2 en e GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung.(Dlannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pfennig monatlich. 9 7 29*„Journal Maunheim““ Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, III b 0 9 9 8 8 2 3 ˖ 9 ſtli d die Poſt dez. inel. P In der Poſtliſte eingetragen afſh l b 8 N 1 0 n 1 E 1 E et* N 8 unter Nr. 3021. inzel⸗Nummer 5 Pfg. 5 655 5 7— 55— 15 5 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 10 21J. 1 tlich, 8 5— on: Direktion 5 Geleſeuſte und verbreitelle Zeitung in Aannheim und Amgebung. E 6, 2. e dee, In ſerate: Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ 90 3 18 adge te 5 35— Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 815 Die Reklame⸗Zeile.„ 60„ . Nr. 426. Montag, ia. September 1905.(Abendblatt.) S an „Piolltische Uebersicht. — Maunheim, 14. September 1908. Das Zentrum und die Reichsſinauzreform. Die„Germania“ bezeichnete es kürzlich als Aufgabe des Reichsſchatzſekretärs, diejenigen Maßnahmen zu treffen, welche eine gleichmäßigere Durchführung der beſtehenden Steuergeſetze in allen Bundesſtaaten, insbeſondere bezüglich der Sicherung der geſetzlichen Steuererträge durch eine ſchärfere Kontrolle her⸗ beizuführen geeignet ſeien. Die Erfahrungen, welche gerade in letzter Zeit mit der Hinterziehung des Lotterie⸗ und Wettſtempels in Sachſen und mit der Hinterziehung des Stempels für Aus⸗ landsgeſchäfte in einem andern Bundesſtaate gemacht worden ſeien, dürften Anlaß bieten, die„Reichsbevollmächtigten“ etwas mehr in Bewegung zu ſetzen. Auch bei anderen Steuerarten aber ſeien in den letzten Jahren auffällige Erſcheinungen zu Tage getreten und trotz ſteigenden Verbrauchs die Steuerein⸗ nahmen zurückgegangen. Z. B. lieferte die Bierſteuer infolge der fortgeſchrittenen Technik bezw. der Verwendung ſteuerfreier Surrogate Mindereinnahmen trotz des Wachſens der Beböl⸗ kerung und des Konſums. Nach Faſſung und Ton des im Vor⸗ ſtehenden ſkizzierten Artikels der„Germania“ konnte man an⸗ 1 kehmen, ſie wiſſe einen Weg, wie die Reichseinnahmen um ein Bedeutendes zu erhöhen ſeien. Soweit es ſich um Unregel⸗ mäßigleiten handelt, kommen teils minderwertige Vorgänge in Betracht, teils ſolche, welche bereits Ahndung gefunden haben. Wenn die Einnahmen aus der Börſenſteuer geringer ſind, als ſie ſein müßten, ſo liegt das an der Höhe des vom Zentrum „5 eingeführten Umſatzſtempels. Ein Teil des Geſchäfts zieht ſich ius Ausland und iſt dort von hier aus nicht zu faſſen. Alſo „5 kpird wohl nichts übrig bleiben, als, wie wiederholt von uns be⸗ fürwortet wurde, das Börſenſteuergeſetz zu revidieren. Aus 5 der Haltung der„Germania“ wie aus der„Kölniſchen Volks⸗ zeitung“ geht hervor, daß das Zentrum mindeſtens zunächſt, 3 wahrſcheinlich aber auch ſpäter nichts von einer Erſchließung neuer Einnahmequellen für das Reich wiſſen will, auf anderem 5 Wege als auf dem der direkten Beſteuerung. Es kann keineswegs überraſchen, daß das Zentrum allmählich auch hinſichtlich der Beſteuerung immer unitariſcher wird. 5 5 Penſions⸗Geſetze. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß bei der Reform des Militär⸗ Penſtonsgeſetzes Rückſicht genommen wird auf die früher oder ſpäter ebenfalls notwendige Reviſton der Beamten⸗Penſions⸗ „Heſetzgebung. Das ſchließt aber nicht aus, vielleicht die Militär⸗ Penſtonsgeſetzgebung geſondert zu reformieren und die Reform der Beamten⸗Penſtonsgeſetze ſpäter vorzunehmen. Zwiſchen den Penſionsverhältniſſen der Offiziere und Beamten beſteht inſo⸗ fern ein Unterſchied, als die Beamten ſelten vor Erſchöpfung ihrer Kräfte penſioniert werden. Der Offizier hingegen muß in nicht ſeltenen Fällen gewärtig ſein, ſchon zu einer Zeit pen⸗ ſtoniert zu werden, in der er die größere Hälfte ſeiner Arbeits⸗ jahre noch vor ſich hat. Dabei wird er aber mit einem Satz penſioniert, der viel zu gering iſt, um zu geſtatten, daß er ſeine Familie anſtändig ernährt. Bei der in Ausſicht genommenen Reform der Militärpenſionsgeſetzgebung handelt es ſich deshalb nicht ſowohl um eine Erhöhung der Maximal⸗, als um eine + ſolche der Minimalpenſion. Erſt dadurch wird die„Unſt keit“ beſeitigt, die zwiſchen den Verhältniſſen der Offiziere und Beamten in Bezug auf die Penſionierung beſteht. Das neue iriſche Laudgeſetz, von deſſen Inslebentreten eine neue Aera für die Erinsinſel erwartet wird, ſtößt bei der praktiſchen Ausfühdeng auf nam⸗ hafte Schwierigkeiten. Das Geſetz hebt die Unverkäuflichkeit des Bodens auf und läßt den Landankauf ſeitens der Pächter unter beſtimmten Bedingungen zu. Die Pächter können aber nur dann das Land kaufen, wenn ſich ſämtliche Pächter unter gleichen Bedingungen zur Ablöſung der Beſitzrechte der Land⸗ lords bereit erklären. Natürlich muß vor allem der Landlord gewillt ſein, zu verkaufen. Bisher haben jedoch erſt zwei Groß⸗ grundbeſitzer, das Parlamentsmitglied Archdale und Lord Richard Talbot de Malahide, der indes nur 3600 Acres beſitzt, ſich zum Landverkauf bereit erklärt, und dieſe beiden unter für die Farmer ſchwer annehmbaren Abzahlbedingungen. Der Erſt⸗ genannte verlangt eine jährliche Abzahlung während 26 Jahre, der letztere ſogar während 30 Jahre, wobei die Jahresrate etwa den doppelten Betrag der bisherigen Pachtſumme ausmachen ſoll. Die Pächter Lord Talbots haben dieſe Bedingung rund⸗ weg abgelehnt, während die Pächter Archdales nur 23 Raten, und zwar 85 Prozent des geforderten Betrages, zahlen wollen. Außerdem verlangen ſie für die Jahre ungünſtiger Ernten noch beſondere Ermäßigungen, ſodaß eine Einigung noch im wejten Felde ſteht. Der von der Regierung für die Ablöſung der Groß⸗ grundbeſttzer bewilligte Kredit von 100 Millionen Pfund tritt aber erſt dann in Wirkſamkeit, wenn eine Einigung zwiſchen den Pächtern und den Landlords zuſtande gekommen iſt. Erſt dann kann der Großgrundbeſitzer den vereinbarten Preis bis zur Höhe von 66 Prozent aus dem Staatsfonds ausgezahlt erhalten; er iſt jedoch für jeden Ausfall haftbar, der dem Staatsfonds durch Nichtinnehaltung der Ratenzahlung ſeitens der Pächter erwächſt. Man ſieht, in der Praxis ſieht die Sache ganz anders aus als in der Theorie. 15 Deutsches Reſch. * Berlin, 13. Sept.(Der jüngſte Veteran aus 70/7.) Nach ſüddeutſchen Blättern ſollte ein im Juli 1855 geborener Bayer, der als Muſiker ſeiner Zeit freiwillig eintrat, der jüngſte Veteran der deutſchen Armee ſein. Nach den ver⸗ einsamtlichen„Mitteilungen des Verbandes der Kriegsfrei⸗ willigen von 1870/71“, Sitz in Berlin, iſt aber der„jüngſte Kriegsfreiwillige“ der jetzt in Berlin wohnende Herausgeber der „Korreſpondenz Wedekind“(„Fürſtenkorreſpondenz“), Herr Karl Wedekind, geweſen, der, am 10. Auguſt 1855 geboren, nach Schließung des Gymnaſiums in Offenburg in Baden im Som⸗ mer 1870, bei der 9. Kompagnie des damaligen 3. badiſchen Regiments, jetzigen Regiments 111, eintrat und aktiv teilnahm an allen Gefechten, bei denen das Regiment beteiligt war, von der Belagerung von Straßburg bis einſchließlich der Schlacht bei Belfort. — Die von Canſteinſche Bibelanſtalt in Halle a..,) die auf ein nahezu zweihundertjähriges Beſtehen zurückblicken kann, wurde am 6. d. Mts. durch den Beſuch der Kaiſerin erfreut. Den Ausſtellungsſaal ſchmückte das Bild des Tagesgeuſgkeſſen. — Heines Mathilde. Der noch lebende Freund Heinrich Heines Philibert Audebrand erzählte einem Mitarbeiter des Temps über des Dichters Freundin und ſpätere Gattin folgende tragiſche Einzel⸗ heiten:„Heines Mathilde war bekanntlich Verkäuferin in einem Pariſer Handſchuhgeſchäft. Er kaufte bei ihr ſeine Handſchuhe und verliebte ſich in ſie.„Ein deutſcher Dichter— was verdient der jährlich?“ fragte Mathilde die Inhaberin des Geſchäftes. weniger als ein franzöſiſcher“, antwortete dieſe. Heine mußte der Schönen 3000 Fr. hinlegen, ihr Bedenken zu beſchwichtigen; hier⸗ auf ahm er ſie zu ſich in die Rue de Matyrs. Mathilde ge⸗ lobte, ihn niemals zu verlaſſen,„und wenn du mich verläſſeſt,“ fügte ſie hinzu,„bringe ich zuerſt dich um und dann mich.“ Auf richtige Herzensneigung verband die beiden, und als die Zärtlich⸗ keit allmählich ſchwand, trat Gewohnheit an ihre Stelle. Ihm ge⸗ brach es an Geduld, ihr an Sanftmut. Fortwährende Zänkereien verbitterten ihnen das Leben; die kleinſten Kleinigkeiten verur⸗ ſachten die heftigſten Szenen, die ihnen ſchließlich zum Bedürfnis wurden. Heine ſchlug ſeine Mathilde gewöhnlich am Montag, und ſie ſchwamm dabei in Tränen. Sie hätte ſich verteidigen können, begnügte ſich jedoch, ihn an den Beinen zu zerren. Beide kollerten duf dem Boden herum, waren dann aber, wenn ſie ſich völlig er⸗ ſchöpft erhoben beruhigt u. wieder heiter u. guter Dinge⸗ Andebrand und Alexander Weill überraſchten das Paar öfter in dieſer ſeltſamen Verfaſſung. Unter lautem Gelächter ſetzte man ſich dann zu Tiſche und, um die Verſöhnung zu beſiegeln, ſtimmte Weill die bekannte Arie aus Roſſinis„Wilhelm Tell“ an:„O Mathllde, du Göttin mache ſich über ſie luſtig und ſchleuderte ihm den erſten beſten raunte ihm Heine zu,„am Montag bekommt ſie „Etwas meiner Seele!“ Doch oſt ſchon vor dem Deſſert begann der Streit aufs neue. Die reizbare Mathilde bildete ſich ein, einer der Gäſte immig⸗ Begründers der Bibelanſtalt, des Freiherrn Karl Hildebrand nur eine ſelbſtverſtändli von Canſtein. Die Monarchin nahm zunächſt die im eigenen Verlage der von Canſteinſchen Bibelanſtalt erſchienenen, teil⸗ weiſe in prächtigen Einbänden ausliegenden 140 Bibelausgaben in Augenſchein. Ihrer Majeſtät fiel insbeſondere die für die einzuweihende Pauluskirche beſtimmte, mit ſilbernen Beſchlägen verſehene Bibel auf, auch erregte die wertvolle Bibelſammlung, in welcher viele alte deutſche Ausgaben und etwa 70 fremd⸗ ſprachliche Texte vertreten ſind, Hochderen lebhaftes Intereſſe. Verbandstag. II. Plauen Sept. Nach den Sitzungen des geſchäftsführenden Ausſchuſſes und des Vorſtandes vereinigten ſich die Gäſte mit Mitgliedern der Ortsgruppe Plauen zu einem Begrüßungsabend in der Zen⸗ tralhalle, wobei verſchiedene Anſprachen gehalten wurden. Unter allderem ſprachen auch die öſterreichiſchen Reichstagsabgeordneten Schreiter und Stein. Sonnabend, den 12. September, begann um 10 Uhr vormittags der Verbandstag, zunächſt mit einer geſchäftlichen Sitzung, in der insbeſondere auch der Aufruf zur Selbſtbeſteuerung der Mitglieder verleſen und beſprochen wurde. Während der Verſammlung konnte man über 80 Mit⸗ glieder unterzeichnet zählen, die ſich zur Beſteuerung verpflichtet hatten. Den erſten Bericht erſtattete Herr Rechtsanwalt Claß⸗ Mainz über die Wandlungen in Deutſchlands Stellung ſeit dem Jahre 1890. Auf eine Anregung aus der Verſammlung wurde beſchloſſen, dieſem Vortrage im Wortlaute die weiteſte Verbrei⸗ tung zu geben. Regierungsrat Schöhl⸗Ratibor berichtete ſodann über die Polenfrage in Schleſien, Dr. Theodor För⸗ ſter⸗ Gr. Lichterfelde über das Konzeſſionsunweſen in den deutſchen Kolonien. Im Anſchluß an den letzteren Vortrag wurde folgender Beſchluß gefaßt: 5 8 5„Die Hauptverfammlung des Alldeutſchen Verbandes verur die Politik, welche die deutſchen Schutzgebiete durch Vergebun Kronkegalen wirtſchaftlich zu erſchließen vermeint. Die beſtehend Konzeſſionsgeſellſchaften haben eine ſolche Erſchließung eher verhi dert als befördert, das Reich aber unter ſpekulativer Ausnützu ſeiner wirtſchaftlichen Tätigkeit in die Stellung des Unternehmers gedrängt. Das Reich muß daher von nun an die Schutzgebiete in eigene Regie nehmen und darf keine neuen Konzeſſionen mehr erteilen. Die beſtehenden Geſellſchaften ſind auf ihre Rechte zu prüfen, zu be⸗ ſteuern und bei weiterer wirtſchaftlicher Untätigkeit zu beſeitigen. Insbeſondere wird von der Regierung und Kolonialverwaltung be Ueberweiſung herrenloſer Ländereien die ſtrengſte Befolgung der be⸗ ſtehenden Landverordnungen unter Zugrundelegung unumſtößlicher Verträge gefordert.“ 7 55 Ferner begründete Profeſſor Dr. Samaſſa⸗Ber folgende einhellig angenommene Entſchließung über das Deutſch⸗ tum in Ungarn: „Die Hauptverſammlung des Alldeutſchen Verbandes gibt ihrer unberbrüchlichen Treue zu dem ſo ſchwer aus eigener Kraft um di Behauptung ihres Volkstums kämpfenden Volksgenoſſen in Ung Ausdruck; ſie hofft, daß die neuerdings mit beſonderer Härte ei⸗ ſetzende Verfolgung der Vorkämpfer des ungariſchen Deutſchtums, di zweifellos in urſächlichem Zuſammenhang mit der Erklärung des Grafen Bülow im deutſchen Reichstag ſteht, nur zur Stählung un Stärkung des nationalen Empfindens der ungariſchen Deutſchen bei tragen wird. Die Erhaltung 15 ungariſchen Deutſchtums For 97* 2 Alldeutſcher 90 iſt ja Montag!“ ſchrie Weill. Heine verglich ſich mit Sokrates; er entſchloß ſich Xantippe zu hei⸗ raten, obwohl er dazu gar nicht verpflichtet war. Nach der Trauung ſuchte er ſeine Freunde im Café de la Porte⸗Montmartre auf und ſchüttete ihnen ſein Herz aus: Ich habe mein Teſtament nieder⸗ geſchrieben, und vermache Mathilde meine Habe unter der Be⸗ dingung, daß ſie ſich wieder verheirate. auf Erden tagtäglich meinen Tod betraure und ſage: iſt doch dieſer Heine geſtorben! ich nicht ſeine Witwe!“ — Der Fluch der Bildung. Unter dieſer Spitzmarke ſchreibt das„Würzburger Journal“:„Der talentvolle Sohn blutarmer Eltern eines unterfränkiſchen Landſtädtchens hatte unter Ent⸗ behrungen aller Art am humaniſtiſchen Gymnaſium zu Schwein⸗ furt das Reifezeugnis für den Einjährigendienſt ſich errungen. Aber zu arm, um die Koſten des Einjährigenjahres zu beſtreiten und zu ſtolz, um zu betteln, meldete er ſich als Zweijährig⸗Freiwilliger beim 14. Infanterieregiment in Nürnberg. Seiner vortrefflichen Führung halber wurde er dort bald Unteroffizier und nach zwei Jahren mit ſehr guten Zeugniſſen entlaſſen. Nun galt es, eine Beſchäftigung zu erhalten. Die Bewerbung für den mittleren Poſt⸗ und Bahndienſt war geſperrt; in abſehbarer Zeit— ſo hieß es in den betreffenden Publikationen würde keine Neuaufnuhms ſtakt⸗ ihre Prügel dafür.“— „Warum Wäre er nicht geſtorben, ſo hätte genommen. Der junge Mann, dem jede ehrliche Arbeit, die ihn auch nur notdürftig erhielt, willkommen war, bewarb ſich ſelbſt⸗ verſtändlich auch. Aber er wurde nicht angenommen, und zwar wegen ſeiner höheren Schulbildung. Man fürchtete, daß mit ſolchen geiſtig über ihren Kollegen ſtehenden Bewerbern der Geiſt der Un⸗ zufriedenheit einzieht, daß der betreffende Bewerber ſelbſt ſeine untergeordnete Stellung bald bitter empfinden werde, und dann die Zahl der querulierenden Bittſteller um Verbeſſerung ihrer Stellung uſw. Kurz, die Türe zur Arbeit wurde dem mit einer höheren Gegenſtand oder den Inhalt einer Platte ins Geſicht. Eines Tages ſchüttete ſie Weill eine Hechtmayonnaiſe über den Gehrock.„Sei Bildung belaſteten Bewerber vor der Naſe zugeſchlagen. Er ſtand wieder bor dem Nichts. Da erfuhr er, daß man bei der Grenzwache Ich will, daß ein Menſch⸗ die nächſtbeſte Privatſtellung annehmen und ſchreibt nun fü ſichtigkeit iſt von Dr. George Kung in Californien entdeckt wordet verarbeitet, z. B. in den Schweizer Pfahlbauten vorfindet, finden. Dagegen wurden Bewerber für den unteren Bahndienſt Connectieut gefundene Stücke von Amethyſtfarbe. Dieſe P. ſtücke größerer Kryſtalle, die aber in Vollſtändigkeit eig und Schönfärbung verliert. Das nun von tüchtige Leute ſuche. ort e er ſich in die Reihe de werber; er war ein„gedienter Mann“, war geſund und kräfti ſeine Jugend ler geht jetzt ins 21. Jahr) iſt ein Fehler ſi mit jedem Tag, um den er älter wird, verbeſſert, und ſei ſe⸗ Schulbildung, ſo hoffte er, werde ihm hier gewiß zur Empfehlun dienen. Wie ſehr war er enttäuſcht, als man auch hier au en⸗ ſelben Gründen wie bei der Poſt und der Bahn auf ſeine Dienſ verzichtete. Man habe ſchon ſo viele trübe Erfahrungen mi beſſer Gebildeten in der Grenzwache gemacht, daß man keine ſt mehr einſtelle. Um nicht zu verhungern, mußte der junge M Lohn, wie ihn jeder Taglöhner beſſer hat, auf einem Comptojft⸗ So wurde ihm das, was Tauſenden zum Segen gereicht, ſeine beſſere Schulbildung, geradezu zum Fluch!“ 3 — Ein neuer Edelſtein von lila Farbe in vollkommener Er gehört dem Mineral Spodumen an, einem kieſelſauren ſalz von Lithium und Thonerde. Der berühmte Jadeit, der hinter indiſche Schmuckſtein, der ſchon in vorgeſchichtlicher Zeit Gegenſtan eines großen Handels geweſen ſein muß, da er ſich, zu Steinbeil ein Verwandter dieſes Minerals. Der Spodumen bildet einen weiß aber undurchſichtigen Kryſtall und kommt nur ſelten ſchön gefärbt und durchſichtig vor, und dann immer nur in kleinen Stücken. Solc von hellgelber Färbung, aus Braſilien ſtammend, ſind ſchon als Zi⸗ ſteine beachtet worden, ebenſo die grüne Abart von Nord⸗C Hiddenit oder auch„kleiner Smaragd“ genannt, ferner ſehr ſe ſind ſo ſchön, daß man es wirklich bedauern muß, ſie nicht licherer Größe erhalten zu können. Unzweifelhaft ſind ſie n vorkommen, weil der Spodumen ſehr empfindlich i ſetzenden Einflüſſe und aher auch gewöhnlich kommen iſt gerade deshalb bedeutſe 5 ib1 oon aadeleler Surfbni 2, Sefte. General⸗Angeiger. Mannheim, 14. September. hsdeutſchen Politik, da dern auch ein realpolitiſches Intereſſe der reich die jüngſte zniſſe wohl zur Genüge bewieſen haben, daß die Madj e. Wehrkraft und Großmachtsſtellung der öſter⸗ 8 1 Monarchie untergraben, als Stützen des Drei⸗ 7 werden Am Abend bereini ſich die von auswärts gekommenen Alldeutſchen mit der Ortsgruppe Plauen im großen Saale des Praters. Es waren weit über 1000 Menſchen anweſend. Die Feſtrede hielt Herr Prof. Dr. Graf Richard ddu Moulin⸗ Eckart⸗9 1, der an den Bericht des Rechtsanwalts Claß⸗ Mainz a den er eine deutſche nannte. So oft wären in de ſchen Geſchichte Volt und Staat in Widerſpr geraten. Der Staat habe die reichen Kräfte des Volkes n Reformation und des 30jährigen Krieges. Auch heute wären im deutſchen Volke mächtige Kräfte lebendig, ſowohl innerhalb als außerhalb des Reiches. Bismarck habe dieſe Kräfte zu nützen verſtanden und die Sehnſucht des deutſchen Volkes erfüllt. Er habe es nicht ſo gut gehabt wie gegenwärtig Graf Bülow, dem von ſeinem Kaiſer die herrlichſten Anregungen gegeben werden. Er verbünde ſich mit dem Ultramontanismus, dem ſchwarzen Pudel, der gegenwärtig ſehr manierlich vor ihm Männ⸗ chen mache, ſich aber bald zum Mephiſto auswachſen werde, und dem ſich der Graf bald ganz mit Leib und Seele verſchreiben müſſe. Der Redner erntete für ſeine temperamentvollen Aus⸗ führungen den begeiſterten Beifall der Verſammlung. Es ſprach hierauf noch Rechtsanwalt Claſß auf die Ortsgruppe Plauen, Dr. Hopf⸗Dresden auf die Deutſchen außerhalb des Reiches. Prof. Samaſſa⸗Berlin auf das Deutſchtum in Ungarn. Rechtsanwalt Dr. von Mühlwerth aus Krems a. D. dankte für die freundliche Begrüßung, die den Deutſchen Oſterreichs zuteil geworden ſei. Von vielen Seiten waren Begrüßungs⸗ ſchreiben und Drahtungen eingegangen, g. a. von den deutſch⸗ nationalen Schutzvereinen in Oeſterreich, vom amerikaniſchen Nationalbund in Philadelphia, von der Leitung der öſterreichi⸗ ſchen Deutſchen Volkspartei, von vielen Ortsgruppen und Ein⸗ zelmitgliedern des Verbandes in und außerhalb der ſchwarz⸗ weiß⸗roten Grenzpfähle. Am folgenden Tage fand noch ein ge⸗ meinſamer Spaziergang zu Plauen und ein daran ſich an⸗ ſchließender Frühſchoppen ſtatt, am Nachmittage ein ſtimmungs⸗ voll verlaufenes Volksfeſt in der Barth⸗Mühle, das durch die kühle Witterung nur wenig beeinträchtigt wurde. Vierter Deutſcher Bandwerks⸗ und Gewerbekammertag. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) (Zweiter Tag.) sh. München, 12. Sept. Die heutige zweite und letzte Sitzung beſchäftigte ſich mit dem Hauptpunkt der diesjährigen Tagung, der Alters⸗ und Inva⸗ liditäts Verſicherung der ſelbſtändigen Hand⸗ werker. Hierzu lag folgender Antrag der Handwerkskammer in Breslau vor:„Der 4. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag wolle beſchließen, bei der Reichsregierung und dem Reichstage dahin vopſtellig zu werden, daß für die ſelbſtändigen Handwerker die obli⸗ gatoriſche Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung unter Zugrunde⸗ legung der Beſtimmungen des Alters⸗ und Invaliditätsverſicherungs⸗ geſetzes eingeführt wird.“ Der Vertreter der Antragſteller, Hand⸗ werkskammerſekretär Paeſchke⸗Breslau, bezeichnete im Verlauf ſeiner Ausführungen den Wunſch nach Einführung der in dem An⸗ trage geforderten Verſicherung einen nahezu einmütigen der' heteiligten Handwerkerkreiſe, Nachdem ſich bereits der 3. D Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Leipzig geſprochen habe, hätten im Laufe des verf als 1 F auch die Bundesverſammlungen der verſchiedenen Handwerksberufe, ſo die Friſeure, Barbiere, Schuhmacher, Tiſchler uſw. und ferner die deut⸗ ſchen Gewerbevereine zu dem vorliegenden Antrage in zuſtimmuder Weiſe Stellung genommen, ſodaß es jetzt an der Zeit ſei, der Reichs⸗ ien Jahres regierung mit, dieſer Forderung näherzutreten. Der Redner teilt ſodann mit, daß eine aus den Vertretern der Handwerkskammern Breslau, Lübeck und Hamburg gebildete Kommiſſion unter Hinzu⸗ ziehung des Abg. Euler und unter reger Anteilnahme eines Ver⸗ kreters des Reichsamts des Innern Vorſchläge für die Durchführung der Verſicherung ausgearbeitet habe, für welche er die Zuſtimmung der Verſammlung erbittet. Im einzelnen wird in dieſen Vorſchlägen die Ausdehnung der bisher im Reiche beſtehenden Invalidenver⸗ ſicherung auf alle ſelbſtändig ein Handwerk betreibenden Perſonen verlangt und zwar ohne Rückſicht auf die Höhe ihres Einkommens. Die Lohnklaſſen ſollen in Einkommenklaſſen umgewandelt und die Beiträge ſowie die Renten je nach den verſchiedenen Klaſſen bemeſſen werden. Invalidenrente ſoll ohne Rückſicht auf das Lebensalter der Verſicherte erhalten, der dauernd erwerbsunfähig iſt. Altersrente ſoll ohne Rückſichtnahme auf das Vorhandenſein von Erwerbsfähig⸗ keit jeder Verſicherte erhalten, der das 65. Lebensjahr vollendet hat. Die Beſtimmungen über die Befreiung von der Verſicherungspflicht beziehen ſich auf die ſelbſtſtändigen Handwerker, Drrreererne Gnae 2 n berühmten Rubellit⸗(Turmalin) und Lepidolithminen entfernt, die dürchweg wundervolle Mineralien liefern. Die Kryſtalle am neuen Fundort kommen in einer Größe vor, die zuweilen die einer Manns⸗ fauſt erreicht, ſind auch in dieſen umfangreichſten Stücken vollkommen kHlar von roſiglilg Färbung und außerdem durch den wunderſamen⸗ Farbentwechſel ausgezeichnet, der von ganz blaſſer Farbe bis zu tief amethyſtartigem Glanz ſchwankt, und jedem Mineralogen wohl be⸗ kannt iſt. In beſtimmter Richtung geſchliffen werden dieſe Spodumen unztveifelhaft Edelſteine von großer Schönheit abgeben, zumal ſie in dieſer Art bisher überhaußt nicht vorhanden geweſen ſind. Dr. Kunz macht in der Wochenſchrift„Seience“ auch beachtenswerte Angaben Aber einen merkwürdigen Unterſchied in der Farbe der Kryſtalle, der ſich je nach der Lage im Geſtein gezeigt hat. Je tiefer das Mineral un Fels ſteckt, deſto dunkler iſt ſeine Farbe. Dieſer Umſtand iſt ſicher⸗ lich auf den Einfluß von Luft, Waſſer und Licht zurückzuführen, der ſo oft die Färbung von Mineralien in geringem Abſtand von der Fels⸗ oberfläche beeinflußt. Daraus entſteht freilich auch die Frage, ob der neue Edelſtein in ſeiner Farbe beſtändig ſein wird. Die Reinheit der Krhſtalle iſt ſehr groß, die Härte etwa 7, das ſpecifiſche Gewicht 3,18. Dr. Baskerville an der Univerſität von Nord⸗Carolina, der die im Beſitz des Newyorker Muſeums für Naturgeſchichte befindlichen Mineralien unterſucht hat, gibt ihnen zu Ehren ihres Entdeckers den Namen Kunzit. Eine Prüfung der Kryſtalle unter ultrapioletten chtſtrahlen erwies, daß Fluorescenz oder Phosphorescenz nicht vor⸗ anden iſt; erſt als Röntgenſtrahlen von ſehr ſtarker Durchdringungs⸗ ähigkeit angewandt wurden, wurden die Kryſtalle leuchtend, und zwar ſtrahlten ſie in einem völlig dunklen Raum nunmehr ein dauerndes weißes Licht aus, das bisher noch nie in dieſer Klaſſe von Mineralien Heobachte worden iſt. Uebrigens ſind an dem Fundort des Kunzit auch herrliche Stücle bon farbigem Turmalin entdeckt worden, deſſen Kryſtalle zuveilen mehr als einen Fuß lang waren und eine höchſt eigenartige Zuſammenſetzung aufwieſen. Sſe beſtanden mämlich aus prlichtvollem roten Rubellit, der aber mit einer äußeren Umhüllung der an den Enden mit Kappen von dunkelblauem Indikolit verſehen war, Zu erwähnen bleibt noch, daß ſchon im vorigen Jahr Kryſtalle on durchſichtigem lila Spodumen aus Mexiko mitgebracht worden teiligten, Gewerbekammertag ſpricht ſich für die Altersgrenze erreicht haben oder deren Erwerbsfähigkeit infolge von dauernd auf weniger als ein Drittel herabgeſetzt iſt oder denen vom Reich, von einem Alter, Krankheit oder anderer Gebrechen ohnehin Bundesſtaat, einem Kommunalverbande, einer Verſicherungsanſtalt oder zugelaſſenen Kaſſeneinrichtung Penſionen, Wartegelder oder ähnliche Bezüge zugebilligt ſind. ſtändigen Handwerker hält fertigt, weil nach der Handwerkern(ca. 1 400 000 Perſonen) 23 nur 2000 kommen haben. Von der Errichtung einer eigenen Verwalt n Kammern vo 1 worden iſt, rät is auf die ſehr hohen von ma: weis auf Koſten ab er den 465 ſelbſtändigen Handwerker. Gewerbekammerſyndikus Pöſchmann⸗Dres (Lebhafter Beifall.) Antrages. willige bedürftigen Handwerker ſei ſo gerin möge, weshalb wiederum dem Nach ihrer Meinung Dte „daß man nicht einzuſeh ſicherung nachlaſſen werde. Der Ver 183 Widerſpruch zu der Selbſtändigkeit des Handwerkers. der Verſicherung der Handwerker eine Verteilung der Handwerker oft nahezu unerſchwinglich ſein. wie für den Arbeiter, angeben, für welche geübt habe oder nicht. Weiterhin ſei Handwerker neben ihrem Handwerk noch eine andere Erwerbstä keit ausübten, beiſpielsweiſe auch oder nebenbei Landwirtſchaft betrieben. kommt der Redner ſchließlich zu dem Antrage, der Kammertag möge die Angelegenheit ſo lange vertagen, bis durch eine Regierungs⸗ enquete feſtgeſtellt worden ſei, inwieweit ein Bedürfnis für die Ein⸗ führung der geforderten Verſicherung vorhanden ſei.(Beifall und lebhafter Widerſpruch.) In der ſehr ausgedehnten Debatte über die beiden Referate kamen ſowohl Freunde als Gegner der Zwangsverſicherung zum Wort. Erſtere machten u. g. geltend, daß die Handwerker trotz aller Bemühungen für die freiwillige Verſicherung bisher wenig oder garnicht zu haben geweſen ſeien und daß angeſichts der Notlage im deutſchen Handwerk eine Alters⸗ und Invalidenverſicherung ein dringendes Bedürfnis ſei. Von den Gegnern wurde dagegen geltend gemacht, daß die in Ausſicht ſtehende Altersrente doch viel zit gering ſein würde und ſomit die erwartete Sicherſtellung der wirtſchaftlich Schwächeren doch nicht zu erreichen ſei. Auch ſei der beabſichtigte Zwang etwas ganz unerträgliches. Man ſollte lieber an einen weiteren Ausbau der bereits vorhandenen Alters⸗ und Invaliden⸗ berſicherung herangehen und dieſe dem Handwerker ſchmackhafter zu machen ſuchen. Noch viel beſſer aber ſei es, Geſetze zum Schutze bon Arbeit und Verdienſt der Handwerker zu ſchaffen. Schließlich wurde auch noch geltend gemacht, daß ½ der deutſchen Handwerker doch ein weit höheres Einkommen als 2000 M. habe und daß Groß⸗ handwerker mit einem Einkommen von 10 000 M. bis 20 000 M. unmöglich der Verſicherungspflicht unterſtellt werden könnten. Het⸗ terich⸗Würzburg, einer der ſchärfſten Gegner gegen den Ver⸗ ſicherungszwang, meinte u.., daß keine genügende Sicherheit dafür beſtehe, daß der Staat nicht eines Tages, ebenſo wie er ſeinerzeit die Kirchengüter ſäkulariſiert habe, auch die bisher durch die Alters⸗ aufgeſammelten „ſäkulariſiere“. 700 Millionen einfach (Heiterkeit.) Und (Beifall und Invalidenverſicherung zum beſten des Militarismus dazu ſeſen denn doch die Ha d. Widerſpruch.) Namens anweſende Vertreter der Reie hagen⸗Berlin, im An dene Erklärung ab, daß 0 Reg.⸗Rat Spiel⸗ an dieſe Ausführungen die entſchie⸗ die darin enthaltenen Unter⸗ ſtellungen proteſtieren müſſe. Niemals habe jemand daran gedacht, noch werde man je daran denken, die Verſicherungsgelder anderen als den Intereſſen der Verſicherten dienſtbar zu machen und deshalb ſollte der Kammertag ſich durchaus im Sinne der Vorſchläge des erſten Referenten ausſprechen. Von anderer Seite wurde dann noch geltend gemacht, daß die Regterung ſich bereits im Prinzip für die Zwangs⸗ berſicherung ausgeſprochen habe, wenn auch mit der Einſchränkung, daß nur die Handwerker unter 2000 Mark Einkommen der Ver⸗ ſicherung zu unterſtellen ſeien. Bei der nun folgenden Abſtimmung nahm der Kammertag den Antrag der Breslauer Kammer mit großer Mehrheit an. Der folgende Punkt der Tagesordnung betraf die A b⸗ grenzung von Fabrik und Handwerk. Hierzu wurde nach längerer Debatte, an der ſich der anweſende Vertreter der preußiſchen Regierung Geh. Rat von Seefeld⸗Berlin, der württem⸗ bergiſche Regierungsvertreter Miniſterialdirektor b. Moſthaf⸗Stutt⸗ gart und die Vertreter der Berliner und der Lübecker Kammer be⸗ folgende Reſolution des Gewerbekammerſekretärs Dr. Bremer⸗Lübeck angenommen:„Der 4. Deutſche Handwerks⸗ und Notwendig Die Ausdehnung auf alle ſelb⸗ der Redner um deswillen für gerecht⸗ Statiſtik von den in Deutſchland vorhandenen Mark Ein⸗ ing, die der Redner und 0 Anſch an die beſtehende Invaliden⸗ cherung unter Bildung von Sonderabteilungen für die Der Korreferent den begründete dem⸗ gegenüber ſehr eingehend die Bedenken der Gegner des vorgelegten Zwang das Wort geredet werden jolle. (Beifall und Widerſpruch.) Auch ſei zu befürchten, daß die Fürſorge der Regierung für das Handwerk nach Einführung der Zwangsver⸗ ſicherungszwang ſtehe zudem im Da ferner bei Beitragslaſten auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie bei der Verſicherung der Ar⸗ beiter, ausgeſchloſſen ſei, da jene ja zugleich Arbeitgeber und Arbeiter ſeien, ſo würden die entſtehenden Laſten namentlich für die kleineren Außerdem laſſe ſich für einen ſelbſtändigen Handwerker kaum ein beſtimmtes Merkmal, Zeit er Beiträge leiſten müſſe, da ſehr ſchwer zu entſcheiden ſei, ob ein Handwerker während einer beſtimmten Zeit eine verſicherungspflichtige Beſchäftigung aus⸗ auch zu beachten, daß viele 9 fertiggeſtellte Waren verkauften Aus allen dieſen Gründen it der geſetzlichen Regelung der Begriffe„Handwerk“ und„Fabrik“, ſowie für die Schaffung einer Reichsbehörde zur höchſten Entſcheidung der Streitig⸗ keiten über die Zugehörigkeit zum Handwerk oder zur Fabrik aus und beſchließt, in dieſem Sinne bei dem Bundesrat und beim Reichs⸗ tage vorſtellig zu werden.“ Ferner ſtimmte der Kammertag in Sachen der gewerblichen Sachverſtändigen nach kurzer Debatte dem Antrage der Lübecker Kammer zu, in dem ver⸗ langt wird: Behufs Vorbeugung und Schlichtung von Streitigkeiten in gewerblichen Angelegenheiten, insbeſondere zwecks Feſtſtellung 3 htung des Umfanges, der Güte und des Wertes gewerb⸗ und E ſ. berden durch die Handwerk Erz e erſte Für die einzelnen Amtsgerich 8 0 mehrere Amts⸗ gerichtsbezirke werden unter Berückſichtigung der vorzugsweiſe in denſelben betriebenen Gewerbe Sachverſtändige von der Handwerks⸗ kammer zunächſt auf drei Jahre ernannt. Die Sachverſtändigen wer⸗ 1L den von dem Kommiſſar für die Handwerkskammer in Eid ge⸗ nommen. Sie ſind verpflichtet, die ihnen übertragenen Geſchäfte ſofort auszuführen, ſofern ſie nicht rechtlich oder tatſächlich ver⸗ hindert ſind. Die Bezeichnung„beeideter Sachverſtändiger“ ſteht den Sachverſtändigen nur zu in den von der Handwerkskammer oder ſeitens der Verwaltungs⸗ oder Gerichtsbehörde veranlaßten Gut⸗ achten.“ Im weiteren beſtimmt der Antrag dann noch die Regelung der Honorar⸗ und der Zuſtändigkeitsfrage. Zum folgenden Gegenſtand der Tagesordnung:„Die Be⸗ ſeitigung des Dekonomiehandwerkerweſens und der ſonſtigen dem deutſchen Handwerk durch die Reichs⸗ und Staatsbehörden bereiteten Konkurrenz“(auch ſeitens der Beamtenvereine) lagen zwei Anträge der Schweriner und der Kaſſeler Kammer vor. Erſtere ſpricht wiederholt die Erwartung aus, daß die Militärbehörde nun⸗ mehr endgiltig mit dem Syſtem der Oekonomiehandwerker brechen werde, durch das dem Handwerk eine ſchwerwiegende und wenig lautere Konkurrenz bereitet worden ſei. Auch wird verlangt, daß die Zulaſſung oder Begünſtigung der Ausübung handwerklicher Dienſtleiſtungen durch aktive Militärperſonen verboten und event. unter Strafe geſtellt wird. Die Kaſſeler Kammer wünſcht ſpeziell die Beſeitigung der Konkurrenz der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Beamten⸗Konſumvereine und der Beamten⸗Produktivgenoſſen⸗ ſchaften. Abg. Metzner⸗Neuſtadt(Oberſchl.) verlangte für die Beamten⸗Konſumvereine, wie auch für alle ſonſtigen Konſumver⸗ bände den Nachweis des Bedürfniſſes vor Erteilung der Erlaubms zum Betriebe. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag der Schwe⸗ riner Kammer einſtimmig, der Antrag Metzner mit großer Mehrheit dem Ausſchuſſe zur Berückſichtigung überwieſen. In Sachen des Reichsgeſetzes über den unlauteren Wettbewerb ſtimmte der Kammertag ohne Debatte folgender Reſolution der Hand⸗ werkskammer in Augsburg zu:„Der 4. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag erklärt, daß eine gründliche und durchgreifende Abänderung und Erweiterung des Reichsgeſetzes über den unlauteren Wettbewerb name hinſichtlich der Schwindelausverkäufe dringend geboten iſt. Er richtet an die verbündeten Regierungen das Erſuchen, das Reichsgeſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs vom 27. Juni 1896 durch folgende, das Ausverkaufs⸗ weſen regelnde Zuſätze zu erweitern: 1) Ein Ausverkauf, ſei es wegen Geſchäftsveränderung, ſei es wegen teilweiſer oder ganzer ) Geſchäftsaufgabe, darf nur dann angekündigt werden, wenn der Geſchäftsinhaber mindeſtens am Platze ein Jahr lang Gewerbeſteuer bezahlt und wenn auch tatſächlich die gänzliche Auflöſung des Ge⸗ ſchäftsbetriebes oder die endgültige Räumung einer gewiſſen Waren⸗ gattung beabſichtigt iſt. 2) Beim Ausverkauf eines Konkurslagers oder bei einem ſonſtigen Räumungsausverkauf iſt jegliche Ergänzung des zum Ausverkaufe beſtimmten Warenlagers durch Nachſchiebung neuer Waare grundſätzlich verboten. 8) Gleichzeitig mit der An⸗ kündigung jeglichen Ausverkaufes muß der Geſchäftsinhaber oder Konkursverwalter eine genaue detaillierte Wareninventur auf⸗ nehmen und dieſe der Polizeibehörde vorlegen. Dort liegt dieſelbe zu jedermanns Einſicht aus. 4) Die Ankündigung eines Ausver⸗ kaufs von Waren, die aus einer Konkursmaſſe herrühren, iſt zu unterſagen, wenn nicht bei dem Ausverkauf der Konkursverwalter oder ſein Beauftragter mitwirkt. Der Konkursverwalter iſt zu einer möglichſt ſchleunigen Beendigung des Ausverkaufes verpflichtet. 5) Für jeden Ausberkauf iſt eine gewiſſe Zeit feſtzuſetzen, die nicht überſchritten werden darf. 6) Die ſtrafrechtliche Verfolgung un⸗ wahrer Ausverkäufe hat ſeitens der Staatsanwaltſchaft zu geſchehen.“ Zum Schluſſe beſchäftigte ſich der Kammertag noch mit einem An⸗ trage der Oppelner Kammer auf Einführung obliga⸗ toriſcher Geſellenprüfungen, der ebenfalls nach kurzer Debakte einſtimmig angenommen wurde. Darauf ſchloß der Vor⸗ ſitzende Plate-Hannover die Tagung mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen Hoch auf das deutſche Handwerk. Aus Stadt und Lang. *Mannheim, 14 September 1908. * Von der oſtaſtatiſchen Beſatzungsbrigade. Am 1. Oktober ds. Is, gelangt ein Teil der am 1. Oktober 1901 in die oſtaſtatiſche Be⸗ ſatzungsbrigade eingeſtellten Unteroffiziere und Mannſchaften zur Entlaſſung. Der hierdurch benötigte Erſatz wird durch Einſtellung von Unteroffizieren und Mannſchaften des aktiven Dienſtſtandes aus ganz ſi Von der An⸗ waren, die aber viel kleiner waren und vermutlich auch von einem kaliforniſchen Fundort ſtammten. — Eine ungariſche Heiratsſchwindelgeſellſchaft, die den Gimpel⸗ fang im großen in deutſchen Blättern mit Vorliebe betreibt, macht ſich in den Anzeigenteilen der Zeitungen ſeit längerer Zeit recht bemerk⸗ bar— ein Beweis, daß trotz der mehr als durchſichtigen Gaunerei, die aus jedem Buchſtaben leuchtet, das Geſchäft ſeinen Mann ernährt. Im Inhalt dieſer Annoncen ſpielt die ſehr reiche Waiſe eine typiſche Rolle, da die Schwiegermutter als Beigabe fehlt. Daß dieſe „Waiſen“, die bisweilen nur mit„Witwen“ abwechſeln, neben ihrem Millionenreichtum auch Schönheit und ſonſtige liebenswürdige Gaben beſitzen, iſt nicht wunderbar. Unter den zahlreichen Kavalieren aller Stände iſt genügendes Material vorhanden, das der Lockung nicht zu widerſtehen vermag, den Sturm auf das millionengeſpickte Herz der zſchönen Waiſe“ oder„Witwe“ zu wagen. Auf ihre„Meldung zur Stelle“ wird ihnen bald Antwort zuteil. Das„Konſortium“ ſcheint Filialen in Szabadka, Fiume, Baden bei Wien, Szegedin, Agram, Jacgberénh, Abbazia uſw. zu beſitzen, denn von dorther treffen Briefe der„reichen Damen“ ein, die mit der Heiratsſchwindelgeſellſchaft vereint auf den Gimpelfang ausgehen. Der Mittelpunkt iſt unbe⸗ dingt Peſt, wo ein gewiſſer Kemenh, fener ein Armin Fellner die Unternehmer find; in Jaczberenh beſorgt ein Mann namens Schreiber die Hauptgeſchäfte. Sie alle teilen dem ſich meldenden Bewerber mit, daß die reiche Waiſe oder Wittwe gerade eine ſolche Perſönlichkeit zum Gatten wünſche, wie er ſie repräſentiere. Bevor die als Gent⸗ lemen auftretenden Vermittler die erſte Vorſchußgebühr erheben, kommt es zwiſchen den heiratsluſtigen Parteien zu einer Zuſammen⸗ kunft. Bei dieſer ſpielt das Weib, das tatſächlich alle die äußeren angegebenen Reize beſitzt, ſeine Rolle. Auch ſie iſt entzückt von dem zukünftigen Gatten, vor dem ſie entſprechend auftritt. Alles ſcheint geſichert, und der in goldener Zukunft ſchwimmende Kavalier zahlt gern den gewünſchten Vorſchuß. Manchmal mag noch ein„Nach⸗ ſchuß“ gefordert werden.. dann aber iſt— der Reſt Schweigen. Die reiche Partie, die Vermittler, der ganze Apparat verſchwinden wie in der Verſenkung. Der Bewerber um die reiche Braut ſcheut die Blamage und findet ſich lieber in den Verluſt des Geldes, ehe er durch eine Anzeige, bei der übrigens nicht ein Deut für ihn wiederzuerlanger Aus London wird ge⸗ ſchrieben: In dem dreibändigen Blaubuch über den ſüdafrikaniſchen Krieg, das rieſigen Abſatz findet und ſchon in dritter Auflage er⸗ ſchienen iſt, findet man außer Mitteilungen von hohem kriegsgeſchicht⸗ lichen Wert auch perſönliche Züge, die einen guten Einblick in die Schtwierigkeiten der engliſchen Kriegführung gewähren. So berichtet 3. B. Lord Roberts, daß General Votha ihm jüngft in London mit⸗ teilte, er ſei nach dem Treffen bvom 29. Mai 1900 nicht mit dem Reſt abgezogen, ſondern habe in der Nacht in Germiſton nur einige hundert Meter von der Stelle entfernt geſchlafen, wo Lord Roberts biwakierte. Am nächſten Morgen ſei es ihm nur dadurch gelungen zu entkommen, daß er ſich den berittenen Patrouillen anſchloß und ſich für einen im engliſchen Dienſt ſtehenden Koloniſten ausgab, Botha ritt mit einem Soldaten der Streifwache auf den Gipfel eines Hügels und galoppierte dann fort, um ſich den Seinigen anzuſchließen. —Katzenpenſionen. Die Einrichtung eines„family house“ für Katzen iſt eine echt engliſche Idee, die ſich als äußerſt praktiſch bewährt hat. Dieſe Penſion, die allein für das Katzengeſchlecht reſerviert iſt, liegt in der Nähe von London mitten in einem ſchat⸗ tigen Park. Dort leben in einer angenehmen Ruhe und mit größter Sorgfalt gepflegt zahlreiche Katzen, deren Herren oder Herrinnen ſich auf der Sommerxeiſe befinden. Es gibt Penſionäre erſter und zweiter Klaſſe. Die erſteren werden in ſchönen, hellen, luftigen Käfigen untergebracht, die mit allem modernen Komfort ausgeſtattet ſind; dort verbringen ſie die Nacht und die Stunden des Tages, in denen ſie ſich ausruhen wollen. Stangen, die überall angebracht ſind, exlauben dieſen privilegierten Penſionären, ein wenig Gymnaſtik zu treiben. Die cenſionäre der zweiten Klaſſe ſchlafen in einem Schlafſaal auf Strohlagern. Den Tag über haben alle Penſionäre die freie Benutzung des Parkes. Dort ſieht man die einen würdig umherſpazieren, die anderen luſtige Sprünge machen und wieder andere ſich faul auf dem grünen Teppich hinſtrecken. Die Nahrung iſt reichlich und mannigfach; man ſervpiert ihnen Butterbrot, Milch⸗ — Mannheim, 14. September. alle Verheirateten ſowie jene, die zu Rheumatismus geneigt ſind. Die zur Einſtellung angenommenen Unteroffiziere mußten ſich auf zwei Jahre verpflichten. An Gebühren erhalten ſie außer den höheren Löhnungsſätzen: die Mannſchaften 1 /, die Unteroffiziere bis zum Sergeanten 1, 75 J und die Portepee⸗Unteroffiziere 4% für den Tag Teuerungszulage. * Badiſche landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft. Im Monat 3 Auguft 1903 gelangten beim Genoſſenſchaftsvorſtande 548 Unfälle (zur Anzeige, wovon 524 auf die Landwirtſchaft und die mitver⸗ die ſicherten Nebenbetriebe, 24 auf die Forſtwirtſchaft entfallen. Erſt⸗ 8⸗ mals entſchädigt wurden 256 Fälle und an Jahresrenten hierfür in 26 646 M. 80 Pf. zur Zahlung angewieſen. In 31 Fällen wurden 8= auf ſpäter feſtzuſetzende Renten Vorſchußzahlungen im Geſamt⸗ r⸗ betrage von 1404 M. 50 Pf. geleiſtet. Unter den entſchädigten 256 Fällen ſind 16 Fälle mit tötlichem Ausgang und wurden an die e⸗ te Hinterbliebenen Sterbegelder im Geſamtbetrag von 776 M. bezahlt, 12 während an 10 Witwen und 10 Kinder Jahresrenten von zuſammen ht 1090 M. bezw. 905 M. zur Zahlung angewieſen wurden. Im ge⸗ er ſamten waren zu Anfang des Monats Auguſt 1903 15 546 Perſonen .⸗ im Rentengenuß; davon ſchieden im Laufe des Monats Auguſt durch ng Ginſtellung der Renten 45 und durch Tod 33 aus. Unter Berück⸗ ſichtigung des obigen Zuganges bezogen hiernach auf 1. Auguſt 1903 15 728 Perſonen Renten im geſamten Jahresbetrage von rund 1 222 790 M. Die Zahl der Fälle, in welchen im Laufe des Mo⸗ nats Auguft 1903 Entſchädigungen abgelehnt wurden, betrug 92; in 142 Fällen mußten Aenderungen im Rentenbezuge vorgenommen werden. Die Kaminfegergehilfen Budens können jetzt mit einiger Genugtung auf einen Erfolg ihrer Beſtrebungen zurückblicken. Nach⸗ dem ſie ſich Jahre lang vergeblich bemüht haben, die Regierung zu einer Vermehrung der Kehrbezirke zu bewegen, hat das Miniſterium neuerdings eine Anzahl Kehrbezirke anders eingeteilt und daneben neue gebildet. Um die Sache der Gehilfen, unter welchen ſich viele Meiſterſöhne, darunter nicht wenige ſchon im mittleren Lebensalter, befinden, hat ſich beſonders der Kaminfeger Karl Behringer en Pforzheim in ſeiner Tätigkeit als erſter Vorſitzender ſowohl wie als Vorſtandsmitglied des Gehilfenverbandes großes Verdienſt erworben. Seine zahlenmäßige Nachweiſung über die im Lande auf Anſtellung bezw. Konzeſſionierung wartenden Kaminfegergehilfen hat auch in Karlsruhe Eindruck gemacht und ſo ihr Teil zur Herausgabe der neuen Anordnung beigetragen. * Beſitzwechſel. Bei der am Samstag erfolgten Zwangsver⸗ ſteigerung des Anweſens O 3, 8(Reſtaurant Falſtaff) wurde das⸗ ſelbe von Bahnhofsreſtaurateur Wilhelm Kettler als letztem Hypo⸗ thekengläubiger für 111000 Mark erworben. Promptere Juſtis. Der in Straßburg tagende Anwaltstag nahm den Antrag des Juſtizrats Heilberg⸗Berlin einſtimmig an: Der Anwaltstag ſpricht ſeine Ueberzeugung dahin aus, daß eine weſentliche Beſchleunigung der Zivilprozeſſe durch eine ſachgemäße Handhabung der geltenden Beſtimmungen ſeitens der Gerichte er⸗ reicht werden könne. »Die Warnung vor holländiſchen Serienlos⸗Geſellſchaften iſt jetzt, ſo ſchreiben die„Leipz. N..“, um ſo angebrächter als gerade gegen⸗ wärtig zu Gunſten dieſer durchweg ſchwindelhaften Unternehmungen Reklame gemacht wird. Das kaiſerlich deutſche Konſulat in Amſter⸗ gam gibt über die Geſellſchaften folgende Auskunft:„Die Prämien⸗ effektenbank, auch Serienlosgeſellſchaft„Fortuna“, hieß früher, ſoweit dies hat feſtgeſtellt werden können, Bankeffektenkontor, firmierte auch unter dem Namen F. Weber u. Co. Als Inhaber beztw. Teilhaber dieſer letzteren wurde zur Zeit ein gewiſſer L. K. F. Stroetzel(Amſter⸗ dam) und die Firma Allan u. Co. in Arnheim genannt. Hinter der Firma Allan u. Co. verſteckte ſich der bekannte W. F. S. Schumacher, der den Losſchwindel ſeit langem unter ſtets wechſelnder Firmierung betrieben hat, z. B. Allgemeine Prämien⸗ und Rentenbank Rotterdam; Effekten⸗ und Kommiſſionsbank uſw. Schumacher iſt in Deutſchland wegen Betrugs mit Gefängnis beſtraft worden. Stroetzel ſelbſt bereits mehrfach wegen Betrugs vorbeſtraft. Gegen ſeine Agenten ſchwebt in München(3. Zt. auch in Leer i. Oſtf.) ein Verfahren wegen ſtrafbaren Eigennutzes, gegen Stroetzel iſt in Lüneburg wegen der von ihm von den Niederlanden aus begangenen Betrügereien ein Steckbrief erlaſſen. Unzweifelhaft gehört die Prämieneffektenbank bezw. Serienlosgeſellſchaft„Fortuna“ zu denjenigen in den Nieder⸗ landen beſtehenden angeblichen Banken, welche den Lospromeſſehandel in ſchwindelhafter Weiſe betreiben, und vor denen zu wiederholten Malen in der deutſchen Preſſe, namentlich auch im„Deutſchen Reichs⸗ Anzeiger“, eindringlich gewarnt worden iſt.“ Beleidigungszurücknahme. In unſerm Abendblatt vom Mitt⸗ woch, 9. Sept.(Nr. 418) brachten wir im Inſeratenteil die Zurück⸗ nahme einer Beleidigung mit der Unterſchrift Jacob Lang. Auf Wunſch teilen wir mit, daß der Auftraggeber jener Annonce mit dem Muſiklehrer Jacob Lang nicht identiſch iſt. Nus dem Großherrogtum. Schriesheim, 12. Sept. Die Kunde von einem entſetzensvollen Ereignis verſetzte heute nachmittag unſere Gemeinde in Aufregung. Der Buchhalter vom hieſigen Porphyrwerk, Herr Kuchenbeißer, iſt das Opfer eines Raubmordverſuchs geworden. Als Herr Kuchenbeißer ſich heute nachmittag allein auf ſeinem Bureau befand, trat ein Italiener ein und fragte, ob er Arbeit im Steinbruch haben könne. Als Herr Kuchenbeißer erwiderte, er ſolle ſich an den Betriebsleiter wenden, erſuchte ihn der Italiener, ihm eine ſchrift⸗ liche Weiſung mitzugeben. Während Herr Kuchenbeißer mit Schreiben beſchäftigt war, zog der Italiener ein ſcharfgeſchliffenes Beil aus ſeinen Kleidern hervor und fing an auf den Buchhalter einzuhauen. Letzterer erhielt drei ſchwere Hiebe, wovon einen auf den Kopf, einen zweiten auf den Kopf und zugleich auf den zur Ab⸗ wehr vorgeſtreckten Arm und einen dritten, den gefährlichſten, in die Halswirbelſäule. Auf das Hilfegeſchrei des Ueberfallenen eilten ſofort Leute herbei, bei deren Anblick der Attentäter die Flucht er⸗ griff. Er eilte in die benachbarten Weinberge, wurde jedoch bald eingeholt. Als er ſah, daß ihm die Möglichkeit zum Entrinnen ab⸗ geſchnitten war, verſuchte er ſeinem Leben ſelbſt ein Ende zu machen. Er zog ein Meſſer und brachte ſich eine ſchwere Stichwunde am Halſe bei. Der Mörder und ſein Opfer, erſterer gefeſſelt, wurden alsbald N * 2 N. v 8 8. ereer n dKaen do uU Fiſch, Reis, friſches Fleiſch und Gemüſe. Es gibt ſogar, wie der „Gaulois“ verſichert, Penſtonäre, die„à la carte“ ſpeiſen. Dieſe haben eine beſonders ſorgfältig zubereitete Küche. Grooms haben die Toilette der Katzen zu beſorgen, die auch wöchentlich einmal den Beſuch des Doktors empfangen. Ein neuer Beruf. Zu den„kleineren Pariſer Gewerben“, bon denen Privat'Anglemont ſchon ſoviel Merkwürdiges erzählt hat, hat ſich ein neuer geſellt, an den er unmöglich bereits denken konnte. Die Bedürfniſſe des modernen Straßenverkehrs haben es auch in Paris erforderlich gemacht, daß überall Straßenbahnſchinen gelegt wurden, ſelbſt in Straßen, in denen die Kurven ſehr ſcharf werden mußten. Wenn nun die Straßenbahnen darüberfahren, ſo entſteht durch das Reiben der Räder gegen die Schienen ein derartig durch⸗ dringendes und anhaltendes Quitſchen, daß die Nerven der Unglück⸗ lichen, die an einer ſolchen Biegung der Straße wohnen, Höllenqualen zu erdulden haben. Man hat nun bemerkt, daß bei ſtarken Regen⸗ fällen, wenn die Schienen voll Waſſer waren, das unangenehme Ge⸗ räuſch vollſtändig aufhörte. Ein witziger Manm iſt alſo auf die Idee gekommen, zwei Gießkannen mit Waſſer zu füllen und damit ſorgfältig die Schienen zu begießen. Jeder der beläſtigten Nachbarn getvährt ihm für dieſe Arbeit gern eine kleine Entſchädigung... Merk⸗ würdig iſt nur, daß die Pariſer nicht auf den Gedanken zu kommen ſcheinen, daß es wie anderswo Pflicht der Straßenbahngeſellſchaft wäre, für die Abſtellung des Uebelſtandes in dieſer einfachen Weiſ *)979Jß6ßCßCGd·d/dᷣ/̃ꝛƷ mm ehrenden oder mit mehreren anderen Strafen belegt wurden; ferner General⸗enzeiger. 3. Selte. eeeeeeee———— in das akademiſche Krankenhaus in Heidelberg überführt. Am Auf⸗ kommen beider wird gezweifelt. Was das Motiv zu der ver⸗ brecheriſchen Tat anbelangt, ſo vermutet man, daß der Italiener Kenntnis hatte, daß ſich jeweils am Samstag ein Barvorrat von mehreren tauſend Mark in dem Kaſſenſchrank des Bureaus befand. Er wollte ſich offenbar dieſer Summe bemächtigen, wurde aber an ſeinem Vorſatz durch das Hilfegeſchrei des Buchhalters und die Dazwiſchenkunft der Leute gehindert. * Pforzheim, 13. Sept. Eine Spitzbubengeſellſchaft, die ſich mit Herſtellung falſchen Geldes beſchäftigte, wurde hier entdeckt. Die falſchen Geldſtücke(Zweimarkſtücke) ſind nicht geprägt, ſondern ge⸗ goſſen geweſen, und deshalb auch im Verkehr ſofort aufgefallen und konfisziert worden. Vier dieſer Falſchmünzerei verdächtige Perſonen wurden verhaftet. *Pfullendorf, 13. Sept. Wagnermeiſter Lutz alt wurde im nahen Walde„Neidling“ von ſeinem Enkel, der ihm das Mittageſſen bringen ſollte, tot angetroffen. Sofort angeſtellte Unterſuchung ergab, daß der Verſtorbene einem Gehirnſchlag erlegen war. Bad Antogaſt. Es iſt ein herrliches Fleckchen Erde am Fuße des Kniebis, worauf die heilbringenden Quellen entſpringen und ſich das mit allem Comfort eingerichtete Bade⸗Etabliſſement erhebt. Um⸗ geben von gut gepflegten Waldwegen, die den Kurgäſten ermöglichen, je nach ihrer Leiſtungsfähigkeit größere oder kleinere Spaziergänge zu unternehmen und die würzige Gebirgsluft zu genießen, bietet dieſe Anſtalt geſunden und kranken Menſchen, die weit ab vom Gewühle des Alltaglebens Ruhe und Erholung ſuchen, eine Pflegeſtätte, die ihres gleichen ſucht. Eines der älteſten Bäder des Renchtales, von den Aerzten allgemein empfohlen, iſt es den Geneſung, Ruhe und Pflege ſuchenden Gäſten wohl bekannt und geſchätzt. Nicht aber dem großen Strom von Wanderern, die mit Ruckſack nach der Karte und den Wegmarkierungen auf Straßen und Pfaden Erholung ſuchen. Wohl weiſen einige Wegzeiger in Oppenau, auf der Zuflucht, in Petersthal und Griesbach dahin, aber die Verbindungen mit den begangendſten Touriſtenwegen ſind nicht vorhanden, obſchon dieſelben in nächſter Nähe über den Kniebis führen. In Antogaſt iſt es ſprichwörtlich ge⸗ worden:„alle Wege führen über die Zuflucht“, obſchon dieſe Zuflucht mit Ausnahme des ſchönen Namens nichts Anziehendes bietet. Es ſind zwar wunderbare Wege vorhanden, die von Allerheiligen längs des Kniebismaſſivs an den ſüdweſtl. und ſüdlichen Abhängen derſelben durch wunderbare Hochwälder über Antogaſt bis nach der Alexander⸗ ſchanze führen, dieſelben ſind auch den Bewohnern der Gegend be⸗ kannt und allgemein in Benützung, allein den Touriſten verſchloſſen, da keine Karte, kein Reiſebuch, kein Wegzeiger, kein Rhombus, weder ein blauer noch ein roter einen Fingerzeig gibt. Wie ſchön ließe ſich hier ein direkter Weg von Allerheiligen nach Antogaſt eröffnen, wenn man den jetzigen Weg nach der Zuflucht vor dem Plankoopf nach rechts abzweigte und auf beſtehender Abfuhrſtraße über Sand durch den Hochwald auf dem ſogen, toten Wege einerſeits nach Antogaſt, ander⸗ ſeits über das Rohreck am rechten Abhang der wilden Rench faſt eben bis zur Alexanderſchanze weiter führte. Eine kurze Verbindung des Höhenweges zwiſchen Schur⸗ und Plankopf mit dieſer Abzweigung, würde das Bild vervollſtändigen und dem Turiſten die Umgehung des kahlen ſchutzloſen Kniebis ohne Umweg geſtatten und ihm Gelegenheit geben im ſchönen Antogaſt Labung und Raſt zu ſuchen, die ihm auf dem Kniebis öfer wegen Ueberfüllung verſagt werden muß. Hier wäre dem Schwarzwaldverein Gelegenheit geboten ohne weſentliche Ausgaben, da die Wege mit Ausnahme von wenigen Metern, in gutem Zuſtande vorhanden ſind, durch Anbringung von Wegzeigern und Markierungen den Freunden des ſchönen Schwarzwaldes, den Höhenwanderern und nicht zum mindeſten den zahlreichen Kurgäſten von Antogaſt und Allerheiligen, eine Aufmerkſamkeit zu erweiſen und die unbeſtreitbare Anerkennung, die ihm allgemein und nicht mit Unrecht zukommt, zu befeſtigen. „Schwarzwald, o Schwarzwald wie biſt du ſo ſchön“. Pfalz, Heſſen und Umgebung. lerin ſind verſchiedene hieſige Geſchäftsleute zum Oßpfer gefallen. Die Ehefrau des Invaliden Konrad Handwerker fertigte Quittungen aus über die ihrem Ehemann zuſtehende Unfallverſicherungsrente mit monatlich M. 37.39 und gab dieſe Quittung an den betr. Ge⸗ ſchäftsmann mit dem Bemerken, ſie ſei momentan in Noth, er möge ihr das Geld geben, am 1. September könne dann die Erhebung gegen Vorzeigung der Quittung bei dem Poſtamte erfolgen. Dieſen Betrug verſuchte Frau Handwerker bei 8 Perſonen und alle gingen auf dieſes Geſchäft ein. Welch enttäuſchte Geſichter aber machten die Geſchädigten, als ſie erfuhren, daß das Guthaben bei der Poſt für den Monat September ſchon ausbezahlt war! Die Schwindlerin wurde verhaftet. Speyer, 13. Sept. In letzter Schöffengerichtsſitzung wurde der 15 Jahre alte Schreibgehilfe Otto Hugo von hier, welcher im Laufe des Sommers in der Militärſchwimmſchule 3 und in der Niemand'ſchen Badeanſtalt 5 Portemonnais mit teils größeren und teils kleineren Beträgen aus den in den Kabinen aufgehängten Kleidungsſtücken entwendete, mit einem Geſamtbetrage von 73., zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Bergzabern, 13. Sept. Heute morgen ſchnitt ſich der in einer hieſigen Wirtſchaft bedienſtete 32jährige Dienſtknecht Bergzoll aus Dörrenbach den Hals durch, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Geiſtesberwirrung war die Urſache dieſer Tat. * Kaiſerslautern, 13. Sept. Ein Deckeneinſturz ereignete ſich geſtern morgen während des Unterrichts in der Maxſchule. Durch die herabfallenden Deckenteile wurden 2 Schulkinder leicht verletzt. Eins derſelben mußte ſofort in die Wohnung des Kaſtellans gebracht wer⸗ den, wo ihm Hilfe zu teil wurde. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht feſtgeſtellt. Das eine Kind, ein Mädchen, Namens Schmitt, trug wie wir nachträglich erfahren, einen Armbruch davon. * Zweibrücken, 13. Sept. In der bekannten Faſſelhautaffäre iſt nunmehr in oberſter Inſtanz das Urteil gefällt worden. Die Ve⸗ rufung des Schlächtermeiſters Omphalius gegen das Urteil des kgl. Landgerichts Zweibrücken, durch welches er wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz zu 50 M. Geldſtrafe verurteilt worden iſt, Gericht in der Verwendung der Faſſelhaut eine Verfälſchung zur Täuſchung des Publikums erblickt. Zweibrücken, 18. Sept. Eines der ſchönſten Anweſen der Weſtpfalz, wenn nicht der ganzen Pfalz, die hieſige Sremitage, iſt dieſer Tage in ſeinem Hauptteil in andere Hände übergegangen. Das Gebäude mit hübſch angelegtem Park, war im letzten Viertel des achtzehnten Jahrhunderts ein herzoglich zweibrückenſches Luſt⸗ ſchlößchen mit Luſtgarten, das der letzte Zweibrücker, Herzog Kael Auguſt II., ſeiner Gemahlin, der Herzogin Marie Amalie, einer geborenen Prinzeſſin von Sachſen, im Jahre 1775 hatte erxrichten laſſen. Nach dem Wegzug des herzoglichen Hofes nach dem bei Hom⸗ burg belegenen Karlsberg ging das Anweſen in Privatbeſitz über und wurde etwa in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts von ſeinem damaligen Beſitzer, Ingenieur Dingler, in einen reizenden Herrenſitz umgewandelt. Nun ſoll der Hauptteil, der an einen Wirt verkauft wurde, unter Vorbehalt der Erteilung der Wirtſchaftsgeneh⸗ migung ſeitens des Bezirksamtes, einer Wirtſchaft feinen Stils, verbunden mit einem„Volksgarten“, dienen. Der Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung die Bedürfnisfrage bejaht. * Worms, 13. Sept. Ein ſeltenes Tier wurde im Laufe der vorigen Woche inmitten unſerer Stadt erlegt. Ein eidechſen⸗ artiges Ungetüm bewegte ſich quer über die Rheinſtraße und flüch⸗ 5 Mundenheim, 13. Sept. Einer ganz geriebenen Schwind⸗ regulären Umſtänden iſt er noch unbeſiegt. wertvolle Aufzeichnungen über ſeinen Umgang mit Richard Wagner wurde vom Oberſten Landgericht in München verworfen, weil das deckung ſo großes und allſeitiges Aufſehen erregt, wie die der auch auf anderen Himmelskörvern ähnliche Netze von Linien wa Iiete von Kindern verjolgt, in einen gegenüber liggenden Plerde,] Marsk ſtall. Hier wurde es von dem Fuhrmann mir einer Schippe er⸗ ſchlagen. Das Tier gehört zur Familie der Kammeidechſen oder Leguane und dürfte wohl als Baum⸗Leguan angeſehen werden. Bef der Grundgeſtalt unſerer Eidechſen weiſt es mancherlei Abweichungen auf, die ihm faſt ein ſchreckhaftes Anſehen verleihen. Wie dieſe große Eidechſe hierher gekommen iſt, darüber laſſen ſich nur Vermutungen ausſprechen. Möglicherweiſe hat ſie als blinder Paſſagier eine Schiffsreiſe von ihrer fernen Heimat(Süd⸗ und Mittelamerika) zum Rheinesſtrand unternommen, doch könnte ſie auch aus einer Mena⸗ gerie oder dem Käfig eines Liebhabers entkommen ſein. Das Tier ſetzte ſich ſeinen Verfolgern energiſch zur Wehr, dabei eigentümliche Laute ausſtoßend und ſich auf die Hinterbeine erhebend.— Die Meſ⸗ ſung ergab eine Geſamtlänge von 110 Zentimeter, wovon auf den Rumpf 35 Ztm., auf den Schwanz 75 Ztm. entfallen. * Darmſtadt, 13. Sept. Ein älterer Mann, welcher zur Zeit hier zu Beſuch ſich aufhält, kehrte vorgeſtern in einer Wirtſchaft der Altſtadt ein, woſelbſt ſich zu ihm ein junger Mann und ein Frauen⸗ zimmer geſellte. Der Mann machte nun in Geſellſchaft dieſer beiden Perſonen in hieſiger Stadt eine fidele Bierreiſe. Zum Schluß kamen dieſelben abends in ein Hotel, wo ſie Wohnung nehmen wollten. Da⸗ ſelbſt merkte der Mann, daß ihm ſein Baarvorrat mit 80„ abhanden gekommen war. Das Pärchen, welches verduften wollte, wurde durch die Polizei feſtgenommen. Als Reiſegepäck führte dasſelbe eine leere Pappſchachtel mit Papier gefüllt bei ſich. * Mainz, 13. Sept. Geſtern wurde im Bahnhof ein Mann der Polizei übergeben, der ſich in Köln eine Bahnſteigkarte für 10 3 gelöſt hatte und mit derſelben nach Mainz gefahren war. Beim Verlaſſen des hieſigen Bahnhofs wurde der Betrug bemerkt und der Mann feſt⸗ genommen, da er in der Lage war, die Strafe hezahlen zu können. Sport. »Auf den Plätzen des Mannheimer Lawn⸗Tennis⸗Klubs gelangte am Sonntag die Klubmeiſterſchaft zum Auskrag. 27 Spieler be⸗ teiligten ſich am Wettkampf, auch mehrere Junioren ſpielten mit. Die Auslooſung ergab inſofern ein ungünſtiges Reſultat, als in der unteren Hälfte ſchon vor der Schlußrunde einige der beſſeren Spieler aufeinander trafen. In der oberen Hälfte gelangte Axel Banhardt leicht bis zur Schlußrunde, in der er mit dem bekannten Spieler Dr. Bitſh, unſerm beſten Mannheimer Spieler, um den Meiſterſchaftstitel zu kämpfen hatte. Banhardt war in guter Form, es gelang ihm ſogar, Buſh einen Satz abzunehmen, doch unterlag er mit—2,—86, 2, womit Dr. Buſh für das nächſte Jahr den ihm gebührenden Meiſterſchaftstitel ſich errang. Für nächſten Sonntag iſt ein Wett⸗ ſpiel gegen die Frankfurter Mannſchaft auf den hieſigen Plätzen in cht genommen. Am 3. und 4. Oktober findet als Schluß der sjährigen Spielzeit ein Herbſtturnier ſtatt, in dem im weſentlichen Damenſpiele zum Austrag kommen. Es ſind ausgeſchrieben: Damen⸗ Einzelſpiel, Damen⸗Doppelſpiel, Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel, Herven⸗Einzelſpiel, alles mit Vorgabe. Eine Reihe guter aus⸗ wärtiger Spielerinnen aus Wiesbaden, Heidelberg, Frankfurt, München, Düſſeldorf, Duisburg, Hamburg haben ihre Beteiligung zu⸗ geſagt. Die Mannheimer Damen waren bis jetzt bei Wettſpielen etwas zurückhaltend. Wenn, was zu hoffen iſt, auch unſere ein⸗ heimiſchen Spielerinnen ſich rege beteiligen, wird das Herbſtturnier, gutes Wetter vorez saeſetzt, für den Klub einen guten Abſchluß der diesjährigen Saiſon lden. »Weltmeiſter Thorwald Ellegaard aus Dänemark wird kommen⸗ den Sonntag, den 20. er. auf der Ludtvigshafener Radrennbahn im Golöpokal von Bayern ſtarten. Der Start dieſes Fahrers wird ganz beſonders in den Sportkreiſen große Freude hervorrufen. Ellegaard iſt zweifellos der beſte Fahrer von ganz Europa und der Sport kennt keinen Fahrer, der ſich als Ausländer überall ſo großer Beliebtheit erfreut wie er und der die Erfolge des Dänen aufweiſen kann. Elle⸗ gaard gewann 3 Mal hintereinander die Meiſterſchaft der Welt, 1901, 1902, 19038; 3 Mal die Meiſterſchaft von Europa und iſt Sieger der großen Preiſe von Paris, Berlin, Wien, Turin, Köln, Antwerpen, Roubaix, Kopenhagen ete. Im letzten Jahre gewann er über 50 Mark und auch dieſes Jahr marſchiert er an der Spitze; unt, Ueber den Start Elle⸗ gaards ſchrieb geſtern die„Radwelt“:„Ellegaard hat Erfolge aufz weiſen, die keinem Fahrer je beſchieden waren. Aus dieſem Grunde können wir die Direktion der Ludwigshafener Radrennbahn zum Starte Ellegaard's— der allerdings nur unter großen Spfern er⸗ möglicht wurde— beglückwünſchen. Doch der Erfolg wird nicht aus⸗ bleiben. Die ganze ſüddeutſche Sportgemeinde wird am 20, er, auf der Radrennbahn an der Oggersheimer Landſtraße verſammelt ſein. Theater. Runſt und iſſenſchaft. Ausſtellung lebensgroßer Porträts. In der Kunſthandlung von Donecker(Breite Straße) iſt ein Bruſtbild des Herrn Hofſchau⸗ ſpielers F. Ludwig als Hamlet ausgeſtellt, desgl. im Schaufenſte bon Peter u. Cie., F 1, 3, das lebensgroße Bild des leider ſo fr verſtorbenen Heldentenors unſerer Bühne, Herm. Krug. Beide Bilder ſind nach Photographien in Kreidemanier von Herrn Carl Lobertz, E 3, 14, ausgeführt. Hermann Zumpe hat außer einer faſt vollendeten Oper noch 6— hinterlaſſen, die er in einem eigenen Werke beröffentlichen wollte. Die Oper, die bis auf die Inſtrumentation vollendet iſt, trägt den Titel„Sawitri“. Ihr Text iſt vom Grafen Sporck nach dem gleich⸗ namigen Märchen Kalidaſas verfaßt. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, 15. Sept.:? Der Hochtouriſt.— Mittwoch, 16.: Sittliche Forderung, hierauf Johannisfeuer.— Donnerſtag, 17.: Fauſt, 1. Teil.— Freitag, 18 Der Hochtouriſt.— Samſtag, 19.: Neu einſtudiert: Sodom's Ende. — Sonntag, 20.: Nachmittags halb 4 Uhr: Der Hochtouriſt; abends 7 Uhr: Sodoms Ende.— Montag, 21.: Sittliche Forderung. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 15. Sep Wagner⸗Chklus. VII. Abend. Der Ring des Nibelungen. Voraben Das Rheingold.— Mittwoch, 16.: Figaros Hochzeit.— Donnerſt. 17.: Rigoletto.— Freitag, 18.: Wagner⸗Cyklus VIII. Abend. De Ring des Nibelungen. Erſter Tag: Die Walküre.— Samſtag, 19 Zar und Zimmermann.— Sonntag, 20. Sept.: Cavallexia ruſti Hierauf: Der Bafazzo.— Montag, 21.: Wagner⸗Cyklus. IX. Abend. Der Ring des Nibelungen. Zweiter Tag: Siegfried. 25 Das Ende der Marskanäle. Selten hat eine aſtronomiſche kanäle durch den dadurch beſonders berühmt gewordenen i lieniſchen Aſtronomen Schiaparelli. Zum erſtenmal gaben Funde dazu Gelegenheit, von einem Planeten außer der verhältnismäßig genaues Kartenbild zu entwerſen, und knüpften ſich weiteſtgehende Vermutungen über das Vorhanden einer Marsbevölkerung aus vernunftbegabten, den Menſchen ver gleichbaren Weſen. Eine ausreichende Erklärung haben die M kanäle mit ihrem gradlinigen Verlauf bis auf den heutigen Tag nicht gefunden, und manchem Aſtronomen mag in den letzten Jahre um ſeine Weisheit bange geworden ſein, wenn er mehrfach hören mußte, daß Himmelsſorſcher behaupteten, durch ein großes Fernrohr genommen zu haben, wo man ſie kaum vermuten durfte. Ii ſonders bedenklicher Erinnerung wird nach dieſer Richtung die Karte des erſten Jupitermondes ſein, die der Amerika cival Lowell zu entwerfen ſich vermaß. Jetzt wird von ſtändigen, deren Urteil nicht zu umgehen ſein wird, 0 hauptet, daß die Marsknäle in der Geſtalt, wie Schiaparelli gezeichneten Marskarten erſcheinen, 1 bildungskraft des Menſchen beſtehen bezw. zu der gro der optiſchen Täuſchungen zu rech 55 der Bri Seite. General⸗Anzeiger. Malninheim, 14. Sepremver. von dem ausgezeichneten Planetenbeobachter Antoniadi geleitet wird, iſt auf Grund beſonderer Experimente zu dem Schluß gelangt, Daß 1 Mars in eit nicht vorhanden ſind. Man hat 8 ſlt en durch Fernrohe auf 'nidi auf ſeiner 0 eſe hal icht den ſtreng geome⸗ chen Verlauf, der bisher der Oberfläche Mars in unſerer ung eine ſo große Eigenart gegeben und uns zu dem ſonder⸗ chluß iß über deren Erzeugung durch menſchenähnliche Weſen t hat tri Anſchau baren veranlaßt Heueſte Dachrichten und Celegramme. briwat· Celegramme des„General-HAnzeigers“ »Saarbrücken, 14. Sept. Auf dem zu der Grube von der Hehdt Krugſchachte riß am Samstag nachmittag das Seil derkorbes. Die Förderſchale ſtürzte 87 Meter in die Vier auf ihr befindliche Be tötet. *Kl Die„Kölniſche meldet aus Fez vom 9. S iber: Der Chefinſtrukteur Sir Harry Maclaam o morgen Marokko, angeb dlich mit einem einige Monate wäl hrenden Erholungsur laub. Da von einem ſolchen bisher tiemals die Rede war, liegt die Urſache ſeiner plötzlichen 2 A lbreiſe tiefer. Der Sultan ſchüttelte die fremden Einflüſſe, nament tlich die engliſ 7 ab, un n nig N eines 85 Tiefe, 5 1 d rgleute wurden ge Sept. ie At ſeine Stellung dem murkenden Lande gegenü ber zu befeſtigen. Auch der engliſche 1 dr z t iſt vor einigen 1 5 abgereiſt. Bochu m, Gegen den Redakleur ttung Kleinpeter 8 in Sachen des Bezirkskommandeurs iſt das Zeugnis g wangsberfahren der Berg⸗ arbeiter Kroner worden. Gleiwitz, Gautag des de eingeleitet Der erſte oberſchleſiſche Oſtmarkenvereins ſandte an den R lanzler ein Telegramm; darauf iſt eine Ant⸗ wort aus Norderneh eingegangen: Ich bin überzeugt, daß Ober⸗ präſident von Zedtlitz mit bewährter Fachkenntnis den richtigen Weg ſindet, um die nationalen Geſichtspunkte, welche für die Politik rung ſind, unter den be⸗ ſonderen Verhältniſſen Oberſchleſiens erfolgreich durchzuführen. Breslau, 14. Sept.(Wolff.) Di ie Blätter melden aus Lauban, daß geſtern ein Geſpann der Firma Libold 50 Meter tief in einen ſenkrechten 1 J abgeſtürzt iſt. in Auf Befehl des Kaiſers lud der Staatsſekret ür d 3 Reichsmarineamtes den Oberbürger⸗ meiſter Kirſchner⸗Berlin ein, am 22. September in Dan⸗ ziig die Taufe des Kreuzers„Erſatz Zieten“ vorzunehmen. den, 14. Sept. Auf 15 hieſigen Städteausſtellung er⸗ ſchaft Siemens u. Halske⸗Berlin die gol⸗ chutkertwerke die ſilberne Medaille. *Tilſit, 14. Sept.(Wolff.) Der„Tilſiter Allgemeinen Zei⸗ elge⸗ br 5 in dem ruſſiſchen Grenzſtädtchen Tauroggen geſtern abend Großfeuer aus, das heute früh noch fortdauerte. Viele Wohnhäuſer und Wirtſchaftsgebäude ſollen niedergebrannt, die Getreideſpeicher zweier größerer Getreidefirmen vernichtet ſein. St. Gallen, 14. Sept.(Frkf. Ztg.) Die Appenzeller Vorberge 55 90 tief herab verſchneit. . Sept.„Figaro“ zufolge gibt Präſident Loubet übermorgen in Montelimar den ausländiſchen Offtzieren und den Generalen, die an den Manövern teilgenommen haben, ein 14. Sept. eutſchen eichs der Kör er Staatsregier *Dresd Hielt die Aktiengeſell dene, die tung! 8 Dem Bankett, welchem auch der Kriegsminiſter beiwohnt.„Petit Pariſien“ erfährt aus 175 5 eille, daß in der Vorſtadt Saint Maurant neuerdings zwei verdächtige Krankheitsfälle vorge⸗ kommen und daß 1 Wärterinnen des Salvatorhoſpitals erkrankt ſind. Amſterdam, 14. Sept. Das„Handelsblaad“ meldet: Einer der bei dem Giſenbahnunglücſk bei Barneveld Vexrletzten iſt ein Deutſcher namens Dreier. Der Zuſtand der Verletzten iſt zu⸗ friedenſtellend. London, 14. Sept. Mail“ meldet aus Shang⸗ Der ja panif ſche ſandte in Peking erhob in Tſching entſchiedenen Vorſchläge Rußlands inbetreff der einer Unterredung mit dem 55 inzen T Einſpruch gegen die neuen Räumung der Manpſchurei. Curacao, 14. Sept.(Reuter.) die aus! ländiſchen Schiedsrichter an den ge⸗ Venezuela weigert ſich +, Riſchten Tribu nalen zu bezahlen. Dieſes wird für unerklärlich gehalten.(Es ſieht doch dem edlen Caſtro ſehr ähnlich! D. R) Sozialdemokratiſcher Parteitag. Die Eröffnungsverſammlung. sh. Dresden, 18. ner„Trianon“ nahm heute abend der 28 Parteitag der en Sozialdemokratie ſeinen Anfang. Schon lange vor Beginn 55 Sitzung war der Saal von den Delegierten und Dresdner Parte en, die meiſt mit ihren Frauen im Sonntags⸗ erſchienen war en, ſodaß ſchließlich die Zugänge zum Hölcrl geſperrt werd zen mußten. Im Saale ſelbſt ſah man intereſſaute Gruppenbilder. Die bekannteren„Reviſioniſten“ Heine, Bernſtein, Schippel u. a, hatten auf der rechten Seite des Sgales Platz ge⸗ nommen, Mit Herrn von Vollmar war der„alte Birk“ gekommen, der im vorigen Jahre in München namens der Münchner Genoſſen den Parteitag begrüßte und jetzt in München⸗Land zum Reichstags⸗ gabgeordneten ge worden iſt. Neben Herrn von Vollmar ſaß ſeine elegant gekleidete Gattin, die Tochter eines reichen ſchwediſchen Bergkrerksbeſitzers. 5 übrigen Abgeordneten hatten ſich unter die Delegierten gemiſcht. Lebhaft begrüßt wurde der als„roter Poſt⸗ meiſter⸗ bekaunt e ben Leipziger Motteler, der in Leipzig⸗Stadt den isherigen Abgeordneten Dr. Haſſe verdrängke. Auch der in Cher Land gewählt frühere Nationalſoziale Paſtor A paul Göhre 79 5 der Gegenſtand lebhafter Neugierde. Der in Eottbus durchgefallene Dauertedner Antrick hatte neben ſeinem zeidensgefährten, dem ebenfalls nicht wiedergewählten„Hofg änger“ Ulrich⸗ ſſenbach Platz genommen. In ihrer Reihe ſah man Klara eklin gus Stuttgart, die„blutige Klara“ genannt und Frau Stein⸗ bach aus Hamburg, die bald ein lebhaftes Wortgefecht mit ihren Nachbarn eröffneten. Auch der als Redner gefürchtete ſchwarz⸗ klige Stadthagen war im Verein mit dem ſogen.„Zehn⸗ Gebote⸗ Hoffmann“ erſchienen. Unmittelbar vor e der Sitzung er⸗ ſchien der Parteivorſtand, Bebel, Singer, Auer, Fiſcher und Gehriſch un Saale, von allen Seiten lebhaft begrüßt. Sie⸗ 1 unmittel⸗ am Preßtiſch Platz, wo n. g. 1 5 der 10 ſtor a. D. Ki 0 75 [Orkſchaften belief ſich bis zum 9. September auf 115. Zum letzten Punkt der heutigen Tagesordnung, die Feſtſetzung der Tagesordnung für den Parteitag, bemerkt ſodann Singer: Der habe aus einer Reihe eingelaufener Anträge er⸗ ſebeß müſſen, die nicht überall mit der urſprünglichen 8 Deshalb habe er aus ſich. iert und ſchlage vor, ſowohl ziſtiſchen Beſtrebungen und Oſt nung e was mo 5 auch die reviſi en al 8 bie Vi ſidentenfrage in die Tagesordnung mit aufz nehmen und dieſe Fragen mit aller Ruhe und Gründlichkeit zu behandeln. Schneider Timm⸗Berlin widerſpricht dieſem Vorſchlage, da die Tagesordnung damit ins Unendliche gehen Behels wurde jedoch der Singerſche Antrag Majorität angenommen. Somit lautet die Parteitag nunmehr: 1. Geſchäftsbericht des Vorſtandes erſtatter Pfannkuch⸗Gehriſch, 2. Die reviſioniſtiſchen Be eſtrebunge n, 3. Die Differenz zwiſchen Bebel und dem„Vorwpärts“, 4. Die Polen⸗ frage, 5. Bericht der Kontrolleure(Meiſter⸗Hannover), 6. Maifeier (Fiſcher), 7. Bericht über die parlamentariſche Tätigkeit(Stadt⸗ hagen), 8. Die Vice⸗ ⸗Präſidentenfrage, 9 9. Mitarbeit der Genoſſen an bürgerlichen Blättern, 10. Internationaler Kongreß in Amſterdam, 11. Anträge. Hierauf begann der von den Dresdener Genoſſen für die Delegierten arrangierte Begrüßungskommers. Die Verh n des Parteitages ſollen täglich von—1 und von—7 Uhr ſtattfinden. 1* 4.** Ch. Dresden, 14. Sept. 1 Uhr 58 Min. nachm. Die heutige Sitzung wurde von Singer eröffnet. Es ſind 600 Perſonen an⸗ weſend Zunächſt erfolgen Begrüßungen durch die Vertreter der Arbeiterſchaft Oeſterreichs, Böhmens, Hollands und Amerikas. Als⸗ dann werden der Geſchäfts⸗, Kaſſen⸗ und Kontrollbericht entgegen⸗ genommen. Die Diskuſſion wird auf den Nachmittag vertagt.— Vollmar ſoll äußerſt erbittert gegen Bebel ſein. Verein für Sozialpolitik. * Hamburg, 14. Sept.(Frkf. Ztg.) Heute Vor⸗ mittag wurde die diesjährige Generalverſammlung des Vereins für Sozialpolitit durch den Vorſitzenden Profeſſor Schmoller eröffnet. Der Präſtdent des Hamburger Senats Burchardt heißt den Kongreß namens der Stadt willkom men. Auf der Tagesordnung ſteht heute ein Vortrag über die Lage der auf See beſchäftigten Arbeiter. würde. Auf Vorſchlag ſchließ lich mit großer e e ee für den Beri icht⸗ 2 Unwetter. * Wien, 14. Sept. Infolge heftiger anhaltender Regengüſſe iſt der GSiſenbahnverkehr an verſchiedenen Strecken in Sacz⸗ burg, Tirol, Kärnten und Krain unterbrochen. Zahlreiche Brücken ſind weggeriſſen und Dammrutſchungen verurſacht worden. In Feiſtritz ſind 6 Gebäude eingeſtürzt. Viel Vieh iſt umgekommen. Die Vorgänge in Serbien. *Wien, 14. Sept.(Frkf. Zig.) Die Offiziere der ſerbi⸗ ſchen Garniſon Poſchrevaz erklärten ſich mit ihren Kollegen in Niſch ſolidariſch Oberleutnant Brenkowitſch wurde mit 10 Offizieren berhaftet und nach Belgrad gebracht. Die Rede Combes'. Treguier, 14. Sept. In ſeiner geſtrigen Bankett⸗ rede äußerte ſich der Miniſterpräſident etwa in folgender Weiſe über das Verhältnis des Kabinetts zu den Sozia⸗ liſten: Die Oppoſition hoffte freilich, daß ſie die öffentliche Meinung bezüglich meiner Beſtrebungen beunruhigen würde, indem ſie mich als Gefangenen der ſozialiſtiſchen Gruppe hinſtellt. Aber anſtatt irgend einen Beweis für dieſe Behauptung zu liefern, zitiert eputierten Jaures, den ſie als den Anführer des Miniſteriums bezeichnet. Wenn die Oppoſition glaubt, daß ich die freundſchaftlichen Beziehungen, die mich mit Jaurés verbinden, oder die parlamentariſchen Beziehungen, welche mich mit ſeiner Gruppe verbinden, ableugnen würde, irrt ſie. Ich bewundere übrigens, wie die geſammte Kammer, ohne Unterſchied der Partei, die außerordentlichen Talente dieſes Deputierten, und ich erkenne ſeine unleugbare Selbſtloſigkeit an. Seine Gruppe iſt eine der Elemente der Majorität. Ich unterhalte dieſelben herzlichen Beziehungen zu den Mitgliedern dieſer Gruppe, wie zu den Mitgliedern der anderen Gruppen, und bin ebenſowenig ihr Gefangener, wie ſie meine Ge⸗ fangenen ſind. Der Miniſterpräſident äußerte in einem Privar⸗ geſpräch, daß der heutige Tag ein ſehr bedeutungsvoller ſei. Die Reaktion in der Bretagne ſcheine tötlich getroffen. Sie konnte einige Banden Fiſcher aufgreifen, die gar nicht in der Gegend Treguier geweſen ſind. Man könne ſicher ſein, daß die Bretagne den Banden der Reaktion entſchlüpfe.— Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede auf dem heutigen Feſtmahl führte Combes aus, das Land erachte die Aera der Groberungen für beendet, aber man müſſe die Fortdauer des Friedens ſichern und daher müſſe das nationale Heer einen feſtgefügten Truppenkörper und geübte Soldaten beſitzen, die eintretenden Falles zu kraftvoller Offenſive befähigt ſind. Die Vorſchläge des General Andre in der Vorlage betreffend die zweijährige Dienſtzeit entſprächen dieſen Anforder⸗ ungen. Der Miniſterpräſident kam ſodann auf den Widerſtand gegen das Kugregationsgeſetz zu ſprechen, bekämpfte die Behauptung ſeiner Gegner, daß er ein Gefangener dieſer Mehrheit ſei, und ſetzte hinzu, die Mehrheit werde nicht auseinandergehen, ehe die Reaktion zur völligen Ohnmacht gebracht ſei. Seit 1½¼ Jahren, ſeitdem das Ein⸗ vernehmen zwiſchen der Mehrheit und dem Miniſterium beſteht, gewann die Republik an Größe im Innern, wo das Vertrauen in ihre Zukunft gewachſen ſei, wie auch nach außen, von wo ſie Sym⸗ pathiebezeugungen der Regierungen und Völker empfingen. Das Bündnis mit Rußland habe mehr und mehr einen aus⸗ geſprochenen Charakter des Vertrauens und der Intimität. Die Freundſchaft mit Italien knüpfe ſich enger durch gegenſeitige Zeichen aufrichtiger Herzlichkeit. Die Beſſerung der Beziehungen zu England nehme zu. Wir ſehen jenſeits der Grenze, ſo ſchloß der Miniſter, nur lächelnde Geſichter. Der Horizont gehört dem Frieden, die Republik wird ſich bemühen, ihn zu bewahren. Sie hat ſich von der erſten Stunde an dem edlen Gedanken angeſchloſſen, die Löſung inter⸗ nationaler Streitigkeiten einer ſchiedsgerichtlichen Entſcheidung zu übertragen. Der ſo erreichte Frieden wird niemanden demütigen. ſie den Namen des De nur don Ich hoffe, wir werden bald die Morgenröte des allgemeiten Friedens aufgehen ſehen.(Lebhafter Beifall.) Die Unruhen auf dem Balkan. *Konſtantinopel, 14. Sept.(Frkf. Ztg.) Konſular⸗ meldungen aus Monaſtir ſetzen ihre geradezu unglaublichen Schilderungen über die Pazifikationsarbeiten türkiſcher Truppen im dortigen Vilgjet fort. Die Zahl der niedergebrannten Die Schän ungen und Verſtümmekungen bulgariſcher en und Künder den Ernte ſteht uneingebracht auf den Feldern und iſt keine Ein von Kirkiliſſe kommend daß ſie geborgen werden kann. ſches Bataillon 8 Aeußeren in Wien, beſtellten Pulver⸗ und bis zur Zeit nicht auszufol Kriegszuſtand iſt, dü iplinloſen Bande. T geht gen. udert der 188 ſchleun e Pfor die 5 B u Ausſicht, es türki⸗ in der Umgegend täglich Metzeleien. Die exſuchte lgarien in 5 ſterr eich⸗ Ung garn r Rückkehr normaler Bulgarien mit der Türkei nicht im itt wenig Erfolg haben. Zur Erneuerung des S (Privattelegrammm.) Die„Köln. marck ſichert ihren Beitritt zum neuen Syndikatsvertrag die Ausſichten f aus ür die Erneuerung d Bochu m: ⸗weſtfäliſchen ſer ſind. Dem„Boch Der Fischaft. Kohlenſyndikats. Ztg.“ meldet: Die Zeche Graf Bis⸗ zu, wodurch chen Kohlen⸗ es rheiniſch⸗weſtfäliſ Ein weiter zumer Anz zufolge haben auch die Zechen Eoncbrbia und Magdeburger Bergwerksverein ihren Beitritt zum 80b. Vereinigung der Kalkwerke. eines neuen Verkaufsverei Die Werke aus dem Beckumer richer Gruppe ſch thafte Werke des Geſeker ngungen beitreten. Ein bisher noch nicht vorgekommenes Er⸗ rdorf⸗Anina in Ungarn gemeldet. genommen worden. burg und die Lent Auch dü unter gewiſſen B Zahlungsſtocku eignis wird aus S Dort ſuchen, wie der„Konfektionär“ ngen. teie nſyndikat zugeſagt. Die Beſtrebungen zur Bildung ns weſtfäliſcher Karkwerke ſind wieder auf⸗ Bezirk, in Teuto⸗ nen dem Plane zuzuſtimmen. und Bürener Bezirees mitteilt, 25 Firmen verſchie⸗ dener Branchen Prolongation ihrer Verbindlichkeiten an, weil dort 7000 Arbeiter ſtreiken. Die Ausſichten eines Kartells deutſcher und öſterreichiſcher Glühlampenfabriken ſtehen günſtig; in Wien wird der Abſchluß des⸗ als unmittelb Die Ve der Vereinigung d lung, daß vom 1. bar bevorſte Verkaufsvereinigung der deutſchen? er deutſchen September 80 die hend bezeichnet. 2 ickerraffinerſen machte ckerwarenfabrikanten die Mittei⸗ Vergütung für Zuckerver⸗ Akbeitur ug mehr gewährt wird. Es werde nur noch eine Handels⸗ für d itlelbar bezoger en von den ten Mitgliedern der Zucker gezahlt unter der Vorausſetzung, daß Verkaufsvereinigung der betreffende Fabrfkant den geſamten von Mitgliedern der Verkaufs ſcher Zuckerraffinert gegeben. ereinigung beziehe.— Die Verkauf bis Ende Nobember frei⸗ Bei Abnahme bis 10. Oktober bleiben die Preiſe unver⸗ ien hat den Verkaufsvereinigung deut⸗ ändert, bei Abnahme vom 11. Oktober bis Ende November tritt eine Ermäßigung von M..50 5 100 Kgr. ein. Deutſches Zink unter den Mitgliedern des Deutſchen zweifelhaft erſcheint, ob die Verlängerung des rd. Eine Sitzung der Mitglieder, Oktober ſtatt. punkte, ſo daß es bandes gelingen wi Beſchluß faſſen ſoll, kſyndikat. findet am 7. das Syndikat auseinandergehen richtet wird, d Konvention wieder Roheiſenſyndikat der ſüdruſſiſchen Werke. herzuſtellen. Nach dem„Berl. Börſ.⸗Cour.“ beſtehen Zinkſyndikats ee Streit⸗ Ver⸗ die hierüber Für den Fall, daß ollte, beabſichtigen, wie weiter be⸗ die ſchleſiſchen Werke die früher zwiſchen ihnen beſtandene Die ſtarken Beſtreb⸗ ungen nach Syndizterung, die in Südrußland ſchon zur Zu⸗ ſammenfaſſung faſt der geſammten Eiſeninduſtrie in Verbände geführt haben, finden unmehr ihren vervollſtändigten Abſchluß in der Kon⸗ ſtituterung eines Roheiſenſyndikatsderſüd ruſſiſchen Die Werke Das Zuſtandekommen dieſes Syndikats erſcheint geſichert. e haben bereits in freier Vereinbarung und um der Preis⸗ ſchleuderei ein Ziel zu ſetzen den Roheiſenpreis von 37 auf 45 Kop. Deutſch⸗Venezvlaniſche Schwefelgruben⸗Aktiengeſellſchaft, Köln. Die Arbeiten de den Geſellſchafts 1 ſtattung des ragt 577 konnte. 91⁸ enthält die Tagesordnung Rebiſionskommif ſion ſind ſowejt gefördert, daß bei rganen die Einberufung Generalberſammlung beant Wiee beri einer außerordentlichen Neben der Er⸗ Anträge, welche auf die Verfolgung der Intereſſen der Aktionäre gerichtet ſind. vorm. Johaun Faber.⸗G. 598„ auf 764 344/ im abgelaufenen Rechenſchafts⸗ Vveiſe erfolgten Abſchreibungen verbleibt, bericht ausführt, ein Reingewinn von bom borigen Jahre von 48 157„/ hinzutritt(gegen e Reingewinn inkl. 48 146 Vortrag im Vorjahr). Ver 5 beamragt 15 pCt. Seßpt. ſtieg von 7 jahre. wie der Geſchäfts wozu der V 607 788 Köln, Nach in bisheriger W̃ (wie i. V. (Tel.) Die Der Bruttogewinn 549 146, Die ) Dipidende auszuſchütten. „Köln. Ztg.“ erfährt: Das vor einiger 5 des außerordentlichen Abſatzes unter den Werken des Halbzeu gber bandes getroffene dorläufige Abkommen wurde infolge ſeiner günſtigen Wirkung auf dem Markte zu einer ſtändigen Einrichtung gemacht. Wein. * Freit nsheim, 13. Sept. 2 Der geſtrige und heutige Trauben⸗ markt wies ein durchaus lebhaftes Gepräge auf, indem die An⸗ lieferungen an beiden Tagen einen ſo bedeutenden Umfang erreicht hatten, wie Zirka 1000 4 den, Ge ſich Trotz des recht bedeutenden Angebots wurde dies heuer noch nicht d Zentner Portugieſertrauben am Markte abgeſetzt wur⸗ der Fall war. Während geſtern das heutige Quantum auf annähernd 1200 Ztr. ſämtliche Ware ge⸗ handelt gut Prei ſen von 10—12 Mark der Zentner. Kurs blatt der Mannheimer Produktenb örſe vom 1 Sept. Weizen hierländ. „ neuer „ norddeutſcher neuer rhein. „ ruſſ. Azima „ UAlkg „ Theodoſia „ Saxonska „ Taganrog „ rumäniſcher „ am. Winter „ Manitoba + 17 25—17. 50 —.—217.509 17.50—18.— 17.——17.75 —.—18.— ———— 17.50—17.75 17.50—18.— 12.75—.— Maisamer⸗ Miped „Donau „ La Plata 12.25—12.50 Kohlreps, d. neuer 22.50——.— Wicken—.——18.— 1N „ Ir——.— „ neuerchfälzer— „ Luzerne 100.—110.— „Provene. 110.—115.— „Eſnarſette 30.—32.— Leinöl mit aß—.——47.— „ Walla Walla—.—„ bei Waggon—.——14.— „ Kanſas 1II—.—18.25] Rübzl in Kaßz—.—58.— „ La Plata 17.25—18.—„ bei Wagagon— Vernen 17.50—.— Am. Petroleum aß Roggen, pfälz. fr. mit 20½% Targ—4 „ neuer 14.25 Am. Petrol. Wagg.—.——23.20 „ ruſſiſcher 14.30—-— Am. Pelrol. in Eiſt. „ rumäniſcher—.———.—. 100Konettoverzollt.19.70 „ norddeutſcher 15.———.— Ruſf. Nobel in Faß—.—23.25 amerkk. 5355 dto. Wagg.—-——21.40 erſte, hierlünd. 15.——15.50 dto. Ciſt.—.—17.80 „ Pfälzer 15.25—16.— Ruſff. Meteor in Faß———23.30 „ Ungariſche dto. Magg.—.——22.30 Futter.—.— dto. Eiſt.—.—18.70 Gerſte rum. Brau—.———.— Ruſf. gewöhnlin Faß———22.40 Hafer, bad. 14.—15.— dto. Wagg.———21.40 „ruſſiſcher 18.75—15.— dto. Eiſt.———17.80 „norddeutſcher—.———.— Rohſprit, verſteuert—— 120.— Hafer, württb. Aly—.———.— boer Sprit——53.— „ amerik. weißer—.——.—— goer do. unverſt. 37.—.. Weizenmehl 28. 24.— 222.— 2⁰.— Mannheim, 14. September. Geueral⸗ Anzeiger. 5. Sbite. Weizen feſter. Roggen, unverändert. preishaltend. Mais ruhig. Mannheimer Efſſektenbörſe vom 14. Sept.(Offizieller Bericht.) Der Verkehr war ſtill. Es ſind folgende Veränderungen zu perzeichnen. Verein chem. Fabriken 245 B. Oelaktien 115 C. Badiſche Brauerei 140½ Bf. Seilinduſtrie 91 B. Obligatſonen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff 100.75 bz u. Seetr. 97.0 G4½%%.d. Antlin⸗u. Sodaf 08.50 GIo/s Kleinlein, Heidbg. M 98.50 G5% Bürgl. Braußaus, Bonn 4½0% Speyerer Brauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 4½ 0% Pfälz. Chamotte u. Gerſte angenehmer. Hafer Pfandbriefe. % Rhein. Hyp.⸗B. unk. 190 0 e „„ unk. 190 „ Communal Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 102.50 G 106.80 G 101.— B 50.90 5 102.50 B 1896f 900 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagl Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr, Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem, Fabrik Chem. Werke Albert Accumul.⸗F. Hagen Aec. Böſe, Berlin Allg. Elek.⸗Geſellſch Hellos„ Schückert Lahmeyer Allg..»G. Siemens Lederw. St. Ingbert * Bochumer 81.80 110.— 449.— 34.50 382.— 218 50 157.— 49 90 192.10 96.— 81— 129.80 78. Bergpverks⸗Aktien. 184 70 81.— 110.— 447.50 284 50 380.50 244.90 217.— 157.— 49.90 192.50 97.20 841 129 90 74— 184.30 Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Welß z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Dinfchinf, Gritzner Schnellprf. Frkthl. Helſat bylk⸗Aktien Spin. Web. Hüttenh Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. Weſterr. Alkali⸗2 1. 225 90 116.70 161.— 156.— 93.— 127.50 130— 196.50 106.— 203.50 155.1 114.— 241.— 87 50 133.50 116.90 161— 156.— 90.— 127.— 180.— 196 70 106.— 93.50 155.— 115.50 212— 87.50 181.— 4% Karlsruher v. J. 10 Lahr v. J. 1902 üdwias hafen von 1900t02.60 G 4⁰% L 9½ o% Ludwigshaſen 40% 1 .0 0% 4% Mannk heimer Obl. 3½% 0% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½%% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% Banken. Vadkſche Bank Pfälg. Bank 5 äle. Hyp.⸗Nauk 5 u. Fpdb. Land 1 5 Ereditban Mhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenhahnen. Pfälz Lupwigsbahn Marbabt Nordbahn Heflör. Skraßenbahn Chem. Induſtrte. .⸗G. f. chem. Induſir⸗ p, . Verein D. Wit..⸗W. Stanmn Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. * f , Hei 1 Hoemb. J. Neſſerſchmtt Endwigshf. Brauerei Wiaunh. Aktljenbr. Pfälzbr. Geifel Mohr Brauer. Sinner 1901ʃ/1 1900 1 1885 1888 1895 1898 Byief 90. G 100.— b⸗ 02.95 C 99.—( 03.— G 02.20 b2 99.60 G 99 60& 09 60 G 99.60 60 47.— G 101.— B AEli Geld 118.30 119.— 129.50 95.40 25107.— 189 50 139.75 190.— 101.80 140.— 186.— 180,50 220.— 156.— 42¹2.— —-Raunh. Verſichernn, Oherrh. — Aet.⸗Geſ. f. Seilind. Thonwerk.⸗G. Eiſenb.]l %½%% Ruß..⸗G. ſofffabrik Waldhof bei Pernau in Livland 1 1% Herremnühle Genz 4½% Manßeimer Dampf⸗ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 1 %½% Maunh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 0 Speyerer Ziegelwerkeſl „ Sſldd. Draht ſtrie Waldßof⸗Mannheim! 115 Verein chem. Fabriken 4% Zellſtofffabrik Waldho“ nN. Br. Schroedl, Hdeſba. „Schwartz, Speyer „Nitter Schwetzing „S. Weltz Speyer „. Skorch, Sick„ Worms „Werger, Morms, Br v. Oertge Ifls. Preßh. u. Spfhr Tpansvort . Merſicherung⸗ N..⸗G. Nßſſch. Seetr Nannh. Dampfſchl. Lagerbaus nh. u. Seeſchiff.⸗Geſ. Bad. Rück⸗ u. Mitv. „ Schifff.⸗Aſſec. Fontlnental. Verſ. Verf.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Ver In duſtrie. Dingler'ſche Mſchfbr Fmaillirfbr. Kirrweff Fmailw. Maikammes Atlinger hinnerei u. Mannb. Eu, zu. A8h Oggersh. Spinnerei fälz. Näh. u. Fahr. Portl⸗Cement Heidlb, Verein Freib ziegelwyd Ver. Speyr. Ziegelw. Zellſtofff. Waldhof Zuckerf. Waghäuſel Zell⸗ 1 indu⸗ Brief Franlfurter Effeitenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 14. Seßpt. in feſter Tendenz, wenn auch bei wenig Belebung. Renten wenig verändert. garen höher. feſt. feſt. andert. anſehnlich höher. Amſterdam Belgien Italien London 555 Madrid New⸗Hork Paris, Schweiz 7 Pelersbi irg Triefft Kr. 100 Wien Kr. 10037 = . do i Pif. 100 f* Oll. 100 5 Ar⸗ 100 Fr. 100 5 erholt. 01.— G 02.— G 97.— G 02.75 G 01.50 G 02.75 G 01.75 5 104. 508 120.— 108.— 97.— 98.50 133.50 79.50 81.— Die heutige Börſe verkehrte Deutſche Italiener feſt und ſehr gefragt. Bul⸗ Portugieſen Spanier nicht voll behauplet. Serben gut Aprozentige weniger gefragt. Banken etwas feſter. Montan feſt. Serien⸗Türken Chemiſche Induſtrieaktien unver⸗ uſenſcher B Oeſterreich⸗Ungariſche Renten träge. Rumänier zum feſt. Schaaffha Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗oneee Roeichsbank⸗Diskoyt 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht Vor. Kurs 168. 80 168.77 80.775 81.025 20.375 80.85 3½⁰ 80.90 85,125 Staatspapiere. ½ Reichsan 3 1.„„„ 910 r. Staats⸗Anl. 1 51* 5* M. „1900, 8 45 St.„N. 85 7 5 5 E.„N. 1 12 101.05 101.05 89.30 101.05 191 35 89. 95 100.10 160— 190 104 60 14. 101.40 89 50 101.05 101.80 89.20 100.05 99.80 100.— 104.80 100.— 101.35 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ 3* Heut. Kurs A. Deutſche. 5 italien. Rente 5 Oeſterr. Goldr. 41½ Oeſt. Silberr. 25 Helt Papierr. 4% Portg. St.⸗Anl. 3 dio. äuß. 4 Ruſſen von 1880 Aruſſ.Staatsr. 1894 4ſpan, ausl. Rente 1 Türken Lit. D. Anleihe 1887 8 uniftcirte exikaner äuß. an 102.30 102.05 100.— 100.— ——— 9 99.10 99.— 91.20 31.30 Teil ſehr Loſe und kberein * 7 14. 102.50 101.60 100.C05 97.20 50.50 31.05 99.20 99.— 91.15 31.25 99.75 Harpener Deutſche Gen.⸗Bk, Frankf. Hyp.⸗Bank unter Kursbeſſerungen 30% Neichsanleihe Sbpr. ſächſ. Nente Lübeck⸗Bitchener Lombarden Canada Pacifte Sh. Berl. Handels⸗Geſ. Dautſche Bankak. 85 faden 0 113 50114.80 301.— 302.20 187—187.40 182.600183.5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 223.— 228.— Oeſterr. Lit. Marienburg,⸗Mlw.]—.——.—Gotthardbahn Pfälz. Marbahn 141.— 141.— Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 133.80133.80 Schwefz. Centralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 121.— 121.—Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 104 25 104 75 Ver.Schwz.Bahnen Nordd. Lloyd 10179/%10175Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 139 20 169.—]„Meridionalbahn 136.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 16.90] 17.25 Northern prefer.—.— Nordweſtb.]—.—]—— 1 Lg Veloce—.— Pfandbriefe, 4 Frk. Huv.⸗Pfdb.] 101.10 101.10 3% Pr. Pfdbr.⸗B 4%.K. V. Pfobr.08 101.40 101.40 ⸗Pfd. unk. 15 4%0„ 190 102.— 192.—3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. 4% Pf.Hyp B. Pfdb 101.50 101.50 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 305 00% 98.80 88.80[3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk. 24½0% r. Bod.„Er. 96.50 96.50 Hyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ 30% f. B. Pr.⸗Obl 102.10 102.10] Obl. unkündo. 12 310% Pf. B. Pr.⸗O. 99 60 99 45 4% PrClr. Pfd. x. 90 40% Rh. Pf. Br. 1902 109.60 100.50 4%„ 90 400„1907 102.50 102.50 Unk. Oa alte] 97.80 97.80„Pidbr..0 unk. J0 98.498.40 98.75 98.75„ Pfdbr..Og unk. 12 71.45—.— 96.80 96.80„Pfdb.86 89 l. 94 96.50 96.50 102.— 102.—„ Pfd. 93¼06 102.— 102.—„ Com.⸗Lbl. 95.75 95.75 v. unt 10 „ Com.⸗Ocl. .87unk. 91 „Com.⸗Obl. v. 96/06 107.— 228.— 92.50 106.50 228.— 92.50 Buderus Concordia Gelſenkirchner Oberſchl. Eiſenakt, Ver. Königs⸗Laurg Deutſch. Luxemb. B. 188.89 102.75 188.80 * 100.60 97.75 100.— 100.90 102.80 „ 4⁰⁰—⁰ 31/„„ 1904 570 Rh..⸗B..O 30% Sttsgar. It. Eif. 32 Pr. Pfbr..1905 3¹ 1903 1905 „1909 2„KbO. 35 Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗fd. unk. 12 102.90 102.90 40% —*— 103.50 96.50 96.80 108.50 96.50 31½ 96.80 4 5% * 104.40 104.40 102.50 102.50 99.90] 99.90 103.— 103.— 100.— 100.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien, Deutſche Reichsbk. 151.50 151.65 Oeſt, Länderbank Badiſche Bank 11849/118.40„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 91.660 91.70] Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 152 800152 60 Pfälz. Hyy.⸗Bank Darmſtädter Bank 185 90 186.—] Ahein. Kreditbank Deutſche VBank 211.80211.50 Ahein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 186.80/ 186 80 Schaaffh. Bankver. 100.— 100.—] Südd. Bank Mhm. 146 50/ 146 40] Wiener Bankver. 200.20200.— D. Effekten⸗Bank 146.60 146,60 Bank Ottomane 118.50119.25 Mannheimer Verſ.⸗ 95.40 95 40 Geſellſchaft 112.80 112.30 Privat⸗Diskont 3¾ Prozent. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 14. Sept. Die Meldung, daß die Zeche Graf Bismarck dem Kohlenſyndikat beitreten wolle, gab wegen 15250 201 70 106.90 190.50 89.80 190.— 135.20 101.85 118.40 103.50 115.90 405.— 102.5 201 60 106.8 191.50 189.80 190.75 133.— 101.85 119.20 103.90 115.90 Dresdener Bank Heß Hyp.⸗Creditv. kattonalbank Want Oeſterr.⸗Ung. Bank 404.— der daraus geſolgerten günſtigeren Ausſichten für das Zuſtande⸗ kommen der Erneuerung des Kohlenſyndikats bei Beginn der heutigen Börſe Anregung zu Meinungskäufen in Hohlenaktien, in dieſen Werten von 1 Prozent und Härtthes, Eiſenaktien gewannen einen Teil des vorgeſtrigen Verluſtes wieder zurück, da die am Samstag umlaufenden Ge⸗ rüchte von amerikaniſchen Roheiſenofferten keine Beſtäkigung gefunden haben. Türkiſche Werte gaben etwas nach Realiſierungen der Spekulation. Im ſpäteren Verlaufe zogen Kohlenaktien weiter an. Dagegen trat in Eiſen⸗ aktien wieder eine mäßige Abſchwächung ein. Auf dem Bankenmarkte zeichneten ſich Kreditaktien, deutſche Bank und namentlich Schaaffhauſenſcher Bankberein durch beſſere Kurſe aus. Im Uebrigen war der Verkehr wieder äußerſt beſchränkt. Eiſenaktien erholten ſich ſchließlich wieder. Die Börſe ſchloß auf das Anziehen des Privatdiskonts Londoner Notierungen für ausländiſche Rente abgeſchwächt. In 3. Börſenſtunde wurde hierdurch auch die Geſamthaltung etwas benachteiligt. Induſtriewerte des vor⸗ wiegend feſt, namentlich Kohlenaktien. Berlin, 14. Sept. Schlußcourſe. Nuſfennoten 216.10 216.05 Leipziger Bank Nuff. Anl. 1902——— Berg⸗Märk. Bank 3½%% Reichsanl. 101.20 101.— Pr. Hyp.⸗Ack.⸗B.— 89,25 89.25 D. Grundſchuld⸗B. 99.80 39.70 Dynamtt Truſt 105.— 104.60 Bochumer 99.90 100.— Conſolidation 87.80 87.70 Dortmunder Unſon 4 Heſſen—.— Gelſenkirchener Heſſen 87.70 Harpener Italiener 102.60 Htbernig 18000 er Looſe 153.20 Laurahütte Wurm⸗Revier Phönir Schalk, G. u. G⸗V. Elekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W̃ Steinz. Friedrichsf. Hanſa Dampfſchiff⸗ Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BEr. Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer n 8 .00 3½% Bd. Sl⸗Obl. 00 Bad. St.⸗A. %% Bayern 184.10 402.,25 83.60 188.10 188.90 180.,10 87.70 102.60 152.90 183.50 147.— 422.70 105.— Marienburger—.— Oſtpr. Südbahn Staalsbahn⸗Aktien —.— —— 139.20 189.10 17.200 17.20 123.50 128.10 Str.&.B. 211•60 152.40 2 0 211.60 .70 186.70 148.40 151.50 276.— —— Heidelb. S Kreditaktien Darinſtädter Bank 123.10 125.— W Bant auf und auf 158.50 150.70( M..50 bis M..—, Heu M..— 0 9 221.20 1483.— 102.70 66.75 Pariſer Börſe. 14 Sept. Anfangskurſe. 9740 97.85 Türk. Looſe 102.350 102.35Ottoman 91.70 91.50%JNio Tinto 31.40l 31.52J Bankdisk, 3 9 Londoner Effektenbörſe. London, 14. Sept.(Telegr.) 9 0% Reichsanleihe 5 5 0% Chineſen 4½% Chineſen 2/% Conſols 4 e% Italiener 4% Mon. Griechen 3 0% Portug. Spanter Türken D. 4 0% Argenkinſer 3 0% Mexikaner 5 9% Tend.: träge. Ottom. Paris, 3 0% Rente Italtener Spanier Türken D. Anfangskurſe der Effektenbörſe. Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref. Atchiſon Pref. Louisv. Nash. Union Pak. Tend.: träge. Debeers Chartered Goldfiels Randmines Gaſtrand Tend.;: träge. vellner produttenbötſe * Berlin, 14. Sept. Produktenbörſe. Das regneriſche Wetter, welches den Fortgang der Kartoffelernte beeinträchtigt, rief hier etwas feſte Stimmung hervor. Die Abgaben blieben reſerviert, umſomehr als die letzten amerikaniſchen Berichte feſt lauteten und fremde Offert en höhere Forderungen zeigten. Das Inlandangebot war einem ſchwachen Konſum gegenüber noch ausreichend, aber nicht dringend. Hafer leicht gebeſſert, Mais ruhig aber behauptet, Rüböl kaum verändert, Spfeitus unge⸗ handelt. Wetter: Regen. Berlin, 14. Sepk.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 12. 158.50 159.75 168.25 Weizen per Septbr. per Okthr.. per Dezbr.. per Septbr. per Oktbr.. per Dezbr.. per Sept. per Dezbr. per Sept. per Dezbr. per Oktbr. per Dezbr. Spiritus 7oer loco Weizenmehl 5 Roggenmehl! per Septbr. per Oktober 5 Peſt, 14. Sept.(Telegramm⸗) Getreidemarkt. 1 754 744 feſt 775 6 69 625 627 feſt 651 652 5 49 5 50 feſt 5 75 5 78 627 634 ruhig 000 557 000 000 000 00 0 nom. matt Wetter: Sturm. Liverpool, 14. Sept.(Anfangskurſe.) 12. 6. 0575 ruhig .06U5 .06 15 träge .05 ½ Roggen 3000000 Hafer Mais Rüböl 2„1„ 0 2 * * * * * * * * * + * 2 „ 0 5 8 0 * * 5 0 4 0 0 „„„„.%%———„ 85 14. 759 matt 7% 6 24 träge 6 51 5 50 ih 751 7 75 6 23 5 50 Weizen per Oktbr. „ April Roggen per Oktbr. „ Aprkl Hafer per Oktbr. April Mais 5 Septbr 50 Mai Nübzl per Nov. Kohlraps per Sepk. 12 70 Weizen per Sept. per Dezbr⸗ Mais per Sept. per Okt. Paris, 14. Sept. 14 49— 49 7 49/ 519 38— 36 7 Rüböl Sept. „ Oktober „ Nop.⸗Dez. „ Jan.⸗April Sgiritus Sepibr. Oktober Jan. ⸗April Mai⸗Aug. Zucker Sept. „ Oktober „ Jar.⸗April „ März⸗Juni Rohzucker 88 0 loeo Mehl Sepkbr. Ott. Növbr.⸗ Febr. Sanebl Weizen Sept. „ Oktoher 35˙„ Nov.⸗Febr. 35 7„ Jan.⸗April 26— Roggen Sept. 265 Oktober 279 Nov.⸗Febr. 5 5 Jan.⸗ Arril 3 * Wetter: Veränberlich Etfen und Metalle. Amſterda m, 14. Septbr. Zinn Banea loeo 78— 8 Nov.⸗Auktion 72%, flau. Glasgow, 14. Septbr.(Anfang.) Roheiſen mi wWarrants per Kaſſa—[—, per Monat——, rußig⸗ Cleveland, 14. Septbr. Gulfangg Robeiſen ber Na Monat 46/1½, ruhig. Lon don, 14. Septbr. Guntenge. Rupier 5. Kaſſa 57 3 Monate 56.15, flag. Zinn p. Kaſſa 121.15.0 51 121.—0, flau. Blei ſp„ wael a5 BI 12.6, ruhig. int gewöhnlich 20..3, Zin Queckſilber . 8 Mannheimer Marktbericht vom 14. Seplbr. Stroh bis M..—, Kartoffeln bis M..— per Ztr., Bohnen per Pfd. 6⸗00 Pfg., Blun Stück 25—00 Pfg., Spinat per Portion 970 fg., Wirſt 6 Pfg., Rothkohl per Stück 1200 Ofg., Weißkohl 00 Pfg., Weißkraut per Stück 10 Pfg., 3 Knoll Kopffalat p. Stück—00 Pfg., Endivienſalat per S Feldſalat p. Portion 00 Pfg.„Sellerie p. Stück—00 Pfg. Pfund 0⸗5 Pfg., rothe Rüben per Pfund-00 P per Portion 0 Pfg., gelbe Rüben per Ifd..00 Pfg. Büſchel 5 Pfg., Pfläck⸗ Erbſen per Porlion 0000 Pfg. M Stange 00—20 Pfg., Gurken per Stück 20—00 Pfg., zum 100 Stück.00 Mik., Aepfel per Pfd. 1 Pig. (—15 Pfg., Kirſchen per Pfd. 000 Pfirſiche per Pfd. 40—00 Pfg. Apriko 25 Stück 000 Pfg., Haſelnüſſe per 30.—85 Pfg., Butter per Pfd..10—.20., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1 70-—90 Pfg., Weißſiſche per Pfd. 50 Stockfiſche per Pfd. 00 Pfg. kg..00—0, 1 Hahn(Jg Stück—.00 M d. 85 Pig K 5 20 N Pfg., Laberdan p⸗ 5 Stück.0 00. 5 Feldhu D. uben 0. Srute. General⸗ Anzeiger. Mannheim, 14. September. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 11. Sept.(Ferien⸗Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. Der 18 Jahre alte Maler Albert Chriſtian Gößele aus Markgröningen verſteckte ſich am Abend des 18. Auguſt in den Ge⸗ ſchäftsräumen der Firma Engelhorn u. Sturm und ſuchte dann nachts die Kaſſe heim, ohne indeſſen darin einen namhaften Betrag zu finden. Um nicht ganz mit leeren Händen heimzuziehen, packte er drei gute Anzüge(Wert 150.) zuſammen, die er mitnahm. Zwei davon verſteckte er im Schloßgarten, mit dem dritten ging er in die Unterſtadt, um ihn an den Mann zu bringen. Dabei lief er der Polizei in die Hände. Der Schleichdieb wird zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 2. Einen frechen Ueberfall führte am 1 Taglöhner Michael Biedermann aus Feudenheim auf ein drei Jahre älteres Mädchen, die Arbeiterin Katharina Langer, aus. Er paßte dem Mädchen ab, Boden und mißhan⸗ delte es in nicht wiederzugebender Weiſe. Der junge Rowdy wird für dieſen Racheakt mit 4 Wochen Gefängnis beſtraft. 3. Das Schöffengericht Schwetzingen hat am 31. Juli den 24 Jahre alten Bäcker Karl Schleich in Plankſtadt wegen Körperver⸗ letzung zu 6 Wochen Gefängnis erurteilt Der junge Mann hatte ſeine Stiefmutter mißhandelt. Schleich legte Berufung ein und die Beweisgufnahme tut heute dar, daß Schleich Grund hatte, ſeine 3. Juli d. J. der 16 Jahre alte ſchlug es zu Stiefm ezu faſſen; denn dieſe iſt ſeinen jüngeren Geſchwiſtern gegenüber eine Stiefmutter in des Wortes übelſter Bedeutung. Die Strafe Schleichs wird deßhalb in eine Geldſtrafe von 40 M. um⸗ gewandelt. Die Nebenklage der Stiefmutter wird abgewieſen. Vert.: .⸗A. Dr. Hartmann. Vertreter der Nebenklägerin:.⸗A. Dr. Jordau. 4. Einer der verwegenſten Raufbolde von Käferthal, der 24 Jahre Taglöhner Adam Gberhard, miſchte ſich am 9. Auguſt in alte einen Streit, der ihn gar nichts anging, und verſetzte dem Schmied Mactin Reiß einen Stich, ſodaß Reiß 14 Tage arbeitsunfähig war. Man erkennt auf 1 Jahr Gefängnis. Fälle wurden vertagt. Stimmen aus Schon ſeit zwei bis drei des Lindenhofſtadtteils Vier Puüblikum. Jahren geht unter den Bewohnern das Gerücht, daß die der Eiſen⸗ bahnverwaltung gehörige, ge her der ſtädtiſchen Milchkuranſtalt gelegene Oelgasfabrik gehen und beſeitigt werden ſolle. Obwohl der Zur Aufnahme des Betriebs beſtimmte Neubau jenſeits des Neckarauer Uebergangs bereits fertig geſtellt zu ſein ſcheint, merkt man von einer Verlegung der Fabrik, welche den 88 zu dem ſonſt ſo freundlichen Stadtteil verunziert und die Anwopner und Paſ⸗ ſanten zeitweiſe durch einen ungemein widerlichen Geruch beläſtigt, nicht das Mindeſte. Im Gegenteil, gewiſſe Reparaturen, welche erſt in jüingſter Zeit auf dem Dach der Fabrik vorgenommen worden ſind, laſſen vermuten, daß die Lindenhöfer noch für längere Zeit mit dem lieblichen Parfüm dieſer Anſtalt verſorgt werden ſollen. Muß dies ſein und hat unſere Stadtverwaltung gar kein Mittel, die⸗ ſem Uebelſtand endlich abzuhelfen? Die Bewohner des Lindenhofs haben ohnehin den Vorzug, bei Südwind die Wohlgerüche der Che⸗ miſchen Fabrik C. Wehl u. Co. und bei Weſtwind diejenigen der Anilinfabrik in Ludwigshafen f ſozuſagen aus erſter Hand zu ge⸗ nießen und es wäre ihnen wohl zu gönnen, daß ſie wenigſtens bei Oſtwind friſche Luft haben, was jedoch ausgeſchloſſen iſt, ſolange die Eiſenbahn⸗Oelgasfabrik beſteht. Der gemeinnützige Verein für den Lindenhofſtadtteil würde ſich ein Verdienſt erwerben, wenn er dieſer Sache einmal gründlich zu Leibe gehen und außerdem dafür wirken würde, daß die ſpärlichen Anlagen am Lindenhofplatz, für welche durch die teilweiſe Entfernung der Eiſenbahngleiſe mehr Raum gewonnen worden iſt, etwas vergrößert würden. Ein Lindenhöfer im Namen Vieler. 8em en (Autesbalb zen Nort itwe Medaktiyn.) Das Kaiſerliche Geſundheits⸗ Amt und der Kaffee. Der un⸗ geheure Import von Bohnenkaffee in Deutſchland beweiſt, wie ver⸗ breitet dieſes Genußmittel bei uns iſt und wie wenig man ſich in den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung die Gefahren und Schäd⸗ lichkeiten klar macht, die der regelmäßige Genuß von ſtarkem Kaffee mit ſich bringt. Allen denen, welche ſich 85 der nachteiligen Wirkung des Kaffees auf den menſchlichen O Organismus, nament⸗ lich auf Nerven, Herz und Magen ſich bis jetzt nicht überzeugen ließen, möge eine ſoeben vom Deutſchen Reichs⸗Geſundheits⸗Amt herausgegebene Spezial⸗Broſchüre„Der Kaffee“ zur Belehrung dieſer Broſchüre warnt das Kaiſerliche Geſundheits⸗Amt, in deſſen Namen hier die größten wiſſenſchaftlichen Autoritäten ſprechen, ernſt und eindringlich vor dem regelmäßigen und übermäßigen Genuſſe von Bohnenkaffee. Auf Grund zahlreicher, eingehend geſchilderter Fälle und Beobachtungen kommt das Kaiferliche Geſundheits⸗Am: zu dem Schluß:„Ein Getränk, welches bei Verwendung kleiner Mengen doch ſchon die Anfänge der geſchilderten Vergiftungs⸗ Wirkungen in ſich trägt, eignet ſich nicht zum Genuß für Kinder, nervöſe und herzkranke Perſonen.“— Es iſt daher von größter Wichtigkeit, ein gutes Erſatzmittelf für den Bohnenkaffee ausfindig zu machen. Unter den Produkten, welche bisher in den Handel kamen, dürfte nach dem übereinſtimmenden Urteil aller Autoritäten, die ſich hierüber geäußert haben(v. Pettenkofer, v. Ziemſſen, Virchow, Eulenburg, Tobold ec.), Kathreiners Malzkaffee als vollkommenſter Kaffee⸗Erſatz zu betrachten ſein, weil er den Anforderungen der Hygiene, des Wohlgeſchmackes und der Haushaltung gleichmäßig entſpricht. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bant von Soergel, Parriſtus u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Auch in der diesmaligen Berichtsperiode zeigt ſich als der her⸗ vorſtechendſte Zug an den deutſchen Börſen die vertrauensvolle und zuverſichtliche Grundſtimmung, die jedoch mehr in der Tendenz als in Umſätzen und Kursbewegungen in die Erſcheinung tritt. In dem Beſtreben, die namentlich auf dem Montanmarkte in letzter Zeit hervorgetretenen günſtigeren Verhältniſſe auch in eine Erhöhung des Kursniveaus umzuſetzen, wird die Börſe allerdings durch eine Reihe widriger Umſtände gehindert, die zu anderen Zeiten wohl ge⸗ eignet geweſen wären, eine Abwärtsbewegung der Kurſe hervor⸗ zurufen. Eine bis jetzt weniger erfreuliche Situation zeigen die Ver⸗ hältniſſe in Oeſterreich⸗Ungarn. Die vielen Beratungen, welche den Kaiſer Franz Joſef zur Beendigung der nun ſchon wochenlang an⸗ dauernden ungariſchen Miniſterkriſis in Budapeſt feſthielten, ſind ſchließlich ohne Reſultat geblieben und die Verhältniſſe liegen nach der Abreiſe des Monarchen ſo verwirrt wie vorher, ſo daß niemand zu ſagen vermag, welche Löſung hier gefunden werden ſoll. Die Vorgänge finden in finanziellen Kreiſen das lebhafteſte Intereſſe, und ihre Rückwirkung an der Börſe zeigt ſich am beſten in den Kurſen der Renten, die insbeſondere 1 die ungariſchen eine dauernde Neigung zur Schwäche bezeigen. Der deutſche Beſitz an dieſen Werten iſt ein ſehr erheblicher und es wäre im höchſten Grade zu wünſchen, daß eine befriedigende Löſung der Kriſis bald gefunden werden könnte. Die fortgeſetzte Aufmerkſamkeit der Börſe iſt dem Geld⸗ markte zugewendet. Die letzte Woche überraſchende Diskontoer⸗ höhung der Bank von England hat bisher ſeitens der deutſchen Reichs⸗ bank keine Nachahmung gefunden und der dieswöchentliche Bank⸗ ausweis iſt auch ein durchaus befriedigender. Am offenen Markte iſt tägliches Geld ſehr flüſſig, dagegen iſt der Satz für Privat⸗ diskont im Anziehen und von dem Bankſatz der Reichsbank nicht, weit mehr entfernt. Man wird trotz der bei uns günſtigen Geld⸗ verhältniſſe mit der Erhöhung der Rate rechnen müſſen und allem Anſchein nach dürfte noch in dieſem Monate zu erwarten ſein. Vielfache Beachtung, anſcheinend auch in Regierungskreiſen findet der niedrige Kursſtand unſerer dreiprozentigen deutſchen Fonds. Man ſpricht von einer geplanten Enquete, welche die Ur⸗ ſachen des Kursrückganges unterſuchen und andererſeits von einer Aktion, die zu Gunſten des Kurſes der Anleihen eingeleitet werden ſoll. Gewiß iſt, daß die deutſchen Anleihen, namentlich im Ver⸗ gleiche zu denen des Auslandes, eine höhere Bewertung verdienen, und daß ein innerer Grund für den fortgefetzten Rückgang abſolut nicht vorliegt, allein es iſt bekannt, daß große Beſtände aus der letzten überhitzten Emiſſion in ſpekulativem Beſitze geblieben und nun zur Realiſierung gelangt ſind und demgegenüber macht ſich aller⸗ dings das Fehlen einer Stelle, die im Stände und bereit wäre, für die Kurshaltung einzutreten, merklich fühlbar. Es iſt ja eine bekannte Tatſache, daß fortgeſetzte Kursrückgänge ſtets neues Verkaufs⸗ material auf den Markt locken und es iſt anzunehmen, daß der Verkaufsandrang gerade in den dreiprozentigen Fonds den großen Umfang nicht angenommen hätte, wenn durch geeignete Maßnahmen der Kurs höher gehalten worden wäre. Auf dem Montanmarkt ſind es in den letzten Tagen die Chancen des Weiterbeſtehens des Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikats, welche die Diskuſſion beherrſchen und die Kursbewegung beeinfluſſen; die letztere läßt jedoch erkennen, daß die Börſe mit Zu⸗ verſicht auf die Verlängerung des Syndikats rechnet. Giſenaktien erfuhren keine großen Veränderungen, Kurſe behaupten gleichfalls die Feſtigkeit. Auf dene Kaſſa⸗Induſtriemarkte ſind chemiſche Werte, die aund Aufklärung dienen und zwar in ih 233—— M. Paudes d Tel. 1162 à 5, 4 Mannheim 15365 Möbel-Fabrik mit Maschinenbetrieb. 100 Musterzimmer komplett aufgestellt. m eigenſten eefe In in allen lreislagen. 5jähr. Garantle. Reelle Bedienung, tadellose prompte Ablieferung. Grösstes Etablissement rhürgerliche u. einfache Wolmungs⸗ Elurichtungen. in allen Größen, Vorteilhaft im Einkauf, Sparsam im Gebtauch, Herrlich in inrer Wirkung. empfiehlt Max Wallach, b 3,6 deetnngsUescbet Kursbeſſerungen aufweiſen, die übrigen Gebiete lagen ziemlich un⸗ beachtet. Von fremden Renten ſind außer den bereits erwähnten öſterreichiſch⸗ungariſchen, Bulgaren und matt, während türkiſche auf die Unifikation zu gebeſſerten Kurſen die Woche beſchließen. Aus dem gleichen Grunde ſind auf dem Banken⸗Markte die Aktien der Deutſchen Bank höher bewertet; die ſonſtigen Werte dieſes Gebietes zeigen feſte Tendenz ohne größere Variationen. Von den ausländiſchen Börſen kam keine beſondere Anregung. Der Goldminenmarkt in London iſt ſehr geſchäftslos bei wenig ver⸗ änderten Kurſen und auch der amerikaniſche Markt zeichnet ſich durch Apathie und Luſtloſigkeit aus. Allerdings an Geſchäftsluſt und ⸗Umfang laſſen unſere Börſen ebenfalls noch ſehr biel zu wünſchen übrig. Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 11 September. Hafenbezirk I. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung v. 100 ſeg Demmer Eliſabeth Nuh Nohlen 8500 Ulff Emilie.050⁰ Hafenbezirk III. Sauerwein Vorwärts Duisburg Poheiſer 5000 Holter 3 Brüder Jagſtfeld Steinſalz 404 Vadersbach Badenia; Nubrort Stückgüter 4000 Müßig A. v. Marchthaler Heilbronn Steinſalz 55 Heck M. Honſell 5 5 355 Goch M. F. de Frunter Nuhrort Rohlen 11˙55 Haferkamp Johann Guſtav Dutisburg 3 00 Lang Badenia 2 Notterdam Stückgüter 8000 Aſihler 1 85 f 00 Nachtigall Elſaß Ruhrort Kohlen 10804 Hafenbezirt V. Schäfer N. Karcher Duisburg Kohlen 10000 de Ryk Johaun Heinrich Notterdam engl. Kohlen 11˙00 Plängsken Katharina Luiſa Dutsburg Kohlen 810⁰0 Wäſch Wilhelmine 5 11500 Hafenbezirk VI. Pflegar Rudolf Heilbronn alt Eiſen 67⁰ Hauck Emma Dutsburg Koblen 2250 Limbeck A. Limbeckz Speyer Kies 42⁵ Hrohmüller Katharina ſtheindürkh 2 300 Oetert Karl 5 3⁰⁰ Jaid Heuberger 1 75 5 890 Junker Eliſabeth 75 75 500 **.* Dampfernachrichten der Hamburg⸗Amerika⸗Sinie. Dampfer Abeſſinia, 9. September von Tſingtau. D. Andaluſia, 11. September von Moji. D. Arabia, von Oſtaſien nach Newyork, 10. September 5 Uhr nachm. von Colombo. D. Arcadia, 9. September 12 Uhr mit⸗ tags in Boſtan. D. Armenia, nach Boſton und Philadelphia, 10. September 4 Uhr 30 Min. nachm. von Hamburg. Schnelld. Auguſte Victoria, nach Newyork, 10. September 11 Uhr 45 Min. mittags Cux⸗ hafen paſſiert. D. Brisgavia, 9. September in Manila. D. Caſtilia, nach Weſtindien, 10. September 1 Uhr nachmittags von Antwerpen. D. Dacia, 9. September in Santos. D. Dortmund, nach Skraaven, 11. September 6 Uhr 15 Min. morgens von Hamburg. Schnelld. Fürſt Bismarck, 10. September 12 Uhr mittags von Newyork via Plymouth und Cherbourg nach Hamburg. D. Graf Walderſee, 9. September 1 Uhr nachmittags in Newhork. D. Hungaria, nach Weſt⸗ indien, 9. September Ponta Doarnel paſſiert. Reichspd. Kiautſchou, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 9. September nachmittags von Pe⸗ nang. D. Lydia, auf der Ausreiſe nach Oſtaſien, 10. September von Suez. Schnelld. Moltke, von Newyork kommend, 1I1. September 3 Uhr 30 Min. morgens Lizard paſſiert. D. Nubia, 9. September 6 Uhr nachmittags von Newhork nach Oſtaſien. D. Patrieia, von Newyork kommend, 10. September 7 7 Uhr abends in Hamburg..⸗Y. Victoria Luiſe, 10. September 4 Uhr nachm bon Kronſtadt, D. Prinz Waldemar, 14. September von Santos via Rio de Janeiro, Babia und Madeira nach Liſſabon, Boulogne ſur Mer und Hamburg. D. Sambia, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 11. September von Yoko⸗ hama. D. Scotia, 10. September von Galveſton via Newport News nach Hamburg. D. Segovia, nach Oſtaſien, 10. September Gibraltar paſſiert. D. Teutonia, nach Weſtindien, 10. September 5 Uhr 50 Min. morgens Cuxhafen paſſiert. D. Troja, nach Südbraſilien, 9. September 6 Uhr nachm. von Liſſabon. D. Canadig, auf der Ausreiſe nach Oſtaſien, 10. Sept. 2 Uhr nachm. von Colombo. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, ſür Lokales und Provinzielles: Eruſt Miiller, für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: i..: Karl Apfel. für den Inſeratenteil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei —5 zu nennen, die zum Teil erhebliche Trauringe D. R. P.— ohne Löthfuge kauſen Sie nach Gewicht am billigſten bei OC. Fesenmeyer , 5, Breiteſtraße. Nur prima Fabrikate, oder outere poli Zugampeln von M. 18,25 au 12 Suspenſons„„ 62,50 Kronen, Ifl. 1 2500„ 5 5 Iustres! gSarantirt Messing, broneirt Atmpeln G im b.: i..: Ernſt Müller. Handelslehranstalt Institut Büchler Mannheim, D 6, 4. Halb- und Vierteljabrskurse, Herren- und Damenkurse separat. ——— Prima Referenzen. 14808 Prospecte kostenlos. Milehkur- Asalt Sohlossgarten. 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Ihre Tätigkeit erſtreckt ſich auf den Brieſpoſt⸗, Zeitungs⸗ und Poſtanweiſungs⸗ dienſt ſowie auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen Paketen mit oder ohne Nach⸗ nahme und von Brlefen, Käſt⸗ chen und Paketen mit Wert⸗ angabe und mit oder ohne Nach⸗ nahme. Ueber die Taxen und Verſendungsbedingungen geben die Poſtanſtalten auf Verlangen Auskunft. 15589 Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts. Iu Vertretung: Witiko. Konkursverfahren. Nr. 4329. Ueber das Vermögen des Bauunternehmers Friedrich Jalob Hartmeyer in Mann⸗ heim wurde heute vormittag ½2 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt: Kaufmann Friedrich Bühler in Mannheim. Konkursſorderungen ſind bis zum 20. Ortober 1903 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 182 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Samstag, 10. Oktober 1903, vormittags 11 Uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Samstag, 7. Novbr. 1903, vormittags 11 uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abt. 14, II. Stock, Zimmer Nr. 11, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zür Kon⸗ kürsmaſſe etwas ſchuldig ſind, wpird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Auſpruch nehmen, den Konkursverwalter bis zunt 1. Oktober 1903 Anzeige zu machen. Mannheim, 12. Septhr. 1906 Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Mohr. Aonkurg⸗Verfahren. No. 2358J1. Durch Beſchluß Großh. Anitsgerichts Mannhelm dom 7. September 1903 wurde das Konkursperfahren über das Vermögen des Reſtaurateurs Louis Bender in Mannheim, 2 3, 10, nach Abhaltung des Schlußternins und Vorfahme der Schlußverteilung gufgehoben. Mannheim, 10. Septbr. 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 1: Mohr. 2076 Eiſerne Brücke. Zum Neubanu einer Straßen⸗ brücke über den Leopoldskanual be. Oberhauſen ſoll die Lieferung und Aufſtellung des Eiſenwerks mit nachſtehenden Gewicht im Wege der öffentlichen Wettbe⸗ werbung vergeben werden. a) Flußeifen 88120 kg b) Gußeiſen— 3250 feg Summad 91370 Kg Bebingnisheft, Pläne und Ge⸗ wichtsberechnung ſiegen dei der ulterzeichneten Stelle während der üblichen Geſchätsſtunden zur Eluſicht offen. Die und Pläne werden a1 porkofreie Einſendung r lach auswärts abges Augebote ſind ve partofrei, mit der Auſſchrift Eiſerne Brücke⸗ verſehen, läng⸗ ſeus bis zu der auf beitag, 25. Septbr. d. Js., vormittags i% uhr auberaumten Eröffnungsver⸗ handlung au uns einzureichen. Die Bauſtelle liegt 6, Kilo⸗ meter von der Güterſtation Her⸗ bolfheim der badiſchen Staats⸗ hahſt entfernt. 15591 Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Nameus der baupflichtigen Ge⸗ meinde Oberhauſen: roßberzogliche Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Eumendingen. Zuangauerſteigerung. ienstag. 15. Sevl. ds. Js. nachmittags 2 uhr werde ich iu Pfandlokale Q 4,5 5 Vollſtreckungswege are Zahlung öfſentli baegern. Zahlung öffentlich Spezereiwaren, Gläſer, Teller, Fiſſer, ſowie Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 9966 Maunheim, 14. Septbr. 1908. arder, 2075 Montag, 134. September 1905. Bekanutmachung. No. 111958 Ul. Eingefangen und bei Waſenmeiſter Skamm— H 5, 9— untergebracht: Ein ſchwarzer Hund, Pinſcher, mäunlich uttt gelben Füßen. Mannheim, 11. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt. Politeidirektion. Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Mauer betr. Nr. 106091 J. In der Gemeinde Mauer, Bezirk Heidelberg, iſt die Notlaufkraukheit unter den Schweinen erloſchen. 2078 Mannheim, 11. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt, 2074 18880%½ grioulalisulte Seggidb-&laus G. Sepde Die grossen, neuen Sendungen ſca. 250 Sticl treſfen bis 40. d. M. ein u. gelaugen dlurdi eine Serie grosser Sqtaufenster- Degorulionen sun Ausstellung. Hclesleller. U5. Jahrgang. — Dreeeereeree Verpachtung der ſtädtiſchen Zrümenmwaage an der Friedrichbrücke. Die ſtädtiſche Brücken⸗ waage an der Friedrichbrücke ſoll vorerſt auf 1 Jahr an den Meiſtbietenden verpachtet werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen mit der Aufſchrift: „Verpachtung der Brücken⸗ waage“ bis Mittwoch, 16. Sept. l. J. bvormittags 11 Uhr im Rathaus, I. Stock, Zimmer Nr. 8 einzuliefern, woſelbſt Zoeller. Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Wieſenbach betr. Nr. 105372 J. In der Ge⸗ meinde Wieſenbach, Bezirk Heidel⸗ berg, iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen erloſchen. Mannheim, 10. Sept. 1905. Gr. Bezirksamt: Zoeller. Bekauntmachung. Die Verabreichung von Frühſtück an Schulkinder unbe⸗ mittelter Eltern betr. 2077 Hannheim, C 3, 9. L. NMogpol Mudiiſ Gerllinan Lersel. No. 30064 1. Die Lieferung des Bedarfs an a) Brötchen(Waſſerwecken) mit eg. 300,000 Stück, b) Milch(Vollmilch) mit ca. 75,000 Liter zur Verabreichung von Frühſtück au Schulkinder unbemtittelter Eltern im iie den Winter ſoll an hieſige Bäcker⸗ meiſter und Milchhändler verge⸗ ben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit der Auſſchrift „Brötchenlie ſerung“bezw.„Milch⸗ lieferung“ verſehen, bis längſtens Montag, den 28. ds. Mts., Vormittags 11 Uhr Dienstag, den 15. Sept. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Käferthal vor dem Ratbauſe gegen bare Zah⸗ lung imVollſtreckungswegeöffent⸗ lich verſteigern: 9961 1 Divan, 1 Schreibkommode, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte und Verſchiedenes. Maunheim, 14. Sept. 1903. Angſtmaun, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. der Zwangs⸗Verſteigerung. NEHAAa , Feuerungsanlagen, G f 75 ktendene Sllehnd en auch die näheren Bedingungen eingeſehen werden können. Bürgermeiſteramt: Ritter. 20800, 1539 Sdoodooosodesooe Neue Salz⸗Gurken Neue Efſig⸗Gurken Neue Rote Rüben Neues Sauerkraut mit Weingährung Friſche Thüringer Cervelat⸗ und Salami⸗ Wurſt Rotwurſt, Leberwurſt tüünberger Ochſenmaulſalat 8 Diverſe ſeine Käſe ꝛc. empfiehlt 9958 § Louis Lochert. OOoOGOονοο,œWhcd 7— ſiAASENS TEMVOGLERAGJ Annoncen— Expedition E2. MANANLAE-Id. E 2 18 15231 SOOOοοοο˖,nm godoseossesese 880 * kialwaren⸗ Engros⸗Geſchäft wird ein tüchliger 15561 auf dein dlesſeitigen Büreau Lit. R 1, 14, III. Stock, Zimmer No. 5 einzureichen, woſelbſt zu genannter Nr. 6247. Im Wege Zwaugsvollſtreckung ſoll das in Mannhein belegene, im Grund⸗ mituohne Kleferung d. feuerfesten Materialſen, Feprikschofnskeinbaduten, Relsentler, der mit Exfolg in der Branche bereits gereiſt hat, geſucht. Zeit die Angebote geöffne! werden. buche von Maunheim zur Zeit dei Die Preisangabe hat in derEintragung des Verſteigerungs⸗ Welſe zu erſofgen, daß bezüglich vermerkes auf den Namen des der Brölchen die Stückzahl be⸗ Georg Karl Weber, Pri⸗ vatmann in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Dounerſtag, 17. Seyptbr.190g, Bormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen— in Mannheim, B 4 Nr. 3, ver⸗ ſteigert werden. Ber Verſteigerungsvermerk iſt am 3, Juni 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſichf der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. 14582 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Anfforberung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Necht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zu⸗ ſchlags die Auſßebung oder elnſt⸗ weilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſtelgerken Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben zeichnet wird, die für 1 Mk. ge⸗ liefert wird und bezüglich der Milch angegeben wird, was das Liter Vollnülch koſtet. Die Lieſerungsbedingungen kön⸗ nen von den Intereſſenten bis zum geuannten Termin in dem oben bezeichneten Bureau ein⸗ geſehen werden. Manunheim, 8. Septbr. 1908. Bürgermeiſteramt: Nilter. 29500/570 Sauter. Atheitsvergehung. Zum Neubau des Volks⸗ ſchulhauſes mit Abort und Piſſoirgebäude zuß riedrſchs⸗ feld ſollen im Wegs des öſſent⸗ lichen Augebots vergeben werden: Terrazoarbeiten, Blechnerarheit loſſerarbeit, „Tlilucherarbeſt, „Pflaſterarbeit. Die Angebote ſind verſchloſſen mit der entſprechenden Nuf⸗ ſchrift verſehen, portofrei bis päteſtens Donnerstag, 24. Sept. 1903, vormittags 10 Uhr, bei unterfertigter Stelle, Nathaus 2. Stock, einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart der elwa erſchienenen Bieter erfolgen wird. 15578 Die Angebotsformulare ſind auf dem Rathauſe zu erheben, die Zeichnungen und Beding⸗ gen diesfeils einzuſehen. each dem Eröffnungstermin werden die Angebote nicht mehr 0 g e⸗ angenommen. 5 f Grundſtückes: eee Grundbuch von Maunhein, Trunk. gechnß Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichniß I. 1 1 Ogb.⸗Nr. 29a, 3 a 78 qm Hof⸗ Zwaugs Verſteigerung. raithe in der Neckarvorſtadt, Dienstag, 15. Septbr. 1903, nachmttags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier gegen bare Fehll im Vollſtreckungswege 5 fech bel meigern: 2 Schreibtiſche, 2 Divan, 1 Chiffonier, 1 Tiſch und 2 Kiſten mit Theaterkoſtümen. Hleran anſchließend am Pfand⸗ orte mit Zuſammenkunft im Pfandlokal: 1 Dezimalwage für Großvieh, 1 Kaſſeuſchrane, 1 Meugmulte und 1 Ladentheke mit Märmor⸗ Langſtraße Nr. 16. Hierauf ſteht: àa. ein vierſtöckiges Wohnhaus gewölbtem Keller. b. ein zweiſtöckiger Seitenbau links I. 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S. Friedrich. 26, d. Maſchinenſchloſſer Friedrich Braun, Waldhof, e. S. Friedrich. 29. 5. Eiſenhobler Friedrich Amann, Waldhof, e. T. Lina, 27. d..⸗A. Johann Jakob Meſſer, e. S. Friedr. Wilh. 31. 10 Heizer Seb. Schindler, Käferthal, e. S. Andreas nton. 31. d. Zimmerm, Robert Frank, Käferthal, e. S. Robert, 31. d. Heizer Albert Jung, Waldhof, e. S. Otto. September 2. d. Wickſer Georg Schubert, Käferthal, e. T. Anng Marig. 1. d. Tagl. Joh. Kreuzer, Käferthal, e. T Maria. 1. d. Fabriktarb. Friedrich Uebelmeſſer, Waldhof, e. T. Anna Marig. 1. d. Former Franz Heidenreich, Waldhof, e, S. Leonhard. 4. d. Schmied Franz Ruppert Mall, Waldhof, e. S. Julius Thomas. 7. d. Fabrikarb. Karl Valentin Schäfer, Waldhof, e. T. Marig Pauline. 5. d. Weichenſt. Val. Reiling, Waldhof, e. T. Margareta. 8. d. Kaufmann Anton Teufel, Waldhof, e. S. Karl. 5. d. Fabrikarb. Adam Emig, Waldhof, e. S. Ludwig. Auguſt Geſtorbene. — — 7 Hamann, Waldhof, 7 M. a. Sepfember . 191 S. d. Schloſſers Werner Markgraf, Käferthal, 2 M. a. 1. Auguſt Johann, S. d. Fuhrmanns Balthaſar Betz, Käferthal, 4 M. a. J. Karl, S. d. Fabrikarb. Peter Gärtner, Waldhof, 5 M. a. 55 Nolf, S. d. Eiſendrehers Bruno Thoruton, Waldhof, 3 M. a Fräcke. Schätzung 72,000 Mk. Mannheim, den 16. Juli 1908. Engelnorn d Sturm Großh. Notarlat III. 0 57 45. als Vollſtreckungsgericht: Dr. El ſaſſer * 29. Alfred Friedrich Heinrich, S. d. Kernmachers Hermaun 1. Georg Beckenbach, Fabrikarb., Waldhof, 3“ J. a. 4. Aug., S. d. Tagl. Aug. Roth, Waldhof, 3 M. a. 4. Margaretha Bardon geb. Herrwerth, Käferthal, 64 FJ. 10 M. a. 75 00 Albert, S. d. Zimmermanns Joh. Bapt. Kaſtl, Waldhof, 1 M. a. 7. Rudolf, S. d. Schloſſers Karl Nikolaus Willmann, Waldhof, 2 M. a. 8. Karl Joſeph, S. d. Schloſſers Karl Joſeph Merkert, Waldhof, 10 M. a. 10. Karl Bernhard Friedrich, S. d. Fabrikarb. Andreas Machauer, Waldhof, 7 M. a. 10. Heinrich Chriſtian, S. d. Maurers Chriſt. Annamaier, Käferthal, 5 M. a. 9. Charlotte Berta, T. d. 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