——. Abonnement: „LKägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatli durch die 11 5 bez. inel. Po oſt⸗ aufſchlag P..42 pro Juartal. inzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabez 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pß. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 P ib uswärtige Juferate„„ Reklamé⸗Zeile. 60„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — ZJür unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſes „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. —— Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 341 Redaktion: Nr. 877 Expedition: Nr. 218 Fillale: Nr. 815 E 6, 2. Nr. 550. Freitaa,! 15. Norember 9205. 5 2— Aaufmannsehre. Des Rheinaudramas letzter Akt iſt zu Ende. Ob dieſer lehte Akt, der ſich in vier gerichtlichen Verhandlungen abſpielte, allgemein das Gefühl hinterlaſſen wird, eine von Tragik nicht freie Schuld ſei gefühnt und ausgetilgt? Wir glauben, nicht. Wir hoffen auch nicht. Wenigſtens bei denen nicht, die die Sühne für ein Verſchulden nicht ausſchließlich darin ſuchen, daß dem Schuldigen ein kräftiges Strafmaß„aufgebrummt“ werde. Daß das Gericht die Strafen nach Pflicht und Gewiſſen ſowohl wie nach der Vorſchrift des Geſetzes zugemeſſen habe, bezweifeln wir keinen Augenblick, und nichts liegt uns ferner, als etwa Klage darüber zu führen, ſie ſeien nicht hoch genug ausgefallen. So mechaniſch ſollte man aber die Bedeutung des gerichtlichen Nachſpiels, das auf eine Verfehlung folgt, eben nicht faſſen, daß man die Höhe der Strafen zum entſcheidenden Kriterium dafür macht, ob der beleidigten Gerechtigkeit Genüge geſchehem iſt. Ge⸗ wiß, eine Strafe kann in ſo ſchreiendem Mißverhältnis zur Sbraftat ſtehen, daß ſie allein ſchon das Gefühl voller Befriedi⸗ gung nicht aufkommen läßt, oder ſogar, wie im Falle Hüſſener, die Quelle allgemeinſten Mißvergnügens wird. Davon kann in den vier Rheinau⸗Prozeſſen keine Rede ſein; wer von der Rechtſprechung nur Sühne und nicht Rache heiſcht, wird die ausgeſprochenen Strafen ausreichend finden. Zur völligen Sühne aber gehört mehr, weit mehr, was kein Roch ſo gerecht abgewogenes Strafmaß erſetzen kann. Aus dem Gang der Verhandlungen ſollte nicht nur hervorgehen, wo und wie gegen den Buchſtaben eines Geſetzesparagraphen verſtoßen wurde; man ſollte daraus erkennen, wo und wie gegen den Gei ſt der Geſetze geſündigt worden. Und man ſollte womöglich auch daraus entnehmen können, wie gerade die Sünde wider den Geiſt des Geſetzes nicht nur eine ſtrafbare, ſondern auch eine törichte Handlung iſt, die der Staat nicht allein aus Grün⸗ den der Moral, ſondern auch aus Gründen der Selbſt⸗ erhaltung nicht dulden darf. Dieſe Seite vom Weſen der ſühnenden Gerechtigkeit iſt in den Verhandlungen gegen Böhm und ſeine Mitangeklagten zu kurz gekommen, und darüber möchte mithin noch einiges zu ſagen ſein.— Wer unſere ausführlichen Berichte geleſen hat, wird den Eindruck bekommen haben, daß der eigentliche Leiter, zum mindeſten der erſten, aufklärenden Verhandlung der Angeklagte Böhm geweſen. Seine geiſtige Ueberlegenheit bekundet ſich auch darin, daß er die Ueberſicht über ſeine unredlichen Machenſchaften, trotzdem ſie ihm elf Jahre hindurch eine wachſende Laſt von Sorgen und Mühen auf⸗ bürdeten, keinen Augenblick verloren hat; und es mußte den ſympathiſchen Eindruck, den ſeine perſönliche Uneigennützigkeit hervorgerufen hatte, notwendig verſtärken, daß er ſeine genaue Kenntnis der Verſchleierungen dem Gerichte bereitwillig zur ü ſtellte. So iſt es zwar durchaus———— darum Beiträge zur Frauenfrage. Berein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. .St. Zu ſeiner dritten Mitgliederverſammlung hatte der Ver⸗ ein keinen außerhalb ſtehenden Redner zugezogen. Zwei Vorſtands⸗ mitglieder, Fräulein Eliſe Keller und Frau Alice Benshe i⸗ mer, boten, jede aus dem Bereiche ihres Arbeitsfeldes, Belehrung und Anregung. Fräulein Keller ſprach über„die e thiſche Bedeutung der mufikaliſchen Erziehung“: Jede Kunft iſt ſchwer und nie ganz erlernbar. Dies gilt auch von der Muftk, die in unſerer heutigen Erziehung einen ſo breiten Raum einnimmt. Sie, die an Intellekt und Gedächtnis, techniſche Gewandt⸗ heit und Gehör die mannigfachſten Anforderungen ſtellt, verlangt in gleichem Maße Willensenergie, Hingabe, Begeiſterung für das Hohe und Schöne. Sie hat wie alle Künſte und Wiſſenſchaften ihren Wert für ſich, iſt Selbſtgtweck; aber ſie iſt auch ein wichtiger Faktor für die Ausbildung der geiſtigen Kräfte. Ihr erzieheriſcher Einfluß erſtreckt ſich auf Denken, Fühlen und Wollen. Darf überhaupt bei der rätſelhafteſten aller Künſte von einer Verſtandestätigkeit geſprochen werden? Oft begegnet man der Mei⸗ nung, die Muſik gebe dem Verſtande zu wenig Nahrung. Iſt ſie doch ein Gebiet für ſich, dem nicht, wie bei Malerei und Plaſtik, ein Gegenſtand der Natur zum Vorwurf dient. Muſik iſt der Reſonanz⸗ boden für jede menſchliche Empfindung, und nur ſcheinbar wird dem Verſtande ein kleiner Spielraum gewährt. Stellt ſich doch das ganze Gebiet der Muſik von der Erlernung der Noten, der Intervall⸗ und Akkordlehre an bis zur Phraſterungs⸗ und Harmonielehre als ein Reich des Zuſammenhängenden und Geſetzmäßigen dar, deſſen Zehren die Verſtandestätigkeit vollauf in Anſpruch nehmen. Jede hineingeriſſen worben! 175 mich 8 zu wenn 5715 in Vöhm noch heute ein„Finanzgenie“ erblicken, das einzig und allein an der„weichenden Konjunktur“ zu Grunde ging. Offenbar um dieſen Eindruck von ſeiner Seite aus wenigſtens nach Mög⸗ lichkeit zu zerſtören, ging der Staatsanwalt gegen Böhm mit einer ungewöhnlichen Schärfe vor, die in dieſem Falle nur an⸗ zuerkennen iſt. War Böhm wirklich ein Finanzgenie? Als er die Verluſte der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie verſchwieg und ſtatt deſſen einen Reingewinn ausſchüttete, handelte er ungefähr ſo, wie ein Schiffer, der auf ſtürmiſcher See ein Leck in ſeinem Schiffe bemerkt und nun von heiler Stelle Planken losreißt, um ſie auf das Leck zu nageln; ſtatt einer faulen Stelle hat er nun deren zwei im Schiff. Genialität vermögen wir in einem ſolchen Verfahren beim beſten Willen nicht zu entdecken. Genialität mag Böhm in der Art entwickelt haben, wie er ſeine Ver⸗ ſchleierungen mehr als ein Jahrzehnt lang ausdehnte und auf⸗ recht hielt; aber das iſt eine Art von Genialität, die Leute, die ihm darin nicht nachzufolgen beabſichtigen, weiter nicht intereſſiert. Unter einem Finanzgenie verſteht man gemeinhin etwas anderes. Darunter verſteht man eine Intelligenz, die die in Geld aufge⸗ ſpeicherte Arbeitskraft mobil zu machen und zu neuer, nutzbrin⸗ gender Arbeit anzuleiten verſteht. Nun iſt ja freilich auf der Rheinau nicht gefaullenzt worden; viel fleißige Hände haben dort all die Jahre hindurch redlich gearbeitet. Aber wenn die Werte, die ſie geſchaffen haben, nicht in der allgemeinen Kata⸗ ſtrophe verſchwunden ſind, ſo iſt das doch nicht Böhms Verdienſt! Es hätte auch anders kommen können— wenn die Kataſtrophe ein Jahr früher eingetreten wäre. Ein Opfer der weichenden Konjunktur ſoll Böhm geweſen ſein? Man könnte vielleicht mit mehr Grund ſagen, er ſei ein Opfer der vorhergehen⸗ den Hochkonjunktur geworden! Denn es gehörte doch der gelinde Fiebertaumel der Hochkonjunktur dazu, um Böhm in dem Glauben zu erhalten, er könne das rapid wachſende Leck in ſeinem Schiff eines Tages doch noch durch einen großen Coup ſtopfen; um Machenſchaften, wie die ungeheure Ueberſchätzung des Po⸗ ſtens Generalwaren, jahrelang durchgehen zu laſſen; um Ge⸗ ſchäftsfreunde, die dem Direktor Böhm kaum mehr bedingungs⸗ los trauten, dennoch zu veranlaſſen, ihm immer neue Kapitalien anzuvertrauen. Und die weichende Konjunktur, wodurch iſt ſie dann mit Naturnotwendigkeit heraufbeſchworen worden, als durch den Umſtand, daß zu viele Böhms im lieben, deut⸗ ſchen Vaterlande an der Arbeit waren? Sie alle haben aller⸗ orten die Kräfte überſpannt, die Werte künſtlich ins Schwindel⸗ hafte geſteigert, den Boden unſerer Volkswirtſchaft unterwühlt; und als dann ein ſtolzer Bau nach dem andern jäh zuſammen krachte, da behauptete jeder einzelne von dieſen„Finanzgenies“, er ſei„nur zufällig“ in den allgemeinen Zuſammenbruch mit Böhm hat nun das Glück gehabt, daß wenn er das 21. Lebensjahr zurückgelegt hat, findet Landes⸗ FFPFVPPVUVVVVVVVPVPVTVDVUVUVDPDPVVPFUUPVFVUVUVVVV»Vů————̃ä 0 5 vollends ſen Progeß 9200 unter wietſchaftliche Verhältniſſen vor ſich, die manche Leute ſchon wieder geneigt finden, wohlwollend ein Auge zuzudrücken! Böhm hat aber noch des Weiteren Glück gehabt, daß ſeiner Herrlichkeit ein Ende gemacht wurde, bevor er auf der Rheinau die Bodenpreiſe ſo hoch treiben und dort wieder die Fieberſtimmung der Hoch⸗ konjunktur erzeugen konnte, wie er ſie gebraucht hätte, um Million über Million in ſein großes Loch zu ſtopfen. Die vielgebrauchte Entſchuldigung, auf der Rheinau ſeien doch„Werte geſchaffen“ worden, iſt ſo wie ſie Böhm verwendet, nichts als ein Blender für Leute, die den Dingen nicht auf den Grund ſehen wollen; zu welchen Leuten Böhm imanerhin ſelbſt gehören mag. Wenn auf der Rheinau ſolide Werte geſchaffen wordem ſind, ſo wurden ſie nicht geſchaffen, weil Böhm dort leitender Geiſt war, ſondern brotzdem er es war, trotzdem er die redlichen Arbeiter ein Jahrzehnt lang auf unterhöhltem Grunde ſchaffen ließ. Mit der Sanierung ſeiner Geſellſchaft hätte er anfangen ſollen, dann würde ihm der Ehrentitel eines Schöpfers neuer Werte, in beſcheidenerem Maße vielleicht als er es träumte, dafür aber unbeſtritten zukommen. Aber die ſtra⸗ fende Gerechtigkeit weiß wohl, was ſie tut, wenn ſie Finanz⸗ genies vom Schlage Böhms— die Erfolge nicht langſam reifen laſſen können ſondern eine ganze geträumte Zukunft vorweg⸗ nehmen— nicht duldet; ſie dient damit nicht den Forderungen einer halb überwundenen Moral, ſie dient dem Selbſterhaltungs⸗ trieb des Staatsorganismus. Das iſt die Erkenntnis, die ſich unſeres Erachtens aus den Verhandlungen vor Gericht zwingen⸗ der hätte ergeben können. Wohl gibt es Leute, die nur aus Dummheit ehrlich ſind und dann aus der Not eine Tugend machen; aber die Ehrlichen brauchen ſich noch nicht für dumm zu halten, weil dem„Finanzgenie“ Böhms mehr Verbeugungen gemacht wurden, als vielleicht nötig war. Wir haben gottſei⸗ dank noch königliche Kaufleute genug, die einem Böhm an gei⸗ ſtiger Fähigkeit nicht nachſtehen, die ſich aber eher die Hand abhacken ließen, ehe ſie eine Böhmſche Bilanz unteyſchrieben. Denen glaubten wir ein paar Worte über die tiefere Berech⸗ tigung der Kaufmannsehre ſchuldig zu ſein. Politische Uebersicht. »Mannheim, 13. November 1908, Ein Geſetzentwurf über die Landestrauer iſt geſtern dem ſächſiſchen Landtag zugegangen. Der Entwurf ſchränkt die Eunt ror auf ein Mindeſtmaß ein. Die Grundzige des Geſetzes ſind folgende: Beim Ableben des Königs, der Königin, einer verwitweten Königin und des Kronprinzen, Aufgabe aber, die ernſte Aufmerkſamkeit, unermüdliche Arbeit und Hingabe fordert, ſtählt den ſittlichen Willen. Wohl werden an die Technik hohe Anforderungen geſtellt; doch ſollte das Ueben nicht zu jener mechaniſchen, alles muſikaliſche Empfinden abtötenden Tätig⸗ keit werden. Konzentration muß bei einem vernünftigen Ueben gfordert werden, und Sinn für Ordnung, Gewiſſenhaftigkeit und Schönheitsgefühl ſind ſeine Früchte. Es iſt nötig, dem Schüler in ſcharfen Umriſſen Zweck und Weſen der Technik vorzuführen, und ſo das Ueben zur geiſtigen Arbeit zu verwandeln. Welchen Inhalt ſoll die Muſik haben? Redet jedes Stück ſeine deutliche Sprache, ſo iſt es Sache des Lehrers, durch richtige Aus⸗ wahl das Verſtändnis derſelben beim Schüler zu wecken. Warme Worte widmete Fräulein Keller ihrer ehemaligen Lehrerin, Frau Profeſſor Gerwinus in Heidelberg, die ihre Schüler von der einfachen Volksweiſe an von Stufe zu Stufe in das Reich der Muſtk einführte. Groß iſt die Fülle der für das Klavier geſchaffenen Werke, und auch die perſönliche Eigenart des Schülers muß bei der Auswahl in Be⸗ tracht gezogen werden. Techniſche Vollendung allein ſchafft das Kunſtwerk nicht und wenn nicht die künſtleriſch veredelte Perſönlichkit des Reproduzierenden oder Produzierenden aus dem Kunſttverk wie⸗ derſtrahlt, ſo ſteht der Künſtler nicht auf der Höhe ſeiner Aufgabe. Welche Künſtler ſollen die Führer der Jugend ſein? Jenen Werken Schumanns, die ſchon durch die charakteriſtiſchen Ueberſchriften Saiten in der Seele des Kindes erklingen laſſen wollen, iſt eine Flut gleichartiger Muſikſtücke gefolgt. Bach kann vom Kindesalter bis zu den reifen Jahren ein treuer Leiter ſein. Haydn und Mozart, die Begründer der Sonate, bahnen dens Vollender dieſer Form, Beethoven, den Weg: er, deſſen Werke tiefſte Weisheit ausſtrömen, hat höchſter Leidenſchaft, innigſtem Sehnen und dem Jubel der Erlöſten Sprache verliehen. Schubert und Mendelsſohn ſind die Vorläufer Schumanns, rufe:„Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen der wie alle Romantiker, das Verſenken in die geheimnisvolle Welt der eigenen Bruſt liebt. Wen Reife und Urteilsfähigkeit auf die höchſte Stufe geführt haben, der lauſche der tiefinnerlichen Sprache Chopin's, der die Sinne zu bezaubern weiß wie kein anderer Klavierkünſtler. Aber er laſſe auch Brahms'ſche Feierklänge durch ſeine Seele ziehen Wenn Liſzt nicht genannt wird, ſo geſchieht dies aus dem Grunde, weil die Vortragende hier nur die ethiſchen Bildner der Jugend ins Auge faſſen und darum den Komponiſten des Virtuoſentums nicht heranziehen will. Möge unſere Jugend ſich vertiefen in die reichen Schätze, die unſer Vaterland auf dem Gebiete der Klapiet muſik hervorgebracht hat! Hatte uns Fräulein Keller in das Reich des Schönen geführt, ſo galten Frau Bensheimer s eindringliche Worte dem Mahn hat.“ Sie ſprach von der Notwendigkeit der Mitarbei der Frau auf ſozialem Gebiete: Als vor einigen Wochen die Berliner Gruppen für sözfale Hilf ihr 10jähriges Stiftungsfeſt feierten, da konnten ſie mitteilen, daß von allen, nach ihrem Muſter gebildeten Gruppen ſich nur eine au gelöſt habe— Mannheim. Was trägt die Schuld? Wohl zumteil der Umſtand, daß hier nur verhältnismäßig wenig Frauen gewill ſind, aus ihrer Reſerve herauszutreten und ihre Pflichten der Ge ſamtheit gegenüber zu erfüllen. Sie fühlen ſich wohl als Mütter Schweſtern, aber nicht als Bürgerinnen. Sie laſſen ſich oft an planloſer Wohltätigkeit genügen und verſchließen ſich der Einſicht daß allein Schaffung beſſerer Lebensmöglichkeiten den Wenigbemit⸗ telten nützen kann. Die Frau muß heute teilnehmen am politiſchen Leben in Stadt und Staat; die Geſetze, die da geſchmiedet, die Ver⸗ ordnungen, die erlaſſen werden, ſie treffen alle, direkt oder indirekt, auch die Frauen. 5 ——— 1 1110 — —.— — n, en. 5 — 21 Selte. General⸗Anzeiger. Maunheim, 13. November. trauer nach den folgenden Beſtimmungen ſtatt: Die Glocken der Kirchen werden mittags von 12—1 Uhr beim Ableben des Königs 2 Wochen, ſonſt 1 Woche, lang und außerdem, wenn die Bei⸗ ſetzung erſt ſpäter erfolgt, am Tage der Beiſetzung geläutet. Anfang und Ende des Trauerläutens beſtimmt das Miniſterium des Kultus. Oeffentliche Muſik, ſowie öffentliche Luſtbarkeiten und Schauſpielvorſtellungen ſind ſofort nach dem Bekanntwerden des Todes bis zum Ablauf des dritten, auf den Sterbetag fol⸗ genden Tages, und außerdem, wenn die Beiſetzung erſt ſpäter erfolgt, am Tage der Beiſetzung einzuſtellen. Beim Ableben des deutſchen Kaiſers finden die für das Ableben des Königs ge⸗ troffenen Beſtimmungen entſprechende Anwendung. Die Sozialdemokraten Oeſterreichs halten ſeit Montag ihren„Geſamtparbeitag“ in Wien ab. Erſchienen ſind nach dem„Vorw.“ 133 Delegierte. Als Gäſte aus Deutſchland nahmen vom Parteivorſtand Wengels ſowie der Reichstagsabg. Sindermann und die Genoſſin Bader teil. Im ſeinen Begrüßungsworten bat Wengels⸗Berlin die öſterreichiſchen Sozialdemokraten, ſich kein falſches Urteil über die Auseinanderſetzungen in der deutſchen Partei zu bilden. Auf dem Parteitag in Dresden habe ein bischen Fraktur geredet werden müſſen. Die Arbeitermaſſen könnten nicht verſtehen, daß einzelne Parteigenoſſen beſtändig von dem Granitfelſen Marx etwas abzuſplittern ſuchten. Daher rühre die Empörung. Aber die deulſche Sozialdemokratie werde des⸗ halb nicht aus den Fugen gehen. Reichstagsabg. Sinder⸗ mann⸗Dresden meinte, den Sieg vom 16. Juni verdanke die Sozialdemokratie nicht nur ihrer Rieſenarbeit, ſondern auch dem bekannten Reden des Kaiſers von Breslau und Eſſen. Dieſe hätten den Sozialdemokraten die günſtigſte Wahlparole gegeben. In der Epörterung über die parlamentariſche Tätigkeit der ſozialdemokratiſchen Fraktion klagte Winarsky⸗Wien, die Sitten im öĩſterreichiſchen Abgeord⸗ netenhauſe ſchienen zum Teil auch auf die ſozialdemokratiſche Fraktion übergegangen zu ſein. So ſei niemand von ihr da⸗ geweſen, als ein Antrag auf Einführung eines Erſatzruhetages adn Stelle der Sonntagsruhe für Bäckergeſellen zur Verhand⸗ lung kam. Selbſt der Beobachtungspoſten fehlte. Auch noch in einem anderen Falle beim Preßgeſetz mußte das Fehlen vor⸗ gemerkter Redner der Partei konſtatiert werden. Auch über die Taktik gegenüber der Rekrutenvorlage klagte Winarsky. Die Sozialdemokraten müßten im Parlament eine zerſtbrende Tätigkeit entfalten. Statt deſſen haben die Sozialdemo⸗ kraten einen Antrag auf Einführung der zweijährigen Dienſtzeit geſtellt und ſich bereit erklärt, für den Fall der Bewilligung dieſes Antrages für das erhöhte Rekrutenkontingent zu ſtimmen. Winarsky machte der ſozialdemokratiſchen Fraktion den Vor⸗ wurf, daß ſie gegenüber der Rekrutenvorlage keine Obſtruktion gemacht habe. Hierauf antwortete Abg. Schuhmeier, die So⸗ zialdemokraten hätten in allen Fragen im Parlament dem ſtreng ſogialdemokratiſchen Standpunkt Ausdruck gegeben. Schuh⸗ meier erklärte nach dem„Vorw.“:„Wir hätten Obſtruktion machen ſollen, meinte Winarsky. Ich bin ja ſehr für Ob⸗ ſtruktion, aber können wir zehn Manm in dieſem Parlament exfolgreich Obſtruktion machen, wenn keine andere Dartei mit uns geht?“ Dr. Adler⸗Wien vertrat die Anſicht, daß auf allen Seiten innerhalb der Sozialdemokratie eine gewiſſe Ver⸗ wirrung inbezug auf die Grundauffaſſung des Programmpunktes über den Militarismus zu beſtehen ſcheine. Er werde wohl für einen Ketzer gehalten werden, wenn er folgendes ſage: Ich würde ohne weiteres dafür ſtimmen, jeden Mann, der die Waffe kragen kann, auf ein Jahr zum Militär zu aſſentieren; ich würde ein volles Kontingent aller waffenfähigen Leute ohne weiteres eintauſchen gegem die einjährige Dienſtzeit und gegen die De⸗ mokratiſievung des Heeres.(Bewegung.) Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß es einen grundſätzlichen Gegenſatz zwiſchen der pꝛoletariſchen Auffaſſung über den Militarismus und die bür⸗ gerliche Militärfeindſchaft und Friedensmeierei gibt, daß wir Rnicht für die Abrüſtung in dieſem friedensmeierlichen Sinne, ſondern für die Bewaffnung des Volkes im proletariſchen Sinne ſfſind, und daß jeder Schritt, der ſich dem nähert, für uns im krevolutionären Sinne ein Erfolg iſt. Das ſage ich nur als Sozialdemokrat, das ſage ich aus dem hygieniſchen und aus dem etzieheriſchen Bedürfniſſe des Volkes heraus. Wenn im deutſchen Reichstag einmal konſtatiert worden iſt, ohne die Sozialdemo⸗ kratie hätte die deutſche Armee keine Unteroffiziere, ſo können wir ruhig ſagen, ohne den Militärdienſt in der deutſchen Armee hätten wir, hätte die Partei keine Unteroffiziere, oder wenigſtens nicht ſo taugliche, wie wir ſie haben. In der Diskuſſion wurde hierauf Adler Obevreviſioniſt genannt. Hierauf wurde einſtimmig eine Reſolution angenommen, die der ſozialdemo⸗ krakiſchen Fraktion das vollſte Vertrauen ausſpricht. eerer Deeeeeneneeee Wohl haben Staat und private Einrichtungen in den letzten Jahren durch Kranken⸗ und Iuvaliditätsverſicherung, Gründung von Fabrikkaſſen, Aſhlen, Krippen und Horten eine Wandlung zum Beſ⸗ ſern geſchaffen. Umſo beklagenswerter iſt es, daß gerade noch viele Frauen abſeits ſtehen und den Puls der Zeit nicht verſpüren. Und wie viele Hände könnten beſchäftigt werden! Woran es in unſerer Vater⸗ ſtadt beſonders fehlt, das ſind Damen, welche die Kranken und Armen aufſuchen und die nötigen Erhebungen machen. Beſonders der kürz⸗ lich gegründete Ausſchuß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe benötigt ſolche Kräfte. Unendlich viel haben einzelne Frauen in unſern Wohl⸗ kätigkeitsvereinen— der Abteilung IV. des Frauenvereins, den evan⸗ geliſchen Hilfsvereinen und dem Eliſabethenverein— geleiſtet. Aber auf ihnen liegt eine große Arbeitslaſt, und darum gilt allen der Ruf: Freiwillige vor! 5 Zwei Elemente unter den Frauen ſind es, die ſich ablehnend gegen ſolche Beſtrebungen verhalten: die einen aus Ueberzeugung, die andern aus Gleichgiltigkeit, Die erſteren möchten bei der unbe⸗ mittelten Bevölkerung keine Gelüſte wecken, die doch nicht befriedigt wwerden könnten. Sie weiſen darauf hin, daß aller Fortſchritt der Kultur Unfriede und Unzufriedenheit nicht aus der Welt ſchaffen werden. Sie ſagen: Volksbeglücker ſein, iſt göttlich; aber noch nie⸗ mand hat Gott ungeſtraft in das Handwerk gepfuſcht.— Wenn wir aber auch keine Glücks ſpender ſein können, ſo vermögen wir doch an unſerm Teil Elend zu lindern. Mag bei dieſen Gegnerinnen, die zu den denkenden Frauen gehören, auch die Frage nach der Richtigkeit unſerer Wege aufgeworfen werden, ſo antworten wir ihnen: der Wege ſind viele, verſchließt euern Verſtand nicht der Er⸗ kenntnis von der Berechtigung ſozialer Forderungen, verſchließt euer Herg nicht dem Mitfühlen mit dem Leiden anderer! Den Lauen und Gleichgiltigen aber, die nicht begreifen können, ie man die Sorgen anderer freiwillig auf ſich nehmen könne, anſtatt ſich dem ſorgloſen Genuſſe des Lebens hingugeben, möchten wir zu⸗ Deutſchlauds Anſprüche auf den Kiwuſee ſollen unbegründet ſein. Zur Feſtſetzung der Grenze zwiſchen Deutſchland und dem Kongoſtaat im Nordweſten von Deutſch⸗ Oſtafrika iſt vor längerer Zeit eine deutſch⸗belgiſche Kommiſſion nach dem Gebiete des Kiwuſees aufgebrochen. Die belgiſchen Mitglieder dieſer Kommiſſion ſind jetzt nach Brüſſel zurückgekehrt. Nach ihren Ausſagen ſcheint, der„Voſſ. Ztg.“ zufolge, der An⸗ ſpruch Deutſchlands auf den Beſitz des Kiwuſees unbegründet zu ſein. Denn nach dem Befunde der Kommiſſion ſoll der Kiwuſee noch weiter weſtlich gelegen ſein als angenommen wurde, ſo daß die Zugehörigkeit des betreffenden Landſtrichs zum Kongoſtaat kaum angezweifelt werden könne. Deutsches Reich. * Berlin, 12. Nov.(Beſſerſtellung der Unter⸗ offizieve.) In dem diesjährigen Militäretat ſollen auch Forderungen zur Beſſerſtellung der Unteroffiziere erſcheinen, da deren Geldbezüge nicht mehr den geſteigerten Anſprüchen der Lebenshaltung entſprechen, anderſeits aber auch, wie der„Köln. Ztg.“ bemerkt wird, eine rückgängige Bewegung in der Zahl und der Güte der Unteroffiziere drohe, wenn man ihr nicht bald ent⸗ gegenwirke. Die Notwendigkeit eines brauchbaren Unteroffizier⸗ korps werde um ſo klarer, wenn man bexückſichtige, daß bei der deutſchen Infanterie gegenwärtig 120 Leutnants am Sollbeſtande fehlen und einzelne Regimenter bis zu 20 Leutnants weniger hätten, als im Etat vorgeſehen ſei und deren Stellen durch Unteroffiziere verſehen werden müßten. Maunheim, 18 November 1903. * Verwaltungsaktuars⸗Prüfung. Von den Kandidaten, welche ſich der vom 2. bis 6. November l. J. ſtattgehabten Prüfung der Ver⸗ waltungsaktuare unterzogen haben, ſind nachgenannte beſtanden: Wilhelm Ehret von Kandern, Alfred Heinrich don Offenburg, Joſeph Schmidt von Gengenbach, Friedrich Beiſchler von Wertheim, Peter Oechsler von Kirrlach, Emil Uebelhör von Sinsheim, Karl Metten⸗ berger von Kleinlaufenburg, Wilhelm Fleuchaus von Pforzheim, Emil Otto Belz von Haſſelbach, Adolf Trautwein von Kirchheim, Leo Schäuble von Durlach, Joſeph Georg Koch von Müllheim, Johann Karl Schneble von Offenburg); Emil Ruppender von Karlsruhe, Albert Weinſchenk von Karlsruhe, Philipp Jakob Dörr von Eppingen, Guſtav Wilhelm Oswald von Inzlingen, Joſ. Heid von Stühlingen, Guſtav Bernhard Schweizer von Wollbach, Friedrich Winkler von Pfullendorf, Emil Storz von Boll, Oskar Hottinger von Freiburg, Hermann Dreher von Geiſingen, Eduard Mack von Rohrbach a.., Karl Guſtav Dürr von Eppingen, Friedrich Bechler von Eichel⸗ tingen, Arthur Edinger von Freiburg, Friedrich Wilhelm Feurer von Nußloch, Hermann Rudolf Lochert von Lahr, Arthur Heyd von Dill⸗ Weißenſtein, Anton Kaufmann von Buchen, Georg Hübner von Eber⸗ bach, Friedrich Deiß von Konſtanz, Heinrich Glock von Freiburg, Peter Ehret von Hemsbach, Franz Hacker von Oberwolfach, Albert Hörn von Richen, Reinhold Heckmann von Sepau. * Ausſtellung von Befähigungsnachweiſen für den einjährig⸗ freiwilligen Militärdienſt. Das Verordnungsblatt Nr. 11 des Gr. Oberſchulrates bringt das Geſamtverzeichnis derjenigen Lehran⸗ ſtalten, welche gemäߧ 20 der Wehrordnung zur Ausſtellung von Zeugniſſen über die Befähigung für den einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt berechtigt ſind. 5 *Verteuern die Schlachthöfe die Fleiſchpreiſe? Das ſächſiſche Miniſterium des Innern bemerkt in einer Verfügung betreffend Er⸗ richtung und Betrieb von Schlachtvieh⸗ und Schlachthöfen: Trotz aller Vorteile der Schlachthöfe für die Metzter, welche die für die Benutzung zu zahlenden Gebühren reichlich aufwögen, ſei nicht zu ver⸗ kennen, daß die Metzger hier und da die Schlachthofgebühren zum An⸗ laß und Vorwand für eine an ſich nicht gerechtfertigte Grhöhung der Fleiſchpreiſe genommen haben.. Alle Kreishauptmannſchaften berichteten übereinſtimmend, daß die Schlachthofgebühren keine der⸗ artige Mehrbelaſtung der Metzger bedeuten, daß durch ſie eine weſent⸗ liche Erhöhung der Fleiſchpreiſe bedingt wäre. Benutzten die Metzger trotzdem die Zahlung der Gebühren zur Preiserhöhung, ſo könne dieſem Gebaren um ſo weniger eine Berechtigung zugeſprochen werden, als erfahrungsgemäß die meiſten Metzger alle etwa ihnen zufallenden Laſten mit Vorliebe auf die Schultern der Produzenten abzuwälzen pflegten. *Eine bemerkenswerte Entſcheidung. Preisſchleuderei ein Ver⸗ ſtoß gegen die guten Sitten: dieſen Rechtsgrundſatz hat in einem be⸗ ſonderen Falle, nach Meldung des„Parfümeur“, das Landgericht in Düſſeldorf aufgeſtellt. Der Tafheſtand iſt nach dem aenannten Fach⸗ blatte der folgende: Ein Düſſeldorfer Warenhaus bietet an und ber⸗ kauft fortgeſetzt drei Packete Dr. Thomſons Seifenpulver für 37 Pfg. Der Fabrikank hat dem Warenhauſe mitgeteilt, daß ſein Seiſen⸗ pulber nur an Kleinhändler abgegeben werden ſollte, wenn ſie ſich zur Innehaltung des Minimalpreiſes von 15 Pfgr. pro Packet ver⸗ flichteten. Falls keine Konventionalſtrafe vereinbart ſei, würde beim Verkauf unter 15 Pfg. von der Fabrik nicht mehr an die Firma geliefert, und auch den Groſſiſten die Lieferung unterſagt. Da aber das Warenhaus fortfuhr, zum Schleuderpreiſe zu verkaufen, und der Fabrikant die Zufuhr nicht abſchneiden konnte, weil es ſich nicht er⸗ mitteln ließ, wer der Lieferant des Warenhauſes ſei, ſtrengten fünf Düſſeldorfer Kolonialwarxenhändler einen Prozeß gegen das Waren⸗ haus auf Grund des§ 826 des hürgerlichen Geſetzbuches an. Das Gericht erkannte für Recht: 1. Das beklagte Warenhaus wird unter Abweiſung des Mehranſpruches(es waren 2000 Mark Schadenerſatz gefordert) verurteilt, an die Kläger 1600 Mk. nebſt 4 Prozent Zinſen ſeit dem Tage der Klagezuſtellung zu zahlen. 2. Dem Bekkagten wird unter Androhung einer Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. für jeden Fall der Zuwiderhandlung unterſagt, Dr. Thomſons Seifenpulver zu einem billigeren Preiſe als Mk. 0,15 für ein Halbpfundpacket zu verkaufen. 3. Der Beklagte hat die Koſten des Rechtsſtreites zu tragen.— Der Artikel 826 des bürgerlichen Geſetzbuches lautet:„Wer in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe einem anderen vorſätzlich Schaden zufügt, iſt dem anderen zum Erſatz des Schadens bver⸗ pflichtet.“ Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 15. Nov. findet in der Aubt der Friedrichsſchule ein Vortrag des Predigers Herrn Schneider über das Thema:„Die Beweiſe für die Unſterblich⸗ keit der Seele“ ſtatt. Hierzu iſt Jedermann bei freiem Eintritt höfl. eingeladen. * Zweiter kunſthiſtoriſcher Vortrag über die deutſche Kunſt im 15. und 16. Jahrhundert von Geheimrat Profeſſor Dr. Henr Thode⸗Heidelberg. Der geſtern abend abgehaltene zweite Vor⸗ trag war ſo ſtark beſucht wie der erſte, ſo daß der große Saal des Bernhardushofes bis auf den letzten Platz gefüllt war. Eine der herrlichſten Geſtalten, führte der Referent aus, die uns allen wohl bekannt iſt und die eine lichte Erſcheinung der damaligen Zeit bil⸗ dete, iſt Albrecht Dürer, deſſen Namen wir aus ſeinen Selbſt⸗ bortraits ja ſo genau dennen. Namentlich auf großen Altargemälden tritt er uns in ſeiner ganzen Größe entgegen. Er iſt einer der größten und begabteſten Künſtler, mit ſchönem Lockenhaar, einem edeln Kopf und Augen, die unvergeßlich für jeden ſind, der einmal in 11 hinein⸗ geſchaut hat. In ſeiner Jugend erlernte Albrecht Dürer die Gold⸗ ſchmiedekunſt und die Holzſchnitzerei. In der Malerei war ſein Lehr⸗ meiſter Michel Wohlgemuth. 1490 verließ er nach dem damaligen Brauch der Lehrlinge ſeine Heimatſtadt Nürnberg, um die Stätten der Kunſt kennen zu lernen und durch neue Eindrücke ſein eigenes Schaffen auszugeſtalten. Leider iſt von 1490—94 nicht ſehr viel von ihm und ſeinem Aufenthalt bekannt. Er war am Oberrhein in Baſel und Kolmar und hier iſt er mit dem berühmten Kupferſtecher Martin Schöngauer zuſammengetroffen. Die erſten Kupferſtiche waren meiſt religiöſer Art und bald vertiefte ſich Düver mehr und mehr in die Kunſt des Martin Schöngauer. 1494 kehrte Dürer wieder nach Nürn⸗ berg zurück und wie er um dieſe Zeit ausſah, ſehen wir ganz deutlich aus ſeinem Selbſtportrait. Es zeigt uns das Gefühl der Anmut und des Wohlgefallens in ſeiner eigenen Perſon. Bald verehelichte er ſich mit der Tochter eines Nürnbergr Bürgers. Zwar ſoll er anfangs auf Betreiben ſeines Freundes Birkheimer nicht beſonders gut gelebt haben. Doch iſt dies unrichtig. Er trennte ſich von ſeiner Gattin für kurze Zeit und ging 1498 über die Alpen nach Trient, am Gardaſee vorbei über Padua nach Venedig. Von den Idealen und der Schön⸗ heit der italieniſchen Kunſt war Dürer ganz überraſcht und es konnte nicht anders ſein, als daß dieſer junge und begeiſterte Menſch ganz bon dem Zauber und Bann der italieniſchen Kunſt eingenom⸗ men wurde. In meiſterhafter Weiſe ſchilderte nun Redner die Em⸗ vfindungen und die Einflüſſe, die der Verkehr mit den italieniſchen Künſtlern in Dürer erweckte. Er wandte ſich mehr der antiken und allegoriſchen Kunſt zu. 1495 kehrte er von Venedig nach Nürnberg zurück und von hier an tritt ein Wendepunkt in ſeinem Leben und ſeiner Kunſt ein, der bis zu ſeinem letzten Atemzug gewährt hat Er ſetzte ſeine ganze Kraft zur Ausbildung des eigentlich Germaniſchen in der Kunſt ein. Seine erſten Erſcheinungen waren nackte Dar⸗ ſtellungen, welche in der deutſchen Kunſt, außer Adam und Evg, nicht bekannt waren. Er wandte ſich mehr der Antike und dem Naturſtudium zu. Aber namentlich auf dem Gebiete der Gemälde er⸗ warb er ſich einen unſterblichen Namen. In den Jahren 1500—1805 vollgog ſich gleichſam die feſte Ausgeſtaltung ſeiner künſtleriſchen Laufbahn und er beſchäftigte ſich mehr mit der Vertiefung der Religion. Seine Darſtellungen waren meiſtens aus der Paſſionszeſt. 1507 zog er nochmals nach Italien und 1512 wurde er an den Hof Kaiſer Maximilians berufen. 1521 kehrte er wieder nach Nürnberg zurück und eine neue Aera feiner Arbeiten begann. Es tritt uns in ſeinen Werken jenes Propitiatoriſche entgegen, das alle begeiſtert machte. Alles atmete Leben. So hat Dürer der deutſchen Kunſt ihre Richtung gewieſen und ſie in ihre Bahnen gelenkt. Am Schluſſe ſeines Vortrages wurden die herrlichen Schöpfungen Albrecht Dülrers durch Lichtbilder dargeſtellt und der verehrte Referent durch reichen Beifall ausgezeichnet. Vortrag. Auf Veranlaſſung des Vereins für Handlungs⸗ Commis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) zu Hamburg, Bezzrke Mannheim und Ludwigshafen, und des Verbandes Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen Leipzig, Kreisverein Mannheim, ſprach geſtern Abend in der Aula des Realgymnaſiums Herr Herm. Schmiller aus Frankfurt a. M. über„Kulturelle Entwickelung des Zinsnehmens, rufen: Laßt andere auch teilnehmen an den Schätzen, die auf dem Tiſch des Lebens ſtehen, an der Sonne, die tauſenden ſtrahlt, an der Fröhlichkeit, deren unſere jugendſchönen Töchter ſich erfreuen! Nach lebhafter Diskuſſion führte Frau Döring in liebens⸗ würdiger Weiſe auch ein Stück ſozialer Hilfsarbeit vor Augen. Sie vereinigt alle 14 Tage alleinſtehende Mädchen, Lehrerinnen, Er⸗ zieherinnen, Kindergärtnerinnen, deren Lebensweg in die Fremde geführt hat, zu einem Leſeabend, während Frau Profeſſor Weiß abwechſelnd mit Frau Döring, geſellige Abendſtunden für dieſelben Damen veranſtaltet.„Worte der Liebe ſind Werke der Liebe“, iſt die Deviſe dieſer Vereinigungen, die jeweils Mittwochs zwiſchen 7 und ½11 Uhr ſtattfinden. In warmen Worten lud Frau Döring dazu ein und bat um ſchriftliche oder mündliche Anmeldung. Möge auch dieſer Ruf nicht ungehört verhallen! Nyottzbuch. Für Finnland iſt die erſte Fabrikinſpektorin ernannt.— In Arad, Ungarn, iſt ein weiblicher Sekundärarzt am ſtädtiſchen Spital angeſtellt worden.— Der Staat Colorado hat zum autoritativen Re⸗ gierungskommiſſar für die Weltausſtellung in St. Louis Mrs. Lionel Roß Anthonh ernannt. Der Staat beteiligt ſich mit einem eigenen Gebäude, alſo ſehr umfangreich an der Ausſtellung.— In Ober⸗ hauſen a. Rh. ſind nach einſtimmigem Beſchluß der Bezirksvorſteher Frauen„zur Unterſtützung“ der Armenpfleger herangezogen.— In Hobarttown, Tasmania, hat die Stadt einen weiblichen Sanitäts⸗ inſpektor angeſtellt.— Zur Abſtellung von Mißſtänden in der Ar⸗ menpflege hat der Friſche Frauenſtimmrechtsverein in Dublin eine Verſammlung der weiblichen Armenpflegerinnen einberufen, die aus allen Städten Irlands beſchickt war und die in der Oeffentlichkeit großes Intereſſe erregte. Weibliche Armenärzte, weibliche Vormün⸗ der, weibliche Inſpektoren ſind von dieſer Kommiſſion als notwendig erachtet.— Im Studienjahre 19½/ͤ02 haben an deutſchen Univerſi⸗ täten elf Frauen den Doktortitel erworben, fünf in Heidelberg, zwei in Halle, je eine in Berlin, München, Freiburg und Straßburg. Vier waren Medizinerinnen, die übrigen erwarben den Grad in Philo⸗ ſophie, nämlich in Philologie, Archäologie, Zoologie, Geographie und Nationalökonomie. 2 ——.. ˖——— Cagesneuigkeiten. — Ein Engländer über die deutſche Forſtwirtſchaft. Dr. Roſe, der britiſche Konſul in Stutgart, der in den letzten Monaten dem auswpärtigen Amt in London eine Reihe eingehender Berichte über die Lage des techniſchen Unterrichts in den berſchiedenen Zweigen praktiſchen Wiſſens in Deutſchland erſtattet hat, verbreitet ſich in der letzten dieſer Urkunden über den Unterricht im Forſtfach und die gegenwärtigen Verhältniſſe der Forſtwirtſchaft. Indem er zunächft die Anforderungen ſchildert, die im Voraus an die Studenſen des Fachs geſtellt werden, beſchreibt er die Organiſation und den Gang des Unterrichts an der preußiſchen Forſtakademie in Gberswalde, an der bateriſchen i Aſchaffenburg und an der badiſchen in Württem⸗ berg. Nachdem er ſich weiterhin über die Ausſichten der Forſt⸗ befliſſenen in den berſchiedenen Staaten ausgeſprochen hat, nimmt er das Königreich Württemberg als Beiſpiel des wirtſchaftlichen Segens einer kotſſenſchaftlichen Verwaltung der Wälder und ſchätzt auf dieſer Grundlage den Wert der forſtlichen Erzeugniſſe Deutſch⸗ lands ab. Von der Geſamtfläche des Deutſchen Reiches beſteht ziemlich genau ein Viertel aus Wäldern und Forſtländereien und von dieſer Fläche etwas mehr als die Hälfte aus reinen Forſten, der Reſt aus Privatwäldern. Baden hat verhältnismäßig die ausgedehnteſten Wälder, da ſie 40 v. H. des Flächenraufſs einnehmen, in Preußen nur 25, in Bahern 83 und in Württemberg 81. Die Verteilung der Charakterbäume ſchildert Roſe derart, daß die Eiche hauptfächlich am Niederrhein und in Weſtfalen, die Buche in Pommern, die Tanne in Süddeutſchland, die Fichte im deutſchen Mittelgebirge, die ge⸗ wöhnliche Waldkiéfer in den Ebenen des nördlichen Deutſchland vor⸗ kommen, während die Niederungen durchweg mit Ulmen, Eſchan, und Birken beſtanden ſind. Die ausgedehnteſte Kultur nimmt die gewöhnliche Kiefer in Anſpruch, dann folgen Fichte, Tanne, demnächſt die Buche. Die jährlichen Einkünfte aus den deutſchen Wäldern werden auf 300—360 Millionen Mark angegeben. Für Württem⸗ berg berechnet Dr. Roſe einen jährlichen Reingewinn von etſon 35 f pro Hektar. Seit dem Jahr 1860 ſind die forſtlichen Einkünfte in Deutſchland ſtändig geſtiegen, und zwar in Preußen, Sachſen und Württemberg bis um 80 v. H. — Eine neue ruſſiſche Eiſenbahn. Der rufſiſche Ingenieur Mamontoff hat den Bau einer Verbindungslinie zwiſchen der Transkaſpiſchen und der Transſibiriſchen Eiſenbahn vorgeſchlagen „Mannheim, 19. November Weneral⸗Anzeiger: 3. Seite Geſchichte des Zinſes und Wuchers“. Ueber die Ausführungen des Redners ſei im folgenden berichtet: Die Kapitularien Großen verboten für das ganze weſtliche Europa das Zinsnehmen, und§ 291 B. G. B. ſagt:„Eine Geldſchuld hat der Schuldner vom Tage der Rechtshängigkeit an zu verzinſen.“ Dieſe Wandlung der Rechtsauffaſſung des Geſetzgebers zu erklären, entwarf Redner ein ſcharfes Bild des Mittelalters im Rahmen wirtſchaftlichen Lebens und zeigte, wie der Uebergang der Moralphiloſophie des Mittelalters zum MNachiavellismus die Anſchauungen über Handel und Wandel von Grund auf änderte. Der Ariſtoteliſche Lehrſatz von der„Un⸗ fruchtbarkeit des Geldes“ wurde von den Kirchenvätern, den Philo⸗ ſophen des Mittelalters, aufgenommen und ausgebaut, und ihre Lehren führten zu einem förmlichen Zinsverbot und Verurteilung des Handels überhaupt, da der Handel nur auf Betrug und Ver⸗ brechen beruhen ſollte. Allein dieſe völlige Verwerfung des Handels wurde in dem Maße allmählich modificiert, in dem die fortſchreitende Kultur und Ausdehnung des Handels ſich über die Geſetze der Kirche hinwegſetzte. Hierzu kam, daß die Kirche als Beherrſcherin der Staaten zur größten Eigentümerin geworden, und ihre eigenen Ge⸗ ſetze nur ein Hemmſchuh für ihre Machtentfaltung waren. So wurde ein Kompromiß zwiſchen dem Leben und der Lehre geſchaffen, der jeden Gewinn erlaubte, der dem Warengeſchäfte entſprang.“ Allein trotz aller Anfechtungen blieb der Gewinn aus Geld, d. h. der Zins, verboten. Dagegen wurde der Verzugszins als Schadenerſatz für gerechtfertigt erklärt, und die Folge davon war, daß nur kurzfriſtige Darlehen ausgegeben wurden, für die der Verzugszins bald in Kraft trat. Dieſer Verzugszins war indes ſo hoch, daß die Geſetzgebung dieſem Verfahren nicht länger müßig zuſchauen konnte und den Zins geſetzlich erlaubte. Gleichzeitig aber hatte die Reformation und Renaiſſance die Anſchauungen und das ökonomiſche Denken gereift und ſo den Gegenſatz aufgehoben, der zwiſchen Gewiſſen und berech⸗ tigtem Vorteil beſtand. Nachdem die Streitfrage über die Berech⸗ tigung des Zinsnehmens mit dem Mittelalter zu Grabe getragen war entſtand mit der Neuzeit der Gegenſatz zwiſchen Kapital und Arbeit. Redner ſuchte den Kapitalzins zu erläutern und zu recht⸗ fertigen und zeigte, daß in einem Rechsſtaate, der das Eigentum an⸗ erkennt, dieſe ſozialen Kämpfe niemals ihre Löſung finden können, daßz aber die Aufhebung des Eigentums eine viel größere innere Gefahr in ſich trage, weshalb von zwei Uebeln das geringere zu wählen ſei. Die abſtrakten Betrachtungen verlaſſend, gab der Vor⸗ tragende einen Ueberblick über den Zinsfuß in den verſchiedenen Zeiten und Ländern und wies die ſtetige Tendenz des Fallens nach. Die Einflüſſe, welche die Höhe des Zinsfußes bedingen, wurden kurz erläutert, und die Folgen der Zinsveränderung auf wirtſchaftlichem Gebiete erklärt. Zum Schluß kam der Vortragende noch kurz auf den Wucher zu ſprechen. Der Begriff desſelben laſſe ſich im allegmeinen nicht definitiv feſtſtellen; man müſſe dieſe Abart des Zinsnehmens vom poſitiv rechtlichen, wirtſchaftlichen und moraliſchen Geſichts⸗ punkte aus betrachten.— Die gut beſuchte Verſammlung ſpendete dem Redner für ſeine außerordentlich anregenden und intereſſanten Ausführungen lebhaften Beifall. * Der Verein„Kaiſerliche Marine“ Mannheim hielt am Samstag, den 7. Nov. im Lokal„zur Landkutſche“ ſeine diesjährige Generalberſammlung ab. Die Tätigkeit des Vereins erwies ſich aus den vorgetragenen Berichten als eine ſehr rege und erſprießliche. Die Mitgliederzahl beträgt bis heute 207. Durch die Gründung des Marinen⸗Vereins in Ludwigshafen a. Rh. traten eine Anzahl der Kameraden aus, um ſich dem Verein anzugliedern. Die Einnahmen berrugen im Vereinsjahre 2588 /, die Ausgaben 2003.20%, es verbleibt ein Saldo⸗Vortrag von 579.80 /. Das Vereinsvermögen inel. Inventar beträgt 1858.80 /. In der Unterſtützungskaſſe für bedürftige Kameraden des Vereins befinden ſich laut Bericht des Kameraden Koopmann 98.24 Kamerad Büttner dankte der Geſamtvorſtandſchaft für ihre raſtloſe Tätigkeit und brachte ein Hoch auf den Verein aus. Aus der Neuwahl des Vorſtandes gingen folgende Kameraden hervor: 1. Vorſitzender Ph. Kippenhan. 2, Vorſitzender H. Koopmann. 1. Schriftführer K. Schmidt. 2. Schriftführer J. Steinhauer. 1. Kaſſier G. Huſchwaßdel. 2. Kaſſier K. Wunſch. Beiſitzer J. Schneider und H. Ohrn⸗ berger. Vertreter der Paſſivität die Herren Direktor R. Blümke und Ingenieur L. Richers. Verwalter J. Leier. Mit dem Wunſche auf ein ferneres Wachſen, Blühen und Gedeihen des Vereins, ſchloß der 1. Vorſitzende die gut beſuchte Verſammlung. »Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Oktoher erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen, 22 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 56 Perſonen zuſammen 618 Perſonen, gegen 609 Perſonen im vorigen Monate Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. * Familienabend des Rheiniſchen Automobil⸗Klubs. Wie wir bereits berichteten, haben eine Reihe der erſten Künſtler unſeres Hof⸗ und Nationaltheaters ihre Dienſte in liebenswürdiger Weiſe in den Dienſt des Schnauferl geſtellt, wodurch die morgige Winterver⸗ anſtaltung ganz beſonderen Reiz erhält. Die Leitung des Abends liegt in den Händen des Klubmitgliedes Herrn Hofſchauſpieler Kökert, deſſen Routine in ſolchen Arrangements ſchönſtes Ge⸗ lingen verbürgt. Von Damen werden vorausſichtlich mitwirken: Frl. Schoene, Frl. Dina und Marie van der Vijver, Frl. Robertine (Pantomime), ferner die Herren Hofſchauſpieler Neumann⸗Hoditz, Regiſſeur Gebrath(Cello), Hofmuſikus Stegmann(Harfe), Eck (Klavier). Frl. Henny Aberle, eine in Mannheim ſchon vorteilhaft bekannte Sopraniſtin, und die Herren Schleſtiinger und Selig (Dialektdichter) werden der Dilettantengruppe zu Anſehen verhelfen. Um dem Programm die nötige Abrundung zu verleihen, ſind zwiſchen den Einzelvorträgen Orcheſterquartette eingeſchoben und außerdem wird eine hieſige Kapelle Konzertmuſik machen. Nach den Auf⸗ führungen beginnt der Ball. Eintrittskarten zur Einführung durch die Mitglieder ſind bei Herrn Neumaier, F 3, 18, Bureau, zu er⸗ halten. Dem Klub iſt für ſeine erſte derartige Veranſtaltung gutes Gelingen zu wünſchen. * Der Wärmeſchutz, den uns unſere Kleidung gewährt, iff entgegen der landläufigen Meinung— ſo gut wie garnicht abhängig und die Vorbedingungen für die Ausführung des Unternehmens en gehend ſtudiert. Es würde ſich um einen Schienenweg von Tomsk nach Taſchkent handeln, wodurch alſo Sibirien mit dem ruſſiſchen Zentralaſien in Verbindung geſetzt werden würde. Die Linie würde von Tomsk aus über Barnaul, Semipalatinsk und Wjernoje führen. Auf dieſem Wege würde die Transſibiriſche Eiſenbahn nicht nur mit der Transkaſpiſchen, ſondern auch mit dem allgemeinen Eiſenbahn⸗ netz des ſüdlichen europäiſchen Rußland verbunden werden. Das Gebiet, durch das ſie führen würde, iſt bisher noch nicht ſehr gut erforſcht, obgleich ſeine Ausdehnung eine ſo große iſt, daß man be⸗ Karls des To quem die Hälfte der Bevölkerung ganz Europas darin anſiedeln könnte. Mamontoff erwartet die Genehmigung und Unterſtützung zum Bau der Linie namentlich deshalb, weil er den Reichtum des durchquerten Landes an nutzbaren Mineralien ſehr hoch veranſchlagt. Nach ſeinen Angaben vermöchten die Bergwerke von Kolſchugan in der Nähe von Tomsk dank der Unerſchöpflichkeit und ausgezeichneten Qualität ihrer Kohle für ſich allein die ſibiriſchen Eiſenbahnen für vorläufig unbegrenzte Zeit mit dem nötigen Brennmaterial zu ver⸗ ſehen und außerdem auch noch die Induſtrie reichlich zu verſorgen, die nach ſeiner Meinung in dem durch die neue Eiſenbahn erſchlof⸗ ſenen Gebiet bald aufblühen würde. Ein anderer Vorteil der neuen Linie wird der Anſchluß an eine andere Eiſenbahn ſein, die Mamon⸗ toff unter Benutzung der Ströme Tom und Ob nach dem nördlichen Gismeer bauen will Von Tomsk aus ſollen zunächſt die beiden ge⸗ nannten Flüſſe mit Dampffähren befahren werden, dann aber ſoll von dem ſtarken Knie des Ob an eine gerade Verbindung mit der Eismeerküſte hergeſtellt werden. Der„Mouvement Geographique iſt dahin unterrichtet, daß dieſe weit ausſchauenden Pläne in Peters⸗ burg jehr günſtiae Aufnahme nefunden baben. 8 22?Gęè8 zandere Bemerkungen des Herrn R. die mir die Feder in die Hand Originalpartitur und der von Kähler im Druck gegebenen länt jeden, Jobweit gegt, daß man talſächlich don einer von dem betr. Stoff der Kleidungsſtücke. Leinwand, Baumwolle und Schafwolle laſſen die Wärme in faſt gleichem Maße durch.(Nur eine ſehr kleine Differenz beſteht zu Gunſten der reinen Wolle.) Es iſt alſo gleichgiltig, aus welchem Material der Stoff beſteht, nur die Art, wie er gewebt iſt, wie er anliegt, beſtimmt— außer der Farbe — den größeren oder geringeren Wärmeſchutz eines Garderobeſtückes. Denn nicht der Stoff an ſich hält warm, ſondern die in den Maſchen des Gewebes eingeſchloſſene Luft. Dieſe Tatſache erklärt auch aus natürlichem Grund unſere Gewohnheit, mehrere Kleidungsſtücke über einander zu tragen. Damit umhüllen wir unſeren Körper mit mehreren Luftſchichten, und unſere Kleidung hält ſo viel wärmer, als wenn wir dieſelbe Menge Stoff zu einem einzigen Gewande ge⸗ braucht hätten. * Die erſte Million. Im laufenden Viertel bemerkenswerter Akt im ſtaatlichen Verſicherungsweſen: die erſte Million an bewilligten Invalidenrenten wird voll. Am 1. Januar 1904 wird das Geſetz 13 Jahre in Kraft ſein. In noch nicht dem gleichen Zeitraum hat eine Million Deutſcher auf Grund des Ge⸗ zes Invalidenrente erhalten. Altersrente wurde nahezu an die Hälfte gezahlt, ſodaß insgeſamt in der genannten Zeitſpanne etwa anderthalb Millionen Deutſcher auf Grund des letzten der großen Verſicherungsgeſetze Renten erhielten. Kinder als„Artiſten“. Das mit dem 1. Januar in Kraft tretende Kinderſchutz⸗Geſetz verbietet Kindern unter drei⸗ zehn Jahren und ſolchen über dreizehn Jahren, die noch zum Be⸗ ſuche der Volksfchule verpflichtet ſind, die Mitwirkung bei öffentlichen teatraliſchen Vorſtellungen und anderen öffentlichen Schauſtellungen. „Bei ſolchen Vorſtellungen und Schauſtellungen, bei denen ein höheres Intereſſe der Kunſt und der Wiſſenſchaft obwaltet, kann die untere Verwaltungsbehörde nach Anhörung der Schulaufſichtsbehörde Aus⸗ nahmen zulaſſen“. Dieſer Paragraph wird bei ſtrenger Handhabung durch die Behörden die Kinderarbeit bei artiſtiſchen Nummern ein⸗ ſchränken, wenn nicht unterdrücken. Speziell das Berliner Polizei⸗ präſidium, bei welchem die Redaktion der artiſtiſchen Zeitſchrift„Das Programm“ Informationen einholte, erklärte, alle Darbietungen auf Varieté⸗Bühnen als ſolche zu betrachten, bei welchen ein höheres Intereſſe der Kunſt oder Wiſſenſchaft nicht vorliege. Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen der Firma Spier's Schuhwarenhaus Simon u. C o. hier, Inhaber Nathan Simon, hier, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Kaufmann Friedr. Bühler hier ernannt. Forderungen ſind bis 8. Dezember anzumelden. Prüfungstermin: 15. Dezember. jahr vollzieht ſich ein 52 Aus dem Grossherzogtum. Schwetzingen, 13. Nov. Heute morgen wurde Bürgermeiſter Ulmer von Oftersheim wegen des dringenden Verdachts einer erneuten Urkundenfälſchung im Viehverſicherungs⸗Verein ver⸗ haftet. Ebenfalls mitverhaftet wurde der Gemeinderat bezw. Bürgermeiſter⸗Stellvbertreter Weber. Beide wurden ſofort der Staatsanwaltſchaft Mannheim eingeliefert. * Heidelberg, 11. Nov. Wie erſt jetzt bekannt wird, erlitt Herr Major Stoy vom hieſigen Bezirkskommando(früher beim Mann⸗ heimer Grenadier⸗Regiment) am Dienstag während der Kontroll⸗ berſammlung in Hemsbach einen Schlaganfall. Der Zuſtand Herrn Stohs, der hierher in ſeine Wohnung verbracht wurde, gilt als be⸗ ſorgniserregend. *SHeidelberg, 12. Nov. Bei der„Berühmtheit“, die das pok⸗ niſche Adelsgeſchlecht derer von Kwilecki in jüngſter Zeit erlangt hat, dürfte es für weitere Kreiſe von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß unſer Friedhof einen Vertreter dieſes Namens beherbergt. Am Süd⸗ abhang der Leichenhalle nämlich, links am Wege, der zum Ver⸗ — brennungstempel führt— dicht neben dem Grabe des ſo früh ver⸗ ſtorbenen Profeſſors der Chirurgie C. O. Weber— leſen wir auf einem Leichenſtein die Worte: Hic jacet Stanislaus Comes de KWilecki n. 9. XII. 1826 o. 3. IX. 1851 und darunter: Seio, quod redemptor meus vivit et in novissimo die de terra surrec⸗ türus sum.(Hiob XIX, 25.) *Gerlachsheim, 12. Nov. Die Familie des hieſigen Gemeinde⸗ rechners Zipf betrauert den Verluſt eines Sohnes, der beim 2. Bad Gren.⸗Regiment in Mannheim diente und den Folgen eines Schlaganfalls erlegen iſt. * Külsheim, 12. Nov. Dieſer Tage beſtattete man den Vieh⸗ händler Salomon Hahn zur Ruhe, der einem Unglücksfall zum Opfer gefallen war. Beim Beſichtigen von Vieh in einem Neunkirchener Stalle wurde er von einem dieſer Tiere derart getreten, daß er be⸗ wußtlos vom Platz getragen wurde und nach 1½ Tagen an den Folgen einer Darmzerreißung ſtarb. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Schifferſtadt, 13. Nov. Die Scheune des Polizeidieners Bar⸗ tholomäus Thomas brannte geſtern abend 6 Uhr vollſtändig nieder. Der entſtandene Mobilien⸗ und Immobilienſchaden beläuft ſich auf etwa 1500 //. Thomas hat verſichert. Das Wohnhaus konnte ge⸗ rettet werden. * Kitzingen, 12. Nov. Eine grauenhafte Tat vollführte der Oekonomieſohn Gg. Lenhard von Mönchſtockheim. Nachdem er Sonntag auf Montag bis gegen 3 Uhr im Keller ſeiner Eltern mit einem anderen Kollegen gezecht, forderte ihn ſein Vater zum Ver⸗ laſſen desſelben auf. Darüber aufgebracht, verſetzte er demſelben 15 Stichwunden am Körper, 6 Stiche im Rücken, wovon zwei tötlich die Lunge verletzt hahen. Der Meſſerheld wurde verhaftet. * Mainz, 12. Nov. Biſchof Dr. Brück hat noch kurz vor ſeinem Tode Verfügung über ſein Vermögen getroffen. Die Haupkſumme fällt dem biſchöflichen Seminar zu. Der Geſamtnachlaß ſoll Mark 250 000 betragen. Den größten Teil ſeines Vermögens erwarb ſich der Biſchof durch literariſche Arbeiten. Theater, Kunſt und iſſenſchalt. Nachklänge zum Heidelberger Muſikfeſt. In Nr. 263 der Kidel⸗ berger Zeitung macht ein Herr R. ſeinem Grimme über meine Be⸗ ſprechung des Heidelberger Muſikfeſtes Luft. Es hat lange gedauert, bis dieſe Mißgeburt das Licht des Tages erblickte, trotzdem ſie der Herr ſchon eine Reihe von Tagen druckfertig in ſeiner Taſche herum⸗ trug. Brauchte es ſo lange Bedenkzeit, ſeinen Herzenserguß der Heidelberger Zeitung anzuvertrauen, oder hat er vielleicht vorher ver⸗ gebens verſucht, ihn bei einem bedeutenderen Blatte unterzubringen? Die perſönlichen, grobklotzigen Anrempelungen des Herrn R. machen auf mich nicht den mindeſten Eindruck, und ſie ſind es auch nicht, die mich zu dieſer Erwiderung veranlaſſen. Es iſt eine ſattſam be⸗ kannte Manier gewiſſer Leute, Säze aus dem Zuſammenhang her⸗ ausgreifen und mit billigen Randgloſſen zu verſehen; und die per⸗ ſönlichen Angriffe ſind jeweils ein Beweis, daß ſolche Herren mit ihrem Latein zu Ende ſind. Dieſe Art der Kampfesweiſe richtet ſich in den Augen jedes anſtändigen Menſchen von ſelbſt. Es ſind einige Es iſt tatſächlich eine ſtarke Leiſtung des Herrn und ein Hofkapell⸗ zwingen. Beweis ſeiner„Gewiſſenhaftigkeit“, wenn er die Arbeit meiſters Kähler an den mit Orcheſterbegleitung erſchienenen Ge⸗ ſängen Hugo Wolfs dahin bezeichnet, Herr Kähler haue die Lieder nur„herausgegeben“. Ein Vergleich zwiſchen den Kopion, der der eine Partitur zu leſen verſteht, die Menge ſelbſtändiger Arbeit Kählers an der Inſtrumentation erkennen, die in manche! Fällen Kähler ſprechen kann. Aber Partituren leſen kann ja wohl nut richtig Herr., ja die„krauſen Partituren“ ſcheinen ſeine Spezialität zu ſein. Wenn ſich aber dem Herrn R.„unſere ganze große Kunſt“ in der Dante⸗Symphonie von Liszt konzertiert, ſo habe ich gegen eine ſolche Art perſönlichen Kunſtverſtändniſſes nichts ein duwenden. De gustibus non est disputandum. Schon des öfteren habe ich Gelegenheit genommen, meinen Standpunkt Liszt'ſchen Werken gegenüber zu prätziſieren; ich kann alſo hier auf weiteres füglich verzichten. Unerklärlich iſt mir, wie Herr R. dieſelbe Dante Symphonie als ein faſt unbekanntes Rieſenwerk be⸗ geichnen mag. Ja, lieber Herr, beurteilen Sie doch andere nicht nach ſich! Berliner und Wiener und andere Muſikkapazitäten ſind wohl eigens nach Heidelberg gekommen, um ſich Liszts Dante⸗Symphonje vorführen zu laſſen! In Mannheim ſelbſt wurde die Symphonie in dem letzten Jahrzehnt mindeſtens amal gegeben. Daß der„muſika⸗ liſche Horizont“ des Herrn R. nicht über Heidelberg hinausreicht, dokumentiert er aber am treffendſten durch die Behauptung, die „Interpretationsart Beethoven'ſcher Symphonien ſteht heute feſt.!“ Der Herr R. hat wohl die Neunte weder unter Mottl noch Nikiſch noch Weingartner gehört; aber deswegen behauptet er doch kühn ins Blaue hinein. Weiß der Herr vielleicht zufällig, um nur ein kleines Veiſpiel anzuführen, daß Weingartner neuerdings von der früheren Art des Tempos der erſten Takte der fünften wieder abgewichen iſt? Und trotzdem ſteht die Interpretation nach Herrn R.„feſt“! Treffen⸗ der kann man ſeine Ignoranz in muſikaliſchen Dingen nicht doku⸗ mentieren, als durch dergleichen Behauptungen. Wenn ſodaͤnn der Herr R. in der Wolfrum'ſchen Feſtmuſik, die ich trotz ihrer Schwächen als ein geiſtre Werk eines hochgebildeten Muſikers bezeichnete, den„Kaiſermarſch“ nicht von den Anklängen an die Meiſterſinger zu unterſcheiden vermag, ſo beweiſt das nichts gegen mich, ſehr viel aber für des Herrn muſikaliſche Urteilskraft. In welchem Sinne ich aber den„Taillefer“ als eine Gelegenheitskompoſition bezeichnen möchte, iſt wohl dem Scharfſinne des Herrn R. entgangen; in ſeiner langen Rede unterſchlägt er einfach den Paſſus, der die Bezeichnung„Ge⸗ legenheitskompoſition“ erläuterte. Es iſt ſchließlich von einem Berichterſtatter doch ein wenig„ſehr viel“ verlangt, daß er am Montag ſchon wiſſen ſoll, was der ſtädt. Muſikkommiſſion am Donnerstag und Freitag zu tun beliebe. Es hätte trotz dieſer nachfolgenden Aufführungen zu billigen Preiſen dem Geſamteindruck des Heidelberger Muſikfeſtes gewiß keinen Ab⸗ trag getan, wenn auch am Samstag die Eintrittspreiſe für die „Schöpfung“ ſo geſtellt geweſen wären, daß man ein vollbeſetztes Haus erzielt hätte. 1 Weiß endlich der Herr R. nicht, daß der Klarinettiſt im Damen⸗ chor bei Muſikern ein allgemeines Lächeln und Kopfſchütteln her⸗ vorgerufen? Wenn er ſich im Saale umgetan, hätte ihm das nicht entgehen können. Und nun kommt Herr R. und ſchlägt die nied⸗ lichſten logiſchen Purzelbäume, um jene Maßregel zu rechtfertigen! Der grimme Kämpe ſchließt ſeinen Erguß mit den Worten: „wir wiſſen ganz genau, wer und was der Herr Kritiker iſt.“ Das freut mich, Herr.] Es freut mich aber auch, daß ich eben das bin,, was ich bin, und noch mehr freut mich, daß ich in meinem Leben auch noch Einiges mehr erlernt habe, als was mein Beruf gerade erfordert. 3. Muſikaliſche Akademie. Dienstag, den 17. November, findet im Muſenſaale des Roſengartens die dritte muſikaliſche Akademie ſtatt, bei welcher Herr Prof. M. Marſick aus Paris(Violine) als Soliſt tätig ſein wird. Zum Vortrag gelangen folgende Kompo⸗ ſitionen: 1. Fr. Schubert,„Unvollendete Symphonte“(-moll) 2. F. Mendelsſohn⸗Bartholdy, Kongert für Violine mit Orcheſterbegleitung. 3. W. A. Mozart,„Serenade“ für vier Orcheſter.(Zum erſten Male.) 4. W. Ernſt, Konzert für Violine (Fis-moll) mit Orcheſterbegleitung. 5. A. Dvorak,„In der Natur“, Ouverture.(Zum erſten Male.) Neues Konſervatorium für Muſik in Wiesbaden. In Wies⸗ baden hat der rühmlich bekannte Komponiſt und Klaviervirtuos Prof, Profeſſor Cäſar Hochſtetter, ein geborener Mannheimer vor kurzem das Eibenſchützſche Konſervatorium, Luiſenſtraße 4, käuf lich übernommen. Die Anſtalt unter der neuen Direktion hat ſich bereits durch hochbeachtenswerte Vorführungen in hervorrägender Weiſe eingeführt. Jüngſt ſpielte vor einem auserleſenen Kreiſe in dieſem Kunſtinſtitut der berühmte Klaviervirtuos Joſ. Wieniawsky aus Brüſſel. In beſtrickender Weiſe brachte dieſer geniale Meiſter im Reiche der Töne eigene wie fremde Kompoſttionen zum Vortrag und bereitete einen äſthetiſchen Genuß, der allen Zuhörern unvergeßlich bleiben wird. Mit feurigen Worten gab Hofrat Profeſſor Dr. G. Beher, bei dem der Künſtler verkehrte, der Stimmung Ausdruck, indem er zugleich die hohe Bedeutung des Meiſters zeichnete, dern; ſeinen Namen mit goldenen Lettern in das Ehrenbuch der muſika⸗ liſchen Kunſt eingeſchrieben habe.— Kürzlich fand ein ſogenanntes Lehrerkonzert ſtatt, in welchem Direktor Hochſtetter und ſeine Lehrer anerkennungswerte, begeiſtert aufgenommene Leiſtungen zu ver⸗ zeichnen hatten. Zum 100jährigen Jahrestag Herders am 18. Dezember 19038 erläßt die Comenius⸗Geſellſchaft einen Aufruf und erſucht alle Herder⸗Freunde, die Mitwirkung der geeigneten Vereine herbeizu⸗ führen, vor allem auch ſoweit als möglich die Mitwirkung ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden für die Veranſtaltung von Erinnerungs⸗ feiern in den Schulen zu gewinnen. Kleine Mitteilungen. Ein aufgehender Stern an der Münchener Hofoper iſt die Hofopernſängerin Frl. Ella Tordek, die vor einigen Tagen einen glänzenden Erfolg in Nürnberg errang. Der„Fränk Kur.“ ſchreibt über dieſes Konzert:„Ella Tordek hat ſich in den wenigen Jahren ihrer Münchener Tätigkeit im Adlerflug empor⸗ geſchwungen und mit ihrer friſchen Stimme und ihrer poetiſchen Verkörperung der Margarethe, des Evchen, der Nedda u. d. a. Ge⸗ ſtalten ſich allſeitige Sympathien erworben. Uns bot ſie geſtern Rezitation und Arie aus der„Widerſpänſtigen“ von Goetz, eine Theaternummer, die für den kleinen Muſeumsſaal faſt allzu groß⸗ artige Stimmentfaltung ermöglichte; ſodann fünf Lieder: das ent⸗ zückend fein und niedlich vorgetragene Wiegenlied„Schlafe, mein Prinzchen“ von Mozart und die klangfrohe„Nachtigall“ unſeres Thuille, daneben 2 Kompoſitionen minderwertiger Qualität und als Dreingabe das Grieg'ſche„Ich liebe Dich“. Es bedarf keiner beſon⸗ deren Erwähnung, daß die liebenswürdige Künſtlerin im Verlaufe des Abends ſtürmiſch gefeiert wurde.“ Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers Wiesbaden, 13. Nov. Heute vormittag kurz vor 12 Uhr ſtürzte unter donnerähnlichem Krachen das Haus Markt⸗ ſtraße 25 in ſich zuſammen. Das Fundament desſelben wurde einem Umbau unterzogen, wobei dem Haus die Stützen ent⸗ zogen wurden. Die im Haus beſchäftigten Arbeiter konnten ſich recht⸗ zeitig retten, ebenſo wurde das Publikum auf der außerordentlich ſtark frequentierten Straße früh genug gewarnt und konnte flüchten Eine Frau wurde durch den Luftdruck zu Boden geſchleudert, erlitt aber nur unerhebliche Hautabſchürfungen. Münſter, 13. Nov. An der Roxeler⸗Chauſſee fand man die Leiche einer erwürgten unbekannten Frau. Anzeichen ſprechen für einen Luſtmor d.(Frkft. Ztg.) *Beuthen, 13. Nov. Der Güterzug 396 fuhr in der Inſtrumenrarrin Durch. Lawiſchen Brzesinka Smielin gelegenen Kreuszungsſtation infolge 8 Scite beſtätigte Nachricht. 4. Seite. Weneral⸗Anzetas Manunßheim 13. November falſcher Weichenſtellung auf einen anderen Güter zug auf. Ein Reiſender und ein Beamter wurden verletzt, 2 Lokomotiven und ein Güterwagen beſchädigt. (Berlin, 18. Nov.(Privak.) Nach einer Meldung aus Wien bringt die Neue Freie Preſſe folgende bisher bon keiner anderen Am Sonntag traf in Bordighera an der Ripiera ein Kurier des deutſchen Hofes ein, um eine große Vil la g um Winter⸗Aufenthalt für Kaiſer Wilhelm zu mieten. Da in Bordighera eine ſolche Villa nicht frei war, ging der Kurier nach San Remo, wo angeblich die Villa Zirio, in der Kaiſer Friedrich ſeiner Zeit gewohnt hat, gemietet werden ſoll. Bern, 13. Nob. Der Bundesrat hat den von ſeinem Bebollmächtigten mit den Vertretern der Liquidations⸗Kommiſſion abgeſchloſſenen Vertrag wegen des Ankaufs der Jura⸗ Simplonbahngenehmigt. Der Bundesrat hat ferner dem bom Verwaltungsrat der Münſter Soluthurn⸗Bahn(Weißenſtein⸗ Bahn) vorgelegten Finanzausweis genehmigt. * Bepn, 13. Nov. Der Bundesrat beantragte bei der Bundesverſammlung eine Reviſion der Bundesverfaſſung zöecks Ausdehnung des Patentſchutzes für chemiſche In⸗ duſtrie. * Montreux, 13. Nov. Am vergangenen Sonntag unter⸗ nahmen zwei junge deutſche Penſtonäre auf Schloß Lucens, im Kanton Waadt, eine Beſteigung der Naysfelſen. Wegen Neuſchnees waren die Wege ſo ſchwierig, daß der jüngere der beiden Touriſten bei Einbruch der Nacht umkehrte, während der 21jährige Rudolf Weill aus Kaſſel weiterging. Alle Nachforſchungen nach dem ſeither Vermißten, die unter Leitung von zwei Lehrern des dhengenannten Inſtitutes angeſtellt wurden, blieben erfolglos. Heute iſt eine Bergführercolonne zu abermaligen Nachforſchungen aufge⸗ brochen. 5 * London, 13. November.„Dailh Telegraph“ hört, Lord Roberts ſei an Lungenentzündung erkrankt. H. London, 13. Nov.(Privat.) Ein junges Mädchen fand in einem öffentlichen Parke zu Holhhead eine mik Dynamit gefüllte Blechbüchſe. Das Mädchen wurde infolgedeſſen von zahlreichen Perſonen umringt. Hierbei entfiel dem Mädchen die Büchſe und letztere explodierte. 12 Perſonen darunter auch das Mädchen wurden ſchrecklich berſtümmelt Urwahlen zum vreußiſchen Abgeordnetenhaus. Berlin, 18. Nov. Bis 12 Uhr mittags waren 291 Ergeb⸗ niſſe aus 177 Wahlkreiſen bekannt. Als ſicher gewählt ſind anzuſehen 89 Konſervative, 28 Freikonſervative, 78 Centrum, 5 7 Nationalliberale, ö freiſ. Vereinigung, 20 freiſ. Volkspartei, 5 Wilde. Fünf Wahlkreiſe blieben ohne Entſcheidung. Die Konſer⸗ vativen gewinnen noch einen weiteren Sitz, den die Freikonſervativen vexlteren. Als gewählt iſt auch Hackenberg(natl.) zu betrachten. 95 Berlin, 13. Nov. Bis 2½ Uhr nachmittags ſind als ge⸗ wählt zu betrachten: 103 konſervative, 33 freikonſervative, 78 Cen⸗ trum, 60 Nationalliberale, 20 freiſ. Volkspartei, 6 freiſ. Vereinigung, 7 Polen und 6 Wilde, darunter 2 Dänen. 8 Sitze ſind unentſchieden. Berlin, 12. Nov. Die Teilnahme der Sozialdemo⸗ kraten an der Landtagswahl hatte in Berlin und ſeinen Außen⸗ bezirken eine ſehr ſtarke Wahlbeteiligung zur Folge, aber leider nur in den reinen Arbeiterbierteln und den mit einer ſtarken Arbeiterſchaft durchſetzten Stadtteilen. In den übrigen Bezirken, namentlich des Weſtens, hob ſich die Beteiligung kaum über das bisher bei der Landtagswahl übliche Maß und überſtieg nur in Aus⸗ nahmefällen 20 Proz. der eingeſchriebenen Wähler. Selbſt in dem Vorortwahlkreiſe Teltow⸗Storkow⸗Charlottenburg, der bisher konſervativ vertreten war und den verbündeten National⸗ liberalen und Freiſinnigen bei Aufbietung ihrer Kräfte große Aus⸗ ſichten bietet, haben die bürgerlichen Parteien ſich in zahlreichen Urwahlbezirken läſſiger gezeigt, als die Sozialdemokraten. Dieſe haben dem Anſchein nach durchweg 40 bis 50 Prozent ihrer Mann⸗ ſchaft an die Wahlurne gebracht. In reinen Arbeiterquartieren des Nordens und Oſtens, im dritten und vierten Wahlkreiſe, er⸗ oberten ſie in zahlreichen Bezirken mit erdrückenden Mehrheiten auch die zweite Klaſſe. Die befürchteten Schwierigkeiten bei der Ab⸗ wicklung des Wahlgeſchäfts blieben vollkommen aus. Die Sozial⸗ Hemokraten hatten ihre Abſicht, die Wahl zu ſtören und wenn möglich zu verhindern, aufgegeben, wenn ſie eine ſolche überhaupt ernſtlich gehegt haben ſollten. Das äußere Straßenbild wurde durch die Wahl kaum merklich beeinflußt. In dem Miniſterbezirk am Kaiſerhof wählten der Reichskanzler, der Eiſenbahnminiſter und der Juſtizminiſter, die Staatsſekretäre Graf Poladowsky und Frhr. v. Richthofen in der dritten Klaſſe die konſervativen Kandidaten, die in dieſem Urwahlbezirk 90 Stimmen gegen 21 freiſinnige er⸗ Hielten. Prozeß Kwileckt. Berlin, 13. Nov. Heute ſoll eine Reihe von Zeugen ver⸗ nommen werden, die bekunden ſollen, daß Hedwig Andruzeſpska wiederholt geäußert habe, wenn der Prozeß für den Grafen Hektor gewwonnen werde, werde ſie gut verſorgt ſein. Nuf die Aufforderung des Vorſitzenden, ſich zu beſinnen und freimütig zu ſprechen, gibt Hedwig zu, geſagt zu haben, daß der Graf ihrer wohl gedenken werde, wenn der Prozeß zu ſeinen Gunſten gewonnen wird. Mehrere Zeugen ſprechen ſich ähnlich aus. Berlin, 13. Nov. Schneidermeiſter Kowalski ſagt aus, er habe einmal im Jahre 1897 einer Unterhaltung der Hedwig Andruzewska mit ihrer krank liegenden Mutter beigewohnt. Letztere habe Aerger bekundet, daß Hedwig das böſe Gerücht über die Gräfin nachſpreche. Der Staatsanwalt bemerkt: Die Mutter habe der Hed⸗ wig das Geheimnis ſchon früher anvertraut gehabt, wollte aber nicht, daß bei ihren Lebzeiten davon geſprochen werde, aus Angſt vor ge⸗ richtlicher Verfolgung. Hedwig beſtätigt, daß es ſo ſei. Die Zeugin Lewandowska aus Wronke, welcher Hedwig Verpflegungsgeld ſchuldet, ſagt: Hedwig habe geäußert, wenn ſie ſich an den Grafen wende, erhalte ſie Geld, ſoviel ſie brauche. Hedwig habe auch Rach⸗ ſucht gegen Wroblewo geäußert. Ein Zeuge ſagt aus: Hedwig habe erzählt, Graf Hektor habe ihr 20 000 M. im Falle des Gewinnes des Prozeſſes verſprochen. Hedwig beſtreitet dies zuerſt, gibt dann aber zu, ſie habe es nur geſagt, weil ſie den Zeugen um 20 M. an⸗ borgte und dieſelben dadurch leichter au erbalten boffte. Ein Zeuge namens Steinmetz aus Berlin, ein Verwandter Hedwigs, gibt ebenfalls den Hinweis Hedwigs wieder darauf, Graf Hektor würde gut bezahlen. Weiterhin kommt zur Sprache, die Gräfin habe ein⸗ mal geſagt, ſie wolle Hedwig verklagen. Den Knaben habe ſie nur zu Hauſe gehabt für den Fall, daß ſie ein Mädchen gebären ſollte. Angeklagte beſtreitet lächelnd dieſe Aeußerung. Nach Pauſe wird zunächſt proviſoriſch feſtgeſtellt, am Montag ſollen die mediziniſchen Sachverſtändigen ihr Gut⸗ achten abgeben. Am Dienstag und Donnerstag finden die Plaidohers ſtatt, ſodaß der Schluß des Prozeſſes am Sonn⸗ abend, den 21. November zu erwarten ſei. Der ſodann vernommene Gutsbeſitzer von Gutry⸗Poſen, ein entfernter Verwandter der Gräfin, war 1898 bis 1902 Adminiſtrator in Wroblewo. Er ſagt aus: Hedwig Andruzewska ſei nach dem Tode ihrer Mutter Wirt⸗ ſchafterin geworden, ſtets anormal und ſtreitſüchtig geweſen. Die Gräfin nahm ſie wieder aufs Schloß, war mit ihr unzufrieden und entließ ſie auf den Rat des Zeugen. Hedwig verſicherte dagegen ſie ſollte unterſchreiben, daß die Gräfin kein Kind unterſchoben hatte. Die Gräfin gibt zu, Hedwig ſollte etwas auf angebliche Verläumdungen bezügliches unterſchreiben, beſtreitet aber, daß dabei überhaupt don einem Kinde die Rede war. Aus Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 18. Nov. Das Wolff'ſche Telegraphenbureau meldet: Der kaiſerl. Gouverneur in Windhoek tele⸗ graphierte unter dem 12. November abends: Einzelheiten über die Ereigniſſe in Warmbad fehlen noch. Die meiſten Anſtedler befinden ſich anſcheinend auf der Staion in Sicherheit. Ausſtände. * Gſſen a. Ruhr, 18. Nob. Auf den weſtfäliſchen Kohlen⸗ werken in Langendreer beſchloſſen die Drahtzieher die Fort⸗ ſetzung des Ausſtandes.(Frkft. Ztg.) * Genf, 13. Nov. In einer geheimen, geſtern abend abge⸗ haltenen Sitzung hatten die Maurer beſchloſſen, wieder die Ar⸗ beit niederzulegen, ſolange nicht alle Meiſter den Vertrag unterſchrieben haben. Heute früh 10 Uhr bildete ſich ein Zug Streikender und begab ſich zu den Bauſtätten, wo noch gearbeitet wird. In einer Straße kam es zu einem Zuſammenſtoß zlwiſchen der Polizei und Italienern. Das Publikum nahm Partei für die Polizei und half dieſer bei der Verhaftung der Italiener. Zahlreiche Italiener wurden von Bürgern geſchlagen, dann ergriffen die Streikenden die Flucht. Bis jetzt ſind 10 Verhaftungen vorge⸗ nommen. Die Ruhe iſt vorläufig wieder hergeſtellt.(Frkft. Ztg.) 9 Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktton.) * Wir möchten nicht unterlaſſen, unſere geehrten Leſer, nament⸗ lich aber Leſerinnen darauf aufmerkſam zu machen, daß die durch ihre altbewährte Suppenwürze rühmlichſt bekannte Maggi⸗Geſell⸗ ſchaft am Samstag den 14. ds. im Geſchäfte Carl Müller, Filiale R 6, 6a, eine Koſtprohe veranſtaltet. Es werden dabei durch eine Vertreterin der Firma beſonders Maggi's Suppen, Schutz⸗ marke Kreuzſtern, praktiſch vorgeführt. Da dieſe Würfel nicht nur ein billiges, ſondern auch ein ſehr beguemes Mittel zur raſchen Her⸗ ſtellung vollſtändig fertiger, reinſchmeckender Suppen bilden, ſo kann unſeren Hausfrauen der Beſuch dieſer Koſtprobe angelegentlichſt empfohlen werden. Jolkswirtschalt. Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof. Unter Vorbehalt berichtet die„Frkft. Ztg.“, daß für die Zellſtoffabrik Waldhof die Dividende wohl wieder in der gewohnten Höhe von 15 pCt. zur Verteilung kommen wird. Getreidevertrag für den inlündiſchen Verkehr. Die auf heute in die Mannheimer Börſe anberaumte Verſammlung zur Beratung des Getreidevertrages für den inländiſchen Verkehr mußte wegen der preußiſchen Landtagswahlen nochmals vertagt werden. Sie findet nunmehr Donnerstag, den 26. November, nachmittags 2 Uhr im großen Saale der Börſe ſtatt. Union⸗Brauerei.⸗G. Schuelein u. Co., München. Die im Frühjahr d. J. neugegründete Union⸗Brauerei.⸗G. Schuelein u. Co. in München hat im erſten Geſchäftsjahr 610 000%/ Nettogewinn. Davon ſoll eine Dividende von 7½ pCt., auf die Mark 5 Mill. Aktien berteilt werden. Zahlungseinſtellung. Nach dem„Schuhmarkt“ befindet ſich die Schuhwaren⸗en⸗gros⸗Firma E. Rheinheimer in Pir⸗ maſens in Zahlungsſchwierigkeiten. Sie bot ihren Gläubigern 50 PCt., welches Gebot ſpäter auf 60 pt. erhöht wurde. Gasmotorenfabrik Deutz⸗Köln. Die geſtrige Generalverſamm⸗ lung genehmigte folgende Verwaltungsanträge einſtimmig: Zur voll⸗ ſtändigen Durchführung des Beſchluſſes der Hauptverſammlung vom 7. Dezember 1899 werden die reſtlichen M. 1 008 000 Aktien mit Dibidendenberechtigung ab 1. Juli 1903 ausgegeben. Das Grund⸗ kapital wird um weitere M. 3 860 000 durch Ausgabe von neuen Aktien mit Dividende ab 1. Juli 1908 erhöht. Das Angebot des Schaaffhauſenſchen Bankvereins wird angenommen. Dieſer über⸗ nimmt M. 368 000 der neuen Aktien zu 120 Proz. und bietet ſie den alten Aktionären zu 125 M. an. Auf M. 3600 alte Aktien kann eine neue zu 1200 bezogen werden. H. Fuchs, Waggonfabrik⸗Akt.⸗Gef., Heidelberg. Bei einem infolge der ſcharfen Konkurrenz alter und beſonders auch neuer Fabriken die Vorjahrshöhe nicht voll erreichenden Umſätze, über den ziffernmäßige Angaben nicht gemacht werden, erzielt die mit 13 Mill. Aktienkapital arbeitende Geſellſchaft in 190208 einen Fabrikations⸗ gewinn von Mk. 339 768(Mk. 363 980); Abſchreibungen erforderten Mk. 54 120(Mk. 31 791), außerdem Zinſen auf die im Vorjahre auf⸗ genommenen Mk. 750 000 Obligationen Mk. 33 780(i. V.), und es verbleibt ein Reingewinn von Mk. 140 849(Mk. 222 923), aus dem, wie ſchon gemeldet, 6 pEt. Dividende verteilt werden, gegen 8 Proz. im Vorjahr. Mk. 18 859 werden zur Reſtabſchreibung auf Transferierungskonto und als 2. Rate für Disagio und Obli⸗ gationsunkoſten⸗Konto verwandt, Mk. 4971(Mk. 8509) der Reſerve überwieſen; der Vortrag ermäßigt ſich weiter von Mk. 41 428 auf Mk. 26 161. Die laufenden Verbindlichkeiten, die ſich im Vorjahre durch Aufnahme der Hypothek auf Mk. 146 897 ermäßigt hatten, ſind bereits wieder auf Mk. 545 080 angewachſen. Ihnen ſtehen Mark 873 223(Mk. 713 575) Vorräte und Mk. 337 996(Mk. 627 335) Debi⸗ toren gegenüber; ob ſich unter letzteren noch Bankguthaben(i. V. 229 764 Mk.) befinden, iſt nicht bemerkt. Für das neue Jahr laſſen die bei Beginn vorhandenen Aufträge die Erreichung des letztjährigen Umſatzes erwarten. Parkbrauerei Zweibrücken⸗Pirmaſens,.⸗CG. Einer intereſ⸗ ſanten Zuſammenſtellung über die von der Brauereigeſellſchaft ſeit ihrem Beſtehen zur Ausſchüttung gebrachten Dividende entnehmen wir folgendes: Es kamen zur Verteilung, beginnend mit dem Jahre 1889 bis einſchließlich 1898, je 6 pct.; vom Jahre 1894 ab bis ein⸗ ſchließlich des eben beendeten Geſchäftsjahres 1903 je 7 peEt. Es kamen darnach in 5 Jahren je 6, in 10 Jahren je 7g pet. Dividende „Vexteilung und dabei wurden in den betreffenden Jahren auch Die einer große Summen zu regelmäßigen und Extra⸗Abſchreibungen de⸗ wendet. Zu erwähnen iſt auch, daß in den nicht ſo günſtigen Jahren ſich die Dividende gleich geblieben iſt. Der Kurs der Aktien dagegen iſt gegenwärtig mit 113 pCt. gegenüber der ſeit einer Reihe bon Jahren ſo konſtant gebliebenen Dividende ein unbverhältnismäßig niederer zu nennen. Giſen und Metalle. Amſterdam, 18. Novbr. Zinn Banea loeo 69½, Zinn Baäneg Dezember.⸗Auktion 69 ſtetig. Glasgow, 13. Novbr.(Anfang.) Roheiſen mised numbers warrants ver Kaſſa——, per Monat——, ſtetig. Cleveland, 13. Novbr.(Anfang.) Roheifen per Kaſſa 42/8½, per Monat 42/—, ſtetig. London, 13. Novhr.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 35.17.6, Kupfer 3. Monate 55.10.— flau.— Zinn p. Kaſſa 115..—, Zinn 3 Monate 116..6 feſt.— Blei ſpaniſch 11..6, Blei engliſch 11..6, ruhig. Zink gewöhnlich 20.17.8, Zink ſpezial. 21..6, ruhig. Queckſilber—. Mannheimer Effektenborſe oom 13. November.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ſtill und gelangte nur ein kleiner Poſten Mürtt. Transport⸗Verſicherungs⸗Aktien zu 506 Mark zum Ab⸗ ſchluß. Es notierten noch: Weſteregeln: 248., 249., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 88.75., 89., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 443., 445., Zuckerfabrit Waghäuſel⸗Aktien 88.10 Geld. 5 Obligatfonen Pfaudbrlefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifflf. 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 190e 100.80 fif n. Seetr. 102.— 00 %½%„„„ alle M. 9720 C4½% Bad. Anklin⸗u. Sodaf 105.— 9 ½„„„ unk.1904.60 B 4% Kleinlein, Heſdba. M]—.— %½%„„ Communal] 98.—bz 47½ enl. Araufeſus Nor 101.— 818„Sveyerer Brauhaus „Städterelulehen. drechef. in Spener 102.80 d Freſſhura i. B. 99.90 J4½% Pfälz. Cügmofte u. 4% Karlsrußer v. J. 1896 90.—6 Tponmerf.-G. Eiſens 101.— 6 34½% Loßr p. A. 190 100.—b 4½ o Puß. N. gen. 4% Kudwiashafen von 1900l0. 0& gofffabrf? Maſdpof bei 9% 0% Ludwigshaſen 100 50 G Pernan in Hiyland 109.— G 780 5 5%Herrenmüle Gem 97.—6 40 195%½ ef 4% Maunheimer Obl. 1901l0s 80 K. ſeepicentetee 101.90 G 170 1195 1½% MWaung. Lagerhaus⸗ 4101„ 1 99.— J, Geſenſſchaff 101.506 05„flege 99.— C4½ Svenerer Jiegelwer“ſ109.50 B %„ lsse 90— 6b0h ede, edenen %0% f ſenſen 97.— E ſtrie Waldbof⸗Mannheln 101.25 B 95 0 Nit enſer 97.—%½ Verein chem. Fabrfkeyſ—.— Juduſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrik Waldhofſ104.50 N 44½%½ Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ 8 ſtrie rückz. 105% 101.— Akiier Banlen. Brief] Geld Brief Geld Radſſche Bank.K0 Ar. Shrhepf, Sdeſbo——181.— Cred.⸗n Deyb., Ihrckk—.—19.—„ Schmark, Spener,—.— 12776 Sewhf. Spener 30%]—.—129.50]„ Nitter Schſpelenoſ——. Oßberrhein. Bank—.—94—„.qnelß Snener 120.——.— Pisfi. Mauf eeef, Storch, Sick—.—1104.— ütt. Hyr,⸗Bauk 100.200—-, erger, Morms—.—108.— . erdb.Land.]—.—128.— Morms, N y. Oerſaeſ—.—125.— che Credithan]“—.— 1 Pflz. Rrefß. 1u. Spfhrf—. 98.— Mfein. Hyv.⸗Bank D190.25 Süldd. Manf e ee 5 t. Neuſtennug. Giſeubahnen. N..⸗. Mfſeh. Seeirf—. 96.— Pfälz Ludwiasbaßn 22——.— Nannh. Damyfſchl. 89.— 68.75 Marbaßn 138.50—.— 7 VLagersans 110——.— Nordhahn—.—160.—Np. u. Seeſchiff.⸗Meſ.“.—. Heilbr. Straßenbahn—.——.—Bad. Nück⸗ u. Miiv.—.190.— Ghem. Juduſtrle⸗„ Schifff.⸗Aſſee.—.— 720.— * N 11 Fontinental. Verſ.—.—1320.— Mad Anik 2 Mannh. Verſſcherune 445— 448.— Thein. b. Goldentra.— Oberrb. Merſ.⸗Gef. 350.——.— e ,‚Golde 0 2. Mürt densn e 5— nerein chem. Fabrikefr,—.— 248.— Vokeſn D. Oelförk. 19.800, Anduſtrie. West..⸗M. Stamm 249.—248.—Aef.⸗ei, f. Sellind—.— 88.50 „ Vorzug 05.90—.— Dingler'ſche Mſchfr—.——.— 0 Bu Fmajllirfbr. Kirrweil[———. 885 8 9000 en 5 Fmaflw. Mafkammer[—— Nad. Braueret 135.——.—Fttlinger Spinneref—— 108.— Ninger Aktſenßierbr.—.——.—üttenh. Spinnere!/—.— 100.— Dunl. Hofvm. Hagen]—.—281.500 Ränmfbr. Haid u. Neußſf——. Eichbaum⸗Braueref—.—168.—Foſth. Cell.⸗u. Papierf—.—116.— Flefbr. Nübl, Worme—.— 101.—[Mannhb. Gum.⸗u. Asb.— 96.— Ganters Br Freiburſ[—.— 112.— Oggersß. Spinnere.———. Fleinlein, Heidellerg—.— 173.60 Bfälz. Näh. u. Fahr. 7 83.— 82.— Homb. Meſſerſchmitt 89.——.—Portl.⸗Cement Heidlb.]—.—111. Ludwigshf. Brauerei]—.——.— Verein. Freib Ziegelb.—.—188.— HMannh. Aktienbr.—151.50/Ver. Speyr. Ziegelw. 73.28—.— falzbr. Geiſel Mfohiſ—.——.— Zellſtofff, Waldhof 255.—.—.— Brauer. Sinner— 239.50ʃ(Zuckerf. Waghäuſel—.— 86.10 Frankfurter Eſfettenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 18. Nov. Die Börſe eröffnete in feſten Stimmung. Doch war das Geſchäft ſehr ruhig und die Leb⸗ haftigkeit der vorigen Woche hatte erheblich nachgelaſſen. Von Banken Schaaffhauſenſcher Bankverein ſehr feſt und gefragt, während die übrigen Banken ruhig aber zu etwas höheren Kurſen notierten. Bahnen ſehr ſtill und behauptet. Montan⸗ werte zogen etwas an, doch blieb das Geſchäft auch hierin ruhig. Fonds wenig verändert. Schiffahrtsaktien behauptet. Induſtrie⸗ werte, beſonders elektriſche Werte, belebt. Im weiteren Verlaufe zogen Banken an. Beſonders lagen Darmſtädter und Schaaff⸗ hauſenſcher Bankverein ſehr feſt. Auch Montanwerte feſt. Schluß 595 Börſe feſt. Türkenloſe ſchwächer. Argentinier lebhaft und höher. 5 Schluß⸗Kur ſe (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent Wechſel. Kurze Sicht 2½—3 Monare Reichsmark e% Vor. Kurs 990 0 Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.47 169.50—— Belgien.. Fr. 100 3— 81.066 31.075—— Italien.. Le. 100 5— 81.275 31.25—— London. Iſt. 13— 20.437 20.48—— Madrid.„. Pf. 100————— New⸗Nork Dll. 100————— Paris.. Fr. 100— 81 20 31.188—:— Schweiz. Fr. 100 ½% 81.188 31.15—— Petersburg.⸗R. 100 ½—— Trieft... Kr. 100————— Wien„„ Kr. 1003½ 85.225 85.23— 4— —— 7 1* 1 1. A eEFEE 5 24 — )JJCCCCTVTTTCT Mannheim, 18 November. Weneral Anzeiger: 5. Selte! Staatspapiere. A. Deutſche. 10 11. 18. 18 81½ OſchReichsanl. 101.90 102.20 5 itatien. Rente 108.60 103.70 iſz„„„ 102.— 102.10 4 Oeſterr. Goldr. 102.65 102.80 „„„ 0 75/ 90.80 4½ Oeſt. Silberr. 01.10 100.10 91% Pr.Staats⸗Anl. 101 95 101,70 4½/ Oeſt. Papierr. 101.15—.— BiM„„„ 102.15 101 85 4½ Porta, St.⸗Aul.] 52.70 52.90 5.„.„„90.8 90.80 3 dto. äuß. 32 10 32.10 31½ Bad. St.⸗Obl. fi] 99 80 99.80 4 Nuſſen von 1880 99.70 99.40 3½„„ M. 100.20 100 05 4 ruff. Staatsr. 1894 99.— 89. 85/%„„1900, 100.20 100 20 4 ſpan. ausl. Rente 90.50 90.— 4 bad. St.⸗A. 104.9104.%½ 1 Türken Lit. D. 32 95—.— 31½% Bayern,„ 100.75 100.85 4 Ungar. Goldrente 100.25 100.15 8„„90.80] 90.80 4„ Kronenrente 88 50/ 88.50 4 bater..⸗B.⸗A. 104.80 104.80 5 Ag.j. Gold⸗A. 1887——.— 4 Heſſen 104.80/ 105.30 4 Egyypter unifieirte 106.50 106.20 8. Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 101.40 101.30 von 1896 89.— 89.— 3 3 inn. 28 55 26.45 3 Sgchſen. 89.100 88.85 4½ Chineſen 1898 91.20 91.20 4 Mh. St⸗A. 1899 101 20 101.20 5 Bulgaren 90.— 90.— 313 Verzinsl. Looſe. B. Aus ländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 156.10 186.60 5 90er Griechen—.3 Fürkiſche Looſe 146.401 144.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf.Wagh.] 86— 8650 Rarkakt. Zweibr. 113.—114.80 Heidelb, Cementw. 112.50 112.75 Gichbaum Mannh 163.— 163.— Anilin⸗Aktien 442.50 449.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 151 30 15J.80 Ch. Fbr. Griesheim 238— 38.— Seilinduftrie Wolff[ 88.50 86.5) Höchſter Farbwerk 384 50 385.— Meltz z. S. Speyer 19.—119.— Vereinchem, Fabril] 247.90 247— Walzmühle Ludw. 137,50137 T0 Chem Werke Alber!219.70 219.70 Fahrradw. Kleuer 223.— 229.— Aecumul.⸗F. Hagenſ——173.— Maſch. Arm. Klein 99.56] 99.— Abc. Böſe, Berlin 62.50 73.— Maſchinf. Gritzner 09.— 209— Allg, Glek.⸗Geſellſch. 212.20 213.500 Schnellprf. Frkthl. 157.—157.— Helios„—.——.— Selfabrik⸗Aktien 118.1118.— Schuckert 111.75 110.60 Spin. Web. Hütteng—.——.— Lahmeyer 96— 96.25 Zellſtoff Waldhof 259.—254.— Allg. Gi⸗G. Siemens 141 50 140.50] Cementf. Karlſtadtſ 89.30 89.30 Lederw. St. Jugbert] 76— 76.— Friedrichsh. Bergb. 132.—131. Bergtverks⸗Aktien. Bochumer 186 30186 70 J Weſterr. Alkali⸗A 250—247.60 Buderus 114.70118—] Oberſchl. Giſenakt. 105.— 105,80 Concordia 348.50 348.—Ver. Köntgs⸗Lauraf 237.50 387.65 Gelſenkirchner 207.— 206 25 Deutſch. Luxemb. V. 86.80 86.50 Harpener 201.—201 40 Pfaudbriefe, Prioritäls⸗Obligatiouen. 4% Frk. Oyp.⸗Pidb. 100,90 1009%%½ Pr Pföbr.⸗Bt. 40% F. R..Pföbr.05 101.200 10120 Hyp.⸗Gſd. unk, 12/ 00,40 100.40 4%„„ 1910 10.80 1018[3½ Pr.efdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf. HypB. Pfdb 101.40 101.40] Hyp.⸗Pfd. unk. 1 97.— 97.— 30½55 7* 1 1 98.70 98.70 35 Pr.fdhr.⸗Bk.⸗ 34½0%0 Pr. Vod.⸗Er 96— 96.—] Hyp.⸗fd. Kom.⸗ 4% Pf. B. Pr.⸗Obſ 102 800 102.80] Oblk. unkündb. 12 99.75 69.75 94½% Pf. B Pr.⸗O 99 25] 99 25 4% Ctr Bd. Pfd.ngr 100.80 101.— 4% hih. Pf. Br. 1902 100.500 100.50 4%„„ 805 „ 1907 102.20 102.20 unk. 07% 102.30 102.30 3½%„„„ alte 97.30 97.30 4%„ Pfobr..0 %½%„„„ 1904] 97.60 97.60 unk. 10 102.4, 102.40 91% Rh..⸗B. C.][ 98.05 98.05 4%„ Pfdbr..0g 4% Sktsgar. It.Eiſ 72.85 72.85 unk. 12 103.100 108.10 31½ Pr. Pfbr..1905] 68.— 96.— 3½„Pfobr.se „„„1908] 96.20 96.20 89. 93 96.«96.— 4%„„„ 1908 101.75 101.783½„ Pfd. 96/06 96.60 96.60 4%„„„1906 101.75 101 754%„ Com.⸗bl. 1 öd 9575 98.75 v. 01,unk 10 104.50 104.50 3½ Ahein. Weſtf.%½%„ Com.⸗Oll. .⸗C.⸗B. 1910 102.200 102.20 v. 87,unk.!] 99.206] 99.20 4% Pr. Pfdbr.⸗Bl.⸗ 3%„ Com.⸗Obl. Hyp⸗pfd, unk. 12, 102.75 102.75 v. 66006 99.60 99.60 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 221 20 221.80 Oeſterr. Hit. B.—— Marienburg.⸗Mlw.“—.——.— Gotthardbahn 190.50 90,50 Pfälz. Maxbahn 39.15 139.60 Jurg⸗Simplon—.——— Pfälz. Nordbahn 30.— 39.—Schweiz. Centralb.“———.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 123 40 123.—] Schweiz. Nordoſtb.]———.— Hamburger Packet 108.—108—Ver.Schwz. Bahnenn—.——.— Nordd. Llond 104.8010495 Ital. Mittelmeerb“—.——.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 143.20 142.90]„Meridionalbahn 184.20 184.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 18.30] 17.90 forthern prefer.—— Nordweſtb.] 108 50[—.— La Veloce—1— 3 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktienn Deutſche Reichsbk, 152,20 151.40 Oeſt. Länderbank 107.50f 108.80 Badiſche Bank 120.90 120.—„Kredit⸗Anſtalt 211.— 211 30 Berliner Bank 94.80 94.90 Plälziſche Bank 107.10, 108.80 Berl. Handels⸗Geſ. 164 10164.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk 190.201908.0 Darmſtädter Bank 143.95 144 20] Rhein. Kreditbant 19.90 189.80 Dentſche Bank 219 80219.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 199.20 19.20 Diskonto⸗Commd. 1949,195.10 Schaaffh. Bankver. 143 50 145.70 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.50 100.50 Südd. Bank Mhm. 108.60 108.80 Dresdener Bank 155.50 155.90] Wiener Bankver. 126.10 126.25 Frankf. Hyy.⸗Banl 202.50 203.80] D. Effekten⸗Bank 105.50 106.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 148.— 148.20 Bank Ottomane 117.80 118.— Nationalbank 124.50 124.50 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 94— 95.— Geſellſchaft 442.— 445.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.—116.— Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. Fraukfupt a.., 18. November. Kreditaktten 211.60, Staats⸗ bahn 142 80, Lombarden 17 90, Ggypter—.—, 4%% ung. Goldrente 100.25, Gotthardbahn 190.50, Disconto⸗Commandit 195—, Laurg 237.—, Gelſenkirchen 206 25, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 164—, Dresdener Bank 155.60, Deutſche Bank 219.20, Vochumer 185.50, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktten 21180, Staatsbahn 142.10, Lombarden 1790, Disconto⸗Commandit 194 75. Berliner Effektenbörſe. (Privat-Telegramm des General⸗Anzeigers.) w. Berlin, 13. Nov. Auf Nichterhöhung des engliſchen Bankdiskonts eröffnete die Börſe in feſter Stimmung. Vielfache Rücktäufe in Montanwerten führten zu Kursbeſſerungen bis über 1½ pCt. Auch der Bankenmarkt war feſt veranlagt. Schaaff⸗ hauſenſcher Bankverein 134 pCt. höher auf das ſchon früher umlaufende Gerücht von einer bevorſtehenden Kapitalserhöhung. Auch Dresdener Bank feſt. Heimiſche und ausländiſche Fonds, Argentinier ausgenommen, waren anregungslos. Ebenſo zeigte der Eiſenbahnmarkt nach keiner Richtung hin Beteiligung. Nur Staatsbahn feſt auf Wien. Schiffahrtsaktien träge. Große Berliner Straßenbahn 2½ PpCt. höher gegen vorgeſtern. Bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde Deutſche Bank und Dis⸗ kontokommandit und Darmſtädter Bank ſteigend. Schaaff⸗ hauſenſcher Bankverein weiter anziehend. Montanwerte bei er⸗ höhten Umſätzen gefragt. Ruſſiſche Bank auf Petersburg höher. Weiterhin ſchwächten ſich Montanwerte etwas ab. Privat⸗ diskont 3½½. In dritter Börſenſtunde trat auf Realiſterungen allgemeine Abſchwächung ein. Für die Hauſſee der Berliner Straßenbahn führte man die ſchon vor längerer Zeit aufgetauchte Verſton an, daß die hier beſtehende Verkehrsverbilligungsgeſell⸗ ſchaft mit dem Proiekte an die Große Berliner bergnautreten ae⸗ denke, Fahrkarten zum vollen Preiſe anzunehmen, an das Publi⸗ kum aber zum Preiſe von 6 Pfg. zu überlaſſen. Die Differenz zwiſchen dem Nominal⸗ und dem Verkaufspreiſe ſoll durch den Ertrag von Neklamen auf der Rückſeite der Fahrkarten aus⸗ geglichen werden. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes Eiſen⸗ beſſer als Kohſenaktien. Arenberg 7½ pCt. höher. Von Elektri⸗ zitätswerten Ediſon, Lahmayet und Schuckert höher. Kali feſt. Weſteregeln 3½ pCt. höher. 16 W 5 Berlin, 13. Nopbr. Schlußcnurſe. Ruſſennoten 216.25/ 216.25 Leipziger Bank—.—.00 Nuſſ. Anl. 1902———— Berg⸗Märk, Bauk 160.10 150.25 3½% Reichsanl. 102.—101.90 Pr. Hyp.⸗Aet.⸗B.———— 59% Reichsanleihe 90.75 90.60 D. Grundſchuld⸗Z.——— 31½ Bd. St.⸗Obl. 000 100.20 100.30] Dynamit Truſt 4 Bad. St.⸗A.—.——— Bochumer 185.— 186.75 21½%½ Bayern 100.70 100 70 Confolidation 435.——— gpr. ſächſ. Rente 89.— 88.90 Dortmunder Unlon 89.10 88.10 4 Heiſen 105.200—.— Gelſenkirchener 205.50 206.10 Heſſen 89.— 88.90 Harpener 200.60 20050 1 Italiener 103.80—.—Hibernig 204 50 205.— 18gger Looſe 156.20 156.20 Lauraßütte 286.50] 337.25 Ebeck⸗Büchener 164.— 164.— Wurm⸗Revier 144.— 144.50 Martenburger—.——Pfönir 152 10151.— Oſtpr. Südbahn—.——.— Schalk, G. u. H⸗B. 455.20 455.— Staatsbahn⸗Aktien 142 70 148.—Elekt. Licht u. Kraft 119.— 114.70 Lombarden 18,.10 17 90 Weſterr Alkaliw. 248.20 250.— Canada Pacific. S) 119.20 119.10 Aſchersleben Al. W. 166.50 164.75 Heidelb. Str.&.B.—.——.—Steinz. Friedrichsf. 983.— 484.— Freditgktſen 210.70 211.50 Hanſa Pampfſchif.f,——-—— Berl. Handels⸗Geſ. 163.60 163.20 Wollkämmerei⸗Ak. 164.— 163.50 Darmſtädter Bank 143.70 143.70 4 Pfhr. Rh. W. BEr. 101.10 101.10 Deutſche Bankak. 219.90 218.70 Mannh.⸗h. Tr.——.— Dise. Comm. Aktien 164 50 194 40 Kannengſeßer 128.75 129.— Dresdener Bank 1155.20 155.901 Härde: Bergw. 190.—130 30 Privat⸗Diskont 3½%, W. Berlin, 13. Novbr.(Telegr.) Nachbörſe Credit⸗Aktten 21070 211.60 Lombarden 18.10 17.90 Staatsbahn 142.70J 148.—] Diskonto⸗Comm. 194.50 194.40 Pariſer Börſe. Paris, 13. Novbr. Anfangskurſe. 3% Rente 98.15 98.22 Türk. Looſe 199— 189.50 Naltener 103.75 108.75 Ottoman 589.—390.— Spanier 90.50 90.20 Rio Tinſo 1208 1209 Türken D. 87.90] 87.85[ Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. London, 13. Novor.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeklenbörſe. 9 do Reichsanleihe 891/ 89— Nio Tinto 43— 48— 5 0% Chineſen 99½% 99— Syouthern Pak. 42½ 42, 4½% Chineſen 91—91—[Chicago Milw. 143½[1407/ 257%½% Conſols 87¾16 87 J/—Denver Pref. 68½ 670 4% Iſaliener 103—103— Atchiſon Pref. 91½ 915/ 4% Mon. Griechen 41— 44— Loulsv. Nash. 10/8 102½ 8 en Portug. 687/ 68ʃ00 Unſon Pak.— 72¹¹6 0 89¼ 838½ Tend.: beh. ürken D. 6210% 325/ 7 8 90/% 207 4% Argentinier 754% 76/ö Neen 15 5 9 d0 Mexikaner 26%¼ 27—Goldfiels 50%, 50 5%„ 101½ 101½ Randmines 95 8J,. Tend.; ſtill. Eaſtrand 6 6˙½8 Ottom. 13ſ½ 13½ J Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 13. Nov.(Tel.) Produktenbörſe, Günſtige Berichte über den amerikaniſchen und argentiniſchen Saatenſtand witkten im heutigen Verkehr abſchwächend. Bei überwiegendem Angebot bröckelten die Preiſe ½ bis ½ Mark ab. Im Handel ausländiſcher Ware wurden einige Umſätze in amerikaniſchem Weizen erzielt. Inländiſche Zufuhren reich⸗ licher. Hafer ſtetig. Mais auf Amerita billiger. Rüböl matt. Spiritus ungehandelt. Wetter: trübe. Berlin, 13. Nopbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 11. 18. Weizen per Dezbr. 160.75 139.75 per Miitit. 165.28 164.50 per Ju!!—.——.— Moßgen per e, 188.— 192.25 per Ma:. 5 187.75 137.25 Deir üulflfl—.——.— Hafer per Deihr 123,— 127.75 per Ma!;!! 133.— 181.75 Mais per Dehbr,,—.— 107.75 per Mai 4 1** 110.— 108 59 Rüböl ver Dezper„ 47.80 47.80 VVTTVTTVVTVT 47.40 47.40 Spiritus ſoer loeo—.——.— Weiſenmehtkt! 29.25 29.98 Roggenmehllm 18 30 18.80 per Dezemberrr‚‚ 1685 vor Mai„ 17.50—— Peſt, 18. Nobbr.(Telegramm.) Gelreidemarkt. 12. 18. Weizen per Oktbr. 0 00 0 00 träge 000 0 bo ꝗſräge 5„ April 775 676 Roggen per Oltbr. 000 0 00 ſtramm 000 0 do feſt 673 674 676 674 Hafer per Oktbr. 000 0do feſt 000 000 feſt „„ Nörtt 552 58 553 ß 54 Mais per Oktbr. 000 000 tꝗräge 000. 000 willig 5 Mai 529 6530 5 28 529 5 000 0 00 000 000 Rülbzt ger Nonr, 00 90 00 90 Kohlraps per Aug. 1180 1190 träge 1180 1190 ſräge Wetter: Bewölkt, Liverpool, 18. Nopbr.(Anfangslurſe⸗) 12. 13 Weizen per Dezbr..041½ ſtetig.04% ruhig per März.035%.038/8 Mais per Jan..00¼ ſtetig.00% träge per März.11½ 417 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Philadelphia, 12. Nov.(Drathbericht der Reb⸗Star⸗Line in Antwerpen.) Der Dampfer„Switzerland“, am 28. Oktbr. von Antwerven ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Buregau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. * — ** Ueberſeeiſche Dampferfahrten der Hamburg⸗Amerika⸗Ninie. nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern fiaden tatt: Nach Newyork: 14. Nob. Poſtd. Pretoria, 24. 7 Schnellpd Moltke, 28. Nob Poſtd Graf Walderſee, 5. Dez. 1c. Helgravig, 12. Deg. Schnelld. Blücher, 10. Deg. Poſtd. Penrzboſtd, Bccde, Poſtd. Patricia, 2. Januar 1904 Schnelld. Preſplvanig, 81 getoria, 5. Schnellgd. Deutſchland. g. Tan. Poſtd, Graf Malderlee⸗ 10. Aan Oeffentlicher Dank Schnellpd. Auguſte Victoria. Nach Boſton: 21. Nob. Poſtd. Silbig 8. Dez. Poſtd. Bethanig. Nach Baltimore: 21. Nov. Poſtd Silvig, 3. Dez. Poſtd. Bethanig. Nach Philadelphia: 18. Nob. Poſtd. Aſſhria, 28. Nov. Poſtd. Adria, 8. Dez. Poſtd. Arcadig.“ Nach Weſtindien: 12. Nob. Poſtd. Chriſtiania, 16,. Nob. Poſtd. Hungaria, 24. Nob. Poſtd. Schaumburg. Nach Mexikot 20, Nov Poſt, Calabrig, 26. Nob. Poſtd. Prinz Aug. Wilhelm, 20. Dez. Poſtd Prinz Joachim. Nach Neworleans: 15. Nov. Poſt. Dorkmund 10. Dez. Poſtd. Aeilia. Nach Oſtaſien: 12. Nov. Poſtd. Badenig 24. Nob. Poſtd. Sithonia, 30. Nob. Poſtd. C. Ferd. Laeisg, 20. Deg Poſtd. Andaluſia. Schiffahrts⸗Nachriehten. Maunheimer Hafenverkehr vom 11 November. Hafenbezirk II. Schiffer ev. Napy. Schiff Kommt von Ladung 9. 100 feg Mendgaboff Fr. Gr, b. Baden] MRuhrort Kohlen 7500 Fellmgun Waldpurga Marg. 5 6700 9. Keſſel Firimſue 1. 1580 Zenftleber k. Katharina Notterdam 4003 Schiittt Krieus 80 8140 Flettlter Feolkefurt 8 4 Frant Induſtrle 23 Köln 2000 Hafenbezirk III. Dlicoffre Konkordig Notkerdam Kiſſel Roſina Heleuc 2 15 Meng Badenig Nuhrort Tepper Ni de crüyter 85 Prleſter Biktor Emauhel 15 Stein Aung Gertrud 10 Marcus Gerb. Johaung 8 Fuchs u. Amſtel Auſterdam Dries 2 an Mhein Amöneburg Neuer A. Metzger Jagſtfeld Müßig Kat 55 Frauth Etiſabeth Heilbronn Kappes Philippine 5 Hafenbezirk IV. Holler Vereinigung 18 Notterdam Walbel Karl u. Guſtav Keſtert Hafenbezirk FV. Tepſchllren Hohenzollern Hochfeld Weingart Gertrand Ruhrort v. Mer vick Nlederrhein 1“ Duisbürg Kersken Germanja 15 Keſſel R. Karcher 3 1 Salgendorf„ 5 1 Keſſel 1 1 1 Bafenbezirk VI. Bledermaun Wühelm Johann Worms Nies Jald Heuberger 5 Bledermaun 15 5— „Schulttt Helena 7 4 Nuüßbaum! Moguntla Dulsburg Kohlen Urban. Gberbach Saändſteine mitt Schmit 15 15 Bbe Cometuer Oppau Backſteſne ee— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Gonſt Müller⸗ für Feuilleton, Kunſt und Volkswirtſchaft: Georg Ehviſtmann, für den Inſeratenteil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Wr. H. Haas'ſchen Buchdunckevei G. m. b..: Direktor Speer. ———— Von Aſthma kurirt nach langjährigem Leiden. Aſthmatiſche Leſer werden angenehm ſtberraſcht ſein zu erfahren, daß ein vorzüg⸗ liches, oft wirkſames Heilmittel von Dr. Schiffmann entdeckt wurde. Daß das Mittel wirkſam iſt, kann nicht bezweifelt werden, wenn man ſolch ein Zeugnis twie das von Ernſt Steffen, Maſchſniſt, Berlin, Steglſherſtr. 91 1, durchlieſt, der ſagk:„Seit vielen Jahren liit ich an Afthma und Liftbeſchwerden. Durch den Gebrauch von Herrn, Dr. Schißf mann's Aſthma⸗Pulver habe ich ſofort Linderung geſpürt, und nach em ich es turz⸗ Beit angewandt habe, hat ſich mein Leiden gebeſſert, daß ich meine Krankhein als gehellt anſehen kann, wofür ich Herrn Dr, Schiſſmaun meinen herzlichſten Dank aus⸗ ſpreche Ich beſcheinige hiermit Heren Dr. Schiſfmann, daß nur ſein Aſthma⸗Palger meine Kränkheſt geheilt hat.““ Ein Anderer ſchreibt:„Das Aſthma⸗Pulver von Br. Schiſf⸗ maun hat bei niſr, der ich 1057 als 30 Jahte von dieſem entſetzlichen Leiden heim⸗ geſucht wWerde, faſt angenblickliche Wirkung gethan. Deu Erſluder meinen Verzlichſten“ Dank! Allen Leſdensgenoſſen rufe ich zu: Wendet Euch au Herrn Dr. Schiffmann und beſtellt das Pülver. Ein beſonderes Loh erachte ich als überflüſſig. Es ſel geuug, daß ich wahrheitsgetreu bezeuge, es hat mir, einem ſeit 30 Jahren anken, geholfen. Bitte gen zum 10 und Frommen aller Leidensgenoſſen Heröffen⸗ lichen zu wollen.“ 0 ezeichnet) Joach. Ulrich, Borſch bei Geiſa, Großherzgk. Sachſen⸗Weimar⸗ Eiſenach, Erhöltlich in allen Apotheken. Man verlange eine, rattsprobe unter Ein⸗ ſendung einer 10⸗Pfg.⸗Marke für Porlo von der Bictorſa⸗Apothele, Berlin 8 Ws, Frſed⸗ richſtraße 19a. Bertandtheile: 84.90 Prozent Salpeter, 5l.10 Prozent Sücemerxikguiseher Stech- upfel. 14 Prosent Riechender Kugelkolben. —.— —— dem Herrn Frauz Wilhelm, Apotheker, b. u. k. ſaber 5 in Neunkirchen, Niederöſterreich, Er⸗ uder des antirheumatiſchen und antlarthritiſchen Blutreinigungs⸗Thees. Blutreinigend für Gicht und Rheumatismus. Wenn ich hier in die Oeffenklichkeit trete, ſo iſt es deshalb, weil ich es zuerſt als Pflicht anſehe, dem Herrn Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen, meinen inniaſten Dank auszuſprechen für die Dienſte, die mir deſſen Blutreinigungsthee in meinem ſchmerzlichen rheumatiſchen Lelden leiſtele, und ſodaun, um auch andere, die dieſem gräßlichen Uebel anheimfallen, auf dieſen trefflichen Thee aufmerkſam zu machen. Ich bin nicht imſtande, die marternden Schmerzen, die ſch durch volls drei Jahre bei jeder Witterungsänderung in meinen Gliedern litt, zu ſchildern und von denen mich weder Heilmittel, noch der Gebrauch der Schwe elbäder in Baden bei Wien beſreien konnten. Schlaflos wälzle ich mich Nächte durch im Bette herum, mein Appetit ſchmälerte ſich zuſehends, mein Ausſehen trübte ſich und meine ganze Körperkraſt nahm ab. Nach 4 Wochen laftgem Gebrauch obengenannten Thees wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit und bin es jetzt noch, nachdem ich on ſeit 6 Wochen keinen Thee mehr trinke, auch mein ganzer körperlicher Zuſtand hat ſich gebeſſert. Ich bin feſt überzeugt, daß Jeder, der in ähnlichen Lelden ſeine Zuflucht zu dieſem Thee nehmen, auch den Erfinder deſſen, den Apotheker Herrn Franz Wilhelm, ſo wie ich, ſegnen wird. 16882 In vorzüglicher Hochachtung Gräfin Butſchin⸗Streitfeld, Oberſtleutnants⸗Gattin. Beſtaudteile: Innere Nußrinde 56, Wallnußſchale 56, Ulmenrinde 75, Franz. Orangenblätter 50, Eryngtiblätter 35, Scabioſenblätter 56, Lemusblätter 75, Dimmſtein.80, rotes Sandelholz 75, Bardannawurzel 44, Caruxwurzel.50, Radie. Cariophyll..50, Chinarinde.50, Eryngiiwurzel 57, Fenchel⸗ wurzel(Samen) 75, Graswurzel 75, Lapathewurzel 67, Süß⸗ holzwurzel 75, Saſſaparillwurzel 38, Fenchel, röm..50, weiß. Senf.50, Nachtſchattenſtengel 78. Die Beſtandteile ſind nach einem 1 Verfahren 11 ſchnitten und getrocknet, wodurch der Heilwert ſpeztell erhöht iſt. Nicht zu berwechſeln mit gewöhnlicher Handelsware. —. Depot für Mannheim: Baſſermaun& Co., Drogen en Zrös. 5 Packet Mr..— 2 7.. FF — er 8 — P1, 5 MAAUAEM. 1, 5 . Sene, Beneral-Anzeſßer. Manngelm, 13. November. Der erſte Zwiſt. Von H. Koubert. Nach dem Holländiſchen von E. Vilmar. Nachdruck verboten. Frau Grete hatte ſich beeilt. Punkt fünf ſtand das Diner bereit.„Sie war heute gerade ein halbes Jahr verheiratet, dieſer Tag mithin eine Art Jubiläum ihres jungen Ehelebens. Eigentlich hatte ſie erwartet, daß ihr Mann, eingedenk der Bedeutung dieſes Tages, ſie am Morgen mit einem kleinen Bukett oder auch nur ein paar loſen Blumen begrüßen würde. Das war aber nicht geſchehen, und Grete hatte ſich getröſtet und ſelbſt eine kleine Ueberraſchung erſonnen, die in der Be⸗ reitung ſeiner größten Leibgerichte— vier Gängen und Deſſert — beſtand. Schon morgens, ſobald er fort war, hatte ſie da⸗ mit begonnen und einen wunderherrlichen Erdbeerpudding fabri⸗ ziert. Und dann hatte ſie das Mädchen nach Lachs, dem Lieb⸗ lingsfiſch ihres Gatten geſandt und mit ihren eigenen kleinen, weißen Händen die erforderlichen Manipulationen am Fiſche vorgenommen— eine Heldentab des kleinen Frauchens. Ihr Kochbuch oder vielmehr ihre Kochbücher— denn ſie beſaß deren vier— lagen aufgeſchlagen vor ihr und erzählten ihr einmütig, daß das Frühjahr die beſte Zejt zum Einkaufe von Lachs ſei, und es war gerade Mai. Und nun ſtand der Lachs fertig im Ofen. Auf der Tafel bprangte ihr ſchönſtes Damaſtgedeck, das feine, mit Vergiß⸗ meinnicht bemalte Porzellanſervice und funkelnde Kriſtallgläſer. Dies alles, im Verein mit den Blumen in ſchlanken Vaſen, verriet, daß heute etwas ganz Beſonderes, daß heute ein Feſt⸗ lag war. 5 Es way bereits volle fünf Minuten nach fünf, und Frau Grete zog die Brauen zuſammen. Doch plötzlich fiel ihr etwas ein. An ihren Schreibtiſch eilend, nahm ſie ein goldgerändertes Kärtchen, verzeichnete darauf mit ihren ſchönſten Lettern die Speiſenfolge und verzierte den Rand mit einer Ranke von Ver⸗ gißmeinnicht und Roſenknospen. Gleich darauf prangte das Bibec in einem eleganten Menühalter vor ihres Mannes Webeck. Nun fehlten nur noch zehn Minuten an halb ſechs. Der Jubelbräutigam kam alſo zwanzig Minuten zu ſpät. Zwanzig Minuten! Das war noch niemals dageweſen. Fdau Grete war ein kerniges Weibchen, keines jener Täub⸗ chen, jener ergebenen Lämmer, die zu allem, was Männchen tut, nur immer„ja“ und„amen“ ſagen. Stvafe mußte er haben, und ehe ſie ihn ins Speiſezimmer ließ, wollte ſie ihm erſt ein wenig die Leviten leſen. Sie war der Anſicht, daß Männer, gleich Kindern, der Erziehung bedürfen, falls ſie brave Ehegatten bleiben ſollen. Vor ihrer Heirat hatte ſie viel darüber nachgedacht. Sie würde nicht blind gegen ihres Mannes Fehler ſein, doch ebenſo wenig über Nichtigkeiten auffahren. Mit Sanftmut würde ſie den Tyrannen leiten; doch geleitet mußte er unbedingt werden. Vor allen Dingen war ſie feſt entſchloſſen, eine Muſtergattin zu werden. Sollte es jemals zu kleinen Mißhelligkeiten kommen, ſo würde ſie die Klügere ſein und ſchweigen. Später würde Udos beſſeres Selbſt die Oberhand gewinnen, und er zu der Einſicht gelangen, wie recht ſein liebes, gutes Frauchen gehabt, obwohl es verſtändigerweiſe geſchwiegen hatte. Nur eines erfüllte ſie mit ernſtem Bangen: der Verkehr mit ſeinen Freunden. Sie hatte ſoviel von derartigen Fällen geleſen. Am liebſten hätte ſie geſehen, daß er kurzen Prozeß gemacht und an ſeinem Hochzeitstage öffentlich mit allen ge⸗ brochen hätte. War das etwas ſo Unmögliches? Hätte er da⸗ mals bei Gelegenheit eines Toaſtes nicht anſcheinend ſcherzhaft bemerken können:„Kinder, ich danke Euch für Eure jahrelange Freundſchaft. Stets werde ich Euch ein warmes, liebevolles Gedenken bewahren, doch nun ich meinem Junggeſellenleben Valet ſage, ſage ich zugleich Euch, den Gefährten desſelben, Lebewohl.“ War das etwa zuviel verlangt? Wäre damit nicht allen Verlockungen geſteuert, und das echte Fundament ihres Eheglückes gelegt worden? Plötzlich ſprang ſie erſchreckt empor. Herr des Himmels, was war unterdeſſen aus ihrem Lachs mit der herrlichen Weiß⸗ weinſauce geworden? Sie öffnete dew Ofen. Wehe, alles in Stücke zerfallen! Nun war die ganze Appetitlichkeit dahin. Schnell ſchob ſie den Fiſch auf eine minder warme Stelle und kehrte emttäuſcht ins Zimmer zurück. Der Anblick der feſtlichen Tafel begann ſie unangenehm zu berxühren. Ihre Feſtſtimmung war dahin; am liebſten hätte ſie alles wieder abdecken laſſen. Die Glocke ſchlug halb. Gretes Lippen bebten leiſe. Wie hart, daß er jetzt ſchon ſo anfing! Erſt ſechs Monate verhei⸗ ratet, und ſchon begann er ſein ſchönes Heim zu vernachläſſigen, Und noch dazu an einem Tage wie dem heutigen. O, ſie wußte wohl, es war die alte Geſchichte: Er war natürlich einem ſeiner alten Kumpane begegnet, und der hatte geſagt:„Nun, Mann, wie geht's? Dachte wahrhaftig, Du wärſt nicht mehr am Leben. Schon unter dem Pantoffel, he?“ Und zum Beweis ſeiner ehelichen Souveränität war er dem Freunde, dem böſen Buben, gefolgt— in ein Reſtaurant natür⸗ lich— und dort ſaß er nun, lachend und ſcherzend, ohne ſeines harrenden Weibchens zu gedenken. Warum hatte ſie auch in ihrem Ehekontrakt keine Klauſel, J. Lotterhos 067886 Uhren-Goldwaren-Bestecke Gegründet 1882. Specialität: mit meiner eigenen gesstzl. geschützten Marke. Original- Eingetragene Schutzmarke. Telepnon f. 8843. ſaut Belcher er ſich verpflichtete, dem Umgange mit dieſen ſo⸗ genannten„Freunden“ ein für allemal zu entſagen? Wieviel beſſer wäre dann alles geweſen! Nach weiteren fünf Minuten erſchien das Mädchen mit der Meldung, daß die Kartoffeln total vertrocknet wären. „So ſetzen Sie friſche auf!“ verſetzte ihre Herrin ſcheinbar gelaſſen.„Der Herr iſt heute ſehr beſchäftigt; es kann vielleicht ſehr ſpät werden.“ „Laß' Deine Gäſte lieber auf die Kartoffeln als dieſe auf Deine Gäſte warten,“ ſagte ihr Kochbuch. Und die Kartoffeln hatten ſchon fünfunddreißig Minuten gewartet, kein Wunder, wenn ſie ungenießbar geworden waren. Grete war tiefbetrübt. O dieſe Männer! Und ſie hatte ſo felſenfeſt geglaubt, daß Udo eine Ausnahme in der allgemeinen Regel wäre. Wie konnte ſie nur ein ſolches Gänschen ſeine Ste waren ja alle, alle gleich. Und wenn Üdo jetzt ſchon— nach kaum halbjähriger Ehe— ſo anfing, danm würde ſein Lebem bald eine Kette von Kegelklubs, Skatpartieen und Ver⸗ einsabenden werden wie das anderer Männer. Einen Moment ſtockte ihr Herzſchlag bei dem Gedanken, daß ihm vielleicht irgend ein Unglück zugeſtoßen ſein könne, doch in dieſem Falle hätte ſie längſt Nachricht erhalten. Hiobspoſten ſchreiten ſchnell. Nein, die„böſen Buben“ waren ſchuld daran; ſie hatten ihn ihr abſpenſtig gemacht. Nächſtens hatte auch wieder einer von ihnen Geburtstag. War's nicht am elftene Ja richtig, ſie hatte damals ſogleich ausgerechnet, daß der elfte auf einen Freitag fiele. Das wäre alſo morgen. Mithin ſtand ihr dann wieder ſolch gemütlicher Warte⸗Mittag bevor. Sie ſah nach der Uhr und ihre Augen feuchteten ſich. Aber ſie wollte nicht weich werden. Böſe, grundböſe wollte ſie ſein und es Udo ſogleich kund tun, wie ſehr er ſie betrübt hatte. Dann aber durfte ſie weder weinen noch ſich darein ergeben wie im etwas Unabänderliches; denn eben dadurch— durch ihre Schwäche— verziehen die Frauen ihre Männer. Deſſenungeachtet begann die mutige, kleine Frau plötzlich zu ſchluchzen. Alles, was ſie je von vernachläſſigten, verlaſſenen Ehefrauen geleſen, kam ihr in den Sinn. Damals bei der Lektüre hatte ſie ſich noch in dem Wahn geſonnt, daß ihr ÜUdo ſo ganz anders wäre als die hier geſchilderten Männer. In hellen, hohen Tönen ſchlug die Stutzuhr ſechs. Gleich darauf ging die Hausthür. Tritte klangen auf der Treppe. Im Nu ſtand Grete vor dem Spiegel und trocknete energiſch Augen und Wangen. Nein, es war nicht mehr zu ſehen, daß ſie geweint hatte. Dann begab ſie ſich in das kleine Zimmer, worin ihr Schreibtiſch ſtand, wo er ſie um dieſe Zeit am wenigſten vermuten würde. Dort ſchlug ſie ein Buch auf und harrte ſodann des weiteren. Wohl hörte ſie ihn hin⸗ und hergehen und nach ihr rufem, aber ſie hatte ſo lange warten müſſen, mochte er ſich nun eben⸗ falls in Geduld üben. „Weibchen!“ Sie wußte, daß er nun groß und ſtattlich im Türrahmen ſtand, allein ſie ſah nicht auf. Im nächſten Moment ſtand er neben ihr und kniff ſie leicht in die Wange. Aber das duldete ſie nicht. Das war keine Liebkoſung, es ſollte nur eine Beſchwichtigung ſein. Energiſch machte ſie ſich los. „Ach tu' doch nicht, als ob Du mich ſo ſehr liebſt!“ rief ſie erregt.„Wenn das der Fall wäre, würdeſt Du nicht ſo ſpät nach Hauſe kommen.“ Einen Augenblick ſah er ſie verwundert an, dann brach er in Lachen aus. „Aber Kind, was iſt Dir denn eigentlich? Spät ſagſt Du? Ich habe mich ja ganz koloſſal beeilt. Bedenk' doch: bis zu Reimer fahre ich zwanzig Minuten— zwanzig hin— zwanzig zurück— und dann noch zwanzig Minuten bei ihm; das iſt doch nichb zu lange?“ Daß er eine Stunde fortgeblieben, war nicht zu lange? Und er lachte noch obendrein wie die perſonifizierte Unſchuld;— hielt er ſie etwa zum Narrene „O nein, ich bin recht erfreut, daß Du nur eine Stunmde fortgeblieben biſt,“ entgegnete ſie.„Das Eſſen wird während dieſer Zeit ſo delikat.“ Das Lachen ſchwand aus ſeinen Zügen. Haltung, ihr Ton befremdeten ihn höchlichſt. „Ich habe Dir ja doch ſchon neulich geſagt, daß Reimer Geburtstag hat.“ „Du haſt mir geſagt, daß Reimer, oder wie er ſonſt heißen mag— denn wer kann die Namen all dieſer ſogenannten Freunde behalten— am zwölften Geburtstag hat, und der iſt morgen.“ Er zuckte die Schultern.„Du biſt nicht klug. Oder viel⸗ leicht war ich auch betrunken. Gehab' Dich wohl!“ Und weg war er. Mit dem Blick eines Kindes, das die Scherben deſſen, was es zerbrochen hat, zu ſeinen Füßen liegen ſteht, ſtarrte ſie auf die Tür, hinter der er verſchwunden war. „Udo!“ rief ſie leiſe und traurig. Es klang wie ein Kinder⸗ ſtimmchen, ſo flehend und reuevoll. Nun war ihr auf einmal alles klar. Sie war im Unrecht geweſen und hatte ſich obenein mit ihrem falſch angebrachten, be⸗ leidigten Frauenſtolz lächerlich gemacht. Und nun hatte ſie Udo erzürnt, und das tat ihr unzsslich weh. Ach, ſie hatte ſolche Angſt vor ihrem erſten Zwiſt gehabt, und nun hatte ſie ihn ſelbſt heraufbeſchworen. Und was war nun aus all ihren guten Vor⸗ Ihre Worte, ihre ſätzen geworden? War das die Sanftmut, die ſie ſich angelobt für 1904. Auf mehrfach ausgeſprochenen Wunſch verlängern wir den Termin zur Vorbeſtellung des Adreßbuches zum ermäßigten Preis von Mk..— für Uhn D die große, und mk..50 für die kleine Ausgabe bis 20. ds. Mts. —— Gleichzeitig bitten wir dringend um baldige RNücklieferung der den einzelnen Firmen, Behörden und bereinen zugeſandten Ausſchnitte, ſowie um ſchriftliche Angabe etwaiger Aenderungen, ſoweit ſolches nicht bereits geſchehen. Glashütter Uhren. Der Derlgg des Mannheimer Adreßbuches. E 6, 2. 125 HNN Mannheimer Adreßbuch hatte? Sie hatte ihm ja nicht einmal Gelegenheit gegeben, ſich ſeiner Verſpätung halber zu entſchuldigen. Und wie er ſich oben⸗ drein beeilb hatte, der gute Udo! Und in ihrer törichten Erregung hatte ſie ihm vorgeworfen, er habe ſo viel Freunde, daß ſie ſie gar nicht alle kenne? Er hatte ja nur zwei: Reimer und Brinkmann, die hin und wieder bei ihnen geweſen, von ihr aber, zu Udos Befremden, ſtets mit einer gewiſſen Kühle behandelt worden waren, da ſie in ihnen Stören⸗ friede ihres häuslichen Glückes geſehen, die ihr den Gatten ab⸗ wendig machen wollten. Nun wollte es ihr ſelbſt töricht er⸗ ſcheinen. Die Freunde der Ehemänner hatte ſie ſich von jeher als eine Art Dämonen vorgeſtellt. Als ſie noch ein kleines Mädel ge⸗ weſen, hatten ihre Eltern ein neues Gemälde erhalten.„Häus⸗ liches Leid“ hatte darunter geſtanden. Sie hatte ihre Brüder nach der Bedeutung gefragt, doch keine genügende Antwort er⸗ halten. Der eine hatte gemeint:„Ach, das bedeutet gar nichts,“ und der andere erklärt:„Das iſt, wenn einem ſein Mann be⸗ trunken iſt.“ „Welcher Mann?“ hatte ſie weiter gefragt, da ſie mit ihren Betrachtungen noch nicht über die im Vordergrunde des Bildes ſitzende Frau mit den traurigen Augen hinausgekommen war, die, einen Teller voll Kartoffeln im Schoß, trübe vor ſich hin⸗ ſtarrte. Die zechenden, Karten ſpielenden Männer im Hinter⸗ grunde hatte ſie noch gar nicht bemerkt. „Weint die Frau, weil ſie Kartoffeln ſchälen muß?“ Sie wollte alles eingehend erklärt haben, und die Aus⸗ führungen ihres älteſten Bruders, an den ſie ſich dieſerhalb ge⸗ wandt, machten auf ſie tiefen Eindruck. Noch oft ſtand ſie vor dem Bilde, und die Freunde, die ihr Bruder als ein paar falſche Verräter geſchildert, die darauf ausgingen, den Hausvater zum Spieler und Trunkenbold zu machen, hatten ihr ſtets ausge⸗ ſprochenen Abſcheu eingeflößt. Grete fühlte ſich totunglücklich. Wo mochte Udo geblieben ſein? Sollte er in ein Reſtaurant gegangen oder zu ſeinem Freunde zurückgekehrt ſein? Das wäre dann ihre gerechte Strafe. Doch nein, ſie kannte ihn beſſer, ſo kleinlich war er nicht. Wahrſcheinlich lief er, verſtimmk und planlos, durch die Straßen, tieftraurig darüber, daß ſeine Frau ſo garſtig ſein konnte. „Ach Üdo, ſei doch wieder gut, und hab' mich doch wieder lieb!“ ſchluchzte ſie. Endlich verſiegten ihre Tränen. Eine dumpfe Mattigkeit, ein tiefes Wehgefühl im Herzen, kehrte ſie in das Speiſezimmer zurück. Die Flurtür ſtand offen, und dort— dorb hing ja ſein Hut, ſein Ueberrock, ſein Stock! Sie atmete tief auf. Er war alſo daheim, welche Erleich⸗ terung!— Aber nun mußte ſie auch zu ihm und wie ein un⸗ artiges Kind Abbitte leiſten. Solange es unmöglich ſchien, hatte es ſie leicht gedünkt, doch nun ſie nur eine Treppe zu erſteigen brauchte, um zu ihm zu gelangen, fiel es ihr auf einmal ſchwer. Aber es mußte ſein, und zwar ſofort. Sie beſaß ein kleines Vademecum für Geiſt und Herz, voll beherzigenswerter Winke für das Eheleben. Und nun ſchoß ihr plötzlich eine Mahnung desſelben durch den Sinn: „Ehegatten! Zeigt ſich am Horizont Eures ehelichen Glückes jemals ein Wölkchen, o ſo eilet, es durch den Hauch der Liebe zu verjagen. Das leichte Wölkchen wird dann ſchwinden. So Ihr es aber verabſäumt, wird es wachſen und allmählich den ganzen Himmel verdunkeln. Dann bedarf es oft erſt ſchwerer Stürme zur Klärung des Horizonts und Reinigung der Ge⸗ witterluft. Und wird der Himmel dann auch wieder heiter, ſo iſt die Atmoſphäre um Euch her doch merklich abgekühlt.“ Heiße Tränen ſchoſſen der jungen Frau in die Augen. Nein, in ſo kalter Atmoſphäre, ohne Udos Liebe, hätte ſie nicht zu leben vermocht. Noch nie zuvor hatte ſie ſo lebhaft empfunden, wie unendlich teuer er ihr war, und daß ſie ſeiner Liebe be⸗ durfte wie eine Blume des Sonnenſcheins. Langſam, mit klopfendem Herzen, ſchritt ſie die Treppe hinan— gen Kanoſſa. Droben wurde plötzlich eine Tür geöffnet, ein goldener Lichtſtrom flutete heraus, und mitten darin ſtand Udo und ſtreckte ihr beide Hände entgegen. Er hatte ihr bereits vergeben. Den⸗ noch ſprach ſie es aus, was ſie ſich vorgenommen:„Verzeih' mir, Liebſter, ich habe unrecht gehabt.“ Und dann ſanft und flehend: „Haſt Du mich wieder lieb?“— Nie empfinden wir das Glück des Beſitzes eines geliebten Weſens tiefer, intenſiver als Ihre Wange zärtlich an die ſeine geſchmiegt, ſaß Grete auf Udos Schoß. Plötzlich hob ſie den Kopf. lich noch Appetite“ „Appetit? Einen Rieſenhunger habe ich.“ „Wie denkſt Du wohl über Lachs.. Hund zwar über ge⸗ backenene“ Er ſchnalzte nur mit der Zunge. Arm in Arm begaben ſie ſich dann hinunter in das feſtlich mit Blumen und Staats⸗ ſervice, mit Damaſt und Kriſtall geſchmückte Speiſezimmer. Fragend ſchaute er ſie an. „Sag', Mann, haft Du eigent⸗ „O Du ahnungsloſe Mannesſeele!“ rief ſie.„Ich gratuliere Dir, Du biſt heute ſechsundzwanzig Wochen verheiratebl“ Und dann feierten ſie zuſammen ihr Feſt, und der Lachs mit Weißweinſauce ſchmeckte exzellent, obwohl er mittlerweile total zerfallen war. Der Reſt unſeres Warenlagers, be⸗ ſtehend aus: 18811 Fächer u. Schmuckwaren u. wird bis Ende dieſes Monats, zu jedem annehmbaren Preiſe ausverkauft. Gebr. Eugelberger. P f. 9. pro Kilo Mk..35. Das Ausqiessen wird mit 50 Pig. berechnet. Zu beziehen durch die Expedlition d. Beneral-Anzeigers 17204 in der Stunde der Verſöhnung. — 1 — — Wonnement 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Weunſg Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ sufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündi Jot gungsbl Inſerates: Die Colonel⸗Zeile.„ 20 Pfg. Auswärtige Juſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ — Expedition: Nr. 218. att. Herbſ.Aonttol Derſammlungen 1903 im Sandwehrbezirk Mannheim, Bezirk bes Hauptmelbeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Mannheim(Reithahn im Großherzogl. Schloß— Eingang gegenüber L 5, Kurfürſtenſtraße). Altezur Dispoſitionder Grſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ Diejſenigen Landwehrlente 1. Aufgebots der Jahresklaſſe 1691 ämtlicher Waffen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. Jahresklaſſe 1397 der Infauterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben& bis l8 19 Freitag, 63. November 190, vormittags D Uhr. Jahresklaſſe 1897 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben I. bis 2 Juf nit den Anſangsbuch Freitag, 6. November 1903, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1896 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis Freitag, 68. November 1908, nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſe 1896 der Infanterſe mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben 1. bis 4 8 Samstag, 2. November 1908, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1396 bis 1908 der Jäger, Maſchinenge⸗ wehrrrupven, Kavallevie, Verkehrstruppen(Eiſenbahn⸗, Luft⸗ ſchiffer, und Telegraphentruppen) und des Be erinärperſonals (Fahnen⸗ und Becchlagſchmiede, Unterroßärzte) Samstag, 7. November 1908, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1896 bis 1393 der Feld⸗Artillerie Samstag, 7. November 1903, nachmiltags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1399 bis 1903 der Feld⸗Artillerie Montag, 9. November 190g, vormittags 9 Uhr. Jaäahresklaſſen 1396 bis 1903 des Trains(ein chlleßlich der⸗ jeuigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Traims entlaſſen ſind, der Kraukenträger und der Milltärbäcker. Montag, 9. November 1908, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1896 bis 1908 der Fußgartillerie. Montag, 9. November 1908, nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1896 bis 1903 der Pioniere, der Maun⸗ ſchaften des preußiſchen Gardecorps aller Waffen und der Mavine Dienstag, 10. November 190, vormittags 9 Uhr. % Jahresklaſſen 1896 bis 1903 des Saullätsperſonals(Sa⸗ nitäts mannſchaften und Kraukenwärter), der Oeconomtehand⸗ werker, der Arbeitsſoldaten, der Zahlmeiſter⸗Aſpiranten und der Züchſen machergehülfen Dienſtag, 10. November 1908, vormittags 11 Uhr. Im Vorort Neckaran(Marktplatz). Alle zur Sispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, diejenigen Laudwehrleuke l. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1391, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Septeusber eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1806 bis 19035 der In⸗ fanterie von Neckarau Dienstag, 10. November 1903, nachmittags 2¼ Uhr. Jahresklaſſen 1806 bis 1903 aller übrigen Waffen von Neckarau Mittwoch, II. November 1903, vormittags 10 Uhr. In Sauvhofen(Schulhof). „ Alle zur Dispoſttion der Grſatzbehörden entlaſſenen Maun⸗ ſchaften, diejenigen Laudwehrleute l. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1891, welche in der Zeit vom 1. April bis 30,. September eiügetreten ſind ünd die Jahresklaſſen 1896 bis 1903 fämtlicher Waffen von Sandhofen, Sandtorſ, Kirſchgarlsyauſen und Schaarhof Mittwoch, II. November 1903, Nach mittags 3 Uhr. — Im Vorort Käſerthal(Platz vor der evaugeliſchen Kirche), Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, diejenigen Landwehrlenle l. Aufgebors der Jahres⸗ klaſſe 1891, welche in der Zeit vom 1. 1935 bis 80, Septe„ber elngetreten ſind und die Jahresklaſſen 1896 bis 1906 fäumtlicher Waffen von Käferthal Donnerstag, 12. November 1903, vormitlags 9½ Uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrif). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden eutlaſſenen Mann⸗ ſchaften, dieſenigen Landwehrlente J. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1891, welche in der Zeit vom 1. April bis 30 Septentber eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1896 bis 1903 fämtlicher Waſfen von Waldhof, Atzelhof und ueienberg Donnerslag, 12. November 1908, Nachmittags 3 Uhr. In Feudeuheim(alter Friedhof). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden eutlaſſenen Manu⸗ ſchaften, diejenigen Landwehrleute 1. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1691, welche in der Zeit vom 1. April bis Za, September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1696 bis 1903 fämtlicher Waffen von Feudenheim, Wallſtadt und Ilveshein Freitag, 13. November 1908, vormittags 9¼ Uhr. In Ladenburg(Schulhof). Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden eutlaſſenen Mann⸗ ſchaften. Diejenigen Landwehrleute J. Aufgebots der Jahres⸗ laſſe 1391, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1396 bis 1903 fämt⸗ licher Waffen von Ladenburg, Neckarhauſen u. Schriesheim Freitag, 13. November 1908, nachmittags 2 Uhr. In Seckenheim(in Garten des Schlößchens). Alle zur Dispoſitſon der Erfatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ te Dieſenigen Landwehrlente J. Aufgebots der Jahres⸗ laſſe 199, welche in der Zeit vom 1. April oiß 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1896 bis 1903 ſämmt⸗ licher Waffen von Seckenheim, Rihelnau, Stengelhof und MRelgishäuſer Samstag, 14. November 1903, vormittags 9½½ Uhr. Militärpäſſe n. Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. Die Jahresk aſſe jeden Mannes findet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Militärpaſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehle: und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrol⸗Verfamm⸗ lang werden beſtraft. Erſatz⸗Reſerviſten haben zur Herbſt⸗Kontrol⸗Verſammlung nicht zu erſcheinen. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Nr. 38828 M. Vorſtehende Befaunntmachung des Bezirks⸗Kom, maiſdos Mannheim wird den Bürgermelſterämtern des Beairks (mit Ausnahme der Stadt Mannheim) biermit zur Keunkmis gebracht, mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften durch mehr⸗ maliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathauſe, au Fabriken und geößeten Etabliſſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen i dem Hauptmeldeamt Mannheim zum 8. November ds. 9³ mitzuteilen. 2277 Bei ungünſtiger Witterung wollen die betreffenden Bürger⸗ meiſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Aufnahme bon 300 Maun e großen Naumes Sorge tragen. Mannheim, den 16. Oktober 1908. Weſberzesge Bezirksamt: Freitag, 16. November 1905. Bekauntmachung. Nr. 1297511. Gaſtwirt Kaſpar Fink in Feudenheim hat um die Erlaubnis zur Errichtung einer Schlacptſtätte auf ſeinem an der Hauptſtraße gelegenen Anweſen nachgeſucht. 2447 „Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntnis mit der Auf⸗ ſorderung, etwaigeEinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an weichem das dieſe Bekauntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle Uicht auf privatrechtlichen Titeln berühenden Einwendungen als verſäunnt gelten. 2432 Die Beſchreibungen und Pläue liegen während der Einſprachs⸗ ſriſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Manuheim, 10. Nopbr. 1903. Gr. Bezirksamt: Neff. Bekanntmachung. Abhaltung von Schießübungen betr. No. 136871 JII. Das Gre⸗ nadier⸗Regiment Kaiſer Wil⸗ helm 1 No. 110 hält in der Zeit vom.—14. und vom 16.— 21. November größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schieß⸗ ſtänden im Käferthaler Walde ab. 2436 Gefährdet iſt das Wald⸗ gelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof— Pump⸗ ſtation—Sandtorf—Heſſiſche Grenze—Karlſtern Hütte.— Schießſtand. Das Betreten dieſes Ge⸗ ländes iſt an den genannten Tagen von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſuygen der aufge⸗ ſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der heſſiſchen Grenze können betreten werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter des Landbezirks haben Vor⸗ ſtehendes in ihren Gemeinden. ortsüblich bekannt zu machen und den Vollzug anher an⸗ zuzeigen. Mannheim, 4. Nov. 1908. Gr. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Koukursuerfahren. Nr. 4171. Das Konkursver⸗ ſahren über das Vermögen des Uhrmachers Albert Fiſcher in Schriesheim wurde nach kechts⸗ kräftiger Beſtätigung des iin Ver⸗ gleichsternunzvom 19. Mai 1903 aängenommenen Zwangsver⸗ leichs durch Beſchluß Großh. Anmtsgerichts hierſelbn vom Heu⸗ tigen gemäߧ 190.⸗O. aufge⸗ hoben. 2446 Mannheim, 11. Novbr. 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh, Amtsgerichts 8. Mohr. Konkursverfahren. Nr. 4079. Ueber das Ver⸗ mögen der Firma Spier's Schuh⸗ warenhaus Simon& Co. hier, Inhaber Nathan Simon hier, wuürde heute nachmittags 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konfursverwalter iſt er⸗ nannt: Friedrich Bühler, Kaufmann hier. 5 Konkursforderungen ſind bis um 8. Dezenmber 1908 bei dem erichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung ütber die Waßl eines deftnikiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände, zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Vienstag, 15. Dezbr. 1903, vormittags 10 Uhr, vor dem Großh. Aimisgerichte Abt. I, Zimmer 15, III. Stock, Termin äuberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben odei zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts au den Ge⸗ mieinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Verpflchtung allferſegt, von de Beſitze der Sache ünd von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ geſonderte Befriedigung in Au⸗ ſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwälter bis zum 8. Dezember 1903 Anzeige zu machen. Mannheim, 12. Noobr. 1903 Der Gerichtsſchreiber Großh. Anitsgerichts J. Mohi, 2448 Kellner ſof. zur Aushilfe geſucht. Off. unt, Nr. 6895b an die Erv. d. Bl. — Cepplell- Maus U5. Jahrgang. Eeeeeeeeeeee eeee GMersbr- Senpidle Mnliſe Gebels· Coppielio ¶. Moellsteller, Feinais&ſiraz-· Coppieſis G 2, J. Sesonders rare 1. inloress. Gebeis- Geidens fürſf. Gebels- Ceppiefe ——99——— S80 Hlelus von M. 60 an bis I25 0 von M. Ho an bis 200.f Seppieſie von Al. Ioo an bis 200 fi von M. Igo an bis 280 Fnfache und zurllolgesetets gohte leins Tegpiohe von Iſ. 20 bis I. 8b5. 18880% 18 2 EIE Zwangß⸗Verſteigerung. Samstag, 14. Nov. 1903, machmittags 2 uhr werde ich in Rheinau, am alten Gemeindehaus eytl. am Pfandort gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 21552 Möbel u. ſonſt. Verſchied. Mannheim, 18. Novbr. 1903. Brehme, Gerichtsvollzieher. Brehme, Gerichtsvollzieher. 21550 Bekannt: Nach 8 10 des Ortsſiatuts über das dungsſchulweſen ſind die Mannheim im Handels kaufmänniſchen Verrichti beiderlei Geſchlechts zum verbe Beſuche nachung. Die Handelsſortbildungs⸗ ſchulpflicht beir. kaufmänniſche Fortbil⸗ innerhalb des Gemeindebezirks oder in anderen Betrieben mit beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen der Haudelsfortbildungsſchule jedoch nicht über das vollendete 18. Lebensjahr hinaus Verpflichtet. Gemäß der Uebergangsbeſtimmungen für bdas Schüljahr 1903/1904 ſind für das launfende Schuljahr pflichtig: 1. männliche Perſouen, welche nach dem 15. geboren ſind; 2. weibliche Perſonen, welch geboren ſind. April 1686 e nach dem 15. April 1887 Männliche Handlungslehrlinge, welche nach denn 30. Juni 1889 geboren und in Mannheim u wohnhaft ſind, ſind na 2, Abſ. 1 des badiſchen Elementar⸗Unterlichts ſchul eſetzes nioch volksſchulpflichtig und werden ſoſort der Volksſchule Werien Befreit 1. Perſouen belderlei Geſchlechls, welche vor Herbſt 1903 Jahrgänge leutſprechend U Ur und 0 111 unſerer ſind: zwei Mlttel⸗ ſchülen) einer Handelsmittelſchule mit Erfolg beſucht haben; 2. welbliche Perſouen, welche einen der vom Verein Frauen⸗ bildung—rauenſtudium veranſtalteten ſaag beſugt Hau⸗ delskurſe für Frauen und Mädchen mit Erfolg beſu t haben; 3. mäunn iche Perſonen, welche delſ III. Kurs der Handelsſchule des kaufmänniſchen beſucht haben. 5 kat uniſchen Vereins männiſchen Fortbildungsſchule in Maunheim oder der kauf⸗ Ludwigshafen am Rhein Nach 8 14 des Ortsſtatuts über das kaufmänniſche Fortbll⸗ dungsſchulweſen haben die Lehrherren und Prinzipale die zum Beſuüche der Haudelsfortbildungsſchule verpflichteten Handlungslehr⸗ lnge, Hauplungsgehilfen oder ſonſtigen kaufmäuniſchen Angeſſellten binnen drei Tagen nach Eintritt i n das Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis (auch während der Probedlen zeit) bei der Schulleitung anzumelden und die Ausgeſchiedenen binnen drel Tagen nach Beendigung des eeeen daſelbſt ahzumelden. Die Meldungen ſind ſchriftlich im Schulhauſe N 6, 4 (Ingenieurſchule, 1 Treppe) einzureichen, woſelbſt auch die Melde⸗ formulare erhältlich ſind. Verletzung der Meldepflicht kann mit empfindlichen Geldſtraſen geahndet werden. 29500/708 Maännheim, den 1. November 19038. 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