Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. (Badiſche Volkszeitung.) g Unabhängige Tageszeitung. aufſchlag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabez 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. JInſerate: Oie Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte ZJeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 0 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 8021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. His peten Juferate. 25„— Far unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Fillale: Nr. 815 ie Reklame⸗Zeile.60„ 5 (Abendblatt.) Vr. 558. Montag, 30. November 005. — Offenburger Eindrücke. Man kann wirklich nur von zerſtreuten Eindrücken reden, und nicht von einem einheitlichen Eindruck, den der Offenburger Vertretertag des Badiſchen Landesverbandes jungliberaler Vereine hinterlaſſen hat. Es gährt noch ſtark, in einzelnen Vereinen ſowohl wie im Verbande, es herrſcht ſtellenweiſe noch beträchtliche Unklarheit und die Ziele und Wünſche ſtreben viel⸗ fach auseinander. Die Geſchloſſenheit der Grundanſchauun⸗ gen und das planmäßige Vorwärtsſtreben, das den Mannheimer Vertretertag des Reichsverbandes beherrſchte, wird mancher ebenſo peinlich vermißt haben, wie die damals, ach ſo ſtreng ſachliche und objektiv⸗ſichere Leitung der Verhandlungen. Das Beſte, was man von Offenburg heimtragen konnte, ſind Hoff⸗ nungen. Erfreulich und vielverſprechend war der Anfang. Die Oeffentlichkeit der Tagung wurde mit erdrückender Mehrheit beſchloſſen. Soweit ſich Widerſpruch geltend machte, wurde er nicht grundſätzlich erhoben, ſondern nur aus der augenblick⸗ lichen Erwägung heraus, ob es zweckmäßig ſei, Fragen der inneren Organiſation öffentlich zu erörtern. Doch drang die könne garnicht öffentlich genug behandelt werden. Die Entſcheidung fiel raſch und man konnte bei Zeiten in die Generaldebatte des Hauptthemas, der Altersgrenze, eintreten. Dabei trat— um ein allgemeines Kennzeichen der Erörterung vorwegzunehmen— mit unangenehmer Deutlichkeit zu Tage, wieviel Aufklärungsarbeit hier— verſäumt worden iſt. Unterſchiedliche Redner entrüſteten ſich, unter Aufbietung kines beneidenswerten Schatzes an ſittlichen Hochgefühlen, über den„Mannheimer Generalanzeiger“, daß er dieſe„interne“ An⸗ gelegenheit der Partei öffentlich, und dazu noch in ſo ſchmerzhaft deutlichen Ausdrücken, öffentlich erörtert habe. Es gilt ja neuerdings für„ſtaatsmänniſch“, über Lebensfragen der Partei ein vornehmes Stillſchweigen zu beobachten, bis ſie ſich unter dem Zwang der Verhältniſſe von ſelbſt erledigen oder bis ſie — heillos verpfuſcht ſind. Wird mit dieſer Praxis in der Par⸗ teipreſſe nicht rechtzeitig und energiſch gebrochen, ſo könnten wir's erleben, daß die Partei daran zu Grunde geht. Unſere badiſche Parteileitung, die das allergrößte Intereſſe daran gehabt hätte, die Altersgrenze durchzuſetzen, hat der Ent⸗ wicklung der Dinge wieder einmal gelaſſen zugeſehen. Das offizielle Organ der Partei, die„Badiſche Landeszeitung“, brachte ein paar Aeußerungen gegen die Feſtlegung der Alters⸗ grenze, aber nicht einen objektiv aufklärenden Artikel über dieſe entſcheidende Beſtimmung; ſo hüllten ſich die übrigen Partei⸗ organe gleichfalls in beguemes Schlpeigen. Die Folge davon war, daß eine ganze Anzahl von Vereinen und ihre Vertreter über die wahre Bedeutung der Altersgrenze höchſt mangelhaft informiert geblieben ſind. Sonſt wäre wohl eine ſo groteske Erſcheinung unmöglich geweſen, daß Vereine, die die Alters⸗ grenze in ihren Statuten haben, die Satzungen des Landes⸗ verbandes ängſtlich davor bewahren möchten. Sie halten das vermutlich auch für höchſt„ſtaatsmänniſch“. Bei dieſer Sachlage waren die Gegner der Altersgrenze von vornherein im Vorteil, und ſie haben geſiegt, mit einer Mehrheit von zwei Stimmen! Aber das ehrliche und zähe Ringen um dieſe grundlegende Beſtimmung hat entſchieden auf⸗ klärend gewirkt, und da in einer diplomatiſch⸗ klugen Reſo⸗ lution, die vom Vorſitzenden des Reichsverbandes, Dr⸗ Fiſcher⸗Köln entworfen war, die Altersgrenze prinzipiell angenommen wurde, ſo darf man hoffen, daß ſie übers Jahr vielleicht ſtatutenmäßig feſtzulegen ſein wird. Das umſo eher, als auch der Antrag Karlsruhe, der eine beſondere Vertretung des badiſchen Landesverbandes im Zentralvorſtand verlangte und der ſich als die logiſche Konſequenz grundſätzlicher Ab⸗ lehnung der Altersgrenze darſtellt, abgelehnt wurde. Es iſt nicht zu verkennen, daß von einzelnen Vereinen ſachlich ernſt zu nehmende, wenn auch kaum ausſchlaggebende Bedenken gegen die ſofortige Feſtlegung der Altersgrenze erhoben werden. Aber die Art, wie ſich Karlsruhe an ſeine gekünſtelte Auslegung des Begriffes„jung“ klammerte im geiſtigen, nicht im körper⸗ lichen Sinne!—; wie es das einzige Glück pries, organi⸗ ſatoriſch auf dem Iſolierſchemel zu ſitzen; und wie es geradezu eine ängſtliche Scheu davor hat, ſeine älteren Mitglieder an den nattonalliberalen Verein abzugeben und ſich dort Ein⸗ flußzuerobernz all das machte nicht den Eindruck jugend⸗ licher Friſche und ſachlicher Stärke, all das nahm ſich vielmehr recht greiſenhaft ſchwach aus. Ein Moment der Schwäche und der Furcht vor den ſachlichen Gründen der Gegner war es auch, wenn eine knappe Mehrheit die Einführung der Altersgrenze für eine Statutenänderung erklärte, für die eine 4⸗Mehrheit aufzubringen ſei. Da der§ 1 der Statuten ausdrücklich von „Vereinen jüngerer Mitglieder“ der nationalliberalen Partei ſpricht, dies„jünger“ aber von einzelnen Vereinen ſprachlich miß⸗ braucht wird, ſo konnte es ſich hier offenbar nur um eine „authentiſche Interpretation“ handeln, die umſo nötiger war, als der§ 3 ausdrücklich den Ausſchluß von Vereinen vorſieht, die den Zwecken des§ 1 zuwiderhandeln. Half alles nichts: der Partikularismus böſeſter Sorte, der Kantönligeiſt, wollte ſein Opfer haben; er hat es bekommen. Dadurch aber ward er allſogleich ſo verſöhnlich geſtimmt, daß ein Antrag, der den Anſchluß an den Reichsverband für dringend wünſchens⸗ wert erklärte, mit großer Mehrheit angenommen werden konnte; und der Eintritt in den Reichsverband iſt nur über die Alters⸗ grenze möglich. Viel Edelmut, aber betrübend wenig Kon⸗ ſequenz. .** Im Laufe der Debatte war wiederholt bedauert worden, daß die Tagesordnung keine aktuellen Tagesfragen enthalte. Es war auch nachdrücklich die Notwendigkeit betont worden, eine entſchieden liberale Politik zu treiben, auch dem Anſchluß nach links wurde lebhaft das Wort geredet. Dieſen Wünſchen und Stimmungen kam ein dringlicher Antrag entgegen, der folgenden Wortlaut hatte: Der Verband jungl. Vereine Badens ſpricht ſein lebhaftes Bedauern darüber aus, daß das Miniſterium, wie unwider⸗ ſprochen behauptet wird, Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog die Wiederberufung eines ſo unabhängig denkenden und wahrhaft liberalen Mannes wie des Freiherrn v. Neubronn widerraten hat. Wir bitten für dieſen Antrag um die Dringlichkeit vor dem Reſt der Tagesordnung. Die Wirkung dieſes Antrags, der nach Meinung ſeiner Tagesneuigkeſten. — Helene Odilon. Es gibt zwei Arten von Bühnenkünſtlern: Die einen legen, wenn der Vorhang über das Stück gefallen iſt, mit dem Koſtüm und der Schminke auch f ofort die Rolle ab, durch deren naturwahre Darſtellung ſie den Hörer eben ergriffen und erſchüttert haben, und ſind flugs wieder aus dem Reiche des Scheines in die nüchterne Alltäglichkeit verſetzt; die anderen leben die Rolle mit. Sie können ſich nicht ſogleich von dem Charakter, den ſie verkörpert haben, befreien. Die ſeeliſchen Erregungen zittern in ihnen nach und wirken auf ihren Organismus und ihre Stimmung ein. Zu den letzteren gehört Helene Odi!on, die in letzter Woche einen Schlag⸗ anfall erlitt. Die Wiener„N. Fr. Pr. ſchreibt: Ihr Weſen iſt von einem unſtillbaren Verlangen nach künſtleriſcher Betätigung und möglichſter Vollendung in der Leiſtung erfüllt. Mit ihrem bewunde⸗ rungswürdigen Eifer und der ſeltenen Hingabe an ihre Kunſt reißt ſie die Kollegen ſtets mit. Der Odilon wird eine leichte Auffaſſungsgabe nachgerühmt. Bald hat ſie den Sinn der Rolle erfaßt, ſie ſtudiert den neuen Frauencharakter in allen Details und lebt ſich in deſſen Geiſt hinein. Niemals findet man eine dankbarere Hörerin guter Rat⸗ ſchläge. Sind für eine Rolle luxuriöſe Toiletten nötig, verwendet die Odilon auch darauf ein ſorgſames Studium. Zu den Toiletten⸗ künſtlern hat ſie, mögen ſie auch noch ſo anerkannt und bewährt ſein, kein bolles Vertrauen. In dieſem Punkte fühlt ſie ſich ſtark. Sie ent⸗ wirft die Roben nach eigenem Geſchmack und macht allein alle Angaben in minutibſeſter Weiſe. Faſt iſt mitunter die Zahl der Toilettenproben größer als die der Bühnenproben. Alle ſchwierigen Dekorationsproben macht ſie mit, unzähligemale wiederholt ſie unberdroſſen dieſe oder jene Szene. Wenn ſie mit der anſtrengenden Rolle am Abend fertig iſt und die Kollegen das Haus verlaſſen, um ihre Domizile aufzu⸗ ſuchen, nimmt ſie eilends im Theater einen kleinen Imbiß und bleibt bei den Dekorationsproben. Ein unruhiger Schlaf von wenigen Stunden, und am kommenden Morgen um 10 Uhr ſteht Frau Odilon wieder auf der Probe, die bis in den ſpäten Nachtmittag währt, um nach einer kurzen Pauſe ſich in der Garderobe für die Abendvor⸗ ſtellung anzukleiden. So lebt ſie, wenn ſie Neues ſchaffen ſoll, und nie hat jemand aus ihrem Munde ein Wort des Unmutes oder der Ver⸗ drießlichkeit darüber vernommen. Die wenigen freien Stunden gehörten natürlich völlig der neuen Rolle. Da ſtudiert ſie, läßt ſich von einer treuen Freundin überhören oder berät mit dem Schneider. Wie eine lleine Kunſtnovize ging ſie noch in den letzten Jahren zum Vortrags⸗ meiſter, um mit ihm die Rolle wegen des deutlichen Sprechens durch⸗ zugehen. Unabläſſig verfolgt ſie die Vorgänge der franzöſiſchen Bühne. Sie hält Pariſer Zeitungen und lieſt ſie eifrig nach allen Theater⸗ notitäten und läßt ſich durch Freunde über die Premieren privatim des näheren berichten. Daß ſie in den letzten Monaten nicht ſo recht zum Spielen kam, hat an ihr genagt. Ohne Erfolge, ohne die Bühne erſcheint der Odilon das Daſein undenkbar. Die Freunde der Künſt⸗ lerin bekennen es ſich nun gegenſeitig: Die Odilon fühlte ſich ſo tief gekränkt, daß ihr das Leben, an dem ſie ſonſt mit allen Faſern hing, läſtig ſchien, ja ſie äußerte in ihrer reizbaren, nervös erregten Stimmung wiederholt Lebensüberdruß. Aber ſpielen mußte ſie. Darum nützte ſie die Zeit zu Gaſtſpielen und reiſte da und dort hin, unbe⸗ ſchadet der Strapazen und Aufregungen. Im Gegenteile, ſie taten ihr ſcheinbar wohl. Nur in Wien konnte ſie ſich mit ihrer Geſundheit nicht mehr zurecht finden, und zum erſtenmale bereitete ihr das Studium einer Rolle ernſtliche Schwierigkeiten, noch dazu einer, die ſie in früheren Jahren oft und oft geſpielt hatte: Nora. Das ging diesmal nicht ſo leicht und flott wie früher, und noch am Tage der Aufführung fühlte ſie ſich bei allem Fleiße, den ſie auf die Nora verwendet hatte, nicht ſo ſicher wie ſonſt. Auf der Bühne hatte ſie freilich alle Hemmniſſe überwunden, und das Publikum merkte nichts. Die ſeeliſche Depreſſion hat nun den Körper der bisher ſo widerſtands⸗ fähigen Frau ſchwer angegriffen. Hoffentlich erhält die eiſerne Ener⸗ gie der intereſſanten Frau in dieſem Kampfe bald wieder die Ober⸗ hand, auf daß ſte in neuer Friſche ihrer Kunſt wiedergegeben werde. — Samstag abends traf in der Wohnung der Künſtlerin eine De⸗ peſche aus Innsbruck ein, welche folgendermaßen lautete:„Frau Odilon außer Gefahr, kann aber nicht ſprechen und iſt gelähmt; geſtern und heute gegeſſen. Niemand darf zu ihr.“— Frau Odilon äußerte wiederholt Furcht vor einem Schlaganfalle. Vor zwei Jahren Urheber vor allem eine liberale Anſtandspflicht gegen ein hoch⸗ EE CCCECCCCPECCECCCCcCECCCCCCCCoccCcc achtbares Mitglied der nationalliberalen Partei erfüllen ſollte, war verblüffend. In einem Zirkel, deſſen Mittelpunkt der Abg⸗ Obkircher bildete, entſtand ein aufgeregtes Durcheinander, das ſich alsbald in entrüſteten Kundgebungen entlud. Ein hyper⸗ lohaler Hofbuchhändler beging die Takkloſigkeit, gegen die Ein⸗ beziehung der Perſon des Großherzogs zu proteſtieren; während der Antrag doch peinlich darauf bedacht iſt, jede Kritik an den Perſon des Großherzogs auszuſchließen. Ein Offenburgen Rechtsanwalt erklärte zornroten Hauptes, der Antrag ſei unzu⸗ läſſig, er hätte dem Vorſtand vier Wochen vor der Tagung ein⸗ gereicht werden müſſen; worauf er ſich vom Amtsrichter Dr. Koch die Belehrung gefallen laſſen mußte, das ſei nicht gut möglich geweſen, ſinkemal vor vier Wochen der Anlaß zum lülrage noch nicht gegeben geweſen. Der Abg. Obkircher, der kurz vorher ſeinen Liberalismus für ewig jung und unver⸗ wüſtlich erklärt hatte, verſicherte nachdrücklichſt: Wenn der An⸗ trag zur materiellen Verhandlung käme, würde er ſehr viel dagegen zu ſagen haben. Der Vorſitzende, Landgerichtsrat Scherer⸗Karlsruhe, verlor die Leitung der Verhandlung völlig aus der Hand. Eine Geſchäftsordnungsdebatte wurde durch heftige Zwiſchenrufe unmöglich gemacht. Statt dann vor allem die Dringlichkeit des Antrags zur Debatte zu ſtellen, ließ er ſofort abſtimmen. Für die Dringlichkeit des Antrags erhob ſich— zu ſeiner Ehre ſei's hier nochmals geſagt— nur der Vertreter von Mannheim, Amtsrichter Dr. Koch.— So geſtaltete ſich dieſer dramatiſche Zwiſchenfall zu einer beſchämenden Entgleiſung für den Liberalismus. Deshalb erſchien es uns aber auch als unumgänglich not⸗ wendig, dieſe Epiſode mit ſchonungsloſer Offenheit zu beleuchten⸗ In hohen Worten immer vom entſchiedenen Liberalismus und dem Ruck nach links zu ſprechen, und bei der erſten Gelegenheit zu verſagen, wo— wir wiederholen es— lediglich die Erfüllung einer parteipolitiſchen Anſtandspflicht gefordert wird, das ver⸗ trägt ſich auf die Dauer nicht. Es entſpricht unſers Erachtens auch nicht der Denkweiſe, die die überwiegende Mehrheit aller Mitglieder in die jungliberalen Vereine geführt hat. In einigen davon führen offenbar Leute das große Wort, die ſich den Luxus einer wirklich unabhängigen Geſinnung nicht leiſten könn oder wollen. Es muß auch ſolche Leute geben, nur muß ihr Eit fluß auf das gebührende Maß zurückgeſchraubt werden. Beamten⸗ liberalismus wollen wir in den jungliberalen Vereinen lieb⸗ nicht züchten, ſonſt kehrt uns der unbeamtete Teil des Volk den Rücken, und Kaufleute und Handwerker, Aerzte und Lehrer und nicht zuletzt die Arbeiter, ſind für uns reichlich ſo notwendige Elemente wie einige ſtrebſame Juriſten. 8 *** Wenn die Offenburger Verhandlungen ein kräftiges Leben gezeigt haben, wenn lebendige Anregungen davon ausgehen, ſo⸗ iſt auch das lein zu unterſchätzender Gewinn. Dazu gehört aber, daß, was öffentlich verhandelt worden, auch öffenklich weiter beſprochen werde. Das wollen die bedenken, die, wie ſcho auf dem Vertretertage, jetzt abermals geneigt ſein möchten, an geſichts einer ungeſchminkten Darlegung die Hände über dem Kopf zuſammen zu ſchlagen. ** 1.* Zur Frage der Altersgrenze machte im Laufe der geſtrigen Verhandlungen Offenburg wurde ſie plötzlich im Prater von einem Schmerze befallen, der auge blicklich alle ihre Glieder zu lähmen ſchien, in wenigen Minuten abeß völlig verſchwunden war. Ein ähnlicher Anfall wiederholte ſich vo einem Jahre. Die Künſtlerin wurde hierdurch ſehr geängſtigt. Fra Odilon iſt für das heurige Spieljahr bis Februar dem Deutſchen Volkstheater in Wien verpflichtet. Für den Februar hat ſie ein Gaſt⸗ ſpiel in Riga und für März und April, wie bereits erwähnt, eine Tournee in Amerika abgeſchloſſen. Der Kontrakt der Frau Odilon mit dem Deutſchen Volkstheater in Wien dauert bis zum Jahre 1905. Die Künſtlerin hat die beſtimmte Abſicht erklärt, denſelben nicht zu verlängern. 5 — Die weißen„Könige“ der Südſee. Unlängſt wurde die G ſchichte des„Königs“ O Keefe von Yap erzählt, jenes Amerikane der ſich zum Herrſcher über die Eingeborenen der Inſel gemacht hatt Der Fall ſteht jedoch nicht ſo vereinzelt da. Im Laufe der letzter Jahre wurde eine ganze Anzahl ſolcher Könige in derſelben Gegend bekannt. Faſt jede Inſel der Marianen und Karolinen hat einen weißen Landſtreicher, der König, Hoheprieſter oder die Gottheit ſelbſt ſein will und für die ſchüchternen, unkriegeriſchen Einwohner ſowie für ihre Frauen eine Quelle endloſer Unruhen iſt. Gewöhnlich iſt es ein Deſerteur eines dort angelaufenen Kriegsſchiffes, den der blaue Himmel, ſowie das bequeme Leben auf der Inſel verlockt hat. In allem, abgeſehen von der hellen Haut, iſt er ein Eingeborener worden. Bald gewinnt er die Obergewalt, nennt ſich König und und handelt dementſprechend. Als die Japaner im Jahre 1878 d kleine Gruppe der Bonin⸗Inſel im Süden Japan beſetzten, fanden auf der Hauptinſel eine ſehr kleine Gemeinſchaft von Karolinen⸗ Infulanern, die durch Stüsme dahin vertrieben waren. Ei alter Mann namens Nichard Millichamp, der ſich König nannte, regierte ſi Eine Unterſuchung ergab, daß Millichamp von dem britiſchen Kriegz ſchiff„Raleigh“ deſertiert war, das 1829 an der Inſel angele hatte. Ein anderer Matroſe deſertierte gleichzeitig. Die Ziegen au der Inſel boten veichlich Nahrung; aber im Laufe der Zeit gankten ſich beide Männer, und ſchließlich ſetzte Millichamp ſeinen Gegner mit einigen Ziegen in ein Boot und ließ dieſes in der Richtung auf eine andere Inſel treiben, wo er ſicher ankam. Millichamp erhod Seueral-Anzeiser. Maunheim, 30. November. vom Centralvorſtand der nattonalliberalen Partei entſandte Generalſekretär Breithaupt, wie ſchon mitgeteilt, ſehr be⸗ merkenswerte Ausführungen, die wir hier ausführlicher wiedergeben. Generalſekretär Breithaupt führte unter außerordentlich lebhaftem Beifall und unterbrochen von öfteren zuſtimmenden Zwiſchenrufen u. a. aus: „Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei betrachte die Auseinanderſetzungen der jungliberalen Vereine dahier(in Offen⸗ hurg) lediglich als eine häusliche Angelegenheit derſelben. Als die jungliberale Bewegung ins Leben trat, weſentlich gefördert und mit⸗ unterſtützt und vor allem auch finanziell unterſtützt aus den Reihen der alten Partei, habe ſelbſtverſtändlich die Geſamtpartei ein weſent⸗ liches Intereſſe daran gehabt, mit dieſer jungen Bewegung Fühlung 3u gewinnen und auch, als ſie Fühlung gewonnen hatte, in engſter Fühlung mit dieſer Bewegung zu bleiben. Dies hätte umſo leichter geſchehen können, als vonſeiten der jungliberalen Vereine erklärt wurde, daß ſie im Rahmen des Parteiprogramms mit⸗ tätig ſein wollten. Nun ſei es doch ganz ſelbſtverſtändlich geweſen, daß die vorhandene alte Organiſation in ein beſtimmtes und feſtes Verhältnis zu der jungen Bewegung kam. Dieſes Verhältnis ſei in beſtimmten Abmachungen niedergelegt worden, für die auf der einen Seite der Reichsverband der jungliberalen Vereine, auf der anderen Seite die Zentralleitung der Partei verantwortlich ſeien. Die Abmachungen hätten aber damals zur Unterlage gehabt das Organiſationsſtatut des Reichsver⸗ bands, in dem ſich die Altersgrenze feſtgelegt be⸗ findet. Das ſei natürlich für die Parteileitung mit⸗ verbindlich. Je nachdem nun heute(auf dem Delegiertentage alſo. D. Red.) die Entſcheidung falle, werde die Stellung⸗ nahme der Parteileitung zu dem badiſchen Landesverband in Mitleidenſchaft gezogen. Dieſe Stellung⸗ nahme würde ſelbſtverſtändlich nur im Sinne der Verſöhnlichkeit ge⸗ ſchehen. Wenn er(Redner) ein gewiſſes Fazit aus der Debatte giehe, ſo ſcheine eine Gärung innerhalb der nationalliberalen Partei in Baden eingetreten zu ſein. Da ſolle man ſich aber die Vergangenheit des Liberalismus vor Augen halten, ſich aus der politiſchen Ge⸗ ſchichte bergegenwärtigen, welch' ſchwere Fehler der Liberalismus in Deutſchland gemacht habe, und daß gerade die Machtloſigkeit und Bedeutungsloſigkeit des Liberalismus zurückzuführen ſei auf die Zeit, da man ſich gegenſeitig nicht mehr duldete innerhalb des Parteirahmens. Als in den Zöoer Jahren die Sezeſſion eintrat, da ſeien es nicht die wirtſchaftlichen Fragen geweſen, die dazu drängten, ſondern die Spaltung ſei ge⸗ kommen durch die Ueberfülle an geiſtigen Talenten, durch den Ehr⸗ Macht rang. Es ſei im privaten und öffentlichen Leben ein gutes Ding mit dem Ehrgeiz, aber dieſer E hrgeiz könne unter Umſtänden ſich zu verhängnisvoller Bedeutung auswachſen, wenn 40 hic über die Sache und nicht in den Dienſt der Sache ſtelle. Es ſei von Schwetzingen das Wort hinaus in die Lande gerufen worden, man könne ſich nicht auf 50 Jahre auf ein Programm feftlegen.(Dieſen weiſen Ausſpruch hat, wie ſchon der Nachwelt überliefert, der Vorſitzende des Schwetzinger Vereins, studiosus rexum politicarum Blum, getan. D. Red.) Er(Redner) bitte doch den Herrn von Schwetzingen, die Geſchichte der Parteien, die er ſehr ſchlecht zu kennen ſcheine, an den langen Winterabenden recht eifrig zu ſtudieren. Da werde er dann wohl zu einer ganz anderen Anſicht gelangen. Mit der Geſchichte der Parteien ſtehe aber auch das von anderer Seite gebrauchte Wort:„Wir wollen einen Liberalismus, der gegen jede Konzeſſion iſt.“ Mit einem ſolchen Liberalismus würde man überall Schiffbruch erleiden. Es müſſen KNeonzeſſionen gemacht werden im politiſchen Leben, Konzeſſionen, die ſich den parlamentariſchen und politiſchen Verhältniſſen anpaſſen, will man nicht ausgeſchaltet werden aus dem politiſchen und parlamen⸗ tariſchen Leben. Die Politik iſt eine Kunſt, die ſchwerſte Kunſt, die wir Überhaupt haben, ſie iſt die ſchwere Kunſt, auf die breiten Schich⸗ ten der Volksgenoſſen einzuwirken und ihnen zum Verſtändnis zu bringen, was wir für nützlich halten im Intereſſe des Einzelnen und der Geſamtheit. Um deswillen möchte er(Redner) bitten, in Be⸗ urteilung der Politik einer großen Partei einen etwas freundlicheren Maßſtab anzulegen, als dies hin und wieder im Laufe der Debatte geſchehen ſei. Bei den Landes⸗ und Stammesunterſchieden im Reiche müſſe man Rückſichten nehmen, und man ſolle doch glauben, daß es der Parteileitung nicht immer wohl ſei zwiſchen Fell und Fleiſch, daß ſie ſich ſehr oft fragen müſſe, wie werden unſere Entſchlüſſe hier auf⸗ genommen werden, wie werden ſie dort wirken. In Uebereinſtimmung mit dem Vorſitzenden des Reichsverbands, Herrn Dr Fiſcher, möchte er nur wünſchen, daß es heute, am Tage der Verhandlungen, zu einer Entſcheidung(Dieſe iſt unſeren Leſern durch den Bericht im Mittags⸗ blatt bekannt. D. Red.) komme, ob Altersgrenze oder nicht. Er ſei ine Entſcheidung gleichviel in welchem Sinne beſſer, als ohne ein greifbares Reſultat auseinander zu gehen; das würde nur als ein Zeichen der Schwäche angeſehen werden. Es habe ſich ja im Laufe der Verhandlungen gezeigt, daß man einig ſei— und einig müſſen wir bleiben— und darum könne man wohl auch eine Entſcheidung bertragen.“ rer. Deutsches Reich. * München, 29. Nov.(Sonntagsruheim Hanvels⸗ gewerbe.) Der hieſige Magiſtrat nahm betreffs der Sonntags⸗ ruhe im Handelsgewerbe folgenden Antrag an: Es ſoll probe⸗ weiſe und zwar auf die Dauer von drei Jahren, vorbehaltlich der dann vorzunehmenden Reviſion ein Ortsſtatut erlaſſen werden des Inhalts: 1) Im Handelsgewerbe dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonntagen und an Feſttagen im Sinne der Gewerbeordnung nur von 10 bis 12 Uhr vormittags beſchäftigt werden. 2) Soweit Gehilfen, Lehrlinge und Arbeite im Handelsgewerbe an Sonn⸗ und Feſttagen im Sinne der Gewerbeordnung nicht beſchäftigt werden dürfen, iſt auch das Offenhalten der Verkaufsſtätten unterſagt. * Berlin, 29. Nov.(Neue 50 Pfennig⸗Stücke.) Im Finanzausſchuß der bayeriſchen Kammer der Abgeordneten erklärte bei Beratung des Etats der Münzanſtalt der Finanz⸗ miniſter Frhr. v. Riedel, daß beabſichtigt ſei, an Stelle der jetzigen 50 Pfennig⸗Stücke ein anderes, dickeres und ſtärker legiertes Münzſtück einzuführen. —(Die Beförderung von zwei kanalgeg⸗ neriſchen Landräten) meldet der„Reichsanz.“ am Samstag abend. Regierungsrat Dr. Lewald iſt zum zweiten Mal befördert worden, und zwar jetzt zum Ober⸗Regierungs⸗ rat. Der Landrat z. D. Dr. Baarth in Poſen, der bei den jüngſten Landtagswahlen wieder für Poſen⸗Land gewählt wor⸗ den iſt, iſt zum Regierungsrat ernannt worden. Schon Ende 1899 wurde gemeldet, daß der gemaßregelte Landrat Dr. Baarth, ohne vorher befragt zu ſein, zum Regierungsrat ernannt worden ſet. Damals hieß es, daß Dr. Baarth dieſe Beförderung ab⸗ gelehnt habe. Dem neuernannten Dr. Lewald iſt nach dem „Reichsanz.“ die Stelle des Dirigenten der erſten Abteilung des Polizeipräſtdiums in Berlin übertragen worden. —(Für die Reichstagserſatzwahl) in Stal⸗ lupöbnen⸗Goldarp⸗Darkehmen an Stelle des ver⸗ ſtorbenen Abg. von Sperber iſt, wie der Kandidat der Konſer⸗ vativen, Verbandsdirektor Kreth, ein früherer kanalgeg⸗ neriſcher Landrat, in einer Wählerverſammlung in Stallupönen mitteilte, tatſächlich dem Leiter der„Deutſchen Tageszeitung“, Dr. Oertel, die Kandidatur angeboten worden, Dr. Oertel aber habe wegen zu großer Ueberbürdung abgelehnt.(Dieſe zu große Ueberbürdung kann erſt in den letzten Monaten ſich bemerbbar gemacht haben, denn im Sommer hat ſich Dr. Oertel auf das eifrigſte um ein Reichstagsmandat in Sachſen bemüht.) — Im nationalliberalen Jugendverein in Berlin) hielt am Freitag der frühere Jeſuit Graf Hoensbroech einen Vortrag„Staat und Kirche in ultra⸗ montaner Auffaſſung“. Seine Ausführungen riefen Beifall und Pfuirufe hervor. Er wies u. a. darauf hin, daß der Propſt Bellesheim in Speyer vor zwei Jahren den Kaiſer mit einer Anſprache begrüßt und von dieſem die Antwort erhalten habe: „Wenn alle ſo dächten wie Sie, wäre es beſſer.“ Propſt Belles⸗ heim aber habe im Staatslexikon der Görres⸗Geſellſchaft einen Artikel geſchrieben, daß, wenn der Papſt es für gut befinde, die Herrſcher ihrer Würde und ihres Throns verluſtig und die Untertanen ihres Eides ledig ſeien. Die Diskuſſion geſtaltete ſich überaus ſtürmiſch, ſodaß die Verſammlung nur mit genauer Not dem Schickſal der polizeilichen Auflöſung entging. —(Für die Haltung der Sozialdemokra⸗ tie) gegenüber der Deutſchen Volkspartei in Würt⸗ temberg iſt eine Mitteilung der„Nationalzig.“ bemerkenswert. Mit Bezug auf die Kommunalwahlen erklärte jüngſt der ſoztaldemokratiſche Führer Kowald, unter den gegenwärtigen politiſchen Verhältniſſen wäre es nicht einmal wünſchenswert, wenn die Sozialdemokratie die abſolute Mehrheit auf dem Rathaus hätte, denn ſie wäre hierbei häufig genug in die Lage verſetzt, Beſchlüſſe faſſen zu müſſen, die gegen die Grundſätze der Partei verſtoßen. Nun ſind, wie die„Vat.⸗Ztg.“ ſchreibt, ſozialdemokratiſche Führer zu nationalliberalen Führern in Stuttgart gekommen und haben allen Ernſtes die Frage erörtert, ob nicht ſämtliche Parteien ſich auf Grund eines gewiſſermaßen freiwilligen Proporzſyſtems auf eine gemeinſame Kandidaten⸗ liſte einigen könnten. Die Nationalltberalen haben dieſes An⸗ gebot entſchieden abgelehnt. Es war namentlich von dem neu⸗ gewählten ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Sperk 72 unter der Motivierung, der volksparteiliche Einfluß müſſe auf das richtige Maß reduziert werden, den nationalliberalen Ge⸗ meinderäten Haußer und Rothenhöfer(ſogar der konſervative Gemeinderat Vöhringer ſpielt eine Rolle in der Sache) wieder⸗ holt und eifrig vorgetragen worden. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 30 November 1908. * Geometer⸗Prüfung. Nach ordnungsmäßig beſtandener zweiter Staatsprüfung ſind folgende Deometerkandidaten als öffent⸗ lich beſtellte Geometer aufgenommen worden: Johannes Sch o Lz e von Glauchau, Georg Schuhmacher von Schwetzingen und Jul. Hamm von Adelsheim. * Der deutſch⸗nationale Handlungsgehilfen⸗Verband hat dieſer Tage ſein Winterprogramm zum Verſand gebracht, das wir hierdurch gerne veröffentlichen. Es finden folgende Vorträge ſtatt: Donnerstag, 3. Dezember 1903. Herr Seminarlehrer J. Emele⸗ Karlsruhe:„Bodenreform und die neue Steuervorlage“. Mikkwoch, 9. Dezember 1903. Herr Eugen Clauß⸗Mannheim:„Warum muß eine Handlungsgehilfen⸗Bewegung„national“ ſein?“ Freitag, 11. Dezember 1903. Herr Stadtſchulrat Dr. Rohmeder⸗München wereeeerennen— ereeeereebaeeeeeeeeee, Einſpruch gegen die Beſetzung durch die Japaner, und dieſe bezahlten ihm eine Entſchädigung, um ihn los zu werden. Eine 133 Jahre alte Negerin. Ihren 134. Geburtstag hat, le der„Courier des Eſtata⸗Unis“ berichtet, die Negerin Mary EDonald im Heim für alte und ſchwache Farbige gefeiert. Dieſe wahrfſchinlich älteſte Frau der Vereinigten Staaten hat noch ein Wwirklich wunderbares Gedächtnis und erzählt vorzüglich Geſchichten Aus der guten alten Zeit. Sie hat Waſhington im Lager des Valley Forge geſehen und ſpricht von dieſer Gpoche, als ob die Dinge ſich geſtern exeignet hätten. Alle ihre Familienmitglieder ſind in hohem Alter vor ihr geſtorben, und da ſie ſeit mehreren Jahren allein in der Welt ſteht, iſt ſie in das Heim aufgenommen worden, in dem Atan ihr allgemein Achtung zollt. Zu ihrem Geburtstag haben mehrere Direntoren der Anſtalt ſie beſucht und man hat ihr zahlreiche Ge⸗ ſchenke gemacht, darunter mehrere Pfeifen und einige Pfund Tabak. Die Hundertjährige raucht nämlich von morgens bis abends und hat en ganzen Tag eine kurze Pfeife im Munde. Ihr hohes Alter ſcchreiht ſie eben dem Gebrauch des Tabaks zu. Sie kann noch allein Garten der Anſtalt Spaziergänge machen. — Farbige Geſellſchaftskleidung für Herren. Aus London wird Mehrere Schneider des Londoner Weſt⸗End ermutigen die ihrer Kundſchaft, Geſellſchaftsanzüge aus farbigen Stoffen zu 57 tragen. Kein Geringerer als Mr. Vincent, der Herausgeber des füh⸗ renden Organs„Tailor and Cutter“, iſt der Befürworter dieſer Wandlung, die in den Ballräumen einen maleriſchen Anblick geben und überhaupt Farbe in das geſellſchaftliche Leben bringen würde Mehrere beherzte Herren der Geſellſchaft ſind bereits in Prunefarbe, die beſonders beliebt iſt, Hellblau, Grün und Karmin erſchienen. „Die Beſcheidenheit des Durchſchnittsmannes verhindert noch eine allgemeinere Annahme der Idee“ erklärte Mr. Vincent jedoch. Auch in dem Schnitt der gewöhnlichen Kleidung ſind einige wichtige Aende⸗ rungen für den Winter eingeführt worden. Der„korrekte“ Ueberrock hat einen ganz beſtimmten Schnitt. Er ſoll ſich eng an den Rock ſchmiegen, einen Rockſaum wie der Gehrock und eine doppelreihige Vorderſeite mit ſanftgeſchwungenen Aufſchlägen haben. Grau iſt die beliebteſte Farbe. Seidene Aufſchläge dürfen nie mit Sammetkragen zugleich getragen werden. Der Kragen des eleganten Geſellſchafts⸗ anzuges iſt nicht mehr ganz aus Seide, ſondern zum Teil aus Tuch. Die Weſte wird unten mehr weggeſchnitten als im vergangenen Jahr, ſodaß ſie ein umgekehrtes V bildet. Die Oeffnung für das Vor⸗ hemd ſoll U⸗förmig werden. Ein auffälliges Stück des Tagesanzuges iſt die Phantaſieweſte von„lautem“ Muſter.„Einige der Muſter er⸗ (Alldeutſcher Verband):„Die nationalen und kulturellen Verhältniſſe in den deutſch⸗ital. Grenzgebieten Südtirolsd. Mittwoch, 16 Dez. 1903. Herr R. H. Müſſig⸗Mannheim:„Irrtum und Wahrheit bei Friedrich Naumann“. Mittwoch, 30. Dezember 1903. Herr Alfred Hauſenſtein⸗Mannheim:„Theodor Körner und die deutſche Jugend“. Donnerstag, 7. Januar 1904. Herr Prof. Langhans⸗Gotha(All⸗ deutſcher Verband):„Iſt das Deutſchtum in den Vereinigten Staaten verloren“. Mittwoch, 18. Januar 1904. Herren R. H. Müſſig und Eugen Clauß⸗Mannheim:„Warenhäuſer und Handlungsgehilfen“, Donnerstag, 21. Januar 1904. Herr Alfred Heerwagen⸗Mannheim: „Ludwig ÜUhland“. Mittwoch, 3. Februar 1904. Herr Eugen Clauß⸗ Mannheim:„Bodenreform und Handlungsgehilfen“. Donnerstag, 11. Februar 1904. Herr Direktor Dr. F. Fick⸗Mannheim:„Geſchäft⸗ richter Altendor Weſtmarke Februar 1904. Herr Dr. Herzogenrath⸗ ration und Regeneration des deut⸗ ſchen Volkes“. Derſelbe: Fortſetzung obigen Themas. Donnerstag, 10. März 1904. Behaghel⸗Mannheim:„Fritz Reuter“. Mittwoch, 16. März 1904. Herr R. H. Müſſig⸗Mannheim:„Die ſittlichen Aufgaben des kauf⸗ männiſchen Berufs Mittwoch, 28. März 1904. Herr Prof. Rohr⸗ ſchneider⸗Weinheim: Thema vorbehalten. Donnerstag, 7. April 1904. Herr Rechtsanwalt Karl Klein⸗Mannheim: Thema vorbehalten. Sämtliche Vorträge finden im Parterreſccal der„Stadt Lück“, P 2, 10, ſtatt und beginnen pünktkich abends 9 Uhr. *Der Bezirksverein Mannheim des deutſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke, welcher in der kurzen Zeit ſeines Be⸗ ſtehens ſich eine nahmhafte Anzahl von Mitgliedern aus allen Schichten der Bevölkerung erworben hat, wird am kommenden Donnerstag im Hotel National eine Verſammlung abhalten, für welche Herr Fabrikinſpektor Dr. Fuchs aus Karlsruhe als Haupr⸗ redner gewonnen worden iſt. Der geſchätzte Redner wird die Mittel ſchildern, deren wir uns im Kampfe gegen den Alkoholismus als Waffe bedienen und die Erfolge kennzeichnen, die den Mäßigkeitsbe⸗ ſtrebungen bisher beſchieden waren. Ein Mitglied des Vorſtandes wird an zweiter Stelle über die Beſtrebungen zur Reform des Schankkonzeſſionsweſens mit beſonderer Berückſichtigung der Mann⸗ heimer Verhältniſſe referieren. Gerade bei uns in Mannheim hat ſich die Wirtſchaftsfreiheit zu einer wirtſchaftlichen und ſtttlich⸗ ſozialen Krifis ausgewachſen, und man mag über die ſogenannte Be⸗ dürfnisfrage urteilen wie man will, ſo viel ſteht feſt, daß eine ſchrankenloſe Erweiterung des heutigen Zuſtandes im Wirthſchaftsge⸗ werbe die ſchwerſten Nachteile nach allen Richtungen hiff im Gefolge haben muß. Aüch aus den gewerblichen Kreiſen heraus iſt man bereits der Frage der Konzeſſionierung von Wirtſchaften näher ge⸗ treten. Die Tagesordnung iſt eine äußerſt intereſſante, und ſo darf mit Sicherheſt auf einen guten Befuch der Verſammlung gerechnet werden. Auch Damen ſind freundlichſt willkommen geheißen. * Patentbericht für Baven. Mitgeteilt vom Zivilingenieur C. Menke, Patentbureau, Mannheim. Patentanmeldungen. L. 18 228. Heizpatrone, bei der durch eine Zündvorrichtung ein Reaktionsſtoff, wie z. B. Aluminium mit Metalloxyden oder dergl. zur Wirkung gelangt. Dr. Albert Lang, Karlsruhe.— L. 18 155. Verfahren zur Beſchleunigung des Entbitterns amygdalinhaltiger Samen durch Spaltung des Amygdalins mittels des in ihnen ent⸗ haltenen Ferments in Gegenwart von Waſſer. Fritz Lodholz, Freiburg i. Br.— Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen. 212 030. In die Blechwand von Gefäßen und dergl. einzuſetzende Ablaßvorrichtung, beſtehend aus einem durch Schraubenmutter feſt⸗ zugiehenden Anſchlußſtück für den Hahn, das durch einen einſchraub⸗ baren Stöpſel verſchloſſen werden kann. Wilhelm Stier len, Ra⸗ ſtatt.— 211 746. Schrubberhalter aus zweiteiliger Hülſe mit Sperr⸗ ſchraube zum Auseinandertreiben der Enden im Bohrloch. Wülhelm Bäuerle, Karlsruhe.— 211857. Aktenmappe ohne Lochung mit einer durch Falz und Zungen u. ſ. w. gebildeten Taſche am Rücken. Otto Skrebba, Freiburg i. Br.— 211 809. Kondenswaſſerwärme⸗ ausnützer, bei dem das Kondenswaſſer ſich über einen Schirm auf die koniſche Abkühlfläche verteilt, welche vom Abwärmewaſſer beſtrichen iſt. Otto Wehrle, Emmendingen.— 211 728. Biegſamer Mxtall⸗ ſchlauch für elektriſche Leitungsdrähte oder dergl. mit Vorrichtung zur Erleichterüng des Einbringens derſelben in den Schutzſchlauch. Me⸗ tallſchlauchfabrik Pforzheim(vorm. Hch. Witzenmann) G. m. b.., Pforzheim.— 211 920. Als Abſchmielzſicherung dienende Einſteckpatrone, beſtehend aus auf einem nicht leitenden ſtöpſelartigen Hohlkörper angebrachten Ringen aus Metall, die durch einen Draht aus Silber oder dergl. in der Ausbohrung des Hohlkörpers leitend mit einander verbunden ſind. Stotz& Cie., Elektrizitäts⸗Gef. m. b.., Mannheim.— 211 745. Bodenöler mit unterhalb des Kopfhauptes angeordneter, allſeitig an den Kanten vorſtehender Filz⸗ platte. Ja. E. Genthner, Pforzheim.— 211 442. Auf einer Rolle gelagerter Schaltungstransportſchieber, Herr Prof. Dr. H. * Eröffnungsbierprobe der Liedertafel. Im Anſchluß an das am Samstag Abend abgehaltene Konzert begannen geſtern die ſoge⸗ nannten Bierproben, gemütliche und geſellige Veranſtaltungen, die eine beſondere Eigenart der Liedertafel bilden und denen dieſer Verein neben ſeinem erfolgreichen künſtleriſchen Schaffen auf dem Gebiet des Männergeſanges einen großen Teil ſeiner Popularität, die er in Mannheims ſangesfroher Bürgerſchaft genießt, zu danken hat. Auch dieſes Jahr ſcheinen die Bierproben der Liedertafel von ihrer Anziehungskraft nichts eingebüßt zu haben, denn der geſtrige erſte Abend brachte ein ſogenanntes„ausverkauftes Haus“ Frohſinn und Lebensfreude durchwehte das Feſt, üppig emporſchießend auf dem fruchtbaren Boden ſangesbrüderlicher Freundſchaft. Das neu⸗ organiſierte, unter der Leitung des Herrn Muſikdirektors Pelli⸗ ſier ſtehende Hausorcheſter eröffnete den Abend mit dem heiteren Marſch„Wien bleibt Wien“ von Schrammel, dem ſodann die ſchön geſpielte Ouverture aus der Oper„Der Kalif von Bagdad“ folgte. Hierauf ſang der aktive Chor das wuchtig klingende, choralartig an⸗ gelegte„Morgenlied“ von Becker. Im Anſchluß hieran nahm der verdienſtvolle zweite Vorſitzende der Liedertafel, Herr Heinrich Irſchlinger, das Wort zu ſeiner Begrüßungsanſprache. Mit Wehmut gedachte er der vielen Freunde, die der grauſame Schnitter im Laufe des verfloſſenen Vereinsjahres aus den Kreiſen der Lieder⸗ täfler geriſſen. Es iſt leider eine recht ſtattliche Totenliſte. Warme Worte herzlichen Gedenkens widmete Redner den Verblichenen, vor allem dem Ehrenmitglied des Vereins, Herrn Muſikdirektor Mohr in Pforzheim, ſowie dem langjährigen, im Dienſte der Liedertafel unermüdlich tätig geweſenen Vorſtandsmitgliede Heinrich Schindele und den aktiven Mitgliedern Obertelegraphenſekrekär Feodor Menzel, Kaufmann Otto Breig und Metzgermeiſter Auguft Schneider. Von den paſſiven Mitgliedern ſind dahin⸗ gegangen Kaufmann W. Simmermacher, Architekt C. Stark, Kaufmann Eduard Prinz, Privatmann Jean Diem und Fabri⸗ kant F. Eſchelmann in Eberbach. Zum Zeichen ehrenden, treuen Gedenkens an die, Heimgegangenen erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Im weiteren Verlauf ſeiner Anſprache warf Herr Irſchlinger einen Rückblick auf die Arbeit des Vereins im ver⸗ innern an Teppiche“, meint Mr. Vincent. floſſenen Jahr und auf die ſchönen Früchte dieſer Tätigkeit, hierbei * N ee eenneereen bee .eerenneeeeee General⸗Anzeiger. e ee, er großen Verdienſte des muſikaliſchen Leiters der„Liedertafel“, 5 Herrn Muſikdirektors Bieling, gedenkend und der Hoffnung Ausdruck gebend, daß es der Liedertafel noch recht lange Jahre ber⸗ gönnt ſein möge, dieſen Meiſter an ſeiner Spitze zu ſehen, ein Wunſch, den wohl alle aktiven Sänger aus vollſtem Herzen teilen. Herr Irſchlinger ſchloß mit einem Hoch aüf die Liedertafel, in das alle freudig einſtimmten. Herr Fritz Steiner ſang ſodann zwei hübſche Lieder für Tenor und zwvar„Frühlingszeit“ von Fiſcher⸗ Herrmann und„Hergensfrühling“ von Wickede. Herr Steiner erntete großen Beifall, ebenſo dankten die Zuhörer Herrn Hofopernſänger Voiſin, der zwei ſtimmungsvolle Lieder für Bariton ſang, durch ſtürmiſches Händeklatſchen für den bereiteten hohen Genuß. Viel Heiterkeit erregte die Aufführung der humoriſtiſchen Szene„Eine verunglückte Serenade“ von Heinze durch die Herren Lebkuchen, Gg. Wunder und H. Maher. Nachdem das Hausorcheſter noch einen flotten Strauß ſchen Walzer geſpielt und der Chor die zwei Lieder„Volkslied“ von Kienzl und„Ständchen“ von Mozart mit Herrn Voiſin als Soliſten vorgetragen hatke, beſchloß Herr Meiyner mit einigen vorzüglichen Couplets den prächtig ver⸗ laufenen Abend. * Der Geſangverein„Frohſinn“ hielt am letzten Samstag in ſeinem Lokale ſeine diesjährige Generalverſammlung ab, und konnte der Kaſſenbeſtand trotz den hohen Ausgaben in dieſem Jahr als ein günſtiger bezeichnet werden. Die hierauf vorgenommene Vorſtands⸗ wahl ergab mit Ausnahme des Kaſſiers die einſtimmige Wiederwahl ſämtlicher Vorſtandsmitglieder. An Stelle des von ſeinem Amte zurückgetretenen Kaſſiers Breunig wurde Herr Chriſtian Rapp ge⸗ wählt. Infolge Zunehmens des Vereins ſah man ſich veranlaßt, noch eine Vergnügungskommiſſion zu wählen um den gemütlichen Teil des Vereins zum Wohle desſelben zu fördern. Der Geſangverein Liederkranz hat ſein Vorſtandsmitglied, Herrn J. Bonn, anläßlich ſeines fünfundzwanzigjährigen Jubi⸗ läums als aktives Mitglied, zum Ehrenmitglied ernannt. Die ſeltene Ehrung iſt damit einem ſelten Würdigen zuteil geworden, denn der alſo Ausgezeichnete hat ſich, wie nicht leicht ein zweiter, um das Ge⸗ deihen und die Wohlfahrt des„Liederkranz“ unſchätzbare Verdienſte erworben. ek Durch die Anrede„Sie“ beleidigt. Am 21. September bekam der Taglöhner Heinrich Grießer aus Oppau mit ſeinem Mit⸗ arbeſter Eiſinger auf der Bauftelle im Induſtriehafen Streit, wobei der Eiſinger den Grießer per„Sie“ anredete. Sofort ergriff letzterer das Meſſer, verſetzte dem Eiſinger einen Stich in den Leib und ſchlug noch mit einer Schaufel auf den Verletzten ein. Die Ver⸗ letzung war glücklicherweiſe nicht gefährlich, aber mit Rückſicht auf die Rohheit und den Gebrauch eines Meſſers, erhielt der Meſſerheld vom Schöffengericht 4 Monate Gefängnis. * Selbſtmord. Heute vormittag erhängte ſich auf dem iſrgel⸗ Friedhofe der 60 Jahre alte Leichenbegleiter Abraham Hir ſch. Er vollbrachte die Tat während auf dem Friedhofe eine Beerdigung ſtattfand. Aus dem Grossherzogtum. ESeckenheim, 29. Nov. Der Militärverein hielt geſtern nach⸗ mittag im Lokal„Zähriger Hof“ ſeine alljährliche außerordentliche Generalverſammlung ab, zu welcher ſich die Mitglieder zahlreich eingefunden hatten. Herr Vorſtand Mendel begrüßte die Er⸗ ſchienenen freundlichſt, gedachte den ſeit der letzten Verſammlung berſtorbenen Veteranen M. Stemmler und M. Bühler zu deren ehrenden Andenken ſich die Mitglieder von ihren Sitzen erhoben und gab alsdann die verſchiedenen Punkte der Tagesordnung bekannt. Dieſelben bezogen ſich auf die Abhaltung der Weihnachts⸗, Kaiſer⸗ und Belfortfeier, ſowie auf die dem Männergeſangverein Secken⸗ heim anläßlich des im nächſten Frühjahr ſtattfindenden Preiswett⸗ geſanges zu ſtiftenden Feſtgabe. Nachdem die Mitglieder zu den einzelnen Punkten ihre Zuſtimmung gegeben und Herr Ph. Heiden⸗ reich in dankenswerter Weiſe die Leitung der theatraliſchen Auf⸗ führungen zum nächſtjährigen Kaiſers Geburtstag übernommen hatte, teilte Herr Vorſtand Mendel noch mit, daß unſer in Nürn⸗ herg wohnendes Ehrenmitglied, Herr Stabsarzt der L. 1 Dr. Fr. Hofmann der Vereinskaſſe den Betrag von/ 40 überwieſen hat, was von den Mitgliedern mit großer Freude aufgenommen wurde⸗ Nach Schluß der Verſammlung berblieben die Mitglieder noch lange in gemütlichem Humor beiſammen. .C. Heidelberg, 29. Novbr. Bei den Abbrucharbeiten zum Neubau der Uniberſitätsbibliothek in der Grabengaſſe wurden Kno⸗ chenreſte von ca. 1 Dutzend Menſchen gefunden. Auch waren Sarg⸗ reſte, Schuhſohlen und Kleiderfetzen zu ſehen. Die Schädel der Leichen zeigten zum Teil noch Haarſpuren. Die Leichen waren teils eingeſargt, teils nichteingeſargt im Boden verſcharrt. Sie wurden unter dem Kellerboden der ehemaligen Kapelle des früheren Nonnenkloſters gefunden. Es ſcheint, daß ſich an dieſer Stelle der chemalige Kloſterfriedhof befuaden hat. Die Knochenüberreſte zühren von Männern, Weibern und Kindern her. Ein dort gefun⸗ denes Amulett zeigt den heiligen Georg auf der einen Seite und den Erzengel Michael auf der anderen Seite. NWeinheim, 29. Nov. In einer letzter Tage im Bockſtahler⸗ ſchen Saale ſtattgehabten Verſammlung von Gemeinderats⸗ und Hürgerausſchußmitgliedern wurde die Frage der Gründung eines Bauvereins eingehend erörtert. Derſelbe ſoll nicht etwa der Spekulation dienen, die Abſicht entſpringt vielmehr dem Bedürfnis nach kleinen Wohnungen, die hier, insbeſondere von kinderreichen Familien, nur ſchwer zu bekommen ſind. Es iſt nachgewieſen, daß bei Arbeiterfamilien, bei denen 3 und mehr Köpfe auf ein Zimmer entfallen— und deren dürften es hier eine ganz anſehnliche Zahl ſein— nahezu die Hälfte der Schwindſucht erliegen. Es war daher nicht ſchwer, die Bebürfnisfrage nachzuweiſen, die denn auch allge⸗ mein anerkannt worden iſt. Ein großes Verdienſt um die Sache hat ſich unzweifelhaft Herr Friedrich Carl Freudenberg erworben, der durch vorausgegangene ſehr intereſſante Vorträge über die hie⸗ ſige Wohnungsfrage den Gegenſtand in Fluß brachte. Herr Freuden⸗ berg wurde dann auch in das proviſoriſche Komitee gewählt und außer ihm noch Herr Fabrikant Sigmund Hirſ ch; demfelben ſollen noch von der Ortskrankenkaſſe, der Freudenbergſchen und der Badenig (Maſchinenfabrik)⸗Krankenkaſſe je ein Arbeiter als Mitglieder hin⸗ zugewählt werden. Außerdem gelangen nunmehr Liſten zur Auflage ztwecks Zeichnung von Anteilſcheinen, nach deren Schluß in einer 4 Generalverſammlung die definitive Gründung des Vereins erfolgen ſoll. 8 B. C. Sinsheim, 29. Nov. Bürgermeiſterwahl wurde Gemeinderechner Franz von 76 abgegebenen Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. Gewählte gehört dem Zentrum nicht an. B. C. Mosbach, 29. Nob. Der Plan für die Waſſerberſorgung der fränkiſchen Hochebene iſt jetzt ausgearbeitet. 9 Orte kommen in Betracht. Die Koſten ſind auf 460 000 veranſchlagt. Die Ge⸗ meinde Großrinderfeld(Amt Mosbach) ſoll allein 186 000 bei⸗ tragen. Man hofft auf einen ſtarken Staatszuſchuß. * Lahr, 29. Nov. Zu dem vom Stadtrat ausgeſchriebenen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für die neue Friedhofs⸗ anlage ſind 47 Entwürfe von Architekten aus den verſchiedenſten Städten Deutſchlands eingelaufen. Das Preisgericht, an dem die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Altfelir⸗Lahr, Oberbaurat Profeſſor Schäfer⸗Karlsruhe, Stadtbaumeiſter Thoma⸗Freidurg i B. Geh. Bei der geſtern hier ſtattgehabten Lorenz mit 50 Der Lahr teilnahmen, hatte keine leichte Arbeit, um aus den zahlreichen recht guten Entwürfen die beſten auszuwählen, zumal weitaus die größte Zahl der Entwürfe über dem durchſehnittlichen Niveau ähn⸗ licher Wettbewerbe ſtand. Nach reiflicher Durchſicht und Durchar⸗ beitung aller Pläne— über 300— und mehreren gemeinſamen Be⸗ ratungen und Beſprechungen kam das Preisgericht einſtimmig zu dem Urteil, daß 7 Entwürfe als rückhaltslos preiswürdig anerkannt werden müſſen. Die Preisverteilung hatte folgendes Ergebnis: 1. Preis: Oskar und Johannes Grothe in Berlin. 2. Preis: Wolf⸗ gang Geßner in Berlin. 3. Preis: G. Oberthür in Straßburg i. Elſ. Ferner wurde zum Ankauf empfohlen der Entwürf des Herrn Franz Geiges in Freiburg i. B. B. C. Hünningen, 27. Nov. Hier ſtarb eine junge erſt kurz verheiratete Frau unter Vergiftungserſcheinungen. Nach dem Genuß von Blutwurſt trat heftiges Unwohlſein auf und nach wenigen Stunden war die Frau, trotz alsbald herbeigeholter ärztlicher Hilfe tot. Es iſt bereits gerichtliche Unterſuchung eingeleitet. B. C. Furtwangen, 29. Nov. Am Freitag brach in dem Neben⸗ gebäude der badiſchen Uhrenfabrik Feuer aus. Von der Löterei ausgehend, verbreitete ſich das Feuer in die oberen Stockwerke des Gebäudes, wo große Maſſen fertiger Uhrenkaſten lagerten. Trotz des heftigen Windes und Schneegeſtöbers war das Feuer nach etwa zwei Stunden bewältigt. Der Schaden an durch Feuer und Waſſer berdorbenen Uhrenkaſten dürfte ein ganz bedeutender ſein. Das Ge⸗ bäude ſelber wurde ebenfalls ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Das Hauptgebäude mit Inhalt blieb ganz berſchont. Der Betrieb er⸗ leidet keinerlei Unterbrechung. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. BC. Schopfheim, 29. Nov.(Handelskammer.) In ihrer geſtrigen Sitzung wählte die Handelskammer an Stelle des ver⸗ ſtorbenen Kommerzienrats Karl Krafft Herrn J. Berberich⸗Hörnle in Säckingen zu ihrem Präſidenten und Herrn Otto Horn in Fahrnau Die Wirtſchaft im Belchenhaus iſt für die Dauer der Wintermonate nun geſchloſſen worden. Die Fälle, wo Redakteure ultramon⸗ der folgende Vergleich zuſtande: Nachrichten“, Herr Schlierf, nimmt die gegen Herrn Hauptlehrer Fuchs gerichteten Beleidigungen und Bezichtigungen mit dem Aus⸗ druck des Bedauerns zurück, zahlt 30 Buße in die Krankenfür⸗ ſorgekaſſe bad. Lehrer und trägt ſämtliche Koſten, die anſehnlich ſind; der Vergleich iſt in den„Konſt. Nachr.“ zu veröffentlichen. Die Klage wird erſt zurückgenommen, wenn alle im Vergleich geſtellten Bedingungen erfüllt ſind. plalz, Heſſen ung Umgebung. V Frankenthal, 28. Nov. Wegen Beleidigung des Vorſtandes der pfälziſchen Nahrungsmittel⸗Unterſuchungsanſtalt Dr. Halente in Speier, hatte ſich vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts der frühere Reichstagsabgeordnete Gutsbeſitzer Georg F itz von Eber⸗ ſtadt zu verantworten. Fitz hat in einer am 25. Mai in Dürkheim ſtattgehabten Winzerverſammlung in Bezug auf Dr. Halenke aus⸗ geführt, dieſer habe ſich für einen warmen Freund der Kunſtwein⸗ fabrikation erklärt. Da ſich vor Gericht herausſtellte, daß der von Fitz gegen Dr. Halenke erhobene Vorwurf nur auf eine mißverſtändliche Auffaſſung einer Aeußerung des Genannten in einer in Neuſtadt a. H. ſtattgehabten öffentlichen Verſammlung zurückzuführen iſt, nimmt Dr. Halenke, nachdem Fitz die wiedergegebene Beſchuldigung mit Bedauern zurückgenommen hat, den geſtellten Strafantrag zurück, worauf das Strafverfahren vom Gericht eingeſtellt wird.— Der Weinfälſchung hat ſich der Spezereihändler Joh. Schlachter von Esthal ſchuldig gemacht. Er hat im Herbſt 1902 in ſeiner Strauß⸗ wirthſchaft und über die Straße Portugieſer Rotwein verkauft, dem Johannisbeerſaft, Waſſer und Zucker beigemiſcht worden war. Das Urteil lautet wegen eines Vergehens gegen das Weingeſetz auf 3 M. Geldſtrafe oder 1 Tag Gefängnis. Auch wurde auf Ein⸗ ziehung des beſchlagnahmten Weines erkannt. V Lampertheim, 29. Nov. Der im erſten Jahr beſtehende Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗Verein Lampertheim veranſtalſtete am 28., 29. und 30. Noy. ſeine erſte Lokal⸗Ausſtellung und zwar im Saal„zum Kaiſerhof“. Nicht nur war dieſe Ausſtellung reich be⸗ ſchickt an Federvieh, beſonders Hühner und Tauben und an Haſen, ſondern ſie durfte ſich auch eines zahlreichen Beſuchs erfreuen. Be⸗ ſonders brachten die geſtrigen Mittagszüge ſehr viele Freunde. e Mingen, 29. Nov. Die Firma Maithias Stinnes hat wieder einen neuen Kabhn in ihren Dienſt geſtellt, der, bei einer Ladefähigleit von 38 000 Zentnern, z. Zt. ſeine erſte Berareiſe im Anhang des Schraubenbodtes„Piat voluntas Nr 4 macht.— Die Mainfahrt wird vom 1. Febr ar bis Ende März weden Reparaturen an den Schleuſen geſperrt werden. Ein neues eiſernes Tor er ält die Schleuſe in Niederrad— Die Baggerungsarbeitien an den Häfen Oberweſel und St. Goarshauſen ſind jetzt erledigt. Der fiskaliſche Baggerapparat wurde nach Koblenz in den Winterhafen abgeſchleppt. e Vom Maine, 29. Nov. Heute wurde hier unter allgemeiner Anteilnahme der Ortseinwohner von Grünenwörth der 10⸗ jährige Knabe eines Landwirts beerdigt, welcher beim Futterholen vom oberen Gebälk der Scheuer auf die Tenne fiel und bald darauf ſtarb.— In Vockenroth fand heute eine landwirtſchaftliche Be⸗ ſprechung ſtatt, bei der auch Herr Oberamtmann Arnold die mitgebrachte„Kochkiſte“ den zahlreich erſchienenen Zuhörern vor⸗ führte. Dieſelbe iſt in unſerer Gegend wirklich im Gebrauch, aber nicht in den(ländlichen und Arbeiter)⸗Kreiſen, wo man ſie gerne ſehen würde. Denn dieſe könnten ſich durch Gebrauch derſelben, bezw. des ſog, tragbaren„Kochkorbes“ eine viel vernünftigere unz billigere Verköſtigung und Ernährung aneignen, beſonderz diejenigen Leute, die auswärts arbeiten und die Speiſen morgens ſchon ange⸗ kocht mitnehmen könnten. Einſichtsvolle und ſparſame Familien haben ſich die Kochkiſte ſchon längſt nutzbar gemacht und die Vorzüge derſelben kennen gelernt. Sport. „ Fufßballmatch. Geſtern fand zwiſchen der 1. Mannſchaft des Mannheimer Fußballklubs„Viktoria“ und einer aus dem 1. und 2. Team kombinierten Mannſchaft der Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 ein Wettſpiel ſtatt, das den ſieggewohnten 96ern eine Nieder⸗ lage von 3: 0 einbrachte. Bei ungünſtiger Witterung hatten ſich Zuſchauer in nur geringer Anzahl eingefunden und auch das Spiel wurde dadurch nicht minder beeinträchtigt. Die Schwarz⸗Roten ließen es an der gewohnten guten Kombination fehlen, was wohl haupt⸗ ſächlich durch die Spieler der 2. Klaſſe verurſacht war, die dem ſcharfen Tempo der 1. Klaſſe doch nicht gewachſen ſchienen. Die Viktoria, welche mit ihrer kompletten erſten Mannſchaft ſpielte, wußte ſich dieſe Lücken zu Nutzen zu machen und ſo das Reſultat zu ihren Gunſten zu geſtalten. Gerichtszeſtung. — Grünſtadt, 28. Nov. Mit den Reichstagswahlen im Jahre 1898 ſtand ein Prozeß im Zuſammenhang, der heute vor dem hieſigen Schöffengericht zur Verhandlung gelangte. Der damalige Wahlkreis⸗ vorſitzende des Bundes der Landwirte, Gutsbeſitzer Friedrich Witt⸗ ner in Oberſülzen, hatte ſowohl gegen den verantwortlichen Redak⸗ teur, als auch gegen den Verleger der„Pfälziſchen Preſſe“ Klage Kommerzienrat Stadtrat Stoeßer⸗Lahr und Stadtbaumeiſter Nägele⸗ erhoben, weil er ſich beleidigt fühlte durch einen während der jüngſten Reichstagswahlbewegung in dieſem Blatte erſchienenen Artikel, in welchem u. a. der Vorwurf enthalten war, daß der Bund der Land⸗ wirte das vor den 1898er Reichstagswahlen abgegebene Verſprechen, die Wahlkoſten der von den Nationalliberalen und dem„Bund“ ge⸗ meinſam aufgeſtellten Kandidatur Mechtersheimer für den Kankon Grünſtadt zur Hälfte zu tragen, nicht gehalten habe. Die mit der Verhandlung verbundene umfängliche Beweisführung ergab die voll⸗ ſtändige Richtigkeit der in Bezug auf die Wahlkoſtenfrage in dem Artikel enthaltenen Behauptungen. Es wurde durch den Vertreter der Beklagten, Rechtsanwalt Röhrig⸗Frankenthal, durch Vor⸗ legung der im Jahre 1898 von den Vorſtänden des nationalliberalen Vereins Grünſtadt mit dem Kläger und anderen Vertretern des Bundes der Landwirte gepflogenen Korreſpondenz zunächſt der Beweis erbracht, daß die Vertreter des„Bundes“, darunter der Kläger, ſich zur Uebernahme der bezeichneten Koſtenhälfte(150.) ausdrücklich verpflichtet hatten. Sodann wurde nachgewieſen, daß der Kläger und die anderen Vertreter des„Bundes“ in der Folge vergeblich um die Begleichung der Wahlkoſtenſchuld erſucht worden waren. Und obwohl dieſe ihrerſeits die erganene Anforderung der Zentralleitung des„Bundes“ übermittelt haben, iſt die Begleichung der Forderung doch nicht erfolgt. Erſt auf den inkriminierten Artikel hin iſt der Schuldbetrag im April 19 0 3 an die Vorſtandſchaft des national⸗ liberalen Vereins in Grünſtadt bezahlt worden, freilich nicht durch den Kläger, ſondern durch einen Dritten. Nicht ohne Intereſſe iſt, daß der als Zeuge vernommene zweite Wahlkreisvorſitzende des „Bundes“ für den Wahlkreis, Kaufmann Schwinn⸗Großbocken⸗ heim, in ſeiner Ausſage der Anſicht Ausdruck verlieh, daß es vom Bund der Landwirte nicht„koulant“ geweſen ſei, daß die Zahlung des Wahlkoſtenanteils nicht erfolgte. Die Verhandlung endete mit einem Vergleich, dahingehend, daß der Kläger die gerichtlichen und die ihm erwachſenen Koſten übernimmt und die Beklagten ihre Ver⸗ tretungskoſten übernehmen. Thealer, Kunſt und Wiflenſchalt. Die neugierigen Frauen. Man ſchreibt uns aus München: Das zierliche, kleine Rokoko⸗ theater unſerer Reſidenz. In den Hoflogen die Prinzen und Prin⸗ zeſſinnen, auf den Rängen ein Blütenflor der ſchönſten Frauen, im Parkett alle Geſtrengen der Kritik, im Parterre die jungen, mähn⸗ umwallten, ſamtrockbekleideten Jünglinge von der Akademie der Ton⸗ kunſt. Es geht außerordentlich luſtig zu im Theater. Auf der Bühne ireiben Arleechine und Columbine ihr ausgelaſſenes Spiel inmitten eines Kreiſes zierlicher Rokoko⸗Herrſchaften in Perücke, Reifrock und Wadelſtrümpfen, im Orcheſter tanzen die Melodien wie die munteren Wellen eines kleinern Plätſcherbaches, der zwiſchen Wieſen und Mühlen dahinhüpft; vor der Gardine zeigt ſich nach dem Schluß des zweiten und dritten Aktes ein ſchlanker junger Herr, der keineswegs die verlegenen Verbeugungen unſerer deutſchen Theaterdichter macht, ſondern lächelnd und voller Behagen, wie im Freundeskreiſe, die Huldigungen der Menge entgegennimmt. Alles an dieſem Theater⸗ 11 iſt leicht, luſtig, beſchwingt, man glaubt in einer anderen Welt zu leben. Aufgeführt wird eine Komödie, die in grader Linie von dem Moliere Italiens, von Goldoni, abſtammt.„Le donne euriose nennt ſie ſich mit ihrem Familiennamen,„die neugierigen Frauen“ wird ſie genannt, ſeitdem ſie ſich mit Luigi Sugana, dem Bearbefter Goldonis, vermählt hat. Venedig iſt ihr Wohnſitz, das zierliche, bunte, liederreiche Venedig des 18. Jahrhunderts. Und da trägt ſich nun folgende echte Rokokogeſchichte zu: Irgendwo am Canale grande hauſt ein alter, ſonderbarer Junggeſelle, Pantalone mit Namen, der in ſeinem Hauſe eine Art Klub eingerichtet hat. In dieſem Klub verkehren nur Männer, auserwählte, erprobte Freunde Pantalones. Was man in dem Klub tut? Die harmloſeſten Dinge von der Welt: Leſen, Schachſpielen, Tafeln uſw. Aber je harmloſer das Treiben der Klubleute iſt, um ſo heftiger ſetzt es die Neugierde der Venetianerinnen in Bewegung. Da nämlich keine Frau das Vereinshaus betreten, auch nichts von ſeinem Zweck und ſeiner Ein⸗ richtung erfahren darf, ſo kommen die Gattinnen und Freundinnen der Mitglieder auf die abſonderlichſten Verdachtsgründe: die einen fabulieren von einer Spielhölle, die anderen von einer alchymiſtiſchen Hexenküche, noch andere gar von einem Erotenneſt. Und natürli gibt die weibliche Neugierde, einmal geweckt und gereizt, nicht eher nach, als bis ſie den Schleier des ſonderbaren Geheimniſſes gelüftet hat. Beſonders ſind es vier Frauen, die ſich die Entlarvung des Klubs angelegen ſein laſſen: eine reiche Bürgerin, ihre Freundin, ihre Tochter und ihr Kammerkätzchen. Alle machen ſte die gleichen Anſtrengungen, ihre Gatten reſp. Liebhaber, die natürlich Mitglieder des Klubs find, durch Schmeicheleien oder auch Zänkereien zum Ver⸗ rat zu bereden, aber nur die ſchalkhafte Columbine und das verliebte kleine Fräulein haben Erfolg bei ihren Bemühungen. Columbine ſtiehlt ihrem Herren die geheimen Schlüſſel des Klubhauſes aus der Taſche des Rockes, den man ihr zum Reinigen übergeben und das Heine Fräulein bringt ſeinen Bräutigam durch Schmollen dermaßen zur Verzweiflung, daß er ihm gutwillig ſeinen Klubſchlüſſel ein⸗ händigt. Nun machen ſich die vier Verſchwörerinnen natürlich auf den Weg, in das Klubhaus einzudringen, ihre Männer zu belauſchen. Mit Hilfe des Klubdieners Arlecchine, der in Kolumbine verliebt iſt, gelingt ihnen das auch wirklich. Arlecchine führt die Damen in ein kleines Seitenkabinet, von wo aus ſie bequem der gerade ſtattfindenden Aufnahme eines neuen Klubmitgliedes zuſchauen können. Da bei dieſer Zeremonie auch die Satzungen des Vereins vorgeleſen werden, ſo haben die Eindringlinge die ſchönſte Gelegenheit, ſich von der Harmloſigkeit des Vereins zu überzeugen. Nachdem alſo die Auf⸗ nahme vollzogen, könnten die Damen ruhig nach Hauſe gehen. Allein, wie das denn ſo zu gehen pflegt, man wird durch allerhand Zu⸗ fälligkeiten aufgehalten und zuletzt erhalten die Herren, die ſich zur Tafel begeben hatten, von der Anweſenheit ihrer beſſeren Hälften Kenntnis. Nun wird die Szene ſelbſtverſtändlich zum Tribunal und ſelbſtverſtändlich führt die große Abrechnung zu dem in ſolchen Fällen üblichen Ende mit Umarmungen, Küſſen, Verlobungen u f. w. Man wird ſchon aus dieſer kurzen Wiedergabe der Fabel unſerer Komödie erſehen können, weß Geiſtes Kind ſie iſt. Die Leute, die unſer Reſidenztheater kennen, werden ſagen: ſie ſei der wieder⸗ erwachte genius loci dieſes zierlichen, kapriziböſen Hauſes, ein Weſen ſo ſchalkhaft, ſo kokett, ſo zierlich, wie dies„Schmuckkäſtchen“ von Theater mit ſeinen Schnörkeln, Blumenſteons, Amoretten, weißen, goldenen und roſenroten Farbentänzen! Sollte aber Jemand unſer Reſidenztheater nicht kennen, ſo ſtelle er ſich ein Dämchen aus der Rokokozeit vor, ſie tripple auf winzigen, hohen Stöckelſchuhen daher, trage ein ganz kurzes Kleidchen, ein kaum ſpannlanges Schürgchen, ein ſpitzes Mieder und einen großen Hut mit langen Seidenbändern. Natürlich ſei das Fräulein ſtets zum Schäkern aufgelegt, liebe die Geſellſchaft von koketten Schäferinnen, eleganten Kavalieren und halte ſich einen Hofſtaat von Pierrots, Harlekins, Paggliaccis aller Art. Ihre zärtlichſte Neigung aber gehöre der Muftk, einer Muſik, die leicht wie Blumenduft, koſtbar wie echte Spitzen, ſpieleriſch wi Schmetterlingsflug und Geſäuſel von Frühlingswinden Und damit ſind wir wohl auf dem Punkte, wo ſch erzählenn darf, daß wir an dem leichten, luſtigen, beſchwingten Theaterabend den ich ſchildere, im Grunde gar keine Komödſe, ſondern eine komiſche Oper, genauer zu reden, eine„mufikaliſche Homödie“ erlebt haben. Le donne curiose von Goldoni hatte nämlich das Glück, in Ermano Wolf⸗Ferrari einen Hofkapellmeiſter zu finden, der ihre Rokokoſehnſucht nach Tanz und Muſik zu be⸗ friedigen unternahm, der all die kapriziöſe, bänderflatternde, ſpitzen⸗ duftige, ſtöckelſchuhklappernde Lebensweiſe einer Rokokoſchönen ins Mufikaliſche übertrug* Man erzählt in der Stadt, Herr Wolf⸗Ferrari habe ſeine muſikaliſche Komödie eigens für das Reſidenztheater mit ſeinen be⸗ jonderen Traditionen, Bühnen⸗, Orcheſter⸗ und Raumverhältniſſen See Wenefalunzeſderz Manmperm, go! Noveinder, geſchrieben. Die Wahl des Librettos und der Stil der Muſik ſollten ſich mit der Rokoko⸗Architektur des Hauſes, ſeinem winzigen Or⸗ cheſter und ſeiner drehbaren Bühne zu einer Art Wiederbelebung des Rokokogeiſtes berbünden. Die komiſche Oper, die gerade an dieſer Stätte ſo große unſterbliche Erfolge gewonnen, ſollte aus dem un⸗ vergeßlichen Geſtern einem fröhlichen Morgen entgegengeführt werden. Nun denn das immerhin kühne, aber keineswegs ausſichtsloſe Waggeſtlick iſt auf die anmutigſte Weiſe gelungen. Wir haben durch die neugterigen Frauen zwar keine Bereicherung irgend welcher Art für unſer muſikaliſches und künſtleriſches Zeitſtreben gewonnen, aber man hat uns einen ganzen Theaterabend aufs beſte, vergnüglichſte, kurz⸗ weiligſte unterhalten, und die ganze Miſere unſerer heutigen Kampf⸗ und Widerſpruchszeit vergeſſen machen. Wolf⸗Ferari iſt ein Kom⸗ poniſt, der Einfälle genug hat, um keine Anlehen machen zu brauchen, deſſen Erfindung leicht genug quillt, um Gewaltſamkeiten vermeiden zu können, den Feinhörigkeit genug eignet, um wohllautende Weiſen den befonders heute graſſierendenOhrenmißhandlungen vorzuziehen, der ſich Naivetät genug bewahrt hat, um mit faſt nachtwandleriſcher Sicherheit ſeiner Laune ſeinen Augenblickideen, ſeiner Tändelſucht, ſeiner wahrhaft rokokomäßigen Freude am Schnörgelſpiel folgen zu dürfen. Die kürzeſte Formel für ihn, ſoweit ſeine Eigenart aus den „Neugierigen Frauen“ erkannt werden kann, mag ungefähr dahin lauten, daß ſich in ihm die Geſinnung des Rokoko mit der Empfind⸗ ungsweiſe der Gegenwart verbunden habe. Alles was er ſagt, mutet modern an und quillt doch aus Brunnen, die man längſt verfallen oder verſchloſſen wähnte. Die Darſtellung verſtärkte leider die in der Muſik ſo glücklich bermiedene Neigung des Librettes, das Original von Goldoni ins Derbkomiſche hinabzuziehen. Aber wie viel auch die Darſteller in Verein mit den Bearbeitern des Textes ſündigten, dem Publikum ge⸗ fiel die Muſik ſo gut, daß es die wenigen Ziſcher alsbald zur Ruhe applaudierte und dem anweſenden Komponiſten, wie geſagt, einen glänzenden Erfolg bereitete. Eduard Engels, München. Philharmoniſcher Verein.(Kubelik⸗Konzert.) Die Nachfrage nach Eintrittskarten zu dem am Donnerstag im Muſen⸗ ſaale des Roſengarten ſtattfindenden Konzert war, wie man uns mit⸗ teilt, eine ſo große, daß außer einer geringen Anzahl Sperrſitze in der 2. Abteilung des Saales nur noch wenige Plätze auf den Em⸗ poren(Balkon) und Stehplätze verfügbar ſind. Frankfurter Streichquartett. In der letzten⸗Matinée des Frank⸗ furter Streichquartetts, welche am Sonntag, den 6. Dezember, vor⸗ mittags 11 Uhr im Kaſinoſaal ſtattfindet, wird Frau Florenze Ba ſ⸗ ſermann aus Frankfurt a. M.(Klavier) mitwirken. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 1. Dez., „Der Bajazzo“; hierauf:„Cavalleria ruſticana“.— Mittwoch,.: Abonnements⸗Konzert, Dirigent Herr Guſtav Mahler.— Don⸗ nerstag,.:„Oberon“.— Freitag,.:„Dießuppe“.— Samstag,.: „Der Troubadour“.— Sonntag,., nachm. 83½ Uhr:„Zar und Zimmermann“; abends 7 Uhr:„Samſon und Dalila“. 1585 Mon⸗ kag,.: Konzert des Herrn Jan Kubelik, unter Mitwirkung des Fräulein Eva Leßmann. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, 1. Deg.:„Das Glück im Winkel“.— Mittwoch,.:„Zapfenſtreich“. — Donnerstag,.:„Die Jungfrau von Orleans“.— Freitag,.: „Zapfenſtreich“.— Samstag,.: Zum erſten Male:„Das große Geheimnis“.— Sonntag,., nachm. halb 4 Uhr:„Alt⸗Frankfurt“; abends 7 Uhr:„Das große Geheimnis“.— Montag, 7. Dez., „Zapfenſtreich“. Heueſte Nachrſchten und Telegramme. Orivat⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“. Karlsruhe, 30. Nov. Geſtern nachmittag nahm ein aus Konſtanz gebürtiger Studierender der Techniſchen Hochſchule in der Rudolfſtraße das Jagdgewehr ſeines Logisgebers von der Wand, ohne zu wiſſen, daß es geladen ſei, zielte ſcherzweiſe auf ein 22jähriges Mädchen aus Schopfheim, welches bei der Familie zu Beſuch weilte, drückte los und ſchoß dem Mädchen auf eine Ent⸗ fernung von etwa drei Schritten eine vollſtändige Schrotladung in den Kopf, infolgedeſſen es nach wenigen Minuten den Geiſt gufgab. Der Täter wurde vorläufig feſtgenommen.(Frankf..) Mainz, 30. Nov. Zum Biſchof von Mainz wurde Domkapituar Profeſſor Dr. Georges Kirſtein gewählt. Der⸗ ſelbe iſt geborener Mainzer. * Stuttgart, 30. Nov. Auf der Härtsfeldbahn hat infolge der fortgeſetzten Regenfälle zwiſchen den Stationen Wald⸗ hauſen und Ebnat ein bedeutender Dammrutſch ſtattgefunden. Die Rutſchſtelle hat eine Länge von 70 Metern. Der Damm hatte an der beſchädigten Stelle eine Höhe von 12 Metern. Der Telefon⸗ Hbettrieb iſt geſtört. Der Fahrbetrieb wird durch Umſteigen fortgeſetzt. Stuttgart, 30. Nov. Kunſtmaler Rochga, Aſſiſtent an der hieſigen königlichen Lehr⸗ und Verſuchswerkſtätte, hat dem„Schw. Merkur“ zufolge einen Ruf als Profeſſor an die Kunſtgewerbeſchule iß Magdeburg erhalten. *Wiesbaden, 80. Nov. Ein Dienſtmädchen aus Langen⸗ ſchwalbach wurde am Samstag nacht im Kloſett tot aufge⸗ funden. Es hatte ein Kind geboren, das ebenfalls im Kloſett⸗ becken tot aufgeſunden wurde. Der Tod iſt durch Verblutung ein⸗ getreten,(Frlft. Ztg.) Hirſchberg(Schleſien), 30. Nob. die große Bürſtenfabrik der vereinigten Erdmannsdorfer⸗ Berkiner Bürſtenfabriken Böhm Haroska vollſtändig nieder⸗ gebrannt. Die Fabrik beſchäftigte über 200 Arbeiter.(Frkf. Ztg.) Berlin, 30. Nov. Der„Nätional⸗Ztg.“ zufolge ver⸗ lieh der Kaiſer dem Profeſſor Reinhold Begas anläßlich des jüngſten Werkes des Sarkophages der Kaiſerin Friedrich im Mauſoleum die Brillanten zum Großkreuz des Komturs des Hausordens der Hohenzollern mit einem Hand⸗ ſchreiben, worin der Kaiſer den Sarkophag als ein neues Meiſter⸗ werk bezeichnet, das ſich den großartigen Schöpfungen zugeſellt, mit denen Begas die Welt beglückt hat. Sein Namen ſei in der Geſchichtstafel der deutſchen Bildhauerkunſt unauslöſchlich ein⸗ gekragen. Der Kaiſer ſei durch dieſe vortreffliche Arbeit hoch⸗ exfreut und bei dem Anblick des Werkes ergreife und beſelige ihn ein pietätvolles Gedenken der teuren Entſchlafenen und eine weihevolle Stimmung. *Konſtantinopel, 30. Nov.(Wien. Korr.⸗Bur.) Der armeniſch⸗gregorianiſche Patriarch richtete neuer⸗ dings eine von 3 Erzbiſchöfen unterzeichnete Bittſchrift wegen er Kirchengüter in Rußland an den Zaren. Newyhork, 30. Nob. Der Streik der Kohlenberg⸗ eute bewirkte eine Schließung aller Werke der ada⸗Flull⸗Kompagnie.— 6000 Importeure planen eine Ver⸗ ügung zur Bekämpfung von Wüllkürakten der Zollbeamten ſowie Hung bon ſonſtigen Zollmißſkänden. Kärlit. Stg.. In Erdmansdorf iſt Landtagswahl in Sachſen⸗Weimar. * Eiſenach, 30. Nov. Die Landtagswahlen für Sachſen⸗Weimar wurden heute beendet. Das Er⸗ gebnis iſt folgends: Die Freiſinnigen verlieren 2 Sitze an die Nationalliberalen. Die Sozialdemokraten behaupten ihre beiden Sitze.(Frkf. Ztig.) Der heſſiſche Staatsvoranſchlag für 1904. Darmſtadt, 30. Novbr. Den Landſtänden ging laut „Darmſt. Ztg.“ der Entwurf des Staatsvoranſchlages für 19 0 4 mit einer Denkſchrift des Finanzminiſteriums zu. Darin wird eine Wendung zum Beſſeren konſtatiert. Die Haupteinnahmen konnten mit rund„ 2,3 Mill. mehr als im laufenden Voranſchlag eingeſtellt werden. Die Mittel zur Deckung des Defizits für den erſten Teil des Voranſchlags(Verwaltung) mit rund% 1,8 Mill. ſollen dem Vermögen entnommen werden. Für 1905 bleibt ein Vermögensreſt von% 400 000. Der Fehlbetrag in der Verwaltung des laufenden Jahres war infolge ſtrengſter Sparſamkeit von rund 2,3 Mill. auf% 1,3 Mill. herabminderbar. Zur Deckung des Fehlbetrages der Rechnung für 1902 brauchten nur rund 160 000 gegen vorgeſehene 670 000 aus dem Vermögen entnommen werden. Im diesmaligen Vermögensetat befinden ſich u. a. an Forderungen 5 880 900 für Giſenbahnzwecke, K 1 588 000 für Erweiterungs⸗ und Neubauten im Geſchäftsbereich des Miniſteriums des Innern, 4 847 000 in dem des Finanzminiſteriums, 312 908 für Anlegung neuer Grundbücher. Der Geſamtvoranſchlag balanciert mit 76 719 174.85. 55 Kolontalrat. *Berlin, 30. Nov. Kolonfalrat. Der Vorſißende Dr. Stübel gedachte in ehrenden Worten der im letzten Sommer ver⸗ ſtorbenen Mitglieder und begrüßte das neue Mitglied Oberverwal⸗ tungsgerichtsrat Berner. Als erſter Punkt der Tagesordnung ge⸗ langte zur Beſprechung der Entwurf einer Verfügung über die Vorbildung von Gouvernementsräten. Die Vorlage fand im allgemeinen grundſätzliche Zuſtimmung, ſie wurde als Fortſchritt begrüßt, nur die Herren Woermann und Lukas hielten ſie für ver⸗ früht, da in Kamerun und Togo als Kaufleute und Pflanzer meiſt nur unſelbſtändige, jüngere Angeſtellte lebten, die in erſter Linie nach den Inſtruktionen zu handeln hätten, die ſie von ihren in Deutſchland wohnenden Chefs erhielten. Domkapitular Heſpers vertrat die Anſicht, daß die am Sitz im Gouvernement anſäſſigen Europäer vielfach die Verhäſtniſſe in den anderen Bezirken der Kolonie nicht überſehen könnten. Von mehreren Rednern wird die Beteiligung von Eingeborenen an den Gouvernementsräten lebhaft befürwortet, von einer anderen Seite aber bekämpft. Nachdem Her⸗ zog Johann Albrecht von Mecklenburg der Kolonial⸗ verwaltung ſeinen Dank für die Vorlage dieſer Forderungen aus⸗ geſprochen hakte, die den vielfach ausgeſprochenen Wünſchen aus Kolonialkreiſen entgegengekommen ſei, erklärte der Vorſitzende gegen⸗ über den erwähnten prinzipiellen Bedenken, daß die Zeit zu einem Verſuch mit der Verordnung wie der vorliegenden doch gekommen zu ſein ſcheine, zumal die Einrichtung praktiſch ſchon in einef Anzahl von Schutzgebieten beſtehe. Sachverſtändigkeit könne den jungen Angeſtellten in den Kolonjen doch nicht abgeſprochen werden und ſie ſeien in der Lage, ſich die erforderlichen Inſtruk⸗ tionen aus der Heimat zu verſchaffen. Störungen in der Privattätigkeit der Beiräte würden von den Gouverneuren nach Möglichkeit vermieden werden. Der Antrag Woer⸗ mann, bei der Einrichtung der geplanten Inſtitutionen Kamerun und Togo auszunehmen, wird von dem Kolonialrat ebenſo wie der An⸗ trag des Herrn Lukas, der das Vorgehen mit der Verfügung überhaupt für berfrüht erklärt, mit großer Mehrheit abgelehnt. Bei dem Eintritt in die Spezialdiskuſſion hob der Vorſitzende hervor, daß den Gouverneuren ſo viel wie möglich freier Spielraum gelaſſen werde. Deshalb ſei auch die Berufung der Mitglieder der Beiräte den Gouverneuren zu überlaſſen. Vom Kolonfalrat wurde ein Antrag Kraetke angenommen, wonach die amtlichen Mitglieder als Beiräte aus ſämtlichen Schutzgebietsbeamten ausgewählt wer⸗ den können und die Zahl der amtlichen Mitglieder die der außer⸗ ordenklichen nicht überſteigen ſoll. Ein Antrag auf Zulaſſung von Eingeborenen wurde abgelehnt. Es bleibt alſo bei der Ernennung durch den Gouverneur, der die berufenen Kreiſe gutachtlich hören ſoll. Die Spezialdiskuſſion wird in der Nachmittagsſitzung fort⸗ geſetzt. Hochmaſſer. Nov. Der Waſſerſtand des Rheins beträgt Der Rhein iſt ſeit Samstag um.29 Meter * Köln, 30. heute.88 Meter. geſtiegen. Bingen, 30. Nov. Seit Samstag iſt der Rhein im raſchen Steigen. Um 6 Uhr betrug der hieſige Pegelſtand 3 Meter, um 10 Uhr bereits 3,88 Meter. Vom Oberrhein, vom Neckar und Main wird raſches Steigen gemeldet. Koblenz, 80. Nov. Die Moſel hat bei Cochem einen Stand von 4,50 Meter erreicht und ſteigt weiter, Der Pegel⸗ ſtand des Rheins beträgt 4,40 Meter gegen 3,70 am geſtrigen Tage. Er iſt im Steigen begriffen. * Trier, 30. Nob. Die Moſel iſt ſeit geſtern geſtiegen. Der Pegelſtand war heute morgen 4 Meter. Waſſer hat bereits einige Stadkteile überflutet. raßid Das *Kreuznach, 30. Nov. Die Nahe fällt langſam. Es herrſcht ſtarker Schneefall. n. Gelnhauſen, 30. Nov.(Privat.) Die benachbarte Station Wirtheim iſt infolge Hochwaſſer vom Verkehr voll⸗ ſtändig abgeſchnſtten. Zur Neviſion der Dreyfus⸗Affaire. p. Paris, 30. Nov.(Privat.) Der„Gaulois“ veröffentlicht einen Brief des früheren Kriegsminiſters Zurlinden, worin dieſer ſagt, es ſcheine, als habe die Regierung eigenmächtig Schritte zur Wiederaufnahme der Dreyfus⸗Affaire ergriffen, Da man die Dokumente nicht kenne, ſei es angezeigt, die äußerſte Ruhe zu be⸗ wahren, aber die Regierung habe bisher Anzeichen gegeben, daß ſie ſich um die öffentliche Meinung nicht kümmere. Erdbeben. *Sofia, 30. Nov. Seit 5 Tagen wiederholen ſich die Er d⸗ ſtönßſe täglich und ſie fangen an, hier zu beunruhigen. Heute früh halb 6 Uhr fand ein ziemlich ſtarker Erdſtoß ſtatt, wodurch die Leute geweckt wurden. Türen wurden in Bewegung geſetzt und Pendeluhren zum Stehen gebracht. Die Fachleute ſind auf weitere Stöße vor⸗ bereitet. Hervorzuheben iſt, daß der Sofia beherrſchende 2600 Meter hohe Berg Witocha vulkaniſchen Urſprungs iſt. Geſchäftliches. Wie muß ein guter Morgentrunk beſchaffen ſeind Antwort: kend und erfriſchend, aber leichtverdaulſch und mild und von Wohl⸗ geſchmack. Das einzige Getränk, welches ſie alle vollkommen und ganz beſitzt, ohne dabei irgend einen anderen Nachteil aufzuweiſen, iſt Kathreiners Malzklaffee. Man trinke dieſen deshalb regelmäßig Jolkswirtschaft. Zur deutſchen Schiedsgerichtsorduung auf Grund des deutſchen Getreidevertrags. Von geſchätzter Seite geht uns folgendes zu: In der Sitzung des Sonderausſchuſſes des Deutſchen Handels⸗ tages, welche am 27. November in der Handelskammer in Mannheim ſtattfand, wurde auch eine gemeinſame Schiedsgerichtsordnung be⸗ raten, der die Entwürfe der Mannheimer Börſe, ausgearbeitet von Herrn Dr. Hachenburg hier, und des Vereins des Berliner Ge⸗ treidehandels zu Grunde lagen. Nach einer ſehr langen Beratung, die nicht weniger als acht volle Stunden in Anſpruch nahm, wurde eine Verſtändigung erzielt und das Ergebnis dem Deutſchen Handels⸗ tag zur Ausarbeitung einer gemeinſamen Ordnung überwieſen. Aus der Debatte heben wir als beſonders intereſſant hervor, daß nach der alten Mannheimer Ordnung Rechtsanwälte als Vertreter vor dem Schiedsgericht nicht zugelaſſen waren. Dieſe Beſtimmung wurde ſeiner Zeit ohne viel Nachdenken der Stuttgarter Börſenordnung entnommen, ohne dabei zu überlegen, daß in derſelben eine zwar nicht beabſichtigte, aber dennoch vorhandene Beleidigung eines hochachtbaren ehrenwerten Standes liegt. Als es ſich nun um die Ausarbeitung einer für Deutſchland gemeinſamen Schiedsgerichtsorbnung handelte, hatte der Börſenvorſtand die Empfindung, daß dieſe Beſtimmung, als eine rück⸗ ſtändige, unbedingt fallen müſſe und hat darnach den neuen Entwurf ausgearbeitet. Es wurde verſucht, in Mannheim eine Bewegung zu Gunſten der Aufrechterhaltung der alten Ordnung hervorzurufen und es wurde eine Verſammlung der Schiedsrichter angeordnet, ohne Zuzug des Börſenvorſtandes und ohne deſſen Wiſſen, in welcher Himmel und Hölle aufgeboten wurde, die alte Beſtimmung zu erhalten. Der Vor⸗ ſtand der Produktenbörſe hat ſich dem auf das entſchiedenſte wider⸗ ſetzt, und wie recht er darin hatte, beweiſt der Gang der Verhand⸗ lungen in der Sitzung des Sonderausſchuſſes des Deutſchen Handels⸗ tages. Auch dort wurde der Standpunkt der alten Börſenordnung durch Flegenheimer(Heilbronn) und Koppel(Mannheim) ver⸗ treten, während Gmil Hir ſch(Mannheim) denſelben als für den Stand der Rechtsanwälte beleidigend und in der Sache ſelbſt für aus⸗ wärtige Parteien, die vor dem Schiedsgericht ihr Recht zu ſuchen geswungen ſind, als höchſt nachteilig bekämpft. Wir verhielten ſich dieſem divergierenden Standpunkte gegenüber die maßgebenden aus⸗ wärtigen Mitglieder des Sonderausſchuſſes? Arnthal(Ham⸗ burg) erklärte von vornherein, daß wenn der Ausſchluß der Rechts⸗ anwälte als Bevollmächtigte in die neue gemeinſame Schiedsgerichts⸗ ordnung übergehen ſollte, Hamburg von vornherein ſich ſowohl von dem gemeinſamen Vertrag, als der Schiedsgerichtsordnung ausſchließe, denn Hamburg ſtütze ſich auf eine 30jährige Erfahrung, während welcher ſich die Beſtimmung, daß Rechtsanwälte Bevollmächtigte ſein können, glänzend bewährt habe.— Auch ſämtliche übrigen Mitglieder des Sonderausſchuſſes, mit Ausnahme von Heilmann(Berlin) erklärten, daß der Ausſchluß der Rechtsanwälte für ſie überhaupt nicht diskutierbar ſei, und ſo fiel mit erdrückender Mehrheit eine Beſtim⸗ mung, die ſchon längſt der Stuttgarter und Mannheimer Schieds⸗ gerichtsordnung nicht zur Zierde gereichte und die„große Bewegung“, die man von gewiſſer Seite für dieſelbe ins Leben rufen wollte: Nascitur ridiculus mus. Zahlungseinſtellung des Bankhauſes S. Lederle. Wie wir er⸗ fahren, iſt eine Konkurserklärung noch nicht erfolgt, auch kann ſie vorerſt nicht erfolgen, weil nach dem Tode des Inhabers Wilhelm Stöck die Verhängung des Konkurſes erſt nach der Ernennung eines Nachlaſſenſchaftsberwalters möglich iſt. Wie wir weiter hören, ſoll die Ueberſchuldung des Bankhauſes S. Lederle eine ſehr bedeutende ſein. Der verſtorbene Stöck war bis vor 1½ Jahren Direktor der Blech⸗ und Emaillierwarenfabrik Kirrweiler, dann ſchied er aus der Direktion dieſer Geſellſchaft aus, blieb aber noch Mitglied des Auf⸗ ſichtsrates. Zu unſerer heutigen Mitteilung über die Beteiligung einer großen Weinfirma in der Pfalz an der Kirrweiler Blech⸗ und Emaillierwarenfabrik erfahren wir, daß die Weinfirma die 250 000 Mark nicht an Kirrweiler zu fordern hat, ſondern daß ſie mit dieſen Summe an der Maſſe der Firma S. Lederle beteiligt iſt. Wie wir weiter hören, findet am 21. Dezember eine Verſammlung der Obli⸗ gationäre der Kirrweiler Geſellſchaft ſtatt. Die Oberrheiniſche Bank teilt uns auf unſere Anfrage mit, daß ſie für ihre Forderungen an S. Lederle durch Sicherhejten bezw. durch dingliche Bürgſchaften voll gedeckt iſt. Die Uhrenfabrik Villingen.⸗G. erzielte in ihrem 4. Geſchäfts⸗ ſchäftsjahr nach den üblichen Abſchreibungen(inkluſive 5 Prozent Reſervefond) einen Reingewinn von 62 208 Mark, den ſie in ihrem Geſchäftsbericht als einen befriedigenden Abſchluß bezeichnet und auf die ſehr ſtarke Beſchäftigung in Spezialartikeln beſonders während der Wintermonate zurückführt. Da die Preiſe für kourantere Stapel⸗ artikel ſtets ſehr gedrückte waren, hat ſich die Fabrik immer mehr auf Spezialitäten verlegt, die weniger unter dem Drucke der Konkurrenz leiden und darum einen höheren Gewinn abwerfen. Trotz des all⸗ gemeinen geſchäftlichen Rückſchlages war der Umſatz im Berichtsjahr um rund 70 000 Mk, höher als im Vorjahre(1901/02: 1 026 167 Mark, 1902/03: 1 096 965.); trotzdem wurde von einer Divi⸗ denden verteilung für das abgelaufene Geſchäftsjahr Abſtand ge⸗ nach innen noch mehr zu ſtärken. Badiſche Staatsbahnen. Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet: Die badiſchen Staatsbahnen erwarten 100 000 Tonnen Lokomotib⸗ kohlen(mit 50 pét. Stücken), nachdem das Angebot des neuen Kohlenkontors wegen zu hohen Preiſes abgelehnt worden war, für 1904/05 noch zum Preiſe des laufenden Vertrages von 18—13½% Mark pro Tonne frei Waggon Mannheim unter der Bedingung, daß die Kohle ſchon in der Zeit von Oktober 1903 bis März 1904 zu übernehmen ſind, dagegen konnten die badiſchen Staatsbahnen ſich nicht mehr in den Briletts decken. Süddeutſche Bodenkreditbank in München. wird auf 8 pCt., wie im Vorjahre, geſchätzt. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein. Wie die„Köln. Ztg.“ meldet, wird das ſeit dem Jahre 1826 in Köln beſtehende Bankhaus A. u. L. Kamphauſen am 1. Januar 1904 mit allen Vermögens⸗ werten und Verbindlichkeiten in den Schaffhauſen' ſchen Bankverein übergehen. Der am 10. Dezember ſtattfindenden Hauptverſamm⸗ lung des Schaaffhauſen' ſchen Bankvereins wird die Wahl des Kom⸗ merzienrats Arthur Kamphauſen in den Aufſichtsrat vorgeſchlagen. Perſonalien. Aus Wien, 30. Nob. wird telegraphiert: Der Direktor der Donau⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Ulmann iſt ge⸗ + ſtorben. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Aus Baden, Der ſchwächere Verkehr in den letzten Tagen iſt dem Umſtande zuzuſchreiben, daß die Nachfrage nach Kundſchafts⸗ hopfen nicht mehr ſo lebhaft auftritt, auch ſind die ſtarken Schnee⸗ geſtöber in der Geſchäftsentwickelung hemmend. Die Preiſe für gut⸗ farbige grüne Hopfen ſind immer feſt geblieben, für mittlere Ware Die Dividende Iuregend, aber nicht aufregend, voll. aber nicht magenküllend, ſtär⸗ Jwenig Nachfrage. Stimmung ruhig⸗ nommen, um das verhältnismäßig junge Unternehmen hauptſächlich rrrre ͤ˙¹UVIŨͤ̃ mMM—̃—] eenee Drerr e 13 7 1 * leihe höher. Bahnen ziemlich feſt. Mannderm, 30 Nobemder? Wenekal⸗ Anzeiger; B. Selte. urs blatt der Mannheimer produktenb örſe vom 30. November. Weizen bierländ.—.——17.25 Maisamer.Mixed 12.—. „ Rheingauer 17.——.—„ Donau 12.50——.— „ norddeutſcher 17.——17.25„La Plata 11.75——.— „ neuer rhein.—.—17.50 Koßlreps, d. neuer 21.75—-—.— „ ruſſ. Azima 17.50—18.— Wicken—.—18.— Ulta 17.—17.50 Kleeſamendeutſch. 1118.—128.— „ Tbeodoſia—.—18.— 08 „ Saronska 5„„ neuercßfälzer——.— „ Taganrog 17.——17.75„Lizerne 110.—124.— „ rumäntſcher 17.50—18.—„ Provene. 120.—140.— „ am. Winter—.——18.—„ Eſparſette 30.——84.— „ Manitoba 1—.—Leinöl mit Jaß—.—44.— „ Walla Walla —— bei Waggon—.——42.— „ Kanſas II 5 17.90——.—[Rübzi in Faß—.—55.— „ La Plata 17.50—18.—„ bei Waggon—.—52.— Kernen 17.—.—Am. Petroleum Naß Roggen, pfälz. 14.10——.—fr. mit 20%% Tara—.—25.25 „ neuer.———Am. Petrol. Waag.———24.50 „ ruſſiſcher 14.50— „ rumäniſcher Am. Petrol. in Ciſt. p. 100konettoverzollt.—20.70 „ norddeutſcher 15.——.— Ruſſ. Nobel in Faß—.——24.25 „ amerik.—.—.— dto. Wagg.-.——22.70 Gerſte, hierländ. 15.25—1 dto. Ciſt.—.—19.10 „ Pfälzer 15.28—1 Ruſſ. Meteor in Faß—.—24.60 „ Ungariſche—— dto. Wagg.—.——23.60 Futter 11.50——.— dto. Cift.—.—19.80 Gerſte rum. Brau—.——.— Ruſſ. gewöhnl. in Faß—.—29.70 Hafer, bad. 12.75—14.50 dto. Wagg.—.——22.70 „ruſſiſcher 18.75—15.— dto. Cift.—.——18.90 „norddeutſcher—.——— Rohſprit, verſteuert—— 122.50 Hafer, württb. Aly—.———.— Joer Sprit—.—55.50 „ amerik, weißer—.——.—— 190er do. unverſt.—.—— 89.50 Nr. 00 0 1 2 5 Me 5 .50.50 38.50 22.50 21.50 19.50 Roggenmebl Nr. 0) 22.25 1) 19.25. Weizen ſtill. Roggen ziemlich unverändert. Hafer und Mais ziemlich behauptet. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 30. Noventber.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief in ſtiller Haltung. Banken und Brauerei⸗ Aktien vollſtändig unverändert. Sonſt notierten: Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 88.50 G. 89., Mannheimer Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien 465., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗ fabrik⸗Aktien 84.50 G. 84.75., Portland⸗Cementwerke Heidelberg 116.50 G. 117.50., Zellſtoffabrik⸗Aktien Waldhof 258 G. Obligationen. 475 5.⸗G. 1 159.0 Hyp.⸗Bunk 1902f100.50 bzy. u. Seetranspo.—0 Oup, Beunt u.304½, Bad.Anlinn Sodaf 105.— B 3½%„„„kunk.190 4 97.80 B 4% Kleinlein, Heidlbg. M.—. 3½ Kommunal 98.— bz5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.— B Stadte⸗et lehen 4½% Speyerer Bauhaus e. Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 3˙½ Freiburg i. B. 29 90 B04½% Pfälz. Chamotfe u. 4% Karlsruhe v. J. 1896 90.—6 Tonwerk.⸗G. Eiſenh. 10.—G 3½% Lahr v. J. 1902 100.—54½% Ruß..⸗G. gellſtofff. 4% Ludwigshafen v. 1900102.60 0 Waldhof bei Pernau in Gerſte ruhig Pfandbrieſe. — 3½% Ludwighafen 100.50 6] Sivland 102.G 400 5 102.25 64% Herrenmühle Genz 97.—6 3½9%0 99.— G04¼½% Mannh. Dampf⸗ 5% Mannh. Oblig. 1901 102.90 B[ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.90 G 4%„„ 1900 101.75 04½ Mannh. Lagerhaus⸗ —„ 1585 99.—6 Geſellſchaft 101.25 G „ 1888 99.—64½% Speyerer Ziegelwerke 102.25 B „ 1895 39.— 64½% Südd. Drahtinduſtr. 3½% 1898 89.—6 Waldhof⸗Mannheim 101.28 B 3½0% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſe f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%, 97.—0 4½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.50 B 101.— Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 120.—Br. Schroedl, Hdelbg—.—196.— Kred. u. Depb., Zbckr.—.—119.75„Schwartz, Speyeiſ—.— 129.— Gewbk. Speyer 50% El—.— 129.50„ Ritter, Schwetz.—.——.— Oberrhein. Bank—.—95.—]„ S. Weltz Speyer 117.50—.— Pfälz. Bank 190.25191.—„ 1„—.— 105.— Pfälz. Hyp.⸗Bank———.—% Werger, Worms—.— 108.— Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land—.—129—Worms, Br v. Oertggß—— 125.— 1— 1 Pflz. Preßh. u. Spfbr“—.— 97.— Rhein. Zyp.⸗Ban—.—191.—-] Tranusport Südd. Bank 2 140.80„, Verſicherung⸗ Eiſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr—.—.50 Pfälz. Ludwigsbahn—.— 228.— Mannh. Dampfſchl. 89.— 88.50 „ Maxbahn—.—140.—]„ Lagerhaus 110.——.— „ Nordbahn—.— 1381.750Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—— Heilbr. Straßenbahnn———.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ“—.— 210.— 6 U1i„ Aſſelurranz—.— 720.— Ehem. Jnduſtrie. Continental. Verf.—.— 330.— A⸗G..chem. Induſtr.“.——.— Mannh Verſicherung.—.— 465.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—. 450.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—— 848.— Chem. Fab. Goldenbg“— 172.—Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 317.— Verem chem. Fabrikenn—— 248.— Induſtrie Verein D. Oelfabriken—. 119.80 Wſt..⸗W. Stamm 247.——.—.⸗G. ſ. Seilanduſtriee.— Vorzug 105.80—.— Dingler'ſche Mſchfbr.—— Emaillirſbr. Kürrwelll“———.— Brauereien. Emailw. Maltammer——— Bad. Brauerei 186.——.—Ettlinger Spinnerei[—.— 108.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Hüttenh. Spinnerei—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.—280.—Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 220.—. Eichbaum⸗Brauerei—.— 146.— Koſth. Cell.⸗u.Papierf.“—.— 115.75 Elefbr. Rühl, Worms—.— 101.— 1 0 96.——— Ganters Br. Freibura—.— 112.—[Oggersh. Spinnere—— Kleinlein, Heidelberg—.—175.— Pſllz Näh u. Fahr. F. 84.75 84.50 Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Portl.⸗Cemenk Heidlb. 117.50, 116.50 Ludwigshaf. Brauereſ—.——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 34.— Mannh. Aktienbr. 151.——.—Ber. Speyr. Ziegelw] 78.25—.— Pfalzbr. Geiſel Mohr—.——.— 350 Waldhof—.—258.— Brauerei Sinner—.—242.—Zuckerf. Waghäuſel—.—1 84.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 30. Nov. Nachdem die Ultimo⸗ realiſation am Schluſſe der vergangenen Woche einen gewiſſen Druck auf die Börſe ausgeübt hat, trat in der neuen Vörſenwoche eine, wenn auch ruhige, ſo doch erhöhte Feſtigkeit in einzelnen Werten ein. Oeſterreichiſche Werte belebt. Beſonders feſt lagen Wiener Bankverein. Heimiſche Banken, Diskont⸗ und Deutſche Bank gut behauptet. Im übrigen wenig verändert. Für Kohlen⸗ aktien iſt die Stimmung ruhiger geworden. Hibernia blieben feſt. Uebriges behauptet. Eiſenwerte unter kleinen Schwankungen unperändert, da immer wieder Zweifel auf das Zuſtandekommen des Stahlwerkverbandes ſich in hemmender Weiſe geltend mach⸗ len. Inländiſche Anleihen ziemlich lebhaft. Ausländiſche An⸗ ruhig. Egypter behauptet. Induſtriewerte feſt. Anilin Gotthard ſchwächer. Schluß allgemein zuhig und behauptet. Hibernia weiter feſt. Schluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor, Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 1003—169.47 169.45—— Belgien... Fr. 1003— 81.033 51.083—5 Italien... Le. 100—81.216 81.283— London.. Lſt. J3— 20.437 20.445—— Madrid. Pf. 1005————— New⸗Mork„Dll. 100————— Baris..„Fr. 100[3— 81.15 81.186—— Schweig.. Fr. 100 3½ 81.116 81.10—— Petersburg.⸗R. 1004½———— Trieſt... Kr. 100————— Wien„„„„ Kr. 100 3¼85.288 85.288——— do. 6 8 m. S. 8 5 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 187 80 187.50] Weſterr. Alkali⸗A.] 246—245.75 Buderus 113.70 118.— Oberſchl. Eiſenakt 105.60 104.80 Concordia 351.—350.50 Ver. Königs⸗Laura] 288.15 238.15 Gelſenkirchner 212 50213.—] Deutſch. Luxemb. V. 88.50 87.50 Harpener 204 80 204 80 Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4cſ Frk. Hyp.⸗Pfob.] 101.—101.—83/. Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ %%.K. V. Pfobr.O5 101.200 101.20] Hyp.⸗Pfv. unk. 12, 100.70 100.40 10%„ 1910.101.80 101.803½/, Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 44%% Pf. Hyp. Pfdb. 101.40 101.40 Hyp.⸗Pfd. unk. 120 97.—67.— 31/%„„ 98.70 98.703½ Pr.cfdbr.⸗Bi.⸗ 3½% Pr. Bod.⸗Cr. 96.— 96.— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4e%o Pf. B. Pr.⸗Obl—.— 102.85 Obl. unkündb. 12/ 99.75 99.75 31½/ Pf. B. Pr.⸗O.] 99 850 99 85 4% Ctr. Bd. Pfd. 190 100. 70, 100.70 4⸗%% Rh. Pf. Br. 1902 100.60 100.55 4%„„ 99 4%„„„ 1907 102.20 102.80 unk. 00 102.60 102.40 3½„„„ alteſ 97.800 97.80 4%„ Pfdbr. v. 0. 3½„„„ 1904 97.860 97.60 unk, 100 102.45 102.45 ½ Rh..⸗B. C. O] 98.05 28.05 4%„ Pfdbr. v. 08 4% Sttsgar. It.Giſ.] 72.86 79.50 unk. 12 103.80 108.80 3½ Pr. Pfbr..1905] 98.— 46.— 3½„Pfdbr..8⸗ 3ſ%„„„ 1908 96.20 96.20 89 ft. 94/ 96.10f 96.10 4%„„„ 1908 101.70 101.703½„ Pfd. 96/06] 96.60 96.60 4%„„„ 1900 101 75 101.75 4%„ Com.⸗A bl. 3„„KbO.] 95.750 95.75 v. 1unk 100 104.30J 104.80 1½ Rbein. Weſtf. 3½%„ Com.-Ol! .⸗C.⸗B. 1910 102.50 102.80.87,unk.91] 99,80] 99.80 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 3%„ Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd. unk. 12, 102,78 102.75 v. 96/06 99.60] 99.60 Bank⸗ und Verſicherungd⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.60 152.— Oeſt, Länderbank 111.80 111.70 Badiſche Bank 120.— 120.—„Kredit⸗Anſtalt 215—215.90 Berliner Bank 98.90 86.60 Pfälziſche Bank 110 20109.80 Berl. Handels⸗Geſ. 165 40 165 10 Pfälz. Hyv.⸗Bank 192.— 192.— Darmſtädter Bank 148 50 147.95 Rhein. Kreditbant 140 5“ 40.50 Deutſche Bank 221.80 221.20 Rhein. Hyp.⸗B. M. 191.—191.— Diskonto⸗Commd. 198 60 19790 Schaaffh. Bankver. 149.80 149.90 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.75 100.75 Südd. Bank Mhm. 104.3 104.75 Dresdener Bank 159 90 159 25 Wiener Bankver. 130.—180.50 Frankf. Hyp.⸗Bank 208 50 204.75 D. Effekten⸗Bank 106.80 106.10 Frkf. Hyp.⸗Creditv.] 150.50 151.—] Bank Ottomane 119.— 119.50 Nationalbank 129.60 129.— Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank944] 94 80 Geſellſchaft 460.— 460.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.80 116.80 Preuß. Hypothekb.] 119.85 111.80 Privat⸗Diskont 3⅜ Prozent. Frankfurt a.., 30. November. Kreditaktien 215.20, Staats⸗ bahn 144 80, Lombarden 17.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100 20, Gotthardbahn 190.—, Disconto⸗Fommandit 198 50, Laura 287.25, Gelſenkirchen 212 50, Darmftädter 148.—, Handelsgeſellſchaft 165.10, Dresdener Bank 159 80, Deutſche Bank 221.80, Bochumer 186.70, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 215.—, Staatsbahn 144.80, Lombarden 17.60, Disconto⸗Commandit 198.—. Berliner Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerzs.) W. Berlin, 30. Nov. Die Woche eröffnete zumeiſt auf Stand der Kurſe von vorgeſtern. Banken waren eine Kleinigkeit höher. Von Kohlenaktien ſtanden auch heute wieder Hibernia im Vordergrund. Es heißt, daß die Kaufordres für rheiniſche Rechnung ſtattfinden. Eiſenaktien ſprachen weniger Zuverläſfig⸗ keit aus, da Ungewißheit über das Zuſtandekommen des Stahl⸗ werkes inſofern Druck auf Hüttenaktien ausübte, als die Auf⸗ löſung einzelner Verbände nach Blättermeldungen bevorſtehe und daß man dadurch für die deutſche Eiſeninduſtrie eine verbands⸗ loſe Periode befürchtet, wenn der Stahlwerkverband nicht zu⸗ ſtande kommt. Heimiſche und fremde Fonds ſehr ſtill. Ebenſo lag der Eiſenaktienmarkt nahezu umſatzlos. Nur Franzoſen in Parität mit Newyork höher. Schiffahrksaktien feſt. Im ſpäteren Verlaufe bewirkte die Steigerung in Hibernia anſehnliche Auf⸗ wärtsbewegung in Kohlenaktien. Dortmunder feſter. Banken⸗ markt zumeiſt gut gehalten. Alles ſonſtige ſtetig. Nur Truſt⸗ Dynamit feſt, 162,10. In der zweiten Börſenſtunde Banken etwas beſſer, auf Realiſterungen in Diskontokommandit. Montanwerte unweſentlich verändert. Sonſtiges ſtill. In der dritten Börſenſtunde ruhig. Laura und Bochumer auf anſehn⸗ liche ſpekulatibe Käufe ſehr feſt. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes Kohlenaktien belebt. Berlin, 30. Novbr. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.20 216.15 Leipziger Bank.00.00 Nuſſ. Anl. 1902———Berg⸗Märk. Bank 161.50 161.— 3½ o% Reichsanl. 102.— 102.— Pr. Hyp.⸗Aet.⸗B.——— 69% Reichsanleihe 91.20 91 20 D. Grundſchuld⸗B.—— 91½ Bd. Si.⸗Obl. O00[—.— 100.50 Dynamit Truſt 161.—161.60 4 Bad. St.⸗A. 104.60% 104.70 Bochumer 188.—189.10 1%% Bayern 100 90 100.70 Konfolidatton 444— 445.— Zpr. ſächſ. Rente 89.40 89.40 Dortmunder Unſon 58.90 84.50 4 Heſſen—.— 105.40 Gelſenkirchener 212.— 918.80 Heſſen 89.20 89.20 Harnener 204.— 205. 10 Italtener 103,7 103.80 Hibernig 914.50017.80 1880er Looſe 156.60 156.90 Lautahüftte 987 50 289.80 bübeck⸗Büchener—.——.— Wurm⸗Repſer 145,10 146.25 Martenburger———.—Poönir 151.— 150.80 Oſtpr. Südbahn—.——.—Schalk, G. u. H⸗V. 458.— 450.— Staatsbahn⸗Aktien 145.— 144.70 Elekt. Licht u. Kraf! 111.50 112.— dombarden 17 60 17.60 Weſterr Alkaliw. 244.90 244.75 Canada Paelfic. Sh. 119.— 118.70 Aſchersleben Al. W. 164.10 163.— Heidelb. Str.&B. B.—.——.— Steinz. Friedrichsf.— 24281.50 Freditaktien 215.10215.10 Hanſa Dampfſchiff 124.60 125.— Berl. Handels⸗Geſ. 165.200 167.90 Wollkämmerei⸗Ak. 166.10 167.50 Darmſtädter Bank 148 1, 147.90 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.10 101,10 Deutſche Bankak. 291.60 221.20 Mannh.⸗Rh. Tr.—.——.— Disc. Comm. Aktien 198 20 18.20 Kannengießer 129.— 130.— Dresdener Bank 159.700 159.70 Hörder Bergw. 131.— 181.50 Privat⸗Diskont 3¾% W. Berlin, 30. Novbr.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Altien 215.50215.90 Lombarden Staatsbahn 145.,20145.—] Diskonto⸗Comm. Londoner Effektenbörſe. London, 80. Nopbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſd, 17.60 17.50 198.501 198.10 3 e% Reichsanleihe 89½ 89 Rio Tinto 48½% 48— 5 0% Chineſen 991½ 99½ Southern Pak. 47/ 47½ 4½ o Chineſen 91½ 91½¼[Chicago Milw. 142½ 143— 2/% Conſols 89— 85%. Denver Pref. 67— 69/ 4 0% Italiener 103½ 103½/ Atchiſon Pref. 98½ 98— 4d% Mon. Griechen 44— 44½ Loutsv. Nash, 106½% 107 3 ch Portug. 641½ 64½ Union Pak. 76% 76J½ deen 867 8805 Tend.: ſtill. Türken D. 6⁰4„Deh 1 1 4% Argentinier 77/ 77 ½. Cbbererd 5 2 3 d0 Mexikaner 27¼ 27— Goldftels 6˙/ 61% ee 102— 102— Randmines 9˙/6% 90/ Tend.: ſtill. Eaſtrand 7¼ͤ 7¼ Ottom. 187% 18½ Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 30. Nov. Produktenbörſe. Das winterliche Wetter hat den Eindruck der ſchwächeren amerikaniſchen Preiſe paraliſiert und hier bei ruhigem Geſchäft die Tendenz ziemlich feſt geſtaltet. Das Offertenmaterial von ausländſſcher und inländiſcher Ware zeigte feſte unveränderte Jorderungen. Mai⸗Hafer auf Provinz⸗ angebote billiger. Mais auf Zuſagen von Amerika ſchwach, Rüböl träge, Spiritus ungehandelt. Wetter: Tauſchnee. (Produktenbörſe,) Berlin, 30. Novbr.(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 28. 30, Weizen per Dezbr..,„ 162.50 162.50 pPer Mt;; 165.75 165.50 per Juli 0 3 5* en Roggen per Dezbrr. 198.95 188.25 per Ma. 9931 187.50 187.25 Per Juli 0 5 0—.——.— Haf der denn, 127.75 128.25 D Mff. 131.75 181.75 Man dee eee, 106.75 105.50 per MMR. 108 25 108.— Rüböl per Dezr: 45.90 46.80 ,,,, 47.80 47.20 Spiritus Joer loeo—.—— Weii inett 22.25 92.50 Roggenmehl! 4„ 18.20 18.20 per Dezembern 16.85—.— ver Mai 2 s2* 0 0 17.45 Peſt, 80. Nopbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 28. 80. Weizen per Oktbr. 0 o0 o oo feſt 000 0 o0 matt 75„ April 772 778 768 6 69 Roggen per Oktbr. 00 0 00 ſtetig 000 0 00 flau 1 7 Ap i 6 68 6 69 6 68 6 64 Hafer per Oktbr. 0 00 0 do feſt 000 0 00 matt „„ Apel 5 50 E 51 5 48 5 49 Mais per Oltbr. 000 0 00 feſt 0 00 0 00 flau „„ Mai 5 0 5 21 516 517 000 0 00 000 000 Nüböl per Nop.———— 00 00 00 00 Kohlraps per Aug. 11 80 11 90 matt 1175 1188 matt Wetter: Tau. Liverpool, 30. Novbr.(Anfangskurſe.) 28. 80. Weizen per Dezbr..05%½ ruhig.051% ſtetig per März.04 ½ 04.8 Mais per Jan..00½ träge.00 ½% träge per März.00—.11½ Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 28 November. Hafenbezirk l. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung v. 100 kg Neltz Mannheim 1 Notterdam Stückgut 8211 lebtner Cbriſtina rankfurt Weizen 975 Kurt uhrort Kohlen 8 ur an—* 15 Wei 5000 Mlaunhen o Weeen, e ee, Hafenbeßzirt III. Stempel ollux Ruhrort Kohlen 6836 Kumpf lüüek auf Jagſtfelb Steinſalz 82³ Herrmann Wilhelm Roſina Uerdingen Zucker 8325 Schwaget Badenia 47 Köln Stückgüter 2000 Becker 2 Rotterdam 119000 Bhbringer Baſalt 10 1 Bretter 2729 Knobel Anna Jag ſifelb Stein ſalz 1238 Mußtg. Merker 3 5 1445 Schmitt olon Heilbrönn 1 11⁰2 Hafenbezirt IV. 5 Varnat 9 Silkgut 9925 1 8 Gutſahr Gldſabeb Rubrort Roblen 7800 Hafenbezirk V. En gel Dulsb Feohlen 3000 Schlſe CCCCCCC 760⁰ Hafenbezirk VI. Grohmüller Katharina Nheindürkh.“ Ries 300 Ockert Farl 15 200 Junker Eliſabeth 70 95 500 Biedermann Sangene 6 + 855 Schwechheimer arbara Wormz 70 525 Se ie 1 Schmihn Einigkeit.⸗Aemünd Sandſteine 850 Dorweſter Nubrort 18 Dulsburg Kohlen 6500 ſoller herg S. 9 ae 901 50 0 E 115 155 Gert, ook Altrip Backſtelne 385 ———————— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeſtung: Gruſt Mäller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. G. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Direktor Speer. EE————————T————— Wer ſein Geld praktiſch für Weihnachtsgeſchenke ausgeben will, der kaufe ſich in einer Apotheke, einem Droguen oder Parfümerie⸗Geſchäft ein Dutzend Myrrholin⸗Seife für M. ch und laſſe ſich für die beigegebenen Gutſcheine das erſte Album des Myhrrholin⸗Welt⸗Panorama„Europa“ in 400 Bildern kommen. 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April 1882 zu Obergimpern, Aimt Siusheim, Großherzogtum Baden. Dieſelben werden aufgefordert, ſich ſoſort bei dem unterzeichneten Bezirkskommando zu melden, wiörigenfalls ſie als Fahnen⸗ lüchtige behandelt werden und were Strafen zu erwarten haben. Im Ermittelungsfalle ſind vor⸗ ſtehende Rekruten zu verhaften und der nächſten Militärbehörde zuzuführen. 2528 Maunheim, 21. Novbr. 1903. Königl. Bezirkskommando. Nr. 41476 M. Vorſtehende Auf⸗ ſorbdexung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 28. Novbr. 1908. Großh. Bezirksamt: Dr. A. Jung. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter wurde heuſe eingetragen: 6) Band Iy: 1. Seite 286: Schönberger, Georg Jakob, Möbelfabrikant in Mapſtheim und Roſa Barbara geb. Treiber. Ni. 2: Durch Vertrag vom 20. November 1908 iſt Guter⸗ trennung vereinbart. b) Band y: 2. Seite 8: Hockenheimer, Ro⸗ bert, Kaufmann in Mannheim und Aliee geb. Hammel. Nr. 1: Durch Vertrag vom 22., Oktober 1903 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereimbark. Seite 9: Renner, Friedrich Withel m, Kutſcher in Maunheim und Magarete Wilhelmine geb. Schäfer. Nr, 1: Durch Vertrag vom 10, November 1908 iſt Güter⸗ lrennung vereinbart. 4. Seite 10: Frey, Georg, Kaufmann in Steugelhof⸗Rhei⸗ nau und Magdalena geb. Brück. Ne. 1: Durch Verkrag vom 17, November 1903 iſt Güter⸗ tkennung vereinbart. 5. Seite 11: Zink, Johann, Bücker in Maunheiſt udd pl ne fatharina Gottliebin geb. Bartholoma. Nr 1: Durch Vertrag vom 17. November 1908 iſt Güter⸗ krennung vereinbart. 6. Seite 12: Riegler, Guſtav, Briefträger in Maunheim und Clementinedluguſtegeb. Schilling. Nr. 1: Durch Vertrag vom 19. November 1903 ſſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das ian Vertrage näher bezeichnete Vermögen derſelben. 7. Seite 13: Rech, Johannes, Handarbeiter in Mannheim⸗ Waldhof und Margareta geb. Dölcher. 2545/58 Nr. 1: Durch Vertrag vom 20. November 1903 iſt Güter⸗ kennung vereinbart. 8. Seite 14: Gabele, Stephan, Zuregudiener in Mannheim und Sophie geb. Multach. Nr, 1: Durch Vertrag vom 23. Nopember 1903 ſſt Güter⸗ trennung vereinbart. 89. Seite 15: Burrer, Johann, Schloſſer in Mannheim und Aua geb. Schuhbauer. Nr. 1: Durch Vertrag vom 24. November 1908 iſt Güter⸗ ttennung vereinbart. Maunheim, 28. Novbr. 1908. Croßh. Amtsgericht I. Ladung. Der am 25. März 1865 zu Waldſeiningen geborene, ledige, ebangeliſche Tagner, Phil pp lein, zuletzt wohnhaft inchaun⸗ eim, z. Zt. unbekunut wo wird beſchuldigt, daß er als Erſaßz⸗ deſerviſt ohne Erlaubnis ausge⸗ wandert iſt. 17692 Uebertretungen gegen 8 360 rs.⸗Str.⸗G. B Derſelbe wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts— Abth. II.— hlerſelhſt aur: Samstag, 30. Jauuar 1904, vormittags 3 Uhr dor das Gr. Schöffengericht hier zür Hauptverhaudlung geladen. Bel unentſchu digte Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Str⸗P. Ordug don dem Gr. Bezirkskommaudo Nannheim ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 2. November verurtenlt werden. Mannheim, 26. Novbr. 1903. Der Gerichts ſchreiber Großh. Amtsgerichts: K. Bernauer. Süßrahmputter, friſch 10 Pfd.⸗Colli ..9, Bienenh. ff. 10 Pfd. M..50. Z. Pr.5 Pfd. Butt. u. 5c5 d. H..5. Fettgänſe,Ent fr. geſchl. 10 Pfd⸗C. k..75. Sternlieb, Erporthaus, Auſle Nr. 46 via Breslau. 554 1908 Haude sregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 würde heute eingetragen: 1. Band I,.⸗Z. 36, Firma „B. Traufter“ in Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. 2. Baud U,.,Z. 105, Firma „Krauß⸗Bühler“ inn Mannhelm. Joſef Jülg in Mannheim iſt 8 Wond 1 Helß Ban.⸗Z. 88, Firma „Deutſche Ochwumigth and⸗ lung Wirth& Breig“ in Mann⸗ heim. Otto Breig iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchie⸗ den; Heinrich Steingrüber, Kauf⸗ zann in Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Gefellſchafter eingetreten. 4 Band VI,.⸗Z. 187, Firma „Gebrüder Feith“ in Mannheiem. Sigmund Kaufmann iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Arnold Feith und Siegfried Feith, beide Kaufleute in Mannhelim, ſind in das Geſchäft als perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter eingetreteu. 5. Baud VI,.⸗Z. 163, Firma Brockhoff& Schwalbe vorm. H. Dieter'ſche Buchhandlung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wükung vom 1. Januar 1903 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Ge⸗ ſellſchafter Otto Schwalbe Über⸗ gegangen. 6. Band VII,.⸗Z. 144, Firma Jean Ebert“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 7. Band VII,.⸗Z. 219, Firma „Altmann& Neher“ in Maun⸗ heim. Die Firmeninhaberin Soſie Altmaunn geb. Langer iſt geſtor⸗ ben. Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſtven und ſamt der Firma auf Johann Altmann, ſtaufmann in Mannheim über⸗ gegangen. ie Prokura des Johann Alt⸗ mann iſt erloſchen. 8. Band VIII,.⸗Z. 205, Firma „Gebr. Kruſt“ in Mannheim. Dle Gegellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 9. Band X,.⸗Z. 122, Firma „Albrecht& Co., Rheiniſche Mo⸗ torenfabrik“ in Mannheim.Offene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Philipp Friedrich Jüngling. Direktor in Mannheim und Guſtav Adolf Albrecht, Techniker, Ludwigshafen a/Rh. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Nov. 1908 be⸗ gonnen, Der Geſellſchafter Al⸗ brecht iſt von der Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma ausgeſchloſſen. Geſchäftszweig: Fabrikation und Handelein Motorwagen und allen einſchlägigen Artikeln. 10. Band X,.⸗Z. 128, Firma „Argus“ Mannheimer Privat⸗ Oetektiv⸗Burean Jöſt& Co.“ in Manuheim. Oſſene Handelsge⸗ ſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Jakob Jöſt in Mannheim und Wilhelür elettenhermerin Mann⸗ heim. Die Geſellſchaſt hat am 10. November 1903 begonnen. Geſchäftszweig: Privat⸗Detek⸗ tiv⸗Bureau. 85 11. Band X,.⸗Z. 124, Firma „Winierhauer& Hofmann“ in Mannheim. Offene Handelsge⸗ ſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Karl Winterbauer, Dekorations⸗ maler in Mannheim und Fried⸗ rich Hofmann, Dekorationsmaler in Mannheim. Die Gozellſchaft hatam 12. Auguſt 1899 begonnen. Geſchäftszweig: Dekorgtions⸗ maler und Tünchergeſchäft. Manuheim, 28. Nov, 1908. Großh. Amtsgerichts I. Heffentliche Verſteigerung. Dienstag, 1. Dezemb. 1903, nachmitangs 2 Uhr werde ich im Auftrage des Herrn Konkursverwalters Franz Becker, im Pfandlokal J4, 5 gegen bare Zahlung nachſtehende zur Nachlaß⸗ konkursmaſſe des Florian Franke gehörigen Gegenſtände verſteigern: 21045 großer Salon⸗Gaslüſter, 1 Dezimalwaage mit Gewichte, 1 Stehpult und Hocker, ein Zylinderhut und Sonſtiges. Mannheim, 30. Nov. 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Swaugs⸗Berſteigrtung, Dienstag, 1. Dezbr. 1903, nachmittaas 2 Uhr werde ich in Käferthal vor dem Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Kleiderſchrank. Mannheim, 30. Nov. 1908. Angſtaun, 21943 Gerichtsvollzieher. Iwangsverſleigerung. Dienstag, 1. Dezbr. 1903, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal, 4 No. 5 dahier gegen bare Ao im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art und Souſtiges. Mannheim, 5. Nov. 1903. Scheuber, 21944 Gerichtsvollzieher. Mo tag, 3 Bekanntmachung. Die Abänderung der Hausentwäſſerungs⸗ Ordnung der Städt Maunheim betr. No. 127221 I. Nachſtebend bringen wir die mit Zuſtimmung des Stadtrats Männheim be⸗ ſchloſſene Abänderung des 8 55 Abſatz 2 und ös der ortspoltzei⸗ lichen Vorſchrift vom 11. Juli 1892, in der Fanung vom 18. April 1901„Die Hausentwäſſerungs⸗ ordnung der Stadt Mannhelm betr.“, nachdem ſolche durch Erlaß Großh. Herrn Landeskommiſſärs vom 30. Oktober d. Is. für voll⸗ ziehbar erklärt worden iſt, zur öffentlichen Kenntnis. 9 55 Abſ. 2. Bezüglich der Form müſſen die Röhre in allen ihren Teilen den Normalien des Ver⸗ bandes deutſcher Architekten⸗ und Ingenteurvereine genau ent⸗ ſbrechen und mindeſtens folgende Wandſtärke beſitzen: 380 mm Durchm., 5 mm Wandſt., 5 1 5„ 1 100** 8* 1. 150„** 200** 8* 8 56. Die zu e e verwendeten Bleiröhre müſſen von beſtem Blei dicht und genau zentriſch hergeſtellt ſein und mindeſtens nachſtehende Wand⸗ ſtärken beſitzen: Durchmeſſer: 25, 30, 40, 50 mm, Wandſtärke: 8, 3,5, 4, 4 m·m. Mannheim, 3. November 1908. Großh. Beziresamt: gez. Zoeller. Nr. 389841. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntni. Maunheim, 26. Noobr. 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. 29500/764 Häling. Bekauntmachung. Die Vergebung der Wochenmarktverkaufs⸗ plätze betr. Nr. 37535 1. Die Brot⸗, Fiſch⸗, Wildpretverkaufsplätze, ſowie ſämtliche Eckplätze des Markt⸗ platzes G1 ſollen auf Antrag von Marktbeſuchern für das kommende Jahr öffentlich ver⸗ ſteigert werden. 890% Termin zur Verſteigerung wird auberauntt. a) für die Gckplätze? auf Montag, 7. Dez. d.., vormittags 11 Ühr, b) für die übrigen: Donnerstag, 10. Dezbr. Dd.., vormittags 11 Uhr in das Rathaus— großer Saa! wozustebhabereingeladen werden. Von de! Steigerungspreis, der in Monatsraten zum Voraus zu entrichten iſt, iſt die Rate pro Jannuar ſofort bei der Verſteiger⸗ ung zu bezahlen. Den Juhabern von vorge⸗ merkten und abonnierten Wochen⸗ marktsverkaufspiätzen bringen wir gleichzeitig zurKenntnis, daß deren Plätze, ſoweit ſolche in obiger Verſteigerung nicht ander⸗ weit vergeben werden, auch für das Jahr 1904 unter den ſeit⸗ herigen Bedingungen und feſt⸗ geſeten Gebühren überſchrieben werden, voraus eſetzt, daß die für das laufende Jahr ſchuldigen Beträge ſänmtlich entrichtet ſind Diejenigen Perſonen, welche jedoch die Fortſetzung des Abonne⸗ ments⸗ bezw. Vormerkverhält⸗ niſſes nicht wünſchen, wollen bis längſtens 10. Dezember auf Zimmer Nr. 12 des Rathauſes Anzeige machen, woſelbſt auch in der Zeit von Vormittags—9 Uhr näbere Auskunft erteilt werden wird. Mannheim, 26. Novbr. 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schiruska. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag. den 1. Dez. 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 bier, gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffenklich ver⸗ ſteigern: 21941 Verſchiedene Herrenwäſchen. Kleider. Groß, Gerichtsvollzieber. 6 4, 17 0 4, 17 Gemälde⸗Verſteigerung. In meinem Verſteigerungs⸗ Lokal, Hinterhaus 2. Stock, verſteigere am 21946 Mittwoch, 2. Dezember, nachmittags 2 5 von Meier, Helgemälde Zimmermann, Böhm, hardt, merck, Theins, Ziſt, Forna, Sanders, bogt, Brandner, Heilmayer, Beuter, müller, Brugger, Noack, Brizzi. Beſichtigung von Morgens 9 Uhr ab. M. Arnold, Auktionator Teleph. 2285. Zum waſchen u. bügeln wird fort⸗ währ angen. Q 5. 16, pt. 418ab 18880% ee Fingenrolt, 0. November 1905. Gegruudet I85 SGhulslollor G, Munslstbrasse. 15. 9. U Mannhbheim, N 3, 4. Commandite der Darmstädter Bank. Eröffnung von laufenden Gewährung von Bank-Kredit. Reehnungen mit und ohne Annahme verzinslicher Baareinlagen auf provisions- 10946 kreien Check-Rechnungen. Ausführung von Aufträgen an allen Börsen. Hauf u. Verkauf von Werthpapieren u. Devisen. Diskontirung und Inkasso von Wechseln. Einzug von Coupons u. rückzahlbaren Effekten. Verwöältung und Aufbewahrungz von Werthpapieren. 6 + 4 Zwangs⸗ Verſteigerung. Nr.10449. Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Manu⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der Bäckermeiſter Wilheim Meßler Eheleute in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Montag, 18. Jauuar 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnetie Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3— verſteigert werden. 17690 Der Verſteigerungsvermerk iſi am 16. Oktbr. 1908 iſt das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schäͤtzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wibrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des exingſten Gebots nicht berück⸗ icht und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung eutgegenſtehendesRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einflweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim Band 32, Heft 39, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb.⸗Nummer 317g, Flächen⸗ inhalt 2 ar 65 qm Hofraite in den Neckargärten Zehntſtr. 40 und Rledtelöſtraße No. 48/50 neu No. 46. Hierauf ſteht ein unterkellertes dreiſtöckiges vorderes Wohn⸗ und Eckhaus mit Gaupen I. und II. Teil mit Backofeneinbau, Back⸗ ofenkamin und ein dreiſtöckiger Flügelbau mit Gaupen. behörück 68000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 230 Mk. Mannheim, 19. Novbr. 1903. Großh. Notariat III. als Vollſtreckengsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwaugs⸗Yerſteigerung. Diel Stag, 1. Dezbr. ds. Is. nachmittags 2 Unr werde ich im P ͤandlokal, 4, 5 dahier im Vollſtreck⸗ ungswege gegen bare Zahl⸗ ung öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art Mannheim, Nov. 948. Harder, 21942 Gerichtsvollzieher. Pfuhlpumpen Schlammpumpen neueſter Konſtruktion aus Kiefern⸗ od Pitchpine⸗Dielen nach Maß und billigſter Berechnung liefert und werden zur Probe aufgeſtellt durch 31755 Heinrich Rohr, Brunnenmacher, [Neckarau, Belfortſtraße 18. Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 10699. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Maunheim belegenen, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Baumeiſters Georg Pfen⸗ ning in Mannheimeingetragenen nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Samstag, 16. Jaunar 1903, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarfat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſleigerungsverierk iſt am 28. Oktbr. 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen, die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſte zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie ben der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung enigegenſtehendes fecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfal reus herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung ber zu verſteigernben Grundſtücke: I. Grundbuch vou Mannheim, Baud 32, Heftz 40, Beſlandsver⸗ zeichnis I. Lab.⸗Nr. 317h, Flächeninhalt 6 a 78 qm Hofraite tu den Neckar⸗ gärten, Peſtalozziſtr. 42/44. Hierauf ſtett: ein zweiſtöcktges freiſtehendes Wohnhaus, ein ein⸗ ſtöckiges Gartenhaus und ein⸗ ſtöckiger kleiner Hallenbau. Schätzung: 30,000 Mk. II. Grundbuch von Mannheim, Band 31, Blatt 86: Lgb.⸗Nr. 317k, Flächeninhalt 1 13 qm Straßengelände an der Peſtalozziſtraße hier. Schätzung: 1130 Mk. Mannheim, 26. Novbr. 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 17889 Eigentümer: Fatholiſches Bigertofpital.— Vetantwortlicher Nebalteur? Nari Apfel. err& Co. U5. Jahrgang. Speeial ¶Maus fur feine u. gute deulseſfe Ceppieſie. mpori eeſtler orienlal. Ceppieſſe Aetail. bimer Ladaatal Dienstag, 1. Dez. d.., abends 6 Uhr General-Versammlung im Gesellschaftsllause, K 2, 32. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrates, 2. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates, 3. Wahl des Aufſichtsrates und Vorſtandes, 4. Auslooſung von 5 Aklien, wozu wir unſere Aktionäre ergebenſt einladen. Mannheim, 14. November 1908. Der Aufsichtsrat. 29507%ö7 [Ratskeller, P I. a empfehle Prima Mittagstisch zu 60, 80 bezy 90 Pfg. u. höher und Abendtisch nach Auswah! zu 60 Pfg. in und ausser Abonnemsnt. 7014b Hochachtungsvoll Otto Sehwörer Wwe 7 IT Jchann Mahler T 2 1 Inhaber: W. Lais, empfiehlt Cocosmatten nur beſte Sorten, in großer Auswahl u. in jeder Preislage. 12203 intsressieren, werden in ihrem eigenen Interesse ersucht, sich wegen Auskunft an einen der Un terzeichneten zu wenden: 1769 Dl. Hartmann San.-Rat Dr. Keller Dr. Wegerle Lelpzig-Connswitz Vorsitzender Köln Vertrauensmann Mannhelm Vertrauensman gute Mutter, Fraut Siegmund Sommer. Statt jeder besonderen Meldung. Samstag Abend verschied in Mannheim plötzlich infolge eines Heraschlages unser innigstgeliebter Gatte, Vater und Bruder RBichard Kasten Bau-Direktor der Aktlengesellschaft für Bahn-Bau.-Betrieb. Die Feuerbestattung zu Mannheim erfolgt Mittwoch, den 2. Dezember, vormittags 11 Uhr im Orematorium. Dle trauernden Hinterbllehenen: Marie Kasten geb. Schönberg Hertha Kasten Emma Kasten. Stuttgart, Stettin, den 30. November 1903. des Verbandes der Aerzte Deutschlands. Todes-Anz Hierdurch die traurige Nachricht, daß unſere liebe, Fauuy Skektenheimer geb. Neifenberg nach laugem Leiden heute Nacht ſanft entſchlafen iſt. Die tieftrauernden Kinder: Dr. Ludwig Stettenheimer. Minna Steinberg geb. Stettenheimer. Marie Sommer geb. Stettenheimer. Mannbeim, D 5, 1, 30. November 1903. Die Beerdigung findet in aller Stille ſtatt. Kranz⸗ ſpenden und Kondolenzbeſuche dankend verbeten. Buchdruckern,. m. b. O. 70070 —. 2 1 8 „ *. 5 1 9 Ein Posten mit warmen Futter hilligſte Brennmaterial Schiffsladung verkauſe ich noch ſrei Haus zu Mk.—.90 bei 20 Ztr., Mk.—.95 bei 10 Ztr. und Mk..— bei weniger. 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