Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, die bez. inel. Po lag M..42 pro Quartal. nzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabez 20 Pfennig monatlich, 8 ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inßerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile. 60„ (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Raunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 4 —. Faär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. a (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Aldreſſe: „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Montag, 51. Auguſt 1905. Die Fundamente des Luftſehloſſes von Pichelswerder. (Von unſerem Korreſpondenten.) Berlin, 30. Auguſt. Mehr, als irgend eine hochpolitiſche Angelegenheit, hat in Berlin— und wohl auch in ganz Deutſchland faſt— ſich die öffentliche Meinung während der letzten 2 Wochen mit den Behauptungen des„Vorwärts“ beſchäftigt, daß ein kaiſerliches feſtes Schloß auf der, künftig zu expropriierenden und ganz ab⸗ zuſperrenden Havelinſel Pichelswerder gebaut werden ſolle uſw., wenigſtens nach den in„höfiſchen Kreiſen“ gehegten Wünſchen und aufgeſtellten Plänen. Zunächſt hielt man allgemein dieſe „Enthüllungen“ für Aberwitz und tat ſie mit ſpöttiſchen Worten ab, obgleich der„Vorwärts“ dann als Beteiligte die Herren Hof⸗ Marſchall(des Kronprinzen) von Trotha und Architekt Bodo Ebhardt nannte. Was das Blatt von militäriſchem Schutz der kaiſerlichen Familie vor Revolten, Bildung eines eigenen Reichs⸗ tagswahlkreiſes(notabene faſt ohne Wähler?) und dergleichen mehr erzählte, klang aber zu unſinnig. Nun hat aber das Vor⸗ gehen der Staatsanwaltſchaft, die Hausſuchung bei dem Blatte nach dem Manufſkript, die mit ungewöhnlichem Aufgebot von Leuten erfolgte, endlich die Verhaftung des verantwortlichen Redakteurs Leid, doch viele Leute kopfſcheu, ſtutzig gemacht, und gar mancher denkt bei ſich: ,wenn die Behörde ſo vor⸗ geht, dann muß doch etwas daran ſein.“ Des⸗ halb lohnt es ſich, dieſer Frage jetzt auf den Grund zu gehen und, was ſonſt nicht der Mühe wert geweſen wäre, nach dem Körnchen Wahrheib zu forſchen, das auch dieſer Räubergeſchichte, wie in faſt allen Fällen ähnlicher Art, vermutlich zu Grunde liegt. Um das zu können muß man die Oertlichkeiten näher ſchildern und Dinge berühren, die erſt in den letzten Tagen politiſches Intereſſe bekommen haben. 5 Auf der rechten Havelſeite, zwiſchen Spandau und Pots⸗ dam etwa, befindet ſich der neuerdings angelegte, große Truppen⸗Uebungsplatz Doeberißz, vielgenannt in dieſem Jahre wegen des Manövers und der prunkvollen Ent⸗ hüllung des Denkſteins für König Friedrich den Großen. Die dorthin von Berlin kommenden Regimenter müſſen ſtets einen großen Umweg machen, um die Havel bei Spandau zu paſſieren, und müſſen dann durch die engen, krummen Gaſſen der Stadt Spandau marſchieren, was große Verkehrsſtörungen und weitere Zeitverluſt verurſacht. Deshalb wünſcht der Kaiſer ſeit Jahren lebhaft den Bau einer Straße, die in ſchnurgerader Richtung vom Berliner Königsſchloß durch Charlottenburg und den Grune⸗ wald zur Havel und auf Brücken über dieſe hinweg nach Doeberitz führen ſoll. Das iſt die„Doeberitzer Heerſtraße“, deren eingentlicher Zweck der„Vorwärts“ merkwürdiger Weiſe jetzt erſt entdeckt haben will. Ihr Bau ſteht wieder in engem Zu⸗ ſammenhang mit der Umwandlung des Grune⸗ waldes in einen Volkspark. In dem bisherigen Hofjagdrevier werden neue breite Straßen angelegt, die letzte Hofjagd wird im kommenden Winter dort erfolgen; dann wird das übrig bleibende Damwild, etwa 500 Stück an der Zahl, nach den fiskaliſchen Forſten im Norden von Berlin gebracht werden, die jetzt ſchon meilenweit deshalb eingegittert wurden mit Karlsruher Briefe. XVIII. (Beginn der Saiſon; Stadtgartentheater; Volks⸗ kheater; Flaſchenbier und Miniſterium des Innernz Hoftheater.) Wenn ich nach der ſommerlichen Pauſe meine journaliſtiſche Tätigkeit für den„Generalanzeiger“ wieder aufnehme, ſo lann ich mich leider nicht von der hinter mir liegenden Zeit mit dem Zitat verabſchieden„die ſchönen Tage von Aranjuez ſind nun vorüber“! o nein, auch wir Reſidenzler machen hinter dieſen Sommer drei energiſche Kreuze, denn nicht Sonnenſchein brachte er, ſondern Regen, infam naſſen Regen und ſo jubeln wir, daß die„Saiſon“ beginnt; heute öffnen ſich die Hallen des Hoftheaters und da werden auch die ſchönen Tage kommen mit freundlichem Sonnenſchein und heitrem Himmel, an denen man ſich ergehen kann in den prächtigen Anlagen unſeres Stadtgartens oder in dem lieblich⸗ſtillen Schloßgarten mit ſeinen verborgenen Plätzchen, die den Nerven Ruhe und vielleicht auch der Seele Frieden bringen. Wenn das Hoftheater beginnt, ſo muß das Stadtgartentheater ſchließen, obſchon Direktor Hagin gern noch ein paar Tage geſpielt hätte— aber das geht nicht, das leidet das Hoftheater nicht, das einen Schaden erleiden könnte an ſeinen Einnahmen und ſo hat heute am letzten Auguſtſonntag das luſtige Operettenvölklein Abſchied genommen von dem Karlsruher Sommerpublikum, das in den luftigen Holzräumen des Stadtgarten⸗ theaters trotz Stadtgartenkonzert und Eiſenbahngetös treu aus⸗ gehalten hat. Herr Direktor Hagin, der für die kommende Saiſon 55 Stadttheater in Würsburg übernimmt, hatte ein gutes Operet⸗ tenenſemble zuſammengeſtellt und die alten guten Operetten taten das Uebrige zu einem künſtleriſchen wie auch finanziellen Erfolg und ſo darf die Stadtgartendirektion heute wohl mit einer gewiſſen Berechtigung ſagen„Ende gut, alles gut!“ und das Publikum: Auf Wiederſehen im kommenden Jahr! Mit Beginn der Saiſon iſt auch eine neue Direktion in die Räume des Apollotheaters in der Süd⸗ Uadt eingesogen, deren erſtes Werk es war, das großem Koſtenaufwand Im Grunewald werden darauf die baut, Grundſtücke zu privaten Villenbauten ſind teilweiſe ſchon verkauft, und der„Volkspark“ kann dann eröffnet werden. Elektriſche Schnellbahnen werden auch ſchon angelegt, um die Maſſen hinauszubefördern, aber von Sonntagen abgeſehen wird das„Volk“ dort wohl auch künftig fehlen. Doch dies iſt neben⸗ ſächlich. Wichtig iſt für uns bei der hier zu erörtenden Frage der Umſtand, daß der Grunewald nicht mehr Jagdrevier bleibt, und daß ſeine„Erſchließung“ zwar erfolgt auf den edlen Wunſch des Kaiſers, dem arbeitenden Volk hier eine Erholungsſtätte großen Stiles zu bieten, daß aber eine ſolche Oeffnung des Reviers mit bedingt iſt durch den künftigen Bau der Doeberitzer Heerſtraße oder„Prachtſtraße“. Um dieſe zu ermöglichen, hat ſich die Stadt Char⸗ lottenburg bereit erklärt, die Bismarckſtraße, welche die Fortſetzung der Berliner Linden, der Chauſſee durch den Tier⸗ garten und der Berliner Straße in Charlottenburg bildet, ganz koloſſal zu verbreitern mit einem Aufwand von 10 Millionen Mark, die durch Anleihe gedeckt werden. Dafür verkauft ihr der Forſtfiskus die an die weitere Fortführung der Straße bis zur Havel angrenzenden Teile des Grunewalds, die ſich unzweifelhaft bald in Villenviertel verwandeln werden, für den forſttechniſchen Preis von 400 Mark pro Morgen, was einen ſchließlichen Gewinn von mindeſtens 15 Millionen für Charlottenburg bedeutet. Der Forſtfiskus, der ſonſt horrende Preiſe fordert, würde daran nicht denken, wenn eben nicht davon der vom Kaiſer gewünſchte Bau der Heerſtraße abhängig wäre. Dieſe wird nun ferner die Havel auf zwei Brücken überſchreiten unter Durchquerung der Inſel Pichelswer der und dann auf der rechten Seite des Stromes bequem das Doeberitzer Barackenlager erreichen. Die Inſel Pichelswerder gehört auch dem Forſt⸗ fiskus, doch befinden ſich auf ihr 5 private Grundſtücke, von denen 4 zu beliebten Reſtaurationen dienen. Die Inſel iſt landſchaft⸗ lich ſehr ſchön. Sie hat durchſchnittenes Gelände, liegt in der ſchönen Havel und zeichnet ſich aus durch uralte Beſtände von Laubwald wie von Nadelwald. Nichts iſt nun natürlicher, als daß der Kaiſer auf die Reize dieſer Inſel hingewieſen ward, die er mit ſeiner Yacht auch ſehr bequem von Potsdam aus zu Waſſer, von Berlin zu Wagen auf der neuen Straße noch ſchneller erreichen kann. Ein ſchmuckes Schlößchen, etwa im Stil des Jagdhauſes von Rominten, würde hier einen äußerſt angenehmen Aufenthalt bieten und außerdem für den Kaiſer ſehr bequem liegen ſobald er Manövern in Doeberitz beiwohnen will. Unter dieſen Umſtänden iſt es ſogar wahrſcheinlich, daß der Gedanke, hier ein Schlößchen zu errichten, hingeworfen und mehrfach er⸗ örtert wurde. Von weitergehenden Plänen kann aber die Rede ſchon deshalb nicht geweſen ſein, weil die neue Heerſtraße eine Gffentliche ſein, alſo dem Publikum ſtets zur Benutzung offen ſtehen und ſomit eine vollkommene Abſperrung von Pichels⸗ werder dann an ſich unmöglich ſein würde. Außerdem ſind nun wohl weiter noch 2 verſchiedene Dinge hier miteinander verflochten worden, nämlich mit etwaigen ge⸗ legentlichen Gedanken an einen Bau auf Pichelswerder der ſeit 2 Jahren erörterte Plan, nördlich von Berlin ein neues Jagdſchloß zu errichten. Wie oben erwähnt, wer⸗ den ſich im Norden, etwa zwiſchen Birkenwerder und Oranien⸗ burg, die als Erſatz für den Grunewald dienenden neuen Hof⸗ jagdreviere plötzliche Vorgehen der Staatsanwaltſchaft aber hat dann dem den unter Leitung des Abg. Trimborn abgehaltenen Osnab hinziehen. Man hat lange mit dem Beſitzer des ſehr die. Reichstagswahlreſultate der Partei bedingt. (Abendblatt.) Wildgatter fallen, Spielplätze werden eingerichtet, Kneipen ge⸗ ſchön gelegenen Gutes und Schloſſes Damsmühle unterhandelt, einem Mitgliede der im Pommernbank⸗Prozeß genannten Pan⸗ kower Millionärsfamilie Wollank, aber der Ankauf fand nicht ſtatt wegen zu hoher Forderungen. Unter dieſen Umſtänden wird wahrſcheinlich an irgend einer ſchönen und nahe der Bahn liegenden Stelle der Forſten für den Kaiſer ein neues Jagdſchloß gebaut werden, für das wenigſtens allgemeine Pläne längſt auf⸗ geſtellt ſein dürften. Daß dies durch den beim Kaiſer in hoher Gunſt ſtehenden Architekten Bodo Ebhardt(der im Grunewald wohnt und allgemein bekannt iſt durch die Reſtaurierung der Hohkönigsburg) erfolgt, das iſt zum wenigſten ein ſehr nahe⸗ liegender Gedanke. So läßt ſich ganz einfach die ganze Hundstagsgeſchichte er⸗ klären. Der Plan der Doeberitzer Heerſtraße, die Lage und Schönheit von Pichelswerder und der bekannte Plan eines neuen Jagdſchloſſes wurden benutzt, um ein abenteuerliches Märche auszuhecken, das dem„Vorwärts“ zu einer neuen„Senſation“ verhelfen ſollte. Die Preſſe ſpottete nur darüber zuerſt, und die Dementi's der„Norddeutſchen“ genügten vollkommen. Da Blatt einen, von ihm ſelbſt wohl nicht gehofften und geahnten Erfolg verſchafft. Rieſenhafte Hausſuchungen und die Ver⸗ haftung des Redakteurs geben ihm willkommenen Anlaß zu der Behauptung, man wolle den„Verräter“ ermitteln. Die Klage des Hofmarſchalls von Trotha wegen Beleidigung wird jeden⸗ falls Erfolg haben. Ob aber die Verhaftung des Redakteun Leid wegen Fluchtverdachts ſich aufrecht erhalten läßt, ob über⸗ haupt— trotz allem, was zwiſchen den Zeilen zu leſen war dem„Vorwärts“, der immer nur von„Hofkreiſen“ ſprach, eine Majeſtätsbeleidigung nachzuweiſen iſt zweifelhafte Frage. Zunächſt hat das Blatt einen großen ge⸗ ſchäftlichen Erfolg erzielt, und es iſt zu fürchten, daß ihm die Staatsanwaltſchaft durch allzu großen Uebereifer noch zu wei⸗ teren Triumphen verholfen hat. 3535ͤĩð]P —— Sentrum und Nonſervative. Vom Rhein wird der„Nationallib. Korreſp.“ geſchri Die„Generalverſammlung der Kath Deufſchlands“, welche mehrere Tage, bis zum 27. Aug in Köln tagte und unter gewaltigem Zudrang der kath Bevölkerung und der größten Pompentfaltung der kathol Geiſtlichkeit ſtattfand, hatte einen weniger aggreſſiven und ſieges⸗ zuverſichtlichen Charakter, als alle ihre zahlreichen Vorgänger innen. Waren die Reden und die Beſchlüſſe inhaltlich dieſe wie in allen vorhergehenden Jahren, ſo zeichneten ſie ſich durch eine gewiſſe maßvolle, in einzelnen Reden durch eine a nehm berührende vornehme Ausführung und Auffaſſung U hiſtoriſch gewordenen Gegenſätze der katholiſchen Kirche zu jed ihre Oberherrſchaft über geiſtige und weltliche Dinge nicht erkennenden Staat aus. Es war ein wohltuender Abſtand gege Parteitag, der durch den burslesken, nach untergeordneten ſuchenden Verlauf und durch die Ankündigung eines m Kulturkampfes in einer, in der Mehrheit ihrer Bepölkerur proteſtantiſchen Stadt, innerhalb der proteſtantiſchen Bevd kerung Deutſchlands Aergernis hervorgerufen hatte. Viellei war dieſe mehr gemeſſene Haltung auch durch den Rückblick Die Zunahm Volkstheater umzuwandeln. Der neue Direktor, Hermann Grunert, er nennt ſich Hofſchauſpieler, gab ein großes Programm aus, er hielt ſich für berufen, in Badens Reſidenz das Volkstheater zu ſchaffen und einen wöchentlichen Parodieabend obendrein. Auf einen Zuſpruch durfte das Unternehmen hoffen, wenn es nur für einige paſſable Kräfte Sorge getragen hätte, denn ein gutes Rauchtheater iſt auch für Karlsruhe ein Bedürfnis geworden. Was aber der Direktor⸗ Hofſchauſpieler bot, reichte auch nicht an das beſcheidenſte Maß der zuläſſigen Anſprüche heran und die Parodievorſtellung ſpottete jeder Beſchreibung, ſo daß das Publikum bald zum Mitſpielen überging und auf dieſe Weiſe nach beſten Kräften für das eigene Amüſement Sorge trug. Der Direktor, der übrigens ſelbſt ſpielt und naturgemäß die beſten Rollen, entſchuldigte ſich auf großen Anſchlagzetteln mit „verfehlten männlichen Engagements“, die in wenigen Tagen gut gemacht ſein würden— heute verkünden große Plakate die Auf⸗ führung der Nachmittags⸗Rührkomödie„Der Leiermann und ſein Pflegekind“ und für den Abend Sudermann's„Ghre“— hoffent⸗ lich iſt die Ehre des Volkstheaters jetzt gerettet!— Vom Volkstheater zum Flaſchenbier iſt der Uebergang inſofern nicht gerade ungeheuerlich, als die Hauptgenüſſe in dieſem Theater das Bier neben einer guten Eigarre war, das Bier offen und in Flaſchen. Und wenn das Wort„Flaſchenbier“ an mein Ohr klingt, da werden junge und alte Erinnerungen wach an ein zu dem eiſernen Beſtand der Tagesordnung gehörte und noch gehört und bei deren Grörterung ſelbſt die Mannheimer ſozialdemokratiſchen Wirte mit Mannesmut eine Verbeugung vor der Knebelung der Ge⸗ werbefreiheit mitmachen— in ſolchen Einnahmefragen iſt manchmal auch dem Zielbewußteſten das praktiſche Hemd des Schutzzolls näher, wie der theoretiſche Rock des Freihandels. Was haben die Wirte nicht ſchon alles in Petitionen an den Landtag verlangt?!„Kon⸗ zeſſionserteilung des Flaſchenbierhandels“,„Einführung der Be⸗ dürfnisfrage“ für denſelben,„exorbitant hohe Beſteuerung“ und noch mehr. nicht mit, auch die Regierung nimmt in der Frage der Gewerbe⸗ lotheater in ein Dutzend Gaſtwirtetage und mehr, auf denen die Flaſchenbierfrage Aber die Kammer machte dieſe gewünſchte Intereſſenpolitit treiheit einen erfreulich liberalen Standpunkt ein und ſo wurden auf dem letzten Landtag aus der Wirtepetition nur jene der Regierung empfehlend überwieſen, die die geſundhei liche Behandlung des Flaſchenbierhandels betrafen. Und au Gebiete hat jetzt auch das Miniſterium des Inne ſtimmungen getroffen, die geeignet ſind, den Flaſchenbierhan geſündere Bahnen zu lenken. In der Geſundheitsverordnung Beſtirmmung eingefügt worden, nach der es möglich ſein allen Gemeinden entſprechende Vorſchriften insbeſondere über ſchenſpül⸗ und Abfüllvorrichtungen, Schwenkräume, Reinigung Flaſchen, Verbot des Abziehens der Biere durch kranke Perſc U. ſ. w. zu erlaſſen. Doch glaubt das Miniſterium vom Erl Einzelvorſchriften über den Vollzug abſehen zu ſollen, um de zirksverwaltungsbehörden für die Berückſichtigung der beſo örtlichen Verhältniſſe und Bedürfniſſe durch orts⸗ und bezirksp zeiliche Vorſchriften entſprechenden Raum zu laſſen. Um aber eine möglichſt einheitliche und wirkſame Durchführung der über den Flaſchenbierhandel zu erreichen, iſt auf Grund ratungen des Landesgeſundheitsrats ein Entwurf ſolcher Vorſchr ausgearbeitet und den Bezirksämtern zur ebentuellen Anwvend mitgeteilt worden. Aehnliche geſundheitspolizeiliche Vorſchri das Miniſterium des Innern auch für die Mineralwaſſerfabrika herausgegeben. In einem Schreiben an das Verbandsbureau Gaſtwirteverbandes gibt das Miniſterium des Innern der Erwartu Ausdruck, daß eine richtige Anwendung und Ausübung der n Beſtimmungen auch zu einer vielfach wünſchenswerten Einſchränku des Flaſchenbierhandels, ſoweit er nicht wirklich vorhandenen Be dürfniſſen des Publikums entſpricht, führen werde. Unſer Hoftheater hat heute ſeine Hallen wieder geöffnet; d Sänger und Sängerinnen ſind wieder heimgekehrt mit Felir ö an der Spitze, der freilich bald wieder als moderner Odyſſeus Phäakenland jenſeits des großen Waſſers ziehen wird, um mit und Ehren belaſtet im Frühjahr heimzukehren. Wird er den würdige 5 das iſt eine äußerſt 2. Selte. Geueral⸗Augeiger Mannheim, 31. Auguſt. der Sozialdemokratie, nirgendwo größer als innerhalb der bisher ſo kirchentreuen katholiſchen Wähler auf dem Lande, ſchien zu ernſten Gedanken geführt zu haben. Daß dieſer leichte Uebergang gahlreicher früherer Parteiangehöriger zur Sozialdemokratie, die Folge jener Jahrzehntelang betriebenen Verhetzung und de⸗ magogiſchen Agitation gegen die ſtaatliche Autorität iſt, ſchien aber der Verſammlung nicht zum Bewußtſein gekommen zu ſein, ebenſo wenig wie die konſervative Partei die gleiche Wir⸗ kung auf ihre frühere Gefolgſchaft durch die wüſten Machen⸗ ſchaften der leitenden Führer des„Bundes der Landwirte“ an⸗ erkennen will. Bei einzelnen Perſonen der„Generalverſamm⸗ lung der Katholiken Deutſchlands“ ſchien aber dieſe Erkenntnis zum Durchbruch gekommen zu ſein, wenigſtens nach der Seite des Erkenntniſſes der notwendigen Haltung der katholiſchen Kirche zu Andersgläubigen.„Einige unſerer Redner waren recht energiſch, aber Andersdenkende wurden nicht verletzt“, meinte zum Schluß der Beratungen der Abg. Orterer. Und der Kardinal⸗ Erzbiſchof Fiſcher von Köln rief ſogar ein Wehe aus über jeden, der das Mißgeſchick, welches über Deutſchland hereingebrochen ſei, daß es„nicht geeint ſei im Glauben“, erweitern und dieſe Kluft weiter erllaffen machen möchte. Und der Herr Kardinal⸗ Erzbiſchof hob hervor, daß in den Generalverſammlungem der Katholiken kein hartes und verletzendes Wort gegen die von ihnen im Glauben getrennten deutſchen Mitbürger gefallen ſei, und freute ſich, dieſe ſeine Meinung von ſeiten des Herrn Präſi⸗ denten der Verſammlung beſtätigt zu hören. So ganz genau ſcheinen Erzbiſchof und Präſident die Geſchichte der katholiſchen Verſammlungen Deutſchlands doch nicht ſtudiert zu haben, aber für die Meinung ſoll die Tat gelten. Wir wollen nur wünſchen, daß eine kommende General⸗ verſammlung der Katholiten Deutſchlands weiter geht und ein „Wehe“ ausruft über die dauernden unerhörten Beſchimpfungen des Andenkens der großen Reformatoren Deutſchlands ſeitens der katholiſchen Verlagshandlungen und Zeitungen und gegen Auslaſſungen, wie ſie in der Caniſtus⸗Encyklika des eeſtes und in anderen Publikationen desſelben ihren Ausdruck ſanden. — Es iſt noch nicht zu unſerer Kenntnis gekommen, daß von irgend welcher katholiſcher Seite ſolche„Verbrechen“, von denen der Kölner Kardinal⸗Erzbiſchof ſpricht, auch nur den gering⸗ ſten ſühnenden Tadel gefunden haben. **.* Dieſer Zuſchrift vom Rhein, welche die Zentrums⸗Heerſchau nach unmittelbaren Eindrücken beurteilt, geben wir gern Raum, wollen aber doch nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß ent⸗ gegen der friedfertigen Stimmung des Kardinal⸗Erzbiſchofs Fiſcher der Zentzumsführer Dr. Schaedler faſt noch die gleiche Kulturkampf⸗Luſt zeigt, wie der Abg. Dr. Trimborn zu Os⸗ nabrück. Mit voller Lungenkraft rief Dr. Schaedler in den Saal:„Der Kampf iſt nicht beendet; es iſt nicht wahr!“ Und dieſer Ruf fand jubelnden, koſenden Beifall! Weniger als auf die Vorgänge auf dem Kölner Tage müſſen die Liberalen aber ihr Augenmerk auf die offenſichtlichen Fäden richten, die ſich vom Katholikentag hinüber zu den Konſerva⸗ tiben und anſcheinend auch zu der Regierung ſpinnen. In der ſympathiſchen Beurteilung der Zentrums⸗Heerſchau durch die nKreusztg.“, die ſogar die Forderung zur Wiederherſtellung der weitlichen Macht des Papſtes nicht unberechtigt zu finden ſcheint, klingen die weichen Akkorde einer Wahlvberbrüderung heraus. Der Präſident des Katholikentages, Dr. Orterer, zeichnet den Muſikſchlüſſel zu vieſer politiſchen Harmonie vor: das S chul⸗ geſetz! Er fordert ſolche Lehrer, die den in der Biſchof Ko⸗ zum⸗Debatte des Abgeordnetenhauſes gehegten Wünſchen des Zentrums entſprechen: er will„nur“ den Geiſt der Schulen durch ſolche Lehrer von. Zentrums Gnaden beherrſchen! Dr. Orterer verriet das bereits geſchloſſene klerital⸗konſervative Bündnis durch die Worte:„In Preußen geht etwas vor—— die Land⸗ tagswahlen werden hoffentlich nicht ohne Ergebniſſe für die Aus⸗ geſtaltung der Schule bleiben!“— Hier gibt das Zentrum ſelbſt die Wahlparole für die Landtagswahlen aus: Der Kampf um die Schule! Deutsches Reich. * Berlin, 30. Auguſt.(Auf dem deutſchen Apo⸗ thekertacg) iſt der Wunſch zur Anmeldung gehracht worden, die Apotheker ſollten— nach Verſtaatlichung der Apotheken(9) E die Ermächtigung erhalten, die Nahrungsmittelunterſuchung pProfeſſtonell zu übernehmen. Die Verwirklichung dieſes Stre⸗ bens iſt ſchwerlich zu erreichen. Soweit bekannt, herrſcht bei den deutſchen Regierungen die Neigung vor, nach dem Vorbilde Baherns, das in vier Orten amtliche Nahrungsmittelunterſu⸗ chungsſtellen hat, ſolche an beſtimmten Punkten zu errichten. In Berlin beſteht eine ſolche bereits. U. a. wird demnächſt eine in Cleve errichtet werden. die Hallen geſchlöſſen— die krelle, aulfopfernde Wakkenliebe tut uns von neuem dar, daß die Liebe doch kein leerer Wahr iſt. Die Aufführung bot nichts weſentlich neues, im Gegenteil, es war alles beim alten geblieben, ſelbſt die Abſagen in letzter Stunde; nicht Fräulein Faßbender ſang die Leonore, ſondern Fräulein Brand vom Hoftheater zu Mannheim hatte die Partie raſch über⸗ nommen und entfaltete in derſelben ihre volle darſtelleriſche und geſangliche Kraft. Eine glänzende Repräſentantin der Partie entwickelt ſich aus dem verſchüchterten Weſen ſieghaft das um die Rettung des Gatten kämpfende Heldenweib. Es war eine ganze Leiſtung, die ja kommenden Dienſtag auch die Mannheimer erfreuen wird. Ajin, Tagesneuigkeſten. —Die Empfindungen eines Ertrinkenden analhſiert der ameri⸗ kaniſche Arzt Dr. James A. Lowſon auf Grund ſeiner eigenen Er⸗ fahrungen in einer Art, die zu den Vorſtellungen, die man ſich ge⸗ wöhnlich darüber macht, in einem ſtarlen Gegenſatze ſteht. Er machte den Untergang des amerikaniſchen Dampfers„Bokhara“, der auf der Fahrt von Shanghai nach Colombo in einen Teifun geriet, mit. Nachdem den ganzen Nachmittag ſchwere Seen fortgeſetzt über das Schiff gegangen waren, fuhr es kurz vor Mitternacht mit einem heftigen Krach auf ein Riff, und in noch nicht einer Minute g die„Bokhara“ auf dem Grunde der Straße von Formoſa. Der ſchreckliche Krach,“ ſchreibt der Arzt,„machte mir ſofort den roßen Ernſt der Sache klar, ich zog die Rettungsgürtel herunter, warf meinen Gefährten zwei zu, band den dritten uni und ſtürzte nach oben, um die Brücke oder Takelage zu exreichen. Es war keine Zeit zu pſychologiſchen Studien übrig; trotzdem kann ich nie vergeſſen, wie alle Paſſagiere wie gelähmt ſchienen, und ſelbſt meine Gefährten, tüchtige Militärs, hatten keine Ahnung, was zu tun war. Die Stewards ſtießen verzweifelte Schreie aus und verſperrten en Saloneingang zum Deck, und nur durch Gewalt konnte ich 1 cönorenz — Erforſchung der nordiſchen Mseere.) In den nächſten Tagen wird der Reichsdampfer„Poſeidon“ eine ſeiner viermal im Jahre ſtattfindenden Expeditionen be⸗ ginnen, mit denen ſich das Reich an der internationalen Er⸗ forſchung der nordiſchen Meere im Intereſſe der Seefiſcherei beteiligt. Die internationale Verabredung der im fiſchereiwirt⸗ ſchaftlichen Intereſſe liegenden planmäßigen hydrographiſchen und biologiſchen Durchforſchung der Nord⸗ und Oſtſee und des nördlichen Eismeers datiert aus dem Jahre 1899. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 31 Auguſt 1903. Fum Aapitel„Schulprüfungen. Aus Baden, 30. Aug. Die Art und Weiſe wie die Prüfungen da und dort von Kreis⸗ ſchulräten vorgenommen wurden, gab ſchon oft Veranlaſſung zu ernſten, berechtigten Klagen. Die Oberſchulbehörde hat dieſe Klagen für vollberechtigt anerkannt und an die Herren Kreisſchulräte unterm 19. Dezember 1902 nachſtehenden Erlaß gegeben: An ſämtliche Herren Kreisſchulräte! Es kommt öfters vor, daß Prüfungen an Volksſchulen ſchon in den erſten Wochen des Schuljahres vorgenommen werden. Dies iſt aber bei Schulen mit mehr als einem Lehrer nicht zweckmäßig. Wenn nämlich ein Lehrer eine Klaſſe erſt vor kurzem don einem anderen übernommen hat, kann ex ſelbſtverſtändlich für den Stand derſelben nicht verantwortlich gematht werden. Wird aber der Vorgänger zur Prüfung beigezogen, ſo wird das Ergebnis derſelben durch den Umſtand beeinträchtigt, daß die Schüler ſich inzwiſchen an den neuen Lehrer und deſſen Art zu unterrichten gewöhnt haben. Sodann nahmen einzelne der Herren Kreisſchulräte die Prüfungen, entgegen der ausdrücklichen Weiſung in Paragr. 2 der Inſtruktion bom 18. Februar 1865 häufig unan⸗ gemeldet vor. Wir halten auch dies nicht für zweckmäßig. Ein ge⸗ wiſſenhafter Lehrer erfüllt ſeine Pflicht, auch wenn die Prüfung nicht bevorſteht, und ein läſſiger vermag am tatſächlichen Kenntnis⸗ ſtand der Klaſſe nichts mehr zu ändern, wenn eine in regelmäßigem Turnus wiederkehrende Prüfung 2 bis 3 Tage zuvor angezeigt wird. Die Unterlaſſung der Anzeige führt im allgemeinen nur dazu, daß feſtgeſtellt wird, ob die Einträge ins Wochenbuch, die Korrekturen u. ſ. w. bis auf den Prüfungstag genau beſorgt ſind. Andererſeits der Fortbildungs⸗ und Arbeitsſchule, die Abhaltung einer geordneten Sitzung mit der Ortsſchulbehörde, die Teilnahme der Ortsſchulrats⸗ mitglieder an der Prüfung u. ſ. w. in Frage geſtellt. Endlich iſt leider in wiederholten Fällen feſtgeſtellt worden, daß Lehrer in ihrer durch Paragr. 4 der Inſtruktion gewährleiſteten Selbſtändig⸗ keit allzuſehr eingeſchränkt und in Gegenwart der Schüler getadelt worden ſind. Im Hinblick hierauf ſehen wir uns beranlaßt, den Herren Kreisſchulräten dringend nahezulegen, 1. mit dem Prüfungs⸗ geſchäft, ſoweit Schulen mit mehr als einem Lehrer in Betracht kommen, nicht vor dem 1. Juni zu beginnen; 2. die Prüfungen, nach Vorſchrift der Inſtruttion in der Regel a ngzumelden und Ausnahmen auf ſolche Fälle zu beſchränken, wo es ſich um außer⸗ ordentliche Prüfungen oder um Lehrer handelt, die in Sachen der äußeren Ordnung ſich entſchieden nachläſſig zeigen; 3. anläßlich der Prüfung der Volksſchulklaſſen ausnahmslos auch die Fortbildungs⸗ und Handarbeitsſchule, ſofern deren Unterricht in der betreffenden Jahreszeit im Gange iſt, einer pflichtgemäßen Beſichtigung zu unter⸗ ziehen; 4. den Gang der Prüſung in allen Teilen genau nach Moaß⸗ gabe der Inſtruktion vom 18. Februar 1865 zu geſtalten, wobei Paragr. 4 ganz beſonders zu beachten wäre; 5. den Lehrern gegen⸗ über Ermahnungen oder gar Tadel niemals vor den Sſchü⸗ levn, ſondern unter 4 Augen vergl. Paragr. 6 der In⸗ ſtruktion— auszuſprechen. Wir erwarten eine genaue Beachtung dieſer Geſichtspunkte, damit Unzuträglichkeiten, wie ſolche in den letzten Jahren vorgekommen ſind, in Zukunft vermieden werden.“ Dieſer Erlaß wird von den Lehrern gewiß mit Freuden begrüßt werden, zumal wo es ſich um die Erfüllung langgehegter Wünſche der Lehrer handelt. Eines vermiſſen wir in dem Erlaß, nämlich die Bemerkung, daß auch die Prüfungsbeſcheide in Hinkunft keine Bemerkungen mehr über methodiſche Angelegenheiten enthalten dürfen. Wir halten es für angebracht, daß die Prüfungsbeſcheide nur den Stand der Schule bezeichnen dürfen, und daß die Aus⸗ ſtellungen und die methodiſchen Winke in einem beſonderen Beſcheide, der nur den Lehrern zugeht, niedergelegt find. Vielleicht haben die Herren Kreisſchulräte den Auftrag, in dieſer Beziehung zwiſchen den Zeilen des Erlaſſes zu leſen und ihre Beſcheide darnach einzu⸗ richten. — *Reform der Eiſenbahnperſonentariſe. das„Berl. Tagebl.“ das Folgende: Im Eiſenbahnminiſterium zu Berlin wird gegenwärtig ein neuer Plan einer Reform ausgearbeitet, der bis zum Dezember mit allen Motiven und Berechnungen fertig⸗ geſtellt, dann der alljährlich ſtattfindenden„Generalkonferenz der deutſchen Eiſenbahnen“ vorgelegt werden und am 1. April 1904 in Kraft treten ſoll. Die Gründidee iſt die, daß nur noch eine Fahr⸗ karten⸗Kategorie— für die einfache Fahrt in Perſonenzügen, alſo bei Wegfall der Schnellzugs⸗, Rückfahrt⸗ Sonntags⸗, feſten Rund⸗ reiſe- und Militärkarten— zur Ausgabe kommen ſoll und zwar zu den Grundtaxen von reſpektibe 6, 4, 2½ und 1 Pfg. pr Nacabn——*2— See fögleich die Kajütskappe niederfallen ließ als ein völliger Waſſer⸗ Aus Fachkreiſen erfährk ſofort zur Brücke, und erſtieg die Stufen, berg von oben und von unten zu kommen ſchien und mich mit dem Kopf gegen die Brücke ſtieß und mir eine vier oder fünf Zoll lange Schnittwunde an der Schädelhaut beibrachte. Ich erinnerte mich, daß ich dann verſuchte, mich durch die Reling der oberen Brücke durchzukämpfen. Das Schiff ging augenſcheinlich ſchnell unter, und ich wurde mitgezogen. Ich machte klar unter Waſſer und ſchwamm ſogleich, um die Oberfläche zu erreichen, wie ich glaubte, augen⸗ ſcheinlich aber nur, um weiter unterzugehen. Die Folge dieſer Be⸗ mühung war eine Abnahme des Atems, und nach zehn bis fünf⸗ zehn Sekunden konnte die Einatmung nicht länger zurückgehalten werden, und ein furchtbarer Druck auf der Bruſt begann ſich zu ent⸗ wickeln. Infolge der großen Schmerzen in der Bruſt beim Ein⸗ und Ausatmen fühlte ich mich wie in einem Schraubſtock, der all⸗ mählich feſtgeſchraubt wurde, bis ich ein Gefühl hatte, als ob das Bruſtbein und die Wirbelſäule brechen müßten. Vor vielen Jahren bflegte mein alter Lehrer Sir Henry Littlejohn den ſchmerzloſen leichten Tod des Extrinkens zu beſchreiben,„wie wenn man auf ſchöne, grüne Felder fällt;“ das blitzte mir durch den Sinn, und ich ſagte mir:„armer alter Littlejohn— diesmal wars nicht ganz richtig.“ Das„Schlucken“ wurde häufiger und dann erloſch die Hoffnung. Obgleich ich kein Land geſehen hatte, wußte ich ſicher, daß es nahe war, und ich hatte gehofft, wieder an die Oberfläche zu kommen. Der Druck ſchien nach dieſem zehnmaligen ſchnellen „Schlucken“ unerträglich, aber allmählich, als die Kohlenſäure im Blut anwuchs, wurde der Schmerz gelinder. Gleichzeitig kamen die Atmungsanſtrengungen mit dem begleitenden Waſſerſchlucken in längeren Zwiſchenräumen. Dabei ſchien ich in einem angenehmen Traum zu ſein, hatte aber genug Willenskraft, um an Freunde zu Hauſe zu denken und lebhafte Erinnerungen mit der Deutlichkeit des Anblicks an die Grampians zu bewahren, die mir in der Jugend bvertraut waren. Ehe ich ſchließlich das Bewußtſein verlor, hatten ihnen nachdrängen, gerade noch zur Zeit, da die erſte ſchwere! die Bruſtſchmerzen völlig aufgehört, und die Empfindung war tat⸗ ſächlich angenehm. Wie lange ich im Waſſer zugebracht habe, kann werden aber höchſt wichtige Dinge, wie die Abnahme einer rüfung. höch 9 fich nicht ſage meter für die vier Wagenklaſſen, wobei den ſüddeutſchen Bahnen und den norddeutſchen Privatkleinbahnen die Einführung auch der vierten Klaſſe anheimgeſtellt bleibt. Fur Schnellzüge wird ein Zu⸗ ſchlag von 1 Pfg. pro Kilometer im 3 ſelbſt erhoben. An Militär⸗ perſonen werden halbe Fahrkarten dritter Klaſſe ve t, ſodaß hier alſo eine kleine Preiserhöh itt. Die Ermäßigung für die Beförderung von höhung eintr Kindern bleibt beibehalten und die Frage offen gelaſſen, ob die Altersgrenze für die Beförderung zum halben Fahr⸗ preiſe überhaupt und bejahenden Falles auf zwölf oder vierzehn Jahre hinaufgeſetzt werden ſoll. Fre ck kommt allgemein in Wegfall, jedoch bei gleichzeitiger Ermäßigung der Gepäckfracht um etwa—8 1 Prozent. *Patentbericht für Baden. Mitgeteilt vom Zivilingenieur C. Menke, Patentbureau, Mannheim Patentanmeldun gen. T. 8146. Verfahren zur Reinigung und Trocknung von heißen Gaſen; Zuf. z. Pat. 111 Eduard Theiſen, Baden⸗Baden.— C. 11 294. Verfahren zur Trennung der Phenole des Steinkohlenteers von den Neutraloelen. Chemiſche Fabrik Ladenburg, G. m. b.., Ladenburg, Baden.— B. 34 201. Drehſpindel für Handbetrieb. GEdmund Baur, Mannheim.— Patenterteilu ngen. 144 966. Elektriſche Schaltvorri ig. Auguſt Friſch, Badiſch Rheinfelden.— 144 897. 21 igsfenſter für Ziegeldächer mit auf einer wagrechten Drehachſe gelägerter Klappe. Adolf Laile, Todtnau, Baden.— 144 St5. Anordnung der Zylinderſchlitze bei mit dem Kolbem ſteuernden Verbrennungskraftmaſchinen. Karl Kleyer, Karlsruhe in Baden. Gebrauchsmuſter⸗ Eintragungen. 205 873. Bügeltiſch mit Klemmvorrichtung. Otto Hügle, Mann⸗ heim.— 205 941. Modellausheber mit auswechſelbarer Schraube. hneider's Wwe., Hemmenhofen, Baden.— 205 771. Anhänger dienendes Fahrkartentäſchchen für Eiſen⸗ hrkarten u. dergl. Johannes Friedrich Wacker,? im.— 205 885. Bettſtellenbeſchlag, gekennzeichnet durch umlegbaren Rieger zur Ermöglichung des Feſtſtellens der Seitenteile von Bettſtellen in verſchiedenen Lagen. Otto Hügle, Mannheim.— 205 860. Zu⸗ ſammenlegbarer Nachtſtuhl, deſſen Klappdeckel mit einem Ausſchnitte verſehen iſt. Adolf Riemer, Raſtatt.— 205 770. Je nach Größe der Zigarren, Zigaretten oder dergl. verſchiebbares Etut mie Scharnier und Schloß. Johannes Friedrich Wacker, Pforzheim 205 581. Perronreſtaurationswagen, verfehen mit einer Preſſions⸗ bierausſchankeinrichtung. Leopold Walz, Karlsruhe i. B.— 205 930. Geräuſchloſe Schiebetürgeradführung mit über der Tür angebrachter Lenkerkonſtruktion. Hugo Böhne, Karlsruhe i. B.— 205 675. Ver⸗ ſchließbares Schreibzeugkäſtchen mit abgedichtetem Tintengläſer⸗ behälter und Federhaltergeſtell, einſchiebbarem Tintenlöſcher als Deckel, umlegbarem Seitenverſchluß mit Notizkalender und Bleiſtift. Carl Ruth, Weinheim. *Ein trockener und ſchöner Herbſt ſoll uns nach den„Ahnungen“ der Wetterpropheten bevorſtehen; nun, gebrauchen könnten wir ihn nach der Regenperiode ſchon. Ende September und Oktober ſollen ſich bezüglich ſchönen Wetters überbieten und auch der November der Erde noch manch heiteren Sonnenblick ſchenken. Einen Vorſchuß auf das Kommende in den letzten Tagen des Auguft und den erſten des September würde man recht gerne à Konto Oktober und November gut bringen. Falb weiß indes nach ſeiner ausführlichen Prognoſe nichts gutes anzuſagen, nach ihm bleibt auch im September die Signatur: Rezenwetter. Vom 1. bis 7. September: Die Nieder⸗ ſchläge ſind in den erſten Tagen zahlreich und verbreitet. Die Temperatur entſpricht der normalen. Der 7. September iſt ein kritiſcher Termin 2. Ordnung.— 8. bis 14. September: Infolge des kritiſchen Termins nehmen die Niederſchläge neuerdings zu. Die Temperatur ſteht in den erſten Tagen hoch über der normalen. Es finden zu dieſer Zeit zahlreiche Gewitter ſtatt. Darauf geht die Temperatur zurück und ſinkt in den letzten Tagen unter die normale. Die Gewitter werden ſeltener.— 15. bis 19. September: Die Regen laſſen etwas nach, berſchwinden aber nicht gänzlich. Gewitter dürften kaum eintreten. Die Temperatur hält ſich nahe der normalen.— 20. bis 27. September. Die Regen nehmen bedeutend gzu, nament⸗ lich an der Nordküſte, wo auch Geivitter eintreten. Die Temperatur, welche anfangs normal iſt, ſinkt in den letzten Tagen unter die normale. Der 21. September iſt ein durch eine Sonnenfinſternis berſtärkter Termin erſter Ordnung, der zlveitſtärkſte des Jahres.— Vom 28. bis 30. September: Die Regen und Gewitter nehmen etwas ab, ſind aber noch immer ausgebreitet. Die Temperatur ſteigt wieder bis zur normalen. 5 *Schauturnen der Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Programmgemäß ſammelte ſich die frohe Turnerſchaar, beſtehend aus den Ludwigshafener Vereinen, Turn⸗ und Fechtklub und Män⸗ nerturnverein, dem hieſigen Turnverein, Turnerbund Germania und Turngeſellſchaft im Schloßhofe, um gemeinſam nach dem herrlich gelegenen Turnplatze, d. h. nach der Rennwieſe des hieſigen Renn⸗ vereins, zu marſchieren, die in liebenswürdiger Weiſe vom Vorſtand desſelben, durch Entgegenkommen des Herrn Direktors Fuchs, den Turnern für ihren edlen Zweck überlaſſen wurde. Die ſchmucke Klei⸗ dung der einzelnen Vereine, ſowie der ſtramme Tritt der Turner verfehlten ihre Wirkung nicht und verliehen dem kleinen Feſtzug die Anerkennung des zahlreich folgenden Publikums. Nach Ankunft auf dem Feſtplatze entwickelte ſich ſofort ein reges Leben und Treiben und nachdem ſich die Turner umgekleidet, wurde ſofort zu den Stab⸗ übungen angetreten. Der Vorſitzende der Vereinigung, Herr A. Reinhard, hielt zunächſt eine kleine Anſprache, worin er den Zweck des Zuſammenſchluſſes der Vereine und die Ziele der Turner⸗ ſchaft ſchilderte und die Anweſenden einlud, durch Beitritt in einen der genannten Turnpereine die ideglen Beſtrebungen der Turnerei zu unterſtügen. Unter Leitung des Turnwartes E, 5 DD L 8 Ich wurd Der denke, elſba zwel Mininten⸗ unter Waſſer ſehr gehindert durch die vorhergehende Anſtrengung, auf Deck zu kommen, und dann durch den betäubenden Schlag auf den Kopf, ſodaß beim Untergehen faſt nur noch zurückbleibende Luft in den Lungen war. Beim Verſuch der Einatmung wurde der Mund ſogleich mit Waſſer gefüllt, und da der Kehldeckel den Kehl⸗ kopf ſchloß, begann ſogleich das Schlucken. Ich glaube, daß der Kehldeckel nur während der kurzen Ausatmung nach jedem Verſuch der Einatmung nicht geſchloſſen war⸗ In dem Artikel über das Ertrinken in der„Enchelopaedig Britannica“ heißt es:„Der Er⸗ trinkende kämpft bei ſeinen Atmungsanuſtrengungen darum, die Ober⸗ ſläche zu erreichen— dabei zieht er Waſſer in ſeine Luftröhre, was Huſten verurſacht.“ Ich weiß nicht, wie es möglich iſt, daß ein Menſch unter Waſſer huſtet; erſt nach der Bewußtloſigkeit kann Waſſer in die Luftröhre kommen. Ich habe Leichen von Ertrunkenen in Hongkong geprüft,„Schaum in der Luftröhre“ iſt nichts weniger als ein ſtändiges Zeichen. Kapitän Marryats Erfahrungen beim Ertrinken waren eher angenehme Empfindungen, und Sir Henrh Littlejohn ſcheint ſich mehr an Marryats Worte gehalten zu haben. Beide haben Unrecht... Als das Bewußtſein zurückkehrte, befand ich mich an der Oberfläche des Waſſers und konnte etwa 3zwölf gute Einatmungen machen. Ein flüchtiges Aufblitzen zeigte mir das Land in etwa 400 Meter Entfernung, und ich benutzte zuerſt einen Ballen Seide und dann ein langes, hölzernes Brett, um zum Ufer zu lommen. Dieſe und der Rettungsgürtel waren von großem Nutzen, daß mein Körper in der ſtürmiſchen See nicht auf den Riff geworfen wurde. Trotzdem waren Füße, Knie und Lenden arg zerſchunden. Beim Landen hinter einem ſchützenden Felſen brauchte kein tüchtiges Erbrechen künſtlich erzeugt werden. Jedenfalls glaube ich nicht, daß viel Waſſer die Luftröhre hinuntergekommen iſt. Es wäre in⸗ tereſſant ſeſtzuſtellen, wann der Kehldeckel nicht mehr arbeitet.“ — Ein Wettkampf zwiſchen Kühen. Im Kanton Wallis beſteht beſonders in der Nähe von Sitten noch eine alte Sitte, die mit großem Eifer aufrecht erhalten wird. Alljährlich, wenn das Vieh auf die Hochweiden getrieben werden ſoll, was gegen Ende Juni oder 1 * — 4 Nu M K %%R( ͤ—— ͤͤ ↄ ⏑•ůwũ8o7SH Rr ee Mannheim, 31. Auguſt. WGeneräl⸗Anzeiger. 3. Seite. wurden dann die Stabübungen zuerſt nach Kommando, dann im Takt mit Muſikbegleitung ausgeführt. Dieſelben wurden von ca. 180 Turnern exakt und hübſch dargeſtellt. Sodann kamen die Jugend⸗ turner(Zöglinge) unter Leitung des Turnwarts Schweizer auf den Plan, die Hantelübungen in Verbindung mit Marſchbeweg⸗ ungen vorführten und durch lauten Beifall für ihre vorzüglichen Leiſtungen ausgezeichnet wurden. Am Riegenturnen, das nunmehr folgte, beteiligten ſich 33 Riegen mit ca. 300 Turnern und ſah man dabei an den verſchiedenſten Geräten manch gute Leiſtung. Beſonders gefiel namentlich eine Riege der hieſigen Turngeſellſchaft, die an Schaukelringen eine hübſche Gruppe ſchwieriger Uebungen vorführte. Als Wettübung wurde ſodann von den 5 Vereinen ein Stafetten⸗ lauf vorgenommen. Der Stafettenlauf iſt eine der intereſſanteſten Wettübungen. Gelaufen wurde über eine Strecke von 1000 Meter und beteiligten ſich von jedem Verein 10 Mann, wobei jeder eine Strecke von 100 Meter zurücklegen und ſeinem Nächſten ein Fähnchen übergeben mußte, welches der Letzte dann durchs Ziel trug. Im erſten Lauf beteiligten ſich der hieſige Turnverein, ſowie der Männerturn⸗ verein und Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen. Als erſter ging der Turn⸗ u. Fechtklub in 2,15 Min. durch's Ziel, ihm folgte mit 2,18 der Turnverein, während der.⸗Turnverein vor dem Ziel aufgab. Im zweiten Lauf kamen der Turnerbund Germania und die Turngeſell⸗ ſchaft von Mannheim. Die Turngeſellſchaft gelangte in 2 Min. 12 Sek. als erſter an, während der Turnerbund 2,15 Min. gebrauchte. Die nächſten Wettübungen waren Stabhochſprung der aktiven Turner, an dem ſich 20 Mann beteiligten und Wettlauf der Zöglinge über 180 Meter. Den beſten Stabhochſprung machte Turner Guſt. Di e⸗ bold vom Turnverein Mannheim, 2,80 Meter. Beim Wettlauf der Zöglinge mußte jeder derſelben 3 Fähnchen, die in Abſtänden von 20, 30 und 40 Meter in der Erde ſteckten, einholen und ans Ziel zurückbringen. Die kürzeſte Zeit brauchte der Jugendturner Lützel vom Turn⸗ und Fechtklub, welcher die Strecke in 35½ Sek. zurück⸗ legte. Zum Schluß folgten dann noch Turnſpiele des Turn⸗ und Fechtklubs Ludwigshafen und eine Sondervorführung der Vorturner⸗ ſchaft des Turnvereins Mannheim am langgeſtellten Tiſche mit Tram⸗ bolin. Dieſe Tiſchſprünge, welche hier zum erſten Male gezeigt ur⸗ den, erzielten rauſchenden Beifall und wurden gewandt und ſicher unter Thenaus Leitung ausgeführt. Damit war die Veranſtal⸗ tung zu Ende und unter Vorantritt der Kapelle Scholz, welche den muſikaliſchen Teil des Feſtes beſorgte, wurde der Rückmarſch nach der Turnhalle des Turnvereins angetreten, woſelbſt kurz nach 8 Uhr ein Feſt⸗Bankett ſtattfand. Der Vorſitzende, Herr Reinhard, hielt eine zündende Anſprache, wobei er die Turner zu treuem Zuſammen⸗ halt mahnte, um dadurch als Glied der deutſchen Turnerſchaft die Ziele und Zwecke derſelben fördern zu helfen. Mit einem dreifachen Gut Heil ſchloß er ſeine mit lautem Beifall ausgezeichnete Nede und begeiſtert ſtimmten die Turner in den Ruf ein. Zunächſt kam ein Lied zum Vortrag, welches von Vorturner Gg. Fickeiſen(To. Maunheim) verfaßt, lebhaften Beifall erregte, aber aus Verſehen den allgemeinen Liedern, welche für den Abend gedruckt, nicht einverleibt wurde. Fickeiſen, welcher ſchon wiederholt Proben ſeines dichteriſchen Talents gab, wurde ſtürmiſch gerufen und von ſeinen Turngenoſſen beglückwünſcht. Ein feierlicher Moment war die von Herrn Reinhard vorgenommene Preisverteilung. Das Reſultat war folgendes: Wett⸗ Jauf der Zöglinge: Lützel, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 35½ Sek., Weczera, Tg. Mannheim 35½ Sek, Dambach, Turn⸗ und Fechtklub 36 Sek. Stafettenlauf: Turngeſell⸗ ſchaft Mannheim, beſte Zeit 2 Min. 12 Sek., wobei in Betracht zu ziehen iſt, daß die Bahn teilweiſe ziemlich uneben iſt. Stabhoch⸗ ſprung: Guſt. Diebold, Turnverein Mannheim 2,80 Weter hoch. Muſikſtücke, gemeinſame Geſänge, ſowie Vorträge der Sän zer⸗ riege des Turnvereins Mannheim, unter der bewährten Leitung des Herrn Muſikdirektor Stieder, hielten die Anweſenden in fideler Stimmung zuſammen. Auch die Soliſten des Mannheimer Turnver⸗ eins und zwar die Turner Knoblenz, Winkler, Groß, Lo h⸗ nert, Engel u. ſ. w. erzielten durch ihre wirkſamen Vorträge wiederholten Hervorruf und Heiterkeit. Zum Schluß dankte noch Herr Reinhard allen Teilnehmenden für ihre Mitwirkung, nament⸗ lich auch dem Wirtſchaftsausſchuß des Turnvereins für die vorzügliche Beſorgung der Bewirtung während des Banketts und mit dem Ruf „Auf Wiederſehen“ trennten ſich die Teilnehmer, worauf ſich kurz nach 12 Uhr der dichtbeſetzte Saal allmählich leerte. * Die Arbeiter der Möbel⸗ und Stuhlfabrik von Hugo Hauſer unternahmen geſtern einen Ausflug nach Weinheim, Windeck, Wachen⸗ berg, Buchklingen, der vom ſchönſten Wetter begünſtigt, einen würdigen, fröhlichen Verlauf nahm. Angekommen in Buchklingen, freudig aufgenommen und gut bewirtet vom Gaſtwirt Weber, zum „Grünen Baum“, ergab ſich bald von ſelbſt eine luſtige, frohe Stimmung bei Tanz und Unterhaltung. Groß war die Ueberraſchung und Freude, als plötzlich inmitten der Ausflügler die Vertreter der Firma, die Herren Gebrüder Heinrich und Fritz Hauſer, erſchienen waren um, nachdem dieſelben vom Komitee, Mitarbeitern Kratzmann, Blatz und Fröbel und einem kräftigen Tuſch der Muſik begrüßt waren, in zwangloſer Weiſe an dem Leben und Treiben im Garten und im Tanzſaale teilzunehmen. Hatte ſchon die Firma durch einen reichen finanziellen Zuſchuß es den Arbeitern ermöglicht, koſtenlos mit Muſik nach Buchklingen zu kommen, ſo war das Er⸗ ſcheinen der Herren Hauſer als Zeichen der Teilnahme an dem Ausflug der Arbeiter mit noch größerer Befriedigung aufgenommen worden. Die Anweſenheit der Herren Fabrikanten führte zu einer Anſprache in deren Verlauf Mitarbeiter Bildhauer Fröbel im Namen der Arbeiter einige herzliche Worte des Dankes an dieſelben richtete, darin das ſoziale Verhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kurz berührend. Seiner Aufforderung an die Arbeiter der Firma Hugo Hauſer, auf ein weiteres freundliches Einvernehmen Anfang Juli geſchieht, wird ein Rangſtreit zwiſchen den Kühen aus⸗ gefochten, der dem einen Tier die Oberherrſchaft über die ganze Heerde für den Sommer ſichert. Abgeſehen davon, daß es für den Bauern eine Ehre iſt, unter ſeinen Kühen die Siegerin—„Königin“ heißt ſie dann— zu haben, ſo hat er dadurch auch mehrere höchſt reelle Vorteile. Seine Kuh ift mit den Begleiterinnen aus ihrem Stall überall die Anführerin, erhält ſomit auch immer das beſte Futttr. Baud Bopy beſchreibt einen ſolchen Wettkampf, wie er dieſes Jahr ſtattgefunden hat, in den Genfer„Archives de Pfychologie,“ da e: aus der Art und Weiſe, wie ſich die Tiere bei dem Vorgang benelmen, auf eine gewiſſe bewußte Geiſtestätigkeit ſchließen zu dürfen glaubt. Am Feſtmorgen alſo herrſchte frohes Gewimmel im Dorft. Die Walliſerinnen kommen in ihren Landestrachten mit den nit hohen Bändern geſchmückten Hut und auch die Hirten haben ihre Feſttagskleider an. Die Tiere werden mit Namen herbei⸗ gerufer und ſtellen ſich dann auch. Um gefährliche Verwundungen zu verhindern, werden die Hörner etwas abgeſtumpft und zwar ſo, daz man einen Fingerhut ohne Boden über die Hornſpitze ſtülpt und, bas daraus hervorguckt, abſchneidet. Dann ziehen alle auf ine berachbarte große Wieſe, die Hirten plazieren ſich auf Fels⸗ ſtücke de in den Wieſen liegen, die Zuſchauer, Menſch und Vieh in weitem Kreis ringsherum. Zuerſt traten etwa 30 ſtattliche Kühe auf den Plen, ſahen ſich um, brüllten, ſtießen mit den Köpfen gegen die Erd und wühlten Gras und Erde auf. Nach und nach fanden ſich dam die Gegner, die den Kampf miteinander wagen wollten. Einige jüngere Tiere verſuchten einige Stöße und zogen ſich dann aber, als ob ſie ſich der Aufgabe nicht gewachſen fühlten, wieder unter die Zuſchruer zurück. Beſonders zeichnete ſich eine prachtvolle Kuh aus; ſie hette ſchon drei Gegner geſchlagen und jedesmal, wenn einer wieder ahſetan war, mit mächtigem Gebrüll einen weiteren heran⸗ gerufen. Endlich ſtellte ſich ihr die„Königin“ vom vorigen Jahr entgegen. Es war ein harter Kampf. Erſt nachdem die ver⸗ floſſene Köngin zweimal zu Boden geworfen, und nachdem ſie die Siegerin noh einmal lange und prüfend betrachtet, als ob ſie irgend⸗ zwiſchen Firma und Arbeiter derſelben ein dreifaches Hoch auszu⸗ bringen, wurde gern entſprochen. Herr Heinrich Hauſer dankte, indem derſelbe in freundlichen Worten ſein volles Einver⸗ ſtändnis mit den Worten des Sprechers der Arbeiter ausdrückte. Nachdem ſodann noch ein Gruppenbild ſämtlicher Teilnehmer des Ausflugs, einſchließlich der Herren Prinzipäle vom Werkführer Heck aufgenommen war, wurde unter den Klängen der Muſik der Rückweg über Gorxheim nach Weinheim angetreten, woſelbſt in der Bahnhof⸗ wirtſchaft von Menges ſich nochmals die Ausflügler gern und mit Freuden an die glücklichen Stunden des frohen Nachmittags er⸗ innerten. Um 7½10 Uhr traf dann wieder alles wohlgemut in „Mannem“ ein. »Eine„hohe“ Stelle in unſerer Stadt wird demnächſt, wie aus dem letzten Stadtratsbericht zu erſehen iſt, nicht mehr zur Beſetzung gelangen: die Stelle des Turmwächters. Es verſchwindet damit eine jener alten Einrichtungen, die infolge der Feuermelde⸗ anlagen und Errichtung der Berufs⸗Feuerwehr hinfällig geworden ſind. Der Türmer, der auf dem Rathausturm ſeinen Sitz hatte, zeigte bislang bei Tage das ausgebrochene Feuer durch eine in der Richtung der Brandſtätte ausgehängte rote Fahne, bei Nacht durch eine rote Signallaterne an. Gleichzeitig meldete eine beſtimmte Anzahl Glockenſchläge die genauere Lage des Fazerherdes. *Die Frankfurter Herbſt⸗Pferde⸗Lotterie, deren Ziehung am 30. September ſtattfindet, erfreut ſich eines lebhaften Zuſpruchs. Die Lotterie iſt mit vier Reitpferden als Hauptpreiſe mehr als früher im Spielplan vorgeſehen, ausgeſtattet, und ſtatt der ſeitherigen kleinen Gegenſtände ſind Silberpreiſe in großer Zahl angekauft, ſo daß der niedrigſte Gewinn ein ſchwerer ſilberner Tafellöffel iſt. Der Pferdemarkt findet am 20.—30. September ſtatt, der Verkauf der Looſe hat begonnen und exfreulicherweiſe iſt die Nachfrage ſchon ſehr groß, da die Neueinführung der großen Inzahl Silbergewinne von dem Publikum freudig begrüßt wurde. Aus dem Großherzogtum. Seckenheim, 31. Aug. Bei dem geſtern in Eppelheim ſtatt⸗ gefundenen 2. Gauturnfeſt des Jahngaues beteiligte ſich auch der Turnverein Seckenheim mit ca. 50 Turnern und erraug ſich in der J. Abteilung(Vereine mit über 30 Turnern) einen Preis 1. Klaſſe für vorzügliche Leiſtungen. Das Feſt war dem Turnverein Eppelheim übertragen worden, welcher damit ſein 15. Stiftungsfeſt verband. Die Beteiligung ſeitens der Gauvereine war eine ſehr rege. An dem Wetturnen, das um 7½ Uhr morgens begann, beteiligten ſich 200 Einzelwetturner. Zum Vereinswetturnen waren 32 Vereine angetreten, die zum Teil muſtergiltige Leiſtungen vorführten. Die Maſſenſtabübungen, von ca. 500 Turnern ausgeführt, waren durch⸗ weg gute zu nennen und gebührt Herrn Gauturnwart C. Bitter⸗ Rohrbach für ſeine energiſche und tatkräftige Leitung alle An⸗ erkennung. Es erhielten noch je einen Preis 1. Klaſſe in der II. Abteilung(20—30 Teilnehmer) die Turnvereine Eppelheim und Friedrichsfeld mit je 28 Turnern. Ein von Jungfrauen geſtiftete Jahnbüfte wurde dem feſtgebenden Verein überreicht. * Von der Hornisgrinde, 29. Aug. Am Montag, 31. Auguſt, wird von morgens 7 Uhr bis mittags 1 Uhr auf der Hornisgrinde ein Scharfſchießen des 5. bad. Feldartillerie⸗Kegiments Nr. 76 mit Geſchützen gehalten werden. Das Kurhotel am Mummelſee muß von ſämtlichen Bewohnern geräumt werden. * Lörrach, 30. Aug. Das raſende Tempo der Automobilfahrer hat in Haltingen zu einem ſchweren Unfall geführt und ein armes Mädchen zeitlebens unglücklich gemacht. Ein 18jähriges Mädchen aus Binzen namens Zandt, das ihren auf der Schuſterinſel beſchäftigten Brüdern und andern Arbeitern auf einem Kinderwagen das Eſſen überbringt, wurde auf der Landſtraße von einem in Schnellzugs⸗ geſchwindigkeit daherraſenden Automobil überfahren. Es erlitt, dem „Oberl. Bote“ zufolge, einen Beinbruch, auch wurden ihm die Kleider teilweiſe vom Leib geriſſen. Nach Anſicht des Arztes dürfte das Mädchen ein ſteifes Bein als Andenken an den Fall behalten. Die drei Inſaſſen des Automobils fuhren ſchnell davon, wurden aber auf ſofortige telegraphiſche Meldung an die Gendarmerieſtation Leo⸗ poldshöhe noch rechtzeitig aufgehalten und ihre Perſonalien ermittelt. Dann ließ man die Herren, welche aus Frankreich ſind, weiter fahren.(1) Die Erbitterung gegen die Automobiliſten wird in unſerer Bevölkerung immer größer. Pfalz. Heſſen ung Umgebung. Ludwigshafen, 31. Aug. Am Samstag Abend wurde auf der Arnheiter'ſchen Landungsbrücke in Mannheim ein Körbchen gefunden, das außer einer Flaſche Cognac, einem Butterbrot und anderen Gegenſtänden einen Brief enthielt, in dem die Schreiberin folgendes niederlegte:„Eine Unglückliche hat ſich ertränkt. Katharina Schleifer, Witwe aus Neuſtadt., Seilerſtraße 11.“ Nach den von der Polizei erhobenen Recherchen wurde konſtatiert, daß in Neuſtadt die genannte Frau abgängig iſt.— Ein 10jähriger Knabe, Sohn eines Schreiners in Mannheim, entwendete geſtern ſeinem Vater aus deſſen Kommode zwei Zwanzigmarkſtücke und ging mit dem Betrag flüchtig. Der Junge ſollte in eine Erziehungsanſtalt gebracht werden, was ihm offenbar nicht behagte.— Geländet wurde geſtern im Rhein bei Worms die Leiche des Metzgermeiſters Ludwig Raubenheimer von hier.— Der 51 Jahre alte Tagner Friedrich Jacob wollte vorgeſtern abend in der Nähe des Stadthauſes einem elektriſchen Straßenbahn⸗ wagen ausweichen, wurde im gleichen Moment von einem in ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommenden Wagen erfaßt, zu Boden geworfen und an Arm und Schultern ſo ſchwer verletzt, daß er ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. getroffen und wird der morgen ſtattfindenden Erſtaufführung des * Mundenheim, 29. Aug. Der Pferdewärter Jakob Mehen iſt infolge Scheuens der Pferde ſehr ſchwer verunglückt. In der Nähe der chem. Fabrik des Dr. F. Raſchig ſprangen die Pferde ſamt dem Gefährt die Böſchung hinunter, wobei ſich Meher einige Rippen⸗ brüche und ſonſtige ſchwere Verletzungen zuzog. * Landau, 29. Aug. Die hieſige freie Bäcker⸗Innung faßte ſeinerzeit den Beſchluß, für das Bäckergewerbe eine eigene Fachſchule ins Leben zu rufen. Dieſe Schule ſoll nunmehr noch auf zwei weitere Gewerbe ausgedehnt werden, nämlich auf das der Konditoren und das der Metzger. * Odenbach, 30. Aug. Geſtern nachmittag ereignete ſich in dem zwiſchen Medard und Odenbach gelegenen Steinbruch der Firma Kayſer ein ſchwerer Unglücksfall. Es kam nämlich eine Erdmaſſe ins Rutſchen und verſchüttete den Steinbrecher J. Neubrecht von Breitenheim. Obwohl man ſofort mit deſſen Ausgrabung begann, wurde er doch als Leiche nach großen Anſtrengungen unter der Schuttmaſſe hervorgebracht. Der Verunglückte iſt 45 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe mit 4 Kindern. * Bubenhauſen, 31. Aug. Geſtern abend brach in dem der Witwe Birkelbach gehörigen, oberhalb des Etzelweges gelegenen An⸗ weſen ein größeres Feuer aus. Obwohl die Feuerwehren von Buben⸗ hauſen, Ernſtweiler und Zweibrücken alsbald am Brandplatze er⸗ ſchienen, konnte mit Ausnahme von wenigem Vieh und Mobiliar nichts gerettet werden. Das Haus brannte vollſtändig nieder. * Mainz, 30. Aug. Zwiſchen der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft und der Stadt Mainz ſchweben zur Zeit Verhandlungen behufs direkter Verkehrsverbindung mit dem Zentrum der Stadt und Wiesbaden. Die Verbindung ſoll derart werden, daß man bei⸗ ſpielsweiſe am Höfchen in den elektriſchen Wagen einſteigt und direkt, ohne umzuſteigen, bis zum Neroberg etc. fahren kann. Es wäre im Intereſſe des allgemeinen Verkehrs ſehr zu wünſchen, wenn dieſes Projekt Verwirklichung fände. * Mainz, 30. Aug. Aus Liebeskummer hat ſich hier ein 76⸗ jähriges Dienſtmädchen in dem Rhein ertränkt. In einem hinter⸗ laſſenen Brief hat das Mädchen eingehend ſeinen Kummer geſchildert, welcher es zu dem verhängnisvollen Schritt veranlaßte. Frankfurt, 30. Aug. Geſtern mittag wollte ſich der 62jährige Eiſenwarenhändler Herr Jung, in ſein Geſchäft in der Töngesgaſſe begeben. Im Hausflur ſeines Geſchäftshauſes brach er jedoch plötz⸗ lich zuſammen und ein hinzugerufener Arzt ſtellte den Tod durch Herzſchlag feſt. Cheater, Kunſt und(Diſſenſchalt. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Der Komponiſt der Muſik zum Feſt auf Solhaug, Herr Hans Pfitzner iſt hier ein⸗ Ibſen'ſchen Schauſpieles beiwohnen. Delegiertentag des Reichsverbandes der nationalliberalen Jugend. ch. Mannheim, 31. Auguſt“ Zweiter Verhandlungstag. Die Verhandlungen des Delegiertentages wurden heute morgen 9Uhr wieder aufgenommen. Während der Erledigung einiger Verbandsangelegenheiten erſchienen die Reichstagsabgg. Dr.Sattler und Dr. Hieber, die von der Verſammlung lebhaft begrüßt wurden. Auch Reichstagsabg. Dr. Böttger, der Vorſitzende des jungliberalen Vereins, Berlin, war erſchienen, der vom Vorſitzenden als erſter jungliberaler Parlamentarier herzlichſt begrüßt wurde. Als erſter Punkt der heutigen Tagesordnung ſtanden„die nächſten Landtagswahlen“ zur Beratung. Zunächſt er⸗ ſtattete Herr Rechtsanwalt Dr. Zöphel⸗Leipzig ſein Referat über das Tema:„Praktiſche Gedanken über die Sozi⸗ aldemokratie“. Hauptſächlich ſprach der Referent gegen den im Auguſtheft der„Preußiſchen Jahrbücher“ erſchienenen Artikel Dr⸗ Poensgen's. Des weiteren betonte Referent, daß man nicht verkennen dürfe, daß die ſozialdemokratiſche Parteipraxis ganz und gar im Gegenſatz ſtehe zu dem ſozialdemokratiſchen Programm. Nur die Unzufriedenheit der Maſſen, die ungewiſſen und übertriebenen Ver⸗ ſprechungen der Sozialdemokratie führe dieſer Partei immer neus Scharen zu. Liberalismus und Sozialdemokratie würden immer Todfeinde ſein, denn die Sozialdemokratie ſei ebenſo rückſtändig wie der Ultramontanismus, für welche Behauptung der Referent eine Reihe von Beiſpielen beibrachte. Ein Bündnis mit der Sozial⸗ demokratie ſei darum bei den kommenden Landtagswahlen ausge⸗ ſchloſſen. Die nationalliberale Partei ſei die Seele des Deutſchen Reiches, darum ſei es ein Unding, daß ſie in Bündnis tritt mit einer internationalen Gruppe. Mit dem Reviſionismus in der Sozial⸗ demokratie als demokratiſche Partei der Zukunft zu rechnen, habe keinerlei praktiſche Bedeutung. Für die nationalliberale Partei liege keinerlei Veranlaſſung vor, das Schickſal derer um Barth zu keilen. Daß die nationalliberale Partei in alter Stärke in den neuen Reichs⸗ tag einzieht, habe ſie doch ausſchließluch ihrer nationalen Haltung zu berdanken. Auch in Zukunft werde die Stärke der nationalliberalen Partei abhängen von der Beibehaltung ihres nationalen Programms. Das Korreferat hielt Herr Dr. Poensgen, welcher ſich über das ſozialdemokratiſche Programm verbreitete, das bereits von den Rebiſioniſten durchlöchert und erſchüttert ſei. Jedoch die Sozial⸗ demokratie ſei eine Klaſſenpartei und ebenſo wie der Bund der Land⸗ wirte zu bekämpfen. Mit jedem liberalen und ſozialen Fortſchritt werde auch der radikalen Sozialdemokratie der Nährboden entzogen. wie noch eine Schwäche erſpähen könnte, und ſie noch ausnützen könnte, zog ſie ſich langſam zurück, der anderen das Feld über⸗ laſſend. Ganz ohne weiteres erkennen dann die anderen Kühe ihre „Königin“ an, folgen ihr überall hin nach und es kommt nur ſelten einmal vor, daß ſich eine aus dem Gefolge Rechte anmaßt, die nur der Königin gebühren; ſie wird aber auch von dieſer gleich zurück⸗ gewieſen. — Schmarotzerpflanzen. Das Scheltwort Schmarotzer wird vielen Pflanzen erteilt, die es nicht verdienen, obgleich ſie auf oder in der Nähe anderer Pflanzen wachſen, auch auf dieſe einen ſchäd⸗ lichen Einfluß ausüben können. Eine Flechte z. B. kann einen Baum⸗ ſtamm ſo dicht überziehen, daß ihm die Atmung und damit das Leben erſchwert wird. Der Epheu kann ſchließlich einen Baum, an dem er in die Höhe wuchert, erſticken. Dennoch iſt weder die Flechte noch der Epheu ein Schmarotzer, denn dieſe Bezeichnung darf nur auf ſolche Gewächſe angewandt werden, die ihre Nahrung aus dem Körper einer anderen lebenden Pflanze beziehen, demnach eigentlich auf deren Koſten leben. Eine ſelbſtändig ſich nährende Pflanze kann alſo niemals ein Schmarotzer ſein, wenn ſie ſich vielleicht auch ge⸗ wohnheitsmäßig ſo entwickelt, daß ſie anderen Gewächſen die Nahrung benimmt. Auch die zahlreichen Pflanzen, die ſich zwar nicht ſelbſtändig ernähren, aber ihre Nahrungsſtoffe aus abgeſtor⸗ benen Körpern beziehen, werden nicht mit dieſem Namen belegt, ſon⸗ dern als Saprophyte(Fäulnisgewächſe) bezeichnet. Unter den echten Schmarotzerpflanzen laſſen ſich drei große Gruppen unter⸗ ſcheiden, von denen zwei allerdings nur mit einiger Willkür zu den Pflanzen überhaupt gerechnet werden. Es ſind Bakterien, Pilze und wirkliche Blütenpflanzen, letztere meiſt Kletter⸗ und Schlinggewächſe. Ueber die ſchmarotzende Tätigkeit der viel gefürchteten Bakterien braucht man nicht viel zu ſagen. Ihre ungeheure Vermehrungs⸗ fähigkeit, die Vielgeſtaltigkeit ihrer Formen, ihre faſt unbeſchränkte Verbreitung ſind ebenſo allbekannt wie ihre ſchädlichen Wirkungen, weniger bekannt iſt freilich der vielfache Nutzen, den ein großer Teil von ihnen ſtiftet. Nicht alle Bakterien ſind Schmarotzer, vielmehr ſind alle die Arten, die bei der Erregung von Fäulnis mitwirken, zu den Saprophyten zu rechnen. Die Pilze ſind zu einem ſehr großen Teil auf das Schmarotzertum angewieſen und führen durch ihre Lebens⸗ und Wachstumstätigkeit gewöhnlich zu einer Erkrankung des von ihnen in Beſitz genommenen Teils eines lebenden Körpers. Faft alle Krankheiten der höheren Pflanzen ſind ſchmarotzenden Pilzen zu⸗ zuſchreiben, ſo die berüchtigte Kartoffelkrankheit, das Mutterkorn des Roggens, der Roſt des Weizens, der Hexenbeſen der Birken, viele Gallen, der eigentliche Meltau auf grünen Blättern und jungen Schößlingen uſw. Auch den Tieren und ſogar den Menſchen werden manche Pilze höchſt gefährlich. Wir finden ſolche als Schmarotzer auf Raupen, auf Fliegen und anderen Inſekten, aber wir finden ſie auch als Erreger von menſchlichen Hautkrankheiten einſchließlich des Grinds und der Kahlköpfigkeit. Bei großen Pflanzen und Tieren pflegt nur der von den Pilzen angegriffene Teil zu leiden, kleinere Weſen aber werden von ihnen vollſtändig vernichtet. Die dritte große Klaſſe von Schmarotzerpflanzen gehört alſo zu den Blütenpflanzen. Ein Teil von ihnen beſitzt kein Blattgrün, ſondern nur einen zarten Stiel, auf dem jedoch Blüten entwickelt werden. Zu dieſer Gruppe gehören die Winden und die Seiden. Unter letzteren ſind am be⸗ kannteſten und mit gutem Recht am meiſten gefürchtet die Kleeſeide, die Flachsſeide und die namentlich den Hopfen befallende europarſche Seide. Eine zweite Gruppe dieſer höheren Schmarotzerpflanzen be⸗ ſitzt Blattgrün und nährt ſich anfangs ſchlecht und recht durch eigene Wurzeln, entwickelt dann aber ſpäter Saugwurzeln, mit denen ſie ſich an andere Gewächſe anheftet und dieſen den Lebensſaft entzieht, Gewöhnliche Pflanzen dieſer Art ſind der Augentroſt, der Hahnen⸗ kamm, das Läuſekraut und andere äußerlich ganz harmlos aus⸗ ſehende Weſen. Eine Gruppe für ſich bildet der des Blattgrüns er⸗ mangelnde Schuppenwurz, der namentlich auf den Wurzeln von Haſelnußſträuchern ſchmarotzt. Gewächſe mit ähnlichen Gewohnheiten leben zahlreich in den Tropen und ſind wegen ihrer merkwürdigen und prachtvollen Blüten berühmt. Endlich wäre noch unter den Schmarotzerpflanzen die eigenartige Miſtel zu erwähnen, die aber ihrem unfreiwilligen Wirt weniger Schaden bringt, als ihr gewöhn⸗ lich vorgeworfen wird. . Seite. Genernl⸗NMnzeiger⸗ Männherm, 31. Auguſt. An die beiden Vorträge ſchloß ſich eine längere Debatte, an der eine große Reihe von Abgeordneten und Delegierten teilnahmen. Herr Reichstagsabg. Dr. Sattler wies die Behauptung Trim⸗ borns auf dem Katholikentag in Köln, daß die Jungliberalen eine Abſplitterung der alten Partei ſeien, zurück. Dieſe Behauptung habe ſich vielmehr als unwahr erwieſen, habe ſich doch die jungliberale Bewegung bei den letzten Wahlen in den Dienſt der Partei geſtellt und die Partei weſentlich geſtärkt. Wenn Herr Dr. Zöphel geſagt habe: daß der Nationalliberalismus ungeſchwächt in den neuen Reichstag einziehen könne, ſei ſeinem nationalliberalen Verhalten zuzuſchreiben, ſo erkläre er das für völlig richtig. Allein das ſei nicht die alleinige Urſache. Die nationalliberale Partei habe ihre Stärke weiter zu verdanken und vorzüglich dem Umſtande zu verdanken, daß ſie ſtets den liberalen Gedanken hochhielt und vor allem volles Ver⸗ ſtändnis hatte für die ſozialpolitiſchen Fragen. Daß kein Still⸗ ſtand zu verzeichnen iſt auf dem ſozialpolitiſchen Gebiet, ſei das vor⸗ nehmliche Verdienſt der nationalliberalen Partei und des freüheren Abgeordneten Baſſermann. Redner wandte ſich dann gegen die Kon⸗ ſerbatiben. Bei denen in Preußen habe er nichts weiter bemerkt als Agrarismus und Orthodoxismus. Hierauf verbreitete ſich der Ab⸗ geordnete in längeren Ausführungen über die Taktik bei den nächſten Landtagswahlen. Vom Zentralvorſtand der Partei beteiligten ſich an der Diskuſſion noch die Reichstagsabg. Dr. Hieber und Dr. Boettger und der Landtagsabg. Dr. Deinhart. Ein Antrag Köln, der ſich mit der Taktik der Partei bei den Preuß. Landtagswahlen beſchäftigte, wurde nach längerer reimütiger feſſelnder Erörterung abgelehnt, weil er in ſeiner Faſſung als unpraktiſch bezeichnet wurde und nachdem als einmütige Meinung der Verſammlung feſtgeſtellt worden war, daß die Bekämpfung der bisherigen reaktionären ultramontanen Mehrheit und vor allem die ſchonungsloſe Aufdeckung aller Mißſtände in der Verwaltung mehr und entſchiedener als bisher Pflicht der Partei und ihrer parlamentariſchen Vertreter ſei. Der Verein Pirmaſens hatte bezüglich des geheimen Wahl⸗ rechts einen Antrag eingebracht, der mit einem Amendement München ſofortige Annahme durch die Verſammlung fand. Der Antrag lautet in der angenommenen Form: „Die Sozialdemokratie beſchuldigt fortgeſetzt vornehmlich die nationalliberale Partei, ſie wolle das beſtehende Reichstagswahlrecht abhändern. Angeſichts deſſen erklärt die Vertreterverſammlung der nationalliberalen Jugendvereine, daß ſie im Einklang mit der Partei jederzeit für das beſtehende und erprobte Reichstagswahlrecht als einer Errungenſchaft ihrer Partei eintritt und für deſſen Ausdehnung auf die Bundesſtaaten wirkt.“ Nach Erſtattung des Kaſſenberichts, nach dem der neue Etat mit 12 400 M. bilanziert, wird der bisherige Vorſitzende des Reichs⸗ berbands, Herr Dr. Fiſcher, durch Zuruf einſtimmig wieder zum Vorſitzenden gewählt. Als Beiſitzende werden gewählt die Orte Crefeld und Leipzig. Der nächſte Verbandstag wird in Leipzig abgehalten. Hierauf wurde um 3 Uhr nachm. der Dele⸗ giertentag geſchloſſen. Herr Redakteur Brues⸗Crefeld dankte dem Vorſitzenden namens der Verſammlung für ſeine Tätigkeit, welchem Dank die Verſammlung durch Erheben von den Plätzen auch äußer⸗ lich Ausdruck gab. In einem kurzen Rückblick beſprach der Vor⸗ ſitzende die Thätigkeit des Delegiertentages und ſchloß die Verhand⸗ lungen mit einem Hoch auf die nationalliberale Partei. An die Verhandlungen ſchloß ſich eine Weinfahrt nach Neuſtadt a. H. an, um einer Einladung der Firma F. W. Lingenfelder Folge zu leiſten. An derſelben beteiligten ſich Zahlreiche Abgeordnete und Delegierte. heueſte Hachrichten und Celegramme. * Konſtanz, 31. Auguſt. In Ueberlingen am See iſt das Wohnhaus eines Taglöhners heute Vormittag eingeſtürz i. Die Frau des Taglöhners wurde lebens⸗ gefährlich verletzt, 1 Sohn getötet. Das Nachbarhaus iſt geſpal⸗ ſen. Eine Frau wurde verſchüttet und erlitt erhebliche Ver⸗ lezungen.(Frkf. Ztg.) Darmſtadt, 31. Aug. Die Hochzeit des Prinzen Andreas von Griechenland mit der Prinzeſſin Alice hon Battenberg findet nun doch in Darmſtadt und zwar am Mittwoch, 17. Oktober, ſtatt. Trier, 31. Aug. Die ſeit 1899 beſtehende tierärztliche Unterſuchung des Rindvieh's an der Landesgrenze gegen Luxe mbur g wurde von der Regierung aufgehoben. (Frankf. Ztg.) p. Stuttgart, 31. Auguſt. Der frühere Landtags⸗ abgeordnete Fabel iſt heute geſtorben. * Berlin, 31. Aug. Der„Reichsanz.“ gibt bekannt, daß dem Schatzſekretär Freiherr v. Thielmann unter Verleihung des Ranges und Charakters eines Staatsminiſters die nachgeſuchte Dienſt⸗ entlaſſung erteilt worden iſt und der Freiherr v. Stengel zum Schatzſekretär unter Verleihung des Charakters als Wirkl. Geheim⸗ rat mit dem Prädikat Exzellenz ernannt und mit der Stellvertretung des Reichskanzlers in den Reichsfinanzangelegenheiten beauftragt wurde. ):(Berlin, 31. Auguſt. Infolge des ſchlechten Wetters hat der Kaiſer die auf heute Vormittag angeſetzte Parade — Das Jupiterſtudium. Einer der beſten Kenner der Planeten⸗ welten hat jüngſt den Ausſpruch getan, es ſei nicht wahrſcheinlich, daß die Erforſchung des Jupiter je zu einem Ende kommen werde. Die Beränderlichkeit der auf ihm erkennbaren Flecken und Zeichen ſeien ſopwohl hinſichtlich ihrer Form als ihrer Bewegung ſo groß und der einzelnen unterſcheidbaren Gegenſtände ſeien ſo viele, daß ſie ein unendlich erſcheinendes Feld eröffnen. In den nächſten Jahren aber werde vermutlich ein großer Fortſchritt in der Jupiterforſchung ge⸗ leiſtet werden, da der Planet ſich gerade den Aſtronomen auf der nördlichen Halbkugel der Erde in beſonders günſtiger Stellung dar⸗ bieten werde. Wenn man jetzt ein genügend ſtarkes Fernrohr auf den Jupiter richtet, ſo erkennt man viele auffällige und merkwürdige Dinge auf ſeiner Oberfläche. Freilich iſt nichts ſo Senſationelles zu ſehen, wie es das ſchräge Band von 1860, der große rote Fleck 1878— 80 und der ſchnellbewegliche Fleck in der nördlich ge⸗ mäßigten Zone des Planeten 1880 und 1891 geweſen ſind. Die außptſächliche Aufgabe in der Erforſchung des Jupiter wird für die ichſte Zeit in der möglichſt genauen Beſtimmung der Zeit beſtehen, in der die verſchiedenen Flecken den mittleren Meridian kreuzen, da ſolche Beobachtungen dazu geeignet ſind, die noch immer unſichere Umdrehungsgeſchwindigkeit des Jupiter um ſeine Achſe feſtzuſtellen. Die Bänder und Zonen des Jupiter können mit einer Reihe paralleler Ströme verglichen werden, die mit verſchiedenen Geſchwindigkeiten fließen; die in ihnen ſchwimmenden unregelmäßigen Flecken geben das Mittel, das Verhältnis der Strömungsgeſchwindigkeit zu beſtimmen. Daß ganze Jupiterſtudium beſteht mehr aus Fragen er Bewegung als der Beſchauung. Darum bietet es einen Gegen⸗ atz zum Marsſtudium. Der Unterſchied liegt darin, daß die auf ildungen ſind, während man auf dem Jupiter durch das Fernr Privat-⸗Telegramme des„General-HAnzeigers“. dem Mars exkennbaren Linien und Flecken wirkliche Oberflächen⸗ nur die Meteorologie des Planeten, nämlich die in ſeiner Atmoſphäre abgeſagt. Das Gerücht, daß der Kaiſer bei einem Ritt in dem Paradefelde mit dem Pferde geſtürzt ſei und infolge⸗ deſſen die Parade ausgefallen ſei, iſt vollſtändig un⸗ begründet. Die Parade fällt vorausſichtlich ganz aus. * Meppen, 31. Aug. Geſtern nachmittag kenterte auf der Hale ein mit fünf jungen Leuten beſetztes Drei kongten ſich retten, zwei ertranken. * Bern, 31. Aug. Am Deut de Breuleire(Kanton Freiburg) iſt ein 18jähriger Deutſcher namens Berger, der mit 3 Kame⸗ raden Edelweiß pflückte, zu Tode geſtürzt.(Irkf..) * St. Gallen, 81. Auguſt. Zahlreich beſuchte Ver⸗ ſammlungen der Eiſenbahnarbeiter in Baſel und in Winterthur die ſtattfanden, verlangten von der Verwaltung der Bundesſtaaten die Verbeſſerung der Beſoldungs⸗ verhältniſſe. * Paris, 31 Aug. Durch eine Bande zwölf⸗ bis vierzehn⸗ jähriger Burſchen wurde während der Ferien die unbewachte Volks⸗ ſchule in Leerin im Departement Pas de Calais, vollſtändig aus⸗ geplündert. Paris, 81. Boot. Aug. Dem„Journal“ wird aus Las Palmas telegraphiert: Die an die afrikaniſche Küfte geſandte„Galilée“ konnte nichts für die Befreiung der gefangenen Matroſen Lebaudy's tun, doch konnte das Schiff ſie mit Lebensmitteln verſehen. Gefangenen ſind anſcheinend geſund und wohlauf. Die Mauren er⸗ klärten, ſie würden die Gefangenen ausliefern, ſobald der Sultan ihnen entſprechende Anordnungen gebe. *Conſtanza, 31. Aug. Fürſt Ferdinand von Bulgarien iſt geſtern abend hier eingetroffen. Er wurde vom MiniſterpräſidentenSturdza begrüßt. Nach kurzem Aufenthalte ſetzte der Fürſt auf der Hacht„Nadeſchda“ die Fahrt nach Varna fort. * Petersburg, 31. Aug. Geſtern fand zwiſchen den Sta⸗ tionen Oßjetſchenka und Ljublinska der Nikolaibahn ein Zu⸗ ſammenſtoß eines Petersburger Perſonenzuges mit 8 leeren Wagen eines Güterzuges ſtatt. Der Maſchiniſt wurde getötet, ein Gehilfe berwundet. Auch 7 Paſſagtere wurden leicht verletzt. *Cadix, 31. Aug. Ein Boot des öſterreichiſch⸗ungariſchen Kreuzers„Zenta“ iſt in der Höhe des hieſigen Hafens gekentert. Die 11 Inſaſſen wurden durch ein Schiff der„Compagnie trans⸗ atlantique“ gerettet. *„ Newyork, 31. Aug. Nach einem Telegramm aus Panama vom 28. Auguſt, welches der„Times“ zuging, greift die Aufſtandsbewegung auf Iſtmuhs infolge der Ablehnung des Kanalvertrags um ſich. Es ſei zweifelhaft, ob ein tatkräftiges Vorgehen zur Verhütung des Aufſtandes von den jetzt in Panama befindlichen Regierungsvertretern eingeſchlagen werde. de m Zum Zwiſchenfall in Beirut. * Genua, 31. Auguſt. Zamerikaniſche Kreu⸗ zer ſind geſtern Abend nach Beirut abgegangen. Zum Kulturkampf in Frankreich. *Paris, 31. Aug. Auf eine Umfrage des„Eclair“ erklärten die Biſchöfe von Grenoble, Evreuſe, Chalons, Albi, Limoges und Angouleme, die Katholiken dürfen nichts dazu tun, die Kündigung des Konkardates zu beſchleunigen, unter welcher der Staat und die Kirche in gleicher Weiſe leiden würden. Die Biſchöfe von Chalons und Angouleme fügten hinzu, je weniger von der Kündigung ge⸗ ſprochen werde, deſto beſſer werde es ſein. Der Erzbiſchof von Lyon lehnte es ab, ſeine Meinung zu äußern. Jolkswirtschaft. Nütrnberg, 31. Aug. In der heutigen Generalverſammlung der Kontinentalen Geſellſchaft für elektriſche Un⸗ ternehmungen, die von dem Kommerzienrat Steinbeis⸗ Brannenburg geleitet wurde, waren die Aktionäre mit 28927 Stim⸗ men vertreten, Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden ohne Erörterung durch Zuruf angenommen. An Stelle der ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden Kommerzienrat Wacker, Baurat Dr. Rieppel und Oberſt z. D. Wittmer, ſämtlich in Nürn⸗ berg, wiedergewählt. Direktor Rupprecht von dem Hamburger Elektrizitätswerk wurde neu gewählt. Dividenden. Unter dem bekannten Vorbehalt kann die„Frrf. Zig.“ berichten, daß die Direktion der Berger ſchen Brauerei, .⸗G., in Worms die Dividende für das am 30. September zu Ende gehende Geſchäftsjahr wieder auf 6 pCt. ſchätzt.— Das Wormſer Brauhaus vorm. Erb ke in Worms veran⸗ ſchlagt das Ergebnis auf—8 pCt. gegen voriges Jahr 8 pEt. Der Auſatz war durch die ſchlechte Witterung in der letzten Zeit geringer, ſodaß der Geſamtbierverkauf per 30. September ds. Is. etvas hinter dem vorjährigen zurückſtehen dürfte. Perſonalien. Die Firma H. Stautz in Lahr i. B. zeigt an, daß ihr Seniorchef Fr. Hermann Stautz ſen. im Alter von 76 Jahren geſtorben iſt. obwaltenden Zuſtände und verſchiedenartigen beobachten kann. — Fließender Marmor. Zu Ende des vorigen Jahres wurde guerſt auf die merkwürdige Erſcheinung aufmerkſam gemacht, daß Lolkenſtröme, Marmorblöcke mit der Zeit eine allmähliche Durchbiegung oder Ver⸗ zerrung erleiden. Unter den vielen Erklärungsverſuchen ſchien der Hinweis auf den Einfluß der Sonnenſtrahlen und der Feuchtigkeit am meiſten Gewicht zu haben. Fournier hat jetzt noch auf eine andere Urſache hingedeutet, nämlich auf die Elaſtizität. Es iſt beobachtet worden, daß Granitblöcke ſich häufig ausdehnen, wenn ſie vom Druck der umgebenden Geſteine, die in der natürlichen Lage im Stein⸗ bruch auf ihnen gelaſtet haben, befreit werden. Einen ähnlichen Vorgang will Fournier auch bei dem ſogenannten„fließenden Mar⸗ mor“ vermuten, und dieſe Auffaſſung würde gewiſſe Veränderungen in einer Marmormaſſe erklären, für die die Einwirkung von Hitze und Dampf nicht verantwortlich gemacht werden kann. — Chineſiſcher und europäiſcher Rhabarber. Der Rhabarber hat ſeine Heimat in Mittelaſien, und die eigentlichen Rhabarber⸗ Lieferanten ſind früher ausſchließlich die weſtlichen chineſiſchen Pro⸗ vinzen geweſen. Jetzt wird die Pflanze auch in verſchiedenen Län⸗ dern Europas angebaut, namentlich in England, Frankreich und Oeſterreich, nicht aber in Rußland; die Bezeichnung ruſſiſcher Rha⸗ barber rührt nur daher, daß der chineſiſche Rhabarber früher ebenſo wie der Tee durch Karawanen über Rußland zu uns gelangte. Der chineſiſche Rhabarber iſt jedoch auch heute noch der beſte, und unter den chineſiſchen Sorten verdienen wiederum den Vorraug die Schenſi⸗Wurzeln, dann folgt der Kanton⸗Rhabarber und an letzter 85 der Shanghai⸗Rhabarber. Von den europäiſchen Wurzeln in Die engliſchen am höchſten zu bewerten, auf dieſe folgen die und dann die ö 85 85 255 Petroleum. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Der deutſche Petroleumkonſum betrug im Durchſchnitt der Jahre 1881—1885 8,54 Kilo, 1891—1895 14,85 6, — Schmieröl. Unberückf roduktion in Hann n P freilich Loth⸗ und Erdölprodukten, exel. wenig umfangreiche Erdö 8 der z zen Beleuchtu Die Erdöl⸗Bohrg nober hat in den G 92 mühlen, Riethagen und Sch Gewinnung von Erdöl in der worben, um dieſelben durch Bohrung aufz durch Veräußerung an an in Jeverſen nied 90 Meter erreicht,. Kurs blatt der Mannheimer Produktenb oͤrſe 8u Han⸗ oh, Eſſel, Hude⸗ e auf Bohrung und 100 Morgen er⸗ der ſte Bohrung, die rgebracht iſt, hat bereits eine Tiefe von einigen vom 31. Auguſt. Weizen hierländ. —.——17.50] Mafsamer.Mixed 12.75——..— % nener.25——.—„Donau—.——— „ norddeutſcher 17.25—17.50„La Plata 12.50——.— „ neuer rhein.—.——17.— Kohlreps, d. nauer 22.50.—. „ ruſſ. Azima 17.50—18.— Wicken „ Ulka 17.25—17.75 Kleeſamendeutſch.1—.—— „ Theodoſia—.—18.— 55„ kkt—.——.— „ Saxonska—„ neuerPfälzer——. „ Tagaurog 17.50—17.75„Luzerne 100.—110.— „ rumäniſcher 17.50—18.—„Provene. 110.—115.— „ am. Winter—.—19.—„Eſparſette 30.——32.— „ Manitobal—ꝛ Leinl mit Faß—.—47.— „ Walla Walla—.———.—„ bei Waggon———44.— „ Kanſas II—.——18.— Rüböl in Faß—.—58.50 „ La Plata 17.25—18.—.„ bei Waggon—.—52.— Lernen 17.50——.— Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. fr. mit 20% Tara———24.25 „ neuer.——14.26 Am. Petrol. Wagg.—.—23.20 „ ruſſiſcher 14.50——Am. Petrol. in Eiſt. „ rumäniſcher—.———.— p. 100konettoverzollt.——19.60 „ norddeutſcher 15.———.— Ruff. Nobel in Faß—.——23.20 „ amerik. 5 dto. Wagg.—-——21.20 Gerſte, hierländ. 14.50—15.25 dto. Ciſt.—.—17.60 „ Pfälzer 14.75—15.75 Ruſſ. Meteor in Faß———23.30 ungariſche—.—— dto. Wagg.—.—22.30 Fukter 12.—.— dto. Eiſt.——18.70 Gerſte rum. Brau—.———.—Rufſ. gewöhnl.in Faß———22.40 Hafer, bad. 14.——15.— dto. Wagg.———21.40 „vuſſiſcher 18.75—15.— dto. Eiſt.—.——17.80 „norddeutſcher————— Rohſprit, verſteuert—— 119.50 Hafer, württb. Aly—.———.— Joer Sprit—.—52.50 „ amerik. weißer—.——.—— 90er do. unverſt. 36.50—. ; Nr. 00 0 1 2 3 4 Weizenmehl Ar⸗ 1 28.— 28.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 22.75 19 19.75. Weizen unverändert feſt. Roggen unverändert. gefragt. Hafer feſt. Mais preishaltend. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 31. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute für einzelne Werte ziemlich feſt. Es notierten: Verein chem. Fabriken 244 Proz., Verein deutſcher Oel⸗ fabriken 113.75 Proz., Brauerei Eichbaum 163 Proz., Bad. Rück⸗ und Mitberſicherungs⸗Aktien 185., Aktien der Aktien⸗Geſeilſchaft für Seilinduſtrie 96.50 Proz.(Alles Geldkurſe.), Obligatfonen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff u. Sketr. 4½ 0% Berd. Anilin⸗n. Sodaf 4% Kleinlein, Heidbg. M.— 30% Pürgl. Braußaus, Bonn101.— B 4½% Speyerer Brauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 101.— G Gerſte gut Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 i„ alte N. „ unk. 1904 .42 1 17 3½%)„„ Communaf Städte⸗Anlehen. 3% Freiburg i, B. 49% Karlsrußer v. F. 18960 90.—G 3½ 9% Vahr v. F. 1902 100.— bz 4% Ludwigshafen von 1900.102.60 G 102.50 G 106.30 G — 100.75 bz 97.90 G 98.50 G 98.50 G 99.90 4½9% Mfälz. Chamotte u. Thonmerk.⸗G. Eiſenb 4½%½% Ruß..⸗G. Zell⸗ ſiofffabrik Waldhof be! 9070 Ludwigshaſen ree g Pernau in Livland 102. G 17550 95 5 15 Herrenmühle Genz 97.— 2000) 1% 8— ½% Manbeimer Dampf⸗ 4% Maunheiſter Obl. 100103 ſchleppſchiſfahrts⸗Ge. 102.8 195 92 15 1900 0 4½%% Mannh. Lagerhaus %%/„ fee og Heſellſchaft 101.50ch 97„1888 790 0%½ Speyerer Ziegzelwerk⸗ 102.75 G % 148980030 c e Sidd Draßtidu⸗ 24%% d„1898100.30 Cf ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.75 B8 3½%% Pirmaſenſer.—& 44 Vereſn chem. Fabriken Jetpeſtvie⸗Obltgation. 4½ 0% Ukt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4% Zellſtofffabrit Waldhof 104.50 8 ſtrie rückz. 105% 101.— B Akfen. Bauken. Vrief] Geld„„ Brief] Geld Badiſche Bank—.118.300 Br. Schroedl, Sdeſhg.]—.— 10.— Cred.⸗Uu. Depb., Ihrck.—.—119.—„Schwartz, Speyer. 128.50 Fewbk. Spever 50% Pf—.—129.500„ Nitter Schwetzing,. Oberrhein. Bank 95.60 95.25„ S. Weltz Speyer 128.50—.— Pfälz. Bank 107.25—.—„ z. Storch, Sick, 10⁴.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk 19.90/„ Werger, Worms—.—110.— flz. Sp.at. db. Land. 130.—129.—Rorms, Br v. Oerige 126.50—.— Mßeiniſche Creditban—.— 139.50Pflz. Preßh. u. Spfbr⸗ 96.— 9⁵.— 1 5 1 tise Teausvort Südd. Ban 5 u. Verſicherung. Eiſenbahnen. Bl..⸗G. Nüſch. Seetr.“—.— 95.78 Pfölz Ludwigsbahn]——278.—Nannh. Dampfſchl.—.— 98.— Marbahn—. 140.—-[„ Lagerhaus 111.——.— Nordbahn—.—36.— ch. ul. Seeſchiff⸗Geſ.—.——.— Heilbr. Straßenbahn—.— Bad. Nück⸗ u. Mitv.—. 185.— Chem. Induſtrie.„Schifff.⸗Aſſe..—.— 782.— .⸗G. f. chem. Induſtr..—.— Continental. Verſ.—.—285.— Bid. Anil. u. Sodafb 446.—.—.— Mannb. Verſicherune[. 325 Chem. Fb. Goldenbra 170..— Iberrh.“ Verſ.schef. 2 Verein chem Fabriken,—.— 244.— Württ. Transp.⸗Verff—. 433. 8 Petein D. Oelfbrk.— Induſtrie. WMft..⸗ W. Stamm 108.80 Met.⸗Geſ. f. Seflind.—.— 96.50 „„Vorzug 05.80—.—, Dingler'ſche Mſchför—.—120.— Bratereien. Emafflirfbr. Kirrweill——— Bad. Brauerei.—148.75[Emailw. Malkammei—— Binger Aklienbierbr.—.——.— Eltlinger Spinnere!/ 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 230.—Hüttenh. Spinnerei—— 88.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 163.—Nähmfbr Hald u. Neuſ———. Elefbt. Nühl, Worms—.— 191.—Mannh. Gum.⸗u. As0.“—.—, 98.50 Ganters Br. Freſburgſ—.—107.—Oggersh. Spinnerei——— Kleinlein, Heldelberg—.— 180.—Pfälz. Näh. u. Fahr. F.——. Homb. Meſſerſchmit. 89.——.— Portl.⸗Cement Heidlh—112.—. Endwigshf. Brauere—.— 220.—Verein. Freib Ziegelw—.— 138.50 Maunh. Aktienbr..— 156.—Ver. Speyr. Ziegelw.[/—.— 79.50 Pfalzbr. Geiſel Mohr—.——.— Zellſtofff. Waldhof—.—235.55 Er.— Sinner —Zuckerf. Waghäuſel 1 .— 0ß CCT Heidelb. Cementw. nnem, 81* Aigiſß: General⸗Anzerger: Frankfurter Eſſettenbörse (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 31. Auguſt. Die Ende der Vorwoche eingetretene Beruhigung herrſchte auch über die heutige Börſe. meiſten Märkten Kursbeſſerungen Es ſind auf den Der Verkehr war meiſtens belebt. in weiterer Steigerung. Italiener wenig verändert. worden. in erneuter Steigerung. ein. Mexikaner Haltung. feſter. Rumänier feſt. Induſtriemarkt feſt. Montan ſetzte eiwas zögernd ein und im weiteren Verlaufe waren Eiſenaktien anziehend. gchluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Reichsmark Amſterdam Italien, London. Jſt. Madrid New-⸗Nork D PRaris. Fr. 1 Schweiz Fr Jetersburg E Wen 1 7* 570 Pr.8 Stadts⸗Anl. 1 9105 Vad. St.⸗Obl. 15 4ů0, 4 bayer..,B. A. 4 Heſſen 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A von 1896 3 Sachfen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 5 90er Griechen Aßlie Bad. Zuckerſ.Wag! Bahern Anflin⸗Aktien Höchſter Farbwerk Accumul.⸗F. Hageg Aec. Böſe, Berlin Allg.Elek„Geſellſch eltos„— chuckert 705 Lahmeyer Allg..⸗G. Siemens hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 Le. 100 Pf. 100 5 Trieſt. Kr. 100 Nr. 100 S. Ch. Fbr. Griesheim! Vereinchem. Fabrik 2 Chem Werke Albert 2 13.— 29 101.60 101.80 89.75 101.45 10180 89.75 100.— 105.10 100.60 104.— 104.40 88.50 88.60 83 2³⁵ 111.80 448.— 150. 40 97.80 83 90 130.— Nebeke. 558 Buderus Conecordia Gelſenkirchner Harpener Ludwh.⸗Bexbacher ee ⸗Mlw. Pfälz. Marbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſterr. Süd⸗Lomt. 75 1 Iit dhe fdb. 4e F. K. V. Pfobr.0⸗ 11 5„ 19ʃ0 9855 Hyp. Pfob. 5 441ů0 85 20% Nr. Bod.„Er. 30% Pf. B. Pr.⸗Obl 510 Pf. B. Pr.O. 5 Br. 1902 %0„„„1907l „ 1908 8½ e. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4e% pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Duyp l⸗ unk. 12 geulſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank 8 Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bantk Frankf. Bochumer 5 (118.5 118.40 77.— Kurze Sicht Vor. Kurs 168.82 80.888 81.075 20.355 80.95 1 84.— 85.175 Staatspapiere. 31. 101.75 101.70 8 95 1014%0 101.40 89.95 104.— 104 40 88.60 88.80 88.50 111.80 443.— 284 20 376.10 244.— 50297.60 158.50 49.50 191.90 * .30 84.— 129.30 77.— Heut. Kurs 168.83 30.85 31.025 20.350 50.975 .— 35.183 enr ee Vor, Kurs FF A. Deutſche. 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 47/½ Oeft. Silberr. 4˙/5 Oeſt. Papierr *—¼ Portg. St.„Anl. 3 to. äuß. 4 Rufſſen von 1880 Aruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente 1 Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4Egypter unißccirte 5 Mexikaner äuß 3 inn. 455 Chineſen 1898 5 Bulgaren Perzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe n induſtrieller Unternehmungen. Parkakt. Zweibr. Gi chbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Spin.Web. Hüttenh Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. Bergwerks⸗Aktien. 186 50 299.50 187.— 186.90 114.30 300.— 186.60 182.90 88 149.— 121.90 103 75 101.30 101.40 102.— 101.50 99.10 96.50 102.20 99.70 100.60 102.50 97.80 98.50 98.80 77.60 96.50 96.50 104— 95.75 102.50 108. 25 184— 181.70 22— —.— 140.— 138.80 121.90 103 80 100 60 141.20 16.90 101.20 101.40 192.— 101.50 99.10 96.30 102 20 99.56 100.60 102.50 97.80 98.50 98.80 71.60 96.50 96.60 102.— 102.— 102.50 151.20 917 154.— 186.20 212.25⁵ 188.10 101.— 146.60 nl 200.300 5 151.20 118.40 91.70 154 10 136.90 211.90 187 80 Weſterr. Alkalt⸗A. Oberſchl. Eiſenakt. Ver. Königs⸗Laura Deutſeh. Luxemb. V. Oeſterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz, Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn ſorthern prefer. 95.75 103.10 Og Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 35/ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 5 Pr. wfdbr.⸗Bk. .⸗Pfb. unk. 12 91 Pr.„Pfdbr.⸗Bk., Hyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% PrCckr. Pfd. 90 4% 5 35 05 „ Pidbr..0! 5 unk. 0 ſdbr. v. 80 unk. 12 4 86 1 84 17 5 9 3006 Com.⸗L bl. .0 Lunk 10 „Com.„Oel. 65. 87 unk.91 „ Com.⸗Obl. v. 96/06 40% 40% 35 3½ 4% = * 3 8½% Bank⸗ und Verſicherungs⸗Artien. 1 8 5 Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Piälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Bank Mhm. er Bankver. 1 217.50 29. 102.90 102.60 100.80 00.69 49.90 30.65 99.50 99.10 90.70 115.80 163.— 156.— 94.50 12750 130— 190.20 107.— 201—4 155.— 113.10 —.— 237.— 88 50 183.— 109.60 229.8 95.— 98.— . 100.75 97.75 100.30 100.70 102.70 102.6ʃ 103.40 96780 96.80 104.40 99.90 100.— 108.90 207 20ʃ 108.20 191.80 erzeugt Deutſche Renten Bulgaren Türken ſetzten matt Banken in guter 2½.—9 Monate Heut.Kurs 31. 102.80 102.60 100.55 100.0 49.90 30 70 99.70 99.10 90.70 31.20 100.25 105.— 27.30 92.20 88.75 154.30 01128.— 114.80 168— 156.— 98.50 127.50 130.— 100 20 107.— 91.— 155.— 113.60 237.— 89.— 133.— 217 50 109.85 250.10 94.40 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. —.— 189.20 100.60 97.75 100.20 100.70 102.70 102.60 108.40 96.70 96.80 104.40 Privat⸗Diskont 3¼½ Prozent. Fraukfurt a.., 31. Auguſt. Kreditaktien 204.30, Staats⸗ bahn 140.70, Lombarden 16.90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100.40, Golthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 187 90, Laura 220.— Gelſenkirchen—.—, Harmftädter 136. 50, Handelsgeſellſchaft 154.10, Dresdener Bank 146. 50, Deutſche Bank 211.80, Bochumer 186.—, Northern—.—. Tendenzt feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 204 30, Staatsbahn 14090, Lombarden 16,.90, Disconto⸗Commandit 187.80. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 81. Auguſt. Der heutige Verkehr geſtaltete ſich bei Beginn nur wenig lebhaft bei nicht gleichmäßiger Ten⸗ denz. Banken und Fonds waren feſt, wozu beſſere Wiener Notierungen die Anregung boten. Deutſche Reichsanleihen ſtell⸗ ten ſich etwas höher. Türken zogen an auf die guten Ausſichten für das Zuſtandekommmen der Unifikation. Auf dem Mon⸗ tanmarkte neigten die Kurſe zur Schwäche. Die Unſicherheit bezüglich der Erneuerung des Kohlenſyndikats veranlaßte Pe⸗ aliſterungen, unter welchen ſowohl Hütten⸗ als Bergwerksaktien litten. Niedriger ſetzten ferner norddeutſcher Lloyd ein. Im ſpäteren Verlaufe gewann die Tendenz im allgemeinen mehr Feſtigkeit, ſodaß die gegen Sonnabend erfolgten Rückſchläge meiſt voll wieder eingeholt wurden. Das Geſchäft bewegte ſich aber nur in mäßigen Grenzen. In zweiter Börſenſtunde machte die Beſſerung auf dem Monkanmarkte weitere Fortſchritte, namentlich ſtiegen Hüttenaktien durch Eingreifen neuer Käufer. Das Geſchäft nahm aber keinen beſonders großen Umfang an. Nach vorübergehender Abſchwächung der Tendenz in dritter Börſenſtunde wieder feſt, namentlich Induſtriewerte unter Be⸗ vorzugung von Hibernig. Uebrigens meiſtens ruhig. Kaſſen⸗ werte des Induſtriemarktes gut gehalten, aber wenig lebhaft. Berlin, 31. Auguſt. Schlußcuurſe. Ruſſennoten 1216,20 216.20 Lelpziger Bank.00(.00 Ruſſ. Anl. 1902——ů—— Berg⸗Märk. Bank 159.158.70 3½% Reichsanl. 101.90 101.75 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.——.— 3 0% Reichsanleihe 89.80 89.80 D. Grundſchuld⸗B.———.— 3/ Bd.!.⸗Obl. 00] 99.70 99.80 Dynamit Truſt 150.20150.25 Bad. St.⸗A. 1035.20 105.30] Bochumer 186.600 186.75 % Bayern 100.50 100 60 Conſolidation 400.25 399.— Zpr. ſächf. Rente 88.50 88.60 Dortmunder Umon 88.70] 89.25 4 Heiſen—.— 105.— Gelſenkirchener 186.50 186.75 3 Heſſen 88.600 88.70 Harpener J182.20 182.25 Italtener—.— 102.70 Hibernig 179.70180.40 1860er Vooſe 155.— 153.90 Laurahütte 228.70229.79 Lübeck⸗Büchener 164.70]0—.—[Wurm⸗Revier 184.60 134.75 Marſenburger„ 149.25 149. Oſtpr. Südbahn—.——.— Schalk, G. u. H⸗V. 45.— 421.— Staatsbahn⸗Aktien 140.30 140.80 Elekt. Licht u. Kraft 100.50 108.— Lombarden 16.60 16.70 Weſterr Alkaliwm. 217.40 217.50 Canada Pacifte. Sh 123.30—.—Aſchersleben Al. W. 151.— 151.10 Heidelb. Str.&..“—.——.—Steinz. Friedrichsf 276.— 276.50 Kreditaktfen 203.60 204.500 Hanſa Dampfſchiflf———.— Berl. Handels⸗Geſ. 153.60 153.60 Wollkämmerei⸗Ak. 143.20 143.— Darmſtädter Bank 136.—186.60 4 Pfbr. Rö. W. BCr. 101.90 101.90 Deutſche Bankak. 211.50—.— Mannh.⸗ib. Tr. 67.700 67.75 Dige. Comm. Aklien 187.60 187.50 Kannengteßer 111.20 121.— Dresdener Bank 146.60] 146.30 Hörder Bergw. 128.701 128.— Privat⸗Diskont 3—5 55 W. Berlin, 81. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 11 204.50 Lombarden 16.60 16.70 Staatsbahn 140.30140.70 Diskonto⸗Comm. 187.50 187.60 Pariſer Börſe. Paris, 81 Auguſt. Anfangskurſe. 12⁴4.70 3%6 Rente 97.50 97.40 Tilrk. Looſe 125.50 Ikaltener 102.35 102.30Ottoman 582.— 580.— Spanier 90,800 80.80Rio Tinto 1265 122 Türken D. 31.65] 31.60 J Bankdisk. 3 0% Londoner Effektenbörſe. London, 31. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 9 0% Reichsanleihe] 89¼ 89%¼ Rio Tinto 49 ½7 49˙% 5% Chineſen 102½ 102¾ Southern Pak, 465%, 4715 4½ e%% Chineſen 94— 94— Chicago Milw. 146— 146½ 257/ 1 Conſols 90% 90˙% Denver Pref. 807⁸ë 80½ 4 0% Italiener 102%/ 108¼ Atchiſon Pref.„ 4% Mon. Griechen 48½ 43½ Louisv. Nash. 108/ 10¼5 6 0% Portug. 42— 32— Union Pak. 770% 77¼ e 3065 Tend.: beh. rken D. 31 5⁰ 30 ½½ 205/86 8 4% Argentinier 757% 75 01 G 425 9110 Mexikaner 97— 27½/ Goldfiels 6ö% 6% 5 0% 101¼[101¼ Randmines 10% 10ʃ% Tend.: beh. Eaſtrand 78 7˙½ Ottom. 18/] 13½] Tend.: träge. 2 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 31. Aug.(Tel.) Produktenbörſe. Die abge⸗ ſchwächten amerikaniſchen Preiſe ſowie September⸗Realiſierungen gaben dem heutigen Verkehr ein mattes Gepräge. Späterhin gewann der Markt an Stetigkeit, da das Inlandsangebot namentlich von Roggen weſentlich nachgelaſſen hat. Vom Aussande lagen paſſende Offerten vor. Hafer und Mais behauptet, Spiritus ungehandelt. Wetter: trübe. Berlin, 31. Auguſt.(Telegramm.)(Pro d ukte e 15 ö vſe.) Preiſe in Mark pro 100 frei Berlin netto Kaſſe.) oder evangeliſch mit eigentümer auffordern, die Fenſter machen zu laſſen. dieſer Aufforderung keine Folge, ſo ſind Sie berechtigt, d für Polltik: Chefrebalteor 1 11 Pa für en Kunſt und Volkswirtſchaft: 5. Seite. Peſt, 31. Auguf. Getreidemarkt. 29. 31. Weizen per Oktbr. 741 742 749 745 feſt „ April! 769 770 776 6 73 Wuchen per Oktbr. 620 6 21 flau 621 623 feſt „ ee 647 650 Hafer per Oltbr. 540 5 41 matt 549 5 46 rußhig „ April 562 f 63 565 5 70 Mais per Aug. 000 000 matt 000 000 ſeſt Sepibrr, 614 6 16 „ Mat 5 28 5 29 lräge 531 5 85 Rübzl per Nov.—— 00 00 00 00 Kohlraps per Aug.—— 10 60 00 00 Welter: Schön. Warm Sverpool, 31. Auguſt.(Anfangskurſe.) 29. 1 Weizen per Sept..06 4½ träge.06 rußig per Dezbr. 6. 065%/.069 Mais per Sept..06— träge 4087 kräze per Dezbr..06—.05¼ Paris, 81., Auguſt. 29.[ 81. 29. 8L. Nilböl Auguft 50¼ 50—[Mehl Auguſt 29.— 28.35 Sept⸗ 50 ¼ 50½„ Septbr. 28.40 27.75 17 Sept. Dez. 50³0 503/ 75 Septbr.⸗Dezbr, 28.152 Jan.⸗April 52— 519%/„ Novbr.⸗Febr. 28.05 Spiritus Auguſt 39/ 38— Weizen Aug. 21.35 5 Septbr. 88088½¼ e 20.802 Sept.⸗De:. 368/8 36 ½„ Sept.⸗Dez. 20.75 Jan.⸗April 36— 36—„ Nop.⸗Febr. 31.— Zucker Auguſt 255/80 255/8Roggen Aug. 14.50 „ Sept. 25% 252ſ6 Sept. 14.50 „ Oktbr.⸗Jan.- 27½ 27.—„ Sept.⸗Dez. 14.50 14 „ Jan.⸗April 2758 27½„ Nov.⸗Febr. 14.75 1 Nohzucker 88“ loco 2321ʃ/ 225/ Wetter: warm. WNew⸗Pork, 31. Auguſt. (Telegr.) Anfangskurſee. 29. Weizen per Sepibr⸗ 87½ willig 86% 5 Mais per Seplbr. 58— ſeſt 575%% 5 Baumwolle: ver Oktoßer 12.30 1068 per Dezbr. 10.58 feſt 10.27 5 Kaffee. 8 amburg, 81. Auguſt. Santos per Sept. 26½, per Dez. 27—. Ekſen und Metalle. Amſterdam, 81. Auguſt. Zinn Banca loco 73.75, Ziun Banca Oktober⸗Auktion——, ſtetig. Glasgo w, 31. Auguſt.(Anfang.) Roheiſen mired number Warrants per Kaſſa 00%0, per Monat 00/00. Eleveland, 31. Auguſt.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 46 per Monat 46/10 ½, ſtetig. Londou, 31. 5 0(Anfang.) Kupfer p. Kafſfa 58..6, 9 ſe 3 Monate 57.15. träge. Zinn p. Kaſſa 123..0, Zinn Monate 121..0, flau.— Blei ſpaniſch 11.39, Blei en iſc 11..9, ſtetig, Zink 21,8.9, Zink ſpezial. 21..9, eſt Queckſil ber 4— 285 — Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Neiw⸗Dork, 30. Aug. Drahtbericht der Red⸗ Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Daämpfer„Zeeland“, am 22. Auguſt von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Bahn 75 direkt am Hauptbahnhof. Briefraſten. Abonnent M. W. Neckarau. 1. Der Eintrag im R ſte dort nur auf die Firma gemacht. Es muß dabei aber an werden, mit welchem Teil der einzelne Teilhaber beigezogen B. Firma Müller und Schmidt, hierher für Müller als katht „1 2. Der Steuerſatz beträ 100% Rentenſteuer⸗Kapital 1 reſp. 1,5 85 für 100% G Häuſer⸗ und Gelverbeſteuer 1,5 3 reſp. 8 3, für 100 kommenſteueranſchlag 20 reſp. 15 3. Abonnent W. S. Das Vorhandenſein von Wanzen 95 An nicht ohne weiteres das Recht, die Wohnung zu verlaſſen. bielmehr den Vermieter auffordern, die Wanzen zu entf tut letzterer dieſes nicht, ſo haben Sie die Befugnis, auf Vermieters die Wanzen ſelbſt vertilgen zu laſſen.— Die oſten Beleuchtung müſſen Sie ſelbſtverſtändlich bezahlen. Leporello. Hamburger Nachrichten. Hamburger Fremde Hamburger Korreſpondent. Landeszeitung, Neuſtrelitz. Roſt Anzeiger, Roſtock. Abonnent J. R. Die Schäden, welche an einer ve Wohnung ohne Verſchulden des Mieters entſtehen, hat der V zu tragen. In Ihrem Falle ſind die Fenſter durch dritte unbef Hand zertrümmert worden. Es hat daher auch der Vermiet Verpflichtung, die Fenſter wieder herſtellen zu laſſen. 0 mieter kann ſich daher wegen der zerbrochenen Fenſter an Sie halte .hrend Sie berechtigt ſind, wieder an den Hauseigentüme zugreifen. Es empfiehlt ſich daher, daß Sie zunächſt den Gibt ſelbſt machen zu laſſen und die Koſten von dem nächſtfälli en zins in Abgug zu bringen. für Lokales und Provinzielles: J..: Harl Apfel Georg& für den Inſeratenteil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. Haas ſchen Buchdrit 5 G. m. b. 9..: Julius Sche 29. 314. Weizen per Septbr. 162.75 161.75 79 5 55 porl aumg per Oktbr. 164 25 163,.50 5 1ti 95— zu haben bei! per Dezbr. 1865.50 ber Oktbr.. 185 25 184.75 5 anben 2258. Eigene weneracareruttate, per Dezbrr. 186.75 3 1 1 8 bo fer 5 fan den MHauumnfeimer Cenbra Mais bper Sen 5 117.75 coꝛie alle eæislirenden Zeitungen 6⸗ er Dezbr. 11780 mab51 ber Olier⸗ 75 4620 Oreginalppcicen nler enee, 445 1 7 1 ez 5 46.0 Kabalie de Aunonbcen. 8. Setle. General⸗Anzeiger. Mannheim, 31. Auguſt. Fabelhafte Tiere. Plauderei von Robert Tornow. (Nachdruck verboten.) Vor einigen Wochen las ich in einer italieniſche Zeitung, daß wieder einmal die berühmte Seeſchlange ſich gezeigt habe. In einem Fiſcherdorf am Adriatiſchen Meer ſolls geweſen ſein und zwar befanden ſich die Leute, die der wunderbaren Er⸗ ſcheinung gewürdigt wurden, im Unklaren darüber, ob ſie nicht eine ganze Familie von Seeſchlagen geſehen hatten. Ob die Tiere Krönlein auf den Köpfen getragen hatten, wie es in alten Naturgeſchichtsbüchern von ihnen behauptet wird, ſtand nicht bemerkt. Jedenfalls aber erkennt man daraus, daß das altehrwürdige Tier, von dem Plinius erzählt, daß es ganze Hirſche und Stiere verſchlingen, hoch über ſeinem Haupt fliegende Vögel erhaſchen könne und im puniſchen Kriege mit Balliſten und andern Be⸗ lagerungsmaſchinen bekämpft worden ſei, immer noch lebt. Gott ſei Dank, was ſollten wir in der Sauregurkenzeit auch ohne dieſen Freund anfangen! Eigentlich iſt's merkwürdig, daß die Seeſchlange ein ſo zähes Leben beſitzt, während andere gleich merkwürdige Tiere dem Schickſal alles Irdiſchen verfallen ſind, und weder in den Spalten der Zeitungen, noch in den Köpfen phantaſievoller Menſchen eine auch nur zeitweiſe Auferſtehung feiern. Da ſie dies aber ebenſo gut verdienen, ſo will ich einige von ihnen der Vergeſſenheit zu entreißen und ihnen zur ge⸗ rechten Würdigung zu verhelfen verſuchen. Eines der wunderbarſten von ihnen iſt der Seemönch, deſſen Geburt in das dreizehnte Jahrhundert fällt. Denn ſeine erſte Erwähnung findet ſich in dem lateiniſch geſchriebenen Werk„liber de natura rerum“ von Thomas Cantrinpretenſis, das allerdings niemals gedruckt wurde und überhaupt nur noch in wenigen Manuſtripten exiſtiert. Dagegen gelangte es hun⸗ dert Jahre ſpäter unter dem Titel„das pouch der natur“, von Konrad von Megenberg ins Deutſche überſetzt und neu bearbeitet, zur allgemeinen Kenntnis. Aus dieſem entnehmen wir denn auch, daß der Meermönch, genannt Monachus marinus, unten die Geſtalt eines Fiſches, oben die eines Menſchen und dazu das Haupt eines Mönches mit einer regelrechten Tonſur beſitzt und ein überaus gefährliches Ungeheuer iſt. Zu ſeinen Gewohnheiten gehört es, am Seeufer entlang zu ſchwimmen und ſowie es Menſchen ſieht, luſtig zu plätſchern, um ihre Auf⸗ merkſamkeit zu erregen. Kommt ihm aber jemand zu nahe, ſo ſchnappt es nach ihm und taucht alsbald mit ſeinem Opfer in die Tiefe, wo es dasſelbe auffrißt. Wo dieſes fürchterliche Tier geſehen worden iſt erzählt uns weder Thomas Cantrin⸗ pretenſis, noch Konrad von Megenberg. Dagegen berichtet wiederum zwei Jahrhunderte ſpäter der däniſche Geſchichtsfor⸗ ſcher Arild Hvitfeld in ſeiner Chronik vom Reiche Dänemark von dem Fang eines Seemönchs. Dieſer trug ſogar eine aus Schuppen beſtehende Mönchskutte. Da er ſelbſtverſtändlich gro⸗ ßes Aufſehen erregte, ſo ſchaffte man ihn aus Oereſund, wo er von Fiſchern in Heringsnetzen gefangen worden, nach Ko⸗ penhagen, um ihn dem König zu zeigen. Saine Menſchen⸗ ähnlichkeit ſchien dem letzteren ſo groß, daß er es für Chriſten⸗ pflicht hielt, Ian begraben zu laſſen. Zeichnungen nach ihm, die an gekrönte Häupter und Gelehrte verſandt wurden. In einzelnen Werken aus jener Zeit finden ſich Abbildungen dieſes Meerwunders. Daß man ihm tatſächlich ein ehrliches Begräbnis hat zu teil werden laſſen, iſt jedoch keineswegs verbürgt, vielmehr lautet eine andere Verſion dahin, es ſei gedörrt und als Kurioſität aufbewahrt worden. Ueb⸗ rigens erzählt Albertus Magnus, daß man auch an der Küſte von England Seemönche gefangen habe. Lange Zeit hindurch hat man dieſe Geſchichten lediglich für Erfindungen gehalten, neuerdings iſt man jedoch zu der Annahme gekommen, daß zjene Seemönche ſämtlich Tintenfiſche (Oetopus) geweſen ſind, die tatſächlich in ihren Umrißlinien an einen Mönch mit langer Kutte erinnern. Dieſe Fiſche er⸗ reichen zuweilen eine Länge von vier Ellen und mehr. Aller⸗ dings ha dieſe Erklärung auch manches gegen ſich, denn erſtens finde ſich auf dem ſpitzen Kopf des Tintenfiſches nichts, das einer Tonſur ähnelt und zweitens beſitzt er keine Schuppen: ſeine Warzen können kaum als ſolche aufgefaßt worden ſein. Indeſſen dürfen wir nicht vergeſſen, daß die Phantaſie uns oft moch viel unbegreit lichere Täuſchungen vorſpiegelt. Die gutgläubige Phantaſie iſt's denn auch und nicht die Neigung zum Fabulieren, welche die meiſten fabelhaften Tiere geſchaffen hat. Dem Glauben an ihre Exiſtenz liegt faſt aus⸗ nahmslos ein Körnchen Wahrheit zu Grunde, aus dem jene mächtige Betrügerin, unterſtützt durch Unkenntnis der Natur⸗ geſeze und der Vornebe für alles wunderbare, und ſenſattonelle ir unaufgellärten Seiten die marchenhafteſten und unmöglichſten Geſchöpfe bildete. Dies gilt z. B. für all die verſchiedenen mehr⸗ köpfigen und ⸗ſchwänzigen Fabelweſen, für deren mythenhaftes Vorhandenſein höchſtwahrſcheinlich durchweg der Regenwuürm den Anulaß geboten hat. Wenn man denſelben zerhackt, lebt bekannt⸗ lich jedes Stück für ſich weiter und wenn man einem davon eine paar Köpfe oder Schwänze anſetzt, ſo wachſen ſie ebenfalls daran feſt, und das Produkt erfreut ſich ungetrübten Wohl⸗ Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Vorbereitung.„Aber heut' lügt der Fürſter wieder haar⸗ ſträubend!“—„Morgen muß er halt aufs'richt und ſchwören — da lügt er ſich heut noch aus!“ Die Hauptſache.„Wie, Männe, eben erſt von Deiner Thüringerwald⸗Tour zurück, willſt Du dieſelbe gleich noch einmal machen?“—„Ja, denk Dir nur, ich habe, wie mir erſt nachträglich eingefallen iſt, wenigſtens die Hälfte unſerer Freunde und Bekannten vergeſſen mit Anſichtskarten zu bedenken!“ Auszug aus dem Slandesamts⸗Negiſtee für den Stadtteil Käferthal⸗Waldhof. Auguſt. Verkündete: Johann Baptiſt. 225 19. Johann Kaſpar Bößler, Fabrikarbeiter u. Eliſabethaf 20. d. Schloſſer Jobann Ruf, Waldhof e. T. Lina Anna. 21. Hans, S. d. Kraft, Waldhof. 18. d. Auſſeher Michgel Gehrig, Käferthal, e. S. Joſeph. 21.• 28. Johann Kilthau, Landwirt, Käferthal u. Margareta 21. d. Schreiner Heinrich Mathäus Roſenberger, Käferthal] 22. Hofmann, Waldmichelbach. e. T. Eva.„ J. 8 M. a. 29. Karl Theodor Hartmann, Maurer u. Magdalena 18. d. Eiſendreher Auguſt Hodecker, Käferthal e. T. Gliſabet 22. Halkenhäußer, Käferthal. Pauline. hof, 10 M. a. 29. Hermann Bräumer, Fabrikarbeiter u. Barbara Stephan, 23. d. Maſchinenführer Hermann Haut, Waldhof e. T. Ber:a. 26 rge ehl Waldhof. 21. d. Wirt Alois Schüßler II., Käferthal e T. Eva Johanna. 25. Chriſtian Friedrich, S. Auguſt. Getraute: 28. d. Fabrikarb. Michael Brecht, Waldhof e. T. Katharina. Luber, Waldhof, 2 M. a. 15. Karl Joſepb Paul Alwin, Bureaugehilfe u. Katharina 22. errwerth, Käferthal. 15. Martin Müller, Tüncher, Sandhofen u. Anna Katharing24. Eckert, Käferthal. 25. Auguſt. Geborene: 19. 14 d. Tüncher Johann Görne We Guſtav. 14. d. Fabrikarbeiter Karl Görner, Waldhof e. T. Ida Roſa. 18. d. Fabrikarbeiter Ludwig Gündling, Waldhof e. S. Eduard Hermaun. Vorher jedoch machte man befindens. Solch ein widernakürliches Lebeweſen, das vermöge unberechenbarer Zufälligkeiten auch entſtehen kann, ohne daß eine Menſchenhand dabei im Spiel geweſen iſt, brauchte nur vor grauen Zeiten jemandem vor Augen zu kommen und das Mär⸗ chen vom vielköpfigen reſp. ſchwänzigen Lindwurm war fertig. Daß die Einbildungskraft das Tier ums Tauſendfache ver⸗ gberte, darf niemand Wunder nehmen. Der Regenwurm iſt denn auch vermutlich der Vater der griechiſchen Hydra. Für die Seedrachen lieferten wiederum die verſchiedenarti⸗ gen breiten Fiſche, wie namentlich die unförmigen, häufig mehr als einen Meter im Quadrat meſſenden Rochen, für die flie⸗ genden Hunde und die Vampyre die Vorbilder. In dem Vogel Rock und anderen Vögeln der Sage haben wir aber ſicherlich die Drone, jenen großen, in Mauritius durch die Rohheit hollän⸗ diſcher Matroſen ſchon im achtzehnten Jahrhundert ausgerotte⸗ ten Vogel, zu ſuchen. Manche fabelhaften Geſchöpfe knüpfen auch direkt an vor⸗ weltliche Tiere an und zwar vereinigen ſich zuweilen deren mehrere zur Erſchaffung eines der erſtern. Ein ſeltſames Bei⸗ ſpiel der Art iſt das Einhorn, das auf den alten Abbildungen allemal verſchieden ausſieht. Auf manchen erſcheint es dem Urſtier(Bos primigenius) verblüffend ähnlich, auf andern dem Hipparion, dem Stammvater unſeres Pferdes, ſogar als Hirſch ſehen wir es dargeſtellt. Von dem Urſtier hat es nur ein Horn übernommen, das ihm im Wandel der Jahrhunderte immer tiefer auf die Stirn rückte. Automobile als Verkehrsmittel. Studie von Theodor Heiges. Vom Standpunkt des Technikers aus iſt es freudig zu be⸗ grüßen, wenn ſich überall Komitees zum Studium der Aus⸗ dehnung unſeres Verkehrsweſens bilden. Eiſenbahnen, Dampf⸗ ſchiffe, elektriſche Bahnen— die beſcheidene Poſtkutſche nicht zu vergeſſen— ſind die Vorboten wirtſchaftlichen Aufſchwungs, und es liegt im Intereſſe der Allgemeinheit, das beſtehende Ver⸗ kehrsnetz immer mehr auszugeſtalten und ihm neue Hilfsmittel anzugliedern. Zu dieſen Hilfsmitteln, welche eine bedeutende Rolle zu ſpie⸗ len berufen ſind, gehören Automobile für Perſonenbeförderung, ſog.„Motor⸗Omnibuſſe“. Als Konkurrent der Eiſenbahnen kommt dieſe Klaſſe von Motorwagem nicht in Betracht. Die den⸗ ſelben zuzuweiſenden Aufgaben ſind aber dennoch vielſeitiger Natur. Automobile ſollen den Perſonen⸗ und Laſtentransport auf der Landſtraße ſchneller und billiger geſtalten, als dies beim Pferdebetrieb möglich iſt und ſo den bisher von den großen Ver⸗ kehrswegen abgeſchnittenen Gemeinden geſtatten, ihre natürlichen Hilfskräfte beſſer auszunützen. Weiterhin ſollte das neue Fahr⸗ zeug zur Einbürgerung der ſtädtiſchen Bevölkerung und der In⸗ duſtrie in ländlichen Bezirken beitragen, um die beſtehenden Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land beſſer zum Ausgleich zu bringen. Gewiß wäre mancher Induſtrielle heute ſchon bereit, ſich auf dem Lande niederzulaſſen, wenn die Vorteile billigen Bodens und billiger Arbeitskräfte nicht durch das Fehlen jeglicher Transportmittel aufgewogen würden. Aber die befriedigende Löſung dieſer Aufgaben wird erſt dann gelingen, wenn von den Motorwagen⸗Fabriken gute und unter allen Umſtänden zuver⸗ läſſige Fahrzeuge geliefert werden und wenn dieſe ſich in der Praxis bewähren. Wie verhält es ſich nun damit? Bei unparteiiſcher Betrachtung der Sachlage kann man des Eindrucks ſich nicht erwehren, daß die heute ſpeziell für Perſonen⸗ Reingefallen.. Ja, Herr Müller, Sie haben es ver⸗ ſtanden, ſich bei ihrer reichen Erbtante einzuſchmeicheln, beſonders da Sie mit ihren alten Mops immer ſo ſchön taten!.. Die wird Ihnen gewiß auch eine hübſche Summe Geld vermacht haben!?— „Ja warum nicht gar! Den Mops hat ſie mir verſchrieben, weil ich ihn ſo gern hättel“ Kathederblüte. Profeſſor der Anatomie:„.. In den inneren Gehörgang gelangen mitunter Fremdkörper hinein Es handelt ſich dabei meiſtenteils um kleine Kinder!“ Sicherſter Beweis.„. War denn Ihr ſeliger Mann bis zum letzten Augenblick bei Beſinnung?“—„Vollſtändig; zwei d. Meßgehilfen Johann Degen, Käferthal e. T. Sophie Margareta. d. Fabrikarb. Peter Bohnenſtengel, Waldhof e. S. Peter. d. Fabrikurh. Georg Konrad Emig, Waldhof e. S. Karl. d. Taglöhner Anton Zahnleiter, Käferthal e. T. Marie. 25. d. Modellſchreiner Guſtav Otlo Slobe, Waldhof e. T. Helene Franziska. 24. ö. Michael Obländer Käferthal e. S. Friedrich Konrad. Stunden vor ſeinem Tod hat er ſogar noch e nen Mieter geſteigert!“ 12. d. Taglöhner Peter Zahnleiter, Käferthal e. S. Peter. Auguſt. 19. d. Maurer Peter Hocker, Käfertal e. S. Karl 17 18. d. Meßgehilfen Johann Herrmann, Käferthal e. S. 19. Joſeph, S. d. 5 M. a. Karl, S. d. Fabrikarb. Anton Groß, Waldhof, 6 J. a. Phil. Spohn, Taglöhner, Waldhof, 64½ I: a. Hatharina Ritz geb. Diefenbach, Waldhof, 35 J. 11 M. a. Formers Adam Schröder, Waldhof, 21 T. a. Apollonia Schreiner geb. Schall, Waldhof, 41 J 7 M. a. Max, S. d. Formers Karl Albert Kaiſer, Waldhof, Marie, T. d. Fabrikarbeiters Auguſt Hartmann, Wald⸗ Margareta Kehl geb. Martin, Waldhof, 32 J. a. beförderung angebotenen Wagen die für ein öffentliches Verkehrs⸗ mittel notwendige Vollkommenheit noch nicht erreicht haben, wenngleich die früher getadelten Uebelſtände, wie großes Geräuſch, und läſtiger Geruch zum Teil behoben worden ind. Zwiſchen einem Motorwagen für Sportzwecke nach dem Wunſch von rückſichtslos dahinraſenden Sportsleuten, die durch ſtrengere Geſetzesvorſchriften an die Einhaltung einer mäßigen Geſchwindigkeit gewöhnt werden können, und einem Motor⸗ Omnibus iſt ein himmelweiter Unterſchied. Hier handelt es ſich nicht um die Abſicht, mit der Schnelligkeit des Blitzzugs zu wett⸗ eifern, ſondern allein darum, einen Wagen zu beſchaffen, der auf guter und ſchlechter Straße, bei jeder Witterung ſicher und regel⸗ mäßig läuft, bei richtiger Wartung nicht verſage, keine großen Unterhaltungs⸗ und Reparaturkoſten verurſacht und mit geringem Brennſtoff⸗ und Oelverbrauch für eine längere Reihe von Jahren brauchbar iſt. Einen Motorwagen, der alle dieſe Forderungen ganz erfüllt, gibt es leider vorerſt nicht. Für die erfolgreiche Einführung dieſer modernen Fahrzeuge als Verkehrsmittel ſind unerläßliche Hauptbedingungen: vollſte Betriebsſicherheit und Zuverläſſigkeit; dieſe ſind aber bis jetzt noch nicht durchaus vorhanden. Ein zweites Hindernis iſt der hohe Preis und die infolge der Unzuverläſſigkeit der Fahrzeuge notwendige Anſchaffung von Reſervewagen. Ein großer Nach⸗ teil iſt weiterhin, daß die Indienſtſtellung ſchwerer Omnibuſſe bei Tauwetter oder ſtarkem Schneefall ſich von ſelbſt verbietet und daß infolgedeſſen das Publikum gerade in dem Augenblick das Beförderungsmittel entbehren muß, wo das dringendſte Bedürf⸗ nis dafür vorliegt. Noch andere Faktoren, die bisher wenig berückſichtigt ge⸗ blieben waren, ſind von Belang. Man ſollte glauben, daß für eine ſo wichtige Sache, wie es eine Omnibus⸗Verbindung iſt, nur beſtes Material aus erſten Fabriken beſchafft wird. Manchmal wurde aber beim Kauf von der Anſchauung ausgegangen, daß Billigkeit die Hauptſache ſei. Der Rückſchlag war vorauszuſehen, und die meiſten Mißerfolge ſind der minderwertigen Qualität des maſchinellen Teils zuzuſchreiben. Billig iſt bei einem ſo komplizierten Mechanismus gleichbedeutend mit ſchlecht. Ein Motor⸗Omnibus muß ausnahmsweiſe gut konſtruiert ſein, wenn er auf die Dauer den außerordentlich hohen Anforderungen, die daran geſtellt werden, entſprechen ſoll. Es iſt nicht ſchwierig, Automobile zu bauen, welche im Anfang auf guten Straßen funktionieren; wirklich brauchbare Wagen anzufertigen, kann da⸗ gegen nur Sache von ſpeziell hierauf eingerichteten Firmen mit langjährigen Erfahrungen ſein. Viel zu wenig wurde auch beachtet, daß die Vermeidung von Störungen und koſtſpieligen Reparaturen in der Hauptſache von einem dafür beſonders geſchulten Perſonal abhängt und daß bei etwaigem Wechſel der Mechaniker oder Führer ſchwer oder gar nicht Erſatz zu erhalten iſt, daß eine Geſellſchaft alſo zuweilen Betriebsunterbrechungen machtlos gegenüberſteht und ſelbſt beim Vorhandenſein der nötigen Reſervewagen etc. nicht in der Lage iſt, Abhülfe zu ſchaffen. Schließlich hat ſich gezeigt, daß bei der Rentabilitäts⸗Be⸗ rechnung ſchon erhebliche Irrtümer begangen wurden, indem die unvorhergeſehenen Störungen außer Acht gelaſſen ſind. Nach alledem iſt es erklärlich, daß manche Automobil⸗Unter⸗ nehmung Verluſte zu verzeichnen hatte und den Betrieb wieder einſtellte. Es ſei hier nur an die Linien Imſt⸗Partenkirchen und Goſſau⸗Waldkirch⸗Bernhardzell erinnert. Die neu zu gründenden Geſellſchaften werden gut tun, die Lehren der Vergangenheit zu beherzigen und die gewöhnlich übertriebenen Hoffnungen auf ein beſcheidenes Maß zu be⸗ ſchränken. Liegen die Verhältniſſe beſonders günſtig— gute breite Straßen mit bequem zu überwindenden Steigungen, zahl⸗ reiche Bevölkerung mit gutem Einkommen ete.— und iſt die Rentabilität des Unternehmens in dem Maß geſichert, daß die den Automobilen noch anhaftenden Uebelſtände weniger ins Ge⸗ wicht fallen, ſo liegt es trotzdem im Intereſſe der beteiligten Kreiſe, unparteiiſche Sachverſtändige heranzuziehen, ehe zur Ein⸗ richtung des Betriebs mit Motor⸗Omnibuſſen geſchritten wird. Es iſt wohl zu erwägen, ob die bei dem hohen Anlagekapital notwendigen täglichen Einnahmen ſich in Wirklichkeit erzielen laſſen. Die Ausbildung von zuverläſſigem Betriebsperſonal iſt conditio sine qua non. Das Wagenmaterial muß beſter Qualität ſein. Der Laie läßt ſich hierin ſehr leicht täuſchen. In dieſem Punkt ſparen zu wollen, wäre verkehrte Politik. Die Garantien müſſen ſich auf mindeſtens 5 Jahre erſtrecken, und Zahlung darf erſt dann geleiſtet werden, wenn der Betrieb ein volles Jahr ohne Unterbrechung aufrecht gehalten wird. Un⸗ erläßlich iſt auch eine ſorgfältige Prüfung der gegebenen Garan⸗ tien, damit ſie ſich nachträglich nicht als ungenügend oder wert⸗ los erweiſen. Bei ſorgſamer Vorbereitung und verſtändiger Leitung des Betriebs iſt es dann nicht ausgeſchloſſen, daß ſich die Opfer mit der Zeit vielleicht lohnen. Empfehlung. Wirt(zum neuen Hausknecht):„. Aher ſch brauche 55 Gan b feten Menſchen— haben Sie auch Em⸗ pfehlungen?“— Knecht:„Dös glaub''; hier— fünf Strafe! weg'n Körperverletzung.“ Guter Rat. 0 ſſck einen Einbrecher ertappend, der tags vorher durch ſeine Verteidigung von einem Einbruchsdiebſtahl freigeſprochen wurde):„Sie Lump! Habe ich deshalb Ihre Freiſprechung durchgeſetzt, daß ſte dann bei mir einbrechen? Sofort übergebe ſch Sie der Polizei!“— Ein⸗ brecher:„O, tun Sie das nicht, Herr Doktor— ſonſt ſind wir beide blamiert!“ In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck iſt wieder Mangel an Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Socken und insbeſondere an Schuhwerk ein⸗ getreten. Wir richten deshalb an die Herren Bertrauensmänner und Freunde des Vereins die herz⸗ liche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Bekleidungsgegen⸗ Geſtorbene: 4 wollen. Die Sammlungen wollen ent⸗ weder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt Dürr⸗ heim und Station flengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle d. Fabrikarbeiters Friedrich Schmieds Johann Stumpf, Waldhof, 1Lehrer Kaufmännische Kurse in Stenographie, Maschinenschreiben, Buchführungswesen, Korrespondenz, Schönschreiben.— Behördl. conc, Stellenverm. Jede Woche neue Kurse für Damen und Herren. Abendunterricht. Frledr. Burckhardt, Mannheim, L 12, Il, gepr. der Stenographie. Aeltestes hies. Inst. d. Art. in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, eingeſandt werden. 12605 Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht ſind, ſſe in wollen an unſere Verein Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt abgeführt werden. Karlsruhe im April 1908. Tages- und 11⁰⁰ Rechtsanwalt(nachts bei ſeinem Kaſſaſchrank ſtände gütigſt veranſtalten zu beeeee e en* ee eeeee Abonnement 80 Pfennig monatlich, Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt aufſchlag M..83 pro Quartal, Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Inſevale: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60 Expedition: Nr. 218. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Auguſt 1905. Montag, 31. Nr. leA. ————— Gefunden und bei Gr. Bezirks⸗ No. 1: Durch Vertrag vom amt deponiert: 2000 Ein Portemonnaie, ein Ehering, ein Glaſerdiamaut, eine Pferdedecke. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. III,.⸗Z. 2, Firmg„Aktien⸗ geſellſchaft für Eiſen⸗ und Bronze⸗ Gießerei vormals Carl Flink“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: Otto Sterkel in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt und be⸗ rechtigt, in Gemeinſchaft mit dem Vorſtandsſtellvertreter oder einem Prokuriſten der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 2001 Maunheim, 29. Auguſt 1908. Gr. Anitsgericht I. Handelsvegiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 wurde heute eingetragen: 1. Bd. V,.⸗Z. 30, Firma Lehmann& Schmidt“, in Maun⸗ heim: Das unter der Firma Lehmann & Schmidt von Hermann Will⸗ mann betriebene en-gros-Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma auf Friedrich Haußmann, Kaufmann in Maunheim über⸗ egangen; der Uebergaug der in em Betriebe des Geſchäfts be⸗ gründeten Verbindlichkelten iſt dei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Friedrich Haußmann aus⸗ geſchloſſen. Geſchäftszweig: Gold⸗ u. Po⸗ liturleiſten⸗ u. Bilderrahmen⸗ Fabrikation. 2. Band VII,.⸗Z. 184, Firma „Karl Klebe“, Maunnheim: Karl Klebe Ehefrau, Leopoldine geh. Nothſchild in Maunheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 3. Band VII,.⸗Z. 191, Flrma„Friederike Kaufmann“, Maunheim: Die Prokura des Wilhelm Kaulmann in Maunheim iſt erloſchen. 4. Band VIII,.⸗Z. 214, Firma „M.& A. Hilb“, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 8 5. Baud X,.⸗Z. 64: Firma „Moritz Hilb“, Mäiuheim. Juhaber iſt Moritz Hilb, Kauf⸗ mann in Maunheim⸗ Geſchäftszweig! Agentur⸗ und Kommiſſionsgeſchäft. 6. Band X 0 65: Firma „Abraham Hilb“, Maunheim. Inhaber iſt Abrahau Hilb, Kaufmann in Maunheim. Geſchäftszweig? Agentur⸗ u. Komsſſionsgeſchäft. 7. Baud X,.⸗3. 66: Firma „Hermann Willmann“, Mann⸗ heim. 2012/14 Juhaber iſt Hermann Will⸗ maun, Kaufmannein Mannheim. Geſchäftszweig: Das bisher unter der Firma Lehmann& Schmidt betriebene detail-Ge⸗ ſchäft in Gold⸗ u. Politurleiſten U. Bilderrahmen. 8. Band X,.⸗Z. 67: Firma „Robert Koch“, Maunheim. Inhaber iſt Robert Koch, Fa⸗ brikant in Mannheim. Geſchäftszweig: Fabrikation von Cementwaren aller Art. Maunheim, 29. Auguſt 1908. Großh. Amtsgericht I. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Vand IV wurde heute eingetragen: 1. Seite 380: Dold, Marzel, Former, Feudenheim und Su⸗ ſaung geb. Reßler: No. 1: Durch Vertrag vom 16. März 1898 iſt vollſtändige VermögensgbſonderungimSinne der L⸗R.⸗S.⸗S. 1586 ff verein⸗ bart an deren Stelle üumehr nach dem Ueberleitungsgeſetz vom 4. Auguſt 1902 die Gülerkrenn⸗ ung nach 8 1426.⸗G.⸗B. ge⸗ treten iſt. 2. Seite 381: Szkudlarek, St⸗ mon, Fabrikarbeiter, Sandhofen und Autonie geb. Strugalska: No. 1: Durch Bertrag vom 9. Mai 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. Seite 382: Kaufmann, Sig⸗ mund, Kaufmann, Maunheim und Eliſe geb Nenberger, ge⸗ ſchiedene Ehefrau des Karl Hey⸗ mann: MNo. 1: Durch Vertrag vom 1. Juli 1903 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbark. Vorbe⸗ baltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögensbeihringen derſelben ſo⸗ wie alles Vermögen, welches ihr während der Ehe durch Erbſchaft oder Schenkung aufällt. 4. Seite 388: Singer, Guſtav, Kranenführer, Mannheim und Liſette geb. Henn: No. I1: Durch Vertrag vom 31. Juli 190s iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 5. Seite 384: Kiligu, Johann, Kaufmann, Mannheim und Fran⸗ ziska geb. Ambs: No. 1: Durch Verlrag vom 10. Auguſt 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 6, Seite 385: Kaulmann, Wil⸗ helm, Sattlermeiſter, Maunheim unnd Roſa geb. Folb: No. 1: Durch Vertrag vom 10. Anguſt 1908 iſt Gütertreun⸗ ung vekeinbart. 7. Seite g86: Schwarz, Simon, Kaufmann, Mannheim und Sofie geb. Stern: 14. Auguſt 1903 iſt Gütertreun⸗ ung vereinbart, 8. Seite 387: Schmitt, Emil, Bauführer, Mannheim und Margarethe geb, Hauſen: No. 1: Dürch Vertrag vom 17. Auguſt 1908 iſt Gütertrenn⸗ ung verelnbart, 9. Seite 388: Brenneiſen, Ludwig, Wirt, Maunheim⸗ Neckarau und Katharina Edinger: No. 1: Durch Verkrag vom 18. Auguſt 1903 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im tage näher bezeichnete isbeibringen derſelben. 10. Seites89: Olbert Friedrich, Bahnarbeiter, Mannheim und Marie Katharina geb. Fink: Nr. 1: Durch Vertrag vom 20. Auguſt 1908 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 2002/2011 Maunheim, 29. Auguſt 1901. Or. Amtsgericht U. Zek Ant en Vekauntmachung. Leſeholzſammeln iin Käferthaler Stadt⸗ wald betreſſend. Nr. 279171. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Keuntnis, daß das Sammeln von Leſeholz im Käferthaler Stadtwald und in den Domänen⸗ und Kollektur⸗ Waldungen bei Waldhof jeweils in der Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober unterſagt, und vom 1. Oktober bis 1. Mai nur ſolchen Perſonen geſtattet iſt, welche im Beſitz eines Leſeholzſcheines ſich befinden. Die in den Jahren 1900, 1901 und 1902 ausgeſtellten Leſeholz⸗ ſcheine haben äuch für die Zelt vom 1. Oktober 1903 bis 1. Mai 1904 Gültigkeit. Diejenigen Perſonen, welche keinen Leſeholzſchein beſitzen, aber glauben zur Erlangung eines ſolchen berechtigt zu ſern, haben ſich innerhalb 8 Tagen vom Elſcheinen dieſer Bekauntmach⸗ ung an gerechnet, unter Angabe von Name, Stand, Wohnung, Tag und Jahr der Geburt, beim Geneinde⸗Sekretariat Käfer⸗ thal anzumelden. 859055 Maunheim, 26. Auguſt 1968. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Betauntwachung. Den Neubau der Friedeus⸗ kirche in Maunheim betr. Nr. 278481. Die evangeliſche Kirchengemeindevertretung, hien hat unterm 1. Juli l. Is. be⸗ ſchloſſen, den Aufwand für die Erſtellung der neuen Friedeus⸗ kirche mik Konfirmandenſaal und Pfarrhaus mit Kirchendiener⸗ wohnung bis zum Beirage von. 400.000 M. auf Ortskirchenſtener zu übernehmen. Mit Entſchlieſ⸗ ſung vom 19. ds. Mts. hat das Großh. Bezirksamt hier gemäß Art 27 und 33 des Ontstirchen⸗ ſteuergeſetzes dieſem Beſchluſſe die Staatsgenehmigung erkeilt. Dies bringen wir hiermit zur geb. Kenntnis der Kirchenſteuer⸗ pflichtigen. 29500/527 Mannheim, 27, Augul 1908. Bürgermeiſteramt: Rptter, Schiruskg, Zwangsverſteigerung. Dienstag, 1. September 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich in Käferthal vor dem Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Nähmaſchine, 1 Nacht⸗ tiſch, 1 Divan, 1 Schreib⸗ kommode, 1 Ausziehtiſch, 1 Waſchlommode, 1 zweit. Kleiderſchrank, 1 Näh⸗ maſchine mit Handbetrieb und Möbel aller Art. 9585 Mannheim, 31. Aug. 1908. Angſtmann, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Dieustag, 1. Sept. 1903, Rachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal ,5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 9586 2 Gig, 1 Couppee, 3 Näh⸗ maſchinen, 1 Chiffonier, 1 Schreibtiſch, 1 Sofa und 1 Schrank. Mannheim, 31. Aug. 1908. e ee ee —8. Schwache Augen werden nach dem Gebrauch des Tiroler Ehzian-Braunntmeins ſo geſtärkt, daß in den meiſten Fällen keine Brillen mehr ge⸗ braucht werden. 7691 A Glas M..50. Gebrauchs⸗ anweiſung umſonſt in der Medieinal-⸗Arog. 2. Tofhen Kreuz gegründet 1888 Th, von Gichſtodt, N A. 12, Kunſtſtraße. 72 raſthenie, Ashaltungsſchule Marienhaus Bruchſal. Der Winlerkurs beginnt am 2. November. Der Unkerricht er⸗ ſtreckt ſich theoretiſch u. praktiſch auf alle Zweige eines bürger⸗ lichen Haushaltes. Penſionspreis täglich 1 Mark. Aunteldungen nimmt entgegen: 9441 Die VBorſteherin: Schweſter M. Alphonſg. Alſſaurte⸗Geſellſchaſt Die Bibliothek iſt von Diens⸗ tag, 1. September, ab wieder geöffnet. 15217 Der Vorſtand. eeeee — Hannheim, C 3, 9. L. HMaggel Muli. Gerinau Cersel. Bekanntmachung. Fahrpreisermäßigung für die Beſucher der Muunheimer Pferde⸗ Reunen betr. Nr. 25460 J. Zur öffentlichen Kenntnis wird gebracht, daß die am Sonntag, 27. Septbr. l. Is. bei den Stationen der badiſchen und pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen, ſowie bei den badiſchen Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn gelöſten einfachen Perſonenzugs⸗ fahrkarten nach Mannheim(bezüglich der pfälziſchen benützt werden dürfen, wenn ſie vom Sekretariate des Rennvereins abgeſtempelt ſind. Die am 27. Sep⸗ tember er, gelöſten Karten,(mit Ausnahme derjenigen für die pfälziſchen Eiſenbahnen, welch letztere nur für den einen Tag Giltigkeit beſitzen), gelten noch am 28. September; um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Giltigkeit ſämmtlicher Karten. Auf Lokalzugs⸗ fahrkarten und Kilometerhefteinträge erſtreckt ſich die Vergünſtigung nicht. Zur Benützung von Schnell⸗ zügen ſind auf den Strecken der badiſchen Eiſen⸗ bahnen— je für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders— Zuſchlagskarten zu löſen. In dem Bereich der Main⸗ Neckar⸗Bahn und der pfälziſchen Eiſenbahnen dagegen dürfen mit den ermäßigten Fahrkarten D⸗ und Schnellzüge überhaupt nicht, ſondern nur Per⸗ ſonenzüge benützt werden. 2050½5 Mannheim, den 4. Auguſt 1903. Oberbürgermeiſter: Martin. Diebold. Große Fäſſer⸗ und Keltern⸗ Verſteigerung in Schloß Reichartshauſen bei Hattenhein i. NRhg. Mittwoch, den 9. September 1803, Pormittags II Uhr und nöligenfalls au den folgenden Tagen, läßt die A. Wilhelmj Akt.⸗Geſ. i. 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