1 13 5 1 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe; 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile.„ 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreiletſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Far unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Br. 56. Donnerstag, 5. November 1005. N ee Revue paſſieren IIßb der Berliner Korreſpondent der„Neuen Züricher Zeitung“ und Parquet zu nächſt den großen Parteiheiligen ſchrecklich zugerichtet. aber packte er noch weiter aus, griff in den Schatz f einem amuſanten Artikel die Helden der ſozialdemokratiſchen Fragikomödie, gegen deren Fortſetzung aber jetzt das überſättigte Volk“ zu murren beginnt. Neues bringt der Artikel nicht, gennoch iſt die zuſammenfaſſende Betrachtung der Helden und Peldentaten lehrreich genug, um hier wiedergegeben zu werden: Schwarze Tage hängen jetzt über unſerer Sozialdemokratie. Das Unglück ob ihren Häuptern will ſich nicht erſchöpfen und leeren, immer wieder gebiert ſich ein neues mit wachſendem Stich ins Lächerliche. Aus den Helden und Märtyrerm der Partei, aus dem Schrecken der Feinde und dem Stolze der Genoſſen wurden ſeit dem letzten Dresdener Parteitage keifende alte Weiber, die ſich guch heute noch wütend ihre naſſe, ſchmutzige Wäſche um die Ohtren hauen. In Dresden hat Bebel wie ein Berſerker auf Maximilian Harden losgeſchlagen, der augenblicklich wohl die kräftigſte publiziſtiſche Individualität in Deutſchland iſt, und ihn nebſt ſeiner„Zukunft“ als die große literariſche Meze von Berlin⸗Babel geſcholten, in deren kapitaliſtiſch ver⸗ ruchtem Schoß nur Verkommene einen Platz ſuchten. Darauf hatte der gereizte Maximilian ungeheuer vom Leder gezogen und lib einer Grobheit, die ſelbſt Bebel haushoch übertrumpfte, zu⸗ Dann einer veichen Privatkorreſpondenz und konſtatierte, daß er, der von Bebel als Feind der Sozialdemokratie ſo läſterlich Geſchmähte, zu einer Lerkraulichen Tafelrunde bekannter ſozialdemokratiſcher Genoſſen unter Vollmar's Vorſitz gehörte, von deren Freundſchaft er er⸗ warten durfte, wenigſtens ſeine perſönliche Ehrenhaftigkeit gegen den Bebel'ſchen Unflat in Dresden verteidigt zu ſehen. Was ſeigerweiſe nicht geſchehen ſei. Vollmar beſaß darauf nur ein Achſelzucken für den armen Maximilian Harden, der in ſeiner Eitelkeit ſich eingeredet hatte, mehr als ein unterhaltſamer Tafelnachbar im Leben des ſüddeutſchen Parteiführers geweſen zu ſein.„Amüſant bei Tiſch, nachher hinauswerfen!“ ſo dachte einſt Bismarck von Laſſalle und anſcheinend jetzt Vollmar von Harden. Der gleichfalls von Harden des ſchwärzeſten Verrats an der Freundſchaft geziehene Abgeordnete Wolfgang Heine verleugnete ebenſo kühl den zornentbrannten ehemaligen Tafelgenoſſen, den er als ein un⸗ glückliches Gemiſch von Mann und Weib— mutig und zäh wie ein Mann, zugleich aber kleinlich, empfindlich und rachgierig wie ein Weib— charakteriſierte. Mit umſo größerer Wonne griff dagegen Bebel die Ent⸗ hüllungen Hardens vom den harmloſen Abendunterhaltungen der „Reviſiomſten“ mit nicht⸗ſozialiſtiſchen Schriftſtellern am Bier⸗ liſche auf und fand plötzlich, der von ihm erſt als ſchamloſe Regimentsdirne der Literatur behandelte Harden ſei doch im Gtunde vielleicht ein ganz anſtändiger Kerl, vorausgeſetzt, daß er aus ſeinen wohl regiſtrierten Privatbriefſchätzen noch weiteres zum Beſten gäbe vor dem Ketzergericht, das demnmächſt dey große Parteiausſchuß über die angeklagten Häupter der Revpiſtoniſten noch abzuhalten habe. War es ſchon vorher dem Herausgeber der„Zukunft“ vielfach verdacht worden, daß er zur Befriedigung ſeiner Rache mit vertraulichen Privatbriefen hantierte, ſo weckte ker vaſche Umſchwung Bebels zu Harden'ſchen Gunſten einen Skurm höhniſchen Gelächters. geweſen, kaum wert mit der Feuerzange angefaßt zu werden,— und im nächſten Augenblicke wollte er ihn mit weißen Glacee⸗ Handſchuhen als glaubwürdigen Belaſtungszeugen gegen Vollmar, Heine und Genoſſen bei dem ſozialiſtiſchen Ketzergerichte vorführen. Das zeugte Widerſpruch ſelbſt in den Reihen der Bebelianer und boshafte Heiterkeit bei den Gegnern. Welches Maß von Fanatismus und Kritikloſigkeit bekundet ſich zuerſt in dem ſinnloſen und unanſtändigen Angriffe Bebels auf Harden und dann von neuem in dem raſchen Frontwechſel, um ihn als Werkzeug zu gewinnen. Dabei mußte ſich doch Bebel ſagen, wenn Harden in leidenſchaftlichem Zorne auch einmal zur Selbſt⸗ verteidigung die anfechtbare Handlung beging, vertrauliche Briefe kreiszugeben, er doch bei kühlerem Blute ſchwerlich weiteres aus ſeiner wohlgeordneten Regiſtratur„kleiner Papierchen“ für das angekündigte Ketzergericht herausrücken dürfte. Denn der ſonſt ſo kluge Herausgeber der„Zukunft“ wird wohl ſelbſt ſchon ver⸗ ſpürt haben, wie übel der Eindruck iſt, den er als ein Mann hinterließ, welcher jede Poſttarte und jedes alte Brieflein ſeiner Bekannten und Freunde ſorgſam aufhebt, um die Vertraulichkeit gelegentlich als öffentliche Waffe zu benutzen, wenn die ehemalige Freundſchaft in Brüche ging. Fortan wird wohl jedermann ſehr vorſichtig mit ihm im brieflichen Verkehr ſein, nachdem er ſich als ein ſo gewiſſenhafter Briefſammler entpuppt hat. Neben dem Nicht⸗Sozialiſten Harden hatte bekanntlich der zur Zeit ſtärkere Pamphletiſt der Sozialdemokratie, Franz Mehring, die Hauptkoſten der wilden Unterhaltungen auf und nach dem Dresdener Parteitage zu tragen. Auch er iſt mit einer biſſigen Verteidigungsſchrift niedergekommen, worin er nicht blof en ſeinen frühern Freund Harden gewaltig einhertobt, ſondern auch ſeine reviſtoniſtiſchen Gegner totzuſtechen und mit raffinierter Hand daneben noch die Redaktion des„Vorwärts“, des Zentralorgans der Partei, freundlich zu bergiften trachtet, denn dort ſitze die Verſchwörung, welche nur auf den Tod des alten Bebel warte, um die ganze„Raſſelbande“, d. h. die An⸗ hänger Bebels, aus der Parteileitung herauszuſchmeißen. Natür⸗ lich wehren ſich nun die angegriffenen„Vorwärts“⸗Redakteure ihrer Haut, wobei Mehring nicht gut davonkommt, obgleich Bebels Hand ſegnend ob ſeinem Haupte ruht. Mitten in dieſem grimmigen Familienſtreit der Sozialdemo⸗ kratie, welcher ein recht erbärmliches Licht auf die bisher ſo geprieſene ſtolze Einigkeit der Partei, ihre Freiheit und Brüder⸗ lichkeit warf— die Gleichheit wurde wenigſtens in der Grobheit der gegenſeitigen Polemik ſtreng gewahrt— fiel dann noch das Geſtändis des Revolutionsprofeſſors Kautsky, wonach auch die Lüge eine erlaubte Waffe im Kampfe mit nicht⸗ſozialiſtiſchen Gegnern ſei, was wiederum von klüger denkenden Genoſſen als pyramidale Dummheit ſcharf ausgenutzt wurde. Und dann kam der Kaiſerinſel⸗Prozeß, der die ſtaunenswerte Leicht⸗ gläubigkeit enthüllte, mit welcher die„Vorwärts“⸗Redaktion auf eine greifbar alberne, anonyme Fabel hineinfiel, weil ſie an⸗ ſcheinend auf amtlichem Papier geſchrieben und in ihrer Tendenz im den politiſchen Kram des„Vorwärts“ paßte. Dieſe Inſel⸗ geſchichte war ein Rieſenreinfall des ſozialdemokratiſchem Zentral⸗ organs. Es war jammerſchade, daß damit ein ganz überflüſſiger sprozeß verquickt wurde, die daneben Majeſtätsbeleidigung laufende Beleidigungsklage des Hofmarſchalls v. Trotha genügte 88 für ſich vollkommen, um eine gerichtliche Feſtſtellung der lächer⸗ Eben noch war Handen für Bebel ein tief unſtttlicher Geſell Abglanz Abe tsblakt.) EDe lichen Aufſitzerei des„Vorwärts“ zu ermöglichen, ohne daß in der bürgerlichen Preſſe die juriſtiſch mangelhafte Begründung der Majeſtätsbeleidigung angefochten werden konnte, was den all⸗ gemeinen Eindruck von der ſozialdemokratiſchen Bloßſtellung wieder abſchwächen mußte. Immerhin blieb noch genug übrig, um den allmählich aus früheren Vorgängen eingeniſteten Glauben ſchwer zu erſchüttern, daß der„Vorwärts“ in ſeinen Enthüllungen höchſt zuverläſſig und glaubwürdig ſei. Man ſah ihn nackt in der ganzen Blöße fanatiſcher Verranntheit, wie vorher Bebel, Kautsky ete. bei ihren Vorführungen. Auch dieſes Leid der Partei war noch nicht völlig ausgekoſtet, als ein neuer dunkler Tag heraufzog. Paul Singer, deſſen gewaltiger Mund ſoeben das fünfundzwanzigjährige Jubiläum der Erinnerung an das verfloſſene Sozialiſtengeſetz beredt ge⸗ feiert hatte, Paul Singer, die dickere Ergänzung des dürren Bebel, wurde als Zeuge in einen Prozeß der Berliner Lebewelt verwickelt, der ſaftige Einzelheiten gehabt haben miez, da das Gericht beſchloß, ihn unter Ausſchluß der Oeffen chkeit zu führen. Eine Frau Schetteler, die in jüngeren Jahren eine viel⸗ begehrte gefällige Schöne, ſpäter eine raffinierte Gelegenheits⸗ macherin unter geſchätzter Beihilfe jüngerer Talente war, ſtand nebſt einer jugendlichen Konzertſängerin unter Anklage der Kuppelei und Erpreſſung. Ein antiſemitiſches Blatt enthüllte eines Tages, daß Paul Singer, der große Wortführer der nach ihrer eigenen Meinung tugendſamſten Partei im deutſchen Reiche, nebſt anderen hervorragenden Perſönlichteiten zu dem Stamm⸗ gäſten des„Penſionats Schetteler“ gehörte, in welchem übrigens auch ein ſpiritiſtiſches Medium durch Prophezeiungen aus der Geiſterwelt mitwirkte, die z. B. jungen Damen darüber Auf⸗ ſchluß gab,„an welcher Straßenecke ein himmliſch⸗ſchöner Leut⸗ nant von den Gardeſchützen zu treffen ſei.“ Da Singer ein feſſelloſer Junggeſelle iſt, ſo verliert kaum jemand ernſthaft ein Wort darüber, daß er ohne Rückſicht auf die Beſchwerden ſeines Alters ſich aus eigenſter Anſchauung über die ſittlichen Mängel der jetzigen Geſellſchaftsordnung gründlich zu unterrichten trachtete und ohne kleinliche Schonung ſeines Geldbeutels ſelbſt neben einem Prinzen ſich in das Studium der ſchwierigen Materie vertiefte. Aber mit ſtaunender Gebärde wird vermerkt, wie vor Beginn des Prozeſſes im Gerichtsſaale de tapfere Herr Singer ein ärztliches Atteſt einreichte, mit der Bibte, ihn vorher kommiſſariſch zu vernehmen, da er wegen ſeines ge⸗ ſchwächten Geſundheitszuſtandes alsbald zu längerem Kurauf⸗ enthalte nach dem Süden abreiſen müſſe. Das Gericht gewährte ſeine Bitte und befreite ihn dadurch von der Vernehmung im Gerichtsſaal. Schon lange heißt es, Singer habe die Partei dereinſt zum Erben ſeiner reichem irdiſchen Glücksgüter beſtimmt. Jedenfalls würde ein ärmerer Teufel als er ſich nach dem Vorgefallenen nur ſchwer noch an der Spitze der Partei halten können. Gegen ihn wird aber das Scherbengericht verſagen, obgleich man bereits im Berlin ſpöttiſch nach bekannter Gaffenhauermelodie ſingt: „Komme doch, Paulchen, Komme doch, Paulchen, Komm' wir woll'n zur Schettler geh'n, Da iſt's ja ſo wunderſchön u. ſ. lw.“ Bisher gefielen ſich die großen Wortführer der Sozial⸗ demokratie gewaltig in der Helden⸗ und Märtyrerrolle und einm Partei durch aus der ſchwerſten Drangſalierung ihrer Berliner Theaterbrief. (Von unſerm Korreſpondenten.) Das Haus bis auf den letzten Platz gefüllt; auf der Galerie und den zweiten Rängen Leute, die man ſonſt gewöhnt iſt in Logen ſehen; dazu der übliche„Direktorenkongreß“ (Theaterdirektoren aus Wien, Petersburg und allen deutſchen Groß⸗ ſtädten) und ein halb Dutzend Hervorrufe des Dichters— das war die äußere Signatur der Hauptmann⸗Prem i Ere. Alſo ein Erfolg? In ein paar Sonntagsblättern lieſt man's ſo. Aber dieſe friedliebenden Männer, die auch vor dem Sturmgeſellen Suder⸗ mann Gnade finden, verwechſeln Kunſtkritik mit der ehrbaren Han⸗ tierung des Reporters. Gewiß— es fehlte am Sonnabend im Deutſchen Theater nicht an Beifall. Nach dem erſten Akt zwar bleibt 5 mäuschenſtill; wenn man ſo will: erwartungsvolles, reſpektvolles Schweigen. Aber vom zweiten Aktſchluß ſetzt der Applaus ein; nicht übermäßig ſtark; nicht ohne die Begleitung feindſeliger Ziſchtöne, aber doch immerhin vernehmlich genug, und nach dem fünften Akt, der zu⸗ gleich den Höhepunkt von Elſe Lehmanns künſtleriſcher Leiſtung be⸗ deutet, gibt es ſogar ziemlich widerſpruchsloſen, anhaltenden Beifall. Und doch heißt es das Ergebnis des Abends fälſchen wenn man vom einem Erfolg von Gerhart Hauptmanns„Roſe Bernd!“ redet. eit iſt: man hatte ſich etwa drei Akte lang mit Auſtand gelangweilt; man war dann durch das ſtoffliche Intereſſe der beiden letzten Aufzuge ein wenig in Atem g ten worden; auf dem Heimweg aber(oder auf dem Wege zum ſten Weinhaus) war alle Wirkung ſchon verflogen und man fre te ſich unwillkürlich: was hat der Dichter nur eigentlich gewollt? was hatte er vor, uns zu ſagen? oſe Bernd hat die ſtrenge Zucht eines pietiſtiſchen Die Wa Vaters da⸗ edürftige t 1 als der Erbſ eſi Flamm ihrer bege k ſie wie es ſch viel Widerſtreben erf aber ſeine Frar um dr e l gef Gahren den Rollſtuhl gef er—, wi anderen, der es gar nicht ſo„ehrlich meint“ wie der bſcholtiſey⸗ beſitzer. Der Maſchiniſt Struckmann, der eine Art dörflichen Don Juans ſpielt, hat die beiden einmal beim Stelldichein belauſcht und gedenkt ſolche Wiſſenſchaft auf ſeine Weiſe zu fruktifizieren.„Biſt Du nicht willig, ſo brauch ich Gewalt“— o nein, ſo gehe ich vor die Dorflinde und erzähle jedem, was ich geſehen. Und Roſe wird willig; um ſein Schweigen zu erkaufen, gibt ſie ſich dem rüden Ge⸗ ſellen hin, den ſie ehrlich haßt. Im übrigen hat ſie, was immerhin auf eine anerkennenswerte praktiſche Lebensklugheit deutet, mit der jugendlichen Ungebundenheit zu brechen beſchloſſen. Roſe fühlt ein Kind unter ihrem Herzen; da meint ſie, was ihrem Rechentalent alle Ehre macht: jetzt wäre wohl Zeit zum heiraten, ſintemalen auf dieſer böſen Erde der Standesämter und Kirchenbücher jedes Kind ja auch ſeinen Vater haben muß. Und eigentlich trifft ſich's für Roſe alles ſo wunderbar: ſeit Jahren wirbt ein Buchbinder um ſie; ein un⸗ froher, ſauertöpfiger Geſell. Nicht mehr jung, gar nicht ſchön; aber einer von denen, die bei Fleiß und Genügſamkeit vorwärts kommen in ihrer kleinen Welt. Vater Bernd hat den ihm durch ſeinen Pietismus Naheſtehenden längſt für Roſe erkoren; lange hat ſie ſich geſträubt; jetzt— ſie weiß wohl warum— treibt ſie ſelbſt zur Hochzeit. Da bricht das Verhängnis über ſie herein. Struckmann — die Art ſchon, wie er um Liebe„warb“, bewies es— iſt kein Gentleman. Auf dem Felde, vor den ſchwatzenden Dörflern macht er Andeutungen über ſeine Aventurien; ſchlägt dem Buchbinder, der darob aufbegehrt, in aller Eile noch ein Auge aus und läßt ſich nun zwiefach— wegen Körperverletzung und übler Nachrede— verklagen. Die Körperverletzung wird er natürlich zu büßen haben; aber die hat geſchworen; ehe der Bräutigam, der wa die Aermſte mit ſeiner inn, iſt das Unheil bereits irrepara ehrt Roſe vom Gericht man ſie ver⸗ ſtigten Woil t, erwürgt ſie im; nur wer haftet, da wird es vollends wirr 5 und da ſie ihr neugeborenes Kind in den Armen fü 7 es mit zitternden, fiebrigen Händen:„es ſoll nicht leiden, was ich litt.“ Und nun noch einmal: Was hat Hauptmann eigentlich gewollt? was hatte er vor uns zu ſagen? Ich weiß ſehr wohl, daß der Poet, wie Wilhelm Hegeler das neulich in einem ſehr feinen Aufſatz im „Tag“ ausgeführt hat, nicht immer den„Beitrag zur Duellfrage, zur Frauenfrage“ uſw. zu liefern; nicht immer das Problemſtück zu ſchreiben hat; gewiß ſoll er als ein freier königlicher Mann durch die Welt ziehen, verweilen, wo es ihn zum Verweilen einlädt, und ſinnend die Schickſale der Menſchen, die ihn feſſeln, erzählen. Aber die Schickſale müſſen denn auch danach ſein. Was der Roſe Bernd paſſtert, iſt quälend; ſchlechtweg quälend; ſonſt nichts⸗ Roſe Bernd hat eben Pech; wie man bereitwilligſt zugeben kann, viel Pech. Wäre ihr Kindchen erſt nach der Hochzeit mit dem frommen Kleiſtersmann zur Welt gekommen, ſo lebten ſie ſelbander als ein chriſtliches und Gott wohlgefälliges Ehepaar noch heute. Der dumme, plumpe Zu⸗ fall hat's anders gewollt; aber in dieſem waltet nicht das Schickſal, das den Menſchen erhebt, wenn es den Menſchen zermalmt.— Die Darſtellung erinnerte an die alten guten Zeiten des Deutſchen Theaters. Herr Baſſermann wurde ſeines böſen Struckmann zwar nicht ganz Herr; aber Sauer als Vater, Foreſt als Buchbinder, Rittner als Erbſcholtiſeybeſitzer Flamm waren ganz vortrefflich. Das Beſte freilich— ich deutete es ſchon oben an— bot Elſe Leh⸗ mann; im letzten Akt war es wohl zumeiſt ihr Spiel, was erſchüt⸗ ternde Wirkungen auslöſte. Die kranke Frau Flamm ſpielte Frau Päula Conrad⸗Schlenther, die Wiener Hofburgtheaterdirektors⸗ Gattin. Als übermütige„Naire“ des kgl. Schauſpielhauſes war ſie von Uns geſchieden; jetzt ſahen wir ſie beim Uebergang in das„ältere Fach“ wieder. Es war kein ganz frohes Wiederſehen. Was an ihr immer ſo mit fortgeriſſen hatte, ihre goldige Frohnatur, kam diesmal nicht zum Vorſchein R. B. Erinnerungen an Mommſen. Unter der Ueberſchrift„Mommſen, Heinrich Heine und Adalber Falk“ veröffentlicht Hans R. Fiſcher im„Hann. Cour. Erinnerungen an Mommiſen, die wir nachſtehend zum Abdruck bringen: 21 Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 5. November. Polizei⸗ und Ausnahmegeſetze umwob ſie mit ſchönem Licht auch vor den Augen ihrer Gegner. Jetzt ſind ſchwarze Tage herein⸗ gebrochen, deren Schatten die Heldenmaske wie ein Clown⸗Geſicht ausſehen laſſen. DOPeutsches Beſch. IJ Berlin, 4. Nov.(Die Leitung des Bundes der [Landwirte) wirft neue Köder aus. Auf dem Lande verfängt ihre Agitation nicht mehr; nun wird zurückgepfiffen:„Auf in die Städte zur Gründung einer Mittelſtandspartei! Nur Leute vom Schlage der Redaktion der„Deutſchen Tageszeitung“, des Organs des Bundes, haben ein Herz für den Mittelſtand— darum, ihr Leute, ihr Städter, kryſtalliſtert und organiſtert euch um Herrn Dr. Oertel, den Heilspropheten des Mittelſtandes! — Das iſt die Quinteſſenz eines langem Leitartikels der„Deut⸗ ſchen Tageszeitung“, der das ohnehin parteiarme deutſche Volk um eine neue, die„Mittelſtandspartei“ bereichern will. Ohne die üblichen Verdächtigungen gegen die Nationalliberalen würde ſelbſtverſtändlich dem Organiſationsplan des Bundes, der ſich nun vom Lande nach der Stadt verpflanzen will, die weſentliche Eſſenz fehlen. Der Mittelſtand möge ſich hüten, unter die ſchüßenden“ Flügel der Bundesleitung zu geraten— dann wäre es wirklich um ihn geſchehen! ·t(Anſtelle des Tſchakos ſoll beim preußi⸗ ſchen Train der Infanteriehelm mit gewölbten Schuppentetten eingeführt werden. Der Kaiſer hat beſtimmt, daß die Einführung allmählich nach Maßgabe der vorhandenen Mittel erfolgt. — GBerſicherungsreviſoren) Beim Poltzei⸗ präſidium in Berlin ſind fünf Verſicherungsreviſoren angeſtellt. Es ſind ihnen beſtimmte Provinzen zugewieſen. Ihre Wirk⸗ ſamkeit beſteht hauptſächlich in der ſtändigen Bearbeitung der Berſicherungsarbeiten einſchließlich der auf die Sterbe⸗ Pen⸗ ſtions⸗ uſw. Kaſſen bezüglichen Sachen. Die früher im Etat des Miniſteriums des Innern ausgeworfene Stelle eines ver⸗ ſccherungstechniſchen Hilfsarbeiters iſt infolge Einführung des Reichsgeſetzes über die privaten Verſtcherungsunternehmungen wieder fortgefallen, da durch dieſes Reichsgeſetz die Tätigkeit der Landesbehörden weſentlich eingeſchränkt wurde, indem die Auſſicht der über den Umfang der Bundesſtaaten hinaus ihre Geſchäfte treibenden Geſellſchaften auf das Reich übergegangen iit und hiernach für die Einzelſtagten im weſentlichen nur noch lokale Feuerverſicherungsvereine, Sterbe⸗, Penſtions⸗ und Wit⸗ wenkaſſen in Betracht kommen. — VVolkes Stimme.) Im„Vorwärts“ iſt heute am Schluß einer neuen Serie von Erklärungen von Bebel, Kautsky und Heine und einem aus des Genoſſen Parvus'„Weltpoſt⸗ Korreſp.“ übernommenen Artikel, der die Pſyche von Dr. Franz Mehring klarzulegen ſucht, worin es heißt:„Wir proteſtieren auf das allerentſchiedenſte gegen einen weiteren Mißbrauch des „Vorwärts“ durch jene Literaten, die in ihrem Gezänk nun ſichb⸗ lich kein Ende zu finden wiſſen, und wir unterzeichneben Leſer des„Vorwärts“ ſind der Auffaſſung, daß der Raum des„Vor⸗ waärts“ gewiß für beſſere Zwecke verwendet werden könnte. In⸗ dem wir die geehrte Redaktion um Abdruck dieſes Proteſtſchrei⸗ bens bitten, glauben wir mit demſelben allen Parteigenoſſen gus dem Herzen zu ſprechen, welche ſich die Luſt an der Partei⸗ mitarbeit nicht durch ſolche Froſchmäuſekriege verekeln laſſen wollen. Folgen die Unterſchriften. Iſt Auguſt Bebel auch bloß ein„Literat“? 7 Ein romantiſcher Prozeß. Kindesunterſchiebung in einem polniſchen Grafenhauſe. 1 sh. Berlin, 4. Nobhr. Aus der weiteren Verhandlung geben wir nachſtehend die Vernehmung des Droſchkenkutſchers Wilke, der von der Anklage ebenfalls als ein ſehr wichtiger Belaſtungs⸗ HgZBeuge betrachtet wird. Er macht ſeine Ausſagen im unverfälſchten Berliner Dialekt. Ick fahr' eenen Taxameter, ſo bekundet er, und hatte vorjet Jahr ſo um Mai rum meinen Stand an die Gcke von de Kochſtraße. Vor ma ſaß een Colleje uff'n Bock un las ne Zeitung. dick pumpte ſe mir und ſah denn manng die Annnonzen eenne Be⸗ kanntmachung von't Pollezeipräſidibum. Da ſtand drinne: Der Kutſcher, der in'n Januar 1897 eene Fuhre von die Kaiſerin⸗ Aufuſtaſtraße nach'n Schleſ'ſchen Bahnhof un retur jehabt hat, ſoll ſich melden. Die Auslagen würden verjütigt wer'n. Na, ick be⸗ mir mit meine Collejen, weil ick ſo'n Schimmer hatte, als ob und wenn und ſo. Wie ick nu Abends nach Hauſe un zu Muttern komme, ſage ick: Mutter ſage ick: Lies det Ding mal, Du biſt ja ſchriftjelehrt!(Heiterkeit.) Na, ſie lieſt det denn boch durch und fſagt denn: Menſch, Adolf, det biſt Du!(Große Heiterkeit.) Siehſte Mutter, ſage ick, ick hatte doch gleich ſo'n Schimmer. Natürlich, ſagt e, Du haſt ma doch mal wat erzählt von ſo ne feine Fuhre nach'n chlef ſchen Bahnhof, wo de 6 Mark und 1 Mark als Trinkjeld je⸗ kriejt haſt. Na, ſo wat verjißt man ja ooch nich ſo leichte, Herr Ge⸗ krichtshof, und denn rechneten wir nach und denn ſtimmte det ooch janz jenau. Ick konnte mir boch janz jenau erinnern, det die zwee Frauen, die ick damals jefahren hatte, polniſch zuſammen jeſprochen ͥ„„„„„„— Die Preſſe aller Kulturländer beſchäftigt ſich in dieſen Tagen mit Theod. Mommſen, dem als großen Geſchichtsforſcher von Freund und Feind gegeben wird, was ihm gebührt. Auch der Politiker kommt zu ſeinem Recht. Aber aus den vom Augenblick geborenen vielen Artfkeln und Betrachtungen ſetzt ſich doch noch keineswegs das ganze geiſtige Bild des Heimgegangenen zuſammen; noch mancher Bei⸗ trag wird geliefert werden müſſen, um Mommſens perſönliche und wiſſenſchaftliche Art nach jeder Richtung hin zeichnen zu können. Man ſagt von gewiſſen Menſchen, daß ſie im Lieben und Haſſen gleich ſtark ſeien. Das gilt auch von Mommſen, der von manchen Lieb⸗ llingen ſeiner politiſchen Freunde dutchaus nichts wiſſen wollte, z. B. nichts von Heinrich Heine, über den er ein fürchterlich hartes Ukeil gefält hat. Wie das kam, das iſt ſehr intereſſant. Am Rhein tobte der Streit um das Heine⸗Denkmal, dem keine deutſche Stadt einen Platz bewilligen wollte. Die beſten Freunde entzweiten ſich, als die Entſcheidung näher rückte. Damals wandte ich mich an Theodor Mommſen mit der Bitte, zu der Frage öffentlich Stellung zu nehmen, denn er ſei der Berufenſten einer. Die überraſchende Antwort lautete: 9„Ibrer Aufforderung, hinſichtlich des Heine⸗Denkmals mich zu äußern, kann ich nicht folgen, und ich bitte Sie, mir kurz eine Dar⸗ 55 legung meiner Gründe geſtatten zu wollen. Daß Heine zu unſeren agaalererſten Dichtern gehört und die Scheffel und Freiligrath uſw. 90 gegen ihn Kleinmeiſter ſind, iſt zweifellos. Aber leider iſt er nicht bloß ein ungezogener Liebling der Grazien, ſondern auch kein Mann rechter Ehre. Was ich von ſeiner perſönlichen Haltung und ſeinem politiſchen Tun weiß, iſt ſchmählich, und wenn das Genie alle Ver⸗ irrungen deckt, ſo gilt dies noch nicht von ehrloſem Tun. Wenn mich bdies verhindert, mich zugunſten der Denkmals⸗Errichtung auszu⸗ ſprechen, ſo möchte ich auch nicht öffentlich dagegen auftreten. Ein⸗ kenne ich die tatſächlichen Vorgänge(bei der Denkmalsfrage in 1 Zeugen beſtätigt, hatten und nach die zwee Polinnen wurde boch in die Annonze je⸗ fragt. Dann jeh man hin und melde Dir, ſagte meine Olle und ſo ling ick uf die Pollezei. Ich habe mir denn boch an andern Tag je⸗ molden.(Heiterkeitſ. Vorſ.: Und da erzählten Sie dann, daß Sie am 26. Januar 1897 etwa um 1 Uhr mittags von zwei polniſch ſprechenden Frauen zu einer Fahrt nach dem Schleſiſchen Bahnhof engagiert worden ſeien? Zeuge: Ja, det heeßt, erſt wollten ſe nach'n andern Bahnhof, aber da fuhr jrade der Zug raus und nun ſchrie die eene: Fahr ſich ſchnell nach Schleſiſchen Bahnhof, ſonſt alles berloren! Kriegſt Du guttes Trinkgeld! Na ick dah los, wat meenen Se woll.(Heiterkeit.) Vorf.; Hatten die Damen denn etwas mit und wie ſahen ſie aus? Angekl.: Se hatten janz ſchwarze Kleider an und ſchwarze Schleier vors Jeſichte. Die eene hatte ſon kleenen ſchwarzen Koffer bei ſich un die andere drug wat unterm Umhang. Et ſah ſo aus, als wennt een Steckkiſſen war. Jeſehen habe ick et aber nich. Ick dachte et blos, dat es eens wäre. Wir kommon alſo born Bahnhof un da ſteijen die beeden mit den Koffer aus. Die mit das üntern Umhang fragt mir: Kutſcher, haben Du Zeit zu warten? Na jeſpiß doch, jerne!(Heiterkeit.) Na, et verjeht eene Viertelſtunde, eene halbe Stunde, dreiviertel Stunden, ick fange an zu frieren— et paxen ja 18 Grad Kälte— und jehe alſo erſt mal rüber in die Deſtille, um mir'n bisken uffzuwärmen.(Heiterkeit), Ja, na, da is doch niſcht zu lachen, meine Herren, et war janz berflucht kalt, dat können Sie jlooben! Wie ick wieder rauskomme, kamen voch die beiden Damens aus'n Bahnhof. Den Koffer hatten ſie nich mehr bei ſich, die eene hatte aber immer noch wat unter ihren iinhr et fiel ma jetzt ſojar mehr uf wie vorher. Ick mußte dann erſt noch nach die Charlottenſtraße fahren, wo die eene Frau ſo zehn Minuten lang in een Haus rinzing und dann mußte ick ſe nach die Kaiſerin⸗ Aujuſtaſtraße retur fahren. Sie jingen aber nicht in det Haus rin, ſog ick hielt, ſondern erſt in eens weiter hinten. Vor.: Wiſſen Sie, welche Nummer das Haus hatte? Zeuge: Nee. Vor.: Und Sie bekamen für die Jahrt 6/ und ein Trinkgeld? Zeuge: Ja, det war et, weshalb ſck die Sache ſo behalten habe, eene Mark jibt et ſticht alle Tage. Ick habe det boch jleich meine Olle jeſagt: Mutter, ſagte ick, ſieben Mark ſind keen Pappenſtiel, wenn ick an Kafſers Geburtstag ſo ville verdiene, bin ick froh! Meine Olle kam die Sache aber jleich verdächtig vor. Vater, ſagte ſe, wenn det man nich een ſchwarzet Verhängnis is. Wat meenſte, billeichte hatten die Beeden een Kind dot jemacht un ſin nu mit Dir in Berlin rum⸗ jefahren, um die Leiche loszuverden. Villeichte hat die eene det Kind untern Umhang jehatt un et uffn Bahnhof verbuddelt oder in die Spree jeſchmiſſen. Wenn man blos den Koffer kriegen könnte. Villeicht is da noch det Skelett drin! Na, da habe ick ihr beruhigt. Sie hat nu mal ſon romantiſches Jemüt.(Heiterkeit.) Im übrigen jeht et mir als Kutſcher laut Vorſchrift niſcht an, wat hinter mir paſſiert, Ick ſoll blos nach vorne ſehen. Präſ.: Es ſind Ihnen nun in der Vorunterſuchung mehrere Frauen vorgeſtellt worden, damit Sie ſagen ſollten, welche von ihnen in der Droſchke geweſen ſind. Zeuge: Et waren vier Stück.(Heiterkeit.) Sie haben alle je⸗ ſtritten.(Heiterkeit). Ick konnte keene wiedererkennen, die eene kwar zu jroß, die andere zu kleen un die Jeſichter hatte ick doch nich jeſehen.— Die Angeklagten Chwialkowska und Knoska werden dann dem Zeugen gegenübergeſtellt. Die Knoska ſcheidet er ſofort aus. „Die is ja ville zu alt!“ meint er. Die andere bittet er, ſie möchte doch mal„een paar Töne reden“. Er ſpricht ihr darauf vor: Kutſcher, fahren Sie zu Schleſiſchen Bahnhof! Die Angeklagte wiederholt dieſe Worte mühſam. Der Zeuge zuckt nun die Achſeln und ſagt: Der Dialekt ſtimmt!(Große Heiterkeit.) Ein Ge⸗ ſchworener wünſcht dann von dem Zeugen eine Erklärung darüber, wie er dazu gekommen ſei, beinahe eine Stunde auf die Wiederkehr ſeiner Fahrgäſte zu warten. Der Zeuge erwidert: Na, man denkt doch, die Herrſchaften kommen wieder! daß ihr Mann ihr zwei oder drei Tage vor dem Kaiſergeburtstag des Jahres 1897 die betr. Angaben gemacht habe und daß ihr ſofort der Gedanke gekommen ſei, der Gegenſtand unter dem Umhang der einen Frau ein Kind geweſen ſei, mit dem es „nicht ſeine Richtigkeit hatte.“ Es wird ſodann der Kaufmann Peter Hechelski bernommen, der im Auftrage des Grafen Hektor Kwilecki einige Recherchen gemacht hat. Im März 1902 habe er gehört, daß die Hedtwig Andruszewska ſeiner Schweſter einige Angaben über eine Kindesunterſchiebung der Gräfin gemacht habe. Er habe dann bei ſeiner Schweſter das von der Hedwig aufgeſetzte Schriftſtück geſehen und ſofort den Eindruck gewonnen daß es ſich tatſächlich um eine Kindesunterſchiebung handele. Er erzählt im weſentlichen dasſelbe über ſeine Nachforſchungen und deren Ergebniſſe, was ſchon Graf Hektor Kwilecki ausgeſagt hatte. Durch eine alte Dienerin namens Thekla Dembska habe er in Krakau erfahren, daß das angebliche Kind der Gräfin in Begleitung einer Frau und einer gewiſſen Anna Radſoanska nach Berlin gebracht worden ſei. Er habe die Wohnung der letzteren erfahren, und die Radwanska, die dem Kinde als Amme auf der Reiſe nach Berlin gedient haben ſollte, habe die ganze Ge⸗ ſchichte von dem Wegbringen des Kindes erzählt und geſagt, ſie habe 50 Gulden und freie Reiſe erhalten. Auf ſein Erſuchen habe die Radwanska die betreffende Hebamme Rademacher, jetzt verehelichte Moll, getroffen, welche die ganze Sache beſtätigte und die damals unverehelichte Cäcilie Parcza, jetzige Frau Weichenſteller Meyer als die Mutter des Kindes bezeichnet. Alle dieſe Ermittelungen habe er dem Grafen Hekkor Kwilecki mitgeteilt, der dann der Krakauer Polizei die Sache angezeigt habe. um die Mutter des Kindes ausfindig zu machen. Im Juli vorigen Jahres habe er auch den Aufenthalt des Meyerſchen Ehepaares er⸗ mitfelt, und Frau Meher habe unter einer größeren Anzahl von Photographien ihren Sohn mit Beſtimmtheit herauserkannt. Der Zeuge habe dann ſpäter von der Hedwig Andruszewska von den Vor⸗ Düſſeldorf und Mainz) nicht genau genug, um dies zu tun; und dann widerſtrebt es mir durchaus, gegen einen Verſtorbenen und einen Dichter von Gottes Gnaden Henkersdienſt zu leiſten.“ Natürlich unterließ ich die Veröffentlichung. Als jedoch im Laufe der Zeit Ruhe eintrat und die Leidenſchaften und der Zorn verraucht waren, fragte ich— es war 1898— bei Mommſen an, ob er jetzt vielleicht geſtatte, ſein Urteil über den Dichter bekannt zu geben, was er nunmehr bejahte. endgültig gelöſt. Wie heiß aber ſchlug Mommſſens Herz für die, die ihm als Menſchen, wie als Charakter gleich groß dünkten. Mein Buch über „Adalbert Falk, Preußens einſtigen Kultusminiſter“ war im Winter 1900 kaum erſchienen, als ich von Mommſen einen Brief erhielt, in dem es u. a. heißt: „Haben Sie Dank für das Falk⸗Buch. Daß Männer dieſes Schlages weder Mit⸗ noch Nachwelt gerecht werden können, gehört zu dem großen Trauerſpiel, welches man Weltgeſchichte nennt. Es gibt wohl in dem ſtark überſchätzten neunzehnten Jahrhundert keine gleich kragiſchere Figur wie dieſen Mann, deſſen große Ideen und charaktervolles Handeln gebrochen wurden“ uſw. Der Schluß des Briefes handelte von Bismar ck.. Als ich dann die Errichtung eines Denkmals für den unvergeßlichen Kultusminiſter anregte, ſchrieb mir Mommſen, daß er den Plan freudig begrüße und ſeinen Geldbeitrag ſtiften würde, wenn die Aus⸗ führung geſichert ſei. Leider vereitelten Zaghaftigkeit und ängſtliche Rückſichtnahme auf bekannte Strömungen den Plan eines volks⸗ tümlichen Monuments, worauf Preußens Lehrerſchaft der Idee zum Siegs verhalf. Die Dankbarkeit Mommſens gegen Falk reichte weit zuriick Wie er mir miftteilte, habe Falk in den ſiebziger Jahren ſeine Maäßregelung— wohl infolge der polſtiſchen Haltung des Hiſtorikers — vereitelt; Näheres habe er jedoch nie erfahren können. Die Frau des Er ſei ſelbſt in Krakau geblieben, Die Denkmalsfrage war gängen bei der angeblichen Entbindung in Berlin gehört und durch ſei ſeine Ueberzeugung noch befeſtigt worden, daß eine Unte ſchiebung ſtattgefunden. Er habe von dem Grafen Heltor Kwil nur ſeine Auslagen erſtattet erhalten, ſowie ebenfalls Erſatz ſ ſeine Zeitberſäumnis und Bemühungen. Im ganzen habe er geg 8000 M. erhalten, wovon 1000 M. erſt in letzterer Zeit. Er beſtreite entſchieden, daß ihm ein ſchriftliches Anerkenntnis zur Zahlug von 30 000 Mk. gegeben worden ſei, falls ſeine Ermittelungen vog Erfolg gekrönt würden. Der Zeuge beſtreitete weiter entſchieden daß er irgendwo und irgendwie auf Zeugen eingewirkt habe. Nah, dem die Verteidiger den Zeugen in Kreuzverhör genommen, wünſh;f ein Geſchworener zu wiſſen, was es mit dem Anmeldezettel für eig Bewandtnis hat, der in Krakau von der alten Andruszewska ausgeß füllt worden ſein ſoll. Er erhält die Auskunft, daß dies der Zette, iſt, auf welchem ſich die alte Andruszewska in Krakau unter deß falſchen Namen Bonczkowska angemeldet habe. Staatsanw... Müller betont, daß dieſer Zettel von der Krakauer Behörde dirtg an die hieſige Staatsanwaltſchaft geſchickt ſei, ohne in den Händeg eines Privatmannes geweſen zu ſein. Kriminalkommiſſar Schul z⸗Poſen wird über den Leumund des Zeugen Hechelski vernommen. Er kann Nachteiliges über ingn nicht ausſagen, ſeine Erkundigungen hätten nichts ergeben, was eig ſchlechtes Licht auf ihn werfen könnte. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 5 November 1908. * Der Jungliberale Verein veranſtaltete geſtern in der„Stad Lück“ einen gut beſuchten Diskuſſionsabend. Das einleitende Referg über die Landtagswahlen hielt Herr Bureauvorſteher Lacher⸗ deſſen klare und überſichtliche Ausführungen lebhaften Beifall erg hielten. Der Austauſch der Meinungen und Erfahrungen über dit Wahlen und damit zuſammenhängende Fragen, woran ſich auch Mit⸗ glieder des alten Vereins beteiligten, hielt die Anweſenden bis nach Mitternacht zuſammen. Dies rege Intereſſe iſt wohl der beſts Beweis dafür, wie ſehr der rührige Verein mit der Veranſtaltung ſolcher, durch ungezwungene Offenheit ausgezeichnete Ausſprachen auf dem rechten Wege iſt. * Aus der Handelskammer. Vom Gr. Miniſterium des Innern iſt der Handelskammer ein Exemplar der„Regeln“ für die inter⸗ nationale Ausſtellung„die Kinderwelt“ in Petersburg überſandt worden. Intereſſenten wollen hierbon auf dem Bureau der Han⸗ delskammer Kenntnis nehmen. * Falſche Hundertmarkſcheine. Wiederum muß vor falſchen Scheinen gewarnt werden, die ſeit kurzem in Umlauf geſetzt ſind. Diesmal handelt es ſich um Hundertmarkſcheine. Sie unterſcheiden ſich von echten Scheinen dadurch, daß der Strafandrohungsartikel undeutlich gedruckt iſt, die roten Stempel auf der Vorderſeite eing bräunliche Färbung zeigen, der Druck des Bildes der Rückſeite un⸗ ſcharf, kleckſig iſt und die Geſichtszüge ſowohl des Germanig⸗Kopfes wie der beiden Seitenfiguren gröber ſind. Als beſonderes Unter⸗ ſcheidungsmerkmal, das auch bei gebrauchten Scheinen ſofort erkenn⸗ bar iſt, diene, daß die Krone über dem Reichsadler auf der Vorder⸗ ſeite bei den Falſchſcheinen teilweiſe fehlt. Im übrigen unterſcheiden ſich die Falſchſcheine, die aus dem Jahre 1898 Fadiert ſind und den Buchſtaben E führen, weder in der Größe noch in der Färbung von den echten Scheinen. * Eine das Buchdruckergewerbe intereſſierende Entſcheidung fällte das Gewerbegericht zu Kaiſerslautern. Eine Buchdruckerei hat in ihrer Arbeitsordnung dia Bedingung, daß die bzehilfen, die dem Ver⸗ band Deutſcher Buchdrucker angehören, nicht bei ihr aufgenommen werden und ihre ſofortige Entlaſſung erfolgen könne, wenn ſie dem Verbande insgeheim beitreten. Unter dieſen Bedingungen wurde ein Gehflfe eingeſtellt, der am 28. Auguſt kündigte. An dieſem Tage erfuhr auch der Prinzipal, daß jener dem Verband angehört, wes⸗ wegen er ihn ſofort ohne Zahlung einer Entſchädigung entließ. Das angerufene Gewerbegericht entſchied, daß der Prinzipal zur Zahlung des Lohnes für 14 Tage verpflichtet ſei. Jene Beſtimmungen der Arbeitsordnung ſeien nach§ 138 des B..⸗B. ungültig, weil ſie den guten Sitten widerſprächen. * Die Einfuhr von Trauben iſt in dieſem Jahre in der Zeit vom Januar bis September gegen das Vorjahr ſtark im Rückſtand geblieben. An Tafeltrauben wurden eingeführt 89 483 Doppelzentner gegen 105 355 Doppelzentner im Jahre 1902. Die diesjährige Ein⸗ fuhr hat einen Wert von 33,1 Millionen Mark, hauptbeteiligt iſt Italien mit 69 903 Doppelzentner. Andere Trauben wurden 12862 Doppelzentner gegen 30 040 Doppelzentner im Vorjahre eingeführt, welche einen Wert von 255 000 Mark ergeben. Auch die Weinein⸗ fuhr, die hauptſächlich auf Frankreich, Spanien und Oeſterreich⸗ Ungarn entfällt, weſſt einen Rückgang auf. Die Ausfuhr hat ſich nicht geändert. * Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. Dieſer Verein beginnt ſeine Vorträge in dieſem Winter mit dem des Herrn Bankier Hausmeiſter in Stuttgart, der über die dermalige Lage des Judentums in Deutſchland und den anderen wichtigſten Ländern ſprechen wird. Dieſem Vortrag wird ſich eine freie Diskuſſion an⸗ ſchließen. Der Vortrag findet übermorgen, Samstag, abends ½9 Uhr, im großen Saal der Loge C 4, 12 ſtatt. Der Verein heißt Gäſte willkommen. Aus dem Croßherzoqtum. *Brühl, 4. Nov. Wegen Urkundenfälſchung und Betrugs, ſowie wegen Vergehens gegen F 288.St..B. wurde, wie die „Schw. Ztg.“ berichtet, der verheiratete Cementeur Wilhelm Lang⸗ botz von hier verhaftet. Derſelbe war unter Hinterlaſſung einer beträchtlichen Schuldenlaſt ſeit mehreren Tagen ins Ausland ge⸗ flüchtet und kam geſtern heimlicherweiſe zurück, jedenfalls um ſich „neuen Draht“ zu beſchaffen, wurde jedoch ertappt und in Haft ge⸗ nommen. * Heidelberg, 4. Nov. Geſtern vormittag wurde die Ghefrau des Landwirts Jak. Zeißner in der Bergheimerſtraße von einem elektriſchen Wagen angefahren und gegen den Rinnſtein geſchleudert, ſodaß ſie bedeutende Verletzungen am Kopfe davontrug und bewußtlos ins akademiſche Krankenhaus gebracht wurde, wo ſie heute Nacht, ohne das Bewußtſein erlangt zu haben, geſtorben iſt. sch. Freiburg, 3. Nov. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, brannte es am 7. Auguſt(mittags 2 Uhr) im Wiener Baſar an der Kaiſerſtraße im oberen Warenlager. Der Schaden betrug 4000 M. Der Brand iſt durch die Leichtfertigkeit eines jungen Kommis ent⸗ ſtanden, der einem Hausburſchen im Lager Arbeit gab bei einer Laterne. Als der Burſche fortging, ließ er die Laterne ſtehen und leichtentzündliche Gegenſtände fingen Feuer. Der Kommis wurde verhaftet und heute zu 100 M. Geldſtrafe oder zu 10 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt wegen fahrläſſiger Brandſtiftung. 5 Konſtauz, 4. Nov. In Allmendshofen bei Donaueſchingen wurde am Montag früh der bei Herrn Reſtaurateur Offenburger be⸗ dienſtete 50jährige Dienſtknecht Joh. Riesle in einem Schopf erhängt vorgefunden. In einem hinterlaſſenen Zettel gab er ſeine Abſicht mit folgenden Worten kund:„Ich tue Euch zu wiſſen, daß ich mich hinausſehne in das Grüne, in den Tod. Ich bitte, beten Sie 3 Vater unſer für meine arme Seele, adje.“ Pfalz, heſſen und Umgebung. Oggersheim, 4. Nov. Zur Errichtung eines Knaben⸗ 4 hortes hat Fräulein Luiſe Sutter dahier aus Anlaß ihrer un⸗ 7 längſt ſtattgehabten Verlobung der Stadt eine Schenkung von 2000 . ««„„ 85 Mark gemacht. — Manmheim, 5. November. Stadtrat hat die Schenkung mit Dank auge⸗ Der — nommen. 5 * Speyer, 4. Nov. Die Baumwollſpinnerei ſtand heute in großer Gef durch Feuer zerſtört zu werden. Im 3. Stockwerke der Fabrik kam he te früh kurz nach 7 Uhr durch Warmlaufen einer Welle der T niſſion ein Feuer zum Ausbruch, das größere Aus⸗ dehnung anzunehmen drohte. Die Fabrikfeuerwehr trat ſofort in Tätigkeit, auch die ſtädtiſche Jeuerwehr wurde alarmiert. Inzwiſchen gelang es der erſteren, das Feuer zu löſchen. Wenige Minuten hätten genügt und die Fabrik wäre verloren geweſen. Der Schaden beträgt mehrere tauſend Mark. Mainz, 4. Nov. Unter der Grauſamkeit ihrer Eltern hatten die beiden von der Frau mit in die Ehe gebrachten Knaben des hie⸗ ſigen Ehepaares Ormanein furchtbar zu leiden. Beide Eltern ſind ſtarke Trinker und arbeitsſcheu. Sie hielten die Kinder zum Betteln und Hauſieren an, ließen ſie auf Strohſäcken ſchlafen und gaben ihnen oft nur trockenes Brot. Das Geld, was die Kinder heimbrachten, wurde ſofort vertrunken, bis endlich der ältere Knabe dem berrohten Paar abgenommen wurde. Der zwölfjährige Anton dagegen blieb bei ihnen und nun begann für den Aermſten eine wahre Leidenszeit. Er wurde ſchrecklich mit Stöcken und Riemen geſchlagen und mußte ſich hungernd und zerlumpt herumtreiben, weil er ſich vor Furcht nicht heimtraute. Endlich erſtatteten Leute, die die Grau⸗ ſamkeiten nicht mehr mit anſehen konnten, Anzeige, woraufhin ſich geſtern das Paar vor dem Schöffengericht zu verantworten hatte. Bei ſeiner Vernehmung belaſtete das Kind hauptſächlich ſeinen Vater und meinte treuherzig, im Spital ſei es viel ſchöner als daheim. Herr Kreisarzt Dr. Balſer hat den Knaben nach der Ueberführung in das Spital unterſucht, konnte aber nicht mehr viel feſtſtellen, als eine Kopfwunde, die dem Knaben mit einem harten Gegenſtande ge⸗ ſchlagen worden war. Das Kind ſei geiſtig minderwertig, ſeine körperliche Beſchaffenheit diejenige eines ſieben⸗ bis achtjährigen Knaben und ſein Ernährungszuſtand kein guter. Der Amtsanwalt Aſſeſſor Trümper beantragte gegen den Mann 8 Monate, gegen die Frau 1 Jahr Gefängnis. Das Gericht verurteilte den Ormanein zu 6 Monaten und ſeine Frau zu 4 Monaten Gefängnis. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Triv. Das erſte Konzert des Frankfurter Trio der Herren Karl Friedberg(Klavier), Konzertmeiſter Adolf Rebner(Violſne) und J. Hegar(Cello) findet am Freitag den 18. November im Kaſinoſaal ſtatt. Hugo Wolfs Oper„Corregidor“ fand bei ihrer Premiere in München, die geſtern Abend ſtattfand, ſehr freundliche Aufnahme. Die Wärme des Beifalls ſteigerte ſich von Akt zu Akt. Den Höhe⸗ punkt der Wirkung erreichte, nach den„M. N..“, die Aufführung, die ſchon im zweiten Aufzuge zu ſchöner Bedeutſamkeit gelangt war, mit der groen Szene des Tio Lukas im dritten Aufzug. Am Schluſſe wurde mit den Sängern der dirigierende Hofkapellmeiſter Röhr und Intendant v. Poſſart, der die Regie meiſterhaft ausgeſtaltet hatte, bor die Rampe gerufen. Heueſte hachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Wiesbaden, 5. Nob.(Prib.) Der internationale Hotel⸗ dieb Samſon, welcher wegen 14 vollendeter Diebſtähle angeklagt iſt, wurde zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt. 5 * München, 5. Nov. Vergangene Nacht iſt in Augsburg die Bleicherei, Färberei und Apportur⸗Anſtalt Martin u. Co. ab⸗ gebrannt. * Eharlottenburg, 5. Nov. Heuis Nachmittag wurde die Leiche Wommſens von der geſchmückten Kaiſer Wilhelm⸗ Gedächtniskirche aus zu Grabe getragen. Der Kronprinz wohnte im Auftrage des Kaiſers der Trauerfeier bei. Profeſſor Harnack hielt die Gedächtnisrede. *Buchholz(Erzgebirge), 5. Nov. In dem benachbarten Neudorf ermordete geſtern Abend die Frau einer Geſchäfts⸗ führers ihre beiden Kinder im Alter von 1 und 7 Jahren und ergriff ſodann die Flucht. (cChemnitz, 5. Nov. Der ſozialdemokratiſche Reichs⸗ kagsabgeordnete für den 22. ſächſiſchen Wahlkreis, Franz Ho 15 mann, iſt geſtern infolge Schlaganfall geſtorben. * London, 5. Nov. Einem Reuter⸗Telegramm zufolge er⸗ hielt die„Kape⸗Times“ folgende Depeſche aus Szwakopmund: Die Meldung von der Niedermetzelung der deutſchen Garniſon in Warmbad iſt nicht beſtätigt. Leutnant Jobſt, welcher den Poſten kommandierte, und ein Sergeant ſind von den Rebellen getötet und das Regierungsgebäude iſt belagert. Die Lage iſt kritiſch. Verſtärkungen mit Gebirgsgeſchützen ſind von Windhoek abgegangen. * London, 5. Nov. Ein Telegramm des„Dailh Telegraph“ aus Weſtpoint im Staate Newyork meldet zu der Exploſion der Regierungsmagazine auf der Hudſoninſel Jona: In den Maga⸗ zinen befanden ſicheinige hundert Tonnen Dynamit; dieſe flogen in die Luft und ein Hagel explodierender Geſchoſſe richtete meilenweit Verwüſtungen an. Mehr als eine Stunde lang ſtiegen Flammen und Rauch empor. Die Erderſchütterungen wurden meilenweit verſpürt. Die Einwohner flohen von Schrecken erfaßt. Die Zahl der Umgekommenen iſt noch nicht feſtzuſtellen. Man kann ſich der Unglücksſtätte nur bis auf zwei Meilen nähern, da noch forkdauernd nach allen Richtungen Geſchoſſe fliegen. bKopenhagen, 5. November. Der Kronprinz von Dänemark unternimmt den„Politiken“ zufolge, bald nach dem Regierungsjubiläum des Königs eine längere Aus⸗ landsreiſe. Er geht zuerſt nach Wien, dann nach Olden⸗ burg, von dort nach Berlin, wo er den deutſchen Kaiſer beſucht. Die Rückreiſe erfolgt wahrſcheinlich über Paris. Kaiſer und Zar. * Wiesbaden, 5. Nov. Der Kaiſer erlediglke heute vormittag Regierungsgeſchäfte, ging nachher mii dem Grafen von Bülow längere Zeit im Schloßgarten ſpazieren und fuhr ſodann unter lebhaften Abſchiedskundgebungen der Bevolkerung nach dem Taunusbahnhofe, von wo er mit dem Reichskanzler und den übrigen Herren des Gefolges um 11,25 Uhr nach Darmſtadt abreiſte. * Darmſtadt, 5. Nov. Der Kaiſer hörte auf der Fahrt von Wiesbaden nach Egelsbach den Vortrag des Reichs⸗ kanzlers Grafen Bülo w. Der Reichskanzler und die Herren der Umgebung des Kaiſers ſind hier in Darmſtadt, wo im Ne⸗ ſidenzſchloß Marſchallstafel ſtattfindet. * Darmſtadt, 5. Nov. Der Reichskanzler Graf Bülow ſpeiſte heute mittag beim Grafen Lamsdorf im Hotel Brikania wo Graf Lamsdorf Quartier hat. Nach dem Frühſtück hatten die Miniſter eine Beſprechung. * Egelsbach, 5. Nov. Der Kaiſer iſt mittelſt Son⸗ derzuges um 129½ Uhr hier eingetroffen und wurde von dem Kaiſer von Rußland, dem Großherzog von Helſen und Prinzen Heinrich von Preußen auf das Geueral⸗Auzeiger. 3. Selſe. Herzlichſte am Bahnhof empfangen. Alsdann erfolgte die Fahrt nach Wolfsgarten unter einer Ehreneskorte von Drago⸗ nern. Im Wolfsgarten fand Frühſtückstafel und im Reſidenz⸗ ſchloß in Darmſtadt Marſchallstafel für das Gefolge ſtatt. Abends iſt im Jagdſchloß Hoftafel zu 43 Gedecken. Der Kaiſer gedenkt um 9½ Uhr wieder abzureiſen. Prozeß Kwilecky. * Berlin, 5. Nov. In der fortgeſetzten Zeugenvernehmung bekundete die Gaſtwirtsfran Kaskowika aus Wroblewo: Hechelski ſuchte bei ihr zu recherchieren und verſprach ihr für ihre Unterſtützung reichen Lohn. Er redete ſoviel, daß ſie die Ueber⸗ zeugung gewann, er wolle ſie zu einer Schlechtigkeit überreden, worauf ſie ihn hinauswerfen ließ. Hechelski beſtreitet, der Zeugin nahegelegt zu haben, Unrecht zu tun. Max Andrus⸗ zewski, der Stiefohn des alten Andruszewski, ſagt aus: Seine Stiefmutter verſicherte auf Befragen, die Gräfin habe recht geboren. Frau Wilckowska aus Wroblewo erklärt, beſtimmt zu wiſſen, daß die alte Andruszewski am Tage der Geburt des Knaben in Wroblewo war. Sie bleibt dabei, obwohl ihr die entgegengeſetzte eidliche Ausſage von dem Unterſuchungsrichter vorgehalten wird. Sie behauptet, dort nur habe ſagen zu wollen, die Andrus⸗ zetwski ſei nach der Entbindung der Gräfin einmal verreiſt. Auf Antrag des Staatsanwaltes wird die Zeugin wegen Verdachts des Meineids in Haft genommen. Auch bei dem Zeugen Hoch⸗ Biskuh aus Wroblewo wird ein Wiederſpruch in den Ausſagen feſt⸗ geſtellt. Während er früher die Möglichkeit zugab, daß die Andrus⸗ zewski am 27. Januar abweend war, ſagte er jetzt aus, daß ſeines Wieſſus die Andruszewski nur im Dezember, nicht im Januar ver⸗ reiſt war. Zeuge meint, das ſei doch dasſelbe. Weitere Zeugen wiſſen von der Abweſenheit der Andruszewski im Januar 1896 nichts. Sodann wird die Verhandlung auf morgen vertagt. Die Revolution in Panama. * London, 5. Nov.(Frankf. Ztg.) Die amerikani⸗ ſchen Kriegsſchiffe ſetzten, wie„Daily Mail“ meldet, in Panama 1400 Mann Truppen ans Land. Die neue Regierung von Panama nimmt den Kganal⸗Vertrag mit allen ameri⸗ kaniſchen Bedingungen an.(Aber natürlich! Sonſt hätte die Revolution doch keinen Zweck. D. Red.) Der Rheinauprozeß vor der Mannheimer Strafkammer. Maunheim, 5. Nopember. II. Um 3 Uhr wpird die heute morgen unterbrochene Sitzung, nach⸗ dem der Sachverſtändige, Prof. Lambert aus Franlfurt a. M. herbeigeholt worden war, wieder aufgenommen. Die Zeugen, die ſämtlich erſchienen ſind, werden auf drei Stunden entlaſſen und auf 6 Uhr heute Abend wieder geladen, bis zu welcher Zeit die Ver⸗ nehmung des Angeklagten ins Auge gefaßt iſt. Der Vorſitzende erſucht zunächſt den Direktor Böÿ h m Auskunft zu geben über ſeinen Bildungsgang. Böhm: Am 17. Jan. 1860 bin ich in Mannheim geboren, habe das Gymnaſium bis Oberſekunde beſucht und bin hierauf in das Geſchäft meines Vaters eingetreten, der hier ein Mehl⸗ und Landesproduktengeſchäft betrieb. 1879 bin ich nach England und Frankreich gegangen, wo ich in größeren Bankgeſchäften tätig war. Bis zum Oktober 1882 bin ich im Ausland geblieben, worauf ich nach Mannheim zurückkehrte und hier in das Geſchäft meines Vaters wieder eintrat. Da das Geſchäft nicht ſehr bedeutend war und wegen der Vergrößerung des Geſchäftes Differenzen entſtanden, bin ich aus dem väterlichen Geſchäft ausgetreten u. habe mich mit Agenturen und ähnlichen Geſchäften befaßt, ohne jedoch größere Erfolge zu er⸗ zielen. 1886 ging dann meine Bekanntſchaft mit der Rheinau an. Die Fabrik Rheinau war in Zahlungsſchwierig⸗ keiten gekommen. Da nun mehrere Herren, die mit Aktien an der Fabrik beteiligt waren, mit meinem Vater be⸗ kannt waren, habe ich mich an der Liquidation beteiligt. Im April oder Mai 1886 bin ich wiederholt in Verſammlungen der Aktionäre geweſen und habe dabei verſchiedene Herren vertreten. Ich wurde damals auch in den Ausſchuß gewählt, der ſich mit der Reorganiſation der Fabrik beſchäftigte. Als ſich dieſe als unmöglich herausſtellte, bin ich erſucht worden, in die neu zu gründende Geſellſchaft einzutreten. Ende Juli 1886 ſollte die Gründung der Geſellſchaft der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie ſtattfinden, es war alles beſprochen, als ſich beim detaillierten Vertrag Schwierig⸗ keiten herausſtellten, ſo daß ich an der Gründung nicht teilnehmen konnte und auch nicht in den Aufſichtsrat gewählt wurde. Später wurde ich aber trotzdem wiedergewählt und unter meiner Mitwirkung iſt am 29. Oktober 1881 der Vertrag zwiſchen der„Chemiſchen Fabrik Rheinau“ und der„.⸗G. für chemiſche Induſtrie Rheinau“ zuſtande gekommen. Angeklagter gibt weiter an, daß er bei der Gründung der Aktien⸗ geſellſchaft für chemiſche Induſtrie abſolut nicht daran gedacht habe, in dieſer Geſellſchaft geſchäftlich tätig zu ſein, ſondern er habe nur eine Stelle im Aufſichtsrate gewünſcht. Das gehe ſchon daraus hervor, daß als kaufmänniſcher Direktor ein Herr Sexauer ernannt worden ſei, den er in London kennen gelernt habe und daß einige Monate darauf als techniſcher Direktor Herr Holland engagiert wurde. Erſt am 5. November 1886 ſei er in den Aufſichtsrat der im gleichen Jahre am 5. Auguſt gegründeten Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie eingetreten. Am 19. Märs 1887 ſei er dann in den Vorſtand der Geſellſchaft gewählt worden. Es habe ſehr viel Arbeit vorgeſtanden. Es mußten viele bauliche Veränderungen vorgenommen werden, ſo u. a. die Erſtellung der Kanaliſation, die biele Mittel verſchlang, ſodaß an einen Gewinn in dieſem Jahre nicht hat gedacht werden können. Die Geſchäfts⸗ leitung habe dem Aufſichtsrat gegenüber keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen, daß ſehr viel Mittel zum Fortbetrieb der Geſellſchaft not⸗ wendig ſeien. Am 27. März 1888 ſei ſodann ſeine definitive An⸗ ſtellung als Direktor der Geſellſchaft erfolgt. Sein Eintritt in den Vorſtand ſei ſeht gegen den Wunſch ſeiner Familie erfolgt, die ihm dringend abgeraten habe. Auch ſeine Freunde hatten ihm nahegelegt, die Stelle nicht anzutreten. Auftauchen des Rheinau⸗Projekts. Er habe ſich aber der ſicheren Hoffnung hingegeben, die be⸗ ſtehenden ungünſtigen Verhälniſſe der Geſellſchaft durch Herſtellung einer Verbindung des Etabliſſements mit dem Rhein beſſern zu können infolge billigeren Bezuges der Rohmaterialten. Präſ.: Wann iſt Ihnen dieſer Gedanke gekommen? Angekl.: Dieſen Gedanken habe ich ſchon im Jahre 1886 gehabt, als ich mit der Ge⸗ ſellſchaft noch nichts zu tun hatte. Der Gedanke der Herſtellung einer Verbindung nach dem Rhein war der leitende Gedanke bei meinem Eintritt in das Geſchäft. Das geht ſchon aus den in den Jahren 1886 und 1887 mit der Geſellſchaft Rhenania abge⸗ ſchloſſenen Pachtverträgen hervor, in denen die bei der Herſtellung der Verbindung zu ergreifenden Maßnahmen feſtgeſetzt wurden. Im Jahre 1889 wurde das erſte Projekt von der Firma Grün& Bil⸗ finger in Mannheim ausgearbeitet. Seit dieſer Zeit die Fragt der Verbindung nach dem Rhein niemals zur Ruhe gekommen. Am 27. Januar 1890 ſei auf ungeklärte Weiſe die P durch Brand zerſtört worden. Die Konzeſſion wurde nicht wied erteilt, ſodaß aus dieſem Brand der Geſellſchaft ſehr großer Schaden erwuchs, da ſehr vielen Beſtellungen nicht nachgekommen Werden konnte, auf der anderen Seite die vorhandenen großen Vorräte an Rohmaterialien nicht verwendet werden konnten. 1890 habe ſich trotzdem ein kleiner Ueberſchuß ergeben, aus dem eine kleine Dihi⸗ dende bezahlt werden konnte. Im Jahre 1891 habe ſich aber die Kehrſeite gezeigt; der Abſchluß in Rohmaterfalien brachte ganz er⸗ hebliche Verluſte. Größere Vorräte an Pikrin⸗ und Salpeterſäute lagen nutzlos da, die eben durch den Brand der Pikrinſäureſabrit nicht verwendet werden konnten ſodaß jetzt ein Ausfall entſtanden ſei. Später ſei dann die Verbeſſerung der Verkehrsverbindung mit der Rheinau akut geworden, die ſchon 1889 ins Auge gefaßt worden war. 1891 habe im März eine Beſprechung ſämtlicher Intereſſenten ſtattgefunden, in welcher man den Beſchluß faßte, dem Projekt näherzutreten. Im ſelben Monat ſeien 2 Pläne ausgearbeiet wor den; der eine faßte eine Waſſerverbindung ins Auge, der andere eine Zahnverbindung nach dem Rhein. Dieſe Pläne ſeien daun eingekommen, ſodaß im Dezember 1891 eine Beſprechung der In⸗ tereſſenten ſtattfand, in welcher feſtgeſtellt wurde, daß eine große Geneigtheit, die Pläne zu verwirklichen, vorhanden war. Die Ver⸗ handlungen lagen ſo, daß das Unternehmen von Karlsruhe Unter⸗ ſtützung zu finden ſchien. Der Umſtand nun gerade, daß der Ver⸗ luſt des Geſchäftsjahres 1891 nicht auf einen normalen Geſchäfts⸗ vorfall zurückzuführen war und daß andererſeits die Ausſichten für die Fabrik günſtig lagen, ſo hahe er ſich entſchloſſen, die Wahrheit über das Betriebsergebnis zu verſchweigen und eine Bilanz aufzu⸗ ſtellen, welche dem wahren Sachverhalt nicht entſprach, ſondern mit einem Reingewinn von 95813 M. abſchloß. Er habe dies erreicht, indem er den Aktivpoſten„Fabrikate, Halbfabrikate und Rohmate⸗ rialien“ auf ein Mehr von 268 948 bewertete, während in Wirklich⸗ keit der Poſten nur M. 205 139(ſtatt wie in der gefälſchten Bilanz M. 474 087) betrug. Wie die Bilanzen aufgeſtellt wurden. Vorſ.: Wie iſt die Aufſtellung der Bilanzen jeweils erfolgt! Angekl.: Die Aufftellung der Bilanzen erfolgte in der Weiſe, daß zunächſt die ſämtlichen Beſtände der Fabrikate und Rohmaterialien aufgenommen wurden und zwar, wie das allgemein üblich iſt, durch die betreffenden Betriebsleiter. Dieſe Aufſtellungen ſind dann ge⸗ prüft und in Heften in das kaufmänniſche Bureau eingeliefert wor⸗ den, wo die Preiſe hinter die verſchiedenen Poſitionen eingeſetzt wur⸗ den. In die Bilanz wurden aber nicht die durch die Aufnahmem ermittelten Ziffern eingeſetzt, ſondern bon nur willkürlich höher gegrif⸗ fenen Beträgen. Jch habe ſtets ungefähr gewußt, wie hoch der Vetrag der vorhandenen Fabrikate und Materialien war und wie hoch er hätte ſein müſſen, um die von mir gewünſchte Dibidende verteilen zu können. Vorf.: Wenn Sie die hohen Beträge eingeſetzt haben, hat dann jemand etwas von der willkürlichen Erhöhung gewußt? Angekl.: Nein. Herr Henninger, der die Bilanzen anfertigte, hat von mir auf Zetteln die in die Bilanz einzuſtellenden Beträge be⸗ zeichnet erhalten. Er hat nicht wiſſen können, daß die bon mir auf⸗ gezeichneten Beträge falſch waren. Vorſ.: Nachdem die Bilanzen fertig waren, was iſt dann weiter geſchehen? Angekl.: Es wurde dann von mir der Geſchäftsbericht entworfen und derſelbe von mir mit meinem anderen Kollegen beſprochen. Er weiß genau, daß wir über dieſe Berichte ſtets geſprochen haben. Dabei gingen natürlich meine Kollegen ſtets von der Anſchauung aus, daß die von mir eingeſetzten Zahlen richtig ſeien. Vorſ.: Die Bilanzen ſind ſeit dem Jahre 1891 nicht mehr von den ſämtlichen Vorſtandsmitgliedern unterſchrieben worden. Angekl.: Daß die Bilanz nicht mehr unterſchrieben und daß auch das Inventurenbuch nicht ins Reine übertragen worden ſind, war naturgemäß eine Folge der falſchen Darſtellungen. Wenn das Inventurenbuch abgeſchrieben worden wäre, würde die Möglichkelt vorgelegen haben, daß es in andere Hände kommt und dann entdeckt worden wäre, daß die Sache nicht ſtimmte. Aus dem gleichen Grunde iſt auch die Unterſchrift der Bilanz unterblieben. Vorf.: In den mündlichen Berichten haben Sie natürlich Ihre falſchen ſchriftlichen Darſtellungen wiederholt. Angekl.: Ja. Sodann gibt Angeklagter Auskunft über die Art und Weiſe, wie die Reviſion der Bücher durch die Aufſichtsratsmitglieder erfolgte, die gleichfalls von der Anſicht ausgingen, daß die von mir eingeſetzten Zahlen richtig ſeien und ſich dadurch täuſchen ließen. Vorſ.: Im Jahre 1892 ſuchten Sie auch mit Nordamerika Geſchäftsverbindungen anzuknüpfen? Angekl.: Ic, ich habe mich überhaupt ſtets bemüht, den Geſchäftskreis meines Etabliſſements zu erweitern. Ueber das Geſchäftsjahr 1893 gibt der Angeklagte folgenden Aufſchluß: Im Geſchäftsjahre 1898 ſei die Erhöhung des Aktienkapitals um 500 000 M. beſchloſſen worden. Es hätten aller dings nur 200 Aktien begeben werden können, ſodaß das Aktien⸗ kapital 1 200 000 M. betragen habe. Die Unterbilanz habe ſich in dieſem Jahre auf 560 798 M. erhöht, welche jedoch in der Bilanz durch einen ausgewieſenen Reingewinn von M. 123 395 verdeckt wurde⸗ Vorſ.: Der Reingewinn wurde wiederum durch Erhöhung des Poſtens„Generalware“ hergeſtellt. Böhm: Der Poſten„Generalwaren“ wurde in der Bilanz von M. 242 854 auf M. 899 754, alſo um M. 646 939 erhöht. Als Dividende ſeien 66 000 M. verteilt worden. Auf Befragen des Vorſitzenden erklärt der Angeklagte, daß 4 Proz, auf die alten und 2 Proz. auf die neuen Aktien, ſowie 2 Proz. Superdividende berteilt wurden. Als Tantiemen für den Vorſtand und Aufſichtsrat wurden M. 10 682 verteilt. Staatsanwalt Dr. Mühling: Ich bitte auch feſtzu⸗ ſtellen, daß im Jahre 1893 das Aktienkapital erhöht wurde. Vorſ.: Das iſt eben geſagt worden. Der Angeklagte macht ſodann weitere Angaben über die Geſchäftslage im Jahre 1893. Im Hafenbau auf der Rheinau ſei in dieſem Jahre ein bedeutender Schritt vorwärts getan worden. Am 21. Juli 1893 ſeien verſchiedene Regierungsvertreter auf der Rheinau geweſen, die ſich für den Hafenbau auf der Rheinau intereſſierten, dieſe hätten aber die Mitteilung gemacht, daß auf eine Subvention ſeitens der Regierung zu dem Hafenbau nicht zu rechnen ſei; die Herren hätten aber empfohlen, den Bau durch Private ausführen zu laſſen. Ende Juni 1898 ſeien die anderen Intereſſenten auf der Rheinau aufgefordert worden zur Gründung einer„Aktiengeſellſchaft für den Rheinauhafen“, welche Aufforderung jedoch erfolglos blieb. Da nun zu befürchten ſtand, daß bei einer Verſchleppung des Hafen⸗ baues durch Neubauten auf der Rheinau der Weg zum Rhein ver⸗ ſperrt werden könnte, habe der Aufſichtsrat im Oktober 1898 be ſchloſſen, das in Frage kommende Gelände aufzukaufen, teils als Beſitz der Geſellſchaft, teils in Eigentum. So habe der Angeklagte 282 Ar Gelände auf eigene Rechnung gekauft, das er zu Original⸗ bedingungen wieder abzutreten hatte. Die 282 Ar habe er der „Geſellſchaft für den Rheinauhafen“ ſpäter zu Originalpreiſen ver⸗ kauft, welches Gelände die Geſellſchaft im Jahre 1895 wieder zmit, bedeutendem Nutzen verkaufte. Vorſ.: Wie wurde die Erhöhung des Aktienkapitals durch⸗ geführt? Angekl.: Die Aktien wurden den Inhabern der alten Aktien angeboten. Der Angeklagte gibt dann noch weiter Aufſchluß über die Vergebung der neuen Aktien. 5755 Auf die Anfrage des Vorſitzenden ſtellt der Angeklagte ent⸗ ſchieden in Abrede, daß jemals Spekulationsgeſchäfte ſtattgefunden gaben. Solche Geſchäfte ſeien niemals gemacht worden, ſondern es — L: ſeien ſtets nur wirkliche An⸗ und Verkäufe erfolgt und zwar ſtets mit Wiſſen des Aufſichtsrats. N Vorſ.: Wir lommen nun zu dem Jahr 1894. Angekl.:: Auch das Jahr 1894 hat mit einer Unterbilanz abgeſchloſſen und zwar infolge bedeutender Verluſte in Salpeter. Im Jahre 1894 wurden die 300 Aktien, die im Vorjahre nicht angebracht werden konnten, abgeſetzt. Außerdem ſollte eine Obligationsanleihe im Betrage von 500 000 M. ausgegeben werden. Dieſe iſt jedoch nicht in Vollgug gekommen, weil das Miniſterium die Genehmigung der Ausgae der Obligationen auf den Inhaber nicht erteilte. Die Genehmigung wurde verſagt, weil der Gemeinderat von Seckenheim ſich weigerte, das Gelände auf der Rheinau höher einzuſchätzen als 25 Pfg. pro Quadratmeter, derſelbe Gemeinderat, der das Gelände fünf Jahre ſpäter auf 5 Mark pro OQm. ſchätzte. Eine derartige Werterhöhung war alſo inzſbiſchen nach Anſicht der Beteiligten ein⸗ getreten. Im JFahre 1894 wurde dann von mir eine Belaſtung meines Kontos zur Deckung des Deftizits vorgenommen, weil ich eine weitere Erhöhung des Poſtens„Generalwaren“ nicht für an⸗ gebracht hielt. Andererſeits wollte ich aber wegen des von mir projektierten Baues des Rheinauhafens die Wahrheit nicht offen⸗ baren. Ich habe deshalb mich mit 300 000 M. belaſtet, um die noch vorhandene Unterbilanz auszugleichen. Ich betone ausdrücklich, daß dieſe Belaſtung mir vollſtändig ernſt war. Ich habe nicht einen Augenblick daran gedacht, damit eine Komödie oder eine Schwindelei zu machen. Ich war mir vollſtändig darüber klar, daß ich für dieſe eventuelle Belaſtung aufzukommen haben würde. Ich kann beſtimmt behaupten, daß es mein feſter Wille geweſen iſt, die 300 000 Mark, weng notwendig, zu bezahlen. Vorſ.: Wenn derartige Be⸗ laſtüngen gemacht werden, lediglich um einem Bruch vorzubeugen, ohne daß für dieſe Belaſtung irgend eine Unterlage vorhanden iſt, ſo bildet das doch ſchon eine ſehr auffällige Tatſache. Angek!.: Es lag für dieſe Belaſtung allerdings kein Rechtsgeſchäft vor, ſon⸗ dern nur mein Wünſch, das Defizit zu decken. Ich konnte doch auch nicht zum Notar gehen, um die Schenkung zu vollziehen, auch konnte ich wohl nicht gut ein juriſtiſches Gutachten darüber abfaſſen laſſen. Das war doch vollſtändig ausgeſchloſſen. Die Tatſache beſteht, daß ich die Belaſtung meines Kontos gemacht habe. Ich hätte ja auch ein fingiertes Konto errichten können. Ein Beweis dafür, daß es mir bei der Belaſtung meines Kontos im Jahre 1894 vollſtändig ernſt war, iſt wohl auch daraus zu entnehmen, daß ich im Jahre 1895 den Verluft an Zinſen deckte, da ich zu dieſer Zeit im Beſitze von Barmitteln war. Es war dies doch dieſelbe Handlung, die ich im Jahre 1894 vorgenommen habe. Daß es mein feſter Wille war, die 300 000 M. zu bezahlen, geht auch daraus hervor, daß ich dieſen Poſten auch in meinen Privatbüchern genau aufgeführt habe. Es wird dann der Sachverſtändige, Herr Profeſſor Lambert von Frankfurt, Lehrer an der dortigen Handelshochſchule, darüber bernommen, wie dieſe durch Böhm vorgenommenen Selbſtbelaſtungen vollzogen worden ſind und auf welche Art und Weiſe die betreffen⸗ den Buchungen vorgenommen wurden. Vorſ.: Welche Hoffnung hatten Sie damals, die Sache wieder in die Höhe zu bringen? Böhm: Ich ſagte mir, durch Gewinne in den nächſten Jahren die Poſten wieder rangieren zu können, auf der anderen Seite aber war ich auch bereits mit meinem Privatvermögen für die Differenz eeingetreten. Er ſei immer bereit geweſen, für die Sache der Geſell⸗ ſchaft einzutreten und ſeine Tätigkeit ſei nur der Geſellſchaft ge⸗ widmet geweſen, wie er in deren Intereſſen auf alle Vergnügungen verzichtete, um ſich ausſchließlich dem Geſchäft widmen zu können. Vorſ.: Was Ihr Privatvermögen betrifft, ſo konnten Sie ja nicht wiſſen, wie ſich dieſes geſtaltet. Böhm: Er ſei bei der Aufſtellung der Bilanzen nie über ſein Vermögen hinausgegangen. Auf Befragen des Vorſitzenden, ob er damals i. J. 1894 die 300 000 M. Differenz bezahlen konnte, erklärt der Angeklagte, ſein Vermögen am Ende des Jahres könnte nicht verglichen werden mit der Belaſtung der Bilanz, da dieſe ein halbes Jahr ſpäter erfolgte. Vorſ.: Sie haben den Angekl. Henninger zu dem Ein⸗ krag in die Bücher bewogen. Das konnte doch nicht ohne jede Ver⸗ anlaſſung geſchehen. Böhmt Als die Bilanz aufgeſtellt war, habe er zu dem An⸗ geklagten Henninger geſagt, daß infolge des ungünſtigen Abſchluſſes des letzten Jahres mit einer Unterbilanz abſchließe. Er möchte aber die Unterbilanz nicht in die Erſcheinung treten laſſen und er ſei des⸗ halb erbötig, die 300 000 M. Differenz aus ſeinem Vermögen zu bezahlen. Er habe nicht nur geſagt, daß er dazu bereit, ſondern auch dazu in der Lage ſei. Henninger ſei damals über meinen Entſchluß gar nicht weiter erſtaunt geweſen, war er doch mehrere Fahre ſchon im Geſchäft tätig und wußte, daß mir alles nur am Geſchäft lag und zu jedem Opfer bereit war. Seine Tätigkeit an der Rheinau ſei nur eine Kette perſönlicher und materieller Opfer geweſen. Er habe ſeine ganze Zeit dem Unternehmen gewidmet und hätte das beſonders infolge des großen Vertrauens getan, welches die Geſell⸗ ſchaft in ihn ſetzte. Vorſ.: Wenn Sie dieſe 300 000 M. hatten und dem Geſchäft ebentuell zutvenden wollten, warum gaben Sie die 300 000 M. der Geſellſchaft nicht in bar? Böhm: Er habe dieſe Abſicht zwar gehabt zur Zeit der Be⸗ laſtung, er habe aber für eine gteihe anderer Fabriken hohe Beträge gezeichnet gehabt, ſodaß er ein größeres Barvermögen nicht mehr hatte. Die Unterbilanz im Geſchäftsjahr 1894 betrug 860 247., der dagegen ausgewieſene Reingewinn 190 184., als Dividende wurden 7 Proz. mit M. 150 000 verteilt, als Tantiemen wurden 22 353 M. ausgeſchüttet. Zur Ausweiſung des Reingewinns wurde ßpiederum der Aktivpoſten„Generalwaren“ erhöht und zwar auf M. 706 198. Nach der Höhe ſeines Vermögens zur Zeit der Belaſtung gefragt, gibt der Angeklagte dies autf M. 108 265 an. Hierauf wird das Geſchäftsjahr 1895 erörtert. In dieſem Fie wurde, ſo erklärt der Angeklagte, am 28. Februar die Filiale der A. C. J. in Batmen auf eigene Rechnung über⸗ nommen, nachdem dieſe Fabrik ſchon ſeit längerer Zeit gepachtet war. Das hatte dabei einen Nutzen im Buchwert von 60 000 Mark. Seinen Anteil von 200 000 Mark habe er da⸗ mals verkauft. Der Verluſt von 67,925 Mark, der dadurch entſtand, daß große Zinnvortäte entwertet wurden, habe er aus Taſche baar bezahlt. Der Schaden entſtand dadurch, daß in Zinn längere Kontrakte gemacht worden waren, die erfüllt werden mußten zu den alten Preiſen, obgleich die Ver⸗ kaufspreiſe inzwiſchen erheblich geſunken waren. Gründung der Rheinau und Errichtung des Rheinauhafens. Angekl.: Die im Jahre 1895 erfolgte Erwerbung der Raab⸗ ſchen Ziegelei war die Veranlaſſung der Erbauung des Rheinau⸗ hafens. Urſprünglich wollte die Aktiengeſellſchaft für chemiſche In⸗ duſtrie ſelbſt den Bau in die Hand nehmen, es ſtellten ſich aber ver⸗ ſchiedene Hinderniſſe heraus, ſodaß man ſich dazu entſchloß, eine eigene Geſellſchaft zu gründen. So entſtand die„Rheinau“, G. m. 5. H. Die Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie hat ſich an der Sache inſofern beteiligt, als ſie für die Jahre 1896, 1897 und 1898 die Garantie für eine Dividende von 4 Prozent übernahm, während die Rheinau ſich andererſeits verpflichtete, der Aktiengeſellſchaft das Vorkaufsrechts für die Anteile der Rheinau einzuräumen. Damit war der Einfluß der Aktiengeſellſchaft auf die Rheinau geſichert. Der Vertrag war für die Aktiengeſellſchaft ſehr günſtig, denn es War ja Hlar, daß bei einer Rentabtlilät der heinau dieſelbe über ihre Anteile nicht hätte frei verſügen können. Im Jahre 1890 wurde fallen ließ, wofür dieſe noch bar 100 000 Matk ausbezahlt erhielt. Dieſer neue Vertrag twar zweifellos auch für die Aktiengeſellſchaft ſehr günſtig. Was ich Ihnen hier in ſehr gedrängten Abriſſen er⸗ zählt habe, iſt natürlich erſt in jahrelangen Kämpfen exreicht worden. Die Aktiengeſellſchaft hat außer den 100 000 Mark noch unent⸗ geltlich einen koloſſalen Geländezuwachs durch die Gründung der Rheinau erhalten, ein Zuwachs, der ſich auf über 1 Mill. Mark belief und der eine Folge meiner Tätigkeit war. Die Herbeiführung dieſes Wertzuwachſes war aber nur dadurch möglich, daß ich die Illuſion der Rentabilität der Aktien⸗ geſellſchaft für chemiſche Induſtrie aufre cht erhielt. Ich ſage das nur, um zu beweiſen, daß meine Tätigkeit bei der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie nicht von einem Mißerfolg begleitet war, ſondern daß dieſelbe aus der Gründung der Rheinau zweifellos einen eminenten Vorkeil zog, Ich möchte darauf hinweiſen, daß das Antweſen der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie, das rund zu 1½ Mill. Mark zu Buch ſtand, im Dezember 1892 vom Gläubigerausſchuß auf 2 100 000 M. geſchätzt wurde, und daß bei dem Verkauf durch die Konkursverwaltung 300 000/ mehr für das Anweſen erzielt wurde, als es zu Buch ſtand, ein Beweis, daß durch meine Tätigkeit auf der Rheinau ſehr bedeutende Werte geſchaffen worden ſind. Es war ſomit nicht ganz töricht, was ich guf der Rheinau geſchaffen, wie dies teilweiſe dargeſtellt worden iſt. Es iſt zweifellos etwas erreicht worden. Vorſ.: Sie haben dieſe gange Sorge ſtets für ſich allein getragen? Haben Sie niemanden gegenüber Eröffnungen gemacht? Angekl.: Ich habe niemanden etwas geſagt. Es hat auch in meinem Bekanntenkreiſe niemanden gegeben, dem ich mich hätte anvertrauen können. Was hätte das auch für einen Zweck gehabt! Ich hätte eben außer mir noch jemand anders unglücklich gemacht. Mit Sympathie allein iſt es in einer ſolchen Sache nicht getan. Vorf.: Es iſt früher geſagt worden, daß man Ihnen es als praktiſch geraten habe, die Liqui⸗ dation der Geſellſchaft herbeizuführen. Angekl.: Das war im Jahre 1888. Vorſ.: Die Sache muß doch ſchwer auf Ihnen gelegen haben? Angekl.(aufſeufzend): Ja. Es kann kein Zweifel ſein, daß ich ſehr viel Arbeit habe leiſten müſſen. Nicht allein die Aktiengefellſchaft für chemiſche Induſtrie, ſondern auch noch viele andere Unternehmungen habe ich leiten müſſen. Ich habe nicht allein mit großen Sorgen zu tun gehabt, ſondern ich hahe mir auch immer geſagt, wenn alles gut gehe, werde ich doch ein Bettler ſein. Würde es mir gelungen ſein, die Sache durehzureißen, wäre der Erfolg der geweſen, daß ich mit meinem Vermögen für die Deckung des Kontos Böhm aufkommen mußte. Das wäre für mich der günſtigſte Erfolg geweſen. Die Mög⸗ lichkeit, für mich ein Vermögen zu beſchaffen, war auf alle Fälle ausgeſchloſſen. 10 85 *„„ Ueber den Reſt der heutigen Sitzung werden wir im Laufe des Abends ein Extrablatt ausgeben, das nach Schluß der Verhandlung an unſerm Schalter, E 6, 2, zu haben iſt. Volkswirtschaft. Rheiniſche Metallwarenfabrik(Ehrhardt) contra Krupp. Am 12., ds. ſollte, wie ſchon früher gemeldet wurde, vor dem Landgericht Eſſen als erſter Inſtanz die Verhandlung ſtattfinden über eine Ver⸗ letzungsklage der Rheiniſchen Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik(Ehrhardt) contra Friedrich Krupp .⸗G. betreffend das deutſche Reichspatent 95 336. Die klägeriſche Firma(Ehrhardt) hat jedoch unter der Begründung, daß das Reichsgericht die Anſprüche ihres Patentes durch das Urteil vom 28. Oktober geändert habe und unter dieſen Umſtänden die Ver⸗ handlung nicht möglich ſei, vielmehr die nähere Begründung des Reichsgerichts⸗Urteils abgewartet werden müſſe, die beantragte Ver⸗ handlung vertagt. Frankfurt, 5. Noy. Die Handelskammer gibt bekannt, daß wegen der Landtagswahl am Donnerstag, 12. Nov., die Wittag⸗ und Abendbörſe geſchloſſen t. Maunnheimer Marktbericht vom 5. Novbr. Strah per Zkr. M..50 bis M..—, Heu M. 3. bis M..—, Kartoffeln M..— bis M..— per Ztr., Bohnen per Pfd..-90 Pfg., Blumenkohl per Stülck 30—35 Pfg., Spinat per Portion 20—00 Pfg., Wirſing ver Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stück 12—00 Pfg., Weißkohl p. St. 6 bis 8 Pfg. Weißkraut per Stück 8 Pfg., Kohlrabi 8 Knollen 00-10 Pfg., Kopfſalat p. Stück—8 Pfg., Endivienſalat per Stück—00 Pfg. Feldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück—00 Pfg., Zwiebeln p. Pfund-5 Pfg., rothe Rüben per Pfund 5⸗00 Pfg., weiße Rüben per Portion 0 Pfg., gelbe Rüben per Pfd..00 Pfg., Carrotten per Büſchel 4 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg.,Meerrettig per Stange 10—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00 Mk., Aepfel per Pfd. 14—20 Pfg., Birnen per Pfd. 18—30 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben ver Pfd. 16—85 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 00—00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 100 Stück—50 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg., Gier per 5 Stück 30—85 Pfg., Butter per Pfd..10—.20., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 40—50 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.80—.00., Reh per Kg..00—.75., Hahn(Ig.) p. Stück—.00., Huhn(jung) per. Stück—.00., Feldhuhn per Stück.00—.50., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar 1⸗1.20., Gans lebend per Stück —4., geſchlachtet per Pfd. 65—70 Pfg., Aal.20—00 Pfg. Zwetſchgen 0 00 Pfg. Paris, 5. Nop br. 4. 5. 4. 5 Rüböl November 491/,49/, Mehl Novbr⸗ 80.40 80.80 „Dezember 49½ 50 ½[„ Dezember 29.55 29.50 „ Jan.⸗April 51¼51¼„ Jan.⸗Febr..— 28.85 „ Mai⸗Aug. 517½ 51½—„ Jan.⸗April 28.75 28.60 Spkritus Novbr. 36— 86˙/ Weizen November 21.— 21.10 1 Dezember 36—367½„ Dezember 21.— 21.— 5 Jan.⸗April 36˙/ 36.„ Jan.⸗Febr. 20.95 21.— Mai⸗Aug. 87— 37/„ Jan.⸗April 20.9521.— Zucker 0 280 Roggen November.90 14.90 „ Dezember 4 251½ Dezember 14.90 14.90 1* 265%86 26½ Jan.⸗Febr. 15.— 490 We de 345 1„ Jan.⸗Apll 14.90 15.— N. 4 Wetter: Kalt. WNew⸗Nork, 5. Novbr.(Telegr.) Anfangskurſe. 4. 8. Weizen per Dezbr. 85¼ 85½/ ſtetig Mais per Dezbr. 505/ 50¾ ſtetig Baumwolle: per Desſbr. 10.65 10.68 per März 10.61 10.50 ſtetig WChyteago, 5. Novbr.(Telegr.) Anfangskucſe. * 5. Weizen per Dezbr. 78% 78˙½ ſtettg Mais per Dezbr. 439/ 43˙% ſtelig ocee per Januar 71.90 Pork per Januar 12.2 12.30 Kaffee. Hamburg, 5. Novbr. Schlußkurſe. Kaffee gobg avsrag Santos ver März 81/ ver Mai 31%. Antwerpen, 5, Novbr. Kaffee Jantos gobc aßerage p. Okt. 38—, per Dez. 38½ per März 39—, per Mal 40—. Dc mat aris, 5. Novbr, Talg 75.—. mals, Ameriganites Schmine, br e 0 Ee Manhr, S enee, 5 Wenerafaneider. 85 Mänmheim, 5“ November. garantie verzichtete und die Aktiengeſellſchaft das Vorkaufsrecht Zucker. Antwenpen, 5. Nooßr. Zucker p. Okt.—, per Nov.⸗Dez 21½%, per Jan.⸗März 21/, Baumwolle und Bremen, 5. Noobr. Petroleu Bautnwolle 55 50. Stetig. Antwerven, 5. Nov. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ weis loco 21%, per Okt. 22½ per Dez.⸗Jan. 22/. Elfen und Metalkle. Amſterdam, 4. Noybr. Zinn Banca loco 71¼, Dezember.⸗Auktion 725/, flau. Glasgow, 5. Novbr.(Anfang.) Roheiſen mixell nambers wWärrants per Kaſſa——, ver Monat——, ſtetig. Cleveland, 5. Novbr.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 43/— per Monat 43/½, ftetig. Kursblatt der Mannheimer Produktenb öͤrſe Petryleum. m. Staudard whtte 1000 24,10, Zinn Banega vom 5. November. Weizen bierländ.———17.25[ Maisamer.Mixed 12.28——. „ Rheingauer 17..„Donau 12.75——.— „ norddeutſcher 17.——17.25„La Plata 12..—.— „ neuer rhein.—.—17.50Koßlreps, d. neuer 21.78.. „ ruſſ. Azima 17.50—18.— Wicken——— „ Ulka 17.——17.50]Kleeſamendeutſch.J 120.—80.— „ Theodoſia—.—18.— 75„ II 110.—115. „ Saxonska——.— Reitet fölzens „ Taganrog 17.——17.75„Ultzerne 110.—124.— „ rumäniſcher 17.50—18.—„Provene, 120.—140.— „ am. Winter———18.—„Efparſette 30.——34.— Leinöl mit aß—.——45. bei Waggon—.——42.— 7. Manitobaf—.——— 7 Walla Walla „ Kanſas IL Rüböl in Naß—.——54.0 „ La Plata 17.50—18.—„ bei Wagaon———51.80 Nernen 17——.— Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. 14.18—— fr. mit 20%% Tara———25.— „ neuer.———— Am. Petrol. Waag.—.——24.90 „ ruſſiſcher 14.50—— „rumäniſcher—.—.— „ korddeutſcher „ amertik. Gerſte, bierländ. 15.25—15.75 Am. Petrol. in Eiſt. v. 100konetto verzollt. 20.50 Ruſſ. Nobel in Naß—.——24.— dto. Wagg.———2230 dto. Eiſt.—.—18.0 N 15.—.— „ Pfälzer 15.50—16.25 Ruſſ. Meteor in Faß———240 „ ingariſche dto. Wagg.—.—28.40 Futter 11.50——.— dto. Ciſt.—.—19.69 Gerſto rum. Brau—.——.—Ruſſ. gewöhnl. in Faß—.——23.50 Hafer, bad. 13.—14.50 dto. Wagg.———2250 „rufſiſcher 13.75—15.— dto. Ciſt.—.——18.70 „norddeutſchen—.——— Rohſprit, verſteuert—— 123.50 Hafer, württb. Alp—.———.—[ 7oer Sprit—.—56.50 „ amerik. weißer———.— 90er do. unverſt.—.——40650 Weizenmeh! J. Nr. 00 0 1 2 8 27.50 25.50 23.50 22.50 21.50 19.50 Roggenmebl Nr. 0) 22.25 1) 19.25. Alle Getreideſorten unverändert. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 5. November.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe gelangten Umſätze in diverſe Fonds und in Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsaktien zu 88,75 Proz. zur Notierung. Sehr feſt lagen einzelne Brauereiaktien. Dur⸗ lacher Hof gefragt zu 230 Prozent, Ganter, Freiburg Kurz; 110., Mannheimer Aktienbrauerei 151., 151,50 B. und Sinner, Grünwinkel 242 bez.: Induſtrie⸗Werte auch keilweiſz höher. Verein chem. Fabriken 248 G. Weſteregeln 243,50 G. Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik 115,75 bez. und G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 83 G. Ferner notierten: Badiſche Rück⸗ und Mietverſicherungsaktien 190., Mannheimer Ver⸗ ſicherungsaktien 435 G. 438 B. Obligationen Pfandbriefe⸗ 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff., 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 190 100.50 b u. Seetr. 102.—0 3%„„„ alte M. 9720 G4½e% Bed. Anilin⸗u. Sodaf105.— 8 9%„„ unk.1904 07.80 bzJ4% Kleinlein, Heſdba. W—.— %½%„„ Communal 98.— b. ie Städte⸗Aulehen. 4½% Speyerer Brauhaus 10880 9 Akt.⸗Geſ. in Speyer 4½% Pfälz. Cßamotte u. 4% Karlsruber v. J. 1896 00.—6 Tronmerk.⸗G. Eiſenſ 3½% Lahr v. J. 1902 100.— h4½ o Ruß..(G. Zell⸗ 4% Ludwigshafen von 1900ſ102.60 Cf onfabrt bei 3½ Frelburg f. B. 99.90 N 101. G 1 15 Ludwigshafen 107.95 0 Pernau in Liyland 102. G 00%, eme Hen 97.—0 30 19 0 60 80 N4½% Manſefmer Dampf⸗ 4% Maunheimer Obl.1000 78 6„chlerpſchkftahrtescdel. J109.—6 175 8 905 ze Maunß. Lagerhaus⸗ %%„ 1388 99— 6 etellſhaft 10 1500 3½ 1895 99.—6 4½ Speyerer Ziegelwerk'102.50 5 3%„189f 99.— C4% ae Süpd. Dratſabn.⸗ 3½0% Plenafenſen 97.—6 ſtrie Waldhof⸗Mannßeim101.25 B 4ſ%½% Verein chem. Fabriken—.— Induſtvie⸗Obligatfon. 4½ Zellſtofffabrik Waldho104.50 B 4½% Akl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 101.— B Akfien. Banken. Brief Geſd Brfef Geld Radiſche Bank—.—.50Br. S rdebf, Sdefbaſ——181.— Cred.⸗u Depb., Ihrck⸗—.—119.— 7 Schwark, Syeſſerf—.— 125.— Fewbf. Spever 800%]—.—129.5%„ Nitter schmeßinaſ———.— Oherrhein. Bank—219⁴4— 5 S. eltz Syeyer 120.——.— Mfſlz. Bank 108.275l0—-, 4Slorch, Sücf,——100.— Mfält. Hup.⸗Batk ſaopeſ, Werger, Worms—.—408.— Pflz, Sp.⸗cdßLand“—.—128.—]Mornts, Br y. Oerta—.125.— Aßeinſſche Credſtbanf—.—139.“[ufle Preßh. l. Spfhr—.— 63.— Vßein. Hyp.⸗Bank neee Sildd. Bant—.— 03.800% en er 1. Merſicherung. Eiſenbahnen. B..⸗G. Nßſch. Seetr“—.—95.75 Pfälz Ludwiasbahn]—.—225.— Nannh. Damyfſchl.—.— 88.75 7 Marbaßn—. 140.—-“„ Vagerbaus 110——.— 7 Norbbahn 133.——.—Nßh. u. Seeſchiff.⸗eſ.—.—. Heilbr. Straßenbhahnſ—.——.—had. Pick⸗ u. Mitv.—.—10.— Chem. Induſtrie. 5 Schifff.⸗Aſece.—.—730.— 0 butfnental. Perſ.—.— 330.— .⸗G. f. chem. Anduſtr“.——.—[Pannßh. Verficherſtn 428— 1835 Brd. Anik. f. Sevafb 440.— e Me 8 ahö b—..— Oerrh. Verſ⸗Geſ. 350.— e 248.— Württ. Transv.⸗Verf[—.—495.— Verei H. Fübrikeßſf 18. Nerein D. Oeſſork.—122] Judalteke, Wft..⸗. Sta⸗. 49 50 Net.Hes f. Seſtind 89.——.— 6„Norzulg 05.80—.—„Anale biche Mfßhflr Genttebeien g lirfhr. Kirrmef!—— 5 Fyſiktliw. Mafkammeſ[—— Bad. Brauerei—.—135.50Fitfinger Spinnereſ—.— 108.— Binger Aktienbierbr.—.———Hüttenh. Spinneref/—.— 100.— Durl. Hofym. Hagen— 230,—[Msnfbr. Haid n. NRen———. Eichbaume Nr—162.50/Voſth. Ceſl.⸗u. Papierf—.— 115.75 Flefbr. Nühl, W—.— 101.— nanuß. Gum.⸗Uu. Asb 97.25—. Ganters Br. Freiburt—— 110.—Oggersß. Spinnere[——-—.— Kleinlein, Heldelberg“—178.50 Bfälz. Näh. u. Fabr. F—.— 80.20 Homb. Meſſerſchmit 89.——.—VortlCement Heidlb—.111. Undwigshf. Brauereſ—.— 223.—[Verein. reib Ziegelw—.—133.— Mannh. Aktienbr. 151.500151.—Ber⸗ yr, Ziegelw, 73.28— eeeeeee e * — ——— —— * ˖ eee SS‚iie 1 === S S 15 KR R K K Kl WIISllkb mifinen . 8. Seſtez ee Mobenderg Frankfurter Effektenbörſe. * des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 5. Nov. Die Börſe eröffnete ſchwach aguf Wiener Kurſe, welche im Gegenſatz zur geſtrigen Abend⸗ körſe niedriger waren. Beſonders ſchwach lagen öſterreichiſche Werte. Kohlen⸗ und Eiſenwerte durchweg ſchwach auf Amerika. Banken Beſonders verſtimmte die politiſche Lage in Ungarn. ſchwach. Inländiſche Fonds gut behauptet. Ausländiſche ruhig. Induſtriewerke ſchwächer. Schiffahrt unverändert. Am Schluß der Börſe beſſerte ſich die Tendenz und konnten einzelne Vanken, beſonders Handelsgeſellſchaft und Schaaffhauſenſcher Bankverein ſich erholen. Staatsbahn Schluß feſt. Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht Reichsmark%6 Vor. Kurs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 100 169.37 169.38 Belgien... Fr. 100 91.05 81.05 Italien.. Le. 100 81.35 31.325 London.. ſt. 13— 20.417 20.220 Madrid.. Pf. 100——— New⸗VYork ‚Dll. 100——— Paris.. Fr. 100 81 20 81.185 Schweiz. Fr. 100 3¼ 81.20 81.168 Petersburg.⸗R. 100 4ſ½—— Trieſt...„Kr. 100—,— Wien.. Kr. 1003¼ 85.225 oo. m. S.— Staatspapiere. A. Deutſche. 8. 4. 5 5 8. 4. 101.90 101.85 5 italien. Rente 106.90 10385 5%„„„ 10185 101.85 4 Oeſterr. Goldr. 102.30 109.50 3 90 65] 90.75 41½ Oeſt. Silberr. 100.95 101.05 beſ Pr. Staats⸗Anl. 101 80 101.75 4½ Oeſt. Papierr. 101.10 101.05 „„„ 01.“/ 101 75 4½ Portg. St.⸗Anl.“—.— 58.— 90.75 90.80 3 dto. äuß.] 32 20 31.95 99 70 99.70 4 Ruſſen von 1880 99.50 99.50 100.20 100.05 Aruff. Staatsr. 1894 99.— 99.— 100.200 100.10 4 ſpan. ausl. Rente 90.70 90.80 104.80 104.90 f 1 Türken Lit. D. 33.25 35.10 100.60 100.70 4 Ungar. Goldrente 100.40 100.10 90.50/ 90.50 4„ Kronenrente 38.80 98.70 104.50 104.35,] 5 Ag.l. Gold⸗A.1887—.——.— 104.80 105,20. 4 Ggypter uniſioirte 106.60 106.60 5 Mexikaner äuß. 101—-—.— 8 5 inn. 26 70 26.70 4½ Chineſen 1898 91.75 91.60 5 Bulgaren 90.40 90.40 Verzinsl. Looſe. 2½—83 Monate Vor. Kurs Heut.Kurs 85.25 FFie Müebiiii 84/ Dſch.Reichsan! 81½ Bad. St.⸗Obl. fl 84%„„ M. 3½„„1900, 4 bad. St.⸗A. en 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1898 88.90 88.90 8 Sachſen. 88.90 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Auslän diſche. 5 Oeſt. Looſe v. 1860, 164.900 5 90er Griechen 3 Türkiſche Looſe 142.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen⸗ Bad. Zuckerf. Wagh.] 82.50 83.— Parkakt. Zweibr. 114— Heidelb. Cementw. 12.10 112.10] Eichbaum Mannh. 162.50 Anklin⸗Aktien 441.50 441.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 151.50 Ch. cbr, Griesheim 239— 37.50] Seilinduſtrie Wolf 86.— Höchſter Farbwerk 383.— 385.— Weltz z. S. Speyer 19.— Berein chem. Fabril 243. 248 80 Walzmüthle Ludw. 135.50 Chem Werke Albert 217.20 218.20 Fahrradw Klever 213.— Meeumul.⸗F. Hagen 175.2074.75 Maſch. Arm. Klein 104.— Ace. Böſe, Berlin 61.50 65.— Maſchinf. Gritzner 03. Se ele 214.0214.— Schnellprf. Frkthl. 157.— elios„ 7—. Oelfabrik⸗Aktlen 119.— chuckert 113.— Spin.Web. Hütteng—.— Lahmeyer 96.380 Zellſtoff Waldhof Allg..⸗G. Slemens Cementf. Karlſtad. Lederw. St. Ingbert 142 25 142— 76— 76.— Friedrichsh. Bergb. Bergwerks⸗Aktien. 189.30 186 40] Weſterr. Alkali⸗A. 113.20113— Oberſchl. Elſenakt 350.50 348 50] Ver. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 208.7( 207.10 J Deutſch. Luxemb. V. Harvener 200.30 200 10 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 221.— 221.50] Oeſterr. Lit. B.——— Marienburg,.⸗Mlw.———= Gotthardbahn 190.50/ 190.50 Pfälz. Maxbahn 139.3 Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn Schweiz. Centralb.“—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 129 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet Ver. Schwz. Bahnen e Llond 105 80 Ital. Mittelmeerb. ſeſt.⸗Ung. Staatsb. 14470„Meridionalbahn Oeſterr, Süd⸗Lomb. Rörthern prefer. „ Nordweſtb. La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. yv.⸗Pföb.] 100.90 3% Pr Pfobr.⸗Bk.⸗ 40% F. K. B. Pföbr.Ox 101.20 Hyp.⸗Pfd. unk. 19 4%„„ 1910 191.8 31½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf. HypB. Pfdb 101.40 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 98.50 3½ Pr. Pföhr.⸗Be., bae Pr. Bod.⸗Fr.“ 96— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ ck. 8. Pr.⸗Obl 102 90 Obl, unkündb. 12 51½% Pf. B Pr.⸗O.] 99 90 40% Ctr. Bd. Pfd. 1 90 Rh. Pf. Br. 1902 100.50 VV 40% unk. 0. 5 102.20 97.80„Pfdbr..0 gie„„ 1904 97.60 unk. 10 % Hih..⸗B. C. O 98.05 4eſ% Sttsgar. It.Elſ.] 79.20 br.Pfbr..1905 154.95 142.— 11480 162.50 151.50 85.50 —— 188 50 213.25 104.50 909— 156,98 119.— 248.50 89 95 142.— —.— 112.— 95.— 8 243.50 89.— 182.— 244 90244— 107.80 105.20 285 25 238.— 87.— 87.— Bochumer Buderus Concordia 93.6 185.20 100.90 101.10 101.80 101.90 98.50 96.— 102.90 99 30 100.50 102.20 97.30 97.60 98 05 4%„ 72.45 95.60 96.20 101.758½%„ 101754%„ Com.⸗A bl 95.75 v. 01,unk 10 8½ 8 5 4% „ .60 96.20 101.75 101.75 95.75 3½ hß„„„KbO. 81½ Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 %% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfb. unk. 12 v. 8 7, unk. 81 „Com.⸗Obl. v. 96/06] 99.80 102.20 102.75 102.20 102.75 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.80] 152.30 Oeſt. gänderbank Badſſche Bank 120.80/ 120.30]„Kredit-Anſtalt Ferſwer Bant 64 900 54.10 Plälziſche Bank 108.70 213.10 168.80 190.40 39.80 190.20 141— 10g.60 108.80 212 90 107.10 190.60 189 60 19580 140.20 103.60 126 50 105.45 117.20 440.— erl. Handels⸗Geſ163 40 164 70 Pfälz. Hyp.⸗Bank armſtädter Bank 144.80 144 80] Rhein. Kreditbank 280 10220.4 Rhein. Hyp.⸗B. M. 195 70 195 80J Schaaßfh. Bankver. 100.50 100.50] Südd. Bank Mhm. 154.100 134 20] Wiener Bankver. 127.80 201.60 202.— D. Effekten⸗Bank 105.4 148.— 147.90 Bank Ottomane 11780 125.80J 125.— Mannheimer Verſ.⸗/ Geſellſchaft 430.— n kf. Hyp.⸗Banl kf. Hyp.⸗Creditv. ationalbank errhein. Bank 9ſ 90 94.— Ung. Bank116.70 118.50 Frankfurt a.., 4. November. Kreditaktien 212.40, Staats⸗ bahn 144—, Lombarden 17.75, Egypter—.—, 4% ung, oldrente 100,30, Gotthardbahn 190.30, Disconto⸗Commandit 237 50, Laura 206.70, Gelſenkirchen 208 70, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 163 70, Dresdener Bank 144 20, Deutſche Bank 220.—, Bochumer 186.—, Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 212 40, Staatsbahn 144.10, Lombarden 17.75, Disconto⸗Commandit 196.—. Berliner Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Berlin, 5. Nov. Auf geſtriges Newyork eröffnete die Börſe ſchwach. Die Berichte über den amerikaniſchen Eiſen⸗ markt lauten nach dem„Ironage“ ungünſtig und da die Speku⸗ lation geſtern im Montan⸗Aktienmarkt belangreiche Käufe vor⸗ nahm, kraten bei Eröffnung vielfache Realiſtetungen ein; die bei dem Umſtand, daß aus Wien Verkaufsaufträge für Hütten⸗ und Kohlenaktten vorlagen, einen ſchärferen Kursdruck herbeiführten. Ferner zog man die Eventualität einer Diskonterhöhung in London in Betracht, wiewohl die geſtrige Feſtigkeit der Kon⸗ ſols in London auf eine Aenderung nicht hinweiſt, zumal auch heute vorliegende Berichte augenblicklich flüfſigeren Geldſtand melden. Banken gegen geſtrigen Schluß nur gering verändert. Dagegen Kreditaktien auf Wien ſchwach. Fondsmarkt ruhig bei Behauptung. Im Bahnenmarkt wenig Geſchäft. Mittelmeer⸗ bahn ſchwach. Schiffahrtsaktien ruhig. Große Berliner Stra⸗ ßenbahn unter Realiſierungen ſchwächer. Im weiteren Ver⸗ laufe Banken etwas gebeſſert. Montanwerte ſchwankend. Son⸗ ſtiges unverändert. Zu Beginn der 2. Börſenſtunde Erholung in Montanwetien und Anziehen der Banken, ſonſt aber durch⸗ weg ſtill. Bei Berichtabgang Kohlenaktien ſehr feſt. Banken feſt. Sonſtiges unverändert. Große Berliner Straßenbahn weiter nachgebend. In 3. Börſenſtunde Ultimomarkt befeſtigt auf Nichterhöhung des Diskonts von London. Montan nicht ganz einheitlich. Zprozentige Reichsanleihe feſt. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes in Kohlenaktten beſſer als in Etſen. Ein Gerücht, daß eine Aufſichtstatsſitzung der Gelſenkirchener hier ſtattfand, trifft nicht zu. Es handelt ſich nur um eine geſtrige Kommiſſionsſitzung, in der nur Internes verhandelt wurde. Elektrizitätsaktien ſchwächer. Berlin, 5. Novbr. Schlußourſe. Ruſſennoten 216.20 216.05 Leipziger Bank.000—— Ruſſ. Anl. 1902—— Berg⸗Märk. Bauk 180.50 154.50 3½% Reichsanl. 102.— 102.0 Pr. Hyp.⸗Act.B. 30% Reichsanleihe 90.75 90 30 D. Grundſchuld⸗B/———.— 3½ Bd. St.⸗Obl. 00 100,20 100.20 Dynamtit Truſt 154.40 154.10 Bad. St.⸗A. 105.10 104.90 Bochumer 187.25 185.90 ½ 0% Bayern 100 70 100.80 Confolidation 485— 498.50 gpr. ſächſ. Rente 88.90 89.— Dortenunder Unſon 83.50 82.75 4 Heſſen 105.——.—] Gelſenkirchenet 206.60 207 25 9Heſſen 88.90 88.90 Harpener 200 25/ 200.25 1. Italtener 108.90 108.80 Hibernia 204.25 905 40 Sder Loofe 154.60 154.90 Cauraßfitte 287.60 87 40 Hülbeck⸗Büͤchener—.———Wurm⸗Revter 144.— 146.— Marienburger—.—— pesmir 154.80 154.— Oſtpr. Siidbahn—.—— Schalk, G. u. H⸗V. 44575 449.50 Staatsbahn⸗Aktien 14.50 143.80 Clekt. Licht u. Kraft 111.90111.10 Lombarden 17 500 17.70 Weſterr Alkaliw. 234.50 233.50 Canada Pacifte, Shy 121.400 119.60 Aſchersleben Al. W. 158.—157.— FHelvelb. Str.&.B.—.—.—Steinz, Friedrichsf. 279.30 280.—. Kreditaktien 913.10 712.20 Hanſa Dampfſchiff,———.— Berl. Handels⸗Geſ. 168.90 164.10 Wollkämmerei⸗Ak. 162.7 163.70 Darmfädter Bank 145 20145.— 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.10 101.10 Deulſche Bankak. 220.2( 220.20 Mannh.⸗Rh. Tr.—.——.— Disc. Comm. Aktien 195 60 155.60 Kannengleßer 128.— 127.50 Dresdener Bank 154.10 154.40 Hörder Bergw. 131.501 132.20 Privat⸗Diskont 3¼%., W. Berlin, 5. Novbr.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Altien 4 lt Lombarden 2770 17.60 Staatsbahn 144.50(143.75] Diskonto⸗Comm. 195.,75 196.— Pariſet Börſe. Paris, 5. Nopbr. Anfangskkurſe. 8 9% Rente 97.75] 97.92 Türk. Looſe 188.80 187.50 Italiener 103.85 108.73Ottoman 584.— 589.— Spanier 91.90 91.10Rio Tinto 1297 1245 Türken D. 33.50 383.90 J Bankpisk. 3 0% Londoner Effektenbörſe. London, 5. Novbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 0% Reichsanlelihe 89¼ 89½¼ Rio Tinto 49ͥ 49% 5% Chineſen 995/ 109/ Southern Pak, 44% 43½ 4½% Chineſen 91/% 91¼ Chicago Milw. 144%½% 143/ 9¼% Conſols 68110 88ʃ/ Denver Pref. 70— 70˙% 4% Itkaliener 103½% 108/.Atchtſon Pref. 98— 99% 4% Mon. Griechen 4— 44 Louisv. Nash. 104½ 109ʃ% 3 c% Portug. 6410 64— Union Pak. 75— 74%/ .„ 32%½ 8 20¹ 4% Arbent 14% 14% CPesters 1 8 0 Mexikaner 27— 26f,Goldfiels 5% 805% 5* 101½% 101½ Nandmines 9½ 9n, Tend.: ſtill. Caſtrand 6½% 6% Ottom. 18¼8] 185/ Tend.: unentſch. Berliner Produttenbörſe. * Berlin, 5. Nov. Produktenbörſe. Der geſtrige merk⸗ liche Preiskückgang Amerkkas beeinflußte auch hier ungünſtig. Bei billigerem äuskändiſchen Offertenmatertal waren die Abgeber gefügiger. Im Verlaufe wurden auf große Deckungsbegehr die geſtrigen Preiſe im Brotgetreide wiederhergeſtellt. Hafer behauptet, Mais von Amerika teilwelſe billiger zugeſagt, Gerſte ſchwächer, Rübßl trotz feſterem Paris abgeſchwücht. Spirſtus ungehandelt. Wetter ſchön. Berlin, 5. Novbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 5. Weizen per Dezbr.. 10108 161.50 FC 166.50 766.50 Per ükl!k p Roggen per Tezbe. 198.75 134.— per Mat 2 188.50 188.75 „—.— Hafer per Dezbr.„ 197.80—— Nr ae— 182.78 Mals per Deſdr., 111.— 110 25 11150—.— Rüböl per Dezbr. 47.70 47.60 Nir!?:. 47 70 47.60 Spifritus Joer loeo—.——.— Weizenmehll 22.28 92.25 Nodgenme!!!! 18.40 18.40 per Septbt.———— en Dhenden;„:— Ankaul Peſt, 5. Novbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 4. 5. Weizen per Oktbr. 000 0 00 ruhig 000 0bo willig „ Ayril e 775 676 Roggen per Oktbr. 000 000 ruhig 000 0 00 willig „„An 368 669 665 6 36 Hafer per Oktbr. 0 00 0 d00 willig 000 0 oo matt „„ Aptell 5 55 k 56 551 5 52 Maäis per Oktbr. 0 00 000 willig 9000 0 00 ſtelig „„ Mai 580 581 580 581 „ 000 000 000 000 Rlböl per Nov.—— 0000 00 00 Ke, raps per Aug. 11 80 11 90 träge 1175 11 85 kräge Liverpool, 5. Novbr.(Anfangskurſe.) 4. 5. Weizen per Deibr..03¾ willig.051¼ wellig per März.055%.05 ½ Mais per Jan..—/ ruhig 4 00 J% ruhig per März— nom. Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 4 November. Hafenbezirk II. Schifſer ev. Kap. Schiff Komntt von Ladung v. 10. kg Maternus Mannbeim 43 Notterdam] Stgz. u. Getr. 7410 Hbfer Blücher 8 11˙00 Haferkamp Eliſabeth Rubrort Kohlen 9575 Heuſer Margaretha Frankfurt Welzen 1500 Caſtor Joſeſtne Rotterdam Getreide 12235 Gernet Ruhrort 30 Antwerpen Stlickg. Getr. 75⁵⁵ Becker Noſenhügel Alſum Kohlen 800 Beſch Lul Maria Köln Stückg Getr. 5500 Wucher Juduſtrie 6 2 Stltekgut 100 Müller Magbat ena Rötterdam Stkelgk, Getr! 9205 Hafenbezirk III. Kreber Deo Confidentla Rokterdam Gekr Stückg. 8103 Eichelhardt Badenia 14 5 5 11030 Gimer 55 1 Holz u. Getr. 8870 Afiſtatt Anung Amöneburg dement 4¹⁰00 Kleln Martha Por 7 5000 Zimmermann Katharina Jagſtfeld Stein ſalz 1009 letter Withelm Helnrlch Hellbronn 4 1151 Koch W. Meißner 10 7 1015 Rörſch Straßburg 14 Nuhropt Stckg., Kohl. 62 0 Helden elch Miargaretha Neckarſulm Bretter 600 Hafenbegirk IV. Ullrich Vereinigung 39 Rotterdam Gekr. Stckgt 9852 Bock Ludwig Eugen Hlrſchhorn Stelutröge 140 Wolz Karoline ſltenberg Steine 700 Hafenbezirk V. Wematers Stabt Emmerich Rotterdam Getrelde 8506 Welßbarth Einigkeit 1 1.79 Weidkamß N. Kärcher 18 Dulsburg Kohlen 11500 Engel Hanſa 5 1 9000 Helberg Nlederrhein 16 2 8 81090 Schauenbutg Unſer Fritz Ruhrort 5500 Käenburg Elementine 5 1 8550 Bafenbezirk VI. 9055 Heuberger 1 Mheindürkh. Ries 190 chmlkt Helena 4 N 430 Biedermann Wllhelm Johann 5 5 740 Schneider Frledbrich Worms 17 50⁰⁰ Notter Marx 1 Altrip Backſtelne 400 auet Anna Margaretha 5 17 350 chnelder Marx 6 5 1 470 Früber Katharina Speher 2 40⁰⁰ Urban Suſanna Eberbach Sandſteine 1000 Schwechheimer Barbara'türkheim Kies 70 Geywetler Merkur 5 4 65 Biedermann Heuberger 5 4 5 4809 Strohmayer Hulflies Schmid 1 Worms„0 4200 Hoffelder 10 80 61 2* Hafenbezirk VII. Ermers Albatros Blebrich Phosphat 4060 Nalbach Echo Notterdam Getselde 4000 Vorreuther Sophie irſchhorn'Stelne 950 Schmitt 5 Backſteine 5 „Meßzner au 50 Kaxl 8 Aſdanen Kles 56 Grehl Stift Neuburg Rheinbürkh. 5 750 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Hork, g. Nov. Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Der Schnelldampfer„Moltke“, am 9. Novbr., morgens 6 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. 17 Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& b. Recko w, Mannheim, L. 14 No. 19. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Nov. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 31..2. 3..5. Benterkungen anſtaunz 3,85 3,1 5,% 3,29 Walbahnt:: 3866240%% e80 Hüningen 2,05 2,082,05 l,98 Abds. 6 Uhr Kehhl. 2,0 2,61 2,64 2,49 2,4 ,87 N. s Uhe Lauterburg f,88 3,68 4,00 ,36,79 Abds. 6 Uhr Maxan.„78 8,924,063.948,89 2 Uhr Germersheim 352 3,87.80„ 6,P. 12 Uhr Maunheim 8,19 3,26,52 8,60 ,46 8,38 Morg. 7 Uhr iüinz„87 0,5 0,5 1,10 1,04.-P. 12 Uhr Bingen J65 1,691,781,80 10 lihr KNanulb 180 1,92½5 2,02 2 Uhr Koblenz„ 2½4 2,18 ,6 10 Uhr Aöin 2,162,08 2,18 2,20 2 Uhr Ruhrort 1,901,611,521,48 1,75⁵⁴ 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 8,20 6,263,56 8,86 8,48 8,0 V. 7 Uhr Heilbronn 0,85 1,26 1,10 0,99 0,90 0,89 V. 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Chefredatteur Wr. Paul Harms, für Lokales und Provlnzielles: Eruſt Müller, ö ür Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratentell: Warl Apfel. Hruck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckeren G. m. b..: Direktor Speer. *—— Ein Siegeslauf. Auferſtanden und durch die moderne Wiſſenſchaft in wirkſamſter Weiſe vervollkommnet iſt jenes Schönheitsmittel, welches ſchon vor Jahrtauſenden mit beſtem Erfolge angewandt wurde. Die orien⸗ zaliſchen Völker prleſen es in Wort und Schrift, die römiſchen Dichter haben es beſungen, die Bibel ſchätzt es wie Gold und Spezereien. So ſteht es als Kosmetikum einzigartig da in der Weltgeſchichte! Und in neueſter Zeit haben tauſende von Aerzten begutachtet, daß die Myrrhe, moberniſtert und idealiſtert im„Myrrholin“, ein äußerſt wirkſames Verſchönerungsmittel iſt. Von Ort zu Ort, von Land zu Land 9 0 ſas Myrrholin in ſeinem Siegeslauf vor, indem es alle anderen Mittel überholt und vertreibt. Die Unübertrefflichkeit der Wirkung und der billige Preis haben den Mherholin⸗Präparaten Eingang verſchafft bei Hoch und Niedrig. Wie allgemein ſie berutzt kwerden, bezeugt nicht nur die Broſchüre„Die Myrrholin⸗Kosmetik welche in der Expedition des Blattes mit Tauſenden von Anerken⸗ nungen, von Profeſſoren, Aerzten und Privaten aufliegt, ſondern en verkündets auch der zarte Teint vieler Damen, die geſunde Haut der Hleinen Kindlein, das reine„blütenloſe“ Geſicht der Jünglinge und Männer. So ſetzen die Myrrholin⸗Präparate(Seife, Glycertn, Puder⸗ ſowie das Mund⸗ und Zahrweſfer) ühren Siegeslauf über den g Erdball fort und finden überall die gleiche Anerkennung als die beſten auf wiſſenſchaftlicher Baſis beruhenden Schönheitsmittel. Erhältlich in Apotheken, Drogen, Parfümerie⸗Geſchäften und achte man bei aul das Wott„Nurrholin!, 105ʃ — — IFFFFTTCTTT te e 5 rate ben Ne —— —— — Le. — h̃T r 6. Seite. Genueral⸗Anzeiger. Mannheim, 5. November. Mitteln keine weltere Vertellung unter die Aktienbeſitzer vornehmen, wenn nicht nach dem Buchabſchluß über das neue Aktien auszugeben. von Kr. 8 000.000 mit 5 Grängesberg⸗Geſellſchaft, teils durch Abſchreibun Helegen und nächſt den lappländiſchen Werken die bedeutenden Eiſenerzgewin Auszug aus dem Prospekt. M. 28.125.000— Kr. 25.000.000 4½% zu 103% rückzahlbare Anleihe der 16996 Tallkaktiebolagat Crangesberg-Oxelosund zu Stoccheh. Teilweise Tilgung bis 1. Movember 1907 ausgesehiossen, desamtkündigung indes vom J. Movember 1904 ab zulässig. Die Trafikaktiebolaget Grängesberg⸗Oxelöſund(weſterhin„Grängesberg⸗Geſellſchaft“ genannt) mit dem Sitze in Stockholm iſt auf Grund des von der Reglerung am 27. Juni 1896 genehmigten Statuts am 50. Junt desſelben Jahres gegründet, und am 29. November 1897 in das Handelsregiſter eingetragen worden. Der Zweck der Geſellſchaft iſt: Aktien der Ge ellſchaften zu erwerben und zu verwalten, welche die Eiſenbahnen Köping⸗Hult, Frövi⸗ Ludvika und Oxelöſund⸗Flen⸗Veſtmanland beſitzen; den Verkehr auf den Eiſenbahnen zu beſördern und zu entwickeln, von denen die Geſellſchaft hiernach Hrößere oder geringere Anteile erworben hat; nach Uebereinkunſt mit den Direktionen der verſchiedenen Geſellſchaften durch einheitliche Verwaltung der Eiſenbahnen Erſparniſſe an deren Betrieb zu erzielen, und in ſolcher Abſicht auch den Verkehr auf dieſen Eiſenbahnen oder eine oder mehrere von dieſen zu übernehmen und zu beſorgen, und andere damit vereinbare Tätigkeit auszuüben. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderjahr. Das Aktienkapital ſoll mindeſtens 14 Millionen Kronen und höchſtens 42 Millionen Kronen betragen, elngetellt in Aktien von ſe 1000 Kronen, welche auf Namen lauten. Das Aktienkapital, welches ſich bei der Gründung auf Kr. 19.090 000 belief, ſſellt ſich ſeit den 31. Dezember 1897 unverändert auf vollgezahlte Kr. 21116,000.— Die außerordentliche Generalverſammlung von 4. September 1908 hat beſchloſſen, das Aktien⸗ kapital um Kr. 10.558.000 durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen. Die Durchſührung der Kapitalserhöhung zu 115% iſt von einem Finanz⸗Konſortium unter Leitung der Skandinaviska Kredltaktiebolaget garantiert worden. Das Grundkapital beträgt ſonach nunmehr Kr. 31.674.000, wovon z. Z. Kr. 25.956.000 voll eingezahlt ſind. Die Angelegenheiten der Grängesberg⸗Geſellſchaft werden von einen, Direktion wahrgenommen, die aus wenigſtens 5, höchſtens 10 Mitgliedern beſteht, von denen eines zum Vorſitzenden erwählt wird. Ausländer dürfen Aktien der Geſellſchaft nur in beſchränktem Umfange beſſtzen. Ueber die Gewinnverteſlung beſchleßt die Generalberſammlung. So lange die Tätigkeit der Geſell⸗ ſchaft ſortgeſetzt wird, und bevor alle ihre gunngen Schulden beglichen worden ſind, darf die Geſellſchaft aus ihren letztvergangene Jahr ein Ueberſchuß über das gezeichnete Aktienkapital vorhauden zſt, desſelben entſpricht. Bei der Gründung der Geſellſchaft beſchloß die Generalverſammlung gleichzeitig den Erwerb größerer Poſten von Aktien der Geſellſchaften, welche die Eiſenbahnen Köping⸗Hult, Frövi-Ludvika und Oxelöſund⸗Flen⸗ Veſtmanland beſitzen, und ermächtigte die Direktiou, weitere Aktſen zu kaufen ſowie in dem Maßnuabe, wie die Direktiou für den Geſchäftsvetrieb ſur erforderlich hielte, innerhalb der durch das Statut gezogenen Grenzen eigene Demgemäß vermehrie die Direktion den Effektenbeſtaud durch den Zukauf von Aktien genannter Geſellſchaften ſowie der Eiſenbahn Geſellſchaft Deiebro⸗Köping und der Grängesbergs Grufveaktieboſag (weiterhin„Gruben⸗Geſellſchaſt« genannt) und zerner durch Ankauf von Bahnobligationen derart, daß ſich der an Bahn⸗ und Grubenaktien und Bahnobligationen per 81. Dezember 1902 25 Es beſaß die Grängesberg⸗Geſellſchaft: von den 60.000 Aktlen à Kr. 100 der Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft Orelöſund⸗Flen⸗Veſimanland wenigſtens zwei Prozen der tens i Prozent St. 59.663 „„.000 Aktten à Nr. 1000 der Oerebro⸗Köping Eiſenbahn⸗alktiengeſellſchaft„ „„ 21.610 Vorzugsakten à Lſtr. 10] der Swediſh Central Railway Co. 5..100 „„ 16.500 Stammaktien à Litr. 10 Ltd.(Fröv⸗Ludvika Eiſenbahn 0 0 f 16.493 „„ 560 Aktien à Kr. 1800 der Granges ergs Glufpeaktie olaggn„„„ 556 ſerner Certifikate über die Schlußdividende von 83.365 Stammaktien der liquidierten Eſenbahngeſellſchaſt Köping⸗Hult. ſowie Kr. 182.000 4% Obligationen der Eiſenbahn⸗Altiengeſellſchaft Oerebro⸗Köping. Um ibrem Ziele näher zu kommen, die Verwaltung der Bahnen, bei denen ſie durch großen Aktienbeſitz intereſſiert iſt, einbeitlicher und ſparſamer zu geſtalten, pachtete die Grängesberg⸗Geſellſchaft im Jahre 1900 die Eiſen⸗ bahnen Frövi⸗Ludwika(The Swedish Central Rallway Compauy Limited) und OerebrosKöping bis zum Jahre 1950, unter dein Vorbehalt des beiden Teilen zuſtehenden Rechtes, vom Jahre 1910 ab den Vertrag gut zweijähriger Friſt auf ein Jahresende aufzukündigen. Für die Fahn Frövi⸗Ludvka wird ein Jahrespanizius von Eſtr. 38.500 entrichtet; für vie Bahn Oerebro⸗Köping iſt eine Pachtumme nicht vereinbart, viel nehr hat die Hrängesberg⸗Geſellſchaft am Ende eines jeden Jahres den während des letzteren erzielten Reingewinn an die Bahngeſellſchaft abzuführen. Die 98 km lange W Eiſenbahn verbindet die Orte Fröyl und Ludvika und vermittelt den Transport von Erzen und Eiſen ſowie ſonſtigen Verkehr. Die Geſellſchaft hat in den letzten drei Jahren vor Ein⸗ gehung des Pachtverhältniſſes an die Prioritätsaktionäre je 5% an die Stammaktionäre 17½, 19 und 17% verteitt, während in den Jahren 1900, 1901 nud 1902 auf die Aktien beider Gattungen je 5/ zur Verteilung gelangten und die eee außerdem aus der Pachtung Kr. 311.181,59, 259.310,25 und 179.329,19 Netlogewinn erzlelle. Die Betrieus⸗Einnahmen betrugen im Jahre 190e Kr..609.279.41, die Betriebs Ausgaben Kr. 823.450.52, der Beiriebs⸗Ueberſchuß 1903 alſo Kr. 782.329,18, im Jahre 1901 er. 862.310,25. Die Swedis) Central Railway Co. Lid. hat eine 4% unkündbare Anleihe von Lſtr. 828.831 aufgenommen; ihre übrigen Verbindlichkeiten per 31. Dezember 1902 betrugen Lſtr. 11.142. 5. 6. Die i e Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, welche außer dem Erztransport auch einem lebhaften Perſonen⸗ und Gütterve:kehr dient, beſitzt, nachdem im Jahre 1900 die 25 km lauge Strecke Frövi⸗Oerebro für eine Kaulſumme von Kr..160,000 an den Schwediſchen Staat abgetreten iſt, gegenwärtig noch die 46 km lange⸗ Strecke Frbol⸗Köping. Auf die Aktien ſind folgende Dividenden verteilt worden: fuür die Jahre 1897 bis 1899 je 8% und liach Verkauf der Bahnſtrecke FrövnOereoro: für das Jahr 1900%, 1901%, 1902 46ſ0. Die Betriebs⸗Einnahmen betrugen im Jabre 1902 Kr. 882.305,02. die Vetriebs⸗Ausgaben Kr. 485.612.12, der Betriebs⸗Ueberſchuß 1902 alſo Kr. 396.092,90, in Jahre 1901 Kr. 428.88,55. Die Anlagen der Bahn einſchließlich Inventar ſtanden 31. Dezember 1902 mit Kr..839.128.68 zu 90 und hatte die Bahn außerdem eine Forderung von Kr..000 900 an das Reichs⸗ ſchulden⸗Kontor und in Efſekten, Forderungen und Kaſſe Kr. 704 520,94 angelegt. Dem gegenüber beſtanden ein Reſerveſonds von Kr. 432.296,40, laufende Verbendiichkeen in Höbe von frr. 11.484,44 und eine Anleide in Höhe von Kr..827.000. Dieſe 4% Anleihe vom 20. Dezember 1897 war urſprünglich Kr..000.000; ſie iſt eingeteilt in zwet Serien, jede von Kr..000 000. Serie A. wird durch Verloſungen während eines Zeitraumes von 88 Jahren tlgt, ſpäteſtens am 20. Dezember 1936, Serie B. wird nicht verlon, ſondern iſt am 20. Dezember 1936 fällig eide Serien können vom Jahre 1907 ab von der.ſellſchaft konvertiert werden, und dürfte die Serie B dann aus em Guthaben bel dem ſchwediſchen Staate Kr..000.000 zurückgezahlt werden. Die Oxelödſund⸗Flen⸗VBeſtmanlands Eiſenbahngeſellſchaft iſt Eigentümerin einer Bahn, weſche den Hafen Oxelöſund mit der Station 998 7 10 der Oerebro⸗Röping⸗Bahn verbindet, und einſchließlich einer Zweigbahn 1 km umfaßt. Die Bahn hat beträchtlichen Güter⸗und Perſonenverkehr. Die Betriebseinnahmen betrugen im Aahre 1902 Kr..260.966,61, die Betriebs⸗Ausga en Kr..168.888,87, Betriebg Ueberſchuß 1902 alſo fer,.09,087,da, zm Jahre 1801 Kr..180.012,81. Die Netto- Ueberſchüſſe bellefen ſich für 1900, 1901 und 1902 auf Kr. 320.895,%8 656.590%8 und Kr. 618.080,36 bel einem Aktienkapital von Kr 6 900.000. 95 Rückſicht auf die Beſtimmungen bei Aufnahme der beiden Obligattons⸗Anleihen der Geſellſchaft, daß, ſolange dieſe nicht getilgt ſind, höchſtens 90 Divi⸗ dende an die Aktienbeſſtzer verteilt werden dürfen, wurden in dleſen drei 859 65 nur je 4% Dipidende ausge Die Aulage der Bahn nebſt Juventar ſtanden 81. Dezember 1902 mit Kr. 15.548.289,01 zu Buch und in Effekten, und Kaſſe warent Kr. 679.525,03 angelegt. Demgegenüber hatte die Geſellſchaft neben einem Reſerve⸗ dnd von Kr. 100.000 eine Schuld ausſtehen mit dreimonatlicher Kündigung an die Grängesberg⸗Geſellſchaft von Kr..650.000 und zwei Anleihen— beide am 30. Juni 1925 ſpäteſtens rückzahlbar: die eine von Kr..000.000 läuft mit 4% Zinſen und kaun ſeitens der Geſellſchaft zu jeder Zeit mit dem ganzen Betrag getilgt werden; die andere lauſend, iſt feitens der Geſellſchaft nach dem 1. Jauuar 1905 konvertierbar, vorausgeſetzt, daß die 40% Auleihe der Geſellſchaſt vorher zurückgezahlt iſt oder gleichzeitig getülgt wird. Die Konzeſſionen der Elſenbahnen ſind zeitlich nicht begrenzt. Das Netz der vorbezeichneten drel Bahngeſellſchaften bildef ein zuſammenbängendes Syſtem, welches die direkte Verfrachtung der Grängesberg Erze von den Gruden bis zum Ausführhafen Oxelöſund ermöglicht. Auch ſu der Gruben⸗Geſellſchaft, deren Aktien ſich bis guf 4 Stück im Beſitz der Grängesberg⸗Geſell⸗ chalt befinden, iſt die ſetztere in ein Vertrags⸗Berbältuis getreten. Durch ſonnakt von a1. Mai 1902 übernahm e Forberungen, Erzvorräte, diverſe Inventarſtucke und den Aktienbeſitz der Geſellſchaßt an Aktien der Aktiengeſellſchaft reßdynamit, der Electriska⸗Aktiebdlaget Magnet und der Grängesbergs Konſt⸗ och Jernvägsaktiebolag zum Buch⸗ werte, Kr..226.203,25, und pachtete gleichzeitig auf unbeſtimmte Dauer mit beiderſeitigem Recht zur Kündigung des Vertrages auf das Ende des der Kundigung nächſtfolgenden Jahres den geſammten übrigen beweglichen und unbeweg⸗ lichen Beſitz der Gruben⸗Geſellſchaft nebſt der Er ſörderung in Grängesberg gegen einen Jahreszins von Kr. 60 000 unter Uebernahme der laufenden Perbindlichteiten, Steuern und Schuldzinſen mit der Verpflichtung, bei der Erz⸗ förderung das vorgeſehene Förderungsprogramm einzuhalten. Die UHebereinkunft gilt bereits vom 1. Januar 1902 ab und die Bezahlung des Kaufpreiſes von kr..226.203,25 erſolgt teils duſch Uebernahme von Schulden ſeitens der auf die Schuld bei der Grängesberg⸗Geſellſchaft, die auf dieſe Weiſe pet 1. Jauuar 1902 auf Kr. 896.346,70 ſich ermäßigte. 5 Die Gruben der Gruben⸗Geſellſchaft ſind im mittleren Schweden grovinz Dalarne, Bezirk Kopparberg) nungen Schwedens. Die Produknon Auf den Gruben wird daran gearbeitet, den Bemien einzurichten. Der weitaus größle Teil der Produkllon gelangt über den bilttet. 9 im Jahre 1901 682.392 t und im Jahre 1902 577.442 t. 5 Die Bilanz der Gruben⸗Geſellſchaft per 81. Dezember 1902 ſtellte ſich wie folgtt Aktiva. 00é00000T— cee r —— ̃—— Kr.* Arbeiter⸗ und diverſe Wohngebäude u... w. 225.000— Diverſe Schächte)))) 345.000— Separationswerk 2 5. 8. 8 f f 5 4* 5 20.000 5 Grundſtück Hellsjs Bruk mit zugehöriger Waſſerkraft 3j%% 325.560 81 Gruben und Grundſtücke in Grängesberzßzßnßn?;v;.187.000— Elektriſche Kraftſtationen 5 5 5„ 1 0. 5 0 5 8.266.000 5 Land⸗ und Waſſerrechte bei Lernlbero„ 292.000— .660.560 31 Baſriva. —— ͤ— ñññ ſ—— e Kr. Akkienikapfaakk„% ũ hßß; 8 1008.000— Schuld an die Grängesberg⸗Geſellſchaft: 12 849.91789 Obligationsanleihe vom 2. Januar 19b(tll. 8.500.000— Reſervefonds 5 8 8 2 5 8 4 5 4 5 100.800—. Unterſtützungsfonds für die Arbeiter in Grängesberg%%% 8 100.000— Von dem Gewinn⸗ und Verluſtkonto des Jahres 1001 vorgetragen Kr. 50.000.— Gewinn im Jahre 190(2 67 eeee 4660.560 81 Die Bilanz der Grängesberg⸗Geſellſchaft per 31. Dezember 1902 ſtellte ſich wie folgt: Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der Grängesberg⸗Geſell ſchafk für das Jahr 1902 ſtellte ſich wie folgt: Einnahme. Kr. Aus der Eiſenbahn Frövi⸗Ludvika ²²ßß 84647/2 86 0 Oerebro⸗Köping IJJ 239.720— 7 15 Oxelöſund⸗Flen⸗Veſtmanland 8 5 5. 5 5 238.660— „„Gruben⸗Geſellſchaft 5 3„5 100.080— „„Grängesbergs Konſt⸗ och Jernvägsaktiebolag 2 25.200— „„ Aktiengeſellſchaft Expreßdynamit⸗ 5 85 800— Gewinn auf während des Jahres verkaufte und gelieferte 624.820.810 kg Eiſenerz.108.000— Zinſen u. ſ. w. JJFFCC 1 8 5 129.88 50 .188.785 86 32J2ͤͤ 8——— Kr. Diverſe Unkoſten und Löhnungenn 77.827 52 Gewinn des Jahres** 8 1 5 8 211/90884 .188.735 86 Aus dem Gewinn— zuzüglich des Gewinnvortrages aus 1901 von Kr. 20.18705— wurden dem Reſerve⸗ fonds Kr. 211.090.88 überwiefen, 9%/ Dividende mit Kr..900.140,— verteilt und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen. Die während der vorangegangenen vier Jahre verteilten Dividenden betrugen: 1898 9%, 1890 9½%, 1900 9½%, 1901 9% auf 21.116.000 Kr. Für das laufende Jahr wird das Erträgnis der Gruben demjenigen des Vorjahres vorausſichtlich eiwa gleichkommen, während enigegen den im letzten Geſchäftsbericht ausgeſprochenen Auſchauungen eine nicht unerheb⸗ liche Steigerung der Einnath en aus dem Bahnbelriebe zu erwarien iſt, ſodaß das Geſaniterge bnis der Gränges⸗ berg⸗Geſellſchaft dasſenige des Jahres 1902 mindeſtens erreichen dürfte. „Nach Schätzung der Direktion verteilt ſich opiger Betrag, welcher den Geſamterwerbspreisaſtellt, auf die einzelnen Werte etwa wie folgt: 5 59 668 Aktien Opelöſund Flen⸗Veſtmanland nom. Kr..966.800% Kr. 6 000 000,— Derebro⸗Köping und Köping⸗Hult 5996 Aktien Oerebro⸗Köping 2 nom. Kr..998.00,.— Schlußcertifikate auf 83 865 Stammaktien Kr..500.000,.— Köping⸗Hult 29 Obligationen Oerebro⸗Köping= nom. Kr. 182.000,— Frövi⸗udpita 3100 Vorzugsaktien nom., Sſtlg. 31.000.— 16 493 Stammaktien nom Eſtlg. 164.980— J ar..500 000— 558 Aktien Gruben⸗Geſellſchaft nom. Kr..000.800,—. Kr..494.278,59 1 r eine ausgedehntere Tiefbauförderung öf 0 Fafen Orelöſund zum Export; durch Vleferungsverträge(über 550,000 6 Jährlich) find jür eine Reihe don Jahren zu feſten Preiſen geſichert. zuſammen Kr. 20.0 750 Aktiva. Kr. 59 663 Aktien der Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft Oxelöſund⸗Flen⸗Veſtmanland 995 1 Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft Oerebro⸗Köping 16 493 Stammaktien 3 j .100 Vorzugsaktien der Frövi⸗Ludpika Eiſenbahn 556 Aktien der Gruben⸗Geſellſchaft Certifikate betreffend das Recht zur Schlußverteilung auf 88.365 Stammaktien der Eiſen⸗ bahn Köping⸗Hult, ſowie 40% 0 der Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft Oerebro⸗Köping im nom. Betrage von 000 Kr. Kr. 20.494.276,59* 16 Aktien der Aktiengeſellſchaft Expreßdynamit 8 8 000,— 200 Aktien der Elektriska Aktiebolaget Magnet„„ 200.000,— 450 Aktien der Grängesbergs Konſt⸗ och Jernvägsaktiebolag 5 504.000.— 21.206.27659 Batikguhnhennmnmnm 8 311.74605 Forderung an die Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft Oxelöſund⸗Flen⸗Veſtmanladd.650.000— Forderung an die Grubengeſellſchafft. 850.687 89 Forderungen für Erz 7 8 5 4 5.108.26958 Inventarium an Erz 5 1 1 5 8 5 8 202.840 3¹ Diverſe Inventarien und Materialvorräte 0 8 1 5 5 76.35375 Balanzierte Koſten für neue Schächte in Grängesberg 8 55 5 122.201 80 5 Dividenden der Eiſenbahngeſellſchaften und der Gruben⸗Geſellſchaft fü 103 924.93286 26.458.25842 Paſſiva. —— eele eeee———————— Kr. Aktienkapital„„ Reſervefondds 8 0 4— 5 4.491.192 90 Creditoren: Nicht abgehobene Dividenden aus früheren Jahren 1Ke..520,— Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft Köping⸗Hult in Liqud.„ 341.652,85 Fröpi⸗Ludvika Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft. 8 5 0„ 185.991,/75 Deponierte Eiſenbahn⸗Ueberſchüſſe 5„ 2„ 316.026,19 Grängesbergs Konſt⸗ och Jernvägsaktiebolgg 504.000,— Reſerviert für neue Kraftwerke 8 5 8 2— 900—.390.19079 Eiſenbahnfrachten für E tz„„%% 313.438 52 Als Vorſchuß erhobene Mittel 8 5 55 11365 82 Gewimvörtrag aus 88 20.167 05 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kontodo.110.908 84 8 26.458.258 42 —— ̃ ͤͤ———— 8 8 28[1111 8 ſerve⸗ nung ½ 0/ etwa etheb⸗ uges⸗ zelnen 1 „ Durch dieſe Verträge erlangte die Grängesberg,Geſellſchaft an 300t Aktien gu je 1000 Kronen) der Luoſſavaara⸗ Fliennapagarg⸗Geſellſchaft und an 1801 Akiſen(zu je 1090 Rronen) der Gellivare⸗Geſellſchaſt Pfaudrecht, 5i780 Aktien der Gelliware⸗Geſellſchait, welche ihrerſeits 3609 Aktien der Luoſſavagra⸗Kiirunavaara Geſellſchaft beſitzt, Mannheim, 5, November. General-Angeiger. 4 7. Selte! Die Beſtrebungen der Grängesberg⸗Geſellſchaft, mit den mächtigen den Aktiengeſellſchaften Gellivare⸗ Malmfält und Luonavgara⸗Kitrunapaara gehbrigen Erzlagern im nördlichen Schweden eine Nadeerseſelſcaft kinzuleiten, führten im Laufe dieſes Jahres zu dem Abſchluß zweier Verträge zwiſchen der Grängesberg⸗Geſellſchaft und dem Hauptaktionär genannter Geſellſchaften Herrn Konſul G. E. Brons vom 11, Februar bezw. 25. Mai 1903. * 1 ferner für je 3001 Aklien bel beiden Geſellſchaflen Stinvmrecht und endlich für die Dauer von zwei Jahren Option auf ſowie auf fernere 1774 Aktien der letzteren Geſellſchaft zum Geſamt⸗Optionspreis von fr..900.000 zuzüglich einer an den Vorbeſitzer zu zahlenden Abgabe pon jeder Tonne Erz, die güs den Grühen der Gellivaxre⸗Mertainen⸗ und Luoſſavagra⸗Kurungvagra⸗Geſellſchaft gefördert wird. Die Gegenleiſtung der Grängesberg⸗Geſellſchaft für die Gewährung dieſer Rechte beſtand darin, daß ſie unter Aufwendung eines Belrages von Kr. 15.009.000, die von der Luoſſaugarg⸗ſehirungpagra Geſellichaft aufge⸗ nominene 5% Auleihe vom./15. Januar 1900 im Teilbetrage von Kr..684.000 mit laufenden Ziuſen ſbernahm, der Gellivgre⸗Geſellſchaft Kr..866.900 zur Emnlöſung von 2400 verpfändeten Aktien der Loſſavgara⸗ſtiirunapgara⸗ Geſellſchaft vorſchußweiſe gewährte und den Reſt Heirn Konſul Bromis gegen Schuldſchein— bis zur Erledigung des Optionsrechts zinsfrei— als Darlehn überließ. Der Reichtum der in den Gruben der Akt ebolaget Gellivare Malmfält enthaltenen Eiſenerzlager 50 bis 60 Millſonenet geſchätzt, und zwar nur der über dem Bahnniveau liegende Feil, welcher durch Tage⸗ Stollenbetrieh, d. h. ohne koſſpielige bergmänniſche Inſtallgtionen abgebgut werden kann. Die Gellivare⸗Geſellſchaft beſitzt ferner g996 non den 10000 Aktſen der Grubenaktiengeſellſchaft Mertginen, oie das auf einen reichen Inhalt an Elſeſſerz geſchätzie Grubenfeld von Ekſtrömsberg ſowie ein bedeutendes Eiſen⸗ erzſeld bet Mertainen beſitzt Eine Eiſchließung der berden letztgenannten, zufammen auf 5 Millionen Krouen bewertelen Grubenfelder kommt zwar für die nächſten Jahre noch nicht in Frage, da Bahnverbindungen fehlen; ſie bilden aber eine ſehr wertvolle Reſerve für die Zukunft, 5 Die Gellivare⸗Minen ſtehen nach ihrer Produktionsziffer an der Spitze der ſchwediſchen Eiſenerzgruben! ſie lieferten 954.020 t Erz im Jahre 1900 und.076.020: Erz im Jahre 1901 bei einer Geſamipiddufſien in Schweden von.607.925 bezw..798.566 t, im Jahre 1903 982,321 t, Die Gruben der Luoſſavaara⸗Klirungvaara Aktiebolag werden für das größte zuſammenhängende, is jetzt bekannte Eiſenerzlager angeſehen. Der Erzreichtum bei Luoſſabgara üher dem Nivegu des Sees Luiſſafäpi ſſt nach einer im Auftrag der ſchwediſchen Regieruſg vorgenommenen Unterſuchung vom Stagtsgeologen Hi. Lünd⸗ bohm zu 255 Millſonen Tons taxtert worden. Durch Bohrungen, welche von der Geſellſchaſt in dieſem Jahre durch eigene Experten bis zu einer Tieſe von etwa 100 Meter unter dem Niveau des Sees vorgenommen wgrden, wurden 400 Millionen Tons fonſſatiert. Der Eiſengehalt der Erze beträgt 60% und darübel; eiß hoher Wosvhergehalt macht ſie zur Verhüttung auf Thomasroheiſen geeigiſet, Die Pebduftion, welche 1901 eiſt 116.60 t beirug, wird, nachden nunmehr die Ofotenbahn und die Hafenanlagen in Narpik den Beiriehe übergeben ſind eine weſentliche Vergrößerung⸗ erfahren, und die Geſellſchaft kechnet darkuf, das ihr eingeräumtie Recht auf vorzugsweiſe Beförderung von.200,000 Erz auf der Oſolenbahn bald voll auszunutzen, Im Jahre 1992 wurden 382,38f 6 gefördert, Der Anſpruch auf Nogsee Beförderung von.200,000 t Erz guf der von denm ſchwediſchen bezw. noxwegiſchen Staate erbauten Bahnlinie beruht auf eſſſem beſonderen Abkommen, durch welches die Luoſſapgara⸗ Kilrunapgarg⸗Geſellſchaft die Verpflichtung übernommen hat, auf das etwa 40 Mill. Kronen für die Bahn jährlich 8,8% als Amortiſalton und Verzinſung zu zahlen, ſowie ſämtliche 5 anderweiter Einnahmen zu tragen. Die Gellivare⸗ und Luoſſavagra⸗Kiirungvggra⸗Geſellſchaften haben mit deutſchen Hüttenwerken gemein⸗ ſchaftliche bis 1912 laufende Erzlieferungsverträge geſchloſſen, welche den deulſchen Werken die Zuſuhr des Gebſten 1 1 Produktion der Grüben ſichern. Erhebliche Onantitäten ſind weiterhin für England, Belgien und Cangda verſchloſſen. Die Kr. 15.000.000, welcher die Grängesberg⸗Geſellſchaft zur Erwerbung des Pfand⸗, Stimm⸗ und Op⸗ Honzrechts an Aktien der Gellivare⸗ und Luoſſavgärg⸗Kiirungvaara⸗Geſellſchaft bedurſte, hatie ſie einſtweilen im Wege des Bankkredits beſchafft. Zur Konſolidierung dieſer Schuld ſowſe zur Ordnung 15 70 welche die Grängesberg⸗Geſellſchaft durch Zuſgge von übernommen hat, ſind erforderlich rund 5 8 ferner zur Ausübun wird auf bau oder betragende Baukapital elrſebskoſten apzüglich der Finanzen der beiden lappländiſchen Erzgeſell⸗ Darlehen gn die beiden Geſellſchaften vertraglich „% e ene des Optionsrechtes auf die oben erwähnten Aktien eine Reilzahlung von 4„.575.000 für Neuanlagen und Kompleſierungsarbeiten bel den lappländiſchen Ginben und deren Erporthäfen werden in den nächſten Jahren erforderlich ea. 2„ 8„.000,000 Kr. 36.04 ,000 Aus der Emiſſton neuer Aktien erfließen 14112.141100 —— bleibt ein Reſt von.. FKr. 98.899,800 Zu deren Beſchaffung beſchſoß die Direktion der Grän esberg⸗Geſellſchaft am 18. Auguſt 1903 die Auf⸗ nahme einer 4½% mit Plaud und Bürgſchaft gemäß 8 8 der Bedingungen velſehenen, zu 103% rückzahlbaren An⸗ leihe im Betrage bis zu 25.000,000 ſchwed. Kronen, von welchen zunächſt Ri. 20.000,000 an ein Konſortium degeben ſind. 8 8 der Bedingungen lautet: Als Sſcherheit für dleſe Teilſchuldverſchreibungs⸗Anleihe nebſt Zinſen und Koſten hat Traſikaktiebo⸗ laget Grängesberg Orelöſund unter Beobachtung der geſetzlichen Vorſchriſten die ihr gehörigen unſen bezeich⸗ neken Akten perpfändet und zu dieſem Zwecke die Aktienbrieſe der Skandinapiska freditaktiebolgget in Stock⸗ holm überliefert. Die erwähnten Aktien ſind die folgenden: 59 868 Aktien der Oreldſund⸗Flen⸗Veſtmanland Elſenbahn⸗Aktlengeſellſchaft, 5 993 Aktien der Oerobro⸗Köping Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchafl, 5 der Swediſh Central Railway Co, Itd. 3 100 Vorzugsaktien(Frövi Ludpika Eiſenbahn) ſowie 0 586 Aktien der Grängesberg Grubenaktiengeſellſchaft. Zur weiteren Sſcherheit hat die Trafitaktiebolaget Grängesberg⸗Orelbſund in rechtsverbindlicher Form Erklärungen der Aktſebolaget Gellivare-Malmfält und der Moſſavaara⸗ſtinungpaarg Aktiebolag beſ afft, durch welche dieſe Geſellſchaften die ſelbſtſchuldneriſche ſolidariſche Bürgſchaft für die Anleihe übernommen haben. Außerdem ſind Maßnabmen getroffen, welche es ermöglichen, die mit der Swediſh Ceutral Railway Co. Ltd, der Oereblo⸗Köping Eiſenbahn⸗Geſellſchaft und der Gräugesberg Grubenaktiengeſellſchalt leaee Pachtverträge im Intereſſe der Inhaber gegenwärtiger Teilſchuldverſchrelbungsanleihe zür ſoforligen Auf⸗ löſung zu bringen, falls Zinsſcheine oder fällige Stücke nicht rechtzeitig eingelöſt werden ſpllen. Die Skandinaviska Kreditaktiebolaget hat die Pfandhalterſchaft ſowie gleichzeitig die Vertretung der a von Teilſchuldverſchreibungen nach Maßgabe des(hierunter abgedrückten)“, einen iniegrierenden eſtandteil dieſer Anleihebedingungen bildenden Uebereinkommens uübernommen. VAlle auf die Auleihe oder einzelne Teilſchuldverſchreibungen bezüglichen Bekauntmachungen erſcheinen außer im Deutſchen Reichs⸗ und Königl Preuß. Staatsanzeiger noch in zwei weiteren Berliner Zeitungen und zwar in der Berliner Börſen⸗Zeitung ſowie im Berliner Börſen⸗Courler. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, ihre Bilauz nebſt Gewinn- und Verluſt⸗Konto bis zur Aufkündigung bezw. Ausloſung ſämtlicher Obligauonen im Deutſchen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staatsgnzeiger und in der Berliner Börſen⸗Zeitung zu Veldſeaſtiichen⸗ Stockholm, im Oktober 1903. Tralikaktiebolaget Grängesberg-Oxelösund. ñNm———— Das Uebereinkommen iſt im Wortlaut aus dem bei den Zeichnungsſtellen erhältlichen Proſpekt zu erſehen 4 Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind M. 28.125.000 Kr. 25.000.000 4%% zu I03% rückzahlbare An- leihe der Trafikaktiebolaget Grängesberg-Oxelösund zu Stockholm, Siück 28125 zu je M. 000 Kr. 888¾8, No. 128125 zum Handel und zur Notierung an der Berliner Börſe zugelaſſen. Berlin Stock olm Deutsche Bank. Skandinaviska Kreditaktiebolaget. Aktiebolaget Stoekholms Handelsbank. döteborgs Enskilda Dank. Stoekholms Enskilda Bank. Skanes Enskilda Bank. Nachdem von den dürch vorſtehend gengnnte Banken übernommenen M. 22.500,000 der Beirgg von M. 5,009,900 plgelert iſt, legen hir M. 17.500.000 unter nachſtehenden Bedingungen zur Zeichnung auf; „im Okteber 1908, 85 1. Die Subſkriptlon findet ſtatt Dienstag, den 10. November er. gleichzeitig in Berlin bei der Deutſchen Bank und deren Depoſitenkaſſen, „Bielefeld„„ Weſtfäliſchen Bank, „Bremen„„ Bremer Filiale der Deutſchen Vank, „Breslau„den Schleſiſchen Bankperein und deſſen Rommanditen in Beuthen, Glatz, Gleiwitz, Glo⸗ gan Görlitz, Leobſchütz, Liegnitz, Neiſſe, „Dresden„der Dresdner Filiale der Deutſchen Vank, „Duisburg„„ Duisburg⸗Ruhrorter Bank, 4 5„„G Bergiſch Märkiſchen Bank Duisburg, „ Düſſeldorf„„ Bergiſch Märkiſchen Bank Düſſeldorf, „„ NMiederrheiniſchen Bank, Zweiganſtalt der Duisburg⸗Ruhrorter Bank, „Elberfeld„„KBergiſch Märkiſchen Bank und deren Zweiganſtalten in Aachen,.sGladbach, Ruhr⸗ ort, Hagen, Bonn, Remſcheid, Crefeld, Barmen, Eſſener Eredit⸗Anſtalt und deren Zweiganſtalten in Bochum, Dortmund, Gelſen⸗ kirchen, Mülheim(Ruhr), „ dem keſſener Bankverein, „der Frankſurter Filiale der Deutſchen Bank, „„ẽ Hamburger Fillale der Deutſchen Bank, „„ Hannoverſchen Bank und deren Filialen in Celle, Harburg, Lüneburg, „„ Hlldesheimer Bauk und deren Fillale in Goslar, * * * 1 Eſſen(Ruhr)„„* 1 7 „Frankfurta/m. „ Hamburg „ Haunover „ Hilvesſeim „Köln aſſeh.„Bergiſch Märkiſche Bauk Köln, dem Baukhauſe Deichmann& Co., der Leipfiger Filiale der Deutſchen Bank „ Commerz⸗Bank in Lübeck, 3 1*„„ Hübecker Privatbank, „Magdeburg„dem Magbeburger Bank⸗Verein, 8 5„ der Magdeburger Privat⸗Bank, 5 3 dem Bankyauſe Dingel& Co,, in Mannheim bei der Oberrheiniſchen Bank, deren Nieder⸗ laſſungen in Freiburg, i. Br., Heidelberg, Karlsruhe, Straßburg i.., und deren Filtalen in Baden⸗Baden, Bruchſal, Mül⸗ hauſen i.., Raſtatt, 60 17 1* Leipzig „ Lübeck in Müunchen bei der Bayriſchen Filiale der Deutſchen Bank, „Osnabrück„„ Osnabrücker Bauk und deren Filiale in Münſter k. W, „Siegen„„Siegener Bank ſur Handel und Gewerbe, „Stuttgart„„ Mürttembergiſchen Vereinsbank, Wiesbaden 7 Wiesbabener Depoſttenkaſſe der Deutſchen Bank während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſiunden auf Grund eines bei den Stellen erbältlichen Aumelde⸗ formulares. Früherer Schluß der Subſkriptkon iſt dem Ermeſſen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. Oer Subſtriptionspreis beträgt 100% zuzüglich laufender Stückzinſen vom 1. November dieſes Jahres bis zum Zahlungstage, Schlußſcheinſtempel zur Hälſte zu Laſten des Zeichners. iſt auf Verlangen der Subſkriptionsſtellen eine Kaution von 59/ des gezeichneten Betrages in bar oder börſengängigen, von der betreſſenden Stelle für zuläſſig erachteten Wertpapieren, zu hinterlegen. Die Zuteilung, welche ſobald als möglich nach Schluß der durch ſchriftliche Benachrichtigung der Zeichner Anſt Unterliegt dem freien Ermeſſen jeder einzelnen Subf riptionsſtelle. 5. Die zugeteilten Stücke ſind gegen Ae des Preiſes(vergl. Nr. 2) in der Zeit vom 17. November d. J. bis ſpäteſtens 28. November d. J. abzunehmen. Bei der Zeichnun 4. Berlin, im November 1908. Bank. rechtzeitige Anmeldung nicht zu verſäumen. Aufruf au alle Handwerksmeiſter der Stadt Mannheim, welcht Wert darauf legen, daß ihnen der geſetzlich gewähr⸗ leiſtete Meiſterti el auch öffentlich gegeben wird. Im neu anzulegenden Adreßbuch für 1904 ſollen diejenigen Handwerker, denen das Recht der Fübrung des Meiſtertitels in Verbindung mit itrem Handwerk geſetzlich zukommt, auch wirk⸗ lich als Meiſter aufgeführt werden. Handwerkerverhandes. dler Malermeister. Wir erſuchen unſere Mitglieder in ihrem eigenen Intereſſ Der Vorstand des Gswerbevereins und Die Vorstände der Vereinigungen der Schneldermeister, der Schuhmachermelster, der Spengler und Installateure, Der Vorstand der Glaserinnung. e d 1700 Großk Ere biagdi Rohe bei ganzen 65 Pfg. Waloͤhaſen Zu dieſem Zweck iſt es notwendig, daß ſich dieſelben, ſofern die Handwerksgfuppe, zu der ſie gehören, orgauſſtert iſt, beim Vor⸗ ſitzelden oder Obermeiſter der Veleinigung bezw. Innung und die nicht organiſierten Handwerksmeiſter unmittelbar beim Verleger des Adreßbuches, E 6, 2, unter Angabe des Vor⸗ und Zunamens, des eg⸗ undb der Wohnung anmelden. ie An eidung muß ſofort erledigt werden. Die geſetzlichen Beſlmmungen über das Recht der Führung des Meiſtertilels ſind in folgenden Punkten euthaltenn 1) Den Meiſtertitel in Verbindung mit der Bezeichnung ſeines Handwerks darf führen, wer die Befugnis zum Halten von Lehr ingen hat(ſiebe unter 2) und außer⸗ dem die Meiſterprüſung beſtanden hat. 7) Iln Haudwertsbetrieb ſtenk die Befugals zum Halten von Lehrlingen nur denjenigen Perſonen zu, welche das 24. Lebensfahr vollendet und entweder eine dre jährige Sehrzeit zurückgelegt und die Geſellen⸗ prüfung beſtanden haben— oder 5 Jahre lang per⸗ fönlich ein Handwerk ſelbſtändig ausgeübt haben oder als Werkmeiſter tätig waren. 25 8) Wer vor dem 1. Skiober 1901 ſeln Geſchäſt ſelb⸗ im großen Saale der„Anguſt⸗Lamey⸗Loge“, C VVortrag „Ole dermalige Lage des dudentums in Angehörige höflichſt ein. Gäſte willk 170286 Verein für zud. Ceschichte u. Litteratun. Samstag, 7. November 1903, abends 9 Uhr des Herrn Banklers Max Hausmeister-Stuttgart, über: fand und den anderen wiohtigsten Ländern.“ ieeeeeeee irrauf Diskuſſion. Wir laden unſere verehrl. Mitglieder und deren Familien⸗ Der Vorstand. ganz und zerlegt, Ragout 60 Pfg⸗ Feldhühner Wudenten, Sohnepf, 4, 12: snten, Schnepfen Gäuſe — gemäſtet per Pfd. 75 Pfg. Euten, Poularden, Capaunen, Melſche, Suppenhühner luſz⸗ und See 6 8 feinnste, fganseHOAUeI. Das beste azum Hochen, Braten u. Bachen, Alleinige Producenien: 16999 H. Sdllinch d Co. Mannheiun. Jeutsch- ommen! ſtändig betr eben, das 24. Lebensjahr überſchritten hat und eine minveſtens zweiſährige Lehrzeit nach⸗ weiſen kann, iſt berechtigt, den Meinertitel* führen, ohne daß er ſich einer Melſlerprüſung unterzieht(Ueber⸗ gangsveſtimmung). ie widerrechttine ſtrafbar: Geldſtrafe bis In der Synagoge. erklärung. Abends 5 Uhr 40 den W hrung des Meiſterlitels iſt gens 7½ Uhr, abends 5 Uhr⸗ k. 160, bezw. vier Wochen Haft, Freitag, 3. November, abends 5 Uhr. Samslag, 7. N ̃ morgens nachm. 2½ 1 uſt mit Schrift⸗ n. neuer Caular empfiehlt 21346 J. Knab, E 1, 5, Breitestrasse. 7VFCbCbCbCb0b00b0ꝗé6 ͤ ͤVAVdꝓdaaadaVaddVbTbTPTPTTTTTTTTbb PFPrach tbriefe ſtets zu haben: Dr. H. Haas'ſche Druckerei. E 6 Nr.2. * 7. November, ntagen? mor⸗ * 1 L 15 1 1 d 7 1 4 1 5 1 * 1 + 9 70 4 2 9 1 2 1 1 90 d0 8 7 1 alle anfangend mit No. 1. ab zur Rückzahlung nach drei Monaten gekündigt werden; ſpäteſtens zum 1. Januar 1960 muß ſolche enee 5 Franſtfurter Hypotheſienbank. Ausgabe 3½/ iger Kommunalobligatianen Serie 1, nicht verlosbar und vor 1910 nicht kündbar. Wir haben mit der Ausgabe 3¼% iger Kommunalobligationen Serie 1, zunächſt im Höchſtbetrage 5 Salnstag, den 7. November, nachmüttags 30 Urg Fonntag, den 8, Novomber, vormittags 11 Uhr Montag, den 9, November, vormittags 11 Uhr bis zu 5 Millionen Mark begonnen. Die Ausgabe erfolgt ausſchließlich auf Grund von Darlehen an preußiſche Körperſchaften des öffentlichen Rechtes und von Darlehen, für welche ſolche Körperſchaften die volle Gewährleiſtung übernommen haben; die Kommunalobligationen ſind deshalb nach Art. 74 Nr. 4 des Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuch in Preußen zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. Die Verwendung von Darlehen an andere deutſche Körperſchaften des öffentlichen Rechtes bleivt nur für den Fall vorbehalten, daß der Bundesrat in der Folge die auf Grund ſolcher Darlehen ausgegebenen Obligationen zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet erklären würde(§ 1807 Nr. 4 des bürgerlichen Geſetzbuchs). Die Serie hat Zinsſcheine per 1. Januar und 1. Juli und iſt eingeteilt in Stücke von Mk. 5000(Lit.), Mk. 2000(Lit.), Mk. 1000(Lit.), Mk. 500(Lit.), Mk. 300(Lit.), und Mk. 200(Lit.), Die Obligationen lauten auf den Inhaber, werden aber auf einen, den Be⸗ ſtimmungen in Art. 18 des Preußiſchen Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuch entſprechenden Antrag hin koſtenfrei auf Namen umgeſchrieben. Verloſung einzelner Nummern findet nicht ſtatt; nur die ganze Serie oder einzelne Jahrgänge derſelben können ſeitens der Bank und zwar erſt vom Jahre 1910 Kündigung erfolgen; ſie iſt in den Geſellſchaftsblättern bekannt zu machen. Seitens der nhaber ſind die Obligationen nicht kündbar. Die Einlöſung von Zinsſcheinen und gekündigteu Obligationen erfolgt in Frankfurt a. M. an der Kaſſe der Bank, auswärts bei den jeweils bekanntzugebenden Stellen. Vor⸗ legungs⸗ und Verjährungsfriſten ſind die geſetzlichen. 8 Die Bank wurde am 28. Februar 1863 in das Handelsregiſter eingetragen, das Privileg zur Ausgabe von Inhaberpapieren ihr damals erteilt. Das jetzt geltende, durch Allerhöchſten Erlaß vom 27. Dezember 1899 beſtätigte Statut bindet die Bank hinſichtlich ihres Geſchäftsbetriebs einfach an die Beſtimmungen des Hypothekenbankgeſetzes und beſchränkt das Recht zur Ausgabe von Schuldverſchreibungen unter Verzicht auf die für ältere Bauken im Geſetz gegebenen Uebergangsbeſtimmungen dahin, daß die Pfandbriefe den 15fachen und einſchließlich der Kommunalobligationen den 18fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals und des geſetzlichen Reſervefonds nicht überſteigen dürfen. Ende September 1903 betrugen das einbezahlte Aktienkapital Mk. 18,000,000.—, die Reſerven und Gewinnvorträge zuſammen Mk. 11,643,508.79, der Hypothekenbeſtand Mk. 373,748,501.—, der Pfandbriefumlauf Mk. 357,586,900.—. waren Mk. 3,521,225.2 zur Auszahlung gebracht, weitere Mk. 3,711,500.— abgeſchloſſen worden. An Dividende ſind für die letzten 5 Jahre 8, 8½, 9, 9, 9 Prozent verteilt worden. Die Kommunalobligationen ſind zum Handel an der Frankfurter Börſe zugelaſſen und gelangen durch uns und unſere Verkaufsſtellen zur Ausgabe, zunächſt zum Kurs von 99.50 105 170⁰⁴ Frankfurt a.., Oktober 1903. Franlifurter Hppothelienbanli. Akliengeſellſchaft für Seilinduftrie oaeertegee uan Juangs, Verſeigermng vorm. Ferd. Wolff, Neckarau⸗Mannbeim. nachmittags 2 Uhr, 2 werde ich im? Fandiokale dahier werd e obe 45 gegen bare Zahlung im Voll⸗ N 5 dorte gegen Andurch laden wir unſere Aktionäre zur diesjährigen ordenk⸗ her i an Pfonpotte geg lichen Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft auf Dienstag den 24. November 1903, nachnitags 4½ Uhr, in das ſtreckungswege öffentlich ver⸗ 5 Foen eo„ arzahlung im Vonſtreckungs⸗ ſteigern: 20627 wege öffenklich verſteigern: Geſchäſtslokal unſerer Geſellſchaft nach Neckarau⸗Maunheim ein. Tages⸗Ordnung: 1 Schreibmaſchine, 1 eiſerne Möbel aller Art, 1 Pierd Dreubauk, eine amerikaniſche Dampfmaſchine, Wagnetholz, 1. Vorlage der Bilanz und der Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Rechnung. 2. Beſchlußfaſſung über Verwendung des Reingewinns. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 4. Neuwahl des Auſſichtsrats. Zur Teilnahme an der Generalperſammlung iſt jeder Aktionär berechtigt, welcher ſpäteſtens drei Werktage vor der Generalver⸗ ſammlüng ſeine Aktien bei der Geſellſchaft oder bei der Pfälziſven Kontrollkaſſe, 1 Nähmaſchine, 1 Warenſchrank, 1 Ladentheke, 1 Kiſte mit 1000 St. Cigarren, ſowie Möobeln verſchied. Art. Mannheim, 5, Novbr. 1903. Weber, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. 1 Hobelbank, Kleiderſtoffe, Bilder⸗ Tafel, Vertikow, Luſtre und allerlei Inſtallationsware und ſonſtige Gegenſtände. 21343 Mannheim, 5 November 1908, Noſter, Gerichtsvollzieher. Darlehen an preußiſche Körperſchaften des öffentlichen Rechtes 0 ank Ludwigshaſen, München, Flankfurt a. M. und deren ſämt. lichen Filialen hinterlegt hat. Mannheim, den 4. November 1903. Der Vorſtand: Ad. Wenk-Wolff. Freitag, en 6. Nov. l. Js., Nachmiſags 2 uhr, werde ich in Pfandlokal& 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ 17030 Tüglieh geöffnet. Pauorama Maunkeim. Nur noch kurze Zeit! Erstürmung von Bazeilles(Sedan). Ulntritt 50 Pl., Kinder u. Milltär 0 Pf. ſteigern: 21342 1 Kronleuchter, Schreibſekretär, 1 Copierpreſſe, 1 Nähmaſchine und Mödel verſch. Art. H etau anſchließend und eveutl. andern Tags vormitlags 9½ Uhr au Pfandorte mit Zuſammen⸗ kunft im Pfandlokal 4, 5 hier: 3 Hobelbänke, 14 Kaſten mit kompl. Zimmergeſchirr, 5 Band⸗ ſägen, 204 Stück Bauholz verſch. Glößen, Dachſparren, Rabm⸗ 16989 Telegr.-Adr.;: Suddeutsche Eloktriztats-.-ö. Ludwigshafen a. Rh., Louisenstrasse 8. Telephon Nr. 155. Anlagen. Installatlonen jeder Art. 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Vorstellungen des: J,Familien-Cabaret zur zehnten Huse unter Leitung des intendanten, Hofrat Dr. August Bassermann. Die Mitglieder des Mannheimer Hoftheaters. Uraufführungen, Spezialitäten. Beginn der ersten Vorstellung: Abends 6½ Uhr⸗ Beginn der zweiten Vorstellung: Abends 9 Uhr. 2 Vonntag, den 8. üU. Montag, den 9. November, Jewells ahends 8½ Uhr beninnend: 3 Porstallongen des„allerneuesten Theaters“ Lebende Bilder— Tänze— Singspiele— Auftreten fremder Völkerschaften. Musikalische Frühschoppen— Five o' clock Teas— Preis- schiessen— Nürnberger Meistersinger. Sonntag und Montag von 11—1 Uhr nachmittags Vorstellungen im Musensaal): Eintrittskarten für: Für die Vorstellungen im Musensaal: Sonntag, den 8. November und Montag, den 9. November Reservierte Sperrsitze, 1. bis 15. Reihe: Mk. Mk..— pro Person. „MK..— pro Person. Kartenverkauf: In den Zigarren-Handlungen von: Aug. Kremer, D 1, 5/6, in der Expedition der„Neuen Badischen Landeszeitung“ und im Bureau des Basar, F 7, 15. Im Basar selbst werden Karten für die Darbietungen im 0 Musensaal an der Kasse und am Zeitungskiosk zu haben sein. Schnellphoto- — Zeltungsklosk— .— pro Person. Person. Person. Person. 16992 Person. 8— pro Person. Frierich Dröll 2, 1 Mannheim QO 2, 1 Tslephon 460. Gegr. 1856. Fabfik chirurg. Instrumente Speeialwerkstätte für orthopäd. Apparate und Künstl. Glieder Erstes Geschäft am Platze Bandagen, Leibbinden ete. in zweckentsprechender, fachmännischer Ausführung. 16715/ Sämtl. Artikel zur Krankenpflege. Sachlelferel, Versilberungs- und =Vernickelungs-Anstalt. an die Expevitton dis. Bits. Eliſabethſtiaße 27. 17022 Trauringe D. R. P.— ohne Löthfuge taufſen Sie nach Gewicht am villigſten bei C. Fesenmeyer Q1, 5, Breiteſtraße. 13583 Freundliche 4 Zimmer Wohnung gaue t über 2 Treppen hoch. zu mieten geſucht. Genaue Off.mit Preigang. Uunt. Rr. 8884b an b. Ep. d. Bl