Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Po aauſſchlag M..42 pro Quartal. 9 1 Eeinzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sountags Ausgabe: 20 Pfeunig mouatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. E 6, 2. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbrriteiſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 ihr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Adreſſes „Journal Maunheim“⸗, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. — Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. —.Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei geleiſtet. 2 Filiale: Nr. 815 Vr. 440. Dienstag, 22. September 1905.(Abendblatt.) große Mehrheit der deutſchen Sberlehrervereine dieſem Plane Die fallen in das —— öffentlichen Lebens 1 auf dlen Candtagswahlen nächste Quartal und bringen eine Seit geſteigerten politiſchen Intereſſes. Wollen Sie über alle Vorgänge der Politik und des rasch, zuverlässig und objektiv unterrichtet ſein, ſo empfehlen wir Ihnen ein Abonnement „General-Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung“ Politische Uebersicht. »Maunheim, 22. September 1903. Soldaten⸗Mißhandlungen. Die erregten Erörterungen über Soldaten⸗Mißhandlungen verſchwinden kaum noch von der Tagesordnung. Jeder Vater⸗ landsfreund empfindet das als ärgſte Schädigung des Rufes unſeres deutſchen Heeres. Die Sozialdemotratie gewinnt durch dieſe betrübenden Erſcheinungen immer neues Waſſer auf ihre Wahlmühle. Nichts würde verkehrter ſein, als das Recht der Preſſe verkennen oder gar einſchränken zu wollen, hervortretende Mißſtände gerade in unſerem Heerweſen eingehend und ſtreng kritiſch zu behandeln. Parteiunterſchiede ſollen dabei nicht in Betracht kommen. Keine Partei darf ſich von einer anderen überbieten laſſen in ihrem Eifer, gegen die Soldaten⸗Mißhand⸗ lungen in der denkbar ſchärfſten Form aufzutreten. Speziell von der nationalliberalen Partei erwarten wir, daß ſte nicht ſäumt, nach dem Zuſammentritt des Reichstags die Fälle von Ueberſchreitungen der Dienſtgewalt zur Sprache zu bringen, die neuerdings gerade in den Kreiſen der Vaterlandsfreunde die tiefſte Empörung hervorgerufen haben, welche für die Heeres⸗ und Flottenverwaltung alles bewilligten, was dieſe im Intereſſe der Unverſehrterhaltung unſerer Rüſtung zu Lande und zu Waſſer als Notwendigkeit forderte. Die deutſche Armee iſt im Laufe der Jahre gemäß unſerer Bevölkerungszunahme immer größer geworden: es wäre wider die Natur, zu erwarten odet zu verlangen, es könnten in dem großen deutſchen Heereskörper Ueberſchreitungen der Dienſtgewalt zum völligen Verſchwinden gebracht werden. An Verſuchen, die Disziplin im deutſchen Heere zu lockern, fehlt es nicht. Je notwendiger es aber bleibt, ihnen unausgeſetzt zu begegnen und ihnen, wenn erforderlich, mit der rückſichtsloſeſten Schärfe entgegenzutreten, umſomehr iſt es auch geboten, Mißhandlungen von Soldaten zu ahnden mit Strafen, deren Schwere und unter Umſtänden beſondere Art eine derartig abſchreckende Wirkung äußern, daß, wo der Anſatz zu Neigungen beſteht? wie ſie in den neuerdings zu Tage getretenen TC⸗aguüche Ausgabe: N Erscheint wöchentlich 12[al. Abonnements-Dreis pro Wonat: Nur Sonntags- Husgabe: Fällen zur Betätigung gekommen ſind, ſich ſolche Anſätze raſch zurückbilden. Menſchliche Behandlung und Aufrechterhaltung der Disziplin bilden keine gegenſätzlichen Forderungen; das Eine muß das Andere ergänzen. Gegenſätze und Widerſprüche liegen 70 Pifg. bei der Sæpedition und * dden Agenturen 20 Pfg. Bringerlohn ch. aurch die Post. gemachten„Steckbrief“ Fünf Tage lang hatte Miß London unbekannt gehen können. und am Freitag Nachmittag Palace⸗road von einem Mr. ausgeſetzte die Dame aufgefunden zu tun. Vor mir gingen zwei Damen, regten. Eine von ihnen hatte d es mich durchfuhr, ſie müſſe die„bermißte“ kuen mit der Dame übereinſtimmte. zweifelte ich nicht länger und ſagte: Beſchreibung in der Zeitung entſprechen. ſo ſagen Sie es bitte, damit ich ſchuldigen kann. ihre Begleiterin, die ich bat, meinen Ve wortete mir nicht.(Eine Bedingung war, ſollte:„Ich glaube, daß Sie Miß Watſon ſind.“) eine Droſchke herbei und Droſchke, da es mir einfiel, daß geſtellt hatte. Als ſie ausſtiegen, ſagte:„Ich glaube, Sie ſind fuolgen Sie mir in mein Hotel.“ giewonnen hatte. daß ich bang mitteilt, 20 Pfg. bei der Sæpedition und clen Agenturen 5 Pig. Bringerlohn 25 Pig. durch die Dost. Mochenabonnement: 25 Pig. einschi. Bringertohn. Verlag des General-Hnzeigers der Stadt Mannheim undl Amgebung E 6, 2. Mannheim Tagesneuigkeſten. — In der Millionenſtadt„verſchwunden“. Aus London wird berichtet: Das Experiment des„Daily Expreß“, eine Journaliſtin in London„verſchwinden“ und ſie von aller Welt nach dem bekannt⸗ mit ihrem Bilde ſuchen zu laſſen, Watſon durch das dichteſte Gewühl in Am Montag begann der Verſuch, wurde Miß Watſon George Higgs entdeckt, dem darauf die Velohnung von 2000/ ausgezahlt wurde. hat, erzählt er ſelbſt folgendermaßen:„Am Freitag nachmittag hatte ich geſchäftlich in Buckingham Palace⸗road zu die meine Aufmerkſamkeit er⸗ dichtes dunkles, glattes Haar, ſodaß Miß 8 125 ging an ihr vorbei, ſah ſie an und fand, daß die reibung Als ich den e ugengläſern auch die„haſelgrünen“ Augen zu erkennen glaubte, weifekte 15 un„Sind Sie Miß Watſon vom „Erpreß“?“„Weshalb glauben Sie das?“„Weil Sie genau der Wenn Sie es nicht ſind, mich wegen der Beläſtigung ent⸗ Sie ſagte nichts und ſah ſehr nervös aus und auch Verdacht zu beſtätigen, ant⸗ daß die Anrede lauten fuhren ab. Ich folgte ihnen in einer zweiten ich meine Frage in falſcher Form näherte ich mich ihr ſogleich und Miß Watſon vom„Expreß“. An ihrem Lächeln ſah ich, daß ich Dann wurde ein Herr aus der 1 des Expreß“ herbeigerufen, der einige Fragen an mich ſtellte und mir die 2000 gewonnen hätte. Ich hatte an 1 darin, daß auf der einen Seite die Sorge der Verwaltung und der mit ihr zuſammenwirkenden Parteien ſich erſchöpfen ſoll in dey Abwehr von Beſtrebungen, welche die Disziplin unter⸗ graben und die Zuverläſſigkeit des Heeres mindern, und auf der anderen Seite von Vorgeſetzten in dem Heereskörper durch miß⸗ bräuchliche Anwendung der Dienſtgewalt das beſorgt wird, was man ein Recht hat zu nennen: Sozialdemokraten⸗Züchtung. Einen Aufruf an die akademiſch gebildeten Lehrer des deutſchen Reiches erläßt im Auftrage des heſſiſchen Ober⸗ lehrervereins Profeſſor Block, Oberlehrer am Realgymmaſtum zu Gießen. Es heißt in dem Aufrufe: Der Verein hat vor zwei Jahren die Anregung zum Zuſammenſchluß aller deutſchen Oberlehrervereine zu einem deutſchen Oberlehrer⸗ [verbande und zur Gründung eines deutſchen Oberlehrertages gegeben. Eine vom ſächſiſchen Gymnaſiallehrerverein im Mai d. 45 4 E 6, 2 * n dem Tage oder vorher keine andere Dame angeſprochen, und bin auf ſie auch nur zugegangen, weil ich meiner Sache böllig ſicher war.“ — Keine Aehnlichkeit. Eine drollige Epiſode ereignete ſich, als Präſident Rooſevelt dieſer Tage die Auswandererſtation auf Ellis Island beſichtigte. Er wurde einer deutſchen Frau als Präſident, und da der Ausdruck ihr nicht recht verſtändlich war, als„Kaiſer“ oder„Anführer“ der Amerikaner bezeichnet. Das verſtand ſie ſofort und zog darauf eine Dollarnote aus der Taſche, um angelegentlichſt den darauf dargeſtellten— Indianer in vollem Kriegsſchmuck mit Federn zu ſtudieren. Dann ſah ſie den Präſidenten an, be⸗ trachtete wieder die Dollarnote, und da ſie keine Aehnlichkeit zwiſchen dem Indianer und Rooſevelt herausfinden konnte, rief ſie lachend aus:„Mich könnt Ihr ja nicht dumm machen!“„ Ein Gattenmord iſt bei Dallgow in der Nähe des Döberitzer Barackenlagers allem Anſcheine nach verübt worden. Als mutmaß⸗ licher Täter iſt der 1865 zu Sohland in Sachſen geborene frühere Barbier und Heilgehilfe, ſpätere Photograph Hugo Walter auf Er⸗ ſuchen der Berliner Kriminalpolizei zu Gendringen in Holland feſt⸗ genommen worden. Vor einiger Zeit wurde beim Döhberitzer Barackenlager die Leiche einer unbekannten Frau an einem Haſelnuß⸗ ſtrauch hängend aufgefunden und in Dallgow beerdigt. Bald darauf erſchien bei der Berliner Kriminalpolizei die Frau Helene des Tele⸗ graphenarbeiters Thomas, geb. Mehlhorn, zu Zehlendorf und er⸗ klärte nach Beſichtigung verſchiedener bei der Leiche gefundener Sachen, daß die Tote ihre Schweſter Meta, die Ehefrau des ge⸗ nannten Walter, ſei. Frau Thomas äußerte dabei den Verdacht, daß ihre Schweſter einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſei. Am Sonntag vor dem Auffinden der Leiche brachte der Frau Walter nach Zehlendorf ein unbekannter Mann folgenden Brief:„Geehrtes Fräu⸗ lein! Ihre Adreſſe einer Empfehlung berdankend, teile ich Ihnen mit, daß ich gewillt bin, Sie als Verkäuferin in meinem in einem Vororte Berlins gelegenen Fabrikgeſchäft mit einem Anfangsgehalt von 60 Mark zu engagieren. Sollten Sie geneigt ſein, auf meinen Vorſchlag einzugehen, ſo ſeien Sie, bitte, am Montag auf dem Lehrter Bahnhofe. Wir wollen dann zu einer Beſichtigung des Ge⸗ ſchäftes fahren, aber kommen Sie allein.“— Der Brief hatte iſt beendet. in Buckingham Wie dieſer Ich Sie riefen ſogleich 1 e eeeneeeadg,-deNedbedes Jeine Unterſchrift. dieſem Brief einen etwa auf ihn fallenden Verdacht ablenken und zugleich den Anſtoß geben wollte, daß man ihm Nachricht gebe, ol Frau Thomas, ihrem Schwager zu antworten, daß ſeine Frau Me Zugleich wurde angeordnet, die Leiche der Frau Walter au grundſätzlich zuſtimmt. Die deutſchen Landesbereine haben dabei gleichzeitig ihre Bereitwilligteit ausgedrückt, Vertreter zu einer vorberatenden Verſammlung zu entſenden, die bei Gelegen⸗ heit der in Halle a. S. vom 6. bis 10. Oktober tagenden„Ver⸗ ſammlung deutſcher Philologen und Schulmänner“ ſtattfinden ſollte. Die preußiſchen Vereine konnten dieſe Bereitwilligkeit nicht ausſprechen, da zunächſt die Stellungnahme der am 4. Oktober in Hannover tagenden preußiſchen Delegiertenkonferenz abzuwarten war. Da die Mehrzahl der preußiſchen Vereine der Gründung eines deutſchen Oberlehrerverbandes auf ihren letzten Jahresverſammlungen zugeſtimmt hat, iſt mit Beſtimmtheit an⸗ zunehmen, daß auch die Delegiertenkonferenz einen günſtigen Beſchluß faſſen wird. An alle Landes⸗ und Provinzialvereine geht die Aufforderung, zu der vorberatenden Verſammlung, die in Halle, Dienstag, den 6. Oktober 1903, nachmittags 3/2 Uhr, ſtattfinden ſoll, ihre Vertreter zu entſenden, denen es ob⸗ liegen wird, einleitende Beſchlüſſe zu faſſen. Gleichzeitig wird an alle Kollegen im Reiche die Aufforderung gerichtet, zahlreich zu erſcheinen und ſchon bei der Gründung durch ihren Rat das Werk zu fördern. 88 5 Auwaltstag und Penſionskaſſe. Von einem der ſtellvertretenden Vorſitzenden des Deutſchen Anwaltstages in Straßburg, Juſtizrat Dr. Paul Krauſe in Berlin, erhält die„Nat. Itg.“ folgende weitere Zuſchriftt „In der in der„National⸗Zeitung“ vom Sonntag, den 20. September, wiedergegebenen Zuſchrift bezüglich der Verhand⸗ lungen über die Errichtung einer Penſionskaſſe iſt geſagt worden, daß ſich eine überwiegende Mehrheit auf dem Anwaltstage für Beibehaltung des Danziger Beſchluſſes ausgeſprochen habe. Dieſe Mitteilung widerſpricht den Tatſachen. Es lag allerdings ein Antrag vor, den Beſchluß des letzten Danziger Anwaltstages über Errichtung einer Penſionskaſſe aufzuhebe Dieſer Antrag gelangte jedoch nicht zur Abſtimmung. Es i vielmehr nur über den Antrag der Kommiſſion abgeſtimmt worden, dem kleineren Ausſchuß der Kommiſſton die Bearbeitung, des neuen Materials und Berichterſtattung an dem nächſten Anwaltstage aufzutragen. Dieſer Antrag wurde zuerſt zur Abſtimmung geſtellt, nachdem von mehreren Seiten, insbeſondere auch älteren Parlamentariern, offenbar mit Zuſtimmung der Verſammlung, hervorgehoben worden war, daß der Antrag ledig⸗ lich eine Vertagung und keine materielle Stellungnahme bedeute. Der Antrag wurde gegen eine ſtarke Minderheit angenommen, und damit war die Angelegenheit erledigt. Der Anwaltstag hat hiernach ſich weder für noch gegen Beibehaltung des Danziger Beſchluſſes ausgeſprochen.... Ich bin der Ueberzeu⸗ gung, daß Gegner und Freunde der Penſionskaſſe darin einig ſein werden, daß der von der Kommiſſion ausgearbeitete Ent wurf, falls zur Abſtimmung geſtellt, mit ſehr großer Mehrheit abgelehnt worden wäre. Nach dem Verhältnis der Zahl der gegen und für die Kaſſe ſprechenden Redner und nach den Beifalls⸗ äußerungen aus der Verſammlung hege ich für meine Perſon aber auch nicht den geringſten Zweifel, daß der Danziger B ſchluß aufgehoben worden wäre, wenn die Kommiſſion durch ihren in weiſer Vorausſicht geſtellten Vertagungsantrag nicht der Abſtimmung über die ſachliche Entſcheidung vorgegri hätte.“ Der Mann wünſchte Beſcheid, ob ſie kommen werde oder nicht. Frau Walter ſagte zu und begab ſich Montag na mittag trotz der Warnung ihrer Schweſter zum Lehrter Bahnhof. Um 4 Uhr nachmittags kam ſie mit einem Manne auf dem Bahnhof Dall⸗ gow an. Das Paar kehrte in verſchiedenen Wirtſchaften ein. a ging es nach Döberitz zu und wurde nicht weiter beobachtet. A nächſten Tage fand man die Leiche.— Walter war ſeit drei Jahren von ſeiner Frau getrennt und hatte ſie einmal mit dem Revolbe einmal mit Gift bedroht. Später ſuchte er ſie vergeblich zu e Zuletzt kamen ſt Tochter und auch anderen Wirtsleuten Bilder des Walter vor, de alle als denjenigen, mit dem die Frau in Dallgow war, erkannt Hiermit ſtand die Täterſchaft Walters ſo gut wie feſt. Dann noch eins hinzu. Am 18. d. Mts. morgens erhielt Frau Tho einen Brief aus Gendringen in Holland mit dem Geſchäftsaufd „Dampfmolkerei Gendringen“ von Walter, der ſie fragte, wiſſe, wo ſich Meta aufhalte. Sie möge ſie einmal fragen, ob nicht wieder zu ihm kommen wolle. Andernfalls müſſe er die Ehe⸗ ſcheidungsklage einreichen. Er habe jetzt eine gute Stellung. Frau Thomas ſolle ihm poſtlagernd antworten. Dieſes„poſtlagernd“ war ſtark durchſtrichen. Dafür enthielt der Brief einen Nachſatz:„ füge ein Kuvert bei, um mir Antwort zu geben.“ Dieſes Kuve enthielt die Adreſſe in Gendringen. Es war klar, daß Walter mit ſeine Frau gefunden ſei oder nicht. Die Polizei veranlaßte nun Selbſtmord begangen habe und ſein Einigungsverſuch zu ſpär komme Unterdeſſen erſuchte man telegraphiſch die Gendringer Polizei, de Walter feſtzunehmen. Dieſes geſchah und Walter wurde dem Gerich Arnheim zugeführt. Das Auslieferungsverfahren wurde eingeleite und gerichtsärztlich zu öffnen. Wahrſcheinlich wird auch die A: Seibe General- Auzeiger. Mannheim, 22. September. Deulsches Reich. I] Berlin, 21. Sept.(Zum Delegiertentagin Han⸗ nover.) Die ihrem Abſchluß zueilenden Vorbereitungen zum Delegiertentag in Hannover laſſen nunmehr völlig erkennen, welch rege Anteilnahme die Veranſtaltung in den Kreiſen der national⸗ liberalen Partei begleitet. Die Zahl der angemeldeten Delegierten beläuft ſich zur Zeit auf über 350, ſodaß wohl auf eine Teil⸗ mehmerziffer von rund 400 zu rechnem iſt. Für den am Sonm⸗ abend Abend im großen Saale des„Tivoli“ geplanten Kommerſes ſteht ein ſehr ſtarker Beſuch in Ausſicht. Die Nachfrage nach Karten hierfür iſt eine ungewöhnlich lebhafte; die Tribüne bleibt für die Damen vorbehalten. In überaus dankenswerter Weiſe hat der hannoverſche Männer⸗Geſangverein ſeine Mitwirkung zur Verſchönerung des Abends zugeſagt. Die Verhandlungen am Sonntag beginnen, wie bereits gemeldet, um 11 Uhr vor⸗ nrittags. In Anſehung der wichtigen Tagesordnung kann der Beginn nicht hinausgezögert werden. Für die eintreffenden Delegiertem bemerken wir noch, daß am Sonnabend und Sonntag im„Tivoli“ ein Empfangsbureau eingerichtet und tätig iſt, durch welches alle erforderlichen Auskünfte erteilt werden. — Im Görlitz⸗Laubaner Wahlkreiſe) kandi⸗ dierte bei den letzten Reichstagswahlen ſeitens der National⸗ Überalen der Unterſtaatsſekretär a. D. Fritſch in Groß⸗ Lichterfelde, den auch die rechts ſtehenden Parteien unterſtützten und der nur mit ſehr wenigen Stimmen dem freiſinnigen Kandi⸗ daten gegenüber in der Hauptwahl unterlag. Um dieſen im der Stichwahl gegen einen Sozialdemokraten durchzubringen, ſtimm⸗ ten die geſammten Nationalliberalen und Konſervativen ge⸗ ſchloſſen für denſelben. Mit den letzteren war die Abmachung getroffen, ihnen für den Landtag einen Kandidaten neben zwei Nattionalliberalen zu gewähren. Dieſe haben in einer am 18. d. M. abgehaltenen, ſehr gut beſuchten Verſammlung in Görlitz nun als ihren Kandidaten den langjährigen früheren Abgeordneten, Stadtrat a. D. von Schenckendopff und den Unterſtaatsſekretär a. D. Fritſch aufgeſtellt, nachdem auch die Laubaner Parteigenoſſen zuvor ihre Einwilligung hierzu einſtimmig erklärt hatten. Die Aufſtellung des konſervativen Kandidaten ſteht demnächſt bevor. Eine von nationalliberaler Seite vorher gegebene Anregung auf Zuſammenſchluß aller hürgerlichem Parteien gegenüber der Sozialdemokratie auf der Baſts, daß ber Freiſinnige weiter für den Reichstag verbliebe— ihr Abgeordneter Dr. Mugdan iſt nur mit etwa 200 Stimmen Mehrheit gewählt— und daß für den Landtag eim Freiſinniger, ein Nationalliberaler und ein Konſervativer aufgeſtellt würde, fand von freiſinniger Seite jetzt eine erneute Ablehnung, nachdem eine gleiche Anregung von nationalliberaler Seite ſchon vor den Reichstagswahlen eine Ablehnung erfahren hatte. Die Frei⸗ ſinnigen hatten den Nationalliberalen zwar ein Mandat neben zwei freiſinnigen für die jetzige Landtagswahlen angeboten, was aber nach Lage der dargelegten Verhältniſſe ohne Wortbruch nach rechts nicht acceptiert werden konnte. In der jetzt abge⸗ haltenen nationalliberalen Verſammlung wurde der Vorſtand beguftragt, trotzdem eine ſolche Parteigruppierung im Auge zu behalten, da, wie dies begründet wurde, für die bürgerlichen Parteien jetzt kein Raum mehr für einen Streit untereinander vorhanden wäre. 276 verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Caſſel, 21. Sept, Wie ſchon in frühheren Jahren iſt auch diesmal die Zahl der zu den Abteilungsſitzungen des deutſchen Naturforſcher⸗ und Aerztetages angemeldeten Vorträge eine ganz enorme, ſo daß nur die wichtigeren herausgehoben werden können. Von größerem Intereſſe waren die Verhandlungen der Abteilung für Hygiene, wo die Tuberkuloſefrage auf der Tagesordnung ſtand. Prof. Aſcher⸗Königsberg i. Pr. behandelte das Thema„Tuberkulöſe und nichttuberkulöſe Erkrank⸗ ungen der Atmungs⸗Organe“ und ſtellte an der Hand einer Tuber⸗ kuloſe⸗Sterblichkeitsſtatiſtik die Behauptung auf, daß die Todesfälle infolge bon Erkrankungen der Atmungsorgane keine Abnahme er⸗ 120 haben, obwohl die Tuberkuloſe⸗Bekämpfung in den letzten reißig Jahren mehr denn je den Mittelpunkt aller hygieniſchen Be⸗ ſtrebungen gebildet hat. Zur Erklärung dieſes aufſehenerregenden Umſtandes führt der Redner an, daß die Atmungsorgane bef dazu bisponierten Perſonen immer erkranken werden, daß alſo, ſelbſt wenn die Tuberkuloſe ausgeſchaltet werden würde, die Sterblichkeit nicht vabgehen könne, weil die anderen Erkrankungsurſachen, in erſter Uinie der allgemeine ungünſtige Geſundheitszuſtand, namentlich bei Kindern, den günſtigen Nährboden auch weiterhin vorfänden. Des⸗ Halb ſollte man ſich vor einer Ueberſchützung der Maßnahmen zur Tuberkuloſe⸗Bekämpfung hüten und lieber mehr für eine Hebung des * allgemeinen Geſundheitszuſtandes, beſonders desjenigen unſerer her⸗ wachſenden Jugend ſorgen. Müuſetyphus. Profeſſor Bonhoff⸗Marburg behandelt den Mäufetyphus⸗ Bazillus, der neuerdings bei den Landwirten als Mittel zur Mäuſe⸗ vertilgung ſehr in Aufnahme gekommen iſt, um vor einem unvorſich⸗ ktigen Umgehen damit zu warnen, weil eingehende Unterſuchungen dargetan hätten, daß der Bazillus auch dem Menſchen gefährlich werden könne. In der Abteilung für mathematiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Unterricht beſchäftigte man ſich u. a. mit der Pädagogik als Experi⸗ mentalwiſſenſchaft. Der Referent Krebs⸗Münſter i. Elſ. führte dazu aus, daß man ſich auf dem geſamten Unterrichtsgebiet vor der Erſtarrung der Unterrichtsformen hüten ſollte. Er meint, daß man zur Klärung der Unterrichtsfragen nur durch das Experiment kommen könne und zwar durch parallele Verſuche in humaniſtiſchen und Real⸗ anſtalten. Der Vorſitzende, Prof. Döller, teilte im Anſchluß an dieſe Ausführungen mit, daß die auf der 78. Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Hamburg ſeitens der vereinigten Gruppen für Zoologie, Botanik, Geologie, Anatomie und Phyftologie eingeleitete Bewegung zu gunften des Biologiſchen Unterrichts au höheren Schulen einen Antrag des dafür eingeſetzten Ausſchuſſes gezeitigt habe, der der diesjährigen Tagung zur Beſchlußfaſſung vorliegt. Als Referent für dieſe Theſen iſt Prof. Kräpelin⸗Heidel⸗ berg aufgeſtellt worden, der dieſe Theſen in der zweiten Geſchäfts⸗ ſitzung der Geſellſchaft begründen wird. Zu dem Antrage gedenken ferner die Profeſſoren Klein⸗Göttingen, Oswald⸗ Leipzig, Runge⸗Göttingen und Voller⸗Hamburg das Wort 8u nehmen. Die Notwendigkeit der Zahnpflege in der Schule und bei der Armee⸗ betont ein Referat der k. und k. Stabs⸗ und Kammerzahnarztes Dr. Sickinger⸗Brünn in der Abtellung für Zahnheilkunde. Die von dem Berichterſtatter bereits im Vorjahre angeregte Unterſuchung der Zähne von Schulkindern und Militärperſonen hat zur Folge ge⸗ habt, daß faft überall in Deutſchland eine geordnete fachmänniſche Behandlung angeordnet worden iſt. In Oeſterreich war beim Zivil inſofern ein Fortſchritt zu konſtatieren, als die Regierung eine beſfere Hahnbflege allen Behörden warm anempfohlen hat und der dies⸗ jährige Kongreß ſoll zum Fortſchritt die Anregung geben. Beim öſterreichiſchen Militär dagegen iſt noch immer kein FJortſchritt in der Frage zu verzeichnen. Ueber die Notwendigkeit einer geregelten und fachmännifchen Zahnpflege ſowohl bei den Schulkindern wie bei den Armeen ſeler dle Fachleute ſich vollkommen klar. Für das große Publikum hebt der Referent hervor, daß bei Kindern durchſchnittlich nur 45 pCt., bet Erwachſenen 6,3 pt. geſundes Gebiß vorhanden iſt. In Straßburg wurden 10 000 Schulkiuder uttterfucht, wobei 102—456 kranke Zähne und nur 192 Füllungen kortſtatiert wurden. Da der kranke Zahn eine Menge Krankheitserreger enthält und oft ſogar Todesfälle berurſacht, ſo ſei dieſes Unterſuchungsergebnis ein ſehr trauriges Symptom. Müllher ſtellte feſt, daß von 136 Fällen ſeptiſcher Infektion des Geſamtkörpers bom Munde aus 64 Todes⸗ fälle waren, O denthal, daß von 7oc Kindern 429 mit chroni⸗ ſchen Lhmphdrüſenanſchwellungen infolge von Zahnkarins behaftet waren. Grabitz⸗Rühle ete. haben kranke Zähne als Eintritts⸗ pforte für Tuberkelbazillen nachgewieſen u. a. m. Nach ſolchen Tatſachen werde jedermann die Nottpendigkeit einer geordneten Zahnpflege anerkennen müſſen und ſei dann einmal bei den Kindern, Armen und beim Militär eine geordnete fachmänniſche Zahnpflegr eingerichtet, ſo ſel damit ein gewaltiger Fortſchritt in der allgemeinen Volkshygienie gewährleiſtet, welche wir alle anſtreben müſſen. An⸗ geſttebt müſſe dabei eine reine ſaubere fachmänniſche Behandlung werden, und jede Maſſen⸗, Fabriks⸗ und Maurerarbeil ſei grundſätz⸗ 1 zu berwerfen. Die dahingehenden Anträge des Referenten auten: Die 75. Berſammkung der Deutſchen Naturforſcher und Aerzte, Sektion Zahnheilkunde zu Caſſel beſchließt:„Die hohen geſetzgebenden Vertretungskörper werden gebeten, zur Hebung der Volkshygienie, eine fachmänniſche Behandlung der kranken Zähne in der Schule, bei den Armen und minder Bemittelten geſetzlich zu vegeln, was am beſten erreicht werden würde, durch Anſtellung eigener Zahnärzte hef-Ausſchließung der Privatpraxis ſet es für die Schule und Arme ſeparat oder für beide zuſammen.“ —— Aus Stadt und Cand. *Mannheim, 22 September 1908. Aus der Sitzung der Rheinſchiffahrts⸗ Nommicſſion, die in Weſel ſtattfand, ſind folgende Verhandlungen und Beſchlüſſe von allgemeinem Intereſſe: Geheimrat Mitz e beſprach zunächſt den Entwurf für die Ver⸗ breiterung des Fahrwaſſers an der Krausaue unter⸗ halb Rüdesheim. Die Vorlage wird freudig begrüßt und ihre Aus⸗ führung von der Kommiſſion als im Intereſſe der Rheinſchtffahrt liegend, bezeichnet. Ueber den Antrag des Regierungspräſidenten zu Wiesbaden auf Einrichtung einer Dampferanlegeſtelle bet Caub berichtete Regierungsrat Dr v. Grimm⸗ Wiesbaden. Er hob die Notwendigkeit einer ſolchen Anlageſtelle für den Per⸗ ſonenverkehr hervor und ſtellte auch größere Gütermengen für den Schiffstransport in Ausſicht. Direktor Leroy⸗Köln legt eingehend die Bedenken dar, die aus der fortgeſetzten Vermehrung der Anlage⸗ ſtellen für die Boote der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft erwachſen. Der Antrag wird abgelehnt. Darauf erläuterte Herr Rechtsanwalt Baſſermann⸗Mann⸗ heim den Antrag des Partikulier⸗Schifferverbandes Jus et justitia auf Baggerungen unterhalb des Haſenbaches bei St. Goarshauſen und bezeichnete den Ausbau weiterer Liege⸗ plätze für wünſchenswert, da bei ſtarker Anſammlung von Schiffen die Stromfahrt behindert werde. Der Rheinſtrombaudirektor Ge⸗ heimrat Müller erwiderte, daß der jetzige Platz für 60—70 Schiffe genüge, und daß man bei Baggerungen an dieſer Stelle ſehr vorſichtig ſein müſſe, weil die Gefälleverhältniſſe ſtark dadurch be⸗ einflußt werden könnten. Ueber die Durchfahrt der Talſchiffe durch die Kölner Schiffbrücke und die Baggerungen bei Köln, vom Rheinauhafen bis zur Kunibertskirche legte Rechts⸗ anwalt Baſſermann dar, daß zur Zeit die auf ſich fahrenden Schiffe aufdrehen müſſen, was zu mannigfachen Uebelſtänden führe. Wenn daher ein Paſſieren der Brücke ohne Aufdrehen geſtattet werde, ſeien die Baggerungen an der bezeichneten Stelle nicht not⸗ wendig; im andern Falle bitte er um ihre Ausführung. Demgegen⸗ über hob Geheimrat Mitze die große Frequenz der Brücke für den Landverkehr hervor, da täglich 23⸗—24 000 Perſonen die Brücke paſſteren. Dagegen ſind 1902 nur 1027 Segelſchiffe durch die Kölner Brücke zu Tal gefahren. Im übrigen ſtrebe man eine ſtete Ver⸗ beſſerung der Schiffbrücke an; vier Motorjoche ſeien ſchon vorhanden und ein neues ſei beſtellt. Kommerzienrat Schmalbein und Direktor Leroh traten dieſen Ausführungen bei, und auch die Kommiſſion ſtimmte zu, nachdem die Baggerungen an der betref⸗ fenden Stelle zugeſagt waren. Komm.⸗Rat Weber⸗Duisburg empfahl die Herſtellung eines Floßhafens bei Budberg in eingehender Weiſe. Geh.⸗ Rat Mitze und Oberpräſident Dr. Naſſe wieſen demgegenüber darauf hin, daß der Staat für Floßholzhäfen leider kein Geld be⸗ willige; die Strombauverwaltung ſei bereit, den untern Ausfluß bei Budberg auf Koſten der Intereſſenten zu öffnen, womit vor⸗ läufig Abhilfe geſchaffen werde; freilich ſei das Gelände nicht hoch⸗ wafferfrei. Es wurde folgender Beſchlußantrag genehmigt:„Die Rheinſchiffahrtskommiſſion iſt der Anſicht, daß die Anlage eines Floßhafens bei Budberg ebenſowohl im Intereſſe der geſamten Rheinſchiffahrt als in dem der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Säge⸗Indu⸗ ſtrie liegt. Sie empfiehlt daher den Ausbau dieſes Hafens umſo mehr, als ſich die Intereſſenten bereit erklärt haben, größere Flächen zu 5 Pfg. für das Quadratmeter jährlich anzumieten, ſo⸗ daß eine angemeſſene Verzinſung der ſtaatsſeitig für den Ausbau aufzuwendenden Mittel in zweifellos ſicherer Ausſicht ſteht.“ Nach einer Entgegnung des Oberpräſidenten teilt Dr. Beumer mit, daß er die Angelegenheit im Landtage zur Sprache bringen werde, da es ſich hier um eine grundſätzliche Angelegenheit handle. Er be⸗ grüßt aber das Entgegenkommen der Strombauverwaltung, den Arm bei Budberg auf Koſten der Intereſſenten zu öffnen, und werde für eine möglichſt beſchleunigte Behandlung dieſer Angelegenheit dankbar ſein. 5 Direktor Krauß wies darauf hin, daß die Reeder vielfach blaue Flaggen führen, die zur Verwechslung mit der blauen Signalflagge Veranlaſſunngg geben. Ebendasſelbe ſei bei der Beleuchtung von Ver⸗ gnügungsdampfern durch bunte Laternen und Lampions der Fall⸗ Die Kommiſſion empfahl eine Vorſchrift, wonach das Führen von Flaggen und Laternen, die zu einer Verwechslung mit den Signalflaggen und Laternen Veranlaſſung geben, verboten werden ſoll. Betreffs der Breite der Flöße haben die ſüddeutſchen Staaten einer Herabſetzung des Größtmaßes von 68 Meter auf 50 Meter nicht zugeſtimmt; für die Gebirgsſtrecke aber wird die Kontrolle über das Größtmaß von 50 Meter bereits in Mainz ausgeübt. Kommerzienrat Möhlau⸗Düſſeldorf wies auf die Verſandungen bei Oberkaſſel hin, die häufiger die Verbindung zwiſchen Düſſeldorf und Oberkaſſel mittels des Fähr⸗ ſchiffes unmöglich machen. Geheimrat Müller erwiderte, daß gegen⸗ wärtig Unterſuchungen ſchwebten, ob die Fähranlageſtelle zu ver⸗ legen ſei. Rechtsanwalt Baſſermann bezeichnete die Aufſtellung eines Pegels zu Caub in der Nähe des Blücherdenkmals als wünſchenswert, worauf Geheimrat Mütze erwidert, daß dies vom Handelsminifter bereits genehmigt ſei und daß ein Pegel neueſter Art nach Hamburger Muſter zur Aufſtellung gelangen werde. Die Verſammlung nahm mit Befriedigung hiervon Kenntnis. Rechts⸗ anwalt Baſſermann dankte in warmen Worten dem Oberpräſidenten für die Führung auf der Strombefahrung, für die Leitung der Ver⸗ handlung und für die großen unvergänglichen Verdienſte, die er ſich um den Rhein erworben habe. Oberpräſident Dr. Naſſe dankte in herzlichen Worten für dieſen Beweis derAnerkennung, die ihm wohl⸗ tue und in ihm den Wunſch rege mache, noch einige Jahre mit der Rheinſchiffahrtskommiſſton zuſammenarbeiten zu können. Deutſcher Oberlehrerverband. Wie die übrigen akademiſch gebildeten Stände, insbeſondere die Juriſten und die Aerzte, ſo be⸗ abſichtigen nunmehr auch die akademiſch gebildeten Lehrer des ganzen deutſchen Reiches ſich zu einem deutſchen Oberlehrerberbande zu⸗ ſammenzuſchließen, der auf einem regelmäßig abzuhaltenden Ober⸗ lehrertage vor die Deffentlichkeit treten ſoll. Nachdem ſchon im Lauf der erſten Frau des Walter, geh. Henn, die bor ſieben Jahren in Bautzen plötzlich ſtarb, noch ausgegraben werden. Schon damals gingen Gerüchte, daß Walter ſeine Frau vergiftet habe. Als Be⸗ weggrund für den mutmaßlichen Giftmord gilt die Weigerung der Frau Walter, ſich auf eine Scheidung einzulaſſen. — Was Titel und Orden kuſteu, darüber macht eine engliſche Zeitſchrift intereſſante Mitteilungen. Während man bei uns einen Titel, abgeſehen von erblichen Rechten, nur durch ausgezeichnete Dienſte erhalten kann, gibt es Länder, in denen ſich ein Mann einen hochklingenden Titel vor ſeinem Namen durch die einfache und be⸗ cgueme Methode, einen Check in beſtimmter Höhe auszuſchreiben, ver⸗ ſchaffen könnte. In Italien zahlt man etwa 32 000 l für den Fürſtentitel, eine Auszeichnung, die viele Vorrechte mit ſich bringt, Die geringeren Würden eines Herzogs und Marquis koſten nur 24 000 und 20 000, für 16 000„ wird man Graf, für 9600% Baron und für 4000%„Adliger“. Man kann in Italien auch einen Titel erhalten, wenn man ein Gut im Lande käuflich erwirbt. Da dieſe Methode jedoch weniger ſicher und oft teuer iſt, wird ſie nicht biel angewandt. Die verhältnismäßig kleine Summe von 3500 koſtet es, wenn der König von Spanien einen Ausländer im Ritter des Iſabellenordens macht. Eine Ritterſchaft des Ordens Jakobs vom Schwert koſtet dagegen 6500; überdies muß der Kandidat Titularoffizier im ſpaniſchen Heere werden, was weitere 002000 erfordert. Für den Titel eines Komturs zahlt man 000„, für den Stern dazu 1500&. Dieſer Orden iſt gerade ſehr ucht, da er dem preußiſchen Adler ſehr ähnelt. Auch der König von Portugal hat eine Anzahl Orden, die er gern an paſſende Käufer abgibt. Der Titel eines Ritters des Chriſtusordens koſtet 10 000,% Die fünfte Klaſſe des Ordens vom Turm und Schwert iſt billig, für nut 900, die vierte, dritte und zweite Klaſſe ſind für 1500, 2500 3000 zu haben. Natürlich hat man nicht direkt mit den ern oder ihren Privatſekretären zu tun, wenn man dieſe Aus⸗ en kauft. Man erhält ſie gewöhnlich durch Agenten. Tat⸗ fächlich finden ſich in Zeitungen ſtändig Inſerate, die Titel vom Grafen bis zum Fürſten anbieten. Vor einigen Monaten z. B. wurde in einer der bedeutendſten Londoner Tageszeitungen ein portugieſt⸗ ſcher Grafentitel zum Kauf angeboten. Für 24000, wollte der Agent das ganze Geſchäft machen; nur ſwar außer dem Geld floch nötig, daß der Betreffende ein Viertelſahr vorher in Liſſabon lebte. Serbiens Herrſcher verfügt über den Takovoorden, für den 3000 bis 6000/ bezahlt werden; die erſte Taxe iſt für die Ritterſchaft, die ztweite für die Komturwürde. Ein ähnlicher Preis wird für den Sonnen⸗ und Lbwenorden Perſtens und für den Medſchidiehorden verlangt, den der Sultan der Türkei an Gläubige und Ungläubige verkauft. Der Osmanfeorden der erſten Klaſſe koſtet etwa 20 000%, die dritte Klaſſe desſelben Ordens 5000/ Der Stern von Rumänjen, den viele Gelehrte beſitzen, koſtet 4000&, und der Sultan von Tunis verleiht den Niſchan⸗el⸗Iftikar⸗Orden in drei Klaſſen für 1800, 2500 und 3000 ,¼. — Der Tanz mit der Krinoline. Die drohende Wiederkehr der Krinoline, die von verſchiedenen Seiten in Ausſficht geſtellt wird, gibt auch Erneſt Blum in ſeinem„Journal'un Vaudevilliſte“ den Anlaß zu Betrachtungen, aus denen ein warnendes Beiſpiel hier wiedererzählt werden möge. Die„wandelnde Taucherglocke“ war Mode, als Erneſt Blum jung war, zur ſelben Zeit als man eine allgemeine Vorliebe für das Große hatte und die Männer Zylinderhüte trugen, die einen halben Meter hoch waren.„Eine Unannehmlichkeit oder auch ein Vorteil der Krinoline, wie man es nimmt,“ ſchreibt Blum,„war es, daß ſie ungeheuerlich viel Platz fortnahm. Inr Theater war das ganz gut; denn wenn man dort ſo tun wollte, als ob man eine Menge um ſich hätte, brauchte man nur zwei oder drei Frauen mit Krinolinen zu nehmen. Anders war es in einem Salon: wie groß das Zimmer auch war, mit vier Frauen oder noch weniger war es voll. Bei einem Ball hatten die unglück⸗ lichen Tänzer es ſehr ſchwer, ihre Tänzerinnen zu drehen oder zu umringen. Als ich das erſte Mal in eine gut bürgerliche Geſellſchaft ging, war ich zunächſt von der Lichtfülle im Salon geblendet: es waren wohl zwölf Wachskerzen angezündet, und dazu noch eine Carcellampe, die blakte. Warum ich dort hingegangen war? Ein Freund hatte mich mitgenommen, und man ha ue mir geſagt:„Wenn man Theaterſtücke ſchreiben und die Menſche kennen lernen will, muß man in Geſellſchaft gehen und ſie beobad ten.“ Die Herrin des Hauſes empfing mich ſehr liebenswürdig, obgleich ſie einen Rieſenſchnupfen hatte; ſie konnte kein Wort ſagen, ohne zu nieſen. Umfomehe, als ſie der Mode enkſprechend ſchrecklich detollekterk ſoat Ich drückte mich in eine Ecke und fing an zu beobachten; aber ich beobachtete nicht viel, nur daß man mir auf die Füße trat und die Lampe immer mehr rauchte. Da trat die Dame des Hauſes an mich heran und ſagte grazibs lächelnd:„Lieber Herr, würden Sie ſo liebenswürdig ſein, mir einen kleinen Dienſt zu erweiſen?“„Gern, gnädige Frau“„Dang tanzen Sie mit meiner Schwiegermutter. Das iſt allerdings eine kleine Laſt,“ fügte ſie lachend und nieſend hinzu,„denn ſte iſt weder jung noch hübſch, aber ſte tanzt leidenſchaftlich gern und nie⸗ mand fordert ſie auf.“ Und mit dem Finger zeigte ſie mir elne auf dem Sofa ſitzende dicke Dame, mit einer Krinoline, die den halben Salon einnahm. Ich ſtieß innerlich einen tiefen Seufzer aus; aber meinem Wort getreu ging ich auf die dicke Dame zu und bat ſte um die Ehre, den erſten Walzer mit mir zu tanzeit. Sie lächelte freudig, nieſte auch— es mußte ein Familienſchnupfen ſein — und antwortete:„Mit Vergnügen, mein Herr,“ worauf ich den zweiten üimerlichen Seufzer tat. Die Mufik ſetzte ein und ich wollte num meine dicke Dame und ihre Krinoline umdrehen. Leider war mein Arm nicht lang genug und reichte nicht um die Taille, ſodaß ich nur die Hälfte tanzen ließ— was ſollte die andere davon denken? Aber da ich unbedingt galant ſein wollte, ergriff ich in einem gegebe⸗ nen Augenblick meine Dame um das, was ihr als Taille dienen ſollte, und verſuchte kräftig, ihr eine Drehbewegung zu geben. Ich machte das aber wahrſcheinlich ſo ungeſtüm, daß ich meine Dame auf die Erde ſetzte und mich dazu! Es war ein unerhörtes Schauſpiel, dieſe dicke Dame, die in ihrer Krinoline umgeworfen war, in der ſie wie in einer Tonne auf dem Fußboden rollte. Alle Herren der Geſellſchaft mußten ihre Aermel aufſtreifen um dieſen Turm und ſeine Grundmauer wieder zum Stehen zu bringen! Als die Unglück⸗ liche wieder auf ihren Beinen ſtand, ſetzte ſie ſich ganz rot wieder hin, ſchleuderte mir einen wütenden Blick und ein„Tölpel“ zu, die mir anzeigten, daß man mich in dieſem Hauſe nicht wieder einladen würde. Wirklich bekam ich keine zweite Einladung, aber ich tröſtete mich damit, daß ich keine beſonderen Beobachtungen dort machen Manfhefm, 22. September⸗ Weneral⸗Anzefger, ., Seite. der letzten Jahre die einzelnen Landesvereine mehrfach Fühlung mit⸗ einander genommen hatten, war der förmliche Zuſammenſchluß aller Landesvereine zu einem deutſchen Oberlehrerverbande nur noch eine Frage der Zeit. Inzwiſchen ſind die Vorarbeiten ſoweit gediehen, daß der heſſiſche Oberlehrerverein ſoeben einen Aufruf zur Be⸗ ſchickung einer vorberatenden Verſammlung erlaſſen hat, die am 6. Oktober, am Vorabend der Verſammlung deutſcher Philologen und Schulmänmer in Halle ſtattfinden und das Nähere über die Organiſation des neuzubegründenden Verbandes beſchließen ſoll. Von dem Ausfall dieſer Vorberatungen wird es abhängen, ob die Einberufung des erſten deutſchen Oberlehrertages für 1904 oder 1905 zu erwarten iſt, je nachdem ein Anſchluß an die Philologen⸗ verſammlung als wünſchenswert erſcheint oder nicht. Denn daß der Verband ſelbſt gegründet werden wird, das erſcheint nach der unter den Oberlehrern herrſchenden Stimmung für die ganze Sache zweifellos. Hinſichtlich ſtempelpflichtiger Tauſchgeſchüfte über Objekte, die verſchiedenen Steuerſätzen unterliegen(88 9 u. 11 Abſ. 1.⸗St.⸗G.) hat ſich das Großh. Finanzminiſterium dahin ausgeſprochen, daß nach den vom Bundesrat aufgeſtellten Grundſätzen bom 25. Sept⸗ 1885 Tauſchgeſchäfte der Reichsſtempelabgabe nach Tarif Nr. 4 als ein Anſchaffungsgeſchäft unterworfen ſind. Die Eigenſchaft des Tauſchgeſchäfts als eines einheitlichen Anſchaffungsgeſchäftes wird dadurch nicht aufgehoben, daß von der einen Seite beim Tauſche Werte verſchiedener Art gegeben werden, deren Anſchaffung im einzelnen verſchiedenen Reichsſtempelſätzen unterliegen würde, ſofern ſich nur die über die verſchiedenen Tauſchobjekte geſchloſſenen Geſchäfte als ein einheitlicher Erwerbsakt darſtellen. Dies iſt dann anzu⸗ nehmen, wenn die Erwerbung der verſchiedenen Tauſchobjekte auf Grund eines einheitlichen Angebots in einer Urkunde durch den nämlichen Rechtsakt und in Erledigung eines einheitlichen Auftrages erfolgt iſt, ſo daß die Leiſtung des einen Teils die Pauſchalent⸗ ſchädigung für die Leiſtung des anderen Teils bildet. In dieſem Falle kann nicht unterſtellt werden, daß das an ſich einheitliche Ge⸗ ſchäft deshalb in mehrere abgabepflichtige Geſchäfte zerfalle, weil die Anſchaffung der von der einen Seite gegebenen Tauſchobjekte ver⸗ ſchiedenen Steuerſätzen unterliegt. Es genügt deshalb ſtellung nur einer Schlußnote über das einheitliche Tauſchgeſchäft nach§ 9.⸗St.⸗G. und die Beſtimmung des§ 11 Abſ. 1 a. a. O. findet keine Anwendung, da ſie das Vorhandenſein mehrerer abgabe⸗ pflichtigen Geſchäfte zur Vorausſetzung hat. *Schlußübung der freiwilligen Sanikätskolonne. Bei der am bergangenen Sonntag ſtattgehabten Uehung, üher welche wir⸗ geſtern berichteten, hielt Herr Generalmajor Limberg am Schluſſe an die verſammelte Mannſchaft eine Anſprache, in welcher er ausführte, daß er mit großen Erwartungen hierher gekommen, dieſe aber durch das Geſehene weit übertroffen worden ſeien. Sein Dank gelte den Behörden, der Führung und dem Inſtruktor der Abteilung, welche es ermöglicht, die Kolonne in dieſer Weiſe heranzubilden. Er könne nur ſagen, daß auch unſer Landesfürſt die Beſtrebungen der Sanitäts⸗ kolonnen mit großem Intereſſe verfolge, das habe derſelhe erſt vor acht Tagen in Konſtanz bewieſen. Das Hoch des Redners am Schluſſe ſeiner Anſprache galt unſerem Großherzog und freudigen Herzens ſtimmten alle Anweſenden in dasſelbe ein.— Nach Schluß der Uebung ging es dann nach der Kantine der Fabrik Wohlgelegen, wo⸗ ſelbſt gemütliches Beiſammenſein ſtattfand. Hier ergriff zunächſt der Inſtruktor der Abteilung, Herr Dr. Wegerle, das Wort, um in zündenden Worten den deutſchen Kaiſer, den Förderer der Beſtreb⸗ ungen der Sanitäts⸗Vereine, zu feiern. Der Feuerwehrkommandant von Wohlgelegen toaſtete auf die Sanitätskolonne und der erſte Führer, Herr Gg. Müller, auf gute Kameradſchaft. Vorträge der Geſangsabteilung des Militärvereins und Muſikpiecen der Feuerwehrkapelle Wohlgelegen füllten die Pauſen. Nach 7 Uhr abends wurde alsdann der Rückmarſch angetreten.— Nachtragen wollen wir noch, daß auch Herr Oberſtleutnant Jägerſchmidt, welcher großes Intereſſe den Militärvereins⸗ und Sanitätsbeſtrebungen ent⸗ gegenbringt, der Uebung in Vertretung des Bezirkskommandos bei⸗ wohnte, desgleichen der Bezirksoffizier Herr Hauptmann Küngzer; ebenſo fehlte auch diesmal nicht Herr Oberſtabsarzt a. D. Dr. Müller, der ehemalige Inſtruktor und noch heutige eifrige För⸗ derer der Kolonne. *Neckarüberfahrt beim Wagendepot der elektriſchen Bahn. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Den verehrl. Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim möchte ich mit nachſtehenden Zeilen auf eine Verkehrs⸗ einrichtung aufmerkſam machen, die ſich nach Anſicht der ganzen Ein⸗ wohnerſchaft Mannheims heute nicht mehr als zeitgemäß, vielmehr als geradezu rückſtändig erweiſt. Es iſt dies die Neckarüberfahrt beim ſtädt. Elektrizitäts⸗Depot. Längſt ſchon iſt die Zeit dahin, wo nur einzelne Perſonen über dem Neckar oſtwärts ihre Arbeits⸗ ſtätte täglich wiederholt aufſuchen mußten(heute ſind es Hunderte und Tauſende); längſt ſchon iſt die Zeit vorüber, wo nur dann und wann eine trauernde Familie aus der Oſtſtadt, der Schwetzingerſtraße und dem Lindenhof den Weg zum Friedhof durch die Nachenfahrt abzukürzen ſuchte(heute ſind es ganze Scharen von Trauernden und Teilnehmenden, die infolge der Errichtung einer allgemeinen Leichenhalle zum Begräbnis auf den Gottesacker müſſen). Die öſtliche Stadterweiterung, die Schwetzinger⸗ und Lindenhofvorſtadt nahmen ſeit 8 Jahren rapid an Bebölkerungszahl zu und zählen heute ſicher 40 000 Seelen. Ueber dem Neckar oſtlich hat ſich zudem die Arbeiter⸗ und Beamtenwelt jedenfalls verzehn⸗ facht; ich denke dabei auch zugleich an die Verlegung der Kaſernen und die Errichtung des Schulhauſes an der Käferthalerſtraße uſw. Weit entfernt, um dem derzeitigen Pächter oder Unternehmer der Nachenüberfahrt Beſchäftigung und Verdienſt entziehen zu wollen, muß doch jeder Unbefangene zugeben, daß die derzeit beſtehende Ein⸗ richtung den Bedürfniſſen der Neuzeit abſolut nicht mehr entſpricht. Hunderte von Arbeitern, Kaufleuten etc. würden die Nachenüberfahrt über den Neckar gerne, ja ſehr gerne benützen, wenn ſie nicht die hohen Ueberfahrtsgebühren abſchreckten. Iſt es aber nicht auch ein Unding, wenn an dieſer Stelle 5 3 für die Ueber⸗ fahrt bezahlt werden und unter halb der Fried⸗ richsbrücke nur 1 3. Früher, zur Zeit des alten Schlacht⸗ hauſes am Neckardamm, mag dieſe Gebühr berechtigt geweſen ſein, Ddamit der Fährmann auf ſeine Koſten und einen angemeſſenen Ver⸗ dienſt kommen konnte; heute aber liegt die Sache anders. Man muß nur des Morgens und unterm Mittag ſehen, in welcher Haſt eine ganze Maſſe von Menſchen den großen Umteg über die Friedrichs⸗ brücke benützen muß, um noch rechtzeitig an den Beſtimmungsort zu gelangen. Das iſt ein Rennen, Fahren und Radeln, daß einem ganz unheimlich darunter wird. Wollen dieſe Leute aber den Nachen be⸗ nützen, um ihren Weg um 15 bis 20 Minuten abzukürgen, ſo macht dies fürs Jahr, wenn wir 300 Arbeitstage annehmen, bei täglich zweimäliger Hin⸗ und Herfahrt 60 4. Wenn nun auch Zeit Geld r C u c——— konnte, abgeſehen davon, daß alte ſtarke Damen keine Krinolinen tragen ſollten, wenn ſie nicht beim Tanzen fallen wollen. Möge das ſtarken Frauen als Lehre dienen, falls die Krinoline wieder Ausſicht hat, auf der 1 zu erſcheinen. — Tolſtoi der Aufenthalt in Moskan verboten. Ein rufftſcher FJournaliſt, der in Paris lebt, aber über die Vorgänge in ſeiner Heimat ſehr gut unterrichtet iſt, machte Marcel Hutin eine über⸗ raſchende Mitteilung:„Ich will Ihnen eine Neuigkeit mitteilen, die die ruſſiſche Preſſe wegen der ſtrengen Zenſur ſich wohl hüten wird zu bringen, da ſie im ganzen Reiche eine ungeheure Senſation her⸗ vorrufen würde. Graf Leo Tolfſtoi, unſer berühmter Dichter, der bekanntlich den größten Teil des Jahres auf ſeinem Beſitztum Has⸗ naja⸗Poljana zubringt, hat die Gewohnheit, ſich alljährlich etnige Wochen nach Moskau zu begeben, wo er ein Haus beſitzt. Die ruſ⸗ ſiſche Regierung hat nunmehr Tolſtoi benachrichtigen laſſen, daß ihm hier die Aus⸗ deer Aufenthalt in Moskau berboten wäre. ch übermittele * iſt, ſo iſt doch für manchen die Pfeife zu teuer bezahlt, denn ein Poſten von 60„ ſpielt bei der Mehrzahl im Privatbudget ſchon eine ganz bedeutende Rolle; ja es iſt ſogar dem Arbeiter, dem kleinen Kaufmann und Beamten dieſer Luxus zur Unmöglichkeit gemachk. Es dürfte ſich daher als dringend zweckmäßig erweiſen, die Ueber⸗ fahrtsgebühren um ein Bedeutendes herunter zu ſetzen, event. die ganze Einrichtung der Neckarüberfahrt am ſtätd. Elektr. Depot ſobald als möglich derjenigen unter der Friedrichsbrücke gleichzuſtellen. Und darauf hinzuweiſen, das ſoll der Zweck dieſer Zeilen ſein, die einem längſt gehegten Wunſch zahlloſer Intereſſenten nachzukommen ſuchen. * Das Wetter und die Schwalben. Das naßkalte Wetter, welches bis Schluß der Woche herrſchte, iſt für unſere Schwalben ſehr gefährlich. Die meiſten ſind zwar fortgezogen, aber ſolche, die noch zweite Brut hatten, waren noch nicht reiſefertig, da die Jungen dazu nicht kräftig genug waren. In dieſen kalten Tagen ſah man überall einzelne Jungen auf dem Boden flattern oder in die Häuſer kommen, wo ſie bald entkräftet verendeten. Auf dieſe Weiſe dürfte beinahe die ganze zweite Brut verloren gegangen ſein. * Auch eine Aktien⸗Geſellſchaft. Dem„Heg. Erzähler“ wird aus Singen berichtet: In der letzten Verſammlung der„Geſellſchaft zur Hebung des Fremdenverkehrs“ wurde feſtgeſtellt, daß die Ein⸗ nahmen, welche durch die beiden Reiteſel dieſen Sommer erzielt worden ſind, eine recht anſehnliche Höhe erreicht haben. Vorläufig werden ca. 10 pCt. Dividende zur Auszahlung an die Herren Aktionäre gelangen. *Kalenderzufälligkeit. Seit dem 1. März 1900 bis zum 29. Februar 1940 treffen alle Kalendertage wieder auf denſelben Wochentag wie in dem Jahrgang 40 Jahre vorher. Z..: Wie der diesjährige 19. September auf Samstag traf, ſo traf auch der 19. September 1863 auf Samstag. Alle 40jährigen Gedenktage in der genannten Periode fallen alſo auf denſelben Wochentag wie 40 Jahre vorher. 5 *Pfälzerwald⸗Verein. Das war ein herrlicher Tag, der am Sonntag der 9. Programmtour des Pfälzerwald⸗Vereins zuteil ward. Bei leicht herabrieſelndem Nebel verließ die Kolonne, 12 Damen und 67 Herren, nach Ankunft des Mannheimer Eilzuges das ſaubere Bühl mit der ſchönen gothiſchen Kirche und zog hinaus in die herbſtliche Landſchaft durch lachende Auen und freundliche Dörfer empor zur wunderbar gelegenen Ruine Alt⸗Windeck. Auf der ſchattigen Terraſſe der trefflichen Wirtſchaft, dem ehemaligen Schloßhofe, muſ⸗ dete das Frühſtück köſtlich. Ungemein anziehend war der Blick auf das tief unten wallende weiße Nebelmeer, aus dem hie und da eine Kirchſpitze oder ein Schornſtein herausſchaute. Faſt ſtets durch brächtigen Tannenwald, nur beim Immerſteinfeld über freies Feld, dafür aber reizende Ausblicke auf Vorberge und Täler des Schwarz⸗ waldes gewährend, führt von Alt⸗Windeck wohl einer der ange⸗ nehmſten Zugänge zur Hornisgrinde. Bei der Schutzhütte Unterſt⸗ matt noch war eitel Sonnenſchein und kaum 3/ Stunden ſpäter auf der ebenen Hochfläche der Hornisgrinde war alles in dichte Wolken gehüllt. In die Loden ſich hüllend, ſtrebten die Ausflügler dem empfehlenswerten Hotel am düſtern Mummelſee zu. Als nach 1½ ſtündiger Raſt die muntere Schar das Hotel wohlgeſtärkt verließ, lachte ſchon wieder die Sonne vom Himmel. Der bald erreichte Hoch⸗ fels gewährte gute Ausſicht. Auf dem Elſawege ging es ſodann hinab zum Tale und über Seebach dem klaren Bache entlang zum anmutig gelegenen Attenhöfen, woſelbſt im„Engel“ ein gemeinſames Mahl eingenommen wurde, das wie immer in fidelſter Stimmung verlief. Die Arrangements der beiden Führer, der Herren Bil⸗ finger und Meher, waren aufs beſte und umſichtigſte getroffen und ſei denſelben für ihre Mütheſsaltung herzlichſt gedankt. ſondere Erwähnung verdient das Nummcerieren der Tiſchplätze, weil ſich hierdurch deren Beſetzung glatt und für kleinere Geſellſchaften in vorteilhafteſter Weiſe vollzieht. Acußerſt genußreich geſtaltete ſich die Heimfahrt längs des in wunderbarer Klarheit daliegenden Schwarzwaldes mit ſeinen dorf⸗ und burggeſchmückten Vorbergen. Mit Entzücken ſchweifte das Auge hinüber zu den in reichen Farben⸗ tönen überſtrahlten Vogeſen, hinter denen die Sonne allmählich ver⸗ ſchwand. Wohl alle Teilnehmer werden hochbefriedigt von dieſem ſchönen Ausfluge zurückgekehrt ſein! Friſch au! Saalban⸗Theater. Das prima Programm das die Direktion diesmal zuſammengeſtellt hat, übt eine ungeſchwächte Anziehungskraft aus und weiſt der Saalbau einen Beſuch auf, wie ſchon viele Jahre nicht. Beſonders ſtürmiſch werden die fliegenden Menſchen The Leo Tardys und das amerikaniſche Rätſel„Stuart“ applau⸗ diert. Es ſei beſonders aufmerkſam gemacht, daß„Stuart“ Freitag zum letzten Male auftritt. Tegernſeer⸗Bauerntheater. Das Enſemble des Tegernſeer⸗ Bauerntheaters ſetzt ſein, mit ſo großem Erfolge aufgenommenes Gaſtſpiel in dieſer Woche fort und bringt im Laufe der Woche folgen⸗ des Repertoir: Mittwoch,„Zwiderwurzn“, Donnerstag„Dorfbader“, Freitag„Die ſchöne Millibäuerin“, Samstag„Bauernſtolz“, Sonn⸗ tag Nachmittag(Einheitspreiſe)„Zwiderwurzn“, Sonntag Abend „Prozeßhansl“. Allen Freunden des Humors ſei ganz beſonders die tolle Bauernpoſſe„Der Dorfbader“ empfohlen, in welcher Glas Beni eine ſeiner beſten Rollen zur Darſtellung bringt. * Zum Fall Bühm. Anläßlich des vor einigen Wochen erfolgten Ablebens der Frau Böhm wurde, wie wir hören, von der Kon⸗ kursverwaltung im Falle Böhm die Frage aufgeworfen, das Erbteil des Direktors Böhm der Konkursmaſſe zuzuführen. Hierauf ſtellte ſich heraus, daß Frau Böhm alsbald nach dem Eintreken der Kata⸗ ſtrophe ein Teſtament gemacht und in dieſem ihren in Unterſuchungs⸗ Be⸗ haft ſitzenden Sohn auf das Pflichtteil geſetzt hatte. Da von dieſem ſich auf 25 000 M. belaufenden Pflichtteil noch ein Darlehen von 10 000 M. in Abzug kommt, das Frau Böhm ihrem Sohne vor dem Eintritt der Kataſtrophe gegeben, ſo iſt die der Konkursmaſſe jetzt zufließende Summe eine ziemlich unerhebliche. Auis dem Großherzogtun Spechbach, 21. Sept. Geſtern abend wurde der Burſche einez Oberleutnants beim Leibdragonerregiment, Sohn des Landwirts Heinrich Reinmuth dahier, ſo unglücklich von einem Pferde ge⸗ ſchlagen, daß er lebensgefährliche Verletzungen davontrug. B. C. Karlsruhe, 21. Sept. Der General der Artillerie Ernſt v. Hoffbauer, bis 1899 Inſpektor der Feldartillerie feiert am 1. Okt. ſein fünfzigjähriges Dienſtjubiläum. Am 2. April 1836 zu Warburg im Mindenſchen geboren, hat er 1858 als Kanonier beim 8. Ar⸗ tillerie⸗Regiment ſeine Laufbahn begonnen und es bis 1896 zum General der Artillerte gebracht. Auch als Militärſchriftſteller und Lehrer der Artillerietaktik hat ſich Hoffbauer einen Namen gemacht. Von 1875 ab war er eine Zeitlang etatsmäßiger Stabsoffizier beim 2. Bad. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 30 in Raſtatt. *Karlsruhe, 21. Sept. Verhaftet wurden in einer hieſigen Wirtſchaft zwei Individuen, welche dringend verdächtig ſind, den ſchon gemeldeten Raub⸗ und Mordverſuch an der Witwe Weber auf dem Wege zwiſchen Malſch und Völkersbach begangen zu haben. Ob man mit der Verhaftung der beiden übelbeleumundeten Burſchen die wirklichen Verüber des gemeinen Schurkenſtreiches erwiſcht hat, wird die Unterſuchung in Bälde ergeben. * Ettlingen, 21. Sept. Geſtern vormittag halb 9 Uhr ereignete ſich It. Idm auf der Albtalbahn ein ſehr bedauerlicher Unglücksfall. An dem Straßenübergang bei Kleinrüppurr war der Schaffner Lauinger von Schöllbronn im Begriffe, die Fahrkarten zu kontrol⸗ lieren. Beim Betreten der äußeren Trittvorrichtung ſtieß er an einen der an der Bahnlinie ſtehenden elektriſchen Maſten und trug ſchwere Verletzungen davon. Er wurde in das hieſige St. Vinzen⸗ tiushaus verbracht.— .c. Löffingen, 21. Sept. Schreiner Oſterbrinck, Teilhaber der rhrinck iit Jeit letzten Freitag von zier verſchwun⸗ ⸗gaſſe 5 wollte geſtern der Anſtreicher Kaſpar Nuhn nach der Fei den. Wie das„Echo von Hochfirſt“ erfährt, ſoll er noch Zahlungen eingezogen haben auf den Namen der Firma. oc. Dinglingen, 21. Sept. Die 27jährige Karoline Heger aus Berghaupten, die hier bedienſtet war, wurde unter dem Verdacht, ihr neugeborenes Kind in den Kiſſen erſtickt zu haben, verhaftet and vorläufig ins Bezirkskrankenhaus nach Lahr gebracht. Die Leiche des Kindes wurde geſtern ſeziert. .c. Hornberg, 21. Sept. Im Hauſe des Bäckers Blum brach vorgeſtern ein Brand aus, der ſich auf 2 Nebengebäude übertrng und die 3 Anweſen einäſcherte. Der„Breisg. Ztg.“ zufolge ſoll Brandſtiftung vorliegen. .c. Waldshut, 21. Sept. Im Zimmergeſchäft des Herrn Joſef Herzog hier begingen vor einigen Tagen drei Arbeiter ein Jubiläum langjähriger Tätigkeit. Die Zimmergeſellen Müller, Gärtner und Hediger ſehen auf eine 36⸗, 30⸗, und 22jährige Tä⸗ tigkeit in obengenanntem Geſchäfte zurück. Pfalz, heſſen und Lumgebung. Ludwigshafen, 22. Sept. Verhaftet wurde ein Kellner aus Mannheim, der am Sonntag in einer hieſigen Wirtſchaft eine auf 4 Mk. gewertete Uhr als goldene um 15 Mk. an einen Dreher aus Mannheim verkaufte. Der Kellner hatte noch einige dieſer„Gol⸗ denen“ bei ſich. * Speier, 21. Sept. Wie unverſtändig und unvernünftig oft⸗ mals Arbeiter bei Bezug einex Unfallrente handeln, zeigt folgender Fall, der gleichzeitig als Warnung dienen mag. Derſelbe gelangte in vorgeſtriger Schiedsgerichtsſitzung zur Verhandlung. In der Anilinfabrik Ludwigshafen erlitt der 29 Jahre alte Arbeiter Ignas Hoffmann am 28. Januar 1898 einen Unfall und zwar eine Ver⸗ ſtauchung der rechten Hand. Der Verletzte erhielt für den Unfall die Rente, zuletzt zu 10 Proz. mit monatlich.60 Mark. Nach einem neuerlich erhaltenen Gutachten ſtellte die Genoſſenſchaft beim Schieds⸗ gericht Antrag auf Einzug der Rente. Der ſchiedsgerichtliche Sach⸗ verſtändige gab in der vorgeſtrigen Sitzung ſeit der letzten FJeſt⸗ ſetzung eine geringe Beſſerung im Befinden des Berufungsklägers zu. Die Erberbsbeſchränktheit betrage unter 10 Proz. Der Genoſſen⸗ ſchaftsvertreter bot Hoffmann eine Abfindung in der Höhe von 400 Mark an, worauf derſelbe aber nicht einging. Nach den eingehenden ärztlichen Gutachten hat das Schiedsgericht dem Antrag der Ge⸗ noſſenſchaft entſprochen und verfügte die Einſtellung der Rente bom 1. Oktober ab. Durch ſeine Unbeſonnenheit hat ſich Hoffmann um 400 Mark gebracht und 20 Mark der Koſten, die ihm bezahlt worden wären. * Dürkheim, 21. Sept. Der Bericht über den Unfall des Wein⸗ händlers Jean Freudenberger von hier iſt dahin richtig zu ſtellen, daß F. weder von dem Schnellzuge überfahren noch verſtümmelt wurde. Er iſt vielmehr auf eine bis jetzt noch nicht aufgeklärte Art und Weiſe am 15. d. Mts. vormittags 8 Uhr 30 Min. bei Weiden⸗ thal aus dem Schnellzug Nr. 21 auf einen hervorſtehenden feſten Gegenſtand geſtürzt; dabei wurde ihm der Bruſtkorb eingedrückt, Lunge und Herz tötlich verletzt und das Rückgrat gebrochen. Nach dem Gutachten des Bezirksarztes zu Neuftadt mußte der Tod ſofort ein⸗ treten. Landau, 21. Sept. Die hieſigen Mekzgermeiſter be⸗ abſichtigen in den Streik zu treten. Sie beſchloſſen, die Fleiſch⸗ preiſe(jetzt Rindfleiſch 76 Pfg., Kalbfleiſch 80 Pfg. und Schweine⸗ fleiſch 76 Pfg. nicht weiter zu erhöhen, ſondern die Schlachtungen eventuell einzuſtellen, da ſie bei dieſen Preiſen nicht weiter beſtehen könnten. Der Grund zu dieſer Maßnahme iſt zu ſuchen in den vielen Beanſtandungen und Verweiſung geſchlachteten Viehes auf die Freibank ſeitens der Schlachthausdirektion. Geſtern nachmittag war eine Kommiſſion bei der Stadtverwaltung vorſtellig geworden, die um Abhilfe betreffs der ſtrengen, nach Anſicht der Metzgermeiſter ungerechtfertigten Kontrolle bezw. Fleiſchbeſchau bat. 5 7. Lambsheim, 21. Sept. Auf die Führung verſchiedo n⸗ artiger Legitimationspapiere iſt die am Samstag in Zürich erfolgte Verhaftung des ſeit etwa 10 Tagen flüchtigen Reiſen⸗ den der hieſigen Firma Louis Hubing, Kolonialwarenhandlung en gros, Valentin Wind von Frankenthal, zurückzuführen. Wind wurde, als er in Zürich von einem Polizeibeamten zur Vorlegung feiner Legitimationspapiere aufgefordert wurde, derartig in Be⸗ ſtürzung verſetzt, daß er außer einer auf den Namen eines Brauere⸗ beſitzers aus San Francisco lautenden Legitimation auch einen auf ſeinen eigenen Namen lautenden, von der Firma Hubing ausgeſtellten Ausweis zum Vorſchein brachte. Hierdurch mißtrauiſch gemacht, ver⸗ anlaßte der Polizeibeamte die vorläufige Feſtnahme des Verdächtigen worauf durch telegraphiſche Anfrage ſeine Identität mit dem flüch⸗ tigen Derfaudanten Wind feſtgeſtellt wurde. Wie man hört, wird die Staatsbehörde bei der Regierung der Schweiz den erforderlichen Auslieferungsantrag ſtellen. Wind dürfte ſomit der Frankenthaler Staatsanwaltſchaft ſchon demnächſt zugeführt werden. Die Summe der von ihm unterſchlagenen Gelder wurde geſtern auf mehr als 6000 Mark beziffert. Es iſt jedoch wahrſcheinlich, daß die angeſtellten Ermittelungen noch weitere Unterſchlagungen und Veruntreuungen ergeben werden. 7 05 * Frankfurt, 21. Sept. Im zweiten Stock des Hauſes Biber⸗ abendſtunde einige Arbeiten ausführen. Als er einen Gastit anzündete, erfolgte eine heftige Exploſion. Die Fenſterſcheiben de⸗ Zimmers ſamt Rahmen flogen auf die Straße und die Gipswd wurden eingedrückt. Aus dem Lüſter, der mit einem Waſſerzug ve ſehen iſt, war das Waſſer— das Zimmer war einige Wochen nicht bewohnt— vollſtändig ausgetrocknet und dadurch das Gas au⸗ geſtrömt. Nuhn, der im Geſicht, ſowie an der Bruſt und den Hän⸗ den ſchwere Brandwunden erlitt, kam ins Bürgerhoſpital. Der Schaden beläuft ſich auf 1500 Mark. führung der„Verſuchung des heiligen Antonins“ eine —„Der heilige Antonius von Padug.“—„Was wollen Sie Cheater, Kunſt und Winenſchan. Ein Schwank von Maeterlinck? In Genf fand die erſte At neuen.. Schwanks von Maeterlinck, ſtatt. Das„Journal de Gensve“ erzählt den Inhalt des eigenartigenWerkes folgendermaß Das Stück ſpielt in unſeren Tagen, irgendwo. Eine alte Jungfer, d das 70. Lebensjahr überſchritten hatte, iſt geſtorben. Sie ruht mit ge⸗ falteten Händen auf ihrem Sterbebette, während in einem Nebe⸗ zimmer die Erben, alle in ſchwarz gekleitet, ſich in Erwartung der Stunde der Beerdigung ein üppiges Frühſtück ſchmecken laſſen. Da iſt Herr Guſtav, Herr Achilles, der Herr Pfarrer, die Nichten der Ver⸗ ſtorbenen u. der Doktor, der die reiche Verwandte vom irdiſchen zum himmliſchen Leben befördert hat. Das Dienſtmädchen räumt auf, als plötzlich ein Fremder erſcheint,„beſchuht“ mit Sandalen, bekleidet m einem Gewand von grobem Wollenſtoff und die Stirn geſchmückt einer.. elektriſchen Aureole. Es entſpinnt ſich folgender Dia der zwar nicht wörtlich, aber doch inhaltlich genau wiedergegeben iſt:„Wer ſind Sie?!“—„Ich bin der heilige Antonius.“—„Von Padu?“—„Von Padua.“—„Was wollen Sie hier?“— Frl. Ho tenſe zum neuen Leben erwecken!“—„Aber wenn ſie wieder lebendig wird, muß ich ihr ja die 3000 Fr. wiedergeben, die ſie mir für 33 Jahre treuen und ehrlichen Dienſtes vermacht hat.“—„Natürlich!“ Das Mädchen hat ein gutes Herz und iſt ſchließlich damit einver ſtanden, daß der Heilige die alte Dame ins Leben zurückruft. Sie die Dienerin— bittet um ſeinen Segen und erſucht ihn dani höflie ihr einen Eimer Waſſer zu holen, was der Heilige tut. Nun ein Neffe der Verſtorbenen. Dasſelbe Frageſpiel:„Wer ſind —„Fräulein Hortenſe ins Leben zurückrufen.“—„Sie find Hier haben Sie 50 Centimes und kommen Sie nach dem Begräbnis wieder.“ Der Heilige rührt ſich nicht vom Fleck! Der Erbe will ih 4. Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim 22, September. hinauswerfen laſſen, aber es geht nicht, denn der heilige Antonius ſcheint feſtgewachſen zu ſein. Neffen, Nichten, Leidtragende kommen. Sie fragen und erfahren, daß der Fremde„eine Tote auferwecken will obwohl ſie ihm nichts Böſes getan hat.“ Die Erben ſind in großer Beſorgnis und erſuchen den Heiligen, das Wunder nicht zu voll⸗ bringen; der Arzt fühlt ihm den Puls, und der Pfarrer nimmt ſo⸗ gar die Zuflucht zu einer kleinen Lüge, um den Eindringling zum Verlaſſen des Hauſes zu bewegen. Schließlich kommt man überein, den Heiligen in das Sterbezimmer zu führen. Und da er etwas langſam geht, ruft einer der Erben:„Aber beeilen Sie ſich, denn ich habe noch nicht gefrühſtückt!“. Der Vorhang fällt. Zweiter Akt. Frl. Hortenſe liegt auf dem Sterbebett. Auf ein Zeichen des Heiligen wird ſie lebendig. Die Erben heucheln natürlich die größte Freude: „Erkennen Sie mich, Tante? Ich bin die Nichte Valentine, der Sie das ganze Silberzeug vermacht hatten!“Die Männer umringen den Heiligen: am liebſten möchten ſie ihn zum Teufel ſchicken, aber ſie halten an ſich und ſprechen ihm ihren Dank aus:„Fordern Sie, was Sie wollen. Natürlich nicht Geld und Gut, denn wir ſind nicht reich, und wir haben Kinder. Wir wollen für Sie ſammeln. Nein? Ahl Sie wollen lieber etwas zu eſſen... Inzwiſchen iſt Tante Hortenſe vollſtändig zur Beſinnung gekommen. Sie hat ihre Brille verlangt; ſie hat die beiden Lichter ausgelöſcht, die an ihrem Sterbebette brannten; ſie ſpricht. Da ſie ſich an nichts erinnert und von dem Wunder nichts weiß, fährt ſie den ſchmutzigen Bettler, den ſie an ihrem Bette ſieht, hart an:„Man werfe den Kerl hinaus!“ Aber ſie ſpricht nicht lange, denn der heilige Antonius entzieht ihr den Ge⸗ brauch der Sprache. Die Erben entwickeln nun einen großen EGifer, um ſich der Tante im ſchönſten Lichte zu zeigen. Man holt die Polizei. Zwei Gendarmen kommen und unterziehen den Heiligen einem ſtrengen Verhör. Der eine ſagt:„Eh! das iſt ja der heilige Antonius von Padua. Ein Italiener. Er iſt ſchon dreimal aus dem Aſyl entwichen. Er weckt die Toten auf und plättet die Buckel aus: alſo Kurpfuſcherei. Sie ſind verhaftet Mann!“ Der Heilige wird gefeſſelt und weggeführt. In demſelben Moment ſtirbt Fräulein Hortenſe zum zweiten und letzten Male.„Ich hatte es gleich geſagt, daß ſie ſterben muß,“ ruft der Doktor triumphierend.—„Wir ſind gegen den armen Teufel vielleicht etwas zu hart geweſen, denn ſchließlich hat er ja nichts Schlimmes getan,“ ſagen die Erben, die ſich von ihrem Schreck wieder erholt haben. Damit ſchließt der Schtwank(Warum heißt das Stück nur„Die Verſuchung“? D..) Neueſte hachrichten ung Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Mainz, 22. Sept. Wegen Ermordung ihres Kindes wurde geſtern die Tochter eines Landwirts in Oberolm perhaftet. Die Leiche wurde in einem Sacke verſteckt in der elterlichen Wohnung des Mädchens gefunden.(Frankf. Ztg.) * Dortmund, 22. Sept. Geſtern Abend fuhr im Bahn⸗ hofe Bulenen ein Perſonenzug auf einen Güterzug, wobei vier Wagen zertrümmert wurden. Perſonen ſind nicht zu Schaden ge⸗ kommen. „ Frankfurt, 22. Sept. Wegen Verbrechens gegen 8 173 Ziffer 8 wurde der 36 Jahre alte Schuhmacher Chriſtian Wiſſe⸗ mann zu 1½ Jahren Zuchthaus, und der 60 Jahre alte Kutſcher Joſef Lehnert zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt.(Frankf. Ztg.) „München, 22. Sept. Sonntag Abend entgleiſte auf der Strecke München⸗Eichſtedt ein Lokalbahnzug. 5 Reiſende wurden leicht verletzt. Die Urſache der Entgleiſung iſt unbekannt.(Fkf. Ztg.) „ Gumbinnen, 22. Sept. Der Kaiſer traf um 8½ Uhr mittels Sonderzuges auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhofe Großrominten ein. Von dem Bahnhofe aus begab ſich der Katſer mit dem Fürſten zu Dohna zu Wagen nach Schloß Rominten. * Berlin, 22. Sept. Der Chef des Reichsmarineamts von Tirpitz erhielt geſtern vom Erzherzog Franz Ferdinand von Oeſter⸗ reich aus Orth folgendes Telegramm: Von Sr. Majeſtät dem Kaiſer Wilhelm gnädigſt à la Suite der kaiſerlich deutſchen Marine geſtellt, entbiete ich von Freude erfüllt Ew. Exzellenz und allen Angehörigen der ſo hervorragenden kaiſerlichen Marine meinen wärmſten kamerad⸗ ſchaftlichen Gruß. * Berlin, 22. Sept. Die Gerüchte, Kaiſer Franz Joſef werde den Beſuch Kaiſer Wilhelms demnächſt erwidern ſind der „Wiener Neuen Freien Preſſe“ zufolge unbegründet, da Kaiſer Wilhelm ſeine jüngſte Anweſenheit in Wien als Gegenbeſuch für Kaiſer Franz Joſefs letzten Beſuch in Berlin betrachtet. Der Wiener Beſuch des deutſchen Kaiſers hat zwar, wie verſichert wird, mit den inneren Verhältniſſen Oeſterreichs nichts zu tun gehabt, doch war ſein Erſcheinen willkommen als ein Beweis, daß die inneren Komplikationen in Oeſterreich⸗Ungarn an der Feſtig⸗ keit des Bündniſſes mit Deutſchland nichts ändern können. Berlin, 22. Sept. In der Privatklage des Dichters Sohnrey, deſſen„Dorfmuſikanten“ am 2. April d. J. ihre Erſt⸗ aufführung im Weimarer Hoftheater erlebten, gegen den Krittker Dr. v. Scholz in Weimar, fand geſtern vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht J die Hauptverhandlung ſtatt. Dem Privatbeklagten war zur Laſt gelegt, in Nummer 163 der Zeitſchrift„Der Tag“ durch einen Artikel, überſchrieben„Weimarer Brief“, Herrn Sohnrey öffentlich beleidigt zu haben. Der Artikel ſtellt ſich nach dem Urteil des Ge⸗ richtes nicht als eine ſachliche Kritik, ſondern als perſönlich ge⸗ häſſiger Angriff gegen die unter dem Namen„Heimatkunde be⸗ zeichnete Richtung im allgemeinen und im beſonderen gegen Herrn Sohnrey dar. Das Gericht ſprach denn auch Herrn von Scholz der üöffentlichen Beleidigung ſchuldig und verurteilte ihn zu einer Beld⸗ ſtrafe von M. 100 eventuell zehn Tagen Gefängnis und ſprach Herrn Sohnrey die Befugnis zur Veröffentlichung des Urteiltenors im zu. * Leipzig, 22. Sept. Das Reichsgericht verwarf heute die Reviſion des früheren Redakteurs der„Dresd. Rundſchau“, Adolf Götz, der am 17. Febr. 1903 wegen Beleidigung der Dresdener Polizeidirektion, begangen durch einen Artikel zu⸗ giunſten der ehemaligen Kronprinzeſſin vom Landgericht zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Braunſchweig, 22, Sept. Heute vormittag wurde durch den Präfidenten des Reichsverſicherungsamtes, Ebel⸗Berlin, der 3 2. Kongreß für Innere Miſſion, unter Teilnahme von 400 Delegierten eröffnet. Geſtern abend fand eine Begrüßung ſtatt, bei der der Miniſter Hartwich in längerer Rede die Anweſenden im namen der braunſchweigiſchen Landesregierung begrüßte. Heute wurden Huldigungsdepeſchen an den Kaiſer, die Katſerin und den enten von Braunſchweig abgeſandt. Den erſten Vortrag hielt rofeſſor Meyer⸗Straßburg über die Aufgaben der Inneren Miſſion. Danzig, 22. Sept. Auf der kaiſerlichen Werft lief te vormitta 55 Kreuzer„Erſatz Ziethen“ glücklich t vollzog Oberbürgermeiſ Aette! 70755 Kirſchner zum Feſtplatz und beſtieg mit ihm die Tauf⸗ anzel. * Cleve, 22. Sept. In der letzten Nacht wurde auf dem Bahn⸗ übergange der Cleve⸗Calcaver Landſtraße das Gefährt des hieſigen Weinhändlers Obhaus von dem um 12 Uhr 11 Min. hier eintreffen⸗ den Perſonenzuge überfahren. Frau Obhaus und 2 Töchter wurden ſofort getötet, Obhaus wurde tötlich verletzt und ſtarb bald darauf im ſtädtiſchen Krankenhauſe. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Das Unglück ſoll dadurch entſtanden ſein, daß der Bahnwärter vergeſſen hatte, die Bahnbarriere rechtzeitig zu ſchließen; er wurde verhaftet. * Wien, 22. Sept.(Frkf. Ztg.) Die niederöſterreichiſche Regierung beſchloß einſtimmig, eine Dankeskundgebung für den Kaiſer anläßlich des Armeebefehles. Die Mitglieder der deut⸗ ſchen Volkspartei beſchloſſen Abſtinenz vom Land⸗ tage, ſolange nicht eine gerechte Behandlung gewährleiſtet werde. ** Prag, 22. Sept. Der bekannte Jeſuitenpater Andreas Sepp hat dem Orden und dem hieſigen Magiſtrat mitgeteilt, daß er zum Proteſtantismus übertreten werde. * Lemberg, 22. Sept. Wie nunmehr feſtgeſtellt wurde, hat der Rechnungsunterofftzier Bodner und mehrere Komplizen den Diebſtahl des Mobiliſierungsplanes in der Stanislauer Kaſerne ausgeführt. Die Diebe befinden ſich bereits im Auslande in Sicherheit. * Bern, 22. Sept. Die ſchweizeriſche Depeſchen⸗Agentur erfährt, daß die Handelsvertrags⸗Verhand⸗ lungen mit Deutſchland ſpäteſtens Mitte Oktober beginnen. Der Ort, wo die Verhandlungen ſtattfinden ſollen, iſt noch nicht beſtimmt. * Paris, 22. Sept. Hieſige Blätter melden: Mehrere fran⸗ zöſiſche Sozialiſten hätten dem italieniſchen Sozialiſtenführer Ferri zu verſtehen gegeben, daß es im Intereſſe der franzöſiſch⸗italieniſchen Annäherung angezeigt ſei, den Plan einer Kundgebung gegen den Kaiſer von Rußland bei deſſen Beſuch in Rom fallen zu laſſen.— „Echo de Paris“ will wiſſen, der Marineminiſter Pelletan habe in der letzten Sitzung des Miniſterrats mehrere in ſehr heftigem Tone abgefaßte Briefe des Admirals Marschal vorgelegt. Die Miniſter hätten einſtimmig die Anſicht gehabt, Pelletan müſſe ein Exempel ſtatuieren. Der Admiral Marschal werde deshalb in Nichtaktivität verſetzt werden. * Paris, 22. Sept. Der Grubeningenteur Tombe hat dem Chemiker Moiſſau eine Aufforderung zugehen laſſen, vor einem Aus⸗ ſchuß zu beweiſen, daß er auf künſtlichem Wege Diaman⸗ ten herſtellen könne. Als Belohnung hat er 5000 Francs aus⸗ geſetzt, wenn ihm ſeine Verſuche gelingen. * Marſeille, 22. Sept. Eine furchtbare Feuersbrunſt wütet ſeit geſtern Abend. Das Feuer brach in einer Oelfabrik aus und verbreitete ſich mit großer Schnelligkeit. Mehrere Häuſer in der Nähe brannten gleichfalls nieder, andere wurden ſtark gefährdet. Militär und Feuerwehr ſind mit den Rettungsarbeiten beſchäftigt. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. * Rouen, 22. Sept.(Frankf. Zig.) Der 12. inter⸗ nationale Friedenskongreß, welcher heute früh im Rathaus er⸗ öffnet wurde, vereinigt alle bekannten Führer der Friedens⸗ bewegung, intereſſiert aber das Publikum nur wenig. Die Ver⸗ ſammlung iſt von 300 Perſonen beſucht. Für Deutſchland ſprach Adolf Richter, der als ſeltenes Beiſpiel der Solidarität mit⸗ teilte, daß er auch mit der Vertretung Dänemarks betraut ſei. * Nizzga, 22. Sept. Der Bürgermeiſter von Marſeille ſtellte bei dem Staatsanwalt Strafantrag gegen einen Bankier, welcher unter Hinweis auf die in Marſeille vorgekommenen Peſtfälle ſeinen Kunden empfohlen haben ſoll, gewiſſe Papiere zu verkaufen. * London, 22. Sept.(Frkf. Ztg.) Der„Central News“ zufolge berichtet der Liſſaboner„Saekulo“, daß der ſiame⸗ ſiſche Geſandte Delock bei der Ankunft in Liſſabon geſtern mit dem Südexpreß von vorher ſchon gewarnten portugieſiſchen Zollbeamten des Tabakſchmuggels überführt, zeitweilig verhaftet und dann zu einer hohen Geldſtrafe verurteilt wurde. * Madrid, 22. Sept. Der Rücktritt Silvelas wird immer noch lebhaft kommentiert. Romero Robledo drückte die Hoffnung aus, Silvela zu bewegen, von ſeinem Entſchluß zurück⸗ zukommen. Villaverde erklärte ebenfalls, er hoffe, daß der Rück⸗ tritt Silvelas ſich erſt dann verwirklichen werde, wenn die Re⸗ gierung ihr politiſches und wirtſchaftliches Programm durch⸗ geführt habe. * London, 22. Sept. Der neue Erzbiſchof von Weſt⸗ minſter, Bourne, begibt ſich Ende dieſes Monats nach Rom, um die engliſchen Pilger, welche am 26. ds. England verlaſſen, dem Papſte vorzuſtellen. *Odeſſa, 22. Sept. Wie hieſige Blätter berichten, hat die ruſſiſche Regierung die Errichtung eines Miniſteriums für Poſten, Telegraphen und Telephon prinzipiell beſchloſſen. * Belgrad, 22. Sept. Nach dem annähernden, bisher vor⸗ liegenden Ergebniſſe der geſtrigen Skuptſchinawahlen wurden 80 gemäßigte Radikale, 65 unabhängige Radikale, 15 Liberale und 1 Sozialiſt gewählt. * Tſchibudt, 22. Sept.(Havas.) Bei Eröffnung des fertiggeſtellten Teiles der Fahrſtraße zwiſchen der Stadt Harrar und der Bahnlinie hielt Ras Makonnen eine Anſprache, in der er dem Wunſche Ausdruck gab, daß Frankreich und Abeſſinien ſtets zu⸗ ſammengehen möchten. *Lintal, 22. Sept.(Frkf. Ztg.) Auf der Nueſchenalp wurde eine zahlreiche Schafherde durch Lawinen getötet, eine andere im Schnee eingeſchloſſen und iſt dem Hungertode nahe. * Semlin, 22. Sept. Geſtern Abend zirkulierten hier unbegründete Gerüchte von einem neuen Attentat auf König Peter. Inſtitut für Statiſtik. * Berlin, 22. Sept. Das Internationale Statiſtiſche In⸗ ſtitut, welches geſtern einer im Opernhauſe auf Befehl des Kaiſers zu Ghren des Kongreſſes veranſtalteten Feſtvorſtellung beiwohnte, ſetzte heute Vormittag die Verhandlungen fort. Die Verſammlung ſandte ein Huldigungstelegramm an den Kaiſer und Danktelegramme an den preußiſchen Kultusminiſter und den ungariſchen Handels⸗ minifter ab. Dann wählte ſie den Direktor des ſtatiſtiſchen Amts, Hirſchberg⸗Bexlin, zum Mitglied des Inſtituts. Hierauf ſprach Lepis Göttingen über Fortpflanzung und Sterblichkeit. Poe⸗ ch über die Statiſtit Itiengeſellſchaften. Bilanzmethode für alle Aktiengeſellſchaften und trat für die Auf⸗ ſtellung von Bilanzſchematas durch ſtaatliche Organe ein. Die Unruhen auf dem Balkan. * Berlin, 22. Sept. Aus Sofia werden neuerdings wieder haarſträubende Einzelheiten über das Treiben der türkiſchen Trup⸗ pen in Macedonien berichtet. Die Mehrzahl der Dörfer wurde dem „Lokal⸗Anzeiger“ zufolge angezündet und hunderte von friedlichen Einwohnern niedergemacht. In einem Dorfe wurden 45 Männer aneinander gekettet und vor den Augen der Frauen niedergemacht. In verſchiedenen Dörfern kam eine große Anzahl Bewohner in den Flammen um. 280 Perſonen ſind auf der Flucht nach Bulgarien niedergemetzelt worden. Der Schrecken unter der Bevölkerung iſt ſo groß, daß ſie ihre Kinder abwürgen, damit ſie durch ihr Weinen nicht verraten werden. * Konſtantinopel, 22. Sept. Wenn auch alle Großmächte den Wünſchen Rußlands und Oeſterreich⸗Ungarns wegen der bereits gekennzeichneten Schritte in Konſtantinopel und Sofig nachkommen, vertritt die engliſche Diplomatie täglich offen hier den Standpunkt, daß das alte Reformprogramm ſich als gänzlich unbefriedigt erweiſe und nur die Autonomie Macedoniens unter einem chriſtlichen Ge⸗ neral⸗Gouverneur die einzige noch wirkſame Löſung ſei. Der tür⸗ kiſche Botſchafter in London berichtete der Pforte, daß das Foreign⸗ Office ihm wiederholt die dahingehenden engliſchen Anſichten rück⸗ haltlos prägiſierte. England nimmt nicht allein dieſen Standpunkt ein, auch die eine oder andere Großmacht, die vorläufig mehr der Not als dem eigenen Triebe gehorcht, teilt ihn. Doch verkennt auch die engliſche Diplomatie nicht, was vielleicht noch im Frühjahr möglich war, jetzt, da die Türkei in Macedonien 300 000 Mann und 400 Ka⸗ nonen aufgeſtellt habe, als ausgeſchloſſen gelten muß. Es müßte denn die Türkei als beſiegt aus einem Krieg hervorgehen. Die Stimmung in amtlichen Kreiſen und beim Sultan unterliege fort⸗ während dem Wechſel. Man betont zwar, die Türkei würde es ver⸗ meiden, aggreſſiv gegen Bulgarien vorzugehen, wenn die äußerſte Notwehr ſie nicht zwinge. Aber man überſieht, daß die beiderſeitigen Grenzarmeen jetzt ſo nahe gerückt ſind, daß täglich Zwiſchenfälle den Stein ins Rollen bringen können. Einig iſt man allgemein, daß irgend etwas geſchehen müſſe, dieſe haltloſen Zuſtände zu beendigen. Auf der Pforte war man heute wieder weit peſſimiſtiſcher als in den letzten drei Tagen.(Frankf. Ztg.) Zur Miniſterkriſe in England. „London, 22. Sept. Balfour jſt noch immer beim König in Balmoral und angeſehene politiſche Perſönlichkeiten kommen und gehen dort täglich ein und aus. Sehr beachtet wird, daß Lord Eſ her beim König angekommen. Er war das tätigſte Mitglied der Kom⸗ miſſion, welche die Kriegsführung in Südafrika unterſuchten und er empfahl die vollſtändige Umformung des Kriegsminiſteriums nach dem Muſter der Admiralität. Es wäre möglich, daß Lord Eſher, welcher 1895 bis 1902 Sekretär des Arbeitsamts war, jetzt Kriegs⸗ miniſter wird. Sehr beachtet wird eine heutige Aeußerung der „Times“, daß, wenn eine Regierung auf ganz neuem Boden Stand halten wolle, ſie nicht nur aus ſehr ſtarken Elementen zuſammen⸗ geſetzt ſein, ſondern auch ein ſehr klares und ſchneibiges Programm haben müſſe. * London, 22. Sept.(Irkf. Ztg.) Die Chamberlain am nächſten ſtehenden Blätter wollen offenbar am wenigſten davon wiſſen, daß Milner Chamberlains Nachfolger werde. Sie nennen immer noch Lord Salborn als künftigen Kolonialminiſter. Am Sonntag iſt aber ein königlicher Kurier mit einem Expreßbriefe vom König von London nach Karlsbad zu Milner abgereiſt. Milner wird morgen in London eintreffen und ſich dann nach Balmoral begeben. Die offizizſe„Preß⸗Aſſociation“ kündigte geſtern an, Balfour habe beſchloſſen, ein möglichſt ſtarkes Miniſterium zu gründen, welches durch ſeine Perſönlichkeſten der Nation Vertrauen einflöße. „Daily Mail“ erfährt, die Regierung hoffe, in der nächſten Parla⸗ mentsſeſſion ein geſetzgeberiſches Programm durchzuführen. Die Neuwvahl würde folglich mindeſtens ein Jahr auf ſich warten laſſen. Jolkswirtschaft. Bayeriſche Terrain⸗Aktiengeſellſchaft, München. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der Generalverſamm⸗ lung die Verteilung einer Dividende von 4 pCt. in Vorſchlag zu bringen. Deutſche Roheiſenproduktion. Nach den Ermittelungen des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller belief ſich die Roh⸗ eiſenproduktion des Deutſchen Reiches leinſchließlich Luxemburgs) im Monat Auguſt 1903 auf 875 829 Tonnen, darunter Gießerei⸗ roheiſen 160 869 To., Beſſemerroheiſen 36 044 To., Thomasroheiſen 554 475 To., Stahl⸗ und Spiegeleiſen 58 015 To. und Puddelroh⸗ eiſen 66926 To. Die Produktion im Juli 1908 betrug 865 84 Tonnen. Vom 1. Januar bis 31. Auguſt 1903 wurden produziert 6 675 704 To. gegen 5 456 588 To. im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres. Die Lage des Roheiſenmarktes in Amerika wird ungünſtig be⸗ ürteflt. Die Lager wachſen an, was im Zuſammenhang mit der Erhöhung der Produktion auf ein Jahresquantum von 19 Millionen Tons ſteht. Weitere offizielle Preisermäßigungen ſind noch nicht vorgenommen worden. Bei größeren Aufträgen kamen jedoch Unter⸗ bietungen vor, auch waren die Produzenten von Fertigeiſen und Stahl geneigt, ihr Material ohne Rückſicht auf die Koſtenpreiſe abzu⸗ geben, um eine Anhäufung der Lager zu verhüten. auch die Anweſenheit leitender Bahnbeamten in den Erzeugungs⸗ orten hin. Verband deutſcher Schmirgelfabriklen. In der in Hannover ſtattgefundenen Hauptverſammlung des Verbandes deutſcher Schmir⸗ gelfabriken wurde der Antrag auf Auflöſung des Verbandes zurück⸗ gezogen und der Fortbeſtand zunächſt auf ein weiteres Jahr be⸗ ſchloſſen. 5 Drohender Zuſammenbruch in der kanadiſchen Induſtrie. einer Meldung des Daily Expreß aus Torento erregt die Kriſis in der Conſolidated Lake Superior⸗Compauy in Kanada und dem an⸗ grenzenden Teil der Vereinigten Staaten ungeheures Aufſehen. Bei dem Unternehmen kommen 8 Millionen Pfund Sterling in Frage. Die Geſellſchaft ſteht unter der Kontrolle des Newyorker Millionärs F. H. Clergue, der in der Stadt Sault⸗Sainte Maria Fabritken, Werften, Werkanlagen, Spinnereien beſitzt und 3600 Arbeiter be⸗ ſchäftigt. Die Firma Clergue ſelbſt ſcheint im Zuſammenhang mit dieſen Vorgängen gleichfalls vor dem Zuſammenbruche zu ſtehen. Ueber die Zukunft der Conſolidated Lake Superior⸗Companh ſoll in einer heute ſtattfindenden Verſammlung des Direktoriums entſchieden werden. Für den Fall, daß eine Reorganiſation nicht zuſtande kommt, will das Bankhaus Speher in Newhork, das fünf Milltonen Dollars Hypothekenforderungen an die Geſellſchaft beſitzt, Präkluſton die aieden. Das Miniſterzum der Proving An N Darauf deutet 2 8 12 1* Mannheim, 22. September. General⸗Anzeiger. 5. Seite. Ontario tritt, wie die Newyork Times meldet, zuſammen, um der Geſellſchaft aus den Ueberſchüſſen des Schatzamts Mittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen und dadurch den Zuſammenbruch zu verhüten. Der deutſch⸗däniſche Frachtenkrieg. Aus Kopenhagen wird ge⸗ ſchrieben: Obwohl die Konkurrenz zwiſchen„Det forenede Damp⸗ ſtisſelſtab“ zu Kopenhagen und der„Vereinigten Bugſier⸗ und Frachtfahrtgeſellſchaft“ zu Hamburg in neuerer Zeit recht unbemerkt blieb, beſteht ſie doch immer noch, ſcheint ſogar demnächſt noch er⸗ eitert werden zu ſollen. Die Hamburger Geſellſchaft ſoll beabſich⸗ tigen, ſich in neue Linien der däniſchen Geſellſchaft einzudrängen und die Konkurrenz auf die Oſtſeefahrt und einige Englandrouten aus⸗ zudehnen. Die Mitteilung, daß die Hamburger bereits beſchloſſen haben ſollten, auf den Routen Kopenhagen—Neweaſtle und Eſbjery Grimsby die Konkurrenz aufzunehmen, wird hier als zum mindeſten verfrüht bezeichnet. Wohl aber werden ſolche Pläne in Erwägung gezogen. Die Kopenhagener Geſellſchaft befindet ſich deswegen zur Zeit nicht in beneidenswerter Lage, zumal auch ſtändig ein Konflikt mit der engliſchen Wilſon⸗Linie droht. Dresden, 22. Sept. Ueber die Sebnitzer Papier fabrik .⸗G. wurde der Konkurs eröffnet. Zum Maſſenverwalter wurde Juſtigzrat Leonhardt in Sebnitz ernannt. Hopfen. Aus dem Elſaß, 20. Sept. Die Hopfenpflücke iſt in der ab⸗ gelaufenen Woche überall beendigt, nachdem der Sturm vom 10. d. M. in den Hopfenanlagen noch bedeutenden Schaden angerichtet hatte. Tadellos grüne Dolden werden wohl nur wenig auf den Markt kommen; infolge des plötzlichen Witterungsumſchlags zeigen ſie vielfach rötliche Färbung. Die geerntete Menge kommt etwa der vorjährigen mit 62 000 Ztr. gleich. Der Akkordhopfen iſt meiſt ſchon verwogen. Leider wird durch den Vorverkauf nicht nur der Pflanzer in der Regel geſchädigt, ſondern auch das Anſehen des elſäſſiſchen Hopfens beeinträchtigt, da ſich die Einnahme des betr. Pflanzers lediglich nach dem Gewicht richtet, ein beſonderes Intereſſe für ſorg⸗ fältige Pflücke, Trocknung und Verpackung alſo nicht vorliegt. Lei⸗ der kommt es immer wieder vor, daß die beſſere Qualität Elſäſſer Hopfen auf dem deutſchen Markt unter fremdem Namen auftritt. Im übrigen zeigt das Hopfengeſchäft ein Leben, wie es hier ſeit Jahren nicht mehr beobachtet wurde. Während in ſonſtigen Jahren die Händler ſich in der Regel erſt einzuſtellen pflegten, wenn in den übrigen Hopfenbau treibenden Gegenden ſchon ein guter Teil der Ernte eingekauft war, ſind jetzt täglich Käufer am Platz. Die guten Meldungen vom Markt ermuntern jedoch meiſtens die Pflanzer, noch zurückzuhalten. In Hagenau, dem Mittelpunkt des elſäſſtſchen Hopfengeſchäfts, erſcheinen zahlreiche altdeutſche Käufer. In den letzten Tagen hat der Preis etwas angezogen. Für erſte Qualität werden Ausnahmspreiſe bis zu 170 M, angelegt, für mittlere Qualität 150—160 M. und für gewöhnlichen Markthopfen 185—140 Mark. Seſenheim verkaufte einen Poſten roter, alſo minder⸗ wertige Ware, zu 80., beſte Qualität zu 140 M. Weitbruch ſetzte 200 Ballen zu 182—150 M. ab. In Schweighauſen wurden 160 bis 170 M. geboten, in Baldenheim 150—185 M. gelöſt. Aus Betſchdorf, wo die auswärtigen Händler mit den Darlehenskaſſen in Wettbewerb treten müſſen, wird von einem Abſchluß zu 175 M. berichtet. In Schirrheim, wo ein Teil des Hopfens im Vorperkauf zu 60—80 M. abgeſetzt worden iſt, ſtellt ſich der Preis auf 140—150 M. Viele Hopfenpflanzer rechnen auf ein weiteres Anziehen der Preiſe und halten deshalb mit dem Ver⸗ kauf zurück.— Um den elſfäſſiſchen Hopfen in weiteren Kreiſen bekannt zu machen, findet in Straßburg auf Veranlaſſung des Miniſteriums eine Hopfenausſtellung ſtatt, für welche namhafte Preiſe geſtiftet ſind. Gleichzeitig findet auch eine Gewerbeausſtellung ſtatt, um den Nachweis zu liefern, daß die elſäſſ. Gerſte ſich zur Malzbereitung eignet. Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Sept.(Offizieller Bericht.) eei ae en Pfaudbriefe. 4 Bad. A⸗G. f. Röſchifff 102.50 G %% Rh B. unk. 190 100.75 ba Seetr. 30& „alte M. 97.60 G 4½% Bid Antlin⸗!. Sodaf 106.30 G „ unk. 1904.10 G 4% Kleinlein, Heidhg. M 8%„„ Commimal 98.50 G 5% Bürgl. Nraußaus, Bonn 101.—8 1 8 Städte⸗Anlehen. 4½% Speyerer Brauhaus 0250 Akt.⸗Gef. in Speyer 3½% Freiburg i. B. 99.90 9nJ 4¼% Pfätz. Gbamofte u. 4% Farlsruher v. N. 189% 2% Pfälz. Ch 20.—6 Thonmerk.⸗G. Eiſenb 101.— G 3½% Lahr v. J. 1902 100.— b: 44½ o% Ruß..⸗G. Zell⸗ 4% Lubwiasbafen von 1900109.60 G flofffabrik Waldhof bei %)% Ludwigshaſen Pernau in Lipland 102.— 0 Heute notierten: Badiſche Bank⸗Aktien 118.40., Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank, Landau, 128.50., Anilin 447., Verein chem. Fabriken 240 bz., Weſteregeln 222., Brauerei Kleinlein⸗Aktien 179.50., Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗ Aktien 222., Aktien⸗Geſellſch. für Seilinduſtrie 82., Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien 82.75 G. Tendenz: ziemlich feſt. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeſgers.) W. Frankfurt, 22. Sept. Anläßlich des Feiertages war die Börſe ſehr ſtill. Kohlen⸗ und Eiſenwerte feſt, beſon⸗ ders in Gelſenkirchenern. Banken ruhig. Schaaffhauſenſcher Bankverein höher. Inländiſche Renten beſſer. Serben und Bulgaren feſt. Mexikaner auf Silberhauſſe in London an⸗ ſehnlich höher. Induſtriewerte behauptet. Chemiſche Albert 1 Prozent höher. Der Schluß war ſtill. Privatdiskont 394. Schluß⸗-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor, Kurs Heut,Kurs Amſterdam hfl. 1003— 168.62 168.67—— Belgien... Fr. 100 3— 80.6388 80.60—— Italien... Le. 1005—80.95 50.916—— London.. Lſt. 16— 20.366 20.85—— Madrid.. Pf. 100———.— New⸗Mork„Dll. 1⸗0———— Baris.. Fr. 100 3— 80,.85 30.80—— Schweiz. Fr. 1003½ 80.85 80.816——— betersburg.⸗R. 1004½%½———— Trieſt.... Kr. 100—————22 Wien„. Kr. 100% 85.116 35.138—— do,, m n e——— Staatspapiere. A. Deutſche 21 22, 11 22. 31½ Oſch. Reichsan!] 101.50 101.50 5 italien. Rente 102 90 102.80 5%„„„ 01.6% 101.50 4 Oeſterr. Goldr. 101.50101.86 3„„„ 89.800 89 85 42½ Oeſt. Silberr. 100.10 100.— 31½ Pr. Staats⸗Anl.] 101.25 101 40 41/ Oeſt. Papierr.—.—100.— 3½%„„„ 01 80 101.70 4¼ Portg. St.⸗Anl.] 50.50 50.20 8 89.65 89.70 3 dio. äuß.] 30.90 30 65 1½855 St.⸗Obl.fi 100.—.—.—4 Ruſſen von 1880 99.40 99.80 5„.] 89.60 99.85 Aruff. Staatsr. 1894 88.70 98.90 5„1900,—.— 99.90 4 ſpan, ausl. Rente 91.— 90.80 8 bad. St.A. 104.75 104.80 1 Türken Lit. D. 31.35 31.50 35 Bayern„„100.15 100.15 4 Ungar. Goldrente 98.50 99 90 88.70 89.—5 Arg. innere Gold⸗ 9 75 G.„A. 104.10 104,10] Ankeihe 1887 5 18 104.800 104 80 4 Egypter uniſteirte 105.70 105,70 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A Meritaner äuß. 100—100— von 1896 87.80 87.70 inn. 286,80 27 20 6 Sachſen. 88.050 88.85 4/, Chineſen 1898 91.50 91.90 4 Mh. St⸗A. 18990——.—ͤ— bee 84.50 86.50 erzinsl. Looſe. .Ausländ iſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 152.50—.— 5 90er Griechen 69.——.— 13 Türkiſche Looſe 127.60] 128.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wag 83.— Parkakt. Zweibr. 116.50 J16.50 Heidelb, Cementw. 110.50 110.50 Eichbaum Mannß. 161.—161— Anilin⸗Aktien 445,50 445.95 Mh. Akt.⸗Brauerei 156.— 156.— Ch. Fbr. Grieshenn] 33.50 284— Setlinduſtrie Wolff 84.— 89.— Höchſter Adet 379.500679.50 Weltz z. S. Speyer 126.— 125.— Verein chem. Fabrik 240.— Walzmühle Ludw. 130 25, 139.80 Chem Werke Albert 21510 Fabrradw. Klever 197.— 197.— Aceumul.⸗F. Hagen 157.— 157.— Maſch. Arm. Kleinſ 105.—105.— Aee. Böſe, Berlin 40.— Maſchinf. Gritzner 201— 01. Allg. Glet„Geſellſch 190 50 Schnellyrf, Frkthl. 155.—155.— Helios 1——Oelfabrif⸗Aitien 115,80 115.80 Schuckert 96.30 Spin. Web. Hüttenh!—.— Lahmener 83.— Zellſtoff Waldhof 241.50 242 90 Allg..⸗G. Stemens 128 60 Cementf. Karlſtadti[ 88— Lederw. St, Ingbert 74—Friedrichsh. Bergb.] 181.50 180.60 Bergwerks⸗Aktien. 180 60] 81.25 Weſterr, Alkali⸗A. 115—115.— Oberſchl. Elſenalt, 309.— 809.—Ver, Königs⸗Laurg 191 20 198.30 Deutſch, Suxemb. V. 188 7508490 222 50 228.80 108.— 2248 225.50 88,50 Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Darvener 5 00 25 5 4% Herrenmüßle Genz 97.—6] Alktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten, 2 9%%½d% Manbeimer Dampf⸗ 353 5 0% 0 43— 15 7 Eudwh.⸗Berbacher 228.—28.— Oeſterr. Lit, B. 105 50 105.70 4% Nambeifier Sil, 505 1 ſaſeppſchiſeahrts⸗e, 102,—0. Piartehbun l,.—— Geſtharobahn. 160.— 189.— 97% 12 199.— 0 4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 16150 7 fälz. Maxbahn 141.— 141.— Aura⸗Simplon 1887 99.— G giagewerd 102.50 B Eilz. Nerdbahn ſöge,68.0 Schweſſ. Gentrald“———.— 3½ 18950 99.— G½ pene⸗, 5 95 ön⸗ Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 150,10 120.10 Schweiz. Nordoſtb. „„1895 99.— 60f fe Slidd. Dragundn% ö Hamburger Jachel 105= 105 40 GerSchm.Bahnenſ d= de 3%% Pfkmaſenſer 00 Nordd, Llond 101 80 701 70 Ital. Mittelmeerb.] 97 10/ 96.50 5 ſ4% Ferein chem Jabnten 0 5 Jeſt⸗ling Staatsb. 187 70 157.0 Meridionalbaun 167.20 187.A0 Anduſtrie Sbligation. ½ Zellſtofffabrit Waldhoſ 104.50 5 Seſterr. Sd⸗Lomb. 16.60 16.40] Kortbern prefer—.——.— „„Nordweſtb.“—.——— Velvee ee ee 17 Aktien Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen, 4e Frk. OSp.⸗Mfbh.] 101.—101.40 8¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Banten. Brief] Oeld Brlef Geld 14 488704 101,40 101.40] Gp. Pfd, unt, 18 100.60 100 60 Badlſche Bant—.—118.400 Er. Schroedl, Sdeſbg.“—.—190.8 1970/ 109.—102.— 210% r Pfdbr.⸗Bk. Fred. ⸗u. Devb. gbrck—.—119.—-„ Schwartz, Spener—.— 128.50 b Oyptb. wiob 101.4% 104.40 Hyp.Pfd. unk. 12] 67.80 97.80 Gewbf. Spener 500%%—.—129.50„Ritter Schwetzing“. 98.600 58.60 9½% Pefdbr.⸗t, Oberrhein. Bank—.—..—[„ S. Weltz Speyer 126.— 5100% Fr. Bod.⸗Fr. 96.50—.— Hyp.⸗fd.⸗Kom.⸗ Pfäölz. Bank 107.95107.—-] Storch, Sick, 17 55 30% Pf. B. Pr.⸗Obll—.—.—.— Obl, Unkündb, 12, 100.—100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.—189.50%„ Werger, Wormssg 19.— 51½% Pf. B. Br.O, 99 50] 99 50 4% PrCtr. Pfd. 1,50 101,05 100.90 Pflz. Sp. ⸗u. Gdb. Hand. 128.500—.— forms, Br v. Oerſgeſ—. le8.— 4e hlh, Pf, Er, 1902 100.50 100.50 4%„„ Mßeinſſche Ereditban[—.— 120 5 Bflz. Preßh. u. Spfbr. 96.— 85.— 44„ 1007 19555 Unk. O03J 102.40 102.40 Nhein, Oyo.⸗Bank—.—190.25 3%„ alte 97. 60%„Pidbrw. Stdd. Gan, eele, eee 3%„„ 1904 98.— 97.0 Binan40 10a87 1060 Giſenbahnen. 991—95.60 80 Hah..⸗B. C. 88.50 1750 Pfdbe..0t e ſo Sttsgar. It. Giſ. 71.70 77.70 unk. 12 108.20 108.20 Pfälz Ludwigsbah 40 Nannh. Dampfſchl.— 90.— 31½ Pr. Pfbr,.1908] 96.10 96.10½„ Pfdb.86 Aen e Vagerhaus 11l.———6½%,„„1008 96.50 96.50 89 f. 940 96.45 96.45 e. u. Sgeſchiff.⸗Geſ.,.——.—40% 1255 71908 102.— 109.— 31½%„ Pfd, 9/8] 96,40 96.40 Hellbr. Straßenbahn.]—.— Bad. Nück⸗ u. Mity.—.—185.— 4%„„„ 1909 102— 102.— 4%„ Com.-L bl. Chem. Induſtrie.„Schieff.⸗Aſsec.—.— 122.— 11%„Kö,] 95.750 965.75 v. L, unt 10 104 40 104.40 .(G. f. chem. Induſtr./.——.—[CFonkfnental. Merf. 7 485— 305 Rhein, Weſtf,%½%„ Com.⸗O.. Brd. Anfl. u. Sodafb]—.— 447.— Nannb. Merſſcherun—.— 348.—... 1310 102.50 102.50.87. unf.41 99.90. 99.90 Chem. Fb. Goldenbrg.—.—172.— Oberrb. Verf.⸗Geſ. 0 15 4% Pr. Pfpbr.⸗Bl. 3½%„ Com.⸗Obl. Verein chen Fabriken!—.—240.—Pürtt. Transp.⸗Verſ[— Hyp.⸗Pfd, unk. 12 108.—108.— v. 96/06 100,.—100.— Verein D. Oelfbrk.—116.— 5 Wi Md Slann d n1ce, Seld. 6n. VBauk⸗ und Verſicherungs Atien · 70 eeeeee Dingler'ſche Mſchfbr.—.——.— Deutſche Reichsbt 151.75 15165 Oeſt Länderbank 102.50 102.50 Brauereien. Eimafllirfbr. Kirrweil.—.——.— Badiſche Bank 1830 118,30][„Kredit⸗Anſtall 200 2 200 80 Bad, Brauerei 140.50—.— Emallw. Maikammer—.——.— Berliner Bantk 90.80] 91.10 Pfälziſche Bank 106.40 106.— Binger Alktienbierbr,—.——.— Etllinger Spinnerei[—.— 103.— Berl, Haudels⸗Geſ. 151,10 15120 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190,.— 180.— Durl, Hof vm. Hagen—.—930.—Hifttenh. Spinnere. 97.— Darinſtädter Bank 135 10 185,50 Rbein, Krepitbant 189.75 39,80 Eichbaum⸗Brauerei 161.5—.—Nähmfbr. Haiv u. Neuf—.——.—Deutſche Bant 211.60210 80 Aibein, Hyp.⸗V. M. 1080 190.80 Eleſbr. Neüßl, Worme]—.— 101.— Nannh, Gumeu.Asb]—.— 58.50 Diskento-Tommd. 84 6% le. 10 Schaaſſß. Vantper, 166. 5 186 2 Ganters Br Freiburg“—.— 108,.—Oggersh, Spinnere!———.—Deutſche Gen.⸗Bk, 00— 100.— Südd. Bank Wihm. 1941.70 101.70 Kleinlein, Heidelberg 179.50—.—bfälz. Näh..Fahr,)„——Dresdener Bank 1456,1440] Wiener Bankver. 117.80 118.70 Homb. Meſſerſchmill 89.——.—BortlCemenſ Heidlü 110.——.— Frankf. Hyp.⸗Bautſ 200.— 20— D, Effekten⸗Bank 102.— 102.— Indwigshf. Brauerei]—.—222.— Berein, Freib Ziegelw 168.50— Frtf, Hup,⸗Creditv. 146.70 148.90 Bank Ottomane 115.30 115.80 Mea Aktienbr.—.156.—Ver. Speyr, Ziegelw..— 79.50 fattonalbant 118.60/ 113 60] Mannheimer Verf.⸗ Pfalzbr. Geiſel Wohr[— Jelhioiff Waldhof 242.——.— Oberrhein,. Bank 94.50 96 20 Geſellſchait 1455,— 06— Bamter, S Leeine-Ail Aia— 1 Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. Frankfurt a.., 22. Sept. keblkatlen 200.40, Staatss bahn 137 50, Lombarden 16.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.50, Gotthardbahn 188.80, Disconto⸗Fommandit 188 10, Laura 225.—, Gelſenkirchen 193 30, Darmſtädter 185.10, Handelsgeſellfchaſt 151—, Dresdener Bank 14490, Deutſche Bank 210.75, Bochumer 181.— Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 200 30, Staatsbahn 137.50, Lombarden 16,40, Disconto⸗Commandit 185 10. Berliner Effektenbörſe. [(Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 22. Sept. Wegen der jüdiſchen Feiertage war die Börſe ſchwach beſucht, das Geſchäft demgemäß beſchränkt. Es konnte ſich aber eine recht feſte Tendenz entwickeln. Für deutſche Zprozentige Anleihe herrſchte auch heute gute Nachfrage bei weiteren anziehenden Kurſen. Türkiſche Serien⸗Anleihen ſtellten ſich wiederum beſſer. Auch Eiſen⸗ und Kohlenaktien waren begehrt zu ſteigenden Kurſen. Bevorzugt waren wieder Gelſenkirchener. Schiffahrtsaktien weſentlich beſſer angeblich auf günſtige Nachrichten über die Geſchäftslage der Geſellſ chaften Nur öſterreichiſche Werte waren auf Wien abgeſchwächt und dieſer Umſtand wirkte auch nachteilig auf den Bankenmarkl zurück. Im ſpäteren Verlaufe verminderten ſich die Umſätze noch mehr, aber die anfänglichen Kursgewinne konnten ſich im all⸗ gemeinen behaupten. Oeſterreichiſche Papiere bröckelten auf Wien weiter ab. In zweiter Börſenſtunde entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft in Schaaffhauſenſchen Bankverein⸗Aktien zu ſteigenden Kurſen. Ultimogeld 5 pCt. Die Börſe ſchloß geſchäftslos zu behaupteten Kurſen. Auch in der dritten Börſenſtunde änderte ſich die Tendenz bei geringen Umſätzen nicht. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend feſt. Bulgaren und ſerbiſche Renten weiter gebeſſert. Berlin, 29. Sept. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.20J 216.50 Leipziger Bank.00.00 Nuff. Anl. 190n———.—[Berg⸗Märk. Bank 158.50 158.— 2½% Reſchsanl. 101.80 101.50 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.—— 8% Reichsanleihe 89.70 89 75 D. Grundſchuld⸗B.———. 3¼ Bd.!.⸗Obl. 00 100.— 99.90 Dynamit Truſt 2 4 Bad. St.⸗A. 105.—104.50 Bochumer 180.50 181.40 44%% Bayern 100 10 100.10 Conſolidation 405.25 406.50 3pr. ſächſ. Rente 88.40 88.30 Dortmunder Unſon 82.— 82.40 4 Heſſen—.— 104.80 Gelſenkirchener 192.10/198.60 15 87.80 87.80 Harpener 184— 184.50 Italiener—.— 102.80 Hibernig 182.40 182.90 1880er Kooſe 152.80 152.20 Laurahſitte 92.60 226,20 Lübeck⸗Büchener—.——.—[Wurm⸗Revier 133.700 188.70 Marienburger—.——.—Pöznir 148.— 147.— Oſtpr. Südbahn—.—-—— Schalk, G. u. H⸗B. 424,25 424.— Staatsbahn⸗Akttien 137.20 137.90 Glekt. Licht u. Kraft 104.90 104.90 Lombarden 16.50 16.40 Weſterr Alkaliw. 222,70 328.— Canada Paeifte. Sh 121.20 192.— Aſchersleben Al..] 151.50 167.50 Heidelb, Str.&K.B.—.——.—Steinz. Friedrichsf. 276.80 278.— Kreditaktlen 200.10 199. 7⁰ Hanſa Dampfichtf.———. Berl. Handels⸗Geſ. 151.20 151.70 Wollkämmerei⸗Ak. 145.60 144 84 Darmſtädter Bank 135.40 135.50 4 Pfbr. Rh. W. Br. 100.800 10.8“ Deutſche Bankak. 210.80 211.10 Mannh.⸗Rh. Tr. 66.— 65.— Dise. Comm Aktien 185.— 185.10 Kannengießer 125.75 126.— Dresdener Bank 145.20 145.20 Hörder Bergw. 125.75 124.— Privat⸗Diskont 3¾%, W. Berlin, 22. Sept.(Telegr.) Nachbörſe, ECredit⸗Akſien 199.50 Lombarden 16.700 16.40 Staatsbahn 127.60] 137.90 Diskonto⸗Comm. 185.10 185,10 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Der Ge⸗ treidemarkt war ſehr ſchwach beſucht. Das Geſchäft in allen Ge⸗ bieten äußerſt beſchränkt. Dennoch muß die hieſige Stimmung in Anbetracht des prachtvollen Wetters und der kräftigen Preisherab⸗ ſetzung Nordamerikas als ziemlith feſt bezeichnet werden. Weizen, Roggen und Hafer laſſen bei freilich nur ganz vereinzelten Ab⸗ ſchlüſſen Verſchlechterungen nicht erkennen. Rüböl etwas feſter, Spiritus leblos. Wetter: herrlich. (Produktenbörſe,) Beplin, 22. Sept.(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm froi Berlin netto Kaſſe.) 91. 22, Weizen per Septbz. 156.50— Her Oktbr, 89„ 5 157.— 157.— per Dehbr.,„„„ 161.50 161.28 Roggen per Septbr,„—.—— per Oktbr.,„ 181.25—.— Der Deiin,, 183.75 198.25 SV(/ VVVV 125.50— ,,,, 126.50—— Mais 118.25 peir Dehr—.——.— MRüböl per Otibr.. 899„%„ 8 44 80 44.90 Per Dezbr. 5 45.40 45.50 Spiritus 7ber loeo—.——.— Weizenmehl„„* 0 22.— 22.—. aen„„„ 18.90 18.90 Septbr. 0* en, 90 Ottober.—.—— Sn16 Paris, 1. Septhr, Talg 75. Antwerpen, 23. Septbr. Schmalz Amerikantſches Schwelue⸗ Schmalz 103.——109.—. affee Hamburg, 22. Sept, Schlußturſe. Kaſſee good averag Santos per Dez, 27¾, per März 28½. Antwerpen, 22. Septbr. Kaſſee Zantos 1855 average p. Sepl“ 34¾, per Dez. 35½, per März 35%/, per Maf 36½. Zudker. Antwerpen, 22. Septbr, Zucker p. Aug. 1½, per Okt.⸗Dez, 29.—, per Jan.⸗März 22%, Daumwolle un) Petroleum Bremen, 22, Fae Petroleum. Standard White loees——. Baumwolle 68.—, Ruhig. Antwerpen, 22, Sept. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tips⸗ wals loeo 20%½, per Sept. 21— per Okt.⸗Dez. 210. Etſen und Metalle. Amſterda m, 22. Septbr, Zinn Banca loco 71% Zinn Banea Noy.⸗Auktion 71½, flau. Glasgo w, 22. Septbr.(Anfang.) Roheiſen mined numbers warrants per Kaſſa 75„per Monat——, ruhig. Cleveland, 22. Septbr(Anfang.) Nobeiſen; per Kaſſa 45/2—, per Monat 45/4 ½, ruhig. London, 22. Septbr.(Anfaug.) Kupfer p. Kaſſa 56..0, Kupfer Mongte 56..0, matt.— Ziun p. Kaſſa 119..—, Zinn 3 Monate 119.18.0, träge.— Blei ſpaniſch 11..8, Blei angliſch 5 10 088 Zint gewöhnlich 21..8, Zink ſpezial. 21..8, ruhig. ueckſitber—. Verantwortlich für Politik: Ghefredakteur Wr. Paul Haris, ſür Lokales und Provinzielles: Gruſt Müſler, für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: i..: Karl Apfel für den Inſeratenteil: Karl Apfel. Druck und Verlag der r. H. Haas'ſchen Buchdruckerei 0. i. b Hei h. Wei, Gnett Müler, 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 21. September. Ein Tag in Santa Cruz auf Teneriffa.“ Von Eduard Banſa. (Nachdruck verboten.) Als ich am 3. September früh morgens aus meiner Kabine auf Deck des„Abydos“ kam, erblickte ich in ſüdlicher Richtung ein gewaltiges dunkles Wolkengebilde, welches, wie ſich bei näherer Beobachtung herausſtellte, die Felsmaſſen waren, die die Inſel Teneriffa bilden. Jae länger, umſo ſchärfer zeichneten ſich die Umriſſe des Gebirges ab. Bald konnte man tief eingeſchnittene Tüler und Schluchten unterſcheiden, allmählich Baumgruppen, Felder ein⸗ zelne Gebäude erkennen. Dann hob ſich der weiße Giſcht der Brandung unterhalb eines hochragenden Leuchtturms von dem dunklen Felsgeſtein ab, und in majeſtätiſcher Erhabenheit lag die Inſel Teneriffa, von den Strahlen der glühenden Tropen⸗ ſonne übergoſſen, vor meinen Augen. Um 9 Uhr umfuhren wir das öſtliche Vorgebirge der Inſel und ſteuerten dann immer am ſüdlichen Ufer derſelben entlang. Maleriſch lugten die hellen Gebäude der Dörfer aus den tief⸗ dunkelgrünen Laubkronen der ſie umgebenden Bäume hervor. Durch den Feldſtecher konnte man deutlich die nackten Geſtalten der Inſulaner erkennen, die ſich in die hochaufſpritzende Bran⸗ dung ſtürzten und von den Wellen ſchaukeln ließen. Gegen 10 Uhr endlich verlangſamte der„Abydos“ ſeine Vorwärts⸗ bewegung; die deutſche, ſpaniſche und die Kosmosflagge, ſowie die gelbe Quarantäneflagge wurden gehißt. Jetzt raſſelten die Ankerketten herunter, und wir lagen ſtill im Hafen von Santa Cruz. Ein Boot mit der Hafen⸗Polizei und einem Arzt ſtieß vom Lande ab und lag in wenigen Minuten auf der Backbordſeite unſeres Steamers. Der Arzt ſtieg an Bord, und, nachdem er feſtgeſtellt hatte, daß keine epidemiſche Krankheit auf unſerem Schiffe herrſchte, wurde die gelbe Flagge eingezogen. Dies war für die am Ufer wartenden Nachenführer das Zeichen, daß wir an Land gehen durften. Im Nu waren zehn bis zwölf Boote in der Nähe des„Abydos“, um uns überzuſetzen. Die braunen Kerle, denen wir uns anvertraut hatten, ruder⸗ ten tadellos, ſodaß wir in kürzeſter Zeit das Ufer erreicht hatten. In der Nähe der Anlegeſtelle tummelten ſich halberwachſene Bengels, geſchmeidige Geſtalten, im Waſſer. Mit dem Rufe „Penny, Penny“ boten ſie ihre Künſte als Taucher an. Man warf eine Kupfermünze in das mehrere Meter tiefe kriſtallklare Waſſer. Die ſchwarzäugigen Burſchen tauchten unter die Ober⸗ fläche, unter der man ihre Bewegungen genau verfolgen konnte. Nach wenigen Sekunden erſchienen ſie wieder, einer von ihnen mit ſtrahlendem Geſicht, die Münze als Lohn ſeiner Kunſtfertig⸗ keit zwiſchen den blendend weißen Zähnen haltend. Kaum hatten wir feſten Boden unter den Füßen, ſo umgab uns auch ſchon eine lärmende, ſchreiende und kreiſchende Menge Voltes beiderlei Geſchlechts, die teils ihre Dienſte als Führer an⸗ bieten, teils Früchte, Kanarienvögel, Seidenwaren, Filigran⸗ arbeiten in Gold und Silber und dergl. verkaufen wollten. Nur mit Mühe konnte man ſich vor den Zudringlichkeiten dieſer ſchmutzigen Geſellſchaft ſchützen. Die Bewohner von Teneriffa ſind Nachtommen einge⸗ wanderter Spanier, zwar nicht ſehr groß, aber elegante, ſchöne Leute, die durch jede Bewegung eine unnachahmliche Anmut und Grazie verraten. Beſonders iſt das weibliche Geſchlecht in ſeinen Bewegungen außerordentlich elaſtiſch. Niemals habe ich einen ſo zierlichen und gewandten Gang und dabei eine ſo ſtramme Körperhaltung bei einer ganzen Volksklaſſe beobachten können, wie bei den Einwohnern von Teneriffa. Um möglichſt viel von Santa Cruz, der Hauptſtadt der Inſel, in den wenigen Stunden, welche uns zur Verfügung ſtanden, ſehen zu können, ſchlug ich den Paſſagieren des„Aby⸗ dos“, welche ſich mir angeſchloſſen hatten, vor einen Führer zu mieten, der neben ſpaniſch auch etwas franzöſiſch und engliſch ſprach, ſodaß jeder einzelne von uns ſich ohne Schwierigkeit mit ihm verſtändlich machen konnte. Auf dem nach der Waſſerſeite hin mit einer gemauerten Einfaſſung verſehenen Ufer entlang gehend, gelangten wir zur Placa de Conſtitucion. Es iſt dies der eleganteſte Teil von Santa Cruz. Neben dem Hauſe des Gouverneurs und dem deutſchen Konſulat wird der Platz von andern ſchönen großen Gebäuden, in deren unteren Stockwerken vorzugsweiſe Kauf⸗ läden eingerichtet ſind, umgeben. Vor der Kaſerne der Guardia Mumicipal, die aus roten Backſteinen aufgeführt iſt, erhebt ſich eine weiße Marmorſäule mit einer Statue der Mutter Gottes, welche von den Vorübergehenden durch tiefes Vevneigen ver⸗ ehrt wird. Verſchiedene Gaſſen und Gäßchen durchſchreitend, in denen wir Gelegenheit hatten, das Leben und Treiben der Bevölkerung zu beobachten, gelangten wir nach einigen Minuten zu der Ala⸗ meda Publica, der öffentlichen Promenade. Einen ganz eigen⸗ tümlichen Eindruck machte es auf mich, die Handwerkev in ihren nach der Straße hin geöffneten Werkſtätten arbeiten zu ſehen und von dieſen ſowohl, wie auch von den Händlern durch lautes Zurufen zum Einkaufen aufgefordert zu werden. Die Alameda Publica iſt ein mäßig großer quadratiſcher Platz, der durch herrliche Anlagen in einen kleinen Park ver⸗ *) Teneriffa iſt die größte, reichſte und bevölkertſte der Kana⸗ riſchen Inſeln, an der Nordweſtküſte Afrikas gelegen, ca. 2000 Quadratkilometer groß mit über 100 000 Einwohnern. Im ſüdlichen 85 der Pic de Teide 3715 Meter hoch. Teneriffa iſt ſpaniſche Be⸗ ung. ſehen, betrat ich einen Zigarrenladen. wandelt iſt. Für die allabendlich dort ſtattfindenden Konzerte iſt ein Muſiktempel errichtet, welcher von ſchattenſpendenden Pfeffer⸗ und Lorbeerbäumen, ſowie von Orangen⸗ und Citronen⸗ gebüſch umgeben iſt. Der Waſſerſtrahl eines Springbrunnens fällt plätſchernd in ein weites Becken aus bräunlichem Marmor und erweckt ein gewiſſes Gefühl von Erfriſchung. Die Pfeffer⸗ bäume mit ihren hellgrünen, gefiederten Blättern und ihren kleinen, in Dolden herabhängenden mattroſa Blüten bilden einen beſonders maleriſchen Kontraſt zu dem tiefvunkeln Laub des Lorbeers, der in ſeinem Wuchs an unſere deutſche Buche erinnern könnte. Ganz in der Nähe der Alameda Publica befindet ſich eine Spezialität von Santa Cruz, der Frucht⸗ und Gemüſemarkt.— Früchte aller Art und feine Gemüſe werden nämlich in großen Mengen von Teneriffa nach Frankreich, England und Deutſch⸗ land exportiert.— Rings um den geräumigen Marktplatz laufen zwei Reihen von verdeckten Ständen, in denen die Weiber mit ihren Waren hocken. Wir wurden mit einem Lärm empfangen, von dem man nicht wiſſen konnte, ob es Jubelgeſchrei oder Hohn⸗ gelächter der Hölle war. Jede wollte uns ihre Früchte verkaufen; und ſo ein Durcheinander von 50 bis 60 Weiberſtimmen iſt wahrhaftig keine Opernmuſik. Schließlich blieben wir vor einem Platz ſtehen, wo herrliche, rieſengroße Trauben, Bananen, Zitronen, Feigen, Pfirſiche und Aprikoſen in großen Mengen lagen, und begannen zu handeln. Als ich einen Augenblick zu einem Nebenſtande ging, um dort einige Tomaten zu kaufen, rief mich einer der Herren bei Namen; kaum hatte er denſelben genannt, ſo erſcholl es von allen Seiten: „Bansa, aqui, aqui! hierher, hierher!“(Mein Name hatte den Frauen offenbar wegen des Gleichklangs mit dem ſpaniſchen Worte Panza der Bauch gefallen.)— Am Ende erſtand ich ein Körbchen mit etwa 30 Bananen, ſowie eine Unmenge von Feigen für 50 Peſetas- 35 Pfg. Ob ich dieſen vorteilhaften 30 Handel wegen meines Namens abgeſchloſſen hatte, weiß ich heute noch nicht, möchte es aber bein glauben. Unſern Weg weiter berfolgend, gelangten wir zu einem laufenden Brunnen, deſſen Waſſer ſich in ein aus künſtleriſch behauenem Sandſtein hergeſtelltes Baſſin ergoß. Um den Rand des letzteren drängte ſich eine Schar glutäugiger Frauen und Mäd⸗ chen in maleriſchen Koſtümen, um in hohen, gebrannten Stein⸗ krügen Waſſer aus demſelben zu ſchöpfen. Es war ein entzückend anmutiges Bild, welches in ſeiner Farbenpracht ein großartiger Vorwurf für den Pinſel eines Pradilla geweſen wäre. Hinter dieſem Brunnen ſtiegen wir einige Stufen hinab und ſtanden plötzlich vor der Kathedrale, einem niedrigen, äußerlich ſchmuck⸗ loſen Gebäude im Zopfſtil. Einige gute, von ſpaniſchen Meiſtern gemalte Altarbilder, ſowie mit Goldbrokat und Edelſteinen überladene Marienftatuen, reiche Vergoldungen an Säulen und Wänden verleihen dem ſonſt unſchönen Innern des Gotteshauſes ein reiches, wenn auch nicht gerade geſchmackvolles Ausſehen. In einer Seitenkapelle befindet ſich ein überaus kunſtvoller, holzgeſchnitzter Altar, die Himmelfahrt Mariä darſtellend. Zu den Füßen der von Wolken getragenen und von Cherubinen umgebenen Mutter Gottes ſchweben einige Engel. Das Ganze ſcheint ein beſonderes Heiligtum der Santacruzer zu ſein. Dies ſchließe ich daraus, daß zwei Buben, welche uns in die Kathe⸗ drale gefolgt waren, dem einen Engel einen Arm abbrachen und mit einem Meſſer einen Spahn abſchneiden wollten; wahrſchein⸗ lich in der Hoffnung, für dies wundertätige Stück Holz von uns ein gutes Trinkgeld zu erhaſchen. Sie waren aber bei ihrer Miſſetat nicht von uns allein, ſondern auch von einem Prieſter beobachtet worden. Dieſer in dem Glauben, unſer Führer habe die Buben angeſtiftet, ſtellte denſelben zornſprühenden Blickes, als wir die Kirche verlaſſen wollten, zur Rede. Ich habe in meinem Leben kein zerknirſchteres Menſchenkind geſehen als unſeren Cicerone bei der wutſchnaubenden Anrede des Mannes, dem durch die Weihen ſo große Macht über die Glieder ſeiner Kirche verliehen iſt. Da mich der arme Kerl dauerte, ſtellte ich dem Prieſter den wahren Sachverhalt klar, und nun wandte ſich der Zorn des wackeren Jüngers Loyolas den beiden Bengels zu, denen er nicht nur in Worten, ſondern zu unſerer großen Freude auch durch einige, durch das weite Gotteshaus ſchallende Maulſchellen ſeinen Standpunkt klar machte. Da meine Begleiter noch einige Kommiſſionen erledigen wollten, ſo trennt ich mich von ihnen und ſchlenderte noch ein wenig allein in den Straßen herum. Ein Bild, welches ſich auf dieſem Spaziergange meinem Gedächtnis unauslöſchlich eingeprägt hat, möchte ich hier nicht unerwähnt laſſen. Um mich mit dem für die nächſten 14 Tage erforderlichen Tabak zu ver⸗ Neben demſelben ſaßen in einem geräumigen Zimmer Frauen und Mädchen, die aus Havanna⸗Tabak Zigarritos wickelten. Mit neugierigen Blicken muſterten ſie den Fremden, der wohl nur ſelten dieſen Ort be⸗ tritt. Einige von ihnen ließen ſich aber durch nichts, auch nicht durch ſanfte, unter leiſem Kichern von der Nachbarin verſetzte Rippenſtöße, in ihrer Arbeit ſtören. Zwei von dieſen letzteren, die am äußerſten Ende des Tiſches ſaßen, laſen ſogar mit halb⸗ lauter Stimme, während ſie mit dem Wickeln des Tabaks be⸗ ſchäftigt waren, eifrig in ihren Gebetbüchern weiter, wobei ſie ſich ab und zu andächtig bekreuzten. Andere ſchienen dagegen von Dingen zu ſprechen, die einem frommen Gemüt wenig paſſend erſcheinen mochten. Wenigſtens konnte man aus den lüſternen Blicken, die ſie zu mir herüberwarfen, ſchließen, daß ihre Ge⸗ danken ſehr irdiſcher Natur waren. Ich verſpürte aber keine ſonderliche Luſt mich mit einer der Donnas zu einem trauten Be Hunderte von Anerkennungsschreiben. G Pferdekraft und Stunde 2 1½ Pfennig. Sas-, Benzin- und Spiritus-Motoren, Motorwagen. a Fauggasmotoren sind die ältesten in Deutschland. Sejt J. dqanuar 790/ über 700 Sauggasanlagen von 4. 125 Fs. veHAuft. Prospekte und Kostenanschläge Kkostenfrei. erledigt war, den Laden. Gemächlich bummelte ich der Plaza de Conſtitucion zu, wo das Gouvernements⸗Gebäude mich durch ſeine originelle Bauart zu einer Beſichtigung reizte. Dasſelbe iſt zweiſtöckig im mauriſchen Stil gebaut und umſchließt den mit den herrlichſten und üppigſten Tropengewächſen gezierten Patio(Gartenhof). Auf der Innenſeite des Gebäudes laufen an beiden Etagen reichgeſchnitzte Gallerien entlang, auf denen, durch leinene Sonnendächer vor den Glutſtrahlen der Mittags⸗ ſonne geſchützt, die Sennoras und Sennoritas in ſchwarze Spitzen gehüllt und mit dem Fächer ſich Kühlung zuwehend, in einem dolce far niente die Zeit verbringen. Mittlerweile verlangte auch mein Magen ſein Recht. Die neben dem Gobierno gelegene Fonda de Roma machte durch ihr ſauberes Aeußere einen ſehr vorteilhaften Eindruck, und ſo be⸗ ſchloß ich, id derſelben mein Frühſtück einzunehmen. In dem durch eine Zeltleinwand halbverdeckten Patio waren zwiſchen Orangenbäumen und Palmen kleine Tiſche gedeckt. An einem derſelben ſaß ein niederländiſcher Kaufmann, mit dem ich auf dem„Abydos“ eine Kabine bewohnte. Auf deſſen Einladung ſetzte ich mich zu ihm und nahm an dem gerade aufgetragenen Almuerzo teil, welches aus Omelette mit Tomaten, im Oliven⸗ öl gebackenen Forellen, Beefſteaks und Früchten beſtand. Der vortreffliche vino tinto del pais(roter Landwein) und vino viejo seco, der unter dem Namen„Kanarienſekt“ Weltruf genießt, mundeten ausgezeichnet. Nach beendeter Mahlzeit gingen wir zuſammen dem Hafen zu. Da aber bis zur Abfahrt des„Abydos“ noch reichlich Zeit war, ſo beſchloſſen wir, am Meeresufer entlang noch ein Stück zu promenieren. Unſer Spaziergang war prachtvoll. Zur Rechten die brauſende und toſende Brandung des in unendlicher Ferne mit dem tiefdunklen Blau des Himmels zerfließenden Meeres, links das maleriſch in Terraſſen aufſteigende Santa Cruz und vor uns die gewaltigen Felsmaſſen des Gebirges von Teneriffa, überragt von dem rauchenden Gipfel des Pico de Teide. Nach einer halben Stunde gelangten wir an ein maleriſch in einem Hain von Dattelpabnen, Drachenbäumen und Bananen verſteckt liegendes Landhaus. Hier im Schatten wollten wir noch einige Zeit ruhen. Da hörten wir plötzlich das Signal, welches die baldige Abfahrt des„Abydos“ verkündete. Nun hieß es für uns, in der brennenden Sonnenhitze um 2½ Uhr nachmittags zunter dem 28 Grad n. Br. eine Strecke von zwei Kilometern im Laufſchritt zurücklegen. Ganz erſchöpft kamen wir bei der Anlegeſtelle der Boote an; aber niemand wollte uns nach dem Dampfer überſetzen. Endlich erklärte ſich einer der Nachenführer bereit, die Fahrt für 20 Peſetas= 16 Mk. auszuführen. Da es die höchſte Zeit war, blieb uns nichts anderes übrig, als auf den Vorſchlag des Gauners einzugehen. Gerade im letzten Augenblick legte der Nachen längsſeits des Steamers an, und in größter Eile ſprangen wir die Falltreppe hinauf, die dann auch ſofort eingezogen wurde. 5 Bald nach 3 Uhr gingen wir wieder in See, an der Süd⸗ ſeite der Inſel entlangfahrend. Das Gebirge lag jetzt in voller Klarheit vor uns. Ein unvergleichlich ſchöner Abend ſenkte ſich allmählich auf den Ozean nieder. Immer undeutlicher wur⸗ den die Umriſſe des Felſen⸗Eilandes. Bald ſehen wir nur noch den Pico in den Strahlen der untergehenden Sonne glühen. Auf den Vorgebirgen blitzten bereits die Leuchtfeuer auf; dann verſchwanden auch dieſe.— 5 Ueber uns wölbte ſich ein klarer Sternenhimmel, und um uns flutete das ewige Meer, von einer leichten Briſe bewegt. — Alles war ſtill, man hörte nur das Stampfen der Maſchine und die Bewegungen der Schraube, ſonſt ſtörte kein Laut die Ruhe der Tropennacht. Luflige Ecke. (Aus den„Luſtigen Blättern“.) Der arme Peter. Jüngſt in Niſch war Serbiens König, Und da ging ihm durch den Sinn: Pumpverſuche helfen wenig, Wo Niſchſiſt, da kommt niſcht hin 1 Gemütlich. Baron(der zu einem Jagdabenteuer über Land gefahren): Nun, Johann, trink nicht zu viel in der Schenke, damit wir e Weg in der Dunkelheit gut zurückfinden.— Kutſcher: Das hab' ich mir ſchon auf der Herfahrt gedacht: GSiner muß nüch⸗ ternbleiben! Das neueſte Standbild. Arbeiterfrau: Wat is denn det da for ne Fijur uff den Brunnen?— Kutſcher: Na, det i8 Herkules! — Frau: Herkules? Wer is denn det? Woll n Dichter?— Kutſcher: Nee,— der Mann heeßt bloß ſo nach de Brücke dal Im Orient⸗Expreß. 1. Reiſender(ſich vorſtellend!: Mutzke, Agent der Unfallverſicherung„Providentia“ in Aſchersleben. 5 2. Reiſender: Meierſtein, Sargfabrikant en gros.— 1 eeee Ha, da ſchau'n', Herr Nachbar! Fliegen mer jetzt nit in die Luft, da mach i s Geſchäft. Und fliegen mer in die Luft, da machen halt Sie s Geſchäft. Leben muß der Menſch! Für alle Fälle.„Johann, Sie werden heute neben mir ſchlafen. Vergangene Nacht hat mir geträumt, daß ich mit dem Automobil ſtecken blieb und es allein nach Hauſe ſchleppen mußte! Auf der Sekundärbahn. Paſſagier(zum andern): Sie ſeen, daß Sie von dieſer Bahn leben, da haben Sie wohl Aktien davon? —„Nee, ich mach Witze über ſie.“ Aengſtlich. Medizinalrat(vor einer Reiſe zu ſeinem Stellver⸗ treter, einem jungen Arzt): Meine beiden beſten Patienten ſind Kommerzienrat Goldſtein und Staatsrat Schwenker, laſſen Sie mir die ja nicht ſterben! Stelldichein zu verabreden und verließ, nachdem meine Beſorgung 13808 bei Dl. H. Haas Sche Buchüruckerei, G. m. b. H. NOTAS der Reichsbankhauptstelle zu Mannheim discontirte Wechsel. 2 S, 2. Mannheim. in der motorenfabrik A. 6. ſtets zu haben Makulatur Expedition des General-Anzeigers Täglich selbstgekelterten süssen Apfelmost. alcfsone wahl. Greulich, E A, 8. 8882 Mittelstrase D Neene eenen eeeeeee eee beeneee eee eeeeee reee Fr „— 1— 8 88 1 1 7 1 * Mannherm, 22. September. General⸗Anzeiger. T. Sefte 1 Zahn- Arzt Kausch-Langeloth D 75 21 8 vis--vis dem Saalbau 1 3 2, 0a 2 Gebr.G 50 ider. Mannheim. + 2——— Kaufleute, Beamte, Gewerbe⸗ treibende S51 Separah), Anmeld ungen öhne u. 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Mannheim, 21. Sepibr. 1903. Großh. Bezirks mt: Zoeller. 2140 und bel Großh. Be⸗ Gefunden zirksamt deponirt: Portemonnaie, mNing, Arntkette. 2139 Bekanntmachung. Künftig wird die Hauptkaſſe des Hauptſteueramtes an den Werktagen nur in der Zeit von —12 Uhr vormittags und von 70 Uhr nachmittags geöffnet ein Außerhalb dieſer Zeit werden dringliche Kaſfengeſchäfte in den üblichen Dienſtſtunden des Amtes oon der Nebenkaſſe erledigt werden. Am 25. jeden Monats oder, wenn dieſer Tag auf einen Sonntag oder geſetzlichen Feier⸗ tag fällt, am nächſtvorhergehen⸗ velt Werktag iſt die Hauptkaſſe auch während des ganzen Tages in den üͤblichen G Geſchäftsstunden geöffnet. 15760 Mannheim, 15. Septbr. 1908. Großh. Hauptſteneramt: Frech. Bekauutmachung. Nach einer Mitteilung 0 Nöniglichen Inſpektion der J fanterie⸗Schulen ſind für 5 biesjährige Herbſteinſtellung bei ven Unt terofftzierſch ulen noch eine größere Anzahl von Stellen offen. Bewerber müſſen 17 bis 20 Fahre alt, vollkommen geſund und nicht beſtraft ſein. Die Größe muß inindeſtens 154 em detragen. 15708 Anmeldungen müſſen ſofort da die Einſtellung bereits am 15. 10. 1908 erſolgt) bei dem Bezirkskommando Mannheim er⸗ woſelbſt auch alles Nähere in Erfahrung zu bringen iſt. Bezirkslommando Mannheim. UEntanmeen n 5 Muſeums⸗Ausſtellung.? Die mit der diesjährigen, am 2. und 22. September in Mannheim tagenden Kon⸗ ferenz der Zentralſtelle für Arbeiter⸗Wohlfahrts⸗Einrich⸗ tungen verbundene Aus⸗ ſtellung, welche die zweck⸗ mäßige Einrichtung volks⸗ tümlicher Muſeen veran⸗ ſchaulicht, ſteht am Mittwoch, 23. Sept. und Donnerſtag, den 24. Sept. d. J. von vormittags 8 Uhr bis abends 7 Uhr in der Turnhalle des Real⸗Gymnaſtums am Friedrichsring, Eingang von der Tullaſtraße zur allge⸗ meinen Beſichtigung unent⸗ geltlich offen. Mannheln, 21. Sept. 1903. Wüärgergteiſteragt —887 Bekauntmachung. Die Erneuerungs⸗ und Erſatzwahlen zur II. Kammer der Ständeverſammlung betreffend. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ Iichen Kenntnis, daß die Wähler⸗ liſte zur diesjährigen Landtags⸗ wahl auf Grund der im April d. Is. n indenen Perſonen⸗ ſtandsaufnal zme aufgeſtellt wurde 210 nitdie nach dem 5. April d. J. hier zugezogenen Wahl⸗ ber echligten, mit wenig Aus⸗ nahmen, in der Kiſte nicht verzeichnet ſind. Es bleibt daher denſelben ganz beſonders Uberlaſſen, ſich von ihrer Ein⸗ in der Wählerliſte, wäh⸗ rend der Zeit der Offenlage der⸗ felben(21, bis inkl. 28. Septbr. 1808), zu überzeugen bezw. 585 Aufnahme in dieſelbe zu be⸗ antragen. 29500/½586 Mannheim, 18. Sept. 1908. Der Stadtrat: v. Hollander. Zepp. Soseessssoss Neue Salz⸗Burken Neue Eiſig⸗Hurken Neue Rote Rüben Neues Sauerkraut mit Weingährung Friſche Thüringer Cervelat⸗ und Salami⸗ Wurſt Rolwurſt, Leberwurſt Nürnberger Ochſenmaulſalat 8 Diverſe ſeine Käſe ꝛe. empftehlt 20141 Lechert. gooοοο οοοοοο Täglich ſelbſtgekelterter Füßer Apfelwein dei L. Leonhard, D 7, II. GoSOOOoe — 90090000 ooboo SOoodeoοοõ,/emõ — Handelsregiſter. ZumHandelsregiſter Abteilung ., Bd. IV.,.-Z. 25, Firma „Heß& Kaufmann, Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: 2138 Heinrich Judt in Frankfurt ./ M. iſt als Geſch äftsführer der Geſeliſchaft ausgeſchieden. Mannheim, 21. Septbr. 1908. Großh. Amtsgericht J. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß gemäß Stadtratsbeſchluß elgene Plätze zum Abladen von Schutt beſtimmt worden ſind: I. In der Gemarkung Alt⸗Mannheim: a. diesſeits des Neckars: für gutes Material: der genannte Zuchthausgartenz für ſchlechtes Material: der all⸗ gemeine Abladeplatz am Alt⸗ neckar bei den Neuwieſen; b. jenſeits des Neckars: für gutes Material: beim Schul⸗ hausneubau an der Käferthaler⸗ ſtraße; für ſchlechtes Material: bis auf weiteres der algemeine Ablade⸗ platz am Altneckar bei den Neuwieſen. II. Stadtteil Käferthal: für gutes Material: der Sand⸗ lochweiher; für chlechtes Material: die Sand⸗ grube in der 62. Sandgewann. III. Stadtteil Waldhof: für gutes Material: am Luzen⸗ berg; für ſchlechtes Material: Sand⸗ grube in der 62. Sandgewann. IV. Staptteil Neckarau: für gutes Material: Gießenſtück an der Adlerſtraße; für ſchlechtes Material: am Brück⸗ gießen bei der Angel. Wir benierken, daß unter gutem Material guter Schutt ohne organiſche Subſtanzen zu ver⸗ ſtehen iſt. 29500/89 Maunheim, 17. Sept. 1903. Bürgermeiſteramt: Ritter. ſo⸗ S Schiruska. eulieftrung. Nr. 88 Wir vergeben im 1 öffentlichen Submiſſion ie Lieferung von 10000 Ztt. Ja. Wieſenhen loſe oder gepreßt, lieferbar franko Viehhof, nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht. Die Lieferung hat ſofort nach Zusſer zu beginnen, iſt nach unſer näheren Weiſung ence und muß bis mitte Dezember ſpäteſtens beendigt ſein. Es wird nur prima unbereg⸗ netes ſüßes Wieſenheu mit ſchöner Farbe und in durchaus kadel⸗ loſer Ware angenommmen und werden Sendungen oder Teile derſelben, welche dieſen Beding⸗ ungen nicht entfprechen, zurück⸗ gewieſen. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt erſt nach Lieferung einiger Probewagen. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, den 28. September, vormittags 10 uUhr cheint ide und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieſerung“ perſehen, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart der 1 enenen Submitten⸗ den erſolgt. Ofſerten auf kleinere Mengen als die ausgeſchriebene werden berückſichtigt. Erfüllungs⸗ ort iſt Mannheim. Die zum Laduugsſchutz ver⸗ wendeten Decken ſind im Vieh⸗ hof vom Lieferanten entgegen⸗ zunehmen. Die Vermittelung der Weiterbeförderung der Decken erſolgt auf Wunſch und Geſahr des Lieferanten. 29500/585 Mannheim, 18. Septbr. 1908. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes Fuchs Maleriglien⸗Berkauf. Wir verkaufen im Submiffious⸗ wege an den Meiſtbietenden gegen Barzahlung auf dem Gaswerk Lindenhof lagernde alte Mate⸗ rialien, als: Altes Gußeiſen ca. 30000 xg, Schmiedeiſen(Brockeleiſen) ca.—8000 dio. GSane0 —5000 Sonneerssenetofaden —3000„ Zinkabfälle ca. 300„ welche daſelbſt bis zum Sub⸗ miſſionstermin täglich eingeſehen werden können. 29500/588 Schriftliche Angebote hierauf wollen verſchloſſen, mit ent⸗ verſehen, längſtens b Waea 26. Sept. l. Is., vormittags 11 Uhr, auf unſerem Verwaltung — Luiſeuring Nr. gereicht werden. Mannheim, 16. Sept. 1908. Die Dircktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke: Chr. Beyer. Bopp. Täglich ſüßen Apfelwein. 9481 M. Weiss, H6. 3/4, Ureau 49— ein⸗ ———— Dienstag, 22. September 1905. —— 4 Bekauntmachung. Den Fortführungs⸗ bezirk Mannheim II betr. Nachdem Bezirks⸗Geometer Bach verſetzt worden iſt, wurde die Verwaltung des Fortführ⸗ ungsbezirkes Mannheim II dem Bezirksgeometer für den Fort⸗ führungsbezirk Mannheim I mit Wirkung vom 1. Oktober d. Is. übertragen. 2141 Mannheim, 21. Sept. 1903. Gr. Bezirksgeometer: A. Ziegler. Vekannkmachung. Unſere verehrl. Abnehmer er⸗ ſuchen wir ergebenſt, anläßlich eines W̃ e g auf Quartalſchluß etwaige Wünſche wegen Aanaßgze des Gas meſſer⸗ ſtandes, Transferiren und Setzen von Meſſern, Erhebung der Geld⸗ beträge u. ſ. w. uns tunlichſt frühzeitig, mindeſtens aber 3 Tage vor dem Ternmin zu⸗ gehen laſſen zu wollen. Wenn wir auch ſtets beſtrebt ſind, den Wünſchen tunlichſt nach⸗ zukommeu, ſo ſind wir doch außer Stande, kurzfriſtige Beſtellungen, die häufig erſt am Tage vorher, manchmal ſogar am Morgen des betr. Tages bei uns einlanſen, noch rechkzeitig zu erledigen Mannheim, 15. Septbr. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke: Ehr. Beyer. 29500%/582 Bopy. Inng⸗Herſteigerung. Moutag, 28. Septbr.„03, vormittags 10 Uhr, verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädtiſchen Bauhofe U 5 das D 1 8 8 8 von 121 Pi erden vont 28. bis mit 25. Okt. 1903 in Wochenabteilungen. Mannhein, 22. Sept. 1908. Städt. Fuhr⸗ u. 1908. 29500 81 Jwangs⸗Jerſteigerung. 50 Hel. Nr. 7912. Jur Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Mannheim belegenen, im Grundbuche von Manuhein, zur Zett der Eintragung des Ver⸗ lteigerungsvermerkes auf den Namen des Wirts Georg KRraus in Maunheim eingetra⸗ genen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am 15801 Miltwoch 18. Novbr. 1963, vovmittags%½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. April 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Eiuſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreſſen⸗ den Nachmelſe e, insbeſondere 55 Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch 1055 erfichtlich waren, ſpäteſtens Berſteigerungstermine vor 8 Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzunielden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichligt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das 955 t der Virſte derungtere an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Maunheim, Band 11 Heft 3, Beſtandsver⸗ zeichnis Vagebuch o. 119a, Flächen⸗ lt 2 ar 03 qm Hofraite mit ichkeiten, N ſtraße 87 und 12. Querſtraße 23, neu Gärtnerſtraße 28. Hierauf ſteht ein dreiſtöckiges Eckwohnhaus mit gewölbtem Keller, ein einſtöckiger Abort und Pinoir. Schätzung 47000 M. Hierzu ſtücke in Höhe von 400 II. Giundbüch Band 7, Heft 26, Beſtandsverzeichnis. Lagerbuch⸗ Nr. 124 k, Flächen⸗ inhalt 1 ar 46 qm Hofraite mit Gebäulichkeiten, Langſtraße 72 und 138. Querſtraße 18, nen Draisſtraße 18. Hterauf ſteht ein dreiſtöckiges Eckwohnhaus mit gewöldbtem Keller. Schätzung 36000 Mk. Mannheim, den 10. Sept. 1903. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. Cdelſter rter Tafelwein 5fähr., daher zu Sanitätszwecken geeign. Str. nur 60 u. 70 Pig. verkauft. 9246 B. 2. B poſtlagernd Mannheim. Lein Fussleiden mehr! keine Schweissfüsse, Sohlen- brennen, Hautverhärtungen, Hühneraugen, Schwfelen mehr! bei Benützung der Dr. Högyes sohen A80g8f-Sohlen. Per Paar: 70 Pf., M..—- u. M..— Art und Grösse Fuss b. Trag. d. altge- Vohnten Sohlen. Uöi. Jahrgang. Anlässlich der bevorstehenden Reisezeit empfehlen wir unsere einbruchs- und feuersichere Stahllkammer zur Aufbewahrung von Effekten und Werthgegenständen jeder 1425⁵⁴ Die diesbezügl. Bestimmungen werden auf Verlangen franco Zzugesandt. Filiale f. Dresduer Zank in Mannkeim gegenüber der Hauptpost. „Dossa“ Hühneraugenbrille 50 Pfennig. 15601 Entfernt Hühnersugen samt Wurzel in wenigen Pagen. Nur zu haben bei: Ludwig& Schütthelm Drogenhandlung, O A, 3. Grossh. Bad. Hofl. Tel, 252. SRKullatur ſtets zu haben in der Expedition des„General⸗Anzeigers“. Bekauntmachung. Fahrpreisermäßigung für die Beſucher der Munnheimer Pferde⸗ Rennen betr. Nr. 25460 J. Zur öffentlichen Kenntnis wird gebracht, daß die am Sonntag, 27. Septbr. l. Is. bei den Stationen der badiſchen und pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen, ſowie bei den badiſchen Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn gelöſten einfachen Perſonenzugs⸗ fahrkarten nach Mannheim(bezüglich der pfülziſchen Eiſenbahnen auch nach Ludw gshafen) zur Rückreiſe benützt werden dürfen, wenn ſie vom Sekretariate des Rennvereins abgeſtempelt ſind. Die am 27. Sep⸗ tember er. gelöſten Karten,(mit Ausnahme derjenigen für die pfälziſchen Eiſenbahnen, welch letztere nur für den einen Tag Giltigkeit beſitzen), gelten noch am 28. September; um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Giltigkeit ſämmtlicher Karten. Auf Lokalzugs⸗ fahrkarten und Kilometerhefteinträge erſtreckt ſich die Vergünſtigung nicht. Zur Benützung von Schnell⸗ zügen ſind auf den Strecken der badiſchen Eiſen⸗ bahnen— je für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders— Zuſchlagskarten zu löſen. In dem Bereich der Main⸗ Neckar⸗Bahn und der pfälziſchen Eiſenbahnen dagegen dürfen mit den ermäßigten Fahrkarten D- und Schnellzüge überhaupt nicht, ſondern nur Per⸗ ſonenzüge benützt werden. 20500, Mannheim, den 4. Auguſt 1903. Jis Vie Martin. Diebold. Musik-Verein. Beginn der Proben: Mittwoch, 23. September, nachmittags 3 Uhr, für Sopran u. Alt. Sonntag, 27. September, vormittags 11 Uhr, für Tenor u. Bass in der Aula der Lniſenſchule. 15800 Dar Terband Deatseh. Handungsgehüfen Kreisverein Mannheim verſendet an die Berufsgenoſſen ohne einen er⸗ ſichtlichen Grund Druckſachen gegen unſern Verband. Wir uehmen hiermit den hingeworfenen Fehde⸗ handſchuh auf und werden noch in dieſer Woche dem Leipziger Verband die Antwort auf ſeine freche Heraus⸗ forderung geben. Die Friedensſtörer ſollen ihrer Tat dieſesmal nicht froh werden. 158070 Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband Ortsgruppe Mannheim. Café-Restaurant„Tivoli“ TLindemhef. — Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn Gontardplatz. Mittwoch, den 23. September 1903, Grosses Schlachtfest. Von frühns Uhr ab Wellfleiſch ꝛc., Abends 1 Bratwürſte mit Sauerkraut. 15783 Ergebenſt C. Krieg. — Plakate Wohnungs⸗plakate, Laden⸗ und Bureau⸗Vermiethungs⸗Plakate, Beſtimmungen über das neue Weingeſetz, Schlachtfeſt⸗ Plakate zu haben in der Ur. H. Haasszlen Buchüruckere G. m. b. H. Roſengarten Mannheim. Die Einführung von Einlaßkarten betr. Nr. 24367 I. Mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 28. März d. Is. bringen wir zur Kenntnis, daß nachverzeichnete Firmen dent Verkauf von Einlaßkarten à 10 Pfg. übernommen haben: 29500/582 .Böhm Simon, Cigarren⸗Import, D 3, 8. Nte ckard Lor lis, Kolonialw arenhandlg., Rheindammſtr. 26. Dreesbach Auguſt Nachfolger, Cigarrengeſchäft, E 1 85 v. Eichtedt Th., Medizinal drogerie z. roten Kreuz, N 4, 12. Fiſcher Hert nann, Bäcker meiſter, Se tenheimerſtr. 26. „Fiscus W. Zeitungsfiliale, Schwetzingerſtr. 105. Geiſt Julius, Cigaxren⸗ Spezialgeſchäft, N 1Ä Gerner Friedrich, Egarnee H 3 15 Herzberger„Moritz. Agentun, 8 17. Hofmann Joſef, Cigarren⸗ Importeur, 0⁰ Hofmann Wilhelm, Buch⸗ U. Mſtkaltenhanblung, Ludwigs⸗ hafen, Bismarckſtr. 45. Kahn., Inhaber Aug. Reinach, G 5, 9. Karcher Heinrich, Papierhandlung, 0 4, 5 Koch Gebrüder, Kolonialwarenhandlung, F 5, 9/10. Kratz Phil., Ci garrenhandlung, I. 14, 7. Kremer Auz uſt, Eigarren⸗Import, D. 1, 5/6. 7. Levi Leopold, Eigarkenverſandtk haus, U' 1, 4 u. P 1, 5. Ludwig& Schütthelm, Drogenhandlung, O 4, 8. Metzger Friedrich, Cigarren⸗Spezialhaus, L 3, 1. Petteh Friedrich, Eigarrenhandlung, Mittelſtr. 9. Pohl Kar!, Papierhandlung, P 6, 28/24. 8 Prager J., Eigarrengeſchäft, E 5, 1. Röckel Karl, Buchdrückerei u. Pabtzandlung, 2, 2. Rudin J.., Cigarren⸗Geſchäft, T 4, 2. Schenk., Buch⸗ u. Muſikall Laurentiusftr 16. Schmidt Hermann, Friſeur, Kuedn daß 5. Schneider Heinrich, Ggarten Import, P 5, 15/16. Schwab Heinrich, Kurz⸗ u. Wollwaren, 5, 22. Schwab jun. K.., Süddeutſche Annoncen⸗ Expedition, Seclenheimerſtraße 16. „Storrs Julius, Cigarrenhandlung, Seckenheimerſtr. 40. Strauß., Cigarrenhandlung, E 1 us. Weick Augliſt, Cigarr enhandlüng, 8 3, 10. 38. Wendler, Cigarrengeſchäft, 8 3, 7. 34. Zeller Llidwig, Kolonialwarenhandlung, B 5, 15. Mannheim, 29. Auguſt 1903. Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. Nhein Danpſe e 255 e fer Geſellſchaft. F5F5 —— 32 Vom 24. ds. Mts. ab wird die Fahrt nachmittags 1 Uhr von hier eingeſtellt und die Abfahrt des Frühbootes von 6 Uhr auf 5 ½ Uhr verlegt. Mannheim, 55 22. September 1903 Di.es Agentur. Pferdedecken in Wolle, Leinen und wasserdichte in grosser Auszahl zu sehr dilligen Preisen. 1568 Sal. Hirſch II., 6 2, 21, neben der zur— 15808 Danke; Für die uns anläßlich des Hinſcheidens unſeres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters J. G. Fesenbecker erwieſene Teilnahme ſagen herzlichſten Dank Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, 22. Septbr. 1903. 15805 Todes· Anzeige. Sonntag, den 20. September, abends 9½ Uhr, verſchied nach langem Leiden meine liebe Frau, unſere gute Mutter und Großmutter, Frau Con Roſing Margareta Kaiſer geb. Meuer im Alter von 52 Jahren 8 Tagen. f Die trauernden Hinterbliedenen⸗ J. B. Aaiſer nebſt Kinder, Mannheim, H 6, 5, den 22. September 1908. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag—3 8505 5 von der Leichenhalle aus ſtatt. en— eene ncer Nedakkemt: FafI Kpfen— Druc ind Bered Pr. O. Dass lce Inſerate: Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. A tige Juſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ —