Abonnement: Tägliche Ausgabe: Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ 0100 M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe; 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 80 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Far unverlaungte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen untet Nr. 8021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktton: Nr. 877 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Die ESinnahmen im nächſten RKeichshaushalt. „Da es ausgeſchloſſen iſt, daß in abſehbarer Zeit auf Vor⸗ ſchläge zurückgegriffen werden kann, wie ſie die Finanzminiſter⸗ konferenz vom Jahre 1893 zu machen ſich veranlaßt fühlte, indem ſie zum Zweck der Erhöhung der eigenen Einnahmen des Reiches die Tabakfabrikat⸗ und eine Erhöhung der Brauſteuer für zeit⸗ gemäß erklärte, läßt ſich auch der neue Reichshaushaltsvoran⸗ ſchlag nur durch ſolche Mittel ins Gleichgewicht bringen, welche nun ſchon wiederholt ergriffen wurden. Man machte aus der Not der Zwangslage eine Tugend. Die Schätzung der Einnahmen im neuen Reichshaushaltsvoranſchlag iſt nach den bekannten feſtſtehenden Grundſätzen und mit der Vorſicht bewirkt worden, welche ſich aus der Verantwortlichkeit ergibt, in der ſich die eichsſchatzverwaltung befindet. Erfahrungsgemäß iſt der Reichstag und ſein Budgetausſchuß optimiſtiſcher, wie die ber⸗ hündeten Regierungen zu ſein ſich gehalten fühlen. Inwieweit auf dieſe Weiſe Differenzen heraustommen zwiſchen den in den Etat eingeſtellten Einnahmepoſten und den tatſächlichen Ergeb⸗ niſſem der Betriebe und Verwaltungen, ergibt ſich bielleicht bereits zu Anfang der Generaldebatte des Ekats aus der Rede des neuen Reichsſchatzſekretärs. Erfreulicherweiſe ſcheinen die Ergebniſſe der Eiſenbahnen und der Poſt darauf ſchließen zu laſſen, daß die bekanntlich in Preußen ſeit geraumer Zeit ſich bemerkbar machende Hebung des Verkehrs auch in mehr oder weniger ſtark mit in Betracht kommenden anderen Gebieten des Reiches zu Tage kritt. Die Einnahmen aus den Getreivezöllen, welche ſich in den letzten Jahren auf einer Höhe hielten, die ſie ſeit E ſchließung dieſer Einnahmequelle des Reiches beingenon hatten, zeigen in letzter Zeit eine etwas f Tendenz. D hängt zuſammen mit dem verhältni Fiesjährigen Ernte. Bei den Einnahmen a kritt das Gegenteil hervor. Ebenſo wie in Süddeutſchland im letzten Jahre ein Rückgang im den Einnahmen aus dem Bier zu verzeichnen, weil ein Rückgang im Konſum ſtattgefunden hatte. Aus der Wiederzunahme des letzteren läßt ſich wohl bis zu einem gewiſſen Grade auf eine Minderung des wirtſchaftlichen Druckes ſchließen. Ob ein gleicher Schluß gerechifertigk ſcheint, ſoweit eine freilich nicht erhebliche Zunahme der Einnahmen aus dem Wechſelverkehr ſich wahrnehmen läßt, kommt vielleicht im Reichs⸗ tag zur Erörterung, wenn es ſich darum handelt, die Wieder⸗ herabſetzung der Börſenſtempelſteuerſätze zu beraten. Die Wirkungen der Herabſetzung der Verbrauchsabgabe für den Zucker auf die Steigerung des Konſums laſſen ſich noch nicht mit Sicherheit ermeſſen. Der Termin liegt noch nicht weit genug zurück, an welchem die neue Ordnung der Dinge platzgegriffen hat. Politische Uebersicht. Maunheim, 2. November 1903, Der Kanal⸗Diplomat. Frhr. v. Zedlitz iſt bereits wieder am Werk, ſich der Führung in den Verhandlungen zur bevorſtehenden Kanalvorlage zu be⸗ mächtigen. Daß ſie kommt, ſcheint nunmehr auch ihm außer rage ſtehen. Aber, ruft er der Regierung zu, wozu braucht = . Freitag, 27. November 005. —— man denn die Nationalliberalen überhaupt lungen?„Als Glied einer Minderheit, welche über wenig mehr als ein Viertel der Stimmen im Abgeordnetenhauſe verfügt, ent⸗ behren die Nationalliberalen jedweder parlamentariſchen Be⸗ deutung und ſind demzufolge für jedes Benehmen zum Zwecke einer Verſtändigung der Regierung mit der Mehrheit ent⸗ behrlich.“ Das Rezept der ſächſiſchen Konſervativen macht alſo überraſchend ſchnell Schule, nur tut Frhr. v. Zedlitz in der Terro⸗ riſterung der Minderheit noch einen größeren Schritt, wie dies ſeiner genialen Auffaſſungsgabe auch zukommt, und will die Nationalliberalen gänzlich ausſchalten, in der Kanal⸗, wie in der Schulfrage. Auf die Unzuverläſſigkeit ſeiner Haltung in dieſer Frage haben wir wiederholt hingewieſen; heute beſtätigt er ausdrücklich unſere frühere Darlegung durch ſein Organ rechter Hand mit den Worten:„.. es wird ſich jedenfalls empfehlen, daß die Staalsregierung wie in Bezug auf die Schul⸗ frage auch in Bezug auf die Kanalbvorlage ſich vor der endgültigen Fafſung ihrer Beſchlüſſe mit den maßgebendſten Perſönlichkeiten der Mehrheitsparteien ins Benehmen ſetzt, um ſo von vornherein den Boden für eine demnächſtige Verſtändigung vorzubereiten und die Vorlage dementſprechend einzurichten!“ Wir ſtehen alſo von vornherein vor einer vollſtändig geſchloſſenen konſervativ⸗kleritalen Koalition, die gar nicht erſt den Weg der parlamentariſchen Verhandlungen bekreten, ſondern der Regie⸗ rung ihren Willen für die Ausarbeitung der entſprechenden Kanal⸗ und Schulvorlagen vorſchreiben will! Nicht die Vor⸗ lagen der Regierung ſollen an den Landtag kommen, ſondern die des Herrn von Zedlitz, der ſich den Mehrheitsparteien als Geſetzgeber anbietet! Er glaubt, durch Brüskierung der Natio⸗ nalliberalen alles in der Hand zu haben und die Regierung muß nach ſeiner Pfeife tanzen! Herrliche Ausſichten! Ohne Zweifel trägt dann auch die Regierung der Kampfesluſt des Freiherrn Zedlitz Rechnung und macht, dem in ſeinem Organ linker Hand zum Ausdruck gelangten Wunſche entſprechend, die Türen des Abgeordnetenhauſes für die Sozialdemokraten auf!— Schon vor einigen Wochen hieß es, das Kanal⸗Kompromiß zwiſchen der Regierung und den Konſervativen ſei fix und fertig. Wir traten damals dieſer Nachricht aus beſter Kenmtnis der Sachlage ent⸗ gegen. Heute liegt aber die Gefahr eines ſolchen Kompromiſſes nahe, wenn die Regierung nicht die Feſtigkeit beſitzt, das An⸗ ſinnen des„Diplomaten“ Frhrn. v. Zedlitz, die Minderheit ein⸗ ſach vollſtändig zu ignorieren und von ihm die Kanal⸗ und Schulvorlage entgegenzunehmen, von der Hand zu weiſen. Die Poſener Akademie. Die am 4. November gegründete Königliche Akademie in Poſen zählt bereits 1025 eingeſchriebene Hörer, ein Beweis, welches Intereſſe alle deutſchen und polniſchen Kreiſe dem neuen Unternehmen entgegenbringen.— Vor einiger Zeit erhob die „Schleſ. Ztg.“ in einer längeren Darlegung Zweifel, ob die Gründung dieſer Akademie dem Deutſchtum von irgend einem Nutzen ſein könne; ſie werde nur dazu beitragen, das Polentum auf eine höhere Kulturſtufe zu heben, welches dann, mit ſchärferen geiſtigen Waffen ausgerüſtet, als ein um ſo gefährlicherer Feind dem Deutſchtum gegenüberſtehe. Gewiß, dieſe Gefahr liegt vor. Aber die„Schleſ. Ztg.“ vergißt, daß dieſe Polen preußiſche Untertanen ſind, denen gegenüber die preußiſche Regierung kulturelle Pflichten zu erfüllen hat. Allerdings tritt bei einem zu dieſen Verhand⸗ Provinz (Avendblatt.) in Pofen von Preußem loszureißen. Gegen diefen Teil der preußiſchen Polen die volle Schärfe der Geſetze anzuwenden, ge⸗ bietet der preußiſchen Regierung ebenſo die Pflicht, wie lohale 5 Untertanen in der Fürſorge für kulturelle Hebung nicht zu dis⸗ qualifizieren. Wenm die Polenpolitik unſerer Regierung davor zurückſchrecken müßte, wie die„Schleſ. Ztg.“ es zu wünſchen ſcheint, aus Furcht vor den Polen die Oſtmarken ſo viel als möglich kulturell zu heben zu verſuchen, dann könnten wir in der Tat mit unſerer Polenpolitik einpacken! Ultramontaues Hoteladreßbuch. Ueber das neueſte Zentrumsſtück, das„Ultramontane Hotel⸗ adreßbuch“, ſchreibt man der„Voſſ. Itg.“ aus München: Was man ſchom ſeit einiger Zeit ſich erzählte, nimmt jetzt Form und Geſtalt an: das ultramontane Hoteladreßbuch iſt in voller Vor bereitung. Aber nicht nur über Bayern ſoll ſich die Fürſorge für das reiſende katholiſche Publikum erſtrecken, ſondern über das ganze Reich ſollen die Segnungen echt ultramontaner Toleran ausgegoſſen werden. Es bringen auch badiſche und württem⸗ bergiſche Zentrumsorgane die Aufforderung an ihr Leſer⸗ publikum, genau Ort und Firma jener Hotels anzugeben, die reiſenden Katholiken mit gutem Gewiſſen empfohlen werden tönnen. Wir haben in Bayern bereits den katholiſchen und de proteſtantiſchen Gemeindebullen, den katholiſchen und den prote ſtantiſchen Nachtwächter, die katholiſche und die proteſtantiſche Feuerſpritze und Waſſerleitung, und nun ſollen die katholiſche Hotels von den proteſtantiſchen ſtrenge geſchieden werden, damit nicht etwa die Gerechten Schaden an ihrer Seele nehmen. Be den Hotels wird ſelbſtverſtändlich der findige Geſchäftsgeiſt dieſer Religionsſtreiter nicht ſtehen bleiben, ſondern ſich in kurzem auch den Geſchäftshäuſern, den Gewerbetreibenden uſw. zuwenden. Praktiſch wird ja kaum viel Schaden angerichtet werden können, denn wie auch die Frauen der wütendſten Warenhausgegner die decken, ſ nun Katholik iſt oder am beſten aufgehoben iſt, u rbrückung Ausgeburt eines ſtupi Pfarrer, thront. mit Herrn Kohl, Pfarrer, eine ähnliche land. Herr Gerſtenberger ſitzt auch im deutſchen Reichstag, und wenn das Zentrum wieder einen Toleranzantrag einbringt, dan wird Herr Liborius Gerſtenberger den Antrag wohl au be⸗ gründen haben. Der Erfolg kann nicht ausbleiben! Die Vermittelungstätigkeit der deutſchen Arbeits nachweiß⸗ iſt dem„Reichs⸗Arbeitsbl.“ zufolge im Oktober ds. Is. im Ver⸗ gleich zum voraufgegangenen September nichtunerheblie zurückgegangen, wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, da die Vermittelungstätigkeit im September ungewöhnlich ſtar war, und daß im Oktober ſich die beginnende Winterſaiſon ge⸗ wöhnlich bereits bemerkbar macht. Im ganzen Reich war in Oktober die Zahl der Arbeitsgeſuche um 2832 höher als im Teil jener politiſchen Untertanen offen die Abſicht hervor, die Beiträge zur Frauenfrage. Ein Landerziehungsheim (zur gemeinſamen Erziehung von Knaben und Mädchen.) Eine eigenartige neue Schulgründung wurde in dieſem Herbſte don Herrn Rektor a. D. Hermann H offmann in Gemeinſchaft mit Herrn und Frau Heinrich Weidemüller in Laubegaſt bei Dresden geſchaffen: ein Landerziehungsheim für Knaben und Mädchen. Der Plan zu dieſer Schule wird in einer gut ausgeſtatteten Schrift erörtert; wir entnehmen ihr die folgenden Ausführungen: Die Frage der gemeinſamen Erzie hung von Knaben und Mädchen bewegt immer größere Kreiſe; ſie hat lebhafte Be⸗ ſbrechung, ſie hat Anhänger gefunden unter den Pädagogen und pädagogiſch Intereſſierten überall da, wo man mutig neue Bahnen ſucht, wo man den kommenden Generationen eine beſſere glücklichere Kultur ermöglichen will. Die Enttvicklung unſerer Zeit drängt mit Macht dahin, daß auch den Frauen die Vorbereitung für Lebens⸗ berufe freigegeben werden muß. Der Lehrplan der Mädchenſchule genigt zweifellos nicht den Anſprüchen an eine höhere Bildung und ſie muß für alle Gebildete eines Volkes, Männer und Frauen den Boden und die Quelle einer gleichen Lebensanſchauung ſein. Frauen⸗ bildung heißt eine Forderung der Zukunft an die Gegenwart Daß das Andersgeartetſein der weiblichen Natur als Minderwertigkeit bezeichnet werde, dagegen proteſtiert die Frauenwelt mit Recht. Die Kräfte, die ſo lange gebunden, offenbaren ſich erſt, wenn ſie ein Feld der Betätigung finden. Gewiß ſind fittliche Gefahren bei der gemeinſamen Erziehung nicht ausgeſchloſſen. Aber ſind ſolche Gefahren ausgeſchloſſen bei der ſrengſten Trennung der Geſchlechter? Gerade das Zuſammenleben der Knaben und Mädchen iſt geeignet, die Sitllichkeit zu fördern. Jean Paul ſagt ſchon:„Die beſte Garantie des guten Betragens in einer Schule iſt die gemeinſame Erziehung der Geſchlechter; zwei Knaben bewahren zwölf Mädchen und umgekehrt.“ Geſunde und natürliche Lebensweiſe, Zuſammenſein in einem frohen, reinen Kreiſe, mit Erwachſenen, beſonnene Führung und unmerkliche Aufſicht, Ar⸗ beit, die den Körper müde macht und den Geiſt von unnützen Phan⸗ taſien ablenkt, die gegenſeitige Achtung: das ſind die Mittel, die Schamhaftigkeit ſtärker und geſunder zu erhalten, als alle Abſperrung, die doch ein Unding und eine Unmöglichkeit iſt. Die eigentliche Heimat der Geſamtſchule ſind die Vereinigten Stagaten von Nordamerika. Im Jahre 1895 waren in den größeren Städten 93 Proz. der öffentlichen Schulen gemiſcht, von den Privat⸗ ſchulen folgten 23 der Conducation. In Europa war das erſte Gym⸗ naſium für Knaben und Mädchen in Stockholm, das ſchon ſein 25jähriges Beſtehen gefeiert hat. Dann folgt Finnland. In Nor⸗ wegen wurden ſeit 1884 Schulen gemeinſchaftlich für Knaben und Mädchen eingerichtet, in Dänemark ſind 55 gemeinſchaftliche Schulen; in der Schweiz.Holland ſtehen die meiſten Knabenſchulen den Mädchen offen. Eine neuere Zuſammenſtellung in England nimmt 23 Schulen mit Kondukation. In Deutſchland werden in kleineren Städten, auf dem Lande, Kinder beiderlei Geſchlechts gemeinſchaftlich Ufſterrichtet, in verſchiedenen Städten werden Realanſtalten von Knaben und Mädchen beſucht, während in Baden(Mannheim) und Württemberg Knabengymnaſien den Mädchen zugänglich gemacht werden. Preußen hingegen hat gemeinſame Erziehung abgewieſen. Engliſche Anregungen ließen in Dr. Lietze, dem Verfaſſer des Buches„Emlohſtablea“, den Entſchluß reifen, ein Landerziehungs⸗ heim für Knaben und Mädchen zu gründen die Eine weitere Verbindung des Lebens und Unterrichts li darin, daß beide auf die äſthetiſche Seite gleichmäßig Gewicht legen. Die Empfänglichkeit für die ſprachliche, bildende Kunſt, für Mufi anzuregen und zu vertiefen, das äſthetiſche Urteil und Empfinder zu entwickeln, das iſt eine Aufgabe des ganzen Lebens, und außer halb des Unterrichts bietet dazu das Leben des Teges 0f Gelegenheit. 5 Wollten wir uns noch weiter in Einzelheiten berlieren, ei anſchauliches Bild könnte es nicht geden. Wir wollten nur zeigen, daß dieſes Leben voll und harmoniſch, frei und füchtig geſßt werden kann und daß in dieſen ſchönen Kreis jugendlichen Lebens, dieſes Tagewerk voſd Spiel und Arbeit, Jenuß und Streben, Knab und Mädchen hineingeſtellt werden ſollen. Die Kleidung der Bühnenkünſtlerinnen. Der Beſchluß des Deutſchen Bühnenvereins, daß künftighin die Theaterleitungen den geringer bezahlten Künſtlerinnen die geſchicht lichen Koſtüme ſtellen ſollen, wie dies an den großen Hoftheatern ſe langem Uebung iſt, bedeutet einen bemerkenswerten Fortſchritt in Beſſerung der ganz ſeltſamen Sitten unſeres Theaterlebens. Richti iſt ja, daß eine junge Bühnenkünſtlerin eine Ausſtattung als Betrieb kapital mitbringen ſollte. Das läßt ſich aber nur ſelten in aus reichendem Maße bewerkſtelligen, und die Künſtlerin ſieht ſich f ſchnell vor der peinlichen Lage, um der Koſtüme willen Not zu. Schulden zu machen oder jedenfalls von ihrem kärglichen Verdi ſich viel zu viel an den notwendigſten Lebensbedürfniſſen abz zu müſſen. Daß in ſolchen Verhältniſſen die in der Theaterlaufba unausbleiblichen Verſuchungen den ſchlimmſten Charakter annehme können, liegt außer Zweifel, vor allem aber handelt es ſich dabei eine Frage der ſozialen Gerechtigkeit. Der Schwerpunkt dieſer Frag liegt auf dem Gebiete der neuzeitlichen Kleidung, das durch jenen Beſchluß nur inſofern mittelbar berührt wird, als eine finanziell Entlaſtung der Künſtlerinnen eintritt. Für die ohnehin beſſer ge 7 2 Sette. Weneral⸗Anzeſger, Mannheim, 27. November. September, die Zahl der offenen Stellen dagegen um 12272 geringer und die Zahl der durch die Nachweiſe vermittelten Stellen um 5614 niedriger. Indeſſen ſtanden 184 000 Arbeits⸗ geſuchen immerhin 137000 offene Stellen gegenüber, und es * fanden noch 102 000 Vermittelungen ſtatt. Der Rückgang an N„ Arbeitsgelegenheit hielt ſich demnach noch in gewiſſen engen Grenzen. Die allgemeine Lage war in Anbetracht der Jahres⸗ zeit keineswegs als ungünſtig zu bezeichnen, beſonders im Berlin, auf deſſen Arbeitsmarkt alle Schwankungen des Wirtſchafts⸗ lebens ſich klar auszuprägen pflegen. Namentlich die Bautätig⸗ keit blieb in Berlin auch während des Oktobers noch ſehr rege, was für eine ganze Anzahl von Gewerben von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Deutsches Reſch. Schwetzingen, 27. Nov.(Die Landtagswahl) ſoll angeblich angefochten werden. Das wurde am Tage nach dem demokratiſchen Durchfall auch ſchon behauptet, warten wir's alſo ab. Unter den Gründen, die zum Proteſt angegeben wor⸗ bden, wäre allein der ernſt zu nehmen, der ſich auf die Diſtrikts⸗ eeinteilung in Hockenheim bezieht. Berlin, 26. Nov.(Kaufmannsgerichte.) Mit der Frage der Kaufmänniſchen Arbeitsgerichte wird ſich der Bundesrat, wie man annimmt, in ſeiner nächſtwöchigen Sitzung in endgültiger Beſchlußfaſſung beſchäftigen. Es ſteht zu er⸗ warten, daß die betreffende Vorlage zu den erſten gehören wird, welche dem Reichstag in ſeiner neuen Tagung zugehen können. —(Die Automobil⸗Ordnung,) welche wie der Beratung des Bundesrats auch der des Reichstags unterbreitet werden wird, hat zum Zweck, innerhalb des Deutſchen Reiches eine gleichmäßige polizeiliche Behandlung des Automobilverkehrs herbeizuführen. Es handelt ſich in ihr um das Anbringen von Nummern und Lichtern. Die Frage der Haftpflichtmachung der Inhaber von Automobilen für angerichtete Schäden unterliegt gwar der Prüfung im Schoße der Reichsverwaltung, iſt aber augenblicklich noch nicht ſpruchreif. — EAus einer kleinen Garniſon“.) In An⸗ betracht des Umſtandes, daß der Roman des Leutnants Bilſe in Berlin viel gekauft worden iſt, hat das Kriegsgericht der 33. Dipviſion zu Metz an die Berliner Kriminalpolizei folgende Be⸗ kanntmachung gerichtet:„Auf Grund des gegen Leutnant Bilſe vom Lothringiſchen Train⸗Bat. Nr. 16 ergangenen Urteils wird die Beſchlagnahmung des Buches„Aus einer kleinen Garniſon“, Berlag von Richard Sattler in Braunſchweig, angeordnet. Die Behörden werden erſucht, die Beſchlagnahmung durchzuführen.“ Inzwiſchen iſt der Roman bekanntlich im„Wiener Verlag“ er⸗ ſchienen. Die aus dieſem Verlage herrührenden Exemplare ver⸗ fallen nach den geltenden Geſetzesbeſtimmungem ebenfalls der Konfiskation, ſo daß das Buch im Sortimentsbuchhandel über⸗ haupt nicht mehr zu haben ſein wird. —(Die deutſche Handelskammer in Brüſſel) die einzige im Auslande mit halbamtlichem Charakter, iſt ge⸗ üßtigt, ihre Tätigkeit wegen Mangels an Mitteln einzuſtellen. Sſe hat noch einmal mit einer Eingabe an den Reichskanzler den Verſuch gemacht, das Reich zu einer überaus beſcheiden be⸗ meſſenen Beihilfe zu beſtimmen; wird dieſe Bitte abgelehnt, ſo muß ſich die Kammer zum 1. Januar künftigen Jahres auflöſen. Nus Stadt und Tand. »Mannheim, 27 November 1908. Die Erſchließuung des Hunsrücks. c. Vom Hunsrück, 25. Nov. Mit dem Monat April nächſten Jahres beginnen die Arbeiten zum Bau der Bahnſtrecke Boppard⸗Caſtellaun. Dies iſt das Reſultat mehrerer Verhandlungen zwiſchen der Regierung und der beim Bau er Bahnlinie in Frage kommenden Gemeinden. Hierzu iſt ſicherlich eine Antwort auf die Rentabilitätsfrage von großem Intereſſe. Das Projekt einer Verkehrslinie von Boppard nach dem Huns⸗ krlück iſt bereits ein altes. Und vorzugsweiſe iſt es der Initiative des Vorgängers des Eiſenbahnminiſters von Thielen, des Miniſters bon Maybach(Miniſter der öffentlichen Arbeiten von 1879—1886) zu berdanken, wenn wir heute eine raſche, bequeme und ſich immer peiter ausdehnende Verbindung mit dem Hunsrück beſitzen. Ein Lieb⸗ lings⸗Projelt des erwähnten Miniſters von Maybach war von jeher die neue Linie von Boppard aus nach dem Hunsrück. Lange Zeit nun var die Ausführung hinausgeſchoben worden, die Akten, Pläne und eichnungen waren verſtaubt und vergilbt,— unſerem Jahre war es borbehalten, neues Leben in dieſe wichtige Forderung einer wich⸗ gen Bahnſtrecke hineinzubringen. Die Verhandlungen wurden wieder aufgenommen, neue Pläne und neue Zeichnungen hergeſtellt und nur der Winter hindert an der ſofortigen Ausführung derſelben. Welche Sicherungen für die Rentabilität des Unternehmens aber hat man denn? herſtell An dem Hauptnutzen partizipiert vor allem auch die Stadt Bop⸗ pard, deren Stadtverwaltung wohl eingeſehen hat, welche Vorteile der Handels⸗ und Geſchäftswelt durch Geſtaltung ihrer Stadt zu einem Eiſenbahnknotenpunkte entſtehen; nicht zu vergeſſen die allge⸗ meinen wirtſchaftlichen Vorteile durch die Erſchließung des Hunsrückes mit ſeiner ausgedehnten Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Und gleichſam als abſchließender Hintergrund und angenehme Perſpektive ſteht die In⸗ duſtrie da, die wohl heute noch oben auf dem Hunsrück keine Erfolge zu verzeichnen hat, deren Aufblühen aber durch den Bahnbau gänz⸗ lich außer Frage ſteht und nur eine Frage der Zeit iſt. Wohl ſtellen ſich dem Bau der Vahn ganz erhebliche techniſche Schwierigkeiten ent⸗ gegen und die aufzuführenden Brückenbauten werden die reinſten Kunſtbauten ſein, ein Triumpf unſerer modernen Technik. Und mit dem Nützlichen wird auch das Angenehme verbunden ſein Die eigenartige Schönheit und wunderbare Romantik des Tales, durch das die Bahn ihren Weg nehmen wird, wird ohne Zweifel auch dem Menſchenſtrome, der ſich alljährlich an den Rhein ergießt, nicht lange verſchloſſen bleiben und in dieſem Sinne wird die Eiſenbahn eine Trägerin von Kultur und Civiliſation werden. Doppelt be⸗ wundernswert erſcheinen uns die Aufgaben der Eiſenbahn vor die⸗ ſem kosmiſchen Hintergrunde!— Nicht unerwähnt will ich laſſen, daß der Hunsrück reich an Erzen, beſonders an Braunſteinerzen iſt und wird auch hier die Bahn eine vermittelnde Rolle ſpielen, indem ſie dafür ſorgt, daß das zutage geförderte Material, ein Reichtum, der ſeit Jahrhunderten hier aufgeſpeichert liegt, auf einem ſchnellen und verhältnismäßig billigen Wege nach dem Rheine transportiert wird, um da in Schiffe übergeſchlagen zu werden und zu ſeinem Beſtim⸗ mungsorte zu gelangen. Die Rentabilität der Bahn iſt verbürgt und geſichert und das haben die Gemeindeverwaltungen wie die Stadtverwaltung Boppard eingeſehen. Die Bahn wird gebaut werden. Und wenn der Winler dem Frühlinge wieder Platz gemacht hat, werden die Arbeiten an⸗ fangen, dann werden die Schienen, die Brautringe aller Länder, gelegt werden, dann wird das jetzt zwar noch idylliſch ruhende Tal widerhallen von den knatternden Stößen der Lokomo⸗ tibe und dem ſchrillen Ton der Dampfpeife. Und wenn die biederen Bergbewohner in der erſten Zeit kopfſchüttelnd dem Dampfroſſe nach⸗ ſehen, ſo werden ſie ſich doch bald damit ausgeſöhnt haben, wenn ſie erſt einmal den Nutzen und Vorteil verſpürt haben, den die Bahn im Gefolge hat. Die Eiſenbahn aber wird ſich wieder erwieſen haben als eines der erſten Werkzeuge auf dem Gebiete der internationalen Wohlfahrt, Freiheit und Geſittung! *Verſetzungen und Ernennungen. Der Großherzog hat den Geheimen Finanzrat Sahm bei der Steuerdirektion und den Ver⸗ waltungsgerichtsrat von Rotteck zu ſtellvertretenden Mitgliedern der Oberrechnungskammer für die Budgetperiode 1904/05 ernannt. Die Eiſenbahn⸗Betriebsaſſiſtenten Karl Buff in Mannheim, Peter Kaiſer in Emmendingen, Georg Doſch in Wertheim, Richard Schaub in Appenweier, Wilhelm Reichert in Offenburg und Robert Heidt in Karlsruhe wurden zu Betriebsſekretären ernannt. Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent Wilhelm Söhner in Offenburg wurde nach Haslach verſetzt. Poſtdienſt. Zum Ober⸗Poſtpraktikanten iſt ernannt worden: der Poſtpraktikant Hatz in Mannheim(nach Ablegung der höheren Verwaltungsprüfung für Poſt und Telegraphie). haben be⸗ ſtanden die Prüfung zum Poſtſekretär: die Poſtaſſiſtenten Bier in Mannheim und Ghrhardt in Pforzheim. Wegen Beizugs der Angrenzer zu den Koſten der Herſtellung einer Verbindungsſtraße zwiſchen dem Bahnhof Waldhof und dem Luzenberg daſelbſt iſt dem Bürgerausſchuß eine ſtadträtliche Vorlage zugegangen. Von den Koſten für Herſtellung der Straße im Betrag von 227515 M. entfallen 197 800 M. auf die Angrenzer. Ein⸗ ſprachen gegen den Beizug ſind ſeitens der beteiligten Angrenzer nicht erhoben worden. Bemerkt wird, daß an den Koſten mit M. 227515 vom Bürgerausſchuß bis jetzt M. 66 320 bewilligt wurden. Der ver⸗ bleibende Reſt mit M. 161 195 abzüglich des Wertes des ſtadteigenen Geländes im Betrag von M. 2748, ſoll erſt ſpäter, wenn ſich ein Bedürfnis für den vollſtändigen Ausbau der Straße ergibt, beim Bürgerausſchuß angefordert werden. *Herſtellung der Humboldtſtraßſe in den Neckargürten(früher 7. Querſtraße). Der Stadtrat hat dem Bürgerausſchuß folgenden Antrag unterbreitet: Der Bürgerausſchuß wolle unter Abweiſung der erhobenen Einſprache beſtimmen, daß die Joſeph Samsreither Ehe⸗ frau bezüglich des überbauten Teiles des Grundſtücks Humboldtſtraße Nr. 19—28, d. i. bezüglich des beſtehenden Wohngebäudes ſamt den durch zwei in einem Abſtand von 6 Meter beiderſeits zur Längs⸗ ſeite dieſes Gebäudes zu ziehenden Parallelen abgegrenzten Grund⸗ flächen auf Grund des Art. 20 Abſ. 2 des Ortsſtraßengeſetzes und nach Maßgabe der beigedruckten Liſte zur Tragung der Herſtellungs⸗ koſten in Höhe von 75 Proz. beigezogen und gleichzeitig der Bürger⸗ ausſchußbeſchluß vom 8. Dezember 1901, ſoweit er ſich auf den ge⸗ nannten Teil dieſes Grundſtücks bezieht, aufgehoben werde. Dieſer Beizug erſcheint gerechtfertigt, weil die angeſtellte Prüfung ergeben hat, daß die Herſtellung der Straße der Angrenzerin in hervor⸗ ragendem Maße einen beſonderen Nutzen bietet. Rückerſatz der Straßenkoſten für die Peſtalozziſtraße(früher 9. Querſtraße). In einer Vorlage des Stadtrats an den Bürger⸗ ausſchuß wird ausgeführt: Durch Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 17. Juli 1900 wurde beſtimmt, daß die Angrenzer der 9. Quer⸗ ſtraße, jetzt Peſtalozziſtraße genannt, zur Tragung der Straßen⸗ ungskoſten in Höhe von 26 000 Mark beigezogen werden ſollen. Nach dem dieſem Beſchluß zugrund gelegten Verzeichnis der An⸗ grenzer und der von denſelben zu leiſtenden Beiträge wurden die nur teilpeiſe überbauten Grundſtücke Nr. 28, 25 und 27 als„Bauplätze“ behandelt, teils wegen der Entfernung der beſtehenden Gebäude bon der neuen Straße, teils wegen des Zuſtandes der beſtehenden Gebäude, der nach Anſicht der Stadtgemeinde die baldige Erſetzung dieſer Bauten durch Neubauten vorherſehen ließ. Sie ſollten daher mit 100 Prozent beigezogen werden. Die Staatsgenehmigung zu erwähntem Beſchluß wurde durch Beſcheid des Bezirksrats bom 27. Februar 1901 und Rekursentſcheidung Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. Mai 1901 erteilt mit der Maßgabe, daß u. a. der Eigentümer von Nr. 25 nur mit 8 Meter Frontlänge(ſtatt des von der Stadtgemeinde beſchloſſenen Beizugs der ganzen 18 Meter breiten Front) zu 106 Prozent beigezogen werden dürfe. Die Eigentümer der obigen drei Grundſtücke erhoben hierauf in Gemeinſchaft mit einigen weiteren Grundſtücksbeſitzern gegen die Stadtgemeinde Klage und beantragten urteilsmäßige Feſtſtellung, daß die Kläger nicht verpflichtet ſeien, einen Beitrag zu den Koſten der Herſtellung der 9. Querſtraße(jetzt Peſtalozziſtraße) zu leiſten. Der Großh. Verwaltungsgerichtshof als Berufungsinſtanz hat durch Urteil vom 18. Mai 1903 u. a. für Recht erkannt, daß die Eigentümer der überbauten Anweſen Nr. 28: Emil Tüngerthal, Nr. 25: Fr. Auguſt Neidig und Nr. 27: Gottfried Maier nicht ſchuldig ſeien, einen Straßenkoſtenbeitrag an die Stadt⸗ gemeinde Mannheim zu bezahlen. In den Urteilsgründen iſt ange⸗ führt, daß der Großh. Verwaltungsgerichtshof die bezeichneten An⸗ weſen als„überbaut“ und nicht als„Bauplätze“ betrachte und daß daher der Beizug nach Art. 20 Abſ. 1 des Ortsſtraßengeſetzes aus⸗ geſchloſſen ſei; eines Eingehens auf die Frage, ob nicht etwa nach Art. 20 Abf. 2 des Ortsſtraßengeſetzes ein Beizug gerechtfertigt ſei, bedürfe es nicht, weil es an einem diesbezüglichen Gemeindebeſchluſſe und der nach Art. 20 Abſ. 2 Ortsſtraßengeſetz und Paragr. 8 Abſ. 4 der Verordnung vom 4. Auguſt 1890 erforderlichen Begründung fehle, Dieſer Gemeindebeſchluß ſoll nun nachgeholt werden, weil es eine Unbilligkeit gegenüber den übrigen Angrenzern der Peſtalozziſtraße wäre, wenn die Eigentümer von Nr. 28, 25 und 27, die ebenfalls in hervorragendem Maße einen beſonderen Nutzen von der Straße haben, aus formalen Gründen beitragsfrei bleiben würden. In Ergänzung des Bürgerausſchußbeſchluſſes vom 17. Juli 1900 ſollen deshalb die Eigentümer der teilweiſe überbauten Grundſtücke Peſtalozziſtraße Nr. 28, 25 und 27 zum Erſatz der Koſten für Herſtellung der Peſta⸗ lozziſtraße beigezogen werden. Die Beteiligten haben Einſprache er⸗ hoben mit dem Bemerken, daß der Beizug an ſich geſetzlich unzuläſſig ſei; auch werde beſtritten, daß die Straße für die betr. Grundſtücke einen hervorragenden Nutzen habe. Der Stadtrat hält die Einſprache für unbegründet, weil er eine Ungeſetzlichkeit in der Durchführung dieſes lediglich eine Korrektur des früheren Beizugsverfahrens ent⸗ haltenden Verfahrens nicht erblicken kann, und der hervorragende Nutzen in den Tatſachen liegt, die in dem Urteil des Großh. Verwal⸗ tungsgerichtshofs vom 18. Mai 1908 hervorgehoben worden ſind. *Der Plan einer vierten pfälziſchen Gewerbe⸗Ausſtellung. In Kaiſerslautern hatte der Gewerbeverein eine Verſammlung ein⸗ berufen, die ſich mit dem Plan einer im Jahre 1905 zu veranſtalten⸗ den bierten pfälziſchen Gewerbe⸗Ausſtellung be⸗ ſchäftigte. Herr Direktor Moſer vom Gewerbemuſeum entrollte fol⸗ gendes allgemeine Programm: Die geplante Ausſtellung wäre etwa zu legen in die Zeit vom 1. Juni bis 1. September 1905. Zur Aus⸗ ſtellung ſollen zugelaſſen werden: Handwerkserzeugniſſe pfälziſcher Gewerbetreibender. Arbeitsbehelfe für das Kleingewerbe, wie Mo⸗ toren, Arbeitsmaſchinen und Werkzeuge. Schülerarbeiten gewerblicher Schulen der Pfalz. Gruppen⸗Ausſtellungen, welche durch mehrere Gewerbetreibende, Innungen, Vereinigungen uſw. veranſtaltet wer⸗ den, ſollen zuläſſig ſein. Ein etwaiger Ueberſchuß ſoll ausſchließlich dem Gewerbe zugute kommen. Zunächſt ſoll ein Vorbereitungsaus⸗ ſchuß von je zwei Herren der Stadtverwaltung, des Gewerbe⸗Gre⸗ miums, der Handwertskammer, des Verwaltungsrates des Pfälz. Gewerbemuſeums, des Gewerbevereins⸗Verbandes und der pfälziſchen Innungen gewählt werden. Dieſer Ausſchuß ſoll bemüht ſein, die Zeichnung eines Garantiefonds in der Höhe don mindeſtens 50 000 Mark zuſtande zu bringen. Vierter kunſt⸗hiſtoriſcher Vortrag. Trotz des unfreundlichen Wetters, das geſtern abend herrſchte, hatte ſich eine große Anzahl bon Freunden und Verehrern, insbeſondere ſehr viele Damen, des Herrn Geh.⸗Rats Prof. Dr. Thode im Bernhardushafe zu deſſen diesjährigem letzten Vortrag eingefunden. Indem wir von dem Gipfel, begann der Redner, den wir das letztemal mit der Dürer'ſchen ſchen Kunſt erreichten, uns wieder abwärts bewegen müſſen, bleibt doch noch ein großes und reiches Gebiet vor uns. Doch das, was bei Albrecht Dürer in vollem Lichte in Erſcheinung tritt, das echte ſeeliſche Weſen des Deutſchen, und zwar nach allen Seiten hin, begegnet uns ſeltener, denn die italieniſche Kunſt macht ſich mehr bemerkbar, namentlich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dürer hat gemeint, daß nach ihm die großen Meiſter kämen, die Deutſchland die große Einigkeit brächten. Von ſeinen Schülern iſt ein enger und ein weiter Kreis zu unterſcheiden, die ſich feſt an den Stil Dürers an⸗ ſchloſſen. Erwähnen wollen wir nur Hans Scheufelin und Hans Kulmbach; ſie folgten jedoch ſchon in etwas der italieniſchen Spur. Doch die meiſten wirkten in kleineren Verhältniſſen und man nannte ſie die deutſchen Kleinmeiſter. Ein bemerkenswerter Künſtler aus damaliger Zeit iſt der Regensburger Albrecht Altdorfer, der den Spuren Dürers folgt. Die nordiſche Kunſt gewinnt in ſeiner Malerei. Die Landſchaft, insbeſondere der Wald, ſind ſeine Motive; ex ſchildert das Waldleben viel ausführlicher als Dürer es getan. Man ſah ihn von Regensburg aus oft hinausgehen in den Wald, um ſtellten Opernſängerinnen iſt dieſe Frage von keinem Belan,, at daher, ſo ſchreibt die„Köln. Ztg.“, nur an die Schauſpielerinnen u denken. In Künſtlerkreiſen hofft man auch hier noch Zugeſtänd⸗ iſſe zu erreichen, was uns allerdings aus verſchiedenen Gründen viel chwieriger erſcheint als bei den geſchichtlichen Trachten. Wir möchten dieſe Frage aus einem ganz andern Geſichtspunkte anſehen und halten die Vereinfachung der modernen Damenkleidung auf der Bühne für ine dringende Notwendigkeit. Es ſcheint uns nötig, daß die Bühnen⸗ leiter dgrauf hinwirken, wie ſie es ohne Zweifel täten, wenn ſie etwa einmal dieſe Kleidungen ſelbſt zu liefern hätten. Der Toileitenluxus uf der Bühne iſt in Deutſchland noch gar nicht alt; er ſtammt aus Paris und iſt in den ſechziger und ſiebziger Jahren des vorigen ahrhunderts mit den ſogenannten Sittenſtücken zu uns gekommen. ie Pariſer Schaufpielerin iſt nun etwas ganz anderes, ſteht unter anz anderen Lebensbedingungen als die deutſche. Der Zukunfts⸗ kaum, mit dem ſie das Bühnenhaus betritt, iſt ein ganz anderer als der der durchſchnittlichen deutſchen Schauſpielerin, die nicht ſelten eine zichtfinnige Ader haben mag, aber noch recht viel vom ehrſamen austöchterchen in die Künſtlerlaufbahn mitbringt. Die Franzöſin ill dereinſt den ganzen Lebensrauſch mit ſeiner leuchtenden Pracht enfeßen, der in Paris mit dem Kultus der Frauenſchönheit ver⸗ funden iſt. Die deutſche Schauſpielerin hat Freude an hüoſchen Klei⸗ ern, wie jedes Weib, bei lebhaftem Temperament wünſcht ſie ſich wohl auch das eine oder andere Abenteuer, ſich auszuleben, im weitern denkt ſie daran, ihre ſaubern eigenen Möbel für zwei oder drei Stuben zu beſitzen und endlich ſich eine behagliche Lebensſtellung an em Hoftheater zu ſichern. Es ſind nur wenige, die darüber hinaus mn ihren Wünſchen ſchwärmen. Freilich iſt es unvermeidlich, daß n dieſe Welt ſich auch recht oft ganz andere Elemente eindrängen, denen die Kunſt mehr oder minder deutlich nur Mittel zum Zweck iſt. Dazu geſellen ſich dann auch ſolche, die gegen die Lockungen, die ſich ieten, nicht widerſtandsfähig ſind, und ſo entſteht in der Theaterwelt in Kurkiſanenkum, das wohl nach außen am meiſten auffällt, aber weitem nicht als Typus des Theaterlebens angeſehen werden ſollte. Damen nun ſind es, denen daran gelegen iſt, durch prunkvolle nung möglichſt aufzufallen, ſie ſind es auch, die lachend zu⸗ Man geſtehen, daß ein ſolcher Prunk nicht vom Gehalte beſtritten wird. Die Direktoren ſehen ſolche Elemente gar nicht ungern, weil ſie wohl wiſſen, daß das Publikum, und zwar nicht nur die Lebemänner, ſon⸗ dern auch höchſt ehrbare Frauen darin einen Anziehungspunkt für ihre Schauluſt und auch für pikanten Klatſch finden. Nun werden diejenigen Schauſpielerinnen, die eigentlich gar keine Neigung zu ſolcher Lebenswendung beſitzen, getrieben, mit derartigen Erſchei⸗ nungen zu wetteifern, um nicht allzu ſehr in den Schatten zu geraten. Es iſt nämlich ſchon dageweſen, daß irgend eine talentloſe Kurtiſane durch ihre Toilette eine tüchtige Schauſpielerin mehr oder minder beiſeite gedrängt hat. Da kann es denn wohl vorkommen, daß eine Künſtlerin nur aus Ehrgeiz, der ja der ſtärkſte Inſtinkt des Künſtler⸗ lebens iſt, nach langem Kampf vielleicht und ganz gegen ihre innerſte ſittliche Empfindung, ſich einem ſolchen Kurtiſanentum nähert. Andernfalls führt ſie, mit unvermeidlichen Schulden ringend, ein kärgliches Daſein, um ſo kärglicher, wenn ſie, wie häufig, auch noch Verpflichtungen gegen nahe Verwandte trägt. Dabei ergibt ſich nun das Merkwürdige, daß die Sache, die ſo viel Gefahr und Qual in ſich ſchließt, zu ganz groben Kunſtfehlern führt. Es iſt zuzugeben, daß die Schaubühne ſtärkere Wirkungen der Perſönlichkeit braucht und daß daher gewiſſe Steigerungen in der Bühnentoilette dem Alltag gegen⸗ über unerläßlich ſind. Aber es läßt ſich auch geradezu als Leitſatz aufſtellen, daß die moderne Bühnentoilette in den meiſten Fällen viel zu gewählt für den Charakter der betreffenden Rolle und ihres Lebens⸗ kreiſes iſt. Das deutſche Luſtſpiel und ein großer Teil von deutſchen Schauſpielen bewegen ſich in den Kreiſen des bürgerlichen Mittel⸗ ſtandes, die Handlung geht in kleinen Provinzſtädten vor ſich oder gar auf dem Lande, und nun ſehe man zu, wie Apothekerstöchter, Frauen von jungen Aerzten, die eben ihre Praxis anfangen, auch Oberſten⸗Töchter oder Offizierswitwen auf die Bühne treten, welcher Luxus da allein in Hüten und Ueberjäckchen gemacht wird, wie die Damen auf einem Schlößchen oder einer kleinen Villa auftreten, als befände man ſich in Oſtende oder Monaco. Wie kommt die landfriſche Adelheid von Runeck in Freytags Journaliſten vom Gute Roſenau in die Stadt? Wir machen da einen Seitenſprung nach der Richtung helm, die eben auf langer Reiſe in einer Kutſche ſaß und in einemt altmodiſchen Gaſthauſe abſteigt? Damit vergleiche man einmal die Stiche des Daniel Chodowiecki zu den Werken Leſſings. Handelt es ſich aber um Szenen, die in der großen Welt ſpielen, dann ſind die Toiletten erſt recht übertrieben nach der Richtung des Auffälligſten, der äußeren Abſonderlichkeiten der Tagesmode, und tragen einen Charakter an ſich, der ganz und gar nicht dem Tone der vornehmen Geſellſchaft entſpricht. Hier ſollen die Direktoren und Regiſſeure, die heutzutage ſtolz darauf find, eine Arbeiterſtube oder eine Waſchkliche mit aller Echtheit wiederzugeben, eingreifen und hier gerade ſo wie dort auf den richtigen Stil ſehen, rein theatraliſche Uebertreibungen unterdrücken und verhindern, daß oft die Stimmung des ganzen Zu⸗ ſammenſpiels geſtört wird durch die Aufdringlichkeit einer unſachlichen Toilette. Dann würde ein gutes Stück dieſes Toilettenjammers zu beſeitigen ſein. Das Publikum würde, da deshalb noch lange nicht von Aermlichkeit die Rede zu ſein brauchte, ſich ſchon zufrieden geben und auf dieſe mehr oder minder unlauteren Nebenwirkungen der Kunſt verzichten. Eines freilich bleibt gewiß: Je mehr durch die berechtigten Beſtrebungen der Künſtlerſchaft der Bühnenbetrieb aus ſeiner Be⸗ ſonderheit heraustritt und allgemeinen Rechts⸗ und Billigkeits⸗ anſchauungen ſich unterwirft, deſto weniger einträglich wird er für einen Privatmann und deſto mehr drängt ſich die Notwendigkeit auf, das Theater als eine öffentliche Anſtalt zu betrachten, an der die Gemeindebehörden ein ganz anderes Intereſſe zu nehmen haben, als dies bisher der Fall geweſen iſt. Der Pforzheimer Verein„Frauenbildung—Frauenſtudium hat in der letzten Generalverſammlung den Mitgliedern viele neue Anregungen gegeben. Bekannt ſind ja allerorts die bereits von der Pforzheimer Abteilung ins Leben gerufenen Veranſtaltungen, ſo 8. B. die ſchon ſeit drei Jahren beſtehende„Handelsſchule für Frauen und Mädchen“, die mit Rückſicht auf die Platzinduſtrie den gleichen Zlweck verfolgt, wie die der Oberrealſchule angegliederte„Handels⸗ ſchule für Pforzheim“. Eine ganz dankenswerte Einrichtung, die nun erſt im Laufe dieſes Winters vollſtändig ins Leben ktreten wird, iſt des hiſtoriſchen Koſtüms. Wie kleidet ſich heute Minna von Barn⸗ das ſogenannte„Abendheim“ für Mädchen. Beide Inſtituttonen —— 15 12 5————— a Mannßeim, 27. Novemver⸗ Weneral-Nuefderi J. Seifel 3u lauſchen, was die Vöglein ſingen, ganz in den Anblick der abend⸗] Münſtedts„Grand Eirque Liliput“, der weltberühmten Liliputaner⸗ knüpfte daran eine Bemerkung über die Unbill, denen die Miſſionare lichen Dämmerung verſunken. Seine Kunſtwerke ſind ein Zeugnis von großem Denken und reichem Geiſte. Zu Altdorfer verwandt iſt Ler ſächſiſche Meiſter, der mit Albrecht Dürer und Hans Holbein in einem Atemzug genannt wird, nämlich Lucas Kranach, welcher 1478 in der Nähe bei Hof geboren wurde. Er hat in Nürnberg die Werke Dürers ſtudiert. Es fehlte ihm zwar die Kraft und das ſcharfe durchdachte Schauen, aber er hatte unendlich viel mitzuteilen; ſeine Phantaſie iſt reich belebt. Später wandte er ſich mehr der Mytho⸗ logie und den Portraits zu. Durch ſeine Beziehungen zu Dr. Martin Luther wurde er in die Reformationsbewegung hineingesogen. Er iſt der eigentliche Maler der Reformatoren geworden. Er malte Luthers wie Melanchthons Portrait und auch die ſonſtigen Männer, die an der Reformation mitgewirkt haben. Der große Meiſter ſtarb 1558. Von Hans Holbein, dem Vater des berühmten Hans Hol⸗ bein, ſind ſehr viele berühmte Kunſtwerke überliefert. Er war wie ſein Sohn ein berühmter Portraitmaler. Ein weiterer berühmter Augsburger iſt Hans Holbein jun. Seine Begabung und ſeine Kunſt neigt ſich nach einer anderen Seite hin, als bei Dürer; aber ſeine Werke ſind voll Schönheit und Farbenharmonie. Sein kolo⸗ riſtiſcher Geiſt prägt ſich am beſten in der Tafel⸗ und Fenſtermalerei auls. Hiervon beſitzen wir wahre Prachtwerke in Malereien für Kirchenfenſter. Hervorheben wollen wir nur eins: die Darmſtädter Madonna. Holbein hat das aufgenommen, was Dürer in den goer Jahren des 15. Jahrhunderts begann. Zwei weitere Künſtler, welche wiederum als große Perſönlichkeiten zu bezeichnen ſind, ſind Hans Baldung gen. Grün aus Schwäbiſch Gmünd und Mathias Grünewald. Dieſer letztere hatte gewiſſermaßen der deutſchen Kunſt ihren Weg in die Zukunft gewieſen. Mit der Schilderung dieſer beiden Männer verlaſſen wir die deutſchen Künſtler und kehren im nächſten Jahre zurück zu dem erſten Sitz der germaniſchen Malerei in den Niederlanden. Reicher, nicht endenwollender Beifall belohnte den verehrten Referenten für ſeinen großartigen Vortrag. * Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 29. Nobbr., vormittags 10 Uhr findet in der Friedrichsſchule ein Vortrag des Predigers Herrn Schneider ſtatt über das Thema:„Das Leben im Jen⸗ ſeits.“ Hierzu bat Jedermann freien Zutritt. Vom Frankenthaler Rheinkanal. Aus Frankenthal, 26. Nov., wird uns geſchrieben: Die mit der Kanaliſation der Stadt Frankenthal eng verbundene, vielerörterte Frage der Beſeitigung der Mißſtände im Frankenthaler Rheinkanal wird vorausſichtlich nun die Löſung finden, die von der finanziell nicht günſtig geſtellten Stadt erhofft und gewünſcht wird. Hatte ſchon ein auf Veranlaſſung des Bezirksamtes von dem Vorſtand des hygieniſchen Inſtitutes in Würz⸗ burg, Prof. Dr. Lehmann, über die Urſachen der Verunreinigung des Kanals erſtattetes Gutachten darüber keinen Zweifel gelaſſen, daß die Mißſtände in der Hauptſache nicht durch die ſtädtiſchen Haus⸗ abwäſſer verſchuldet werden, ſo hat ein jetzt von einem fachwiſſenſchaft⸗ lichen Theoretiker, dem Direktor der Wormſer Brauereiakademie, Erich, erſtattetes weiteres Gutachten beſtätigt, daß ein großer Teil der Schuld an der Verunreinigung der großen Zuckerfabrik beigemeſſen werden darf. Es dürften nach dieſer Feſtſtellung die Hauptſchwierig⸗ keiten des mit rund 1 Million Mark Koſten verbundenen Kanali⸗ ſationsprojektes gehoben ſein, da dieſe Fabrik vermutlich in die Not⸗ wendigkeit verſetzt wird, entweder einen großen Teil der erwachſen⸗ den Koſten zu übernehmen oder gewärtigen muß, daß ſie an der Ein⸗ leitung ihrer Abwäſſer in den Kanal gehindert wird, wodurch ſie zur Errichtung einer ſehr koſtſpieligen eigenen Kantliſationsanlage ge⸗ zwungen ſein würde. Wie die Verhältniſſe liegen, darf angenom⸗ men werden, daß die genannte Fabrik es zu den von der Regierung beztv. dem kgl. Staatsminiſterium allgemein in Ausſicht geſtellten harten Zwangsmaßnahmen gar nicht kommen läßt, umſoweniger, als ihr die mißliche finanzielle Lage der Stadt wohlbekannt iſt und der Landrat der Pfalz durch Bewilligung eines entſprechenden Koſtenbeitrages zur Kanaliſation mit Rückſicht auf die von der Kreis⸗, Kranken⸗ und Pflegeanſtalt verſchuldete Mitverunreinigung des Kanalwaſſers ein ſehr dankenswertes Beiſpiel gegeben hat. Zudem ſcheint auch die kgl. Regierung der Pfalz in bemerkenswertem Gegen⸗ ſatze zum Frankenthaler Stadtrat, der es bisher nicht für erforder⸗ lich erachtet hat, die finanzielle Seite der Frage zunächſt in der Weiſe zu regeln, daß er die Fabriken zur Zahlung von Beiträgen anhielt, in erſter Linie gegen dieſe vorgehen zu wollen. Denn nach einer geſtern bekannt gegebenen Regierungsentſchließung iſt vom Bürgermeiſteramt zu erheben, zu welchen Vorausleiſtungen für die Kanaliſation ſich diejenigen Unternehmer bereit finden laſſen, die — zwecks möglichſter Einſchränkung unbequemer Sondermaßregeln— der förderlichen Durchführung einer allgemeinen Kanaliſation beſon⸗ ders geneigt zu ſein Anlaß haben. Von dieſen Unternehmen wird eine Erklärung darüber verlangt, ob ſie bereit ſind, zur Vermeidung der Auflage der Herſtellung und des Betriebes koſtſpieliger Kläranlagen und anderer Einrichtungen und Vorkehrungen hinſichtlich der in ihrem Betriebe ſich ergebenden Abwäſſer zur allgemeinen Kanaliſation ent⸗ ſprechende Präzipualleiſtungen zu gewähren und in welcher Höhe. Wenn nun auch die zuſammen die meiſten Arbeiter beſchäf⸗ ligenden Fabriken der Eiſenbranche zur Verunreinigung des Kanals kaum Veranlaſſung geben, da ſie ihre Kondenſationsabwäſſer über⸗ haupt nicht ablaufen laſſen, ſondern im Kreislauf verwenden, darf doch angenommen werden, daß auch ſie ſich zu einer Beitrags⸗ leiſtung freiwillig bereit finden laſſen werden. 55 Saalbau⸗Theater. Der rührigen Direktion dieſes beliebten Bergnügungsetabliſſements iſt es gelungen ab 1. Dezember Mün⸗ ſtedt's„Grand Cirque Liliput“ für ein kurzes Gaſt⸗ ſpiel zu gewinnen. Die„Münchner Neueſten Nachrichten“ ſchreiben: Truppe„Les Colibris“, wie die Plakate beſagen, erbringt allabend⸗ lich den Beweis, daß ein Zwergvölkchen in ſeinen künſtleriſchen Pro⸗ duktionen die Konkurrenz nicht zu ſcheuen braucht. Der Vorhang hebt ſich und 9 zierliche Perſönchen, 3 Damen und 6 Herxen er⸗ ſcheinen mit ihren Prachtminiatur⸗Equipagen, gezogen von 8 kleinſten Pferdchen der Welt, auf der Bühne, ein reizender Anblick. Nach dem Umzug auf der Bühne begibt ſich die winzige Geſellſchaft zu Fuß durch den Saal, um ſich in der Nähe bewundern zu laſſen. Der Kleinſte der Kleinen iſt 20 Jahre alt, 69 Zentimeter hoch und 9½% Kilo ſchwer, ein ungemein zierlicher Knirps, von dem man es glauben kann, daß er bei ſeiner Gedurt in einem Zigarrenkiſtchen Platz hatte. Zwei Herren der Lilſputaner ſind mit Schnurrbärten ausgerüſtet, die ihnen ſehr gut zu Geſicht ſtehen. Sämtliche Mit⸗ glieder der Truppe ſind tüchtige Künſtler, welche als Schulreiter, Jongleur zu Pferd, Akrobaten, Clowns, Sänger uſw. ſtaunens⸗ wertes leiſten. Die prächtigen, niedlichen Ponnys machen ihren Dreſſeurxen alle Ehre und vollführen dieſelben Bravourſtücke wie die großen Pferde in einem regelrechten Zirkus; der einzige Unte hied teht faktiſch nur in den Größenverhältniſſen. Der ſtürmiſche Beifall, der jeder Einzelleiſtung gezollt wird, iſt wohlverdient, die ganze Produktion dieſes allerliebſten Zirkus ebenſo amüſant als einzigartig. Nus dem Grossberzogtum. B. C. Bühl, 26. Nov. Hier ereignete ſich ein trauriges Familien⸗ drama. hrige Joſeph Martin verſuchte aus Eiferſucht ſeine Frau durch einen Revolverſchuß zu töten, und ſich ſelbſt dann durch einen Schuß in den Mund das Leben zu nehmen. Beide Ehe⸗ leute liegen ſchwer verletzt darnieder. sch. Freiburg, 26. Novbr. Auf dem Bahnhauptgleiſe wurde bef Der 5 Dienstag nacht beim Güterbahnhof der ledige Hallenarbeiter Zipfel aus St. Georgen überfahren. Nach Verlauf von 24 Schwerverletzte in der Klinik geſtorben. Die allbekannte Brauerei Grünling Plalz, heſſen und Amgebung. —* * Zwingenberg i.., 25. Nov. Ein ſchrecklicher Unglücksfall er⸗ ete ſich auf der nach Gberbach führenden Bahnlinie. Als die Jahre alte, ſchwerhörige Juliana Faber Wwe. von hier mit einer Traglaſt Holz vom Wald kam und das Bahngleis am Uebergang überſchreiten wollte, beachtete ſie in Folge ihrer Schwerhörigkeit den von Eberbach ziemlich geräuſchlos herankommenden Perſonenzug nicht, wurde beim Ueberſchreiten des Bahnkörpers bon der Maſchine erfaßt und fürchterlich zugerichtet. Beide Beine und Arme waren vom Körper getrennt und lagen neben der Leiche in Stücken umher⸗ Theater, Kunſt ung Wiſſenſchaft. Frl. Breiſch wird ſich, wie wir bereits mitteilten, mörgen in der Vorſtellung des Hochturiſt von unſerm Hoftheater verabſchieden, dem ſie ſeit dem Jahre 1890 angehört. Sie war eben ein richtiges Theaterkind, und hat das durch die Vielſeitigkeit ihrer freundlichen Begabung während der ganzen Dauer ihres Engagements bewieſen. Es iſt in dieſer Zeit kaum eine erfolgreiche Poſſe über die Bretter unſrer Hofbühne gegangen, an deren Erfolg Frl. Breiſch nicht zu ihrem Teile redlich mitgearbeitet hätte. Es ſei nur erinnert an Krieg im Frieden, Kyritz⸗Pyritz, das Weiße Röß'l, das Ewig⸗Weib⸗ liche, die Fliege u. a. Dieſer kurzen Ausleſe aus einem reichhaltigen Repertoire ließe ſich aber eine große Anzahl ernſter Stücke anreihen, in denen mitgewirkt zu haben, Frl. Breiſch zur Ehre gereicht; wir nennen nur die Verſunkene Glocke, den Richter von Zalamea, den Meiſter von Palmyra, Fauſt ußd Tell. Damit freilich war die Verwendbarkeit dieſer nützlichen Kraft keineswegs erſchöpft; in Operetten wie Bettelſtudent und Süßes Mädel, in Ballets und Ausſtattungsſtücken wie Sylbia, Aſchenbrödel und Beerenlieschen hat die immer willige und ſchaffensfrohe, junge Künſtlerin dem Mann⸗ heimer Publikum manche frohe Stunde bereiten helfen. Was eine Bühne ſolch vielſeitigen Talenten verdankt, die bereit ſind, jede ihnen zugewieſene Aufgabe nach beſten Kräften zu löſen, das tritt im eilfertigen Getriebe des Tages nicht gerade auffällig hervor. Zum Abſchied aber wird ſich auch das Publikum bewußt ſein, daß hier eine treue und fleißige Mitarbeiterin am Ruhme unfrer Bühne von uns ſcheidet und freundliche Wünſche werden„die kleine Breiſch“ begleiten in ihr lebenslängliches Engagement, von wo aus ihre Ge⸗ danken wohl noch manchmal zurückflattern werden, zum alten Bühnenhaus in der Quadratſtadt. Die franzöſiſche Akademie hielt geſtern ihre öffentliche Jahres⸗ ſitzung zur Verteilung der Tugendpreiſe, ſowie gleie hzeitig der Verkündigung der für literariſche Arbeiten ausgeſetzten Preiſe. Einer der Tugendpreiſe, 3000 Franken, war von der Akademie einer Schweſter Saint⸗Charles, die in Libreville(Franzöfiſch⸗Kongo) tätig iſt, zugeſprochen worden. Berichterſtatter Thureau⸗Dangin 9 iſt, zuge] 9 haben ſich im Pforzheimer Publikum einen guten Namen gemacht. Das nächſte Ziel, das ſich nun der Verein geſteckt hat, iſt, darauf hinguarbeiten, daß unſer gegenwärtiges Mädchenſchulweſen einer gründlichen Reform unterzogen werde. Die zu erſtrebende Form des Lehrplans ſei diejenige, welche erſt vor kurzer Zeit auf einer Ver⸗ ſammlung deutſcher Schulmänner vorgelegt worden ſei und auch die Billigung des badiſchen Oberſchulrats Dr. v. Sallwürk gefunden habe. Mit dieſem Lehrplane ſoll die höhere Mädchenſchule 18 Jahreskurſe umfaſſen, vier Kurſe als Vorſchule, ſechs Kurſe entſprechend den ſechs unteren Klaſſen unſerer Knabenmittelſchulen mit realem Lehr⸗ kan, und drei Kurſe als Vorbereitungsklaſſen für den Beſuch einer Hochſchule. Eine ſo ausgeſtattete Mädchenſchule würde dann allen Hedürfniſſen Rechnung tragen. Dieſer Reformplan ſei in der Stadt Pforzheim um ſo leichter durchführbar, weil eine eigentliche Mäd⸗ chenſchule in Pforzheim noch gar nicht beſteht! Darum iſt es das Hauptſtreben des Vereins, die Errichtung einer neuen Mädchenſchule zu verlangen. Notizbuch. Einen Wettbewerb hat der Verein zur Verbeſſerung der Frauen⸗ Heidung in Breslau zu dem Zweck ausgeſchrieben, der verbeſſerten Frauentracht auch im täglichen Leben, im Haushalt, bei der Arbeit und auf der Straße geſchmackpolle und zweckmäßige Formen zu geben. Das Ausſchreiben begehrt ein Arbeits⸗ und ein Straßen⸗ kleid. Beide Kleider müſſen fußfreilaſſend ſein und dürfen leinen ſteifen Halskragen haben. Sie dürfen weder gerafft noch mit der Hand getragen werden und nicht auf Korſettfigur gearbeitet ſein, damit ſie den Körper in keiner Weiſe beengen. Bei dem Straßen⸗ lleide iſt Neuheit der Idee, gefällige Form, ſorgfältige Arbeit zu be⸗ rückſichtigen; bei dem Arbeitskleide Zweckmäßigteit, billige und ein⸗ fache Herſtellung, bequemes Anziehen, leichte Waſchbarkeit und gefäl⸗ lige Form.— Einem Bericht über den Stipendienfonds des AlUge⸗ meinen deutſchen Frauenvereins entnehmen wir fol⸗ gendes: Im Oktober 1885 wurde das erſte Stipendium im Betrage von& 300 verteilt. Heute ſtellt ſich das Geſamtvermögen des Stipendienfonds auf/ 607 000. Im Jahre 1900 konnten an i ern verteilt werden„ 8800; 1901& 8100; 1902 9700. Im erſten Semeſter 1903 wurden verteilt 5500, der gleiche Betrag iſt für das zweite Halbjahr ausgeſetzt. Im ganzen ſind über/ 152 000 für Studienzwecke gegeben worden. Von den 65 Stipendiatinnen des Vereins waren 34 Medizinerinnen, 15 Philologinnen, 4 Studentinnen der Naturwiſſenſchaften, 1 Juriſtin, 5 Zahnärztinnen, 2 Apothekerinnen, 4 Oberlehrerinnen. Gegen⸗ wärtig empfangen 31 Damen Stipendien vom Verein. Und doch hat der Verein zu bedauern, daß er wegen Mangels an Mitteln manches ſtrebſame Mädchen abweiſen muß.—„Kinderabende“ zählen in England zu den neuen ſozialcharitativen Unternehmungen. Die Kleinen ſollen durch die einmal wöchentlich ſtattfindenden Abende gegen die gefährlichen Einflüſſe, denen ſie zu Hauſe oft ausgeſetzt ſind, gefeit werden. Im Winter 1902%08 nahmen in London 12 000 Kinder an dieſen Abenden teil. Die Koſten für 50 Spielabende be⸗ liefen ſich auf rund 7000 /, etwa 60§ für ein Kind. Die Lokale ſtanden umſonſt zur Verfügung. Spielzeug, Miete für Klaviere, Reinigung der Lokale u. ſ. w. wurden aus der genannten Summe bezahlt. Viel Spielzeug wird auch geſchenkt.— Der neue Wiener Frauenklub wurde am 18. d. M. eröffnet. Die Vorſitzende, Frau Helene Forsmann, hielt eine Anſprache, in der ſie betonte, daß der Hauptzweck des Klubs darin beſtehe, der Frauenwelt einen ſozfalen und geiſtigen Mittelpunkt zu bieten. Die Lehrerin, die Be⸗ amtin ſolle hier ein behagliches Heim haben, aber auch die ſituierte Frau ſolle geiſtige Anregung durch Lektüre, Vorträge, Dis kuſſionen finden. Namentlich ſolle der Intereſſenaustauſch der Frauen aus verſchiedenen Geſellſchaftsklaſſen gefördert werden.— Es waren bei der Eröffnung etwa 250 Mitglieder anweſend. Die Klubräume ſind einfach, aber modern und mit gediegenem künſt⸗ leriſchem Geſchmack eingerichtet. Ein großer Saal wird als Vor⸗ tragsſaal benützt und auch an andere Vereine gegen eine ganz ge⸗ inge Miete überlaſſen. Ferner ſind noch Konverſationsräume, Speiſezimmer, ſowie entſprechende Bureau⸗ und Sitzungsräuete vor⸗ hauden. Auch iſt beabſichtigt, ihn im Laufe der Zeit in der Weiſe zu bergrößern, daß Damen die nur vorübergehend in Wien ſind, im Klub Wohnung und Verpflegung finden können, wie es in London der Fall iſt, wo einer der Frauenklubs bereits fünf Häuſer beſitzt. —— 55 und die Schweftern heute von Seiten der Verbanner ausgeſetzt, die im Namen des franzöſiſchen Gedankens zu ſprechen meinen. Da tönte von einer Seitentribüne her ein ſchriller Pfiff, gegen den die Ver⸗ ſammlung durch Beiſall proteſtierte, den ſie dem Redner ſpendete Die Saaldiener bemühten ſich vergeblich, den Unterbrecher, den man hinauswerfen wollte, zu entdecken. Während ſie ſuchten, ſetzte der alte Herr ſeine Lektüre unbeirrt fort. Stimmen aus dem Publikum. Von unſerem Hoftheater. Früher war es im hieſigen Hofthegter üblich, daß, wenn der Vorhang ſich öffnete, der große Kronleuchter erlöſchte. Erſt ſeit kurzer Zeit iſt es eingeführt, daß der Kronleuchter nicht mehr ausgeſchaltet wird, ſondern daß ſämtliche Lichter in demſelben Halbſtark weiter brennen, wenn der Vorhang ſich öffnet. Auf dem Sperrſitze und erſten Rang mag dieſes vielleicht nicht beeinträchtigend wirken, doch für ſämtliche Plätze, die ſich in höheren Stockwerken befinden, iſt es unangenehm, ſo beſonders für die Mitte des dritten Ranges, für Galerieloge und Galerie. Sicherlich kann es keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß für die Zuſchauer gerade der letztgenannten Plätze das ſchwache Weiterbrennen des Kronleuchters im höchſten Grade ſtörend wirken muß, daß für ſie die ganze Bühne nicht ſo gut ſichtbar iſt. als wenn der Kronleuchter erlöſcht iſt. Ganz gewiß muß es doch jedem einleuchten, daß der ganze Lichteffekt der Bühne, die ganze Wirkung der Dekorationen, kurzum, der Anblick der Bühne, hierdurch ſehr beeinträchtigt wird. Ich denke, daß dieſe Zeilen ihren Zweck erfüllen, und die ver⸗ ehrliche Intendanz die Sache wieder umändert, wie ſie früher war. Sicherlich würde den Theaterbeſuchern, beſonders jenen der höheren Stockwerke, ein großer Dienſt geleiſtet. Einer für Viele! Geſchäftliches. * Stuttgart. Wir verweiſen unſere geſchätzten Leſer auf die heutige Beilage der Freiburger Münſterbau⸗Lotterſe⸗ Dieſe große Geldlotterie dient zum Beſten der Wiederherſtellung des Münſters, eines der bedeutendſten kirchlichen Bauwerkes. Empfiehlt ſich ſchon aus dieſem Grunde die Unterſtützung, ſo wird man dies noch um ſo lieber tun, als mit nur 3, 30 3 für 1 Los ohne Abzug zahlbare Hauptgewinne von 100 000, oder 40 000, oder 20 000 Mark u. ſ.., insgeſamt 12 184 Geldgewinne mit 322 500% ge⸗ wonnen werden können! Bei der Nähe der Ziehung— 9. bis 12. Dezember— empfiehlt ſich raſche Losbeſtellung bei einer der be⸗ kannten Losverkaufsſtellen oder dem Generaldebit Eberhar Fetzer in Stuttgart. Snccharin. Saccharin⸗Bedürftige, die aus einem Grunde den Genuß von Zucker meiden müſſen, ſeien darauf hingewieſen, daß Saccharin— der Originalſüßſtoff der alleinigen ſtaatlich kon⸗ zeſſionierten Süßſtoffabrik, Saccharinfabrik, Aktiengeſellſchaft, vorm. Fahlberg, Liſt& Co. in Salbke⸗Weſterhüſen./ Elbe— in Apotheken ohne ärztliches Rezept in Glasröhrchen zu 25 Stück Saccharin⸗ Täfelchen erhältlich iſt. Literariſches. f * Fleiſchers„Deutſches Poſt⸗A⸗B⸗C“ nennt ſich ein neues im Verlag von Hobbing u. Büchle in Stuttgart erſchienenes Handbuch für den geſamten inländiſchen Poſt⸗, Telegraphie⸗ und Fernſprech⸗ verkehr, das im Gegenſatze zu der fortlaufenden und daher vielfach unüberſichtlichen Einrichtung anderer Poſthandbücher alle Vor⸗ ſchriften nach ihrem Inhalt alphabetiſch d. h. in Form eines Lexikons geordnet vorführt, ſo daß jede Beſtimmung irgend welcher Art ſofort zu ermitteln iſt. Dieſe mit Recht als praktiſch und bequem bezeichnete Einrichtung macht das Buch jedem, der mit der Poſt viel zu tun hat, ſehr willkommen; außerdem leiten zahlreiche ausgefüllte Formulare und Muſterbeiſpiele zur richtigen Handhabung der Beſtimmungen an. „Sir John Reteliffeis weltberühmte Romane erſcheinen in ein ſehr billigen Lieferungs⸗Ausgabe. Wer nur einen Band lieſt, wi zugeſtehen, daß es die ſpannendſte, intereſſanteſte Lektüre iſt; man le das Buch nicht eher aus der Hand, als bis man den Inhalt ve ſchlungen. Die Lieferungs⸗Ausgabe beginnt mit„Nena Sahib“, in welchem uns der Autor die fabelhafte Pracht, die finnberückenden Feſte, die Jagden der indiſchen Fürſten und die Tänze der verfüh⸗ reriſchen Bahaderen vor Augen führt. Er erzählt uns von dem weichlichen, üppigen Haremsleben der mohamedaniſchen Radſchas und den Geheimniſſen des Palaſtes des engliſchen Maj. Rivers, der die ſchönſten Blumen Hindoſtans durch Liſt oder durch Gewalt in ſeinem Harem vereinigte.— Jede Woche erſcheint eine Lieferung von 80 Seiten(groß Format) für nur 30 3, ein ganz enorm billiger Preis, der jedermann den Bezug ermöglicht. Lieferung 1 bis s ſendet zur Probe gegen Einſendung bon 1 franke jede Buchhandlung, wo nicht vorrätig, wende man ſich an den Verlag von Rich, Gckſtein Nachfolger, Berlin W. 57, Bülopſtr. 51. i Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Volksſchulweſens. Verſetzt: Vraun, Elſa, als Unterlehrerin nach Dietlingen, Amts Pforz heim. Kneller, Ludwig, Hilfslehrer, von Kehl⸗Dorf nach Freibur Köninger, Fanny, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Kappel ————— Aus dem Prozeßz Awilecki, dieſem großen, an ſenſationellen Zwiſchenfällen, an pikanten, aber auch an abſchreckenden Szenen überreichen gerichtlichen Drama, ſeien noch einige Momentbilder vom letzten Tage nach den Berichten vo Augenzeugen wiedergegeben. Nach den Plaidohers, ſo ſchreibt das„Berl. Tagebl.“, waren der Zuſchauerraum unten im Saale und die beiden Galerien voll gepfropft. Die weiblich Welt, darunter ſehr viel polniſche Freund ſchaft der angeklagten Gräfin, war weit in der Majorität. M konnte ſich in einßrauenßarlament verſetzt fühlen. Auf der Zeuge bank blieb kein Plätzchen leer, und hier waren es die beiden Grafen Miecislaw, der alte, und Hektor, der junge, die neben dem„Win hund“ Hechelski die eigentlich an Gerichtsſtätten verpönten Opern⸗ gläſer auf ſich richten ließen. Der Preſſetiſch neben den Geſchwo⸗ renenbänken war dicht bevölkert, ein Schwarm übers Papier fliegender Federn. Hier tauchte auch der Kopf von Paul Lindau auf. Auf der Anklagebank ſah er ſichtlich beweglicher und froher aus als an den anderen Tagen vorher. Die Gräfin, die Hände ge behandſchuht, machte einen ordentlich friſchen Eindruck. Der Gra ſah ſtraffer und lebendiger aus. Sie ſchienen das glücklich Ende zz ahnen, ganz wie die ſiegesgewiſſen Verteidiger. ö Während die Geſchworenen beraten, bilden ſich im Saal, dem die Angeklagten weggeführt ſind, zahlreiche Gruppen, die di Vorgänge noch einmal beſprechen. Niemand ſcheint an einem Ir ſpruch zu zweifeln. In deutſcher, polniſcher und franzöſiſcher Sprach unterhält man ſich lebhaft. Die meiſten der polniſchen Adeligen ſind vom Grafen Hektor Kwilecki, deſſen Vater und ihrer geringen Anhängerſchar oſtentativ abgerückt. Man erzählt ſich, wie die„Voff⸗ 31g.“ berichtet, unter allerlei ſtachlichen Bemerkungen, daß Gra Hektor ſeine Zeugenliquidation eingereicht, ſein Vater aber darauf verzichtet habe. Schon iſt mehr als eine Stunde verfloſſen. Jemand will wiſſen, daß die Geſchworenen in eifriger Beratung ſind. Aus der Stunde werden awei. Die ſiegesgewiſſe Stimmung der Freunde 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannhefm, 27. November. rodeck, Amts Achern. Meining, Anton, Unterlehrer in Hofſtetten, als Hilfslehrer nach Freiburg. Merkert⸗Ohlheiſer, Otto, Hilfs⸗ lehrer in Mörſch, Amts Ettlingen, wird Unterlehrer daſelbſt. Metzger, Ernſt, Schulverwalter, von Oberöwisheim nach Gttenheim. Schmitt, Wilhelm, Unterlehrer in Wieſenthal, als Schulverwalter nach Staufen(Stadt). Schretzmann, Joſef, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Hammereiſenbach, Amts Neuſtadt. Schuler, Emma, Hilfslehrerin in Bötzingen, Amts Emmendingen, wird Unterlehrerin dafelbſt. Stehlin, Eliſe, Unterlehrerin, von Kappelrodeck nach kadolf⸗ zell, Amts Konſtanz, Wachter, Vinzens, Schulverwalter in Tiefen⸗ ſtein, als Unterlehrer nach Wieſenthal, Amts Bruchſal. Wingler, Gliſe, Unterlehrerin, von Radolfzell nach Kirchzarten, Amts Frei⸗ burg. Beueſte achrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Mainz, 27. Nov. Die Erſatzwahl für den geſtorbenen ſozialdemokratiſchen Landtagsabgeordneten Philipp Haas erfolgt am 2. Dezember auf dem hieſigen Stadthaus. Die Sozialdemokraten haben den Redakteur der„Volkszeitung“, Bernhard Adelung, als Kandidaten aufgeſtellt. Gießen, 27. Nop. Der größte Zigarrenfabrikant von Heſſen, Handelsrichter Carl Klingſpor, iſt an einem Schlaganfall ge⸗ ſtorben. Berlin, 27. Nov. Heute vormittag fiel der Haupt⸗ gewinn der Preuß. Klaſſenlotterie von 500 000 M. auf Nr. 185 927. * Hildburghauſen, 27. Nov. In der 1749 von Herzog Friedrich von Hildburghauſen gegründeten Leichen⸗ kaſſe Fraternität wurde ein Manko von ca. 100 000 Mk. entpeckt.(Frlk. Ztg.) * St. Gallen, 29. Nov. Die Ortsbürger⸗Gemeinde St. Gallen hat beſchloſſen, verſuchsweiſe die Lebens⸗ und Altersverſicherung der ſämtlichen Gemeinde⸗ bürger einzuführen.(Frkf. Ztg.) Wien, 27. Nov. Wie die„Neue Freie Preſſe“ aus Inns⸗ bruck meldet, exlitt die Schauſpielerin Helene Odilon geſtern in„Tiroler Hof“ vor der„Nora“⸗Vorſtellung eine Nerven⸗ erſchütterung mit teilweiſe einſeitiger Lähmung. Die Künſtlerin ſoll in den letzten Wochen an hochgradiger Aufregung gelitten haben. Rom, 27. Nob. Geſtern abend wurde die Leiche des Biſchofs Anzer ohne beſondere Feierlichkeit von der Kirche San Maria del Anima nach der Kirche des deutſchen Friedhofes gebracht. Petersburg, 27. Nov. Nach hier eingegangenen Mel⸗ dungen wurden geſtern abend 6 Uhr 45 Min. in Irkutsk zwei ziem⸗ lich ſtarke Erdſtöße verſpürt. Einige Minuten ſpäter ereignete ſich in Tſchita ein einige Sekunden andauerndes Erdbeben. Friedensſchalmeien aus Paris. Paris, 27. Nov. Zu Ehren der hier anweſenden eng⸗ liſchen Parlamentarier fand geſtern abend ein Feſt⸗ mahl ſtatt, an dem Miniſterpräſident Combes und gegen 250 franzöſiſche Parlamentsmitglieder teilnahmen. Combes hielt eine längere Rede, in der er die internationale Verſöhnung feierte, die der am 14. Okt. abgeſchloſſene Vertrag zwiſchen Frankreich und England ſoeben beſtätigt habe. Combes begrüßt Frederie Paſſy, welcher ſein Leben dem Triumph des Friedens geweiht, und dankt allen denen, welche an dem Werke des ſchiedsgerichtlichen Verfahrens mitgearbeitet ßhaben. Der Miniſter ſchließt mit dem Hinweis, daß ſich Vertreter aaller Parteien zur Begrüßung vereinigt hätten, um zu beweiſen, daß wenn auch in Paris wie in London Spaltungen herrſchen, Frankreich ſicch doch zu einigen wiſſe. Der heutige Abend verwirkliche einen Traum, wie man es ſeit mehreren Jahren für unmöglich gehalten ßphätte. Bertdot gibt einen hiſtoriſchen Rückblick über das Zuſtande⸗ kommen des Werkes des Schtedsgerichts indem er ſeine Zuverſicht ausſpricht, daß die Vereinigten Staaten, Holland, Belgien, die Schweiz, Schweden, Dänemark und die Kleinſtaaten ſich alsbald dem Grundſatze eines ſchiedsgerichtlichen Verfahrens anſchließen, das not⸗ wwendig ſei, um die Abrüſtung zu ermöglichen. Janpier erinnert an die Fämpfe zwiſchen beiden Völkern. Die Mißverſtänd⸗ niſſe ſeien jedoch beſeitigt und Freundſchaft ge⸗ ſchloſſen, die dahin ziele, jedem Konflikte vorzubeugen. Dieſe Freundſchaft ſei aber nicht zum Zwecke einer egoiſtiſchen Vereinigung geſchloſſen, ſondern zu einer großen europäiſchen Allianz. Zum Schluß kam Redner auf die Abrüſtung zu ſprechen. Lord Aveburh ſprach alsdann über die großen Ausgaben, die die Rüſtungen erforderten. Er bedauerte, daß des gräflichen Paares läßt ein wenig nach. Die eine der Tochter der Gräfin, eine echte Raſſepolin, verrichtete ein ſtilles Gebet.„Die Ge⸗ ſchworenen können ſich über die Oſſowska nicht einigen“(die ſich ſelbſt als ſchuldig bekannt hat), heißt es ermutigend. Man durch⸗ muſtert die Redeblüten, die der letzte Verhandlungstag gebracht hat, freut ſich an„den Müttern, die alle wie ein Mann vor die Front treten ſollen“, der„Taufe, die bei jenen Leuten wichtiger als die Geburt iſt“, und„konzediert der Kgl. Staatsanwaltſchaft die ſchwarzen Nägel der Hebamme Cwell“. Und wo hielt ſich das gräfliche Ehepaar während der ſtunden⸗ langen Beratung der Jury auf? In einem großen Zimmer, in der Rähe des Gerichtsſaales, ſaßen die beiden, allerdings getrennt. Die Gräfin hielt das Kind ihrer Gefangenen⸗Wärterin auf dem Schoß. Sie herzte und küßte es. Die Gräfin Kwileckt und ihr Gatte waren übrigens beide ſehr frohen Mutes. Bei ihrer letzten„Abführung“ niach der Rechtsbelehrung des Vorſitzenden hatte man dem Grafen auf dem Korridor bereits gratuliert. Er dankte und ſagte:„Ich bin ſo exregt, daß mir meine beiden Hände völlig gelähmt ſind!“ Der Gräfin hatte ein Herr zugerufen:„Madame la comtesse, Jopinion publique est pour vous!“ Sie neigte lächelnd den Kopf und ſagte:„Merei, monsieur! Je commence à aimer Berlinl“ Und jetzt ſtanden, ſo erzählt Benno Jacobſon im„Berl. Börſ.⸗Cour.“, die„Angeklagten“ wieder hinter der Armenſünderſchranke, wo ſie Wochen hindurch geſeſſen haben. Vor Betreten des Saales wußten ſie bereits, daß ſie freigeſprochen waren. Man hatte es ihnen aus Menſchenfreundlichkeit zugerufen. Zwei Geſtalten werden ſich dem Gedächtnis aller, die ſie ſahen, unvergeßlich eingeprägt haben. Ganz born ſtand die Gräfin, ſtolz aufgerichtet, durch das Binocle beſtändig den Vorſitzenden ſcharf fixierend, ein Bild des Triumphes, und ganz hinten die alte Knoska, vor Freude zitternd, auf den Lehnſtuhl ge⸗ ktützt, auf dem dieſes greiſe Mütterchen während der ganzen Ver⸗ andlung geſeſſen hatte, wie zwiſchen Wachen und Träumen. Und die Matrone lächelte und lächelte und nickte dabei mit dem Kopf. raf Kwileckt bewahrte auch in dieſem Augenblick die nonchalante die er während des ganzen Prozeſſes bewahrte, ein ge⸗ 1 dieſe Ausgaben nicht beſſer für Handel und Induſtrie verwendet würden. Combes erklärte alsdann die Zuſtimmung zu den Wünſchen der Parlamentarier nach einem internationalen Schiedsgericht. Seit Abſchaffung der Sklaverei habe nichts die Mithilfe edler Menſchen mehr verdient, als dieſe Idee. Der Schiedsgerichtsvertrag lege Reſerven auf und erfordere zu ſeiner Durchführung viel Zeit. Uns Friedensfreunden komme die unermüdliche Propaganda an der Aus⸗ dehnung von ſolchen Vertragsarbeien zu. Die beiden Regierungen müßten ſich das Uebergewicht des Schiedsgerichts durch die Regelung ihrer Konflikte ſichern. Er wünſche, daß die gegenwärtige Konven⸗ tion auf alle Konflikte der beiden Länder angewendet werde und daß ſpäter das Schiebsgericht auf ſämtliche Nationen ausgedehnt würde. Er wünſche, daß nur mit den Waffen des Friedens Handel und Induſtrie der beiden Völker in Zukunft auf den Weltmärkten ſich begegnen.(Lebh. Beifall.) Nach einer Anſprache Deschanels, welcher erklärte, die gegenſeitigen Beſuche ſeien ein heilſames Gegen⸗ gift gegen das Mißtrauen, das zwiſchen den Völkern beſtehe, feiern Sir W. H. Houldsworth und Lord Braſſe die Einigung der beiden Völker. Die Verſammlung richtet ſodann ein Telegramm an den König von England, in dem der Wunſch ausgeſprochen wird, daß dieſe wechſelſeitigen Beſuche dazu beitragen, die Freundſchaft zwiſchen Frankreich und England zu ſtärken und die Aufrechterhaltung des Weltfriedens zu ſichern. Rußtland im Oſten. London, 27. Nov. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Schanghai: Die Vizekönige und Gouverneure von dreizehn Pro⸗ vinzen außer Tſchili boten dem Kaiſer an, 90 000 von Fremden aus⸗ gebildete Truppen zu ſenden, die gegen Rußland wegen der Beſitznahme der Mandſchurei kämpfen ſollen. * London, 27. Nob. Die„Morning Poſt“ hört, den Berich⸗ ten, daß Japan bereit ſei, Rußland die Mandſchurei dafür zu überlaſſen, daß es in Korea freie Hand behalte, ſei kein Glauben beizumeſſen. 5 * London, 27. Nov. Die„Times“ meldet aus Hongkong vom 26. Nov.: Sämtliche Hongkonger Blätter befürworten den un⸗ verzüglichen Bau der Hongkong⸗Canton⸗Eiſenbahn, vom 26. Nov.: Sämtliche Hongkonger Blätter befürworten den un⸗ um einen Einfluß Rußlands von dem ſüdlichen und inneren Ehinag auszuſchließen. * Port Arthur, 26. Nov. Chineſiſchen Blättern zufolge be⸗ abſichtigt Vizekönig Juanſchikai, Ende November in der Provinz Mukden zu Verhandlungen mit den Ruſſen einzutreffen. Revolution in San Domingy. Newyork, 27. Nov. Reuter meldet aus San Domingo vom 25. Nov.: Die Kriegsſchiffe der fremden Mächte sogen die von ihnen gelandeten Geſchützwachen zurück, mit Ausnahme der Seeſoldaten der Vereinigten Stgaten, die am bri⸗ tiſchen Konſulat aufgeſtellt werden, wohin ſich, wie jetzt gemeldet wird, der Präſident geflüchtet hat. Volkswirtschaft. Oberrheiniſche Bank in Mannheim. Wie der„Frankf. Ztg.“ geſchrieben wird, iſt eine Schätzung des Jahresergebniſſes heute noch nicht möglich. Doch erhoffe die Bank ihren Aktionären, die im Vor⸗ jahre leer ausgegangen waren, diesmal eine kleine Dividende zur Verteilung bringen zu können. Verſammlung der deutſchen Stahlwalzwerke. Aus Köln wird telegraphiert: Die heute hier abgehaltene Verſammlung der deutſchen Stahlwalzwerke beſchloß, wie die„Köln. Zig,“ meldet, die Aufnahme der neuen Drahtwalzwerke, mit denen bereits eine borläufige Ver⸗ ſtändigung erzielt iſt, bis zum Zuſtandekommen des Stahlwerkber⸗ bandes hinauszuſchieben. Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft. Aus Berlin, 27.., wird telegraphiert: In der heutigen außerordentlichen Ge⸗ neralverſammlung wurden die Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt, nach denen die Geſellſchaft zum Zwecke des Erwerbes der Aktien der Benrather Maſchinenfabrik%½ Mill. Mark junge Aktien ausgeben wird, wovon 2¼ Mill. den Aktionären der erſteren Ge⸗ ſellſchaft zum Kurſe von 180 Proz. angeboten werden ſollen. Sodann genehmigte die Verſammlung die aus dem Beſchluß ſich ergebende Statutenänderung. Reichsbank. Aus Berlin, 27. Nov., wird telegraphiert: In der Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank wies Präſident Dr. Ko ch guf den günſtigen Metallbeſtand hin. Die Anſprüche an die Bank würden ziemlich große werden, jedenfalls im Laufe des ————— ganz der kleinen„Unterhaltung“, die ich mit ihm vor einigen Tagen hatte— jetzt kann ich es ja ruhig erzählen. Als ich während einer Pauſe an ihm vorbeiging, ſagte ich ihm zur Anklagebank hinauf: „Herr Graf, Sie werden ſicher freigeſprochen!“ Er verbeugte ſich gleichſam dankend und erwiderte dann mit ſeinem polniſchen Accent: „Meinen Sie? Ach, holl der Kukuk!“(Uebrigens erſchien geſtern Nacht noch der Graf Kwilecki in fideler Stimmung mit mehreren polniſchen Freunden— bei Siechen, wo er von allen Seiten Beglückwünſchungen empfing.)— Nach der Verleſung des Wahrſpruchs durch den Gerichts⸗ ſchreiber drückte die Gräfin ihren beiden Verteidigern herzlich die Hand und verabſchiedete ſich ſo einſtweilen von ihnen. Ihren Freundinnen in den Logen warf ſie Kußfinger zu, und dann verneigte ſie ſich, gang Weltdame, vor dem Vorſitzenden und den beiden Staats⸗ anwälten ſo zu ſagen mit einer etwas ironiſchen Anmut, Das Publikum verließ den Saal ohne jede laute Kundgebung, aber zahl⸗ reiche Damen winkten der Gräfin mit den Taſchentüchern zu, zahl⸗ reiche Herren ſchwenkten die Hüte, und die Gräfin verneigte ſich nach allen Seiten. Dann kehrte ſie als Freigeſprochene in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis zurück, wo die üblichen Formalitäten der Haftent⸗ laſſung noch erledigt werden mußten. Uebrigens hatte die Gräfin Kwileckt im Gefängnis eines gewiſſen Komforts ſich zu erfreuen. Sie„bewohnte“ zwei nebeneinander iegende Zellen. Die eine Zelle war ihre Schlafſtube, die andere haſte man gleichſam als Salon ein⸗ gerichtet. Hier lag ein Teppich; an den Wänden hingen einige Bilder. Die Schloßherrin von Wroblewo hatte ihren bequemen Lehn⸗ ſtuhl und ſogar einen Spiegel, vor dem ſie ſich friſieren konnte! Hier atmen gewiß unſere Leſerinnen erleichtert auf, denn wenn eine Dame ſo lange im Gefängnis ſitzt und nicht mal einen Spiegel hätte— das ginge doch wirklich über die Grenzen der Barbarei hinaus! Auf der Straße wartete eine ſtarke Menſchenmenge vor dem Ausgang des Unterſuchungsgefängniſſes mit fieberhafter Ungeduld auf die Angeklagten. Für die Gräfin werden Blumen gebracht. Die Komteſſe Marie kommt, um ihre Mutter abzuholen. Endlich um ſieben Uhr verlaſſen nach dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ die Freigeſprochenen kavaliermäßiges eu men fichel“ Und das entſprach jo Dezembers, wie alljährlich. Vorläufig liege kein Grund vor, eine Diskonterhöhung vorzunehmen. Eine große Anzahl von Stadtanleihen wurde für beleihungsfähig erklärt. VBiehmarkt in Maunnheim uom 26. Nopbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 288 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00-80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75 Ml., c) ge⸗ einge Saugrälber 70—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 45 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—65., b) ältere Maſthammel 63—00., 0) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1219 S chwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter entwickelte 52—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 LZuxuspferde: 0000—0000., 09 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M, 92 Milchkühe: 200—400., 389 Ferkel:.00—.00., 12 Ziegen:—80 Mk., 0 Zicklein:—0., C Lämmer: —0 M. Zuſammen 1995 Stück. Handel im Allgemeinen unttel. Mannheimet Effektenbörſe vom 27. Noventber.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe war heute etwas ruhiger. Spar⸗ und Kredit⸗ bank, Landau, Aktien gingen zu 128 Prozent um und Brauerei Schwartz Aktien zu 128 Prozent. Sonſtiges ohne weſentliche Veränderungen. Obligationen. 4˙½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 102.—6 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.— B Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902100.50 bz 3 „ alte M. 97.20 10„ „„ unk. 1904 97.60 B4% Kleinlein, Heidlbg..“—.— 3½„„ Kommunal 98.— bz5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 101.— B Städte⸗Aulehen. 4½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 5 3½ Freiburg i. B. 99 90 4½0% Pfälz. Chamotie u. 30 Karlsrube v. J. 189090.—0 Tonwerk.⸗G. Eiſenh. 101.—G 40%% dahr v. J. 1002 100.—0½4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff. 4½ Ludwigshafen v. 1900102.0 0 Waldhof bei Pernau in 54½% Ludwighafen 100.50 0 Livland 102.—G 4% 5 4% Herrenmühle Genz 97.—6 39.0 8 99.—0 4½% Mannh. Dampf⸗ 3% Mannh. Oblig. 1901 105505 ſchleppſchiſſahrts⸗Geſ. 101.90 4%„„ 1900 208 1 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ %/% ͤ:ů́nm 88 99.—6 Geſellſchaft 101.50 0 1„ 1888 4½% Speyerer Ziegelwerke 102.25 5 9705 7„ 1895 99 15 4½% Südd. Drahtinduſtr. %%(gn, isos 08.— Waldhof⸗Mannheim 101.25 B 3½% Pirmafenſer 97.—G4¼ Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½% Zellſtofffabrik Waldhof104. 50 B 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 9 ſtrie rückz. 105%, 101.—B Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 120.—Br. Schroedl, Hdelbg.,—.— 195.— Kred. u. Depb., Zbckr.“—.— 119.75„ Schwartz, Speyer—.— 128.— Gewbk. Speyer 50% E—.129.50„ Ritter, Schwez.—.——.— Oberrhein. Bank——95.—[„ S. Weltz Speyer 117.50—.— Pfälz. Bank 190,25191.—[„.Storch, Sick,—.— 105.— Pfälz. Hyp.⸗Bank Werger, Worms—.— 108.— Pf. Sp⸗u. Kdb. Land. 128.—.—.— Worms, Br. v. Oertge—— 125.— Rhein. Kredubank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd, Bank 16050 Pflz. Preßh. u. Spfbr. —.—150.25 Trausport —140,80 3. Verſicherung. Dingler'ſche Mſchfbr.—.——.— Emaillirſbr. Kirrweil.7—.——.— Eulailw. Maitammerf—.—. 5„ Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei 185.——.— Ettlinger Spinnere!i—. 108.— Binger Attienbierbr.—.——.— Hütlenh. Spinnere!—.— 108.— Turl. Hof vm. Hagen—.— 280.—Nahulfbr. Haid u. Neu—.— 220.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 146.— Roſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 115.75 Elefbr. Rühl, Worms—.— 101.—-annh. Gum. u. As 96.——.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.—[Oggersh. Spinnere!——.— Kleiulein, Heidelberg—.— 178.50 Pfalz. Näh. u. Fahr..—.— 84.75 Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Bortl.⸗Cement Heidlo. 118.——.— Ludwigshaf. Brauerei—.——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 134.— Mannh. Attienbr. 151.——.—Ber. Speyr. Ziegelw. 73.25—.— Pfalzbr. Geiſel Mohr—.—— 0 Zellſtoſff. Waldho 250.——.— Brauerei Smner —.—242.—Zuckerf. Waghauſel Gemahl. Kaum hat ſich die eiſerne Flügeltür in ihren Angein ge⸗ dreht, als der Jubel losbricht. Männer und Frauen bringen den Freigeſprochenen ihre Huldigungen dar. Dir Gräfin winkt dankend mit dem Taſchentuch, der Graf grüßt artig,— dann ſind die Wagen verſchwunden. Der Kwilecki⸗Progeß verurſachte auch am Donnerstag noch mancherlei Aufregung im Kriminalgerichtsgebäude, insbeſondere im Raume der Gerichtskaſſe, die noch von zahlreichen Perſonen behufs Auszahlung der Zeugengebühren in Anſpruch genommen wurde. Daß es dabei zu vielfachen Auseinanderſetzungen und Beſchwerden über die Berechnung der Zeugengebühren kommt, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich. Zu den Perſonen, die mit der für ſie herausgerechneten Geld⸗ ſumme nicht zufrieden waren, gehörte die Hauptbelaſtungszeugin Hedwig Andruszewska, bei welcher als entgangener Arbeitsverdienſt die Summe von 1,50 Mk. pro Tag angenommen war. Sie be⸗ anſpruchte einen höheren Satz, da ſie in ihrer Heimat einen höheren Tagesverdienſt habe, mußte ſich aber mit dem Hinweſſe be⸗ gnügen, daß ſie bei Gericht ſchriftlich einkommen ſolle.— Auch der kleine Graf erſchien in Begleitung der beiden Komteſſen an der Gerichtskaſſe, da auch für ſeinen und ſeiner Begleiterin Aufent⸗ halt in Berlin nicht unbedeutende Koſten entſtanden waren, die nun durch die Gerichtskaſſe erſetzt wurden. Als die Komteſſen mit der unſchuldigen Hauptperſon des langwierigen Prozeſſes das Gerichts⸗ gebäude verließen und eine Droſchte beſtiegen, wurde die intereſſante Gruppe vom Straßenpublikum erkannt. Im Nu war die Droſchke von einer großen Menſchenmenge umlagert, die dem zukünftigen Majoratsherrn von Wroblewo und ſeinen Begleiterinnen deutlich ihre Sympathie bekundete.— Unter der Verzögerung des Kwilecki⸗ Frozeſſes durch die Herzitierung des Zeugen Cwell und anderer Zeugen aus Warſchau hat auch die am Donnerstag begonnene neue Schwurgerichtstagung zu leiden gehabt. Sie ſollte ſchon am Montag ihren Anfang nehmen; Hals über Kopf mußten aber die Geſchwo⸗ renen abbeſtellt und die erſten Termine aufgehoben werden, da der Schwurgerichtsſaal erſt am Donnerstag frei wurde. in geſchloſſenen Droſchlen den Hof des Unterſuchungsgefängniſſes. Im erſten Wagen bat die Gräfin Plak genommen. im atbeiten ihr bis zu 1¼ Jahren 54—00., b) fleiſchige 53—00., 0) gering Giſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr—.— 96.50 Pfälz. Ludwigsbahn—.— 223.— annh. Dampſſchl.—.— 89.— „ Maxbahn. 140—-]„ Lagerhaus 110... „ Nordbahn.181.750Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.— Heilbr. Straßenbahnſn———.— eee Mitverſ.—.—210.— „ Aſſelurranz—.—720.— 45 15 aduetes Continental, Verſ.—.—3830.— A⸗G.ſich m. Induſtr.———.— Mannh. Verſicherung.—.— 460.— Bad. Aull.u. Sadafbr(“—.2 450.—.Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 343.— Ebem. Fab. Goldendg.—.— 172.—Württ. Transp.⸗Verſ—.— 517.— Verein chem. Fabriken—— 248.— Vereim D. Oelfabriten—.— 119.30 Induſtrie. Wſt..⸗W. Stamm 247.——..⸗G. f. Seilmduſtrie 85.ä——. Frantfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Frankfurt, 27. Nov. Bei ziemlich lebhaftem Ver⸗ kehr eröffnete die Börſe auf den meiſten Gebieten feſt. Banken feſt, beſonders Kreditaktien lebhaft auf Wien. Deutſche Bank feſt. Die Steigerung wurde mit der Gründung der Bagdad⸗ bahn im Zuſammenhang gebracht. Bahnen ruhig. Deutſche Fonds belebt, beſonders Reichsanleihe. Montan ruhig. Hibernia auf Dividendengerüchte feſt. Ausländiſche Fonds ruhig. Por⸗ tugieſen feſt. Induſtriewerte behauptet. Der Schluß war ruhig aber feſt. Kreditaktien abgeſchwächt, 8 8 Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguſe.) 4 Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht Vor. Kurs Heut. Kurs 169.55 169.50 81.038 51.055 81.216 81.216 20.425 20.487 —— 2½—8 Monate Vor, Kurs Heut.Kurs 111 Reichsmark Amſterdam hfl. Belgien.. Fr. 100 Italien. Le. 100 London, Iſt, Madrid.. Pf. 100 New⸗York ‚Dll. 100 Waris. Fr. 100 Schweiz Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Tyteſt Kr. 100 Wien„Kr. 100 Staatspapiere. 26 27. 102.—1102.— 102.20 102.— 90.95] 91 20 100 81 10 81.125 — 81.15 81 083 3 4½ 85.80 A. Deutſche. 85.88 3¼ — V 26. 103 90 102.90 101.— 101,10 52.70 33 40 99.70 99.05 91.— 38.15 190.15 98 60 106.70 101.85 26.45 91.30 90.10 102.85 101.05 101.10%0 53.10 32 50 99.80 99.05 91— .15 100.15 98 7˙ 106.30 101.4% 26 45 91.45 90.— 31½ Dſch. Reichsan! 1% Pr Staats⸗Anl. 5italien. Rente 4 Oeſterr. Foldr 47/ Oeft. Silberr. 101.75 101 80 47/ Oeſt, Papierr 81%„ 101 85/101.85 4½ Porta. St.⸗Anl. — 90.75 91.103 dio. äuß. 3½% Bad.St.⸗Obl.ſt][ 99.6, 99 10 4 Ruſſen von 1880 „ M. 100,50 100.90 Aruſſ. Staatsx. 1894 W1„1900, 101 05½01.4 ſpan. ausl. Rente 4 bad. St.⸗A. 104 800104.15[1 Türken Lit 0. 3½ Bayern, 100.90 103.40 4 Ungar. Goldrente 3 99,90 91.104„ Kronenrente 104 15104.20 5 Ag. i. Gold⸗A. 188/ 105.45 105.45 4 Egypteruniſieirte 5 Mexikaner äuß. 3 inn. 1898 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 4 Heſſen 8 Gr. Heſſ. St.⸗ von 1896 3 Sachſen. 5 4 Mh. St⸗A. 18909 a 89.05 89.10 89.10 89.05 —— 4½% Ebineſen 7 Indieche erzinsl. Looſe. 1 B. Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1867 2 5 oer Griechen—.— 3Türkiſche Looſe Aktien inpuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 83 700 8430 Heidelb, Cementw. 1175 1720 Anilin⸗Aktien 448.90 448.70 Ch, br. Griosheim 44 24— Höchſter Farbwerk 86—87. Vexeinchem. Fabrit 248.— Chem Werie Albert 19 30 Adcumul.fr. Hagen 173.— Aec. Böſe, Berlin 65.— Allg.Glek.⸗Geſellſch“ 219.10 Heltos„ Schuckert Lahmeyer 157.05 145.60 118 20 16080 151.— 84.— 118— 44— 118.20 160.50 151.— 118.— 145.— 280.50 102.80 12.— 159.75 118.— Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannßh. Mh. Akt.⸗Brauerei Setlinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw Fleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf, Frkthl. 159,75 Oelfabrik⸗Aftien Spin. Web. Hüttend Zellſtoff Waldhof Allg.⸗G.Siemens 189 50 140.— Cementf. Karlſtadt Lederw. St. Ingbertf 76.— 76—Friedrichsb. Bergb. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 440% Frk. Hyv.-Bfob.] 101.—101.—%¼ Ur Pfobr.⸗Bk.⸗ 4%.K. V. Pfobr.O8 01.20/ 101.20 Hyp.⸗Pfd. unk. 2 4%„„ 190ſ 101.871980 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4e% Pf.Hupch. Pfdb. 10145 101.40] Hyp Pfd. unk. 1“ o 98.70 98.70 3½ Pr.fdbr.⸗Bi., 5½% Pr. Bod.⸗Cr. 96.— 96.— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4e% Pf. B. Pr.⸗Obl. 102.50 102.55 Obl. unkündb. 12 1½% Pf..Pr.⸗O. 99 65 99 85 4% Ctr Bd. Pfd. 90 47% Rh. Pf. Br. 1902 100.60 100.60 4%„ 90 „1907 102.20 102.20 unk. 0a „„„ alte 97.80 97.80„Pfdbr..0 3½%„„ 1904 97.60 87.60 unk. l0 34½% Rh..⸗B. C. O 98.05 98.05„Pfdbr..0g %% Sttsgar. It Eiſ. 78.——.— int, 1 96.—.— 5 1t. 84 31½ Pr. Pfbr..1905 1„1908 96.20 96.20 5„1908 101.70 101.70„ Pfd. 93006 „1909 101 75/ 101.75„ Com. bl. 8„„KbO. 95.75 95.75 v. I unt 10 3½ Rbein. Weſtf. 3%„ Com.⸗O. l. .⸗C.⸗B. 1910 102.20 102.80.87. unk. b 3%„ Com.⸗Obl. v, 96006 — —.— 111.25 95.— —.— * 95.— 180.— 96— 180.80 100.40 97.— 100.40 97.— 99.75 100.70 108.80 102.75 108.45 96.10 96.60 104.30 99.30 99.60 99.75 100.70 102.60 0 0 40% 102.45 4 103.30 3½ 96.10 37% 96.60 4% 104.80 99.30 99.60 4% Pr, Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 102.75 Bergwerks⸗Aktien. 188 800 88— Weſterr. Alkali ⸗A. 113 80018.80 Oberſchl. Eiſenakt 350.—351.—Ver, Königs⸗Laura Gelſenkirchner 213 80 212.— Deutſch. Luxemb. V. Harvener 205 10 204 90 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 22340 28 10 Oeſlerr. Lit. B. arienbura⸗Mlw.-——.—Wotthardbahn Pfälz. Maxbahn 140 85/ 141— Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 31 2 31.70[ Schweſz. Centralb.—.——.— Südd. Gtſenb.⸗Geſ. 124 20 128— Schweiz. Nordoſtb.—— Hamburger Packet 107 50 08.10 Ver. Schwz. Bahnen—.— Nordd. Lloyd 104.3/05— Ital. Mittelmeerb. 91.40 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 143 60 144 20„Meridionalbahn 186.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17 50 18 10 lorthern prefern.———. „Nordweſtb.] 107 50 107 50 J La Veloce—.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbl. 152.60 152.60 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 120.— 129.—„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 97.690 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 164 75 165 20 Pfält. Hyv.⸗Bank Darmſtädter Bank 148 4 148.20 Rhein. Kreditban Deutſche Bank 229.— Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. Schaaffb. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 2 Di. Effekten⸗Bank ſal orz Eredito. Bank Ottomane 102.75 247— 105.— 2388.45 89.— 246— 105.50 288.— 88.25 Bochumer Buderus Coneordia 199.70 —.— 189.70 —.— 110.50 213 10 110.50 182.— 140 5 190 50 211.40 115.— 192.— 40.50 9 G50 150.— 129.50 106.50 118.90 106.— 119.— 250.— 111.50 104.50 Privat⸗Diskont 35 Prozent. Frankfurt a.., 27. November. Kreditaktien 214.50, Staats⸗ bahn 144.50, Lombarden 18.10, Egypter—.—, 4% ung. Woldrente 100.10, Gotthardbahn 190.—, Disconto⸗Commandit 198 20, Laura 287.50, Gelſenkirchen 21160, Darmſtädter 148.25, Handelsgeſellſchaft 164 90, Dresdener Bank 151.90, Deutſche Bank 221.90, Bochumer 186.10, Nortzern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe., Kreditaktien 214 80, Staatsbahn 144.25, Lombarden 18.—. Disconto⸗Commandit 198 10, Berliner Effektenborſe. (Pribai⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) wW. Berlin, 27. Nov. Die Vörſe eröffnete im Einklang mit der geſtrigen Feſtigkeit der weſtlichen Börſen infolge der dortigen Steigerung in Minenwerten in feſter Haltung. Im Bankenmarkt kam allenthalben darin vorherrſchende günſtige Stimmung durch neuerliche Aufwärtsbewegung zum Ausdruck. Von Montanwerten Bochumer 194 Prozent gegen geſtern höher, desgleichen Laurahütte nur 1½ Prozent. Kohlenaktien zumeiſt feſt und ging im weiteren Verlaufe ausnahmsweiſe höher um. Heimiſche Fonds feſt. Von fremden Ruſſen gut gehalten. Spanier ſchwächer. Argentinier feſt. Im Eiſenbahnaktien⸗ markt Franzoſen, Meridionalbahn und Prinz Heinrich⸗Bahn beſſer. Anatolier feſt. Schiffahrtsaktien auf Rückkäufe höher. In zweiter Börſenſtunde war der Verkehr im allgemeinen ſtill. Die Kurſe in den meiſten Umſatzgebieten unverändert; doch war die Tendenz feſt. Später ausnahmslos unverändert, bis auf Hibernia, die 196 Prozent über den Eröffnungskurs notierten. In dritter Börſenſtunde hielt ſich der Verkehr in engen Grenzen, doch war die Haltung des Lokalmarktes eine feſte. Induſtriewerte des Kaſſamarktes weiter feſt in Kohlen⸗ aktien, doch im ganzen der Verkehr ſehr feſt. Berlin, 27 Novbr. Schlußcourſe. Nuſſennoten 216.20 216.15 Leipziger Bank.00—.— Ruſſ. Anl. 1909———Berg⸗Märk. Bank 161.75 162.— 3½% Reichsanl. 102 10/ 102.20 Pr. Hyv.⸗Act.⸗B.—.——— 3 0% Reichsanleibe 90.90 91 10 D. Grundſchuld⸗B———. 31/ Bd.!.Obl. 00—.——.— Dynamit Truſt 159.25 159.f0 Bad. St.⸗A. 104.700 105.— Bochumer 187.— 188 25 % 0% Bauern 100 80/ 10,80 Gonfolldation 442.50 444.90 Zpr. fächſ. Nente 89.— 89.10 Dorteminder Union 84.60—.— 4 Heiſen———HGelſenkirchener 212 50 212 80 Heſſen 89.— 89.10 Harpener 204.90 264.60 (Itaſiener 103.“]—.—Hibernfg 214.50 215.— lggger Looſe 157.2, 156.80 Laurahiltte 287.75 238.30 Lübeck⸗Rüchener—.——.—Wurm⸗Revier 145.50 146.— Marienburger— pPpfönir 151.100 151 10 Oſtpr. Südbahn—.—Schalk, G. u. H⸗V. 455.— 449.— Staatsbahn⸗Aktien 143 30 144 70 Elekt, Licht u. Kraft 110.— 100.50 Lombarden 18.— 17.20 Weſterr Alkallw, 245.50 24.,90 Fanada Paciſte. Shb 119.70 119.80 Aſchersleben Al. W. 164.50 163.— Heidelb. SZtr.&.B..—:„Steinz. Friedrichsf. 28.— 282.75 kredttaktien 213.1) 214·80 Hanſa Dampfſchiff.—.— 125.— Berl. Handels⸗Geſ. 164.70 165.4% Wollkämmerei⸗Ak. 162 50 163.50 Darimſtädter Bank 1479 147.90 4 Pfor. Rö. W. Bekr. 101.10 101.10 Deuſſche Bankak. 221.9½ 222.— Mannh.⸗Nh. Tr.—.—— Dise. Comm. Aktien 198 20 198.50 Kannengſeßer 128.60 129.— Dresdener Bank 159.901 159.90 Hörder Bergw. 182 10 181.— Privat⸗Diskont 3½% 27. Nopbr.(Telegr.) Nachbörſe. 214.10214.40 Lombarden 143.90144.50 Diskonto⸗Comm. Pariſer Boͤrſe. Paris, 27. Nopbr. Anfangskurſe. W. Berlin, Credit⸗Aftien 17.900 17.70 Staatsbahn 1 98.50J 198.50 3 0% Rente 98.10 97.92 Türk. Looſe 140,700 140.— Naliener 104 05 103.95 Ottoman 598.— 98.— Spanier 90.80 90.60 Rio Tinto 12190 1218 Türken D. 48.15 88.10 J Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. London, 27. Nopbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0ſ% Reichsanleihe 59¼ 891½ Rio Tinto 48/ 48— 5 9% Chineſen 991½[ 991% Southern Pak. 46½ 47½% 4½% Ebineſen 91% 51½ Cbicago Milw. 142˙½ 143— 2¼% Conſols 883/ 881% Denver Pref. 698⁰ 667— 4 0% Italiener 103/103/.Atchiſon Pref. 92 ½ 927/ 4% Mon. Griechen 44½% 44½Louisv. Nash. 106¼¼/ 1073 3 ah Portug. 64½% 64½ Union Pak. 75— 75% 857 8995 Tend.: beh. Ur. 2 8 1 4% Argentinier 77/ 77¼ 1 2 5 + 5 6 Mexikaner 27— 27˙% Goldftels 6½ 375 101¼ 102— Randmines 97 10.— Tend.; ſtill. Eaſtrand 70% 72% Ottom. 185/ 18˙%½% Tend.: ſtill. ̃ Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 27. Nov. Produktenbörſe. Die günſtigen Berichte über die argentiniſche Ernte haben hier die Stimmung zwar ſchwächer geſtaltet, aber die Preiſe ſind faſt unverändert geblieben, weil ſich per Dezember neuerdings Deckungsbegehr zeigte. Im Handel mit fremder Ware ſind neue Abſchwüchungen nicht bekannt. Hafer, Mais und Rüböl behauptet. Spiritus ungehandelt. Wetter: naßkalt. SBerlin, 27. Nopbr.(Telegramm.)(Produktenbör ſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 26. 27. Weizen per Dezbr. 163.— 162 50 CCC 165.75 165.50 „„„„ ⁵8—.——.— Roggen der Deibr.„laitg 182.75 per Maii. 187.25 187.50 —.— S 127.50 128.— FVTTVVVVVVT.. 131 25 181.25⁵ VVVVVVVTTVT 107 25 106.50 rITCTCVCTCC 108 50 Rüböl ber Dezhr. 2 6„ 5** 47.— 46.90 per Mai„„5„66„„* 47 40 47.30 Sßritus ſder oo, 8—.— einnn 22.26 e 53 18.20 1᷑8 20 per De er 5—.— ber azember 22 1728 ver Mai per Monat 42½8—, ſtetig. Schiſſer ev. Kapy. Schiſi Kommt von Elter Induſtrie 22 Köln Stückgut 17 Worg Vorſicht Ruhror: Lohlen 9955 Wendt Maunheim 89 Notterdam Stüetgut Haaſtens 2 18 8 5 7008 Kuodel 8 7 1 Lohmann 7 0 7— Hafenbezirk III. ilbert Waber Heilbronn Steinſalz Fblnann Stuttgart Ruhrort Kohlen ee 115 urt 7 72 eſſe tlena 4 5 Koch Karolina agſtfeld Steln ſalz Witzer Greta uhrort Kohlen Stock 11 die Norbſee 1„ 75 5 auw* ugo 5 77 Dries Facht 5 Mhein Amöneburg Cement Maler Einlracht Jagſtfeld Steinſalz 95 Hafenbegzirt V. b Gertrube Rotterbam Hol u, Getr.) 3862 ,, Mühlemeler ophte Katharin Lang Bater Jahn Hochfeld 7 Hafenbezirk N. 15 Soor balena Rotterdam[ Schwefeltles de S0b 9810 Speyer Laaſteine 10 Schwechheimer Barbara Wormz Kies 180 84 5 1 55 (Schnelder riedr 75 5 Junker Laane 7 10 500 Hafenbezirk Vl. 25 Witzer Eliſabeth Dutsburg Kohlen 8660 idelm Johann Rbeilndüskh, FKles 700 52 Rheingönh Backſtelne 590⁰ Antwerpen ab. iſt beute hier angekommen. [lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei. Peſt, 27. Novbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 26. 27. Weizen per Oktbr. 0 00 0 00 träge 000 00o ſtetig „ Ayril 7710 ᷣͤ 770 671 Roggen per Oktbr. 000 000 träge 000 0 00 ſtetig +*„ Ap 668 669 668 6 69 Hafer per Oktbr. 000 000 träge 000 000 ſtetzg •Apri 5 49 F 50 549 5 50 Mais per Oktbr. 0 00 0 00 tꝗräge 000 000 ſtetig „ Ma 519 5 20 518 519 2 000 0 00 009 000 Rilbtl per Nov.——— 00 00 00 00 Kohlraps per Aug. 11 80 11 90 matt 1180 119 ruhig Wetter: Wind. Aiverpool, N. Novbr.(Anfangsturſe.) 26 2752 Weizen per Dezbr..0B5/s feſt.05 ½ ſtetig per März.04%.04½ Mais per Jan..00— feſt.00— träge per März.11½.11½ Paris, 27. Novbr. 96.] 27. 100 52¹ Rüböl November 581/% 58/[Mehl Nopbr. 28.70 28.20 „ Dezember 553— 53—„ Dezember 28.6“ 28.35 „ Jan.⸗April 53— 58— 5 Jan.⸗Febr. 28.30 48.15 „ Mai⸗Aug. 53—U— 58—„ Jan.⸗ Aptil 28.15 28 05 Spiritus Nopbr. 39— 39— Weizen November 20.70 40.38 75 Dezember 39 38—„ Dezember 20.70 20.52 „ Jan.⸗April 381½ 38—„ Jan.⸗Febr. 20.70 30.60 Mai⸗Aug. 39488 ½„ Jan.⸗April 20.70 20.84 Zucker Nopbr. 257/0 95%[Roggen November 15.2518.50 „ Dezember 26˙/ 26/„ Dezember 15.— 15.— „ Jan.⸗April 265%/ 265%„ Jan.⸗Febr. 15.— 16.— „ Mai⸗Auguſt 27½ 7½„ Jan⸗Apel 14.75 14.75 5 0 23— 28— Wetter; Bewölkt. WNew⸗Hork, 27. Novbr.(Telegr.) Anfangsturſe. 25. 27. feſt Meizen per Mai 88/ 88/ feſ Mais 1505 Mai 47 77 47½ feſt Baumwolle: ver Deibr, 11.03 11.% 1 per März 11.16 11.17 ſtetig WChicago, 27. Nopbr.(Telegr.) Anfangskurſe. 25,. 15 1 f 9515 feſt Weizen ver Mai 79˙1⁰, 5 7 Mais per Mai 41e + feſt Schmalz per Jauuar.27 1120 Pork per Januar 11.— J Kaffee. § amburg, 27, Novbr, Sgalußkurſe. Kaſſee good overss 9 per März 308/, ver Mai 31“. e Novbr. Kaffee Santos good average p. Dez 38½, per März. 39—, per Mai 391½, per Sept, 40½, Schmalgz. Paris, 27. Novbr. Talg 75.—. Antwerpen, 27 Novpbr. Schmalz. S lz 91.——90.—. 8uaer. Antwerpen, 2. Novbr. Zucker p. Nov. 0/, p. Dez. r Jan.⸗März 21½ Du um w5olle und Petroleum. Bremen, 27. Novbr. Petroleum. Standard White loee—. e Petroleum: Schluß kurſe. Raff. Tipe⸗ Antwerpen, 27. Noy. weis loco—, per Dez. 32½, per Jan.⸗April 22˙½. 5 Eiſen und Metalle. Amſterda m, 27. Nopbr. Zinn Banea loco 72 ½, Zinn Dezember.⸗Auktion 728/ feſt. lasgow, 27, Nopbr.(Anfang,) Roheiſen mirecl uum Gla 9 + 4 W ſtetig ts per Kaſſa——, per 85 4120 27. Novbr.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 4281 Amerikaniſches Schweine⸗ London, 27. Nopbr.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 55..0, Kupfer 3 Monate 54.15.—, Zinn p. Kaſſa 119.10.—, 31 Monate 121.—.—, ſtramm.— Glei ſpaniſch 11..9, Blei 11..9, ſtetig. Zink gewöhnlich 20.10.0, Zink ſpezial, 20.18,0, ma Queckſilber—. Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 26 November. afenbezirk. 5 Laduung p. 100 Ke neberſeeiſche Schiffahris- Rachrichten. kladelphia, 25, Nov,(Drathbericht der Red⸗Star⸗Li e 2 1 Dampfer„Rynland“. am 11. Novbr. Reiſe⸗Buregu Gu Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und direkt am Hauptbahnhof. Verant für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Ernuſt Müller, Teil: Georg Chriſtmann, für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. G. m. b. H. Direktor Speer. 15 Mannßbelm, 97. November⸗ G6. Seile. Seneral-Anzeiger. 5 Der Parvenü beim Klavierhändler.„Ich vertrete die Hinausgegeben.„Ich bin gewiß, meine Gedichte werden Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Macht der Liebe. Liebhaber den Laufpaß gegeben haben!“ Gnädige!“—„Aber weßhalb kochen Sie jetzt ſo ſchlecht?“ 1a— Liebe kochen tät'!“ Seine Sache.„Aber, Herr Prinzipal, den Schreiberger, dieſen „Iſt es wahr, Babette, daß Sie Ihrem 872 „Natürlich is's das tauget' halt den Herrſchaften, wenn man immer ſo mit mein Lager zeigen?“„Hab' keine Zeit— oder vier zur Auswahl!“ Wie die Alten ſungen ꝛc. Ihr denn nicht etwas? Die ganze „Aber, Marie wahr, 7 Ja,— —„So? Was denn?“— 131 5 Einziger Ausweg. ſrechen Kunden, der Sie fortgeſetzt in ſeinen Briefen beleidigt, wurden!“—„Konnte mich nicht anders retten— 2—— 7—4 0 1 ſollten Sie doch einmal verklagen!“—„Steppke, ich ſag' Ihnen, angeſchafft! ſind Se nicht ſo empfindlich ſor mich!“ Wermuts ich ja ſoweit glücklich— wenn nur mei' Adel etwas älter Sarah etwas jünger wär?!“ Bankier(erſt kürzlich geadelt):„Nu' wär“ Selbſtverrat. Tochter:„War es nicht Herrn Doktor, daß er mir während des ganzen Mutter:„Gewiß! Wo ſaß er „Hinter mir!“ und mei' erſten Firmen und führe nur hochfeine Fabrikale! Darf ich ſchicken S' mir drei Zeit bleibt ihr am Tiſch ſitzen und ſchwätzt allerlei dummes Zeug!“—„Aber Mama, wir ſpielen „Kaffeekränzchen!“ „Ich dachte, Her Leutnant, Sie würden ſich bald verloben, da Sie immer von ſo vielen Damen umſchwärmt habe mir Automobil recht taktlos von dem Konzertes zulächelte?“ denn?“ Darf ich Ihnen vergeſſen find!“ Sparfames Stubenmädchen. —„Ach, entſchuldigen es waſchen laſſen 15 Bäuerliche Narben im'ſicht? D' denn nausg'ſchmiſſen wor'?“ Tochler: ädige Frau, ſamkeit angezogen. um es noch etwas ſchmutzig zu machen, ehe witr noch bewundert werden, wean Göthe, Elchendouff und Heine längſt —„Ja— aber bis dahin nicht!“ „Aber Leni, ich haben Ihnen chen, warum ſpielt] doch bef„mein weißes Kleid zurs exin zu tragen, und jetzt ſehe ich, daß Sie die Unverſchämtheit haber ſelbſt anzuziehenſ⸗ h habe es blos aus Spar⸗ Auſchauung.„Du, Peter, was haſt D' denn für ?“—„Das ſind Schmiſſe, Vater!“—„Wo biſt An irgerlichen Standeshüchern Skadt Maunheim. Geborene: T. Emma. „S. Friedrich Leo. Barbara. T. Klara Kathar. S. Heinrich Wilhelm. Herm. Bertha. Franz Kaver. Nov. S. S. Aug. hert Hch. Müßig e. T. Schindel e. S. Karl Aug. Jul. Mich. Langenbach e. Schwab e. 12. Poſtaſſiſt Kaufmann 0 5 Karl — S. S. Gottlieb Karl. Ida Lotte. Berta. 5. Franz Kaver. Maria Eliſab. ulg. r e. T. Anng Barb. Pauline Karol. T. Emilie Franziska. bert Herm. Ir Joha. Eliſabeth. Friedrich Hermann. * 7. Kellner Salomo Mansbacher e. T. Maria 8 Zimmermſlr. Karl Keiſtler e — 29 TELEPHON 702 AUSFUHRUNNG voN G Skandesregiſter⸗Chronik Maunheim— Aeckaran. November. Verkündete. 23. Otto Auguſt Groos, Schreiner u. Katharina Stemmle. 20. Walter Bruno Schwabe, Mechaniker u. Emilie Vogel. November. Getraute. 19. Arthur Gduard Karl Otto Keibs, Geſchäftsreiſender u. Eliſabetha Mohr. Adolf Keppler, Fuhrknecht u. Maria Eliſabetha Mack. Friedrich Weber, Schloſſer u. Emma Karol. Egolf. 21. Theodor Reiſer, Fe Sliſab. Friederike Gatter. 21. Joſef Wittmann, Schreiner u. Maria Dillinger. 4, Friedrich Wilhelm Heinrich Faas, Metzger u. Barbara Eliſabetha Arnold, November. Geburten. 12. d. Maſchinenmeiſter Franz Wilhelm Verſtegen e. T. Katharina Eliſabetha Franziska. 2 5 2¹. 15. d. Schloſſermeiſter Karl Philipp Helfrich e. T. Amalie Gertrud. 29. d. Fabr karb. Adam Traukmann e. T. Eva Katharina. 8. d. Peter Werdan e. S. Friedrich Bernhard. 19.5 rb. Otto Rau e. S. Otto Wilhelm. 2 5 bb. Gduard Fuchs e. T. Rofa. 19»Albert Roſenberger e. S. Karl Valentin. 1 d. Fat rh. Georg Röſch e. S. Ottmar. 1 de Gasarbeiter Jakob Friedrich Boß e. T. Katharina Barbara. 23. d. Zimmermann Johann Jakob Hoffmann e. S. Erwin Anton. November. Geſtorbene. S 16. Karl Ludwig, S. 6 YN. a. 18. Albert Franz 18 T. a. 18. David, S. d. Händlers Peter Schuck, 1 M. 16 T. a. 19. Barbara Freund geb. Weidner, 63 J. a. 28. Georg, S. d. Taglöhners Georg Schleich, 1 J. 7 M. a. Auszug aus dem Civilſtandsregiſter der Sladt Zudwigshafen. Novbr. WVerkündete. 18. Gg. Faulhaber, Eiſengießer u. Friederika Skulimma 18. Paul Schwarztrauber, Schuhm. u. Chriſt. Soſie Schöder. 18. Mart. Schneider,.⸗A., u. Roſina Eliſe gen. Johanng Henninger. 8 19. Walter Brund Schwabe, Mechan. u. Emilie Vogel. 18, Joh. Schall, Spengl. u. Inſtall. u. Kath. Hartlaub. 21. Kurl Harth, Maler u. Tüncher u. Kath. Folz. Novbr. Getraute. 21. Friedr. Braun, Mechan. m. Anna El. Röth. 21. Joh. Feier, Inſtall. m. Eliſab. Klein. 21. Adam Füller,.⸗A., m. Joſefa Funkenweh. 1. Paul Oärtner, Schmied m. Barb. Krauthöfer. 21. Joh. Mart. Hartmann, Zimmerm. m. Anna Veronika, Stöbener. 21. Michgel Heiner,.⸗A. m. Kathar. Meyer. 21. Herm. Aug. Lotz, Spengler m. Ther Lambert, 21., Eugen Lugen biel, Schloſſer m. Kathar. Gnägy. 21. Joh. Rabus. Bierbr. m. Marie Magd. Eipper. 21. Joſef Schweickert, Zigarrenm. m. Kath. Diehm. 21. Mich. Wölſel,.⸗A m. Magd. Sof. Zimmermann. Nopbr. Geburten. 19. Maria Anna, T. v. Karl Hilbert,.⸗A. 18. Karl Alfred, S. v. Michael Waßner,.⸗A. 19. Alois, S. v. Franz Groß, Ziegeleiarbeiter. 21, Luiſe, T. v. Karl Phil. Gäckle. Spengler. 18, Johann, S. v. Franz Kilian, Tagner. 20. Wendelin, S. v. Pgil. Ritſcher, Tagner. 15. Paul, S. v. Karl Rupp, Aufſeher. 22. Frfedrich Adam, S. v. Joh. Engelmann,.⸗A. 20. Luiſe Karolina, T. v. Karl Friedr. Haſel,.⸗A. 28. Jakob Karl, S. v. Wilhelm Schmitt, Kaufmann. Nopor. Geſtorbene. 19. Katharina Röſer geb. Uebelacker, 45 J 20. Thereſia, T. v Franz Helfrich Wwe. 14 J. 18. Friedrich Räuchle, Metalldreher, 18 J. 19. Ernſt, S. v. Jakob Diſſinger, Bäckermſtr. 2 J. 19. Margareta, T v. Jak. Schöffel,.⸗A. 1 T. 21. Friedr. Otto. S. v. Karl Kind, Sodawaſſerhdl., 14 T. 27. Karl Mohr, Kaufmann, 51 J. 21n Kurt Max. S. v. Joh Aug. Frdr Polenz, Mont., 1 J. 28. Barbara, T. v. Michael Dambach, Heizer, 1 J. (Alt) Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. ountäg, den 29. November 1908, morgens 10 Uhr: Aluk mit Predigt.— Kollekte.— 11¼ Uhr: Chriſten⸗ d. Fabrikarb. Egidius Schauble, 1 J. S. d. Kaufmanns Meinrad Andres 10 M. — UNC HENER NDUSsTRESTRASSE No. 8 3S8SA Stadt er iſt ia pfarrer Chriſtian. MANNHETIM SPHALT-ARBEITEN YE N Goldene Redaille Wiesbaden 1903. Grösster Erfolgl Herror- wonnt 1 1 9 Fschmocken. des —— nahrhaft und leichtverdauliches Erühstüeks- und Abend-Cetränk für Kinder und Erwachſene iſt Ludwig 4 Schütthelm's lubesselt dedtsches RBacahont „Marke Stoll“, Stit Jahren ärztlich empfohlen bei [MNagen⸗ und Darmkrankheiten. Echt nur in Cartonpackung ½ Kilo N..00, /¼ Kilo M..10. 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Heffentliche Aufforderung. Vekauntmachung. Jo gende Rekruten, welche im ktober 1908 zur Ableiſtung ihrer geſetzlichen Dienſtpflicht einbe rufen werden ſollten, haben ſich bislang nicht geſtellt und ſind ſeit dieſer Zeit außer Controle. 1. Photograph KariChriſtian FFencberg, geboren am 3. i0 bruar 1881 zu Heilbronn, Könkg⸗ reich Württemberg. 2. Glaſer Karl Reu, geboren am 9. September 1881 zu Göp⸗ pingen, Königreich Württemberg. 3. Taglöhner und Hausknech: Leonhard Steeb, geboren am 17. April 1882 zu Obergimpern, Amt Sinsheim, Großherzogtum Baden. Dieſelben werden aufgefordert, ſich ſo ort bei dem unterzeichneten Bezirkskommando zu melden, widrigenfalls ſie als Fahnen⸗ flüchtige behandelt werden und ſchwere Strafen zu erwarten haben. Im Ermittelungsfalle ſind vor⸗ ſtehende Rekruten zu verhaften und der nächſten Militärbehörde zuzuführen. 2528 Mannheim, 21. Novbr. 1908. Königl. Bezirkskommando. Nr. 41476 M. Vorſtehende 15 forderung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenutnis. Maunheim, 23. Novbr. 1908. Wroßh. Bezirksam: r. A. Jung. Mheitszergebung. Die beimm Umbau des Zeug⸗ hauſes erforderlichen Terrazzo⸗ arbeiten ſollen im Wege der öfſentlichen Ausſchreibung ver⸗ geben werden. Angebote find verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchrift verſehen bis Dienstag, 3. Dezember 1903, vormittags 1½ Uhr, auf unſerem Bureau Fan 10) abzugeben, wo auch dle Eröff⸗ unng in Gegenwart etwa er⸗ ſchrenener Bieter erfolgen wird. Pläue köunen im Baubureau (im Sſohnaſ eingeſehen, An⸗ geboisformulare im Zimmer 8 Enipfang ge⸗ nommen werden. Maunheim, 25. Nobbr 4808 Städtiſches Hochbauamt: Perrey Bekauntmachung. Mittwoch 2. Dezbr. 1. Is., vormittags 11 uhr. werden auf hieſigem Natbaus ein gut gemäſteter Faſſelochſe ſowie brel unbrauchbar gewor⸗ dene Ziegenböcke öffentlich ver⸗ leigert. 17576 Bürſtadt, 26. Nov. 190g. Gr. Bürgermeiſterei Bürſtabt. Ofenloch. Zwangsverſteigerung. Samstag, 26. Nobbr. 1903, nachmitags 2 uhr werde ich in Rheinau am alten Gemeindehaus evll, am Pfand⸗ bare Zahlung im Voll⸗ J kreckungswege öffentlich verſtei⸗ gern 21890 20 Dielen, 18 Gerüſtſtangen, 1 Zugſeil mit Rolle, Möbel aller Akt u Verſchiedenes. Mannheim, 27. Novbr. 1908. Brehme, Gerichtsvollzieher, K 1, 17. Zunngs⸗Berſteigerung. Samstag, 28. Nopbr. 1903, vormittags 11 uhr, werde ich in Seckenheim am Rathaus ev. am Pfanvort gegen bare Jahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Wagen, 1 Kommode. Mannheim, 27. Novbr. 1903. Brehme, Gerichtsvollzieher, 21891 Die Vornahme einer Kollekte zugunſten des Vereins zur Rettung ſittlich verwahrloſter Kinder betr. No. 187033 J. Das Ergebnis der im Amtsbezirk zugunſten des Vereins für Rektung ſittlich ver⸗ wahrloſter Kinder vorgenommene Kollekte bezw. bezahlten Pauſchal⸗ jumme il in nachſtehenden Ge⸗ meinden Folgendes: Feudenheim 25 Mk, Ilvesheim 10„ Ladendurg 10„ Mannheim⸗ Käferthal 20„ Mannheim⸗ Neckarau 50„ Neckarhauſen 10„ Sandhoſen 185„ Schriesheim 30„ Seckenheim 50„ Wallſtadt 10„ 280 Mk. hierzu die Beiträge der Mitglieder des Ver⸗ eins in Mannheim 198.30„ 226.80 Mek. Mannheim, 24. Novbr. 1908. Broßh. Bezirksamt. Lang. Bekauntmachung. Die Einteilung der Bezirke der Orksbau⸗ kontrolleurein Mann⸗ heim betr. Nr. 134284J. Die Kontroll⸗ bezirke der Ortspankantrol⸗ leure werden gemäߧ 55h der Landesbauverordnung im Ein⸗ verſtändnis mit dem Stadtrat in folgender Weiſe uen abgeteilt: 1. Koutrollbezirk. Oeſtliche Stadterweiterung und Schwetzinger⸗Vorſtadt, begrenzt durch die öſtliche Seite des Friedrichsrings und des Kaiſerkings, den Neckar, die Ge⸗ markungsgrenze und die Bahn nach Friedrichsfeld einſchließlich des Hauptoahnhofs, Kontrolleur: Herr Ortsbaukontrolleur Fiſcher. 2. Kontrollbezirk. Die Quadrate—-N und .— innerhald des Rings, das Schloßgebiet, der chlößjgar⸗ ten und der Stadtpark. Kontrolleur: Herr Ortspaulontrolleur Schmid. 3. Kontrollbezirk. Die Stadttelle jenſeits(nörd⸗ lich) des Neckars innerbalb der ehemaligen Mannheimer Ge⸗ markungsgrenze, einſchließlich des Induſtriehafengebieies; das Gebiet des Muhlauhafens und der Jungbuſchſtadttell, begrenzt durch die weſtl. Seite des 1 und des Park⸗ rings; der Lindenhofſtadttell begrenzt durch das Bahngebiet und die ehemalige Mannheimer Gemarkungsgrenze. Kontrolleur: 2540 Herr Orisbankontrolleur Beck. d 4. Kontrollbezirk. Die VororteKäſerthal, Wald⸗ hof und Neckaran innerhatb ihrer ehemaligen Gemarkungs⸗ grenze. Kontrolleur: HerrOrtsbaukontrolleurmüſtedt. Dieceſchäf sräume der Orts⸗ baukontrolleure befinden ſich im neuen Bezirksamisgebäude L 6, Zimmer Nr. 27—30, im Seitenflugel des erſten Ober⸗ geſchoſſes gegen die Zähringer⸗ ſtraße. Die Sprechſtunden der Orts⸗ baukontrolleure ſind wie bisher guf Vormittags—12 Uhr feſtgeſetzt. Mannheim, 28. Novbr. 1908. Großh. Bezirksamt: Levinger. 2541 Thokolade bacao Theen Kaffge in allen Preis agen stets frisch empflehlt 381% B. Wirth Inh. E. Schlosser D 2, I. ſeld! 50f. Geld! Aihebe Vorſchuß auf Waren u. Möbel aller Art, welche mir zum Verkauf oder Verſteigern übergeben werden. 21825 M. Arnold. Anktionator. . 1. Teleſon 285. Großfe Treibfagden. Walbhaſen ganz und zer⸗ legt. eee agaut 50 Plg. Neh e ö0 Pfg. Wildschwein Frischlinge 21889 Faſanen, Wildenten, Waldſchnepfen, Sekaſſinen AKebhühner Brat- u. Fettgänse Welsche Cnten, Poularden, Kap unen Jg. Hahnen v. 1 Mk. an. Suppenhühner v. W..40 an Austern Hummern, Lachs Fluß⸗ und Seefiſche. E I, 5, J. Knah, 2 Freitag, 27. November 1905. 4 entfurechende Kon⸗ kursmaſſe nicht vorhanden iſt. Mannheim, 24. Nov. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh, Amtsgerichts IV: Mohr. Sleigerungs⸗Aukünsigung. Auf Autrag der Landwirt Georg Adam Fath Tripp⸗ macher Ninder in Schriesheim werden die nachbeſchriebenen Grundſtücke am Samstag, 5. Dezbr. 1903, bvormittags 10 uhr im Rathaus in Schriesheim einer freiw. Verſteigerung aus⸗ geſetzt, wobei der Zuschlag erfolgt, wenn der Anſchlag oder mehr geboten wird. I. Cgb.⸗Nr. 2814, 27 ar os qm Ackerland a. und b. ober dem Neuweg, Auſchlag 1100 Mk. „Igb.⸗Ar. 3obg, 1 ar 48 qm Wieſe in den mittl. Wieſen, Anſchlagg... 100 Mk. „Egb.⸗Nr. 5808a, 18 ar 16 qm Wieſe im großen Stein Anſchlag. 700 Mk. „Igb.⸗Nr. 2540, 17 ar 48 qm Acker im Heddesheimer Weg, Anſchlag 700 Mk. 1 7 4305, 16 ar 54 qm Acker in der Gertrudsau, Auſchlagg 3800 Mek. „Igb.⸗Nr. 3503, 37 ar 88 qm Acker im unteren Schlittweg, Anſchlag 1400 Mk „Igb.⸗Nr. 5299, 25 ar 48 qm — * 8 — Wieſe im großen Stein, Anſchlagg 1200 Mk. Lab.⸗Nr. g287, 14 ar 95 qm Acker im obeten Schlittweg, Rüſchag 800 J. 9. Igb.⸗Nr. 5828, 44 ar 45 qm Wieſe und Gebliſch im Katzen⸗ bach, Auſchlag. 850 Mk. Heidelberg, 23. Novbr 1903. Großh. Notartat Iy. Willibald. vollſtreckung ſoll das in Manu⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim ur Zeit der Eintragung des erſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Kaufmann Sebaſtian Berret, Eheleute in Maunheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Freitag, 4. Dezember 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichneie Notarkat in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3— verſteigert werden. 16317 Der Verſteigerungsvermerk ſſt am 24. Aug. 190f iſt das Grund⸗ buch eingekragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundhüchamts, ſowie der der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geitattet. Es ergebt die Aufforderung Nechte, ſoweilt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vernerkes aus dem Grundbülch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor; der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläudiger widerſpricht, glaubhaft zu machen widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des 1 Gebotk nicht berück icht ünd dei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nächgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung enigegenltebendesglecht haben, werden aufgeſordert vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einftweilige Ein⸗ ſtehung des Verfahrens herbei⸗ widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen ſtandes tritt. Beſchrelbung des zu verſteigernden Grunbſlückes: Grundbuch von Mannhein Band, Heft 30, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb.⸗Nummer 1987, Flächen⸗ inhalt 2 ar 6s qm Hofraite in den Neckargärten 17. Ouer ſtr. 10 (nen Pumpwerkſtr. 10.) „Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller nebit angebauteni Abort, ein zweiſtöckiges Hinterbaus. Schätzung 31000 Mek. Mannheim, 25. Septbr. 190g. Großh. Nolariat III. als Bollſtreckaugsgericht: Dr. Elfafſer. eeeeeeeeee Pfälzer Zwicbeln! prima mittlere Lagerware, Wr und trocken, per Ztr. Nk..50, ſowie 1. Qualttät ſilberweißen Knoblauch a Pfd. 15 Pig. und Merretiig, große neue Ware, offeriert 12620 5— 5 5 55 roß⸗ andlung rxheim talz). NB. 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Werthgegenstände, welche in Kisten, Koffern oder sonstwie verpackt und von den Hinter- legern versiegelt sind, können als Geschlossene Depots mit und ohne Werthangabe zur Aufbewahrung übergeben werden, In unzerer Stahlkammer stellen wWir Eiserne Schrankfücher(Safes) unter Selbstverschluss der Hinterleger in verschiedenen Grössei zur N Zwecks ungestörter Beschäftigung mit den hinterlegten Werthgegenstünden befinden sich im Vorraum der Tresore verschliessbare Kabinen. Interessonten laden wir zur Besichtigung unserer neuen Einrichtungen dnd Eutgegen- nahme näherer Auskünfte ein. Die Bedingungen Werden an unseren Kassen-Schaltern unentgeltiich verabfolgt oder auf Wunsch zugesandt. ennn 0 4, 4 0 nik ausgestatteten und nach zachverständigem Urtheil 11998 Gute, Das Sortimemt slcht in Jadem Artlkel bis zum Besten und Feinsten. 041 J. Hochstetter 0, 4l. Die Direktion. geschmaokvolle ſeschenk-Artikel in billiger Preislage. 5 Bettvorlagen M..—,.—,.— U. höher Fellvorlagen M..—,.—,.—„„ Tür- u. 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Haſter, L 8, a. Frl. M. Heckel, O 8, 10. Irl. M. Kopfer. L 14, 11. rau Geh. Reg.⸗Nat Lang, L 6. Frau Oberſtabsarzt Müuer, 08,12. 55 A. Mohr, L II, 20. ſrau A. Rümelin, L 11, 29. erl. E. Thorbecke, B 6, 25. rl. M. Tilleſſen, O 6, 8. Frl. A. Zechbauer, G 7, 8. err Dekan Bauer, 4 4, 2. err Kirchenrat Ruckhaber, K 1,18. err Auguft Scheubly, L 8, 2. err Friedrich Stoll, L 2, 14. Bitte. In der Arbetter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder Mangel an warmen Röcken, Unterlacken, Hoſen, Unterhoſen, emden, Socken, ferner an Taſchentüchern, Halstüchern und Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jabreszeit an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereius die herz⸗ liche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Bekleidungsgegen⸗ nände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen ent⸗ weder an Hausvater Wernigt in Ankenbuck— Poſt Dürr⸗ heim und Station Klengen— oder an die Central⸗Sammielſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, werden. 12605 twaige Gaben an Geld, die gleſchſalls recht erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt abgeführt werden. Karlsruhe im Nov. 1908. Der Außſchuß dez Landesvereins ſfür Arbeiterkolonien im Groſtherſogthum Baden. Wükelm Dönig; Möbehandlaug 2,.9 03, 43 Grosse Auswahl. 5 Gediegene Arbeit. 3 .4, K. Hüther,.A. A Piano's& Harmonlum's. Eigene feparaturworkstätts bllligste Preise 9308 175⁰¹ Löhere Privat-Handels-Sehule zu Mannheim, 0 7, 19. mit Lehrplan einer höheren Handels-Lehranstalt. Aushbildung in sämtl. Kaufmänn. Lehrfächern u. Fremdsprachen. Vebungskontor. Prospekte kostenfrei. Schulleſtung: Dr. Symann. Restaurant Zwölf Apostel. Geoßes Schlachtfeſt. 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Es handelt ſich um ein durchaus eigenartiges Werk von bleibendem Wert, das einen in allen Einzelheiten feſſelnden Ueberblick über den Aus⸗ dehnungsdrang unfres Volkes und die Ausbreitung unſres großen Vater⸗ landes über die ganze Erde gewährt und das ein Quell reicher Belehrung für jedermann ſein wird. Dieſes Kartenwerk iſt aber zugleich ein treffliches Anſchauungs⸗ und Lehrmittel für unſere Jugend und es ſollte daher auch in keinem Hauſe fehlen, wo Kinder ſind. f Außer ſeinem praktiſchem Werte bildet das Werk auch infolge ſeiner prächtigen Farbenwirkung eine wirkliche Zierde für jedes Zimmer, Kontor, Hotel, Reſtaurant, Kaſino uſw. 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