f worden, daß in Metz keine Typhusepidemie beſteht. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Pof aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabez 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. GBadiſche Volkszeitung.) E G, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 mhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 841 „ Redaktton: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Auswärtige Inſerate. 25„—“.Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale: Nr. 815 Die Neklame⸗Zeile. 60„ Nr. a28. Dienstag, 15. September 1905.(Abendblatt.) Sur Metzer Waſſersnot. Der„Metzer Fall“ hat infolge des Eingreifens des Kaiſers weit über ſeine örtliche Bedeutung hinaus Wellen tiefer Er⸗ regung gezogen deren Nachwirkungen ſich noch lange Zeit fühl⸗ bar machen werden. Das praktiſche Ergebnis dieſer Metzer Kriſis iſt jedenfalls die Beſchleunigung der Maßnahmen, um gründliche Abhilfe zu ſchaffen. Zur ernſten Arbeit dazu mahnt eine Zuſchrift an die„Metzer Zeitung“, der man ein kompetentes Urteil über die ganze Frage zugeſtehen muß. Dieſe Darlegung über die vorgekommenen Typhusfälle in Gorze, wo das Waſſer für die Metzer gefaßt wurde, und die Sperrung der Bouillon⸗ quelle ſagt: Bis zum 18. Auguſt ſind ſechs Typhusfälle ärztlich konſtatiert und angemeldet worden, darauf weitere drei. Schließ⸗ lich ſchwoll die Zahl auf 22 und 24 an. Von dieſen Fällen waren drei ſchwere Fälle, zwei weitere ernſte Fälle, die übrigen leicht, ſodaß die Kranken ſelbſt von der Typhuserkrankung nicht viel merkten und manche nur einen Tag im Bette lagen. Daß eine Laie ſolche Erkrankungen nicht als Typhus anerkennen will, iſt nicht wunderbar. Immerhin ſind ſie typhöſen Cha⸗ rakters. Die Ausſcheidungen enthalten Typhusbazillen, und jede Uebertragung von einem ſolchen Leichterkrankten kann ebenſo tödlich verlaufende Typhuserkrankungen zur Folge haben als die von Schwererkrankten, das weiß jeder Arzt... Die Sperrung der Bouillonquelle hat nicht, wie faſt allgemein angenommen wird, die Militärbehörde, ſondern das Bezirkspräſidium ver⸗ fügt. Die Militärbehörde hat die Abſperrung der Quelle wieder⸗ holt beantragt, iſt aber damit abgewieſen worden. Die Sper⸗ rung erfolgte aber ſchließlich doch auf Grund amtsärztlicher Gutachten über die beſtehende hohe Gefahr einer durch das Lei⸗ kungswaſſer auf die Zivil⸗ und Militärbevölkerung von Metz übertragenen exploſiv auftretenden Typhusepidemie. Die Zu⸗ ſchrift an die„Metzer Zeitung“ bemerkt dazu: Wir haben es leicht, heute Kritik zu üben, wo es durch den inzwiſchen leicht verlaufenen Typhus den Anſchein hat, als hätte überhaupt keiner beſtanden. Wir würden aber unzweifelhaft auch unſere Kritik üben, wenn es anders gekommen wäre, wenn gar keine Typhus⸗ keime in das Reſervoir und in unſere Hausleitungen gelangt wären. Dann hätte uns auch das ſchöne Waſſr der Parfond⸗ valquelle nicht mehr genützt. Sollte man, um das zu verhin⸗ dern, erſt einen Todesfall in Gorze abwarten? Typhusfälle leichter Natur find alſo in Gorze, nicht in Metz, vorgekommen.„Wer hat den Monarchen in den Irrtum einer in Metz beſtehenden Epidemie verſetzt?“ Dieſe Frage wirft die erwähnte Zuſchrift auf und antwortet: Dies iſt heute noch nicht bekannt. Daß der Irrtum auf falſchen Berichten aus Metz beruht, wie das alle Welt anzunehmen ſcheint, iſt unwahrſchein⸗ lich. Lügen haben kurze Beine. Das mußte ſich der Bericht⸗ erſtatter ſagen, wenn er überhaupt Hirn im Kopfe hatte. So iſt denn auch dem Kaiſer ſowohl wie dem Statthalter ſofort nach Eintreffen der Depeſche des Letzteren telegraphiſch berichtet Das hat der Bezirkspräſident dem Gemeinderat ſchon in der vorletzten Sitzung mitteilen laſſen. Höchſt beklagenswert ſind die Folgen, die dieſer Irrtum gezeitigt, Metz iſt in alle Zeitungen gebracht worden, der Reiſendenverkehr iſt geſtört, ein ſchwer zu über⸗ windendes Mißtrauen gegen die Militärverwaltung iſt erzeugt worden, das die ſchwebenden Waſſerleitungsverhandlungen ſicher ungünſtig beeinfluſſen wird. habt, dagegen vorſtellig zu werden, und er hofft auf eine befrie⸗ digende Antwort. Der ſpringende Punkt in der leidigen Metzer Angelegenheit iſt alſo nach der obigen Darlegung eine unrichtige Be⸗ richterſtattung an den Kaiſer, deren Urſprung man nicht kennt und die den Kaiſer in den Irrtum verſetzte, in Metz herrſche der Typhus. Dieſer Irrtum hat dann allerdings dazu beigetragen, die Löſung der Frage der Waſſerverſorgung für Metz in greifbare Ausſicht zu rücken. Die Keichsbevollmächtigten und die Steuerkontrole. Die ſeitens der Zentrumspreſſe ausgeſprochene Anſicht, es ſei die Aufgabe des Reichsſchatzſekretärs, Maßnahmen zu einer gleichmäßigen Durchführung in allen Bundesſtaaten zu treffen, insbeſondere zur Sicherung der geſetzlichen Steuererträge durch eine ſchärfere Kontrolle, lenkt die Aufmerkſamteit auf den bisher geübten Gebrauch der auf dieſer Kontrolle zur Anwendung ge⸗ langten Ausführung der betreffenden Verfaſſungsbeſtimmungen. Nach Artitel 35 der Reichsverfaſſung hat„das Reich aus⸗ ſchließlich die Geſetzgebung über das geſamte Zollweſen, über die Beſteuerung des im Bundesgebiete gewonnenen Salzes und Tabaks, bereiteten Branntweins und Bieres und aus Rüben oder anderen inländiſchen Erzeugniſſen dargeſtellten Zuckers und Syrups, über den gegenſeitigen Schutz der in den einzelnen Bundesſtaaten erhobenen Verbrauchsabgaben gegen Hinter⸗ ziehungen, ſowie über die Maßregeln, welche in den Zollaus⸗ ſchüſſen zur Sicherung der gemeinſamen Zollgrenzen erforderlich ſind.“ Artikel 36 der Reichsverfaſſung lautet ferner dahin:„Die Erhebung und Verwaltung der Zölle und Verbrauchsſteuern bleibt jedem Bundesſtaate, ſoweit derſelhe ſie bisher ausgeübt hat, innerhalb ſeines Gebietes überlaſſen.“ Im zweiten Abſatz des Artikels 36 heißt es dann:„Der Kaiſer überwacht die Einhaltung des geſetzlichen Verfahrens durch Reichsbeamte, welche er den Zoll⸗ und Steuerämtern oder den Direktiobehörden der einzelnen Staaten, nach Vernehmung des Ausſchuſſes des Bundesrates für Zoll⸗ und Steuerweſen, beiordnet.“ Dieſer Paſſus des Artikels 36 der Reichsverfaſſung iſt bis zum heutigen Tage noch nicht vollſtändig zur Ausführung ge⸗ langt. Denn die Einhaltung des geſetlichen Verfahrens wird nicht durch wirkliche Reichsbeamte überwacht, ſondern durch einzelſtaatliche, welche allerdings ihr Gehalt aus der Reichskaſſe beziehen, die aber nach alter Uebung, wie ſie aus der Zeit des Zollvereins ſich herſchreibt, aus dem Beamtenſtande der Einzel⸗ ſtaaten ausgewählt, von dem Ausſchuß des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerweſen in Vorſchlag gebracht und dann vom Kaiſer den einzelnen Steuerdirektivbehörden zugewieſen werden. Sie hören nicht auf, einzelſtaatliche Beamte zu ſein und ſind im Dienſte des Reiches nur kommiſſariſch beſchäftigt. Dabei wird an der früheren Praxis feſtgehalten, welche dahin aufgefaßt werden kann und viefach auch ſo aufgefaßt wird, daß die hauptſächlich in Betracht kommenden Bundesſtaaten ſich durch dieſe ſogenann⸗ ten„Reichsbevollmächtigten“ gegenſeitig überwachen. Mit anderen Worten, es werden preußiſche Beamte in auße i Der Gemeinderat hat Recht ge⸗ ſchen Landesteilen den Steuerdirektivbehörden zugeteilt und kahriſche, württembergiſche, heſſiſche ſolchen der anderen Einzel⸗ ſtaaten. In Berlin z. B. fungiert ein bayriſcher Beamter als Reichsbevollmächtigter. Man kann vom Standpunkte einer wortgetreuen Ausfüh⸗ rung der Reichsverfaſſung vielleicht bemängeln, daß die Sicherung einer gleichmäßigen Ausführung der Reichsſteuergeſetze nicht durch wirkliche Reichsbeamte wahrgenommen wird; aber ein Zweifel darüber, ob die bisher befolgte Praxis auch wirklich die Bürgſchaft für die Sicherung der Steuerkontrolle biete, muß doch als hinfällig und die geäußerte Sorge des Zentrums überflüſſig erſcheinen. Die Haupiverſammlung des nat.⸗liberalen LCandesvereins für das Nönigreich Sachſen, deren Hauptberatungsgegenſtand die Neugeſtaltung des ſächſſi⸗ ſchen Landtagswahlrechts war, dauerte beſonders dieſes Gegenſtandes wegen beinahe fünf Stunden. Außer dem, vom Landesausſchuſſe auf Grund der Beratungen in Döbeln formulierte Antrag waren noch vier andere eingegangen, von denen der Antrag Böhmert⸗Dresden, der nicht nur jedes berufsſtändiſche, ſondern auch jedes Klaſſenwahlrecht zu ver⸗ werfen vorſchlug, ſich am weiteſten von dem Antrage des Aus⸗ ſchuſſes entfernte. Nicht ganz ſo weit entfernte ſich von dieſem ein Antrag Pflug⸗Zittau, der die Wiedereinführung des ſrüheren ſächſiſchen Wahlrechts von 1868 bei Erhöhung des Zenſus empfahl, und ſtatt der vom Ausſchuſſe befürworteten Be⸗ ſeitigung der jetzigen Scheidung zwiſchen ſtädtiſchen und länd⸗ lichen Kreiſen die Errichtung neuer Wahlbezirke in den Groß⸗ ſtädten in Vorſchlag brachte. Mehr berührten ſich mit dem Aus⸗ ſchußantrage die beiden Anträge Zöphel und Pielert⸗ Leipzig und Dr. Vogel⸗ Dresden, die aber von einander in nicht unweſentlichen Punkten und beſonders dadurch abweichen, daß der erſtere die Beſeitigung des Zenſus beſonders betonte, der letztere dagegen dieſe Beſeitigung weiteren, auf Grund amtlicher Feſtſtellung anzuſtellenden Erwägungen anheimſtellen wollte. Nachdem Herr Juſtigrat Dr. Genſel über die Beratungen in Döbeln referiert und den Antrag des Ausſchuſſes erläutert und empfohlen hatte, trat die Verſammlung in eingehende Beratung ſämtlicher Anträge, die von den Antragſtellern befürwortet wur⸗ den. Als die Anträge Böhmert und Pflug gegen ver⸗ ſchwindende Minoritäten abgelehnt worden waren, ſteigerte Herr Juſtizrat Dr. Genſel die Hoffnung auf ein nahezu einhelliges Schlußergebnis dadurch, daß er die Punkte der Anträge Zöphel und Br. Vogel, die mit dem Ausſchußankrage am nächſten ſich berührten oder die Mehrheit der Verſammlung für ſich hatten, mit dem Ausſchußantrage verſchmolz. Dieſer Antrag Genſel gelangte hierauf erſt in ſeinen einzelnen Teilen— einſtimmig oder mit ſehr erheblichen Mehrheiten— und dann auch im ganzen gegen eine ganz geringe Minderheit zur Annahme. Er lautet? Wie wir bereils vor Jahren einmütig für eine Reform des Land⸗ tagswahlrechts eingetreten ſind, ſo begrüßen wir jetzt lebhaft die Abſicht der Regierung, eine Vorlage für eine ſolche Reform zu machen. Die Reform darf ſich nicht auf einige Abänderungen des beſtehen⸗ den Geſetzes beſchränken, ſondern muß das geſamte Wahlrecht von Grund aus, ohne Scheu vor Verfaſſungsänderungen, in freiheitlichem Geiſte neu geſtalten. Insbeſondere fordern und vertreten wir: 1. direckte und geheime Wahlen; N Berliner Theaterbrief. [Von unſerem Korreſpondenlen) „Man“ iſt wieder zu Hauſe. Vor vierzehn Tagen, als nach langen grämlichen Regenwochen die Sonne ſieghaft wieder durch⸗ brach, war man noch einmal ſchnell nach Heringsdorf oder Ahlbeck oder Swinemünde entflohen; aber die letzten Tage allzufrüher Herbftſtürme ſcheuchten auch dieſe unerſchütterlichen Optimiſten zurück und übermorgen fahren die Dampfer, die den Verkehr zwiſchen Stettin und den Oſtſeebädern, vornehmlich Rügens vermitteln, zum letzten Mal. Was ſonſt noch auf ſüdwärts gerichteten Touren unter⸗ wegs iſt, kommt kaum ernſthaft in Betracht;„man“ iſt wirklich wieder zu Hauſe und in den Schauſpielhäuſern, die jetzt mit Voll⸗ dampf voraus zu allerlei ſogenannten Premieren rufen, ſteht man ſie leider Gottes alle wieder beiſammen, die man ſo gern nicht ſehen möchte: die gezierten Laffen, die Reismehl beſtreuten, parfümierten Weiber und die rundlichen Männlein, die auf der Berliner Theater⸗ und Literaturbörſe die Schlußkurſe feſtzuſtellen pflegen.„Man“ iſt wieder zu Hauſe, aber der Geiſt oder was man ſo nennt, weilt noch in fernen Weiten. Mir iſt geſtern bei dem groben und geſchmackloſen Unfinn, der auf der Bühne des Leſſingtheaters verübt wurde, der Gedanke ge⸗ kommen, als hätten dieſe Auguſt⸗ und September,erſtaufführungen“ jüberhaupt keine andere Beſtimmung, als dem lieben Premiéren⸗ pöbel Gelegenheit zu geben, einander recht geräuſchvoll und auf⸗ dringlich und möglichſt öffentlich von den Herrlichkeiten der— ſelbſt⸗ berſtändlich— außerordentlich koſtſpieligen allſeitigen Sommerreiſen borzurenommieren. Denn ſonſt fehlt dem Beginnen wirklich jede Legitimation. Das Repertoire empfängt aus dieſer fortlaufenden Reihe von Durchfällen keine Förderung; die Koſten des abendlichen Spielplans beſtreiten nach wie vor die Schlager der vorigen Safſon; der Literatur geſchieht keine Freude, der Kritik erſt recht nicht und den pp. Direktionen bleiben, wenn Gott den Schaden beſteht, nur die nutzlos aufgewandten Mühen der Einſtudierung und Inſsenie⸗ rung. Da hat es geſtern wieder vier Premieren gegeben: im Deutſchen Theater, im Leſſingtheater, im Theater des Weſtens und im Reſidenztheater. Aber auch ohne prophetiſche Begabung kann man vorausſagen, daß höchſtens die Bemühungen der beiden letzten Bühnen eine Rente abwerfen werden. Im Theater des Weſtens, das es noch immer nicht zu ſtetigen Verhältniſſen bringen will, zog geſtern als neuer Herr der Ihnen wohlbekannte Intendant Praſch ein. Herr Praſch hatte ſchon einmal im„Theater des Weſtens“ geboten: damals, als er auf der Höhe ſeiner Berliner Erfolge aufs Eis ging und zu dem Berliner Theater das zufällig wieder einmal herrenloſe Haus Bernhard Sehrings hinzupachtete. Damals nannte Herr Praſch die Filiale feinfinnig„Goethetheater“ und ließ darin Schau⸗ und Luſtſpiele mimen. Jetzt hat er bon einer Neufirmierung abgeſehen und präſentiert ſich uns als Operndirektor. Herr Praſch hat in den vier Jahren ſeiner unfreiwilligen Muſe eine gange Reihe wertvoller Neuheiten erworben und da man im könig⸗ lichen Opernhaus in der Beziehung über die Maßen ſpröde iſt, da eine zweite Oper zudem für Berlin„und die umliegenden Ork⸗ ſchaften“ eine Notwendigkeit wurde, mag es ihm wohl glücken Er⸗ öffnet hat Herr Praſch geſtern ſein neues Muſenheim mit S me⸗ tanas„Dalibor“. Gute Bekannte, die drin waren, verſichern mir: die Aufführung hätte unter Hans Pfitzner's muſikaliſcher Lei⸗ tung und des Herrn Intendanten Regie viel guten Willen gegeigt; im einzelnen aber hätte doch noch mancherlei gehapert.— Int Reſidenztheater wurde derweil ein neuer Biſſon auf⸗ geführt, der zwar nur die alten Eiferſuchts⸗ und Treubruchsmätzchen wiederholt, aber doch wohl ſeinen Zweck erfüllen wird, Herrn Lauten⸗ burg bis Weihnachten von der Sorge für neue„Poeſie“ zu entheben. Schlimm dagegen muß es im„Deutſchen Theater“ aus⸗ geſehen haben. Herr Dr. Brahm wirtſchaftet bekanntlich auf Ab⸗ bruch. Er geizt nicht mehr nach dem Ruhm, ein literariſcher Pfad⸗ finder zu ſein; es trifft nicht mehr zu, daß er Verlins vornehmſte Bühne leitet und viele ſeiner beſten Kräfte wandten dem knauſernden und nur auf gute Kaſſenabſchlüſſe Bedachten den Rücken. Geſtern gab man dort eine kleine einaktige Plauderei von Schnitzler und dazu ein Schauſpiel„Trugbild“, das der franzöſiſch ichreibende Vlam⸗ George Rodendach aus ſeiner Novelle„Bruges⸗la⸗morte zurechtgezimmert hat. Die Komödie ſoll kräftig ausgeziſcht worden ſein.— Auch Herr Otto Neumann⸗Hofer, der annoch Regierende vom „Leſſingtheater“, wirtſchaftet auf Abbruch. Auch er kam uns geſtern mit der„Verarbeitung“ eines Epos, nämlich mit Leo Tolſtofs „Auferſtehung“, die ein franzöſiſcher Herr Bataille zu einem ordinären Spektakelſtück zu zerkleinern die Dreiſtigkeit gehabt hatte. Aber hier blieb der gerechte Lohn leider aus. Künſtleriſch ward die „Bataille“ natürlich verloren; aber die ſorgſam über das Haus ber⸗ teilte Freundesſchar ließ es zu Aeußerungen des Widerſpruchs nicht kommen, obſchon der Eindruck des unſagbar rohen und pietätloſen Machwerks durch eine wahrhaft provinzmäßige Darſtellung noch unglaublich vergröbert wurde. Aber die geſchmackvolle Ueberſetzerin des Bataille ſchen Kunſtfrevels iſt Frau Annie Bock, Herrn Otko Neumann⸗Hofers ſtandesamtlich angetraute Gattin, und Frau Annie ſaß im Spitzenhut und weißen Kleidchen in der Direktionsloge und ließ die Blicke ſchweifen: da durfte man doch ſchon ſeinem Unwillen keinen Ausdruck geben; auch gegen ältere Semeſter heißt es ga⸗ lant ſein. Was ſeit etwa Ende Auguſt ſonſt an Neuheiten aufgeführt wurde, verſchwand inzwiſchen ſchon in der Verſenkung. Da ich die große Regenperiode„fern von Madrid“ in Visby's grauem Mauer⸗ werk verlebte, kann ich davon nur vom Hörenſagen berichten. Gine Komödie von Richard Skorronnek ward ausgeziſcht; auf dem Repe toire erhielten ſich nur zwei Stücke: im„Neuen Theater“ Ose Wilde's„Frau ohne Bedeutung“ und im königlichen Schauſpielhaus ein„Schelmenſpiel“ des in Deutſchtümelei und Kraftmeiertum rei lich affektierten Fritz Lienhard.— Hinter den Kouliſſen aber bege ſich in dieſen letzten Wochen einer Tragikomödie zweiter oder dritt Akt: Frau Sorma ward von ihrem exotiſchen Gatten mit de venetianiſchen Grafentitel geſchieden; Herr Harry Walden ward desgleichen von ſeiner Geſponſin geſchieden, aber ehe die neue Flitterwochen ganz ausgekoſtet waren, verſchwund er ntit ein dritten. Pfui! R. ———äöä9—ũj—— 2. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. September. 2. neue Einteilung der Wahlkreiſe unter Beſeitigung der Scheidung zwiſchen ſtädtiſchen und ländlichen, womöglich mit geographiſcher Abrundung; 1 3. Abſtufung des Wahlrechts, ſei es nach Klaſſen auf Grund der Einkommenſteuer, ſei es nach dem Pluralſyſtem oder durch Verbindung beider; 5 4. Abänderung der in der Erſten Kammer beſtehenden berufsſtändiſchen Vertretung nach der gegenwärtigen wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung der verſchiedenen Gruppen. Für ſelbſtverſtändlich halten wir, daß beim Inkrafttreten der Reform die Zweite Kammer vollſtändig erneuert wird. Dem„Leipz. Tagbl.“ zufolge erhielt noch ein Antrag auf Einberufung einer außerordentlichen Generalverſammlung nach Dresden, ſobald die Regierungsvorlage vorliege, die Genehmi⸗ gung der Verſammlung. Deutsches Reſch. JJ] VBerlin, 14. Sept.(zu den Landtagswahlen.) Im Wahltreis Lüneburg iſt nationalliberalerſeits der Neichstagsabgeordnete Dr. Max Jänecke als Kandidat auf⸗ geſtellt worden. Im Wahlkreiſe Lennep⸗Remſcheid⸗Solingen kandidieren auf Grund eines Kompromiſſes die beiden National⸗ liberalen v. Cynern und Dr. Friedberg, die beiden be⸗ währten Säulen der nationalliberalen Fraktion des Landtages, und auf Seiten der Freiſinnigen Dr. Eickhoff⸗Remſcheid. —(Sozialdemokratiſche Wahlagitation.) Wie intenſiv die Sozialdemokraten die Agitation für die Land⸗ tagswahl zu betretben gedenken, beweiſt das geſtern in vielen Hunderttauſenden von Exemplaren in Berlin und Vororten ver⸗ teilte ſozialdemokratiſche Flugblatt: die Vertrauensleute der Partei werden aufgefordert, jeden einzelnen Wahlberechtigten zu beſuchen und die Wählerliſten genau zu kontrollteren. Eine ſolche„Klein“⸗Arbeit von Perſon zu Perſon iſt auch unbedingt ſeitens der nationalliberalen Partei erforderlich, um die ge⸗ ſinnungstreuen Wahlmänner für die Landtagswahlen zu ſam⸗ meln und zu organiſteren. Aus Stadt und L. and. * Maunheim, 15 September 1903. Die Gehälter der Mitglieder des Großherzogl. Hoftheater⸗Orcheſters in Manuheim. II. Zu dem in der vorigen Nummer veröffentlichten Teil der Ein⸗ gabe des Hoftheaterorcheſters iſt folgendes erläuternd zu bemerken: In dem obigen Budget ſind für Wohnungsmiete M. 600 ein⸗ geſtellt, eine den tatſächlichen Verhältniſſen wohl kaum entſprechende Summe, da die Mehrzahl der Herren, welche Familie haben, hierin einen Mehraufwand zu verzeichnen haben werden. Ferner ſind für Beiträge zu den verſchiedenen Penſtonskaſſen nicht kveniger als M. 189(das ſind 8 Prozent des Gehalts) zu zahlen, dabei ſind die perſönlichen Ausgaben, Mehraufwand während der Ferien etc. über⸗ haupt nicht eingeſtellt. Wir ſehen nun am Schluſſe der Aufſtellung, daß für den Lebensunterhalt einer Aköpfgigen Familie pro Dag gange M..15 verbleiben! Zu dem Orcheſtergehalt kommen noch hinzu die Einnahmen fur Muſikſtunden, aber auch damit iſt es für die Herren ſehr ſchlecht heſtellt, denn das Orcheſter wird in den letzten Jahren derart durch die Proben in Anſpruch genommen, daß an einen Nebenerwerb durch Stundengeben kaum noch gedacht werden kann. Durch die Neueinteilung des Abonnements und die dadurch bedingte vermehrte Anzahl der Vorſtellungen dürften die Herren nun noch mehr in ihrem Nebenerwerb geſchädigt werden. Aber noch troſtloſer ſtellt ſich das Verhältnis gegenüber den Bläſern, denn dieſe ſind meiſtens auf ihren Nebeninſtrumenten(Violine) nicht ſoweit ausgebildet, daß ſie darin Stunden geben könnten und Schüler für ein Blasinſtrument gibt es nur wenige. Für dieſe Kategorie Muſiker verbleiben nun nach der obigen Zuſammenſtellung ſage und ſchreibe: 18 Pfennige pro Tag für 4 Perſonen zum Lebensunterhalt. Aber laſſen wir die Herren weiter ſprechen: „Es iſt zwar im allgemeinen nicht angebracht, Vergleiche an⸗ zuſtellen mit anderen Berufsſtänden; das Gehaltsregulativ der ſtädtiſchen Beamten aber z. B. fordert zu Vergleichen geradezu heraus. Nach Abteilung G der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung für ſtädtiſche Beamte beträgt der Anfangsgehalt 1200, Zulage nach je 2 Jahren 60, Höchſtgehalt„ 1800. In dieſe Gehalts⸗ klaſſe gehören u. a. Bureaudiener, Kaſſendiener, Meßgehilfen, Ratsdiener, Hausmeiſter. Nach Abteilung U beträgt der Anfangsgehalt für Feldhüter, Schuldiener, Portier, Straßenwarte, Bahnwarte K 1200, Zu⸗ lage nach je 2 Jahren 40, Höchſtgehalt“ 1500. Vergleicht man hiermit das in Anlage A beigefügte Gehalts⸗ Regulativ des Orcheſterperſonals des Gr. Hof⸗ und National⸗ theaters, ſo ergiebt ſich die Tatſache, daß 8 Orcheſtermitglieder, jedes mit einem Höchſtgehalt von„ 1780, je 20, 1 Orcheſter⸗ mitglied mit einem Höchſtgehalt von 1720, je 80, 4 Orcheſtermitglieder, jedes mit einem Höchſtgehalt von„ 1600, je ν 200, 11 Orcheſtermitglieder, jedes mit einem Höchſtgehalt von 1540, je 260 weniger beziehen, als die(unter Ab⸗ teilung Gſtädtiſchen Gehaltstarifs) Bureaudiener, Kaſſendiener, Ratsdiener etc. mit einem Höchſtgehalt von 1800, und daß 4 Orcheſtermitglieder, jedes mit einem Höchſtgehalt von„ 1480, je/ 20, 11 Orcheſtermitglieder, jedes mit einem Höchſtgehalt von 1420, je 80, 5 Orcheſtermitglieder, jedes mit einem Höchſtgehalt von„ 1360, je 140, 8 Orcheſtermitglieder, jedes mit einem Höchſtgehalt von 1300, je 200 weniger beziehen, als die(unter Abteilung I des ſtädtiſchen Gehalts⸗ tarifs) Feldhüter, Schuldiener, Portier ete. mit einem Höchſt⸗ gehalt von„ 1500. Ferner: Nach den Lohnklaſſen für ſtädtiſche Arbeiter beträgt der Tagelohn der höchſten Lohnklaſſe A.50, der der niedrig⸗ ſten Lohnklaſſe D„.80. Rechnet man den Gehalt der Orcheſtermitglieder für den Tag um und vergleicht dieſen Tages⸗ gehalt mit dem oben angegebenen Tagelohn der ſtädtiſchen Arbeiter, ſo beträgt das tägliche Gehalt der höchſtbeſoldeten Orcheſtermitglieder( 1780) etwa.90, alſo 40 mehr als der Tagelohn der ſtädtiſchen Arbeiter der Gehaltsklaſſe A und das der mindeſtbeſoldeten Orcheſtermitglieder(1120) 5 weniger als der Taglohn der niederſten Lohnklaſſe für ſtädtiſche Arbeiter, wozu die Straßenkehrer, Kulturarbeiter, Laternenreiniger etc. gehören! Es ſoll nun hiermit durchaus nicht geſagt ſein, daß die oben genannten ſtädt. Beamten und Arbeiter einen zu hohen Gehalt, bezw. Lohn beziehen, gewiß nicht. Zieht man aber in Betracht, daß der Muſikerberuf eine gute Schulbildung voraus⸗ ſetzt, und daß zur Ausbildung auf einem Orcheſterinſtrument etwar—6 Jahre in einer Muſikſchule oder bei einem Privat⸗ lehrer erforderlich ſind, wozu noch eine ebenſo lange Zeit kommt, um ſich die nötige Opern⸗ und Konzert⸗Routine anzueignen, ſo wird man ſich der Einſicht nicht verſchließen können, daß die Be⸗ ſoldung in keiner Weiſe den täglich an die Muſiker geſtellten großen künſtleriſchen Anforderungen vom Range des Maun⸗ heimer Hoftheaterorcheſters entſpricht und eine gründliche Neu⸗ regelung und Erhöhung unſerer Bezuge unbedingt nbtig iſt. Auch an anderen Theatern iſt die Befoldung der Orcheſter⸗ mitglieder keine glänzende, an keinem anderen Theater von gleicher Rangſtufe aber ſo unzulänglich wie in Mannheim. Die in der Anlage B gegebene Tabelle wird dies am beſten veran⸗ ſchaulichen, wozu wir noch bemerken, daß in allerneueſter Zeit die Bezüge der Orcheſtermitglieder der ſtädtiſchen Theater in Mainz und Leipzig und der Hofmuſtker in Darmſtadt weſentlich erhöht ſind und daß die Orcheſtermitglieder des Stadttheaters in Frankfurt g. M. und der Hofmuftker in Karlsruhe, die be⸗ delttend beſſer beſoldet ſind wie wir, erſt jetzt eine Eingabe an die zuſtändigen Behörden wegen Erhöhung ihrer Bezüge ein⸗ gereicht haben. Wenn wir uns oben auf den Gehaltstarif für ſtädt. Beamte bezogen, ſo kann uns vielleicht entgegengehalten werden:„Ja, ihr ſeid eben nicht ſtädtiſche Beamte.“ Hierauf wäre zu er⸗ widern, daß die Vertreter der Stadtgemeinde Mannheim uns was die Pflichten anbelangt— in der Tat als ſtädt. Beamte be⸗ trachten, wie dies aus den Aeußerungen des Herrn Stadtver⸗ treters gegenüber dem Orcheſtervorſtand, gelegentlich der Ver⸗ handlungen wegen Mitwirkung des Orcheſters beim ſtädt. Muſik⸗ feſt(Oſtern) die Mitglieder des Orcheſters ſeien als ſtädtiſche Beamte eigentlich zu dieſer Mitwirkung verpflichtet, klar her⸗ vorgeht. Noch deutlicher aber ſpricht ſich dieſe Anſchauung in einem neuen Paragraphen aus, der in unſere Verträge aufgenommen werden ſoll. Derſelbe lautet:§ 6.„Ueberall, wo eine Veran⸗ ſtaltung des Gr. Hoftheaters Mannheim oder eine beſondere feſtliche Veranſtaltung künſtleriſcher Art der Stadtgemeinde Mannheim ſtattfindet, iſt das Mitglied zur Mitwirkung in allen von der Bühnenleitung angeordneten Proben, Vorſtellungen, Feſtſpielen, Prologen, Konzerten und lebenden Bildern ver⸗ pflichtet.“ Aus dieſem Paragraph wird wohl deutlich genug hervorgehen, daß wir nicht nur der Gr. Hoftheaterintendanz, ſondern auch der Stadtgemeinde Mannheim, reſp. der Stadtper⸗ waltung verpflichtet ſind. (Schluß folgt.) Verbandstag ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſcher Detailliſtenvereine. »Darmſtadt, 13. Sept. Der Verband ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſcher Detailliſtenvereine hielt heute im ſtädtiſchen Saalbau dahier ſeine neunte Verbandskonferenz, zu welcher auch je ein Vertreter der heſſiſchen Rgierung, der Stadt Darmſtadt, der Zentralſtelle für die Gewerbe, des Handels⸗, des Verkehrsvereins, ſowie der Handelskammern von Darmſtadt, Frank⸗ furt, Gießen und Friedberg erſchienen waren und Anſprachen hielten. Vertreten waren die Vereine Frankfurt a.., Mainz, Worms, Gießen, Darmſtadt, Offenbach, Wetzlar, Höchſt a.., Nürnberg, Karlsruhe und Friedberg. Die Verhandlungen leitete der Ver⸗ bandsvorſitzende Wilhelm Klappert⸗Frankfurt. Zwecks Weiter⸗ führung und Ausbau des Verbandsorgans wird eine Erhöhung des Beitrags angeregt, jedoch nach den in Ausſicht ſtehenden Beitritts⸗ erklärungen der Vereine Nürnberg und Frankfurt eine Ermäßigung für wahrſcheinlich erklärt. Der Verbandsſekretär O. J. Wolff⸗ Frankfurt referierte hierauf über das Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs. Redner beklagte ins⸗ beſondere die noch bei den Ausverkäufen beſtehenden Auswüchſe, 1105 die ſogenannten Nachſchübe und beantragt nachſtehende Reſo⸗ ution: „Der am 13. September 1903 in Darmſtadt tagende Verbands⸗ tag etc. ſpricht ſich dahin aus, daß das Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs vom 27. Mai 1896 ſich in der Hauptſache bewährt, daß es aber zur wirkſamen Bekämpfung der betrügeriſchen Ausberkäufe nicht hinreicht. Der Verbandstag richtet deshalb an die Reichsregierung und den Reichstag das Erſuchen, mit möglichſter Beſchleunigung eine Abänderung bezw. Ergänzung des genannten Geſetzes zu beſchließen und dabei zu beſtimmen, daß 1. Nachſchieb⸗ ungen von Waren bei Ausverkäufen unbedingt verboten ſind, 2. Aus⸗ verkauf nur angezeigt werden darf, wenn beabſichtigt iſt, das ganze Warenlager oder eine beſtimmt bezeichnete Warengattung gänzlich zu räumen, ohne ſie wieder neu zu beſchaffen, 3. die Dauer eines Ausverkaufs die Zeit nicht überſchreiten darf, welche durchſchnittlich während einer beſtimmten geſetzlich feſtzulegenden Zeit in dem Ge⸗ ſchäft, deſſen Warenbeſtände geräumt werden ſollen, gebraucht wurde und eine Warenmenge zu veräußern, wie ſie bei Beginn des Aus⸗ berkaufs vorhanden war.“ Die Reſolution wurde einſtimmig angenommen. Ueber die einheitliche Regelung der Sonntags⸗ vuhe im ganzen Reich ſpricht Supp⸗Darmſtadt, indem er aus⸗ führt, daß ebenſo wie den Gehülfen dem Prinzipal die Sonntags⸗ ruhe zu gönnen ſei. Um die Konkurrenz zwiſchen den benachbarten Orten zu vermeiden, müſſe einheitlicher Ladenſchluß herbeigeführt werden. Trier⸗Darmſtadt iſt gegen, Landauer⸗Karlsruhe für die Reſolution. Letzterer teilt mit, daß man in Karlsruhe auf dem Klageweg in erſter Inſtanz die ſchädlichen Nachteile beſeitigt habe, indem das dortige Ortsſtatut vom Schöffengericht für ungiltig erklärt wurde. Nachdem noch Oeſtrich⸗Frankfurt gegen und Bohländer⸗Karlsruhe für die Reſolution eingetreten waren, wurde dieſelbe in folgender Faſſung angenommen: „In Anbetracht der verſchiedenartigen Beſtimmungen über die Sonntagsruhe erachtet es der Verband der Detailliſten für angezeigt, den Vorſtand zu beauftragen, mit den übrigen Verbänden in Deutſch⸗ land zwecks einheitlicher Regelung in Verbindung zu treten.“ Hierauf behandelt Oeſtrich⸗Frankfurt das Thema„Ve r⸗ hängen der Schaufenſter an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen“ und weiſt an Hand einer Anzahl von Setiten verſchiedener Regierungspräſtdenten erteilten Antworten nach, daß die gewünſchte Durchführung keine Ausſicht auf Erfolg habe; die von einzelnen Polizeiorganen ausgeübten Vorſchriften und Beſchränkungen müßten bekämpft werden.— Trier⸗Darmſtadt unterſtützt dieſe Ausfüh⸗ rungen, während Kegelmann⸗Offenbach in ganz energiſcher Weiſe dagegen auftritt und die damit verbundene Durchlöcherung der Sonntagsruhe ſehr bedauert; die dem Gehülfen geſicherte Sonn⸗ tagsruhe gebühre auch dem Prinzipal. Die Bewegung gehe von den großen Bazaren und Warenhäuſern der Großſtädte aus und komme nur den großen Geſchäften der Hauptſtraßen zu gute und benachteilige den wirtſchaftlich Schwächeren. Die Ausrede von dem„belebteren Straßenbild“ verfange wohl, ſei aber nicht ſtichhaltig. Supp⸗Darm⸗ ſtadt unterſtützt dieſe Ausführungen und weiſt nach, daß 3. B. in Frankfurt von der Erlaubnis ein verſchwindend kleiner Gebrauch gemacht werde. Hirſchfeld⸗Frankfurt und Landauer⸗Karlsruhe ſind gegen jede Beſchränkung der Offenhaltung. * Anwachſen der deutſchen Mittelſtädte. Das deutſche Reich zählt nach der letzten Volkszählung etwa 40 Mittelſtädte, d. h. ſolche mit 50—100 000 Einwohner. Nur vier von dieſen Städten ge⸗ hörten ſchon bei der Gründung des neuen deutſchen Reiches dieſer Kategorie an, nämlich Augsburg, Mülhauſen i.., Mainz und Metz. Die übrigen ſteckten 1871 noch in den Kinderſchuhen der Kleinſtädte. Das ſtärkſte Wachstum zeigt Schöneberg bei Berlin; es ſchnellte in dem verhältnismäßig kurzen Zeitraume von 80 Jahren von 4500 auf reichlich 96000 empor; Rixdorf von 8000 auf 90 000, Ludwigshafen von nicht ganz 8000 auf 62 000. Annähernd vervierfacht hat ſich die Einwohnerzahl von Hagen i. W. Die Bevölkerungsziffern von Duisburg, Plauen, Bochum, Spandau, Linden, Beuthen und Biele⸗ feld haben ſich zeichlich verdreifacht, die von Karlsruhe, Münſter, Remſcheid, Freiburg i.., Königshütte und Deſſau faſt verdreifacht. Eine ſtarke Verdoppelung weiſen folgende Städte auf: Wiesbaden, Lübeck, Offenbach, Osnabrück, München⸗Gladbach, Zwickau, Liegnitz und Fürth, während Erfurt, Görlitz, Darmſtadt, Würzburg, Roſtock, Bromberg, Elbing und Bonn die Verdoppelung annähernd erreichen. Verhältnismäßig geringe Bevölkerungszunahme zeigen Frankfurt a. Oder und Potsdam; die ſchwächſte Zunahme hat Metz mit 14 Proz. Von den Kleinſtädten, die bei der letzten Volkszählung das 40. Tau⸗ ſend bereits überſchritten haben, alſo ausſichtsvolle Mittelſtadtkandi⸗ daten ſind, entwickeln ſich Harburg, Flensburg, Gera, Kaiſerslautern, Mülgeim a. Rh., Solingen und Oberhauſen am regſten. * Der Eiſenbahnminiſter als Fahrgaſt der 4. Wagenklaſſe. Eiſenbahnminiſter Budde, der in der letzten Zeit von Wilhelmshöhe, ſeinem gegenwärtigen Aufenthaltsorte aus, auf den verſchiedenſten Stationen die Bahnhofsgebäude, die Werkſtätten und die Verkehrs⸗ anlagen der Bahnhöfe beſichtigte, pflegte bei bieſer Gelegenheit des öfteren die vierte Wagenklaſſe zu benutzen. Dieſer Tage wurde der Miniſter in Kaſſel erwartet. Aus dieſem Anlaſſe hatten ſich die Mit⸗ glieder der dortigen Eiſenbahn⸗Direktion zum Empfange des Mini⸗ ſters in corpore auf dem Bahnhofe eingefunden. Als nun der Zug auf der Station eingelaufen war, glaubten natürlich die Herren der Tagesneuigkeſten. — Der Reifrock wird im bevorſtehenden Winter nun doch ſeinen Einzug halten. Die tonangebenden Pariſer Damenſchneider haben es entſchieden, und faſt ſämtliche Pariſer Blätter widmen dem be⸗ vorſtehenden Ereignis lange Beſprechungen. Zwar ſoll es zu den wandelnden Glocken des zweiten Kaiſerreichs vorläufig noch nicht kommen, aber für die nötigen Uebertreibungen wird, wie bei der Tournüre, die auch mit einem beſcheidenen Kiſſen begann, nachher aber zum Berg ausartete, ſchon die Zeit ſorgen. Die Neuerung ſoll einſtweilen in einem„unten durch Fiſchbein geſteiften Rock be⸗ ſtehen, der mit einem den weiten Kragenmänteln, die man vom Stapel zu laſſen gedenkt, ſich harmoniſch anzaſſenden Eiſendraht eingefaßt werden, dabei aber der Taille ihr ganze Feinheit und Anmut laſſen ſoll“. Ob hier unter Taille die ganze Leibesgeſtalt oder nur deren Teil vom Halſe bis zu den Hüften gemeint iſt, muß die Zukunft lehren. Bekanntlich iſt der Reifrock eine Erfindung des 10. Jahrhunderts. Vor Mitte des 17. Jahrhunderts kam er wieder aus der Mode, tauchte aber in der exſten Hälfte des 18. Jahrhunderts in größerem Umfang von neuem auf, wobei er zwiſchen durch ſeine urſprüngliche Glockengeſtalt auch die Form eines Trich⸗ ters oder Ovals annahm, verkleinerte ſich dann bis zum völligen Verſchwinden und kam vor vier bis fünf Jahrzehnten als angebliche Erfindung der Kaiſerin Eugenie unter dem Namen Krinoline aber⸗ mals in Schwung. Die älteren Leſer werden ſich noch des hühner⸗ lorbähnlichen Ungetüms erinnern, worunter die Hälfte der weib⸗ lichen Geſtalt ſo verſchwand, daß ſich nichts mehr von ihrer Form berriet Der„Gaulois“ zieht anläßlich der beabſichtigten neuen Mode Vergleiche zwiſchen dieſer und der antiken weiblichen Hülle, der ſich dem Körper ſo ſchön anpaſſenden und deſſen Linien ſo gefällig hervorhebenden Tunika. Jahrzehnte lang habe man ſich zur Freude der Verehrer lebender Skulptur bemüht, das Frauen⸗ kleid jener Tunika zu nähern, und jetzt ſei dieſe Errungenſchaft durch ie Krinoline wieder gefährdet. Zweifellos würden manche in dem neuen Reifrock das Sinnbild„kaiſerlichen Sittenverderbnis“ ers blicken, und tatſächlich erinnere die Krinoline mehr wir alle Ur⸗ kunden an eine noch ſo nahe und doch auch wieder ſo ferne Zeit, wo die Damen de Perſigny, de Pourtalés, de Galliffet, de Maſſa, de Sagan in voller Schönheit geſtrahlt hätten, an die Zeit Gavarnis und Daumiers, der Opernbälle in der Rue Peletier, des Cirque, an die Zeit, wo es Mode geweſen ſei, ſpät aufzuſtehen, um deſto ſpäter ſchlafen zu gehen, wo die Gramont⸗Caderouſſe, die'Althon⸗ Shee, die Seymour den Anſtoß zu tollen Verſchwendungen gegeben hätten, wo man nachmittags 3 Uhr in engem Leibrock, heller Hoſe und mit goldenen Sporen ausgeritten ſei, um am See die Köni⸗ ginnen der Mode zu bewundern und vor dem im Prunkwagen vor⸗ beitrabenden Kaiſerpaar„wie eine Eskadron in Zivil“ Front zu machen. — Ein heiteres Jagdgeſchichtchen wird der„Münch. Allg. Ztg.“ aus Lenggries in Oberbayern mitgeteilt. Prinzregent Luitpold halte in Lenggries übernachtet und beſchloſſen, am nächſten Morgen mit einem Herrn des Gefolges nach dem benachbarten Ort Fall zu fahren. Der Entſchluß wurde dem Poſthalter, der Wagen und Pferde ſtellen ſollte und durch dieſen wieder dem alten Kutſcher Martl mitgeteilt, der ab der hohen Ehre und wahrſcheinlich auch wegen des zu erwartenden reichlichen Trinkgeldes ſchier aus dem Häuslichen geriet. Der Regent hielt es nachträglich aber für beſſer, wenn über die Fahrt nichts bekannt würde. Er ließ deshalb den Poſthalter dahin verſtändigen und dieſem lag die Aufgabe ob, dem Martl die Sache wieder auszureden unter dem Vorwande, nicht den Regenten, ſondern zwei andere Herren aus der Stadt müſſe er fahren. Martl war wütend und ſeine ſchlechte Laune machte ſich auch dann noch Luft, als die beiden„Stadtfrack“, wie er ſie nannte, bereits eingeſtiegen waren. Das amüſierte den Regenten. Je mehr gelacht wurde, deſto deutlicher wurde Martl aber und der Regent beſchloß, der ſchlechten Laune des brummigen Pferdelenkers durch ein 20. Mark⸗Stück Einhalt zu tun. Der Adjutant reichte alſo das Goldſtück und ſiehe da, es wirkte Wunder.„Was!“, meinte Martl, „dös is ganz alloa für mi?“„Natürlich“, war die Antwort.„Da muaß i mein Herrn nix davo gebn?“ forſchte Martl vorſichtig weiter.„Nein, nein, mein lieber Martl,“ ſagte der Regent,„das ſoll eine Entſchädigung dafür ſein, Du den Prinzregenten mht haſt fahren dürfen.“ Jetzt war Martl plötzlich ſehr zufrieden; mit ſchleunigem Griff ließ er das Goldſtück in ſeine Taſche verſchwinden und halb umgewendet rief er in den Wagen:„Alſo ganz alloa für mi, nochat dankei halt recht ſchön und wißt's was, hiatz kann mir der Regent oa an Buckel naufſteigen!“ Der Regent ſoll lange nicht ſo gelacht haben. — Die neueſte Heldentat der Miß Alice Rooſevelt. Miß Alice Rooſevelt macht andauernd von ſich reden; die amerikaniſchen Blätter haben ſich mit ihr nicht viel weniger zu beſchäftigen wie mit ihrem Vater, dem Präſidenten. Ueber ihre neueſte Heldentat wird aus Newyork berichtet: Miß Alice Rooſevelt hat in der vorigen Woche in dem Unterſeeboot„Mocaſſin“ eine Fahrt auf dem Grunde der Narraganſett⸗Bat gemacht. Das Boot liegt in Newyork und hat eine Beſatzung von ſechs Mann, die unter dem Befehle des Leutnants Pinney ſteht. Das Boot wurde langſam zum Unterſinken gebracht, und nachdem eine Tiefe von 25 Fuß erreicht war, ſtieg es wieder auf. Dies wurde mehrmals wiederholt, und dann kreuzte das Unterſeeboot eine kurze Strecke. Miß Rooſevelt geſteht zwar, daß ihr nicht ganz geheuer zu Mute war, aber ſie war ſehr gefaßt und beobachtete ruhig das Arbeiten der Maſchinerie, während das Boot im Waſſer manöprierte. Dann wurden zwei Torpedobomben ab⸗ gefeuert und alles ſo ausgeführt, wie beim regelmäßigen Dienſt⸗. Als das Boot wieder nach oben kam und ins Dock zurückkehrte, war Alice Rooſevelt ſehr angeregt und bekundete ihr großes Vergnügen über die Fahrt. Sie iſt die erſte Amerikanerin, die eine Fahrt in einem Unterſeeboot gemacht hat. — Papſt Pius X. und die Spekulanten. Die„Italie“ er⸗ zählt:„In den letzten Jahren fand man in zahlreichen Läden im Zentrum von Rom, und auch in der Nachbarſchaft von St. Peter, Kränze, Kruzifixe, Bilder und Medaillen ausgeſtellt, an denen Eti⸗ ketten mit der Aufſchrift:„Geſegnet von dem Heiligen Vater Leo XIII.“ angeheftet waren. Ein ſolcher Handel war naturgemäß Gegenſtand heftiger Angriffe. Seitdem nun Pius X. den päpſt⸗ lichen Stuhl eingenommen hat, haben die Spekulanten dieſer Art den Verſuch gemacht, ihr Geſchäft noch auszudehnen. Sie begannen ie —4 . * g A A A AS ANASAKAdd R 8 inKr —23 2 Fe r r Mannheim, 15. September. Geueral⸗Anzeiger. 3. Seite. Direktion, ihren höchſten Vorgeſetzten aus einem Abteil erſter Klaſſe ſteigen zu ſehen. Da gab es denn ſehr erſtaunte Geſichter, als Seine Exzellenz, nach allen Seiten hin freundlich grüßend, einem Wagen vierter Klaſſe entſtieg und ſich den ihn erwartenden Herren näherte. * Einführung der vierten Wagenklaſſe. Wie die„Frkf. Ztg.“ von unterrichteter Seite erfährt, iſt die Einführung der vierten Wagenklaſſe zwiſchen Frankfurt a..⸗Mannheim über die Linie der früheren Main⸗Neckarbahn nicht vor dem 1. Aprel 1904 zu erwarten. Die badiſchen Staatseiſenbahnen, welche mit der Strecke Mannheim⸗ Friedrichsfeld hier in Betracht kommen, harten ſich bisher ablehnend gegen die 4. Wagenklaſſe verhalten. Die neueren Verhandlungen werden jedoch wahrſcheinlich zu einem Uebereinkommen führen. * Renovation der Sternwarte. Für die nächſte Bauperiode ſoll, wie die„Badiſche Landeszeitung“ berichtet, die Renovation der altehrwürdigen Sternwarte vorgeſehen ſein, die mit dem nahen Neubau des Amtsgerichtes aber auch einen gar zu derben Kontraſt bietet. * Die Außenfaſſade des Kaufhauſes ſoll, wenn die Abſichten des Hochbauamts die Zuſtimmung der ſtädtiſchen Kollegien finden, in einer Weiſe hergeſtellt werden, die von der Allgemeinheit ſicher mit Beifall begrüßt wird. Eine Unterſuchung des jetzigen Anſtrichs der Faſſade hat ergeben, daß dieſer nicht dem urſprünglichen äußeren Gewande des Kaufhauſes entſpricht, ſondern daß das Aeußere des Gebäudes bei deſſen Erſtellung in Stein und Farbe genau der Faſſade des Großh. Schloſſes entſprach. Es ſoll nun in der Abſicht der ſtädk. Baubehörde liegen, dem Kaufhaus ſein urſprüngliches Aeußere wie⸗ der zu geben. Das Gebäude, das zu den Hauptſehenswürdigkeiten unſerer Stadt gehört, würde durch die Ausführung der projektierten Renovation zweifellos noch mehr gewinnen. Es würde ſich dann in demſelben Aeußeren wie das Großh. Schloß präſentieren und eine hervorragende Zierde Mannheims bilden. In dem neuen Budget des Großh. Hoftheaters iſt, wie wir hören, der außerordentliche Zuſchuß der Stadt auf 137 000% feſt⸗ geſetzt, die gleiche Summe, die auch in den vorjährigen Etat eingeſtellt worden war. In ſeiner nächſten Sitzung wird ſich der Bürgeraus⸗ ſchuß mit dem Theaterbudget zu beſchäftigen haben. Durch die vor⸗ genommene Vierteilung des Abonnements iſt der Theaterkaſſe eine ſtattliche Mehreinnahme erwachſen, die aber, wie ſchon in der ſeiner⸗ zeitigen Bürgerausſchußvorlage ausgeführt worden iſt, zur Erhöhung der künſtleriſchen Leiſtungen des Theaters verwendet werden ſoll. Im Roſengarten ſind 100 Vorſtellungen in Ausſicht genommen, und hat das Theater für jede Vorſtellung 200/ an die Stadtkaſſe abzu⸗ führen, alſo im Ganzen 20 000, vorausgeſetzt, daß die vorgeſehene Zahl von 100 Vorſtellungen eingehalten werden kann. * Der Verein deutſcher Lokomotivführer und Heizer, welcher zeinen Sitz zu Worms hat, und deſſen zirka 14 500 Mitglieder ſich über ganz Deutſchland, namentlich Süddeutſchland, verbreiten, hält 3 in den Tagen vom 15. bis 19. Septbr. in Berlin ſeine 21. General⸗ 37 verſammlung ab. Der Verein pfiegt rein humanitäre Zwecle. Er gewährt den Hinterbliebenen verſtorbener Mitglieder ein Sterbegeld viion 1000 Mark und den penſionieren Mitgliedern eine Unterſtützung von 800 Mark gegen mäßige Beiträge. Der Verein wird nach den 1 geſetzlichen Vorſchriften dem kaiſerlichen Aufſichtsamt für private Verſicherungen unterſtellt und muß, da dieſes die Beiträge für zu niedrig bemeſſen hält, ſie erhöhen, falls er die Erlaubnis, ſeine Ge⸗ ſchäfte in Deutſchland weiterzuführen, nicht verwirken will. Dieſe Erhöhung iſt der Kardinalpunkt, um den ſich die Verhandlungen der eigentlichen Generalberſammlung drehen werden. *Zu Waſſer von Straßburg nach London konnte man, wie die „Straßb. Poſt“ ſchreibt, ſeit 1851 auf dem Rhein fahren. Die Schiffe der Kölniſchen Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft verließen täglich morgens 10½ Uhr die Station bei St. Thomasſtaden, welcher Louis Haſen⸗ elever vorſtand. Bei Gelegenheit der großen Londoner Kriſtallpalaſt⸗ ausſtellung gab die Kölniſche Geſellſchaft Gelegenheit, auf wirklich erſtaunlich billige Weiſe nach England zu fahren. Es betrugen die Preiſe für Hin⸗ und Herreiſe nach London, Verpflegung für eine Woche, Wohnung, Beſuch eines Theaters und der Ausſtellung: 1. Klaſſe 401.25 Franken, 2. Klaſſe 315 Fr., 3. Kl. 228.75 Fr.; Hin⸗ und Herreiſe allein: 1. Klaſſe 177.50 Fr., 2. Klaſſe 123.75 Fr.; Hin⸗ reiſe allein: 1. Klaſſe 108.25 Fr., 2. Klaſſe 71 Fr. Ob ſolch ſchöne Zeiten wieder kommen? Straßburgs und Kölns Bürgerſchaft haben doch ſchon angefangen, wieder inniger miteinander verbunden zut ſein. * Im Prozeß Böhm hat, wie wir erfahren, die hieſige Großh. Staatsanwaltſchaft beim Landgericht beantragt, gegen 5 Direktoren des Rheinauconcerns und gegen 6 Ausſichtsratsmitglieder das Haupt⸗ verfahren zu eröffnen. Das Großh. Landgericht wird nunmehr über den Antrag der Großh. Staatsanwaltſchaft Beſchluß zu faſſen und zugleich zu entſcheiden haben, ob die Angelegenheit vor das Schwurgericht oder vor die Strafkammer zu verweiſen iſt. Wahr⸗ ſcheinlich wird die Hauptverhandlung vor der Strafkammer ſtatt⸗ finden. Ein Termin iſt ſelbſtoerſtändlich noch nicht beſtimm. Aus dem Grogherzogtum. * Schriesheim, 14. Sept. Zum Raubmordverſuch wird noch be⸗ kannt, daß der Täter Antonio Corporetto heißt, 24 Jahre alt und aus Pedavena gebürtig iſt. Seine Wunde beſteht in einer Verletzung des Kehlkopfes. Er wird beſtimmt mit dem Leben davonkommen. Sein Opfer, Herr Kuchenbeißer, befindet ſich, den Umſtänden entſprechend, wohl. Auch er dürfte, falls keine Hirnhautentzündung dazutritt, am Leben bleiben. 5 Heidelberg, 15. Sept. Auf Anordnung des Miniſteriums ließ der Großh. Oberbaurat Scl fer Gipsmodelle anfertigen, welche die zur Wiederherſtellung in Frage ſtehenden Baulichkeiten, ſo wie ſie zur Erneuerung projektiert ſind, darſtellen; vor allen Dingen vom Otto Heinxichsbau, deſſen Wiederherſtellung nach verſchiedenen Pro⸗ jekten in Modellen veranſchaulicht wird, dann vom gläſernen Saalbau, Glockenturm, Engliſchen Bau, dicken Turm und Bandhaus. Die Modelle ſind im Maßſtab 1: 20 ſorgfältig ausgeführt und koſten angeblich 35 000 M. Im Laufe der nächſten Tage werden ſie hier eintreffen und im Schloſſe Aufſtellung finden. Während der kom⸗ menden Seſſion des Landtags ſollen, wie man hört, die Mitglieder unſerer Ständekammern zur Beſichtigung der Modelle und des neu⸗ hergerichteten Friedrichsbaues eingeladen werden. Pirmaſens, 14. Sept. Unſere Stadt kann demnächſt in die Reihe jener Städte eingereiht werden, die die Wohltat einer„Elek⸗ triſchen“ genießen. Wenigſtens hat der Stadtrat einſtimmig die eeeeeeeer reeeeeee — Art am leichteſten abzuſetzen ſind, und einer von ihnen verſuchte auch, vom Papſte für ſeine Medaille einen Segen zu erlangen. Pius X. wies ihn unzweideutig ab. Der Bittſteller erkühnte ſich jedoch, den Heiligen Vater nach dem Grund ſeiner Weigerung zu fragen. Da antwortete ihm der Papſt in gutmüti 5 Sie nicht, daß dieſe Medaille keines der ſtreng religiöſen Merkmale Rückreiſe angetreten. mit großen Kapitalien und einheitlicher Organiſation, ſondern viel⸗ damit, Medaillen auszugeben, die unter den Gegenſtänden dieſer Ton:„Finden ie es haben müßke, um geſegnet zu werden?? In der Tat zeigte Nes auf dem Schaffung einer elektriſchen Straßenbahn beſchloſſen und damit einen Schritt getan, der in der ganzen Stadt den lebhaften Widerhall ge⸗ funden. Zunächſt ſoll die Bahn durch die Stadt und bis Ruhbank einerſeits und Fehrbach anderſeits führen. Später ſoll ſie die um⸗ liegenden Orte berühren und ſich zur Ringbahn ausbilden, was von großem Wert für die Landbevölkerung in unſerer Nähe ſein dürfte. Die Anlagekoſten belaufen ſich auf nahezu ein halbe Million Mark. Pfalz. Heſſen und Umaebung. Ludwigshafen, 14. Sept. In letzter Stadtratsſitzung brachte Herr Stadtrat Körner gelegentlich der Erhöhung des Voranſchlages der ſtädtiſchen Gaswerksrechnung einen Fall zur Sprache, der auch für andere Städte von Bedeutung iſt. Bei der Suche nach Gasrohr⸗ leitungen zur Herſtellung von Hausanſchlüſſen in der Mundenheimer Landſtraße hatten zwei Arbeiter des ſtädtiſchen Gaswerks ein elek⸗ triſches Kabel angebohrt, wodusch ein Schaden von mehreren Hua⸗ dert Mark entſtand. Zum Glück hatten die Arbeiter den Bohrer mit eiſernen Handhaben nicht in den Händen, ſondern trieben ihn mit Hammerſchlägen in den Boden; ſie wurden dadurch infolge des ver⸗ urſachten Kurzſchluſſes im Elektrizitätswerk vor ihrem ſicheren Tode bewahrt. Da das Gasrohr nur 50 Zentimeter vom Kabel entfernt liegt, war eine Schuld für dieſes Mal niemandem beizumeſſen, und nachdem auch ein ſchweres Unglück durch Zufall verhütet wurde, wer⸗ den künftig vor Inangriffnahme von Arbeften in einer neuen Straße beim Elektrizitätswerk wegen des Kabellagers Erkundigungen ein⸗ geholt, außerdem wird, um ſolche Vorkommniſſe zu vermeiden, bis zum Backſteinlager das Kabel abgegraden werden. * Schifferſtadt, 14. Sept. Ein heftiges Grunzen der Schweine veranlaßte vor einigen Tagen den Beſitzer in der Burgſtraße dahier, etwas früher aufzuſtehen und Nachſchau zu halten, die ergab, daß ein Mann bei den Schweinen im Stalle die Nacht über geweilt hat. Ob derſelbe in freiwilliger oder unfretwilliger Weiſe dies getan, war von demfenhen nicht genau zu erfahren. *Neuſtadt, 14. Sept. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß der in Eger in Böhmen verhaftete Huller der Dieb iſt, der im nahen Rup⸗ pertsberg der Witwe Keller etwa 40 000 Mark an Werthpapieren ge⸗ ſtohlen hat. Die Papiere, die man bei dem Verhafteten fand, lauteten nämlich auf den Namen der Witwe Keller. Es beſteht alſo die ſſchere Ausſicht, daß die Beſtohlene wieder zu ihrem Beſitztum kommt. * Mainz, 14. Sept. Das Grab des gerichteten Mörders Detrois auf dem hieſigen Friedhof iſt nunmehr auch mit einer Tafel verſehen worden, welche den Namen des Verſtorbenen trägt. Auch hat das Grab dadurch eine weitere Ausſchmückung erfahren, daß ein Chriſtus⸗ kopf auf dasſelbe gelegt wurde, außerdem wurde Epheu auf demſelben angepflanzt. Die jüngſt erfolgte Schmückung des Grabes mit Blumen wurde von einer elegant gekleideten Dame vorgenommen, welche die Blumen bei einem Gärtner am Friedhof gekauft hatte.— Vor einiger Zeit verſchwanden aus Dotzheim bei Wiesbaden zwei Knaben und mit ihnen 630 /, die dem Vater des einen geftohlen worden waren. Nachdem eine zeitlang alle Nachforſchungen vergeblich blieben, ſind die beiden Knaben geſtern wieder zurückgekehrt. Sie hatten mit der Bahn einen„kleinen Abſtecher“ von Mainz aus durch Bahern bis nach Tirol hinein unternommen. In Innsbruck haben ſie wieder die Von den mitgenommenen 680/ haben ſie noch etwa 400 heimgebracht. Theater, Runſt ung iſſenſchaft. Kammermuſikanfführungen. Das Frankfurter Quartett(Herren Prof. Heermann, Baſſermann, Becker und Herr Reb⸗ ner) wird in der kommenden Saiſon wieder drei Matincen ver⸗ anſtalten. Es ſind folgende Tage für die Kammermufikaufführungen angeſetzt: Sonntag, 11. Oktober, Sonntag, 13. November, Sonntag, 6. Dezmber. Weitere Einzelheiten werden in Kürze bekannt gegeben. Ein Theatertruſt in London. Aus London wird berichtet: Die Londoner Theaterwelt ſteht jetzt vor einer Entwicklung, die von vielen Seiten mit großer Beſorgnis betrachtet wird. Es handelt ſich um eine Art Truſtbildung, allerdings nicht im Sinne der Amexikaner mehr um einen Truſt, der allmählich von den drei bedeutendſten Impreſſarii in London, George Edwardes, Charles Frohman und Frank Curzon, gebildet iſt. Von den 24 Theatern des vornehmen Viertels in London, des Weſt⸗End, befinden ſich 12 in den Händen dieſes Triumvirats. Die Folge dieſer Entwicklung iſt, daß dieſe dret⸗ Theaterdirektoren die Londoner Theaterwelt völlig beherrſchen und den Theaterdichtern wie den Schauſpielern ihre Wünſche diktteren. Die letzteren beklagen ſich bereits, daß die Kunſt bei dieſer Jentrati⸗ ſation wenig zu gewinnen und alles zu verlieren hat; aber da ſie nur das Talent und keine Kapitalien zur Verfügung haben, können ſie nichts daran ändern. Von Zeit zu Zeit iſt in London immer wieder davon die Rede, ein nationales Konſervatorium und ein engliſches Schauſpielhaus zu begründen, aber da dieſe Pläne die Kapftaliſten nicht intereſſieren und der Staat die Unterſtützung verſagt, werden ſie kaum jemals zur Ausführung gelangen. Die Entdeckung eines römiſchen Waſſerreſervoirs für Paris. Eine ſehr intereſſante archäologiſche Entdeckung hat Teſſon, ein Mit⸗ glied der Kommiſſion von„Alt⸗Paris“, in der Umgebung von Wiſ⸗ ſous, nahe bei Ris⸗Orangis gemacht. Auf Feldern, die heute mit Getreide bebaut werden, hat er die Reſervoirs aufgefunden, die von den Römern, wahrſcheinlich vom Kaiſer Conſtantius Chlorus, gebaut wurden, um die Quellen heranzuleiten, die die ſogenannten„Thermen des Julian“, deren Spuren man heute noch im Square Cluny in Paris bewundert, mit Waſſer verſorgten. Der Unterbau dieſer Reſer⸗ voirs iſt wahrhaft gigantiſch; ihre Verkleidungsmauern haben unge⸗ fähr 8 Meter Höhe bei 6 Meter Breite. Teſſon hat von den Beſitzern des Bodens nach langen Verhandlungen die Erlaubnis erhalten, dieſe Reſervoirs aufzudecken. Das Getreide, das darauf ſtand, hat ſelbſt die Entdeckung der Spuren dieſer Mauern erleichtert; denn an der Stelle, wo fie lagen, war das Getreide viel gelber als in der Um⸗ gebung, beſonders während der trockenen Jahre, was ſeinen Grund darin hatte, daß die Wurzeln der Pflanzen, die die Feuchtigkeit ſuchten, ſchließlich auf das Mauerwerk ſtießen und zuſammen⸗ ſchrumpfend die Austrocknung der Stengel veranlaßten. Das litterariſche Echo. Halbmonatsſchrift für Litteraturfreunde. (Herausgeber: Dr. Joſef Ettlinger; Verlag: Egon Fleiſchel& Co., Berlin W. 35). Zweites September⸗Heft: Wolfgang Kirchbach, Technik des Dramas; Richard Wengraf, Eine Romantrilogie(Heinr. Mann, Die Göttinnen); Carl Hagemann, Moderne Dramen; Hans Benzmann, Allerhand Gedichtbücher; Walter Bormann, Politiſche Lyriker; G. von Sallwürk, Shakeſpeare⸗Litteratur; Theodor Kapp⸗ ſtein, Philoſophiſche Wege und Umwege; Kurt Aram, Ein Roman in Romanzen(Dehmel, Zwei Menſchen); Johannes Grunow, Buch⸗ handel und Bücherpreiſe. Echo der Zeitungen, Echo der Zeitſchriften, Echo des Auslandes, Kurze Anzeigen, Notizen, Nachrichten, Zu⸗ ſchriften, Der Büchermarkt. Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Von un)))FC. 2. Tag. Nachmittagsſitzung. »Dresden, 14. 1 Sept. ich von dem„Gartenlaube“ Artikel Kenntnis hatte. fahrend): Herr Dr. Franz Mehring, jawohl, Genoſſe Bebell Singer(gheftig klingelnd): Genoſſe Braun! Ich möchte Sie darauf aufmerkſam machen, daß es auf unſeren Parteitagen nicht üblich iſt auf einen Genoſſen einen andern als den Ehrentitel des Partei genoſſen anzuwenden.(Lebhafter Beifall.) Dr. Braun: Ich weiß, daß es alte und gute Gepflogenheit iſt, dies zu tun, aber es gibt Ausnahmen und inbezug auf den Doktor— pardon— Herrn Dr FranzMehring geſtatte ich mir dieſe Ausnahme(Unruhe.) Singer: Und ich geſtatte es nicht. Wenn Sie durchaus den richtigen Titel nichb anwenden wollen, ſo nennen Sie einfach den Namen. Dr. Braun. Ich werde von der mir gewährten Freiheit Gebrauch machen unz nur den Namen nennen.(Unruhe.) Der Redner zitiert dann ver ſchiedene Artikel, die Kautsky vor Jahren in der„Frankf. Zig.“ habe erſcheinen laſſen. Kautsky ſei alſo kaum der richtige Beurteiler für dieſe Dinge.(Sehr richtig! Widerſpruch.) Denn er verlange in der „Neuen Zeit“, daß die Mitarbeit an allen Blättern verboten werde die in hämiſcher und gehäſſiger Weiſe über die Sozialdemokratie urteilten. Wer aber ehrlich ſei, müſſe zugeben, daß zu dieſen Blät⸗ tern auch die„Frankf. Zig.“ und die„Volkszeitung“ gehörten. Ebenſo ſei z. B. die Wiener„Fackel“ ein Blatt, das ſo ziemlich das niederträchtigſte und gemeinſte gegen die Sozialdemokratie geleiſtet habe.(Sehr richtig!) Einer der hervorragendſten Mitarbeiter Lieſe Blattes aber war—— Wilhelm Liebknecht.(Heiterkeit, Unruhe.) Aber ſelbſt wenn man dieſe Frage für ſo wichtig hielt, warum mußte zu ihrer Aufrollung gerade der Zeitpunkt der letzten Reichstags⸗ wahlen gewählt und einer großen Anzahl tüchtiger Genoſſen damit ein Knüttel zwiſchen die Beine geworfen werden?(Unruhe.) Es iſt geradezu unglaublich, wie ſehr man dieſe Genoſſen damit kompro⸗ mittiert hat, namentlich Paul Göhre. Von mir will ich gar nicht reden.(Heiterkeit. Zuruf: Es iſt auch beſſer!) Ich bin der Meinung daß Sie die Frage der Mitarbeit begrifflich gar nicht feſtſtellen können, denn wir können nicht ein Verzeichnis der Blätter aufſtellen, dis erlaubt und derjenigen, die für die Mitarbeit verboten ſin Ich frage Sie: Iſt es für die Partei möglich und nötig die Bour⸗ gebiſie durch die Mitarbeit von Genoſſen an ihren Blättern über unſere Politik aufzuklären? Das iſt das Problem! Und für dieſes Problem hat die„Neue Zeit“ kein Verſtändnis.(Heiterkeit.) Sie haben ganz recht, Genoſſe Grunwald!(Zuruf Grunwald Ich habe ja garnichts geſagt! Stürmiſche Heiterkeit.) Und es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß kein Blatt ſo unanſtändig iſt— ich nehme die„Leipziger Volkszeitung“ ſelbſtverſtändlich aus(große Heite keit)—, daß ſie etwa die Artikel, die ihr nicht paſſen, ſich ohne Ein willigung des Verfaſſers mundgerecht macht. Wenn dann aber ſolche aufklärenden Artikel in der bürgerlichen Preſſe erſcheinen, ſo iſt das meines Erachtens ebenſo gut und wirkſam wie das Auftreten in den gegneriſchen Verſammlungen, das von denen, die ſich über uns er rüſten, tagtäglich geſchieht. Und nun wende ich mich an Sie direkt Herr Mehring. Sie haben eine gewiſſe Aehnlichkeit ſiſt einem Chamäleon.(Große Heiterkeit, Unruhe.) Sie unterſcheiden ſich aber wieder von einem Chamäleon. Denn wenn ein Chamäleon wütend wird, wechſelt es die Farbe, wenn Sie jedoch die Farbe wechſeln, ſo werden Sie wütend und beſchimpfen Ihre bisherigen Freunde.(Heiterkeit und große Unruhe.) Und ein früherer guter Freund von Ihnen war Maximilian Harden.(Aharufe.) Dieſer Harden, der—(Zuruf Meiſters: Dieſer Harden!) Braun Ja, dieſer Harden, denn wir haben mit ihm nichts zu ſchaffen. Di ſer Harden wird jetzt bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gel heit von Mehring angegriffen, weil er ſeine Spalten Parteigeno zur Verfügung ſtellt.(Hört! Hört!) Ich wiederhole, ich kenn Harden nicht—(Zuruf Bebels: Ich gönnte Ihnen die Ehre (Heiterkeit.) Dr. Braun: Um meine Ehre ſeien Sie unbeſorg Genoſſe Bebel.(Bebel: Ihre Ehre!l) Braun: Sie iſt genau ſo viel wert wie die Ihre!(Unruhe) 7 Der Redner ſchildert dann ſehr eingehend, wie er mit Bebel ur Singer ein Souper verwettet habe, daß Mehring für die Parte gewinnen ſei und wie ſie mit Mehring zuſammen dies Souper Unruhe.) eins ſagen(Zuruf: Das Menu! Heiterkeit): Niemals würde Franz Mehring aus dem Sumpf der tiefen Verachtung, in dem damals ſich befand, herausgezogen haben, wenn ich ſeine Vergang heit gekannt, wenn ich damals gewußt hätte, daß er der Verfaſſer j ſchamloſen„Gartenlaube“⸗Artikel war, in denen uns ein Höde! eiſt Nobiling angehängt wurde, in denen wir als dumme Jungen o Verbrecher hingeſtellt wurden. Nur weil Sie, Mehring, Fuchs immer wieder Ihre Spuren zu verwiſchen verſtanden wozgn Ihr Terrorismus noch ein übriges tut, iſt es Ihnen gelu ihre Vergangenheit den Genoſſen vorzuenthalten.(Hört! Hört! Gr Unruhe.) Als literariſche Perſönlichkeit ſtellen Sie einen in gewappneten Ritter dar und doch iſt Ihre Rüſtung nicht fandern von Pappe, die nur mit Eiſenfarbe beſtrichen iſt.(Heite andauernde Unruhe.) Ein paar wuchtige Hiebe und es ble ein in ſchlotternder Angſt daſtehender Sünder!(Zurufe und Sie leben allein von der Lüge!(Andauernde Unruhe iſt der akademiſche Anſtand! Wozu die abgeſchmackte Komödie geht's los!) Die Zeit des Vertuſchens und Verſchweigens iſt tat lich vorüber, auch die Zeit des Komödienſpielens, Genoſſe Beb diefem Sinne ſtehe ich hier! Der Redner verlieſt dann den be „Gartenlaube“⸗Artikel Mehrings. Sie werden in dieſem A. „Dumme Jungen“ genannt, Genoſſen.(Heiterkeit. Zuru auch!) Braun: Gewiß, ich auch. Wir werden als Bum Schwätzer bezeichnet.(Zuruf: Die gibt es auch heute noch! keit)) Ich wiederhole, hätte ich dieſen Artikel damals gekan wäre ich nicht der Vermittler zwiſchen ihm und der Par (Zuruf Bebels: Den haben Sie ja gekanntl) Pult ſchlagend): Das iſt eine Unwahrheit, Genoſſe Bebel: Das iſt nicht wahr. Sie haben ihn gekannt! Das iſt eine Zige!(Steigende Unruhe.— Bebel: Un haupte: Sie haben ihn gekannt! Braun: Das lüge (Großer Lärm. Hört! Hörtl) Singer in Nöten. Singer(heftig läutend): Aber, Genoſſe Bebell bin mir in dieſem Moment bewußt, we wortlichkeit ich in dieſem Augenblick habe und daß ich der Partei wahren muß. Die Würde der Partei esß vollkommen ruhige Behandlung all dieſer Dinge und d widerſpricht es, wenn Sie hier wie Schulbuben machen.(Bewegung.) Das gilt für alle, und ſo ſehr i⸗ Temperament des einzelnen verſtehe, ſo ſehr muß ſich der ſo ſchwer es ihm auch werden mag, zu mäßigen wiſſen. Bebel ſpringt bei dieſen Worten erregt auf und trit Worten auf das Rednerpult zu: Das iſt unerhört! Wort! Braun: Fetzt habe ich das Wort! Und ich erſt vor einigen Wochen zu Geſicht bekommen und kann dafür Ze bringen.(Bebel ruft: Unerhört! Unruhe.) Aber Bebel ere ſich auch ganz unnötig. Denn dieſer Artikel iſt ja nur ein Seſte. General⸗Anzetger. Mannheim, 15. September. in einem Zuſammenhang angewendet, der der Phantaſie weiteſten Spielraum inbezug auf den davon Betroffenen laſſe. Aus dieſem Grunde bitte er den Vorſitzenden, zu ſagen, wen er damit gemeint Habe.(Heiterkeit! Zuruf: Er wird ihn doch nicht for⸗ Ddern? Große Heiterkeit.) Singer: Er gebe zu, ſich in der Er⸗ kegung im Ausdruck vergriffen zu haben und er nehme das Wort zurück, weil er nicht zu denen gehöre, die ein Unrecht nicht einzu⸗ ſehen vermöchten.(Lebh. Beifall.) Gegen die„Doktoren“. Geriſch⸗Berlin beſchränkte ſich darauf, in Kürze die Stellung des Vorſtandes zu begründen, wie ſie in dem mitgeteilten Antrage zum Ausdruck komme, während Hoffmann⸗Hamburg Braun vorwirft, alte, längſt bekannte Geſchichten ausgegraben zu haben.— Kautsky nimmt Mehring gegen die Angriffe Brauns in Schut, der ja erſt durch Braun in die Partei hineingeführt ſei und der tat⸗ ſächlich kein Sozialdemokrat war, als er gegen die Sozialdemokratie ſchrieb. Die ganze Affäre zeige, daß es angebracht ſei, den aus den gegneriſchen Parteien Herüberkommenden ein gewiſſes Mi ß⸗ krauen entgegenzubringen und nicht gleich mit Hoſiannah zu beg⸗ grüßen, bloß weil ſie den Doktortitel haben. Für ſolche Akademiker ſei eine gewiſſe Karenzzeit angebracht. Man brauche doch nicht auf einen Miſthaufen zu ſteigen, um ſeine Grund⸗ ſätze zu verkünden.(Heiterkeit.)— Fiſcher⸗Dresden polemiſiert gegen die Auffaſſung Kautskys. Er erklärt ſich zum Schluß entſane⸗ den gegen den Vorſtandsantrag. Klara Zettkin tritt entſchieden für Mehring ein. Die Souper⸗Erzählungen Brauns ſeien komplettes Altweibergewäſch.(Heiterkeit.)— Hoffmann⸗Berlin(gen. der „Zehngebote⸗Hoffmann“) hegt den Verdacht, daß Braun und Gen. den Kampf gegen Mehring nur unternommen haben, um ihre eigene Angelegenheit nicht zum Austrag kommen zu laſſen. Auch bei der Aufſtellung der Reichstagskandidaten ſolle man größere Ausleſe halten und mehr Arbeiterkandidaten aufſtellen, ſtatt um der„Doktoren“ willen alte, verdiente Parteigenoſſen kalt zu ſtellen. Er habe nichts gegen die ſogen. Akademiker, wenn ſie ernſtlich mitarbeiten wollten, wohl aber, wenn ſie, kaum in der Partei warm geworden, Komman⸗ deure ſpielen wollten. Es ſei lächerlich, wenn Braun von Spaltung rede und meine, daß die Sozitaldemokratie ſich ſpalte, wenn ein paar von ihren Rockſchößen abgeſchüttelt würden.(Stürmiſcher Beifall.) — Stadthagen bedauert den Lärm um einen Hoſenknopf. Ihm gehe der Vorſtandsantrag nicht weit genug. Wer eine Stelle an einer bürgerlichen Zeitung habe, müſſe unbedingt in Konflikte mit den Parteigrundſätzen geraten.— Die weitere Diskuſſion wird ſodann um 7 Uhr abends auf morgen vertagt. Deueſte Bachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Mainz, 15. Sept.(Frankf. Ztg.) Das heſſiſche Miniſterium des Innern hat den Rekurs von über 200 Grundeigen⸗ tümern von Kaſtel gegen die Entſcheidung des Provinzialaus⸗ ſchuſſes der Provinz Rheinheſſen, nach welcher die Süddeutſche Giſen⸗ bahngeſellſchaft in das Gelände zur Erbauung der elektriſchen Nebenbahn Mainz— Wiesbaden und Mainz— BViebrich—Schier⸗ ſtein eingewieſen wurde, verworfen. Damit ſteht nunmehr der Fer tigſtellung dieſer Linie nichts mehr im Wege. 5* Stuttgart, 18. Sept. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt plötzlich in einer Reihe von Bezirken auf⸗ getreten. Der Miniſter des Innern verbot das Feilbieten von Schtweinen im Umherziehen. * Berlin, 15. Sept.(Frkf. Ztg.) In der vergangenen Nacht ſtarb in Bad Wildungen der Geheime Kommerzienrat Louis Simon, Seniorchef der hieſigen Firma Gebrüder Simon, im faſt vollendeten 75. Lebensjahre. * Deſſau(amtlich), 15. Sept. Bei der Reichstags⸗ Stichwahl am 11. September wurden für Schrader 14 456 und für Käppler 13 048 Stimmen abgegeben. * St. Gallen, 15. Sept.(Frankf. Ztg.) Der große Rat hat die Erſtellung einer elektriſchen Bahn von Ragaz nach Landquard den Gebrüdern Simon vom Quellhof in Ragaz bewilligt. * Paris, 15. Sept. Mehrere nationaliſtiſche Blätter behaupten, Leutnant Braget vom 18. Chaſſeur⸗Regiment, der auf einem Spaziergange zwiſchen Coldelarche und Largenture von italieniſchen Gendarmen feſtgenommen, nach mehr⸗ tägiger Haft aber wieder freigelaſſen wurde, habe ſich in dem Augenblicke der Verhaftung auf franzöſiſchem Boden befunden. „Libre Parole“ fragt an, welche Genugtuung der Miniſter des Aeußern von der italieniſchen Regierung für dieſe Rechtsver⸗ letzung verlangen werde. * Haag, 15. Sept. Die Generalſtaaten ſind heute durch eine Thronrede eröffnet worden. p. Veſoul, 15. Sept. Das Automobil des Groß⸗ induſtriellen Schwander, der mit ſeiner Frau und zwei Kindern, eine Vergnügungsfahrt unternahm, ſtieß geſtern abend gegen ein unbeleuchtetes Fuhrwerk, wobei Schwander ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß er auf der Stelle ſtarb. Die übrigen Inſaſſen des Automobils kamen mit leichten Verletzungen davon. * London, 15. Sept. Wie die Zeitungen in Newyork berichten, meldet der Waſhingtoner Korreſpondent des„Newyork Herald“, das Marinedepartement werde vom Kongreß die Be⸗ willigung von 100 Millionen Dollars for⸗ dern, wovon ein Teil zum Bau von Turbinenſpähſchiffen ver⸗ wendet werden ſoll. * Kopenhagen, 15. Sept. Gerüchtweiſe verlautet, der ruſſiſche Geſandte Is wolsky werde den Grafen Lambs⸗ dorff, der in Ungnade gefallen ſei, erſetzen. Ehriſtiania, 15. Sept. In einem großen Aſtöckigen Ge⸗ bäude brach heute vormittag Feuer aus, welches mit großer Schnelligkeit ſich verbreitete. In den Flammen fanden mehrere Perſonen den Tod. Bis nachmittags 3 Uhr wurden 4 Leichen aus den Trümmern gezogen. 7 Perſonen werden noch vermißt. Unwetter. * Swinemünde, 15. Sept. Seit geſtern abend wütet hier ein heftiger Nordoſtwind mit ſchwerem Unwetter. Der Sturm riß die Holzſtege der Badeanſtalten fort, entwurzelte Bäume und richtete auch ſonfſt großen Schaden an. Wegen Hochwaſſers konnten die Gäſte des Reſtaurants Seebrücke dasſelbe am Abend nicht ver⸗ laſſen. Klagenfurt, 15. Sept. Das Hochwaſſer richtete im Drau⸗ und Kanaltale arge Verwüſtungen an. Zahlreiche Brücken ſind weggeriſſen, mehrere ſind gefährdet. Verſchiedene Reichsſtraßen ſind unbrauchbar gemacht. Einige Ortſchaften ſind in Gefahr. Der Bahnverkehr iſt auf verſchiedenen Strecken unterbrochen. 5 * Swinemünde, 15. Sept. An der Oſtmoole iſt geſtern abend bei ſchwerem Wetter die Schaluppe„Wilhelmine aus Wolgaſt geſtrandet und zerſchlagen. Die Kapitän Schröder wurde ge⸗ rettet. Der Vootsmann Krüger iſt ertrunken. die Erklärung abgegeben Jackſonville(Florida), 15. Sept. Durch den Orkan, der am Sonnabend in Florida wütete, ſind mindeſtens 20 Perſonen umgekommen. An der Küſte ſind die Trümmer von 8 Schiffen die an den Felſen in der Nähe von Niami geſtrandet ſind, zerſtreut. * St. Paul(Minneſota), 15. Sept. Durch heftige Regen⸗ fälle ſind die Eiſenbahnanlagen im ganzen Nordweſten ſchwer beſchädigt worden. * London, 15. Sept. Der Eigentümer des Liverpooler Dampfers„Inchulva“ erhielt heute aus Florida die telegraphiſche Nachricht, daß der Dampfer während des letzten Sturmes voll⸗ ſtändig vernichtet iſt. Von der Beſatzung ſind 13 Mann ge⸗ rettet, 9 ertrunken. Die Peſt. * Marſeille, 15. Sept. Hier iſt kein weiterer Todesfall vorgekommen. Im Hoſpital iſt neuerdings eine Wärterin er⸗ krankt. Der Zuſtand iſt jedoch nicht bedenklich. Die allgemeine Beſſerung im Befinden der Kranken hält an. Der Geſundheits⸗ zuſtaud in der Stadt iſt ausgezeichnet. Menſchenfreſſer auf Fernando Po. * Cadiz, 14. Sept. Die Beſatzung eines aus Fernando Po kommenden Dampfers berichtet, die Eingeborenen töteteneinen deutſchen Kaufmann und fraßen ihn auf. Die ſpaniſche Beſatzung von Bata züchtigte die Eingeborenen, tötete ſieben und verwundete 25; ferner wurden fünf Dörfer niedergebrannt. Die Spanier hatten bei dem Zuſammenſtoß mehrere Verwundete. Armeniſche Bombenfabrik. * Tiflis, 15. Sept. Am 11. September fand in Kars, in einer abgelegenen Gaſſe in der Wohnung eines gewiſſen Tandojew eine Eyploſion ſtatt. Vier Armenier wurden getötet, darunter Tandojetw. Ein unlängſt eingetroffener amerikaniſcher Bürger, John Nachikian, wurde ſchwer verwundet und ſtarb bald. Die Exploſion erfolgte während der Füllung von Handgranaten durch Nachikian. In ſeiner Wohnung wurden 38 kupferne Handgranaten, 3 Kapſeln mit Knallqueckſilber, Glycerin ete. gefunden. Jolkswirtschaft. Die Betriebseinſchrüänkung der belgiſchen Baumwollwebereien, die unlängſt in dem Umfange beſchloſſen wurde, daß ungefähr 10 500 Webſtühle einen Tag in der Woche feiern, iſt für die Branche von Vorteil geweſen. Wie uns aus Gent geſchrieben wird, haben ſich die Vorräte in Baumwollwaren nicht nur erheblich vermindert, ſondern auch die Preiſe haben eine entſchiedene Beſſerung erfahren. Infolge⸗ deſſen wird dieſe Betriebseinſchränkung auch weiterhin aufrecht er⸗ halten und je nach Bedarf verſchärft werden. Die Loden⸗Wolldecken⸗ und Tuchfabrik vorm. Hilſenbeck Söhne in München konnte über die Liquidation der Geſellſchaft keine Be⸗ ſchlüſſe faſſen, da die nötige Aktienzahl nicht vertreten war. Die Verſammlung der Beſitzer der Schuldverſchreibungen genehmigte die Zinſenſtundung zur Durchführung der Liquidation. Die Bankfirma J. L. Feuchtwanger gewährleiſtet den Gläubigern und Inhabern der Schuldverſchreibungen 40 Proz. Mindeſtquote bei der eventuellen Liquidation und ſtellt gegebenenfalls das Mehrerträgnis den Gläu⸗ bigern zur Verfügung. Die Stadt Hildesheim hat mit der Allgem. Elektrizi⸗ täts⸗Geſellſchaft einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach die Geſellſchaft für Rechnung der Stadt ein Elektrizitätswerk und eine Straßenbahn baut und beide pachtweiſe auf 15 Jahre übernimmt. Die Oſtdeutſche Spritfabrik hat den Grundpreis für Spiritus⸗ lieferungen vom 1. Oktober an bis auf weiteres auf 42 M. für das Hektoliter reinen Alkohol feſtgeſetzt.(Die Zentrale für Spiritus⸗ berwertung hat bekanntlich einen Abſchlagspreis von 40 M. nur umeer der Bedingung der Herſtellungsbindung vorgeſchlagen.) Die Baumwollſpinnereibeſitzer in Lodz haben ein Abkommen getroffen, wonach die Garnpreiſe normiert und das Minimalgewicht der verkauften Ware der einzelnen Abſchlüſſe auf 20 000 Pfund feſt⸗ geſetzt wird. Das Abkommen iſt durch Kautionen von 1000 Rubel und Strafen von 300 Rubel garantiert. Die Bedrohung des amerikaniſchen Baumwollbaues durch den Rüſſelkäfer, der die Baumwollſamenkapſeln zerſtört, hat die Bundesregierung ſowie die Behörden des Staates Texas veranlaßt, der Frage der Ausrottung dieſes Schädlings näher zu treten. Der Schaden, den der Rüſſelkäfer in dieſm Jahr allein in den Baumwoll⸗ plantagen von Texas angerichtet hat, wird von Prof. Nally von ger Landwirtſchaftlichen Hochſchule des Staates Texas auf 8 250 000 D. berechnet. Das Inſekt breitet ſich immer weiter aus und wird, wie Mr. Hunter, ein Mitglied der Sachverſtändigen⸗Kommiſſion des Ackerbaudepartements erklärt, innerhalb 15 Jahren das ganze Baum⸗ wollgebiet verſeucht haben. Gine völlige Vernichtung des Käfers iſt, wie er hinzufügt, unmöglich. Das Inſekt iſt bereits über die Grenze von Texas nach Louiſiana eingedrungen, und falls es nicht gelingt, ein wirkſames Mittel zu ſeiner Bekämpfung zu finden, dürfte Loui⸗ ſiana innerhalb weniger Jahre in ſeiner Hauptinduftrie einen Nieder⸗ gang erleben, der an die Zeiten des Bürgerkrieges erinnert. Der Staat Texas hat für Angabe eines Mittels zur Vernichtung des Boll⸗ Weepvil einen Preis von 50 000 Dollars ausgeſetzt, keiner von den vielen Hundert Bewerbern hat jedoch ein Mittel angeben können, das auch nur einigermaßen wirkſam geweſen wäre. Gegenwärtig bereiſt eine Staatskommiſſion im Auftrage der Regierung von Texas den Süden, um mit Sachverſtändigen über die Frage zu beraten. Die Regierung in Waſhington hat ebenfalls die Sache in die Hand ge⸗ nommen und eine eingehende Unterſuchung durch das Staatsdeparte⸗ ment angeordnet. Deutſch⸗amerikaniſche Elektritzitütsinduſtrete. Von Herrn Ge⸗ heimrat Rathenau, der ſich nach Amerika begeben hat, ſind bisher noch leine Nachrichten über etwaige geſchäftliche Abmachungen eingetroffen. Der Zweck der Reiſe war, neben der Sammlung von Informationen natürlich auch die Beſprechungen fortzuſetzen, die vor längerer Zeit hier zwiſchen den Vertretern der A. E. G. und der General Glec⸗ tric Co. gepflogen worden ſind. Welches Ergebnis dieſe Beſprech⸗ ungen haben werden, läßt ſich augenblicklich noch nicht ſagen. Jedoch dürfte man nicht fehlgehen in der Annahme, daß die Abſicht beſteht, die Idee der Intereſſengemeinſchaft auf das überſeeiſche Gebiet guübertragen. Aehnlich wie hier in Deutſchland ſich die maßgebenden Geſellſchaften über die Aus⸗ führung gewiſſer Geſchäfte häufig verſtändigt haben und auch jetzt noch zu verſtändigen ſuchen, ebenſo ſoll, ſo wird dem„Berl. Tagebl.“ geſchrieben, das auch mit der maßgebenden amerikaniſchen Geſellſchaft bezüglich überſeeiſcher Geſchäfte geſchehen. Das Stickereigeſchüft von Arnold B. Heine u. Co. in Arbon (Kanton Thurgau) und Newyork iſt in eine Aktiengeſellſchaft mit fünf Millionen Franes Aktienkapital umgewandelt worden. Den Konkurs angemeldet hat die Wäſchefabrik Em. Mendl in Prag. Die Firma ſchuldet für Waren 220 000 K. und hat außerdem Giroverbindlichkeiten in Höhe von 250 000 K. *** Telegramme. Magdeburg, 14. Sept. Die„Magdeh. Ztg.“ berichtet: Nach⸗ dem jetzt ſchon annähernd 25 Prozent des Kontingents für 1903/04 der Rüben verarbeitenden Zuckerfabriken ſaben, dem von dem deutſchen Zuckerſyndikat ande nicht beitreten zu wollen, hat die heute in Berlin ſtattgehabte Verſammlung dieſer Fabriken einen Beſchluß gefaßt, in dem ausgeführt wird, daß die Verſammlung der Schaffung eines Verbandes der Rohzuckerfabriken nicht zuſtimmen könne, da die Bildung von Verkaufsverbänden, die beunruhigend und daher ſchädigend auf die Marktlage einwirken, nicht im Intereſſo der Zuckerinduſtrie liege. In der feſten Erwartung, daß die Verſamm⸗ lung der Raffineure am 29. September bindende Garantien dahint ſchafft, daß ihre Verkaufsvereinigung ſpäteſtens am 29. Februar näch⸗ ſten Jahres ihr Ende erreichen werde, ſehe die Verſammlung von weiteren Maßnahmen ab und bitte die gleichdenkenden Vertretungen der Rohzuckerfabriken, an ihrer Erklärung, dem Verkaufsverbande nicht beitreten zu wollen, feſtzuhalten. Es wurde eine Kommiſſion gewählt, die, falls den vorſtehend ausgeſprochenen Erwartungen nicht entſprochen werden ſollte, ſofort Schritte zu tun hat, um die Raffi⸗ nerien zur Erfüllung dieſer Forderungen zu zwingen. Konſtantinopel, 13. Sept.(Wiener Corr.⸗Bur.) Die gemeldete Kundgebung der„Dette publique“ über die Unifikation reſp. über die Septemberkoupons wurde auf Pariſer Anregung momentan auf einigen ausländiſchen Plätzen ſuspendiert. Die Suspendierung ſteht im Zuſammenhang mit der Meinungsverſchiedenheit, welche mit der Pforte über die Höhe der Septemberkoupons beſteht, weil das Unifikations⸗Jrade nur beding⸗ ungsweiſe, nämlich in der Vorausſetzung erlaſſen iſt, daß im Falle der Unifikation die Zahlung eines Achtelprozentes für den September⸗ termin unterbleibt. Die„Dette publique“ iſt aber anderer Meinung, und die Angelegenheit iſt daher noch in der Schwebe. Konſtantinopel, 13. Sept. Wie weiter mitgeteilt wird, erteilte der Verwaltungsrat der„Dette publique“ dem Vorſitzenden die Ermächtigung zum Abſchluß des Unifikations⸗ vertrages, vorbehaltlich der noch ausſtehenden Beſtätigung des tür⸗ 15 Finanzminiſters betreffend Einführung eines neuen Stempel⸗ geſetzes. Wien, 13. Sept. In der heutigen Verwaltungsratsſitzung der Prager Eiſeninduſtriegeſellſchaft wurde die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr feſtgeſtellt. Die Bilanz weiſt nach Vornahme der Abſchreibungen einſchließlich des Gewinnvortrages vom Vorjahre einen Gewinn von 8 862 213 Kronen auf. Es wurde be⸗ ſchloſſen, bei der auf den 23. Oktober einzuberufenden Generalver⸗ ſammlung die Verteilung einer Dividende von 80 Kronen gleich 20 Prozent zu beantragen. Auf neue Rechnung ſoll der Betrag von 283 646 Kronen vorgetragen werden. Mailand, 13. Sept. Die Einnahmen der Mittel⸗ meerbahn haben für die erſte Septemberdekate für das Hauptnetz ein Mehr von 7908 Lire, für das Ergänzungsnetz 989 Lire weniger ergeben, zuſammen ein Mehr von 6914 Lire. Newyork, 15. Sept. Nach Meldungen aus dem Süden Georgia litt die Baumwoll⸗Ernte durch Regen und Wind Schaden. Waſhington, 15. Sept. Das Ackerbau⸗Bureau mel⸗ det: Dem Erntebericht zufolge litt der Mais im Norden und Süden von Dakota, in Teilen von Newbraska, Minneſota und Montana ſchweren Schaden durch Froſt. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf Millionen Dollars. Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 15. Sept.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute ſehr ſtill. Gefragt blieben die Aktien der Brauerei zum Storchen, Speyer, zu 105.50 pCt.(. 1 pCt.). Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Nhſchifff. 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902100.75 bi u. Seetr. 1I02.50 G 8095„alte M. 97.90 G 4½% Bacd. Anilin⸗u. Sodaf 106.80 G „„ unk.1904/ 08.50 C4% Kleinlein, Heidbg. M—. 3½%„„ Commnunalſ 98.50&5% Bürgl.Brauhaus, Bonn101.— 55%% Speyerer Brauhaus Städte⸗Aulehen. Att.⸗Geſ. in Speyer 102.50 8 1** 11 Ae 1 50 N ſ½e Freiburg k. B. 99.90 4½% Pfälz. 0 otte u. 4% Karlsruher v. J. 18960 90.— G .⸗G. Eiſenb 101.—G 3½% Lahr v. J. 1902 100.— bz 4 A6, Jel. 4% Ludwigshafen von 1900102.60 C fofffabrik Waldhof beſ 3½%% Ludwigshafen—— Vernau in.— G 5 ſau in Livland 102. 3785 44%, Herrenmühle Gem 97.—8 70 10— 42% J 4 4% Mannheimer Obl. 1901103.— G 102.75 G 130 1 1900002.20 f: 4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ N %½%»88 4 6% cJ Geſellſchaft 101. 00 976 2„1885 990 5 4½ Speyerer Ziegelwerk⸗ 109.50 B 1 ̃ 312 1 1 e ie W 5 3½% Pirmaſenſer 97.—& Waldhof⸗Mannbeim 101.75 4˙½ Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrik Waldhoſ104.50 B 4½ 9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 101.— B Aktien. Banken. Brief] Geld Brief Geld Badiſche Bank—.—118.800Br. Schroedl, Hdelbg“—.—190.— Fred.⸗u. Depb., Zhrck“—.—119.—]„Schwartz, Speyer 128.50 Gewbk. Spener 50%(]—.—129.50„ Rftter Schwetzing.———.— Oberrhein. Bank.—5 40„ S. Weltz Speyer 123.50—.—. Pfälz. Bank 107.25107„.Storch, Sick,—.—105 50 Jfälz. Hyp.⸗Bauk—.— 189.50 5 Werger, Worms—.— 110.— Pflz. Sp.⸗u. Cdb. Land. 129.——.—[Porms, Br v. Oertgeſ—— 128.— Uheiniſche Credilban—.—133.75“ Pflz. Preßh. u. Spfbr 96.— 95.— Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 190.— Südd. Bank—.— 101.80 15 8 80 Verſicherung ⸗ eee 95..⸗Gl. Rösch.Scetr—.—.78 Pfälz Ludwigsbahn „ Marbalm—. 140.— 5 Nordbahn Heilbr. Straßenbahn. Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Mannh. Damuyfſchl.—.— „ Lagerhaus 5 Nh. u. Seeſchiff.⸗Heſ.—.——. Bad. Nück⸗ u. Mitv. 8 0 Schifff.⸗Aſſec.—.—732.— .[—.—[Fontmental. Verſ.—.—285.— Bad. Anfl. u. Sodafb.—. Mannh. Verſſcherunſ“—. Chem. Fb. Goldenbra—.— 172.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—— 348.— Mereln chem, Fabriken 245.—]—.—Württ. Transp.⸗Ver—.— 454.— Verein D. Oelfbrl.—115 WGſt. A. W. Stamm 228.———fe 155 5 05.80—.—Aet.⸗ 8 8 N 5 Dingler'ſche Mſchfbr 120.——.— aeeene Emaillirfbr. Kirrwei!l/———. Bad. Brauerei 140.50—.—[Emailw. Maikammei[(———. Binger Aktienbterbr. Durl. Hofvm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Wornis —.—Ettlinger Spinnerei —.—280.—Hüttenh. Spinneret!—.— —.—Nähmfbr. Haid u. Neuß—.— .—101.—[Nannh. Gum.⸗U. Asb.—.—99.50 Gauters Br Freiburg—.— 108.—Oggersh. Spinnere!——:—. Kleinlein, Heidelberg—.— 180.50 Pfälz. Näh. u. Fahr.—.—. Houtb. Meſſerſchmiti[ 89.——.—Portl.Cement Heidlb 110.. Endwigshf. Brauerei 220.—Verein. Freib Ziegelw.—.—133,.50 Weannh. Aktienbr.—.—156.—[Ver. Speyr. Biegelw—.— 79.60 falzbr. Geiſel Mohn]—.——.— Zellſtofff. Waldhof 242.—.—.— Brauer. Sinner—.—212.—1Zuckerf. Waghäuſel J 82.— 81.— Frankfurter Effektenbörſe. (Pribal⸗Telegramm des General⸗Anzeigers)) W. Frankfurt, 15. Sept. Die Börſe eröffnete auf Newhork verſtimmt, Preiſe indeſſen nur unweſentlich verändert. Deulſche Renten unberändert. Aaliener ſehr begehrt. Bul⸗ ie 2 Uf — „FFFͤGͤ˙¹¹³³• nneneeer 1 garen recht feſt. Buderus Pfälz. Maxbahn Frankf. Hyp.⸗Bank Mannheim, 1 Sepremver. Geueral Anzelger. 5. Seite. Niedereer. laſſend. ſchwächer. Oeſterreich⸗Ungariſche Renten angeboten und Türken niedriger. Chemiſche Werte billiger. Banken Spanier träge. Rumänier weiler feſt. Serben nach⸗ Argentinier matt. Chineſen nachgebend. Schaaffhauſenſcher Bankverein anfangs höher, im weiteren Ver⸗ laufe aber nicht behauptet. Kohlenaktien ſehr feſt. Eiſen ruhig. Deſterreichiſche Bahnen ſchwach. Prinz Heinrich anziehend. Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnke.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 1003— 168.80 168.77—— Belgien... Fr. 100.—82.725 30.75—— Italien.. Le. 1005—81.025 31.——— London.. Lſt. 13— 20.365 20.862—— Madrid.. Pf. 1005—— 5—— New⸗Nork„Dll. 100—— 7 Paris.. Fr. 1003— 80 883 30.866—— Schweiz„ Fr. 100 3½ 80 933 30.938—— Petersburg.⸗R. 100 ½——— + Irleſt„„ Kr. 100————— Wien... Kr. 1003½ 85.15 35.10—— do.„ m. S.————— Staatspapiere. A. Deutſche. 5. 12. 14. 3ʃ½ Oſch.Reichsan 101.20 101.20 5 italien. Rente 102.50 109.70 biſ„„„„ 101.85 101.10 4 Oeſterr. Goldr. 101,60 101.60 „„„„ 870 89.25 4½ Oeſt. Silberr. 100.05 100.— ½ Pr Staats⸗Anl. 101 05/ 101.10 4½ Oeſt. Papierr. 97.20—— ——„„ 1080/ 101 25 4½ Portg. St.⸗Anl.] 50.50 50.30 9„„ 39.2/ 89.20 8 dto. äuß.] 3105 31.— 91½ Bad. St.⸗Obl.fl 100 05 100.—4 Ruſſen von 1880] 99.2% 99.85 „ M. 99.80 99.80 Aruſſ. Staatsr. 1894 99.— 89.— 3¹0„1900, 100.—100— 4 ſpan, ausl. Rente 91.15 90.90 3 bad. St.⸗A. 104.80 104.65 1 Türken Lit..31.25 31.— 4½ Bayern,„100.—100.— 4 Ungar. Goldrenteſ 99 30 98.90 3„„.—88.40 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.— 103.95 Anleihe 1887—.——.— 4 Heſſen 104 50 105.—4 Egypter uniſieirte 106.— 106.— 3 Gr. Heſſ. St. A 5 Mepikaner äuß. 99 90] 99.90 von 1896 87.700 87.703 5 inn. 26 90] 26.95 8 Sachſen. 87.80 87.50 4½ Chineſen 18980 99,20 91.70 4 Mh. St⸗A. 18909]———.—5 Bulgaren 86.25 86.20 „ Verzinsl, Looſe. B. Ausländ iſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 153.50 153.40 5 90er Griechen 39.10] 39,30 J 3 Türkiſche Looſe 128.800 127.— Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad Zuckerf. Wag 81.— Heidelb. Cementw. 110.— Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Verein chem. Fabril 447.50 284 5% 380.50 244.90 Chem Werke Albertſ 17.— Accumul.⸗F. Hagen Aec. Böſe, Berlin Allg.Glek.⸗Geſellſch Helios„ Schuckert Lahmeyer Allg,.⸗G. Siemens Lederw. St, Ingbert N* Bochumer Concordia Gelſenkirchner Harpener Aktien deutſcher Ludwh.⸗Bexybacher Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet MRordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſterr. Süd⸗Lomb. „ Nordweſtb. Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 101,10 101.40 192.— 101.50 40 Frk. Hyp.⸗Bfdb. 40% F. K. V. Pfdbr. 0s %„, 5 1910 47% Svp B. Pfob „ ½ ſ%„. 4½0% Pr. Bod.⸗Cr. 50 Pf. B. Pr.⸗Obl 5½% Pf. B. Pr.⸗O. 4% heh. Mf. Br. 1902 0„1907 alte „„* VV Rh..⸗B..O 50% Sttsgar. It.Eif 610 Pr. Pfbr..905 91„ 1908 „1905 „1909 —5 1„KbO. 51½ Rhein. Weſif. .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 „* 1 Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bant Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nattonalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bant 111383 49.90 192.50 97.20 1 8 129 90 74— Bergweek 84.80 182. 114.80115— 302.20 187.40 188..5 und 223.— 141.— 188.80 121.— 10475 101 75 189.— 17.25 —— 68.80 96.f50 102.10 99 4⁵ 100.50 102.50 108.— 91.70 152 60 136.— 211.50 186 80 100.— 146 40 200.— 146.60 119.25 95 40 80.80 110.— 447.— 34.50 380.— 244— 215— 157.— 49 90 193.40 97.20 83— 129.50 74.— 306.— 188 183.50 228.— 141.— 188.80 121. 104 50 101 50 188 40 16.60 101.10 101.40 102.— 101.50 98.70 96.50 102.10 99 45⁵ 106.55 102.50 97.70 98.40%0 98.75 71.60 96.30 96.50 102.— 102— 95.75 102.50 108.— 112.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 151.65 118.40 151.80 118.— 91.70 152 40 135.90 211.70 186.20 100.— 146 40 200.— 146.40 118.10 95.40 112.— Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Spin. Web. Hüttenh Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. 8Aktien. Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt Ver. Königs⸗Laurg Deutſch. Luxemb. V. Oeſterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern prefer. La Veloce 35/ Pr Pfdobr.⸗Bk., Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr.Pfbbr.⸗Bk. Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 4% Prl r. Pfd..90 4%„ unk. 00 4%„ Pfl dbr..0! Pſbrs 5 49„ r. v. O 5 unk. 12 37 1 Pfob.86 „„ gb 60 31½%„ Pfd. 93 40% Com.⸗Abl. .0 Lunk 10 3½%„ Com.⸗Ocl. .87,unk.b1 3½%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. 99.20, 152 75, North Gbeentesd * 116.90 161—161.— 156.— 156.— 90.— 90.— 127.— 127.— 180.— 130— 196 76196.50 106.—106.— 203.50 2038.50 155.— 155.— 115.500115.50 242— 240.50 87.50 88.— 181. 133.20 923— 221 50 106.50 105.— 228.— 227,10 92.50 90.75 ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 188.80 102.70 100.80 97.75 97.75 100.— 100.90 100.— 100.80 102.80 102.70 102.90 108.50 96.50 96.80 104.40 99.90 100.— 102.80 103.40 96.40 96.40 104.40 99.90 100.— 102 50 201 70 106.90 190.50 189.80 190.— 135.20 101.85 118.40 103.50 115.90 405.— 102.50 201.40 106.8 190.70 139.80 191.— 180.90 101.85 118.75 103.30 115.10 405.— Fraukfurt a.., 14. Sept. Kreditaktien 201.40, Staats⸗ habn 138 50, Lombarden 1680, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Gotthardbahn 188.80, Disconto⸗Commandit 186 20, Laurg 227.50, Gelſenkirchen 187.50, Darwſiädter 136.—, Handelsgeſellſchaft Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 211.50, Bochumer 183.30, n—.—. Tendenz: ruhig. zoörf ditattien 201 60, Staatsbahn 188.40. Lombarden 5 4. Tend.: träge. Berliner Eſfeltenbörſe. (Privati⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. B erlin, 15. Sept. Die Börſe nahm bald nach Be⸗ ginn eine ſchwächere Haltung an. Die ungünſtige Stimmung Londons für Rentenmärkte, insbeſondere Argentinſer, wirkte auf den Fondsmarkt nachteilig ein. Auch Türken, namentlich Türkenloſe ſtellten ſich erheblich niedriger, weil noch Zweifel ge⸗ hegt werden bezüglich der Durchführung der Unifikation. Kohlen⸗ aktien, welche anfangs auf günſtige Beurteilung der Ausſichten für das Kohlenſyndikat recht feſt lagen, wurden ſpäter von der Spekulation zu nachgebenden Kurſen berkauft, als die noch immer zweifelhafte Stellung der Zeche„Friedrich der Große“ und des Magdeburger Bergwerksvereins bekannt wurden. lagen matt auf umfangreiches Angebot in Bochumern. In Banken war im allgemeinen das Geſchäft ſehr gering. Nur Schaafhauſen'ſcher Bankverein ſetzte auf Meinungskäufe höher ein, ohne indeſſen den höheren Anfangskurs bei der durchweg ſich ungünſtig geſtaltenden Tendenz behaupten zu können. Im übrigen war der Verkehr ruhig bei wenig verändertem Kursſtand. Hüttenaktien Die Haltung gewann aber in der zweiten Börſenſtunde mehr Feſtigkeit. Bahriſche Zproz. Anleihe 88,40. Die Börſe befeſtigt, ſchloß weil die weſtlichen Plätze wider Erwarten verhältnis⸗ mäßig gut disponiert waren. Auch in dritter Börſenſtunde war die Tendenz behauptet. Kohlenaktien ſteigend günſtige Nachrichten über das Kohlenſyndikat. Kaſſainduſtrie⸗ werte ziemlich lebhaft. auf angeblich Für Mülheimer Bergwerk zeigte ſich großes Intereſſe im freien Verkehr. Die nachbörsliche Hauſſe in Kohlenaktien nahm ihren Ausgangspunkt von großen Käufen in Gelſenkirchener ſeitens einer erſten Bank, Privatdiskont 394. Berlin, 15. Sept. Schlußcourſe. Nuſſennoten 216.05 216.10 Leipziger Bank.00[.00 Ruſſ. Anl. 1902—— Berg⸗Märk. Bank 158.50 158.60 3½%% Reichsanl. 101.— 101.—Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.——.— 3 d% Reichsanleihe] 89.25 89.20 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 9½ Bd. Si.⸗Obl. 00 99.70 99.70 Dynamit Truſt 150.70—.— 4 Bad. St.⸗A. 104.60 104.50 Bochumer 184.100182.75 34½%% Bayern 100— 100.10 Gonſolidation 402.25 402.— Zpr. ſächſ. Rente 87.700 87.70 Dortmunder Unſon 83.60 83 50 4 Heiſen—.——=IGelſenkirchener 188.10188.60 Heſſen 87.700 87.60 Harpener 188.90 184.10 Italiener 102.600 102.60 Hibernig 180, 10 180.60 1860er Looſe 152.90 182.50 Laurahiltte 298.— 227.— Lübeck⸗Büchener—.———Wurm⸗Revier 183.50188.75 Marienburger—.——— Pßbönir 147.— 146.20 Oſtpr. Südbahn—.—U——[Schalk, G. u.§⸗V. 429.70 426.— Staatsbahn⸗Aktien 139.10 138.70 Elekt. Licht u. Kraf! 105.— 105.50 Lombarden 17.20 16.80 Weſterr Alkaliw. 221.20 921.— Canada Pacific. Sh. 133.10 121.70 Aſchersleben Al. W. 151.50 15J.50 Heidelb. Str.&.B.—.—J Steinz. Friedrichsf. 276.— 279.— Kreditaktſen 711.69211.80 Hanſa Dampfſchiff.“———.— Berl. andels⸗Geſ. 152.40152.50 Wollkämmeref⸗Ak. 143.— 14340 Darmſtädter Bank 136.10 136.— 4 Pfbr. Rß. W. BEr. 101.70 101.70 Deutſche Bankak. 211.60 211.20] Mannh.⸗Rh. Tr. 66.75 68.— Disc. Comm Aktien 186,70 186.30 Kannengteßer 123.100 124.90 Dresdener Bank 145.40 146.— Hörden Bergw. 125.—136.50 Privat⸗Diskont 557 10. W. Berlin, 15, Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 201.2001.70] Lombarden 17.100 18.80 Staatsbahn 129.—139.—] Diskonto⸗Comm. 186.10] 186.50 Pariſer Boͤrſe. Parls, 15. Sept. Anfangs kurſe. 8%0 Rente 97.35 97.80 Nalſener 102.35102.35 Spanier 91.50 91.40 Türken D. 31.52 81.10 Türk. Looſe Ottoman Rio Tinto Bankdist. 3% Londoner Effektenbörſe. London, 15. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe den Effeklenbörſe. .% Reichsanleihe 5 c% Chineſen 47%% Chineſen 92/% Conſols 4% Italiener 4% Mon. Griechen e% Portug. Spanier Türken D. 4% Argentinier 3% Mexikaner Ottom. 89/[ 89— 102½ 102½/ 91—. 91/. 81/8 895/4e 104— 103— 43/ 438½ A— 82— 90% 930% 30% 30% 75˙0 75. 28— 27— 101— 101¼ 18% 187% Rio Tinto Southern Pak. Chieago Milw. Denver Pref. Atchtſon Pref. Louisv. Nash. Union Pak. Tend.: unentſch. Debeers Chartered Goldfiels Randmines Eaſtrand Tend.: träge. 125.50 579.— 1215⁵ 48 4 43/ 146. 79½ Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 15. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Weſentlich höheres Amerika befeſtigte hier ebenfalls. Der Ver⸗ kehr war jedoch ruhig mangels Unternehmungsluſt. Die Provinz ſandte vereinzelt Verkaufs⸗Ordre. Rüböl ruhig, Spiritus ungehandelt. Wetter: trübe. Berlin, 15. Sept.(Telegramm.) 100 Kilogramm Preiſe in Mark pro 15. Weizen per Septbr... 158.50 158.25 per Oktbr. 83 160.— 160.— dr. 163.26 168.50 Roggen per Septbhb᷑r.—.— 181.25 per Oktbr. e 132.50 182.— per Dezer„„ 185.25 135.— Haſer per„———.— per ez 0* 128.— 128.— b 118.— 118.76 Dooooo 118 ͤ Rüböl ver Ortbr. 1 4580 45.30 per Dezbr. 45.90 45.90 Spiritus 7oer loeo 4—.——— ii enme!! 22.25 22.25 Rönee anh!!!k! 19.20 19.20 ber Septibßßß—.—— eiihr—.——.— Siverpool, 15. Sept.(Anfangskurſe.) 14. 15. Weizen per Sept⸗.05½ tuhig.05 ½¼ kräge per Dezbr..06½ 8.08 ½ Mais per Sept..06½ ſtetig.07.— feſt per.06 ¼.06%/ WNew⸗Pork, 15. Sept.(Telegr.) Aufangskurſe. 1.* K 5 2 Meizen per Dezbr. 880/. 88 ½ fletig Mais per Dezbr. 58/ 577½5 willig Baumwolle: pei Oktober 10.04 iee per Dezr..96.98 fteta 1 124.20 574.— 1258 47% 44% 143/ 78— 92/ 107— 747/ Mais feſter, Hafer und (Produktenbörſe. frei Berlin netto Kaſſe.) 5 Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung v. 100 fg Meudt Mannheim 49 Rotterdam Stekgt. Getr./ 13003 Veitz 10 57 55 5 9228 Hauck 10 29 4 5 7077 Müller 5 17 Antwerpen 5 117 Sack Ruhrort 90 Straßburg Stückgut 10 Weller Sion Antwerpen Getreide 4120 Saam Rubrort 23 Rotterdam Sig. u. Getr. d210 Vollgter Niordt! Köln 7 1000 Etermann Elifabeth Notterdam 10.3 Kühnle Badenia 28 Straßburg Stllekgut 150 Adler Fartsruhe 5 10⁰0 Höhr Willi 1 Alſum Kohlen c* 5 MRoſenboom Tranſitorius Rotterdam Wenen 1500 Schnelder Induſtrie 9 Köln Stückgut 2a00 Biitſes Demokritos Antwerpen Mais 6 5 Orſchler Rhein⸗Mainkanal Frankfurt Welzen 14•0 Hafenbezirk V. Müller Küchler Dutsburg Kohlen 000 Rörſch Kannengleßer 20 Ruhrort 175 1100⁰ Becker Meta Marla Dulsburg 175 200⁰ Specht Gott mlt uns 55 100. Kimpel Niederrhein 23 8 75 11050 Terſchüren Hohenzollern Hochfelb 55 209 Stachelhaus Stachelhaus 85 5 10⁰ Hafenbegirk VI. 0 Bockling Miederrhein 21 Hochfeld Brlketts 13275 Klöcner Ignatz Marta Ruhrort Kohlen 16.90⁰ Hoffel der Hütflies Schuld 3 Karlstuhe Kies 0⁰ Weiſenburger 6 1 28 0 (Schmitt Babette Gberbach Sandſteine 200 Boßler Eliſabeth 1 5 5⁰⁰ Frieger Wilhelm 85 60 Oeſtreicher Oeſtreicher Hirſchhorn 25 5⁴⁰— Limbeck Hulflies Schmid 1s[ Speyer Kles 214⁰ Grehl Stift Neubürg Worms 508 Spies Friederike 850 Hafenbezirk VII. 15 Süns brink Schürmann S. 1 Ruhrort Kohlen 6000 Hammel Morgaretha Nierſtein Tuttermehl 1000 Leinwober Rhederei 19 Antwerpen Salp. Harz 150 ***. 13. Sebt., 2 uhr 20 Min. nachm., von Boulogne ſur Mer. D. Pre W Chiecgo, 15. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe. 14. 15. Welzen per Dezbr. 827,4 82½¼ ſteti Mais per Dezbr. 52— willi Schmalz per Dezbr..42.42 Pork per Dezbr. 13.82 13.82 Paris, 15. Sept. 14. 15. 1 Nüböl Sept. 49—48/ Mehl Septbr. 29.35 29.50 „Oktober 49 ¼49—„ Okt..45 28.65 „ Nov.⸗Dez. 49/ 49 ½ Nopbbr.⸗Fehr. 27.9528.20 „ Jan.⸗April 51/ 51—„ Jan.⸗April 28.— 28.15 Spiritus Septbr. 38.— 39.—[Weizen Sept. 20.85 20.95 „ Oktober 66 66—„ Oktober 20.85 20,85 „ Jan.⸗April 35½¼ 35% Nov.⸗Febr. 20.90 21,15 Mai⸗Aug. 35½ 35%„ Jan.⸗April 21.— 21.20 Zucker Sept. 26— 26½ Roggen Sept. 14.0514.70 „ Oktober 26% 26˙/„ Oktober 14.650 14.75 7 an.⸗April 27/27½% Nov.⸗Fehr. 15.—.— „ März⸗Juni 27N.28— Jan.⸗April 15.— 15.— Rohzucker 88 loco 22˙%228/ Wetter: Veränderlich. eeme Paris, 15. Septbr. Talg 75.—,. Antwerpen, 15. Septbr. Schmalz. Amerikaniſches Schwelne⸗ Schmalz 110.——109.—. 2 5 Kaffee Hamburg, 15. Sept. Schlußkurſe. Santos per Dez. 27½, per März 28— Antwerpen, 15. Septbr. Kaffee Jantos good average p. Sept. 34.—, per Dez. 38½, per März 34/8, per Mal 35 ½, Bucker. Antwerpen, 15. Septbr. Zucker p. Aug. 21½, per Okt.⸗Dez 22½, per Jan.⸗März 22¾. SBaumwolle und Petroleum. Bremen, 15. Septbr. Petroleum. Standard white loco—.— Baumwolle 64.—, Ruhig. Antwerpen, 15. Sept. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ weis loco 20½, per Sept. 21—, per Okt.⸗Dez. 21½, Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 14 September⸗ Hafenbezirk I. Kaffee goock averag Dampfernachrichten der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie. Dampfer Abeſſinia, 12. September in Moji. D. Acilla, von Baltt more kommend, 14. Sept., 7 Uhr morgens, Dover paſſiert. D. Adria, 11. Sept., 12 Uhr mittags, von Philadelphia nach Hambu D. Allemannia, 11. Sept. von St. Thomas via Havre na Hamburg. D. Aleſia, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 11. Sep von Calcutta. D. Ambria, auf der Heimreiſe von Oſtaſien 11. Sept. Gibraltar paſſiert. D. Arcadia, 12. Sept., 1 U nachmittags, von Boſton nach Philadelphia. D. Armenia, nach Boſton und Philadelphia, 13. Sept., 8 Uhr 25 Min morgens, Ligard paſſiert. D. Andaluſia, auf der Heimreiſe von Oſtaſten, 11 Sept von Moji. D. Artemiſin, auf der Ausreiſe nach Oſtaſi 13. Sept, von Suez. D. Aſſyria, von Philadelphia kommend, 13. Sept., 6Uhr 30 Min. nachm., Lizard paſſiert. Schnelldampfer Auguſte Victoria, nach Newhork, 11. Sept., 8 Uhr 40 Min abends, von Cherbourg. D. Bethania, 13. Sept., 6 Uhr morgens von Baltimore nach Hamburg. S. D. Blücher, 12. Sept., 6 1 nachm., in Newhork. D. Caſtilia, nach Weſtindien, 13. S. 2 Uhr nachm., von Habre. D. Helvetia, von Weſtindien kommepd, 13. Sept, 12 Uhr mittags, in Havre. D. Hercynia, nach Weſt⸗ indien, 12. Sept., 12 Uhr nachts, Cuxhaven paſſiert. D. His pa⸗ nia, 11. Sept. von Progreſo nach Galveſton. Reichspoſtdampfer Kiautſchou, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 13. Sept., aben in Colombo. S. D. Moltke, von Newhork kommend, 12. Sept. 9 Uhr abends, auf der Elbe..Pennſylvania, nach Newyork toria, 12. Sept., 11 Uhr morgens, von Newyork via Plhmouth Cherbourg nach Hamburg. D. Prinz Auguſt Wilhelm von Havana und Mexico kommend, 18. Sept., 6 Uhr nachm., von Corung nach Habre und Hamburg. Dampferyacht Prinzeſſin V toria Luiſe, 12. Sept., 8 Uhr abends, in Kopenhagen, D. Prin Waldemar, von Santos kommend, 12. Sept. von Rio de Janeiro⸗ D. Silbia, Truppentransport nach Oſtaſien, 13. Sept. in Tfing⸗ tau. D. Teutonia, nach Weſtindien, 18. Sept., 2 Uhr 30 Min. nachm., Dover paſſiert. 25 Geſchäftliches. Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) Nachträgliches zum Binnenſchiffahrtskongreß. Die Abolf Bordt, Spezialgeſchäft für Bureau⸗Einrichtun Bedarfsartikel, eine junge, ſe Fi i Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. September. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛc. der etatr en Beamten der nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des und Unterrichts. Ernannt: Aktuar Wilh. Hofmann beim Landgericht Waldshut zum etat⸗ mäßigen Aktuar beim Landgericht Freiburg, Hilfsgerichtsvollzieher Zollinger zum nichtetatmäßigen Gerichtsvollzieher in Mannheim. Beſtätigt: Kanzleigehilfe Benjamin Lubberger beim Notariat 1 Offenburg. Zugewieſen: ltuar Eugen Müller bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim gt daſelbſt. Verſetzt: mont beim Landgericht Mosbach zum Land⸗ Karl Engen, Ak Maximilian Stober beim Amtsgericht zum Landgericht Waldshut, Gerichtsvollzieher Johann Pforzheim zum Amtsgericht Baden. Zuruhegeſetzt: Gerichtsvollzieher Philipp Rebholz n Anſuchen entſprechend bis 1155 us dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Nebertragen: Dem Aktuar Euril Pfundſtein, zur Zeit Einjährig⸗Frei⸗ beim Amtsgericht Baden zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſeine ſundh 16 rſtelle beim Bezirksamt Mannheim. Etatmüßig angeſtelli: Aktuar Emil Auerbach in Sinsheim unter gleichzeitiger Ver⸗ ſetzung zum Bezirksamt Oberkirch; die Schutzleute Albert B echtel und Michael Fiſcher beim Bezirksamt Mannheim. Verſetzt: Aktuar Friedrich Her zer Sinsheim. Entlaſſen(auf Anſuchen): Schutzmann Joſef Bieler beim Bezirksamt Baden. Aus dem Bereiche des Großh. Gendarmerie⸗Korps. Im ECivildienſt verwendet: Scherer, Joſef, Gendarm in Krozingen, als Schuldiener an der Gewerbeſchule in Konſtanz. erzeugt wird. Gehaltsklaſſen K bis K, ſowie Er⸗ Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus to beim Amtsgericht Baden zum Gefreiter im 6. Bad. Infanterie⸗Regiment Nr. 114 eine in Mannheim zum Bezirksamt aſſiſtent Oskar Berberich, II. Gehi Im Civildienſt angeſtellt: Schweizer', Georg, Gendarm in Eppingen, als Steuerauf⸗ ſeher in Mannheim. Ver ſetzt: Die Gendarmen: Knäbel, Daniel, von Fützen nach Owingen, Knobloch, Michael, von Mühlingen nach Fützen, Hartle, Augufſt, von Ueberlingen nach Immeneich, Heger, Guſtav, von Konftanz nach Ueberlingen, Greiner, Wilhelm, von Donaueſchingien nach Walds⸗ hut, Schmitt, Ferdinand, von Waldshut nach Donaueſchingen, Ullrich, Jakob, von Stockach nach Jeſtetten, Maier, Adolf, von Konſtanz nach Stockach, Münz, Friedrich, von Freiburg nach Lörrach, Schönle, Martin, von Heidelberg nach Schwetzingen. Zuruhegeſetzt: Schnepf, Bernhard, Wachtmeiſter in Pforzheim, unter gleich⸗ zeitiger Verleihung des Charakters als Obenvachtmeiſter. Entlaſſen(auf Anſuchen): Heil, Heinrich, proviſoriſcher Gendarm in Freiburg, Rücktritts zu ſeinem Truppenteil. Aus dem Bereiche der Oberdirettion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Ernannt: Zu nichtetatmäßigen Beamten: die Landſtraßenwärter: Bern⸗ hard Böhler in Warmbach, Albert Kuhne in Wehr und Karl Weis in Gerchsheim. behufs Verſetzt: Der techniſche Gehilfe Otto Mäder in Waldshut zur Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Freihurg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen — Steuerverwaltung.— Ernannt: Amtsgerichtsdiener a. D. Johann Schroff in Allensbach zum Untererheber daſelbſt. Proviſoriſcher Kaſſendiener Johann Gumbel beim Finanzamt Mannheim zum Kaſſendiener daſelbſt. Uebertragen: Dem Finanzaſſiſtenten Eduard Riesle von Schönwald die Stelle eines II. Gehilfen beim Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Adelsheim. Verſetzt: Untererheber Heinrich Ebert von Unterharmersbach nach Wyhlen. Enthoben: Untererheber Balthaſar Müller in Königheim wegen andauern⸗ der Krankheit. Auf Anſuchen ihrer Stelle enthoben: Fimanzaffiftent Karl Höge, I. Gehilfe beim Großh. Steuerkom⸗ miſſär für den Bezirk Heidelperg⸗Land; Finanzaſfiſtent David Sauter, II. Gehilfe beim Großh. Finanzamt Sinsheim; Finanz⸗ beim Großh. Finanzamt Bruch⸗ Zur Hufklärung! Es ist notwendig, ausdrücklich festzustellen, dass es nur eine echte Ray-Seife gibt, welche nach Deutschem Reichspatent aus Hühnerel Wir bitten beim Einkaufe auf den Namen Ray-Seife zu achten und die zahlreichen sogenannten Ei. oder Eidotter-Seifen als Ersatz für Ray-Seife zurückzuweisen. säume nicht, einen Versuch zu machen. Deutſche 2 ilitairdieufl⸗u. gebeus⸗Verſicherungs⸗Anſtalt u. G. in Bannover. Errichtet im Jahre 1878. Miltarcdenst-Vetsioterung Lebons-Versicherung. Gesammtversicherungsbes tand: 298 Millionen Mark Verslcherungssumms. Gesammtvermögensbestand: lI8 Millionen Mark. Gesammtauszahlungen:. 42 Millionen Mark. Im Jahre 1902 wurden 18½ Millionen Mark Ver- sicherungssumme beautragt. Die Deutsche Militairdienst- und Lebens-Versicherungs- Anstalt a. G. in Hannover übernimmt unter Ausserst günstigen Bedingungen die Versicherung von Kapitallen auf den Fall der Krküllung der allgemeinen Wehrpflicht im Deutschen Veiehe.— Miſitafrdienst-Versicberungen— und für den Fall er Eireſchung eines bestimmten Lebensalters oder des Vor- Verigen Ablebens mit Eiuschluss der Kriegsgefahr— Lebens- Verseherungen. auch bletet sie vorzügliche Gelegenheit zur Beschaffung von Kapitalien für Töchteraussteuer-, Studlen- EWecke ete, Alle Ueberschüsse fallen den Versicherten zu. 181e Grösster Erfolgl Horvor- Wohl- ragend gohmecken. 8 des Jene Seifen haben ausser dem Namen nichts mit dem Hühnerei gemein, da sie nur Spuren von Eiweiss enthalten, welche infolge ihrer Geringfügigkeit keine Wirkung irgend welcher Art ausüben können. jedes Stück garantiert ca. 25 Gramm Hühnerei enthält, ist wissenschaftlieh erwiesen und beim Gebrauche sofort erkenubar. Seife einmal probiert hat, ist von derselben entzückt und wird sie immer wieder gebrauchen. Die wohltätige Wirkung ist überraschend. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise der Liebe, Freundschaft und Verehrung sowie die herrlichen Kranzspenden für unseren ver- storbenen lieben Bruder, Schwager und Onkel Herrn Jeremias Boppel Tngenieur sagen wWir allen seinen Freunden und Bekannten, insbesondere den Herren Chefs der Firma Mohr& Federhaff, sowie dem Ge-⸗ sangverein Mannheimer Liederhalle und dem Odenwald- Club unseren tiefgefühlten, herzlichen Dank. Im Namen der frauernaen Hinterbliebenen: Margarethe Puin geb. Boppel. ſal; Finanzgehilfe Wilhelm Mannherz beim Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Pforzheim⸗Stadt. Zuruhegeſetzt: Auf Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte Steuereinnehmer Friedrich Gumpert in Säckingen Geſtorben: Untererheber Joſeph Fritz in Steinmauern. — Zollverwaltung.— Verſetzt: Reviſionsaufſeher Guſtav Thomann in Säckingen nach Lörrach und Poſtenführer Ludw. Beck in Reichenau⸗Mittelzell nach Säckingen. In den Ruheſtand verſetzt: Grenzaufſeher Franz Jakob Schäfer in Brennet. Entlaſſen: Grenzaufſeher Auguſt Walter in Lienheim, auf Anſuchen. Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Der Renomiſt.„Kellnerin, haben Sie echten franzöſiſchen Champagner?“—„Aber warten S' nur, Herr Hugo— zwei Mal haben S' mich jetzt ſchon'fragt... wenn S' nochmal fragen, bring' ich Ihnen einen!“ Zarte Audeutung.„Dein Brief an die Tochter meines Freundes Löbl iſt geſchrieben ſehr fein— ſie wird Dich nehmen, glaub' ich! Aber Du hätt'ſt doch auch können merken laſſen e' kleines bischen, daß Du ſie willſt nehmen nicht ganz und gar blos aus Liebe!“—„Werd' ich ſiecken einfach den Brief in e' Geſchäfts⸗ couvert!“ Gipfel der Begeiſterung. Schauſpieler:„Denken Sie ſich, wie ich neulich nach meinem„Othello“ vor das Theater trete — ſtiehlt man mir mein Portemonnaie, damit ich nicht mit der Trambahn wegfahren konnte!“ Gemütliche Fahrt. A:„Aber hören Sie, Ihr Vetter kann ſich doch unmöglich Nordpolfahrer nennen— er iſt ja in Grönland umgekehrt!“ B:„Nun ja— er hat eben den Nordpol fahren laſſen!“ Mißglückte Eloge.„ Meine Louiſe, Herr Referendar, iſt eine Perle von einem Mädchen— ſie hat das beſte Gemüt von der Welt. Mit ihr würde ein Mann glücklich ſein!“—„Glaub's gerne — ſie iſt eben noch aus der guten alten Zeit!“ Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: i..: KHarl Apfel. für den Inſeratenteil: Karl Apfel⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei miß HF. i.: Ernſt Müllen. 8 Die Wirkung der patentierten Ray-Seife, von weleher Wer sieh mit Ray-Seife noch nicht gewaschen hat, Preis pro Stück., lange ausreichend, 50 Pfg., überall käuflich. 3320b Mannheim, Köln, New- Vork, den 15. September 1903. Jeder, der Ray- SSgsssssggesesgasssssssgsgssasssssse f. Kaulmann sen,, Saflletei. G, K. Heidelbergerstr. 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Zur Mitwirkung ſind folgende Künſtler gewonnen worden: In der I. Nkademie: Dienstag den 6. Ottober 1903: 7. Seite. Anzeige und Empfehlung. Färberei u. chem. Waschaustalt Fräulein Edith Walker vou der K. K. Hofoper in Wien(Geſang)⸗ Herr Or. Richard Strauß, Hofkavellteſter an der Königl. Hofoper in Berlin(Dirigent eigener Kompofitionen). 2 ich t der II. Akademte: Dienstag den 27. Oktober 1903: Herr Profef 30 Bee ‚ 1 6 1. 9 Herr 1 Menee Becker, Großh. Kammervirtuos aus Fraukfurt a. M. Vorma 8 2 PIHR 2 0. Herr Muſikdirektor Albrecht Häulein hier(Orgel). PPPF ²·˙ Ju der Ul. Akademie: Dienstag den 17. November 1909: Herr Profeſſor Bre Marſick aus Paris(Violine). e 55 In der IV. Akademie: Dienstag den 8. Dezemder 1903: Herr Maoul Pugno aus Paris(Klavier). 2 In der V. Akademie: Dienslag den 12, Jauuar 1904: 0 N e Jong(Sopran) 5 8 äuleln 5 9 5 Kampeſeger Ladleig 978(Tenor) Vokal⸗Quartett. Wir beehren uns hiermit die ergebene Angzeige zu machen, dass wir err Arthur vaſt Eweyr(Baß) nunmehr auch in Mannheim im Hause 15529 zu der VI. Akademle: Dienstag den 2. Feb 1904 71175 eeene ene e e(Otrektion ſei Heidelbe t P 6 24 Il Akademie: Dienstag den 2. Februar: Herr Hofopern⸗Direktor Guſtav ahler, ien rektion ſeiner neuen 8 N Saner 6 u dieſer cden an f wird Gorebeiger Stadi⸗ 1 ai e Tasse, 7 9 Orcheſter mitwirken, außerdem ein Frauen⸗ und Knaben⸗Chor. eine ale(eigene u en Ju der III. Akademie: Dienstag ben 28. Februar 1904: Heir Eugen diülbert(Klavler). eröffnet 15 er) ungerer Farberel und chemischen Maschanstalt 5 al zu der VIII. Akademie: Dienstag den 15. März 1904: 10 ben(Heſangh Karl Scheidemautel von der Königl. Hoſoper in Inde 5 igten Woblecllen fur di Unt 1 pitt n, nesden(Geſang). ndem Mir um geneigtes Wollen für dieses Unternehmen bitten, Preise der Plätze im Abonnement: hoffen wir auch Bier das Vertrauen zu erwerben, dessen sich unser Geschäft 15 Logen: S Eſtrade: überall wo es vextreteu, in so reichem Masse zu erfreuen hat. 7 ei Si r.—80. 0 5 5 5„45.— %%%%%))))%%% fße ̃ ̃ßßß̃ ñ ̃ ßßßß7!˙ Ä»œ 05 JJZ2f22T Sperrſihe: Färberei u. chem. Waschanstalt 8⸗ ee(Faſs 1 FVVVV 82 Ed 2 10 Balkon(Empore): 1 Abfelung 0h8ee 4880) 35„%%% Jofm, Tintz J. b. 10 1 Mel„»Met. 50.— W. Ablelfung(Reize 84—38s„„113— 88 Laden. 400 Angestelite. er 2. Meihe 8 5 1 0 ˖„ 40.— Stehplatze: 28„„„„ d„ 24.—] Auf dem Balkon(Empore77)ů d„ Mek. 10.— Die Hauptproben ſinden nioht mehr öffentlich ſtatt. n Dle Zuerthellung der Plätze im Muſenſaal des Roſengarten für dle verehrlichen Akademle⸗Abonnenten erfolgte auf Grund ad der von denſelbel ſelther 1 Hoftheaker innegebabten Sttze. 10 5„Die Eluſtchtnahme der den verehrl. Abonnenken zuerteilten Plätze fludet in der Hofmuſtkallenhandlung von. Ferd. Heckel 2 iſt(FTonzertBureau) an folgenden Tagen, ſeweils vormittags 10—1 uhr und nachmittags von—6 Uhr ſtatt: et Für die bisher. Abonnenten der Tremdenloge und I. Rang⸗Logen; Donnerstag, den 1/. Sepiember. ne„„ 1„% Parterre⸗vogen: Freitag, den 18. September. Q. 23 E „ des f. Parkett: Samstag den 10. Septeſnber. 1 85 111 Nans der 15 denee 11. 0 N. Wede Aentag, 1 8 Inhaber: Frdr. Baxer& Gg. Brüek. —. 15 5 der„Rang⸗Logen, Neſerve Lige„Nanges u. Galerie⸗Loge: ustag, deu 22. Se M 3, 1 16807 Vormerkungen für neu hinzutretende Abonnenten werden von Donnerſtag, den 24. Septeniber 240 Boben Telephon 648. AN N H E 1 M Kan 2 er Borſtaud. 75 Perfelle erſe Taller- Lud P A4. 13 MOBEL.ADETORATIONENen ld. st Aermelarbeiterinnen 2 D 2 4 8 2 2 Complette Musterzimmer zur gefl. Ansicht, —— 8 7 Planken, beſte Kage 1. Stock, 5 Ueb nt Zum Waſchen u. Bügeln Wird gegen gute Be ſolort geſucht.“ſchöiler Eckladen bis 1. 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Kammer der Stände⸗ hafen in Mannheim wurde hente erſammlung im 46. Wahl⸗] etragen.. 1 016f . 9 5 Direktor Wilhelm Groſch iſt bezirk betr. No. 107213J. Gemäߧ 4 der Vollzugsverordnung zur Landtagswaghlordnung vom 12. Juli 1897 bringe wir für die bevorſtehende Landtagswahl im 46. Wah bezirk die Einterlung der zu dieſem Wahlbezirk gehörenden Gemeinden des Amtsbezirks Mannheim in Wahldiſtrikte, ſowie die Zahl der in den einzelnen Diſtrikten zu wählen⸗ den Wahlmänner zur öffentlichen Kenntnis: 2084 Zahl der] Zahl der Wahl⸗ Wahl⸗ Gemeinde Diſtrikt männer]männer jeden jeder Diſtrikts Gemeinde FeudenheimI. Gebäude No. 1 bis mit 219 8 II. Gebäude No. 220 bis mit 439 7 III. Gebäude No. 440 bis mit 646 7 22 Sandhofen I. Scharhof, abgeſon⸗ derke Gemarkung Kirſchgartshauſen und Sandtorf, ſo⸗ wie aus der Ge⸗ meinde Sandhofen Haus No. 1 bis mit 143 7 II. Haus No. 144 bis mit 351 und oer übrige Teil der Langſtraße 7 III. Luiſen⸗, Mittel⸗, Wald⸗, Max⸗, Kir⸗ chen⸗u. Falkenſtraße 7 IV. Karls⸗ u. Wilhelm⸗ ſtraße, Mannheimer Chauſſe, die Arbei⸗ terkolonie der Jute⸗ und Zellſtofffabrik 6 27 Schriesheim] I. Haus No. 1 bis mit 210 55 II. Haus No. 211 bis mit 403 7 14 Vallſtadtganze Gemeinde 7 7 zuſ. 70 Mannheim, den 14. September 1908. Gr. Bezirksamt. Lang. 1* +* Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung des Königl. Herrn Ober⸗ präfidenten der Rheinprovinz d. d. Koblenz vom 11. ds⸗ Monats, betreffend die Wahrſchauen in der Stromſtrecke von Bingen bis St. Goar bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrttreihenden. Mannheim, den 14. September 1908. Großh. Rheinbauinſpektion. Kupferſchmid. Bekauntmachung für die Mheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden mit Bezugnahme auf § 40 und 44 der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung benach⸗ vichtigt, daß zur Sicherung und Erleichterung der Schiff⸗ und Floßfahrt in der Stromſtrecke von Bingen bis St. Goar: 2100 1. Oberhalb des Bingerloches gegenüber der Wahr⸗ ſchau auf dem Mäuſeturm(8 40 Ziffer 1 der Polizeiordnung)an der Zollmauereine Hülfswahrſchau errichtet iſt für die rechtzeitige Anmeldung der von Rüdesheim zu Tal kommenden Flöße. 2. Der Wahrſchauer gegenüber dem Kammereck(8 40 Ziffer 4 der Polizeiordnung) angewieſen iſt, für den Fall des Feſtfahrens oder Sinkens von Fahr⸗ zeugen im dortigen Fahrwaſſer durch Aufziehen einer blau und weißen Flagge anzuzeigen, daß das Fahrwaſſer geſperrt iſt. Mit Genehmigung des Herrn Miniſters für Handel und Gewerbe und des Herrn Miniſters der öffentlichen Arbeiten wird in Abänderung der Gebührenſätze in Ziffer 1 meiner Bekanntmachung vom 24. April 18938(Amtsblatt der Regferung zu Koblenz von 1893 Seite 119/120) die Gebühr für die Wahrſchau am Bingerloch nunmehr wie folgt feſtgeſetzt: Es iſt zu entrichten an die Wahrſchau auf dem Mäuſeturm: a) von jedemeinzeln zu Berg fahrenden Dampfboote 50 Pfg. b) von jedem zu Berg fahrenden Schleppzuge 60 Pfg. c) von jedem Flosß 8 1I M. 20 15 Dieſe Gebührenſätze treten am 15. September d. Is. in Geltung. Koblenz, den 11. September 1903. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz Naſſe. 5 liefer com 2 8 Aus Plet In b tadeſloser solig Dienstag, 15. September 1905. nd ausgeſchieden aus dem V „Berter C. Buddederg, 2 Helwert, Dr. Carl Hu Friedr. König, Wu. J Dinkel, Ferd. Speer und als Belrat wiedergewählt u Adolf Kächelen als II. Vorſitzen⸗ der beſtellt. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A wuürde heute eingetragen: 1. Band X,.⸗Z. 69: Firma„Gebr. Kilthan“ in Maäunheim. Oſſene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Peter Kilthau, Keſſelſchmtied, Mannheim, Jakob Kilthau, Keſſelſchmied, Maunheim. Die Gefellſchaft hat am 1. Sep⸗ tember 1908 begoninen Geſchäftszweig: Keſſelſchmiede und mechahiſche Reparaturwerk⸗ ſtätte. 2. Bd. X..Z. 70: Firma„Roſa Keller“ Mann⸗ mim iſt: oſa geb. Weiler Ehefrau des Max Keller, Kaufmann, Mann⸗ heint. Geſchäftszweig: Lederhandlung und Schäftefabrik. Max Keller in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 8. Band X,.⸗Z. 71: Firma„Carl Schilling jr.“, Mauftheim. 5 Inhaber iſt: Carl Schilling, Kaufmaun, Mannheim. Geſchäftszweig; Agenturgeſchäft. 4. Bd. VIII,.⸗Z. 32, Firma „Adolph Harlof“ in Mauſhein als Zweighiederlaſſung mit dem Haupiſitze in Caſſel: Die Firma ſowie die Prokura des Peter Daniel Lüdorff, Heinrich Beck, Karl Heinrich Hegenböhmer, Bernhard Gutknecht und Heinrich Trösken iſt erloſchen. 5. Bd. X,.⸗Z. 72: Firma„Stephanie Kaufmann“ Männheim. Inhaberin iſt: Stephanie Kauf⸗ maun, Modiſtin, Maunherm. Geſchäftszweig: Putzgeſchäſt. 6. Bd. X,.sZ. 78: Firma,Heinrich Brohm-Maun⸗ ni. Inhaber iſt: Heiurich Brohm, Schuniedemeiſter, Maunheim. Geſchäftszweig: Handel mit Hufbeſchlags und Werkzeugs⸗ artikel für Schmiedebedarf. 7. Bd. X,.⸗Z. 74: Firma Kamp& Co., Maun⸗ eim. Offene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſind:— Maria Kampgeb. pon Touſſaint, Ehefraun des Kaufmanns Carl Kamp, Mannheim und Alfred von Touſſaint, Kauf⸗ mann, Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Sept. 1903 begonnen. Carl Kamp in Maunheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Verlags⸗Ge⸗ ſchäfte, ſonſtige Geſchäfte des Buch⸗ und Kunſthandels, insbe⸗ ſondere den Vertrieb des erſten Mannheimer Theater⸗ u. Konzert⸗ führers. 8. Bd. X,.⸗Z. 75: 5 Firma„MarieStöckler“, Mann⸗ eim. Inhaberin iſt: Marie Stöckler geb. Schad, Maunheim. Geſchäftszweig? Damenſchnei⸗ exei. 9. Bd. X..⸗Z. 76: Firma„Aug. Wilk& Comp.“, Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Auguft Wilk, Werkmeiſter, Mannheim und Johannes Faſig, Schreiner, Manunheim. Die Geſellſchaft hat am 1. April 1902 begonnen, 85 Geſchäftszweig: Kiſtenfabrik. Auguſt Wilk Ehefrau Luiſe geb. Eberspächer in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Bd. N OeZ. 77. Firma„Margaretha Knoll“, Mannheim. Juhaberin iſt: Margaretha geb. Buſch, Ehe⸗ ſrau des Georg Knoll, Kaufmann, Maunheim. Geſchäftszweig: Zuckerwaren⸗ und Chokoladenhaudlung. Georg Knoll, Maunheim, iſt is Prokuriſt beſtellt. Maunheim, den 12. Sept. 1903. 4 Gr. Amtsgericht I. 7 und bei Gr. Bezirks⸗ Hefunden amt debonlert: ein Regeuſchirm, eln Portemonnale. 83 N Ann zag Mk. ſofort zu ver⸗ kaufen. A. 14. 21880 Güterrechtsregiſter. Zuhr Güterrechtsregiſter Band IV wurde heute eingetragen: 1. Seite 397: Treiber, Johann Adam, Kolontalwaren⸗Händler, Mannheim und Babette geb. Schneyer, Witwe des Heinrich Born: Nr. 1: Durch Vertrag vom Auguſt 1903 iſt Errungen⸗ tsgemeinſchaft vereinbart. behaltsgut der Frau iſt das Vertrage näher bezeichnete gensbeibringen derſelben. Seite 398s: Münck, Jakob, Kutſcher, Mannheim und Mar⸗ garethe geb. Schmidt. Nr. 1: Durch Vertrag vom 27. Auguſt 1908 iſt Gütertrenn⸗ ung veieinbart. 3. Sefte 399: Köppchen, Wil⸗ helm, Bautechniker, Mannheim und Eliſabetha geb. Keck: Nr. 1: Durch Vextrag. vom 7. Auguſt 1903 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 4. Seite 400: Dörzenbach, Franz Joſef, Packer, Mannheim⸗ Neckarau und Friedericke Mathilde geb. Bühler: Nr. 1: Durch Vertrag vom 2. September 1903 iſt Güter⸗ treunung vereinbart. 5. Seite 401: Mayer, Ludwig, Photograph, Feudenheim und Anna geb. Sieckmann: Nr. 1: Durch Vertrag vom 3. September 1903 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Manſſheim, 12. Septbr. 1908. Großh. Anitsgericht I. Handelsregtiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band Y,.⸗Z. 2 wurde heute eingetragen: 2082 Firing„Adolph Harloff, Ge⸗ ſelſchaft mit beſchränkter Haft⸗ ung“, Mannheim. Zweignteder⸗ laſſung. Hauptſitz Caſſel. Geſchäftszweig: Erwerb und Fortbetrieb der bisher von Adolph Harloff unter der Firma Adolph Harloff in Caſſel mit den Zweig⸗ illederlaſſungen Iſerlohn, Mann⸗ heim, Gutavsburg, Ruhrort, Worms, Frankfurt./M., be⸗ triebenen Kohlen⸗, Kols⸗ und Blikets⸗Großhandlung und Rhederei. Stammkapital 1500 000 Mark. Geſchäftsführer ſind: Adolph Harloff, Großkaufmann, Caſſel; Peter Daniel Lüdorff, Apotheker, Caſſel; Heinrich Trösken, Kauf⸗ mann, Mannheim; Heinrich Beck, Kaufmaun. Caſſel; Hermann Germeck, Kaufmann, Iſerlohn. Prokuriſten ſind: ſelix Rüttler, Mann⸗ ˖ rich genannt Fritz Beckmann, Iſerlohn; Friedrich Zander, Worms;; Otto dank⸗ Caſſel; Jean Breihauer, Frank⸗ fürt./M.; Ludwig Ambrofius, Mainz; Peter Kürten, Guſtavs⸗ burg; dieſelben ſind je in Ge⸗ meinſchaft mit einem Geſchäfts⸗ jührer zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft und Zeichnung der Firma befugt. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. 1 Der Geſellſchaftsvertrag am 10, Mai 190 feſtgeſtellt. Geſchäftsführer Adolph Har⸗ loff kann die Geſellſchaft allein vertreten. Die übrigen Geſchäfts⸗ führer köunen die Geſellſchaft nur zu zweien oder einzeln in Geneinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten vertreten. Der Geſellſchafter Adolph Har⸗ loff bringt in die Geſellſchaft ein und die letztere übernimmt von demſelben das von dieſem unter der Firma Adolph Harloff be⸗ triebene Gſchäft mit dem dazu gehörigen Geſchäftsvermögen be⸗ ſtehend in 5 Rheinkähnen, Koh⸗ lenvorräten, Immobilien in Guſtapsburg, Lager und 0 ütenſilien, Kompftotrutenſikten und den Außenſtänden und Ver⸗ bindlichkeiten zum Geldwert von 1549 508s Mark 11 Pfg. Von dieſem Werte iſt der Betrag von 1388000 Mark auf die Stammeinlage des Geſellſchafters Adolph Harloöff angerechnet und der Betrag von 112 000 Mark an 11 17 bar bezahlt worden, während der Reſtbetrag von 49 508 Mark 11 Pfg. eine Ge⸗ ſchäftsſchuld der Geſeillſchaft an Adolph Harloff bildet und mit 4% zu verzinſen iſt. Mannheim, 14. Septbr. 1903. Großh. Amtsgericht I. Nehllitferung. Nr. 1845. Wir vergeben die Lieferung von 200 ͤ Zentner Ia. Weizenfuttermehl lieferbar ſofort, franko Viehhof nach dem auf unſerer Wage er⸗ mittelten Gewicht, netto ohne Sack, 29500/578 Schriftl. Angevbote mit Muſter ſind ſpäteſtens bis Dienstag, den 22. ds. Mis., vormittags 10 Uhr, verſchloſſen und nit der Auf⸗ ſchriſt„Mehllieferung“ verſehen, bei uns einzureichen. Erfüllungsort iſt Mannheim Mannbeim deu 12. Sept. 1903. Die Direktion des ſtädt. Schlach!⸗Biehhofes: Fuſch s. Eiue zwelſißige Kinderſchulbaut billigſt abzugeben. L 5, 4. 5915 Konkurs⸗Nerfahren. Nr. 4543. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Steinhauermeiſters Jako b Safferling in Mannheim hat der Gemeinſchuldner einen Antrag auf Aufhebung des Kon⸗ kurs verfahrens geſtellt. Dieſer Ankrag und die zuſtimmenden Erklärungen der Konkursgläu⸗ biger ſind auf der' Gerichts⸗ ſchreiberei niedergelegt. 2079 Maunheim, 10. Septbr. 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Moh r. Konkurgverfahren. Nr. 4544. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Verinögen des Maurermeiſters Anton Kirchgeßner in Maunheim hat der Gemeinſchuldner einen An⸗ trag auf Aufhebung des Konkius, verfahrens geſtellt. Dieſer An⸗ trag und die zuſtimmenden E klärungen der Konkursgläubiger ſind auf der Gerichtsſchreiberei niedergelegt. 2080 Mannheim, 10. Septbr. 1903. Der Gerichtsſchrelber Großh. Amtsgerichis 14. Mohr. Bekauntmachung. Nr. 30078 J. Aus der Moritz undskaroline Leuel⸗Stiftung, welche den Zweck hat, ganz oder teilweiſe unbemittelten jungen Leuten zu ihrer höheren Aus⸗ bildung den Beſuch von Hoch⸗ ſchulen jeder Art zu ermöglichen, kommen für das Jahr vom 2. Februar 1904%½ mehrere Stipen⸗ dien zur Verteilung.—6007% Die Bewerber um ein Stipen⸗ diummüſſenihrenUnterſtützuugs⸗ Wohnſitz in Manuheim haben; ſie haben ferner nachzuweiſen, daß bei ihnen die Vorausſetzun⸗ gen zutreſſen, welche nach den Statuten zur Bewerbung befähi⸗ gen. Bewerber wollen ihre Ge⸗ ſuche binnen 14 Tageſ bei dem Stiftungsrat einreichen. Die Statuten liegen innerhalb dieſer Friſt auf dem Bureau— Rathaus 1. Stock, Zimmer Nr. 10— auf. Mannheim, 12. Sept. 1908. Der Stiftungsrat: Nitter. Bekauntmachung. Die Verabreichung von Früßhſtück an Schulkinder unbe miltelter Eltern belr. No. 30084 J. Die Lieſerung des Bedarfs an a) Brölchen(Waſſerwecken) mit ca. 300,000 Stück, b) 5(Vollmilch) mit, ca. 75,000 Liter zur Verabreichung von Früßſtück an Schulkiſider unbemittelter Eltern im kommen⸗ den Winter ſoll an hieſige Bäcker⸗ meiſter und Miichhändler veige⸗ ben werden. Augebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit der Auüſſchrift „Brötchenlieſerung“bezw.„Milch⸗ lieſerung“ verſehen, bis längſtens Montag, den 28. ds. Mis., Vormiitags 11 Uhr auf dem diesſeitigen Büreau Lit. R I, 14, III. Stock, Zimmer No. 5 einzureichen, woſelbſt zu genannter Zeit die Angebote geöffuet werden. Die Preisangabe hat in der Weiſe zu erfolgen, daß bezüglich der Brötchen die Stückzahl be⸗ zeichnet wird, die für 1 Mk. ge⸗ lieſert wird und bezüglich der Milch angegeben wird, was das Liter Vollmülch koſtet. Die Lieferungsbedingungen kön⸗ nen von den Jutereſſenten bis zum genannten Termin in dem oben bezeichneten Bureau ein⸗ geſhhan werden. Mannheim, 8. Septbr. 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. 29500/½570 Sauter. Eiſerne Brücht. Zum Neubau einer Straßen⸗ brücke über den Leopoldskanal bei Oberhauſen ſoll die Lieferung und Aufſtellung des Eiſenwerks mit nachſtehende Gewicht im Wege der öffenttichen Weitbe⸗ werbung vergeben werden. a) Flußeiſen 88120 kg b) Gußeiſen— 3250 kKg Summa 91370 K Bedingnisheft, Pläne und Ge⸗ wichtsberechnung liegen dei der Unterzeichneten Stelle während der üblichen Geſchäftsſtunden zur Einſicht offen. Die Bedingungen und Pläne werden auch gegen portoſreie Einſendung von 3 M. nach auswärts abgegeben. Angebote ſind verſchloſſen und portofrei, mit der Auſſchrift „Eiſerne Brücke“ verſehen, läng⸗ ſtens bis zu der auf Freitag, 25. Septbr. d. Is., vormittages 10 uhr anberaumten Eröffnungsver⸗ daudlung au uns einzureichen. Die Bauſtelle liegt 6, Kilo⸗ meter von der Güterſtation volsheim der badiſchen bahn entfernt. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Namens der baupflichtigen Ge⸗ meinde Oberhauſen: Wroßherzogtiche Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Emmendingen. Bekanntmachung. Wir bringen h zur Kennt⸗ nis der B„daß am Montag, 21. Septbr. 1903, vormittags 8 bis 12 Uhr u. Nachmittags—5 uhr im erſten ock des ebäudes auf dem Waldhof, Sandſtraße Nr. 15, Zahlungen an Umlagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegen ge⸗ nommen werden. 29 Maunheim, 14. Septbr. Stadtkaſſe Röderer. Maunnheim belegene, n Mannhein 3 ig des Ve r auf den Namen der Eiſendreher Johaun Adan Jäger Ehelente in Maunheim eingetragene, nachſtehend be ſchriebene Grundſtück am Freitag, 13. November 1903, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim 8 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Auguſt 1903 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der uͤbrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wiberſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berückfichtigt und bei der Vertheilung des Verſteiger⸗ uligserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. „Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng eutgegenſtehendes Recht haben, werden äufgeſordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes. Grundbuch von Mannheim, Baud 19, Heft 25, Beſtaudsver⸗ zeichniß 1. Sgb.⸗Nr. 279b, Flächeninhalt 24 91 qm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, Elſenſtraße Nr. 31. Auf der Hofraſte ſteht: a, ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit T⸗Eiſen beton. Keller; b. ein zweiſtöckiger Seitenbau rechts; o. ein als Stall Schätzung Mk. 41,400.—. Hierzu Zubehör— Wirtſchaſts⸗ Einrichtungs⸗Gegenſtände mit Mark 600.— Maunheim, 5. September 1908. Großh. Notariat 3 als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 16. Septbr. 1903, nachmittags 2 uhr, zweiſtöckiger Querbau werde ich im Pfandlokal hier, .4, 5, gegen baare Zahlung öffentlich im Vollſtreckungswege verſteigern: Kleiderſchränke, Spiegel, Divan, 1 Kommode, 1 Waſchkommode, 1 Buffet, Ladentiſche, Eisſchränke und Sonſtiges. 10007 Mannheim, 15. Septbr. 190g. Marotzke, Gerichtsvollzieher. BadRippolds-Au Stat.Wolfach od Freudenstadt. Pferde⸗ Verſteigerung. Samstag, 19. Septbr. 1903, vormittags i Uhr, verſteigere ich 24 junge, gut ein⸗ gefahrene erprobte, leiſtungsfähige Pferde; unter denſelben ſind mehrere Paar Arbeitspferde, vor⸗ zügliche Belgier u. Normaenner, ſowieelegante flotte Chaiſenpfecde 139% Otto Goeringer. Linoleum uni, gedruckt und 12862a durehgedruckt in grosser Auswahl 2u enorm billigen Preisen. Sperlal-Teppichgeschäf! M. Brumlik F 1, 9 Marktstr. FA, 9. Fchenigänet: Nafde Tesches Bürgerheſpearn eetſſſcer Nepaftent Far Nöfe Diſc ſind Verttſeh Br 5. Haasſche Buchdruckeren,. m. P. S. 5. Jahrgang. — —.—— 1— Casino. Die Vibliothek iſt von Mittwoch, 16. September an, wieder 15623 geöffnet. Der Vorſtand. Wohuungsnachweis des Miethervereins. elung von Famtilien⸗ gen und möblirten n 20161 Mannheim, L 14, 2. Geſchäftszeit: 11—12 Vorm. Anmeldungen,—8 Uhr für Nachfragen, Sonn⸗ . Vo ria), K 1, 1(Volksburean), 2. Querſtr. 18(M. Köhl) und Schwetzingerſtr. Eger). Kuufm. weiblicher Augeſtellte E. W. 16598 85 Koſtenloſestellenvermittkung f. Prinzipale u. Mitglieder Y Geſchäftsſtunden v. 11—3 Uhr Telefon 2801. 8 F Spezlal- Damenfrisier-Salon Kopfwwaschen nach erpropter Methode. Frisieren 15280 in und ausser dem Hause. Paul Vollmer, langj. Damenfriseur +Z2 7 der Firma A. Bieger. 9 vis--vis d. Kondit. Freyseng. Telef.-Aufträge erbitte Papier- hdlg. Jeselsohn Teleph. 2449. cchcccccchccccchch Zwangs⸗Verſteigerung⸗ Nr. 6501. Im Wege der Beaanee gene ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Privatmann Friedrich Bär⸗ mann Eheleute in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Mittwoch, 23 Septbr. 1903, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4 Nr. 3— ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. Juni 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der e iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung. Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Gruündbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiſſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigern den Grunbſtücks Grundbuch von Mannhein., Band 17, Heft 12 Beſtandsver⸗ zeichnis J. 14681 Lagerb.⸗Nr. 240e, Flächen⸗ inhalk 2 ar 28 qm Hofraite in den Neckargärten, Mittelſtraß⸗ Nr. 106 u. Bürgermeiſter Fuchs⸗ ſtraße Nr. 81. Hierauf ſteht: a, ein dreiſtöcktges Wohn⸗ und Eckhaus mit T⸗Eiſenbeton⸗ keller; ein einſtöckiger Querbau, Schätzung 60,% 00 M Hierzu Zubehorſtücke 550„ Maunnheim, den 25. Juni 190ʃ, Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht Dr. Elſaſſer. Aüh⸗Maſchinen, teue, bekaunt das beſte u. billig. Reparaturen aller Syſteme gründl. unt. Garantie bei by Joh. Kohler, Mechanfk., 0%15 —