Abonnement: Tägliche Ausgabe: „70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Po aufſchlag W..42 pro Quartal. inſel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, inz Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 30 Pfg. uswärtige Juſerate. 25„ e Reklame⸗Zeile 60„ Badiſche Vollszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —.Für unverlaugte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktſon und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 18 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Nr. 56T. Donnerstan, 3. Dezemvber 005. (Abendblatt.) Politische ebersicht. Mannheim, 3. Dezember 1903. Erwerbt die badiſche Stgaatsangehörigkeit! In der geſtrigen geſelligen Zuſammenkunft des national⸗ liberalen Vereins, die durch einen lebhaften Gedankenaustauſch über die Erfahrungen bei der letzten Landtagswahl ausgefüllt wurde, wurde wieder über einen Mißſtand geklagt, der zum ungünſtigen Ausfall der Wahlen in hohem Maße mitgewirkt hat. Es gibt innerhalb der liberalen Parteien eine überraſchend große Zahl von Mitgliedern, die zum Teil ſeit langer Zeit hier anſäſſig ſind und nicht daran denken, Mannheim wieder zu verlaſſen, ohne ſich doch die kleine Mühe gemacht zu haben, das badiſche Staatsbürgerrecht zu erwerben. Es iſt recht bedauerlich, wenn jemand, der womöglich ſein Leben in einem Staatsver⸗ bande verbringen wird, dem Wohl und Wehe dieſer Gemeinſchaft ſo gleichgiltig gegenüberſteht, daß ihm nichts daran liegt, dort Bürger und damit wahlberechtigt zu werden. Mancher freilich wäre dazu ſchon bereit, nur ſchiebt er die Angelegenheit auf die lange Bant, bis die Wahlen zu dicht vor der Türe ſtehen, als daß die Bewerbung noch rechtzeitig Erfolg haben könnte. Darum möchten wir ſchon jetzt alle Parteifreunde, die es bisher ver⸗ ſäumt haben, badiſche Staatsbürger zu werden, dringend erſuchen, dies nachzuholen und zwar bald. Das neue Wahl⸗ geſetz, das hoffentlich in dieſer Seſſion zuſtande kommt, muß uns gerüſtet finden. Mit irgend welchen Arbeiten oder Koſten iſt die Erwerbung der Staatsangehörigkeit für einge⸗ ſchriebene Mitglieder der nationalliberalen Partei nicht ver⸗ bunden, der Bewerber braucht ſich nur auf die Geſchäftsſtelle der Partei, O 7, 15, zu begeben und dort ſeine Wünſche vorzu⸗ tragen. Alles weitere, einſchließlich der Bezahlung, beſorgt die Partei. Möchte dieſe Mahnung recht fleißig und recht bald defolgt werden! Von keiner Sachkenutnis getrübt ſind die Ausführungen, die der„Bad. Lan desbote“— der über die Offenburger Tagung im übrigen einen ganz objektiven Bericht brachte— redaktionell zur Frage der Al⸗ tersgrenze macht. Er ſchreibt nämlich: Mit der Entſcheidung dieſer Frage iſt auch die weitere Frage entſchieden, ob die jungliberalen Vereine ſelbſtändige Politik treiben dürfen oder ob ſie in der nationalliberalen Partei nur etwa dieſelbe Rolle ſpielen dürfen, wie die Geſellenvereine im Zentrum, wie ein jungliberaler Vertreter aus Schwetzingen meinte. Nach der Feſt⸗ ſetzung der Altersgrenze wird man es lediglich noch mit Vereinen Kcttionalliberal geſinnter Jünglinge zu tun haben, denen als ſchließ⸗ liches Ziel ihrer fungliberalen Tätigkeit das Aufgehen in dem von Prof. Fiſcher⸗Karlsruhe ſo kräftig und vernichtend als„altersſchwach“ kritiſtierten Nationalliberalismus bevorſteht. Die Altersgrenze, die von der nationalliberalen Partei fürſorglich ausgetiftelt wurde, hat die jungliberale Bewegung in Norddeutſchland im Keime erſtickt und an der Altersgrenze wird auch die jungliberale Bewegung in Baden ſcheitern. Man wird alles aufwenden, um die Jungliberalen von den gefährlichen Bahnen, vor denen der Abg. Oblircher, als Ver⸗ treter der Altliberalen, ſo eindringlich warnte, wieder abzubringen und ſchon dafür ſorgen, daß dem allzu feurigen Renner Junglibera⸗ lismus in den alten ausgefahrenen nationalliberalen Gleiſen das Feuer wieder ausgetrieben wird. Gegen den Ruck nach links muß die Altersgrenze als Hemmſchuh dienen, die man, da ſie zunächſt abgelehnt wurde, auf Umwegen wieder einzuſchmuggeln fuchte und wie der Verlauf der Offenburger Tagung zeigte, mit Erfolg. Weder iſt die Altersgrenze von der nationalliberalen Partei ausgetiftelt worden, noch iſt die jungliberale Bewegung in Nord⸗ deutſchland im Keime erſtickt, noch ſoll die Altersgrenze als Hemmſchuh gegen den Ruck nach links dienen. Von all dem iſt ſo ziemlich das Gegenteil richtig. Die Altersgrenze hat einen doppelten, poſitiven Zweck; einmal ſoll ſie die ſtraffe Ge⸗ ſchloſſenheit der Geſamtorganiſation ſicher ſtellen, und dann ſoll ſie der jungliberalew Bewegung einen dauernden Einfluß in der Geſamtpartei verbürgen, indem ſie die durch die jung⸗ liberale Schule gegangenen Kräfte an die alten Vereine abgibt. Gerade die Altersgrenze ſoll die jungliberalen Vereine vor der, von Prof. Fiſcher ſo ſehr gefürchteten„Verſumpfung“ bewahren. Der höchſt überflüſſige Vergleich des Schwetzinger Vertreters mit ultramontanen„Geſellenvereinen“ widerlegt der Offenburger Tag ſelbſt auf das ſchlagendſte; von der geiſtigen Kirchhofs⸗ ruhe, die das Lebenselement des politiſchen Ultramontanismus iſt, war dort wahrhaftig nichts zu verſpüren. Geſchäftsordnung für den Reichstag⸗ Die Frage, ob die am 12. Juni 1868 angenommene Ge⸗ ſchäftsordnung des Reichstages ein für allemal Gültigkeit hat, oder noch vor der Konſtituierung des jeweiligen„neuen“ Reichs⸗ tages durch eine andere Geſchäftsordnung erſetzt werden kann, iſt in letzter Zeit wiederholt aufgetaucht. Die am genannten Datum vom Reichstag gutgeheißene Geſchäftsordnung iſt bis jetzt 35 Jahre hindurch in Geltung geweſen, wenn ſie ſich auch im Laufe dieſer Zeit einigen— und zwar nicht unweſentlichen — Aenderungen unterziehen mußte; dieſe griffen in den Au⸗ fangsjahren des deutſchen Parlamentarismus am häufigſten Platz: in den Jahren 1869, 1870, 1872, 1874 und 1876. Dann hatte die Geſchäftsordnung 19 Jahre lang Ruhe; Aenderungen erfolgten erſt wieder 1895, dann 1897 und zuletzt in ziemlich einſchneidender Weiſe im Dezember vorigen Jahres. Aber noch niemals iſt es vorgekommen, daß zu Beginn einer Legislaturperiode der Vorſchlag des Alterspräſtdenten, die Verhandlungen und die Wahl des Präſidenten und der Vizepräſtdenten auf Grund der vorliegenden Geſchäftsordnung vorzunehmen, nicht akzeptiert wäre. Noch vor der Konſtituierung des Reichstages eine neue Geſchäftsordnung zu diskutieren, würde u. E. auch deshalb unzweckmäßig ſein, weil dieſe De⸗ batten ſich doch wieder auf die alte Geſchäftsordnung ſtützen müßten. Bisher wurde letztere bei Beginm einer neuen Legis⸗ laturperiode ſtillſchweigend als eiſernes Inventar aus der vor⸗ hergegangenen Legislatur mit in die neue hinübergenommen. Ciſenbahngemeinſchaft. Die„Natl. Korr.“ ſchreibt: Wiederholt iſt in der letzten Zeit von der Frage des beſſeren Zuſammenſchluſſes der Eiſen⸗ bahnen der Einzelſtaaten die Rede geweſen. Es brauchte heute kein Finger zur Beſeitigung des Verdachts geregt zu werden, als ob bei Beſprechung gerade dieſer Frage eine politiſche Abſicht im Hintergrunde lauere. Jede der auf dem Boden der heutigen Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung ſtehenden Parteien iſt damit einverſtanden, daß die Einzelſtaaten, ſoweit ſie ſich im Beſttz von Staatsbahnen befinden, ſolche behalten. Es fragt ſich aber, ob nicht die betreffenden Einzelſtaaten rein geſchäftlich ſich am Anſere Dichter an der Arveit. Unſere dem„B..“ entnommenen Mitteilungen ergänzen wir durch einige neue Angaben. Viel Freude wird es den Verehrern Detlev b. Lilien⸗ erons machen, daß der zweite Teil des„Poggfred“ im Früh⸗ ling erſcheinen ſoll, zugleich mit der zweiten Auflage des erſten Teils. Zum Herbſt bringt Liliencron ein Buch eigener Balladen heraus, das er„Balladen⸗Brevier“ nennen will. Rudolph Stratz ſchreibt über ſeine Arbeiten: „Ich gedenke im Laufe des nächſten Jahres swei bereits vollendete Romane zu veröffentlichen, von denen der eine, ſehr umfangreiche, der„Gib mir die Hand“ heißt, die bisher wenig beachtete Welt der Deutſchen im Ausland und zwar die Kreiſe der deutſchen eingeborenen Kolonie in Odeſſa behandelt, der Heimatſtadt meiner Familie, in der mein Vater und Großvater Großkaufleute und Ehrenbürger waren.— Der gweite, kleinere Roman ſpielt in den Kreiſen Berliner Generalſtäbler und ſucht, in zufälligem Gegenſatz zu einer neuen Richtung, den deutſchen Offisier bei ſeiner Arbeit, Tüchtigkeit und Pflichttreue. Dieſer Roman iſt„Du und ich“ betitelt.“ Von einem intereſſanten Plane weiß auch Felix Hollaen⸗ Der zu erzählen, deſſen nachdenklicher Roman„Der Weg des Thomas Truck jetzt in einer billigen Volksausgabe erſchienen iſt. Er ſchreibt: „Was möchte man nicht alles vorbereiten! In Jahr und Tag wird einmal von mir ein Buch erſcheinen:„Theater“— es könnte auch heißen„Spiegel des Lebens“ oder„Das Leben, ein Spiegel des Zukunftsmuſi 5 0 Jahre aber kommen zwei bereits abgeſchloſſene Werke heraus:„Traum und Tag“ lein Buch aus den Bergen) und ferner ein Berliner Roman:„Der Baumeiſter. Johannes Schlaf ſchreibt ebenfalls einen Berliner Roman „Der Kleine“, der zu Oſtern fertig werden ſoll. Vorher aber iſt von ihm noch ein Band Lyrik zu erwarten, der den Titel„Das Sommer⸗ lied“ führen wird. Einen Berliner Roman hat endlich auch Cäſar Flafſchlen unter der Feder; er wird im Frühjahr druckreif und ſoll„Joſt Sey⸗ fried“ heißen. Nach ſoviel Jüngeren ſei das Werk eines Aelteren erwähnt. Der Dichter des„Kampf um Rom“, Felix Dahn, hofft im Laufe des nächſten Jahres einen Band„Salzburger Geſchichten“(aus dem VIII. Jahrhundert) herauszubringen. Fürs erſte hemmt freilich die dichteriſche Arbeit die Vollendung des großen rechtsgeſchichtlichen Werkes„Die Könige der Germanen“, deſſen zehnter Band„Die Bahern“ bald erſcheinen ſoll. Zum Schluß ſei endlich noch eine künftige Dichtergabe genannt, auf die alle literariſchen Parteien, ja alle gebildeten Deutſchen ſich jetzt ſchon aufs innigſte freuen dürfen. Peter Roſegger ſchreibt in einem prächtigen Brief: „Mich beſchäftigt ſeit ein paar Jahren die Verfaſſung eines Jeſu⸗Buches. Eine Darſtellung der Menſchen⸗ und Gottesgeſtalt Jeſu, wie ſie in mir lebt, umgeben von anderen bibliſchen Ge⸗ ſtalten, die hübſch realiſtiſch zum Vorſchein kommen ſollen. Das Werk dürfte im Herbſt des nächſten Jahres erſcheinen. Es ſoll das ein verſöhnender Gegenſatz ſein zum„Sünderglöckel“, das ich in dieſem Jahre läute.“ Tagesneuigkeſten. — Die bsgage Frau. ghe verſchwundene Frau“ iſt der Titel einer„vermiſchten Nachricht“, die ſeit einigen Wochen zu einer ſtändigen Rubrik in den italieniſchen Zeitungen geworder iſt. Die verſchwundene Frau hat den größten Teil der Preſſe und den größten Teil des leſenden Publikums mehr beſchäftigt als der Mora⸗ litätsfeldzug der waſchechten revolutionären Sozialdemokraten gegen das Miniſterium Giolitti. Die verſchwundene Frau verdient dieſe Bennung ſeit dem 13. Mai dieſes Jahres. An dieſem Tage wurde fie zum letztenmale geſehen, wie ſie in einer Kleidung, die nicht zum Ausgehen geeignet ſchien, ihre Wohnung und ihr Haus in Rom ver⸗ ließ. Sie iſt die Witwe eines Finanzbeamten namens Roſada beſten auf den Standpunkt derjenigen Elektrizitätsgeſellſchaften eee und die Mutter eines jetzt 25jährigen jungen Mannes, der ebenfalls oder Banken ſtellen, welche es in letzter Zeit als ratſam erkan und danach gehandelt haben, in ein wirtſchaftliches Verhältni zueinander zu kreten. Dies ermöglicht, eine Menge Verwal⸗ tungsſpeſen zu ſparen und vor allem Beträge nützlicher zur Ver wendung zu bringen, die jetzt von dem einen oder anderen deut⸗ ſchen Einzelſtaate ausgegeben werden, um die Eiſenbahnkontur⸗ renz des anderen zu bekämpfen und möglichſt für den eigen⸗ ländiſchen Betrieb unſchädlich zu machen. In dieſer Hinſicht iſ auf Grund der bei der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnbetriebs⸗ gemeinſchaft geſammelten Erfahrungen noch manches zu beſſern und noch manches für die Hauptbeteiligten und ſchließlich für das Reich zu gewinnen. Deutsches Reſch. * Mannheim, 3. Dez.(ichtigſtellung.) In dem in der geſtrigen Abendnummer des„Mannheimer Generalanzeigers“ enthaltenen Leitartikel„Der Straßburger Oktroitarif, der Straßburger Holzhandel und die badiſchen Hobelwerke“ ſind zwei Druckfehler enthalten. In der erſten Spalte 13. Zeile von oben muß es heißen:„Auch der Vorſtand des Verbandes ſüd⸗ weſtdeutſcher Holzinduſtrieller“. Auf der zweiten Spalte, 36 Zeile von oben muß es heißen:„im Straßburger Oktroitarif“ anſtatt„im Straßburger Großverkauf“. f * Berlin, 2. Dez.(Deutſcher Außenhandel) in den 10 Monaten Januar bis Oktober 1903. In der Haupt⸗ überſicht des Oktoberheftes der vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt herausgegebenen monatlichen Nachweiſe über den auswär⸗ tigen Handel ſind infolge eines Verſehens unter der Zolltarif⸗ nummer 84(Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, Torf, Torfkohlen) die Ein⸗ und Ausfuhrmengen für die 9 Monate Januar bis September d. Is. ſtatt der Zahlen für die 10 Monate Januar bis Oktober d. Is. eingeſtellt, welche unter dem einſchlägige ſtatiſtiſchen Nummern 816 bis 821 auf S. 192/ richtig a gegeben ſind. An den genannten Brennſtoffen wurden in 10 Monaten Januar bis Oktober d. Is. eingeführt 12787 782 Tonnen, d. i. gegen die Vorjahr mehr 419 694 und 246 6 Tonnen, ausgeführt 17 221 348 Tonnen, d. i. gegen die Vo jahre mehr 1907 475 und 2 450 873 Tonnen. Die Geſam einfuhrmenge hat für den abgelaufenen Jahresteil 38 853 199 Tonnen betragen, d. i. gegen die beiden Vorjahre mehr 2 667 563 und 1434 477 Tonnen, die Geſamtausfuhrmenge gleichzeitig 81 648 003 Tonnen, d. i. gegen die beiden Vorjahre mehr 3 045 400 und 5 096 850 Tonnen. —(Fünfmarkſtücke) dürfen in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika nach einer Verordnung des Gouverneurs an den öffentlichen Kaſſen nicht angenommen werden. Die„Deutſch⸗ Süpweſtafrit. Ztg.“ behauptet, daß„kürzlich“ eine Sendung v 2000 Mk. in Fünfmarkſtücken wieder nach Deutſchland zurück⸗ geſchickt werden mußte.(2) —(Ueber das Volksſchulweſen des deuk⸗ ſchen Reiches) werden nach den letztjährigen Etatsergebniſſen der einzelnen Bundesſtaaten folgende ſtatiſtiſchen Angaben mit⸗ geteilt: Die Zahl der öffentlichen Volksſchulen betrug 58 164 am ihnem unterrichteten 122 145 Lehrer und 22 339 Lehrerinnen. Die Zahl der Schüler und Schülerinnen der öffentlichen Volks⸗ Die geſamten Jah Finanzbeamter bei der Staatsaufſicht der Banca d Italia, zuletz in Salerno, war. Frau Roſada hatte ſich und ihren Sohn mit der kärglichen Penſion und den Zuſchüſſen, die ſie ſich als Klavterlehrerin verdiente, müheſelig durchgebracht und ihren Sohn, den ſie mit treuer Mutterliebe hegte und pflegte, zum Muſterſchüler gemacht, der zu großen Hoffnungen berechtigte. Julius Roſada blieb ein Mutterföhnchen die ganze Gymnaſtalzeit hindurch und wie es ſcheint auch während der erſten Zeit ſeiner Univerſitätsſtudien, bei deren Abſchluß er ſich den Advokatentitel erwarb. Die Wendung im Ver⸗ hältnis des Sohnes zur Mutter trat ein, als der Sohn ſich in der Schülerinnen der Mutter verliebte. Von da an ſuchte er ſich vo Einfluß der Mutter zu befreien, war nicht mehr der Stubenhocker und einſame Spaziergänger, ſondern ging häufig ins Theater und kam ſpät nach Haus. Die Mutter ſah die Veränderung ihres Li lings, ſuchte ſie aber nicht zu verhindern; erſt als Julius mit der Erklärung herausrückte, er wolle das Mädchen heiraten, änderte ſich auch das Verhältnis der Mutter zum Sohne. Die pfychologiſche Er⸗ klärung dieſes Umſchwungs iſt der erſte dunkle Punkt dieſer merk⸗ würdigen Geſchichte. Wünſchte ſie eine vermögendere Schwieger⸗ tochter? Wollte ſie die Liebe des Sohnes nicht mit einem ander Weſen teilen? Fürchtete ſie, die Laufbahn des Sohnes, von dem Großes, namentlich als Schriftſteller und Dichter, erwartete, wür durch eine ſolche Heirat geſtört werden? Es kam häufig zu heftig Auftritten, und die Mutter ſcheute ſich ſogar nicht, vor das Haus d zukünftigen Schwiegertochter zu gehen, wenn ſie ihren Sohn dort wußte, und von der Straße aus verletzende Worte hinaufzuruf ſo daß die Polizei einſchreiten mußte. Nur zu einer Unterſtützung Sohnes ließ ſie ſich noch bereden. Als er nämlich mit dem Entſchluß zu heiraten, hervortrat, ſuchte und fand er eine Anſtellung bei der Finanzverwaltung, die ihn der Stagatsaufſicht der Banca'Italia Rom zuteilte. Damals redete er der Mutter vor, er müſſe eine Kaution ſtellen, und ſie händigte ihm die letzten 7000 Lire aus, die ihr von ihrem kleinen Kapital nach der Ausbildung des Sohnes noch geblieben waren. Die Angabe der Kautionsſtellung war aber 21 Seite. Weneral⸗Anzeiger. Maunheim, 3. Dezember. resaufwendungen für die öffentlichen Voltsſchulen betrugen nahezu 413 Millionen Mark; davon wurden von den Staaten rund 120 Millionen beigeſteuert. Auf eine entfielen im Durchſchnitt 61 Schüler; jeder Volksſchüler verurſachte einen durchſchnittlichen Koſtenaufwand von 47 Mark jährlich. Außer den öffentlichew Volksſchulen beſtanden noch 614 Privatſchulen mit Volksſchulziel, die von 89 199 Kindern beſucht wurden. —(Die Kaſſierung des Urteils gegen den ſozialdem. Reichstagsabg. Dr. Herzfeld,) der am 16. Juni in Roſtock und bei der Stichwahl am 25. Juni in Berlin gewählt hat, erwartet der„Vorw.“ vom Reichsgericht. Das Blatt vertritt folgende Theorie:„In keinem Falle macht ſich ſtrafbar, wer am 25. an einem anderen ſeiner Wohnorte wie am 16. wählte. Das Ergebnis der Wahlhandlung iſt aus⸗ ſchließlich: wie viele(und wie) haben die in die Wählerliſten ordnungsmäßig Eingetragenen geſtimmt? Nur dieſe formale Richtigkeit ſoll und kann ſtrafrechtlich geſchützt werden.“— Die Konſequenz daraus, ſo ſchreibt die„Poſt“ demgegen⸗ über, wäre die, daß Leute, welche die Mittel beſitzen, ſich ver⸗ ſchiedene„Wohnſitze“ leiſten zu können, ſich ein wirkſameres Stimmrecht verſchaffen könnten als die weniger begüterten. (Börvſengeſetz und Börſenſteuer.) Das Aelteſtenkollegium der Kaufmannſchaft von Berlin wird an Bun⸗ desrat und Reichstag eine Denkſchrift gelangen laſſen, in der mit Bezug auf die beabſichtigte Reviſton des Börſengeſetzes geſagt wird, daß man die in dem Regierungsentwurf vorge⸗ ſehenen vier Punkte als das Minimum deſſen anſehe, was in dieſer Hinſicht konzediert werden müſſe. Außerdem betrachte man aals unerläßlich eine Herabſetzung der Börſenumſatzſteuer min⸗ bdeſtens auf die Höhe der Beträge, die vor dem Jahre 1900 als das Aeußerſte erachtet wurden, um die Börſe zur Beſtreitung der allgemeinen Ausgaben heranzuziehen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 3 Dezember 1903. Prämiierung treuer Dienſtboten. 1 Heute Nachmittag 3 Uhr fand im Harmonieſaale die alljährlich am Geburtstage der Frau Großherzogin vor ſich gehende Prämiierung langjähriger treuer Dienſtboten ſtatt. Dem Akte wohnten bei die Herren Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Lang, Polizeidirektor Schäfer und Stadtrat Stockheim, ferner die Vorſtandsdamen und Vorſtandsherren des Vereins, ſowie zahlreiche Herrſchaften und Dienſtboten. Die kleine Feier nahm den üblichen Verlauf. Ein Mädchenchor der Marienwaiſenanſtalt ſang zur Eröffnung einen hübſchen Choral, dann begrüßte Herr Stadtpfarrez Ahles die An⸗ weſenden, worauf Herr Stadtdekan Bauer den Jahresbericht er⸗ ſtattete. Aus dieſem Bericht ging hervor, daß dem Verein zur Ver⸗ beſſerung des Dienſtbotenweſens jetzt 181 Herrſchaften angehören, während die Zahl der bei dieſen Herrſchaften in Stellung befindlichen Dienſtboten 275 beträgt, gegen 259 am Beginn des Berichtsjahres. Von dieſen 275 Dienſtboten gehören dem Verein an: 60 bis zu 3 Jahr, 32 bis zu 5 Jahr, 48 bis zu 10 Jahr, 15 bis 15 Jahr, 15 bis zu 20 Jahr, 10 bis zu 30 Jahr und 6 bis zu 46 Jahr ein⸗ ſchließlich. Die Einnahmen des Vereins betrugen im abgelaufenen Jahre M. 1722.35, die Ausgaben M. 1033.27, während ſich das Vereinsvermögen auf M. 14 617.17 beziffert. Nach dem Jahres⸗ bericht wurde durch Herrn Stadtdekan Bauer die Vexteilung der Prämien vorgenommen, während im Anſchluß hieran Herr Stadt⸗ pfarrer Ahles die von der Großherzogin geſtifteten Ehrenpreiſe übergab. Nachdem der Mädchenchor die Fürſtenhymne geſungen und Herr Stadtpfarrer Ahles das an die Frau Großherzogin abzuſendende Glückwunſchtelegramm zur Verleſung gebracht hatte, hielt Herr Ahles noch eine kleine Anſprache, in der er in ſchlichten herzlichenWor⸗ ten auf die Verpflichtungen hinwies, die Herrſchaften und Dienſt⸗ boten gegeneinander haben, die menſchenfreundlichen Beſtrebungen des Vereins ſchilderte und der Hoffnung Ausdruck gab, daß der Ber⸗ ein in der hieſigen Bürgerſchaft immer mehr Freunde und Gönner inden möge. Nach einem Geſang des Mädchenchores ſchloß der erhebende Akt. Die Prämiierung hatte folgendes Ergebnis: Den Aufmunterungspreis für zjährige Dienſtzeit halten: 1. Becker, Maria, im Großh. Inſtitut. 2. Diefenbacher, phie, bei Frau Theodor Benckiſer. 3. Dierer, Eliſe, bei Frau andgerichtsrat Exter. 4. Ebling, Chriſtine, bei Bad. Frauenverein Volksküche“, 5. Ehmann, Regine, bei Frau S. Hellmann. 6. Smer, Eliſe, bei Frau Dr. Raimann⸗Diffene. 7. Gogel, Pauline, bei Frau Hermann Mohr. 8. Herkert, Johanna, bei Bad. Frauen⸗ verein„Volksküche“. 9. Herkert, Roſa, bei Bad. Frauenverein„Volks⸗ küche“. 10. Höhne, Alma, bei Frau Ludwig Hofmann. 11. Honickel, Roſa, bei Frau Joſeph Werner. 12. Huth, Luiſe, bei Bad. Frauen⸗ erein„Volksküche“. 18. Lippelt, Mathilde, bei Frau Geh. Kom⸗ merzienrat Seipio. 14. Lüllig, Pauline, bei Frau E. Ladenburg, 5. Maus, Pius, bei Herrn Geh. Kommerzienrat Ladenburg. 16. Meier, Johanna, bei Frau Geh. Kommerzienrat Scipio. 17. Retz⸗ bach, Regine, bei Frau G. A. Egelhaaf. Bad. Frauenperein„Volksküche“. Frauenverein„Volksküche“. gerichtsrat Exter. 18. Schaffer, Joſepha, bei 19. Schaufler, Pauline, bei Bad. 20. Scherer, Roſa, bei Frau Land⸗ 21. Schlappert, Liſette, bei Frau W. Baſſermann. 22. Schölch, Sophie, bei Frau Joſephine Ruoff Wwe. 28. Schrau⸗ dolf, Lina, bei Frau Wilh. Darmſtädter. 24. Seyfried, Chriſtine, bei Frau Stadtpfarrer Ahles. 25. Uehlein, Katharing, bei Frau L. Bärenklau. 26. Wäſſerer, Fritz, bei Herrn Alfred Lenel. 27. Wels, Gretchen, bei Bad. Frauenverein„Volksküche Den I. Ehrenpreis für 5jährige Dienſtzeit erhalten: 1. Angſtmann, Käthchen, bei Frau Julius Bensheimer. 2. Bach, Chri⸗ ſtine, bei Frau Theodor Benckiſer. 3. Bauch, Thereſe, bei Frau Alfred Lenel. 4. Breitenbach, Walburga, bei Frau Profeſſor Wilh. Caspari. 5. Canton, Marie, bei Frau Dr. Reimann⸗Diffené. 6. Diſchinger, Katharina, bei Frau Direktor Donath. 7. Diſtler, Alber⸗ tine, bei Frau Auguſt Lamey. 8. Ebert, Mina, bei Geſchwiſter Model. 9. Grübler, Babette, bei Frau Peter Seitz. 10. Guthruf, Babette, bei Frau Dr. Karl Biſſinger. 11. Henn, Liſette, bei Frau S. Kauf⸗ mann. 12. Heß, Anna, bei Frau Felix Baſſermann Ww. 18. Kaſt, Bertha, bei Frl. Moll. 14. Köber, Marie, bei Frau L. Wernicke. 15. Kuhn, Wilhelmine, bei Frau E. Mayfarth. 16. Mohr, Sophie, bei Frl. Auguſte Keller. 17. Nickel, Marie, bei Frau B. Max in Ladenburg. 18. Reinhard, Marie, bei Frau A. Hilb. 19. Ritter, Käthchen, im Großh. Inſtitut. 20. Schöffel, Karoline, bei Frau J. Schmeidler. Den II. Ehrenpreis für 10jährige Dienſtzeit erhalten: 1. Fuhr, Philippine, bei Herrn Karl Benzinger. 2. Kamp, Marie, bei Frau Dr. Hirſchbrunn. 3. Klein, Marie, bei Frau B. Wachen⸗ heim. 4. Müller, Babette, bei Frau Emil Gamper. 5. Neudeck, Wilhelm, bei Herren W. H. Ladenburg u. Söhne. 6. Niermaier, Babette, bei Frau Karl Lang. 7. Riffel, Katharina, bei Frau Major z. D. Seubert. 8. Scherer, Pauline, bei Frau Karl Flink. 9. Schork, Bernhard, bei Herren W. H. Ladenburg u. Söhne. 10. Waldert, Johann, bei Herrn Robert Röſch. Den III. Ehrenpreis für 15jährige Dienſtzeit erhalten: 1. Benz, Sannchen, bei Frau P. Mayer Ww. 2. Eßlinger, Johanna, bei Frau Georg Hartmann. 3. Hanſelmann, Friederike, bei Frau Joſeph Pallenberg. Den V. Ehrenpreis für 25jährige Dienſtzeit erhalten: Epple, Eliſe, bei Frau Rudolf Baſſermann. Den VI. Ghrenpreis für 30jährige Dienſtzeit erhalten: 1. Eberle, Peter, bei Herrn Fritz Hohenemſer. 2. Heinz, Katharina, bei Frau G. Mayer Ww. Ehrenkreuze erhalten nach 25jähriger Dienſtzeit: 1. Epple, Eliſe, bei Familie Rudolf Baſſermann. 2. Fiſcher, Friederike, bei Herrn Fabrikdirektor Adolf Benſinger, für mehr als 40ährige Dienſt⸗ seit, erhält das ſilbervergoldete Ehrenkreuz. * Zur Einleitung der Fäkalien in den Rhein ſchreibt das „Mainzer Tgbl.“: Schon ſeit Jahren wartet die Stadt Mainz auf das Gutachten des Reichsgeſundheitsamtes über die Rheinwaſſerunter⸗ ſuchungen, die ausſchlaggebend dafür ſein ſollten, ob der Stadt das Recht eingeräumt werden ſolle, ihre Fäkalien in den Rhein zu leiten oder nicht. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner beantwortete mehrfach an ihn gerichtete Interpellationen dahin, daß das Gutachtn nach ihm gewordenen Nachrichten fertig, ſein Eintreffen tagtäglich zu erwarten ſei, nachdem vorher Dutzende von Vorſtellungen in Darmſtadt und Berlin vorausgegangen waren. Man wartete und wartete, doch nim⸗ mer wollte das fertige Gutachten kommen. Da endlich war der große Tag erſchienen: das Gutachten traf ein— zur Kenntnisnahme für die Stadtverwaltung. Amtlich, d. h. in der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung, iſt es bis heute noch nicht bekannt gegeben. In den Zeitungen erſchien eine offizibſe Notiz, die verkündigte, das Gutachten ſei für die Stadt günſtig, man geſtatte ihr nach mechaniſcher Klärung die Einführung ihrer Fäkalien in den Rhein. Jetzt wird dieſer offiziöſen ſiſche Regierung die Aufſtellung beſonderer Bedingungen vorbehalten habe, unter denen die Einführung von Fäkalien in den Rhein erfolgen könne. Dagegen würde ja wohl kein Menſch etwas ſugen. Wogegen wir uns wenden müſſen, das iſt die Verzögerung, die die Aufſtellung dieſer beſonderen Bedingungen erleidet. Seit vielen Monaten iſt das Gutachten an die Regierung wieder zurückgegangen. Seitdem iſt es ruhig im Lande. Wie lange die Ausarbeitung der beſonderen Be⸗ dingungen dauern wird, iſt gar nicht abzuſehen, wenn es ſo weiter geht wie bisher. Die Zuſtände in Mainz werden bei alledem immer unhaltbarer. Die Stadt weiß mit der Latrine nicht mehr aus noch ein. Die waſſerhaltige Latrine nehmen ihr die Landwirte nicht ab, da ſie für ihre Zwecke nicht gut brauchbar erſcheint. Die waſſerhaltige Latrine aber nimmt von Jahr zu Jahr zu, da in allen neuen Häuſern Waſſerkloſets eingebaut werden. Mit der Zunahme der Waſſertloſets, denen man vom hygieniſchen Standpunkt unbedingt das Wort reden muß, wird die Maſſe der auszuführenden Latrine aber immer größer, das heißt ſolcher Latrine, die die Landwirtſchaft nicht haben will. Die Stadt mußte demnach ſchon vor Jahren mit dem Pächter Zöll von der Ingelheimer Aue einen Vertrag ſchließen, wonach dieſer die waſſer⸗ haltige Latrine ausführte und auf der Ingelheimer Aue— in den Rhein laufen ließ. Dieſem Zuſtande ſah man bei der Regierung ruhig zu. Man ſah auch zu, daß am Rheintor ein Kanal gebaut wurde, in den die Stadt ſelbſt im Sommer Volllatrine ſchüt⸗ tete, in der Zeit, wo die Landwirte zur Abfuhr nicht zu haben waren. Die Stadt ihrerſeits hat den Anſchluß von Abortgruben durch ſogen. Ueberläufe an die Kanäle verboten. Seit Jahren aber weiß ſie, daß ſolche Ueberläufe beſtehen, ſie tut aber nichts und konnte nichts tun, um ſie zu verhindern, denn der Stoff muß beſeitigt werden. Den Bür⸗ gern aber wurden durch die ganz nutzloſe Abfuhr der waſſerhaltigen Latrine ſchwere Opfer auferlegt, Opfer von Hunderttauſenden, nur damit die Latrine durch die Stadt und den Unternehmer Zöll u. a. in Schwindel; wie ſich ſpäter herausſtellte, war die Stellung einer Kaution unnötig, und tatſächlich fand ſich in der Mappe, die Julius Roſada auf der Banca'Italia hinterlegt hatte und die jene 7000 Lire enthalten ſollte, auch nicht ein einziges Wertpapier vor. Der Jüng⸗ ing hatte alles verbraucht, teils um ſeiner Braut und ihren Eltern den Eindruck eines wohlhabenden Mannes zu machen, teils um die Vorbereitungen zur Hochzeit zu treffen. Wegen des feindlichen Be⸗ nehmens der Mutter Roſada war nun aber die Familie des Mädchens nicht geneigt, die Heirat zu geſtatten. Dadurch wurde die Stimmung des Sohnes gegen die Mutter noch gereizter. Er wollte um keinen Preis auf das Mädchen ſeiner Wahl vergichten und konnte doch die Mutter weder mit Güte noch mit Härte von ihrem Widerſtand ab⸗ bringen. In dieſem Widerſtreite begann er, in der Familie des Mäbchens davon zu ſprechen, daß ſeine Mutter verreiſen würde. Er erzählte von Briefen, die die Mutter aufforderten, zu Verwandten oder Bekannten in dieſer oder jener Stadt zu kommen, konnte aber Riemals einen ſolchen Brief vorweiſen. Eines Tages aber kam er umphierend in das Haus ſeiner zukünftigen Schwiegereltern und lerichtete, es wäre ein Bekannter aus Bari gekommen und hätte die Mutter mit ſich genommen. Das war genau der 13. Mai, an dem die Mutter Roſadas zum letztenmale geſehen wurde. Die Geſchichte erſchien den Schwiegereltern ſonderbar, als aber Julius nach einiger 90 ihnen einen Brief vorlegte, worin jener Bekannte über das Be⸗ inden ſeiner Mutter Auskunft erteilte, zweifelten ſie nicht länger und gaben ihre Einwilligung zur Hochzeit. Inzwiſchen verkaufte den Hausrat ſeiner Mutter, auch die Wäſche und ihr geliebtes avier. Nach der Hochzeitsreiſe ließ ſich das neue Paar in Salerno nieder, wohin ſich Roſada hatte verſetzen laſſen, Die Eile der wieder⸗ holten Fragen der Schwiegereltern, wo ſeine Mutter denn jetzt ſei, gegnete er mit der Antwort, er wiſſe es nicht, und ſprach dabei gllerlei Vermutungen aus, die wenig Ehrerbietung gegen die Mutter ieten. Er ging ſogar ſo weit, von gewiſſen Liebſchaften zu rechen, die die Mutter noch in ihrem vorgerückten Alter gepflegt und die ſie veranlaßt haben könnten, dieſen oder jenen Lieb⸗ war im Rhein geſchüttet zu werden, ſtatt den Einlauf direkt zu machen. Wenn die beſonderen Bedingungen aufgeſtellt ſein werden, kann erſt die längſt projektierte Pumpſtation und die allenfalls nötige Klär⸗ anlage erbaut werden. 5 *Aus dem Leben des Freiherrn v. Drais. Der Dezember⸗ Nummer der„Mannheimer Geſchichtsblätter“ entnehmen wir folgen⸗ den intereſſanten Artikel: Es iſt bekannt, daß Freiherr v. Drais, der Erfinder des Fahrrades, in ſeinem Privatleben, je mehr die Spott⸗ ſucht der Zeitgenoſſen und Mitbürger ſich mit ihm beſchäftigte, Ge⸗ legenheit dazu gab, daß man ihn nicht mehr ernſt nehmen konnte und ſich mit Verachtung von ihm abwandte. Auch der von F. M. Feldhaus in dieſer Zeitſchrift 1903 Nr. 7 veröffentlichte Aufſatz ſtreift dieſe Extravaganzen und Narrheiten, die den Baron ſchließlich zur Karri⸗ katur machten. Ein authentiſcher Beitrag hierzu findet ſich in den Akten der hieſigen Harmoniegeſellſchaft, nämlich ein Bericht des Polizeikommiſſärs Hoffmann, datiert Mannheim, 16. November 1838, an die genannte Geſellſchaft, die Drais und ein anderes Mit⸗ eluſchaf 15 glied wegen der darin erwähnten unliebſamen Vorkommniſſe von der Zahl ihrer Mitglieder ausſchließen mußte. Der Bericht befaßt ſich zunächſt mit einem Profeſſor Zöller und fährt dann fort: „ Herr von Drais war zwar bis jetzt noch nicht in polizeilichem Verwahr. Was demſelben hauptſächlich zum Vor⸗ wurf gemacht werden muß, iſt ſein Beſuchen ſelbſt der geringſten Wirtshäuſer. Sein Auftreten daſelbſt entwürdigt denſelben gänz⸗ lich. Durch Produzierung ſeiner Erfindungen, durch Singen, Brummen, Deklamieren und Tanzen, worin er ſeit einiger Zeit, wie er ſelbſt vorgibt, auf Einladungen förmliche Vorſtellungen gibt, iſt er dem Spaſſe und dem Mutwillen der ſich einfindenden Gäſte preisgegeben. Bei dieſen Gelegenheiten wird H. v. Drais gewöhnlich mit Bier und Schnaps, welche Getränke ihm jedoch unentgeltlich verabreicht werden und die er ſodann auch im Ueber⸗ maße zu ſich nimmt, betrunken gemacht, und wird in dieſem Zu⸗ ſtande oft der größte Unfug mit ihm getrieben. Auch ſind dieſe Beluſtigungen ſchon mehrmals in Prügeleien ausgeartet, wobei H. v. Drais jedesmal den kürzeren Teil zog, wie die an demſelben ſchon einigemal erſichtlich geweſenen Merkmale erhaltener Schläge zeigten. Dieſe Schilderung der beiden genannten Herren iſt in Wahrheit gegründet. Indem man dem löblichen Vorſtande der Harmonie dieſe Mitteilung macht, wird bemerkt, daß das Poligzei⸗ aufſichtsperſonal angewieſen iſt, auf H. Zöller und von Drais zu achten und bei vorkommenden Exzeſſen ſie aufzugreifen und zur Erhaltung der Ruhe und Ordnung in Verwahrung zu bringen.“ Nur mit tiefſtem Bedauern können wir dieſen unerfreulichen Einblick in ein zerrüttetes, dem Hohne preisgegebenes Erfinderleben tun. In verſchiedenen höchſt verworrenen Rechtfertigungsbriefen, deren Schrift ſchon als ein Beweis für das ungeordnete Leben des Bavons dienen kann, verwahrte ſich Drais gegen die gegen ihn er⸗ hobenen Anſchuldigungen und die Maßnahmen der Geſellſchaft, die ihm ſchließlich, um ihn los zu werden, das Haus verbieten mußte * Kaufmönniſcher Verein. Im Saale des Bernhardushofes ſprach geſtern Abend vor einem zahlreichen Auditorium Frau Reiſfe⸗ ſchriftſtellerin Leopoldine von Morawetz⸗Dierkes⸗ Wien über:„Vier Glanzpunkte Siziliens“. Die Refe⸗ rentin verfügt über eine angenehm klingende und deutliche Aus⸗ ſprache, ſodaß man mit Vergnügen ihren Worten lauſchte. In be⸗ redter und wohldurchdachter Weiſe ſchilderte uns Frau Morawetz⸗ Dierkes ihre Eindrücke und Erlebniſſe des erft im vorigen Jahre bon ihr bereiſten Landes. Dabei verſtand ſie es auch, durch ihren feinen Humor den Vortrag äußerſt lebhaft zu geſtalten. Mit dem Vortrag, weleher in verdunkeltem Saale ſtattfand, war gleichzeitig eine Bor⸗ führung von Lichtbildern verbunden. Leider verſagte der Lichtbilder⸗ apparat einigemale den Dienſt, bis er ſchließlich überhaupt nicht mehr funktionierte und die Vorleſung wenige Minuten vor 10 Uhr abge⸗ brochen werden mußte. Die Referentin ſchilderte eingangs ihres Vortrags die Länge der Reiſe und die Gefahren, welchen der Reiſende noch vor 100 Jahren durch die Räuber und Piraten an der ſigilia⸗ niſchen Küſte ausgeſetzt war. Heute jedoch gelange man in einer verhältnismäßig kurzen Zeit nach dort. Eine blühende Stadt mit ausgedehnten Handel und großen Hafenanlagen iſt Meſſina, welche von gewaltigen Höhen umrahmt iſt. Meſſina iſt heute eine groß⸗ artige, elegante Stadt. Hier holte ein Taucher den Becher, welchen Friedrich II. von ſeinem Schloß aus ins Meer warf, aus dem wild ſchäumenden Meeresgrunde. Die Einwohnerzahl Meſſinas betrelgt 120 000. 1783 wurde die Stadt durch ein großes Erdbeben zerſtört und als Goethe hierher kam, war die ſchöne Stadt zum Teil ii Trümmer. 12 000 Menſchen kamen bei dem Erdbeben um's Leben Der Dom wurde 1098 erbaut und 1254 durch einen Brand teilweiſe zerſtört. Ferner iſt von Meſſina eine herrliche Kirche San Greorgina hervorzuheben. An dieſer Kirche ſaß einſtens, überwältigt von der großartigen Schönheit, der unſterbliche Dichter Goethe und ſang das Lied:„Kennſt du das Land, wo die Citronen blüh'n“ ete, Meſſiſig iſt von Neapel aus in 12 Stunden per Dampfer zu erreichen. Nicht weit von Meſſina entfernt iſt Palmino, berühmt durch ſein Theater. Nicht nur der ſchönſte, ſondern auch der furchtbarſte Berg Italiens iſt der Aetna. Nachdem die Referentin den Küſtenſtrich zwiſchen Meſſinng und Syrakus in eingehender Weiſe und insbeſondere deſſen land⸗ ſchaftliche Schönheiten beſprochen hatte, verweilte ſie längere Zeit bei Syrakus. Dieſe Stadt und ihre Umgebung wird heute noch für ſehr ſchön gehalten, jedoch iſt die Vortragende anderer Anſicht. Die Stadt wurde 734 v. Ehr, von den Korinthern gegründet und ſoll eine Ein⸗ wohnerzahl von etwa—1% Millionen gehabt haben. Shrakus Siziliens. Altertum die bedeutendſte Stadt an der Oſtküſte haber aufgeſucht zu haben. Von der Penſionskaſſe erhob er die Penſion der Mutter noch in Rom und das zweite Mal in Salerno, unter dem Vorgeben, die Mutter ſei bei ihm und unter Fälſchung ihrer Unterſchrift. Als die Mutter nicht wieder zum Vorſchein kam und, ſo ſchreibt die„Fr. Ztg.“, der Sohn ſo wiberſprechende Auskünfte über ihren Verbleib erteilte, wurde der Polizei Mitteilung davon gemacht, und dieſe ſtellte durch ganz Italien, in Städten und Dörfern, bei Vexwandten und Bekannten und ſogar in Klöſtern Nachforſch⸗ ungen an, die alle ohne Ergebnis blieben. Die Polizei nahm auch allerlei Verhöre vor, auch mit Roſada ſelbſt. Die Sache war ruchbar geworden, und die Preſſe behandelte ſie mit der hierzulande in ſolchen Dingen üblichen Gründlichkeit. Die Hypotheſen ſchoſſen wie Pilge in den Morgen⸗ und Abendblättern auf und wurden behandelt als exwieſene Tatſachen, ſo daß Julius Roſada alsbald zum Mutter⸗ mörder geſtempelt war. Als nun vollends bekannt wurde, daß Roſada einen Roman verbrochen habe— man darf dieſen Ausdruck ruhig gebrauchen, da verſchiedene Zeitungen das Werk als wertlos dem Verfaſſer zurückgeſchickt haben— einen Roman, worin er die Ermordung einer Perſon in einer Höhle beſchreibt, ſo galt vielen Leuten der Beweis des Muttermordes als erbracht. Gegen Ende Oktober wurde Roſada abermals vor den Unterſuchungsrichter ge⸗ laden. Er begab ſich mit dem Gerichtsdiener ins Gerichtsgebäude. Als der Gerichtsdiener, der fortgegangen war, um Roſada ſeinem Vorgeſetzten zu melden, ins Vorzimmer zurückkehrte, fand er es leer: Roſada war verſchwunden, niemand wußte wohin. Die Polizei er⸗ ließ einen Haftbefehl gegen Roſada wegen Verdachts des Mutter⸗ mordes. Aber Roſada war und blieb wie vom Erdboden ver⸗ ſchwunden. Das hinderte ihn aber nicht, einen Brief aus Genug und einen andern aus der Nähe von Florenz aus Giornale d' talia zu ſchreiben, worin er ſich in ſarkaſtiſcher Weiſe gegen die Anſchuldig⸗ ungen des Muttermordes verteidigte und die Vermutung ausſprach, daß ſeine Mutter Selbſtmord begangen haben könnte, als handle es ſich um eine ihm gänzlich fernſtehende Perſon. Erx hatte Italien teils mit der Eiſenbahn, immer die Hauptbahnhöfe vermeidend; auch in Rom war er geweſen. Er zeigte bei den Verhören eine eiſerne Ruhe. Als Grund ſeiner Stellung gab er nicht Schuldbewußtſein, ſondern Mittelloſigkeit an und als Grund ſeiner Flucht die Ver⸗ wirrung, in die ihn die Verdächtigungen der Preſſe verſetzt hätten, und die Angſt vor der Unterſuchungshaft, die er als Unſchuldiger nicht verdient habe. Bei der Sachlage ſteht die Juſtiz vor keiner leich⸗ ten, jedenfalls aber ſehr zeitraubenden Aufgabe. Das Geheimnis von der verſchwundenen Frau wird die Preſſe und die Leſer in Italien noch geraume Zeit beſchäftigen, —. Aus einer großen Gefahr gerettet wurde dieſer Tage eine große Kunſt⸗, Induſtrie⸗ und Handelsſtadt an der Pegnitz(zwiſchen Schniegling und Mögeldorf gelegen) durch die Umſicht der hohen Polizei. Eine vornehme Buch⸗ Kunſt⸗ und Muſikalienhandlung in der unteren Königsſtraße, deren Auslagen ſtets von gewähltem Ge⸗ ſchmack und feinem Kunſtberſtändnis zeugen, hatte ein Kunſtblatt ausgehängte, die Reproduktion des auch in dem Katalog der Photo⸗ graphiſchen Geſellſchaft enthaltenen Bildes„Hirtenknabe“ von L. v. Hofmann, welches im Vordergrunde einer Hochalpenlandſchaft eine friedlich weidende Heerde von Schäflein und inmitten derſelben einen Hirtenknaben darſtellt. Wenige Stunden darauf erſchien bereits ein Abgeſandter der hohen Polizei und heiſchte gebieteriſch die ſofortige Entfernung des Blattes, durch deſſen Anblick die Sittlichkeit der Paſſanten gefährdet werde. Der ſcharfſinnige Leſer dürfte bereits erraten haben, daß die bet der vorgeſchrittenen Jahreszeit gänzlich unzulängliche Garderobe des unſchuldigen Hirtenknaben das zark⸗ beſaitete ſittliche Gefühl irgend jemands beleidigt hatte. Und ſo war es auch. Leute, die mit einer Dippold⸗Phantaſie begabt ſind, können immerhin an dem Hirtenknaben Anſtoß nehmen. Aehnliche Dinge find an der Wende des 19. und 20, Jahrhunderts aus ver⸗ ſchiedenen deutſchen Städten gemeldet worden, neu aber iſt die in det Vaterſtadt eines Alb. Dürer, Pet. Viſcher und Haus Sachs gebotene ganz aparte Motivierung dieſer eigentümlichen Schaufenſter⸗Reinig⸗ von Salerno bis Genua durchquert, teils zu Juß, teils zu Wagen, ung. Auf ſeine verwunderte Frage nach dem genaueren Grunde des ſpazieren gefahren wird, um am Rheintor oder auf der Aue in den „Manmpert, 3. Vezember, Geueral⸗Auzeigers — e 2— 3. Seſle⸗ In lebhafter Art ſchildert die Referentin den Kampf der Athener gegen die Shrakuſer in dem Jahre 413 v. Chr. 1170 wWurde Syrakus von einem heftigen Erdbeben heimgeſucht. Von Intereſſe iſt auch die alte Stadtmauer, welche einen Umfang don 33 Kilometer hat. Syrakus wurde 212 v. Chr. von dem Römer Marzellus erobert und belagert. Von all der Herrlichkeit und verſchwundenen Pracht ſteht nur noch eine Säule. Dieſe gewährt einen unendlich traurigen Anblick und unwillkürlich denkt man an des Sängers Fluch. In Syrakus befindet ſich auch ein Denkmal Platons. Syrakus hat im Laufe der Jahre immer mehr abgenommen, heute beträgt die Einwohnerzahl kaum noch 24 000. Die Referentin erntete für ihre intereſſanten Schilderungen reichen Beifall. * eber die Stellung der Frau in Kurdiſtan ſprach Dr. Daniel in ſeinem geſtrigen Vortrage— Schwetzinger⸗Straße Nr. 90— in recht feſſelnder Weiſe unter Einflechtung ſeiner eigenen Erlebniſſe. Nicht nur die Polygamie iſt dort geſetzlich erlaubt, ſondern fanatiſche Prieſter erhalten das Volk in dem Wahn, daß das weibliche Geſchlecht keine Seele habe, folglich ebenſo behandelt werden könne wie die Schafe, deren es dort bekanntlich viele gibt. Dr. Daniel bekam mit 6 Jahren ſeine Frau, welche 16 Jahre alt war, als der Vater ſie ihm kaufte. Kaum war ſie bei ihm, ſo gab es Streit, wobei ihm ſeine jüngeren Geſchwiſter halfen, bis die 16jährige das Feld räumen und aus dem Hauſe laufen mußte. Seitdem hat Dr. Daniel alle Luſt am Heiraten verloren und lebt nur der einen großen Auf⸗ gabe, ſeinem Volke den zu verkündigen, der all' dieſem Jammer ein Ende macht, und der ihm ſelbſt von einem Miſſionar, welchen er berauben wollte, verkündigt wurde. Es werden noch einige intereſ⸗ ſante Vorträge folgen. Aus dem Grossherzogtum. *Rheinau, 1. Dez. Schon vor zwei Jahren ſollte hier eine große evangeliſche Kirche gebaut werden. Ehrgeiz und Spekulation waren mächtig an der Arbeit, die Gemeinde in eine bedeutende Schuldenlaſt zu ſtürzen und für die Böhm'ſche Zukunfts⸗Großſtadt auch gleich eine große Kirche zu bauen. Auf die kath. Notkirche wurde geringſchätzig herabgeſchaut, obgleich dieſelbe ſeit Jahren und auf lange Zeit hinaus ihren Zweck erfüllt und die Gegner der großen Pläne wurden faſt nicht mehr als Mitchriſten angeſehen. Nun end⸗ lich hat ſich doch die Einſicht durchgerungen, zwar langſam, aber ſicher; es wurde die proviſoriſche Friedenskirche in Mannheim für 17 000 Mark angekauft und dieſe wird nun auf dem Kirchenplatz Aufſtellung finden. Dadurch wird in ſehr naher Zeit der Wunſch der Gemeinde nach einem würdigeren Raum für die Gottesdienſte, als er ſeither zur Verfügung ſtand, erfüllt und dem Bedürfnis wird auf lange Jahre gedient ſein. Möge der ſeitherige Name der Kirche von guter Bedeutung für die Zukunft der Gemeinde ſein! So hat ſich hier wieder gezeigt: Was lange währt, wird endkich gut.— Die Erneuerungswahlen zur Kirchengemeindeverſammlung vollzogen ſich unter ſehr ſtarker Beteiligung und einer Lebhaftigkeit, wie man ſie ſonſt nur bei Reichstagswahlen wahrnimmt. Wurde doch von der Stengelhofpartei— ohne Parteiungen geht es hier nicht— eine Gegenliſte aufgeſtellt, worauf ſogar verſchiedene Sozialdemokraten verzeichnet waren. Den Sieg errang die Liſte der Rheinauer, welche gleichmäßig Rheinauer und Stengelhöfer enthielt, und ſind damit die gemäßigten Elemente auch ferner zur Vertretung der kirchlichen Intereſſen berufen. oc. Bühlerthal, 2. Dez. Ein eigenartiges Vorkommnis meldet man uns von hier: Am 30. Nov. fand hier im Rathausſaale die erſt⸗ malige Wahl von 36 Mitgliedern der katholiſchen Kirchengemeinde⸗ vertretung ſtatt, zwecks Erbauung einer mit ca. 400 000 Mark ver⸗ elc katholiſchen Kirche in Oberbühlerthal. In der Wahlliſte, welche 3 Wochen lang im Pfarrhauſe auflag, fehlten ca. 180 Wähler, zum größten Teile aus dem Unterbühlertal. Das Unerhörteſte, ſo wird uns von unſerem ſonſt als zuverläſſig erwieſenen Korreſpon⸗ denten geſchrieben, geſchah nach Mitternacht. Als das Wahlkomitee nach 11 Uhr ſich entfernt hatte, wurde die Doppel⸗Eingangstüre, bei der vermutlich der untere und obere Riegel nicht geſchloſſen waren, aufgedrückt, die Urne erbrochen und die Zettel geſtohlen. Vom Täter fehlt jede Spur. Wir geben natürlich dieſe Meldung mit aller Reſerve wieder. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Aus Heſſen, 2. Dez. Das Unglück, das über den Großherzog durch den ſo plötzlichen Tod ſeines Töchterchens, der Prinzeſſin Eliſa⸗ beth, hereingebrochen iſt, hat im ganzen Heſſenlande die innigſte Teil⸗ nahme erweckt. Aus dieſem Empfinden heraus iſt der Gedanke ent⸗ ſtanden, dem Großherzog am 1. Januar, an dem nach ſeinem Wunſch ſein Geburtstag gefeiert werden ſoll, aus dem geſamten Volke heraus eine Freude zu bereiten durch Ueberreichung eines größeren Fonds zu wohltätigen Zwecken, der den Namen„Prinzeſſin Eliſa⸗ beth⸗Stiftung“ erhalten wird. Es ſoll daher durch Spenden aus allen Teilen des Landes und aus allen Berufskreiſen ein Fonds geſchaffen werden, der dem Großherzog am 1. Jannar zur Förderung der gedachten Zwecke zur Verfügung geſtellt wird. Mit der Samm⸗ lung werden dem Großherzog die Liſten mit den Namen ſämtlicher Spender durch die vereinigten Sammelſtellen zur Kenntnisnahme ülberreicht werden. *Büdesheim(Rheinh.), 2. Dez. Es iſt bereits ein öffentliches Geheimnis, daß gegenwärtig in aller Stille zwiſchen den maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten ernſte Verhandlungen bezüglich der Ein⸗ gemeindung mit Bingen ſchweben. Theater, Runſt und Wiffenſchaft. Der Mannheimer Dieſterwegverein bot geſtern Abend ſeinen Mitgliedern und Freunden zwei überaus genußreiche Stunden durch die Rezitationen des Herrn Profeſſors Himmelſtein. —— bern Aushängeverbots erhielt der Inhaber des Geſchäfts die prompte Aus⸗ kunft, daß das, was dem Auge des Geſetzes maßfiel, zulänglich ſei. Die Zuſtändigkeit der ſtädtiſchen Polizei in dieſer Sache vorerſt nicht beſtritten, muß ihr Eifer für den obrigkeitlichen Schutz der gefähr⸗ deten Sittlichkeit unbedingt gelobt werden, jedoch können wir den Herren den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie wohl den Splitter im eluge des Kunſthändlers entdecken, nicht aber den Balken im eigenen Auge. Wir ſchlagen deshalb vor, daß ſchleunigſt eine mit behördlich geaichten Normalmaßſtäben ausgerüſtete Kunſt⸗ und Sitten⸗ kommiſſion eingeſetzt werde. Dieſe ſoll ſämtliche Kunſtdenkmäler der Stadt, beginnend bei der Apollobrunnenſtatue im Rathauſe ſelbſt, darauf nachprüfen, ob ſie den Anforderungen der neueſten Nürn⸗ berger ſittenpolizeilichen Aeſthetik genau entſprechen, und, wo dies nicht geſchieht, ſofort für eine normale Bekleidung aller in Betracht kommenden Figuren oder für anderweitige„Maßnahmen“ zur Be⸗ ſeitigung von derlei ſittlichen Gefahren Sorge tragen. — leber ein Duell zwiſchen Schwägern und deſſen Folgen be⸗ richten die„Dresdener Neueſt. Nachr.“ aus Leipzig: Das Kriegsge⸗ richt verurteilte den Oberleutnant der Reſerve im Gardereiterregi⸗ ment, Majoratsherr auf Oberſchönau, Frhrn. Alet. von Carlo witz wegen Duells mit tötlichen Waffen zu fünf Monaten Feſtungshaft. Gegner war der bei der Leipziger Staatsanwaltſchaft angeſtellte Aſſeſſor Freiherr v. Frieſen, mit dem die Sehweſter des erſteren verheiratet iſt. Zwiſchen den Eheleuten war es wiederholt zu hef⸗ tigen Auftritten gekommen. v. Carlowitz ſuchte zu verſöhnen, geriet aber bei einem derartigen Verſuch mit ſeinem Schwager ins Hand⸗ gemenge, bei dem ſogar ein Revolverſchuß ſeitens des Aſſeſſors ab⸗ gegeben wurde. Das hatte eine Forderung v. Carlowitz' auf glatte Piſtolen mit dreimaligem Kugelwechſel und 15 Schritte Diſtanz zur Folge. Das Duell verlief trotz der ſchweren Bedingungen unblutig. Das von der Staatsanwaltſchaft ſeinerzeit gegen beide Duellgegner eingeleitete Strafverfahren wurde wieder eingeſtellt. Dio Sie Aula der Friedrichsſchule war bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Rezitationsabend verfolgte den Zweck, dem Publikum eine gute Jugendlektüre zu empfehlen. Wenn nun dementſprechend der Inhalt der Rezitationen auch der Jugendlektüre entnommen, ſo kamen doch die erwachſenen Zuhörer geſtern Abend gleichfalls auf ihre Koſten. Die Art und Weiſe, wie Herr Profeſſor Himmelſtein ſein Auditorium zu feſſeln vermag, iſt ihm nur eigen. Er verſteht es meiſterhaft, die Stimmen der einzelnen Perſonen zu kennzeichnen, und ver⸗ ſchiedene Tierlaute nachzuahmen; dazu kommt ein vorzügliches Geberdenſpiel. Herr Profeſſor Himmelſtein konnte infolge vorge⸗ rückter Zeit nicht alle die Vorträge darbieten, die er in Ausſicht ge⸗ nommen hatte. Vei dem erſten Vortrag:„Der geſtiefelte Kater“ don Avenarius kam das Publikum aus dem Lachen nicht heraus, ebenſo bei den Güll'ſchen Dichtungen„Schnarchelhänschen“, Fräß⸗ ſäckchen“,„Allerhand Ausreden“ und„Schmunzelkätchen und Bullen⸗ beiß“. Güll hat u. a. auch noch eine die Jugend zum Wohltun aneifernde Erzählung geſchrieben:„Der Bettelmann von Oje“, welche Herr Profeſſor Himmelſtein ebenfalls zum Vortrag brachte. Auch Adalbert Stifter, der bekannte öſterreichiſche Jugendſchriftſteller wurde durch Vortrag ſeines„Katzenſilbers“ gewürdigt. Aus dieſem Buche wurde die Schilderung des Hagelwetters auf dem Nußberge rezitiert. Von den Tiergeſchichten der Maria von Ebner⸗Eſchen⸗ bach hatte der Rezitator„Krambambuli“ gewählt. Auguſt Kopiſch brachte das Publikum aus der etwas ernſteren Stimmung wieder in die heiterſte durch ſeine Gedichte„Hexenbewirtung“,„Der Schneider⸗ junge von Krippſtädt“ und„Friedrich II. Kutſcher“. Mit Peter Roſeggers„Als ich dass erſte Mal auf einem Dampfwagen ſaß“ wurde der Rezitationsabend geſchloſſen. Das Publikum ſpendete wiederholt lebhaften Beifall. N. Vierte muſikaliſche Akademie. Dienstag, 8. Dezember, findet im Muſenſaal des Roſengartens die vierte muſikaliſche Akademie ſtatt unter ſoliſtiſcher Mitwirkung des Herrn Raoul Pugno aus Paris(Klavier). Die Vortragsfolge iſt wie nachſtehend: 1. Hector Berlioz(geb. 11. Dezember 1808), op. 17,„Romeo et Juliette“, Symphonie dramatigue.— 2. W. A. Mozart. Kon⸗ zert No. 9(Es⸗dur) für Klavier mit Orcheſterbegleitung.(Herr Raoul Pugno.)— 3. Soli für Klavier: a) F. Chopin. Ballade (-moll), b) R. Pugno. Seéreénade à la lune. e) C. M. von Weber. Rondo brillant.— 4. Peter Tſchaikowsky, op. 49, Feſt⸗Ouperture„1812“.(Zum erſten Male.) Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: In dem morgen neu ffül„Wintermärchen“ von Shakeſpeare, Mufik von Friedrich von Flotow, werden die Haupt⸗ rollen von den Damen Riza Bajor, Helene Burger, Hanna von Rothenberg, ſowie von den Herren Franz Ludwig, Neu⸗ mann⸗Hoditz, Georg Köhler, Hermann Jacobi, Emil Hecht, Guſtav Kallenberger etc. dargeſtel“ Stimmen aus dem Publikum. Maxim Gorky's Nachtaſyl, Das„Eingeſandt“ über„Nachtaſy!l“ iſt in mancher Beziehung nicht unintereſſant. Aber in einer Hinſicht ſcheint der Herr Einſender ſich nicht informiert zu haben. Ich glaube zu wiſſen, wer die Perſönlichkeit mit der Samtjacke iſt, und da möge es denn dem Entrüſteten zur Nachricht dienen, daß jener Herr ein— Ruſſe! Warum dieſer einem Werke eines Landsmannes gegenüber, das ruſſiſche Zuſtände ſo ergreifend ſchildert, nicht ſeinen Enthuſias⸗ mus durch ſtarken Beifall kundgeben ſoll, erſcheint zum mindeſten unbegreiflich. Ein vollkommen Unparteiiſcher, der auch nicht applaudiert hat. *** Von dem tiefen Eindruck, den die Aufführung des„Nachtaſyls“ auf die Zuhörer machte, zeugt nicht nur die atemloſe Spannung, mit der das Publikum den loſe aneinander gereihten Szenen folgte, und die trotz der vortrefflichen Darſtellung unterbliebene Bezeugung jeden lauten Beifalls, ſondern vor allem auch die lebhafte Erörterung, die das Stück und ſeine Aufführung in den Kreiſen der Zuhörer zur Folge gehabt hat. Wenn ein Einſender in No. 561 Ihrer geſchätzten Zeitung die Bemerkung daran knüpft, daß„über den Wert ſolcher Stücke und die Verechtigung ihrer Aufführung die Meinungen weit auseinandergehen“ werden, ſo geſtatten Sie mir wohl die Gegen⸗ behauptung, daß in den Kreiſen ernſter Kunſtfreunde dieſe Bedenken wohl nicht beſtehen werden. Zweifel an der Berechtigung derartiger realiſtiſcher Darbietungen auf der Bühne mag man hegen gegenüber einem Stück wie dem„Fuhrmann Henſchel“ von Gerhart Hauptmann, in dem die Geſtalt der Hanne eine Frauennatur von einer derart brutalen, durch nichts verſöhnenden Gemeinheit verkörpert, wie ſie im wirklichen Leben— ich wage die Behauptung— überhaupt nicht vorkommt. Gorkh's„Nachtaſyl“ führt uns in viel tiefere Tiefen hinab, in den Abſchaum der Geſellſchaft, in eine Verbrecherſpelunke niederſter Sorte: aber jede einzelne der darin vorkommenden Ge⸗ ſtalten iſt menſchlich wahr, und über dem ganzen Stück ruht ver⸗ ſöhnend und verklärend— verkörpert in der prächtigen Geſtalt des Pilgers Luka— der Zauber wahrer und echter Menſchlichkeit! Wer das Leben und die Menſchen kennt, wird in jedem einzelnen der auf⸗ tretenden Charaktere, in jedem Wort, das ſie ſprechen, die tiefe Weis⸗ heit des begnadeten Dichters und Menſchenkenners erkennen. So fremdartig uns das Stück und ſeine Geſtalten zunächſt berühren mögen, ſo ſind es doch nicht ſpezifiſch ruſſiſche, ſondern allgemein menſchliche Verhältniſſe, die dieſes erſchütternde, aber keineswegs „niederſchmetternde“ Seelengemälde uns vorführt. Das„nieder⸗ ſchmetternd“ paßt auf Hauptmann's„Fuhrmann Henſchel“. Freilich erfordern die„Szenen aus den Tiefen des Lebens“, wenn man ſie in allen Einzelheiten würdigen und genießen will, ein nochmaliges Anſehen. Es wäre daher gewiß ein verdienſt⸗ liches Unternehmen, wenn unſere verehrliche Intendanz ſich die Mühe nicht verdrießen laſſen würde, das Stück auch mit unſerem vortreff⸗ lichen Schauſpielperſonal zur Aufführung zu bringen. Wenn auch lärmende Erfolge mit einem derartigen Stück nicht zu erringen ſind. ſo würden doch zahlreiche Kunſtfreunde für eine auch in ſpäteren Jahren zu wiederholende Aufführung immer wieder dankbar ſein. Vielleicht wäre gerade das Neue Theater im Roſengarten der ge⸗ eignete Platz für dieſe Aufführungen, denen das Publikum ſicher mehr Intereſſe entgegenbringen würde, als dem„Unterpräfekt“ odet der„Fliege“. Eröffnung des Reichstaaes. W. Berlin, 3. Dez. Nachdem heute vormittag für die Reichstagsabgeordneten in der Dom⸗, Interims⸗ und in der Hedwigskirche ein Gottes⸗ dienſt abgehalten war, wurde mittags 12½ Uhr im großen Weißen Saale des königlichen Schloſſes der Reichstag eröffnet. Anweſend waren etwa 150 Abgeordnete aller Parteien mit Aus⸗ nahme der äußerſten Linken. Der Reichskanzler, die Staatsſekretäre, Vertreter der Bundesſtaaten, betragen paarweiſe den Saal. Neben dem Reichskanzler ſchritt der Ver⸗ treter Bayerns, Graf Lerchenfeld, neben Staatsſekretär Graf Poſadowsky der ſächſiſche Geſandte Graf Hohenthal. Der Reichskanzler, neben dem Throne ſtehend, verlas die Thronrede, worauf der älteſte der Anweſenden, der Abgeordnete Rintelen(Ctr.), das Kaiſerhoch aus, in das die Anweſenden dreimal einſtimmten. Dem Akte wohnten in der Hofloge eine Anzahl Mitglieder des diplomatiſchen Korps bei. Die Thronrede. hat folgenden Wortlaut: Geehrte Herren! Seine Majeſtät der Krriſer haben mich zu be auftragen geruht, Sie in ſeinem und der verbündeten Regierunge Namen am Beginne der erſten Tagung der neuen Legislaturperiode willkommen zu heißen. Seine Majeſtät vereinigen ſich mit ſeine hohen Verbündeten in dem Wunſche, daß es Ihnen gelingen möge, die wichtigen und ſchwierigen Fragen, die auf den verſchiedenen Gebieten der Reichsverwaltung an Sie herantreten werden, in ein⸗ mütigem Zuſammenwirken mit den Regierungen zu gedeihliche Löſung zu bringen, auch haben Seine Majeſtät mich beauftragt, vo dieſer Stelle aus ſeinen kaiſerlichen Dank auszufſpreche allen, die an ſeinem Leiden und an ſeiner Heilung einen ſeinem Herzen wohltuenden Anteil genommen haben. Der wirtſchaftliche Druck, welcher ſeit mehreren Jahren auf allen Staaten mit hochentwickelter Induſtrie laſtet und auch gegenwärtig noch nicht ganz überwunden iſt, hat auf die Fin angen des Reiches ſeine ungünſtigen Einwirkungen ausgeübt. Trotz ſpar ſamſter Bemeſſung der Ausgaben muß zur Herſtellung des Gleich⸗ gewichts im Reichshaushalt neben der Heranziehung der Bundes ſtaaten zu ungedeckten Matrikularbeiträgen wiederum auf die An⸗ leihe zurückgegriffen werden. Das Bedürfnis der beſſeren Ord nung der Reichsfinanzen und des finanziellen Verhältniſſes zwiſchen dem Reiche und den Einzelſtaaten hat ſich immer mehr geltend ge⸗ macht. Wenn auch eine durchgreifende organiſche Reform zur Zeit noch nicht erfolgen kann, ſo ſoll ſie doch einſtweilen durch Beſeitigung der beſtehenden größten Uebelſtände wenigſtens angebahnt werden. Zu dieſem Zwecke wird dem Reichstag ein Geſetzentwurf be⸗ treffend die anderweite Ordnung des Finanz⸗ weſens des Reichs zugehen. Auf dem Gebiete des Heerweſens ſoll zunächſt die Ver⸗ längerung des mit dem 31. März 1904 ablaufenden Geſetzes, be⸗ treffend die Friedenspräſengſtärke deutſchen Heeres vom 25. März 1899, um ein Jahr vorgeſchlagen werden. Es iſt ferner allſeitig als dringendes Bedürfnis anerkannt worden, das Verſorg⸗ ungsweſen für die Offiziere und Mannſchaften des Reichsheeres den zeitigen Lebens⸗ und Erwerbsverhältniſſen entſprechend, geſetzlich neu zu regeln. Zwei Geſetzentwürfe, durch welche auch die Ver⸗ ſorgung der Offiziere und Mannſchaften der Marine und der Schutz⸗ truppen auf gleicher Grundlage neugeordnet werden ſoll, werden Gegenſtand der Beſchlußfaſſung des Bundesrats ſein. Die ſozialpolitiſche Geſetzgebung auf den in früheren Kundgebungen vorgezeichneten Grundlagen fortzuführen, den Bedürftigen erweiterte Fürſorge, den Schwachen erhöhten Schutz zu gewähren, ſind die verbündeten Regierungen— unbeirrt durch politiſche Strömungen— feſt entſchloſſen. Sie geben ſich der Hoff⸗ nung hin, in allen Kreiſen volles Verſtändnis dafür zu finden, daß durch das ſchnelle Anwachſen unferer Bevölkerung und durch die all⸗ gemeine Entwicklung unſerer Erwerbsverhältniſſe die Tätigkeit der Regierungen und die Opferfreudigkeit des deutſchen Volkes noch vor große Aufgaben geſtellt ſind, wenn wir den Anforderungen ſteigender Kultur gerecht werden ſollen. Durch eine beſondere Vorlage iſt den verbündeten Regierungen vorgeſchlagen, in Erfüllung eines weitve breiteten Wunſches Streitigkeiten der Handlung gehilfen aus ihrem Dienſtperhältniſſe vor einem durch ſachkundi Beiſitzer aus den Kreiſen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer 9 ſtärkten Gericht in einem ſchleunigen Verfahren zum Auskrag bringen. Das Börſengeſetz vom 22. Juni 1896 verfolgt in den Beſtimmungen des Abſchnitts 4 über den Börſenterminhandel u. c. das Beſtreben, einer Ausnutzung des Börſenverkehrs zu unwirtſchaft⸗ lichen, insbeſondere zu reinen Spielzwecken, entgegenzuarbeiten. In⸗ deſſen haben ſich unter dem Schutze einzelner Vorſchriften des Geſetzes Mißbräuche herausgebildet, die Treu und Glauben verletzen und hier⸗ durch den volkswirtſchaftlich berechtigten und notwendigen Börſend kehr empfindlich ſchädigen. Um dieſe Erſcheinung zu beſeitigen, wird eine Aenderung jenes Geſetzabſchnittes zur Beratung geſtellt werden, Im Anſchluſſe hieran ſoll verſucht werden, durch eine Aenderung der Reichsſtempelgeſetzgebung berechtigten Intereſſen des Vörſenverkehrs entgegenzukommen. Dabei werden auch Unzuträg⸗ lichkeiten zu beſeitigen ſein, die ſich im Gebiete dieſer Geſetzgebung in anderer Richtung, insbeſondere in Bezug auf die Ausſpielungen, ergeben haben. Bedauerlicherweiſe ſind neuerdings in einem Teile der deutſche Rebgelände Schädlinge in einem Umfang aufgetreten, der für die Zukunft unſeres Weinbaues zu ſchweren Beſorgniſſen Anlaß gib Die geltenden geſetzlichen Beſtimmungen haben ſich zur erfolgreiche Bekämpfung der drohenden Gefahr in manchen Punkten als unzu länglich erwieſen. Es wird daher eine Vorlage ausgearbeitet, die de Behörden ſchärfere Waffen in die Hand geben ſoll, um auf dieſe Wei jenen koſtbaren Zweig der deutſchen Landwirtſchaft vor größerem Ui heile zu bewahren.— In Erfüllung eines Wunſches, der gom Reich tag in früheren Legislaturperioden wiederholt ausgeſprochen iſt, ber handelt der Bundesrat über einen Geſetzentwurf, welcher die Frag eines geſetzlichen Entſchädigungsanſpruches für un⸗ ſchuldig erlittene Unterſuchungshaft zu regeln bes ſtimmt iſt.— Die bwvirtſchaftliche Erſchließung unſerer Schu t⸗ gebiete hängt davon ab, daß es gelingt, ſie mit leiſtungsfähigen Verkehrsmitteln auszuſtatten. Beſonders dringlich iſt dies für die Entwicklung von Deutſch⸗Oſtafrika. Es beſteht die Abſicht, den ſchon dem letzten Reichstage vorgelegten Geſetzentwurf über die Zinsgaranti für eine Bahn von Dar⸗es⸗Salam nach Mrogoro, nachdem dief Entwurf wiederholt der Prüfung unterzogen worden iſt, mit einig Aenderungen Ihrer Beſchlußfaſſung von neuem zu unterbreiten. Auf Grund des im Vorjahr aufgeſtellten neuen Zolltarifs ſin mit mehreren Staaten des europäiſchen Kontinents Unterhandlunge wegen Neugeſtaltung der beſtehenden Han dels⸗ und Tarif berträge eingeleitet worden. Bei der gegenwärtigen Sachlag erſcheint es zweckmäßig, die bisherigen Grundlagen für die Regelun des handelspolitiſchen Verhältniſſes zum britiſchen Reiche einſtweilen beizubehalten. Es wird Ihnen deshalb der Entwurf eines Geſetzes zugehen, welches dem Bundesrat über den 81. Dezember d. Js, hinaus die Befugnis zur meiſtbegünſtigten Behandlung britiſcher des 4. Selle. Wentrübnnemer, Mannßelm, 3, Dezember. Angehöriger und Erzeugniſſe beilegt.— Das Deutſche Reich unter⸗ hält zu allen fremden Mächten gute und freundliche Beziehungen. In der ſchwierigen mazedoniſchen Frage, welche die euro⸗ päiſche Diplomatie in der letzten Zeit am meiſten beſchäftigt, ſtehen deutſche Intereſſen erſt in zweiter Linie. Die Regierung Seiner Majeſtät des Haiſers hat aber an ihrem Teile mitgewirkt, um ernſteren Verwickelungen tunlichſt vorzubeugen und zum Erfolge der Heſtrebungen der nächſtbeteiligten Mächte für ruhige und geordnete Zuſtände in Mazedonien beizutragen. Seine Majeſtät der Kaiſer hat zu ſeiner Freude auch in dieſem Jahre mit ſeinen hohen Ver⸗ hündeten in Rom und in Wien und mit dem befreundeten Herrſcher des ruffiſchen Reiches in perſönlichen Gedankenaus⸗ tauſch kreten können. Dabei iſt der Wunſch und die Hoffnung aufs neue befeſtigt worden, daß der Friede, das größte Gut für die Wohlfahrt der Völker, auch ferner vor gefährlichen Störungen be⸗ wahrt bleibe. Geehrte Herren! Sie ſtehen im Vegriff, Ihre bedeutſamen und verantwortungsvollen Arbeiten aufzunehmen. Möchten Ihre Verhandlungen dazu beitragen, den friedlichen Ausgleich beſtehender Gegenſätze zu fördern, die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Volkes mehr und mehr zu beſſern und des Reiches Macht und Anſehen zu Aunſerer aller Wohl zu heben und zu ſtärken. Auf allerhöchſten Be⸗ fehl Seiner Majeſtät des Kaiſers erkläre ich im Namen der verbündeten Regierungen den Reichstag für er⸗ 6ffnet. ***. Der weltmänniſch⸗gewandte, etwas kühle, aber auch fach⸗ liche Ton, wie er dem Grafen Bülow eigen iſt, charakteriſterk die Thronrede, Vornehm⸗geſchäftlich, ſo läßt ſich etwa ihre Art be⸗ zeichnen. Der Kanzler ſpricht zu den Reichsboten etwa ſo, wie der Leiter eines gediegenen Aktienunternehmens an ſeinen Auf⸗ ſichtsrat berichten wirb. Was an grbßeren Vorlagen angekündigt wird, war in letzter Zeit bereits bekannt geworden, einige Neu⸗ gierde knüpft ſich höchſtens an den Entwurf, der die leidige Finanzreform im Reiche vorläufig erſetzen ſoll, Daß die Er⸗ neuerung des Quinquennats berſchoben werden ſoll, wird von der Thronrede beſtätigt, Sehr erfreulich iſt es, daß die Kauf⸗ mannsgerichte nochmals ernſtlich in Angriff genommen werden ſollen. Auch die Reform des Bhrſengeſetzes iſt dringlich, wo der Hebel anzuſetzen iſt, wurde ſchon öfter auseinandergeſetzt. Mit der Entſchädigung unſchuldig Verurteilter erfüllt das Reich endlich eine Ehrenpflicht, für deren Anregung man der heſſiſchen Regierung verpflichtet bleibt. Unſere Kolonialfreunde werden es mit Genugtuung begrüßen, daß der 1 einer Bahn von Dgr⸗ es⸗Salaam nach Mrogoro nicht fallen gelaſſen wird. Etwas Mager iſt die Stelle über die andetzee Beziehungen, was indes in dem Umſtande, daß die Verhandlungen ſchweben, eine ausreichende Erklärung hat. Die kurzen Auslaſſungen über unſere auswürtige Politik, insbeſondere über unſere Stellung zur mazedoniſchen Frage, dürfen auf allgemeine Zu⸗ ſtimmung rechnen, Daß die Lage in Oſtaſien nicht erwähnt wird, läßt pielleicht darauf ſchließen, für wie kritiſch ſie von Uunſrer Regierung noch angeſehen wird. Unter Hinzurechnung der kleineren Vorlagen, deren Erſcheinen abzuwarten bleibt, ausgedehnter Etats⸗ und Interpellationsdebatten, ſteht dem Reichstage alſo ein Arbeitspenſum bevor, das keineswegs knapp bemeſſen iſt. Es wird zu ſeiner Bewilligung viel guten Willens und redlichen Fleißes bedürfen. Und all das ohne Diäten! Wenn da nur nicht der letdige„Abſentismus“ einen Strich durch manche ſchöne Rechnung macht. 1. 1* 1. Sitzung. W. Berlin, 38. Dezhr, b. Winterfeldt⸗Menkin eröffnet als Alterspräſident die Sitzung, Er ernannte zu Schriftführern die Abgg. Himburg (konf.), Krebs(Ztr.), Pauli(lonſ.) und Dr. Hieber(natl,) Die Feſtſtellung der Beſchlußfähigleit des Hauſes findet als⸗ dann durch Namensaufruf ſtatt, Während derſelben teilte der Präſident mit, daß an Vorlagen eingegangen ſind: Der Gtat für die Schutzgebiete und das Handelsproviſorium mit Engkand, der Geſetzent⸗ wurf über die Abänderung des Finanzweſens des Reiches. 5 Der Namensaufruf ergab die Anweſenheit bon 311 Mitgliedern. Der Reſchstag iſt alſo beſchlußfähig. Schluß 3 Uhr. Morgen 2 Uhr: Wahl des Präſidiums und der Schriftführer. *. Hexlin, 3. Dez. Reichstagsabgeordneter Dr, Beumer Unatl.) brachte im Reichstage, unterſtützt von der geſamten national⸗ liberalen Fraktion, einen Initiativantrag ein, die Regierung zu er⸗ ſuchen, den Mannſchaften des ſtehenden Heeres im Jalle von Urlaubserteilung alljährlich für die Reiſe in die Heimat And die entſprechende Rückreiſe in die Garniſon freie Fahrt auf den deutſchen Eiſenbahnen zu ermöglichen. **.* Bexlin, 3. Dez. In der geſtrigen Fraktionsſitzung der Nationalliberalen hat der Abg. Freiherr von Heyl die ihm angetragene Kandidatur für den zweiten Vize⸗ präſidentenpoſten mit Rückſicht auf ſeine ſonſtigen Geſchäfte abgelehnt. Die Fraktion wird nunmehr den Abg. Paaſche in Vorſchlag bringen, Badiſcher Landtag. 2. Sitzung der Zweiten Kammer, B. Karlsruhe, 3. Dezember. Antrüge. Eingegangen: 1. Antrag Neuwirth und Genoſſen „Die Kammer möge die Regterung erſuchen, dahin zu wirken, daß die Feſtſtellung der Vergütung für Flurbeſchädig⸗ ungen infolge von Truppenübungen früher als ſeither üblich vorgenommen werden ſolle“. 2, Antrag der mittleren Städte Badens wegen eines Staatszuſchuſſes für die Realmiktelſchulen, 8. Antrag Zehnter und Genoſſen wegen der In validen⸗ ent Zur Beratung ſtanden die Einſprache gegen die Schwetzinger Wahl. Weygoldt(natl.) ſtellte namens der Abteilung III den Aulrag, bweitere Erhebungen zu veranſtalten, VBenedey(dem.), Heimburger(dem.), Fehrenbach(Zentr.) und wirth(hatl.) bekämpfen dieſen Antrag und treten für ſofortige ſierung der Wahl ein. lichen Ausführungen nach, daß die Einſprache aus Wilckens(natl.) und Dr. Schneider(natl.) materiellen und juriſtiſchen Gründen völlig haltlos ſei und gum mindeſten weitere Erhebungen zu veranſtalten ſeien. Auch der ſozialdemokratiſche Fraktionschef Kramer ſtellte ſich aus Gründen der Gerechtigkeit, wie er ſich ausdrückte, auf dieſen Standpunkt und ſo wurde ſchließlich der Antrag Heimburger, die Wahl für ungültig zu erklären, mit 29 gegen 28 Stimmen ab⸗ gelehnt und der Antrag der Abteilung III einſtimmig ange⸗ nommen. Wahlen. Per Akklamation wurden ſodann Gönner(natl.) zum Prä⸗ fidenten, Lauck(Zentr.) zum erſten, Heimburger(dem.) zum zweiten Vizepräſidenten und die Abgeordneten Rohrhurſt (datl.), Müller(natl.), Blümmel(Ztr.) und Duffner (Ztr.) zu Sekretären gewählt. Morgen: Bildung der Kommiſſionen und Vorlage des Vudgets. Orivat⸗Telegramme dles„General-HAnzeigers“. Darmſtadt, 8. Dez. Die zweite Kammen iſt auf den 8. Dezember einberufen. Frankfurt, 3. Dez.(Privat.) Gegen den früheren Lehrer und Hombopathen Max Felgentreu, der zur Zeit in Unterſuchungshaft ſitzt, iſt Anklage wegen Abtreibung der Leibesfrucht in mehr als ein Dutzend Fällen erhohen. Die Angelegenheit, die in der Januarperiode des Schwurgerichts zur Verhandlung kommt, wird weite Kreiſe in Mitleidenſchaft ziehen. * Würzburg, 3. Dez. Auf der Bahnſtrecke Ans⸗ bach⸗Würzburg iſt geſtern nachmittag zwiſches Herrnbergt⸗ heim und Markbreit ein Dammrutſch vorgekommen. Der Betrieb kann nur eingleiſig gufrecht erhalten werden. Infolgedeſſen hatte, wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, heute Nacht der Schnellzug 55 Frank⸗ furt⸗München über 2 Stunden Verſpätung. Die Störung dürfte heute noch behoben werden. Braunſchweig, 3. Dez. In Dibesdorf erſchlug ein 16jähriger polniſcher Arbeiter mit einer Axt einen 11jährigen Kna⸗ ben, der ihn angeblich gehänſelt hatte. Der Mörder wurde verhaftet. (Irkf, Ztg.) Leipzig, 8. Dez. Jeuer bernichtete den größten Teil der bekannten Maſchinenfabhrik Karl Krauſe. Der Schaden iſt ſehr groß.(Frkf. Ztg.) 5 *Belgrad, 3. Dez. zuſammengetreten. * New⸗Nork, 3. Dez. Wie aus Santiago de Chile ge⸗ meldet wird, kaufte Gngland die Kriegsſchiffe Con⸗ ſtitucton und Libertad. 5 *Nephork, 8. Dez, Dowie' s Unterbilanz beträgt 750.000 Dollars. Er erſuchte ſeine Anhänger, 1 Million für ihn zu ſammeln. Die Sammlung ergab jedoch nur 1000 Dollar.(Frkf..) Internationale Sanitätskonferenz. Paris, 3. Dez, Die interngtiongle Sanitäts⸗ konferenz, welche ſoeben die Arbeiten beendet hat, hat die Konventionen von Venedig, Dresden, Paris in einem einzigen Text zuſammengefaßt und ſie unter Berückſichtigung der Intereſſen des interngtionalen Handels und der Notwendigkeit ſchneller Verbin⸗ dungen zeitgemäß umgeſtaltet, zu welchem Zwecke die neueſten Ent⸗ deckungen der modernen Wiſſenſchaft verwendet wurden. Ferner wurde im Prinzip die Exrichtung eines internationa⸗ len Sanitätsamtes beſchloſſen, deſſen Sitz Paris ſein ſoll. Der Beſchluß von Vertretern Frankreichs, Italiens und Rußlands wurde gemeinſam gefaßt und Frankxeich beauftragt, den Mächten den endgültigen Entwurf für die Errichtung und Tätigkeit des Amtes zu unterbreiten. Eiſenbahn⸗Unglück. London, 3. Dez. Wie dem„Dailh Telegraph“ aus New⸗ hork telegraphiert wird, wurde geſtern nachmittag ein Güter zug der Pennſylvaniabahn bei Doyer auf der Delgwarelinie duch eine Epploſion zerſtört. Das geſamte Fahrperfſo⸗ nal ſoll dabei ums Leben gekommen ſein, Rußtland und Japan. * London, 38. Dez. Dem„Daily Telegraph“ zufolge hat Japan an Rußland den Vorſchlag gemacht, es wolle Rußlands Vorherrſchaft in der Mandſchurei unter chineſiſcher Souveränität anerkennen, wenn ebenſo Ruß⸗ land Japans Vorherrſchaft in Koreg anerkenne. Ja⸗ pan exrwartet immer noch Rußlands Antwort auf dieſe Vorſchläge. DVoſkswirtschaft. Reichsbank. Der Schluß des November hat der Bank, wie aus dem Ausweis vom 80, November hervorgeht, etwas größere An⸗ ſprüche gebracht, als es zu derſelben Zeit des Vorjahres der Fall war. Vor allem war die Geldbewegung auf der Giro⸗Rechnung von der vorjährigen weſentlich verſchieden. Während damals die Aus⸗ zahlungen von den Einzahlungen um 67 505 000 M. überragt wur⸗ den, war jetzt das Gegenteil der Fall, indem 37 567 000 M. mehr abgehoben als eingezahlt wurden. Der Hauptſache nach iſt dies wohl darin begründet, daß im Vorjahre die Wertpapier⸗Rechnung infolge der Diskontierung von Schatzanweiſungen eine Zunahme von 77 505 000 M. erfuhr, wobei der Erlös einſtweilen auf Giro⸗ Rechnung ſtehen blieb. In der jetzt abgelaufenen Woche vermehrte ſich dagegen die Wertpapier⸗Anlage nur um 7 214 000 M. Es iſt jedoch daran zu erinnern, daß ſie in der Vorwoche einen Zuwachs um 72 066 000 M.(i. V. 17 069 000.) aufzuweiſen hatte; ſie beträgt jetzt 99 707 000 M. gegen 191 189 000 M. im Vorjahre und 110 413 000 M. im Jahre 1901. Auf der Wechſel⸗Rechnung wurde die Bank mit nur 24 005 000 M.(51 255 000.) in An⸗ ſpruch genommen; die Wechſeleinlage beläuft ſich jetzt auf 921986 000 Mark, überſteigt ſomit die vorjährige immer noch um gut 80 000 000 Mark, Die Belefhungen haben um 8 521000 M.(8 425 000.) zugenommen. Die ſonſtigen Vermögenswerte, die im Vorjahre um 876 000 M. abnahmen, ſind um 2 822 000 M. gewachſen, ein Be⸗ weis, daß wieder Goldverſchiffungen nach Deutſchland ſtattfinden. Die Notendeckung hat ſich um 44 084 000 M.(82 758 000.) ber⸗ mindert, der Metallbeſtand um 85 380 000 M.(32 677 000.), Gleichzeitig iſt der Notenumlauf um 35 432 000 M.(29 865 000 Mark) geſtiegen, ſo daß der ſteuerfreie Notenbeſtand um 79 516 000 Mark(62 628 000.) auf 125 654 000 M.(134 807 000.) zurückging; Ende November 1901 betrug er 195 372 000 M. Bruchſaler Brauerei Akt.⸗Gef., Bruchſal. Bei einem um 1137 Hektol. auf 27 418 Hektol, zurückgegangenen Abſatz werden für 1909%6 nach 12 010(„ 63 667) Abſchreibungen 60 742 (% oe 428) Reingewinn ausgewieſen, Daraus entfallen „ Sooo( 4000) an den Reſervefonds, 10 000(% 7000) an den Dispoſitionsfonds, 10 000(wie i..) für Tantiemen eit. Die Skupſchting iſt heute wieder und 4 f/ 500(wie i..) als ſpſeder 5 prag Bipſden de auf dhe 750 000 Aktien, 4242(% 3928) bleiben zum Vortrag, Die mit% 528 457 Hypotheken belaſteteten Immobilien ſtehen mit Mark 1 Million zu Buch. Die Vorrte ſind mit/ 84 169 bepertet, und die Ausſtände betragen„ 284 060 gegenüber von„48 286 lau⸗ ſaelen Verbinblichkeiten. An Reſerben werden 11000 ausge⸗ wieſen. Brauereigeſellſchaft vorm. Meyer u. Söhne, Riegel i. Bad. Bei 797 008( 711887) Biereinnahme blieb in 1902/08 nach as 646( 212 858) Abſchreibungen ein Reingewinn von 315006(% 268 111), woraus 150 000(% 115 000) zur Reſerbe fließen und wieder 8 pet.(w. i..) Dividende auf die/ 1 400 000 Aktien verteilt werden. Die Reſerben wachſen auf 678 618. Hartweizengries⸗ und Teigwaren⸗Fabriken Akt.⸗Geſ., Homburg v. d. H.(Gebr. Morr) und Lambrecht i. d. Pfalz. Aus einem Warengewinn von ö5g5 976(i. V.% 512 518) blieb nach 18 898(% 19 286) Abſchreibungen auf Anlagen und/ 5928 (% Ahak) auf Dubioſe ein Reingewinn bon/ 9508 (, 25 910), deſſen Verwendung die Abſchlußveröffentlichung nicht mitteilt(i. V. 3 pCt. Dividende). Bei einem Aktienkapital bon 800 000, wovon 750 000 ausgegeben ſind, und einer Hhpothe⸗ kenſchuld von„216 000(% 219 000) ſtehen die Immobilien mit 478 907( 482 644) zu Buch, Maſchinen mit/ 246 850 (, 256 272). An Vorräten ſind/ 387 922(% 254 998), in Debitoren 217 122(% 275 207) ausgewieſen, andererſeits die Kreditoren auf„ 884 926(, 3856 248) erhöht. Die Reſerve ent⸗ hält 4889. Die Hopfenernte der Welt betrug im Jahre 1901 95 000 To., im Fahre 1902 nur 69 700 Tonnen infolge Ausfalls der Ernten in England und Oeſterreich⸗Ungarn. Im einzelnen betrug nach den im Reichsamt des Innern zuſammengeſtellten„Nachrichten für Handel und Induſtrie“(im Vergleich mit der Ernte von 1901) die Hopfenernte im Jahre 1902 in Oeſterreich⸗Unggarn 9032 (15 669), Deutſchland 24 500(12 520), Frankreich 2000 (2250), Belgien und Niederlande 2000(4500), England 16 500 (81500), Vereinigte Staaten von Amerika 13 000(19 000), Auſtralaſſen 500(800) Tonnen. Kurs blatt der Mannheimer produftenb örſe vnom 8. Dezember. Weizen hierländ.—.——17.25] Maisamer. Mixed 12.——. „ RMheingauer 17.——.„ Donau 12.50—.— „ norddeutſcher 17.——17.25„ La Plata 11.75——.— „ neuer rhein.—.—17.50 Koblreps, d. neuer 21.75. „ ruff. Azima 17.50—18.—[ Wicken—.—18.— „ Ulka 17.—17.50Kleeſamendeutſch. 1118.—128.— „ Theodoſta—.——18. 75„ IIT 168.—118.— 76 Saxonska——.— 7 neuerPfälzer——.— 77 Taganrog 17.—17.75 2 Iuzerne 110.—124.— „ kumäniſcher 17.50—18.—„Pronene. 190.—140.— „ am. Winter-—18.—„Eſparſette 30.——34.— „ Manitobal—.——.— Leinöl mit Faß—.—44.— „ Wallg Walla—.——.—„ bei Waggon-——.— „ Nanſas ff.90——,—[Rübizl in Faß——55.— „ Ls Plata 17.50—18.—„ bei Waggon——52.— Kepnen———Am, Petroleum Faß Moggen, pfälz. 4 0 fr. mit 20% Tara—.—28.25 „ neuer—.——.— Am. Petrol. MWagg.—-——24.50 „ rufſiſcher 14.50—„— Am. Peſrol. in Eiſt. p. 100konettoverzollt.20.70 Ruff. Nobel in Naß—.——24.25 dto. Wagg.-—22.70 dto. Eiſt.—.—19.10 Ruſſ. Meteor in Faß——.60 „ rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik. 55 Hepſte, hierländ. 15.25—15,75 „ Pfälzer 15.25—16.25 ———.— 5 „ Ungariſche—.——.— dto. Wagg.—. 23.60 Fulter 11.50 dto. Ciſt.——19.80 Gerſte vum. Brau—.——.—[Ruſſ. gewöhnl.in Faß.28.10 Hafer, bad. 12.75.—14.50 dto. Wagg.—.——22.10 „ruſſiſcher 18.75—15.— dto. Ciſt.—.——18.90 „norddeutſchen—.——.— Rohſprit, verſteuert—— 122.50 Hafer, württb. Aly Jber Sprit 55.50 „ amerik. weißer—.. Iober do. unverſt.—.50 ABei r. 00 0 1 2 Weizenmeki Tf 50 e e Roggenmehl Nr. 0) 22.25 1) 19.25. Alles unverändert ruhig. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 3. Dezember.(Offizieller Bericht,) Die Börſe war ziemlich feſt; doch fanden keine größeren Umſätze ſtatt. Es notierten: Rhein. Hyp.⸗Bank⸗Aktien 191.50., Südd. Bank⸗Aktien 105., Bad. Brauerei⸗Aktien 133., Sinner, Grün⸗ winkel 245., Brauerei Weltz, Speyer 112., Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Aktien 88.75 G. 89., Mannh. Verſ.⸗Aktien 475 G,, Karlsruher Nähm, Haid u. Neu Aktien 220.50., Koſtheimer Cellu⸗ loſe 116., Pfälz. Nähm.⸗ und Fahrräderfabrik 84.50., Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien 88 B. Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 120,Br Schroedl, Hdelbg“ 196.— Kred. u. Depb., Zbckr..— 19.75]„ Schwartz, Speyei—— Gewbk. Speyer 50% EE—. 129.500„ Ritter, Schwetz.—.— 129.— Oberrhein. Bank—94.—„ S. Weltz Speyer—— 112.— Pfälz. Bank 190.25191.—[„.Storch, Sick,—.— 05.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk—.—„ Werger, Worms 1038.—— Pf. Sp⸗ u. Kob. Land.—.— 29 Worms, Brv. Oertgſ—.— 125.— Rhein. Kredübank—.— 140,50Pflz. Preßh. u. Spfor—.— 87.— Rhein. Jyp.⸗Bantk—.—191.50(Transport Südd. Bant 108.—u. Verſicherung. Eiſeubahnen B..⸗GG. Ryſch. Seer—.— 96.50 Pfälz. Ludwigsvahn—.— 228.— hlannh. Dampfſchl. 89.— 88.75 „ Marbahn A, Lagerhaus 110.—- „ Nordbahn 181½750lh, u. Seeſchiff⸗Geſ, Heilbr, Straßenbahn———.— Bad, Rück⸗u. Mitver.[——210.— Cö ndu vi 17 Aſſelurranz 2„ 720.— bem. Indu vie, Continental. Verſf.—— 330.— A⸗G..chem. Induſtr. T.—. blannh. Verſicherung.—.— 475.— Bad. Anil.u. Sodafbr.. 450.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—. 343.— Chem. Fab. Goldenbg.— 17.— Württ. Transp.⸗Verſ[—.— 517.— Verein chem, Fabriken—— 248.— Induſtrie Berein D. Oelfabritenn—.— 119.80 225 8. 8 Wſt..⸗W. Stamm 247.—..⸗G. f. Seilinduſtrieſ—— 87.— Vor 105.80—— Dingler'ſche Mſchfbr... Emaillirfbr. Kirrweil,— Beguereien. Emailw. Maitlammerr—.—- Bad. Brauerei 188.——.—Ettlinger Spinnerei—.— 108.— Binger Attienbierbr.——. Hütienh. Spinnere!“ 108.— Turl. Hof vm. Hagen—. 230.—Rähmfbr. Haid u. Neuf—.— 220.50 Eichbaum⸗Brauerei—. 164.— Koſth. Cell.⸗u. Papier,“—. 116.— Elefbr. Rühl, Worms—. 101—ſhtannh. Gum. u. As 96.—— Ganters Br. Freiburgſ—. 112.—[Oggersh. Spinnerei Kleintein, Heidelberg.—. 177.50Pfälz. Näh,u. Fahr. F. 84.50 Homb, Meſſerſchmiit 89.——. Portl.⸗Cement Heidlö.“ 147.50 116.50 Luswigshaf, Brauereiſ.—.—Berein Freib, Ziegelw..— 181,50 Mannhb. Attjenbr. 150.—Lex, Speyr. Jiegelw 78.25—. Pfalzbr. Geiſel Mohrſ—.——.— Zellſtoſſf. Waldho—— 258.— Branuerei Simmer 242.—Zuckerf. Waghauſel 83.—- Mannheim, 3. Dezember. und waren ſelbe in ſeſter Haltung. Die Beſſerung des Geld⸗ marktes gab weitere Veraplaſſung auf die gute Stimmune der heutigen Tendeng. Schluß ruhig und behauptet. Snluß⸗HRuyſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. n Kurze Sicht 9½—3 Monate Reichsmark% Vor, Kurs[Heut. Kurs] Vor. Kurs Hent.Kurs Amſterdam hfl. 100 169.57 69.55——— Belgien, Fr. 100 3— 81.083 31.075——5 Italien,„ Le. 1005— 81.288 1295— 25 Londoeg. ſt. 3— 20,447 20.40—— Madrid 0 5———.——— 35 New⸗Nork 10——— Paris,.—81 216 31.— 5— Schweiz 100% 81.10 31.116— 5 Petersburg 8. 100%½%—— eer r. 16———— Wien 3½ 85.283.275— de, m..—— Staatspapiere. A. Deutſche. 2 8. 2. 8. Aineſch Reichsan102.10 kag.— italien. Rente 103 6f 103 65 %%„„„ 0,10 l— Oeſterr. Foldr 10280 102.80 3„„„ 9115 9105 4iß Deft, Silberr. 101.3, 10%0 34% Pr. Staats⸗Alut.] 401 80/161.90 400 Oeſt, Papierr 10.2. 92½„„„ 102 24 102 20 4½ Porte. St.⸗Anl 53.— 58. J% bie, äuß.“ 817, 32.0 31½ Wad, St.Obl.fl[ 0 70 69.6 4 Ruffen von 1890 99.70 99.70 84%„„.100.57/ 100 50 4 ruff. Staats r. 1894 39.10 99.05 3%„„1000%—.—4 ſpan. ausl, Rente 91.— 91.— 4 bad. St.K. 104,80 104 80 1 Tärken Lit b. 33.15 33.80 3˙/ Bayern, 10%8 160.90 4 Ungax. Goldrente 100,25 100.25 3„„„91.25 9ʃ½25 4„ Kronenrente 68 75 98 75 4 hauer,.⸗B.⸗A, 104.25 J04 15 5 Ag..Gold⸗A. 188%—- r. 4 Heſſen 105.80 105,80 4 Egypter unifieirte 104 50 104 90 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexikaner äuß. 101.4 01.5 von 1896 8680 89,90%3 3 inn. 262. 26.40 3 Sachſen. 89.35 89.40] 4½ Chinefen 1898 91.10 91.40 4 Mh. St⸗A, 18990-—-(—.5 Bulgaren 39 90 89.95 U. Ausländiſche⸗ Perzinst Loee, 12—.Oeſt. Looſe v. 1867 156.85 156.80 5 90er Griechen 40 75 40.901 3 Türkiſche Looſe 143.40 144,25 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad, ZuckerfWaah 88 80] 82 30] Parkakt, Zweibr. 118 80—.— Heidelb, Cementw. l6 86116 80 Gichbaum Mannb. 131,.— 162.— Anjflin⸗Aktien 451.— 50.50 Mh. Akt⸗Brauerei 150, 150.— 0, Kbör Griesheim— 241.— Seilinduſteie Wolff 86.— 89.— Höchfter Farzwerk 90— 90—Weltz z. S. Speyerſ116 119.59 Herein chem, FKahriſ 347( 2475% Walzmüßle Ludw. 144 50 144 80 Cbem Werke Albert] is- 19.90 Tabrradw Klepyer—1— 231.30 Aceumul.⸗F. Hagen 171 50 171.50 Maſch. Arm. Klein 105 24•J153.20 Mee, Böfe, Berlin 65.— 63— Maſchinf, Gritznex 13 57 Allg.Elet⸗Gefellſch 218.— 221.25 Schnellprf. Frkthl. 158.— 158.— Heligs 8 Helſabrik⸗Aktien 118.—118.— Schuckert 111.—I1.70 Spin.Web Hüttend] D. wne Hahmeyer 94 B 94, 0 Zellſtoff Waldbof 255,90 255.90 Allg..⸗G. Siemens 139 75 188 50] Cementf, Karlftadt] 97.— 97— Lederw. St. Ingbert[ 76— 76.— Friedrichsh. Bergb.] 129.—27.50 VBergwerks⸗Aktien. Bo er 88 50ſ88 75 J Weſterr. Alkali⸗A241—242 80 11 55 112.900/13.50] Oberſchl, Eiſenakt 104,75 104 84 Concordia 351.—351.— Ver. Könſgs⸗Laurg 8984.90 Jelſenkirchner 212 802150 J Deutſch. Juxemb. V 87,.50 87.50 Harpener 206— 205 30 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40ſ% Frk. Opv.⸗Bfdb. 101—101.—3% Pr Yfdbr.⸗Bk. 40%.R. B. Pfobr.0⸗ 101 20 101.20 Hyp.-Bfd. unk, 17/ 100,40 100.70 90%„„ 1970/ 141.8,101,8,%½% Pr defdbr,⸗Bk.⸗ 15 4% Pf,Hyp, Pfdb 10140 10140] Oyr Pfd. unk,“].—— 1½%%%„ 98.70[ 89,80 ½% Pr.Pfdür.⸗Bk, 10% Fr. Bod.⸗Ir 96— 96.—[ Hyp.⸗Bfd.⸗Kom. 40% Ff. B. Pr.⸗Obl 1 900 10,4c] Oßbf. unkündb. 17] 99.77 9775 10% Pf. B Pr.⸗O] 99 8 99 90 44%Ctr Bd. Bfda g 100,7/ 100.70 4% Rh. Pf. Br. 199 f f00. 5%%%½50 4%„ 40 5„1907 102.30 12.4 unk. 0 102.37/ 102.30 3• 80 97.80 4% dbr,w. 40 12 5 5 unt. 1 102.47 102.40 3½ Rh..⸗B. C. O.05 98 05 4%„ Pfpbr.0g 408 r 6 72.60 72.50 unt, 12, 108.8 103.80 510 Pr. Pfhr..1905.— 96.—3½„ 59 0 3%„„„1906] 96.20 96.20 9 f. 940 96.10 5 400„„ 190. 101.70 161 70 1 5 955 55 0 96.60.60 4 905 101.75 101 704 om.x bl. 1 00 85 1 125 v. I,unt 10 104.80 104.30 57%½ Rbein. Weftſ. ſe„ Gom.⸗. 755 .⸗C.⸗B. 1910 102.30J 102.30 310 99.36(][ 99. 4% Pr, Pfdbr.⸗Bk. 3 406 om.⸗Ohl. Oup.⸗Ufd. unk, 12 102.75 102.75* 066l 99.600 99.60 W. Berlin, 3. Dez. Die Börſe eröffnete ziemlich feſt. Der Bankenmarkt war gegen geſtern unverändert. Nur deutſche Bank ſetzten die ſchon geſtern eingetretene Aufwärtsbewegung weiter fort. Im Montanmarkt war die Tendenz weniger ein⸗ heitlich. Eiſenbahnaktien weſentlich beſſer. Kohlenaktien un⸗ regelmäßig. Unmittelbar nach Veröffentlichung der Thronrede zogen Banken durchweg etwas an, auf die Stelle in der Thron⸗ rede, die die Ankündigung von einer beabſichtigten Aenderung des Börſengeſetzes enthalte, um der Rechtsſicherheit eine feſte Grundlage zu geben, desgleichen über die Aenderung des Reichs⸗ ſtempelgeſetzes. Heimiſche Fonds behauptet; von fremden Chineſen feſter auf Berichte von einem befriedigenden Ausgleich zwiſchen Japan und Rußland. Spanier etwas abgeſchwächt. Eiſenbahnmarkt ſehr wenig Anregung. Beſſer waren nur Prinz Heinrichbahn und Warſchau⸗Wiener. Schiffahrtsaktien feſt. Große Berliner Straßenbahn abgeſchwächt, Dynamit⸗Truſt wenig verändert. Der Verkehr nahm zu Beginn der zweiten Börſenſtunde einen äußerſt ſchleppenden Verlauf. In den meiſten Marktgebieten kam es zu einem bblligen Stillſtand, doch ohne eine nennenswerte Verſchſebung der Kurſe. Im freien Verkehr waren Elektrizitätsaktien 3 pCt. höher gegen geſtern. Später war die Tendenz durchweg ſtetig. CThineſen weiter feſt. In dritter Börſenſtunde 3 proz. Reichsanleihe belebt, 91,40 per Januar. Montanwerte ſtill, doch feſt. Banken gut gehalten. Induſtriewerte des Kaſſamarktes bei vielfgchen Realiſterungen ſchwächer.„ Berlin, 3, Dezbr. Schlußeaurſe. Ruſſenngten 216.20 216.05 Leiptiger Bank.0% 90.00 Nuſſ, Anl. 1903——— Berg⸗Märk, Bank 161.50 161.75 39%% Reichsanl. 102—102 10 Nr. Hyp.⸗Act.sB.———.— 0% Reichsanleihe]91.90] 9110 D. Grundſchuld⸗B—.——.— 3½ Bd. Si.⸗Obl, 00 190 50]—.— Dynamit Truſt 162,25 162.80 Bad. St,.⸗A. 101,9,104.90 Bochumer 189— 188.— %% Bayern 100 75/ 1.9% Confolidation 449 70 449.— Zpr. ſächſ. Rente 89.35 89.30 Dortmunder Union 842“ 85.20 Heſſen 105.40 105,40 Gelſenkirchener 2170 212.60 Heſſen 80.200 89.10 Harvener 965.80 205.40 AItaliener—.— Htbernig 915 90 216.70 18ad0er Hobfe 156 7156 70 vaurahſtte 299 90/ 240.70 übeck⸗Biſchener 165—165,20] Wurm⸗Reyier 145.75 145,25 Marfenburger—.——.—Boönir 151300 151.10 Oſtpr. Stidbahn—.—.— Schalk, G. u. H⸗N. 452.— 450.50 Staatsbahn⸗Aktien 145 10/ 145.— Fleft. Licht u. Kraf' 113.20 118 40 Lomharden 17 80/ 17.50 Weſterr Alfallw. 243 90 244— Canada Pacific. Sh 118.40 119.60 Aſchersleben Al. W. 16/25 162 90 Heidelb. Str.&KB. B“—Steinz. Friedrichsf. 286,75 284.25 Kredilaktien 9164 16.—Hanſa Dampfſchiff 128.50 14.— Berl. Handels⸗Geſ. 165.10 16530] Mollkämmerei⸗Ak. 166.90 166.— Darimſtädter Bank 148—14790 4 Pfbr. Rh. 1W. BEr. 101.800 101.70 Deuſſche Bankgk. 223.2 225.— Mannßb.⸗Rh. Tr.———. Dlsc. Comm. Aktien 197 90 198.60 Kannengießer 184 25 188.10 Dresdener Bank 159.90 159.40 Hörder Bergw. 189.50 181.75 Privat⸗Diskont 3¾%, W. Beylin, 3. Dezbr.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aftien 215 9021570] Lombarden Staatsbahn 145 200145.—] Diskonto⸗Comm. Pariſer Börſe. 17.50] 17.60 107.90 198,40 Paris, 3. Dezbr. Anfangskurſe. 3% Rente 98 52] 98.60Türk, Looſe 189.—189.— Italiener 104 15 104 10[ Ouoman 604— 605— Spanier 90.90 90.8[tio Tinto 1226 1220 Türken D. 88.45.65] Bankdisk. 3 0% Londoner Effektenboͤrſe. London, 3. Dezor.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 d% Reſchsanleihe] 89¾ 89½¼]JRio Tinto 4850 487/6 5 0% Chineſen 99% 99 Southern Pak. 45 47%/ 4½% Chineſen 91½ 91½ Cbicago Milw. 144 144% 9¼% Conſols 89¼ 895/16 Denver Pref. 4% Ftaliener 103⁴103—Alchiſon Pref. 94½0 94½ 4 9% Mon, Griechen 4½% 44½ Louisp. Nash. 110— 119% J ehn Portug. 65— 8951½ Union Pak. 78½ 77%/ Spanier 866/% 597% Fend,; feſt. Türken D. 86%/867% JDebeers 20/8 205% 4% Argentiner 7/ 77½ Chartered%. 4 0% Mexikaner 27— 27— Goldfiels 6% 60%½ 0% 5 10— 1 2— Randmines 10r 10% Lend.; beh Caſtr and 788 7 Ottom. 14— 14— Tend.; ſtill, Berliner Produktenbörſe. Berlin, 3. Dez.(Tel.) Produktenbörſe. Trotz des ſchwächeren Amerikas geſtaltete ſich die Tendeng feſter. Dezember in Weizen und Roggen gebeſſert, Mai⸗Lieferung wenig verändert. Aus⸗ ländilche und inländiſche Waren⸗Anttellungen ausreichend, aber gicht Weneral⸗Aunzeiger. 5. Seite. Obligationen. Akti 8 drückend. Hafer bei zunehmendem Bahnangebo' ſchwächer behaupfet ien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 5 aneng 5 r behaupte Pfandbriefe. 41½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff 0 55 Nüſch Mais auf kaltes Wetter feſter. Rüböl behauptet, Spiritus unge 4% Rhein, Hyp.Bunk 1902100.50 bz. Seetransport 102.—G Ludwh.⸗Berbacher 23 30 223.90 Oeſterr. Lit, J. Ihandelt. Wetter: Froſt. 3½%„„„aalte M. 97,204½% BadAnilin⸗u, Sodaf 105.— 8 grienburg ⸗Mlw.]—.—.— Wotthardhahn 189,50099.60 Borl. Henbt 5 5 ‚ 9½%„„ unk. 1904 97.60 B 4% Kleinlein, Heidlbg. R—.— Bfälz. Maxbahn 141 5641— Fura⸗Simnlon eee wallen.(Telegramm.)(Aroduktenbörſe. 3%„„ FKommunal 98.— 5305%½ Hürgl. Braubaus, Bonn 100.— B Ffflz. Nordbahn 32.— 82— Schweiz, Centralb.——. reiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Städte⸗Anlel 90 4½% Speyerer Bauhaus Südd. Eiſenb.⸗Geſ123—12150 Schweiz. Nordoſtb.——— 2 8. 1 e Akk.⸗Geſ. in Speyer 109.50 B] Jamburger Packet 108 75 09 Ver. Schwz, Bahnenſ——Weizen per Dezbr. 162 75 168.— 11. Tr. 8 8 316 Freiburg i. B. 99 9 4½% Pfälz. Chamotte u. Rordd, Llond 0 90 105.43 Ftal. Mittelmeerb. 91.30 91 50 FFVVHUViM; 165.75 165.75 4% Karlsrube v. J. 90.—6 Tonwerk.⸗G. Eiſenh. 101.6Deſt.⸗Ung. Staatsb. 145 60 445 40„Meridionalbahn 136.2 136.20%/ %e6 Lahr o. J. 1902 00b4½%% Rufß,.⸗Gf. Zellſtoff. Deſterr, Süd⸗Lomb. 17 40 17 50 fiertzern vrefer.—.——.Reggen ver Tezbr. 188.75 193— Ae 8888 Waldhof bei Pernau in Nordweſth. 107 50 107 50[ſha Veloce——.— ver Mal 137.— 186,75 ighaſen Livland 102.—G Bauk⸗ und Verft per Null 535—.——.— 40 5 103.25 64% Herfenmüßle Gen; 97.—6 ſicherungd⸗Aktlen. ie er ee 198.— 128.— 3½ 0% 1 5 9 4½% Mannh. Dampf⸗ Deutſche Reichsbk. 158—1f8 40 Oeſt. Länderbank 11.2 111.50 180.78 130.75 9% Mannh. Oblig. 1801 10175 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.—6 Badiſche Bank 120.— 120.—]„ Kredit⸗Anſtalt 27830 21580 Mais per Dezbr.. 108 75 10⁴.50 4l%„„ 1900 1995 ½ Mannh. Lagerhaus⸗ Berliner Bank 5 70/ 86.— Piälziſche Bank 1½70 109 70 107.— 107.25 14%„„ 1585 99 0 Geſellſchaſt 101.75 60[ Berl. Handels⸗Geſ. 165 10165— Pfälz. Hyn.⸗Bank 192— 192.— Rüböl ver Deſbr.. 47.20 47.10 91 2„ 1888 99— 65 4˙½ Speyerer Ziegelwerkeſ102.25 B Darmſtädter Bank 147 50 47 75 Nhein. Kreditban 40.50 140 50[ pvper Mai„„„ 47.70 47 40 %%„ 1805 99510 1½% Südd. Drahtinduſftr. Deutſche Bank 223 4 224.30 Rhein. Hyp.⸗B.] 199.— 11 20 Spiritus ſoer loeoso— 94% 00 1898 97 0 Waldhof⸗Mannheim 100.— 6] Diskonto⸗GCommd. 197 8,198 20 Schaaffh. Bankver. 149 40 149.20 Weizenmehl„ 22.25 22.25 3½% Pirmaſenſer 97.— 4½ Verein chem. Fabrilen—.— Deutſche Gen,⸗Bk. 100.50 100.5, Südd. Bank Mhm. 104.25 105.—Roggenmehl!l 18.20 18.,20 Induſtrie⸗Obligation..% Zellſtofffabrik Waldhoſ 104.50 B] Dresdener Bounk 159 1 159 10] Wiener Bankver, 132.1081 1 per Dezember—.——.— 4½% Akl.⸗Geſe f. Seilindu⸗ 8 Frankf. Hyp.⸗Bank 205.— 204 70 D. Effekten⸗Bank 106.2 105.80 ver Mai„„—.——.— ſtrie rückz. 105%, 101.—1 FFrkf. Hyv,⸗Creditv. 151 80 151.70] Bank Ottomane 120.10 120.15 W N f. 3. Deibr.( 3 2 Skurſe. ee 128 40 20 0 en e e ew⸗Nork, 3. Dezbr„eer lẽnfangs 25 2 berrhein. Bank9196/(48 Geſellſchaft 441.—44. 5 Frankfurter Effektenbörſe. Seſterr⸗ling, Bans 118.B0 116 fol frenz. Hopotbetz. 112—l12.— Maer ver 1 1270 ſe Ma 5 6 (Prival⸗Telegramm des General⸗Anzelgers.) Privat⸗Diskont 3/ Prozent. Bqumwolle: per Hebr. 1160 11.64 57 7. W Frankfurt, 3. Dez. Die Börſe eröffnete ſeſt. Be⸗„ Snanangg a. un,; Deſenber. aredttathgeß ele.30 aitgart, dee, ſonders belebt waren Banken. Wiederum zeichnete ſich Deutſche 9920 e e ee 18000 e WChteggo, 8. Dezbr.(Telegr.) Anfangskurſe. Danf aus burch erneute Beſſerung auf verſchiedene Gefüchte. 29.50, Jelſenkirchen 21 60, Parmffädter 147 59, Sgndelsgeſellſchal g5 9 Die Thronrede machte einen günſtigen Eindruck und ſieht man165 10, Dresdener Bank 159 10, Deutſche Hank 224 30, Bochumer 188.75, Weizen per Mgt 80¹½ 805/s ſtetig darin eine porteilhafte Einppirkung auf das Börſengeſetz. Korttzern—.—. Tendenz: feſt. Mafs per 11 420 9 ſtetig Montan ungleichmäßig und eher zu Realiſterungen geneigt; Rachbi 17 b Schmalz ver Mai.47 6. 2 be 2 ui Kir e 8 achbörſe, Kreditaktien 215.70, Stagtsbahn 145.40, Lombarden ſpäter feſter. Bahnen ruhig. Gotthardbahn feſter. Fonds 17.80, Disconto⸗Commandit 198,60, ahaz Pork per Mai 10.87 1aehs allgemein ruhig. Argentinier feſt. Von Induſtriewerten Ediſon feſt. Auch übrige Werte lebhaft und beſſer bezahlt. Berliner Effektenbörſe. Kaffee. Großes Intereſſe gab ſich für amerikaniſche Eiſenbahnwerte kund(Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers) Hamburg, g. Dezor. Schlußkurſe. Kaſſee good aversg Santos ber März 33—, ver Mai 38/, Autwerpen, 3. Dezbr. Kaffee Santas good average p, Dez, 41—, per März. 41½, per Mai 42—, per Sept, 43—, Bucker. Antwerpen, 3. Dezör, Zucker p. Nov. 1½, p. Dez, 21½% per Jan.⸗März 22—. Scgmalg. Paris, 3. Dezbr. Talg 75.—, 5 Antwerpen, 3. Dezbr. Schmalz. Amerikaniſches Schweine⸗ Schmalz 86,50—85.50. 5 Baum wolle und Petroleum, Bremen, 3, Dezbr. Petroleum. Standard white 100—. Baumwolle 61—. Rubig, Antwerpen, 8 Dez. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ weis loco 22½, per Dez. 32½, per Jan,⸗April 299/. Etſen und Metalle. Amſterdam, 3. Dezbr. Zinn Banca loco 72½, Zinn Baneg Dezember.⸗Auktion 72% feſt. Glasgow, 3. Dezbr,(Anfang.) Roheiſen mixed numbers warrants per Kaſſa—, per Monat——, flau. Clepeland, 3. Dezhr.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 41/6— per Monat 41/6—, flau. London, 3. Dezbr.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 55..6, Kupfer 3 Monate 54.15.—, kuhig, Zinn p. Kaſſa 119 7,9, Zinn 8 Monate 120,15.—, feſt, Blei ſpaniſch 11..9, Blei engliſch 14..6, ruhig. Zink gewöhnlich 20.12.6, Zink ſpezial, 20,17.6, ruhig⸗. Aueckſilber.,. Veranſwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Gerſchtszeltung: Eruſt Müher, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil; Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Warl Apfel, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G, m. b..: Direktor Speer⸗ 5an dem Herrn frranz Wilhelm, Apotheker, L. u. k. Hofliefevant, in Neunkirchen, Niederöſterreich, Er⸗ finder des antirheumatiſchen und antiarthritiſchen Blutreinigungs⸗Thees. Blutreinigend für Gicht und Rheumatismus. Wenn ich hier in die Oeffentlichkeit trete, ſo iſt es deshalb, weil ich es zuerſt als Pflicht anſehe, dem Herrn Wilhelm, Avotheker in Neunkirchen, meinen innigſten Dank auszuſprechen für die Dienſte, die mir deſſen Blutreſnigungsſhee in mneſnem ſchmer zlichen rheumatiſchen Leiden leiſteſe, und ſodann, um guch andere, die dieſem gräßlichen ebel e au dieſen trefflſchen Thee aufmerkſam zu machen. Ich bin nich imſtande, die marlernden Schmerzen, die ich durch volle drel Jahre bei jeder Witterungsänderung in meinen Glledern ltt, zu ſchildern und von denen mich weder Heilmittel, noch der Gebrauch der Schwe elbäder in Baden bei Wien beſreien konnten. Schlaflos wälzte ich mich Nächte durch im Bette herxum, mein Appetit ſchmälerte ſich zuſehends, mein Ausſeben trübte ſich und meine ganze Körperkraft nahm ab. Na 4 Wochen langem Gebrauch obengenannten Thees wurde 1 f von meinen Schmerzen nicht nur 1125 befreit und bin es jetzt noch, nachdem ich ſchon ſeit 6 Wochen keinen Thee mehr trinke auch mein ganzer körperlicher Zuſtand has ſich geheſſert. ch bin feſt überzeugt, daß Jeder, der in ähnlichen Leiden ſelne uflucht zu ieen Thee nehmen, auch den Erfinder deſſen, en Abtheter Herrn Franz Wilhelm, ſo wie ich, ſegnen wird, 16852 In vorzüglicher Hochachtung Gräfin Butſchin⸗Streitfeld, Oberſtleutnants⸗Gattin. Beſtandteile: Innere Nußrinde 36, Wallnußſchale 88, Ulmentinde 75, 95 Orangenblätter 50, Eryngliiblätter 85, Scabioſenbläfter 56, Lemusblätter 75, Dimmſtein.50, rotes Sandelholz 75, edennawerp 44, Caruxwurzel.50, Radbe- Oarlophyll..60, Chingrinde.50, Eryngifwurzel 57, Feuchel⸗ wurzel(Samen) 75, Giaswurzel 75, Lapathewurzel 67, Süß⸗ elzwur el 75, Saſſaparillwurzel 88, Fenchel, röm..50, weilß. Senf.50, Nachiſchaltenſtengel 75, Die Beſtandteile ſind nach einem eigenen Berfahren 5 ſchuſtten und getracknet, wodurch der Hellwerk ſpezſell erhöht iſt. Nicht zu verwechſeln mit gewöhnlicher Handelsware. Depot für Mannheim: Baſſermann& Co,, Drogen en gros. 5% Veged mr. J— %%„% e — — · N 10 Ie* ſeſſwz 1 5 2 di⸗ 1 80 5 e General-Anzeiger. Mannheim, 3. Dezember⸗ Grossherzogl. Hof lieferant werden feine azu jedem annehmbaren Preis eee 2u 5 N egen Hesen e 5 Scaehuhtaren Rosenow, M1, 4. 17354 gegründet 1840. o O% ĩ Uhrmacher 5 ce 5 1 August Wunder Reickhaltiges Lager in Uhren und Goldwaren in nur guten Qualitäten zu billigsten Preisen. Glashütter Uhren von A. Lange& Söhne und Uhrenfabrik„Union.“ Eigene solide Reparaturwerkstätte. 0 17597 * 2 e, 5 2 —— Glas 8Christbaumschmuck.— iſte für uur.30 M. gegen Rachnahme oder Fin⸗— . v. 5 N. 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Chriſtian Zeiler, Küfer u. Marg Biederwolf. 26. Adam Weißmann, Metzger u. Anna Marg. Heller. November. Getraute. 28. Jak. Deiſinger, Winzer m. Barb. Magin. 28. Friedr. Gallmayer, Schreiner u. Chriſt. Stiefenhöfer. 28. Heinr. Acker, Kutſcher m Kath. Setzer. 28. Karl Bittig, Rangierer m. Barb. Merdian. 28. Peter Böhm, Zimmermann m. Philippine Daub. 28, Wilhelm Fiſcher, Müller m. Juliane Gundolf. 28. Joſef Herrmann, Schreiner m. Magd. Marg. Drechsler 28. Chriſt. Wilh. Karl Klenk, Bierführer m. Chriſt. Kath. Küſterer. 28. Valent. Lebert, Schreiner m. Eliſab. Obermayer. 28. Gg. Leonh. Ranger, Küfer m. Maria Kuhn, 28. Friedrich Wolff, Hafenarbeiter m. Eva Scheuer. ovember. Geburten. 26. Thereſe Kathar., T. v. Peter Hubrath, Schneider. 22. Joh. Friedr., S. v. Martin Miſchon, Schreinermeiſter. 27. Roſa Helene, T. v. Georg Scheidel, Lackierer. 27 Margar. Frieda, T. v. Joh, Gg. Schneider, Schloſſer. 25. Benedikt, S. v. Gg. Elias Koob, Schloſſer. 27. Roland Kurt, S. v. Joh. Adam Hals, Tagner. 22. Michael Rovert, S. v. Johann Zotz,.⸗A. 24. 0 Magdal., T. v. Karl Reiſih. Schreiweis,.⸗A. 27, Jakob, S. v. Jakob Herold, Maſchiniſt. 23. Eliſabet Suſanna, T. v. Joh. Bapt, Bauer, Buchbinder. 23. Paula Bertha, T. v. Adam Völker, Bäckermeiſter. 29 Wilhelm Johann, S. v. Joh. Becker, Tüncher. 27. Marie Martha, T. v. Bernh. Kugler, Schmied. 27. Katharine⸗Wilhelmine, T. v. J0b. Friedr. Hrch. Aug. Weidenfeller F ⸗A. 8 27. Nikolaus Rudolf Heinrich Friedrich, S. v, Dr. Friedrich Heinrich Hölder, Arzt. 25. Hans Hich., S. v. auguſt Lürig, Betriebszeichner. 27. Juiſe u. Thereſe, Zwillinge v. Franz Joſ. Höflinger, F. A. 27. Lina, T. v. Guſtav Springweiſer,.⸗. 27, Karl Auguſt, S. v. Karl Ludw. Müſſig, Schiffer. 26. Faſot S. v. Joh. Seb. Domprobſt,.⸗A. liſabeth, T. v. Gg. Süß, Inſtallateur, 26. Arthur Walther. S. v. Eugen Oberfrank, Spengler. 27. Peter, S. v, Leonh. Keil,.⸗A. 29. Aant S. v. Wilhelm Oehlſchläger, Hafenarb. 27, Anna Eliſabeth, T. v. 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Nr. 701 dem Matroſen + + 2 + + Heinrich Schmit Maunheinn, jer 14. v. Mts den 1s Ja0 Johann Gi ch Handeln unter eigener gefahr vom Tode des Ertrinkeus im Floßhafen dahier gerettet hat. eine öffentliche Belobung ausgeſprochen 895 und eine Geldbelohnung im Betrage von dreißig Mark zuerkannt 25685 Maunheim, den 1. Dez. 1903. aa „Konkurg. Verfahren. Nr. 6551. Das Konkursver⸗ en üüber das Ve en der offenen Handelsgeſ lek& Riehl in Liquid hier, G 2, 18, wurde na haltung des Schlußtermins 15 Vornahme der Verteilung der Maſſe durch Beſchluß Gi roßh Amtsgerichts hier vom 27. dſs. Mis. aufgehoben. 2567 Maunheim, 28. Nov. 1908. Der Gerichtsſchr iber Mrofh. ts II: Ohx. Konfurs. Herfah, ren Nr. 5600. In verfahren über das der Firma Laſt& MReampel in Maunhel! u, 8 1, üil auf Antrag bes Gläubigerausſchuſſes des Konkursverwalters 2 gemäß 8 98, 133 Ziff 2 zur Auhörung der Gla Lerſammlung wegen Bergtung und Beſchlußfaſſung über 99 Art der Verwertung der zur Maſſe gehörigen Ausſtände beſtimmt Auf 2566 Freitag, 18. Deiember 1903, vormittags ½12 uUhr vor dem Gr. Amtsgerichte hier⸗ ſelbſt, Abt. III, U. Stock, Zimmer Nr. 2. Mannheim, 30. Novbr. 1908. Der Gerichtsfchreiverchroßh. er 1 0 III Moh Ladung. Der aut 25. März 1865 zu Waldleiningen geborene, ledige. Tagner, Phil pp KMlein zuletzt wohnhaft inMaun heimm It. unbekunnt wo, wird beſchn digt, daß er als Erſak⸗ reſerviſt ohne Erlaubnis wundert iſt. 17692 Uebertretungen 8 360 Ziſter 3.⸗Str.⸗G, wird auf Auordnung des Gr. Amtsgerichts— Abth. XII.— hierſelbſt aur: Samstag, 30. Jauuar 1904, vormittags 8½ Uhr vor das Gr. Schöſſellgericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei ünentſchudigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Str⸗P.⸗Ordng von dem Gr. Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 2. Novenber 1908 verurtent werden. Maunheim, 26. Novbr. 190g. Der Gerichtsſchreiber Großih. Amisgerichts: K. Bernauer. Geſchid, Heß len ſich zur Anfertigung feiner Stranen und 880 Ballkleider. Einladung. Zur Veiſammlung des Bür⸗ gerausſchuſſes wurde Tagfahrtauf Mittwoch, 9. Dez inb. 190B, uachmittags 8 Uhr, in den großen Rathausſaa da⸗ hier anberaumt.—500%% Die Tages⸗Ordnung ent⸗ hält Jolgende Gegenſtände: 1. Dell Rückerſatz der Straßen⸗ koſten für die Peualozziſ traße (früher 9. Querſtraße) betr 2. Die Herſtellung der Neckar⸗ auer Landutraße als Ortsſtraße, he er den Beizug der ne zur Tragung der Straßenkoſten 3. Die Herſtellung der Gas⸗ ſabrikſtraße von der Meerfeld⸗ ſtraße bis zur Neckarauer Land⸗ 5 Be. Die Herſtellung einer Ver⸗ raße zwiſchen dem Bahnhof Waldho) und dem Lu⸗ zenberg daſelbſt, hier den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Stra 51 5 ten. erſtellung der Hum⸗ döiieane in den Necka gärten (früher 7. Querſtraße) hier Bei⸗ Grundſtücks Nr. 19—23, Samsreiiher Ehefrau 01 800 6. Die Herſtellung, der Meer⸗ 10 raße kinm Stadikheil Linden⸗ fbetr. Die Herſtellung der alten Stlaße zwiſchen Sandhoſerſtraße Frauff furter Speckweg und in Waldhof betr. 8. Die Verpachtung ſtäßtiſcher Grundſtücke betr. 9 Verpa btung ſtädtiſchen Ge⸗ läudes an Johann Jakob Raui⸗ peck hier. 10. Verkauf ſtädtiſchen Gelän⸗ des an der Mannyeimer Land⸗ ſtraße. 11. Liegenſchaftserwerbung. 12. Geländeablreiung an die roßh. Bad. Ei val? m Bau des II. J. Rangier⸗ E8. Herſtellung von 6 Ortsſtraßen auf den Ge des Kommerzienrats Farl beim Luzenberg in Waldho 14. Die Bevormundung Beamte der betreffend. 15 Die Aenderung der Satz⸗ ungen der Städtiſchen Sparkaſſe. neuen lände aas durch Armenverwaltung Die Herren Mitglieder des Bürgeraüsſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung erge⸗ benſt eingeladen. Die Pläne zu 3 6, 7 und 12 der ud am Tage d 6 ar ſchon vom m Sitzungsſaale ausgei zängt. Maunheim, 27. Nov. 1903. Der Stadtrat: Beck. Winterer. gekauntmachung. Vergebung der Wochenmarklverfaußs⸗ plätze betr. Nr. 3755 J. Die Brot⸗, che 8 ſollen auf Autrag Mar teeſachern für das Jahr öffentlich per⸗ von kommende leigert werden. 105 Termin zur Verſteigerung wild anbergumt. a) für die Eckplätze auf Montag, 7. Dez. d.., vormittags 11 Uhr, b) für die übrigen: Donnerstag, 10. Dezor. „., vormittags 11 Uhr in das Rathaus— großer Saa!— wo. duriebhat bereingeladen werden. Von de Steigekungsbpreis, der in Monatsraten zum Voraus zu entrichten iſt, iſt die Rate pro Januar ſofort bei der Verſteiger⸗ ung zu bezahlen. Den Inhabern von vorge⸗ merkten und abonnierten Wochen⸗ marltsverkaufsplätzen bringen wir gleic Bläte zur denntnis, daß deren 1 ſoweit ſolche in obiger Verſteigerung nicht ander⸗ weit vergeben werden, auch für Jahr 1904 unter den ſeit⸗ herigen Bedingungen und feſt⸗ geſetzten Gebühren überſchrieben werden, voraus eſetzt, daß die für das laufende Jahr ſchuldigen Beträge ſämtlich eutrichtet ſind. Dieſenigen Perſonen, welche jedoch die Fortſetzung des Abonne⸗ menuts⸗ bezw. Vormerkverhält⸗ bin niſſes icht wünſchen, wollen bis längſtens 10. Dezember auf Zimmer Nr. 12 des Rathauſes Anzeige machen, woſelbſt auch in der Zeit von Vormittags—9 Uhr nähere Auskunft erteilt werden wird. Mannheim, 26. Novbr. 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schi Pfuhlyumpen Schlammpumpen neueſter Konſtruktion aus Kiefern⸗ od. Pitchpine⸗Dielen nach Maß und billigſter Berechnung liefert und werden zur Probe aufgeſtellt durch 11 Heinrieh Rohn, Brunnenmacher, Neckarau, Belfortſtraße 18. ruska. Donnerstag, 3. Dezember 1905. gekanutmachung. 00 Lei chenſchauerdienſt belr Nr. 40007 I. Oie Stelle des Leichenſchauers für den 1. Diurtkt , D,. ſüdlich der Jungbuſchſtraße und deren Verlän erüng quer durch das Hafengebiet nebſt den da jelbſt liegenden Schiffen— iſt neu zu beſetzen. Bewerber, die in dieſem Stadtg biet wohnen, wollen ihre Eingaben unter Anſchluß eines Lebenslaufes, eines Leu⸗ mundzeugniſſes und etwaiger ſonſtiger Zeugniſſ ſe biß längſte 18 10. Dezember l. Is. einreichen. Anßerhalb des Bezirks wo nende Bewerber können nicht berück⸗ ſichnngt. werden. 8 Raunheim, den 1. Dez. 1908. Bürgen meiſterarekz Martin. — Lii. Zettler, Zwangsverſteigerung. Nr. 8862 Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mainheim zur Zeit der Eintragung des Verſtelge⸗ rungsvermerks auf den Namen des Inſtallateurs Georg Keſſel⸗ ring in Mann eimeingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am: Mitlwoch, 9. Dezember 1903, vormittags ½10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſeigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 1, Sept. 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der Übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insb heſondere Schatzungsürtunde iſt jeder⸗ ttet. ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungst 15 nine vor der Aufforderu Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie hei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſigtigt und bei der Verteilung des Verſteiger ungserlböſes pen Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen Recht haben, werden aufge dert, vor der Erteilung Zuſchlags die Aufhebung einſtweilfge Ei ſtellung des fahrens herb falls für das Recht der Ungserlös au die E8 verſteigerten Gegenſtandes tritt. Peſchreibung bes zu verſteigernden Grundftückes: Grundbuch von Mannbeim, Band 279, Heft 10, Beſtandsver⸗ zeichniß J. 16503 Egb.⸗Ne. 5250g, Flächeninhalt 2 a 90 qm Hofralke in der Schwetz⸗ ingervorſtadt, Amerikanerſtraße Nr. 38 Hierauf ſteht ein unvollendetes unkerkellerſes dreiſtöckiges Wohn⸗ haus mit Vorbau gegen den Hof und ein unvollendeier zweiſt. Querbau, zur Zeit noch ohne Dach. des oder zer⸗ Schätung: 18000 Mk. Piannheim, 10. Oktober 1803. Großh. Notariat als Vollſtreckungsgericht: Dr Ellaſſer. Großh. Vadiſche Staals⸗ Eiſenbahuen. Der proviſoriſche Gütertarif, Teil III vom 1. Dezember 1885 und der zugehörige Teil 1 B vom 15. Juli 1881 für den Deutſch⸗ Fraſtzöſiſchen Gütecrverkehr(über Elſaß⸗Lothringen) treten am 31. Janngr 1904 außer Kraft. So⸗ weit Erſatz der zur Auſhebung kommenden Flachtſä tze ſtattfindet, erfolgt weitere Bekanntmachung. Karlsruhe, den 30. Nov, 1903. Gr. Generaldiretien. Großh. Jad. Staats⸗ Eiſenbahuen. Die Lieferung und Aufſtellung der normalen Buckelplattenkon⸗ ſtruktion als Umfaſſungswand für eine Holzverladerancpe auf Station Mingolsheim in einer Länge von 86 lid. m und mit einem Geſamtgewicht von 9900 ug Flußeiſen ſoll vergeben werden. Angebote mit der Auiſchrift „Buckelplattenkonſtruktion“ ſind 518 zum 18. Dezember 1908 anber einzureichen, woſelbſ der Ver⸗ dingungsanſchlag und die Zeich⸗ nung zur Eimſichtnahme aufiiegt. Der Verdingungsauſchlag kann auch auf Verlangen gegen Ein⸗ ſendung der Frankaturgebühr nah auswärts abgegeben werden. Heldelberg, 30. Nov. 1908. 158 Der r. BahnbauluſpektorlI. Nbopttont Kind beſſ. Herkunft wird geg. eine einmalige Ent⸗ ſchädigung ſeiiens der Eltern an Kindesſtakt angen. Off. erb. unt. „Eigen“ er. 6541 an die Exved. Nähmaſchinen repaxlert ats C. Schammerlinger, T 5, 18. Ceppiefi- Maus GE, J. U5. Jahrgang. 9800 Hleiur Gursbr- Seggpidle MNnliſie Gebels- Coppieſi von M. 60 an bis I25fl . bellsteiler Caeinste&ſliras-Coppielie von M. Ho an bis ęo0 Sesonders rare u. inloress. Gobels- Ceppieſe von Ml. Ioo an bis 200 fl Geidene trſ. Gobeis- Coppielie f. 901¹ M. 190 an bis 260 fl 5 Finfache und zurlotgesetzte echte hieine Jeppiche von I. 20 bis MH. ö6. Zwangs Verſteigerung. Nr. 9565. Im Wege der Zwaugsvo liſtreckung ſoll das in Ge arkung Feudenheim belegene, im Grund von Feudenheim zur Zeit der Eintragung des Verſtei gerungsvermerks auf den Namen des Pünipp Jakob Bentzinger, Zimmermanns in Feudenheim eingetragene, nach⸗ id beſchriebene Grünspſtück am Dienstag, 15. Dezor. 1903, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — im Rathauſe zu Feudenheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Auguſt 1908 in das Grund⸗ buch. agen worden. e Einſicht der Mitteilungen 908 Grundhlſchanets ſowie der übrigen das Gruundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſſchtlich waren, ſpäteſtens im fbe ungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzur nelden und, wenn der Gläubiger widenſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtuellung des geringſten Gebols nicht berückſichtigt und bei 155 1 des Verſteige⸗ ſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigern ngentgegentehendesRecht haben, werden äufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die enne oder einſtweilige Ein⸗ lellung des Ve fahreus herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Re. der Verſteſgerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtücks: Grundbuch von Feudenheim Band 2, Heft 9, Beſtandsver⸗ zeichnis 5 16478 Ordn.⸗Z. 1, Laujende Nummer der Grundſiücke im B. 11, Lgb.⸗ Nr. 108, Fiächeninhalt 8 6 87 am nämlieh 8 a 12 qm Hofraite und 55 qm Hausgarten. Auf der Hofraite ſieht: a) ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Stall. Hieran iſt eine ein⸗ ſtöckige Scheuer mit ge⸗ wölbtem Keller angebaut; b) ein Keſſe 80 o) ein Schop d. eine 14%löckige Waſchküche mit Schweineſtällen. Schätzung 9000 Mk. Mannheim, 8. Oktober 1908. Gr. Notariat Maunheim 9 als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 1 Inseriren bringt e Umsatz m. grossem Gewinn u. Nutzen hebenu. fördern will, annoneire in Fachzeltschriften. Man wende sich an Siddeutsche Annoncen- Exped. K. H. Schwah jun. Mannheim, Seckenheimerstr. 16. Telephonruf 2721. Annahme e für alle Fach- und Tageszeitungen, — 1 Mannheime gezogen und erfolgt deren lieferung der Stücke und Ta Mannheim, den 1. Dezember 1 Lieder kafel. Bei heutiger vor Gr. Notar Herrn Mattes vorge⸗ nommenen Ausloſung wurden die Aktien No. 83, 261, 352, 400 und 488 Einlöfung von morgen ab bei der Mannheimer Bauk.⸗G. hier, gegen Aus⸗ lons mit Mk. 171.42 pro Stück. 1903. 2 501/8 Der Vorſtand. Die Inhaber der von 1903, nachmittags 5 Uhr in ſchaft, Koblenzernraße 10 zu Beſeluß zu faſſen. Bürgerliches Brauhaus Bonn. uns ausgegebenen Schuldver⸗ ſchre bungen werden hiermit auf Fienstag, den 22. Dezember das Geſchäftslokal unſerer Geſell⸗ Bonn zu einer Gläubiger⸗Verſammlung eingeladen, um über die Beſtellung eines anderen Treuhänders 17522 Zur Ausübung des Stimmrechts iſt die Hinterlegung der Schuldverſchreibungen bereinem Notar oder der Reichsbank ſpäteſlens am zweten Tage vor der Gläubiger⸗Verſammtung erforderlich. Abend⸗Unterha in den Lokalitäten des Apollo⸗Theaters. Näheres durch Rundſchreiben. — E. W. Samſtag, den 5. Dez. a. c. ltung mit Tanz 29501/9 Der Vorſtand. Freitag, 4 morgens 9½ Uhr, nachmittags 71/½ Uhr, abends 4 Uhr. Schriftertlärüng, abends 5½ Uhr. In der Synagoge. Dezem ber, abends 4½ Uhr, Samstag, 5. Dezbr., 2¼ Uhr Jugendgottesdienſt 01 An den Wochentagen: morgens Zuaugs⸗Verſteigerung. Freitag, den 4. Dez. 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandloka! Q4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pianino, 1 vollſtändiges Bett,! Nähmaſchine, 12 Pfund gebrannten Bohnen⸗ kaffee und Möbel aller Art. Hieran anſchließend am Pfandorte mit Zuſammen⸗ kunft im Pfandlokale: 1 Holzſchuppen. 22079 Mannheim, 3. Dez. 1908. erlòst wurdse. Zwangsberſteigerung. Freitag, den 4. Dez. 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 22018 2 Zwergpudel, 1 Papagei, Nähmaſchine, ſowie Möbel aller Art und Sonſtiges. Mannheim, 3. Dez. 1903. Zimmer, Gerichtsvollzieher. Getrag. Kleider, Stiefel und kauft 8 A. eeh. S Tauer- Nacſrichl. Freunden und Begannten die schmeraliche Machrichit, dass unsere liebe unvergesslicſie Tochiten und Schipester LITINA Iwangsverſteigerung. Freitag, 4. Dezember 19038, nachmittags Uhr, werde ich im Pfandlotal 2 4, 5 hier gegen Barzahlung im Voll⸗ ure öffentlich ver⸗ ſteige Mobel aller Art, Juſtallations⸗ waren, Lüſtre, Wupel, Sus⸗ penſionen, Waudarmme ꝛe., 1 Pierd. ſowie andere Gegenſt ände. 6 Mannheim, 3. Dezbr. 1908. Roſter, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 4. Dezember 1903, nachmittags 2 Uur, werde ich im Pfand okale 4½5 dahier gegen baare Zahlung rn Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 22020 2 Tafelwagen mit Gewichten, 2 Ladentheken, 1 Kaſſenſchrank, 1 großer Warenſchrank, 50 Stan⸗ gen Gold⸗ und Politurleiſten, ſowie Möbel verſchiedeuer Art. Mannheim, den 3. Dez. 1908. Weber, Gerichtsvoll; Zeher. Beruhardinerhund exemplar, 9 Monate alt, wegen Platz⸗ mangel billigſt abzugeben. 7 Zu erfr. G 1, 11, Reichspoſt Naben Sie Kinder in die Schule geh.,80 Kauf. Ste ibre Bücherranzen in guter selbstgefert. Handarbeit nur bei 219503 R. Sehmiederer in Reisekoffern und Taschen, Portemonnaies, Eigarren. Etuis, sow. all. Lederw. Grösste Aus— Preise, Aittvoch abend halb 11 Dur im Alter von 16 ſahren von ihrem langen, mit grosser Geduld ertragemem Leiden, durcſt den 2 17828 Die krauernden Hinterbliebenen Humilie Adolf Bronner. WALOHOF, den 4. Desemben igog. Die Seerdigung findel Hreitag, den 4. Deaemb., nacim. à Ulr, vo, Trauerhause Spiegelſabriſg-Hantiné in Waldliof aus stalt.