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Erfüllt von Dankbarkeit und Verehrung, feiert das badiſche Land morgen den Tag, der ihm vor 77 Jahren ſeinen geliebten Landesherrn ſchenkte. Was Großherzog Friedrich in langer, urbeitsreicher Regierung ſeinem Volk und dem Reiche geweſen, das weiß die Welt; aber wir in Baden wiſſen es nicht nur, wir fühlen es vor allem. Von Herz zu Herzen geht das Band, das uns mit unſerm teuern Fürſten verknüpft; denn Großherzog Friedrich hat es wie kein andrer Fürſt verſtanden, ſich einen reichen Schatz an jenen Gütern zu ſammeln, die köſtlicher und dauerhafter ſind als Gold und Edelſtein, einen unerſchöpflichen Schatz an Vertrauen und Liebe in den Herzen ſeiner Untertanen. Sy innig fühlt ſich kein anderes Volk in Deutſchlands Gauen mit ſeinem Landesvater verwachſen wie das badiſche. Möge er uns noch lange erhalten bleiben, unſer geliebter Herrſcher! Gottes Segen über ihn und ſein ganzes Haus auch in dieſem neuen Lebensjahre! Das iſt der innige Wunſch, den Millionen treuer Untertanen mit uns zum morgigen Tage gen Himmel ſenden. Offiziersſorgen. Aus militäriſchen Kreiſen gehen uns die nachſtehenden, beachtenswerten Ausführungen zu: Ohne einen erſichtlichen Grund, wenn man nicht die diesmal ſpät eingetretene„fſtille Zeit“ dafür anſehen will, beſchäftigen ſich plötzlich die meiſten Blätter mit der Frage des Offizierserſatzes und all den Um⸗ ſtänden, die ſeine Regelung neuerdings bedrohen. Dabei wird am ſchärfſten gegen den Luxus im Heere zu Felde gezogen. Freilich, die Frage iſt wichtiger als manch eine, die in den Zeiten des politiſchen Hochſtandes die Gemüter und die Federn bewegt. Nur darf man ſich auch hier nicht gleich bange machen laſſen. Die Peſſimiſten ergreiſen immer zuerſt das Wort. Sicherlich iſt viel Berechtigtes an den Klagen über den zunehmenden Luxus im Offizierkorps, wie ich noch näher ausführen werde. Aber ein wenig ſcheint mir doch die uralte Klage um die„gute alte Zeit“ hineinzutönen. Nicht ob der Offizier„früher“ billiger lebte, ſondern darauf kommt es an, ob er im Vergleich mit den andern oberſten Berufsſtänden jetzt mehr braucht. Daß über⸗ all die Bedürfniſſe geſtiegen ſind, iſt nun einmal Tatſache. Einen Stand, der an der Spitze marſchieren will und ſoll, von dem Geiſt der Zeit gänzlich auszuſchließen, bleibt unmöglich. Eine Zuſchrift des„Reichsb.“ erzählte kürzlich von Vätern, inaktiven Offizieren, die ihre Söhne nicht in die Armee geben könnten, weil ihnen die Unterhaltung dort zu teuer wäre. Ich möchte gerne wiſſen, was ſie ſie nun werden laſſen. Sobald es dahin kommen ſollte,— meiner Meinung nach ſind wir noch gicht ſoweit— daß das Offizierwerden nicht billiger oder gar keurer wäre als das Ergreifen eines anderen angeſehenen Berufs, würde allerdings ein großer Mißſtand eingetreten ſein. Denn das Offizierkorps ſoll nicht reich ſein. Leute, die„es nicht nötig haben“, ſetzten ſelten ihre ganze Kraft ein. Ehrgeiz iſt in unſerer materiellen Zeit ein ſeltener Artikel. Wir brauchen aber für unſere Armee ſo viele und ſoviel tüchtige Offiziere, daß es allen in angeſehener und g ſtellung ſtehenden Männern möglich ſein muß, ſicherter Lebens⸗ Dienstag, 8. September 1905. ihre Söhne Offiziere werden zu laſſen. Eine ſorgfältige höhere Beauf⸗ ſichtigung und Regelung der für die Offiziere notwendigen Ausgaben iſt daher trotz oder gerade wegen des ſteigenden all⸗ gemeinen Luxus unbedingt notwendig. Ob die Bekleidung, die Geſchenke, die Kaſinoausſtattung, die Liebesmahle oder anderes den Offizier mehr bedrücken, wird nach den beſonderen Ver⸗ hältniſſen verſchieden ſein. Vielfach wird es als ein Rätſel aufgeſtellt, wie es komme, daß der Kaiſer trotz ſeiner verſchiedenen Erlaſſe gegen den Luxus doch ihn nicht vermindern könne, ja ihn durch häufige und teuere Uniformänderungen vermehre. Ich glaube, des Rätſels Löſung iſt einfach: es gehört nicht nur gute Abſicht ſondern auch das Verſtändnis für die pekuniären Verhältniſſe des Durchſchnittsleutnants dazu, um eine Beſſe⸗ rung herbeizuführen. In der Armee erzählt man ſich folgende Geſchichte. Der Kaiſer hätte ſich bei einem Kommandeur zum Eſſen im Offizierskaſino angeſagt und zum Schluß geſagt: „Aber ganz einfach, bitte ich, ganz einfach— das Kouvert nicht über 10 Mk.!“ Ob die Geſchichte wahr iſt, weiß ich nicht. Geglaubt wird ſie. Da hätte ein Kriegsminiſter oder irgend ein dem oberſten Kriegsherrn naheſtehender Offizier eine ſchwere aber dankbare Aufgabe! Ich möchte hier nur kurz auf die„Kaſinorechnung“ hin⸗ weiſen, den Schrecken des Leutnants. Das Anſchreibenlaſſen macht die billigen Weine, Biere und Zigarren teurer als im teuerſten Reſtaurant. Die Verſuchung iſt zu groß und der Leutnant iſt doch ſchließlich auch nur ein Menſch. Die Kre⸗ ditfrage ſcheint mir die wichtigſte, allerdings auch die ſchwierigſte zu ſein. Eine gänzliche Abſchaffung des Kredits iſt aus mancherlei Gründen nicht anzuraten, eine Einſchränkung, die über das jetzt übliche Maß weſentlich hinausgeht, aber wohl möglich. Damit müßte Hand in Hand gehen eine Vermin⸗ derung des Alkoholverbrauchs, der— das iſt nicht zu leugnen— vielfach zum Mißbrauch wird. Wein⸗ oder überhaupt Trink⸗ zwang ſollt es in keinem Kaſino mehr geben, und auf die frei⸗ willige Betätigung müßte von den Kommandeuren und den älteren Tiſchteilnehmern durch Ermahnung und gutes Beiſpiel ein Druck ausgeübt werden. Es ſoll nicht verkannt werden, daß ſolche Aufgaben zu den ſchwierigſten und— unangenehmſten gehören. Wie es aber gelungen iſt, das Spielen faſt völlig aus dem Offizierkorps zu verbannen, ſo würde auch eine Ein⸗ ſchränkung des Weinverbrauchs erreichbar ſein. Und wenn in⸗ folge der geringeren Einnahme das Kaſino kein ſilbernes Tablett zum Servieren des Kaffees kaufen kann, ſoll man bei Alpakka bleiben. Wenn demnach alle Maßregeln ergriffen werden müſſen, die geeignet ſind, das Leben der Offiziere zu verbilligen, ſoweit das bei den heutigen allgemeinen Verhältniſſen und der Stellung des Offizierkorps nur irgend möglich iſt, ſo darf doch darüber das Widerſpiel nicht vergeſſen werden: Das Offizierkorps ſoll nicht Not leiden. Es ſoll nicht durch die Sorge um das tägliche Brot, durch die Angſt vor der Zukunft ſeinen friſchen, fröhlichen und ſelbſtbewußten Geiſt verlieren. Sonſt würde das Volk in Waffen nicht mehr im Kriege ſeine geeigneten Führer finden, und den„preußiſchen Leutnant“ würden ſie uns bald „nachmachen“ können. Man muß daher auf der Forderung be⸗ ſtehen, daß den Offiziersaſpiranten ein Zuſchuß garantiert, daß von den Verheirateten eine Kaution geſtellt wird. Es iſt ſicher⸗ ich hart, daß ein armer Offizier kein hei eee armes Mädchen heiraten (Abendblatt.) kann oder erſt in einem Alter, wo ihm ſchon der Abſchied droht. Aber wer katholiſcher Prieſter wird, weiß auch, daß er nicht heiraten darf. Und man nenne mir den Stand, in dem mehr glückliche Ehen ſind, als im Offiziersſtande.— Kürzlich ging durch mehrere Zeitungen eine Geſchichte von dem braven Sohn, der von keinem Regiment angenommen wurde, weil ſein Vater „nur Kaufmann“ iſt, und dem ungeratenen Majorsſohn, der ſofort unterkam. Die Geſchichte hat entſchieden einen Haken. Denn es gibt nicht nur eine Reihe von Söhnen ſelbſtändiger Kaufleute in der Armee, ſondern ich ſelbſt kenne auch Söhne von kaufmänniſchen Beamten, die Offiziere ſind. Nur dürfen, die Stellungen natürlich nicht ſo unſicher ſein, daß jederzeit eine Kündigung und damit ein Aufhören der Einnahmen möglich iſt. Vor allen Dingen: woher weiß man denm den Grund der Ab⸗ lehnung? Dieſer iſt doch ſicherlich nicht angegeben. Es gibt freilich immer noch eine große Anzahl von Offi⸗ zieren, die nur die königliche Zulage von 20 Mark be⸗ ziehen, und auch manche unter ihnen, die damit auskommen. Aber dazu gehört ſehr viel Energie und Selbſtbeherrſchung und ein hohes Maß von Dienſtfreudigkeit. Ohne das verbittert oder verbauert man. Daher iſt das Experiment, das trotz der oben angeführten Klagen noch ſo manche Väter machen, nämlich ihre Söhne ohne beſondere Neigung dazu Offiziere werden zu laſſen, weil es am billigſten iſt, ein ſehr gefährliches. Um ſo gefährlicher, wenn ſie ihre Kinder nicht ſchon zu Hauſe zum ſparſamen Leben erzogen haben. Viel wird auch darin gefehlt, daß die Fahnen⸗ junker in Regimenter eintreten, die für ſie zu„teuer“ ſind. Daß nicht nur zwiſchen den Waffengattungen, ſondern auch zwiſchen den Regimentern innerhalb derſelben Waffengattung ſolche Unter ſchiede beſtehen, iſt Tatſache. Man kann ſie beklagen vom idealen Standpunkt aus. Praktiſch ſcheint es mir richtig, ſie aufrecht⸗ zuerhalten. Wir waren einſt unſerm Kommandeur ſehr dank⸗ bar, weil er einen Bewerber mit der Begründung ablehnte, dieſer habe eine zu hohe Zulage. Böſes Beiſpiel verdirbt. Nur ſollte man in der oberſten Heeresleitung dafür ſorgen, daß ſich auch in den größeren Städten die„billigen“ Regimenter erhalte ſie teilweiſe noch beſtehen. Und man ſollte nicht, wie es in Preußen bei den Grenadierregimentern geſchehen iſt, die„teueren“ durch Verleihung von Gardelitzen prämiieren, um ſie dann noch durch ſchleunige Säuberung von etwaigen bürgerlichen Elemen⸗ tem zu einer Talmigarde zu ſtempeln. Das macht nicht nur Un: koſten, ſondern auch böſes Blut. Daß alle Regimenter ihren Verhältniſſen entſprechend billiger werden könnten und ſollten, habe ich ja ſchon ausgeführt. Nun fragt es ſich, was der Staat zur Hebung der wirtſchaft⸗ lichen Stellung der Offiziere und damit zur Belebung des Zu⸗ dranges zu dieſem Beruf tun kann. Eine Erhöhung der Ge⸗ hälter, an die ja wohl vorläufig nicht zu denken iſt, ſcheint mit auch weniger wichtig als eine Beſchleunigung des Avancements und eine Sicherung für den Fall des frühen Abſchieds. Wenn jetzt dem Leutnant erſt im dreißigſten Lebensfahr der Stern winkt, ſo redet er wohl mißmutig manchem Verwandten und Bekannten von einem Eintreten in ſeinen Beruf ab. Am meiſter wirken aber als abſchreckende Beiſpiele die vielen früh vera ſchiedeten Offiziere, die von ihrer kärglichen Penſion auch die notwendigſten Lebensbedürfniſſe nicht bezahlen können und bei vev jetzigen allgemeinen Ueberfüllung und dem geſchäftlichen Tiefſtand keine Anſtellung finden. Auch der Beruf des Ver⸗ ſicherungsagenten pflegt nicht zu locken. Tagesneufgkeſten. —— Der Rieſenvogel von Madagaskar. Die Inſel Madagaskar iſt beſonders intereſſant für den Palckontologen. Ihre heutige Tier⸗ welt iſt gewiſſermaßen der einzige Zeuge eines verſchwundenen geo⸗ logiſchen Zeitalters. Ferner finden ſich dort Spuren einer ganzen Gruppe jetzt ausgeſtorbener Tiere, die noch zu einer jüngeren Zeik lebten. Vor allem ſind die großen Lemuren und Rieſenvögel wie der Oepyornis zu nennen. Dieſe Tiere waren vor noch nicht vielen Jahr⸗ hunderten auf Madagaskar Zeitgenoſſen des Menſchen, und an wiedergefundenen Gebeinen erkennt man ſogar die Arbeit des Menſchen. Der erſte Vertreter dieſer verſchwundenen Form wurde der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften 1851 von Geoffroy Saint⸗ Hilaire angezeigt. Er war von der Südweſtküſte Madagaskars ge⸗ ſchickt worden; es handelte ſich um einige Knochen und Eier des Vogels, den Saint⸗Hilaire als Oepyornis maximus bezeichnete⸗ Bei einer neuerdings unternommenen Forſchungsreiſe hat nun, wie ein franzöſiſches Blatt berichtet, Guillaume Grandidier in der Umgebung von Belo zahlreiche Knochen in den Sanddünen am Meer gefunden. Damit konnte der ganze Unterteil des Skeletts des größten Oepy⸗ ornis, der zweifellos der größte Vogel überhaupt war, wieder her⸗ geſtellt werden, des„Oepyornis ingens“. Bei den Knochen fand man Eierſchalen, die zweifellos von Rieſeneiern ſtammen, die bis 10 Liter faßten. Die Rekonſtruktion des unteren Teiles des Vogels zeigt ganz erſtaunliche Maße: Schenkel 0,44 Meter, Schien⸗ dein 0,78 Meter, Mittelfußknochen 0,42 Meter. Das Tier gehörte der auſtraliſchen Tierwelt an, mit der die madagaſſiſche Tierwelt ſehr eng verbunden iſt. Dies iſt vielleicht ein neuer Beweis für die frühere Eriſtenz eines großen, jetzt vom Waſſer begrabenen Weltteils, den die Geologen wegen der Reichhaltigkeit der Lemuren„Lemurien“ genannt haben. 0 — Sind wir im Mittelpunkt des Weltalls? Alfred Ruſſel Walace, ein engliſcher Naturforſcher von Weltruf, hatte kürzlich die Anſicht ge⸗ Außert, daß von unſeren heutigen größten Fernrohren die Grenzen des Weltalls bereits erreicht wären, ferner, daß die Erde ſich im Mittelpunkt der durch den großen Ring der Milchſtraße gelegten Ebene befände, und daß der Menſch ſich durch dieſe beborzugte Stellung im Weltall zum Herrſcher über alle lebenden Weſen ent⸗ wickelt hätte. Dieſen Anſchauungen tritt jetzt ein anderer Natur⸗ forſcher von ähnlichem Rang, der Aſtronom Prof. Pickering von der Harvard⸗Sternwarte, in einer kritiſchen Unterſuchung entgegen, in⸗ dem er etwa folgendes ausführt: Eine Annäherung an die Grenzen des Weltalls würde ſich durch eine plötzliche Abnahme in der Zahl der Geſtirne kundgeben, was nach unſeren Beobachtungen, die höch⸗ ſtens eine allmähliche Abnahme vermuten laſſen, nicht der Fall iſt. Was die angebliche Stellung der Erde im Mittelpunkt des von der Milchſtraße umgürteten Weltalls betrifft, ſo iſt die Milchſtraße ſelbſt ein viel zu unregelmäßiges, verzweigtes Gebilde, als daß auch nur zwei verſchiedene Beobachter in derſelben Nacht und faſt an der⸗ ſelben Stelle der Erde die Ebene der Milchſtraße in ihrer Lage jübereinſtimmend feſtſtellen könnten. Selbſt wenn unſere Erde ſich aber innerhalb eines Grads von dieſer mittleren Ebene des Weltalls und innerhalb 10 v. H. von deren Mittelpunkt befände, was in der Tat durchaus möglich wäre, ſo kann der Aſtronom leicht nach⸗ weiſen, daß es noch Tauſende oder gar Zehntauſende von Sternen innerhalb des Weltalls gibt, die genau dieſelbe Stellung zum Mittel⸗ punkt haben wie die Erde. Es kommt darauf hinaus, daß jeder belie⸗ bige von den Sternen, die wir mit bloßem Auge am Firmament unterſcheiden, der Centralſtern des Weltalls ſein könnte. Aber ſelbſt wenn wir uns zu der Annahme berechtigt fühlten, die Erde oder die Sonne mit ihrem Syſtem in den Mittelpunkt des Weltalls zu ber⸗ ſetzen, ſo würde damit im Hinblick auf die mutmaßliche ſouveräne Stellung der Erde und des Menſchen noch nicht viel bewieſen ſein, denn das Sonnenſhſtem bewegt ſich mit einer Geſchwindigkeit von 22½% Klm. in jeder Sekunde auf eine Seite der Milchſtraße zu. Falls ſich aber bei der Entſtehung des Menſchengeſchlechts vielleicht vor 100 000 Jahren die Erde im Mittelpunkt des Weltalls befungen hätte, ſo müßte ſie jetzt ſchon ziemlich weit davon entfernt ſein. — Der Atlantiſche Erdteil. Die Forſchungen, die ſich mit der längſt ausgeſtorbenen Tier⸗ und Pflanzenwelt früherer Epochen der Erdgeſchichte beſchäftigten, haben nicht nur ein unentbehrliches Licht über die allmähliche Entwicklung des Lebens auf der Erde verbreitet, ſuchungen über die geographiſche Verbreitung der Tiere wieder auf⸗ ſondern ſie haben auch bedeutſame Fragen bezüglich der eh Geſtaltung der Erdoberfläche angeregt. Wenn Landtiere ähn Vildung z. B. in Südamerika und in Auſtralien gelebt haben, ſo es nahe, daraus den Schluß zu ziehen, daß zu der damaligen eine Landverbindung zwiſchen dieſen beiden jetzt durch weite Me räume getrennten Erdteilen beſtanden hat. Auf ſolchen Tatſf beruht eben die Theorie von der früheren Exiſtenz eines großen arktiſchen Feſtlandes, das ununterbrochen von Auſtralien bis Si Ozean ausgefüllt haben ſoll, mit dem Namen Lemuria belegt.?! von einer Atlantis hat man viel geſprochen, die eine ehemalige Lan brücke zwiſchen Nordamerika und Europa bedeuten würde. Die Frage nach dem Beſtand der Atlantis hat jetzt Dr. Scharff durch Unter⸗ genommen. Zunächſt hat er die Land⸗ und Süßwaſſertiere der h i gen atlantiſchen Inſeln, nämlich der Kanariſchen Inſeln, Madeirg und der Azoren geprüft und iſt zu der Anſicht gelangt, daß dieſe Inf grüppen doch nicht als eigentlich oceaniſche zu betrachten ſeien. E Teil der dort lebenden Tiere könnte allerdings durch Meere ſtrömungen, durch Winde und andere natürliche Beförderungsmitte auch über das Meer hinweg dorthin gekommen ſein, aber es liegen doch wichtige Gründe für den Zhluß vor, daß während der ſpäteren Tertiärzeit Madeira und die Azoren noch mit Portugal in einer feſten Verbindung geſtanden haben und daß ſich außerdem von Marokko die Kanariſchen Inſeln bis nach Südamerika ein weites Land gedehnt habe, das ſich ſüdwärts bis nach St. Helena erſtreckte. große Kontinent dürfte ſchon in ſozoiſchen Zeiten beſtanden Herborzuheben iſt die Tatſache, daß hervorragende Forſcher 1888, Neumayr 1890 und neuerdings Ortmann zu der g rung einer Landverbindung zwiſchen Weſtafrika und langt waren. 55 Noch einmal die Millionenerbſchaft des Koſake Berichte über den ruffiſchen Erbſchaftsroman, nach dem 2. Sekte. General⸗Anzetger. Mannheim, 8. September, Für die geringe Beſoldung gäbe es wohl ein Mittel, das wenigſtens in beſonderen Fällen die Härten mildern könnte, näm⸗ lich eine höhere Dotierung der Offizierunterſtützungsfonds. Zwar iſt es bekannt, daß ein wohlwollender Vorgeſetzter, wenn die vegelmäßigen, geringen Mittel erſchöpft ſind, noch aus dem Kriegsminiſterium manche Nachhülfe verſchaffen kann— vom Grafen Haeſeler werden da mehrere hübſche Geſchichten erzählt — aber es iſt nicht jedermanns Sache, ſich in ſolcher Weiſe unlieb⸗ ſam bemerkbar zu machen. Eine Verſtärkung der Fonds der Regimenter und Generalkommandos würde jedenfalls den Ge⸗ ſchäftsgang vereinfachen und der Geſamtheit gleichmäßig zugute kommen.— Die Frage, wie den ſchlechten Beförderungsverhält⸗ niſſen abzuhelfen wäre, iſt eine vielumſtrittene. Am einfachſten iſt den Leutnants zu helfen. Man braucht nur die Zahl der Oberleutnantsſtellen zu vermehren, was ja, da die dienſtlichen Funktionen der Leutnants und Oberleutnants dieſelben ſind, nur eine Geldfrage iſt.— Was aber die Sorge für die ver⸗ abſchiedeten Offiziere betrifft, ſo liegt das neue Militärpenſions⸗ geſetz längſt im preußiſchen Kriegsminiſterium. Und es iſt von der öffentlichen Meinung ſowohl wie von allen Parteien an⸗ erkannt worden, daß es eine große Ungerechtigkeit iſt, die Offi⸗ ziere, die in frühen Jahren entlaſſen werden können, ohne für ihre Berufskenntniſſe irgendwo Verwendung zu finden, in den Penſionsverhältniſſen auf dieſelbe Stufe mit den Beamten zu ſtellen, die nur bei ſchwerer Krankheit oder groben Verfehlungen ihr Amt vor dem 65. Lebensjahre verlaſſen und leicht verwert⸗ bare Kenntniſſe daraus mitbringen. Der Reichsſchatzſekretär entſchließe ſich endlich zur Einbringung des Geſetzes, und die ſchlimmſte Gefahr für die glückliche Regelung des Offizierserſatzes wird beſeitigt ſein. poliissche Uebersſcht. Maunheim, 8 September 1908. Abänderung der Maß⸗ und Gewichtsorduung. Wir haben bereits früher mitgeteilt, dem Reichstage werde in der nächſten Geſetzgebungsperiode eine Novelle zur Maß⸗ und Gewichtsordnung zugehen. Wie die„Natl. Korreſp.“ hört, ge⸗ denkt der Entwurf den Begriff der Aich⸗Verpflichtung anders und weiter zu faſſen. Es ſollen mehr Meß⸗ und Gewichts⸗Werk⸗ zeuge als bisher der Verpflichtung zur Aichung unterworfen werden. So beiſpielsweiſe auch Waſſermeſſer u. ſ. w. Dem Bundesrat ſoll das Recht zuſtehen, die Reihe der einer Aichungs⸗ Verpflichtung unterliegenden Gegenſtände zu erweitern. Dem vielfach zum Ausdruck gebrachten Wunſche, die beſtehende Maß⸗ und Gewichtsordnung auch dahin abzuändern, daß Brenn⸗ material lediglich nach Gewicht verkauft werde, dürfte ſchwerlich Rechnung getragen werden. Bei Erörterung dieſer Frage haben ſich ſo große techniſche Schwierigkeiten ergeben, namentlich wegen der hygrofktopiſchen Eigenſchaften des Brennmaterials, daß, wie ſchon einmal vom Bundesratstiſche bemerkt wurde, auch der preußiſche Handelsminiſter, der früher auch ſehr geneigt war, einen Verkauf nach Gewicht zu befürworten, davon zurück⸗ gekommen iſt. 85 Zeugniszwangsverfahren. Man kann ſich des bedauerlichen Eindrucks nicht erwehren, vaß gerade in letzter Zeit trotz des Anwachſens der Sozialdemo⸗ kratie von behördlicher Seite Maßnahmen getroffen werden, die zum Mindeſten als nicht geſchickt zu bezeichnen ſind und lediglich der ſozialdemokratiſchen Agitation ſtetig neues Agitations⸗ material zuführen. Ein ſolcher Mißgriff liegt, wenn ſich die Darſtellung des„Vorwärts“ beſtätigen ſollte, zweifellos in der Berhaftung des ſozialdemokratiſchen Berichterſtatters Rehbein bor, Nach Darlegung des„Vortpärts“ handelt es ſich um fol⸗ gende Tatſache: Durch den pp. Rehbein ging dem„Vorwärts“ eine Klage ſeitens eines Soldaten über erlittene Mißhandlungen in einem Berliner Garde⸗Regiment zu. Der„Vorwärts“ per⸗ öffentlichte den Inhalt dieſes Briefes nicht, ſondern wandte ſich an den Oberſten des betreffenden Regiments zur Unterſuchung der Angelegenheit. Der Oberſt ſtattete brieflich der Redaktion des„Vorwärts“ für die Mitteilung ſeinen Dank ab, erklärte aber, eine Unterſuchung nicht führen zu können, ohne den Namen des direkten Urhebers der Mitteilung zu wiſſen. Die Nennung lehnte ſowohl der„Vorwärts“, als auch der Bericht⸗ erſtatter Rehbein, der vor einigen Wochen vor das Militärgericht zitiert wurde, ab. Nun ſoll, wie der„Vorwärts“ ſchreibt, der pp. Rehbein am Samſtag vormittag vom Bett heraus verhaftet worden ſein, um durch Haft gezwungen zu werden, den Namen des betreffenden Soldaten zu nennen! Dieſer Fall von„Zeug⸗ nisgwang“ ſcheint ganz unglaublich! Die Redaktion des„Vor⸗ wärts“ hatte, wie man ihr wohl allgemein zugeſtehen wird, aus⸗ nahmsweiſe ganz korrekt gehandelt, indem ſie ſich zuerſt an die kompetente militäriſche Stelle wandte: ein ſolches Berfahren iſt den Sozialdemokraten von der Reichstagstribüne herab ſogar empfohlen worden! Der Einwand des Oberſten— immer unter der Vorausſetzung, die Darſtellung des„Vorwärts“ decke ſich mit den Tatſachen— er könne die Unterſuchung nicht führen, weil er den Namen des beſchwerdeführenden Soldaten nicht kenne, er⸗ ſcheint doch recht hinfällig. Gänzlich verfehlt iſt aber das Zeugniszwangsverfahren gegen den pp. Rehbein. Wir hoffen, ſo ſchreibt die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“, daß die Mitglieder unſerer Reichs tagsfraktion dieſem Zeugniszwang energiſch zu Leihe gehem! Ausgleichszoll für Zucker. Die durch Axtikel 7 des Brüſſeler Vertrages eingeſetzte ſtändige Kommiſſion hat bekanntlich nach Artikel 4 des Ver⸗ krages bei Einfuhr von Zucker aus Prämien gewährenden Län⸗ dern ſeitens der Vertragsſtaaten beſondere zu erhebende Zölle feſtgeſetzt. Dieſer Ausgleichszoll beträgt für 100 Kilogramm in deutſcher Reichswährung bei der Einfuhr aus Dänemark: a) für Rohzucker 1,40 Mk., p) für raffinierten Zucker 2,80 Mark; aus Rumänien: a) für Rohzucker 14,20 Mk., p) für raffinierten Zucker 18 Mk.; aus Spanien: 21 Mk.; aus Japan: für raffinier⸗ ten Zuckerkandis 2,09 Mk.; aus Argentinjen: für Zucker aller Art(mit Ausnahme des ohne Vergütung der Inlandſteuer aus⸗ geführten Zuckers) 16,50 Mk.; aus Rußland: für Zucker von weniaſtens 99 Grad 6,51 Mk. von wenigſtens 88 Grad 5,73 Mk., für weniger als 88 Grad 4,95 Mk. Deutsches Reich. * Verlin, 7. Sept.(Der Internationale Sta⸗ tiſtiſche Kongreß) tagt während der Zeit vom 20. bis 25. September in den Räumen des Reichstages. Die Vorberei⸗ tungen zu dieſem Kongreß ſind in umfaſſendſter Weiſe vom Präſidenten des deutſchen Reichs⸗Statiſtiſchen Amtes, Geh. Ober⸗ Regierungsrat Wilhelmi, getroffen. —(Eine neue feldgraue Uniform) iſt für das deutſche Heer für den Felddienſt geplant. Nach der Münchener„Allg. Zig.“ hat die Farbe des neuen Stoffes große Aehnlichkeit mit der der Kavallerie⸗Litewka und der der Uni⸗ formen der preußiſchen Maſchinengewehr⸗Abteilungen. Sie er⸗ ſcheint wie ein Gemiſch von grauen, grünlichen und bräunlichen Farbentönen. Es werden nicht nur die litewkaähnlichen Waffen⸗ röcke, ſondern auch die Beinkleider in dieſer Farbe hergeſtellt. Die Knöpfe werden in gleicher Farbe gehalten werden. Dieſe neue Uniform ſoll nur für den Felddienſt in Betracht kommen, während die bisherigen Uniformen für den Garniſondienſt beibehalten werden. — Gur Vizepräſidentenfrage) nimmt ſich der franzöſiſche Sozialiſtenführer Jaurés in der„Petite Repu⸗ blique“ Bernſteins an und bezeichnet es, was auf Bebel be⸗ ſonders zutrifft, als ein bischen kindiſch, Bernſtein zu keſchuldigen, er habe die Vizepräſidentenfrage künſtlich geſchaffen oder doch übertrieben. Nach Anſicht von Jaures iſt es gewiß, daß binnen kurzem die Auffaſſung von Bernſtein und Vollmar von der ganzen Sozialdemokratie geteilt wird. —(Ein Wahlverein der vereinigten libe⸗ ralen Parteien) hat ſich nach der„Mühlh. Ztg.“ in Mühlhauſen i. Th. gebildet, welcher die vor der Reichs⸗ tagswahl zwiſchen den Nationalliberalen, Freiſinnige Vereini⸗ gung und Freiſinnige Volkspartei im Wahlkreiſe unter dem emeinſamen Ziele, Eickhoffs Wiederwahl herbeizuführen, zu⸗ tande gekommene Verbindung nunmehr, wie die drei Parteien einmütig beſchloſſen hätten, zu einer dauernden machen will.— Wir unſererſeits, ſo bemerkt hierzu die„Freiſ. Ztg.“, halten für die bevorſtehende Landtagswahl eine Verbindung zwiſchen der Freiſinnigen Volkspartei und den Nationalliberalen für durchaus angezeigt. Die Freiſinnige Vereinigung iſt im Wahl⸗ kreiſe nur durch eine oder zwei Perſonen vertreten. Eine Ver⸗ einsbildung, die ohne Anſchluß an eine organiſterte parlamen⸗ tariſche Partei und ohne eigenes Programm nur den Liberalis⸗ mus im allgemeinen betätigen will, iſt, wie wir mehrfach dar⸗ getan haben, nach allen Erfahrungen eher geeignet, Uneinigkeit unter den Liberalen herbeizuführen, als das Gegenteil. Aus Stadt und Fand. * Maunheim, 8 September 1908. Badiſcher Sängerbund. Ueber die am Sonntag in Waldkirch ſtattgefundene Mit⸗ gliederberſammlung des badiſchen Sängerbundes teilen wir im Anſchluß an unſeren geſtrigen vorläufigen Bericht noch folgendes mit: Am Sonntag morgen nahm der große Ratsſaal die Herren bom Sängerbund auf— eine ſtattliche Verſammlung, welche durch den Bundespräſidenten, Herrn Richard Sauerbeck⸗Mannheim be⸗ nn bon dem Koſaken⸗ helman Doroſchenko zufallen ſollte, die jetzt 62 000 000 Rubel be⸗ trägt, werden immer abententerlicher. Der junge Doroſchenko aus Eharkow erklärt, daß das von dem Hetman in der Bank von Eng⸗ land deponierte Kapital mit Zinſen nicht 70 000 000 Rubel, ſondern 70 000 000 Pfund Sterling beträgt, alſo 1 400 000 000 Mark! Die Einzahlung erfolgte gerade vor 200 Jahren. Damals betrug das Vermögen 3 700 000 Rubel, und der Hetman hatte angeordnet, daß Zinſen und Zinſeszinſen 200 Jahre lang aufgehäuft werden ſollten, ſodaß man zu dieſer Rieſenſumme kam. Uebrigens teilt der Erbe mit, daß er weiter ſo lange als Mechaniker tätig ſein wird, bis ihm ſein Anteil an der Erbſchaft ausgezahlt ſein wird— was ſicher ſehr weiſe von ihm iſt. — Der neue Geiſt im Vatikan. Die„Italie“ ſchreibt:„Eine ganze Reihe von wichtigen Reformen in der Verwaltung, die der ſcharfſinnigen Initiative Pius X. zu berdanken ſind, bereitet ſich im Batikan vor. Ihr Programm iſt noch nicht genau umſchrieben; aber die allgemeinen Tendenzen ſind wohl zu erkennen. Man er⸗ Zählt zahlreiche Anekdoten und kleine Züge, die dies zeigen. Ein Prälat fragte den Papſt, welche Wohnung er für ſeine beiden Schtwveſtern beſtimmen wollte.„Es iſt kein Grund vorhanden,“ ſagte Pius.,„daß die Schweſtern des Papſtes im Vatikan wohnen.“ Als Kardinal Mocenni erfuhr, daß an die Armen von Rom 100 000 Fres. Verkeilt werden ſollten, eilte er zum Papſt, um ihm vorzuſtellen, daß dieſe Summe unverhältnismäßig groß wäre und daß derartige Ausgaben zur Zerrüttung der Finanzen führen könnten.„Wie?“ antwortete der Papſt ruhig,„ſollten Ew. Eminenz an der Vorſehung zweifeln!“ Trotzdem drang der Kardinal noch einmal darauf, daß die Summe vermindert werden ſollte. Da ſagte Pius.:„Nehmen Sie ſich in acht, die 100 000 Francs könnten ſich in 150 000 Franes berwandeln, wenn Sie weiter drängen!“ Der Verwalter der Kirchengüter ließ ſich das ſogleich geſagt ſein und zahlte die 100 000 Franes aus. Andere Reformen: Pius X. hat die Sitte aufgehoben, der zufolge der Papſt allein an einem Tiſch, der höher als der der auderen war, eſſen mußte. Er teilte dem Kardinal Mocenni mit, daß Nechanffer in Charkod ein Teil einer Erbſchaft grüßt und dann namens der Stadt von Herrn Bürgermeiſter Schill mit ſehr herzlichen Worten willkommen geheißen wurde. Nachdem der Präſident dann die Waldkircher Gaſtfreundſchaft in wohlverdienter Weiſe gewürdigt hatte, begann er mit der Berichterſtattung über das Vereinsleben im Bunde und die Geſchäftsführung 1902/03. Herr Sauerbeck machte dann die Mitteilung, daß der Hauptausſchuß durch Eintritt des Herrn Dr. Keller in denſelben ergänzt wurde. Und zur Beruhigung der konſervativen Elemente im Bund teilte der Voxſitzende humorvoll mit, daß„ein Syſtemwechſel nicht beabſichtigt ſei“. Nach dem Bericht des Präſidenten gehören heure 445 Vereine mit 14908 Sängern dem badiſchen Sängerbunde an. Der Ver⸗ mögensbeſtand betrug am Ende des Jahres 1902 39 763.18 Mark, Nach der Beſchlußfaſſung über außerordentliche Ausgaben gebangten drei verſchtedene Anträge zur Verhandlung. Der erſte, vom „Sängerkranz Pforzheim“ eingebracht, lautet: Die Mitgliederver⸗ ſammlung wolle den Hauptausſchuß beauftragen, alsbald wegen Abhaltung des achten badiſchen Sängerbundesfeſtes mit den in Be⸗ tracht kommenden Städten in Verbindung zu treten und die Vor⸗ bereitungen derartig zu beſchleunigen, daß das Feſt beſtimmt im Jahre 1894 abgehalten werden und die Beſchlußfaſſung hierüber end⸗ giltig durch die Mitgliederverſammlung des Jahres 1904 erfolgen kann.“ Der Vertreter des Pforzheimer Vereins 29 begründete den Antrag. Herr Metzger(„Konkordia“⸗Freiburg) kommt zunächſt dem Vertreter des„Sängerkranz“⸗Pforzheim gegen den Vorwurf, daß die Pforzheimer das nächſte Sangerfeſt in ihre Stadt ziehen möchten, zu Hilfe, indem er beſtätigt, daß die Pforz⸗ heimer ſelbſt vorgeſchlagen haben, das Sängerfeſt ſolle in Frei⸗ burg abgehalten werden. Er erkläre nun, daß er für ſeine Perſon der Anſicht ſei, daß das nächſte badiſche Bundesſäangerfeſt in Frei⸗ burg und nirgends anders abgehalten werden müſſe, wo ſeit 1886 ein ſolches nicht mehr ſtattfand.(Zuſtimmendes lebhaftes Bravo.) Leider ſei er noch nicht in der Lage, heute ſchon namens der ver⸗ einigten Geſangvereine Freiburgs eine offizielle Einladung an den Bund zu richten und er beſitze keinen Auftrag hierzu ſeitens der Stadt Freiburg, aber er zweifle nicht, daß ſchon bei der nächſtjährigen Hauptperſammlung des badiſchen Sängerbundes die Einladung er⸗ gehen könne, da bis dahin die jetzt ſchwebenden Vorverhandlungen erledigt ſein werden und da wohl zu hoffen ſei, daß ſie zum Reſultat haben werden, daß das Sängerfeſt in Freiburg abgehalten werden kann. Er bitte, ſich einſtweilen wohlwollend mit dem Gedanken zu befreunden,„daß wir uns zum nächſten Bundesſängerfeſt in Frei⸗ burg treffen wollen.“ Herr Stadtrat Fehrenbach(Männer⸗ geſangverein“⸗Freiburg) wendet ſich zunächſt gegen den Vorſchlag, daß ſchon nach vier Jahren(obwohl dies in der Satzung des badiſchen Sängerbundes vorgeſehen ſei) das nächſte Sängerfeſt abgehalten werde. Er meinte, gerade auf das Kaſſeler und Frankfurter Kaiſer⸗ ſingen hin ſei eine ſo allgemeine Abneigung gegen Sängerwett⸗ ſtreite entſtanden, daß ein ſchwacher Beſuch eines ſchon 1907 ſtatt⸗ findenden badiſchen Bundesfeſtes befürchtet werden müßte. Ferner iſt er der Meinung, daß für badiſche Bundesſängerfeſte nur die zwei Städte, MWannheim und Karlsruhe in Betracht kommen können, denn nur dieſe beiden Städten hätten genügend große Feſt⸗ hallen und die Sängerfeſte in dieſen Städten ſeien jeweils ſo ſchön, der Empfang ſeitens der dortigen Einwohner ein ſo herzlicher und freudiger geweſen, daß alle Sänger immer wieder gern dorthin kommen werden. Freiburg müſſe außer Betracht bleiben, da ſeine Feſthalle zu klein ſei und noch viele Jahre vergehen würden, bis die geplante, große, neue Feſthalle, die dann an Größe wohl der Mann⸗ heimer und Karlsruher Halle nicht nachſtehen werde, gebaut ſei, Er beantrage das nächſte Bundesſängerfeſt nicht vor 1910 abzuhalten. FJaſt einſtimmig wird beſchloſſen, das nächſte Bundesſängerfeſt im Jahre 1907 abzuhalten. Herr Hauptlehrer Reinfurth, zweiter Vorſitzender der Karlsruher„Liederhalle“ legt die Gründe dar, aus welchen ſein Verein(gleich andern in Karlsruhe) dem Mann⸗ heimer Sängerfeſt fernblieb. Von einer Animoſität gegen Mannheim könnte keine Rede ſein. Die„Liederhaller“ hätten das Gefühl gehabt, gerade um jene Zeit dort nicht ſo gut abſchneiden zu können, wie ſie es nach ihrer Stellung gewünſcht hätten. Auch die Wahl eines großen Orcheſterwerks als Pflichtchor(Bruchs „Frithjof“) habe nicht ſo recht zu einer Teilnahme am Wettſtreit ermutigt. Herr Fehrenbach verteidigt im Verlauf der langen Debatte überd ieſen Gegenſtand die Wahl des genannten Werkes, man ſolle die Aufgaben im Kunſtgeſang nicht erleichtern. Herr Sauerbeck erwidert auf die verſchiedenen Ausführungen der Vor⸗ redner und gibt u. a. dem Wunſch Ausdruck, daß es gelingen möge, das nächſte Bundesſängerfeſt in Freiburg zu feiern. Der Antrag des Hauptausſchuſſes auf Ermächtigung zur Herausgabe einer neunten Lieferung der Bundesliederſammlung und auf Gewährung des erforderlichen Betrags für die Erwerbung geeigneter Chöre und die Drucklegung wurde einſtimmig angenommen, ebenſo der Antrag des Straßburger Männergeſangvereins: die 1904er Mikgliederver⸗ ſammlung in Straßburg i. Elſ. abzuhalten. Namens der Sängerſchaft dankte Herr Fehrenbach dem Haupt⸗ und Muſikausſchuß, ſowie der Mannheimer Feſtleitung für ihre Tätigkeit und brachte ein Hoch auf dieſelben aus. Damit hatte die Mitgliedervberſammlung um 3½ Uhr ihr Ende erreicht. Am Nachmittag fand im„Löwen“⸗Poſt Feſteſſen und abends in der„Arche“ Feſtkonzert ſtatt. — daß das Geld, das im Zimmer Leos XIII. gefunden wurde, zum Ankauf italieniſcher Rentenpapiere dienen ſoll, die 8 pCt. bringen und den Vorteil haben, daß ſie ſich ohne Aufſchub verkaufen laſſen. Viel kommentiert wird im Vatikan die Tatſache, daß Pius X. von Mannucci, dem Architekten der Florerig des Vatikans, einen Plan für die Reſtauration des Lateran eingefordert hat. Sollte der Papft die Abſicht haben, den Sommer in dieſem Patriarchat zuzubringen? Nichts wäre natürlicher, denn es iſt bekannt, wie ſchwer zu ertragen das Wohnen im Vatikan während des Sommers iſt; nichts wäre, wie gefagt, natürlicher,— wenn der Papſt damit nicht einen Präzedenz⸗ fall ſchaffen würde, indem er die Schwelle der bronzenen Pforten überſchritte. Aus dieſen kleinen Zwiſchenfällen und vielen anderen, die wir erwähnen könnten, geht deutlich hervor, daß Pius X. einen neuen Geiſt in den Vatikan mitgebracht hat.“ — Fliegenſchutz. Der Pariſer Tierſchutzverein, der über das Wohl der größten bvie der kleinſten Tiere wacht, iſt über eine Quälerei in Aufregung, die gegenwärtig in Paris über viele Fliegen verhängt wird. Es handelt ſich um kleine Menagerien, die ſeit einigen Tagen auf den Boulevards von zahlreichen Camelots verkauft wer⸗ den. In dieſen bewegen ſich winzige Krokodile, Schlangen, Schild⸗ kröten und andere Tiere, die in Wirklichkeit Fliegen ſind, die man mit den Flügeln an Bilder aus Papier geklebt hat und die nun ver⸗ geblich zu entfliehen ſuchen. Die Geſellſchaft will ſich durchaus nicht gegen die Vernichtung der Fliegen wenden, wenn ſie läſtig ſind, ſon⸗ dern nur dagegen, daß man ſie quält, um Geld daraus zu ſchlagen. Um das Geſetz über den Tierſchutz in Anwendung zu bringen, handelt es ſich nunmehr darum, feſtzuſtellen, ob die Fliege— ein Haustier oder ein wildes Tier iſt. Der Richter hat alſo das Wort — Jeſu Todestag. In der„Chriſtlichen Welt“(evangeliſches Gemeindeblatt für die Gebildeten aller Stände) leſen wir, daß Pro⸗ feſſor Hans Achelis⸗Königsberg in der Sitzung der Göttinger Geſell⸗ ſchaft der Wiſſenſchaften vom 1. November 1902 einen Verſuch, den Karfreitag zu datieren, vorlegen ließ. Mit Hilfe genauer Rech⸗ nungen, die für ihn im königlichen aſtronomiſchen Recheninſtitut in Berlin angeſtellt ſind, hat er auf folgendem Wege den Todestag jede Zahlungsanweiſung, die von ſeinem Staatsproſekretär unter⸗ zeichnet iſt, ſofort ausgezahlt werden müßte. Er iſt der Meinung, (Mat. 27, 68. 28, 1. Marc, 16, 42. Luc. 28, 54. Joh. 19, 81), Nach dent Johannes⸗Ebangelfum iſt Jeſus amt 14. Niſan gekreuzigt worden, nach den Synoptikern am 15. Niſan. Das Jahr fehlt. Pilatus hat das Todesurteil geſprochen; er war Landpfleger von 26—36 n. Chr.; Oſtern 36 war er ſchon abgeſetzt. Nun fällt im Jahre: der 14. Niſan auf: der 15. Niſan auf: 26 Samstag, Sonntag, 27 Meittwoch, Donnerstag, 28 Montag, Dienstag, 29 Sonntag, Montag, 80 reitag 6. April, Samstag, 31 lenstag, Mittwoch, 82 Montag, Dienſtag, 33 reitag 3. Aprkl, Samstag, 34 ſenſtag, Mittwoch, 35 Montag, Dienstag, Daraus ergibt ſich, daß Jeſus am 14. Niſan getztet iſt, wie Johannes berichtet, nicht am 15. Niſan, wie die Synoptiker berichten. Es bleibt die Wahl zwiſchen dem 6. April des Jahres 30 und dem 3. April 38. Dazu noch folgendes: Nach Lucas beginnt Jeſu öffentliches Auftreten im direkten Anſchluß an dasjenige des Täufers Johannes. Dieſer trat auf: 1. im 15. Jahre des Tiberius, 2. als Pontius Pilatus Statthalter war, 3. als in Galiläg Herodes Tetrarch war, 4. als Philippus, der Bruder des Herodes, Tetrarch in Ituräa war, 5. als Lyſanias Tetrarch über Abilene war, 6. gur Zeit der Hohenprieſter Hannas und Kaiphas. Das iſt die Zeit zwi⸗ ſchen 19. Auguſt 28. und 18. Auguſt 29. Die Stelle Joh. 2, 20 führt alſo auf das Jahr 27/28. Bei Lucas wirkt Jeſus 1 Jahr, bei Johannes 2 oder 3 Jahre. Dennoch haben beide als Todesjahr das Jahr 30 angenommen, und dieſe Annahme findet ihre Beſtä⸗ tigung dadurch, daß gerade in dieſem Jahre der Todestag ein Frei⸗ tag iſt. Der 6. April 30 iſt alſo der Karfreitag. Zur Sicherung dieſer Berechnung ſtellt Achelis einen veiteren Verſuch an. Ein jüdiſcher Monat gibt kein feſtes Datum wie ein römiſcher; er dauert vom Sichtbarwerden der neuen Mondſichel bis wieder zum Neumond. Er iſt alſo 27—28 Tage lang, und 12 Monate ſind kein Jeſu zuverläſſig datiert. Jeſus iſt an einem Freitag geſtorben Sonnenjahr. Mindeſtens alle 3 Jahre müſſen daher die Juden am Ende einen Schaltmonat einſchieben. Das Jahr fing mit dem * meneeve, ebtie —— 37 Selte 11—* Maunheimer Produktenbörſe. Aus Wlaß d. des Weburs80 ſie 525 8 1 b aan gaee. eee der es G 8 bleibt di duktenb in der Schweiz hatten unſere Adreſſe und ſchickten ſie den Mädchen. einbiegen wollten, verlor der Fahrgaſt infolge zu ſtarken Anpralles Dieſe flohen in einer Nacht aus dem Hauſe und folgten dem Tram⸗ der Wagen an der ſcharfen Kurbe ſeinen Halt und wurde aus derm * Der Verbandstag des Verbandes ſüd⸗ Detailiſtenvereine(9. ſüdweſtd. Detailiſten⸗Konferenz) findet am 1G Sonntag, 13. September, im Gartenſaale des ſtädtiſchen Saalbaues rch in Darmſtadt ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt: 1. Verleſung des nd Protokolls des Verbandstages vom 15. März d. J. und Beſchluß⸗ ber faſſung über das Verbandsorgan. 2. Das Geſetz zur Bekämpfung gt des unlauteren Wettbewerbs. Referent Herr J. Wolff, Sekretär n8 des Verbandes. 3. heitliche Regelung der Sonntagsruhe im - ganzen Reich. Referent Herr Supp, Vorſitzender des Vereins der E„ Detailiſten von Darmſtadt. 4. Das Verhängen der Schaufenſter an en Sonn⸗ und Feiertagen. Referent Herr Oeſtrich, Vorſitzender des m Vereins der Detailiſten von Frankfurt. 5. Ladenſchluß und Ruhe⸗ 13 pauſe der Angeſtellten in offenen Verkaufsſtellen, 8 Herr en Naſſauer, Vorſtandsmitglied der Detailiſten zu Gießen. 6. Petro⸗ bee leummonopol und Tankanlagen. Referent Herr Syndikus Dr. Humann⸗Darmſtadt. 7. Die Kaufmannsgerichte. Referent Herr ·mm Hofmann⸗Bang, Vorſtandsmitglied des Vereins der Detailiſten von d⸗ Frankfurt. 9 Der kaufmänniſche Verein„Hanſa“, Kreisverein Mannheim i89s im Verband deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig unternahm am g) vergangenen Sonntag wieder einen ſeiner beliebten Familienaus⸗ flüge, und zwar diesmal nach Schwetzingen, welcher wiederum recht r3 gemütlich und in äußerſt animierter Stimmung verlief.— Nach kurzem Spaziergang in dem herrlichen Schwetzinger Schloßpark 38 15 folgten im Saal des Hotels„Zum Falken“ Tanz und Vorträge in „ angenehmer Abwechslung, bis in vorgerückter Stunde dem gleichzeitig 15 5 in Schwetzingen anweſenden Mannheimer Gabelsberger Steno⸗ 86 graphen⸗Verein, unter Führung des Herrn Neuber, ein Beſuch im .9 Hotel Haßler abgeſtattet wurde.— Gegen 10 Uhr erfolgte bei beſter 5 Laune die Rückfahrt nach Mannheim.— Es ſei hiermit ſchon heute 15 darauf aufmerkſam gemacht, daß der vorgenannte Verein ſein be⸗ dt liebtes Wintervergnügen in dieſem Jahre ſchon Ende Oktober ab⸗ halten wird, wozu Bekanntmachungen reſp. Einladungen noch recht⸗ N zeitig erfolgen werden. 5 Evangeliſcher Männer⸗ und Jünglingsverein, E. V. Am 151 Sonntag, 6. September(abends 8 Uhr) feierte der Verein das Geburtsfeſt Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Friedrich von 1 Baden im Garten des Evang. Hoſpizes, U 3, 23. Zum Beginn der R Feier wurden 2 Verſe des Chorales„Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ unter Poſaunenbegleitung geſungen, worauf der 1. Vorſitzende, Herr Stadtbikar Schüſſelin, die zahlreich er⸗ 6, ſchienenen Mitglieder und Gäſte begrüßte. Herr Stadtvikar Deſtreicher von Heidelberg hatte in liebenswürdiger Weiſe die n Feſtrede übernommen und ſchilderte mit markigen Worten einige — Züge aus dem reichen Leben Großherzog Friedrichs. Seine Rede ——„ klang in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den geliebten 325 Landesherrn aus, worauf die Anweſenden 2 Verſe der badiſchen Nationalhymne ſangen. Das Programm des Abends bot reiche Ab⸗ e wechslung. Der Poſaunenchor brachte eine Reihe von Muſikſtücken 555 zum Vortrag, einige Mitglieder der Jugendabteilung deklamierten .bhaſſende Gedichte, auch die Occarina⸗Kapelle gab 2 Stücke zum 5 beſten. Der 1. Vorſitzende erzählte verſchiedene heitere und ernſte 9 Erlebniſſe aus ſeiner Dienſtzeit beim Militär. Der 2. Vorſitzende, n Herr Klos, brachte ein Hoch auf Se. Majeſtät den deutſchen Kaiſer ie aus, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Ein Vers 9 des Liedes„Nun danket alle Gott“ beſchloß die würdig verlaufene 1 FJeier. . 19*Saalbautheater. Das außerordentliche Programm hat auch am Sonntag, trotz der Gluthitze, ein zahlreiches Auditorium gebracht, welches jeder Nummer lebhaft applaudierte. Beſonderen Beifall fand * 9 4 die Huldigung der Germania vor der Büſte des Großherzogs, von Frl. 3 Walden trefflich dargeſtellt. Von beſonderer Aktualität iſt diesmal 3 der Bioscop, indem er die erſte Parade König Peters und das Gordon⸗ Bennet⸗Rennen bringt, in welchem Deutſchland ſo glänzend ſiegte. Da das intereſſante Programm nur mehr wenige Lage bleibt, iſt ein — Beſuch ſehr zu empfehlen. * Schickfale junger Mädchen in England. Die„Geſellſchaft zur 0 Unterſtützung Reiſender“, die an den Eiſenbahnſtationen Londons 13 durch Damen alleinſtehenden Frauen und Mädchen bei ihrer An⸗ t kunft mit Rat und Tat zur Seite ſteht, macht auf den Leichtſinn auf⸗ merkſam, mit dem beſonders vom Feſtland aus alleinſtehende weib⸗ 1 liche Perſonen, die häufig die engliſche Sprache gar nicht verſteyen, E nach London kommen. Eine der Damen dieſer Geſellſchaft erklärte 89 einem Berichterſtatter der„Dailh News“:„Die Mädchen vom Feſt⸗ kand machen uns die größte Sorge. Sie kommen herüber in dem Glauben, in dieſem reichen Lande mit Leichtigkeit eine Stellung finden zu können, und dabei ſind keine Stellungen zu haben. Zurück⸗ kehren wollen ſie dann nicht gern, viele von ihnen gehören der Mittelklaſſe an und wollen nicht als Dienſtmädchen arbeiten. Sie halten ſich, ſo lange es eben geht, dann fallen einige von ihnen der Verführung zum Opfer, andere verſchwinden ganz und gar. Wir helfen ihnen, ſo lange wir können, können ihnen aber natürlich nicht die Stellungen verſchaffen, die ſie haben wollen und dann verſchwinden ſie nach einiger Zeit aus unſeren Augen.“ Dieſelbe Dame der Hilfsgeſellſchaft erzählte auch, daß häufig Mädchen durch Anzeigen in Blättern in London in Fallen gelockt würden. Sie gab avon folgendes Beiſpiel:„Vor einiger Zeit kamen zwei Mädchen zu mir, die auf eine Anzeige in einem ausländiſchen Blatte hin in der Nähe von London eine Stellung angenommen hatten, weil hohe Löhne und leichter Dienſt verſprochen waren. Die Mädchen entdeckten, daß das Haus ſehr rauhe Geſellſchaft beherbergte, und Frühling an; der Frühlingsmonat heißt Niſan. Am 14./15. jedes Monats iſt Vollmond. Der Niſan wurde ſo gelegt, daß ſein Voll⸗ mond niich dem Frühlingsäquinoktium fiel. So war der Anfang des Niſan und des Jahres ziemlich genau beſtimmt. Nun gibt es zwei Wege, den erſten Niſan zu finden. Der zuverläſſigere iſt der, vom Vollmond aus rückwärts den Monatserſten zu berechnen. Daß die jüdiſchen K Kalendermacher ſo vorgegangen ſind, iſt um ſo wahr⸗ ſcheinlicher, als ſie nur ſo erreichen konnten, daß in der Paſſahnacht auch wirklich Vollmond war. Der unzuverläſſigere Weg iſt der, daß ſie erſt den Neumond ſehen wollten, ehe ſie den erſten Niſan aus⸗ riefen(worauf ſie bei erſterer Methode allerdings öfter verzichten mußten). Dann verſchob ſich das Datum allerdings etwas. Daraus ergibt ſich eine andere Tabelle, die Achelis auch hat berechnen he Danach fiel r im Jahre der 14. Niſan auf: der 15. Niſan auf: 27 Donnerstag, Freitag 11. April, 30 Freitag 6. April, Samstag, 33 Freitag 3. April, Samstao, 85 dieſe Tabelle, Die anderen Jahre kommen nicht in Betracht. . April 30 als trotzdem bei ihr alles unſicher iſt, führt den 6 den Todestag Jeſu. — Moderne Jungbrunnen. Sollte für ſein altes Ge⸗ ſicht, das ihm nicht mehr gefällt, ein neues Geſicht haben wollen, ſo kann ihm geholfen werden. Er braucht nur nach London zu der neueſten Schönheitsdoktorin zu von deren Leiſtungen wahre Wunderdinge erzählt werden. Es iſt eine Nachkommin der alten italieniſchen Medici, die ſich in A in der vornehmen Nach⸗ barſchaft von Caton⸗ſquare niedergelaſſen hat. Sie hat einen großen Zulauf wegen der wunderbaren Schönheit, die ſie auf alten oder durch Krankheit entſtellten Geſichtern wieder hervorzaubern kann. Durch Anwendung eines Geheimmittels vertreibt ſie die verbrauchte Geſichtshaut gänzlich, erweckt und belebt ſie die darunter liegenden alten trägen Muskeln wieder zur Jugendlichkeit. und ſie ſoll ſogar trübe Augen wieder ſtärken können.“ Ihre Patienten müſſen neun age bei ihr zubringen, in denen das Wunder ſich vollzieht. Sie und weſtdeutſcher bahngeleiſe und kamen ſo am frühen Morgen zu uns.“ Im ver⸗ gangenen Jahre hat die genannte Geſellſchaft nicht weniger als 264 vollſtändig ratloſe Mädchen von den Straßen und Stationen auf⸗ geleſen und erhielt außerdem noch 67 chriſtliche Mädchen von einer jüdiſchen Geſellſchaft zugewieſen, die dieſe in den Londoner Docks aufgriff. * Fluchtverſuch. Ein Geſengener des Landesgefängniſſes ver⸗ ſuchte heute mittag 12 Uhr auf der Seite gegen das Quadrat Q 7 zu aus ſeiner Zelle zu entfliehen. Er hatte zu dieſem Zwecke mit einem Stück Holz ſein Fenſter durchgeſchlagen. Der Fluchtverſuch wurde noch rechtzeitig von dem wachhabenden Poſten bemerkt. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 8. Sept. Geſtern früh gegen 847 Uhr brach in der Stallung des Michael Menz III Feuer aus, welches mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und in kurzer Zeit die Stallung, ſowie die angrenzende, mit Strohvorräten gefüllte Scheuer, Wohn⸗ haus und Schuppen der Ludwig Heuchel Wwe. einäſcherte. Nur dem energiſchen Eingreifen der hieſigen freiwilligen Feuerwehr im Verein mit den Einwohnern iſt es zu verdanken, daß das wütende Element auf ſeinen Herd beſchränkt blieb. Auch die Feuerwehr von Ladenburg war herbeigeeilt und leiſtete Hilfe. Der Schaden ſoll ſich auf ca.—10 000 Mark belaufen. Heuchel Wwe. iſt verſichert. Auf welche Weiſe das Feuer entſtand, konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. BC. Untergrombach, 7. Sept. Böſe Beiſpiele verderben gute Sitten! Wie ſich die badiſche Bahn bei Einführung der Bahnſteig⸗ ſperre in Preußen das Muſter abgeguckt hat, ſo hat geſtern das Publikum in Untergrombach das Heidelberger Beiſpiel im Weg⸗ räumen der Bahnſteigſperre nachgeahmt. Anläßlich des hieſigen Sängerfeſtes entſtand auf dem Bahnhof ein lebensgefährliches Ge⸗ dränge, weil die Abfertigung infolge der Bahnſteigſperre zu lang⸗ ſam von ſtatten ging. Die Barrieren hielten dem Andrang nicht ſtand und der Menſchenſtrom ergoß ſich über die Trümmer hinweg 1105 den Bahnſteig, den die Bahnbamten vergeblich frei zu machen ſuchten. BC. Tauberbiſchofsheim, 7. Sept. Zur diesjährigen Aſpiranten⸗ prüfung für die hieſige Präparandenſchule hatten ſich 60 junge Leute gemeldet, wovon 57 erſchienen. 40 Aſpiranten wurden als be⸗ ſtanden in die 1. Klaſſe, einer in die 2. Klaſſe aufgenommen; 16 wurden als nicht beſtanden abgewieſen. Man hört, daß die An⸗ forderungen ziemlich bedeutend waren. BC. Karlsruhe, 7. Sept. Der katholiſche Kaplan Seßler, der in einer Volksſchule der Oſtſtadt während des Religionsunter⸗ richts ſeine Schüler wiederholt aufforderte, ihre Eltern auf alle mögliche Weiſe anzugehen, daß ſie ſtatt liberaler Zeitungen den Badiſchen Beobachter beſtellen, wurde lt.„Frb. Ztg.“ auf Vorſtellung des hieſigen Stadtrats beim Erzbiſchöflichen Ordinariat von hier weg verſetzt und kommt nach Oppenau. Auch Kaplan Kromer, der ſeinen Schülerinnen das Tragen von Kleidern mit kurzen Aermeln verbot, wurde verſetzt und zwar nach Thiengen bei Walds⸗ hut.— Geſtern mittag kurz nach 12 Uhr brach in einer Mälzerei der Rheinſtraße auf bisher unaufgeklärte Weiſe Feuer aus. Ver⸗ brannt ſind über 10 Ztr. Hopfen im Wert von etwa 1400 Mark. Der Geſchädigte iſt nicht verſichert. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf—800 Mark. ö B. C. Kehl, 7. Sept. Heute nacht kam es auf der Ortsſtraße zu Odelshofen zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen jungen Burſchen aus Kork und Odelshofen. Hierbei wurde derartig gehauſt mit Eiſen⸗ gewinden, Gaäbeln ete. daß an dem Aufkommen von bier Korker Burſchen gezweifelt wird. Der Grund iſt wieder einmal Eiferſucht. * Bretten, 7. Sept. Auf ein anläßlich der Jahrhundertfeier an Großherzog Friedrich gerichtetes Telegramm, lief folgende Antwort ein:„Mainau, 6. September 1903. An Herrn Bürgermeiſter Withun in Bretten. Ihr wertes Telegramm hat mich tief gerührt und ſehr erfreut. Die Kundgebung treuer Geſinnung, welche mir die Bürger⸗ ſchaft Brettens in ſo warmem Ausdruck darbringt iſt mir ſehr be⸗ glückend. Ich freue mich darüber, daß Sie die Hundert⸗Jahrfeier durch Aufſtellung eines Bildniſſes von Karl Friedrich dem Geſegneten begehen und daß mein lieber Neffe Max dieſer Feier anwohnen konnte. Bald werden wir uns perſönlich begr üßen können. Friedrich, Großherzog.“ 8 Triberg, 7. Sept. Fünf Engländer, welche in Königsfeld zur Kur weilten, machten am Samstag einen Radausflug nach Tennen⸗ bronn, badeten dort in einem Weiher, banden ihre Kleider auf die Räder und fuhren in Adams Koſtiim durch Tennenbronn. Die Gendarmerie i in Tennenbronn machte aber ſofort telegraphiſch Anzeige nach St. Georgen und ſchon unterwegs wurden die leichten Aus⸗ flügler von der St. Georgener Gendarmerie, zu welcher fich alsbald die Tennenbronner geſellte, angehalten. Nachdem die Fünf zum An⸗ ziehen ihrer Kleidung veranlaßt waren, wurden ſie zunächſt in den Ortsarreſt St. Georgen und von da nach Feſtſtellung der Perſonalien 1 das Amtsgefängnis Triberg abgeführt, wo ſie ihrer harren. Pfalz. heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 8. Sept. Auf eigentümliche Weiſe verun⸗ glückte geſtern Abend der Expedient Gg. Albert von Frieſenheim. Derſelbe wollte mit der elektriſchen Straßenbahn nach Hauſe fahren und ſtand während der Fahrt auf der vorderen Plattform eines einem Motorwagen angehängten Sommerwagens. Als die beiden Wagen müſſen ſich einer beſonderen Diät unterwerfen, damit das Fugend⸗ elexier gut wirkt. Schmerzen verurſacht die Operatlon nicht, nur im erſten Stadium ein leichtes Prickeln, wie man es von einem Senfpflaſter hat, und nachher die kleine Unbequemlichkeit, eine Ge⸗ ſichtsmaske zu tragen. Da während der Behandlung die Luft nicht mit dem Geſicht in Berührung kommen darf, wird jeder einzelne Tag und Nacht in Beobachtung geharken⸗ Ganz billig iſt die Wunderkur natürlich nicht. Eine verblühte Frau, die auf ihre Wangen wieder Roſen zaubern und die„Krähenfüße“ entfernen will, muß an dieſem Jungbrunnen 600 M. ausgeben. Um die Runzeln und das nieder⸗ hängende Fleiſch der Achtzigerin zu entfernen, iſt eine gründliche Behandlung nötig, die etwa 2000 M. koſtet. Dann bleibt ſie aber auch für den Reſt ihres Lebens ſchön, denn Mme. de Mediei behauptet, daß die Ergebniſſe ihrer guten Dienſte dreißig Jahre dauern.— bei einer Amerikanerin allerdings nur 15 Jahre, weil ſie in einem trocknen Klima lebt. Als ſie in Newhork wohnte, ſtrömten nicht nur die Frauen zu ihr hin; auch Männer ſind unter ihrer Behandlung faſt neue Weſen geworden. So ſieht ein bekannter Newyorker Ver⸗ leger, deſſen Geſicht durch eine Explofion in einer Pulverfabeik ſchrecklich vernarbt war, nach der Kur wieder ſehr gut aus, und ſelbſt Pockennarben verſchwinden dabei... Wer übrigens von der Natur inbezug auf Augenbrauen und Wimpern ſtiefmütterlich bedacht iſt, kann dieſe Attribute der Schönheit jetzt in London fertig kaufen oder beſtellen, und zwar bei Neſtlé, Great⸗Caſtle⸗ſtreet, Orfordcircus. Die Preiſe ſind, wie man aus den Annoncen erſehen kann, folgende: „Wimpern zum Tragen für Geſellſchaften“ 5 M. das Paar;„Wim⸗ pern zum Tragen auf der Bühne“ 1,50 M. das Paar;„Augenbrauen (nicht zu entdecken), die drei bis ſechs Monate halten, mit ſchöner Wirkung“ 10,50 M. das Paar. Die Kunden Mr. Neſtlés gehören meiſt der Geſellſchaft an. Im vorigen Winter kamen vornehme Frauen zu Dutzenden hin. Die Namen ſind natürlich Geſchäftsgeheimnis, aber unter den Kunden befinden ſich auch Männer, darunter zwei Offi⸗ ziere, die im ſüdafrikaniſchen Krieg ihr Haar verloren. Vor einiger Zeit kam auch ein Kind, das von der Mutter noch auf den Armen wurde. Es hatte keine von 18 da es vom Eiſenbahnbiadukt in die Pringregentenftraße Augenbrauen und Wimpern werden auf Kartonpapier befeſtig Augenwimpern für Schauſpielerinnen ſind billiger, w Wagen geſchleudert. Unglücklicherweiſe flog Herr Albert mit dem Kopf ſo wuchtig gegen den Rinnſtein an, daß er einen Schädelbruch erlitt und bewußtlos vom Platz getragen werden mußte.— Der acht⸗ jährige Sohn Alfred des Agenten Heß fiel geſtern Mittag beim Spielen an der nördlichen Seite des Winterhafens in das Waſſer. Der Schiffsmatroſe Wilhelm Hand der Schiffahrts⸗Geſellſchaft Völlinghof⸗Duisburg ſprang dem Jungen nach und rettete ihn vor dem Tod des Ertrinkens. * Oggersheim, 7. Sept. Seit 8. Juli wird der Schuhtachen Gottlieb Schwörer von hier vermißt, d. h. er hat ſich an dieſem Tage heimlich von Frau und Kindern e Schwörer iſt 52 Jahre alt, hat graue Haare und trug bei ſeinem Weggange einen Schnurrbart. Um ſachdienliche Mitteilungen über ſeinen Verbleib bittet Frict Schwörer. * Speyer, 7. Sept. Die Studiengeſellſchaft mit beſchränkter Haftung zur Verbeſſerung der Waſſerſtraßen, die ſich mit einem Kapital von 150 000% zu Straßburg am 16. April ds. Is. gebildet und im Handelsregiſter ſich hat eintragen iſt vom baheriſchen Miniſterium unter den üblichen Bedingungen(Haf⸗ tung für Schäden bei Auslichten der Waldungen, bei Ausheben von Baugruben uſw.) die Bewilligung zu den Vorarbeiten für einen Rheinſeitenkanal von der Grenze zwiſchen den Gemeinden Lauterburg und Berg bis zur Schiffbrücke Maximiliansau(gegenüber Maxau) erteilt worden. Der Kanal wird 9 Kilometer lang. * Diedesfeld, 7. Sept. Geſtern mittag wollte die Frau des Maklers Jakob Obermann dem Herdfeuer mit Petroleum nachhelfen. Hiebei explodierte de Kanne und die Unvorſichtige ſtand im Nu in Flammen. In ihrer Verzweiflung ſprang ſie nun zu Nachbarsleuten, bei denen der Unglücklichen die Kleider vom Leibe fielen. Ein ſchnell herbeigerufener Arzt leiſtete die erſte Hilfe und ſtellte ſchwere Brand⸗ wunden am ganzen Leibe feſt. Ob die arme Frau, deren Schmerzen unbeſchreiblich ſind, mit dem Leben davon kommen wird, eee ſehr fraglich. * Landſtuhl, 7. Sept. Der„Zw. Ztg.“ werden über das Unglück, welchem Leutnant Hartmann zum Opfer fiel, noch folgende Einzel⸗ heiten mitgeteilt: Leutnant Hartmann hatte die Zielkanonen des an⸗ genommenen Gegners aufgeſtellt, und ritt auf der Landſtraße zum Stabe zurück. Auf der Straße kam ihm nun eine Abteilung ſeines Regiments, welche in Stellung fuhr, in der Kolonne im ſchärfſten Galopp entgegen. Leutnant Hartmann konnte, auf der Fußbank reitend, an dem erſten und zweiten Geſchütz vorüberreiten, beim dritten Geſchütz jedoch ſcheute ſein Pferd und ſprang zwiſchen die Stangenpferde und Vorder⸗Reitpferde dieſes Geſchützes, wobei der Reiter überfahren wurde. * Obermoſchel, 8. Sept. Im benachbarten Niedermoſchel hat ſich ein ſchweres Brandunglück ereignet. In der Scheune der Witpe Mindel brach heute früh um 6 Uhr Feuer aus, welches auch die benachbarte Scheune des Ackerers Linn ergriff und einäſcherte. Die beiden Söhne der Witwe Mindel, der 19jährige Wilhelm und der 17jährige Ludſwig, werden vermißt und ſind aller Wahrſcheinlichkeit nach in den Flammen umgekommen. Furchtbare Szenen ereigneten ſich lt.„Pf. Pr.“ am Brandplatze. Die Witwe und der greiſe Groß⸗ vater waren nur mit größter Mühe aus dem brennenden Hauſe zu entfernen. Die Feuerwehr von Obermoſchel war ſofort zur Brand⸗ ſtätte geeilt und beteſligte ſich an den Rettungsarbeiten. * Mainz, 7. Sept. In einer Wirtſchaft in der Quintinsſtraße wollte der Techniker Franz Haas den„Heſſen“ ſeine Kraft im Ringen zeigen und forderte die Gäſte zum Wettſtreit auf. Ein Metzger aus Kaſtel, der Sohn eines hieſigen Wirts, folgte ſchließlich der Auf⸗ forderung und warf ſchon im erſten Gange den„Helden“, der nicht nur mit beiden Schultern den Boden berührte, ſondern auch noch einen Schenkelbruch erlitt, und deshalb Aufnahme im Rochusſpital finden mußte. *Heilbronn, 7. Sept. Unter der Bezeichnung„Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaft“ hat ſich eine große Anzahl hieſiger Bäcker⸗ meiſter zuſammengeſchloſſen, um alle für den Bäckereibetrieb Betracht kommenden Rohprodukte, wie Mehl, Holz, Eier, Butte Margarine uſw. gemeinſchaftlich zu beziehen. * Straßburg, 7. Sept. Ein Schwindelkonkurs beſchäfti Zeit hier die Geſchäftswelt und die Gerichte. Der Kaufm Haemmerlin hat kürzlich Konkurs angemeldet, bei dem ca. 400 000 Mark Paſſiva faſt keine Aktiven entgegenſtehen. Der Bankrotteur hat ganz leichtſinnig darauf losgewirtſchaftet, keine Bücher geführt, keine Bilanzen aufgeſtellt uſw. Er hat vielen Leuten große Beträge abgeſchwindelt, namentlich armen Handwerkern. Er iſt kürzlich ver⸗ haftet worden und wird wegen⸗ betrügeriſchen Bankerotts und vor Gericht erſcheinen. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Bei der Beerdigung Hermann Zumpe's wurde auch ein mit Schleife am Grabe niedergelegt, der die Inſchrift trug:„Seinem unbergeßlichen Meiſter, Hermann Zumpe, ſein dankbarer Sch Ma xr Bukſath⸗ Die goldene Hambury⸗Medaille, die von der Britiſchen Whar⸗ maceutiſchen Geſellſchaft vergeben wird und im vorigen Jahr einem deutſchen Gelehrten zuerkannt wurde, iſt für dieſes Jahr dem frau⸗ zöfiſchen Pharmaceuten Eugene Collin für ſeine Forſchungen über d Naturgeſchichte der Drogen verliehen worden. Ruchomowski in Paris. Wie uns aus Paris berichtet wird, i der ruſſiſche Graveur Ruchomoski aus Odeſſa, der als Verfertiger der„Tiara des Saitephernes“ berühmt geworden iſt, nunmehr end einen Beſuch bei Verwandten machen mußte und es von Bedeut war, daß es gut ausſah, wurden dem Kinde ein Paa gezeichnete Brauen angemacht, die„das Auge jedes ſtrengen Groß⸗ vaters oder jeder beforgten Großmutter täuſchen mußten.“ Di Käſten aufbewahrt. Am oberen Ende der Augenwimpern lä ſeiner Streifen durchſichtiger Fiſchhaut. Ein feiner Pinſel wird eine beſondere Art Klebſtoff getaucht und an die Fiſchhaut geb daun wird dieſe ſchnell und fein an den Rand des Augenlides gedrü Schnell werden dann die Wimpern noch mit einer warmen Brent ſcheere bearbeitet, und in kaum mehr als drei Minuten iſt die ge Operation fertig. Viele Kunden lernen es bald, ſich die Wimper ſelbſt zu befeſtigen, und ſie kaufen ſie dutzendweiſe; dadurch niedrigt ſich der Preis auf 35 M. das Dutzend. Ebenſo⸗ ſchnell wer die Augenbrauen angemacht, die entweder aus menſchlichem Ha oder dem Haar der Angorakatzen angefertigt ſind. Nach dem Anmachen ſcheint die wirkliche Haut ebenſo durch wie bei natürlichen Bra weil ſie au beren Stoffen gemacht ſind. Die beſten Brauen und Wimpern ſin aus menſchlichem Saar gemacht, das größtenteils aus Italien komm Dort gehen alte Frauen in die Fabriken und ſchneiden den Arbei terinnen für ein paar Lire Teile ihrer Flechten ab, die dann für d moderne Induſtrie Verwendung finden. — Elektriſche Kraftwagen für St. Louis. Auf der Weltau, ſtellung des nächſten Jahres wird die Abteilung für elektriſch triebene Selbſtfahrer eine beſondere Beachtung beanſpruchen. Eini dieſer Wagen werden auch die Sympathie derer erwerben, di⸗ geſagte Feinde des Automobilismus wegen der mit de geſchwindigkeit geſchehenen Uebertreibung ſind. Dieſe elektriſ 10 ſollen eine gleichmäßige ie v. 15 8 iſt ie zu ſcel, aber es ſichtigen, daß es ſtets aufrecht erhalten 2% 0 bergauf, oder zu ebener Erd 4 Seſte. Seneraäl⸗Anzeiger: Matinheim, 8. September. giltig nach Paris mit ſeiner ganzen Familie übergeſiedelt. Er hat bereits in Odeſſa eine Anzahl Aufträge erhalten, die er jetzt aus⸗ führen will. Die Erforſchung Finnlands. Die geologiſche Kommiſſion von Finnland hat im Laufe dieſes Sommers mehrere wiſſenſchaftliche Expeditionen ausgeſandt. Die erſte hat den äußerſten Norden auf⸗ genommen und beſonders die Kupferlager unterſucht, die ſich in dem Gebiet zwiſchen Kuſſamo, Kuolaiarvi und Simo befinden. Eine andere Expedition erforſcht die Gegend von Pelis⸗Jarvi. Eine Expedition, die zur Erforſchung der Halbinſel Kanin ausgeſandt wurde, hat die ganze Halbinſel bereiſt und iſt jetzt zurückgekehrt. Belleſte Dachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. [iStuttgart, 8. Sept. In Anweſenheit des Königs, des Kultusminiſters und von Vertretern der Regierung und der Stadt wurde heute vormittag der prächtige Neubau des Gberhard⸗ Ludwig⸗Gymnaſiums feierlich eingeweiht. Die Feſtrede hielt Oberſtudienrat Straub. Heute abend findet Bankett ſtatt. n. Hannover, 8. Sept.(Privat.) In der Nacht von Sonntag auf Montag iſt der geſamte Silberſchatz des Huſarenregiments Nr. 13 von Einbrechern, welche offen⸗ bar mit den örtlichen Verhältniſſen vertraut waren, entwendet worden. Die geſtohlenen 400 Stücke beſtehen zum Teil aus ſehr wertvollen Geſchenken des Kaiſers. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Es wird vermutet, daß dieſelben unter den jetzigen oder früheren Angehörigen des Regiments zu ſuchen ſind. n. Plauen, 8. Sept.(Privat.) Der frühere langjährige Chefredakteur des Voigtländiſchen Anzeigers, Profeſſor Dr. Johannſen, iſt, wie das genannte Blatt meldet, geſtern Abend geſtorben. * Königsberg, 8. Sept.(Privat.) Der„Königsb. Hartung'ſchen Ztg.“ zufolge ſind auf dem Manövergelände Tollach 32 Mann, meiſtens vom Regiment Kaiſer Friedrich Wil⸗ helm., ſchwer erkrankt. 2 Soldaten ſind im hieſigen Spital geſtorben. * London, 8. Sept. Nach einer„Times“⸗Meldung aus Peking vom 7. d. Mts. richtete der ruſſiſche Geſandte an das chineſiſche Auswärtige Amt eine Mitteilung, in welcher er erklärt, Niutſchwang, Provinz Mukden, ſoll am 8. Ok⸗ tober geräumt werden, und ſeine Zuſtimmung dazu aus⸗ ſpricht, daß Mukden und Tatungkau für den Auslandshandel geöffnet werden. *London, 8. Sept. Die„Times“ berichtet aus Tokio, die koreaniſche Regierung ſei bemüht, die Schließung von Pengyang für den auswärtigen Handel zur Bedingung für die Oeffnung von Wiju zu machen. Japan aber ſei dagegen, da 200 Japaner in Pengyang anſäſſig ſeien. Man ſchreibe dieſes Verhalten Koreas ruſſiſchen Ratſchlägen zu, das ſei aber unzutreffend, denn Korea äußerte längſt den Wunſch, die Frem⸗ den aus Pengyang zu entfernen, damit dort ein Kaiſerpalaſt gebaut würde.— Die ſeinerzeit bei der Beſchlagnahme japani⸗ ſcher Fiſchereifahrzeuge bei Kamſchatka inhaftierten Offiziere wurden auf direktes Eingreifen des Admirals Alexejeff in Wladiwoſtok freigelaſſen. Belgrad, 8. Sept. Der wegen Auslieferung eines ge⸗ heimen Mobiliſierungsplanes klürzlich verhaftete Oberleutnant Paul Michailowitſch wurde zu 15 Jahren ſchwexen Kerkers verurteilt. Shracuſe(Newhork), 8. Sept.(Reuters Bureau.) Die Polizei verhaftete am Nachmittag in ſeiner Wohnung einen vor 12 Jahren von Deutſchland ausgewanderten Mann namens Miller, welcher von ſeiner Chefrau beſchuldigt wurde, die Drohung aus⸗ geſtoßen zu haben, daß er den Präſidenten Rooſevelt bei dem ihm zu Ehren veranſtalteten Umzuge der Arbeiter erſchießen wolle. Miller wurde eine Stunde, bevor der Präſident auf deir Platz kam, von wo er die Parade der Briefträger abnehmen wollte, ver⸗ haftet. Bei dieſer Parade ſollte angeblich der Schuß fallen. Die Bekümpfung des Alkoholismus in Preußen. Mainz, 8. Sept.(Privat.) Gemä den Beſchlüſſen des Preußiſchen Landtages vom Juni 1902 zu den auf die Be⸗ kämpfung des Alkoholismus gerichteten Anträge des Abgeordneten Grafen Douglas wurde zwiſchen der Kommiſſion und den preußiſchen Miniſterien und Vertretern des Reichsjuſtigamtes und des Reichsamts des Innern Vorſchläge auf Abänderung der Gewerbeordnung vereinbart, die nunmehr ſeitens der könig⸗ lich preußiſchen Regierung in Form einer Novelle zur Gewerbe⸗ ordnung der Reichsleitung vorgelegt wurde. Die in Mainz er⸗ ſcheinende„Deutſche Weinzeitung“ iſt in der Lage, den ſeither von der Regierung noch nicht veröffentlichten Entwurf der Beſtimmungen nebſt Begründung zu publizieren, der eine Reihe wichtiger und intereſ⸗ ſanter Beſtimmungen, z. B. die obligatoriſche Bedürfnisfrage für Wirtſchaften, fakultative Vorſchriften zur Förderung alkoholfreier Getränke, Ausſchluß weiblicher Bedienung, Verbot des Borgs, ſchärfere Strafbeſtimmungen, eventuell Verluft der Konzeſſion ent⸗ hält. Im Einzelnen wird u. a. beſtimmt:„Die Landesregierungen ſind befugt zu beſtimmen, daß den Schankwirten durch die Kon⸗ ————.——.; y Z̃——ͥü̃—k8k8ʃʃ—̃8᷑KbK haben die Form eines niedrigen Phaetons ohne Verdeck mit zwei großen Hinterrädern und zwei kleinen Vorderrädern unter dem Fußbrett. Die Räder erhalten ſelbſtverſtändlich Gummireifen. Hinter dem Sitz befindet ſich ein Kaſten, der die elektriſchen Bat⸗ terien für den Betrieb der Maſchinerie enthält. Wenn zwei Per⸗ ſonen fahren und noch einen beſonderen Führer mitzunehmen wün⸗ ſchen, ſo kann letzterer auf einem verſtellbaren Sitz hinten unter⸗ gebracht werden. Auf der Innenſeite des Wagens befindet ſich ein Hebel, deſſen Stellung den Wagen entweder in Bewegung ſetzt oder zum Anhalten bringt. Außerdem iſt in der Mitte des Wagens noch eine Handhabe für die Lenkung angebracht. Eine Beſonderheit der Maſchinerie iſt eine um den ganzen Wagen herumlaufende„empfind⸗ liche Schiene“, die den Wagen von allen Seiten umgibt und zur zerhütung von Unfällen beſtimmt iſt. Falls nämlich der Wagen mik dieſer Schiene irgendwo aufläuft, ſo werden die Räder ſofort remſt und dadurch der Wagen ſchon beim leichteſten Druck zum ehen gebracht. — Eviſon als Reformator des Goldbergbaues. Seit vielen ahren haben ſich die Erfinder, in Amerika und Auſtra⸗ ien, mit der Aufgabe abgemüht, ein Mittel zum Herausziehen des Goldes aus ſeinen Erzen ohne Zuhjlfenahme von Waſſer zu ſchaffen, wodurch der Goldbergbau weſentlich vereinfacht und ver⸗ illigk werden könnte. Die Londoner Wochenſchrift„Engliſh Verſuchen damit zum Ziel gekommen ſei, indem er eine Trot gebläſemaſchine erkunden habe, die ſelbſt Erze von ger Mechanic“ empfängt jetzt die Nachricht, daß Ediſon nach langwierigen —— zeſſionsbehörden auferlegt werden kann beſtimmte kalte Speiſen und beſtimmte nicht geiſtige Getränke zur Verabfolgung an die Gäſte bereit zu halten. Ferner ſind die Landesregierungen befugt zu be⸗ ſtimmen, daß die Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaften unter Bedingungen erteilt werden kann, welche die Annahme weiblichen Arbeits⸗ und Hilfsperſonals beſchränkt oder ausſchließt. Schank⸗ wirte dürfen den Gäſten Getränke, von Notfällen abge⸗ ſehen, zum Genuß auf der Stelle nicht auf Borg verab⸗ reichen. Forderungen für Getränke, welche den Vorſchriften zuwider verabfolgt worden ſind, können weder eingeklagt noch in ſonſtiger Weiſe geltend gemacht werden. Wer vorſätzlich ohne die vorſchriftsmäßige Genehmigung zum Be⸗ triebe der Gaſtwirtſchaft, der Schankwirtſchaft oder des Klein⸗ handels mit Branntwein oder Spirituoſen dieſe unternommen oder fortgeſetzt hat, wird mit Strafen von M. 50—41000 oder mit Haft oder Gefängnis bis zu drei Monaten beſtraft. Der Verluſt der Kon⸗ zeſſion zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft ete. kann auch dann eintreten, wenn der Vertreter ohne Vorwiſſen von der Uebertragung des Stell⸗ vertreters bei der unter den Verhältniſſen möglichen eigenen Beauf⸗ ſichtigung des Betriebes oder bei Auswahl oder der Beaufſichtigung der Vertretung es an der erforderlichen Sorgfalt hat fehlen laſſen.“ Aus der Begründung iſt zu entnehmen: Der Schwerpunkt der im Kampfe gegen den Alkoholismus zu ergreifenden Maßnahmen liegt unſeres Erachtens auf dem Gebiete der Gewerbeordnung, insbeſon⸗ dere wird durch eine ſtrengere Handhabung des Konzeſſionsweſens und eine Verſchärfung der Vorſchriften über den Bedürfnisnachweis für eine Erſchwerung der Gelegenheit zum Alkoholgenuß Sorge getragen werden müſſen. Auch wird in Frage kommen, ob nicht eine Verſchärfung der Vorſchriften über die Veſtrafung von hierher ge⸗ hörigen Uebertretungen im Wiederholungsfalle für angezeigt zu er⸗ achten ſein wird. 44 Wohnhäuſer abgebrannt. * Ilmenau, 8. Sept. In dem ſchwarzburg⸗ſonderhäufen⸗ ſchen Dorfe Pennewitz bei Gehren brach geſtern Nachmittag Feuer aus, welches bei dem herrſchenden Sturm ſo ſchnell um ſich griff, daß im Verlaufe einer Stunde dreißig Wohnhäuſer in Flammen ſtanden. Bei den Löſcharbeiten fehlte Waſſer. Bis 8 Uhr abends, wo das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt war, waren 44 Wohnhäuſer und 44 Nebengebäude völlig niedergebrannt. Menſchen ſind nicht umgekommen. Etwa 60 Familien ſind obdachlos. Das Feuer ſoll durch Kinder ausgekommen ſein, die mit Streichhölzern ſpielten. N Zum Ueberfall in Algier. * Ain⸗Sefra, 8. Sept. Es wird beſtätigt, daß der Kampf bei El Mungar ſehr heftig geweſen iſt. Er fand am 2. Sept. ſtatt und dauerte von 8½ Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. Die den Zug begleitende Eskorte beſtand aus einer Abteilung Fremdenlegion und einer kleinen Abteilung Spahis unter Hauptmann Vauchez und den Leutnants Danois und Selchhauſen. Dieſelbe wurde durch eine ſtarke Abteilung Eingeborener heftig angegriffen und die Offiziere und Unteroffiziere nacheinander kampfunfähig gemacht. Der Fourier leiſtete indeſſen Widerſtand bis zum Aeußerſten, ohne ſich zu⸗ rückzuziehen, bis Hilfe kam. Es ſteht feſt, daß von 120 Franzoſen 37 getötet und 47 verwundet find. Die Toten wurden auf dem Schlachtfelde begraben. Hauptmann Vauchegz ſtarb am nächſten Tag. Unter den Schwerverwundeten befindet ſich Leutnant Selchhauſen und ein Kavallerieunteroffizier. General OConnor iſt von Oran nach dem äußerſten Süden aufgebrochen. Im Süden von Oran iſt am 6. September wieder eineneue Untat von Räubern vorgekom⸗ men. Leute des Stammes Benigil griffen die Ortſchaft Ifinifa an, die 2 Kilometer von Ain⸗Sefra iſt, führten Männer, Frauen und Kinder als Gefangene mit fort und raubten einige Tauſend Schafe. Militärpatrouillen ſind zur Verfolgung der Plünderer abgegangen. Die Verſchwörung im ſerbiſchen Offizierkorps. Belgrad, 8. Sept. Auf Grund der Ausſagen des ver⸗ hafteten Hauptmanns Lazarewitſch, wonach der penſionierte General Max Dalinitſch zur Durchführung der letzten Offiziersver⸗ ſchwörung Geld hergegeben hat, wurde der General in der letzten Nacht verhaftet. (Weitere Telegramme befinden ſich auf Seite.) Colkswirtschaft. Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Sept.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war feſt. Von Banken notierten: Oberrheiniſche Bank 95.40 bez., Rhein. Creditbank 139.75., Süddeutſche Bank 101.80 G. Ferner blieben geſucht: Weſteregeln Stamm⸗Aktien zu 219 pEt., Brauerei Sinner, Grünwinkel zu 210 pCt., Mannheimer Aktienbrauerei⸗(Mayerhof) Aktien zu 156 pCt. und Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 90 pCt. Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien wurden in größeren Beträgen zu 81 pCt. umgeſetzt. gehalt in großen Maſſen ſo billig bearbeiten würde, daß auch der bisher als wertlos verworfene Schutt noch einen lohnenden Gewinn abwerfen würde. Im Staat Neu⸗Südwales iſt kürzlich ein Platz von über 50 Quadratmeilen engliſchen Maßes durch ein engliſches Konſortium gepachtet worden, das ſich die Mitarbeit Ediſons ge⸗ ſichert hat. In dem fraglichen Gebiet ſoll eine große Maſſe von zerſetztem Granit liegen, der einen in der Geſamtheit bedeutenden Goldgehalt beſitze. Verhältnismäßig iſt der Goldgehalt in dieſen ausgedehnten Erzlagern nicht groß, er beträgt nämlich angeblich nur —10 Gramm Gold auf je eine Tonne. Die Unkoſten der Ver⸗ arbeitung nach Ediſon'ſchem Verfahren ſollen ſich höchſtens auf den vierten Teil des Gewinnes belaufen. Ediſon hat einen Vertrag unter⸗ zeichnet und ſeine Maſchine bereits nebſt ſeinem eigenen Sachver⸗ ſtändigen nach Auſtralien geſandt. Die ganze Einrichtung der An⸗ lage wird geheim gehalten, und Ediſon hat es bisher auch abgelehnt, ſeine Maſchine zu verkaufen. Als Nutzen hat er den Gewinn von 1% Gramm Gold auf jede verarbeitete Tonne für ſich beanſprucht. Nur der von ihm beauftragte Sachverſtändige und die von ihm ge⸗ dungenen Arbeiter dürfen die Maſchine begleiten und den Betrieb verſehen. Alles, was man von der Maſchine weiß, iſt, daß ſie aus einer Anzahl von Drahtſieben verſchiedener Größe beſteht, die durch Schwingen geſchüttelt werden, wodurch das Erz dauernd in Be⸗ wegung erhalten wird. Ueber den Hauptteil der Maſchine, das Ver⸗ fahren zur Zerkleinerung der Erze, wird tiefſtes Schweigen be⸗ obachtet..„ 5* vorſtehenden⸗ Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff; 4% Rhein. Oyp.⸗B.unk. 1902100.75 bz u. Seetr. 102.50 f 8%„„„ alte M. 97.60 64½% Bad. Anklin⸗n. Sodaf106.80 G %½„„„ unk. 1904 08.50 C4% Kleinleln, Heidbg. M—.— „ Communal 98.50.G e e eneee 101.—8 2% Speherer Brauhaus Städte⸗Anlehen. Akt⸗Gef. in Speuer 102.80 B 3½ Freiburg i. B. 99.90 V 4½% Pfälz. Chamolte u. 4½ Karlsruber v. Y. 1896.—6] Thonmerk.⸗G. Eiſend 101.— G 3½% Lahr v. J. 1902 100.— b 4½ e% Nuß..⸗G. Zell 4% Ludwigshafen von 1900102.60 C ſtofffabrit Waldhof be 3½9% Ludwigshafen Pernau in Livland 102. 8 47½% 0 c 4% Herrenmühle Genz 97.— G 70% 0* 99.— 64½% Manßeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl.1901103.— C ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.75 G %ͤ l„„ 1900103.20 4½%j% Mannh. Lagerhaus⸗ 37% 1685 99.50 CJ Geſellſchaft 101.508 917*„1888 99.30 G 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.75 G „ 1895 9 50 C4½ 9% Südd. Drahtindu⸗ 34%%%„1898 99.50 C ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.75 B 3½% Pirmaſenſer 97.— C4½ Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrit Waldhoſ104.50 B 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu.⸗ ſtrie rückz. 105% 101.— B Aktie⸗ Banken. Brkef] Geld Brfef Geld Badiſche Bank—.—118.300Br. Schroedl, Sdelbg.—.—190.— Fred.⸗ u. Depb., hrck.—.—119.—]„Schwartz, Speyer—.— 128.5“ Gembk. Spener 50% f—.—129.50„ Nitter Schwetzing,—.——.— Oler ein. Bank—.— 85 40„ S. Weltz Speyer 128.50—.— Pfälz. Bank 107.25107.—]„ z. Storch, Sick,—.— 104.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk.—189.—[, Werger, Worms—.— 110.— Pflz. Sp.⸗u. Cdh. Land.129.——.—[Porms, Br v. Oerige.—. 128.— Nbeiniſche Credilban—.— 180.75 flz. Preßh. u. Spfbr 96.— 95.— Ilein, Hup Bank 2 85 189. Tea Südd. Bank 101.80 5 uu. Verſicherung Eiſenbahnen. 525 85 5— B..⸗G. Rhſch. Seetr..— 95.70 Pfälz Ludwigsbahn]—.—225.— Mannh. Dampfſchl.—.— 90.— 7 Marbahn—. 140.— Lagerbaus 111.—.—. au(Nerdbahn]——188.—N. u. Seeſchiff⸗Ge..—.— Heilbr. Straßenbahn—.——.—Bad. Rick⸗ u. Mitv.—.—188.— Chem. Induſtrie.„ Schifff.⸗Aſſee.—.—432.— .⸗G. f. chem. Induſtt][.——.—[Fontinental. Verſ.—.—283.— Bed. Anil. u. Sodafb 416.——.— Nannh. Verſicherun—405.— Ebem. Fb. Goldenbra 170.——.—Oberth. Verſ.—.— 348,2 Velein e Feateken—.— 11375 Württ. Transp.⸗Ver.[—.— 484.— Verein D. Oelfork.——1137 In duſtrie. Iet RN* 805 Wſt. AW. Stamm 5—.— Act.⸗Gez. f. Sellind.—. 96.80 2 e Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 120.— Brauereien. Emaillirfbr. Kirrweil.“———. Bad. Brauerei 148.75—.—[CEmailw. Maikammei—.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Ettlinger Spinnerei—.— 108.— Durf. Hof vm. Hagen—.—230.—Hüttenh. Spinneret]—.— 88.— Elchbaum⸗Brauerei—.—162.—Nähmfbr. Haid u. Neuf—.——.— Eleſbr. Rühl, Worms]—.—101.—[Mannh. Gum.⸗u. Asb.]—.— 98.56 Ganters Br. Freibure[—.— 108.— Oggersh. Spinnerei——-—. Kleintein, Heidelberg 180.50—.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F0—.——.— Homb. Meſſerſchmiti 89.——.—Portl.⸗Ceinent Heidib. 110.——.— Endwigshf. Brauerel]—.— 220.—Berein. Freib Ziegelw.—.—133.50 Mannh. Aktienbr.—.— 156.—Ber. Speyr. Ziegelw.—.— 79.50 Pfalzbor. Geiſel Mohiſ—.——.— Zellſtofff, Waldhof—.—244.— Brauer. Sinner—.—1210.—Zuckerf. Waghäuſel!l—.—81.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 8. Sept. Nach zögerndem Beginn verfiel die Börſe im weiteren Verlaufe in eine unluſtige Haltung. In mehreren Märkten waren Abgänge zu bemerken, die einen wenn auch mäßigen Kursdruck bewirkten. Deutſche Renten billiger erhältlich. Italieniſche Renten etwas ſchwächer. Bulgaren etwas unter dem geſtrigen Mittagskurs. Spanier recht feſt. Rumänier kaum ver⸗ ändert. Türken nachgebend. Argentinier gefragt und höher, ſpäter vernachläſſigt und niedriger. Einige elektriſche Werte feſter. Chemiſche Albert matter. Banken luſtlos. Montan, namentlich Eiſenwerte, wieſen gebeſſerte erſte Kurſe auf, die ſich ſpäter ermäßigten. Achluß⸗-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. e Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark ſe% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurg Amſterdam hfl. 1003—168.87 168.78 Belgien... Fr. 100 3— 88.825 30.775— 5 Italien... Le. 1005— 81.05 81.025 82 London.. Lſt. 13— 20.865 20.362—— Madrid„„ Pf. 100————— New⸗Nork ⸗Dll. 100————— Varis... Fr. 100 8— 80.966 80.90—— Schweiz. Fr. 100 3½ 80 966 30.975— N Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt.„ Kr. 100————— Wien Kr. 1003½ 85.125 35.133—— „ mMm. S. 277— Staatspapiere. A. Deutſche. 8. 7. 8 31½ Dſch.Reichsan!.] 101.50J 101 50 8 italten. Rente 102.60—.— 3½%„„„ 101.60, 101.65 4 Oeſterr. Goldr. 102.40 102.40 3 5 89 70 89.40 47½ Oeſt. Silberr. 100.60 100.60 31½ Pr. Staats⸗Anl. 101.40 101.40 41½ Oeſt. Papierr. 100.55 100,70 31ſ½„„„ 101.45 101 70 4½ Portg. St.⸗Ant. 50.860 50,.88 89.70 89.60 3 dto. Auß. 31.— 31.— 91½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99 75—.—4 Ruſſen von 1880 99.55 99.43 %„„ M. 100.— 100 40 Aruff. Staatsr. 1804 99.3 99.30 51½„ 1900, 100.10 100.70 4 ſpan. ausl. Rente 90.60—.— 8 bad. St.⸗A. 104.80 104.80% 1 Türken Lit. PD. 30.60 30.40 4½ Bayern„„ 100.40 100.25 4 Ungar. Goldrente 100 10/ 100.10 3„„„ 89.— 89.20 5 Arg. innere Gold⸗ bayer..⸗B.⸗A. 104.— 104.10 Anleihe 1887—— 4 Heſſen 104 60 104.60 4 Egypter uniſieirte 103.30 106.—. 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexikaner äuß.—— 100.— vgyn 1896 88.10 88.153 inn. 27.— 26.90 3 Sachſen. 88.50 88.55 4½ Chineſen 1898 92.45 92.80 4 Mh. St⸗A. 180990——. 87.40 87.25 Verzinsl. Looſe. B. Aus ländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 150.50 158.50 5 90er Griechen[—.——.— 18 Türkiſche Looſe 127.30127.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 224 50 22450 Oeſterr. Lit. B.—— Marienburg.⸗Mlw.———.— Gotthardbahn 189.— 189.— Pfälz. Maxbahn 141.— 141.— Jura⸗Simplon—.—— Pfälz. Nordbahn 38.90 183.80 Schweſz. Centralb———. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 121.—-11.— Schweiz. Nordoſtb.—.——— Hamburger Packet 104 78 104 90 Ver. Schwz. Bahnen———.— MNordd, Lloyd 10 1 80 Ital. Mittelmeerb. 94.35 97.28 DOeſt.⸗Ung. Stgatsb. 140.80 140—„ Meridionalbahn 139.50 139.— Oeſterr, Süd-Lomb. 16.70 16.70 erthern prefer.——. „Nordweſlb.“—.— La Veleses—.— Darmſtädter Bank Diskonto⸗Commd. Dresdener Bank Mannheim, 8. September: General Anzeiger“ 5. Seite. Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim2 Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabril Chem. Werke Albertſ 22 Accumul.⸗F. Hagen Aec. Böſe, Berlin Allg.Glek⸗Geſellſch Helios„ Schuckert Lahmeyer Allg..⸗G. Siemens Lederw. St. Ingbert * * Bochumer Buderus Concordia Gelfenkirchner 81.50 109.— 443.— 190.40 9 83.— 129.— 15— Be 86 70 116.— 298.— 185.— Harpener 181.50 81.— 108 50 442.— 35.— 375.50 245— 219— 158.50 50.— 192.20 97.40 886— 128 50 72.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Suckerſ. Wagh. Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Sellinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleper Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Spin. Web. Hüttenh Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. rgwerks⸗Aktien. 188— 116 80 298.— 184 60 180.90 Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt. Ver. Königs⸗Laurg Deutſch. Luxemb. V. 85 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40ſ/% Frk. Hyp.⸗Pfob. 40% F. K. V. Pfdbr.05 4000 8 1910 44J Pf. Syp. Pfdb 4¹Æ—1 20%0 1100 Vr. Bod.⸗Cr. 30% Pf. B. Pr.⸗Obl 51½% Pf. B. Pr.⸗O. 4% Mh. Pf. Br. 1902 44 5 5 1907 alte 81ʃ 5 1904 31½% Rh..⸗B..O 30% Sttsgar. It. Eiſ. 31½ Pr. Pfbr. 8. 1905 3½%„„1908 4%„„1905 4%„„1909 3˙5* 30085 3 Uthein. Weßſf. .⸗C.-B. 1910 40% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 101.10 101.40 192.— 101.50 99.— 96.70 102.10 100.50 102.00 102.50 108.10 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 151.601 Deutſche Reichsbk, Badiſche Bank Berliner Banlk Berl. Handels⸗Geſ. Deutſche Bank Deutſche Gen.⸗Bk. Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nattonalbank Oberrhein. Bank 118.40 91.— 153 60 136.90 187.40 100.70 146.30 199.60 146.50 119 30 95 50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 101.103¾ Pr Pfdbr.⸗Bk.⸗ 101.40 315 ⸗Pfd. unk. 12 102.— 355 Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ 101.50] Hyp ⸗fb. unk. 12 98.80 30% P. Pſdbr.⸗t. 96.70 Hyp.⸗ Pfd. Kom.⸗ 102.10] Obl, uakündb. 12 99 85 4% PrCl r. Pfd..90 100.55 4%„ 99 102.50 Unk. 00 97.80 4%„ P. dbr..O! 98.50 unk. 10 93.754%„ Pfdbr..08 71.60 unk. 12 96.303½%„ Pfdbe..86 96.50 89 dt. 94 102.—8½„ Pfd. 93/6 102.— 40%„Com.d bl. 95.75 v. 1,unk 10 3 05. 102.50 v. 87, unk. 9 3%„ Com.⸗Obl. 103.10 v. 96/06 51.50 112.40 9— 158.10 136.60 211.25 187.30 100.50 146 50 199.60 146.50 119.— 95.40 118.— 113.20 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Privat⸗Diskont 3 Prozent. Frankfurt a.., bahn 140.—, Lombarden 16.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100. 10, Golthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit—.— 229.90, Gelſenkirchen 185.75, Darmſtädter 136.90, Handelsgeſellſchaft 153 50, Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 211.20, 188.20, „Tendenz: feſt. Norlhern—— 8. Sept. 116— 162— 156.— 93.— 124.50 130.— 194— 106.— 203.50 155.— 113.— 243— 87.50 217 90 108.— 229.— 93.50 100.80 97.75 100.20 101. 102.80 102.90 103.60 96.60 96.80 104.40 99.90 100.— 203 60 107.20 189.— 139.75 189.— 182.50 101.80 119.90 104.— 115.— 405.— 188.— 118.— 162.— 156.— 93.— 127.50 130— 196.— 106.— 208 50 155.—— 113.— — 240.— 87 50 138.— 218.— 109.— 289.— 93.50 202 70 107.20 189.— 139.90 189.— 182.75 119.90 103.90 115.30 405.— Kreditaktien 208.20, Staats⸗ Laura Nachbörſe, Kreditaktien 202.30, Staatsbahn 140.—, 16 70, Disconto⸗Commandit 187.10. Berliner Effektenbörſe. (Grivat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerz) wW. Berlin, 8. Sept. war auch heute keine Beſſerung zu verſpüren. In der Beteiligung am Börſengeſchäft Die Tendenz zeigte aber bei Beginn keine Ermattung. Eiſenaktien ſetzten die Aufwärts⸗ bewegung fort. Anregung dazu gaben angeblich bevorſtehende Preis⸗ erhöhungen in Oberſchleſien und günſtige Beurteilung des engliſchen Eiſenmarktes. Auch Kohlenaktien zogen etwas an. Türken lagen ſchwächer, weil die Entſcheidung über die Unifikation auf Freitag verſchoben ſein ſoll. Im übrigen erfuhr der Kursſtand keine be⸗ merkenswerten Aenderungen. Im ſpäteren Verlaufe wurde die Geſamthaltung beeinträchtigt durch Privatmeldungen, denen zufolge die Verhältniſſe in Macedonien und Bulgarien ſich bedrohlich ge⸗ ſtaltet hätten. Kohlenaktien litten unter Gerüchten, daß die Schwierigkeiten für Erneuerung des Kohlenſyndikates eine Ver⸗ ſchärfung erfahren hätten. Eiſenaktien erwieſen ſich als wider⸗ ſtandsfähig. Oeſterreichiſche Werte gaben nach. aber ſo klein, daß in einer Reihe von Spekulationswerten im freien Das Geſchäft war Verkehr überhaupt kein Umſatz ſtattfand. In zweiter Börſenſtunde konnten auch Eiſenaktien ihren Kursſtand nicht behaupten. Die Börſe ſchloß im Einklang mit den weſtlichen Plätzen ſchwach. Privatmeldungen über einen Artikel der Londoner Temps ver⸗ ſtimmten, wonach der Krieg zwiſchen der Türkei und Bulgarien un⸗ vermeidlich ſei. Papiere beſſer. Berlin, 8. Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 In der dritten Börſenſtunde träge, des Kaſſamarktes durch Realiſationen gedrückt. vereinzelte Sept. Schlußcourſe. 216.05l 216.05 ULLeipziger Bunk 3½% Reichsanl. 101.60 101.50 8 0% Reichsanleihe 89.50 89.50 31/ Bd. Sbl. 00 99.90 99.90 4 Bad. St.⸗A. 104.60 104.50 3½% Bayern 100 30 100.20 Bpr. ſächſ. Rente 88.40 88.50 4 Heſſen—.— 104.70 3 Heſſen 88.10 88.— 4 Italiener 40 102.50 1800er Looſe Lübeck⸗Büchener Marienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacific. Sh. Heidelb. Str.&.B. Krevitaktien el. Handels⸗Geſ, 16.50 184.70 702.60 r. Hyp.⸗Act.⸗ D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt Bochumer Conſolidation Dortmunder Uni Gelſenkirchener Harpener ibernig aurahütte Wurm⸗Revier on Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Friedrichsf. anſa Dampfſchiff. i⸗Ak. Induſtriewerte 2 1 158.80 101.85 .00 * 7 95 Monate 121. 180 feſt. 9 wei loco 20½, per W. Berlin, 8. Sept.(Telegr.) Nachbörſe⸗ Credit⸗Aktien 1110 50 201.90 Lombarden Staatsbahn 140.20 189.50 Diskonto⸗Comm. Pariſer Börſe. 16.70 187.— 187.60 Paris, 8. Sept. Anfangskurſe. 3 0% Rente 97.70 97.52 Türk. Looſe 128.50 123.50 Italiener 102.25—.—[Ottoman 578.— 575.— Spanter 91.50] 91.50] Rio Tinto 1234 1232 Türken D. 31.20] 30.85 J Bankdisk. 3 0% Londoner Effektenbörſe. Lond on, 8. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 891½ 89½%]Rio Tinto 49— 487% 5 0% Chineſen 102/ 102% Suben Pak. 47% 47½ 4½% Chineſen 91/½ 91/ Chicago Milw. 147— 147ʃ¼ %/%% Conſols 90½ 891613JDenver Pref. 79½ 70% 4% Italiener 102¼/ 102¼Atchiſon Pref. 94/½ 94½ 4% Mon. Griechen 431½ 43— Louisv. Nash. 109½ 110— 3 0% Portug. 32— 362— Union Pak. 780% 78˙%,8 900 Tend.: ftill. rken D. 30˙% 305* 207 4% Argentinier 26% 73˙06 5 12 8% Mexikaner 261˙/e 2b/. Goldftels 6½% 65%/ 5 9% 101¾ 101¾ Randmines 10½% 10— Tend.: träge. Caſtrand%% 7½ Ottom. 12¾ 12¾ J Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 8. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Unter der Nachwirkung der geſtrigen Verkäufe war die Tendenz ſtetig, aber das Geſchäft ruhig, da eingehende Nachrichten von Amexika fehlten. Das Inlandsangebot war mäßig und nicht entgegenkommend. Da⸗ gegen wurden von Rußland einige Partien Roggen offeriert, die wegen zu teuerer Preiſe nicht zum Geſchäft Fee Hafer, Mais und Rübö! wenig verändert. Spiri 0 18 f Wetter: bewölkt. Berlin, 8. Sept. en, ro duttenb v. Preiſe in Mark pro 100 99 5 Berlin netto Kaſſe.) 75 8. Weizen per Septbr. 161.50 162.— per Oktbr. 1862.— 162.25 per Dezbr. 1864.— 164.25 Roggen per Septbr. 48175 181.75 per Oktbr. 133.— 133.25 per Dezbr. 135.25 185.— Hafer per Sept. 127.50 128.25 per Dezbr.—.——.— Mais per Sept. 118.80 119.— per Dezbr. 117.50 117.50 Rüböl ver Otter. 45.80 45 20 per Dezbr.. 46.10 45.90 Spiritus 7oer loeo———.— Weizenmehl 1 4 22.23 Roggenmehl!! 19.30 19.30 per Septbr. 8——.— ver Ottober 2„ Ne 2 55—.— Liverpool, 8. Sept,(Anfangskurſe.) 7. 5 8 Weizen per Sept..06/ ruhig.061/ träge per Dezbr..06¾.06(C( Mais per Sept..07— ruhig.07— träge per Okt..07——.07— Paris) 8. Sept. J Rubzr Sept. 49½ 49½¼]Mehl Septbr. 28.40 „ Oktober 49/49% 27.802 1* Nov.⸗Dez. 50½ 50½ 1 Novbr.⸗Febr. 27.50 „ Jan.⸗April 51/0 51/„ Jan.⸗April 27.70 Spiritus Septbr. 36/ 37— Sept. 20.25 20.85 Oklober 34/ 357½/ Oktober 20.30 20.85 7 Jan.⸗April 34½ 34/ Nov.⸗Febr. 20.10 20.50 „ Mai⸗Aug. 34/ 84%„ Jan.⸗April 20.6020.65 Zucker Sept. 26— 25 Roggen Sept. 14.50 14.50 „ Oktober 26% 265/ Oktober 14.50 14.50 „ Jan.⸗April 270 27%8 Nov⸗Febr. 14.50 14.50 „ März⸗Juni 28— 27/„ Jan.⸗Aprll 14.50 14.40 Rahzucker 88 5 loco 22½ 22 Wetter: Veränderlich. WNew⸗Pork, 8. Sept.(Telegr) Aufangslurſe. + 4.* 8. 5 Wetzen per Dezbr. 88— 8810 ſtetig ö Mats 1— Dezbr. 586/ 58½ willig Baumwolle: per Oktober.96.97 per Dezbr..70.70 ſtetig WChicago, 8. Sept.(Telegre) Anf tgskürſe. .. 8. Welzen per Dezbr. 82%, 82½ ſletig Mais 995 Dezbr. 52/ 51%½ willig Schmalz per Dezbr..80.82 Pork per Dezbr. 12.82 12.87 VVVTTCT .G. Phönix in Lahr bei Ruhrort. Aus abl 8. Sebt., wird uns telegraphiert: Wie die„Köln. Zig.“ erfährt, wird bei der [Aktiengeſellſchaft„Phönix“ in Lahr bei Ruhrort eine Kapitalserhöhung! von 76 Mill. geplant. Die Diyj 5 das Geſchäftsjahr beträgt—8 8 arts, 8. Septbr. Talg 7 Feseecg e 8. See 8 Schmalz. S 102.——101.—. affe.„5 Samburg, 8. Sept. ae 200d0 averag Santos per Dez. ver März 27/. Antwerpen, 8. Septbr. Kafßee Santos good average p. 15 75 1*— per Dez. 331½, per 41% Mai 34%. Antw erpen, 8. Septbr. Zucker p. Nug. 21½ per Otte dez. 22—, Jan.⸗März 22˙%. Baumwolle und Petrolenm. 5 n, 8. Septbr. Petroleum. Standard White Joeo Baurwolle 65.—. Ruhig. Antwerpen, 8. Septbr. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. be⸗ Sept. 21—, per Okt.⸗Dez. 21½. „ Etſen und Metalle. 5 2 mſterdam, 8. Septbr. Zinn Banca loco 73—, Zinn Baneg Nov.⸗Auktton 73—, ſtetig. Glasgow, 8. Septbr.(Anfang.) Roheiſen mired numbere warrants per Kaſſa——, per Monat—[—, träge. Cleveland, 8. Septbr.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 460%, per Monat 46/7 ½, träge. Wiel p. Kaſſa 122.10.0, Zinn 3 ſpanſſch. 11..9, Blei 1 ſpezial Monate 57..6, 11.10, feſt. 1 Qusckftlder London, 8. Septbr.(Anfang.) Kupfer p. Kaßa 58..6, Kupfer .5,0, feſt 1 bieſigen diplomatiſchen zunehmenden kriegeriſchen Stimmung des türkiſchen Heeres 5 Politik: Die Kaiſerin auf der Seite der roten, der König gedenkt wiederum im Mansbergelände zu bleiben. in Kruſchewo getöteten Chriſten 6000 Pfund überwies. von Rumänien ſpendete dafür 10 000 Franes. 1 Orkeans eingetroffener Dampfer überbrachte, wurde die Sta Miguel, Hauptort von las durch einen Ork ämtern des hieſigen Bezirks denn nicht möglich, den Automo ein langſameres Tempo, vielleicht 10—12 Kilometer be ſolche momentan haben, iſt es hauptſächlich das raſche Fahre die ungeheuren Staubwolken aufwirbelt, machen, eine Landſtraße zu Fuß zu paſſieren. Hunderte und⸗ von Menſchen müſſen dieſes Sportes wegen derartige M Staub einatmen. Man iſt doch ſonſt, ſpeziell hier, mit allen Vorſchriften ſo ſehr auf der Höhe. Ich hoffe, daß dieſe genügen werden, um dieſer läſtigen Landplage mit 5 ſchriften vorzubeugen. 0 Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 7 September. Hafenbezirk I. Schiffer ev. Kapy. Schiff Kommt von Ladung b. 100 b Gernet Ruhrort 30 Antwerpen Stgeu. Getr 922 Scheidel Induſtrie 5 Köln Stfiekgut 5000 Schmitt Prinz Wilhelm Rotterdam Getreide 2300 Deiſlacher Alt⸗Heidelberg Heilbronn Stückgut 13² Breuer Bertha Alſum Kohlen 10260 Hauck Johanna Kath. Rotterdam Wetzen 2754 Draun Antonſus 5 1 883 Leidecker Eliſabet! 75 Stgt. Weizen 5287 Hafenbezirk FV. Siepmann Gerh. Heinrich Dulsburg Kohlen 123T¹ Elbing Klara 7 60.00 Urmetzer Maria Eliſe Ruhrort 1400 Ulſes Stöck Fiſcher 4 15 85 110⁰⁰ Dampfernachrichten der Hamburg⸗Amerika ⸗Linſe. Dampfel Adria, 4. September in Philadelphia. D. Alexandria, von Galbeſton kommend, 5. September, 4 Uhr morgens, in Hamburg. D. Keagon e, von Oſtaſien kommend, 5. September, 4 Uhr morgens, in Hamburg. D. Ascania, 6. September von St. Thomas direkt nach Hamburg. Schnelldampfer Auguſte Vie⸗ toria, von Newyork kommend, 4. Sept., 8 Uhr 30 Min. abends, auf der Elbe. S. D. Blücher, nach Newyork, 4. Sept, 11 Uhr 5 Min. nachts, von Cherbourg. D. Bethania, 4. Sept, 6 Uhr nachm., von Boſton nach Baltimore. D. Caſtili a, nach Weſk⸗ indien, 5. September, 7 Uhr 10 Min. abends, Cuxhaven paſſier D. Cheruskia, von New⸗Orleans kommend, 5. September, 8 Uh morgens, in Hamburg. D. C. Fer d. Laeis 3, auf der Heimreiſy von Oſtaſien, 6. September von Hongkong. D. Dacia, 4. Sepk⸗ in Rio de Janeiro. D. Dortmund, von New⸗Orleans kommend, 6. September, 2 Uhr morgens, in Hamburg. D. Friſia, na 4. September Father Point paf ſſiert. S. D. F ür ſt 8 marck, 4. September, 7 Uhr morgens, in Newhork. D. G r naria, Montreal kommend, 7. Sept., 4 Uhr 15 Min. morgen in Hamburg. D. Hellas, 5. September in Santos. D. ſatia, 4. September von Montevideo. D. Macedonia, nach dem La Plata, 5. September, 1 Uhr nachm., von Antſwerpen. Naſſovia, 5. September in Montevideo. D. Palatia, nach Newyork, 6. September, 7 Uhr 30 Min. abends, von Boulogne f Mer. D. Pennſylvania, von Newyork kommend, 4. Septe, 4 Uhr nachm., in Hamburg. D. Phoenicia, 5. Sept., 7 Uhr Abends von Newyhork direkt nach Hambrg. D. Prinz Adalbe nach Mittelbraſilien, 6. September, 1 Uhr nachm., von Corunc. Prinz Eitel Friedrich, nach Mittelbraſilien, 5. Septemher Teneriffe paſſiert. D. Prinz Oskar, von Mittelbraſt kommend, 6. September, 6 Uhr nachm., in Hamburg. D. Spart von Santos kommend, 4 September Fernando de Noronha aſſi D. 5. September in Vera Crug. 5 Heueſte Hachrichten und celegramm e des eee (Siehe auch Seite.) U Mainz, 8. Sept. Hentte*VV 4 Uhr wurde in Ausſtellung für P551 un! photographiſche Künſte in der Stadthalle eröffnet. * Budapeſt, 8. Sept. Das„Budapeſter Tagebl.“ teilt Kriſe nicht erfolgen werde.(rkf. 819) * Waſhington, 8. Sept. Admiral Ebtton 00 Bez fehlshaber des nach Beirut 8 amerikantſthent Geſcheeder teiligung an dem Attentat erde find, wurden verh Kaiſermanbver. tiſchen e ging das 4. Korps, ebwohl bei W. der Feind zurückgeworfen war, vor der Uebermachk zurück. H dachte die rote Partei mit dem Kavalleriekorps, letzteres unter B des Kaiſers, gegen die blaue Partei vorzugehen. Die b wo das Schlachtfeld von Roßbach ſich befindet, Hier kdam e 3u gebhaften eee Das unter dem Kaiſ Sachſen auf der blauen Partei dem Gefechte bei. K. Die Unruhen auf dem Balkan. * Konſtantinopel, 8. Sept. Die A bb erufu Vertreters Bulg Gueſchoto und ſeiner Erſetzung dureh Stancieff wird motivi die mangelhafte Berichterſtattung und beſonders dadurch, da Beachtung zuwandte. Die füngſt hier abgegebene Erkl. un gariens zeige wieder einmal großes Entgegenkommen, Türkei ungeachtet deſſen ihre großen Rüſtungen fort. teilte dem ruſſtſchen Botſchafter mit, daß er den Hinterbliebe Eine Stadt durch einen Orkan zerſtört. Newyork, 8. Sept. Nach Meldungen, die ein ſtört. 4 65 15 Wäre es dem Großherzogl. Bezirlsamt betzw. den zuſchreiben? Bei der fortgeſetzt trockenen Witterung, die es rein ut Dr. Im Souffleurkaſten. Von Karl Paulz Nachdruck verboten. Es gibt auch Throne, die niedrig ſtehen. Einer der nied⸗ rigſten, aber keineswegs unbedeutenſten, iſt der des Souffleurs. Kein König, kein Kaiſer von der älteſten bis zur neueſten Zeit, herrſcht ſo ſouverän, wie er in ſeinem Reiche, in welchem ohne ſeinen Willen kein Woort geſprochen wird; und wenn er jemand zu reden erlaubt, ſo darf derſelbe nur die Worte wiedergeben, die er ihm vorſagt. Allein, wenn auch ſouverän, ſo herrſcht er doch nicht unbeſtritten, es gibt viele, welche ihm die Daſeins⸗ berechtigung ganz und gar beſtreiten, viele, welche ſeine Macht⸗ befugnis nur bedeutend eingeſchränkt wiſſen wollen. In Frank⸗ reich kennt man keinen Souffleur, in Italien exiſtiert er zwar noch, allein er iſt von ſeinem Sitz in der Mitte vor der Bühne verdrängt und auf die Seite, hinter die Kuliſſe verwieſen. Nur in Deutſchland herrſcht er noch unumſchränkt in alter Macht und Herrlichkeit. Ob mit Recht oder Unrecht, darüber zu entſcheiden, iſt hier weder Raum noch Ort, er iſt da, und weil er da iſt, müſſen wir uns mit ſeiner Exiſtenz abfinden. unumſchränkt in alter Macht und Herrlichteit. Ob mit Recht oder Unrecht, darüber zu entſcheiden, iſt hier weder Raum noch Ort, er iſt da, und weil er da iſt, müſſen wir uns mit ſeiner Exiſtenz abfinden. Schwer trägt ein Haupt, was eine Krone trägt, das iſt auch beim Souffleur der Fall; wehe, wenn in der Vorſtellung etwas paſſiert— ganz gleich was, immer iſt der Souffleur ſchuld geweſen, und leider ſteht der ſchweren Verantwortung kein entſprechender Lohn gegenüber, denn geht die Vorſtellung glänzend, ſo fällt keinem ein nur daran zu denken, daß der Souffleur auch dazu beigetragen hat. Es iſt ein dornenvolles Amt. Schon der Weg hinunter zu dem engen Kaſten geht von Enttäuſchung zu Enttäuſchung, denn man wird nicht Souffleur, ſondern man wird dazu gemacht, vom Schickſal, vom Unglück, von der Not. Es iſt Tatſache, daß es auf der Erde keinen Menſchen gibt, der Souffleur werden will, man frage tauſend Kinder, welchen Beruf ſie wählen wollen, man wird jeden Stand nennen hören, vom Chauſſee⸗Walzenfutteralmacher bis zum Zündlochpolierer, jedoch kein Kind, ſei es Junge oder Mädchen, wird Soufleur werden wollen. Aber da es beim Theater ein paar hundert Souffleure gibt, muß es doch jemand werden wollen. Ja, das kommt ſo: Da kann ein alter Schauſpieler eines Tages kein Engagement mehr finden, er läuft von Agent zu Agent, er ſchreibt an alle ihm bekannten Direktoren— nichts — er erhält überall höfliche, bedauernde, aber— abſchlägige Antworten. Endlich ſagt ihm ein Agent, dem er ſeine Not klagt: Es gibt jetzt keine Engagements außer, wenn Sie als Souffleur abſchließen wollen! In höchſter Entrüſtung weiſt der alte Mime dieſes ihn empörende Anſinnen zurück— ein Künſtler wie er!— er, der noch vor 30 Jahren in Deſſau den Karlos geſpielt, ſoufflieren! Frechheit! und er ſucht weiter; noch ein paar Jahre ſchleppt er ſich hin bei kleinen und kleinſten Bühnen, his er endlich gar kein Unterkommen mehr findet; wieder wird ihm der Antrag gemacht, Souffleur zu werden, und er nimmt an, ſeufzend, mit Tränen in den Augen, und allen Künſtler⸗ träumen entſagend, ſteigt er hinab aus dem hellen Reiche des Rampenlichts in die düſteren Schatten der Unterwelt— für immer! So führt der Weg, ob Mägdlein, ob Weiblein ihn ſchreiten, er iſt der gleiche, er führt hinab in das künſtleriſche vorzeitige Grab, das ſich über allen Träumen von Größe, Ruhm, Reichtum und Lorbeerkränzen ſchließt, und ich glaube das Goetheſche Wort: Linoleum uni, gedruckt und 128624 durckgedruckt „Wenn Phantaſte ſich ſonſt im kühnen Schwung' Und hoffnungsvoll zum Ewigen erweitert, So iſt ein kleiner Raum ihr dann genung, Wenn Glück auf Glück im Zeitenſtrudel ſcheitert.“ paßt auf keinen beſſer als auf den Souffleur. Es iſt ſehr falſch, daß es ſo iſt, der Souffleur iſt beim Theater eine ſehr wichtige Perſönlichkeit, und die Rolle abſolut kein Altersverſorgungspoſten. Ein guter Souffleur muß eine Menge Eigenſchaften beſitzen, die dem altgewordenen Schau⸗ ſpieler gewöhnlich abgehen. Vor allem Zähne. Dann aber muß ſich der Souffleur einer geſunden Lunge erfreuen, denn das Sprechen mit halber Stimme iſt anſtrengend. Auch muß er leſen können!— Nun, das kann jeder, wird der Leſer ſagen— ich be⸗ haupte das Gegenteil— die wenigſten Menſchen können richtig le⸗ ſen, laut leſen, die weitaus meiſten verſprechen ſich, leſen andere Worte, konſtruieren die Sätze anders, und, was das ſchlimmſte iſt, verſchlucken Silben.— Es ſoll Souffleure geben, die ſich nur bon den verſchluckten Silben ſättigen. Alsdann bedarf der Souffleure vor allem einer unerſchütterlichen Ruhe. Wenn oben auf der Bühne alles durcheinander geht, wenn keiner weiß, wer zu reden hat— der eine einen Satz aus dem dritten Akt Ipricht, während der andere noch im erſten Aufzug herumwurſtelt— der Souffleur muß ruhig bleiben, er muß den Knoten wieder löſen, er muß Sätze umwandeln, er muß andere Worte ſuchen, ja er muß dichten, Verſe und Jamben ſchmieden, wenn der Karren ſo verfahren, der Schauſpieles ſo ſitzen geblieben iſt, daß kein Uebergang von den von ihm geſprochenen Worten zu dem Text des Buches zu finden iſt.— Und der Dank?— Vorwürfe, warum er nicht eher ſouffliert, nicht lauter geſprochen, nicht dies oder jenes Wort gebracht. Der Souffleur zuckt die Achſeln und ſchweigt, er kennt das, er weiß, daß der Schauſpieler auf zuviel zu gleicher Zeit zu achten hat, auf ſeine Stellung, ſeine Bewegungen, auf ſeinen Partner, und da iſt es ſchon möglich, daß er den Text der Rolle im Affekt vergißt, daß ihm ein Wort entfällt und ſo die Gedankenbrücke zerreißt, die das Studium der Rolle geſchaffen. Und da iſt es ſeine Pflicht, helfend einzu⸗ ſpringen, zu fühlen, daß dem Darſteller dieſes Wort fehlt, die Lücke zu merken, ehe der Schauſpieler eine Pauſe macht oder ſtecken bleibt, nicht gedankenlos jedes Wort auf die Bühne ſchreien, iſt Pflicht des Souffleurs. Die Rolle können muß der Schauſpieler; ſo kann kein Souffleur ſoufflieren, daß der Darſteller nicht zu lernen braucht, eine Meinung, die vielfach im Publikum eingebürgert und bei Dilettanten⸗Theatern ſogar merkwürdigerweiſe vielfach gehandhabt wird, nein, der Souffleur muß mit dem Schauſpieler in geiſtigem Rapport ſtehen, beide müſſen ſich kennen, ſich verſtehen. Daß dies nicht immer der Fall iſt und der Fall ſein kann, iſt die Hauptſache der vielen Un⸗ zuträglichkeiten zwiſchen Darſteller und Souffleur. Allein der Souffleur erträgt ſie, weiß er doch, daß die Vorwürfe nicht ſo bös gemeint ſind, kreffen ſie doch immer nur den Beruf, nie den Menſchen. Nur über Gäſte ärgert er ſich, dieſe Herrſchaften, die ſo plötzlich in fremde Umgebung unter fremde Kollegen, deren Spielweiſe ſie nicht kennen, auf einen ihnen fremde Bühne kommen, ſind gewöhnlich etwas zerſtreut, manche ſpielen ſich auch eiwas auf, und da kommt es denn nicht ſelten vor, daß ſie ihre Rollen— die ſie mitunter auch nicht ordentlich gelernt haben — nicht mehr ganz intus haben und zuweilen ganz unkünſtleriſch nicht mehr weiter wiſſen. Daran ſoll nun ſtets der Souffleur ſchuld ſein, ein Gaſt wird doch ſeine Rolle können. Auf der Probe zeigt ſich's gewöhnlich. Es kommt ein Gaſt als Wallen⸗ ſtein vom Wiener Burgtheater; das ſind die ſchlimmſten. Der Gaſt tritt auf. Der Souffleur ſouffliett.„Nun, Herzogin, Sie haben Wien berührt.“ Der Gaſt wirft einen langen erſtaunten Blick in den Soufleurkaſten.„Aber Sie wollen mir doch nicht etwa ſoufflieren?“ fragt er erſtaunt und mit gekränkter Würde: erſtens kann ich meine Rolle, und zweitens, lieber Herr, iſt das ——————— in grosser Auswahl Zu enorm billigen Preisen. Spezlal-Teppichgeschäft M. Brumlik H 1, 9 Marktstr. V. 9 DDIGAHTEKRR HOER-MGBEUFARBRIUKN PREIS-PLAKETTE DARMSTADT 1901. Schiller, den kennk jeder, der wirklich Schaufpieler iſt, auswendig. Zerknirſcht ſchweigt der Souffleur. „Aber und tritt wieder auf. Der Souffleur ſchweigt, wie ihm befohlen. „Nune fragt der Gaſt in den Soufleurkaſten hinunter: „Ich denke, ich ſoll nicht ſoufflieren!“ antwortet der Kaſtengeiſt. „Aber, lieber Freund!“ ruft der Gaſt nervös,„den Anſchlag müſſen Sie mir doch bringen!“ Der Anſchlag heißt in der Bühnenſprache das erſte Wort bezw. Hauptwort des Satzes. Der Souffleur bringt von da den Anſchlag, aber es dauert nicht lange, da bleibt der Künſtler in einem längeren Satz hängen. Hilfeſuchend blickt er in den Souffleurkaſten, allein der da unten ſchweigt beharrlich. „Aber, lieber Freund!“ ruft der Gaſt,„die Mitte des Satzes kanm ich doch von Ihnen verlangen! Merken Sie ſich ein⸗ für allemal, ich brauche den Anfang, die Mitte und das Ende, weil—“ „Es Schiller iſt!“ ergänzt der Soufleur voll Seelenruhe und ſouffliert von da ab dem Gaſt jede Silbe. Unzählig ſind die Anekdoten, die den Souffleur zum Mittel⸗ punkt haben und aus dem falſch Verſtehen reſultieren, ange⸗ fangen bei den älteſten Stücken bis zur modernſten Novität; ſtundenlang können ſich Schauſpieler Souffleurwitze erzählen, und ſie ſind nicht die ſchlechteſten. Es mögen hier zwei Platz finden, die zu den beſten gehören. Im Freiſchütz hat der Kaſpar, indem er das Höllenbräu zu⸗ ſammenſtellt, die einzelnen Beſtandteile zu nennen, aus denen es beſteht, unter andern hat er zu ſagen: Das rechte Auge eines Wiedehopfes— das linke eines Luchſes!— er verſteht aber den Souffleur nicht recht und ſagt ſtatt des richtigen Textes:„Das linke Auge eines Wiedehopfes, das rechte iſt Luxus!“ Die andere iſt komplizierterer Natur. In Halms„Sohn der Wildnis“ hat einer der Darſteller zu ſagen:„Da kommt der Timarch mit den Tektoſagen!“ Das Stück ſpielt in Griechenland, ein Timarch iſt eine Art Statt⸗ halter, und die Tektoſagen ein Stamm der Galater.— Der Schauſpieler, der ſeine Rolle nicht gelernt, hat keine Ahnung von der Stelle und ſpitzt daher ſeine Ohren nach dem Souffleur⸗ kaſten.„Da kommt der Timarch mit den Tektoſagen!“ flüſtert der Soufleur eindringlich— aber der Schauſpieler verſteht nur den Anfang, leider jedoch nicht auch das Ende des Satzes, da hört er nur das letzte Wort in„ſagen“ ausklingen. Er reimt ſich beides zuſammen und ruft ſiegesgewiß:„Da kommt der Timarch, er hat uns was zu ſagen!“ Das Wort„Tektoſagen“ muß aber kommen, die auf der Bühne Stehenden müſſen erfahren, daß die Tektofagen da ſind. Der Souffleur ſucht nun dem Darſteller zu helfen und ſouffliert etwas lauter:„Er kommt mit den Tektoſagen!“ Aber der Schauſpieler verſteht immer noch nicht, er hat auch keine Ahnung, was ein Tektoſage für ein Ding iſt, er weiß nur, daß der Timarch mit irgendwas, irgendwie, irgendwo kommt und ruft deshalb kühn:„Ja, ja er kommt mit ſechs Huſaren!“„Mit den Tektoſagen, Du Eſel!“ ſchreit der Souff⸗ leur wütend. Jetzt weiß der Schauſpieler, woran er iſt; ſtolz richtet er ſich auf und ruft trotzig: Der Eſel hat uns aber einen D... k zu ſagen!“ Da gibt es der Souffleur auf und lacht, daß der Kaſten wackelt. Solche Momente, und ſie ſind bei Bühnen mit wechſelndem Repertoir nicht ſelten, ſind Lichtblicke im Leben des Souffleurs, ſonſt iſt ſein Daſein grau in grau. bitte, noch einmal,“ ſagt der Gaſt, Zwochen Waſſerturßt u. Bahn⸗ hof iſt ein gut rentables, beſſeres D I a us (vor 5 Jahren gut erbaut) mit Geſchäftsaubau, geeignet für Buregux, Photographie, Wein⸗ geſchäft ꝛc. mit ſchöner großer Hauseinfahrt, Umſtände halber zu verkaufen. Offert. unt. No. 9581 an die Exped. ds. Blattes. ypotheke gael Mk. 25,000, auch geteilt zu vergeben. Off u. J. B. an Nudolf GOlDb. MEDALLLE TuRIN 1902. bagnsTabr Geldl 0 Uebernehme ſämtliche Möbel u. Kachläſſe ꝛc. zur Verſteigerung und gewähre hierauf Vorſchuß. C. Friedmann, Auktionator, F 1, Ta. Handess— Cafse on Vinc. Stock Mannheim, F 1, 3. Alle Arten Buchführung, Wechsel-.Effektenkunde, Naufm, Rechnen, stenogr., KHorrespon., Kontorpraxis Sehönschr., Rundschrift, Maschinenschr. ete. 2289 14982 I. Iaiitut am Platze. Umitbertr. Unterrichtsert, Von titl. 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Vorfeier: Dienstag, den 3. September 1903. Abends 7 Uhr: Glockengeläute und Völlerſchießen. Hauptfeier: Mittwoch, den 9. September 1903. Morgens? Uhr: Böllerſchießen. 15 5710 Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ kirche, in der Jeſuitenkirche, Schloß⸗ kirche und Synagoge. Nachmittags 1 Uhr: Feſteſſen im„Parkhotel.“ 6„ Feſtvorſtellung im Großh. Hof⸗ u. National-Theater:„Tannhäuſer“ von Richard Wagner. Vorſtehendes Feſt⸗Programm bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mann⸗ heim's zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt ein⸗ uladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage ie Häuſer feſtlich zu beflaggen. ungsliſten für das Feſteſſen(4 Mk. 50 Pfg. mit Muſik ohne Wein) liegen auf dem Rathaus und im „Parkhotel“ auf.“) Mannheim, den 29. Auguſt 1908. Der Gr. Amtsvorſtaud: Jer HGberhürgermeiſter: Lang. Martin. ) Die Teilnehmer am Feſteſſen werden gebelen, für die Aus⸗ wahl ihrer Plätze ſelbſt Sorge zu tragen. Abgeſtempelte Karten hierzu ſind am Feſtrage am Eingang des Saales von 11 Uhr ab zu 0 2025 Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. Wir teilen Ihnen hierdurch mit, daß anläßlich der Geburtstagsfeier Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Friedrich unſere Bureaux, Verlade⸗ hallen, morgen Nachmittag ge- schlossen bleiben. Mannheim, 8. September 1903. Die Direätion. Tunstaussleſlung in fleideſberg im neuen Kunstvereinslokal der Stadthalle veranstaltet von der Kunstgenossenschaft und dem Künstlerbund Karls- rube sowie dem Kunstverein Heidelberg. Ausgestellt sind: Oelgemälde, Aquarelle und Zeich- nungen, sowie plastische Werke und Erzeugnisse der Majolika-Manufaktur Karlsruhe i. B. Geöffnet 5 6. August bis 15. Sept. täglich von—1 und 6 Uhr.— eeee 50 14991 15436 —— Casar Fesenmey er Uhrmacher und Juwelier greltestrasse Mannheim — von MK..—an 2 Jahre Garantie. Nebenſtehende Anker-Praeis- mit 15 Steinen, ab⸗ ſolut 11 20.— Zuu N 10 8 je nach Dekoration. Garantie 3 Jahre. — ͤ—.— Dienstag, 8. September 1905. Hekanntmachung. Für die Zeit vom 7. Septbr. bis einſchließlich 1. Oktbr. l. Is., iſt Referendär Karl Grieninger zum Dienſtverweſer des Notariats Ladenburg mit den Befugniſſen eines Notars beſtellt. Karlsruhe, 1. Auguſt 1908. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. In Vertretung: Hübſch. Haſſencamp. Bekaunkmachung. Impfung betreffend. Nr. 99123 1. Die kia nand Impfung in der Altſtadt Mann⸗ heim wird am Samſtag, den 29. Auguſt l. Is. beginnend, jewells am Mittwoch,— mit Ausnahme Mittwoch, den 9. September und Samſtag nachmittag von—4 Uhr in dem Impflokale Schulhaus R 2, 2 durch den Großh. Herrn Bezirks⸗ Aſſiſtenzarzt Dr. Nitka vorgenommen. Aus einem Hauſe, in welchem auſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Taſlinge zum allge⸗ meinen Termin nicht gebracht werden. Ebenſo werden Kinder, welche im laufenden Jahre bereits ohue Erfolg geimpft wurden, bei der Spätjahrsinipfung nicht geimpft. Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termine mit reingewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. 2024 Mannheim, 21. Auguſt 1903. Großh. Bezirksamt: Weis. Frey Bekanntmachung. Nr. 10991911. Eiungefangen und bei Waſenmeiſter Stamm, H 5, 9, untergebracht: Ein Hund(Dalmentiuer), weiß u. ſchwarz gefleckt, ſchwarz. Fleck am linken Auge, 1055 Hinterfuß lahm. 066 Maunheim, 5. Sept. 11 5 Großh. Bezirksamt: Polizeidikrektion. Konkursverfahren. Nr. 2662. Ueber das Vermögen des Kaufmanns ſidor Prager, Inhabers der Firma gleichen Namens, Cigarrengeſchäft, KK 5, 1 hier, wurde heute nachmittag 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis 2065 zum 26. September 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines deſinittven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände, ſowie zur Prüfung der angemeldeten For⸗ derungen auf Mittwoch, 7. Oktober 1903, woritten 11 uhr, vor dem Gr. Anntsgerichte Abt. II. Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache aßgeſouderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 26. September 1903 Anzeige zu machen. 2064 autheim, 7. September 1903. Der Gerichtsſchreiber Großßh. Amtsgerichts II. Mohr. Bekanntmachung. In der Genteinde Maunheim ſind Zuchtziegenböcke an folgen⸗ den Plätzen aufgeſtellt: Altſtadt Maunheim: 1. Bei Fucke, 19. Quer⸗ ſtraße No. 10. 2. Bei Wilhelm Schwan, Unter⸗ hellung No. 2. 3. Bei Peter Welcker, Rangier⸗ bahnhof la. Lindenhof. Stadtteil Käferthal: Farrenhaltung daſelbſt. Stadtteil Neckarau: rrenhaltung daſelbſt. Sprunggeld beträgt 10 Pfennig 29500/554 anein, 4. Septbr. 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Schürzen —— gallerliebste Neuheite schwarz, weiss u. farbig in jéder Preislage. 15814 Ludwig Feist, F 2, 8. NMakulatur ſtets zu haben in der Expedition des„General⸗Anzeigers, 4 d. koch. ke Sand. Miöchen San Zimmermädch ſuchen Stelle. 3510 Stellenb. Irmſcher, Schwetzingen. Ladung. Nr. 37193. Der Schneider Fiedler, geboren am 14. Juni 1878 in Mainz, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. unbekaunnt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubmis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 3860 Ziſſer 3.⸗Str.⸗G. B. Derſelbe wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts, Abt. 10, hierſelbſt auf: 2044 Dienstag, 27. Oktober 1903, vormittags 9 Uhr vor das Großh. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando hier ausgeſtellten Erklärung vom 27. Auguſt 190s8 verurteilt werden. Mannheim, den 4. Sept. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgericht.: K. Bernauer. Verpachtung der Mannheimer Winter⸗ ſchafweide pro 1903/1904. Die Benützung der ſtädt. Schaf⸗ welde für den Winter 1903/1904, welcher ſich auf 2700 Morgen Ackerland und ca. 400 Morgen Wieſen ausdehnt, wird Montag, 14. Septbr. 1903, vormkttar 8 11 Uhr auf unſerem Bureau Bauhof U2, 5 in Abteilungen an den Meiſtbdietenden öffenklich ver⸗ ſteigert, wozu wir die Steiglieb⸗ haber einladen. Die Pachtbedingungen liegen auf unſerem Bureau zür Einſicht auf. 29500/557 Mannhein, den 8. Sept. 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. N Duug⸗Verſteigeruug. Montag, 14. Septbr. 1903, nachmittags 3 uhr, verſteigern wir im Hofe der Farrenhaltung Käferthal das Düngerergebnis von 4 Farren, 3 Ebern u. 7 Ziegenböcken vom 30. Mai 1903 bis 14. Sept. 1903. Maunheim, 7. Septbr. 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 29500/558 Heffentliche Berſteigerung. Donnerslag, 10. September, vermittags 10 Uhr. werde ich an Ort und Stelle, Riedfeldſtraße 46, im Auftrage des Konkursverwalters Herrn Kaufmann Georg Fiſcher hier nachverzeichnete Gegenſtände öſſentlich gegen bare Zahlung verſteigern: 1 Bäckereiladeueinrichtung, 1 Partie Zuckerwaren, Glaslüſtre, Düten, Boubongläſer, 1Gasherd, 2 Betten, 1 Waſchkeſſel mit Feuerungseiurichtung, 1 Putz⸗ leiter, verſchiedene Möbel, Mehle und anderes mehr. 9796 irzler, Gerichtsvollzieher. Mö bel usstattülgs-Geschäft Spezial.: Betten komplette Schlafzimmer in jeder Preislage. 18186 Ludwig Feist E 2, S. 2, S. Hahnen von Mk..— an, Tauben von 50 Pfg. an, 9797 Suppenhühner von Mk..40 an, Enten, Gänse, Poularden etc. Felöhühner von 50 Pfg. an. 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