Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſl 25 Pf. GBadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Ztitung in Rannheim und Amgebung. Inſerate: Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5 5 877 5255 Expedition: Nr. 218 A 28 5— Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Fillale Nr. 815 (Nannheimer Volksblatt.) Lelehrarm Adieſbe⸗ „Jburnal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Nr. 425. Samstag, 2. September 1005. 7* Macedonien. SRR. Berlin, 11. Sept. Die Haltung Deutſchlands in den gegenwärtigen Orient⸗ 12 wirren wurde während ber letzten Tage neuen Mißdeutungen aus⸗ geſetzt. Dieſe Entſtellungsverſuche reichen von den panflaviſti⸗ ſchen Blättern, die ſchlankweg behaupten, Deutſchland habe den macedoniſchen Aufſtand angezettelt, bis in gewiſſe Kreiſe der ein⸗ heimiſchen Publiziſtit, wo man dem Kaiſer Wilhelm und ſeinen Ratgebern fälſchlich einen orientaliſchen Tatendrang zuſchreibt, nur um mit überlegener Weisheitsmiene davor warnen zu können. Tatſächlich hat die deutſche Politik, ſeitdem die derzeitige Balkankriſis beſteht, niemals beſondere Zwecke verfolgt, beſon⸗ zere Mittel angewandt oder zur Anwendung empfohlen. Sie beſchränkte ſich darauf, die Friedensbeſtrebungen anderer Mächte zu unterſtützen; und in den ſeltenen Fällen, wo als Ausnahme don der die Regel bildenden Zurückhaltung ein deutſcher Schritt unternommen wurde, war es eine von den beiden anderen Kaiſer⸗ ſtaaten gewünſchte Vorbereitung oder Ergänzung ruſſiſch⸗öſter⸗ keichiſcher Tätigkeit. Seitdem aber dieſe diplomatiſche Reform⸗ rbeit durch den in Macedonien herrſchenden Kriegszuſtand Anterbrochen worden iſt, hat Deutſchland ſeine ohnehin nur ſub⸗ ſidiäre Mitwirkung in der macedoniſchen Frage eingeſtellt und wartet die Niederwerfung des Aufruhrs und die etwaigen Ent⸗ ſchließungen der näher beteiligten Mächte ab. Bulgariſche, ruſſiſche und engliſche Blätter ſuchen eifrig die Unwahrheit zu verbreiten, die Berliner Diplomatie befürworte in Konſtantinopel ein militäriſches Vorgehen gegen Bulgarien. Es erfordert wenig Nachdenken, um einzuſehen, daß ſolche Rat⸗ ſchläge der Türkei nur von ihren Gegnern geteilt werden könnten. In einem Feldzuge würde das Osmaniſche Reich wohl ſeine mili⸗ zäriſche Ehre wahren; ſtatt des Siegespreiſes aber hätte es politiſche Benachteiligungen zu erwarten. Was die vom Bureau Reuter gemeldeten diplomatiſchen Schritte der Mächte bei Bul⸗ garien betrifft, ſo haben die betreffenden Anregungen noch nicht die Form gewonnen, die eine Erklärung 5 85 ee 9890 gemacht hätte. FFFNRNrr»— Deutsches Reſch. C. Karlsruhe, 11. Sept.(Der große Landes⸗ Eus ſchu der nationalliberalen Partei) tritt borausſichtlich am 27. September hier zuſammen. Durmersheim, 11. Sept.(Eine Vertrauens⸗ männer⸗Konferenz der Zentrumspartei) der Hardtorte und der Raſtatter Gemeinden, welche zum Wahlbezirk Ettlingen gehören, hat einſtimmig beſchloſſen, dem Bürgermeiſter Häfner von Ettlingen die Kandidatur 8 * Deſſau, 12. Sept.(Stichwahl in Deſſau⸗ 3 er bſt.) Bei der geſtrigen Stichwahl wurden bis geſtern abend gezählt für Schrader 13 57l, für Kaeppler 12 732 Stimmen. 38 kleinere ländliche Ortſchaften ſtehen noch uus. Schraders Wahl iſt wahrſcheinlich. * Kiel, 11. Sept.(Eine Verſammlung frei⸗ finniger Vertrauensmänner) des Landtagswahl⸗ 4 kreiſes Kiel billigte mit knapper Mehrheit grundſätzlich die Stel⸗ ———————————————— 5 demokratie. lung des Abgeordneten Dr. Barth gegenüber der Sozial⸗ * Berlin, 11. Sept. Armee.) Das„Militärwochenblatt“ meldet die Beförde⸗ rung zu Generaloberſten mit dem Range von Generalfeldmarſchällen unter Merſeburg, den 11. September, von General der Infanterie, Generaladjutant und kommandierender General des 11. Armeekorps von Wittich und des Generals der Kavallerie, Generaladjutanten und Chefs des Generalſtabs Grafen Schlieffen, ferner die Ernennung des General⸗ leutnants und Gouverneurs von Ulm v. Hugo zum General⸗ inſpekteur des Militärerziehungs⸗ und Bildungsweſens, an deſſen Stelle der Generalleutnant und Gouverneur von Thorn bv. Roſenberg⸗Gruszozynski tritt, dey in Thorn durch den Generalleutnent und Kommandeur der 36. Diviſion Brunſich Edler von Brunn erſetzt wird. Zum Kom⸗ mandeur der 36. Diviſion iſt unter Beförderung zum General⸗ leutnant und Generaladjutanten Generalmajor v. Mackenſen ernannt worden. —(Zahnärzte und Krankenkaſſen.) Durch einen Erlaß des preußiſchen Handelsminiſters iſt angeordnet wor⸗ den, daß ſämtliche preußiſchen Krankenkaſſen verpflichtet ſind, ihre zahnkranken Mitglieder durch approbierte 3 ah n⸗ ärzte behandeln zu laſſen. Nur in Ausnahmefällen, das heißt, ſofern die betreffenden Kaſſenmitglieder ausdrücklich mit der Be⸗ handlung durch Zahntechniker einverſtanden ſind, können der⸗ arlige Perſonen mit der Behandlung betraut werden. Ferner verbietet der Handelsminiſter die Verwendung von Medizin⸗ ſcheinen, denen die Bezeichnungen„Dr.“ und Zahnarzt vor⸗ gedruckt ſind, damit die e nicht irregführt werden. Ausland. »Schweiz.(Die Internationale Arbeiter⸗ ſchutzkommiſſion) faßte, wie aus Baſel, II. Sept., tele⸗ graphiert wird, einen Beſchluß, wonach das Zenkralbureau und die Landesgruppen energiſch darauf hinarbeiten ſollen, daß in allen Ländern die Verwendung von Bleiweiß bei öffentlichen und privaten Malerarbeiten verboten wird. *Oeſterreich⸗Ungarn.(Unterſtützung der Hoch⸗ waſſergeſchädigten.) Aus Wien, 11. Sept., wird telegraphiert: Eine in der Wiener Ztg.“ morgen erſcheinende kaiſerliche Verordnung ermächtigt die Regierung zur Unter⸗ ſtützung der hilfsbedürftigen Bevölkerung der vom Hochwaſſer betroffenen Länder. Zur Wiederherſtellung des beſchädigten Staatseigentums(Verkehrswege) ſind Staatsmittel bis zu 15 Davon ſollen zunächſt ſechs Millionen Kronen aufzuwenden. Millionen der notleidenden Bevölkerung Böhmens, drei der Schleſtiens, Mk. 2 900 000 jener Galiziens zugewendet werden. * Amerika.(Das Staatsdepartement der Vereinigten Staaten) erhielt den Proteſt Eng⸗ lands gegen die Beſitzergreifung der Inſeln bei der eait von Nordborneo und ordnete eine Unterſuchung an. Ueber die Unruhen auf dem Balkan liegen noch folgende aus Konſtantinopel, 11. Sept., datierte Mel⸗ dungen vor: An die Militär⸗ und Zivilbehörden der mazedoniſchen Vilajets wurden neuerdings ſtrenge Befehle ausgegeben, um Ausſchreitungen der Truppen und Baſchibozuks Dee (Bfiß den in der ſchwaders vervollſtändigt. gegen die ruhige Landbevölkerung, b 1 0 N4770 15 lität, energiſch hinanzuhalten. Zuwiderhandelnde, ſowie deren ver⸗ antwortliche Vorgeſetzte würden ſtreng beſtraft. Konſularberichte ſchätzen übereinſtimmend die abgebrannten und verwüſteten Dörfe im V Vilajet Monaſtir auf 80 bis 100, im Sandſchak Kirkiliſſe cif 20 bis 30. Sie empfehlen dringend Hilf keiſung da ſonſt ingersnot und Epidemien zu befürchten ſind. Die Verwüſtungen und Brand⸗ ſtiftungen ſcheinen größte uteils durch die Truppen und Baſchibozuk verübt zu ſein. Die türkiſchen Angaben, wonach bei mehreren in letzter Zeit im Vilajet Monaſtir vorgekommenen Bandenkämpfen die Komitadſchis 100 bis 300 Mann verloren haben, ſtammen aus Be⸗ richten ehrgeiziger Kommandanten und ſind maßlos ühertrieben. Der engliſche Oberſt Maſſy, bisher Konſul in Adama in Klein aſien, trat eine Informatiansreiſe nach dem Sandſchak Kirkiliſſe an. — Nachrichten aus Adrianopel beſagen, in militäriſchen Krei betrachte man die Pazifizierung in Kirkiliſſe im großen und ganzer als beendet. Auch das Küſtengebiet zwiſchen Waſchlike und Midie ſei geſäubert und von Militär ſtark beſetzt. Der bisherige Komman⸗ dant der Artillerie, Schkri Paſcha, iſt zum Generalinſpektor de zweiten Adrianopeler Korpsbereiches ernannt.— Die Kommi zum Zwecke der Beruhigung und Heimführung der ge⸗ flüchteten Landbevölkerung haben bisher mit Erfolg das Land bereift und werden demnächſt ihre Miſſion beenden. Die Klagen übe⸗ Ausſchreitungen der albaneſiſchen Rediefs mehren ſich. Im Dorfe Jemdiffe wurde eine Mühle der ruſſiſchen Untertanen nieder gebrannt. Im Dorfe Adacaly im Kreiſe Muſtafa⸗Paſcha, ein Kil meter von der bulgariſchen Grenze, fand ein Kampf zwiſchen eine aus Bulgarien kommenden Bande und der türkiſchen Kavallerie ſtatt — Ein Irade ſoll anordnen, daß im Bedarfsfalle zur Niederwer der Banden in vier Vilajets der Landſturm einberufen werden ſoll.— Uebereinſtimmenden Konſularmeldungen aus Uesküb zufolge fanden in dieſer Woche im Vilajet keine Bandenkämpfe ſtatt dagegen mehren ſich die Mordtaten auch in unmittelbarer Nähe von Uesküb. Es handelt ſich meiſt um Racheakte. Auch einige Feld wächter wurden ermordet.— Aus Toulon geht uns noch ſolgend Meldung zu: Der Kommandant des Mittelmeergeſchw deus erhielt heute Befehl, die Schiffe„Brennus“, Treville“ und e Aagle Linoie“ aru ge⸗ fthiſsbſiſchen Staate Angehörigen Schutz zu gewähren. bemannung wurde aus den Beſatzungen der übrigen Scffe heß Der Oberbefehl über dieſe Diviſion wird dem Kontreadmiral Jaureguibery überkragen. Vierter Deutſcher Bande und Gewerbekammertag. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) „KErſter Sitzungstag.) sh. München, 11. Sept. Im Feſtſaale des alten Rathauſes trat V Vormittag unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung von Delegierten der d ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern aus allen Teilen des Re der vierte deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag zu ſe Beratungen zuſammen. Als Vertreter der Reichsregierung w Geh. Reg.⸗Rat Spielhagen⸗Berlin, als Vertreter preußiſchen Handelsminiſteriums Reg.⸗Rat Dr. von Seefe Berlin und als Vertreter des Reichsamts des Innern Reg.⸗Rat Lohmann⸗Berlin den Verhandlungen bei. Der Vorſitzende des Kammertages, Plate⸗ Hannober, e öffnete die Verhandlungen mit einer längeren Begrüßungsanſpr Redner ſchließt mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf —.— und den Prinzregenten. An beide wurden—— FFCC — e Das Geſſament eines Fonderlings. Roman von A. von Tryſtedt. Nachdruck verboten. 56)(Fortſetzung), Als er die gebietende Geſtalt Eckhoffs ſo unbermutet in der kleidſamen Rittmeiſter⸗Uniform vor ſich ſah, kam es ihm recht deutlich zum Bewußtſein, daß er mit dem Offizier nicht in derſelben non⸗ chalanten Weiſe weiter verkehren könne wie bisher. Ebenſowenig ließ er ſich freilich ganz aus der Faffung bringen. Aus Situationen, die durch Gewandtheit 5 Ueberlegung zu beherrſchen ſind, war er oft genug als Sieger hervorgegangen. Er verneigte ſich geſchmeidig und nahm dann ruhig den Plat ein, den Eckhoff ihm bot, trotzdem dieſer ſtehen blieb. „Da ſagt man nun, es gäbe keine Romantik mehr,“ begann er lächelnd,„die Beweiſe belehren uns vom Gegenteil! Taucht da ein zwar recht ſtattlicher, aber gänzlich unbemittelter Kavalier in unſerer Heinen Stadt auf und erwartet nichts anderes, als daß das ſchönfte Mädchen in weitem Umkreiſe saus kacon ſeine Werbung annimmt, und als ſeine Gattin ſein 5 weniger als beneidenswertes Loos zu tejlen—“ „Verzeihen Sie,“ 7 Gckhoff Bühl,„kommen Sie als Ab⸗ geſandter ihrer Fräulein Tochter?“ „Nach dem, was Sie ihr geſagt haben, mein Herr Ae— Dann müßte Stephanie nicht meine Tochter ſein! Nein, mein Wunſch iſt es, daß hier eine Einigung erzielt wird—“ beit nicht weiter zwiſchen uns erörtert würde!“ „Geben Sie ſo leichten Kaufs eine Million aufs⸗“ fragte Döring, ſich mühſam beherrſchend,„ich nicht! Und ich ſage, es muß eine rde darum e „Es dürfte richtiger ſein, Herr Döring, wenn dieſe worden! Einigung erzielt werden, das Geld gehört uns von und ich 25 Der Rittmeiſter zuckte die Achſel. dringlich. „Sie wollen ſich bitten laſſen,“ fuhr Julius verſtmmt fort, „denn ein plauſibler Grund iſt nicht vorhanden—! Eckhoff legte plötzlich feſt die Hand auf den Arm des andern. „Bitte, ſprechen Sie nicht weiter, Herr Döring, beenden Sie dieſe peinliche Szene. Mein Entſchluß iſt unerſchütterlich. Ich verzichte auf das Kapital! Gründe klar zu legen, ſehe ich mich nicht ge⸗ nötigt.“ Aber das iſt Wahnſinn! Und wenn Sie uns eine Komödie vorgeſpielt haben, wenn Sie des Geldes nicht bedürfen, ſo ſind wir doch noch da, die es bitter ſchmerzlich entbehren! Mit welchem Rechte nahmen Sie dieſe Prüfung an Stephanie vor? Dergleichen tut ſelten gut, es iſt eine Herausforderung an das Schickſal! wollte Ihnen angehören, ich wußte ihr das Unmögliche einer ſolchen Heirat begreiflich zu machen!“ Gckhoff lächelte ungläubig. „Jawohl! Es hat mich Mühe genug geloſtet, ſie zum Vergicht zu bewegen! Nur meine iſt es, daß 5 Werbung zurückwies—“ „Dieſen Vorwurf dürfen Sie ſich getroſt erſparen, mein Herr! Auch ohne Ihr Dazutun würde Stephanie ganz nach Ihrem Wunſch gehandelt haben! Das, was Sie für Liebe halten, war ein flüch⸗ tiges Wohlgefallen an meiner Perſon, nichts weiter! Das e nach dem Gelde erſtickte jede Herzensregung!“ 5 „Aber wenn Sie dieſe Komödie nicht in Szene geſetzt, wenn Sie Stephanie erſt jetzt kennen gelernt hätten, ſo würden Sie auch nicht Grund zum Mißtrauen haben und alles wäre gut ge⸗ weſen!“ 3 „O, im Gegenteil, es wäre ein 97086 unabſehbares ge⸗ Denn dieſer Egoismus hätte ſich gezeigt, früher oder ſpäter! Ich mag es nicht ausdenken, was geſchehen wäre, wenn ich zu der Erkenntnis gelangt wäre, daß meine Gattin ſtatt eines hin⸗ gebungsvollen Herzens einen kalt berechnenden, hochmütigen Sinn nein, es gut 55 Wir alle dem zu Sein Geſch biieh ab Stephanie Sünden, die er jahraus, jahrein in unverzeihlichem Egoismus be Golde, das dieſer Mann ihm vorzuenthalten wagte, und ein 9 muß ich mir allein erbehah e „Und trotz allem müſſen Sie nachgeben,“ beharrte Julius ſinſe „es ſteht zu viel auf dem Spiel!“ „Für mich nicht! Zudem hat Fräulein Franke mein Wort. bin mit ihr verlobt.“ Julius war es, als ſtehe er vor einem Berge, 1 5 er ſteigen müſſe, und beſitze doch nicht die Kraft, um auch nur Fuß zu heben. Ein Etwas ging von dem Rittmeiſter aus, das Dörings Unverfrorenheit erſtickte. Gleichwohl war es 1 klar, daß Eckhoff ſchließlich doch nachgeben müſſe. Julius überlegte in fliegender Haſt. Er konnte ſich hier nicht no tiefer demütigen, als er es ſchon getan. Er hatte ſeine Tochter aller Form noch einmal aufzudringen geſucht, trotzdem ſie un deutig abgewieſen worden war. Wirklichen Unannehmlichkeiten pflegte er ſtets gern Wege zu gehen und ſie anderen aufzubürden! Einer 9 Beichte konnte er nicht mehr ausweichen. Es handelte ſich Ab er ſie hier ablegte, vor Stephanie. Er zog denn doe Letztere vor. Freilich war ihm nie ſo elend zu Mute geideſen, wie in dieſer Stunde, und es kam ihm die bange Ahnung, daß der heutige Tag Rechenſchaft von ihm fordere und ihm Vergeltung bringe für all die gangen hatte! Daneben regte ſich auch wieder die Gier n mächtiger Grimm gegen Eckhoff packte in. „Ihre Weigerung iſt eine Unerhörtheit!“ ſtieß er zwi Zähnen hervor,„wir hatten ein moraliſches Recht 255 die ſeit Jahren rechneten wir damit!“ „Und ſeit Jahren ſehnten Sie den Tod des Menſchen herbei,“ lag es auf der Zunge, aus. Hortſetzun fol⸗ 1 2. Seire. General⸗Auzeiger. Maunheim, 12. September. digungsdepeſchen abgeſand.. Nachdem Geh. Reg.⸗Rat Spiel⸗ hagen und Miniſterialrat vb. Haupt der Verſammlung die Grüße ihrer Staatsregierungen überbracht hatten, beſchäftigte den Kammertag die gewerbliche obligatoriſche Forthildungsſchule. Der erſte Referent zu dieſem Thema war der Stadtſchulrat Or⸗ Kerſchenſteiner⸗München, einer der älteſten Vorkämpfer der gewerblichen Fortbildungsſchule. Er führte aus: Mit Beſorgnis e man heute die Entwickelung der gewerblichen Jugend, die em Schickſal überlaſſe. Dieſen unhaltbaren Zuſtänden, die ſchließlich einen ordentlichen Handwerks⸗ und Gewerbebetrieb jllu⸗ ſoriſch machen müßten, ſei nur durch eine tüchtige gewerbliche Weiter⸗ bildung der jungen Leute abzuhelfen. Daß dieſe berechtigte For⸗ derung der deutſchen Handwerker und Gewerbetreibenden bisher keine Erf g gefunden habe, dürfe nicht dazu führen, von ihr Abſtand zu nehmen. Denn es handele ſich dabei um die Zukunft des ganzen Gewerbeſtandes.(Beifall.) Auch der zweite Referent, Dr. Hampe⸗Hamburg, forderte die Einführung der obligatoriſchen gewerblichen Fortbildungsſchule. Der dritte Referent, Obermeiſter Figges⸗Köln, wünſchte ſpeziell, daß der Kammertag ſich für eine Trennung des jugendlichen gewerblichen Arbeiters von den Hand⸗ werkslehrlingen bei dem Fortbildungsſchulunterricht ausſpreche, da ſonſt die Gefahr beſtehe, daß erſtere auf die Lehrlinge einen ungün⸗ ſtigen Einfluß ausübten. Alle drei Redner befürworteten ſchließ⸗ lich die Annahme folgender Reſolution: „1. Die Errichtung obligatoriſcher gewerblicher Fortbildungs⸗ ſchulen zunächſt für die männliche gewerbliche Jugend macht ſich dringend nötig aus wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Grün⸗ den. Der gewerbliche obligatortſche Fortbildungsunterricht iſt daher Faktor der gewerblichen Erziehung. 2. Es iſt not⸗ ein notwendiger§ wendig, daß die Pflicht zum Beſuche der gewerblichen Fortbildungs⸗ ſchulen generell auf die Dauer der Lehrzeit durch Reichsgeſetz in der Gewerbeordnung geregelt werde. Die Fortbildungsſchulpflicht muß, wenn der Unterricht von Erfolg begleitet ſein ſoll, ſich min⸗ deſtens auf drei Jahre erſtrecken, in denen wöchentlich mindeſtens AStunden für die Zwecke der Fortbildungsſchule verwendet werden müſſen. Die Ausgeſtaltung der Schulen im einzelnen dürfte der Landesgeſetzgebung zu überlaſſen ſein. 8. Die Aufgabe der ge⸗ kwerblichen obligatoriſchen Fortbildungsſchule iſt, dem gewerblichen Leben zu dienen und den Anſprüchen zu genügen, die das Berufs⸗ leben an den jungen Menſchen zur Zeit ſtellt. In ihrer äußeren und inneren Organiſation muß jede gewerbliche Fortbildungsſchrtle daher den Charakter einer Berufsſchule haben. Nach Möglichkeit ſind die Klaſſen fachlich zu geſtalten, d. h. es ſind ſtets nur die Angehörigen ein und desſelben oder verwandten Gewerbes unter Berückſichtigung der Vorbildung der Schüler in Berufsklaſſen zu ver⸗ einigen. Es muß alſo der geſamte Unterricht nach Lehrfach und Lehrſtoff ſich aufbauen auf dem Berufe der Schüler. 4. Die Be⸗ deutung des getverblichen Fortbildungsunterrichts neben der Werk⸗ ſtattlehre, die Rückſicht auf das Entwicklungsſtadium der Schiller und die herabgeminderte geiſtige Aufnahmefähigkeit derſelben infolge der Ermüdung durch die Werkſtellenarbeit erfordert, daß, ſoweit irgend wöglich, der Unterricht in die Tageszeit verlegt werde, daß aber auch auf die ſogenannte ſtille Zeit jedes Gewerbes Rückſicht genommen werde. 5. Der gewerbliche Fortbildungsunterricht er⸗ fordert Lehrer, die mit den Zielen des gewerblichen Unterrichts ber⸗ traut ſind. Der Unterricht iſt daher nur ſolchen Männern anzu⸗ vertrauen, die neben pädagogiſcher Tüchtigkeit auch genügende Fach⸗ lenntniſſe beſitzen. Soweit praktiſch vorgebildete Handwerker dieſe Anforderungen erfüllen, ſind dieſe für den Unterricht als Lehrer nach Möglichkeit heranzuziehen. Praktiſch vorgebildeten Handtber⸗ kern iſt Gelegenheit zu bieten, ſich die ihnen noch fehlenden päda⸗ gogiſchen Kenntniſſe anzueignen. Sonſt ſind Lehrer mit dieſem Unkerricht zu betrauen, die für dieſen Unterricht beſonders auszü⸗ bilden ſind und denen Gelegenheit geboten werden muß, in ſteter Fühlung mit der Praxis zu bleiben. 6. Fortbildungsſchulen von Irnungen, Innungsausſchüſſ Innungsverbänden und Hand⸗ chüſſen, chulen leiſten, zu erhalten und möglichſt durch ſtaatliche zungen in ihrer Leiſtungsfähigkeit zu ſtärken. 7. In den Kuratorien der Fortbildungsſchulen iſt den Handwerkern in ange⸗ meſſener Weiſe Mitwirkung und Einfluß zu ſichern durch Hinzu⸗ giehung von Mitgliedern aus Handtverkerkreiſen. 8. Die Befürchtung, daß durch Errichtung obligatoriſcher Forthildungsſchulen bisher beſtehende freiwillige Fachſchulen benachteiligt werden könnten, iſt Richt zu teilen; es iſt vielmehr anzunehmen, daß bei gegenſeitiger richtiger Abgrenzung das freiwillige hößere Fachſchulweſen eine umſo günſtigere Entwicklung einſchlagen wird.“ Der folgende Punkt der Tagesordnug betraf bie allgem. Durchführung der 88 126—128 und§ 1310 der.⸗O. Hierzu lag folgender Antrag der Handwerkskammer in Braun⸗ ſchweig vor: 1. Der 4, deutſche Handtwerks⸗ und Gewerbekammertag ſbricht ſein Befremden darüber aus, a) daß in der wichtigen Frage der An⸗ Hahme, Ausbildung und Prüfung von Handwerkslehrlingen in den Haupt⸗ und Nebenwerkſtätten der Staatseiſenbahnverwaltung die Handwerkskammern der meiſten beteiligten Bundesſtaaten nicht gehört worden ſind; b) daß die bezüglich der Geſellenprüfungen der in den bezeichneten Werkſtätten beſchäftigten Handwerkslehrliuge erlaſſene Prüfungsordnung die Mitwirkung des dazu berufenen Or⸗ gans der Handwerkskammer völlig ausſchließt. 5 2, Der Handwerks⸗ und Gewerbekammertag hegt demnach die heſtimmte Erwartung, a) daß die in dieſer Beziehung ſeitens der Buntes Feuilleton. — Zwiſchen Leben und Tod. Für das Empfinden des Menſchen gibt es kaum einen ſtärkeren Gegenſatz wie den zwiſchen Leben und Tod, und doch iſt die Grenze zwiſchen beiden in wiſſenſchaftlichem Sinne durchaus nicht leicht zu ziehen. Schon die Abgrenzung beider Begriffe iſt ſchwierig; mit dem Tod kann man es ſich noch leicht machen, indem man ihn in negativer Weiſe für das Lebloſe erklärt. Aber die Definition für das Leben iſt bon den Philsſophen der Neu⸗ zgzeit ſehr verſchieden gegeben, und eigentlich muß man geſtehen, daß ſie ſo lange unmöglich iſt, als man nicht weiß, was das Leben eigent⸗ lich iſt. Herbert Spencer, der größte Naturphiloſoph, hat das Leben hezeichnet als eine fortgeſetzte Anvaſſung innerer Verhältniſſe an äußere Verhältniſſe, und dennoch könnte man für den Tod kaum eine Deutung finden, als ihn für den Bruch dieſer Anpaſſung zu Jeder glaubt zu wiſſen. wann ein Menſch, ein Tier oder eine Pflanze tot iſt. Genauer betrachtet aber iſt die Frage namentlich für einen Menſchen und größere Lebeweſen gar nicht ſo einfach zu ent⸗ cheiden. Wann ſoll der Arzt einen Kranken für tot halten?— Wenn die Atmung aufhört?— Es iſt vorgekommen, daß alle Anzeichen der Atmung aufhörten und doch bei künſtlicher Atmung das Herz noch ſtundenlang ſchlug. Lebke ein ſolcher Menſch nun während dieſer kunden noch oder nicht?— Es könnte den Anſchein erwecken, als ob in Streit darüber nur mehr eine Spielerei wäre, aber das iſt doch licht der Fall. Von der Frage der Ueberlebung können wichtige Ent⸗ ſcheidungen abhängen, denn die geſetzliche Frage, wer von zwei Ver⸗ andten zuerſt geſtorben iſt, kann eine ganz verſchiedene Erbfolge in ſich ſchließen. Wenn der Stillſtand der Atmung nicht als maßgebend Ur den Eintritt des Todes gelten ſoll, ſo iſt es vielleicht der Stillſtand ger Herstätigkeit. Der bekannte Pariſer Forſcher Brouardel hat ein zurch mehrere Aerzte bezeugtes Vorkomnis hervorgehoben, bei dem as Herz eines enthaupteten Mörders noch eine Stunde nach der er⸗ olgten Enthauptung ſchlug, und bei Experimenten mit enthaupteten unden iſt die Fortſetzung der Herztätigkeit regelmäßig 15—20 Minuten lang feſtgeſtellt worden, desgleichen auch an Menſchen, die Drgant n am Blutungen ſtarben. Die Tätigkeit des Gehirns iſt mit dem ganzen Kontrollbehörden der meiſten beteiligten Bundesſtaaten ergangenen Anordnugen noch einmal einer Nachprüfung unterzogen werden und dann den betreffenden Handwerkskammern diejenige Mitwirkung ein⸗ geräumt wird, die für ſie nicht nur in den Verhältniſſen ſelbſt be⸗ gründet iſt, ſondern ihnen auch nach der Abſicht der Handwerker⸗ nopelle vom 26. Juli 1897 zweifelsohne zukommt; b) daß neue Ver⸗ ordnungen durch die bisher ergangenen auf ſämmtliche in den Werkſtätten der Staatseiſenahnverwaltung beſchäftigte Handwerks⸗ lehrlinge ausgedehnt werden, ſeitens der Kontrollbehörden der be⸗ teiligten Bundesſtaaten nicht erlaſſen werden.“ 8 In der Debatte nahm zunächft der Vertreter des Preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe, Reg.⸗Rat Dr. v. Seefel d⸗ Berlin, das Wort, um gegen die Faſſung dieſer Reſolution Einſpruch zu erheben, da dieſe ihm unzuläſſig erſcheine.(Ohorufe.) Miniſt.⸗ Rat v. Haupt⸗München ſchließt ſich dieſem Proteft an und betont, daß auf Bahern der erhobene Vorwurf nicht zutreffe, da hier die Handwerkskammern in jedem einzelnen Falle mit der Staa sbahnver⸗ waltung Hand in Hand gingen.(Beifall.) Auch die Vertreter der badiſchen und der Breslauer Handwerkskammern gaben die Erklärung ab, daß ihre Direktionen ſtets den Wünſchen ihrer Kammer inbezug guf die Prüfungsvorſchriften entgegengekommen ſeien. Bei der Ab⸗ ſtimmung lehnte die Verſammlung dann den erſten Teil des Braun⸗ ſchweiger Antrages ab und überwies den zweiten Teil dem Vorſtande zur Beachtung. Hierauf begründeten die Kammerſekretäre Dr. Röhl⸗Saar⸗ brücken und Engelbach⸗Darmſtadt zu demſelben Punkt der Tagesordnung einen längeren Antrag, in welchem gefordert wird, daß die Paragr. 126—128 der Gewerbeordnung, welche für ſämtliche unter den Geltungsbereich der Gewerbeordnung fallenden Gewerbe (alſo Groß⸗ und Kleingewerbe und Handwerk) erlaſſen ſind, ſtrenger durchgeführt und die Durchführung geeignet überwacht werde; daß ferner die Inhaber der induſtriellen und anderen Betrieße, welche der Aufſicht der Handwerks⸗ bezw. Gewerbekammern nicht unterſtehen, verpflichtet werden, Gelegenheit zur Ablegung der Geſellenprüfung zu bieten. Die Durchführung und Ueberwachung der Beobachtung dieſer Beſtimmungen ſoll der Gewerbeinſpektion durch entſprechende Ergänzung des Paragr. 139b der Gewerbeordnung übertragen wer⸗ den. Nach längerer Debatte erklärte ſich der Kammertag für den⸗ ſelben, lehnte jedoch den letzten Satz, in welchem die Uebertragung der Ueberwachung an die Gewerbeinſpektion gefordert wird, mit größer Mehrheit ab. Es lag dann ein Antrag der Dresdener Gewerbe⸗ und Bres⸗ lauer Handwerker auf einheitliche Ausgeſtaltung der Geſellenprüfungszeugniſſe vor. Ueber denſelben wurde jedoch ohne Debatte zur Tagesordnung übergegangen. Sehr eingehende Erörterungen veranlaßte dagegen der Antrag der Ber⸗ liner Handwerkskammer in Sachen der Zugehörigkeit der Köche zum Handwerk. Es wurde dazu geltend gemacht, daß man mit der Zuſtimmung zu dieſer Forderung einen ungewiſſen Weg betrete, der ſchließlich auch noch den weiblichen Küchenhandwerkern Anlaß geben werde, ihre Zugehörigkeit zum Handwerk zu fordern. Bei der Abſtimmung würde jedoch der Antrag mit Riickſicht darauf, daß der Verband der Köche auch ſelbſt den Anſchluß fordert, mit allen gegen vier Stim⸗ men in folgender Faſſung vorgenommen: „Der deutſche Handſperks⸗ und Gewerbekammertag erklärt: 1. Das Gewerbe der Köche ſwird allgemein vom deutſchen Hand⸗ werkerſtand als demſelben zugehörig erkannt. 2. Dieſe Auffaſſung iſt begründet durch die handwerksmäßige Ausübung des Gewerbes in ſeiner neuzeitlichen Entwickelung. 3. Demzufolge treffen die geſet⸗ lichen Beſtimmungen, welche die Verhältniſſe der Handwerker regeln, auch auf das Geſperbe der Köche zu. 4. Der Ausſchuß des IV. deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages iſt beauftragt, den Beſchluß den Regierungen der deutſchen Bundesſtaaten mitzuteilen und mit dem Erſuchen, diejenigen landesgeſetzlichen Beſtimmungen, welche dieſem Beſchluß entgegenſtehen, aufheben und die Köche als Handfperker anerkennen zu wollen.“ Hierauf wurden die Verhandlungen auf morgen früth vertagt. — Nus Stact und Faug. * Maunheim, 12 September 1903. Aus der Stadtratsſitzung vom 8. Sſeptember 1908. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Der Vorſitzende referiert über ſeine Wahrnehmungen auf der Städteausſtellung zu Dresden und über die Verhandlungen auf dem Deutſchen Städtetag daſelbſt. Das Hochbauamt wird zur Anfertigung eines Modells für den Neubau einer Schule auf der Bauſtelle der alten Rheinthorkaſerne ermächtigt. Dem derzeitigen Grenadier Heinrich Lulei und dem Kaufmann Friedrich Wieber hier werden Schreibgehilfenſtellen beim ſtatiſt. Amte bezw. der Stadtkaſſe übertragen. Ueber den Fortgang der Vorarbeiten für die Landtagswahlen wird Vortrag erſtattet. Behufs rechtzeitiger Fertigſtellung der Wäh⸗ lerliſten muß ein Teil derſelben außerhalb der Buxeauſtunden an⸗ gefertigt werden. D ie des Lunge. Völlige Bewußtloſigkeit tritt beim gefunden chen während des Schlafs in mehr oder weniger regelmäßigen Zeitabſchnitten ein, und krankhaft kommt ſie häufig vor, ohne die Dauer des Lebens in Frage zu ſtellen. Die Schwierigkeit liegt eben wahrſcheinlich darin, daß wir für das Lehen an ſich keinen ausreichenden Begriff zu finden ver⸗ mögen, es iſt vielmehr ein paſſender Name für eine Reihe von phhſikaliſch⸗chemiſchen Vorgängen, die ſich zugeſtandenermaßen von den Erſcheinungen in der lebloſen Welt durch ihre Vielſeitigkeit weit unterſcheiden, aber nicht nachweislich auch durch ihre eigentliche Art. Man kann im Gegenteil darauf rechnen, daß, je mehr wir über die phyſikaliſch⸗chemiſchen Erſcheinungen im allgemeinen in Erfahrung bringen, deſto mehr auch die Wunder des Lebens eine Aufklärung finden werden. Wie ſchwierig die Unterſcheidung von Leben und Tod gelegenklich ſein kann, lernen wir aus der Betrachtung eines Samen⸗ korns. Wenn auch die bekannte Erzählung von dem Mumienweizen, der Jahrtauſende in den ägyptiſchen Gräbern geruht hat, und, in den Boden geſät, noch jetzt aufgeht, als Uebertreibung betrachtet wird, ſo iſt es doch eine Tatſache, daß Samenkörner Jahrhunderte lang keim⸗ fähig bleiben können. Es handelt ſich dabei ſicher um verſchiedene Zuſtände in dem ſtofflichen Inhalt des Samens. Zunächſt ſtellt er eine Maſſe chemiſcher Verbindungen dar, die unter geeigneten Ver⸗ hältniſſen der Temperatur und Feuchtiakeit durch wechſelſeitige Ein⸗ wirkungen fähig ſind, eine andere Reihe von Verbindungen zu er⸗ geugen, an deren Eigenſchaften wir das wahrnehmen, was ſofr Leben nennen. Wenn man Eier von Fiſchen aus dem Körper des Mutter⸗ tieres herausnimmt, ſo befinden ſie ſich in einem gewiſſen Zuſtand des Gleichgewichts, und erſt, wenn ſie ins Waſſer geſetzt werden und durch Aufnahme der Flüſſigkeit ſchwellen, werden ſie für eine Ent⸗ wicklung zugänglich, durch die ſie als Lebeweſen gekennzeichnet werden. Im erſteren Zuſtande können ſie unter dauernd niedriger Temperatur für eine faſt beliebige Zeit in einer ſcheinbaren Todesſtarre erhalten twerden, ohne daß ihnen die Entwicklungsmöglichkeit genommen wird. Die Fortdauer des Lebens hängt alſo von der Fähigkeit der in einem Körbper enthaltenen chemiſchen Verbindungen ab, andere Verbindungen 70 die für ſich imſtande ſind, eine Anpaſſung zwiſchen ihren genſchakten und den äußeren Verhältniſſen zu wahren. Wenn eine f Die Lieferung von 100 Stück Straßenſinkkaſten wird der Firma Rheiniſche Steinzeugwerke G. m. b. H. in Köln als Mindeſtfordernden um deren Angebot von 6500 M. übertragen. Die Verpachtung eines Grundſtücks in der Harlachge Johann Jakob Ramſpeck hier zur Errichtu wird genehmigt. Ge die (Friedenskirche Neuberger hoben. Die Pachtübertragung des Gartens Nr. 25 bei der von Frau Max Hahn Wtb. auf Herrn Rich. Grn ſt, hier, wird genehmigt. Die Pläne über die B kurzen Mannheimer Stra dorgelegt wann an ng einer Talgſchmelze gemeinderats ma Joſef edenken er⸗ 2 ſerhütte Fabrikdirektor und Straßenfluchten der verlängerten ze in Käferthal werden Gr. Bezirksamt zut Einleitung des Feſtſtellungsverfahrens. Verſteigerung des Villenbauplatzes Karolaſtr. 7 und Moll⸗ ſtraße 43 im Maße von 855,60 Omtr. wird Termin auf Montag, den 28. Sept, Nachm. 3 Uhr, anberaumt. Der Anſchlagspreis beträgt 35 M. pro Omtr. Verſchiedene weitere Angebote auf Verſteigerung von Bauplätzen im Baublock 34, 30 und 26(10 Plätze) werden ab⸗ lehnend verbeſchieden. Von Verſteigerung des ſtädt. Baugeländes in L. 8(Gcke der Zähringer⸗ und Bahnhofſtraße) ſoll vorerſt Umgang genommen werden, da ein bindendes Angebot nicht vorliegt. Die Beſorgung des Leichenfuhrweſens ab 1. Oktober l. dem Kutſchereibeſitzer Hermann Bühn hier übertragen. voßherzogs Geb urtstagsfeier. * Friedrichsfeld, 11. Sept. Einen würdigen Verlauf nahm die von der freiwilligen Fabrik⸗ feuerwehr, unter Mitwirkung des Gefangvereins Frohſinn, der Deutſchen Steinzeugwaarenfabrik, am 9. September, Abends, in den Räumlichkeiten der Fabrikwirtſchaft abgehaltenen Feier von Großherzogs Geburtstag. Das Lokal war mit friſchen Grün, Lampions, Sinnſprüchen und dem Bildniſſe des Großherzogs recht wirkſam ausgeſchmückt. Punkt 8 Uhr eröffnete die Kapelle der freiwilligen Fabrikfeuerwehr, unter ihrem fleißigen Dirigenten, Herrn Häußler, mit einem flott geſpielten Marſch die Feier. Die Feſtrede auf Großherzog Friedrich hielt der Kommandgnt der Feuerwehr, Herr Maſchinenmeiſter Fiſcher, der etwa folgendes ausführte: „Zur freudigen Feier des Geburtstages Seiner Kgl. Hoheit Großherzogs Friedrich von Baden, unſeres verehrten Landesfürſten, haben wir uns heute hier verſammelt. Noch ißt in allen Herzen die Erinnerung lebendig an jene Stunden des 6. Oktober v. Is., da d ernſte Auge des Landesfürſten hier in Friedrichsfeld anerkennen auf unſerer Arbeit geruht und wir jubelnden Herzens dem geliebten Landesfürſten einen herzlichen Empfang bereiteten. Nur zu ſchnell entſchwanden jene köſtlichen Stunden, da wir den greiſen Fürſten im Silberhaar ob ſeiner geiſtigen und körperlichen Rüſtigkeit bewundern konnten. In 51 langen Jahren hat Großherzog Friedrich für ſein badiſches Land und Volk in ſegensreicher Regierung geſtrebt und ge⸗ arbeitet, und wie er gearbeitet, das dankt ihm nicht allein Badens Volk, das wird weit über die Grenzen unſeres engeren Heimatlandes, im ganzen deutſchen Vaterlande anerkannt und gewürdigt. Unter allen ſeinen Fürſten hat Deutſchland keinen der hochſinniger„ keinen der mehr von treuer Liebe zum gemeinſamen Vaterlande beſeelt iſt, keinen der mit reinerem Herzen die Einigung unſeres deutſchen Vater⸗ landes erſtrebt und deſſen Ausbau gefördert hat, als Badens Fürſt. Sie alle werden mit mir einverſtanden ſein, wenn wir in dieſer ſeierlichen Stunde ein Schärflein des ſchuldigen Dankes gegen den Herrſcher des Landes dadurch abtragen, daß wir den Wunſch aus⸗ ſhrechen, es möge unſerem geliebten Landesfürſten an der Seite ſeiner hochſinnigen edlen Gemahlin, die nur darauf bedacht iſt, die Leiden der Bedrückten zu lindern, vergönnt ſein, noch recht lange Jahre zum Wohle des badiſchen Landes deſſen Geſchicke zu lenken.“ ier des Großherzogs eng verknüpft fand ſödann eine Feier f en Maurer Heinrich Schmitt ſtatt, welcher am Vormittag in Mannheim u. A. mit dem allgemeinen Ehrenzeichen des Großherzogs für treu geleiſtete Dienſte ausgezeichnet worden iſt. Herr Schmitt, ein alter Kriegspeteran, der 1870 in den Schlachten bei Belfort, Straßburg und anderen mitgeſtritten, iſt ſeit 30 Jahren unmtenbvachen im Werke tätig geweſen. Er zählt zu den fleißigſten und pflichtgetreueſten Arbeitern und war es daher Beamten und Arbeitern eine große Freude, den alten Arbeiterveteran herzlichſt zu ſeiner Auszeichnung zu beglückwünſchen. In Vertretung des bei der Mannheimer Feſtlichkeit weilenden Direktors des Werkes, Herrn Otto Hoffmann— letzterer hatte bei der Vormittagsfeier im Rathausſaale als Vertreter der Arbeitgeber ſämtlichen dekorierten Arbeitern, darunter auch Herrn Maurer Schmitt, die Glückwünſche der Arbeitgeber mit den Worten ausge⸗ ſprochen, es ſei die durch die Gnade unſeres hochverehrten Landes⸗ fürſten gewordene Auszeichnung doch als ein ſichtbares Zeichen an⸗ zuſehen dafür, daß während einer langen Reihe von Jahren die Leuts treu zu ihren Arbeitgebern, ſvie in einer Familie lebend, geſtanden haben. Tragen Sie deshalb Ihre Auszeichnung noch recht viele Fahre in guter Geſundheit zur Nacheiferung für Ihre jüngeren Kollegen— nahm das Wort Herr Prokuriſt Ker mas. Großherzog Friedrich, ſelbſt ein Vorbild aller ſeiner Untertanen in Fleiß und Pflichttreue während ſeiner 51jährigen reichgeſegneten Regierung, habe, ſo führte Redner aus, das Ehrenzeichen geſchaffen, um damit die Treue in der Arbeit auszuzeichnen, um das Verdienſt rem N olche Bildr möglich iſt, ſo iſt der Tod Weniger abſtrakt gedacht iſt der Tod ein Name für die Unfähigkeit der Orgafte, mit der Harmonie zuſammenzuwirken, die das Leben kenn⸗ teller Verbindungen dieſer Art nicht länger es betreffenden Körpers eingetreten. zeichnet. Die Unterbrechung dieſer Lebensharmonie ſchließt indeß nicht aus, daß einzelne Organe des Körpers noch einen gewiſſen Grad von Tätigkeit einige Zeit lang beibehalten. Es iſt gerade durch die Forſchungen der letzten Jahre in überraſchender Weiſe nachgewieſen kvorden, daß ein mit Blut oder anderen geeigneten Flüſſigkeiten ver⸗ 9—* 5 In ähnlicher Art ſorgtes Herz für ſich allein zu ſchlagen vermag. kannsman eine Leber zur Tätigkeit bringen, auch wenn das Weſen, dem das Organ angehört hat, bereit tot iſt. Der Augenblick, in deit das Leben eines ganzen Organismus in den Tod übergeht, wird eben⸗ ſo unmöglich feſtzuſtellen ſein, wie der Augenblick, in dem ſich eine tot erſcheinende Maſſe in eine lebende verwandelt, wie z. B. einem Samenkorn. Wir können nichts weiter tun, als eine Art von willkür⸗ licher Grenze feſtzuſetzen und zu ſagen, daß ein Individuum kot iſt, wenn die Harmonie des Zuſammenwirkens der einzelnen Organe auf⸗ gehört hat. — Seltſame Leckerbiſſen kommen in London immer mehr in Aufnahme. Bei einem Trafteur in Piccadilly hat ſich das Geſchäft in eßbaren chineſiſchen Vogelneſterm in der letzten Zeit ſo entwickelt, daß dieſe Delikateſſe ſich jetzt unter den gewöhnlichen Dingen in ſeinem Schaufenſter vorfindet. Die Neſter werden zur Herſtellung einer Suppe gebraucht, die bis vor Kurzem nur im Himmliſchen Reiche ge⸗ geſſen wurde, aber neuerdings auch unter engliſchen Gourmets an Gunſt gewinnt; denn vor allem iſt es die teuerſte bekannte Suppe. Die Neſter ſind kleine gallertartige Dinger, deren Hauptbeſtandteil der Speichel der kleinen chineſiſchen Vögel iſt; die Koſten betragen 15/ für die Unze. Der Leiter eines berühmten Reſtaurants, der gleichzeitig ein tüchtiger Koch iſt, erklärte, daß zur Herſtellung dieſer exotiſchen Suppe zuerſt Hüßnerbrüße gemacht wird und dann zut jedem Teller Suppe ein Neſt hinzugefügt wird, ſo wie man der Schild⸗ krötenſuppe das grünliche und gelbliche Fleiſch vom Rücken⸗ und Bauchſchilde hinzuſetzt. Ein kleiner Teller Neſterſuppe, nicht viel mehr als ein Mund voll, koſtet 5 bis 750„ Bis vor kurzem wur de in dieſem Hotel felten ein Bogelneſt verkauft und dann nur an —— Mannheim, 12. Septemver. General⸗Anzeiger. tzu belohnen, welches in gewiſſenhafter Pflichterfüllung begründet liegt. Unſer verehrter Landesfürſt hat damit einen Verdienſtorden in des Wortes ſchönf ter Bedeutung geſchaffen, einen Orden„Pour le mérite“, wie er eine beſſere und würdigere Grundlage nicht haben könne. Des⸗ halb mögen alle die Veteranen der Arbeit das ihnen berliehene Ehren⸗ zeichen mit Stolz und in Ehren tragen. Dem Jubilar Schmitt wünſche er, daß ihm bergönnt ſein möge, noch recht lange Jahre in körperlicher, geiſtiger Friſche und Geſundheit ſich der Auszeichnung zu freuen, die Jüngeren ermahnend in Pflichttreue und Fleiß es dem alten Schmitt nachzumachen, jeder an dem Platze, auf dem Kenntniſſe, Bildung und Fähigkeit ihn berufen zum beſten des Unternehmens, an dem zu Abeften alle berufen ſeien. ii d das auf den Jubilar ausge⸗ brachte Hoch ſtimmte alles freudig ein. Es wechſelten ferner neben verſchiedenen Reden in angenehmer Reihenfolge Vorträge des Geſangvereins Frohſinn, mit Solovorträgen einzelner beſonders begabter Kräfte und den Muſikpiecen der Feuer⸗ wehrkapelle. Jeder Vortragende war beſtrebt ſein beſtes für die Unterhaltung beizuſteuern, und ſo bot der Abend allen Erſchienenen angenehme Unterhaltung. Die Bewirtung erfolgte auf Koſten der Fabrikleitung, die darin von ders Badiſchen Brauerei unterſtützt worden war. Letztere hatte 300 Liter zur Feier geſpendet. Erſt gegen Mitternacht war das in allen Teilen wohlgelungene Feſt beendet. VI. Deutſch⸗Geſterreichiſeh⸗Ungariſcher Binnenſchiffahrts⸗Aongreßz. Feuerwerk und Beleuchtung der Rheinufer. Den in den geſtrigen Mittags⸗ und Nachmittagsſtunden toben⸗ den Herbſtſtürmen folgte abends ein milderes Wetter, ſodaß das projektierte Schauſpiel eines Feuerwerks auf der Rheinbrücke mit Beleuchtung der beiden Ufer des vielbeſungenen deutſchen Stromes ſtattfinden konnte. Nicht oft wird den Einwohnern von Mannheim und Ludwigshafen eine ſolch zauberhaft ſchöne Veranſtaltung ge⸗ boten. Wenn wir uns recht erinnern, war es anläßlich der Feier der 25jährigen Wiederkehr des Sedantages, als zum letzten Male dieſes feſſelnd⸗ſchöne Schauſpiel entzückte. Daß es anläßlich des deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Binnenſchiffahrts⸗Kongreſſes gleichfalls mit in das Programm aufgenommen wurde, kann den Teilnehmern an dem Kongreſſe als Beweis dienen, wie hoch ihr Kommen in Mannheim eingeſchätzt wird, wie ſehr ſich unſere Stadt durch ihren Beſuch geehrt fühlt und wie freudig ſie alles aufbietet, um den lieben Gäſten den Aufenthalt in der ſüdweſtdeutſchen Handelsmetropole zu einem recht angenehmen, genußvollen und er⸗ innerungsreichen zu geſtalten. Schon lange vor 8 Uhr zogen in Mannheim und Ludwigshafen ungezählte Tauſende von Einwohnern nach dem Rhein, um entlang 3 den Ufern Aufſtellung zu nehmen und von hier aus das Schauſpiel zu beobachten. Erfreulicherweiſe herrſchte allüberall die muſter⸗ giltigſte Ordnung, ſodaß trotz des ganz koloſſalen Menſchenandranges nicht die geringſte Störung vorkam und alles glatt und ohne jeden Unfall verlief. Am Rheinufer bot ſich dem Beſchauer ein märchen⸗ hafter Anblick. Von den auf beiden Seiten ankernden Schiffen flutete ein Meer von Licht herüber, geheimnisvolle Reflexe in der hell⸗ ſchimmernden Waſſerfläche Rheines hervorrufend. Lampions und ſonſtige farbige Beleuchtungskörper ſäumten in finnreichem Ar⸗ rangement das Deck der Schiffe, ſowie die Takellage der Fahrzeuge ein, und drüben auf der Ludwigshafener Seite erſtrahlten die ſich an dem Ufer hinziehenden Villen in blendendem flimmernden Lichte, ausgehend von zahlloſen Illuminationskacheln, die an den nach dem Rhein zugekehrten Faſſaden in architektoniſch wirkſamen Formen aufgeſtellt worden waren. Auch auf der Mannheimer Seite hatten viele Gebäude illuminiert; impoſant nahm ſich vor allem die Beleuchtung des mächtig in den nächtigen Himmel aufſtrebenden „Europäiſchen Hofes“ Geblendet von ſo viel geheimnisvoller Pracht ſchweifte das Auge die Ufer entlang, wo weit unten alles in ein Flammenmeer zuſammen zu fließen ſchien. Die Mitglieder des Binnenſchiffahrtskongreſſes ſowie die Ver⸗ treter der hieſigen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Leiter 15 Direktoren der Schiffahrtsgeſellſchaften, begaben ſich an Bord de Dampfers„Drachenfels“ von der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft, 10 prachtvoll illuminiert und erleuchtet war. Um 8z Uhr lichtete der Dampfer die Anker und unter den Klängen der Kapelle Petermann rauſchte das ſtolze Schiff rheinabwärts, durch B öllerſchüſſe von den an den beiden Ufern des Rheines ankernden lichtumfloſſenen Schiffen begrüßt. Der Dampfer hielt ſich auf der Talfahrt auf der Mann⸗ heimer Seite. Allmählich kam er aus dem Lichtermeer heraus, dunkle Nacht breitete ſich über die Fluten des Rheins: man war am Ein⸗ gang zum Mühlauhafen angekommen. Hier wurde gedreht und die Fahrt ſtromaufwärts angetreten. Auf der Bergfahrt hielt ſich der Dampfer auf der Ludwigshafener Seite. Als der Dampfer„Drachen⸗ ſels“ auf der Höhe der Werfthalle TLangekommen war, kündeten von der Rheinbrücke aufſteigende Raketen den Beginn des Feuerwerks an, deſſen Abbrennen zirka eine halbe Stunde dauerte. Während des Feuerwerks war der Dampfer„Drachenfels“ in der Mitte des Stromes vor Anker gegangen. Das Feuerwerk brachte manche hübſche Uuns des auts. einen reichen Chineſe„der gerade in London war. Jetzt ſteigt die Nachfrage darnach ſtetig und regelmäßig; während der kurzen Saiſon, in der die Neſter am beſten ſind, verkauft er etwa 150 Unzen. Eine andere merkwürdige Delikateſſe in teurer Suppe heißt„viſega“, das getrocknete Rückenſtück eines Stör. Es ähnelt äußarlich langen Faſern Maccaroni. Es gibt nichts Nahrhafteres als„viſega“; der Preis beträgt 12.50%/ das Pfund. Weinbergſchnecken oder franzöſiſche Schnecken werden im Weſt⸗End jetzt gleichfalls häufig verzehrt; ſo verkauft ein Eßwaarenhändler in Piccadillh etwa 100 000 in der Saiſon. Dieſe Schnecken müſſen erſt im Waſſer gekocht werden, dann werden ſie aus den Schalen gezogen, und kochen langſam in einer 55 Pfefferkörnern gewürzten Flaſche Weißwein drei Stunden lang. Nachher werden die Schnecken mit Knoblauch, Butter und Brotkrumen angerichtet. Auch die Beliebtheit der Fröſche nimmt ſehr zu. Sie werden auf Spießen von.50 bis 2% das Dutzend verkauft, oder in Konſervenbüchſen, nur Schenkel, zu 4 ,, — Maurice Maeterlinck iſt, ſo erzählt der„Figaro“, ein eifriger Anhänger des Automobilſports, und er ſpricht davon ſehr viel lieber als von Poeſte und Philoſophie. Auf dieſem Gebiete beging er jedoch dieſer Tage eine Unvorſichtigkeit, die ihm hätte teuer zu ſtehen kommen Jönnen. Während er nämlich im Reiche der Kunſt ſeine Schöpfungen in poetiſche Schleier zu hüllen liebt, ſieht er im wirklichen Leben, und beſonders in Dingen der Mechanik, gern möglichſt klar. In dieſem Beſtreben geht er ſo weit, daß er, um ſich von dem tadelloſen Funk⸗ tionieren ſeiner Maſchine zu überzeugen, ſich daran machte, ihr Inneres mit einer angezündeten Kerze zu unterſuchen. Daraus ent⸗ eine Exploſion, bei der der Dichter des„Eindringlings“ beinahe ätte. kam er aber noch mit Nummern, von denen vor allem die farbigen Waſſerfälle ſowie das in glitzernder Pracht ſchillernde Dampfboot ſehr gefielen. Leider war es nur einem Teil der auf dem Schiffe befindlichen Gäſte möglich, das Schauſpiel in ſeiner ganzen Schönheit zu genießen. Gegen 10 Uhr war das Feuerwerk beendigt, auf den Schiffen und an den Rhein⸗ uferhäuſern erloſchen die Lichter und der ſtolze Strom ſank in die Dunkelheit der Nacht zurück. Der Dampfer„Drachenfels“ legte am Landungsſteg der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft an und die Gäſte begaben ſich an Land. Das nach dem Feuerwerk vorgeſehene Garten⸗ feſt im Stadtpark wurde, da die Zeit zu weit vorgerückt war, nur von wenigen Kongreßteilnehmern beſucht. Bemerkt ſei noch, daß das Feuerwerk von folgenden Reedereien veranſtaltet wurde: Aktien⸗ Geſellſchaft für Handel und Schiffahrt H. A. Diſch in Mainz.— Badiſche Aktiengeſellſchaft fur Rheinſchiffahrt und Seetransport in Mannheim.— Bergbau⸗ und Schiffahrts⸗A.⸗G. Kannengießer in Mülheim a. d. Ruhr.— Zentral⸗Aktien⸗Geſellſchaft für Tauerei und Schleppſchiffahrt in Ruhrort.— Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft in Köln und Düſſeldorf.— Franz Haniel u. Co. in Ruhr⸗ ort.— Mainzer Reederei⸗Geſellſchaft Thomae, Stenz u. van Mee⸗ teren in Mainz.— Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft in Mannheim.— Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft in Mannheim. — Niederländiſche Dampfſchiffsreederei in Rotterdam.— Rheiniſche Transport⸗Geſellſchaft, William Egan u. Co. in Frankfurt a. M.— Rheinſchiffahrts⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm. Fendel in Mannheim.— Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Köln.— Stachelhaus u. Buchloh in Mannheim.— Math. Stinnes in Mülbeim a. d. Ruhr. *** Eingelaufene Danktelegramme. „Merſeburg, Schloß, 12. 9. 7 Uhr 46. Vorſtand des deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Verbandes für Binnenſchiffahrt, Mannheim. Se. Maj. der Kaiſer und König haben Allerhöchſt ſich über das treue Gedenken des Verbandes für Binnenſchiffahrt ge⸗ legentlich ſeiner 6. Tagung ſehr gefreut und laſſen vielmals danken. Se. Maf. werden die Beſtrebungen des Verbandes auch ferner mit lebhaftem Intereſſe begleiten. Auf Allerhöchſten Befehl. Der Geh. Kabinetsrat von Lucanus.“ **.* „Mainau, 11. 9. 1 Uhr 50. An den Vorſitzenden der Tagung des deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Verbandes für Binnen⸗ ſchiffahrt, Herrn Geh. Reg.⸗Rat Witting in Mannheim. Für die ſehr freundliche Begrüßung, die Sie mir im Namen der vereinigten Teilnehmer Ihres Verbandstages zuteil werden ließen, ſage ich Ihnen meinen wärmſten und herzlichen Dank. Ich wünſche auf⸗ richtig, daß Ihre für das Verkehrsweſen ſo wichtigen Beratungen recht erfolgreich ſein mögen und daß Sie alle von Ihrem Aufenthalt in Mannheim günſtige Eindrücke empfangen. Friedrich, Groß⸗ herzog von Baden.“ ***. Ueber die Beſichtigung der Schiffswerft und Ankerfabrik Gebrüder Heuft teilen wir in Ergänzung unſeres kurzen Referates noch folgenden ausführlichen Bericht mit: Die Teilnehmer gelangten um 4 Uhr mit der elektriſchen Straßenbahn am Elektrizitätswerk an und lenkten ihre Schritte, nachdem ſie die ſtädt. Krananlage beim Elektrizitäts⸗ werk beſichtigt hatten, nach dem Etabliſſement der Schiffswerft und Ankerfabrik Gebr. Heuß. Von den beiden Inhabern begrüßt, wurden die Herren zuerſt durch den Maſchinenſaal geführt, wobei ſie Ge⸗ legenheit hatten, bei der Bearbeitung von großen Kurhelwellen, Pleuelſtangen ete. zugegen zu ſein. Von hier aus gelaugte man in die Hammerſchmiede, worin 2 Dampfhämmer und 2 Lufthämmer laufen und war gerade Gelegenheit zu ſehen, wie ein 15 Zentner⸗ Stahlblock aus dem gezogen wurde und nach wenigen Minuten unter der Wucht des Dampfhammers zu einer Schiffswelle aus⸗ geſtreckt wurde. An den fertigen Ankern, die zur Beſichtigung in verſchiedenen Größen und Modellen auflagen, bewunderten die Teil⸗ nehmer am Kongreß hauptſächlich die ſchweren Rhein⸗ und Donau⸗ Anker. Auch der Keſſelſchmiederei ſchenkten die Beſucher große Aufmerkſamkeit und konnten dieſelben die kleinſten ſowie größten Keſſel in Arbeit ſehen, insbeſondere intereſſierte dieſelben die großen Keſſel, die zum Regenauslaß Neckarau beſtimmt ſind. Alsdann wurde die Werftanlage mit den im Bau befindlichen Schiffen und Booten einer eingehenden Beſichtigung unterzogen und war es haupt⸗ ſächlich der Schiffsaufzug, der am meiſten intereſſierte, da mit dem⸗ ſelben auch das größte Rheinfahrzeug gehoben werden kann. * 8* Der heutige Samstag iſt der dritte und letzte Verhandlungstag. Nachmittags findet ein Ausflug nach Heidelberg Das Programm iſt folgendes: 3½ Uhr Abfahrt vom Haupt⸗ ſtatt. (Der Son⸗ bahnhof Mannheim mit Sonderzug nach Heidelberg. derzug wird dem 2 direktion der Badiſchen Staatseiſenbahnen dargeboten.) 4 Uhr An⸗ kunft in Heidelb erg. Spaziergang zum Schloſſe, und von da in 1772f ſtündigem Fußmarſche(Waldweg) nach Ziegelhau⸗ ſen. Auf entſprechenden Wunſch ſchlechter Fußgänger fährt der Sonderzug bis Station Schlierbach durch. 7 Uhr Gemein⸗ ſchaftliches Abendeſſen im„Gaſthof zum Adler“.(Preis ohne Wein Mk. 1,50.) 8 Uhr Nachenfahrt auf dem Neckar von Ziegelhauſen bis Heidelberg. 9 Uhr Ankunft in Heidelberg. Schlußbeleuchtung, dargeboten von der Stadt Mannheim. 10½ Uhr Rückfahrt von Heidelberg nach Mannheim mit Sonder⸗ zug(dem Verbandstage dargeboten von der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahn⸗Verwaltung). 11 Uhr Ankunft in Mannheim. Sonderwagen der elektriſchen Straßenbahn ſtehen am Hauptbahnhofe zur Rückkehr in die Stadt bereit(Haltepunkte: Parkhotel, 85 Viktoria, Pfälzer Hof). 5 5 „ Ausſtellung des 8 In der Aula des Realgymnaſiums befindet ſich zur Zeit eine Ausſtellung, die viel des Intereſſanten bietet. U. a. hat die Aktiengeſellſchaft für Maſchinenbau vorm. Butz c& Leitz Zeichnungen und Photographien ihrer Erzeugniſſe ausgeſtellt. Die Ausführungen ſind neueſter Konſtruktion und gehen einen Beweis von der Leiſtungs⸗ fähigkeit genannter Firma. Die ausgeſtellten Zeichnungen und Photographien ſtellen Halbportal⸗, Dreh⸗ und Dampfkranen, Troß⸗ und Ankerwinden, Aufzüge und Aufzugsmaſchinen ete. dar. Die Aufzüge ſind im Betrieb zu beſichtigen. Im übrigen verweiſen wir auf das Inſerat in heutiger Nummer. * Die Ausſtellung im Realgymnaſiumsgebäude iſt morgen noch des ganzen Tages geöffnet; der Eingang befindet ſich aber von der Tullaſtraße aus. 5 Ernennungen. Ludwig Moſer in Lörrach unter Verleihung des Titels Finanz⸗ rat zum Kollegialmitglied der Zolldirektion und den Finanzinſpektor Hermann Kempff zum Oberzollinſpektor in Stühlingen ernannt. * Verſetzt wurden: Oberzollinſpektor Wilhelm in-Sinten Aum aurt enerant Lürrach, 8 or. Wilbelm Verbandstage von der Großherzogl. General⸗ Der Großherzog hat den Oberzolli Aſbekkot 55 ziehungskraft bewahrt; die geſtrige erft beſ etzung erfahren, Daub in Säckingen zum Hauptſteueramt Singen, Oberzollinſpek⸗ tor Georg Zimmermann in Stühlingen zum Wceee Säckingen, ſämtliche in gleicher Eigenſchaft. * Zehn Jahre Kämpfe und Erfolge des D. H. V. lautet das Thema, über welches Herr J. Hamburg 0 Mitt⸗ wach den 16. d. abends 9 Uhr im Badener Hof G 6 8 ſprechen wird. Wie wir hören, beabſichtigt der Redner insbeſondere auseinander⸗ zuſetzen, warum eine Gewerkſchaftsbewegung national ſein muß. Da freie Ausſprache angekündigt wird, ſcheint die Verſammlung recht intereſſant zu werden. * Altkatholiſche Gemeinde. Unſere altkatholiſchen Leſer machen wir darauf aufmerkſam, daß der Kirchenvorſtand auf morgen Sonn⸗ tag, den 13. I. Mts., vormittags 11 Uhr, in der Sakriſtei der Schloß⸗ kirche eine Kirchengemeinde⸗Verſammlung ausſchreibt, zu welcher alle großjährigen, männlichen, im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen Mitglieder der Gemeinde eingeladen werden.(Siehe Inſerat.) * Im Apollotheater finden am Sonntag 2 große Vorſtellun⸗ gen ſtatt und zwar nachmitags um 4 Uhr zu Einheitspreiſen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. Es ſind dies die letzten beiden Sonntags⸗Vorſtellungen des gegenwärtigen Enſembles worauf wir ganz beſonders hinweiſen wollen. Am Dienstag Abend ver⸗ abſchiedet ſich dasſelbe von Mannheim und am Mittwoch beginnt das Gaſtſpiel des Tegernſeer Bauerntheaters. »Mutmaßliches Wetter am 13. und 14. September. Der tieſe Luftwirbel von 7,35 mm iſt von dem ſüdlichen Schweden nach Holland, dem nördlichen Ausgang des Aermelkanals gewandert, wodurch auch in Süddeutſchland eine heftige Luftbewegung entſtand,. mit Ausnahme von Spanien, wo das Barometer wenig über Mittel ſteht, in ganz Europa jeglicher Hochdruck aufgelöſt wurde. Doch iſt von Weſten her wieder ein Hochdruck gegen Irland im Anzug, ſodaß der erwähnte Luftwirbel 735 mm unter allmählicher Ab⸗ flachung wieder nordoſtwärts wandern dürfte. Für Sonntag und Montag iſt bei mäßig kühler Temperatur größ bewölktes und auch zeitweilig regneriſches Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 12, September.⸗ 1. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe brach geſtern abend 7½% Uhr im Dachſtuhl des Hauſes Luiſenring 59 Feuer aus, welches von den Hausbewohnern wieder gelöſcht werden konnte. Die Berufs⸗ feuerwehr, welche alsbald zur Stelle war, brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu ktreten. Der entſtandene Schaden iſt unbedeutend. 2. Ein geſtern nachmittag im Hauſe Ackerſtraße Nr. ld4a(18 Querſtraße) entſtandener Zimmerbrand wurde ebenfalls durch Han wieder gelöſcht. Entwendet wurde am 5. d. M. vor dem Hauſe K 2, 16 15 kurzh 0 braun getiegerte Jagdhündin, auf den Namen Ladyg hörend, mit coupiertem Schwanz. Auf dem Halsband ſtehen die Jahreszahlen 1902 und 1903. Etwaige Mitteilungen wollen an Schutzmannſchaft gerichtet werden. 4. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtraſbarer „„ Aus dem Großherzogtum. 11. Sept. Heute früh herrf chte 9155 ein orka 55 Sturm, welcher großen Schaden anrichtete, Dächer abdeckte und Schornſteine einſtürzte. Auch an den Obſtbäumen richtete der Sturm großen Schaden an, indem er dieſelben teilweiſe entwurzelte und große Aeſte abriß. Da der Obſtertrag bei uns dieſes Jahr ſehr gering iſt, fiel auch der letzte Reſt dem Sturm noch zum Opfer. *Heidelberg, 11. Sept. Auf dem aſtrophyſikaliſchen Obſer⸗ vatorium ſind von Prof. Max Wolf und ſeinem Mitarbeiter Dr Dugan in den letzten Tagen abermals vier neue Planetoiden mittels photographiſcher Daueraufnahme entdeckt worden. Die Helligkeit des lichtſtärkſten derſelben entſpricht der Sterngröße 11,5; jene des ſchwächſten der Sterngröße 18,5. Die Geſamtzahl der im laufenden Jahre auß dem Königſtuhl neuentdeckten Planetoiden iſt damit b auf 24 angewachſen.— Die Baufirma Hormuth und kaufte ihr Wohnhaus Albert Maysſtraße Nr. 7 an Frau Ludw. Widmann Witwe, Mannheim, um den Prei 53 000 Mark. oc. Karlsruhe, am Kaiſerplatze Köhler eingebrochen und aus 500 Mark in Gold geſtohlen. 11. Sept. Geſtern nachmittag wurde m 00 belegenen Wohnung des Regierungsbaumeiſters dem Schubfache eines Schreibtiſch Der Täter iſt noch nicht ermittelt. oc. Pforzheim, 11. Sept. Geſtern mittag wurde in Niefern die Sektion der erſtochenen Frau Karſt von dort im Bejiſein e Gerichtskommiſſion vorgenommen. Die Sektion ergab, daß der T der Frau infolge der beiden Stiche erfolgte, die in die Lunge drangen und auch die Leber verletzten. Der Wirt Kraſt, der in Notwehr gehandelt haben will, wurde nach Hinterlegung einer Kauti 23 000 M. aus der Haft entlaſſen. sch. Freiburg, 10. Sept. Von Breiſach kommt eine 15 poſt: Das 2½ Jahre alte Kind des Briefträgers Wißmann verbrannt. Die Mutter wollte Schnaps in der Küche brennen. Als der Topf ſchon ein Weilchen auf dem Feuer g ſtanden hatte, nahm ihn Frau W. wieder herünter, verſchüttete o dem Inhalt auf ihre Aermel, die ſofort brannten. Nun ließ d Frau den Topf fallen, deſſen Inhalt ſich ſofort brennend in d Küche ergoß und das Kind in Gefahr brachte. Ehe noch Hilfe bracht werden konnte, hatten die Flammen das Kind ſchrecklich zugerichtet. Freitag früh iſt es geſtorben Der Mutter ſoll es beſſer gehen. 7 5 Pſalz. Heſſen und Umgebung. * Würzburg, 11. Sept. Bei der Beerdigung des durch Selbj mord geendeten Leichenwärters Keh ereigneten ſich heute ſt miſche Szenen. Mehrere hundert Perſonen waren i hof zuſammengekommen, um gegen die kirchliche Veerdigun Mannes zu proteſtieren. Es trat erſt Ruhe ein, als der katholif Geiſtliche das amtliche Schriftſtück bekanntgab, wonach Keh be gehung der Tat geiſtesgeſtört war. Dann erſchollen aber wi laute Verwünſchungen, als der Sarg zur Gruft gebracht wurde. großes Polizeiaufgebot mußte die Friedhofabteilung abſperren, am Grabe zu verhindern. Wie feſtſteht, war K außer der Leichenſchändung auch noch wegen Meineids in Unte ſuchung, der ſehr niederen Motiven entſprang. Cheater, Runſt und Ginenſchaft. Im Kunſtſalon A. Donecker iſt neu ausgeſtellt: H. Beß dienkopf; M. Budinszky: Kunſtpauſe; H. Bürgel: 3 ſchaften; Hellm. Eichrodt: Schwarzwaldmotiv; K. Geb 0 Kriegszeit; Heilmacher ſen.: Schloß Tirol; Carl Herr Er kommtl, Katzenfreundin; H. Leeke: Mittagsſchwüle; R. Enten; L. Max⸗Ghrler: Gimpelfang; V. Puhoun Schwarzwaldlandſchaften; A. Rieper: Studierender Pater, derländ. Trinker, Apfelſchälerin; Ed. Büdiſühli(Baſel ſpaziergang: B d 4 landſch 5 C. S ch we n in 9 8 Ageine N achrichten; Aquarelle(Blumenſtücke u. Niederländ. Motive); Weiſenbach a. d. Murg; A. Steinbrecht: Im Winter, me her: Portraitfkiszen. Neues Theater im Roſengarten Das ſüße Mädel. „Das ſüße Mädel“ hat auch in der neuen zu ausberkauftes Haus. Die Operette at in weil ſeine private journaliſtiſche Tätigkeit von den Blättern an! 4. Seiie. Weneral: Anzeinger. Mannheim, 12, September. echtes feſches„Weaner Madel“, natürlich in Maske und Spiel, munter und ausgelaſſen, von derber Friſche und— wenn nötig— auch boll liſtiger Verſchlagenheit; alles in allem: die Maſſeuſe und nicht die Dame. Ihre Stimme iſt für die ihr zufallenden Aufgaben völlig aus⸗ reichend, ihr lebhaft ſprudelndes Temperament aber wird mancher Oßeretten⸗Aufführung ſehr zuſtatten kommen. Den Grafen Hans gab Herr Sieder. Geſanglich war ſeine Leiſtung eine durchweg vorzlgliche, die ſeines Vorgängers weit überragende. Insbeſondere ſang er das Walzerlied des zweiten Aktes nicht nur mit ganz präch⸗ tigem Stimmklang, ſondern auch äußerſt ſtimmungsvoll. Auch ſeine Darſtellungsart vermochte zu feſſeln: er bergaß trotz aller Munter⸗ keit nie den„Grafen“. Herr Neumann⸗Hoditz machte aus dem Diener„Klapper“ eine charakteriſtiſche Figur; was ihm an „Größe“ gegenüber dem früheren Vertreter der Rolle abging, erſetzle er durch treffliche Maske und ein ergötzliches Mienenſpiel. Frl. Breiſch, deren Eifer und Strebſamkeit wir gebührend anerkennen, fand ſich mit der„Ligzzi“ aufs beſte ab. Was ihrer Stimme an Kraft und Ausdrucksfähigkeit abgeht, erſetzt ſie durch ein munteres und gefälliges Spiel. Die übrigen Leiſtungen ſind von früher her als vorzüglich bekannt; Frl. Fladnitzer war eine reizende Lola, und die Herren Voiſin, Hecht und Kallenberger ſtatteten ihre Partien reichlich mit Witz und Humor aus, ſodaß die Stimmung im Hauſe eine recht animierte war. Die Aufführung leitete Herr Gauleé mit Umſicht und Sicherheit; das Publikum aber gab ſeiner Zufriedenheit ſowohl bei offener Szene als nach den Aktſchlüſſen durch reichſten Beifall lebhaft Ausdruck. 1. Sport. Der Militär Brieftauben⸗Verein„Pfeil“ T 5 N. 6 hält am kommenden Sonntag, 21. ds. Mts., ſein Preisfliegen mit jungen, d. h. in dieſem Jahre gezüchteten Tauben ab. Die Tour, welche von Gießen gewählt iſt, beträgt 125 Kilometer Luftlinie. Die Tauben, tpelche bei guter Witterung um 8 Uhr bormittags aufgelaſſen wer⸗ den, können bei guter Flugleiſtung um 99½4 Uhr hier eintreffen und werden nach dem Konſtatieren ausgeſtellt. Liebhaber, Sportfreunde und Gönner können die Tauben, ſowie die Ehrenpreiſe in dem Lokal T 5 Nr. 6 beſichtigen. Goldpokal von Bayern nennt ſich eine große internationale Fliegerkonkurrenz, die am kommenden Sonntag, den 20. d. M. als Schluß der Saiſon 1903 auf der Radrennbahn zu Ludwigshafen an der Oggersheimerlandſtraße zur Entſcheidung gelangt. Der Gold⸗ bokal bildet das höchſt dotierte Fliegerrennen der deutſchen Saiſon; er wird in Vorläufen, Hoffnungsläufen, Zwiſchenläufen, Befähig⸗ ungslauf und Endläufen zum Austrag gebracht und in ſämtlichen Läufen leiſten Tandems, um den Rennen einen äußerſt flotten Zug zu gehen, Schrittmacherdienſte; in Amerika hat man dies ſeit längerer Zeit mit beſtem Erfolg eingeführt. Der Sieger des Rennens erhält außer dem Goldpokal einen prachtpvollen Ehrenpreis i. W. von 400., 1200 M. bar, der zweite erhält 600, der dritte 300, der vierte 150 M. bar. Als weiteres Hauptrennen weiſt das Programm einen großen Herbſtpreis für Zweiſitzer auf; hier ſtehen 800 M. Preis auf deim Spiele und dieſes erſte große Tandem⸗Rennen wird ſicherlich allgemein Beifall finden; die Fahrer, welche im Goldpokal keinen Preis erringen konnten, können ſich dann in einem„Prämienfahren“ iit ea. 10 Stunden rehabilitieren; hier gibt es jede Runde eine Geld⸗ prämie; insgeſamt ſind es 150 M. Der kleine Herbſtpreis wird die Ffälziſchen Amateure am Start verſammeln. Ein Rennen höchſter Bedeutung wird indeß noch der Kampf um die Motormeiſterſchaft bon Süddeutſchland ſein. Motor⸗Rennen haben ſich ſchnell die Gunſt des Publikums exobert und dies hat die Direktion veranlaßt, eine offi⸗ zielle Meiſterſchaft auszuſchreiben; alle ſüddeutſchen Fabriken werden hier durch ihre beſten Motore vertreten ſein. Während der Rennen wird das geſamte Trompeterkorps des baheriſchen Feldartillerieregi⸗ ments Nr. 12 in Gala⸗Uniform unter perſönlicher Leitung des baper. Stabstrompeters Pommerig konzertieren. Henzeſte Pachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. h. Köhn, 12. Sept.(Privat.) Im benachbarten Königswinter wurde geſtern eine Falſchſpielerbande verhaftet, die gleich⸗ zeitig falſches Geld verausgabt hat. Berlin, 12. Sept. Der„National. Korreſpondenz“ zufolge wird an der Reform des Militär⸗Pen⸗ ſionsgeſetzes eifrig gearbeitet, ſodaß der Entwurf vor⸗ ausſichtlich dem neuen Reichstage bald zugeht. Berlin, 12. Sept. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Wien: Die Ortſchaft Pirkdorf iſt faſt völlig niedergebrannt. Etwa 100 Bewohner ſind obdachlos.— In Kladno in Böhmen brach eine Trinkwaſſernot aus. Vor dem Brunnen finden förmliche Schlachten ſtatt.— Die„Voſf. Ztg.“ meldet aus Belgrad: Nach der für Sonntag einberufenen Hochſchulverſammlung, die gegen die in Nieſch berhafteten Oſſiziere Stellung nehmen ſoll, werden ernſte Kundgebungen befürchtet.„Naroduy Liſty“ und„Wetſcherne Novoſti“ erhielten Drohbrieſe, daß die Redaktionen am Sonntag in die Luft geſprengt und die Redakteure ermordet werden ſollten.— Der„Lok.⸗Anz.“ berichtet aus Schleswig: Der Kaetner Rohrs aus Leuteln wurde ermor⸗ det. Es liegt Raubmord vor. Der Täter iſt bisher unbekannt.— Das„B. T. meldet aus Wien: Die öſterreichiſche Creditanſtalt iſt durch gefälſchte Ordres des Berliner Bankhauſes Mendelſohn um 25000 Kronen geſchädigt worden.— Der„Vorwärts“ berichtet aus Halle: In der Verhandlung gegen den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Kunert wegen Beleidigung des Expeditionscorps nach Ehina beantragte der Staatzanwalt 3 Monate Gefängniß. Der Ge⸗ richtshof beſchloß unter Berückſichtigung von Beweisanträgen Kuuerts Vertagung.— Der„Lok. Anz.“ meldet aus Kolmar: Hier erſchoß ſich heute Baron von., Oberleutnant im Iunfanterieregiment 171 Minsk, 11. Sept. Da die Anordnung des Gouverneurs, die Läden täglich abends um 9 Uhr zu ſchließen, vom Miniſterium abgeändert wurde, traten die Handlungsdiener in den Aus⸗ ſtaud. Sie verlangen Wiederherſtellung der Anordnung durch ein Hebereinkommen der Geſchäftsinhaber. Viele große Warenhäuſer ſind vollſtändig geſchloſſen. *Brüſſel, 11. Sept. Der hier tagende Kongreß für Milchverwertung ſprach den Wunſch aus, Belgien möge den erſten Schritt tun zur Einberufung einer inter⸗ nakionglen Konferenz, die den Verkauf von Butter und Mar⸗ garine gleichmäßig regeln ſoll. Belgrad, 11. Sept.(Wiener Korr.⸗Bur.) Der Sekretär des Königs, Balugeſchitſch, übernahm vorläufig die Leitung der Preßabteilung des Miniſteriums des Aeußern. Es verlautet, die Flucht Petrowitſchs ſei darauf zurückzuführen, daß er in der etzten Zeit Drohbriefe erhielt und ſich überhaupt bedroht fühlte gegviffen wurde. Konſtantinopel, 11. Sept.(Wiener Korr.⸗Bur.) Der Verwaltungsrat der„Dette Publique“ teilt entſprechend den von ihm gefaßten Entſchlüſſen mit, daß der Kupon Nr. 40 der den wird: Das geſtern veröffentliche Frade ermächtigt zur fikalion der konvertierten öffentlichen Schuld. Die kaſſerlick konvertierten Titres der Dettecßublique folgenderweiſe bezahlt wer⸗ des Kupons gegen Bezahlung von 1½ Prozent Zinſen wie bisher. Der Verwaltungsrat dagegen iſt der Anſicht, daß der vom Schieds⸗ richter Lord Alverſtone gefällte Schiedsſpruch, welcher die Einlöſung dieſes Kupons gegen Bezahlung von 5, Prozent Zinſen feſtgeſetzt, in Anwendung treten muß. Unter dieſen Umf wird ab 14. Sept. der erwähnte Kupon gegen Bezahlung von 5½ 0% Zinſen eingelöſt. Den Inhabern wird ein proviſoriſches Zertifikat ausgeſtellt werden, welches ihnen das eventuelle Recht auf noch ½ Prozent Zinſen gewährt, ſobald die ſtrittige Frage gelöſt iſt. Konſtantinopel, 11. Sept.(Wiener Korr.⸗Bur.) In Prisren bra/ eine Scharlach⸗Diphtheritis⸗Gpi⸗ demie aus, der täglich 15 bis 20 Perſonen zum Opfer fallen. Deutſcher Aerztetag. Köln, 12. Sept. In der heutigen erſten Sitzung des deutſchen Aerztetages, wobei 258 Abgeſandte anweſend waren, begrüßte im Namen des Kultusminiſters Geheimer Sanitätsrat Aſchenborn die Verſammlung, Die Beſtrebungen der Aerzte nach beſſerer Aus⸗ geſtaltungen des ärztlichen Unterſtützungsweſens, hätten die volle Sympathie der Staatsregierung. Es ſei der aufrichtige Wunſch des Miniſters, die ungünſtige Lage des ärztlichen Standes zu verbeſſern, aber man dürſe die entgegenſtehenden Schwierigkeiten nicht unter⸗ ſchätzen. Die Verfammlung beſchloß darauf mit großer Mehrheit die Vereinigung des Leipziger Verbandes mit dem deutſchen Aerzte⸗ Vereinsbund. Dr. Becker, München, berichtete über die Bekämpfung der Kurpfuſcherei, die verboten werden müſſe, Dr. Selberg, Berlin, Über das ärztliche Unterſtützungsweſen. Die Peſt in Marſeille. Marſeille, 12. Sept.(Privat) Die Zahl der geſtern im Salvatoreſpital befindlichen angeblich an Peſt erkrankten Perſonen beläuft ſich auf 9. Eine Perſon iſt Nachts geſtorben, drei ſind auf dem Wege der Beſſerung, drei noch ſchwer krank, zwei in hoffnungsloſem Zuſtande. Außerdem werden 20 Perſonen be⸗ obachtet. Die Lage in Serbien. * Belgrad, 11. Sept. Der König iſt feſt entſchloſſen, ſofort nach Beendigung der Wahlen zur Skupſchtina eine voll⸗ kommene parlamentariſche Regierung einzuſetzen. Auch die bevorſtehende vorzeitige Einberufung der Skupſchtina wird auf die Initiative des Königs zurückgeführt. Die Ange⸗ legenheit der verhafteten Offiziere der Ni ſcher Gar⸗ niſon nimmt ihren normalen gerichtlichen Verlauf. Die Tai⸗ ſache, daß keine unberufene Einmiſchung geſtattet iſt, wirkt ſowohl herrſcht die allgemeine Zuverſicht, daß die ganze Angelegenheit bald eine günſtige Löſung finde. Die Meldungen von Kund⸗ gebungen in Niſch am 9. September entbehren jeder Begründung. Die Unruhen auf dem Balkan. * Berlin, 12. Sept.(Privat.) Wie der„Morgen⸗ poſt“ gemeldet wird, wollen die ſerbiſchen Offi ziere mit ihren Regimentern nach Belgrad marf chieren, um das Regime der Königsmörder zu beſeitigen.— Die Reiſe Bülows mit dem Kaiſer nach Wien erfolgk wegen der Balkan⸗ lage und der Frage des Handelsverkrags. Wiener maßgebende Stellen bezweifeln nicht den Ausbruch eines Kriegs auf dem Balkan. *Paris, 12. Sept. Zur Abfahrt nach der Le⸗ vanke behufs Schutzes der franzöſiſchen Staatsangehörigen iſt nur ein geſchützter Kreuzer und ein Kreuzer 2. Klaſſe beſtimmt. Eines der beiden Schiffe geht bereits heute früh ab. *Athen, 12. Sept.(Havasmeldung.) Eingegangenen Meldungen zufolge iſt in Macedonien die ganze Ernte vernichtet. Hungersnot droht unter der Beböbl⸗ kerung auszubrechen. Sturmnachrichten. Karlsruhe, 11. Sept.(Priv.) Ein orkanartiger Sturm, der in der vergangenen Nacht bereits einſetzte, tobte während des ganzen Tages hier und in der Umgegend und richtete⸗ großen Schaden an. Dächer wurden abgedeckt, Gerüſte abgehoben, Bäume teils entwurzelt, teils ihrer Aeſte beraubt. Beſonders be⸗ deutend iſt der Schaden, der an den Obſtbäumen angerichtet wurde. Auch aus dem Oberlande kommen Meldungen über großen Sturmſchaden. h. Frankfurt a.., 12. Sept.(Privat.) Der orkanartige Sturm, welcher geſtern faſt in ganz Deutſchland hauſte, hat unberechenbaren Schaden angerichtet. In Düſſeldorf ſtürzte, wie von dort gemeldet wird, in einem Vororte infolge des furchtbaren Unwetters ein Fabrikſchornſtein ein. Ein Arbeiter wurde getötet, 4 ſchwer verletzt. Der Schaden an Gebäuden und in den Waldungen iſt ganz enorm. Die Schiffahrt iſt ſehr erſchwert. Wie aus Würzburg ge⸗ meldet wird, riß der Sturm bei dem Kirchenneubau in Grom⸗ bühl das 20 Meter hohe Turmgerüſt ein, das auf ein Nebenhaus fiel und den Dachſtuhl durchſchlug. Menſchen kamen nicht zu Schaden. In Bamberg iſt faſt die ganze Obſternte ver⸗ nichtet. Ein orkanartiger Sturm tobte auch geſtern während des ganzen Tages in Köln und Umgegend. Eine große An⸗ zahl von Perſonen wurde durch herabfallende Ziegeln, Dach⸗ fenſter uſw. verletzt. Zahlreiche Dächer wurden zerſtört und in der Umgebung großer Schaden an Feld und Flur angerichtet. Vom Niederrhein kommen ähnliche Nachrichten. In Rheinheſſen haben die Trauben ungemein viel Not gelitten. Großer Schaden wurde an Obſtbäumen und Gebäuden an⸗ gerichtet.— In Dresden zerriß der Sturm im Parke der Städteausſtellung den großen Feſſelballon. Auch in Belgien hat der geſtrige Skurm, wie der„Frankfurter Zeitung“ aus Brüſſel gemeldet wird, großen Schaden in den Provinzen und der Hauptſtadt angerichtet. Verſchiedene Perſonen wurden ver⸗ wundet, ein Arbeiter von einem fallenden Baum getötet. Die Telegraphen⸗Verbindungen mit verſchiedenen Provinzſtädten ſind Unterbrochen. Frankfurt a.., 11. Sept. Der ſeit heute morgen herr⸗ ſchende ſtarke Sturm hat in den Anlagen, boſonders im Stadt⸗ walde ungeheuren Schaden angerichtet. In nächſter Um⸗ gebung der Stadt ſind über 100 alte Bäume entwurzelt. Das Paſ⸗ ſiren der Mainbrücken war nahezu unmöglich. In der Stadt ſind zahlreiche Unfälle durch herabſtürzende Blumenſtöcke, Ziegel und Schieferſteine ꝛe. enlſtanden. Das Dach der Leonhardkirche geriet in Gefahr, ſodaß die Feuerwehr eingreifen mußte. * München, 11. Sept. Hier herrſchte ein ſtarker m. Auch aus anderen Teilen Bayerns treffen Sturm⸗ gen e Nürnberg wurden beſonders in den An⸗ äume entwurze ahlreiche bageriſche auf die Offizierkorps als auf die Bevölkerung beruhigend. Es YBerlin, 11. Sept.(Privat.) Der Lokal⸗Anzeiger meldei aus Kopenhagen: Bei Aalborg ſind 10 Schi ffe geſtrandet. Mehrere Perſonen ſind ertunken. Ein norwegiſcher Schooner iſt mit 8 Mann Beſatz ng untergee eerin, e Sep Nürnberg: Bei dem orkanar einen herabgeſchleuderten Formſtein ein öjähriges r. Dresden, 1. Sept.(Privat.) Der S nachmittag an Bäumen und Gebäuden mehrfachen Parke der deutſchen Städteausſtellung zerri 5 Feſſelbalon. Toulon, 12. Sept.(Privat.) Zahlreiche 8 i ſchen⸗ barken, welche vorgeſtern hinausgefahren ſind, ſind ſeitdem nichtz zurückgekehrt. Man befürchtet, daß ſie infolge des St Untergang gefunden haben. Paris, 11. Sept. Jscamp berichten über die Schäden, die der Sturm in vergangener Nacht angerichtet hat. Einige Boote ſind geſcheitert. London, 11. Sept. Infolge des heftigen Skur m⸗ wetters traf der letzte von Vliſſingen fällige Poſt⸗ dampfer heute mit vierſtündiger Verſpätung in Port Viktoriq ein. Der Poſtdampfer zwiſchen Dover und dem Feſtland hattt häufige Sturzſeen auszuhalten. An der Küſte von Dover richtete der Sturm vielfachen Schaden an. turm richtete heute Schaden an. Jur er 7. N einen rmes ihren Die Bevölkerung iſt ſehr beunruh Nachrichten aus Dieppe, Cher Buenos⸗Aires, 11. Sept.(Tel.) Die ſichtbaren Vorräte betragen dieſe Woche in Tonnen: Weizen 38000 (Vorwoche 37 500), Mais 67 500(62 500), Leinſamen 15 000(16 000). * Chicago, 11. Sept. Schluß.(Tel.) Weizen eröffnete mit Dezember unverändert, während Mais mit ½ c, niedrigerem Kurſe einſetzte. In den ferneren Börſenſtunden wurden die Märkte von denſelben Einflüſſen beherrſcht wie in Newyork. Schluß ſtetig. Weizen 33 bis 94 c. und Mais 58 C. niedriger. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dy, Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Genſt Müller, für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Ge ug Chriſtmaun, für den Inſeratenteil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Ir. H. Haas'ſchen Buchdrnckere G. m. b..: i..: Eruſt Müller. 18 J. Peter, mannheim. Inhaber: L. J. peter und Emil Nrauth. FJabriken: Mann ſeim 3, 3 und Stengelhof. Verkaufslokalitäten und eingerichtete Muſter immier nur in Mannheim, s, 3, und L 1, 2(Eckladen d. Oberrheintſchen Große Ausſtellu ung in Möbeln jeder Uebernahme ganzer Einrichtungen. 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Bequemste Abzahlung. greift eine anständige Firma nicht zu unkontrollier- baren Anpreisungen und windet sich nicht ip Reklamekrämpfen;? ſel Solidität und Leistungsfähigkeit nicht durch ellen- lange Bandwurminserate bewiesen werden, sondern in der Geschäftshandhabung liegen. aTUſ belächelt eine anständige Firma nur gemeine An⸗ massungen, ohne hierauf zu reagieren? Wei es 80 dickfellige Gesellen gibt, die einen Hieb für eine Liebkosung halten Warum machen sich diese in ihrem Unmut durch Schreien und Schimpfen wenigstens Luft? 9l auch der Fuchs, dem die Trauben unerreichbar hoch hingen, sie schimpfend viel zu sauer fand und weiter trollte. 15546 Juliusqttmaun 11.8 Waldh- U. MütelKtatels 11.8 MANNHEIM. Täglich ſüßen 28960 Apfelwein, — Liter 24 Pfg. ſar Canarienrögels MA. II u 18. Suerfr. 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Nachtigallen- lutter tür Drossein, Amsein, Staare, Lerchen, chinesische n deutsche Nachtigallen, Grasmücken ete, ferner Papageien- u. Finkenfutter, Sler- brod, Leckerbissen für alle Vögel und Parasitentinktur zur Gefleder- pflege, gegen Kahlwerden, Ungeziefer ete. Wo keine Niederlage ist, wolle man sich direkt wenden an Schlffer& 60. Lresshbanclung in vögein zu Köln a. Rh. Futter u. Bedarfsartikel In Mannheim Niederlage bei: Schiffer& Co., Vogelhandlg.(früher Mannheim N. 4. 11. Anfertigung Schreibmasch.-Arbeiten schnell— billig— diskret. Frauzösische Naarfarbe von Jean Raböt, Paris. Weiße und rot e Haaie ſofort braun und ſchwarz unver⸗ gäuglich echt zu färben, wird Jedermann erſucht, dieſes neue giſt⸗ und bleifreie Haar⸗ järbemittel in Anwendun! zu Breitestrasse, an der Neckarbrücke) jetzt v 1, 7, Hans Kehl, Colonialw., Traitteurstr. 12, A. Kuhn Colonialw., Lameystr. 15, F. X. 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Der katholiſche Kircheuvorſtand der altkath. Gemeinde Maunheim: C. Eckhard, Geheimer Konimerzienrat, Vorſitzender. vdt. W. Schmidt. Verein„Hunde⸗Sport“ Mannheim(E..). Sonntag, 13. Septbr. 1903, von nachmittags 3 Uhr ab, auf der Fohleuweide(am Kafernenweg) Rattenfänger⸗Prüfen mit Preisverteilung. Mitglieder zahlen Mk..—, Nicht⸗ mitglieder Mk..— pro Hund. Meldungen am Start. Eintrittspreis pro Perſon 50 Pf. Zu dieſem äußerſt intereſſanſen Schauſpiel laden wir Intereſſenten freundlichſt ein, Lebende Ratten können bis Sonntag mittag 12 Uhr auf der Fobhlenweide abgeliefert werden und zahlen wir pro Stuek 50 Pfennig. 15460 In der Synagoge. e abends 7/ Uhr.— den Wocheutagen: morgens 7 Uhr, eudg a fer. elektriseh betriebene Karcher& Comp. und Gebr. Mellinghoff in Mannheim; elektrisch betriebene Aufugsmaschinen für Lagerhäuser und der Mannheimer Dampischleppschiffahrts- Gesellschaft, den Zolſhafen, der Firma Wiliam Egan& Somp., Rudolf Dreyer, Geber& Mader, den Werfthallen der Stadt Dortmund und Münster; elektrisch betriebene Lagerhaus- und Magazinaufzüge schwerster Construktion, ausgeführt für die General- direktion der Grossh. Bad. Staatseisenbahnen, für die Direktion der Pfälzischen Eisenbahnen, Mannheimer Lagerhaus- Gesellschaft, Bad. Akt.-Ges, für Rheinschiffahrt und Seetransport 3 Stück, den Werfthallen im Rheinhafen zu Kehl 8 Stück, Heinrich Lanz, Mannheim 10 Stück bis zu 26 m Hubhöhe und:3 m Fahrstuhlgrösse, Zopp& Reuther, Mannheim 2 Stück, Rudolf Otto Meyer, Mannheim 1 Stück, Karl Freudenberg G. m. b.., Weinheim 1 Stück, Städt. Strassenbahnamt Mannheim 1 Stück, 1 Stüek, L. H. Kaufmann, Mannheim, 1 Stück u. s. W. 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September findet große Oeffentliche(Tanzmusik derſelbe iſt ſehr hübſch dekoriert. 15806 Für gute Speiſen u. Getränke iſt beſlens Sorge getragen. Es ladet höflichſt ein Samstag, 12, Sept, nac 2½ Uhr: Jugendgottespienſt, Gustav Fesenmeyer. ſtatt.— Größter und ſchönſter Saal Neckarau's, und zwar: ein elektrisch betriebener Halbportalkran grösster Kran für Kohlenverladung am hiesigen Platze mit elektr. Motoren von mehr als 100 Pferdestärke ausgeführt für das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat diverse Dampftrosswinden und Dampfankerwinden zahlreich ausgeführt für die Mannheimer Dampfschleppschiff- fahrts-OGesellschaft, Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft, Rheinschiffahrts-Aktiengesellschaft vorm. Fendel, Gebr. Sachsenberg Rosslau a.., Schichau Schiffswerſt in Danzig und Elbing u. s. wW.; Ausführung für Kohlenlager, geliefert u. a. schwerste Ausführung, geliefert für die S9 ausgeführt für Herrn an die Firmen Raab, Speicher ca. 50 Ausführungen in den Werfthallen a balft Ludwigsnafen— Oggersheimerlandstrasse. Sonntag, 20. September Geoße internationale Fliegerkonkurenz in Vorläufen, Hoffnungsläufen, Zwiſchenläufen, Befähſgungslauf Und Eudläufen nach amerikauiſcher Mänler 0 05 Tandenführung. Preise: 200, 600, 900,15 Internationales Tandem⸗Hauptfahren über 2000 m mit 500 Mark Barpreiſe. Pfämienfahren über 10 Runden 150 Mark Prämien. Motor- Meisterschaft von Si-Deutschland Gioßes Motorrennen über 10 Kilom. in Vor⸗ u. Endläufen Während der Reunen: Elite- Kavallerie-Konzert geſpielt vom geſamten Trompeterkorps des bayeriſchen Feld⸗ artillerie⸗Rec lnens Nr. 12 in Gala Parade⸗Uniform unter Kleiner Rerbstpreis renfahren der Pfälzer 15 e 195 Pommerig. Erhöühte Eintrittspreise. 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