nen —— Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe; 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraren⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E., 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 5 Auswärtge Fileran 9 25 5—. Fär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filjale: Nr. 815 Die Reklame⸗Zeile„„ 60„ Nr. Samstaa, 7. November 008.(2. Mittaablatt.) Beſchreibung jenes ſchon erwähnten Maulwurfskleides] 1000 Mark— ſage tauſend mark— gezahlt. Immerhin erzielt des Die Pelzmode. Plauderei von Cyprienne. Nachdruck verboten. Noch nie iſt Pelzwerk in ſo ausgedehntem Maße für die Damen⸗ toflette verwendet worden, wie heute. Man trägt es im Sommer wie im Winter, auf der Straße, wie im Hauſe und Ballſaal, man fertigt Mäntel, Jackets, Kleider und Hüte daraus, man verwendet es zur Garnitur, ja, man überzieht ſogar Knöpfe damit. Es iſt noch keineswegs allzulange her, als eine Dame in einem ganzen Koſtüm, bei dem das Rauchwerk nach oben gekehrt war, Staunen und Spott hexvorrief: heute beſitzt jede elegante Modedame ein Pelzkleid. Kein Menſch wendet auch nur den Kopf, wenn ſie damit auf der Straße geht. Allerdings darf nicht jede Pelzart dazu verwendet werden— man arbeitet vielmehr die ſämtlichen Konfektionsgegen⸗ ſtände ausnahmslos aus den kurzhaarigen Sorten oder aus lang⸗ haarigen, die unter der Flagge„né mort“ ſegeln. Am modernften ſind aber doch Kleider und Jacken aus Maul⸗ wurfsfell. Man ſieht ſie in der großen Welt ſo häufig, daß man geradezu von einer Maulwurfsmode ſprechen kann. Wenn man be⸗ denkt, welch eine Unzahl Bälge dazu gehört, um einen Anzug zu ſertigen und welche Qualen die armen Tiere erleiden, bis ſie in den Maulwurfsfallen, in denen ſie von Zangen um den Leib gefaßt und buchſtäblich langſam totgedrückt werden ihren Geiſt aufgegeben haben, ſo muß man über dieſe neue Modetorheit doch recht bedenk⸗ lich den Kopf ſchütteln. Selbſtverſtändlich verfehlt dieſe denn auch nicht, ſchärfſte Miß⸗ billigung zu erregen, aber was helfen die Agitationen der Tierſchutz⸗ bereine und die Klagen des Landmauns, der mit Recht fürchtet, daß die kleinen blinden, wegen ihrer Vertilgung ſchädlicher Lebeweſen ſo Rützlichen Tiere bei längerem Beſtehen der Mode ausgerottet werden könnten, wenn die thranniſche Herrſcherin ihre Geſetze exteilt! 1— Im übrigen dürfte es wirklich zu den offenen Fragen gehören, oh ſolch ein Maulwurfskleid ſchön iſt. Ich habe kürzlich in einem großen Modemagazin eines von höchſter Koſtbarkeit geſehen, aber ich muß geſtehen, daß mir ein Sametkoſtüm beſſer gefällt. Mit einem ſolchen beſitzt es die größte Aehnlichkeit, mit dem Unterſchiede Rur, daß jenes viel gleichmäßiger und ſauberer erſcheint, was ja auch gar nicht anders ſein kann in anbetracht des Umſtandes, daß die winzigen Flecken in ihrer Geſamtheit doch nur Flickwerk ergeben. Deſſenungeachtek muß man die Kunſtfertigkeit der Kürſchner be⸗ wundern, die die ungezählten Nähte faſt unſichtbar zu machen ver⸗ ſtehen. Da die Damen ſich dafür intereſſieren dürften, „Keilſtücke hatte man vermöge grauſchwarzer Paſſementeriegehänge ſo möge hier die folgen. paſſe konfektioniert, Es war böllig modegerecht mit Glockenrock und Hüften⸗ die, einen Serpentinenvolant imitierenden der Grundform angefügt, und ebenfalls Paſſementerieſchnüre und Quaſten vermittelten den vorderen Schluß des ruſſiſchen Bluſen⸗ jäckchens. Für ſeparat zu tragende Jackets, Boleros, Capes uſw. wird Skunks, Feh, Chinchilla, Zobel und Hermelin bevorzugt, doch garniert man die einzelnen Stücke vorwiegend mit langhaarigeren Pelzſorten. Zuweilen vereinigen ſich deren drei bis vier an einem einzigen. Sehr beliebt ſind Breitſchwanz, Perſianer und Fuchs zum Beſatz. Recht chik ſehen Pelzjackets mit den langen, bis zum Ellen⸗ bogen reichenden Kragen und den tief hängenden Stolaenden aus, die am offenen Halsausſchnitt von Metall⸗ oder Poſamentenagraffen zuſammengehalten werden. Den Abſchluß dieſer Stolakragen, für die die Mode die Parole ausgegeben hat, daß die dunklen mit braunem und die hellen mit ſilbergrauem oder weißem Atlas ge⸗ füttert werden ſollen, bilden häufig Chenillefranſen. Beſonders liebt man dieſe Franſen mit Konfektionsſtücken aus Feh. Dies Pelzwerk wird gegenwärtig maſſenhaft zu langen Sackpaletots ver⸗ arbeitet, die in Verbindung mit harmonierenden Muffs und Hüten ſehr chik wirken. Im Gegenſatz zu andern Fellen dekoriert man Feh nur, außer mit den erwähnten Chenillefranſen, mit Band⸗ und Seidenroſetten, auch wird ſelten eine zweite Pelzſorte dazu genom⸗ men. Die Fichukragen aus Feh oder Hermelin betrachten ton⸗ angebende Modedamen nahezu als eine Geſchmacksverirrung. Aber freilich, welche ſonderbaren Urteile hört man nicht zu⸗ weilen in Geſchmacksfragen, die eigentlich doch nur von Fall zu Fall entſchieden werden ſolten! So behaupten manche Leute allen Eruſtes, daß es unſtatthaft wäre, den Pelz größerer Tiexe, zumal des Fuchſes, zum Ausputz der Damentoilette zu benutzen. Als Futter für Mäntel und Jacken, ſagen ſie, könnte man Meiſter Reineckes Kleid verwerten, aber beileibe nicht zu Garniturzwecken. Der Grund hierfür iſt nicht recht einzuſehen, und die Mode küm⸗ mert ſich auch nicht um die heikeln Kritiker, ſie bevorzugt vielmehr Fuchs zum Beſatz aller erdenklichen Toflettenſtücke außerordentlich. Man kann auf zoologiſchem Gebiete viel lernen, wenn man erfährt, wie viele verſchiedenen Fuchsarten heute getragen werden. Da iſt erſtens der Polarfuchs, deſſen Fell je nach der Jahreszeit braun, gelb, grau, ſchwarz, rot, weiß und blau erſcheint, ferner der Kit⸗ und Kranzfuchs Nordamerikas und— last not least— der pracht⸗ volle Silberfuchs, der ſchönſte und koſtbarſte der geſamten Familie. Werden für hervorragend ſchöne Exemblare desſelben doch bis Kamafuchs mitunter auch noch einen Preis von 100 Mark. Weſent⸗ lich billiger ſtellen ſich die europäiſchen Arten: der Semmel⸗, Birk⸗ und Brandfuchs, ſowie der hellbraune norwegiſche Fuchs. Recht groß ſind zurzeit die Muffs, d. h. die hochmodernen⸗ Der Laie in Modeſachen merkt das allerdings nicht ſo ſehr, da die meiſten Damen, die nicht über allzu geſchwollene Börſen gebieten, ihre Pelzgarnituren erſt durch neue erſetzen, ſobald die alten einen Teil ihrer Haare gelaſſen haben. In einem Zentrum der Mode, wie Paris, ſieht man immerhin jene neuen, oft recht abſonderlich ausſchauenden Muffungetüme, die mit ihrer breiten flachen Geſtalt ſtark an Taſchen erinnern, in großer Jahl. Für Hüte wird Pelz mehr denn je verwendet, doch überziehk man ſie in dieſer Saiſon nicht ganz damit. In der Regel bekleidet das Rauchwerk glatt entweder die Krempe oder den großen flachen Kopf oder es wird faltig über die ganze, zuvor nach dem Geſicht gebogene „Platte“ drapiert. Zur Garnitur wählt man ſeltener Blumen, als Federn, beſonders Federtuffs, ſowie Band und Spitzen. Aeſthetiſch empfindenden Menſchen wird die Freude an den ſchönen Pelzſachen auch jetzt noch oftmals durch die Tierköpfe vergällt, die leider immer noch zum Schmuck von Muffs, Stolas Hüten uſw. benutzt werden. Köpfe kleiner Pelztiere, wie Wieſel, Iltis und zuweilen ſogar Eich⸗ horn dienen unter Umſtänden ſogar als Knöpfe für Paletots. Außerordentlich viel färbt und bearbeitet man minderwertige Felle, um koſtbarere zu imitieren. Aus weißen Kaninchenfellen wird Hermelin gemacht, indem man ſchwarze Flecken einſetzt, mit Hilfe von Haſenfellen ahmt man Marder, Nerz und Zobel nach uſw. Das harte Hafenhaar muß für dieſen Zweck jedoch erſt durch Einwirkung chemiſcher Mittel ſchmiegſam gemacht werden. Indeſſen iſt es beim Färben und Bearbeiten von Fellen keineswegs immer auf Täuſchung abgeſehen, vielmehr ſtellt man höchſt originelle Neuſchöpfungen von Pelzſorten her, die niemals exiſtiert haben. Wunderlich ſehen Kaninchen⸗ und Schaffelle mit damaſtartig geſchorener Oberfläche aus; die Muſterfitguren liegen dann hoch, mitunter gelockt, auf ver⸗ tieftem Grunde. Dieſe gemuſterten Pelze ſind jedoch nur für Konfek⸗ tionsartikel beſtimmt. Die größten Triumphe feiert die Phantaſie der Modiſtinnen, wenn ſie Pelz für Abendmäntel oder zur Dekoration von Ballroben berwenden. Die luxuriöſen Abendmäntel einzelner Schauſpielerins nen, wie Jane Hading und Sarah Bernhardt, die maleriſche Konm binationen edler Pelzſorten mit Spitzen, Edelſteinen und buntez Stickereien repräſentieren, ſind in der Preſſe bereits zu oft beſproches worden, als daß es lohnte, ſie näher zu beſchreiben. Was meinen Leferinnen dagegen wohl noch unbekannt ſein dürfte, iſt die Tatſach daß man auf Spitzenvolants und Berten die Muſterfiguren mi ſchmächtigen Pelzpaſſepoils konturiert, 12 E 2, 1 besonders aus. Ich fünre au Spezialhaus Meine Konfektion zeichnet sich durch soli steht unter Leitung eines durchaus tüchtigen Fachmannes. arbeitung leiste ieh unbedingte Garantie, Telephon 2201 Planken. für slegante, fertige Herren- und Knaben- Kleidung. 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Id Jandl und den anderen wWichtigsten Ländern.“ 7 Okiober G eba ge Joh. geb. Heffle, Ehefr. d. Kaufm. Wend. Eiſen⸗ 10 e antueren Wentigstef Rn 190 22. Monteur Phil. Mechler og Gbief hauer, 51 J. M. a. gHierauf Diskuſſion.. 22. Monteur Phil. Mech Eva Gieſer. Aug, Marta T. d. Küf G Zipf, 1 J 7 M 14 22. Weichenwärter Karl Wabnte u. Anna Frei. e U.—. Wir laden unſere verehrl. Mitglieder und deren Familien⸗ 15 gszinarb. Ludw. Bauer u. Luiſe 0 Anszug ſills de iſte er der Stadl Angehörige höflichſt ein.— Gäſte willkommen!— N 24. Monteur Joſef Berger u. Annag Bureſch, Lil 55 5 17026 Der Vorstand. Gg mann u. Magd. Pfannenkuch. Adwigs h0 fen 1 er Heinr, Fränkle u. Anna Frey,. Verkündete. i0 u, Helene Fiichge ner,)0 Frdr. Leonhardt, Handarb u. Wilhelmine Roſ. Bertſch. kunſt u. Helena Kieſel. 29 Frdr. Weber, Vorarb. u. Karotina Eppel. eld u. 7 0 bne 5 30. Pet. fün. ch, Ackerer u. Marg. Fah lbuſch. u. Emma Grünwald. 80. ug. Lotz, Speugler u. Thereſia Lambert. 85 u Hotz u. Linga Schmitt, 30. Gg. Mart. Walbach⸗ Tagner u. Eliſ. Henche. En 8. 11 85 hs. Kumpf u. Bertha Nögle verw. Kroll 29. Otto Karl B rdr. Leonhardt, Metzger u. Anna Barb. 24. Schloff er Martin Mayer u. Anng Baßauer. Heizmann. 8 5 5 24. Maurer Franz Mayerhöfer u. Kath. Rothfuß. 29. Jak. Gg. Karl Vogt, Metzger u. Doxeth. Barb. Suf. Treiber. 24. Glaſer Merk u. Maria Re einhard. 24. Fabrikarb. Heinr. Nuß u. Wilha. Handrich geb. Münker. 80. Joh. Nabus, Bierbr. u. Marie Magd. Elpper. 30. Hrch. Lorenz, Bäcker u. Olga Reeb. 24. Schloſſer Alc Sjögren u. Marg. Böhm. 30 Wendel Hoffmann,.⸗A. u. Thereſe Stamm. 10 8 Johs, Scheller u, Eliſab. Reinmuth geb. Ehrenfried. ober Gebur 15 en. 30. Joh. Hrch. Sch mitt,.⸗A Pri 58 30 Hrck 0„A. u, Wilhelmine Philippine 21, d. 1 Privatm. Jul. Doergens e, 5 Frdr. Jul. Fberterd 8 5 November 15604%/¼1 17017 69691 Aken Colosseun). Kaiser's 25⁵ Schreiner„Elpper e. T. Wilhelmine Pauline 31. Jo hann Maier, Müller m. Gliſ. Gutfleiſch. Tnom. Eder, H 3, 8a. 21. d. Kapi tän Wilh. Jak Rö örſch e 8 FJak. Jun. 31. Val. Graf, Maurer m. Kat h. Hey. I. Boebel, 2. Querstr. 8. 1. 8. Wi 50 0 ak. Jul. 2 0 f Wiln. 5 2. 22. d. Schaffner Jo ller e. T ee n 1 Mich. Kirtſch, Maſchinenführer m. Marie Nemer. air * K. 3 ＋ 0 Brüst- Caramell Prit Erhnei. Brüst- barame a 27. d. Schreiner Karl Aug. Renz e. Auguſte. 9 EI 0 2 . 2 30, Karl CEuidon, Giſenbahnheizer u. Kath. Keßler. ant 26, d. Schloſſer Ed. Gmil Dittmar e. T. noch unbenannt. 28, Ferd. Greh 1, Arbeiter 0 25 Woſla Völkel. 4 Malzextrakt in fester Form. 25 d. Kſm. Ad. Ammann e. T. Aung. 30 Frdr. able u. Elif. Janſon. 1 1 2740 not. Zeug- 25. d. Kſm. Hrch. Irdr. Unger e. T. E 30. Ludw. Winkelmann, Kfin. u. Karol. Gerhard. Antt ilr 1＋ 7 0 I nisse beweisen 24. d. Rang.„Obm. Joh. Hamm e. S Et 125 9 9 Get 11 La0b U den sicheren Urfolg, bei 24. d. Bierbr. Joh. Gg. Grieshaber e. S. Karl. ober. 51 raute 5 8 2 Hmsten, Heiserkeit 25 21., d. Hauptl. Le Richte in. 2 Ludw Junker,.⸗A. m. Eliſ. Will. heilt raſch ſelbſt hartnäckige Fälle von en Lungen⸗ Matarrh und Ver⸗ d. p Richter e. T. El 11 u. e. S. Erwin, 3 8 0 00 Linde 1 5 25 23. d. M Pet, Vette T. E 31. Jak. Krauß, Küfer m. Anna Maria Baum. katarr h und enne und bei Schwindſucht Linderungselnleimung. Dafür 25. d. 1 Heize 5 e e ee e 31. Rügel, Packer m. Eliſ. Mayer, der Beſchwerden. Huf erſchwi luden in kurzel] Angeborenes weise zurllck. 2 5. eizer Nich, Hauck e I. Hekene Kath. 31. Sehaſt. Danner, Maſchinenf. m Joh. Chriſt. Steiner. 1255 Geſeßlich geſchük.] Paſtet 25 Plg. FNiederlage 24. d. Küſer Hrch. Stahl e. S. Karl Jul. 81. Emil Max Hen. Meck t 8 Deck. ße Er⸗ olge. 2 Erhältlich in Flaſchen bei: Ph. Gund, R 7, 27. 24, d. Stuhlm. Hrch. Reis e. T. Emma. 11 90 Schubem lar e De te..50 und Uik. Man wende ſich an die gesell⸗ B. Meurin Drog., F 1, 8. 24, d. Packer Fror, Weckeſſer e. T. Emma. 5 9 5550 chuhm. m. Marg Müller. be keri Täür den Vertrieb mode Meilmittfel E. Gummiech,„ D 8, 1. 28, d. Schlof ſer Wilh. Leipf e. S. 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