60 Abonnement⸗ Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ ulf M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabez 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 26 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhe. — Für unverlaugte Manuſeripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Wehrae Ab „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. — Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 E 6, 2. ie aee ee 68 5„„ Filliale- Nr. 815 Ar. 562. Mittwoch, 2. Dezember 1005.(Abendblatt.) Der Straßburger Getroitarif, der Strafz⸗ burger Holzhandel und die badiſchen Bobelwerke! . In den letzten Tagen kam uns der Jahresbericht der Handelskammer Straßburg zu Geſicht und empfanden wir die lebhafteſte Genugtuung, daraus zu erſehen, daß dieſe ſich nun auch eingehend mit den von uns in dieſem Blatt(1901/02) veröffentlichten Artikeln über die Differential⸗Oktroiſätze auf Holz befaßte. Die Beſchwer⸗ den gingen der Straßburger Handelskammer durch Holz⸗ händler des Handelskammerbezirkes Straßburg zu, und ſtützen ſich die erſteren ſcheinbar vollſtändig auf die von uns geſchil⸗ derten Mißſtände. Auch der Vorſtand ſüdweſtdeutſcher Holz⸗ induſtrieller hat die Frage in dankenswerter Weiſe aufgenommen. Im erwähnten Bericht heißt es Seite 42: „Die Handelskammer mußte zugeben, daß ein ſolches Verhältnis(nämlich die differentielle Behandlung der im Hafengebiet hergeſtellten Hobelwaren mit den von auswärts eingeführten. Anmerkung des Einſenders) für die außerhalb Straßburgs anſäſſigen Holzhandlungen ſehr nachteilig ſei, und deren Konkurrenz im höchſten Grad erſchwere.“ Damit fanden alſo unſere Beſchwerden ſeitens der Han⸗ delskammer Straßburg ihre grundſätzliche Anerkennung.— Weiter ſagt der erwähnte Bericht: „Was die Erhebungsweiſe des Oktrois bei dem am Rheinhafen anſäſſigen Werke betrifft, ſo hielt die Kammer allerdings die obige Beſchwerde für nicht vollſtändig gerecht⸗ fertigt, da ſie annehmen mußte daß bei der Abfertigung der in der Stadt abgeſetzten Hobelware außer dem Satze für Unbearbeitetes Holz noch ein Zuſchlag für die bei der Bearbeitung entſtehenden Abfälle erhoben werde. Außerdem hielte ſie es kaum für angängig, bei allen innerhalb des Oktroirayons verarbeiteten Waren die Sätze für das fertige Fabrikat zu erheben, wenn tatſächlich nur das Rohmaterial eingeführt worden iſt.“ Die Auffaſſung der Handelskammer Straßburg ſcheint uns inſofern falſch zu ſein, als ſie von einem irrigen Standpunkt gusgeht. Sie nimmt an, mit der Bezahlung des Oktroiſatzes auf unbearbeitetes Holz ſei der Fabrikant von Hobelware inſo⸗ fern ſchon höher beſteuert, als er ja auch Oktroi für die durch die Bearbeitung entſtehenden Abfälle bezahlen müſſe. Im All⸗ gemeinen iſt das ja zuzugeben, und der Gedankengang zu ent⸗ ſchuldigen, weil dem Laien natürlich der wirkliche Sachverhalt nicht bekannt ſein kann. Die Sache liegt aber anders. Hobelwave wird nämlichallgemein nach Quadratmetern ver⸗ kauft, während Rohware nach dem Kubik⸗ berſteuert wird Dder Ahfall in der Dicke des Holzes kommt alſo bei dem Oktroi⸗ atz garnicht in Detracht Uu ſt und der Breiteper⸗ Heifferk fich Prozent. Angenommen, ein im Hafengebiet liegendes Hobelwerk importiere nordiſche 1“„ 6“ Bretter(0,254 152 Milli⸗ meter), ſo muß dasſelbe den Oktroiſatz nach Kubikmeter, für Rohware mit Mark 2,40 pro Kubikmetber oder 6,09 Pfennig pro Quadratmeter bezahlen. Für dieſen Satz kann alſo das betreffende Werk ſeine fertige Ware nach Straßburg⸗Stadt bringen. Ein Straßburger Holzhändler dagegen, der um unabhängig zu bleiben, ſeine Hobelware von einem auswärtigen Werk beziehen will, ſei es von einem elſäſſiſchen oder einem badiſchen, muß Mark 6 pro Kubikmeter bezahlen! Die gleichen Bretter ſind gehobelt 24 Millimeter dick, und ſo muß dieſevr Händler, der in Straßburg die glei⸗ chen Steuern bezahlt, anſtatt 6,09 Pfennig pro Qudratmeter, nun 14,4 Pfennig pro Quadratmeter bezahlen, alſo ca. 130 Prozent mehr!! Das Straßburger Werk iſt alſo in der Lage, allen elſäſſiſchen und badiſchen Hobel⸗ wer ken den Eingang zu verlegen, während es ſelbſt im Elſaß und im ganzen badiſchen Land ohne jede Schranke ſeine Ware abſetzen kann. Das iſt keine Gerechtigkeit! Der gleichen Quelle folgenden Sätze: „Dagegen ſchien ihr zwiſchen den Sätzen für unbearbeitete und bearbeitete Hölzer tatſächlich ein Mißverhältnis zu be⸗ ſtehen, das dem Werte der Ware in keiner Weiſe entſpricht. In dieſer Hinſicht ſchien ihr die Beſchwerde der auswärtigen Holzhändler begründet und eine Reviſion des Tarifes ange⸗ zeigt. Sie richtete daher an das hieſige Bürgermeiſteramt das Erſuchen, dieſe Beſchwerde nach letzterer Richtung hin einer Prüfung zu unterziehen.“ Wir können alſo feſtſtellen, daß die Handelskammer Straß⸗ burg, wie bereits erwähnt, anerkennt, daß in der differentiellen Behandlung von Holz im Straßburger Großverkauf grund⸗ ſätzliche Fehler vorliegen, und wir hoffen, daß wenn das genannte hohe Gremium ſich weiter eingehend mit der Frage befaßt, dieſes ſchließlich auch wird zugeben müſſen, daß die ganze Behandlung nicht allein ungerecht, ſondern auch ungeſetzlich iſt. Wir verweiſen in dieſer Hinſicht auf unſere früheren Zitate aus den Geſetzſammlungen von Elſaß⸗ Lothringen und ferner auf Artitel 33 Abſatz 2 der Verfaſſung des Deutſchen Reiches. Der Bericht ſchließt dann mit folgenden Worten: „Im Februar 1903 teilte das Bürgermeiſteramt der Handelskammer die Abſchrift eines in der gleichen Sache an den Verein der Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands er⸗ gangenen Beſchwerde mit, wonach die Entſcheidung über die Oktroiſätze auf Holz bis zu der Ende dieſes Jahres ohnehin entnehmen wir noch die eee eeeeeeeeeeeee Cagesneuigkeſten. — Kaiſer Wilhelm und die Dichterin. In einer Artikelreihe „Govereigns Ihave met“, die Hélene Vacaresco, die Hofdame der Königin von Rumänien, im„Strand Magazine! veröffentlicht, iſt der letzte Abſchnitt Kaiſer Wilhelm gewidmet. Sie teilt darin eine intereſſante Unterredung mit, aus der einiges wiedergegeben ſei. Die Verfaſſerin verbrachte drei Tage im Schloß Sigmaringen, wo auch das Kaiſerpaar als Gaſt des Königs und der Königin von Rumänien weilte. Nach dem Diner verſammelte ſich alles zum Empfang im großen Galazimmer. Der Kaiſer, der die Königin von Rilmänien führte, trat ein.„Ich glaube“, erzählte die Verfaſſerin, vich ſah wirk⸗ lich ſehr verwirrt aus, denn der Kaiſer lachte höchſt beluſtigt, und die Königin ſagte:„Dies junge Mädchen hat die ganze Nacht nicht geſchlafen im Gedanken an ihre wartende Ehre.“„Warum? fragte der Kaiſer in engliſcher Sprache, mit luſtigem Lächeln,„dieſe junge Dame hat ſchon ſo viele große Männer geſehen, die weit bedeutender ſind als ich. Sie hat auch Kaiſer geſehen; deshalb kann einer mehr oder weniger nichts ausmachen. Ich höre, daß Sie als Kind oft das ſeltene Vorrecht genoſſen haben, Abende bei Vietor Hugo zuzubringen. Wie können Sie in meiner Gegenwart erregt ſein, wenn Sie in Gegenwart des Genies geweſen ſind?“ Und da ich keine Antwort fand, ſagte der Kaiſer:„Sie hätten nie geglaubt, daß Sie ein Vorrecht vor mir haben, um das ich Sie beneide? Ich habe weder Victor Hugo noch ein anderes wirkliches literariſches Genie geſehen. War er ſehr gebeugt vom Alter? Sprach er deutlich? Was waren ſeine Lieblings⸗ geſprächsthemen?“ So ſetzte der Kaiſer ſeine Fragen nach den ver⸗ ſchiedenſten Einzelheiten noch geraume Zeit fort... Am nächſten Tage traf der Kaiſer mit den übrigen Gäſten in dem Muſeum des Schloſſes zuſammen. Immer wieder erklärte er, wie ſehr er Dürer verehre; nichts entging ſeinen Augen, er zeigte ſich als Kenner alter Vaſen und ziſelierten Silbers.„Am Morgen hatte er,“ heißt es dann in der Schilderung,„als ich von meinem Morgenſpaziergang zurück⸗ kam, ſcherzend behauptet, ich wäre am Fluß geweſen, um meine Lor⸗ beeren zu erfriſchen. Jetzt ſagte er:„Heute Morgen habe ich Sie mit Ihren Lorbeeren geneckt. Wo iſt übrigens die berühmte Krone? Ich bin ganz enttäuſcht. Bei meiner Ankunft hat man ſich beeilt, mir mitzuteilen, ich werde ein ganz außergewöhnliches Geſchöpf treffen, ein junges Mädchen, das weder Königin noch Prinzeſſin iſt, aber eine Krone, eine von der franzöſiſchen Akademie gegebene Lorbeerkrone trägt. Ich erwartete nun zum erſten Mal in meinem Leben eine wirkliche Lorbeerkrone zu ſehen, und nun zeigen Sie ſich abends in bloßem Kopf und tagsüber tragen Sie dumme Hüte. Hängt die Krone über Ihrem Bett oder draußen am Fenſter, damit die Vorübergehen⸗ den ſie bewundern?“„Sire, Kaiſer und Könige tragen ihre Kronen bei großen Gelegenheiten, aber Dichter können das ſelbſt nicht in den größten Augenblicken ihres Lebens tun. Unſere Kronen ſind unſicht⸗ bar, ſie beſtehen nur in der Phantaſie, ſo wie wir Reichtum, Schlöſſer und Königreiche außerhalb des Bereichs der Sterblichen beſitzen.“ „So ſind Sie wenigſtens nicht in Gefahr, ſie zu verlieren. Wollen Sie damit ſagen, daß Sie Ihr ganzes Leben lang Dichterin bleiben werden? Wird die Krankheit nicht wie die Maſern vorübergehen? Ich ſcherze nicht. Für mich iſt eine ſchriftſtellernde Frau ein lächerliches Weſen.“„Man hat mir vorher geſagt, daß Ew. Majeſtät die Ein⸗ miſchung von Frauen in andere als häusliche Angelegenheiten ver⸗ abſcheuen.“„Oh, ich gehe nicht ſo weit. Aber glauben Sie, daß man eine kluge Frau ſein muß, um zu ſchriftſtellern? Im Gegenteil, die Klugheit der Frau beſteht darin, die Lächerlichkeit zu bermeiden, und kluge Frauen machen ſich etwas aus ihrem Ausſehen. Kann eine Frau, die ſchreibt, hübſch bleiben? Die Bewegungen, die Haltung einer mit aller Macht kritzelnden Frau vereiteln alle äſthetiſchen Be⸗ mühungen ihrerſeits. Kann eine Frau hübſch bleiben, wenn ſie jenes ſtrenge Stirnrunzeln hat, mit dem man einen Gedanken verfolgt oder ein ernſtes und wichtiges Thema ſtudiert? Sie ſind ſehr klug, klüger, als ich es bei einer ſchriftſtellernden Frau für möglich gehalten hätte. Sie lächeln ſo kühl, ſo unbefangen, als wenn ich nicht Ihre höchſten Begriffe von Weiblichkeit, vielleicht Ihre Selbſtliebe verletzt d u rchſchnittlich ad uf 5 ſächlich über eine doch äußerliche Frage, welche die Ae eeeeeeee trs* FECCCc hätte.“„Ich habe keine Selbſtliebe, Majeſtät, aber feſte Ueberzeug⸗ ungen, die nichts umſtoßen kann.“„Ich will Ihnen einen oder zwei ſtattfindenden Reviſion des ganzen Oktroitarifes verſchoben werden müſſe: Wir freuen uns, hieraus zu erſehen, daß auch der Stadt⸗ rat der Stadt Straßburg ſich der für die Wtraß⸗ burger Holzhändler und der elſäſſ.⸗badiſchen Hobelwerke ſo ſchwer wiegenden Frage angenommen hat. Nun, wir werden ja ſehen, was dabei herauskommt, möchten aber unſererſeits dem Gedan⸗ ken Ausdruck verleihen, daß falls der Straßburger Hafen wirk⸗ lich als„Oktroifreigebiet“ gedacht war, jeder Außen⸗ ſtehende dies ſo auffaſſen mußte, als ob alles, was im Straßburger Hafen fabri⸗ ziert werden ſoll, überhaupt bei der Ein⸗ fuhr von jeder Oktroibelaſtgung befreit bleibe, daß aber alle fertigen Fabrikate ohne Un⸗ terſchied, die im Hafengebiet erſtellt und wach der Stadt Straßburg verkauft, auch mit denſelben Oktroiſätzen herangezogen werden, wie die von auswärts eingeführten Waren. Die Stadtverwaltung hätte zur Vereinfachung der Be⸗ handlung garnichts anderes zu tun, als ſämtliche derartigen Werke— innerhalb der Stadt und im Hafen⸗ gebiet— als oktroifreie Niederlagen zu erklären, wie die ſeitens der Zollbehörden gewährten zollfreien Niederlagen. Alle von dieſen Werken dann nach dem Oktroirayon ab⸗ gehenden Hobelwaren werden nach dem Satz für Hobel⸗ ware zum Oktroi herangezogen, gerade wie die von auswärts kommenden Sendungen; das wäre unſrer unmaßgeblichen Meinung nach wohl die einfachſte Löſung. Eine Stadkverwaltung, welche ſo energiſch gegen die Rheinſchiffahrts⸗Abgaben proteſtiert, und die damit ihr volles Verſtändnis für die Freiheit des Han dels dokumentiert hat, dürfte vor allem nicht vergeſſen, mi mittelalterlichen Abgaben auch bei ſich aufzuräumen. Hat die Stabdt Straßburg die Erhebung des Oktrois für ihre Finanzen notwendig, ſo iſt das ihre eigene Angelegenheit, aber nicht berechtigt iſt ſie zur Erhebung eines Schutzzolles Platz de m Handel, und Gleichheit für alle daran be⸗ teiligten! Politische AJebersicht. Maunheim, Dezember 19038. Zur Offenburger Tagung macht die„Heidelberger Ztg.“ folgende bemerkenswerte Aus⸗ führungen: Wenn vor einigen Tagen ein Teil der Preſſe ſich dahin äußerte, daß die Jungliberalen auf ihrer Landesver ſammlung lieber praktiſche Arbeit leiſten ſollten ſtatt ſich haupt Punkte zugeſtehen: Muſik und Malerei können das Daſein eine Frau ſehr glücklich und ſegensreich für ihre Familie machen, und — gut, ich will auch zugeſtehen, daß eine Frau durch das Dichten nicht ganz ihre Weiblichkeit verliert. Frauen ſind dazu geboren, zu tröſten und die Lebensfreude zu erhöhen, ebenſo wie die Dichter Eine Dichterin können Sie alſo bleiben, ohne mich völlig zu erzürnen.“„Ich dante Eſp. Majeſtät für die huldvolle Erlaubnis.“ Der Kaiſer lachte, und als die Kaiſerin neben ihn trat, ſagte er:„Ich habe dieſer armen jungen Dame etwas von meinen Anſichten über Feminismus und Romane ſchreibende Frauen geſagt.“„Der Kaiſer iſt der Freund de Dichter, ob es nun Männer oder Frauen ſind,“ ſagte die Kaiſerin „und ich werde ihm die rumäniſchen Balladen zum Leſen geben Als ich mich dann, ehe das Kaiſerpaar das Schloß verließ, in einem kleinen blauen Wohnzimmer verabſchiedete, ſagte Kaiſer Wilhelm „Ich wünſche Ihnen Glück und viele Lorbeerkränze, ſo viele, daß Haare und Brauen daxunter verborgen ſind. Iſt das nicht ein freund⸗ licher Wunſch?“„Nein, nein,“ verbeſſerte die Kaiſerin,„ich wünſche Ihnen das Glück in der Form, wie Sie es am liebſten genießen mögen.“ — Ein internationaler Heiratsſchwindler. Die Wiener Polizei beſchäftigt ſich gegenwärtig— ebenſo wie die Behörden aller übrigel Weltſtädte— mit der Suche nach einem raffinierten Heiratsſchwind ler, der in der verhältnismäßig kurzen Zeit von drei Motmten zwe Damen der beſten Geſellſchaftskreiſe— darunter einer Wienerin einen Betrag von nahezu 200 000 Kronen unter der Zuſicherung de⸗ Ehe herausgelockt hat. Nach der ganzen Art, in der der geſchickte Hoch ſtapler operierte, iſt die Annahme begründet, daß er ſich wohl mit den zwei Opfern nicht begnügt haben dürfte. Der Schwindler iſt ein banke rotter Kaufmann aus Baden⸗Baden, namens Karl Neuber, 3 Jahre alt, verheiratet, und wird ſeit längerer Zeit von den Gerichten ſeiner Heimatſtadt wegen Verbrechens gegen die Konkursordnung ver⸗ folgt. Sein vornehmes Auftreten und die ſichere Eleganz, die er zur Schau trug, unterſtützten ihn in hohem Maße bei der Berübung ſeiner Betrügereien. Im übrigen handelte Neuber nach dem Rezept aller Hochſtapler. Sein Fall könnte ganz gut ein Kapitel in den„Memofren —— liche Beſchäfttgungsgrad kaum ſchwächer als damals. General⸗Anzeicer. 8 Mannheim, 2. Dezember. + 1** 2. Seite. betrifft, zu unterhalten, ſo hat die La in Offenburg, welche erfreulicherweiſe eine öffentli⸗ die Wichtigkeit dieſes Punktes der Tagesordnung be Das 0 8 9 Enfantterrible der jungliberalen Bewegung, fanlsguher funglißberale Verein, führte in der lebhaften Diskuſſion aus, daß es ihm der unerquicklich Verhältniſſe innerhalb der Karls li len ni möglich iſt, eine Altersgrenze einzuführen. jungl Verein in Karlsruhe iſt alſo mit anderen B vder Sam⸗ melpunkt aller derjenigen Elemente, welche mit den Häuptern des Kaslsruher nationalliberalen Vereins unzufrieden ſind. Dieſe älteren Herren ſollten indeſſen lieber den Sauer⸗ teig bilden innerhalb des nationalliberalen Vereins. Unſeres Erachtens iſt die Einführung der Alters⸗ grenze zur Erhaltung der Einigkeit innerhalb der national⸗ liberalen Partei unbedingt notwendig. Die jungliberalen Ver⸗ eine ſollen die Aufgabe haben, der großen nationalliberalen Partei tüchtige Kräfte heranzubilden. Dieſen Zweck können ſie aber nur erfüllen, wenn ſich die jungen Kräfte als Herren im eigenen Hauſe fühlen und garnicht in die Gefahr kommen können, durch das Alter beſchulmeiſtert zu werden. Eine Spal⸗ tkung innerhalb der nationalliberalen Partei muß ein⸗ treten, wenn zwei nationalliberale Vereine innerhalb der⸗ ſelben Stadt in der Weiſe, wie das jetzt geſchieht, wirken. Wir empfehlen den Nationalliberalen Karls⸗ truhes im Intereſſe der Geſamtpartei, den dortigen Jungliberalen nachzugeben, ihren Vorſtand zu ergänzen und endlich einmal andere Kräfte an die Spitze zu ſtellen, die den Jungliberalen mehr Entgegenkommen zeigen und imſtande ſind, das wünſchenswerte Verhältnis zwiſchen beiden herbeizuführen, dann wird auch der jungliberale Verein Karlsruhe keinen An⸗ ſtand mehr nehmen, die Altersgrenze durchzuführen. Viel⸗ leicht würde aber auch ein anderer, mehr diplomatiſch veranlagter Vorſtand des Jungliberalen Vereins Karlsruhe eher den Anſchluß an die Alben finde'n. Beſchäftigungsgrad im Textilgewerbe. () Die Mattigkeit, die die Uebergangszeit von einer Saiſon zu andern kennzeichnet, iſt überwunden: faſt durchweg zeigt ſich die Beſſerung des Beſchäftigungsgrades deutlich. Vor allem kommt dies im Geſchäftsgang der Spinnereien zum Aus⸗ druck, die wieder für einige Zeit voll arbeiten laſſen können. Eine kleine Abkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit ergibt ſich für die Spinnereien daraus, daß am 31. Dezember die Bundes⸗ ratsverordnung vom 8. Dezember 1893 abläuft, nach der den Spinnereien geſtatlet war, an Sonnabenden und Vorabenden von Feſttagen die für jugendliche Arbeiter vorgeſchriebenen Nachmittagspauſen wegfallen zu laſſen. Sind auch die Webereien nicht gleichmaßig beſchäftigt, ſo zeigt ſich doch auch bei ihnen gegenüber den Vormonaien eine größere Lebendigkeit. Ganz beſonders trifft dies auf die ſächſtſchen Bezirke zu, wo mit Aus⸗ nahme des Streibezirkes von Crimitſchau, in dem ſtatt ſonſt 7000 gegenwärtig nur 500 Arbeiter tätig ſind, der Geſchäfts⸗ gang ſich weſentlich gehoben hat. Eine Ausnahmeſtellung unter den ſächſiſchem Plätzen behauptet nach wie vor Chemnitz, deſſen Strumpfwaren und Handſchuhbranche eine ſelten lange Dauer eines durchweg befriedigenden Geſchäftsganges zeigt. Selbſt wenn mam die augenblickliche Lage mit der lebhaften Tätigkeit zu derſelben Zeit des Vorjahres vergleicht, ſo iſt der augenblick⸗ Es er⸗ folgen allerdings weit weniger Neueinſtellungen, als dies Ende 1902 der Fall war. Im Meeraner Bezirk iſt die Beſchäftigung genügend.— Am meiſten haben die mechaniſchen Webereien z kun, weniger die Hausweber, bei denen die Aufträge weit hinter denen des Vorjahres zurückbleiben. In Gera⸗Greiz hat ſich das Geſchäft in Herrenſtoffen recht gut geſtaltet, wenn auch die Aufträge bis jetzt noch nicht ſo groß wie im Vorjahr ſind. Straſprozeßreform. Die Kommiſſion zur Reform des Strafprozeſſes tritt am 15. Dezember zu ihrer letzten diesjahrigen Tagung zuſammen, um die Frage über das Hauptverfahren im Strafprozeß zu beraten. Die gefaßten Beſchlüſſe ſind nur vorläufige und konn⸗ ten deshalb noch nicht zur Veröffentlichung gelangen. Dies wird wahrſcheinlich erſt nach der zweiten Leſung, die im Herbſt nächſten Jahres ſtattfinden ſoll, geſchehen. In den früheren Tagungen vom Februar, März, Mai, Juli, September und Nobember hat die Kommiſſion über folgende Materien des Strafprozeſſes beraten: den Gerichtsſtand, die Ablehnung von Gexrichtsperſonen, über Zeugen und Sachverſtändige, über Be⸗ ſchlagnahme, über Durchſuchung von Perſonen, über die Unter⸗ ſuchungshaft, das Vorverfahren, die öffentliche Anklage und die Verteidigung. Es ſind in erſter Linie noch zu erledigen: die ſchon erwähnte Materie über das Hauptverfahren, über den Strafbefehl, Strafverfügungen und Strafbeſcheide, über Privatklage, über die Oeffentlichkeit, über Heranziehung von Laien als Richter, die Strafvollſtreckung, die Berufung, die Reviſton und über die Wiederaufnahme des Verfahrens. Sennor Caſtros edle Dreiſtigkeit hat wieder einmal zu einem Konflikt mit Venezuela geführt. Diesmal iſt England der Gegenſpieler. Ein britiſches —— en 700 i t 1 Geſchwader macht ſich bereits nach Venezuela marſchfertig. Aus Newyork wird über dieſen neuen venezolaniſchen Handel be⸗ richtet: Der britiſche Geſandte in Caracas hat nach einer Depeſche aus Port⸗of⸗Spain zweimal bei der venezolaniſchen Regierung dagegen Einſpruch erhoben, daß der Orinoco für den frem⸗ den Handel geſchloſſen iſt, da hierdurch die Intereſſen der britiſchen Kolonie Trinidad beſonders benachteiligt ſind. de Male hal der Geſandte keine günſtige, nicht einmal eine höfliche Antwort erhalten. Am 3. Dezember wird kfolgedeſſen ein britiſches Geſchwader nach La Guaira gehen, und es wird alsdann wahrſcheinlich abermals eine neue Note überreicht Deutsches Reich. * Ulm, 1. Dez.(Gründung eines junglibera⸗ len Vereins.) Der Ausſchuß, der ſich zur Gründung eines jungliberalen Vereins in unſerer Stadt gebildet hat, wird heute im Greifenſaal eine öffentliche Verſammlung halten, in der die Herren Struwe(Stuttgart) und Rechtsanwalt Dr. Goldſchmitt (München) über Zwecke und Ziele dieſer Vereine berichten werden. Im Anſchluß hieran ſoll dann der Ulmer Verein end⸗ gültig gegründet werden. * Berlin, 1. Dez.(Die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten) im Reichstag wollen gleich nach der Er⸗ öffnungsrede des Alterspräſidenten Widerſpruch gegen die Fort⸗ führung der Verhandlungen nach der alten Geſchäfts⸗ ordnung erheben und die Frage der Giltigkeit der alten Geſchäftsordnung zur Entſcheidung bringen. Zweck hat dieſe Stellungnahme natürlich nicht, ſondern ſoll nur Anlaß zu ge⸗ wiſſen Reden geben, um darüber hinwegzutäuſchen, daß man angeſichbts der Vorgänge in Dresden auf den zweiten Vize⸗ präſidenten im Reichstag freiwillig verzichtet. — Gur Etatsberatung.) Die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ hat nunmehr in anerkennenswerter Ueberſichtlichkeit und Vollſtändigkeit den geſamten Voranſchlag für den Reichshaus⸗ haltsetat veröffentlicht. Durch dieſe Veröffentlichungen von kompetenter Stelle aus ſind die Reichstagsabgeordneten in die Lage verſetzt, den Etat zu ſtudieren, ehe er im Reichstag ſelbſt zur Verteilung gelangt. Dadurch ergibt ſich die Möglichkeit, mit der Beratung des Etats ſchon am 7. Dezember beginnen zu können. —(Bilſe) iſt noch nicht beurlaubt, ſondern, wie der „Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ geſchrieben wird, in das Militär⸗ gefängnis zurückgeführt worden, wo er noch vollſtändig als Offizier behandelt wird. Die Entſcheidung des Kaiſers über das Gnadengeſuch ſteht noch aus. Maunheim, 2 Dezemver 1903. * Der Verein badiſcher Tierürzte hielt am letzten Sonntag in Karlsruhe ſeine 37. ordentliche Generalverſammlung ab, die von Tierärzten aus allen Teilen des Landes zahlreich beſucht war. Als Vertreter der Großh. Regierung war Regierungsrat Hafner er⸗ ſchienen. Der Vorſitzende des Vereins, Veterinärrat Braun von Baden⸗Baden, eröffnete die Verſammlung und begrüßte die Teil⸗ nehmer. Zuchtinſpektor Müller aus Radolfzell ſprach über den an⸗ ſteckenden Scheidenkatarrh der Rinder und deſſen Bekämpfung. Aus den ſehr intereſſanten, von reicher Erfahrung und guter Beobacht⸗ ungsgabe zeugenden Ausführungen des Redners war zu entnehmen, daß die fragliche Krankheit, welche in früheren Jahren wenig oder garnicht bemerkt wurde, in den letzten Jahren in bedenklicher Weiſe an Ausbreitung zugenommen habe und durch ihre ſchädlichen Wirkungen hauptſächlich die Viehzucht gefährde, denn das Leiden habe bei weiblichen Zuchttieren in vielen Fällen Abortus und Unfruchtbar⸗ keit zur Folge. Bei der ſtarken Anſteckungsfähigekit hält der Redner veterinärpolizeiliche Bekämpfung der Seuche für notwendig. An⸗ ſchließend an den mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag erklärt Regierungsrat Hafner, die Regierung beabſichtige, gleich wie bei anderen Seuchen, auch für dieſe eine Anzeigepflicht einzuführen und an die Viehbeſitzer Belehrungen über die Behandlung und Be⸗ kämpfung der Krankheit ergehen zu laſſen: er bitte daher die an⸗ weſenden Herren Tierärzte, ſoweit ſie bezüglich der Behandlung und Bekämpfung dieſer Krankheit Erfahrungen gemacht hätten, ſolche hier mitzuteilen. Dieſer Aufforderung wurde in ausgiehiger Weiſe ent⸗ ſprochen und es zeigte die Diskuſſion, welch warmen Anteil die badiſchen Tierärzte an unſerer landwirtſchaftlichen Tierzucht nehmen, wie ſie insbeſondere beſtrebt ſind, alle Schädigungen von derſelben fernzuhalten. Bezirkstierarzt Väth von Heidelberg hielt einen Vortrag über die Urgeſchichte des Pferdes, der beifällig aufge⸗ nommen wurde. Von den weiteren Punkten der Tagesordnung dürfte noch die Mitteflung intereſſieren, daß Herr Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Eſſer, Departementstierarzt in Göttingen, zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt wurde, wegen ſeiner hervorragenden Verdienſte als Vorſitzender des deutſchen Veterinärrates um die Förderung der tierärztlichen Intereſſen. * Bevormundung durch Beamte der Armenverwaltung. Dem Bürgerausſchuß iſt folgende Vorlage des Stadtrats zugegangen: Gegenüber den Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuchs, betr. die Anordnung der Vormundſchaft über Minderjährige, macht der Ar⸗ tikel 136 des Einführungsgeſetzes in Bezug auf die von Armenver⸗ bänden in Familien oder Anſtalten untergebrachten Minderjährigen einen Vorbehalt. Dem Beiſpiele anderer Bundesſtaaten folgend hat das Badiſche Geſetz vom 16. Auguſt 1900 von dieſem Vorbehalt Gebrauch gemacht und folgende Vorſchriften erlaſſen: Gemeinden oder Kreiſe können mit Genehmigung der Miniſterien der Juſtiz und des Innern durch eine ſtatutariſche Beſtimmung beſchließen, daß Beamten der Gemeindearmenverwaltung oder der Kreisarmenverwaltung alle oder einzelne Rechte und Pflichten eines Vormunds für diejenigen Minderjährigen übertragen werden, welche im Wege der öffentlichen Armenpflege unterſtützt und unter Aufſicht der Beamten entweder in einer von dieſen ausgewählten Familie oder Anſtalt oder, ſofern es ſich um uneheliche Minderjährige handelt, in der mütterlichen Famtlie erzogen oder verpflegt werden. Der Beamte behält die Rechte und Pflichten des Vormunds auch nach Beendigung der Erziehung oder Verpflegung bis zur Vollzährigkeit des Mündels. Die Befugnis des Vormundſchaftsgerichts, einen anderen Vormund zu beſtellen, bleibt unberührt. Auf Antrag der Armenverwaltung iſt ein anderer Vormund zu beſtellen. Die Armenverwaltung hat dem Vormund⸗ ſchaftsgericht die Namen der Minderjährigen, für welche alle oder ein⸗ zelne Rechte und Pflichten des Vormunds auf den Beamten der Ar⸗ menverwaltung übergehen, unter Angabe des dafür maßgebenden Zeitpunktes anzuzeigen. Von der Mannheimer Armenverwaltung war von Anfang an beabſichtigt, die Erlaſſung eines Ortsſtatuts im Sinne obiger Vorſchriften zu beantragen. Man hat damit nur deshalb zu⸗ gewartet, weil das Geſetz vom 16. Auguſt 1900 noch weitere Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen in Ausſicht geſtellt hatte. Nachdem das Großh. Miniſterium des Innern eröffnet hatte, daß es glaube, Vollzugs⸗ beſtimmungen zum Geſetz vom 16. Auguſt 1900 zunächſt entbehren zu lönnen, ſind mittlerweile in den Städten Freiburg, Heidelberg und Müllheim derartige Ortsſtatuten erlaſſen worden, welche die Ge⸗ nehmigung der Miniſterien der Juſtiz und des Innern erhalten haben. Es liegt daher kein Grund zu längerem Warten vor. Für eine ge⸗ ordnete Armenpflege ergeben ſich aus der in anderen Staaten, ins⸗ beſondere in Sachſen, ſchon ſeit längerer Zeit beſtehenden Bevormun⸗ dung durch Beamte der Armenverwaltung— der ſogen. Geneval⸗ bvormundſchaft verſchiedene beträchtliche Vorteile. Es han⸗ delt ſich bei Einſetzung dieſer Vormundſchaft faſt ausſchließlich um Kinder, die auf Koſten der Armenverwaltung zu verpflegen ſind und die ein eigenes der Verwaltung bedürfendes Vermögen nicht be⸗ ſitzen. Für derartige Kinder fällt es oft außerordentlich ſchwer, einen geeigneten Vormund zu beſchaffen, wenn aber ein Vormund beſchafft iſt, erfährt die Armenkommiſſion von ſeiner Epiſtenz in der Regel nur dann etwas, wenn von ihr im Intereſſe des Kindes ge⸗ troffene Maßregeln durch den Vormund verhindert werden ſollen. Da ein der Verwaltung bedürfendes Vermögen nicht vorhanden iſt und da die Armenkommiſſion die Sorge für die Verpflegung des Kin⸗ des übernommen hat, iſt gar kein Raum für die Tätigkeit des Vor⸗ mundes vorhanden; ſie iſt mit dem Empfang der Ernennungsurkunde in der Regel abgeſchloſſen, und nur dort, wo es ſich z. B. um Wahr⸗ nehmung der Rechte des Kindes gegen den unehelichen Vater handelt und in ähnlichen Fällen macht ſich die Exiſtenz des Vormundes in einer für die Armenverwaltung höchſt unbequemen Weiſe bemerkbar. da der Vormund derartigen Maßnahmen nicht ſelten hartnäckigen Widerſtand entgegenſetzt. Namentlich in denjenigen Gemeinden, in denen— wie in Mannheim— auch die Geſchäfte des Gemeinde⸗ waiſenrats der Armenverwaltung übertragen ſind, wird durch die Generalvormundſchaft keine Geſchäftsbelaſtung, ſondern vielmehr eine Entlaſtung der Armenbehörde herbeigeführt. Ein weiterer weſent⸗ licher Vorteil der Generalvormundſchaft beſteht darin, daß durch ſie die Fürſorge der Armenverwaltung für die unter ihrer Pflege be⸗ findlichen Minderjährigen über die Zeit der Armenfürſorge hinaus bis zum vollendeten 21. Lebensjahr erſtreckt werden kann. Viele auf Koſten der Stadt erzogene Kinder ſind bisher, nachdem ſie ihre materielle Selbſtändigkeit erlangt hatten, in dem gefährlichen Lebensalter vom 14. bis 21. Lebensjahre aus Mangel an geeigneter Aufſicht zu Grunde gegangen, weil die Armenverwaltung erſt dann wirkſam einſchreiten konnte, wenn die Vorausſetzungen der Zwangs⸗ erziehung vorlagen. Was die Perſon des Generalvormundes au⸗ detrifft, ſo erſchien es zweckmäßig, die Vormundſchaftsrechte und Pflichten dem jeweiligen Vorſitzenden der Armenkommiſſion beztw. ſeinen Stellvertretern zu übertragen. Es iſt dabei als ſelbſtverſtänd⸗ lich vorausgeſetzt, daß die Geſchäfte der Generalvormundſchaft— ſo⸗ weit die perſönliche Mitwirkung des Vormundes nicht durch das Geſetz geboten iſt— wie die anderen Geſchäfte der Armenkommiſſion durch das Perſonal der Armenkommiſſion unter Aufſicht des Vor⸗ ſitzenden erledigt werden. Der Bürgerausſchuß wird ſchließlich er⸗ ſucht, dem zu erlaſſenden Ortsſtatut ſeine Zuſtimmung zu erteilen. 85 Abünderung der Satzungen der Städtiſchen Sparkaſſe. Durch die Einführung des neuen bürgerlichen Geſetzbuches iſt die Aenderung einiger Beſtimmungen der Satzungen der Städtiſchen Sparkaſſe erfor⸗ derlich geworden. Die Sparkaſſenbehörde glaubte dabei auch ſolche Aenderungen verſchiedener Vorſchriften vorſchlagen zu ſollen, welche ſich in der Praxis und infolge der Größe der Sparkaſſe wünſchens⸗ wert erwieſen haben. Die neuen Satzungen werden den Bürger⸗ ausſchuß in ſeiner nächſten Sitzung, die am 9. Dezember ſtattfindet, beſchäftigen. Schneebeobachtungen. In der verfloſſenen Woche iſt die ge⸗ ſchloſſene Schneedecke, welche bis zur Höhenlage von etwa 300 Meter beſtanden hat, bis weit an den Bergen hinauf wieder verſchwunden; gegen Ende der Woche iſt aber neuerdings Schnee gefallen. Am Morgen des 28. November(Samstag) ſind gelegen in Furtwangen 4, in Stetten a. k. M. 12, in Heiligenberg 3, in Zollhaus 8, heim Feldberger⸗Hof 55, in Titiſee 6, in Bonndorf 4, in Höchenſchwand 7, in Bernau 9, in Gersbach 8, in Todtnauberg 30, in Heubronn 6, in St. Märgen 10, in Kniebis 20, in Herrenwies 7, in Kaltenbronn 14 und in Strümpfelbronn 5 Centimeter. Die Beobachtungsſtellen in Dürrheim, Tiefenbronn, Krautheim, Elſenz und Buchen ſind ſchneefrei geweſen. 8 Eine außerordentliche Generalverſammlung des Eiſenbahn⸗ beamtenvereins Hannover, Ortsgruppe Mannheim, fand dieſer Tage in Gernsheim ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Stationsvorſteher Mönch⸗ Käferthal, hieß die zahlreich erſchienenen Mitglieder herz⸗ eines Pariſer Polizeikommiſſärs“ bilden: ein ſagenhaftes immenſes Vermögen und eine exotiſche Herkunft— er gab ſich als amerikaniſcher Plantagenbeſitzer aus— ſollten ihm die Schlüſſel zu den Herzen und Kaſſen ſeiner Opfer ſein. Eine gewiſſe Originalität bekundetee Neuber durch die Wahl des Milieus, in dem er die Bekanntſchaft ſeiner „Bräute“ ſchloß Er ſuchte nämlich ein— Sanatorium in Nau⸗ heim auf, wohl von der richtigen Erwägung ausgehend, daß der An⸗ ſchluß an Leute der vornehmen Geſellſchaft dort leichter und weniger gevemoniell zu finden iſt als auf dem Parkett der faſhionablen Salons. Die Wiener„Zeit“ erfährt über die Betrügereien des Hoch⸗ ſtaplers folgende Details: Am 19. November gelangte an die Wiener Polizei die Nachricht, daß ein gewiſſer Charles F. Neuber, ein an⸗ geblicher Pflanzer aus Amerika, aus Paris flüchtig geworden ſei, nachdem er einer Dame 80 000 Franken herausgelockt hatte. Die Dame, eine reiche Ruſſin, hatte Neuber in dem Nauheimer Sana⸗ torium kennen gelernt. Im Sommer dieſes Jahres verlobte er ſich mit ihr und begleitete ſie nach Paris. Hier händigte ſie ihm auch auf ſein Verlangen 80 000 Franken ein, mit denen der Schwindler das Weite ſuchte. Während ſich das Sicherheitsbureau noch mit dieſer Affaire befaßte, gelangte es zur Kenntnis eines zweiten, noch be⸗ deutenderen Streiches Neubers. Vor wenigen Tagen erſchien nämlich 5 in Sicherheitsbureau eine in Währing wohnhafte Private, um gegen Neuber eine Strafanzeige zu erſtatten. Die Dame weilte zur gleichen Zeit wie die Ruſſin in dem deutſchen Sanatorium, und auch um ſie at ſich der„Pflanzer aus Amerika“ eifrig beworben. Er verſtand es, ie Sache ſo ſchlau einzurichten, daß die Ruſſin von ſeinem Werben u die andere nichts wußte. Auch bei der Dame aus Währing machte hochelegante Mann tiefſten Eindruck, und ſie gab ihm, als er um Hand anhielt, mit dem Vorbehalt der Einwilligung ihrer Familie ihr Jawort. Von Nauheim fuhr Neuber mit der Dame nach Wien. Da er auch bei ihren Verwandten den beſten Eindruck machte, wurden der Ehe keine weiteren Hinderniſſe in den Wg gelegt, ſo daß hier das offizielle Verlöbnis erfolgte. Neuber verlangte aus beſtimmten Gründen, daß die Hochzeit in Newyork ſtattfinden ſollte. In London ſollte ſich das Paar treffen, um ſich nach Amerika einzuſchiffen. Tat⸗ ſächlich reiſte die Dame nach London und traf dort mit Neuber zu⸗ ſammen. Seine Energie, ſein ſicheres, ruhiges und ſelbſtbewußtes Gehaben imponierten ihr in hohem Grade, und als er ſeine„Braut“ diskret nach dem Gelde fragte und ihr verſicherte, daß es bei ihm ſicherer aufgehoben ſei, nahm ſie nicht den geringſten Anſtand, ihm ihr ganzes Vermögen— 116 000 Kronen— zu übergeben. Am 19. November entfernte ſich Neuber unter einem nichtigen Vorwand, ohne wieder zu ſeiner Braut zurückzukehren. Seither iſt Neuber unbe⸗ kannten Aufenthaltes Die Dame wartete in London zwei Tage lang vergebens auf die Heimkehr ihres Verlobten. Dann erſt erſtattete ſie die Anzeige. Die Verfolgung des Heiratsſchwindlers iſt eingeleitet. In dem Steckbrief heißt es: Er iſt ein ſtattlicher Mann von 175 Zentimeter Höhe, ſchlank, hat kaſtanienbraunes Haar, kurzen, eng⸗ liſch geſchnittenen Schnurrbart. Er hat je eine kleine Narbe an der Stirn und am Kinn und geht ſtets elegant gekleidet. — Eine in München abgeſtempelte Deutſche Reichspoſtmarke! Unter der Ueberſchrift„Ein ſeltener Fang!“ berichtet der Stutt⸗ garter„Schwäb. Merkur“:„Aus München iſt ein höchſt gefähr⸗ licher Gegenſtand bei uns eingeſchmuggelt worden, nämlich nichts mehr und nicht weniger als eine Deutſche Reichspoſtmarke. Das Vergnügliche an der Sache iſt, daß ſich dieſe Reichspoſtmarke breit und frech auf eine eingedruckte bayeriſche Marke geſetzt und ſie völlig zugedeckt hat. Vor uns liegt eine von ihrem Abſender höchſt ſplendider Weiſe mit einer Zehnpfenni die Marke zeigt nicht den bayeriſchen Löwen, ſondern, man höre und ſtaune, den Kopf der Germania und die Unterſchrift Deut⸗ che s Reich. Es iſt und bleibt ein Rätſel, wie ſich ein bayeriſcher Poſtbeamter ſo weit vergeſſen konnte, mit einem privilegierten baheriſchen Reſervat⸗Poſtſtempel eine Deutſche Reichspoſtmarke zy ſtempeln und den bayeriſchen Fiskus um 3 zu bringen. Dis ſtaatsgefährliche Poſtmarke, eine Rarität erſten Ranges, iſt in München am 27. November, vormittags zwiſchen 7 und 8 Uhr auf⸗ gegeben worden. Das betreffende Poſtamt zu nennen, werden wir uns wohl hüten; denn fern liegt es uns, den Beamten, der ſich gegen die geheiligte Majeſtät des bayeriſchen Poſtreſervatrechts verſündigt hat, der Wut der baheriſchen Patrioten, de m Scheiterhaufen des Centrums preisgzugeben. Was ſagt Buſch?„Der Löwe brüllt, wenn er nicht ſchweigt.“ Dieſesmal hat der bayeriſche Löwe geſchwiegen. Das nächſte Mal wird er brüllen und ſuchen, wen er verſchlinge. Die Markenſammler, die Appetit auf eine unbeanſtan⸗ dete bahyeriſche Poſtkarte mit Deutſcher Reichspoſtmarke und mit demt Stempel München haben, werden aber betrübt ſeufzen, wenn ſie hören, daß das Unikum bereits im Beſitz eines namhaften Phila⸗ teliſten iſt. Im übrigen begrüßen wir die bayeriſche Poſtkarte mit der deutſchen Marke als das Morgenrot beſſerer künftiger Tage!“ Der„Schwäb. Merk.“, der die Sache mit ſoviel Witz behandelt, ſoll nur nicht zu früh„begrüßen“.— Im übrigen hören wir, daß in der entſetzlichen Angelegenheit gegenwärtig eine ſtrenge Unterſuchung ſchwebt. O, möchte doch der arme Abſtempeler diesmal, nur diesmal noch mit dem Leben davonkommen! 1 * 5 2 5 Maninherit, 2. Dezeſſtver. Geueral⸗Auzeiger. 3. Seile. 1 lich willkommen. In Anbetracht der ſo ſchweren welche den allverehrren Großherzog von forderte der Vorſitzende die Anweſenden auf Schickſalsſchlütge, ſen betroffen haben, durch Erheben von den Sitzen ihr Beileid zu bekunden. Darauf erſtatteten der Schriftführer 9* und der Rechner ihre Berichte. Die Verſammlung beſchloß, Kaiſers Geburtstag feſtlich zu begehen und zwar ſoll eine entſprechende Ver⸗ auſtaltung im Koloſſeum zu Mannheim abgehalten werden. Verband der Maler⸗, Lackierer⸗, Tüncher⸗ und Vergolder⸗ meiſter Badens. Am 6. Dezember d. J. findet in Karlsruhe im Gaſthaus zur Roſe die Hauptverſammlung des badiſchen Maler⸗, Lackierer⸗ und Tüncherverbandes ſtatt. Aus der wichtigen Tages⸗ ordnung wollen wir nur einige Punkte hervorheben: 1) Einführung einheitlicher Entlaſſungsſcheine; 2) führung gemeinſamer Auf⸗ gaben für das Geſellenſtück der Lehrlinge; 3) Einführung gemein⸗ ſchaftlicher Werkſtatt⸗Ordnungen; 4) Gemeinſchaftliche Einkäufe. Das ſind für das Handwerk gewiß wichtige Fragen. Dem Beobachter und Kenner der volkswirtſchaftlichen Verhältniſſe iſt es nur zu gut hekannt, in welch' vielfach beklagenswerter Lage ein großer Teil der Handwerker im allgemeinen ſich befinden. Man muß es deshalb begrüßen, wenn fachliche Verbände, an der Hand des Geſet ſchreitend, ſich aus dem alten Niveau herausarbeiten und für ihren Beruf Beſſerungen auf verſchiedenen Gebieten anſtreben. Mögen den⸗ ſelben dieſe Beſtrebungen gelingen und mögen aber auch die Intereſ⸗ ſenten es an reger Teilnahme nicht fehlen laſſen. »Die Hoſpitalabteilung des Thereſienhauſes, I 5, 3, iſt zum 7. Dezember betriebsfertig und können von dieſem Termine ab in den 3 Klaſſen der Anſtalt Kranke jeder Art Aufnahme finden. Krankenpflege liegt in den bewährten Händen der Freiburger Vincentiusſchweſtern, die Anſtaltsleitung in denjenigen der Herren Dr. F. Kiefer, Spezialarzt für Chirurgie und Frauenkrankheiten, Medizinalrat Dr. J. Kugler, Großh. Bezirksarzt 1 und Ober⸗ ſtabsarzt a. D. Dr. F. Müller. Adreſſe für Anfragen und An⸗ meldungen: Schweſter Oberin Thereſienhaus T 5, 3. Familienabend der Evang. Gemeinde. Wie bereits durch ein Inſerat in dieſem Blatte bekannt gegeben wurde, wird der Evang. Bund am nächſten Sonntag, den 6. d. Mts., abends 8 Uhr, im Ball⸗ hausſaale wieder einen Familienabend für die Evangel. Gemeinde beranſtalten. Bei dieſer Gelegenheit wird Herr Lie. Niebergall, Privatdozent an der theolog. Fakultät in Heidelberg, einen Vortrag über das Thema:„Die größte befreiende Tat des größten deutſchen 8“ halten. Der in Ausſicht genommene Herr Referent iſt in 1 Die Mannes weiten Kreiſen als ein Redner bekannt, welcher es in hohem Maße erſteht, ſeine Gedanken in feiner und doch packender Weiſe zum Ausdruck zu bringen und einen tiefgehenden und nachhaltigen Eindruck zu erzielen. Wir bezweifeln darum nicht, daß ihm auch hier die Zuhörer für ſeine Ausführungen dankbar ſein werden. Zur Ver⸗ ſchönerung des Abends werden auch diesmal wieder zwef Vereine mitwirken, welche ſich ſchon öfters um das Gelingen ſolcher Ver⸗ anſtaltungen verdient gemacht haben. Wir meinen damit ſowohl den Kirchenchor der Friedenskirche, als auch den Poſaunenchor des GEvang. Männer⸗ und Fünglingsvereins. Außerdem hatten Frau Dr. Bertha Seubert und Fräulein Marie Reuther die Güle, ſich bereit zu erklären, unter gefälliger Mitwirkung von Frau Fabri⸗ kant Martha Reuther und Herrn Friedrich Reuther einige Lieder zum Vortrag bringen zu wollen. Wir freuen uns herzlich über dieſes dankenswerte Entgegenkommen und ſind feſt davon überzeugt, daß auch dieſe Darbietungen neben den andern obengenannten allen Teilnehmern an dem Familienabend einen erhebenden Genuß bereiten werden. Möge dieſe Veranſtaltung eine⸗freundliche Beachtung finden und der Evang. Gemeinde, welcher ſie dienen ſoll, zum Segen ge⸗ reichen! *Apollo⸗Theater. Das neue Programm, mit welchem geſtern aufgewartet wurde, iſt ſehr geſchickt zuſammengeſtellt und trägt jeder Geſchmacksrichtung Rechnung. Das gefanglich⸗humoriſtiſche Genre überwiegt in hervorragender Weiſe; das iſt anerkennenswert und ſchafft heitere Mienen, dazu allein geht man ja ſchließlich ins Varisté. Wenn man in Vergleich zieht, mit welchen Schwierigkeiten ein Orcheſter bei Begleitung der ihm beim erſten Auftreten meiſt unbe⸗ kaunten Kräfte zu kämpfen hat, und mit welcher Präziſion und Sicher⸗ heit geſtern die Hauskapelle unter Kapellmeiſter Möllers Leitung ihre Aufgabe erfüllte, ſo muß man an erſter Stelle die Muſikkapelle lobend erwähnen Das Programm eröffnen die Geſangsduettiſtinnen Schtweſtern Silvera. Es folgt der humoriſtiſche Zauberkünſtler John Weil, der das Publikum vorzüglich eine zeitlang zu unter⸗ halten verſteht. Die italieniſch⸗deutſche Lieder⸗ und Walzerſängerin Maudini verfügt über eine vorzügliche Stimme und entpuppt ſich im zweiten Teile des Programms unter dem Namen Mlle. Vir⸗ ginia als Violin⸗Virtuoſin. Sie erntete lebhaften Applaus für ihr meiſterhaftes Spiel. Die gediegenſte Nummer des Abends iſt wohl der myſteriöſe Globus der Ada Rivas. Die Soubrette Gerty Gold iſt eine der beſten ihres Faches. Ihr Auftreten iſt elegant, ihre Vortragswweiſe chik und ihre Stimme gut. Vitreo, arabiſcher Fakir, der Mann mit dem Straußenmagen, lebt billiger wie wir Deutſchen. Er ißt Glas, Kohlen, rohe Kartoffel, brennende Watte ete. Der Humoriſt Jean Smith konnte nur mit ſeinem erſten Vortrage intereſſieren; ſeine anderen Vorträge bedürfen einer Auffriſchung. Sehr intereſſant ſind auch die Antipodenſpiele bon Ribas und D ipas, mit denen das Programm ſchließt.— Der Beſuch des Theaters kann empfohlen werden. Saalbau. Es muß anerkannt werden, daß die Direktion des Saalbaus ſtets beſtrebt iſt, dem hieſigen varieteliebenden Publikum immer mit dem Neueſten aufzuwarten. War das letzte Programm ſchon ein durchweg gutes zu nennen, ſo trifft das in erhöhtem Maße don dem jetzigen Programm zu das ſelbſt dem verwöhnteſten Ge⸗ ſchmack Rechnung trägt. Erwähnung verdient vor allem Münchſtedts Grand Cirque Liliput, welcher ſich aus den kleinſten Per⸗ ſonen der Welt, 3 Damen und 6 Herren, zuſammenſetzt. Sie fahren in ihren Pracht⸗Miniaturwagen, welche von niedlichen Pferden ge⸗ zogen werden, auf die Bühne und ſteigen dann aus, wobei die kleinen Herren ihre ebenſo kleinen Damen führen. Die kleinen Leute ſind wunderbar proportioniert gebaut und daß ſie geiſtig ſehr gut ent⸗ wickelt ſind zeigen ihre Kunſtſtücke zur Genüge. Sie ſind ausgezeich⸗ nete Schulreiter, Jongleure zu Pferde, Akrobaten und Clowns. Selbſt eine große Pantomime, wobei die Zuſchauer aus dem Lachen nicht herauskommen, führen ſie auf. Eine erſtklaſſige Nummer iſt ferner bie Trapezkünſtlerin Roſa Bermani. Mit großer Sicherheit eboltiert ſie ſich in ſchwindelnder Höhe und ihre„Arbeit“ übertrifft zweft diejenige ihrer männlichen Trapezkünſtler. Ein über großen unverwüſtlichen Humor verfügender Dichter iſt Henry Samſon. Er iſt der reinſte Blitzdichter im wahren Sinne des Wortes. Aus allerlei Namen, die ihm vom Publikum aus zugerufen werden, ver⸗ ſertigt er aus dem Stegreif die ſchönſten profaiſchen Gedichte, ja ſo⸗ gar mit Hilfe einiger Statiſten die größten bisher noch nicht gedruck⸗ ten oder geſpielten Komödien. Und dies alles in der größten Ge⸗ ſchwindigkeit. Giſa v. Ehreufeld, die Lachtaube, iſt eine ſonder⸗ bare Bühnenerſcheinung. Durch ihr herzliches Lachen reißt ſie das ganze Publikum mit ſich fort, ſodaß dasſelbe ſelbſt in ſtürmiſches Lachen ausbricht. Sie erntete reichen Beifall. Als eine Klavier⸗ und Kunſtpfeifenvirtuoſin zeigt ſich Fr. Morganti. Sie ſpielte und pfiff die ſchwierigſten Operetten. Ilſe Paulſen iſt eine deutſch⸗ däniſche Soubrette, welche durch den Vortrag zweier Lieder das Pub⸗ likum erfreut. Der Bio⸗Tableaux iſt mit neuen Bildern, welche ſehr intereſſant ſind, ausgeſtattet. Die Hauskapelle, Kapelle Petermann, leiſtet wirklich Vorzügliches. Alle Nummern ernteten reichen Beifall. Der Beſuch des Saalbau⸗Theaters iſt deshalb nur zu empfehlen. * Das Kaiſerpanorama D 3, 13 führt uns dieſe Woche auf galliſchen Boden nach Süd⸗Frankreich. Wir ſehen vor allem den ſehr berühmten Wallfahrtsort Lourdes mit der Wundergrotte, das alljährliche Reiſeziel vieler Tauſender frommer Pilger, dann die neue Baſilika von Lourdes, ſowie das Schloß. Daneben folgen noch eine Reihe effektvoller Städtebilder von Pau, Boukboule, Salies Bearn, Allevard und Aix ete. Der Beſuch wird ſomit auch dieſe Woche zu einem ſehr lohnenden. Das Orcheſter des Großh. Realgymnaſtums gißt nächſten Samstag, 5. Dez., abends 6 Uhr in der Aula der Anſtalt eine muſika⸗ liſche Aufführung. Das Programm iſt reichhaltig. Außer verſchie⸗ denen Orcheſternummern enthält es Klavier⸗, Violin⸗ und Cellovor⸗ träge. Der Abend verſpricht ein ſehr intereſſanter zu werden. Beſitzwechſel. Unſerer geſtrigen Notiz betr. den Beſitzwechſel der Mannheimer Dampf⸗Waſch⸗ und Badeanſtalt Eliſabeth⸗Bad haben wir noch hinzuzufügen, daß Herr Max Menzel beabſichtigt, die Waſchanſtalt in großem Maßſtab weiterzuführen, während der Betrieb der Badeanſtalt in den Händen des Herrn Adam KHarcher berbleibt. Beide Abteilungen des ſtadtbekannten Etabliſſements werden gründlich renoviert und mit neuen modernen Maſchinen aus⸗ geſtattet. Ueber das Eiſenbahnunglück in Herbolzheim wird uns noch telegraphiert: Bei der Station Herbolzheim ſtieß ein Schnell⸗ Ein Hefzer wurde getötet, ein Lokomotiv⸗ Von den Reiſenden wurden 3 ſchwer, 7 leicht vollſtändig zertrümmert. Von Heute früh 7 795 zug auf einen Arbeiterzug. führer ſchwer verletzt. verletzt. Beide Lokomotiven ſind anderer Seite geht uns folgendes Telegramm zu: Uhr entgleiſte der von Ringsheim kommende Schnellzug Nr. 7 in der Nähe der Kiesgrube. Die Maſchine und einige Wagen ſind umge⸗ ſtürzt. Der Heizer iſt tot, der Lokomotivführer ſchwer verwundet, einige Reiſende ſind leicht verletzt. Die Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. Hochwaſſer. Infolge der anhaltenden Niederſchläge ſteigen Rhein und Neckar fortgeſetzt. Von Hüningen wird gemeldet, daß dort geſtern abend 6 Uhr der Pegel auf 2,22 Meter ſtand. 9 9 Konkurrenz⸗Blüte. Ein neu etablierter Bäckermeiſter in einem Nachbarorte Wiesbadens empfahl ſich aufs angelegentlichſte bei einer neu zu erwerbenden Kundin; dieſelbe lehnte ab, was ihr aber nichts half, da der Bäckermeiſter nicht locker ließ. Darauf entgegnete die Frau:„Ich kann keine Ware von Ihnen nehmen, da ich meinem ſeit⸗ herigen Lieferanten noch Schulden zu zahlen habe.“—„Nun, wie 8 0 91 3u 3 et groß iſt der Betrag?“—„So und ſo viel,“ entgegnete die Frau. —„Gut, hier hawe ſe des Geld, bezahle Sie den ünd ich liefre von jetzt ab die Ware.“— Was kann man mehr verlangen? Nus dem Grossherzogtum. Schwetzingen, 2. Dez. Einen bedauerlichen Unglücksfall erlitt heute mittag der in der Schwanenbrauerei beſchäftigte verheiratete Bierkutſcher Joſef Rothacker dadurch, daß ihm in der Friedrich⸗ ſtraße die Pferde ſeines Wagens ſcheu wurden und davonraſten, wo⸗ bei ſie in einen anderen Wagen hineinfuhren und Rotacker hierbei ſo ſchwere Verletzungen am Magen erlitt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle und wurde derſelbe mittelſt Chaiſe in ſeine Wohnung verbracht. * Heidelberg, 1. Dez. Das der Witwe Krieger gehörige Haus Ob. Neckarſtraße Nr. 1, unmittelbar am Brückentor gelegen, wurde von der Stadt vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes zum Preiſe von 70 000 Mk. angekauft. B. C. Weinheim, 1. Dez. In den letzten Tagen hat es hier faſt unaufhaltſam geregnet, teilweiſe auch geſchneit. Infolge deſſen ſind unſere Gewäſſer hoch angeſchwollen und teilweiſe über ihre Ufer ge⸗ treten, ſodaß 3. B. das Waſſer der Grundelbach in verſchiedene Keller eingedrungen iſt und nicht unerheblichen Schaden angerichtet hat. Im heſſiſchen Nachbarorte Birkenau hat die Weſchnitz ein höl⸗ zernes Badehaus faſt vollſtändig weggefegt, ſo daß kaum noch eine Spur davon vorhanden iſt. Die Trümmer wurden teilweiſe in dem längs der Ufer ſtehenden Gehölze wieder aufgefunden. Der Schaden ſoll für die Eigentümer ein beträchtlicher ſein. 4es Elzach, 30. Nov. Wiederholt ſchon haben kleine Verletzungen die Todesurſache ſein können. So bekam der Zimmermeiſter Peter Dufner bon Paeh beim Wellenmachen einen Splitter in den Daumen. Obwohl ihn der Finger ſchmerzte, unterließ er es doch, ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Der Verletzte war der Meinung, der Eindringling werde von ſelbſt herauseitern. Als jedoch die Schmerzen nicht mehr zum Aushalten waren, entſchloß er ſich, einen Arzt zu konſultieren, aber— zu ſpät. Es war bereits Blutver⸗ giftung eingetreten, die heute den Tod des Beklagenswerten herbei⸗ führte. .6. Freiburg, 1. Dez. Hier wurden letzte Zeit nachts Raub⸗ anfälle verübt, ſo wurde ein Knecht ſeines Geldbeutels mit—4 1 Inhalt beraubt. Als der Tat dringend verdächtig wurden die Tag⸗ löhner Klingler und Binkert, beide von hier, verhaftet. Weiter wurde einem betrunkenen Kutſcher ſeine Barſchaft von 155 Mark, ſowie Uhr ſamt Kette abgenommen. Zwei verdächtige Burſchen ſind berhaftet. L1 St. Blaſien, 1. Dez. Seit vorgeſtern haben wir luſtiges Schneetreiben und ſo bereitet ſich der Boden vor für unſere Winter⸗ vergnügungen. Jetzt wird die Schneewalze bald in Tätigkeit kommen müſſen. Schon ſeit einigen Jahren iſt hier der Sinn für allerhand Sport, Schlittſchuhlauf, Schlitteln und beſonders das Schneeſchuh⸗ laufen ſehr rege geworden und bald wird für mehrere Monate Gelegenheit ſich bieten zu allen dieſen herrlichen Vergnügungen. Außer den Kranken kommen jetzt auch Gefunde im Winter hierher, um durch körperliche Uebungen ihren in der Großſtadt verweichlichten Körper zu ſtählen. Neben den zwei hier vorhandenen Anſtalten, von denen die eine Lungenkranke, die andere mit Ausſchluß von Lungen⸗ kranken nur Nerven⸗ und andere Leidende aufnimmt, ſind 2 Hotels und einige Penſionen am Platze, welche beſonders für die Aufnahme von Geſunden geeignet ſind. Bei der beſchränkten Anzahl von Höhen⸗ winterkurorten kann man wohl mit Sicherheit St. Blaſien einen Aufſchwung als Winterkurort vorausſagen, zumal für ſolche, welche die ganz großen Höhen im Engadin uſw. infolge zu eingreifender Wirkungen auf das Nervenſyſtem, den Stoffwechſel uſw. nicht ver⸗ tragen. St. Blaſien iſt außerordentlich bevorzugt vor den meiſten anderen Höhenlagen durch ſeine reiche und intenſive Beſonnung, durch ſeine faſt abſolute Nebelfreiheit und ſeine Windſtille. Jetzt iſt auch die Zeit, in welcher man von den St. Blaſien umgebenden Bergen ſo häufig ſehen kann, wie die Ebene des Rheins weithin von einem wogenden, ſilberglitzernden Nebelmeer ausgefüllt iſt, während der Schwarzwald, und jenſeits des Nebels die gewaltige Alpenkette, im hellſten Sonnenſchein liegen. Pfalz, Heſſen und EUmgebung. * Mainz, 1. Deg. Ein draſtiſcher Fall von Kurpfuſcherei wird uns heute mitgeteilt. In einem hieſigen Krankenhauſe ſtarb jüngſt eine junge Frau an Lungenſchwindſucht die ein volles Vierteljahr von einem Mainzer Magnetopathen.. k mit täglichen Einwickel⸗ ungen in magnetiſierte Watte behandelt worden war. Als der Ehe⸗ mann Miene machte, einen Arzt zuzuziehen, riet der Magnetopath wohlweislich hiervon ab und erbot ſich, den„Reſt“ der Kur umſonſt zu vollziehen. Die arme Kranke ſelbſt, deren Glauben an die mag⸗ netiſierte Watte allmählich ins Schwanken geriet, ſchickte der Heil⸗ künſtler, damit auch das tragikomiſche Moment in dem Drama nicht fehle, mit einer Begleitperſon zu einer in der Raimundiſtraße wohnenden Wahrſagerin A. n, die dann auch die wackelnde Autorität dieſes Herrn wieder ins Blei ſtellte und gegen eine Mark Gebühr der verheirateten Kranken prophezeihte, ſie werde noch einmal heiraten und Mutter eines kräftigen Knaben— aus der jetzigen Ehe ſind nur Mädchen vorhanden— werden! Einen von einer früheren Operation herrührenden Bauchbruch verſprach der Kurpfuſcher im Vereine mit„ſeinem Kollegen“ Müller in Biebrich mit einer aus Hundehirn bereiteten Salbe zu beſeitigen. So ge⸗ ſchehen zu Maing im 8. Jahre des ztoarzigſten Jahrhunderts! Sport. * Fußballmatch. Zu der Sportsnotiz über das Fußballwett⸗ ſpiel zwiſchen dem Fußballklub„Viktoria“ und Fußball⸗Geſellſchaft 1896 iſt folgendes zu bemerken: 1. Mannheimer Fußball⸗Geſell⸗ ſchaft 1896 ſpielte nicht mit einer kombinierten, ſondern mit der regulären, zu den ſüddeutſchen Verbandstvettſpielen angemeldeten 1. Mannſchaft, mit Ausnahme des Goalkeepers und der Herren Philipp und Gött, die gegenwärtig beim Militär ſind. 2. Mann⸗ heimer Fußballklub„Viktoria“ ſpielte ebenfalls mit Erſatzleuten. Es fehlten dort die Herren K. Keßler und Preis, die ehenfalls bei der Fahne ſtehen. Somit hatte Geſellſchaft 1896 nur einen Erſatz⸗ mann mehr, wie ihr Gegner und wird Niemand glauben, daß dieſer Umſtand eine ſolche Differenz zwiſchen zwei Reſultaten hervorrufen kann— Viktoria hat noch vor 5 Wochen mit 6: 0 Goal verloren zumal wenn der Erſatz dem erſtklaſſigen Spieler nicht viel nachſteht. Das Reſultat vom vorigen Sonntag war bekanntlich 3: 0 zu Gunſten Viktoria's. An der Niederlage ſind nicht die Erſatzleute, die ſchon mehrmals erſtklaſſig geſpielt haben, ſchuld, ſondern das überraſchend ſchöne Spiel Victoria's, deren Mannſchaft eine ſehr gute Combination zeigte. Aber auch Geſellſchaft 1896 ließ es an dieſer nicht fehlen, nur verſtand es eben Viktoria, dieſe rechtzeitig zu berhindern, was umgekehrt den Schwarz⸗Roten nicht immer ge⸗ lang. Gerichtszeitung. Mannheim, 30. Nov.(Strafkammer.) Vorſ. Herr Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. 1. Der 27 Jahre alte Küfer Georg Karl Pörſchke aus Iſchipkau und der 18 Jahre alte Hausburſche Ehregott Grau pner aus Georgenthal haben in landsmannſchaftlicher Kameradſchaft mit Fleiß und Hingebung ſich dem Berufe der Langfingerei hingegeben. Pörſchke begab ſich, während Graupner Wache ſtand, in die Häuſer, anſcheinend um zu betteln, in Wirklichkeit um zu ſtehlen. In den höheren Regionen, auf den Speichern, da wußte er, daß immer mitzunehmen war, insbeſondere Kleider und Wäſche. Ihre Streif⸗ züge berührten die ganze Stadt, aber auch Heidelberg wurde beſucht⸗ Die Anklageſchrift verzeichnet eine lange Liſte von Einzelfällen. Hemden, Hüte, Taſchentücher, Kleidungsſtücke, Zigarren, Ühren, Schmuckſachen, Werkzeug, vor allem aber Genußmittel, Bier, Wein, Milch und Butter fielen ihm zur Beute. Milch und Butter ſtahlen ſie in der Regel von auf den Straßen haltenden Wagen. Die Milch, 10 oder 20 Liter, ſchleppten ſte in ein ſicheres Verſteck, wo ſie ſie tranken. Einen Klumpen Butter vergruben ſie am Neckarvorland, bis ſie aber wiederkamen, war er verſchwunden. Wahrſcheinlich war das Verſteck entdeckt worden. Den wertvollſten Teil der Beute bildeten zwei Fahrräder, eines im Werte von 250 /, das ſie aus dem Hauſe B 7, 19 entführten und ein anderes im Werte von 100 Mark, welches in 8 2, 17 vermißt wurde. In einigen Fällen fanden die Diebe Hehler in den Perſonen des 27 Jahre alten Taglöhners Auguſt Berlinger aus Limbach und des Fabrikarbeiters Joh. Hofmann aus Roth. Unter die Diebſtähle hat ſich auch eine Sachbeſchädigung verirrt. Pörſchke hat gelegentlich einmal im Warenhaus Hirſchland eine Montreſcheibe im Werte von 40 Mark eingeſchlagen. Das Gericht berurteilte den Hauptangeklagten Pörſchke, der ſchon einmal im Zuchthaus war, einſchließlich einer früher gegen ihn ergangenen Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, zu einer Geſamtſtrafe von 3 Jahren 3 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt, Graupner zu 2 Jahren 11 Monaten Gefängnis, Ber⸗ linger, der von Heidelberg 1 Jahr mitbrachte, zu 1 Jahr 7 Monaten, 1 Woche Gefängnis, Hofmann zu 2 Monaten Gefängnis. *Mannheim, 1. Dez.(Strafkammer II.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vextreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Baumgartner. Der 15 Jahre alte Adam Oden weller, der, ſtatt zu ar⸗ beiten, ſich in den Herbergen herumtreibt und Studien macht, nahm kürzlich einem kleinen Mädchen das Warenquittungsbüchlein, womit das Kind zu einer Beſorgung ausgeſchickt war, weg, ſchrieb hinein: „Bitte, 3 Mark lehnen“ und ſchickte das Kind zu einer Frau Bürſner, wo die Mutter des Kindes ihre Einkäufe zu machen pflegk. Das Kind erhielt auch richtig das Geld. Odenweller nahm es ihm ab, und gab ihm, um es zu beruhigen, einen bleiernen Gockelhahn zum Blaſen, wie man ſolchen als Kinderſpielzeug vielfach ſieht. Das Geld vertat Odenweller mit anderen Jungen für Zigaretten und Bier. Ohwohl durch Zeugen und den Sachverſtändigen, Haupt⸗ lehrer ag. D. Dr. Meuſer, glatt überführt, beharrte der Burſche bei ſeinem Leugnen. Mit Rückſicht auf dieſes Verhalten, ſowie auf die 5 Vorſtrafen des Jungen, ging das Gericht über den Strafantrag des Staatsanwalts, der auf 6 Monate gelautet hatte, hinaus und erkannte auf 8 Monate Gefängnis. Offisialverteidiger war Rechts⸗ anwalt Dr. Weingart. Cheater, Runſt und(Giſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die für Donnerstag, 3. Dezember angefün⸗ digte Vorſtellung„Der blinde Paſſagier“ findet im Abonnement No. 18 ſtatt. Frankfurter Streich⸗ZJuartett. Das definitive Programm der letzten Matinése des Frankfurter Streich⸗Quartetts am Sonntag, den 6. Dezember, beſteht aus folgenden Kompoſitionen: I. Schubert, Quartettſatz(nachgelaſſenes Werk), II. Mozart, Divertimento Es⸗ dur (für Violine, Viola und Cello). III. Dvorak, Quintett A⸗dur(für Pianoforte und Streichinſtrumente). Berliner Theaterbrief. (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) Die Direktion Reinhardt ſchwimmt in der Gunſt der Preſſe und der Literaten; bei ihren Premiéren— im„Neuen Theater“ ſowohl wie im„Kleinen“— ſieht man allemal das geiſtige Berlin und die ſogenannten feinſten Köpfe beiſammen. Nirgends trifft man ſoviel Reformkleider bei einander, die an künſtlich ſtiliſierten, ſchmalen Lei⸗ bern hängen; nirgends ſoviel müde Jünglinge mit dem nach aller⸗ neueſter Mode nach abwärts gekehrten, ganz kurz geſtutzten Schnurr⸗ bart. Und ohne Frage hat die Direktion Reinhardt ſich um das Berliniſche Theaterleben allerlei anſehnliche Verdienſte erworben. Es war wie eine müde Lethargie über unſere Theater gekommen; auch über das einzige, das noch unſer Stolz und unſere Hoffnung war. Herrn Dr. Otto Brahm war es ergangen wie manchem an⸗ deren„Sturmgeſellen“ vor ihm; er war zu Geld und Ehren gediehen und darüber hatte ſich der Revolutionär von ehedem in einen ſatten Philiſter gewandelt. Hatte es früher bei ihm geheißen:„Kunſt und Natur ſei Eines nur“, ſo galt jetzt das Sprüchlein:„Brahm und dar Kaſſier iſt Eines ſchier.“ Der alte Reichtum ward vergeudet; die Sorma, Kainz, Niſſen aus Geiz fortgegrault; dann, als ſich aus An⸗ fängern beachtenswerte Könner zu entwickeln begannen, auch dieſen gegenüber nach dem nämlichen Rezept ſchäbiger Knickerigkeit verfahrn, Nach denſelben Maximen wurde auch das Repertoire behandelt; es ſtützte ſich auf ein paar altbewährte Lieferanten, deren Sachen „gingen“ oder von denen man wenigſtens annehmen durfte, daß ſie gehen würden. Gewagt wurde nichts mehr; von noch nicht ein⸗ geführten Autoren ſicher nichts angenommen. Von dieſen Sünden konnte Reinhardt leben, als er vor anderthalb Jahren auf den Plan trat. Es war ſo vieles vergeſſen, verabſäumt, aus Furcht oder Be⸗ 4. Seftez Weneral⸗Anzeider. Mannhetm, 2. Dezember. quemlichkeit überſehen worden, daß er nur nach dieſen reichen Schätzen zu greifen brauchte, um ein immer feſſelndes, immer intereſſantes Repertoire ſich zu ſichern. Dazu kam: er gemutig und nicht geizig. Jedenfalls nicht von jener kleinlichen K igkeit, die an Pfennigen und Groſchen zu ſparen ſucht, was ſie Enterher zu Tauſenden ſich nehmen laſſen muß. So erſtanden denn bei hervor⸗ ragenden ſchauſpieleriſchen Kräften und einer glänzenden, auch das Kleine und ſcheinbar Geringfügige mit Liebe und nach ſchaffendem Feingefühl behandelnden Inſzenierung jene eindrucksvollen, zum Teil ſogar herzbewegenden Aufführungen, die jedem, der ſie erlebte, auf lange hinaus vor der Seele ſtehen werden. Wir ſahen: Pelleas und Meliſande, Salome und vor allem Gorki's„Nachtaſyl“, das noch im⸗ mer ſeine tiefgehenden Wirkungen übt. Und wie das immer zu ge⸗ ſchehen pflegt: wo Tauben ſind, fliegen Tauben zu. In unbeträcht⸗ lichen Epiſoden wurden wie zufällig ganze Künſtler entdeckt: den Emanuel Reicher, Gertrud Eyſoldt, Luiſe Dumont, Lucie Höfer, Roſa Bertens reihten ſich würdig Waßmann und jetzt die Durieux an. Aber eines hat die Direktion Reinhardt doch nicht vermeiden kön⸗ nen und einer Klippe ſegelt ſie, ſcheint's, immer mehr zu: der Part pour Part⸗Kunſt. fing ſchon vor einem Jahr bei einer Ausgrabung Strindbergs an. Daßs ſetzte ſich dann fort bei Frank Wedekinds„Kammerſänger“, bei Hoffmannsthal's„Elektra“ und Henri Becques rechtſchaffen langweiligen„Raben“. Und das fiel neu⸗ lich wieder bei desſelben Wedekind„So iſt das Leben“— ich möchte faſt ſagen— unangenehm auf. Es gab Leute, die nach Schluß noch eine halbe Stunde klatſchten und Reicher— es war mittler⸗ weile 11 Uhr geworden und er hatte es ehrlich verdient— daran hinderten, ſich abzuſchminken und zum Nachtmahl zu gehen. Aber das ſind die Unentwegten; die für alles was neu iſt oder ſo ſcheint, ſich ſchon gewiſſermaſſen ex oklicio begeiſtern müſſen, die Hansnarren der „latest novelty“. Wer unbefangen dem ſtellenweis nicht anmutloſen, zeitweilig auch ganz geiſtvollen Spiel zuſchaute, der fand doch, daß ihm der einheitliche Guß, der innerliche Zuſammenhang fehlte und daß es meiſtenteils ſchlechthin langweilig war. König Nicolo von Umbrien, der ein Säufer und Nichtsnutz iſt, wird vom Throne geſtürzt; ein Schlächtermeiſter wird ſein Nachfolger. Nun irrt Nicolo unerkannt durch das Land und muß die ganze Hefe des Glends auskoſten. Erſt Bettler, dann Schneidergeſell; dann wegen„Majeſtätsbeleidigung“ Inſaß eines Gefängniſſes und hinterher fahrender Komödiant— das ſind die Stgtionen ſeines Leidensweges. Bis es ihm hier durch die weiſen Worte, die er in ſeiner„Königspoſſe“ ſpricht, gelingt, Pietro's, ſeines Nachfolgers, Herz zu rüßren und dieſer ihn nun als Hofnarren in ſeine unmittelbare Nähe Erſt in der Todesſtunde offenbart ſich Nicolo ſeinem Nachfolger und Nicolo's Tochter und Pietro's Sohn werden ein Paar und wenn ſie nicht geſtorben ſind, ſo leben ſie noch heute. Frank Wedekind behauptet:„So iſt das Leben“. Aber es wird wenige geben, die ihm das glauben; noch weniger, die ſich in dem Sinn ſeiner— nicht der Nicoloſchen—„Königspoſſe“ zurecht⸗ finden. Ein Teil der Berliniſchen Kritik, die ſich immer mehr die Alluren einer geheimnisvollen Prieſterſchaft gibt, die allein in die Myſterien der Kunſt einzudringen verſtehe, verſichert: die Szene auf der Elendenkirchweih unter dem Galgenberg, da Nicolo ſein tra⸗ giſches Königsſchickſfal mimt und das Gefindel zu ſeinen Füßen ſich vor Vergnügen wälzt über dieſen„famoſen Komiker“ ſei der Schlüſſel des Ganzen. Das ſei der verzweiflungsvolle Schrei aus Frank Wedelinds Herzen und das tiefſte Leid ſeines Lebens: Auch ihn hielten ſie ja für einen Spaßmacher und doch ſei es ihm ſo ernſt, ſo bitter ernſt Kann ſein, daß das wirklich der Schlüſſel zu Wedekinds Lebens⸗ ſchmerz iſt; aber dann wird man nur konſtatieren können, daß es ihm nicht gelungen iſt, was in ihm rang und worunter er ſeufzte, 3u geſtalten. So iſt das Leben nicht und ſo auch nicht das Drama. So ſind nur die Einfälle eines ohne Frage ſtarken poetiſchen Talents, dem— um das glte Wort zu eitieren— weil er ſich nicht zu mei⸗ war jung Das Gis9r. ſtern lernte,„Leben und Dichten zerrinnen.“ Badiſcher Landtag. 1. Sitzung der Zweiten dammer. B. Karlsruhe, 2. Dezember. Eingegangen ſind zwei gleichlautende Juterpellationen ver nationalliberalen und ſozialdemokratiſchen Fraktion: „Sind der Regierung die Beſtrebungen, auf den natür⸗ lichen Waſſerſtraßen, insbeſondere auf dem Rhein, Schi ff.⸗ fahrtsabgaben zu erheben, bekannt und welche Stellung nimmt ſie dazu ein?“ Weiter hat die ſozialdemokratiſche Fraktion folgende Inter⸗ pellation eingereicht: „Iſt der Regierung bekannt, daß in Brötzingen bei Pforz⸗ heim ein Schulknabe von ſeinem Lehrer foſchwer mißhandelt wurde, daß kurz darauf der Tod eintrat und der Tod in urſächlichem Zuſammenhang mit den Mißhandlungen ſteht. Kann die Regierung nähere Auskunft über den Vorfall geben und was gedenkt ſie zu tun, um ſolche Fälle in Zukunft zu verhindern?“ FJerner eine Interpellation der Zentrumsfraktion: „Zu welchem Ergebnis häben die von der Regierung am 3. FJuli 1902 in Ausſicht geſtellten Verhandlungen mit der Kurie über die Niederlaſſung von Männer⸗ löſtern geführt ev. aus welchem Grunde hat die Geneh⸗ migung nicht erteilt werden können?“ Endlich ein Antrag der Centrumsfraktion: „Die 2. Kammer erſucht die Regierung, im Bundesrat dahin zu wirken, daß eine Aufbeſſerung für Quartierleiſtungen und Naturalverpflegung eintritt.“ Auf der Tagesordnung ſtanden Bildung der proviſoriſchen Ab⸗ teilungen und Wahlprüfungen. Es werden ſämtliche Wahlen für unbeanſtandet erklärt, mit Ausnahme der Schwetzinger, über welche die Abteilung 3 heute nachmittag weiter beraten wird. Das Plenum wird dann morgen über die Gültigkeit entſcheiden. Die eingelaufenen Proteſte gegen die Wahl in Karlsruhe⸗Land, und Sinsheim wurden für unerheblich erachtet und die betreffenden Wahlen ein⸗ ſtimmig für gültig erklärt. Morgen Wahlprüfungen und Wahl des Kammervorſtandes. heueſte hachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Dayrmſtadt, 2. Dez. Der Maurer Jäger aus Dutten⸗ hofen hatte, wie die„Frkf. Zig.“ meldet, im Wirtshauſe auf den deutſchen Kaiſer geſchimpft. Die Strafkammer verurteilte ihn heute wegen Majeſtätsbeleidigung zu 3 Monaten Gefängnis. n Die unverehelichte Arbeiterin Eliſabeth Wagner, die ſchlafend ihr Kind im Bett erſtickt hatte, ſtand wegen fahrläſſiger Tötung unter Anklage, wurde aber freigeſprochen. * Mainz, 2, Dez. In der Mohregapotheke erfolgte heute vormittag eine heftige Benzinerploſion, die erheblichen Schaden anrichtete. Der Proviſor erlitt lebensgefährliche Ver⸗ letzungen. Mainz, 2. Dez. Bei der heutigen Landtkags⸗ anſtelle des berſtorbhenen Abg. Haas(Soz.) de Adeluna, Redakteur der„Volksſtimme“(Soz.), GEttenheim, 2. Dez. Ringsheim kommende Schnellzug Nr. Heute früh entgleiſte der von 7 in der Nähe der Kiesgrube. Die Maſchine und einige Wagen ſind umgeſtürzt. Der Heizer wurde getötet, der Lokomotivführer ſchwer verwundet. Mehrere Reiſende erlitten leichte Verletzungen. Unterſuchung iſt eingeleitet. Stuttgart, 2. Dez. Das Kultusminiſterium hat eine neue Prüfungsordnung für Zeichenlehrer durch welche die Anforderungen für den Bildungs⸗ und Studiengang eine nicht unerhebliche Verſchärfung erfahren. * München, 2. Dez. Die Mitglieder der freien Vereinigung brachten in der Kammer einen Antrag ein, durch den die Regierung zur Gründung eines bahriſchen Staatsanzeigers aufgefordert wird. New⸗MNork, 2. Dez.(Frkf. Ztg.) Dowie iſt inſolvent. Das Bundesgericht Maſſenverwalter für Zion. Es befürchtet. ** er⸗ laſſen, neue Elias, ernannte einen Der wird eine erhebliche Unterbilanz Chicago, 2. Dez. Mehrere amtliche Maſſenverwalter beſchlagnahmten den Beſitz des Propheten Dowie in Zion⸗Cith, deſſen Wert auf 20 Millionen Dollar geſchätzt wird. Dowie erklärt, zahlungsfähig zu ſein. Seine Verluſte rühren haupt⸗ ſächlich aus ſeinem Kreuzzuge nach Newyork her. Reichseinkommenſteuer. * Dresden, 2. Dez. Der Finanzminiſter erklärte heute in der 2. Kammer: Die Bundesregterungen betrachten die Einführung einer Reichseinkommenſteuer als einen Eingriff in die Rechte der Einzelſtgaten. (Irkf. Ztg.) Zur Reviſion der Dreyfus⸗Affaire. * Paris 1. Dez. Mehrere Blätter wollen wiſſen, daß die franzöſiſche Regierung im Gegenſatze zu der von dem Senator Clemenceau und einigen anderen Gönnern Dreyfus' ausgeſprochenen Forderung den Wunſch habe, daß der Kaſſationshof über die Dreyfusangelegenheit endgiltig aburteile, ohne dieſelbe vor ein neues Kriegsgericht zu verweiſen. Der Juſtizminiſter werde, ſobald die Reviſions⸗ kommiſſion der Deputiertenkammer ihre Anſicht geäußert habe, dem Generalprokurator bei dem Kaſſationshofe die Weiſung er⸗ teilen, die Kaſſation des Urteils ohne Verweiſung an ein neues Kriegsgericht zu beantragen.— Cavaignac wird morgen die nationaliſtiſchen Gruppen der Kammer zuſammenberufen, damit ſie ſich über ihre Haltung zu der Reviſion ſchlüſſig machen. Zur Lage im Oſten. * Petersburg, 1. Dez. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Wladiwoſtok, daß die Feindſeligkeit der Koreaner gegendie Japaner zunimmt und in einigen Provinzen Koreas in ſchroffer Form zum Ausdruck gelangt iſt, da die japaniſche Regier⸗ ung fortfährt, im Innern der ſüdlichen Provinz Koreas Japaner anzuſiedeln, und in die Häfen Koreas Truppen zu führen, um Japan dort eine dominierende Stellung zu ſchaffen.— Aus Port Arthur kommt die Meldung, daß die Japaner nach einem Ueberfal! über ruſſiſche Matroſen in Tſchemulpo räuberiſcherweiſe ruſſiſche Häuſer in Port Makno überfallen hätten. Der japaniſche Konſul in Tſchemulpo bemüht ſich, dem Ueberfall eine weitere Be⸗ deutung zu nehmen, und verſucht, den Umſtand, daß die Angreifer im Beſitz bon Waffen geweſen ſeien, mit Stillſchweigen zu umgehen. Da die Forderungen des ruſſiſchen Konſuls bisher nicht befriedigt worden ſind, iſt die Angelegenheit in die Hände des ruſſiſchen Ge⸗ ſandten übergegangen. Der ruſſiſche Panzer Poltawa nebſt zwei Torpedobooten befinden ſich noch in Tſchemulpo. In Port Arthur verbreiteten Gerüchten zufolge ſteht die Ueberführung von 8 Regi⸗ mentern, 1 Artilleriebrigade und 1 Kavallerieregiment aus Rußland nach der Kwantunghalbinſel bevor. Die dortigen Befeſtigungsar⸗ beiten werden energiſch betrieben. Nach Meldungen aus der Mand⸗ ſchurei verhalten ſich die Chineſen gegen die Ruſſen ſehr feindſelig. Die Chineſen und Mukden ſpeien den ihnen begegnenden ruſſiſchen Offizieren und Soldaten ins Geſicht, verſperren vorübermarſchieren⸗ den Truppen den Weg und werfen den Pferden Sprenggeſchoſſe unter die Füße. Aus Deutſch⸗Südweſtafrika. * Swakopmund, 2, Dez.(Reuter.) Nach der Er⸗ ſtürmung Sandfonteins durch den deutſchen Haupt⸗ mann Kropin zogen ſich die Bondelszwarts auf die auf britiſchem Gebiete gelegenen Inſeln des Oranjefluſſes zurück. Der Kampf hat am 20. und 21. November ſtattgefunden und war heftig. Die Hottentotten exlitten dabei ſchwere Verluſte. Rußland und die Mandſchurei. * Waſhington, 1. Dez.(Reuter.) Bezüglich des in Europa zur Erörterung gebrachten Vorſchlags, dem Haager Schiedsgericht die Frage zu unterbreiten, wann und wie, wenn überhaupt, Rußland die Mandſchurei räumen ſolle, wird es für möglich gehalten, daß die Vereinigten Staaten Rußland dieſen Plan nahe legen können. Man bekundet hier ein gewiſſes Intereſſe an der Frage, wie Rußland dieſen Plan aufnehmen würde. Weiteres Intereſſe erweckt hier das Gerücht, daß die Anregung aus ruſſiſcher Quelle herrühre. * Petersburg, 2. Dez. Dem„Ruſſiſchen Invaliden“ zufolge kam es in der Mandſchurei wiederum zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen ruſſiſchen Truppen und Chunchuſen. Infolge der Meldung über die Zu⸗ ſammenrottung bedeutender Chunchuſenbanden und über von ihnen im Tale des Liaufluſſes verübte Räubereien wurde am 5. November eine aus zwei Kompagnien und ſieben Schwadronen mit vier Geſchützen beſtende Expedition gegen ſie ausgeſandt, dieſe ſtieß auf mehrere hundert Chunchuſen, denen es gelang, aus dem zwiſchen den Flüſſen Liau und Tajitſtehe gelegenen Rayon zu entkommen, wo die ruſſiſchen Truppen ſie einzuſchließen be⸗ abſichtigen. In der Nacht vom 11. November ſchlugen die Koſaten die Chunchuſen an der mongoliſchen Grenze und ver⸗ folgten ſie. Die Chunchuſen hatten große Verluſte und wurden vollſtändig zerſtreut. Auf ruſſiſcher Seite wurden vier Tote Colkswirtschaft. Aus der Haudelstammer. Ein„Verzeichnis von Sach⸗ verſtändigen aus Induſtrie und Handel“ iſt vom Deutſchen Handelstag zuſammengeſtellt worden. Geordnet und geſonderk nach etwa 150 Waren oder Warengruppen enthät es die Namen von Perſonen und Firmen, die dem Deutſchen Handels⸗ tag von ſeinen Mitgliedern, in erſter Linie den Handelstamm als beſonders ſachverſtändig für ihre Induſtrie⸗ oder Handelszweige angegeben ſind. Soweit es möglich war, ſind die Spezialitäten der Fabrikation oder des Handels und die Länder der Aus⸗ und Einfuhr hinzugefügt. In einem zweiten Teil ſind ſolche Perſonen und Firmen aufgenommen, die für den Verkehr mit einigen beſtimmten, meiſt überſeeiſchen Ländern als ſachverſtändig gelten können. Das Ver⸗ zeichnis bietet in überſichtlicher Weiſe eine Auswahl hervorragendſter Vertreter der einzelnen Geſchäftszweige aus ganz Deutſchland. Das Werk, in erſter Linie für die Behörden beſtimmt, kann auf dem Bureau der Handelskammer, D 3, 14, eingeſehen, auch von der Druckerei von Liebheit u. Thieſen(Berlin C. 19, Niederwaldſtr. 15) zum Preiſe von 3%/ bezogen werden. Blech⸗ und Emaillierwarenfabrik Kirrweiler,.⸗G. in Kirr⸗ weiler. Auf der Tagesordnung einer auf den 21. Dezember einbe⸗ rufenen Verſammlung der Beſitzer von Schuldverſchreib⸗ ungen ſteht u. a. die Beſtellung eines gemeinſamen Vertreters zur Wahrung der Intereſſen der Schuldverſchreibungsbeſitzer. Mühlburger Brauerei vorm. Freiherrl. von Seldeneckſche Brauerei, Karlsruhe⸗Mühlburg. Bei einem um 1800 hl(i. V. 900 11) geſteigerten, ziffernmäßig aber wiederum nicht feſtgeſtellten Abſatz beträgt für 1902/03 der Biererlös Mk. 1,09 Mill.(Mk. 1,06 Mill.), wozu Mk. 40 078(Mk. 40 539) aus Nebenprodukten, Zinſen und Miete kommen. Einſchließlich Mk. 10 908(Mk. 11841) Vortrag bleiben noch Mk. 108 626(Mk. 88 273) regelmäßigen und Mk. 35 000(wie i..) Sonderabſchreibungen als Reingewinn Mk. 178 961(Yk. 161 708), woraus der Reſerve Mk. 10 000(wie i..), dem Dispoſi⸗ tionsfonds Mk. 14 244(Mk. 10 800) zugewieſen, Mk. 35 000(Mk. 25 000) zu Tantiemen und Gratifikationen verwand, Mk. 105 000 als 7 Proz. Dibidende(wie i..) ausgeſchüttet und Mk. 19 717 (M. 10 908) vorgetragen werden. Die Brauerei⸗Immobilien ſind auf Mk. 1,20 Mill.(Mk. 1,07 Mill.) erhöht, dies unter Einbeziehung des im Vorjahr geſondert aufgeführten Baukontos von Mk. 131900. Die Wirtſchaftsanweſen ſind weiter von Mk. 1,14 Mill, auf Mk. 1,22 Mill. geſtiegen, die darauf laſtenden Hypotheken von Mk. 0,56 Mill. auf Mk. 0,66 Mill. Die Reſerve enthält Mk. 40 000 per Mk. 1½ Mill. Aktienkapital, der Dispoſitionsfonds Mk. 55 7 55 756. Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen. Bei der Geſellſchaft hatte fich die Dividende für 1902 auf 3 Progz. be⸗ ſchränkt. Im laufenden Jahre ſoll die Geſellſchaft, wie die„Frankf. Zeitung“ vernimmt, von der in der Baumwollſpinnerei eingetretenen Beſſerung ebenfalls profitiert, und gegenüber dem Vorjahre einen beträchtlichen Mehrumſatz erzielt haben. Obwohl ſeit einiger Zeit die Baumwollpreiſe geſtiegen ſind, wird vielleicht doch eine erhöhte Dividende zur Ausſchüttung kommen. Uhrenfabrik Furtwangen. Der Reingewinn für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr beträgt 48 277., im Vorjahre 32 117., einſchließlich 511 M. Vortrag. Es ſollen 4 Proz. Dividende(im Vorjahre 3 Proz.) zur Verteilung gelangen.(Frankf. Ztg.) Emaillier⸗ und Stanzwerke, vormals Gebr. Ullrich, Maikammer, Die Geſellſchaft hat einem Aktionär mitgeteilt, daß die Beſchäftigung der Werke in den verfloſſenen vier Monaten des laufenden Geſchäfts⸗ jahres gut war und ein nicht unerheblicher Mehrumſatz gegenüber dem Vorjahre erzielt werden konnte. Bürgerbräu Pirmaſens.⸗G. vorm. Gebr. Semmler. In den 1 geſtern ſtattgefundenen zweiten ordentlichen Generalverſammlung wurde die Verwendung des Reingewinnes nach den Vorſchlägen der Direktion genehmigt und die Verteilung einer ſofort zahlbaren Di v i⸗ dende von 6 Prozent beſchloſſen. Gleichzeitig wurde die Erſtellung eines doppelten Dampfſudwerkes und Anſchaffung einer zweiten Gis⸗ maſchine beſchloſſen und werden die Mittel durch Aufnahme einet Prioritätsanleihe von 350 000., verzinslich zu 4½ Proz., rück⸗ zahlbar 102 und 2 Proz. Amortiſation beſchafft, wodurch auch die Forderung der Gebr. Semmler und die Annuitätenſchuld getilgt werden. Die Erhöhung des Aktienkapitals bis zu 250 000 M. ſoll durchgeführt werden, falls bis 1. Januar 1904 die Zeichnung hiefür erfolgt iſt und dient dieſer Betrag zur Abtragung der Bankſchuld und flüſſigen Betriebsmitteln. In den Aufſichtsegt der Geſellſchaft wurden anſtelle von zwei ausgeſchiedenen Mitgkie⸗ dern Juſtizrat Dr. Roſenfeld, Rechtsanwalt in Mannheim, und Fritz Mall, Prokuriſt, Pirmaſens, gewählt. Dampfkornbrennerei und Preßhefe⸗Fabriken vorm. Helbing, Hamburg. Der Aufſichtsrat beſchloß, unter erheblicher Verſtärkung der Abſchreibungen eine vierprozentige Dividende auszuſchütten. Die Generalverſammlung findet am 9. Janugr ſtatt. Mannheimet Effektenbörſe vom 2 Dezember.(Offizieller Bepicht.) Die Börſe verkehrte heute wieder ziemlich lebhaft. Umgeſetzt wurden div. Induſtrie⸗Obligationen, ferner: Brauerei Weltz⸗Aktien zu 111 pCt., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 89 pEt, und Karlsruher Nähmaſchinenfabrik⸗Aktien Haid u. Neu zu 220.25 pEt. Von Bankaktien waren gefragt: Oberrh. Bank⸗Aktien zu 94 pEt. und Südd. Bank⸗Aktien zu 104.30 pEt., Höher notierten; Brauerei Kleinlein⸗Aktien 177.50., Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 87., Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien 131 G. Aktien. Banken Brief Geld Brief Badiſche Bank— 120.—Br Schroedl, Hdelbg]. Kred. u. Depb., Zbckr.“—.— 119.75]„ Schwartz, Speyerſ—.— Gewbk. Speyer 50% EE—.— 129.50„ Ritter, Schwetz.—.— Oberrhein. Bank—.— 94.—„ S. Weltz Speyer—.— 190 25191.—]„ 3. Storch, Sick„—.— —. Werger, Worms 199—[Worms, Bre p. Oertgiſ—. 140.50JPflz. Preßh. u. Spfbr Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf Sp⸗u. Kdb. Land. Rhein. Kredubank Rhein. Hyp.⸗Bank—.—191.— Südd, Bank—. 140.30 1. ee Eiſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr“. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 223,.— Mannh. Dampfſchl., Maxbahn„ Lagerhaus Nordbahn—.131.75[Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.— Heilbr. Straßenbahn—.——.—Bad. Rück⸗ u. Mitper.[ Aſſelurran—.— Fhem, Indn kie. Verſ. A⸗Geſech m. Induſtr“. Mannh. Verſicherungſ—.— Bad. Anil.u. Sodafbr Ter 4590.—[Oberrh. Verf.⸗Geſ.— Cbem. Fab. Goldenbg.“—. Württ. Transp.⸗Verſ[——5 Veremchem. Fabrikenn. 248.— Induſtrie Verein D. Oelfabrikenn.* 18— Wſt. A⸗W. Stamm.⸗G. f. Seilnduſtee—— Dingler'ſche Mſchfbr.. Vorzug 105.80—.— Emaillirſbr. Kirrweill/— Emailw. Maitammerſ— 7 0 Vrauereien. Bad. Brauerei(1835.——.—Ettlinger Spinnerei—.— Binger Aktienbierbr..—.— Hütienh. Spinnere! Lurl. Hof vm. Hagen. 230.— Nähmfbr. Haid u. Neuf—. Roſth. Cell.⸗u. Papierf. —. 101—-Alannh. Gum. u. As 112.—Oggersh. Spinnerei 177.500Pfälz. Näh, u. Fghr. F. Portl⸗Cement Heidlb. Verein Freib, Ziegelw. Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rüll, Worms Ganters Bi. Freiburaſ—. Kleinlein, Heidelberg—.— Homh, Meſſerſchmiit Ludwiß shaf. Brauerei Mannh. Attienbr.—.—150. er. Speyr. Jiegelw Pfalzbr. Geiſel Mohr—.— Zellſtoff. Waldho Brauere! Sinner.242.—Zuckerf. Waabausel 117.8001 73.25 —— *1 11i 11nninn IIIISSiinirr Mannheim, 2 Dezember Wenera!“⸗Inzeiger. 5. Selde. Obligationen. Pfandbriefe. 4˙1ů Bad..⸗G. f. Röſchiff 4% Rhein Hyp.⸗ Bunk 1902½00.50 bꝛ[. Seetransvort 102.—6 die n eee ab nilneden de 3½%„„„ unk.190% 97.60.4% Kleinlein, Heidlbg. M—.— 3½%)„„ Kommunal 98.— bz eeeeee Aulchen.%é Speyerer Bauhaus 1 858755 Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 8% Freiburg i. B. 99 90 54½% Pfälz. Chamotte u. 4% Karlsruhe v. J. 1896 90.—6 T k.⸗G. Eiſenh 8 eee eg Ac e 40% Ludwigshafen v. 190(f02.30]. JWaldhof bei Perna 1 n 31½% Ludwighafen 100.50 G Kioland 102.— G 1 109 6 470 e Genz 97.—G 2„ 98.[4½o%% Mannh. Dampf⸗ 57% Mannh. Oblig. 1995 192 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.75 G 57 50 5 99 1½ Mannh. Lagerhaus⸗ 5„ 185 59— G Geſellſchaft 101.75 G 5„ 19 0 4½% Speyerer Ziegelwerke 102.25 B 5„ 185 99.—0 1½% Südd. Drahtinduſtr. 7 9 a G Waldhof⸗Mannheim 100.— G 2 900 975 4˙½ Verein chem. Fabriken—.— Jitee AtlGe fGellndn 4% Zellſtofffabrik Waldhoſſ104.50 B 2 0—75.Se ſtrie rückz. 105 0. 101.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 2. De 8. Die heutige Börſe eröffnete bei ruhigem Verkehr zu behaupteten Kurſen. Auf dem Banken⸗ markt waren Deutſche Bank auf die Dividendengerüchte feſt. Auch Wiener Bankverein gefragt. Uebrige Banken behauptet. Oeſterreichiſche Werte wenig verändert. Eiſenaktien ruhig. Auch Kohlenwerte ſtill und etwas zu Abſchwächungen neigend. lagen nur Hibernia. Bahnen verkehrten in ruhiger Haltung bei geringen Kursänderungen. Feſt Ausländiſche Fonds gut behauptet. Aegypter ſchwach. Portugieſen feſt. Induſtriewerte lebhaft und Am Schluß war der Montan⸗ Inländiſche Fonds ſtill. feſt. markt belebt bei höheren Kurſen. Arluk-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnſe.) Reichsbank⸗Dis kont 4 Prozent. Sonſtiges ruhig. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—53 Monate keichsmarlk%[Vor KursHeut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100— 69 50 169.57—— Belgien.. Fr. 1003—81066.083— Italien... Le.%05—.266 81.288—— London. Lſt.— 20.4 2 30.447—— Madrid. Pf. 100————— New⸗Hork„Dll. 100———5— Paris. r. 1006—1 175 31.216—— Schweiz Fr. 100 ½ 1088 31.10—— Petersburg.⸗N. 100f—— Trieſt,„Kr, 10—-———5— Wien Kr, 10035.75.285— ...— Staatspapiere. A. Deutſche. 1 2 15 25 Niſs Dich Meichsan 10g 17½20 5 italien. Rente 103 6,10368 „ 102 15/ 10 10Oeſterr. Foldr 00 1 102.80 „ lr, 1 15 ½ Oeſt. Silberr, 1014013 51½% Pr Stgats⸗Anl 101 9 101 80 4% Oeſt. Papierr 101 1,% 101.2 5½„„„ 01 9602.20 4½ Porta. Sk.⸗Anl] 53.10 55.— „„„ dto. äuß. 32.60 317• 81½ Bad. St.⸗Obl. 99 6 99 70] Ruſſen non 1880] 99,0 99.70 „ M. 100 50 00.55 4 ruff. Staatsr. 1894 89— 99.10 3%„„1900,————ſpan, ausl. Rente 91.— 91.— 4 bad. St.⸗A. 104.800104,80 Türken Lit 0 83.15 36.15 31½% Bayern, 100 85,%8 4 Ungar. Goldrente 100. 400.25 3 91.25„ Kronemente 98 90 98 75 4 bayer..⸗B.⸗A. 104 20/04.255 Ng..Gold⸗A.188“—:.—— 4 Heſſen 105.20103.30 4 Gaypter unificirte 104 5% 104 50 3 Gr. Heſſ. St.. A 5 Mexikaner äuß. 01.40 101.4 von 1896 89 20 89 303 5 inn. 26.?8 286 2 3 Sachſen 89.40 89 85 4½ Chineſen 1898 91.10 91.10 4 Mh. St⸗A. 1899l———— Bulgaren 89.95 89 90 5 Verzinsl Loofe. and 3 Oeſt. Looſe v. 1867 186 8, 156.85 5 90er Griechen 40.70l 40 751 Türkiſche Looſe 144.60 143.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf.Waah] 8480] 83 80 Rarkatt. Zweibr 118.70,118 80 Heidelb. Cementw. 1172 1680 Eichbaum Mannb. 161.— 161.— Anilin⸗Aktien 451.451.— Mh. Alt.⸗Brauerei 150.—159,— Ch. Kbr. Griesheim——— Seilinduſtrie Wolff[ 90.— 88.— Höchſter Farbwerk 383 90/990—] Weltz z. S. Speyer 116—1162 Verein chem. Fabril 46— 247 0 Walzmühle Ludw. 14450 144 50 Ehem Werke Albert 18.— 18— Fabrradw Klever 230.— 231.— Aceumul.⸗F. Hagen 172.— 171 50 Maſch. Arm. Flein 108.— 103 20 Aec. Böſe, Berlin 68— 65.— Maſchinf. Gritzuer 213— 13 57 Allg. Elel.⸗Geſellſch 218.50 219.— Schnellprf. Frkthl. 15890 158.— Helios„—.——.— Oelfabrik⸗Aktien 117.500 118.— Schuckert 111. 5 111.— Spin. Web. Hüttenh—.—.—.— Lahmeyer 95.5,/] 94 50 Zellſtoff Waldhof254.50 255.90 Allg..⸗G. Siemens 40— 139 75 Cementf. Karlſtadt] 98 80 87.— Lederw St. Anaberi] 76—76— Friedrichsh. Berab.] 30.— 129.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwüy.⸗Beybacher 223.30] 23 30 Oeſterr. Lit.——.— Marienburg.⸗RAlw—.——.— Gotthardbahn 189.700 189.50 Pfälz. Maxbahn 41 50 14150 Jura⸗Simplon„„ Pfälz. Nordbahn 32.— 32.— Schweiz. Centralb.]——]—.— Südd. Etſenb.⸗Geſ 122 1 123— Schweiz. Nordoſtb.—.——.— Hamburger Packet 08 5, 08 75 Ver.Schwz. Bahnenſ———.— Nordd, Lloyd 105.11][ 0 90 Ital. Mittelmeerb. 90 96 91.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145 50 145 60]„ Meridionalbahn 186.20 186.20 Oeſterr. Süd⸗Lomb 17 40] 17 40 korthern prefer.——.— Nordweſtb. 107 50 107 50] La Veloce———.— dwig& Schütthelm Holliel. O 4, 3. Progenbalg. 15602/1 nimmt noch Tücht. Friſeuſe Kunden an, pro Monat M. 3. 6865b Dalberalirane 24. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 187 75 88 30J Weſterr. Alkali⸗A. 244 90 241— Buderus 113—112.90J Oberſchl. Eiſenakt 105.—104.75 Coneordia 351.—351.—Ver. Königs⸗Laura] 40.—29 8 Belſenkirchner 2140 212.80 Deutſch. Luxemb. VB. 8780 87.50 Jarpener 206 80 206—- Mfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40%0 FIrk. Hyn.⸗Gfdt 161.—101-[3 ur Pfdbr.⸗Bt.⸗ %.K. V. Pfobr.O: 101.20/ 101.20 Hyn⸗Pſd. unk 1 100.7 00.40 4%%„ 130 ſoln loteeſzie Peerdber Bk⸗ 0% Pf. HypB. Pfdb 101 40 10.40 Hyp. Pfd. unk. 19 97.— 97.— 4½%%%„ ee er r, 10% Pr. Bod.⸗Er 96.— 96—] Hyp.⸗fd.⸗Kom.⸗ 10% Pf. B. Pr.⸗Obl102.90 1 90] Obl. unkündhb. 12] 99.75 99.75 10% Pf. B Pr.⸗O. 99 88] 99 90 4% Ctr Bd. Pfd. n90 102.30/ 100.70 40 fih. Pf. Br. 1902 10,55, 100. 5 4% 4⸗%„ 1907 192.8, 102.300 unk. 05 102.400 102.39 310„„alte 97.80 97.% 4e%„ Pfdbrao 102 40 31½%„ 1904] 97.60] 87.60 unk. 10 103.30/ 102.40 51½% Rh..⸗B. C. O 99 05 98.05 4%„ Pfpbr. v. 06 10% Sttsgar. It Eiſ 72.50 72 66 unk. 12 106.—103.30 51½ Pr. Pfbr..1905] 96.— 68.— 3½„ Pfdbr.86 3iſ„„„1908 96.200 96.20 89 d, 84] 86.10] 96.10 4e„„„1908/ 101.70/ 101.70% ½„ Pfd. 93½6] 96.60 96.60 4%„„„ 1909 101 75 101.75 4%„ Com.⸗L bl. ie, ee ee, v. Iunt 10 104.30 104.30 ½ Rhein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗O l. .⸗C.⸗B. 1910 102.380/ 102.30.87 unk.b] 99.80] 99.30 40% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 3½%„ Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd. unk. 12 102.75 102.75 v. 96/06 99.61] 99.60 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk 153.—153—] Oeſt. Länderbank 112.—111.20 Badiſche Bank 120.— 120.—]„ Kredit-⸗Anſtalt 216 6218.80 Berliner Banl 96.80] 5 70 Ptälziſche Bank 109 80 leg.70 Berl. Handels⸗Geſ. 165—165 10 nfäl:, Hyp.⸗Bank 192.—192.— Darmſtädter Bank 147 80 147 50] Rbein. Kreditban! 140 75 40.50 Heutſche Bank 292.4, 228 4 Rhein. Hyp.⸗B. M. 191—- 92.— Diskonto⸗Commd. 198 10019780 Schaaffh. Bankver. 149.75 149 40 deutſche Gen.⸗Bk. 100.4 00.50 Südd. Bank Mhm. 104.75104.25 Dresdener Bank 159.3061591][ Wiener Bankver. 13283 132.10 Frankf. Hyp.⸗Bank 204 50 205.— D. Effekten⸗Bank 106.20 106.20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 151.85 15180] Bank Ottomane 120.30/ 120.10 Nationalbank 128.650 129.10 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 94491 90 Geſellſchaft 470.— 471.— Deſterr.⸗Ung. Bant] 116.50l 116.50 Preuß. Hypothekb.] 114.85 112.— Privat⸗Diskont 3½/1 Prozent. Frankfurt a.., 2. Dezember. Kreditaktien 216.10, Staats⸗ gahn 145 40, Lombarden 17 30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100 10, Gotthardbahn 189 50, Disconto⸗Fommandit 198 20, Laura 239 40, Gelſenkirchen 218 20, Darwſtädter 147 80, Handelsgeſellſchaf! 165—, Dresdener Bant 159 40. Deutſche Bank 223.50, Bochumer 188.70, Northern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditaktien 216 20, Staatsbahn 145.60, Lombarden 17.40, Disconto⸗Commandit 198 10. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 2. Dez. Die Stimmungsberichte von den ausländiſchen Börſen lauten anregend, zuſammenhängend mit der Newyorker Börſenmeldung über das Gerücht, daß der Konflikt zwiſchen Japan und Rußland beigelegt ſei und wirkte zu Beginn auf die Haltung der Börſe inſofern günſtig ein, als der inter⸗ nationale Fondsmarkt feſter tendierte. Der Lokalmarkt war jedoch nicht ganz einheitlich. Im Montanmarkte ſtanden Kohlen⸗ aktien unter dem Drucke teilweiſer Realiſierungen. Auch Hütten⸗ aktien lagen ſchwächer. Banken ſetzten überwiegend zur geſtrigen Schlußnotiz ein. Deutſche Bank ſetzte die Aufwärtsbewegung fort, auf die Annahme einer weſentlich höheren Dividende. Wenn auch der Zeitpunkt für die Dividendenſchätzung verfrüht erſcheint, hält die Börſe daran feſt, daß es bei dem Umſtande, daß die Bank bei den bedeutenden Hilfsquellen aus den angeſammelten ſtillen Reſerven gleich 12 pCt. Dividende verteilen könne. Heimiſche Fonds ſtill. In Bahnen war das Geſchäft belanglos. Oeſterreichiſche feſt auf Wien. Große Berliner Straßenbahn anziehend. Schiffahrtsaktien ſtetig. Später Hütten⸗ und Berg⸗ werksaktien durchweg anziehend. In dritter Börſenſtunde feſt. Internationale Fonds weiter gut angeregt. Induſtriewerte des 1 im allgemeinen feſt. Schwächer lagen Elektrizitäts⸗ aktien. Berlin, 2. Dezbr. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.20ſ 216.20 Leipziger Bank.00%.00 Ruſſ. Anl. 1902——.—Berg⸗Märk. Bank—.— 161.50 3½% Reſchsanl.102—102.—Pr. Hyv.⸗Aet.⸗B.„„ 30% Reichsanleihe 9190 910 D. Grundſchuld⸗B3———— a“ Bd..⸗Obl. 00 100 5/%%— Dynamit Truſt 162.7 162.25 Bad. St.⸗A. 109, 10470 Bachumer 188.65 189— %½% Bayern 100 75 l080[Gonſolidation 449— 449 70 Apr. ſächſ. Rente 89.25] 89.30 Dort nunder Union 85.— 84 20 Heſſen 105,40—.— Gelſenkirchener 214 6051270 Heſſen 89.20 89.10 Harpener 06.0 905.80 Italtener—.— 103.80 Hibernic 217.10015 90 agger Looſe 156 7 156 60 Laurahjtte 239.70 289 90 uellbeck⸗Büchener 165.—164.90] Murm⸗Repfer—— 145.75 Martenburger—.—-.——Poönir 151.200151 30 Oſtyr. Südbahn—.——.— Schalk, G. u. G⸗V. 450.—452.— Staatsbahn⸗Aktien 145 10 145.60 Elekt. Licht u. Kraft 112.50 113.20 Lombarden 17 800 17.30 Weſterr Alkaliw. 243.— 243 90 Canada Pacific. Sh 118.40 120.— Iſchersleben Al. W. 167.— 160.25 Heidelb. Str.& B.“/——:—Steinz. Friedrichsſ 287.— 388.75 Kreditaktien 216 4 186.50 Hanſa Dampfſchiff 12480 128 50 Berl. Handels⸗Geſ. 165.10 165 20 Wollkämmerei⸗Ak. 167.75 166.90 Darmſtädter Bank 148— 147.70 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101 10 101.30 Deutſche Bankak. 223.2 223.60 Mannh.⸗Rh. Tr.———.— Disc. Comm. Aktien 197 90 18.—Kannengießer 181.75 184 25 Dresdener Bank 159.900 159.501 Hörder Bergw. 132—132.50 Privat⸗Diskont 3¾%, NTERRBICHT e ee InoprRax sPnACHEx EKonversation, Literatur, Korrespondenz. ZWEIGSCHULEN. Jede weit Aufnahme jeder Zeit. ere Auskunft im Bureau des Instituts e 2 erteilt die BERLITZ SCHOOL OHF LANGUAGES P 2, 1 eine Treppe, an Erwachsene(Herren sowohl wie Damen) zu jeder Tageszeit von 9 Uhr morgens bis 10 Uhr abends. 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Meizen per Deibr!:ß 162.75 16275 per Maai:: 166.— 165½75 per Juli—.—— Roggen per Deſler 193.75 183.75 per Mai— 137.25 187.— 777%VV%VVVVG0V00.(———.— %C 128.25 128.— per Mai 181.— 130.75 Mais; ber Dezbßzß: 103.50 108.75 „bpvber Mat—.— 107.—— Rh 48 90 47.20 %% 47 70⁰ 47.70 Spiritus Joer log—.——.— ee!!ß! 22.50 22.25 Moggenmehl!nnt.!˖ 18.20 18.20 Der eeineeses—.——8— ver Mai F—.——.— Peſt, 2. Dezbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 15 2. Weizen per April 768 7 69 ruhig 767 6 68 matt „ Diirr, 758 7 59 Roggen per April 664 665 ruhig 661 6 69 matt 15„ Oktbr. 000 000 000 000 Hafer per April 5 49 50 ruhig 5 48 5 49 matt Albr⸗ 000 0 00 000 000 Mais per Mai 5 15 5 16 ruhig 5 13 5 14 matt 000 0 00 000 0 00 + 75 000 0 00 000 000 Rüböl per Nov.—— 0000 00 00 Kohlraps per Aug. 1175 1185 matt 1175 11.85 lräge Wetter: Regendrohend. Liverpool, 8. Dezbr.(Anfangsturſe.) 1. 23 Weizen per März.04% ruhig.04½ per Mai.0810.03½¼ Mais per Jan. 3 11½ ruhig.11½ ver März.117.10½ Paris, 2. Dezbr. 1. 1 Rüböl Dezember 53, 53—[Mehl Dezember 28.20 „ Januar 5310 53%/„ Januar 28.152 „ Jan.⸗Avril 53¼ 58½/„ Jan.⸗ April 28.— 28. „ Mal⸗Aug. 580 53ʃ„ März⸗Juni 27.95 Spiritus Dezember 39— 396],Weizen Dezember 20 5 5 Januar 3880/ 387/„ Januar 20.55 „ Jon.⸗April 391/ 39 ½„ Jan.⸗April 20.60 5 Mai⸗Aug. 39J40—„ März⸗Juni 20,75 Zucker Dezember nom.] 20—[Roggen Dezember 14.9 „ Januar 261,26¼1„ Januar „ Jan.⸗April 265J0½ͤ 861½ 5 Jan.⸗April 4 70 „ Mai⸗Au uſt 275ſ 27„ März⸗Juni 15.— Rohzucker 88 loco 23— 23— Wetter: Bepölkt Kaffee. Hamburg, 2. Dezbr. Scblußkurſe. Kaffee good apverag Jantos ber März 82½ ver Mai 33½ Antwerpen, 2. Dezbr. Kaffee Santos good average p. Dez 41—, per März. 41¾, per Mat 42½ per Sept. 481 Zucker. Antwerpen, 2. Dezbr. Zucker p. Nov. Iie, p. Dez. per Jan.⸗März 22—. Baum wolle und Petroleum. Bremen, 2. Dezbr. Petroleum. Standard White loeo—.—. Baumwolle 60 75. Ruhig. 5 5 Antwerpen, 2. Dez. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ weis loco 22½, per Dez. 224½, per Jan.⸗April 22/. ————— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur PDr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung Ernſt Müller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redakttionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Direktor Speer⸗ 22½, — ͥͤ— Von Aſthma kurirt nach langjährigem Leiden. Aſthmatiſche Leſer werden angenehm überraſcht ſein zu erfahren, daß ein u liches, oft wirkſames Heilmittel von Dr. Schiffmann entdeckt wurde. Daß das Mitte wirkſam ißt, kann nicht bezweifelt werden, wenn man ſolch ein Feuſge wie das vor Ernſt Steffen Maſchiniſt, Berlin, Steglitzerſtr. 91 J, durchlieſt, der ſagk:„Seit vielen Jahren litt ich an Aſthma und Luftbeſchwerden. Durch den Gebrauch von Herrn Dr⸗ Schiff⸗ mann's Aſthma⸗Pulver habe ich ſofort Linderung geſpürz, und nachdem ich es 26 Zeit angewandt habe, hal ſich mein Leiden derarkig gebeſſert, daß ich meine Krankheit als geheilt anſehen kann, wofür ich Herrn Dr. Schiffmann meinen herzlichſten Dank aus⸗ ſpreche. Ich hiermit Herrn Dr. Schiſſmann, daß nur ſein Aſthma⸗Pulper meine Krankheit geheilf hat“ Ein Anderer ſchreibt:„Das Aſthma⸗Pulver von Dr. Schiff⸗ mann hat bei mir, der ich länger als 30 Jahre von dieſem entſetzlichen Leiden heim⸗ geſucht werde, faſt augenblickliche Wirkung gethan. Dem Erfinder meinen herzlichſten Hank! Allen Leidensgenoſſen rufe ich zu: Wendet Euch an Herrn Dr. Schiſftmann Ein beſonderes Lob erachte ich als überſtüſſig. Es ſei 5 baß ich wahrheitsgetreu bezeuge, es hat mir, einem ſeit 30 Jahren Kranken, ge olfen. Bitte vorſtehendes Zeugnis zum Nutzen und Frommen aller Leidensgenoſſen eröſſent⸗ ichen zu wollen.“(Gezeichnet) Joach. Ulrich, Borſch bei Geiſa, Großherzgt. 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Rhelnſtraße, Park 5 Eille 00„Haſen⸗, Jungbuſch⸗ und Werftſtraße. 7 Grabeit⸗, Neckarr orland⸗, Schanzen⸗ 7 ial, Mühlau, Hafengebiet u. Neckar⸗ 7· 9 e, Jean Becker⸗ u. Pflügersgrundſir. 57 * „ 65 Be, ſtriehafen und Frieſen⸗ „* 42 Riedfeldſraße. „ 43. Garten Waldgofſtraße. „% Ai. Hohewieſenweg, Olter, Riedfeld und Spelzen⸗ gärten 4 NN datzſtr., Feudenheimerſer., Friedhof, Garni⸗ 0 ſir., Hgchuferſir., ronenſtr., Landwehrſtt., Weinheimerſtr. und 5„Haus Ni.—110. * * 1 bis Schluß. 7 öhringer K Söhne, Weil& 55 Waldhof Uik „ 52. Waldhof, bp& Reuther, Drais⸗Fahrradwerke, Frankſurterſtraße und Spechweg. „ 59. Waldhof, Huben⸗ „ 34. Neckarau, Frier Pfarrgäßchen.) „ 55. Meckarau, Auſeldſt Damm⸗, Moltke⸗, Nhein⸗ und Werderſtraße. „ 56. Neckarau, Adler⸗, 2„Feudenheimer⸗, Großſeld., Juduſtrieſtraße, Maunheinter Landſtraße, Schwetzin⸗ ger Landſtraße, Seckenheimerweg, Kuhunterhorſt und Bahnwartshäuſer. „ 57. Friedhof, Gießen⸗, Möuchwörth⸗ und Schulſtraße. „ 58., Natbarinen⸗ und Wingertſtraße. „ 59. Dorfgärten, Fiſcherſtraße, Kleiue Fiſchergaſſe, Ger⸗ manfa,, Haug⸗ und Luiſenſtraße. Maunheim, den 26. November 1908. nden. Mit der Vornahme der mannſchaft betraut. Wir bitten die verehrliche Einwohunerſchaft, di kommiſſäre in ihr 8 Ung zu unterſtittze Die Stadt iſt in folgende Zählbezirke eingeteilt: Im Auftrag des Stadtrats: Beka Auf Anordnung Großh. Staatsbehörde ha Viehſtandes am Donnerſtag, den 3 untmachn Zählung wurde Erhebungen durch ſachgen Statiſtiſches Amt: Dr. Scholt. Dezember 1905 1 insere Ceschäftsräume befin Sioh von heute ab ng. teine Zählung des die hieſige Schutz⸗ Herre ßße A des J 2, 14(J. Vorſtand). Stto Boehringer, Damimſtr.3e. Ul. Darmiſtädter,) 7,11. Ir. Dultenhöfer, 0 4, 18. ib Emvich, ſch, D 7, 1. 127 18 N — f Verein für Kinderpflege. Alich in dieſem Jahre wendet ſich der Unterzeichnete Vorſtand Bereins für Kinderpflege an deſſen Freunde und Wohl⸗ küter mit der Bitte, ihn durch Zuſendung von Geſchenten an Kinderſachen und Spielzeng oper Stand zu ſetzen, der die Anftalt fröhliches Weihnachtsfeſt zu bereiten. iſt eine mit der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes ſchöne und von Maunheiſns Bewohnerl uſte daß wir nicht zweifeln, auch in dieſem Jabre mit Widerhall in den Herzen Vieler zu ſinden. Haf doch zugleich um Befriedigung notwendiger Bedürfniſſe der kleinen Zöglinge unſerer Anſtalt für die kalte Winterszell. Unterzeichnete Mitglieder des Vorſtandes Gaben iu(eigpfang zu nehmen und darüber öſſen nou Gel beſ ſuchenden „Lindmaun, ed.⸗Rat,] Frauz Loss, B 7, 4 J. Liebmann, 4 3, 5. Wilg. Mayer⸗Dinkel, K 1, 8. Leod. Weber, Luiſenring 58. Jacob Wellenreuthen, Charlottenſtr.11. 18. ſiraße 7 Kinder 18, gern geübte Siite, Ferner Frl. Louiſe Dauuecker, Lehrerin der beträgen in den Kinderſchgar ein derzen zu erfreuen ſo eng verknüpfte Unſerer Bitte idelt es ſich dabei ſind gerne hereit, (Uich zu qutttieren. Querſtraße 17. Quer⸗ 5— achung. Die Krankenanſtalt dahier be⸗ darf pro J. Halbjahr 1304. 1. Backwaren: cad. 15 rödchen ĩramm A 80 6000 Ko. Gramm. „ 4000 Ko. Mülchbrod à Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch oder Priimg Nindfleiſch: ca. 10000 Ko. (in ein viertel oder halben Tieren zu liefern). 3. Leber: ca. 150 Ko. 4. Kalbfleiſch: ca. 3 500 Ko. 5. Schweineſleiſch: ca. 800 Ko. 6. Wurſtwaren u. Schinten: cg. 24000 Portionen. Ferner ſür das Jahr 7. Milch: ca. 126,000 Liter. Die Filiale im Iſolirſpftal bedarf pr. 1. Halbjahr 1904. 1. Backwaren: ca. 1000 Kilo Schwarzbrod 1 Sorte à 1 Kilo. „ 1300 Kilo Milchbrod à 58 Gramm. WMaſtochſenfleiſch oder prima Rindfleiſch: ca. 1500 Kilo. 5 3. Leber: eg. 50 Kilo. 4. Kalbſteiſch: 250 Kilo. 5. Schweineſleiſch: cg. 300 Kilo. 6. Wurſtwaren u. Schinten: cd. 3000 Portionen. Ferner für das Jahr 7. Milch: ca. 20000, Liter deren Lieſerung im Submiſſions⸗ wege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 9. Dezbr. 1903, vormittiags 10 Uhr mit eutſprechender Auiſchriſt ver⸗ ſehen, auf dent Burean der Kran⸗ kenhausverwaltung R 5, 1 ein⸗ gereicht werden. Die Lieferungsbedingungen lie⸗ gen inzwiſchen auf genanntehr Bureau zur Einſicht offen, es wird jedoch jetztſchon bemerkt daß J. Die Angebote auf Lieferung von Maſtochſeufleiſch bezw. la Rindfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch, nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu rich⸗ ten ſid; daß die Preiſe für Schinken, Wuürſtwaren m. dgl. für die ganze Lieſerungszeit normirt werden; daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieſeranten in der Krankenauſtalt zu über⸗ geben ſind; das Kalbfleiſch iſt auf Verlau⸗ gen auch in ganzeu oder hal⸗ den Tieren nach dem ortsüb⸗ lichen Gewicht von mindeſtens 30 Kilo per Tier, jedoch ohne Kopf zu liefern. Bei den Backwaren haben die Angebole in der Art zu er⸗ folgen, daß bei den einzelnen Gattungen a, für Schwarzbrod I. Sorie, b. Weiß⸗(Waſſer) Brödchen, e. Milchbrod der für die ganze Lieſerungszeit zn fordernde Preis per 1 Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ drückt iſt. „Außerde; iſt ſowohl bei den: Schwarzorod als auch den Weiß⸗ waren für die ganze Lieferung zeit an der jeweiligen Monats⸗ tkechnung ein Rabält, in Pro⸗ zenten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeilig vor, dieſe Lieferung ganz oder getreunt zu pergeben. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenanute Lieferung eingereichten Ofſerten teeten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröſſnun; an gerechnet, uns gegenſber außer Kraft. Mannheim, 30. Nopbr. 190g ⸗ Krankenhauskoumiſſſon; 1 Ailchbrod 55 ed. * Sonner. um waſchen u. bügeln wird fort⸗ Auſtalt, 11. On 5 178b8 v. Hollauder. Belauntmachung. Stadt werden eichnete Fleiſch⸗ das Jahr 19904 hieſiger id verz lätze öffentl verſteigert: Marktplatz 1 längs der Breitenſtraße Nr. 1, 11 U. 12 für Rindfleiſch, Nr. 9 U. 10 für Pferdefleiſch, Marktplatz Luiſenſchule an der Oſtwand der Turnhalle, 2 für Rindfleiſch, Marktplatz Neckarvorſtadt, Ecle der Luther⸗ und Alphorn⸗ ſtraße, 1 für Rindfleiſch. Termin zur Verſteigerung iſt anberaumt auf Donnerstag, 10. Dezember, vormttags 11 uhr in den großen Nathaus⸗Saal, wozustebhabereingeladen werden. Ein Viertel des Sleigerungs⸗ preiſes iſt ſoſort bar beim Zu⸗ ſchlag zu bezahlen und haben die Steigerer bei der Verſteigerung zahlungsfähige Bürgen zuſtellen. Maunheim, 26. Nopbr. 1903. Bürgermeiſteramt: Ritter. 201 Schiruska, Abſchrift, Nr. 14386. 0 2 Urteil. —— 22 In der Strafſache gegen ) den Georg Leonhard Seltenveich, Landwirt, 2) deſſen Ghefrau Gliſabetha geb. Walter, 3. Landwirt Martin Wipfler Ehefrau, Suſaung Eli⸗ ſabetha geb. Seltenreich alle von Meckesheem wegen Nahrungsmittel⸗ fülſchung, hat die Strafkammer des Großh⸗ Landgerichts Heidelberg am 6. November 1908 für Necht erkannt: Auf die Beruſung der Großh. S jaft werden unter Abät 5 Sch ich 29500% wegen .,10,Ziffer 1 u. 2 des zu Geldſtrafen von je Fünfzig Wiark und im Falle der Unbeibringlich⸗ keit zu je fünf Tagen Geängnes und zur Tagung del Koſten .-MiG. igleich wird angeordnet, daß Verurteilung auf Koſten der gen einmal in der Heidelberger Zeitung, im Heidel⸗ ger Tageblatt und Mann: U25 General Anzeiger ver⸗ öſentlicht wird. Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsſormel wird beglaubigt und die Vollſtreckbarkeit des Urteils beſcheinigt. 17768 Heidelberg, 17. Novbr. 1903. Der Gerichtsſhreiber: Mack. 7 Zwangs⸗Verſteigerüag. Domnerstag, 3. Dezbr. 1903, nachmittags 12½ Uuhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege Iffentlleh verſteigern: Nähmaſchine und Möbel verſch. Art. 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Dezember 1803 entgegengenommen und finden nur solche Angebote Berücksiehtigung, welchen eine Bietungs- kaution von Mk. 3000.— beigefügt ist. Die Bieter bleiben bis zu dem 6. Dezember 1903 an ihr Angebot gebunden 1752⁵ Mannheim, den 21. November 1903. Friedrieh Bühler, Konkursverwalter. SScececccgocececercceses 0 Wein-Restaurant„Badenia“ eln-Restauran adehla 99 C., 10 empfiehlt zut bürgerlichen Mittagstisch azu 80 Pfg. und 1 Mk. Abends Stammessen zu 60 Pig. nach Auswahl! Um geneigten Zuspruch bittet 17590 0 Hochachtungsvoll O. Baur. SSeaoeoeodbe eaggggss — teigpreiſes kfaun unter günſtigen — 39898e 0 0 0 5 Mein Bureau u. Wohnung befindet sich nuumehr: B S, 1a. Treppe. Lehmanm Loeb. Liegenschakts-Agent 17780 den 7. Jaunar 1904, nachmittags tadthausſaale ebener Erde in der Kre'shauptſtädt 1 Zunugs⸗Verſteigerung. Donnerslag, 3. 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