Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Po aufſgag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sountags⸗Ausgabez 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die ColonelsZeile.. 20 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) E G, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Stleſeuſte und verbreiteiſte Jeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Rie berten le: 25—gar unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.„ Filiale: Nr. 815 Ar. 440. Freitag, 25. September 1905.(Abendblatt.) E Su den preufziſchen Landtagswahlen veröffentlicht die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ folgenden Aufruf an die Parteigenoſſen: Auf die Schanzen! Der Termin für die Landtagswahlen iſt feſtgeſetzt. Nur noch wenige Wochen trennen uns von ihm; unabläſſige politiſche Arbeit iſt während dieſer Zeit vonnöten, um unſere Reihen feſt zu ſchließen und zu organiſieren. Dem Vertrauensmännern insbeſondere liegt die ſchwierige und mühevolle Aufgabe ob, die Wahlagitation in ihren einzelnen Bezirken, an der Hand ge⸗ nauer und vollſtändiger Wählerliſten, von Perſon zu Perſon zu betreiben. Sie dürfen ſich dabei keine Mühe verdrießen laſſen, um erprobte und zuverläſſige Wahlmänner für die Ab⸗ geordnetenwahl am 20. November zu gewinnen. Die nationalliberale Partei muß diesmal bei den Landtags⸗ wahlen gegen drei Fronten kämpfen: gegen das Zentrum, gegen die vereinigten konſervativen Parteien und gegen die Sozial⸗ demokraten. Alle drei Gegner fühlen ſich darin einig, die Na⸗ tionalliberalen und den geſamten Liberalismus zu völliger Be⸗ deutungs⸗ und Einflußloſigkeit im preußiſchen Landtag herab⸗ zudrücken. Das Bündnis zwiſchen Zentrum und Konſervativen hat ſich ſeit langem vorbereitet; wir ſtehen ihm als einer ge⸗ gebenen Tatſache gegenüber. In einem höhniſchen, gegen uns gerichteten Artikel der„Poſt“ brüſtet ſich der Spiritus rector der freikonſervatiben Partei mit dieſem Bündniſſe.„Das Zen⸗ trum“, heißt es,„unterſtützte mit großer taktiſcher Geſchicklich⸗ keit die Konſervativen bei der Kanalkampagne von 1901 und erwarb ſich dadurch deren Dankbarkeit!“ Herr von Zedlitz⸗Neu⸗ kirch will nur dann den Nationalliberalen und nur inſoweit die Berechtigung eines kleinen, ihnen von den Konſervativen gnä⸗ digſt zu gewährenden Einfluſſes zugeſtehen, falls ſie„zur Wie⸗ derherſtellung einer konſervativ⸗nationalliberalen Mehrheit neben der konſervativ⸗klerikalen Mehrheit beitragen und ſich zum Gliede einer ſolchen Mehrheit qualifizieren.“ Dieſer Herausforderung und dieſem höhniſchen Uebermut gegenüber kann nur die eine Antwort bei den Wahlen gegeben werden:„Los von den Konſervativen!“ Und alle Mann auf die Schanzen, um dem Liberalismus den ihm ge⸗ bührenden Einfluß auf unſer politiſches und ſtaatliches Leben durch die Abgeordnetenhauswahlen zurückzuerobern! Viel ſteht auf dem Spiel! Ein abermaliger Sieg der klerikal⸗konſer⸗ vativen Mehrheit würde Preußen auf unabſehbare Zeiten der Rückſtändigkeit und dem Rückſchritt ausliefern und dadurch nur umſo ſicherer die an der Exiſtenz der bürgerlichen Geſellſchaft rüttelnden Geiſter des Umſturzes in ihrer unterminierenden Tä⸗ tigkeit beſtärken. Gegen dieſe Reaktion und Revolution alle liberalen Männer auf die Schanzen! Im Rheinland hat die freikonſervative Fraktion des Landtags drei Sitze, in Elberfeld⸗Barmenp, Mörs und Saarbrücken. Dieſe Sitze ſind durch Vereinbarung mit den Nationalliberalen erworben und Jahre lang erhalten worden. Der erſte Sitz, deſſen Inhaber Herr Weyerbuſch von Elberfeld iſt, wurde geſchaffen durch ein feſtgeſchloſſenes Bünd⸗ nis mit der nationalliberalen Partei. Dieſes Bündnis, welches 18 Jahre dauerte, iſt jetzt ſeitens der Nationalliberalen gekün⸗ digt worden. offenen Stellen beſetzt werden konnten. Es war ſchon vor fünf Jahren arg wackelig. Das Gebahren des Bimetalliſten Dr. Arendt und des Kanal⸗ gegners Frhr. v. Zedlitz⸗Neukirch, der beiden Herren, welche in allen Parlamentsverhandlungen und Kommiſſionen die Fraktion vertraten, wurde für die Intereſſen der rheiniſchen Bevölkerung nach und nach geradezu anſtößig. Dazu kamen die wenig ver⸗ bindlichen Formen und das hochmütige Verfahren, mit denen dieſe Herren ſpeziell ihre Meinungsverſchiedenheiten und ihre volkswirtſchaftlichen Schrullen in Reibereien mit den National⸗ liberalen kundgaben. Herr v. Zedlitz hatte einſt, bei Gelegenheit des Schulgeſetzentwurfs ſeines Namensvetters, durch deſſen Be⸗ kämpfung Verdienſte um die liberale Sache gehabt, für welche aber ſchon damals das Bedenken beſtand, ob derſelben durch die heftige, vielfach über das Ziel hinausſchießende Art, welche Herr von Zedlitz in dieſer Bekämpfung anzuwenden beliebte, nicht ebenſo viel geſchadet wie gedienk werden könne. Voll⸗ tönend wollte damals Herr von Zedlitz und auch noch bei ſpä⸗ teren kleineren Gelegenheiten gegen„Junker und Pfaffen“ kämpfen. Seitdem iſt aber jede Art von Liberalismus aus dieſen Fraktionsführern verſchwunden— namentlich auf dem wirtſchaftlichen Gebiet. Wo hier die Reaktion einſetzte, konnte ſie ſicher ſein, die denkbar beſte, wenn auch oft in dem dritten Führer der Fraktion, Herrn Gamp, recht läſtige, Unterſtützung zu finden. Es iſt in keiner Weiſe hervorgetreten, daß die rheiniſchen Freikonſervativen mit der Fraktionsführung wicht übereinſtimmten. Das Wort heißt: Wer ſchweigt, ſtimmt zu.— Wie die Parteiverhältniſſe durch die von einer großen Partei angedrohte Revolution ſich geſtaltet haben, hat man im Wahl⸗ kreiſe Elberfeld⸗Barmen und ebenſo in dem Nachbarwahlkreiſe Remſcheid⸗Solingen das Wort von Baſſermann(bevor es von dieſem ausgeſprochen war) beherzigt:„Die Zeiten ſind vorüber, in denen der Liberalismus ſich unter ſich ſelbſt bekämpfen kann .. es tut Not, das Einigende in den Vordergrund, das Tren⸗ nende in den Hintergrund zu ſtellen.“ Die Herbſtkonjunktur im Baugewerbe. (J) Aus Großſtädten, Induſtriegegenden, aber auch aus kleinen Orten des platten Landes liegen Nachrichten über eine weſentliche Hebung der Bautätigkeit vor, die etwa Mitte Auguſt eingeſetzt hat und ſoweit fortgeſchritten iſt, daß man ohne Uebertreibung von einer im allgemeinen befriedigenden Herbſtkonjunktur im Baugewerbe ſprechen darf. Ende Auguſt und Anfang September war die Nachfragena ch Ar⸗ beitskräften in einzelnen Orten, wie 3. B. Berlin, Mag⸗ deburg, Altona, Solingen, ſo lebhaft, daß nicht immer ſofort alle Eine beſſere Zentra⸗ liſation der Arbeitsvermittlung würde einen Ausgleich zwiſchen offenen Stellen und Arbeitſuchenden herbeiführen können, da ſehr oft in nächſter Nähe Orte mit ſtartem Angebot von Arbeits⸗ kräften ſich befinden. Die Urſache der Belebung des Herbſt⸗ geſchäftes dürfte in erſter Linie in der Zuverſicht der Bauunter⸗ nehmer zu ſuchen ſein, die dieſe der Geſtaltung der gewerblichen Konjunktur entgegenbringen. Unterſtützt wird dieſes Vertrauen durch das Entgegenkommen der Hypothekenbanken bei der Eröffnung von Krediten. Hat doch der Betrag der um⸗ laufenden Pfandbriefe im erſten Halbjahr 1903 ſo zugenommen, daß die Hypothekenbanken in der Erteilung von Kredit wieder Tagesneufgkelten. Behring über die Tuberkuloſe. Für die in Kaſſel tagende Naturforſcher⸗Verſammlung hat Prof. v. Behring, der bekannte Marburger Bakteriolog und Entdecker des Diphtherie⸗Heilſerums, einen Vortrag über Schwindſuchtsentſtehung und Tuberkuloſe⸗Bekämpfung angekündigt, den er heute zu halten gedenkt. Seltſamer Weiſe veröffentlicht die„Deutſche med. Wochſchr.“ den Vortrag, noch ehe er gehalten wurde, nach den Aufzeichnungen des Autors. Wie wir geſtern bereits mitgeteilt hatten, ſieht Behring in der Säuglingsmilch die Hauptquelle für die Schwindſuchtsentſtehung. Dazu führt der Gelehrte aus: „Meine Behauptung wird auf den erſten Blick überraſchen müſſen. Wird doch ſeit langer Zeit ſchon darauf gehalten, daß der Säugling keimfreie oder wenigſtens keimarme Milch bekommt. Die Muttermilch und die Ammenmilch wird von Bruſtkindern in keimarmem Zuſtande genoſſen. Die Kuhmilch künſtlich ernährter Kinder wird meiſtens vor⸗ her abgekocht, wogegen im ſpätern Lebensalter des Menſchen viel geringere Sorgfalt verwendet wird auf die Auswahl möglichſt ſteriler Milch Wie iſt das vereinbar mit der Tuberkuloſegefahr, welche gerade die Säuglingsmilch in ſich bergen ſoll? Und doch iſt es ſo, aber nicht wegen der ſchlechteren Beſchaffenheit gerade der Säuglings⸗ milch, ſondern deswegen, weil der menſchliche Säugling, gleich allen tieriſchen Säuglingen, in ſeinem Verdauungsapparat der Schutz⸗ einrichtungen entbehrt, die im erwachſenen Zuſtande normalerweiſe das Eindringen von Krankheitserregern in die Gewebsſäfte ver⸗ hindern. Es hat vieljähriger experimenteller Arbeit bedurft, um dieſe Tatſache einwandfrei feſtzuſtellen. Gegenwärtig iſt jedoch, wie ich glaube, die Beweiskette ſo feſt gefügt, daß ich nicht mehr das geringſte Bedenken trage, meinen Tuberkuloſebekämpfungsplan auf der Grundlage dieſer Tatſache aufzubauen. Ich will an dieſer Stelle nur ſummariſch die Hauptbeweiſe für meine Lehre von der leichten Durchgängigkeit des Verdauungsrohres für alle Krankheitserreger, und insbeſondere für die Tuberkelhasillen, mitteilen. Ausgegangen bin ich von der unerwarteten Feſtſtellung durch meinen Mitarbeiter Römer, daß genuine Eiweißkörper die Inteſtinalſchleimhaut neugeborener Fohlen, Kälber und kleinerer Laboratoriumstiere ebenſo unverändert durchdringen und eben ſolche Wirkungen auf den Geſamtorganismus ausüben, wie wenn man ſie direkt in die Blutbahn hineinbringt, während erwachſene Individuen aller Tierarten die genuinen Eiweißkörper erſt verdauen und in ſo⸗ genannte Peptone umwandeln müſſen, ehe ſie die Inteſtinalſchleim⸗ haut paſſieren können. Das Diphtherieheilſerum und das Tetanus⸗ heilſerum enthalten Heilkörper in Geſtalt von genuinem Eiweiß. Da⸗ von geht nun keine Spur nach Einverleibung in den Magen, in das Blut von geſunden erwachſenen Tieren und Menſchen über; bei Neu⸗ geborenen dagegen kann man nach ſolcher Einverleibung faſt guanti⸗ taiv das unveränderte antitoxiſche Eiweiß experimentell nachweiſen. Dieſe Entdeckung beſagt, daß die größten Moleküle, welche wir kennen, die genuinen Giweißmoleküle, durch die bei Erwachſenen als dialy⸗ ſierende Membranen fungierenden Schleimhäute nicht unverändert hindurchgehen können, während die Schleimhäute des Säuglings ſich verhalten wie ein großoriges Filter. Es war bloß eine naheliegende Konſequenz der unerwarteten Erkenntnis von dieſer Ausnahmeſtellung der Säuglingsſchleimhäute, wenn ich dann weiter nachforſche, ob nicht auch Bakterien ungehindert die Schleimhäute neugeborener und ſehr junger tieriſcher Individuen paſſieren. Für die erſten Verſuche nahm ich virulente Milgbrandbazillen, welche in ſporenfreiem Zuſtande, mit Milch in den Magen gegeben, erwachſene Meerſchweinchen ganz geſund laſſen. Sie werden ziemlich ſchnell mit den Exkrementen wieder ausgeſchieden, nur im Blinddarm verweilen ſie etwas länger. Meerſchweine im Alter bis zu acht Tagen ſtarben dagegen bei der gleichen Bazillenfütterung ebenſo ſchnell an Milzbrand, wie nach der fonſt üblichen Infektionsmethode. Dann ging ich über zu abge⸗ ſchwächten Milzbrandbazillen, welche für Meerſchweine vom ſubku⸗ tanen Gewebe aus unſchädlich ſind. Nach Fütterung dieſer abge⸗ ſchwächten Milzbrandbazillen an neugeborene Meerſchweine wurde das Blut bazillenhaltig gefunden, ohne daß die Verſuchstiere hinter⸗ her zu Grunde gingen. Schließlich unterſuchte ich das Verhalten der Pfandbriefumlauf im Gleichgewicht bleiben ſollen. der deutſchen Fortſchrittspartei zu verwechſeln iſt. Wederes ene de, nenz-we-eseleeneeeee Meerſchweine gegenüber einer einmaligen Verfütterung von Tuberkel⸗ Zunächſt richtet ſich die Unternehmungsluſt auf die Erſtellung von Häuſern mit kleinen Wohnungen, für die nach wie vor faſt durchweg ein ſtarkes Bedürfnis beſteht. Große Wohnungen ſind dagegen nicht nur nicht geſucht, ſondern meiſt mehr als nötig vorhanden. Von Seiten der Bauunternehmer wird freilich auch ſchon wieder auf Spekulation gebaut, ſo z. B. in Dres den, wofür dort ganz beſonders auch die Geldgeber verantwortlich gemacht werden. In zweiter Linje iſt auch die Bautätigkeit für Staat und Gemeinde recht rege. Schulen, Krankenhäuſer, Kirchen, Poſtgebäude, Kaſernen uſw. geben an vielen Orten dem Bau⸗ gewerbe reichliche Arbeitsgelegenheit. Dazu kommt endlich auch in den Induſtriegegenden ein merklicher Zuwachs von Neu⸗ oder Umbauten für gewerbliche Zwecke. Ganz beſonders belebt hat ſich das Baugeſchäft im oberſchleſiſchen und rheiniſchen Induſtrie⸗ bezirk. Für die jetzige Jahreszeit iſt das Gepräge des Bau⸗ geſchäfts jedenfalls günſtiger als in den beiden Vorjahren. So freudig nun dieſe Tatſache auch konſtatiert wird, ſo darf doch nicht verſchwiegen werden, daß es auch noch in vielen Gegenden vecht bemerkenswerte Ausnahmen gibt, die zwar den Geſamt⸗ eindruck der Beſſerung nicht verwiſchen können, aber vielleicht als nützliche Warnungszeichen für eine ſchon allzu optimiſtiſche Auf⸗ faſſung der Geſchäftslage dienen. Politische Uebersſcht. Maunheim, 25. September 1903. Zur ſächſiſchen Wahlreform. Der Konſervative Landesverein für das Königreich Sachſen beſchloß in ſeiner Generalberſammlung ein⸗ ſtimmig eine Erklärung, in der es mit Bezug auf die ſächſiſche Wahlrechtsfrage heißt: Insbeſondere iſt ſich die konſervative Partei bewußt, daß durch ihr Zuſammengehen mit der Regierung und nationalliberalen ſowie fortſchrittlichen Abgeordneten(vom Kammerfortſchritt, der nicht mit Die Red.) ge⸗ ſchaffene Wahlgeſetz von 1896(Dreiklaſſenwahl) das engere Vater⸗ land vor ſchweren Erſchütterungen bewahrt hat, die unter der Geltung des früheren Wahlrechts(direkte Wahl mit dem 3„⸗Zenſus) menſch⸗ licher Vorausſicht nach inzwiſchen bereits eingetreten ſein würden durch das Vorhandenſein einer umſtürzleriſchen Mehrheit in der Zweiten Kammer, mit der keine Regierung, ſie mag konſervativ oder liberal ſein, die Geſchäfte des Landes zu führen vermöchte. Wurde durch das Wahlgeſetz von 1896, das bei ſeinem Erlaß übrigens keines⸗ wegs als endgültige Löſung der Wahlrechtsfrage angeſehen wurde. die Vorausſetzung dafür geſchaffen, daß über die inneren Angelegen⸗ heiten Sachſens gegenwärtig in Frieden verhandelt werden kann, ſo iſt doch die konſervative Partei grunſätzlich bereit, in die Er⸗ örterung der von der Regierung geplanten Reviſion des Wahl⸗ geſetzes einzutreten. Hierbei vermag ſie einem Abänderungsgeſeze ſelbſtverſtändlich nur dann zuzuſtimmen, wenn dasſelbe volle Gen bietet gegen die Ueberflutung der Zweiten Kammer durch ſtaats⸗ und geſellſchaftsfeindliche Elemente. Die konſervative Partei verfügt über die Mehrheit im ſächſiſchen Landtage, und ſomit iſt nichts gegen ſie zu machen. Sie hat aber, wie die vorſtehende Erklärung beweiſt, durch die Reichstagswahlen nichts gelernt und iſt höchſtens zu Erörterungen bereit. Demnach ſteht die ſächſiſche Wahlrechtsreform in weitm Felde. bazillen in genau abgewogener Menge Auch hierbei zeigte ſich, daß, wenn nirgends mehr auf mikroſkopiſchem Wege im Verdauungsrohr Bazillen gefunden werden konnten, der Blinddarm häufig bazillen⸗ haltig war. Auch hier wurden nach der Verfütterung einer ſehr geringen Bazillenmenge nur die neugeborenen oder wenige Tage alten Tiere tuberkulös. Der Grund für dieſe Durchläſſigkeit der Magen⸗ darm⸗Schleimhaut der Neugeborenen iſt: die Neugeborenen haben keine zuſammenhängende Epitheldecke auf ihren Schleimhäuten, und ihre fermentabſondernden Drüſenſchläuche ſind noch wenig oder gar nicht entwickelt. Es erhellt aus alledem die grundlegende Bedeutung einer rationellen Milchhygiene für die Tuberkuloſebekämpfung. So kommen wir auf dem Wege der wiſſenſchaftlichen Tuberku⸗ lofeforſchung wieder zu dem uralten Volksglauben an eine Familien⸗ tuberkuloſe und an eine hereditäre Schwindſucht zurück, mit der Ein⸗ ſchränkung freilich, daß von Eltern, Verwandten und Hausgenoſſen der Schwindſuchtskeim poftgenial auf die Schwindſuchtskandidaten übertragen wird. In einer Wohnung, wo huſtend⸗ Phthiſtker mit einem neugeborenen Kinde eng zuſammenleben, namentlich, wenn die Reinlichkeit zu wünſchen übrig läßt, iſt ja die gelegentliche Aufnahme der maſſenhaft mit dem Sputum ausgeſtreuten Tuberkelbazillen in den Säuglingsmund, in die Säuglingsnaſe und von da durch die inteſti⸗ nalen Schleimhäute hindurch in die Körperſäfte gar nicht zu ver⸗ meiden. Auch borgeſchrittene Altersperioden ſind in einer Phthiſtker⸗ wohnung nicht ungefährdet; bei ihnen bedarf es aber einer voraus⸗ gehenden krankhaften Veränderung des Verdauungsapparates oder einer übermäßigen Dofierung des Infektionsſtoffes, wenn eine inteſtinale Infektion erfolgen ſoll. Beim Milchkinde iſt die Dispo⸗ ſition zur inteſtinalen Tuberkuloſeinfektion durchaus phyſiologiſch und normal. Das geſundeſte und kräftigſte Kind iſt dafür ebenſo dis⸗ poniert, vielleicht noch mehr, als ein krankes und ſchwächliches. Als Schutzmittel gegen die Tuberkuloſe ſieht Behring die Impfung an, doch geſteht er ein, daß augenblicklich in dieſer Beziehung noch nichts Poſitives geſchaffen worden iſt. Zur Bekämpfung der menſchlichen Tuberkuloſe in dem Sinne, daß wir noch nicht infizterten Individuen Tuberkuloſeſchutz verleihen und bei den ſchon infizierten die Prognoſe auf einen günſtigen Ausgang verbeſſern, ſagt er, bieten ſich uns, ſoweit ich bis jetzt erkennen kann, zwei Weſentlich verſchiedene 25 Selte. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 25. September. Internationale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz. Die bisherige Berichterſtattung über die Verhandlungen, die vom 9. bis 11. September die ſtändige Kommiſſion der Inter⸗ nationalen Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz in Baſel geführt hat, wird von einem Teilnehmer, dem Karlsruher Fabrik⸗ inſpektor Dr. Fuchs, in der„Sozialen Praxis“ in beachtens⸗ werter Weiſe ergänzt. Die Bedeutung der Verhandlungen liegt weniger in der Wichtigkeit der Beratungsgegenſtände ſelbſt als in der Löſung der diplomatiſchen Aufgabe, die Wege zu finden, auf denen mit Ausſicht auf Erfolg zu internationalen Verein⸗ barungen gelangt werden kann. Zur Herbeiführung des Phos⸗ phorverbotes und des Verbotes der Frauen⸗Nachtarbeit ſollen nach den Baſeler Beſchlüſſen auf einer internationalen Re⸗ gierungskonferenz, zu deren Herbeiführung der ſchweizeriſche Bundesrat die Initiative ergreifen ſoll, bindende Entſcheidungen gefaßt werden. Je bedeutungsvoller eine erſte Entſcheidung dieſer Art für die Weiterentwicklung des Arbeiterſchutzes wäre, um ſo mehr wurde in Baſel bedauert, daß Deutſchland, im Gegenſatze zu den meiſten Induſtrieſtaaten, amtlich nicht ver⸗ treten war. Was die Baſeler Beſchlüſſe im einzelnen betrifft, ſo einigte man ſich in der Weißphosphorfrage dahin, daß es nicht möglich ſei, auf anderem Wege die Arbeiter gegen die Gefahren des weißen Phosphors zu ſchützen, als durch ein gänzliches Ver⸗ bot ſeiner Verwendung. In dieſer Weiſe haben bereits Deutſch⸗ land, Dänemark, Holland und die Schweiz inbezug auf die Zündholzinduſtrie verfahren, und ähnlich iſt auch Frankreich vor⸗ gegangen. Eine andere Löſung fand in Baſel die Bleiweißfrage. hängig erlaſſen werden; es erſchien daher nicht erforderlich, dieſen Punkt zum Gegenſtand internationaler Vereinbarungen zu machen. Bei der Frauenarbeit erſchien es notwendig, mit Rück⸗ ſicht auf die beſonderen Verhältniſſe der Hausinduſtrie und die Schwierigkeit der Regelung auf dem Wege des Geſetzes ſich auf die außerhalb des Hauſes gewerblich tätigen Arbeiterinnen zu beſchränken, zugleich aber zur Verhütung der Zunahme haus⸗ induſtrieller Betriebsformen Erhebungen über eine geſetzliche Regelung der Heimarbeit zu empfehlen. Als Dauer der ununter⸗ brochenen Nachtruhe ſchien ein Mindeſtmaß von zwölf Stunden erforderlich und möglich, wobei feſtzuhalten iſt, daß die Frauen⸗ arbeit im Beherbergungs⸗ und Erquickungsgewerbe, ſowie im Handels⸗ und Verkehrsgewerbe von der Erörterung ausgeſchloſſen war, demnach nur die Frauenarbeit in Werkſtätten, Fabriken und Bergwerken in Betracht kam. Ausnahmen von dem generellen Verbot der Frauennachtarbeit ſind nach den Baſeler Beſchlüſſen für Fälle von Betriebsgefahren, für die Konſervierung der Fiſche und auch für die Herſtellung von anderen Konſerven vorgeſehen. Den Saiſoninduſtrien ſoll Ueberſtundenarbeit geſtattet ſein, wo⸗ fern die Dauer der Nachtruhe nicht unter 10 Stunden herabgeht. Weitere Einzelheiten konnten nicht in Angriff genommen werden. Wrieden auf Samoa. Auf Samoa ſcheint zwiſchen dem Gouvernement und dem Pflanzerverein der Frieden wieder eingekehrt zu ſein. Die „Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft“ ſchreibt der„Voſſ. Ztg.“: Die heute auf Samog eingetroffene Poſt hat erfreulicherweiſe eine ganze Reihe von Mitteilungen gebracht, die ſich vorteilhaft von all den Berichten unterſcheiden, die wir in der letzten Zeit von Samoa zu bekommen gewohnt waren. Der größte Teil der Streitpunkte, die zzwiſchen Herrn Gouverneur Solf und verſchiedenen dortigen An⸗ ſiedlern und Geſellſchaften beſtanden, ſcheint durch verſtändiges gegen⸗ ſeitiges Entgegenkommen ſeine Erledigung gefunden zu haben. Die Angelegenheit der Chineſeneinfuhr und Bezahlung iſt bereits zur Zu⸗ friedenheit aller Beteiligten erledigt und es iſt zu hoffen, daß die er⸗ regte Stimmung, in welche die Betefligten hie wie in Samoa geraten waren, bald einer ruhigeren Auffaſſung der Dinge Platz machen wird Direktor Decken hat im Intereſſe des allgemeinen Friedens es für angebracht gehalten, den Vorſitz im Pflanzerberein zu Apia nieder⸗ zulegen. Im Intereſſe einer friedlichen, wirtſchaftlichen Entwicklung unſeres Samoaſchutzgebietes iſt es mit Freuden zu begrüßen, daß es zu einer Einigung zwiſchen den beiden ſtreitenden Parteien gekommen iſt. Die Rückſicht auf ihre perſönlichen materiellen Intereſſen, welche die Mitglieder des Pflanzervereins bis zu einem Grade mit Recht verfechten, hat ſie offenbar verleitet, die Maß⸗ ktegeln des Gouvernements einſeitig zu beurteilen. Deutsches Reich. 1. Aus der Pfalz, 25. Sept.(Das Ergebnis) der Aers im Wahlkreiſe Neuſtadt⸗Landau ſtattgehabten Land⸗ ags⸗Erſatzwahl hat das, was von mit den Verhält⸗ niſſen vertrauten Liberalen über den Ausgang der Wahl vorher⸗ geſagt wurde, im allen Punkten beſtätigt. Von 240 an der Wahl keilnehmenden Wahlmänner ſtimmten 147 für den liberalen Kandidaten Rechtsanwalt Mahla⸗Landau, 47 für den Ein Verwendungsverbot des Bleiweiß kann ohne Verletzung der eigenen landespolitiſchen Intereſſen von jedem Staate unab⸗ lichſt in der Nähe der Arbeitsſtätten.“ Zentrumskandidaten Gutsbeſitzer Erlewein⸗Nieder⸗ kirchen, 24 für den Kandidaten des Bundes der Landwirte Rentner Eugen Abreſch⸗Neuſtadt. Der liberale Kan⸗ didat wurde ſomit ſchon im erſten Wahlgange mit großer Mehr⸗ heit gewählt, ſodaß der von demextremen Bündlertum und dem Zentrum mit Sicherheit erwartete zweite Wahlgang garnicht erforderlich war und das bündleriſch⸗ultramontane Bündnis durch das Eintreten der Zentrumswahlmänner für den Bun⸗ deskandidaten Abreſch garnicht erſt in die Erſcheinung zu treten vermochte. In Zentrumskreiſen wird man darüber kaum böſe ſein, da man ſich ſo die Beteiligung an einer blamablen Nie⸗ derlage erſpart und die Möglichkeit gewahrt hat, das mit extremen Führern des„Bundes“ für die Wahl getroffene Uebereinkommen nachträglich in Abrede ſtellen zu können. Geradezu beſchämend iſt der Wahlausgang für die extremen Agrarier, deren Kandidat von 240 Stimmen nur ganze 24 erhielt, eine Zahl, die zu dem anmaßenden Gebahren des agrariſchen pfälziſchen Hauptorgans, das noch einen Tag vorher den Mund ganz gewaltig voll nahm, in ſchreiendem Mißverhältnis ſteht. Das Eintreten der großen Mehrheit der bäuerlichen Wahlmänner für den liberalen Rechts⸗ anwalt Mahla zeigt, daß für das Ueberagrariertum in der Pfalz die Zeiten des Glanzes vorbei ſind und jene Bundesführer, die einer mit der Abſprengung des pfälziſchen Bundes von der reaktionären Berliner Zentralleitung verbundenen Wieder⸗ annäherung an die nationalliberale Partei das Wort reden, im Sinne des weitaus größten Teiles ihrer bäuerlichen Berufs⸗ genoſſen handeln. Was die Sozialdemokraten anlangt, ſo iſt es ihnen garnicht eingefallen, das zu tun, was verſchiedene Blätter von ihnen erwarteten; ſie würden, einer von ihrem Gauvor⸗ ſtand in letzter Stunde ausgegebenen Parole folgend, den Stand⸗ punkt der Neutralität nicht aufgegeben, ſondern in einem zweiten Wahlgang der Wahlhandlung ferngeblieben ſein bezw. ſich der Abſtimmung enthalten haben. * Berlin, 24. Sept.(Sozialpolitikund Schule.) Ein Regierungserlaß ordnet an, die Schulkinder mit dem Weſen des Alters⸗ und In validenverſicherungs⸗ Geſetzes bekannt zu machen. Infolgedeſſen haben ſich einige Landesverſicherungsanſtalten bereit erklärt, Akten verſtorbener Rentenempfänger mit den dazu gehörigen Quittungskarten für die Schulen zur Verfügung zu ſtellen, damit an der Hand dieſes Materials die Schulkinder über das Weſen des Geſetzes in an⸗ ſchaulicher Weiſe unterrichtet werden können. Da ſich die Be⸗ nutzung der Akten bei angeſtellten Verſuchen im Unterricht der Oberſtufe an einer größeren Landſchule zu dem gedachten Zwecke gut bewährt hat, ſo wünſcht die Regierung der Sache eine weitere Verbreitung zu geben. —(Eine Höchſtgeſchwindigkeit von 175 Kilometern) in der Stunde wurde am Mittwoch bei den Verſuchsfahrten der Studiengeſellſchaft für elektriſche Schnell⸗ bahnen auf der Militäreiſenbahn erreicht. Der neue Oberbau der Militäreiſenbahn und die Ginrichtungen des Schnellbahnwagens haben ſich auch bei dieſer hohen Geſchwindigkeit gut bewährt. —(Der Termin) iſt unmittelbar bevorſtehend, bis zu welchem die verſchiedenen Reſſorts der Reichsver⸗ waltung die vorläufige Anmeldung ihrer Forderungen für den nächſten Reichshaushalt⸗Voranſchlag beim Reichsſchatzamt einzureichen haben. Es beginnen dann die Verhandlungen zwiſchen Kommiſſarien der Reſſorts, von welchen die Anmel⸗ dungen ergangen ſind, und Vertretern der Etatsabteilung des Reichsſchatzamts. Da die Abſicht beſteht, dem Reichstag den Reichshaushaltsvoranſchlag unmittelbar nach den Zuſammen⸗ tritt, dem in der letzten Novemberwoche entgegengeſehen wird, zugehen zu laſſen, wird es nötig ſein, daß der Bundesrat im Oktober in die Lage kommt, ſeinerſeits in die Beratung der ein⸗ zelnen Etats einzutreten. —(Die Deutſche Geſellſchaft für Volks⸗ bäder) hat, der ihr gewordenen Einladung nach Caſſel folgend und im Einvernehmen mit den ſtädtiſchen Behörden daſelbſt, ihren nächſten Jahres⸗Kongreß auf den Tag nach Himmelfahrt (13. Mai) 1904 feſtgeſetzt. Der Aaiſer und die Danziger Arbeiter. Ueber Unterhaltungen, die der Kaiſer nach ſeiner Anſprache an die Arbeitervertreter mit einzelnen Arbeitern, wie dieſe ſelbſt ſagen, vin zutraulicher Weiſe“ gepflogen, teilt die„Danz. Ztg.“ folgendes mit: Der Kaiſer erkundigte ſich bei den Arbeitern, ob die Danziger Wohnungsverhältniſſe gut ſeien, und wie hoch die Miete komme. Herr Urban ſagte, daß er für eine Wohnung mit einem kleinen Zimmer 16,50 Mark zahle.„Das iſt noch zu teuer für Ar⸗ beiter,“ erwiderte der Kaiſer und fragte den Oberwerftdirektor, ob in Danzig etwas für den Bau von Arbeiterwohnungen getan werde. Auf die Antwort, daß dort Baugenoſſenſchaften gegründet und tätig ſeien, bemerkte der Kaiſer:„Aber auch geſunde Wohnungen und mög⸗ Methoden dar, die iſopathiſche Immuniſierung und die Antikörper⸗ behandlung. Ich habe nicht den geringſten Zweifel, daß, ebenſo wie beim Rinde, ſo auch beim Menſchen eine iſopathiſche Immuniſierung durch Einführung von relativ unſchädlichem lebenden Tuberkuloſe⸗ birus möglich iſt. Die Verwirklichung dieſer Möglichkeit liegt aber noch weit im Felde, auch wenn wir überhaupt auf ſie in der Praxis Zurückgreifen wollten. Unter keinen Umſtänden iſt zur iſopathiſchen Menſchenimmuniſierung mein Rinderimpfſtoff verwendbar. Aber auch wenn wir über einen auf die Immuniſierung von Menſchen, ſpeziell von jugendlichen menſchlichen Individuen, abgeſtimmten Impf⸗ ſtoff berfügen, ſind die Schwierigkeiten noch lange nicht beſeitigt. Ich wenigſtens würde mich nicht entſchließen, eines meiner Kinder den Gefahren auszuſetzen, welche eine Einſpritzung von Bakterien in die Koch die Artberſchiedenheit der menſchlichen und tieriſchen Tuberku⸗ Weiter erkundigte ſich der Kaiſer, ob für die Arbeiter auch ein ordentlicher Speiſeſaal und Wärmevorrichtungen vorhanden ſeien, um das Mittageſſen aufzuwärmen. Er habe jetzt ſolche Einricht⸗ Mittag zu tragen, ſondern könne zu Hauſe bleiben und etwas anderes in der Familie machen. Der Arbeiter habe einen ebenſo feinen Magen wie wir und eſſe Eisbein auch lieber, wenn es warm iſt. Der Ober⸗ werftdirektor antwortete, daß bei der Werft in Danzig ſolche Einricht⸗ ungen vorhanden ſeien und noch weiter ausgebaut werden ſollten. Der Kaiſer erkundigte ſich dann nach den Danziger Hauptgerichten, und wie ſie zubereitet würden.„Pomuchel in Senfſauce“ war die Antwort, Bekanntlich hat der Kaiſer auf der kaiſerlichen Werft vor einigen Jahren einmal den Arbeiter Bonnetain angeſprochen, der 1870 als franzöſiſcher Kriegsgefangener nach Danzig kam und dort blieb. Nach dieſem Werftarbeiter erkundigte ſich der Kaiſer und meinte, der ſei wohl ſchon alt. Herr Heinrich erwiderte, daß Bonnetain noch rüſtig arbeite. Aus Stadt und Fand. * Mannheim, 25 September 1908. Eingabe der Theaterarbeiter an die Hoftheater⸗Intendanz. Es wird uns geſchrieben: Die an unſerer Hofbühne angeſtellten Theaterarbeiter haben am 2. Oktober 190 2 an die Hoftheaterintendanz eine Vorſtellung gerichtet des nachſtehenden Wortlauts: Hochlöbliche Intendanz! Die Arbeiter der Theaterverwaltung erlauben ſich, mit einer Bitte vorſtellig zu werden, welche gewiß nicht als unbeſcheiden er⸗ achtet werden kann: Der Beruf, in welchem wir unſer Brot verdienen, iſt ein ſehr ſchwerer. Wir haben häufig keinen Mittag, und die Abendzeit, welche andere Menſchen— auch von unſerer ſozialen Stellung— der Er⸗ holung und ihren Familien zu widmen pflegen, bringen wir im Dienſte zu. Wir ſind faſt alle verheiratet und Familienväter, es komit aber häufig vor, daß einer von uns während einer ganzen Woche ſeine Kinder nicht zu Geſicht bekommt, denn dieſelben ſind ſchon in der Schule, wenn wir mittags von der Probe nach Hauſe kommen und ſie ſchlafen längſt, wenn wir nach beendigter Vorſtellung unſere Wohnungen wieder aufſuchen. Wir haben während des ganzen Theaterjahres keinen Sonmtag, dieſer iſt vielmehr ſo ziemlich regelmäßig unſer ſtärkſter Arbeitstag. Wegen dieſes letzteren Punktes— der übrigens nach der ganzen ſozialen Anſchauung unſerer Zeit der Kardinalpunkt wäre— wollen wir mit dem Geſchick nicht rechten, da es ſich nur ſehr ſchwer ermöglichen laſſen wird, auch uns die Sonntagsruhe zu gewähren, die ſonſt die Staatsgewalt für den Mann der Arbeit— teilweiſe mit rückſichtsloſem Eingriff in das Erwerbsleben der Bürger— erzwingt. Das Bibelwort, daß der Menſch ſechs Tage arbeiten ſoll und einen Tag ruhen, gilt für uns nun einmal nicht und dabei müſſen wir uns notgedrungen beſcheiden Dagegen iſt es ſehr wohl möglich und faſt koſtenlos oder doch mit geringen Koſten durchführbar, uns einige Erleichterungen zu ge⸗ währen, die wir in folgenden drei Punkten prägiſieren: 1. Drei freie Tage in jedem Monat. 2. Keine Bühneproben mehr am Sonntag, es ſeien denn ſolche für auf den gleichen Tag angeſetzte Vorſtellungen. 3. Extravergütung für den Fall, daß an Sonntagen durch Ab⸗ ſagung das Repertoir geändert wird, nachdem die Aufſtellung der Dekorationen für das urſprünglich angeſetzte Stück bereits begonnen hat. Die drei Bitten, die wir vortragen, ſind in anderen Städten den Theaterarbeitern längſt gewährt, z. B. in München und Berlin, wahr⸗ ſcheinlich auch in Karlsruhe. Punkt 1 begründet ſich aus ſich ſelbſt: über 300 aufeinander folgende Arbeitstage ohne einen Ruhetag dazwiſchen, das iſt kaum mehr menſchenwürdig! Der Sonntag ſoll nach dem ſozialen Zug der Zeit als Arbeits⸗ tag überhaupt nur in Frage kommen, ſoweit dies unumgänglich not⸗ wendig iſt und iſt einmal eine Probe für ein in den erſten Wochen⸗ kagen aufzuführendes Stück nicht zu vermeiden, ſo kann und ſoll ſie eben im Saal abgehalten werden, wir können dann vormittags unſere Aufſchlagung für das am Sonntag zu gebende Stück machen und um 12 Uhr nach Hauſe gehen, bis uns nachmittags die Pflicht wieder ins Theater ruft. Abſagungen ſind ja für alle Perſonen, die am Theater aktiv tätig ſind, unangenehm und ärgerlich, am ſchlimmſten aber iſt auch hier wieder der Arbeiter geſtellt. Wenn er glaubt, nach angeſtreng⸗ ter Arbeit jetzt auch während weniger Stunden bis zum Beginn der Arbeiten für die Abendvorſtellung ſich in den Gedanken hineinleben zu können, daß Sonntag ſei, dann kommt plötzlich die Hiobsbotſchaft der Repertoiränderung und in überhaſteter Anſtrengung und ſchweiß⸗ triefend muß der Arbeiter das am Morgen Erſtellte wieder abbrechen und Neues an deſſen Stelle ſetzen. Eine derartige Arbeit gehört extra bergütet, gerade wie in ſo ziemlich allen ſtaatlichen, kommunalen und privaten Betrieben Ueberſtunden, Nacht⸗ und Sonntagsarbeit nach einem beſonderen Tarif mit erhöhten Sätzen entlohnt werden Wir ſind überzeugt, keine unbilligen oder übertriebenen For⸗ derungen hier geſtellt zu haben und bitten geziemend, hochlöbliche worden iſt. Doch das ſind vorläufig bloß Hoffnungen, und ſch will nicht unterlaſſen, ausdrücklich hinzuzufügen, daß nach wie vor alle hrieflichen Bitten um ein Tuberkuloſemittel für den Menſchen uner⸗ füllt hleiben werden, ſolange als ich nicht öffentlich erklärt haben werde, daß meine Vorunterſuchungen darüber abgeſchloſſen ſind. Zum Schluß ſei noch erwähnt, daß Behring im Gegenſatz zu loſe⸗Erreger leugnet. Die Rinder⸗Tuberkelbazillen ſeten ſehr wohl ſchädlich für den Menſchen; die Kinder ſeien alſo auf jeden Fall vor dem Genuß der tuberkelbazillenhaltigen Milch zu ſchützen, mögen die Tuberkelbazillen vom Menſchen oder bom Rind herſtammen. ———— —Ein heiteres Borkommnis ereignete ſich jüngſt in einer unſerer Großſtädte. Eine Frau vom Lande ging in die Stadt, um ihren Winterbedarf an Kleidungsſtücken zu decken. Da las ſie am Schau⸗ fenſter zufällig die Worte:„Glühſtrümpfe, per Stück 40 8 „Ei!, dachte ſie,„das wäre was für Dich. Du haſt doch den ganzen Winter hindurch kalte Beine und kalte Füße, und zudem ſind ſolche „Glühſtrümpfe“ noch ſehr billig“.— Kurz entſchloſſen ging ſie in den Laden hinein und verlangte„ein Paar Glühſtrümpfe“. Aber welch eine Enttäuſchung! Als ihr der Kommis ein Paar wirkliche „Glühſtrümpfchen“ überreichte, betrachtete ſie dieſelben ganz erſtaunt und ſagte ſchließlich in ihrem Dialekt:„Ja, eich will jo kee fer Boppe, eich will jo e Paar fer mich. Mer ſein nämlich im Winder mei Been immer ſo kalt, un do hun eich gemeent, die Gliehſtrümp dete meich ſchin warem halle.“— Unter großem Gelächter der Anweſenden wurde nun die Frau über die„Glühſtrümpfe“ aufgeklärt, und be⸗ ſchämt mußte ſie den Laden verlaſſen, um ſich in einem anderen Ge⸗ ſchäft ſtatt der„Glühſtrümpfe“ wollene Strümpfe zu kaufen. — Das Auerbacher Schloß wird gegenwärtig auf Anordnung der großherzoglich heſſiſchen Regierung unter Leitung des Architekten Bodo Ebhardt und des Bau⸗Inſpektors Krauß gründlich auf⸗ genommen, zum Teil ausgegraben und erneuert. Hierbei ſind be⸗ merkenswerte Funde gemacht worden, über die das Septemberheft des„Burgwart“ berichte: Zunächſt iſt, angelehnt an den am beſten Herhaltenen Palas, eine alte Ziſterne gefunden worden. Außer⸗ dem fpürde das Fundament eines ſtärken Rundturms bon 2,40 Meker Mauerſtärke im innern Hof nahe dem Hauptbollwerk aufgedeckt. Gine ganze Reihe von Fundamentmauern kam ferner unter dem ſauber planierten Boden des Burghofes zutage. Abgeſehen von den Reſten von Architekturteilen, wie Fenſter, Fußbodenplatten aus gebranntem Ton, wurden Reſte der alten Dachdeckung, die zum großen Teil aus Möuch und Nonne beſtand, gefunden, ferner Türgewände uſw., Ge⸗ wölbegrate, Steinkugeln, Pfeilſpitzen, Degengriffe, Krüge, Kachel⸗ veſte, Gewehrteile und dergleichen Zeugen von vergangenem Leben in den alten Mauern.— Die Funde ſollen zu einem Burgmufeum zuſammengeſtellt werden und dürften einen weiteren Artziehungs⸗ punkt dieſes ſchönen Ausflugsortes an der Bergſtraße bilden. — Eine Chauffeur⸗Schule. Nach der Dienſtboten⸗Schule iſt in London jetzt eine Schule für Chauffeurs geſchaffen worden, in der man in ſieben Lektionen die ſchwierige Kunſt, ein Automobil zu lenken, lernen kann. Der Unterricht koſtet für einen Herrn 100., für eine Dame 60 M. und für einen Mechaniker 50 M. In den ſieben Lektionen lernt man die verſchiedenen Manipulationen der Steuerung eines Automobils, aber auch die Ausführung aller ungen geſehen, die ſehr praktiſch ſeien. Die Frau brauche dann nicht Reparaturen, die unterwegs notwendig werden können. Ebenſo merkwürdig wie bedeutſam iſt jedoch die Neuerung, daß der Direktor der Schule ſeine Schüler in der„Höflichkeit auf der Straße“ unter⸗ weiſen wird. Der künftige Chauffeur lernt alſo alle die kleinen Unannehmlichkeiten, die ihm auf der Straße widerfahren können, mit Grazie entgegenzunehmen; er ſoll es vermeiden, die Herren und Damen, denen er begegnet, mit Staub zu überſchütten, und er ſoll es lernen, ſtets ſeine Ruhe und Höflichkeit zu bewahren, wenn ihm etwas paſſiert. Der Begründer der Schule erklärt nämlich, daß die Animofttät, die gegenüber den Automobiliſten beſteht, von ihcer Rückſichtsloſigkeit und ihrer groben Sprache, deren ſie ſich in der Auf⸗ regung bedienen, komme, und er wünſcht, im Intereſſe des Sports, dem entgegenzuarbeiten— gewiß ein ausgezeichnetes Programm — Eine gemiſchte Freude für Alkoholiſten iſt die Kunde, daß es vor kurzem einem Herrn J. G. Dornig in Drachau bei Dresden gelungen iſt, Spiritus aus einem Rohſtoff herzuſtellen, der nichts koſtet und eine hohe Ausbeute verſpricht. Das neue, eigenartige 8 ‚* ‚ Dnn u* 3 Mäunherin, 28. Seplember. General⸗Anzeiger. 3. Seike. Intendanz wolle es gefälligſt veranfaſſen, daß unſeren in obigen drei Punkten formulierten Wünſchen Berückſichtigung zu Teil wird. 8 Gehorſamſt Unterſchriften. Mun dem Erfuchen durch die Publizität mehr Nachdruck zu geben, hat der Berater der Arbeiter die Vorſtellung an ſämtliche Zeitungen der Stadt Mannheim geſchickt, ſie wurde ſofort bereitwilligſt aufge⸗ nommen und meines Erinnerns haben alle Redaktionen ſte mit in hohem Grade ſympathiſchen Gloſſen verſehen. Monate vergingen, ohne daß etwas geſchehen wäre. Die Arbeiter Zofften, wenigſtens als Weihnachsgeſchenk die Erfüllung ihrer Wünſche zu erhalten— vergeblich! Endlich kam ein Schreiben des Herrn Oberbürgermeiſters an, in welchem die Abſtellung der Miß⸗ ſtände für den Beginn des neuen Theaterjahrs in Ausſicht geſtellt wurde. Zwar etwas verſchnupft, aber voll beſter Hoff⸗ nungen für die Zukunft, haben die Arbeiter geduldig weitergeſchuftet, Werktags und Sonntags ohne Ruhepauſen. Das erſehnte neue⸗ Theaterjahr kam, ſeine vierte Woche iſt nahezu abgelaufen, an den maßgebenden Stellen aber ſcheint man die Exiſtenz der Theater⸗ arbeiter gänzlich vergeſſen zu haben, denn es iſt für ſie abermals nichts geſchehen! Man ſollte meinen, daß bei einer ſolchen Behand⸗ lungsweiſe ſich auch die Milch der frommen Denkungsart in gährend Drachengift verwandeln müſſe. die Leute, die den Theſpiskarren ſchieben, ſcheinen aber nicht die normale Doſis von Galle zu beſitzen, ſonſt würden ſie ſchon längſt ungebärdig geworden ſein. Wenn die harm⸗ loſen Menſchen ſchließlich zur ultima ratio des Arbeiters, dem Streik, ſchreiten würden, man könnte es ihnen wahrlich nicht verdenken und dann würden wir ein noch nie dageweſenes Schauſpiel erleben: Mannheim in der Winterſaiſon ohne Theaterl Die Aufſtellung des ſtädtiſchen Budgets ſteht unmittelbar bevor und wir richten deshalb an die Herren Stadtväter die dringende Bitte, es möge den berechtigten Beſchwerden der Theaterarbeiter doch endlich einmal abgeholfen werden, die bisherige Behandlung dieſer Leute iſt geradezu ein Hohn auf den ſozialen Geiſt des neuen Jahrhunderts! Dr. Wilhelm Köhler. * Neue geſetzliche Beſtimmungen. Mit dem 1. Oktober d. J. treten im Betrieb von Steinbrüchen und Steinhauereien neue Be⸗ ſtimmungen in Kraft. In Steinbrüchen dürfen Arbeiterinen nicht bei der Steingewinnung oder der Rohaufarbeitung von Steinen be⸗ ſchäftigt werden. In Steinhauereien dürfen jugendliche Arbeiter nicht bei der trockenen Bearbeitung von Sandſteinen, Arbeiterinnen auch nicht mit anderen Arbeiten beſchäftigt werden, bei denen ſie der Einwirkung von Steinſtaub ausgeſetzt ſind. Auch dürfen Arbeiterinnen Uberhaupt nicht beim Transport oder Verladen von Steinen heſchäf⸗ tigt werden. * Herbſtanfang. Der kalendermäßige Herbſtanfang fällt in die⸗ ſem Jahr auf einen außergewöhnlich ſpäten Zeitpunkt. Erſt geſtern, am 24. September, um 7 Uhr morgens trat die Sonne in das Zeichen der Waage ein, mit anderen Worten: die ſcheinbare Sonnenbahn (Ekliptik) durchkreuzte um die angegebene Zeit den Erdäquator, was auf beiden Halbkugeln Tag⸗ und Nachtgleiche zur Folge hat. Das für den Herbſtanfang ſeltene Datum erklärt ſich dadurch, daß ſeit dem Jahre 1896 kein Schaltjahr mehr ſtattfand. * Fyrtbildungskurſe für Damen. Die im letzten Winter in Karlsruhe im Viktoria⸗Penſtonat auf Veranlaſſung der Frau Groß⸗ herzogin abgehaltenen Kurſe für Damen, insbeſondere für frühere Schülerinnen des Fortbildungskurſes am Viktoria⸗Penſionat, haben ſich einer lebhaften Teilnahme erfreut. Aehnliche Kurſe werden ſich auch in dieſem Winter, wie bereits in den öffentlichen Blättern ange⸗ zeigt, wiederholen. Es iſt gelungen, hierfür wiederum die Mitwirkung erfahrener und hervorragender Lehrkräfte zu gewinnen. Bei dem Reichtum des Dargebotenen und dem Umſtande, daß dieſe Kurſe einem wirklich vorhandenen Bedürfniſſe Rechnung kragen, indem ſie jungen Mädchen nach dem Abſchluß ihrer eigentlichen Schulzeit die Möglichkeit gewähren, eine gediegene, vertiefte Weiterbildung ſich an⸗ zueignen, darf angenommen werden, daß auch außerhalb Karlsruhes junge Damen ſich finden, welche gern von der eigenartigen und bisher noch nicht verſuchten Gelegenheit Gebrauch machen möchten, um in ebenſo anregender als vielſeitiger Weiſe ihre Kenntniſſe zu erweitern. Da täglich nur eine Stunde den beabſichtigten Kurſen gewidmet ſwerden ſoll, ſo bliebe eine verhältnismäßig zu reichlich bemeſſene Zeit übrig, welche als unverwendet und nicht im Verhältnis zu den Geld⸗ opfern bezeichnet werden müßte, die der Aufentalt in Karlsruhe den Familien für ihre Töchter auferlegt. Dieſem Umſtand Rechnung tragend, iſt nun erwogen worden, ob nicht durch eine richtige Ver⸗ wendung der freigelaſſenen Zeit ein Aufenthalt in der Stadt ſo aus⸗ zunützen wäre, daß er für die jungen Mädchen in mehrfacher Hinſicht als nutzbringend ſich erwieſe. Es ſind daher Beſprechungen mit den Vorſtänden ſolcher hieſigen Anſtalten gepflogen worden, die auf den verſchiedenartigſten Gebieten der Ausbildung der weiblichen Jugend dienen. Dank dem dabei betätigten freundlichen Entgegenkommen er⸗ gaben ſich hieraus eine Reihe von Vorſchlägen, die auswärtigen Eltern Gelegenheit bieten, eine für ihre Töchter paſſende Auswahl unter den folgenden Anſtalten zu treffen: Von den unter dem Protektorat der Großherzogin ſtehenden Anſtalten des Badiſchen Frauenvereins: die Frauenarbeitsſchule mit Kurſen im Weißnähen, Zuſchneiden und Kleidermachen; die Kunſtſtickereiſchule, in der entweder der ſogenannte kleine Kurs von dreizehnwöchentlicher Dauer zu belegen iſt, oder auch einzelne Stunden behufs Erlangung einer beſtimmten Technik ver⸗ bracht werden können; die Handelsſchule, deren Unterrichtsſtunden nachmittags ſtattfinden; der theoretiſche Unterricht in der Kranken⸗ pflege im Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenheim, der nachmittags abgehalten wird; von den übrigen Anſtalten: dieMalerinnenſchule, die neben den Fachſtudium betreibenden Schülerinnen auch Hoſpitantinnen auf⸗ nimmt; die großh. Kunſtgewerbeſchule mit Klaſſen für Modellieren, Holzſchnitzen, Keramik ꝛc.; das großh. Konſervatorium für Mufik; die Allgemeine Muſikbildungsanſtalt. Behufs Unterkunft ſolcher aus⸗ wärtigen Teilnehmerinnen an den wiſſenſchaftlichen Kurſen, die Verfahren beſteht in der trockenen Deſtillation von feſten menſch⸗ 5 5 Fäkalien. Der auf dieſem Wege gewonnene Spiritus unterſcheidet ſich chemiſch durchaus nicht von dem aus Korn eder Kartoffeln gewonnenen. Prof. Dr. v. Meyer in Dresden und eine Kommiſſion von drei durch das kaiſerliche Patentamt entſandten Che⸗ mikern haben ſich im Lahoratorium des Erfinders überzeugt, daß tat⸗ fächlich 1 Kar. feſter menſchlicher Abgangsſtoffe 70 Gramm Alkohol 8 macht auf 100 Kgr. etwa 9 Liter Alkohol, während das gleiche Gewicht Kartoffeln höchſtens 11,5 Liter liefert. Das Verfahren iſt von einer neubegründeten Geſellſchaft weiteren Prüfungen unterzogen worden, beſonders inbezug auf Verarbeitung der Fäkalien im großen, und die Geſellſchaft will zur Anlage von Jabriken übergehen, konnte jedoch bis jetzt in Sachſen für ihr ge⸗ Flantes unappetitliches Gewerbe die Genehmigung nicht erhalten. Vielleicht findet die Geſellſchaft anderwärts vorurteilsfreiere Behör⸗ den, um aus ihrer Erfindung eine Goldgrube zu machen, denn an Kingendem Lohn kann es nicht fehlen, wenn man bedenkt, daß die Senkgruben einer Stadt von 100 000 Sselen ohne Schwierigkeit jähr⸗ lich 4500 Hektoliter Spiritus liefern können. Die„Pharmazeutiſche Zentralhalle“ glaubt nicht, daß jemand vor dem aus Fälalien her⸗ geſtellten chemiſchreinen Alkohol mehr Widerwillen empfinden könne, als vor Kartoffelfuſel oder echtem Münſterländer Kornbranntwein: „Man müßte dann auch die auf dem Miſtbeet gezogenen Gemitſe und die dem gedüngten Boden entnommenen Kartoffeln, Champignons, Trüffeln, Radieschen uſw. verabſcheuen.“ Jedenfalls wird der Schnaps billiger werden, ſobald einmal die Ausnutzung der Erfin⸗ hat e Vereine zur Bekämpfung des Alloho gleichzeitig andere Ausbildungsgelegenheiten benützen, kann geeig⸗ neter Rat durch Fräulein Strecker, Mitleiterin der wiſſenſchaftlichen Kurſe, erteilt werden. Hierbei wird darauf Bedacht genommen werden, daß den Schülerinnen in den vorzuſchlagenden Familien ſo⸗ wohl mütterliche Fürſorge wie auch geiſtige Anregung zuteil werden wird * Bad. Konditorbund. Vorgeſtern und geſtern tagte in Frei⸗ burg der Verband ſelbſtändiger Konditoren Badens. Aus allen Gauen des badiſchen Landes waren die Schöpfer verlockender Süßig⸗ keiten herbeigeeilt, um gemeinſam mit der Freiburger Konditor⸗ Innung über die Förderung der Intereſſen ihres Gewerbes zu be⸗ raten. Zur gleichen Zeit tagte auch der Südweſtdeutſche Verband der Konditormeiſter. Mit dem Verbandstage war im Kaffeehaus zum Kopf, wo die Beratungen gepflogen wurden, eine kleine Ausſtellung von Konditoreigerätſchaften, von Bonbons und Chokolade verſchie⸗ dener Firmen, verbunden. Die Jubiläums⸗Gewerbeausſtellung in Ludwigshafen, deren geiſtiger Vater der kgl. Realſchulrektor Lößl iſt, und die ſo außer⸗ ordentlich günſtig verlief, ſchließt mit einem Ueberſchuß von 130000 Mark ab, der zu gewerblichen Zwecken, namentlich zur Unterſtützung der gewerblichen Schulen, verwendet werden ſoll. Die Geſamtfrequenzziffer einſchließlich der Abonnenten, deren Beſuch nur ein über den anderen Tag angenommen wurde, beträgt 130 000, eine Zahl, die bei der relativ kurzen Ausſtellungsdauer(18. Juli bis 7. September) als eine ganz enorme bezeichnet werden muß. Die gewerbliche Bedeutung Ludwigshafens iſt durch dieſe glanzvolle Aus⸗ ſtellung weithin bekannt geworden, die gleichzeitig den evidenten Be⸗ weis erbrachte, daß das Handwerk ſehr wohl neben der Großinduſtrie gedeihen und blühen kann, ja eigentlich ſich erſt recht entwickelt. Eein Muſenm des Weines ſoll demnächſt ins Leben gerufen werden. In dieſem eigenartigen Muſeum wird man zunächſt eine ſehr reichhaltige und ſehr ſorgfältig zuſammengeſtellte Bibliothe finden, welche alle Werke, Bücher, Schriften und Broſchüren ent⸗ hält, die ſich auf Weinbau, Ernte, Behandlung und Krankheit der Trauben beziehen. Eine andere Abteilung weiſt Illuſtrationen auf aus dem Leben der Winzer und Winzerinnen, Genrebilder von der Ernte und didaktiſch lehrhafte Abbildungen von Preſſen, Keltern und Aufbewahren der köſtlichen Früchte. Damit aber neben der grauen Theorie die goldene Praxis nicht fehle, ſind an dritter Stelle Fla⸗ ſchen und Fäßchen der edelſten Tropfen und koſtbarſten Weine aus aller Herren Länder aufbewahrt. Nach dieſer Stätte dürften ſich die meiſten Beſucher begeben, um hier in andächtigem Schauen zu ver⸗ harren, und auch der hartgeſottenſte Abſtinenzler dürfte in ſeinem Nüchternheitsprinzip wankend werden. Wenn man überdies noch die glückliche Idee haben ſollte, das Muſeum in einem Keller unterzu⸗ bringen, ſo wäre die Originalität vollauf gewahrt. Uebrigens ver⸗ miſſen wir in dem Muſeum eine wichtige Abteilung: die Sammlung der Weinpoeſie. Von Anakreon über Hafis und Goethe bis Scheffel hat die Dichtung dem Weingott in herrlichen Liedern gehuldigt. * Luftballons in der Eiſenbahn. Reiſende, die einzelne, mit Waſſerſtoffgas gefüllte Gummiballons— das bekannte Spielzeug für Kinder— mit ſich führen, müſſen jetzt in Nichtraucherabteilen ihre Fahrt ausführen; Händler mit einer größeren Anzahl ſolcher Ballons werden von der Fahrt ausgeſchloſſen. Womit ſollen die Leute in dieſem Falle fahren? Lebensverſicherungen werden häufig zugunſten Angehöriger, um dieſe vor Not ſicherzuſtellen, abgeſchloſſen. Wenn nun der Ver⸗ ſicherungsnehmer in Konkurs gerät, darf der Konkursverwalter dann die Verſicherungspoltze zur Konkursmaſſe ziehen? Das Reichsgericht hat unlängſt entſchieden, daß die Konkursmaſſe kein Recht auf die Verſtcherungspolize oder wenn der Verſicherungsnehmer geſtorben und der Konkurs über ſeinen Nachlaß eröffnet worden iſt, auf die Verſicherungsſumme hat. Das Urteil des Reichsgerichts iſt von umſo größerer Bedeutung, als namhafte Juriſten die gegenteilige Meinung vertreten.(Das Urteil dürfte jedenfalls dahin zu verſtehen ſein, daß Lebensverſicherungen, die zugunſten einer beſtimmten Perſon abgeſchloſſen ſind, von der Konkursmaſſe ausgeſchloſſen bleiben. D. Red.) Kus ddem Krogherzogtum. Heidelberg, 24. Sept. Unliebſame Vaterfreuden mußte geſtern der Sohn eines Wirtes in der Weſtſtadt erleben. Es erſchien in der väterlichen Wirtſchaft eine hieſige Kellnerin, die zum größten Er⸗ ſtaunen der zahlreichen Gäſte ihr 5 Monate altes, bisher auswärts in Pflege geweſenes uneheliches Kind auf einen Tiſch legte und ſich ſofort wieder aus dem Lokal entfernte mit Hinterlaſſung des Kindes und eines Briefes, in welchem ſie den Vater auffordert, von nun an fütr das Kind zu ſorgen. Gochsheim, 24. Sept. Das heutige Korpsmanöber bot ein überwältigendes Schlachtenbild dar. Der Zuſammenſtoß der beiden Diviſtionen war großartig. Der Donner der Kanonen, das Schnell⸗ feuer der Maſchinengewehrabteilung und der Infanterie verurſachten einen ohrenbetäubenden Lärm. Dazwiſchen miſchte ſich der Trom⸗ melſchlag und das Hurra der ſtürmenden Truppen. Die im ſauſenden Galopp dahinjagenden Reiterkolonnen und Batterien ließen den Boden erzittern. Erhaben über dem Schlachtengewühl ſchwebte der Feſſelballon im hellen Sonnenſchein. Pefalx. Heſſen und Umgebung. *Landau, 24. Sept. Zum Metzgerſtreik iſt heute zu bemerken, daß das Bezirksamt, das zur Vermittlung angerufen wurde, einen ablehnenden Standpunkt einnimmt. Eine geſtern abend abgehaltene nochmalige Verſammlung der Metzgermeiſter hat infolgedeſſen be⸗ ſchloſſen, an dem gefaßten Beſchluſſe, heute die Schlachtungen ein⸗ zuſtellen und morgen die Läden zu ſchließen, feſtzuhalten. Sie ſind entſchloſſen, nicht zu weichen. Auf heute vormittag war nach Neu⸗ ſtadt eine Verſammlung der pfälziſchen Viehhändler einberufen worden, um Stellung zu nehmen zu den Landauer Vorgängen. Es wurde beſchloſſen, den nächſten am Dienstag ſtattfindenden Vieh⸗ markt in Landau noch einmal zu beſuchen, ob ſie dann aber noch einmal Vieh auf den Landauer Viehmarkt verbringen werden, dieſe Frage wurde offen gelaſſen und ſoll noch einmal beraten werden. Einſtimmig wurde beſchloſſen, an die Stadtverwaltung Landau, falls dieſe eine eigene Schlächterei errichten würde, unter keinen Um⸗ ſtänden Vieh zu liefern. Wird nun nicht noch in letzter Stunde ein Ausgleich geſchaffen, ſo tritt bei uns von Freitag abend ab eine fleiſchloſe Zeit ein, da von auswärts kein Fleiſch geliefert wird. *Pirmaſens, 23. Sept. Einen abſonderlichen Fund machten laut„Pirm. Ztg.“ geſtern Nacht gegen 12 Uhr Arbeiter auf der Lem⸗ Es war ein Sarg, der in einem Hauſe der Lemberger Straße abgeliefert werden ſollte. Da das Haͤus verſchloſſen war, hatte der Ueberbringer den unheimlichen Kaſten auf die aßenſeite geſtellt, von wo er ſpäter durch„Spaßvögel!“ eine Strecke Weges weitergeſchleppt und in die Mitte der Straße geſtellt worden war. Mainz, 24. Sept. Eir in ſtrafrechtlicher Unterſuchung ſtehen⸗ der Geſchäftsmann wollte geſtern mit ſeiner ganzen Familie nach Holland durchbrennen. In der Nacht hatte er bereits ſeine Möbel derart verpackt, daß ſie nur auf ein hier anhaltendes Schiff verbracht zu werden brauchten. Die beabſichtigte Flucht wurde aber durch Ver⸗ rat vereitelt, und ehe der Geſchäftsmann ſeine Reiſe antreten ͤonnte, berger Straße. hatte ihn die Polizei bereits verhaftet.— Eine Dame des Chors hatte geſtern den Tod ihres geliebten Schoßhundes zu beklagen. Sie bverpackte denſelben in einen Karton und ließ den Waſenmeiſter eaters, um Welces 1 ſtellte ſich nun heraus, daß eine kleine Verwechslung ſtaltgefunden hatte. Der Waſenmeiſter hatte den Karton mit dem Koſtüm fort⸗ Durch telephoniſche Ausſprache wurde alsbald ein Austauſch der Ob⸗ jekte vorgenommen. 5 *Straßburg, 24. Sept. Geſtern nachmittag wurde auf der Straße zwiſchen dem Militärlagarett und Oberhausbergen eine 20 bis 25 Jahre alte Frauensperſon von einem Straßenbahnzuge über⸗ fahren und bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. Soweit feſtſteht, ſaß ſie am Straßenrande und ſprang bei Annäherung des nach Truchtersheim fahrenden Zuges direkt vor die Maſchine, von welcher ſie erfaßt und überfahren wurde. Ueber die Identität der Verunglück⸗ ten ließ ſich bis jetzt nichts ermitteln. Die Leiche wurde nach der hieſigen Anatomie verbracht. Sport. * Schwimmklub„Poſeidon“. Die Temperatur des Waſſers nimmt allmählich ab und es iſt bald nicht mehr möglich, ſich in den kühlen Fluten des Rheines zu tummeln, welches die Schimmer nötigt, ſich in die engeren Räume des Winterbades zurückzuziehen. Die regelmäßigen Badeſtunden dieſes Klubs finden jeweils Sonntag vormittags im Eliſabeth⸗Bad, Q 7, mit der Winterfaiſon am 1. Okt. beginnend, ſtatt. Intereſſenten des in jeder Hinſicht ſehr geſund⸗ nähere Auskunft hierüber in den Verſammlungen, welche Freitag abends 9 Uhr im„Bremer Eck“, N 4, 1, ſtattfinden, bereitwilligſt erteilt. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. * Philharmoniſcher Verein. Der Philharmoniſche Verein ver⸗ anſtaltet in dieſer Saiſon drei mufikaliſche Aufführungen, die ge⸗ eignet ſein dürften, das Intereſſe aller Muſikfreunde auf das lebhaf⸗ teſte wachzurufen. Für das erſte Konzert iſt es nach langen Verhand⸗ lungen und mit ungeheuren finanziellen Opfern gelungen, den Star der Geiger, Jan Kubelik, der, einem Paganini gleich, die 2 Jelt in ſtaunende Begeiſterung vepſetzt. Das zweite Konzert wird durch eine Kammermuſikaufführung des Wiener Roſé⸗Quartettes gebildet. Herr Profeſſor Arnold Roſſé hat bei dem Beethoven⸗Feſt durch ſeinen ſtilvollen Vortrag des Violinkonzertes ſo einmütigen Beifall bei Preſſe und Publikum gefunden, daß man ihn als Führer ſeines trefflichen Quartettes gewiß aufs wärmſte begrüßen wird. Auch Fritz Kreisler, der Soliſt des 3. Konzertes, iſt den Mannheimern kein Neuling mehr. Gelegentlich des Jubiläumskonzertes des Phil⸗ harmoniſchen Vereins am 23. März 1899 hat der junge Geigen⸗ künſtler ſeine Hörerſchaft zu entzücken verſtanden.— Fritz Kreisler, der in der Zwiſchenzeit ſeltene Triumphe in England und Amertika gefeiert hat, wird ſeinem früheren hieſigen Erfolge ohne Zweifel einen neuen beifügen. Für dieſes dritte Konzert iſt außerdem die Mit⸗ wirkung einer hervorragenden Liederſängerin in Ausſicht genommen. Die zum Vortrage gelangenden Orcheſterwerke werden demnächſt be⸗ kannt gegeben. Todesfall. In Baden⸗Baden iſt heute früh Frau Chriſtiane Luiſe Fiſcher, die Gattin Kuno Fiſchers, infolge Herzlähmung plötzlich geſtorben. Frau Geh. Rat Fiſcher, Tochter des Oberſten Joh. Hieronymus Kirchhoff, iſt am 3. Februar 1832 in Kopenhagen geboren und war in erſter Ehe verheiratet mit Dr. phil. Mich. Stil⸗ ling und ſeit Auguſt 1884 mit Geh. Rat Kuno Fiſcher. Die Ueber⸗ nacht ſtatt. 5 Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) in Karls⸗ ruhe: Sonntag, 27. Sept.:„Die Zauberflöte“.— Dienskag, 29.; „Der Widerſpenſtigen Zähmung“.— Donnerstag, 1. Okt.:„Fi⸗ delio“.— Freitag,.:„Die Diplomatin“.— Samstag,.: Vor⸗ abend von Wagners Trilogie„Der Ring des Nibelungen“:„Das Rheingold“.— Sonntag,.: 1. Tag der Trilogie:„Die Walküre“. Ib) in Baden: Mittwoch, 30. Sept.: Zum erſtenmal:„Die Diplomatin“. 79 8 Germaniſches Muſeum in Nürnberg. Der Verwaltungsausſchuß hat in ſeiner heurigen Sitzung eine Anzahl Pfleger des Muſeums, die alle ſeit mehr als 25, teilweiſe ſogar bereits über vierzig Jahre die Intereſſen der Anſtalt vertreten, zu Ehrenpflegern des germaniſchen Muſeums ernannt Ueber dieſe Ernennung wurde den Herren eine künſtleriſche verzierte Urkunde zugeſtellt. Die Auszeichnung wurde folgenden Herren zuteil: k. k. Profeſſor 5 Ignatz Peters in Leitmeritz, Pfleger ſeit 14. Juli 1858; Pi vatier Nikolaus Stark in Abensberg, Pfleger ſeit 28. Januar 1864; Kirchenrat, Pfarrer und Dekan Ernſt Wündiſch in Ger⸗ mersheim, Pfleger ſeit 19. Nopember 1864; Rektor a. D. J. Dreykorn in Landau, Pfleger ſeit 9. Juli 1872; k. b. Kämmerer und Oberamtsrichter a. D. Ignatz Frhr. v. Barth in Berchtes⸗ gadeen, Pfleger ſeit 9. Juli 1872; Profeſſor Binge in Göttin⸗ gen, Pfleger ſeit 18. Sept. 1872; Kaufmann Hermann Lampſon in Berlin, Pfleger ſeit 2. November 1874; fürſtl. Caſtell ſchen Domänenkanzleidirektor Chriſt. Sieger in Caſtell, Pfleger ſei 6. Dezember 1875; Juſtizrat und Rechtsanwalt Otto Preuß in Detmol d, Pfleger ſeit 13. Februar 1876; Karl Chur, Kontrolleu des landwirtſchaftlichen Kreditbereins zu Augsburg, Pfleger f. 1. Mai 1876; Bürgerſchuldirektor Robert Wanzer in Tetſche Pfleger ſeit 20. Juni 1876; Landesrat a. D. Hermann Klöffer Kaſſel, Pfleger ſeit 20. September 1876 und Gymnaſialdirektor Dr. Friedr. Dürr in Heilbronn a.., Pfleger ſeit 20. Junz 1877. Das germaniſche Muſeum hofft, daß dieſe Herren noch recht lange in umſichtiger Weiſe und mit gleicher Ausdauer und Erfolg für die Anſtalt tätig ſind. Stimmen aus dem Publikum. unter dem Titel„Der Abbruch der alten Kaſcknen“ erſchenen in Ihrem Blatte einige Artikel, welche einerſeits behaupten, daß das Geſchäft noch guten Nutzen abwirft, andererſeits aber das Gegente beſagen. Einſender dieſes hält es für die maßgebende Behörde ganz gleichgültig, ob hier ein Gewinn erzielt wird oder nicht. Hier haben die anerkannten Vertragsbeſtimmungen Platz zu greifen, ohne Rück⸗ ſicht auf das Klagelied, daß nichts verdient worden ſei. Würde jede Geſuche um Zulage entſprochen, ſo würden unſere jetzigen tra Submiffionsergebniſſe noch getrübter als bisher erſcheinen. Bei der Suhmiſſion zeigt ſich ja im allgemeinen zur Genüge, wie wenig, ja man kann ruhig ſagen, wie oft gar nicht gerechnet wird; die ei gereichten Preiſe ſtehen nur zu oft noch nicht einmal mit den Selpſt⸗ koſten im Einklang, es wird eben abgeboten. Die Leiſtungsftähig der niederen Submittenten iſt nicht ſelten recht zweifelhaft;„ Hilfeshilfe kommt der Auftrag doch öfters dieſen zu, welcher von borneherein verbürgt, daß an einen Verdienſt mit abſoluter Sicher⸗ heit nicht zu denken iſt, wenn die Vertragsbeſtimmungen eingehalten werden. Iſt dies nun der Fall, ſo bedeutet der Anfang des Werkes den erſten Ton des Trauerliedes; weil aber die Beteiligten Lebenszeichen von ſich geben, ſo muß die Beiſetzung verſchoben werden, ohne daß das Klagelied verhallt. Der Unternehmer, dem inzwiſchen auch einige Paragraphen des anerkannten Vertrages praktiſch be r geworden ſind, iſt bald feſt von ſeiner falſchen Kalkulierung über⸗ zeugt; die Behörde ſoll ihm jetzt helfen, ſie wolle doch gewiß nicht haben, daß der! zehmer ins Unglück kommt ete. ete. Di der zur richtigen eit richtig rechnete, erhielt den Auftrag getragen und der Karton mit der Hundsleiche war zurückgeblieben. heitsfördernden Sports ſind jederzeit herzlich willkommen und wird führung der Leiche von Baden⸗Baden nach Heidelberg findet heute 4. Seſie. Wenucral⸗Anzeiger. Mannheim 25. September. Ueberzeugung der Tatſache, daß bei reeller Rechnung kein Auftrag mehr zu erhalten iſt. wird die mit allgemeiner Unzufriedenheit durch⸗ drungenen Submiſſionsblüten noch trauriger als bisher geſtalten. Einer der Vielen ohne Erfolg bei Submiſſionen. Damit ſchließen wir die Diskuſſion über dieſes Thema. D..) Deueſte Vachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Darmſtadt, 25. Sept. Der Kaiſer und die Kak⸗ ſerin von Rußland mit den Kindern ſind erſt heute nach⸗ mittag hier eingetroffen. Sie wurden am Bahnhof von dem Großherzog und den hier weilenden Fürſtlichkeiten begrüßt. * Darmſtadt, 25. Sept.(Frkf. Ztg.) Der ruſſiſche Miniſter des Aeußeren Graf Lambsdorf, trifft am 28. September hier ein und wird längere Zeit in der Nähe des Zaren bleiben. * Wiesbaden, 25. Sept. In verfloſſener Nacht erſchoß in der Kirchgaſſe auf offener Straße ein hieſiger Kellner einen berüchtigten Zuhälter, der ihn bedroht hatte. Der Täter iſt ver⸗ haftet, dürfte aber wieder entlaſſen werden, da er in Notwehr gehandelt haben ſoll. Die Leiche des Erſchoſſenen kam ins Leichen⸗ haus. Kaſſel, 25. Sept. Die 75. Verſammlung Deutſcher Naturforſcher und Aerzte wurde heute Vormittag ge⸗ ſchloſſen. Zimmersrode(Bez. Kaſſel), 25. Sept. In Borken bei Zimmersrode wütet ſeit heute früh Großfeuer. Bis 8 Uhr ſind Agroße Bauernhöfe mit ſämtlichen Nebengebäuden in Flam⸗ men aufgegangen. * Görlitz, 25. Sept.(Irkf. Ztg.) Ein durch Kurz⸗ ſchluß entſtandenes Großfeuer äſcherte die große Mehl⸗ mühle der Gebrüder Ziem in Berge bei Sagan mit ſämtlichen Maſchinen, Futter⸗ und Mehlvorräten ein. Bremen, 25. Sept. Heute wurde hier der 17. Berufs⸗ genoſſenſchaftstag unter Vorſitz von Gebhard⸗Elberfeld ab⸗ gehalten. Bürgermeiſter Barkhauſen begrüßte die Verſammlung im Namen der Stadt. Das Reichsverſicherungsamt war durch Direktor Pfarrius vertreten. Dem Andenken des Kommerzienrates Roeſicke wurden ehrende Worte gewidmet. Die Verſammlung beſchloß nach einem Referate von Direktor Wentzel⸗Berlin ſich von neuem um die Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes in der Frage des Reſervefonds an die geſetzgebenden Körperſchaften zu wenden. * Berlin, 25. Sept. Die Omnibusgeſellſchaft nahm auch heute früh den Betrieb überall mit der halben Wagen⸗ gahl auf. * Bern, 25. Sept. Die zwei ſeit 14. ds. Mts. am Brünig ver⸗ mißten Familienväter von Seengen(Argau) wurden tot aufge⸗ funden. Der eine war 150 Meter tief abgeſtürzt, der andere lag auf einem Felsrand.(Frkf. Ztg.) * Brüſſel, 25. Sept. Am nächſten Sonntag findet in Brüſſel aus Anlaß des alljährlichen Pilgerzuges zu den Denkmälern der im Jahre 1830 gefallenen Patrioten eine von der Vereinigung der Verteidigung des belgiſchen Kongowerkes veranſtaltete große Verſammlung ſtatt, auf der gegen die Angriffe proteſtiert werden ſoll, die in der letzten Zeit gegen den Kongoſtaat gerichtet worden ſind. Sowohl die Zeitungen wie die Veranſtalter warnen das Publikum dringend davor, ſich bei dieſem Anlaß zu Kundgebungen gegen England hinreißen zu laſſen.(Frkf. Ztg.) * Mailand, 25. Sept.(Frkf. Ztg.) Der Streik der Nordbahner droht in ein akutes Stadium einzutreten. In der morgigen Verſammlung werden die Angeſtellten der Mafländer Straßenbahnen und Lombardiſch⸗Vizinalbahn wahr⸗ ſcheinlich den Streik aus Solidarität erklären, während die Angeſtellten der Mittelmeerbahn und Meridionalbahn die Dro⸗ hung gleichfalls zu intervenieren, dringend wiederholen werden. * Petersburg, 25. Sept. Der Kaiſer bewilligte dem Generalgouverneur von Kiew Dragomirow die aus Geſund⸗ heitsrückſichten nachgeſuchte Enthebung von ſeinem Poſten und berief ihn in einem gnädig gehaltenen Handſchreiben in den Reichsrat.— Das von der Preſſe abfällig beſprochene Projekt einer Verbindung Europas mit dem nahen aſtatiſchen Often durch eine 3surperſiſchen Grenze zu führende Giſenbahn zählt die „Handels⸗ und Induſtriezeitung“ zu den zahlreichſten Projekten, die der Regierung vorgelegt wurden, die aber abſolut keine Ausficht auf Verwirklichung haben. Tanger, 25. Sept. Der Sultan ließ dem Kon⸗ ſularkorps in Fez amtlich mitteilen: Mit Rückſicht darauf, daß er ſich gegenwärtig auf dem Kriegszuge(auf Harta) befinde, for⸗ dere er ſümtliche in Fez weilenden Fremden mit Ausnahme 155 Konſuln auf abzureiſen und ſich nach Tanger zu be⸗ geben. * Newyork, 25. Sept. Die Friſt für die Unifi⸗ kation des Panamakanalvertrags iſt am 22. September abgelaufen. Dieſelbe iſt nicht erneuert worden. *Nepwpyork, 25. Sept.(Frkf. Ztg.) Der Marinezahlmeiſter Nicholſon, welcher den deutſchen Konſul in Tſchifu(China) kätlich beleidigt hatte, wurde vom Kriegsgericht zum Ver⸗ luſt von 5 Nummern in Avancement verurteilt. Dieſes Urteil iſt bvom Admiral Evans bei der Nachprüfung ſcharf kritiſiert worden, weil es ſeiner Anſicht nach viel zu mild iſt. Das Kriegsgericht ſagte, er habe dem amerikaniſchen Offisiersſtand einen ſchlechten Dienſt erwieſen. Das Marineamt billigt die Kritik des Admirals Evans und erklärt, Nicholſons Aufführung ſei eine Quelle ſchweren Aergerniſſes für die Marineverwaltung. Der Prozeß um das Kaiſerſchloß. Berlin, 25. Sept. Die 3. Strafkammer des Landgerichts J ſerhandelte gegen die Redakteure des„Vorwärts“ Leid und Ka⸗ tuski in der Angelegenheit des angeblichen Kaiſerinſelprojekts. Leid iſt angeklagt wegen groben Unfugs und Majeſtätsbeleidigung, da er in der Tendenz des Artikels den Kaiſer felbſt als denjenigen bezeichnet habe, der den höchſt ſonderbaren Plan entworfen und be⸗ n habe und ihm angedichtet wird, daß er ſich aus Angſt vor ſufruhr auf die befeſtigte Hafeninſel Pichelswerder zurückziehen Wolle. 0 deſſen Erklärung, von ſolchen Plänen nichts zu n der wiſſentlichen Unwahrheit zieh. Von Graf Hülſen⸗Häſeler und Major von Zaſtrow nicht er⸗ ſchienen, weil ſie auf Reiſen oder im Manöbver ſind. Die ver⸗ nommenen Zeugen erklären ſämtlich von ſolchen Schloßplänen nichts zu wiſſen. Zur weiteren Zeugenvernehmung wird die Sitzung auf Dienstag vertagt. Der Konflikt Pelletan⸗Marcchal. *Paris, 25. Sept. Gegenüber einer Mitteilung, Präſident Loubet habe die Maßregelung des Vizeadmirals Marschal nicht gebilligt, iſt der„Matin“ zu der Erklärung ermächtigt, daß Präſident Loubet in dem betreffenden Miniſterrate als erſter die Anſicht ge⸗ äußert habe, daß der Brief Marschal's ein Vergehen gegen die Dis⸗ ziplin bedeute, welches geahndet werden müſſe. Uebrigens veröffent⸗ licht das„Journal officiel“ heute morgen das bereits vorgeſtern unterzeichnete Dekret über die Inaktionierung des Vizeadmirals Mareéchal.— Der konſervative Deputierte Reille kündigt eine Interpellation an über die Gründe, welche den Marineminiſter Pelle⸗ tan zu der Maßregelung Marschal's veranlaßt haben. Die Unruhen auf dem Balkan. Konſtantinopel, 25. Sept.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Pforte verſicherte neuerdings, daß fie mit der Mobili ſie⸗ rung der zwei kleinen aſtatiſchen Redifdwiftonen keine Kriegs⸗ vorbereitungen beabfichtige. Dieſe follen als Reſerven für den Fall dienen, daß die im Grenzgebiete von Küſtendil verſammelten Mace⸗ donier eine große Einbruchsaktion unternehmen ſollten. Konfulardepeſchen aus Uesküb beſagen, daß in Kalein im Begirk Monaſtir ein großer Bandenkampf ſtattgefunden habe, wo⸗ bei 76 Komitatſchis getötet und 8 gefangen ſeien, ferner 14 Mann⸗ licher Gewehre, 4 Bomber, 2 Tragtierladungen mit Dynamit und elektriſche Apparate erbeutet ſein follen. Auf Seiten der Truppen ſollen 4 Mann getötet, 1 Offizier und 10 Mann verwundet ſein. Nach türkiſchen Berichten aus Monaſtir ſind in Presbei 2 Jührer und 20 Komitatſchis getötet und 8 Komitatſchis verwundet. In Rixalar, Diſtrikt Perlepe, ſind 8 Komitatſchis gefangen, in Grenoſch 3 Komi⸗ tatſchis getötet und 4 verwundet, in Reſen 18 Komitatſchis verhaftet. * Konſtantinopel, 25. Sept.(Frkf. Ztg.) Die Bot⸗ ſchafter Oeſterreich⸗Uungarns und Rußlands gaben heute der Pforte eine Note, in der ſie erklärten, daß ſie ihr Reformprojekt für Mazedonien aufrecht erhalten werden, und die Türkei verpflichten, die Reformen anzutvenden ohne Hoffnung auf eine andere Intervention oder politiſche Veränderung. Die Ver⸗ handlungen zwiſchen Bulgarien und der Türkei dauern fort. Der Sultan ſcheint zu einem gewiſſen Entgegenkommen bereit zu ſein, wenn Bulgarien Beweiſe für den Bruch mit den Inſurgenten bei⸗ bringt. Größere Zugeſtändniſſe ſind jedoch keine zu erwarten. Da Rußland und Oeſtereich⸗Ungarn die Aktion ſich nicht aus der Hand nehmen laſſen, wird geplant eine aus verſchiedenen Nationalitäten zuſammengeſetzte Konferenz als Beirath dem mazedoniſchen General⸗ inſpektor beizugeben. In diplomatiſchen Kreiſen verlautet, mög⸗ licherweiſe würden die Botſchafter Rußlands und Oeſterreich⸗ Ungarns, Sinojew und Baron Kalice, aus Anlaß der Kaiſer⸗ zuſammenkunft in Wien dorthin berufen werden. Geſchäftliehes. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) BVerkauf vrientaliſcher Handſtickereien. Im heutigen Anzeigen⸗ teil unſeres Blattes befindet ſich eine Bekanntmachung, betreffend Ausſtellung und Verkauf orientaliſcher Hand⸗ ſtickereien ete. Die Tauſende von Witwen in Armenien, welche durch die Maſſakres ihrer Ernährer beraubt wurden, ſind angewieſen, den Unterhalt für ſich und ihre Kinder ſelbſt zu verdienen. Da die größte Befähigung der orientaliſchen Frauen darin beſteht, kunſt⸗ bolle Handarbeiten anzufertigen, ſo mußte man Mittel und Wege finden, die Frauen auf dieſe Weiſe zu beſchäftigen. Sofort nach Fer⸗ tigſtellung einer Arbeit erhält die Arbeiterin ihren wohlverdienten Lohn. Die fertigen Arbeiten aber werden, wenn eine größere An⸗ zahl zuſammengekommen iſt, nach Deutſchland geſchickt und ſollen da verkauft werden. Nur wenn die armen Frauen dauernd beſchäftigt werden, kann von einer wirklichen Hilfe die Rede ſein, weil ſie tat⸗ ſächlich kein anderes Mittel haben, ſich vor dem Verhungern zu ſchützen. Die Stickereien auf Waſch⸗ und Seidenſtoffen in allen Farben ſind mit Gold⸗, Silber⸗ und Seidenfäden ausgeführt und zeichnen ſich durch wahrhaft künſtleriſchen Geſchmack, ſorgfältige Arbeit und Preis⸗ würdigkeit aus. Es gibt Deckchen von 60 Pfg. an, bis zur großen prachtvollen Tiſchdecke von über 100., entzückende Pompadours, Schürzen, Gürtel, Kapes und reizende Jäckchen für Damen, duftige Bruſſa⸗Shawls, Taſchentücher mit feiner Nadelſpitze u. ſ.., ſowie Teppiche aus der Miſſionsinduſtrie v. Dr. Lepſius in Urfa(Klein⸗ aſien) in verſchiedenen Größen, kleine und große Vorleger, Sofa⸗ und Salonteppiche. Es wird jeder kunſtfinnigen Dame ein Vergnügen ſein, ſich dieſe wunderſchönen Sachen anzuſehen. Die Ausſtellung findet im Vereinshaus, K 2,10, von Dienstag, den 22., bis Don⸗ nerstag, 24. Sept., ſtatt und iſt von morgens 10 Uhr bis abends 7 Uhr geöffnet. Jolkswirtschaft. Deutſche überſeelſche Elektrizitätsgeſellſchaft. Die Zulaſſung der 12 Millionen Mark Sproz. Teilſchuldverſchreibungen Serie II der Deutſchen Ueberſeeiſchen Elektrizitätsgeſellſchaft in Berlin zur Notie⸗ rung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Preußiſche Pfandbriefbank. Die am 1. Oktober fälligen Zins⸗ ſcheine der Preußiſchen Pfandbrief⸗Bank werden ſeit 15. ds. Mts. bei der Mehrzahl der deutſchen Bankfirmen eingelöſt. Eine Studienreiſe des ruſſiſchen Eiſenbahuminiſters. Man ſchreibt aus Wien: Der ruffiſche Eiſenbahnminiſter, Fürft Chilkoff, kam vor wenigen Tagen nach Budapeſt, um die elektriſche Fabrit und die Eiſenbahnprojekte der Firma Ganz und Co. zu ſtudieren und iſt von da nach Italien abgereiſt, um die Valtellinabahn zu beſichtigen. Schon im Vorjahre machte Fürſt Chilkoff denſelben Beſuch. Daraus, daß der ruſſiſche Eiſenbahnminiſter zweimal hinter⸗ einander die Reiſe macht, kann man wohl ſchließen, daß es den Ruſſen mit ihren elektriſchen Bahnprojekten ernſt iſt. Es beſtehen drei ſolche Bahnprojekte in Rußland, darunrer eines, das ſich auf eine Strecke von 180 Klm. bezieht. * Deutſche Lokomotiven für Japan. Die in Nokohama erſchei⸗ nende„Deutſche Japan⸗Poſt“ ſchreibt: Die deutſche Induſtrie hatte in dieſer Woche einen großen Erfolg zu verzeichnen, der allgemeines Aufſehen erregt hat. Am 16. Juni ſchrieb die Staatsbahnverwaltung die Lieferung von 30 ſechsräderigen, gekuppelten Lokomotiven von 50 To. Arbeitsgewicht aus und gab an die hieſigen Vertreter einer Reihe von Lokomotivenfabriken, welche die Berechtigung zur Kon⸗ kurrenz erhalten, die Pflichtenbücher und Zeichnungen der zu liefern⸗ den Maſchinen käuflich ab. Die auf den 14. Auguſt angeſetzte Oeffnung omote lig der eingereichten Offerten ergab folgendes Reſultat: Die 5 Loſe zu je 6 iven e e Zuſchlag erteilt als Vertreterin der Hannoverſchen Maſchinenbau⸗ Aktien⸗Geſellſchaft(Egeſtorff), Linden bei Hannover und Henſchel u. Sohn, Kaſſel. Die Lieferung der übrigen 2 Loſe und 12 Loko⸗ motiven wurde der durch die Firma C. Illies Co. vertretenen Ber⸗ liner Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft(vorm. L. Schwartzkopff) übertragen. Die drei zur Konkurrenz zugelaſſenen deutſchen Werke haben alſo den Sieg über ſämtliche übrigen Betwerber davongetragen. Auf der Liſte der zugelaſſenen Lokomotiv⸗Werke ſtanden ferner: fünf engliſche, fünf amerikaniſche, ein belgiſches. Die Preiſe, zu denen der Zuſchlag erteilt wurde, waren folgende: M. Raſpe u. Co. 1989 Pfd. Sterl. für die Lokomotibe, M. Raſpe u. Co. 707 Pfd. Sterl. für einen Reſervekeſſel und Reſerveradſatz, C. Illies u. Co. 1995 Pfd. Sterl. für die Lokomotive. Das nächſt höhere Angebot kam von engliſchen Fabriken zu 2008 Pfd. Sterl. für die Lokomottve. Mannheimer Effektenbörſe vom 25. Sept(Offizieller Bericht.) In Aktien der Rhein. Ereditbank gelangten heute Umſätze zu 139,60 Prog. zur Notierung. Von Bankaktien wurden noch geſuchtt Badiſche Bank zu 118,50 Proz. Auf den übrigen Gebieten waren gefragt: Verein deutſcher Oelfabriken zu 116,70 Prog., Manmheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 410 Mark pro Stück, Aktien der Aktien⸗ Geſellſchaft für Seilinduſtrie zu 81,20 Proz. und Zuckerfabrit Wag⸗ häuſel⸗Aktien zu 80,50 Proz. Obligatklonen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902100.78 bꝛ u. Seetr. 102.— 3½%„„„ alte M. 97.60 G 4½% Bad.Anflin⸗u. Sodaf 105.— G „„ unk.19040 08.10 K4e% Kleinlein, Heſdbg. M— 98.50 G5% Bürgl. Brauhaus, Bonn101.— B 4½% Speyerer Brauhaus 99.90 N Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 4% Karlsrußer v. J. 1896 90.—.⸗ 5 b. 101.— G 24½% Lahr v. T. 1000 100.% o% t, Neac, Ze 40% Lüdwigshafen von 1900.102.60 G offfabrik Waldhof be „ Commumal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg ji. B. 917 0 5 400 5⁰ Ludwigshafen 1095 0 Pernau in Liwland 102.— G %0% 5 99.— 111 Herrenmiihle Genz 97.—G 4% Wanrbefßer oun 100f80 8 beeree ebe—0 57 1900f01.75 C chleppſchtfffagets⸗Gef, 10e. 595 1885 99.— G 4½% Mannb. Lagerhaus; 970„188f 99.— 6Geſellſchaft 101.500 3 6 5„1895 09.— 64½ Speyerer Ziegelwerk⸗ 102.50 B %%„1898 99.— G 4½ oſo Siſdd. Draßtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.75 B 4½ͤ Verein chem. Fabrikenf—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhoſft04.50 B 3 ½% 0% Pirmaſenſer 97.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seflindu⸗ ſtrie rückz. 105% 101.— N E N. Banken. Brief] Geld Brief Geld Padiſche Bank—118.50 Br. Schroedf, Sdelbg.“—.—190.— Cred ⸗u. Depb., Zhrck“—.—119.—„Schwartz, Speyerſ—.— 128.50 Gewbk. Speyer 50% f7]—.—199.50„Nfitter Schweßing.———.— Oberrhein. Bank—.—.95.—, S. gPeltz Speyer“—.—125.50 Pfölz. Bank 107.25107-. Sſorch, Sſck,——106.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk— 190.— Merger Aoruls— 110.— Vflz. Sp.⸗u. Cdb. Land. 128.——— Moyms Mr. 15 Oertgeſ. 28.— Nyeiniſche Creditban[—.—130.50/ pfl. Preßh. u. Spfür 96.— 95.— Rßein. Hyp.⸗Bank—.— 190.25 Süldd. Bank——080 Eiſenbahnen. 15 ee 96.60 Pfälz Ludwigsbahn—.—225.— Peae ee „ Marpan—. 140 ein e %, Nordbahn e Seee Heilbr. Straßenbahn———— esſeitnee, 5 Bad. Nück⸗ H. Mity.—185.— Chem, Induſtrie. Schifff.⸗Aſſec.—.—732.— .⸗G.f. chem. Induſir.«.——.—Fontinental. Nerſf.[(—.— 285.— Bad. Anfl. u. Sodafb]—.—447.—[Nannh. Verſſcherun—410. Chem. Fb. Goldenbrg]—.— 172.— Sperrh. Perf.(ef.— 38.* Nerein 1—. 240.—[Württ. Transv.⸗Verf[—.— 60.— Verein D. Oelfbrl.——116 70 Wöſt..⸗W. Stamm—.— 955 5600 Indnſtrie. N 205.80—.—Act.⸗Geſ. f. Seilind.—..20 e Dingler'ſche Mſchfbr“— ing 0(ſe Brauereien. Iimaillirfbr. Kirrweil.—-——.— Bad. Brauerel 140.500—.— Emailw. Maikammen[———.— Binger Aktienbierbr.“—.——.—leltlinger Spinneref—.— 108.— Turl. Hofvn. Hagen—.—280.—Hſttenh. Spinneres[—.— 97.— Eichbaum⸗Brauerei 161.5—.—Nähmfbr. Haid u. Neußf———. Clefbr. Rühl, Worms]—.— 101.— Maunb. Gum.⸗u. Asb.—.—98.80 Ganters Br Freiburgſ—.—108.— Oggersh. Spinneref———.— Kleinlein, Heidelberg—.—179.50 Pfälz.Näh. u. Fahr. F—.——.— Houb. Meſſerſchmiti[ 89.——.—Bortl.Cement Heidlb 110. bndwigshf. Brauerei[—.—223.—Verein. Freib Ziegelw. 138.50—.— Mannh. Aktienbr.—.—156.—[Ver. Speyr. Ziegelw.]—— 79.50 Pfalzbr. Geiſel Piohif—.——.—ellſtofff. Waldhof 242.—.—.— Brauer. Sinner—.212.—Zuckerf. Waghäuſel l—.— 82.50 Frankfurter Effektenböͤrſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 25. Sept. Die Börſe reargierte auf beſſere Wiener Kurſe. Deutſche Renten wenig verändert, Italiener vom Mutterlande aus verlangt. Bulgaren weiter geſteigert. Portugieſen etwas feſt. Spanier beſſer. Rumänier weiter geſteigert. Serben höher. Türken in gutem Verkehr bei ſteigenden Kurſen. Auch Ottomanbank höher. Mexikaner an⸗ ziehend. Banken vielfach höher. Montan feſt. Oeſterreichiſche Eiſenbahnaktien höher. Saluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 92½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 1003—168.65 168.82—— Belgien.. Fr. 1003— 80.675 30.55—— Italten... Le. 1005—80.925 80.95—— London.. Sſt. 13— 20.370 20.367— Madrid Pf. 100—— 5— New⸗Dork Dll. 100————— Baris.„Fr. 1003— 80.833 30.825—— Schweiz Fr. 100 3½ 80.725 30.766— Petersburg.⸗R. 100 4½— 275— 85 Trieſt. Kr. 100————— Wien.. Kr. 100 3¼ 85.125 35.125—— do. m. S.——5— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 182.70181.80J Weſterr. Alkali⸗A. 226.70 226 60 Buderus 114.— 11490 Oberſchl. Etſenakt. 105.50 105.60 Concordia 309.50310.— Ver, Königs⸗Laura 227.— 227.25 Gelſenkirchner 194.50 193.80 Deutſch. Luxemb. B. 89.50 89.5 Darpener 185,100185.40„% ee e . Chem. Werke Albert 215 50 216— Fabrradw. Kleyer 4% F. K. B. Pfobr.0= 101.40 101.40 Darmſtädter Bauk 135.90/ 135 90 Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. ausländiſchen Fonds lebhafte Tätigkeit. kenloſe, wenerat Heerr. 8 5. Seſſe: Staatspapiere. A. Deutſche. 2⁴ 25. 24. 31½ Dſch. Reichsanl 101.55 10160 f 5 italien. Rente 102.80 925 101.300 101.6] 4 Oeſterr. Goldr. 101.75 89 70] 89.60 44½ Oeſt. Silberr. 99.90 Staats⸗Anl. 101 50 101.35 41½ Oeſt. Papierr. 99.95 5%„„„ 101.85 101 45 4% Portg. St.-⸗Anl.] 50.— 8 89.80 89.70 3 dto. äuß.] 30 90 99.60—.—4 Ruſſen von 1880 99.20 M. 99.70 99,80 Aruſſ. Staatsr. 1894 98.90 „1900, 89.65]—.—4 ſpan, ausl. Rente 90.40 4 585. St.⸗A. 104.70 104 50[ 1 Türken Lit. D. 32.25 9 Bayern,„ 100.20 100.10 4 Ungar. Goldrente 98 45 89.60 89.60] 4„ Kronenrente 96.60 4 bayer..B. A. 104.20 104.— 5 Ag.i. Gold⸗A. 1887—.— 4 Heſſen 104 80 104.05 4 Egypter uniſteirte———.— 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. Mexikaner äuß. 100—-—.— von 1896 87.90 88.10 inn. 27.10 27.25 8 Sachſen. 88.30 88.50 10 Chineſen 1898 91.90 91.80 4 Mh. St⸗A. 1899 101 20 10165 5 Bulgaren 86 500 87.10 Verzinsl. Looſe. Oeſt. Looſe v. 1860 42 40 152.60 5 90er Griechen—.—1 39.50 1 3 Türkiſche Looſe 129.20 132.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf.Wagh'] 82.—] 80.70 Parkakt. Zwetbr. 16 50 116,50 Heldelb. Cementw. 110.50120.50 Eichbaum Mannh. 161 50 161.50 Anilin⸗Aktien 445.50 445.— Mh. Akt.⸗Brauerei 156.— 156.— Ch. Fbr. Griesheim 284 80 34.50 Seilinduſtrie Wolfff 81.— 81.— Höchfter Farbwerk 378.— 378.— Weltz z. S. Speyer 126.— 126.— Verein chem. Fabrik—.— 289 50 Walzmühle Ludw.——.— 133— 198 50198,50 Accumul.⸗F. Hagen 157.— 157.—] Maſch. Arm. Klein 104.104— Acc. Böſe, Berlin 48.— 48.— Maſchinkf. Gritzner 02.4% 202.50 Allg.Glek„Geſellſch 190 80/ 180.— Schnellprf. Frkthl. 155.—155.— Hellos„ 5—.——.—Oelfabrit⸗Aktien 116.40116.50 Schuckert 5 95.50] 95.50 Spin. Web. Hüttenh“——— Lahmeyer 82.50] 83 75 Zellſtoff Waldhof 241—241.90 Allg. E. 0, Siemens——128.20 Cementf. Karlſtadt 88.86 80 Leberw. St. Ingbert] 74— 74.— Friedrichsb Bergb.] 1318081.20 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Hüdwy⸗„Beybacher 23— 223.— Oeſterr. Lit.. 105 70 Marienburg.⸗Mlw.“———.— Gotthardbahn 189.— Pfälz. Maxbahn 140.—140.— Jura⸗Simplon—.— Pfälz. Nordbahn 82.30 182.50 Schweiz. Centralb.]—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 120.10..10 Schweiz. Nordoſtb.—.— Hamburger Packet 04 50 104.40] Ver. Schwz. Bahnen—— Nordd. Lloyd 101 80 101 50 Ital. Mittelmeerb.] 96.—— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 137.50 138.20„Meridionalbahn 137.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 16.40 16.70 Northern preſer.—.— Nordweſth.———.— es Veloce—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Ufdb.] 100.90f 100.90 3% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 4%„„ 1910] 102.—109.—3¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Pf. HypB. Pfdb. 101.40 101.40] Hyp. Pfd, unk. 1⸗ 97.50 34½%„ 98.60] 98.403½ Pe.Nfpbr. ⸗ 927% Pr. Bod.⸗Cr. 96 500 96.50 Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom 40% Pf. B. Pr.⸗Obl 102.50 102.50] Obl. unkundb. 12 90 99.80 84%% Pf...⸗O.] 99 20 99 15 4% PrCt.Pfo..90 101.— 101.— 7% beb. Pf. Br. 1902f 100.50 10.50 4%„ 98 „„1907 102.20 1/2.20 unk. 03 102.50 „„ alte] 97.60 87.60 4%„ Pidbr..0! „„ 1904] 97.90 97.75 unk. 10 510 Rh..⸗B. C. O] 98.50 98.20 4%„ Pfdbr..06 4% Sttsgar. It. Giſ.] 71.65 71.70 unk. 12 B1%1r. Pfbr..1905] 96.25] 96.25 3½„ Pfdbev.86 „1908] 96.50 96.50 89. 94 40 96.40 „1908] 102.— 102.—3% „1909 102.— 101.80 4% „Kbch. 95.75 95.75 89 Rbein. Weſtf. 35— .⸗C.„B. 1910/ 102.50 102.50 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 37. Hyp.⸗Pfd. unt. 12 102.90 102.90 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. itſch⸗ Reichsbl. 15165/151.70 Oeſt. Länderbank 102 50 102.4% Badiſche Bant 118.40118 40 Kredit⸗Anftalt 199 90 201 19 Berliner Bank 91.100.70 Plälziſche Bank 106.— 105 80 Berl. Handels⸗Geſ. 152.— 152.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.50 190,50 Rhein. Kreditbant] 189,80 139.80 211.50212.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 190.80 199.80 185.50186.— Schaaffh. Bantver, 188,50 138.40 100.— Südd. Bant Mhm. 101.70 101.70 Dresdener Bank 145 20 145 80 Wiener Bankver. 118.70 118.70 Frankf. Hyp.⸗Bank 20).— 200.— D. Eſſekten⸗Bank 102.—102.2 5 Hyp.⸗Creditv. 146 80 14680 Bank Ottomane 115.80 116.70 118 60 118.50] Mannheimer Verſ⸗ Oberrhein. Bank 95 200 95.20 Geſellſchaft 405.— 405.— Oeſterr.⸗Ung. Bant 118.30 113.35 Privat⸗Diskont 3/ Prozent. Frankfurt a.., 25. Sept. Kreditaktien 201.—, Staats⸗ bahn 138 10, Lombarden 16.60, Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.40, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 186 30, Laura 227.50, Gelſenkirchen 194.—, Darmftädter 186.—, Handelsgeſellfchaft 152.50, Dresdener Bank 145 50, Deutſche Bank 212.—, Bochumer 182.50, Norttern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 201.20, Staatsbahn 188.20, Lombarden 16.70, Disconto⸗Commandit 186 10. Berliner Effektenboͤrſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) W. Berlin, 25. Sept. Da die Nachrichten über die maze⸗ doniſchen Wirren, deren baldige Beilegung zu erwarten iſt, einen Konflikt der Großmächte in dieſer Angelegenheit ausgeſchloſſen * 2* 100.60 102.80 103.20 „ Com.⸗L bl. .0 1, unk 10 „ 6 om.⸗Ou l. .87, unk. 91 999.30 „Com.⸗Obl. v. 96/06 99.6 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— erſcheinen laſſen, eröffnete der heutige Verkehr im Anſchluß an hohe Wiener Vorbörſenkurſe in recht zuverſichtlicher Stimmung. Die Spekulation entwickelte heute namentlich in Banken und Außer öſterreichiſchen Kreditaktien hoben ſich deutſche Bank, Diskontokommandit und Dresdener Bank. Von Fonds Türken wieder ſehr belebt. Tür⸗ die im Vergleich zu der letzttägigen Steigerung der erzielten durch Induſtrie⸗ Die Kursbewegung war ſowohl in Kohlen⸗ wie in Eiſenaktien ungleichmäßig. Die Serien⸗Türken etwas zurückgeblieben waren, ſpekulative Käufe Beſſerung von ziemlich 3 Mk. werte traten heute in den Vordergrund. Urſache für dieſe im Gegenſatz zu der ſonſt herrſchenden Tendeng henden Erſcheinung, dürfte wohl in der Rückſicht auf die miß⸗ lichen r der Newyorker Vörſe zu ſuchen ſein. Auch 5—45 0% „ Pfd. 98006 96.60 96.70 104.40 [Roggen per Septbr. Weizen per Detbr. 750 bröckelten die Kurſe mäßig ab. Ultimogeld 5 Prozent. Die Börſe ſchloß ruhig und für Banken und Fonds anhaltend feſt. Bulgariſch⸗ſerbiſche Anleihe beträchtlich höher. Als Grund für die weniger günſtige Haltung der Eiſenaktien wird die Angabe in dem Jahresbericht eines rheiniſchen Stahlwerkes geltend gemacht, da ſich in der Geſchäftslage ein Nachlaſſen bemerkbar machte. In 3. Börſenſtunde trotz luſtloſer Haltung der weſt⸗ lichen Börſentendenz feſt. Induſtriewerte ruhig. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes im allgemeinen gut gehalten. Berlin, 25 Sept. Schlußcourfe. 5 NRuſſennoten 216.05 416.15 Letpziger Bank.00.00 Ruſſ. Anl. 190———=Berg⸗Märk. Bank 158.80 158.60 3½ e% Reichsanl. 101.50 101.50 Pr. Hyp.⸗Act...——.— .0% Neichsanlethe 89.70 89.75 D. Grundſchuld⸗B. 3½ Bd.'.⸗Obl. 00] 99.900 99.80 Dynamit Truſt 149.90/ 145.50 4 Bad. St.⸗A. 104.700 104.60 Bochumer 183.50 182,25 %% Bayern 100,10 100 20 Conſolidation 408.— 408,50 Ipr. ſächſ. Rente 88.40 88.50] Dortmunder Unſon 84.10] 84.10 4Heſſen 104.90 104.90 Gelſenkirchener 194.20 193.60 Heſſen 87.50 88.20 Harpener 181.100185,40 Italtener 102.80 102.90 Hißernta 184.60 185.10 1860er Looſe 152.60 152.60 Lauraßütte 927.10 227.10 bilbeck⸗Büchenet—.———MWurm⸗Revier 133.20138.75 Marienburger—.——.—[hbönir 147.90 147.50 Oſtpr. Südbahn—.——.—Schalk, G. u. H⸗V. 427.— 427.50 Staatsbahn⸗Aktien 137.50 138.20 Elekt. Licht u, Kraft 104.30 104.— Lombarden—.— 16.60 Weſterr Alkallßw. 226.—226.50 Canada Pacific. Sh. 121.20119.70 Aſcherslehen Al. W. 152.—152.10 Heidelb.Str.&.B.—.——.— Steing. Frledrichef 278.5077.— Kredliaktien 193.20 20140 Hanſa Dampfſchüff.———.— Berl. Handels⸗Geſ. 153.—182.0 Wollkämmereſ⸗alk. 146,25146.— Darmiſtädter Bank 135¼601359) 4 Pfhr. Rh. M. BEr. 10.20 101.40 Deutſche Bankak. 216/60 212.20 Mannh.⸗Nß. Tr. 65.— 65.— Disc Comm Aktien] 185.50 185,80 Kannengteßer 126.— 125,25 Dresdener Bank l—.—146.60 Hörder Bergw. 128.40 128,50 Privat⸗Diskont 3¾%. W. Berlin, 25 Sept.(Teſegr.) Nachbörſe, Eredit⸗Altien 199.9201.40 Lombarden 16.30 1660 Staatsbahn 187.50158,20] Diskonto-Comm. 185.60 185.90 Pariſer Börſe. Par is, 25. Sept. Anfangskurſe. 8% Rente 96.42 96.60 Türk. Looſe 125.50 128.— Italfener 102.97 102.95 Ottoman 579.— 580.— Spanier 91.90 91.70[Rio Tinto 11800 1185 Türken D. 82.27] 31.60 J Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. London, 25. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reſchsanleihe[89 89/ Rio Dinto 41½ 467½ 5%0 102— 102— Southern Pak. 42½% 41½ Ehtneſen 91%8 91½, Chicago Milw. 142¼ͤ 140½ 2%%0 Conſols 88 88¾16 Denver Pref. 78.— 4 0% Italiener 102— 102— Atchiſon Pref. 91 4% Mon. Griechen 48— 43— Louisv. Nash. 108 ½% 3 0% Portug. 32— 631½ Unton Pak. Spanſer 90/ 905¼ Tend. träge⸗ Türken D. 81½% 61½% Debeers 4% Argentinier 75/ 75½%] Chartered 8% Mexikaner 27— 27/ Goldftels 102— 101— Randmtnes Caſtrand 182/8 18½ Tendd.: kräge. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 25. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Während Amerika die Forderungen weiter herabſetzte, ſind die ruſſiſchen ſtabil geblieben, was dem hieſigen Markt heute einen Halt gewährte. Auf der Baſis der geſtrigen Kurſe zeigte ſich Deckungsbegehr, der auch einige neue Ankäufe in Kaſſaweizen herbeiführte. Hafer behauptet, Mais auf Amerika billiger, RUbör wic Spiritus leblos. Wetter: brachtboll.„ Bevlin, 25. Sept.(ralbhramm)(ber 0 d urte en b 55 vſe.) Preiſe in Mart pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 25. 155.75 156,50 Weizen per Septbr, per Oktbr. per Dezbr. „%—„——— m. %„%„%„%%%„%„%„%%„%„%„„„„„„„„„0 o FWʃ¹⁴d„„„e„„„„„„„„„„„ „ ‚ ‚ ⏑ V„ 0 per Oktbr.. per Dezbr.. per Dezbr. Ma is por Sept. Rüböl per Oktbr. per Dezbr. Roggenmehl ver Ottober Peſt, 25. Sept. Ccen Getreidemarkt. 7 51 träge „„ April 771 772 April 649 6 50 Haſer per Ottbr. 5 41 Waats 5 Septbr. 8 10 5 Mat 5 35 Allböl per Nu.— e ee. 12 7⁰ 12 70 Haſer per Sept. per Dezbr. Spiritus 70er loeo per eptbr. 24. Roggen per Vulbr. 6 20 621 träge „ April 5 69 000 Wetter: Schön, Warm. Liverpool, 25. Sept. Anfangakurſeo Weizen per Sept. per Dezbr. Mais per 1 W reos.· dort 25. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe. Horbach 5 Pring Auguſft Wilhelm. Nach Montreal: WChicago, 25. Sept.(Telegr.) Anfangskarſe. 24. 25. Weizen per Dezbr. 765/ 76 ¼ feſt Mais per Dezbr. 45/ feſt Schmalz per Dezbr..62 5² Pork per Dezbr. 19.80 5 Swrmarz. Paris, 25. Septbr. Talg 75.—. Antwerpen, 25. Schmalz. Amerikgniſches lüb⸗ Schmalz 98.——97.— Kaffee. Haämburg, 285. Sept. Schlußkurſe. Santos per Dez. 28—, per März 28% Autwerpen, 25. Septbr. Kaffee Santos goodd average p. 351½, per Dez. 35 ½ per März 36½, per Mal 365%, Zucker. Antwerpen, 25. Septbr. Zucker p. Aug. 16, per Jan.⸗März 22½. Baumwolle und Pekroleum. Bremen, 95. Septbr. Petroleum. Standard wlilte lo00 Baumwolle 61.50. Ruhig. 5 Antwerp en, 25. Sept. Petroleum: Schlußkurſe. Naff. Tiwe. weis loco 20½, per Sept, 21—, per Okt.⸗Dez. 21¼. Etſen und Metalle. Amſterdam, 25. Septbr. Zinn Banca loco 71½¼.,, Zlun 18 nen Nov.⸗Auktion 71%, ſtetig. 8ʃ Glasgow, 25. Septbr.(Anfang.) Roheiſen mixell numbers 15 Kaſſa 1 80 115 Monat—.—, flau. eveland, eptbr.(Anfang.) Roheiſe Kaſſa 44/51 per Monat 44/0½, flau. 5 ſe e ee Lon don, 25., Septbr.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 55..6, Kupfer 4% Mlonate 55..6, matt.— Zinn p. Kaffa 118,15.0, Ztun 3 Monate 118.—, matt.— Blei ſpaniſch 11..6, Blei englt 14..6, ruhig. Zint gewöhnlich 21..6, Zink ſpezlal. 21..0 Sſiee. e Zint ſpeztal. 21..0, matt⸗ Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenderkehr vom 23 September. Hafenbezirk I. Schiffer ev. Rap. Schiff Kommt von Felerend Naseee 12— Ruhrort Kohlen Roſina Wilhelm Arlens Kriens Notterdam Welzen Stge u. Getr. St. Maria Köin Hafenbezirk III. Katharl Babenia 83 8 Kaffee goock uben ag 1% per Okt.⸗ Dez, Ladung Stüekgut p. 100*. Roheiſer rpen Stückgüter 19 Notterbam Hammersdorf Marharetha Hellbronn Stein ſalz Eltſabeth +5 5 Röderer SGrieſer Jagſtfeld 5 15 Suſanna 1 Schititzt Badenta 20 Notterbam Stlickg Getr. Schneider Ruhrort 31 Amſterdam Stückgüter Ruhrort 15 Meng Badenia 1 Hafenbezirt VI. Mlüller Margaret a Duisburg Kohlen Giermaun Gruf Neipperg Limbeck A. Limbee Speyer Vackſteine Schneider Worms Kies 4 7 Sp eß 8 6 0 Biedermaun Schwech heimer Grohmüller 71 Ocketzt 5 5„ Hammersdorf Hirſchhorn Sändſteine Gberbach 70 Schmiltt Backſtelue Vorreuther Hirſchhorn Kramb Mheingönh. Altr iy Wilhelm Johann Heuberger 1 Hafenbezkrk VII. Muhrort 17 Rotterbam Koblenz Seß Biedermann Worms Haid Himpken Mieſen Anna Grehl Stiſt Neuburg *. Ueberſeeiſche Dampferfahrten der Hamburg⸗Amerika⸗ Kinte. nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden latt: Nach Newhork: 26. 9. Poſtd. Phoenicia; 29. 9. Schne Deutſchland; 1. 10. Schnellpd. Blücher; 3. 10. Poſtd. Preto 8. 10, Schnellpd. Aug, Victoria; 10. 10. Poſtd. Graf Walderſe 17. 10, Poftd. Palalta; 24. 10. Schnellpd. Moltze; 31. 10. Vo Pennſtlbania; 1, 11. Schnellpd. Deutſchland; 5. 11. Schnellb Victoria; 7. 11. Poſtd. Patricia; 14. 11. Schnellpd. Blücher. Boſton: 24. 9. Poſtd. Aſſhria; 6. 10. Poſtd. Adria; 20. 10, Arcadia, Nach Baltimore: 6. 10. 17 Bethan Phäladelphia; 24. 9. Poſtd. Aſſyria; 6. 10. 905 20. 10. Poſtd. Arcadia. Nach Weſtindien; 24. vetig; 28. 9. Poſtd. Markomannia. Nach Nere 26. 10. Poſtd Nach New'⸗ 25. 9. Poftd. 8480 Nach O ſt 10. 10. Poſtd. Ambria Verantwortlich für Poltetk: Chefredakteur br. Paul f für Lokgles und Provinztelles: Geuſt Manke für Seuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: i..: Rar 85 den Karl Apfel. 00 tragen Sie ein Corset mit schmiegsamen unzerbrechlichen Hereules- Spiralfedern und Mereules- maeen 18 5 Hopfenhandel und Bopfenpflücke. Von Wilhelm Thoms(Nürnberg). (Nachdruck verboten.) Bald hebt ſich auch das Herbſten an, Die Kelter harrt des Weines Der Winzer Schutzherr Kilian Beſcher' uns etwas Feines! So kann man mit Scheffel zur Zeit wieder ſingen und beten. Der Wein wird in Deutſchland aber viel weniger ge⸗ trunken als beſungen. Auf den Kopf der Bevölkerung des Deutſchen Reiches kamen z. B. im Jahre 1890 5,7 Liter Wein, dagegen 90 Liter Bier. Auch inbezug auf das Bier hebt ſich zur Zeit das Herbſten an: die Hopfenernte beginnt, die zwar nicht ſoviel beſungen wird, wie die Weinernte, aber für ſo manche Gegend unſeres Vaterlandes das bedeutet, was für andere die Weinleſe. Wenn man im Auguſt oder September in die Alt⸗ mark kommt, oder nach Poſen, nach dem Elſaß, Württemberg, Baden und vor allem nach Bayern, ſo findet man dort ganze Wälder grün umrankter Stangen von anſehnlicher Länge; es ſind Hopfengärten. Die dunkelgrün belaubten Ranken ſind mit hell⸗ grünen Köpfchen und Dolden überſät, die Luft in dieſen Gärten mit einem kräftigen Duft geſchwängert. Bahyern gilt heute allgemein als das klaſſiſche Land des Bieres und des Hopfens. Es iſt es aber nicht immer geweſen. Einſt wurde in den Gegenden Bayerns, die heute Hauptzentren des Hopfenbaues ſind, Weinbau getrieben, wie dieſer im Mittel⸗ alter ſich ja weit bis ins nördliche Deutſchland, ja bis in die rufſiſchen Oſteeprovinzen erſtreckt hat. Das Getränk, das er lieferte, ſoll ein wenig ſauer geweſen und erſt durch Verſetzung mit Honig und allerlei Gewürzen dem damaligen, jedenfalls von dem unſerigen recht verſchiedenen Geſchmack mundgerecht gemacht worden ſein. Schon die Griechen und Römer, z. B. Plinius, kannten den Hopfen. Im Anfang des 9. Jahrhunderts wird er als Abgabe an das Kloſter St. Germain urkundlich erwähnt; 822 wird in den Statuten des Kloſters Corvey beſtimmt, daß die Müller von Arbeiten mit Malz und Hopfen befreit ſein ſollen. Um die Mitte und in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts werden in Urkunden des Hochſtifts Freiſing nicht ſelten Hopfengärten erwähnt. Die h. Hildegard, die 1179 als Aebtiſſin des Kloſters der Benediktinerinnen zu Diſibodenberg in der Nahegegend ſtarb, gibt in ihrem Kräuterbuche die Methode an, wie man aus Hafer, Hopfen und Eſchenblättern Bier brauen könne. Im 12. und 13. Jahrhundert war Bayerns Hopfenbau noch bedeutungslos. Bis zum 14. Jahrhundert dürfte es ſich nur um kleine Anpflanzungen gehandelt haben. Das Brau⸗ gewerbe ſtand im Mittelalter in Nopddeutſchland ſogar auf einer höheren Stufe, als in Bayern: die Braunſchweiger Mumme, die Goſe von Goslar, das Brohhanbier von Hannover, das Ein⸗ becker Bier ſind Namen, deren einſtiger Ruf heute noch nicht ver⸗ geſſen iſt. Aber gerade das Aufblühen des norddeutſchen Brau⸗ gewerbes ſcheint die Aufmerkſamkeit der ſüddeutſchen Regier⸗ ungen erregt zu haben. Im Jahre 1516 wurde für das Kur⸗ fürſtentum Bayern eine Brauordnung erlaſſen, die die noch heute in Bayern auf das Strengſte gewahrte Beſtimmung enthält, daß zfüra allenthalben in unſere Stätte, Märkten und auf dem Lande zu kainen Pier merer Stukh, dann allein Gerſten, Hopfen und Waſſer genommen und gebraucht ſolle werden“. Durch eine weitere Verordnung vom Jahre 1553 wurde das Brauen im Sommer verboten. Die Folge war, daß die bayeriſchen Brauer das Bier ſo kräftig einbrauen mußten, daß es ſich den ganzen Sommer über hielt. 1589 wurde das Münchener Hofbräuhaus gegründet, durch das das Bier für den Hof, das bis dahin von Einbeck oder Böhmen bezogen war, ſeitdem ſelbſt gebraut wurde. In Nürn⸗ berg wachte der Rat über die Güte des Bieres mit beſonderer Aufmerkſamkeit. Wo die zur Prüfung des Bieres beſtimmten Bierkieſer ein ſchlechtes Bier antrafen, wurde es dem Bräuer oder Wirt um 2 oder mehr Pfennige im Preis herabgeſetzt; auch wurden Stadtknechte in Amtstracht vor den Keller geſtellt, die ſo lange bezahlt werden mußten, bis das ſchlechte Bier aus⸗ getrunken war. Im Wiederholungsfalle oder wenn gänzlich geſundheitsſchädliches Bier gefunden wurde, ſchickte man des Henkers Knecht, den ſogenannten„Löwen“ oder„Peinlein“ mit dem Eichwagen, ließ die Fäſſer mit Bier aufladen und fuhr ſte nach der Fleiſchbrücke, woſelbſt das Bier ins Waſſer geſchüttet wurde. Dem Wagen voran ging der„Löw“, eine große Trom⸗ mel ſchlagend, ſo daß die ganze Stadt von der Prozedur in Kenntnis geſetzt wurde. Im Jahre 1627 fand in Nürnberg zum letzten Male eine ſolche Exekution ſtatt. Natürlich war inzwiſchen auch der Betrieb des Hopfen⸗ baues in Bayern rationeller geworden. In Spalt bei Nürnberg, einem der berühmteſten Hopfenbezirke, in dem der Hopfenbau bis auf das 14. Jahrhundert zurückgeht, ſoll ein Kanonikus des Kollegiatſtiftes dortſelbſt, der aus Böhmen zugereiſt war, eine Srlie ſrirntolisclie Sengiclie. Zum flerbste sind dis grossen neuen Einfuhren eingetroffen und merden ca. 250 interessaute Stuche(persjsoß, indisoh, tüntisoß, anatoſisoſ) succsssiue in den Schaufenstern ausgestelſt. G. Hocltslelte techniſch vollkommenere Kultur eingeführt haben, die ſeitdem, wie man annimmt, allgemein und traditionell Muſter für Spalt geworden und geblieben iſt. Spalt erhielt ſchon 1538 von dem Fürſtbiſchof von Eichſtätt ein eigenes Hopfenſtiegel. Das Spalter Produkt war bald ſo vorzüglich, daß man, um der Stadt Spalt den Alleinbeſitz zu wahren, 1511 die Ausfuhr Spalter Fechſer (Setzlinge) bei Strafe verbot. Außer in Spalt fand der Hopfenbau nach und nach in der Altdorfer, Laufer Gegend, Neuſtadt a. d. Aiſch und Hersbruck Eingang, Bezirke um Nürnberg, in denen heute noch viel Hopfen gebaut wird. Im übrigen Bayern laſſen ſich urkundlich in älterer Zeit nur Spuren von Hopfenbau nachweiſen. In Ober⸗ bayern, wo, wie oben erwähnt, in Freiſing ſchon im 9. Jahr⸗ hundert Pflanzungen vorhanden waren, hatte wahrſcheinlich die Konkurrenz des böhmiſchen Hopfens zur Aufgabe des heimiſchen Baues geführt. Der dreißigjährige Krieg, der auf die ganze deutſche Kul⸗ tur hemmend einwirkte, trug auch zum Stillſtand der hoch⸗ entwickelten Brauinduſtrie bei. Kurfürſt Ferdinand Maria von Bayern, der die Folgen des Krieges nach Möglichkeit auszu⸗ gleichen ſuchte, erließ im Jahre 1657 eine Verordnung über die „Erziehung des Hopfens“ folgenden Wortlauts:„Dieweil, dieſes Landes Gelegenheit nach, das Bierbräuen ſehr im Schwang, dazu eine ziemliche Notdurft Hopfens vonnöten, ſo guten Theils mit Unkoſten und Mühe aus andern Orten gebracht werden muß: ſo befehlen Wir, und wollen, daß unſere Beamte, ſonderlich an den Orten, da man die Hopfenſtangen ohne Nachteil der Hölzern und Wäldern, haben mag, ihre amtsbefohlene Unterthanen mit allem Ernſt dahin halten und anweiſen, daß ein Jeder, ſo hiezu gelegene Gründe hat, um des gemeinen und ſelbſt eigenen Nußzens willen, an unſchädlichen Enden Hopfen ſtecke, lege und anſtelle, damit mit der Zeit eine Notdurft Landhopfens erzogen werden möchte.“ In den Jahren von 1770 bis 80 wurde der Hopfenbau in Wolnzach eingeführt, der Zentrale des berühmten Hallertaues oder Hollerdaues. Ueberhaupt überall, wo die mittlere Jahres⸗ temperatur 7 Grad R nicht viel überſchritt, mußte die Weinrebe dem lohnenderen Hopfenbau weichen. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden die erſten Verſuche mit dem Drahtkulturſyſtem gemacht, ſtatt der Stangenkultur. Die Fortſchritte im Verkehrsweſen, in der Bautechnik taten das Ihrige. Im Jahre 1840 wurde in der Zacherlbrauerei in München zum erſtenmal eine kleine Dampf⸗ maſchine im Braubetrieb verwendet und in den Jahren 1858 bis 62 das bis dahin beſtehende Verbot des Hopfenſchwefelns in Bayern aufgehoben. Da dadurch das Riſiko beim Verſand der Ware bedeutend verringert wurde, erhöhte ſich die Nach⸗ frage nach bayeriſchem Hopfen bedeutend. Auch in Baden, Württemberg und Poſen hatte ſich der Hopfenbau inzwiſchen eingebürgert, während er in der Altmark und im Braunſcheigi⸗ ſchen wohl vom Mittelalter her heimiſch war. In Bayern waren 1893 26 227 ha mit Hopfen beſtellt, im ganzen Deut⸗ ſchen Reich 40 065, in Oeſterreich⸗Ungarn 14 000, auf dem europäiſchen Kontinent 68 191, in England 23 290 ha, in Amerika 23 200 ha, in Auſtralien 1000 ha. Die Erntereſultate ſchwanken natürlich. 1893 baute Bayern 67 426 Zentner, 1899: 389 184 Zentner, Deutſchland in den genannten Jahren 212 788 reſp. 715 656 Zentner. Der Hopfenhandel iſt faſt gleichen Alters wie der Hopfen⸗ bau, wickelte ſich aber bis ins 19. Jahrhundert hinein in primi⸗ tivſter Weiſe ab. Doch war Nürnberg als der Mittelpunkt des bayeriſchen Hopfenlandes naturgemäß der Ausgangspunkt dieſes Handels. 1846 wurde in Nürnberg ein Hopfenmarkt mit offizieller Marktordnung errichtet. Letztere war der Sache mehr ſchädlich als förderlich, ſodaß man ſie ſchließlich ein⸗ ſchlafen ließ. 1871 beſtanden 94 Hopfenhandlungen in Nürn⸗ berg, heute beſtehen zwiſchen 300 und 400, wozu noch etwa 50 in Nürnbergs Schweſterſtadt Fürth kommen. Beſonders tritt der Hopfenverkehr in den Monaten der Pflücke und nach der⸗ ſelben: September, Oktober, November in Nürnberg in den Vordergrund. In guten Geſchäftsjahren werden auf dem Hopfenmarkt täglich zwiſchen 1000 bis 4000 Ballen umge⸗ ſchlagen. Der durchſchnittliche Jahresumſatz betrug in den 1890er Jahren etwa 100 000 Ballen. Wohl für kein Produkt der Erde ſchwanken die Preiſe ſo ſtark wie für den Hopfen. Das iſt von jeher ſo geweſen. In den Jahren 1800, 1805, 1832 waren z. B. Preiſe bis 380 Mk. pro Zentner zu verzeichnen, 1860 und 1882 bis 480 Mk., 1876 bis 540 Mk. Das Gegenſtück bieten Jahre wie 1804 mit 30 Mk., 1826, 1827, 1828 mit zum Teil noch weniger, auch in den Jahren 1885, 1886, 1887, 1889 gingen die Preiſe bis auf 80 und 60 Mark herunter.... Jetzt iſt die Hopfenerntezeit wiedergekehrt. Die Hopfendiſtrikte, in denen der Hopfen die Hauptfrucht bildet, können natürlich die nötigen Leute zur Ernte, die Pflücker oder Zupfer, nicht ſelbſt ſtellen. Auf den bayeriſchen Bahnen werden dieſe zu ermäßigten Preiſen zu den Arbeitsſtätten befördert. F I1, 4, Preiteſtraſſe. 18880%½ Fegnidd- Gluus. Fersand-Flaschenbier empflehlt 10044 Ohr. Rascher, Telephon 2068. Suddeutsche Flakkrizitats-.-. NN Preilsgekrönt! A. Moras& Cie., Cöln, 8 Wöalstäfkenge g neben dem Nathauſe J Fonkurdſtaße Nr. 16. empfiehlt: 15895 WSTRICK-WOLLEZ 1 Pfund ½ Pfund Marke Bradfort.75—.35 Marke F 1,!! 1I.90— 40 Marke Rathaus.30—.48 Marke Mainngzg.90—.60 MHarke Stuttgart.90—.80 .4. 40—.90. 8. W. Marke Heilbronn Rock-, Stiek-, Decken- Wer ſie kennen lernen will, der ſcheue, wenn er um dieſe Jahreszeib nach Nürnberg kommen ſollte, einen kleinen Abſtecher nach Spalt nicht, wo ſie zur edlen Hopfenpflückerzunft gehören. am Schluß der Ernte im feierlichen Zuge durch die Stadt ziehen. In Zylinder und zerriſſenen Hoſen marſchieren ſie auf. Mancher iſt unter ihnen, der einſt beſſere Tage geſehen. Es geht hoch her an dieſem Tage in dem kleinen Orte, wo natürlich auch ein vorzügliches Bier gebraut wird, bis es abends um 8 Uhr höchſte Zeit iſt, daß die Polizei die Wirtſchaften von dem noblen Publikum ſäubert. Ernennungen, Verſetzungen, Furuhe⸗ ſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Etatmäßig angeſtellt: Die Lokomotivheizer: Joſeph Weber in Karlsruhe, Karl Zäpfel in Offenburg, Alois Kayſer in Karlsruhe, Karl Bommer in Villingen, Robert Schönfeld in Mannheim, Karl Hölzer in Freiburg, Georg Kölblin in Freiburg, Valentin Winnewiſſer in Mannheim, Hermann Brunner in Konſtanz, Heinrich Kratzer in Mannheim, Ludwig Ram⸗ ſteiner in Offenburg, Emil Salbenmoſer in Konſtanz, Joſeph Franz in Karlsruhe, Michael Wieſt in Heidelberg, Franz Seitz in Lauda, Stephan Zipfel in Freiburg, Heinrich Rübenacker in Freiburg, Karl Metzler in Offenburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtig, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Amtsgerichtsdiener Emil Leuſer in Freiburg zum Kanzlei⸗ diener bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim. Hilfsaufſeher Bernh. Braun beim Amtsgefängnis Nannheim zum nichtetatmäßigen Auf⸗ ſeher daſelbſt. Zugewieſen: Die Aktuare: Friedrich Kientz dem Amtsgericht Walldürn, Jakob Scheffner dem Landgericht Mannheim, Wilhelm Ullrich dem Land⸗ gericht Mannheim, Heinrich Hecker dem Landgericht Karlsruhe, Karl Geiſt bei der Staatsanwaltſchaft Freiburg dem Landgericht Offen⸗ burg. Verſetzt: Aktuar Karl Goob beim Amtsgericht Walldürn zum Amts⸗ gericht Gernsbach. Aktuar Karl Hauſamen beim Amtsgericht Mann⸗ heim zum Landgericht Mosbach. Gerichtsvollzieher Karl Berger in Waldshut zum Amtsgericht Pforzheim. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verltehen: Den Wärtern Julius Heck und Mathias Blum an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen. Etatmäßig angeſtellt: Oberwärter Friedrich Waldvogel an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen. Wärterin Katharina Storz an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt zu Pforzheim. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen — Steuerverwaltung.— Ernannt: Finanzaſſiſtent Aquilin Weber zum II. Gehilfen bei Großh. Finanzamt Müllheim. Reviſionsaufſeher a. D. Karl Eiffler in Hemsbach zum Untererheber in Linkenheim. Grenzaufſeher Guſtav Fütterer in Bühl zum Steueraufſeher in Mannheim. Verſetzt: Die Steueraufſeher: Friedrich Faulhaber in Mannheim nach Meßkirch, Emil Kroll in Meßkirch nach Bonndorf, Martin Schmitt in Bonndorf nach Neudenau, Gregor Göbel in Neudenau nach Wiesloch, Joſef Faller in Adelsheim nach Oſterburken, Steuerbote Wendelin Graf bei Großh. Steuereinnehmerei I11 in Mannheim in gleicher Eigenſchaft zur Steuereinnehmerei II in Karlsruhe. Enthoben: Finanzaſſiſtent Auguſt Schmidt, II. Gehilfe bei Großh. Finanz⸗ amt Bretten, auf Anſuchen. Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Temporxra mutantur.„Als wir noch verlobt waren, redete ich, und meine Braut hörte zu.— Später redete meine Na und ich mußte zuhören.— Jetzt reden wir Beide, und die achbarn hören zu!“ Geſteigerter Geuuß. Doktor:„Doppelt ſo gut ſchmeckt doch das Bier, wenn man's vorher einem Patienten verboten hat!“ Verkehrte Welt. Schuldner(ſeinen Schneider auf der Straße treffend):„Meine herzlichſte Gratulation, Meiſter! Ich habe mich heute mit der Tochter des Bankiers Silberſtein verlobt!“ Beſcheidener Wunſch. Frau(deren Mann eine Automobil⸗ fahrt unternimmt):„Ich bitte Dich, Arthur, komme wenigſtens teil⸗ weiſe zurück!“ Bettlerhumor.„. Da haben Sie etwas Kartoffelgemüſe, das vom Mittageſſen übrig geblieben!“—„Ach bitt' ſchön, haben Sie auch eine Bratwurſt dazu? Es gibt dann ſo ein jefälliges Janzes und Häckelwolle in großer Auswahl zu billigſten Preiſen. Jornehmsces und bewahrtes 697 — Kölner Haarwasser. Erfunden 1882 von 8. 1 5 Hoflieferanten. ownisenstrasse 8. kr. 188 KI. Fl. Mk..35; gr. Fl. Mk..20; 8 gr. Fl. Mk..30. f Zu haben bel H. Kropp, Nachf., N 2, 7, Contral-Drogerie, Kunststrasse und en-gross bei Otto Hess, E I, 16 und Leo Treusch, D 2, 9. 15877 Fracntbriefe Dr, H. Haas'ſche Druckerei. E 6 Nr. 2. ſtets zu haben: SSer.Rolh lilů aferenfer, Sfulſi geri: „„%ͤ% ͤ 0000 0ß00b0 K M *. AMbonmement 20 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. —— Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ Sang M..93 pro Quartal. Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: ſer Journa Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ Oie Reklame⸗Zelle 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 195. Bekannlmachung. Die Spätjahrsmeſſe 1903 betr. Nr. 116022 TT. Die diesjährige Spätjahrsmeſſe beginnt amn Dienstag, den 29. September und endet am Montag, den 12. Oktober, was mit dein An⸗ fügen bekaunt gemacht wird, daß an den Sonntägen die Verkaufs⸗ duden erſt um 11 Uhr vormit⸗ tags, die Schaubuden erſt um Uhr nachmittags geöffnet wer⸗ rgele d 5 rgelſpieler un erſonen, welche Vorſteuungen der Straße und öffentlichen Plätzen eben wollen, erhalten hierzu eine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften, die aus mindeſtens 3 zuſammenge⸗ hörigen Perſonen beſtehen müſſen, erhalten nur für 8 Tage und zwar für Sonnlag, den., Montag, den 5. und Bienstag, den 6. Oktober jedoch nur für Wirtſchaften, mit Ausſchluß der⸗ jenigen an der breiten Straße O und am Marktplatz, Erlaubnis zum Muſtzieren. 2149 Anatomiſche Muſeen, Re⸗ ſeudamen, KraftmeſſerlSchlag⸗ maſchinen), Illuſſionen, Preis⸗ ſchleſſen, Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ u. Plattenwurfſpiele und dergl., ſowie die ſog. Nebenkabinels werden über⸗ haupt nicht zugelaſſen. Mannheim, 19. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Stkauntmachung. Pferderennen in Mann⸗ heim hier Droſchkenverkehr betr. Nr. 116088 J1. Auf Grund der 98 59 und los Ziff, 5.⸗Str.⸗ .B. wird beſtiſintt: 1 9 1. Die Fuhrwerke, welche am 27. September l. Is. zu dem Rennen fahren, haben bei der Hin⸗ und Rückfahrt ple ingſtraße, riedrichsfelder⸗ ſtraße, Viehbofſtraße und erſt vom Schlacht⸗ und Biehhof ab die Seckenheimerſtraße zu benützen. 95 Auf der Seckenheimerſtraße dom Tatterſall bis zuim Schlacht⸗ hof dürfen nur die Wagen der klektriſchen Straßenbahn, Rad⸗ fahrer, Motorfahrzeuge, ſowſe Fußgänger verkehren. 3. Sämtliche genge haben 11 5 die rechte Seite der Fahr⸗ ahn und ein mäßiges Fahr⸗ tempo 4. Vorgefahren darf nur werden, ſoſern badurch keine Störung des allgemeinen Verkehrs hervor⸗ gerüfen wird. 5. Den zur Regelung des Fuhr⸗ werksverkehrs ergehenden Anord⸗ nungen der Schutzmannſchaft und Gendarmerte iſt unwelger⸗ lich Folge zu leiſten. Uebertretungen dieſer Vorſchrift werden mit Geldſtrafen nicht unter 20 Mark geahndet. Manunheim, 19. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeibirektion: äfer. Hekanntmachung. Die Herſtellung einer Verpindungsſtraze Wal9en, dem Bahnhof aldhof und dem Luzenberg betr. No. 108820 1. Wir bringen diermit zur öffentlichen Keuntilis, daß dürch Beſcheid des Bezirks⸗ tats vom 6. Auguſt 1903 die Bau⸗ und Straßenfluchten der benienerppedundsſdrahe ſwiſchen dem Luzenberg und dem Bahn⸗ of Waldhof unter teilweiſer Auf⸗ ebung der durch Bezirksratsbe⸗ luß vont. Novemnber 1890 Eſtgeſtellten Straßen⸗ und Bau⸗ uchten 11 Maßgabe des vom Stadtrat aufgeſtellten Planes für feſtgeſtellt erklärt wurden. annheint, 17. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Beſchluß: No. 61009 1 Vorſtehendes brin⸗ ſen wir hiermit zur öffentlichen enntnis. Mannheim, 21. Septbr. 1908. Bürgermeiſteramt: Martin Schaum. Jwangs⸗Verſteigerung. Samstag, 26. Septbr. 100g, nachmittags 2 Uhr, werde ich in geheinau äm alten Genteindehauſe gegen bare Zah⸗ ung im Vollſtreckungswege Iffeütlich verſteigern: 20226 1 Kaſſenſchrauk. Mannheim, 25. Sept, 1903. Brehhnte, Gerichtsvollzieher. j Wer in die Lage Moption. kommt, ein Kind mit aumaliger Vergütung an Kindes⸗ ſatt abgeben zu müſſen, wolle ſich ſtets u. nur a. Bureau,„Pietät“ in Ftraßburg(Elſaß), Roſenpad⸗ 2 Waibel Bge 2142 29500/896 Konkurg⸗erfahren. No. 5049. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Sigmund Wolf, Jubabers der Firma„Warenhaus lpenhorn“ Mannhein iſt infolge eines von dem Gemeinſchuldner Aunnee Vorſchlags zu einem Zwangsvergleich Vergleichster⸗ min auf Mittwoch, 21. Oktor. 1903, vormittags 10 uhr vor dem Großh. Almtsgericht Mannheim Abt. 14, Zimmer 115 anberaumt. Der Nunm des Gilcleg und die Erklärung des Gläulbigeraus⸗ 15 ſind auf der Gerichts⸗ chreiberei des Konkursgerichts ur Einſicht der Beteiligten nie⸗ ergelegt. 2151 Mannheim, 22. Septbr. 1908. Der Gerichtsſchrelber Großherzogl. Amtsgerichts: Mohr, Haudelsregiſter. Zum Hand.⸗Reg.., Bd.., .Z. 11, Firma„Rheiniſche Crebitbank in Mannheim“ wurde heute eingetragen: 2152 Die Piokura des Adolf Grauer und die des Leopold Feibelmann iſt erloſchen. Mannheim, 24. Septbr. 1908. Grotzh. Amtsgericht I. Bekauntmachung. Skraßelbenennung betreffend. Nr. sogge 1. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnts, daß der Stadtrat mit Zuſtimm⸗ ung Großh. Bezirksgiſits dem wiſchen der Riedſtraße und der Jupn rtehafenbaßlt gelegenen Teil der Hochuferſtraße den Namen „Hafenbahnſtraße“ gegeben hat. 29500/597 tannheim, 21. Septbr. 1903, Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. Jwangsverſteigerung. Nr. 8850. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Gemarkung Sandhofen be⸗ legenen, im Grundbuche von Sandhofen zur der Ein⸗ tragung des Verſtelgerungsver⸗ merkes auf den Namen des Georg Fenzel U, Landwirts in Saudhofen eingetragenen, Uachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtlücke am Freitag, 20. Novpr. 1903, vormittags 10 Uhr 5 unterzeichnete Notariat iim Rathauſe zu Sandhofen ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Auguſt 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſleigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht a waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der ee ee zur Abgabe von Geboten anzümelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 1 zu nigchen, widrigenfälls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berlückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ 1 1 Zerlöſes dem Anſpruche es Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werdell. e welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdeſt aufgeſordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des 800 rens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das Nee t der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 15876 Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: I. Grundbuch von Sandhofen, Band 14, Heft 17, Beſtandsver⸗ zeichnis I. .⸗Z. 1, Efde. Nr. der Grund⸗ ſtücke inn BV. 1 2, Lgb ⸗Nr. 10, Flächeninhalt s a 55 qm Hofraite, 4a 68 qm Hausgarten, 3 a 87 qm im Orisetter ali der Ausgaſſe. Auf der Hofraite ſteht: ein ein⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit gewölb⸗ tem Keller, an welches ſich ein einſtöcktger Wohnhausanbau, ein einſtöckiger Tabakſchopf mit ein⸗ gebauten Schweineſtällen und eine einſtöckige Scheuer mit Stall anreihen. Eſs. Lgb.⸗Nr. 9, 1854, 1853, aſs. Nr. 11. Schätzung M. 10 000. .Z. 2, Ifde. Nr. der Grund⸗ ücke iin BB. 11, Igb.⸗Nr. 2230b, Flächeninhalt 14 a 92 qm Acker⸗ land im Mittelwört. Schätzung M. 800. .Z. 8, Efde. Nr. der Grund⸗ ſtücke iim BV. 13, Lgb.⸗Nr. 4305a, Flächeninhalt 29 àa 96 qm Acker⸗ land am Weinheimer Weg rechts. chätzung M. 700. Mannheim, 19. Sepkbr. 1908. Grußh. Notariat 9 als Vollſtreckungsgerſcht: Fiuck. erf. Schne derin empfiehlt ſich .geehrten Damen J. Aufert. v. Damen⸗ u. Kindergarderobe in u, auß. b. Hauſe. 8 2, Zwangs⸗Nerſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur ei der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen der lebigen Mina Neubauer in Stuttgart eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtück am Montag, 80. Nopbr. 1903, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4,— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Febr. 1908 in das Grund⸗ büch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der f e ee iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes gus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, weun der Gläubiger widerſpricht, ane zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geriugſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche deß Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgtecht haben, werden aufgefordert, vor der Extellung des J die Aufhebung oder einſtwellige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſtelgerungserſös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt, Beſchreibung des Grund 0 178 von Mannheim, 7 verſteigernden ſtücks: Baud 171, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 2772, Flächeninhalt m Hofraite, At. F 7 Nr. 8. Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges Woͤhnhaus mit Keller. Schätzung 17000 Mk, Maunheim, 18. Septbr. 1908. Großh. Notariat als Vollſtreckungsgericht: Dr Elſaſſer. 15892 Zmangs⸗Verſteigerung. Im Wege der Zwangsbpoll⸗ ſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Gtundbuche von Mannheim zur der Ein⸗ tragung des Verſtelgerungsver⸗ merkes auf den Namen des Anguft Jeyenvecker, Maler⸗ meiſſers in Mannheiin eiunge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Freitag, 27. Nopbr. 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzei! nele Notarigt — in deſſen Dienſträumen 5 4, 3 in Maunheim verſteigert werden. 15891 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Auguſt 1903 in das Grundbuch 1 5 en worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowſe der übrigen das Grundſtück beireffen⸗ den Nachwelſungen, iusbeſondere der Schätzungsürkünde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeſt der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Gkundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteflung des Verßelger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Glaubtgers und den ülbrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenſgen, welche ein der Ver⸗ ſteigerüngeentgegenſtehendes Recht haben, werdeſt aufgeſordert, vor der Erteilung des a die Aufhebung oder einſtweſlige Eln⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfals für das Recht der Verſtegerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 84, eft 37, Beſtands⸗ verzeichn!s J. Lagerb.⸗Nr. 240 9, Flächeninhalt 3 à 02 am Hofralte mit Gebäu⸗ lichkeiten, 18. Querſtraße 30a, neu Fröhlichſir. 30, Hierguf ſteht ein unvollendetes zweiſköckiges vorderes Wohnhaus mit Gaußen, Rohbau, und zwei⸗ ſtöckiger unvollendeter Querbau. Schätzung 23,000 Mk. Maunheim, 12. Septbr. 1908, Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht; Dr. Elſaſſer. Klavierſtimmen nebſt Reparaturen beſorgt beſtens unter Garantie. 20197 Milh, Salmon, F 2, 9, 2. Stock, Klapierſtimmer. 70 Freitag, 25. September 1903. Preußiſche Pfandbrief⸗Bauß Berlin. Die am 1. Oktober er. fälligen Zinsſcheine unſerer Fleinoheen Abimdbrefe, leinbahnen⸗Obligationen, Kommunal-⸗Obligationen(mündelſicher) werden vom 15. September ab an unſerer Kaſſe deutſchen Daſelbſt der Mehrzahl der koſtenfrei eingelsſt. ſowie bei Banken und Bankfirmen ſind obige Papiere zur Kapitalsanlage erhältlich und können ausführliche Proſpekte in Empfang genommen werden. 15888 Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Konkurs⸗Ausverkauf. Das zur Konkursmaße des Kaufmanns Heinrich Raidt Inhabers der Firma Herm. Hauer Nachfolger gehörige Waarenlager wird vom Samstag, den 26. d. Mts. ab im ſeitherigen Ladenlokal Lit. 0 2, 8 dem Ausverkauf ausgeſetzt. Die Konkursverwaltung. 15896 Im J. Obergeſchoß, feines Ausſchanßk von Feine U5. Jahrgang,. Caſe Belaut. JwölfAuaſtl⸗ II vis--vis d. Zeuqhaus C 4, 11 (Rendezvons der Fremden.) Empfehle dem geehrten Publikum meine neu eingerichteten Lokalitäten. Im Parterre, große, ſchöne Bierlokalitäten, Reſtaurant mit Cafces und Billard. Im II. Obergeſchoß, hochfeine ſeparate Club⸗ zimmer mit Klavier(für Vereine). 27805 hochfeinem Htoff Moninger Bier(hell u. dunkel) Küche. Diners u. Soupers nach Auswahl von.20 Mk. an. (Diners im Abonnement.) Um geneigten Zuſpruch bittet Hochachtend ZJulius Augenſtein, Restaurateur. Aietverträgs 5 5 ſtets zu haben Haag ſche Buchdrutkerei. 9 8— Das neu hergerichtete 10 Heſchäfts-dhaus D H 2, 7 iſt für den Preis von 36,000 cek. u verkauſen. 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Schuhm. Karl Auguſt Füttterer, 2 M. 25. T. a. „d. led. berufsloſe Frieda Bender, 20 J. 2 M. a. .Kath. Eliſab., T. d. Reſ.⸗Heizers Joh. Bapt. Schmitt, 1IM. T ad. .Otto, S. d. Hauptl. Math. Stadler, 9 M. 19 T. a. .d. verw. Privatier Joh. Gg. Feſenpecker, 89 J. 10 M. a. „Roſa Marta, T. d. Kfm. Karl Kühnle, 2 M. 4 T. a. Johanna Kath., T. d. Schmieds Gottlieb Joh. Sturm, 2 M. 13 T. a. Roſa Paulina Dorothea, T. d. Metzgers Konr. Müller, 5 M. 2 T. a. „Anna, T. d. Schiffers Daniel Augspurger, ½ St. a. „d. verh. Fabrikant Guſt. Mandelbaum, 56 J. 8 M. a. „Karl Frdr., S. d. Schaffners Karl Hettinger, 4 J. 7 M. a. „ d. led. Tagner Peter Schmitt, 15 J. 1 M. a. 17, d. verh. Fabrikarb. Karl Joh. Weiß, 43 J. 5 M. a. 17. d. led. berufsloſe Eliſab. Keſſelheim, 30 J. 2 M. a. „d. led. Ladnerin Emilie Honneck, 1“ J. 2 M. a. „ Frdr., S. d. Tagl. Simon Imhof, 1 M. a. Barb. Erneſt. geb. Köhle Chefrau d. Schloſſers Karl Schwan, 49 J. 10 M. a. 7. Luiſe, T. d. Fuhrm. Vitus Sandwehr, 1 T. a. „Hilda, T. d. 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