pfund in die Höhe geſetzt. Fur Vizepräſidentenfrage. Die ſozialdemokratiſche Preſſe iſt noch immer voll von Erörterungen über die Vizepräſidentenfrage. Der Abgeordnete Bernſtein verteidigt, wie bereits mitgeteilt, ſeinen Stand⸗ punkt ſowohl im„Vorwärts“ wie in den„Sozialiſtiſchen Mo⸗ natsheften“. In den„Soz. Monatsheft.“ äußert ſich auch der Abg. Auer darüber, wie folgt: „Der alte Gegenſatz in der Partei, Teilnahme am Parlamen⸗ tarismus oder Negierung desſelben— er hat uns ſeit Ende der ſechziger Jahre, wo Liebknecht in ſeiner Rede„Ueber die politiſche Stellung der Sozialdemokratie“ den Antiparlamentarismus in ſchärfſter Weiſe betonte, ſchon oft und bei den verſchiedenſten Ge⸗ legenheiten beſchäftigt. Alle Gründe und noch ein paar Schlager dazu, die wir aus dieſen früheren Debatten kennen, kehren jetzt wieder, um als Widerlegung gegen Bernſteins Vorſchlag zu dienen. Wir geſtehen offen, daß uns dieſe Gründe, ſelbſt ſoweit ſie durch neue Hinweiſe auf entwürdigende Bedingung, auf die Fahrt zu Hofe, auf Eskarpins und Wadelſtrümpfe, auf Hofgängerei uſw. verſtärkt ſind, in unſerem Urteil nicht beirren. Wir ſind in dieſer Begiehung an manches gewöhnt. Wir erinnern nur an die Proteſte aus den Reihen der Partei, als die Fraktion 1884 beſchloß, Mitglieder in die Kommiſſionen zu ſchicken und ſich auch im Seni⸗ orenkonvent vertreten zu laſſen.„Schon der Beginn der par⸗ lamentariſchen Tätigkeit unſerer Abgeordneten“— ſo iſt zu leſen um ſauber gekleidet die Tür zu öffnen. Auch das Problem des Soldatenliebſten und das darauf folgende Verſchwinden von kaltem Fleiſch und Bier hört auf, wenn der angenehme Schweiger oder der höfliche Franzoſe im Haushalt verwendet wird. Wenn er mit ſeiner Arbeit fertig iſt, wird er nicht umherſtehen und klatſchen, ſondern den Abend über engliſche Sprachſtudien treiben, und er lernt in wenigen Monaten die Sprache. Einige Familien nutzen ſogar die Sprachfähigkeiten ihrer Diener aus und laſſen von ihnen ihre Kinder im Deutſchen oder Franzöſiſchen unterrichten. Wenn die Haushalt⸗ burſchen ſich in ihrer Stellung wohlfühlen, ſo bleiben ſie gewöhnlich ein Jahr, ſodaß ſie dann fließend engliſch ſprechen können. In ihrer Heimat bekommen ſie nunmehr gutbezahlte Stellen in Hotels und viele werden ſchließlich Leiter und Beſitzer von Hotels. Wenn die Verhältniſſe ſich ſo weiterentwickeln, ſo würden die Dienſtmädchen in wenigen Jahren unter dieſer neuen Phaſe der Dienſtbotenfrage zu leiden haben. Junggeſellen und Geſchäftsleute ziehen die Haushalt⸗ burſchen vor, da ſie nicht nur vorzügliche Dienſtboten ſind, ſondern auch als Kammerdiener gebraucht werden können. Daß der Haus⸗ haltburſche auch in kleineren Haushaltungen Eingang finden wird, wo das Mädchen hauptſächlich zur Beaufſichtigung der Kinder gehalten wird, iſt vorläufig noch unwahrſcheinlich; aber in Indien und China 3. B. ſind die Eingeborenen gute Kinderwärter, Köche und„Mädchen für alles“. Eine derartige Entwicklung iſt alſo auch hier nicht aus⸗ geſchloſſen. — Die Jagd auf die Automobiliſten. Gewöhnlich wirft man den Automobiliſten vor, daß ſie Jagd auf alle Lebeweſen der Land⸗ ſtraße machen; in England aber iſt es umgekehrt, dort wird auf ſie Jagd gemacht. Die ländlichen Poliziſten Englands machen einen Sport daraus, Motore abzufaſſen, wenn ſie zu ſchnell fahren, und dieſer hat vor allen anderen den Vorteil, daß er nichts koſtet, ſondern viel einbringt. Wenn das ſo weiter geht, wird man bald keine Graf⸗ ſchaftsſteuern mehr zu erheben brauchen. Die genauen Summen laſſen ſich nicht feſtſtellen, da viele Fälle nicht berichtet werden. Ueberall auf den Landſtraßen fällt der Automobiliſt leicht in eine „Polizeifalle“. Vom Sommer 1902 werden folgende Geſamtbeträge berichtet: Juni 5059 ,; Juli 3679 /; Auguſt 7161 September 5642: Oktober 9727 A: November 4807 4: Dezember 104 K. * Die großen Bekräge im Oktober bedeuten nicht, daß in jenem Monar am meiſten„geautelt“ wird, ſondern man muß daran denken, daß die gerichtlichen Vorladungen oft erſt mehrere Wochen nach der Ueber⸗ tretung zugeſtellt werden. Die Geſamtſumme für die ſieben Monate beträgt 36 896%;, oder durchſchnittlich jeden Monat 5270„ Das iſt ziemlich ſtark für den Anfang, da neun Zehntel der Strafen wegen Ueberſchreitung der Schnelligkeitsgrenze von 12 Meilen in der Stunde, die jetzt auf 20 erhöht iſt, erfolgt ſind. Aber die Zahlen dieſes Jahres ſind noch höher, trotzdem der Winter für Automobilfahrten ſchlecht war: Januar 1771 /; Februar 698 1 März 1812 ¼; April 5469%/; Mai 12 177 /; Juni 19 846 Juli 18 430 ¼/ Auguſt lerſte drei Wochen) 22 934 // Das macht in dieſem Jahre ſchon 88 134 ¼/. Die Zahlen werden in den nächſten Wochen wahrſcheinlich noch ſteigen. Welchem Zweck dienen nun dieſe große Summen? Wahrſcheinlich dienen ſie meiſtens der Unter⸗ ſtützung der Grafſchaftsſteuern, und daraus erklärt ſich auch die an⸗ gebliche Feindlichkeit der Landintereſſen gegen den wachſenden Ge⸗ brauch der Motore. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß die Poliziſten vieler Grafſchaften von den dortigen Farmern gegen die Automobile aufgehetzt werden, weil der Beitrag der Farmer zu den Koſten der Landſtraßen dann kleiner wird. Oeffentlich ergehen ſie ſich in Aus⸗ fällen gegen den böſen Automobiliſten, im geheimen ſegnen ſie ſeine Ankunft und ſchröpfen ihn möglichſt. Die großen Summen verteilen ſich nicht gleichmäßig über das Land, ſondern find in der Hauptſache von wenigen Grafſchaften erhoben, die den Sport, Motore abzufaſſen, energiſch betreiben. Am ſchlimmſten iſt es in Huntingdonſhire, wo man in wenigen Monaten von durchkommenden Automobiliſten 8000 Mark in Geldſtrafen erhoben hat. Dabei iſt das Land nur wenig bevölkert. Seit Monaten hat man ein regelmäßiges Erpreſſungs⸗ ſyſtem befolgt. Ein Poliziſt ſteht außerhalb von Stilton und bezeugt, daß ſich nähernde Motore, wenn ſie etwa auf eine Viertelmeile an einem Gebäude vorbeikommen, die Geſchwindigkeitsgrenze über⸗ haben; aber nur an ganz klaren Tagen kann er den Motor ehen. Seine Angaben werden jedoch ſtets als genau angenommen und der Fahrer muß 100 Geldſtraſe und die Koſten begahlen. — Wieviele Wörter der deutſchen Sprache ſind in der Volks⸗ ſbrache üblich? Die erſte Anreaung zur Beantmartung Weler Au 2. Selte. Generale Anzeiger. Mannheim, 30. Auguſt. in der im„Sozialdemokrat“ vom 28. April 1885 abgedruckten Er⸗ klärung der Frankfurter Genoſſen—„geſtaltete ſich zu einer tiefen Verletzung unſerer revolutionären Prinzipien, indem die Fraktion in den Seniorenkonvent des Reichstags eintrat und hiermit eine er⸗ bärmliche nur zu verachtende Regierungsform direkt als zu Recht beſtehend anerkannte und demzufolge bei uns rechtskräftig zu machen verſuchte... Wir erkennen keinen, auch nicht den geringſten Vor⸗ teil, welchen unſere Bewegung im großen Ganzen durch den mikroſ⸗ kopiſch kleinen Einfluß auf die Geſchäftsleitung einer ſolchen gerade⸗ zu lächerlich machtloſen Körperſchaft, wie der deutſche Reichstag iſt, haben könnte.“ So unſere Frankfurter Genoſſen über den Eintritt in den Seniorenkonvent; ähnlich äußerte man ſich über die Be⸗ teiligung an den Kommiſſionen, und wie die Frankfurter dachten damals breite Schichten der Partei. Seitdem ſind 18 Jahre ins Land gegangen, unſere Genoſſen ſitzen ſeitdem ununterbrochen in dieſen„erbärmlichen“ Inſtitutionen; hat ſchon jemand etwas von den befürchteten ſchlimmen Folgen gemerkt? Was würden die Proteſtler der achtziger Jahre aber erſt geſchrieben haben, wenn ſie hätten vorausſehen können, daß der Eintritt in die Kommiſſionen auch die Teilnahme eines Sozialdemokraten an der Kommiſſion für Bau und Ausſchmückung des Reichstagsge⸗ bäudes im Gefolge haben würde, jenes Hauſes, dem heute zwar noch die Inſchrift an der Faſſade fehlt, an dem man aber ungezählten monarchiſchen Krimskrams entdecken kann! Sollten wir, weil ſo etwas nicht zu vermeiden iſt, in Zukunft auf die Teilnahme an den Kommiſſionsarbeiten verzichten? Daß wir uns die Kommiſſionen dusſuchen, in die wir Vertreter ſenden wollen, das haben uns die Gegner ſchon 1884 abgeſchlagen. Ein ähnlicher Fall, der Treu⸗ eid, den die Abgeordneten beim Eintritt in die Landtage zu leiſten haben, iſt von anderer Seite ſchon erwähnt worden. Ich will nur noch daran erinnern, daß Haſſelmann in ſeinem Blatte mit zollhohen Lettern an der Spitze desſelben quer über die ganze Seite die Nach⸗ richt brachte, daß unſere Genoſſen im ſächſiſchen Landtage den Treu⸗ eid geleiſtet hätten. Er berſäumte auch nicht, den Wortlaut der Eides⸗ formel in Fettdruck zu veröffentlichen. Warum er das getan? Nun, dafür bedarf es heute keiner Erklärung mehr. Hier ſei nur betont. daß das Demagogenſtücklein Haſſelmanns damals viel Anklang in den Reihen der Genoſſen fand. Wer in der Partei würde ſich heute noch über den Verfaſſungseid oder den Treuſchwur aufregen? Wir ſind aber ebenſo überzeugt, daß, wenn die Fraktion es im Partei⸗ intereſſe gelegen fände, ſich an dem Gang zu Hofe nicht zu ſtoßen und denſelben mit in Kauf zu nehmen, daß dann in wenigen Jahren darin ebenſowenig mehr ein Prinzipienverſtoß gefunden werden würde, wie er heute in dem Eintritt des Seniorenkonvent oder im Treueid gefunden wird. Das Intereſſe und der Nutzen für die Partei, das ſcheint uns in allen dieſen Fragen das allein Ausſchlag⸗ gebende zu ſein, und in der Praxis hat die Partei ſich auch tatſächlich immer an dieſe Regel gehalten, und ſie iſt gut dabei gefahren.“ *** Zur Vizepräſiventenfrage erklärte der ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsabg. Goldſtein nach dem„Fränk. Kut.“ in einer ſozialdemokratiſchen Verſammlung in Zwickau, das Vigepräſibium ſei nicht ſo wichtig, daß man um ſeinetwillen ben grunpſätzlichen Standpunkt der Partei aufgeben dürfe, und das kue man, wenn man den Kaiſer um eine Audienz bitte. Wenn Genoſſe Grünberg geſagt habe:„Die Hofluft ſchadet uns nicht,“ ſo ſage er:„Für uns iſt die Hoflufteinfachun⸗ genießbar“. Deutsches Reſch. Manuheim, 29. Aug.(Demokratiſche Unab⸗ hängigkeit.) Aus nationalliberalen Kreiſen werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß in der Zuſchrift von demo⸗ kratiſcher Seite an die„Neue Bad. Ldszt.“, die wir in Nr. 395 abgedruckt haben, von einem Vorgehen bei den letzten Gemeinde⸗ wahlen geſprochen wird, das„on ſeiten der national⸗ liberalen und freiſinnigen Partei für gut befunden wurde.“ Das Regiſter hat in der Tat ein auf⸗ fälliges Loch, es iſt die Zentrumspartei ausgelaſſen, die an dem damals beliebten Vorgehen bekanntlich auch beteiligt war. Niemand weiß das beſſer, als die demokr. Feder in der„N. B..“, doch übt man die zarte Schonung gegen das Zentrum wohl nur, weil ohne deffen Bei⸗ ſtand bie demokr. Partei insbeſondere in den Landtagswahl⸗ kreiſen Schwetzingen, Raſtatt und Konſtanz vollſtändig machtlos wäre. Auf der einen Seite will man's nicht mit den Sozial⸗ demokraten, auf der andern nicht mit dem Zentrum verderben. Es lebe die Unabhängigkeit!(Mittlerweile hat das Zentrum durch Aufſtellung einer eigenen Kandidatur in Raſtatt für die zarte Schonung bereits quittiert!) *Berlin, 28. Auguſt.(Für die Wahlrechtsre⸗ form in Sachſen) iſt der Zuſammentritt des von der ſäch⸗ ſiſchen Regierung in Ausſicht genommenen Beirats vertagt worden. Offiziös wird erklärt, daß der Zufammentritt dieſes Beirates über den urſprünglich in Ausſicht genommenen Zeit⸗ punkt hinausgeſchoben werden muß, weil die Bearbeitung des der Regierung von allen Seiten zugegangenen und zum Teil auch in der Preſſe erſchienenen Materials bedeutend mehr Zeit in Anſpruch nimmt, als vorauszuſehen war, und weil verſchiedene Perſonen, deren Anſichten in dem Beirate zu hören der Re⸗ ——————— die Geſchichte der neuhochdeutſchen Schriftſprache wichtigen Frage hat B. Kahle in der„Zeitſchr,. d. Allgem. deutſch. Sprachvereins“ im Jahre 1900 gegeben. Seitdem find mehrere ſolcher ſprachſtatiſtiſchen Arbeiten erſchienen. Philipp Lenz in Baden⸗Baden, Herausgeber der„Zeitſchr. f. neuhochdeutſche Mundarten“, hat ſeine Zählungen für ſeine engere Heimat Handſchuhsheim durchgeführt und gefunden, daß von 6075 Wörtern der deutſchen Schriftſprache im Heidelberg⸗Hand⸗ ſchuhsheimer Dialekt 3638 vorkommen, alſo 61,37 v. H. Der Schwede Alfred Smedberg hat 2200 Wörter der Wortliſte der ſchwediſchen Akademie durchgeſehen und darunter 1200, alſo 54 v. H. gefunden, die von den Bauern ſeiner Heimatlandſchaft gebraucht wurden. Es iſt natürlich ein Unterſchied, ob man den Wortſchatz einer Perſon oder den eines Dorfes oder den einer Gegend oder endlich den des ganzen Sprachgebiets mit dem Wortſchatze der Schriftſprache zahlenmäßig bergleicht. Die zuverläſſigſten Ergebniſſe dürfte das Verfahren liefern, bei dem man ſich auf den Wortſchatz eines einzelnen Dorfes beſchränkt und ein kleineres deutſches Wörterbuch zur Grundlage der Berechnung macht. — Amerikaniſch. In einer wildweſtlichen Stadt lebte einmal ein elpas überſpannter Herr, der nach verſchiedenen Schiffbrüchen, die er im Leben erlitten, ſchließlich ſich feſt vornahm, Selbſtmord zu begehen, um das Jammer daſein nicht mehr ertragen zu müſſen. Zu dem Behufe begab er ſich in einen Laden und kaufte Revolver nebſt ſcharfer Munition. Sodann verfügte er ſich in ein nahes Wäldchen, um ſchnellſtens ſeinen Plan zu verwirklichen. Ordnungsmäßig lud er die Waffe, ſtellte ſich, ſelbige an die Schläfe gehalten, in Poſitur und— drückte ab. Der Revolver aber verſagte und dasſelbe geſchah, als der Selbſtmörder den zweiten Schuß abgeben wollte.„J, da ſchlage doch der Kuckuck drein!“ rief der Todeskandidat, indem er den Sechsläufer von ſich ſchleuderte,„jetzt hab ich die Schießerei ſatt. Aber büßen ſoll der Kaufmann, daß er mir ſo miſerable Patronen verkauft hat!“ Zu Hauſe angclangt, ſetzte er verfante folgende Klageſchrift, die er dem Gericht übergab: ſich ſofort hin und ͤ„ 2 gierung von beſonderem Werte ſein muß, ſich noch auf Urlaub und Reiſen befinden. Gleichzeitig wird aber wiederholt, daß die Regierung an der Berufung des Beirates, ſowie an der Ein⸗ bringung einer Vorlage, betreffend eine Abänderung des jetzt beſtehenden Landtagswahlrechtes, beim nächſten Landtage unbe⸗ dingt feſtzuhalten geſonnen iſt. —(Redakteur Hildebrand) von der Naumann⸗ ſchen„Hilfe“ hat wirklich die Haft wegen der Verhängung des Zeugniszwangverfahrens über ihn antreten müſſen. Nach dem Wortlaut des Geſetzes kann ſich die Haft bis auf ſechs Monate ausdehnen. Hoffentlich ſieht die Staats⸗ anwaltſchaft recht bald ein, erſtens, daß auch dieſes Zwangs⸗ mittel nicht in der Lage iſt, einem anſtändigen Journaliſten ſein Geheimnis zu entreißen, und zweitens daß die ganze Angelegen⸗ der Oeffentlichkeit einen ſehr ſchlechten Eindruck machen muß. —(Die ſüddeutſchen nabionalſozialen Ortsvereine) werden ſich, wie dem„Fränk. Kur.“ gemeldet wird, aller Vorausſicht nach zu einem Süddeutſchen Verbande zuſammenſchließen, da bekanntlich in Süddeutſchland eine Frei⸗ ſinnige Vereinigung organiſtert nicht vorhanden iſt. Nus Stadt und CLand. * Maunheim, 28. Auguſt 1903. Der Badiſche Frauenverein hat auch im abgelaufenen 43. Geſchäftsjahr unter der raſtlos tätigen, liebevollen und mütterlichen Leitung ſeiner erlauchten Protektorin, der Großherzogin Luiſe, rüftig weiter gearbeitet und darf auf einen günſtigen Jahresverlauf zurückblicken. Er hat ſich einer ſtetigen Zu⸗ nahme ſeiner Zweigvereine und ſeiner Mitglieder zu erfreuen gehabt und ſeine Unternehmungen und Anſtalten ſind in gedeihlicher Ent⸗ faltung begriffen. Im Perſonal der Leitung des Geſamtvereins, d. i. im Zentralkomitee, ſind während des Laufes des Jahres 1902 keine Aenderungen eingetreten. Ein ſeltenes Feſt, das der goldenen Hochzeit, war dem Generalſekretär Geh. Rat Sachs zu begehen ver⸗ gönnt. Neben der Förderung einer beſſeren Volksernährung iſt der Kampf gegen die Lungentuberkuloſe rüſtig fortgeſetzt wor⸗ den durch monatliche Konferenzen zur allgemeinen Belehrung und zur Abhilfe in vielen einzelnen Fällen, durch Uebernahme der Pflege rhachitiſcher Kinder, Verbringung ſchwächlicher, bleichfüchtiger funger Mädchen in einen Sommeraufenthalt auf dem Lande, ſowie endlich durch Abhaltung einer größeren Verſammlung, die am 29. November in Baden⸗Baden unter großer Beteiligung aus weiten Kreiſen ſtattfand. Zur Vertiefung der Arbeit in den einzelnen Zwei⸗ gen wurden beſondere Ausſchüſſe gebildet für die Bekämpfung der Tuberkuloſe im allgemeinen, für die Aufnahme und Pflege rhachitiſcher Kinder und im Schoße des Sophienbereins beſondere Damen für die Sommerpflegen aufgeſtellt. In ungeſtörtem Fort⸗ gang befindet ſich die Förderung des Unterrichts in den weib⸗ lichen Handarbeiten in den Volksſchulen im Einvernehmen mit der Großh. Oberſchulbehörde. Dieſe hat auf Erſuchen wieder an 3 Orten, in Kenzingen, Boxberg und Gengenbach, Bezirksaus⸗ ſtellungen von Induſtrieſchularbeiten veranſtaltet, die alle von der Großherzogin beſucht waren. Dieſe bon allen Arbeitslehrerinnen, Schulbehörden, Frauenvereinsvorftänden etc. des betreffenden Bezirks beſchickten Ausſtellungen erweiſen ſich in Verbindung mit den all⸗ jährlich von Ihrer Kgl. Hoheit verliehenen Prämien für die beſten Schülerinnen des Handarbeitsunterrichts in den oberſten Klaſſen der Volksſchulen fortgeſetzt als ein Mittel außerordentlicher An⸗ eiferung und Förderung des Unterrichts. Vielſach teils im Anſchluß an den Handarbeitsunterricht in der Volksſchule, teils durch Frauen⸗ vereine beranſtaltet, hat das Handſpinnen durch Unterricht und Veranſtaltung von Spinnfeſten mehr und mehr wieder Eingang gefunden und die Spinnabende geſtalten ſich in Landorten, entkleidel bon den Mißbräuchen alter Ertrmerung, zu den erſtrebten gemüt⸗ vollen volkstümlichen Veranſtaltungen. Spinnfeſte wurden abge⸗ halten in Bauſchlott, Boxberg, Durmersheim, Krozingen, Meßkirch, Oberweiler, Reichenthal, St. Blaſien und Tauberbiſchofsheim. Des⸗ gleichen nimmt die Einführung⸗des Haushaltungsunterrichts als obli⸗ gatoriſcher Lehrgegenſtand in die Mädchenfortbildungsſchulen, ſowie die Abhaltung von Kochkurſen unter Verwendung des in An⸗ ſtalten des Frauenbereins ausgebildeten Lehrperſonals durch Gemeinden, Frauen⸗ und laudwirtſchaftliche Vereine erfreulichen Fortgang. Die Volksbäbkothek des Vereins bewährt ſich fortgeſetzt in ſteigendem Maße als eine treffliche Einrichtung. Zur beſſeren Ausnützung wurde in dem ſchönen Bibliothekſaal eine Aus⸗ leihſtelle für Abonnenten und Mitglieder errichtet; es wurden an 280 Abonnenten bei 2168 Beſuchen etwa 4500 Bücher ausgeliehen. Das Vermögen des Vereins im Betrage von 1 344 182 M. hat um 106 838 M. zugenommen. Der Geſamtumſatz hob ſich auf 1841 700 M. Dadurch iſt die Anſtellung eines Buchhalters zur Nottwendigkeit geworden. Das Kanzleiperſonal beſteht außer einigen freiwilligen Krüften aus einem Kaſſier, einem Buchhalter, einem Sekretär, 3 Kanzleigehilfinnen und einem Vereinsdiener. Zur Deckung aller der vielen und großen Koſten des Betriebes der Unter⸗ nehmungen und Anſtalten des Vereins reichten die Mitgliederbeiträge und Betriebseinnahmen ſelbſtverſtändlich nicht hin. Es waren dazu reiche Zuwendungen nötig. Solche gingen ein: von den Großh. Herr⸗ ſchaften und von den hohen Damen der Großh. Familie; ferner ein Vermächtnis der verſtorbenen Frau Oberlandesgerichtsrat Bohm von 21 200., Gaben von Amtsgerichtsrat a. D. Carp in Ruhrort 6000., von Frau Haniel in Ruhrort 5000., von den Hinter⸗ —— ̃˙—ʃ———... ‚. Krbrrr..—— zu biele Sorgen und Mühſale auf mich einſtürmten, hatte ich die Abſicht, meinem Leben gewaltſam ein Ziel zu ſetzen, damit mir die erwünſchte Ruhe beſchieden ſe. Ich ging daher zu dem Kaufmann k. und erſtand Revolver und Munition. Entpeder taugt nun die Waffe nichts oder die Patronen ſind ſchlecht— genug, das zweimalige Abdrücken hat mich nicht ins Jenſeits zu befördern vermocht. Für dieſe unbeabſichtigte Verlängerung meines mir zur Laſt gewordenen Lebens mache ich den Kaufmann K. verantwortlich, deſſen gelieferte Ware nicht dem Zwecke entſprach. Nur dem zweimaligen Verſagen der Patrone iſt es zuzuſchreiben, daß ich in meinem Entſchluſſe wankend wurde und des Daſeins Bürde noch weiter zu tragen be⸗ ſchloß. Ich verlange nun, daß Kaufmann., der mein durchaus nicht erwünſchter Lebensretter war, mir hierfür eine Sntſchädig⸗ ung von 10000 Dollars zahlt. Ohne ihn atmete ich längſt nicht mehr und brauchte mich nicht mit irdiſchen Mühen und Sorgen zu plagen, die jetzt von neuem an mich herantreten.“ Die Geſchwo⸗ renen berieten lange über dieſen Fall; das Ergebnis war(ſo heißt es!), daß dem Kläger die Hälfte der geforderten Summe zuge⸗ ſprochen wurde. — Borliebe für das„zweierlei Tuch“. Die Vorliebe des ſchönen Geſchlechts für das„zweierlei Tuch“ iſt während der viertägigen Einguartierung von Manövertruppen in Meißen(Sachſen) in ſo auf⸗ dringlicher Weiſe hervorgetreten, daß ſich das dortige Amtsblatt zu folgender zarten Ermahnung veranlaßt ſieht:„Daß ſich die Mädchen umd Frauen ſehr für das Militär intereſſieren, kann wohl nicht ſchaden, nur müßte dieſes Intereſſe nicht in unpaſſende Zudringlichkeit ausarten. Gerade geſtern konnte man bei dem Marſche nach dem Uebungsgelände mehrfach junge Mädchen bemerken, deren Betragen viel an Tugendhaftigkeit zu wünſchen übrig ließ. Sie drängten ſogar zwiſchen die Kolonnen hinein und mußten ſich dann von Offi⸗ zieren beſchämende Verweiſe gefallen laſſen. Wo bleibt da Anſtand und gute Sitte“ bliebenen der Frau Abraham Straus Wwe in Karlsruhe 2600., von der Aachener und Münchener Feuerverſicherungsgeſellſchaft 2500 Mark uſw. Die einzelnen Abteilungen ſowohl als die 327 Zweigbereine (14 mehr als im Vorjahr) entfalteten, wie aus dem Jahresbericht zu erſehen iſt, eine äußerſt rege und ſegensreiche Tätigkeit. Mögen alle Gönner der edlen Sache des Frauenvereins treu bleiben und ſich ſcharen um die„große Samariterin“, wie Erzbiſchof Nörber bei der Juhilckumsfeier die Großherzogin zutreffend nannte, die den Verein auf die ehrenvolle Stufe gehoben hat, die er unter den Schweſter⸗ vereinen im deutſchen Vaterland einnimmt⸗. *Schutz der Anlagen des Schwarzwalbvereins. Die gum Nutzen des reiſenden Publikums vom Schwarzwaldverein errichteten Anlagen(Ausſichtstürme, Orientierungstafeln, Wege, Brücken, Ge⸗ länder, Wegweiſer, Ruhebänke ec.) ſind, wie der Vorſitzende des Hauptvorſtands, Herr Profeſſor Neumann in Freiburg, in einer an das Großh. Miniſterium des Innern gerichteten Eingabe zutreffend ausführt, wiederholt mutwilliger Zerſtörungsluſt zum Opfer ge⸗ fallen, ſodaß die hierdurch notwendig gewordenen Wiederherſtellungs⸗ arbeiten, namentlich in den letzten Jahren, recht anſehnliche Koſten berurſacht haben. Klagen ähnlichen Inhalts ſind in der Preſſe neuerdings wieder auch von ſeiten anderer Vereine erhoben worden, welche die gleichen Zwecke wie der Schwarzwaldverein verfolgen und deren Tätigkeit durch derartige Roheitserzeſſe ebenfalls nicht wentg beeinträchtigt wird. Die Ermittlung und Beſtrafung der Be⸗ ſchädiger jener Anlagen iſt bisher nur in verhältnismäßig wenigen Fällen gelungen, was namentlich auch mit Rückſicht auf die große Bedeutung, welche die betreffenden Vereinsſchöpfungen für weite Kreiſe der Bevölkerung haben, zu bedauern iſt. Um nun in Zukunft die naturgemäß nur ſchwer durchführbare Ueberwachung und den Schutz der Anlagen des Schwarzwaldvereins möglichſt zweckmäßig zu organiſieren, beauftragt das Großh. Miniſterium die Großh. Bezirksämter, nicht allein die unterſtellten Beamten des Polizei⸗ und Stcherheitsdienftes anzuweiſen, gelegentlich ihrer Dienſtgänge— ſoweit dies mit ihren ſonſtigen Obliegenheiten ver⸗ einbar— auf die betreffenden Einrichtungen ihr Augenmerk 8u richten, ſondern auch den Bürgermeiſterämtern unter Hinweis auf die bedeutenden wirtſchaftlichen Vorteile, welche die gefährdeten An⸗ lagen mittelbar durch die Hebung des Fremdenverkehrs den Ge⸗ meinden bringen, zu empfehlen, eine geeignete Ueberwachung den Gemeindebedienſteten(Ortspolizeidienern, Feldhütern etc.) ganz be⸗ ſonders zur Pflicht zu machen. Hierbei wird bemerkt, daß der Hauptvorſtand des Schwarzwaldvereins für die betreffenden Nnter⸗ beamten im Falle der Ermittelung des Täters kleine Belohnungen in. Ausſicht geſtellt hat; dieſe Zuſage iſft dem Perſonal, um deſſen Eifer zu beleben, bekannt zu geben. Die zur Annahme ſolcher ſchenke erforderliche Genehmigung ſeitens des Großh. Herru Lan⸗ deskommiſſärs, bezw. des Bürgermeiſters, iſt aber ſelbſtoerſtändlich nach wie vor in jedem einzelnen Falle einzuholen. Im übrigen bleibt die Anordnung ſonſtiger geeignet erſcheinender Maßregeln den Ortsbehörden überlaſſen. Ueber die Katechismusfrage. Wer die Berichte der verſchiedenen Diözeſanſynoden bezüglich der Religionslehrbuchfrage verfolgt hat, der bekommt nicht immer ein ſcharfes Bild über die Beſchlüſſe bezw. über die Referate der jeweiligen Synode. Auch über die hieſigen Verhandlungen wurden unklare Berichte laut, ſo daß ſich die„Kirche in der für die hieſige Stadt beſtimmten„Notiz“ veranlaßt ſieht, ihrem hieſigen, bekaunntlich in der Lehrbuchfrage ſehr tätigen und regen Leſerkreis über die Verhandlungen der Synode ab berichten. Die beiden Referenten, Herr Stadtpfarrer Ah kes⸗ Mannheim und Herr Stadtpfarrer Schmitthenner⸗Heidelberg, waren darin einig, daß 1. die Art, wie gegenwärtig der Katechismus in den Schulen behandelt werden muß und zwar in einem Alter, dem das Verſtändnis hierfür noch abgeht, als Uebelſtand zu betrachten ſei, daß aber 2. der Antrag der kirchl. liberalen Vereinigung auf Ver⸗ legung des Katechismusunterrichts in die Konfirmandenſchule nicht befürwortet werden könne, weil a) der Katechismus als das einzige Lehrbuch der evangeliſchen Glaubenslehre in der Landeskirche nicht vollſtändig aus dem Religionsunterricht der Schule ausgeſchloſſen werden dürfe, wenn nicht der Willkür Tür und Tor geöffnet werden ſolle, und weil b) bei einer ganz weſentlichen Verkürzung dieſes Lehr⸗ ſtoffs und Beſchränkung desſelben auf die oberen Klaßen der Volks⸗ ſchule eine wünſchenswerte Vorkenntnis für den nachfolgenden Kon⸗ firmandenunterricht erzielt werden könne und weil c) die Verlegung des Katechismusunterrichts in die Konfirmandenſtunden und Chriſten⸗ lehre entweder eine unliebſame Belaſtung dieſer oder eine völlige Be⸗ ſeitigung des Katechismus bedeuten würde.— Es iſt alſo von dieſen Referenten der Mittelweg vorgeſchlagen: den Katechismusunterricht unter Beſchränkung auf die wichtigſten Lehrſätze in die oberen Klaſſen der Volksſchule zu verlegen. In der Diskuſſion wurde vor allem dig Forderung der kirchl. liberalen Vereinigung unterſtützt, den Kate⸗ chismus dem Konfirmandenunterricht vorzubehalten und die Ein⸗ führung des(wenn auch abzuändernden) ausgearbeiteten Lehrbuchs zu beantragen. Dieſer Antrag fand mit geringer Mehrheit Annahme *Große Unkenntnis herrſcht noch über die Anmeldung bon Unfällen und Unfallanſprüchen in ſolchen Fällen, in denen ſich die Wirkungen eines Unfalles erſt nach längerer Zeit ſeines Eintritts bemerkbar machen. Das Reichsverſicherungsamt hat hierüber eine bemerkenswerte Entſcheidung gefällt, nach welcher ein Verletzter auch noch dann Anſprüche auf Unfallrente geltend machen kann, wenn ſich erſt nach Jahren krankhafte Beſchwerden bemerkbar machen, bei denen ein urſächlicher Zuſammenhang mit dem Unfall nachgewieſen werden lann. Eine ſolche Annahme liegt aber erſt dann vor, wenn der Arzt ſelbſt nicht mehr im Zweifel iſt. Dann beginnt aber erſt von dieſem Zeitpunkt an für den Verletzten die Friſt von drei Monaten, inner⸗ halb deren Anſprüche geltend gemacht werden müſſen. * Waldgyttesdienſte. Einen eigenartigen Verſuch unternimmt ſeit einigen Sommern der Gvangeliſche Verein für innere Miſſion Frankfurt a.., der damit den Bedürfniſſen der Zeit entgegen⸗ kommen will. Für diejenigen, die nach wöchentlicher angeſtrengter Arbeit im geſchloſſenen Raum den Sonntag draußen in der freien Natur zubringen und doch den gewohnten Gottesdienſt nicht miſſen möchten, wird ein ſolcher auf Forſthaus Buchſchlag, in der Nähe der Station Sprendlingen der Main⸗Neckarbahn, abgehalten. Seither geſchah dies in offener Halle, nunmehr iſt durch Erbauung eines ge⸗ räumigen Saales die Möglichkeit gegeben, den Gottesdienſt an jedem Sonntag morgen im Sommer je nach der Witterung im Freien oder im geſchloſſenen Raum abzuhalten. Durch Vereinbarung ziviſchen dem Evageliſchen Verein für innere Miſſion und dem Großherzoglich Heſſiſchen Konſiſtorium predigt allſonntäglich abwechſelnd ein Geiſt⸗ licher aus der Nachbarſchaft. * Stenographenverband Stolze⸗Schrey. Wie bekannt, hält der Stenographenverband Stolze⸗Schrey vom.—6. Oktober in Frank⸗ furt a. M. ſeinen 2. Stenographentag ab. Welcher Hochſchätzung ſich die Beſtrebungen dieſer Kurzſchriftvereinigung an den höchſten Stellen erfreuen, ergibt ſich daraus, daß der Reichskanzler Graf Bülow an die Spitze des Ehrenausſchuſſes getreten iſt und daß neuer⸗ dings der Schwager des Kaiſers, Prinz Friedrich Karl von Heſſen, das Protektorat über den Stenographentag übernommen hat. Nus dem Großherzogtum. O Heidelberg, 28. Aug. Die ſtädtiſchen Einnahmen aus dem Oktroi ſind in der letzten Zeit erheblich geſtiegen; im Juli haben ſie eine Höhe von über 28 000 erreicht, während ſie vor einigen Jahren noch ſich um 12—.15 000 herum bewegten. Der An⸗ ſchluß von Handſchuhsheim ſpricht ſich in dieſen Ziffern in erfreulicher Weiſe aus.— Die Beratung der Brückenverbreiterung durch den Bürgerausſchuß iſt bertagt worden, weil dem Stadtnerord⸗ änrhetmt, 30. Aügüt: Deneral⸗Anzemer? u Seite. 23— 8 4 netenvorſtand die Akten nicht rechtzeitig zugeſtellt werden konnten. Ob die Vorlage in materieller Beziehung Beanſtandung erfahren wird— enra, wegen der Höbe der auf die Stadt zu übernehmenden Koſten— läßt ſich noch nicht überſehen.— Trotz dem wenig günſtigen Wetter iſt der Fremdenzufluß hier gegenwärtig groß, haupt⸗ ſächlich von Touriſten, die auf der Rückkehr aus der Schweiz begriffen ſind.— Mit der Freilegung der Providenzkirche auf der Weſtſeite iſt jetzt begonnen worden. Bekanntlich ſoll dort eine Straße durchgeführt werden. Die Umgebung der Kirche wird durch die Ausführung des Planes ſehr gewinnen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 8 Neuſtadt a.., 28. Aug. Der nunmehr ſeit 3 Jahren be⸗ ſtehende Theaterverein Neuſtadt bielt geſtern ſeine Generalverſammlung ab, in welcher konſtatiert wurde, daß auch das Spieljahr 1902/03 einen günſtigen Verlauf nahm. Es wurden 25 Vorſtellungen gegeben, wovon 10 durch die Mannheimer, 6 die Karlsruher, je 1 das Lindemanns⸗Enſemble, das Elſ. Dialekt⸗ Enſemble, Schall und Rauch, Frankfurter und Karlsruher Opern⸗ Enſemble. Es wurden nicht weniger als 6 dieswinterliche Nopi⸗ täten gegeben, ferner 6 klaſſiſche Werke, im übrigen Luſtſpiele, Schau⸗ ſpiele, Schwank, Volksſtück, Oper. Die Mitgliederzahl iſt von 278 auf 299 geſtiegen. Die Einnahmen betrugen 24 238 Mark, die Aus⸗ gaben 28 519 Mark. Seit ſeinem Beſtehen hat der Verein mit einem Aufwand von rund 69 000 M. 82 Theatervorſtellungen gegeben. * Edenkoben, 28. Aug. Eine harte, aber wohlverdiente Strafe verhängte das Schöffengericht hier. Ein Winzer namens Nikolaus Orth von Maikammer war angeklagt, einem ſeiner beſten„Freunde“ auch Rache einen Rebſtock abgeſchnitten zu haben und dieſe Helden⸗ tat brachte ihm 3 Monate Gefängnis ein. 5 Maing, 28. Aug. Geſegneten Appetit entwickelten geſtern die Wirte der Aktienbierbrauerei, die von ihr mit ihren Freunden zu Gaſt geladen waren. Sie verzehrten 400 Pfund Rippchen, 250 Stück„Heeschen“(Haſpel), 200 Pfund Wurſt, 500 Frankfurter Würſtchen, 8 Schinken, 1500 belegte Brote, 400 Pfund Brot und 250 Pfund Sauerkraut. Dazu wurden 55 Hektoliter Bier getrunken und 150 Zigarren geraucht. * Bingen, 28. Aug. Ein heiteres Vorkommnis wird bier viel belacht. In einem vielbeſuchten Hotel hatte dort ein Fremder über⸗ nachtet, um ſich am anderen Morgen in einem anderen Gaſthauſe mit ſeinen Freunden zur Rheinfahrt zu vereinigen. Plötzlich ver⸗ mißt er etwas, der Pikkolo wird gerufen und erhielt den Auftrag: „Holen Sie mir meinen Bä—de—ker, den ich im X⸗Hotel auf Nr. 21 liegen gelaſſen habe; er liegt auf dem Bett.“— Der Pikkolo eilt, bleibt ziemlich lange, kommt ſchließlich mit einem umfangreichen Paket zurück. Darob großes Erſtaunen, dann ſtürmiſche Heiterteit. Anſtatt den roten Bä—de—ker bringt er dem Fremden die glücklich ergatterte rote— Bettdecke. *Straßburg, 28. Aug. Aus dem Leben des verſtorbenen be⸗ rühmten früheren Mitglieds der hieſigen mediziniſchen Fakultät, Geh. Rats Dr. Adolf Kußmaul, wird der„Frkf. Ztg.“ ſolgende Anekdote erzählt: In einer großen Stadt Süddeutſchlands wohnte eine hoch⸗ betagte alte Jungfer, auf deren großes Vermögen eine Reihe von Erben ſchon lange wartete. Endlich verfiel die Erbtante in eine ſchwere Krankheit. Die Erben ſahen ſich nun dem Ziele ihrer Wünſche nahe. Auf Verlangen der Patientin wurde Kußmaul an das Krankenbett gerufen. Nach einer Beſprechung mit dem behandeln⸗ den Arzte begab ſich Kußmaul in das Krankenzimmer. Nach langem bangen Warten erſcheint er endlich wieder und wird von den Erben mit Fragen beſtürmt. Ohne eine Miene zu verziehen, antwortete Kußmaul:„Bereiten Sie die Familie ſchonend var die Tante wird wieder beſſer!“ *— „„ Sport. Lawn⸗Tennis. Der bekannte Mannheimer Spieler Dr. H. J. Buſh ſicherte ſich beim Hamburger Turnier den dritten Preis in der Meiſterſchaft von Deutſchland hinter Ritchte und Flavelle (England) und war der einzige Deutſche, welcher in die Vorſchluß⸗ runde kam, ſowie den zweiten Preis im Handicap⸗Double, Klaſſe& (mit O. Nirrnheim). Oberrheiniſches Dauerrudern des Mannheimer Regattavereins Sonntag, den 6. September, nachmittags 3 Uhr am Bootshaus des Mannheimer Ruderklubs. Am Freitag, 28. Auguſt war Schluß der Meldungen zu dem am 6. September ſtattfindenden Dauerrudern. Das Ergebnis der Ausſchreibungen iſt ein ſehr günſtiges. Die ausge⸗ ſchriebenen Rennen werden von 8 Vereinen mit 21 Booten beſtritten. Der Mannheimer Ruderklub und Ruderverein„Amicitia“ haben je 5 Boote, die Rudergeſellſchaft 4 Boote gemeldet. Je 2 Boote melden Offenbacher Ruderklub und Ludwigshafener Ruderverein und je 1 Boot Ruderklub Naſſovia Höchſt a.., Biebricher Ruderverein und Ruder⸗ und Segelklub Sandhofen. Die Meldungen zu den einzelnen Dauerfahrten ſind folgende: Vierer, offen für alle Ruderer: 1. Mannheimer Rudergeſellſchaft; 2. Mannheimer Ruderverein„Ami⸗ eitia“; 3. Mannheimer Ruderklub. Vierer, offen für Ruderer, welche vor dem 1. Januar 1903 weder auf einer offenen Regatta noch offenen Dauerrudern geſiegt haben. 1. Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft; 2. Mannheimer Ruderklub; 3. Mannheimer Ruderverein „Amicitia“. Die Meldungen zu den freibereinbarten Rennen haben wir bereits mitgeteilt. Die Länge der Bahn beträgt ca. 12 Kilo⸗ meter mit einem Drehpunkt. Start und Ziel iſt bei der Einſteig⸗ pritſche des Mannheimer Ruderklub. Die Preisverteilung findet nach Schluß der Rennen im Bootshaus des Mannheimer Ruderklub ſtatt. Cheater. Runſt und Wiſſenſchaft. Hoftheater Mannheim. Das Hoftheater öffnet nach längerer Ferienpauſe Dienstag, den 1. September, wiederum ſeine Pforten. Eine Reihe neuer Kräfte ſind, wie bereits mitgeteilt enga⸗ giert, eine Reorganiſation des Chors hat ſtattgefunden, wie auch einige bauliche Veränderungen im Hoftheater ſelbſt vorgenommen worden ſind. Das Schauſpiel beginnt diesmal die neue Spielſaiſon mit der Aufführung von Ibſens„Das Feſt auf Solhaug“, während die Oper ihre Tätigkeit am nachfolgenden Tage, den 2. September, mit der Aufführung von Beethovens„Fidel io“ beginnt.„Das Feſt auf Solhaug“ iſt ein Jugendwerk Ibſens, welcher dieſes im 28. Lebensjahre ſchrieb. Noch tritt uns Ibſen in dieſem Werke nicht als der Ki er gegen die krankhaften Auspüchſe der Geſellſchaft auf, er ſchildert noch Menſchen und Ver⸗ hältniſſe ſeines Heimatlandes Norwegen in heiterer, leichter Weiſe. So iſt auch das„Feſt auf Solhaug“ ganz aus dem Leben des nor⸗ wegiſchen Volkes geſchöpft. Mit dieſem Werke bahnte ſich Ibſen den Weg zu Anſehen in der literariſchen Welt Norwegens. ZJu dem Stück hat der Komponiſt Hans Pfitzner, deſſen Bedeutung man erſt in letzter Zeit mehr zu würdigen ſcheint, eine reizende Einleitung und verſchiedene äußerſt anſprechende Melodien geſchrieben, welche dem Ibſen' ſche Werk nur zu größerem Anklang berhelfen können. Wir können darum jedermann— ob jung oder alt— den Beſuch des Theaters am 1. September nur empfehlen. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Spielplan. Dienſtag, 1. Sept., 7 Uhr(Abonn.), zum erſten Male:„Das Feſt auf Solhaug. Mittwoch,., 7 Uhr(Abonn.):„Fidelio“. Don⸗ nestag,., ½7 Uhr(Abonn.):„Hamlet“. Freitag,., 7 Uhr (Abonn.), neu einſtudiert:„Der Raub der Sabinerinnen“. Sams⸗ tag,., 7 Uhr(Abonn. ſuſp.):„Freiſchütz“.(Herr Bernhardt.) Sonmtag,., 5 Uhr(Abonn.):„Die Meiſterſinger“— Im uen Theater: Sonntag.., 7 Uhr:„Der Hüttenbeſitzer 5 75 Auguſt 6 Depotarbeiter, Heueſte Dachrichten ung Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Wilhelmshöhe, 29. Aug. Das Kaiſerpaar mit den Prinzen Eitel Friedrich und Joachim, der Prinzeſſin Viktoria Louiſe und dem Herzog von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha, iſt vormittags gegen 10 Uhr nach Berlin abgereiſt, wo ſie gegen 5½ Uhr eintreffen, um im Schloß Wohnung zu nehmen. *Straßburg, 29. Auguſt. In Ars an der Moſel wurden der„Metzer Zeit“ zufolge in der Nacht vom 25. auf den 26. 1 Depotfeldwebel und 1 Sergeant unter dem Verdacht verhaftet eine fehlende Granate neueſter Konſtruktion und einen Zünder 2Z. 96 an Frankreich überliefert zu haben. 5 Bremen, 29. Aug. Der Dampfer„Neckar“ befindet ſich in Bremerhaven in Maſchinenreparatur, welche Montag beendet ſein wird. Die Paſſagiere bleiben an Bord. Der Dampfer fährt am Dienstag ab. Hamburg, 29. Auguſt. In 2 Nachtverſammlungen in Altona⸗Wandsbeck beſchloſſen 2400 Straß enbahner einen letzten Schritt zur friedlichen Regelung zu machen und Delegierte zu erwählen, die erſuchen ſollen, mit der Direktion zu verhandeln. Lehnt die Direktion ab, ſo iſt der Streik unvermeidbar. Es han⸗ delt ſich um 3500 Angeſtellte. Die Befürchtung beſteht, daß bei einem Streik die Bewegung auf andere Betriebe übergreift. Die Arbeiter der Glektrizitätswerke haben den Straßenbahnern Zuſtimmungsſchreiben geſchickt. Nach einer weiteren Mel⸗ dung wird die Direktion heute die Delegierten empfangen und evtl. in Einigungsverhandlungen eintreten. p. Paris, 29. Auguſt.(Privat.) Emile und Romain Daurignac wurden heute in aller Frühe in das Gefängnis zu Tresnes überführt. Paris, 29. Auguſt. Aus Saint Louis am Senegal wird gemeldet, daß der Tuaregſtamm Taitoy⸗Iduan ſich mit der Verpflichtung, Tribut zu zahlen, dem franzöſiſchen Kommandanten in Timbuktu unterworfen habe.— Aus Oran wird gemeldet, daß der franzöſiſche Teil der Bevölkerung im Nach⸗ barorte Rio Salado durch die fortgeſetzten Straßen⸗ kämpfe zwiſchen Arabern und Marokkanern in große Aufregung verſetzt ſei. Bei dem jüngſten Straßenkampf wurden zehn Perſonen tödlich verwundet. Alle franzöſiſchen Geſchäfte ſind geſchloſſen. * Brüſſel, 29. Auguſt. Heute erſchien eine königliche Ver⸗ ordnung, durch die das Verbot der Ausfuhr von Waffen und Kriegsmaterial nach China aufgehoben wird. * London, 29. Auguſt. Nach einer vom 28. Auguſt da⸗ tierten Meldung der„Times“ aus Tokio beſchäftigt ſich die japaniſche Regierung mit dem Plan einer durchgreifenden Umgeſtaltung des Syſtems der Beſteuerung des Nationalgetränkes Sake und des Tabaks, durch welche die Staatseinnahmen um 50 Millionen Yen, ohne Erhöhung der Laſten des Volkes, erhöht würden. Die hierauf bezüglichen Geſetzentwürfe würden dem Par⸗ lamente in der nächſten Seſſion vorgelegt werden, und der erzielte Ueberſchuß zur Herabſetzung der direkten Steuern und für die öffentlichen Arbeiten verwendet werden. *Konſtantinopel, 29. Aug. Sir Babington, Smith und Aubohneau begaben ſich geſtern nach dem Nildizkiosk und erklärten, daß, wenn bis Samſtag vormittag die Unifikation nicht an⸗ genommen ſei, die Syndikate ihre Offerten gänzlich zurückziehen würden. Der Sultan ſetzte darauf unter dem Vorſitz des Großweſiers eine Spezialkommiſſion ein, welche die Annahme der Unifikation empfahl. Aubohneau erwartet nunmehr ſtündlich das Irade.(Frkf. Ztg.) * Sidney, 29. Auguſt. In Neu⸗Kaledonien ſind bis zum 10. Auguſt 97 Peſtfälle vorgekommen, von denen 87 tödlich verliefen. 5 Wieder ein Dementi. * Berlin, 20. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: In einzelnen Zeitungen wird wieder einmal behauptet, daß eine Reform der Perſonentarife der Preußiſch⸗ Heſſiſchen Staatsbahnen, über die alle möglichen Einzelheiten mitgeteilt werden, in nächſter Ausſicht ſtehe. Wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet entſtammen dieſe Mitteilungen der freien Phantaſie irgend eines Reporters. 5 Zum Zwiſchenfall in Beirut. Paris, 29. Aug. Zur türkiſch⸗ amerikaniſchen Angelegenheit liegt hier die Meldung vor, daß der Wal i von Beirut dem Vizekonſul, der keineswegs verwundet iſt, zugleich mit der Entſchuldigung der Regierung die Mitteilung über⸗ brachte, das Individuum, welches den Schuß gegen den Vitekonſul abgegeben hat, werde zur Rechenſchaft gezogen werden. « Waſhington, 29. Aug. Der amerikaniſche Ge⸗ ſandte in Konſtantinopel überſandte dem Staatsdeparte⸗ ment ein Telegramm, in dem er beſtätigt, daß der Vizekonſul in Beirut nicht ermordet wurde.— Wie aus Oſterbay gemeldet wird, iſt Präſident Rooſevelt hocherfreut, daß der Vizekonſul dem Tode entging, doch heißt es weiter, daß er trotzdem keine Aenderung in den Befehlen für das europäiſche Geſchwader getroffen habe, ſich nach Beirut zu begeben.— Staatsſekretär Hay iſt nicht nach dem Sommeraufenthalt in Newhampſhire zurückgekehrt, ſondern nach Waſhington gereiſt. Zum Eiſenbahnunglück bei Udine. * Udine, 29. Aug. Unter den Trümmern der verunglückten Züge wurden heute noch 2 Leichname gefunden. Chamberlain's Zollpolitik. *London, 29. Aug. Der„Dailh⸗Mail“ zufolge fand am Donnerſtag in Birmingham eine Beratung von Anhängern der Tarifreform ſtatt, der Chamberlain beiwohnte. Das genannte Blatt erhielt von einem Freunde der Chamberlain⸗ ſchen Politik Mitteilungen über die Vorſchläge, die Chamberlain in der Herbſteampagne dem Lande zu unterbreiten gedenkt. Danach ſoll auf Weizen ein Zoll von 2 bis 3 Schilling, ein höherer Zoll auf Mehl, geringere Zölle auf Fleiſch, Eier und Molkereiprodukte gelegt werden. Für Tee, Zucker und Tabak ſollen entſprechende Ermäßig⸗ ungen eintreten. Für Induſtrieerzeugniſſe ſoll ein Zollſatz von un⸗ gefähr 25, ein zweiter von ungefähr 10 pCt. in Betracht kommen, Ertrag der Induſtriezölle ſoll zur Herabſetzung der Einkommenſteuer oder zu weiteren Nachläſſen auf Thee, Zucker und Tabak verwendet werden. Dies ſeien lediglich allgemeine Umriſſe, die noch Ab⸗ änderungen erfahren könnten. Der Kornzoll ſoll herabgeſetzt werden, wenn die Kolonien den engliſchen Induſtrieerzeugniſſen keine Vor⸗ zugsbehandlung einräumen. 5 Rußland und Japan. *London, 29. Aug. Die„Times“ meldet aus Peking vom 28. Auguſt: Japan legte in Petersburg den Vor⸗ ſchlag eines modus vivendi vor. Darin wird die Anerkennung von bezüglichen Sonderrechten beider Mächte in der Mandſchurei und Korea gefordert. Das Blatt ſchreibt weiter: Um das Gleichgewicht im fernen Oſten wiederherzuſtellen, ſei Japan gezwungen, eine gemeinſame Feſtſetzung der Maßregeln anzuſtreben, durch die es in die Lage geſetzt werde, in Korea Vorteile zu erlangen, welche gleichwertig mit denjenigen ſeien, die Rußland in der Mandſchurei ſich angeeignet habe. Wenn die geringſchätzende Haltung, welche Rußland im fernen Oſten gegen⸗ über den Anſprüchen Japans beobachtet, die Anſchauung der maßgebenden Kreiſe in Petersburg wiedergibt, ſei wenig Aus⸗ ſicht auf eine freundſchaftliche Ordnung der Verhältniſſe vor⸗ handen. 1 Komplott gegen Fürſt Ferdinand. o0. Sofia, 29. Aug.(Privat.) Hier hat man ein Komplott gegen den Fürſten Ferdinand ent⸗ deckt. Man hat feſtgeſtellt, daß das Schloß unterminiert ſei. Die Polizei ſtellt die Tatſache zwar in Abrede; die Auf⸗ regung iſt ſehr groß. Die Unruhen auf dem Balkan. 155 * Konſtantinopel, 29. Auguſt.(Korr.⸗B.) Nachrichten aus Uesküb zufolge fanden in den letzten Tagen bei Suſchina, ſüdweſtlich von Uesküb und bei Oragino, öſtlich von Kumanowo Bandenkämpfe ſtatt. Die Banden entkamen in das Gebirge. Auch weſtlich von Ues küb ſind Banden aufgetaucht, welche einen muhamedaniſchen Feldhüter und drei Muhamedaner ſowie drei Gen⸗ darmen ermordeten. 55 * Konſtantinopel, 29. Auguſt. Der deutſche Botſchafter Freiherr von Marſchall und der ruſſiſche Botſchafter Sin ow⸗ je w wurden nach dem Selamlik vom Sultan in Audienz empfangen. * Konſtantinopel, 29. Aug. Die Direktion der orjentaliſchen Bahn erſucht auf das Nachdrücklichſte die Nachricht zu dementieren, daß der Zugverkehr einge⸗ ſtelUt ſei, oder, daß auch nur die Abſicht beſtehe, eine ſolche Maß⸗ regel zu ergreifen.(Frkft. Ztg.) * Sofia, 29. Aug. Vorgeſtern ſchoſſen Soldaten eines die Straßen von Uesküb durchziehenden Bataillones indie Fenſter des öſterreichiſchen Konſulats.(Frkft. Ztg.)) Holkswirtschaft. Mannheimer Produktenbörſe. Die Abrechnung für Zuſammen⸗ ladung pro Auguſt ds. Is. findet Montag, 31. Auguſt ds. Is., vor⸗ mittags halb 12 Uhr ſtatt. Gelſenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. Aus Berlin, 29. Aug., wird uns telegraphiert: In der Aufſichtsratsſitzung der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft wurde in voller Uebez einſtimmung mit den Ausführungen der Direktion beſchloſſe dem bekannten, zwecks Erneuerung des Kohlenſyndikats vorbereite Syndikatsvertrag ab 15. September beigzutrete Für den Fall, daß dieſer Vertrag, der nur bei Anſchluß aller herigen Syndikatsbeteiligten in Kraft treten kann, infolge Ableh einzelner ſcheitern ſollte, zſoll die Direktion die Verlängerung des Syndikats überhaupt als endgültig geſcheitert anſehen und demzufolge der Verlängerung des zwiſchen dem Kohlen⸗ und Koksſyndikat be⸗ ſtehenden, Ende dieſes Jahres ablaufenden Vertrag nicht zuſtimmen, dagegen dafür eintreten und dazu mitwirken, daß unter den großen und leiſtungsfähigen Geſellſchaften und Gewerkſchaften eine Ver kaufsvereinigung mit größtmöglichſter Betpeglichkeit nach außen erreicht werde. Der Generaldirektor wird für dieſen Fall, um volle Bewegungsfreiheit für letztere Aufgabe zu gewinnen, ſein Amt als Vorſitzender des Beirats des Kohlenſyndikats niederlegen. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. 5 An den deutſchen Märkten haben wir gegenwärtig die merk⸗ würdige Erſcheinung zu verzeichnen, daß ſie in zwei Lager verfallen, in denen durchaus entgegengeſetzte Strömungen die Herrſchaft aus⸗ üben. Auf dem Gebiete der Montanwerte und der Kaſſainduſtrie⸗ papiere behaupten ſich uneingeſchränkte Feſtigkeit und bemerkens⸗ werte Unternehmungsluſt, die angeregt durch verſchiedene günſtige Meldungen vom heimiſchen Markte ſech weder durch die ungariſche Miniſterkriſe und den mazedoniſchen Aufſtand, noch durch die theo⸗ retiſchen Erörterungen über den Einfluß eines amerikaniſchen Rück⸗ ſchlags auf unſer Wirtſchaftsleben und die Ermattung der in ländiſchen Anleihen aus der Faſſung bringen laſſen und von denen auch der Bankenmarkt zeitweiſe animiert wurde. Dagegen verkehren die von Wien abhängigen Werte fortgeſetzt in ſchwacher Haltung, je es mußten ſogar die Rentenpapiere in nicht unerheblichem Maß dieſer flauen Tendenz ihren Tribut zollen. Mit dem 1. September beginnt für einen in den letzten Jahren ſchwer geprüften Induſtriezweig eine neue Aera. Die Brüſſeler Zuckerkonvention tritt in Kraft und die Prämien ſowie die Kon⸗ tingentierung der Produktion kommen infolge internationaler V einbarung in Wegfall bei gleichzeitiger Ermäßigung des Zuckerzolls und der Zuckerſteuer. Die Wirkungen des ſeitherigen Prämienſyſtems ſind bekannt. Während der inländiſche Konſum vernachläſſigt wurde und den Zucker teuer bezahlen mußte, wurde nach dem Ausland, namentlich nach Amerika und England, zu billigen Preiſen exportie Das Erſtarken der Zuckerproduktion daſelbſt führte indeſſen ſehr bald zu einer Differenzierung des deutſchen Zuckers, Amerika legte einen Strafzoll auf die deutſche Einfuhr, und der Abſatz dahin ging vo rund einer Million Doppelzentner im erſten Halbjahr 1901 auf wenige 20000 Doppelzentner im Jahre 1903 zurück. Gleichzeitig war im Inland eine ſtarke Ueberproduktion herangezogen worden, und die Zuckerinduſtrie ſah ſich unhaltbaren Verhältniſſen gegenüb Wie ſie ſich mit der neuen Situation abfinden wird, entzieht natürlich noch völlig jeder Beurteilung, insbeſondere erſcheint es ſehr unſicher, ob das Zuſtandekommen der in Bildung begriffenen Ver⸗ bände die Lage klären wird. Auch iſt es fraglich, ob der Wegfall Strafzolls den Export des deutſchen Zuckers wieder nennens heben wird, nachdem die Zuckerproduktion in allen Ländern gewalti Fortſchritte gemacht hat. Dagegen würde in der Steigerung des i ländiſchen Konſums, der von rund 15 Kilo auf rund 18% Kilo pro Kopf der Bevölkerung trotz des Sinkens der Weltmarktpreiſe zu die zur Erlangung guter Reciprozitätsverträge dienen ſollen. Der gegangen iſt, ein Weg zur Geſundung der Induſtrie gefunden me (Aönnen, wenn man ſich in den Waßnahmen zur Regelun Sbite; Wenermeauefner; WMcffftderm, 30. Augilſt. geſtaltung weißer Mäßigung befleißigt. Auch aus den Reihen der Zuckerproduzenten heraus begegnen deshalb die Kartellierungsbe⸗ ſtrebungen, die eine künſtliche Verteuerung des Zuckers zur Folge Haben würden, zum Teil energiſchen Widerſpruch. Zunächſt erſcheint alſo die Lage des Zuckermarktes als eine recht unſichere, und die Produktion wird eine unruhige Zeit durchzumachen haben; trotzdem bezweifelt man nicht, daß die Brüſſeler Konvention im Laufe der Zeit für Produktion und Konſum ſegensreiche Früchte zeitigen wird. Auf dem Geldmarkt hat der Monat Auguſt, im Widerſpruch mit den Erwartungen zu Anfang des Monats, keine Erleichterung ge⸗ bracht und der Privatſatz nähert ſich langſam der offiziellen Rate. Auch hat es überraſcht, daß in der letzten Sitzung des Reichsbank⸗ Ausſchuſſes ſchon von einer bevorſtehenden Diskonterhöhung mit Rückſicht auf die Herbſtbedürfniſſe geſprochen wurde, nachdem man früher angenommen hatte daß durch die Rückzahlung ber amerika⸗ niſchen Darlehen zum Herbſt nicht mit einer nennenswerten Ver⸗ ſteifung des Geldmarktes zu rechnen ſei. An der Börſe kam es zeitweilig zu einer Belehung des Geſchäſles. Auf dem Bankenmarkt haben wir eine langſame Be⸗ feſtigung der urſe en konſtatieren. Von dem Gerücht über die ke⸗ verſtehende Uniftzierung der venezolaniſchen Staatzſchuld konnten gegen Schluz der Woche Diskonto⸗Kommandit weſentlichen Nutzen giehen, was auch auf die Preiſe der übrigen Bankaktien eine günſtige Rückwirkung ausübte, Kreditaktien tendieren ſchwach. Der Montanmarkt lag unter dem Eindeuck verſchiedener Dioidendenmeldungen— Phönix 7,5 pCt. gegen 0 im Vorfahr— ſeſt. Nuc Bochumer konnten den hohen Kurs zu Anfang der Woche nicht bhaupten und ſchließen ein Prozent niederer. Auf der Kaſſa⸗Induſtriemarkt iſt die Steigerung von Ediſon und Wittener Stahlröhren⸗Aktien bemerkensivpert. Der Rentenmaerkt blieb vernachläſſigt. Insbeſondere waren deutſche Fonds teilweiſe weiter abgeſchwächt. Serben und Silber⸗ Mexicaner ſchließen erholt. Für letztere wurde die Steigerung des Silberpreiſes verwertet. 8 *.*. 4* Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. f (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Die Tendenz im Getreidegeſchäft war auch in der abgelaufenen Woche gut behauptet, und war der Umſatz ſowohl in rumäniſchen als auch ruſſiſchen Qualitäten gut. Die Preiſe waren ziemlich unver⸗ ändert. Wir notiren: Redwinter 2: Mk. 136—137, Kanſas 2: Mark 136, Rumän. Weizen: Mk. 130—137, Ruſſ. Weizen Mk. 127—145, Ruſſ. Roggen: Mk. 102—4103, Ruſſ. Hafer: Mk. 98—113, Futtergerſte: Mk. 90—96, Laplatamais Mk. 99. Alles per Tonne cif Rotterdam⸗ Antwerpen. Mühlenfabrikate. Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) E. Maunheim, 29. Aug. Die feſte Tendenz der vorigen Woche nahm in der abgelaufenen noch etwas zu. Von Mehl waren es hauptſächlich ſämtliche Weigenmehlſorten, die ihre Preiſe noch mehr befeſtigen konnten. Die Vorräte hiervon ſind zuſammen⸗ geſchmolzen, die eingehenden Dispoſitionen können deshalb nicht immer prompt effektuiert werden. Neue Käufe werden meiſtens nur für kürzere Lieferfriſten abgeſchloſſen. Der Abſatz von Roggen⸗ 4 mehl iſt ebenfalls zufriedenſtellend. Namentlich finden die mittleren und geringeren Sorten zur Zeit wieder mehr Abſatz als die beſſeren. Alle Sorten Futterartikel werden wie bisher flott genommen, was von den Mühlen fabriziert wird, reicht nicht immer, um die große Nachfrage zu befriedigen. Heute werden notiert: Weizenmehl Baſis Nr. 0 Mk. 25.25, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 Mk. 20, Weizen⸗ futtermehl Mk. 12.25, Roggenfuttermehl Mk, 13.25, Gerſtenfutter⸗ mehl Mk. 12, grobe Weizenkleie Mk..20, feine Weizenklete Mk. 9, Moggenkleie Mk..75. Alles per 100 Kilo mit Sack ab Mühle. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Aus Baden. Im Laufe der Woche ſind auf den Produktions⸗ plätzen mehrere Zentner kleinere Partien zu den Preiſen von M. 150 bis M. 180 pro Zentner verkauft worden, welche in Trockenheit viel zu wünſchen übrig ließen, was bei dem bisherigen Regenwetter nicht gu verwundern iſt. Von einem regulären Einkauf kann alſo bisher keine Rede ſein; hierzu liegt noch zu wenig fertige Ware auf den Produktionsplätzen. Die Pflücke hat aber jetzt ſo ziemlich überall be⸗ gonnen und wird nun am Montag allgemein ihren Anfang nehmen. Gutes Trockenwetter ſteht in Ausſicht, iſt auch fernerhin nötig, um ein helles Produkt zu erhalten. Die durchweichende warme Witterung iſt dem Wachstum der Pflanze ſehr förderlich geweſen und augen⸗ ſcheinlich iſt der raſche Fortſchritt bei der Doldenbildung wahrzu⸗ nehmen. Wenn nun keine elementaren Ereigniſſe mehr vorkommen, ſo haben wir eine vorzügliche Qualität zu erwarten, auch wird der diesjährige Ertrag dem vorjährigen nicht viel nachſtehen. Sübfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Korinthen. Die Stimmung iſt unverändert. Abſchlüſſe in neuer Ware fanden nur ganz vereinzelt ſtatt, da man in Griechenland noch zu keinem Entgegenkommen geneigt iſt. Preiſe ſind unberändert wie zuletzt notiert. Feigen billiger, prima Calamata Eßkranzfeigen notieren M. 20,50 eif Rotterdam. Roſinen. Es ſind bis jetzt nur ſchwarze Roſinen neuer Ernte offeriert zu unveränderten Preiſen; das Angebot in roten Roſinen iſt noch ſpärlich, dagegen ſind Sultaninen ſehr billig offeriert und notieren M. 51 bis M. 87 je nach Qualität. Allen Berichten nach ſcheinen die Preiſe jetzt ihren Tiefſtand erreicht zu haben. Dampfäpfel ſind etwas billiger geworden; es fanden größere Umſätze mit Amerika in der Preislage von M. 29.50 bis M. 30.50 Oktober /November⸗Abladung ſtatt. Faßäpfel unverändert, die Angebote in neuer Ware ſind noch ſpärlich. Kaliforniſche Pflaumen erfreuen ſich guter Nach⸗ frage, da man infolge der langen Reiſedauer bemüht iſt, den Winter⸗ bedarf einzudecken. Die Forderungen ſind M..50 bis M. 1 per 50 Kilo höher. Prima bosniſch⸗ſerbiſche Pflaumen 1903er Ernte notieren heute: 70/75 M. 38, 80/85 M. 38.25, 95/100 M. 28.25, 110%20 M. 24.25 Oktober/ November⸗Abladung, ab Sapeſtation. Abſchlüſſe finden nicht mehr in ſo belangreichem Um⸗ fange ſtatt, als man dies in früheren Jahren gewohnt war, weil der Konſum ſich immer mehr den beſſer präparierten und daher halt⸗ bareren kaliforniſchen Sorten zuwendet. Kaliforniſche Aprikoſen unverändert, bei ſteter Nach⸗ frage nach gut erhaltenen Sorten letztjähriger Ernte. HKaliforniſche Birnen und Pfirſiche ſind unver⸗ ändert und notieren wie zuletzt. Leinöl. Terpentinöl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Leinöl. Der letzte Preisrückgang war unzweifelhaft nur ein Spekulationsmanöver und ſteigen die Preiſe, wenn auch langſarn. Terpentinöl, welches zwar zu Anfang dieſer Woche wieder Billiger angeboten war, iſt wieder feſter und ſcheint eine rückgängige Honjunktur nicht mehr zu erwarten zu ſein. Für Sßpiritus werden per September etwas höhere Preiſe ge⸗ fordert und wie ſich vorausſichtlich die Notierungen für Oktober⸗ Lieferung, alſo Sprit aus neuer Campagne, geſtalten, darüber läßt ſich bis heute noch nichts Beſtimmtes ſagen. Bis jetzt hat es.var den Anſchein, als ſeien beſondere Ueberraſchungen nicht zu erwarten. Im allgemeinen ſind die Berichte über die neue Kartoffelernte ziem⸗ lich widerſprechend. Thee. Ueber Souchong iſt nichts beſonderes zu berichten, dagegen zeigen Ceylonthees eine Neigung zur Beſſerung. Im allgemeinen iſt die Tendenz eine feſte. Vanille iſt ziemlich unverändert; die gegenwärtigen Preiſe verdienen Beachtung, KRaffee. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.)! Man ſchreibt uns aus Havre: Seit unſerem letzten Beeicht haben wir eine Serie angeregter Märkte zu verzeichnen. Die Ernte⸗ bewegung war zwar eine ziemlich ſtark zunehmende, doch wurde dieſer Umſtand mehr als ausgeglichen durch Trockenheitsberichte, welche ungünſtig auf die nächſte Ernte einwirken ſollen. Auch wurden für die laufende Santos⸗Ernte, allerdings ohne Quellenangabe, Ziffern bis zu—6½ Millionen herunter genannt, welche mit der kleineren Bohne in Verbindung gebracht werden. Das Deconwert drüben in Verſchifferkreiſen mußte unter ſolchen Umſtänden die ſtei⸗ genden Forderungen der Händler anlegen, und die Bewegung! urde außerdem durch regelmäßige Accepte ſeitens der Konſumländer unter⸗ ſtützt. Trotz 500 reis Hauſſe kamen daher in Braſilien in dieſen 14 Tagen, von ca. 800 000 Ballen Receipts, ca. 600 000 Ballen zur Verſchiffung und die Haltung der Koſtfrachtofferten bleibt eine durchaus feſte. Gutbohnige Kaffees und Perls ſind am meiſten ve⸗ gehrt und werden hoch bezahlt. ˙ Kohlenu.„ (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Der Markt hat ſich mit der abgelaufenen Woche ſehr befeſtigt. Abſatz und Nachfrage überſteigen weſentlich die angekommenen Mengen. Die bisher ſehr notleidenden Verkaufspreiſe erreichen jetzt wenigſtens die Selbſtkoſten; jedenfalls dürften dieſelben bei denn zu⸗ nehmenden Bedarfe noch weiter ſteigen. In den gleichen Bahnen bewegt ſich auch das Geſchäft für den Hausbedarf. Es notieren heute: Nußkohlen Korn I oder II M. 182—188; Nußkohlen Korn III M. 162—168; Maſchinenkohlen M. 182—142; deutſche Anthracit M. 285—295; engliſche Anthraeit M. 370—380; Ruhrkohlenkoks M. 280—235; Fettnußgries M. 115; alles per 200 Zentner ab hier. E t e n. 18 (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Der Eiſen⸗ und Stahlmarkt hat ſich in der Berichtswoche nicht geändert.— Wir können jedoch durchgehends eine flotte Beſchäf⸗ tigung der Werke hervorheben; auch hat ſich der Bodarf wieder in erheblicherem Maße als bisher gezeigt. Wenn auch für die nächſte Zeit keine bedeutenden Bewegungen auf dem Markte ſich borherſagen laſſen, ſo dürfte doch heute erfreulicherweiſe bereits eine gewiſſe Stabilität der ganzen Lage ſich konſtatieren laſſen, und hier und da bereits eine Beſſerung der Preiſe beobachtet werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Depreſſion der ver⸗ floſſenen 2 Jahre ſich gehoben hat und die Handelskurve wieder den Tiefpunkt bereits hinter ſich hat. Leder. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der jetzigen Jahreszeit entſprechend, kann das Geſchäft als im allgemeinen befriedigend bezeichnet werden. Die beſtehenden Preiſe werden leicht erzielt, während für bevorzugte Sorten auch kleinere Preiserhöhungen durchgeſetzt werden. Dies gilt für alle Sorten, ſowohl für Oberleder wie für Bodenleder. Viehmarkt. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Der Rindviehmarkt war gut befahren. Es ſtanden 1018 Stück Großbieh zum Verkauf. Handel im Allgemeinen recht lebhaft. Trotz der immer noch hohen Preiſe wurde ausverkauft. Es wurden nollert pro 50 Kilo Schlachtgewicht: Ochſen: 68—75„, Bullen: 59—64 ½, Rinder: 6872., Kühe: 54—68 J. 5 Am 24. er. war der Kälbermarkt mit nur 168 Stück, am 27. cr. jedoch mit 251 Stück beſchickt. Preiſe unverändert. 75—85„, pro 50 Kilo Schlachtgewicht. Gut befahren war der Schweinemarkt. Handel und Umſatz nahmen lebhaften Verlauf. Im Preiſe war keine Aenderung zu ver⸗ zeichnen; ſeit einigen Wochen die gleiche Höhe, 58—60, pro 50 Kilo Schlachtgewicht. Auf dem Milchviehmarkt waren 74 Stück Vieh angetrieben. Der Markt war bald geräumt. Der Ferkelmarkt hatte 313 Stück Ferkel aufzuw en. Preiſe permanent, 10—20 billig pro Paar. 15 Schiffahrtsverkehr und Frachten. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Mannheim, 29. Aug. Rhein und Neckar haben, wenn auch langſam zurückgehend, ihren günſtigen Stand behauptet, ſodaß der Schiffsverkehr von Straßburg bis zu den Secplätzen voll betrieben werden konnte. An den Seeplätzen werden bedeutende Zufuhren, beſonders in Getreide erwartet und wäre es wünſchenswert, wenn be⸗ züglich der Frachtſätze unter den Intereſſenten eine Einigung erzielt werden könnte. Eine geſunde Konkurrenz kann nur mit Freuden begrüßt werden, eine unreele Konkurrenz ſedoch, wo beide Teile ſich ſelbſt ſchädigen iſt zu verwerfen. An den Kohlenplätzen wurde es in der Berichtswoche etwas ruhiger. Die Zufuhren der Zechen waren entſprechend der Abnahme in der Wagengeſtellung etwas geringer geworden und die Kipper nicht mehr ſo angeſtrengt. Aller⸗ dings hatten in den vorhergehenden Wochen die Verladungen in den Ruhrhäfen einen Umfang angenommen, wie ſie ſonſt um dieſe Jahres⸗ zeit nicht zur Erſcheinung gelangten. Am Oberrhein haben ſich da⸗ durch die Lager gefüllt und iſt es nicht mehr möglich die Kähne ſo raſch zu entleeren, wie dieſes noch vor kurzem der Fall war. Schiffs⸗ raum ſtand genügend zur Verfügung. Von Mannheim iſt zu berichten, daß die Reede ſehr belebt war, bedeutende Schleppzüge nach dem Oberrhein fuhren, Rhein und Neckar langſam zurückgehen, der Waſſerſtand jedoch noch immer geſtattete, daß die Schiffe beladen mit guter Fracht den Kehl⸗Straßburger Hafen anlaufen konnten. Von Straßburg wird berichtet, daß halboffiziell Verſuche unternommen wurden, den Rhein bis Baſel mit einem Schraubendampfer zu befahren. Der Verſuch iſt gelungen, jedoch liegen genaue fach⸗ männiſche Gutachten hierüber noch nicht vor. Ueber den Frachten⸗ markt iſt Folgendes zu berichten: Es wurde bezahlt für Getreide von Antwerpen nach Mannheim bei ganzer Uebernahme per Laſt.50; nach Ruhrort fl. 2 und Köln⸗Mülheim fl..15. Von Rotterdam nach Ruhrort für Eifenerz bei ½ Löſchzeit fl. 0,65, ½% Löſchzeit fl. 0,70 und bei ganzer Löſchzeit fl. 0,80. Für Getreide nach Mann⸗ heim durchſchnittlich fl..35 und Schwefelkies fl..25 per Laſt. Totale Uebernahmen per Laſt ⸗2000 Kilo frei Schiff Rotterdam, frei Schiff Mannheim⸗Worms„ 5; nach den Mainſtationen 50 3 ber Laſt mehr. In den Schlepplöhnen trat keine Veränderung ein. Von Ruhrort⸗Duisburg ſtanden die Frachten nach Mainz⸗Guſtavs⸗ burg⸗Mannheim per Tonne=1000 Kilo.97 bis.09; nach Frankfurt.06; nach Karlsruhe/.20—24, Lauterburg .42—45 und Straßburg.70—74. Schlepplöhne ſtanden von Ruhrort nach St. Goar per Tonne.55; Bingen.75; Mainz .80; Mannheim.90; Karlsruhe.25—35; Lauterburg .80—40 und Straßburg.00—.10. In Mannheim war der Talbverkehr recht lebhaft, doch war es im Holggeſchäft etwas ruhiger. Es wurde an Fracht für 100 Bretter nach den mittelrheiniſchen Stationen, 16˙12“1“ durchgehend.70 bezahlt. Witterung iſt veränderlich. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 29. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Bei äußerſt ſtillem Verkehr notierten heute: Mannheimer Aktien⸗ brauerei(Maherhof) Aktien 156., Aktien der Aktien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie 96 beg. und G. Obligationen. Pfandbrlefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk.1902100.75 b u. Seetr. 102.50 G %½%„„„ alte M. 97.50 G4½% Bad. Anklin⸗. Sodaf 106.30 G 8½%„„ unk.1904 98.50 Cf 4% Kleinlein, Heſdha. W—.— %½%„„ Commamal 98.50 G 5% Büral.Brauhaus, Bonn101.— 5 4½% Speyerer Brauhaus Städte⸗Anlehen. Akt.⸗Ge. in Speyer 102.50 G 3½ Freiburg i. B 99.90 B 4½% Pfäl 5 Ffälz. Chamotte u. 47%,Karlarnber v. K 1896 00.—6 Tron verk.⸗cl. Eiſenb 101.—0 2½%0 Kabr v.. 190 00. cſa a Ruß..⸗G. Jell 4% Ludwigsbafen von 1900 102.60 C fofffabrik Waldhof bei 4% abwieshafen 02.5 6 Pernau in Livland 10250 0 0 J2, 28 U 7*— 30½ o% 99.— 64½% Herrenmühle Genz 97.—0 4½%% Manßefmer Dampf⸗ 0% Mautheimer Obl. 1901103.— G ſchleppſchifffahrts⸗Gef. 102.75 G 0 100 5„ 1900102.20 55/4%%% Maunh. L 1„ 4½%½ Maunh. Lagerhaus⸗ „%„% 18809 0 0Geselichaft lougog 915* 68˙5% 4½ Speyerer Ziegelwerke102.75G 8 5 5 1895 99.70 B 4½ oſ% Sidd. Drahtindu⸗ %% 1895100.80 Gl.„ Drahtindu⸗ 3 16 ſtrie Waldhof⸗Mannheim101.75 5 3½% Pikmaſenſer 97.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akf.⸗Geſ. f. Sejlindu⸗ 4½ Verein chem. Fabrikeß/—.— (½ Zellſlofffabrit Waldholſ04.50 5 * ſtrie rückz. 105 9% 101.— N 0 Akllen. Banken. Brief] Geld Brfef Geld Padiſche Vank—.—118.800 Br. Schroedl, Hdelbg“—.—190.— Ered.⸗u. Deph., Ihrck“—.—19.—]„Schwartz, Speyen.—.— 128.0 Gewbf. Speyer)%ff—.—129.50„Nitter Schwetzing,—— Ohberrhein. Bank 5 60 95.25„ S. geltz Speyer 128.50]—.— Pfälz. Bank 107.25—.—„.Storch, Sick,—.— 104.— Wfält Hyp.⸗Bauk—.—191.90%„ Werger, Worms—.— 110.— Pflz. Sp. u. Gdh. Land. 180.— 129.— Rorms, Br v. Oerige 126.60—.— Rßeiniſche Ereditbank 130.50/Pflz. Preßh. u. Spfbr. 96.— 95.— Riein. Hyp.⸗Bank 40—.—* ö ransport Südd. Bank—101.50 11 Bepfichereng⸗ Eiſenbahnen.„ g..⸗G. Nhſch. Seett—.— 95,7 Pfälz Ludwiasbahn—.— 225.— Mannh. Dampfſchl.—.— 93.— „ Marbahn. 14—]„ Lagerbaus 111—.—. „ Nordbahn—.—186.— th. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——. Heilbr. Straßenbahnf—.——.—Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 185.— Chent. Induſtrie. 7 Schifff⸗Aſſec.—.— 739.— .⸗G..chem. Induſtr“.——.— Continental. Berſ.—.—285.— Nid. Nutl. u. Sodafh 446.——.—Nannh. Verſicherune“—40f5.— 1 Wenhrg.—.Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 848. Chem. Fb. Golveuhrg 170., Verein chem. Fabrikenſ—.— 248.— Wülrtt. Transp.⸗Ver.—.— 45.— Vexein D. Oelfbrk. Jnduſtrie. Wſt..⸗W. Stamm 10580 11 Aet.⸗Geſ. f. Seilind. „„Vorzug 105. Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 120.— Brauereien. Emafllirfbr. Kirrweil-——. Bad. Brauerei—.143.75[Emallw. Maikamme—— Binger Aktjenbierbr.—.——.—Ettlinger Spinnerel[—.— 108.— Duxl. Hof vm. Hagen]—.— 230.—Hüttenh. Spinnetei—.— 88.—, Eichbaum⸗Braueret—.— 1638.50 Nähmfbr. Hald u. Reuf———.— Elefbr. Rühl, Worme—.— 11.— Maunh. Gum⸗u.Asb.“—.— 98.50 Ganters Br. Freiburg—.— 107.— Oggerczh, Spinnere!—— Kleinleln, Heidelberg!——180.—Ffälz. Näh. u. Fahr.—.—. Homb. Meſſerſchmiti[ 89.—-—.—Portl.⸗Cement Heidlb“—.—112.— Endwigshf. Brauereſ]—.— 220.—Berein. Freib Ziegelw—.—188.50 Maunb. Aktienbr..—156.—Ber. Speyr. Zlegelw“—.— 79.80 Pfalzbr. Geiſel Mohi—.——.— Zellſtofff. Waldho—.—285.56 Brauer. Sinner.—1208.—Zuckerf. Waghäuſel J—.— 88,50 Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 29. Aug. Die Ausſicht einer möglichen Lokaliſierung des macedoniſchen Aufſtandes, die nahe Verwirk⸗ lichung eines ungariſchen Miniſteriums, welches der Oppoſttion genügt und beſſere Nachrichten aus Amerika ließen die Börſe heute auf mehreren Gebieten kräftige Aufwärtsbewegungen veranlaffen. Deutſche Renten feſt. Italiener feſt und gefragt. Bulgaren unverändert. Portugieſen und Spanier ſehr ruhig. Rumänier recht beliebt. Türken etwas lebhafter und höher. Elektriſche Werte haben einen Teil ihrer Avance abgegeben. Banken an⸗ ziehend. Montan kräftig aufwärtsſtrebend und umgeſetzt. Prinz Henrybahn ſetzte die geſtern begonnene Hauſſe fort.— Smluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) —.— 96.— Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. VMochel, in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark 0% Vor. Kurs[Heut. Kurs Vor. Kurs HeatKurs Aſnſterdam hfl. 1003— 168.88 168.82„„ Belgien... Fr. 100—80.875 80.883 Italien.. Le. 1005— 81.05 81.075 London.. Iſt. 1 3— 20.355 20.355 Madrid„. Pf. 100 5——— New⸗ork Sll. 100——— Paris.. Fr. 100 3— 80 966 80.95 Schweiz Fr. 100 3½ 81.— 34—— Petersburg.⸗R. 100 4½%— Trieſt,„ Ar, 100— rrrrtrtit IITIIITTTTTT Wien„ Kr, 1003½ 85.175 85.175 do.„„„ m. S.—1— 8 N „ Staatspapiere. A. Dseutſche. 5 28 29. 28. 51 1 ſch.Reichsan!] 101.80 101.60 5 italten. Rente „„„ 101.80 101.80 4 Oeſterr, Goldr. 102.75 5„„„ 6 80 89.75 4½ Oeſt. Silberr. 100.55 31½ Pr.Staäts⸗Anl. 101 40,101.45 44½ Oeſt. Papierr. 100.60 9 101.55 101 89 4½ Portg. St.⸗Anl. 50.— 2 2 g. St. 5„„„ 3980 69.755 dio. äuß. 31— 31½ Bad. St.⸗Obl. fl—.——.—4 Ruſſen von 1880 99.45 3½„„ M. 99 95 100.— Aruff. Staatsr. 1894 99.50 31½%„ 1900, 99.95—.— 4 ſpau. ausl. Rente 90.70 5 baß. St.⸗A. 35 Bayern„„ 105.— 105.10 1 Türken Lit. D. 31.20 109.55 100.60 4 Ungar. Goldrente 100.40 „„ 90.——.— 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.— 104.—] Anleihe 1887—.— 1 Heſſen 104.70 104.40 4 Egypter uniſtelrte 105.10 Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexikaner äuß. 100 80 von 1896 88.40 88.50 8 inn. 27.10 3 Sachſen. 88.70 88.60 4½ Chineſen 1898 92.45 4 Mh. St⸗A. 1899———.—[5 Bulgaren 88.80 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. I3 Oeſt. Loofe v. 1880 154.30 5 90er Griechen—.———13 Türkiſche Looſe 128.40 Bergwerks ⸗Aktien. Bochumer 184.75 186 50 Weſterr. Alkali⸗ A. 217.30 217. Buderus 113.—113 50] Oberſchl. Gtſenatt 108.50 108. Coneorbia 299.— 299.50 Ver. Königs⸗Lauraſ 226.75 Gelfenkirchner 186.20187.— Deutſch. Luxemb. V. 92.60 Harvener 181.75J182.90 HP . 4. 1. 1 L4.1 SSIiIiSii. n.l 4˙0 Generalr⸗ Anzeige 5. Seſte NNAͤttien induſtrienler Unternehmungen Bad. Zuckerf. Wagh.] 83.90 83.25 Parkakt. Zweibr. 115.80 115.80 Heidelb. Cementw. 111.75 111.80] Eichbaum Mannßh. 163—163.— Anilin⸗Aktien 442.90 443.—] Mh. Akt.⸗Brauerei 156.—156.— Ch. Fbr. Griesheim 284—.35.— Seilinduſtrie Wolff 96.— 94.50 Höchſter Farbwerk 375.10ſ376.— Weltz z. S. Speyer 127.50 127.50 Vereinchem. Fabril 243.— 243.— Walzmühle Ludw. 130.— 180— Chem. Werke Albert 207.50 207.50 Fahrradw. Kleyer 190 50 190,20 Accumul.⸗F. Hagen 158.50 158.50] Maſch. Arm. Klein 107.—107.— Aec. Böſe, Berlin 46.— 47.— Maſchinf. Gritzner 201.— 201.— Allg. Glek. Geſe lſch 191.75 190.40] Schnellprf. Frithl. 155.—155.—- Heltos„ 55—.——.— Oelfabrik⸗Aktien 114.— 113.10 Schuckert.50] 87.80] Spin. Web.Hüttenhh—— Lahmeyer 83.90 83 90 Zellſtoff Waldhof 238— 237.— Allg..⸗G. Siemens 129 50 189.—] Cementf. Karlſtadt 88.30 88 50 Lederw St. Ingbert! 77— 77.— Friedrichsh. Bergb.] 133.—183.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 224— 224.— Oeſterr. Lit. B.—— Marienburg.⸗Mlw.———.— Gotthardbahn 189.69ſ 189.60 Pfälz. Maxbahn 140.—140.— Jura⸗Stmplon 103.— 108.— Pfälz. Nordbahn 34.— 184.— Schweiz. Centralb.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ 121.90 121.90 Schweiz. Nordoftb.“——- Hamburger Packet 100 300 103 75 Ver. Schwz. Bahneuſ—.——.— Nordd. Lloyd 100 500 100 50 Ital. Mittelmeerb.] 98.— 98.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 139.— 140.60„Meridionalbahn 139.50 139.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17.100 16.90 Northern prefer. Nordweſtb.“—.——.— La Veloee * Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 101.30 101.30 3¾ Pr. be 4% b. K. V. Pfdbr. 05/ 101.400 101.40] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 100.75 100.75 4⁰⁵ 1910192.— 109.— 5 Pr. ödbr.⸗Bt⸗ 4% f. Hypeb. Pfdb. 101.50 101.50 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 97.75 97.75 41½%„ 99.10 99.103½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 8050J fr. Bod.⸗Fr. 96.50 96.50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 30% Pf. B. Pr.⸗Obl 102 40 102.20 Obl. unkündb. 12,100.30 100.80 3½% Pf..Pr.⸗O.] 99,70 99.70 4% Prateſee 90 100.90/ 100.70 4% Uh. Pf. Br. 1902 100.60 100.80 4%„ 4%„„„ 1907 102.80 102.50 unk. 05 102.700 102.70 %½„„„ alteſ 87.80] 97.80 4%„ Pldbr..0! 520„ 1040 98.30 98.50 unk. 10 102.70 102.60 3 Neh..-B. C. O 98.50 98.80 4%„ Pfdbr..0g 3eſ%o Sttsgar. It.Giſ. 71.50 71.80 unk. 12, 108.300 108.40 g4 r. Pfbr..1905 96.50 96.503½„Pfdb ev. 8e g„„„ 1908] 96.60] 96.50 89 ft. 94 96.70 96.80 4%„„„ 1905 102.— 102.—3½„Pfd. 93/6 96.80 96.80 4%„„„1906 102.— 102.— 4%„ Com.⸗A bl. 92%„„Köd,] 95.75 95.75.0, unt 10 104.40 104.40 5555 Mbein, Wellſ. Com.⸗Oll. .⸗C.⸗B. 1910 102.50 102.50.87,unk.91] 99.90]0 99.90 40% Pr. Pfdbr.⸗Bk., 8½„Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd, unk. 12 108.25 108.25 v. 960060 100.— 100.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 151.20 151.20] Oeſt, Länderbank Badiſche Bank 118.40 118.40„Kredit⸗Anſtalt 202— Berliner Bank 91.70 91.70 Pfälziſche Bank 107.20 Berl. Handels⸗Geſ. 158 60 154.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50 Darmſtädter Bank 135.80 186.20] Rhein. Kditbant 189.60 Deutſche Bank 211.69/212.25 Rhein. Hyp.⸗B. M. 90.50 Diskonto⸗Commd. 187.50 188.10 Schaaffh. Bankver. 133.30 Deutſche Gen.⸗Bk. 101.— 101.—] Südd. Bank Mhm. 101.50 Dresdener Bank 146.30 146.60] Wiener Bankver. 98.— 52 5 Hyp.⸗Bauk 200.— 200.30 D. Effekten⸗Bank 108.80 kf. Hyp.⸗Creditv. 146.50 146.50] Bank Ottomane 1186.20 Nattonalbank 118 70 118.70] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95 80 95.95 Geſellſchaft 405.— Oeſterr.⸗Ung. Bankl 118.50 118.80 Privat⸗Diskont 39/1 Prozent. Frankfurt a.., 29. Au Kreditaktien 203.90, Staats⸗ bahn 140 50, Lombarden 17.10, Aidte—.—, 4% ung. Goldrente 100.40, Golthardbahn 189.80, Disconto⸗Commandit 187 10, Laura 229.30, Gelſenkirchen 187.50, Darmſtädter 185.90, Handelsgeſellſchaft 154— Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 212.28, Bochumer 186.78, Northern— Tendenz: ſeſt. Nachbörſe. Kreditaktien 208 80, Staatsbahn 140,60, Lombdarden 16,.90, Disconto⸗Commandit 188.—, 103.90 207 20 108.20 191.80 139.60 191.80 101.50 119.10 108.80 116.70 405.— Berliner Effektenbörſe. 155 (Bribak⸗„Telegramm des General⸗Auzeigers.) * Berlin, 29. Aug. Die Aufwärtsbewegung in Eiſen⸗ werten machte bei Beginn, unterſtützt durch gute Situations⸗ berichte aus dem Induſtriebezirk, weitere, wenn auch mäßige Fortſchritte. Erheblich ſtiegen deutſche Luxemburger Bergwerke. Kohlenaktien waren weniger angeregt bei ungleichmäßiger Kurs⸗ bewegung. Die Tendenz erwies ſich auch auf den anderen Um⸗ ſatzgebieten feſt. Namentlich beſſerten ſich öſterreichiſche Werte auf Wiener Notierung. Von Bahnen zeichnete ſich Prinz Hein⸗ rich und Warſchau⸗Wiener durch Feſtigkeit aus. Banken meiſt etwas anziehend, nur deutſche Bank nicht behauptet. Von Fonds änderten nur Türken, die zur Schwäche neigten, ihren Kursſtand. Dynamittruſt auf Meinungskäufe weſentlich höher. Im ſpäteren Verlauf ſchwankten die Kurſe mäßig infolge von Realiſierungen zum Wochenſchluß. Induſtriewerte holten vorübergehenve Rück⸗ gänge meiſt wieder ein. Die Börſe ſchloß abgeſchwächt. Auch in der Nachbörſe trat bei geringen ee keine ein. Kaſſainduſtriewerte unregelmäßig. 2 Schlußcourſe. Berlin, 29. Auguſt. 15 5 Ruſſennotan 216.20 A6. 5 Leipziger Bank 0. Nuſſ. Anl. 1908— Berg⸗Märk. Bank 158.75 189.— 8½ o% Reichsanl. 101.90 101 90 Pr. Hyv.⸗Act.B. .0% Reichsanleihe 89.60 89.80] D. Grundſchulb⸗B.—. 8½ Bd. Si.⸗Obl. 00[ 90.70 99.70] Dynamit Truſt 148.90150.20 4 Bad. St.⸗A. 105,10 103.20 Bochumer 185.20186.60 3½% Bayern 100 40 100.50 Conſolivation 400.— 400.25 Zpr. ſächſ. Nente 88.50 88.50] Dortmunder Union 87.70 88.20 4 Heſſen 104.60—.— Gelſenkirchener 186.80 186,50 eſſen 88.60 88.60] Harpener 183.— 18.20 altener 102.80—.—Hibernia 179.40 179.70 1 55 Looſe 153.90 154.—Laurahütte 228.40 228.70 Lübeck⸗Büchener—.—11564.70 9 184.10 184.60 Marfenburger——— S 149.70149.25 Oſtpr. Südbahn—.——.— Schalk, G. u. 5⸗B. 417.80,445.— Slaatsbahn⸗Aktien 139.50 140.30 Clekt. bicht u. Kraft 105,200 100.50 Lombarden 16.70 16.60 Weſterr Alkaliw. 217.30 217.40 Canada Pacifte. Sh. 123.200 123.30 Aſchersleben Al. W. 151.— 151.— delb. Str.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 277.— 276.— itaktien 203.10 208.60 Hanſa Pameef. Berl. Handels⸗Geſ. 153.40 158.60 143.20 143.20 Darmftädter Bank 135.60 136.— 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.70 101.90 Deutſche Bankak. 212.— 211.50] Mannh.⸗Rh. Tr. 67.70 67.70 Disc. Comm. Aktien 187.70 187.60 Kannengioßer 119.78 111.20 Dresdener Bank 1486.50 146.60] Hörder Bergw. 128.—J28.70 Privat⸗Diskont 3½ /. W. Berlin, 29. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. 8 155 Credu⸗.70/ 208.60 i Saaed e 401.90 187.50 188.90 9 e* 15 eee Pariſer BörſdGmmQ. Parfs, 29. Auguſt. Anfangskurſe. 8% Rente 97.52 97.50] Türk. Looſe 129.70 124.70 Italtener 102.80 102.38 Ottoman 582.— 582.— Spanier 90.80] 90,80Rio Tinto 1225/ 1285 ürken D. 81.80] 31.65J Bankdisk. 8% Londoner Effektenbörſe. London, 29. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe⸗ od% Reichsanleihe] 891,[ 89%½% Rio Tknto 489%/ 49½ 5% Chineſen 102%[102¼ Southern Pak. 457/86 465% 4½% Chineſen 94— 94— Chicago Milw. 145— 148.— 2¼ 9% Conſols 90½ 90%1 Denver Pref. 79¼ 80/ 4% Italiener 101½ 10“. Atchiſon Pref. 91¼ 92.— 4% Mon. Griechen 43½ 43½ Louisv. Nas 106¼ 1081/ 8 e% Portug. 69— 22— Union Pak. 75/ 77/ 105 1 Tend.: beh. rken— 31 5 4% Argentinier 75˙0 760. 55 9 3% Mexikaner 20% 27—Goldftels 6½% 65% 5.%„ 101% 101¾Randmines 10— 10% Tend.: beh. Eaſtrand 70%% 74% Ottom. 13½ 187½/ J Tend.: ſeſt. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 29. Aug.(Tel.) Produktenbörſe. Obwohl die ausländiſchen Berichte elne etwas ſchwächere Tendenz bedeuteten, war hier die Stimmung, namentlich für entfernte Sichten, ſehr feſt. Für nahe Lieferung beſtand Realiſierungsluſt. waren reſerviert, Rüböl behauptet. Berlin, 29. Auguſt. Weizen por Septbr. per Oktbr..„ per Dezbr.. 4 3„ Roggen per Septbr. per Oktbrr. per Dezbr..„ 4 Haſer per Sept. der Dezß,ß, Mais per Sept. per Dezbr., Rüböl per Ottbr.„„„„ per Dezbr.„ Spiritus Joer lveo 532„ 45 Weizenmehhll Weage u 1„ 25 Septbr. 1 1905 Oktober 99.. 50. Santos per Sept. 261/, v Antwerpen, 29. Auguſt. Kaffee Zantos 11 5 aeatege pe, 32 215 5 Dez. 33—, per März 38, per Maf 34 0 Zucker. ſt. Zucker p. dag 2 ausländiſche 5 29. Auguf 5 —5 zu teuer. 5 28. 29, 2 0 168.95 102.75 „ 3 165.— 164.25 40 166.25 166.— 13 136.— 135. 75 1 6 187.75 157.50 129.50 129.50 181— 131.50 3 118.50 9. 119.—— 1 46 20 46.20 46.60 46.50 22.25 22.25 19.85 10980 — Weizen per Olibr. 749 750 „„[[ Roggen per Oktbr. 6 21 622 ſtetlig 620 6 21 flau „ April 647 648 646 6 47 Gafer per Olibr. 5 43 5 44 feſt 5 40 5 41 matt „ April 5 68 5 66 562 h 63 Mals per Aug. 000 000 matt 000 000 matt 1 614 615 615 6 16 531 531 matt 5 28 529 lrüge Nüböl per Noo. 00 00 00 0⁰——— VU—— Kohlraps per Aug. 10 60 10 70 träge— Wetter: Schön. Wam Li vervooh 20, Auguſt.(Anfangskurſe) 28. 8 Weizen per Seyt..06½ rußig.06 ½ träge per Dezbr..067%.06%/ Mais per 125.06— ruhig.06— träge per Dezbr..06——.06— Paris) 29, Auguſt. 5 28.29. le 28. 29. Rüböl Auguſt 61— 30½[Mehl Auguſt 29.65 29.— „ Sept. 50%% 50½¼„ Septbr. 28.75 28.40 „ Sept.⸗Dez. 51½ 50˙/%[„ Septbr.⸗Dezbr. 28.40 28.15 Jan.⸗April 525/. 52—„ Novbr.⸗Febr. 28.20ſ 28.05 Sptritus ir 37½ 39¼ Weizen Aug. 22.— 21.35 8 Septbr. 67/ 88 ½ 17 Seol⸗ 21.05 20.80 Sept.⸗De 36— 365/„ Sept.⸗Dez. J41.0520.75 5 Jan.⸗April 36¼ 36—„ Nov.⸗Febr, 21.15 21.— Zucker Auguſt 251¼% 255/ Roggen Aug. 14.50 14.50 Sept. 25˙/ 25 ½% Sept, 14.50 14.50 Oktbr.⸗Jan. 267%8 27½„ Sept.⸗Dez. 14.6014.50 5 Jansupril 271% 5„ Nov.⸗Febr. 14.75 14.75 Rohzucker 88“ loco 22¼ 22˙/ 5 Weter: Leweſſe bewöt, WNew⸗Nork, 29. Auguſt.(Telegr.)„Anfangskurſe. 0 28. 5.. Welzen per Septbr⸗ 87½ 71ſ, willig Nahe anebe fe 1 5 5 17 5 feſt aumwolle: 1 5 per ober 10.49 10.58 feſt Chicago, 29. Auguſt. Gdlen) uiferegc 1 75 5 Wetten per Sepkbr. 82*5 95 19 willig 5 Mals per Septbr. 505/4 250˙% ſel 1 Schmalz per Septbr..60* 70 Pork per 5 8 5 12.70 5 5 e SNat! 1 aris, 29. Au uſt. Talg 75 5 ntwerpen, 25. Magaſ. Schmalz. Ameikaniſches 87 Kaffee. 16 er Dez, 2 22—, per Jan.⸗März 22/8. Baurzwolle 68.25. Anziehend. Antwerpen, 29. Auguſt. Petroleum: dnnahene. Raff Tie⸗ weis loco 21—, per Sept. 21/ per Okt.⸗Dez. 21½. 55 Schiffahrts⸗Nachrichten⸗ Maunheimer Haſenverkehr vom 28 Auguſt. Hafenbezirk(I. Schiſfer 75 Nap. 8 aind 55 29. Auguſt. englubhunle. Kaſſes good „ Baumwolle und Petrolenm., Srenen 29. Ailzuſt. Peiroleum. Standard wülte 100⁰ Kommt von Schiſt Häntyes W. Egan 16 Walter Mannheim 48 ellmann 7 2⁰ 2—4 Babet eanug Rotterdam Hafer, Mais und Spiritus ungehandelt. Wetter: Regen. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm 125 Berlin netto Kaſſe.) Inländiſche Offerten 0 161 7 Ladung p. 100 ug Stückgut 30⁴0 Stekgt. Getr. 1140 tllekgut 20 Hake— ee eee fär Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Hafenbeß irk II. öenemaun Katharina Anna Ruhrort Kohlen eeger Meeresſtern 1 Kehl Chriſtinga 2 Amöneburg Cement Meffert Babenta 7 Ruührort Stiſckaftter Wittmann Katharling Mhelnhauſenſ Roheiſen Böllart 85 Siegfried Ruhrort Kohlen Koch Kätchen b. Hetloör Hellbronn Stückgüter Schodt Adolf 5 Stetuſalz Plit: Emitie Jagſtfeld 6 Hafenbegirk IV. Dellacher Gerelngaung 20 Notterdam Stückgut Bode Gutenberg Ruührort Koplen Hafenbezirk NV. Bach Wilhelm Eliſabeth Nohlen Sander Stöck Fiſcher 3 4 Hafenbezirk VI. 00 Nheinpreußen Ruhrort Kohlen Kirborf Niederrheln 13 Hochfeld Brylketts Pruber Philiup Speyer Klesz Hört Frey Nheingönh. Backſteine Biedermann Heuberger 8 Rheindürkh. Kles Junker Ellſabeth! 700 17 Said Herberge 1 Schwechhelmer Barbara 0 auek Baumaun 3 Altr iy Vackſtelne Schnelder Friedrich NM'türkheim Kies Herrmann Vater Rheln Speyer Backſtelne Embech A. Limbeck 1 2 Mie Kätchen Mheindürkh. Rles 1015% Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. 8 New⸗Nork, 28. Aug. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton, Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 22. Auguſt von Southampton ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaz Nr. 7. direkt am Hauptbahnhof. S Dampfernachrichten der Hamburg⸗ Amerika Linie. Dampfer Arcadia, nach Voſton und Philadelphia, 26. Auguſt 41 Uhr 80 Min. nachts Cuxhaven paſſiert. D. Arabia, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 25. Auguft von Hongkong. D. Armenia, von Phila⸗ delphia kommend, 28. Auguſt 2 Uhr 50 Min morgens Ligard paſſiert. Schnelld. Auguſte Victoria, 27. Auguſt 12 Uhr mittags von Newyork via Plymouth u. Cherbourg nach Hamburg. D. Badenſga, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 27. Auguſt in Rangoon. D. Caſtilia, von Weſtindien kommend, 26. Auguſt 12 Uhr Mittags in Havre. D. C. Fer d. Laeisz, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 26. Aug. vor Kobe nach Hongkong. Schnelld. Fürſt Bismarck, nach Newyork, 28. Auguſt 6 Uhr morgens Dover paſſiert. D. Galiola, nach Weſtindien, 28. Auguſt 5 Uhr morgens in Antwerpen. Reichspofk⸗ dampfer Hamburg, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 27. Auguſt 8 Uhr morgens von Gibraltar. D. Hellas, 27. Auguſt in Rio Grande do Sul. D. Hoerde, 27. Auguſt in Narvik. D. thago, nach Para etc., 27. Aug. Oueſſant Creach paſſiert. Reichs⸗ poſtdampfer Kiautſ Hou, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 27. Auguſt 1 Uhr nachm. in Shanghai. D. Macedonia, nach dem La Plata, 27. Auguſt 12 Uhr 45 Min. mittags Cuxhaven paſſiert⸗ D. New Mount, 26. Auguſt 6 Uhr nachm. in Montreal. D. Parthia, nach Weſtindien, 27. Auguſt 5 Uhr morgens von Ank⸗ werpen. D. Phoeniola, 27. Auguſt 5 Uhr nachm. in Newyork⸗ D. Prinz Gitel Friedrich, nach Mittelbraſilien, 27. Auguſt 10 Uhr 45 Min. morgens Cuxhaben paſſiert. D. Prinz Sigis⸗ mund, von Newhork kommend, 27. Auguft 10 Uhr 30 Min. mor⸗ gens Dover paſſiert..⸗. Prinzeſſin Viktorta Luiſe; 27. Auguſt 8 Uhr abends von Gothenburg. D. Prinz Walde⸗ mar, 26. Auguſt in Santos. D. Sambia, 27. Auguſt morgens in Hongkong. D. Sileſia, 25. Auguſt von Seattle. 5 S p art a, 27. Auguſt von Santos via Madeira nach Hamburg, D. Su e ig⸗ von Oſtaſien kommend, 27. Auguſt in Venekren Grlefkaſten. — Abonnent L. v. M. 1. Wer als Abantageur eintreten will, Hak ſeine wiſſenſchaftliche Befähigung durch Vorlegung des Abiturienten⸗ Zeugniſſes eines deutſchen Gymnaſiums oder Realgymnaſtums nach zuweiſen oder muß die Fähnrichs⸗Prüfung vor der Ober⸗Militär⸗ Eramenkommmiſſion ablegen. 2. Beläuft ſich etwa auf 1950. 3. Der Dienſt iſt am koſtſpieligſten bei der Kavallerie. Es ſind dis Privatzulagen auf etwa 45—100 bei der Fußtruppe, 70—125 bei der Feldartillerie und 150—300„ bei der Kavallerie normiert“ Allerdings kommen die wenigſten jungen Leute mit dieſer Zulage aus“ Stammtiſchgeſellſchaft„Landkutſche“. Wähler für den Deutſchen Reichstag iſt jeder Deutſche, welcher das fünfundzwanzigſte Lebensjahr zurückgelegt hat, in dem Bundesſtaate, wo er ſeinen Wohnſitz hat. Für Perſonen des Soldatenſtandes, des Herres und der Marine ruht die Berechtigung zum Wählen ſolange, als die⸗ ſelben ſich bei der Fahne befinden, Von der Berechtigung zum Wählen ſind ausgeſchloſſen: 1. Perſonen, welche unter Bor,„ mundſchaft oder Kuratel ſtehen. 2. Perſonen, über deren Vermögen Konkurs⸗ oder Fallitzuſtand gerichtlich eröffnet worden iſt, und gwanx während der Dauer dieſes Konkurs⸗ oder Fallitverfahrens, 3. Per⸗ ſonen, welche eine Armenunterſtützung aus öffentlichen oder Ge⸗ meindemitteln beziehen, oder im letzten der Wahl vorhergegangenen Jahre bezogen haben. 4. Perſonen, denen infolge rechtslräftigen Erkenntniſſes der Vollgenuß der ſtaatsbürgerlichen Rechte entgogen iſt, für die Zeit der Entziehung, ſofern ſie nicht in dieſe Rechte wieder eingeſetzt ſind. Iſt der Vollgenuß der ſtaatsbürgerlichen Rechte wegen politiſcher Vergehen oder Verbrechen entzogen, ſo tritt die Berechtigun zum Wählen wieder ein, ſobald die außerdem erkannte Strafe voll⸗ ſtreckt oder durch Begnadigung erlaſſen iſt. Abonnent E. G. Nach§ 58 des Krankenverſicherungsgeſetzes vom 15. Funi 1888 u. 10. April 1892 werden Streitigkeiten, welche zwiſchen den auf Grund dieſes Geſetzes zu verſichernden Perſonem und der Gemeinde⸗Krankenverſicherung oder der Ortskranke über Unterſtützungsanſprüche entſtehen, von der Auffichtsbehör entſchieden. Die Entſcheidung kann binnen vier Wochen nach de Zuſtellung derſelben mittels Klage im ordentlichen Rechtswege, ſoweit aber landesgeſetzlich ſolche Streitigkeiten dem Verwaltungs, ſtreitberfahren überwieſen ſind, im Wege des letzteren angefo werden. Zuſtändig ſind die Amtsgerichte bei Objekten bis zu 300 Mark, andernfalls die Landgerichte. Wir raten ſtets, bei des Rechtsweges die Intereſſen einem tüchtigen Anwalt trauen. Die in Krankenverficherungsangelegenheiten uſtendige Behörden ſind in Baden: Zentralbehörde: Das Miniſterium de Innern. Höhere Verwaltungsbehörde: Die Bezirksämter begw. Bezirksräte; führt das Bezirksamt die Aufficht, ſo tritt das Mivi⸗ ſterium ein. Auffichtsbehörden: Die Bürgermeiſter in den 8 e von mehr als 10 000 Einwohnern, im übrigen die Begi ämter, 7 EbE 30 Weraht wpellich. ſür Polititz Chefpobakkenr Dr. Waul as für Lokales und Provinzielles: J..: Marul Apfel. Georg Chri für den Inſeratenteil: Warl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckere G. m. b..: i..: Julius Scholl. 0 L. Mgunbeigger Berf N ge Vertilgung v. Ungeziefer j. Art en eher, 171 Kammerjäͤge Mannhel m. 5 6, 30, bie Höhe der Einlage mit b. Seite. Seneral⸗Angeiger. Mannheim, 30. Auguſt. TLuſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Ein neues Hindernis.„Nun, 1 will den Bau photographieren““ Ueberflüſſig. Amtmann(zum Schreiber):„Soeben erhalte ech die Nachricht, daß der Müller Hannes beim Baden ertrunken Iſt! Jetzt ſoll aber endlich einmal die gefährliche Stelle umzäunt werden!“— Gen darm(der eben ins Zimmer tritt):„Nicht nötig, er iſt wieder zu ſich gekommen!“ Bosengarten Mannheim. amstag 29. Aug., abends 8½ Uhr, Sonntag 30. Aug.“ abends 8 Uhr im Nibelungensaal RKKON ARTEE der vollstündigen Kapelle des 6. Bad. Infanterle-Regiments „Kalser Friedrich III.“ No. 114 unter Leitung des Musikdirektors K. Handloser. FPrograrmara: Samstag, 29. August, 8½ Uhr. J. 1. Ouverture zu„Phädra“ v. Massenet. 2. Die Schönen Lon Valeneia, Walzer v. C. Morena. 3. Fantasie aus der Oper„Samson u. Dalila“ v. Saint Saeus. 4. Les Prsludes, elufonische Dichtung v. Liszt. 5. Fantasle aus„Slegfried“ V. R. Wagner. II. 6. Ouverture 1812 v. Tschaikowsky. 7. II. Ungarische Nhaspsodie v. Liszt. 8.„Fantasie brillante““, Solo für Histon(Herr Erfurth) v. Arban. 9. Potpourri über Motive aus dem Ballet„Coppelia“ v. Delibes. 10.„Bodensee- Marsch““ v. K. Handloser. Sonntag, 30. August, 8 Uhr. 1. Einzug der Gladiatoren, Marsch v. Fucik. 2. Aka- gemische Festonverture v. J. Brahms. 3. Rheinlust, Walzer v. Aug. Stör. 4. Fantasie aus der Oper„Carmen“ WBizet. II. 5. Fantasie aus der Oper„Manon“ v. Massenet. 6. asaniello“l, Solo für Piston(-Herr Erfurth) v. Arban. Ouverture zu„Benvenuto Cellini“ v. Berlioz, 8. Grosse Polonaise in E. dur v. Liszt. III. 9. Ouverture zur Oper„Tannhäuser“ y. R. Wagner. 0. Aufforderung zum Tanz v. C. M. v. Weber. 11. a) Dort unten im Suden; b) Des Negers Traum, Amerikanische Skizzen v. Mydletton. 12.„Hundertvierzehnsr Marsch““ V. K. Handloser. Eintrittskarten zum Preise von 50 Pfg. sind an der Rosengartenkasse am Samstag Abend von %½ Uhr und am Sonntag Abend von 2 Uhr ab, sowie im Vorverkauf in dem Zigarrengeschäft von Aug. Kremer, Paradeplatz zu erhalten. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 44 Jahre die vorschriftsmässigen Einlasskarten à 10 Elg. zu lösen. 29500/5ʃ8 Die Sfaptſparkaſſe Ladenburg mimmt jederzeit Einlagen bis zu 10,000 M. event. guch höher an und verzinst ſolche ohne Rückſicht auf 13610 dreiundeinhalb Prozent. Werkführer- und Monteurschule Mannheim. Das neue Schuljahr begiunnt am 15. September. Auf⸗ gahmebedingungen:„Erfolgreicher Beſuch einer Gewerbe⸗ oder erbl. Fortbildungsſchule, Zurücklegung des 18. Lebeusjahres, jährige Praxis(mit Lehrzeit).“ Ein Jahreskurs. Schulgeld 25 M. uſragen und Aumeldungen ſind zu richten an das 88 9 Rektorat der Gewerbeſchule. Damenfiseur-, Perffckenmacher- U. Ffiscur- Gehilfen-Verein Mẽannneim. Begr. 1897. Vereinslokal„Blauer Stern“ Mü7, 2l. Die allgemeine Fachſchule für Damenfriſieren beginnt wtit dem 1. September.— Fachſchulabende Dienstag u. Frei⸗ ing 99510 Uhr Fachlehrer Herren Richter und Martin. 2 N on genannten Herren findet am Dieustag, 1. September EExXxperimental-Abend fatt, in modernen Friſuren. Aumeldungen zur Fachſchule bei Herrn Osk. Müller in Firma Refel& Maier, O 6, 5. Zur Fachſchule werden noch einige Damen mit ſchönem Haar zum ern Modellſitzen engegen Vergütung geſucht. Neähere Auskunſt bei Herrn 45229 Bichter, Damenfriseur. 4, I. TTTTTT4*+ euer Mediainal-Verein Mapnheim. ((Gegr. v. Franz Thorbecke). Eingeschrieb. Hüffskasse. Freie Arzt- und Wpothekenwahl 11˙ Bureau: 81,17 Treppe lUnks. ee Zum obrenden Andenken an unse- ren unvergesslichen Gründer, Herrn Franz Thorbecke Monat August Freier Eintritt. TTTTT+ 1 Kohlen Beiträge Bäder; zu bedeutend 25—40 Pfg. warme, römisch- 8 ermüssigten pro Moche ſirische, zu er- Preisen. müssigt. Preisen. KAAIATAATKAIA nen Bruch mehr! Veiſpiellos groß iſt dte Fahl derſenigen, die bei Auwendung meiner Meth. von ihrem Bruchleid. geheilt word. ſind. Höihſte Auszeichnungen, tauſend Oankſchreib. Verl. 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Gewerbeausſtellung bei ermäßigtem Eintrittspreis (20 Pfg. à Perſon). Hierzu laden unſere verehrl. Mitglieder und deren Angehörige höflichſt ein. 29506/½1 Zuſammenkunft Nachmittags 2 Uhr im Vereinslokal. Der Vorstand. „Kinderloſes Ehepaar ulmmt ein Kind aus beſſerent Stande in gute Pflege. Offert. unter Der beleidigte Trinker. verklag' ich wegen Beleidigung!“—„Ja, warum denn? Weil ſ' mich zum Ehrenmitglied ernannt haben?“ „Sie haben dem Kläger zwei Ohrfeigen gegeben; weshalb haben Sie das getan?“—„Die erſte Ohrfeige hab' ich ihm gegeben, weil er mich beleidigt hatte und die zweite?— Weil ich gewußt habe, daß er mich wegen der erſten verklagen wird!“ Hleines Mißverſtändnis. man Ihnen alles auverlrauen kann!“— Neue Magd:„O; da kann ſich die gnädige Frau ganz auf mich verlaſſen— ich bin verſchwiegen wie das Graß!“ Vor dem Richter. „Den„Temperenz Frau:„Ich will 117 1 755 7 1 33 1917 Aielher⸗Verein Mannheim. (2000 Mitglieder.) Wahrung der Rechte der Woh⸗ nungsmiether. Nachweis von Familien⸗Woh⸗ wohnungen u. Möblirten Zimmern. L 14, 2, unentgeltlich für Vereinsmitgl. Rechtsſchutzſtelle in Mieths⸗ ſtreitigkeiten, S 3,[0 u. K l 17 Gute K 6559 ler⸗Vexein“ 2¹ 8 1“—„Nun, hoffen, daß Telephon 2552. (Weinhandlung.) üche. Mässige P A. Haertt Modern. Sind denn Deine Frau und Dein Dienſtmädchen nicht hier?“— „Hörſt Du nicht? Die ſpielen ja gerade vierhändig!“ No In „Warte ein wenig, mein Kind— es iſt erſt drei Uhr. Zeit ſind die Kühe noch nicht warm!“ Weln-Restaurant u, Cafe „Ium Gontardnof“ Gontardplatz 3, Lindenhof. (Endstation d. elektr. Stassenb.) Prima offene u. Flaschenweine. reise. Kaffee, Thee, Chocolade. Vorträge über alle Fragen des Wohnungsweſens. Anmeldungen zum Beitritt bei den Geſchäftsſtellen: 20148 Lit, L 14, 7(F. Kratz). „ 8 3, 10(Arbeiterſeeretar.) „ K 1, 17(Volksbureau), 2. Querſtraße 13(M. Köhl). Schwetz.⸗Str. 79(G. Eger!). Mange Ausſehen. Empfehle meine r L Süchſiſche Glanzwaſchmange zur gefl. Benützung. Durch dieſe ſchebedeutend ſcheals durch Bügelnod.gewöhnl. Hausmangen, auch gew. ſie au Haltbark. u. belommt ein belleres 80. A. Faiſt. 8 6, 30. wird die Wäſc 9142 No. 2280b an die Exped. d. Bl. Fortsetzung f0 Konsumverein Mittwoch, den 2. September, abends 8 Uhr im Saale der Centralhalle, Q 2, 16 180 Jannhel Dienstag, den l. Sepftember, machmittags 3 Uhr. 15188 15228 der Generalverzammlung. TPeages-Ordmnung: Tortſetzung der Veratung des Antrages Veter⸗ hanßel und Genoſſen. Um allſeitiges und pünktliches Erſcheinen der Mitglieder wird gebeten. Der Auffichtsrat: Gg. Jd. garth. H Inh.: Heinrieh Hammel. Deß Haltestelle der elektrischen Strassenbahn, Sörse. Hauptausschank der Srauerei Sinner, Grünwinkel, Löwenbrauerei München. Separates Famillen-Weinrestaurant. Speclalltät: Moselwelne. miners, Supers, Reichhaltige Abendkarte. dlel festaurant Weinberg, D 5, 4, 27180 SSSS——————————— 880 2 — 00 8 gratis. SSOOοοοοο NeulRp. 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Du kochſt Dir ſelbſt Kaffee? ch ſchlimmer.„Ich muß meinem Dienſtmädchen kündigen, Frau Regiſtrator, ſie verſteht gar nichts;“—„Ich meinem auch, die verſteht alles beſſer!“ Billiges Deſſert. Wirt?“—„Nein! Bei ſchöner Ausſicht fällt das Deſſert weg!“ „Giebts denn heute kein Deſſert, Here der Sommerfriſche.„Mama, ich möchte kuhwarme Milch!“ Um dieſe le Reformſchu NMaunheim (Realſchule mit Realgymnaſialabteilung). Die zweite Aufnahmsprüfung findet am Montag, den 14. September, vormittags von 8 Uhr an, ſtakt. Anmeldungen zur Aufnahme neu eintretender Schüler werden am Samstag, den 12. Septbr., von—12 Uhr vormittags im Direktionszimmer(Tullaſtraße 25, Zimmer No. 25, 1. Stock) entgegengenommen. Schriſt⸗ liche Anmeldungen können vorher jederzeit erfolgen. Mannheim, 31. Juli 1903. Großh. Direktion: Dr. Blum. 14639 5 Manahe m IDr. Symanm's 60 F. 15. Höhere Privat- Handels-Schule für Damen und Herren. Dern Unterricht wird fortlaufend in 3 Parallelkursen(Vorm., nachm. und abends) in allen kaufm, realistischen und fremdsprachlichen Lehrfächern nuc von Fach- leuten ertheilt. 14339 Vebungs-Kontor. Prospekte kostenfrei. —— Real-Lehrinstitut Frankenthal(Pfalz). 14551 Das neue Schuſjahr beginnt am 18. Sept. Die Abgangszeugnisse berechtigen 2z. einj. freiw. Militärdienst. Beste Unterrichts-⸗ erfofge, gewissenhafte Reaufsichtigung gute Verpflegung der Pensionäre, mässige Pensionspreise. Prosp., Jahresber, u. Refer. durch die Direktion, Tra itmann& Wehrle. Atechnlsches Institut Frausfurt 3. 1. Taene-Had . Maschinen-, Elektro-u. Bau-Ingenieure, Archi- tekten u. Baumeister. 2. Pre pelgtecaiun .die allgem. Vorbildung, 3. Lehrlabrik fur prakt. Ausbildg. 11760 Den geehrten Herrſchaften zur gefl. Nachricht, daß ich Anfangs Sepiember meinen Privat⸗Tanz⸗Unterricht beginne. Wegen Zuſammenſtellung erſuche ich, mich mit Ihren Aumeldungen baldigſt beehren zu wollen. Hochachtungsvoll 14980 Anna Arno, 11. 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Auswärtige Inſerate. 28 Die Reklame⸗Zeile. 60„ ier Expedition: Nr. 218. ungsblatt. Vr. 17s. „— Tagesordnung zu der am Doumerstag, 3. Septhr. 1903, vormittags 9 Uhr dahier ſtatt⸗ findenden Wezirksrats⸗Hitzung 1. Geſuch des Tobigs Schenkel vII iu Saudhoſen um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft iit Brauntweinſchank im Hauſe Ecke der nördl. Kolonte und Karls⸗ ſtraße. 2. Gleiches Geſuch des Ludwi Maichle in Sandhofen bezügli Haus Ecke Werder⸗ und Karls⸗ ſtraße. 3. Geſuch des Joſef Schrecken⸗ berger in Ladenburg um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Real⸗ wirtſchaft„zum Stern“ daſelbſt. 4. Geſuch des Karl Tafel hier um Erlaubnis zum Branntwein⸗ Altsſchank in ſeiner Wirtſchaft im Hauſe J 4a Nr. 113a. 5, Errichtung eines Fabrikge⸗ bäudes Ty durch die Deutſche Steinzeugwaren⸗Fabrik.⸗G. Friedrichsfeld. 6. Beſchwerde des Louis Laubauer hier gegen eine bau⸗ polizetliche Verfügung. 7. Die Abänderung des Orts⸗ bauplanes in Rheinau. 8. Neueinſchätzung von Ge⸗ bäuden, hier Ernennung von Schittzern. 1999 Sämtliche auf die Tages⸗ Ordnung bezü lichen Akten liegen während diei Tagen zur Einſicht der Beteiligten ſowie der Heiren Bezirksräte auf diesſeitiger Kunzlei auf. Mannheim, 29. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt; Lang. Bekanntmachung. Eröffnung des Polks⸗ bades in Waldhof betr. Nr. 20700. Das neue ſſädti⸗ ſche Volksbad im Schulhaus Waldleof ſoll am Dienstag, 1. Septbr. 1903, vormittags 6 uhr dem öffeutlichen Belrieb Überge⸗ den werden. Dasſelbe wird von dieſem Tage an bis Ende Sep⸗ tember Is, geöffnet ſein: An 8515 1 177 von morgens 6 Uhr bis 12 Uhr, nachmittags von—8 Uhr— an Samstagen bis abends 9 Uhr. An Sonn⸗ u. Feiertagen: von morgens 6 Uhr bis mittags 42 Uhr. „Vom 1. Oktober bis Ende April iſt das Bad geöffnet: At Werktagen: von morgens 8 Uhr bis 12 Ühr und nachmit⸗ eug dog 1 Uhr bis abends 8 Uhr. Sonn⸗ u. feiertagen: von morgens—12 Uhr. Der Pkeis für ein Bad, ein⸗ ſchlleßlich Lieferung eines Hand⸗ tüiches und eines Stückes Seife bettrügt: für ein Brauſebad 10 Pfg. für ein Wannenbad 88 Pfg. An Arbeiter wird ein Wannen⸗ dad gegen Abgabe einer bei der Eentralverkaussſtelle— Altſtadt Uit. R 1, 14, II. Stock— gelöſten Artelterbadekarte verabreicht. Die Betriebsordnung f im Bade ſelbſt bekaunt gegeben. Manuheim, 25. Auguſt 1903. Bürgermeiſteramt: gez. Riktter. 29500519 gez. Schiruska. Belanntmachung. Leſeholzſammeln im Käferthaler Stadt⸗ wald betreffend. Nr. 279171. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis, ß das Sammeln von Leſeholz im Käferthaler Stadtwald und in den Domäuen⸗ und Kollektur⸗ Waldungen bei Waldhof jeweils in der Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober unterſagt, und vom 1. Oktober bis 1. fal ur ſolchen Perſonen geſigttet iſt, welche im Beſitz eines Leſeholzſcheines ſich befinden. Die in den Jahren 1990, 1901 und 1902 ausgeſſellten Leſeholz⸗ ſcheine haben äuch für die Zeit vom 1. Oktober 1903 bis 1. Mai 1904 Gültigkeit. Diejenigen Perſonen, welche keinen Leſetzolzſchein beſitzen, aber glauben zur Erlangung eines berechtigt zu ſein, haben ich iunerhalb 8 Tagen vom Erſcheinen dieſer Bekauntmach⸗ ung an gerechnet, unter Angabe von Namie, Stand, Wohnüng, Tag und Jahr der Geburt, beim Gemeinde⸗Sekretariat Käfer⸗ thal anzumelden. 29500%½20 Maunheim, 26, Auguſt 19038. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Bekanntmachung. Am Donnerstag, 3. Sept, d.., vormitiags 10 uhr werden die Plätze zur Aufſtellung B— Bereinsregiſter. Zum Vereinsregſſter, Baud 1, . Heane eurnvereld Daunbeinr in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Wilhelm Rub, Kaufmann iu Maunheim iſt als erſter Vor⸗ ſitzender in den Vorſtand wieder⸗ gewählt. 1997 Ludwig Lohnert iſt als erſter Schriftwart aus dem Vorſtand ausgeſchieden und an ſeiner Stelle eane Boos, Kaufmaun in Manuheins als erſter Schriftwart in den Vorſtand neu gewählt worden. Manuheim, 28. Auguſt 1908. Gr. Amtsgericht I. Rheinſchiffahrt. Nachſtehend bringen wir eine Ainda beeng der Gr. Pro⸗ vinzialdirektion geheinheſſen betr. Pionier⸗Uebungen auf den Rhein zur Kenntnis der Schiffahrt⸗ treibenden. 1998 Maunheim, 27. Auguſt 1908. Gr., Rheinbau⸗Jnſpektion: Kupferſchmid. Aekanntmachung. Das Nafſauiſche Piomer⸗Ba⸗ tatllon Nr. 21 beabſichtigt in der eit vom 1. Seplember bis 4. September l. Brllcken⸗ ſchläge über den Rhein aus⸗ zuführen und zwar am: 1. Sepibr. beil Gernsheim, 6„„ Guntersblu⸗ mer Fahrt, Stocſtadt, Erfelden, 3. Septbr. bei Nierſtein, . 5„ Nackenheim. Zu dieſem ren wird der Rheinſſrom wührend der ge⸗ nannten Tage an den fraglichen Stellen von s Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmitkags und zwar für Flöße gänzlich, für die übrlgen Fahrzenge: gänzlich während des Brückenſchluſſes— 10 auf die Dauer von Stunden— im übrigen der⸗ art geſperrt, daß dieſelben den Brückenban in keiner Weiſe ſlören oder geſährden und bel geſchloſſe⸗ ner Brlicke das Oeffnen eines durch zwei rote Flaggen bezeich⸗ neten Durchlaſſes abwartenz letz⸗ terer iſt mit ſtark verminderter Fahrt zu paſſteren. Die Zeit des gänzlichen Brückenſchluſſes wird durch das Aufrichten elner roten Flagge in den Wahrſchauer⸗ ponſous kenutlich gemacht werden. Den Weiſungen der in Wahr⸗ ſchauerponſons beftndlichen und am Wachtanzuge kenntlichen Stromwachei iſt Undedingt Folge zu leiſten. Nei deenene eln werden nach den diesbezüglichen Beſtimmungen der Rheinſchiff⸗ fahrts⸗Polizeiordn. vom 81. Juli 1897 eyent. nach 5 118 des Reſchs⸗ ſtrafgeſetzbuches beſtraft. Mainz, am 13. Auguſt 1908. Gr. Provinztial⸗Direktion Aheinheſſen. J..: Dr. Steeg. Steckhrief., Gegen die Eliſe Sountag frilher zu Wies⸗ baden, ſpäter zu Mannheim, jetzt unbekannten Aufeuthaltes, ge⸗ boren zu Sechtem bei Bonn am 8. Nobember 1882, katholiſch, welche ſich verborgen hält, iſt die Unterſuchungshaft wegen Dieb⸗ ſtahls uſd Unterſchlagung ver⸗ Es wird erſucht, dieſelbe zu ver⸗ haften, in das nächſte Gerichts⸗ gefängnis abzultefern, ſowie zu den hieſigen Akten 6 D. No. 162/03 15 ſofort Mitteilung zu machen. 15218 Wiesbaden, 25. Auguſt 1903. Königl. Amtsgerichts 6. Rosengarten Mannkheim. Die Garderobegebühr bei Kon⸗ zerten mit Reſtaurationsbetrieb im Nibelungenſgal wird von heute ab auf 10 Pfg. ermäßigt. Die Vergünſtigung, 2 Stöcke oder Schirine zuſantmen auf eine Nummer abgeben zu dürfen, bleibt beſtehen. 2980%) Mannheint, den 27. Auguſt 1908, Roſengartenkommiſſion. Martin. Häling. —— Verkauf auf Abürng. Nr. 3538. Das ehemals Berger'ſche Haus Dalberg⸗ ſtraße Nr. Z5 ſoll abgebrochen und die dabei ſich ergebenden Arbeiten an einen lelſtungs⸗ fähigen Unternehmer vergeben werben, wobei fämtliches ſich ergebende Material in den Beſißz des Unternehmers übergeht. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, 10. September, d. Is., pormittags 11 uhr bei der unerfertigten Stelle eln⸗ zuteichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. 22500%5 Autgebotsſer lare nebſt Ve⸗ dingungen ſind im Zimmer 8 erbäͤltlich Zuſchlagsfriſt vier Wochen. Mannhetm, den 26. Auguſt 1908. Städt. Pochbauamt, Dung⸗Verſteigerung. Montag, 31. Auguſt d. Js., vormittags 10 uhr, verſteigern wirt auf unſernt Burean im ſtädtiſchen Bauhofe U2, 6 das Düngerergebnis von 125 Pferden vom 31. Auguſt bis inkl. 27. September ds. Js. in Wochenabteilungen. 1611 Mannheim, 26. Auguſt 1908. Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs. Zwangg⸗Herſteigerung. Nr. 7263. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Manuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Heinrich Schlupp, Poſamentier in Mannheim elngetiagene, nach⸗ ſtehendbeſchrietensGrundſſückann Freitag, 23. Oktober 1903, vormittags 9½ uhr durch das unterzeichuete Notartat — in deſſen Dienſträumen in Mannhelm, B 4,3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iiſt am 20, Jult 1603 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweifungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Faet ſowelt ſie zur Zeit detr Eintragung des Verſleigerungs⸗ vermerkes aus dem W nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Verſleigekungsterniine vor der Auffordekung zur Abgabe von Gebolen guzu nelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 71 zu machen, widrigenfalls ſie el der Feſſſtellung de Far Gebots nicht berlckſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dein des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, weſche ein der Ver⸗ e e ee haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die ne oder einſtwellige Ein⸗ ſtelüng des Verfahreus herbei⸗ Neac de widrigenfalls für das echt ber Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerhen Gegen⸗ Bacadan 1 eſchreibung des zu verſteigernden Geuapfiles. 0 Grundbuch von Mannheim, 91 50 5 1 Heft 39, Beſtandsver⸗ zeichniß J. Lagerb.⸗Nr. 5534, Flächeninhalt 9 61 qm Hofraite in der Lindenhofvorſtadt, Rheindamm⸗ fraße Nr. 33. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Wohnhaus mit TeElſenbeton⸗keller, nebſt vier⸗ ſtöckigem Seitenbau linfs und Keller, ein dreiſtöckiges Fabrik⸗ gebäude niit Treppenhalſß, ein eluſtückiger Abort, ein einſtöckiger Spinnekeiraum, ein einſtöckiges Maſchinenhaus. Schätzung 180,00 Mk. ide Ztbehsr, beſtehend in Fabriketurſchtungs⸗Gegenſtänden mit ca. 15 200 Mk. 15230 Mannzelm, 25. Auguſt 1908. Großh. Notariet 111 als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Bekauntnachung. Nr. 27794 J. Das Leichen⸗ uhrweſen für die Altſtadt oll vom 1. Oktober 1903 ab an einen Unternehmer neu vergeben werden. Angebote hierauf wollen ver⸗ ſchloſſen und mit der Anſſchrift „Leichenfuhrweſen“ ver⸗ ſehen, bis läugſtens Samstag, 5. Sept. lf. Is., vormittags 11 Uhr auf diesſeitigem Secretariat— Rathaus 3. Stock, Zimmer Nr. 26/27 woſelbſt auch die näheren Bedingungen erhältlich ſind, eingereicht werden. Mannheim, 24. Auguſt 1903. Friedhofkommiſſion: Imangs⸗Verſteigerung. Monlag, den 31. Aug. 1908, nachmttags uhr werde ich im Pfandlokale hier, 2 4½ 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9490 Möbel aller Art, Plüſchvor⸗ häuge, Linoleum, 1 Gasofen, 1 Fayfrad, 1 Partie Hanſterar⸗ tikelals: Portemonngies, Hoſen⸗ trüger, Kämme, Bruſt⸗ u. Man⸗ ſchektenknöpfe, Meſſer, Nadeln, Taſchenſpiegeſ, Kuöpfe, Bleiſtifte, Broſchet, ollzbülcher, Uhrketten, Uürgehäuſe, 1 Regulateur und verſchiedeues, Mannheim, 29. Auguſt 1908. ruuner, Gerichtsvollzieher, U 4, 20. Sonntag, 30. Auguſt 1905. U5. Jahrgang. Große Fäſſer⸗ und Keltern⸗ Verſteigerung ſu Schloß Reichartshauſen bei Halteuhtin i. Nhg. Mittwoch, den 9. September 1903, vormittags 11 Uhr und nötigenfalls an den folgenden Tagen, läßt die A. Wilhelmj Art.⸗Geſ. i. Lig. 172 eluſtücktge und 6 füänfeinhalbſtückige runde Lagerfäſſer, 85 51 dreiſtückige, 4 vierſtücklge, 1 fünfelühalbſtückiges, 4 ſiebenſtückige ovale Lagerfäſſer und e. 100 Halbſtücke, 1 große hydrauliſche, 3 einſtickige und 1 kleine Schrauben⸗Rellern, e Herbſigeräte und Ladfäſſer und Faßlagerſteine öffent⸗ lich, meiſtbietend gegen Barzahlung verſteigern. Fäſſer, Keltern ze. können 3 Tage vor der Verſteigerung ein⸗ eſehen werden, Die Verſteigerung wird mit den Keltern und rbſtgeräten begonnen. Freihändiger Verkauf Perſteigerung. Die zur Konkursmaſſe des Wilhelm Mumm— G. M. Heiner Nachf.— bier gehörigen Warenbeſtände beſtehend in 100 Etr. Ital. Kartoffeln, 36 Kiſten Citronen und Orangen, 43 Sack Begyptiſche Zwiebeln, 21 Etr. Hafer, 120 Doſen Bratſchellſiſche, 64 Doſen Heringe in Chelé, neue Blechdoſen, große Partie leere Säcke, alte und teue Körbe und Packkiſten werden kommenden Montag, 51. Auguſt, nachmittags 3 Ahr im Geſchäfkslotal, Jungbuſchſtraße 17, öffentlich gegen verſteigert. 9454 annheim, den 28. Auguſt 1908. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Wingenroth, Soherr& Co. Mannheim, N 3, 4. Commandite der Darmstädter Bank. Eröffnung von laufenden Reehnungen mit und ohne Gewüährung von Bank-Kredlit. Annahme verzinsliecher Haareinlagen auf provisions- kreien Oheek-Rechnungen. 10946 Ausführung von Aufträgen an allen Börsen. KHauf u, Verkauf von Werthpapleren u. Devisen. Ditskentirung und Inkasso von Wechseln, * von Coupons u. ruckzablibaren Efrekten Verwältung und Aufhewahrung von Werthpapieren. Hoden⸗Auftriche eee gen g de ga. werden mit Füßen 9 W den billtaſten Fabrikaten greift, Heſenſſche 14946 nicht ausgeschlossen. Süadentsche Banl MANNHEII. Zur Aufbewahrung von Werthpapieren und Werth⸗ gegenständen empfohlen wir in unserem Neuen Bankgebäude Lit. D 4 Mr. 9 bis 10 die nach den neuesten Erfahrungen der Technik erbautes Stahlkammer. In dieser Stahlkammer vermisthen wir eiserneschrank fücher(Safes) unter Selbstrerschluss der Miether und Mit⸗ verschluss der Bank in verschfedenem Grössen. Zur ungestörten Handhabung mit dem Inhalte dieser Safes stehen den Miethern im Vorsaale des Tresors verschliessbare Kabinette zur Verfügung. Die Bedingungen werden an unseren Schaltern unentgoltlich verabfolgt oder auf Wunsch zugssandt, 12650 Die Direktion. bar ſein. er na wirft Geld weg und ärgert ſich am Ende über die für einen unzweckmäßigen Anſtrich aufgewendete Mühe. Zuverläſſig kauft man: Bodenlacke, Bodenfarbe, Bodenöle, Parket⸗ u. Linoleum⸗Wichſe, Oelfarben, trockeneFarben, Lacke, Wandimuſter u. Piuſel aller Art, Email⸗ lacke, farbige Lacke für Sport⸗ u. Kinderwagen, Carbolineum, 7 alle Artikel zur An⸗ ſtreicherei bei guten alitäten billigst in Turn⸗Verein Spocial-Farbengsschäft 1 5 Kramp 8 Mannhein. Meo 8 K 2, 3, Marktstrasss. 211. Gegr. 1846. Eingetr. Vereln 5 Jilli 15 WXIdu 15 der Fabrikation. Kleinverkauf. 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Anmeldungen behufs Aufnahme in den Verein be⸗ liebe man mündlich in der Turn⸗ halle bei unſeren Turnwarten und für die de bel deren Leiter oder ſchriftſich an den Vorſtand zu mächen. 18686 Der Vorſtaud. Heushaltungsſchule e Bruchſal. er Winterkurs begiunt am 2. November. Der Unterricht er⸗ ſtreckt ſich enee u. praktiſch auf alle Zweige elnes bürger⸗ lichen Haushaltes, Penſtonspeis täglich 1 Mark. Anneldungen nimmt entgegen: 9441 Die Vorſteherin! Schweſter M. Alphonſa. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 31, Auguſt 1903, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich 4 ofa, 5 gepolſterte Seſſel, 3 Kleiderſchränke, 2 Betten, ſowie eine Menge anderer Möbelſtücke. 9489 Mannheim, 29. Aug. 1908. Wii e e Heffentliche Verſteigerung. Am Moutag, 31. ds. Mis., nachmittags 2 Uhr werbe ich im Pfandlokal, Q 4, 5 bier im Auftrage des Großh. Finanzamits Mannheim 1 goldene Uhr mit goldener Pette u. 1 Paar Manſchetten⸗ Knöpfe gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern. 9483 Mannheim, 29. Auguſt 1908. Zimmer, Gerichtsvollzieher, Waldhoſfſtraße 19. Zwangsuerſteigerung. Montag. 31. 1903, nacmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Uhr zu Es hat Gott gefallen meine liebe Frau Martha, geborene Hirsching, heute früh 9 Uhr aus diesem Leben abzurufen. Mit der Bitte um stille Teimahme beſſteege 9475 16286 — 10 0 mit Zubehör, im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Theodor Schmidt, Die Verſiteigerung findet der Schau⸗ und Verkaufs⸗Bnden während des diesjährigen Ai ſüren beſtimmt ſtatt. Sirchweihfeſtes— 6, Und 7. We A elmw ei Manntzeim, 27. Aug. 1903. Mannheim Werderstrasse), den 29, August 1903. 5 Schemser— an Ort und feſnen Pfälzer Wein N. Brehme, Die Beerdigung findet in Weinheim am Montag, den per Liter von 30 Pfg. an 481 M. Weiss, HG, /4, Gerichtsvollzieher. 3ʃ. August, naochmittags 5 Uhe statt. 5 Bürgermeiſteramt: emöſtehlt 7866 L 14 2551 mbl. Patt.⸗Zim. J4a 12 ein F„„„„„ Hoefer. 15214 W. Schllck, Frankenthal(Pfalz). Aun vernieten. 15785 7 zu verm. 12— Br. H, Hags iche Buchdne, G. m. b. Tuentdümer: Tatheriſces Büege eſerrar= Deranticher Needee, T And Pfrteſeb 5 . Selte. Peneral⸗ Anzeiger. Mannheim, 30. Auguſt. 2u offerieren. Dureh rsehtzeitige, grosse Abschſüsse sind wWär in der Lage, zu nachstehend aussergewöhnlichen Extra-Preisen unsere seit Jahren eingeführten und als vorzüglich bekannten Oll- und Strickgarne 15201 D GOe N V doet Woee A¹s v ee. 62 82 er 242 Sternwolle, Sternwolle, 1. An nalart Ellgl. 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