Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. nzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabes 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſenſte und verbreiteſſte Zritung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten ⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 ubr —. Fär unverlangte Raunuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet... (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mauntzeim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Ar. 450. Montag 28. Sept mber 005. (Abendblatt.) Staat und katholiſche Kirche in Frankreiech und in Preußzen. „Die von berufenſter Seite beſtätigte Wahrheit, daß die ka⸗ tholiſche Kirche ſich in keinem der leitenden Kulturſtaaten ſo frei entfalten könne, wie im deutſchen Reich, kann nicht oft genug wiederholt werden. Mit Recht führt P. Müllendorf⸗Köln in einer ſoeben erſchienenen Arbeit:„Staat und katholiſche Kirche in Frankreich und in Preußen“(Heft 13 der Bibliothek für Politik und Volkswirtſchaft, herausgegeben von Profeſſor Dr. Hieber, Stuttgart, Mitglied des Reichstags, und C. A. Patzig, Groß⸗Lichterfelde, Mitglied des Reichstags, Verlag von Baenſch) aus, wie das Verhalten der klerikalen Politiker häufig im umgekehrten Verhältnis ſteht zu der Behandlung, die ihre Kirche durch den Staat erfährt. Beſonders lehrreich und zeit⸗ gemäß iſt ein Vergleich über die Behandlung der katholiſchen Kirche durch den Staat in Frankreich und in Preußen. In Frankreich hält der Staat die Kirche in einer beiſpiellos ſtrengen Zucht. Trotzdem weiß dort die Kirche der„Not der Zeiten“ in weitgehendem Maße zu gehorchen, und nicht ſelten küßt ſie die Hand, von der ſie geſchlagen wird. Wie wenig der Verfaſſer daran denkt, die Entwicklung in Frankreich als muſtergültig anzuſehen, geſchweige als maßgebend für deutſche Verhältniſſe, geht hervor daraus, wie er den Unterſchied des religiöſen Lebens in Frankreich und Deutſchland darſtellt. Es wäre zu wünſchen, daß mehr deutſche Katholiken aus eigener Anſchauung die keligiöſen Verhältniſſe in Frankreich kennen lernten. Sie wür⸗ den über den mangelhaften Kirchenbeſuch in Stadt und Land ſtaunen, ſie, die ſich Sonntags in hellen Scharen zum Gottes⸗ dienſt einfinden, wenn der deutſche Choral mit mächtiger Orgel⸗ begleitung durch das Schiff erbrauſt— in Frankreich iſt der Gemeinde⸗Geſang in der Kirche längſt unterdrückt— und diejenigen, die keinen Platz drinnen mehr gefunden, andächtig unter dem Torbogen gedrängt ſtehen. Die Gemütseigenſchaften, die der Deutſche bei der Ausübung ſeiner Religion bekundet, würden ſie bei den meiſten Franzoſen vergeblich ſuchen. Von der Pariſer Bevölkerung iſt ein Viertel nicht getauft und nicht zur Kommunion gegangen, ein Drittel der Begräbniſſe findet in Paris ohne kirchlichen Beiſtand ſtatt. Mit Recht hebt der Verfaſſer hervor, in Deutſchland gehe das Streben der liberalen Politiker keineswegs dahin, das blühende religiöſe Leben der Katholiken zu kränken. Keine engherzige Behandlung der Kirche wie in Frankreich, ſo läßt er ſich in ſeinem Schlußwort vernehmen, aber auch keine ſolche Verhimmelung des Klerikalismus wie in Preußen. Auf dem Boden der Verfaſſung und des Verwaltungsrechts hat ſich in Preußen und im Reiche ein Ausgleich gefunden, wie er für alle Katholiken, denen es auf die Religion ankommt, nicht befriedigender ſein kann, wie er aber in Frankreich wohl kaum mehr gefunden wird. Das preußiſche kirchenpolitiſche Shyſtem hat ſich aus dem Gedanken der Toleranz langſam, wenn auch wie überall nicht ohne Ruck, entwickelt und wird der wirk⸗ lichen Religion weiter nützlich ſein, wenn auch weiter von To⸗ leranz geredet und Unduldſamkeit gemeint wird, gerade wie einſt unter dem franzöſiſchen Königtum der adlige und der geiſt⸗ liche Stand einen demokratiſchen Ton anſchlugen, nicht um dem .. ĩͤ.. nach Applaus Geilſten vorwärts hilft: ſchmeicheln. Waſſer von der Mühle der Monarchie auf die ihrige abzu⸗ lenken. Politische Gebersiehl. Mannheim, 28. September 1903. Bebels Deſpotismus ſchildert Maximilian Harden in der„Zukunft“ mit folgenden kräftigen Worten: Bebel beherrſcht die ſtärkſte Partei Deutſch⸗ lands mit der unbeſchränkten Macht eines aſiatiſchen Deſpoten. Sein Wille geſchieht. Er iſt Zenſor, Richter, Oberfeldherr, König, Gott. Er unterbricht jeden Redner, der ihm nicht behagt, mit rohen Schimpfwörtern und perfider Verdächtigung. Er behandelt in der eigenen Partei die Gegner, gebildete Leute, die ſeit Jahrzehnten für die ſozialdemokratiſche Sache arbeiten, wie eine abgefaßte Gaunerbande, in beſſerer Laune wie unartige Schulbuben, die der Magiſter übers Knie legt: und die Ab⸗ geſtraften winſeln höchſtens ein bischen, greinen zwei Sekunden über ungerechten Tadel und verſichern den Mann mit dem Bakel dann ihrer unbegrenzten Verehrung.. Ein ehrlicher Mann hätte dem Proletariat nicht vorgeſchwatzt, es ſei zur Weltherr⸗ ſchaft reif, könne morgen den Staat leiten, Großinduſtrie und Großhandel zehntauſend mal beſſer organiſieren, als es heute geſchieht, und ſo nebenbei noch den Kulturbeſitz der Menſchheit ins Ungeahnte mehren; hätte manchmal doch die Leiſtung, die Fähigkeit eines Feindes anerkannt, trotz allem Haß zugegeben, daß die Bismarck, Krupp, Miquel, Bronſart, Stumm, Woer⸗ manm in ihrer Art ebenſo nützliche Menſchen ſind wie Paul Singer, Klara Zetkin und Arthur Stadthagen. Für Bebel iſt Bismarck ein bornierter, unwiſſender, niederträchtiger Junker, ein Geld⸗ jäger, Fälſcher, Maſſenmörder, iſt jeder Offizier ein Leute⸗ ſchinder, jeder Induſtrielle ein gewiſſenloſer Ausbeuter. Diplo⸗ matie: ein Poſſenblödſinn, von dem ernſthafte Menſchen nicht mehr reden. Knechtung. Großinduſtrie: Zweck, dem armen Volke den Schweiß auszupreſſen. Wiſſenſchaft: Phrafenſchwindel im Dienſt der herrſchenden Klaſſen. Morgen, übermorgen ſpäteſtens könnte das Proletariat beſſer machen; die einzig wahre Wiſſenſchaft hat es heute ſchon. .Der Abgeordnete Bebel mußte ſchweigen, als der Kriegs⸗ miniſter Kaltenborn ihn in einem öffentlichen Erlaß einen Lügner und Verleumder nannte; er mußte ſchweigen, denn er hatte als Zeuge vor Gericht für eine ungeheure Anſchuldigung nicht den Schatten eines Beweiſes zu erbringen vermocht. Nach ſolchem Erlebnis, das nicht etwa vereinzelt blieb, ſchreit er: Kein Roſtfleck auf meiner Ehre!. nimmt ſeine Sache ernſt; aber er denkt immer an ſich, an ſeinen Erfolg, den Nimbus ſeiner Maſſenherrſchaft. Sonſt könnte er der ihm täglich entgegen⸗ nicht all den Weihrauch vertragen, dampft; mehr als irgend einem König und Kaiſer dieſer Erde. Sonſt hätte er ſeiner Partei nach dem größten Sieg, den ſie erfochten, nicht aus elender Eitelkeit die größte Blamage bereitet, die ſie je erlebt hat, ſie nicht vor der ganzen Welt lächerlich und verächtlich gemacht. Doch er kann etwas anderes, das auch dem All ſeine legt er der Maſſe zu Füßen: Von Nie ſagt er der Maſſe, was wie er im Buche ſteht: grob Kränze und Siegeszeichen dir hab' ich's, dir bring' ich's. ſie nicht hören will. Der Höfling, ee eeee. Armee: Paradeſpielzeug und Inſtrument der eine Verſchwörung zu dem einzigen das alles viel .. Er ſchlägt eine gute Klinge und und frech nach unten, biegſam wie ein Würmchen nach oben. — Auf Hardens Angriffe haben Göhre, Bernhard und Braun mit ſachlichen Widerlegungen geantwortet. Außerdem bringt der„Vorwärts“ noch einige„Erklärungen“ zum Parteitag. Das kann noch gut werden! Schmoller über die hiſtoriſche Lohnbewegung. Der 9. internationale ſtatiſtiſche Kongreß, der von Anfang der vorigen Woche an in Berlin tagte, hat ſeine für die ſtatiſtiſche Wiſſenſchaft und das praktiſche Leben in Staat und Gemeinde bedeutungsvollen Arbeiten zum Abſchluß gebracht. Am letzten Tage des Beiſammenſeins des Kongreſſes gab Profeſſor Schmoller⸗Berlin einen Ueberblick über die hiſtoriſche Lohnbewegung von 1300 bis 1900 und ihre Urſachen. Es wird ſich noch Gelegenheit bieten, auf dieſen Vortrag⸗zurückzukomme nachdem er demnächſt im Drucke vorliegen win Die Urſachen der Lohnſteigerung der letzten 50 Jahre gehen nach Schmoll auf die geiſtige Hebung des Arbeiterſtandes und dieſe auf die ſoziale Reform, die ſteigende Macht der unteren Klaſſen zurück Der abgebrochene Zuſammenhang zwiſchen oberen und unterer Klaſſen iſt da und dort wieder angeknüpft, der geiſtig⸗ſittliche und der techniſche Fortſchritt der Lohnarbeiter iſt dadurch wis durch ihre ſelbſtändigen Organiſationen gefördert worden. In heutigen beſſeren Arbeiterſtand iſt der Heroismus der Eltern. um jeden Preis ihre Kinder beſſer zu erziehen, in einer Weiſe erwacht, wie er bisher nur im Mittelſtande lebte. So iſt es nicht die Kürzung der Arbeitszeit allein, nicht die Arbeiter ſchutzgeſetzgebung allein, nicht die politiſche Organiſation der Arbeiter allein, es iſt die Summe der verſchiedenſten Urſachen. die zuſammen ſozialreformatoriſch wirken, indirekt den Lohr ſteigern. Der Ausbau der geſamten modernen ſozialen Inſt tutionen bietet Bürgſchaft für weiteren Fortſchritt und macht es wahrſcheinlich, daß auch künftige ungünſtige Konjunkturen und Kriſen wieder überwunden werden. Aus einem Munde, w dem eines Schmoller, vernimmt man eine ſolche Botſchaft gern Frankreich und Marokko. In London wurde bekanntlich durch die„Daily Mail“ Nachricht verbreitet, daß zwiſchen Frankreich, England, Spani und Italien ein Abkommen getroffen worden ſei, das die E richtung des franzöſiſchen Protektorats in Marokko bezweck Ein Küſtenſtreifen werde als neutral erklärt werden, und a Entgelt hierfür würden England wahrſcheinlich Vorrechte an ägyptiſchen Grenze zugebilligt werden. Dieſe Meldung wur von Pariſer Blättern und insbeſondere vom„Figaro“ we verbreitet. Auf eine Anfrage, welche der Pariſer Korreſponde⸗ t der„N. Fr. Pr.“ hierüber machte, erhielt er von autoriſte⸗ offizieller Seite folgende Mitteilungen: Die Nachrichten über die ſo weitgehenden Pläne Frankrei gehen von zwei Seiten aus, welche entgegengeſetzte Abſichten be⸗ folgen. Einerſeits nehmen gewiſſe militäriſche Kreiſe ihre Wünſch zu einer Aktion zu kommen, für Tatſachen, und ihre Hoffnunge welche bei Berufsoffizieren ganz natürlich ſind, führen ſie zu de⸗ Glauben an eine nahe Aktion, andererſeits ſind die Befürchtunge beſtimmend, welche gewiſſe Politiker haben und welche ſich auf ein eventuelle expanſive Kolonialpolitik beziehen. Es ſind hiermit 9 Warnungsrufe von Jaures und Clemenceau gemeint. Wir köffft entſchieden erklären, daß die gekennzeichneten Hoffnungen ebenſo Begründung entbehren, wie dieſe Befürchtungen. Die fransöſiſch NRegierung denkt nicht an eine Expedition nach Marokko. Wen Cagesneuigkeſten. „Kaiſer“ und Gerichtsvollzieher. Frankreich und das„Kaiſer⸗ reich Sahara“ ſind im Konflikt, und daran iſt der Steuererheber ſchuld. Der„Kaiſer der Sahara“, Jacques Lebaudhy, beſitzt in Arleuf, im Kreiſe Chateau⸗Chinon, große Waldungen, für die er jedes Jahr Vermögensſteuer zu zahlen hat. Es iſt aber nichts langweiliger und „unmajeſtätiſcher“ als dieſer jährliche Beſuch beim Steuererheber, und Lebaudy empfand von jeher dieſen perſönlichen Verkehr als großen Schimpf. Voriges Jahr lief dem künftigen Kaiſer die Galle über: er wollte von den blauen, grünen oder gelben Zettelchen, die in Frankreich jeder Steuerzahler kennt, nichts mehr wiſſen und ließ dem Steuerheber ſagen:„Ich ſchicke Ihnen 50 000 Frs.(das war weit mehr, als er zu zahlen hatte). Machen Sie ſich bezahlt, behalten Sie den Reſt für die nächſten Jahre, und laſſen Sie mich mit Ihren Papierchen in Ruhe. Wenn die Summe erſchöpft iſt, ſchicke ich neues Geld, und wir ſind fertig mit einander.“ einer Ohnmacht nahe; ein ſolcher Steuerzahler war ihm noch nicht vorgekommen; er mußte jedoch zu ſeinem Leidweſen Lebaudy mit⸗ teilen, daß eine derartige Zahlungsweiſe mit einer guten und ge⸗ wiſſenhaften Verwaltung unvereinbar ſei. Er machte ſich bezahlt, ab den Ueberſchuß heraus und ſchickte in dieſem Jahr Lebaudy wieder zie unangenehmen Zettelchen. Lebaudhy iſt inzwiſchen Kaiſer„von eigenen Gnaden“ geworden und hielt es nicht für nötig, dem Steuer⸗ erheber zu antworten. Aufforderungen, Mahnungen, Drohungen uſw. blieben wirkungslos. Der Steuererheber von Chatau⸗Chinon will ber Lebaudys Kaiſertum nicht anerkennen, denn er beantragte die Pfändung des ſäumigen Steuerzahlers. So ſtehen die Dinge, und die Bewohner von Chateau⸗Chinon fragen ſich, ob Frankreich es wirk⸗ ich wagen wird, den Gerichtsvollzieher zum Kaiſer zu ſchicken! Unſchuldig geprügelt. Wie man ganz unſchuldig zu einer Tracht Prügel kommen kann, erfuhr in Berlin ein„möblierter Herr“, n der Oranienſtraße wohnt. Er kam in ſpäter Nacht von einer eren Sitzung“ nach Haufe und fiel auf der Treppe mehrmals die hi Eine im ſelben Stock wohnende Kaufmannsfrau, die Stufen hinauf als eine Eigentümlichkeit ihres Mannes kenat, wenn er ſpät von ſeinem Skatklub heimkehrt, ve kommenden ihren Eheherrn und traf unverzüglich Maßnahmen, ihn wurde. Der Steuererheber war em An⸗ gebührend in Empfang zu nehmen. Sie bewaffnete ſich mit einem Gegenſtand, der beim Reinigen der Teppiche und Kleider nötig iſt, und ging dem Stolpernden entgegen. Schon eine halbe Treppe kiefer ſtieß ſie auf ihn und verwalkte 15 mit dem„Gegenſtand“ ganz gewaltig. Dem Herrn war das ſehr unangenehm, umſomehr, als ihm„nachher oben“ noch eine vergrößerte Auflage von Prügeln in Ausſicht geſtellt Auf ſ Proteſte holte endlich die ſchlagfertige Dame eine Lampe herbei und der„Mißgriff“ wurde aufgeklärt! Als eine Stunde ſpäter wirklich der Gatte heimkehrte, ſchlug die Frau Gemahlin nicht wieder im Dunkeln zu, ſondern ſorgte dafür, daß ihm ordentlich „heimgeleuchtet“ wurde. Hoffentlich wird der unſchuldig Geprügelte ſich ſein Mißgeſchick zur Warnung dienen laſſen, und nicht wieder dem Dämon Alkohol berfallenmn 8 —Die Könige und die Börſe. Herrſcher wollen ſo gut wie andere Leute ihr Geld gern ſicher anlegen, ſchreibt eine engliſche Revne; in der Art, wie ſie es tun, weichen ſie aber etwas von den vöhnlichen Sterblichen ab. Wenn z. B. Eduard VII. 20 000%% in Eiſenbahn⸗ papieren anlegen will, würde er ſie auf den Namen zweier Mitglieder ſeines Haushaltes— einer iſt gewöhnlich der Intendant der könig⸗ lichen Zivilliſte— kaufen. Wenn er dann nach einem Monat etwa die Papiere als ſtändige Kapitalsanlage behalten will, ſo ſperden ſie auf ſeinen Namen eingetragen. Wenn jedoch durch den Verkauf ein guter Gewinn erzielt werden kann, ſo würde der König einen der Käufer mit dem Verkauf betrauen, und die dabei verdiente Summe würde dem Privatkonto des Königs gutgeſchrieben werden. Tak⸗ ſächlich ſpekuliert König Eduard VII. ſelten, und ſeit ſeiner Thron⸗ beſteigung hat er ſeine Finanzgeſchäfte nur auf gute Papiere be⸗ ſchränkt die als ſtändige Kapitalsanlagen gekauft werden. Die Königin Viktoria legte einen großen Teil ihres Geldes ſehr nutz⸗ bringend an, wobei ſie in allen dieſen Geſchäften von dem Rat eines bekannten Mitgliedes ihres Hofes geleitet wurde Dieſer Herr war einer der tüchtigſten Finanzmänner Englands und kaufte einmal auf Königin, die unbegrenztes Vertrauen zu ſeinem Urteil hegte. Unter ben europätſchen Herrſchern ſpekultert ant ſhſtematiſchten der Kaiſer in Spekulationen zu verlieren. Verwandtſchaft Leos. ſeinen Namen für über 4 000 000% Papiere im Auftrage der von Rußland, der die beſte Einſicht in das Getriebe des Geldmarkle hat und ſelten eine ſchlechte Kapitalanlage macht. Der Zar hat e ſich zur Regel gemacht, in einem Jahre niemals mehr als 400 0 Dieſe Summe erſcheint zuerft groß, aber der Kaiſer von Rußland iſt einer der reichſten Männer Welt, und der Verluſt einer ſolchen Summe in einem Jahre v urſacht ihm kaum eine Verlegenheit. Nur einmal verlor er ta lich in einem Jahre eine Summe bis zu der feſtgeſetzten Höhe. fünf Jahren nämlich kaufte er viele Aktien einer ruſſiſchen Gold die ſich nachher als völlig wentlos erwies. — Die Hinterlaſſenſchaft Leos XIII. Die Vollſtrecker des dem verſtorbenen Papſt exrichteten Teſtaments haben mit der Ve⸗ teilung der von dem Erblaſſer beſtimmten Geſchenke begonnen, Al er derer, die mit ihm lebten und arbeiteten, hatte Leo XIII. gede mit Ausnahme einiger Diener, welche erſt in der letzten Zeit ar geſtellt worden waren. Hieraus will man ſchließen, daß das vor de Kardinälen verleſene Teſtament nicht das richtige war, ſondern ein Form, um etwa Streitigkeiten vor Laiengerichten zu vermeide Trotzdem ſcheint aber die Gefahr eines Einſpruches gegen das Teſta⸗ ment immer noch zu beſtehen, und zwar von ſeiten der weit Die ſchwierigſte Arbeit der Teſtamentsbo ſtrecker Leos bildet die Ordnung der hinterlaſſenen Geldſummen Man verſichert, daß weniger Geld vorhanden ſei, als man anfang glaubte. Der größte Teil des Kapitals beſteht aus ſicheren Papier Dieſe Papiere liegen in verſiegelten Päckchen. Die der Kirche h laſſene Summe wird auf 35—40 Millionen geſchätzt. Die zahlrei Geſchenke an Stoffen, Möbeln, Raritäten befinden ſich zum T troſtloſem Zuſtande und ſind in großen, lichtloſen Räumen geſtapelt, neben Kaffee⸗ und Zuckerſäcken. Herrliche Pelze und! piche, wertvolle naturwiſſenſchaftliche Sammlungen ſind ein Raub dei Motten. Man ſchätzt den Schaden auf eine Million Lire. D Papſft Leo's Zeiten nicht alle Gegenſtände regiſtriert worden waren eb beweiſt der Umſtand, daß man mehrere Körbe mit prächtigem gerät entdeckte, von deren Exiſtenz niemand eine Ahnung h Der jetzige Papſt wiederum war bereits zum Erben einer Summe eingeſetzt worden, hat die Annahme der Hinterlaſſen aber ausgeſchlagen. 0 Wie gemeldet wird, hatte der in N. 21 Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. September. militäriſche Bewegungen an der algeriſch⸗marokkaniſchen Grenze ſtattfinden, ſo haben dieſe lediglich den Zweck, die Grenzen unſerer größten Kolonie vor dem Uebergreifen des in Marokko herrſchenden Bürgerkrieges zu ſichern. Die marokkaniſchen Stämme, welche ſich gegen den Sultan erheben, überſchreiten die Grenze und kommen nach Algier. Andererſeits treten algeriſche Stämme nach Marokko über. Der Prätendent droht mit der Entfeſſelung des heiligen Krieges, welcher unſere Kolonie in Unruhe verſetzen könnte. Frankreich muß ſichgegen das Uebergreifen des Bürgerkrieges auf ſein Territorium ſicherſtellen. Nur dieſen Zweck haben die militäriſchen Bewegungen, welche an unſerer Grenze in Algier ſtattfinden. Falls Frankreich durch die Ereigniſſe gezwungen ſein ſollte, einzugreifen, muß alles vorbereitet ſein in militäriſcher und diplomatiſcher Beziehung, und es iſt nur ſelbſtverſtändlich, daß die Regierung der Republik die intereſſierten Mächte, vornehmlich Eng⸗ land, über den Zweck der getroffenen militäriſchen Maßregeln auf⸗ geklärt hat und zu Vereinbarungen gelangt iſt, welche ſich auf alle Ebentualitäten beziehen. Aber von einer Expedition nach Marokko iſt keine Rede. Die Regierung denkt nicht daran und kann des⸗ halb die bezüglichen Nachrichten wahrheitsgemäß dementieren als einen Refler von Hoffnungen und Befürchtungen, welche in den wahren Abſichten der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten keine Rechtfertigung finden. Möglich, daß es ſich ſo verhält. Sollte die Regierung aber mdere Pläne verfolgen, ſo würde ſie dem Korreſpondenten des Wiener Blattes das auch nicht auf die Naſe hängen. Der Wert ſolcher Anfragen an„autoriſterter, offizieller“ Stelle iſt ſehr gering. Was dieſe Stellen mitteilen möchten, pflegen ſie ſchon von ſich aus in die Oeffentlichkeit zu bringen. Deutsches Reich. Karksruhe, 27. Sept.(ueber die Entwicklung der Sozialdemokratii) in den zehn erſten Reichstags⸗ wahlen(1871—1898) hat Geiſtl. Rat Wacker ein dickleibiges Buch geſchrieben, das ſoeben in der Herder'ſchen Verlagsbuch⸗ handlung erſchienen iſt. *GEttlingen, 27. Sept.(Der Landtagskandidat) „Bockwirt“ Leinz, hat über Nacht Konkurrenz bekommen, und zwar in der Perſon ſeines Nachbars, des Weinhändlers Leo b. Ertle, der ſich ebenfalls um das Landtagsmandat bewirbt und nach ſeiner berſchiedenen Leuten gegenüber abgegebenen Er⸗ klärung mit größtem Nachdruck ſeine Kandidatur vertreten wird, wodurch die 2s ichten der„Bockwirt“⸗Kandidatur ſich natürlich entſprechend vs glechtern. Ertle beruft ſich auf ſeinen Bürger⸗ Charakter, ſowie auf ſeine überlegene Redekraft und Popu⸗ larität, die er ſich als langjähriger Bezirksbauernvereinsvorſtand vorhanden, daß es zwiſchen den beiden Nachbar⸗Kandidaten zur „Stichwahl“ kommt, die der Einfachheit halber am beſten auf die Hirſchgaſſe lokaliſiert und dort„ausgefochten“ wird.— Im hieſigen Zentrumsorgan werden zur Kandidatur zwei Vorſchläge gemacht: Pfarrkuraten Knebel von Mannheim(früher lange Jahre hier Kaplan, Mitbegründer der Textilarbeitergewerkſchaft) Oder eine Lehrerkandidatur. Juriſten, ſo meint der Korreſp., ſeien bereits zu viele in der Kammer.(Auch an kathol. Geiſt⸗ lichen iſt bekanntlich kein Mangel!) * Neuſtadt, 28. Sept.(Der erweiterte Landes⸗ dausſchuß des Bundes der Landwirt e) hielt geſtern eine Verſammlung ab, in der folgende Reſolution gefaßt wurde: „Der erweiterte Landesausſchuß des Bundes der Landwirte, Abteilung Pfalz, der ſich als einen integrierenden Beſtandteil des Geſamtbundes der Landwirte betrachtet, hat jeden Verſuch, den Bund in der Pfalz von der allgemeinen deutſchen Vereinigung der Landwirte zu löſen, ein für allemal abgelehnt und erklärt ein⸗ ſtimmig, daß für ihn keinerlei Veranlaſſung vorliege, jetzt irgend⸗ welche Abmachungen zu treffen. Damit iſt die Kontroverſe in den Zeitungen für den Bund, Abteilung Pfalz, erledigt. *München, 28. Sept.(Die liberale Vereini⸗ gung des bayeriſchenLandtags) iſt, laut I in Beratung getreien und hat beſchloſſen, die bayeriſche Staats⸗ kegterung darüber zu interpellieren, aus welchen Gründen ſie bon der Uebernahme der Pfalzbahnen Abſtand genommen hat, ferner ob ſie den Ausbau des pfälziſchen Bahn⸗ netzes dennoch in der Zukunft auszuführen gedenkt, und ob und wann die Verſtaatlichung der pfälziſchen Eiſenbahnen in Aus⸗ ſichb genommen iſt. Berlin, Sept.(Die Einführungder Rohr⸗ bvücklaufgeſchütze) ſoll, wie eine Reihe von Blättern über⸗ einſtimmend melden, nunmehr beſchloſſen ſein. Eine Geld⸗ forderung von 12 bis 15 Millionen Mark werde dafür im nächſten Frühjahr dem Reichstag zugehen, da dieſe Aenderung pro Geſchütz etwa 2000 Mk. koſten wird. In dieſer Form, ſo ſchreſbht die„Poſt“, entbehrt die Nachricht jeder tatſächlichen Grundlage. Die ganze Frage ſei noch nicht ſpruchreif und könne gzicht wohl ſpruchreif ſein, weil die Rohrrücklaufgeſchütze im Kaiſermanöver erſt probeweiſe in Gebrauch genommen worden in Stadt und Land erworben hat. Es iſt demnach alle Ausſicht ſind, die Kaiſermanöver aber eben erſt beendet und die zur Ent⸗ ſcheidung nötigen Gutachten noch nicht einmal fertig geſtellt ſind. Nach der„Germania“ wird im Kriegsminiſterium die Nachricht, daß die Einführung der Rohrrücklaufgeſchütze beſchloſſene Sache ſei, als ganz unbegründet bezeichnet. —(Landtagswahl.) Der Wahlaufruf der Zen⸗ trumsfraktion des Abgeordnetenhaufes zu den Landkags⸗ wahlen wird, wie die„Germania“ mitteilt, am Dienstag ver⸗ öffentlicht werden. Landesverſammlung der nat. ⸗liberalen Partei Badens. (Schluß.) In der Debatte wünſchte Rechtsanwalt Rombach⸗Offenburg ein entgegenkom⸗ mendes Verhältnis zur freiſinnigen, demokratiſchen und ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei. Demgegenüber wies Abg. Dr. Blankenhorn darauf hin, daß mit den Freiſinnigen, ſeit ſie ſich gleichfalls gegen die Ein⸗ führung der Klöſter wandten und das Tiſchtuch zwiſchen ſich und dem Zentrum definitiv zerſchnitten, wohl ein Verſtändnis zu finden ſein würde. Anders die Demokraten; ſie ſeien die Bundesgenoſſen des Zentrums und Wacker habe ihnen ſelbſt zu verſtehen gegeben, daß ſte allein durch Zentrumsgnaden in den Landtag kommen. Wenn es ſich freilich um die Schulfrage handelt, ſo werden und müſſen ſie einſt zu uns kommen, aber wir haben nicht nötig, ihnen nachzulaufen. Vor⸗ läufig werden ſie auch nicht vom Zentrum ablaſſen. Der Dresdener Parteitag hat ſodann gezeigt, daß mit der Sozialdemokratie kein Zu⸗ ſammengehen zu erreichen iſt. Wie ſich das Zentrum in Bündnisfragen mit der Sozialdemokratie verhält, darf für uns nicht maßgebend ſein. Wenn örtliche Verhältniſſe die ſonſt gegneriſchen Parteien veranlaſſen, uns zu unterſtützen, ſo ſoll uns das ſehr lieb ſein, aber wir unſereſeits dürfen zu einem Zuſammengehen nicht den erſten Schritt tun. Abg. Dr. Binz erinnert an das frühere Zuſammengehen der Nationalliberalen und Freiſinnigen in Karlsruhe und Lörrach. Auch diesmal ſei eine Geneigtheit zum Zuſammengehen vorhanden. Die letzten Reichstagswahlen hätten gezeigt, wie verſchwindend gering der Anhang der demokratiſchen Partei im Lande ſei. Ihre zen⸗ trumsfreundliche Haltung ſchließe eine Verſtändigung aus. Mit der Sozialdemokratie, die erſt jüngſt in Dresden ausſprechen konnte: „Wir betrachten nach wie vor die bürgerliche Geſellſchaft als unſern Todfeind,“ iſt jede Gemeinſchaft auf Grund unſerer nationalen und monarchiſchen Grundſätze abzulehnen. Wir ſehen den wahren Libe⸗ ralismus und Sozialismus darin, daß wir nach wie vor entſchieden eintreten für das Wohl des Arbeiterſtandes, wie für das der geſamten Bevölkerung. Machen wir gute liberale, ſoziale und nationale Politik, ſo werden wir eine Breſche legen in die Phalanx der Sozialdemokratie und ihrer Mitläufer, die lediglich Unzufriedenheit ihnen zuführte⸗ Ich bin gewiß, daß der Aufruf, der uns heute zur Begutachtung vor⸗ liegt, dieſem Erfordernis völlig auch Rechnung trägt. Almtsrichter Dr. Koch⸗Mannheim ſtellt ſich auf den Stand⸗ punkt Rombachs. Dr. Wilckens weiſt darauf hin, wie gerade die Sozialdemo⸗ kratie in einer ganzen Reihe von Wahlkreiſen gegen die Liberglen Gegenkandidaten aufſtellte und darum der Kampf gegen dieſelben auf das entſchiedenſte durchgeführt werden müſſe. Dasſelbe gelte von den Demokraten. Im übrigen habe jede Kartellpolitik ihre großen Be⸗ denken und Gefahren. Hauptlehrer Gebhardts⸗Kehl, Landgerichtsrat Schwörer⸗ Freiburg, der dortige liberale Landtagskandidat, Landgerichtsrat Scherer, betonten, daß man gerne auch die guten Beſtrebungen der Sozialdemokratie anerkenne, daß aber vor Allem überall als Haupt⸗ feind das Zentrum betrachtet werden müſſe, und mit Parteien, die mit dieſem gingen, nicht ein Bündnis eingegangen werden könne. Man miüſſe aber andererſeits nicht glauben, daß die Führer der demokratiſchen Partei ſtets mit dieſer ſelbſt identiſch ſeien und müſſe deshalb die Demokratie ſchließlich auch über ihre Führer hinweg zur Unterſtützung der liberalen Grundſätze zu gewinnen ſuchen. Prof. Röſiger⸗Heidelberg betont, daß ein klares liberales Programm die beſte Förderung der Partei ſei und daß wir damit Anhänger genug im ganzen Lande hinter uns bekommen. Amtsrichter Renner⸗Raſtatt glaubt, daß die gegenwärtige Debatte nicht mehr für die gegenwärtige Landtagswahl, wohl aber für die künftige Be⸗ achtung verdiene. An der Debatte beteiligten ſich noch Fabrikant Dillenius⸗Pforzheim, Notar Oppenheimer⸗Mosbach und Rombach⸗Offenburg, der jetzt ſeinen Antrag zurückzog. Nachdem die Generaldebatte geſchloſſen, wurde der vom Engeren Ausſchuß am vorigen Sonntag feſtgeſetzte Wahlaufruf im einzelnen beſprochen und ſchließlich einſtimmig angenommen. Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Aenderun 9 des Organiſationsſtatuts. Paragr. 4 ſoll folgenden Zuſatz erhalten: Außerdem wählt jeder jungliberale Verein des Landes zwei Vertreter und zwei Stellvertreter als Mitglieder des Landesausſchuſſes auf die Dauer von drei Jahren. Paragr. 8 erhält den Zuſatz: Ferner entſendet der Landesber⸗ band der jungliberalen Vereine vier Mitglieder in den Engeren welche ebenfalls auf die Dauer von drei Jahren gewählt werden. ſtorbene Prieſter Milone ſein geſamtes Vermögen im Betrage don 300 000 Lire dem Papſte vermacht. Hiergegen erhoben die armen Verwandten des Prieſters Einſpruch, und Pius X. ließ dieſen darauf mitteilen, der heilige Stuhl verzichte freiwillig, da es ungerecht ſei, eine Erbſchaft zu Ungunſten natürlicher Erben anzunehmen. — Der Schlaf, eine„faule Angewohnheit“. Ein Müller aus der Umgegend bon Groß⸗Umſtadt hatte einen Knecht, der dis in die liefe Nacht hinein, ohne eine Spur von Schlaf zu zeigen, ununter⸗ brochen arbeitete und es ſoweit trieb, daß er meiſtens nur 3. Stun⸗ den Schlaf des Tages ſich gönnte. Sein Herr ſtellte ihn hierüber zur ſede und meinte in ſcherzhaftem Tone:„Ich glaube, Hannes, Du ewöhnſt Dir das Schlafen noch gänzlich ab?“ Als der Knecht allen enſtes erwiderte, das ſei ihm ein Leichtes, denn das Schlafen ſei ur eine„faule Angewohnheit“, verſprach ihm der Müller zwei oppelkronen, wenn er dies Kunſtſtück nur 6 Tage lang ausführe. nſer Hannes machte ſich richtig daran und übernahm Tag und Nacht en Dienſt, ohne eine Minute zu ſchlafen. Am vierten Tage jedoch bermannt ihn am hellen Tage Gott Morpheus ſo ſehr, daß Hannes or den klappernden Mühlenrädern hinfällt und auch auf alles Rufen und Zerren nicht aus ſeinem Bärenſchlaf aufzuwecken iſt. Als ſpäter nſer Hannes wieder zu ſich gekommen iſt, will er ſich um alle Schätze Welt nicht mehr zu einer ähnlichen Wette verſtehen, ſondern hul⸗ fortan ſelbſt recht fleißig jener„faulen Angewohnheit“. — Vom Pariſer Opernball. Der„Figaro“ brachte dieſer Tage eine kurze Mitteilung, die nicht von weltbewegender Bedeutung, aber für den Wandel der Zeiten bezeichnend iſt, und manchem alten Pa⸗ manchem Fremden, der ſich früher den Vergnügungsſtrudel der neſtabt über den Kopf hat ſchlagen laſſen, wehmütige Erinner⸗ gen erwecken wird: in dieſem Winter ſoll der Opernball ausfallen. bedeutet wohl für immer das Verſchwinden dieſes hiſtoriſchen Balles, deun die unterbrochene Ueberlieferung wird ſich kaum wieder nüpfen laſſen. Der Opernball iſt faſt zweihundert Jahre alt ge⸗ im Jahre 17185 erfand ihn ein Herr de Bouillon, der nicht das vieler Erfinder teilte, am Undank der Mitwelt zu Grunde zu ſondern für ſeinen glücklichen Einfall einer Rente von 6000 Libres belohnt wurde Merkwürdig der die Vorrichtung erſann, um den Boden des Parterres zur Höhe der Bühne zu heben. Der Opernball war lange ein Stelldichein für die bornehme Welt, die ſich hier an artigem Maskenball ergötzte, die karnevaliſtiſche Keckheit war von natürlicher feiner Sitte gemäßigt; berühmte Kapellmeiſter ſchwangen den Taktſtock, und die in Dominos verhüllten Damen und Herren drehten ſich zu den tollen Weiſen in übermütigem Tanze. Das äußere Bild des Balles gewann durch die Ueberſiedelung der Oper in den Garnierſchen Prachtbau; in dem großaxtigen Treppenhaus entfaltete ſich ein das Auge beſtrickendes Menſchengewoge, übergoſſen von Lichtſtrömen, die grellen Farben ge⸗ dämpft durch Staubſchichten; aber die frühere Gemütlichkeit und un⸗ befangene Freude ſchienen ſich unter den hohen, ernſten Säulen, die an einen Tempel erinnerten, in den vornehm froſtigen Wandelgängen nicht mehr heimiſch zu fühlen. Der abgeſchabte Sammet mancher prunkvoll aufgetakelten Edelfrau, die billige Seide und die falſchen Steine einer glutäugigen Odaliske gemahnten in den Altkäufer und an Maskenleihanſtalten; den meiſten Schönen war es weniger um ein harmlos ausgelaſſenes Vergnügen als um Geſchäftsreklame zu tun, ſie zeigten ihre ſchönen Schultern, wie die kleinen Reſtaurants ein appetitliches, krebsgarniertes Ragout oder ein paar verlockende Pfirſiche ins Fenſter ſtellten. Die Herren erſchienen außer den ge⸗ dungenen: Rittern, Türken und Pierrots in Frack und Zhylinder, durchzogen blaſiert das bunte Gewühl und begnügten ſich ohne viel Aufwwand an Geiſt damit, eine Gefährtin zum Souper zu ſuchen. Die früheren Tänze wichen dem Cancan, bezahlte Berufstänzer ſuchten mit gemachtem Feuer die verſchwundene Urſprünglichkeit vor⸗ zutäuſchen, die elegante Frivolität wich der mehr oder weniger ver⸗ hüllten Gemeinheit. Die Mode befahl der Herrenwelt noch immer, den Ball zu beſuchen, aber es geſchah ohne Eifer, ungefähr wie ein Iflichtbewußter Reiſender, der einen Oeldruck nicht von einem Ge⸗ mälde unterſcheiden kann, Bädeker⸗bewaffnet die Muſeen abmacht. Als die Papierſchlangen und die Confettis von den Boulevards in Tüncherarbeiten dem Tü erweiſe war es eln Mönch, Den Altliberalen wurde andererſeits von den Jungliberalen das Recht eingeräumt, vier ſtimmberechtigte Vertreter zum Delegiertentag der Jungliberalen zu entſenden. Zum Schluß nahm die Verſammlung die Berichte der Dele⸗ gierten über die Ausſichten der nationalliberalen Partei in der be⸗ vorſtehenden Landtagswahl entgegen. In den Bezirken St. Blaſten, Staufen, Breiſach, Lahr⸗Land, Lörrach⸗Stadt, Oberkirch, Gernsbach, Ettlingen, Durlach, Bruchſal, Pforzheim, Mannheim und Tauber⸗ biſchofsheimz iſt die Kandidatenfrage noch nicht erledigt; in den übrigen hat die Partei zugkräftige Kandidaten gefunden, die aller Vorausſicht nach den Kampf mit Ehren beſtehen werden: Es ſind dies die Herren: Kiſt⸗Komſtanz, Dr. Blankenhorn⸗Müllheim, Hauptlehrer Bauer⸗Säckingen, Schwörer⸗Freiburg, Pfefferle⸗Em⸗ mendingen, Schneider⸗Lahr, Hauß⸗Kehl, Fran 8⸗Raſtatt, Sägewerkbeſitzer Harſch⸗Bretten, Fabrikant Ba ſſermann⸗ Schwetzingen, Müller⸗Weinheim, Dr. Wilckens⸗ Heidelberg, Neuwirth⸗Sinsheim, Dr. Weiß⸗Eberbach, Obkir ch e r⸗ Mosbach. Im Bezirk Eppingen unterſtützt die Partei den ſeitherigen Abg. Burckhardt, der bei der verfloſſenen Reichstagswahl den Nationalliberalen große Dienſte geleiſtet und den Beitritt zur Frar⸗ tion in Ausſicht geſtellt hat. Um halb 6 Uhr ſchloß der Vorſitzend einem Hoch auf den Großherzog. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 28 September 1905, Aus der Stadtratsſitzung vom 24. September 1908. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Einige Urlaubsgeſuche werden verbeſchieden. Dem Kanzleigehilfen Georg Spatz von hier, z. Zt. in Radolfzell, wird eine Bureauaſſiſtentenſtelle bei der Centralverwaltung übertragey. Gegen: 1. Anna Wee Dienſtmagd von Iggelheim, 2. Karl Guſtav Schock, Taglöhner von Neuſtadt, 3. Karl Lo ſter Taglöbner von hier wird bei Gr. Staatsanwaltſchaft Strafantra⸗ wegen Sachbeſchädigung, verübt im ſtädt. Krankenhaus, geſtellt. Bei Gr. Bezirksamt—Polizeidirektion wird die Erlaubnis zum Abhaltung von 2 ſtädtiſchen Maskenbällen im Roſengarten(am 28. Januar und 16. Februar k. Is.) nachgeſucht. Zu dem Artikel in Nr. 254 der Volksſtimme: Nachklän ezur wird feſtgeſtellt, daß die Liefer⸗ e die Ole Verſammlung mit Binnenſchiffahrtskongreß“ ung der Zigarren und Zigarreten dem Mieter des Roſengarten⸗ reſtaurants, Hofreſtaurateuer Feilbach übertragen war. Nach deſſen Mitteilung wurden zwei der gelieferten Cigarrenſorten von hieſige; Firmen u. nur eine aus beſonderen Gründen von auswärts bezogen. Von der Anbringung von Plakaten über Konzerte und ſonſtige Feſt⸗ lichkeiten in den Straßenbahnwagen ſoll abgeſehen werden. Dem wiederholt eingebrachten Geſuch um Genehmigung zum Mit⸗ führen von Hunden auf der Plattform der Straßenbahnwagen kann nicht entſprochen werden. Die Brückenwaage an der Friedrichsbrücke wird an Herrn Mathig Ochs verpachtet. Auf der Linie nach Käferthal wird probeweiſe ein Motorwagen mit geſchloſſenen Plattformen in Betrieb genommen. Die Drucklegung des Geſchäftsberichts der elektriſchen Straße. bahn vro 1902 wird genehmigt. Der Kanzleiaſſiſtent Heinrich Ahles bei dem ſtädt. Feue Anſuchen wegen leidender Geſundhelt m verſicherungsbureau wird anf Wirkung vom 1. Oktober l. J. ab ſin den Ruheſtand verſetzt. Nach den Mitteilungen des Straßenbahnamtes blieb die wagen kilometeriſche Einnahme bis Ende Auguſt auf der Rundbahn um 4, Pfg., auf der Waldhof—Ludwigshafener Linie um 1,1 Pfg., Linie Bahr hof Mannheim Rheinbrücke um 4,0 Pfg., Linie Schlachthof Jung buſch um 2,2 Pfg. hinter dem Voranſchlag zurück. An Fahrſcheine! 40320 M. ergeben, de hat ſich darnach eine Wenigereinnahme von allerdings eine Mehreinnahme für Zeitkarten von 17144 M. gegenüber ſteht. Der Einahmenausfall beträgk jedoch immerhin noch 23176 M und wird ſich nach Anſicht des Straßenbahnamtes bis Ende des Jahres noch erhöhen. Es werden daher nicht einmal die von der Verwaltung und dem Stadtrat angenommenen Einnahmen erreicht, geſchweige denn die vom Bürgerausſchuß eingeſtellte Mehreinnahme von 20,000 M. Für den Roſengarten werden folgende Arbeiten und Lieferungen vergeben: dem Glaſermeiſter Peter Groſchwitz und dem Schreinermeiſter Johann Nold, beide hier, die Herſtellung und das Einſetzen von Kellel fenſtern und Türen, dem Schloſſermeiſter Karl Großpeter, hier, die Beſchlagarbeiten hierzu, dem Tünchermeiſter Daniel Franz, hier, die Ausführung der Tüncherarbeiten hierzu, der Firma Stotz u. Cie. die Lieferung von Erſatzglühlampen. Der Stadtrat hat die zum Umbau des ensb e erforderlichen Arbeiten wie folgt übertragen: 1. Die Maurer⸗ un Steinhauerarbeiten die Zimmerarbeiten — dem Maurermeiſter Anton Effler in Neckarau, 2. dem Zimmermeiſter Peter Doſtmann, hier, 3. die Dachdeckerarbeiten dem Schieferdecker Joſef Sturm, hier, 4. die Schreinerarbeiten dem Schreinermeiſter Emtl. Leger, hier, 5. die Glaſerarbeiten dem Glaſer meiſter Adam Lamerdin, hier, 6. die Spengler⸗ beiten dem Spenglermeiſter Karl Schatt, hier, dem Gypſermeiſter G Edelmann u. Sohn Schloſſerarbeiten dem S und Inſtallationsgr 7. die Verputzarbeiten in Käferthal. 8. de chloſſermeiſter Peter Müller Sohn, hier, 9. de nchermeiſter F. C. Dauß, hier. Ferner wird übertragen die Lieferung von Uniform und Futterſtoffen wie folgt: 1. der Firma J. Gros Nachfolger hier 140 Mtr. Rockſtoff für die Berufsfeuerwehr 50 Mtr. ſchwarzen Futterſtoff 50 Mtr. Hoſen fatter 10 Mtr. Mantelſtoff für diegiathsdiener, 2. der Firma Hellman! — e ST 2* 2 1 2 9 D. N Haar in dem Vergnügen, eine Ladung von der Erde aufgeraffter, ſtaubuntermiſchter Papierſchnitzel ins Geſicht zu erhalten. So ver ſchwindet wieder eine Eigentümlichkeit des alten Paris in dem nüch⸗ ternen, kosmopolitiſchen Leben der Weltſtadt. — Entweder oder! Aus Paris wird der Voſſiſchen Zeitung von folgender luſtigen Gerichtsverhandlung berichtet: Auf dem Poligeiamt des Quai Jemappes. Ein Kaufmann des Viertels, die Vorladung wegen zu. ſchnellen Fahrens in der Hand, erklärt dem Polizeigewaltigen:„Es iſt richtig die Nummer meines Kraftwagens Aber ich lenkte ihn nicht, als wir, an Andelhs vorbei, nach Havre fuhren, ſondern mein Geſchäftsteilhaber Leon. Ich habe nämlich eine Tochter, um deren Hand Leon ſchon lange anhält. Ich war gang damit einverſtanden, meine Tochter erſt recht, aber meine Frau wollts“ nichts davon wiſſen. Vorigen Sonntag fuhren wir alle vier nach Havre. Plötzlich ſetzte Leon den„Krafter“ in die vierte Schnellig⸗ keit; der Wagen ſchoß raſend dahin. Ich ſchrie, er ſollte einhalten“ „Nein! Seit einem Jahre halten Sie mich hin. Sie ſagen immer, es eile nicht; Ihre Tochter ſei noch jung. Heute müſſen Sie ſich entſchließen. Die Hand Ihrer Tochter, und ich halte ſofort. An⸗ derenfalls eine Drehung nach rechts oder links, und wir zerſchmettern uns den Schädel an einem Baum.“„Aber meine Fran „Sie lehnen ab“, erwiderte Leon, indem er Miene machte, ſeine Drohung auszuführen.„Halten Sie, ich willige ein.“ Sofort fiel der Krafter auf die zweite Schnelligkeit zurück. Der Polizeikommiſſar forderte nun Leon vor, welcher eingeſtand:„In der Tat, ich habe meinem Schwiegervater mit Zerſchellen an einem Baum gedrohl; aber ſie können verſichert ſein, daß ich nie daran gedacht, meine Drohung auszuführen. Ich ſprach nur ſo zum Schein, es war die Liſt eines Verliebten. Meine Schwiegermutter war ſofort entwaffnet. Und da„ein Mann ein Wort“ gilt, wird die Hochzeit in kurzem ſtatt⸗ finden.“„Da mögen Sie mit 16 Frs. loskommen.“„Ich bezahle ſte, Schwiegervater“, rief Leon, und die Verhandlung war zu Ende — Gut gemeint! Dieſer Tage wurde der bekannte Tierarzt R. die Oper eindrangen, ſchien dem Balle neues Leben eingehaucht, aber die Schlachten wurden zuletzt eiwas raubeinig, und man fand ein von C. von einem Bauern, der ein krankes Mutterſchwein hatte, ge⸗ rufen. Er verordnete etwas zum Eingeben und fügte hinzu, wenn * 5 7 5 1* Mannheim, 28. September. General⸗Anzeiger. 3. Seiſe. 85 Heyd 5 5 50 mtr. Hoſenſtoff für die Berufsfeuerwehr, 100 mtr. einwan 3. Der Firma C. E. Herz hier, 80 Mtr. graues Futter, 50 Mtr. ſchwarzes Taſchenfutter, 25 Mtr. Trikot⸗Hoſenſtoff für die Ratsdiener. 4. Der Firma A. Mosbacher, hier, 140 Mtr. Hoſendrillich für die Berufs feuerwehr. Der Stadtrat erklärt ſich mit der Gr Beſprengung einer Strecke der Neckarauer⸗Landſtraße mit Mineralöl bezw. mit der verſuchs⸗ weiſen Teerung einer weiteren Strecke dieſer Straße einverſtanden und ermächtigt das Tiefbauamt, das hierwegen erforderliche anzuordnen. Im Monat Auguſt 50 J. ſind auf den hieſigen Wochenmärkten insgeſamt Mk. 6672.80 Gebühren eingegangen. Dem Direktor und Eigentümer des 1. ungariſchen Zirkus Henry wird zur Veranſtaltung von Zirkusvorſtellungen im kommenden Sommer 9 8—10 Tagen ein geeigneter Platz auf dem hieſigen Meßplatz zugewieſen Der Stadtrat geſtattet der Eiſenbahnverwaltung unter den für Verlegung von Poſtkabel generell genehmigten Bedingungen die Ver⸗ legung von Zementformſtücken für Telephonkabel in der verlängerten Jungbuſchſtraße. Das neuerbaute Schulhaus an der Käferthalerſtraße erhält die Be⸗ zeichnung„Schulhaus Wohlgelegen“. Die bisher im Januar vorgenommenen Einweiſungen in den Neckarauer Bürgernutzen finden künftig— ſoweit tunlich— jeweils im vorhergehenden Spätjahr in ſchicklichen Abſtänden ſtatt. Die Verpflegungskoſten einer Lungenkranken mit 391 Mk. werden auf die Samuel Noether⸗Stiftung übernommen. Genehmigt werden die Verſteigerungen der ee der— für eie für die diesjährige Herbſtmeſſe, ferner der Vertrag mit C. Schmale aus Kötſchenbroda wegen Aufſtellung eines Hippodromes während der Meſſen auf dem Meßplatz. *Die diesjährige Bundesverſammlung des Evangeliſchen Bundes wird am 4. und 5. Oktober in Wiesloch ſtattfinden. Sonntag. den 4. Oktober, Feſtgottesdienſt und Feſtverſammlung. Montag, den 5. Oktober, geſchäftliche Beratungen. Oberkirchenrat Oehler wird die Kirchenbehörde vertreten. Pfarrer Haupt von Sandhauſen hält die Feſtpredigt. Pfarrer Karl von Sulzburg die Rede über„1803 und 1903. Ein Vergleich.“ *Die deutſchen Städte werden ſich auf der Weltausſtellung zu St. Louis kollektiv beteiligen. Der deutſche Reichskommiſſar für St. Louis, Geheimrat Lewald, hat perſönlich einige hundert ſtädtiſche Ausſtellungsobjekte auf der deutſchen Städteausſtellung ausgeſucht, deren Ausſtellung in St. Louis er wünſcht. Der Vorſtand der Städteausſtellung iſt dieſerhalb bei den betreffenden Städten vor⸗ ſtellig geworden, und zwar mit Erfolg. Die Koſten dieſer Kollektiv⸗ cusſtellung ſollen von dem Anteile der Städte am Gewinn der Deutſchen Städteausſtellung beſtritten werden, ſoweit dieſer ausreicht. Den Reſtbetrag beſtreitet das Reich. * Schwerkraftmeſſungen. Seit 10. September werden im badi⸗ ſchen Oberland Schwerkraftmeſſungen mit Hülfe des unveränderlichen Halbſekundenpendels vorgenommen, deſſen Schwingungsdauer an folgenden Orten gemeſſen wird: Meßkirch, Heiligenberg, Immen⸗ ſtard, Konſtanz, Radolfzell, Hohentwiel, Riedöſchingen, Jeſtetten, Hohenthengen, Waldshut, Höchenſchwand, Todtmoos und Klein⸗ laufenburg; am letzten Ort ſollen ſie am 16. Oktober beendet wer⸗ den. Die Entfernung der einzelnen Stationen von einander beträgt jeweils etwa 12 Kilometer. 3 Tage. Dabei find, ſoweit tunlich, deren wichtigſte geognoſtiſche Punkte berückſichtigt. Die Meſſungen ſind vom Geodätiſchen Inſtitnt der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe veranlaßt und zu ihrer Aus⸗ führung trafen die Herren Obergeometer Bürgin und Aſſiſtent Ehl⸗ götz von Radolfzell aus auf dem Hohentwiel ein, wo ſie das Pendel mit den elektriſchen Kontrollapparaten in der dunkeln Scheuer des Gaſthofes aufſtellten; die richtige Aufſtellung iſt dabei die Hauptſache; denn außer Luftdruck und Temperatur hat auch das Stativ, worauf das Pendel ſteht, Einfluß auf die Pendelſchwingungen, weshalb man dieſes auf eine Asphaltplatte ſtellt. Auch hat man etwaige Störungen 3. B. durch naheliegende Eiſenbahnen zu vermeiden. Dieſe Meſ⸗ ſungen, bei denen auch die winzigſten Unterſchiede feſtgeſtellt werden, nahm Herr Bürgin vor, während Herr Ehlgötz die Höhenmeſſungen durch Nivellieren machte. Diefe Vermeſſungen kommen der Geodätte, der Feſtſtellung der mathematiſchen Erdoberfläche, und der Geognoſie zugute, um die Maſſenverteilung in der Erdkruſte kennen zu lernen. * Ueber den Stand der Weinberge leſen wir in der„Deutſchen Weinzeitung“: Der September geht verhältnismäßig ſo gut zu Ende, wie er begonnen hat. Die Nächte ſind zwar kühl, aber tagsüber tut die Sonne ihre volle Schuldigkeit. Es iſt mehr als bedauerlich, daß der September ſeither ſo ſehr verſagte, denn jetzt kann er das Ver⸗ dorbene nicht wieder gut machen. Oidium, Peronoſpora und Roh⸗ fäule haben in den einzelnen Weinbaugebieten mehr oder weniger geſchadet, und dabei trifft man ſtellenweiſe noch Trauben, die noch nicht im Weine ſind. Iſt auch die jetzige Witterung angenehmer, als die ſeitherige und bringt ſolche zweifellos bei längerer Andauer viel⸗ leicht noch etwas zuwege, ſo müſſen doch die urſprünglichen Aus⸗ ſichten ganz entſchieden aufgegeben werden. Die Leſe der Früh⸗ burgunder hat in der Provinz begonnen, die ift die Qualität als eine mittlere zu bezeichnen. Die„Süngerhalle“ hatte auf vergangenen Samstag Abend ihre Mitglieder zu einer Abſchiedsfeier zu Ehren ihres von hier ſchei⸗ denden muſikaliſchen Leiters, Herrn Hofmuſikus Overbeck, ein⸗ geladen. In hellen Scharen waren die Mitglieder dieſem Rufe gefolgt, die bald die Vereinslokalitäten bis auf's letzte Plätzchen füllten, um gleichſam durch ihr zahlreiches Erſcheinen dem Abſchied⸗ nehmer nochmals offenſichtlich einen Beweis ihrer Dankbarkeit und Anhänglichkeit zu erbringen. Mit dem immer ſchönen Chor„Weihe des Geſangs“(O Schutzgeiſt), vorgetragen von einer ſtattlichen Sängerſchar, wurde der Abend eröffnet. Es folgte dieſem Chore die Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden, Herrn Nice. Mayer, der in trefflichen Worten der großen Verdienfte des Herrn Overbeck um die „Sängerhalle“ gedachte und mit markigen Worten die vielen Siege, die die„Sängerhalle“ der hohen künſtleriſchen Eigenſchaften ihres ſeitherigen Dirigenten verdankt, hervorhob. Er führte weiter aus, daß Herr Overbeck bereits ½ Jahrhundert die muſikaliſche Leitung der„Sängerhalle inne hatte, die aus kleinen Anfängen heraus zu einem erſtklaſſigen Geſangverein herangebildet wurde, deſſen Natme jetzt, beſonders infolge der eminenten Erfolge auf dem letzten internationalen Wettſtreit in Köln, weit über Deutſchlands Greuzen hinaus rühmlichſt bekannt geworden ſei. In Anerkennung dieſer großen Verdienſte des Herrn Overbeck um die„Sängerhalle“ und in Dankbarkeit für ſeine jahrelange erfolgreiche Tätigkeit, ernannte die „Sängerhalle“ Herrn Overbeck zu ihrem Ehrendirigenten und Herr Maher überreichte als äußeres Zeichen dieſer hohen Würde dem Ab⸗ ſchiednehmenden ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom. Mit demon⸗ ſtrativem herzlichem Beifall wurde dieſe Ehrenernennung ſeitens der Anweſenden begrüßt. Herr Overbeck, der in warm empfun⸗ denen Worten für die ihm zuteil gewordene Ehrung dankte, verſprach, auch in der Ferne ſeiner Sängerſchaar zu gedenken, der ein treuer, wahrer Freund bleiben werde. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die„Sängerhalle“ beſiegelte er ſeine Worte. Nachdem dann noch ein Vertreter der Paſſtvität des Scheidenden gedacht und der jetzige muſikaliſche Leiter der„Sängerhalle“, Herr Hoftheater⸗ Chordirektor Rich. Bärtich, in launigen Worten gelobte, daß er das heute angetretene Erbe würdig verwalten und im Sinne ſeines Vorgängers hegen und fördern werde, wurde in den unterhaltenden Teil der Feier eingetreten. Die Quartette der Sängerhalle und bis zum andern Tage nicht beſſer ſei, ſo ſolle man dem Schwein wer kalte Kliſtiere geben. Am nächſten Morgen fand der Tierarzt Die Zeitdauer für jede Meſſung beträgt Chor eine Ausleſe ihrer ſchönſten Lieder zu Gehör und auch die Soliſten und Humoriſten geizten nicht mit ihren Vorträgen. Im Flug eilten die ſchönen Stunden dahin, die wohl jedem Teilnehmer eine freudige und genußreiche Erinnerung bleiben werden. Den muſikaliſchen Teil des Abends hatte die Kapelle Petermann übernommen, die in allbekannter Weiſe ſich in denkbar beſter Art ihrer Aufgabe entledigte, während die vortreffliche Küche und Keller des Vereinswirts Fahſold für das leibliche Wohl der Anweſen⸗ den ſorgte. Erwähnt ſei zum Schluſſe noch, daß das obenbeſagte künſtleriſche Diplom aus dem Atelier des Herrn Lithographen Bühler hier hervorgegangen iſt, während die geſchmackvolle Um⸗ rahmung hierzu die Firma L. J. Peter hier lieferte. * Ein wunderhübſcher Brief, den dieſer Tage eine Ludwigs⸗ hafener Firma erhalten hat, wurde einem Frankenthaler Blatt zur Verfügung geſtellt. Wir bringen ihn ſeiner Originalität halber hier⸗ mit im Wortlaut zum Abdruck:„Mit hohem Erſuchen beehre ich mich dieſe Zuſchrift zuübereichen und erlaube ich mir mit der Beehrung meine Geſchäftsbegründung und Berufung bekannt zu geben, daß ich ſeit Jahren mit den wertheſten Firmann beſtehende Geſchäftsver⸗ bindung und auf den hervorragendſten Handelsbetrieb des fach⸗ männigen Verbrauch und zwar von Steinkohlengrube Ertzbergwerke ſowie jeder größerer und kleinerer Kohlenhändler, wegen Threr Dauerhaftigkeit bei Geſchäftsanwendung den beſten Ruf empfor⸗ brachten führen Sie dieſerhalb den Namen Kohlenkörbe oder nannte Reſpen. Ich werde mich durch dieſe meiner offerierten Anfrage ent⸗ gegengeſetzter Weiſe auf einer Erneuerung nur durch den Bezug für einen Probeauftrag im Bezug dagegen Sie mich beehren mit prommter Lieferung entgegen kommen und nach Eindreffung dorten der Beweis für die Ueberzeuchung nach offerierten Qwallität vor⸗ legen wird. Bezüeungs weiſe die Veranlaßung geben loerde den Verſand in weitere Bezüge. In wertheſter Erneuerung Ihres werthen Ortres ee zeichnet hochachtungsvoll N. N. Reſvon⸗ ftrbrikation.“ 175 Aus dem Großherzogtitn. B. C. Heidelberg, 27. Sept. Die Poſtperwaltung hat ſich ent⸗ ſchloſſen, in der hieſigen Stadt für die Fernſprecheinrichtung den Doppelleitungsbetrieb einzurichten, damit die von der elektriſchen Straßenbahn herrührenden Geräuſche verſchwinden. Mit den Arbeiten ſoll ſofort begonnen werden. Da ſämtliche Anſchlußleitungen verdoppelt werden müſſen, wird zur ausgiehigen Verwendung von Dieſe iſt um unterirdiſchen Kabeln geſchritten werden. ſo dankbarer zu begrüßen, als der Poſtverwaltung für die einmaligen Ausgaben, die ſich auf etwa 150 000/ belaufen, Mehreinnahmen nicht erwachſen. *Eppingen, 26. Sept. Erſchoſſen wurde geſtern am letzten Tage des diesjährigen Manövers bei dem Sturmangriff zwiſchen Eppingen und Adelshofen ein Reſerviſt des Leib⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 109. Der bedauernswerte Unfall wurde dadurch herbeigeführt, daß der Hintermann hinfiel und ſich hierbei deſſen Gewehr, welches augenſcheinlich nicht geſichert war, entlud. Der Schuß ging dem Reſerviſten in den Hinterkopf. Der Unglückliche wurde bewußtlos bom Platze getragen und bald darauf. Er hinterläßt eine Frau und drei Kinder. .ce. Karlsruhe, 27. Sept. Auf Wartſtation 65 J der Strecke Karlsruhe—Röſchwoog, zwiſchen den Stationen Beiertheim und Durmersheim, im Bezirk des Großh. Betriebsinſpektors in Karlsruhe, iſt ein Stationsamt für den Perſonen⸗„Güter⸗ und Telegraphen⸗ berkehr eingerichtet worden, das die Bezeichnung Forchheim Die Station wird am 1. Oktober ds. Is eröffnet. .e. Ettenheim, 27. Sept. Vorgeſtern abend wurde in dem be⸗ nachbarten Ettenheimmünſter der 20 Jahre alte Auguſt Büchele von dort auf dem Heimwege vom Steinbruche im Walde nach voraus⸗ gegangener Neckerei von dem verheirateten Italiener Joſef Zonta in den Leib geſchoſſen. Der Täter wurde verhaftet und ins hieſige Amtsgefängnis eingeliefert. Der Verletzte wurde in das hieſige Spital verbracht. *Menzenſchwand, 26. Sept. Wohl die älteſte Schwarzwälderin iſt geſtern hier geſtorben. Es iſt dies die als„das Bäsle“ weithin bekannte Marianna Maier, geb. Wild, welche ein Alter von 101 Jahren 6 Monten 10 Tagen erreichte. Bis vor kurzem erfreute die Greiſin ſich verhältnismäßig großer Rüſtigkeit. 28 Auenheim, 26. Sedt. Geſtern vormittag begab ſich der 76jähr. penſionierte Grenzaufſeher Schwing, welcher hier bei ſeinen Ange⸗ hörigen lebt, mit denſelben aufs Feld und hielt ſich bei dem Wagen auf, nachdem die Pferde zum Zwecke der Feldarbeit losgeſchirrt waren. Der Wagen iſt nun umgefallen und hat den kilfloſen alten Mann erſchlagen. Auenheimer Einwohner, welche denſelben kannten, fanden ihn entſeelt vor. Pfalz. Reſſen und Umaebung. Dürkheim, 27. Sept. Der heutige Wurſtmarkts⸗Sonntag war wohl der beſuchteſte Markttag, den unſere Wurſtmarkt⸗Cheonik zu verzeichnen hat. Schon zur Mittagsſtunde waren die Wieſen dicht beſetzt. Die gewöhnlichen wie die Extrazüge liefen mit der Höchſtzahl von Wagen ein und brachten wahre Menſchenſtröme. Auf den Straßen herrſchte eine Völkerwanderung. Tauſende von Rad⸗ fahrern ſtellten ſich ein, dazu die Einwohner der Nachbarorte, die teils zu Fuß, teils mit dichtbeſetzten Wagen nach den Wieſen ſtröm⸗ ten. Dort herrſchte ein fürchterliches Gedränge. * Landau, 27. Sept. Der hieſige Metzgerſtreik hat dadurch eine andere Geſtalt angenommen, daß die Stadtverwaltung heute nach⸗ mittag durch die Ortsſchelle bekannt geben ließ, daß von morgen ab im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofe Fleiſch⸗ und Wurſtwaren ver⸗ Die Stadtverwaltung übernimmt ſomit die Ver⸗ kauft werden. ſorgung des hiefigen Publikums mit Fleiſchwaren. Da die hieſigen Bewohner für die nächſten Tage mit Fleiſch und dergl. ſich verſehen haben, hat es zu dem Metzgerſtreike noch keine Stellung genommen. Auch heute nachmittag hatten die Metzgermeiſter eine Verſammlung im Cafe Stöpel einberufen, der auch viele Metzger von Neuſtadt bei⸗ wohnten. Auf Vorſchlag des Kreisvorſitzenden Riehm⸗Neuſtadt wurde eine aus 5 Perſonen beſtehende Kommiſſion gewählt, die beim kgl. Regierungspräſidenten v. Neuffer in Speyer vorſtellig werden urtd die berechtigten Beſchwerden der Reſigen Metzgermeiſter vor⸗ ſoll. *Kirchheimbolanden, 26. Sept. In einem benachbarten Orte iſt ein Bäcker, der den Staat um ſeinen Obulus bringen wollte, ganz recht bös hereingefallen. Der Bäcker zog ſchon ſeit vielen Jahren vor, anſtatt, wie es andere tun, zum Backen Kochſalz zu verwenden, das billigere Viehſalz zu nehmen, das ſo ſolchem Ge⸗ brauch aber nicht in Verwendung genommen werden darf. Die Verwendung geſchah auf die Weiſe, daß er das Viehſalz in auflöſte und dann das Salzwaſſer in den Teig tat. hat nun gegen den Schlauen ein erlaſſen, das auf 1400 Mark lautet. * Albisheim, 26. Sept. Geſtern abend zog über unſeren Ort ein heftiges Gewitter. Die wolkenbruchartig Waſſermaſſen richteten, laut„Kirchh. Anz.“, in den Feldern und teilweiſe auch im Ort ſelbſt großen Schaden an. Viele Kartoffel⸗ und eingeſäte Aecker ſind vollſtändig weggeſchwemmt und ihres ganzen Baues beraubt, die Feldwege ſind aufgeriſſen und auch in den Wein⸗ bergen hat das Waſſer hie und da vernichtend gehauſt. Ueberall ein Bild der Zerſtörung. Im Dorfe ſelbſt hat das Waſſer in dem an der Pfrimm gelegenen Anweſen des Ackerers Motz die Mauer mit ange⸗ bautem Schweineſtall eingeriſſen. Die Ortsſtraßen waren über⸗ flutet und glichen teilweiſe einem See. * Mainz, 26. Sept. Ein ausgezeichneter Fang iſt, wie ſich jetzt herausſtellt, vor einiger Zeit unſerer Kriminalpoligei en kes Vor — een ders ve Seedts dren beſeef Waſſer Das Zollamt ſtohlen worden, das nur wenige Minuten unbeaufſichtigt auf der Straße ſtand. Hierven wurde auch die hieſige Polizei unterrichtet und es gelang ihr einige Tage ſpäter, hier einen 23 Jahre alten Menſchen feſtzunehmen und ihm den Fahrraddiebſtahl in Mannheim nachzuweiſen. Die inzwiſchen weiter angeſtellten Ermittelungen hatten nun den Erfolg, den Verhafteten noch einer ganzen Reihe von Fahrraddiebſtählen, die auswärts und hier verübt worden ſind, zu überführen. Aber nicht allein das hat der gefährliche Menſch auf dem Kerbholz, ſondern er gehört auch jener Rotte von rohen Burſchen an, die vor mehreren Monaten bei Biebrich einen Schutzmann aus dem Hinterhalt überfielen und ihn durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verwundeten. Außerdem iſt der Verhaftete ein unſicherer Militär⸗ pflichtiger. * Frankfurt, 26. Sept. Geſtern abend nahm der Schneidere geſelle Karl Denzel, als er ſich in ſeine Manſarde begeben wollte, aus einer anderen Manſarde einen ſtarken Brandgeruch wahr. Er rief einige 058 enthner herbei, welche die betreffende Manjſarde⸗ in der die 78jährige Wittwe Anna Barbara Adam wohnte, öffneten, da auf Anklopfen hin keine Antwort erfolgte. Den Eintretenden bot ſich ein ſchrecklicher Anblick dar. Die alte Frau ſaß zwiſchen dem Bett und einem Küchenſchrank zuſammengekauert mit dem Kopf nach vorn gebeugt und vor ihr ſtand eine brennende Stearinkerze. Die Kleider der Frau ſtanden in hellen Flammen. Die Einwohner er⸗ ſtickten ſofort die Flammen und fanden, daß die Greiſin bereits zur Unkenntlichkeit verbrannt war. Theater. NRungt und(Oiſſenſchaft. Zur Richard Wagner⸗Denkmal⸗Feier wird aus Berlin berichtet; Wie dem Feſtkomitee von ſeiten des Kultusminiſteriums mitgeteilt wurde, hat der Kaiſer den Prinzen Eitel Friedrich mit ſeiner Vertretung bei der Enthüllungsfeier des Denkmals am 1. Oktober beauftragt und wird Se. Kgl. Hoheit das Denkmal aus den Händen des Komitees entgegennehmen. Erſtaufführungen und Neuheiten. Aus Breslau wird be⸗ richtet: Bierbaum's Schauſpiel„Stella und Antonie“, ein ſeltſames Gemiſch ſtiliſierter Literaturkomödie und blutiger Fa⸗ milientragödie, hatte im„Lobe⸗Theater“ bei der Majorität des ſtürmiſchen Erfolg. Eine Minorität widerſprach vom dritten Akt an. Im Münchener Schauſpielhauſe wurde die Uraufführung von Robert Eysler's vieraktiger Komödie„Die Hoch⸗ zeit“ erſt ſehr beifällig aufgenommen, ſpäter ſtellte ſich auch Wider⸗ ſpruch ein und der Schlußakt wurde abgelehnt.— Sden ſund Ehsler'? Operette„Bruder Straubinger“ hatte ae Gärtnerplat⸗ Theater Erfolg.— Das Wilhelmtheater in Mag Hitra, eine der älteſten Operettenbühnen Deutſchlands, bereitet öN erſte Neußeit 165 15 dieſer Spielzeit die von Franz von Blon ke 8 onierte Operette „Die Amazone“ vor, deren Uraufführung i 1 95 arſten Hälfte Oktober ſtattfinden ſoll.— Dr. Otto Nei* der bekannte Muſikkritiker, Pianiſt und Komponiſt, hat eine%„ Oper„Bar⸗ barina“ vollendet, welche deunnächſt im e e Hoftheater zur Uraufführung kommen wird. In dem von Neitzel ſelbſt ge⸗ ſchriebenen Texte des drei Akte und ein Nachſpiel umfaſſenden Werkes wird die Lieblingstänzerin Friedrichs des Großen und der ſeeliſche Konflikt geſchildert, in den ſie durch die Verehrung für ihren König und durch die Liebe zu einem ſie anbetenden hohen Staats⸗ beamten getrieben wird. Der Geliebte der Tänzerin glaubt, aus Dankbarkeit gegen ſeinen königlichen Herrn gleichfalls dieſem ſein Herzensglück zum Opfer bringen zu müſſen. Die Liebe trägt aber den Sieg davon, und Barbarina darf ſich von der Bühne zurückziehen und heiraten, nachdem ſie durch eine letzte Probe ihrer Kunſt des Königs Verzeihung für ſich und ihren Erwählten erwirkt hat. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, 29. Sept.: 2 „Die beiden Schulen“.— Mittwoch, 30.:„Viel Lärm um Nichts“. — Donnerstag, 1. Okt.:„Fauſt I. Theil“.— Freitag,.:„Dorf und Stadt“.— Samstag,.:„Egmont“.— Sonntag, 4, nachm „Hochtouriſt“; abends:„Hüttenbeſitzer“. 5. Luſtſpiel“. — Stimmen aus dem Publikum. Baden⸗Baden, 20. Sept. Vei einem Beſuche des Jertlic Kurortes traf ich auf den Umbau der Gasfabrik. Ich habe keinerlei materielle Intereſſen hier, aber wer nimmt nicht an allem Anteil, weil er ſich auf ein paar ſchöne geſunde Tage hier freut In einem ganz engen Tale, etwa 200 Meter vom Bahnhofe, et 800 Meter vom Konderſationsſaale entfernt, ſind jetzt ſchon Gas⸗ werk, Elektrizitätswerk und Schlachthaus zuſammengedrängt für keines Raum zu weiterer Ausdehnung. Die ſchwarze Rauchwolke des Schornſteins des Elektrizitätswerkes wehte nicht talabwärts, dem Rheintale, der Zukunft der Stadt, ſondern dem Rathauſe zu, den es herrſchte der hier vorwiegende Weſtwind. Dort alſo entſteht eben ein neuer großer Gaſometer, dem die Retorten folgen ſollen! Denk denn niemnand im Rathauſe an die geradezu gerſtörende Wirlun eines ſolchen Vorgehens? In dem ſchönſten Kurorte Süddeutſch lands ſoll die Luft verpeſtet werden durch den ungeheuren Staub der zu verarbeitenden Kohlen, ſoll vergiftet werden durch die einem Gas werke entweichenden Gaſe wie Schwefeloyyd, Schwefelammonium und vor allem des geruchloſen, aber höchſt ſchädlichen Kohlenoxydes. Warum rückt man das neue Gaswerk nicht hinaus in die Rheinebene, wo es ſich e könnte und Baden geſchützt bliebe vor ſolcher Schädigung? An der jetzigen Stelle kann es doch nur wenige Jahre bleiben, das ſieht jedes Kind, wenn die Stadt ſich natürlich weiter entwickelt ſo wie in den letzten Jahren. Warum dieſe Beläſtigung den Spaziergänger und vor allem doch auch der Bewohner der um⸗ liegenden Häuſer, Villen und Hotels? Die Sache erſcheint geradezu ungeheuerlich, zumal da auch ganz offenbar mit ganz falſchen Z gerechnet wird. Jetzt iſt eine Verlegung der Anſtalt verhältn nismäßig wenig koſtſpielig— aber in 8 oder 10 Jahren?! Unbegreiflich er⸗ ſcheint, daß 1 dieſem Vorhaben die Bberpoligeiliche Erlaubnis ge⸗ geben worden iſt; oder, wie man mir mitteilt, meinte man den Ein⸗ ſpruch dagegen zu präjudizieren durch raſch durchgeführte, immer⸗ hin koſtbare Bauten. Man ſollte meinen, daß ſich die ganze Bürgen 5 ſchaft gegen dieſcs Projekt wehren müßte, da doch der Fremdenverkehr dadurch beeinträcktig: und gewiß auch eine Entwertung vieler Vauten und Bauplätze eintreten muß. Geben Sie, bitte, einenn Freunde der Stad! Gehör mit ſeiner Warnung, daß uns allen Lich und Luft des beilkräftigen Tales ſo erhalten bleiben, wie dir um bisher daran ertreuer durften! Dr DDB Abonnent M. H. Selbſtverſtändlich Hat der Sohn erſte Ehe ein Recht, als Er 5 an dem Nachlaſſe ſeines verſtorbenen Vaters zu portigipieren. Der verſtorbene Vater hat Leinte anderen Kinder hinterſaſſen. Der Sohn erſter Ehe erbt daher drei Viertel und die Witſve zweiter Ehe ein Viertel des Nachlaſſes. Abonnent A. B. 100. Die verlangten 500/ ſind Sie l nes⸗ wegs verpflichtet an den Vater Ihrer früheren Braut zu zahlen. gegen hat letzterer das Recht, die Aufwendungen für die Verlobung feier von Ihnen erſtattet zu verlangen. Abonnent H. J. Für Geſchäftsreiſende ſind Gewerbel, tionskarten, giltig in ganz Deutſchland und faſt allen eur ci Ländern, erforderlich, die zum Preiſe von 5/ für die gRieiſe 0 Mannheimer Firmen von der Polizeidirektion Mannheim bureau, Schalter 5 der allg. Meldeſtelle— ausgeſtellt wer n. Fült die übrigen Reiſenden werden Reiſepäſſe, giltig für In⸗ land, ebenfalls von derſelben Stelle für alle in Maunheim Preiſe von 1 8 aulbgeſtellt. ö dum 75 elk Wenerol-Anzeiger. Mannheim, 28. Septemver Heueſte Hachrichten und Telegramme. PDrivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Marburg, 28. Sept. Die Königin⸗Witwe Mar⸗ gherita von Italten, Ehef des hieſigen Jägerbataillons Nr. 11, trifft heute nachmittag 6 Uhr 43 Min. hier ein. Nach Beſichtigung des Bataillons wird die Königin das Offtziers⸗ kaſtno beſuchen und um 9 Uhr abends abreiſen. * Breslau, 28. Sept. Nach dem Brande im Fizinusſchacht der Laurahütte wurde ein Beam⸗ ker als vermißt gemeldet. Wie die Blätter heute melden, iſt es der Bergverwalter Sendel, da ſeine Bergung den Rettungs⸗ mannſchaften Gefahr brachte, mußte die Grube eingedämmt wer⸗ den. Es wäre ein erneuter Gasdurchbruch zu erwartem geweſen. Die Bergung der Leiche Sandels wird erſt nach 14 Tagen be⸗ gonnen werden können. Die Iſolierung des Brandherdes erfolgte am Samstag. Es wird angenommen, daß das Feuer durch fahr⸗ läſſige Brandſtiftung in dem mit Schmtiere getränkten Brenn⸗ haſpel entſtand. GErfurt, 28. Sept. Heute vormittag wurde die General⸗ Verſammlung des deutſchen Geſchichts⸗ und Altertums⸗ vereins, zu dem etwa 200 Mitglieder der Geſchichts⸗ und Alter⸗ tumsvereine erſchienen waren, eröffnet. Archivrat Bailleau hielt die Begrüßungsanſprache. Namens des Verwaltungsaus⸗ ſchuſſes ſprach Regierungspräſident von Dewitz. * Fleusburg, 28. Sept. Im hieſigen Stadtpark wurde geſtern das dem General von Wrangel von ſchlestwig⸗holſteinſchen Patrioten errichtete Denimal in Anwpeſenheit der Spitzen der militäriſchen Behörden und der Zivilbehörden feierlich enthüllt. Der Feier wohnten auch zahlreiche Veteranen bei, die unter dem Ge⸗ neral gefochten haben. * Berlin, 28. Sept. Der wegen des Mordes an ſeiner Ehefrau verdüchtigte Schlächter Grabowski liegen nach Anſicht der Kriminalpolizei ſoviel verdächtige Gründe vor, daß er heute der Staatsanwaltſchaft übergeben wurde. * Eſcht⸗ 5 zer, 28. Sept.(Frkf. Ztg.) Der hieſige ſtädt. Waſſerwerks: 5 8. Muehl iſt verſchwunden. Bedeutende Unterſchla⸗ Ingen wirrden feſtgeſtellt. * S 95 nun, 28. Sept. In Arnual erſchoß ein Bäcker⸗ gehilfe die Wähante Meiſtertochter Siegel wegen unerwiderter Liebe und dann ſil eselbſt. Bern, 28. Sept. Die am Freitag zur Aufſuchung des ver⸗ mißten 18jährigen Stumpf, Sohn des Gymmnaſfialdtrektors Stumpf aus Ludwigshafen, vom Gründelwald zur Jungfrau aufge⸗ brochene Führerexpedition iſt erfolglos zurückgekehrt. Es wurde nur konſtatiert, daß Stumpf am 31. Auguſt die Baeregg paſſiert und ſich am gleichen Tage in das Fremdenbuch der Berglihütte eintrug. Laut ſeiner Notiz im Fremdenbuche wolle er allein die Jungfrau und das Finſter⸗Ahorn beſteigen. Vergebens hatte man ihn in Gründelwald gewarnt. * Budapeſt, 28. Sept. Die Kutſcher der Laſtfuhr⸗ werbe ſind zur Zeit in den Ausſtand getreten. * Paris, 28. September. In Annech wurden geſtern z wei Männer und eine Frau verhaftet. Man glaubt, daß ſie die Mörder der Madame Fougeère ſind. * Paris, 28. Sept. Das Rekrutenkontingent für 1904 beläuft ſich auf 196 000 Mann gegen 232 000 im Jahre 1903. Die Verringerung des Rekrutenkontingents rührt zum Teil davon her, daß das Kriegsminiſterium den Aus⸗ hebungskommiſſionen ſtrengere Auswahl auftrug. Beuthen(Oberſchlefien), 28. Sept. Laut Mitteilung der Bergverwaltung Laurahütte ſind von den bei dem letzten Brand im Fieinusſchacht Verunglückten bis heute früh 8 Uhr drei Leichen geborgen. Fünfzehn Mann ſind teils ſchwer, teils leicht verletzt, aber ſämtlich außer Lebensgefahr. Die Wiederaufnahme des Betriebes im Fieinusſchacht dürfte in einigen Tagen erfolgen. „ Rieſe, 27. Sept. In Gegenwart von 30 katholiſchen Ver⸗ einen und einer zahlreichen Volksmenge wurde heute unter großer Bageifterung an dem Geburtshaus des Papſtes Pius N. eine Gedenktafel enthüllt. * Brunsbüttel, 27. Sept. Geſtern wurden hier 2 Her⸗ ran bverhaftet, die eine Anzahl falſcher Hundert⸗ markſcheine mit ſich führten, von denen ſie auf dem Schiffe „Deutſchland“, deſſen Beſichtigung ihnen geſtattet war, einige aus⸗ zugzhen verſuchten. „ Beuthen, 28. Sept. Heute vormittag begann die Ver⸗ handlung gegen 8 Rädelsführer des Laurahütter Wahl⸗ Irawalles. Die Anklage lautet auf Aufruhr und Sachbe⸗ ſchädigung. 80 Zeugen ſind geladen. * Ain Sefra, 28. Sept. Bei einem bisher noch nicht beſtätigten Ueberfall in Hadſcherat Mohul iſt angeblich der Unterofftzier der Spahis gefallen. Ein Räuber wurde verletzt. „New⸗Nork, 27. Sept. Ein Schnellzug der Southern Nailway ſtürzte beim Paſſieren der Brücke in Danville, Vir⸗ ginſa, in die Tiefe. Der Lokomotipführer, der Heizer und 7 Poſtbeamte wurden getötet, eine Anzahl Reiſender verletzt, darunter mehrere tödlich. Allgemeiner deutſcher Frauenverein. * Köln, 28. Sept. Die Generalverſammlung des Allgem. deutſchen Frauenvereins wurde heute vormittag durch Frln. Helene DVange⸗ Berlin eröffnet. Frln. Lange erſtattete Bericht über die Wirkſamkeit des Vereins. Frlu. Dr. Windſcheid ſprach über den Gymnaſialkurs für Mädchen. Nach dem Bericht der Stipendienkommiſ⸗ ſion ſind heute an Fonds 7600 M. vorhanden. Bisher wurden 7500 Mark an 65 Studentinnen verteilt. Die Anſtalt in Leipzig erhielt it 1894 etwas über 67 000 M. Die Realkurſe in Berlin und Zürich erhielten ebenfalls Zuſchüſſe. Im ganzen wurden für ſtudentiſche SAwecke 125 000 M. verausgabt. Das Luftſchloß des Vorwürts. „Stuttgart, 28. Sept. Zu dem Kaiſerſchloßbild m„Vorwärts⸗ geht dem„Schwäb. Merkur“ folgende Er⸗ hier zu: vom Allgemeinen deutſchen Frauenverein gegründeten und geleiteten ng des Verlegers, der„Architektoniſchen Rundſchau“, Kommer⸗ „Die Numm der Architek⸗ gegeben. Das Profekt kann ſomit nur auf unrechtmäßige Weiſe an den„Vorwärts“ gelangt ſein, und ich behalte es mir vor, gerichtlich gegen dieſen Mißbrauch meines Eigentums vorzugehen.“ Vom preußiſchen Delegiertentag der nat.⸗lib. Partei in Hannober entnehmen wir dem Bericht der„Köln. Ztg.“ noch folgendes:: Baſſermann ſprach(auf dem Begrüßungsabend) unter ſtürmiſchen Kundgebungen des Beifalls. Er ſei unterlegen, und, er ſcheue ſich nicht, es auszuſprechen, infolge der Uneinigkett der eigenen Partei in ſeinem Wahlkreiſe. In der Jeſuitenfrage habe er keinen andern Standpunkt eingenommen, wie Bennigſen. Baſſermann warf einen Rückblick auf den ſchweren wirtſchaftlichen Kampf, der hinter uns liegt. Ohne Schaden ſei die Partei hindurchgebracht(leb⸗ Hafter Betfall); ja glänzend habe ſte bei den Wahlen abgeſchnitten, ſie une ſtolz ſein auf die Juniſchlacht.(Lebhafter Beifall.) Mit trefflichen Worten kennzeichnete Baſſermann einen getviſſen über⸗ lieferten Peſſimismus in der Partei, den jetzt in ſo erfreulicher Weiſe die Werbekraft des Programms Lügen geſtraft habe, eines Pro⸗ gramtms des echten Liberalismus, gewachſen den ernſten Aufgaben einer ernſten Zukunft. Die Zeit zu nützen, das ſei es, zumal eine Renatſſance⸗Bewegung aus der deutſchen Jugend Tauſende der natio⸗ nalliberclen Jahne zutreibe.(Stürmiſcher Beifall.) Die Verhandlüngen des Delegiertentages führten zu einſtimmiger Annahme des vom Zentralausſchuß vor⸗ bereiteten Wahlaufrufs. Zum Wahlaufruf ſprach in einer groß⸗ augelegten Rede Dr. Sattler über die politiſchen Aufgaben der jetzigen Zage. Mit der Sozialpolitik des richtigen Maßes, des be⸗ ſonnenen und zugleich kräftigen Fortſchreitens habe die national⸗ liberale Partei ſiegreich bei den Wahlen beſtanden. Dieſes Ver⸗ halten zeichne zugleich die Richtungslinie für die Frontſtellung zur Sozialdemokratie. Auch naiven Gemütern habe wohl der Dresdener Parteitag die Augen geöffnet.(Heitere Zuſtimmung.) Alle ſolche radikalen Klaſſenbewegungen führten immer zur Diktatur des Einzelnen. Der Redner bewertet die Stellung des Zen⸗ trums im neuen Reichstag und brandmarkt unter wachſendem Beifall die Schacherpolitik, zugleich die jämmerliche Polttik der Kon⸗ ſervativen als Schleppenträger des Zentrums, die eine Folge der Mißleitung zur Vertretung einſeitiger Klaſſenintereſſen ſei. Die höchſte Gefahr drohe von einer konſervativ⸗klerikalen Mehrheit im Landtag der Volksſchule, und die Zweifel an dem nötigen Rückgrat der Regierung ſpornten die letzte Kraft an, eine ſtarke ncttionale und liberale Partei zu erringen. Der Abgeorduete Wallbrecht ſprach über die preußiſche Wirtſchaftspolitik und erwies an treffenden Beiſpielen, daß eine gute Verkehrspolitik auch eine gute Sozialpolitik iſt. Der letzte der drei großen Vorträge, die Rede des Abgeordneten Dr. Hackenberg über Kirche und Schule. erwies ſich als eine programmatiſche Kundgebung, die ſich in ihrer Art und ihrer Wirkung den hervorragendſten der nationalliberalen Parteigeſchichte an die Seite ſtellt. Es war eine Aufrechnung und Abrechnung mit dem Zentrum und ſeinen kulturfeindlichen Nachtretern, ein flammender Aufruf zur Wahrung der geiſtigen Güter, herausentwickelt aus den Zeichen, die ſchrecken, aus der Wucht eines Beweismaterials, das der Redner mit großer Kraft der Kritik nach Form wie Inhalt unker wachſendem Beifall vorführte. Er ſteckte die Grenzen ab mit ſicherer Hand, zeigte die Aufgaben der liberalen Wachtpoften und belebte den Glauben an einen die Kräfte nach wie vor belebenden Idealismus. Die Verſammlung konnte ſich der hinreißenden Gewalt der Rede nicht entziehen. Eine nicht endenwollende Kundgebung feierte den Redner im richtigen Gefühle dafür, was dieſer Appell für den Wahlkampf wert ſein kann. Erſt nach einer Pauſe konnte in eine Erörterung eingetreten werden, die keinen großen Umfang annahm. Einen mehrfach er⸗ wähnten Antrag Berlin betreffend alljährliche öffentliche Parteitage überwies man dem Zeutralvorſtand; der andere Berliner Antrag über das etwaige Zuſammengehen mit Sozialdemokraten zu Wahlgzwecken fand ſo gut wie kein Echo. Der Kölner Delegierte Bau erklärte, daß der Verband der nationalliberalen Jugendvereine damit nichts zu tun habe.(Lebhafter Beifall.) Siebert⸗Hagen und Dr. Lohmann⸗Kreuznach wieſen unter dem Beifall der Verſammlung jede Möglichkeit des Ein⸗ tretens für einen Sozialdemokraten gegen eine andere Partei, auch gegen das Zentrum, ab. Mit einer Schlußanſprache des Abg. v. Eynern waren nach vierſtündiger Dauer die Verhandlungen be⸗ endigt. Der Wahlaufruf fordert auf zur Bekämpfung des Rück⸗ ſchritts in jeglicher Geſtalt. Er kennzeichnet die ſtaatsfeindlichen Beſtrebungen der Sozialdemokratie, weiſt auf die Gefahren hin, die der Schule vom Zentrum drohen, und brandmarkt die einſeitige In⸗ tereſſenpolitik der Konſervativen. Schließlich wird auch eine zeit⸗ gemäße Reform des Dreiklaſſenwahlrechts verlangt. Die Sprache des Aufrufs iſt klar, knapp und energiſch. Zum Beſuch des italieuiſchen Königspaares. *Paris, 28. Sept. Die in hieſigen politiſchen Kreiſen vielfach erörterte Frage, welche Haltung der päpſtliche Nuntius Lorenzelli gelegentlich des Beſuches des Königs und der Königin von Italien beobachten werde, ſcheint nach Meldungen aus Rom nunmehr geregelt. Danach berichtete die katholiſche Zeitung„Avvenire dItalia“, daß Lorenzelli, der bereits vor einiger Zeit den Wunſch ausgeſprochen habe, nach Rom zu gehen, um dem neuen Papft ſeine Huldigung darzubringen, vom 10. Oktober ab Urlaub erhalten werde. Er werde demgemäß während des Aufenthaltes des italieniſchen Königspaares a b⸗ weſend ſein. Mehrere Berichterſtatter bemühten ſich bis jetzt vergeblich, auf der Nuntiatur eine Beſtätigung oder ein Dementi zu erhalten. Eine amtliche Verteidigung der Königsmörder. *Belgrad, 28. Sept.(Amtlich.) Ein auswätiges Blatt brachte vor einigen Tagen die Nachricht, daß die in den Niſcher Progeß verwickelten Offigiere vor dem Kriegsgericht behauptet hätten, daß die verſchworenen Offiziere in der Nacht vom 11. Juni ſich leichenſchänderiſcher Handlungen ſchuldig gemacht, insbeſondere die Hände des toten Königspaares verſtümmelt haben ſollten, um ſich die an denſelben befindlichen Ringe anzueignen. Dieſe Ausführung muß als wiſſentliche Erfindung bezeichnet werden. Weder in den mit n einzelnen Offizi aufgenommenen und von ihnen unter⸗ Unterſuchungsrichter, och im Aeußerung eines der angeklagten Offiziere. Der gerichtlich feſtge⸗ ſtellte Obduktionsbefund zeigt keine einzige Verſtümmelung, ge⸗ ſchweige denn eine Verſtümmelung der Hände auf. Die Ringe und Schmuckſachen des Königspaares wurden am 11. Juni in den Nacht⸗ käſten, wo ſte das Königspaar vor dem Schlafengehen niedergelegt hatten, aufgefunden und werden bei der demnächſt erfolgenden Realiſterung des Nachlaſſes öffentlich verſteigert. Es iſt auch pſychologiſch unmöglich,(Nanul D..) daß einer an den Vor⸗ fällen beteiligte den erſten Familien angehörigen Offiziere ſich einer ſolchen Handlungsweiſe ſchuldig gemacht haben ſollte, wenn man er⸗ wägt, daß jeder der Verſchwörer damals für ſein Leben bangte und jeden Augenblick die Ankunft von nicht in die Verſchwörung Einge⸗ weihten und wie ihnen wohl bekannt war, alamierten Truppen, und 5 fomit den Kampf auf Leben und Tod erwarten mußten. Serbiſche Wahlen. * Belgrad, 28. Sept. Bei der Stichwahl wurden gewählt: 2 gemäßigte Radikale, 2 ſelbſtändige Radikale, J Radi⸗ kaler, 4 Liberale. Der Geſandte in Konſtantinopel, Gruitſch, iſt hier eingetroffen. Armeniſche Unruhen. * Tiflis, 28. Sept.„Kawkas“ meldet vom 25. Sept. aus Schucha: Bei der Uebergabe des armeniſchen Kirchenvermögens verſuchte ein Haufen Armenier die Arbeiten zu ſtören. Als die Uebergabe beendet war, zog die er⸗ regte Menge zu der Wohnung des Gouverneurs. Die Polizei und eine halbe Koſakenſotnie, welche die Menge aufhalten ſollten, wurden mit einem Steinhagel und mit Revolperſchüſſen aus der Mitte der Volksmenge ſowie von den Dächern und den Balkons der anliegenden Häuſer empfangen. Die Koſaken feuerten, worauf ſich die Menge verſtreute. Zwei Koſaken wur⸗ den verwundet, ein Teilnehmer an den Kundgebungen getötet. Die Anzahl der verwundeten Armenier wurde wegen der ein⸗ getretenen Dunkelheit nicht feſtgeſtellt. Volkswirtschaft. Verſammlung ſüddeutſcher Mehlhändler. Heute Nachmittag fand im kleinen Saale der Börſe eine gut beſuchte Verſammlung von Mehlhändlern ſtatt, um zu den wiederholt reſultatlos berlaufenen Verhandlungen mit den Mühlen nun endlich einmal eine energiſche Stellung einzunehmen. Durch das perfſönliche Eingreifen des Börſenvorſtandes, Herrn Emil Hirſch, nahm die Sache jedoch eine ganz andere Wendung und der ſchon geplante Bohkott verſchiedener Mühlen unterblieb, ebenſo nahm man Abſtand von verſchiedenen anderen projektierten Zwangsmaßregeln. Herr Peron⸗Frankenthal eröffnete die Verſammlung und erteilte Herrn Bopp⸗Frankfurt das Wort zur Berichterſtattung. In eingehender Weiſe referierte dieſer Herr über die ſeither gepflogenen Verhand⸗ lungen, die teils in Kommiſſionen, teils ſchriftlich geführt wurden, ohne jedoch zu einem für die Mehlhändler zufriedenſtellenden Er⸗ gebnis zu führen. Er verlas verſchiedene Briefe der Mühlen, in welchen wohl von Zugeſtändniſſen die Rede war, die jedoch für die Mehlhändler nicht annehmbar waren. Aufgabe der Verſammlung ſei es nun, das letzte Ultimatum der Mühlen, vom 11,. Sept. datiert, anzunehmen oder abzulehnen. Die Abſtimmung ergabh die einſtimmige Ablehnung. Verſchiedene Redner geiſelten das Ver⸗ halten der Mühlen, welche nur Kapital herausſchlagen wollten und keine Rückſicht auf ihre Kunden, die Mehlhändler, nehmen. Herr Bopp iſt der Anſicht, die Mühlen zu zwingen, auf„unſern Vorſchlag ein⸗ zugehen, wenn wir uns ventl. unter Konventionalſtrafe verbindlich machen, keinen Sack Mehl auf Lieferung zu kaufen, ſondern nur effektw.“ Herr Emil Hirſch⸗Mannheim machte ſodann den don den Anweſenden mit großem Beifall aufgenommenen Vorſchlag, daß ſich der Börſenvorſtand der Sache annehme; vielleicht gelinge es ihm, die Angelegenheit zur beiderſeitigen Zufriedenheit zu regeln. Er warne vor der Anwendung von Zwangsmaßregeln gegen die Mühlen. Er ſei vollſtändig überzeugt, daß von einer Zollerhöhung auf Getreide oder Mehl nicht die Rede ſein kann. Aus aller⸗ beſtimmteſter Quelle könne er verſichern, daß ſich die Handelsvertragsverhandlungen mit Ruß⸗ land ſo ſchwierig geſtalten, daß von einem bal⸗ digen Abſchluß eines Handelsvertrags nicht mehr die Redeſein könne. Ferner iſt er überzeugt, wäre der Börſenvorſtand vorher zu einer Sitzung eingeladen worden, ſo hätte die Angelegenheit keine ſo ſchroffe Geſtalt mehr. Er würde raten, noch das äußerſte Mittek anzuwenden, bevor man zu Zwangs⸗ maßnahmen ſchreite und er ſchlage vor: Wählen Sie eine Kommiffion aus ſich heraus und laden Sie dazu den Mühlenverband zu einer gemeinſchaftlichen Sitzung nebft den Vorſtand der Produktenbörſe ein. Wann dann nichts mehr zuſtande kommt, kann man immer noch den Krieg erklären. Diefer Vorſchlag fand allſeitigen Anklang. Einige der Herren wieſen jedoch darauf hin, daß man ja ſchon lange Zeit mit den Mühlen verhandle, ohne jedoch ein annehmbares Reſul⸗ tat erzielt zu haben. Es wäre gerade eine Erniedrigung für die Mehl⸗ händler, wollten ſie nochmals den Mühlenberband um Verhandlung angehen. Die meiſten Herren erklärten ſich ſchließlich damit einver⸗ ſtanden, daß der Börſenvorſtand ſich mit der Angelegenheit befaſſe⸗ Die hierauf erfolgte Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme des Vorſchlags des Herrn Hirſch. Nachdem der Vorſitzende noch Herr Hirſch für ſein Erſcheinen und rege Teilnahme gedankt hatte, wurde über die Verkaufs⸗ und Zahlungsbedingungen der Mehlhändler ver⸗ handelt und auf Mitte des nächſten Monats eine neue Verſammung einberufen. Süpdeutſche Eifenbahngefellſchaft. Die Generalverſammlung hat den Abſchluß genehmigt und insbeſondere der Verteilung der Divi⸗ dende mit 5 Proz. zugeſtimmt. Gegen die Genehmigung des mit der Stadt Mainz abgeſchloſſenen Vertrages bom 29. Juli 1903 betr⸗ den Verkauf des Mainzer Pferdebahnunternehmens für 1 411 000 Mark, wurde von mehreren Aktionären Widerſpruch erhoben und Ablehnung bezw. Vertagung des Beſchluſſes beantragt. Telegramme. Mainz, 28. Sept. Die Herren Bruno Ee⸗ Henry Meyer zeigen an, daß ſie unter der Firma„ Meyer“ in Mainz ein Bankgeſchäft errichtet haben. Dortmund, 28. Sept. In der vorgeſtrigen Sitzung des Aufſichts⸗ rats der Harpener Bergbaugeſellſchaft wurde be⸗ ſchloſſen, der am 31. Oktober ſtattfindenden Generalverfammlung eine Dividende von 10 Prog. vorzuſchlagen. Der Jahresabſchluß weiſt einen von 16 908 319 M. e Für Bergſchäden wücden elegt 500 000. M. 6 992 142 M. rN e A K&. *1 A eeeneeeee eeee ESKde e —— * Mannheim, 28 September. Seneral Anzeiner. 5. Seite Kurs blatt der Mannheimer Pr oduktenb örſe vom 28. S pt. eſen bierländ. 17.——17.25 J[ Maisamer“ Nixe 12.50— 1 70 Rheingauer 17.25——.— 35 Donau———.— „ norddeutſcher 17.——17.25„La Plat a 158 „ neuer rhein.—.——17.50 oßlreps, d. Veuer 22.50.— „ kufſ. Azima 17.50—18.— ſcken AUulka 17.—17.50 eeſamen deg tſch. J110.—715.— „ Theodoſia—.——18.— 55„ Ff 107.—110.— „Saxonska—.—ue„ neuer ſſ fälzer—. „ Taganrog 17.25—17.75„ Luzerſe 105.—110.— 5 rumäniſcher 17.25—18.— Proveßten 115.—120.— „ am. Winter 17.75—.„Eſpauſette 30.——82.— „ Manitoba—.— Leinsl mit aß—.—46.50 „ Walla Walla—.——.—„ bet Wiiggon———43.— „ Kanſas II 17.75——.—Rübsl in Faß——54.50 „. da Plata 17.25—18.— 55 bei Wacggon—.—51.50 Kernen 17.——.—Am. Petroleua Faß Roggen, pfälz. 15.—.— fr. mit 20% Tara—.——24.25 „ neuer.—14.25 Am. Petrol. Wagg.———23.20 „ kufſtſcher 14.50—-Am, Petrol, in(iſt. „ rumäniſcher—.—.iooOko nett owefezollt—19.70 „ norddeutſcher 15.——.— Ruſſ. Nobel in Faß—.——23.28 „ amerik.—.— dto. WMagg.—.——21.40 Gerſte, hierländ. 15.——15.50 dto. Tiſt.—.—17.80 „ Pfälzer 15.25—16.50] Ruſſ. Mete yrin Faß——28.30 „ ungariſche—.— dto. Wagg.—.—2230 Futter 11.50——.— dto. Ciſt.—.—18,70 Gerſte rum. Brau—.——.—Ruſſ. gewö hull. in aß—.——22.40 Hafer, bad. 14.——14.50 dto. Wagg.—.——21.40 „ruſſiſcher 18.75—15.— dto. Ciſt.—.——17.80 „norddeutſcher———.— Rohſprit, herſteuert—— 120.50 Hafer, württb. Alp—.———.— oer Sprit.—.—58.50 „ amerik. weißer—.——.—— 1 goer do. kenverſt. 37.50. 1 Weizenmehl Mr. 00 0 1 85 3 8 1 28.— 26.— 24.— 288.— 22.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 29.75 19 19.75. Weizen und Roggen preishaltend. Brilu/gerſte gute Frage. Hafer und Mais ruhig. Mannheimer Effektenborſe vom 28. Sept(Offizieller Wericht.) Die Börſe war heute ziemlich lebhaft und wurden außer einer Anzahl Induſtrie⸗Obligationen Rlheinſſche Kreditbank⸗ Aktien zu 139.50 pCt. und Mannheimer Verficherungs⸗Aktien zu 425 Mark pro Stück in größeren Beträgen gelſandelt. Gefragt blieben: Bad. Bank⸗Aktien zu 118.70 plFt., Verein Deutſcher Oelfabriken zu 118 pCt., Weſteregeln zu 230) pfs§., Brauerei Eich⸗ baum⸗Aktien zu 161.50 pCt., Mannheimeir, Aktien⸗Brauerei zu 156 PpCt., Sinner, Grünwinkel, zu 215 firt., Contintale Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien zu 300 Mark(15 Mark Fiöher) und Aktien der Aktien.⸗Geſ. für Seilinduſtrie zu 85 pCt.. 2 pCt.). Obligefſoneſt⸗ Pfandbriefe. 4½ Bad. 914,G. f. Nöſchifft 8 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902100.50 b u. Seekt. 92.—0 1„ 5„alte M. 37.60 bz 4½% BüdAnilin⸗u. Sodaf 105.— G 5%„„„ unk.1904/.70 bzſ4% Klein kent, Heibba..—.— 6%„ Fommmal 98.2) be5% Vüirgl. Brauhaus, Bonn 101.— B 4½%% Speter Brauhaus Akt.⸗Gkſ. in Speyer 09.90 Ff4½% Pi ühz, Chamotte u. 4% Karlsrußber v. F. 18960 00.— G Thonmerlt.⸗G. Eiſenb. 101.— G 8½% Lahr v. J. 1902 100.—%½% Riſſſ..⸗G. Zell⸗ 4% Ludwigshafen von 1900102.0 G fofffabrß Waldhof bei Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg f. B. 10.50 B %% Ludwigshafen.cl Vernau in Livland 142.— G 10.40 Hemeinüble Gen.—6 99.— ſunnhef f 2 40% Mannheimer Obl. 1901 102.30 5 e 102.— G 80„„ 1900 4%% Mame, Lagerhaus⸗ 5%•„1889 99.— 6, Geſelkchaft 101.50 0 575„„ 1888 7 5.4½ Spe perer Jiegelwerke102.50 B 585„ 1899 99.— C4½ d Erhod. Praßtindu 1% 898 99.— 6 ſtrie Welfdhof⸗Mannhelm 101.75 B 3% 0% Pirmaſenſer 07.— 6 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ %½ Vereſſa chem. Fabriken—. ½ Zellſſofffabrik Waldhofſ104.50 B ſtrie rückz. 105% 101.— At: en. Banken. Brief](Geld Brief Geld Br. Sch alt, Hdelba.—.—190.— Badiſche Bank—.—118.7 8 Ered. ⸗u. Depb., Zbrck—.—119.—]„Schnſartz, Speyerſ—.— 129.0 Gewb k. Spener 50% P[—.—129.50„Ritter Schwetzing]———. Oberrbein. Bank—.—05—]. S. Multz Sveyer—.—125.50 Pfälz. Bank 107.25,0- vSteach, Sick,——46.— Nfälz. Hyp.⸗Bank 2+190—, Weroxr, Worm8—.— 1109.— Mfls. Sp.⸗U. Cdh. Land. 127.50—.— Rorms, Frw. Oertgeſ—. 28.— enſce e—.— 1205 Aflz. Preßthan. Spfbr“ 96.— 95.— —.— lolsos Trasvort Südd. Bank ſ˖u. Verſſcherung · Eiſenbahnen. 185 Pfälz Ludwigsbahn[—.—225.— 1 5 Marbabn—.— 16 11—— Nordbahn—.—113³6.— Rh. u.(Seſfchiff.⸗Geſ.—.——.— —.— Hellbr. Straßenbahn]—.— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Riick⸗ U. Mitv. 185.— „Schlfff.⸗Aſſete.—.— 132.— .-—.Fontmental. Verſ.—.—300.— Bid. Anil. u. Sodafp]—.—447.—[Mannh, Verſicherune Ehem. Fb. Goldenörg—.—172.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Verein chem. Fabriken—.— 240.—Württ. Tromsp.⸗Ver.[—.— 465.— Verein D. Oelfobrl.“——118.— Inbuſtrie. 1 50 . Pet⸗Ges, f. Seilind. 55 Dingler'ſhe Mſchfbr———.— Brauereien. Emafllinbr. Kirrweil.“———.— Bad. Brauerei 140.50—.— Emafilm, Mafkammer—.——.— Binger Aktienbierbr.———.— Ettlinger Spinnerei!—— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 230.—Hüttentß Spinneret]—.— 97.— Eichbaum⸗Brauerei]—.—161.5 Nähmfb Haid u. Neuf—.——.— Elefbe. Rühl, Wormes]—.—101.—MannlGum.⸗u. Asb.—.— 98.50 Ganters Br. Freiburgſ—.—108.—Oggersg Spinnere!!——:—.— Kleinlein, Heldelbergſ—.—179.50/ Pfälz. Neh. u. Fahr. F)—.—.— Homb. Meſſerſchmiti 89.——.—Portl.⸗Fement Heidlb. 110.——.— Endwigshf. Brauerei—.—1228.— Vereim Freib Ziegelw 133.50—.— Maunh. Akttenbr.—.—156.—[Ber. Epeyr. Ziegelw.“—— 79.50 Pfalzor. Geiſel Mohn———— Zellſtoff. Waldhof 242.—.—.— Brauer. Sinner— 215.—Zuckerf, Waghäuſel J—.— 82.50 Frankfurter Effeltenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 28. Sept. Die Börſe eröffnete gut disponiert, namentlich auf dem Rentetmarkte. Deutſche Renten beſſer bezahlt. Bulgaren in guter Kaufluſt. Oeſterreichiſch⸗ ungariſche Renten anziehend. Rumätier ſehr begehrt. Serben feſter. Türken weiter gebeſſert; auch Loſe. Argentinier beliebt und höher. Banken recht feſt, doch iemlich unbeliebt. Eiſen⸗ D ch wenig aut Edruckl Kallen rulſg. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Achluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie) Reichsbank-Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½%—56 Wonate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam bfl. 1003—168.63 168.62 5 Belgien.. Fr. 1003— 89.666 80.688—— Italien... Le. 1005— 80.95 80.935 15— London.. Iſt. 1— 20.365 20.365—— Madrid. Pſ. 1005———— 77. New-⸗Nork ⸗Dll. 100————— aris,., Fr. 100 8— 80.866 30.866—— Schwetz. Fr. 100 ½ 80,883 30.816—— betersburg.⸗R. 100 4½—— Teteſt,. Kr. 100————— Wien„ Kr. 100 655 85.125 35.116—— o. N 755 5 Staatspapiere. A. Deutſche. 26 28. 26. 28. 101.60 101.65 5 italien. Renkte 102.90 102.80 %„„„ 101.60 101.65[ 4 Oeſterr. Goldr 101.60 101.60 „„„„ 80 85 89.90 4ſ, Oeſt. Sllberr. 100.20 100.40 101 80 101.25 4½ Oeſt, Papierr. 100.20 100.40 r„„„ 101.50 1015 4½ Portg. St.⸗Anl. 50.— 30.30 5 89.60 89.80 8 dto. äuß.] 30 80 30.80 1½ Bad. St.-Obl.fl[—.— 99.65 4 Ruffen von 1880 99.— 99.— 15„ M. 99.75 99.80 Aruff. Staatsr. 1894 99.20 99.— 3½%„„1900, 99.80 99.85 4 ſpan. ausl. Rente 90.80 90.80 4 bad. St.⸗A. 104.600 104.70 1 Türken Lit..32.500 32.60 3% Bayern„„ 100.20 100.— 4 Ungar. Goldrente 99.— 99.25 „„„89.70 89.804„ Kronenrente 97 850 57.65 bayer..⸗B.⸗A. 104.20 104.05 5 Ag.k. Gold⸗A. 1887—.— 86.10 4Heſſen 104 80 105.20 4 Ggypter uniſteirtef—.— 100.— Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mepikaner äuß.———— von 1896 88.80 88.308 5 inn. 27 200 27.10 Sachſen. 88.40 88.55 4½ Chineſen 1898 91.600 91.80 1 Mh. St⸗A. 1899————5 Bulgaren 87.50 88.— 4 Verzinsl. Looſe. Funſehs 9 Oeſt.Looſe v. 1860189.40. 152.90 5 90er Griechen—.—1.—-1Türkiſche Looſe 182.40 132.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Had. Zuckerf Wagh.] 81.80 81.60 Parkakt. Zweibr. Hetdelb. Cementw. 110.50 120.50] Eichbaum Mannh. Anilitn⸗Aktien 445.—445.—] Mh. Akt.⸗Brauerei Ch. Rbr. Griosheim 284 57 34.— Seilinduſtrie Wolff Höchſter rarbwerk 378.50878.50 Weltz z. S. Speyer Bereinchem. Fabrik 240.— Walzmihle Ludw. Chem Werke Albert 219.— Fahrradw. Kleyer Accumul.⸗F. Hagen 156.— 156.— Maſch. Arm. Klein lee. Böſe, Berlin 48.— 48,.— Maſchinf. Gritzner Allg. Glek⸗Geſellſch 189 20 190.— Schnellprf. Frkthl. Belios„ 4—.—Oelfabrit⸗Aktien Schuckert 1 96.80 Spin. Web. Hüttenh Lahmeyer 88 40 Jenfeoff Waldhof Allg..⸗G. Siemens 128 50 129.25 Cementf. Karlſtadt 88, Lederw. St. Ingbert[ 74— 74.—Friebrichsh. Bergb.] 181.80 Bergwerks⸗Aktien. 181.50 180—] Weſterr. Alkali⸗A. 22730 290 W. 114.90114 90] Oberſchl. Eiſenakt. 108.—106.80 308.15 316.40 Ver. Königs⸗Laura 226 25 224.80 Helſenkirchner 194.50 194 30 Deutſch. Luxemb. V. 89.50 80.— Harpvener 85.—184 60 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 116.50 116.— 16150 162.50 —— 158.— 88.— 85.— 126.— 126.— 131.—1131— 200 20.20 104.— 104— 902.50 203.— 155.— 155.— 118.—116.80 ——— 220— .75 83 50 241.50 242.50 87 50 182.90 Bochumer Buderus Concordia udwh.⸗Bexbacher 28—222.— Oeſterr. Lit. B. 108.700 105 70 Marienburg.⸗Mlw./————Golthardbahn 190.— 191.50 Ifälz. Maxbahn 140.— 140.— Jura⸗Simplon—.— 02.80 Pfälz. Nordbahn 132.30 139.— Schweſz. Centralb.———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 118.50 116 50] Schweiz. Nordoſtb(———. Hamburger Packet 104 40104— Ver. Schwz. Bahnenſ—.——.— Nordd. Lloyd 101.50 101 50 Ital. Mittelmeerb. 102.30] 96.20 138 90 137.15 186.65 —.— —.— 8 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 138.40 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 1645 16.60 Northern prefer. Nordweſtb.] 107—-107.—[eLs Veloee— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40ſ% Frk. Hyv.⸗Pfdb.] 100.90 100.90 3% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ „Meridionalbahn 4% F. K. B. Pföbr.0 101.40 101.40] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 100.80 100.50 4%„„ 1910/ 102.— 109.—3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf.Hypb. Pfob 101.40 101.)] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 97.50 97.50 31ſ%½„„„.40 98.40 3½ Pe.Pföbr.⸗Bk.⸗ 3½ſ Ur. Bod.⸗Cr.] 96.50 96.50 Oyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 40% Pf. B. Pr.⸗Obl 102.50 102.50] Sbl, unkündb. 12] 99.90 89.75 37/% Pf..Pr.⸗O.] 99 10 99.—4% Prétr. Pfd..90 101.— 109.90 4% Mh. Pf. Br. 1902, 100,50 100.50 4%„„ 9f 4%„„„1907 102.20 12.20 unk. Oaſ 102.50 102.50 „ alte 97.6% 87.60 4%„ Pidbr..0 iſe„„„ 1904 97.797.75 unk. 100 103.60 102.60 3½% Rih..⸗B. C. O] 88.20 88.20 4%„ Pfdbr..Og 4% Stisgar. Ft. Giſ 71.70 71.80 unk. 12 108.20 108. 31½ Pr. Pfbr. B. 1905] 96.25 96.253½„ Pfdbv.86 34%„„ 1908 66.50 96.50 80 4. 54 96.40 96.20 4%„„„ 1905 102.— 102.—8/½„ Pfd. 9606 96.70 86.60 4%„„„ 1900 101.80 10180 4%„ Com.- bl. 3½%„„„KbO. 95.78 95.75.0 1,unt 100 104.40 104.40 3½ Rhein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗Oul. .⸗C.B. 1910 102.50 102.50.87,unk.v91 99.30 99.80 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 3½%„ Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd, unk. 12 102.90 102.80 v. 96006] 99.60] 99.60 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbl, 152 20 152.20 Oeſt. Länderbant Badifche Bank 118.50118.70„Kredit⸗Anſtalt Berliner Banl Lo.Je.70 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 152 9, 153.40] Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 135.95 135.80] Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 212.80212.90 gthein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 186 90186.70 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 99.80] Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 145.80 146.— Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 209.— 200.— D. Effekten⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv.] 145.80 146.90] Bank Ottomane Nationalbank 118 50 118.50] Mannheimer Verſ.⸗ Oderrhein. Bank 95— 97.80 Geſellſchaft Deſterr.⸗Ung. Bank] 113.30 113.25 Privat⸗Diskont 3¾ Prozent. Fraukfurt a.., 28. Sept. Kreditaktien 202.80, Staats⸗ kabn 138 80, Lombarden 16.60, Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.10 Gotthardbahn 190.—, Disconto⸗Commandit 186 90, Laurg 224.40, Gelſenkirchen 194.50, Darmſtädter 136.—, Haudelsgeſellſchaft 153 50, Dresdener Bank 145.60, Deutſche Bank 212.75, Bochumer 179.80, Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 203—, Staatsbahn 138.70, Lombarden 16.60. Disconto⸗Commandit 186 70. Berliner Effektenbörſe. 102.50 102.50 201 80 208 20 105.50 105.60 190.50 190.50 139.80 189.50 190.50 18¼%0 137.80 101.700 101.70 118.40 118.80 102.— 116.950 117.10 405.— W. Berlin, 28. Sept. Da die Börſe über die Geſchäfts⸗ Lage der heimiſchen Eiſeninduſtrie neuerdings etwas weniger zu⸗ Bochumerm und Laurahütten⸗Aktien zum Ausdruck kam, lähmend nahezu auf den geſamten Verkehr wirkte. In erſter Linie wurden davon Kohlenaktien betroffen. Ein Gegengewicht gegen die Schwäche des Induſtriemarktes bildete Feſtigkeit der Renten, Deutſche Zproz. Anleihen zogen infolge der Anlagekäufe weiter an. Türken wiederum lebhaft gehandelt, konnten aber die höheren Anfangskurſe nicht voll behaupten. Banken bei geringen Um⸗ ſätzen gut gehalten. Von Bahnen zeichneten ſich Gotthardbahn dirrch Feſtigkeit aus. Schiffahrtsaktien zogen etwas an. Die Umſätze erfuhren in zweiter Börſenſtunde eine weſentliche Ein⸗ ſchränkung. Eiſenaktien beſſerten ſich unbedeutend auf ver⸗ einzelte Deckungen. Auch Bankaktien ſtellten ſich vereinzelt etwas beſſer. Für Ultimogeld zeigte ſich nur noch geringer Bedarf bei einem Satze von 5 pCt. In dritter Börſenſtunde bei geringen Kursperänderungen kträge. Eiſenaktien andauernd ſchwach. In⸗ duftriewerte des Kaſſamarktes zur Schwäche neigend. Berlin, 28. Sept. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.916.20 f Letvülger Bank.0%%0⁰ Ruff. Anl. 1908——Berg⸗Märk. Bank 158.70 183.70 3½ d½% Reichsanl. 101.50/ 101.40 Pr. Hyv.⸗Aet.⸗B.——— 3% MReichsanleihe] 89.80] 89.90 D. Grundſchuld⸗B]———.— 3½ Bd. Si.Obl. 00]—.——.—Dynamtt Truſt—.——.— Bad. St.⸗A. 104.5% 104.40 Bochumer 181.30 178.75 %½% Bayern 100.10 100 20 Confolivatton 407.5% 405.25 Zpr. ſänpbſ. Rente 88.60] 88.80 Dortenunder Unton 83 90] 82— 1 Heſſen—.— 104.70 Gelſenkirchener 19460 19450 Heſſen 88.20 88.30 Harpener 184.900 183 75 (Ataltener 102.90 102.— Hibernie 185.— 185.30 1880er Hooſe 152.600 152.50 Laurahlifte 226.800924.50 gübeck⸗Bücheſter—.———Wurm⸗Revter 168.860188.50 Martenburger———[Pßhoͤnir 148.— 145.60 Oſtyr, Südbahn—.——.—Schalk, G. u.§⸗VB. 445.95 488.50 Staatsbahn⸗Aktien 138.10 189.20 Elekt. Licht u. ktraft 104.20 104 50 Lombarven—.— 13.40 Weſterr Alkallw. 230,10 231.— Canada Pacific. Sh. 120.20 119.70 Aſchersleben Al. W. 153.— 155.— Heidelh, Str.&.BS“..— Steinz. Friedrachsf 278.50 277.—. Fredſiakſſen 201.70 208.40Hanſa Dampf—— Berl. Handels⸗Geſ. 152.700 153.40 Wollkämmeret Darmſtädter Bank 135.70 133 10 4 Pfbr. Rh. N. Deutſche Bankak. 212.4 212.9% ARannh.⸗h. 2 Disc. Gomm. Aktien 186.20 186 40 Kannengteßer Dresdener Bank 145.90 146.20 Hörder Bergm Privat⸗Dis W. Berlin, 28. Sept,(Telegr.) Nachbsö, Crepli⸗Aktien e, Lombarden 170 16 Staatsbahn 189.20199.10] Diskonto⸗Cour 4. 185.70 186. Pariſer Boͤrſe. 1˙ Paris, 28. Sept. Anfangskurſe. 3% Rente 96.600 96.60 Türk. Looſe 128.— 127.50 Jialtener 102 95 109.95 Ottoman 580.—583.— Spanier 91.100/ 91.80gtio Tinto 1185] 1188 Türken D. 31.60] 32.65] Bankdisk. 3% Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Feſter Wmterika bewirkte im hieſigen Verkehr ebenfalls beſſere Stimmun Nachdem einiger Deckungsbegehr höhere Kurſe bewilligen mußte wur de das Geſchäft ſehr ruhig bei abbröckelnden Preiſen. Auslands⸗ offerten waren zumeiſt erhöht, inländiſche Asgehote ausreichend Hafer leicht befeſtigt. September⸗Mais durch Deckungen gegen unkontraktliche Ware geſteigert. Rüböl behauptet, Spiritus leblos. Wetter: ſchön. Berlin, 28. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſe. Pieiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netko Kaſſe.) 1 26. 28. Weizen per Septbr.... 157.50 157.25 Dir intrt;! 157.— 156.50 der Dezbr. 161.75 161.50 Roggen per Septbr.—.— 130.50 Per Skibr, 9 4 129.75 180.26 Per Dezbr.. 8 8 2 183.75 188.75 Hafer er hl... 126.50— er i,,, 128.— 127.75 M e ll 119.25 120.78 per Dezbr.—.— 112.˙50 Rüböl per Ottbr. 2„ 4 5 44.90 45.— DPer Dezbr. 1* 5 45.60 45.60 Spirttus 70er loeo. 33 0 eN 22.— 22.— Roggenme!k! 18.80 18.80 e en,,,—.——.— e——— Peſt, 28. Sept.(Telegrumm) Gatrewemrtt.. 26. 28. Weizen per Oktbr. 746 747 träge 746 7 47 träge „(„ Apkil 765 766 765 6 66 Roggen per Oktbr. 6 18 6 20 ruhig 616 6 17 matt „ 648 6 40 644 646 Haſer per Oktbr. 586 587 ruhig 5 84 5 85 träge „ 566 867 5 64 Mats per Septbr. 605 6 06 matt 000 000 ruhig „ Mai 5987 5 28 5 27 5 28 1 000 000 000 000 Rübil per Noy.—— 00 00 00 00 Kohlraps per Sept. 12 70 nom. matt—— Wetter: Bewölkt. Stverpool, 28. Sept.(Anfangsturſe.) 28. 28 W̃ Sept. nom, ruhig nom, ruhig 15 55 Dezbr..04.—.04a— Mais per Sept. nom. träge nom. ruhig per Okt..04%.04½%½ Parls, 28. Sept. 26. 28. 26. 28. Nüböl Sept. 48— 48— Mehl Septbr. 82.75 33.88 „ Oktober 48— 48— Okt. 29.50 49.55 „ Noyv.⸗Dez. 48% 487/ Novpbr.⸗Febr. 28.40 28.45 „ Jan.⸗Aptil 50/501/.„ Jan.⸗April 28.20 28.25 Sutritus Septbr. 36, 36¼ Weizen Sept. 21.25 21.80 Oktober 657¼ 85½¼„ Oktober 91.50081.2 Jan.⸗April 84½ 34ʃ½,„ Nov.⸗Febr. 21.10 2115 Mai⸗Aug. 35— 34%„ Jan.⸗April 21,158 21.20 Zucker Sept. 267% 25˙½ Noggen Sevl, 16.—14.85 „ Oktober 26/ 26˙%/„ Ottober 15.— 15.— „ Jan-⸗April 27,/ 27/„ Nov.⸗Febr. 15.— 15.— „ März⸗Juni 27/ 27%„ Jan.⸗April 15.— 15.— 885 loco 22½ 22. Wetter: Schön. — kwttetßtßttttt. Werantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Ernſt Müller, für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: i..: Karl Apfel⸗ für den Inſeratenteil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Ipr. HH. Haas ſchen Buchdruckerei verſichtlich lautet, trat in Hüttenwerten die Neigung zur Ab⸗ lchwächung ſchärfer hervor, zumal die ungünftige Halkung der Die nieeren 25 3 2 r— 7 ˖7˙ WcJ——— 6. u. b. B...: Eru Maller, Uund daß der Mond als ein im Weltraum ſchwebender, ungeheurer 6. Seite. Beneral⸗Auzeiger. Mannheim, 28. September. BHat der Mond eine Vegetationd Von Friedrich v. Känel. Nachdruck verboten. Der berühmte amerikaniſche Aſtronom, William E. Pickering, hat in dieſen Tagen das Reſultat einer Anzahl Beobachtungen auf dem Mond veröffentlicht, die er während des vergangenen Sommers vorgenommen, und bei welcher Gelegenheit er mehrere merkwürdige Entdeckungen gemacht hatte, die in ihrer Art ganz vereinzelt daſtehen und die Löſung eines Problems bilden, das ſeit zwei Jahrhunderten die Forſcher beſchäftigte. Mr. Pickering iſt die hervorragendſte Autorität Amerikas auf aſtronomiſchem Gebiet, und es ſtehen ihm zu ſeinen Beobach⸗ zungen nicht weniger als vier verſchiedene Obſervatorien zur Verfügung, nämlich das Harvard College bei Boſton mit ſeinen Filtalen auf der Spitze des Arequipa in Peru, auf Jamaika und guf einem Gipfel der Anden, ſämtlich mit Rückſicht auf die an dieſen Orten ſo klare Luft eingerichtet, die die Himmelskörper mit ungewöhnlicher Deutlichkeit erſcheinen läßt. Die im Sommer borgenommenen Unterſuchungen fanden in Mandeville auf Jamaika ſtatt. Die erſte der Entdeckungen Pickerings hatte Bezug auf die Frage, ob der Mond noch tätige Vulkane beſitzt, und ob die früher beobachteten Veränderungen der Mondkrater auf der Tätigkeit ihres Innern beruhten. Schon im achtzehnten Jahrhundert bemerkten mehrere Aſtro⸗ nomen, daß ein Teil der ſog. Mondkrater ſein Ausſehen ver⸗ Aänderte, und daß die verſchiedenen Abbildungen nie mit einander übereinſtimmte man glaubte jedoch, daß dieſe Veränderungen den in den verſchiedenen Fällen erzeugten Schatten zuzuſchreiben ſei, die den Bergen ein wechſelndes Ausſehen verliehen. Man nahm zugleich an, daß der Mond eine tote Welt wäre, deren innere vulkaniſche Kraft erloſchen war, im Gegenſatz zur Erde, au“ krachten ſei, dem er auch am meiſten glich durch Inzahl von Kratern und Ringgebirgen, die auf e zerſtreut ſind. Ausnahme bildet jedes dieſer Gebirge einen all mit einem in der Mitte emporragenden Kra⸗ egenſatz zu den erloſchenen Vulkanen der Erde Mondkrater von rieſiger Größe mit einem Dia⸗ nete. ren Meilemn. Die Veränderungen, denen dieſe Ringgebicege rworfen waren, ſollten von der Verwitterung der Mineraliem urch die Temperaturwechſel auf der Oberfläche des Mondes he ühren, und die wenigen Aſtronomen, die noch eine eruptive, anere Kraft annehmen wollten und zeitweiſe ſelbſtleuchtende Punkte oder brennende Krateröffnungen auf dem Mond geſehen zu haben behaupteten, mußten ſich vor der Macht der Autoritäten beugen, indem man erklärte, daß die Lichtpunkte auf dem ſtarken Glanz gewiſſer, das Sonnenlicht zurückwer⸗ fender Mondgebirge beruhten. Während des verfloſſenen Jahr⸗ hunderts wurden jedoch verſchiedene Veränderungen an gewiſſen Mondkratern beobachtet, die nicht erklärt werden konnten. So ääindet z. B. ein Mondgebirge, Linns genannt, das um das Jahr 1788 an Größe zunahm, ſich dann verkleinerte und end⸗ lich verſchwand, um dann ſpäter in geringerer Größe wieder zu erſcheinen. Damals neigte man zu der Annahme hin, daß Lava aus dem Innern des Mondes hervorgedrungen, die Höh⸗ lungen ausgefüllt, das Ringgebirge im Verhältnis zu der umgebenden Mondfläche verebnet und ſchließlich ein neues, kleineres Mondgebirge auf dem alten gebildet habe. Das merkwürdigſte von allen dieſen Phänomenen, das von vulkaniſchen Urſachen herrühren ſollie, iſt jedoch die von Pickering beobachtete Entſtehung neuer Krater. Er hat mit den ameri⸗ kaniſchen Rieſenteleskopen das bekannte Möndgebirge Plato unterſucht, deſſen Diameter mehr als ſechzig Meilen beträgt, und deſſen Wälle ſich bis zu mehreren tauſend Metern erheben. Auf dem Grund dieſer ungeheuren ſchalenförmigen Mondgebirge Umfang von einigen hundert Metern bis zu einer Meile wechſelt. Dieſe überrafſchende Mitteilung kann auf den erſten Blick Dieſe Krater ſind wiederholt mit großer Genauigkeit unterſucht paradox erſcheinen, aber die amerikaniſchen Teleſkope haben ſchon und gezeichnet worden, wobei ſich herausſtellte, daß jedesmal neue ſich zeigten. Pickering hat nun die früheren Beobachtungen geſammelt und dann die Sache ſelbſt unterſucht und gefunden, daß wirk⸗ lich fortwährend neue Krater in den großen entſtehen, un⸗ gefähr auf gleiche Weiſe wie bei den großen Exuptionen des Aetna und Veſuvs, deren Abhänge nun von einer Menge kleiner Kraterkegel bedeckt ſind. Doch kann man nicht ſagen, ob die innere Maſſe auf dem Mond von gleicher Beſchaffenheit iſt wie diejenige der Erde, und ob die Eruptionen von ähnlichen Kräften hervorgerufen werden. Eine andere merkwürdige Entdeckung Pickerings iſt die, daß auf dem Mond ſich Schnee und ewiges Eis befinden, eine Tat⸗ ſache, deren Vorhandenſein ſchon früher von den Aſtronomen vermutet worden iſt, aber aus Mangel an optiſchen Hilfsmitteln nicht mit Sicherheit hat konſtatiert werden können. Durch genaue Unterſuchungen hat man konſtatiert, daß der Mond weder Atmoſphäre noch Luftkreis hat wie die Erde, daß ſich aber möglicherweiſe in ſeinen Vertiefungen und Ring⸗ gebirgen ein äußerſt dünnes Gas befindet, von ähnlicher Beſchaf⸗ fenheit wie die Luft, das aber doch nicht imſtande iſt, die Son⸗ nenwärme zurückzuhalten. Man hat darum angenommen, daß auf der Oberfläche des Mondes eine faſt beſtändige Kälte herrſcht, und daß Waſſer in flüſſiger Form nicht vorkommen kann, ausgenommen vielleicht in den inneren Teilen der Mond⸗ maſſe. Seit langem hatte man bemerkt, daß eine Menge kleiner Mondkrater von einem weißen Stoff umgeben ſind, der im Son⸗ nenlicht glänzt. Der gleiche Stoff findet ſich auch auf höheren Gipfeln und iſt auf den Photographien, die vom Mond genom⸗ men worden ſind, deutlich ſichtbar. An anderen Stellen wieder bildet dieſer weiße Stoff einzelne Punkte, die ſehr ſtark leuchten. Bei Photographierungen des Mondes, wobei die verſchiedenen leuchtenden Teile am ſchärfſten hervortreten, hat man mehrere große weiße Gebiete gefunden, von denen zwei die beiden Pole des Mondes umgeben und bei Vollmond am deutlichſten ſicht⸗ bar ſind. An anderen Stellen bildet der weiße Stoff lange Streifen und Lichtränder, die von hochgelegenen Mondbergen ausgehen und uns ſichtbar werden, wenn die Strahlen der Sonne ſenkrecht darauf fallen. Aus verſchiedenen Gründen nahm man früher an, daß dieſe eigentümlichen Lichterſcheinungen von Schnee herrührten, der teils die beiden Kältepole des Mondes bedeckt, teils in Klüften und Vertiefungen, in den langen Talſtrecken zwiſchen den Mond⸗ gebirgen vorkommt und nur zu beobachten iſt, wenn die Son⸗ menſtrahlen in dieſe Abgründe dringen. Pickering nimmt nun auf Grund ſeiner im Juli gemachten Unterſuchungen an, daß alle dieſe ſogenannten leuchtenden Bänder nebſt einzelnen Lichtflecken, für die bisher eine Erklärung gefehlt hat, wirklich dem Polareis unſerer Erde und dem ewigen Schnee, der die hohen Gebirgsketten bedeckt, entſprechen müſſen. Ueberdies hat er, dank der ungewöhnlichen Schärfe der Tele⸗ ſkope, gefunden, daß mehrere dieſer weißen Flecke ab⸗ und zu⸗ nehmen, je nach der Stellung der Sonne, dadurch augenſchein⸗ lich beweiſend, daß während jedes Mondumlaufes ein Abſchmel⸗ zen und Zugefrieren ſtattfindet. Die letzte der Entdeckungen Pickerings bietet jedoch das größte Intereſſe, weil ſie mit einem Schlag dem ganzen, ſeit Wet wäre un vererbten Glauben, daß der Mond eine tote elt wäre, umſtürzt, und man kann dieſe Entdeckung als eine der merkwürdigſten betrachten, die in den letzten Jahren auf aſtronomiſchem Gebiet gemacht worden iſt. Pickering glaubt nämlich das Vorhandenſein von Vege⸗ tation auf dem Monde entdeckt zu haben, einer ganz merk⸗ würdigen Vegetation, die, den Verhältniſſen angepaßt, zu wach⸗ ſen beginnt, ſo oft die lebenſpendenden Sonnenſtrahlen dieſelben beleuchten. früher ihre emine nte Ueberlegenheit über die europäiſchen wieſen, und Picke rings Ausſagen ſtützen ſich auf authentif Tatſachen und genaue Unterſuchungen dieſes eigentümlichen Phänomens. Schon 1900 wurde ſeine Aufmerkſamkeit auf dieſe Frage gelenkt, aber erſb im März letzten Jahres konnte er in Ruhe auf Jamaika unteer günſtigen Wetterverhältniſſen ſeine Beobach⸗ tungen fortſetzen. Es zeigte ſich), daß gewiſſe Flecken auf der Oberfläche des Mondes Veränder ungen unterworfen waren, die mit der Be⸗ leuchtung der Sorine zuſammenhingen, die aber nicht von vul⸗ kaniſchen Urſachen, oder Schneeſchmelze herrühren konnten. Auf er⸗ che einem Teil der Pfondgebirge entſteht ein Fleck, der immer dunklers⸗ wird, je länger die Sonnenſtrahlen denſelben beleuchten, die aber endlich abnehmen und veleichen; zu anderen Zeiten ſind die Flecken völlig unſichtbar. In der Näh des Mondägquators geſchehen dieſe Verände⸗ rungen ſehr ſchnell und laſſen ſich im Lauf von nur ein paar Stunden unterſchei den. Ueberdies zeigen ſich in höheren Breite⸗ graden keine Fleckeri, was beweiſt, daß ſie vorzugsweiſe auf den am beſten von der(Sonne beleuchteten Teilen der Mondoberfläche zu finden ſind. Dieſe Flecke'keten beſonders auf den tiefſten Teilen der Ringgebirge auf, unid wenn dieſelben uneben ſind, zeigen ſich die am deutlichſten. Pickering findtel keine andere Erklärung für dieſe veränder⸗ lichen Flecke, als daß ſie Vegetationsgebiete ſind, weil man ſie weder als Schatten noch als Reflexe des Sonnenlichtes betrachten kann, denn ſie treten am ſchärfſten bei Vollmond auf, wenn die Strahlen der Sonnd ſenkrecht auf den Mond fallen, wobei keine Schatten vorkommen. Ueberdies ſind alle Schatten auf dem Mond infolge der Abweſenheit von Luft tiefſchwarz, weshalb die dunklen oder Urauen Flecke nicht als ſolche erklärt werden können. Doch kann mann ſich keine nähere Vorſtellung von der eigent⸗ lichen Beſchaffenheſtt dieſes Phänomens machen, aber ohne Zweifel werden neut Entdeckungen auf dieſem Gebiet folgen, die mehr Licht über dieſſe intereſſante Frage verbreiten werden, und Pickering ſelbſt iſt der Anſicht, daß durch ſeine während des Sommers vorgenorumenen Unterſuchungen eine neue Theorie über den Mond enbftanden iſt, die dieſen unſern nächſten Nach⸗ bar im Weltraunt noch intereſſanter macht, und daß man von nun an dieſem ſeltſamen Phänomen noch mehr Aufmerkſamkeit ſchenken wird. Auſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Nie verlegen.„Ich glaube gar, Cenzi, Sie haben zwei Lieb⸗ haber!“—„Zu Befehl, gnädige Frau! Der Gefreite hat mir ewige Liebe und der Unteroffi gzier ewige Treue geſchworen!“ Mißverſtanden.„Aber Huberbauer, wer wird denn wegen dem bisl Bauchweh gleich ſolche Angſt haben!... Sie ſind ja ein furcht⸗ barer Peſſimiſt!“„No, no, Herr Dokta, nur net glei' grob wer'!“ Von der Schmiere. 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Nr. 1097. Belauntmachung. Nr. 6986. Die Sitzungen des Schwurgerichts für das IV. Quar⸗ tal 1903 beginnen am: Montag, 19. Oktober 1903, vormittags 9 Uhr. Zum Vorſitzenden iſt der Gr. Landgerichtsrat Dr. Schick und u deſſen Stellpvertreter Gr. andgerichtsrat Ketterer ernannt. Maäunheim, 19. Septbr. 1908. Der Präſident des Großh. Landgerichts: Chriſt. Bekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Bürſtadt betr. In Bürſtadt, Amt Lorſch eolen iſt in drei Gehöften die Rotlaufſeuche unter den Schwei⸗ nen ausgebrochen und Stall⸗ u. Gehöftſperre angeordnet worden. annheim, 25. Sept. 1908. Großh, Bezirksamt: Zoeller. Bereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. I, .⸗3.35,„Evangeliſcher Männer⸗ und Jünglings⸗Verein“ inMann⸗ heim wurde heute eingetragen: Ernſt Heinrich Wolfgang Uhlig iſt aus dem Vorſtande ausge⸗ ſhieden; an ſeiner Stelle wurde Mar Schüſſelin, Stadtvikar in Mannheim als Vorſtand(I. Vor⸗ ſitzender) gewählt. 2172 Mannheim, 26. Septbr. 190s. Gr. Amtsgericht I. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band I. wurde heute eingetragen: 1. Seite 418: Meixner Fried⸗ vich Wilhelm, Kaufmann, Mann⸗ heim und Bertha geb. Schneider: Nr. 1: Durch Vertrag vom 12. September 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 2. Seite 419: Luſchner Franz Kaver, Schloſſermeiſter, Mann⸗ heim und Roſa geb. Pfeffer: Nr. 1: Durch Vertrag vom 12. September 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im näher bezeichnete Vermögensbeibringen derſelben. 4% 3. Seite 420: TClemm, Dr. Hans, Direktor, Mannheim⸗ Waldhof und Marie geb. Clemun: Nr. 1: Durch Vertrag vom 14. September 1503 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 4. Seite 421: Braun Chriſtian Jakob, Fuhrunternehmer, Mann⸗ heim und Roſa geb. Sturm: Nr. 1: Durch Vertrag vom 15, September 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Seite 422: Amberger Joſef, Finanzpraktikant, Mannheim und Aldertina geb. Schille: Nr. 1: Durch Vertrag vom 16. September 1903 iſt allge⸗ meine Gütergemeinſchaft ver⸗ einbart. 8 6, Seite 428: Schnekenburger, Wilhelm, Wirt, Mannheim und Lutſe geb. Schrott: o. 1: Drurch Vertrag vom 18. September 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 7. Seſte 424: Ludwigs, Oskar, Schneidermeiſter, Mannheim und Anna geb. Riegel: No. 1: Durch Vertrag vom 18. September 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 217 8. Seite 425: Müller, Sebaſtian, I Kaufmann, Ladenburg und Ja⸗ kobine geb. Nutiſcher: Nr. 1: Durch Vertrag vom 18. September 1903 iſt Güter⸗ krennung vereinbart. 9. Seite 4286: Bühler, Jakob, Wirt, Mannheim—Neckarau und Katharina geb. Bürgy: No, 1: Durch Vertrag vom 21. September 1903 iſt Güter⸗ trennung vereinkart. 10. Seite 427: Zeitz, Max Jo⸗ e, Kaufmann, Mannheim und arie geb. Kühn: Nr. 1: Durch Vertrag vom 28. September 1903 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 11. Seite 428: Groß, Philipp Adam, Berufsfenerwehrmann, Mannheim und Mathilde geb. Autenrieth: Nr. 1: Der Mann hat der Frau das ihr nach 8 1357.⸗G.⸗B. uſtehende Recht, innerhalb ihres ſ ichen Wirkungskreiſes die ſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, entzogen. Mannheim, 26. Septbr. 190s8. Großh. Amtsgericht I. Bekanntmuchung. Die Einſchätzung 5 der Gebäude betr. Das Protokol über die neue Einſchätzung der Gebäude der Ge⸗ markung Schriesheim zur Steuer iſt während der drei Wochen vom 29. September bis mit 20. Oktbr. im Rathauſe dahſier öffent⸗ d. 5 aufgelegt. 2170 Einwendüngen gegen die „Schätzung können während dieſer Friſt bei dem Großh. Steuer⸗ kommiſſär für den Bezirk Mann⸗ heim Land oder bei dem Nat⸗ ſchreiber in Schriesheim mündlich oder 2 0 vorgebrachtwerden. Spätere Einwendungen dagegen Schriesheim, 26, Sept. 1908. Leumunds⸗ und ſo nſtiſſen iſter. Zum Handelsregiſter Abtellum g 4 wurde heute eingetragen: 1. Band II,.⸗Z. 100, Firnece „Ph. Fink“, Mannheim. Die Firſia iſt erloſchen. 2. Band II,.⸗Z. 200, Firma: „Anſelm Lader“, Mannheim. Siegfried Lader, Mannhein: iſt als Prokuriſt beſtellt. 8. Bd. VI,.⸗Z. 184, Firmig.: „M. Lußheimer& Sohn“, Manni⸗ heim. Max Sulzberger in Bruchſisl iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Bd. VII..⸗Z. 202, Firma: E. Süß jr.Nachf., Albert Götzel“, annheim. Die Firma iſt geändert in: Albert Götzel. 5 Bd. S Sch Ih⸗ Firma:„Joft mi dit“, Mannheim. Offeune Handelsgefellſchaft. Geſellſchafter find: Wilhelm Joſt. Poſamentifer, Maunheim; Ludwig Schmiffot, Poſamentier, Mannheint. Die Geſellſchaft hat am 24. Inili 1900 begonnen. Geſchäftszweig: Poſamentiſe r⸗ geſchäft. 6. Bd. X..⸗Z. 88, Firrwa: „Ofch& Bender“, Mannhbeizm. ſſene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſiud: Paul Eyrich, Dekonom, Ma wn⸗ heim, Heinrich Bender, Technither, Mannheim. Die Geſellſchaft hat am.Augl iſt 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Anfertiguſng von Neuheiken in jeder Bram che. 7. Bd. X..⸗Z. 84: Firn ta: „Chocoladenhaus Auguſte Gel⸗ lert“, Mannheim. Inhaberin iſt Auguſte Gelhert, ledig, Mannheim. Chokoladiu⸗ Geſchäftszweig: verkauf. 8. Bd. X,.⸗Z. 85, Firmim: „Marie Schlickſupp“, Mannheim. „Inhaberin iſt Marie geh. Schmidt, Ehefrau des Phitipep Jakob Schlickſupp, Mechal Kker, Mannheim. Mecha wiſche Geſchäftszweig: Reparaturwerkſtätte. Philipp Jakob Schlickſu zuy in Mannheim iſt als Prrsariſt beſtellt. 8 217¼/82 9. Bd. X,.⸗Z. 86, Fiw ma: „Jean Meudt“, Mannheiſn. Inhaber iſt Jean Meudt, Arech⸗ niker, Mannheim. Geſchäftszweig: Tiefbhau⸗ und Juſtallationsgeſchäft. Mannheim, 26. Sept. 1½78. Großh. Amtsgericht 11. Felannimachung. Das Einſperrern der Tauben während der Saatzeit betr. Nr. 31090 J. Wir breingen hiermit zur öffentlichens kengit⸗ nis, daß als Anfang der diesjährigen Herbſtſaatzueit der 15. September und als Schluß der 15. Oktober 1903 beſtimmt worden iſt. Nach 8 40 der Feldpo lizei⸗ Ordnung für den Amtzzhezirk Mannheim vom 15. Mai 1895 wird mit Geld zis zu 60 Mk.— oder Haft Pis zu 14 Tagen beſtraft, wen das Einſperren der Tauben wäh⸗ rend der Herbſtfaatzeit unter⸗ äßt. 2950/99 Mannheim, 23. Sept,, 1903. Bürgermeiſteraut: Belauntmachun g. Beſetzung von Sötellen bei der ſtädliſchen hherufs⸗ feuerwehr betr. Nr. 30782 J. Bei der ſtät tiſchen Berufsfeuerwehr dahier ſirtd qls⸗ bald zwei Stellen für Beru fs. feuerwehrleute zu beſetzen. Un ter den Bewerbern erhält für die eine Stelle ein Feinmesumiker und für die andere ein Er pengler den Vorzug. Der mfangsgehalt betuägt monatlich 100 Mk. Bewerber aus der Zachl der Feinmechaniker und Szpengler, welche beim Militär ged ſelit und noch fnicht das 25. Le bensfſehr zurückgelegt haben, wol jen ſich unter Vorlage ihrer Mellit, ir⸗, Zeugniſſe beim Bran dime iſter der ſtädtiſchen Berufsfeuern gehr dahier melden. Wir machen daraufauf mey kſam, daß dem etwa zur Ei nſt ellun gelangenden Feinmecha hi ker bei ufrtedenſtellender Führ ung die eſörderung zum Oberf erterwehr⸗ mann und das Einrücheſe1 in die Gehaltsbezüge eines ſol chen in Ausſicht geſtellt wirv. Maunheim, 16. Sepeu r. 1908. Bürgermeiſterau it: Ritter. Sichiruska. deld! Geldl Ueberuehme ſämtliche Möbel u. Nachläſſe ꝛc. zür Beicf keigerung und gewähre bierauf Vorfchuß. C. Friedmaru, weez Auktionator, Y 1, Ta. 8 29500/588 Der Bürgermeiſter: N. Urban. Montag, 28. September 1903. 38 Filialen. Vrompte Zedienung. Belauutmachung. Die Einführung des Achtuhrladenſchluſſes in der Stadt Mann⸗ heim betr. Nr. 110410. Aus Anlaß der bevorſtehenden Oktobermeſſe wei⸗ ſen wir hiermit darauf hin, daß emäß 8 139 f. Abſ. Gew.⸗Ord. er Verkauf von Waren, die in den dem Achtuhrladenſchluß unterliegenden offenen Verkaufs⸗ ſtellen hieſiger Stadt feilgehalten werden, auch in den auf der Meſſe beſindlichen Verkaufs⸗ ſtellen nach acht Uhr Abends verboten iſt und W n e ge⸗ richtliche Beſtrafung gemäߧ 146 Geßwerbeordnun haben. Ausnahmen finden ſtatt: An den Samstagen, an wel⸗ chen die Verkaufsſtellen bis 9 Uhr geöffnet blelben dürfen. Maunheim, 22. Sept. 1908. Wroßh. Bezirksamt: Dr. Sperling. Iwangsverſteigerung. Dienſtag, 29. Sept. ds. Js., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 0 4, 5 dahier, im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 20282 1 Zlehharmonika, 1 Schreib⸗ kommode, 1 Nähmaſchine und ſonſt verſchiedenes. Mannheim, 28. Septbr. 190g. Harder, Gerichtsvollzieher. Zwaugg⸗Jerſteigerung. Dienstag, 29. Seßt. 1908, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Nähmaſchine, 1 Sofa, 2 Schränke, 1 Kommode, I gold. Damenuhr und 1 Viktoria⸗ 5 0 mit Gummireiſen. annheim, 28. Sept. 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher. dosss ſbamen-Copfvascden MEK..—. 12576 Patent-Haartrockner Spekialitkt: Haararbeiten zur Schonung der Haare. Hech. Seel, Damen- und Herren-Friseur 2, 24, u. d. Hoftheater. g zu gewärtigen 2146 AAHeIlxn. Gegründet 1846.(E..) Vont 1. Oktober er. findet in unſerer neuen Turnhalle, Ecke Prinz Wilhelmſtraße, jeweils Montagn. Donnerstag abend von ½6 bis 7 uhr 15865 Schülerturnen ſtatt. Anmeldungen von Knaben im Alter von 9 bis 14 Jahren können ſchriftlich an den Vorſtand oder von heute an jeweils Montags u. Donnerstags von ½6 Uhr abends ab in der Türnhalle mündlich erfolgen. Der monat⸗ liche Beitrag beträgt für einen Schüler 50 Pfg., aus gleicher Familte 25 Pfg. Der Vorſtand. Heidelbergerst. 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F 2, I. 154¹2 N — Auszug aus dem Civilſtandsregiſter der Skadk Judwigshafen. September. Verkündete: 21. Wilh. Hofmann, Eiſenb. u. Barb. Pfeiffer. Gg. Frdr. Rechtkammer, Fabrikarb. u. Anna Barbara Reßler. „Ad. Ingenthron, Kfm. u. Emilie Roſa Regensburger. Mich. Keller,.⸗A. u. Henriette Hoffmann. „Gottlob Metzger,.⸗A. u. Luiſe Wilhelmine Ehret. 2. Joſ. Erbach, Schreinergeſ. u. Chriſt. Schweickert. Frdr. Schneitmann, Bauwerkmſtr. u. Lydia Kurrle. Alb. Jak. Kolb, Kellner u. Klara Albrecht. 98. Andr. Gottl. Schweizer,.⸗A. u. Karol. Fuhrmann. 23. Jak. Nikolaus,.⸗A. u. Karol. Sutter. 28. Karl Jof. Joh. Fünfer, Steinh. u. Roſa Kuhbach. 23. Eug. Krebs,.⸗A. u. Anna Maria Kuntz. 24. Joh. Ad. Oehlenſchläger, Maurer u. Eliſ. Kath. Ganz. 24. Job. Pfahler,.⸗A. u. Berta Franck. September. Getraute: 24. Ludw. Seb. See, Poſtexp. 1. Kl. m. Berta Weltz. 24. Dan. Streit, Eiſenbahnaſſiſt. m. Helene Walter. 24. Emil Jennewein, Mont. m. Eva Malz. September. Geborene. 20. Paula Erna, T. v. Pet. 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Auszug aus dem Standest antg⸗Regiſter für den Stadtteil Käferthal⸗Waldhof. September Verkünlpete. 14. Bernhard Meier, Wickler. N kannheim u. Anna Maria Auguſte Pfaff, Käferthal. 18. Ludwig Knab, Heizer u. Ann ra Bürk, Waldhof. 24. Bernh. Wolf, Eiſendr. u. Elf ſſab. Reichert, Waldhof. September Getragete. 12. Theod. Straub, Hobler, Waldhof u. Lina Anna Merkel, Ottenau. Herm. Bräumer, Johbann Albert Beyer,.⸗ A. Waldhof. Karl Theodor Hartmann, Mdal häußer, Käferthal, —.— 15929 .⸗A. u. Ba rb. Stephan, Waldhof, 9. u. Eliſab. Zimmermann, 19. 19. Arer u. Magdalena Halken⸗ September Gebor ene. 11. d. Fabrikarbeiter Heinrich Hof, Waldhof, e. T. Anna Maria. 10, d. Taglöhner Georg Eberle, Näferthal, e. S. Anton. 13. d. Former Georg Schmitt, Mbaldhof, e. T. Anna. 10., d. Fabrikarbeiter Friedrich Daum, Waldhof, e. T. Katharina. N 14. d. Zimmermann Valentin Se hloſſer, Waldhof, e. T. Magdalena. 3 5 18. d. Schreiner Jakob Dörſam, Kläferthal, e. S. Theodor. 14. d. Fabrikarbeiter Hektor AchillesWaldhof, e. T. Eliſabeth Wanda. 14. d. Metzger Ludwig Bernhard Herrmann, Käferthal e. T. Eog. 16. d. Zimmermann Anton Frielorich Kretzler, Waldhof, e. S. Anton Friedrich. d. Schreinermeiſter Philipp Heckmann, Philipp Karl. d. Fabrikarbeiter Karl Augußt Lindenau, Waldhof, e. T. Martha. d. Inſtallateur Joſeph Heuckent, Waldhof, e. T. Maria Roſa. d. Maſchinenformer Adam Krug, Waldhof, e. T. Wilhelmina. 17. Käferthal, e. S. 16. 18. 18. 17. d. Eiſendreher Adam Klemue⸗ Waldhof, e. T. Paulina. 20. d. Taglöhner Philipp Stollhof, Däferthal, e. T. Chriſtine. 21. d. Eiſendreher Karl Eduard Gentner, Waldhof, e. T. Emilie. 21. d. Tünchermeiſter Kähne, Mannheim, e. S. ermann Johann Jakob. 20. 8 Maſchinenmeiſter Johannes Becht, Waldhof, e. S. ulius. 8 22 8 Maurer Jakob Kilthau. Käferthal, e. T. Anna Eliſabetha. September. Geſtorbend: 13 ee T. d. Taglöhners Au itom Zahnleiter, Käferthal, 24 T. a. 18. Elifabeth Margareta, T. d. Bal inwärters Georg Jakob Salomon, Waldhof, 3 M. a. 13. Otto, S. d. Fabrikarbeiters Jinh. Karl Wedel, Käfer⸗ thal, 11 M. a. 5 14. Wilhelm Johann, S. d. Schſreinermeiſters Johann Geißinger, Käferthal, 1 M. a. 16. Marie, 8 d. Wirts Johann Hoffmann VII, Käfer⸗ thal, 1 J. a. 16. Daniel, S. d. Schreiners Joh. G eorg Erler, Käferthal, 1 M. a. 16. Johann Reyling, Waldhof, 72 3J. 11 M. a.. 17. Anng Maria Annamaier geb. BJalk, Käferthal, 56 J. 6 M. a. 5 18. Eliſe Bollmann geb. Eiſeng tein, Käferthal, 70 J. 8 M. a. 19. Hilda Amalie, T. d. Fabrikau fſehers Ferd. Krätz, Waldhof, 13 J. 8 M. a. 19. Joſeph, S. d. Heizers Joſeph Setz er, Käferthal, 2 M. a. 22. Eliſe Mina, T. d. Fabrikarbbeſiters Heinrich Illig, Wir geſtatten uns daher an die Pro! Kaufm. Rechnen, Stenogr., Schönschxr., erteilt akadem gebild. Fachmanne unentgeldl. Ausk. zur operations⸗ loſen Behandlg., Mittwoch, 30, September, von 10—4 Uhr, Mötel„Pfälzer Hof“, Mannheim. Großartige Erfolge, Sünatorium Nordrac Norbrach im bad. 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Aung Chemiker, 7 M. a. Katp. Krug, berufs los, 19 J. a. A Waldhof, M. a. eeeeeeeeeeeeeeeeeeee Gallensteinz) lierenstainkranken