einer Arbeiterin vor eine hochgeborene Dame zu treten. Abonnement: Kägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatllch, durch die Poſt bez. incl. Po aufſchlag M..42 pro Quartal. Uingel⸗Nümmeg 6 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Jnſerate 28„ Die Rellame⸗Zeile 60„ GBadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeratren⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 841 „ Nedaktion: Nr. 377 „ Expedktion: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Die Naiſerbegegnung in Wiesbaden. *k Wies baden, 4. Nov. Von 3 Uhr 30 Minuten ab entwickelte ſich in den Straßen ein reges militäriſches Leben. Die zur Spalierbildung be⸗ fohlenen Truppen der Wiesbadener und der benachbarten Garni⸗ ſonen rückten mit ihren Fahnen unter klingendem Spiel in ihre Plätze ein. Hinter den Truppen ſammelte ſich eine nach tauſen⸗ den zählende Menſchenmenge, darunter zahlreiche Fremde. Am teichgeſchmückten Bahnhofe nahm eine Ehrenkompagnie des 80. Füſilierregiments„von Gersdorff“ Aufſtellung. Zum Empfange waren erſchienen die Generalität, das Gefolge des Kaiſers. Reichskanzler Graf v. Bülow in der Uniform der Bonner Huſaren, mit dem Bande des ruſſiſchen Andreasordens, Botſchafter von Alvensleben, Botſchafter von der Oſten⸗ Sacken. Bald nach 4 Uhr traf Kaiſer Wilhelm in der Uniform ſeines Narwaſchen⸗Dragoner⸗Regimentes mib dem Bande des Andreasordens am Bahnhofe ein und erwartete auf dem Bahnſteig im Geſpräch mit den Botſchaktern von Alvens⸗ leben und Oſten⸗Sacken und dem Reichskanzler Grafen Bülow des Zaren, deſſen Hofzug Punkt 4 Uhr 30 Minuten ein lief. Kaiſer Nitolaus, der die Uniform des Kaiſer Alexander⸗Gardegrenadierregimentes mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens trug, enſtieg als Erſter dem Wagen. Die Monarchen begrüßten ſich auf das Herzlichſte. Sie umarmten ſich und küßten ſich wiederholt. Mit dem Zaren trafen ein der Großherzog von Heſſen und Prinz Hein rich von Preußen, beide in ruſſiſcher Dragoneruniform, ſowie das Gefolge des Zaren. Nach der Vorſtellung der beiderſeitigen Gefolge ſchritten die Monarchen die Front der Ehrenkompagnie ab und nahmen den Parademarſch derſelben entgegen. Sodann beſtiegen ſie den A ja Daumont gefahrenen Vierſpänner. Die Eskorte des Paderborniſchen Huſarenregimentes ſchwenkte ein. Die Muſikkapellen ſpielten die ruſſiſche Hymne. Die Fahnen ſenkten ſich, und unter brauſen⸗ den Hochrufen der Menſchenmenge fuhren die Kaiſer ins Schloß. Im zweiten Wagen ſaßen der Großherzog von Heſſen und Prinz Heinrich vom Preußen, im dritten Wagen Graf Lamsdorff und Reichskanzler Graf Bülow. Vor dem Schloſſe erwies die Ehrenwache des Kaiſer Alexander Garde⸗Grenadierregimentes mit der Regimentsmuſik und einer Fanfarenbläſerabteilung die Dosaneurs. Die Monarchen nahmen den Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie entgegen und begaben ſich ins Schloß. Das Wetter iſt trübe. Um 5 Uhr fand Galatafel im königlichen Schloſſe ſtatt. Bei derſelben ſaß der Kaiſer von Rußland rechts neben Kaiſer Wilhelm; neben dem Kaiſer von Rußland Graf Bülow, neben Kaiſer Wiihelm Graf Lamsdorff, gegenüber den Monar⸗ chen der Großherzog von Heſſen und Prinz Heinrich von Preußen. Entfaltung in Wiesbaden etwas geheimnisvolles vermute, Rechts vom Grafen Bülow folgte zunächſt der ruſſiſche General⸗täuſche ſich. e—— eee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Donnerstag, 5. November 1005. adjutant Heſſe, Staat ſiſche Zeremonienmeiſter v. Savinsky, Oberſtallmeiſter Graf Wedel, Generalleutnant v. Scholl, Generalleutnant v. Arnim und Generalintendant v. Hülſen; links vom Grafen Lamsdorff Geh. Kabinettsrat v. Lucanus, der ruſſiſche General Moſſolow, General v. Keſſel, Vizeadmiral v. Senden⸗Bibran, General⸗ leutnant Graf Hülſen⸗Häſeler und Generalleutnant Hagen; rechts vom Großherzog von Heſſen Botſchafter v. Oſten⸗Sacken, Ober⸗ hof⸗ und Hausmarſchall Graf Eulenburg, der ruſſiſche Obepſt Schebeko und Botſchafter v. Alvensleben, links vom Prinzen Heinrich der ruſſiſche Hausminiſter Baron Fredericks, General b. Lindequiſt, der ruſſiſche Kapitän zur See Graf Heyden und Oberpräſident v. Windheim. Die Tafelmuſik führte die Kapelle des Kaiſer Alexander⸗Garde⸗Grenadierregiments aus. Während der Tafel unterhielten ſich die Monarchen auf das lebhafteſte Untereinander mit den Fürſtlichkeiten und den neben ihnen ſttzen⸗ den Staatsmännern. Nach der Tafel hielten die Majeſtäten Cerole ab. Gegen 7 Uhr begaben ſie ſich nach dem Hof⸗ thealer unter den ſtürmiſchen Zurufen der Menge. Die Muſikkapellen der zwiſchen dem Schloß und dem Theater ſpalier⸗ bildenden Truppen ſpielten die ruſſiſche Hymne. Preßſtimmen. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt an der Spitze ihrer heutigen Nummer: Am heutigen Tage findet die angekündigte Begegnung Ihrer Majeſtäten des deutſchen Kaiſers und des Kaiſers von Rußland in Wiesbaden ſtatt. Die Zuſammenkunft iſt eine neue erfreuliche Bekräftigung des engen freund⸗ ſchaftlichen Verhältniſſes der beiden Monarchen zuein⸗ ander, wie es ſich in Danzig und in Reval mit beſonderer Wärme kund getan hat. Ihrer Majeſtät geſamte Wirkſamkeit iſt eine leben⸗ gegenwärtigen Beiſammenſeins und des Gedanken⸗Austauſches zwi⸗ ſchen dem Grafen Lambsdorf und dem Reichskanzler Grafen Bülow in der Richtung geltend machen wird, den Frieden unſeres Welk⸗ teiles bor Erſchütterungen zu bewahren und etwaigen auf die Stö⸗ rung des Friedens gerichteten Entwickelungen entgegen zu wirken. Mit Befriedigung iſt feſtzuſtellen, daß auch ruſſiſche Blätter dieſe Bedeutung der Zuſammenkunft in Wiesbaden warm hervorheben. Wir ſchließen uns ihnen mit dem Wunſche und der Hoffnung an, daß aus der erneuten Betätigung der perſönlichen Freundſchaft, die die Herrſcher der beiden ſtarken Nachbarmächte verknüpfen, ſegensreiche Folgen für die Wohlfahrt der Völ⸗ ker hervorgehen möchten, deren Förderung und Pflege das erhabene Ziel beider Majeſtäten bilden. Einer Meldung aus Rom zufolge ſchreibt der„Popolo Romano“ zu der Kaiſer⸗Begegnung in Wiesbaden: Es ſei unzutreffend, die Zu⸗ ſammenkunft der beiden Kaiſer als eine Art Antwort auf den Höflichkeitsaustauſch zwiſchen Frankreich, England und Italien anzuſehen. Deutſchland wolle nur beweiſen, daß es auch außerhalb des Rahmens ſeiner formellen Verträge die ſel bſt⸗ loſeſte Freundſchaft pflegen könne. Wer hinter der Prunk⸗ sminiſter Frhr. v. Hammerſtein, der ruſ⸗ Frh (J. Mittaablatt.) Polilische Cebersicht. Maunheim, 5. November 1908. Eberbach⸗Buchen. Zu der Behauptung, die Wahlmänner des zurückgetretenen Herrn Hemberger würden nunmehr den Kandidaten des Bundes der Landwirte, Herrn Hoffmann, unterſtützen, bemerkt der demo⸗ kratiſche Landesbote: Wir möchten das doch noch bezweifeln, be⸗ ſonders da unſeres Wiſſens Herr Hoffmann ein Gegney des allgemeinen, gleichen, direkten und ge⸗ heimen Landtagswahlrechts iſt. Deshalb und noch aus einigen anderen Gründen werden auch die auf den Namen Hemberger gewählten Wahlmänner nicht, wie die„Bad. Poſt“ hofft, für die Kandidatur Hoffmann eintreten können. Da wird ihnen der nationalliberale Bürgermeiſter von Eberbach doch noch lieber ſein, als der reaktionäre Kandidat des Bundes der Landwirte. Die militäriſchen Forderungen. Neuerdings ſind durch die Preſſe Nachrichten gegangen, wo⸗ nach die Heeresverwaltung nicht beabſichtige, in der dieszährigen Tagung des Parlaments eine größere Vorlage einzubringen, vielmehr ſich mit kleineren Forderungen zu beſcheiden, welche Lücken und Mängel beſeitigen ſollen, die ſich herausgeſtellt haben. Es handelt ſich da um eine Beſſerſtellung der Unteroffiziere, die bereits im vorigem Jahre verlangte Erhöhung der Gehälter der Oberſtleutnants der Infanterie und die Neuregelung des Militär⸗ benſionsgeſetzes. Dieſe Fragen erheiſchen eine baldige Löſung. Sopeit wir unterrichtet ſind, ſchreibt die„Köln. Zig.“, halten wir dieſe Angaben für richtig. Es würde ſich daraus ergeben, daß die Heeresverwaltung davon Abſtand nimmt, ſchon in dieſem Jahre, das am 1. April 1904 abgelaufene Quinquennat durch ein neues erſetzen zu laſſen, welches eine Erhöhung der Friedens⸗ präſenzſtärke enthält. Vielmehr ſoll der augenblicklich geſetzlich beſtehende Zuſtand um ein Jahr verlängert und erſt im Winter 1904—5 eine neue Vorlage eingebracht werden, die auch eine Heeresvermehrung enthalten wird. Schon bei der Einbringung des am 1. April 1904 ablaufenden Geſetzes war die Notwendigkeif einer weitern Vermehrung des Heeres um 7006 Mann nach⸗ gewieſen worden. Das Zentrum, welches den Ausſchlag im Reichstag gab, konnte ſich aber nicht zu ihrer Bewilligung ent⸗ ſchließen, ſtellte jedoch ſeine ſpätere Zuſtimmung in ſichere Aus⸗ ſicht. Immerhin iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die Heeresver⸗ waltung, wenn ſie 1904/5 die Erhöhung der Präſenzſtärke ver⸗ langt, nur dadurch zum Ziele kommt, daß ſte das Zugeſtändnis macht, alljährlich von neuem die Friedensſtärte bewilligen z laſſen. Eine Revolution in einem der ſüdamerikaniſchen Raubſtaaten zuſammen zu brauen, iſt kein Kunſtſtück, am wenigſten, wenn man über die unbegrenz ten Mittel Uncle Sams verfügt. Nachdem die Republik Columbien den Vertrag über den Panamakama! abgelehnt hat, brauchten die Vereinigten Staaten einen Vorwand, ſich das Unternehmen dauernd zu ſichern. Der iſt jetzt gegeben in der Revolution in Panama, die die Losreißung des Iſthmus vom Staate Columbien bezweckt. Amerika wird den neuen„Staat“, der da in Der Bildung begriffen iſt, unter ſeinen Durch Wollten. Roman von M. Widdern. Nachdruck verboten. 6(Fortſetzung). Ohne ein Wort zu erwidern, ohne eine Verteidigung oder einen Vorwurf zu wagen, erhob ſich unſere arme Freundin, und nun ruhig die koſtbaren Stoffe, mit denen ſie gearbeitet, in einen mächtigen Karton legend, gab ſie den ihr zunächſt ſitzenden Mädchen noch mit freundlicher Miene allerlei Anweiſungen. Während ſie dann aber ſchnell in einem entfernten Winkel des mächtigen Raumes vor einem großen verſtellbaren Spiegel Hut und Mantel anlegte, blickten die Augen der Engländerin faſt grünlich ſchimmernd zu ihr hinüber. Die Dame tat ſich ſichtlich den größten Zwang an, um Margot nicht eme ganze Flut beleidigender Worte zuzuſprudeln, aber als das junge Mädchen mit freundlichem Gruß das Arbeitszimmer verließ, um ſich vorerſt im Laden die der Gräfin vorzulegenden Spitzenumhänge übergeben zu laſſen, konnte ſie doch nicht mehr an ſich halten und mit bor Wut vibrierender Stimme rief ſie der Davongehenden nach: „Hoffentlich wird Ihnen die Ehre heute doch nicht ſo zu Kopfe ſteigen, Mademoiſelle Gregoroff, daß Sie morgen vergebens auf ſich warten laſſen werden?“ Ganz ruhig, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, hatte ſich Margot nach Miß Ellen umgewandt: „Ich wüßte nicht, worin die Ehre beſteht, in der Eigenſchaft Ich für meinen Tefl, Miß Ellen Planters, halte ſolche Kommiſſionen viel eher für eine Erniedrigung als—“ „Was!“ unterbrach die Engländerin ſie hier, und ihre großen kalten Augen, von denen man trotzdem ſagte, ſie ſeien machtvoll ge⸗ nug, um ſelbſt den reichen Chef des Hauſes, Herrn Helfried Arner, derartig zu bannen, daß er es ihretwegen aufgegeben, unter den Töchtern des Landes eine Lebensgefährtin zu wählen— öffneten ſich beinahe geſpenſtig. Die große, ſchlanke— überſchlanke Figur aber machte raſch ein paar Schritte vorwärts, als wollte ſie der Usber⸗ mütigen nacheilen, dann aber beſann Miß Ellen ſich doch und ohne ein weiteres Wort, nur mit einem überlegenen Lächeln auf den ſchmalen Lippen, ſah ſie, wie Margok dinter der Portiere ver⸗ ſchwand.——— Die kleine Modiſtin war, von dem Kommis gefolgt, der auch nicht früher als ſie ſelbſt, die Arbeitszimmer verlaſſen, in den Laden getreten und hatte ſich den Farton mit den Spitzenumhängen üher⸗ geben laſſen. Es lag das in dem Amt ihres Begleiters, und während der junge Mann vorſorglich die koſtbaren Hüllen in die Pappſchachtel legte, mokierte er ſich lachend in leiſem Tone über die lange, dürre Hopfenſtange, welche nur neidiſch darüber ſei, daß die Gräfin Herzfeld ſo entzückt von ihrer jungen Kollegin geſprochen Habe. „Was nur der Chef an der boshaften Perſon findet“, ſetzte er noch leiſer hinzu, während er die Schachtel zumachte und leicht ver⸗ ſchnürte.„Fräulein Gregoroff, im Vertrauen auf Ihre Dis⸗ kretion, laſſen Sie ſich erzählen, daß mir der Bediente Herrn Arners mitgeteilt, er wiſſe ganz genau, wie der Chef mit dem Gedanken um⸗ gehe, Miß Ellen Planters zu ſeiner Frau zu machen. Daß ſie es nicht ſchon lauge geworden, haben wir nur der alten Frau Kom⸗ merzienrätin, der Mutter unſeres Herrn Chefs, zu verdanken, die ihm allen Ernſtes ihre Einwilligung zu ſolchem Schritt verſagt und—“ „Verzeihung, Herr Stein,“ unterbrach da aber Margot den Redefluß des jungen Ritters von der Elle.„Ich habe jedoch wirklich keine Zeit zu verlieren, Sie wiſſen ja, vornehme Damen wollen auf die Minute bedient werden.“ „Ja, ja— und ich darf Sie nicht länger aufhalten, aber Sie er⸗ lauben mir doch, Ihnen wenigſtens einen Wagen heranzurufen?“ Und ihr voraus ſchnell an die Ladentür eilend, öffnete er dieſelbe ſpäter und Margot lehnte ſich hoch aufatmend, den Karton mit den Umhängen auf dem Rückſitz des Wagens, in die weichen Polſter. Es galt nur eine— für Berliner Verhältniſſe kurze Strecke Weges zurückzulegen und eigentlich konnte unſere junge Freundin die kleine Tour recht gut zu Fuß machen, aber da ſich das nun einmal nicht mit dem Stolz der Firma, für die ſie arbeitete, vererug, ſe hatte ſie ſich nicht weigern dürfen, den Wagen anzunehmen. Es war eine mit exquiſitem Geſchmack ausgeſtattete Zimmer⸗ flucht, die Gräfin Anca Herzberg während der Wintermonate in dem Palais des Bruders bewohnte, um in den glänzendſten Kreiſen der Metropole vor Vornehmheit, Intelligenz und Reichtum ihre Nolſe zu ſpielen. Und daß dieſe Rolle eine ſehr bedeutende war, war jg nur ſelbſtverſtändlich, wenn man berückſichtigt, welche ſtolze Namen die Geſchwiſter trugen, wie reich talentiert ſie waren und mit welchen äußeren Vorzügen das Geſchick ſie zum TNeberfluß noch geſegnet. „Ja es waren, trotzdem ſie nur zu bald an der Grenze anlangen ſollten, wo ſich die Jugend von dem Alter ſcheidet, noch immer edle, ſchöne Erſcheinungen, dſeſe beiden letzten Sproſſen des gräflich Treudenſchen Geſchlechtes, und wie ſie jetzt dicht neben einander an dem hohen Bogenfenſter von Ancas Boudoir ſtanden, hätte ſich jeder Künſtler begeiſtern können an ihrem Anblicke. Beide waren ſie groß und ſchlank, aber während über dem klaſſiſch geſchnittenen Geſicht der Dame eine feine, beinahe durchſichtige Bläſſe lag, war der Teint des Graſen faſt orienkaliſch dunkel und ſeine tiefſchwarzen Augen, in denen ein raſcher Geiſt, Energie und Leidenſchaft funkelts, eine Seele, die ſich für alles Große und Schöne zu begeiſtern verſteht, har⸗ monierte vollkommen zu dem dunklen Haußdhaar, dem üppigen, faſt bis auf die Bruſt herabwallenden Vollbart. „Und Du findeſt wirklich, Guido, daß dieſe kleine Modiſtin, Tere Anblick mich ſo entzückt, daß ich nicht eher ruhen kann, äls bis ich für mein neues Werk gewonnen, jener Beatrix Herlo gleiche, die da⸗ und rief eine vor der Tür haltende Droſchke heran. Zwei Minuten mals vor jenen ſiebzehn Jahren das Herz meines doch ſonſt ſo ſtolgen Herausgegeben vom Mannheimer„General⸗Anzeiger“, . Serte. WMeneral-Anzeiger. Maftnheim, 5. November. Schutz nehmen und dann den Kanal in Gemütsruhe, ohne Rück⸗ ſicht auf Columbien, bauen. Das Verfahren iſt einfach und gründlich, und wird von kolumbiſcher Seite ſogar unterſtützt. Der Vizekonſul der Vereinigten Staaten in Panama, Ehrmann, telegraphierte geſtern, das kolumbiſche Kriegsſchiff„Vogota“ habe die Stadt beſchoſſen, wodurch elf Chineſen getötet wurden. Ehr⸗ man iſt angewieſen, gegen die Beſchießung zu proteſtieren. Die Schießerei wird den Amerikanern ſehr gelegen kommen, einen beſſern Grund zum Einſchreiten konnten ſie gar nicht brauchen. Man ſieht, wenn die Pankees von einem Kanal ſagen„gebaut wird er doch“, ſo iſt das ganz etwas anderes, als wenn ein preußiſcher Miniſter dasſelbe ſagt. Der Schiffahrtsverkehr in Emde Der preußiſche Regierungspräſident zu Aurich veröffentlicht eine Spezialnachweiſung über den Verkehr im Emder Hafen im 3. Vierteljahr 1903, welche die enorme Zunahme des Verkehrs gegenüber dem gleichen Zeitraum in den voraufgehenden Jahren erkennen läßt. Die neuen Hafenbauten in Emden gingen darauf aus, den Hafen dem modernen Verkehr großer, leiſtungsfähiger Ozeandampfer zu erſchließen. Mit welchem Erfolge das geſchehen iſt, das zeigt ſich darin, daß ſich im letzten Vierteljahr die Schiffs⸗ zahl im Seeverkehr gegenüber der Zeit vor drei Jahren von 545 auf 439 vermindert hat, daß aber die Tonnage dieſer verkehren⸗ den Schiffe von 68 122 auf 151 412 Regiſter⸗Tons gewachſen iſt. Der Verkehr iſt alſo nicht nur auf mehr als das Doppelte ge⸗ ſtiegen, er kann bei den jetzigen Hafenverhältniſſen auch rationeller durch eine kleinere Zahl leiſtungsfähiger Schiffe bedient werden. Die Güterbewegung im Seeverkehr ſtellt ſich für das dritte Vierteljahr 1900 auf 67 549 Gewichtstonnen in Einfuhr und 11 328 in Ausfuhr, 1903 dagegen auf 155 789 Tonnen in Ein⸗ fuhr und 76 850 in Ausfuhr. In der Einfuhr ſtehen Erze mit 65 646 Tonnen, in der Ausfuhr Kohlen mit 48 314 Tonnen an erſter Stelle. Demnächſt folgen in der Einfuhr Getreide und Holz, in der Ausfuhr Eiſenbahnmaterial und Getreide. In der Zuſammenſtellung werden nicht weniger als 10 auswärtige Schiffsgeſellſchaften mit regulären Linien genannt, die ſich jetzt an dem Emder Verkehr beteiligen und denen eine Zunahme in erſter Reihe zuzuſchreiben iſt. Es ſind das die Hamburg⸗Amerika⸗ Linie mit 48 795 Tonnen im 3. Vierkeljahr 1903 beförderter Waren(14 Dampfern), die Reederei W. Kunſtmann in Stetkin mit 27016 Tonnen(9 Dampfern), die Vereinigte Bugſter⸗ und Frachtſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Hamburg mit 20 573 Tonnen (27 Seeleichtern), die Weſtfäliſche Transport⸗Geſellſchaft in Dortmund mit 7575 Tonnen(13 Seeleichtern), die Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft Neptun in Bremen mit 4590 Tonnen(17 Dampfern), die Firma E. Th. Lind in Hamburg mit 1984 Tonnen(7 Dampfern), die Woermann⸗Linie in Hamburg mit 1831 Tonnen(1 Dampfer), die Firma de Freitas u. Co. in Ham⸗ burg mit 748 Tonnen(4 Dampfern), die Mittelmeer⸗Linie der Reederei Sloman mit 387 Tonnen(3 Dampfern) und die Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft Unterweſer in Bremen, die aller⸗ dings in dem behandelten Vierteljahr zufällig keinen Schiffs⸗ verkehr hatte. Natürlich iſt die Zeit eines Vierteljahres zu kurz, um die ganze Bedeutung aller einzelnen Linien für Emden klar erkennen zu laſſen. 7 5 Deutsches Reſch. 1. Frankenthal, 4. Novb.(Zur Kennzeichnung des Herrn Treutler.) Die Privatklageſache des Herausgebers des„Pfälziſchen Kuriers“ Max Treutler in Neuſtadt a. H. gegen den berantwortlichen Redakteur der„Spehrer Zeikung“ Friedrich Jung in Speyer hat in der Berufungsinſtanz, der Strafkammer des hieſigen Landgerichts, einen für den Kläger ſehr ungünſtigen Ausgang genommen. Das Berufungs⸗ gericht erkannte heuke unter Aufhebung des ſchöffengerichtlichen Urteils auf Herabſetzung der Jung auferlegten Geldſtrafe von 100 Mark auf 50 Mark. Gleichzeitig wurde dem Privatkläger die Hälfte der in der Sache erwachſenen Koſten auferlegt. In den Urteilsgründen wurde u. a. ausgeführt, daß der Beklagte ſich zwar einer Beleidigung des Klägers ſchuldig gemacht habe, doch wurde in Bezug auf die Strafzumeſſung für erwieſen erachtet, daß die Beleidigungen keinem Mann zugefügt wurden, der ohne jeden Makel im Leben daſteht. Unter Bezugnahme auf die Bekundungen der Zeugen von Lavale, Brunck und Büttner ſpricht hierauf das Gericht aus, daß die dabei in Betracht kom⸗ menden Vorgänge nicht als harmlos zu bezeichnen ſeien, ſon⸗ dern dafür zeugten, daß der Kläger die Erlangungeines Vermögensvorteils angeſtrebt habe. Für nicht er⸗ wieſen wurde erachtet, daß der Kläger planmäßig Geſinnungs⸗ wechſel getrieben habe. Der Schutz des§ 193 des.⸗St.⸗G.⸗B. wurde dem Beklagten verſagt, da er nicht berechtigt geweſen ſei, auf Grund einzelner Vorgänge allgemein an der Wahrheitsliebe des Klägers zu zweifeln. Poſen, 4. Nobv.(Die Gröffnung der Akademie.) Im Lichthofe des Friedrich Wilhelms⸗Muſeums fand heute die Er⸗ öffnungsfeier der hieſigen Königlichen Akademie ſtatt. Zu derſelb waxen eingetroffen: Kultusminiſter Studt, Wirklicher Geheimer Ober⸗ regietüngsrat Conrad als Vertreter des Reichskanzlers, die Rek⸗ toren der Univerſitäten Berlin und Breslau, Profeſſoren Freiherr b. Richthofen und Roſanes, ſowie der Oberpräſident von Schleſien Graf b. Zeblitz⸗Trilzzſchler. Anweſend waren ferner der Oherpräſident von Poſen v. Waldow, ſowie ſämtliche Spitzen der Zivil⸗, Militär⸗ und Kommunalbehörden und Vertreter der evangeliſchen und katholiſchen Geiſtlichkeit. Die Feier wurde durch Geſang eröffnet, worauf der Kultusminiſter mit den Glückwünſchen der Staatsregierung dem Kurator und dem Agktor die Königliche Beſtätigungsurkunde mit der Widmung„ütteris ſet patriae“ überreichte. Hierauf hielt der Rektor der Akademie, Profeſſor Dr. Künemann, die Feſtrede. Geh. Oberregierungsrat Conrad begrüßte darauf im Auftrage des Reichskanzlers, welcher bedauere, am Erſcheinen verhindert zu ſein, die Verſammlung.— Miniſter Studt ſagte in ſeiner Rede u..: Die neue Hochſchule ſtellt keine Univerſität im eigentlichen Sinne dar, ſte iſt nicht beſtimmt für die Heranbildung der akademiſchen Jugend, ſie ſoll vielmehr den verſchiedenſten Berufsſtänden und Geiſtesbedürf⸗ niſſen dienen; ſie iſt alſo berechnet auf alle Gebildeten und kämn nur gedeihen, wenn dieſe mit Ueberwindung jeden Kaſtengeiſtes ihr zuſtrömen. Ausland. „Niederlande.(Haager Schiedsgericht.) Das Schieds⸗ gericht nahm geſtern ſeine Sitzungen wieder auf. Die Gegendenk⸗ ſchrift Venezuelas wurde trotz Einlieferung nach dem feſt⸗ geſetzten Termin mit Zuſtimmung der Parteien zu den Akten ge⸗ nommen. Der Vertreter Belgiens eröffnete die Reihen des Plai⸗ dohers mit Ausführungen über die Zuſtändigkeit des Schiedsgerichts⸗ hofes, der nur über die Verteilung der 30 Prozent der Zollein⸗ nahmen entſcheiden ſolle. Dieſe Verteilung müſſe auf der Grundlage der Gleichberechtigung erfolgen, da die Blockademächte einen An⸗ ſpruch auf Vorzugsrechte nicht nachgewieſen hätten. Der Einwand, daß Venezuela erſt infolge der kriegeriſchen Maßnahmen in eine diplo⸗ matiſche Regelung der Anſprüche der Mächte gewilligt habe, ſei unbe⸗ gründet; denn ſchon vor Veendigung der Feindſeligkeiten habe Belgien ein Einvernehmen hinſichtlich der Jorderungen der Waſſergeſell⸗ ſchaft in Caracas erzielt. Redner beſtreitet, daß der Zollertrag ein ausſchließliches Pfandobjekt für die Forderungen der Blockade⸗ mächte bilde und daß die Ausgaben für die kriegeriſchen Maßnahmen dieſen Mächten ein Vorrecht verliehen, da dieſe Ausgaben von Vene⸗ zuela bereits bezahlt ſeien. Redner begründet ausführlich die For⸗ derung von 10 565 149 Bolivares der Waſſergeſellſchaft in Caracas. *Amerika.(Die Wahlen in der Union.) Nach den letzten Berichten über die Wahlen in den Staaten erlangten die Republikaner in Pennſylbanien eine Mehrheit von über 200 000 Stimmen. Zum Gouverneur von Ohio wurde der repu⸗ blikaniſche Kandidat mit einer Mehrheit von über 100 000 Stimmen gewählt. In Maſfachuſetts erlangten die Republikaner eine Mehrheit von 37 000 Stimmen. Berichte aus Mar yland ergeben den Sieg der Demokraten. Nebraska wählte vollſtändig die repuhlikaniſche Kandidatenliſte. Kentucky bürfte demokratiſch ge⸗ wählt haben. In Virginia errangen die Demokraten, wie ge⸗ wöhnlich, einen vollſtändigen Sieg. An verſchiedenen Orten in Ken⸗ tuckh ſind geſtern Wahltumulte vorgekommen. Sieben Per⸗ ſonen wurden erſchoſſen, zehn verwundet. In Virginien wurden zwei Perſonen getötet.— In Providence(Rhode Island) wurde nur ein einziger Demokrat gewählt, Gouverneur Garvin; alle anderen Beamten und Mitglieder der Legislatur ſind Republikaner. Aus Stadt und TLand. * Maunnheim, 5. November 1903. Baſar 1903 Mannheim. Das von Herrn Maler Jacques Bun im owitſch Frankfurt d. M. in Ausſicht geſtellte Bikd iſt nunmehr dem geſchäftsführenden Ausſchuß zugegangen. Der Künſtler, als Portraitmaler längſt an⸗ exkannt und geſchätzt, ſandte einen reizenden Kinderkopf, in der Manier von Gabriel Max gemalt. Das Bild, das auf einen Wert bon etwa 500„ geſchätzt iſt, präſentiert ſich ganz entzückend und iſt dazu geeignet, ſeinem glücklichen Gewinner eine dauernde Freude zu bereiten. Für das den Baſar beſuchende Publikum dürfte es von In⸗ tereſſe ſein, zu erfahren, woran die Mitglieder der einzelnen Aus⸗ ſchüſſe zu erkennen ſind, um ſich gegebenenfalls bei denſelben Rat zu holen. Die Herren des„Geſchäftsführenden Ausſchuſ⸗ ſes“ tragen rote Roſetten im Knopfloch; diejenigen des „Finanzausſchuß grüne Abzeichen. Für den„Preß⸗ ausſchuß“ ſind blau ſe, für den„Vergnüg ungsaus⸗ ſchuß“ weiße Roſetten vorgeſehen. Die Proben des„Cabaret zur zehnten Muſe“ und des„Neueſten Theater“ ſind in vollem Gange. Das„Neueſte Theater“ wird unter anderem: Singſpiele, Tänze aller Art, lebende Bilder etc., zur Aufführung bringen und mit einem entſbrechenden Prolog eröffnet werden. Die Baulichkeiten des „Jahrmarkt“ ſind bereits weit vorgeſchritten und das„Gange“ bietet jetzt ſchon einen überaus originellen Anblick. Das ſtilechte Schwwarztwaldhaus iſt unter Dach, und zwar unter ſchönſtem Stro h⸗ t ſich mit ſeinen Galerien und Vorbauten au⸗ heimelnd J. Hinter rotgelben 2 ruſſel“ zur Rundfahrt. Auch alle anderen Buden, Reſtaurants ete. laſſen bereits ahnen, wie ſchmuck und einladend ſie ſich ausnehmen werden, wenn einmal die letzte Hand an ſie gelegt. erxen läd das„Kar⸗ Hofbericht. Der Gro 8herz o 3o0 gin f Sonntag dem Gotte an, bei dem Präl Helbing die Pre mittag trafen der Erbgroßherzog und die Badenweiler kommend, in Schloß Baden ein, nah — die Großher⸗ der Schloßtkapelle elt.— Vorgeſtern ßherzogin, von Badenweiler k ien an der Früh⸗ ſtückstafel teil und fuhren am nachmittag nach Karlsruhe weiter, Geſtern begab ſich das Erbgroßherzogspaar zum Beſuch der Groß⸗ herzoglich Luxemburgiſchen Herrſchaften nach Schloß Hohenburg, wo⸗ ſelbſt heute der Geburtstag der Erbgroßherzogin gefeiert wird. *Ordensverleihung. Der Gro ßherzog hat dem Oberbau⸗ rat Profeſſor Karl Schäfer an der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe das Ritterkreuz des Ordens Berthold des Erſten berliehen. *Verſetzungen und Ernennungen. Der bei der Verbandsverwal⸗ tung der badiſchen Rindviehverſicherung mit der Verſehung der Stelle eines Verbandsinſpektors betraute Tierarzt Friedrich Reu wurde als Vezirkstierarzt etatmäßig angeſtellt.— Forſtaſſeſſor Battlehner in Lenzkirch wurde nach Ueberlingen verſetzt und mit der Leitung des Forſtamtsdienſtes daſelbſt beauftragt.— Eiſenbahnbetriebs⸗ aſſiſtent Guſtab Haas in Waghäuſel wurde nach Bruchſal verſetzt; Eiſenbahnbetriebsſekretär Hubert K uhn in Sinzheim wurde gum Stationsverwalter daſelbſt ernannt. * Prüfung der Gewerbeſchulkandidaten. Auf Grund der in der Zeit vom 22. bis 30. Oktober d. J. ſtattgehabten Prüfung ſind unter die Gewerbeſchulkandidaten aufgenommen worden: Dürr, Friedrich, von Urphar; Henninger, Jonathan, von St. Georgen; Jürgenſen, Otto, von Karlsruhe; Mangler, Hermann, von Etzenroth; Nikolaus, Karl, von Karlsruhe; Schenkel, Rudolf, von Karlsruhe; Scheuer⸗ mann, Adam, von Wünſchmichelbach; Seemann, Oskar, von Karls⸗ ruhe; Zimmerer, Nikolaus, von Erlach; Zimmermann, Karl, von Gwattingen. * Jungliberaler Verein. Wir machen unſere Mitglieder noch⸗ mals darauf aufmerkſam, daß heute abend halb 9 Uhr in Feuden⸗ heim im„Badiſchen Hof“ eine Verſammlung ſtattfindet, zwecks Gründung einer Ort sgruppe Feudenheim unſeres Vereins. Unſere Mitglieder ſind gebeten, recht zahlreich an dieſer Gründungsberſammlung teilzunehmen; die gemeinſame Abfahrt nach Feudenheim findet abends 8 Uhr mit der Straßenbahn ſtatt. In der Verſammlung wird Redakteur Chriſtmann das Referat über „Zwecke und Ziele der Jugendbewegung“ halten. Die hieſige Ingenieurſchule hat in dieſem Semeſter einen ſehr erfreulichen Zuwachs zu verzeichnen. Die Frequenz beträgt gegen⸗ wärtig 253. Hinſichtlich der Staatsangehörigkeit verteilen ſich die Studierenden wie folgt: Aus Mannheim 26, Baden(ohne Mann⸗ heim) 47, Bayern(ohne Pfalz) 4, der Pfalz 64, Preußen 43, Heſſen 20, Sachſen 7, Württemberg 8, Elſaß⸗Lothringen 22, der Schweiz 1, Rußland 8, Oeſterreich 1, Spanien 1, Amerika 1. *Vierter religions⸗wiſſenſchaftlicher Vortrag. Der geſtrige Vortragsabend des Herrn Profeſſor Dr. Troeltſch⸗Heidelberg war wiederum ſehr zahlreich beſucht und unter größter Spannung und Aufmerkſamkeit der Anweſenden behandelte Redner ſein Thema „Der Meſſias“. Im Mittelpunkte der Predigten Jeſu, führte der Referent aus, ſtehen ſeine Verheißungen von dem Nahen des Reiches Gottes. Seine Predigten ruhen auf dem Prophetengefühle und auf der Sonderſtellung, die er einnimm. Das was ihn zum Tode gebracht hat, iſt nicht ſeine Verkündigung von dem Reiche Gottes, ſondern nur der Anſpruch, daß er redete und ſprach kraft einer höheren Autorität. Und dies hat ihn in Konflikt gebracht mit den⸗ jenigen, die an andere Autoritäen glaubten. Unſere Evangelien ſchildern Jeſus als den Meſſias. Es liegt nun die Frage nahe, kann dies Jeſus ſelbſt gedacht und empfunden haben oder führt dieſe Darſtellung in den Evangelien auf den Glauben der Gemeinde zurück. Die Urchriſten haben in dem Glauben gelebt, daß Jeſus eines Tages vom Himmel kommen werde und den Getreuen die Krone des Lebens auf die Stirne ſetzen werde. Bei dem Zuſtande unſerer Quellen iſt nun die Frage ob ſich Jeſus ſelbſt für den Meſſias ausgegeben hat oder nicht, mit Schwierigkeiten verbunden. Dennoch iſt dieſe Frage in ihren Hauptzügen beantwortet. In Jeſu ganzem Wirkungskreis zeigt er ſich als ein Menſch, der ſeine Mit⸗ menſchen liebt und ihnen dient. Es ſpricht aus ihm die Inſpiration des Propheten in hohem Grade. Der Meſſiasgedanke iſt identiſch mit dem Reichgottesgedanken. Nur iſt erſterer Gedanke mehr man⸗ nigfaltiger, wie wir es ja am deutlichſten aus den Apokalipſen er⸗ ſehen können. Hier in dieſen Büchern erſehen wir ſeinen ganzen Lebensgang. Nach den Ueberlieferungen, die wir von den Gemein⸗ den beſitzen kann kein Zweifel ſein, daß ſich Jeſus für den Meſſias gehalten hat und ſein Meſſiasbekenntnis hat auch ſeinen Tod her⸗ beigeführt. Wenn er nun wirklich der Meſſias iſt, ſo iſt er ein Meſſias eigener Art. Er iſt kein Meſſias des Sieges ſondern des Unterliegens. Sein Weg führt durch den unerforſchlichen Ratſchluß ſeines himmliſchen Vaters, der den Kelch des Leidens nicht an ihm Bruders derartig entflammte, daß er ganz ernſthaft den Enkſchluß faßte, der Hand Comteſſe Hortenſe Solderns, die ihm ſeit den Kinderjahren beſtimmt war, zu entſagen und die arme, unbe⸗ deutende Chöriſtin mit der Grafenkrone der Treudens zu beſchenken?“ „Ja, Anca, und ich gehe noch weiter,“ erwiderte Graf Guido in ſeiner raſchen, lebhaften und doch ſo angeboren Weiſe,„indem ich die Ueberzeugung ausſpreche, daß eine derartig frappante Aehnlichkeit nur zwiſchen Mutter und Tochter oder höchſtens noch Geſchwiſtern oder nächſten Blutsverwandten herrſchen kann. Daß aber die dunkel⸗ äugige Kleine keine Schweſter Beatrix' iſt, weiß ich mit Beſtimmt⸗ heit, die Unglückliche hat mir zwar ſonſt nie von ihren Familienan⸗ gelegenheiten geſprochen, in einer mitteilſamen Stunde erzäßkte ſie mir aber doch, daß ſie nur eine Zwillingsſchweſter beſeſſen, dieſe aber bor wenigen Jahren, nachdem ſie ſchweres Leid erkitten, am gebro⸗ chenen Herzen geſtorben ſei.“ ortſetzung folgt.) Meiers Arlaub.) Von Freiherr von Schlicht. Die Rekruten exerzierten auf dem Kaſernenhof, und vor ſeiner Abteilung ſtand der Sergeant Haaſe und rang die Hände:„Meier“, wandte er ſich jetzt an einen ſeiner Leute,„ſagen Sie mir, was ſoll ich tun, um Ihnen die militäriſche Seligkeit beizubringen, die be⸗ kanntlich darin beſteht, daß man nie auffällt, weder angenehm noch unangenehm. Sie fallen nur unangenehm auf, meine Hände können das bezeugen. Nicht etwa, als ob ich mich mit dieſen meinen beiden Händen an Ihnen vergangen hätte—— erſtens tue ich ſo etwas nie, zweitens habe ſch es früher einmal getan und ein Haar darin gefunden, und drittens hat es gar keinen Zweck. Aber meine Hände wiſſen doch, was ich an Ihnen habe: krumm und ſchief habe ) Aus den„Neuen Mannheimer Familienblättern“ für 1904. ich ſie mir Ihretwegen gerungen, erſt rang ſch ſie in die Länge, nun ringe ich ſie in die Kürze, und wenn ich kein Glück habe und die beiden Hände nicht wieder gleich lang bekomme, dann wehe Ihnen, Meier, obgleich es mir weh tun würde, Ihnen weh tun zu müſſen. Laſſen Sie es ſich geſagt ſein, Sie ſind krümmer als krumm, dümmer alß dumm, aber böſe ſein kann man Ihnen nicht. Aber wiſſen möchte ich es doch—— was haben Sie ſich eigentlich dabei gedacht, als Sie Soldat wurden?“ Das war eine rhetoriſche Frage, auf die jede Antwort mehr als überflüſſig war, trotzdem ſagte Meier jetzt mit lauter Stimme:„Gar nichts, Herr Sergeant.“ Der Vorgeſetzte ſah ſich um, ob auch kein Hörer in der Nähe ſei, der dieſe vollkommen unvorſchriftsmäßige Aeußerung gehört hätte, dann ſagte er:„Meier, merken Sie es ſich: erſtens ſpricht der Soldat überhaupt nicht, zweitens nur dann, wenn er gefragt iſt, und drittens ſagt er dann nur„Zu Befehl!“ Verſtanden?“ Aber anſtatt nun„Zu Befehl“ zu antworten, war Meiers Schä⸗ del noch damit beſchäftigt, den erſten Teil der Rede geiſtig zu verarbei⸗ ten, der da lautete: erſtens ſpricht der Soldat überhaupt nicht. Meier war von Haufſe aus etwas ſehr beſchränkt, er war töricht geboren und hatte nichts hinzu gelernt, das lag aber weniger an ſeinem Fleiß als an ſeinem Temperament. Er arbeitete ſich ab und ſchaffte doch nichts. „Sehen Sie mal, Meier,“ ſagte Haaſe eines Tages zu ihm, „Sie ſind vom Lande und ich auch, und da wiſſen Sie, daß es zweierlei Pferde gibt, je nachdem ſie vom warmen oder kalten Schlag abſtammen. Spannen Sie ein warmblütiges Pferd vor den Wagen, ſo rackert das ſich ſchon ab, während es eingeſpannt wird, und wenn es nachher etwas leiſten ſoll——dann adieu, königliche Hoheit, dann kann es nichts mehr. Anders ein Gaul vom kalten Schlag, der wartet geduldig, bis er angeſchirrt iſt, und wenn ſein Herr dann zu ihm ſagt:„Pferdchen, nun lauf mal ohne ſtehen zu bleiben bis Patagonien,“ dann denkt das Tier: wenn es weiter nichts iſt, und trabt ruhig los, bis es in Patagonien ankommt, und wenn es da iſt, ganzen Leben nicht bis Pafagonfen, denn wenn der Dienſt nur los⸗ geht, dann ſchwitzen Sie ſchon vor lauter Aufregung, und durch Ihre innere Unruhe machen Sie ſich müde und leiſten doch nichts. So war es ihm auf der Schule auch ſchon gegangen, er hatte ſich zu viel Mühe gegeben, er hatte aufgehorcht, bis ihm das Gehirn ſchmerzte, ſo daß er ſchließlich nur noch Worte hörte, ohne deren Sinn zu verſtehen. So lernte er nichts, und dazu kam ſeine unglaub⸗ liche Ungeſchicklichkeit; wenn es irgend eine Gelegenheit gab, zu ſtol⸗ pern, lag er ſicher gleich darauf auf der Naſe, und wenn auch nur eine entfernte Möglichkeit vorhanden war, ſich zu ſtoßen, dann ſchlug er ſich ſicher blutig. Und ſo blieb es auch, als er Soldat geworden war, bei der Kniebeuge brach er ſich faſt das Kreuz, bei dem Arm⸗ rollen drehte er ſich faſt die Arme aus den Kugelgelenken und bei dem Kopfdrehen brach er ſich faſt das Genick. Und als er zum erſtenmal den ſchönen Griff„Das Gewehr über!“ machte, riß er ſich mit dem Korn des Viſiers die rechte Backe auf. „Meier, wie iſt das nur möglich?“ fragte Sergeant Haaſe, denn damals wußte er noch nicht, daß für Meier auf dem Gebiet der Ungeſchicklichkeit alles möglich war. Meier war der fleißigſte aller Rekruten, er war aber zugleich auch der krümmſte und törichteſte. Er rackerte ſich ab, er ſchwitzte Blut, er wollte lernen, was die andern auch lernten und begriffen, er wollte nicht immer der Krümmſte unter den Krummen bleiben, aber ſein Mühen hatte keinen Erfolg. Eine Woche verging nach der anderen, und das Weihnachtsfeſt kam heran. In den Pauſen, während des Exerzierens, beim Mittagseſſen, in der Putzſtunde und abends nach dem Dienſt wurde von den Rekruten nur die eine Frage erörtert:„Wer von uns be⸗ kommt Weihnachtsurlaub?“ Ach, ſie wünſchten ſich ihn ja alle. In den Spinden hing die neue Extra⸗Uniform, oder wer ſich den Luxus nicht leiſten konnte, der hatte ſich wenigſtens eine Extra⸗Mütze und ein Extra⸗Koppel angeſchafft, ganz Vornehme beſaßen ſogar weiß! Handſchuhe, und nun erſehnten ſie den Augenblick, wo ſie im bun⸗ hat es auch nicht ein naſſes Haar. Sie aber, Meier, können in Ihrem Gee „„ßß—́ff7777T7T7T7T7T7T.....——— CCCCCCCCCc ten Rock den Ihrigen daheim gegenübertreten konnten. · XR tU n WAFF 2 Mannheim, 5. November. Weneral⸗Anzeſser, B. Seffe, borübergehen läßt. Jeſus hat jedoch den Meſſiasgedanken nur ſehr vorſichtig mit ſeiner Perſon in Verbindung gebracht. Wenn wir uns genau fragen: Hat ſich Jeſus für den Meſſias gehalten und ausgegeben? ſo müſſen wir mit ja und zugleich mit nein antworten. Er hat ſich dafür gehalten und er hat ihn nicht abgeleugnet, aber er hat ihn nur immer in einer gewiſſen Vorſicht an ſich herankommen laſſen. Dann erhebt ſich aber die Frage: Warum hat er ſich denn ſo bezeichnen laſſen? Und die Antwort liegt klar: Weil er etwas anderes ſein wollte als die Propheten. Denn der Meſſias iſt der letzte der von Gott geſandten Männer. Er ſelbſt ſagt: Bis zum Täufer reicht das Geſetz, nachher kommt der andere, nicht mehr ein Prophet ſondern er iſt höher und der Vollendetſte. Und in dieſem Sinn ließ ſich Jeſus als den Meſſias bezeichnen. * Der Mannheimer Dieſterweg⸗Verein begeht die diesjährige Geburtstagsfeier ſeines Altmeiſters Dieſterweg am nächſten Freitag, 6. Novbember. Die Feſtrede hält das als tüchtiger Redner bekannte Vorſtandsmitglied, Herr Hauptlehrer Itſchner von hier, über das Thema: ſterweg als politiſcher Typus“. Der erſte Teil der Feier beginnt abends ½9 Uhr in der Aula der Friedrichſchule, U 2, dem ſich als zweiter Teil ein geſelliges Beiſammenſein mit muſika⸗ liſchem Programm im Vereinslokal Kaiſerhof, P 4, 5 anſchließt. Mitglieder und Freunde des Dieſterwegvereins, insbeſondere auch Damen, ſind hiezu höflich eingeladen. *„Die Monroe⸗Doktrin und die deutſche Weltpolitik“ lautet das Thema, das heute abend 9 Uhr Herr Alfr. Geiſer⸗Berlin vom alld. Verbande im Hotel„National“ behandelt. Auch Gäſte haben freien Zutritt. * Silberne Hochzeit. Schuldiener Michael Volk und deſſen Ehefrau Maria geb. Nenninger feiern heute das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Polizeibericht vom 5. November. 1. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag, 28./29. Oktober J. Is. wurde im Rheinhafengebiet hier dem Schiffsführer Theodor Wilmſen aus Emmerich a. Rh. ein Nachen(ſog. Flieger) ſamt zwei Ruder und eine Kette im Geſamtwerte von 205 Mk. entwendet. Beſchreibung: Der Nachen iſt faſt noch neu,—6 Meter lang, mit 2 Bänken verſehen, hat braunen Anſtrich und iſt an den Außen⸗ ſeiten 4 mal gezeichnet:„Ruhrort XIII“. Die beiden Ruder ſind noch gut erhalten und die Blätter derſelben weiß geſtrichen. Die Kette iſt etwa 6 Meter lang und zum Anſchließen eingerichtet. An⸗ haltspunkte zur Ermittelung des Täters und Beibringung des Nachens wollen an die Schutzmannſchaft oder Gendarmerie gemacht werden. 2. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Gerſchtszeſtung. * Mannheim, 4. Nov.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Land⸗ gerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Baumgartner. 1. Der 40 Jahre alte Rechtsagent Moritz Beermann aus Pattenheim iſt durch Leichtſinn auf die Ankkagebank geraten. Seine Rechtsagentur ging ſehr gut, aber er vernachläſſigte häufig ſein Ge⸗ ſchäft. Sein Unglück war, daß er an die Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft geriet, die er übernahm, ohne über genügendes Kapital zu ver⸗ fügen. Wenn dann Anforderungen an ihn herantraten, ſo befriedigte er ſie teilweiſe mit Geldern, die er für ſeine Klientel vereinnahmt hatte. Als nun eines Tages ein größerer Poſten fällig war, hatte er das Geld nicht mehr in ſeinem Beſitz und er wurde verhaftet. Er wurde zwar wieder auf freien Fuß geſetzt, bald aber wiederum feſt⸗ genommen, da weitere Unregelmäßigkeiten zutage getreten waren. Nach Sichtung des Materials ſind zwei Fälle zum Gegenſtand der Anklage gemacht worden. Der Vater des in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Kaufmanns Nathan Moos in Nectarau hatte dem An⸗ geklagten durch den Kaufmann Gerlinger in Weinheim die Summe von 2200 M. übermitteln laſſen, um mit den Gläubigern ſeines Sohnes in der Richtung eines Vergleichs zu verhandeln. Beermann verwendete jedoch nur 400 M. auftragsgemäß, das übrige verbrauchte er. Im andern Fall handelt es ſich um die Summe von 1120., die er für den Hauptlehrer Beck hier bei einem gewiſſen Weber in Ladenburg éingetrieben hatte. Auch dieſes Geld hatte er nicht abge⸗ liefert. Zur Hälfte iſt dieſer Schaden durch den Schwager des Ange⸗ klagten gedeckt worden. Beermann wird zu 10 Monaten Gefängnis berurteilt.— Vert.:.⸗A. Dr. Mayer. 2. Der Milch⸗ und Spezereihändler Georg Neidig lebt mit der Karoline Mack zuſammen. Seine Frau war urſprünglich auch im Hauſe, konnte ſich aber mit dem dreieckigen Verhältnis, bei dem ſie das„fünfte Rad am Wagen“ ſpielte, nicht befreunden, und überließ ihrer Nebenbuhlerin das Feld. Aber ſie nahm ihre Rache. Eines Tages im Juli d. J. wurde eine unvermutete Milchkontrolle im Laden der Firma Neidig u. Mack vorgenommen, wobei ſich ergab, daß die Milch gu 23 mit Waſſer gemiſcht war. Die weiteren Feſtſtellungen ermit⸗ telten, daß die Milch, wenn ſie auch ſchon in einer früheren Station „Waſſer angezogen“ hatte, in ſo unverſchämter Weiſe erſt bei Neidig zugerichtet worden war. Neidig und die Mack ſuchten ſich wohl hinauszureden, daß der 10jährige Sohn Neidig's Stücke Eis ſtatt an die Milchkannen in dieſe gelegt habe, allein der vor dem Schöffengericht mitwirkende Sachverſtändige erklärte, zu ſo viel Waſſer ſei mindeſtens eine Stange von 12 kg Gewicht nötig und ſo verſchwenderiſch werde bei Neidig mit dem Eis doch nicht umgegangen. Vom Schöffengericht iſt Neidig zu einer Geldſtrafe von 150 ,, die Mack als die Haupt⸗ Und eines Tages hieß es bei Parole:„Die Rekruten, die Weih⸗ nachtsurlaub wünſchen, haben dies bis heute abend ſechs Uhr ihrem Korporalſchaftsführer zu melden.“ Und ſie meldeten ſich alle, alle, alle. Ein jeder wollte wenigſtens den Verſuch gemacht haben, Weihnachten nach Haus zu kommen. Auch Meier meldete ſich, aber kaum hatte er ſeinen Namen, ſo ſchön er nur irgend konnte, auf die Geſuchsliſte geſetzt, da wurde er zu Sergeant Haaſe gerufen:„Meier,“ ſagte der Vorgeſetzte, wenn es einen Menſchen gibt, dem ich im Intereſſe meiner Geſundheit einen Weihnachtsurlaub wünſche, der ewig und drei Jahre dauert, und von dem es keine Rückkehr gibt, dann ſind Sie es. Und wenn es einen Menſchen gibt, dem ich zur Belohnung für ſeinen Fleiß einen Urlaub gönne, dann ſind Sie es ganz beſtimmt. Trotzdem aber ſage ich Ihnen: Sie können nicht auf Urlaub gehen. Verſtehen Sie mich, ich habe nicht das Recht, Ihnen zu befehlen, daß Sie Ihr Geſuch zurückziehen ſollen. Das darf ich nicht, aber als Menſch und als Chriſt warne ich Sie: gehen Sie nicht. Wir haben uns an Ihre unmilitäriſche Erſcheinung gewöhnt, wir erſchrecken nicht mehr, wenn Sie uns gegenübertreten, aber denken Sie an die Leute in ihrem Heimatsdorf. Sie wiſſen nicht, was es für die jungen Mädchen dort bedeutet, wenn es heißt: die Weihnachtsurlauber kom⸗ men. Da träumt eine jede ſchon tagelang vorher von ſtrammen, flotten, jungen Burſchen, denen des Königs Rock ſo gut ſteht, daß allen das Herz im Leibe lacht. Und nun kommen Sie—— Meier, die Enttäuſchung dürfen Sie den Leuten dort nicht bereiten, Sie verderben ihnen das ganze Weihnachtsfeſt. Und wie wird es Ihnen ſelbſt gehen, man wird Sie auslachen, man wird ſich über Sie luſtig machen, und alle, die jemals in Ihrem Heimatsdorf gedient haben, werden den Kopf über Sie ſchütteln.ſ“ So ſprach Sergeant Haaſe wohl noch eine halbe Stunde auf ihn ein, und als er ſchließlich endete, duldete Meier, daß ſein Name von der Liſte geſtrichen wurde, er verzichtete freiwillig auf den Urlaub, allerdings ſchweren Herzens, und ſeine Verſuche, ſich darüber hinwegzutröſten, ſchlugen fehl. „(Schluß folgt.) fälſcherin zu einer ſolchen von 200/ verurteilt worden. Das Paar legte Berufung ein, Neidig hauptſächlich mit der Begründung, daß er 8. Zt. der Kontrolle den Milchhandel ſchon vollſtändig an Frau Mack abgetreten und ſich auf das Warengeſchäft beſchränkt habe. Das Gericht ſchenkt ihm zwar keinen Glauben, ermäßigt aber in Rückſicht darauf, daß die Angeklagten noch nicht vorbeſtraft und unvermögend ſind, die Strafen auf 50 und 100/ Geldſtrafe, eventl. 10 und 20 Tage Gefängnis. 3. Am 6. Mai ds. Is. fiel ein junger, friſch aus Schwaben zu⸗ gereiſter Bierbrauer auf der Breitenſtraße einem Klüngel von Tage⸗ dieben in die Finger, die ſich ihm gegenüber als Brauer ausgaben, ihn in eine Wirtſchaft lotſten, wo er mit einem Spießgeſellen, dem Etuimacher Otto Seitz aus Pforzheim, bekannt gemacht wurde, der gleichfalls Brauer ſei und ihm eine Stelle im Eichbaumbräu ver⸗ ſchaffen werde. Auf dieſe Ausſicht hin veranlaßten die Bauern⸗ fänger den„Grünen“, die geſamte Zeche im Betrage von 29/ zu zahlen und ihnen noch etwa 40/ zu leihen. Am andern Tag ſei Zahltag, da bekomme er alles wieder. Seitz gab dem Schwaben einen Schuldſchein, den er mit Max Fiſcher unterzeichnete. Das erſchwin⸗ delte Geld vertat die ſaubere Geſellſchaft noch am gleichen Tag auf der Meſſe. Die Teilnehmer des Streichs wurden ſchon vor einiger Zeit abgeurteilt, nur Seitz konnte erſt dieſer Tage in Frank⸗ furt a. M. ermittelt werden. Bezüglich der Fälſchung ſagte er heute anfangs, er habe überhaupt nicht ſchreiben gelernt, ſpäter gab er zu, die verſchiedenen vorliegenden Schriftproben, auf die der Schrifterrperte Dr. Meuſer ſein Gutachten ſtützte, geſchrieben zu haben. Das Gericht erkennt auf 3 Monate Gefängnis und wegen Gebrauch eines falſchen Namens, als er verhaftet wurde, 1 Woche Haft. 4. Der vom Schöffengericht wegen Körperverletzung zu 1 Woche Gefängnis verurteilte Händler Heinrich Blind aus Heilbronn wird auf ſeine Berufung hin freigeſprochen. 5. Der Maler David Koch aus Haslach hat einem gewiſſen Joſef Hallbauer nach und nach 38/ baar und Schmuck im Werte von 59/ aus einer Kommode geſtohlen. Der ſchon mit Zuchthaus Vorbeſtrafte erhält 1 Jahr 8 Monate Zuchthaus, außerdem werden ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. Nus dem Grogherzogtum. e. Vom Mittelrhein, 4. Nov. Von weittragender Bedeutung auch für die Rheinpfalz iſt eine Angelegenheit, welche demnächſt, nachdem ſie den behördlichen Weg in Bingen durchlaufen haben wird, die weiteren gerichtlichen Inſtanzen beſchäftigen wird. Es handelt ſich um die Frage, ob der Veranſtalter einer Weinverſteigerung ge⸗ zwungen iſt, zur Leitung dieſer Veranſtaltung einen Notar zu nehmen, oder ob er ſich auch einen Auktionator dazu beſtellen kann. Im allgemeinen hat ſich ſeit dem vorigen Jahre, infolge der ſtaatlich feſtgelegten, hohen Gebühren der Notare, der Brauch eingebürgert, die Weinverſteigerungen von Auktionatoren leiten zu laſſen. Nun iſt einem in Bingen verſteigernden Weingutsbeſitzer ein Strafbefehl zu⸗ gegangen, weil er durch einen Auktionator verſteigern ließ. Es handelt ſich darum, ob eine Weinverſteigerung ein öffentliches Aus⸗ bieten von Immdoiden oder Mobilien iſt. Dieſe Entſcheidung werden nun die Gerichte zu treffen haben und wird wohl die letzte Inſtanz das letzte Wort ſprechen. In Weinintereſſentenkreiſen dürfte der Fall berechtigtes Aufſehen erregen. a. Aus Rheinheſſen, 4. Nov. Die Winzergenoſſenſchaften Rheinheſſens haben jetzt zum Verkauf und Vertrieb ihrer lagernden Weine eine neue Einrichtung getroffen, welche auch der Weinhandel, da von einer Konkurrenz durch Weinverkauf an die Konſumenten ahgeſehen wird, wohl begrüßen können. Von Seiten der Land⸗ wirtſchaftlichen Zentrale in Darmſtadt nämlich wurde den Winzer⸗ genoſſenſchaften ein Weinfachmann gewiſſermaßen als Generalber⸗ mittler zwiſchen Genoſſenſchaften und Weinhandel präſentiert, Fraglicher Vermittler hat in Mainz ſeinen Wohnſitz und wird von dort aus die Vermittlung übernehmen. Für Rheinheſſen bedeutet dieſes die Löſung einer ſehr dringlichen Tagesfrage. Cheater. Runſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Mit Rückſicht auf den „Baſar 1903“ wurde Sonntag, den 8. Nov. der Anfang der Oper: „Die Zauberflöte“, auf 6 Uhr abends feſtgeſtellt. Die Publikation„Badiſche Kunſt 1903“, herausgegeben von Albert Geiger, wird in den nächſten Tagen ihren Weg in die Oeffent⸗ lichkeit antreten. Kein Geringerer als Hans Thoma hat mit ſeinem, die Weiſe des Meiſters voll und ganz offenbarenden, inneren Titel⸗ blatt dem Buche die Weihe verliehen. Die Künſtler Karlsruhes haben eifrig mitgearbeitet; dies beweiſen die zahlreichen und wert⸗ vollen farbigen und Schwarz⸗Weiß⸗Vollbilder und kleineren Bei⸗ träge von Hans Thoma, Guſtav Schönleber, Ludwig Dill, Ludwig Schmid⸗Reute, Friedrich Fehr, Fridolin Dietſche, Hermann Billing, Walther Conz, Hans v. Volkmann, Guſtav Kampmann, Paul b. Rabenſtein, Hellmut und Otto Eichrodt, Hermann Daur u.., welche die Eigenart der Künſtler in feſſelndſter Weiſe zum Ausdruck bringen. Den Buchumſchlag zeichnete Max Läuger. Was den Text angeht, ſo wechſelt romantiſche Erzählungskunſt mit Dorfgeſchichte und naturaliſtiſcher Schilderung; heimatliche Lyhrik mit Liebesliedern, Epigrammen und Dialektdichtung im Sinne Hebels. Vor allem die ſchaffende Jugend iſt in dem Buche vertreten und das verleiht ihm einen eigenen Reiz. Wir finden eine Geſchichte aus fernſter Vor⸗ zeit bon Adolf Schmitthenner, die Charakterfkizze„Der Bläſibauer“ von Max Bittrich, eine Schilderung des Lebens des Kaiſerſtuhls, des badiſchen Eiffellandes, in Pauline Wörners„Kameraden!“, An⸗ ſätze zu pſhchologiſcher Kleinkunſt kann man die halbſatiriſchen Skizzen von Johanna Wollf⸗Friedberg nennen und eine romantiſche Erzählung hat Albert Geiger beigeſteuert. Dazwiſchen Liebeslieder von Emanuel b. Bodman, Heimatklänge und andere Gedichte v. Vierordt, Haaß, Jenſen, der ja in Baden poetiſches Bürgerrecht be⸗ ſitzt, Frommel, Maidy Koch, Herzog, Karl Wollf, Rüttenauer, ſatiriſche Sprüche von Peter Sirius, dem weitbekannten Epigrammatiker und eine Betrachtung über„Alt⸗ und Neu⸗Karlsruhe“ von Karl Widmer. Die Verlagshandlung Braun'ſche Hofbuchdruckerei Karlsruhe hat der Ausſtattung des Werkes ihre rühmlich bekannte Sorgfalt gewidmet. Möge denn dieſe kulturfördernde heimatliche Unternehmung das In⸗ tereſſe des Publikums ſich erringen! Geſchäftliches. (Außterhalb der Verantwortung der Redaktfon.) Unſerer heutigen Geſamtauflage liegt ein Proſpekt der in neueſter Zeit ganz beſonders vom Glück begünſtigten Hauptkollekte der Firma H. Rupp, Worms a. Rh., bei, worauf wir an dieſer Stelle nochmals hinweiſen möchten. Heueſte Pachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Mainz, 5. Nov. Biſchof Dr. Heinrich Brück iſt heute morgen 2% Uhr im Alter von 73 Jahren infolge Herz⸗ lähmung plötzlich verſchieden. Zum Tode Mommſens. * Karlsruhe, 5. Nov. Der Großherzog und die Großherzogin beauftragten den badiſchen Geſandten Grafen Berkheim mit ihrer Vertretung bei der Beiſetzu feier Mommſens. Kaiſer und Zar, Wiesbaden, 5. Nov. Die Abreiſe des Zaren von Wies baden erfolgte geſtern abend um 10%½ Uhr. Vom Hof⸗ die beiden Kafſer an dem Standbilde Kaiſer Friedrichs vorbei⸗ fuhren, erſtrahlte dieſes in elektriſchem Lichte. Hinter den Sol⸗ daten ſtanden wieder dichte Menſchenmaſſen, welche die Monar⸗ chen mit lebhaften Hochrufen begrüßten. Nochmals ertönten von allen Seiten die Klänge der ruſſiſchen Nationalhymne. Dann begaben ſich die beiden Kaiſer an den Sonderzug, wo ſie ſich in der herzlichſten Weiſe verabſchiedeten. Der Kaiſer drückte auch dem Grafen Lamsdorff die Hand. Die Revolution in Panama. * Newyork, 5. Nov.(Reuter.) Einem Telegramm aus Bogoda vom 2. d. M. zufolge, vertagte ſich der Kongreß ohne Beratungen über den Panamakanal zu beginnen.(Vgl. Ueberſicht. D..) * Newyork, 5. Nov. Wie aus Panama gemeldet wird, iſt von dem Kriegsſchiff„Bogota“ ein Ultimatum an die Aufſtändiſchen geſandt worden, in welchem ihnen eine Friſt von 3 Stunden zur Wiedereinſetzung der kolumbiſchen Regierung gegeben iſt. Das Schiff begann jedoch die Beſchießumg ehne die Antwort abzuwarten. Die Forts der Stadt und das Kanonenboot„Paditta“ erwiderten das Feuer. Nach einiger Zeit ging die„Bogota“ wieder in See. Der Kheinauprozeß vor der Mannheimer Strafkammer. Mannheim, 5. November. 1* Heute vormittag 9 Uhr begannen vor der hieſigen Strafkammer die Verhandlungen im ſogenannten Rheinauprozeß, der vorausſichtlich mindeſtens eine Woche dauern und nicht nur das Intereſſe der Be⸗ völkerung Mannheims in höchſtem Maße in Anſpruch nehmen, ſon⸗ dern auch die Aufmerkſamkeit der weiteſten Kreiſe Deutſchlands auf ſich lenken wird. Unſern Leſern ſind ja die Vorgänge bei dem Rheinaukrach noch in lebhafteſter Erinnerung, obgleich die Kataſtrophe ſchon über ein Jahr hinter uns liegt. Noch heute zittern die Folgen des Zuſammenbruchs nach, nicht in der weiteren Oeffentlichkeit, denn dieſe beſchäftigt ſich kaum mehr mit ihnen, deſto intenſiver werden aber die Nachwehen des Rheinaukrachs in den von ihm betroffenen engeren Kreiſen empfunden, und ihnen bürfte eine weſentliche Schuld daran zuzuſchreiben ſein, daß über der wirtſchaftlichen Lage unſerer Stadt heute noch ein gewiſſer Druck liegt, von dem wir aber hoffen, daß er ſich binnen kurzer Zeit ganz verflüchtigen wird. Die Verhandlungen vor der Strafkammer begannen um 9 Uhr⸗ Aber ſchon vor dieſer Stunde begaben ſich zahlreiche Intereſſenten und Neugierige nach dem weitgeſtreckten Gebäude des Landgerichts. Der Einlaß war nur gegen vorher gelöſte Karten geſtattet. Unter dem ſehr zahlreichen Auditorium bemerkten wir die hervorragendſten Ver⸗ treter des hieſigen Handels⸗ und Induſtrieſtandes, ſowie des Bank⸗ fachs. Schon kurz nach ½9 Uhr wurden die 4 Angeklagten in den Saal geführt. Der Hauptangeſchuldigte, Direktor Böh m, ſieht gefaßt und ruhig aus. Er iſt zwar etwas abgemagert, ſeine Züge haben aber nichts an ihrer Energie und ihrem Selbſtbewußt⸗ ſein eingebüßt. Vor der Verhandlung unterhielt er ſich eingehend mit dem ihm zunächſtſitzenden Angeklagten, Direktor Henninger. Auch bei den übrigen Angeklagten iſt von Aufregung nicht viel zu bemerken. ö Um 9 Uhr erſcheint der Gerichtshof. Den Vorſitz führt Herr Landgerichtsdirektor Wengler, als Beiſitzer fungieren die Herren Landgerichtsräte Dr. Aberle und Wolf, Landrichter Freiherr b. Duſch II und Amtsrichter Mehl. Die Anklage vertritt Herr I. Staatsanwalt Mühling. Als Verteidiger ſind erſchienen die Herren Rechtsanwälte Dr. Geismar jun., Dr. Wittmer und Dr. Katz, ſämtlich von hier. Nach Eröffnung der Sitzung ruft der Vorſitzende zunächſt die Angeklagten auf. Direktor Böhm erklärt, er ſei ſchwerhörig und erhält er deshalb die Erlaubnis vorzutreten, um ſeine Perſonalien anzugeben. Auch Direktor Henninger erklärt, ſchwerhörig zu ſein und erhält er deshalb ebenfalls die Erlaubnis, an den Gerichts⸗ tiſch zu treten. Angeklagt ſind: Joſef Anton Böhm, geb. 17. Jan. 1860 in Mannheim, Hermann Henninger, geb. 27. Juli 1840 in Heil⸗ bronn, Karl Friedrich Joſef Holland, geb. 5. April 1860 in Herrenalb, ſämtlich Kaufleute, wie der Chemiker Dr. Hans Kohlſtock, geb. 21. April 1860 in Berlin. Als Zeugen ſind ge⸗ laden: Kaufmann Back, Direktor Groſch, Rechtsanwalt v. Harder, Konſul Bürck, Rechtsanwalt Seiler, Kaufmann Otto Höfner, Prokuriſt Gppſtein, Direktor Neuberth, Nicolaus Sieber, Kommerzienrat Seyhler⸗Deidesheim, Rechtsanwalt Dr. von Zuccalmaglio,.⸗A. König. Als Sachverſtändige ſind geladen: Prof. Dr. Lam⸗ bert, Profeſſor an der Handelshochſchule in Frankfurt und Dr. Raſchig⸗Mannheim. 5 Es ſind im ganzen 4 getrennte Anklagen erhoben worden, die in 4 verſchiedenen getrennt geführten Verhandlungen verhandelt werden ſollen. Gegen Böhm liegen 10 einzelne Anklage⸗ punkte vor. Vor Eintritt in die Verhandlung beantragt Rechtsanwalt Dr. Geismar, Vertreter des Angeklagten Böhm, die Verhandlungen nicht getrennt zu führen, ſondern ſie, wenigſtens teilweiſe mit einan⸗ der zu verbinden. Die Verteidiger Wittmer und Katz ſchließen ſich dem Antrag ihres Kollegen an. Herr I. Staatsanwalt Müh⸗ ling widerſpricht dem Antrage und bemerkt, daß die Trennung erfolgt ſei, um eine größere Ueberſichtlichkeit herbeizuführen. Wenn man einzelne Anklagen zuſammenverhandeln wolle, könne man auch weiter gehen und alle 10 Anklagepunkte gegen Böhm zu eine r Verhandlung zuſammenfaſſen. Der Vorſitzende, Herr Landgerichtsdirektor Wengler erklärt, der Gerichtshof habe beſchloſſen, den Antrag der Verteidigung ah⸗ zulehnen und die 4 Verhandlungen getrennt zu führen, Es folgt nunmehr die Verleſung der Anklage. Dieſelbe lautet: J. Auklage. 1 1. Joſef Anton Böh m, ſeit 28. September 1902 in Untsge⸗ fängnis hier in Unterſuchungshaft, 2. Hermann Henninger, vom 28. September 1902 bis 27. April 1903 im Amtsgefängnis hier in Unterſuchungshaft, zurzeit auf freiem Fuße, 8. Karl Friedrich Wil⸗ theater bis zum Bahnhofe bildeten wieder Truppen Spalier. Als helm Holland, 4. Dr. Hans Kohlſtock, werden angeklagt, daß Sen, Weneral⸗Anzeiger⸗ —— 8 Mannheim, 5: November. ſe Böhm und Henninger in mehreren ſelbſtändigen Handlungen, und war fe e kies f 1 I. Böh m, daß er als Mitglied des Vorſtands der Aktiengeſell⸗ chaft„für chemiſche Induſtrie“ in Rheinau bei Mannheim, über jeren Vermögen durch Beſchluß des Gr. Amtsgerichts Mannheim jom 27. September 1902 das Konkursverfahren eröffnet worden iſt, pandelsbücher, deren Führung ihm geſetzlich oblag, ſo unordentlich zefüührt hat, daß ſie keine Ueberſicht des Vermögenszuſtandes der ge⸗ gannten Geſellſchaft gewähren, indem er für die Geſchäftsjahre 1891 bis einſchließlich 1901 durch Erhöhung der Aktivpoſten„Fabrikate, Halbfabrikate und Handelswaren“, für das Geſchäftsjahr 1901 außerdem durch Erhöhung des Aktivpoſtens„Rohſtoffe“, und für die Geſchäftsjahre 1897, 1898, 1899 und 1901 durch Herabſetzung des Paſſivpoſtens„Kreditoren“ fortgeſetzt wiſſentlich falſche, trotz borhandener Unterbilanz einengeingewinn ausweiſende Bilanzen aufſtellte und dieſelben in die Handelsbücher der A. C. J. eintragen ſließ, ferner vom Jahre 1894 ab dieſe Bücher dadurch falſch führen ließ, daß er zwecks Verdeckung der Unterbilanz ſein eigenes Konto mit hohen Summen belaſten ließ und zwecks Verdeckung dieſer Selbſtbelaſtungen ſogen. Schiebungen in der Weiſe vornahm, daß er andere Kontis mit den betreffenden Summen be⸗ laſten ließ; ſchuldigten Böhm zur Begutachtung des unter Ziffer 1 genannten Vergehens durch Tat wiſſentlich Hülfe geleiſtet hat, indem er in ſeiner Eigenſchaft als Prokuriſt und erſter Buchhalter der A. C. J. auf Veranlaſſung Böhms die Bilanzen für die Geſchäftsjahre 1894, 1898, 1896, 1897 und 1898 in die Handelsbücher der Geſellſchaft eintrug, obwohl ihm bekannt war, daß dieſelben in ihrem einen Rein⸗ gewinn ausweiſenden Endergebnis falſch waren, ferner vom Jahre 1894 ab bis zum 23. November 1899 die Selbſtbelaſtungen und Schiebungen Böhms in die Handelsbücher der A. C. J. eintrug, obwohl er wußke, daß dieſen Buchungen wirkliche Ge⸗ ſchäftsvorfälle nicht zu Grunde lagen, dieſelben vielmehr nur dazu dienen ſollten, die beſtehende Unterbillanz zu verſchleiern und die Be⸗ laſtungen des Kontos Böhm zu verdecken; p) in gemeinſchaftlicher Ausführung mit dem Angeſchuldigten Böhm— als Mitglied des Vorſtandes der A. C.., über deren Vermögen durch Beſchluß des Gr. Amtsgerichts Mannheim, vom 27. September 1902 das Konkursverfahren eröffnet worden iſt, Han⸗ delsbücher, deren Führung ihm geſetzlich oblag, ſo unordentlich ge⸗ führt hat, daß ſie keine Ueberſicht des Vermögenszuſtandes der ge⸗ Rannten Geſellſchaft gewähren, indem er auf Veranlaſſung Böhms die Bilanzen für die Geſchäftsjahre 1899, 1900 und 1901 in die Handelsbücher der Geſellſchaft eintrug, obwohl ihm bekannt war, daß dieſelben in ihrem einen Reingewinn ausweiſenden Endergebnis falſch waren, ferner vom 24. November 1899 ab die Sel bſtbe⸗ laſtungen und Schiebungen Böhms in die Handelsbücher der A. C. J. eintrug, obwohl er wußte, daß dieſen Buchungen wirk⸗ liche Geſchäftsvorfälle nicht zu Grunde lagen, dieſelben vielmehr nur dazu dienen ſollten, die beſtehende Unterbilanz zu verſchleiern und die Belaſtungen des Kontis Böhm zu verdecken. III. Holkand und Kohlſtock, daß ſie als Mitglieder des Vorſtandes der A. C.., über deren Vermögen durch Beſchluß des Gr. Amtsgerichts Mannheim, vom 27. Sept. 1902, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet worden iſt, Handelsbücher, deren Führung ihnen geſetzlich oblag, ſo unordentlich geführt haben, daß ſie keine Ueber⸗ ſicht des Vermögenszuſtandes der genannten Geſellſchaft gewähren, indem ſie und zwar Holland bezüglich der Geſchäftsjahre 1891 bis einſchließlich 1901, Kohlſtock bezüglich der Geſchäftsjahre 1895 bis einſchließlich 1901, es aus Fahrläſſigkeit unterließen, die zur Vorlage an den Aufſichtsrat und die Generalberſammlung, ſowie zur Veröffentlichung beſtimmten Jahresbilanzen der A. C.., insbeſondere die Poſitionen„Fabrikate, Halbfabrikate, Handelswaren und Rohſtoffe“, ſowie die Poſition„Kreditoren“ auf ihre Uebereinſtimmung mit dem Inventar zu prüfen, dadurch aber bewirkten, daß die trotz beſtehender Unterbilanz einen Reingewinn ausweiſenden, alſo falſchen Bilanzen von Aufſichtsrat und General⸗ berſammlung der A. C. J. genehmigt und in die Handelsbücher der Geſellſchaft eingetragen wurden,— eine Folge, welche ſie bei An⸗ wendung der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns hätten vorher⸗ ſehen können. IV. Böhm und Henninger, daß ſie in fortgeſetzter Tat als Mitglieder des Vorſtandes der A. C.., und zwar vom 24. Nobember 1899 ab in gemeinſchaftlicher Ausführung, wiſſentlich in ihren Darſtellungen, in ihren Ueberſichten über den Vermögensſtand der Geſellſchaft und in den in der Generalverſammlung gehaltenen Vorträgen den Stand der Verhältniſſe der Geſellſchaft unwahr dar⸗ geſtellt oder verſchleiert haben, indem Böhm in den Jahren 1891 bis einſchließlich 1901 und Henninger vom 24. Nob. 1899 ab bis einſchließlich 1901 in den an den Aufſichtsrat und an Die in den dieſen Berichten beiliegenden Hilanzen, in den in den II. Henninger, daß er in fortgeſetzter Tat a) dem Ange⸗ Sitzungen des Aufſichtsrats und der Generalverſaminlung erſtatteten mündlichen Vorträgen und endlich in den im Reichsanzeiger er⸗ folgten öffentlichen Bekanntmachungen den Geſchäftsgang des Unternehmens als günſtig und einen Reingewinn abwerfend ſchilderten und verſchwiegen, daß dasſelbe fortgeſetzt mit Unterbilanz arbeite,— Vergehen ſtrafbar nach 89 240 Ziff. 3, 244 Konkurs⸗ ordnung, 88 47, 49, 78, 74 St.G..,§ 814 Ziff. 1 H. G. B. II. Anklage. Jaoſef Anton Böhm, Hermann Henninger, wer⸗ den angeklagt, daß ſie als Mitglieder des Vorſtandes der Aktien⸗ geſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Rheinau, teilweiſe in ge⸗ meinſchaftlicher Ausführung, abſichtlich zum Nachteil der Ge⸗ gellſchaft gehandelt haben, indem a, Böhm für die Geſchäftsfahre 1891 bis einſchließlich 1898 die Auszahlung von M. 831000 Dividenden an die Aktionäre und von M. 161 824.69 Tantiemen an die Mitglieder des Vorſtandes und des Aufſichtsrats beantragte und vollzog, b. Böhm und Henninger zuſammen für die Ge⸗ ſchäftsjahre 1899, 1900 und 1901 die Auszahlung von Mark 493 750 Dividenden an die Aktionäre und von M. 80 862.76 Tanliemen an die Mitglieder des Vorſtandes und des Aufſichts⸗ rats beantragten und vollzogen, obwohl ihnen bekannt war, daß die Geſellſchaft keinen Rein⸗ gewinn erzielt habe, ſondern mit Unterbilanz arbeite, Vergehen ſtrafbar nach§ 812..B.§ 47 St. G. B. V. Anklageſchrift. Joſef Anton Böhm wird angeklagt, daß er in ſeiner Gigen⸗ ſchaft als Mitglied des Vorſtandes der.⸗C.⸗J. in Rheinau, in be⸗ trügeriſcher Abſicht wiſſentlich unrichtige Angaben in einem Proſpekt gemacht hat, durch welchen die Zeichnung oder der Ankauf oder Verkauf von Wertpapieren herbeigeführt werden ſollte, indem er im Juli od. Aug. 1899 über die Ausgabe einer 4½ proz. Hypoth.⸗Anl. der genannt. Geſellſchaft im Betrage von 1 Mill, Ml. einen Proſpekt anfertigte, worin er die in den letzten fünf Jahren durch die Geſell⸗ ſchaft verteilten Dividenden anführte ſowie die falſche einen Rein⸗ gewinn von über M. 250.000.— Mk. ausweiſende Bilanz per 31. Dezember 1898 agufnahm und die Behauptung aufſtellte, der Geſchäftsgang im laufenden Jahr 1899 ſei befriedigend, dabs: aber abſichtlich verſchwieg, daß dle Geſellſchaft ſchon ſeit dem Jahre 1891 fortgeſetzt mit Unterbilanz arbeite,— dieſen Proſpekt der Ober⸗ rheiniſchen Bank in Mannheim vorlegte, und dieſelbe dadurch he⸗ ſtimmte, die Obligations⸗Anleihe zu übernehmen, und den Proſpekt bei der Kommiffion für Zulaſſung von Wertpapieren zum Handel an der Börſe in Frankfurt a. M. einzureichen.— Vergehen ſtrafbar nach Paragraph 75 Abſ. 3 des Börſengeſetzes. IX. Anklageſchrift. Joſef Anton Böhm und Hermann Henninger werden angeklagt: 1. Böhm, daß er als Geſchäftsführer der„Rheinau“, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Rheinau bei Mannheim Handels⸗ bücher ſo unordentlich geführt hat, daß ſie keine Ueberſicht des Ver⸗ mögenszuſtandes der genannten Geſellſchaft gewähren, indem er, wiſſend, daß den Buchungen geſchäftliche Vorgänge nicht zu Grunde lagen, 1. Im Hauptbuch der„Rheinau“ am 1. Januar 1900 wird die A. C. J. mit M. 1,100,000 zu Laſten der Rheinau erkannte und ſein eigenes Konto mit demſelben Betrage zugunſten der Rheinau belaſtete. 2. Die Forderung der„Neuen Immobilien⸗Geſellſchaft“ an die Rheinau in Höhe von 1 Million Mark auf 1. Januar 1901 und 1902 in den Büchern und Bilanzen der„Rheinau“ unterdrückte und den Anſchein erweckte, als ob die A. G. J. dieſen Betrag an die Rheinau zu fordern habe. 3. Die der Rheinau gegenüber der N. J. G. und dem Stahlwerk zuſtehenden Forderungen im Geſammtbetrage von Mk. 430,893.55 durch falſche Einträge in den Büchern der„Rheinau“ verdeckte und den Anſchein erweckte, als ob dieſe Forderungen am 31. Auguſt 1902 auf die A. C. J. übergegangen ſeien; 1I. Henninger, daß er dem Joſef A. Böhm zur Begehung dieſes Vergehens durch Tat wiſſentlich Hülfe geleiſtet hat, indem er als Prokuriſt der Rheinau G. m. b. H. die erwähnten Buchungen den Anordnungen Böhms entſprechend vollzog, obwohl er wußte, daß ihnen geſchäftliche Vorgänge nicht zu Grunde lagen. Vergehen ſtrafbar nach 8 240 Ziffer 3 Konk. O. Nr. 86 des Reichsgeſ. betr, die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, 8 49 Str. G. B. *** Die Verhandlungen werden anf kurze Zeit ausgeſetzt, weil der Sachverſtändige Herr Proſeſſor Lambert aus Frankfurt nicht an⸗ weſend iſt und erſt herbeigeholt werden muß. Gegen ½11 Uhr erſcheint der Gerichtshof wieder. Der Vor⸗ ſitzende teilt mit, daß der fehlende Sachverſtändige, Prof. Lambert von Frankfurt erſt nachmittags ½3 Uhr eintreffen könne und wird dahher die Sitzung bis 3 Uhr vertagt. * 4 Die Anklagen 3, 4, 6, 7, 8 und 10 liegen den drei weiteren Verhandlungen zu Grunde. — Colkswirtschaft. Verſteigerung von Aktien. Montag, 16. Noy., nachmittags 3½ Uhr, werden im Börſenlokale M. 55,000.— Aktien der Ann weiler Emaillierwerke vorm. Franz Ullrich Söhne im Zwangswegg verſteigert werden. Ueberfſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten New⸗Nork, 3. Nov. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ank, werpen. Der Dampfer„Finland“, am 24. Okt. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen New⸗Mork, 3. Nov.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Rotterdam“, am 24. Okt. von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. 5 Sonthamptan, 4. Nov.(Drahtbericht der Amerkan Vinie Southampton). Der Schnelldampfer„New⸗Mork“, am 28. Oktbr, von New⸗Nork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Haupthahnhof. —————— 1—— Verantwortli“ für Politik: Cheſredakteur Wy. Paul Harms, für Ykales und Provinzielles: Ernſt Müllev, ür Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratenteil: Karl Apfel. Druck d Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor Speer. —— — — 7. Auſeigen fur den Mamsiſeimen General. Angeigen galuis alle eæistirendęen Seilungenm bGesorgt 2 Origiualpreisen unten Ceudſirung den ſibcſiotei Rabatie die Atnoncen-Hapedilion Haasenstein& Pogler, Maunlieim, E 2, 18I Nalſj in Inserliousumgelegenieilen, EAuliviisſe und HAostenberecſinungenm ęgralis. 10304 Atred Lion, Frankfurt à. M. Goeryrneevp- —— Broncen, Uhren, Gmails, elshtriſche Tampen und giguren, ſowie ſonſtige 10178 kuuftgewerbliche Erzengniſſe. —— Jeder, der die Kupferberg'ſchen Sektkellerejen jemals beſucht hat, iſt über das rieſige Flaſchenlager erſtaunt geweſen. Gegenwärtig lagern daſelbſt nahezu 4 Millionen Flaſchen. Die Firma Kupferberg hat es für notwendig gehalten, ihren Beſtand auf dieſe Höhe zu bringen, weil ſie dadurch in der Lage iſt, nur gut gelagerten Sekt in den Handel zu bringen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß der Sekt auf der Höhe ſeiner Entwickelung ſich befindet, wenn er nach der Doſierung und dem endgültigen Verſchluß noch ca. 6 Monate lagert, bevor er getrunken wird. 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Dezbr. 190g, voprmittags 9½ Uhr bdiurch das unterzeichnete Notariat — in deſſen ODienſträumen in Mannheim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Sept. 190s in das Grund⸗ Hhuch eingetragen worden. DVie Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der AUbrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ MmMann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, echte, 1125 ſie zur Zeit der ntragung des Verſteſgerungs⸗ ermerks aus dem Grundbuch RNaicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboien anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſte bei der Feſtſtellung des e Gebots nicht berück⸗ tigt und bei der Verteilung es Berſteigerunaserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht phaben, werden aufgefordert, vor er Exteilung des Zuſchlags die oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herber⸗ be wibrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an ſe Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung desz zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 12, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeſchnis 1. 16988 Lagerbuch⸗Nr. 1920, Flächen⸗ mhalt 1 ar 32 qm Hofraite in n Neckargärten, Pumpwerk⸗ e 33 ſteht: ein unterkellertes weiſtöckiges Wohnhaus mit Gau⸗ u, mit einem zweiſtöckigen Vor⸗ nach dem Hof und ein ein⸗ ger Schuppen als Querbau. fätzung 21,000 M. heim, 27, Oktober 1908. h, Notarlat III. als 8 2 werde ich im Pfandlokale hier, d Mannheim, 5. Novemver. MöüNCchENERR INDOUSTRIESTRASSE No. 3 8 Bekanntmachung. Die Gnadengaben für Hinter⸗ bliebene von Volksſchulhaupt⸗ lehrern betreffend. Unter Bezugnahme auf die landesherrliche Verordnung vom 18. Juni 1892(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt No. XVI bezw. Schulverordnungsblatt No. 1D und auf die 88 2, 3 und 4 der landesherrlichen Verordnung vom 14. Oktober 1889, die Gnadengaben für Hinterbliebene von Beamten betreffend, wonach Gnadengaben im Falle eines dringenden Bedürfniſſes in einmaligen Beträgen oder in Jahresbe⸗ trägen in ſtets widerruflicher Weiſe verwilligt werden können: 1) an Witwen von Hauptlehrern, 2) an ſolche hinterlaſſene ledige Söhne und Töchter von Hauptlehrern, welche das 18. Lebensjahr zu⸗ rückgelegt haben, oder deren Mutter nicht mehr lebt, 3) ausnahmsweiſe auch an Witwen ſolcher Haupt⸗ lehrer, welche gegen ihren Willen aus dem Schul⸗ dienſt entlaſſen worden ſind, wird bekannt gemacht, daß die Geſuche um Verwilligung von Gnadengaben für das Jahr 1903 bis ſpäteſtens 10. No⸗ vember ds. Is. bei der Ortsſchulbehörde des Wohnorts zur Weiterbeförderung einzureichen ſind. Es wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die Genehmigung einer Gnadengabe, wenn nicht die Zuwei⸗ ſung auf längere Zeit ausgeſprochen iſt, alljährlich von neuem nachgeſucht werden muß und daß in allen Fällen die Verwilligung nur mit Vorbehalt jederzeitigen Wider⸗ rufs erfolgt. Karlsruhe, den 31. Auguſt 1903. eeene Oberſchulrat: gez. Fr. Schmidt. 8 gez. Duffing. No. 28692. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir den etwaigen in hieſiger Stadt wohnenden Reflektanten mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die diesbe⸗ züglichen Geſuche bis ſpäteſtens 10. November ds⸗ Is. bei unterfertigter Stelle einzureichen ſind. Mannheim, den 3. November 908. Das Volktsſchulrektorat: Dr. Sickinger. 29500/704 Akliengeſellſchaft für Feilindufrie vorm. Jerd. WPolff, Neckarau⸗Maunheim. Andurch laden wir unſere Aktlonäre zuxr diesjährigen ordent⸗ lichen Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft auf Dienstag, den 24. NRovember 1903, nachmittags 4½ ühr, in das Geſchäftslokal unſerer Geſellſchaft nach Neckarau⸗Mannheim ein. Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage der Bilanz und der Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Rechnung. 2. Beſchlußfaſſung über Verwendung des 3. Eutlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats, 4. Neuwahl des Auſſichtsrats. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung iſt jeder Aktionär berechtigt, welcher ſpäteſtens drei Tage(uicht zwei Tage, wie in er zuerſt ergangenen bemerkt) vor der Geueralver⸗ ſammiung ſeine Aktien bei der Geſellſchaft oder bei der Pfälziſben Banuk Ludwigsharen, Müuchen, Frankfurt a. M. und deren ſämt⸗ lichen Filialen hinterlegt hat. Mannheim, den 4. November 1908. 17006 Der Vorſtand: Ad. Wenk-Wolff. Heute eingelroffen in tadellos lebendfriſcher Ware: ſt. Dafelzander per Pfund 55 Pfg. Cabllau im Aussehnitt per Pfund 40 Pfg. Fst. Angelschellfische, Rlel—, mittel— Bratfiſche, ellhutt, Salm, Turbot, Rot- Zungen, Schollen, Merlans, 15 Blaufelchen, Barsch, Bresem 7 grüne Heringe, Stinte, „Flusshechte,— Karpfen. eemuscheln(Moules) 2— per 100 St. 60 Pf.— Ferner empfehle: Täglichen Eingang: friſcher Räucherwaren, feiner Marinaden, Fiſchkonſerven. Jeden Tag von 4 Uhr ab: frisch gebackene Fische. Mannheimerßiſchbörſe E I, 12. Telephon 1623. 17018 Spezialgeſchäft für friſche Fluß⸗ und Seeſiſche. feine Martunden, Räucherwaren und fpiſchkonſerven. Neue Lelrocknete türk. Zwelſchen Aprieoſen, Birnen Brülnellen(Pistoles) italien. Brünellen Dampfäpfel gemischtes Obst Feinste Tafel Schellſiſche Cabliau, Zander Seezungen, Rotzungen ftheinsalm billig 6017b neue Julienne asen. Kele⸗ e d Macaroni, ſeine Mehle ꝛc. Alfred Hrabouwski. empfiehlt 21889 D 2, 15. Tel. 2190. 8888888880888888 J.. 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Wir besorgen: 2607 Kapitalanlagen in stets vorräthigen Staatspapieren Pfandbriefen u. s.., Vermehrung 786 Einleger mit M. Im Jahre 1902 haben betragen: 50,191 Einlagepoſten M. 6,607,485.09 die Zinsgutſchriften„ 625,903.64 M. 7,283,388.78 ab: 35,008 Rückzahlungspoſten„ 6,646,974.40 Einlagevermehrung wieder M. Das Vermögen der Kaſſe beträgt Die Schulden betragen „ + RNeintennees Nach dem Rechnungsabſchluß für 1901 bezifferte Es beträgt hiernach die Vermehrung des Rein⸗ vermögens 2JUVCECC Entzifferung dieſer Vermögensvermehrung: A. zur Vermehrung: Aktivkapitalzinſen M. 907,500.59 Siſuge Einnahmen 55 118,963.05 Vermehrung der Zinsrückſtände 23 005.45 M. 1,049,469,09 b. zur Vermindetung: M. 625,908,64 3„ 05 Verwaltungsaufwand„ 82,546.82 Bezablung von Ueberſchußan⸗ teilen an die Stadtkaſſe 1,709,440.14 „ Einlagezinſen Sonſtige Zinſen „„„% „ 61,818.78 Abſchreibung an Mobillarwert„ 359,86 Vermehrung der Ausgaberllck⸗ „ 24,500.45 Verminderung der Stückzinſer aus Effetten 3,298.23 M. 751,981.82 Wieder Vermögensvermehrncg M. 297,487.27 Das Reinvermögen der Kaſſe beträgt.. M. Der eigentliche Reſervefond ſtellt ſich auf 31. Dezember 1902 auf.. M. 1,259,016.71 die Spezlalreſerve zur Aus⸗ gleichung von Kursver⸗ luſten auß M. 432,289.90 M. Der Reingewinn der Kaſſe aus Zinsüber⸗ 5 und anderen Einnahmen berechnet ich hiernach auf.„ Nach 8 17 der Satzungen hat der eigentliche Reſervefond in mindeſtens 50% der Geſamt⸗ ſumme des Guthabens der Einleger zu be⸗ ſtehen, ſonach aus.. M. 21.946,820.09 mindeſtens zu betragen M. 1,097,841.— Auf 81. Dezember 1902 berechnet er ſich auf———259918—21 er iſt alſo höher als der ſatzungsmäßige Min⸗ deſtbelrag if,, Nn Mannheim, den 27. Oktober 1908. Der Vorſitzende der Sparkaſſen⸗Kommiſſiou: Herſchel. Der Rechuner der Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. 29500/702 U + Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 16. November 1903, nachmittags 3½ Uhr, werde ich im hieſtgen Börſenlokale, E A4, 12/106 nach⸗ ſtehende Wertpapiere im Vollſtreckungswege öffentlich gegen Barzahlung an den Meiſtbietenden verſteigern. nom. M. 55,000 Aktien der Annweiler Emaillirwerke vorm. Franz Ullrich Söhne, No. 255/309, nebſt laufender Dividende. Mannherm, den 4. November 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher, L 4, 8. Erste Szudrowitz sche fachwiſſenſchaftliche Hoechsehule gegründet 1890 f. ſelbſtänd. Damenſchneiderinnen u. Zuſchneider innen er ſien Rang Mannheim, lit. N 3 No. 15 015 Unterricht und fachwiſenſchaftliche Vorträge werden von praktiſch erfahrenen Damenſchneidermelſtern und Zuſchneidelehrern gehalten. Weinſte feiſche Großh. Sadiſche Staakz⸗ Sch ell ſiſch E Eiſenbahnen. 1so⸗ Mit Gültigkeit vom 20. 1 8 8N 38 1 November 1903 werden für kleine„ Sendungen Milch, konden⸗ ſoeben eingetroffen. 21384fſterte und konſervierte(ſteri⸗ Parl Müller liſierte), in Wagenladungen von 10000 kg von weſt⸗ f 3, 0, 8 6, 6, f 6, 6. ſchweizeriſchen Stationen mit Telephon 1611. der Beſtimmung nach dem Holländ. Schellfische 2,006,927.41 .741,256.61 265,670.,80 161,675.71 16998 Zollauslande im Rückvergü⸗ kungswege unter Beobachtung Motzungen der Beſtimmungen des 8 14 Lander der allgemeinen Tarifvor⸗ Blaufelchen ſchriften des deutſchen Eiſen⸗ Heilbutt bahngütertarifs, Teil I, von Turbots Baſel Bad. Bahn nach Mann⸗ Merlans heim 15 ermäßigte Frachtſätze gewährt. e 21835 Näßere Auskunft ertellen die Dienſtſtellen. feine diverse Käse Karlsruhe, 3. Nov. 1903. Gund, R 7, 27. la. Holl. Schellfische KKieler Büchlinge „ Sprotten 21837 Delikateß⸗Häringe in div. feinen Saucen Delsardinen(Marxe pelller) 3 Kronenhummer Div. feine Käse ete. A. Kuhny Ernst Dangmann's Nachf. Teleph. 324. Lameystr. 15. Die rül mlichſt bebannten Schpeizer Patent⸗Wäſche⸗ Ableben unseres inn Herrn Sa JMedtilens..8, Wer e, 580,14.55 3886,414.33 „„ M. 24,092,191.23 22,085,268.82 De. 2008)92771 Gr. Generaldirektion. Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem sagen wir auf diesem Wege unseren verbindlichsten Dank. 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Donnerstag, den 5. November 1903. abends 6 Uhr 1 8 1 Herr chüſſelin. Danlsagung. Aus Anlass des unter so schrecklichen Um- ständen erfolgten Ablebens unseres treuen und un- vergesslichen Sohnes und Bruders 5984b Kaufmann Nermann Zessler sind uns und dem bedauernswerten Opfer roher Mordlust u. Bestialität, nicht nur von Seiten seiner nüchsten Freunde und Bekannten g0 viele Beweise u. Proben echter treuer goldener Freundschaft zu Teil geworden, sondern durften auch aus den Terschiedensten Kreisen der hiesigen Stadt, von Vereinen u. Gesellschaften Überall warme u. herzliche KAeusserungen der Teilnahme u. des Mitgefühls in ungerem Unglück entgegen nehmen. Hiefür sowie kur den, den Verstorbenen ehrenden Nachruf seitens des Chefs des Hauses M. Marum, für die Kund- der innigen Teilnahme geiner Mitkollegen, die schönen Kranzspenden. das Trauergeleite zum Bahnhof, sagen hiermit öffentlich ihren tief- gefühlten Dank udie gehnerpepitlen Alulerdlebenen. U 88 ingen, Hirsau(Württemberg). Danksagung. igstgeliebten 17005⁵ muel Neuberger Famille Samuel Neuberger. Famlille Joseph Neuberger. J. Fovember 1903. 5 ——— ——— * —— Geueral⸗Auzeiger ——— 85—— 1903. kgl. Med. Beh. Fuecbard's Smachhel. fit (Stotterer, Stammler, Zispler ete.) — früher Berlin, jetzt: Vom kgl. Kriegsministerium in Berlin wurde ich für Ein- führung meiner Hethode der Stimm- und Sprachbildung für das Etatsjahr 1895%6 a, d. Haupt Kad.- Anstalt in Gross- Lichterfelde berufen(und im April 1898 erging an mich die wiederholte Anfrage der ferneren UVebernahme sprach- leidender Kadetten doxtselbst), naeh dem dleselbe von der nuch vorausgegangener Probezeit— ein- gehend geprüft und bestimmt wurde, dieselbe von Aerzten und Lehrern der Anstalt an jeder Kadetten-Anstalt ein- und fortzuführen. Sprachleidende, welche vorher jahrelang mehrere Kuren und Sprachheil-Austalten ohne Erfolg gebrauchten, sind durch mich vollkommen und dauernd hergestellt Worden. Näheres durch Prospekte. Leonhard Engelhardt Spezialist der Stimm- und Sprach- Ausbildung für Sänger,—— Stimm- und Sprachleidende. ———— Mannheim, L 12, 3.— 15863 p dEN 6 3,½1 lule Stökzbach-Hering; Corsett-Spezlalgeschäft. — 1 0 directer Import gute bis hochfeine Nischungen lose und in ½ uid ½ Pfd.-Paketen .50,.—,.50,.—, und.— Mk. das Pfd. sowie in Paketchen zu 10, 20, 30 u. 48 Pfg. Cepylon-Thee das Pfd. Mk. offen und in Paketen. Halsgr 8 Käffes-Geschäft GErösstes Kaffee-Import-Geschäft Deutschlands im directen Verkehr mit den Consumenten. Friſche Fiſche hbeute früh eingetroffen u. offeriere für dieſe Woche: leckeinste Hofländ Angel-Schelsche ansgeſucht große und groößmittel Fiſche. Feinſte Nordſee⸗Schellſiſche 7777 ausgeſucht große F mittel(—1/ Pfd. ſchwer) p Ekleine(zum Backen) per Pfund 15 Pfg. 1Sehr vorteilhaft! 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