Abonnement: Tägliche Ausgabe: 0 Pfeunig monatlich. erlohn 20 Pfg. monatli kucch 10 5 545 inel. Poſt aufſchlag M..42 pro Quartal. nzel⸗Nummer 8 Pfg. Nun Sonutags⸗Ausgabe; 20 Pfenuig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. uswärtige Inſerate„„ 28 Nallem gele 33 Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſie Jritung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlaugte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Aprefſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022. Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Nr. 438. Sonntag, 27. September 1905. 1 (J. Blatt.) Die heutige Sountagsausgabe umfaßt im ganzen 20 Seiten. Polittsche Wochenschau. Vielfach iſt es, und mit Recht, bemerkt worden, wie die A n⸗ ſprache des Kaiſers an die Danziger Werftarbeiter auf einen friedlicheren und ſachlicheren Ton geſtimmt geweſen ſei, als frühere Reden bei ähnlichen Anläſſen. Man hat auch ver⸗ mutet, vielleicht ſei der Verlauf des Dresdner Partei⸗ tages nicht ohne Einfluß auf die Anſchauungen des Kaiſers geblieben. Jedenfalls ſtimmt es zu dem Verlaufe dieſer Tagung vortrefflich, wenn der Kaiſer ſich jeder ſchroffen Aeußerung gegen die Sozialdemokratie enthielt, vielmehr ſeine ganze Kritik dieſer ſtaatsfeindlichen Partei in die Mahnung an die Arbeiter kleidete, Richt zu vergeſſen, daß ſie Deutſche ſeien. Der Kaiſer bewies damit eine Staatsklugheit, die turmhoch über der geiſtloſen „Reichsheulmeierei“ der„Hamburger Nachrichten“, der„Poſt“ und verwandter Blätter ſteht. Dieſe Sprachrohre eines unverbeſſer⸗ lichen Scharfmachertums halten die Zeit ſchon für gekommen, der Sozjialdemokratie, die noch nie ſo uneins mit ſich ſelbſt war, durch Ausnahmegeſetze unter die Arme zu greifen! Nur wer ſein Sprüchlein mechaniſch abklappert wie ein Gebetsrad kann im egenwärtigen Zeitpunkt mit ſo täppiſchen Vorſchlägen auf dem Plan erſcheinen. Wenn wir am Grafen Bülow etwas ſchätzen, ſo iſt es die Ruhe, womit er bisher die Sozialdemokratie ihrer eigenen Entwicklung überlaſſen hat. Er iſt vorläufig der erſte Kanzler, der keinen Verſuch zu unternehmen auch nur Miene gemacht hätte, die auseinanderſtrebenden Kräfte innerhalb der Sozialdemokratie durch Druck von außen wieder zuſammen zu treiben. Hoffentlich hat Graf Bülow den Mut, ſich dieſe Sonder⸗ ſtellung zu erhalten. Es iſt geradezu eine politiſche Notwendig⸗ keit, die Sozialdemotratie— mit Vollmar zu reden— die beiden Gier, die nach unendlichem Gegacker in Dresden gelegt wurden, ungeſtört ausbrüten zu laſſen. Bis ſie damit fertig geworden, kann füglich auch die Erörterung über ihre„Bündnisfähigkeit“ einen mehr als akademiſchen Wert nicht beanſpruchen; wie denn vonſeiten bürgerlicher Liberaler bei dieſer ganzen Erörterung nur zu leicht überſehen wird, daß die Sozialdemokratie eine Geneigt⸗ heit, Bündniſſe auf dem Boden der Gleichberechtigung abzu⸗ ſchließen, einſtweilen noch nicht kundgegeben hat. Die National⸗ liberalen werden auch ohnedies wiſſen, was ſie bei den preußi⸗ ſchen Landtagswahlen zu tun und zu verhindern haben. Rund ein Dutzend Stimmen fehlt den beiden konſerva⸗ tiven Fraktionen nur an der Mehrheit, mit dem Centrum zu⸗ ſammen beherrſcht allein die ſtärkere und reaktionärere vom ihnen das Haus vollkommen. Da ſind die Wege klar vorgezeichnet, und durch keinerlei Deklamationen von rechts und aus dem Zentrum werden die Nationalliberalen ſich abhalten laſſen, dafür zu ſorgen, daß die preußiſche Landſtube dem agrariſch infizierten Kon⸗ ſervatismus nicht rettungslos ausgeliefert werde. In Oeſterreich⸗Ungarn iſt man, nach vielem Um⸗ herirren, glücklich wieder auf dem alten Fleck angelangt. Nach⸗ dem man ſich im Armeebefehl von Chlopy für ein paar Tage unglaublich ſtark gemacht, fiel man alsbald wieder in die alte Schwäche des aten Fortwurſtelns. Der durch die Beſtechungs⸗ 98 5 nun einmal blosgeſtellte Miniſterpräſident bleibt im Amte und darf noch einige Tage mit der Bildung ſeines Kabinetts vertrödeln. Der König hat ſich gegenüber der liberalen Partei formell entſchuldigt, hält aber an ſeinem alten Standpunkt feſt. Die Oppoſttion tobt mehr als je und verſteigt ſich ſogar zu Be⸗ Karlsruher Briefe. XX. (Henriette Mottl; Hoftheater; Konzertſaiſon; Volkstheater; die Gaſtwirthe und die„ler Kneipe“.) Das Tagesgeſpräch in Theater⸗ und Abonnentenkreiſen bildet immer noch der Rücktritt der Frau Henriette Mottl aus dem VBerband der Hofbühne. Felix Mottl geht nach Amerika, um bei Conried Dollar und Ehre zu ernten und ſchließlich auch den Parſifal gu dirigieren, denn das wird doch das Ende vom Liede ſein und Frau Mottl wird im ſchönen Baden⸗Baden ausruhen von einer zehn⸗ jährigen Tätigkeit an unſerer Oper. Ihr Abgang iſt nicht ganz frei⸗ williß, ſie mußte erkennen, daß es mit ihrer einſt ſo ſüßen Stimme zu Ende ging— zu Ende gehen mußte durch eigene Schuld. Als Frau Mottl⸗Standthardner erſtmals vor zehn Jahren hier auftrat, da wurde ſie mit lebhaftem Beifall aufgenommen, denn man glaubte endlich die Mozartſängerin gefunden zu haben. Von einſchmeichelnder Weichheit war ihre Stimme und von einer gewiſſen Lieblichkeit ihr Spiel. Frau Mottl war aber über die Aufgabe, die ſie hier glaubte erfüllen zu ſollen, weſentlich anderer Anſicht, als Kritik und Publi⸗ kum; ihr ſchwebte der Ruhm als Wagnerſängerin vor und ſo ging ſie ſofort an die großen Aufgaben der Eliſabeth, der Elſa, der Iſolde, des Gochens, der Sieglinde u. ſ. f. Die Damen Reuß⸗Belee und Mailhac, die glänzenden Vertreterinnen dieſer Partien, mußten weichen, die erſtere ſchied bald aus dem Engagement und Fräulein Mailhac hat eine Reihe von Jahren die Rivalität der Frau Mottl ipfunden, die als Gattin des Generalmuſikdirektor Mottl ſich 1 wanhe Wilthstaſcelt geſtatten konnte und ſie hat davon redl leidigungen des Herrſchers, was ein geſchickter Taktiker vielleicht nicht übel gegen ſie ausſpielen könnte. Statt deſſen aber erzählt ein„hoher Würdenträger“ einem deutſchen Blatt etwas von ge⸗ planter„Aufhebung der Verfaſſung“! Die Oppoſition kann ſich bei dieſem hohen Herrn ergebenſt bedanken, das iſt friſches Waſſer auf ihre Mühle. Und derweil in„Trans“ alles drunter und drüber geht, vollführt die Regierung in„Cis“ ihren alten Eiertanz zwiſchen den Parteien, wobei ſie die lieben Tſchechen wie üblich auf Koſten der Deutſchen hätſchelt. Ein Ausweg aus dem Wirr⸗ warr iſt nicht abzuſehen, aber wahrhaftig nicht deshalb, weil die Verfaſſung in Oeſterreich⸗Ungarn ein vernünftiges Regieren nicht erlaubt, ſondern weil die Männer fehlen, die mit feſter Hand und klarem Blick die Verfaſſung zu lebendigem Arbeiten brächten. Auf dem Balkan iſt ein energiſcher Schritt zur Be⸗ ſchwörung der Kriegsgefahr geſchehen. Rußland hat zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß die mazedoniſchen Aufrührer ſamt ihren bul⸗ gariſchen Hintermännern auf ſeine Unterſtützung nicht zu rechnen haben, und Oeſterreich⸗Ungarn hat ſich beeilt, hinzuzufügen, es ſei mit Rußland einer Meinung. Beide Kundgebungen ſind durchaus ernſthaft gemeint und werden darum vielleicht nicht ganz ohne Erfolg bleiben. Rußland kann einen Krieg auf dem Balkan zur Zeit gar nicht brauchen, hauptſächlich nicht aus Rückſicht auf ſeine eigene innere und äußere Lage, nebenbei auch deshalb nicht, weil die Intereſſen der Bulgaren mit denen anderer chriſtlicher Balkanvölker, der Griechen zumeiſt, nicht zu vereinen ſind. Die Griechen, die zahlreich in Mezedonien wohnen, haben keine Luſt, unter das Szepter Ferdinands zu kommen. Es iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß die ruſſiſche Kundgebung, die ſich ſchroff gegen die mazedoniſchen Komitees wendet, nur pro Forma auch der Türkei eine Warnung erteilt. Der Sultan will ſchwerlich den Krieg, denn die Früchte eines etwaigen Sieges würden ihn die Mächte doch nicht genießen laſſen. Aber er hat 300 000 Mann unter den Waffen, ſo iſt es ſchon möglich, daß die bulgariſchen„Befreier“ ſich den Fall noch einmal überlegen. Zu den Landtagswahle (Von unſerm Korreſpondenten.) )+0 Berlin, 25. Sept. Vorgeſtern hat der„Reichsanzeiger“ den Termin für die preußiſchen Landtagswahlen bekanntgegeben: in ſieben Wochen etwa werden wir an die Urnen zu treten haben. In den Blättern ſtößt man ſchon ſeit geraumer Weile auf Nachrichten über die Wahlbewegung; deshalb iſt von einer richtigen Bewegung aber noch immer nichts zu ſpüren und wird wohl auch hinfürder nicht zu ſpüren ſein. Das Dreiklaſſenwahlrecht verträgt ſich nun ein⸗ mal mit derlei Bewegungen ſchlecht; auch der Umſtand, daß die Sozialdemokratie diesmal mit in den Kampf zieht, um— wir zitieren hier ein treffliches Wahrwort von Karl Jentſch aus dem neueſten Heft der„Zukunft“— die von dem„kompletten Narren“ Bebel befürwortete Rachepolitik gegen den Freiſinn zu exekutieren, ändert daran nichts. Dreiklaſſenwahlen ſind eben nicht populär und es iſt nicht gerade leicht die Urwähler auf die Beine zu bringen; ganz abgeſehen davon, daß die öffentliche Stimmabgabe allerlei unangenehme Begleiterſcheinungen aufweiſem kann, denen der kluge Mann manchmal gern aus dem Wege geht. Bei alledem bleiben dieſe Landtagswahlen in dem größten und— man wird, ohne einzelſtaatlichen Bedenken zu nahe zu treten, doch wohl ſagen dürfen— führenden Bundesſtaat eine öffentliche Angelegenheit, die nicht nur innerhalb der ſchwarz⸗ weißen Grenzpfähle, ſondern auch darüber hinaus ihre Bedeutung haben. Den Wind, der über unſere Gaue hinfegt, hat man ge⸗ meinhin auch in den anderen deutſchen Landen zu ſpüren. Nun Gebrauch gemacht. Das alles hätte die Außenwelt nicht weiter be⸗ rührt, wenn Frau Mottl ihren Aufgaben wäre gewachſen geweſen, allein ihr fehlte für die Wagnerpartien zweierlei: die HKraft der Stimme und die Macht des Spiels, vor allem das Großzügige, das das Spiel ihrer Vorgängerinnen, vor allem das des Frl. Mailhac ausgezeichnet hatte. Frau Mottl ging aber noch weiter; als ſie ihre Macht erkannte, eignete ſie ſich alle Partien an, die, wie man zu ſagen pflegt, gut und teuer waren, ſie ſang in der„Traviata“ die Hauptpartie, nachdem Felix Mottl das Werk einer„Bearbeitung“ unterzogen hatte, in welcher in der Hauptſache die Koloratuxren be⸗ ſeitigt waren, da die Koloratur nicht die ſtarke Seite der Frau Mottl war. Sie ſang bald auch die„Carmen“ und in allen Opernnovi⸗ täten die Hauptpartien, mochten dieſelben nun ihrer Stimme liegen oder nicht. Eines muß dabei geſagt werden, die Künſtlerin widmete ſich ihrer Aufgabe mit der ernſteſten Energie und künſtleriſchen Hin⸗ gabe und wenn ihr Können verſagte, ſo lag es jedenfalls nicht an ihrem Fleiß. In der vor einem Monat begonnenen neuen Saiſon ſtand ſie wieder als Erſte auf dem Repertoire, ſie ſang Undine, Elſa und Carmen im Verlauf von kaum zehn Tagen, dann war es zu Ende, es ging nicht mehr und ſo reichte ſie ihr Abſchiedsgeſuch ein, das bewilligt wurde, und ſo ſcheidet ſie ohne Abſchied von der hieſigen Bühne— ein Opfer maßloſen Ehrgeizes und energievollen Strebens zugleich. Unſer Hoftheater tritt mit dem Scheiden des Mottl ſchen Ehepaares— Herr Mottl tritt ſeine Reiſe Ende Oktober nach New⸗ hork an— in eine neue Aera, wir möchten faſt ſagen, derjenigen „erneuter Selbſtändigkeit“, denn der Einfluß des Mottlſchen Ehe⸗ paares war, das mag in gewiſſen Kreiſen noch ſehr beſtritten werden, ein übermäßig großer und wenn jetzt die Intendanz einmal ihren ———— liegen die Dinge ſo: in der preußiſchen Landſtube haben Kon⸗ ſervative und Freikonſervative von insgeſamt 433 Abgeordneten in der letzten Legislaturperiode 201 geſtellt(ohne Hoſpitanten); gewönnen ſie nur auch wenige Sitze hinzu, ſo hätten ſie die abſo⸗ lute Mehrheit; mit dem Zentrum zufammen verfügen ſie ohnehin über ſie. Angeſichts ſolcher Zahlen und der aus ihnen ſprechenden Möglichkeiten müßte unſeres Erachtens die Stellung für jeden gegeben ſein, der Preußen nicht auf fünf Jahre einer rückſichts⸗ loſen Klaſſenherrſchaft— und das würde der Sieg der beiden konſervativen Parteien in Praxi bedeuten— ausgeliefert ſehen möchte. Die beſcheidene Stellung, die der Liberalismus ſo wie ſo in der preußiſchen Landſtube innehat, wäre nur aufrecht zu er⸗ halten und— vielleicht— um ein kleines zu erweitern, wenn alles, was gegen Agrariertum und Klexikalismus iſt, ſich zu einer geſchloſſenen Truppe formierte. Es iſt alſo an ſich durchaus nicht unlogiſch, wenn hier und da— unter anderem auch in Berlin— von den jungliberalen Vereinen das Zuſammengehen mit den Sozialdemokraten gefordert iſt. Bekanntlich gehören zum Zu⸗ ſammengehen aber zum mindeſten zwei und nach dem, was Herr Bebel bei der Paroſeunsgabe für die preußiſchen Delegierten, die ſich fälſchlich„Landeskonferenz“ nanmte, am vorigen Montag in Dresden befohlen hat, ſcheint ein ſolches Zuſammengehen uns ſchlechterdings ausgeſchloſſen. Soll man den Herrſchaften nachlaufen und ihnen den Saum der Gewänder küſſen? Bleibt nur ein Zuſammengehen zwiſchen National⸗ leberalen und Freiſinnigen beider Schattierungen. Hier macht Herr Barth, den die geiſtreichen Schriftſteller des weiland nationalſozialen Klüngels jetzt in den Himmel loben, mit ſeiner Zukunftsſtrategie noch allerlei Späſſe; auch Eugen Richter gehört nicht gerade zu den traitabelſten Leuten— aber bei eini⸗ gem guten Willen wird ſich ein Bündnis wohl ermöglichen laſſen. In vielen Fällen iſt die Verſtändigung ja auch bereits perfekt geworden. Was aber unter keinen Umſtänden diesmal ſtattfinden darf, iſt ein Hinneigen des Nationalliberalismus zu den Frei⸗ konſervativen und Konſervativen. Bei ſolchen Bündniſſen würde der Nationalliberalismus ſich ſelbſt zum Opfer bringen: darüber wird, hoffen wir, der Delegiertentag in Hannover Klarheit bringen. Wirtſchaftliche Wochenſchau. () Der internationale Geldmarkt zeigt die im Herbſt üb⸗ liche Verſteifung in höherem Maße, als im Vorjahre. Obgleich vor lurzem die Bank von England ſchon ihren offiziellen Zinsſatz erhöht hatte, trat doch zunächſt keine Erleichterung des Geldmarktes ein, vielmehr deuteten verſchiedene Momente— Einzahlungen auf die Transvaalanleihe, größerer Geldbedarf Amerikas im Zuſammen⸗ hang mit der Erntebewegung— auf eine weitere Diskonterhöhung hin. Dieſe Diskontoerhöhung iſt indeſſen bis zum 24. September nicht eingetreten. Trotzdem hat man nach wie vor noch mit der Möglichkeit einer Erhöhung des offiziellen Zinsſatzes bei der deutſchen Reichsbank zu rechnen, da die Annäherung des Privatdiskonts an den jetzigen Zinsſatz der Reichsbank zu einem ſehr ſtarken Wechfel⸗ angebot bei ihr geführt hat. Der ſtärkere Geldbedarf hängt zum Teil auch mit der flotteren Beſchäftigung in der Indu⸗ ſtrie zuſammen. Der Grad der Beſſerung des Beſchäftigungsgrades tritt in voller Deutlichkeit bei einem Vergleich mit dem Vorfahr hervor. Damals wurden noch auf zahlreichen Zechen Feierſchichten eingelegt, während dieſe gegenwärtig nicht nur ganz weggefallen ſind, ſondern auch die Belegſchaftsziffern im Wachſen begriffen eigenen Willen zur Geltung bringt, ſo kann unſer Hoftheater doch noch einmal aus der künſtleriſchen Einſeitigkeit herauskommen, in der es ſeit Mottl's Regime inbezug auf Opernrepertoire ſteckt, trotz aller Genialität Mottl's. Generalintendant Dr. Bürklin hat vor vicht langer Zeit anläßlich des fünfzigjährigen Jubiläums unſeres Hof⸗ theaters das ſchöne Wort geſprochen:„Das Beſte iſt für unſer Hof⸗ theater gerade gut genug!“ Möge er jetzt dieſes Wort beherzigen und er wird die Anerkennung des Publikums wie der Kritik in wei⸗ teſtem Maße finden. Die Konzertſaiſon nimmt in den nächſten Tagen mit ztwei Konzerten des Steindel⸗Quartetts ihren Anfang; ſie verſpricht nach den Ankündigungen in der Preſſe eine recht intereſſante und auch nachhaltige zu werden. Das Hoforcheſter bringt acht Abonnementskonzerte, von denen das erſte am 14. Oktober zugleich ein Abſchiedskonzert für Felix Mottl ſein wird, der zum letztenmale in der Feſthalle den Dirigentenſtab ſchwingen wird. Wir werden dann Dr. Hans Richter kennen lernen und den Dresdener General⸗ muſikdirektor von Schuch, während in' uf Konzerten unſer tüchtigen Hofkapellmeiſter Lorentz ſeine Tüchtiglen wird erproben können. Eine Berliozfeier wird„Fauſt's Verdammung“ bringen und von den Novitäten ſei Richard Strauß'„Alſo ſprach Zarathuſtra“ genannt, Vor allem aber begrüßen wir die in das Repertoire aufgenommene Aufführung von Haydn's„Jahreszeiten“. Neben dem Hoforcheſter iſt aber auch die Konzert⸗Direktion Hans Schmidt mit einem Programm von Künſtlerkonzerten erſchienen, das einzig in ſeiner Art daſtehen dürfte. Wir werden u. a. zu hören bekommen die Moskauer Violinvirtuoſen Alexander ud Lilli Petſchnikoff, das Wiener Roſs⸗Streichguartett, die Klapiervirtuoſen Pugno⸗Paris, Saint⸗Sagens⸗Paris, Johannes Mesſchaert. Henri Martenu. den * 2. Sette. Mannheim, 27. September. ſind. Während im Auguſt des Vorjahres nur 9,1 Millionen Tonnen Steinkohlen gefördert wurden, waren es im Auguſt d. J. faſt eine Million Tonnen mehr. Nach Koks war im Vorjahre eine ſo ſchwache Nachfrage, daß im September die Erzeugungseinſchränkung für den Oktober auf 27 Prog. feſtgeſetzt werden mußte. Dieſes Jahr iſt der Koksabſatz ſo günſtig, daß die Erzeugungseinſchränkung im Oktober nur 18 Proz. betragen wird. Ebenſo, wie im Bergbau, hat auch die Produktion der Hüttenwerke entſprechend zugenommen. Freilich darf nicht überſehen werden, daß gerade im Eiſengewerbe manche Branchen noch ſehr unbefriedigend beſchäftigt ſind. So klagen namentlich die Eiſengießereien noch immer über ungenügende Auf⸗ träge. Vor allem iſt der Abſatz in Maſchinenguß recht ſchwach. Selbſt in den Spezialitäten, z. B. in Zahnrädern, iſt durch Unterbietungen ein Preisrückgang eingetreten, der faſt jeden Verdienſt ausſchließt. Die Bautätigkeit iſt gegenwärtig viel lebhafter, als vor Jahresfriſt, Das macht ſich in allen den Gewerben geltend, die für das Bau⸗ gewerbe Material u. Hilfsſtofe liefern. So erholt ſich jetzt ſogar die Zementinduſtrie langſam, was daraus zu ſchließen iſt, daß die ſchle⸗ ſiſchen und mitteldeutſchen Zementfabrilen übereingekommen ſind, den bisherigen Konkurrenzkampf aufzugeben und dadurch die Mög⸗ Ausland. * Fraukreich.(Wegen des Strafverfahrens) gegen den Admiral Marschal wird jetzt wieder ein böſer ſchrben gegen den Marineminiſter Pelletan geführt. Ver⸗ chiedene Blätter kommen auf eine Behauptung Pareyre's zurück, der einſt einem Sekretär des Abg. Pelletan eine Beſtechungs⸗ ſumme für ſeinen Brotherrn eingehändigt haben will, und überdies wird ein neuer Handel, der nicht nur den Abgeordneten, ſondern den Marineminiſter Pelletan ſelbſt angeht, aufs Tapet gebracht. Der Präſident der Republik wird aufgefordert, Nach⸗ forſchungen anſtellem zu laſſen und dann, wenn die Angaben ſich als wahr erweiſen, mit dem Maxineminiſter ſo rückſichtslos zu verfahren, wie dieſer gegen den Admiral Marechal vorging. Die Reporter ſcheinen den Admiral mit ihren neugierigen Fragen über das, was er nun zu tun gedenke, zu langweilen. Ich werde, ſoll er geantwortet haben, einen Ort ſuchen, um zu angeln, denn ich habe eine große Vorliebe für dieſen Sport. Berzeichnis der bisher für die Landtags⸗ wahlen aufgeſtellten Candidaten. Austretender lichkeit einer Erhöhung der Preiſe zu ſchaffen. Im Gegenſatz⸗ zu den bisher genannten Induſtrien zeigt das Textilgewerbe gegenüber dem Vorjahre eine merkliche Abflauung des Beſchäftigungsgrades. Ganz unerfreulich aber ſteht es in der Handſchuhbranche aus, wo ſpeziell in Halberſtadt am letzten Sonnabend Maſſenkündigungen vorgenommen worben, Nach dem Bexicht eines Lokalblattes kann man dort arbeits⸗ loſe Handſchuhmacher truppenweiſe auf den Straßen herumlaufen ſehen. Deutsches Reich. Wahlbezirk: 8. Stadt Konſtanz. 7. Waldshut⸗ Säckingen. 8. St. Blaſten⸗ Schönau. 12. Müllheim⸗Staufen. 15. Freiburg⸗Staufen. 16. Breiſach⸗Freiburg, 18. Stadt Freiburg. Abgeordneter: Oberbauinſp. Kiſt nutl. Prof. Blümel ECtr. Landgerrath. Birken⸗ mayer Ctr. Dr. Blankenhornnt. Dekan Dieterle Etr, Weene Schüler tr. Ferd. Fiſcher Ctr. Kandidat: Rechtsanw. Venedey Dem. dürfte wieder kandi⸗ dieren. Landger, R. Birken⸗ mayer Etr. dürfte wieder kandi⸗ dieren. dürfte wieder kandi⸗ dieren. dürfte wieder kandi⸗ dieren, Ernſt Kräuter Soz. —liche nähere Auskunfb zuzuſichern. Sannover, 26. Sept.(Zur Sitzung des Zen⸗ tralvorſtandes), die dem preußiſchen Delegiertentag der nationalliberalen Partei vorangeht, ſind eingetroffen: Dr. Ha m⸗ macher und aus Baden Dr. Bürklim⸗Karlsruhe und Ermſt Baſſermann⸗Mannheim. * Berlin, 25. Sept.(Einen Beitrag zur ſozial⸗ demokratiſchen Ethii) liefert Harden in der letzten Nummer ſeiner„Zukunft“. Er will beweiſen— wir reden hier mit ſeinen Worten—„daß die Herren Georg Bernhard, Heinrich Braun, Paul Göhre, Wolfgang Heine den Parteitag, der ihnen höchſte Rechtsinſtanz iſt, belogen haben“ und man wird Harden zugeben müſſen, daß ihm dieſer Beweis— was die erſten drei Herren angeht— gelungen iſt. Harden zeigt nämlich die drei Genoſſen im Spiegel ihrer Briefe; von Briefen und Telegrammen, die ſie ihm zum Teil noch unter den Unflat⸗ kanonaden der Dresdener Tagung geſchickt haben! Im Trianon⸗ ſgale verleugneten ſie in der Angſt ihres Herzens den Mann, dem Herr Bebel und Mehring fluchten im nächſten Moment aber eilten ſie behend aufs nächſte Telegraphenamt, um dem Heraus⸗ geber der„Zukunft“, der gelegentlich ja auch Vorſchüſſe anweiſen konnte, die Fortdauer ihres Reſpekts zu vermelden und münd⸗ In der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft würde man das jämmerliche Feigheit nennen. Wir ſind geſpanmt, ſchreibt die„Tägl. Roſch.“, welche Vokabeln der„Vor⸗ wärts“ wählen wird, ſolche Geſinnungslumperei zu kennzeichnen. —(Die Inkonſequenz der Sozialdemo⸗ kratie) verſpottet die„Voſſ. Ztg.“ Im Anſchluß an die Nachricht, daß in Bietigheim Genoſſe Ullrich Schmidt zum Bürgermeiſter gewählt worden, ſchreibt das Blatt: Wir nehmen an, daß unverzüglich die Herren Bebel und Genoſſen beantragen werden, Herrn Ullrich Schmidt aus der Partei auszuſchließen. Und ſeine Wähler ebenfalls. Denn die Leute verſtoßen gegen die eben nahezu einſtimmig angenommene Reſolution des Parteitags, wonach kein Spzialdemokrat„einen Anteil an der Regierungs⸗ gewalt innerhalb der bürgerlichen Geſellſchaft“ erſtreben darf. Ein Bürgermeiſter hat Anteil an dieſer Regierungsgewalt, iſt ſogar ein Organ der Regierung. Alſo„fliegt er hinaus“. Dasſelbe muß von Sozialdemokraten gelten, die ſich einfallen laſſen, einer Schuldeputation oder einem Bezirksausſchuß, oder einem Ge⸗ werbegericht anzugehören. Eigentlich dürfte nach dieſer Reſo⸗ lution auch kein Sozialdemokrat Abgeordneter oder Stabt⸗ verordneter ſein; denn auch Parlament oder Stadtvertretung haben mittelbar Anteil an der Regierungsgewalt, wenn auch nur in beſtimmten Angelegenheiten. —— Schwörer ntl. Pfefferle ntl. Wilh. Engler⸗Frei⸗ burg Soz. Ag Heimburger E m. dürfte wieder kandi⸗ Apoth. Pfefferle ntl. Stadtr. Höring ntl. Prof. Demokrat Dekan Hennig Ctr. 19. Emmendingen. 21. Stadt Lahr. 22. Lahr⸗Offenburg. 24. Wolfach⸗ Offenburg. dieren. 27. Kehl. Gaſtwirt Hauß ntl,. wieder kandi⸗ eren. 28. Oberkirch⸗Achern. Weinh. Geppert Etr. wieder kandi⸗ 253 dieren. Oberb. Gönner ntl. Brauereibeſ. Franzut. kandidiert wieder. dürfte wieder kandi⸗ dieren, Rechtsanwalt Götz⸗ mann Ctr. Landgerichtsdirektor Zehnter Etr. Apotheker Lutz Soz. Dekan Mayer konſ. Landwirt Elſer B. d. L. Chriſt, Horſt Soz. Oberingen. Delisle Dem. Rentner Kögler nil. 7 Malermeiſter Hoff⸗ mann Dem. Adolf Geck Soz. 31. Stadt Baden. 82, Stadt Raſtatt. Odger.⸗Dir. Zehnter Centrum Pfarrer Wacker Ctr. Frh. v. Stockhorner konſerv. 36. Aintsbez. Raſtatt. 34. Ettlingen⸗Raſtatt. 386. Amttsb. Karlsruhe 37. Stadt Durlach. Redakt. Fendrich ſoz. 39. Bretten⸗Bruchſal. 41. Stadt Bruchſal. 42. Stadt Pforzheim. Malrmſtr. Hoffmann Demokrat Adolf Geck ſoz. 44. Schwetzingen⸗ Ziegeleibeſ. Eder Dem. Eder Dem. Mannheim, Fabrikant Baſſer⸗ mann ntl. Sekretär Müller Soz. Dreesbach Soz. Stadtperordn. Süß⸗ Dreesbach ſoz. 48, Städt Mannheim. Geiß ſoz. 5 kind Soz. 46. e Landwirt Müller ntl. dürfte wieder kandi⸗ Mannheim. dieren. 75 Robert Klein Soz, 48. Stadt Heidelberg. Oberb, Wilckens nil. Oberbürgermeiſter Wilckens ntl. Stadto.⸗Vorſt.Pfeiffle Soz. 50. Eppingen⸗ Sinsheim. 51. Amtsbez. Sinsheim. 52. Eberbach⸗Buchen. 56. Amtsbez. Mosbach. 55. Amtsbez. Tauber⸗ hiſchofsheim. Bürgerm. Burkhard B. d. L. dürfte wieder kandi⸗ dieren. Bürgermſtr. Weiß ntl. Landger.⸗Rat. O b⸗ kircher ntl. Prof. Köhler Etr. Bürgerm. Neuwirth natlib. Oekonomier, Schmid natlib. Landgerichts⸗Rat Ob⸗ ktrcher utl. Prof. Köhler Ctr. Erſatzwahlen: 23. Triberg⸗Wolfach. Bürgerm. Herth Cir. Gutsbeſ. Duffner Etr 30. Bühl⸗Achern. Rechtsanwalt Eckert 2 Centrum. 9. Lörrach⸗Stadt.[Pflüger freiſ. 7 Es werden nicht mehr kandidieren: Wacker, Etr.,, Pflüger, freiſ, FJendrich, Soz., Herth, Ctr., Fiſcher, Etr., Schmid, ntl., Eckert, Etr. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 26 September 1908. * Poſtdienſt. Beim Poſtamt 5(Induſtriehafen) ſind vom 1. Oktober ab die Schalterdienſtſtunden auf die Zetten von 8 Uhr borm. bis halb 1 Uhr nachm. und von halb 8 Uhr nahnt. bis 8 Uhr nachm. feſtgeſetzt worden. Gute Ausſichten für Spargel. Das Spargelkraut behält in dieſem Jahre ſeine leuchtend ſattgrüne Färbung auffallend lange, Dieſer Umſtand wird von kundigen Spargelzüchtern für ein untrüg⸗ liches Zeichen eines guten Gedeihens des nächſtjährigen Spargels angeſehen. * Zwangsverſteigerung. Heute wurde vom Großh. Notariat das bekanntlich zur Zwangsverſteigerung ſtehende Gaſthaus zum Lands⸗ berg, M 5 Nr. 8 und 9 dahier, dem Herrn Fabrikanten Theodor Lößhker hier um das Höchſtgebot zugeſchlagen. * Snaalbau⸗Theater. Tilly Bebe, die ſenſationelle Löwen⸗ bändigerin, das Kind, wie ſie nach äußerer Erſcheinung und auch den Jahren nach allenthalben genannt wird, hat Herr Direktor Blaſel auf nur 4 Tage und zwar von morgen Sonntag bis Mittwoch, den 30. ds. engagiert. Ihre Produktionen, welche tä lich um 8 Uhr ſtatt⸗ finden, werden ein Anziehungspunkt für die annheimer werden. Beſonders iſt es die Damenwelt, welche Til ly geradezu vergöttert. Mut und Unerſchrockenheit, verbunden mit zarter Weiblichkeit und kindlicher Natur und Naivität wirken geradezu bezaubernd auf alle, die Tilly Bebe einmal in ihren Leiſtungen geſehen haben. Dazu kommt noch die geradezu athletiſche Kraft, die Tilly Bebe ent⸗ wickelt. Wer ſie außerhalb ihrer Produktion ſieht, wird nimmer glauben, daß ein Mädchen von ſo garter Konſtitution im Stande iſt, einen Löwen im Gewichte von 2 Zentnern und 64 Pfund auf die Schultern zu laden und mit ihm im leichteſten gragiöſeſten Tanz⸗ ſchritt herumzutanzen Auch der Ringkampf, den ſie mit einem anderen Löwen aufführt iſt eine Kraftleiſtung; ebenſo verhält es ſich mit dem Löwen, den Tilly ſich als Tänzer auserſehen hat, und den ſte in tollem, jugendlichen Uebermut im großen Käfig in der Luft herum⸗ wirbelt, Tillh ergibt ſich überdies einem bisher kaum dageweſenen Sport. Sie iſt Löwenreiterin. Auf ungeſatteltem Löwen reitet ſie, eine Fahne ſchwingend, im Käfig herum, daß es eine Freude iſt. Die Löwen und Löwinnen, zwölf an der Zahl, ſtehen durchwegs in einem Alter von ca. drel Jahren, ſind alſo ſämtlich der Kindlichkeit entwachſen und Tilly hat recht wohl mit zeitweiſer übler Launen⸗ haftigleit zu rechnen. Das iſt keine Kleinigkeit. Da aber geigt ſich Tilly nicht mehr als die liebe Mama ihrer Kinder. Da iſt ſie hoheits⸗ volle Herrin, die zu befehlen und zu beſtrafen weiß. Das ſind über⸗ wälkigende Momente. Man denke ſich ein Tier von der Kraft, die⸗ dieſen Löwen innewohnt, man denke ſich die momentane oft recht grimmige und gefährliche Auflehnung und anderſeits das kleine, niedliche Perſönchen der Tilly, die da mit einer frappierenden Willenskraft und mit dem bändigenden Blick, aller Gefahr trotzend, körperlich ſtrafend einſchreitet, um gleich darauf ſo einem erregten Tiere Leckerbiſſen vom kleinen Munde unerſchrocken zu bieten. Tikl 90 iſt einzig in ihrer Art. Niemand ſollte es verſäumen, ſich dieſes Wundermädchen mit ſeiner Löwenheerde zu beſehen. Warnung. Folgende Warnung finden wir im„Schw. Merkur, die auch für unſere Leſer von Wichtigkeit iſt: Seit Jahren ſchon und letzt aufs neue kommt es ſehr häufig vor in verſchiedenen Gegenden Süddeutſchlands, daß nach einem Todesfall, bei einzelnſtehenden Damen beſonders ein Ehepaar ſich melden läßt, anſtändig bürgerlich gelleidet, ſie einarmig, er mit einem auffallenden roten Ausſchlag im Geſicht. Sie ſind mit dem Verſtorbenen nahe bekannt, kennen alle Familienbeziehungen, die ganze Verwandtſchaft genau, betrachten mit Tränen des Bild des Vaters, Gatten oder Bruders an der Wand, rühmen ſeine trefflichen Eigenſchaften und geſtehen dann mit noch mehr Tränen, in welch großer Not ſie augenblicklich ſind. Die Dame, verlegen, daß ſie dieſe nahen Freunde nicht mehr erkennt, wohltuend berührt von der Anhänglichkeit an den Betrauerten, ver⸗ fehlt nicht, ihnen einen größeren Geldbetrag in die Hand zu drücken, und die Ueberzeugung, betrogen zu ſein, kommt ihr, wenn ſie üder⸗ haupt kommt, erſt wenn das Ehepaar glücklich weit weg iſt. Die Sache wird mit ſolch ſchauſpieleriſchem Talent in Szene geſetzt, daß man ſich über das Gelingen nicht wundern kann. Vor nicht langer Zeit aus dem Zuchthaus entlaſſen, hat das edle Paar dieſen Sommer das äußerſt lukrative Geſchäft wieder aufgenommen, zunächſt in Baden und Heſſen. AUnglücksfall. Heute früh halb 4 Uhr verunglückte auf dem Güterbahnhof der Rangierer Frang Imhoff, wohnhaft 8 3, 8. Während des Rangierens wurde ihm von der Lokomotibe der linie Fuß abgefahren. Die erſte Hilfe leiſtete Lademeiſter Friedrich Müller von der Neckarſpitze, weſcher den Verunglückten mit dem Kranken⸗ wagen der Bahn ins Spital verbrachte, wo ihm der Fuß amputiert wur de. Malländer Tenoriſten Bonci, Frau Lilli Lehmann und Fellx Kraus. Mit Generalmuſikdirektor Fritz Steinbach und Karl Beinez werden zur Aufführung gelangen Beethopens„Miſſa ſolemnis“ und Schumanns„Manfred“. Wenn man nun bedenkt, daß noch ſonſt eine reſpektable Zahl von Pianiſten und Pianiſtinnen, Sängerinnen Uſtv, uſw. uns mit Veranſtaltuigen überraſchen werden, dann kann es vor allem dem Berichterſtatter angſt und bange vor der muſikaliſchen Zukunft werden. AUnſer„Volksthegter“ in der Südſtadt macht ſchlechte Ge⸗ ſchäfte. Der Hofſchauſpieler⸗Direktor Gruner hat ſich die Sache un⸗ gefähr zehn Tage angeſehen, dann iſt er abgereiſt: unbekannt wohin. Jetzt hat das Volkstheater eine hieſige Theateragentur in der Hand, aber es will auch nicht gehen; die Einnahmen decken kaum die Tages⸗ loſten und wenn das Theater gefüllt iſt, ſo hat bei dieſer Füllung das Freibillet die Hauptrolle geſpielt, ſo daß zu befürchten ſteht, daß das Volkstheater bald ausgeſpielt hat.— Die einigen Genoſſen. Auf künftigen Parteitagen zu ſingen. Sind wir vereint zur guten Stunde, Ein wohlerprobter Schreierchor, So klingt's„Verräter“],„Lumpenhunde“! Aus hundert Kehlen gleich hervor. So freudig iſt zu Sinn uns allen, Weil einer ganz den andern kennt, Drum laßt manch Koſewort erſchallen, Mit dem man gern den Freund benennt, So waren niemals wir geſpalten, Wie wir es ſind zu dieſer Zeit; Laßt weiter uns zuſammenhalten In nie geſtörter Einigkeit! Spricht einer hier von Zwiſtigkeiten, Se hau den leal giecch ins Geng; de Nre „Du wpſllſt die Einigkelf beſtreiten? Verleumder, Lügner, Galgenſtrick!“ Der eine iſt dem andern greulich, Verbächtig, eklig und verhaßt, Drum ſtehn wir zu einander treulich, Wie ſich's für gute Freunde paßt. Wenn ich euch anſeh, wird mir übel, Doch lieb ich euch, wie s meine Pflicht, Und gieße euch den vollen Kübel Der Neigung mitten ins Geſicht. Niicht nach der Menſchen Beifall haſchen eWir je, wir wollen nur in Ruh Hier unſre ſchmutzge Wäſche waſchen, Es iſt die höchſte Zeit dazu! Wir ſind die Stolzen, Offnen, Freien, Drum fragen alle Welt wir keck: „Hat man bei ſämtlichen Parteien Wohl je geſehen ſolchen Dreck?“ Rückt dichter in der trauten Runde Und ſingt aus voller Mannesbruſt. Mit euch, ihr wackern Lumpenhunde, Vereint zu wirken, welche Luſt! Schlingt eure Händ in einen Knoten, Ihr lieben Knoten, die ihr ſeid! Ihr Blutig⸗ und ihr Preift laut des Bundes Einigkeit! 7 5 Kladderadatſch, Tagesnenigkeſten. — Ein ſchweres Touriſtenunglück in England. Aus London Unglück im Seenland von Cumberland, bei dem Ae Ke kee z be ee enen en in en 1Annalen des engliſchen Vergſports zu bergelchnen ſſt. Die Einzel⸗ heiten wurden bei der gerichtlichen Feſtſtellung bekannt. Es handelle ſich um die äußerſt ſchwierige Erſteigung der jäh abfallenden Spitze des Scafell⸗ Pillar. Die Namen der Opfer ſind: Broadrik, Lehrer am Fettes⸗College in Edinburg, Stanley Ridsdale aus Kew, Garrett aus Wallington, Surrey, und Jupp aus Croydon. Am Montag Morgen frühſtückte eine große Geſellſchaft in Ritſons Hotel, Wasdale Head. Die Herren weilten dort, um Bergtouren zu unternehmen, und alle ſprachen voller Hoffnung von einem Rekord, den ſie aufzu⸗ ſtellen gedachten. Bald nach dem Frühſtück brachen drei geſonderte Abteilungen auf; jede wählte einen anderen Weg zum Gipfel des Scafell, wobei es ſich um eine Entfernung von drei bis fünf Meilen handelte. Einer dieſer Abteilungen gehörken die vier Opfer an. Eine ztweite, aus drei Herren beſtehende Ahteilung traf die vier in der Mitte des Tages, und nach einem gemeinſam eingenommenen zweiten Frühſtück trennten ſich die beiden Abteilungen wieder. Nachdem die zweite den Aufſtieg gemacht hatte, wollte ſie den Abſtieg über Lingſpell unternehmen. Als ſie jedoch am Fuße einer Bergſpitze vorübergingen, ſahen ſie zu ihrem Schrecken die Gefährten in verſtümmeltem Zuſtand zwiſchen den Felſen liegen. Ridsdale war noch bei Bewußtſein und konnte Webb von der anderen Abteilung noch ſagen, daß ſte faſt fünf Stunden geſtiegen waren, als der verhängnisvolle Sturg ſtattfand. Alle waren angeſeilt; da das Seil noch ganz war, iſt augenſcheinlich einer der Herren ausgeglitten und hat beim Fallen ſeine Freunde mit ſich geriſſen, eine vertikale Klippe von 300 bis 400 Fuß hinab auf die Felsblöcke darunter.„Kümmern Sie ſich nicht um mich. Mein Rückgrat iſt gebrochen, und es iſt um mich geſchehen. Sehen Sie nach den anderen.“ Dieſe Worte murmelte Ridsdale, als die drei Freunde ſich um ihn bemühten. Sein ganzes Denken galt nur ſeinen Gefährten. heit hereinbrach, entſchloſſen die drei Bergſteiger ſich, Hilfe aus dem Hotel zu holen. Williamſon lief den Berg hinab zu dem Hotel. Eine Geſellſchaft von zwölf Männern, darunter zwei Aerzte, brach mit Laternen und einer improviſierten Tragbahre auf. Um 10 Uhr er⸗ reichten ſie die Unglüctsſtätte und fanden Ridsdale noch bei Bewußl⸗ ſein Sie legten ihn ſanft auf die Bahre und begann anen ihren Als man ihm ſagte, daß ſie tot wären, bat er:„Können Sie ſie nicht wieder beleben?“ Es war faſt 6 Uhr, und da die Dunkel⸗ — biefigen Amthof wurde ein guterhaltenes, älteres Gewölbe blosgelegt. Manunheim, 27. September: GeneralAnzeiger. 3. Seite. Nus dem Froßherzoqtum. *Ladenburg, 25. Sept. Beim Auskverfen einer Kalkgrube im Da ſich die Verſchalung im Innern noch vorfindet, ſo dürfte man eine unvollendete Baulichkeit vor ſich haben. Der urſprüngliche Kellereingang konnte nicht aufgefunden werden. Es iſt deshalb auch nicht ganz unwahrſcheinlich, daß dieſer Raum ein Teil eines weiter⸗ ziehenden, unterirdiſchen Ganges iſt. Auch Teile einer modernen Kanaliſation haben fich vorgefunden. Irgendwelche archäologiſche Funde wurden leider nicht gemacht. * Engen, 25. Sept. Die Vorſtandsdamen der Frauenvereine aus der Seegegend waren dieſer Tage von der Großherzogin auf die Mainau eingeladen, wie alljährlich bei der Anweſenheit der Großh. Herrſchaften. Die Frau Großherzogin unterhielt ſich mit jedem Einzelnen der Gelodenen, etwa 100 an der Zahl, auf der Terraſſe des Schloſſes. Der Großherzog ließ hernach die Herren in den nahen Saal berufen, wo er für jeden derſelben ein freundliches Wort hatte. Zum Schluß wurden im oberen weißen Saale alle Erſchienenen gaſtlich bewirtet und durch nochmaligen Beſuch der Großherzogin erfreut, die ſich hier von den Einzelnen huldvollſt verabſchiedete. * Vom Schwarzwald, 25. Sept. Vor kurzer Zeit ging durch alle Zeitungen Badens die Nachricht von einem Vorfall im Schul⸗ häuschen zu Eckbach, wo anläßlich einer Schulviſitation infolge ſchadhaften Bodens ein Pferd des Kutſchers von der Heubühne in das Schlafgemach des dortigen Lehrers eingeſtürzt iſt. Der Vorfall iſt bei den Leſern überall mit Heiterkeit aufgenommen worden, bei manchem Lehrer, der hier oben noch ähnlich wohnt, mag es jedoch ein ernſtes Bedenken an ſein eigenes Heim wachgerufen haben. Bekanntlich haben bei uns die Gemeinden für die bauliche Inſtand⸗ haltung der Schulhäuſer Sorge zu tragen. Aus Sparſamkeitsrück⸗ ſichten werden aber in den meiſten Fällen nur die notwendigſten Reparaturen im Schulzimmer und in der Lehrerwohnung aus⸗ geführt, die übrigen Teile des Schulhauſes überläßt man nach und nach ganz dem Zahne der Zeit und ſo kommt es, daß da und dort auf der Bühne, Speicher, Scheuer u. ſ. w. Böden und Wände morſch und faul werden. Ein Antrag ſeitens des Lehrers hierüber unter⸗ bleibt in der Regel, da derſelbe Gefahr laufen könnte, durch derartige Anträge in der Gemeinde, bezw. bei den Umlagezahlern in Un⸗ gnade zu fallen. Wie bekannt, ſtehen alle Staatsgehäude, Dienſt⸗ wohnungen, auch Pfarrhäuſer unter baulicher Kontrolle, d. h. ſie werden von Zeit zu Zeit über den baulichen Zuſtand unterſucht und etwaige Schäden ausgebeſſert; könnte eine ſolche Kontrolle nicht auch von Staatswegen an den Schulhäuſern ausgeübt werden? Gewiß würde fich dadurch die Behörde den Dank der Lehrer in hohem Maße ſichern und würden vielfach die Gemeinden von einer faſt gänzlichen „Verwahrlofung“ ihres Gemeindeeigentums verſchont werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 25. Sept. Inſachen des Metzgerſtreikes war heute der Obermeiſter der hieſigen Metzger⸗Innung auf dem Bezirksamte, um Beſchwerde zu führen über die Zuſtände im Schlachthofe. Die hieſigen Bewohner haben ſich im Laufe des heutigen Tages mit Fleiſch⸗ und Wurſtwaren auf einige Tage verproviankiert. Man glaubt, daß der Streik doch noch gütlich beigelegt werden wird. Heute Abend erfolgte Schluß der Läden. Durch an ſämtlichen Metzgerläden hängende Affichen wird dem Publikum fol⸗ gendes bekannt gegeben:„Der Kampf um unſere wirtſchaftliche Exiſtengz zwingt uns, unſere Läden bis auf weiteres zu ſchließen. Die vereinigten Metzger Landaus.“ Diejenigen Metzger, die Militär⸗ lieferungen übernommen haben, werden nur an das Militär Fleiſch und Wurſtwaren liefern. *Worms, 24. Sept. In dem Befinden des am vorigen Frei⸗ tag bei dem Automobilunfalle ſchwer verletzten Direktors Lampe⸗ lius vom ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗, Gas⸗ und Waſſerwerk rft eine leichte Befferung eingetreten, ſodaß Hoffnung vorhanden iſt, das Leben des Beamten zu retten. * Mainz, 25. Sept. Eine Grabſchrift für Detrois hätte ſollen, wie man der„Kl. Pr. aus Biebrich ſchreibt, in franzöſiſcher Sprache niedergelegt werden und ſollte in deutſcher Ueberſetzung lauten: „Hier ruht Markus Antonius Detrois aus Montigny, für deſſen Verbrechen trotz ſeiner Jugend die moderne herzloſe Menſchlichkeit ſich nicht hat verſtehen können, Mitleid zu haben, dem man mildernde Umſtände und ſchließlich die Begnadigung verſagt hat. Wem ſoll man Gnade erweiſen, wenn nicht der Jugend? Sin Gebet für ſeine Seele und ein zweites für ſeine Richter.— Die Niederlegung unter⸗ blieb aber, weil dem Verfaſſer bedeutet wurde, daß für ihn dadurch Weiterungen entſtehen könnten.— Vor einigen Tagen wurden nachts auf der Weiſenauer Chauſſee mehrere Baumſtützen ausgeriſſen und dieſe dann durch das eiſerne Geländer hindurch auf das Schienen⸗ geleiſe gelegt. Der Bahnwärter, der vor Eintreffen eines Schnell⸗ zuges die Strecke nochmals beging, fand die Stämme und befeitigte ſte. Die Täter wurden ermittelt; es ſind drei entlaſſene fremde Cementarbeiter, die vor ihrer Abreiſe aus Weiſenau die ſcheußliche Tat verübt haben. Sie werden ſteckbrieflich verfolgt.— In der Uni⸗ formierung der heſſiſchen Gendarmen ſoll eine Aenderung erfolgen. Anſtelle des ſchweren Waffenrockes tritt ein leichterer, jedenfalls nach dem Muſter der württembergiſchen Gendarmerie. Außerdem wird den Gendarmen für die wärmere Jahreszeit die langerſehnte Litewka geliefert. Die Korpsſchneiderwerkſtätte iſt mit Anfertigung von 250 Litewken beſchäftigt. ee Sept. Der Berband heſſiſcher Zim⸗ mermeiſter hielt in Friedberg feine diesjährige Generalver⸗ ſammlung ab. Nach Begrüßung der Erſchienenen durch den Vor⸗ ſitzenden, Herrn Philipp Wittmann⸗Darmſtadt, gab derſelbe einen Bericht über die Tätigkeit des Verbandes und beſprach die ver⸗ traurigen und ſchwierigen Marſch von zwei bis drei Meilen. Unter⸗ wegs Lichter der Laternen, ſodaß die Geſellfchaft im Dunkeln den Abhang von Lingwell hinabtaſten mußte. 5 Es war kein Weg, nur Felſen und lockere Steine. Zweimal mußte ein Bergwaſſer überſchritten werden; um einen langen Umweg zu vermeiden, wurde an einer Stelle eine Oeffnung in einer hohen Mauer gemacht. Dem faſt Lebloſen auf der Bahre wurde von Zeit zu Zeit ein Schluck Brandy gegeben. Sein Zuſtand war von Anfang an hoffnungslos, er ſtarb eine Stunde nach dem Aufbruch. In den erſten Morgen⸗ ſtunden erreichte der traurige Zug das Hotel und legte den ver⸗ ſtümmelten Leichnam in der Halle nieder. Später holten fünfzehn Mäner die Leichen der anderen drei. Keiner konnte die Urſache des Unfalls angeben; aber man nimmt an, daß ein ſtarker Wind die Urſache des Ausgleitens war. Broadrick der 6 Fuß 3 Joll groß und von kräftigem Körperbau war, führte den Zug an, Garrett, Ridsdale und Jupp folgten; alle waren aneinandergeſeilt. — Bucheinbände aus Menſchenhaut. Ein amerikaniſches Blatt berichtet, daß ein Milliardär aus Chicago die Idee gehabt hat, ein Exemplar vom„Onkel Toms Hütte“ in einen Einband, der aus der Haut einer Negerin hergeſtellt war, binden zu laſſen. Die Origina⸗ lität dieſer Laune beſteht eigentlich nur darin, daß die Haut einer Schwarzen für das Buch, das der Befreiung einer ſchwarzen Raſſe gedient hat, herhalten mußte. Im Uebrigen kennen die Bibliophilen mehrere Beiſpiele von Bucheinbänden aus Menſchenhaut. So hat dieſes eigenartige Material zum Binden von Exemplaren von Werken wie„Les Myſteres de Paris“,„Opuscules philoſophiques et litteraires“ von Suard und Borlet de Vauxcelles, einer Bibel des 13. Jahrhunderts, der„Georgika“, Sternes„Sentimentale Reiſe“ uſw. gedient. Mit Vorliebe wurde die Haut von Frauen für dieſen Zweck verwendet, die nach der Ausſage der Gerber„geſchmeidiger d Re des Reranes. L ſchiedenen vom Vorſtande im Laufe des verfloſſenen Jahres an das Großh. Miniſterium gerichteten Eingaben. Dieſe betreffen in der Hauptſache die möglichſte Einſchränkung des Generalunternehmer⸗ tums und die Einführung der Normalholz⸗Profile. Die Großh. Regierung hat in ihrem Antwortſchreiben die weitgehendſte Berück⸗ ſichtigung der Wünſche des Verbandes zugeſagt. Der Vorſitzende erſuchte die Mitglieder, ſolche Fälle, in welchen den Zuſagen des Miniſteriums nicht entſprochen werde, dem. Vorſtande zur Kenntnis zu bringen, damit derſelbe beſchwerdeführend vorſtellig werden könne. Im weiteren Verlaufe ſeines Referates beſprach Redner das Ergebnis der in Karksruhe ſtattgefundenen Brandprobe, bei der ſich die Holz⸗ treppen vorzüglich bewährt hätten, wie dies bereits in dem Bericht der„Südd. Zimmermeiſter⸗Ztg.“ ausführlich mitgeteilt worden fei. Zimmermeiſter Mahr⸗Darmſtadt berichtet über die Lage des Zimmer⸗ handwerks und wurde nachſtehende Reſolution angenommen:„Die zahlreich in Friedberg verſammelten Zimmermeiſter unſeres Landes⸗ verbandes ſtehen auf dem Boden der Einführung des Befähigungs⸗ nachweiſes für das Bauhandwerk Einführung obligatoriſcher Meiſterprüfungen) und ſprechen die Bitte an hohe Staatsregierung aus, daß den berechtigten Wünſchen des Zimmermeiſterverbandes möglichſt raſch Rechnung getragen werde.“ Die Verſammlung be⸗ ſchloß zu der am 24. und 25. Oktober in Hannover ſtattfindenden „Allg. deutſchen Zimmermeiſter⸗Verſammlung“ drei Delegierte zu entſenden, um die Gründung eines„Deutſchen Zimmermeiſter⸗ Bundes“ nach Kräften zu fördern. »Frankfurt, 25. Sept. Ein hieſiger Bäcker hatte durch Zeitungs⸗ annoncen den Verkauf der Ligenz zur Anleitung der Backung von Fried⸗ richsdorfer Zwieback angekündigt. Hierin erblickte ein Konditor zu Friedrichsdorf, der ſich mit Anfertigung jenes Zwiebacks befaßt, einen Verſtoß gegen§ 1 des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbs, weil die Annonce eine unrichtige Angabe über Beſchaffenheit der Ware enthalte, die geeiguet ſei, im Publikum den Anſchein zu er⸗ wecken, als wenn es ſich um ein beſonders günſtiges Angebot handle. Die von ihm bei der Kammer für Handelsſachen des hieſigen Land⸗ gerichts gegen ſeinen Konkurrenten erhobene Klage, die darauf ge⸗ richtet war dieſem bei Vermeidung von Geldſtrafen aufzugeben, eine Verbreitung ſeiner unrichtigen Angaben durch Annoncen in Zukunft zu unterlaſſen, wurde jedoch aus folgenden rechtlichen Erwägungen abgewieſen: Da der Beklagte, wie nachgewieſen, ſelbſt keinen Zwie⸗ back anfertigte, ſondern nur ein Rezept zur Anfertigung des Fried⸗ richsdorfer Zwiebacks zum Verkauf angeboten habe, handle es ſich nicht um die Anpreiſung einer Waare, und deshalb könnten die Be⸗ ſtimmungen jenes Geſetzes überhaupt nicht in Anwendung kommen. Im Gegenſatz zu dem Gutachten der Handelskammer, welche die Begeichnung„Friedrichsdorfer Zwieback“, wenn er nicht in Friedrichs⸗ dorf gebacken iſt, als eine Herkunftsbezeichnung und nicht als eine ein⸗ fache Qualitätsbezeichnung betrachtet, erblickt das Gericht im vor⸗ liegenden Fall demnach in derſelben keine unrichtige Angabe⸗ Koblenz, 25. Sept. Zwei Musketiere des 28. Infanterie⸗ Regiments faßten den teufliſchen Plan, nachdem ſie deſertiert waren, vor Caub einen Eiſenbahnzug zum Entgleiſen zu bringen, und, wie ſie in der heute hier ſtattgehabten Kriegsgerichtsſitzung erklärten, die berunglückten Reiſenden zu beranben und dadurch die Flucht ins Ausland bewerkſtelligen zu können. Sie legten ſchwere Holzſchwellen quer über die Bahngeleiſe und verrammelten dieſelben. Glücklicher⸗ weiſe entdeckte der Bahnwärter des Abends das Hindernis, ſonſt wäre durch Entgleiſung des unmittelbar darauf die Stelle paſſierenden ſüd⸗ deutſchen Schnellzuges ein unabſehbares Unglück geſchehen. Die beiden noch wegen Diebſtahls Angeklagten erhielten je 7½ Jahre Zuchthaus 10 5 Jahre Ehrverluſt. Außerdem wurden ſie aus dem Heere aus⸗ geſtoßen. *Straßburg, 25. Sept. Die Frau, welche ſich vorgeſtern vom Straßenbahnzug überfahren ließ, iſt, It.„Neueſt. Nachr.“, die Frau des Schreiners Weckbrod von hier. Dieſelbe litt ſeit etwa drei Wochen an ſehr ſtarkem Kopfweh und machte den Eindruck geiſtiger Verwirrung. In einem ſolchen Anfalle hat ſie jedenfalls die Tat begangen. Der bedauernswerte Mann vermißte ſeine Frau an dem Unglückstage ſchon ſeit dem frühen Morgen und ſuchte im Laufe des Tages überall nach ihr. Von dem Vorfalle benachrichtigt, erkannte er im Spital die Vermißte an den Kleidern der Leiche mit aller Be⸗ ſtimmtheit. Theater. Runſt und Wiſſenſchaft. Grofth. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Spielplan. Sonntag, 27. Sept.:(D)„Die Jüdin“.— Montag, 28.: Neu einſtu⸗ diert:(A)„Fiesko“.— Dienſtag, 29.:(C)„Der Freiſchütz“.— Mittwock, 30.:(B) Zum erſtenmale:„Don Pasquale“; hierauf: „Die Hand“.— Donerstag, 1. Oktober:(C)„Monna Vanna“.— Freitag,.:(D)„Fiesko“.— Samstag,.: Volks⸗Vorſtellung Nr. 2: „Raub der Sabinerinnen“.— Sonntag,.: Bei aufgehobenenem Abonnement: 1. Nachmittags⸗Vorſtellung:„Die Ehre“; abends(&) „Fidelio“. Im Neuen Theater: Sonuntag, 27. Sept.:„Der Unterpräfekt“. — Donnerstag, 1. Okt.:„Das ſüße Mädel“.— Sonntag, 4. Okt.: „Der Unterpräfekt“. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) Beilage eines Proſpekts. Der heutigen Auflage unſeres Blattes liegt ein Proſpekt der bekannten finanziellen Zeitſchrift„Finanzieller Ratgeber“ bei, den wir der Aufmerkſamkeit unſerer Leſer beſtens empfehlen. * Die photographiſche Kunſtanſtalt von Mayer& Stöcker Mann⸗ heim, Beethovenſtr. Nr. 10 p. liefert Kreide⸗Portraits auf phatographiſchem Wege hergeſtellt, ſorgfältig mit der Hand aus⸗ itet, nie berblaſſend und vollkommene Aehnlichkeit zeigend, wo⸗ für garantiert wird, ausnahmsweiſe billig. Ein Portrait von den Eltern, Geſchwiſtern oder ſonſtigen Angehörigen iſt wohl das paſſendſte und auch unſtreitig das ſchönſte Weihnachtsgeſchenk. Wir verweiſen auf die Annonce im Inſeratenteil des heutigen heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. *Köln, 26. Sept. Die„Köln. Volksztg.“ meldet, der Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete v. Grand Ry(Centr.) iſt geſtern abend in Eupen geſtorben. Marburg, 26. Sept. Die Teilnehmer des 75. Kongreſſes der Aerzte und Naturforſcher in Kaſſel folgten heute einer Einladung der Stadt Marburg. Nach dem offiziellen Empfange am vormittag beſichtigten die Gäſte die Sehenswürdigkeiten der Stadt, die Kliniken, Inſtitute und Laboratorien von Prof. Behring und folgten einer Einladung der Stadt zu einem Frühſchoppen. * Berlin, 26. Sept. Heute nachmittag wurde die Frau Juſtine Grabowski in ihrer Wohnung in der Rückertſtraße tot mit durchſchnittenem Halſe aufgefunden. Die Leiche war voll⸗ ſtändig entkleidet und mit den Kleidungsſtücken zugedeckt. Offenbar liegt ein Mord vor. Der Täter, vermutlich ihr Mann, ein Schlächter, entfernte ſich. 5 * Berlin, 26. Sept.(Frkf. Zig.) Der Hirſch⸗Dunkerſche Gewerkverein der Metallarbeiter hat die von den Fabri⸗ kanten geforderte bedingungsloſe Wiederaufnahme der Arbeit abgelehmt, ſich aber bereit erklärt mit gemeinſchaftlichen Vertretern des Metallarbeiterverbandes vor dem Gewerbegericht berhandeln * Berlin, 26. Sept. Der Verſuchswagen der Stu⸗ diengeſellſchaft für elektriſche Schnellbah⸗ nen auf der Strecke Marienfelde⸗Zoſſen bei Berlin erreichte heute eine Schnelligkeit von 189 Kilometer pro Stunde. Die Leiſtung verlief vollkommen glatt vor einer großen Zu⸗ ſchauermenge. Berlin, 26. Sept. Die allgemeine Berliner Omaibus⸗ geſellſchaft(von 371 Wagen werden jetzt 382 gefahren) wird, um Ausſchreitungen zu vermeiden, morgen den Betrieb einſtel hen. Sie hofft am Montag den vollen Betrieb aufnehmen zu könmen. Breslau, 26. Sept.(Amtlich) Laut Mitteilung der Berg⸗ werksverwaltung erlitten in der vergangenen Nacht auf dem Viginus⸗ ſchacht zu Laurahütte 2 Bergleute an Geſicht und Händen Brandwunden. Die in Oberſchleſien umlaufenden Gerüchte von einemgroßen Unglück mit vielen Toten uſw. ſind völlig aus der Luft gegriffen. * Wien, 26. Sept. Der„Slav. Korr.“ zufolge keilte der Ab⸗ geordnete Herold dem Obmann im Tſchtechenklub des Reichsrats mit, daß er in ſchmerzlicher Erregung über das Auftreten der tſchechiſch⸗ſozialen Abgeordneten im Reichsrate, das der Sache des tſchechiſchen Volbes ſchädige, ſein Mandat niederlege. * Baſel, 26. Sept.(Frankf. Ztg.) Der Schweizer Städtetag wurde heute eröffnet. Vertreten ſind 85 Städte mit 86 Delegierten. Die Verſammlung wünſcht Errichtung von Arbeitsämtern für Ortſchaften von über 5000 Einwohnern urd eine eidgenöſſiſche Centralſtelle. *Haag, 26. Sept. In der Streitfrage zwiſchen Vene⸗ zuela und den Mächten bezüglich des Vorzugsrechtes auf 30 Prozent der venezolaniſchen Zolleinnahmen ernannte der ruſſiſche Kaiſer zum dritten Schiedsrichter Profeſſor Malr⸗ tens⸗Petersburg. *Lon don, 26. Sept.(FIrkf. Zig.) Der„Dailh Mail“ wird gleichzeitig aus Paris und aus Berlin gemeldet, daß ein franzöſiſches Protektorat über Narokko von den Mächten vereinbart worden ſei. Im Berliner Telegramm heißt es, Frankreich erhalte freie Hand in Marokko, Italien in Tripolis und das britiſche Protektorat über Aegypten werde anerkannt und geſtärkt. Spanien endlich erhalte einige Konzeſſionen von Frankreich. Deutſch⸗ land wird mit Handelsprivilegien und der Politik der offenen Tür zufrieden ſein.— Im Pariſer Telegramm wird außerdem gemeldet, ein Streifen Land an der Küſte ſolle für neutral erklärt werden, damit es keine Verwickelungen wegen befeſtigter Häfen geben Tönne. Fraglich ſei nur, wann das franzöfiſche Protektorat in Wirkung treten ſoll. Es könne jederzeit geſchehen, die Franzoſen ſeien bereit. London, 26. Sept. Eine Meldung der„Morningpoſt“ aus Ottava beſagt, dort iſt ein Blaubuch eröffnet, welches den Schriftwechſel zwiſchen dem Premierminiſter und dem deutſchen Konſul in Montreal in der Zollangelegenheit enthält. Die Kriſe in Ungarn * Budapeſt, 26. Sept.(Frkf. Ztg.) Die Regierung beabſichtigt Maßregeln um die Beſchlüſſe der Municipien be⸗ treffs Steuerverweigerung, welche ſich ſtark mehren, zu anullieren.— Herausforderungen zum Duell ſeitens des Abg. Barabas ſind u. a. an Graf Theodor Andraſſy, dem früheren Miniſter und Präſident des Hauſes Perczel und noch fünf anderen Abgeordneten ergangen. Der Miniſterrat beſchloß angeblich in der Programmrede eine energiſche Ver⸗ wahrung gegen die letzte Rede Körbers einzulegen. Marvokko. 5 *London, 26. Sept. Der Pariſer Korreſpondent der „Daily Mail“ behauptet, nach Mitteilungen aus unbedingt zu⸗ verläſſiger Quelle die Nachricht von einem im Ein verſtän d⸗ nis mit Spanien und, wie er glaube, auch mit Wiſſen Italiens, zwiſchen Frankreich und England getroffenen Ab⸗ kommen beſtätigen zu können, das auf Errichtung des fran⸗ z3öſiſchen Protektorats in Marokko gehe. Der Küſten⸗ ſtreifen werde als neutral erklärt werden, als Entgelt würden England wahrſcheinlich Vorrechte an der egyptiſchen Küſte zu⸗ gebilligt werden. Die Unruhen auf dem Balkan. * Belgrad, 26. Sept.(Wien. Korr.⸗Bur.) Der ſer⸗ biſche Geſandte in Konſtantinopel Gruitſch meldet: Der Sultan unterzeichnete das Irade betr. die Anerkennung der ſerbi⸗ ſchen Nationalität in Mazedonien. * Konſtantinopel, 25. Sept. Bei dem Ban den⸗ kampf im Vilajet Saloniki, nicht Monaſtir, worüber bereits gemeldet, wurden 180 Komitatſchis getötet. Im Kreiſe Kot⸗ ſchoma, Vilajet Uesküb iſt die Viehzählungskommiſſion, be⸗ ſtehend aus zwei Beamten und einem Gendarmen, von Komi⸗ tatſchis getötet worden. Die Unterwerfung und Waffen⸗ ſeitens der bulgariſchen Landbevölkerung ſchreitet ort. Verbrechen an einer dentſchen Krankenſchweſter. *Konſtantinopel, 26. Sept.(Frkf. Ztg.) Das von Geh. Medizinalrat Prof. Rieder und Prof. Deyke muſterhaft reformierte Hoſpital von Gülhane wurde geſtern nacht der Schau⸗ platz eines gemeinen Verbrechens. In einem Anbau des Hoſpitals ſind vier Hamburger Rotekreuz⸗Schweſtern, ſowie eine das Küchenweſen leitende, aus Stuttgart ſtammende Schweſter unter⸗ gebracht. Drei Krankenwärter, den Dienſt verſehende Soldaten, erbrachen das Zimmer der letzteren, beraubten ſie vollſtändig, notzüchtigten ſie und verſuchten ſie zu erdroſſeln. Die Sol⸗ daten konten morgens ermittelt werden. Sie wurden verhaftet und in Feſſeln gelegt. Prof. Rieder brachte die Rotekreuz⸗ ſchweſtern bis auf weiteres außerhalb des Hoſpitals unter. In der deutſchen Botſ chaft verlangte man ſofort Maßregeln, damit ſich derartige Schandtaten nicht wiederholen, ſowie eine entſprechende Entſchädigung für das Opfer. Die Pforte drückte ihr aufrichtige⸗ Bedauern über den Vorfall aus und wird der deutſchen Forderung unverzüglich gerecht werden. Colkswirtschalft. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. Die dem Aufſichtsrate in den nächſten Tagen vorzulegende Bilanz wird, wie die„Frkf. Ztg.“ hört, wieder die Verteilung von 8 pEt. Dividende, wie im Vorjahre, zulaſſen. „Concordia“, Kölniſche Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft. Die Geſellſchaft blickt am 27. Sept. 1908 auf eine 50jährige Tätigkeit zurüück. Sie hat den Erwartungen in vollem Umfange entſprochen, welche bei ihrer Errichtung gehegt worden ſind. Ueberall wird die „Concordia als eine der gediegenſten Lebensver⸗ 4. Seile. Wenueral⸗UMnzeiger. Mannheim 27. September. ſicherungen angeſehen. Die große Sicherheit, welche ſie bietet, die muſtergiltigen Verſicherungsbeding⸗ ungen, welche ſie gewährt, der einwandsfreie Ge⸗ ſchäftsbetrieb, den fie unentwegt ſeither ausgeübt hat, finden in erfreulicher Weiſe immer mehr Anerkennung. Das hat ſich be⸗ ſonders in dieſem Jahre gezeigt, in welchem bis jetzt ein weſentlich größerer Neuzugang von Verxſicherungen ſtattgefunden hat, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Telegramme. * Eſſen(Ruhr), 26. Sept. Der„Rhein. Weſtf. Ztg.“ zufolge wurde in der heutigen Aufſichtsratsſitzung des„Phönix“, Aktien⸗ geſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb beſchloſſen, der am 80. Oktober ſtattfindenden Generalverſammlung eine Dividende von 8 pet. Mk. 2 400 000 vorzuſchlagen. Ferner wurde beſchloſſen, zur Einrichtung anderer Gebäude etc. das Aktienkapital um 5 Mill. Mark zu erhöhen. Sofia, 26. Sept.(Frkf. Ztg.) Der Premier⸗Miniſter Petrow veröffentlicht im„Staatsanzeiger“ namens der Re⸗ gierung ein Rundſchreiben an die Präfekten, worin darauf hingewieſen wird, daß die Getreideſpekulanten die Preiſe drücken, indem ſie die Bauern mit Kriegsgefahr ſchrecken. Petrow fordert die Präfekten auf, die Bevölkerung zu beruhigen durch die Erklärung, daß keine Gefahr drohe. Richtig iſt, daß trotz der glänzenden Ernte und feſten Auslandspreiſen das Getreide⸗ geſchäft hier ſtockt, weil die Groſſiſten ſich zurückhalten aus Furcht vor eventl. Requiſitionen, teils wegen fühlbaren Waggon⸗ mangels. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Getreidegeſchäft verkehrte in der abgelaufenen Woche gut behauptet und konnten wiederum einige Abſchlüſſe in ruſſiſchen und rumäniſchen Weizen ſtattfinden. Wir notieren: Redwinter 2: 136—137, Kanſas 2: 136, Rumän. Weigen: 180—187, Ruſf. Weizen% 127—145, Ruſſ. Roggen: 102—103, Rufſ. Hafer: 98—120, Futtergerſte: V 90—96, Laplatamais: 99. Alles per Tonne cif Rotterdam /Antwerpen. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) E. Maunheim, 26. Sept. Die Mehlpreiſe, den Getreidepreifen folgend, gaben in der abgelaufenen Woche etwas nach, woraus die Mehlhändler ſich beeilten, ſofort Nutzen zu ziehen und vielfach größere Poſten abſchloſſen. Die Nachfrage nach Weigen⸗ wie Roggenmehl blieb deshalb fortwährend lebhaft und war in allen Sorten ziemlich gleichmäßig. Dispoſitionen liefen täglich ge⸗ nügend ein. Die Futterartikel ſind teilweiſe noch vernach⸗ läſſigt. Mit Eintritt der kalten Witterung dürfte ſich, wie faſt in jedem Jahre, die Situation wieder ändern und einer lebhafteren Stimmung Platz machen. Genügend werden zur Zeit noch alle Futtermehlſorten gekauft. Wir notieren an heutiger Börſe: Weizen⸗ mehl Baſis Nr. 0 M. 24½, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 198%, Weizenfuttermehl M. 12, Roggenfuttermehl M. 13, Gerſtenfutter⸗ mehl M. 113/, feine Weizenkleie M. 88“¼, grobe Weizenkleie M. 9, Roggenkleie M. 98/. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Nachdem am Dienſtag und Mittwoch Feiertag war und an beiden Tagen wenig geſchehen iſt, vollzieht ſich der Einkauf in ruhi⸗ gen Bahnen, und nur durch die Anweſenheit böhmiſcher Händler auf auswärtigen Plätzen konnten kleinere Partien umgeſetzt werden. Geſucht wird hauptſächlich gutgetrocknete Ware, für welche ſich die Preiſe behaupten, alle andern Sorten ſind im Preiſe etwas gedrückt. Bet Produzenten in Baden liegen noch einige ſchöne Partien, für welche glatt Ml. 200 per Zentner gefordert werden. Stimmung etwas angenehmer. Kaffee. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Man ſchreibt uns aus Havre: Wir wollen damit beginnen, zunächſt die Depeſchen zu nennen, die in abgelaufener Woche von Brafilien vorlagen: Prado Chaves& Co.: Die Blüte iſt mäßig, die Bäume ſind ſchwächlich. Die letzte Nummer der„Brazilian Review“ ſagt, die Rückkehr zahlreicher Italiener beweiſe, daß die Ernte zu Ende neige. Boetel& Co.: Es herrſcht ſtarke Auswanderungsbewegung, Zufuhren dürften abnehmen, Blüte unregelmäßig, doch künftige Ernte wohl ſtärker als laufende. Das ausſchlaggebende Moment für den Verlauf des Marktes bildeten aber doch die Zufuhren, welche wie folgt mit den Vorjahren vergleichen: 1903 55 500 Sack, 1902 62 000 Sack, 1901 76 000 Sack. Hierzu kommt, daß nichts ſo ſehr geeignet iſt, den Markt und die Maſſen zu beunruhigen und zu erregen, wie die Reihe ſich ½ Fr. weiſe befeſtigender Märkte, welche wir ſeit 2 Monaten hatten und welche doch nachgerade das Bewußtſein erweckt haben, daß nicht nur die Preiſe, ſondern auch die ganze Lage von Kaffee für den unver⸗ ſorglichen Händler ungemein gefahrdrohend ſind. Der Umſtand, daß wir bei 30 Fr. vor kopfloſen Verkäufen ge⸗ nügend warnten, geſtattet uns heute, unſere Zeit nicht damit zu ver⸗ lieren, zu beweiſen, daß man damals beſſer tat, zu realiſieren, um jetzt höher wieder zu kaufen, ſondern die ruhigſte Aufmerkſamkeit dem Artikel ſelbſt zu ſchenken. Bon dieſem Standpunkt aus möchten wir zunächſt erwähnen, daß die Zufuhren uns ernſt ſtimmen. Sie beruhen offenbar nicht auf Taktik, denn dazu haben die Pflanzer kein Geld, auch nicht auf ungünſtigem Wetter, denn alles vollzieht ſich drüben recht normal. Die Ernte iſt alſo offenbar überſchätzt, und vorerſt dürfte die Unge⸗ wißheit darüber, in welchem Grade, eher in einem dem Preislauf günſtigen Sinne wirken. Andererſeits hat man ja herzlich oft geſehen, daß, wenn eine Be⸗ kwegung erſt einmal eingeſetzt hat, ſie die Elemente zu ihrer weiteren Entwicklung in ſich ſelbſt findet. Wir glauben denn auch, daß im normalen Verlauf der Dinge Kaffee ſich weiter befeſtigen wird, bis das Gefühl Platz greift, daß die Preiserhöhung die nötige Entnahme aus den großen Weltvorräten kompenſiert. Das weitere hängt dann ganz von Braſilien ab. Es wird nicht zu überſehen ſein, daß die Steigerung in gewiſſem Grade den Plantagen zu gute kommt und an und für ſich Normal⸗ ernten in Braſilien heute der Weltkonſum eher überſchreiten;— die nächſte jetzt ungefähr beginnende Blüthe wird geſtatten, ſich ein Bild zu machen, ſowie darüber, ob man mit viel höheren Preiſen rechnen kann oder ob es nicht praktiſcher iſt, beſtehende Nutzen auf Engage⸗ ments mitzunehmen. Loco und Coſt und Fracht waren in dieſer Woche fortgeſetzt ſtark gefragt und es wurde reichlich gekauft. Mittlere Claſſements ſind ſeitens Braſiliens nur ſehr mäßig angeboten.— Gewaſchene Kaffees haben nicht unerheblich angezogen. 5 Wein. Die Herbſtausſichten in der Main⸗ und Taubergegend ſind bis heute noch recht zufriedenſtellend; bei einem recht reichlichen Behang ſind die Trauben faſt durchweg geſund. Man hofft einen Mittelwein zu erzielen. Auch im Neckartal und an der Bergſtraße hört man kaum klagen; die Trauben ſind vollkommen großbeerig und geſund. In letzterer Ge⸗ gend findet man an jedem Stocke reife Trauben. Die letzten Berichte aus der Ortenau und der Bühler Gegend über den Stand der Reben lauten gleichfalls nicht ungünſtig, aber am Kaiſerſtuhl, in der Markgräflergegend und im Breisgau, in im obern R genden haben ſich die Herbſtausſichten infolge der feucht⸗kalten Witterung der letzten Wochen bedeutend verſchlechtert. Aeſcher und Blattfalltrankheiten kann man ſeit kurzem in vielen Wein⸗ bergen wahrnehmen. Ungleich beſſer liegen die Verhältniſſe in der Offenburger⸗ und Bühler Gegend. Hier ſind die Trauben in der Reife ſchon recht weit voran. Die Pilzkrankheiten konnten nicht ſo ſchädigend wie im Oberlande einwirken. Weiche und ausgereifte Gutedel und Frühburgunder trifft mam daſelbſt häufig an. Der Weinhandel iſt bei den noch immer zweifel⸗ haften Herbſtausſichten im Einkauf recht zurückhaltend. Um⸗ ſätze wurden zwar häufig, aber größtenteils nur in kleinern Mengen gemacht. So wurden in der Main⸗ und Taubergegend 1902er Weiß⸗ und Rotweine zu 30—40 Mk., in der Ortenau und Bühler Gegend 1902er Weiß⸗ und Rotweine zu 40—60 Mk. bezw. 50—70 Mk., am Kaiſerſtuhl 1902er zu 26—30 Mk., im Breisgau 190ger zu 28—28 Mk., in der Markgräflergegend 1901er zu 36—48 Mk., 1902er zu 27—33 Mk. und in der Bodenſeegegend 1902er zu 24—27 Mk. bezw. 32—39 Mk. die 100 Liter abgeſetzt. 5 Südfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Korinthen: Die Preiſe für Provinciale ſind bis auf M. 22.50 per 100 Kilo cif Rotterdam zurückgegangen. Umſätze fanden indeſſen noch keine ſtatt. Roſinen: Rote Elemes und Kiuf etwas feſter, ſchwarze Ro⸗ ſinen unverändert bei guter Nachfrage; letztere werden als Erſatz für die zu hochpreiſigen Korinthen gekauft. Denia⸗Roſinen notieren je nach Qualität M. 21.50 bis M. 25 per 50 Kilo cif Rotterdam. Candia⸗Roſinen, Elemes, entſtielte M. 36 eif Trieſt. Sultaninen unverändert, eher etwas billiger. Dampfäpfel und Apfelſchnitze unverändert bei guter Nach⸗ frage auf die allgemeinen ungünſtigen inländiſchen Ernteberichte. Kaliforniſche Pflaumen 1902er Ernte haben an⸗ dauernd guten Abſatz und notieren je nach Stückzahl von M. 15.50 bis M. 30 per 50 Kilo cif Rotterdam. Birnenſchnitze neue Bari notieren M. 17.50, große tür⸗ kiſche M. 16.50 cif Rotterdam. Kaliforniſche Aprikoſen unverändert feſt und notieren 1909er Ernte M. 38 bis M. 46, 1903 Ernte M. 42 bis M. 52, je nach Qualität eif Rotterdam. Kaliforniſche Pfirſiche notieren M. 37 cif Rotterdam. Seinöl. Terpentinöl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Leinöl iſt als im Wert weiter zurückgegangen zu melden, während der Markt in Terpentinöl feſt iſt und eher Ausſichten auf weitere Er⸗ höhung als auf einen Preisrückgang vorhanden ſind. Spiritus wurde ſeitens der Fabriken ſowohl für prompt als für Lieferung in erſter Hälfte Oktober um 30 Pfg. per 100 L. weiter erhöht; Offerten für Sprit neuer Kampagne ſtehen immer noch aus. Der Theemarkt iſt wenig verändert; von Cehlonthee's ſind die Zufuhren allgemein klein. Als Urſache dürfte das naſſe Wetter auf Ceylon zu betrachten ſein. Banille: Die gegenwärtigen Notierungen verdienen, wie ſchon wiederholt berichtet, wirklich Beachtung; es erſcheint als frag⸗ lich, ob mit Beginn der Hauptverbrauchszeit zu ähnlichen Preiſen überhaupt noch anzukommen iſt. Holz. Die Schivierigkeiten im Abſatz ſüddeutſcher Schnittwaren in Rheinland und Weſtfalen dauern noch immer an; der Verkauf bleiht infolgedeſſen ſchleppend. Der füddeutſche Großhandel hat ernſtlich mit dem Wettbewerb der galiziſchen und bukowiniſchen Schnittwaren zu rechnen, die bei meiſt guter Beſchaffenheit und billigen Einkaufs⸗ preiſen zur Eindeckung neigen. Dunch den teuren Einkauf des Roh⸗ holzes im Wald ſind die meiſten ſüddeutſchen Herſteller nicht in der Lage, die genannten ausländiſchen Herkünfte vom Markt zu ver⸗ drängen. Vom Niederrhein wurde der Verſuch, den Großhandel zu weiterer Nachgiebigkeit zu bewegen, mit teilweiſem Erfolge fortgeſetzt. Beim Einkauf bei den bahriſchen Sägewerken iſt noch wenig Nach⸗ giebigkeit zu verſpüren, was den Großhandel veranlaßt, nur das Not⸗ wendigfte zu kaufen. In den letzten Tagen wurden von Schwaben aus frei dortigen Eiſenbahnſtationen für die 100 Stück verlangt: 16˙5½¼1“ unſortierte Bretter 29,50—30,50, 67 40, 7. 50,50—51,50, 8“ 60,50—61,50, 9“ 68—68,75, 10“ 78,50—79,25, 11“ 90, 12“ 109,50—110,50, 13“ 114—115,50, 14“ 117,50—118,50%. Die Klagen über den ſchlechten Abſatz breiter Bretter halten weiter an. Der Bretterverſand auf dem Waſſerweg vom Oberrhein nach dem Mittel⸗, Niederrhein und Weſtfalen iſt recht ſchwach. Schiffsfracht ab Mannheim nach den mittelrheiniſchen Stationen 2,70—2,80 für die 100 Stück 16˙12%4“ Bretter. Kantig geſchnittene Tannen⸗ und Fichtenbauhölzer waren letzthin nur mittelmäßig gefragt. Bei meiſt kurzen Lieferfriſten konnten die Werke des Rheins den größten Teil der Bauholzaufträge an ſich ziehen. Vom Schwarzwald aus lagen vielfach recht niedrig gehaltene Angebote vor. Die Berichte über den nordiſchen Holzmarkt lauten meiſtens nicht mehr ſo feſt wie bisher, während der amertkaniſche Markt fortgeſetzt ſehr ſtetig iſt. Die oberrheiniſche Hobel⸗Induſtrie ſowie die Säge⸗Induſtrie des Mittel⸗ und Niederrheins iſt zurzeit nur mäßig beſchäftigt. Am rheiniſchen Rundholzmarkt war der Verkehr immer noch nicht lebhaft, da die mittel⸗, niederrheiniſchen und weſtfäliſchen Sägewerke wegen der höheren Forderungen im Rohholzeinkauf fortgeſetzt zurückhaltend waren. Der Aſchaffenburger Markt hatte in den letzten Wochen ziemlich kleine Rohholzeinfuhr; die Umſätze waren klein. Für die kommende Woche ſind bereits größere Zufuhren angekündigt. Die Preiſe in Aſchaffenburg betrugen für Meßholz je nach Stärke 22,50 bis 25,50, für Holländerholz 27„ und für Bödenholz 20,50 bis 21,50 das Feſtmeter. Kohlen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Es notieren heute: Nußkohlen Korn I oderII à% 185—188; Nußkohlen Korn III a/ 165—170; Maſchinenkohlen à/ 185 bis 145; deutſche Antracit à, 800—810; engliſche Antracit àa, 380 bis 390; Ruhr⸗Brecheoks à% 230—235; Fettnußgries 4%, 115 bis 120; alles per 200 Centner ab Mannheim. Tendenz feſt. Metalle. (DOriginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) In der Berichtswoche hat ſich auf dem Metallmarkte nichts nennenswertes zugetragen. Das Andauern des Weißblech⸗ Arbeiter⸗Streikes in England hat wohl einen Einfluß auf die niedrigen Zinnkurſe der letzten Tage gehabt. Der Eiſenmarkt iſt augenblicklich ſehr gut beſchäftigt, und die iſt allgemein eine günſtige. Es iſt zu erwarten, daß das Gas⸗ und Siederohr⸗Syndikat ſich in den nächſten Tagen für längere eit wieder einigen wird, und da nach einer Mitteilung der „Frankfurter Zeitung“ vom 24. d. Mts. der Vertrieb ameri⸗ kaniſcher Röhren ſeitens der bisherigen Importeure unterbleiben wird, ſo iſt zu erwarten, daß die Röhrenpreiſe ꝛc. binnen kurzem eine Erhöhung erfahren dürften. Sollten die Beſtrebungen zur Einigung der geſamten Niederrheiniſchen und Weſtfäliſchen Werke zu einem einzigen Intereſſen⸗Verband, einem deutſchen Stahltruſt, führen, ſo haben wir mit dem Zuſtandekommen einer ſolchen Vereinbarung auch mit einer allgemeinen Erhöhung der Preiſe zu rechnen. Wie wir vernehmen, ſollen im Prinzip die rganiſatio chläge ſeitens der Eiſenwerke Zuſtimmung Leder. (Driginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Das Geſchäft liegt unverändert. Das Intereſſe konzen⸗ triert ſich hauptſächlich auf Boxcalf und Chepreaux alle andern Sorten haben ruhigen Verkehr. Das Geſchäft in Chromroß⸗ leder⸗Imitationen von Chevreaux und Boxcalf— befindet ſich noch in der Entwicklung. Wachenmarktsbericht über den Viehverkehr. 21.—26. Sept. 1908. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Angeigers“.) Der Rindviehmarkt war mäßig befahren. Der Auftrieb beltef ſich auf 990 Stück Großvieh. Handel und Umſatz ging flott von ſtatten. Der Markt wurde ausverkauft. Preiſe enorm hoch. Notierungen pro Zentner Schlachtgewicht: Ochſen 72—76.; Bullen 60—66.; Rinder 64—78.; Kühe 52—68 M. Kälber ſtanden am 21.: 221 Stück, am 24. 240 Stück zum Verkauf. Geſchäftsverkehr lebhaft. Preiſe ſehr hoch; pro Zentner Schlachtgewicht 90—100 M. Der Geſchäftsgang auf dem Schweinemarkt war rege. Preiſe unverändert, 58—60 M. pro Zentner. Auf dem Milchviehmarkt waren 96 Stück angetrieben. Handel ſchleppend. Preiſe ſehr hoch, pro Stück 300—480 M. Der Pferdemarkt war mit 107 Stück gut beſucht. Im allge⸗ meinen mittlere Qualität. 77 Schlachtpferde vorhanden. Preiſe 50—900 M. Der Ferkelmarkt war gut beſchickt. Preiſe billig. 10—24 M. koſtete das Paar. Schiffahrtsverkehr und Frachten. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Am Frachtenmarkt hat ſich an allen Verkehrsplätzen des Rheines eine große Umwandlung vollzogen. Durch das fallende Waſſer, mehr aber noch durch die bedeutenden Zufuhren der Häfen von Ant⸗ werpen, Rotterdam und Amſterdam, kamen die Frachten und Schiffsmieten ins Steigen und machte ſich ſogar Mangel an Schiffsraum fühlbar. Im gleichen Sinne muß auch von den Kohlenplätzen Ruhr⸗ ort⸗Duisburg berichtet werden. Die Anfuhren von den Zechen waren wieder derart, daß die Kipper vollſtändige Beſchäftigung hatten, um allen Anforderungen zu entſprechen. Die oberrheiniſche Fahrt mußte infolge des zurückgehenden Waſſerſtandes eingeſchränkt werden, da zwiſchen Straßburg und Lauterburg nur noch eine Fahr⸗ tiefe von 1,50 Meter vorhanden und die Schiffe demzufolge nur auf 1,30—85 Meter abgeladen werden konnten. Im Gebirge markiert das Kauber Pegel ſchwach 1,80 Meter, ſodaß auch hier das Leichtern bald vorgenommen werden muß. Im Talgeſchäft war es ebenfalls recht lebhaft, doch iſt z. B. im Brettergeſchäft in den Frachtſätzen keine Aenderung eingetreten. Wohl nahmen die Berg⸗ und Talſchlepp⸗ löhne eine ſteigende Tendenz an, die ſich nunmehr bei dem fallenden Waſſer ſtets ſteigern wird, da es den tiefgehenden Schraubendampfern unmöglich wird, die ſeichten Stellen paſſteren zu können und die flott gehenden Räderboote allzuſehr beſchäftigt ſind. Ueber die Fracht⸗ und Mietſätze iſt folgendes feſtzuſtellen: In Antwerpen waren die Totalübernahmen für Mannheim etwas geſtiegen, jedoch konnt ein den Zeit⸗ und Witterungsverhältniſſen entſprechender Frachtſatz nicht erzielt werden. Anders geſtalten ſich die Verhältniſſe zu Rotter⸗ dam. Hier gingen die Mieten und Frachten rapid in die Höhe Es wurde für Eiſenerz nach den Ruhrhäfen pr. Tonne 75—85 cts. mit ½ Löſchzeit bezahlt. Nach Bingen—Mainz—Frankfurt pr. Tonne 1,90—2 fl.; nach Mannheim Getreide 1,80—1,90 fl. und für Schwe⸗ felkies 1,75—1,85 fl. exel. Schlepplohn. Ganze Uebernahmen für Mannheim, frei Schiff Rotterdam, frei Schiff Mannheim, inel. Schlepplohn, excl. Verſicherung pr. Laſt 2000 Klgr. M. 5,50; nach Frankfurt 60 Pfg. mehr. Nach Ruhrort Duisburg fl..15; nach Düſſeldorf—Neuß fl. 1,25 und Mülheim—Köln fl. 1,40 incl. Schlepp⸗ lohn. Alles pr. Laſt= 2000 Klgr. Die Frachtſätze und Schlepplöhne ab Ruhrort in Pfennig und Tonnen waren folgende, wobei bemerkt wird, daß die in() an⸗ gegebenen Zahlen ſich auf Schlepplöhne beziehen. Nach Maing Guſtavsburg 195(80); Frankfurt 200(90); Mannheim 195(80) Karlsruhe 225(135); Lauterburg 240(140) und Straßburg 295 (210). Nach heute eingetroffenen Nachrichten von Ruhrort haben die vereinigten Schleppreedereien in geſtriger Sitzung beſchloſſen, den Tagesſchlepplohn von 4½% Pfg. auf 5 Pfg. ab Ruhrort nach Mann⸗ heim zu erhöhen. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Sept.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief ziemlich feſt. Höhere Notjerungen er⸗ folgten bei Mannheimer Verſicherungs⸗Aktjen, Kurs 415.. Württembergiſche Transport⸗Verſicherungs⸗Aktien 465., Aktien der Aktien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie 88 Geld, ferner waren Brauerei Schwartz, Speher, 129.50 G.(1 pet. über geſtern) Mannheimer Aktienbrauerei(Mayerhof) Aktien wurden zu 154.50 pEt, umgeſetzt. Akfen. 1 Banken. Brief] Geld Vrief] Geld Vadiſche Bank—.—116.600 Br. Schroedl, Sdeſbg—.— Cred zu. Deyb., Zhrckk—.—119.—„GSchwartz, Spevernſ—.— 129.30 Gewof. Spener 500%—.—129.50„ Ritter Schwenfna———. Oberrhein. Bank—.—.95.—, S. Meitz Svever“—.—125.50 Pfälz. Bank 107.25107„. Sſorch, Sſck„—.—106.— Pfälz. Hyp.⸗Bank +1%—, Merger, Worms—.—110.— Aflz. Sp. ⸗u. Gdb. Land 12750—.—Morme, Be p. Oertge—. 128.— Aßeinſſche Freditban]—.—18.500 Pfla. Preßh. u. Spfbr. 96.— 95.— Mbeſn. Hyp.⸗Bank—.— 190.25 Süpd. Bank—.—101.80 Transpor: it. Verſicherung ⸗ Giſenbahnen. dee e e.50 Pfälz Ludwigsbahn—.—228.—.⸗G. Nhſch. Seetr—.— 35. Pfälz Lurwias 5 Mannß. Wammfſchl.]—.— 90.— Marbahn—. 140.— 1 233 0 Lagerhaus 111. 1 Nordbahn—.—1136.— Mh. u. Seeſchiff.⸗Ge, Heilbr. Straßenbahn.“—.——.—f ad, ſeſſc u. Them. Juduſteie.„ Schfff⸗Aſſee.—.—782.— A⸗G..chem. Induſtt.——.—[Fontmental. Rerf.—.—285.— Bad. Ankl. u. Sodafb]—.—447.—][annh. Verſicheruneſ—415.— Chem. Fb. Goldenbrgſ—.—172.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—48. Berein e—.— Mürtt. Transp.⸗Ver“—.— 65.— Verein D. Oelfbrt. 116. Wit..⸗1. Stamm—.— 225,50]. Induſteie. Vorzug 05.80—.— Aét.⸗Geſ. f. Seilind.—.— 88.— Dingleriſche Mſchfbr———.— 1 ugler'ſche Mſch Drauereien. cmafllirfbr. Kirrweſll——. Bad. Brauere. 140.50—.—[Emailw. Maftamme.—.— Binger Aktienbierbr.—.——.—ſEttlinger Spinnerel[—— 108.— Durt. Hoſvm. Hagen—.— 280.— Hüttenh. Spiunere!“—.— 67.— Eichbaum⸗Brauerei 161.5—.—Nähmfbr. Haid u. Neuf———.— Elefbr. Rühl, Worme—.— 101.— Mamih. Gun.⸗t. Asb.“—.—98.50 Ganters Bi. Freiburg“—.—108.—[Oggersh. Spinnere!—— Kleinlein, Heldelbere—.— 179.0/ Pfälz. Näh. u. Fahr.—.—— Homb. Meſſerſchnun 89.——.—[Bortl-Cement Heidlb. 110.. Endwigshf. Brauerei[—.— 223.—Verein. Freib Ziegelw 136.50—.— Manuh. Aktienbr.—.—154,500Ber. Speyr. Ziegelw.“—.— 79.60 Pfalzor. Geiſel Biohi[—.——.—Zellſtofff. Waldhof 242.—.—.— Brauer. Sinner—. 212.— Zuckerf. Waghäuſel]—.—.50 190.— „ NN * r F n n 55 eeenreefr Srpremers Obli FFFCC** rerm⸗ Anester. Pfandbriefe. 0*.— eane 100.75 b5 f. Rhſchifff. Deutſch 0 5 nk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deß 48 8 5, Seite. * alte M. J 1 e e Reichsbk. 8„ t. 8 505 unk. 190 18490% emenenehg 105.— 0 Bank 100 1 1 55 e 102.40 102 50 Getetdemärkt „ 1 in, Heldba. M—.— Berliner B 63 7 1—„Kredit⸗Anf 3 15 5. 77 ee 98.%0(K end raugn on, 101.— an Gade 55 150 5 ianſee 1700 18 10770 N elzen per 1929 9 7 50 matt 5—9 1 5%% Syeyerer 5 urinft ee e e 6 725 träge 4% i. B. 99.90 V 1 in 102.50 B Deuſch ank 0 9 0 115 ſeweſd. een 15 8. 05 Aunt 628 100 matt 615 99 ruher v. 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Kreditaktien 202“ 5.04% 0 02 8 0 Frankfurter Effektenbörſ e 16.45, Disconto⸗Commandit 186 15 Staatsbahn 188.40, Lombarden Paris, 28. 115 (Privat⸗Tele 1 Rübzl„. ramm d 5 Sept. 1 3— 28. 26. bald wierentfur, 26. S enge de.(Privat Berliner Effektenborſe. e e 344%0275 bald aber traten Realiſt 51 gs günſtig geſtimmt. Telegramm des ov.⸗Dez. 43½%45ʃ½ 5 29.20 39.59 fF ̃ĩ Uee e dag eden be.e. Jeeente e 10 10 25 ſehr feſt. nne mit der Glattſtellung des 0 ck bor⸗„ 15 Stober 115 155 Aweten Sept. 41 5 15 rozent beſſer. Einige Ir r ſteigend. Albert menhang damit wurd es. Im Zu⸗ 166½% Oktob 20. 5 ge Induſt 8 t wurden von de 5 Jan.⸗April] 342 1„ Er 20.85 31.50 feſt. Montan, Eiſen auf ſchwächer. Banken vorgenommen. Dieſelben Realiſierungen Mai⸗Aug. 5 755„ Nov.⸗Jebr. 20.90.10 feſt. was nachgebend. Kohlen 1400 5 Werte. Soweit Kursabſchwä 105 die in letzter Zeit ucker 55 26J, 267½, Noggen Bun aril 20•98 5 Ind, hie en zu verzei lobe 5 5 5 pt. 56.— 1I (Telegramm de Nicht 155 reree d Wieſoce in migen ſepnl 277 30 b Nae 100 194— der Continental⸗Telegraphen⸗Compagni wieder gei blieben dieſelben mit Ausn 951„ März⸗Juni 27% 27 10 ob.⸗Febr. 15.15.— Reichsbanf Diskoet 4 Prozent e ee ſpeeinff⸗ 1 Atzien in Efſen⸗ ub Aehle mühmder 88 doeh 22 5 eeen en, 4 2——„* eeinflu gg 2 Vechſel. Baiegn elwas nach galſrend ſle deen See u New⸗Hort, 26 Wietter: Schön. 15 Kurg Sicht c 175 onnten. Oeſterreichiſche ſich gut„26. Sept.(Telegr,) Anfangskurſe. 5 Vor. Kursd Kurs] i iedri ich f 5, 5 gallnen ur 1155 urs] Vor. Kursl Heut,Kure 1 92 litten nur 2uien e 50 0 elgien.. Fr. 1003—80.68 90 6 1— 5 utend unter Realiſterungen.„[Mais per Dezbr. 8 ½ ſtetig ee e, 15 5 ondon, ſt. 13— 20. 8 0 875— 978 0 eine leſchte Befeſti 5 E tra Dezbr 9.8 Madrid. Pf. 1005— 5—— mandit etwas Wb ſti ae g während Diskontokom⸗.36 ſtetig New, Hork Bll. 10%—— 855— Feſtigleit infolge der Erleicht ie Börſe gewann ſchließlich an Sa,. Paris. Fr. 100— 80.825 30 866 55 bei einem Satze von 478 fü erung der Geldmarktsverhältniſſe Paris, 46. Septhr. Talg 75 Schweiz Fr, 100 37/ 80.766 30 888 5 ſchwach, weil n 47 für Ultimogeld. Eiſenaktien ſchließli Antwerpen, 26 Septbr⸗— 5 84 0% 5 5 ungünſtige Nüdwirkun der mißlichen Lage des Eiſennales ei Schmalz 90.——86.—. ptbr. Schmalz. Amerlkaniſches Schwelne; eü„„ 25 5 25 ung für die de 7 5 es eine Wien Kr, 100 38, 85 125 55.123— 200 namentlich durch Wettbewerb 1 915 d0. 5 27— In der Nachbörſe verſti gemeinſamen Abſatzgebieten. s G amburg, 28. Sept. Schlußk Staatspapiere. A. D 4 5 Die Kurſe blieben ael Meſ der Rückgang der Eifenaktien. 2 5 45 Dez, 28— per März Kaffze ggog arsnes ſete, A, Deukſche duſtri meiſtens behauptet. Tü uütwerben, 26. Septbr. Raffee iewerte des Kaſſamarktes ü„Türken feſt. In⸗ 35 ½, per Dez. 0 ibr. affee Santos goodd average p. Sept. 92 B.bieichsant 101 60J 101.60 J 5 italten, Rent 115 9 ca. 4 Prozent höher. überwiegend ſchwach. Weſteregeln per Mat 367ſ. „„liee enee, Oeſterr nte 2 90 402.80 Berli—5 Antwe Ker. „Goldr. 101,.50 n, 26, Sept. S rpen, 26. Septbr. 5 2 320, Ur Stadts, Nul. 1 8 105 He Hien 100 05 00 916.15— 219%½ per Jan.⸗März 22%. Zucker p. Aug. 1½, per Okt.⸗Dez „„„ 101 4510%8 1 Papierr, 100,10 100.20 118 nl. 190f Berg⸗trk. Bant.00.00 Baumwolle und Petroleum. 25 10 Vorta, St,n 50.. 50.—%, Reichsank. 101.50 101.80.N Mür Bank 158.80 188.70 Bremen, 28. Septbr. Petroleum. Stand 81½ Bad. St. Obl. f 0 65 3 dto, äuß. 30.00 30 80 2% Nelchsanleihe.75 89.80 r. Hyp.⸗Aet.⸗B.„„ Baumwolle 61.—. Ruhig. Standard wlüte loco. aſ%„ M. 99.80 e e eeee eeee 9,80„ ene—.— Antwerpen, 26, Sept. Petroleum: S 1 5 1000, 5 eee ſeane 9650 99.20 104.60 104.50 Ae Truſt 10 96 1 weis loco 20½%, per Sept. 21— 5 P Raff. Tipen bad. St.⸗A. 5 80 4 ſpan, ausl. Rente 99.80 90.80% Bayern 100 20 100.10.25 181.30 8„Dez, 21 82/ Bayern 19110 104.0 J Tärien A. 5. gs.50 öps. kactl. Neute.50.0 Penolidatie 408.50 407.50 Schiffahrts⸗Nachrichten 85 100,20] 4 Ungar. Goldrente] 95.15 99.—f Seſſen 10490% ees Union 84.10 89 90 Manuheime a b e 9 0 8890 Hanen, 5 49 l88e Naeee .⸗B.⸗A.— 104.20 8 91 5 58.20 Haxpener 2 85 104.05 104 80 46 een ee e ee 130ber Jeſ 10390 10.0 Htdernte 180.10 184.0 Schiffer ev. Kar. Schiſt 1 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 8 Meritaner 11 5—.——.— Gübdeck⸗Büchener 152.60 152.60 Laurahiltte 1815 Merlevelb 9 0 018 ommt von Ladung p. 100 kg 3 Waen 98 50 8940 Uun. ee 750 Giestendener 133.716480 itge Fubanele 2l Aae Sen 2000 40 44½ Cbin ſtor. Si 35 Giſcher 0 Köln Stiiekgut 1860 4 MNi, St⸗al. 1890 1016%——5 1898 9710 700 Seene 18855 d8870 S o. gen 17 7 5 15 Alum Kohlen 9199 B. Ausländiſche. Looſe. Aannb g 1680%— Weſt⸗ Kraft 104— 104.20 Holandla 17 0 N 8 Oeſt. 9 nada Paci Weſterr Alkaliw. 26.50 280,10] Sns i otter Sti 5 Yer Griechen 39.50[—.— 0 1845 5 119ů20 120.20 Aſchersleben Al. W. 1 95 55 Seer A Nae Seeae 305 Aktien induſtrieller u 5 Kreditiaktten e Steinz. Friedrichsf. 277.— 278.50 Ofkerta A Vitzer 5 5 700 nternehmungen 201.40 201.70 9 Badentg 2 63 Bad. Zuckerf. Wagh. 80.50 81 80 Parkatt. Zwei Berl. Handels⸗Geſ. 152.50 152.70 Hanſa Dampfſchiff.“———.— e Wigbtembesg eaee 500 Heidelb Cementw. 119.50 104b0 Gachbau Ran ane ee dece e 18870 481.70 101.5 1 a1 Gg. Kbr.Grtssbenn 44.80 26 20 dteranere 16.—(.— Die ene AamnzAb. 2. s 8450 27 bie beibten, Steste, Ibr. Griesheim 384.50 26457 1 85 Comm. Aktten 185.80„— 64.50 1 1 644 Heſer Farbwerk 878.— 578.50 ee 13— 86.— Dreßdener Bant 145.60 14390 Sbeden 95 123 5 Hafſenb erein chem. Fabrit 289 50240.— Walzmühle 6755 26.— 126.— rder Bergw. 125.50 124.75 Himmermann Giſentehr enn Chem. Werke Albertſ 216—219.— e Ludw. 189— 18l.— Privat⸗Di 37 0 Egner ahr, Jagſtfeld Salt 19.— Fahrradw. Kl 98.5002 W. vat⸗Diskont 3¼/ 5 Rußrork 10 9250 771 Aeaunule F, Pagen J4.— 159.— Raſch Ar„verlin, 26. Sezt.(aenr) Nachböre. 5 Beacſelhen„e, ee Sce ieis 4 Böſe, Berlin 48.— 48.— Maf chinf Grit 1 1.— Eredit⸗Aktien 201.40 208.— gomb—— e. 805 gut 10618 Elek-⸗Geſellſchl 150.—189 20 Schnellprf. Frithl 195 02.50 Staatsbahn 158,20l 189.20 Diskon 1830 16.40 41 Hafenbezirk V. en 85060 575 Oeiſabrik⸗Attien 11350——* ˖-Comm. 185,90J 186.70 Wuchloh Sge g Voch ſeld Kohlen 12756 75 50.78 Spin. ulſe 5 0 güneg enne 10 158 Fſe mee 11 d ondoner Eſfektenbörſe. iae iee, maene, 1 .⸗G. ens] 12 28 el 5 Lederw. St. Ingbert 1 120 50 Lementf, Kartade 89 8088 ndan, 26. Sept.(Telegt.) Anfangskurſe der Effekt Hafenbezirk VII. gbert 74.— 7 rebee e s 181 0. dene 10 102 ffettenbörſe. gaceles⸗ Naphtapont 4 8 Bergwerks⸗Aktien. 102.— 102— 40% 47% 8 Saee B Bochumer 161.80 8150 J Weſterr. Alkali 9½ 4, 910% 977. Chicago Mül 1 41%[Nelc Pb. 89, b. Babern Fotte Gackſteine 05 erd ee e eee zunes oe de Henuer e 17140% 78— e eeeee 9 7415 519. 91 enakt. 105.60 108.—4 102— 102— Atchiſon Preſ— werantw—— Gelſenki er. Königs⸗Laura 227.26 228.28 4% Mon, Griechen 28.— 48. 5 215 50/ 91— antwortlich für Politit: Ghefred , eee eeeeee,,eee e, 5 5 90³ 4 85 72 illet Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalt Türken D. 61%¼ 81% 9 5 träge. 4 Feuille und Voltswirtſchaft: i..: Karl Apfel, Ludwh.⸗Bexbacher 228.— 228.— Oeſterr. Lit. l 108 7 r 1 Argentinier 751½ 761, ebeers 19%½ 10%½ Druck und en Juſeratenteil: Karl Apfel. Marienburg ⸗Mlw. Goliherdbahn 0 15.5 Mexikaner 271½% 27 ½ 8 2% 2/ und Verlag der Wr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei Aalr Aorbbahn 132 be.05 Nagwel, gen 101— 103 Kand mines%½% 8% G. m. b.: t. B. Ernſt Mätler aeee e ee ee 5 1 4 Südd. Eiſenb.⸗Geſ,..10 118.50 S 5. Centralb.“—.——.— Ottam. 1 Gaſtrand 6½% 7 1. Hamburger Packel 104.40 104.40 eeee e 15½ 1870.] Tend.: beh. 5 e e eee Nendd. glend 104 50 10 20 Je Aihelmer O— 102.80 Berliner dbghe Nehe, Auneſ an 12070 188.49„ Meridienalzahn 15750 19706* Ber!l Produktenboͤrſe. „Süd⸗Lomb. 16.70 16.45 Northern 5 rlin, 26. Sept. 80 425 1500 „Norpweſtb.]—.—107— n— Aelenungen erselge la 5 Welche wolte nicht einen, ingendtrisehen Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. eee ete 88, e Wee e eee e ame ee, 40 100.90 100.90 3% Pr Pfbbr.⸗Bt.⸗ frage. Tendenz feſt. Preiſe bei beſſerem Begehr der Mü e ee Bella e ee 12 100 40 100.60 Adieng Ggbace Bella Rn e neenf reeh Saaeee dee 8.— 192.— 9. 90 En wã f ede ee ee e eeee eeee ſo 1 40 98.403½ Peichfbbr.⸗Bk. 1 5 70S8e 8 1 34½% Pr. Bod.⸗Fr.] 96.50 96.50 5581 ch Berlin, 26. Sept. 10 Gebraueh bequem. Garan n, gelbe oder ſleckige Haut. 1 8 1 15 102.50 O5. 99.900 99.90 pieiſe in Miart pro 100 Klidgenun ſen Vealle 0 Aaſſe)*ſe.) 2u 83 4 5 2 5 17—„„„„ 7½% Pf. B. Pr.⸗O.] 99.15 99 104% 9 1 ̃ %0. M,. Br. 1908 109.50 100 b0 181 30 Weizen per Septe..,. 25. 5 W. Wefleen ee. Nach augg 50 f 1 102.20 102.20* unt Ne per Oktbr. 22* 157.80„ augwürts 20 Pfg. Porto. :.dbr.v. R ber eier:::: deae 18175 Es giebt 3%„„ e 40 9380 e 29. ſo viele Menſchen, en 15 05..C, O 90.20 96.20 4%„ Pfdbr.v0 der Oir..,„ 1 9 5——[Sbhnupfen„nicht herauskaummen“, weil fie di dem 310 ttsgar. It. Eif. 71.70 71.70* unk. 12 108.201 per Dezbr. 2— 5.75 Erkältung nie rationell llen ſie die in ihnen ſteckende 57% br Pbr..180 50 80„ b00.86 Ni0 eee e ee, 40 7 5 71508 8 105 520 3 44 64 96.40J 96.40 Ma is per 5 728.50 ee leiden Sie an Aſchena, eeee Heiſerkeit, Jufluenga ete. odet 6806 e e +Kachenkatarrh.„Brauchtallatarrh %„400193 79 9570„)))) Wrufthenkenrmungen, Kehllapfteiden, Lungenſpit 305 Kbeig KbO. 95.75 98.75.01 unt 10 104.40 104 per Ottbr.. 15278—.— 200 ſo gebrauchen Sie ben allgewet en⸗ —— 4010 Joasd 1050 Game e enee 462⁰ 4250 beliebten und bewährten 0 50 er loeo. 7 40 br. b bare 0260%, Ce 66 6% Nezune i. 88 e ent a, bae r g. e ant 40 200 J00„ 00] 9060 Raiein— 22.—(Kreis Goslas) 8. . ma! 00 2000 eeee, 18.50 180 eine Koſtyrobe Zratts. ißt ffr C unter No. 58.566 5 Reinseidene Stofle für Blousen General-Anzeiger. 33 srelkauf. Von Montag, 28. 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Herr Friedrieh Haier, Schuhwarenhändler hier, hatte am 6. und 10. August ds. Js. in den Schaufenstern seines Ladenlokals J I, 6, Plakate folgenden Inhaltes angebracht: J. Bei mir Kaufen Verkauf von Konkurs- Sis am billigsten, n Schuhwaren. anderan Hier werden die Schuhe 4 verschenkt. II. Die Grossen flestbestände des Konkurswarenlagers, sowIe grosse Posten neu hinzugekaufter Waren werden bis auf welteres zu bedeutend herabgesetzten Prelsen verkauft. err Maier in seinem Ladenlokal überhaupt keine Konkurswaren hatte, mit den Plakaten mit unwahre Angaben machte, in der Absicht, den Anschein eines besonders günstigen Angebots bervorgerufen, so erwirkte obengenannter Verein, vertreten durch Rechts- anwalt Dr. Holz bei Grossh. Amtsgerichte Mannheim eine Verfügung, auf Grund welcher diese Plakate alsbald entfernt wurden, und erhob bei Grossh. Amtsgericht zugleich Klage, sowie bei Grossh. Schöffengericht Privatklage, mit dem Antrag auf Bestrafung des Herrn Maier. Auf wiederholtes Ansuchen des Herrn Maier wurde die Angelegenheit durch folgenden ergleioch erledigt: 1. Herr Friedrich Maier verpflichtet sich, fernerhin Plakate gleichen oder ähnlichen In- haltes wie die in Frage stehenden zu unterlassen. 2. Herr Maier zahlt an die Unterstützungskasse des obengenannten Vereins eine Geld- busse von Zweihundert Mark. 3. Herr Maier übernimmt sämtliche Gerichts- und Anwaltskosten. 4. Dieser Vergleich wird im„Mannheimer Generalanzeiger“(Amtsverkündiger) veröffentlicht. Mannheim, den 26. September 1903. 18914 Der mpfehluusg. Die Waſchanſtalt von Frau Mierſch befindet ſich Bellenstrasse 32 3988⁰ Tindennagef, Kinterhaus, part. Oper⸗ u. Schauſpiel⸗ Heſte werden bis auf weiteres an folgenden Plätzen abends gratis verabfolgt: bafs Montigny, 6 3, 24, Restaurant Deutsches Haus, 6 3, 19, „ goldener Stern, B 2, 14. 15928 Der Perlag. Tapeten-BReste und Tapeten älterer Jahrgänge fortwährend spottbillig bei 15805 0 4, /. 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