Abonnement: Tägliche Ausgabe: Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabez 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 5 (Mannheimer Volksblatt.) Lele t pre „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 E 6, 2. Politische Cebersicht. Maunheim, 4. September 1903. Noch ein Enttäuſchter. In der„Freiſinnigen Zeitung“ lieſt man:„Auf nabionalliberalen Jugendvereine hat hingewieſen. Es ſind denn auch 61 ſolcher Jugendvereine Reichsverband der Jugendvereine angeſchloſſen. küberale Parteileitung hat nun große 2 üngſten Parteitag der Jugendvereine in Mannheim haben Vertreter der Parxteileitung der Nationalliberalen Mühe welche ſich für die Erhaltung des Reichswahlrechts und Ziegler“ uſw. laß geben könnte.“ Das glauben erhalten hat. Das Märchen von der„Spaltung“, die Rationalliberalen Partei angeblich von den Jugendvereinen unerſchüttlich geglaubt, bis die Wahlen ſie eines anderen lehrten. „Nur“ Kaufmaun ſtehenden ahnen. Engherzigkeit bei Annahme von Fahnenjunkern, aus denen 1 ein Teil des Offizierkorps rekrutiert. Gewiß darf nicht„Krethi und Plethi“ Eingang in das Offizierkorps finden, Aber acht⸗ bare bürgerliche Eltern, welche durch ihre eigene Lebenshaltung und ⸗Führung, ſowie durch die ihren Söhnen zu Teil gewordene Erziehung die nach menſchlichem Ermeſſen möglichſte Gewähr dafür bieten, daß letztere die ſittlichen und moraliſchen Eigen⸗ ſchaften zu einem pflichtbewußten Offizier beſitzen, ſollten keine Zurückſetzung erfahren, zumal wenn auch die pekuniären Be⸗ dingungen durchaus erfüllt werden können. Daß ſolche Zurück⸗ „Volksheer“ d — nabionalliberale Partei Jahre lang mit einem beſonderen Stolz gründet worden; von dieſen aber haben ſich 38 einem beſonderen Die national⸗ ühe, zu verhindern, daß ſich aus dieſen Jugendvereinen nicht eine Spaltung innerhalb der Partei herausbildet. Eine Spaltung nach Alters⸗ klaſſen würde alsdann zu den anderweitigen Spaltungen inner⸗ ſalb der Partei in materiellen Fragen noch hinzukommen. Was bliebe alsdann noch von der Einheit der Partei übrig? Auf dem Habt, die Jugendvereine zurückzudrängen bis auf Reſolutivnen, Uebertragung deſſelben auf die Landtagswahlen ausſprechen — genau ſo, wie es im Programm der Freiſinnigen Volkspartei enthalten iſt. Auch innerhalb der Freiſinnigen Volks⸗ partei gibt es Jugendvereine unter verſchiedenen Namen in großen Städten, wie den Verein„Waldeck“, den Verein„Franz Dieſe Vereine aber ſind den lokalen Organi⸗ ſationen angeſchloſſen und bilden keinen Verband unter ſich, was auch nur zu Unzuträglichkeiten für die Geſamtpartei An⸗ wir Eugen Richter gern! Für ſeine Partei natürlich, in der er das Dogma eines papiernen Programms mit dem bekannten Erfolge unerbittlich aufrecht droht haben ſoll, iſt den Gegnern rechts und links viel zu lieb geworden, als daß es möglich ſein würde, es ihnen auszureden. Auch an die„Zerreibung“ des Nationalliberalismus zwiſchen den Gegenſätzen von rechts und links haben ſie immer ſo lange Zum Offiziersmangel im Heere wird uns geſchrieben: Wenn jetzt vielfach über den Mangel an Offtzieren im Heere geklagt wird, ſo iſt ein Moment bei Erörterung dieſes Themas noch gar nicht berührt worden, das aber doch ſtärker mitſprechen dürfte, als viele, den Armeeverhältniſſen Ferner⸗ Es iſt dies eine in zahlreichen Fällen geübte Inßerate: 5 Die Colonel⸗Zeile. 20 dition: Nr. Aubwärtige Nſate 25 12—. Für unverlaugte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 55 i 5 115 Die Reklame⸗Zeile.. 60„ 5 5 e(Abendblatt) Freitag, 4. September 1005. leider noch immer vorkommen, beweiſen gewordene Fälle, die hoffentlich nicht typiſch auftreten. Ein junger Mann, mit Leib und Seele Soldat, ſucht nach Abſol⸗ vierung ſeines Abiturienten⸗Examens ein Regiment zum Eintritt als zukünftiger Fahnenjunker und Offizier. Er wird nicht an⸗ genommen, weil ſein Vater zwar genug Mittel beſitzt, aber„nur“ Kaufmann, nicht ſelbſtändig, vielleicht nur Prokuriſt iſt. Die ganze Familie erfreut ſich des tadelloſeſten Rufes—— aber „nur“ Kaufmann! Von derſelben Schule, welche der Zurück⸗ gewieſene als Abiturient verließ, iſt nun ein anderer junger Mann, Oberſekundaner, mit dem Zeugnis für Prima entlaſſen; während der Abiturient als gut veranlagt und gewiſſenhaft gilt, aber kein Regiment findet, wird der Oberſekundaner, mäßig veranlagt und flatterhaft, ſofort, ohne lange ſuchen zu müſſen, in einem Regiment aufgenommen. Allerdings war ſein Vater —— Major und nicht„nur“ Kaufmann! Wie ſich beide junge Männer in Zukunft entwickeln werden, läßt ſich ſelbſtverſtändlich nicht vorausſagen. Schulbildung und Charaktereigenſchaften gemeſſen, würde in dem Kaufmannsfohn, der noch dazu mit Leib und Seele Soldat iſt, dem Offiziertorps vorausſichtlich ein gediegeneres Element zu⸗ geführt worden ſein, als es durch Bevorzugung des anderen jungen Mannes geſchah. Es gibt, ſo viel wir wiſſen, eine Kabinettsordre, die ſich mit der Frage des Nachwuchſes des die die ge⸗ die ge⸗ die Annahme von Offiziersaſpiranten ausſpricht. Sollte dieſe Blatt Papier haben? Hilfskreuzer. In ihren großen Handelsdampfern beſitzen faſt alle größeren Reſervekreuzer für die Kriegsmarine in Dienſt geſtellt werden können. Deutſchland zählt 8 ſolche„Hilfskreuzer“; es ſind je 4 Schnelldampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und des Norddeutſchen Lloyd mit 18—23½ Knoten Geſchwindigkeit; dazu kommen noch 14 Poſtdampfer der beiden genannten Linien mit 15 und mehr Knoten Geſchwindigkeit. Im Notfall werden ſelbſtverſtändlich auch die Dampfer der Deutſch⸗Afrika⸗Linie und die Dampfer anderer großen Rhedereien zum Dienſt für die Kriegsmarine herangezogen werden können.— Die engliſche Marine rechnet auf 49 große Handelsdampfer als Hilfskreuzer, von denen die beiden ſchnellſten jedoch nur 21 Knoten Geſchwin⸗ digkeit erreichen; außerdem ebenfalls eine große Anzahl Poſt⸗ dampfer; Frankreich verzeichnet 33 Handelsdampfer als Hilfs⸗ kreuzer, die Vereinigten Staaten vorläufig nur 9; in Rußland kommt die Organiſation der„Freiwilligen Flotte“ als Hilfs⸗ kreuzer mit 15 großen Fahrzeugen und die Schiffszahl der „Schwarze⸗Meer⸗Dampfſchiffahrts⸗ und Handelsgeſellſchaft“ in Betracht; Italien beſitzt 22, Oeſterreich 25 und Japan 60 Hilfs⸗ der ge⸗ be⸗ ſich ten Nationen erreichen jedoch höchſtens eine Geſchwindigkeit von 15—46 Knoten. An Schnelligkeit ſtehen die 8 großen deut⸗ ſchen Schnelldampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und des Norddeutſchen Lloyds allen übrigen Marinen voran. Die„Japaniſierung!“ Chinas. Mit einigen Seitenhieben auf die Unfähigkeit der Vertreter lion 2 folgende uns bekannt Aber nach dem gegebenen Maßſtab der Offizierkorps beſchäftigt und die ſich gegen die Engherzigkeit bei Kabinettsordre nicht viel mehr Geltung als ein beſchriebenes Staaten eine Anzahl von Fahrzeugen, die ſofort als Hilfskreuzer, kreuzer in ihren Handelsſchiffen. Die Dampfer der letztgenann⸗ China berichtet George Lynch in der „Mineteenth Century“ über ſeine Beachtungen bei ſeinen mehrfachen Reiſen und Aufenthalten im Lande. Schon zur Zeit der Otkupation Chinas durch die Mächte konnte man beobachten, wie außerordentlich gut die Japaner die Chineſen zu „nehmen“ wußten. In den Quartieren der Japaner waren bald auch die Häuſer wieder bewohnt, und Handel und Wandel voll⸗ zog ſich, als ob man im tiefſten Frieden lebte; die franzöſiſchen und ruſſiſchen Quartiere wieſen faſt nur leere Wohnungen auf; ein wenig, wenn auch nicht viel beſſer, ſtand es in den deutſchen Vierteln, wo man ſich angelegentlich damit abgab, Peking zu einer deutſchen Stadt zu machen und richtige Militärdisziplin einzuführen. Unter anderem wurde z. B. verlangt, daß jeder Hauseigentümer vor ſeinem Haus die Straße rein halten ſollte, was natürlich den Leuten nicht ſehr einleuchtete, wie ſie über⸗ haupt oft für Dinge beſtraft wurden, für die ſie keine rechte Vo ſtellung hatten. Die Japaner dagegen benutzten klug die Raſſen⸗ verwandtſchaft, die Gleichheit von Sitten und Gebräuchen. Als Lynch damals China wieder verließ, ſuchte er ſich auszumalen, wie die Entwicklung Chinas werden würde, wenn Japan auf di Dauer einen Einfluß auf China gewänne, und als er vor eini Monaten wieder hinkam, fand er ſeine Kombinatſonen durch Wirklichkeit faſt noch übertroffen. Heute werden große Mengen junger Chineſen in Japan erzogen, und zwar auch in Militär⸗ ſchulen, was der früheren Mißachtung des Soldatenſtandes widerſpricht. Wenn der Chineſe in Uniform ſteckt, kann ma ihn von dem Japaner kaum unterſcheiden, höchſtens, daß er größer und kräfliger iſt wie dieſer. Lynch hörte auch, wie zuver⸗ ſichklich man in dieſen Kreiſen iſt, daß der Chineſe ein guter Soldat ſein werde, wenn er erſt einmal gute Offiziere aus der eigenen Nation beſizen werde. Bis 1900 hatten die Chineſen nur europäiſche Inſtruktoren, zum Teil tüchtige Leute, die aber doch nicht mit dem richtigen Intereſſe und nie ohne einen leiſen inneren Vorwurf ihre Arbeit katen und vor allem keine Ahnung von dem Menſchenmaterial hatten, das ſie behandelten. Nun ſind, wie offiziell zugegeben wird, 70 japaniſche Offiziere China— Lynch hält deren Zahl jedoch für bedeutend größer die das Heer reorganiſteren ſollen, eine Arbeit, die an der P Chinas ſchon mit Erfolg beendet iſt. Es wird davon geſpro daß eine japaniſch⸗chineſiſche Bank, ähnlich der ruſſiſch⸗chineſtſche in Peking gegründet werden ſoll; dann wird eine ſogenann „Kaiſerliche Univerſttät“ gegründet, an der alle Profeſſ Japaner ſind. Doch geht man bei den Vorbereitungen dazu ſe geheimnisvoll vor, um in China kein Mißtrauen zu erweck Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Aehnlichkeit der Religion ſehr ſtarkes Band zwiſchen den beiden Völkeni iſt, während die chriſtlichen Miſſionare kaum Schüler, ſondern nur Konvertiten hatten, und zwar faſt ausſchließlich aus den unterſten Vol klaſſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Handel und Induſtr weitere Möglichkeit zum Vordringen Japans bieten. So es japaniſche Baumwolle, Bier, Mineralwaſſer, Zigaretten die unzähligen Imitationen europäiſcher Kulturprodukte, Japan auf den Markt wirft, überall in China. Der Japa iſt der Reiſende par excellence, geſchmeidig, weitblickend, a paſſungsfähig und außerordentlich höflich. Gegen Japans Ko kurrenz kommt keine andere Nation auf, und vor allem 1 Handelsbeziehungen zu England außerordentlich zurückgegangen Klugerweiſe machen die Japaner nicht viel Aufhebens von ihre Siege und ſie arbeiten in aller Stille weiter, mit ganz bewußtem Vorgehen gegen den Ruſſen, der von der Mandſchurei her nack Monatsſchrift Cagesneuigkelten. mit einem anormal funktionierenden Gehirn zu tun habe. Geſchichte ſeiner decadenten Familie, beſonders ſeines Bruders, „petit sucrier“, müſſen in dieſem Gedanken beſtärken. meiſters von Las Palmas, bedurft, der nach einer Unterhaltung als pathologiſch hinſtellte.— Geſtern um 2 Uhr nachmittags Lebaudy Hamburg per Automobil verlaſſen. bekannt. abgefahren, er hatte 5000 Fran los liegen laſſen und ſie waren mancherlei nicht unergötzlichen Schwierigkeiten vor kurzem in Palmas gelungen, Lebaudy zu interviewen. Lebaudh will keinem Zeitungsmenſchen etwas wiſſen. 5 es dem Berichterſtatter, Lebgudy anzuſprechen und ihn Auskunft zu bitten, die dieſer unter Anerkennung der Energie, ktreten können. Wir werden nur ein ganz kleiner Staat ſein, Vom„Kaiſer der Sahara“. Man hat verſucht, Mr. Jacques Lebaudy als pathologiſch hinzuſtellen, und zweifellos liegt beim Anhören ſeiner phantaſtiſchen Pläne der Gedanke nahe, daß man es Dennoch hätte es nicht erſt des Gutachtens des Dr. Apollinari, des Bürger⸗ Lebaudh dieſen zwar als etwas bizarr und excentriſch, aber nicht Wohin— iſt nicht An ſeinen Aufenthalt in Deutſchland werden abenteuer⸗ liche Gerüchte geknüpft, er wollte Unterſtützung für ſeine Pläne hier ſuchen etc. ete. Jedenfalls iſt er erleichterten Herzens von Hamburg es auf einem Tiſch des Hotels acht⸗ bald ſpurlos verſchwunden. Lebaudy machte aber kein Aufhebens— er fuhr mit 50 Kilometer Schnellig⸗ keit davon. Einem Berichterſtatter des„Journal“ iſt es nach Nachdem der Bericht eines entlaſſenen Matroſen durch alle Blätter gegangen war, iſt Lebaudy den Zeitungen böſe. Auf den Rat eines„Ordonnanz“⸗Offiziers hin richtete der Berichterſtatter ein Geſuch an„Seine Majeſtät“. Trotz⸗ dem ſchrie Lebaudy, daß es durch das Hotel hallte:„Ich werde dieſen Menſchen nicht empfangen!“ Auf der Treppe des Hotels endlich der der Zeitungsmann ſeinen Pflichten oblag, nun auch gab.„Jch weiß wohl, daß ich nur die Rolle eines Sandkorns im Weltall ſpiele,“ ſagte Seine Majeſtät,„ich weiß auch, daß die Sahara nie in einen Wettkampf mit Frankreich, England oder Spanien wird Werden ja erſt g Ich habe mein Werk allen Feindſeligkeiten, allem Neid zum Trotz unternommen und werde es auch durchführen. Alle Verleumdungen werden nichts nützen; ich häbe reiche Mittel an der Hand, und die Zukunft wird zeigen, wie ich ſie anwende. Die Gefangennahme von fünf meiner Matroſen iſt ein glücklicher Zufall für mich. Damit iſt ja das Beſtehen des Kaiſerreichs der Sahara beſtätigt. Man macht doch bloß Gefangene von einem fremden Staat. Die Republik Liberia hat ſchon die Exiſtenz meines Reiches anerkannt.(2) Die anderen Staaten werden nach und nach folgen. Das bißchen Kriegslärm war uns günſtig— man weiß von uns auf der ganzen Welt. Und das für fünf Gefangene, die noch außer⸗ dem gut behandelt und bald repatriiert werden. Sollte ich übrigens Die des mit har Gefährdung von Menſchenleben belangt werden, ſo nehme ich mir ganz einfach fremde Matroſen. Ich finde immer welche und ſchließ⸗ lich— Gefahr bringt jeder Beruf mit ſich. Wenn ich noch weitere Unannehmlichkeiten mit den franzöſiſchen Behörden habe, hiſſe ich auf meinen Schiffen die Fahne von Liberia. Frankreich iſt unklug, mich in meinen Unternehmungen zu behindern. Was will ich denn? Einen neuen Handelsweg ſchaffen(zwiſchen Las Palmas und der Küſte), ich will die Unternehmungen eines Stanley, eines Brazza ziviliſatoriſch fortſetzen. Mein Vorgehen ſoll mir dem Jameſons Aehnlichkeit haben!? Gehe ich gegen ziviliſierte Länder und Völker vor? Und dann— Jameſon iſt von Transvaal verurteilt worden, nicht bon England— warum iſt man in Frankreich gegen mich? Die Zukunft der Sahara, die Zukunft Trojas, das ich gründen will als Handelsplatz, iſt geſichert. Naturſchätze ſind nicht da, aber der ganze Handel wird über Troja gehen, es wird das moderne Karthago Nordweſtafrikas werden. Der Küſte hat bloß ein Mann gefehlt, ſie auszunützen. Der Mann bin ich.“— Das„Journal“! bringt lediglich mit dieſem Interview eine Karikatur Lebaudys, die einen mageren, decadent ausſehenden Jüngling mit der„Naſe Wel⸗ lingtons“ darſtellt. Sollte dies der Typ des„kommenden Mannes“ ſein?— Dier Dauerſchwimmer Montague Holbein hat ſeinen Ver⸗ ſuch, den Aermelkanal zwiſchen Dover und Calais zu durch⸗ * Las von um mit wir in Frankreich wegen meines Vorgehens, wegen der leichtfertigen 9 ſchwimmen, worüber wir berichkeken, auch diesmal aufgeben m ohne ſein Ziel zu erreichen. Nach 17ſtündigem Schwimmen wurde er vier Meilen vor Calais durch das ſtarke Einſetzen der Ebbe aus der Richtung gebracht und acht Meilen nach der Nordſee getrieben, worauf er auf Anraten ſeiner Freunde von ſetzung der Schwimmtour abſah. Der„Lok.⸗Anz.“ er! folgendes Telegramm: Dover, 2. Sept. Nachdem Holbein. Nacht hindurch geſchwommen war, erblickte er heute morgen ge 7 Uhr die Klippen des franzöſiſchen Ufers bei Calais. nur noch etwa ſechs Meilen von der Küſte entfevnt und freute ſehr, daß er während der Nacht ſo tüchtig vovpärts gekommen Seine Freunde an Bord der Begleitſchiffe brachten ein krä Hurrah auf ihn aus. Unter ihnen befand ſich Moebs, de des Pariſer Schwimmklubs. Holbein machte jetzt 17—18 der Minute und es ſchien ſicher, daß er ſein Ziel erreiche Im Laufe des Morgens aber wurde es ſehr neblig, die Ebb ſtark ein und trug den Schwimmer an Calais vorbei Nachdem er 17 Stunden Stunden ſchwimmen müſſen. — Ueber ein Brapourſtückchen deutſcher Matroſen wird dem 21. Auguſt aus Quebec, Kanada, geſchrieben: Zum erſtel hat ſich ein deutſches Kriegsſchiff in Quebec und Montreal ge und zwar iſt es der Kreuzer zweiter Klaſſe„Gazelle“ treal wurden die Offiziere und die Hälfte der Mannſcha an Wache war, von der Stadt zu einem Eſſen ein anderen Tage wurde die andere Hälfte v „Teutonia“ zu einem Ausfluge eingeladen ſich aber auch dankbar dafür gezeigt. Am * 27 Seite. Generaknunzeiger. Mannheim, 4. September. China vorzudringen ſucht. Es iſt ein harter Kampf, der da⸗ durch, daß er lautlos geführt wird, nicht weniger furchtbar iſt; denn auch Rußland hat gute Kämpfer auf den Vorpoſten, ſtarke, mutige und intelligente Männer. Japan hat vor kurzem eine Karte der Mandſchurei fertiggeſtellt, die ein ganz hervorragendes Werk ſein ſoll, natürlich immer mit dem letzten Zweck, das Terrain des gefährlichen Feindes genau zu kennen. Es unterhält auch ein ganzes Heer von Spionen und der General von Niu⸗chang berichtete Lynch, daß er von einem ganzen Netz von Spionen um⸗ geben ſei. Männer, die die Verhältniſſe kennen, haben ſich Lynch gegenüber dahin geäußert, daß China, wenm es nur erſt einmal den Willen zur Entwicklung hat, in fünfzehn Jahren in ſeiner Kultur erreichen wird, was Japan in dreißig nicht erreichte. Deutsches Reich. * Mannheim, 4. Sept.(Sozialdemokratiſche Landtagskandidaten.) In einer geſtern abend abge⸗ haltenen Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Vereins dahier wurden, wie wir hören, die Herren Reichstagsabg. Auguſt Dreesbach und Stadtperordn. Albert Süßkind als Kandidaten für die bevorſtehende Landtagswahl proklamiert. *Berlin, 3. September.(Lehrer an Unteroffi⸗ zierſchulen.) Wie erinnerlich, hat der Reichstag in der letzten Tagung der vergangenen Legislaturperiode eine Reſo⸗ lution Eickhoff⸗Dr. Müller⸗Sagan angenommen, dahingehend, den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, dafür Sorge zu kragen, daß im Reichshaushaltsetat für das Rechnungsjahr 1904 die ſeminariſtiſch gebildeten Lehrer an den Unter⸗ offizierſchulen, den Unteroffiziervorſchulen und dem Militär⸗ knabenerziehungsinſtitut den ſeminariſtiſch gebildeten Lehrern an den Kadettenanſtalten in ihrer Befoldung gleichgeſtellt wer⸗ den. Dieſem Wunſch des Reichstags wird vorausſichtlich bei der diesmaligen Etataufſtellung Folge gegeben. —(Die Familie des jetzt vielgenannten amerikaniſchen Konſuls Magelſſen) zu Bei⸗ tut ſtammt, wie der Onkel des Konſuls, der namhafte nor⸗ wegiſche Bildhauer C. Daae Magelſſen in Chriſtiania, der „Neuen Hamburger Zeitung“ ſchreibt, aus Deutſchland, aus dem hannoverſchen Dorfe Magelſen, Kreis Hoya. Der Vater des Konſuls wanderte als zwanzigjähriger junger Mann nach Amerika aus und wurde dork Geiſtlicher. — Gilligere Arzneikoſten.) Das Beſtreben der Krankenkaſſen, ihre Arzneikoſten zu verringern, iſt kein ungerechtfertigtes. Aus der neuerdings vom kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amte bearbeiteten Statiſtik der Krankenverſicherung für das Jahr 1900 geht hervor, wie die Arzneikoſten in den Jahren 1888 bis 1900 eine ſteigende Tendenz haben. Bei allen rankenkaſſen zuſammengenommen kamen auf ein Mitglied Arzneikoſten im Jahre 1888 nur 1,84 Ml., im Jahre 1900 dagegen ſchon 2,73 Mk. Auf einen Krankengeld⸗ bezw. Kran⸗ kenanſtaltstag kamen in 1888 nur 0,34 Mk., in 1900 dagegen 0,40 Mk. Arzneikoſten. Erſter Deutſcher Städtetag. (Zweiter Tag.) * Dresden, 3. Sept. In der heutigen zweiten und letzten Sitzung des Deutſchen Städtetages ſprach Profeſſor Dr. Wuttke⸗Dresden über das Ergebnis der Deutſchen Städte⸗Ausſtellung. Nach einem geſchichtlichen Rückblick auf die Entwicklung des deut⸗ ſchen Städteweſens bezeichnete es der Redner als die Aufgabe der Städteausſtellung, zu zeigen, was eine ſtädtiſche Verwaltung auf allen Gebieten des Kommunalweſens zu leiſten imſtande ſei. Leider habe aber nur ein ſehr kleiner Teil der deutſchen Städte dieſe Auf⸗ gabe begriffen, bezw. den Mut gehabt, ihr gerecht zu werden. Es 35000 Einwohnern habe ſich ſogar darauf beſchränkt, eine patentierte Bedürfnisanſtalt auszuſtellen.(Heiterkeit.) Andere Verwaltungen, ſo z. B. Hildesheim, hätten ſich wiederum damit begnügen laſſen, Errungenſchaften der früheren Jahrhunderte zur Ausſtellung zu bringen, aus denen ſich ebenfalls keine Schlüſſe auf die Gegenwart ziehen ließen. Im großen und ganzen ſeien auf der Ausſtellung nur die Außerlichen Errungenſchaften der Stadtverwaltungen vertreten. Innere Verwaltungsdinge fehlen faſt ganz. Namentlich auf dem Gebiete der Statiſtik, des Steuer⸗ und Schuldenweſens der Städte hätten ſich faſt alle Städte ſcheu zurückgehalten.(Heiterkeit)) Auch geſprungen die Matroſen. Im Glauben, es wären Franzoſen(es lag auch ein franzöſiſcher Kreuzer im Hafen), ſchrie die nach Tauſen⸗ den zählende Menge von Zuſchauern„Hurrah!“ Bald kamen die Matroſen jedoch mehr in Lichtſchein, und nun wurde man gewahr, daß es Matroſen von dem deutſchen Kreuzer„Gazelle“ waren unter Führung von zwei Offizieren. Im Nu hatten ungefähr 15 Mann inen hohen Bretterhaufen erſtiegen. Bald kamen weitere 100 Mann bon der„Gazelle“ mit mehreren Offizieren, und in wenigen Augen⸗ blicken war der Hof von ſämtlichem brennbaren und ſchon brennen⸗ den Material befreit. Alle Matroſen hatten feuchte Tücher vor dem Mund, um arbeiten zu können und um den Rauch nicht einzuatmen. Bei jedem Sturme und Abtakeln der brennenden Maſſe wurden die Deutſchen mit Hurrahrufen belohnt. Vielen Matroſen wurden die hücken verbrannt; ein Matroſe wurde ohnmächtig von ſeinen Ka⸗ merckden wweggetragen. Nach ungefähr anderthalbſtündiger Arbeit, Rachdem die Gefahr borüber war, ertznte das Kommando!:„Gazelle autteten!“ Da aber ging es los:„Vibe lAllemagne!“ und „Hurrah, Hurrah!“ erſcholl es von allen Sejten. Von einer un⸗ geheuren Menſchenmenge begleitet, marſchierten die Blaufacken nach ihrem Schiff, und laut erklang aus dem Munde der Matrsſen und der ſie begleitenden Deutſchen das Lied:„Stolz weht die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗ rot!“ EeRNapoleon und die anderen Großen. Mue de hiemuſat hat f 5 Darſtellungen, wie ſich der ſtädtiſche Verwaltungskörper zuſammen⸗ ſetze, welcher Art die ſtädtiſchen Arbeitsordnungen ſeien, was die Verwaltung ſpeziell in ſozialer Beziehung auf dem Gebiete der Schule, der Hygiene, der Lebensmittelbeſchaffung uſw. geleiſtet habe, fehlten vielfach gänzlich. Daraus erkläre ſich vielleicht der gewaltige Unter⸗ ſchied, der zwiſchen deutſchen und engliſchen Stadtverwaltungen in ſozialer Hinſicht beſtehe, daraus erkläre ſich vielleicht auch die be⸗ dauernswerte Tatſache, daß in England die ſozialiſtiſche Bewegung national, in Deutſchland dagegen antinational ſei.(Beifall und Widerſpruch.) Und gerade in ſozialer Hinſicht ſtänden doch die Städte vor noch ſehr großen Aufgaben. Ueberhaupt ſeien ſie in erſter Linie Träger des ſozialen Gedankens, wenn man berückſichtigt, in wie vielfacher Hinſicht ſie in die Angelegenheiten der ſtädtiſchen Be⸗ wohner eingriffen von der Säuglingsfürſorge an über das Krippen⸗, Kindergarten⸗, Ferienkolonien⸗ Schul⸗ und Fortbildungsſchulweſen hinweg bis zur Unterſtützung des Handwerks, Gewerbes und ſonſtiger Dinge. Der Gedanke, daß die Stadt in allen ſozialen Fragen ein treibender Kulturfaktor ſei, der Staat und Regierung hinter ſich herziehen müſſe, ſei vielfach noch nicht in die ſtädtiſchen Verwaltungen eingedrungen. Auch in bezug auf die Beziehungen der Skädte zur Kunſt ſei man ſich noch bielfach im unklaren. Der kun ſtvollen Geſtaltung des Friedrichsplatzes und des Roſen⸗ gartenbaues in Mannheim durch einen erſten Künſtler und der künſtleriſch überaus reizvollen Münchener Schul⸗ bauten ſtehe in dem neuen Arbeitsnachweisgebäude in Berlin ein öder Steinbaukaſten gegenüber, der trotzdem von manchen Leuten als ein Wunderbau geprieſen wird. Auch an den ausgeſtellten Amtsketten, unter denen ihre Träger angeſichts ihres Umfanges manchmal verſchwinden müßten(Heiter⸗ leit), laſſe ſich nicht feſtſtellen, daß die Städte heute in ſehr innigen Beziehungen zur Kunſt ſtänden, jedenfalls nicht ſo, wie in früheren Zeiten.(Heiterkeit und Widerſpruch.) Viele Mängel ſeien ferner in der Abteilung für Gas⸗ und Waſſerleitungsweſen zu konſtatieren, aus der man ebenſo klug herausgehe, wie man hineingegangen ſei. Im übrigen ſtänden die einzelnen Abteilungen unter dem gemein⸗ ſamen Zeichen, daß die moderne deutſche Stadt die Trägerin der allgemeinen deutſchen Kultur ſei und daß auch die Grundlagen vor⸗ handen ſeien, auf denen weitergearbeitet werden könne. Die Frage ſei nur, ob dieſe Grundlagen die richtigen ſeien. Die Ausſtellung beantwortete dieſe Frage im allgemeinen mit ja. Sie zeige aber zugleich, wo noch Verbeſſerungen und Ausgeſtaltungen nötig ſeien. Dieſe Reformen müßten zum Teil Hand in Hand gehen mit einer Verſtärkung der politiſchen Poſition der Städte. Die Vertagung des Mittellandkanals zeige deutlich, daß magche Volkskreiſe Inter⸗ eſſen verfolgten, die denen der deutſchen Städke ganz entgegengeſetzt ſeien. Der alte Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land ſei mit überaus großer Schärfe wieder aufgelebt. In dieſem Intereſſenkampfe ſei es notwendig, die Städte zu einer gemeinſamen Intereſſenver⸗ tretung zuſammenzuſchließen und zu verhüten, daß die weitere Ent⸗ wicklung der Städte durch zu große Opfer für die Landwirtſchaft, deren Notlage niemand beſtreiten wolle, gehemmt und gehindert werde. Und ſo ergehe von dieſem Städtetage aus der Ruf an das deutſche Bürgertum: Schließt euch an an euere Städte, damit ſie die erforderliche Lebensluft behalten und die geſteckten Ziele er⸗ reichen können zum Wohle der Städte und des geſamten Vater⸗ landes.(Lebhafter Beifall.) In der Debatte verteidigte nach den„Dresd. N..“ zunächſt Oberbürgermeiſter Struckmann⸗Hildesheim die Ausſtellung ſeiner Kommune. Ge⸗ heime Baurat Stübben⸗Köln bezeichnete die Hildesheimer als die ſchönſte Ausſtellung und betonte, daß die Einladungen zur Be⸗ teiligung ausdrücklich den Paſſus enthalten hätten, auch der hiſtoriſchen Ueberlieferung gerecht zu werden. Oberhürgermeiſter Beutler⸗Dresden beſtätigt letzteres, bemerkt jedoch, daß auch ſeiner Auſicht nach viele Städte Sinn und Zweck der Ausſtellung nicht er⸗ faßt oder ſich ängſtlich von Darbietungen aus dem inneren Ver⸗ waltungsorganismus zurückgehalten hätten, oft in dem Gefühl, hier nichts Muſtergiltiges bieten zu können, ſpeziell auf dem Gebiete der Finanzberwaltung und der Baupolizei. Falſch ſei es gesdeſen, das Püblikum in ſeinem Verſtändnis für dieſe Interna zu unterſchätzen. Agch längerer Debatte über die Geſtaltung des projektierten Werkes „Die deutſche Städteausſtellung“ beſchloß der Städtetag die Heraus⸗ gabe dieſes Werkes und die ſtändige Abhaltugs deutſcher Städte⸗ täge. Hierauf erreichte der Städtetag mit einem Ausfluge nach Meißen ſein Ende. 5 Nus Stadt und.and. * Mannheim, 4. September 1908. Drahtloſe Feuermeldung. Es mag mit dem dauernd zunehmenden Gebrauch des elektriſchen Stromes zuſammenhängen, daß größere Brand⸗ kataſtrophen jetzt nicht mehr ſo wie früher auf die Jahreszeit beſchränkt ſind, in der die künſtliche Beleuchtung und die Heizung ihre ſtärkſte Anwendung erreicht. In den letzten Wochen haben zwei folgenſchwere Brände die ganze Welt und zwei Explo⸗ ſionen zum mindeſten größere Kreiſe in Aufregung verſetzt; die letz⸗ teren beiden ſind an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen in Berlin eingetreten. Solche Ereigniſſe ſetzen neben vielen anderen Fragen auch die nach der Zweckmäßigkeit und Hinlänglichkeit der jetzt in An⸗ wendung befindlichen Feuermelder auf die Tagesordnung. Die bis⸗ herigen Verfahren zur Feuermeldung ſind dreierlei: telephoniſche, telegraphiſche und ſelbſttätige. Die Telephonie hat den Vorteil, von jedermann benutzt werden zu können, aber ſie geſtattet keine Kon⸗ trolle. Die Telegraphie kann nur von gelernten Telegraphiſten aus⸗ geübt werden. Die ſelbſttätigen Signale würden an ſich die beſte Gekwähr für rechtzeitige Feuermeldung bieten, aber da man ſie bisher auch nur durch Vermittlung von Drähten hat ins Werk ſetzen können, ſo wird ihr Wert beeinträchtigt, wie einige Feuersbrünſte in Belgien beſtätigt haben, bei denen die Drahtleitungen durch den Vrand zer⸗ ſtört wurden, ehe noch der ſelbſttätige Feuermelder ſeine Schuldig⸗ keit hatte tun können. Der Kommandant der Feuerwehr in Neapel war der erſte, der die Anregung zur Anwendung der drahtloſen Tele⸗ graphie für eine ſelbſttätige Feuermeldung gab, und zwar wandte er ſich an ſeinen Landsmann Guarini, der lich bereits durch viele er⸗ folgreiche und originelle Verſuche mit drahtloſer Telegraphie einen Namen erworben hatte. Guarini ſcheint jetzt, wie ſeine vor einer Anzahl hervorragender Fachleute ausgeführten Experimente er⸗ warten laſſen, die wichtige und ſchwierige Aufgabe in einer auch für die Praxis wertvollen Art gelöſt und einen Apparat geſchaffen zu haben, der zum mindeſten vorläufig den zuverläſſigſten Feueralarm vermitteln würde, der ſich denken läßt. Die fraglichen Verſuche ſind in Brüſſel zwiſchen zwei in erheblichem Abſtand von einander be⸗ findlichen Flügeln eines Gebäudes mit vollem Erfolg ausgeführt worden. Der Apparat beſteht in der Hauptſache aus folgenden Teilen: zunächſt iſt da ein Queckſilberthermometer, in deſſen Röhre von außen her an beſtimmten Stellen kleine Platindrähte eingelaſſen ſind. Mindeſtens müſſen ſolcher zwei vorhanden ſein, nämlich einer unten in der Kugel des Thermometers, der andere in der Höhe des Temperaturgrades, der als kritiſcher Punkt mit Rückſicht auf den Ausbruch eines Brandes angenommen werden kann. Guarini hat ihn auf 53 Grad Celſius angeſetzt, eine Temperatur, die in der Tat in einem geſchloſſenen Raum ſchwerlich aus anderer Veranlaſſung als durch den Ausbruch eines Feuers herbeigeführt werden kann, Selbſtverſtändlich ſteht dem nichts entgegen, unter beſonderen Ver⸗ hältniſſen, beiſpielsweiſe in einer Fabrik, wo höhere Temperatur⸗ grade infolge der Nähe von Maſchinen und Keſſeln als normal gelten müſſen, den kritiſchen Punkt bei dem zum Feuermelder gehörigen Thermometer höher zu legen. Wenn das Queckſilber infolge einer ungewöhnlichen Temperaturſteigerung den fraglichen Punkt und damit die in die Röhre eingelaſſenen Platinſpitzen erreicht, ſo wird ein elektriſcher Stromkreis geſchloſſen, der einen Apparat zur Ent⸗ ſendung elektriſcher Wellen in Tätigkeit ſetzt. Beſonders ſinnreich iſt das von Guarini gewählte Mittel, den Apparat ſelbſttätig eine Depeſche ausſenden zu laſſen, die genau den bedrohten Ort angibt. Sobald das Thermometer den Strom in Tätigkeit ſetzt, wird näm⸗ lich ein metallenes Rad frei gegeben, das mit ſeinem Rand auf einer metallenen Schiene ſchleift. Der Rand des Rades trägt nun eine Reihe von teils ſchärferen, teils breiteren Zähnen, die den Strichen und Punkten der telegraphiſchen Zeichen entſprechen. Wenn ſich das Rad nun, durch ein Uhrwerk bewegt, über die Schiene hinwegdreht, ſo treten in den Lücken ſelbſtverſtändlich immer Unterbrechungen des Stroms ein und machen die von den Zähnen des Rads bewirkten Stromſchlüſſe je nach ihrer Dauer als Striche und Punkte kenntlich. Es entſteht demnach eine Folge von Strichen und Punkten, die nach dem Morſealphabet eine Depeſche mit den nötigen Worten zur Be⸗ zeichnung des Urſprungsorts liefern. Uebertragen wird das Tele⸗ gramm durch einen nach den üblichen Grundſätzen zufammengeſtell⸗ ten Sendeapparat für elektriſche Wellen. Das Thermometer kann auch mit mehreren Kontakten übereinander verſehen ſein, damit der Fortſchritt des Brandes durch eine Wiederholung der Meldungen kenntlich wird. Der Empfangsapparat iſt mit drei Arten von Sig⸗ nalen berſehen: erſtens mit einem Morſetelegraphen, der ſelbſttäkig die empfangenen Depeſchen aufzeichnet; zweitens mit einem Licht⸗ ſignal, einer elektriſchen Lampe, die beim Empfang des Telegramms aufleuchtet; drittens mit einem hörbaren Signal, einer elektriſchen Glocke, die zur ſelben Zeit in Tätigkeit tritt. Außerdem hat Guarini noch ein viertes Signal vorgeſehen, durch das der Wachhabende, falls er etwa eingeſchlafen ſein ſollte, durch einen elektriſchen Schlag ge⸗ weckt wird. Der Apparat iſt ſo wenig umfangreich, daß er ſogar tragbar eingerichtet werden kann, auch ſind zu ſeinem Betrieb ſtarke elektriſche Ströme nicht notwendig. Guarini ſchlägt vor, einen Empfangsapparat von geringer Wirkſamkeit in nächſter Nähe des Sendeapparates aufzuſtellen und dann an den verſchiedenen Feuer⸗ wehrpoſten weitere, die das Telegramm ſelbſttätig wiederholen. Um die Apparate möglichſt lange vor der Zerſtörung durch einen Brand zu ſchützen, werden ſie in Büchſen eingeſchloſſen und durch eine Um⸗ hüllung unverbrennbaxer Stoffe geſchützt. Gleichzeitig kann die Einrichtung vorgeſehen werden, daß die Bewohner des betreffenden Hauſes durch elektriſche Glocken alarmiert werden. Iſt dann die Hilfe der Jeuerwehr nicht mehr nötig, ſo kann die ſelbſttätige Mel⸗ dung unterbrochen werden; ſelbſt wenn die Feuerwehr bereits unter⸗ wegs iſt, könnte ſie zur Umkehr veranlaßt werden, wenn ſie auf ihren Wagen einen Empfangsapparat für drahtloſe Telegraphie hätte, wie er von Marconi bereits auf den für Kriegszwecke beſtimm⸗ ten Kraftwagen angebracht worden iſt. Die bei den Verſuchen in Brüſſel anweſenden Sachverſtändigen haben an dem Apparat von Guarini ein lebhaftes Intereſſe genommen. Einer der hervorragend⸗ ſten Gelehrten auf dem Gebiet der drahtloſen Telegraphie, Profeſſor Tommaſina, hat die Anwendung der neuen Erfindung zunächſt für abſeits gelegene Gebäude und Fabriken, ſowie für ausgedehnte Kolonialfarmen empfohlen. Es wird behauptet, daß die ſonſt bei der drahtloſen Telegraphie hervorgetretenen Mängel bei der Tätig⸗ keit dieſes Feuermelders keine Rolle ſpielen dürften, da die Ueber⸗ tragung immer nur auf kurze Entfernungen zu erfolgen hat. Des⸗ halb wird es auch nicht nötig ſein, für die Uebermittelung der elek⸗ triſchen Wellen Leitungsmaſte von beſonderer Höhe anzuwenden, die Das Material trägt G. Can⸗ ton in einem Artikel der„Revue“ zuſammen. Von ſeinen Vor⸗ gängern charakteriſierte Napoleon Ludwig den Heiligen, Heinrich IV. und Ludwig XIV. Von Ludwig dem Heiligen ſagte er, dieſer König wäre„ein Einfaltspinſel“; von Heinrich IV., daß er nie⸗ mals„etwas Großes getan hätte“, er nannte ihn einen„guten Kerl, altklug und einen alten Narren“. Ludwig XIV. behandelte er weniger geringſchätzig.„Es iſt der größte Herrſcher, den Frankf⸗ reich beſeſſen hat; nur er und ich haben ſo zahlreiche Heere ge⸗ habt. Wenn er von den Heeren Ludwigs XIV. ſpricht, ſo ſagt er jedoch nichts von ihren militäriſchen Eigenſchaften. Aber auch die Helden des Altertums konnten Napoleon nicht imponieren. Alexander war„ein tapferer Soldat, ein Grenadier wie Leon (dies war einer der Soldaten der Garde); aber man ſieht bei ihm kein ſchönes Manöver, das eines großen Generals würdig wäre.“ „Hannibals Zug von Collioure nach Turin iſt ganz einfach geweſen; es war die Wanderung eines Reiſenden. Was die Schkvierigteiten des Ueberganges über die Alpen betrifft, ſo gab es keine.“„Cäſar? Man rühmt ihn ſehr, weil er am Vor⸗ abend einer Schlacht ſchltef; dieſer Heldenmut kam von„der Er⸗ mildung.“ Von den Helden der Neuzeit ſagt er: Gu ſtav Adolf iſt nur„ein Mann ohne Reſultate“.„In anderthalb Jahren hat er eine Schlacht gewonnen, eine zweite verloren und er wird in der dritten getötet. Mit Recht ſagt man, die Geſchichte ſei ein Roman⸗ N ragende Guſtab iſt ein erſtaunlicher Menſch, und von uns wird die Geſchichte vielleicht nichts melden!.. Von dieſem Fürſten kennt man kein kunſtvolles Manöver. Das iſt ein hübſcher Ruf! 5 Der Mar⸗ ſchall von Sachſen„iſt kein Adler“, Moreau„kennt nicht die große Taktik“ uſw. Ob Napoleon nun eiferſüchtig war oder nicht, jeden⸗ falls hatte er eine ausgeſprochene Vorliebe für ſeine Perſon 8 — Den Gipfel des Aberglaubens hat ein Pariſer Theater⸗ direktor erklommen, von dem Erneſt Blum in ſeinem„Journal'un Vaudevilliſte“ ein drolliges Hiſtörchen erzählt. Daß die Leute vomt Theater höchſt abergläubiſch ſind, iſt bekannt; und Erneſt Blum erklärt es aus der Unſicherheit der Wirkung auf das Publikum, bei dem man nie ſeiner Sache ſicher ſein kann.„Deshalb verlaſſen die Leute vom Theater ſich ſchließlich auf den Zufall, Aund die meiſten ſind abergläubiſch geworden. Ein Impreſario bringt ein Stück nur am Freitag, ein zweiter am Donnerstag, ein dritter am Montag heraus. Ich habe einen Direktor gekannt, der ein Vierteljahr lang das frühere Theatre Beaumarchais leitete— ein Vierteljahr Direk⸗ tor des Beaumarchais geweſen zu ſein, iſt ſchon ehrenwert 8 und der durch ſeinen Aberglauben ſogar die Köchinnen des Stadtviertels in Erſtaunen ſetzte. Er hatte die Nummer 13 von allen Plätzen im Saal entfernen laſſen; ſie waren 12b oder 12% geworden. Jede Woche gab er eine Premiere, aber nur am Lreitag. An dieſem Abend ſah man ihn nicht ohne Ueberraſchung barfuß zwiſchen den Kuliſſen umherwandern! Das war ſein Fetiſch.„Wenn ſch keinen Schnupfen kriege, wird das Stuck einſchlagen; kriege ich einen Schnupfen, fällt es durch!“ Und gewöhnlich— bekam er einen Schnupfen! Nach drei Monaten mußte er ſich zurückziehen; aber er hatte einen ſo ſtarken chroniſchen Schnupfen davon behalten, daß er noch nieſte, als ich ihn nach zehn Jabren auf dem Boulevard wiedertraf —. — een ee eee en 1 Wnmem 4. Septender⸗ —eeeeer — ſu geſchloſſenen Räumen ſchlecht unterzubringen wären. Auch Störungen durch atmoſphäriſche Elektrizität wäre nicht zu befürch⸗ ten. Daß genau zur ſelben Minute oder Sekunde in derſelben Stadtgegend zwei Brände ausbrechen, deren drahtloſe Meldungen emander ſtören würden, iſt wohl kaum anzunehmen. Guarini meint, daß ſein Apparat genau dem entſpricht, was bei dem letzten Kongreß für Feuerſchutz in London verlangt worden iſt. Nur auf eine wichtige Frage erhalten wir vorläufig keine Antwort: wird der Apparat auch ſo billig hergeſtellt werden können, daß er eine allſeitige Verbreitung finden kann?— * Bezirksratsſitzung vom 3. Sept. Genehmigt wurden fol⸗ gende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank: des Joſef Schreckenberger in Laden⸗ burg für die Realwirtſchaft„zum Stern“, des Johann Ruchti, 0 3, 6, des Franz Diehl IV„zum Waldhorn“ in Sandhofen, des Wilhelm Bähr zum„Badiſchen Hof“, Mannheimerſtraße 2 in Käferthal und des Carl Giſinger, L. 15, 16(letztere drei Gaſt⸗ wirtſchaften).— Verſagt wurde die Genehmigung den gleichen Geſuchen des Tobias Schenkel III in Sandhofen, Ecke der nörd⸗ lichen Kolonie⸗ und Karlsſtraße, und des Ludwig Maichle da⸗ ſelbſt, Ecke Werder⸗ und Karlsſtraße.— Genehmigt wurden fol⸗ gende Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung beſtehender Schank⸗ wwirtſchaftsrechte ohne Branntweinſchank: des Johann Kehl von Bismarckplatz 9 nach Bismarckplatz 13, des Karl Gerber von H 7, 37 nach Jungbuſchſtr. 30, des Georg Fabian von Lamey⸗ ſtraße 19 nach O 7, 18, des Theodor Laubengeier in Neckarau von Adlerſtraße 65 nach Mannheimer Landſtraße 69 und des Joh. Gröner von C 8, 8 nach Kirchenſtraße 18.— Abgeſetzt wurden die gleichen Geſuche des Carl Lauinger von I. 12, 5b nach Gichelsheimerſtr. 20, des Johann Hartmann von F 6, 7 nach IHI 5, 12 und des Anton Layer von Waldhofſtraße 31 nach 4. Querſtr. 48.— Zurückgezogen wurde das Geſuch des Hans Schweickardt um Erlaubnis zum Branntweinausſchanr n ſeiner Wirtſchaft 4. Querſtr. 17, während dem gleichen Geſuche des Karl Tafel,] 4a, 11a, die Genehmigung verſagt wurde.— Genehmigt wurden ferner: die Errichtung eines Fabrikgebäudes IV durch die Deutſche Steinzeugwarenfabrik.⸗G. Friedrichsfeld; die Abänderung des Ortsbauplans in Rheinau; das Geſuch der Firma Boppec Reuther in Waldhof um Er⸗ laubnis zur Erbauung und zum Betrieb einer Gießhalle; die vor⸗ läufige Schmutzwaſſerableitung für das Gebiet rechts des Neckars und die Abänderung des Statuts der Krankenkaſſe für die Fabrik von Schwachheim& Siegel zu Boxheim.— Abgelehnt wurde das Geſuch des Wirts Joſef Beck in Feudenheim um Er⸗ laubnis zur Errichtung einer Schlachtſtätte.— Abgewieſen wurde die Beſchwerde der Mannheimer Aktienbrauerei Löwen⸗ keller gegen eine baupolizeiliche Verfügung, während die gleiche Beſchwerde des Louis Landauer abgeſetzt wurde.— Ernannt wurden die Vertrauensmänner zur Bildung der Geſchworenen⸗ und Schöffenliſten und die Schätzer zur Neueinſchätzung von Gebäuden. * Wiederbeginn des Unterrichts. An ſämmtlichen Klaſſen der Volks⸗ und Bürgerſchule, ſowie der Fortbildungsſchule wird der Unterricht morgen Samſtag, 5. Sept., wieder aufgenommen. Briefe mit auf denſelben aufgedrucktem Poſtſtempel. In vielen Fällen kann es von großem Wert ſein, beſtimmt den Nachweis führen zu können, wann ein Brief zur Poſt aufgegeben oder abgeliefert wurde; der Poſtſtempel auf dem Couvert ſelbſt möchte unter Um⸗ ſtänden als nicht ganz einwandsfrei zu bezeichnen ſein. In ſolchen Fällen kann man ſich nun ganz einfach damit helfen, indem man zwiſchen Brief und Umſchlag ein Stück des bekannten blauen Kopier⸗ papiers in der Größe des Umſchlags und mit der blauen Seite nach dem Brief hin einlegt. In dieſem Falle wird der Brief ſelbſt den Poſtſtempel genau angeben und jeder Zweifel über deſſen Aufgabe oder Ankunft hinfällig werden. Den Monopol⸗Beſtrebungen der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft, von denen neuerdings in den Zeitungen die Rede war, ſoll jetzt durch eine leiſtungsfähige Konkurrenz⸗Geſellſchaft in amerikaniſchem Petroleum, die Pure Oil Company, ein Paroli geboten werden. Dieſelbe iſt eine bollkommen ſelbſtändige, unab⸗ hängige Geſellſchaft und führt nur reines Pennſylvania⸗Petroleum, das von den amerikaniſchen Petroleumſorten die beſte iſt und dabei nicht höher notiert als die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſell⸗ ſchaft. Die Pure Oil Company hat ſich bereits mit Groſſiſten in allen Orten in Verbindung geſetzt, um den Truſt der Deutſch⸗Ameri⸗ kaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft möglichſt unwirkſam zu machen, ſodaß die Kaufleute auch in Zukunft nicht in die alleinige Hand der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft gegeben ſein werden. So wäre auch auf dem Petroleummarkte dafür geſorgt, daß die Monopolbäume amerikaniſcher Petroleumkönige nicht in den Himmel wachſen. * Die Heidelberger„Studentenjagd“. Im neueſten Heft der „Burſchenſchaftlichen Blätter“(1. September) berichtet Referendar Ullmer(Frankonia⸗Heidelberg) über das Jagdrecht, welches den Heidelberger Studenten von der Mitte des 17. bis zu der des 19. Fahrhunderts neben anderen, nunmehr verſchwundenen Freiheiten und Gerechtſamen, innerhalb eines beſtimmten Gebietes im Umkreis von Heidelberg zuſtand. Kurfürſt Karl Ludwig, der Reorganiſator des Kurſtaates und der Hochſchule nach den Stürmen des dreißig⸗ jährigen Krieges, gab im Jahre 1655, zur Bezeugung ſeiner,„ihnen zutragenden gnädigſten Geneigtheit“,„allen immatrikulierten Cavalliers und Studioſis, ſo nicht theologiam oder medicinam ſtudieren, als welche beyde Profeſſionen ſich zu ſolchem Wehdwerk nicht wohl ſchicken“, das Privilegium:„zu ihrer Ergötzlichkeit mit Rohren das kleine Weydwerk zu treiben und zu ſchießen“, jedoch„ohne Hunde, Garn und Stricke“(ogl. Urkundenbuch der Univerſität Heidelberg Bd. 1, Nr. 51; Bd. 2, Nr. 2387). Als Jagdgebiet wurde das Ge⸗ lände zwiſchen Rohrbach und Nußloch, und zwiſchen Handſchuhsheim und Schriesheim beſtimmt, 1671 aber auf den letzteren Bezirk auf dem rechten Neckarufer beſchränkt und ſpäter durch dreißig, die In⸗ ſchrift„Studentenjagd“ tragende Grenzſteine bezeichnet. Einer von dieſen iſt heute in der Hirſchgaſſe, gleich beim Einbiegen links in die Gartenmauer eingefügt, erhalten, mit der Aufſchrift„Studentenjagd 1720“., Als in den ſturmbewegten vierziger Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts die Heidelberger Studentenjagd aufgehoben wurde, da lebte— ſo berichtet nach Ullmer die alademiſche Fama— in dem ganzen Jagdrevier ſchlecht und recht noch ein einziges Mitglied der Familie Lepus timidus. Da ſchonten die witzigen Heidelberger Muſenſöhne ſeiner und haben ihm den ſchönen Spitznamen„Louis Philipp“— vonwegen der vielen erfolgloſen Verſchwörungen und Attentate, die, wie auf das Leben des franzöfiſchen„Bürgerkönigs“, ſo auch auf das Daſein dieſes armen Häſeleins gemacht worden waren. * Der Sonderzug Mannheim⸗Harnberg, welcher für nächſten Sonntag geplant war, kann laut„Hornb. Ztg.“ wegen zu geringer Beteiligung leider nicht zur Ausführung gelangen: indeſſen iſt dies Projekt nicht aufgegeben, ſondern deſſen Verwirklichung auf nächſtes Frühjahr oder Sommeranfang verſchoben. Ein Pferd durch Hitzſchlag getötet. Ein großer Menſchenauf⸗ lauf entſtand heute mittag 3 Uhr zwiſchen den Quadraten P und Q 6 dadurch, daß das Pferd eines Landwirts von Hockenheim vom Hitz⸗ ſchlage getroffen und ſofort kot war. Dem Beſitzer entſtand dadurch ein bedeutender Schaden, da das Pferd nicht verſichert iſt. Nus dem Großherzogtum. * Kehl, 3. Sept. Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich geſtern abend in einer hieſigen Familie. Das 6jährige Söhnchen, welches ſich ſpielend in der Nähe der Waſchfrau aufhielt, fiel in einem unbe⸗ Eiſenbahn⸗Betriebs⸗Inſpektion Bingen in nächſter Zeit nach Mainz, wachten Augenblicke rücklings in einen mit kochendem Waſſer an⸗ des Körpers verbrüht. Der ſogleich herbeigerufene Arzt ordnete die Verbringung in die Klinik nach Straßburg an. Der Zuſtand des Kindes iſt ſehr bedenklich. * Hornberg, 3. Sept. In den letzten Tagen fanden die alle owei Jahre wiederkehrenden Belaſtungsproben und Unterſuchungen der eiſernen Brücken der Schwarzwaldbahn ſtatk. Dieſelben ergaben, wie das„E. v..“ hört, ein günſtiges Reſultat. Der Perſonenverkehr auf der Schwarzwaldbahn iſt zurzeit ſowohl in der Richtung nach Offenburg wie nach Singen ein ſehr lebhafter, beſonders ſind die Schnellzüge gut beſetzt. * Freiburg, 3. Sept. Verhaftet wurde geſtern nachmittag ein Italiener, welcher in der Thennenbacherſtraße vor mehreren Kindern unſittliche Handlungen beging, ferner ein Student, der ein 7jähriges Kind veranlaßte, mit ihm zu gehen, worauf er unſittliche Handlungen mit demſelben vornahm. * Lörrach, 3. Sept. Am Montag wurde die Belohnung von 300., welche auf die in Neudorf erfolgte Ergreifung des Raub⸗ mörders Fink ausgeſetzt war, ausbezahlt. Zirkusdirektor Jeannet und ſeine Frau erhielten je 100., die weiteren 100 M. erhielt der Gendarm Krüger aus Hüningen. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 4. Sept. Ein verheirateter Kaufmann aus Mannheim beleidigte geſtern Abend das Begleiteperſonal des in Neuſtadt nach hier abgehenden Zuges. Als der Mann bei der Ankunft hier vom Schutzmann um Angabe ſeiner Perſonalien er⸗ ſucht wurde, verweigerte er dieſe Angabe, worauf er auf die Polizei⸗ ſtation 3 abgeführt wurde. Auf dem Wege dahin beleidigte er auch noch den Schutzmann in gröblicher Weiſe. * Freinsheim, 4. Sept. Geſtern Abend nach 9 Uhr erſchoß der hier bedienſtete Metzgerburſche Joh. Bauer, Sohn der Obſthändlers⸗ Witwe Bauer hier, im Hofe ſeine Geliebte, die bei Frau Wwe. Wanner bedienſtete und in Landſtuhl gebürtige Dienſtmagd Klara Leich und gab dann auf ſich ſelbſt einige Schüſſe ab, die aber keine lebensgefährlichen Verletzungen verurſachten, ſodaß Bauer mit ſeinem Leben davonkommen dürfte. * Kaiſerslautern, 3. Sept. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, von der Veranſtaltung eines O bſtmarktes in dieſem Jahre abzuſehen, da der verurſachte Koſtenaufwand ngch den gemachten Erfahrungen in keinem Verhältnis zu dem erzielten Nutzeffekt ſteht. Betreffs der Vergebung ſtädtiſcher Druck⸗ arbeiten wurde mit allen gegen 4 Stimmen beſchloſſen, dem Antrage des Petitions⸗Ausſchuſſes beizutreten, der empfiehlt, bei Vergebung alle Firmen zu berückſichtigen und das Geſuch der Gehilfen abzulehnen. * Winnweiler, 3. Sept. Der 58 Jahre alte Tagner Jakob Köhler hier wurde von einem ſcheugewordenen Pferde ſo unglücklich geſchlagen, daß er ſofort tot war. * Darmſtadt, 3. Sept. Die Brauet der Bierbrauerei Heß ſind in den Ausſtand getreten. Eine allgemeine Arbeiterverſammlung wird ſich morgen Abend mit der Frage beſchäftigen, ob über die Firma der Bohkott verhängt werden ſoll. * Darmſtadt, 3. Sept. Mit der Reformſchule hat man im Großherzogtum Heſſen ſo wenig Anklang gefunden, daß das Minf⸗ ſterium ſeine Abſicht, im nächſten Frühjahr ein Reform⸗Gymnaſium oder ein Reform⸗Realgymnaſium zu errichten, wieder aufgeben mußte. Auf eine Anfrage, die von behördlicher Seite an die Eltern der die Darmſtädter Vorſchulklaſſen beſuchenden Schüler gerichtet wurde, haben ſich nach der„Darmſt. Ztg.“ 85 für die bisherigen Schulen und nur 33 für Reformſchulen ausgeſprochen. * Mainz, 4. Sept. Ein ſchreckliches Ehedrama trug ſich geſtern Abend in der Frauenlobſtraße zu. Ein Schloſſer namens Fiſcher überraſchte ſeine Frau mit einem anderen Manne. Der betrogene Ehemann ergriff ſeine beiden Kinder im Alter von 8 Monaten und 3 Jahren und eilte mit ihnen nach dem Rhein und ſprang in den Strom. Schiffer retteten den Mann und das Zjährige Kind, das an⸗ dere ertrank. Der Mann und ſeine Frau kamen in das Unterſuchungs⸗ gefängnis. 5 * Mainz, 4. Sept. Detrois wird noch gemeldet: welchem der ſtille Ort Sponsheim bei Bingen am 1. April ds. Is. Augenzeuge war, und dem die 72jährige Privatin Honorine Steinter Ueber die Hinrichtung des Raubmörders zum Spfer fiel, hat heute morgen ſeine irdiſche Sühne gefunden. In dem kleinen Hofe des Provinzialarreſthauſes, nach dem Flachsmarkt zu gelegen, auf einer mit friſchem Grün bewachſenen Raß enfläche war die Guillotine aufgeſchlagen, vor welcher einige Schritte entfernt ein ſchwarz verhängter Tiſch und vier ebenſolche Stühle für den Staats⸗ anwalt, zwei Richter und den Gerichtsſchreiber, aufgeſtellt waren. Wenige Augenblicke vor halb 7 Uhr erſchienen die richterlichen Be⸗ amten auf der Richtſtätte und als darauf das„Armeſünderglöckchen“ von der nahen St. Quintinskirche ſeine erſten Töne vernehmen ließ, wurde Detrois in Begleitung zweier Gendarmen, mehrerer Be⸗ ſchließer, ſowie des Pfarrers Fäger von St. Chriſtoph in den Richthof geführt. Der Verurteilte, der geſtern biel jammerte und wiederholt äußerte, daß er ſeine Tat ſchwer bereue, aß am Tage vor ſeinem Tode nur ſehr wenig, rauchte dagegen viele Zigaretten. Sein Ver⸗ teidiger, Herr Dr. Sichel, ſprach geſtern dem ziemlich gebrochenen Detrois Mut zu, indem er ihn darauf hinwies, daß der ſchnelle, ſchmerzlofe Tod durch das Fallbeil doch dem lebenslänglichen Zuchk⸗ haus mit ſeiner fortgeſetzten Gewiſſensfolterung vorzuziehen ſei. Da er ſeine abſcheuliche Tat bereue, möge er auch ruhig dafür in den Tod gehen. Detrois benahm ſich äußerſt gefaßt. Mit gefalteten Händen betrat er die Richtſtätte. Nach einem kurzen Gebet des Herrn Pfarrers Jäger, der den Verurteilten der Barmherzigkeit Gottes empfahl, verlas der Staatsanwalt das Reſkript, wonach der Großherzog von dem ihm zuſtehenden Begnadigungsrecht keinen Ge⸗ brauch gemacht habe. Der Staatsanwalt ſchloß mit den Worten: „Magnus Anton Detrois, ich übergebe Dich hiermit dem Nachrichter, um Dich vom Leben zum Tode zu bringen!“ Scharfrichter Brandt, in ſchwarzer Kleidung mit Zylinder und weißen Glacehandſchuhen, er⸗ griff den Delinquenten und führte ihn in Begleitung ſeiner beiden Gehilfen die Stufen des Schaffots hinauf. Die beiden Gehilfen ſchnallten ihn an das aufrechtſtehende ominöſe Brett, kippten es um, ſchoben den Körper unter das Fallbeil und in der nächſten Sekunde fiel das Beil, aber nicht der Kopf, denn anſcheinend funktionierte die Guillotine nicht. Der Kopf blieb am Rumpfe hängen. Der Tod war allerdings ſofort eingetreten. Für die Trauerverſammlung war dieſer Anblick äußerſt ſchauerlich. Als Detrois an das Brett ge⸗ ſchnallt wurde, rief er mit zum Himmel erhobenen Händen qus: „Mein Gott, erhöre mein Flehen, und ſehe gnädigſt auf deinen armen Sünder herab, vergib ihm!“ In demſelben Momente fiel mit dumpfem Aufſchlag das Beil und man hörte das unheimliche Gur⸗ geln des mächtigen Blutſtroms, der ſich in den Sack der Guillotine ergoß. Der irdiſchen Gerechtigkeit war damit Genüge geſchehen und der Scharfrichter meldete, zu dem Staatsanwalt gewendet:„Das Urteil iſt vollſtreckt!“ Dem Hinrichtungsakte, der kaum 2 Minuten in Anſpruch nahm, wohnten ca. 100 Perſonen in Trauerkleidung als Zuſchauer bei. * Mainz, 3. Sept. In dem Hauſe Vauhofſtraße 5 erfolgte geſtern Nachmittag eine Gasexploſion, bei welcher zwei junge Leute daß ſie in das Spital aufgenommen werden mußten Die Fenſter wurden zertrümmert und die Fenſterkreuze herausgeriſſen. Die Eyploſion ſoll durch einen nicht geſchloſſenen Krahnen am Gasherd herbeigeführt worden ſein. 8 * Bingerbrück, 3. Sept. Wie jetzt beſtimmt verlautet, wird die dem Sitze der Direktion verlegt werden und erhält dort die amtliche gefüllten Zuber. Die Frau lief, ſtatt das Kind ſofort herauszunehmen, fort und ſchrie um Hilfe. Als die herbetedenden Eltern das Kind Bezeichnung„Betriebs⸗Inſpektion II“. Die aus ſeiner qualvollen Lage befreiten, war es an einem großen Teile burg zum Centralpunkt dieſer internationalen Veranſtaltung gemacht teilgenommen. Es ergab ſich jedoch bei dem Befahren der trecke und deren Prüfung, daß dieſelbe für den gedachten Zweck Das ſchaurige Verbrechen, von ſoll, vor dem Schöffengericht wegen groben Unfugs 5 M. Geld eine Backſtein⸗Barrikade gebaut und ſonſtigen Ein vierter Angeklagter, der Schuhmacher Anton Scherle, wird gegen ihn eine Geldſtrafe von 40 M. erkannt. aus ihn ein kürzlich ergangenes Urteil auf 4 Jahre geſchickt h träglich ſind noch zwei weitere Raddiebſtähle bekannt gew de ſer auf dem Kerbholz hat. Am 22. April d. J. hat er aus auf der Landſtraße von Waldhof gegen Sandhofen. Plöklich e die kinke Straßenſeite eingehalten hatte, und im nächſten Aug der, ebenfalls zu Rad, hinter dieſem gefahren war, im Ch ſo erhebliche Verletzungen im Geſicht und an den Händen erxlitten, des linken Schlüſſelbeins davongetragen. Rieth kam vor das gericht wegen Körperverletzung, das ihn jedoch freiſprach, Betriebs⸗Inſpektion 192 9 wird dem Eiſenbahndirektionsbezirke Saarbrücken zugeteilt werden. 9 * Frankfurt, 3. Sept. Geſtern Vormittag beging ein junges Liebespaar in Bockenheim Selbſtmord. Der 20 Jahre alte Weißbinder⸗ ſöhn Stemmler unterhielt, wie ſchon kurz gemeldet, ſeit längerer Zeit mit der Tochter eines Kaufmanns ein Liebesverhältnis, das bon den Eltern nicht gutgeheißen worden ſein ſoll. Beide unternahmen noch vor einigen Tagen eine kleine Reiſe in die Umgebung, worüber ihnen Vorhalte gemacht wurden. Geſtern Morgen wurden beide, ſie ver⸗ giftet, der junge Mann erſchoſſen, in ihren Wohnungen vorgefunden. Vermutlich hatte das Paar den gemeinſamen Tod beſchloſſen.— Geſtern Nachmittag wurde von einem Schutzmann der 15jährige Schloſſerlehrling Hugo Greiff in das Städtiſche Krankenhaus ein⸗ geliefert, welcher von ſeiner Stiefmutter, der Frau des Lokomotiv⸗ führers Frdr. Greiff, derart mißhandelt war, daß ſeine ſofortige Auf⸗ nahme ins Krankenhaus erfolgen mußte. Das Ausſehen des Jungen ſpottet jeder Beſchreibung; das linke Ohr war eingeriſſen, auf dem Kopfe waren mehrere tiefe Löcher und auf dem Rücken und den Armen befanden ſich ſchwere Verletzungen, ſo daß der Junge einen herz⸗ zerreißenden Eindruck machte. Nach Ausſage des Jungen hat die Mutter drei ſpaniſche Rohrſtöcke auf ihm zerhauen und erſt mit der Mißhandlung nachgelaſſen, als ihr der Junge von der Polizei ent⸗ riſſen wurde. Strafantrag gegen die rohe Mutter iſt geſtellt. * Stuttgart, 3. Sept. Der Unterſuchungsrichter exläßt einen Steckbrief gegen den früheren Volksſchullehrer Johannes Paul Gläſſer aus Merzdorf in Sachſen, zuletzt Inhaber einer Han⸗ delslehranſtalt hier, wegen Sittlichkeitsverbrechens. Gläſſer hatte Filialanſtalten in Ulm, Pforzheim, Karlsruhe, Mannheim und Worms. 1 * Aus Elſaß⸗Lothringen, 3. Sept. Der in Obermodern wohn⸗ hafte examinierte Heizer Kuntz aus Zweibrücken wurde in Kronenburg, als er eben zu ſeiner Maſchine zurückkehren wollte, von einer Rangier⸗ maſchine erfaßt und auf den Boden geworfen. Die Räder gingen ihm über den Körper und zermalmten ihn. Er wurde als Leiche herbor⸗ gezogen. Der Verunglückte hinterläßt Frau und Kind. Sport. * Das Gordon Vennett⸗Rennen 1904 in Deutſchland genehmigt, Wie wir erfahren, wurde von höchſter Stelle die Genehmigung zus Abhaltung des Gordon Bennett⸗Rennens auf einer in der Nähe der Stadt Homburg gelegenen Strecke, ſofern ſich dieſelbe für die Austragung des großen internationalen Wettkampfes als geeignet erweiſt, bereits erteilt. Damit erſcheint Deutſchland in die Lage geſetzt, den Gordon Bennett⸗Preis, deſſen Gewinn durch den Sieg, den Jenatzy mit ſeinem 60pferdigen Mercedes errungen, einen her⸗ vorragenden Erfolg der deutſchen Induſtrie bedeutet, auf deutſchem Boden verteidigen zu können. Wie bereits gemeldet, hatte der Ober⸗ bürgermeiſter von Homburg v. Marx bei der jüngſten Anweſenheit des Kaiſers in Bad Homburg Gelegenheit, den Kaiſer für das Pro⸗ jekt, daß das nächſtjährige Gordon Bennett⸗Rennen auf einer Strecko in der Nähe von Homburg v. d. H. abgehalten und damit Bad Hom⸗ werden ſoll, zu intereſſieren. Dieſes Projekt fand die lebhafte Zu ſtimmung des Kaiſers, der, wie aus der inzwiſchen unter gewiſſen Vorbehalten erfolgten Genehmigung zur Abhaltung des Wettbewer⸗ bes der Induſtrien hervorgeht, ſeine wohlwollende Intereſſenahme an dieſer hochbedeutſamen ſportlichen Konkurrenz bekundete. M der Genehmigung zur Abhaltung des Rennens in der Nähe von Homburg iſt das urſprüngliche erſte Projekt, das Gordon Bennett⸗ Rennen in Mecklenburg abzuhalten, natürlich gefallen. Die Strecke, welche in der Nähe von Homburg für das Gordon Bennett⸗Rennen gewählt werden ſollte, wurde aber in den jüngſten Tagen befahren und auf ihre Verwendbarkeit für die Abhaltung einer derartig ſcharfen Konkurrenz geprüft. Zur Beſichtigungsfahrt hatte Direktor Willhy Pöge ſeinen 60pferdigen Mercedes⸗Wagen beigeſtellt und ſelbſt die Führung übernommen. Der Generalſekretär des Deutſchen Auto⸗ mobilklubs, Freiherr v. Brandenſtein, und der Oberbürgermeiſter von Homburg v. d.., v. Marx, haben an der Streckeninſpektionsfahrt eignet iſt, weil ſie zahlreiche Stellen, insbeſondere ungemein ſcharf vielfach mit ſtarkem Gefälle verbundene Kurven aufweiſt m Rückſicht auf die hohen Geſchwindigkeiten, mit welchen in dera⸗ ige Rennen zu rechnen iſt, allzu große Gefahr bieten würden⸗ Es werde⸗ in dieſen Tagen noch andere Strecken in der Nähe von Homburg fahren und im Hinblick auf ihre Verwendbarkeit für die Schnellig⸗ keitskonkurrenz beurteilt werden, und man hofft, die geeignete Streg demnächſt definitiv beſtimmen zu können. Gerſchtszeſtung. *„ Mannheim, 3. Sept.(Ferienſtrafkamm er. II. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatz behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. Es kamen gur Ve handlung: (Schluß.) 5. und 6. Der Schießmeiſter Angelo Grigolo aus Cambon gara hat bei einer Schlägerei in Schriesheim mit einem Bierglas dreingeſchlagen. Das Schöffengericht hat dem heißblütige Sohn Italiens 14 Tage Gefängnis zugemeſſen. Grigolo legte Be⸗ rufung ein mit dem Erfolg, daß die Strafe auf 30 M. Geldſtrafe ermäßigt wird.— Auch der Schneider Pius Müller iſt mit ſeiner Berufung vom Glück begünſtigt. Er hat, weil er, ſich in einen Streit der Weiber einmiſchend, einen Straßenauflauf hervorgerufen habe davongetragen. Auf ſeine Berufung hin wird er heute frei 0 7. Kürzlich ſtanden drei Burſchen aus Ladenburg vor der Stra 1 die in der Nacht vom 3. zum 4. Mai d. J. in t Mutwillen das Dach einer kleinen Kapelle abgedeckt, auf der Stra Unfug verübt hatten. ſich von der Verhandlung gedrückt. Heute wird er vorgefü 8. Ein Radmarder, der 21 Jahre alte Schloſſer Otto B Barbelroth(Pfalz) wird aus dem Zuchthaus vorgeführ Einf! der Wirtſchaft„zum Grünen Baum“ in Schtvetzingen und ar Einfahrt der Wirtſchaft„zum Mohren“ in Mundenheim rad geholt. Das Gericht fügt den erwähnten 4 Jahren 4 weitere Monate hinu. 9. An einem Sonntag im Mai ſchlenderten drei junge Ar das Glockenzeichen eines Radfahrers. Der auf der linken gehende Jakob Schenkel machte einen Sprung nach dem et Meker entfernten Trottoir, geriet aber an das von hinten her in Lücke fahrende Rad des Kommis Auguſt Rie th, der ſchon un wälzten ſich Schenkel und Rieth und ein Freund des Letzt ſtaube. Rieth hatte Luſt, den Schenkel noch zu prügeln, we Rad kaput gegangen war, allein er bezähmte ſich und das war denn Schenkel hatte ebenfalls Schaden gelitten, er hatte einen den Beſtimmungen der Radfahrerordnung auf der ichti vorgefahren ſei. Die Strafkammer, die ſich des Staatsanwalts und des als Nebenkläge A. Di i des berletzten Schenkel(V falls mit der Sache beſchäftigt, Beſt. Wenermunzeiger⸗ anem, 4. Septenber, wie ſich Rieth hätte benehmen ſollen. Nach Anſicht der zweſten In⸗ ſtangz wäre das Richtige geweſen, wenn Ried nicht den ſchmalen Durchſchlupf an der linken Wegſeite, ſondern die offene rechte Seite der Straße zum Vorfahren gewählt hätte. Die Berufung wird dem⸗ nach für begründet erachtet und Rieth zu einer Geldſtrafe von 15 Mark und Zahlung einer Buße von 50 M. verurteilt. 19. Am 17. Juni kreuzte ein Pfuhlwagen im Kaiſerring in dem Augenblick die Straßenbahnlinie, als Wagen 81 mit vollem Strom zum Bahnhof ſauſte. Der Führer hatte Signal gegeben, allein der Fuhrmann hatte darauf nicht im mindeſten geachtet. Es gab einen Krach und Achſel und Deichſel des Pfuhlwagens gingen in Stücke. Der Fuhrmann, der 20 Jahre alte Knecht Johann Reiſer aus Schwarzenbach, erhält eine Geldſtrafe von 20 M. 11. Als Schutzmann ſoll ſich der Tapezier Karl Ba ſtian aus Philippsburg ausgegeben haben, um eine Zigarrenmacherin aus Rußland, namens Polawski, zu beſtimmen, eine Damenuhr, welche dieſe ſeinem Mädchen, der Zigarrenmacherin Anna Wolf, als Pfand für eine Schuld zurückbehalten hatte, herauszugeben. Baſtian be⸗ ſtreitet die Anklage. Er habe der Polatski nur geſagt, es ſei egal, wer er ſei und habe ihr ſchließlich ſeinen Militärpaß vorgezeigt—, die Uhr aber erſt dann erhalten, als er ein Paar Ohrringe von der Wolf als Erſatz gegeben habe. Die Polawski, die nach Rußland zu⸗ kückgekehrt iſt, wurde kommiſſariſch bernommen und hat behauptet, Baſtian habe ſich ihr gegenüber als ein Mann bom Gericht aus⸗ gegeben. Das Gericht iſt der Meinung, daß die der deutſchen Sprache nur unvollkommen mächtige Ruſſin das Vorzeigen des Militärpaſſes irrtümlich aufgefaßt haben könne und ſpricht den Angeklagten von der Anklage des Vergehens im Sinne des Parag. 132 R. St.G. B. aus tatſächlichen und von der Anklage des Betrugs aus Rechtsgrün⸗ den frei. Cheater, Runſt und(Uiſſenſchaft. Generalmnuſikdirektor Hermann Zumpe. Aus München, 4. Sept., wird uns telegraphiert: Generalmuſikdirektor Zumpe iſt heute früh an einem Schlaganfall geſtorben.— Dieſe Nachricht, die völlig unerwartet kommt— ſollte Zumpe doch heute abend den Lohengrin dirigieren— wird in der geſammten muſikaliſchen Welt große Betrübnis hervorrufen. Galt doch Zumpe— ein einſtiger Schüler Wagner's— als hervorragender Wagnerinterpret. Seine Einſtudierungen von Wagneropern in München waren muſtergiltig. Schon Wagner erkannte die großen Fähigkeiten Zumpe's, den er ſeinerzeit an den Vorbereitungen zum„Ring des Nibelungen! teil⸗ nehmen ließ. Zumpe wurde 1856, am 9. April, in Taubenheim in der Oberlauſitz geboren, ſtudierte Pädagogik und dann Muſik in Leipgzig. Von 1878—1876 war Zumpe Schüler Richard Wagner's in Bayreuth und wirkte bei den Vorbereitungen zum„Ring des Nibelungen“ mit. Als Kapellmeiſter war der Verſtorbene zuerſt in Salzburg, weiter am Opernhaus in Frankfurt a.., am Hamburger Stadtthegter und am Königl. Hoftheater in Stuttgart tätig. 1895 wurde Zumpe erſter Dirigent der Philharmoniſchen Konzerte in München, 1897 Hofkapellmeiſter in Schwerin. Seit 1900 war Zumpe wieder Hofkapellmeiſter in München, wo er bis zu ſeinem plötzlichen Ende wirkte. Zumpe war auch verſchiedentlich kompoſitoriſch tätig, er ſchrieb ein Streichquartett, ein Violinkonzert, Lieder, eine Ouverture„Max Piccolomini“(als Vorſpiel zu„Wallenſteins Lod“ von Schiller), die komiſche Oper„Farinelli“(1886) u. a. Er ver⸗ öffentlichte auch Transſkriptionen bon Bruchſtücken aus Wagners Werken für Orcheſter zum Konzertvortrag(„Walkürenritt“,„Wald⸗ weben“,„Feuerzauber“,„Einzug der Götter in Walhall“,„Geſang der Rheintöchter“.) Von der deutſchen Südpolar⸗Expebition liegt folgende tele⸗ graphiſche Nachricht vor:„Die Expedition iſt von St. Helena ab⸗ gereiſt; alles wohl. Drygalski.“ Der„Simplieiſſimus“ in Berlin verboten. der neueſten Nummer des in Berlin verboten. Stephan Sinding, den Mannheimern nicht unbekannt, hat in ſeinem Atelier in der Friedendalſoeh zu Kopenhagen ſoeben eine neue große Gruppe in Ton fertig modelliert. Der Künſtler nennt dieſe, ſeine neueſte Schöpfung„Adoratio“. Wie ſeine früheren Werke wirkt auch dieſes, bei aller klaſſiſchen Schönheit und Vollendung, echt menſchlich in Idee und Ausführung.— Eine nackte Frauengeſtalt, deren pſychenhafte Formen ſie beſonders jung erſcheinen laſſen, ſitzt mit herabhängenden Füßen, in einfach⸗natürlicher Stellung auf einem antiken, bekränzten Altar und ſieht herab auf einen ebenfalls nackten Jüngling, der anbetungsvoll vor ihr kniet, und voller Inbrunſt einen Kuß unterhalb ihres Kniees aufdrückt. Die Anbetung des Weibes— ob ſeiner hoheitsvollen, keuſchen Schönheit iſt hier prächtig und glaub⸗ haft ausgedrückt. Im ganzen ein brachtvolles Werk voll hoher Eigen⸗ art und Schönheit, eine wundervolle Modellierung der Körperformen geigend, und, wie alle Werke dieſes Meiſters, kraftvoll und monumen⸗ tal in Aufbau und Wirkung. Ein echter Sinding, jedoch von ganz be⸗ ſonderer Anmut. Das Werk geht zuerſt zur Punktierung in Marmor Bnach Italien, um dann vom Meiſter gänzlich fertiggeeſtellt zu werden. 55 Immermann und Heine. Wenig Menſchen hat Heine mit ſo unentwegt liebevollem Verſtändnis gewürdigt, wie Karl Immermann, under Adler im deutſchen Vaterlande, deſſen Sonnenlied ſo gewaltig erklingt, daß es auch hier unten gehört wird“.(Reiſebilder,) Dies ſchöne Verhältnis erfährt eine ſchärfere Beleuchtung durch den in der Der Straßenverkauf „Simpliciſſimus“ wurde am Mittwvoch früh 1 0 lobt Heines „Reiſebilder“ die bei der Bearbeitung daß Heine nunmehr an einer Novelle arbeite(Rabbi von Bacharach]. Es ſei nach ſeiner rachtende Stimmung hervorgebracht, welche die epiſche ſei. ſind, nach der„K. Als Heine zu⸗ ſeinen Tod erfuhr, Er habe die ganze Nacht weil er an Immermann einen alten be Er ſei nicht nur in großer Dichter, ſondern auch brap und ehrlich geweſen, und des⸗ Halh Er liege ganz darnieder vor Kummer. Seltſam! Als man vor zwei Jahren in Düſſeldorf ein Immermaun⸗ ukmal errichtete, hat man die Frage nicht einmal aufgeworfen, vdenn von Rechts wegen an ſeine Seite gehöre. Jetzt nimmt der Komponiſt F. Mendelsſohn⸗Bartholdy den Platz ein. Die nächfte Generation wird wahrſcheinlich auch für den Dichter ein Plätzchen finden, der in dem Buche„Le Grand“ eine ſo prächtige Schilderung Stadt Düſſeldorf hinterlaſſen hat. Kleine Mitteilungen. Aus Braunſchweig, uns telegraphiert: Profeſſor Rudolf Beneke lichen Krankenhauſe 4. September, wird am hieſigen Herzog⸗ pathologiſchen Anatomie und allgemeinen Pathologie und als Direktor des pathologiſchen Inſtituts nach Königsberg i. Pr. erhalten und den⸗ ſelben angenommen. 185 Helleſte Bachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-HAnzeigers“. Dutterſtadt, 4. Sept. In den Kreiſen Dutterſtadt und Nordheim ging geſtern ein fur chtbares 8 agelwetter nieder. 26 der Tabakernte find vernichtet. st. Oſtende, 4. Sept.(Privat.) Kardinal Fiſcher iſt geſtern hier eingetroffen und gedenkt bis zum 12. Sept. in Oſtende zu bleiben. * Wien, 4. Sept. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter in London, Graf Deyn, iſt geſtern nachmittag in Eckersdorf in der Grafſchaft Glaz an einem Herzleiden geſtorben.(Frkf. Ztg.) * Paris, 3. Sept. Das„Echo de Paris“ erfährt, daß die Bekleidungskommiſſion entgültig die am 14. Juli zum erſten Mal verſuchsweiſe in Gebrauch genommene Un i form verworfen und dem Kriegsminiſterium neue Modelle unterbreitet hat. Paris, 3. Sept. Wie das„Echo de Paris“ aus Lalla Marnia berichtet, wurde dort eine Abteilun g marokka⸗ niſcher Truppen, welche von Udja zur Beſetzung einer Ort⸗ ſchaft an der Straße nach Tazza entſandt waren, von Anhängern des Prätendenten vollſtändig geſ chlagen. Auf beiden Seiten habe es zahlreiche Tote gegeben. p. Paris, 4. Sept.(Privat.) Präſident Loubet wird heute nachmittag 3½ Uhr den König der Belgfer empfangen. Die Ehrenbezugungen werden durch ein Vataillon des 76. Infanterie⸗ Regiments erwieſen. p. Paris, 4. Sept.(Pribat.) Baron Henry Roth⸗ ſchild iſt zum zweiten Male wegen Ueberſchreitung der geſetzlich erlaubten Fahrgeſchwindigkeit für Automo⸗ bile vom Gericht zu 1 Tag Gefängnis und 10 M. Geldbuße ver⸗ urteilt worden. »London, 4. Sept. Wie dem Reuter⸗Bureau aus Peking gemeldet wird, gerieten 15 franzöſiſche Soldaten mit 4 amerikaniſchen in Streit, in welchem die Franzoſen von der Waffe Gebrauch machten. 2 amerikaniſche Soldaten wurden ſchwer verletzt. London, 4. Sept.„Dailh Telegraph“ meldet aus Waſhing⸗ ton: Schatzſekretär Shaw begann Staatsgelder an die Nationalbanken zu verteilen, im Einklang mit ſeinem Plan, der gegenwärtigen Geldknappheit durch Bereitſtellung von 40.000 000 Dollars zu Hilfe zu kommen. Shaw bezeichnete fünf Banken als ſtaatliche Hinterlegungsſtellen, aber die bei ihnen hinter⸗ legten Beträge ſind nicht groß. Belgrad, 4. Sept. In Niſch und in anderen Garniſonen wurde eine Anzahl Offiziere berhaftet, bei denen eine Proklamation gegen die an der Verſchwörung gegen König Alexander beteiligten Offtziere vorgefunden wurde. In der Pro⸗ klamation wird die Beſtrafung der Verſchworenen gefordert. Berbera, 4. Sept.(Reuter.) Von einem Transportſchiff wurde ein Peſtkranker gelandet. Zur Aufhebung des ſtädtiſchen Oktrois. Dresden, 4. Sept. Heute tagten hier unter Vorſitz des Oberbürgermeiſters Beutler⸗Dresden und Back⸗ Straßburg Vertreter von 100 deutſchen Städten, um über den§ 13 des Zoll⸗ geſetzes vom 25. Dez. 1902(Aufhebung der Verbrauchsabgaben ob 1940) zu beraten. Nach längerer Debatte wurde folgende Reſo⸗ lution angenommen: 1.§ 18 des Zolltarifgeſetzes bedeutet einen ſchweren Ein⸗ gyiff in die Finanzwirtſchaft zahlreicher deutſchen Gemeinden, für deren Haushalt die Erhebung der in Betracht kommenden Verbrauchs⸗ abgaben eine der wichtigſten und unentbehrlichſten Einahmequellen bedeutet. 2. Die Aufhebung dieſer Abgaben würde in allen davon be⸗ troffenen Gemeinden eine bedeutende Erhöhung der direkten Steuern und damit eine Mehrbelaſtung des wirtſchaftlich ſchwächeren Teiles zur Folge haben. 3. Es iſt nachdrücklich die Wiederbeſeitigung des § 13 anzuſtreben, a) dadurch, daß die beteiligten Gemeinden und ihre Vertreter einen Ausſchuß bilden, der beim Reichskanzler, beim Reichstag u. den Bundesratsbevollmächtigten wegen dieſer Aufhebung des§ 183 mündlich oder ſchriftlich vorſtellig werden; b) dadurch, daß die beteiligten Gemeinden an den Bundesrat ſich zu einem gemein⸗ ſamen Vorgehen bei ihren Regierungen oder nach Befinden bei den Landtagen zuſammenſchließen und wegen Wiederbeſeitigung des§ 18 bei den Regierungen mündlich u. ſchriftlich vorſtellig werden, o) dadurch daß auf die Vertreter der beteiligten Gemeinden im Reichstag in der Richtung auf Wiederaufhebung des Paragr. 18 eingewirkt werde. Zum geſchäftsführenden Ausſchuſſe wurden folgende Städte gewählt: Nürnberg, Augsburg, Bamberg, Dresden, Karlsruhe, Ulm, Darmſtadt, Weimar, Straßburg, Metz, Mainz, Worms, Göttingen, Wiesbaden, Aachen, Kaſſel und Poſen. 14 Häuſer abgebraunt. *St. Gallen, 4. Sept. Aus Ems bei Chur wird gemeldet; daß dort in einem heftigen Föhnſturm 14 Häuſer, darunter das Poſtgebäude und ferner 1 Scheune niedergebrannt ſind. Der Dorfbrand iſt infolge Un⸗ vorſichtigkeft ſpielender Kinder entſtanden.(Frkf. Ztg.) Die Unruhen auf dem Balkan. Paris, 3. Sept.„Siecle“ zufolge wird Delea ſſEé heute im Miniſterrate die Lage in der Türkei beſprechen. Man ſpricht hier über die Möglichkeit, daß ſich die Vertreter der Mächte in Konſtantinopel zu gemeinſchaftlichem Vorgehen bei der Pforte ber⸗ einigen könnten. Sofia, 4. Sept. Die im Auslande verbreitele Meldung, daß die türkiſche Regierung an Bulgarien ein Ulti⸗ matum überreicht, iſt unbegründet. Konſtantinopel, 4. Sept. Bezüglich der Wie der⸗ aufnahme des Verkehrs mit dem Orientexpreßzug wird noch die Entſcheidung der Generalverwaltung in Straßburg abgewartet. Nachrichten aus Adrianopel zufolge iſt der Haudel und Verkehr im Sandſchak Kirkiliſſe gänzlich geſtört. Selbſt in deß nächſten Umgebung von Kirkiliſſe herrſcht Unſicherheit. Neuer⸗ dings ſind 5 Bataillone und 1 Batterie nach Kirkiliſſe und Tianoſo abgegangen. Auch ſoll nach Verficherung von türkiſcher Seite die hat einen Ruf als ordentlicher Profeſſor der Säuberung dieſer beiden Gebi Banden fortſchrei *Bukareſt, 4. Sept.(Frkf. Ztig.) Nach einer Blätter⸗ meldung iſt die Gyploſi on auf dem ungariſchen Dampfer Was⸗ kapu“ durch eine bulgariſche Höllen maſchine verurſacht worden, die in Varna für Konſtantinopel verladen worden war. 86 Perſonen fehlen. Jolkswirtschaft. Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Lahmeher u. Co., Frankfurt a. M. In der heutigen Verſammlung der Aktionäre der Clek⸗ trizitäts⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm. Lahmeher u. Co. in Frankfurt a. M. waren 5488 Aktien vertreten. Beim erſten Punkt der Tages⸗ ordnung,„Vorlage des Geſchäftsberichtes“, bemängelt Dr. Ziemſen den Geſchäftsbericht, der minderwertig und mangelhaft ſei. Man könne aus demſelben nicht entnehmen, ob der jetzige Zuſtand zur Ge⸗ fundung laute oder noch länger anhalte. In der Aufſtellung der Bilanz ſei man vielfach kurſoriſch vorgegangen. Es fehle eine An⸗ gabe darüber, wie hoch die Beteiligung der Lahmeher⸗Geſellſchaft bei den einzelnen Tochtergeſellſchaften ſei. Zu bedauern ſei es, daß trotz eines Buchgewinnes von 5 Millionen Mark das Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtkonto mit einem Verluſt von 371 698.71 Mark in der Bilanz ſtände. Aktionär Janſon unterzieht die unbefriedigten Ergeb⸗ niſſe der Unternehmungen in Rußland einer Krttik. Generaldirektor Profeſſor Salomon erklärt, daß man es bei der Ve rſchmelzung mit der Deutſchen Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen auf keinen Fall mit einer Fehlgeburt zu tun habe und bedauert, daß der tatfächliche Zuſtand falſch beurteilt wird. Bezüglich der Gründung der neuen Geſellſchaften müſſe er betonen, daß man eine Reihe der neuen Geſellſchaften früher oder ſpäter abſtoßen müſſe. Ein Werk als ſolches zu verkaufen, erſcheine nahezu unmöglich. Aus dieſem Grunde und aus verwaltungs⸗ techniſchen Gründen ſei es als notwendig und wünſchenswert zu be⸗ zeichnen, einzelne Unternehmungen, die groß genug ſind und die Form einer Aktiengeſellſchaft überhaupt vertragen, in ſolche Aktien⸗ geſellſchaften umzuwandeln. Bezüglich der Bilanz bemerkte Rebner, daß man die Unterbilanz von 371 698.71 M. nicht hätte ver⸗ ſchweigen dürfen, da man ſich ſonſt einer direkten Verſchleierung ſchuldig gemacht hätte. In Rußland habe man deswegen ſo ſchlechte Ergebniſſe erzielt, weil eine Aenderung in den Perſonalien wegen Un⸗ zuverläſſigkeiten der betreffenden Perſonen habe vorgenommen werden müſſen. Generaldirektor Prof. Salomon beſtreitet auf das Ent⸗ ſchiedenſte, daß die Geſellſchaft ihren Arbeitern Aktien angeboten hätte. Der Wunſch, Aktien der Geſellſchaft preiswert zu kaufen, ſei einmal vor Jahren von Beamten an die Direktion gerichtet worden. Aber niemals von Arbeitern. Nachweiteren Diskuſſionen wird die Bilauz und der Geſchäftsbericht per Akklamation angenommen, der Vorſtand und Aufſichtsrat entlaſtet. Die drei aus dem Aufſichtsrat geſetzlich ausſcheidenden Mitglieder, ſowie der ausgetretene Geheim⸗ rat Krüger, wurden wiedergewählt. Dortmunder Uniovn. Aus Berlin, 4. Sept., wird uns tele⸗ graphiert. Der Aufſichtsrat der Dortmunder Union beſchloß. auf die Aktien D eine Vorzugsdividende von 5 pCt. und auf die andern Aktien eine Dividende von 38 PCt. in Vorſchlaeg zu bringen. Der Reingewinn für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr beträgt 1 271 768.45 /, von welchen 5 pCt. dem geſetzlichen Reſervefonds gutgebracht und 164 180.03% auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſollen. Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Aus Hamburg, 4. Septlemher, wird uns kelegraphiert: Die Mitteilung aus Netpyork, die Hamburg⸗ Amerfkalinie kaufe gegenſpärtig die Kontrolle der Mt chiſon⸗ bahn zur Schaffung einer transkontinentalen Verbindung zwiſchen Europa und Aſien über Amerika, können die„Hamburger Nachr.“ nach Erkundigung an zuſtändiger Stelle für vollſtändig aus der Luft gegriffen erklären. Mannheimer Effektenborſe vom 4. Sept.(Offtzieller Bericht.) Obligaltfſonen. Pfaudbrlefſe. 4½ Bad..⸗G. f. RhſchiffT %% Rhein.Hyp.⸗B.unk. 1902100.75 b% u. Seetr. 102.50 G N„„ alte M. 97.0 G4½ o% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 106.30 G 3½%,„„„ unk.1904 98.60 C 4% Kleinlein, Heidhg. M—.— %½„„ Communal 98.50 G 101. 2 2% Sveyerer Brauhaus Städle⸗elnlehen, Att.⸗Gel. in Spever 02.50 B lat deeen 90.64½%% Pfänz Cbamotte n. 4% Karlsruber v. J. 1896 90.— Tgonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.G 3½% Lahr v. J. 1902 100.—b⸗ 4½% Ruß..⸗g. Zelle 4% Lüdwigshafen von 1900,109.60& fffabrik Waldfof deeß 806% e ſtofffabrik Waldhof bei %% Ludwigshaſen 9 97 gl. Pernau in Livland 03.—0 4 4% Herrenmühle Genz 97.— 700 5.— 6ʃ%% Manßeimer Dampf⸗ 4% Maunheimer Obl. 100(oa es ſchleppſchifffaßrts⸗Gef. loe 78 0 5 900/102.20 b ½% n c 95* 108 99.5% G e% Mannb. Lagerhaus⸗ „ de e ee 101.500 705** 1955 4% Spenerer Ziegelwerke 102,75 G „1898 99.50 64%% Südd. Drahlindu⸗ %%e„1896 99.80 60 ſtrie Waldhof⸗Mannßefſm 101.75 B %% Pixmaſenſer— 64½ñ Verefn chem. Fabriker—— Anduſtrle⸗Obligatlon. ½ Zellſtofffabrik Waldhoſ 104.50 B, 4½% Akk.⸗Geſ. f. Seſlindu⸗ ſtrie rückz. 105% 101.— Affen. Banken. Briof] Geld Brief Geld Badiſche Bank.18.800Br. Schroedl, Hdeſbaſ—.—190.— Fred.u. Deph., Ihrck—.—119.—„ Schwartz, Snene]—.—128.50 Cembk. Spener 500—.—129.50%„ Ritter Schwehing—.—. Oberrhein. Bank 95 600 95.25 1 S. Weltz Syeyer 128.50 e Pfälz. Bank 107.25107.—„. Storch, Sick,— 104.— Pfälz. Hyy.⸗Bauk„ lgllge 5 Werger, Warms—.— 110.— Bilz Spedb, Land 120.——.—Porms, Br v. Oerig⸗ 124.50—.— Pheiniſche 8 19.50 bflz. Preßh. u. Spför 96.— 95.— N5 821 2 90.—.— 8 Gant 21 eſolee Transvort Eiſenbah u. Berſicherung. eeeee 5..⸗G. Nöſck. Seeir—.— 88.76 Pfälz Ludwigsbahn—.— 225.— Pegunh. Dampffch. Marbaln L̃agerbans 111—. „ Naordbahn—.—186.— Ag 1, Seeſchiff e e 355 Nef. Hellhr. Straßenbhahnſ—.——. Rad. Nück⸗ w. aitv.—.—185.— Ehem., Induſtrie„Schifff⸗Aſſec.—.— .⸗G. f. chem. Audufirf.——.— Fontfnental. Perſ.— 285.— Bud. Anzl. u. Sodafb 446.——.—Mannh. Verſicherun—405.— Ghem. Kb. Goldenbre 170.——.— Oberrh. Verſneſ.——848.— Vereinſchem. Fabrikenſ—.—244.— Hürtt. Transp.⸗Verlf—.— 433 Verein D. Oelfbrk.——113 75 5 VVVV „„ Vorzug 08.0 e Feteezeſ, Seilind. 8 Dingler'ſche Mſchfür.—.— 120.— Brauereien. Iimaillirfbr. Kirrweil.———. Bad. Brauerei.—143.75/Fmailw. Mafkamme——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Ettlinger Spinnere!—.— 108.— Durl. Hof vin. Hagen—.— 230.—Hifttenh. Spinnere!—.— 88.— Eſchbaum⸗Brauerei—.— 162.—[Nähmfbr. Haid u. Neuf—.——.— Clefbr. Rühl, Worme]—.— 101.—][Nannh. Gum.⸗u. Asb.“—.— 98.50 Ganters Br. Freiburg—— 108.—[Oggersh. Spinnere!—— Kleinlein, Heidelberg 180.50— Efälz. Mäh. u. Fahr. F—— Honh. Meſſerſchmitt, 89.——.— Bortl.⸗Cemenf Heſdlb—.— 112.— Ludwigahf, Brauere—.— 220.— Verein Freib Ziegelw—.—183.50 Mannh. Aktienbr..156,—Ver. Speyr Ziegelw“—.— 79.80 Bfalzbr. Geffel ohn—.——.—. Zellſtofff. Waldhof—.— 24.— Brauer. Sinnen—. 208.—Zuckerf. Waabäuſel 82.— 81. . NeNeeeeeeeeee 4 bayer..B. N. Heidelb. Cementw. 310% Nh. e Hyp.⸗Pfd. unk. 12 Deutſche Reichsbk. Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Diskonto⸗Commd. 187.20 5 Dresdener Bank Maunherm, 4 Sepember? General⸗Anzeiger. . 7 Seſte. In Aktien der Mannheimer Dampfſchleppſchtffahrts⸗ Geſelſchaft gelangte heute ein größerer Abſchluß zu 900% zur Notierung. Ferner erfuhren Kursveränderungen: Pfälz. Bank⸗Aktien 107., 10728., Brauerei Kleinlein, Heidelberg, 180,50., Waldhof⸗ Aktien 242 bez. Frankfurter Eſfektenbötſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) w. Frankfurt, 4. Sept. Die heutige Börſe verlief in ſchwacher Haltung bei einigen Kursabſchlägen. Deutſche Renten gut behauptet. Italiener vom Mutterland begehrt. Bulgaren unverändert. Rumänier ruhig. Türken zu Beginn bedeutend über geſtern einſetzend, gaben im Verlauf empfindlich nach. Mexikaner ſchwächer auf ermäßigte Silberkurſe. Banken teil⸗ weiſe niedriger. Schiffahrtsaktien ſteigend⸗ Achluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.83 168.83 Belgien.. Fr. 100 3— 80.866.863 talien... Le. 100 5— 81.05 31.05 ondon. Lſt. 1 20.357 20.369 Madrid. Pf. 100——— New⸗Hork Dl. 10—— Paris.. Fr. 109—80.966 30.833 Schweiz. Fr. 100 3½ 810186 31.016 Petersburg.⸗R. 100—— Trieſft, Kr. 100—— Wien.Kr. 100 3½ 85.175 35.15 VCV—— Staatspapiere. A. Deuiſche. 5 38. 4 101.60 101.60 J 5 italien. Rente 102.90 02.90 1„„„ 101.45 101.50 4 Oeſterr. Goldr. 102,45 102.40 89.60ʃ 89 70 400 Oeſt. Silberr. 100.45 100.40 9 3Pr. Staats⸗Anl. 101.20 101 45 4˙/ Oeſt, Papierr. 100,75 100.50 99285 75 101 50 10 60 4½½ Portg. St.⸗Anl. 49.60 49.60 89.80] 89.75 3 dlo. äuß.] 30.90] 39 75 fl 89.50] 99.70 4 Ruſſen von 1880 89.35 99.39 . 100.—100.— Aruff. Staatsr. 1894 90 50 98.30 900, 100.15 100.10 4 ſpan. ausl. 99.700 90.80 105.05 105,05 1 Türken Lit. 30.60/ 30,.50 100.40 109.45 4 Ungar. Goldrente—.— 100.10 89.80 89.80 5 Arg. innere Gold⸗ 104.— 104.05 Anleihe 1887 99800 10490 104 80 en 105,10 105.10 5 Mepikaner äuß.—.—100 70 88.25 3 inn. 27.80 27.10 88.40 4¹02 Chineſen 1898 92.45 92.— ——5 Bulgaren 86.90 86.90 Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe VVVVVVH FEiEBFI 21 Oſch. Rieichsan! 3 bav. St.⸗ 4. 44½ Bayern„„ 3 4 Heſſen 8 Gr. Heſſ. St.⸗A von 1896 3 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 5 90er Griechen 39.80 Alktien induſtrieller Unternehmungen. Bad.? Hucerf. Wag 81 50 81.80 111.800111.— 443.— 443.— 35.— 285.— 88.50 88.50 154.300 153.— 126.301 126.10 39.70 Parkakt. Zweibr.—.— 115.— Gichbaum Mannh.]—.— 162— Mh. Akt.⸗Brauereiſ—— 156.— Seilinduſtrie Wolff 55 93.50 Weltz z. S. Speyer 127.50 Walzmühle Ludw. 130— 129.50 Fahrradw. Kleyer 191.— Maſch. Arm. Klein 107.—10 Maſchinf. Gritzner 203.70 2 Schnellprf. Frkthl. 155. Oelfabrik⸗Aktien 113.— Spin. Web.Hüttenh.—.— Zellſtoff Waldhof 239.50 2 Allg..⸗G. Siemens 129 50 129 50] Cementf. Karlſtadi 87 50 Lederw. St. Ingbert[—.— 70—Friedrichsh. Bergb. 184.— Aktien deutſcher und ansländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 224.70 224.70 Oeſterr. Lit. B.——— Maxrienburg.⸗Mlw.—.—Gottharbbahn 189.— 189.— Pfälz. Maxbahn 141.— 141.50 Jura⸗Simplon——— Piälz. Nordbahn 138.90138.90 Schweiz. Centralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Schweiz. Nordoſtb.—. Hamburger Packet Ver. Schwz.Bahnenſ—.— Nordd. Koyd Ital. Mittelmeerb. 97.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb.„Meridionalbahn 139.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 9 prefer. Nordwe b, La Veloce—.— fandbriefe, Prieritts⸗ Sbligatlonen. 40 Prt Hyp.⸗fbb. 101.10 101.10 J 32% Pr. Pfdbr.⸗Bk. 4% 854 02—.05— 1910102.— 102.— 85„Oyp. Pfdb 101.50 101.50 99.10 99.10 81050% Pr. Bod.⸗Fr. 96.50 96.50 30% Pf. B. Pr.⸗Obl—.——— 31/ſ Pf. B. Pr.⸗O. Anflin⸗Altien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk 377.50 57 Vereinchem. Fabrik 944— 244.— Chem. Werke Albert 214 50218.50 Accumul.⸗F. Hagen 158.50 158.50 Aec. Böfe, Berlin 50.—50.— All Glek.⸗Geſellſch 191.200191.50 Heltos„ Schuckert 5 Lahmeyer 96.20 36.80 84 20 84 20 —.ä——.— —.— * 5 Pr. Medbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 8˙% een⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Oel. unkündb. 12 100.20 100.20 97.75 99.90 9 40 Rh. Pf. Br. 1902 100.55 100.55 49% 1907 102.50 102.50 5 „ Nalte 97.80 40% „ 1904 98.50 .⸗B..O 98.70 40% Zeſo Sttsgar. It. Eiſ. 71.75 8% Vri Pfor..1905 96.303½ 8 96.60 102.—81i 102.—40% 95.75 35 ei. Weſlſ. 30 .⸗C.⸗B. 1910 102.80 40% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 31½ 108.10 * dbr..“! unk. 10 103.80 „Pfdbr..0g 98.550 „Pfdb e v. 86 89 Ut. 94 5 Pfd. 95706 „ Com.⸗Obl. 96.60 96.80 96.60 96.80 4 „ Com.⸗Oi 1 90 87unk.91 „Gom.⸗Obl. v. 96/060 100.— 99.90% 99.90 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 151.40 151.45 Oeſt. Länderbank—.— 118.40 118.40„Kredit⸗Anſtalt 202 90 20. 91.700 91.10 Pfälziſche Bank 107.— 107 153.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.— 136.95 1 Rhein. Kreditbanl 139.50 211.20 0Rhein. Hyp.⸗B. M. 190.2 Schaaffh. Bankver. 188.50 0Südd. Bank Mhm. 101.60 Wiener Bankver. 119.30 Badiſche Bank Darmſtädter Bank Deutſche Bank 100.80 146 50 200.— Deutſche Gen.⸗Bk. hältniſſe vorwiegend Zurückhaltung bewahrt. Taxen der Pariſer Kurſe. 3½% Bayern 127.50 unk, 12 100.60 100.80 97.75 D. 40% Prölr. Pfd. 00 101.— 10.— Türken unk. 99 102.,70 102.70 unk. 12 108.60, 108.80 4% Italtener 71.01, unk 100 104.40 104.40 55 Ottom. Bergw üeks⸗Aktien. 186 9786.—] Weſterr. Alkali⸗A. 116 30116.— Oberſchl. Eiſenakt. 108.200 108.20 298.— 299.—Ver. enigsee Lauraſ 229.50 228.10 186 50 185.30 Deutſch. Luxemb. 94. 94.— 181.70l 181.10 Privat⸗Diskont 35¾ Prozent. Fraurfurt a. M. Bochumer Buderus Concordig Gelſenkirchner Darpener 217.90 217 80 4. Sept. Kreditaktien 202.75, Staats⸗ bahn 139.75, Lombarden 16.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.90, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 186 90, Laura 228. 10, Gelſenkirchen 185.25, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 153 25, Dresdener Bank 146.25, Deutſche Bank 210. 90, Bochumer 186.20, Rorthern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditaktien 202 60, Staatsbahn 139.70, Lombarden 16.70, Disconto⸗Commandit 186 80. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Berlin, 4. Sept. In Nachwirkung der Londoner Diskonterhöhung ſchritt bei Beginn des heutigen Verkehrs die Spekulation zu Poſttionslöſungen. Induſtriewerte und Bahn⸗ aktien ſtellten ſich infolgedeſſen namentlich erſtere niedriger. Dann trat ein Umſchwung ein auf die Meldungen von der Möglichkeit gemeinſamer Schritte der Vertreter der Mächte in Konſtantinopel und auf die Nachricht von dem Dementti des türkiſchen Ulti⸗ matums an Bulgarien. Auch die Mitteilung über die Hilfs⸗ aktion des Schatzſekretärs Shaw auf dem Newyorker Geld⸗ markt wirkte günſtig. Namentlich Türken zogen in Kurſen an, weil man die Ausſichten auf ein baldiges Zuſtandekommen der Unifikation günſtig beurteilt. für dieſe Werte wurde auf Exekutionsverkäufe zurückgeführt. Die Umſätze nahmen jedoch auf keinem Gebiete großen Umfang an, da die Spekulation wegen der ungeklärten politiſchen Ver⸗ laufe drückten Realiſierungen auf dem Induſtriemarkte ziemlich lebhaft, da die Geſchäftsbeteiligung gering blieb. Türkiſche Werte unterlagen mehrfachen Schwankungen je nach den wechſelnden Der Rückgang der Kohlenaktien wurde veranlaßt durch die Eſſener Meldung, daß wegen Ueberfüllung der Lager für Kohlen eine Förderungseinſchränkung bevorſtehe, Schiffahrtsaktien auf Meinungskäufe anziehend. Türken ſchließlich ſchwach. In 3. Börſenſtunde war die Tendenz luſt⸗ los und Umſätze gering. Türken etwas erholt auf Paris. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend nachgebend. Berlin, 4. Sept. Schlußcourſe. Nuſſennoten 216.15 216.10 Leipziger Bank.00 Ruſſ. Anl. 1902—.— Berg⸗Märk. Bank 148.75 3½ dſ% Reichsanl. 101.60 Pr. Hyp.⸗Act.⸗HB.—.— 3% Retchsanleihe 89.60 D. Grundſchuld⸗B.“—.— 6½ Bd. Si.⸗Obl. 00 99.85 Dynamit Truſt 152.70 4 Bad. St⸗A. 104.80 Bochumer 187.75 103.2 Conſolidation 398.— 88.60 Dortmunder Union 8810 104.60 Gelſenkirchener 186.— 88.40 Harpener 181.75 102.90 Hlbernic 179.70 154.— Laurahütte 229.— Wurm⸗Revier 134.50 Phönir—.— Schalk, G. u. H⸗V. 477.80 Elekt. Licht u. Kraft 107.20 Weſterr Alkaliw. 217.80 Aſcherslehen Al. W. 160.75 Steinz. Friedrichsf. 278.— Hanſa Dampfſchiff—.— Wollkämmerei⸗Ak. 141.25 4Pfbr. Rh. W. BCx 101.70 Mannh.⸗ch. Tr. 67.75 3pr. ſächſ. Rente 4 Heſſen 9 Heſſen 4 Italiener 1860er Looſe Lübeck⸗Büchener Marienburger Oſtpr. Süßdbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacific. Sh Heldelb. Str.&K.B.—.— Kreditaktien 202.60 202. Berl. Handels⸗Geſ. 153.— Darmſtädter Bank 138.60 Deutſche Bankak. 211.— Disc. Comm. Aktfen 186.60 Kannengteßer 125.25 Dresdener Bank 146.30 Hörder Bergw.—.— 126.60 N Privat⸗Diskont 3715 9165 W. Berlin, 4. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 205.50202.60] Lombarden Staatsbahn 189.60139.60] Diskonto⸗Comm. 189. 70 16. 50 9 16.50 16,50 2— Anfangsfurſe. 97.65 97.53 Türk. Looſe 102.45 102.30 Ottoman 90.70 90.70Rio Tinto 81.05] 60.30 Bankpist. 3 0% Londoner Effektenböͤtſe. London, 4. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 8 0% Reichsanleihe 895/ Rio Tinto 48%8 48½ 15 Chineſen 1025ʃ, Southern Pak. 47% 467½% 2% Chineſen 91*— Chicago Milw. 147— 6 9½% Conſols Denver Pref. 892%/ Atchiſon Pref. Louisv. Nash. Union Pak. Tend.: feſt. Debeers Chartered Goldftels Randmines Eaſtrand de träge. Berliner produlkerbötſe. * e 4. Sept.(Tel.) Paris, 4. Sept. 3 0% Rente Italfener Spanier 125.— 575.— 1229 575.— 1224 4% Mon. Griechen 3 d% Portug. Spanier Türken D. 4 0% Argentinier 8% Mexikaner 5 0% Tend.: träge. 0Schönes den Stand der Kartoffelfelder begünſtigendes Wetter ſtarke e Roggen und Hole 5 5 Die jüngſte Pariſer Mattigkeit Im ſpäteren Ver⸗ Spirftus Sepibr. 1 0 150.60 pariſer Börſe. 120.25 Schiſſer ev. Kap. Elter v. d. Brüggen Neuexyx Michelss ehwdeller Ochwechhekmer 25 für Politik: Betlin, 4. Sept. (Telegramm.) (Produk tenbörſe, Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Weizen per Septbr. per Oktbr.. per Dezbr. per Septbr, per Oktbr. per Dezbr.. per Sept. per Dezbr. per Sept. per Dezbr. per Oktbr. per Dezbr. Spiritus 70er loeo Weizenmehl Roggenmehl per Septbr. ver Oktober Roggen Hafer Ma is Rüböl „2„„„%—%„%%„%„%„„„„ ꝙ23553**„6„ „„„„„%„%„%„»„„„„„%„„„„„5 — 0 %„„%„„ 3 25 162.75 163.50 165.50 131.75 134.— 186.75 129.75 131.75 118.— 117.75 46— 46.20 22.925 19.80 *%%„%„%„%„„%„„„„„„„„ 60 ——=r e„„„„ —.— Peſt, 4. Sept.(ekektamm Gelreldemarkt. 2. 746 7 47 773 Weizen per Oktbr. „ April Roggen per Oktbr. 626 „ April 653 Hafer per 5 44 „ Abril 5 69 Mals per Septbr. 616 „„ Mat 5 38 0 00 Nüböl per Noy. 00 00 00 0⁰ Kohlraps per Aug. 00 00 00 00 Welter: Liverpool, 4. Sept. 5 45 5 70 617 5 89 00⁰ Weizen per Sept. per Dezbr⸗ Mafs per Sept. per Okt. Paris, 4. Sept. Nüböl Sept. „ Oktober Nov.⸗Dez. Jan.⸗Aprtl 50— 51— 8 Oklober 36.— 7 Jan.⸗April 35½ „ Mai⸗Aug. 35½ 35 Zucker Sept. 255/825 Oktober 260½ 2 „ Janu.⸗Apell 2705 ärz⸗Juni 275% Rahzucker 88 5 loco 22/ 4. 789 7 768 7 620 6 647 6 ruhig 5 ruhig. 6 5 0 — ſtelig. Warm. Anfangsturſe.) 8. .06/ ſtelig .07— .06 ½ ſtetig 08 74 S bebn Novbr. ⸗ehr. „ Jan.⸗April Wetzen Sept. „ Oktober Non. ebr; „ Jan.⸗April Roggen Sept. Oktober „ Noy.⸗Febr. „ Jan.⸗April * 4. 162.25 163 25 164.75 181.— 182.75 135.50 129.— 130.,75 117.50 45.80 15 22.25 22.2 19.30 24 —.— 40 flau 69 21 flau 48 48 träge 5 70 20 trüge 37 5 00 — Wetter: Heiß. WNew⸗Pork, 4. Sept.(T. Anfangskurſe. 4. 5 88˙½ feſt 58% feſt 10.31 Meizen per Dezbr. Mais per Dezbr. Baumwolle: per Okkober per Dezbr. W Chicago, 4. Sept. 10. 11 .84 Weizen per Deſbr. Mais per Schmalz per Dezbr. per Dezbr. Dezbr. 80 Narl. 2 Parts 4. Septbr. Talg 75.— Antwerpen, 4 Septbr. Schf Kaffee. N Schlußkurſe⸗ aaſfe cood Schmalz 101.50—100.80. Hamburg, 4. Sept. Santos ber Dez. 1 per März 27—. Antwerpen, 4 33—, per Dez. 33 ½, per W 38/6, per Mat 34/ ck e F. .88 wrifendetnate malz. wnatnuiter Schf Septbr. Kaffee Santos good ay age p. Ae en, 4. Septbr. Zucker p. Aug. 1, ver 8 217/6, per Jan.⸗März 22 ½ Banmwolle und Petrolen m. Bremen, 4. Septbr. Petroleum. Standard whlte 00 Baumwolle 67.—. Weichend. Antwerp en, 4. Septbr. Petroleum: Schlußkurſe. Ra weis loeo 20%½, per Sept. 21½, per Okt.⸗Dez. 21½ Etſen und Metalle. Amſterdam, 4. Septbr. Zinn Baneg loeo 78½, Ziun Ban Nov.⸗Auktion 78¼, ruhig. Glasgow, 4. Septbhr. (Anfang.) Roheiſen mirbl nt öwarrants per Kaſſa 51/6½, per Monat 51/7½, ſtet Cleveland, 4. Septbr.(Anfang.) Rohei n pe Kaſſa 1 per Monet 46/½, ſtetig. Lon don, 4. Septbr.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 3 Monate 57..6, 1 5— Zi Blei Monate 123..0, feſt. inn p. K ſpaniſch 11 11..9, ſtetig. Zink gewöhntich 20.18.9, Bint ſwebie Aueckfilber 0— Schiffah rts⸗Nachri chteu. Maunheimer Hafenverkehr vom 3 Sept Schiff Induſtrle 15 Fendel 88 Harmonie Reging Enima 55 M. Stinnes 42 Baſtlan Wagner Putten Roth Klöaner Wunderle Kaienburg Zangmaun Oellinx Mignon Clemenline Wilhelm Emma Le jeune Corneille K. K. v. Würtibg. Moſelthal Joſephine jauck Marx 5 125 Baumann 2 ledermaun Heuberger 5 ald 1 Schullder 9 Mercur Barbara für ae und Provinzi 9 7 Kue ben 8 fen bez irk V. Hafenbe zirt VI. Altrip Hafenbezirk Kl. RNommt von Ruhrort RNotterbam Ruhrort * Duisburg Kohſen RNührort g0s Nuhrort Koblen * Mheind ürkh, gles 1 Gbeſedal Koblen Backſteine Leadung „ 6. Seue. General-Anzeiger. Mannheim, 4. September. Ein Mime, dem die Nachwelt Nränze flicht. Zum 100. Geburtstag Emil Devrients. 4. September 1903. Von Dr. Ernſt Wilms. Machdruck verboten.] Noch jetzt leuchten die Augen manches alten Dresdners, wenn er den Namen„Devrient“ ausſpricht. Der erhabene Genuß, welchen die Kunſt des großen Schauſspielers ihm be⸗ ceitet, lebt unvergänglich in ſeinem Gedächtnis; ein ſolcher Poſa oder Taſſo kommt nicht wieder, ruft er emphatiſch, und wenm er auch damit nur dem Zuge des alternden Menſchen folgt, dem das Heute dem Geſtern nicht mehr ebenbürtig erſcheint, ſo ſteht doch das eine unverbrüchlich feſt: Emil Devrient war und bleibt einer der großen Klaſſiker der darſtellenden Kunſt, einer jener glänzenden Sterne des Bühnenhimmels, welchen auch die Nachwelt Kränze flicht und welche in der Geſchichte des deutſchen Theaters für alle Zeiten ihren Ruhm behaupten! Fünf be⸗ deutende Mimen hat die Familie Deprient der deutſchen Bühne geſchenkt: den alten Ludwig Deprient(geboren 1784, geſtorben 1832), der in Berlin als Shylock, Lear, Richard III., Franz Moor, Falſtaff uſw. das kunſtverſtändige Publikum in Entzücken verſetzte, ſeine drei Neffen Karl Auguſt, Philipp Eduard und Guſtav Emil, und der Sohn Philipp Eduards, Otto Devprient, der zuletzt als Direktor des Königlichen Schauſpielhauſes in Ber⸗ Ain fungierte. Die Deprients entſtammen einer Hugenottenfamilie, die mit vielen anderen Leidensgenoſſen glaubenshalber aus Frank⸗ keich vertrieben worden war. Der Name gehört urſprünglich der miederländiſchen Sprache an und wäre eigentlich„De— frihnt“ Uuszuſprechen, die Angehörigen der Familie ſprachen ihn jedoch franzöſiſch aus, und auch das Publikum hat ſich an dieſe Aus⸗ Iprache gewöhnt. Emils Vater war ein geachteter und wohl⸗ habender Kaufmann und ließ es ſich durchaus nicht träumen, daß ſeine Söhne, die er alle drei zu tüchtigen Kaufleuten auszubilden gedachte, einſt auf den Brettern, welche die Welt bedeuten, er⸗ ſcheinen ſollten. Emil, der jüngſte, wurde am 4. September 1803 zu Berlin geboren. Rudolf von Gottſchall gibt das Jahr 1805 als Geburtsjahr an, das Jahr 1803 iſt indeſſen nach den über⸗ einſtimmenden Angaben der verſchiedenſten Werke als das richtige zu betrachten. Entſcheidend für die Neigung der Söhne wurde die Ueberſtedelung des damals bereits vielgenannten Oheims ach Berlin. Es geſchah im Frühling des Jahres 1815— unſer Emil zählte damals 12 Jahre—, daß eines Nachmittags der Vater Emils mit ſeinen drei Söhnen dem von Breslau kommen⸗ den Bruder entgegenging.„Endlich kam der Erſehnte“, ſo ſſchildert Emil Kneſchke die bedeutungsvolle Szene,„aus dem Wagenſchlage heraus grüßte ſchon von fern eine graue Reiſe⸗ mittze, die ein Mann mit ſchwarzem Lockenkopfe ſchwang. Bei näherem Heranrollen ſah man den Onkel mit ſeinen freundlich braunen Augen, ſeiner Adlernaſe. Er ſprang aus dem Wagen, lag in den Armen ſeines Bruders und küßte die verwunderten Neffen. Der Ankömmling im grauen Reiſerocke, mit den kurzen, in Stulpenſtiefeln ſich verlierenden Beinkleidern, war Ludwig Devrient, der ſchon vielgenannte Schauſpieler, der am königlichen Theater in Berlin ſein neues Engagement antreten lle In dem Hauſe des Bruders war die ſchauſpieleriſche Laufbahn des Oheims bisher wenig mehr als myſteriöſe Sage, als ſchönes Märchen geweſen. Jetzt ſtand dasſelbe nun als Wirklichkeit vor den phantaſtetrunkenen Blicken.“ Bald waren die jungen Leute für den Beruf des berühmten Verwandten begeiſtert. Der zweite Sohn, Philipp Eduard, machte den Anfang, er begann 1819 als Baritoniſt an der Hof⸗ ühne in Berlin. Ihm folgte ſein älterer Bruder Karl, der ſich, Zu Klingemann nach Braunſchweig begab, um dort in die Myfſterien der Kunſt eingeweiht zu werden. Nur ſchwer erlangten beide die Einwilligung des Vaters, deſſen ganze Hoffnung nun auf ſeinem jüngſten Sohne ruhte, welcher in ſeine Fußſtapfen treten und das anſehnliche Geſchäft weitz,führen ſollte. Nicht gering war ſein Kummer, als auch Emil nach ſchwerem innerem Kampfe ſich für die Bühnenlaufbahn entſchied, obwohl ſein igener Onkel Ludwig ihm gerade am dringendſten von dem Alle Sorlen R ee eeeee Eine schöne Montag, 7. Sept. Anmeldungen zu dem neuen Kurſus erbeten. rkohlen, 5 folgenſchweren Schritte abriet. Doch das künſtlerſſche Feuer loderte zu mächtig: auch der dritte Sohn legte Feder und Haupt⸗ buch beiſeite und ging zu Klingemann, der ihn freundlich auf⸗ nahm. Am g. November 1821 präſentierte er ſich als Ritter Raoul in Schillers„Jungfrau von Orleans“ zum erſtenmale dem Publikum. Sein Spiel erntete Beifall, man klatſchte, während er noch ſprach, ſo daß er verlegen ward, und die Rolle kaum zu Ende ſpielen konnte. So gings ihm anfangs noch öfter, nur mit Mühe vermochte er das Lampenfieber zu überwinden, und es war hauptſächlich der Wunſch, dieſen nervöſen Zuſtand zu ändern, der ihn bereits nach wenigen Monaten von Braunſchweig nach Bremen führte, wo er zugleich als Sänger und Schauſpieler wirkte. In dieſer Doppeleigenſchaft entfaltete er eine angeſtrengte Tätigkeit, indem er innerhalb elf Monaten an 147 Abenden auf⸗ trat und während dieſer Zeit 78 neue Schauſpielrollen und 20 Opernpartien ſtudierte. Bereits hier begannen ſeine Erfolge als Max, Piccolomini, Fiesko uſw., ſeine eigentliche Ruhmesperiode nahm aber erſt in Leipzig ihren Anfang, wo er vom 8. Auguſt 1823 bis zum 11. Mai 1828 eine glänzende Wirkſamkeit ent⸗ faltete. Hier konnte er endlich mit der Doppeltätigkeit brechen und ſich völlig dem Schauſpiel widmen, und es kann, wie Gott⸗ ſchall treffend bemerkt, die Leipziger Bühne als die eigentliche Pflanzſtätte ſeines Talents betrachtet werden. Hier war es auch, wo er in Hymens Feſſeln geriet: kaum 23 Jahre alt, vermählte er ſich mit Doris Böhler, der Schweſter der Gattin Eduard Genaſts— eine Ehe, die nach 17 Jahren durch Scheidung ge⸗ riſſen wurde. Seine Gattin ſuchte ihn anfangs für das leichtere Luſt⸗ ſpiel zu beſtimmen, doch ohne dauernden Erfolg: die höheren Kunſtaufgaben lockten zu mächtig, und als er nach mannig⸗ fachen Gaſtſpielreiſen, die ſeinen Namen in ganz Deutſchland bekannt machten, und nach kurzem Aufenthalt in Hamburg und Magdeburg eine Anſtellung auf Lebenszeit in Dresden annahm, ſtand ſeine innere Miſſion in ihm feſt. Ohne Probegaſtſpiel erfolgte ſein Engagement: am 8. April 1831 trat er zum erſten⸗ male als Marquis Poſa in der ſächſiſchen Hauptſtadt auf und entfaltete Stürme rauſchenden Beifalls in dem dichtgefüllten Kunſttempel. Von Jahr zu Jahr ſteigerte ſich ſein Erfolg, bald war er der auserkorene Liebling des Publikums, und keine In⸗ triguen vermochten dies in ſeiner Begeiſterung wankend zu machen. Selbſt die Feindſchaft des damals in Dresden all⸗ mächtigen Ludwig Tieck vermochte ihm nichts anzuhaben; als Hamlet, Bolingbroke, Poſa, Egmont, Taſſo uſw. riß er die Zu⸗ hörer hin, nahm er großartige Ovationen in Empfang. Fürſten, Dichter und Bühnenleiter zeichneten ihn aus, überall wollte man ihn zu Gaſtſpielen haben, in Breslau, Weimar, Gotha, Leipzig, München, Mannheim, Frankfurt, Zürich, überall feierte er die großartigſten Triumphe. In Petersburg ſpielte er vor dem Kaiſer, 1852 in London, und die Engländer geizten nicht mit ihrer Bewunderung. 1854 nahm er an den von Dingelſtedt im Münchener Hoftheater veranſtalteten Muſtervorſtellungen teil. So häufte er Ehren auf Ehren, und erwarb ſich ein anſehnliches Vermögen, das er gut zu verwalten und anzulegen verſtand. Am 8. April 1856 beging er das 25jährige Jubiläum ſeiner Zugehörigkeit zum Dresdner Hoftheater. Devrient ſpielte den Poſa vor dem dichtgefüllten Hauſe. Das Orcheſter hatte zum erſtenmale, ſeit ein königliches Theater in Dresden exiſtierte, ge⸗ räumt werden müſſen, Tauſende hatten keine Einlaßkarten be⸗ kommen.„Der ganze Abend war nur eine Ovation: Hervorrufe, Blumen, Kränze, Gedichte ohne Zahl.“ Tiefbewegt trat der Jubilar vor und ſprach folgende Dankesworte:„Erſchüttert und in tiefer Rührung betrat ich heute dieſe Stelle. 25 Jahre ſind verfloſſen, ſeit ich in derſelben Aufgabe vor Ihnen erſchien, da⸗ mals riefen Sie dem Kunſtjünger ein freundliches Willkommen zu. Ob ich im Laufe der Jahre erfüllte, was Sie damals von mir gehofft, ich weiß es nicht; doch wie wenig ich auch mein vor⸗ geſtecktes Ziel erreichte, das eine weiß ich: mein Leben war dem Streben zum Hohen, zum Edlen in der Kunſt allein geweiht! Es war mein Stolz und meine Freude, dem hieſigen Inſtitut anzugehören, es nah und fern mit allen meinen Kräften zu ver⸗ treten, und ihm zuzubringen, was an Erfolg und Ehren mir Wehmut und mit tiefgerührtem Herzen— doch wie auch über meine Zukunft entſchieden werde— ich hoffe auf ein Wieder⸗ ſehen!... Zahlreiche Geſchenke gingen dem gefeierten Manne aus Anlaß ſeines Ehrentages zu, u. a. vom König und der Prin⸗ zeſſin Amalie; das Dresdner Hoftheater ernannte ihn zum Ehren⸗ mitglied. Noch 12 Jahre wirkte der Künſtler an der ihm liebge⸗ wordenen Stätte; am 1. Mai 1868 trat er für immer von der Bühne zurück, ſeine Abſchiedsvorſtellungen in Dresden, Gotha, Weimar und Leipzig bilden Ereigniſſe in der Geſchichte des Bühnenlebens. gefährliche Krankheit, die Pocken, hatten ihn befallen, er fühlte ſich nicht mehr kräftig genug für ſeinen aufreibenden Beruf, und motivierte ſein Abſchiedsgeſuch damit, „es ſei ihm ſtets ſo traurig erſchienen, wenn ein Künſtler, dem das Glück eine glänzende Laufbahn zugewieſen, ſich überlebt habe, daß er nicht dem Fehler ſo vieler Vorgänger verfallen und lieber noch begehrt als geduldet vom Schauplatz abtreten möchte. Der König bewilligte das Geſuch, indem er den Abgang eines ſo ausgezeichneten Vertreters idealer Schauſpielkunſt tief beklagte.“ In Leipzig verſammelte ſich, wie Rudolf von Gottſchall in ſeinem Eſſay über den Künſtler mitteilt, nach der Vorſtellung das ge⸗ ſamte Perſonal auf der Bühne, die mit Kränzen überdeckt war, um den ſcheidenden Künſtler; Roſa Link reichte ihm einen Lorbeer⸗ kranz und Oberregiſſeur Grans ſprach ein ſinnig⸗ſchönes Gedicht Gottſchalls, in welchem es unter anderem hieß: „Jetzt ſcheideſt Du! So hüll' zur Abſchiedsfeier Die Muſe ſich in tiefen Trauerſchleier. Dem Genien verwandt im edlen Schwung, Verwandt im Feuer der Begeiſterung, Schufſt Du Geſtalten, ihren Träumen gleich— Jetzt trauern ſie verwaiſt im Schattenreich. Dein Hamlet iſt den Deutſchen wie die Briten Zum höchſten Ziel der Kunſt vorangeſchritten; Dein Poſa, wie aus Schillers Geiſt geboren, Dein Taſſo, wie geweiht von Goethes Hand, Sind jedem Herzen ewig unverloren, Das einmal ihres Zaubers Macht empfand!...“ So ſchied der Künſtler von der Bühne, die ihm und der er ſoviel geweſen! Nur wenige Jahre waren ihm noch vergönnt, bereits am 7. Auguſt 1872 entriß der Tod ihn einem ruhmreichen, den höchſten Zielen geweihten Daſein. Es war glänzend, aber nicht ohne Aufregung und Bitterniſſe verlaufen, denn Ruhm genießt man nicht unbeſtritten. Emil Deprient war ein idealer Darſteller, und die realiſtiſche Schule bekämpfte ihn auf das erbittertſte. Jedem das Seine! Die Helden Shakeſpeares mochten vielleicht eine andere Auffaſſung vertragen, aber ein Taſſo und Poſa verlangt einen idealen Interpreten.„Der unvergängliche Zauber Goethe⸗Schillerſcher Dichtung war das heimatliche Reich der Devrientſchen Kunſt“, ſagt Gottſchall. Deprient war eine anmutige, durchaus harmoniſche Erſcheinung, die Erhebung zur höchſten Schönheit war ſeine Fähigkeit. Auch um die Hebung ſeines Standes hat er ſich große Verdienſte erworben. Er zuerſt von allen Schauſpielern konnte einen Orden aufweiſen, und der Herzog von Gotha ernannte ihn nach ſeinem Abſchied vom Theater zum Geheimen Hofrat. Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“: Stoßſeufzer.„Nix mehr is mit'im Wildern: d' Haſen wern allweil weniger und d' Gendarm' allweil mehr!“ Schwerer Beruf.„Sie ſtöhnen! Es geht Ihnen wohl recht ſchlecht, armer Mann?“—„Ach ja, Madam, das Betteln iſt ein zu ſchweres Geſchäft!.. Heute hab' ich wenigſtens ſechs Mal Suppe eſſen müſſen!“ Gerichtsſaal⸗Blüte. Anwalt(ſeinen Klienten verteidigend, der einem Manne das Trommelfell eingeſchlagen):„.. Und dann bitte ich, die Hände des Angeklagten anzuſeh'n und zu berückſichtigen, daß der Mann erblich belaſtet iſt— ſein Vater war Kofferträger!“ Sicheres Zeichen. Gaſt:„Iſt Ihr Wein aber auch echt!“ Wirt:„Wenn Sie bei mir eine rote Naſe bekommen, werden Sie dieſe im Leben nicht mehr verlieren!“ Vergleich.„Die Tättowierung hier an meinem Arme iſt ſehr hübſch!— doch war die Prozedur ziemlich ſchmerzhaft. Sie werden ſich das kaum vorſtellen können?“—„O doch— ich habe mich ein⸗ 1 Eine über mein Verdienſt geworden So ſcheide ich denn heute in — eee 22 5 HanskAs TEMZVOCIENA Annencen— Expeditian FEZA, MANNtIEIM. Gehr. Gandler, B 2,uaden mal aus Verſehen auf einen Igel geſetzt!“ Stengelhof. Friedrichſtr. 4, Wirthſchaft, Haltepunkt, ſind 4 Wohnungen ſof. beziehb. zu verm. 29257 Näheres Metzgerladen daſelbſt. können ſich Kaufleute, Beamte, Gewerbetreibende ꝛe., Damen Oeparat), erwachſene Söhne und Töchter, ſowie Schüler in —6 Wochen aneignen. Aus⸗ wärtige in kürzerer Zeit: auch brieflich.— Hondrar M. 15.— Proſpekt gratis. eeeeeeeeeeeenenee Ausbildung in der einf. und doppelt. Buchführung. e eee 1 8, 10(Bismarckſtr.), zwel eleg, möbte Zim, Wohn⸗ u. 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Altmann 56 J. 4 M. Klara Charl. T. d. Schloſſ. Fridol. Brückel 4 M. 15 Kath. Eliſ. T. d. Schiffbauers Ant. Jak, Förſter 3 J. 6 M⸗ Mina Gertr. T. d. Kutſch. Frdr. Rätzel 3 M. 11 T⸗ led. Penſion. Marie Hel, Fiſcher 78 J. 6 M. Emma Eliſ. T. d. Cement. Dav. Wilh. Vogel 1 J. 7 M. Frdr. Wilh. S. d. Magaz. Jak. Karl Brauch 8 M. 16 T. Elſa Anna T. d. Schloſſ. Alb. Lehmann 2 M. 9 T. Ernſt Karl S. d. Mont. Rich. Stumpp 10 M. Irma T. d. Schreiners Joſ. Ziegler 1 M. 11 T. Irma Phil, T. d. Reiſ. Phil. Jung 1 M. 15 T. Eliſ. T d. Mag,⸗Arb, Frz. Roßmann 5 J. 6 M. Anna Wilh. T. d. Vikt.⸗Hdlr. Stef. Sehad 3 T. Karl S. d. Maſch.⸗Arb. Joh. Dickgießer 4 M. Marg. Eliſ. geb. Nollert, Wwe. d. Hutmachers Georgz Wickenhöfer 9 J. 7 M. T. d. Wirts Tobias Gräff 3 M. 14 V. Eliſe. T. d. Fabr.⸗Arb. Gg. Schmitt 12 J. 5 M. 24. Barb. T. d. verſt. Tagl. Aug. Droxler 3 J. 6 M. Ludw. S. d. Bäckermſtr. Ludw. Eiſinger 2 J. 7 M. 5. Herm. Osk. S. d. Schifferd. Joh. Ad. Sauer 2 M. 6 T. verw. Prip. Frdr. Weinmann 89 J. 26. Rud. S. d. Tagl. Rud. Haas 12 T. Ag, geb. Nick, Wwe. d. Wirts Karl Tröndle 51 J. 1 M. verw. Priv. Jak. Oppenheimer 90 J. 4 M. „Anna T. d Maſchmſtr. Karl Joh. Nonnenmacher 25 T. Maria Suſ. T. d. Cement. Gg. Frank 9 M. 25 T. Heinr. Frdr. S. d. Tagl. Gg. Mich. Müller 18 T. „Wilh. Ernſt T. d. Arbir. Wend Nuß 6 M. 6 T. „Dol. Eſther T. d. Kfm. Gg. Schmidt 9 M. 22 T. Berta T. d. Schloſſ. Joſ. Schmitt 4 M. verh. Schloſſer Eug. Jul. Hagner 29 J. Karl Wilh. Frdr. S. d. Schloff. Joh. Hch. Kapeller 18 T, Theod. Frdr. Fel. S. d. Chorſäng. Konr. Ritter 9 M. 6 D. Frieda Herm. Emilie Aug. T. d. Kfm. Frz. Törge M. 8 T. Alb. Joſ. S. d. Müllers Andr. Bremms 5 M. verh. Zimmermſtr. Mich. Fritz 59 J. 6 M. Osk. Willi S. d. Gummiarb. Jak. Müller 4 M. 15 T. Lulſe Anna T. d. Schloſſ. Elig. Maiſch 7 M. 11 T. Celefon fcdd. Trauer-Abilieilung ſair Damen- u. Mindet-Confeotion 2390 Gostumes, Blousen, Ninder-Aleſdet efc. L. Hischer- fNiegel, HI,—. 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Morgens 7 Uhr: Böllerſchießen. 15 4210„ Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ kirche, in der Jeſuitenkirche, Schloß⸗ kirche und Synagoge. Nachmittags 1 Uhr: Feſteſſen im„Parkhotel.“ 5 6„ Feſtvorſtellung im Großh. Hof⸗ u. National-Theater:„Tannhäuſer“ von Richard Wagner. Vorſtehendes Feſt⸗Programm bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mann⸗ heim's zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt ein⸗ zuladen. Damit verbinden wir das Erſüchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(4 Mk. 50 Pfg. mit Muſik ohne Wein) liegen auf dem Rathaus und im „Parkhotel“ auf.“) Mannheim, den 29. Auguſt 1903. der Gr. Amtsvorſtand: Jer Gberbürgermeiſter: J. V. Martiu. ) Die Teilnehmer am Feſteſſen werden gebelen, für die Aus⸗ wahl ihrer Plätze ſelbſt Sorge zu tragen. Abgeſtempelte ⸗Karten hierzu ſind am Feſttage am Eingang des Saales von 11 Uhr ab zu haben. 2025 Roſengarten Mannheim. Die Einführung von Einlaßkarten betr. Nr. 24367 I. Mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 28. März d. Is. bringen wir zur Kenntnis, daß nachverzeichnete Firmen den Verkauf von Einlaßkarten à 10 Pfg. übernommen haben: 29500/582 1. Böhm Simon, Cigarren⸗Import, D 3, 8. 2. Burckard Louis, Kolonialwarenhandlg., Rheindammſtr. 26. Dreesbach Auguſt Nachfolger, Cigarkengeſchäft, K 1, 6. v. Eichſtedt Th., Medizinaldrogerie z. roten Kreuz, N 4, 12. Fiſcher Hermann, Bäckermeiſter, Seckenheimerſtr. 26. Fiscus., Zeitungsfiliale, Schwetzingerſtr. 105. Helſt Julius, Cigakren⸗Spezialgeſchäft, N 1, 2. Gerner Friedrich, Cigarrenhandlung, I 3, 1. Herzberger Moritz, Agentur, E 3, 17. Hofmann Joſef, Cigarren⸗Importeur, O 5, 7. „Hofmaun Wilhelm, Buch⸗ n. Muſikalienhandlung, Ludwigs⸗ hafen, Bismarckſtr. 45. Kahn., Inhaber Aug. Reinach, G 5, 9. Karcher Heinrich, Papferhandlung, 0 4, 5. Koch Gebrüder, Kolonialwarenhandlung, F 5, 9/10. „Kratz Phil., Cigarrenhandlung, L 14, 7. [remer Auguſt. Eigarren⸗Import, D 1, 5/. Levi Leopold, Cigarrenverſandthaus, U 1, 4 u. P 1, 5. Ludwig& Schütthelm, Drogenhandlung, O 4, 8. —SSSene —— 19. Metzger Frledrich, Cigarren⸗Spezialhaus, L. 3, 1. 20. Petiy Friedrich, Cigarrenhandlung, Mittelſtr. 9. 21. Pohl Karl, Papierhandlung, P 6, 23/24. 22. Prager., Cigarrengeſchäft, E 5, 1. Nöckel Karl, Buchdrückerei u. Papierhandlung, U 2, 2. „Nudin J.., Cigarren⸗Geſchäft, T 1, 2. Schenk., Buch⸗ u. Muſikalienhandlg., Laurentiusſtr. 16. Schmidt Hermann, Friſeur, Friedrichsplatz 5. Schneider Heinrich, Cigarren⸗Import, P 5, 15/16. Schwab Heinrich, Kurz⸗ u. Wollwaren, Q 5, 22. Schwab jun. K.., Süddeutſche Annoncen⸗Expedition, Seclenheimerſtraße 16. „Storré Julius, Cigarrenhandlung, Seckenheimerſtr. 40. Strauß., Cigarrenhandlung, E1, Is. Weick Auguſt, Cigarrenhandlüng, G 3, 10. Wendler, Cigarrengeſchäft, 8 3, 7. Zeller Ludwig, Kolonialwarenhandlung, B 5, 18. Maunheim, 29. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Handelslehranstalt Institut Büchler Mannbeim, D 6, 4. Halb- und Vierteljahrskurse. Prima Referenzen. Hexren- und Damenkurse separat. Prospecte Kkostenlos. Tädagogium Neuenhejm bei Heidelberg. Eregynnastal und Real(r — 5(Prlyat)-Schule. Unterricht in Kleinen Klassen, eingeh. Berüclsichtigung s Oh wAcherer Schüler d. hänsl. Arbeſten ſ. d. Schule brachten seſther günst. Erfolge. Sümtllobe aus Klasse II I. 10 Kursen e Schüler bestand. Häling. 14808 — Ale einſ.krely. Prüfung, desgl. alle Primaner. 1901/02: 34 Banjäurige. Gut empfohl. FTamfifen pengslona Dr. Volx. 12343 Eisschränke Rollschutzwände von Mk. 15.75 an. Garteumödeſl en geflochten. Küchenmöbel.— Babymöbel. bompleite Kücheneinrichtungen von Mk. 50.— an. 11052 Ph. Weickel, taufpzus gebrochen. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Freitag, 4. September 1905. Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Wieſenbach betr. Nr. 102,049 1. In der Ge⸗ meinde Wieſenbach, Bezirk Hei⸗ delberg, iſt unter den Schweinen die Rotlaufkrankheit aus⸗ 2025 Maunheim, 2. Sept. 1903. Großh. Bezirksamt: Weis. Bekanntmachung. Die Gnadeungaben für Hinterbliebene von Beamten betr. Nr. 102223 J. Nach Art. 30 des Etatsgeſetzes voni 24. Juli 1888(Geſ.⸗ und Verordn. Bl. S. 518) köunen imfalle eines dringenden Bedürfniſſes in ein⸗ maligen Beträgen oder in ſteis widerruflicher Weiſe Gnaden⸗ gaben bewilligt werden an: 1. Wilwen etatmäßiger Be⸗ amten, 5 2. ſolche hinterlaſſene ledige Söhne etatmäßiger Beam⸗ ten, welche das 18. Lebens⸗ jahr zurückgelegt haben, oder deren Muͤtter nicht mehr lebt, „ausnahmsweiſeauch an Wit⸗ wen ſolcher etatmäßiger Be⸗ alnten, welche gegen ihren Willen aus den ſtaatlichen Dienſte entlaſſen worden ſind. Nach 8 9 der landesherrlichen Verordnung vom 14. Okt. 1889 (Geſ.⸗ u. Verordn.⸗Bl. S. 231) ſind die Geſuche um Bewilligung ſolcher Guadengaben, abgeſehen von dringlichen Fällen, allfähr⸗ lich im Laufe des Monats Ok⸗ tober in der Regel bei den Gr. Bezirksämtern einzureichen. ies bringen wir mit dem Aufügen zur allgemeinen Kennt⸗ nis, daß die Genehmigung einer Guadengabe, wenn nicht die Zuweiſung auf längere Zeit aus⸗ geſprochen iſt, alljährlich von neuem nachgeſucht werden muß, und daß in allen Fällen die Be⸗ willigung nur mit Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs erfolgt. Mannbeim, 2. Sept. 1908. 2684 Großh. Bezirksamt: Weis. Bekauntmachung. Nr. 27794 J. Das Leichen⸗ fuhrweſen für die Altſtadt ſoll vom 1. Oktober 1903 ab an einen Unternehmer neu vergeben werden. Angebote hierauf wollen ver⸗ ſchloſſen und mit der Auſſchrift „Leichenfuhrweſen“ ver⸗ ſehen, bis längſtens Samstag, 5. Sept. lf. Is., vormittags 11 Uhr guf diesſeitigem Seeretariat— Rathaus 8. Stock, Zimmer Nr. 26/27 woſelbſt auch die näheren Bedingungen erhältlich ſind, eingereichk werden. Maunheim, 24. Auguſt 1903. : artin. Zettler. Bekauntmachung. Die Streunutzung im Käferthaler Wald btr. Nr. 285481. Wir bringen zur Kenntnis der Genußberechtigten, daß die Verloſung der Waldſtreu hat und die Los⸗ zettel vom 15. ds. Mis. ab auf dem Rathauſe in Käferthal in Empfang genommen werden können. 15000/543 Die Bedingungen, unter denen die Nutzung ſtaftfinden darf, ſind folgende: 1. Bei der Nutzung der Streu dürfen keine elſerne Rechen verwendet werden. Unterwuchs von Laub⸗ oder Nadelholz darf nicht be⸗ ſchädigt werden. „Es dürfen nur Moos, Na⸗ deln und Forſtunkräuter ge⸗ nutzt werden. Die Abfuhr von Humus⸗ oder anderer Erde wird ſtreng beſtraft „Die Abfuhr der Streu muß längſtens 4 Wochen nach Ausgabe der Loszetlel be⸗ endigt ſein. Diejenige Streu, welche nach dieſem Termin noch nicht abgeführt iſt, ver⸗ bleibt demm Walde. Mannheim, 1. Seplbr. 1903. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Buſch. o * vorm. ½11 uhr verſteigern wir im Schlacht⸗ Viehhofe 29500/534 ein Fohlen gegen Barzahlung. Naunheim, 2. Septbr. 1908. Städtiſche Fuhr⸗ u. Gulsverwaltung: Krebs. ſield! 30f. Geld! Gebe Vorſchuß auf Waren u. Möbel aller Art, welche mir zum Verkauf oder Verſteigern übergeben werden. 9278 M. Arnold. Anktiouator. 2, 10. Telelon 2288. Ladung. Nr. 36883. Der Kaufmann Friedrich Melsheimer, geboren am 7. April 1880 in Mainz, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekaunt wo, wilrd be⸗ ſchüldigt, daß er als Erſatz⸗ reſerviſt ohne Erlaubnis ausge⸗ wandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts, Abt. 10 hierſelbſt auf: Dienstag, 27. Oktbr. 1903, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöfſengericht hier zur Hauptvperhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Str. P. Ordng. von dem Kgl. Bezirkskommando haer ausgeſtellten Erklärung vom 29. Auguſt 1903 verurteilt wer⸗ den. 2037 Mannheim, 2. Septbr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts X. K. Bernauer. Aonkurg⸗Berfahren. Nr. 3398. In dem Nonkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Wirts Heinrich ÜUhrich in Neckarau iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten For⸗ derungen Termin auf 2036 Montag, 21. Septbr. 1903, vormtttags 10 uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zim. No. 10 anberaumt. Mannheim, 31. Auguſt 1908. Mohr, Gerichlsſchreiber des Großherzogl. Aintsgerichts VI. 7 Zahlungs⸗Aufforderung. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß das letzte Viertel der ſtädt. Umlage pro 1903 heute fällig wird und erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeiden der perſönlichen Mahnung gefälligſt auher zu entrichten. 29500/529 Maunheim, 1. Septbr. 1903. Stadtkaſſe: Röderer. Zahlunge⸗Aufforderung. Wir erſuchen die Pächter ſtädt. Grundſtücke, die auf 1. Septem⸗ ber 1903 fälligen Pachtzinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahnvermeiden auher ge⸗ zälligſt entrichten zu wollen. Mannheim, 1. September 1903. Städt. Gutsverwaltungs⸗ Kaſſe, U 2, 5. 880¼528 Skädtiſche Straßenbahnen Mannheim-Ludwigshafen am Rhein. Die Rückſeite der Fahrſcheine und Abonnementskarten für den Bedarf des Jahres 1904(rund 10 Millionen Fahrſcheine und 200,000 Stück Abonnements⸗ karten) ſoll für Reklamezwecke im ganzen oder geteilt an einen oder mehrere Reflektanten ver⸗ geben werden. 29500/41 Nähere Auskunft erteilt das Straßenbahnamt. Mannheim, 1. Sept. 1903. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Großherzoglich Badiſche Staatseiſenbahnen. Am 7. d. Mts, werden die badiſchen Slationen Herthen und Thalhaus, erſtere für den Eil⸗ u. Frachtſtückgutverkehr, letztere für denWagenladungs⸗ verkehr exöffnet. Die in einzel⸗ nen Tarifen für die beiden Stationen vorgeſehenen Ent⸗ fernungen und Frachtſätze treten auf den genannten Tag in Kraft. 15839 Karlsruhe, 1. September 1903. Groß. Generaldirektion. Zwangs⸗Verſteigerung. Samstag, 5. Septbr. 1903, nachmittegs 2 uhr werde ich in Rheinau mit Zu⸗ ſammenkunft amaltenGGemeinde⸗ hauſe gegen bare dentlich im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9684 ca. 18 à Kartoffelu. Mannheim, 4. Sepibr. 1903. Brehme, Gerichtsvollzieher. Toſephon 598. f 1 een erbsſettaT— Mecatboiitcee Nedakteur: Bekanntmachung. Die Planlegung der verlängerten Wingert⸗ und Dorfgärtenſtraße betreffend. Nr. 980711. Der Bezirksrat hat in der Sitzung vont 23. Juli 1903 folgenden, nunmehr rechts⸗ kräftigen Beſcheid erlaſſen: Nach Maßgabe der mit Be⸗ richten des Stadtrats Mannhein vom 8. Januar 1903 Nr. 374871 u. vom 12. Juni 1903 Nr. 18431 geſlellten Anträge und vorgelegten Plänueen Beſchkeibungen werden die Bau⸗ und Straßenfluchten für die Durchführung der Win⸗ gertſtraße von der Luiſenſtraße bis zur Kaiſer⸗Wilhelmſtraße und für die Verlängerung der Dorf⸗ gärtenſtraße bis zur Einmündung in die proſektierte Verlängerung der Wingertſtraße im Stadtteil Neckarau feſtgeſetzt. 29500/30 Wir bringen dies gemäß Art.2, Ziffer 6 des Ortsſtraßengeſetzes zur allgemeinen Kenntuis mit dem Aufügen, daß der feſtgeſtellte Plan binnen 14 Tagen zür Ein⸗ ſichtnahme auf dem Rathaus hier aulgelegt iſt. Mannheim, 20. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt: gez.: Neff Beſchluß. No. 27896 1. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, 28. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Bekauntmachung. Die Herſtellung der Peſta⸗ lozziſtraße(9. Querſtraße) in den Neckargärten hier: den Beizug der Augrenzer zur Tragung der Straßen⸗ koſten betreffend. Nr. 284381. In Eigänzung des ſtaatlich genehmigten Bürger⸗ ausſchuß⸗Beſchluſſes vom 17. Juli 1900 ſollen die Eigentümer der an die Peſtalozziſtraße angrenzen⸗ den überbanten Grundſtücke, Haus Nr. 28, 25 und 27(.⸗B. Nr. 312, 813 u. 314) zum Erſatz der Koſten für der Peſtalozziſtraße nach Maßgabe des Art. 20 Abſ. 2 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes vom 6. Juli 1896 und der vom Bürgerausſchuß aufge⸗ ſtellten„allgemeinen Grundzätze“, ſowie nach Maßgabe des Koſten⸗ boranſchlags und der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer bei⸗ gezogen werden. Es werden daher die in den 88 3 u. 4 der Vollzugsverordnung Gr. Miniſtertums des Junern vonn 4. Auguſt 1890„die Leiſtungen der Anſtößer bei Her⸗ ſtellung von Ortsſtraßen beir“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: a, der gedruckte Koſtenvoranſchlag des Tiefbauamts vom 13. Februar 1900,(vom Bürger⸗ ausſchuß am 17. Juli 1900 genehmigt), ſowie das Ver⸗ zeichnis derinBetracht kommen⸗ den Grundbeſitzer, der Straßenplan, aus welchem die Lage der einſchlägigen Grunduücke zu erſeben iſt,— während 14 Tagen, vom 31. ds. Mits. ab, im Rat⸗ haus dahier(Zimmer Nr. 5) zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einſprachen während der gleichen J4tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Stadt⸗ rat geltend zu machen ſind. Mannheim, 27. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. 295000/581 Sehreibmaschinen-Schule FSystem Remington Tag- und Abendkurse Kostenloser Stellennachweis. Glogowsky& Co. Mannhelm f. 4. J1. Anfe Schreibmasch.-Arbeiten schnell— billig— diskret. 8652 bach, Os 3 u. 15. Querſtr. 55.„„elb U5. Jahrgang. Gaskoks iſt ein vortreffliches billiges Heizmaterial. 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Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Fuhrunternehmer Heinrich räff Eheleute in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Freitag, 11. Septbr. 1903, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 9. Mai 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtlick betreffen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſöweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wivrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots flicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiünſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigern⸗ den Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 186, Heft 25, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 14511 Lagerbuch⸗Nr. 3068, Flächen⸗ inhalt 2 4a 27 qm Hofrafte Lit. G 5, 7. Hierauf ſteht: a. ein teils drei⸗, teils ein⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit Keller. b. ein teils drei⸗, teils fünf⸗ ſtöckiger Seitenbau mit Wohn⸗ ung und Keller. 0, ein einſtöckiges Piſſoir. Geſchätzt mit Zubehör zu Mk. 70,500. Maunheim, den 18. Juni 1908. Großh. Notariat III als Bullſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 6487 Geübte Büglerin empf. ſich in u. außer d. Hauſe. Zu erfr. b. F. Ahl⸗ IVerein Am Sountag, 6. Septbr., abends 8 Uhr, findet die *7 N 2 Einweihung unſeres neuen Vereins⸗Lokals N 2. II,„Wilder Mann“, im oberen Saale, nebſt Vorfeier des Gehurts-Festes Sr. Kgl. Hohelt Grossherzog Frledrich von Baden ſtatt. 29504%½% Wir bitten unſere Kameraden nebſt Angehörigen und Freunden ſich recht zahlreich einzufinden. Der Borſtaud. * gestes Erfrischungs-Getränk 186 13091 POmrII. Perlender Apfelsaft. Ueberall erhältlich und direkt: Poimkittabnke rere: 1356 Tel.: 1266. 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