E RN Abonnement: Tägliche Ausgabe; Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die 1 85 bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. inzel⸗ Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags Ausgabez 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonels⸗Zeile. 20 Pfg. (Dadiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Manuheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) xelegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. — Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. 8755 171 1 1 1105 5— Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale:. Nr. 815 (Abendblatt.) Nr. 40g. Dienstag, J. September 1905. Polftische Jebersicht. Maunnheim, 1. Seplember 1908. Eine kühle Beurteilung erfährt die Frage des ſozialdemokratiſchen Vizepräſidenten durch Calwer in der„Rundſchau“ der„Soz. Monatshefte. Es heißt da:„Am ausführlichſten beſchäftigte ſich mit der Frage, vb ein Sozialdemokrat in das Reichstagspräſidium eintreten könne, die Parteipreſſe. Zum großen Teil war dieſe der An⸗ fir daß die neue Fraktion zwar den erſten Vizepräſidenten für ſich beanſpruchen ſolle, wie dies auch bisher ſchon geſchehen war, das heißt mit der Einſchränkung, daß der ſozialdemokra⸗ tiſche Präſident ſich zu den in der Geſchäftsordnung begründeten Pflichtem verſtehen, alle darüber hinausgehenden Verpflichtungen aber ablehnen ſolle. Würde die Majorität des Reichstags auf dieſe Bedingung nicht eingehen, ſo könne man aus der Zurück⸗ weiſung eines Sozialdemokraten als Vizepräſidenten eine ſehr wirkſame agitatoriſche Waffe gegen dieſe Mehrheit ſchmieden. Mit Verlaub, ſo liegen die Dinge für eine demokratiſche Partei, die nicht nur dem Namen nach eine ſolche ſein will, denn doch nicht. In der Geſchäftsordnung ſteht nicht, daß die Mehr⸗ heit den erſten Vizepräſidenten der zweitſtärkſten Fraktion zu⸗ geſtehen muß; es iſt bloß ein Brauch, allerdings ein bisher yft geübter Brauch. Es iſt aber auch ein altgeübter Brauch, die verfaſſungsmäßige Anzeige der Konſtituierung des Reichstags an den Kaiſer in einer Audienz zu vollziehen. Wenn die ſozialdemokratiſche Fraktion ſich nun auf die Geſchäfts⸗ ordnung beruft gegen einen ſtets geübten Brauch, ſo iſt das ihr gutes Recht. Aber das Recht der Majorität iſt es dann auch, ſich gleichfalls auf die Geſchäftsordnung zu berufen, um einen anderen bisher geübten Brauch gleichfalls aufzugeben. So liegen die Dinge von der agitatoriſchen Seite, wenn man die Sache demokratiſch betrachtet. Eine andere Beurteilung grenzt an politiſche Sitten, die in einer Partei, wie der ſozialdemokratiſchen, hoffentlich nie aufkommen.(Iſt ſie nicht ſchon da? D..) Was nun die Frage unſeres Eintrittes in das Präſidium betrifft, ſo iſt es immerhin noch fraglich, wie der Parteitag in Dresden ſich entſcheiden wird. Ein Teil der Delegierten wird den„Gang zu Hofe“ als durchaus erträglich mit unſeren Grundſätzen ver⸗ teidigen, ein anderer Teil wird zweifellos durch eine ſolche „höfiſche Zeremonie“ ſich in ſeinem Gewiſſen beſchwert fühlen und es mit den demotratiſchen Grundſätzen als unvereinbar erklären, daß ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter„zu Hofe geht“. Dieſe Anſchauung wird auch durch alle noch ſo guten und ſchönen Gründe nicht erſchüttert werden; da ſpielen eben Auffaffungen mit, über deren Richtigkeit und Unrichtigkeit man ſich gegenſeitig nie überzeugen kann. Die ganze Frage hat aber, ſo intereſſant ſie als ſymptomatiſches Merkmal auch ſein mag, die große ſachliche Bedeutung lange nicht, die man ihr vielfach beigelegt hat. So wie die Dinge im Parlament bisher gelegen haben, und wie ſie vorausſichtlich für längere Zeit noch liegen werden, würde ein ſozialdemokratiſcher Vizepräſident einen überaus ſchweren Stand nicht nur der Reierung, ſondern faſt noch mehr dem Reichstag gegenüber haben. Er käme vielleicht ſehr bald in die Lage, es entweder mit der Majorität oder mit der Minorität oder gar mit beiden Gruppen zu ver⸗ derben. gewählten Vizepräſidenten würde außerordentlich Das Amt eines aus der Dzialdemokratiſchen Fraktion hohe An⸗ forderungen an die politiſche Geſchicklichkeit und nicht zum wenigſten den perſönlichen Takt des Be⸗ rufenen ſtellen, ſoll es ſich nicht um ein raſch beendetes Experiment handeln, was nach der Stellung der gegneriſchen Parteien und der Regierung zu unſerer Fraktion gar nicht ſo unwahrſcheinlich iſt. Jedenfalls wird der Parteitag gut daran kun, die Ent⸗ ſcheidung über die ganze Frage derjenigen Inſtanz zu übertragen, die hierzu einzig berufen ſcheint: der Reichstagsfraktion.“ Würde dieſer erfreulich ſachliche Standpunkt von der Mehrheit der Ge⸗ noſſen geteilt, ſo wären die Schwierigkeiten für den annoch problematiſchen Vize jedenfalls geringer. Quertreibereien. Reichstagsabgeordneter Dr. Böttger hat kürzlich im der „Nationalliberalen Korreſpondenz“ und an anderer Stelle die Machenſchaften der„Sozialiſtentöter“ aufgedeckt. Erklärlicher⸗ weiſe ſieht er ſich dadurch ſcharfen Angriffen ausgeſetzt, denen man weiter keine Bedeutung beizumeſſen brauchte, wenn nicht die Unterſtellung darin zum Ausdruck käme, als teilten namhafte Vertreter und Führer der nationalliberalen Partei den Stand⸗ punkt jener Scharfmacher zur Beſeitigung des beſtehenden Wahl⸗ rechts. Dieſe völlig gegenſtandsloſe Behauptung verfolgt außer der Diskreditierung der nationalliberalen Partei den wahr⸗ ſcheinlichen Nebenzweck, den Klingelbeutel für die Unter⸗ nehmungen à la Dr. Gieſebrecht, Lorenz und Dr. Fränkel von Neuem in Bewegung zu ſetzen. Auch der von anderer Seite an⸗ gegriffene Generalſekretär der nationalliberalen Partei für Weſt⸗ falen, Herr Zabel, hat vor einigen Tagen dem„Berl. Tagebl.“ erklärt, daß er mit Herrn Dr. Gieſebrecht und deſſen Plänen nich, das mindeſte zu tun und ſich in keiner Weiſe an der Agitaron gegen das beſtehende Wahlrecht— weder direkt, noch indirekt— beteiligt habe. Aehnlich wie von den Wahlrechts⸗ Stürmern wird von antiſemitiſch⸗agrariſcher Seite fortgeſetzt durch lügneriſche Behauptungen gegen die Nationalliberalen ge⸗ wühlt: Nationalliberale Abgeordnete ſollten die von der Bundes⸗ leitung aufgeſtellten Forderungen hinſichtlich der Handelsverträge unterſchrieben haben. Als Quelle dieſer Mitteilung wurde der der Bundesleitung ſehr nahe ſtehende Abg. Liebermann von Sonnenberg bezeichnet, deſſen Wochenblatt dieſe Behauptung in die Welt ſandte. Wir bezeichneten ſie als unwahr und for⸗ derten Namensnennung. Herr Liebermann von Sonnenberg ſchwieg wohlweislich, weil er keine Namen nennen konnte! Da ſpringt ihm die agrariſche„Deutſche Tageszeitung“ zu Hilfe, die aber nichts von den„unterſchriebenen Forderungen der Bundes⸗ leitung“ ſagt, ſondern ſich vorſichtiger Weiſe dahin ausdrückt, es ſei„zur Genüge bekannt, daß freikonſervative und auch einige nationalliberale Abgeordnete ſehr entgegenkommende Erklärungen den Forderungen des Bundes der Landwirte gegenüber abgegeben haben“! Und worauf werden ſich ſchließlich die„ſehr entgegen⸗ kommenden“ Erklärungen beſchränken? Auf jenen Schutz, welchen das allgemeine nationalliberale Parteiprogramm den berechtigten Intereſſen der Landwirtſchaft, wie denen des Handels, des Ge⸗ werbes und der Induſtrie zuſagt! Landtagswahlrecht in Sachſen. Der Landesausſchuß des nationalliberalen Vereins für das Königreich Sachſen hat am Sonnabend in Döbeln eine Ver⸗ ſammlung abgehalten, die über Erwarten zahlreich beſucht war. P FFFUFCCCCCCCCCTCCPTCTTTTTTTTTTTTTT——.. ̃——— DD Den Hauptgegenſtand der Berakungen bildeten die Vorſchläge, die Belgien Freiwilligenſyſtem und minder hohe Abgaben— die Be⸗ wegen der Reform des Landtagswahlrechts der am 13. Sep⸗ tember zuſammentretenden Generalverſammlung unterbreitet werden ſollen. Man gelangte zu einer völligen Einigung über den ſachlichen Inhalt der vorzuſchlagenden Erklärung; zur Feſtſtellung der Faſſung wurde ein Ausſchuß gewählt, der dem⸗ nächſt in Leipzig zuſammentreten wird, in welchem aber auch Dresden, Chemnitz und andere Wahlkreiſe vertreten ſind. Als hauptſächliche Forderungen wurden einmütig aufgeſtell die Be⸗ ſeitigung der indirekten Wahlen und die Aufhebung der Schei⸗ dung zwiſchen ſtädtiſchen und ländlichen Wahlkreiſen. Ferner ſoll für die Erſte Kammer eine Zuſammenſetzung erſtrebt wer den, die ſich den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen unſeres Landes beſſer anpaßt. Im übrigen wird die vorzuſchlagende Erklärung, wenn auch ihrer Richtung nach beſtimmt, doch ſo all⸗ gemein gehalten werden, daß ſie den Abgeordneten für ihre Stellung zu der zu erwartenden Regierungsvorlage nicht zu enge Schranken zieht. Die Brüſſeler Zuckerkonvention 5 tritt heute in Kraft, wonach die Prämienzahlung für Export⸗ zucker wegfällt, und gleichzeitig eine weſentliche Herabminderung der Verbrauchsabgabe eintritt. Schon anfangs der 90er Jahre wurden deutſcherſeits geſetzgeberiſche Schritte in die Wege ge⸗ leitet, um auf einen allmählichen Fortfall der Exportprämien hinzuwirken. Die Vorausſetzung, unter der es geſchah, daß die anderen zuckerexportierenden Staaten dem Beiſpiel der deutſchen Geſetzgebung Folge leiſten und ihrerſeits ebenfalls auf der Prä⸗ mienkreppe herabſteigen würden, erwies ſich als nicht zutreffend: erſt im vorigen Jahre gelang es in Brüſſel, eine internationgle Verſtändigung herbeizuführen, der Deutſchland beitrat. Die ent⸗ ſprechenden geſetzgeberiſchen Vorlagen ſtießen zuerſt auf mehr oder minder heftigen Widerſtand im Reichstage. Die Ergebniſſe der vorgenommenen Vernehmung von Sachverſtändigen trugen dann in Verbindung mit der Feſtigkeit der Vertreter der vers bündeten Regierungen dazu bei, die Kraft des Widerſtandes herabzumindern.— Ob als Wirkung der Verringerung der Verbrauchsabgabe ſofort eine Verbilligung des Zuckers eintreten wird, bleibt abzuwarten. In ſachverſtändigen Kreiſen möchte man jedenfalls bezweifeln, daß der zum Verkauf gelangende⸗ Zucker ſofort um eim Weſentliches billiger werden wird.— Das Verhältnis zwiſchen dem exportierten und dem im Inland kon⸗ ſumierten Zucker war bisher ein ſolches von 3 zu 2. Wahr⸗ ſcheinlich wird darin eine weſentliche Verſchiebung eintreten. Ob aber der inländiſche Konſum ſich ſchon in der nächſten Zeit er⸗ heblich ſteigert, kann als fraglich bezeichnet werden. Ueber Neutral Moresunet, das neuerdings durch die Errichtung einer Spielbank in Alten⸗ berg zu Verhandlungen zwiſchen Preußen und Belgien Ver⸗ anlaſſung gegeben hat, wird der„Voſſ. Ztg.“ aus Brüſſel, 27. Auguſt, geſchrieben: Moresnet war von jeher ein Zankapfel der öffentlichen Meinung in Preußen und Belgien. Dieſe ereiferte ſich mehr um die Zukunft dieſes neutralen Fleckchens, als es die Regs cungen der beiden intereſ⸗ firten Mächte taten. Preußen namentlich hat nie die Beilegung dieſer Frage mit Eifer betrieben. Es liegt ihm wenig an dieſem Zuwachſe mit Einwohnern, die nicht gerade allzu preußenfreundlich geſinmt ſind. In Preußen militäriſche Dienſtpflicht und hohe Beſteuerung, in Tagesneuigkeſten. —Napoleon Hayard, der„Kaiſer der Camelots“, iſt, wie uns aus Paris berichtet wird, an den Folgen der Verletzungen, die er durch ein Automobil erlitt, geſtorben. Mit ihm iſt eine der intereſſanteſten Perſönlichkeiten des Pariſer Straßenlebens vom Schauplatz abge⸗ ktreten. Sein Reich lag in der Gegend der Rue du Croiſſant, wo die Camelotbörſe und der Zeitungsmarkt ſich befindet; dort hatte er auch eine kleine Verlagsbuchhandlung, in der er die verſchiedenſten Bücher, Börſenſchriften, Rekrutenführer, Anleitungen zum Karten⸗ ſpielen, Broſchüren mit dem Titel„Wie man die Frauen an der Naſe erkennt“ und über ähnliche gehaltvolle Themata, Herlegte. Seine Untertanen waren die Camelots, aus deren Reihen er ſelber hervorgegangen und deren Patron er durch ſeine beſſere Stellung geworden war. Er lebte von der Aktualität. Aus ſeinem Laden gingen zahlloſe der Chanſons, Anſichtskarten und Scherzartikel hervor, die auf die Tagesereigniſſe Bezug nehmen und die von den Camelots auf den Pariſer Straßen ausgeſchrieen werden. Keiner verſtand es wie Napoleon Hayard, Straßenkundgebungen zu organiſteren, und als dieſe ſeit dem Aufhören des Kaiſerreichs verlorene Kunſt in den Tagen des Boulangismus wieder aufblühte, war er in ſeinem Element; er hat viel für den Ruhm des braven Generals und auch anderer getan. Manche der von ihm komponierten und von ſeinen Camelots auf der Straße verkauften Chanſons— wie„En voulezsvous des 2 homards“ pder„Viens Mimile“ ſind berühmt geworden. Napoleon Hayard hatte einen gut geregelten Geſchäftsbetrieb. Wenn man ihn zwei Stunden vorher benachrichtigte, konnte man ſicher ſein, 200 Mann zu bekommen, die bereit waren, auf der Straße Zu ſchreien, was man wollte; der Preis ſchwankte zwiſchen 2 und 5 Franes. Er wußte es dabei jedem recht zu machen. Einmal, ſo wird erzählt, bekam er von der„Libre Parole“ den Auftrag, 100 Mann zu ſtellenz faſt zu gleicher Zeit ſchickte ihm aber auch„lAurore“ den gleichen Auftrag für denſelben Tag. Beiden ſollte er aber ſolide Leute liefern. Was tat er? Er nahm nur 100 Mann— aber ausgeſuchte Came⸗ lots!— und beauftragte dieſe, zuerſt„Vive Drumont“! und dann „A bas Drumont“] zu ſchreien. So wurden alle Teile befriedigt, nicht zum wenigſtens die Camelots, denen Hayard eine Abſchlagszah⸗ lung gegeben hatte. Wenn Hahard ſpäter mit der„Libre Parole“ brach, ſo geſchah es nicht wegen dieſes Vorfalles, ſondern wegen des folgenden, der auch ſehr hübſch iſt: Eines Tages ließ Eſterhazy be⸗ kannt machen, daß er ſeine Memoiren veröffentlichen werde. Das Haus Frayard hatte aber ſchon einen vorteilhaften Vertrag unter⸗ zeichnet. Da veröffentlichte aber der brave Hayard vor dem großen Verleger„Memoiren von Eſterhazy“, die mit Hilfe von Zeitungs⸗ ausſchnitten hergeſtellt waren. Aber das Publikum fiel darauf herein, Hayard machte ſeinen Schnitt. Darüber natürlich große Entrüſtung in der Redaktion der„Libre Parole“, und in einem heftigen Artikel wurde auch er als„Verräter“ gebrandmarkt. Alsbald ſchrie jedoch die „Aurore“, von Hayard inſpiriert:„Wie undankbar iſt dieſer Dru⸗ mont! Er hat ſchon vergeſſen, daß ich es geweſen bin, der ſeine Rück⸗ kehr von Algier organiſiert hat. Ich habe 5 oder 6 Fiaker mobil gemacht, in denen ich Leute plaziert hatte, die ihm auf dem Wege dom Lyoner Bahnhof nach der Redaktion zuzujubeln hatten. 60 Came⸗ lots waren von mir gemietet, um auf dem Wege zu ſchreien:„Vive Drumont! A bas les Juifs!“ Die ganze Zeit hat man bengaliſche Flammen angezündet, und mir iſt es zu danken, daß er am folgen⸗ den Tage in ſeiner Zeitung ſchreiben konnte:„Volk von Paris, Dank für Deinen enthuſfiaſtiſchen Empfang!“ — Ein paar Charakterzüge von Papſt Pius X. erzählt der römiſche Korreſpondent des„Figaro“: Die Ernennung des Monſig⸗ nore Cavallari, Pfarrer des Kirchſpiels Caſtello in Venedig, zum Generalprovikar des Patriarchats von Venedig, hat Pius X. bon einer ſehr charakteriſtiſchen Seite gegeigt. Als die Ernennung be⸗ ſchloſſen war, ließ er ihn telegraphiſch ſofort nach Rom berufen. Der Pfarrer begab ſich nach ſeiner Ankunft in den Vatikan und wurde von Pius X. empfangen. Inmitten der Unterhaltung ſagte der Heilige Vater plötzlich:„Du weißt, daß ich Dich am nächſten Sonntag zum Biſchof weihen laſſen werde.“ Der brave Pfarrer ſprang auf und ſtammelte:„Aber Heiliger Vater, ich habe nur meine Soutane als Pfarrer bei mir und. bin nicht vorbereitet.“„Sorge Dich nicht darum. Ich werde für das Nötige Rat ſchaffen. Dann klingelte er nach ſeinem Kämmerer Mgr. Bisletti und gab ihm folgenden Auftrag:„Sie werden für den Herrn Pfarrer hier ein Biſchofs⸗ gewand anfertigen laſſen, für alle Koſten der Aufnahme und Weihe Sorge tragen und mir die Rechnung vorlegen.“ Cavallari bezog als Pfarrer 100 Lire monatlich und unterſtützte damit noch viele Arme. Pius X. kannte ihn, ſeine Barmherzigkeit und ſeine anderen Tugen den ſehr genau, und er hat den im Verborgenen lebenden tüchtigen Mann aufgeſucht, um ſeine Erzdiözeſe Venedig zu verwalten Ein anderer Zug kennzeichnet ſeine Güte. Die Arbeiter der vatika⸗ niſchen Druckerei müſſen oft durch die Skulptürengalerie gehen. Wenn Leb XIII. in den Garten kam, durfte ſich niemand auf ſeinem Wege befinden. Pius X. hat dieſe Vorſchrift aufgehoben und plaudert ſogar gern im Vorübergehen mit dem Perſonal des Vatikans. Als er nun neulich die Galerie durchſchritt, warf ſich ein junger Druckerlehrling, der gerade da war, ihm zu Füßen und küßte ihm den Ring. Der Papſt fragte ihn väterlich nach ſeiner Beſchäftigung und ſeiner Familie und ſagte ſchließlich:„Morgen wirſt Du mich beſuchen und mir von Deinen Eltern erzählen.“ Als der Direktor der Druckere! von der Kühnheit des Lehrlings hörte, ſchalt er ihn und ſchickte ihn zur Strafe auf acht Tage zu ſeinen Eltern. Als er am folgenden Tage nicht vor dem Papſt erſchien, forſchte dieſer nach dem Knaben und erführ, er wäre krank und auf einige Tage nach Hauſe geſchickt.„Die Krankheit ſcheint mir verdächtig; man ſoll den Kleinen holen, ich will ihn ſehen.“ Der Direktor ſchärfte natürlich dem Lehrling ein:„Dunu wirſt Sr. Heiligkeit ſagen, daß Du krank biſt und nicht verraten, daß ich Dich beſtraft habe, ſonſt wirſt Du fortgejagt.“ Der Knabe wurde dann zum Papſte geführt und gefragt:„Warum biſt Du nicht ge⸗ kommen, wie ich Dir es geſagt hatte?“„Heiliger Vater, ich war krank.“„Warum lügſt Du vor dem Papſte; das iſt ſehr ſchlecht; ſage mir jetzt die Wahrheit.“ Darauf kniete der Kleine nieder und erzählte weinend, was ſich zugetragen hatte. Der Papft hob ihn auf, tröſtete ihn und ſagte:„Gehe wieder an Deine Arbeit, mio earo, und ſage, daß der Papſt es ſo will.“ Gleichzeitig ſchenkte er ihm 50 Lire für ſeinen Vater und ließ den Direktor benachrichtigen, er ſolle ſeine Arbeiter beſſer behandeln; er würde ſelbſt fortgeſchickt werden, wenn er das Kind ſchlecht behandelte. 2 Sette. Geueraltzunzeiger. Mannheim, 1. September. wohner von Moresnet haben es nicht ſchwer, ſich zu entſcheiden, wenn einmal die Frage der endgültigen Zugehörigkeit zu einem der beiden Länder an ſie herantreten wird. Aus dieſem Grunde war die Nach⸗ richt, Preußen habe eine Geldabfindung einer Gebietserweiterung porgezogen, ſehr glaubhaft. Die hieſigen amtlichen Kreiſe behaupten dagegen übereinſtimmend mit den preußiſchen, keiner der beiden Staaten habe bisher neuerdings die Regelung der Moresnet⸗Ange⸗ legenheit angeregt. Auch dieſe Wendung ſcheint glaubhaft, weil Belgien noch nicht Einſpruch erhoben hat gegen die Einführung des öffentlichen Spiels in Moresnet. Betreibt es ſeine jüngſte Geſetz⸗ gebung bezüglich des Verbots des öffentlichen Spiels im eigenen Lande ernſt, ſo müßte die Regierung Einſpruch einlegen. Leider aber iſt der Ruin von Oſtende und Spa ſo offenbar, daß man wahrſcheinlich demnächſt ſchon eine Form ſuchen wird, die das Spiel in einer anderen, die Moral weniger beleidigenden Geſtalt wieder erlaubt. Die Ge⸗ ſchichte dieſer neutralen Vezirke von Moresnet und ſeiner jetzigen Ver⸗ waltung iſt im Uebrigen ebenſo abſonderlich wie einfach. Moresnet war zur Zeit des Sturzes des erſten franzöſiſchen Königreichs eine Gemeinde des Ourthe⸗Departements und abhänig von Kanton Aubel. Der Aachener Vertrag vom 26. Juni 1816 gab der Neutralität von Moresnet die Grundlage. Er teilte dieſe Gemeinde in drei Bezirke, gab den einen an Preußen, den zweiten an Holland und orakelte be⸗ züglich des zwiſchen beiden liegenden dritten, daß vernünftiger Weiſe weder Holland noch Preußen auf dieſen Anſpruch hätten, da beide Staaten dieſelben Anſprüche erheben könnten. Es ſolle in Moresnet daher eine gemeinſame Verwaltung eingeführt werden und keiner der genaunten Staaten dürfe die Enklave militäriſch beſetzen. Als Belgien 1830 ſelbſtſtändig wurde, trat es auch in Hollands bisherige Anſprüche auf Moresnet ein, änderte aber an der beſtehenden Ver⸗ waltungsform nichts. Dieſe iſt folgende: ſowohl Preußen wie Belgien unterhält dort einen Kommiſſar, die gemeinſam die oberſte Behörde darſtellen. Die Bürger wählen ihren Bürgermeiſter und die Gemeindevertretung. Der Bürgermeiſter iſt die ausführende Hand ſowohl der Beſchlüſſe des Gemeinderuts, nach Genehmigung durch die Regenten, als auch derer der beiden Kommiſſare. Die Be⸗ wohner ſind weder in Preußen noch in Belgien dienſtpflichtig. Mit ihren Klagen können ſie ſich nach Aachen oder Verviers wenden. Grundlegend für die Rechtſprechung iſt das napoleoniſche Geſetzbuch, gemildert oder verbeſſert durch die neuere Geſetzgebung beider Länder, laut Verfügung des Brüſſeler Kaſſationshofes vom 17. März 1865. Die Enklave Moresnet umfaßt genau 271 Hektare, 60 Are und 56 Zentiare. Beſchäftigungsgrad in der Nammgarn⸗ ſpinnerei. (+) Wie im Laufe des letzten Jahrzehnts mehrfach beobachtet werden konnte, führt eine günſtige Geſchäftslage in der Kammgarn⸗ ſpinnerei nur zu leicht und zu raſch zur Ueberproduktion; ſo auch jetzt wieder. Das Jahr 1902 war für die Kammgarnſpinnerei von Anfang bis Ende überaus günſtig. Die meiſten Betriebe konnten nicht nur die Unterbilanz aus den vorhergegangenen Jahren, namentlich aus dem Verluſtjahre 1899/1900 decken, ſondern auch noch recht reichliche Gewinne verteilen, Doch hat dieſe günſtige Situation alsbald wieder zu einer Ausdehnung der Erzeugung ver⸗ leitet, die ſich jetzt ſchon bitter rächt. Das Angebot der Spinnereien tritt ſo ſtark auf, daß die Preiſe, die ſich ſehr gut erholt hatten, in raſchem Fallen begriffen ſind. Die Umſätze ſind gering und die Beſtellungen laſſen zu wünſchen übrig. Obgleich die deutſchen Kammgarnſpinnereien loſe kartelliert ſind, ſo iſt doch bisher trotz früherer Erfahrungen nichts geſchehen, um der nahenden Gefahr einer Uebererzeugung entgegenzuwirken. Die deütſche Kammgarnſpinneret arbeitet-zur Zeit mit zirka 2½% Millionen Spindeln, die aber nur zu einem kleineren Teil in„reinen“ Kammgarnſpinnereien laufen. Meiſt iſt die Kammgarnſpinnerei mit Wollkämmerei und Weberei verbunden; auch gibt es einige Kombinationsbetriebe, die Wollkäm⸗ merei, Kammgarnſpinnexei,⸗Weberei und ⸗Wirkerei umfaſſen. Am wenigſten werden von den veränderten Marktverhältniſſen alle die BVetriebe betroffen, die ihr Kammgarn ſelbſt verarbeiten, und doch nur einen kleinen Teil für den Verkauf erzeugen. Am ſchärfſten dagegen wirkt die Uebererzeugung auf die„reinen“ Spinnereien und auf die mit Spinnereien verbundenen Wollkämmereien ein, die zu⸗ ſammen über den größten Teil der Geſamtſpindelzahl verfügen. Es verlautet nun, daß angeſichts der zu ſtarken Erzeugung eine gemein⸗ ſame Betriebseinſchränkung von 20 Prozent durchgeführt werden ſolle. So einfach wird ſich aber die beabſichtigte Einſchränkung nicht berwirklichen laſſen, da die Marktverhältniſſe in den verſchiedenen Garnnummern nicht gleichartig liegen. Schon 1901 mußte aus dieſem Grunde die gemeinſame Erzeugungseinſchränkung formell aufgehoben werden. Damals war gleichfalls eine Einſchränkung von 20 Prozent beſchloſſen worden, aber ſchon kurze Zeit danach ſtellte ſich die Unmöglichkeit heraus, den Beſchluß durchzuführen. Dadurch, daß die Spinnerei von hohen Nummern ganz beträchtlich zuge⸗ nommen hatte, war es vielen Spinnern nicht möglich, ihre Zuſage „Automatiſches Wandern“. Ueber einen pſhchologiſch merk⸗ würdigen Fall von„automatiſchem Wandern“, das 5 Tage währte, berichtet Dr. W. S. Colman, Aſſiſtenzarzt am Londoner St. Thomas⸗ Krankenhaus, in„The Lancet“. Der Patient war ein Telephon⸗ wärter im Alter von 37 Jahren. Er war mager, ſchien aber völlig geſund zu ſein. Sein Vater ſtarb an„Gehirnerweichung“; die genaue Natur der Krankheit konnte nicht feſtgeſtellt werden, aber er pwar nie im Irrenhaus geweſen. In der Familie waren mehrere Epileptiker. Der Patient hat viele kürzere und zwei längere Anfälle bon„automatiſchem Wandern“ gehabt. Der erſte längere Anfall ereignete ſich im Nobember 1900. Er verließ ſein Haus in Wood Green, um zur Arbeit zu gehen, kam aber nicht an ſeinem Be⸗ ſtimmungsort an. Er erinnert ſich daran, gefrühſtückt zu haben und fortgegangen zu ſein; aber danach iſt in ſeinem Gedächtnis eine Lücke, und zwar bis zum folgenden Nachmittag(30 Stunden ſpäter), wo er plötzlich„aufwachte“. Er ſagt ſelbſt, er fühlte ſich„halb er⸗ ſchreckt“, als wenn er aus einem geſtörten Schlaf erwachte, und er and, daß er ohne zu wiſſen, wieſo, in Hampſtegad war. Beim Zählen eines Geldes merkte er daß er zwei Shilling ausgegeben hatte, und da er nicht hungrig war, hatte er ſich wahrſcheinlich ſelbſt Nahrung gekauft. Er fühlte ſich nicht beſonders krank und konnte am nächſten morgen wieder zur Arbeit gehen. Nach dieſem Anfall hatte er in Zwiſchenräumen von einigen Wochen leichte Anfälle die kamen, als *auf der Straße war. Er fand dann plötzlich, daß er„ſich verloren“ tte und an einer ganz anderen Stelle als an der zuletzt erinnerten war, Er konnte nach der Richtung leicht berechnen, wie lange die nfälle gedauert hatten. Gewöhnlich dauerten ſie nicht länger als wenige Minuten, nur einmal konnte die Bewußtloſigkeit eine halbe Stunde gedauert haben. Die Anfälle kamen nie, wenn er bei Be⸗ ichtigung der Telegraphendrähte auf der Leiter ſtand, ſondern nur eim Gehen auf der Straße. Der zwveite längere Anfall im Januar 903 dauerte 5½ Tage. Er wohnte damals in der Nähe bon King's⸗ croß. An einem Montag, morgens um 694 Uhr, verließ er ſein Haus, um in Wardour⸗ſtreet an die Arbeit zu gehen. Er erinnert ſich, daß ie Uhr am Euſton⸗Hotel 6 Uhr 50 zeigte, als er borüberging. Dann kinnert er ſich an nichts mehr. Auf ſeiner Werkſtätte kam er nicht n, und keiner ſeiner Freunde hatte ihn geſehen. Am Samstag in Preiſe eingeholt würden. der Einſchränkung halten zu können, wenn ſie nicht benachteiligt ſein wollten. Auf der anderen Seite aber konnte die Vereinigung der Kammgarnſpinner nicht einigen Betrieben volle Erzeugung zuge⸗ ſtehen, während ſie die übrigen zur Einſchränkung auhielt. Sie mußte daher damals allen Betrieben völlig freie Hand laſſen. Wenn nun nicht inzwiſchen ein Modus gefunden iſt, durch den der Grad der Erzeugungseinſchränkung für die je nach der Höhe der ge⸗ ſponnenen Nummern verſchiedenartige Betriebe im richtigen Ver⸗ hältnis bemeſſen wird, ſo dürfte es ſchwer halten, die Erzeugungs⸗ einſchränkung gemeinſam durchzuführen. Es würden dann eben wieder die einzelnen Betriebe je nach ihrer beſonvderen Lage eine mehr oder minder große Einſchränkung ihrer Erzeugung vornehmen. Deutsches Reich. * Mannheim, 1. Sept.(Deutſche Volkspartei.) Eine geſtern Abend ſtattgehabte, zahlreich beſuchte Mitglie⸗ der⸗Verſammlung des demokratiſchen Vereins pflichtete nach lebhafter Diskuſſion, in welcher alle in Betracht kommenden Geſichtspunkte Erörterung fanden, ein ſtimmi g dem Beſchluß des Vereinsvorſtandes bei, demzufolge das von den National⸗ liberalen und Freiſinnigen angebotene gemeinſame Vor⸗ gehen bei den Landtagswahlen in hieſtger Stadt in Anbetracht aller Verhältniſſe unannehmbar ſei. 5 Berlin, 31. Aug.(Wegen Aufreizung zu Gewalkttätigkeiten) hat ſich in Berlin am Mittwoch der Ciſeleur Imhof aus Mannheim zu verantworten, zu⸗ ſammen mit dem Redakteur Grunewald der anarchiſtiſchen Zeitſchrift„Neues Leben“. Grunewald iſt außerdem noch wegen eines zweiten Artikels in dem genannten Blatt der Gottes⸗ läſterung, ſowie der Beſchimpfung der chriſtlichen und der jüdiſchen Religion beſchuldigt. —(Die ſozialdemokratiſche Vizepräſi⸗ dentenfrage) wird jetzt auch von den franzöſiſchen Genoſſen erörtert. Aus Paris meldet der Draht:„Jaures beſpricht in der„Petite Republique“ die Lage der deutſchen Sozialiſten und findet die Frage, ob ſie die Vizepräſidentſchaft im Reichstage beanſpruchen werden, ſehr intereſſant. Ihre Löſung werde be⸗ weiſen, ob der deutſche Sozialismus wie die Flut über die Dämme gehen oder ob er durch Beſetzung der ihm zu⸗ kommenden Stellungen ſeine Reformen friedlich undall⸗ mählich durchſetzen wolle.“ Wäre Jaures ein Deutſcher, ſo würde er zweifellos von den Parteipäpſten zu den Reviſtoniſten geworfen werden. —(Der bisherige Schatzſekretär Freiherr von Thielmann), der hier eingetroffen iſt, um ſich zu ver⸗ abſchieden, gedenkt die Leitung der Geſchäfte des Amtes und die Staatsſekretär⸗Wohnung ſeinem Nachfolger in etwa 14 Tagen zu übergeben und demnächſt, dem Vernehmen nach, eine längere Reiſe ins Ausland anzutreten. Mit der ſtändigen Wahrnehmung der Pflichten, welche ſeither der zum Nachfolger des Frhrn. von Thielmanm ernannte Frhr. v. Stengel als Miniſterialdirektor im bayeriſchen Finanzminiſterium verſah, wird, wie man annimmt, der ſchon ſeit anderthalb Jahrzehnten im Bundesrat als nicht ſtändiger bayeriſcher Bevollmächtigter tätige Miniſterialdirektor v. Geiger betraut werden. —(Die Auflöſung der national⸗ſozialen Partei) hat inſofern für die freiſinnige Vereinigung eine Ent⸗ täuſchung gebracht, als Pfarrer Naumann ſelbſt den verſchiedenen örtlichen Vereinen den Anſchluß an die freiſinnige Vereinigung freiſtellte. 111 Delegierte haben ſich dafür entſchloſſen. Während das„Berliner Tageblatt“ auf die Fuſton große Hoffnungen baut, ſteht ihr die„Voſſiſche Zeitung“ ſehr kühl gegenüber. Der Partei⸗ ſekretär Dr. Maurenbrecher und Redakteur Hildebrand haben ſich bekanntlich der Sozialdemokratie angeſchloſſen. * Manuheim, 1 September 1908. Aus den Handwerkskammern. Der Geſamtworſtand der Handwerkskammer Konſtanz hielt in voriger Woche in Singen eine Sitzung ab, in welcher u. g. folgender Beſchluß gefaßt wurde: Um das Intereſſe der Handwerker an den Arbeiten der Handwerks⸗ kammern zu fördern, ſollen die Vollverſammlungen gelegentlich auch an anderen Orten des Bezirks abgehalten werden; für die nächſte Verſammlung iſt Villingen in Ausſicht genommen. Kaun der Handwerker eine geforderte Offerte bezahlt ver⸗ langen? Dieſe wichtige Frage hat das Reichsgericht vor kurzem in bejahendem Sinne entſchieden. In dem Urteil wurde ausgeführt, daß die Offerten oftmals lediglich nur zur Erzielung niedrigerer Obgleich nur eine Offerte den Auftrag erhalten könne, würden oft zehn eingefordert. Der Offertgeber handle im guten Glauben, den Auftrag event. zu erhalten. Doch ſet dieſes in vielen Fällen nicht zutreffend. Durch die Anfertigung der⸗ artiger Offerten erwachſen dem Geſchäftsmann häufig große Koſten, ohne auch nur die geringſte Ausſicht auf Erfolg. Die Offerte ſtelle ſomit eine geſorderte Leiſtung dar, welche geſetzlich zu vergüten ſei. Daß int Falle der Auftragerteilung für die Offerte eine Bezahlung nicht verlangt und auch nicht bewilligt wird, kann wohl als ſelbſt⸗ verſtändlich angeſehen werden. Einem Betrug iſt die Poſtberwaltung auf die Spur gekommen, Druckſachen werden bekanntlich nur dann befördert, wenn ſie voll⸗ ſtändig frei gemacht ſind, andernfalls gelangen ſie an den Abſender zurück, ſoweit ſich dieſes durch Aufdruck uſw. durchführen läßt, ohne daß der Abſender Strafgeld zu zahlen hätte. Es gibt Leute, die ſelbſt auf das Erſparen einer Zweipfennigmarke Gewicht legen, da die Erſparnis bei einer größeren Anzahl ſolcher Sendungen ſich bis zu einem ſehr bemerkenswerten Betrag vervielfältigen kann. Und es iſt gar nicht ſo ſchwer, nach dieſer Richtung hin das Poſtgeſetz zu umgehen. Man ſchreibt nämlich ganz einfach ſeinen Namen als den des Empfängers auf die Druckſache und den Namen deſſen, für den die Sendung beſtimmt iſt, als den des Abſenders auf die Rückſeite. Da nun nicht freigemachte Druckſachen nicht befördert werden dürfen, ſo gehen die Sendungen„poſtwendend“ an den Abſender zurück, d. h. ſie gelangen frei in die Hände deſſen, für den ſie beſtimmt ſind. Dieſer ſchlaue Kniff läßt ſich zwar nur im Ortsverkehr anbringen, aber trotzdem wird er von vielen angewandt. Daß dies ein Betrug iſt, darüber ſetzt man ſich hinweg. Die Poſtverwaltung iſt nun aber doch hinter das Verfahren gekommen und ſucht einen Uebeltäter zu faſſen, um ein warnendes Beiſpiel aufſtellen zu laſſen. *Gegen die Einleitung der Fäkalien in die Flüſſe ſpricht ſich ein vom Vorſtand des„Internationalen Vereins zur Reinhaltung der Flüſſe, des Bodens und der Luft“ überſandter Proteſt aus. In dieſem wird betont, daß die Verſeuchung der deutſchen Gewäſſer volkswirt⸗ ſchaftlich von großem Nachteil ſei und der Verwertung der Fäkalien, wie ſie in verſchiedenen Städten ſchon geſchieht, das Wort geredet. Der Verein ruft die Intereſſenten auf, ſich dieſem Proteſte anzu⸗ ſchließen, bis ein Reichs⸗Flußſchutz⸗Geſetz, welches die Errungen⸗ ſchaften moderner Wfſſenſchaft und Technik zur Tat werden läßt, erreicht ſei. Zur Nachahmung empfiehlt ſich eine Verfügung des preußiſchen Eiſenbahnminiſters, welche die Vorſtände der Betriebskrankenkaſſen anweiſt, Mitglieder deren Erkrankung vorauſichtlich länger andauern wird, vier Wochen vor Ablauf der 26. Woche auf den bevorſtehenden Wegfall des Krankengeldes aufmerkſam zu machen. Dabei iſt daran zu erinnern, daß nunmehr Antrag auf Gewährung von Invaliden⸗ rente zu ſtellen ſei, damit dieſe rechtzeitig einſetze. In beſonderen Fällen ſollen angemeſſene Vorſchüſſe oder Unterſtützungen gewährt werden. * Was Streiks koſten, dafür geben die im Baugewerbe in der Stadt Newhork kürzlich beigelegten Wirren ein lehrreiches Bild und zeigen zugleich die beiden Parteien erwachſenen rieſigen Ver⸗ luſte. Die Betriebseinſtellung dauerte im ganzen 32 Wochen. Das dadurch außer Funktion geſetzte Betriebskapital der 2000 Bauunter⸗ nehmer wird auf etwa 600 Millionen Mark veranſchlagt. Die Zir⸗ kulation dieſes Kapitals würde nicht allein den betreffenden Bau⸗ handwerkern, ſondern auch den Geſchäftsleuten im allgemeinen zu Gute gekommen ſein. Auch die Händler in Lebensmittel nament⸗ lich beklagen ſich bitter über die infolge des Streils ſchlechten Ein⸗ nahmen. Viele derſelben haben in Erwartung der baldigen Bei⸗ legung der Wirren Kredite bewilligt, deren Begleſchung vor der Hand nicht möglich iſt. Der Verluſt der Bauunternehmer während der Bauſperre ſoll ſich auf 48 Millionen Mark beziffern, abgeſehen von den übrigen laufenden Unkoſten für Bureaumiete und für Bureau⸗ und andere Angeſtellte. Doch die Arbeiter haben noch größere Verluſte erlitten, nämlich 52 Millionen Mark für Bau⸗ ſchreiner, Maurer, Stukkateure, Stukkateur⸗Helfer, Eiſen⸗ und Metallarbeiter, Handlanger, Elektriker, Steinarbeiter, andere Ge⸗ werbe und ungeſchulte Arbeiter, Ingenieure, Vorleute, Zeichner und Wächter. 8 *Der Kaufm. Verein„Hanſa“ Mannheim im Verbande Deutſcher Handlungsgehilfen, Leipzig veranſtaltet in ſeinem Vereinslokal, „Zwölf Apoſtel“ für ſeine Mitglieder jeden Sonntag abend „Jamilienabende“, die ſich großer Beliebtheit erfreuen, namentlich auch ſeitens der Damen. Neben den geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen werden auch zuweilen Vorträge heiteren und ernſten Inhalts gehalten. Am letzten Sonntag, den 30. ds., hatte ſich der zweite Vorſitzende des Vereins, Herr Ochel, ein Thema gewählt, in dem er von der allgemeinen Unzufriedenheit vieler Menſchen, wie ſie den einzelnen, die Familie, den Verein, oft genug beherrſchen, ausgehend, ſchließlich auf die Unzufriedenheit, die ſich im großen Maßſtab in Streiks in induſtriellen Betrieben ete, kund gibt, zu ſprechen kam, wobei er auch den unſere Start in den letzten Wochen beherrſchenden Streik der Firma Heinr. Lanz ſtreifte. Mit Objektivi⸗ tät ſprach der Redner über dieſen Streik an Hand des von der Firma in Broſchürenform veröffentlichten und des durch die Preſſe bekannt gewordenen Materials, dabei die nachteilige Wirkung ſolcher Arbeiter⸗Streiks auf den Handelsſtand, wie auch ſelbſt auf den Handlungsgehülfenſtand hervorhebend, beſonders wenn ſolche Streiks längere Zeit andauern. Es ſei daher mit Freuden zu be⸗ grüßen, wenn durch die Mitwirkung der Fabrikinſpektion und das Entgegenkommen der Firma Lanz der Streik ſobald ſein Ende er⸗ derſelben Woche„wachte“ er um 4 Uhr nachmittags plötzlich auf und fand ſich zu ſeiner Beſtürzung in einer fremden Stadt. Er befragte einen Poliziſten und erfuhr, daß er ſich in Leighton Buzzard befand, wo er nie zuvor geweſen war. Er hatte heftige Kopfſchmerzen, die Hacken ſeiner Stiefel waren abgetreten, und ſeine Fußſohlen waren ganz mit Blaſen bedeckt. Die Kleider waren ſchmutzig, als wenn er am Wege geſchlafen hätte. Er war nicht beſonders hungrig und hatte mehrere Shillings ausgegeben, wahrſcheinlich für Nahrung; aber es war ihm noch genug Geld übrig geblieben, um mit der Eiſenbahn zurückzufahren. Wie er jene fünf Tage zugebracht hat, daran hat er keine Erinnerung, nur eine dunkle Idee verbindet ſich mit„Wat⸗ ford“; aber er erinnert ſich nicht, es beſucht zu haben. Da es direkt auf dem Wege liegt, hat er es wahrſcheinlich beſucht. Ich ſah ihn mehrere Tage nach dem Anfall, konnte beſtätigen, daß er Blaſen an den Füßen hatte, fand aber bei der Unterſuchung keine Spuren einer organiſchen Krankheit des Nervenſyſtems. Er litt nur beim Gehen gelegentlich daran, daß er„einen bräunlichen Nebel“ vor ſeinen Augen ſah. Er fühlte ſich geſund und wollte garn wieder arbeiten, aber ſeine Arbeitgeber fürchteten die Verantwortlichkeit und daß er beim Arbeiten auf der Leiter einen Anfall haben könnte. Weil er aber ein guter Arbeiter war, gaben ſie ihm eine weniger gut bezahlte, aber ſichere Arbeit. Colman fügt hinzu:„Daß der Mann, um ſich einen bergnügten Tag zu machen, die Geſchichte erfunden hat, iſt unmöglich; er war ein tüchtiger Arbeiter, es fehlte ſehr wenig Geld, und dann ſind auch die ähnlichen, aber ſchneller vorübergehenden Anfälle erwieſen. Sicherlich iſt er ſehr epileptiſch, wie man aus ſeiner Familiengeſchichte ſieht, und die Anfälle ſind wahrſcheinlich von der⸗ ſelben Natur, wie die, die nach größeren oder kleineren epileptiſchen Anfällen beobachtet werden.“ — Die Aufdeckung eines antiken Marktes. Sehr intereſſante Ergebniſſe haben die Ausgrabungen in Tim gad, dem„algeriſchen Pompefi“, im Laufe der letzten drei Monate gehabt: Ein„stabu⸗ jum“ oder eine Ausſpannung von großem Umfang— man ſieht noch große Ställe mit ihren Reihen Krippen— vier Häuſer, die anſcheinend den reichſten Bürgern in Thamugadi gehörten, denn man hat Ueberbleibſel prächtiger Dekoration und beſonders die bier herrſchte und auch Marmor aufkam. ſchönſten der bisher aufgedeckten Moſaiken gefunden, den Portikus der großen Straße, die die Stadt von Weſten nach Oſten durch⸗ ſchnitt, und ſchließlich als wichtigſtes einen zweiten prächtigen öffent⸗ lichen Markt(forum venale) von 700 Quadratmeter Flächeninhalt. Dieſer Markt datiert aus der Gründung Thamugadis, was durch ſeine Lage und die Art der dabei verwendeten Steine bewieſen wird. Er nimmt die Mitte der kleinen Stadt ein, die zu Anfang des zwei⸗ ten Jahrhunderts ganz von der dritten Legion im Schutze des „yallums“ gebaut wurde. Er iſt ganz in Sandſtein gebaut, denn die Architekten der dritten Legion verfügten nur über Sandſtein, ſodaß man ihre Bauten von jenen aus der Zeit der Verſchönerung und Vergrößerung der Stadt unterſcheiden kann, wo Kalkſtein vor⸗ Der neuentdeckte Markt iſt keinem der bekannten Märkte der römiſchen Welt ähnlich, die be⸗ kanntlich durch Läden um einen rechteckigen Hof mit einer kreis⸗ runden Plattform in der Mitte gebildet ſind. Der Markt von Tim⸗ gad hat die Form eines großen umgekehrten Omega. In der Mitte jeder Schleife befinden ſich zwei halbelliptiſche Baſſins, die von doriſchen Säulen umgeben ſind. Die an die Umfaſſungsmauer an⸗ gelehnten Läden umgeben genau die Baſſins. Mitten in jedem Baſſin erhob ſich ein Springbrunnen, der von einer Badeanſtalt ge⸗ ſpeiſt wurde, und da das Waſſer von Süden mit großem Fall kam, war der Druck ſehr ſtark. Als zuerſt nur ein Baſſin ausgegraben war, glaubte man, ein Nymphäum gefunden zu haben, d. h.„einen großen Raum, einen Ruheort mit Säulen und Statuen und einem Springbrunnen in der Mitte, aus dem klares Waſſer emporſprang.“ Man bemerkte den Irrtum erſt, als die Läden erſchienen. Die Oeffnung des Omegas bildet den großen Eingang zum Markt, der monumental wirkt. Erſt kommt eine große Freitreppe, dann ein halbkreisförmiger Treppenabſatz mit zwei Säulen in der Mitte und Pfeilern mit Pilaſtern an ſeinen äußerſten Enden. Man hat ſichere Anzeichen gefunden, daß man auf dieſem Markt Fleiſch verkaufte; an den Säulen der Halbkreiſe und den Flieſen der Läden bemerkt man tiefe Spuren vom Meſſerſchleifen. Auch Gemüſe wurde hier verkauft, das durch die Nähe der Springbrunnen friſch blieb. Dann * RX— 1 d t * 0 0 ö Mannheim, 1. September. General⸗Anzeiger. 3. Seite. reicht habe. Wenn man nun nach der Urſache ſolcher Streiks, wie überhaupt aller Unzufriedenheit forſche, ſo komme man gewöhnlich immer zu dem Ergebnis, daß es ſich einzelne Menſchen oder Gruppen ſolcher zur Aufgabe ſtellen, die Maſſen ſyſtematiſch zu verhetzen, wie es jd leider heutzutage nicht mehr allein bei politiſchen Parteien, ſondern auch in Vereinen und Verbänden genugſam zu beobachten wäre. Deshalb müſſe jeder rechtlich denkende Menſch dahin ſtreben, die Betörten über den wahren Wert und die Folgen ſolcher Ver⸗ hetzungsmache aufzuklären! Die ſehr intereſſanten und lehrreichen Ausführungen fanden bei den zahlreichen Zuhörern reichen Beffall. * Ausgeſtellt. Im Schaufenſter der Bilderrahmenfabrik von Lehmann&E Schmidt, C 3, 9, hat die Schloſſerei und kunſt⸗ gewerbliche Werkſtätte von Johannes Heußler& Oscar Wieland eine kleine Ausſtellung von Kunſtſchmiedearbeiten arrangiert, die Zeugnis geben von der Leiſtungsfähigkeit der Firma auf kunſtgewerblichem Gebiete. Es ſind ausgeſtellt ein Palmen⸗ ſtänder, ein Rauchtiſch mit Garnitur in modernem Stil, ſowie noch verſchiedene kleinere Kunſtgegenſtände wie Leuchter, Aſchenbecher ete., darunter befindet ſich auch eine aus Meſſing geſchmiedete Roſe. Pthotographiſches. Zum Vorſitzenden des in Stuttgart tagen⸗ den photographiſchen Sachverſtändigen⸗Vereins für Württemberg, Baden und Heſſen wurde an Stelle des zurückgetretenen Profeſſors Lemcke, Profeſſor Igler an der Akademie der bildenden Künſte in Stuttgart ernannt, zum ftellvertretenden Vorſitzenden der literariſchen Sachverſtändigen⸗Kommiſſion für Württemberg, Baden und Heſſen gleichfalls an Stelle des Profeſſors Lemcke, Profeſſor Dr. Hermann Fiſcher an der Univerſität Tübingen, ſowie an Stelle des letzteren als ſtellbertretendes Mitglied Profeſſor Karl Weitbrecht. NAis dem Großherzogtum. * Heidelberg, 31. Aug. An dem Hauſe Plöckſtraße Nr. 50, dem ehemaligen Beſitztum Adolf Kußmauls, der ſeine letzten Jahre hier verlebte, wurde eine Tafel mit ſolgender Inſchrift angebracht: „Hier wohnte Adolf Kußmaul Oſtern 1888 bis 28. Mai 1902.“ Das Anweſen ſelbſt wurde vor kurzem von der Muſeumsgeſellſchaft angekauft. * Konſtanz, 31. Aug. Die zollamtlichen Erſchwerungen im kleinen Grenzverkehr mit der Schweiz mehren ſich. Während die eid⸗ genöſſiſchen Zollämter bisher Waren aus Deutſchland bis zu 500 Gramm zollfrei paſſieren ließen, muß, wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, ſeit Kurzem alles über 250 Gramm verzollt werden und zwar zum Vollgewicht von 1 Kilo. Das kommt bei vielen Artikeln einem direkten Einfuhrverbot gleich und ſchädigt die hieſigen Geſchäfte empfindlich. Einzelne Firmeninhaber haben die Handelskammer um eine Be⸗ ichwerde an maßgebender Stelle gebeten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Neuſtadt, 31. Aug. Die Maurerarbeiten zum neuen Volks⸗ ſchulhaus wurden auf dem Submiſſionswege dem Baumeiſter Joh. Mattheis hier übertragen und zwar beträgt die Bauſumme 65 500 M. oder 30 000 M. weniger als die Konkurrenz angegeben hatte. * Eußerthal, 31. Aug. Ein gewiß ſeltener Fall iſt heute im Stalle eines hieſigen Bürgers Namens Hopfinger vorgekommen. Deſſen Kuh, die im vorigen Jahre zwei Kälber zur Welt brachte, kalbte am Mittwoch, den 12. Auguſt l. J. und brachte, der Größe der Kuh entſprechend, nur ein verhältnismäßig kleines aber geſundes Kalb zur Welt. Heute, am 16. Tage nachher, brachte dieſelbe ein zweites Kalb zur Welt, welches aber tot und ſchon längere Zeit ab⸗ geſtanden war. Die Kuh iſt geſund und nimmt Nahrung zu ſich wie vorher. * Mapdorf, 31. Aug. Einen ſchrecklichen Tod erlitt die 75 Jahre alte Witwe Scherr von hier. Sie war am Freitag vormittag mit dem Sengen einer Gans beſchäftigt, pozu ſie ein Spiritusfeuer be⸗ mützte. Unglücklicherweiſe ſpritzte von dem Spiritus auf ihre Kleider, dieſe fingen Feuer und im Augenblick ſtand die alte Frau, welche noch körperlich und geiſtig ſehr rüſtig war, in Flammen. Da außer einem H14jährigen Kind niemand Hilfe leiſten konnte, erlitt die Bedauerns⸗ 915 ſchreckliche Brandwunden, denen ſie in der Nacht zum Sonntag erlag. Pirmaſens, 31. Aug. Wie die„Pirmaſ. Ztg.“ berichtet, be⸗ anſpruchen Staat und Gemeinde für hinterzogene Kapitalrenten⸗ ſteuer aus dem Nachlaß eines vor kurzem hier verſtorbenen Rentners den Betrag von 13 000 Mark. M Lampertheim, 31. Aug. Am Sonntag Abend demolierte der! ſchon mehrfach beſtrafte, ledige Arbeiter W. Brechenſer in der Wohnung ſeiner Mutter den ganzen Hausrat. Als er ſein Zer⸗ ſtörungswerk auf der Straße fortſetzte, indem er die Fenſter einſchlug, wollte ein hieſiger Geſchäftsmann der um Hilke rufenden Mutter beiſtehen, wurde aber bei dem Verſuche dazu von dem Br. durch den linken Oberarm geſtochen. Der dem Geſchäftsmann zu Hilfe kommende Faſſelwärter Lud. Schmidt von hier fiel mit dem ſich wie wütend gebärdenten Br. zu Boden und wurde im Geſicht mittelſt eines großen feſtſtehenden Meſſers nicht unerheblich verletzt. Ein im Hofe dem Br. begegnendes etwa 4jähriges Kind wurde von dem beſtialiſchen Menſchen über das Tor auf die Straße geworfen. Br. wurde durch die hieſige Polizei verhaftet. 5 * Worms, 29. Aug. In füngſter Zeit iſt es öfters vor⸗ gekommen, daß Schüler, welche eine pfälziſche Realſchule abſolviert hatten und die Aufnahme in die Oberrealſchule zu Worms nachſuchten, zurückgewieſen wurden. Die Ablehnung geſchah aufgrund einer Miniſterialberfügung, welche die Aufnahme in eine der oberen Klaſſen(Unterſekunda aufwärts) der Mittelſchulen von einer ſpeziellen Genehmigung der oberſten Aufſichtsbehörde abhängig macht. Da die Pfalz trotz des dringend empfundenen Bedürfniſſes immer noch einer Oberrealſchule ermangelt, viele Eltern aber ihren Söhnen die günſtigen Berufsausfichten zugängig machen wollen, die dets Abgangszeugnis von dieſer Anſtalt eröffnet, da ferner für die Schüler der Nordpfalz Worms am gelegenſten iſt und die hieſige Oberrealſchule ſich eines ſehr guten Rufes erfreut, ſo empfiehlt es ſich jedenfalls, Schüler, welche dieſe Anſtalt durchlaufen ſollen, ſchon für eine niedere Klaſſe(Obertertia abwärts) anzumelden. Geſuche um Aufnahme in die höheren Klaſſen werden faſt regelmäßig ab⸗ ſchlägig beſchieden, während die Aufnahme in die niederen Klaſſen anſtandslos bewilligt wird.— Bei unſern leidigen Schulverhält⸗ niſſen in der Pfalz werden die Fälle immer häufiger, in denen Mittelſchüler gezwungen find, auswärtige Schulen zu be⸗ uchen. 8 * Seligenſtadt, 31. Aug. Einem hieſigen Berufsfiſcher gelang im Main dieſer Tage die Erbeutung einer Barbe von außer⸗ gewöhnlicher Größe. Das Rieſenexemplar hatte bei einer Länge bon fand man in einem Laden kleine Figuren von Tieren aus Terra⸗ kotta, die flüchtig modelliert, aber voller Ausdruck und Leben ſind. Man ſieht Enten, Gänſe, Hammel und andere ſchwer zu beſtimmende Tiere. Wahrſcheinlich dienten ſie als Kinderſpielzeug; aber es iſt auch möglich, daß Leute, deren Verhältniſſe keine Tieropfer erlaub⸗ ten, den Göttern dieſe einfachen Darſtellungen der Opfer darbrach⸗ ten. Da aber die Frauen die Koſten der frommen Schenkungen beſtritten— wie z. B. auch aus der Komödie„Miles gloriosus“ des Plautus hervorgeht, in der eine Frau ſich ihrem Manne gegenüber beklagt, daß ſie mit ihrem Wirtſchaftsgelde nicht auskommt, und unter den Poſten neben den Ausgaben für die Wahrſagerin auch die für„Opfergaben für die Götter aufzählt—, ſo iſt es nicht über⸗ aſchend, daß man den Frauen auf dem Markt die Gelegenheit bot, e Bedüringlle an ſolchen Spfergaden zu befriebigen. 82 Zentimeter ein Gewicht von nahezu 10 Pfund. Der Fiſch dürfte mach Anſicht Sachverſtändiger mindeſtens 20 Jahre alt geweſen ſein. * Mainz, 31. Aug. Der Luftmörder Weygand wurde, wie ſchon kurz gemeldet, in eine Irrenanſtalt verbracht. Wegen des 1891 von Wehgand in der Nähe von Darmſtadt verübten Luſtmordes kann der⸗ ſelbe nicht mehr abgeurteilt werden, da er damals für irrſinnig er⸗ klärt wurde. Wehgand wurde damals in die Irrenanſtalt Klingen⸗ münſter verbracht, entſprang aber und trieb ſich ſeither unter ver⸗ ſchiedenen Namen umher und verübte Einbrüche und zahlloſe Dieb⸗ ſtähle, bis vor Kurzem ſeine Verhaftung erfolgte. Nun wird Wey⸗ gand abermals auf ſeinen geiſtigen Zuſtand unterſucht. Finden die Aerzte, daß Weygand immer noch an Irrſinn leidet, dann verbleibt er unter ſtrenger Bewachung in der Anſtalt; finden die Aerzte aber Weygand für zurechnungsfähig, dann kann er nur für ſeine Ver⸗ brechen, die er nach ſeiner erſten Flucht aus der Irrenanſtalt verübt hat, zur Verantwortung gezogen werden. * Fraukfurt, 31. Aug. Infolge unrichtigen Ausladens erlitt ein im ſtädtiſchen Hafen liegendes Schiff in der Mitte der beiden Bord⸗ ſeiten einen Riß und drohte durchzubrechen. Um eine Gleichbelaſtung herzuſtellen, lud man ſchnell die beiden Kopfenden des Schiffes aus, und ſo gelang es, die Gefahr zu beſeitigen. Da noch kein Waſſer ein⸗ drang konnte man es nach Ruhrort zurückſchleppen, um dort an Land gezogen und repariert zu werden. Der Schaden beläuft ſich auf —8000„/. Das große Dreimaſterſchiff hat eine Ladefähigkeit von 15 Doppelwaggons und iſt erſt im Jahre 1901 gebaut worden. Es trägt den Namen„Vater Rhein“. Gerichtszeitung. * Mainz, 31. Aug. Ende Dezember und Anfang dieſes Jahres wurden hier in der Neuſtadt und in den Orten Gonſenheim, Mom⸗ bach und Bretzenheim eine Maſſe von Einbruchsdiebſtählen, beſonders bei Wirtsleuten, verübt. Am 9. März gelang es, einen der Hauptein⸗ brecher, den 29 Jahre alten Taglöhner Johann Laufer von hier dabei abzufaſſen, als er vor den Toren der Stadt auf einem ſtädti⸗ ſchen Ablagerungsplatz Fäſſer Wein, 9100 Zigarren und Kleidungs⸗ ſtücke, die aus einem am Abend vorher in Bretzenheim verübten Ein⸗ bruch herrührten, ausgraben wollte. Der Laufer war Arbeitsſoldat in Ehrenbreitſtein und iſt dort Ende November durchgebrannt. Mit Laufer wurde ein gewiſſer Ludwig Heil als Mittäter und der 62jährige Fabrikarbeiter Jakob Heil, deſſen Frau, eine Witwe Pauline Fiedler, der Gärtner Wilhelm Laufer, der Tapezierer Hein⸗ rich Wetterau und deſſen Frau, die Putzfrau Katharina Dörr und die Frau Anna Groß, die drei letzteren Töchter der Eheleute Heil, als Hehler verhaftet. Die Ferienſtrafkammer beſchäftigte ſich heute den ganzen Tag mit der Sache. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Johann Laufer 15 Jahre Zuchthaus, den Ludtvig Heil 8 Jahre Zuchthaus, die Ehefrau Heil 10 Jahre Zuchthaus, deren Ehemann 2 Jahre Zuchthaus, die Witwe Fiedler 1 Jahr Zuchthaus und gegen die übrigen Angeklagten auf 8 bis 6 Monate Gefängnis herab. Das Urteil wird am 3. September vormittags verkündet. Delegiertentag des Reichsverbandesder nationalliberalen Jugend. ch. Mannheim, 1. Sept. Eine Weinfahrt nach Neuſtadt das war das fröhliche Ende des Delegiertentages, nachdem dieſer in ernſter und arbeitsreicher Tagung eine umfangreiche Tagesordnung erledigt hatte. Nach Beendigung der geſtrigen Tagung begaben ſich die Delegierten nach Ludwigshafen, von wo aus ſie nach der„Perle der Pfalz“, nach Neuſtadt a. H. fuhren, um einer überaus Hebens⸗ würdigen Einladung des Herrn Weingutsbeſitzers Joh. Wilh. Lingenfelder⸗Neuſtadt Folge zu leiſten. In Neuſtadt a. H. wurden die Delegierten vom Vorſtand der nationalliberalen Partei für den Kanton Neu⸗ ſtadt a. H. wie vom Reichstagsabgeordneten für Neuſtadt⸗Landau, Herrn Weingutsbeſitzer Schellhorn⸗ Wallbillich begrüßt und unter Vorantritt einer Muſikkapelle nach dem Weingut des Gaſtgebers geleitet. Die Delegierten wurden ſogleich in die Kellereien der Firma J. W. Lingenfelder, welche man vom Fuße des Karlsberges aus betrat, geführr und hier vom Inhaber der Firma Lingenkelder, Herrn Joh. Wilh. Lingenfelder aufs freundlichſte und herglichſte be⸗ grüßt. Er rechne es ſich zur hohen Ehre an, daß er als alter Natio⸗ nalliberaler ſeine Parteifreunde in ſo ſtattlicher Zahl begrüßen dürfe. In ſchwungvollen Worten gedachte der Gaſtgeber des heutigen Se⸗ dantages und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf Kaiſer und Reich aus. Den Dank des Reichsverbands für die Liebenswür⸗ digkeit des Gaſtgebers ſprach Herr Dr. Goldſ chmit⸗München aus, der Freude Ausdruck gebend, daß an einem Ort der gemeinſchaft⸗ lichen nationalen und liberalen Ideen und Gefühle dieſe Zuſammen⸗ kunft ſtattfände. Sein Hoch galt der Gaſtfreundſchaft des Hauſes Lingenfelder. Nachdem man einen kräftigen Schluck des hier lagern⸗ den vorzüglichen Weines getan hatte, wurden die außerordentlich ge⸗ räumigen Kellereien einer eingehenden Beſichtigung unterworfen. Man brachte dieſer ſehr reges Intereſſe entgegen, vor allem wegen der modernen und praktiſchen Einrichtungen und der außerordentlich großen Ausdehnung der Kellereien. Aus der Unterwelt zurückgekehrt, betraten wir die in einen förmlichen Garten verwandelte Verſteige⸗ rungshalle, die noch mit deutſchen und bahriſchen Enblemen und den Büſten des Kaiſers, des Prinzregenten und Bismarck's geſchmückt war. Hier kredenzte der Wirt einen vorzüglichen Tropfen aus dem Jahre 1900— wohl alle haben bei dieſem Trunk gedacht:„Ach, wenn es doch immer ſo bliebe“— dem tapfer zugeſprochen wurde. Ein auf geſchmackvoll dekorierten Tafeln ſervierter Imbiß fand⸗ ebenſo allenthalben Liebhaber. Außer dieſer eigenen Crescenz wurden noch Proben der vorzüglichſten Edelweine kredenzt vbon den Firmen Schellhorn⸗Wallbillich, Stadler, Uhl, Baſſer⸗ mann, Bübel, Dr. Deinhard und J. F. Wolf Wwe., über die man ſich gleichfalls lobend ausſprach. Es war das Beſte der Pfalzweine, was man hier zu trinken erhielt. Nicht beſſer konnte man der Pfalz ſeinen Dank abſtatten für dieſe edlen Gewächſe als im Sinne des Pfälger Dichters Hüll: 5 „Den vollen Becher in der Hand Ruf' ich hinab den Bergesrand: Gott Bacchus, Dir zu Ehren, Will ich den Scherben leeren! Hoch ſchönes Pfälgerlandl7 Einen Toaſt auf das Vaterland brachte Herr Redakteur Brues⸗Krefeld aus. Herr Fabrikant Flieſen, 1. Vorfitzen⸗ der des nationalliberalen Vereins für den Kanton Neuſtadt, be⸗ grüßte in herzlicher Weiſe die Gäſte, welche er gern in den Mauern der Stadt Neuſtadt ſehe, denn den Beſtrebungen der Jugend gehöre heute die Welt. In Neuſtadt habe man ſich ſehr gefreut, daß die von Mannheim aus zuerſt geplante Rheinreiſe zu Waſſer geworden ſei und der Weg der Jungliberalen zu dem perlenden Wein an die ſonnige Haardt geführt habe. Er wünſche, daß die Zuſammenkunft in Neuſtadt die Gemeinſamkeit der nationalen und liberalen Ideen fördern möchte. Sein Hoch gelte darum der Jugendbewegung. Herr Amtsrichter Dr. Ko ch, Vorfitzender des jungliberalen Vereins Mannheim, ſprach nochmals der Familie Lingenfelder den herzlichſten Dank aus und wünſchte, daß die Töchter des Hauſes einſtmals ebenſo tüchtige Hausfrauen gäben, wie die Frau des Hauſes. Er wolle darum ſein Hoch auf das Haus und die Familie Lingenfelder aus⸗ bringen. Herr Weingutsbeſitzenr Witter; Neuſtadt a. H. be⸗ merkte in weinfroher Stimmung, da der Wein nunmehr die Herzen geöffnet und die Zungen gelöſt habe, werde er ein von einem Poſt⸗ angeſtellten verfaßtes Gedicht vortragen. Das Gedicht, deren ein⸗ alze Stropken in den Neirain gusklangen: Gott Icuude Ne Ween der ſonnigen Haardt!“ rief ſtürmiſchen Beifall hervor. So vergingen in feuchtfröhlicher, heiterer, ungezwungener Weiſe die Stunden, die der freundliche Gaſtgeber in ſo überaus liebenswürdiger Weiſe ver⸗ ſüßte. Jedoch es harrte noch ein Punkt des Programms ſeiner Er⸗ ledigung, weswegen ſchließlich die Gäſte, wenn auch ſehr ſchweren Herzens, von dem Hauſe Lingenfelder dankerfüllten Herzens ſchieden. Die Stimmung unter allen Teilnehmern der Weinfahrt war eine äußerſt animierte geworden. Und wenn man Scheffel ob ſeiner Trink⸗ lieder— die er eben nicht gut in Selterswaſſerſtimmung dichten konnte— noch ſo ſehr anfeindet, er hat doch recht, wenn er ſingt; „Doch nähert ſich ſolch ein Schoppen, Mein Herz— dann überwallt's, 's iſt halt ein verflucht feiner Troppen, Ich ſegne die Hügel der Pfalz.“ Wiederum unter Vorantritt der Muſikkapelle zogen die Dele⸗ gierten durch die Stadt nach dem„Saalbau“, wo noch ein gemein⸗ ſchaftliches Souper ſtattfand. Hierbei hielt Herr Generalſekretär Breithaupt⸗Berlin eine von patriotiſchem Geiſte durchwehte, eindrucksvolle Rede, in welcher er an die glanzvollen Zeiten der Pfalz, an ihre Bedrückung und Wiedererlöſung erinnerte und dann auf die große Zeit der 70er Jahre zu ſprechen kam, dabei an die hehre Geſtalt des Altreichskanzlers Bismarck gemahnend. Alle die großen Männer jener Zeit, eine Fülle von Talenten vereinigte die national⸗ liberale Partei, die mit Stolz auf jene Zeiten zurückblicken dürfe⸗ Aber auch jetzt ſei die einzig nationale Partei die unſrige. Mit einem Hoch auf die nationalliberale Partei ſchloß die Rede. Die Pfalz, die Hochburg des Liberalismus, feierte Herr Privatdozent Dr. Roth⸗Berlin in weinfröhlichen Worten. Auf das weitere gute Einvernehmen zwiſchen den alten und jungen Vereinen brachte Herr Reichstagsabg. Schellhorn⸗Wallbillich ein drei⸗ faches Hoch aus. Herr Amtmann Amtsberger⸗Bruchſal toaſtete auf die nationalliberale Jugend, Herr Rechtsanwalt 3öphel⸗Leipzig auf die fungliberalen Vereine Badens. Den Pfälzer Weinen galt ein Hoch, welches Herr Redakteur Brues⸗ Krefeld ausbrachte. Kurz vor der Heimfahrt rief Herr Landtags⸗ abgeordneter Dr. Deinhard den Delegierten noch einige Ab⸗ ſchiedsworte zu mit dem Wunſche, daß man ein baldiges Wiederſehen feiern könne.— Auch im Saalbau trank man nicht Waſſer, ſon⸗ dern nach alter Germanenſitte etwas Flüſſigeres. Die Saalbau⸗ Weine ſind wegen ihrer Güte überall bekannt, und wer könnte ſolchen Lockungen widerſtehen! Ueberhaupt dem Pfälzer⸗Wein zu widerſtehen! Singt doch Aug. Becker, wenn ja eine einzige Aenderung im Tex erlaubt iſt, wie folgt vom Pfälzer Wein: 85 „Zu Neuſtadt iſt es nicht geheuee:: Es zieht ein Geiſt darin heruim,—5 Der ſtürzt in wildem Heldenfeuer Die ſtärkſten Männer um und um. Den Frau'n begegnet er voll Milde Und huldigt ihnen ritterlich, Den Männern aber zeigt der Wilde Zum Kampf auf Tod und Leben ſich. Den alten Rieſengeiſt zu bannen, Verſuchten viele Brave ſchon; Doch ſchweigend zogen ſie von dannen, Und Spott und Schande war ihr Lohn. IJIhn ſchrecken nicht Tonſur und Weihen, Kein Zauberſprüchlein macht ihn zahm; Da hilft kein Beten und Kaſteien, Er ſchlägt die frömmſte Zunge lahm. Wie mancher Kämpfer edlen Blutes, Bewundert und berühmt im Land, Vergaß da ſeines Heldenn utes Und ſank bewältigt in den Sand! Und mancher Weiſe, der ein Meiſte⸗ Im Bannen war, verlor ſein Glück, Und ſchleppte von dem Kampf der Geiſter Sich mit verdrehtem Kopf zurück. Jedoch das Wunderbarſte bleibet, Daß jeden, den der Geiſt bezwang, Ein zauberiſch Gelüſten treibet Nachneuem Kampf und Untergang.“ Kurz nach 10 Uhr fuhren die Delegierten wieder nach Ludvigs⸗ hafen und Mannheim zurück, von wo aus die meiſten in ihre Hei zurückkehrten. Allen aber dürfte die Mannheimer Tagung— auch ohne Neuſtadter Fahrt; das ſei unſern lieben„Freunden“ geſagt— unvergeßlich ſein. heueſte Hachrichten ung Ceſegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers Markdorf, 1. Sept. Der in Heiligenberg angeſtellte P. beamte Ziehr beſuchte geſtern in Allerheiligen bei Markdorf den Waldhüter Stehle. Beide Männer gingen dann auf die Felk hühnerjagd. Plötzlich entlud ſich das Gewehr des Stehle und der Schuß ging ſeinem Begleiter in den Unterleib. Tötlich verletzt ſank er zu Boden und iſt heute morgen bereits ſeiner Verletzung erlege Stehle wurde verhaftet. 4 *Stuttgart, 1. Sept. Aus Anlaß des morgen hier ſtatt findenden Mittelſtandskongreſſes fand heute eine Ver⸗ ſammlung der mitteleuropäiſchen Staaten zum Zwecke der Konſti tuirung einer internationalen Vereinigung für das Studium der Mittelſtandsfrage ſtatt. Stimmführer für Deutſchland iſt Profeſſor Gyßler⸗Stutgart. Vertreter haben entſand: Velgien, Frankreich, Holland, Oeſterreich und Rußland. Die Verſammlung, die im Auf trage des württembergiſchen Minſteriums des Innern vom Miniſterialdirektor Mosthal begrüßt wurde, beſchloß die Gründun einer internationalen Vereinigung, bei der jedoch die Behandlun politiſcher und konfeſſioneller Fragen ausgeſchloſſen ſein ſoll. 8 EWiesbaden, 1. Sept.(Privat.) Auf dem Wege zwiſchen Kaſtel und Biebrich wurde geſtern in der Früh auf der Fahr ein etwa 30jähriger, anſcheinend dem Arbeiterſtande angehörige Mann tot aufgefunden. Wie die angeſtellten Ermittelunge ergaben, iſt der Mann anſcheinend von einem ſchweren Auto [mobil überfahren und ſofort getötet worden. Sein Perſönlichkeit konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden.„ W. Frankfurt a.., 1. Sept. Der neue Oberpräſi dent von Heſſen⸗Naſſau, von Windheim, iſt in den Ehre Ausſchuß des Stenographen⸗Verbandes„Stol Schrey“ für den bevorſtehenden Stenographentag in Frankfur a. M. eingetreten. 4 18 * Berlin, 1. Sept. Bei ſehr günſtigem Wetter fand heute die große Para de des Gardekorps ſtatt. Der Kai ſer nahm dieſelbe ab. General von Keſſel kommandierte. Der Parade wohnte die Kaiſerin mit dem Prinzen Jbachim und de Prinzeſſin Viktoria Luiſe bei, ferner der Herzog von Sachfe en Koburg, die Prinzen des königlichen Hauſes und andere. De Kaiſer hielt die Kritik ab und kehrte an der Spitze der und Standarten nach dem Schloß zurück, von einem zahlre Publikum lebhaft begrüßt. 75„ Berlin, 1. Sept. Der Kaßſer: 2½% Uhr nach Dresden abgereiſt, um an den 8 teilzunehmen.„„„ 4. Seſte. General⸗Anzeiger, Maunderm, 1. September. Bremen, 1. Sept. Der auf der Werft der Aktien⸗ Geſellſchaft Weſer erbaute Reichspoſtdampfer des Nordd. Lloyd„Prinz Siegismund“ wurde geſtern abend durch die Reichskommiſſion abgenommen. Der Dampfer machte am Freitag eine Probefahrt und tritt nach beendeter Ausrüſtung ſeine erſte Reiſe nach Neu⸗Guinea an. e. Kottbus, 1. Sept.(Privat.) In der letzten Nacht tötete der Seemann Friedrich Krauſe ſeine Geliebte, die Kellnerin Klara Schiom und dann ſich ſelbſt durch Revolverſchüſſe in den Kopf. st. Hagen i. Weſtf., 1. Sept. Nach kurzem Wortwechſel er⸗ ſchoß hier geſtern abend der Eiſenbahnheizer Budde den Eiſenbahn⸗ ſchloſſer Ronehy. * Thorn, 1. Sept. In der Mellienſtraße in der Bromberger Vorſtadt ſind, wie die„Thorner Ztg.“ meldet, 7 Perſonen unter thphusverdächtigen Erſcheinungen erkrankt. *Deſſau, 1. Sept. Der Gemeindevorſteher Deutſchmann aus Zſkiedewitz wurde in der vorletzten Nacht, als er mit Wilderern im Walde zuſammentraf, von dieſen angeſchoſſen und ſt ar b noch in derſelben Nacht. Die Täter ſind entkommen. n. Aden, 1. Sept.(Privat.) Die engliſchen Behörden haben nunmehr die Fabrikmarke und Verſand⸗Papiere entdeckt, welche ge⸗ ſtatten, die Herkunft der Waffen und der Munition feſtzu⸗ ſtellen, welche demtollen Mullah geliefert worden ſind. Es wurde konſtatiert, daß die meiſten Sendungen aus England ſelbſt und aus Frankreich ſtammen. Die Vermittsung geſchieht durch Agenten in Mancheſter, Harrar und Djibutti, Man beſchlagnahmte Papiere einer Londoner Firma, welche bereits ſeit Jahren Waffen und Munition an den Mullah geliefert hat. Stallupönen, 1. Sept. Der„Oſtdeutſche Grenzbote“ meldet: In dem Kirchdorfe Waidan, ruſſ. Gouvernement Sim⸗ bärsk, zerſtörte ein Großfeuer bei einem Sturmwind 307 Bauernhöfe mit ſämtlichen korngefüllten Scheunen. Das Feuer brach am Tage aus, während die Bauern auf dem Felde mit Erntearbeiten beſchäftigt waren. * Budapeſt, 1. Sept.(Frkf. Zig.) Auf Betreiben der klerikalen Kreiſe hat der Miniſter des Innern die Abſetzung der Aufführung von Heyſes„Maria von Magdale“ im Preßburger Theater bei der dortigen Stadtbehörde erwirkt. * Zürich, 1. Sept. An der Kaſſe der Kantonalbank wurden einem Ausläufer 15000 Francs geſtohlen. Der Dieb konnte entweichen. Paris, 1. Sept. Der hieſige italieniſche Botſchafter Graf Tarnellt beſtätigte dem Korreſpondenten des„Matin“, daß der König von Italien in der erſten Hälfte des Oktober nach Frankreich komme. Der genaue Zeitpunkt werde in der nächſten franzöſiſchen Miniſterratsſitzung feſtgeſetzt. Die Königin nimmt an der Reiſe nicht teil, Nach dem„Gil Blas“ wird das für den Juli aufgeſtellte Feſtprogramm zu Ehren des Königs von Italien beſtehen bleiben. Präſident Loubet exwidert den Beſuch in Rom im März.— Der„Matin“ meldet noch, daß Jaques Lebaudy an den Senator Bahol einen Brief geſchrieben habe, in dem er von der Fruchtbarkeit der von ihm beſuchten Küſte ſpricht und verſichert, er werde einen Hafen bauen, der den Ausgangspunkt der Straße nach Timbultu bilden ſolle.— Der„Aurore“ wird von Clemenceau aus Wien gemeldet, Oeſterreich ſtände zur Zeit in Unterhand⸗ lungen mit dem Vatikan betreffs eines Modus, der dem Kaiſer geſtatten würde, den König von Italien zu beſuchen. Es ſoll Hoffnung auf eine günſtige Exledigung der Angelegenheit beſtehen. pPetersbur g, 1. September. Wie amtlich bekannt ge⸗ geben wird, wurde der Präſident des Miniſterkomitees, Witte, in den Reichsrat berufen. *Caſtellamare di Stabia, 1. Sept. In Ponte Sarno kam es wegen einer geſundheitspolizeilichen Anord⸗ nung der Behörde zu einemn Zuſammenſtoß zwiſchen Kara⸗ binieri und Bauern. Dieſe warfen mit Steinen und verwun⸗ deten den Polizeikommandanten und einen Karabinier. Als ein Schutzmann einen Schuß in die Luft abgab, wurde er von den Bauern umzingelt. Er machte nun von der Waffe Gebrauch, tötete drei Bauern und verwundete mehrere. Die Ordnung iſt wiederhergeſtellt. * Newyork, 1. Sept. In Panama iſt wegen Ab⸗ lehnung des Panama⸗Vertrags eine Revolution ausge⸗ brochen. Die Indianer haben ſich erhoben. Die früheren An⸗ hänger des Generals Herera warben in den Bergen 1000 Mann an. Man glaubt, daß Herera den Befehl wieder übernehmen und daß General Lorenzo ſich mit ihm vereinigt. Regierungs⸗ truppen von Panama, deren Zahl weniger als 1500 beträgt, 100 der Repolution günſtig geſinnt ſein, weil ſie ſchlecht bezahlt ind. PNewyork, 1. Sept. unbekannte Krankheit Verheerungen an. auf als das gelbe Fieber. Waſhington, 1. Sept. Von hier wird der„Newy. Times“ Hberichtet: Es verlautet, daß Staatsſekretär H ah verſchiedene⸗ Mit⸗ glieber des Senats und Repräſentantenhauſes zu einer Beratung über die Lage eingeladen hat, da auf die Dauer der Reyo⸗ ution in Panama die Arbeiten für den Kanal ausgeſetzt wer⸗ en müſſen. Es wird bei der Beratung erwogen werden, ob es nicht das Beſte wäre, unverzüglich die Niagaralinie in Angriff zu nehmen, Stüdteausſtellung in Dresden. ODresden, 1. Sept. Anläßlich des Beſu ches des deukſchen Kronprinzen iſt die Stadt feſtlich geſchmückt. Alle öffentlichen und zahlreiche Privatgebäude ſind beflaggt. Dresden, 1. Sept. Vom Oberhofmarſchall des deutſchen aiſers erhielt, wie der„Dresdener Anzeiger“ meldet, Oberbürger⸗ teiſter Beutler folgendes Telegramm:„Berlin Schloß. Es iſt eim Kaiſer beſonders ſchmerzlich auf den heutigen Beſuch der Städte⸗ Usſtellung verzichten zu müſſen. Aber Allerhöchſt Dieſelben wollen beſonderes Intereſſe für alle dort zur Geltung kommenden ſumanitären und ſanitären Beſtrebungen durch Entſendung des ronprinzen Ausdruck geben. Gezeichnet Graf Eulenburg, Oberhof⸗ arſchall.“ Dresden t. Sept. Heute nachmittag traf Prinz [brecht von Preußen, Regent von Braunſchweig, hier ein. Dresden, 1. Sept. Der deutſche Kronprinz iſt ſald nach 11½ Uhr mit dem Großherzog und der Großherzogin von zachſen⸗Weimar hier eingetroffen. Zum Empfange waren auf dem ahnhofe anweſend der König, der Kronprinz, Prinz Johann Georg An der Südküſte Cubas richtet eine Sie tritt ſchlimmer Begrüßung erfolgte unter dem Jubel der zahlreich verſammelten Menſchenmenge der Einzug in die Stadt. Im erſten Wagen ſaß der König und der Großherzog von Sachſen⸗Weimar, im zweiten Wagen Prinzeſſin Johann Georg, die Großherzogin von Sachſen⸗ Weimar und Kronprinz Friedrich Wilhelm in der Uniform des zweiten ſächſiſchen Grenadierregiments. Im Reſidenzſchloß wurden die Herrſchaften vom Oberhofmarſchall begrüßt. Darauf fand beim König eine Familienfrühſtückstafel ſtatt. Zum Ende des Nationalſozialismus. Berlin, 1. Sept. Auf das Telegramm, in dem Pfarrer Naumann dem Vorſitzenden des liberalen Wahlvereins, Direktor Schrader, über die Ergebniſſe des nationalſozialen Parteitages Mitteilungen machte, hat Schrader ein Antwortstelegramm geſandt, in welchem er ſeine große Freude über den Anſchluß von 111 national⸗ ſozialen Delegierten an die freiſinnige Vereinigung und die zuverſicht⸗ liche Hoffnung ausſpricht, daß ein eifriges Zuſammenwirken den Ein⸗ fluß des Liberalismus beſtärken, die Schaffung freiheitlicher ſowie ſozialpolitiſcher Geſetze und Maßnahmen fördern und dadurch Deutſch⸗ lands Größe und inneren Frieden dienen werde. Dr. B rentano⸗ München wird, wie das„B..“ mitteilt, dem liberalen Wahlbverein als Mitglied beitreten.(Fkf. Ztg.) Ausſtände. * Budapeſt, 1. Sept. In der Ganz'ſchen Maſchinenfabrik ſind geſtern 100 Giſengie ßer in den Ausſtand getreten, worauf die Jabrik auch ſämtliche Hilfsarbeiter entließ. Die Ver⸗ anlaſſung des Ausſtandes ſind Lohndifferenzen. König Eduard in Wien. * Wien, 1. Sept. König Eduard beſuchte heute vormittag die Kaiſergruft in der Kapuzinerkirche, wo er an den Särgen der Kaiſerin Eliſabeth und des Kronprinzen Rudolph ſtille Gebete ver⸗ richtete und Kränze niederlegte. Im Laufe des Vormittags gab der König bei den hier weilenden Ergherzögen und Erzherzoginnen ſeine Karte ab und fuhr zum Frühſtück nach der engliſchen Botſchaft. Geſtern abend ſtattete der Kaiſer dem König unmittelbar näch deſſen Ankunft einen Beſuch ab, den der König alsbald erwiderte, Wien, 1. Sept. Heute mittag fand im Palais der engliſchen Botſchaft für König Eduard ein Früh ſt üſck ſtatt, an dem auch der Kaiſer und Graf Goluchowski teilnahmen. Die Unruhen auf dem Valkan. * Sofia, 1. Sept. General Zontſchew und Oberſt Jankow ſollen in Mazedonjen eingedrungen ſein. Kriegsminiſter Sawow wurde zu Fürſt Ferdinand nach Euxinograd berufen. Konſtantinopel, 1. Sept.(Wiener Corr.⸗Bur.) Die geſtern gemeldete Fahrplanänderung der Orientb ahn wurde heute widerrufen, ſodaß mit dem heutigen Abendzug der gewöhnliche Dienſt des Konventionalzuges wieder aufgenommen wird. Orientexpreßzug wird den Verkehr am Mittwoch wieder be⸗ ginnen. DLDondon, 1. Sept. In der Beſprechung des Beſuches König Eduards in Wien ſagt„Daily Chronicle“: Es kann kaum ein Zweifel beſtehen, daß die Balkankriſis der Gegenſtand ſehr ernſter Beratung zwiſchen König Eduard und Kaiſer Franz Joſef bilden wird. Guropa wird es mit einiger Befriedi⸗ gung betrachten, daß die Lage von zwei Monarchen erörtert werden wird, die in erſter Linie den Frieden Europas wollen.„Standard“ ſchreibt: Oeſterreich⸗Ungarn hat die Verpflichtung, den Status quo auf dem Balkan aufrecht zu erhalten, und den vollſtändi gen Zufammenbruch des ottomaniſchen Reiches abzu⸗ wenden. Wenn eine zwangloſe Unterredung über politiſche Dinge zwiſchen dem Kaiſer Franz Joſef und König Eduard in der Hofburg ſtattgefunden hat, wird der Kaiſer zweifellos die Verſicherung oder vielmehr die erneute Verſicherung erhalten haben, daß Großbritau⸗ nien die Bemühungen Oeſterreich⸗Ungarns mit Genugtuung be⸗ trachten muß und nur hoffen kann, daß dieſe Bemühungen mit Nach⸗ druck betrieben werden, welchen das Bevorſtehen der Kriſis zu for⸗ dern ſcheint. on Der Frau Coſima Wagner klagt! Newhyhork, 1. Sept. Frau Wagners Sachverwalter überſandte Conried ein Schriftſtück, worin er mit der Klage droht, falls Conried den Parſival gibt. Jolkswirtschaft. Zellſtofffabrik Waldhof Mannheim. Aus Berliner Bankkreiſen wird der„Frankf. Ztg.“ berichtet, daß der Halbjahrsgewinn der Zellſtoffabrik in Waldhof und Pernau ziſammen 1,422,504 M. beträgt gegen 1,099,977 M. im Vorjahr. BVereinigung deutſcher Beſitzer türkiſcher Staatspapiere. Aus Berlin, 1. Sept., wird uns telegraphirt: In der heutigen Ver⸗ ſammlung der Vereinigung deutſcher Beſitzer türkiſcher Staatspapiere, welcher vom Vorſtande der neue Entwurf des Unifikationsdekrets zur Annahme empfohlen wurde, faßte einſtimmig folgende Reſolu⸗ tion:„Die Verſammlung erſucht den Vorſtand mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln auf das Zuſtandekommen der Unifikation auf Grundlage der in der heutigen Verſammlung diskutierten Vor⸗ ſchläge mit etwa noch erforderlich werdenden nicht weſentlichen Ah⸗ änderungen hinzuwirken.“ Die Verſammlung repräſentierte die Beſitzer von nominal Francs 147 983 400 Titres der türkiſchen Schuld. Schützung des Welternte⸗Ertrags von 1903. Budapeſt, 1. Septbr.(Telegr.) Das Ackerbauminiſterium veröffentlicht die Schätzung des Welternte⸗Ertrages von 1908. Danach beträgt in Ungarn der Weizen, außer in Kroatien und Slavonien, 41 226 700 Meterzentner gegen 46 507 000 .⸗Z. im Vorjahr. Roggen 12,47 Mill. gegen 13,60, Gerſte 13,35 Mill. gegen 18,57, Hafer 11,80 gegen 12 Mill. und im Durchſchnitt der Minderertrag gegen das Vorjahr 8 Proz. Qualitativ ergab der Weizen 77,53 Klgr. gegen 76,70 pro Hektoliter des Vorjahres. Die Farbe iſt geſund. Die Maisertrag⸗Ausſichten ſind genügend, die Pflanze iſt regenbedürftig. Das erwartbare Erträgnis wird auf 37 bis 40 Mill..⸗Z. geſchätzt. Das Erträgnis in Kroatien und Slavonien iſt folgendes: Weizen quantititiv 14 Proz., andere Getreidearten 5 bis 8 Proz. beſſer als im Vorjahr. Mais quantitativ 40 Prog. günſtiger gegen das Vorjahr. Weizen 3,72 gegen 3,27 Mill..⸗Z., Mais 5,2 gegen 3,88 Mill. Weizenexport im laufenden Halbjahr 2,06 gegen 5,22. Mehlexport 3,51 gegen 7,09 Mill..⸗Z. im Vorjahr. Der Geſamtertrag des Weizens iſt 822,52, des Rog⸗ gens 384,29, des Hafers 510,30, des Mais 720,30 Mill..⸗Z. Der Bericht unterſcheidet importierende und exportierende Staaten. Der wahrſcheinliche Ertrag des Weizens importierender Staaten, und zwar Großbritanniens, beträgt 14,50, wahrſcheinlicher Bedarf 55 Niederlande 1,20 reſp. 4,50, der Schweiz 1,14 reſp. 4,70, Belgiens 3,50 reſp. 11,50, Dänemarks 1,25, reſp. 0,90, Schwedens und Nor⸗ wegens 1,35 reſp. 2,55, Spaniens 33,50 reſp. 2,50, Portugals 1,50 reſp. 1, Griechenlands 2,65 reſp. 1,80, Egyptens 8,80 reſy. 4 Mill..⸗Z. Für die Getreide ausführenden Staaten wird der Wetzenertrag und der wahrſcheinliche Ueberſchuß in Millionen Meter⸗ Zentner wie folgt geſchätzt: Rußland 140 bis 145 reſp. 29, Ungarn einſchließlich Kroatien und Slabonien 45 und 14,50, Rumänien 18,5 reſp. 7,5, Bulgarien und Oſtrumelien 10,7 reſp. 3,25, Serbien 8 reſp. 0,67, Türkei 20 reſp. 1,75, Oſtindien 77,74 reſp. 18, die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika 174 reſp. 57,5, Kanada 25,5 reſp. 105, Argentinien 28 reſp. 17, Chile 3,50 reſp. 1,50. Die Bilanz zwiſchen den Import⸗ und Export⸗Staaten geſtaltet ſich folgender⸗ maßen: Der Bedarf der importierenden Staaten überſteigt den Uever⸗ ſchuß der exportierenden Staaten um 13,27 Mill..⸗Z. 5 Mannheimer Effektenbörſre vom 1. Sept(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren beſonders Brauerei⸗Aktien bevor⸗ zugt und teilweiſe höher. Ganter, Freiburg, 108., Kleinlein, Heidelberg, 180.50., Mannheimer Aktienbrauerei 156., Schwartz, Speher, 128.50 G. Sonſt notierten noch: Spar⸗ und Creditbank, Landau, 129., Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 82 G. 88 B. Letztere er Dibidende.) 5 ee eeee Obligakfonen. faudbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff 40% Rhein. Hyp.⸗B.unf. 1905 100.75 b[ it. Seetr. 102.508 %½„„„ ealte M. 97.90 C4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf106.30 G 9˙„„„ unk. 1904 98.50 G4% Kleinlein, Heidbg. M—.— %½%„„ Comminal 98.50 G eeeeee 101.— 8 5 2½% Speyerer Brauhaus 5 5 8 Anlehen. Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 3½ Freiburg j. B. 99.90 4½% Pfälz. Chamotte ul. 4% Karlsruher v. J. 18960 90.— G Thonwerk.⸗G Eiſenb.101.— G 2½% Lahr v. J. 1902 100.—.4½ o% Ruß..⸗G. Zell, 97 audwagspaſen von 1900 102.60 Cf fofffabritk Waldhof beſ 5 Ludwigshafen 5(, Pernau jn Livland 102.— G 1½%% 47½% Herrenmüßle Gem.— 67 Ae 7 0 7 2 4% Mannheimer Obl. 190] 195 55 G e 102.75 G 55* 1 109 85550 B4½%e% Mannh. Lagerhaus⸗ 31 8„1085 99. B Geſellſchaft 101.300 2½„„ 155 99 80 8 4½ Speyerer Ziegelwerk⸗ 102.75 G 5 895 9 502 40 00 Siidd D ahlt d 8 3½0% 1898 99.50.f% Sſidd. Drahtindu⸗ 75 8„„ 8ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.75 B 3½%% Pirmaſenſer 97.— C 4½ Verein chem. Fabriken—.— Juduſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſto it W0 hoſſt.5 B 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seflindu⸗ ee ſtrie rückz. 108% 101.— Akffen. Banken. Brief Geld Brief Geld Vadiſche Bank—.—118.800Br. Schroedl, Hdeſbg—.—190.— Fred.zu. Depb., Zhr.“—.—119.—„ S S5—.— 128.50 Cewof.Spever 30%%—.—129.50„ Nitter Schwebing.—.——.— Oberrhein. Vank 25 00 95 25„ S. Weſtz Speyer 128.50—.— Pfälz. Bank 107.2——„. Storch Sick„—.— 104.— Pfälz Hyn.⸗Bauk.—191.90, Werger, Worms—.— 110.— Pflz. Sp.⸗Uu. Gdb. Land. 129.—.—.— Morms, Br v. Oertge 128.50—.— Rheiniſche Creditbanſ—.—139.50 Pflz. Preßh. it. Spfhr 96.— 95.— Nheſn. Hyp.⸗Bank 190.40—.— Sildd. Bank—.— tolge t. Verſicherung. 598— B..⸗G. Nöſch.Sgeln]—.— 95.7f Jfilz Ludwigsbahn—.— 228.— Mannh. Dampſſchl „„ eeneen eee e deen 0,(ordbahn—.—164.— fh 7 Serſſht e, beidn eudenein——- ge D8— Chem. Juduſtrie.„Schifff.⸗Aſſet.—.— 732.— .⸗G. f. chem. Induſtr.——.—Continental. Verf.—.—285.— Bad. Anſl. u. Sodafb446.——.—Mannh. Verſicherun——4038.— Chem.Fb. Goldenbra 170.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 3848.— —.— 118 5 Württ. Transp.⸗Verf[—.— 432— erein D. Oelförk.-—113 75 Aurt Wit..⸗W. Stamm—. 217.—% Juduſteie. „„ Vorzug 053.80—.— Aet.⸗Geſ, f. Seflind.—.— 96.50 Dingler'ſche Mſchfbr“—.— 120.— Branereien en f f 1155 zmafllirfbr. Kirrweil“———.— Vad. Brauerei 48.7öſEmailw. Maikammei———. Binger Aktienbierbr.—.——.— Ettlinger Spinnere!“—.— 108. Durl. Hof vm. Hagen—.—230.— Hüttenh. Spinneres[—.— 88.— Eichbaum⸗Brauerei.— 163.—[Rähmfbr. Hald u. Neuf—.——. Clefbr. Rübl, ꝛorms]—.—101.— Mannh. Gum.⸗u. Asb.—.— 98.50 Ganters Br. Freiburgſ—.— 108.— Oggersh. Spinneref———. Kleinſein, Heidellerg.—.— 180.50 Gfälz. Näh. u. Fahr.—.—. Homb. Meſſerſchmitt 89.——.—Portl.⸗Centent Heidlb.“—.—112.— Endwigshf. Brauerei—.— 220.— Verein Freib Ziegelw“—.— 188.80 Mannh. Aktienbr.—.—156.—[Ber. Speyr. Ziegelw[—.— 79.50 Pfalzbr. Getſel wiohn—.——.— Zellſtofff. Waldhof—. 285.55 Brauer. Sinner.—208.—Zuckerf. Waghäuſel 83.— 82.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat-Telegramm des General⸗Anzeigers.) V. Frankfurt, 1. Sept. Die heutige Börſe eröffnete in feſter Haltung, die ſich bis zum Schluß behaupten konnte. Deutſche Renten feſter. Türken zu Beginn mit gebeſſerten Kurſen einſetzend, geben gegen Schluß empfindlich nach auf Pariſer Abgaben. Ottomanbank niedriger. Argentinier an⸗ ſehnlich höher. Mexikaner abermals beſſer. Banken in guter 5* ichs 12,50 eſp. 8,80, Mialiens 88 K. Mill..⸗Z., Frankreichs 92 reſp. 7,.50, Deutſchlands 35,5 ., die Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden. Nach herzlicher J eſp. rteichs 12,50 xeſt iens Haltung. Montan ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung fort. In⸗ duſtriewerte feſt. Elektriſche Werte zum Teil gebeſſert. 7 Schluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. 85— 8 59 Wechſel. 1 25 10 5 in Kurze Sicht 2½—5 Monake 5 Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 1003— 168.83 168.83—— Belgien... Fr. 100—80.85 80.888—— Italien... Le. 100—81.025 81.038— 5 London Sſt. 1 8— 20.350 20.350—— Madrid.. Pf. 100————— New-⸗Dork„Dll. 10———— Paris. fr 100 8— 80.975 30.938—— Schweiz„ Fr. 100 3½ 80.— 50 975——. Petersburg.⸗R. 100 ½———— Trieſt.... Kr. 100————— Wien. Kr. 100½ 85.188 85.175—— do.„ m. S.— 288 25 5 5 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 186.900 188 60 Weſterr. Alkali⸗A.21780 Buderus 114.30116 50 Oberſchl. Eiſenakt. 109.85 108.85 Sallente 17 5 8 33 230.100 281.— elſenkirchuer 80 187.20 Deutſch. Luxemb. 94.40 84.50 Weitene e sce0 l6c48l e ee e ee — SSFFFTVV0 ² AAAGGGGGGGGTTTGTGTTGTTTTTdTTT 77SSFTTTrFrcccccc Mannhelm, 1. Weneräl⸗Muzelſer: . Silte 61% dſc.Reichsan 1 83* · 1 1 1 4 N 2 77** 3 * 70„ 51% Pr Staats⸗Anl. 51½ Bäd. St.⸗Obl, fl. 5 2„ 1900, 8 bad. St.⸗A. 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 8 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 5 90er Griechen e ee AMktien indu Bad zuckerf. Wagl Heidelb. Cementw. Nnilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabrik Chem. Werle Albert Aeeumul.⸗F. Hagen Nee. Böſe, Berlin Allg,Elel.⸗Geſellſch Heltos„ 5 Schuckert 25 Lahmeyer Allg..⸗G. Siemens Lederw. St. Ingbert AUktien deutſcher und Ludwh.⸗Beybacher Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Llond Oeſt.⸗Ung, Staatsb. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 31. 101.75 101.70 8 95 101 40 101.40 89.95 98 55 99 80 99.80 105.25 100.50 90.— 104.— 104 40 88.60 88.80 —— 1. 101.80 101.60 89.80 101.45 101 55 89.90 99.65 99.95 105.25 100.60 90.— 104.10 104.20 88.65 88.50 8 83 50 111.80 443.— 284 20 376.10 244.— 207.60 158.50 49.50 191.90 121.90 105580 100 60 141.20 Nordweftb. * 30 129.50 82.— 111.80 443.— 34.50 376.50 244— 211— 158.50 49.— 182.25 98.30 85— 77.— 224.— 1490.— 184.— 181.90 103.80 101— 141 80 16.70 Staatspapiere. A. Deutſche. 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 44½ Oeſt. Silberr. 47/ Oeſt. Papierr. 4½ Portg. St.⸗Anl. 3 dto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 Aruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente 1 Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Egypter unifteirte 5 Mexikaner äuß. 7 inn. 41/ Chineſen 1898 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 8 Oeſt. Looſe v. 1860 8 Türkiſche Looſe ſtrieller Unternehmungen. Parkakt. Zweibr. Gichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Klever Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Spin. Web.Hüttenh, Zellſtoff Waldhof ementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. Oeſterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern prefer. —.— La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 4%.K. B. Pfdbr.O %%j.„ 1910 4% Pf. Hyp B. Pfdb 4¹ 00 7 0* 1 81% Pr. Bod.⸗Cr. Pf. B. Pr.⸗Obl 810 Pf. B. Pr.⸗O. 40% ih. Pf. Br. 1902 „1907 alte * * 5% Sttsgar. It.Giſ. 31/ Pr. Pfbr..1905 5%„„190f „„ 190 „ 3½% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 909 102.— 95.759 101.20 101.40 192.— 101.50 99.10 96.20 102 20 99.56 100.60 102.50 87.80 98.50 98.80 71.60 96.50 96.80 102.— 102.50 108.10 101.10 101.40 102.— 101.70 99.10 96.50 102.20 99.85 100.60 102.50 97.80 98.50 98.60 7775 96.50 96.60 102.— 102.— 95.75 102.50 108.10 35/ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd, unk. 12 3½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. Hyp.⸗ Pfd.⸗ Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 ee 9 40% 20 7 unk. 00 1 Pfdbr..0! unk. 10 „Pfdbr..06 unk. 12 „ Pfdbe. v. 86 89 u. 94 3½%„ Pfd. 96½06 4%„Com.⸗ bl. v. 0 I,unt 10 „„ Com.⸗Ol l. .87, unk.91 „Com.⸗Obl. v. 96006 40% 40% 3 ½ E 3% 105 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Mationalbank Oberrhein. Bank 151.20 118.40 91.70 154.10 186.90 211.90 187.80 101.— 146.95 200.30 146.50 119 50 95 80 118.90 151.20 118.40 91.70 153.70 136.90 212.— 188.— 101.— 146.80 200.— 146.50 119.50 95.80 113.80 Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bant Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Privat⸗Diskont 34 Prozent. Frankfurt a.., 1. Sept. bahn 141.80, Lombarden 16.70, Egypter—.—, 4 98.50 127.50 130.— 190 20 107.— 201.— 155.— 113.60 237.— 89.— 188.— 189.20 98.— 189.50 —— „ 100.60 97.75 100.20 100.70 102.70 102.60 108.40 96.70 96.80 104.40 99.90 100.— ausläudiſcher Trausport⸗Anſtalten. 189.20 108.— 97.60 189.50 7 100.0 97.75 100.20 101.10 102.90 103.— 103.60 96.60 97.— 104.40 99.90 100.— 204 4 107.20 191.80 189.60 190.50 133.80 101.50 120.— 104.— 116.50 405.— 205.80 107.20 190.80 139,60 184.— 101.80 120.— 104.10 115.50 Kreditaktien 205.20, Staats⸗ /% ung, Goldrente 100.40, Gotthardbahn 189.20, Disconto⸗Commandit 187 50, Laurg 231.30, Gelſenkirchen 186.75, Darmftädter 186.90, Handelsgeſellſchaft 158 75, Dresdener Bank 146.50, D Northern—.—. Tendenzt feſt. eutſche Bank 211.80, Bochumer 188.20, Nachbörſe. Kreditaktien 204.80, Staatsbahn 141 20, Lombarden 16.70, Disconto⸗Commandit 187.60, Berliner Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerz.) W. Berlin, 1. Sept. Der Börſenverkehr begann mit wenig angeregtem Geſchäft, aber in durchweg feſter Stimmung. Auf allen Umſatzgebieten war der Kursſtand gut behauptet. Auf Hüttenaktien wirkten wieder auftauchende Gerüchte, daß auf Dortmunder Unionaktien eine zweiprozentige Dividende in Ausſicht ſtehe, günſtig ein. Kohlenaktien hobem ſich ſpäterhin wann! beſſerten ſich. Die Bö zur Abſchwächung genei dritte Börſenſtunde w Eiſenbahnaktien erlangten bei Feſtſtellung 180.80 405.— Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1909 3½ 9% Reichsanl. 3 0% Reichsanleihe 8½ Bd. Si.⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. 34%% Bayern gpr. ſächſ. Rente 4 Heſſen 3 Heſſen Italtener 1860er Looſe Lübeck⸗Büchener Marienburger Oftpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacifte. Sh. Heivelb. Str.&.B. Kreditaktten Berl. Handels⸗Geſ. Darmftädter Bank Deutſche Bankak. Disc. Comm. Aktien Drasdener Bank Credit⸗Aktien Stagtsbahnn 8% Rente Itallener Spanier Türken D. 83 4% Reichsanleihe 5% Chineſen 4½% Chineſen 2½% Conſols .0% Italiener 4% Mon. Griechen 4% Argentinier 31% Mexikaner 5 0% 7 Tend.: beh. Ottom. 2¹6.20 101.75 89.80 99.80 105,30 146.80 140.90 1386.80 216.10 101.60 89.75 100.10 103.30 100.60 88.70 88.80 102.70 154.— —— 124.60 204.70 153.50 211.50 187.40 146.60 204.50 208.80 140.70 140.80 Diskonto⸗Comm. Berlin, 1. Sept. Schlußcourſe. Leipziger Bank Berg⸗Märk. Bank Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt Bochumer Conſolidation Dortmunder Unſon Gelſenkirchener Harpener überntg aurahütte Wurm⸗Revier Phöntr Schalk, G. u. H⸗V. Elekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Steinz. Friedrſchsf. Hanſa Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BCr. Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer Hörder Bergm. Privat⸗Diskont 3¾%, W. Berlin, 1. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Lombarden Pariſer Boͤtſe. 97.40 97.60 102.300 102.50 90.80 90.80 Pabis, 1. Sept. Anfangskurſe. Türk. Looſe Ottoman Rio Tinto 31.60] 81.30 Bankdisk. 3% 89 7— 102e/ 94— 90% 108 43 02 62.— 90— 809. 75¹. 2710 101% 18¹% Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref. Atchiſon Pref. Louisv. Nash. Union Pak. Tend.: feſt. Debeers Chartered Goldftels Randmines Eaſtrand 1467 .00 158.70 150.,25 186.75 399.— 89.25 186.75 182.25 180.40 229.79 184.75 149.— 421.— 106.— 217.50 151.10 476.500 8 148.— 10590 67.75 121.— 128.— 16,70 187.60 128.30 580.— 1228 Londoner Effektenbörſe. London, 1. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe⸗ 49/8 47¹5 Tend.: feſt⸗ Berliner produktenbörſe. * Berlin, 1. Sept,(Tel,) Produktenbörſe, Der Preisſturz der Pariſer Börſe hat in Amerila verflaut und auch hier abſchwächende Wirkung erzielt, dem zumeiſt aus Realiſationen von September⸗Weizen und⸗Roggen beſtehenden Angebot gegenüber blieb 16.60 187,.40 Luiſe, 29. Auguſt in Stockholm. D. Saxonia, auf der Aus⸗ xeiſe nach Oſtaſten, 30. Auguſt von Suez. D. Scotia, 30. Auguſt 125.40 579.— 1286 49˙7% 46½½ 147½ die Kaufluſt ungenügend, ſodaß die Preiſe abbröckelten. Die Be⸗ ſtandaufnahme zeigte Roggen unverändert, aber ſtark reduzierte Weizenlage. Hafer, Mais und Rüböl ruhig, Spiritus ungehandelt. Wetter: ſchön. BVV Berlin, 1. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 5 8 225 1. Weizen per Septbb.. 161.75 162.— per Oklibr.... 168.50 163.— per Dezbr.— 5 165.50 165.25 Roggen per Septo᷑r. 132.25 132.— ooo 184.76 134.25 per Dezbr. 4** 136.75 186.50 Haſer per Sept. 55 129.— 129.50 per Dezbr.. 1 181.2 181.50 Mais per Sept. 5 117.75 117.5⁰ per Dezbr. 4 117.50 117.50 Rüböl per Ottbr. 46 20 46.20 per Dezbr. 46.50 46.50 Spiritus 7oer loeo,„—.——.— Wei enmeee 22.25 22.25 Rogage umebl!lk! 19.80 19.80 per Septbr. e per Otioben—.— Peſt, 1. Sept.(Telegramm.) Gelreldemarkt. 81. 1. Weizen per Oktbr. 745 745 feſt 743 744 matt „„ 769 770 Roggen per Oktbr. 622 6 23 feſt 621 622 ſtetig 649 6 50 647 648 Hafer per Ottbr. 545 5 46 ruhig 545 5 46 ſtetig „„ Apeill 569 570 570 571 Mais per Septbr. 615 618 feſt 616 617 ruhig „ 584 5 85 588 639 5 000 00⁰ 000 000 Mübzk per Nobd. 00 00 00 00 ee e Kohlraps per Aug. 00 00 00 00—— Wetter: Gut, bewölkt. Eiverpool, 1. Sept.(Anfangskurſe.) 15 31. 1. Weizen per Sept..05/1.05 J4 25 per Dezbr..06%.065/ Mais per Sept..05¼.05¼ per Okt..05%.05% aris, 1. Sept. 31.] 1. 31. 1. Rübzl Sept⸗ 50— 50½ JMehl Septbr. 28.3547.80 Oktober 50%—— Okt. 27.75—.— „ Noy.⸗Dez. 505%% 506/„ Novbr.⸗Febr. 27.60 27.60 „ Jan.⸗April 51/% 51/„ Jan.⸗April 27.6—.— Spiritus Septbr. 38.— 375/%[Weizen Sept. 20.25 20.25 „ Dklober 68/—er„ Oktober 20.20—.— „ Jan.⸗April 36½% 355/„ Nov.⸗Febr. 20.85 20.65 Mal⸗Aug. 38—.„ Jan⸗Aprii 20.45—— Zucler Sept. 255/ 285/% Roggen Sept. 14.40 14.50 „ Oktober 257/ 25%½ l„ Oktober 14.45—— „ Jan-April 27.— 27„ Non⸗Febr. 14.414.50 2„ Jan.⸗April 14.50— Wetter marm. [Numidia, nach dem La Plata, 28. Auguſt St. Vincent pafſtert. [Auguſt Wilhelm, 28. Auguſt von Vera Cruz via Havana nach Gabriel Klohe in Karlsruhe, Johann Krämer in Karlsruhe, Hornung in Karlsruhe, Joſeph Kranz in Karlsruhe, Johann Villingen, Karl Göhrig in Freiburg, Andreas Reinhard in Heidelber Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtig, des Heidelberg zum etatmäßigen Aufſeher 1I. Klaſſe daſelbſt. dent Notariat Bonndorf, Robert Schäfer beim Amtsgericht Sä Bruchſal auf Anſuchen. Antsdiener beim Bezirksamt um probeweiſen Uebertritt in den Dienſt der Stad Freibur für Feuilleton, Dampfernachrichten der Hamburg ⸗Amerika Linie. Dampfer Ambria, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 28. Auguſt Perim paſ⸗ ſiert. D. Andaluſia, auf der Ausreiſe nach Oſtaſien, 30. Aug. in Hokohama. D. Arcadia, nach Voſton und Philadelphia, 29. Auguſt 2 Uhr nachm. Lizard paſſiert. D. Armenia, von Phila⸗ delphia kommend, 30. Auguſt 9 Uhr 40 Min. morgens auf der Elbe. D. Bethania, 29. Aug. 7 Uhr morgens in Baltimore. S. De Blücher, von Newyork kommend, 30. Aug. 4 Uhr morgens auf det Elbe. D. Calabria, nach Weſtindien, 29. Aug. 11 Uhr 55 Min⸗ amittags Cuxhaven paſſiert. D. Caſtilia, von Weſtindien kom⸗ mend, 80. Auguſt 7 Uhr 15 Min. morgens auf der Elbe. S. D. Fürſt Bismarck, nach Newyork, 28. Auguſt 5 Uhr 40 Min. nachm. von Cherbourg..D. Galicia, nach Weſtindien, 30. Auguſt 5 Uhr morgens von Antwerpen. S. D. Graf Walder⸗ ſee, nach Newyork, 30. Aug. 3 Uhr nachm. von Boulogne ſur Mer. .P. D. Hamburg, auf der Heimreiſe von Oſtaſien Peniche paſ⸗ ſiert. D. Helvetia, 28. Auguſt von St. Thomas vig Havre An Bremen nach Hamburg. D. Hercynia, von Weſtindien kommend, 30, Auguſt 9 Uhr 40 Min. morgens auf der Elbe. D. Ithaka, von Weſtindien kommend, 28. Auguft 2 Uhr nachm. in Havre. D. Karthago, nach Para ete., 29. Auguſt 7 Uhr abends in Oporto. R. P. D. Kiautſchou, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 29. Auguſt 12. Uhr mittags in Shanghai..D. Moltke, 29. Auguſt 1 Uhr nachm, in Newyork. D. Naſſovia, 28. Auguſt in San Nicolas. D. Nauplia, 30. Auguſt 6 Uhr morgens in Neſptork. D. N u⸗ bia, 28. Auguſt 6 Uhr nachm, von Norfolk nach Newhork, D. D. Patricia, 29. Auguſt 1 Uhr nachm. von Newyork via Ply⸗ mouth und Cherbourg nach Hamburg. D. Polyneſia, von Weſt⸗ indien kommend, 28. Augſt 6 Uhr nachm. in Havre. D. Prinz Corung, Havre und Hamburg... Prinzeſſin Victoria in Galveſton. D. Sevi in Dünkirchenn. 8. 5 Geſchäftliches bAußerhalbh der Vernntwortung der Rebaktion Das Ei des Columbus auf dem Waſchtiſche. Bei jeder neuen Erfindung fragen ſich die Leute, wie war es möglich, daß nicht ſchon früher jemand auf dieſen einfachen Gedanken gekommen iſt. Dies iſt auch bei der durch deutſches Reichspatent geſchützten Erfindung der Ray⸗Seife der Fall. Es war allgemein b kannt, daß der Inhalt des Hühnereies eine ganz enorme Wirkung auf die Schönheit und Zartheit der Haut ausübt, aber keinem war es bisher gelungen, dieſen Stoff in der praktiſchen Form der Sei dem Publikum nutzbar zu machen. Die Vorzuge der neuen Er⸗ findung vor allen bisher gebräuchlichen Seifen werden jedem b erſten Verſuche klar. Ernennungen, Berſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛc. 5 der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen bis K, ſotie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— 55 *— Etatmäßig angeſtellt: 8 Lokomotivheizer Karl Kniel in Mannheim; die Schaffu Jakob Erhardt in Heidelberg, Franz Hilbert in Offenburg, Jof Philipp in Karlsruhe, Lorenz Steigerwald in Karlsruhe, Matthäus Köſtel in Karlsruhe, Friedrich Diener in Karlsruhe, Bernhard, Neunzig in Karlsruhe, Friedrich Dittes in Karlsruhe, Hermann Li in Karlsruhe, Karl Kirſchenlohr in Karlsruhe, Karl Nagel in Kar ruhe, Ludwig Franz in Karlsruhe, Auguſt Völker in Karksru Auguſtin Schmſeder in Karlsruhe, Guſtav Karlin in Karl la, von dem La Plata kommend, 29. Aug. 1 5 * in Karlsruhe, Wilhelm App in Karlsruhe, Joſeph Dikrenter in Kar ruhe, Wilhelm Bleier in Karlsruhe, Joſeph Weizemann in Karlsri Karl Gckert in Wertheim, Jakob Lutz in Würzburg, Michael Grimm⸗ eiſen in Heidelberg, Philipp Lipponer in Mosbach, Adolf Grasberg in Würzburg, Joſeph Schlötterlein in Würzburg, Wilhelm Keller Beſtütigt: Als Eiſenbahngehilfe: Eiſenbahngehilfenanwärter Joſeph Funk in Offenburg.„„ —5 Geſtorben: 2 Reſerbeführer Franz Martini in Offenburg. und Unterrichts. 1 Ernannt: Deer nichtetatmäßige Gerichtsvollzieher Michael Storf in Bonn dorf zum etatmäßigen Gerichtsbollzieher beim Amtsgericht Schönan der nichtetatmäßige Aufſeher Friedrich Vetter beim Amtsge Zugewieſen: Die Aktuare: Hermann Schirrich beim Notariat Baden I dem Amtsgericht Lahr, Otto Fiſcher beim Amtsgericht Eppin Karlsruhe zum Amtsgericht Gernsbach. 5 Zuruhegeſetzt:„„ Kanzleidiener Friedrich Ganter bei der Staatsanwaltf. Mannheim ſeinem Anſuchen entſprechend unter Anerkennung langjährigen treuen Dienſtführung. „„ Entlaſſen: 1 5 Die Aufſeherin Katharina Schmitt bei der Weiberſtraf Aus dem Vereſche des Großh. Miniſteriums des Innern. Ernannt: Karleruhe Schutzmann Friedrich Eckert beim Bezirksamt Adelsheim. Verltehen: 3„ Der Charakter als Poligeiwachtmeiſter den Po ſergeanten Franz Großholz und Eduard Karle beim Bezirksc Karlsruhe; die Beamteneigenſchaft: dem Schutzm Franz Fritſch beim Begirksamt Freiburg. 5 Etatmüßig angeſtellt: 5 Schutzmann Joſef Groß beim Bezirksamt Karlsruhe. Verwaltungsattuar Hermann Diebig beim Bezieksamt Waldsh. Beurlaubt: * bg. Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Wr. Paul für Lokales und Provinzielles: J..: Warl Ap 6. Selte Genekal⸗Anzeiger. Oberrheinische Ban“ Geschälts Fröffnung und Empfesſang.] L1 2 Centrale Mannbeim L1, 2 15 5 Niederlassungen in Basel, Freiburg i.., Heidelberg, Mittwoch, den 19. d. Mts. werde ich am hiesigen Platze ö Bopp& Reuther, Mannheim! 85 1 l. 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Wenn Offerten⸗ Zuſendung gewünſcht wird, iſt das Porto hierfür mit bei⸗ zufügen. Erpedition des „General⸗Anzeiger“ der Sladt Mannheim und Amgebung (Maunheimer Journal) —478.— 8. Seite. ehannmugung. unter Den Rotlau den Schweinen Leimen betr. Nr. 100165 J. In der Gemeinde Leimen iſt unter den Schweinen die Rotlaufkrankheit erloſchen. Manuheim, Sroßh. Bezirksamt: Weis. in 2021 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. II,.⸗Z. 7, Firma„Con⸗ tinentale Vers ſicherüngs⸗ Geſell⸗ ſchaft in Mannheim“ wurde heute eingetragen: Die Prokura des Wilhelim Köpoler iſt erloſchen. 2023 Mannheim, 31. Auguſt 1908. Gr. Amts gericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, 43, Firma„Mann⸗ B8. I, O⸗ heimer Ver icherungs⸗ Geſellſchaft in Maunheim“ würde heute ein⸗ getragen: Die Prokura des Wilhelm Köppler iſt erloſchen. 2022 Mannheim, 31. Auguſt 1908. Gr. Aumtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Abt. B Bd. IV.,.⸗Z. 47, Firnra e Nobenm Piodutte Aktien Geſell⸗ t“ in Mannheim als Zweig⸗ niederkaſſung mit dem Hauptſitze in Hamburg wurde heute ein⸗ getragen: Heinrich Carſten Wilhelm Edunard Böſche und Friebrich Wilhelm Juungnickel, Kaufleute iu Hamburg, ſin zu ae beſtellt mit der Befugnis, je in Gemeinſchaft uuit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 2020 Mannheim. Auguſt 1903. Sroßh. Amtzgericht I. Eiſenurbeſten. Gr. Mheinbau⸗Juſpektion Maunheim vergibt die Herſtell⸗ ung der beiden Hubbrücken für die neue Kollerfähre bei Brühl. Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„Etſenar⸗ beiten“ verſehen bis längſtens Montag, 14. Septbr. l. Is., vormittags 9 uhr unſerem Geſchäftszimmer auf (Parkring 39) einzureichen, wo⸗ 7 28. Auguſt 1903. 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Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine& Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfſigen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen 84 Mannheim, 1. Sept. 1902. Der Großh. Steuerkommiſſär ür den Bezirk Mannheim⸗Stadt, Bekauuimachung. Die Feſtſetzung der Begräbnißzeiten betr. Nr. 19040 1. Wir beingen biermit zur öffentlichen euntniß, daß während der Sommer⸗ nionate zur Vornah me von Be⸗ gräbniſſen folgende Begräbniß⸗ zeiten beſtimmt wurden: I. Begräbnißordnerbezirk, —10 Uhr Vorm.(evangeliſch) —4 Uhr Nachm.(evangeliſch) —¾85 Uhr Nachm.(katholiſch) II. Begräbnißordnerbezirk. 10—11 Uhr Vorm.(evangeliſch) /45—1½6 Uhr Nachm.(kcatholiſch) 76—1 ½27 Uhr Nachm.(evangeliſch) Zur Feſtſetzung der Beerdig⸗ ungszeiten ſind ausſchließlich die Begräbnißordner befugt. Maunheim, den 6 Juni 190s. Friedhof⸗Commiſſion: von Hollander. 29500/357 Hennenlotter. Bauwerkzeug⸗ Verſteigerung. Hotel Diana, Heddesheim. Wegen Geſchäftsaufgabe verſteigere ich am 5 Freitag, 4. Septär. l.., nachmittags 3 Uhr Geküſtholz, Klammern, Leile, eiſerne Bögen, 4 Schubkarren, 2 Stoß⸗ kürren, Leitern, 1 Heb⸗ Maſchine, Brunnen⸗ hohrer und verſchiedeues andere. 2600b Heddesheim, im Septem⸗ ber 1903. Adam Heuchel. Manbhenn E..) — Wir bringen hiermit zur Kenntnis unſerer verehrlichen Mitglieder, daß unſere Bibliothek von Mittwoch, 2. September ab in den üblichen Stunden ioieder geöffnet iſt. 28801½½ Der Vorstand. 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