Abonnement: Tägliche Ausgabe; 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. RNRur Sonntags Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. ——.— Inſerate: Die Colonel⸗Zetle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60„ Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraren⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 8021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 318 „ Filiale: Nr. 818 E 6, 2. 525 Nee Vr. Mittwoch, u. November i005. (1. Mittaablatt.) 88 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Posche deberdcht Maunheim, 11. November 1903. Steine aus einen Glashaus. Man ſchreibt der„Südd. Reichskorreſp.“ aus Berlin: Es iſt ſchon einmal daran erinnert worden, daß bei der diplomati⸗ ſchen Mitarbeit für die Annahme des Mürzſteger Reform⸗ programms durch die Pforte Frankreichs Orient⸗ politik ſich mit der deutſchen in Uebereinſtimmung befindet. In den Unterredungen, die Graf Lamsdorff in jüngſter Zeit mit dem deutſchen Reichskanzler, wie vorher mit Herrn Delcaſſé, gehabt hat, iſt dieſes zliche Zuſammengehen noch weiter ge⸗ feſtigt worden. Um ſo mehr muß es auffallen, daß die franzö⸗ ſiſche Preſſe nicht davon laſſen kann, in der mazedoniſchen Frage eine Großmacht anzufeinden, deren Verhalten gerade von der ruſſiſchen Diplomatie als weptvolle Unterſtützung anerkannt wird. Bei Beſprechung der letzten deutſch⸗ruſſiſchen Zuſammenkünfte greift im„Figaro“ jemand, der nicht bloß Journaliſt iſt, auf das blöde Geſchwätz von deutſchen Plänen in Kleinaſien zurück, als ob dort jemals für eine nur als Gebilde pripater Ein⸗ bildungskraft ſpukende Beſiedlung mit deutſchen Bauern ein Quadratmeter Landes von uns erſtrebt worden wäre! Es gibt ar keine deutſchen Abſichten auf Kleinaſien, wohl aber franzö⸗ ſſche Abſichten auf Syrien, die mancherlei, u. a. auch der unver⸗ geßliche Geſchwaderbeſuch vor Mytilene, allen, die es angeht, zum Bewußtſein gebracht hat. Aber das iſt Zukunftsmuſik. Vorläufig handelt es ſich für Frankreich um loyale Unterſtützung der ruſſiſch⸗öſterreichiſchen Reformpolitik in Mazedonien, und da gegenüber dem nordiſchen Bundesgenoſſen die Pariſer Diplo⸗ matie in dieſem Punkte unzweifelhaft ein reines Gewiſſen hat, braucht ihr journaliſtiſcher Wortführer im„Figaro“ nicht darüber zu ſtolpern, daß in Wiesbaden und Wolfsgarten keine Trink⸗ ſprüche ausgebracht worden ſind. Auch ohne Toaſte konnte volle Einigkeit über die nur durch ſchwere Fehler der Pforte zu ge⸗ fährdende konſervative, friedliche Weiterbehandlung der maze⸗ doniſchen Frage auf der Grundlage der geltenden Beſitzverhält⸗ niſſe feſtgeſtelll werden. Damit iſt bis auf weiteres die franzö⸗ ſiſche Diplomatie gewiß aufrichtig einverſtanden und auch die Pariſer Preſſe, an ihrer Spitze der bekannte„Ignotus“ des „Figaro“, ſollte es ſein. Sie kann die deutſche Orientpolitit nicht angreifen, ohne ihre eigene Maske zu lüften und ſelber den Gegenſatz zu enthüllen, der ihre ungeſunde Neuerungsſucht von der ruſſiſchen Staatsraiſon ſcheidet. Zur Entwicklungsgeſchichte des Sozialismus. Im Berliner Nationalliberalen Verein hat Profeſſor Dr. Otto Warſchauer die dankenswerte Aufgabe übernommen, in einer Reihe von Vorkrägen ein Bild der Entwicklungsgeſchichte des Sozialismus zu zeichnen. Profeſſor Warſchauer ging von jenen Anfängen des Sozialismus aus, wie er in Frankreich durch die Saint⸗Simoniſten in der markanten Figur des Gvafen St. Simon, des Sproſſen einer berühmten Adelsfamilie, zum en Ausdruck gelangte. Sein ſoziales Syſtem findet ſich haupt⸗ ſächlich— nach den vorausgegangenem Publikationen:„'Indu⸗ ſtrie ou discuſſion politique“,„'Organiſateur“ und„Du Syſteme induſtriel“— in dem Werke„Nouveau Chriſtianisme“ (1825) niedergelegt. Hierin kommt der Gedanke des Rechts auf Arbeit und die Verpflichtung des Chriſtentums, dieſes Recht zu gewähren, zum Durchbruch. Für eine Geſellſchaftsordnung und zur Verteilung der Arbeit ſchwebt ihm ein Drei⸗Kammerſyſtem vor: Die Vorſchlagskammer, Unterſuchungskammer und Exe⸗ kutionskammer. Bei Lebzeiten des Grafen St. Simon fanden ſeine Ideen geringen Anklang; er ſtarb in Dürftigkeit; aber die Anhänger, die ſich um ihn gebildet hatten und mit ſeinen Ideen vertraut waren, entwickelten ſie weiter: unter ſeinen Schülern Rodriguez und Bazard entſtand die Gemeinde der Saint⸗Simo⸗ niſten, deren Leiter und Prophet Bazard war. Er erklärte die Grundgedanken St. Simons in dem Werke:„Expoſition de la doctrine Saint⸗Simonienne“(1830/1831) und ſtellte die Ent⸗ wicklungsgeſchichte der Menſchheit und Arbeit als eine Kette von organiſchen und unorganiſchen Perioden dar, deren erſtere die Harmonie zwiſchen Produktion und Arbeit, die letzteren infolge ſtets wieder auftretender Ausbeutung des Individuums die Zer⸗ ſetzung und mit ihr aber auch das Streben nach Wiedergewinnung jener zerſtörten Harmonie, der untergegangenen organiſchen Periode, zeigen. Bazard ſieht in dem„Zufall der Geburt“ den Hauptfehler der unorganiſchen Perioden, den zu beſeitigen ſein Syſtem erſtrebt. Einen Geſinnungsgenoſſen fand Bazard in Enfantin, der zuerſt die Frauenfrage aufrollte und für die Frau die Gleichberechtigung mit dem Mann forderte. Zahlreiche Ge⸗ meinden bildeken ſich um Bazard und Enfantin; erſterer nahm den Titel„Pere supreme“ an. Aber die von Enfantin immer weiter getriebene Frauenfrage, bei der er im katholiſchen Frank⸗ reich durch die Forderung der Scheidung der Ehe Anſtoß erregie, führte zur Trennung beider Männer. Nun griff auch die Re⸗ gierung durch Unterdrückung der St.⸗Simoniſten⸗Gemeinden in Paris ein; als ſchließlich Rodriguez abfiel, war das Schickſal der Simoniſten entſchieden: die letzte Gemeinde verſchwand. Enfan⸗ tin wurde verhaftet und beſtraft, aber ſpäter begnadigt. Er ſtarb in ſehn 1 55 Vermögensverhältniſſen im Jahre 1864. Damit erloſch die erſte ſozialiſtiſche Bewegung des 19. Jahr⸗ hunderts. Literariſche Denkmäler ſind noch in einer Reihe ſtatt⸗ licher Werke von St. Simon und Enfantin vorhanden. Schiffahrtsabgaben. In Beſtätigung der Beſorgniſſe über eine drohende Ge⸗ fährdung der freien Rheinſchiffahrt meldet die„Königsb. Hart. Ztg.“: Es ſei auf Betreiben der Agrarier beabſichtigt, die Abgabenfreiheit für die Schiffahrt auf dem Rhein und der Elbe zu beſeitigen. Ein entſprechender Plan werde in den Miniſterien allen Ernſtes erörtert. Man wolle, um den Artikel 54 der Verfaſſung zu umgehen, die großen Ströme nicht als natürliche, ſondern wegen der Bauten und Regulierungen als künſtliche Waſſerſtraßen bezeichnen. Man hoffe, die internationalen Konventionen bei den Handelsverträgen mik Oeſterreich, der Schweiz und Belgien entſprechend ändern zu können.— Das wäre doch ein geradezu unglaublicher Rückſchritt, wobei aber glücklicherweiſe der Reichstag auch noch ein Wort dreinzureden hätte.(Vergl. den Artikel im der Beilage. D..) dem freiſinnigen Kandidaten geben, obwohl das Deutsches Reich. X Karlsruhe, 10. Nov.(Zur Wahl der Abge⸗ ordneten.) Morgen Mittwoch finden die Landtagswahlen ſtatt. Die Sache verläuft nicht ſo einfach, wie nach den amt⸗ lichen Feſtſtellungen nach den Wahlmännerwahlen es den An⸗ ſchein hatte. Es ſind unterdeſſen noch ſo mancherlei Agitationen eingetreten und Fragen aufgetaucht, daß man nicht recht weis, wie es morgen ausfällt in einzelnen Bezirken. In Schwetzingen wollen die Sozialdemokraten ſich der Wahl enthalten oder weiße Zettel abgeben, dann ſind die liberalen und demokratiſchen Stim⸗ men einander ziemlich gleich an Zahl; in Karlsruhe⸗Land kommts auf die Bauernbündler an, ob ſie den Konſervativen oder den Sozjaldemokraten unterſtützen. In Eberbach⸗Buchem wurde vom Bezirksrat die Wahl in Neunkirchen umgeſtoßen, der Leikarter⸗ Hof ſpielt wieder eine Rolle wie vor 4 Jahren; die Bauernbünd⸗ ler haben dort nur mit 3 Stimmen Mehrheit gewonnen, gehts bei der Neuwahl wieder wie vor 4 Jahren, d. h. ſiegen die Nationalliberalen bei der Nachwahl, dann haben ſte den Bezirk ſicher. Auch in Bretten iſt viel gearbeitet worden in den letzten Wochen und viel gezählt und vermutet, wer gewinnen wird, der Bauernbündler oder der Nationalliberale; ähnlich iſt es im Bezirk Eppingem. —(Dem Jungliberalen Verein Karlsruhe) ſind im Monat Oktober 105 neue Mitglieder beigetreten, ſo daß dieſer Verein im Laufe eines Jahres von 280 auf 670 Mit⸗ glieder angewachſen iſt. Lörrach, 10. Nov.(Die Erſatzwahl.) Die morgen um 10 Uhr ſtattfindende Landtagserſatzwahl hat die national⸗ liberale Partei vor eine ſchwierige Lage geſtellt. Nach eingehen⸗ der Beratung wurde geſtern lt.„Oberl..“ von der national⸗ liberalen Parxtei folgende Reſolution beſchloſſen:„Im Hinblick auf die Lage der Parteiverhältniſſe im Lande Baden erklärt ſich die heutige Parteiverſammlung der Mitglieder des national⸗ liberalen Vereins damit einverſtanden, daß die Wahlmänner im Intereſſe der liberalen Sache ihre Stimmem am 11. November Verhaltem der freiſinnigen Parteileitung in Lörrach in der jüngſten Zeit in jeder Hinſicht geeignet war, ein politiſches Zu ſammengehen auszuſchließen“. *Konſtanz, 10. Nov.(Gegen den Landsmanm⸗ Redakteur) Schwab in Ettlingen, der für eine eigene Zen⸗ trumskandidatur in Konſtanz derb ins Zeug geht, veröffentlicht das Wahlkomitee der Zentrumspartei eine Erklärung. Es heißez darin:„Die Dokumente ſind allem Anſcheine nach Briefe oder andere Schriftſtücke, die Herrn Schwab während ſeiner hieſigen redaktionellem Tätigkeit im Vertrauen auf die Wahrung des Redaktionsgeheimniſſes zugekommen ſind. Sollte dies im der Tat der Fall ſein, ſo iſt Herr Schwab mit ſeiner perſönlichen Invektive im den Augen jedes rechtlich denkenden Menſchen durch ſeine vepſteckte Drohung ſelbſt gerichtet; denn ein Redakteur, der ihm anvertraute Geheimniſſe einſeitig veröffentlicht, begeht einen unwürdigen Vertrauensbruch. Wenn jedoch die Dokumente, auf welche ſich Herr Schwab beruft, nicht zu jenem Schriftſtücken ges hören, bezüglich deren er das Redaktionsgeheimnis zu wahren verpflichtet iſt, ſo möge er dieſelben veröffentlichen, wenn er die Publikation für notwendig und gerechtfertigt hält.“— Das be⸗ zieht ſich auf eine Aeußerung im Landsmann“ der ſich des * eeeeeee Durch Wollen. Roman von M. Widdern. Nachdruck verboten. 110(Fortſetzung). Die ſchöne, vornehme Frau ſchüttelte den Kopf, es befremdete ſie wieder etwas in dem Weſen des Mädchens. Sie wußte ſelbſt nicht, wie es kam, aber plötzlich tauchte der Gedanke in ihr auf: Es iſt mehr als Nervoſität, was dieſe Ohnmacht verurſachte— dann aber fragte ſie ſich: Doch was— wasel Die Stunde war nicht dazu angetan, in Margot zu dringen — freilich, Graf Guido entfernte ſich, in richtigem Zartgefühl, bald — als ſich dann aber das Mädchen vom Sopha erhob, beinahe voll⸗ kommen wohl, war auch die höchſte Zeit für ſie da, nach dem Geſchäft zu gehen. Die Gräfin freilich wollte nichts davon wiſſen, daß ſie auch heute ihrer Berufspflicht nachkam, aber als Margot bittend er⸗ klärte, ſie müßte entſchieden noch in ihre Arbeitsſtube, fügte ſie ſich, dabon aber ließ ſie nicht ab, daß die Angegriffene den kurzen Weg ver Achſe zurücklegen müſſe, und eine gräfliche Equipage, mit dem ſtolgen Wappen der Treuden daran, fuhr vor das Palais, um— eine junge Modiſtin ihrer Mietlingsarbeit engegenzuführen. Margot konnte nicht anders, als wenigſtens ſcheinbar gehorchen, aber um die Welt nicht wäre ſie wirklich in dem prachtvollen Wagen bis vor das Geſchäft gefahren. Wie unbekannt ſie auch mit den Geſinnungen der Großſtädter nach der Reſidenz gekommen, ſo lebte ſie jetzt doch ſchon lange genug auf ihrem Boden, um zu wiſſen, in welcher Weiſe ihre Kolleginnen, das ganze große Perſonal der Firma „Arner und Stetten“ urteilen möchten, wenn ſie, die arme Modiſtin, in der goldſtrotzenden Equipage eines Grafen Treuden var dem Ge⸗ ſchäft halten würde. So erſuchte ſie den eleganten Roſſelenker nach einer entlegenen Straße zu fahren, wo ſie von niemand gekannt war. Dort aber gebot ſie zu halten und war im Nu aus der vor⸗ nehmen Equipage, in deren ſchwellenden Polſtern ſie ſich mehr als unbehaglich gefühlt hatte. Mit einem tiefempfundenen„Gott ſei Dank!“ verlor ſie ſich nun in dem Gewoge der Paſſanten und erreichte noch zu rechter Zeit das Geſchäftslokal. Aber die Arbeit wollte ihr heute gar nicht von der Hand gehen, und zum erſtenmale, ſo lange Margot nun ſchon für die Firma ſchaffte, hatte Miß Planters katſächlich Urſache, auf ihre beneidete Untergebene zu ſchelten. „Fräulein Gregoroff, ich glaube wirklich, Ihre Beſuche im Palais Treuden berrücken Ihnen den Kopf“, keifte ſie.„Was fällt Ihnen nur ein, eine Schleife von ſo unerhörten Dimenſionen an den Ueberwurf da zu ſetzen? Sie kennen ja das zierliche Figürchen der Baroneſſe Wirkheim, ihr muß doch Rechnung getragen werden, und eines paßt doch nicht für alle!“ Mit heißem Erröten machte Margot ihr Verſehen wieder gut, aber Zwang koſtete es ſie unſtreitig und auch augenfällig genug, hier bei der Sache zu ſein, und einem langen, erleichternden Atemzug vermochte ſie nicht zu wehren, als auch heute endlich der Feierabend ſchlug—— Auch der Rätin, der liebenswürdigen Matrone daheim, fiel es abends auf, daß Margot ganz veränderten Weſens war, aber die Dame hatte ſich lange in die Eigentümlichkeiten ihrer jungen Mie⸗ terin gewöhnt und glaubte an die Worte des Mädchens und will⸗ fahrte ihren Bitten, nichts Unrechtes von ihr denken zu wollen. So zeigte ſich die Rätin auch liebevoll wie immer, und bald ſaßen die Damen wieder an dem hübſch ſervierten Teetiſch und die ältere erzählte von ihren Erlebniſſen während des Nachmittags;„ſie warn nicht eben bedeutungsvoll, mein Liebling,“ ſagte ſie,„wenn ich nicht in das Gewicht fallen laſſen wollte, daß mir eine unheimlich alte Perſon fortwährend Fenſterpromenaden machte, und dabei ſo forſchend zu mir hereinſah, daß ich nicht anders konnte, als den einen Flügel zu öffnen und mich hinauslehnend zu fragen: „Wollt Ihr etwas von mir, Frau, Euer Tun befremdet mich?“ „all die Stunden, die zwiſchen dieſen und jenen lagen, die ſie i ungeſtört über das, was ſie erfahren, nachdenken zu können— un⸗ denen ſie Worte nicht zu leihen vermochte. Aber die Alte in dem ſchäbigen Anzug ſchüttelte mürriſch den Kopf und ohne mir auch nur eine Antwort gegeben zu haben, ent⸗ fernte ſie ſich wieder.— Wir wollen nun heute, anſtatt nur die Türen zu verſchließen, auch die Sicherheitsketten anlegen und die Riegel vorſchieben,“ fuhr die Redende fort;„die alte Perſon ſah mir mehr als verdächtig aus, ich wüßte nicht, was ſie ſonſt hierherführte al nur die Luſt zum Stehlen.“ 185 Unſere Fruu Rätin war immer etwas ängſtlicher Nat Margot hatte das lange erkannt, und ſo befremdete ſie auch jetzt dieſe Furcht nicht, aber ſie teilte dieſelbe keineswegs, im Gegenteil legte ſie auch nicht den gringſten Wert auf dieſe ganze Erzählung und ſuchte mit aller ihr zu Gebote ſtehenden Ueberredungskunſt die Gedanken ihrer lieben mütterlichen Freundin in andere Bahnen zu lenken. Und da ſie von der Gräfin Anca zu ſprechen begann, für die die Matrone das lebhafteſte Intereſſe hegte, ſo gelang ihr das auch und der Abend verlief ſo angenehm und gemütlich wie all die übrigen, die Margot vorher ſchon in dem unſcheinbaren Hauſe in der Mühlen⸗ ſtraße verlebt. Dennoch aber meinte die Rätin, als die Bürgerſtunde ge⸗ ſchlagen, daß die Zeit da ſei, ſich zu Bett zu legen, und erſuchte Margot von neuem ängſtlich, ja auch daran zu denken, die Tür zu verriegeln, die von des jungen Mädchens Zimmer auf den Corridor führte, und nicht die Sicherheitskette zu vergeſſen. Vollkommen wieder ruhig wurde ſie erſt, als Margot ihr die Hand darauf gab, daß ſie tun würde, wie ſie verlangte, Endlich ganz ungeſtört, ganz allein! Ohne daß ſie es ſich eings⸗ ſtanden, hatte ſich das junge Mädchen den ganzen Nachmittag über Palais Treuden verbrachte, mit jedem Gedanken danach geſehnt, geſtört Erinnexungen vor ihr geiſtiges Augen zaubern zu dürfen, Jetzt, nun die Tür, die das Zimmer der Rätin von dem ihren trennte, in das Schloß gefallen war, ſie dem Wunſch der alten Dame genügt und auch die Ausgangstür dreifach verriegelt hatte, warf ſie 25 er N Nl ——— e 7— 21 Selte, General⸗Anzelger Maithelm, 11. November: Beſitzes von Dokumenten rühmte,„die Charakter und Geiſtes⸗ beſchaffenheit mancher nicht in dem Licht erſcheinen ließen, in dem ſie ſich ſelber beleuchten laſſen.“ * Berlin, 10. Nob.(Reformdes Strafprozeſſes.) Die Kommiſſion zur Vorberatung der Reform des Straf⸗ kProzeſſes hat heute ihre unterbrochenen Sitzungen im Reichs⸗ juſtizamt wieder aufgenommen. Die Kommiſſion beſteht ſeit Ende 1902 und hat ſeitdem mit mehrfachen Unterbrechungen getagt. Zuletzt war ſie anfangs Oktober zuſammengetreten. Ein Abſchluß der Kommiſſionsarbeiten iſt noch nicht abzuſehen. —(Der Beirat für Arbeiterſtatiſtißh iſt heute im Kaiſerlich Statiſtiſchen Amt zu einer neuen Sitzung zu⸗ ſammengetreten. Die Erhebungen über die Arbeitszeiten im Fleiſchergewerbe, im Fuhrwerksgewerbe und in Kontoren, die gutachtlichen Aeußerungen betreffend Arbeitsloſenverſicherung werden diesmal beſprochen werden. Der Vorſitzende Dr. Wil⸗ helmi iſt wegen Krankheit auf längere Zeit beurlaubt und daher abweſend. —(Keine Flottenvorlage.) Wie eine hieſige Zeitungskorreſpondenz aus beſter Quelle gehört haben will, ſoll entgegen anderslautenden Mitteilungen eine Flottenvor⸗ lage für die bevorſtehende Tagung des Reichstages nicht zu erwarten ſein. * Königsberg i. Pr., 10. Nov.(Zu dem Ermitte⸗ lungsverfahren wegen Geheimbündelei) gegen mehrere hieſtige Sozialdemokraten meldet die„Königs⸗ berger Hartungſche Zeitung“: Geſtern und heute wurden auf Requiſition der hieſigen Staatsanwaltſchaft bezw. der Krimi⸗ nalpolizei in Memel der dortige ſozialdemokratiſche Vertrauens⸗ mann Treptau und die Arbeiter Klein und Kugel ver⸗ haftet. Die Verhaftungen erfolgten auf Grund des§ 128 des Reichsſtrafgeſetzbuches(Teilnahme an geheimen Verbindungen). Die Meldung von der auf Grund derſelben Beſchuldigung er⸗ folgten Verhaftung des hieſigen ſozialdemokratiſchen Kaſſen⸗ führers Braun und des Arbeiters Newagrotzky beſtätigt ſich. Der„Königsb. Volksztg.“ zufolge iſt über Braun die Briefſperre verhängt worden, ſodaß alle an ihn gerichteten Briefe zuerſt der Staatsanwaltſchaft zugeſtellt werden müſſen. Ausland. * Großbritannien.( Balfours Rede) beim Lord⸗ mayorsbankett findet allſeitig, ſogar bei der radikalen„Dafly News“, formell beifällige Aufnahme und hat auch augenſcheinlich den Zweck, im allgemeinen beruhigend zu wirken, erfüllt, aber gleichzeitig wegen ihrer Zurückhaltung die Hörer kalt gelaſſen. 55 Mehrheit des Publikums iſt wegen der Nichtberührung der inge der innern wie äußern Politik, die alle Gemüter be⸗ ſchäftigen, enttäuſcht. Die Leitartikel der Blätter ſind womöglich noch farbloſer als die Rede ſelbſt. Teutnant Bilſe vor dem Kriegsgericht. (Zweiter Tag der Verhandlung.) sh. Metz, 10. Nob. Der Leutnant Bilſe erſcheint auch heute unbefangen und ruhig, Vor Eintritt in die Verhandlung macht der Anklagevertreter Kriegsgezichtsrat Palmer darauf aufmerkſam, daß event. auch der Abſatz 8 des§ 91 und der Abf. 2 des 8 98 des Militärſtrafgeſetz⸗ zuchs in Frage kommen könnte. Der erſtere Punkt bedeoht die ver⸗ leumderiſche Beleidigung von Vorgeſetzten mit Gefängnis bis zu 5 Jahren, der andere nimmt erſchwerten Ungehorſam au, wenn durch die verleumderiſche Beleidigung den Betroffenen Nachteile ent⸗ ſtehen und ſieht Gefängnis⸗ begw. Feſtungshaft bis zu 10 Jahren vor, im Kriegsfalle ſogar lebenslängliche Haft. Ferner beautragt der Anklagevertreter für den Fall, daß das Gericht nicht davon überzeugt ſein ſollte, der Angeklagte habe das Bewußtſein gehabt, daß er die Forbacher Perſonen mit ſeiner Veröffentlichung traf und auch be⸗ leidigen wollte, die Ladung der geſtern erwähnten Frau Pauli aus Friedrichsroda in Thüringen. Dieſe habe den Angeklagten in ihren Briefen nicht nur als Leutnant Bleibtreu angeredet und damit zum Ausdruck gebracht, daß ſie als Fernſtehende auch die Tendenz des Romans verſtanden habe, ſondern ſie habe weiterhin in einem auf⸗ gefangenen Brieſe an den Angeklagten auch geſchrieben, er ſolle doch einen ähnlichen Roman der Stadt Friedrichsroda widmen; da ſei es ebenſo ſchlimm wie in Forbach. Er müſſe aber ebenſo deutlich werden, wie in ſeinem Forbacher Roman, damit die Friedrichsrodaer auch rot würden. Nach längerer Beratung beſchloß das Gericht die Ladung der Zeugin. Die Rittmeiſter als Zeugen. Es ſoll dann die Vernehmung der drei Rittmeiſter Gh, Haesgele und Bandel des Forbacher Trainbataillons Nr. 16 erfolgen. Vorher beantragt der Anklagevertreter, Kriegsgerichtsrat Palmer, erneut den Ausſchluß der Oeffentlichkeit für die ganze weitere Verhandlung, welcher Antrag abermals abgelehnt wirh. Der erſte Zeuge iſt Rittmeiſter Rudolf Gy aus Forbach, wo er ſeit 7 Jahren ſteht. Vhdlf.: Sie treten in dem Roman als Rittmeiſter Stark auf und werden als ein ſeine Frau roh behandelnder, unge⸗ bildeter, dienſtlich unfähiger und dem Trunke ergebener Offigier ge⸗ ſchildert, Liegen dieſen Schilderungen irgendwelche Tatſachen zu Grunde? Zeuge: Nein, daß ich nicht wüßte. Vhdlf.: Als Ghe⸗ mann wird es Ihnen etwas ſchwer ſein, die Frage zu beantworten, wie Sie zu Ihrer Frau ſtehen. Sie ſollen mit den Pantoffeln nach ihr geworfen und ihr einmal zugerufen haben: Halt's Maul! Zeuge: Davon iſt mir nichts bekannt. Vhdlf.: Sind Sie dem Trunke ergeben? Ihre Stimme ſoll es, wie der Roman ſagt, ber⸗ ſich mit einem leiſen: Dem Himmel ſei Dank! vor ihrem Sopha in die Knie und harg das dunkle Köpfchen in die weichen Pfühle⸗ So lag ſie lange, beinahe regungslos, aber leiſe, ſchmertzbolle Laute entrangen ſich ihrem Munde— ſie ſoeinte— weinte ſich vielleicht die Qual langer Jahre von der Seele. Dann aber— Mitternacht war ſchon vorüber, erhob ſie ſich end⸗ lich von ihren Knieen und langſam, als ſchleppte ſie eine ſchwere Laſt mit ſch weiter— auch jetzt noch! ging ſie zu einem niederen Schränkchen, deſſen Schlüſſel ſie ſtets an ihrem Halſe trug. Einen Moment nur beſann ſie ſich. Dann öffnete ſie das kleine, zierlich gearbeitete Möbel und entnahm ihm ein ebenfalls verſchloſſenes Mahagonikäſtchen. Ein Druck und der Deckel hob ſich und mit zitternden Händen konnte ſie nach ſeinem Inhalt faſſen Aber ſte ging erſt wieder zum Sopha und nachdem ſie ſich in eine Ecke gedrückt, breitete ſie allerlei Schriftſtücke vor ſich auf den Tiſch, zuletzt ein Bild, das Porträt einer wunderſchönen jungen Frau, deren Zuge den ihren wie nachgebildet ſchienen. „Mutter!“ All das Sehnen ihrer innigen Tochterliebe, all die Verzweiflung eines tiefverwundeten Kinderherzens, es zuckte, vibrierte in dieſem einen Wort, dann drückte ſte das Bild an ihre Lippen und einen langen, langen Kuß darauf. Wie ſie hernach aber alles langſam wieder in das Käſtchen legte, hauchte ſie:„Er hat Dich geliebt, Mutter, und er liebt Dich gewiß noch immer! Ach, wenn Du daran gedacht hätteſt, vielleicht—.“ Sie ſchauderte zuſammen und ohne den begonnenen Satz zu beenden, hauchte ſie mit einem ſeltſamen Blick in das Leere:„So geliebt zu werden und von einem ſolchen Manne!“ Cortſetzung folgt. krichtig, daß Major Fuchs ſich in einer Duell⸗Angelegenheit hintet doch nichts anderes übrig, ich konnte doch nicht zulaſſen, daß der der Frau Ey zum Gegenſtande von dienſtlichen Beſprechungen mit dem Offizierkorps gemacht hat? Zeuge: Ja, es handelte ſich dabei raten, daß Sie einem guten Trunk nicht abgeneigt ſeten, Zeuge: Ich will nicht ſagen, daß ich nicht gern einmal ein Glas Bier trinke, aber einen Rückſchluß hieraus auf meine heiſere und tiefe Stimme zu ziehen, iſt unſtatthaft. Ich werde nämlich ſehr leicht heiſer, wenn ich ſcharf kommandieren muß. Vhdlf.: Weiter wird in dem Roman behauptet, der Komandeur Fuchs habe vollſtändig unter dem Einfluß Ihrer Frau geſtanden, ſie habe die ganze Kompagnie ge⸗ führt, die Unteroffiziere„angepfiffen“ ete. Zeuge: Das iſt voll⸗ ſtändig ausgeſchloſſen. Vhdlf.: Nach einem Faſtnachtsvergnügen ſoll Ihre Frau am andern Morgen angeſichts des malpropern Zuſtandes der Offiziere die Ställe kontrolliert und ſich über Ihre falſchen Kommandos aufgehalten haben? Zeuge: Meine Frau hat Intereſſe für Pferde und hat deshalb öfters den Stall betreten, aber ſonſt hat ſie ſich in die Dinge nicht eingemiſcht. Bihedel.: Hatten Sie beim Leſen des Buches die Empfindung, daß Sie mit dem Oberleutn. Stark gemeint waren und damit getroffen werden follten? Zeuge: Ja. Vert.: Wieſo? Zeuge: Nun aus dem ganzen Zuſammenhang. Ich bin ja auch, wie es in dem Roman heißt, Präſes des Ehrenrats. Vhölf.: In welchen Be⸗ ziehungen ſtanden Sie zum Angeklagten? Zeuge: Früher in durchaus guten. Vhdlf.: Wie iſt es mit der Schilderung der Vor⸗ gänge im Kaſino? Zeuge: Die ſind auch zutreffend. Vhdlf.: Und ſtimmen auch die Angaben über die Beziehungen der Frau Ober⸗ leutnant Koch(im Roman Leimann) zu dem Oberleutn. Witte (Borgert)? Zeuge: Im allgemeinen wohl. Beide waren früher ſehr befreundet, ſpäter hat ſich das aber infolge dieſer Beziehungen geändert. Vhdlf.: Iſt der Leutnant und Regimentsadjutant Habenicht, der im Roman Specht genannt wird, ein unſittlicher Menſch, der ſich von ſeinem„Verhältnis“ gewiſſermaßens aushalten läßt, gewiſſe Mädchen in Uniform von der Bahn abholt und mit durchgedrückten Knieen zu tanzen gepflegt, wie man es in den„Amor⸗ Sälen“ in Berlitm ſieht? Iſt es ferner richtig, daß er am Morgen nach dem Faſtnachtsvergnügen ſo betrunken geweſen iſt, daß er mit dem angeklebten Schnurrbart beim Exerzieren erſchien? Zeuge: Es iſt viel darüber geſprochen worden. Mit den Mädchen hat der Leutnant es immer ſehr gehalten. Vhdlf.: In dem Roman wird auch das Verhältnis des Oberleutnants Witte zu der Frau Ober⸗ leutnant Koch als ein ſehr unſittliches hingeſtellt. Zeuge: Von der Seite kenne ich es nicht, aber es iſt richtig, daß ſie viel miteinander zu tun gehabt haben. Vhdl.: Was wiſſen Sie davon, daß der im Roman als Leutnant Kolberg auftretende Leutnant Block mit der Frau Hauptmann Erdler Ehebruch getrieben haben ſolle? Zeuge: Das habe ich erſt in dem Roman geleſen. Vh dlf.: Wiſſen Sie nichts davon, ob dieſer ehebrecheriſche Verkehr einmal feſtgeſtellt wurde? Zeuge: Nein. Vhdlf.: Iſt die Ehe des Hauptmanns Erdler inzwiſchen geſchieden? Zeuge: Ja. Vhdlf.: Und Sie wiſſen den Grund nicht? Zeuge: Es wurde mir allerdings geſagt, das Verhältnis der Frau Erdler mit dein Leutnant Block habe dabei eine Rolle geſpielt. Vhdlf.: Der Regimentsadjutant Leutnant Schmitt ſoll in der Trunkenheit händelſüchtig ſein. Zeuge: Das wohl weniger, aber er pflegt an Größenwahn zu leiden. Vhdlf.: Erklärt ſich das vielleicht auch daraus, daß er Regimentsadjutant iſt? Zeuge: Ja.(bHeiterkeit.) Vhdlf.: Erinnern Sie ſich der in dem Roman geſchilderten Szene, wo Leutnant Schmitt in be⸗ trunkenem Zuſtande einen Poſten wegen Schlafens auf Wache wider beſſeres Wiſſens denunziert hat? Zeuge: Davon weiß ich nichts. Böhdlf.: Der Rittmeiſter Bandel ſoll den Angeklagten Leutnant Bilſe zu dem Roman angeſtiftet haben. Zeuge: Ja, das war die allgemeine Anſtcht in Forbach. Eine andere habe ſch nicht gehört. Bert.: Woraus ſchließen Sie, daß Rittmeiſter Bandel an dem Roman mitgewirkt hat? Zeuge: Einzelne Redewendungen und beſonders ſcharfe Stellen laſſen darauf ſchließen. Ich muß ſagen, daß ich zuerſt überhaupt der Meinung war, daß nur Bandel als Verfaſſer in Betracht komme. Die Gattin des Rittmeiſters. Vhdlf.: Ueber das Verhältnis mit Ihrer Frau heißt es u. a. in dem Roman, es ſcheine zwiſchen Ihnen manchmal nicht ganz richtig zuzugehen.„Vorgeſtern hatte ſich Stark im„Weißen Schwan“ etwas feſtgetrunken, und als er ſo ziemlich blau war, kam ſeine Frau, machte ihm eine Szene und nahm ihn unter dem Gelächter der übrigen Gäſte mit nach Hauſe“. Das komme übrigens öfters bor. Sie hole Sie ſogar aus dem Kaſino zum Eſſen und nenne Sie vor den Ordonnanzen einen Lüdrian. Zeuge: Davon iſt mir nichts bewußt. Vhdlf.: Hat Ihre Frau Sie einen Lüdrian ge⸗ ſchimpft? Zeuge: Wenn es überhaupt geſchehen iſt, kann es nur ſcherzhaft gemeint geweſen ſein. Es folgt nunmehr Rittmeiſter Bandel als Zeuge. Er iſt ein ſtattlicher, ſchwarzer, hochgewachſener Maunn und ſteht gegenwärtig im 41. Lebensjahre. Er iſt Rittmeiſter und Kom⸗ bagniechef im Forbacher Train⸗Batafllon. Er befindet ſich ſeit dem Jähre 1891 dort. Vhdlf.: Sie haben in ſehr intimen Vezieh⸗ ungen zu dem Angeklagten geſtanden? Zeuge: Jawohl, er ver⸗ kehrte ſehr viel in meiner Familie. Vhdlf.: Haben Sie ihn zu der Abfaſſung ſeines Romans angeſtiftet? Zeuge: cch bin in keiner Weiſe an dem Roman beteiligt und habe den Roman erſt kenten gelernt, als er mir zugeſchickt wurde. Wohl aber haben wir giel über die darin beſprochenen Verhältniſſe konfertert. Vodlf.: Behandelt der Roman Forbacher Verhältniſſe? Zeuge: Javohl, Bhdlf.: Sind Sie nicht der Anſicht, daß er auch feine Kameraden ektas ſchlecht machen wollte? Zeuge: Nein, das halte ich nicht für gut möglich, weil er einer der Wenigen war, die niemals ſchlecht über ihre Kameraden geſprochen haben. Vhdlf.: Sind die in Be⸗ tracht kommenden Perſonen richtig geſchildert? Glauben Sie ins⸗ beſondere, daß der Kommandeur Fuchs zutreffend geſchildert iſte Zeuge: So allgemein läßt ſich das nicht ſagen. Vhdlf.: Wie iſt es denn mit dem angeblichen„Kneifen“ des Kommandeurs! Iſt es der Frau des Rittmeiſter Eh berſteckt hat? Zeuge: Mir iſt iu Erinnerung, daß die Frau Rittmeiſter in dieſer Sache einmal mit Tränen in den Augen zu mir kam und mir ſagte:„Es blieb mir Apotheker den Familienvater Fuchs über den Haufen ſchoß!“ Int weiteren Verlauf der Vernehmung des Rittmeiſters Bandel richtet der Verhandlungsführer an dieſen Zeugen die Frage, ob es richtig ſei, daß der Bataillons⸗Kommandeur Major Fuchs es nit dem Zivil iin Forbach verdorben habe? Zeuge: Ich habe vie Veobachtung gemacht, daß die Bierabende, die das Offizierkorps veranſtaltetc. mehr und mehr vom Zivil gemieden wurden und verſchiedene Nach⸗ fragen ließen erkennen, daß dies auf die perſönliche Unbeliebtheit des Kommandeurs bei der Bürgerſchaft zurückzuführen war. Vhdlf.: Wiſſen Sie etwas davon, daß Major Fuchs Wünſche und Beſchwerden Ut den Gebrauch von Tanzſporen und um einen verweigerten Hand⸗ kuß des Leutnants Bilſe. Vhdlf.: Wie ſteht es mit dem unrecht⸗ mäßigen Gebrauch von Dienſtpferden? Zeuge: Auch das iſt in dem Roman zutreffend geſchildert. Frau Rittmeiſter Ih ſpannte wiederholt Dienſtpferde in ihr eigenes Fahrzeug und ſte ritt auch Dienſtpferde. Als ich einmal meinen Jungen auf ein Pferd ſetzte, wurde ich nachher dienſtlich„geriſſen“, weil ich das beſtehende Verbot übertreten habe, während andererſeits Frau Rittmeiſter Ey Tag für Tag mit Wiſſen des Kommandeurs Dienſtpferde für ſich benutzte. Bohdlf.: Wie ſtehen Sie zu den Oberleutnants Witte und Koch? Zeuge: Wir haben früher ganz gut miteinander geſtanden und erſt von einem gewiſſen Moment ab iſt das Verhältnis ein ſchlechtes geworden. Vhdlf.: In dem Roman wird dieſer Zeitpunkt näher bezeichnet. Sie ſollen einmal von den Beiden erſucht worden ſein, einen unberechtigten Eingriff in die Schwadronskaſſe zu ihren Gunſten zu machen und als Sie dies ablehnten, ſeten die Beiden miſ einer Denunziation gegen Sie vorgegangen, laut welcher Sie frühez zu einem ſolchen Vorgehen zu haben geweſen ſeien. Sie wurden dann auch in eine ehrengerichtliche Unterſuchung gezogen und vom Dienſte ſuspendiert. Zeuge: Ja, es wurde damals erwieſen, daß meinerſeits ein Eingriff in die Kaſſe der Schwadron nicht ſtattge⸗ funden hatte, ſondern von mir nur vorgeſpiegelt wurde, um die Schwierigkeiten weiterer Geldbeſchaffung darzulegen und ſo weitere Darlehensgeſuche der Beiden abſchneiden zu können. Vhdef.: Waren Sie der einzige, der ſich in ehrengerichtlicher Unterſuchung befand? Zeuge: Nein. Es gab jede Woche einen neuen Skandal, es lag ja auch genug Material vor.(Bewegung.) Vhdlf.: Wiſſen Sie auch, daß Oberleutnant Koch mit der Frau des Oberleutnants Witte in einem ehebrecheriſchen Verkehr geſtanden haben ſoll? Zeuge: Ja. Das charakteriſtiſche darüber erzählt ja ein Barbier in Forbach, der in der ganzen Stadt herumläuft, und behauptet, daß er die Frau im Schlafzimmer des Oberleutnants Koch getroffen habe. Der Vhdlf. richtet dann weiter an den Zeugen Rittmeiſter Bandel die Frage, wie es ſich mit der in dem Roman behaupteten Mißhandlungs⸗Affäre des Ober⸗ leutnants Witte verhalte. Danach ſolle dieſer ſeinen unter dem Namen Röſe auftretenden Burſchen eines morgens Vieh und Schwein beſchimpft und ihn dann mit einer Säbelkoppel und der Fauſt ins Geſicht und vor die Bruſt geſchlagen haben, worauf Röſe deſertiert ſei. Der Zeuge gibt dazu an, daß er ſich eines ſolchen Vorkommniſſes erinnere. Der Verhandlungsführer bemerkt, daß der betreffende Burſche ermittelt und als Zeuge geladen ſei. Vhdlf.: Der Ober⸗ leutnant Specht alias Habenicht ſoll ein ſehr unſittliches Leben ge⸗ führt haben und Nachmittags niemals zum Dienſt gekommen ſein. Zeuge: Es iſt richtig, daß er nachmittags keinen Dienſt getan hat, weil er ſich immer ausſchlief. Vh dlf.: Und wie iſt es mit dem unſittlichen Verkehr? Zeuge: Es iſt richtig, daß Damen und Kellnerinnen in ſeiner Wohnung aus⸗ und eingingen. Beiſitzer Major Hirſch: Sind Sie der Meinung, Herr Zeuge, daß die in Betracht kommenden Perſonen ſich ſofort erkennen mußten? Zeuge: Ja, aber nur, wenn ſie ſich dadurch getroffen fühlten. Der nächſte Zeuge iſt der Rittmeiſter Richard Haegele. Er iſt Chef der 3. Kompagnie des Forbacher Train⸗Bataillons und ſteht jetzt zwei Jahre in Forbach, nachdem er den chineſiſchen Feldzug mitgemacht hat. Vorher war er in Magbeburg ſtationiert. Er gibt an, daß er ſich in dem Rittmeiſter des Romans wieder⸗ erkenne. Er müſſe beſtreiten, die ihm dort in den Mund gelegten Worte gegen den Kommandeur gebraucht zu haben, ebenſo erinnert er ſich nicht, daß er es am Morgen nach dem Koſtümfeſt nötig ge⸗ habt habe,„ſeinen Kater von ſeinem Leibroß ein wenig ſpazieren tragen zu laſſen“. Vhdlf.: Wie ſteht es denn mit dem Rittmeiſter Eh in dieſer Beziehung? Es heißt da in dem Roman„Seine Stimme berriet, daß ihr Beſitzer einem guten Trunk nicht abhold war?“ Zeuge: So iſt es richtig.(Große Heiterkeit, in die auch Ritt⸗ meiſter Ey einſtimmt.) Auf weiteres Befragen bekundet auch dieſer Zeuge, daß der Regimentsadjutant Schmidt blaß und verlebt aus⸗ ſehe und einen„regen Mädchenverkehr“ habe, daß jetzt zwiſchen den Oberleutnants Koch und Witte geſpannte Beziehungen beſtänden, daß in Forbach viel über einen angeblichen ehebrecheriſchen Verkehr ziwiſchen der Frau Witte und dem Oberleutnant Koch geſprochen werde und daß die beiden Oberleutnants ſtark verſchuldet ſeien. Ferner beſtätigt auch er die Richtigkeit der allgemeinen Milieuſchfl⸗ derung des Angeklagten in dem Roman, wobei auch die Frage an ihn gerichtet wird, ob die Rittmeiſterin Ey bei dem Koſtümfeſt als eine„Nixe in mittleren Jahren“ erſchienen ſei. In dieſer Beziehung heißt es in dem Roman:„Sie hatte ſich in eine Wolke roſa und mattgrüner Spitzen gehüllt und der gewaltige Buſen ſchien die Meereswogen darzuſtellen, während die bloßen Arme mehr den Ein⸗ druck machten, als ſeien ſie das Handwerkszeug einer Rieſendame“. Unter allgemeiner Heiterkeit erklärt der Zeuge auch dieſe Schil⸗ derung für zutreffend. Sodann wurde die Verhandlung um 2 Uhr nachmittags auf morgen, Mittwoch früh 9 Uhr vertagt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 11 Novembern »Die Wahl von zwei Abgeordneten für die zweite Kammer der Landſtände begann heute Vormittag 9 Uhr in der Turnhalle in K 6. Der landesherrliche Wahlkommiſſar, Herr Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer leitete die Wahl, indem er zunächſt bekannt gab, daß im Ganzen 705 Wahlmänner gewählt ſeien; ſodann wurde zur Bildung der Wahlkommiſſion geſchritten, zu welcher der Vorſitzende die drei jüngſten Wahlmänner berief. Hierauf nahm die Wahl ſelbſt ihren Anfang, welche wohl bis gegen 1 Uhr dauern dürfte.— Die ſozialdemokratiſchen Wahlmänner marſchierten in geſchloſſenem Zuge von der Centralhalle nach dem Wahllokal. * Zweiter volkstümlicher Vortrag. Der geſtrige zweite Vortrag des Univerſitätsprofeſſors Herrn Dr. Kahle⸗Heidelberg erfreute ſich eines weſantlich beſſeren Beſuches wie der erſte. Wir begrüßen dieſe Tatſache mit Freuden, zeigt ſie uns doch, daß auch in bieſigen Kreiſen immer mehr das Wort ſich Bahn bricht:„Arbeit und Bil⸗ dung“. Auch die Vorſtandſchaft des Vereins für Volkshochſchulkurfe darf in dem beſſeren Beſuch einen Beweis erblicken, daß ihre Mühe nicht vergeblich war. Der Eintrittspreis für die Vorleſungen iſt ſo billig geſtellt, daß jeder Arbeiter ſie beſuchen kann; trotzdem aber läßt gerade von dieſer Seite der Veſuch der Vorträge etwas zu wünſchen übrig. Die Mehrzahl der Beſucher des erſten ſowie auch des zweiten Vortrages rekrutiert ſich aus Buchdruckergehilfen. Herr Profeſſor Dr. Kahle, der als eine Autorität auf dem Gebiete ber deutſchen Volkskunde gilt, verbreitete ſich in eingehender und ſachlicher Weiſe über das Thema:„Deutſcher Brauch im Leben des Volkes.“ Nachdem Redner zuerſt in Kürze ſeinen erſten Vortrag rekapituliert hatte, ging er unter der größten Aufmerkſamkeit der An⸗ weſenden auf obiges Thema näher ein. Er entwarf ein getreues Bild der Sitten und Bräuche, die ſich an das Leben des Menſchen von ſeiner Geburt an bis zu ſeinem Tode, ja ſogar noch nach demſelben, von der ürälteſten Vergangenheit zum Teil bis auf den heutigen Tag erhalten haben. Dabei führte Redner namentlich Beiſpiele aus Unſerer nächſten Nachbarſchaft, wie Heidelberg, Schriesheim und den ſagenreichen Odenwald an. Wer kennt nicht all die vielen Sagen, die ſich an die Geburt eines Kindes knüpfen? Da heißt's, es iſt aus der Brunnenſtube, der Storch hat's gebracht, der es ſtamme aus irgend einer Quelle. In manchen Orten heißt es auch die Buben⸗ und Mädchenbrunnen. Wird das Kind von irgend einer Krankheit befallen, ſo iſt gewiß eine Hexe oder der 5öſe Geiſt daran ſchuld. Um die Krautheit zu vertreiben, wurden eine Maſſe Mittel angewandt, bis der böſe Geiſt von dem Kinde gewichen iſt. In einem Orte am Dillsberg dürfen den Kindern nicht die Haare ge⸗ ſchnitten werden, ſonſt werden ſie dumm, auch dürfen bei Kindern unter einem Jahr keine Nägel geſchnitten werden, ſonſt bekommen die Kinder„lange Finger“. Einen bedeutenden Abſchnitt im Leben eines Kindes bildet die Konfirmation. Bald darauf ſucht ſich der Burſch ein Mädel, das er zum Tanz führt. Bei dieſer Gelegenheit ſtreift Redner auch die Spinnſtuben, die im Laufe der Zeit ſehr zurück⸗ gegangen ſind. Dies ſei ſehr zu bedauern. Man ſollte verſuchen, ſie zu beredeln, wie es in der Provinz Brandenburg der Fall iſt. Was das Heiraten auf dem Lande anbelangt, ſo ſpielt bier faſt nur der Geldſack eine Rolle. Die jungen Leute kennen ſich oſt gar nicht, die Heiratsſache wird entweder durch die Eltern oder den ſogen. „Schmuſer“ zuſtande gebracht. Nirgends ſind die Standesunierſchiede Mannheim, 11. Novemßer. General⸗Anzeſger. 3. Seite. t zu, daß ſeine Tochter einen geſtattteten Bauern heiratel. e che an den Hochzeiten und en geſchildert hatte, ſprach er noch von der Seelen⸗ 1 Toten. Für ſeinen lehrreichen und äußerſt interef⸗ ſanten Vortrag wurde dem Referenten reicher Beifall zuteil. An den Vortrag ſchloß ſich ſodann eine rege Diskuſſion. *Vortrag Neißer über Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der heute abend im Kaſtnoſaale R 1, 1 ſtattfindende Vortrag nicht wie in unſerer Bekanntmachung vom Sa stag irrtümlich angegeben erſt um 9 Uhr ſondern ſchon um balb 9 Uhr beginnt und daß ein möglichſt zahlreiches Erſcheinen von Damen beſonders erwünſcht iſt. „Bekümpfung der Tuberkuloſe. Der Vorſtand des Badiſchen Frauenpereins verſendet ſoeben in Betreff der von uns bereits wiederholt erwähnten großen Verſammlung an ſämtliche Zweig⸗ pereine eine Einladung, welcher wir folgendes entnehmen:„Auf Allerhöchſte Anregung Ihrer Kgl. Hoh. der Großherzogin wird am Donne g. den 19. November ds. Is. nachmittags ½8 Uhr in Schwetzingen eine Verſammlung zur fortgeſetzten Erörterung in Be⸗ treff Bekämpfung der Tuberkuloſe, ſtattfinden. Herr Geheimrat Dr. Battlehner⸗Karlsruhe, wird über den jetzigen Stand der Tuber⸗ kuloſefrage und über die ſeit der letzten Verſammlung weiter er⸗ griffenen Maßnahmen zur Bekämpfung derſelben berichten.— Im Anſchluß daran wird Herr Oberregierungsrat Lange⸗Karlsruhe eine kurze Mitteilung machen über die Verbreitung der Tuberkuloſe in den verſchiedenen Landesteilen des Großherzogtums nach den jüngſten ſtatiſtiſchen Erhebungen. Daran werden ſich Vorträge reihen über folgende Gegenſtände: 1. Von Herrn Profeſſor Brauer⸗Heidel⸗ berg„über die Bedeutung der Krankenverſorgung für die Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe als Volkskrankheit“. 2. Von Herrn Fabrikant Freudenberg⸗Weinheim„über die Wohnungsfrage und Tuberkuloſe unter Bezugnahme auf die Unterſuchungen in Mann⸗ heim und Weinheim“ 3. Von Herrn Hofrat Profeſſor Dr. Vierordt⸗ Heidelberg„über den Kampf gegen die Tuberkuloſe außerhalb der Sanatorien, beſonders über Fragen der Ernährung.“ Sodann können von Teilnehmern aus der Verſammlung heraus über einzelne er⸗ griffene Maßnahmen und deren Erfolge Mitteilungen gemacht bezw. Anfragen geſtellt werden. Zur zahlreichen Beſchickung dieſer Ver⸗ ſammlung laden wir unſere Zweigvereine und zur Teilnahme daran auch alle ſonſtigen Intereſſenten hiermit ergebenſt ein, insbeſondere die Herren Aerzte der Umgebung. Dabei bemerken wir, daß den vor oder um die Mittagszeit eintreffenden Gäſten Gelegenheit gegeben ſein wird, die im Schloßgarten gelegene Großh. Obſt⸗ und Garten⸗ bauſchule, in welcher auch die Wirtſchafts⸗ und Haushaltungsſchwe⸗ ſtern des Bad. Frauenvereins ihre Ausbildung erhalten ſollen, zu beſichtigen. 1 Religionswiſſenſchaftliche Vorträge von Profeſſor Dr. Troeltſch. Heute abend findet die fünfte Vorleſung ſtatt:„Die Forderung der wahren Gerechtigkeit und die Gemeinde Jeſu“. Der Eingang zum Saal wird erſt um halb 8 Uhr geöffnet; Anfang präzis 8 Uhr. * Eine für Warenhänſer intereſſante Entſcheidung bat der Stadtausſchuß in Breslau gefällt, indem er einem großen Waren⸗ haus, das einen Erfriſchungsraum in ſeinem Betriebe einrichten wollte, die Erlaubnis hierzu verſagte, da die neuen Beſtimmungen für das Schankgewerbe nicht geſtatteten, daß im gleichen Raume ein offenes Handelsgewerbe und das Schankgewerbe betrieben würde. *„Feuerio“. Heute abend findet in den vereinigten Lokalitäten des Haberecks die erſte karnevaliſtiſche Sitzung ſtatt. * Saalbau⸗Theater. Der Baſar iſt glücklich überſtanden und damit die ſtändigen Vergnügungsetabliſſements einer übermächtigen Konkurrenz entledigt. Wenn der Saalbau trotzdem angemeſſen beſucht war, ſo zeigt dies von der beſonderen Güte des diesmaligen Programms. Wechkſelt doch wirklicher Kunſtgeſang mit akrobatiſchen Leiſtungen aller Art, ſowie geſundem Volkshumor ſo glücklich ab, daß das Publikum ſich den ganzen Abend über vortrefflich unterhält. Das Programm bleibt nur mehr wenige Tage. * Kaiſerpanorama, D 8, 18.„Eine hochintereſſante Reiſe im Lande der Pharaonen,“ ſo lautet der Titel der in dieſer Woche aus⸗ geſtellten Serie. Wer hätte nicht Intereſſe daran, die Stätte kennen zu lernen, die uns im Dunkel der Geſchichte zuerſt entgegen tritt. Die beiden Städte Kairo und Alexandria bieten durch Anſichten bon Verkehrsſzenen, Moſcheen und Straßen ein recht ahwechslungsreiches Bild. Wohl das intereſſanteſte in dieſer Serie bekommen wir auf dem gewaltigen ägyptiſchen Ruinenfelde zu ſehen. Ueverreſte ge⸗ waltiger Bauten aus grauer Vorzeit reden eine deutliche Sprache von dem einſtigen Reichtum dieſes Landes. Es würde zu weit führen, wollte man mehr noch hier anführen und raten wir dringend zum Beſuche dieſer Serie, zumal ſich die Anſichten durch äußerſte Klarheit und Schärfe auszeichnen. * Der Norddeutſche Lloyd teilt uns mit, daß die bon den Zei⸗ tungen gebrachte Nachricht über geplante Theater⸗Aufführungen wäh⸗ rend der Vergnügungsfahrten des Dampfers„Kaiſerin Maria The⸗ reſia“ des Norddeutſchen Lloyd nicht richtig iſt. Die ganze Angelegen⸗ heit iſt nur ein Plan des in der Notig erwähnten Redakteurs, wozu der Norddeutſche Lloyd keine Stellung genommen gat. * Unlauterer Wettbewerb. Der Käufer einer Konkursmaſſe darf nicht einen„Konkursmaſſen⸗Ausverkauf“ ankündigen. So ent⸗ ſchied das Oberlandesgericht in Dresden und begründete das Urtetll wie folgt: Unter„Konkursmaſſe“ verſteht man das geſamte Zurzeit der Konkurseröffnung dem Gemeinſchuldner gehörige Vermögen, in⸗ ſoweit es gepfändet werden könne. Zu deſſen Verdußerung ſei nur der Konkursverwalter ermächtigt. Sobald er es veräußert habe, habe es aufgehört,„Konkursmaſſe“ zu ſein, weil es eben nunmehr nicht dem Konkurſe, ſondern dem Käufer gehöre. Letzterer könne daher überhaupt nicht eine„Konkursmaſſe“ verkaufen oder ausverkaufen, ſondern er verkaufe lediglich Gegenſtände, die zu ſeinem, weun auch aus einer Konkursmaſſe herrührenden Vermögen gehören. Kündige er alſo einen„Konkursmaſſen⸗Ausverkauf“ an, ſo mache er unrichtige Angaben, die das Publikum zu dem Glauben verleiten könnzen, es Handle ſich um eine beſonders günſtige Kaufgelegenheit. * Mutmaßliches Wetter am 12. und 18. Nov. Der neue Luft⸗ wirbel aus dem Weſten bedeckt nunmehr mit 745 mm ganz Skandi⸗ navien mit Ausnahme der ſüdlichſten Teile und beherrſcht die ganze Nordſee, wie die ganze Oſtſee. Ein Maximum von 770 mm liegt noch über Weſt⸗ und Mittelfrankreich, ſowie über der Weſtſchweiz, während ſich über dem ſüdlichen Irlard, Wales und Cornwallis, Nordfrankreich mit Belgien, Süd⸗ und Mitteldeutſchland und ganz Oeſterreich⸗Ungarn ein Hochdruck von 765 mm und darüber be⸗ hauptet. Bei vorherrſchend weſtlichen Winden und regelmäßig kühler Temperatur iſt für Donnerstag und Freitag neben kurger Auf⸗ heiterung vorwiegend bewölktes und auch zu vereinzelten Störungen geneigtes Wetter zu erwarten. Aus dem Grossherzogtum. * Ketſch, 10. Nov. Heute früh wurde in der Scheune ſeiner Eltern der 19 Jahre alte Tüncher Heinr. Kraus erſchoſſen auf⸗ 17 9 Näheres über den Unglücksfall iſt zur Stunde noch nicht ekannt. .e. Bühl, 10. Nov. Mit dem morgigen Tage ſind es fünf⸗ hundert Jahre, daß die Stadt Bühl Marktgerechtigkeit beſitzt. Am St. Martinstag 1403 unterzeichnete König Ruprecht von der Pfalz auf der Burg zu Germersheim die Urkunde, wodurch der Ritter Reinhard von der Windeck auf ſein Anſuchen mit dem freien Wochen⸗ markt in dem Dorf Bühl, item mit Gericht, Geleit ete, daſelbſt be⸗ lehnt wurde. Seither beſteht der Markt ununterbrochen und heute hat Bühl einen ſo ſtarken Wochenmarkt wie kaum eine zweite Stadt oc. Zell i.., 10. Nob. In dem Dörfchen Blauen brannten heute Nacht zwei Häuſer ab, wodurch drei Familien obdachlos wurden. oe. Lahr, 10. Nov. Das Kriegsgericht der 39. Diviſion ver⸗ urteilte den feldwebel Gemmer vom Infanterie⸗Regiment Nr. 169 wegen Sittlichkeitsvergehen in 9 Fällen zu 3 Jahren Ge⸗ fängnis, 2 Jahren Ehrverluſt, Degradation und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mundenheim, 10. Nov. Die Frau des Fabrikarbeiters Wilh. Brand, Mutter von fünf kleinen Kindern, die ſich vor 14 Tagen dadurch erhebliche Brandwunden zuzog, daß ſie ein brennendes Streichhölzchen über den Kopf warf, wodurch ihre Kleider in Flammen gerieten, iſt im ſtädtiſchen Krankenhauſe zu Ludwigshafen ihren Verletzungen erlegen. * Kaiſerslantern, 10. Nov. Heute morgen gerieten die beiden im Geſchäfte ihres Vaters, des Bauunternehmers und Zimmer⸗ meiſters Hammel hier tätigen Gebrüder Jean und Otto in Streit, in deſſen Verlaufe Otto Hammel ſeinem Bruder Jean ein Meſſer in den Unterleib ſtieß. Der Schwerverletzte wurde in das Diſtrikts⸗ krankenhaus verbracht und dort einer Operation unterzogen. Dem Verletzten dürfte indes keine ärztliche Kunſt mehr helfen können, da die Milz durchſtochen iſt. Der Täter kief, als er ſah, welche Tat er verübt, in den Wald, wurde aber bald aufgegriffen und verhaftet. Er ſoll in letzter Zeit ſchon öfters mit Stechen gedroht haben. * Frankfurt, 10. Nov. Ein aufregender Vorfall ereignete ſich geſtern in dem von Berlin kommenden Schnellzug 46. Kurz vor Lollar wurde der Zug plötzlich durch die Notbremſe geſtellt und als die Schaffner in das Abteil kamen, wo die Bremſe gezogen war, ſtellte ſich ihnen ein junger, anſtändig gekleideter Mann mit einem ſcharf geladenen Revolver entgegen und bedrohte die Beamten. In Gießen wurde er vom Stationsaſſiſtenten mit Hilfe des Perſonals in Empfang genommen und entwaffnet. Der Revolver war ſcharf geladen und hatte keine Sicherung. Nur mit Mühe gelang es den tobenden Mann zu überwältigen und nach der Irrenanſtalt zu bringen. Er ſoll ein Wirtsſohn aus Hannover ſein. Theater, Kunſt und iſſenſchaft. rankfurter Streichquartett. Die zweite Matinse des Frankfurter Streich⸗Quartetts der Herren Prof. Hugo Heermann Konzertmeiſter Adolf Rebner, Fritz Baſſermann, Prof, Hugo Becker ſindet am Sonntag, 15. Nov., vormittags 11 Uhr, im Kaſinofaal ſtatt. Es gelangen folgende Werke zur Aufführung: 1. Franz Schubert, Quartett-dur op. 161, 2. L. von Beethoven, Quartett-dur op. 5 Nr. 3. Ueber den künftigen Theaterneubau in Stuttgart wird der „Südd. Reichskorr.“ aus Stuttgart, 10. Nov., geſchrieben: Ein Vor⸗ trag, den vorgeſtern nachmittag im Foher des Königl. Interimtheaters der zur Mitwirkung bei der heutigen Schillerfeier hier weilende Münchener Hoftheaterintendant v. Poſſart vor dem Königspaar und Mitgliedern des Königl. Hauſes, ſowie vor einem aus den Staats⸗ miniſtern, aus Hof⸗ und Staatswürdenträgern, Landtagsabgeord⸗ neten, Künſtlern, Vertretern der Preſſe beſtehenden Auditorium hielt, brachte die erſte öffentliche Erörterung über den künftigen Theaterneubau. Wenn ſich dabei der Vortrag Poſſarts zu einem Plaidoher für einen beſtimmten Entwurf geſtaltete, ſo wird man nach der ganzen Situation daraus den Schluß ziehen dürfen, daß dieſes Projekt für die endgültige Entſcheidung vorzugsweiſe in Be⸗ tracht kommt. Dieſer von der Münchener Architektenfirma Litt⸗ mann ſtammende Entwurf umfaßt in der Geſtalt eines offenen Vierecks ein Doppeltheater, Opernhaus und Schauſpielhaus, ſowie einen beide verbindenden Mittelbau, der zur Aufnahme der gemein⸗ ſamen theatertechniſchen⸗ und Verwaltungsräume beſtimmt iſt. Das Opernhaus wäre auf 14—1600, das Schauſpielhaus auf—800 Zu⸗ ſchauer berechnet. Poſſart behandelte zuerſt die Frage, ob überhaupt zwei, in ihren Größenverhältniſſen verſchiedenen Bühnen— eine für große Oper und klaſſiſches Schauſpiel und eine für Spieloper und intimes Stück— nötig ſind, und wenn er hier zu einem unbedingten Ja gelangte, ſo wird ihm jeder, dem modernen Theater mit leben⸗ digem Intereſſe zugewandte Beurteiler mit derſelben Entſchiedenheit zuſtimmen. Schwieriger liegt, wie auch Poſſart anerkannte, die Frage, ob man nicht das jetzige Interimtheater als Schauſpielhaus beibehalten und ſomit nur noch ein Opernhaus neu erſtellen ſoll. Die künſtleriſche Darbietung würde dabei keine nennenswerte Einbuße erleiden und deshalb wird, wiewohl ſich bei dem Umbau auch eines Schauſpielhauſes erhebliche Verbeſſerungen anbringen ließen, hier die Rückſicht der Sparſamkeit um ſo ſchwerer ins Gewicht fallen. Deshalb bemühte ſich Poſſart, mit theatertechniſchen Darlegungen den Nachweis zu erbringen, daß der zentraliſierte Betrieb in einem durch einen Mittelbau verbundenen und daher als Ein Haus gelten⸗ den Doppelbau ſo weſentliche Erſparniſſe mit ſich brächte, daß man ohne Bedenken das Interimtheater zugunſten eines ſolchen umfaf⸗ ſenden Neubaus außer Verwendung ſetzen könnte. Poſſart berechnete auf Grund ſeiner Münchener Erfahrungen dieſe Erſparniſſe auf 80⸗ bis 40 000 Mk. jährlich, während der Zinſenbedarf für das In⸗ terimtheater höchſtens 20 000 Mk. beträgt. Inwieweit gerade dieſe Ausführungen auf die Zuhörer Eindruck gemacht haben ſteht dahin. Aber abgeſehen davon, daß das Urteil eines ſo durch und durch er⸗ fahrenen Theaterpraktikers doch alle Beachtung verdient, dürften die Ausführungen Poſſarts jedenfalls ſo viel bewirkt haben, allen be⸗ rufenen Faktoren und beſonders auch den Landboten die hohe Wich⸗ tigkeit einer Entſcheidung vor Augen zu rücken. Kleine Mitteilungen. Das neuerbaute Volkstbeater in München wurde geſtern abend, wie unſer Münchener Korreſpondent telegraphiert durch eine mäßige Feſtvorſtellung eröffnet, bei welcher „Kabale und Liebe“ zur Aufführung gelangte. Mice Vice Der Rheinauprozeſßz vor der Mannheimer Strafkammer. Mannheim, 10. November. XI. urteil. Der Gerichtshof, der um 4 Uhr zur Beratung des Urteils zu⸗ ſammengetreten war, erſchien erſt gegen 348 Uhr im Gerichtsſaale zur Verkündigung ſeines Erkenntniſſes. Das Urteil lautet: Ange⸗ klagter Böhm wird wegen mehrfachen Betrugs unter Etnrechnung der unterm 7. d. Mts. gegen ihn erkannten Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten zu einer Geſamtſtrafe von 8 Jahren 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Die übrigen Beſtimmungen des erſtgenannten Urteils bleiben aufrechterhalten. Die Verurteilung erfolgte wegen der Anklagepunkte betreffs der Uebernahme von fungen Aktien durch dritte Perſonen und betreffs des Verkaufs von Accreditivs. Von den ſämtlichen übrigen Anklagepunkten der zweiten Verhandlung, die die Diskontierung der Wechſel, die Erlangung von Kredit und die Bürgſchaft für Frach⸗ ten betreffen, wird Böhm freigeſprochen. Die durch dieſe Anklage⸗ punkte entſtandenen Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt, die Koſten der Anklagepunkte, bezüglich deren die Verurteilung des Böhm wegen Betrugs erfolgte, hat dieſer zu tragen. Der Angeklagte Hen⸗ ninger wird von den ſämtlichen Anklagepunkten freigeſprochen und die durch die Anklage gegen ihn ent⸗ Dadens. Bühls Obſtmärkte ſind in gang Deutſchland bekannt. ſtandenen Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. mehr für ſich brauchte, In den Urteilsgründen wird betreffs der Uebernahme von jungen Aktien durch dritte Perſonen ausgeführt, daß hier ein Betrug vor⸗ liege, da die Uebernehmer der Aktien durch das Auftreten Böhms getäuſcht und dazu beſtimmt worden ſeien, die Aktien weit über ihrem Wert zu übernehmen. Beſonders liege Betrug vor durch die Be⸗ gebung von Accreditivs, indem Böhm in den Abnehmern den Irrtum erregt hat, als lägen Guthaben der A. C. J. in Newyork vor. Den Angeklagte Böhm mußte als gewiegter Kaufmann wiſſen, daß dis Abnehmer der Accreditivs geſchädigt würden, weil ſie für ihr bares Geld eine Forderung erhielten, die nicht beſtand. Vezügkich der übrigen Anklagepunkte iſt nach Anſicht des Gerichtshofs ein auf Täuſchung berechnetes aktives Verhalten Böhms nicht nachzuweiſen, ſodaß die Freiſprechung erfolgte. Was die Strafausmeſſung anlangt, ſo hat der Gerichts⸗ hof berückſichtigt, daß bei dem Verkauf der Aeereditivs entſchieden eine gemeingefährliche Handlung vorliegt, bei der ſehr höhe Werte und Beträge in Frage ſtehen; andererſeits lisgt aber nirgends ein gewinnſüchtiges Motiv des Angeklagten vor, en hat nirgends für ſich ſelbſt gehandelt, ſondern bei allen ſeinen Handlungen herrſchte das Beſtreben, die Rheinau ſo lange zuſam⸗ menzuhalten, bis die Schwierigkeiten bezüglich der Gewinnver⸗ ſprechung der Rheinau beſeitigt ſeien. In dieſem Beſtreben iſt der Angeklagte Böhm über das hinausgegangen, was in einer ehren⸗ haften Geſchäftsführung vorkommt. Er war ganz und gar in der Meinung befangen, daß er, wenn auch mit den alleräußerſten Mit⸗ teln, die A. C. J. halten müſſe im Intereſſe des Ganzen. Wegen der Anklage 3, welche die Aktien betrifft, hat das Gericht auf 6 Monate Gefängnis erkannt, wegen der Anklage 6, betreffend den 5 Verkauf der Accreditivs wurde eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr für angemeſſen erachtet und dieſe Strafen einſchließlich der am Samstag erkannten in Geſamtſtrafe von 3 Jahren 3 Monaten zuſammenge⸗ faßt. Die Beſtimmungen wegen der Anrechnung der Unterſuchungs⸗ haft ſind ſelbſtverſtändlich aufrecht erhalten geblieben. Was den Angeklagten Henninger anbelangt, ſo hat der Gerichts⸗ hof angenommen, daß die Tätigkeit Henningers bei allen ihm zur Laſt gelegten Punkten eine weſentlich mechaniſche war, daß es die Tätigkeit des Bureaubeamten geweſen iſt, der, ohne ſich über die betreffenden Dinge Rechenſchaft zu geben, einfach den Anordnungen ſeines Chefs gefolgt iſt. Bei dieſer Art der geiſtigen Veranlagung des Henninger hat der Gerichtshof die Ueberzeugung nicht gewinnen können, daß Henninger auf die Erlangung rechtswidriger Vermö⸗ gensvorteile gerichtetes, auf Täuſchung berechnetes Verhalten an den Tag gelegt hat. Er wird deshalb freigeſprochen. *.* Sechster Berhandlungstag. Heute Mittwoch begann die dritte Verhandlung im Rheinau⸗ progeß. Auf der Anklagebank ſitzt Böhm. Der Verhandlung liegt nur ein Anklagepunkt zu Grunde, der die Veruntreuung der Gelder der Erbſchaft La Roſce betrifft. im 9 Uhr erſcheint der Gerichtshof. Den Vorſitz führt wiedes Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Die Staatsanwaltſchaft wird vertreten durch Herrn I. Staatsanwalt Mühling. Die Verteidigung Böhms führt Herr Rechtsanwalt Geismar. Sachverſtändiger iſt Herr Kaufmann Ziegler geladen. Zeugen ſind erſchienen die Herren Geh. Kommerzienrat Car Ladenburg, Prokuriſt Lindeck und Frank vom Bankhauf W. H. Ladenburg ce Söhne, Prokuriſt Dr. v. Zuccalmaglt von der Oberrheiniſchen Bank, Kaufmann Erlenbach, frühe Prokuriſt der A. C.., Kaufmann Karl Söllner auf der Rheinan und Notar Matthes. Die Anklage lautet: Böhm wird angeklagt, daß er als Bevollmächtigter über Forder⸗ ungen oder andere Vermögensſtücke des Auftraggebers abſichtlich zum Nachteil desſelben verfügt, ſowie als Vollſtrecker einer letzt⸗ willigen Verfügung abſichtlich zum Nachteil der ſeiner Aufſicht an⸗ vertrauten Sache gehandelt und dieſe Untreue begangen hat, um ſich oder einem anderen einen Vermögensvorteil zu verſchaffen, indem er zu Mannheim und Rheinau in den Jahren 1901 und 1902 als mit Generalvollmacht verſehener Verwalter des Vermögens der Reichsgräfin Roſine von La Roſee geb. Schmuckert von hier, ſowie ſeit 13. November 1901 als Vollſtrecker ihres am 23. Dezember 1897 zu Oſpedaletti errichteten Teſtaments den Betrag von 194 000ũ aus dem Vermögen bezw. dem Nachlaß der Gräfin entnahm un das Geld teils in eigenem Nutzen verwendete, teils der Aktien⸗ geſellſchaft für chemiſche Induſtrie und der Rheinau G. m. b. H. in Rheinau zuführte.— Vergehen ſtrafbar nach§ 266 Ziff. 1 und 2 und Abſatz 2 St.⸗G.⸗B. Angeklagter Böhm wird über den Anklagepunkt eingehen vernommen. Wie aus ſeinen Ausſagen hervorgeht, hat die Reichs⸗ gräfin Roſine von La Roſce, geb. Schmuckert von Mannheim, Witloe des Reichsgrafen Deſiderius von La Roſée, vor ihrem Tode dent Vater des Angeklagten Böhm die Verwaltung ihres Vermögens über⸗ tragen und ihm Generalvollmacht gegeben. Das Vermögen der Reichsgräfin war hauptſächlich in Induſtriepapieren und Shpotheken angelegt. Außerdem beſaß die Gräfin nach ein Chalet in Maloja und ein Haus in der Schwetzingerſtraße. Nach dem im Jaßre 1897 erfolgten Tode des Böhm ſen. erhielt deſſen Sohn, der Angekl. Böhm die Generalbollmacht zur Verwaltung des Vermögens, wozu die fif Reichsgräfin ihre Zuſtimmung erteilte. Nach den Angaben des An⸗ geklagten ſoll das Vermögen der Gräfin im Jahre 1897 bei der Uebernahme der Verwaltung durch ihn M. 798 556.08 betragen haben. Früher ſei es viel größer geweſen, es habe aber im Laufe der Jahre ſehr bedeutend abgenommen, da die Gräfin viel als ihre laufenden Einnahmen be⸗ trugen, ſodaß ſie genötigt war, das Vermögen ſelbſt zur Deckung ihrer Ausgaben heranzuziehen. Angeklagler teilt noch mit, daß die Gräfin eben infolge ihrer großen Ausgaben, die man als Verſchwendung betrachtete, eine Zeitlang entmündigt worden ſei. Herr Staatsanwalt Mühling bemerkt hierzu, daß über dieſe Entmündigung keine Akten vorliegen. Wie aus den Ausſagen des Angeklagten weiter hekborzeht, hat der Vater des Böhm mit Genehmigung der Gräfin von deren Geldern einen erheblichen Be⸗ trag in ſeinem Geſchäft verwendet. Dieſe von Böhm ſen verwen⸗ deten Summen ſollen ſich im ganzen auf 65 000 M. belaufen haben. Angekl. Böhm behauptet, daß er infolge der ihm übertragenen Voll⸗ Pf — bvor. enn Generäl⸗Amererz Mantßeim 11: November. bach ſich gleichfalls für berechtigt gehalten habe, die Gelder bei ſich anzulegen. Auch habe ihm die Gräfin ſchriftlich die Erlaubnis bazu erteilt. Es kommt im Anſchluß hieran ein Brief der Reichs⸗ gräfin zur Verleſung, den dieſe im Dezember 1897 an den Ange⸗ 5 geſchrieben hatte. In dieſem Briefe ſagt die Gräfin, daß ſie unt Angeklagten und ſeiner Direktion in der A. C. J. großes Ver⸗ krauen entgegenbringe und daß ſie die Anlage von Geldern in der A. C. F. für gut halte. Die Gräfin erklärte ſich damit einverſtanden, Gelder in der A. C. J. anzulegen, ebenſo gab ſie ihre Zuſtimmung zu dem Verkauf ihres Anweſens in der Schwetzingervorſtadt. Angeklagter Böhm teilt weiter mit, daß er nach dem Tode ſeines Vaters die 68 00 Mark, die letzterer der Gräfin ſchuldete, auf ſeinen Erbteil übernommen babe. Weiter hat er im Laufe des Jahres 1898 nach und nach 85 000 Mark aus dem Vermögen der Gräfin entnommen. Für die Schuld bezahlte Böhm Zinſen in richtiger Weiſe. Ende des Fahres 1898 tilgte der Angeklagte die von ihm entnommenen Be⸗ kräge, ebenſo die von ſeinem Vater übernommene Schuld bis auf 80 000., jedoch gab er dieſe Beträge nicht in bar zurück, ſondern nahm dafür im Namen der Gräfin Hypotheken vom Bauverein Stengelhof in Höhe von 119 000 M. Angeklagter teilte dieſe finan⸗ zielle Manipulation in einem bom 27. Februar 1899 datierten BGriefe der Gräfin mit und fügte hinzu, daß er den Reſt von 30 000 Mark und weitere aus dem Kaſſenbeſtand vom 31. Dezember 1898 herrührende 12 000 M. in der A. C. F. angelegt habe, ſodaß jeder⸗ geit darüber verfügt werden könne. Staatsanwalt Mühling: Die Anklage der Erbſchafts⸗ ſchleicherei wird eben deshalb gegen Böhm erhoben, weil er der Gräfin keine Kenntnis von dem wirklichen Stande der A. E.. gegeben hat. Angeklagter Böhm erklärt, daß er die 42 000 M. deshalb in der A. C. J. angelegt habe, weil von der Gräfin gewünſcht worden flüſſig machen zu können Baſar⸗Lotterie. Geſtern Abend fand die Verloſung der Baſar⸗ Lotterie vor einem Notar und Zeugen ſtatt. Da nicht alle Loſe abge⸗ 57 werden konnten, blieb dem Komitee eine Anzahl übrig; unter ieſen nicht verkauften Loſen befinden ſich der erſte, zweite, dritte Aund fünfte Hauptgewinn. Vom Bafar. Das große Intereſſe, das die Großherzogin an der hieſigen Wohltätigkeitsvaranſtaltung nahm, beweiſt auch folgende Depeſche, die Montag vormittag aus dem Großh. Geheimkabinet an 15 den geſchäftsführenden Ausſchuß des Baſars einlief:„Ihre Kgl, Hoheit die Frau Großherzogin laſſen anfragen, wie der Baſar geſtern und heute berlaufen und laſſen nochmals von Herzen für den außer⸗ vordentlich ſchönen Empfang danken, der die erhabendſten Eindrücke bei Ihrer Kgl. Hoheit hinterlaſſen hat. In allerhöchſtem Auftrage 5. Chelius.“— Darauf dankte man mit folgender Antwort:„Bitten Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Großherzogin nochmals unſeren unter⸗ känigſten Dank für allerhöchſten Beſuch auszuſprechen und König⸗ licher Hoheit mitzuteilen, daß der Baſar bisher glänzend verlaufen ſund trotz enormen Andranges in geſtrigen Nachmittagsſtunden kein einziger Unfall vorgekommen iſt. Bis ſetzt Einnahme zirka ſechzig⸗ kauſend Mark. Ladenburg, Melchers, Weingart.“ eueſte nacicten und Ceſegr amme. Orivat-Telegramme des„Beneral⸗Hnzeigers“. Waſhington, 10. Nob. Die Botſchaft des Präftden⸗ 5 len Robſebelt an den Kongreß bei der Eröffnung der außer⸗ brdentlichen Tagung führt aus, die Ehre und die Intereſſen der Vereinigten Staaten forderten, daß die geſetzgebende Körperſchaft den Handelsvertrag mit Kuba in Wirkſarmkeit treten laſſe. Als Beweis ſeiner böna kicles habe Kubg zur Wahrung der ameri⸗ kaniſchen Intereſſen in den ſüdlichen Gewäſſern, die durch den Bau des Panamalanals noch eine Vermehrung erfahren würden, bie Errichtung von Flottenſtationen zugeſtanden. Es würde kurz⸗ ſichtig ſein, die Gelegenheit, die amerikaniſche Ausfuhr nach den großen kubaniſchen Märkten zu entwickeln, zurückzuweiſen und Kuba gu zwingen, mit anderen Ländern zum Nachteile der Vereinigten 14 Staaten Abmachungen zu kreffen. Berliner Nachrichten. Berlin, 11. Nov. Die„Neue politiſche Korreſpondenz“ hört von maßgebender Stellet Bas neue Militärpen⸗ ſions⸗Geſetz iſt ſoweit vorbereitet, daß in allernächſter Zeit die definitive Geſtaltung für die Vorlage beim Bundes⸗ rat feſtgelegt werden dürfte. Auch das Serbis⸗Tarifgeſetz ſei innerhalb des Reichsreſſorts bereits fertiggeſtellt.— Die„Berl. polit. Nachr.“ können beſtimmt verſichern: Weder in den Kreiſen der Reichsregierung noch in denen der Spiritus⸗Zentrale werde der Plan einer Wiederaufnahme des Branntwein⸗Mo⸗ nopols auch nur erwogen. 1 Rußland und Japan. 5 London, 10. Nob. Aus Tokib wird gemeldet: In dortigen gut unterrichteten Kreiſen iſt man ſtark geneigt, die in Europa verbreiteten friedlichen Anſichten bezüglich der Lage im äußerſten Oſten zu bezweifeln. Man glaubt, die Erhaltung des Friedens ſei nur möglich, wenn Rußland die japaniſchen Forber⸗ urngen bezüglich der Mandſchurei annehme. Es wird für die Regie⸗ rung immer ſchwieriger, die Erregung im Volke zu zügeln.— Nach einer weiteren Meldung aus Tokio wurde dort gelegentlich eines Jeſtmahls, an dem 250 Perſonen beilnahmen, eine Reſolution ungenommen, in der es heißt, die fortwährende Verſchiebung der Regelung der mandſchuriſchen Frage ſei ſchädlich für die nationalen Intereſſen und für den Frieden im äußerſten Oſten; die Regierung müſſe deshalb prompt und entſchloſſen vorgehen. Port Arthur, 10. Nob. Wie berlautet, bereiten ge⸗ eime Geſellſchaften einen Aufſtand im Jentſytal Tokio, 10. Nov. Der Premierminiſter Vicomte Kat ſur a empfing heute eine Abordnung der antiruf ſiſchen Liga. Katſura legte der Abordnung eindringlich die Notwendigkeit dar, die Einigkeit und Solidarität im Volke angeſichts der jetzigen Lage, die r als ſehr kritiſch hinſtellte, zu feſtigen. London, 11. Nov. Die„Daily Mail“ meldet aus [Tientſin: die ruſſiſchen Truppen ſeien aus Korea urückgezogen worden. Vom amerikaniſchen Iſthmus. bing, die iolumbiſche Regietung beab * Waſhington, 11. Nov. Als hier die Nachricht ein⸗ eiue Anzaßl eng: liſcher Schiffe zur Beförderung von Truppen von Buenaventura nach dem Iſthmus zu chartern, erhielt ein amerikaniſcher Kreuzer den Befehl nach Buenaventurg zu gehen und im Falle einer Charterung von Truppen den Befehlshaber zu be⸗ nachrichtigen, daß die Truppen auf dem Iſthmus nicht landen dürften. Admiral Glaß iſt mit 2 Kriegsſchiffen in Panama eingetroffen, denen ein anderes folgt. Man glaubt, daß Kolumbien keine Truppen entſenden wird, um Pa⸗ nama anzugreifen, da die amerikaniſchen Kriegsſchiffe die Zu⸗ fahrt nach Panama bewachen. *Waſhington, 14. Nov. Der amerikaniſche Geſchäftsträger in San Domingo telegraphiert, daß ein der dominikaniſchen Regierung gehöriges Schiff die Staßt St. Petro de Macoris beſchoſſen und teilweiſe zerſtört habe. Ein Telegramm aus San Domingo meldet, daß die Aufſtändiſchen die Stadt am 7. beſchoſſen, ohne ihr Schaden zuzufügen. Der Kommandant der Aufſtändiſchen ver⸗ langte die Uebergabe der Stadt. Dieſe ſei verweigert worden. Die Feindſeligkeiten ſeien wieder aufgenommen. Vorräte ſeien hinreichend vorhanden. New⸗Nork, 11. Nov. Aus San Domingo wird ge⸗ meldet, daß die Beſchießung von St. Petro de Macrois durcheinen dominikaniſchen Kreuzer am Mittwoch erfolgte, nachdem ſie 2½ Stunden vorher angekündigt worden war. Am Mittwoch fuhr der Kreuzer ab, ohne daß Verſuche zu einer Landung von Truppen unternommen waren. Durch die Beſchießung iſt ernſtlicher Schaden an amerikaniſchen Eigen⸗ tum angerichtet worden. Die Stimmung iſt ſehr feindſelig gegen Amerika. Am Freitag verbot der franzöſiſche General⸗ konſul einem franzöſiſchen Dampfer in den Hafen einzufahren. Am Samstag wurden die Aufſtändiſchen nach fünfmaligem Angriff auf die Hauptſtadt und einem heftigen Feuergefecht zurückgeſchlagen. Jolkswirtschaft. Aus der Handelskammer. Zum neuen ſtatiſtiſchen Warenber⸗ geichnis, deſſen Entwurf beim Kaiſerl. Statiſtiſchen Amt in Be⸗ arbeitung iſt, nimmt die Handelskammer Wünſche wegen Verülck⸗ ſichtigung ſolcher Waren entgegen, die im neuen Zolltarif nicht unter einer beſonderen Tarifſtelle für ſich aufgeführt ſind. Auch ſind Aeußerungen darüber erwünſcht, welche von den bisher beſonders nachgewieſenen weniger wichtigen Waren ettwa guſammen mit anderen Waren derſelben Tarifſtelle nachgewieſen werden ſollen. Weiter ſoll geprüft werden, ob und wo eine gegenüber der Einfuhr einfachere Darſtellung der Ausfuhr angezeigt iſt. Endlich ſollen die Taraſätze nachgeprüft und ermittelt werden, welche Taraſätze des bisherigen ſtatiſtiſchen Warenberzeichniſſes den jetzigen Verhältniſſen nicht mehr entſprechen. Einſchlägige Wünſche bittet man tunlichſt bald an die Handelskammer gelangen zu kaſſen. Faährzeugfabrik Eiſenach(Ehrhardt) kontra.⸗G. vorm. Krupp. Das Eſſener Landgericht wies geſtern die Klage der Fahrzeugfabrik Eiſenach(Ehrhardt) auf Löſchung des Kruppſchen Gebrauchsmuſters 174—254 in erſter Inſtanz koſten p flichtig ab. In dem Pro⸗ zeſſe handelte es ſich, wie von Unterrichteter Seite mitgeteilt wird darum, der der Klägerin naheſtehenden Rheiniſchen Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik in Düſſeldorf die Fabrikation eines beſtimmten Thps einer Oberlafette für Rohrrücklaufgeſchlize zu ermöglichen, der durch das erthähfte Gebrauchsmuſter für die.⸗G. Friedrich Krupp geſchützt iſt. Mannheimer Petboleum⸗Rotirung vom 11. Nobbr. Anterik. Petroleum dispontbel M. 28.90, ruſſiſches Petroleum M. 22.80 öſterreichiſches Vetroleum M. 22.80 pro 100 Kilo netto verzollt ab hieſigem Lager. W. Ta 10. Lob fereußKurlee Wane 89.62, Italfener —.— en C—.—, Tütken—.—, Wi—.— er ee Warſchau⸗Wiener abon, 10. Nov. Geld⸗Agib 241 Iroz. 42 9598 Bence. 125 oudon, 10. Nov. Silber 27½ Priv.⸗Disk. 4 auf deutſche Mlätze 20.64. FFF Valparaiſo, 10. Nop. Wechſel auf London 16 1½ Ris de Janeiro, 10. Nov. Wechſel London 118½, New⸗Nork, 10. Nov. 5 Uhr Nachim. Effecten. gondon 00 L. Sichſ 4480.—479, 147½ 119 80..79.70 Netb⸗Nork Central 117¼ ⁴116½ Lond. Cable Tranſ..84.404.84.80 Aez Patife Pref. 87½ 80 aris k. S..9 u.2½ North. Pac. Com.——.— fentſchland k. S. 94% 54— N. Pae. 3 9% Bonds 70½ 70 Atch, Top. Santa Feſß gae, 64½ Norfolk. Weſt. Pref 56%8 556/ 99 Faee 1410 1411• Union Pacifte Sh. 70½ 703¼ 00 1 Pacifie 4¼4% Bds. p. 1928 166¾ 186 Chie. Milw.& St.P. 188 48137 ½ Silber i 590 58½ Denv. Rio Gr. Pref. 67— 65½ Kanſas Eity Sh. 56 3880 18 Illindis Central 161— 180 ½ Unfted T. Steel 10¼ 10˙½% Lale S„„ Pref, 50%½ 20% ore b Louisville& Naſhv. 100/ 100 New⸗Nork, 10. Nov. 5 Uhr Nachm. 9. 10..10. Roth. Wint.⸗Weizen Naff. Riogtr.7 Jan..78.65 loco 85½8 85½ do. Feb..85.70 „ Nov. do. März.95 53.80 „Deizbr. 85/0 88⸗ do. Aprff.10.90 „ März e do. Mal.15.95 1 Ju 82 8175 do. Juni.20.— „ Jun—— do. Juli.25.10 0 Juli 79/% 78 do. Aug.—.15 ais Nov. 8„MehlSpring⸗Wheat er 50% 495%/ eloars 9650.65 „ 0 85 2ZBaumw.⸗Zuf, v. Tg. 119000(168000 1 55 do. Ausf, fach 5 1 48/%0 495%/5 Großbr. 27000/ 85000 1 db Ausf. n. b. 35 Continent 22000 40000 Pekroleum Rafined Baumwolle loco 11.15 11.15 En Caſos) 12.— 12.— do. Nov. 10.74 10.80 Raff, Petrol.Stand⸗ do. Dez. 10.850 10ʃ91 ard white in.).“.300.80 do. Jan. 10.87 10.95 Raff. Petel. Stand. do. Febr. 10.87/ 10.95 in Philadelphia.25.5 do. März 10.79 10.80 Eredit Balances do. April 10.940 10.98 t. Oil Cit, 17½— 177.— do. Mai 10.94 10.99 Terpentin⸗Spfritus 60— 60.— do. Juli 10.94 11.02 Schmalz⸗Weſtern do. Aug. 10.84 10.80 ſleam..4.45 Baumwwolke in Neis⸗ Schmalz(Rohe& Orleans 10%8 105 „Brothers).65.70 Baumwolle in Rew⸗ 005 Schmalz(Wileor) Orleans p. Nov 10.65 10.77 per Nov. in New⸗ 9 leans p. Nov. 10.87 10.99 ucker% Kupfer———.— ee%% 6½½% Iinn Käffeegtioder? Nov..8.45 Getreidefracht nach do. Dez. 5˙65] 65,551! Oiberpobl 1⁴⁰̃ 1 Tages⸗Statiſtit. 9 10. Weizen Bootsladung 88 5 Mais 1—— Getreidefracht nach London 0 1 1 1 „ Antwerpen d „ Rotterdam ots. 4 ½½ 4 7— Weizen, Zufuhren und Export: 2136 000 2 464 000 Mais, Zufuhren und Export: 768 000 1088 000 Chicago, 10. Nov. 5 Uhr Nachm. 9. 10. Weizen Dez. 771½ 77½ Schmal: Juli.85.79 Mai 77/% 77½% Pork Dez. 11.97 11.75 „ Juli 74½% 78%¾]„ Mat 5 Mais Dez. 43%/6,1 42„ Alk 125 5 11.85 „ Mai 48% 42ʃ½]„ Dez.—— „ Juli 43— 42%„ Mai.25.17 Schmalz Dez.—.90 Speck.— 7. Mai.87.75 Liverpool, 10. Nov.(Schlußkurſe), 10. 10. Weizen per Dezbr..05— ruhig.047% ſtelig per März.04 7½.04% Mais per Jan..01% ruhig.01— ſtetig per März.—7.00— Laudes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 9. Nov. 1903, mit eteilt von dem Vorſttzenden Fritz Kreglinger, Die Stimmung im Getreidegeſchäft hat ſich in der letzten Be⸗ richtswoche befeſtigt, hauptſächlich Weizen beſſerer Qualität erfreut ſich guter Nachfrage. Der ganze Bezug beſchränkt ſich auf Rußland, nachdem ameri⸗ kaniſcher Weizen fortgeſetzt unrentabel bleibt. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitat und Lieferzeit: Weizen württemb. neu M. 17.00—17.50, fränkiſcher neu 17.25 17.50, niederbayer Ia M. 00.— 00, Rumänier, Ja nen M. 18.25—18.50, Ulka M. 18.00—18.25, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00 00.00, La Plata M. 00.00—00.00, Amerikaner M. 18.50—00.00, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 17.75—18.00, Unterländer M. 17.50—17.78. Dinkel 12.50—12.75. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.75, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.25—15.50. Gerſte: württemb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 90.00 bis 00.00, bayeriſche M. 15.75—16.75, Tauber M. 16.00—16.50, ungariſche M. 17.00—19.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 18.00—13.75, Unterländer M. 12.00—18.00, Unterländer neu M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 14.25—15.25, Mais Mixed M. 00,0000.00, La Plata geſund 12.7500.00, Pellow 00.)—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.000000. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 28.50—29.00, Nr. 0 M. 26.50—27.00, Nr. 2 M. 25.00—25.50, Nr. 3 M. 23.50—24.00, Nr. 4 M. 20.50—21.00, Suppengries M. 28.50—29.00, Sack Kleie Mk..00. Eiſen und Metalle. Glasgow, 10. Nov.(Schluß.) Roheiſen mixea numbers Warrants per Kaſſa——, per Monat—— ruhig. 85 Cleveland, 10. Nov.(Schluß.) Roheiſen per Kaſſa 42/10— per Monat 49/10½, ruhig. London, 10. Nov.(Schluß). Kupfer per Kaſſa 88 17.6, Kupfer 3 Monate 58..6, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 116.6, Zinn 3 Monate 117..6, ruhig.— Blei ſpaniſch 11..3, Blei engliſch 11..9, träge.— Zink, gewöhnlich 20.18.9, Zink ſpeztal 91 .9, matt. Queckſilber.— Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Hork, 9. Nov. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 31. Okt. von Antwerven ab, iſt heute hier angekommen 5 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat Nov. 3,86 38,713,683,04 8,57 8,54 2 Uhr 3,56.-P. 12 Uhr 3,31 8,38.15 3,09 8,08 2,95 Morg. 7 Uhr Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 6. 8. 9. 10,11,[Bemerkungen Jonſtauz J3,26 3,25 3,23 Waldshuüt 2,385 2,262,28 2,19 2,12 5 Hüningen ,9185,791,781,74 Abds. 6 Uhr Kehl 1 2,39 2,26 2,262,162,10 2,07] N. 6 Uhr Lauterburg J3,663,613,80 3,52 3,47 Abds. 6 Uhr * Maxau, Germersßeim Maunheim 1 — Mainz J0,90 ,84 0,78 0,78.-P. 12 Uhr Bingen 1,78 10 Uhr Raddsd 1,90 1,841,791,78 1,711,66 2 Uhr Koblenz 219 10 Uhr HHCo 2,142,04 1951,86 1,78 2 Uhr Nührsrktkt 157 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 33,31 ,23 3,163,10,04 2,97] V. 7 Uhr V. 7 Uhr Heilbronn 10,80 0,78 0,70 0,75 0,70 0,69 für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Georg Cheiſtmann, für den Inſeratentell: Karl Apfel. Druck und Verlag der r.% Haas'ſchen Buchdenckerei G. m. b..!: Direktor Speer⸗ 9 Ball-Seide Zollfreil— Muster an jedermann! 15992 Seldenfabrikt. MHenneberg, Zürich. — ee 5 5 N* 17 5 5 * e eeeeee e SHFGense SebIS Louis Franz, Paradeplatz. 15581 Jeder, der die Kußferberg'ſchen Sektkellereten jemals beſucht hat, iſt über das rieſige Flaſchenlager erſtaunt geweſen. Gegenwärtig lagern daſelbſt nahezu 4 Millionen Flaſchen. Die Firma Kußpferberg hat es für notwendig gehalten, ihren Beſtand auf dieſe Höhe 3u briugen, weil ſie dadurch in der Lage iſt, nur gut gelagerten Sekt in den Handel zu bringen. Die Erfah rung hat gelehrt, daß der Sekt auf der Höhe feiner Entwickelung ſich befindet, wenn er nach der Doſierung ünd dem endgültigen Verſchluß noch ca. 6 Monate lagert, bevor er getrunken wird. In ſolchem Alter⸗ d. h. in böllig ausgereiftem Zuftande wird die Märke„Kupfer⸗ berg Gold“ zum Verſand gebracht und bamit ein weiterer Beweis geliefert, daß nichts unterlaſſen wird, um einen intr erſtklaſſigen Sekt zu bieten.„Kupferberg Gold“ als beutſches Ergeugnis ſteht an Quakität unerreicht da⸗ 16687 n — aennn. — „ Mannheim, 11. November 1903. General⸗Anzeiger. B. Seite. Buntes Feuilleton. ig von Philä. Die Zerſtörung der„Perle inſel Philä, ſcheint unar ifhaltſam und ſchnell ich zu ge tdem am 10. Dezember 1902 der große Damm von Aſſuan vollendet worden iſt. Aegypten erwartet von dieſem großen Werk moderner Ingenieurkunſt eine jährliche Zunahme ſeiner Einkünfte um 52 Millionen Mk. und eine Vermehrung ſeines jetzi⸗ gen Ackerlandes um ein Drittel; aber die Kehrſeite der Medaille iſt, daß Tauſende aus ihrem Heim vertrieben wurden, daß dort, wo die Dörfer Shellall und el⸗Monhata ſtanden, jetzt ein See iſt und daß nur noch ein Teil der höheren Gebäude auf der Inſel Philz⸗aus der zerſtörenden Flut hervorragt. Die kleine Inſel von etwa 500 Meter Länge und 160 Meter Breite ragte mit ihren Tempelbauten anmutig aus dem klaren Waſſer heraus und bot einen eigenartig ſchönen Anblick. Das Zerſtörungswerk, das nun das durch den Nildamm geſtaute Waſſer ausführt, ſchildert der Engländer Robinſon, der die Inſel mehrfach beſucht hat, im„Cen⸗ turh Magazine“ eingehend. Von den verſchiedenen Gebäuden, die Philä ſch en, bleibt heute nur ein Teil des Säulenganges, der oberſte Teil des Kiosks und ein Teil des Iſistempels über Waſſer. Der Reiſende nähert ſich den Ruinen in einem kleinen Boot, indem er den Säuleng zang entlang und in den einſt heiligen Räumen um⸗ herrudern kann. Von den Säulen des Säulenganges bleiben nur die Kapitelle über Waſſer. Auf dieſen ſieht man ſchön gemeißelt und mit zarten Farben geſchmückt Tiberius, der den Göttern Gaben opfert, oder Nero, der Iſis zwei Augen darbringt. Etwas weiter rechts iſt das Dach des Kiosks ſichtbar, das auf den teils unter Untergat N7 10 Waſſer geſetzten, köſtlichen Säulen ruht. Daneben erheben zwei ungewöhnlich große Palmbäume ihre Wipfel über der Ueberſchwem⸗ mung. Da der Iſistempel auf einer Bodenerhebung liegt, bleibt ein beträchtlicher Teil über dem Waſſer. Man kan noch auf dem Pflaſter der Säulenhalle gehen, obgleich das Waſſer faſt ebenſo hoch ſteht; ſchon wenn das Waſſer durch den ſanften Wind gekräuſelt wird, ſpritzt es auf die Steine. In dieſer Halle ſtehen acht Säulen, die man für die intereſſanteſten hält, die von den Aegyptern der ſpäteren Zeit erhalten fſind. Ihre Blumenkapitelle ſowie die Wände und die Decke der Halle ſelbſt ſind mit Farben geſchmückt, deren Glanz ſeit faſt 3000 Jahren den Elementen widerſteht. Nicht ſo gut erhalten ſind einige kleine angrenzende Zimmer. Schon ſteigt das Waſſer an den Wänden hoch oder bahnt ſich einen Weg durch den Fuß; boden. Es iſt ein merkwürdiger Gegenſatz von Licht und Schatten: draußen die purpurnen Felſen und der gelbe, von Licht überflutete WMüſtenſand, der ſich jenſeits der grünen Flußgrenze erſtreckt, drin⸗ nen Dunkelheit und das ve e des ſchwarzen Vom Tempeldach erhält man einen umfaſſenden Ueber⸗ Dort, wo ein kleiner nackter Waſſers. blick über den Fortgang der Zerſtörung. Nubierknabe ſchwimmt, lag der Hathorte mbel, eine Unter⸗ brechung in der Strömung bezeichnet Hadrians Torweg. Sieht man in den Fluß hinab, ſo bemerkt man dunkle Formen, die Ka⸗ pitelle von Säulen, die Andeutung eines Daches, der Wipfel einer Dattelpalme: eine Totenſtadt; Stunde um Stunde kriecht der Fluß die Säulen weiter hinauf. Die Inſel iſt dem Untergang geweiht. In wenigen Jahren, vielleicht Monaten, ja vielleicht bei der nächſten Flutzeit, wird ſie gänzlich zerſtört werden. Die einfachen Einge⸗ borenen des umliegenden Landes betrachten die Zerſtörung ihrer geltebten Inſel mit Schrecken und abergläubiſcher Furcht. Sie er⸗ zählen ſich, daß in der Nacht, in der der Vater der Ströme zuerſt gegen die heilige Treppe ſchlug, ein ſeltſames und lebhaftes, auch beim Vollmond ganz unerklärliches Licht die Inſel einhüllte, während von den umgebenden Hügeln unbekannte Stimmen riefen. — Neue Gartenkünſte. Ein Zweig des Gartenbaus, in dem in England in den letzten Jahren große Verbeſſerungen gemacht ſind, iſt die Landſchaftsgartenkunſt. Man macht jetzt, wie eine Londoner Rebue ſchreiht, eine üppige Landſchaft aus einer unfruchtbaren Wüſte, und man iſt imſtande, ein Grundſtlck, das jeder Landmann verſchmähen würde, in ein wahres Eden zu verwandeln. Wie flach und ſteinig der Boden auch ſein mag, ſo wird der Landſchaftskünftler doch bald den Anblick der Gegend ändern. Vor allen Dingen muß er einen Plan von dem Grundſtück haben, auf dem er die Stelle ver⸗ merkt, die jeder Baum und jeder Strauch einnehmen ſoll. Wenn er wünſcht, den Raum, über den er zu verfügen hat, größer erſcheinen zu laſſen, als er in der Tat iſt, ſo wird er nur kleine Bäume ver⸗ wenden; aber es iſt ihm auch möglich, rieſige, mehr als hundert⸗ jährige Eichen und lumen direkt in den Boden zu verpflanzen, den er hearbeitet. Wenn ein Baum zum Umpflanzen ausgewählt worden iſt, ſo wird ein Viereck um ihn herum bezeichnet, und die Arbeiter graben bis zu einer Tiefe von 10 bis 20 Fuß, je nach der Aus⸗ dehnung ſeiner Wurzeln. Darauf werden an zwei Seiten des Batumes Kanäle gezogen, zwei Tunnel zwiſchen den Wurzeln hin⸗ durch gebohrt und mächtige Stangen Hdurchgeſteckt. Um dieſe werden Ketten an jedem Ende angebracht und der Baum wivd, wie er da ſteht, auf einen Wagen, der bereit ſteht, gehoben und an ſeinen Be⸗ ſtimmungsort gebracht. Eichen aus dem Walde koſten 20 bis 400 Mark das Stück, ſo daß eine Allee dieſer Rieſen leicht eine beträcht⸗ liche Ausgabe werden kann. Eine Cedernallee zu haben, iſt neuer⸗ dings der Ehrgeiz der meiſten Gartenliebhaber; ihre Koſten ſind un⸗ geheuer. Erſt kürzlich hat ein bekannter engliſcher Finanzmann 30 dieſer Bäume erſtanden, von denen jeder 5000/ koſtete, und hat ſie auf eine Entfernung von 450 Kilometer fortführen laſſen. Flüſſe und Seen mit Goldfiſchen oder Forellen find verhältnismäßig geicht herzuſtellen. Wenn ein Fluß in der Nachbarſchaft iſt, kaunn ſein Lauf leicht abgelenkt werden, und durch Aufdämmen kann in wenigen ——— und Tageß ein Ses bon pelſebſger Größe geſchaffen werden. Die Koſten eines b Sees der Sicherhelt, daß er nicht im Sommer Ene. Doch als die größte ne Ruinen. Wie g mit en und Spring⸗ lt ein altertümli Stro ſchön der Garten auch angelegt ſe brunnen, wohin das Auge fällt, An⸗ ſtrich, wenn nicht berfallene Rulnen zwiſchen den Bäum ſehen ſind. Künſtliche Abteien und Kirchen werden daher ſo geb zut, daß ſelbſt ein Sachverſtändiger davon getäuſcht werden kann, wenn die ſchwärzlichen Steine und epheuumrankten Mauern denen von nor⸗ manniſchen Urſprung ähneln. Der Landfchaftsgärtner kann alte Abteien in jeder Zahl bon je 3000 bis 8000 Mark liefern. Hier und da kann dem Garten auch ein ecür e iſehen durch eine oder zwei alte Grotten gegeben werden. Die Grotten werden aus Kalkſtein gebaut und dann mit Erde und Ruß ſorgfältig beſprengk. Eine ganz hübſche kleine Grotte, anſcheinend von einem Alter bon einigen Jahrhunderten, kann für 200 gemacht werden. Die Koſten eines ſolchen Gartens ſind natürlich ſehr groß, aber das Er⸗ gebnis belohnt alle Ausgaben. Ein engliſcher Baronet hat im ver⸗ gangenen Jahr ſich in dieſer Weiſe in Surrey einen„Ahnenſitz“ ge⸗ ſchaffen, und zwar für 1 400 000, ohne das Haus. Die Rechnung für Bäume allein belief ſich auf 360 000 ,, und fernere 80 000% wurden für das Beſchaffen von beſonderer Erde aus Amerika aus⸗ gegeben. Für die Anlage einer Abtei, die„durch ihr Alter ehr⸗ würdig“ war, wurden 50 000%/ verausgabt, während 120 000% für einen See und drei Forellenbäche angelegt wurden⸗ — Die Eiſenbahn zum Veſuv. Es iſt jetzt 28 Jahre her, ſeit⸗ dem die Drahtſeilbahn auf den Aſchenkegel, 155 150 Gipfel des Veſuvs bildet, evöffnet wurde. Aber wenn auch der ſteile Kegel ſelbſt auf dieſe Weiſe leicht erſtiegen werden konnte, ſo war doch die lange ſtaubige Wagenfahrt von Neapel zur Station ein ernſtliches Hin⸗ dernis bei einer ſolchen Reiſe. Jetzt iſt der Bau einer neuen elek⸗ triſchen Bahn von Reſina bis zum Fuß des Kegels bollendet worden. Die Kopfſtation der neuen Eiſenbahn iſt Pugliano, das bis auf eite ganz kleine, noch nicht vollendete Strecke ſelbſt mit Neapel durch elektriſche Bahnen in Verbindung ſteht, ſo daß man nach Vollendung der kleinen Strecke, in wenigen Wochen, von Neapel bis zum Gipfel des Veſuv in ſehr kurzer Zeit mit Be⸗ quemlichkeit wird reiſen können. Die neue Bahn hat eine Geſamtlänge von ungefähr 7 Kilometern und iſt in drei Abteilungen geteilt. Die erſte und die dritte Abteilung ſind beide gewöhnliche Linien mit ſelbſtarbeitenden elektriſchen Wagen. Die Maximalſteigung iſt auf dieſen beiden Strecken nur 8 Proz. Die zweite Abteilung iſt eine Zahnradbahn mit einer bon gleicher Große, wie ſie die Rigibahn hat, nämlich 25 Proz. Die Zahnradbahn iſt nuch dent Shſtem Strub und iſt ähnlich wie das Syſtem der Jungfraubähn. Die Wagen haben 24 ſie hahen zwei von einander unab⸗ hängige Methoden des Bremſens, die die wirkſamſte Bremsleiſtung ergeben, die überhaupt möglich iſt. 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(Les affaires sont les affaires.) Schauſpiel ins Akten v. Octave Mirbeau. Deutſch v. Max Schönau. In Szene geſetzt von Regiſſeur Hugo Walter. Perſonen: Nlan Lechat f 5„Chriſtian Eckelmann. an%% iHFHulie Sanden. ermaine) Toni Wittels. Tavier) ihre Kinder. Alijred Möller. Lucien Garraud deoig öhler Eletirotechniker A Alexander Kökert. Marquts von Porgellet Hugo Walter. Vieonito de la Fotenelle Schloßverwalter Kall Neumann⸗Hoditz. Ein Diener WVFlSeiotg Harder Der Doktor 1„Richard Eichrodt. Seine Frau 2„Eliſe Delauk. Der Frledensrichter 3„„ Haus Ausfelder. Seine Frauu 5 5 Lauta Detſchy. Der Steuereinnehmer 1 5 Emil Vanderſtetten Seine Frau 5 5„Ida Schilling. Ein Hauptmann i. P. Karl Lobertz. Ort: Schloß Vauperdu bel Parls.— Zeit: Gegenwart. Kaſſeneroffn. ½7 uhr. Anfang 7 uhr. En e gegen 10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größſere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. eaes Fheales im Koſengarten. Mittwoch, den 11. November 1903. Das ſüße Mädel. Operette in 3 Akten von Alexander Landesberg und Leo Stein. Muſik von Heſnrich Reinhardt. Dirigent: Theodor Gaul 6.— Regiſſeur: Emil Hecht. Perſonen: Balduin Graf Liebenburg„Emil Hecht. Lizzi, deſſen Nichte. Julia Breiſch. Graf Hanns Liebenburg, deſſen Neſf Alfred Sieder. Ida Kattner. Fugo Voꝛſin. Florian Lieblich, Maler Lucdie Liſſl. Fritzt Weyringer e lewny, Sekretär des Grafen Guſtav Kallenberger. e elirx Krauſe. Analol Hauns' Feeunde Maler a Mizzi Adelheid Fiſcher. Fi, Modelle Paula Schultze. Klapper, Diener des Grafen Hanns Hans Ausfelder. Maler, Modelle, Feſtgäſte, Diener uſw. Zeit: Gegenwart.— Ht: 1. Akt bei Hanus in Wien, 2. und 3. Akt auf den Gute des Grafen in Obercflerreich. Kaſſenerö nung 1 8 Uhr. An. 8 Uhr. Gnde geg. 11 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. Am Grofh. Boftheater. Donnerstag, 12. Nov. 1903. 15. Vorſtell. im Abonnem. I. 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November, abends Uhr, an der Galeriekaſſe des Hoſtheaters ſtatt. Mannheim, 1I. November 1998. 29500/721 Hoftheater⸗Intendanz Apollo-Theater. zies 8 Mittwoch, den 11. November 1903, abends 8 Uhr: „Autogirl“, Mensch oder Maschine?? der urkonnſche Wilſy Agoſton, der unübertreffliche Hunoriſt ind Komponiſtendarſteller Willy Zimmermann, dſe Original⸗ 8888 die anderen euaſtgen Künſtler. 1 General⸗Anzeiger. bramer& Volke M I, 1. boStüme Paletot jeden Genre fanf h e ſ ehn gewühre ich auf nachstehende Waren r nur pri Handtücher, Tischtücher, Servietten. Hermann Strauss, Nanen Tägl. Eingang in Neuheiten. Morgenrö bonfeetion Matine Jupon, Blousen u 20 9%»Rabatt. J ett Damaste, Bettuch-Leinen, Cretonne, Bieber, Halb- leinen, Hausmacher Bettzeuge. Barchent, Tedern, Daunen, Wäschefabrikation u. Ausstener-deschü 15 M 1, 4a. Haus Nachf., CKe 18905 jedlen Stoffen. a0 bae Vom 7. bis 15. 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