Abonnement: Tägliche Aus gabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die 988 bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabez 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. GBadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Die ColonelsZeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Manuheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 0 —. Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 918 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. r. aag. Donnerstag, 24. September 1905. (Abendblatt.) EN Politische ebersicht. Mannheim, 24. September 1903. Der Kaiſer und die Arbeiter. „Die Anſprache des Kaiſers zu der Abordnung von Ar⸗ beitern der Danziger Reichs⸗ und Staatswerkſtätten hat ſelbſt auf den„Vorwärts“ durch die Ruhe und Schlichtheit, mit der der Kaiſer ſprach, ihre Wirkung nicht verfehlt. Wenn das ſozialdemokratiſche Zentralorgan das Gewicht der kaiſerlichen Worte dadurch herabzumindern ſucht, daß es ſchreibt, der Kaiſer habe etwa dasſelbe geſagt, was man in nationalliberalen Reden zu hören bekomme, die auf die Ablenkung der Arbeiter von der nachdrücklichen Vertretung ihrer Intereſſen ausgingen, ſo glau⸗ ben wir es uns verſagen zu können, den Vergleich kaiſerlicher und nationalliberaler Reden in die Debatte zu ziehen. Aber unwiderſprochen darf die Behauptung, ſolche Reden liefen auf die Ablenkung der Arbeiter von der nachdrücklichen Vertretung ihrer Intereſſen hinaus, nicht ins Land gehen. Kein Menſch im deutſchen Reiche und am allerwenigſten der Kaiſer hat im letzten Jahrzehnte die Arbeiter an der nachdrücklichen, ja nach⸗ drücklichſten Vertretung ihrer Intereſſen gehindert; kein Menſch und am allerwenigſten der Kaiſer hindert ſie jetzt und in Zu⸗ kunft daran, wenn ſie ſich in geſetzlichen Schranken halten. Das allgemeine Reichstagswahlrecht wird unangetaſtet bleiben, und wie den Arbeitgebern, ſo iſt auch den Arbeitnehmern durch ſtetige Sozialreformen die Möglichkeit zur Wahrnehmung ihrer In⸗ tereſſen immer mehr erleichtert worden. Daß aber auf die andere Seite der Wagſchale der Anſpruch gelegt worden, die deutſchen Arbeiter möchten, wie in allem ihrem Tun, ſo auch befonders in der Art, wie ſie ihre wirklichen oder vermeintlichen Rechte wahrnehmen, nimmer ihrer Zugehörigkeit zu deutſchen Volksgemeinſchaft vergeſſen, und die Mahnung:„Gedenke, daß Du ein Deutſcher biſt,“ höher bewerten, als vielfach von ihrer Seite geſchieht, iſt nichts Unbilliges. Bei der Aufklärungs⸗ arbeit für die arbeitenden Klaſſen, in der nicht zu ermüden eine dringende und zwingende Notwendigkeit für alle bürgerlichen Parteien bleibt, wird leider ſo häufig der Hinweis unterlaſſen, welche unſchätzbaren Vorteile und Erleichterungen allen Schichten der Bevölkerung ſo beſonders auch den arbeitenden Klaſſen die Wiederaufrichtung des Reiches hinſichtlich der Erwerbsmöglich⸗ keit gebracht. Umſo dankenswerter iſt es, daß der Kaiſer durch ſeine Anſprache in Danzig ein Beiſpiel gab, das eine möglichſt umfaſſende und nachdrückliche Nachahmung finden möge. Reform der Militärpenſionen. Wir haben vor einiger Zeit gemeldet, es werde an der Reform des Militär⸗Penſionsgeſetzes eifrig gearbeitet. Dies iſt anderweitig als richtig bezeichnet worden. Wir hatten weiter geſagt, der Geſetzentwurf werde dem Reichstage vorausſichtlich in ſeiner nächſten Seſſion zugehen. Anſcheinend offiziös wurde darauf bemerkt, dies ſei nur bedingt richtig. Denn es komme zunächſt darauf an, die finanziellen Wirkungen der Reform abzu⸗ meſſen und die Tragweite der Berechnung in Einklang zu bringen mit der finanziellen Lage im Reiche und in den Einzelſtaaten. Wie es ſich mit dieſer verhält, iſt uns bekannt. Wir wiſſen auch, daß zunächſt keine Ausſicht beſteht, daran etwas zu ändern. Handelsverträge überblicken laſſen, iſt an eine Weiterführung halten, unterzukriechen, und dadurch der Partei die Ampu⸗ der Reichsſteuerreform ſchwerlich zu denken. Andererſeits aber beſteht eine zwingende Notwendigkeit, die Reform der Militär⸗Penſionsordnung nicht länger zu verſchieben. Die Sorge dafür, daß nicht auch aus Kreiſen Unzufriedene nach der ſozialdemokratiſchen Seite abbröckeln, vom denen dies nur der nicht beſorgen wird, der das Leben und ſeine Härten nicht kennt, iſt eine ſolche, daß man ſagen darf, ſie habe in der nächſtem Zeit weit mehr als andere im Vordergrunde des Intereſſes aller derer zu ſtehen, denen daran gelegen iſt, zur Herabminderung des Wachstums der Sozialdemolratie beizutragen. Gegen die ſozialiſtiſchen Akademiker werden jetzt noch allerlei Scherbengerichte im kleinen abgehalten. Einen Vorgeſchmack davon, was nach der Richtung noch zu er⸗ warten iſt, gab eine Verſammlung, die in dem Berliner Vorort Lichtenberg ſtattfand. Es follte über den Dresdener Parteitag Bericht erſtattet werden. Der Delegierte Mög⸗ ler⸗Lichtenberg wendete ſich in ſeinem Bericht in ſcharfen Worten gegem die Reviſioniſten, namentlich gegen Heinrich Braun. Der Parteitag habe viel Unerfreuliches geboten, doch ſei es notwendig geweſen, mit den„unheilvollen Elementen abzurechnen“. Das Auftreten Richard Fiſchers, der als Berliner Abgeordneter ſich in der Diskreditierung der Berliner gefalle, werde woch ein Nachſpiel haben. Alle Wahlkreiſe müßten vom 2. Kreis verlangen, daß er ſeinen Vertreter zur Verantwortung ziehe. In der Diskuſſion erklärte ein Redner, die Einigkeit ſei nur ſchein⸗ bar hergeſtellt, über kurz oder lang werde doch eine reinliche Scheidung erfolgen müſſen. Die formelle Unter⸗ werfung der Akademiker genüge nicht, man werde mit Argusaugen auf ſie aufpaſſen, ob ſie ſich auch im Rahmen des Programms und dey Parteitagsbeſchlüſſe halten. Die Arbeiter verlangten vom Parteitage praktiſche Arbeit, keine kheoretiſchen Debatten. Andererſeits wurde auch Webel an⸗ gegriffen. Er dünke ſich unfehlbar und habe doch ſchon oft genug Böcke geſchoſſen. Es ſei unerhört, daß Bebel dieſelben Leute, die er gewiſſermaßen öffentlich beſchimpft, vorher hat agitieren und wählen laſſen! Wie ſtänden nun dieſe Abgeord⸗ neten vor ihren Wählern da! Als ſehr zufrieden mit dem Ver⸗ lauf des Parteitages erklärte ſich Reichstagsabg. Stadt⸗ hagen. Die Debatten ſeien von erfreulicher Offenheit und Schärfe geweſen. Bei den Angriffen gegen Mehring habe ſich gezeigt, auf welch niedrigem geiſtigen Niveau— die Reviſtoniſten ſtänden! Die Mehrheit der Herren habe es ja für das beſte ge⸗ tation erſpart. Damit ſei die Sache noch nicht erledigt. Unter⸗ werfen ſie ſich nicht der Reſolution ihrem Inhalte nach, werde die Partei nicht mehr zögern, die notwendigen Konſequenzen zu ziehen. Die Verſammlung gab ſchließlich ihr Einverſtändnis mit der Haltung ihres Delegierten und den Beſchlüſſen des Parteitages kund. Ueber den Haudel von Großbritannien mit ſeinen Kolonien werden gerade für die gegenwärtig ſchwebenden Fragen in einer britiſchen Parlamentsdruckſache lehrreiche Zahlen veröffentlicht. Danach hat in Großbritannien die Einfuhr aus fremden Ländern dem Werte nach vier Fünftel der geſamten Einfuhr betragen, und ebenſo die Ausfuhr britiſcher und iriſcher Erzeugniſſe nach Feee Beiträge zur Frauenfrage. Der Verbeſſerung der Frauenkleidung hat unter allen Städten Deutſchlands das kunſtſinnige München das größte Intereſſe entgegengebracht. Neben hochſinnigen Frauen be⸗ gründeten namentlich Aerzte und Künſtler einen Verein, der zunächſt Itterariſch und durch Vorträge zu wirken verſuchte, und der jetzt in dem vom Kultusminiſterium zur Verfügung geſtellten Studiengebäude des Nationalmuſeums eine ſehenswerte Ausſtellung veranſtaltet hat. Der Ztveck geht, wie die„Köln. Ztg.“ berichtet, dahin, erſtens vom ärzt⸗ lichen Standvunkt aus die Schädlichkeit und zweitens durch künſtle⸗ riſches Beweismaterial die Häßlichkeit des Schnürens darzulegen, drittens aber und vor allem den praktiſchen Erſatz der Korſettkleidung durch andere Trachten vor Augen zu führen. Zahlreiche Photo⸗ raphien, Zeichnungen und Wachsmodelle zeigen uns an mäßiges oder farkes Schnüren gewöhnte weibliche Körper, und zwar ſowohl in der gewöhnlichen Bekleidung als auch nackt, dann in der Durchleuchtung mit Röntgen⸗Strahlen und behufs Darlegung der Verſchiebung von Magen, Leber und andern Organen mit geöffneter Bauchhautdecke. Tatſächlich iſt der Eindruck, den man in dieſer Weiſe von den Ver⸗ wüſtungen des Korſetts erhält, geradezu erſchreckend. Beſonders beweiskräftig ſind die mit Röntgen⸗Strahlen hergeſtellten Durchleuchtungsbilder, einesteils an ſtarkes Schnüren gewöhnter Modedamen, andernteils ſolcher weiblicher Körper, die niemals ein Korſett getragen haben. Mag es immerhin Uebertreibung ſein, daß das Korſett ſchließlich zu Körperformen führe, die an der Steatopyge der Hottentottinnen erinnern, ſo liefert doch die ſehr reiche künſtleriſche Abteilung ein trauriges Bild von den Verirrungen moderner Mode und modernen Geſchmacks. Neben der miloniſchen Venus, die wahr⸗ lich keine Weſpentaille beſitzt, neben ſo vielen ſonſtigen Meiſterwerken aſſiſchen Altertums nehmen ſich die ſtark geſchnürten Büſten ſelbſt ffallend ſchöner moderner Frauen faſt wie Karikaturen aus. Iſt man in dieſer Weiſe durch den Eindruck der erſten Ausſtellungsſäle hinreichend vorbereitet, ſo werden uns weiterhin in endloſer Reihen⸗ lge zunächſt die geſundheitsmäßigen Erſfatzſtücke des Korſetts und en Unterkleidung ſowie zum Schluß der wäre vielleicht das Leibchen, dem Reifrock einerſeits und den Zielen der modernen Reformbewegung anderſeits iſt überhaupt nicht denkbar. 25„„ Mefornigewänder von der einfachſten bis zur brächtigſten Art vorgeführ wohlbeleibte Frauen nicht ohne jeden Erſatz des Korſekts auskommen mögen, wird ja wohl richtig ſein. Aber weit einfacher und vielleicht auch praktiſcher als die mannigfachen Verſuchsmodelle der Ausſtellung wie es ganz allgemein von bielen Millionen Hindu⸗Frauen Britiſch⸗Indiens getragen wird. Die ſonſtigen Neuerungen bezüglich der Unterkleidung bezwecken durchweg eine weder den Unterkörper einſchnürende, noch die Schultern über⸗ mäßig belaſtende Verteilung des Gewichts. Was und wie viel von dieſen Neuerungen wirklich praktiſch iſt, wird kaum mit einem Schlage, ſondern ſicherlich erſt nach längern Verſuchen feſtgeſtellt werden können. Unter den Reform⸗Gewändern finden wir neben vielem Geſchmack⸗ vollen und ſogar ſehr Schönen auch manches, das nur wenig geeignet ſein dürfte, die Erſetzung unſerer bisherigen Mode⸗Ideale durch ver⸗ nünftigere zu fördern. Vielleicht war es bloß Zufall, daß die Anfänge der Reformbewegung in eine Zeit fielen, als ſich die Geſchmacks⸗ richtung namentlich der Münchener Künſtlerſchaft den Vorbildern der Biedermeierzeit zuwenden zu wollen ſchien. Dem entſprechend ſind bei vielen Reformkleidern die Anklänge an die bekannte Biedermeier⸗ tracht ſtärker ausgeprägt, als es durch die Korſettloſigkeit bedingt iſt. Dagegen hörte ich aus ſachkundigem Munde die Anſicht ausſprechen. daß ſich gerade die geſchmackvollſten Reformkleidungs⸗Entwülrfe am wenigſten auffällig von der heute üblichen Mode unterſcheiden. Ein weiterer und noch viel ſchwerer wiegender Einwand beſteht darin, daß fußfreie Reformkleider in der Ausſtellung überhaupt nicht vorhanden, viele dagegen mit anſehnlichen Schleppen ausgeſtattet ſind. Für Ball⸗ und ſonſtige Feſtzwecke mag es ja durchaus angebracht ſein. Aher das Ideal einer weiblichen Alltagskleidung wäre doch ein Gewand, das, wie z. B. das altgriechiſche, weder durch Einſchnüren die Trägerin, noch durch die mit jeder ſtaubaufwirbelnden Schleppe verknüpfte Un⸗ fauberkeit die übrige Menſchheit ſchädigt. Aber anſtatt daß zur Zeit für die Einbürgerung eines ſolchen Gewandes irgend welche Ausſichten vorhanden wären, will es ein neckiſcher Zufall, daß die Münchener Ausſtellung zeitlich ſogar mit dem angekündigten Wiederaufleben der Krinoline zuſammenfällt. Ein größerer Gegenſatz als der zwiſchen t. Daß namentlich fremden Ländern über vier Siebentel der Geſamt⸗ ausfuhr. Von dem Handel mit den Kolonien entfiel mehr als die Hälfte auf die Kolonien mit Selbſtverwaltung, ein kleinerer Teil auf Britiſch⸗Indien und nur ein geringer Teil auf die britiſchen Kronkolonien. Zur Frage der Burenanſiedlung in Deutſch⸗Südweſtafrika wird der„Nationalztg.“ aus Windhoek unterm Datum des 15. Auguſt geſchrieben: Vor einigen Tagen ſprach eine Abordnung von Buren beim Gouver⸗ neur vor, um ſich Auskunft über Anſtedelungsverhältniſſe geben zu laſſen. Die vier Buren erzählten von großen Trekks⸗Ge⸗ ſinnungsgenoſſen, die auch in Südweſtafrika ſich anſtedeln woll⸗ ten. Als er nun an die bezüglichen Fragen ging, ſtellte es ſich heraus, daß die Leute genau dasſelbe wollen, wie unzählige „Deputaties“ vor ihnen, nämlich: alle Rechte, die jeder Deutſche für ſich in Anſpruch nehmen kann, aber keine Uebernahme von Pflichten. In erſter Linie verabſcheuen ſie die allgemeine Wehrpflicht, ihre Söhne ſollen frei ſein davow; wenn es zum Schießen käme, wollten dieſe, auch ohne den vorher er⸗ haltenen Drill, ihre Gewehre in unſeren Dienſt ſtellen. Ferner wünſchen ſie die Erlaubnis zur Anlage rein buriſcher Dörfer, in deren Mitte eine reformierb⸗niederdeutſche Kirche, eine Unter⸗ ſtützung vom Staat zum Halten eines Holländiſch lehrenden Schulmeiſters, Anſiedelungsbeihilfen an Geld oder Vieh. So⸗ weit nicht das Intereſſe des Staates oder des Deutſchtums mit ihren Forderungen kollidierte, erhielten die Leute zuſagende Ant⸗ worten; ſehr bedrückt ſchienen ſie aber, daß die Wehrpflicht ihren Söhnen nicht erſpart bleiben könnte. Nach den bisherigen Er⸗ fahrungen wird dieſe ganze Konferenz, wie kaſt alle bisher er⸗ folgten, auch ohne Reſultat bleiben. Aus der nationall beralen Partei. 4 Wie die rheiniſchen Parteigenoſſen in Eſſen, ſo hielten die weſtfäliſchen Nationalliberalen in Dortmund eine Vor⸗ beſprechung zum Delegiertentage und zu den Landtagswahlen ab. Das Referat über Wirtſchafts⸗ und Verkehrspolitik ſowie über die Kirchen⸗ und Schulpolitik erſtattete Abg. Schmieding. Auf beiden Gebieten handelt es ſich, ſo führte der Redner aus, um die Abwehr des konſervativ⸗klerikalen Kartells. Keiner Partei liege der konfeſ⸗ ſionelle Friede mehr am Herzen, als der nationalliberalen; aber der Proteſtantismus dürfe nicht unter die Herrſchaft Roms gebeugt werden. Hinſichtlich der Schulunterhaltungspflicht empfahl Schmie⸗ ding, an eine Reform der drückenden Kommunalbeſteuerung heranzu⸗ gehen.— Eine geſunde Verkehrspolitik müſſe die Entwicklung aller Verkehrswege, auch der Waſſerſtraßen, anſtreben. Deshalb ſei die un⸗ verkürzte und noch vervollſtändigte Wiedereinbringung der Kanalvor⸗ lage eine der erſten Forderungen der nationalliberalen Partei.— 25 Die ſich dem Referate anſchließende rege Debatte gab die ungeteilte Zuſtimmung der Verſammlung zu den Ausführungen Schmiedings kund.— Die Nationalliberalen Weſtfalens dürfen mit froher Zu⸗ verſicht in den Wahlkampf gehen, wenn auch letzterer ſich ſehr heiß ge⸗ ſtalten wird, da z. B. im Wahlkreis Bochum⸗Dortmund die Sozial⸗ demokraten die Aufſtellung eigener Kandidaten beſchloſſen haden. Ausſtellung inſofern Rechnung getragen, als ſie durch zahlreſche Ab⸗ bildungen die Auswüchſe jener Zeiten vorführt, während deren der Reifrock Mode geweſen iſt, nämlich im 16., dann im 18. Jahrhundert und ſchließlich wieder von etwa 1855—1865. Amtliche Anſtellungen. Nach einer Mitteilung des Oberbürgermeiſters von Köln a. Rh. in einer Stadtverordnetenſitzung iſt eine erhebliche Anzahl von Buch⸗ halterinnen und Stenographinnen in den Sparkaſſen und Magiſtrats⸗ bureaus angeſtellt, deren Gehalt einer Feſtſetzung bedürfe; in Vor ſchlag gebracht wurde ein Anfangsgehalt von 900/ für Buch halterinnen, von 1100/ für Stenographinnen mit einer Steigerun um 100„%/ in je drei Jahren bis zum Höchſtbezuge von 1200 ref 1400 ¼. Vernünftigerweiſe wurde einer Kommiſſſon die Erwägung überwieſen, ob man nicht, um ſich keiner Lohndrückerei ſchuldig machen, weibliche und männliche Angeſtellte bei gleichen Leiſtungen gleich beſolden müſſe.— In England und Deutſchland hat man mit der Anſtellung weiblicher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten ungefä gleichzeitig begonnen, nämlich zu Anfang der 7oer Jahre des ber⸗ floſſenen Jahrhunderts. Aber während die deutſchen Beamtinnen unberänderlich auf ſubalterne Stellung beſchränkt geblieben ſind, haben die engliſchen es zur Anſtellung in hohen und verantwortlichen Aemtern gebracht. Von 34000 engliſchen Poſtbeamtinnen entfallen 1500 auf den Dienſt an den Poſtſparkaſſen, die Obervorſteherin der Beamtinnen dieſes Reſſorts bezieht ein Gehalt von 10 000&4. Au⸗ einer andern poſtaliſchen Abteilung, den Verkehr der Geldanweiſungel umfaſſend, ſteht eine weibliche Oberbeamtin vor, deren Dienſtein kommen 9000/ beträgt; beide genannten Beamtinnen ſind ſoeben vom König Eduard durch Verleihung hoher Orden ausgezeich worden, ein Prinzip, welches durch ihn erſt aufgeſtellt iſt und auch au dieſem Gebiet Gleichheit zwiſchen der männlichen und weibliche Beamtenſchaft ſchafft. In der gleichen Gehaltsklaſſe rangier erſt amtliche Poſtärztin mit 10 000 /, die nächſte ihr nachgeordnet Kollegin bezieht 6000 /, dann folgen noch mehrer che Ab teilungschefs mit 6000 und 8000% Gehalt, während Vorſteherinnen nur bis zu 6000„ aufſteigen. Bis zu 3800 halten die principal elerks, die Poſtſekretärinnen und P 22 Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. September. Das Echo, welches die Baſſermannſche Rede in Eſſen in der rheiniſchen Preſſe gefunden hat, läßt deren tiefe Wirkung erken⸗ nen, auch bei ſolchen Parteiorganen, die früher nicht völlig den Baſſermannſchen Standpunkt billigten. Selbſt die gegneriſche ultra⸗ montane Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Rede; die„Köln. Volkszeitung“ gibt einen ausführlichen Auszug wieder und meint, den Ton der Rede könne auch der politiſche Gegner anerkennen. Nur was Baſſermann über die Centrums⸗Organiſation ſagte, hat das ultramontane Hauptblatt am Rhein arg verſchnupft. Leicht erklärlich! In der politiſchen und Wahltätigkeit der katholiſchen Kapläne liege das große Geheimnis der Centrums⸗Organiſation. Alle Welt kennt es zwar, und doch iſt es ein Blümlein Rühr⸗mich⸗nicht⸗an! Das Cen⸗ trum möge es nur verſuchen, ſeine Geiſtlichen auf die rein ſeelſor⸗ geriſche Tätigkeit anzuweiſen und die aktive Teilnahme an den Wahl⸗ vorbereitungen und den Wahlen zu unterſagen, dann würde der klarſte, negative Beweis zu erbringen ſein, daß die Centrums⸗Orga⸗ niſation ihre Hauptſtütze in den katholiſchen Kaplänen findet. Deutsches Keich. IJ Berlin, 23. Sept.(Reform des Zeugnis⸗ 3 wanges.) Die beiden jüngſten Fälle, in denen ein unhalt⸗ bares Zeugniszwang⸗Verfahren gegen ſozialdemokratiſche Redak⸗ teure eingeleitet und leider dadurch nur der ſozialdemokratiſchen Agitation neues Material zugeführt wurde, legen eine Reform des Zeugniszwanges als unabweisliche Forderung nahe. Es läßt ſich vorausſehen, daß der Reichstag ſich nicht nur eingehend Frage des Zeugniszwanges beſchäftigen muß, und es wird wohl keine Partei geben, die nicht auf Aenderung der betreffenden ge⸗ ſetzlichen Beſtimmung dringt. —(Platzkarten.) Mit dem 1. Oktober laufenden Jahres werden auch im inneren Verkehre der bayeriſ chen Staats⸗ eiſenbahnen die Platzkarten in den D⸗Zügen eingeführt. Die Gebühr beträgt in der 1. und 2. Klaſſe für Entfernungen bis einſchließlich 150 Kilometer 1 Mk., für Entfernungen von mehr als 150 Kilometer 2., in der 3. Klaſſe für Entfernungen bis einſchließlich 150 Kilometer 50 Pf., für Entfernungen von mehr als 150 Kilometer 1 M. Die Mindeſtgebühr iſt daher in der 1. und 2. Klaſſe 1 Mk., in der 3. Klaſſe 50 Pfg. Für den Ver⸗ kehr mit ſächſiſchen und preußiſchen Stationen beſteht in den D⸗Zügen ſchon jetzt die Verpflichtung zur Löſung von Platz⸗ karten. Deutſcher Außenhandel Jaunar bis Auguſt 1903. Nach dem vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt herausge⸗ gebenen Auguſtheft der monatlichen Nachweiſe betrug der Außen⸗ handel des deutſchen Zollgebiets im Spezialhandel in den Monaten Januar/ Auguſt 1903 in Tonnen zu 1000 Kilo: In der Einfuhr 30 197 265 gegen 27 829 917 und 29 354 879 in dem gleichen Zeitraum der beiden vorhergehenden Jahre, alſo mehr 2367 348 und 842 886, Edelmetallverkehr 808 gegen 762 und 835. 29 von 43 Zolltarifnummern zeigen eine Zunahme gegen das Vorjahr und zwar insbeſondere Erden, Erze, edle Metalle uſw.( 903 102)— hervorgerufem haupt⸗ ſächlich durch vermehrte Einfuhr von Eiſenerzen( 756 486) —, Holz und andere Schnitzſtoffe(. 440 616), Steinkohlen, Braunkohlen uſw.(+ 409 475), Getreide uſw.(+ 325 410— ſtärkere Einfuhr von Gerſte und Hafer, dagegen verminderte Einfuhr von Weizenabfällen(. 197 475). Eine etwas größere Abnahme haben nur aufzuweiſen Material⸗, Spezerei⸗ und Konditorwaren(— 60 475), Drogerie⸗, Apotheker⸗ und Farb⸗ waren(— 28 621) ſowie Flachs uſw.(28 620). In der Ausfuhr 24 937 331 gegen 22 029 385 und 20 785 476 in den 8 Monaten der Jahre 1902 und 1901, alſo mehr 2 907 946 und 4 151 855; Edelmetallverkehr 254 gegen 276 und 250; über 60 v. H. der Zunahme des Jahres 1903 ent⸗ fallen auf Steinkohlen uſw. und zwar 1 765 687. Bedeutend vermehrt hat ſich die Ausfuhr von Erden, Erzen, edlen Metallen ( 593 461), doch war die Zunahme im Monat Auguſt nur gering, ſie betrug 3006 Tonnen gegen 590 455 in den Monaten en 1903; anſehnlich war auch die vermehrte Ausfuhr bei Eiſen und Eiſenwaren uſw.(+. 319 327),— doch war die Ausfuhr im Monat Auguſt um 8603 geringer als im Auguſt des Vorfahres—, bei Getreide uſw.(+ 67 586) und Drogerie⸗, Apotheker⸗ und Farbwaren( 61 750), eine Abnahme der Aus⸗ fuhr haben von 43 Zolltarifnummern nur 9 aufzuweiſen, namentlich Abfälle(— 14044), Steine und Steinwaren (— 12313) und Zink und Zinkwaren(10 789). 75. Kongreß Deutſecher Naturforſcher und Aerzte. (Von unſerm Korreſpondenten.) (Schluß des dritten Tages.) sh. Kaſſel, 28. Sept. In der hygieniſchen Abteilung ſprach Oberbürgermeiſter am Ende über eee re na direktorinnen, endlich folgt das Gros der niederen Beamtinnen. Bei uns in Deutſchland und ebenſo in Oeſterreich⸗Ungarn gibt es nur weibliche Poſthülfsbeamten, und ihre beſcheidenen Gehälter erreichen nach langer Dienſtzeit kaum 1600 oder 1800/ Notisbuch. Penſtonsverſicherung für Beamtinnen. Dem Landesverein der ungariſchen Beamtinnen iſt es nach dreifährigem Kampf mit der Indolenz und den Vorurteilen der betreffenden Kreiſe endlich ge⸗ lungen, die Penſionsanſtalt der Privatbeamten auch den Frauen zu⸗ gänglich zu machen. Der Sieg iſt wohl nicht vollſtändig, da die Auf⸗ nahmsbedingungen und Forderungen der Frauen bei weitem un⸗ günſtiger als die der Männer ſind. So werden zum Beiſpiel Männer bis zum 50., Frauen aber nur bis zum 35. Lebensjahr aufgenommen, weil man„glaubt“, Frauen könnten die von da ab immer höher und höher ſteigenden Beiträge nicht leiſten. Sonderbares Argument! Jerner erhält nach dem Ableben der Frau weder der Witwer noch gang verweiſt zurückbleibende Kinder Penſion u. ſ. w. Hingegen wurde den Frauen der Vorteil eingeräumt, daß ſie mit 60 Jahren ohne Rückſicht auf die Jahre ihrer Mitgliedſchaft und ohne Betracht deſſen, ob ſie arbeitsunfähig ſeien oder nicht, die volle Penſton be⸗ tehen können, während die Männer erſt nach vierzigjähriger Mitglied⸗ ſchaft in den Genuß der vollen Penſion treten. Der Landesverein der Beamtinnen wird ſich ſelbſtverſtändlich für die Abänderung der unge⸗ rechten Punkte einſetzen, Eeine Hausfranenſchule. Der ungariſche Ackerbauminiſter Dr Daranyf läßt auf der Colonie für Geflügelzucht in Gödöllö eine Haus⸗ 8= und Gärtnereiwirtſchaft auszubilden, ſond ihnen Gelegenheit zu geben, ſich die genninis des mit den beſonderen Fällen, ſondern auch mit der grundſätzlichen gehen will, ſei nicht Sache des Arztes, ſondern das hätte der rauenſchule errichten, deren Zweck iſt, die Mädchen der Mittelklaſſen „Gemeindeörtliche Einrichtungen auf dem Gebiete der Geſund⸗ heitspflege.“ Redner hob zunächſt hervor, wie immer lebhafter das Verlangen laut geworden ſei, die gemeinſamen Güter auch der Geſamtheit zu⸗ gänglich zu halten. Zu den koſtbarſten Beſitztümern dieſer Erde ge⸗ hört die Geſundheit; aber Tag für Tag machen zahlreiche widrige Gewalten ihren Beſitz uns ſtreitig. Gegen dieſe Angriffe richtet ſich wachſennd die Energie der allgemeinen Geſetzgebung. Auch die Auf⸗ gaben der Gemeindeweſen ſind in den letzten drei Jahrzehnten mit dem Aufſchwung der Induſtrie und des geſamten wirtſchaftlichen 87. Lebens ganz andere geworden. Der frühere enge Wirkungskreis der Städteberwaltungen iſt längſt verlaſſen; die deutſchen Großſtädte und auch viele Mittelſtädte treiben eine Sozialpolitik mit bedeuten⸗ dem Inhalte und weiter Auffaſſung ihrer Ziele. Mit ihr ſucht man eine geiſtig und körperlich leiſtungsfähige Bevölkerung zu erziehen, den geſundheitsſchädlichen Einflüſſen des modernen Erwerbslebens und der Zuſammenballung großer Menſchenmaſſen bewußt und um⸗ ſichtig entgegenzutreten. Von dem verſtändnisvollen Wirken der Gemeindeverwaltungen wird zum großen Teile das ſoziale Wohl des Volkes abhängen. Der Vortragende beſprach die wichtigſten hygie⸗ niſchen Maßnahmen und deren Wirkungen. Neben der Maſſenver⸗ ſorgung, der rationellen Entäußerung des Gemeindegebietes, der zweckmäßigen Beſeitigung der Abfallſtoffe aus dem Bereiche der menſchlichen Wohnungen, der Aufhebung der Privatſchlachtſitten, er⸗ örterte Redner die Bekämpfung der Rauch⸗ und Rußplage mit dem Hinweiſe, daß München und Dresden hierfür beſondere Geſchäfts⸗ ſtellen eingerichtet haben, und daß es nur eine Frage der Zeit ſein dürfte, bis auch andere Gemeinden, die unter Rauch und Ruß zu leiden haben, ähnliche Einrichtungen treffen werden. Ferner be⸗ ſprach Redner die Befeſtigung der Flächen des öffentlichen Verkehrs⸗ raumes im Intereſſe verminderter Staubentwickelung, ſowie die Straßenreinigung, insbeſondere die Unterbringung beziehentlich die Vernichtung des Kehrichts. Sodann wandte ſich Herr Oberbürger⸗ meiſter am Ende dem Wohnungsweſen zu und legte die hygieniſche Bedeutung der Wohnungs⸗Aemter und Wohnungs⸗Inſpektionen dar. Weiter beſprach er das geordnete Desinfektionsverfahren, die Er⸗ richtung von Desinfektionsanſtalten und Desinfektionsſchulen. In den Vordergrund derjenigen Aufgaben, deren Löſung im Intereſſe des Gemeinwohls gefördert werden muß, ſteht die Schaffung öffent⸗ licher Bäder, hauptſächlich der Schul⸗ und Volksbäder. Es gibt wenig beſſere und einfachere Mittel zur Förderung der Volksgeſundheit und damit zur Hebung der Volkskraft, des Wohlſtandes und der Zu⸗ friedenheit, als die Einbürgerung des regelmäßigen Badens in ollen Schichten der Bevölkerung. Eine wirklich durchgreifende Verallge⸗ meinerung des Badeweſens kann erſt erzielt werden, wenn auch die kleinen Arbeiterhäuſer und die großen Mietkaſernen Bade⸗Einrich⸗ tungen erhalten. Es ſteht wohl nichts im Wege, daß in der Bau⸗ ordnung einer Gemeinde die Beſtimmung aufgenommen wird:„Jeder Neubau muß hinreichende Baderäume erhalten“. Redner ſtreifte im Laufe ſeines 34ſtündigen Vortrags noch eine Reihe anderer wichtiger gemeindeörtlicher Einrichtungen auf dem Gebiete der Geſundheits⸗ bflege und bemerkte ſchließlich, daß bei der noch immer ſteigenden Flut der ſozialen Aufgaben nur ein wohlbedachtes planmäßiges Vorgehen zum Guten führen kann. Je dichter die Bevölkerung, je anſtrengender die Arbeit und je ſchärfer der Konkurrenzkampf, um ſo dringender macht ſich das Bedürfnis nach geſundheitlichen Ein⸗ richtungen geltend. In der Abteilung für„Geburtshilfe und Gynäkologie“ hielt Profeſſor Dr. Alfred FJellner jun. einen Vortrag über das Thema: „Inwiefern verbieten interne Krankbeiten vom geburtshilflichen Standpunkte aus das Heiraten?“ Der Vortragende rechtfertigte zunächſt das Hervorheben des ge⸗ burtshilflichen Standpunktes, da ja ſelbſtverſtändlich auch die Au⸗ ſchauungen der Interniſten, inwpieferne nämlich Krankheiten in und durch die Schwangerſchaft entſtehen, dadurch Schwangerſchaft und Geburt weſentlich berſchlechtert werden, ja zum Tode führen können, berückſichtigt werden müſſen. Redner will hierbei nicht eingehen auf den Standpunkt des Hygienikers, der ſich die Frage vorlegt, inwie⸗ fern Mann und Kind durch die Krankheit der Mutter geſchädigt wer⸗ den können. Hier käme insbeſondere Syphilis und Tuberkuloſe in Betracht. Gerade die Anſteckungsfähigkeit der erſteren wird nach neueren Unterſuchungen auch für ſo ſpäte Zeiten angenommen, daß die Syphilis eigentlich ein unbedingtes Heiratsverbot abgeben könnte. Auch über die erbliche Veranlagung zu Tuberkuloſe, Geiſtes⸗ und Nervenkrankheiten ſind die Anſichten zu geteilt und dem Wechſel unterworfen, ſo daß man von dieſem Geſichtspunkte ganz abſehen muß. Unter Heiratsberbot im allgemeinen könne nur das Verbat des befruchtenden Beiſchlafes verſtanden werden. Das ſoziale Mo⸗ ment kann umſo weniger in Betracht gezogen werden, als die Be⸗ fürchtung, daß bei ungünſtigen materiellen Verhältniſſen die Ver⸗ ſchlechterung durch die Schwangerſchaft viel ſchwerer ins Gewicht falle, durch die Ueberlegung ausgeglichen wird, daß die Heirat zumeiſt eine Verſorgung bedeutet, und daß durch dieſe beſſeren äußeren Ver⸗ hältniſſe die Neigung zu Krankheiten, ſo z. B. zur Tuberkuloſe, ver⸗ ringert wird, und andere Krankheiten günſtig beeinftußt werden. Selbſt in dem Falle der ſicher häufigen Vererbung von gewiſſen Krankheiten hätten die Aerzte nicht das Recht,„Vorſehung gu ſpielen“. Kinder kranker Eltern ſind häufig Troſt und Stütze der⸗ ſelben. Für die Kranken hätte der Staat zu ſorgen. Der Vor⸗ tragende verſtehe alſo unter Heiratsverbot nicht das Verbot der ge⸗ ſetzlich anerkannten Ehe, ſondern die Anordnung antikonzeptioneller Mittel. Ob der Einzelne unter dieſen Bedingungen eine Ehe ein⸗ atient mit ſeiner Moral auszumachen. Der Vortragende geht 755 70 einzelne Krankheiten durch und ſtützt ſich hierbet auf die Erfahrung an 40 000 Geburten der Klinik Schauta in Wien. Unbedingtes Heiratsverbot hält er nur für notwendig, wo die Mortalität in der Schwangerſchaft zehn Prozent überſteigt. Zu dieſen Krankheiten ge⸗ hören die Lungentuberkuloſe(jedoch nur in ſchweren Fällen), die Kehlkopftuberkuloſe, Herzfehler, nur wenn ſie Zeichen ſchwerer Kom⸗ penſationsſtörungen zeigen, die chroniſche Nephritis, Geiſteskrank⸗ heiken, die in der Schwangerſchaft entſtehen, erweichung. Doch wäre der Heiratskonſens bei den übrigen Krank⸗ heiten von der ſtändigen ärztlichen Ueberwachung abhängig zu machen, um im geeigneten Falle die Schwangerſchaft zu unterbrechen. Alle Regeln ſeien nur im allgemeinen giltig, im beſonderen Falle müßte das ganze Inventarium geburtshilflicher und interner Kenntniſſe herhalten, um das Zweckdienliche auszuwählen. In der inneren Abteilung hielt Herr Dr. einen Vortrag über die Behandlung der funktionellen Störungen des Stuhlganges, beſonders der Obſtipation, durch hypnotiſche Suggeſtion. Redner führte aus: Der normale Stuhlgang wird nicht allein bedingt durch den Reiz, den die Kot⸗ maſſen auf die Innervation der Rektumſchleimhaut ausüben, ſon⸗ dern er ſteht auch unter dem Einfluſſe zentraler Automatismen, die ihrerſeits unter dem Einfluſſe von gewiſſen, meift unbewußt bleiben⸗ den Zeit⸗ und anderen Vorſtellungsaſſoziationen ſtehen. Das geht hervor einmal daraus, daß der normale Stuhlgang meiſt zu beſtimm⸗ ten Tageszeiten(nach dem Aufſtehen, Frühſtück uſw.) auftritt, dann, daß der einmal unterdrückte Stuhlgang bald wieder ganz zu ver⸗ ſchwinden und ſehr häufig ſogar erſt beim nächſten Termine ſich wieder zu melden pflegt. Ferner haben Affekte und der Glaube des Patienten, daß dies oder jenes fördernd oder hemmend auf die Defae⸗ kation einwirkt, einen oft entſcheidenden Einfluß. Von den Momen⸗ ten, die bei der Verſtopfung in Frage kommen, iſt das wichtigſte die Trägheit der Innervation des Sympathikus, bezw. das Fehlen der dieſe Innervation genügend ſtark und rechtzeitig erregenden Reize, Die gewöhnlichſte Urſache der Verſtopfung iſt die, daß der ſich mel⸗ dende Drang nicht rechtzeitig befriedigt wird. Er meldet ſich dang erfahrungsgemäß immer ſchwächer und ſchließlich gar nicht mehr. Abführmittel und Klyſtiere ſind direkt ſchädlich, da ſie den Darm an größere Reize gewöhnen und beim Patienten die Vorſtellung fixieren, daß es ohne Hülfe nicht geht. Anders bei hypnotiſcher Suggeſtion. Durch ſie regt man die trägen Automatismen wieder an, und indem man täglich zur beſtimmten Zeit eine kräftige Innervationswelle er⸗ folgen läßt, gewöhnt man dieſe unbewußten Automatismen wieder an die Norm. Bei den funktionellen Diarrhöen liegt die Sache gerade um⸗ gekehrt. Die Innervation erfolgt zu ſtark und zur Unzeit, hervor⸗ gerufen durch meiſt affektbetonte Vorſtellungsaſſoziationen. Auf dieſe wirkt man durch hhpnotiſche Suggeſtion beruhigend. Wenn man auch durch Wachſuggeſtion viele Erfolge erzielen kann, wie ja die durch Maſſage, Elektriſieren, Lichtbäder uſw. und last not least„Gebete“ erreichten Heilungen, die alle mehr oder weniger auf Suggeſtion beruhen, beweiſen, ſo wirkt doch die hypno⸗ tiſche Suggeſtion ungleich ſicherer, und um ſo beſſer, je tiefer ceteris paribus die Hhpnoſe iſt. Nach Anführung einiger Krankengeſchichten ſowohl von Diarrhöen wie Obſtipationen wird auf eine Tabelle von 84 Fällen von Obſtipation verwieſen, die vier Mißerfolge= 4,76 Prozent aufweiſt, 18 Fälle von Beſſerungen ⸗ 15,48 Proz., und 67 Fälle von Heilungen= 79,76 Proz. Von dieſen 67 geheilt ent⸗ laſſenen Fällen fehlen bei 35 ſpätere Nachrichten; bei den anderen 32 Fällen 38 Proz. wird die dauernde Heilung durch ſpätere Nachricht bis nach%½% Jahren erwieſen. Bezüglich der Einzelheiten muß auf die Arbeit felbſt verwieſen werden. In der 21. Abteilung für Neurologie und Pſychiatrie hielt Herr Profeſſor Zabludowski(Berlin), Leiter der Maſſage⸗Anſtalt der Königl. Univerſität, einen Vortrag: „Zur Therapie des Schreibkrampfes“, worin ex ausführte: Je mehr die Differenzierung der verſchiedenen Formen der beim Schreiben auftretenden Störungen, welche noch immer vielfach unter dem Sammelnamen Schreibkrampf geführt werden, ſtattſinden wird, deſto mehr kommt man in die Lage, die Therapie an Fall zu Fall anzupaſſen und dann werden die bei der Behandlung zu gewinnenden Reſultate ſich um ſo beſſer geſtalten. Vortragender fußt ſich hier bezüglich der Einteilung in Gruppen auf ſeine frühere in der Volkmannſchen Sammlung kliniſcher Vor⸗ träge veröffentlichte Schrift:„Ueber Schreiber⸗ und Pianiſtenkrampf, Leipzig 1901“, bei Breitkopf und Härtel. Von der Schwere des Jalles hängt es ab, ob auch zu Hilfsmitteln aus dem Gebiete der Orthopädie gewiſſermaßen zu Proteſen Zuflucht genommen wird oder nicht. In der Tat gelingt es bei ſchweren Formen, den Krampf formen im engeren Sinne vermittelſt Apparate, wenn dieſelben nur recht einfach konſtrufert ſind und ihre Handhabung keine Nſondere Uebung benötigt, noch ein leidlich leſerliches Schreiben zu erzielen. Zu den der Therapie ſonſt trotzbietenden Formen gehören Ueberreſte nach apoplektiſchen Anfällen. Es gelingt noch krallenförmig kontra⸗ hierte Finger zur Tätigkeit beim Schreiben heranzuziehen. 8. be⸗ nutzt einen von ihm für dieſe Fälle konſtruierten Bleiſtifthalter. Die Benutzung von Federn und Tinte bleibt für dieſe Fälle ausgeſchloſſen. Der Bleiſtifthalter beſteht aus zwei Kugeln aus Holz, die durch eine Querſtange verbunden ſind. Die eine dieſer Kugeln iſt mit Oeff⸗ nungen zum Einſtecken eines Bleiſtiftes verſehen. Die kontrahierten Finger umklammern die Kugel und paſſen ſich an dieſelbe an. Es ſind grobe Bewegungen der Hand; aber ſchon bei wenig Uebung be⸗ kommt man eine leicht zu entziffernde Schrift.— Bei leichteren Formen, bei welchen ein früher ſtattgefundener Schlaganfall ſich Delius⸗Hannover durch nichts anderes kundgibt, als durch ein Zittern oder Krampf beim Schreiben, geht man bald von den Uebungen mit dem Bleiſtift⸗ träger zum Schreiben mit dem von Z. konſtruierten Federhalter Aber. An dieſem Federhalter iſt an der Grenze des unteren und des mittleren Drittels ein ankerförmiger Anſatz angebracht, welcher zwiſchen je 2 Fingern mit Ausnahme des Daumens hineingebracht wird. Dieſer Federhalter wird mit zur Fauſt geſchloſſenen Hand geführt, feinere Bewegungen der beim Schreiben benutzten erſten drei Finger finden garnicht ſtatt. Bei den Krampfformen, der eigent⸗ baues, der Milchwirtſchaft, der Bienen⸗ und Geflügelzucht anzueignen. Der Lehrkurs wird ein Jahr lang dauern. In dem auf der Colonte zu errichtenden Internat werden 30 bis 40 Schülerinnen Platz finden. Frauenarbeit in England. In London praktizieren 115 weibliche Aergte, die ſehr gern auch in Irrenhäufern zu Hilfe gerufen werden, Am Royal Free Hoſpital ſind 16 weibliche Aerzte tätig, und die 70 Studenten an dieſer Anſtalt ſind alle Frauen. Auch am New Hoſpital für Frguen wirken zwei Aerztinnen, während noch 38 dort ſtudieren oder als Unterärztinnen tätig ſind. An vielen mediziniſchen Juſti⸗ tuten zu London ſind Frauen angeſtellt, ebenſo in den Irrenhäufern zu Birmingham, Mancheſter, Edinburg, Glasgow, Dundee, Hull, Briſtol, Birkenhead und Orford. Bei der durch den„Phonetie Shorthand“ gusgeſchriebenen ſtenographiſchen Schnellſchriftkonkurrenz meldeten ſich 21 männliche und 12 weibliche Kandidaten an, wovon zwei Frauen die goldene und ſilberne Medaille gewannen; die bronzene Medaille fiel einem männlichen Bewerber zu. Das Diktat beanſpruchte 150 Worte per Minute. Die Geſellſchaft für Frauenſchutz in Rußland hat gegenwärtig ihre Aufmerkſamkeit den Choriſtinnen zugewendet, die in öffentlichen Vergnügungslokalen tätig ſind. Die betreffenden nachahmenswerten Schutzmaßregeln erſtrecken ſich, nach dem Zentralblatt des Bundes deutſcher Frauenvereine, auf folgende Punkte: Den Direktoren ſoll die Möglichkeit entzogen werden, die Mädchen ſittlich und ökonomiſch auszubenten. Kein junges Mädchen unter 21 Jahren darf gezwungen werden, an den abendlichen Trinkgelagen teilzunehmen, und jeder wird das Recht gegeben, das Lokal vor Schluß desſelben zu berlaſſen. Kinderwelt und Proſtitution, ein Thema, das in engem Zu⸗ ſammenhang mit den zunehmenden abolitioniſtiſchen Beſtrebungen der Gegenwart ſteht, behandelt in populärverſtändlicher und ſuchge⸗ Wal die belamte 0 n Adele Schreiber in ihrer ſoeben unter obigem Titel erſchienenen Broſchüre(Verlag der Frauen⸗ Rundſchau in Leipzig, Preis 30). Adele Schreiber weiſt mit über⸗ zeugenden Worten nach, daß der Kampf gegen die Proſtitution keinen Zweck hat, wenn man nicht das Uebel in ſeinen Brutſtätten auffucht. Das der Verfaſſerin in reichem Maße zu Gebote ſtehende und von ihr trefflich verwertete Material, insbeſondere auch die ſtatiſtiſchen An⸗ naben reden eine ſo deutliche Sprache, daß ſie eigentlich keines weiteren Kommentars mehr bedürften. Es wird Sache ebenſoſehr der Geſetz⸗ gebung, wie der privaten Hilfstätigkeit, ſpeziell auch der zahlreich auf⸗ tauchenden Kinderſchutzvereine ſein, den entſittlichenden Einflüſſen, denen die Kinderwelt beſonders in Großſtädten ausgeſetzt iſt, mit allen Mitteln entgegenzutreten und die weitverbreitete Kinderproſtitution einzudämmen. Frauenrundſchau. Die Grenzgebiete der Sittlichkeitsfrage be⸗ handelt in einem gründlichen und ſehr verſtändigen Aufſatz Elſe Haſſe im neueſten Heft der„Frauen⸗Rundſchau“. Die Verfaſſerin behandelt die Ueberreizung des Menſchengeſchlechts und gibt wertvolle Winke, wie ſie abzuſchwächen ſei. In demſelben Heft plaudert Lilli Jannaſch über die Bedeutung und das Weſen der Ferienkurſe, während die Her⸗ ausgeberin Dr. Helene Stöcker intereſſante Nachrichten über den Ver⸗ band fortſchrittlicher Frauenvereine bringt. Aeußerſt lehrreich und amüſant iſt der Bericht von Dr. med. Friederica Gräfin von Geldern „Wie ich zu meinem Berufe kam“, und ebenſo ein Auffatz von Joſefine Gratz, die ſich über die techniſchen Berufe, ſpeziell über die Wäſche⸗ anfertigung, äußert. Für die reine Unterhaltung iſt durch die Fort⸗ ſetzungen von drei ausgezeichneten Romanen geſorgt, ſowie durch allerlei Bilderſchmuck. Wir empfehlen dieſe treffliche Zeitſchrift allen Frauen auf das angelegentlichſte und machen darauf aufmerkſam, daß* die Geſchäftsſtelle der„Frauen⸗Rundſchau“ in Leipzig Probenummern gratis und franko an jede Adreſſe verſendet⸗ 7 und die Knochen⸗ Weneral-Anzeiger⸗ 3. Seite. lichen Berufskrankheit. bei welcher nahezu ausſchließlich bei der Schreibarbeit ein Krampf ſich einſtellt, primär an den betroffenen Fingern der ſekundär durch Inſuffizienz antagoniſtiſcher Muskeln gelingt es vielfach eine hemmende Wirkung zu erzielen durch Fixier⸗ ung des Handgelenkes und der Mittelhand vermittelſt einer ledernen zum Schnüren eingerichteten feſten Hülſe. Einigen Berufsſchreibern gelang es, durch die Benutzung dieſer Hülſe in ihrem Berufe weiter zu verbleiben, ohne dieſe Hülſe verſagte ihnen die Hand ſofort.— Bei den paralyſtiſchen Formen, bei welchen in den Vordergrund ein Erlahmen, ein Entſagen von der Arbeit der Hand, beziehentlich der Finger platzgreift, bietet gute Dienſte die Einſchnürung der Mittel⸗ hand und des Handgelenkes mit einem elaſtiſchen Gummiſchlauch. Neben dem Halte, den dieſe Einſchnürung gibt, haben wir noch mit der Wirkung der durch dieſelbe bedingten Veränderung der lokalen Blutverteilung und Blutlaufgeſchwindigkeit, ſowie der oberfläch⸗ lichen Spannung der Gewebe, der direkten Nervenreize zu rechnen. Anders bei den häufigen neuralgiſchen Formen, welche oft die Ausgangsform ausmachen für die ſpäteren ſchweren mit Tremor oder Krampf einhergehenden Formen. Hier, wo Schmerz— lokaliſiert oder ausgebreitet— das ſtörende Moment beim Schreiben ausmacht, decken ſich die Aufgaben des Arztes mit denjenigen der Schreiblehrer und Pädagogen. In zweckentſprechenden Sitzen und richtiger Hal⸗ tung des Körpers und der Hand beim Schreiben, in der entſprechenden Auswahl der Schreibutenſilien, dann in der Aneignung des ſtenogra⸗ bhiſchen und Schreibmaſchinenſchreibens, endlich in der ſtrikten Durchführung des 1902 ergangenen Erlaſſes des preußiſchen Kultus⸗ miniſters betreffend die beſondere Beachtung der Schrift der Schüler in Bezug auf Deutlichkeit und Sauberkeit, liegen die Mittel der Ueberanſtrengung beim Schreiben beziehentlich dem Uebergange der leichten Krankheitsformen, der neuralgiſchen und paralytiſchen, in die ſchweren, die Tremor⸗ und Krampfformen entgegenzuwirken. Da⸗ durch wird unſchwer erreicht, daß die beim Schreiben zu verbrauchende Kraft und Energie weſentlich geringer werden; es werden nur die⸗ jenigen Muskeln und Nerven in Anſpruch genommen werden, welche für das Schreiben unumgänglich notwendig werden, und die An⸗ und Abſpannungen derſelben in zweckentſprechenden Intervallen ſtatt⸗ finden, ſomit nötige Ruhepauſen innegehalten und ſchmerzhafte Druckpunkte genügend entlaſtet werden. In der rationellen Maſſage iſt ein bewährtes Mittel gegeben bei allen Formen Entzündung ver⸗ mindernd, kräftigend und ſuggeſtiv einzuwirken, ſomit ein wirkſames Unterſtützungsmittel bei den angegebenen Behandlungsmethoden. Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika als Kuraufenthalt für Tuberkulöſe behandelt ein Thema, über das Dr. Julius Katz⸗Berlin am Dienſtag in der Sektion für Innere Medizin ſprach. 95 Die heute übliche Therapie, ſo führte der Redner aus, der Lungen⸗Tuberkuloſe, die bei wohlhabenden Patienten im allgemeinen darin beſteht, daß die Kranken ſobald als möglich nach Stellung der Diagnoſe einem Sanatorium für Lungenleidende überwieſen, oder nach einem klimatiſchen Kurort geſchickt werden, hat zwei ſchwer⸗ wiegende Mängel. Der erſte und hauptſächlichſte iſt der, daß die Patienten unmittelbar nach der Kur wieder in die klimatiſch, wie Hygieniſch ungünſtigen Verhältniſſe ihres Heimatortes und ihres Be⸗ ruſes zurückkehren und oft die erlangte Beſſerung wieder einbüßen. Der zweite iſt der, daß die Kranken durch die wiederholten Kuxen zu einer langandauernden Untätigkeit verurteilt ſind, die auch für ihre wirtſchaftliche Exiſtenz häufig verhängnisboll iſt. Beiden Mängeln iſt wenigſtens bei einem Teil der Kranken ab⸗ zuhelfen, wenn die hinſichtlich des Stadiums ihres Leidens wie der äußeren Verhältniſſe geeigneten Patienten ſich entſchließen, ſich in einem für ſie günſtigen Klima als Landwirte niederlaſſen. Hierfür iſt ganz beſonders die Deutſche Kolonie Deutſch⸗Süd⸗Weſt⸗Afrika zu empfehlen. Bei der Empfehlung geht der Autor von zwei Prämiſſen aus, erſtens, daß ein beſtimmtes Klima wichtig für die Therapie der Tuberkuloſe iſt und zweitens, daß Deutſch⸗Süd⸗Weſt⸗Afrika ein ſolches beſitzt. Für die Wichtigkeit des Klimas, die insbeſondere durch die moderne Volksheilſtättenbewegung etwas ins Wanken gekommen iſt, ſprechen nicht nur die an unzähligen Patienten gemachten Er⸗ fahrungen, ſondern auch die logiſche Ueberlegung. Wenn allſeitig und ausnahmslos bei der Therapie der Phthiſe trockene, ſtaubfreie Luft, Abweſenheit von Winden und naßkalten oder nebligen Tagen, möglichft intenſive und langdauernde Sonnenſtrahlung gefordert wird, ſo muß ein Klima, das alle dieſe Eigenſchaften in beſonderem Maße beſitzt, für die Heilung Lungenkranker günſtiger ſein, als ein anderes nach dieſer Richtung hin weniger bevorzugtes. Deutſch⸗Süd⸗ Weſt⸗Afrika zeichnet ſich nun durch eine auf Erden nicht übertroffene Vereinigung aller in der Phthiſeotherapie wichtigen klimatiſchen Eigenſchaften aus. Die Temperaturverhältniſſe ſind ſo, daß ſich die Patienten auch während der Wintermonate jederzeit im Freien auf⸗ halten können. Die Durchſchnittstemperatur während des kälteſten Monats beträgt 11 Grad gleich der von Karo. Nebelige und naßkalte Tage fehlen vollkommen; monatelang iſt andauernd blauer Himmel und Sonnenſchein; die Luft iſt von einer Trockenheit, wie man ſie nur etwa in Ober⸗Aegypten wiederfindet. Hierdurch wird auch die Hitze während des Sommers, der ſich ſtets durch erfriſchende Nächte auszeichnet, viel beſſer vertragen als bei uns in Europa und jede läſtige Schweißbildung verhindert. Die Bodenerhebung von meiſt über 1500 Meter, die Deutſch⸗Süd⸗Weſt⸗Afrika aufweiſt, ſtellt es auch in der Beziehung auf eine Stufe mit den Höhenkurorten der Schweig. Für 40⸗ bis 50 000 M. iſt eine mit einem Wohnhauſe und ſonſt allem Notwendigen verſehene Farm, deren leicht zu erlernende Be⸗ wirtſchaftung für eine Familie eine auskömmliche Exiſtenz gewähr⸗ leiſtet, zu kaufen. Die Bezahlung kann in Raten erfolgen und wird durch Hypothekengewährung erleichert. Aus Stadt undd Canc. * Maunheim, 24 September 1803. Der Großh. Verwaltungsgerichtshof hat einige beachtens⸗ werte, das Kapitalrentenſteuergeſetz betreffende Entſcheidungen ge⸗ troffen. Unter Wohnſitz im Sinne des Art. 4. des Kapitalrenten⸗ ſteuergeſetzes iſt nicht der Wohnſitz des bürgerlichen Rechts, ſondern der Wohnſitz im Sinne des§ 1 Abſ. 2 des Doppelbeſteuerungsgeſetzes vom 13. Mai 1870 zu verſtehen. Einen ſolchen Wohnſitz hat der Kläger, wenn er das lebenslängliche Wohnungsrecht in einer im Großherzogtum gelegenen Villa beſitzt und die Räume dieſes Hauſes, ſowie die ganze Einrichtung zur ſtändigen Verfügung hat. Es genügt ie tatſächliche Innehabung und Verfügungsgewalt über die Woh⸗ Hung, während der perſönliche Aufenthalt des Steuerpflichtigen darin nicht unbedingt erforderlich iſt.— Aus der Tatſache allein, daß ein Reichsausländer, welcher Teilhaber einer ausländiſchen Handels⸗ geſellſchaft iſt, dieſer weitere Geldbeträge zur Verfügung geſtellt hat, als er nach dem Geſellſchaftsvertrage einzuwerfen verpflichtet war, folgt noch nicht, daß dieſe weiteren Beträge nicht als Betriebskapital der Firma, ſondern als Kapitalbermögen des Teilhabers anzuſehen wären. Der Ertrag aus dieſen weiteren Beträgen iſt demnach nicht Kls ein kapitalrentenſteuerpflichtiger Bezug zu betrachten.— Der Anſpruch auf Gewährung von Verzugszinſen bei Forderungen und Rückforderungen des öffentlichen Rechts iſt vom Verwaltungsgerichts⸗ hof von jeher für unbegründet erachtet worden, und es liegt guch bei erneuter Prüfung der Frage kein hinreichender Anlaß für ihn vor, hiervon abzugehen. 85 Wegen Fortdauer der Seuchengefahr wird das zur Zeit be⸗ de Verbot des Handels mit Geflügel im Umherziehen(Geſ.⸗ und.⸗O.⸗Blatt 1908 S. 117), bis gum 1. April 1904 verlängert. * Für 22½ Millionen Mark Fünf⸗ und Zweimarkſtücke ſind in der Zeit vom 1. Juli bis 1. September d. J. zur Ausmünzung ge⸗ langt. Die Neuprägungen haben in dieſem verſtärkten Maße ſtatt⸗ gefunden, weil ſich infolge der Einziehung von Talerſtücken ein Mangel an großen Silbermünzen, namentlich für die Löhnung der Arbeiter, geltend gemacht hat. * Wie ſollen ſich die Gerichtsſchreiber nennen? Es wird uns geſchrieben: Einer eigentümlichen Auffaſſung begegnen wir in dem Artikel über Einigung der Gerichtsſchreiber in Ihrem Abendblatt vom 21. September. Da heißt es, daß Stellung und Funktion des Gerichtsſchreiberſtandes„infolge ſeiner zu ſehr deutſch lautenden Dienſtbezeichnung“ oft von Laien verkannt würden. Da nun kaum anzunehmen iſt, daß dem Laien die Stellung und Funktion durch eine chineſiſche oder malayiſche Dienſtbezeichnung deutlicher klar gemacht wird, und überdies der vorgeſchlagene Titel„Gerichtsſekretär“, zu deutſch„Gerichts⸗Geheim⸗ nisler“ für unſer Gott ſei dank öffentliches Gerichtsverfahren gerade wie die Fauſt auf's Auge paßt, ſo kann dem Wunſch der Gerichts⸗ ſchreiber nur die bedauerliche Idee zu Grunde liegen, daß der fremde Titel vornehmer klingt. Sollte der ehrenwerte und tüchtige Stand der Gerichtsſchreiber, wenn er einmal bei den Laien das Anſehen ſeines Standes heben will, wirklich nicht beſſer daran tun, durch belehrende Artikel zu wirken als durch die Annahme eines unge⸗ eigneten, irreleitenden fremdſprachlichen Titels? Für den erſten Beamten des deutſchen Reiches iſt ein deutſch klingender Titel gewählt worden, Kanzler. Aber der beſchwert ſich vielleicht auch nächſtens, man könne den Titel mit Kanzliſt verwechſeln. Daß das Wort Schreiber nur auf die mechaniſche Tätigkeit ginge, kann nie⸗ mand behaupten. Schiller hat doch den Wallenſtein„geſchrieben“ und glücklicherweiſe nicht„ſekretiert“ und Mommſen oder Ranke wer⸗ den wohl auf den Ehrennamen eines Geſchichtsſchreibers nicht berzichten wollen, um Geſchichtsſekretäre benannt zu werden. Jedenfalls gebührt dem deutſchen Wort der Vorrang vor dem fremden, dahin geht Gottlob der Zug der Zeit. Das Reichsgericht ſteht höher als das Tribunal und das Fräulein iſt feiner als die Mamſell. Mag man weniger bedeutenden Stellen, wie denen der Diurniſten, Diätare uſw. immerhin die fremde Benennung laſſen, für das wichtigere Amt ſchickt ſich nur das deutſche Wort. * Ausſchußſitzung der Landesverſicherungsanſtalt Baden. am letzten Montag in Karlsruhe ſtattgefundene Ausſchußſitzung der Landesverſicherungsanſtalt Baden hatte eine außergewöhnlich aus⸗ gedehnte und wichtige Tagesordnung zu erledigen. Dem Geſchäfts⸗ bericht des Vorſtandes für das Jahr 1902 iſt inbezug auf die Ent⸗ wickelung der Anſtalt zu entnehmen, daß dieſelbe 50 Beamte(im Vorjahr 44) beſchäftigte, die Zahl der verkauften Beitragsmarken 19 132 320 Stück(Vorjahr 18 594 407 Stück); die Einnahmen von Beitragsmarken 4 618 772 M.(im Vorjahr 4 445 978.); die Zinſen 1 144 026 M.(im Vorjahr 1 040 985M.); dagegen die Aus⸗ gaben für Altersrenten 397 181 M.(im Vorjahr 407 480.); für Invalidenrenten 1736828 M.(im Vorjahr 1 402 975.); für Krankenrenten 19 182 M.(im Vorjahr 23 751.); für Er⸗ ſtattung von Beiträgen 199 548 M.(im Vorjahr 195 724.); für Heilverfahren einſchließlich Familienunterſtützung 535 773 M.(im Vorjahr 517 542.), die Ausgaben für die Verwaltung 360 892 Mark(im Vorjahr 327 662.) und das Geſamtvermögen der An⸗ ſtalt 33 368138 M.(im Vorjahr 30 746 782.) betrugen. Es ergibt ſich daraus ein Zinszuwachs von ca. 100 000 M. und ein Geſamtvermögenszuwachs von über 2 Mill. Mark. Nach längerer Debatte wurde die Errichtung einer Heilſtätte für weih⸗ liche Lungenkranke im Maiſenbachtal in unmittelbarer Nähe der Heilſtätte Friedrichsheim(Gemarkung Marzell) mit einem Koſtenaufband von 1 089 000 Mark genehmigt. Die früheren Bedenken, die Anſtalt für weibliche Kranke in nächſter Nähe derjenigen für männliche Kranke wegen etwaiger Unzu⸗ träglichkeiten zu errichten, wurden von den anweſenden Herren Regie⸗ rungsvertretern durch die Zuſicherung zerſtreut, daß durch verſchiedene Tageseinteilungen jede Möglichkeit des Zuſammentreffens der beiden Geſchlechter genommen werde. Als Beitrag zur Landkrankenpflege wurde dem badiſchen Frauenverein zur Verwendung für die Land⸗ krankenpflegeſtationen in Gemeinden von höchſtens 1100 Einwohnern eine jährliche Unterſtützung von 2000/ in widerruflicher Weiſe und unter gewiſſen Bedingungen gewährt. Ferner wird für das Geſchäfts⸗ gehilfinnenheim des badiſchen Frauenvereins für den Ankauf des Hauſes Herrenſtraße 37 der Beitrag von 134 000%/ in den Voran⸗ ſchlag als Kapitalanlage eingeſtellt und mit dem Frauenverein ein Vertrag über Benützung dieſes Hauſes und deſſen allmähliche Er⸗ werbung durch den badiſchen Frauenverein abgeſchloſſen. Die Prüfung der Rechnung von 1903 und der Voranſchlag für die Heil⸗ ſtätte Friedrichsheim mit 273 514/ und derjenigen der Landesver⸗ ſicherungsanſtalt pro 1904 ſowie auch die Erſatzwahlen für das Schiedsgericht und die Wahl der Ausſchußkommiſſion fanden raſche und unbeanſtandete Erledigung. Es bedarf wohl keines beſonderen Hin⸗ weiſes, daß die weitere Entwicklung unſerer Verſicherungsanſtalt und die Erſtellung einer neuen Heilſtätte für weibliche Kranke wie ſolche in Ausſicht genommen iſt, für die verſicherten Mitglieder von unſchätz⸗ barem Wert iſt und wohl die Würdigung und die Anerkennung der Verſicherten in hohem Maße verdient. Abſchiedsgottesdienſt in der Friedenskirche Wir wollen nicht verfehlen, auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam zu machen, daß am Sonntag, den 27. d.., vormittags 10 Uhr, der Abſchiedsgot⸗ tesdienſt in der Friedenskirche ſtattfinden wird, unter Mitwirkung des Kirchenchors und mit nachfolgender Feier des heiligen Abend⸗ mahls. Tags darauf wird mit dem Abbruch begonnen. Wir laden daher alle, die ſeither in dem kleinen Kirchlein ihre Erbauung zu ſuchen pflegten oder in weihevollen Stunden ihres Lebens das Gotteshaus betreten haben, ein, noch einmal mit der Gemeinde in Dank und Anbetung ſich dort zu vereinigen.— Am Sonntag, 4. Okt., beginnen die Gottesdienſte in der vom verehrl. Stadtrat der Ge⸗ meinde freundlichſt überlaſſenen Aulg des Realgymmaſiums am Friedrichsring(Eingang von der Tullaſtraße aus) zu den ge⸗ wohnten Zeiten. Hinſichtlich der Amtshandlungen wolle man fol⸗ gendes beachten: Die Taufen finden Sonntags vormittags im An⸗ ſchluß an die Gottesdienſte in der Aula des Realgymnaſiums ſtatt, Werktags im Hauſe des Pfarrers(Mollſtraße 10). Die Trauungen und Confirmationsfeiern ſollen während der Bauzeit in der Kon⸗ kordienkirche abgehalten werden. Der Kirchendiener Krämer, der ſeither in der Friedenskirche wirkte, iſt nach Augartenſtraße 36 ver⸗ zogen. Endlich wollen wir noch bemerken, daß Herr Xyhlograph Wolf, Tatterſallſtraße 31, photographiſche Aufnahmen von der Friedenskirche gemacht hat, die vielleicht mancher als Erinnerungs⸗ zeichen an das alte Gotteshaus zu erwerben wünſcht. * Das grauſame Wort„Knuſperchen“ wurde bekanntlich als „beſte“ Verdeutſchung des Wortes Cake aus der Summe von 15 349 Verſuchen gewählt und preisgekrönt. Es war 102mal eingeſandt worden, ſo daß auf jeden glücklichen Finder von dem ausgeſetzten Preis von 1000 Mark nur etwa 9 M. 75 Pfg. kommen. Die Poſt hat das beſte Geſchäft gemacht, ſie hat etwa 1500 M. an Porto ein⸗ genommen. Die Fabrik aber hat Geſchmack an der Reklame ge⸗ funden, ſie ſetzt nun nochmals 1000 Mark für eine beſſere Ver⸗ deutſchung von Cake aus, welche noch nicht in dem gedruckt vorliegen⸗ den Verzeichnis der bisherigen Einſendungen enthalten iſt. *Richtigſtellung. Bei dem im heutigen Mittagsblatt veröffent⸗ lichten Gerichtsreferat, betreffend unlauterer Wettbewerb, iſt bei der Wiedergabe der Urteilsbegründung ein unliebſamer Fehler unter⸗ laufen. Es muß nämlich heißen: Es iſt nicht nachgewieſen, daß ganze Stücke, welche zerſchnitten wurden, als Reſte verkauft worden ſind. 7 5 Die Frankfurter Nus dem Grosherzogtum. Eberbach, 23. Sept. Geſtern morgen kam ein Automobil mit raſender Geſchwindigkeit von Oberdielbach herabgefahren. Durch das raſche Vorbeifahren ſcheuten die Pferde des entgegenkommenden Fuhrwerks des Bierbrauereibeſitzers Schneider, hüften zurück und gerieten die hohe Böſchung herunter, wobei ſich das eine Pferd ziem⸗ lich ſtarke Verletzungen zuzog. Die Automobiliſten kümmerten ſich kaum um das Geſchehene und fuhren im raſchen Tempo weiter. »Markdorf, 28. Sept. Welche rieſigen Mengen Obſt heuer auß dem hieſigen Bahnhof verladen werden, erhellt daraus, daß bis jetzt 60 Waggons à 200 Ztr. 12 000 Ztr. von hier abgingen. Ungezählt ſind die vielen Körbe mit Zwetſchgen, die in den letzten Tagen zum Verſandt kamen. Die Preiſe für Moſtobſt betragen zur Zeit 3,20— 3,60 Mk. Zwetſchgen erzielen einen Preis von 5 Mk. per Ztr. Für Tafelobſt liegen Angebote bis zu 10 Mk. per Ztr. vor. Auch der Hopfen ſteht gut im Preiſe, welcher zwiſchen 140 bis 160 Mk. ſchwankt. An Hopfen wurden von hier 15 000 Ztr. verſandt. Mark⸗ dorf iſt jetzt Knotenpunkt für Obſtverſandt geworden und täglich treffen neue Händler ein. * Ueberlingen, 23. Sept. Heute Mittag zerſtörte eine Feuers⸗ brunſt das Anweſen des Herrn Engelbert Engeſſer, ſowie das Haus des Herrn Zimmermeiſters Fecht in der Neuſtadt. In welchem Haus und wie das Feuer entſtanden, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Ein Hund verbrannte mit. Von den Fahrniſſen konnte wenig gerettet werden, Der angeſtrengten Arbeit der Feuerwehr gelang es, die Nachbar⸗ gebäude zu retten. Konſtanz, 28. Sept. Die„Konſt. Nachr.“ hatten vor einiger Zeit die Behauptung aufgeſtellt, die„Konſt. Ztg.“ habe ſich in den Dienſt der Loge und des ev. Bundes geſtellt. Darauf ſandte die „Konſt. Ztg.“ den„Nachr.“ folgende Berichtigung:„Es iſt nicht wahr, daß die„Konſt. Ztg.“ ſich in den Dienſt der Loge und des eb. Bundes geſtellt hat. Keine der in der„Konſt. Ztg.“ tätigen Per⸗ ſönlichkeiten iſt Mitglied der Loge oder des eb. Bundes.“ Die„Nachr.“ verweigerten die Aufnahme, wurden aber vom Schöffengericht ver⸗ urteilt, die Berichtigung abzudrucken. Auf eingelegte Berufung hob geſtern die Strafkammer das erſtinſtanzliche Urteil auf und ſprach den angeklagten Redakteur der„Nachr.“ frei, da die Bemerkung der „Nachr.“ ein Urteil, aber keine tatſächliche Angabe enthalte. Gegen das Urteil ſoll die Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt haben. Pfalz. Beſſen ung Umgebung. Ludwigshafen, 24. Sept. In ihrer Wohnung an der Frieſenheimerſtraße waren heute früh 7 Uhr die Kinder des Zim⸗ meters Jakob Münch allein zu Hauſe, während die Mutter Monatsdienſt verrichtete. Das etwa 1½ Jahre alte Söhnchen Karl kam mit ſeinem Kleidchen an den glühenden Ofen. Das Kleidchen fing Feuer. Die sjährige Schweſter desſelben ſprang zu Nachbars⸗ leuten, um Hilfe zu holen. Als dieſelben kamen, war das Kind aber bereits eine Leiche. Frankenthal, 28. Sept. Am Montag wurde wiſchen Ruch⸗ heim und Oggersheim an einer hieſigen Frau ein Notzuchtsverſuch verübt. Als Täter wurde der Tagner Wilhelm Damian von Böbingen ermittelt. Er wurde heute hier ſeſtgenommen und in dos hieſige Landgerichtsgefängnis eingeliefert. Damian war vor elva drei Jahren, als der„Aufſchlitzer“ in Ludwigshafen ſein Weſen trieb, jener Taten verdächtigt. Neuſtadt, 24. Sept. Wie dem„Pf..“ mitgeteilt wird, hat der Vorſtand des Kreis⸗Vereins pfälz. Metzger⸗Innungen die Ver⸗ eine bezw. Kollegen der Pfalz ſchriftlich aufgefordert, ſich mit den Kollegen in Landau ſolidariſch zu erklären und ſie in ihrem gegen⸗ wärtigen Kampfe dadurch zu unterſtützen, daß kein auswärtiger Metzger Fleiſch nach Landau liefert. Worms, 23. Sept. Wie die hieſige„Volksztg.“ mitteilt, hat heute vormittag der Muſikdirektor Kiebitz aus bis jetzt ganz unbe⸗ kannten Motiven einen Selbſtmordverſuch verübt, indem er ſich mit einem Meſſer in der Herzgegend einen Stich beigebracht habe. Worms, 28. Sept. Eine ſchwere Exploſion erfolgte heute früh im Hauſe des Kappenmachers Hermann in der Gauſtraße. Der Sohn des dort wohnenden Miſſionspredigers Greiner wollte in einer Dun⸗ kelkammer photographiſche Aufnahmen entwickeln, als auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe die Erploſion erfolgte, die dem Manne ſchwere Brandwunden an Kopf und Armen zufügte. Mainz, 23. Sept. Ertrunken iſt heute früh 4 Uhr vor dem Schloßtor der 27jährige Steuermann Gerhard Remy aus Rotterdam, der auf dem Schiffe„Egan.“ bedienſtet war. Der wachthabende Matroſe ſah Remh aus der Stadt kommen und mußte dann leider auch zuſehen, wie Remy auf dem Gangbord das Gleichgewicht verlor und in den Rhein ſtürzte. Hilfe konnte nicht mehr gebracht werden, weil R. ſofort unterging. Herſchtszeſtung. Mannheim, 23. Sept.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Land⸗ gerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Erſter Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. e 1. Der 33 Jahre alte Taglöhner Joſeph Schneider iſt kürz⸗ lich wegen eines Verbrechens im Sinne des Paragr. 176 gu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden. Wegen eines damals noch nicht be⸗ kannten Falles erſcheint er heute nochmals im Gerichtsſaal. Die Strafe wird um die Hälfte erhöht. 2. Aus dem Lager der Rhederei Kannegießer holte der Tag⸗ löhner Karl Ragozett ein Quantum Kohlen. Da das Kriterium des erſchwerten Diebſtahls gegeben iſt, ſo muß trotz der Gering⸗ fügigkeit der Sache auf 3 Monate Gefängnis erkannt werden. 3. Mitte November eröffnete der Hauſierer Alexander Frank⸗ furter in G 2 ein Spielwarengeſchäft, das er Mitte Dezember wieder aufgab, wie er ſagt, weil es nicht florierte. Das Finanzamt ſah aber in der Sache ein Wanderlager und verurteilte ihn zur Nachzahlung von 420 M. Steuer, ſowie einer Strafe im doppellen Betrage dieſer Steuer, d. i. 840 M. Auf ſeine Berufung hin wird heute freigeſprochen. Die Freiſprechung mußte er⸗ folgen, weil das Geſetz Lücken beſitzt. Die dem Angeklagten zur Laſt gelegte Handlung iſt vom Geſetz nicht mit Strafe bedroht. Eine An⸗ meldepflicht für Wanderlager beſteht nicht und daß das Geſchäft den Charakter eines Wanderlagers beſaß, iſt nicht nachzuweiſen, da der Angeklagte ſeit 1894 hier anſäſſig iſt und die Schließung des Ge⸗ ſchäfts vor Ablauf von 6 Monaten aus Umſtänden erfolgte, die außer ſeinem Willen lagen. Verth.:.⸗A. Dr. Mayer. 4. Ein Ehedrama, das zum Glück einen noch glimpflichen Aus⸗ gang hatte, war Gegenſtand der Anklage gegen den 33 Jahre alten Fuhrmann Johann Hettinger aus Adelsheim, hier wohnhaft Hettinger hat vor vier Jahren geheiratet, aber die Ehe geſtalte ſich nicht glücklich. Die Frau hatte Vater und Bruder mitgebracht und Hettinger behauptet, dieſe hätten ſeine Fran ſtets gegen ihn aufgehetzt. Am 26. Auguſt gab es wieder einmal Skandal. Die Fra hatte kein Abendeſſen bereitet, weil ihr Mann ihr tags vorher„g trutzt“ und das Eſſen ſtehen gelaſſen hatte. Nach einigen Plänkeleien ſchrie Hettinger:„Jetzt muß es anders werden!“ holte ſeinen Revolcver aus dem Schrank und ging auf ſeine Frau los. Dieſe rief um Hülfe, allein Hettinger ſperrte dem herbeieilenden Schwie⸗ gervater die Tür ab, ergriff ſeine Frau bei der einen Hand un feuerte mit der anderen zwei Schüſſe auf ſie, die aber die an der Wange und am Nacken nur leicht ſtreiften. Dann nahm er ſich den Schwiegervater vor, ſchlug ihm den Kopf blutig und biß ih den linken Daumen halb ab. Damit noch nicht genug, hieb er d Mobiliar kurz und klein. Die Frau ſagt heute, ſie glaube nicht ihr Mann ſie habe totſchießen wollen, ſo ſei er doch nicht, er habe ſi nur erſchrecken wollen. Der Mann war bisber noch nicht beitrait, Selle. Mannheim, 24., September. Geſundheit iſt nicht feſt, er war ſchon zweimal in der Lungenheil⸗ anſtalt Friedrichsheim. Das Gericht erkennt auf 6 Monate Gefäng⸗ nis, abzüglich 3 Wochen der Unterſuchungshaft. 4. Verworfen wird die Berufung des Taglöhners Joh. Bantel, der bom Schöffengericht wegen Ruheſtörung zu 10 Tagen Haft ber⸗ Arteilt worden iſt. Beueſte Vachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. *Neuſtadt a.., 24. Sept. Bei der Landtags⸗ erſatzwahl wurde Rechtsanwalt Mahla⸗Landau(nat.⸗ lib.) im erſten Wahlgang gewählt. * Darmſtadt, 24 Sept. Zur Feier der Vermählung der Prinzeſſin Alice von Battenberg mit dem Prinzen Alexander von Griechenland werden u. a. eintreffen. Der Kaiſer und die Kaiſerin von Rußland nebſt Töchter, der König und die König in von Griechen⸗ land, der Kronprinz und die Kronprinzeſſin don Griechenland Großfürſt und Großfürſtin Ser⸗ gius von Rußl and, Prinz und Prinzeſſin Heinrich bon Preußen und Prinz Waldemar, Großfürſt und Groß⸗ fürſtin Georg von Rußland, Großfürſtin Wera von Rußland und andere Anverwandte des Brautpaares. Die Stadt iſt be⸗ reits feſtlich geſchmückt. 5 h. Darmſtadt, 24. Sept. Heute nachmittag 3 Uhr 15 Minuten iſt das Zarenpaar auf dem Mainneckarbahnhof mit einem Gefolge von 300 Perſonen eingetroffen. Der Sonderzug war von 100 Polizeibeamten begleitel. * Bremen, 24. Sept. Die Eröffnung des zweiten Freihafens am 1. Oktober 1904 iſt laut einer Mitteilung des Senats an die Bürgerſchaft nicht möglich, da die Her⸗ ſtellung der Fundamente der Quaimauern und der Molen durch ungünſtige Waſſerverhältniſſe beeinflußt iſt. Die Eröffnung wird 5 um ein Jahr verſchoben. * Klein⸗Flottbeck, 24. Sept. Reichskanzler Graf Bülow, welcher heute früh aus Berlin hier eintraf, ging mittags zum Oberpräſidenten von Schleswig⸗Holſtein von Wilmowski. * Paris, 24. Sept.(Frkf. Ztg.) In der„Petit Re⸗ publique ſetzt Jaures ſeinen Kampf gegen die angeblich ge⸗ planten Erpeditionen nach Marokko fort. Sein heu⸗ tiger Artikel gipfelt in einem heftigen Angriff auf Delcaſſé *Rouen, 24. Sept. Der hier tagende Friedenskongreß lehnte geſtern auf Veranlaſſung der franzöſi⸗ ſchen Delegierten den Antrag der deutſchen Friedensliga ab den internationalen status quo grund⸗ ſätzlich anzuerkennen.(Nette Friedensfreunde! D. Red.) Zur Mainkanaliſation. * Nürnberg, 24. Sept. Von der Konferenz, die am Montag und Dienstag hier zwiſchen Delegierten der Regierungen der Mainuferſtaaten über die Fortführung der Main⸗ kanaliſation bis Aſchaffenburg ſtattfand, hört die „Frankfurter Zeitung“ daß der Schwerpunkt der Verhandlungen die Tarifpolitik betroffen hat. Preußen verlangt Sicher⸗ heit dafür, daß die bayeriſche Regierung nicht eine feindſelige Eiſenbahnpolitik von Aſchaffenburg aus treibt und Preußen und Heſſen ſchädigt. Preußen verlangt jeweils Verſtän⸗ digung wegen dereinſchlägigen Tariffragen. Preußen konzediert, daß Frankfurt mainaufwärts, Aſchaffen⸗ burg mainabwärts nicht Verkehrsabſchluß und Ausgangspunkt iſt und ſchätzt dieſes Opfer auf 4½ Millionen Mk. Weiter wolle Preußen nicht gehen. Daß Bayern auf der bayeriſchen Strecke niedrigere Waſſerabgaben erheben kann als Preußen, wurde diskutiert, und iſt bereits feſtgelegt ebenſo daß Bayern den Sicherheitshafen an der Grenze baut. Die Konferenz⸗ delegierten konnten den Abſchluß natürlich nicht herbeiführen, ſondern konnten nur verhandeln. Es wird nun zunächſt die baheriſche Regierung ihren Standpunkt namentlich bezüglich der Tarifpolitfk ſchriftlich auf dem diplomatiſchen Wege darlegen müſſen. So ſchnell, wie es in der Preſſe vor kurzem hieß, wird es mit dem Abſchluß eines Staatsvertrags nicht gehen können. Es iſt auch nicht anzunehmen daß die beider⸗ ſeitigen Landtage ſchon in der nächſten Seſſion mit einer BVorlage betraut werden. Immerhin iſt man in Nürnberg wie⸗ der ein Stück weiter gekommen. Internativnales Statiſtiſches Inſtitut. Berlin, 24. Sept. Heute vormittag fand eine geſchäftliche Sitzung ſtatt, in der interne Angelegenheiten des Inſtituts beraten wurden. In der ſich hieran anſchließenden Plenarſitzung ſprachen Prof. Ternaud, Prof. Faure, Prof. Fovelle und Direktor Nves⸗Guyodt, ſämtliche aus Paris. Sie beſprachen beſonders die franzöſiſchen Verhältniſſe. Es folgten die Berichte des Schatz⸗ meiſters und Generalſekretärs des Juſtituts ſowie Komiteeberichte. Heute nachmittag findet Sektionsberatung ſtatt. Prozeß Hüſſener. „Kiel 23. Seßt. Die Urteilsgründe beſagen: Das Berufungsgericht hatte nachzuprüfen, ob Mißhandlung unter rechts⸗ widrigem Waffengebrauch vorliege, nachdem der Angeklagte den Kanonier Hartmann aufgefordert hatte, mitzugehen und dieſer ge⸗ flohen war. Hartmann riß ſich los und wandte ſich mit einer Hand⸗ bewegung gegen den Angeklagten. Dieſer mußte annehmen, daß ein tätlicher Angriff gegen ihn verübt werde und ſtteß mit dem Dolch nach Hartmann. Er war zum Gebrauch des Dolchs be⸗ rechtigt. Hartmann floh, Hüſſener rief mehrere Mal vergebens halt und ſtach zu. Das Gericht nahm an, Hüſſener habe Hartmann nur perletzen wollen. Es lag kein Notſtand im Intereſſe der Disziplin vor. Hüſſener hätte verſuchen müſſen, Hart⸗ mann mit der Hand feſtzuhalten. Der Angeklagte handelte bewußt gegen die 88 122 und 123 und dachte nicht an die Möglichkeit der tötlichen Wirkung des Dolchſtoßes. Es fehlte der Gvenkialdolus. Der Angeklagte wollte eine leichte Verletzung beibringen und hatte an Töten nicht gedacht. Die Handlung ſei im Affekt begangen. Der 8§ 212 ſei nicht anwendbar. Es wurde ein minderſchwerer Fall angenommen, da der Angeklagte zum Ziehen der Waffe berechtigt war, weil Hartmann die Flucht ergriff. Die Beſtrafung erfolgle nmach§ 148. Die Kriſe in ungarn Budapeſt, 24. Sept. Die Organe der liberalen Partei halten die durch den Armeebefehl erzeugte Spannung hätten hinſichtlich der nationalen Wünſche volle Klarheit geſchaffen: man wiſſe jetzt genau, was kampflos errungen und was ſelbſt durch Kämpfe und Stürme nicht errungen werden könne. Die oppoſi⸗ tionellen Blätter behalten ihre frühere ſcharfe Tonart un⸗ verändert bei. Budapeſt, 24. Sept. Als Miniſterpräſident Graf Khuen Hedervarh den Sitzungsſaal des Abgeordnetenhauſes betritt, erhebt ſich in den Reihen der Unabhängigkeitspartei der Ruf: „Es lebe die Verfaſſung!“ Der Abgeordnete Ola meldet die Inkompa⸗ kibilität an und begründet dieſelbe damit, daß Graf Khuen an dem Beſtechungsverſuch des Grafen Szaparh mitſchuldig ſei. Während der Verleſung der Beſchuldigungen des Antrages ertönt aus den Reihen der äußerſten Linken der Ruf:„Schmach, Schandel Man muß ihn hinauswerfenl“ Hierauf ergreift Koſſuth das Wort und führt aus, es ſei die Aufgabe und die Pflicht des Hauſes, gu verhindern, daß die verfaſſungsmäßigen Rechte der Nation herküm⸗ mert werden und die Grenze des Thronrechts weiter gezogen werde. Wenn man dies nicht verhindern könne, müſſe der Reichstag dagegen proteſtieren. Durch das königliche Handſchreiben ſei die Scharte nicht ausgewetzt. Das Handſchreiben habe im Gegenteil die Wunde ver⸗ tieft, die mit dem Armeebefehl der Nation geſchlagen worden ſei. (Beifall auf der äußerſten Linken.) Der König ſek von ungetreuen Ratgebern umgeben, die vergeſſen hätten, daß man mit Pronunzia⸗ mentes an die Armee nicht konſtitutionell regieren könne. Der König ſei oberſter Kriegsherr nur auf Grund des Geſetzes. Er hat die Ver⸗ faſſung beſchworen. Abg. Barabas ruft: Falſcher Gidl Rufe rechts: Zur Ordnung. Der Präſident ruft Barabas zur Ordnung. Koſſuth beſpricht die Erklärung des Miniſterpräſidenten v. Körber. über den Einfluß Oeſterreichs auf die gemeinſame Armee. *Budapeſt, 24. Sept. Nach einer Pauſe ergreift Graf Khuen unter großer Unruhe des Hauſes das Wort. Von der äußerſten Linken ertönt der Ruf„Beſtecher“. Der Präſident er⸗ mahnt den Abg. Langhel zur Ruhe. Nachdem der Lärm un⸗ gefähr 10 Minuten gedauert hat tritt der Abgeordnete Rĩigo auf den Miniſterpräſidenten zu und ſagt ihm, jedoch nur ſo, daß der Miniſterpräſident und die Umſtehenden es hören konnten:„Verſuchen Sie nicht zu ſprechen! Fordern Sie uns nicht heraus!“ Die Ab⸗ geordneten ſtürmten nach der Mitte des Snales au. Es entſteht ein ungeheurer Lärm. Der Miniſterpräſident ſetzt ſich. Die Sitzung wird ſuspendiert. Nach 5 Minuten wird die Sitzung wieder eröffnet. Der Präſident ſagt: Der Miniſterpräſident teilt mir mit, der Abgeordnete Franz Rigo habe ihm geſagt:„Gehen Sie hinaus, fordern Sie nicht das Haus heraus“. Da der Miniſter⸗ präſident dies als eine Verletzung der Imunität an⸗ ſieht, verweiſe er den Fall an den Imunitätsausſchuß. Der Konflikt Pelletan⸗Marcchal. Paris, 24. Sept. Marineminſter Pelletan, der von mehreren Berichterſtattern über die Angelegenheit des Admiral Mars⸗ chal befragt wurde, ſprach ſich über die Indiskretionen des Admirals ſehr entrüſtet aus, insbeſondere, daß dieſer nicht einmal Privat⸗ angelegenheiten des Marineoffiziers geſchont habe, der wegen Selbſt⸗ mordes eines Mädchens in Indochina auf Veranlaſſung Marcchals vor das Unterſuchungsgericht geſtellt wurde. Pelletan tadelte in ſeinem Schreiben an Marcchal die Einberufung des Unterſuchungs⸗ rates, worauf dieſer brieflich erwiderte:„Ihr Schreiben kann nur von einem haßerfüllten Unterbeamten ausgehen, der lediglich Ver⸗ achtung verdient. Der Miniſter, in deſſen Adern franzöſiſche Ehre, franzöſiſches Blut iſt, kann ſich nicht ſo tief ermedrigen.“ Dieſen Brief legte Pelletan dem Miniſterrate vor. Dieſer war höchſt erzürnt unid einſtimmig der Anſicht geweſen, daß Marcchal ſtreng beſtraft werden müſſe. Wenn Präſident Loubet das Entlaſſungsdekret noch nicht unterzeichnet habe, komme es daher, daß Pelletan am Samstag abgereiſt war, daher das Dekret dem Präſidenten noch nicht unterbreitet habe und ſeine Gründe noch nicht darlegen konnte. Marsschal werde ihn augenſcheinlich noch zwingen, die ganze Sache rückſichtslos im Parlamente auseinanderzuſetzen. Maré ch al ſagte ſeinerſeits mehreren Berichterſtattern, Pelletan habe ihn beſchimpft, der Lüge geziehen und ihm vorgeworfen, daß der Unterſuchungsrat bon ihm ausgeſucht ſei. Das ſei eine Infamie. Am meiſten kränke ihn, daß Loubet, vor dem er ſich rechtfertigen wolle, ihn bisher nicht empfangen habe. Der„Figaro“ bemerkt, Pelletan wolle durch vor⸗ zeitige Veröffentlichung durch die„Agence Havas“ von Loubet die Unterzeichnun des Dekrets erzwingen. 5 Ein intereſfanter Briefwechſel. London, 24. Sept.(Reuter.) Das Unterhausmitglied Black richtete am 7. Sept. an Chamberlain ſchriftlich das Erſuchen, ihm Aufſchluß zu geben, wie die Tatſache, daß der Premierminiſter von Kanada, Laurier, einen amtlichen Schriftwechſel mit dem deutſchen Konſul in Montreal, Bopp, über Finangpolitik führte, in Einklang zu bringen ſei mit Chamberlains Erklärung im Unter⸗ hauſe am 22. Juli, daß die kanadiſche Regierung mit Deutſchland nur durch die Reichsregierung in Verbindung treten könne. Cha m⸗ berlain erwiderte am 9. September, er ſei außer Stande, irgend eine Unbereinbarkeit zu ſehen zwiſchen ſeiner Antwort am 22. Juli und dem kanadiſchen Schriftwechſel, über den er ni chtunter⸗ richtet geweſen ſei, als er am 22. Juli auf Blacks Anfrage erwiderte. Er habe die kanadiſche Regierung erſucht, ihn in Zukunft von allen auch nicht amtlichen Verhandlungen, in die ſie eintrete, in Kenntnis zu ſetzen. Black antwortete am 12. September, Chamberlain habe jetzt erwieſen, daß, als er den Plan des Gegenſeitigkeitverhältniſſes zwiſchen dem Mutterlande und den Kolonien entfaltete, er vom Schriftwechſel zwiſchen Kanada und Deutſchland nichts wußte. Der Schriftwechſel zeige, daß Kanada beſtrebt ſei, direkt mit Deutſchland zu verhandeln und dieſem Lande, wenn möglich, dieſelbe vorzugsweiſe Behandlung zu gewähren wie dem Mutterlande. Black ſpricht ſodann das Ver⸗ trauen aus, daß Chamberlain mit der beſſeren Kenntnis von Kana⸗ das Stellung, die ihm jetzt zuteil wurde, einſehen werde, daß das Gegenſeitigkeitsverhältnis mit den Kolonien, welches einen Teil ſeines Planes bilde, nicht aufrechterhalten werden könne, ohne daß die Kolonien einen großen Teil ihrer Unabhängigkeit in Finanz⸗ angelegenheiten aufgeben. Chamberlain erwiderte darauf am 14. September, er ſehe nicht ein, daß der Briefwechſel für die gegen⸗ wärtige Kontroverſe irgendwie von Belang ſei. Es wäre unnatürlich, bleibe genau, die ſie geweſen, abgeſehen davon, daß es Kanada auf eigene Rechnung übernommen habe, ſeine Auffaſſung von den deut⸗ ſchen Unterſcheidungszöllen zu bekunden. Chamberlain fügt hinzu: Ich habe von irgend welcher Abſicht Kanadas, die Angelegenheit durch direkte Tarifverhandlungen zu betreiben, nichts vernommen, noch habe ich die Nachricht erhalten, die den unbeglaubigten Schluß, den Black aus der Korreſpondenz zieht, beſtätigen würde, daß Kanada dieſelbe Behandlung gewähren werde, wie dem Mutterlande. Tham⸗ berlain lehnt es ah, die Sache weiterhin in privatem Briefwechſel 91 behandeln. In einem Briefe vom 19. September erklärte Black, ſeine Anſicht ſei, Chamberlain habe ſeinen Plan in die Oeffentlichrekt gebracht, in Unkenntnis eines weſentlichen Um⸗ ſtandes, nämlich der Stellung, welche von der erſten Kolonie Englands in finanziellen Beziehungen zum Auslande eingenommen werde, er weiſt darauf hin, daß Kanada, das von Deutſchland fünf⸗ mal ſo viel Waren dem Werte nach einführe, als Deutſchland vont ihm, in einer außerordentlich ſtarken Stellung ſei, wenn es Ver⸗ geltungsmaßregeln ergreifen wolle. Chamberlains Brief zeige aber, daß Kanada auf dieſe Weiſe keinen Erfolg erzielte. Ein kalter Waſſerſtrahl. Petersburg, 24. Sept.(Meldung der ruſſiſchen Tele⸗ graphenagentur.) Mit Hinweis darauf, daß von ſeiten der Regie⸗ rungen der befreundeten Monarchien Rußlands und Oe ſte x⸗ reich⸗Ungarns das dem Sultan vorgelegte Reform⸗ Pro⸗ fekt für drei türkiſche Provinzen und die durch Agenten Rußlands und Oeſterreich⸗Ungarns den Regierungen Bulgariens und Serbiens gemachten entſprechenden Vorſtellungen die Sympathie und Unter⸗ ſtützung der Signatarmächte gefunden haben, und mit Hinweis darauf, daß dieſe Schritte anfangs von Erfolg begleitet geweſen ſeien, führt ein heute beröffentlichtes Regierungskommunique folgendes aus: Dieſe Reſultate konnten jedoch die in flaviſchen Staaten entſtandnen mazedoniſchen Komitees nicht befriedigen. Die hervor⸗ tretende Wahrſcheinlichkeit, daß die chriſtliche Bepölkerung ſich unter dem Eindruck der Reformen beruhigen werde, welche nach Maß⸗ gabe der Anwendung in der nächſten Zukunft eine breitere Entwicke⸗ lung erhalten mußten, entzog den Komitees ihrem Standpunkte nach den für die Entwickelung ihrer revolutionären Pläne günſtigen Boden. Indem ſie den Schutz der Glaubensgenoſſen gegen die türkiſche Bedrückung auf ihre Fahne ſchreiben, bezwecken dieſe Komitees in Wirklichkeit ineigennütziger Abſicht eine Ver⸗ änderung der adminiſtrativen Ordnung der Probinz im Sinne ihrer Umwandlung in ein bulgariſches Mazedonien mit Be⸗ einträchtigung der Rechte und Vorrechte anderer chriſtlicher Völker, deren Intereſſen den Rechtgläubigen in Rußland gleich teuer ſind. Da die Leiter der Bewegung von Seiten der nichtbulgariſchen Elemente Macedoniens für ihre politiſchen Pläne keine Unterſtützung fanden, bemühten ſte ſich, durch grauſame Greueltaten und durch Terrorismus in dem Lande einen allgemeinen Aufſtand hervorzurufen, um die Einführung der geplanten Reform zu verhindern. Bedauerlicherweiſe erhielt trotz der anfangs ſeitens der Regierung in Sofia ergriffenen Vorfichtsmaßregeln die macedoniſche Agitation eine große Verbreitung i m Fürſtentum Bulgartien ſelbſt, indem ſie die Unterſtützung derer fand, welche irrigerweiſe darauf rechneten, der Aufſtand werde Rußland zwingen, ſein Programm zu ändern und aktib zum Schutze der nicht realiſierbaren Pläne der Leiter der revolutionären Be⸗ wegung hervorzutreten. Dieſe verderbliche Verirrung vor der die kaiſerliche Regierung warnte, beſchwor auf die Chriſten in den türkiſchen Vilajets ſchwere Bedrängnis herab, der ein Ende zu machen in erſter Reihe möglich iſt, durch Verhinderung des Uebertrittes neuer Banden aus dem Fürſten⸗ tum in die Grenze der Türkei, aber auch durch Einſtellung der revolutionären Tätigkeit der Komitees., Nur dann erſcheint es möglich, auf der unverzüglichen Anwendung von Reformen zu beſtehen, die den Bedürfniſſen der Bevölkerung entſprechen, welche vor der türkiſchen Grauſamkeit bewahren trotz des energiſchen Be⸗ mühens, den muſelmaniſchen Fanatismus zu zügeln, bei den zu⸗ nehmenden Wirren überaus ſchwer iſt. In ſolchem Sinne hatte die kaiſerliche und auch die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung abermals kategoriſch Vorſtellungen ſowohl in Sofia wie in Konſtantinopel erhoben. Außerdem haben die Regierungen der Mächte, welche den Berliner Vertrag unterzeichneten, auf Vorſchlag Rußlands und Oeſterreich⸗Ungarns, um die Paciftzierung der Balkanhalbinſel zu bekräftigen, bei den Regierungen der Türkei und Bulgariens eine Erklärung folgenden Sinnes abgegeben: Die gegenwärtige Lage der Dinge in den türkiſchen Wilajets, welche druch die perbre ch e⸗ riſchen Abſichten der Komitees und der revolutionären Banden geſchaffen iſt, verändert den Standpunkt der Mächte gegen⸗ über den zu anfang dieſes Jahres von den beiden meiſtintereſſierten Mächten ausgearbeiteten Aktionsprogrammen nicht. Daher kann weder die Türkei noch Bulgarſen auf die Unterſtützung irgend einer Macht im Falle eines offenen oder geheimen Wider⸗ ſtandes gegen die Verwirklichung dieſes Programmes rechnen. Die kaiſerliche Regierung hofft, dieſe neue Verwarnung werde die Türkei und Bulgarien von der Nutzloſigkeit jeder Abweichung von den von ihnen vorgelegten Forderungen überzeugen und ſie veranlaſſen, alle von ihnen abhängig gemachten Maßnahmen zur Unterdrückung der Wirren auf der Balkanhalbinſel zu treffen, welche für das ottomaniſche Reich und Bulgarien nur die ſchwerſten Folgen haben können. Golkswꝛirtschaft. Rückgang der Zuckerpreiſe. Seit Beginn dieſes Monats ſind die Weltmarktpreiſe für Zucker auf Oktoberlieferung um 50 Pfg., für die ſpäteren Sichten um 35—15 Pfg. ber 100 Klgr. zurück⸗ gegangen. Der Preisrückgang wurde bewirkt durch das ſonnige, warme Septemberwetter, das der Zuckerbildung in der Rübe ſehr zu ſtatten kommt. Infolgedeſſen trat in den jüngſten Tagen an den Exportmärkten ein ſtarkes Angebot von Seiten der Fabrikanten her⸗ vor. Die inländiſchen Raffinerien ſind mit dem Abſatz von Konſum⸗ zucker gegenwärtig zum Teil nicht zufrieden und halten infolgedeſſen mit dem Einkauf von Rohzucker zurück. Zuſammenbruch eines Bankgeſchäfts in Radebern⸗ Die Rade⸗ berger Zeitung“ ſchreibt: Verechtigtes Aufſehen erregt in hieſiger Stadt der Zuſammenbruch des Radeberger Bankvereins, Galle, Schulze u. Co. Der Inhaber, Bankier Otto Galle, iſt ſeit mehreren Tagen mit den Kaſſenſchlüſſeln ſpurlos verſchwunden. Auf drin⸗ gendes Verlangen der Gläubiger wurden geſtern im Geſchäftslokal die Kaſſenſchränke geöffnet, in denen nur ſehr geringe Summen vor⸗ onkurs wird außer den direkt gefunden wurden. Der bevorſtehende Wealiden neg ene deuße Areelt zielcer 6e noch eine EE . reee Mannheim, 24 September. General⸗ Anzeiger. 5. Seite. keidenſchaft ziehen. Langjährige verfehlte Spekulationen ſcheinen den Zufammenbruch herbeigeführt zu haben. Ueber den Konkurs der Sebnitzer Papierfabrik wird geſchrieben: Ueber das Vermögen der Sebnitzer Papierfabrik Aktiengeſellſchaft hier wurde am 21. c. das Konkursberfahren eröffnet. Herr Rechts⸗ anwalt Leonhardt in Sebnitz wurde Konkursberwalter. Die Schulden betragen rund 1 300 000 Mk. abzüglich Forderung der Maſchinen⸗ fabrik von Gebr. Hemmer in Neidenfels mit ca. 500 000 Mk., welche ſtreitig ſind, und die auch bereits auf ca. 400 000 Mk. verzichtet, ferner ca. 100 000 Mk. Forderungen von Maſchinenlieferanten, welche Leihverträge haben, ſodaß eigentliche Gläubiger nur 700 000 Mk. ſind, denen gute realifterbare Außenſtände, Warenvorräte ꝛc. mit ca. 300 000 Mk. gegenüberſtehen. Die Fabrik in Kohlmühle bei Schandau wird ſtillſtehen, dagegen Sebnitz weiterarbeiten, weik biele große Aufträge vorliegen, und das Werk auch in dieſem Jahre mit gutem Gewinne arbeitete. Nach Anſicht des einen Hauptgläubigers wird ſich die Abwickelung bis auf einige Prozeſſe mit Maſchinen⸗ lieferanten ſehr ſchnell und glatt vollziehen, da alles in Ordnung iſt. Man vermutet, daß nach der Zwangsberſteigerung, die jedenfalls im Januar ſtattfindet, ein Privatkonſortium die Werke trennen wird. Die ganze Kataſtrophe rührt von dem Bau der ſogenannten Kohl⸗ mühle her, welche ſeinerzeit mit großem Leichtſinn von dem früheren Vorſitzenden des Aufſichtsrates Herrn Hahn ohne Mittel ins Werk geſetzt wurde. Die Geſchädigten ſind faſt ausnahmslos große Fa⸗ brikanten. Im übrigen rechneten alle Gläubiger ſeit Jahresfriſt mit dem Konkurſe. Erſt durch den Konkurs werden die beiden Werke wieder geſund werden. Die Aktionäre werden wohl leer ausgehen.“ Hierzu bemerkt das„Berl. Tgbl.“: Dieſe offenbar von der Verwaltung der Sebnitzer Papierfabrik herrührende Mitteilung ſucht die Situation in einem möglichſt günſtigen Licht darzuſtellen und die Schuld an dem Zuſammenbruch hauptſächlich dem früheren Vorfitzenden des Aufſichtsrates in die Schuhe zu ſchieben. Daß Hahn für die über⸗ mäßige Ausdehnung des Unternehmens verantwortlich gemacht wird, haben wir oben geſagt. Ob aber damit die Verwaltung von Sebnitz jeder Schuld enthoben iſt, möchten wir bezweifeln. Fortſetzung der Zechenverſchmelzung. Die Zeche Julius Phi⸗ läpp in Bochum beruft auf den 26. ds. eine Gewerkenverſammlung ein. Gerüchte über einen Verkauf dieſer Zeche ſind im Umlauf. Der Grubenvorſtand ſteht zwar nicht in Verkaufsverhand⸗ lungen; jedoch ſuchen einige Gewerken für einen Verkauf Stimmung gu machen. In ſonſt gut unterrichteten Kreiſen verlautet, es handele ſich um einen Verkauf an die Gewerkſchaft Ewald in Herten, die ja bekanntlich ſchon vor einiger Zeit verſuchte, ihre Beteiligungsziffer bei dem Kohlenſyndikat durch Ankauf der Zeche Freie Vogel zu er⸗ höhen. Ob dieſe Vermutung, die vorläufig nicht zu prüfen iſt, ſich beſtätigt, bleibt abzuwarten. Die Verkaufsgerüchte haben inzwiſchen ſchon zu einer lebhaften Steigerung der Kuxen der Zeche Julius Philipp geführt. Nachdem die Eſſener Börſe am 21. ds. die Kuxen mit 1165 M. gehandelt hatte, bezahlte man am 22. ds. in Bochum 1350 M. und in Berlin 1400 M. für den Kux. Die Gewerkſchaft Julius Philipp hat eine Anleiheſchuld von 1250 000 M. Vom Cementmarkt. Zufolge der„Schleſ. Zig.“ hat die Central⸗ verkaufsſtelle der ſchleſiſchen Cementfabriken und die für die Markt⸗ lage der ſchleſiſchen Fabriken ausſchlaggebende Mitteldeutſche Cement⸗ fabhrik ein Uebereinkommen getroffen, den bisherigen Konkurrenz⸗ Fat aufzugeben, ſodaß die ſchleſiſchen Fabriken die Preiſe erhöhen önnen. Die öſterreichiſchen Schuckertwerke zahlen vorausſichtlich, wie im Vorjahre, 7 Proz Dividende. Die Werke ſind bei ungünſtigen Preiſen ausreichend beſchäftigt. Ueber den Saatenſtand in Deutſchland um die Mitte des Sep⸗ tember werden amtlich folgende Zahlen veröffentlicht, wobei Nr. 2 gut, 8 mittel(durchſchnittlich) bezeichnet: Kartoffeln 2,6, Klee 2,4, Lugerne 2,6, Wieſen 2,6. Die entſprechenden Zahlen des Auguſt lauteten: 2,5, 2,6, 2,7, 2,4. Mit Ausnahme von vier thüringiſche Staaten hat ſich der Stand der Kartoffeln überall im Deutſchen Reiche verſchlechtert. Insbeſondere zeigen die früheren und feineren Sorten einen mehr oder minder ſtarken Prozentſatz kranker und fauler Knollen. Auch der Stand der Wieſen hat ſich faſt allgemein ungün⸗ ſtiger geſtaltet. Das Grummet iſt vielfach infolge der in der erſten Hälfte des Monats herrſchenden naſſen Witterung verdorben oder minderwertig geworden. Hopfen. Die engliſche Hopfenernte wird, wie aus London geſchrieben wird, infolge des heftigen Sturmes, welcher dort kürzlich gewütet hat, nach dem übereinſtimmenden Urteil der Sachverſtändigen nicht ſo gut ausfallen, als in den erſten Tagen des September angenommen wurde. Damals ſchätzte man den Ertrag auf 350 000 bis 425 000 Zentner, d. h. auf—8½ Zentner pro Acre. Nach den jetzt vor⸗ liegenden Berichten hat der Sturm in manchen Gegenden ungeheuren Schaden angerichtet. Manche Sachverſtändige ſchätzen den Verluſt auf fünf Zentner pro Acre, die meiſten auf 1 bis 2 Zentner, ſo daß der Höchſtertrag 325 000 Zentner nicht überſteigen könnte. Auch die Qualität hat in vielen Lokalitäten bedeutend gelitten, ſo daß erſt⸗ klaſſige Ware für den Export ſchwer zu haben ſein dürfte. Kurs blatt der Mannheimer produktenb örſe vom 24. S pt. Weizen bierländ. 17.25—17.50][ Maisamer. Mixed 12.75. „ RMheingauer 17.25—.—„Donau—— „norddeutſcher 17.25—17.50„ La Plata 12.25—12.865 „ neuer rhein.—.——17.50 ohlreps, d. neuer 22.50—.— „ ruſſ. Azima 17.50—18.— icken———18.— „ Ulka 17.25—17.75 ſeeſamendeutſch. 1—.—. „ Theodoſia—.—18.— 5„ II—.——.— „ Saxonska—.—.—„neuerpfälzer—.— „ Taganrog 17.50—17.75„Luzerne 100.—110.— „ rumäniſcher 17.25—18.—„ Provene. 110.—115.— „ am. Winter 17.75—18.—„Eſparſette 30.——32.— „ Manitoba—.——.— Leinöl mit Faß—.—46.50 90 Walla Walla——— „ bei Waggon—.——43.— „ Kanuſas II 17.75—18.— Rüböl in Naß—.—55.50 „ Le Plata 17.25—18.—.„ bei Waggon——52.50 Kernen 17.25—.— Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. fr. mit 200%/ Tara———24.25 „ neuer—.—14.25 Am. Petrol. Wagg.—.——23.20 „ kruſſiſcher 14.50——.—Am. Petrol. in Ciſt. „ rumäniſcher—..— v. 100ko netto verzollt.—19.70 „ norddeutſcher 15.——.— Nuſſ. Nobel in Faß—.——23.25 15 amerik. 22— dto, Wagg.—.——21.40 Gerſte, hierländ. 15.——15. dto. Ciſt.—.—17.80 „ Pfälzer 15.——16.—[Ruſſ. Meteor in Faß——23.30 „ Ungariſche—.—.— dto. Wagg.—.—22.30 utter 12.——.— dto. Ciſt.—.—138.70 gerſte rum. Brau—.—[Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.—22.40 Hafer, bad. 14.——14.50 dto. Wagg.—.— 21.40 „ruſſiſcher 18.75—15.— dto. Ciſt.—.——17.80 „Rorddeutſcher—.— Rohſprit, verſteuert—— 120.— Hafer, württb. Aly—.———.— Joer Sprit.— „ amerik. weißer—.——.—— goer do, unverſt. 37.——.— ur. 0 0 3 Wel 90 1 28.— 26.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmebl Nr. 0) 22.75 1) 19.75. Weizen ruhiger. Anderes unverändert, Mannheimer Effektenboͤrſe vom 24. Sept(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden einige Brauerei⸗Aktien etwas beſſer bezahlt. Kleinlein, Heidelberg 179,50., Ludwigshafener Alfienbrauerei 223., Mannheimer Aktienbrauerei(Mayerhof) en deiucht LA 228-50¹. Kerege Aitzen 186 G. Jerner wa Nordd. Lloyd Prozent. Erhältlich blieben: Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank, Landau zu 128 Prozent. Obligatfonen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. u. Seett. Pfandbrlefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902100.75 63 25 07. 60 G 4½% Bad. Aftilin⸗u. Sodaf 105.— G 102.— G 3 alte M. 3405 1 unk. 1904 08. 10 G4%ĩ Kleinlein, Heidbg. M—.— „ Commuynalf 98.50 G 5% Bürgl. Braußaus, Bonn 101. 813 1% Syeyerer Brauhaus Städte⸗Aulehen. Alkt. hef, in Speder „ Freiburg. B. 00.0 4½% Pfälz. Cgamotte u. 34% dcletüber v. 100 ag.—u] Tponwerk A⸗ch. Eiſenb 101.—0 3½% Lahr v. J. 1902 100.— b: 4½ 0% Ruß..⸗G. Zell⸗ 4% Ladwigshafen von 1900102.60 G ſtofffabrik Maldhof bel 102.50 B 209⁰ Ludwigshafen 105.8 6, Vernau in Livland 5 31½ 99— 71%0 Herrenmühle Genz 77 4½% Manheimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901.102 30 B 102.— G 190“101.75 C ſchleppſchifffahrts⸗Gef. „ 1900 75 6 57 4½%9% Mannh. Lagerhaus⸗ „1885.— 6 Heieuiſchaf 101.50 00 3592„1885.— 84½ Speverer Ziegelwerke 102.50 B *%„189=/.—[4½ e% Siidd. Draßtindu⸗ 9½%0%„1898 99.— 6 ſtrie Waldhof⸗Mannheimſ101.78 B 2* %0% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 40% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 0%½ Verein chem. Fabriken—.— 4% Zellſtofffabrit Waldhoſſ104.50 B ſtrie rückz. 105% 101.— B Aktien. Banken. Brief Geld Brief] Geld Wadiſche Bank—.—118.400 Br. Schroedl, Sdelbg]—.—190.— Fred.⸗ u. Depb., Zbörckk—.— 119.—]„ Schwartz, Speyeiſ—.— 128.50 Gewbk. Speyer 50%]—.—129.50]„ Ritter Schwetzing,—.— Oßerrbein. Bank 95.—]„ S. Weltz Speyer“—.— 108 Pfälz. Bank 107.25107]„.Storch, Sick,—.— 110. Pfälz. Hyp.⸗Bauk.—190.—, Werger, Worms—.— 5 128.— 95.— Pflz. Sp. ⸗u. Cdb. Land. 128.——.—[Morms, Br v. Oertgeſ— Mheiniſche—— 1505 Aflz. Preßh. u. Spfbr Mhein. Hyp.⸗Ban—.— 100.2 Sidb. Banß—.olscſ, Srausvort u. Verſicherung ⸗ Eiſenbahnen.„ a. 2l-G. Nöſch. Seeit—.— 95.50 Pfälz Ludwigsbahn—.—278.—hlaunh. Dampfſchl.—.— 90.— Marxbahn Lagerhaus 111.. Nordbahn—.—186.—Nh. u. Sesſchf.⸗Geſ. Heilbr. Straßenbahn—.——. Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 185.— Bad. Rück⸗ u. N 782.— Chem. Induſtrie.„ Schifff⸗Aſſee.—.— 283.— .⸗G..chem. Induſtr..—]—.—Fontmental. Verſ. 40 Bid. Anfl. u. Sodafb.—.—447.— Nannh. Verſicherun—— 348. (Fhem. h. Goldenbra.—— 172.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Fabriken— 240.—Württ. Transp.⸗Ver 5 Verein D. Oelfbrk. 7 Induſtrie. 5 N S—.—225.5— 15 eee Act.⸗Geſ. f. Seilind. N arzug Dingler'ſche Mſchfür—.— Brauereien. Fmafllirfbr. Kirrweilf———.— Bad. Braueret 140.500—.—[Emailw. Maikammeſ—.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Fttlinger Spinnerei[—.— 108.— Durl. Hofym. Hagen—.— 230.—Hüttenh. Spinnere!!—.— 97.— Eichbaum⸗Brauerei 161.5—.—Nähmfbr. Haid u. Neuſ—.——.— Elefbr. Rühl, Worms[—.— 101.—][Mannh. Gum.⸗u. Asb.]—.—98.50 Ganters Br. Freiburgſ—— 108.— Oggersh. Spinnerell— Kleinlein, Heidelberg.——179.50 Pfälz. Näh. u. Fahr. Homb. Meſſerſchmittſ 89.——.—Bortl.⸗Cenient Heidlb. 110.——.— —.— ————.— Uudwigshf. Brauere—.—229.—Verelin Freib Ziegelw. 133.50 Wannh. Aktienbr.—.—156.—[Ber. Speyr. Ziegelw/—.— 79.50 Pfalzbr. Geiſel Heohr—.——.— Zellſtofff. Waldyof 242.——.— Brauer. Sinner— 212.— Zuckerf. Waghäuſel!“—.—82.75 Frankfurter Effeitenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 24. Sept. Ungeachtet der immer noch nicht geklärten Situation in Ungarn und der erneuten Maktig⸗ keit in Newyork verkehrte die heutige Börſe in guter Haltung. Deutſche Renten feſt. Italiener ſehr begehrt. Bulgaren haben einen mäßigen Teil ihrer raſchen und bedeutenden Steigerung abgegeben. Oeſterreichiſche Renten träge. Spanier matt. Ser⸗ ben beſſer. Türken konnten den hier geſtern erreichten Höhe⸗ punkt überſchreiten, ſogar weſentlich überſchreiten. Elektriſche Werte niedriger. Banken mehrfach höher. Sſenwerte begehrt und höher. Kohlen feſt. Fihluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagute.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—6 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut,Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.65 168.65—— Belgien. Fr. 1003— 80.60 85.675—— Italien.. Le. 1005— 80.925 80.925— 75* Jondon. It. 1 8— 20.872 20.870— 8 Madrid„ Pf. 100—— 855 70 New⸗Dork Dll. 100————— Baris.. Fr. 1003— 80.888 80.838—— Schweiz Fr. 100 3½ 80.80 80.725—— Petersburg.⸗R. 1004½———— Trieſi„„„„ Kr. 100—1— 2 28N 825 Wien Kr. 1003½ 85.15 85.125—— do.. Im. S.—1———— Staatspapiere. A. Deutſche. 28 24. 23. 224. 34½ Oſch. Reichsanl. 101.50 101.55 5 italien. Rente 102.80 10.80 9¹ 101.50 101.60 4 Oeſterr. Goldr 101.50 101.75 2 67 7* 1* * 89.75 89 70 44½ Oeſt, Silberr. 99.88 99.50 91½ Pr. Stadts⸗Anl. 101.85 101 50 4½ Oeſt. Papterr. 90.8 99.95 3½„„„ 101 60/1065 4½ Portg. St.⸗Anl.] 50.20 50.— 3„„„89.90 89.805 dio. äuß. 30.85 30 90 31½ Bad. St.⸗Obl.fl 99.75 99.60 4 Ruſſen von 1880 99.30 99.2 3„„.] 99.70 99.70] Aruff. Staatsr. 1894 98.90 98.90 31%„„1900, 99,90] 99.65 4 ſpan. ausl. Rente 90.80 90.40 4 vad. St.⸗A. 104 75 104.70 1 Türken Lit. D. 31.55 32.25 31½ Bayern„„ 100.15 103.20 4 Ungar. Goldrente 98.80 98 45 5„„89.10 89.60 4„ Kronenrente—— 96.60 bayer..⸗B.⸗A. 104.— 104.20 5 Ag. f. Gold⸗A. 1887—.—. 1 Heſſen 104.80 104 80 4 Egypter uniftetrte 105.70—.— Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Meikaner äuß. 1060.— 100 von 1896 87.75 87.903 5 inn. 27.25 27.10 3 Sachſen. 88.30 88.30 41½ Chineſen 1898 91.90 91.90 4 Mh. St⸗A. 1899—.— 101 20 5 Bulgaren 87.20 86.50 Verzinsl. Looſe. .Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 151.20 162.40 3 90er Griechen 3 Türkiſche Looſe 128.50 129.20 Aktien deutſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 228— 228.— Oeſterr. Lit. g. 105 50 105.10 Marienburg.⸗Mlw.———— Gotthardb Bfälz. Maxbahn 140— 140.— Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 132.8, 132.90 Schweiz. Centralb.—.— Südd. Giſenh.⸗Geſ. 126.10 120.10 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 104 10 104 50 Ver. Schwz. Bahner 101 50010%½ S0 Ital. Mittelmeerb. ee er 187 60 137.50 Seſterr. an 16.50 16.40 — —.——.— ———— —— —— —— —.— 4 96 80 40 187.20 187.50 La. 41 war die Kursbewegung nicht gleichmäßig, da teilweiſe Ge⸗ behaupten. Im allgemeinen blieb aber die Stimmung infolge Nov.⸗Anktion 71¾, flau. 189.— 189.— 96.30 ——— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 88.— 82.— Parkakt. Zweibr. 116.50 116.50 Heidelb. Cementw. 11050110.50 Eichbaum Mannßh. 161.—161 80 Aniltn⸗Aktien 445.50 445.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 156.— 156.— Sh. Fbr. Griesheim 34. 234 80] Seilinduſtrie Wolff[ 81.— Höchſter Farbwerk 379,50378.— Weltz z. S. Speyer 138.— 126.— Vereinchem. Fabrik[ 240—-—— Walzmühle Ludw..— Chem Werke Albert 215 70215 50 Fahrradw Klever 198.50 198.5 Aceumul.⸗F. Hagen 157.—157.—] Maſch. Arm. Kleinſ 105.—l04.— Acc. Böſe, Berlin 46.— 48.— Maſchinf. Gritzner 202 50 02 40 Allg.lek.⸗Geſellſch 190.50 19080 Schnellprf. Frkthl. 155.— 155— —.——.— Oelfabrit⸗Aktien 116 40 116.40 Schuckert 96.80].50 Spin. Web.Hüttenh—— Lahmeyer 83 300 82 50 Zellſtoff Waldhof 241.—241— Allg..⸗G. Siemenslbes 60 Cementf. Karlſtadtſ 88— Jederw. St.Ingbertſ 74—-[7— Friedrichsh. Bergb.] 129.50 181.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 181 80/ 82.70 Weſterr. Alkali⸗A. 225 50 236 70 Buderus 115— 14.— Oberſchl. Eiſenakt 103.60 105.50 Concordia 309.— 369.50] Ver. Königs⸗Lauraſ 227.—227— Belſenkirchner 19⁴ 98 194 50 deutſch Luxemb..] 89.— 8g 50 Harpener Sd 90 35 10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4ſo Frk. Oyp.⸗Mſdb.] J00 Hf 10%% Ur Mfdbr ⸗Bl.. 4% F. K..Pfobr.0 J01.40 101.40] Hyp.⸗Pid. unk. 12/ 100.60 100.60 4000 19100 103.—192.— ½% Prüsdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf. HypB. Pfdb 101 5, 101.40] Hyp. Pfd. unk. 15] 97.50 97.80 Rieſſ„„ 98.60/ 98603½ Pr.gfdör⸗Bk. 4½0½% Pr. Bod.(Cr.] 96.50] 96.50] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom, 1% Pf. B. Pr.⸗Obl 102.50 102 50 Obl. 1 Künde, 1% 69.90] 99.90 1½% Pf..Pr.⸗O.] 99 50 9 90 4% Prölr Pfo..9“ 1009.9,/101.— eſth. Rf. Br. 190 0 8e 10% 50% f% Můu9m %%„„ eeeeee ee unk. 0% 102.40 102 50 r„„ alte 97.60 976[%„ P. dbr..0 510„„1904] 97.900.00 unk. 10 102.6% 102.60 31 Rh..⸗B. C. O 93 50 Us.50 1%„ Pfpbr..0tz 4eſo Sttsgar. It.Giſ. 7165 unk. 1% 108.200 108.20 31½ Pr. Pfbr..1905 96.25].25 3%„õPfdb.86 31 5ſ½%„„„108 96.50 96 50 89 4. L4.4 06.40 40%„„„ 1908 102.—102.—3½„ Pfd. 6 06] 86 50 96,60 4%„„„ 1909 10— 102.—4%„ Com.⸗ bl. i ee, ee9875 v. Lunt 10104 40 104.40 34½% Rhein. Weiff. 3½%„ Com.⸗O l. .⸗C.⸗B. 1910 102.50 102.50.87.unt.b] 99.900.60 1% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 3%„Com.⸗Obl⸗ Hyp.⸗Pfd. unt. 12 108.— 102.90 v. 90.06 100.— 90.6⁰ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 151.65 15165 Oeſt. Länderbank 102.50 102 50 Badiſche Bank 11830 118.40„Kredit⸗Anſtalt 199 80 159 90 Berliner Banl 91.100 61.10 Pfälziſche Bank 106.—106.— Berl. Handels⸗Geſ. 15.— 152.— Ufälz. Hyy.⸗Bank 190.— 190.50 Darmſtädter Bank 135 95 185.99] Mpein. Kredftbant 139 80 38.80 Deutſche Bank 210.80 211.50% Utzein. Hyp.⸗B. M. 19 80 190.80 Diskonto⸗Commd. 185.— 185.50] Schaaffh. Bankver. 138.50 18850 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.—] Südd. Bank Mhm. 101.700 101.70 Dresdener Bantk 145.50 145.20] Wiener Bankver. 118.70 118.70 Frankf. Hyp.⸗Bank 200.— 20.— D. Eftekten⸗Bank 102.—102.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 147.— 146.80] Bank Ottomane 115.50 115.80 MNationalband 119.—118 60] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95.20 95 20 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank] 112 30 118.30 Privat⸗Diskont 31/ Prozent. Frankfurt a.., 24. Sept. Kreditaktien 199.60, Staats⸗ bahn 137 50, Lombarden 16.40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98 80, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 185 30. Laura 227.—„ Gelſentirchen 194.50, Darwftädter 138 95, Handelsgeſellſchaft 151 75, Dresdener Bank 145 25, Deutſche Bank 210.80, Bochumer 182.60, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 199 90, Staatsbahn 187.50, Lombarden 16.40, Disconto⸗Commandit 185 50. Berliner Effektenboͤrſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 24. Sept. Das ſpekulative Intereſſe der Börſe konzentrierte ſich heute wiederum auf einzelnen Umſatz⸗ gebieten. Von Induſtriewerten traten heute Eiſenaktien in den Vordergrund, da die Mitteilungen über den geplanten deutſchen Stahlverband zu Meinungskäufen anregten. In Kohlenaktien 405.— 405.— 7 winnrealiſierungen vorgenommen wurden. Recht feſt lagen Kon⸗ ſolidationen. In türkiſchen Werten ſtellte ſich wiederum ſehr lebhaftes Geſchäft zu weiter anziehenden Kurſen ein. Die neue Unifikationsanleihe wurde zu 84,50 bis 85 rege umgeſetzt. Auch Spanier beſſerten ſich im Kurſe. Oeſterreichiſche Papiere hoben ſich im Anſchluß an Wien. Banken waren auch heute vernachläſſigt, weil die Geldmarktverhältniſſe Londons und die Situation der Newyorker Börſe die Unternehmungsluſt in dieſen Werten lähmen. Bahnen ſtill. Prinz Heinrich abgeſchwächt⸗ Als im ſpäteren Verlauf höhere Notierungen für engliſche Kon⸗ ſols eintraten und man daraus ſchloß, daß eine Bank⸗Diskont⸗ erhöhung nicht erfolgt iſt, konnte auch auf dem Bankenmarkte günſtigere Stimmung zum Durchbruch kommen. Kohlenaktien unterlagen mäßigen Schwankungen. Ultimo⸗Geld 5½6. Tilr⸗ kiſche Anleihen zogen in der 2. Börſenſtunde weiter an. Im Uebrigen ſchränkte ſich die Geſchäftstätigkeit ſehr ein. Eiſen⸗ aktien konnten den anfänglich erzielten Kursgewinn nicht voll Nichterhöhung des Londoner Bankdiskonts zuverſichtlich. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 24. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Geringe Eyportnachfrage, ſowie günſtiges Wetter haben in Amerfla geſtern einen erneuten Rückgang der Weizenpreiſe hervorgerufen und auch hier die Tendengz verflaut. Bei ſtarkem Realiſterungsangebot und ſehr keſervierter Kaufluſt mußten die Preiſe 1 nachgeben. Inländiſche Angebote waren reichlich, ausländiſche Offerten bedeutend. Mais ruhig, Rüböl träge, Spiritus ungehandelt. Wetter: ſchön. Etſen und Metalle. Amſterdam, 24. Septbr. Zinn Banca loco 71½, Zinn Banea Glasgow, 24. Septbr.(Anfang.) Roheiſen mired numbergs Warrants per Kaſſa—„ per Monat——, ſtramm, Cleveland, 24. Septbr(Anfang.) Roheiſen per Raſſa 449—— per Monat 44/9%, ftramm. London, 24. Septbr.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 55.10.0, Kupfer Monate 35..6, ſtetig.— Ziun p. Kafſa 119..0, Zinn 3 Monate 119.10.0, feſt.— Blei ſpaniſch 11.8,9, Blet engliſch 0 1955 Zink gewöhnlich 21..0, Zink ſpeztal. 21..3, träge. ueckſilber—. Berantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr, Paul Haums, für Lokales und Provinzielles: für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: l..: Karl Apfel. für den Inſeratenteil: Karl Apfel.,. Druck und Verlag der Wr. c. Paas'ſchen Buchdruckerei . 4 b. G. b.t oru Mader, 6. Seite Maännheim, 24. September General⸗Auzeitzer. Zeitgemäß.„Soeben erfahre ich von einem mir bekannten Herrn der Polizei, daß die Zenſurbehörde von einem Aufführungs⸗ verbote Deines Dramas nun doch Abſtand nimmt!“—„Himmel⸗ donnerwetter, ſo ein Pech!“ Hoffnungsvolle Perſpektive. Studioſus(leſend):„Seit Einbürgerung der Anſichtskarten, hat ſich der Poſtkartenverke hr im deutſchen Reiche mehr als en„Donnerwetter, nun iſt's aber höchſte Zeit, daß endlich auch Anſichts⸗P oſt an⸗ TLuflige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Wink. e— wird aber heute Aus einer Gemeindeſitzung. In der Gemeinde Schlau⸗ hauſen legt der Gemeindeſchreiber dem Bürgermeiſter die von ihm gefertigte Gemeinderechnung zur Unterſchrift, an das Bezirksamt vor. die——— 5 Kaſtellan(Fremden das Schloß 1 s hier iſt die Trinkgeldbüchſe! Sie iſt aus dem 18. Jahr⸗ noch benützt!“ Talebon 04. 1 len. P5. 134. E. 1 54. 453. 12 Abbolen 1. Mckzenden. behufs Ueberſendung Wie der Bürgermeiſter die Zahlen ſieht, ſagt er:„Obermoſer, da haſt D' Di' verrechn't— 0 viel hamm mer net aus geb'!“—„Bürgermaſter, dös hab' i' aa' ſcho⸗ g merkt; aber unterſchreib' nur! Die ſan do' froh, wenn ſ' was find'n— Aus Geſundheitsrückſichten. endlich die Rechnung von meiner Schneiderin und Putzmacherin!“— „Thut mir leid, lieb's Weiberl, Du weißt, ich bin leidend, und der Arzt hat mir jede Aufregung unterſagt!“ Ein Schlauberger. Zuchthausdirektor„ ſich auch hier einem Berufe widmen!. am liebſten?“— Sträfling: ſchiffer, Herr Direktor!“ Teilnehmend. Ach Was „Wenn ich bitten Braut(reſignirt):„Papa lirt— wir haben Alles verloren!“ Bräutigam: daß wir noch nicht Verbeiralet ſind!“ ch, Arthur, bezahle dochf weiſung Sie können wären Sie denn hat ſich ni dürft'— Luft⸗ Fata altes Hau hat ſich verſpeku⸗ „Welch ein Glück, was man machen k Ein Held. impoſantes Ausſehen bekommen): aus ſo einer Ich verbttt' mir eine ſolche Frechheit!“ en eingeführt werden!“ „D, da kennſt Du mich cht herausgetraut!“ les Mißverſtändnis. betrachtet, das heutzutage ann!“— Dame: Nur mit Waſſer aufzukochen.— Ein Würfel zu 10 Pfg. giebt 2 gute Teller.— Mehr als 30 Sorten.— 5 Kneipkollege lironiſch): Nacht hat's wohl was abgeſetzt, wie Du nach Hauſe gekommen biſt?“ — Schulze: hab' die ganze Nacht auf der Treppe geſeſſen— aber meine Frau Na, Schulze, dieſe ſchlecht! Ich ſag' Dir, ich A(der mit ſeinem Freunde ein durch rationelle Renovirung ein ganz „Man ſoll wirklich nicht glauben, alten Scharteke noch bereitet man am beſten, billigſten und in kürzeſter Zeit 15206 4 N 5 aen AsrpuAIlTunRRK KoOopPpP 4(IE. rELEPHON 702 IND“˖SfTRESTRASSE Ne. 3 MANNMHEIM INDUSTRESTRASSE No. 3 rELEPHON 702 AbuSFUHRUNG VON EDER 1 SOWIE CEMENT-ARBEHTEN.„ Trauringe D. R. P.— ohne Löthfuge kaufen Sie nach Gewicht am hilligſten bei O. Fesenmeyer 1, 5, Breiteſtraße. 183568 Kopſwaſſer (Brenneſſelwurzel u. Zwiebel⸗ Deſtillat) langjährig erprobtes Mittel gegen Haarausfall, bewirkt einen ge⸗ ſunden, kräftigen Haarwuchs, macht die Haare weich und glänzend. Bei Einkauf verlange man ausdrücklich Baungartners Kopfpaſset. Zu haben bei Friſeur Valt, 1509 städter 5 Pferde-Lotterie Ziehung am 14. Oktaber. === 1 Los unr 1 Mark. (Ziehungsliſte u. Porto 20 Pfg.) 1 eleg. Wagen, mit 2 Pferden u. kompl. Ge⸗ ſchirr i. W. v. ca. M. 6000. 1 Reitpferd mit Sattel und Zaum i. W. v. ca. M. 2000. 1 Stuhlwagen mit Pferd u. Geſchirr i. W. v. ca. M. 1700. 17 Pferde oder Foblen im Geſamtwerte von M. 10,300. 535 andere Gewinne im Ge⸗ ſammtwerte von M. 3000. General-Vertrieb der Loſe: L. F. Ohnacker, darmſtadt. Zu haben in allen Loſe⸗Verkaufsſtell. Damen-Kopfvaschen Patent-Haartrockner Spezialität: Haararbeiten zur Schonung der Haare. Hceh. Seel. Damen- und Herren-Friseur Ee, 24, n. d. Hoftheater. Möbel Ausstattungs-688hät Spezial.: Betten komplette Schlafzimmer in jeder Preislage. 5186 Ludwig Feist F 2, 8. E 2, 8. Unſer Lockenwaſſer jedem Haar unverwüſtliche ocken und Wellenkräuſe a Glas .— in der 7686 570 5 15,9, Ludw. Lennig. ö anbes 8 en Vinc. Stock Mannheim, P 1, 3. Alle Arten Buchführung, Wechsel-.Efrektenkunde, Kaufm. Rechnen, stenogr., KRorrespon., Kontorpraxis Sehönschr., Rundschrift, Maschinensehr. ote. 5255 I. Insiitut am Platse. Unübertr. Unterrichtserf. Von titl. Persönlichkeiten aufs Wärmste empfohlen. Unentgeltliche Stellenvermittlung FProspeete gratis u. franco. Für e Aihnaſhinen gebrauch, Marken, nur mit langjähriger Harautie, liefern bei billigſter Bedienung 20083 Steinberg& Meyer M3, l4. 0 15 55 WerF 5 seinen Umsatz m. grossem Gewinnu. Nutzen hebenu. ſördern will, annoneire in Fachzeitschriften. Man wende sich an Süddeutsche Annoncen- Exped. K. H. Schwab jun. Mannheim, Seckenheimerstr. 16. Telephonruf 2721. 11870 Annoncen-Annahme für alle Fach- und Tageszeitungen. 0 für Gewerbe⸗ und Famillen⸗ 15 erſtklaſſige in [heim und Station Klengen—, oder an die Ceutral⸗Sammelſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, dee werden. sind die Herbst u. Winter Neuheiten in reicher Auswahl bereits eingetroffen und bitte ich meine Schaufenster gefl. beachten und bei Bedarf meine Lokalitäten aufsuchen zu wollen. Gress Maeſiſf, r F 2, 6.— Ecke Marktplatz. Fniaber. FJ. Stetten 15696 Ju Aukenbuck iſt wieder Mangel an Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemiden, Socken und insbeſondere an Schuhwerk ein⸗ getreten. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauensmännerg und Freunde des Vereins die herz⸗ liche Vitte, wieder Sammlungen der genaunten Bekleidungsgegen⸗ ſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen ent⸗ weder an Hausvater Wernigk Ankenbüuck— Poſt Dürr⸗ 12605 Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt abgeführt werden. Karlsruhe im April 1903. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großherzogthum Baden. der Arbeiter⸗ 25101l Ein tücht, ſtrebſamer Kaufm. ſucht behufs Exleichterung ſeiner geſchäftlichen Dispoſitionen ein Darlehen von ca. 1000 Mek. gegen feſt zu vereinbarende Rück⸗ zahlung bei guter Verzinſung u. mehrfacher Sicherheit aufzunehm. Off. u. Nr. 3878b a. d. Exp. ds. Bl. Klavier ee nebſt Reparaturen beſorgt beſtens unter Garantie. 20197 Wilh. Salmon, F 2, 9, 2. Stock, Klavierſtimmer. 9 einter küchſigen Wer gibt Putzmacherin Waren auf Kommiſſion? Gefl. Offerten unter G. W. 100, hauptpoſtl. Ludwigshaſen. 8845 Woslfahrts Lose Ziehung 28. Septbr. bis 2. Oktober. Haupftrof. Mk. 100 000. Lose à MK. 3,30,(Porto u. Liste 30 Pfg. extra), versend. L. F. Onnacker, Darmstadt. Jede Mutter kennt die Gefahrendes Sommerz für Säuglinge! Ganz hervor⸗ ragend langjährig bewährt iſt Timpes Kindernahrung Ungezählte Anerkennungen. Ein Verſuch überzeugt! Broſchüren gratis, Packete à 80 u. 150 Pfg. bei Schwan⸗, Einhorn⸗ und Pelitan⸗Apothete, LZudwig Schütthelm, Fr. Becker, Gebr. Ebert. 412b Hemden⸗ Klinik!! Planken P4, I2, 3 Tt. Schlechtſitzende u. defekte Herren⸗ hemden werden mit neuen Ein⸗ ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen verſehen und unter Garantie für vorzügliches Paſſen von einer Uedpladlg. 2. Tothen Kreuz ., 13, Kunfſtratze. Hemdenfabrik billigſt berechnet zugeſtellt.— Ta Anferti⸗ gung nach 8690 HAASENSTEMNAVOSLERAG. Annoncen— Expedition Ezls. MRNNHEIM. E 2 10 Iunenensnahme Für siſe Seltan⸗ 98 Sh 1 In Ludwigshafen ein ausſichtsvolles 15517 Special⸗Cigarretteu⸗ und Tabakgeſchüft, verbunden mit Platzver⸗ tretung 15 Unter vorteilhaften Bedingungen Zu verkaufen. Aufragen unter R. 62284b au Haaſenſtein KVogler, „Maunheim er lief. gute ſchlk. Fichtenſtangen b. 15 m l. z. welch. Preis? Off. Unt. Nr. 8862b a. d. Exped. d. Bl. 65 gebrauchter zwefrädr. Hand⸗ karren ſowie—- 300 Henkel⸗ biergläſer billig zu verkauſen. Kirchenſtraße 19, 3. Stock. Jflam. Gasherd zu verkauf. 3872b Werderſtr. 10, 2. St. 8— moderne Kücheneinrichtung, anz kurz im Gebrauch, blau lacklert, beſtehend aus: Büffet, Sb leſchrank, Beſenſchr, Tiſch, 1 abzugeb. Hieſige Portrait⸗Vergrößer⸗ ungs⸗Anſtalt ſucht per ſofort mehrere tüchtige Colporteure u. Damen gegen ſehr hohe Proviſion. Off. Unt. Nr. 3855b an d. Exp. d. Bl. Geſucht per 1. Oktbr. tüchtige Perkäuferin Püttele. Offert. unt. Nr. 20195 an die Exped. ds. Bl. Monatsfrau geſucht E I, 5, Hutladen. 3868b der ommis aus d. Getreidebr., erſt ſeine Lehrzeit beend. hat, ſuch! Stellg. als Lageriſt u. Expedient. 885 8h g. d. Exp. d. Bl. Fräulein aus guter Familie, mit Steno⸗ graphie und Schreibmaſchine vertraut, ſucht Stelle als An⸗ fängerin auf einem Bureau bei beſcheidenen Anſprüchen. Offerten unter Nr. 20196 an die Exped. ds. Bl. erbeten. 55 tücht. en lene ſucht ſich baldigſt in Spedition od. als Expedient in Fabrik zu verändern. Offerten unter K. Nr. 3871b an die Exped. dieſes Blattes. Geb. repräſentationsf. Fräu⸗ lein, das ſeit einigen Jahr. einen Hausb. ſelbſt. führte, die bürgerl. und feine Küche verſt, wünſcht alsb. Stelle bei einz. Herrn od. Dame in feinerem Hauſe. Gefl. Offerten unter Nr. 3868b an die Exped. dieſes Blattes. Traitkenr. 20, Werr e Laden mit 99290 2920 1 5 Gaktenfelöſtr. 9 zu vermieten. gazin od. Werkſtätte, ſofort oder vermieten. 3044b Auiſenring 406,.8 zu vermieten. Näheres oder 8 6, 88. Neue Kaſernen. Laden mit Wohnraum für jed. Geſchäft geeignet z. verm. Näh. Käferthalerſtr. 205. G. Rottweiler. 9974 Metzgerei mit Zubehör, auch für andere Geſchäfte geeignet, Riedfeld⸗ ſtraße 68a, zu verm. 9976 Näh. Martin Molitor, 3. St. Walöhofſr. Ala Sehrang vermleten. Zu erfragen zu * 4A, 10. Wirtſchaft. 9des Ein Laden mit vollſtänd. Einrichtung nebſt Wohnung ſofort zu vermieten. Näheres B45, 17. 9652 Reste Lage verkehr- xeichster Vorstadt ſchöner noderner Laden mit ca. 100 qm Souterrain(tag⸗ hell) zu Lagerraum geeignet, per 1. Okt. zu verm. Daſelbſt 2. und 3. Stock je 3 Zimmer, Badezim. Külche u. Zubeh. p. 1. Okt. z. v. b5r Zu erfr. Mittelſtr.? 29,1 Treppe. Mietgeſuche Arbeltspla„—300 m zu mieten geſucht, auch Umgeg., mit kl. Schuppen od. dergl. evenkl. kl. Wohnung bevorzugk. Offert. nur mit Preis unter Nr. 3861b an die— dſs. B Contor, Lagerräume, Keller, Hof ꝛc. zu verm. 20. Traitteurſtr. 20, Werkſtätte od. mit —— ſof. od. ſpäk. zu v. N2. 8 Hunfir. großer Laden, auch geteilt zu 2 Läden, zu vermieten. Näheres 2. Stock. 9744 P2, 3Za, nächst dem Hauptpostamt und]s (pisher. 8 Planken, Laden Eate maten⸗Halle) mit Zubehör der ſofort zu vermieten. 9637 Näh. bei Agent, R Nr. gegenüber dem 8 6,. 2 enn Laden mit oder ohne Woh⸗ nung, ſehr geeignet für Drog, Friſeur oder Landesprodukten, ſofort zu bezieben. 9204 5 Näh. D 13, 23, 2. Stock. Asgartenſtr. 67, ſchön. Laden, auch für Bureau geeignet, mit Wohn. ſof. od. ſpät. zu v. 3229b 5 moderner Breile Stteße der Laden vis--vis vom Kaufhaus zu Nab. la W Am Fingang der Schwetzin⸗ gerſtraße 2la, ſchöner großer Laden mit oder ohne Wohnung zu vermieten. 3196b Näheres 2. Stock rechts. in 015 J. Zt. ein Ein Laden,; Friſeurgeſe 0 5 trieben wird, per 1. Oktbr. Näheres Mannheimer Aktlen; brauerei, B 6, 15. 20181 Waldhofftt. 44 Laden mit 2 Zim. u. Küche ſof. zu verm. Zu erfragen Wos Jul. Diehl, M 4, 10, Wirtſchart. Läden jeder Größe zu verm. Heidelbergerſtraße (Eckhaus u. Neubaunebenan). Näh. P 7, 14a, 3. Stock. 9289 Bückerei, neu gebaut u. in gutem, flotten Betrieb, wegen Abgang des ſeit⸗ herigen Mieters ſofort zu verm. Offerten unter Nr. 20162 au die Expedition ds. Blattes erbet. In Heidelberg zu vermieten, im Centrum der Stadt, weſtliche Hauptſtraße und in vorzüglſcher Lage, Schaltenſeite, ein großer Eekladen mit 7 großen Schaufenſtern. Näheres bei Georg Morr, Heidelberg, Neckarſtaden 11. firen Aaggrtenſtz 73, 1 u. 2 Zim. u. Küche, 1 Zim. u. Küche g. d. Straße gehend part. für Bureau geeignet zu vermieten. 3864b Charlottenſtraße 4% Sont⸗ terain⸗ Wohnung, 1 gr. Zimmer e an ruh. kinderl. Leute ſofort zu vermieten. 3869b Neue Kaſernen. Sch. 2 Zimmer⸗Wohnungen evtl. größere Einteilung per 1. Oktober zu vermieten. Näh. Käferthalerſtr. 205. G. Nottweiler. 9975 7* Schöne Wohuungen von 5, 7 u. 8 Zimmern nebſt Zubehör zu vermiethen. Näh. Kirchenſtr. 12(8 8, 29). 2 Simmer und Küche ſoſort an ruhige Leute zu vermiethen. 55 Si9 1175 D tock. U zuggbalpe ſchöne Parterre⸗ Wohnung, 3 Zim. u. Küche mit od. ohne Werkſtatt, preiw. zu verm. Näh. JZa, I. 9639 4 Zimmer, Bad u. allem Zu⸗ behör per 1. Oktober zu ber⸗ miethen. Näberes ecken⸗ eeeeee 38, 8. 8521 0 beſte end aus Poll. Nohn., 2 ſchin. Zim., Badzim. u. 85 zu v. 20060 Näheres 8 G, 12, 2. Stock. Schöne 1, 2 u. 5 Zimmer⸗Woh⸗ D nungen zu vermiethen. Näheres 167 ſtraße 38, part. 6779 Schäne Wohnungen, 2 je 4 Zim., Bad u. Zubehör, in Alpenhorn, freie Lage u. Halteſt. der Elektr. Mittelſtr. 48, ſof. od. ſp. 3z. v. Zu erft.i 15 Hauſeod. HI, 2, Pt. ine Patterte⸗Wopaung, 5 Zim., Küche, Bad, Speiſekam. u. allem Zubehör in Colliniſtr. pr. 1. Oktober preiswerth zu verm. Näh. Friedrichsring 36. 8278 Herlſchaftlicher 3. Stock, acht Zimmer, elektr. und Gas⸗ Beleuchtung, Bad, Kohlenaufzug, Alles modern, ſof. zu pm. 6851 Näh. Eliſabekhſtr. 11, 2. Stock. Zu vermieten: Nehtere größere u. J lleinere Wohnungen Vnreaun. erkſtatt. Seorg Börtlein, Gölheſrahe 4. Stengelhof. Friedrichſtr. 4, Mirthſchaft, Haltepunkt, ſind 4 Wohnungen ſof. beziehb. zu verm. 29257 Näheres Metzgerladen daſelbſt. Neckarau, Nannßheſmer⸗ laupſtr. 169, Neubau, ſchöner 3. St., 5 Zim., Küche u. 127 ſowie 2 Wohn. je 2 Jun., üiche nu. Zub. z. v. p. 1. Noy. 1 bei—— Schwelkart daf.— D— 50e. St., gut mbl. Zim. I 6. 785 1. Okt. zu v. 8870b [Ka 7,. St., 11 mbl. Zim. m. od. o. Penf b 1. Okt. zu v. a820b part., ſchön mbl. Zint. 97 1650 ſofort zu verm. 3561 2, 16a, 4. St., hübſch mbl. Zim. auf die Straße geh. an anſt Hrn. od. Frl. ſof. zu v. 8585 2 Talterſallſtr. 20 mök Zimmer mbl Zimmer per ſofort zu verm. 3856b Riedfeldſtr. 17, part. 2 Zim. u. Küche, 4. St. 4 Zim. u. Küche ſof, zu p. Stallung f. 6 Pferde u. Heuſpeicher 11. 1 Werkſtätte, geeign. od. Schreinergeſchäft, zu verm. 8. Sb. 1b 4 12, iſrael. Fräul. in Logis geſucht. Näh. Laden. 8005b 0 —. Abonnement 30 Pfennig mangtkſch⸗ Trägerlohn 10 Weeau —— di of 7 Aſcdng Ne be, dbcel Poſtkiſte No. 452 Tolephon: Redaktlon: Nr. 377, Inſerats⸗ Die Coſonel⸗gells„ 0 Mig. Auswärtige Inſerals 28„ Die Reflame⸗Zells„„ 0„ Expeditlon: Nr. 218. Nr. 10a. Wekanntmachung. Die Spä 105 A e Ner 116022 fl. Die piegjährige Jpägahrsmeſſe. 8 am D den 20. September und ender am Mantag, den 12. Oktober, was mit dein An⸗ fügen belaunt gemacht wird, daß 185 Sonntägen die Berkaußs⸗ bnden erſt um 11 Uhe vormit⸗ S aſe die Schaubuden erß 3 Uhr nachunttags geöffnet den dürden. und denſenen Anf der Am Wer⸗ die aus bderes erseen behehen 0 anen ehen irüſſen, erhalten nur für 8 Tage und dwar für., N Den 8. und Dienstag, den 6. Otteder jedoch nur für Wirtſchaften, mit Ausſchluß der⸗ jenigen an der dreiten Straße und am Marktplatz, Erlaubnis zum Muſizteren. 2143 Auatemiſche Nuſeen, Rie⸗ ſendemen, KraftmeſſertSchlag ⸗ maſchinend, Allnffionen, Preis⸗ ſchteßen Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗,, Kugels⸗, N N. Mlatteuwurfſpiele Aund dergl. ſowie die ſog. Nebenkabinels werden über⸗ haupt nicht ugelaſſen. Maunheim, 19. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Bekanntmachung. Vferdereunen in Mann⸗ heim hier Droſchkenverkehr betr. Nr. 118088 1I. Auf Grund der 5 50 und 108 Ziff. 5.Str.⸗ .⸗B. wird beſtimmt: 1. Die Fuhyrwerke, welche am 27. Sepiember l. Is. zu demn Nennen fahren, baben bei der Aim und Nückfahrt die Kingſtraße, Friedrichsfelder⸗ Nr Viehhofſtraſze und erſt nont Schlacht⸗ und Viehhof ab die Seckeuheimerſtraße zu bemitzen. 8 2. der Seckenheimerſtraße ee bis zuim Schlacht⸗ hof bürfen nur die Wagen der etekkri Straßenbahn, Rad⸗ fahrer, Motorfa rzeuge, ſowie Sämttiche Fahrzeuge haben genam die rechte Seite der Fahr⸗ dam und ein müßiges Fahr⸗ tempo 4. 2 darf nur werden, ſoſern urch keine Störung des allgemeinen Verkehrs hetvor⸗ gerufen wird 6 5. Den zur Regelung des Fuhr⸗ werksverkehrs ergebenden Anord⸗ nungen der Schutzmannſchaft und Gendarmerie iſt unweiger⸗ lich Folge zu leiſten. Uebertretungen dieſer Vorſchrift werden mit Geldſtrafen nicht unter 20 Mark geahndet. Maunheim, 19. Septbr. 190s8. Großh. Bezirksamt. Polizeldirektion: Schäfer. Bekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in der Gemeinde Gaiberg betr. Nr. 109875 1. In der Genieinde Gaͤlberg— Bezkik eldelberg iſt untker den Schweinen die Rotlaufkrankheit ausgebrochen, Mannheim, 21. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt: Zoeller. 2150 Bekanntmachung. Unſere verehrl. e er⸗ ſuchen wir ergebenſt, anläßlich eines Wohnungswechſels auf Quartalſchluß eiwaige Wünſche wegen Aufnahme des Gas meſſer⸗ ſtandes, Transferiren und Setzen von Meſſern, Erhebung der Geld⸗ beträge u. ſ. w. uns tunlichſt frühzeitig, mindeſtens aber 8 Tage vor dem Termin zu⸗ gehen laſſen zu wollen. Wenn wir auch ſtets beſtrebt ſuld, den Wünſchen tunlichſt nach⸗ zukommen, ſo ſind wir doch außer Skande, kurzfriſtige Beſtellungen, die häufig erſt am Tage vorher, manchmal ſogar am Morgen des betr Tages bei uns einlaufen, noch rechtzeitig zu erledigen. Mannheim, 15. Septbr. 1908. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke: Chr. Beyer. 29500/582 2142 Bopp. Dung⸗Verſteigerung. Montag, 26. Septor. 1903, vormittags 10 Uhr, verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädtiſchen Bauhofe U 2, 5 das Düngerergebnis von 121 Pierden vom 28. Sept. bis mit 25. Okt,. 1908 in Wochenabteilungen. Maunheim, 22. Sept. 1908. Stäbt. Fuhr⸗ u. eil. 1 gekanntmachung. „Fortwährend laufen beim Baee e 95 9 um Beſchäftigung bei der Stadtge⸗ melude als Auffeher, Diener, Straßenkehrer, traßenarbelter und dergleſchen ingroßer Zablein. Aus dieſein Anlaſſe wird dar⸗ guf aufmerkſam N daß Saaie durc de fragliche Stellen durch die Vireftlonen der m Betracht kommenden ſtädtiſchen Betriehe direkt beſetzt werden und daß dgher daß Eindringen gller dekgrtiger Geſuche bel dem Bürgermelſtsramte vollſanpig augſichtstos iſt, 600 Maündelm, den 8. Juni 190 Dor in ed. Imaugs⸗Herſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Eintrag⸗ ung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen der Tüncher Martin Geiger II. Ghefrau Margaretha geb. Strubel in Maunheim⸗ Käferthal eingetra⸗ gene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 15852 Mittwoch, 25. Novbr. 1903, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — im Rathauſe zu Käferthal— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 15. Auguſt 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts ſowie der übrigen das Grundſtlick betreffen⸗ den insbeſon⸗ dere der Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſtattel. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ bcguch und bei der Verteilung es Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdeſt aufgefordert, vor der Erteklung des Zuſchlags die Aufhebung öoder eluſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an vie Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtücks:* Grundbuch von Manuheim, Band 84, Heft 5, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lgb.⸗Nr. 6720, Flächeninhalt I ar 66 qm Hoſteae und 62„ Hausgarten 2 ar 28 qm im Ortsetter an der Riedſtraße Nr. 11. Auf der Hofraite ſteht: a. ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, b. ein einſtöckiger Schopf mit Wohnungseinbau und ange⸗ bautem Abort. Schätzung M. 6000.— Mannheim, 12. Septbr. 1908. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer⸗ Freiwillige Perſteigerung. Freitag, 25. Sept. 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 im Auftrage des Herrn Ph. Wittner, dahier, gegen Bar⸗ zahlung öffentlich verſtelgern; wei eiſerne Beitſtellen mit katratzen, Deckbetten und Kiſſen, 1 Bettſtelle mit Roſt und Matratze, 2 Tiſche, ein Kleiderſchrank und 1 Polſter⸗ ſtuhl. 20201 Mannheim, 24. Sept. 1908. Krug, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Nerſteigerung. Freitag 25. Sept. 2903, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale G 4, 5 hier im Auftrage des Herrn Kleemaun hier, gegen bare Zahlung öffeutlich verſteigern: 2 vollſtändige Betten und Möbel aller Art. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, 24. Sept. 1908. Angſtmaun, 20202 Gerichtsvollzieher. Heffentliche Verſteigerung. Freitag, 25. Sepl. 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich im Auſtrage des Herrn A. Kraus hier, im Pfand⸗ lokale. 4, 5 gegen bare Zahlung öffentlich freiwillig ver⸗ ſleigern: 20203 4 Betten, 1 runder Tiſch, 1 Soa, 7 Rohrſtühle, 1 Waſchkommode, 1 Küchen⸗ ſchrank, 1 Kleiderſchrank, 2 Nachttiſche, 1 Bank. Maunheim, 24. Sept. 1908. Harder, Gerichtsvollzieher Zmangsverſteigerung. Nr. 6764. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die n Mannheim belegenen, im Grunpbuche von Mann f der Eintragung deß Ver⸗ ſteigerungsvermerkes auf den Namen deßs Adam Mattheis Zimmermann in Mannheim elngetragenen, nachſtehend de⸗ chrlebene Gründſtücke am reltag, den 2. Oktober 1908, vormittags 9½ uhr 25 das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, Lit. B 4 Nr. s ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Junt 1908 in das Grund⸗ buch eiſigetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Pachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 8900 zu machen, widrigenfalls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht derückfchligt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. eeee welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des ea herbei⸗ widrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 14888 Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: I. Grundbuch von Mannheim, Band 17, Heft 17, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Egb.⸗Nr. L40h, Flächeninhalt 2 4 48 qm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, ürgermeiſter Fuchsſtraße Nr. 39. Hierauf ſteht: ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit 1⸗Eiſenbeton⸗ Keller und Gaupen, ein drei⸗ ſtöckiger Seitenbau rechts mit Gaupen und ein vierſtöckiger Treppenhausſeitenbau. Schätzung M. 31 000. II. Grundbuch von Mann⸗ 7090 Band 457, Heft 21, Be⸗ kandsverz..: Lgb.⸗Nr. 240%, Flächeninhalt 1 68 qm Hofraite. 15, Quer⸗ ſtraße Nr. 34, neu Fröhlichſtr. 34. Hierauf ſteht ein unterkellertes zweiſthckiges vorderes Wohnhaus mit Gaupen und dreiſtöckigem Treppenhaus⸗ u. Abortvorbau Schätzung 21 000. Naturhellverein. reitag, 28. Sept. FVoRrRAO für Damen im Nebenzimmer des Hotels „National“ Über:„Der Wille als wichtigster Hellfaktor bei Frauenkrankheiten“, Eintritt frei(nur Damen haden Zutritt). Gäſte willkommen! 15899 Iwangsverffeigerung. Dreitag, den 28. Sept. 1908, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal dahier egen bare Zahlung im Voll⸗ ſene öffentlich 4 ver⸗ 0 0 0 öbeln verſchted. Art un Kaſſenſchrank. aunheim, 24. Sept. 1908. Weber, Gerichtsvollzieher, Iwangg⸗Verſteigerung. Freitag, den 25. ds. Mts., nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal q 4, 5 15 gegen Barzahlung im Voll⸗ reckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 20205 Möbel aller Art, Lüſtre, Divan, Büffet, leiderſtoffe, Cigaretten, eine Partie kauf⸗ männiſcher Geſchäftsbücher, ackpapier, 4 groge Krüge inte, Wagnerholz u. And. Mannheim, 24. Septbr. 1908. Roſter, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Berſtrigerun Freitag, 25. Septemb. 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 24, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 20200 1 Fither, 1 Grammophon, 1 Polyphon, 1 Billard, ein Kanarienvogel mit Käfig, 4 vollſtändige Betten, Regula⸗ teure, 2 Gasherde, 1 Näh⸗ maſchine, 80 Gerüſtſtangen, 40 Gerüſtdielen, 1 Büffet, Fahrrad, Bilder,! Eisſchrank, verſchiedene Farben, eine Farbenmühle, verſchiedene Lacke und Schablonen, Stricke und Möbel aller Art. Mannheim, 24. Sept. 1908. 2 Gerichtsvollzieher. 0 4,17 Gro ße 0 4, 17 Verſtrigerung. Ju meinem Verſteigerungslokal Hinterhaus, 2. Stockvverſteigere am Freitag, den 25. d. Mts., nachmittags 2¼ Uhr, 1 Ladeneinrichtung, 1Büffet, 1 Sekretär, Divan, Kangpee, Waſchtiſche, Nachttiſche, Schränke, Chiffonnier, Betten, 2 egale 204 d 1 Mannheim, den 3. Aüg. 19088. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. ElJaſſer. Zwangs⸗Nerſteigerung. Freilag, 25. Septbr. 1908, nachmittags 2 uUhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 20199 Möbel aller Art. Mannheim, 24. Sept. 1908. Zimmer, Gerichtsvollzteher. Edelſter toter Tafelwein 5jähr, daher zu Sanitätszwecken geeign. Str. nur 60 u. 70 Pfg. verkauft. 9246 Bettſtellen mit Roſt und Matrazen, tüchenſchränke, eom⸗ mode, Serviertiſche, Nippliſche, Nauchtiſche, 1 Flügel, Stühle, Küchenmöbel, Bilder, Spiegel, Eſche Salon⸗ und andere Tiſche in oval und I] und anderes. M. Arnold Auktionator, B 2, 10. Teleph. 2285. 2 40 Haupttreffer im Betrage vom über 3 Millionen Mk. können auf die vom Verein„For⸗ tuna“ angeſchafften geſetzlich er⸗ laubten Stauts-Prümien⸗ Loose innerhalb Jahresfeiſt erzielt werden. Mitgllebsbeitrag monatlich nur 3 Mark. Proſpeet gratis vom Vorſtand G. Appolb in Frankfurt a. M. 15468 B. 3. B poſtlagernd Mannhein; Behörden und Freunden gehättstführer, Herr nach kurzem, schweren fen ist. eigenschaften, unserem Andenken. S. Nachruf. Wir ertüllen die traurige Pflicht, den tit. Kenntnis zu geben, dass unser bisheriger Ge- Wükelm Pabst Herr Pabst hat es verstanden, durch grossen Fleiss, Sachkenntnis und Geschäftsgewandtbeit, Verbunden mit den ausgezeichnetsten Charakter- einen ersten Platz in der Reihe gleichartiger Werke zu verschaffen. Die treue und aufopferude Tätigkeit sichert ihm ein dauerndes, ehrendes Sohriesheim, den 22. September 190g. Porphyrwerk Edelstein, Aerr Tahöliſches Bücrgerhoſpital.— Verantwarilicher Ne unseres Werkes davon Leiden heute entschla- jungen Unternehmen 15846 Filiale ditive auf alle dingungen. Werthpapiere, in Verwah stimmungen. behalten. Die bei uns hinterlegten G festen Gewölben unseres übernehmen dzfür die Haftbarkelt nach den gesetslichen Be- Aotlonkaplta4 M. J30,000,000.—; fessryefonds M. 34,000,000.— und Zwickau. 12 Dresden— Berlin— London. Filialen in Hamburg— Altona— Bremen— Hannover— Nürnberg Fürth— Detmold— Bückeburg— Lübeck— Chemnitz— P 2, an den Planken Mannheim 27780 P2, 12 Vs·& · vls.Hauptpost., Rheinische Creditbant in Mannheim. Volleingezahltes Aotienkapital 46 Millionen Mark. 26214 feserven: 11 000 000. in Baden-Baden, Freiburg 1.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kon- stanz, Lahr, Offenburg und Strassburg i. Els. Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, besorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Ohecks und Acore- Handelsplätze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen Elfecten aller Art und vermitteln den An- und Verkäuf derselben zu den billigsten Be- Wir führen provisionsfreie Checkrechnungen und gewühren für deren Benutnung die grösstmöglichen Vortheile und Erleichtsrungen. Wir übernehmen Werthpapiere aller Gattungen zur slohexen Aufbewahrung,(auch in HKassenschrank⸗ Anlage, Safe) und Verwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revislon verloosbarer gekündigter Obligatiouen, die Leistung ausgeschriebener Zahlungen und alles sonst Erforder- liche zu besorgen. Desgleichen nehmen wir verschlossene Werthsachen die Einziehun Tumng. ankhauses aufbewahrt 0 von Gebühren ist oiner Vereinbarung vor- Die Berechhung enztände werden in den feuer- und wir wieder Bureau entg beginnen. Kaufmänniſcher Verein B I,.—. e Inseſtellter— BI, 9 4. Neumeldungen egengenommen. Der Vorſtand. 15780 Wir geben unſeren Mitglieder hiermit höfl. bekannt, daß Montag, 5. Ottober die ue Unterrichts-Kurse im Ruglisch, Französisch, Buchführung u. Maschinenschreiben hierzu werden auf unſerem Im Aunguſt Ove freundlichſt einladen. Sängerhalle Mannheim. Samstag, den 26. September 1903, abends 9 Uhr Lokal Fassold, T 2, 15 Abschiedsfeier zu Ehren unſeres ſcheidenden Dirigenten, Herrn Hofmuſikus a. D wozu wir unfere geſamte ee 1 rbeck, Der Vorstand. Hel kingerichtete Kegelbahn —— — noch einige Tage in der Woche zu vergeben. Näh. IA 3, S. 15881 — hoekert Ofenbauten,“ federungsanlagen far Hättenwerke e mik und ohne Lieferung d. federfesten Materlalieft. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Kschornsteinbauten, lohne Betriebssförun fahrunge 57 AKegelbahn! In einem neu erricht. Reſtaurant mitte d. Stadt mit pr. ausw. Exportbier iſt eine Tecnethrun Norprah Norbrach im bab. Schwarzwalz Dr. Hettinger. eng e dr Lungenkranle. roſp. frei. Die Verwaltung. erez Turn⸗Verein Mannheim. Gegr. 1846. Eingetr. Verein ereinsturnhalle: Gcke der Prinz Wilhelm⸗ u. Charlottenſtraße. 00 Unſere Uebungsabende ſind bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt! Niegenturnen: Dienſtag und Freltag. Turnen der Männerabthei⸗ lung Mittwoch und Samſtag. Turnen der Jugendabthei⸗ lung Donnerſtag und Samſtag, jeweils Abends von—10 Uhr rturnen Sonntag Vormtt Damenturnen Abtheilung a: Montag und Kr r. Abends von s bis 1 Abtheilung B: und Frertag ells Abends von 6 bis 8 Uhr. 1 77 iſt der Zutritt 1 den Uebungsſtunden der Damenab⸗ theilungen nicht geſtattet. Sängerriege: Probe jeden Montag Abend um ½9 Uhr im kleinen Saal⸗ Unſerer Turnhalle. Anmeldungen 17 Aufnahme in den Vereln be⸗ liebe man mündlich in der Turm halle bei unſeren Turnwarten und für die ler er bei deren Lelter oder 65 an den Vorſtand zu machen. 8 Dienſtag Schellfische Cabliau Soles, Turbots Hechte, Bärſche Aale, Forellen Mheinſalm Blaufelchen Geflügel u. Wild in großer Auswahl 20209 J. Knab, ee. Byeitestr. Der N 4 „Zeitungs- Jerlag Tachblatt für das gesamie Leitungswesen. erausge⸗ geben vom Vereln Denteche Teſtusgsverleger, Bannover Leitartikel über prinzipiells undd praktisehe Fragen des Zeitungswesens. Aus der Fraxis für die Praxis Rechtspflege, Massrege⸗ lungen usew Vereinswesen u. Versamm- lungen, Gründungen, Ver- anderungen, Pergonalien „ UusW...„„„„„ Vermischtes Sprechsaal Abwehr von Missbräuchen, Papierkorb-Offerten usw. Stellenvermittelung. Stellen⸗ angebote.-Gesuche. Gewerbl. Anzeigen über Bezugsquellen jeder Art, IV. Jahrgang. Nur Postbe-⸗ steHHungen! Vi für jeden Fachmann, gel er Verleger oder Zeitungabe- amter, Redakteur oder Mit- arbeiteer ————— 8 Elektriſche 0 Lichtbäder(Meu) Elr. deſiwenelfe 8. Seite. General⸗Anzeiger. 24. Septemher 1903. N ¶Mofpelælianolung N 12 Damen⸗ und Herren⸗Abteilung mit Marmor⸗Saſſin. Marſi, G 2, I. gegründes 186 Celeyſi. I86g. 15678 Noſengartenſtraße 32 in allen Größen ⸗„ Maco, Merino und reine Wolle. Reform⸗ und Normal⸗Hemden. jeder Art, in Galson-Meulieilen. Gelæcb EI¹ allen NAmanderungen. ———2———„„%%%%% œG6w Kaufmännische Kurse ann in Stenographie, Maschinenschreiben, Buchführungswesen, Lele weene deae e aor ere ead ere aer e Kausch-Langeloth —. ͤ r Beinkleider ohne naht.—— vis--vis dem Saalbau. 15720 Thiele& Höring, Heidelberg Han hranstalt e eeeeee tt 1 Cag⸗ und Racht⸗Hemden 11290%.iefbohrungen nach Waſſer Mannheim, D 6, 4. 5 5 8 für Brauereien, Fabriken ic. 2 5 M. Klein& Söhne een, EE 2, 45. dusstattungs-Geschäft. E 2, 45. Nſgſ 15r kune Treppe 1985 5 elen 91 Eine h 10.000 U bal + 5 1 U u haben. 5 Zlehung Karantiert 7. Oktober 1903 ½. der Deutsch-Kolonialen-Lotterie 2328 bun. 40,000 Loos 1., II L. 10.; Porto u. Liste 25 5 empflehlt: J. Stürmer, Lott. Honeral-Agent, Strassburg l. E. und alle wit diesen Losen kenntlichen Verkaufsstellen. Hier auch bei Adr. Sohmitt; M. Herzberger; W. Fiskus; J. Köhler; H. Rieder; W. Wolf; Exp. d. N. Bad. Landes- 1 F. Bad. General-Anzeiger; N. Mhmer. Volksblat:;: Sohn, Heddesheim. [Strausfedern, Boa's ete. werden gefärbt, gewaschen und gekrausst. 89 ꝑEKatharina Irsehlinger) 85 eeeeeee 10, 1 5 Gaskoks, 6 4, 910 Deſtillatious⸗Koks ſowie 5 Sorten Kohlen, Briketts, Holzꝛc. 5 empfehlen zu billigſten Tagespreiſen 14467 anerkannt Franz Kühner& Co. Zurückgekehrt 1577 als volltommen tein.—— Zahnarzt Mylius höchster Reinigungskraft. Da mein Haus verkauft iſt N2, 9, Telephon 2088. Erprobt und dauernd erwählt von mihigen in andere Hände übergeht, werden die A e—— 55„„„ tausenden Hausfrauen 3 ——— Galanterie⸗Waaren jeder Art, N IH. ES CHE Felnspscher.. F ächer, Zoll-Impressen Broltestrasss. No. 503. Fchmuck⸗ und Lederwaaren A. zu ſedem annehmbaren Preis abgegeben. f 0 aller Art. 1 Spoziad-eschäft in Oefen unc len efben.] Geßr. Tugeiberger, 5. 9. Niederl 8 Die Laden⸗Einrichtung wird ganz oder getheilt billig der bekannten— ̃— Deklarationen Musgrave's Original Irischen Oefen 3 f f von der Firma Esch& Cie., für Wohn⸗— räume, Schulen, Kirchen, Ateliers, Läden, entur Ustalt Sch ssgatön, Ursprunqs-Zeu nisse Werkstätten, Gärkeller, Restaurants, Einzige Firma am Platze, welche nur Trocken⸗ P 9 9 Trockenräume, Treppenhäuser 5 8 8 N amerikaner-, Füllregulter-, Steinkonien- 15 g0 ae e ie mene Naſc Faee 5 eto. eto. u. Petroleum-Oefen, Gaskoch- und Heiz. Apparate, Bade-Oefen und-Wannen. J. Hörler, Fahrlachſtr. 3 8 in jedem Quantum stets zu haben in der Efgl. Stalleinrichtungen. foeder's koadhelle Dr. H. Haas-Lede Buchdruckerel 5 1 10 tto T888 1 Eabe Künstliche U. moderne 8 8 7 34————— Schwamme Parfümerien& Seife en gros. 14635 Haararbeiten für Damen u. Herren. 75 Perrücken, Scheitel, ane belee Auszug aus e der Stadt a8 Haarketten u. Zöpfe. 18964 Adwigshafen. Elektr. Kranen und Siebanlage. 5 strengste Diskretion— September. Verkündete; Eleg. Frisir-Salons für Damen u. Herren. 16. Guſt. Ad. Müller, Metzger u. Softe Amalie Wüſtner. 5 Parfumerien und Toilette-Artikel. 16. Friedr. Stadler, kgl. Bankbuchh. u. Maria Eva Karol. Feine Puppen, gekleidet und ungekleidet. Febſer. Kalte und warme Büder mit Brause. 16. Nartag Odelh Walther, Buchbindermſtr. u. Sbaue I. Erbach. aen, J 3. 8. 16. Gg. Unger,.⸗A. u. Chriſtine Marie Müller. 16. Jal. Wagner, Schloſſer u. Anna Wittemann. —— 17. Joh. Gg. Koch, Heizer u. Margar Hahn. 18. Joh. Phil. Strehle, Bureaud. u. Walb. Reuß. Sorten 18. Joh. Semmer,.⸗A. u. Kathar. Winkler. 18. Gmil Taubold, Schreiner u. Anna Remmele. 1 19. Hrch. Alb. Zöller, Maſchin. u. Anna Softe Ehrhardt. EIL F 0 SEn 20. Joh. Daniel Hreh. Maurer Vorarb. u. Paul. Schnitzler. 19. Pbil. Mink, Labor,. u Marie Metzger. sowie FRahmrkoks 55 ——.. uſt. Adolf Schubardt, Keſſelſchm. m. Wilhe. Froſch⸗ 8 September. Getraute: 19. Joh. Bapt. Kobold, Müller m. Jul. Vohwinkel. K 2, 12 F. Grohe In nur prima Ware empfiehlt zu billigsten Tagesprelsen 40. Kanl Cbziſt Beck⸗ Heſſeiſchm. in amil Bades Wibpben 436. Wilh. Klusmann 15 75 ael deae e n dede Fean No. 538. Beilst 1. 1„„ Ruhrkohlen, Nuhrcoaks, Brennholz, Briletts empflehlt alle Sorten 155 Schanz, F. ⸗A. m. Marie Metz. Zu billigsten Tagespreisen. 149761 7. 15. Jakob, S. 15 Joh. Leonhardt, Mineralwaſſerftt. — 11. Emma, T. v. Peter Jung, Fuhrknecht. 15. T. v. Joh. Mart. Ries, Lagerhausarb. eeeeee, e ee, Lü U 1 i0 17. 1 90 5 17. Emma, v. Joh. Max Schuſter, . G. W AHKTL. It ftei„ochädta 19. Anna, T. v. Aug, Winkelmann, Maſch.⸗Schloſſer. 18. 1215 S. v. 11 Burkhardt,.⸗A. 16. Eli 80 5 v. Adam Kohl, Bahnbedienſt. 2, 10 Mannheim Telefon 2706 14. Alfred, S. v. Hrch. Diſſinger., Fuhruntern. 20. Kath., T. Kolter, Techniker. 8 18. Felix Kar v. Sebaſt. Seubert, Buchhalter. Chem. Reinigung u. Kunstwascherel Se Gelorgen 17. 5905 Baumann, d Seee J. a 2 Billigste P 5 18. Karl Heinr Hinklein, Schneider, 29 F. a. Rasche Lieferung illigste Preise 18. Ehriftine, T. v. Ludw. Peme 5A 1 M. 4. Möchste Leistungsfähigkeit. 14065 18. Valentin Bernd, Briefträger, 38 J. a. 19. Wilhelm, S. v. Franz Luba, monteur, 5 M. a. 20, Annag, T. v. Konrad Faller, Tar., 3 J. a. Inhaber: Frdr. Bayer& Gg. Brück. Telephon 648. MANNHEIM zan MöBELWaDEKORATIONEN deder Selrt Complette Musterzimmer zur gefl. Ansicht. Vebernahme ganzer Einrichtungen. Ausführung süämmtlicher Tapezierarbeiten. Unbeschränkte Garantles. 12817