* paar auch hier und da in den Landtagen. zumeiſt Männer, die ihre Bedeutung nicht gerade als Hochſchul⸗ Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Briugerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag 2..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags Ausgabe: 30 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poßt 20 P⸗ (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. In ſerate: Die ColonelsZeile. 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„ —Für unverlangte Manuſtripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Nannheimer Volksblatt.) Kelegtammt Ab „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Auswärtige Inſerate.. 25„ 117 Die adbee e 7 Filiale: Nr. 815 Nr. 560. Freitag, a. Dezember 05.(Avendblatt.) Linken den Konſervativen die Mandate 5 nehmen und man Eiſendreher e., die wegen das Profeſſoren und Politik. hatte die Majorität der Wahlmänner. Aber Herr Bebel hatGewerbe des Bierwirts oder Zigarrenkrämers betreiben, alle (Von unſerm Korreſpondenten.) Je( Berlin, 3. Dez. Der deutſche Profeſſor gilt heute nicht viel unter den Leu⸗ ten, die ſich von berufswegen oder aus Paſſion mit Politik be⸗ ſchäftigen. Aus unſeren Parlamenten ſind die Profeſſoren ſo gut wie verſchwunden. Ein paar gibt es ja im Reichstage; ein Aber dann ſind es lehrer errangen; die wiſſenſchaftlichen Sterne leuchten unſeren Parlamenten nicht mehr. Manche pflegen das für einen wün⸗ ſchenswerten Zuſtand zu halten; es hat ſich ſogar, dem„mulier taceat in ecclesia“ bergleichbar, eine Art allgemeiner Meinung gebildet, die den Profeſſoren in öffentlichen und ſtaatlichen Dingen am liebſten überhaupt den Mund verbieten möchten, die allemal, ſobald den einen oder anderen von ihnen die Luſt anwandelt, zu Fragen, die jedermann aufs tiefſte bewegen, vom Standpunkte ſeiner wiſſenſchaftlichen Erkenntnis und der ernſten Arbeit eines ganzen Lebens ein Wort zu ſprechen, die„Pro⸗ feſſorenweisheit“ mitleidig beiſeite ſchiebt oder ſie mit dem Lächeln unendlicher Ueberlegenheit der Verachtung preisgibt. Dieſe, gelehrter Bildung grundfätzlich feindſelige Stim⸗ mung hat im der letzten Woche neue Nahrung erfahren. Faſt um dieſelbe Zeit, da der Freiherr von Rottenburg auf dem Bonner Rektoratseſſen die Univerſitäten zur Mitwirkung bei der Heilung unſerer ſozialen Gebrechen aufrief und die„Kurzſich⸗ ligen“ unter den Beſitzenden, die er auch die Freunde des„Po⸗ lizeiknüttels“ nannte,„den deutſchen Profeſſoren zur Behand⸗ lüng! empfahl, waren aus dem preußiſchen Wahlkampfe Dinge bekannt geworden, die— ſo wie man ſie berichtete— allerdings dazu angetan waren, ſtarke Zweifel an der Befähigung der Profeſſoren für politiſche Therapie und Propädeutik zu erwecken. Es war nämlich berichtet worden, im Rieſenwahlkreis Teltow⸗ Beeskow⸗Storkow hätten zwölf oder gar zweiundzwanzig Uni⸗ verſitätsprofeſſoren— die Zahl tut übrigens wenig zur Sache — entgegen den ausgeſprochenen Wünſchen auch der liberalen Wählerſchaft, noch in zwölfter Stunde für ein Zuſammenwirken dieſer mit der Sozialdemokratie zu werben verſucht. Die der⸗ lei berichteten, waren freilich nicht gerade klaſſiſche Zeugen: Herr Dr. Barth, der Erfinder der„Zukunftstaktik“, und ein Dr. Arthur Bernſtein, der— ſeit man ihm in der freſſin⸗ nigen Volkspartei den Stuhl vor die Tür geſetzt hat— gleich⸗ falls in den ſozialliberal⸗freiſinnig⸗vereinigten⸗nationalſozialen Gewäſſern plätſchert. Von ihrem Zeugnis dürfte immerhin gelten: man glaubt gerne, was man wünſcht. Aber dann trat auch Profeſſor Hans Delbrück auf den Plan. In der „Politiſchen Korreſpondenz“ des Dezemberheftes ſeiner„Preu⸗ iſchen Jahrbücher“ beſtätigte er, daß an den Gerüchten in der Tat ein Körnchen Wahrheit ſei und nun brach ein Wutgeheul aus und Hinz und Kunz verſicherten pathetiſch, daß auf Gottes weiter Welt doch niemand ſo töricht ſei und ſo weltfremd wie ein deutſcher Profeſſor. Man könnte ſich verſucht fühlen, den Satz, auf den die Angreifer ſich ſtützten, nach den Regeln der Textkritik und Exe⸗ eſe zu behandeln. Delbrück ſchreibt:„Gerade im Wahlkreis harlottenburg war eine größere Anzahl von Profeſſoren bereit, all die Spitze zu treten, um durch Zuſammenfaſſen der geſamten Veiträge zur Frauenfrage. Verein Frauenbildung⸗Frauenſiudium, Abteiung Mannheim, BB. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet Mittwoch, 9. Dezember, nachmittags 5 Uhr, im Saale der Loge Karl, +8, ſtatt. Der große Saal wurde gewählt, weil ein bewährter Gaſt einen Vortrag halten wird und der gewohnte Verſammlungsraum wohl kaum die Zahl der Hörer faſſen würde. Frau Elsbeth Kru⸗ kenberg⸗Kreuznach wird über„Die Mutter als E r⸗ zieherin“ ſprechen. Der Rednerin iſt die Gabe verliehen, in ſelten ſchötter, feſſelnder Sprache, mit einem klangvollen Organe ihren Ge⸗ bentken Ausdruck zu verleihen; Gedanken, die es ſicherlich wert ſind, gehört zu werden, denn ſie entſtammen dem Verſtande einer Frau, die mit weitem Blick und warmen Herzen Freude und Leid der Menſchheit erfaßt hat. 55 Heimabende. Es wurde hier bereits kurz über den Vortrag geſprochen, welchen Frau Fda Döring in der letzten Mitgliederverſammlung des Vereins für Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim gzehalten hat. Hier die wichtigſten der Ausführungen. Im vergangenen Winter gründeten Frau Profeſſor Weiß und Frau Ida Döring Heimabende für junge Damen, die als Lehrer⸗ kinen, Erzieherinnen, Hausdamen, Geſellſchafterinnen, Kinderfräu⸗ lein, Stützen hier in Mannheim tätig ſind und ohne Jamilie hier keben. Der Zweck der Veranſtaltung iſt der, den jungen Mädchen, neben der Unterhaltung, die ihnen die Zuſammenkünfte bieten, das Wefühl zu geben, daß ſie in der fremden Stadt micht alleinſtehen, ſondern daß Menſchen da ſind, die ſtets bereit, ihnen mit Rat und Tat beizuſtehen, die Intereſſ für ſie haben, und die verſuchen wollen, ihnen int etwas die Heimat zu erſetzen. Der Satz„Worte der Liebe ſind Werke der Liebe“ iſt bei dieſer Gründung die Richtſchnur ge⸗ gedroht, mit den Liberalen Fraktur reden zu wollen. Die Ant⸗ wort war:„nun gerade nicht“. Hier wird es nicht ganz klar, wer dieſe Antwort gegeben haben ſoll; welche es waren, die ſchließlich nicht mehr mittun mochten: die anfänglich bereiten Profeſſoren oder die von den ſozialdemokratiſchen Roheiten ange⸗ widerten liberalen Wahlmänner. Uns will ſcheinen: Delbrück hat an die Profeſſoren gedacht und dann gäbe das Ganze noch immer einen erträglichen und gutewn Sinn. Man muß ſich nur vergegenwärtigen, wie die Dinge zu Beginn lagen und mit wel⸗ cher Tendenz man urſprünglich in den Wahlkampf gegangen war. Bis weir in die rechtsnationalliberalen Kreiſe war doch die Ueber⸗ zeugung verbreitet geweſen: es wäre nicht inopportun und mehr ein Gebot der Klugheit als der Gerechtigkeit, der ſogenannten größten Partei im Reich auch in der ſogenannten Volksver⸗ tretung ein paar Sitze zu ſichern. Und ebenſo herrſchte in der nationalliberalen Partei Preußens nur eine Meinung darüber, daß unbeſchadet einiger alter und bewährter örtlichen Bünd⸗ niſſe der Kampf vorzugsweiſe gegen die Rechte zu führen ſein werde. Daß die Profeſſoren bei ſolchem Kampf gern mittaten, wird jeder begreiflich finden, der ſich erinnert, mit welchem tiefen Verſtändnis die Probleme der freien Forſchung und Lehre von den Herren Grafen Limburg⸗Stirum, v. Heydebrand und der Laſa oder dem wackeren Pfarrer Schall im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe abgehandelt zu werden pflegten, oder wie kon⸗ genial die Herren v. Wangenheim und Dr. Hahn ſich gelegent⸗ lich über die Grundlagen der Volkswirtſchaftslehre äußern konnten. Aber inzwiſchen erlebten wir Dresden, erlebten wir vor alldem die preußiſche Delegiertenverſammlung, die ſich an die Trianonorgien ſchloß, und mußten mit anhören, wie dieſer greuliche Parvenu breiten bürgerlichen Schichten den Fuß auf den Nacken zu ſetzen verſuchte. Dann wurden wir noch Zeugen der widerwärtigen, durch Wochen und Monate gezerrten Hän⸗ del in der Sozialdemokratie und nun ſchlug die Stimmung um; wer jetzt noch die Sozialdemokratie für bündnisfähig er⸗ klärte, den hielt man für einen Hansnarren und wandte ihm— Herr Dr. Barth hat es ja ſehr ſchmerzlich am eigenen Leihe erfahren müſſen— den Rücken. Und all das ſollten die zwölf oder zweiundzwanzig Profeſſoren nicht auch ſelbſt beobachtet haben? Erſt der eigenen Erlebniſſe in der Rixdorfer Wahlnacht hätte es bedurft, um in denjenigen Profeſſoren, die als Wahl⸗ männer fungierten, die Erkenntnis zu reifen, daß mit ſolchen Radaubrödern vorläufig kein Bündnis möglich ſei? Das möch⸗ ten wir denn doch lieber nicht glauben. Sollte dem aber wirk⸗ lich ſo ſein, und ſollten Herrn Delbrück die richtig interpre⸗ tieren, die ihn angreifen, ſo wäre damit doch nur erwieſen, daß auch grundgelebrte und geſcheite Leute irren können, wenn ihre eigenen Intereſſen(und die Verhinderung einer klerikal⸗konſer⸗ vativen Parlamentsherrſchaft liegt im Intereſſe der Univer⸗ ſitäten) in Frage kommen. Aber man ſollte ſich hüten, das Kind mit dem Bade auszuſchütten. Gewiß iſt nicht jeder hochgelehrte Mann ein guter Politiker und eine Wiederkehr der Frankfurter Zeitläufte, wo etwa der fünfte Teil der Nationalverſammlung aus Profeſſoren beſtand, braucht man noch lange nicht für wünſchenswert zu halten. Aber auch das Gegenteil, dem wir uns neuerdings bedenklich nähern, birgt ſeine ſchweren und großen Gefahren. Es ſteht keineswegs ſo, daß nur die Herren Landwirte oder die bayeriſchen Gebirgspfarrer oder die Former, Irhr. v. Heyl politiſche Weisheit in Erbpacht hätten. Unter der Herrſchaft der„Männer der Praxis“ ſind unſere Parlamente zuſehends ärmer geworden an neuen Gedanken und reicher an Schlag worten und tönenden Phraſen; ein paar Profeſſoren der Ge ſchichts⸗ und Staatswiſſenſchaften könnten den hohen Ver ſammlungen nur zum Segen gereichen. Der früh verſtorbene Adolf Held hat einſt auf einer Tagung des Vereins für Sozialpolitik das Verhältnis zwiſchen Politik und Profeſſore ſo geſchildert: „Nicht direkt in die gewerblichen Intereſſen der beſitzende Stände verwickelt, gewohnt und dazu erzogen, momentane Er⸗ ſcheinungen als Glieder großer Entwickelungen zu betrachten, ſind wir dem Irrtum in einzelnen Fällen gewiß in hohem Maße ausgeſetzt Aber wenn es uns nicht beifällt, eine Unfehlbarkeit des Katheder zu béanſpruchen, ſo müſſen wir doch den Anſpruch auf eine abſolut Ueberlegenheit der ſogenannten Praxis als eine Begriffsverwärrun zurückweiſen. Denn unſere Wiſſenſchaft iſt nichts anderes als ein ſyſtematiſches Durchdenken vieler vergangener und gegenwärtige einzelner praktiſcher Fälle.“ An dieſem Durchdenken der vergangenen und gegenwärtigen Fälle mangelt es uns heute aber leider ſehr. Aus dem Keichstag. [J Berlin, 3. Dez. Der Namensaufruf wies in der heutigen erſtem Sitzung der neuen Legislaturperiode 311 anweſende Abgeordnete auf „Neulinge“ waren faſt vollſtändig zur Stelle. Alters⸗ präſident v. Winterfeldt leitete die kurze, dreiviertelſtündige Sitzung unter Beihilfe der von ihm zu Schriftführern berufenen Abgeordneten Krebs, von Himburg und Dr. Hieber mit ruhiger Die Vizepräſidenten und Dr. Paaſche Zunt zweiten Vizepräſidenten beſtimmen wird. Die nationalliberale Fraktion bringt z1 einem der Schriftführer den Abg. Rimpau, zum Quäſto Abg. Münch⸗Ferber, zum Abteilungsvorſitzenden Dr Blankenhörn und deſſen Stellvertreter Abg. Sjeg Vorſchlag. 0 5 Zum Vorſitzenden der nationalliberale Fraktion iſt auf Antrag des Frhrn. v. Heyl Abg. D Sattler definitiv gewählt, zu Schriftführern der Fraktio die Abg. Dr. Becker, Dr. Böttger, Dr. Jänecke und Dr. Lucas; zu Geſchäftsführern Abg. Kraemer und al deſſen Stellvertreter Dr. Hieber. 2. 1.* Dem Seniorenkonvent gehören aus der nati nalläberalen Fraktion die Abgeordneten Dr. Sattlez und Kraemer an.— Der Vor ſtand de weſen und ſoll es auch immerdar bleiben. Um dieſen in verſchiedenen Berufen tätigen jungen Mädchen etwas Zerſtreuung und Anregung zu bieten, verſammeln Frau Prof. Weiß und Frau Döring dieſe Damen alle 14 Tage abwechſelnd in ihrem Hauſe zu heiterem geſelli⸗ gen Beiſammenſein. Frau Stadtpfarrer Hitzig hielt bei der Er⸗ öffnung dieſer Abende die Willkommensxede, denn durch ihre gütige Vermittlung waren dem Kreiſe die erſten ungen Mädchen zugeführt, ſie drückte in klaren Worten die Abſicht dieſer Gründen aus und hob hervor, daß die jungen Damen nicht nur annehmen ſollten, ſondern daß eine Wechſelbeziehung beſtehe, indem Jede ihr Scherflein zum Gelingen der Zuſammenkünfte beitrüge, ſei es durch Klavierſpiel, Geſang, Vorträge oder Anregung hübſcher Lektüre und neuer Spiele, im gegenſeitigen Geben und Nehmen ſolle der Segen der Abende beſtehen. Frau Weiß verfügt über große Räume; ſie hat die ſogenannten Geſellſchaftsabende übernommen. Nach 7 Uhr verſammelt man ſich in ihrem Hauſe, gegen 8 Uhr wird Abendbrod gegeſſen, welches aus einfacher kalter Küche beſteht. Schon beim Eſſen herrſcht die lebhafteſte Unterhaltung. Da die meiſten Damen im Auslande waren, beleſen ſind und an allen Tagesfragen teilnehmen, ſo fehlt es nie au Geſprächsſtoffen. Es wird über Literatur, Theater, Reiſen ge⸗ ſprochen, aber Jede bemüht ſich, heiter zu ſein und für einige Stunden deu Ernſt des Lebens zu vergeſſen; denn Heiterkeit und Frohſinn iſt die Depiſe der Zuſammenkünfte. Nach dem Eſſen werden Geſell⸗ ſchaftsſpiele arrangiert. Es wird geſpielt, geſungen, die Zeit bis halb 11 Uhr vergeht wie im Fluge und der ſchöne Abend iſt zu Ende. In der anderen Woche findet bei Frau Dör ing der Leſeabend ſtatt, Zuſammenkunft nach 7 Uhr, gegen 8 Uhr wird mit der Lektüre begonnen; entweder ein hübſches Luſtſpiel mit verteilten Rollen oder kleine Skizzen, Nobellen, geleſen, ſtets Heiteres, Aufmun⸗ terndes. Später wird eine kleine Erfriſchung genommen, in zwargloſer Weiſe ſitzt Jede wie und lvo es ihr beliebt, die Unter⸗ haltung iſt auch hier eine lebhafte, entweder allgemein oder in Grup⸗ pen. Auch dieſer Abend findet um halb 11 Uhr ſeinen Abſchluß. Die Zuſammenkünfte ſind durchaus nicht auf kirchlicher Grundlage errichtet, ſodaß Anhängerinnen aller Konfeſſionen daran teilneh können. Um allen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, muß noch wähnt werden, daß das Beiſammenſein in keiner Weiſe einen be⸗ lehrenden Charakter hat, ſondern es bezweckt nichts weiter, als den jenigen, die ſtets zum Dienſte anderer bereit ſein müſſen, auch etwa harmloſe Fröhlichkeit und Geſelligkeit mit Alters⸗ und Geſinnung genoſſen zu bieten. Es ſei noch bemerkt, daß bei den Zuſammes künften nie über die Vorgeſetzten oder die Pflichten geſprochen wir damit keine Vergleiche herausgefordert werden und⸗ keine Verhetzunge eintreten. Wird über die Berufstätigkeit geredet, ſo geſchieht es neif um heitere Epiſoden mit den Kindern zu erzählen, ſonſt wird ſopie wie möglich alles direkt Perſönliche an dieſen Abenden vermi n. Alle Damen, in deren Hauſe ſolche junge Mädchen tätig ind werden gebeten, dieſelben Frau Döring zuzuführen und ihnen geſtatten, an der Geſelligkeit teilzunehmen. Die Angeſtellten, denen di Unterhaltung geboten wird, werden ihren Damen dankbar ſein un doppelt gut und mit Luſt ihre Pflichten erfüllen. Aus der ruſſiſchen Frauenbewegung. Im„Centralblatt des Bundes deutſcher Frauenvereine ſchrei Berta Kes in Moskau zu dieſem Thema: Es iſt kaum ein größerer Kontraſt denkbar, als das Bild rührigen deutſchen Vereinslebens und der ſtofflich zwar reichen, a jeglicher Organiſation ermangelnden rufſiſchen Frauenbewegung Als ich im vorigen Jahre das Material zu meiner Broſchüre Kulturarbeit der ruſſiſchen Frauen“ ſammelte, ſtand ich oft ſtaunent vor den bedeutenden Einzelleiſtungen und empfand freudig Wehen eines günſtigen Windes in den Segeln des Schiffes, das Tau ſende von Frauen dem ſicheren Hafen einer ſelbſtgeſchaffenen Ext ſtenz zuführte. Heute haben ſich die Geſichtspunkte zum Teil ver⸗ ändert.„Alles fließt.“ Die Frauenfrage, lediglich als Berufs⸗ u Exiſtenzfrage behandeln— wie es von ſeiten der Ruſſin geſchieht heißt nur eine, allerdings ſehr wichtige Seite des ſozialen Proßlems erfaſſen. Aber kein Kulturfortſchritt iſt denkbar, es ſei denn, daß er als ein einſeitiger aufgefaßt werde. 2. Selte. General⸗Anzeiger.! Mannheim, 4. Dezember⸗ nationalliberalen Fraktion ſetzt ſich zuſammen aus den Abgeord⸗ neten: Dr. Blankenhorn, v. Heyl, Dr. Paaſche, Dr. Saktler und den beiden Schriftführern Kraemer und Dr. Hieber. Politische Uebersicht. Manunheim, 4. Dezember 1903. Bayeriſche Wahlreform. Gegen den Entwurf des neuen bayeriſchen Landtagswahl⸗ geſetzes hat ſich am Mittwoch in München die nationalliberale Partei in einer großen Verſammlung ausgeſprochen. Die Verſammlung kam zu dem Ergebnis, daß die liberale Partei dem Geſetzentkwurf die Zuſtimmung verſagen müſſe, da nicht an dem bewährten Grundſatze der abſoluten Mehrheit feſtgehalten werde und da ferner eine Wahlkreiseinteilung nicht gefunden wurde, welche die politiſche Geſinnung der einzelnen Wahlkreiſe zum richtigen Ausdruck kommen läßt.— Dem Wahlre⸗ formausſchuß der bayeriſchen Kammer war auch ein Antrag Hammerſchmidt(lib.) unterbreitet worden, wonach Beamte und Geiſtliche, welche dadurch zu öffentlichem Aergernis Veranlaſſung geben, daß ſie in Ausübung ihres Amtes oder unter Mißbrauch ihres amtlichen oder kirchlichen Einfluſſes es unternehmen, auf das Ergebnis der Wahlen zu Gunſten oder FZum Nachteil einer Partei einzuwirken, mit Gefängnisſtrafe bis zu 2 Jahren belegt werden ſollen. Der Antrag wurde im Aus⸗ ſchuß abgelehnt. Eine Aenderung im neuen Zolltarif beantragen deutſche Seifenfabrikanten beim Reichsamt des Innern für die Nr. 170: Oelſäure(Olein) und Oeldreß. Sie wünſchen einen Zuſatz zu dieſer Nummer, die einen Zoll von 4 M. für die begeichnete Ware vorſieht, des Inhalts, daß andere Fett⸗ fäuren, denen nur das Glycerin und nicht das Stearin entzogen iſt und die hauptſächlich in der Seifeninduſtrie Verwendung finden, 5 mit 10 M. verzollt werden. Sie beantragen alſo eine Zoll⸗ erhöhung für ein von ihnen ſelbſt verwendetes Erzeugnis! Die Erklärung für dieſes Verlangen bietet der Umſtand, daß die deutſchen Seifenfabrikten in der Herſtellung des Glycerins aus den Neutralfetten einen Gewinn finden, der ihnen durch Spaltung der JFette im Auslande entgehen oder verringert werden würde⸗ Glheerin geht zollfrei nach Deutſchland ein, die ausländiſchen Fett⸗ ſpaltereien, die es nach Deutſchland liefern, zahlen alſo für dieſes Erzeugnis keinen und für die bei der Fettſpaltung außer Glycerin gewonnenen Fettſäuren nur 4 M.— nach dem jetzigen Vertragsſatz ſogar nur 3 Mark— Zoll. Es liegt alſo im volkswirtſchaft⸗ lichen Intereſſe Deutſchlands, daß die Glyceringewinnung im In⸗ land möglichſt begünſtigt und die Fettſpaltung daſelbſt gefördert werde. Feſte Fettſäuren, wie Stearinſäure(Stearin), Palmitinſäure(Palmitin) uſw. zahlen nach dem neuen Zolltarif auch 15/ Zoll. Der für flüſſige Fettſäure geforderte Zollſatz von 10„/ erſcheint hiernach keineswegs unangemeſſen hoch. Außerdem ſchädigt er keinen deutſchen Induſtriezweig, ſelbſt nicht einmal die Glyzerin verbrauchende Dinamitfabrik, da der zollfreie Eingang von Glyzerin nicht beanſtandet wird. Der jetzige Zuſtand, unter welchem die Oele, aus denen die Fettſäuren durch Spaltung gewonnen werden, mehr Zoll zahlen, als dieſe Fettſäuren ſelbſt, iſt offenſichtlich unhaltbar. Auf Baumwollöl ruhen 4 J, auf Mais⸗ und Holzöl 9 Zoll, die daraus hergeſtellten Fettſäuren aber gehen u Zoll in Deutſchland ein. So hat die Kölner Provinzial⸗ ſenerbireltion in einem beſtimmten Fall, betreffend das Maisöl her⸗ ellte Fettſäure, ausdrücklich entſchieden. In einer an das Reichs⸗ des Innern gerichteten Denkſchrift, mittels welcher das eingangs wähnte Verlangen näher begründet wird, führen die Antragſteller aus, daß alle Anlagen zur Gewinnung von Glyzerin in Deutſchland faſt wertlos werden müßten, wenn es dem Auslande ferner geſtattet würde, Fettſäure zu demſelben Zollſatz, oder ſogar noch zu einem niedrigern einzuführen, als Neutralfette. Ausdrücklich mag hervor⸗ gehoben werden, daß eine Zollerhöhung für das dem Stoffgewebe notwendige Olein hierbei nicht beantragt wird, noch beabſichtigt iſt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 4 Dezember 1903. „Bollverſammlung der Haudwerkskammer Mannheim. Die Handwerkskammer für die badiſchen Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach hielt am 1. Dezember d. J. im Rathaus⸗ ſaale in Eberbach a. N. ihre 9. Vollverſammlung ab, welcher noch der Staatskommiſſär, Herr Großh. Amtmann Neff, beiwohnte. Um 10 Uhr eröffnete der Vorſitzende, Herr Stadtrat Jof. Leonhard⸗ Mannheim, die Verſammlung. Nachdem die Proto⸗ kolle der drei letzten Vorſtandsſitzungen verleſen waren, erſtattete ammerſekretär Haußer den Tätigkeitsbericht, folgendes ausführte: Nach dem Beſchluſſe der letzten nbem er etwa zangen umſtändlichen Wege der Einzelarbeit, wieviele zerſplittern ich in unfruchtbaren Verſuchen. Wie viele Schritte werden getan, zon denen man nicht weiß, ob es Fortſchritte oder Rückſchritte ſind, Udie Möglichteit der Ausſprache, die Reibung der Meinungen ſehlt. FVahrelang arbeiten einzelne Frauen unabläſſig und unermüdlich; e wirken vortreffliches. Die hervorragend praktiſche Intelligenz, pelche die begabte Ruſſin auszeichnet, befähigt ſie beſonders zu Unter⸗ gehmungen großen Stils; mit ihrem Tode, mit ihrer Perſönlichleit ekliſcht aber auch ihr Werk, als habe es nie beſtanden. Geht es in die Hände der Behörden über, ſo entwickelt ſich eine einfache Be⸗ mtenexploitation; findet ſich von dieſer Seite kein Intereſſe, ſo geht s eben zugrunde und mit ihm unzählige Hoffnungen, Zukunfts⸗ me junger Geſchöpfe, die ſich und die, Ihren bereits geborgen nten. Unſer deutſches Vereinsleben dagegen erzieht Nachfolger⸗ unen. Die Ablöſung kann vortreten, wenn die Alten müde werden. Daß die häufig ganz unvermutet und mit blitzartiger Geſchwin⸗ gleit eintretenden Wechſel in der Regierung von großem Einfluß dich auf die Frauenbeſtrebungen ſind, bedarf kaum einer Begründ⸗ ung. Sind ſie auch nur vorübergehender Natur, ſo können ſie ſich goch häufig ſehr unangenehm fühlbar machen. Heute glaubt man as exrungen zu haben, und morgen, ehe man noch zum rechten ewußtſein des Beſitzes gelangte, iſt es bereits wieder verloren. In er durch den„Wechſel“ veranlaßten Luftveränderung haben ſich die gegenſeitigen Beziehungen plötzlich erkältet. So eine Schnupfen⸗ Jollverſammlung wurde eine Eingabe an das Großh. Mimiſterium Wie viele Kräfte gehen hier in Rußland verloren auf dem des Innern gerichtet, in welcher die Wünſche der Kammer hinſicht⸗ lich der Vergebung von Arbeiten an Generalunternehmer zum Aus⸗ druck gebracht und gebeten wurde, von dieſer Vergebungsart im Inter⸗ eſſe des Kleingewerbeſtandes tunlichſt Umgang zu nehmen. Ferner wurde eine Petition der Tapeziermeiſtervereinigung Mannheim wegen Vergebung der Tapezierarbeiten im Amthausneubau an die Tapeten⸗ lieferanten unter Umgehung der Tapeziermeiſter genannter Behörde vorgelegt und wir hatten den Erfolg, daß in beiden Fällen befrie⸗ digende und beruhigende Entſchließungen erfolgt ſind. Verſchiedene eingereichte Beſchwerden gewerblicher Gruppen konnten bis jetzt keine weitere Behandlung erfahren, da dieſelben entweder nicht genügend begründet waren oder weil die nötigen Unterlagen fehlten bezw. das bon uns verlangte Beweismaterial nicht beigebracht wurde. Hinſichtlich der Regelung des Lehrlingsweſens wurden die be⸗ ſtehenden Vorſchriften konſequent durchgeführt. Bei der Mehrzahl der Lehrmeiſter finden die Anordnungen der Kammer volles Verſtändnis und nur vereinzelt mußten wegen fortgeſetzter Nichtbeachtung der ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen Strafanträge geſtellt werden. Der Ankauf und die Verteilung der anläßlich der diesjährigen Ausſtellung von Geſellenſtücken verliehenen Staatspreiſe verurſachten viele Arbeit, da wir beſtrebt waren, die uns zur Verfügung geſtellten Mittel im Geſamtbetrage von 1630 M. in beſtmöglichſter Weiſe zu verwerten und wir wollen hoffen, daß die verliehenen Preiſe dazu beitragen werden, die Empfänger in ihrem Berufe zu fördern und dieſelben zu veranlaſſen, die beſten Leiſtungen in demfelben zu erſtreben. Um die angehenden Geſellen möglichſt frühzeitig auf die Ablegung der Mei⸗ ſterprüfung aufmerkſam zu machen, hat die Handwerkskammer jedem Ausſteller ein Exemplar des von dem Sekretär bearbeiten Leitfaden zur Vorbereitung für die Meiſterprüfung beigelegt. Der freien Vereinigung ſelbſtändiger Barbiere und Friſeure wurde zur Errichtung und Erhaltung einer Fachſchule ein ange⸗ meſſener Betrag bewilligt. Die Geſellenprüfung haben im Spätherbſt 72 auslernende Lehrlinge beſtanden. Von ein⸗ zelnen Geſellenprüfungsausſchüſſen ſtehen drei Protokolle noch aus. Nach unſeren Wahrnehmungen werden die Prüfungstermine nicht immer eingehalten, was in Zukunft unbedingt unterbleiben muß. Ein diesbezügliches Rundſchreiben an die Vorſitzenden der Geſellen⸗ prüfungsausſchüſſe und an die gewerblichen Vereinigungen befindet ſich in Vorbereitung. Mit der Reviſion der gewerblichen Betriebe ſind unſere Beauftragten z. Zt. beſchäftigt. In manchen Bezirken iſt die⸗ ſelbe beendigt. Weſentliche Beanſtandungen ſind wenig vorgekommen. Da es bis jetzt über die Zahl der in den einzelnen Betrieben beſchäf⸗ tigten Geſellen an einer zuverläſſigen Statiſtik fehlt, erhielten die Beauftragten die Weiſung, auch darüber die etwaigen Erhebungen zu machen, in unſerem Beſtreben, im Lehrlingsweſen geordnete Ver⸗ hältniſſe zu ſchaffen, wurden wir durch die Großh. Bezirksämter und die Bürgermeiſterämter in dankenswerter Weiſe unterſtützt. Die Meiſterprüfung haben ſeit der letzten Vollverſammlung abgelegt: 3 Schloſſer, 2 Tape⸗ gierer, 1 Sattler, 1 Spengler, 4 Tüncher und Maler, 2 Maurer, 4 Schreiner. Ein Prüfling iſt nicht beſtanden. Die meiſten der be⸗ ſtandenen hatten Vorbereitungskurſe abſolviert. Einige der Prüf⸗ ungskandidaten haben ihre Geſuche um Zulaſſung zur Prüfung mit der Begründung wieder zurückgezogen, daß ſie vorher einen Vorberei⸗ kungskurſus beſuchen wollen, was in Anbetracht der Anforderungen in den theoretiſchen Fächern allen Kandidaten zu empfehlen iſt. Ge⸗ legenheit hierzu wird vielfach geboten. Von einer großen Zahl ge⸗ werblicher Vereinigungen wurden diesbezügliche Geſuche vorgelegt und denſelben auch die üblichen Zuſchüſſe bewilligt. Auf unſer Preisausſchreiben zur Erlangung von Entwürfen für einen Meiſterbrief ſind am feſt⸗ geſetzten Termin von 10 Verfaſſern 10 Entwürfe eingelaufen und das ernannte Preisgericht hat dem Entwurf mit dem Motto„Ham⸗ mer im Schild“ den erſten und einem weiteren mit dem Motto „Willenskraft“ den zweiten Preis zuerkannt. Als Verfaſſer der beiden Entwürfe ergab ſich Herr Rob. Oreans, Aſſiſtent an der Großh. Bad. Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe. Ueber die umfangreiche Arbeit bei der Vorberatung des Ver⸗ ordnungsentwurfs und der Spezialentwürfe betr. die Neurege⸗ lung des Submiſſionsweſens wird bei der Behandlung des dritten Punktes der Tagesordnung das Nötige geſagt werden. Uebergehend zum zweiten Punkt der Tagesordnung, Bericht⸗ erſtattung über die Tagungen gewerblicher Verbände, zu welcher die Kammer Einladungen erhalten hatte und bei denen ſie auch vertreten war, ſowie über die Verhandlungen des 4. Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages in München ſoll mit Rückſicht darauf, daß die Fachpreſſe über die Verhandlungen bereits eingehend berichtet hat und daß nicht auf Koſten der noch folgenden Beratungs⸗ gegenſtände zuviel Zeit in Anſpruch genommen wird, nur das Weſent⸗ lichſte herausgegriffen werden. Zunächſt kann die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt werden, daß ein friſcher belebender Zug durch die Kreiſe des deutſchen Hand⸗ werkerſtandes geht und daß es den Einzelvereinen und Verbänden ernſt iſt mit dem Beſtreben, die berechtigten Forderungen dieſes Standes in wirkſamer Weiſe zu vertreten und zwar im Rahmen der neueren Gewerbegeſetzgebung. Man hat einſehen gelernt, daß der Einzelne den Zeitſtrömungen machtlos gegenüberſteht, daß aber ein in ſich geeinigter u. geſchloſſener Stand wohl in der Lage iſt, dieſe Ström⸗ ungen zu beinfluſſen und mit Vorteil zu benutzen. Man hat aber auch begreifen gelernt, daß es vollſtändig zwecklos iſt, unerfüllbare derungen aufzuſtellen, daß es vielmehr dringend not tut, praktiſche Handwerkerpolitik zu treiben und das im Sinne der heutigen Volks⸗ wirtſchaft Erreichbare mit zäher Energie zu erſtreben. So zieht ſich z. B. wie ein roter Faden durch die Verhand⸗ lungen der diesjährigen Tagungen die Forderung nach Errichtung von Genoſſenſchaften und iſt es dem Landesverband bad. Gewerbevereine gelungen, eine Autorität auf dieſem Gebiet, Herrn Dr. Karl Crüger, für einen Vortrag auf ſeiner Landesverſammlung in Durlach zu ge⸗ winnen. Wir gehören zwar nicht zu denjenigen Verfechtern des Ge⸗ noſſenſchaftsgedankens, welche in den einzelnen Formen der Genoſſen⸗ ſchaften ein Univerſalmittel gegen alle Schäden unſeres gewerblichen Lebens erblicken, wir halten es vielmehr mit dem Spruch des Alt⸗ meiſters Goethe, daß eines ſich nicht für alle ſchickt; doch ſind wir überzeugt, daß bei einem verſtändnisvollen Eindringen in die ge⸗ noſſenſchaftlichen Grundlehren und bei dem Vorhandenſein eines echten genoſſenſchaftlichen Geiſtes beſagtes zu einem wahren Segen für wei⸗ tere Kreiſe des Handwerkerſtandes werden kann. Einer außerordentlich wichtigen Forderung begegnen ir auch dieſes Jahr wieder und zwar bei dem 7. Verbandstag des Hand⸗ werker⸗Landesverbandes, welcher am 24. Auguſt in Mannheim ſtatt⸗ gefunden hat, dahingehend, daß nur derjenige die Befugnis haben ſoll, Lehrlinge anzuleiten, welcher das Recht erworben hat, den Meiſter⸗ titel im Sinne des Paragr. 183 der.⸗O. zu führen. Ernſtliche Bedenken können der Bewilligung dieſer Forderung nicht entgegen⸗ ſtehen, und ſie wird auch nicht von der Tagesordnung verſchwinden, bis ſie erfüllt iſt. Die Frage der Schaffung von Rechts⸗ und Kredit⸗ ſchutzſtellen wird uns heute noch beſchäftigen, weshalb ich dieſelbe in unſerem Referat übergehen darf. Was nun die Verhandlungen des 4. deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertags betrifft, ſo möchte ich zunächſt vorausſchicken, daß bei demſelben die ſämtlichen 71 deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern vertreten waren, weshalb dieſe Verſammlung mit Recht als ein deutſches Handwerkerparlament bezeichnet werden darf. Auch die Reichsregierung und eine große Zahl der Bundesregierungen hatten Vertreter entſandt Aus Baden waren Herr Geh. Oberregierungsrat Braun, ſowie die 1. und 2. Vorſitzen⸗ den und die Sekretäre der Handwerkskammern anweſend. Das eigent⸗ liche Referat nahm ſeinen Anfang mit einem Referat des Stadt⸗ ſchulrats Dr. Kerſchenſteiner⸗München über„Die gewerblich⸗obliga⸗ toriſche Fortbildungsſchule“. Da dieſes ausgezeichnete Referat gerade in gegenwärtiger Zeit erhöhtes Intereſſe in Anſpruch nehmen darf, ſo wurde dasſelbe auf Wunſch der Verſammlung gedruckt und wir haben uns eine Anzahl Exemplare verſchafft, um jedem Mitglied ein ſolches übergeben zu können. Sie finden ein ſolches auf Ihrem Platze. Der Korreferent, Rat Hampke in Hannover, begründete eine Reſolution, die auch im ganzen angenommen wurde. Ueber einige Punkte von mehr untergeordneter Bedeutung, z. B. Zugehörigkeit der Kirche zum Handwerk ete., kann hinweggegangen werden, da in der Fachpreſſe das Nötige darüber zu leſen iſt. Den Höhepunkt erreichten die Verhandlungen am zwelten Tage mit der Behandlung der wichtigen Frage der Schaffung einer Alters⸗ und Irwaliditätsverſicherung für die ſelbſtändigen Handwerker. Die⸗ ſelbe ſteht ja bekanntlich im Vordergrund des öffentlichen Intereſſes und wird allgemein als das„nächſte Ziel“ bezeichnet. Schon beim letzten Kammertag ſtand dieſelbe zur Diskuſſion und die Kammer Breslau wurde mit der Erledigung derſelben betraut. Namens der⸗ ſelben erſtattete der Sekretär, Herr Dr. Paaſchke, ein eingehendes Referat und empfahl zum Schluſſe folgende Reſolution zur An⸗ nahme: „Der 4. deutſche Handwerks⸗ bei der Reichsregierung den, daß für die ſelbſtändigen Handwerker die obligatoriſche Alters⸗ und Invaliditäts⸗ Verſicherung unter Zugrundelegung der Beſtimmungen des Alters⸗ tätsverſicherungsgeſetzes eingeführt wird.“ Der Korreferent von der Dresdener Kammer ſtellte ſich auf einen anderen, ablehnenden Stndpunkt. Das Ergebnis der Ab⸗ ſtimmung war, daß der Antrag der Breslauer Kammer mit Majorität angenommen wurde. Das ſind die wichtigſten Punkte, die bei den diesjährigen Tag⸗ ungen, über die ich zu berichten habe, behandelt wurden. Dieſelben enthalten außerordentlich viel Gemeinſames. Die Richtlinien füt die moderne Handwerkerbewegung ſind gefunden und feſtgelegt. Mögen dieſelben in nicht zu ferner Zeit zu dem erſehnten Ziele führen. Da eine Diskuſſion über dieſen Bericht nicht verlangt wurde, wurde zum 3. Punkt der Tagesordnung, Beratung des von Großh. Miniſterium des Innern vorgelegten Entwurfs zur Neuregelung des Submiſſionsweſens geſchritten. Das Referat war dem 2. Vorſitzenden, Herrn Zimmer⸗ meiſter Herrmann in Mannheim, übertragen. Derſelbe er⸗ ſtattete zunächſt einen ausführlichen Bericht über die erledigten Vor⸗ arbeiten und beſonders über die Beſchlüſſe der Konferenz der badiſchen Kammer über dieſen Gegenſtand, die ſich in der Hauptſache decken mit den Forderungen, die in der gemeinſamen Petition vom 12. Jan. 1902 niedergelegt ſeien. Bei der Beratung der einzelnen Para⸗ graphen dienten die von den befragten Vereinigungen und eingeſetzten Kommiſſionen eingelaufenen Wünſche als Grundlage. Bezüglich des allgemeinen Verordnungsentwurfs laſſen ſich die von der Verſamm⸗ lung geſtellten Forderungen dahin zuſammenfaſſen: 1) Es ſoll den Handwerkern bei der Aufſtellung der Preisanſätze, die bei der Arbeitsvergebung zu Grunde zu legen ſind, ein größerer Einfluß eingeräumt werden; 2) es ſollen, ſoweit handwerksmäßigs Arbeiten in Betracht kommen, dur ſolche Unternehmer angenommen Nn und Gewerbekammertag beſchließt, und dem Reichstage dahin vorſtellig zu wer⸗ und Inpalidi⸗ Es geht alſo bei den ruſſiſchen Frauen augenſcheinlich„rück⸗ wärts“. An verſchiedenen Stellen ſind die bereits errungenen Vor⸗ teile wieder eingebüßt. So war es beiſpielsweiſe ein großer Schlag, daß der Gouverneur von Kiew plötzlich verfügte, alle von Frauen bis⸗ her verwalteten Kommunalämter ſeien durch Männer zu beſetzen. So wurden bei der Reorganiſation der Statuten des Moskauer Phil⸗ harmoniſchen Konſervatoriums ſämtliche für die gut abſchließenden Examinandinnen erbetenen Vergünſtigungen(wie Lehrerinnenſtellen an den Inſtituten ꝛc.) einfach geſtrichen. Der Direktor des Konſer⸗ vatoriums wird nicht nachlaſſen, das Geſuch um Gleichberechtigung von Schülern und Schülerinnen bei gleichwertigen Leiſtungen ſo lange zu erneuern, bis es an richtiger Stelle das rechte Ohr trifft— aber vorläufig beweiſt dieſer Vorgang die Tendenz, die dem Feminis⸗ mus augenblicklich gar nicht günſtig iſt. Einen kräftigen Protektor verloren die Frauen an dem früheren Finanzminiſter Witte, der an ſeiner jetzigen Stelle kaum in der Lage ſein dürfte, ſie mit dem früheren Nachdruck zu ſtützen, denn der Säckel, aus dem er all die guten Gaben ſchöpfte, iſt in andere Hände übergegangen. Seinem Einfluß war hauptſächlich der Aufſchwung der gewerblichen Ausbildung zu danken. Man kann heute noch nicht beurteilen, ob die ſtattgehabten Veränderungen hier günſtig oder zum Schaden wirkten. Doch hat ſich bereits eine vollgogen, deren Nachteile ſich bald bemerkbar machen dürften. Alle Handelsſchulen, ſtanden, ſind dem Reſſort des Unterrichtsweſens mit einverleibt, was ſoviel bedeutet, als daß ſie nun nach demſelben genau vorgeſchrie⸗ benen Schema wie die übrigen Schulen arbeiten müſſen, während ſie auch die weiblichen, welche früher dem Finanzminiſterium unter⸗ der Herren Kollegen iſt auch hier nicht eitel Aerztinnen ſich in den Städten, iſt ihnen bei aller„Hochachtung“ oft auch nicht angenehmer, als D falls begünſtigt das Syſtem das Intriguenweſen, das denn auch über⸗ all in vollſter Blüte ſteht. In einem Beruf, der den Frauen ſeit Jahrzehnten erſchloſſen iſt, begegnen ſich Regierung und Frauenbeſtrebungen noch in dem frü⸗ heren, guten Einvernehmen— in dem der Aerztin. Seine Ausbil⸗ dung iſt den Frauen unumſchränkt zugeſtanden und mit Stolz weiſt man immer wieder auf die dabei erzielten günſtigen Reſultate Mit vollſtem Rechte durfte ein ruſſiſcher Arzt dem Profeſſor Stieda i. Königsberg(früher in Dorpat), der kürzlich das ge⸗ meinſchaftliche Studium für ſittengefährdend erklärte, ant⸗ worten: daß er während ſeiner ganzen Studienzeit, die er an dem⸗ ſelben Ort mit weiblichen Studenten verlebte, auch nicht das Ge⸗ ringſte von dieſem verderblichen Einfluß geſpürt habe. Stets ſei man den Kolleginnen mit der größten Hochachtung begegnet, und im Streben nach dem einen Ziele habe man einander helfend und fördernd zur Seite geſtanden. Er hielt darum gerade das gemein⸗ ſame Studium für außerordentlich günſtig für beide Teile. Daß es in Rußland nicht im vollſten Umfange eingeführt iſt, und warum, habe ich an anderer Stelle dargelegt. Es darf gewiß nicht unterſchätzt werden, daß der Beruf in ſeiner vielfachen, verſchiedenartigen Betätigung, die eine ruſſiſche Eigenart iſt, tauſenden von Frauen eine befriedigende Tätigkeit und Erwerb gewährt, aber— jedes Ding hat zwei Seiten, und die Hochachtung Selbſtloſigkeit. Daß beſonders Hauptſtädten niederlaſſen, unſern vaterländiſchen Medizinern. Dagegen gönnen ſie den werten Kolleginnen die Mühſale der ruſſiſchen Landpraxis von ganzem Her⸗ zen. Ein junger Arzt, der ſich als enragierter Feminiſt geberdet, er⸗ zählte mir neulich ganz aufgebracht: es ſei bei der Semſtwo(Be⸗ zirksverwaltung) ſeitens der männlichen Einwohnerſchaft eines Dorfes ein Geſuch eingereicht worden, in welchem dieſe bittet, außer dem weiblichen auch einen männlichen Arzt anzuſtellen. Der Er⸗ zähler ſah mich einigermaßen verdutzt an, als ich beluſtigt erwiderte, kiode iſt augenſcheinlich an der Tagesordnung. Der diesmalige echſel“ hat die Atmoſphäre, die ſonſt zugunſten der Frauen⸗ rebungen wehte, bedeutend abgekühlt. Rußland iſt ein Buch mit ſen Siegeln. Aber auch wem es vergönnt iſt, die Siegel zu er⸗ en und in dem Buch zu leſen, muß es meiſt ſchweigend zur Seite und ſich mit dem Seufzer begnügen:„Welch' prächtiges Land 1 in!“ ſich unter Wittes Regime frei, nach beſtem Wiſſen und Erkennen ihrer Organiſatoren, entfalten durften. In vieler Hinſicht iſt ja dieſe Regierungskontrolle, auch auf Privatanſtalten ausgedehnt, von großem Segen, d. h. wenn ſie ge⸗ wiſſenhaft und genau im Sinne der gegbenen Vorſchriften ausgeübt wird. Leider kommen aber ſehr häufig die beſten Vorſätze, die oben gefaßt wurden, unten ſehr ſchlecht zur Ausführung, und jeden⸗ Wandbein, 2. We General⸗Auzeiger 3. Seile. * —— werden, welche das Recht erworben haben, den Meiſtertitel im Sinne des Paragraphen 133 der Gewerbeordnung zu führen die niederſte Geldforderung ſoll bei der Zuſchlagserteilung nicht berückſichtigt wer⸗ den, ſofern dieſelbe den amtlich aufgeſtellten Voranſchlag um 15 Proz. Aniterſchreitet ete. Ueber einen weiteren Punkt der Tagesordnung, die Errichtung von Rechts⸗ und Kreditſchutzſtellen, erſtattete das Vorſtandsmitglied Herr Joſ. Helffrich⸗ Heidelberg ein eingehendes Referat und es wurde nach lebhafter Diskuſſion be⸗ ſchloſſen, den Vorſtand zu beauftragen, die Angelegenheit in die Wege zu leiten und bei der nächſten Vollverſammlung einen bezüglichen Antrag zu ſtellen. Nachdem noch einige interne Angelegenheiten exledigt waren, ſchloß der Vorſitzende gegen ½8 Uhr mittags die Verſammlung. * Danktelegramm der Frau Großherzogin. Ladenburg, Vorſitzende des Krippenvereins Mannheim, lief folgendes Danktelegramm der Frau Großherzogin ein:„Baden⸗ Baden, 4. Dez. 1903..40 Uhr vorm. Dem Krippenverein Mann⸗ heim ſage ich für ſeine freundlichen Wünſche zum Geburtstage meinen herzlichſten Dank. Möge dem jungen Verein eine geſegnete Ent⸗ wickelung ſeiner verantwortungsreichen und ſchönen Tätigkeit be⸗ ſchieden ſein. Großherzogin.“ Deutſcher Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke. Geſtern abend hielt die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke im„Hotel National“ eine gang anſehnliche, auch von Damen beſuchte Verſammlung ab. Unter den Anweſenden befanden ſich u. a. auch die Herren Oberbürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter von Hollander und Polizeidixektor Schäfer. Der Vorſtandſchaft des Vereins war es gelungen, Herrn Fabrikinſpektor Dr. Fuchs⸗Karlsruhe zu einem Referate zu ge⸗ winnen. Der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe, Herr Dr. Fried⸗ mann, eröffnete die Verſammlung und begrüßte die Erſchienenen. Er machte die Mitteilung, daß bald noch weitere Verſammlungen folgen, in welchen Fragen allgemeinen Intereſſes eingehend erörtert werden. 0 An Frau Ida Dann trat er den falſchen Vorſtellungen entgegen, die über den Verein gegen den Mißbrauch der geiſtigen Getränke beſtehen. Vielfach gelte es als ein Zeichen eines ſtarken Mannes, wenn er immer mehr und mehr trinke. Doch iſt das übermäßige Trinken nicht ſchön und durchaus kein Zeichen von Manneskraft. Der Trinkzwang zwinge aber oft förmlich dazu. Dieſem abzuhelfen, könne in erſter Linie durch das lebendige Wort und die Vereinstätigkeit geſchehen. Dann aber wäre die Errichtung eines Leſezimmers oder vielmehr einer Leſehalle in unſerer Stadt ſehr zu empfehlen. Der Alkoholgenuß iſt und bleibt eine der ſchlimmſten Gefahren, welche epiſtieren. Neun Zehntel aller rohen Delikte und Meſſerſtechereien rühren vom Alkoholgenuß her. Er hoffe, daß auch in unſerer Stadt das Intereſſe für dieſe Sache erhalten bleibe. Sodann erteilte er Herrn Fabrikinſpektor Dr. Fuchs⸗Karlsruhe das Wort zu ſeinem Vortrag über: Mit welchen Mitteln bekämpfen wir den Alkoholismus und was iſt im Laufe der letzten Jahre bereits erreicht worden?“ Der Redner wies darauf hin, daß man in den 90er Jahren nur Spott und Hohn für die Beſtrebungen ſolcher Vereine gehabt habe. Damals konnte ſich ein Abgeordneter im Reichstage erlauben zu ſagen: Das Bier, das nicht getrunken wird, hat ſeinen Beruf verfehlt, und ein diesbezüg⸗ liches Geſetz fiel unter den Tiſch des Hauſes und erſchien nicht wieder. Erſt dem Antrag des Abg. Douglas iſt es zu danken, daß die Sache ernſter genommen wurde. Unſere Sache ſchritt fort und ſie mußte fortſchreiten, denn wir hatten den Kampf auf unſere Fahne ge⸗ ſchrieben, um die Mittel zu ſuchen und zu finden, tvelche geeignet waren, weitere Breſche zu legen in die feindliche Feſtung. Das Maſſenelend iſt der Nährboden, auf dem der Alkoholmißbrauch ge⸗ deiht, aber auch die menſchliche Leidenſchaft iſt die Urſache des Alko⸗ hols. Redner hält hier den Mittelweg für den richtigen. Der Menſch darf ſich freuen und genießen, aber er iſt in erſter Linie abhängig von dem Grade ſeiner Herzens⸗ und Geiſtesbildung, und dieſe Bildung muß auf einer materiellen Grundlage beruhen. Es fehlt oft das richtige Familienleben, wie es die Dichter ſo ſchön beſungen haben, weil die Frau in ſehr vielen Fällen in die Fabrik muß und die Wohnungen ſind oft in einem derartigen derangierten Zuſtande, daß es uns nicht Wunder nimmt, wenn der Mann und die erwachſenen Kinder dieſer entrinnen und in die Kneipe laufen. Eine gründliche Beſſerung unſerer ſozialen Zuſtände iſt unbedingt anzuſtreben. Redner iſt insbeſondere dafür, daß alle Leute, insbeſondere die Kinder auf die ſchlimmen Folgen des übermäßigen Alkoholgenuſſes aufmerk⸗ ſam gemacht werden. Die Belehrung muß als eine der erſten Auf⸗ gaben des Vereins belrachtet werden. Namentlich ſind auch unſere Soldaten auf die Schädlichkeit des Alkohols aufmerkſam zu machen. Für Kinder bis zu 14 Jahren und für Nervenkranke iſt der Alkohol ein Gift. Redner tritt ſodann ſehr lebhaft für die Errichtung von Leſeanſtalten ein und kann ſie nicht genug empfehlen. Aber auch auf dem Gebiete der Verwaltung und der Geſetzgebung kann dem Mißbrauch geiſtiger Getränke entgegengearbeitet werden. Weiter ſtreifte der Referent die Konzeſſionspflicht und die Bedürfnisfrage der Wirte. Die Errichtung von Trinkerheilanſtalten ſei nur zu be⸗ grüßen. Von dem neuen Schankgeſetz erhofft Redner einige Vorteile. Nach Beendigung ſeines Referates, das großen Beffall fand, ſprach ihm der Vorſitzende den Dank der hieſigen Ortsgruppe für ſeine intereſſanten Ausführungen aus, worauf dann Herr Nervenarzt Dr. Mär Friedmannm über die Einführung der Bedürfnisfrage refe⸗ rierte. Es iſt ſehr ſchwer, bemerkte er, ziffernmäßig die Vermehrung des Alkoholgenuſſes durch die Vermehrung der Wirtſchaften nachzuweiſen. Die Wirtſchaften ſind in hieſiger Stadt rapid geſtiegen. In Baden iſt in den letzten 10 Jahren eine Zunahme der Bierproduktion um 74 Prozent feſtgeſtellt worden. Manche Wirte leiden unter ſehr ungünſtigen Verhältniſſen, ſo daß ſte nicht einmal ihre Kellnerinnen bezahlen können. An der nun folgenden Diskuſſion beteiligten ſich die Herren Oberbürgermeiſter Beck, Poli⸗ enen ree zeidirektor Schäfer, Dr. Friedmann, Stadtpfarrer ichtnig, Rechtsanwalt v. Harder und Dr. Witzighauſen. Herr Poli⸗ zeidfrektor Schäfer trat ſehr warm für die Errichtung von Volks⸗ lefehallen ein. Er will die Beſtimmungen über die Wirtſchaften auch auf die Flaſchenbierhändler angewandt wiſſen. Er herichtet ſodann über die Verhandlungen mit dem Wirteverein betr. Einführung der Bedürfnisfrage und macht des ferneren die Mitteilung, daß e Abteilung des hieſigen Frauenvereins mit der Erbauung einer neuen Volksküche in der Schwetzinger Vorſtadt auch zugleich die Errichtung einer Volksleſehalle ins Auge gefaßt habe. Herr Oberbürgermeiſter Beck weiſt auf die Schwierig⸗ keit der Prüfung der Bedürfnisfrage hin. Bezüglich der Errichtung von Leſehallen werde ſeitens des Stadtrats alles geſchehen, was möglich ſei, um die Sache zu fördern. Man müſſe in jedem Stadtteil eine Leſehalle haben. Der Stadtrat war auch ſchon längſt auf der Suche nach einem geeigneten Lokal. Nachdem noch einige Herren zu der Sache geſprochen hatten, ſchloß der Vorſitzende um 12 Uhr die Verſammlung. Naturheilverein. Wie aus dem Inſexatenteil erſichtlich. iſt, ſpricht am Donnerstag, 10. Dez., abends 8½ Uhr im Kaſino⸗ ſaale Herr Dr. med. Hartmann aus Ulm, welcher als ausgezeich⸗ neter Redner bekannt iſt, eine große Praxis beſitzt und ein eigenes Sanatorium beſitzt, über das aktuelle Thema: Hämorrhoidalleiden. Wir möchten ſchon heute alle Intereſſenten auf dieſen Vortrag auf⸗ merkſam machen. Auch wer noch nicht dieſer Zeitkrankheit erlegen iſt, ſollte ſich übor dieſelbe und Vorbeugungsmaßregeln rechtzeitig orientieren. * Guſtav⸗Adolf⸗Frauenverein. Kaſinoſaale angekündigte Familienabend des Guſtav⸗Adolf⸗F vereins verſpricht nach dem bis jetzt feſtgeſtellten Programm und für den gemütlichen Teil entworfenen Plane ein beſonders gen: reicher zu werden. Wir können ſchon vor Erſcheinen des gedruckten Programmes verraten, daß außer einigen hieſigen Damen, etliche der erſten Kräfte unſeres Hoftheaters ſich in bekannter ſelbſtloſer Weiſe bereit erklärt haben, zu dieſer Wohltätigkeitsveranſtaltung das Ihre— und es iſt nicht nur ein Scherflein— beizutragen. Die Abhaltung des Geſellſchaftsabends iſt in der Weiſe gedacht, daß von 6 Uhr ab Tee, Kaffee und ſonſtige Getränke mit den entſprechenden Beigaben in den kleinen Sälen des Kaſino bei gemütlichem Zuſam⸗ menſein geboten werden, während zu dem um 8 Uhr beginnenden Konzerte mit deklamatoriſchen Vorträgen Stuhlreihen geſtellt ſind. Nach Veendigung des etwa eine Stunde in Anſpruch nehmenden offiziellen Teiles, zu welchem nun doch auf mehrfaches Verlangen auch einige Reihen reſervierter Plätze zum Preiſe von 2„J beſtimmt werden ſollen, wird auch der große Saal zum Büffetbetrieb bereitge⸗ ſtellt ſein, ſodaß Familien oder Freunde nach den Kunſtgenüſſen auch leiblich ſich erlaben können. Daß bei dieſem zweiten, inoffitziellen Teile des Programms noch einige Nachklänge zum Konzert geboten werden, deuten wir einſtweilen nur an. Es ergeht nun an alle Mit⸗ glieder und Freunde des.⸗A.⸗Frauenvereins die freundliche Auf⸗ forderung, ſich an dieſem Abende entweder perſönlich oder durch Beiträge zum Büffet zu beteiligen und ſind ſämtliche Vorſtandsdamen zur Empfangnahme dieſer letzteren gerne bereit. *Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Sonntag Herr Jakob Rapp, Kaufmann und Frau Marie geh. Raichle. * Für unſere Damen. Was deutſche Nähmaſchinen leiſten, da⸗ von gibk eine augenblicklich im ſeitherigen Geſchäftslokal der Firma Weidner& Weiß, P I, 11, veranſtaltete Ausſtellung moderner Kunſtſtickereſen eine überraſchende Probe. Man ſollte es nicht für möglich halten, daß unſere überall in den Famflien eingebürgerte treue Freundin, die Nähmaſchine, dergleichen Gebilde liefern kann. Bei unſerer Veſichtigung erweckte unſere beſondere Auf⸗ merkſamkeit ein großer Wandſchirm mit landſchaftlichen Bildern in meiſterhafter Ausführung von Marie Jung, Bielefeld, ferner ein Tiſchläufer mit Schwertlilien, von derſelben Künſtlerin. In monu⸗ mentaler Weiſe iſt ein Altarbehang mit Bildern von Anna Kortmann, Berlin, ausgeführt. Ein großes Gemälde reigentanzender Frauen feſſelt den Blick durch Hereinziehung verſchiedener Techniken, befonders der Applikation. Eine große Anzahl wirklich reizender Bilder, Blumen⸗ ſtücke, Genreſgenen, Tierſtücke, ein Stallinterieur mit einem aus⸗ drucksvollen Pferde an der Krippe, zierliche Figuren in Rokoko⸗ Koſtüm und viele andere laſſen bei einiger Entfernung die Täuſchung entſtehen, daß es ſich um gemalte Bilder handle, ſo fein ſind die Far⸗ ben ineinander gearbeitet. Die verſchiedenen anderen Verwendungen der Nähmaſchine zur Herſtellung von Durchbrucharbeiten ſind in einem ſchwarzen Behang eines Sonnenſchirmes und in einigen reizen⸗ den Fächern gezeigt. Es würde zu weit führen, auf alle Lrbeiten ein⸗ zugehen, wir können den Beſuch dieſer eigenartigen Ausſtellung jedem warm empfehlen. Das Arrangement hat die Firma Martin Decker im Auftrag des ausſtellenden Vereins deutſcher Nähmaſchinenfabri⸗ kanten übernommen und iſt der Eintritt unentgeltlich. * Unfall auf dem Neckar. Ein in den geſtrigen Abendſtunden talaufwärts fahrender Schlepper mit 8 Schiffen Anhang blieb einige hundert Meter unterhalb der Feudenheimer Fähre, vermutlich infolge eines Kettenbruches, liegen. Die Annahme iſt umſomehr berechtigt, als auch ein talabwärts fahrender Schlepper heute früh vor genannter Fähre lag und nicht weiter fahren konnte. Wie verlautet, ſoll geſtern Abend zu gleicher Zeit ein Floß talabwärts gefahren ſein; es waren heute früh zwar einige geländete Stämme am linken Ufer zu ſehen, doch konnten wir bis jetzt nicht erfahren, ob ſich dieſelben von dem Floß ſelbſt losgelöſt haben oder ein Zuſammenſtoß ſtattgefunden hat. * Dachbrand. Durch die Unvorſichtigkeit der Telegraphen⸗ arbeiter, die ohne Wiſſen des Hauseigentümers in Q 7, 24 Arbeiten ausführten, iſt auf dem Dachboden dieſes Hauſes heute nachmittag ein Brand ausgebrochen, der gleich nach Eintreffen der Feuerwehr, die ſofort zur Stelle war, gelöſcht worden iſt. Bemerkenswert iſt, daß das Telephonamt die Häufer, deren Eigentümer das Anlegen en d ansee Der für den 9. ich ſtände durchaus auf dem Standpunkt der Bittſteller und hätte ſo⸗ gar die Ueberzeugung, die betreffende Aerztin werde das Geſuch kräftig unterſtützen. Die Sympathie mit den Frauenbeſtrebungen hat mitunter einen eigentümlichen Beigeſchmack!— Immerhin verdient die Organiſation, die hier mit beſonderer Berückſichtigung der Frauenarbeit im ärztlichen Berufe geſchaffen iſt, ein eingehendes uftd beſonderes Studium, mit dem ich mich gegenwärtig beſchäftige und deſſen Reſultate ich den Leſerinnen des.⸗B. ſpäter vorzu⸗ legen gedenke. Ob dieſe Organiſation jemals vorbildlich auch für andere Länder werden kann, hängt von der künftigen ſozialen Ent⸗ wickelung dieſer Länder ab. Jedenfalls haben die Ruſſen und Ruſſinnen damit in ihrem Vaterlande zur Löſung der ſozialen Frage beigetragen, wenn dieſ Löſung auch vorläufig noch hauptſächlich den Kreiſen der Intelligenz zugute kommt. Aber gerade die unteren Stufen der ärztlichen Rangordnung, die Hebammen und die Feld⸗ ſcherinnen, dürfen nach und nach auch für das Proletariat eine Brücke zur Annäherung an die höheren Geſellſchaftsſchichten bilden. Notigbuch. Der Andrang von jungen Mädchen zum Univerſitäts⸗ ſtudum in München iſt nach Freigabe der Immatrikulation ſehr erheblich und übertrifft alle Exwartungen. Den Vorleſungen über Angtomie wohnen insgeſammt 14 immatrikulierte Studentinnen bei. Auch Juriſtinnen gibt es wiederum mehrere. Da die Immatrikula⸗ tionen erſt gegen Ende dieſes Monats ihr Ende erreichen, iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß noch weitere Neuzugänge von Frauen zum Uni⸗ berſitätsſtudium erfolgen werden.— Zur weiteren Ausgeſtaltung der Viktoria⸗Mädchenſchule zu einem Mädchen⸗Gymnaſtum will die Stadt Danz ig den Gaſthof„Drei Mohren“ ankaufen. Die jungen Mädchen ſollen in einer ſiebenſtufigen Klaſſeneinteilung einen Bildungsgang erhalten, der ſie den Ab der Gymnaſien gleichſtellt. Dieſer Bildungsgang iſt derart gedacht, daß er ſich an geeigneter Stelle von dem bisherigen der höheren Mädchenſchule ab⸗ zweigt und erſt dann einſetzt, wenn ſich die Befähigung der Schülerin⸗ nen erkennen läßt. Der deutſche Verein für Frauenſtimmrecht hat an die deutſche und die freiſinnige Volkspartei, die freiſinnige Vereinigung, das Zentrum, die nationalliberale und die beiden konſervativen Parteien den Antrag gerichtet, die Erſtrebung der politiſchen Gleich⸗ berechtigung der Frauen in das Parteiprogramm aufzu⸗ nehmen; ferner hat der Verein an die hervorragendſten deutſchen Theologen die Anfrage gerichtet, ob nach objektiv wiſſenſchaftlicher Entſcheidung das kirchliche Wahlrecht der Frauen mit den Grundlagen der chriſtlichen Ethik und der Verfaſſung der erſten chriſtlichen Gemeinden im Widerſpruche ſtehe, oder nicht. Auf dem letzten Katholikentage in Köln wurde in beabſichtigtem Gegenſatz zu den evangeliſchen und interkonfeſſionellen Frauen⸗ organiſationen die Gründung eines allgemeinen katholiſchen Frauenbundes eingehend beraten. Die Vorarbeiten ſind raſch erledigt worden und die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet nunmehr die Konſtituierung des organiſierenden Vorſtandes. Die Gründung erregt in der Tagespreſſe die Aufmerkſamkeit, welche dieſer Vor⸗ gang vom politiſchen Standpunkt aus verdient und die extremſten Blätter, die„Staatsbürgerzeitung“, der„Vorwärts“ und die „Kölniſche Zeitung“ begegnen ſich in der Würdigung der eventuellen politiſchen Folgen. Möglicherweiſe rächen ſich jetzt ſchwer die Un⸗ terlaſſungsſünden, welche die hürgerlichen Parteien auf ſich luden, indem ſie der politiſchen Erziehung ihrer Frauen aktiv und paſſib Hemmniſſe in den Weg legten. Frauen einflußreicher Zentrums⸗ führer, wie Bachem und Trimborn, gehören dem Vorſtande des katholiſchen Frauenbundes an. verſorgung, worauf bisher kein Anſpruch beſtand, abzielende n Freuden und als ſein Vater ihn auskundſchaftete, waren don de einnes Telephoukabels aus Gutmütigkeit geſtatteten, wefl ſie ver⸗ ſichert wurden, daß dies nur von außen ausgeführt werde, fortgeſetzt durch ihre Angeſtellten heimſuchen läßt. Nus dem Grossherzoglum. * Hockenheim, 3. Dez. Ueber den Brand in der Levfſohnſchen Zigarrenfabrik wird noch mitgeteilt: Das Feuer iſt in dem Lagerraum auf unerklärliche Weiſe ausgebrochen und zerſtörte das aus Fach⸗ werk gebaute Wohn⸗ bezw. Verpack⸗ und Verfandhaus, ſowie die maſſive, aus Stein gebaute Fabrik innerhalb 3 Stunden vollſtändig, ſo daß zum Teil nur noch die Umfaſſungsmauern ſtehen blieben. Der Schaden an Gebäulichkeiten beträgt ca. 20 000., derjenige an Fahrniſſen, Tabak, Zigarren, Fabrikeinrichtungen ete. ca. 78 000 Mark, welche Beträge durch Verſicherung gedeckt ſind.— Um deit Betrieb aufrecht erhalten und die 50—60 Arbeiter und Arbeiterinnen beſchäftigen zu können, wurde die früher Nauen& Brandner ſche Fabrik, welche ſeit einiger Zeit leer ſteht, gemietet und wird alsbald die Arbeit daſelbſt wieder aufgenommen werden Schwetzingen, 4. Dez. Der vor einigen Wochen gegen Bürger⸗ meiſter Ullmer und Gemeinderat Weber in Oftersheim unter der Beſchuldigung der Urkundenfälſchung erlaſſene Haftbefehl wurde aufgehoben. Ullmer und Weber ſind geſtern wieder aus der Haft entlaſſen worden.— Der Maurer Philipp Schuhmacher von Plankſtadt, in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Colluloidfabrik in Rheinau beſchäftigt, verunglückte geſtern nachmittag dadurch, daß beim Schie⸗ ben eines Vollkarrens dieſer umkippte und dem Bedäuernswerten den Arm an der rechten Schulter abſchlug. Der Schwerverletzte wurde in das Akademiſche Krankenhaus in Heidelberg überführt. Weinheim, 3. Dez. Geſtern Abend fand im Sagle zum „Prinzen Wilhelm“ das erſte Abonnementskonzert der Mann⸗ heimer Grenadierkapelle unter perſönlicher Leitung des Herrn Muſikdirektors Vollmer ſtatt. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, ein Beweis dafür, daß dieſe Winterkonzerte, die früher ſchon eingeführt waren, aber einige Jahre ausgeſetzt blieben, für die hieſige Stadt ein Bedürfnis ſind. Die Kapelle hat ihren guten Ruf wiederum bewährt, das bewies das ſorgfältig ausgewählte Programm und ſeine präziſe Ausführung, wofür reicher Beifall ge⸗ ſpendet worden iſt. Das Konzert war auch die erſte größere mufi⸗ kaliſche Veranſtaltung in dem faſt um das Doppelte erweiterten Saal; die Akuſtik ließ nichts zu wünſchen übrig. 5 Weinheim, 3. Dez. 13 Beratungsgegenſtände hatte in der ern Abend ſtattgehabten Sitzung der hieſige Bürgerausſchuß Die beiden erſten Punkte betrafen die Verbeſcheidung 190fer und die Verkündung der 1902er Rechnung. Der Antrag des Gemeinderats zu Punkt 3 auf Beſeitigung des Volßs⸗ ſchulgeldes fand nahezu einſtimmige Genehmigung. Zwecks Tieferlegung eines Brunnens des ſtädt. Waſſerwerks zur Grlangung beſſeren Waſſers infolge einer Auflage des Miniſteriums wurdenß 4000 Mark bewilligt. Zur Zeit befindet ſich die Abfaſſung eine Geſchichte unſerer Stadt in Bearbeitung, wozu durch Zeichnung Pri vater 2500 M. beigeſteuert worden ſind; hiezu wurden nun ſeitens der Stadt noch weitere 4000 Mark genehmigt, die ſich auf die nächſten 3 Jahre, der vorausſichtlichen Dauer bis zur Beendigung des Werkes, verteilen ſollen. Der nächſte Punkt betraf einen debattelos genehmig⸗ ten Geländeerwerb. Vier weitere Gegenſtände berührten die ſtädt. Sparkaſſe, deren Reſervefond nunmehr die geſetzliche Höhe er reicht hat, ſo daß 10 000 Mark zu gemeinnützigen Zwecken der Ges meinde genehmigt werden konnten; die beantragten Gehaltserhöhungen des Rechners, Buchhalters und Kontrolleurs der Sparkaſſe auf 450 Mark, 2500 M. und 800 M. fanden faſt einhellige Billigung. Auf Widerſpruch geſtoßen iſt dagegen die vom Gemeinderat vorgeſchlagen geweſene Erhöhung des Gehalts des Herrn Bürger⸗ meiſters Ehret von 6500 M. auf 7500., weshalb der An⸗ trag zurückgezogen wurde. Wenn auch allgemein die Tüchtigkeit, die herborragende Arbeitskraft und die großen Verdienſte des Stadt⸗ oberhauptes um unſer Gemeinweſen anerkannt worden ſind, ſo glaubte die Mehrheit mit Rückſicht auf die Nebeneinkommen des Herrn Bürgermeiſters von einer Verſicherungsgeſellſchaft und als Aufſichts rat der Aktiengeſellſchaft Badenja hier der beantragten Gehalts⸗ erhöhung nicht zuſtimmen zu können; dagegen fand ein Antrag aus der Mitte des Kollegiums, eine auf Penſionsberechtigung und Wittpen⸗ geſt zu erledigen. der Vorlage zu unterbreiten, mit Stimmenmehrheit Annahme. 3 Schluß der teilweiſe ſehr lebhaft verlaufenen Sitzung wurde noch Herr Profeſſor Schelble anſtelle des infolge Wegzugs an geſchiedenen Herrn Grafen von Berckheim in den Bürgerausſchu gewählt. oec. Waldshut, 3. Dez. In Hüningen iſt eine verhefratet Schweſter der Herren Wyß hier unter Vergiftungserſcheinungen ge ſtorben. Nach dem Genuß von Blut⸗ und Leberwurſt trat heftiges Untpohlſein auf und nach wenigen Stunden war die noch junge Frar tot. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Pfalz, Feſſen und Umgebung. c. Bingen, 4. Dez. Die Hafengebühren der Stadt Bingen fü die augekommenen und abgegangenen Güter ſteigen mit jedem Jahrs Im Oktober 1903 betrug die Einnahme an ſolchen Gebühren 4886,/50 Mark gegen 3751,46 M. 1902. Im Jahre 1895 betrugen die Hafen gebühren nur 796,27 M. Die Tonnenzahl der Güter betrug vo Januax bis Oktober 1902 161 752; im gleichen Zeitraum 1908 173 050. Die Gebühren für genannte Zeit 1902 betrugen 23 944,/64 Mark, 1903: 24 061,16 M. Im Oktober 1905 wurden für ange⸗ kommene Güter 351., im Oktober 1903 1580 M. eingenommen, Für abgegangene Güter wurden im Oktober 1895 411 Mark. im Oktober 1903 1217 Mark vereinnahmt. Die obigen Zahlen ſpreche für den gewaltigen Aufſchwung, den der Hafenverkehr von Bine ſeit 1895 genommen hat. Herichtszeſtung. Mannheim, 3. Dez.(Strafkammer III.) Vor Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gro Staatsbehörde: Herr Ref. Dr. Leſer. 1. Der Matroſe Joſ. Friedſam aus Oberweſel riß am 15. Nov. ds. Is. am Rheinauhafen einen Pfahl mit einer Warnung tafel, welche die Lage eines Kabels bezeichnete, aus der Erde un benützte ihn, um ſein Boot abzuſtoßen. Nach Gebrauch warf er ih ins Waſſer. Die F§ 304, 322, 325.⸗St.⸗G.⸗B. bedrohen Han lungen gegen ſolche dem öffentlichen Nutzen und der Sicherheit de Schiffahrt dienenden Einrichtungen mit ſehwerer Strafe, ſo dg Friedſam ſehr zufrieden ſein kann, daß er mit 4 Wochen Gefängnis davonkommt. 2. Einen guten Tag machte ſich der Zimmermann Heintrich Kugler aus Schwetzingen mit dem Hopfengelde ſeines Vatere Ohne deſſen Auftrag ging er am 16. Sept. ds. Is. zu dem Hopf händler Emil Schwab und erhob bei dieſem(angeblich im Aufkraig ſeines Vaters) 229 Mk. Hopfengeld. Damit lebte er herrlich und ſchönen Gelde nur noch 87 Mark noch nicht flüſſig. Wütend lief de Vater zum Staatsanwalt und das Schöffengericht Schwetzingen e kannte gegen Kugler jun, auf 6 Wochen Gefängnis. Der Verurtei legte Berufung ein und hoffte um ſo eher von der Strafe loszif erklärte, daß er ſeinen Strafantrag zurücknehme. Allein das Gerf legte darauf nicht das geringſte Gewicht; denn der Leichtfuß vo Sohn habe nicht ſeinen Vater, ſondern den Hopfenhändler be ſchwindelt. Mithin ſei die Berufung zu berwerfen. Vert:.⸗A. Dr. Klein. 3. Verworfen wird die Berufung des 22 Jahre alten Taglöhners Balthaſar Maſer von hier, der bei einer Rauferei in Käferthal E *Seſte Weneräl⸗vriefgerz Männhelm, 41 Dezembern zum Meſſer gegriffen und Gläſer geſchleudert hat und deshalb vom Schöffengericht zu 3 Monaten Gefängnis und 8 Tagen Haft ver⸗ Arteilt worden iſt. 4. Wegen unerlaubter Auswanderung iſt der Tagelöhner Guſtav Sexauer aus Seckenheim zu einer Geldſtrafe von 160 Mk. oder 32 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Nachträglich ſtellte ſich her⸗ aus, daß Sexauer nicht ausgewandert war. Auf die Berufung des Staatsanwalts wird daher jenes Urteil aufgehoben und Sexauer freigeſprochen. 8. Als der Weinhändler Adam Bernion in Heddesheim mit dem Gedanken umging, ein Haus zu kaufen, ſagte ein Konkurrent von ihm, der Weinhändler Adam Frey, Vernion ſei nicht kauf⸗ kräftig. Bernion klagte darob, allein das Schöffengericht ſprach den Frey frei, da das Wort keine Beleidigung ſei. Bernion ging eine Inſtanz weiter, aber auch die Strafkammer iſt der gleichen Anſchan⸗ ang wie das Schöffengericht. Die Berufung bleibt erfolglos. Vert.: .⸗A. Dr. Meyer. 6. Die Tabakhändler Hugo und Max Sohn in Feudenheim einerſeits und der Zigarrenfabrikant Sigmund Seeli g aus Laden⸗ burg andererſeits hatten am 20. und 27. Auguſt ds. Is. einen leb⸗ haften Disput, bei dem man ſich gegenſeitig„Lügner“,„Schuft“, „Lump“ und ähnliches hieß und Seelig von einem der Sohns ſogar mit einem Stock etwas abgefangen haben ſoll. Das Schöffen⸗ gericht hat jeden der drei mit 20 Mk. Geldſtrafe bedacht. Seeligs Berufung(.⸗A. Dr. Kaufmann), von der auch der Vertreter der Sohns(.⸗A. Eder) zu profitieren trachtete, wird als unbe⸗ gründet verworfen. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Montag, den 7, Dezember 1908, abends 8 Uhr, veranſtaltet der Verein ein Kon⸗ gert im Muſenſaal des Roſengarten. Die Leitung des Konzertes hat Herr Muſikdirektor Carl Weidt. Als Mitwirkende ſind gewonnen: Frau Lucie Weidt, k. k. Hofopernſängerin aus Wien; Herr Albert Epp gus Pforzheim(Orgel) und Herr Pianiſt J. Jung, Lud⸗ wigshafen(Klavierbegleitung).— Die Vortragsfolge iſt wie gnachſtehend: 1. Teil. 1. Fr. Schubert,„Hymne“ für achtſtim⸗ migen Männerchor und Orgel. 2. Lieder am Klabier(Frau Lucie Weidt). 3. Fr. Hegar,„Kaiſer Karl in der Johannis⸗ nacht“, Chor a capella. 4. Fr. Liſzt,„Fantaſie und Fuge über Bza⸗oh(Herr Albert Epp). 5. Lieder am Klavier(Frau Lucie Weidt), 6. Fr. Curti,„Hoch empor“, Chor a capella. II. Teil. Meſſe in C⸗moll für Soloſtimmen, Männerchor und Orgel von Franz Liſzt. Herr Hofmuſiker Johannes Stegmann, der an Stelle des dienſtlich verhinderten Herrn Neumaier in dem am nächſten Samstag im Muſenſaale hier ſtattfindenden Konzert des„Sing⸗ vereins“ einige Harfenſoli übernommen hat, wird, ſo ſchreibt man uns, dem hieſigen Publikum bei dieſer Gelegenheit zum erſtenmale eine amerikaniſche Harfe aus der Fabrik Lyon und Healh in Chicago, dorführen. Dieſe Harfen ſtehen gegenwärtig auf der Höhe, da ihre mechaniſchen Verbeſſerungen und eine prächtige Tonhülle alle anderen Fabrikate übertreffen. Wir ſehen mit Intereſſe dieſen Harfenvor⸗ trägen entgegen. Frau Florence Baſſermann, welche, wie bereits mitgeteilt, in der letzten Matinee des Frankfurter Streich⸗Quartetts am Sonntag, 6. Dezember mitwirkt, gab vor einigen Tagen ein Konzert im Beethoven⸗Saal zu Berlin, in dem ſie ſich mit den Profeſſoren Joachim, Hausmann ete. zum Vortrag Brahms'ſcher Werke ver⸗ einigte. Von ihrem großen Erfolg gibt u. a. das„Berl. Tagebl.“ Kenntnis, in deſſen Referat es u. a. heißt:„Großzügig erfaßt ſie ihre Aufgabe und übernimmt mit kühner Initiative die Leitung am Klavier, der ſich die Mitſpieler unbeſorgt anvertrauen können. Dabei ſt ſie im einzelnen von beinlicher Sorgfalt, weiß den Ton überaus fein abzuſchattieren und bringt die tiefe Polyphonie des Meiſters zu überzeugendem Ausdruck.“ Das Sängerfeſt im Jahre 1907. Das 7. Deutſche Sänger⸗ Hundesfeſt, das im Jahre 1906 in Breslau abgehalten werden ſollte, iſt auf Beſchluß des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes auf das Jahr 1907 verſchoben worden, um, wie es in der offiziellen Mitteilung des Bunbesvorſtandes heißt, die deutſche Sängerſchaft, die durch Veranſtaltungen ihrer Einzelbünde und Vereine geſanglich, finanziell und durch Zeitopfer gegenwärtig außerordentlich in An⸗ ſpruch genommen worden ſei, hinreichend Zeit habe, um alle Vorbe⸗ reitungen für ein ſo gewaltiges Feſt, wie es die Breslauer Veran⸗ ſtaltung werden ſolle, zu treffen. Nur ſchweren Herzens und nur aus den allerzwingendſten Gründen würde der Vorſtand in eine frühere Abhaltung des Feſtes willigen. Hierfür müßten ſomit ganz ausſchlaggebende Momente ſejtens der deutſchen Sängerſchaft geltend gemacht werden. Man nimmt an, daß ſich kein Widerſpruch gegen die Vertagung geltend machen wird, umſomehr, als man zur Zeit in den Kreiſen der deutſchen Sängerſchaft auch noch unter den Nachwirk⸗ ungen des Frankfurter Männergeſangswettſtreits ſteht, an dem zu beteiligen der Deutſche Sängerbund ſich geweigert hatte, wodurch jedoch die dem Bunde nicht angeſchloſſenen Vereine vielfach zum des Bundes in den Vordergrund gerückt ſind. Badiſcher Landtag. 3. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 4. Dezember. In der heutigen Sitzung der 2. Kammer legte Finanzminiſter Buchenberger das Budget für 1904 bor. Dasſelbe weiſt folgende Ausgaben im außerordentlichen Etat auf, die das allgemeine Intereſſe und ſpeziell das von Mannheim und Umgebung erwecken werden. Es ſind angefordert: Für den Neubau des Amtsgerichtsgebäudes in Mannheim 8. Rate 435 000 Mk., für Ergänzung der inneren Einricht⸗ ung des Amtsgerichtsgebäudes in Mannheim 30 000 Mk., für die innere Einrichtung des Amtsgerichtsgebäudes in Weinheim 7500 Mk., für den Neubau eines Landesge⸗ fängniſſes in Mannheim 700000 Mk. Ferner im Kul⸗ tusetat einen Beitrag zur Tilgung der Schulden des theologiſchen Konfikts⸗ berfität Heidelberg 3. Baurate der Univerſitätsbibliothek il⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch 2. 1150 000 Mk., Verbreiterung der Neckarbrücke bei Heidelberg 1. ate 170 000 Mk., Entwäſſerung der Dienſtgebäude ei der Kammerſchleuſe im Mühlauhafen bei Mannheim 4600 Mk., Neubau eines Dienſtgebäudes für die Oberrechnungskammer, Verwaltungsgerichtshof und Oberlandes⸗ archiv Schlußrate 780 000 Mk., zum Erwerb einer Dienſtwohnung für den Juſtizminiſter Jahnſtraße 12 in Karlsruhe 144 000&, für Renovation der Schlöſſer: in Raſtatt 330 000 A, in Bruchſal 000, fürdie Inſtandſetzung der Großh. Stern⸗ rte in Mannheim im Aeußern und Innern 30 000, Holzabfuhrwege 500 000/ Das außerordentliche dget der Eiſenbahnbauverwaltung beanſprucht für Jahre 41 446 700. Darin ſind enthalten: Weitere Naten zweier Geleiſe auf den Strecken Oos⸗Baden, Gengenbach⸗Haußach und Radolfzell⸗Konſtanz 1387 000%/. Für Einrichtung der elek⸗ triſchen Streckenblockierung 1570 000 ,/. Ferner für Neubau, Umbau, Verlegung und Erweiterung von Bahnhöfen, Geleisanlagen, Werkſtätten, Dienſt⸗ und Wohngebäuden auf berſchiedenen Stationen zuſammen 27 Millionen Mark. Für Beſchaffung von Transport⸗ material 8 100 000&4. Endlich Staatsbeiträge zu Nebenbahnen 17738 000&. Die Kammer bildete heute die Kommiſſionen. Die nächſte Sitzung findet morgen vormittag ſtatt. Tages⸗ ordnung: Geſetzentwurf betr. proviſoriſche Forterhebung der Steuern. Deutſcher Neichstag. (8. Sitzung.) W. Berlin, 4. Dez. Präſidentenwahl. Auf der Tagesordnung ſtehen die Wahlen zum Präſidium. Zunächſt wird der Präſident gewählt. Abgegeben wurden 353 Stimmen davon erhielt Balleſſt rem 250, unbe⸗ ſchrieben waren 100, zerſplittert 3. Balleſtrem nahm die Wahl dankend an. Graf Balleſtrem weiſt auf die hohe Ehre und die hohe Pflicht, die die intenſive Arbeit horausſetze. Seitdem er zum erſten Male zu dieſem hohen Amte be⸗ rufen worden ſei, ſeien 5 Jahre vergangen. Er ſtehe jetzt im 70. Lebensjahre und wiſſe nicht, ob er auf die Dauer die geiſtige und kör⸗ perliche Friſche haben werde(lebhafter Widerſpruch), um den Pflich⸗ ten ſeines Amtes nachzukommen. Er werde ſich aber bemühen, das zu tun.(Beifall.) Er werde unter allen Umſtänden die Würde des Reichstags nach außen und nach innen wahren.(Erneuter Beifall.) Er werde ſich bemühen, die Arbeiten des Reichstages nach jeder Richtung zu fördern, werde ſich bemühen, die Ordnung innerhalb und außerhalb dieſes Saales, ſoweit ſeine Kompetenz reiche, aufrecht zu erhalten.(Beifall.) Dazu bitte er um allſeitige Unterſtützung. Schließlich ſpricht Balleſtrem dem Alterspräſidenten ſeinen Dant für die bisherige Geſchäftsleitung aus. Wahl der Vizepräſibdenten. Bei der Wahl zum 2. Vizepräſidenten waren 386 Stimmen abgegeben worden. Von dieſen entfielen auf Graf Stolberg⸗ Wernigerode 239, auf Singer 68 Stimmen; 25 Zettel waren weiß.(Demnach ſcheint Herr Singer nicht einmal allen Genoſſen genehm zu ſein. D. Red.) Bei der Wahl des 2. Vizepräſidenten wurden 344 Stimmen abgegeben von denen 110 ungültig ſind. Prof. Paaſche erhielt 230 Stimmen, zerſplittert ſind 4. Auch Paaſche nimmt die Wahl mit Dank an. * 2 * Berlin, 4. Dez. Die Zentrumsfraktion beſchloß, den Antrag auf Aufhebung des Jeſuiten⸗ geſetzes im Reichstage wieder einzubringen. *** Köln, 4. Dez. Die„Köln. Volksztg.“ meldet: Reichstagsabgeordneter Freiherr von Schele⸗ Schelenburg iſt plötzlich geſtorben. Beueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Homburg, 4. Dez.(Irkf. Ztg.) Der hamburgiſche Dampfer„Harpia“ wurde im Hafen von dem engliſchen Dampfer„Stanley“ angerannt und aufgeſchnitten. Die „Harpia“ iſt geſunken. Breslau, 4. Dez. Auf der Station Namslau ent⸗ gleiſte heute vormittag 11 Uhr der einfahrende Kreuzburger Güterzug. Der Lokomotivſchuppen wurde umgeſtürzt und 10 Wagen zertrümmert. Der Lokomotipführer iſt tötlich und mehrere Ma⸗ ſchinenheizer ſind ſchwer verletzt. Eine Arbeitersfrau wurde nach der„Bresl. Zig.“ unter dem einſtürzenden Mauerwerk be⸗ graben.(Irkf. Ztg.) * Brünn, 4. Dez. In Botenwald wurden 3 junge Mäd⸗ chen von 17, 12 und 10 Jahren in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Die Nachforſchungen nach den Tätern waren bisher erfolglos. p. Paris, 4. Dez.(Privat.) In dem Sittlichkeits⸗ brogeß gegen die Grafen Adelswart und Warren ver⸗ urteilte das Schwurgericht die beiden Angeklagten wegen Ver⸗ leitung Minderjähriger zur Unſittlichkeit zu je 6 Monaten Gefängnis und 50 Fres. Buße. Adelswart wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt, da die Strafe durch die erlittene Unter⸗ duchungshaft als getilgt erachtet wird. *Paris, 4. Dez.(Kammer.) In der heutigen Vor⸗ mittagsſitzung erklärte der Finanzminiſter, in Anbetracht des Widerſtrebens der Kammer gegen die Er höhung der ſeleſen, unf i auf Kaffee habe die Regierung be⸗ ſchloſſen, auf dieſen Zollzuſchlag zu verzichten. Der Präſident verkündigte darauf, daß Artikel 5 des Finanzgeſetzes zurückgezogen ſei. * Kiew, 3. Dez. Geſtern wurden auf der Straße 82 Perſonen, darunter 80 Studenten verhaftet. Der dritte Teil der Verhafteten beſteht aus Juden. Bei der Ver⸗ haftung erhielt ein Student eine tiefe Kopfwunde. Einer der Verhafteten warf einen geladenden Revolver fort. Vor der Uni⸗ verſttät ſteht heute eine Polizeiwache. Die Studenten der Ab⸗ teilung für Mechanik proteſtierten heute gegen den Beſchluß des Profeſſorenrates, den Dekan der Abteilung für Mechanik um Zurücknahme ſeines Abſchiedsgeſuches zu bitten und ihm das Vertrauen des Profeſſorenrates auszuſprechen. Täglich werden im Leſeſaal und den Hörräumen neue Aufrufe angeſchlagen. Hochwaſſer. *Poſen, 4. Dez. Die Warthe ſteigt ſowohl an der ruſſiſchen Grenze wie hier in Poſen ziemlich ſchnell. Ein Teil des Berdgehower Dammes iſt überſchwemmt. Der Froſt ver⸗ hinderte bisher ein weitere Ueberfluten. Waſſerſtand 2,36 gegen geſtern 2,28. Schrimm meldet Waſſerhöhe 2,30, Togoszelire 2,42. Köln, 4. Dez. Nach Meldungen aus dem Ruhrgebiet geht das Hochwaſſer auch dort rapid zurück, ſodaß die Verkehrs⸗ ſtörungen behoben ſind. Bei Duisburg konnte der Pontonverkehr wieder aufgenommen werden.(Irkf. Ztg.) Zur Reviſion des Dreyfus⸗Prozeſſes. Paris, 4. Dez. Wie hieſige Blätter mitteilen, wird in bau Weißenbach⸗Landesgrenze, Kappel⸗Bonndorf und rickingen aulammen 2 660 000 4. Für den Bau ſämtlichen Gemeinden Frankreichs ein von den 4 nationaliſtiſchen Lemaitres und dem antiſemitiſchen Verbande Drumonts unterzeich⸗ netes Plakat angeſchlagen, in dem gegen die Wiedera uf⸗ nahme der Dreyfusangelegenheit in heftigen Worten Verwahrung eingelegt wird. Die Reviſion des Prozeſſes wird ein gerichtlicher Staatsſtreich genannt. Sodann werden Erklär⸗ ungen der früheren Kriegsminiſter Mercier, Chanoine, Cavaignac und Zurlinden wiedergegeben, die die Ueber⸗ zeugung von der Schuld des Dreyfus ausgeſprochen haben. Zum Schluß heißt es: Man kann jetzt Prozeßakten fälſchen, Zeugen be⸗ ſtechen, und ſich des Gehorſams verſchiedener Gerichtsbeamten ver⸗ ſichern, das Volk wird ſich nicht täuſchen laſſen, und die Anſtreng⸗ ungen der geheimen Secte der internationalen und Geldmächte zu⸗ Colkswirtschaft. Sunlight Seifenfabrik.⸗G., Rheinau. In Berichtigung der bon uns heute morgen gebrachten Notiz wird uns mitgeteilt, daß der Name des neuernannten Generaldirektors H. O. Beck iſt. Schnellpreſſenfabrik A. Hamm.⸗G., Heidelberg. In Aus⸗ führung der Generalverſammlungsbeſchlüſſe vom 31. Juli und 28. Nobember d. J. werden die Aktionäre nunmehr aufgefordert, ihre Aktien zwecks Zuſfammenle gung von 20: 1 bis ſpäteſtens 1. April 1904 einzureichen. Das auf dieſe Weiſe von M. 400 000 auf M. 20 000 reduzierte Aktienkapital ſoll durch Ausgabe von M. 580 Oooneuen Aktien auf M. 600 000 erhöht werden(alſo nicht glatt von M. 400 000 auf M. 600 000, wie dieſer Tage berichtet worden war), wobei die neuen Aktien den alten Aktionären im Ver⸗ hältnis ihres früheren Aktienbeſitzes zu pari angeboten werden und gwar bis ſpäteſtens 20. d. Mts. Aktien⸗ und Schlußnotenſtempel trägt der Zeichner. Ganteriſche Brauerei⸗Geſellſchaft.⸗G., Freiburg t. Br. Nach dem Bericht für 1902%/08 hat ſich der Bierverkauf wieder etwas er⸗ höht; jeder Ziffernanhalt fehlt. Die Einnahmen aus Bier etce. be⸗ trugen M. 1 071 888(i. V. M. 1 086 467). Nach M. 111281 (i. V. M. 108 195) Abſchreibungen blieb einſchließlich M. 14 011 (M. 95085) Vortrag ein Reingewinn von M. 141 459(Mark 186011). Daraus ſollen M. 5000(wie i..) der Extrareſerve, M. 15 000(wie i..) der in der Bilang fehlenden Dubioſereſerve zugeführt, M. 18 000(M. 12 000) Tantismen vergütet und Mark 90 000 als Gproz.(wie i..) Dividende verteilt werden. Der Vortrag ſteigt auf M. 18 459. Direktor L. Ganter ſtiftete M. 20 000 als Grundlage für einen Unterſtützungsfonds. In der Bilanz ſtieg der Buchwert der Brauerei⸗Immobilien auf M. 996 000(Mark 992 000), die Wirtſchaftshäuſer auf M. 2 447 600(M. 2 354 000), letztere durch Uebernahme des weiteren Anweſens„Kronprinz“. In⸗ folge dieſer hohen Invpeſtitionen, zu denen noch M. 636 892(Mark 563 224) Darlehen treten, hat die Geſellſchaft eine Hypothekenſchuld von M. 2 143 849(M. 2 011 740) zu verzinſen. Daneben iſt ſie mit M. 887 156(M. 981 859) laufenden Kreditoren belaſtet, denen nur M. 284 882(M. 288 524) Vorräte gegenüberſtehen. Die ordentliche Reſerve enthält M. 150 000, die Extrareſerve künftig M. 115 000 bei M. 1,50 Mill. Aktienkapital. Rheiniſche Malzfabrik Akt.⸗Geſ. in Lig., Gernsheim a. Rh. Bei einem Extrag der Lohmälzerei von M. 47 641 und des Malz⸗ keimkontos von M. 8999 ergab ſich in 1902/03 nach Abfchreibungen auf Debitoren von M. 23 868 und auf Effekten von M. 5714(Löwen⸗ brauerei Eich) ein Verlu ſt von M. 34 977, wodurch die Unter⸗ bilanz auf M. 473 597 anwuchs bei nur M. 500 000 Kapital. Die Kreditoren gingen etwas zurück auf M. 600 090(M. 663 875)3 ihnen haften M. 360 000(wie i..) Immobilien und Anlagen, M. 64 286(M. 70 000) Effekten und M. 201086(M. 291 851) Ausſtände. Zahlungseinſtellungen. Die Schuhwaren⸗Firma J. Gbert in Mainz bietet ihren Gläubigern etwas über 50 pCt. Der Wert des Warenlagers ſoll nach dem„Schuhmarkt“ ca. 90 000 be⸗ tragen. Die Außenſtände 63 000, ein Depot bei einer Bankfirma 31000&. Dagegen belaufen ſich nach„Schuh und Leder“ die Paſſiven auf 200 000. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. Nach einem Telegramm der „Iron Monger“ iſt die Lage am amerikaniſchen Eiſenmarkt wenig verändert. Der Markt liegt eher träger und das Geſchäft zeigte allgemeine Einſchrumpfung ohne Ausſicht auf weſentliche Beſſerung. Das Vertrauen ſei vorerſt geſchvunden. Südliches Roheſſen war eine Nuance ſtetiger, infolge der ſteten Produktionseinſchränkung. Der Geſchäftsumfang beträgt kaum die Hälfte des Vorfjahres. Newyork, 4. Dez.(Tel.) Ueber die kürzlich in einer Unterredung des Generaldirektors Ballin mit einem Redakteur des„Newhork Herald“ angedeutete bevorſtehende Vereinigun g der Mit⸗ telmeerlinien der Hamburg⸗Amerikalinie und der White⸗Star⸗Line berlautet, der Vertrag ſei jetzt per⸗ fekt geworden. Jede Geſellſchaft ſtellt 4 Dampfer für die Linie zwiſchen dem Mittelmeere und Nordamerika ein. Die Zweignieder⸗ laſſung der Hamburg⸗Amerikalinie in Genna übernimmt die Ge⸗ ſchäftsleitung auch für die White⸗Starline. Die Schiffe der Amerika⸗ Linie behalten ihren Terminus in Newyhork, die der White⸗Star⸗ Line gehen nach Boſton. 5 5 Getreide. Monatsbericht pro Monat November 1908. Das Getreidegeſchäft verlief wie im Vormonat ohne Aenderung; der Abſatz im allgemeinen hat etwas nachgelaſſen, da das Angebot von inländiſcher Ware etwas größer iſt; dagegen hat der Konſum nachgelaſſen. Weizen iſt von Rußland immer noch gut ange⸗ boten, außerdem beginnen vereinzelt die Offerten von Argentinien, das gute Ernteausſichten hat. Von Amerika kamen der hohen For⸗ derungen wegen keine Abſchlüſſe zu Stande, während die Offerten bon Rumänien nicht zahlreich ſind. Die unſicheren Zollberhältniſſe lähmen jede Unternehmungsluſt. Ro ggen etwas ſchwächer infolge bermehrter inländiſcher Offerten. Hafer war matt, da immer noch genügend inländiſche Ware angeboten; auch Rumänien ſandte billigere Offerten. Gerſte. Inländiſche Ware infolge milden Wetters vernachläſſigt; dagegen ungariſche und rumäniſche Gerſte beachteter, aber ohne Preisbeſſerung. Mais infolge ſchwachen Kon⸗ ſums ruhig; es wurde nur wenig gekauft. Ende November wurde notiert: Kanſas 2:„ 18. Redwinter 2:, 17.75—18. Rum. Weizen: 17.25—18.50. Ruſſ. Weizen:, 16.75—18.50. Pfälzer Roggen: 14—14.25. Ruſſ. Roggen: 14.50. Ruff. Hafer: 18.50—14.50. Brauer⸗Gerſte: 15—17. Futter⸗ Gerſte:& 11.50—11.75. Laplatamais: 11.78 inel. Sack. Mixed⸗ Mais: 12.25 inel. Sack. Alles per 100 Kg. netto, bahnfrei, ver⸗ zollt, Mannheim. Mannheimer Effektenbörſe vom 4 Dezember(Offizieller Vericht.) In Aktien der Brauerei Eichbaum fand Geſchäft ſtatt zum Kourſe von 160.50 pCt. Geſucht blieben: Rhein. Hypotheken⸗ bank⸗Aktien zu 191.50 pCt., Brauerei Weltz⸗Aktien zu 111.50 Prozent(112.), Mannh. Verſ.⸗Akt. zu 475 Mark, Oberrh. Verſ.⸗Aktien zu 343., Württ. Transport⸗Verſ.⸗Aktien zu 517., Karlsruher Nähm. Haid u. Neu⸗Aktien zu 220.75 pel. der Netriotensiaa Dereulsdeg der Vaterfanesling nd Vex. Freiburaer Ziegelwerke⸗Aktien zu 181 PCt. Mannhelm, 4 Sezember. 5. Seite. Obligationen. Pfandbriefe.%½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rhein Hyp.⸗B.unk 190200.50 bzl. u. Seetransport 109.— 3½%„„„ alte M. 97.20%4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 105.— G 3½%„„„ unk.1904, 97.60 B4% Kleinlein, Heidlog. M“—.— „„ Kommunal 98.— bz5% Bürgl. Braubaus, Bonn 100.— B Städte⸗elnlehen. Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 99 9954½% Pfälz. Cbamotte u. 90.— Tonwerk.⸗G. Eiſenh. 101.—G 10 b4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff. 103.0 G Waldhof bei Pernau in 81% Freiburg i. B. 4% Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. J. 1902 4% Ludwigshafen v. 190ʃ 31½% Ludwighafen 100.50 G[ Livland 102.— G 470, 102.25 5 4% Herrenmüble Genz 97.—G 975 075 e 95.— 4%% Mannb. Dampf⸗ 97 annh. Oblig. 1901 102.20 0 ſchleppſchifahrts⸗Geſ. 102.—G 76%„„ 1000 101.75 G½% Mannh. Lagerhaus 4%„ 1585 Geſellſchaft 101.75 G 95„ 1805 415 Speyerer Ziegelwerke 102.25 B 52 4.—% Sü 5 i f. 4½% Südd. Drahtinduſtr. 0 Waldhof⸗Mannheim 97.—G4½ Verein chem. Fabriken—. 4½ Sellſtofffabrik Waldhoſ 104.50 B 100.— G 3/½% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Gel. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%, 101.—B Aktien. Bauken Brief Geld Brief] Geld Badiſche Bank—. 120.—Br. Schroedl, Hdelbg]—.—196.— Kred. u. Depb., Zbckr—.— 119.75]„ Schwartz, Speyeiſ———.— Gewbk. Speyer 50% El—.— 199.500„ Nitter, Schwetz.—.— 129.— Oberrhein. Bank—.—1 94.—„ S. Weltz Speyer 112.— 11160 Pfälz. Bank 190.25191.—„.Storch, Sick„—.—1 105.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.—— Werger, Worms 108.—.- Pf. Sp⸗u. Kdb. Land.“—.—129—[Worms, Br. v. Oertg—.— 125.— Mhein. Kredubank—.— 140.500Pflz. Preßh. u. Spfor—.— 97.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.—181.50 Tranusport Sd⸗ Bant.105.—u. Verſicherun 9. Eiſenbahnen B..⸗G. Ryſch. Seeir—.— 96.50 Pfälz. Ludwigsvbahn]—.— 223.— Mannh. Dampſſchl. 89.— 88.75 „ Maxbahn 40. Lage rhaus 110.——.— Nordbahn—.— 181.750Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——.— Heilbr, Strabenbahn—.——.— eeeee—.— 210.— ſſelurranz—— 720.— Fhenn ne— Continental. Verſ.—.— 330.— AG ſchem Induſtr—.—[Mannh. Verſicherune[—.— 475.— an Auul.ü Sovafor“—. 450.—Oberrh. Lerf.⸗Gel.—.— 343.— Chem. Fab. Goldenbg.“—— 172.— Württ. Transp.⸗Verſ—— 517.— Verem chem. Fabriken—.— 248.— ſuri 8 Dereim O. Oelfabriten—.— 119.30 In duſtrie. Wſt..⸗W. Stamm 247.——.—.⸗G. f. Seilmduſtrie„ „„ Vorzug 105.80—.— Dingler'ſche Michfbr.“———.— Emaillirfbr. Kirrweil.“———.— Brauereien. Emailw. Maflammei[———.— Bad. Brauerei 133.——.—Ettlinger Spinnerei—.— 108.— Binger Altienbierbr.—.——.— Hüttenh. Spinnerei—.— 108.— Turl. Hof vm. Hagen—.— 230.—Nahmfbr. Hald u. Neuf—.— 220 75 Eichbaum⸗Brauerei—.— 160.50Koſth. Cell.⸗u. Papierf“—.— 116.— Elefbr. Rüol, Worms—.— 101.—[hannh. Gum. u. As 96.——. Ganters Br. Freivurg!—.—112.—[Oggersh. Spinnere!-— Kleinlein, Heidelberg—.—177.500Pfälz. Näh. u. Fahr.]“—.—84.50 Homb. Meſſerſchmiit 89.——.—Portl.⸗CementHeidlo 117.50 116.50 Ludwigshaf. Brauerei—.——.— Verein Freib. Ziegelw.“—.— 181.— Mannh. Atlienbr..—150.—Ber. Speyr. Ziegelw 73.2—.— Pfalzbr. Geiſel Mohr—.——.— Zellſtogf. Waldhoß—.— 253.— Brauerei Sinner—.—242.—Zuckerf. Waghauſel[83.——.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 4. Dez. Die Börſe eröffnete in ruhiger Haltung. Banken ſetzten überwiegend zur geſtrigen Abendnotiz ein, während einzelne höher notierten. Beſonders feſt lagen Deutſche Bank und Berliner Handelsgeſellſchaft. Oeſterreichiſche Kreditaktien auf Wien feſt. Montanwerte belebt und höher. Laurahütte, Hibernia und Bochumer bevorzugt. Inländiſche Anleihen verhältnismäßig ruhig. Zproz. Reichsanleihe gefragt und höher, bis 91.50 bezahlt. Auch preußiſche Konſols belebt und höher. Ausländiſche wenig verändert. Spanier ſchwach auf Miniſterkriſts. Später nachgebend. Aegypter und Chineſen feſt. Induſtriewerte feſt. Ediſon lediglich höher. Der Schluß der Börſe war ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Banken und Montan gut behauptet. Schiffahrt feſt. Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs HeutKurs Amſterdam hfl. 100— 169.55 169.55—— Belgien 15 100 3— 81.075 51.10—— Italien.. Le. 100—81.295(81.30—— London... Lſt. 13— 20.450 20.450—— Madrid.. Pf. 100———— New⸗Dork.Dll. 100————— Naris.. Fr. 1003—81.— 81 20—— Schweiz.. Fr. 100 3½ 81.116.10—— Petersburg.⸗R. 100/44%½———— 278 Trieſt... Kr. 100— 5—5 5 Wien„ Kr. 1003¼85.275 35.275—— m, S.—— Staatspapiere. A. Deutſche. 3 4. 835 3 Oſch.Reichsan!J 102.— 102.20] 5 italien. Rente 103 65 103.60 3%„„„ 102— 102.25 4 Oeſterr. Goldr. 102.80 102.80 „„„ 910—— 4½ Oeſt. Silberr. 10l.20 101. 20 iPr. Staats⸗Anl. 101.90 100 20 4 Oeſt. Papterr—.——— %„„„ 02 20 102.20 4½ Porta. St.⸗Anl] 58.— 58.10 oan ree dto. äuß. 32.60 82 50 4½ Bad. St.⸗Obl.fi] 99.6. 99 60 4 Ruſſen von 1880] 99.70 99.70 21„„ M. 100.50/ 100.65 A ruſſ. Staatsr. 1894 99.05 99.05 B„„1900,—.——.—4 ſpan. ausl. Rente 91.— 89.80 4 bad. St.⸗A. 104.80 104.90 1 Türken Lit. Db. 33.24—.— 3iJ Bayern„„ 100.90 100.55] 4 Ungar. Goldrente 100.25 100.15 8„„91.25 99.50 4„ Kronenrente 88 75 98 80 bayer..⸗B.⸗A. 104 15 104.205 Ag..Gold⸗A. 188—.——— 4 Heſſen 105.80 105.35 4 Egupter unifictrie 104 90 105 80 3 Gr. Heſſ. St.⸗A 5 Mexitaner äuß. 101.20 101.40 von 1896 89.20 89.80 3 0 inn. 26.4, 26 20 3 Sachſen. 89.40 89.50 4½ Chineſen 1898 91.40 91.30 4 Mh. St⸗A. 1890]0————5 ulgcen 89.95 89.95 Verzensl. Looſe. . Ausländiſche. 3 Oen Joje v. 186 156.80156.85 5 boer Griechen 40.90] 40 90 3 Türtiſche Looſe 144.25144.20 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 188 750 188.70 J Weſterr. Alkali⸗A. 242 80 241 50 Buderus 113,500 114.— Overſchl. Eiſenakt 1048 104.80 Concordia 351.— 350.— Ber. Königs⸗Laura 286.90042.— Gelſentirchner 212.50212.50 Deutſch. Luxemb. V. 87/.50 87.80 Harpener 1205.30 208.10 General⸗Auzeiger. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 82.30] 89.70 Parkakt. Zweibr.—.—119.60 Heidelb. Cementw. 1168, 117.— Eichbaum Mannh. 162.— 162.— Anilin⸗Aktten 450.50 450.—] Mh. Akt.⸗Brauerei 150.—150.— Ch. Fbr. Griesheim 241.— 241 Seilinduſtrie Wolff 89.— 87.— Höchſter Farbwerkſ 390— 39).— Weltz z. S. Speyer 110.50 110.53 Berein chem. Fabril] 247 5½%247.— Walzmühle Ludw. 1448“144 50 Chem Werke Albert 219.90] 19.— Fabrradw. Klever 281.50 281.50 Accumul.⸗F. Hagen 171.50 17150 Maſch. Arm. Klein 18.20 108.20 Acc. Böſe, Berlin 63— 60.— Maſchinf. Gritzner 215— 215.20 Allg. Glek.⸗Geſellſch 221.2 224.— Schnellprf. Frithl. 158.——..— Hellos„—.——.—Oelfabrit⸗Aktien 118— 118.— Schuckert 85 111.70112.—] Spm. Web. Hüttenh—.—— ahmeier 94. a] 94 90 Waldhof 255.90 255.— Allg..⸗G. Siemens i88 50 188— Cement]. Karlſtadt] 97— 98.— Lederw. St.Inaberiſ 76.—] 76—Friedrichsh. Berab. 127.501 128.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4e% Frk. Hyv.⸗Pfdb.] 101.—101.—3¾ Pr Pfdbr.⸗Bk., %% F. K. V. Pfdbr.05 101.20 101.20] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 8 17* 19˙0 101.8, 191.80 3 Pr. Pfdbr.⸗Bk. %% bf. HypB. Pfdb 101.40 101.40] Hyp. Pfd. unk. 15 10%0 + 1 99.80 98.80 3 Pr. Pfdbr.⸗Bl., 5539%0 Pr. Bod.⸗Cr. 96.— 96— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom., 10% Pf. B. Pr.⸗Obl 102.40 102.90] Obl. unkündb. 12 ½% Pf. B. Pr.⸗O.] 99 90] 99 80 4% Ctr. Bd. Pfd. 1 9 4% lih.9 f. Br. 1902 9 100.70 100.40 97.— 97.— 99.75 100.7ʃ 102.80 102.40 108.80 99.75 100.70 102.80 102.40 108.80 100.50 100.50 4%„„ 99 unk. 00 102.40%/ 102.40 97.30 97.30„Pfdbr..0 unk, 10 97.60 97.60 98 05 98.05„Pfdbr..Og unt. 12 4% 72.500 72 6 96.—.—3½„ Pfdbr.86 96.20 96.80 89 4l. 84 „ Pfd. 9/6 101.700101.703¼ 101 70/ 101.75 4%„ Com. bl. v..unt 1 95.75] 95.75 3½%„ Com.⸗O.l. .87. unt. b 3½%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 Alte 4% 3½% Rh..⸗B. C. O 4% Sttsgar. It. Eif. 34½% Pr. Pför. B. 1905 3¹„ 18085 96.10 96.60 96.10 96.60 104.80 99.30 4%„ . 104.30 5½ Rhein. Weſtf, .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Pyp.⸗Pfd. unk. 12 102.80 102.80 102.75 99.80 102.75 99.6“ 99.60 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 223.90 224—Oeſterr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw.]—.——.— Gotthardbahn Pjälz. Maxbahn 141.— 140 856 ura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 82.— 32.—Schweiz. Centralb([———.— Sudd. Eiſenb.⸗Geſ. 1215,12350 Schweiz. Nordoſtb.———.— Hamburger Packet 109-09 30 Ver. Schwz. Bahnen Norod. Lloyd 105.45 105 50 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145 40 14560]„Meridionalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 17.50 17.40 Korthern prefer.—.——.— „ Nordweſtb.] 107.50 107 50[ La Veloce—.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 153 400 158 20 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 120.— 120.—„Kredit⸗ Anſtalt 2158, 216.20 Berliner Bank 96.— 85 90 Pfälziſche Bank Derl. Handels⸗Geſ. 165— 166 90] Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 147 75/147.70] Rhein. Kreditbanl Deutſche Bank..50 2253] Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 193 2½198.40 Schaafſh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.5 100.75 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 159 10ſ159.50% Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 204 70, 204 50 D. Effekten⸗Vank Frtf. Hyp.⸗Creduv. 151.70 151,70] Bank Ottomane Nationalbant 129.2 129.10] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank.80 94 10 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung, Bant] 116.70 116.70 Preuß. Hypothekb. Privat⸗Diskont 3⅜1 Prozent. Fraukfurt a.., 4. Dezember. kreditaktien 215.90, Staats⸗ bahn 145 30, Lombarden 17.40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100 20, Gotthardbahn 190.30, Disconto⸗Commandit 198 60, Laura 242.10, Gelſentirchen 212.70, Darmſtädter 147 90, Handelsgeſellſchaft 106 30, Dresdener Bant—.—, Deutſche Bant 225.20, Bochumer 189.25, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 215 90, Staatsbahn 145.30, Lombarden 17.40, Disconto⸗Commandit 198.50. Berliner Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 4. Dez. Die Tendenz der Börſe war zu Beginn ſtill und nur teilweiſe in Banken gut gehalten. Montan⸗ werte nicht ganz einheitlich. Beſſer waren Laurahütte und Konſolidation. Schwächer Gelſenkirchener und Harpener. Eiſen⸗ aktien feſt trotz des nicht befriedigenden Düſſeldorfer Berichts. Heimiſche Fonds anſchließend an die geſtrige Feſtigkeit der Nach⸗ börſe feſt. Spanier weichend, auf die Kabinettsdemiſſion. Chineſen preishaltend. Das Geſchäft im Eiſenbahnmarkt zeigte Stetigkeit, doch hielt ſich der Verkehr in engen Grenzen. Schiff⸗ fahrtsaktien preishaltend. Dynamit⸗Truſt 163, um 1½ pCt. höher gegen geſtern. Im freien Verkehr ſetzten Allgemeine elen e ihre Aufwärtsbewegung fort. Wie es heißt, ſollen Verhandlungen wegen Intereſſengemeinſchaft mit einigen größeren Werken ſtattfinden. Im weiteren Verlauf war der Verkehr weniger einheitlich; nur Banken, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft feſt, angeblich auf neue Finanzgeſchäfte. Laurahülte in weiterer Aufwärtsbewegung. Fonds unverändert. Kanada auf Newyork etwas feſter. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde Türken durchweg anziehend. Montanwerte ſchwankend, mit Realiſterungen zuſammenhängend. Sonſtiges unverändert. Bei Berichtabgang im allgemeinen ſtetig. Montanwerte bei mäßigen Schwankungen behauptet. In dritter Börſenſtunde Banken feſt. Montan nicht regelmäßig. Induſtriewerte des Kaſſamarktes und Kohlenaktien ziemlich preishaltend. Eiſenaktien uneinheitlich. Zementaktien durchweg höher; ferner einzelne Terrainwerte. 190.60 191 20 149.20 105.— 131.1 105.80 120.15 105.60 471.— 112.— 480.— 111.25 Berlin, 4. Dezbr. Schlugcourſe. Ruſſennoten 216.05 216.15 Leipziger Bank.00.00 Ruſſ. Anl. 1909—— Berg⸗Märk. Bank 161.75 162.— 3½% Reichsanl. 102.10 10.20 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.——.— 8 0% Reichsanleihe 91 10] 91.40] D. Grundſchuld⸗B—.——.— 9½ Bd. Si.⸗Obl. 0o[——-—.— Dynamit Truſt 162.80 164.10 1 Bad. St.⸗A. 104 90—.—Bochumer 188.— 189.20 ½% Bayern 10.9% 100.90 Gonfolidatton 449.— 444 50 Zpr. ſächſ. Rente 89.30—.—Dortemunder Union 85.20 84 50 4 Heiſen 105.40—.— Gelſenkirchener 212.60212.10 Heſſen 89. 10 89.60] Harpener 205.40 904.70 Italiener—.——.= Slbernia 216.70 216 60 18ꝗher Looſe 156.70 156.60 Laurahütte 240.70/ 241 70 vübeck⸗Büchener 165.20—.— Wurm⸗Revier 145.25 145.10 33—— Sca 8 0 ſtyr. Südbahn—.——.— Schalk, G. u. 5.50 453.— Staatsbahn⸗Aktien 145.— 145 20 Elekt. Licht u. Krafi 118.40 115.70 Lombarden 17.50 17 40 Weſterr Alkalſw. 244.— 244 Canada Pacifte. S) 119.600 119.50 Aſchersleben Al. W. 162.99 164.50 Heidelb. Str.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichs!. 284.25 282.25 Kreditaktien 216.— 215.70 Hanſa Dampfſchif 144.— 128 90 Berl. Handels⸗Geſ. 165 30 J67.70 ollkämmerei⸗Ak. 166.— 164 50 Darmmädter Bank 147.9, 147.0 4 Pfbr. Rh. W. BEr 101.70/ 101.80 Deuiſche Bankak. 225.— 225.10 Mannh.⸗Rh. Tr.——.— Dise. Comm. Aktten 158.60 198.40 Kannengießer 188.10 187.75 Dddener Bank 15840 489.10 Hürder Beram. I131.18l Privat⸗Diskont 3¼%. W. Berlin, 4. Dezbr.(Telegr.) Nachbörſe, Credit⸗Aktien 215,70215.70] Lombarden Staatsbahn 145.—145.—] Diskonto⸗Comm. Londoner Effektenbörſe. London, 4. Dezor.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 17.600 17.50 198.40 18.50 8 d Relchsanleihe 89½ 89%%]Rio Tinto 48/ 49— 5 do Chineſen 99, 99½[Southern Pak. 4374½/ 48%½ 4½% Chineſen 91½/[ 91½[Chicago Milw. 1247¼ 147¼ 2¾% Conſols 858/16 855/ Denver Pref. 7125 4% Italtener 103—103— Aichiſon Pref. 94/0 95— 4% Mon. Griechen 441½ 45— Louisv. Nash. 110% 111— 3 4% Portug. 65s 65—Unton Pak. 3 59%8 891½% Tend.: feſt. n 86/ 87.]Debeers 20%/ö 205/ 4 9% Argentinier 77½ 77½ 92 1 8% Mexilaner 27— 277—[Goldflels%½/( 675 2— 102— Randmines 10½% 9/ Lend.: ſtill. Eaſtrand%%% 7½% Ottom. 14— 14—] Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Bexlin, 4. Dez. Produktenbörſe. Höheres Amerfka übte hier keinen Einfluß aus, weil Tranſitofferten wegen der Ermäßt⸗ gung der Ozeanfrachten faſt unverändert lauteten. Bei ruhigem Geſchäft hielten ſich die Preiſe auf dem geſtrigen Niveau. Hafer, Mais und Rüböl behauptet, Spiritus ungehandelt. Wetter: Froſt. Berlin, 4. Dezbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 8. 4. Wei en per Dezbr. 166.— 163 50 ir Mt 165.75 166.— per Jult 0 2 8* 0 Nn— Roggen per Dezbr. 135.— 188.— 5 186.75 137.— Per Juli 5 2 0 e e Haßer per Debrr:r: 128.——.— eir Mll!. 180.75 131.— Maf; per 104 50 105.75 Mll!l 107.25 107.50 Röbe per Deiorrr 47.10 47.10 Der ü. 47 40 47.80 eitn eer sss,—.——.— em, 22.25 22.25 Naiin imm 18.20 18.20 per Dezemberr::—.——— eor Mai 90 2„— Peſt, 4. Dezbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 8. 4. Weizen per Ayril 768 7869 ruhig 770 6 71 ſtetig 1„ Oktbr. 758 760 760 762 Roggen per April 660 661 ruhig 660 6 61 ſtettg „„, Olibr. 000 0 00 000 000 Hafer per April 5 48 49 ruhig 5 49 550 ſtelig „„Sübr 9o 0 0% 000 Mais per Mai 5 16 5 17 ruhig 517 518 ſtetig 000 000 000 0 00 000 000 000 000 Rüböl per Nov.———— 00 o0 00 00 Kohlraps per Aug. 1175 11 85 ruhig 1175 1185 ruhig Wetter: Schwacher Regen. Liverpool, 4. Dezbr.(Anlangsturſe.) 8. 4 Weizen per März.04 ſꝗetig.04% ruhtg per Mai.03½.03% Mais per Jan. 3 11˙% ſtetig.11% ruhig per März.10%.10% Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunnheimer Hafenverkehr vom 1 Dezember. Hafenbezirk(I. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung p. 100 f; Mauſeur Mannheim 25 Rotterdam Stückg. Getr. 6259 Muüßig 5 64 5 7 10155 Meckel 7 10 2 2 1051 Schneiber Induſtrie 9 Söln Stitekgut 22⁵⁰ Kinner Manngelm 14 Antwerpen 968 Vangmann Anna Ruyrort Kohlen 9000 Hafenbezirk III. Schhler Gute Hoffnung Ruhrort Kohlen 7125 Schreck Tulsco Rotterdam Getreide 9000 Brbuwer Badenta 16 Stetgt. Getr. 1000⁰ v. Stockum L. v. Binte Ruhrort Kohlen 922³ Goch M. FJ. de Gruyter 5 75 902⁰ Grolſtollen Args 5 5 1078⁰ Hafenbezirt IV. Mettra Vereinigung 87 Rotterdam Stg. u. Getr. 61.9 Ve, waahen Robinſon 7 Get eibe 2500 Waldſchmidt Die Schelde Ruhrort Kohlen 34⁰⁰ Hafenbezirk F. Sauerwein Vorwürts Ruhrort Roblen 45 Hinkeimann Ernſt Hans 15 5 75⁰⁰ Hafenbezirk VI. Mu Neckar Nuhrort Kohlen 1950 e Eliſabeth Rheindürkh. Kies 500 Grohmüller Katharina 55 55 300 Ockert Karl 2* 5 30⁰ Biedermann Heuberger 6 7. 8805 Schneider Friedrich 75 0⁰ Gehweiler Friebricke 7 15 809 Doffmann Stift Neuburg 7 5 850 *** Ueberſeeiſche Dampferfahrten der Hamburg Amerika⸗Linie, Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Newyork: 5. 12. Poſtd. Belgravia.— 12. 18. Schnellpd. Blücher.— 19. 12. Poſtd. Pennſylvauig.— 26. 12. Poſtd. Patricia. — 2. 1. 04. Poſtd. Pretoria.— 5. 1. 04. Schnellpd. Deutſchland.— 9. 1. 04. Schnellpd. Moltke.— 16. 1. 04. Poſtd. Graf Walderſee.— 16. 1. 04. Schnellpd. Auguſte Victoria.— 28. 1. 04. Schnellpd. Blücher.— 30. 1. 04. Poſtd. Pennſylvania.— 6. 2. 04. Poſtd. Pa⸗ tricia,.— Nach Boſton: 3. 12. Poſtd. Bethania.— Nach Balt i⸗ more: 3. 12. Poſtd. Bethania.— 16. 12. Poſtd. Bosnia.— Nach Philadelphia: 8. 12. Poſtd. Arcadia.— 20. 12. Poſtd. Armenia. — Nach Weſtindien: 1. 12. Poſtd. Ithaka.— 9. 12. Poſtd. Par⸗ thia.— 12. 12. Poſtd. Ascania.— Nach Mexico: 5. 12. Pofſtd. Caſtilia.— 26. 12. Poſtd. Prinz Joachim.— Nach Neworleanz; 10. 12. Poſtd. Acilia.— Nach Oſtaſien: 5. 12. Poſtd. Königsberg. — 5. 12. Poſtd. C. Ferd. Laeiſz.— 10. 12. Poſtd. Bamberg.— 20. 18. Poſtd. Andaluſia.— 30. 12. Poſtd. Sambia.— 30. 12. Poſtd. Abeſ⸗ ſinia. 25 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Gruſt Müller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, vedaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m. b..: Dreltor Speer. . Seſt 80 .% Seneral⸗Auzeißer. Männteint, 4. Dezember. Das Heutſche Reich und die Weltausſtellung in St. Louis. Dier neue Reichshaushaltsetat enthält als ſchrift über die Beteiligung des Reichs an der St. Louis 1904, in der allerdings faſt nur Dinge mitgeteilt werden die ſchon vorher anderweitig bekannt geworden find. der Ausſtellung in St. Louis iſt im Anlage eine 0 D. liche Beteiligung zugeſagt und Summen hierfür bewilligt haben, die in ihrer Geſamtheit um ein Bedeutendes die für die in Chicago bexeitgeſtellten ſtellung weiterer Räume Neubauten aufzuführen. troffen, um die Fertigſtellung des großen Unternehmens zum Eröff⸗ nüngstage, den 1. Mai 1904, zu ſichern. Der Teil des Ausſtellungsgeländes, auf welchem nach dem Aus⸗ ſtellungsplane die fremden Staaten ihre Repräſentationsgebäude er⸗ vichten ſollen, iſt zu Füßen des amerikaniſchen Hauptverwaltungsge⸗ häudes, fernab vom Zentrum der Ausſtellung, wenig günſtig gelegen. Es iſt daher mit Befriedigung zu begrüßen, daß es gelungen iſt, für das Deutſche Haus einen beſondern, im Mittelpunkte des ge⸗ ſamten Ausſtellungsgeländes hoch und frei gelegenen Platz zu er⸗ langen, der einen reizvollen Ueberblick über die Geſamtanlage ge⸗ währt und ſchon hierdurch dem Deutſchen Hauſe einen Vorzug vor den übrigen Staatengebäuden ſichert. Als hiſtoriſches Vorbild für das Deutſche Haus dient bekanntlich der Mittelbau des Charlottenburger Schloſſes. Das Erdgeſchoß ſoll einen Sammelpunkt für die deutſchen Ausſtellungsbeſucher bilden. Das Obergeſchoß dient Repräſentations⸗ gwecken. Die Säle, welche den Haupträumen des Charlottenburger Schloſſes nachgebildet ſind, werden überwiegend mit hiſtoriſchen Möbeln, die der Kaiſer aus ſeinem Beſitz darleiht, ausgeſtattet werden. Von dem Deutſchen Hauſe führt ein Arkadenweg zu einem 0 7 9 1 gleichfalls im Schlüterſchen Stile gehaltenen Nebenbau, der ein deutſches Weinreſtaurant aufnehmen wird, in welchem Denk⸗ Weltausſtetung in Die Bedeutung Laufe des verfloſſenen Jahres immer mehr hervorgetreten, ſodaß nunmehr 53 Staaten ihre amt⸗ ſich gezwungen geſehen hat, die inneren Höfe der Hallen zu überdachen und urſprünglich nicht vorgeſehene Die Ausſtellungspaläſte werden in ihrer Mehrzahl Ende des Jahres 1903 vollendet ſein, und es ſind ſeitens der 7 Weltausſtellung Beträge noch übertreffen. Die gewaltigen, mehr als 80 Hektar bedeckenden Ausſtellungshallen, die ſich auf einem Terrain von 500 Hektar erheben, haben ſich bereits als zu klein er⸗ wieſen, ſodaß die amerikaniſche Ausſtellungsleitung behufs Bereit⸗ amerikaniſchen Ausſtellungsleitung auch ſonſt alle Vorbereitungen ge⸗ ſt ſo viel wie möglich darauf Bedacht genommen worden, ſolche Innenräume(mit voller Mobiltar⸗Ausſtellung) zu gewinnen, welche für beſtimmte praktiſche Zwecke in der Heimat geſchaffen werden ſollen. So werden aus Bayern Säle für öffentliche Gebäude in Nürnberg und Bayreuth, aus dem Königreiche Sachſen Zimmer für das neue Ständehaus, aus Stuttgart, Karlsruhe, Magdeburg und Düſſeldorf Räume für die dortigen Kunſtgewerbemuſeen, aus Elſaß⸗ Lothringen ein Sgal für das neue Gerichtsgebäude in Kolmar uſw. zur Ausſtellung gelangen. Die deutſche Unterrichtsausſtellun g, deren Vorbereit⸗ ung das preußiſche Kultusminiſterium übernommen hat und für welche in dem preußiſchen Staatshaushaltsetat Miktel im Betrage von 300 000 Mk. bereitgeſtellt werden, bezweckt, eine gedrängte und möglichſt eindrucksvolle Darſtellung des gegenwärtigen Standes der deutſchen Unterrichtseinrichtungen zu geben. Neben den Univerſitäten und techniſchen Hochſchulen werden höheres und niederes Schulweſen und namentlich die neueren auf die Gründung von Reform⸗ anſtalten gerichteten Beſtrebungen zur Veranſchaulichung ge⸗ bracht werden. Außer einer mehrbändigen ſyſtematiſchen Darſtellung des geſamten deutſchen Unterrichtsweſens ſollen ſtatiſtiſche und graphiſche Darſtellungen, Pläne, Anſichten und Modelle ſowie geeignete Literatur zur Vorführung gelangen. Im beſonderen wird die Unterrichtsausſtellung eine umfaſſende chemiſche Abteilung, für welche die großen chemiſchen Fabriken in dankenswerter Weiſe reich⸗ liche Mittel zur Verfügung geſtellt haben, eine die phyſikaliſchen Wiſſenszweige(Phyſik, Aſtronomie, Meteorologie, Geodäſie uſw.) umfaſſende Gruppe, eine Ausſtellung, welche die mediziniſchen Lehr⸗ mittel und die Methode des mediziniſchen Unterrichts und der medi⸗ ziniſchen Forſchung widerſpiegelt, ſowie kleinere Vorführungen auf biologiſchem, kolonialbotaniſchem und anderen Gebieten enthalten. Die deutſche Unterrichtsabteilung wird insgeſamt einen Flächenraum von mehr als 3000 Quadratmeter bedecken. Die deutſche MNaſchineninduſtrie wird durch einige her⸗ vorragende Firmen und mit ihren neueſten und eigenartigſten Er⸗ zeugniſſen, insbeſondere auf dem Gebiete des Motorenbaues gut repräſentiert werden. Während an der Kraftzentrale der Ausſtellung in Chicago Deutſchland nur mit einer Maſchine von 1000 Pferde⸗ kräften beteiligt war, werden in St. Louis vier deutſche Maſchinen mit gegen 4000 Pferdekräften für den Dienſt der Ausſtellung nutzbar gemacht. Neben den Kraftmaſchinen iſt auch eine reiche Ausſtellung von Spezialmaſchinen verſchiedener Art geſichert. Auch andere deutſche Weine zum Ausſchank gelangen ſollen. Inbezug auf die deutſche Kunſtgewerbeausſtellun 91 PI, fa. Ratskeller PI, 73. Morgen Samstag Aros8e8 Schlachtfest morgens Wellfleiſch mit Kraut, hausgemachte Wülrſte und abends Wurſtſuppe, wozu höflichſt einladet 71990 Otto Schwörer Wwe. Das Reſtauraut iſt bis 1 uhr nachts geöffnet und werden warme u, kalte Speiſen bis dabin verahreicht. Auszug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Stadt Maunheim. November. Verkündete. 25. Spengler Wilh. Fleiſcher u. Philippine Lahm. 25. Eiſendreher Jak. Kraft u. Bertha Schilling. 25. Graveur Karl Wörner u. Anna Döringer. 26 24. 25. 26. 25. 27. 275 26. 27. 26. 23. 28. 29. 28. 29. 29. 26. Fabrikarb. Joh. Volk u. Joſefine Friedmann. 285 26 Küfer Chriſtian Zeiler u. Marg. Biederwolf. 28. „Rangierer Fritz Rozowski u. Luiſe Schmidt. 28. 28. Metzger Frdr. Nägele u. Luiſe Stauier. 355 28. Fabrikarb. Guſt. Brauer u. Frieda Buſch. 355 Eiſendreher Wil. Müller u. Chriſtine Berger. 28. 28. Kaufmann Alb. Gabel u. Bernhardine Günther. 300 28. Rechtsagent Wilh. Göhrig u. Anna Sigmann. 29. 28. Metallſchleifer Karl Koch u. Sofie Ußner geb. Buſch. 30. Tapezier Mich. Leute u. Berta Ramos geb. Kropp. 30. 30. Kaufmann If ak Hirſchler u. Laurg Gormanns. 8 30, Fabrikarb. Otto Schnebeſe u. enna Weik. 30. Dezember. 1. Kaufmann Karl Maſchauer u. Anna Klausmann. 1. Dienſtmann Ig. Bauer u. Kath. Moll. J. Kaufmann Pet. Hering u. Marie Kindſcherf. J. Glasreiniger Wilh. Jahke u. Marie Schäfer. November. Getraute. 44. Kaufmann Paul Schwind u. Barb. Metz. 14. Fabrikarb. Wilh. Student u. Hedwig Gärtner. 14. Fräſer Frdr. Weiſe u. Eliſab. Hofmann. 14. Tagl. Nik. Walther u. Cbrinine Möſſinge. 14. Vorarb. Frdr. Weber u. Karol. Eppel. 14 Landwirt Gg. Mich. Schmitterer u. Kath. Schmitterer. 14 Metzger Otto Leonbardt u. Anna Heizmann. 27. 29. 80. 24. Dezember. J. d. led. Verkäuferin Roſa Joh. Gindorff, 1. 17,. Wagenführer Joh. Hornberger u. Clementine Jung. 17. Metalldrücker Gg. Klaußner u. Nanette Wieland. 17. Fabrikant Ernſt Molitor von Mühlfeld u. Auguſte Ludin. 2. 17, Tüncher Emil Schuhmann u. Charlotte Griesheimer. 2. 17. Ingenieur Hugo Stotz u. Franziska Held. 55 17. Metzger Karl Vogt u. Barb. Treiber. 2 19. 19. 19. Bierbrauer Gg. Gröber u Luiſe Böhle. Steuerkom.⸗Aſſiſt. Karl Jöſch u. Kath. Martin. Lohnkutſcher Joſ. Kubicki u. Kath. Willems. Paula, T. d. Kaufm. Sam. Maier, 12 T. a. Karl, S. d. Schloſſermſtr. Aut. Bürger, 20 T. a. Anna geb. Feurer, Ehefr. d. Bureaudieners Johs. Joſef Georg Wilhelm, S. d. Poſtſchaffners Joſ. Götz, „Amalie Agnes geb. Fiſcher, Wwe. d. Priv. Bernhard deutſche Induſtriezweige werden vertreten ſein, ſo unter anderem die Plauener Spitzeninduſtrie, die Meſſerwaren⸗, die Papier⸗ und ———5——— Schreibmaterialieninduſtrie wie die Induſtrie der Transportmittef, Auch die raſch aufblühende deutſche Automobilinduſtrie wird nicht fehlen. Das deutſche Eiſenbahnweſen wird dank dem Ent⸗ gegenkommen der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung umfaligreich Uld anſchaulich zur Darſtellung gelangen. ſo beteiligen ſich die großen Schiffahrtsgeſellſchaften und fte Betriel des deutſchen Schiffsbaues an der Ausſtellung. as deutſche Buch⸗ gewerbe wird eine vom deutſchen Buchgewerbe⸗Verein organiſi reichhaltige Sammelausſtellung an der photograph und chemigraphiſchen Gewerbe teilnehmen, veranſtalten. Beſchluß von mehr als 40 deutſchen Stadtverwpal ihre auf der 1 Modelle ſtädtiſe htungen in St. Louis auszuſtellen, iſt die Vorführung eines charakteriſtiſchen Bildes der hohen Entwickelung, welche das deutſche Städteweſen in der Neuzeit und namentlich ſeit der Gründung des Reiches genommen Hat rt. In ähnlicher Weiſe wie auf der Weltausſtellung in Paris wird auch in St. Louis eine Gruppe deutſcher Ingenieurwerke gebildet werden. auch die iſchen Durch den tungen, Pläne und Auch die deutſche Landwirtſchaft wird, ſoweit für ſie Exportintereſſen in Betracht kommen, auf der Ausſtellung würdig vertreten ſein. Vorausſichtlich wird angeſichts der ſtarken Zunahme unſerer Pferdeausfuhr nach den Vereinigten Staaten auch einle deutſche Pferdeausſtellung veranſt werden. Mit der ilung ſoll eine A der deutſchen ittelinduſtrie verbunden werden, die diesmal auf einem größeren Raume als in Paris ſchauer vor Augen führen kann. tellung hre Erzeugniſſe dem Be⸗ Die Erweiterung des ſachlichen Umfanges der deutſchen Be⸗ teiligung kann, wie die Denkſchrift ſchließlich bemerkt, natürlich auch auf die Koſten der Ausſtellung ohne Rückwirkung bleihen. Dieſe waren in der vorjährigen Denkſchrift auf etwa 3 Millionen geſchätzt, von denen für das Etatsjahr 1903 ein Betrag don 15 Millionen zur Verfügung geſtellt worden iſt. Es läßt ſich ſchon gegenwärtig überſehen, daß mit dieſem Betrage nicht gusgereicht werden kann. Die Beteiligung Deutſchlands an der St. Loniſer Ausſtellung ſteht in keiner Weiſe hinter der Beteiligung an der Chicagoer Ausſtellung von 1893 zurück, für die ein Betrag von 8 600 000 Mk. bewilligt war. Insbeſondere wird der Bau des Deutſchen Haufes beträchtliche Mittel erfordern. Dazu kommen die neuerdings erhöhten Arbeitslöhne in Amerika. Die Denkſchrift rechnet demnach damit, daß die Geſamtkoſten gegen den früheren Anſchlag ſich um 500 000 Mk. erhöhen werden. 1 d. verh. Krahnenführer Frz. Scheurer, 43 J. 3 M. a. Maxrie, T. d. Gummiarb, Gg. Eidmann, 30 Min. a. eeeeeeee Anna, T. d. Gummiarb. Herm. Röger, 4 J. 2 M. a. Phil. Willi, S. d Fabrikarb. Ph. Adam Friedrich, 11 T. a. Theod., S. d. Formers Joh. Deinhardt, 8 M. 12 T. a. Gg Osk., S. d. Wagenf. Wilh. Siefert, 2 J. 9 M. a. Marie Anna geb. Zöller, Wwe. d. Metzg. Joh. Herr⸗ mann, 833 J. 4 M. a. d. verh. Steinſchleifer Andr. Frdr. Ruff, 37 J. 7 M. a. d. verh. Elektromonteur Ludw. Hodapp, 30 J. 6 M. a. d. verw. Handelsmann Moſes Mayer, 70 J. 28 T. a. Paul, S. d. Spengl. Joh Odenweller, 11 M. a Eliſ. Amalie, T. d. Tünch. Frdr. Heckmann, 11 J. 1 M. a. Klara geb. Stützel, Wwe. d. Oberhofſgerichtsfekr. Joſ. Kohl, 93 J. 4 M. a. Jakob, S. d. Schreiners Frdr. Bender, 2 J. 4 M. a. d. verw. Schuhmacher Raim. Schleicher, 63 J. 4 M. a. d. verh. Bahnbaudirektor Rich. Kaſten, 54 J. 11 M. a. Berta Eliſ., T. d. Oberpolaſſ. Jak. Mayer, 3 Ma. Anna Thexeſia, T. d. Buchbind Ludw. Hazemann, 19 T. a. Rob. Heinr., S. d. Malers Jul Alberk, 1 J. 9 M. a. d. verh. Kaufm. Wilhelm Stöck, 59 J. a. Marie, T. d. Glaſers Phil. Sieber, 12 St. a. 17881 Zu bevorstehemdem Nahres- VNechisel empfehilen 4 202%. zuſeger reichi assortirntes Lager 2% nodernen Mer bitten geßl. Aelftrage baldmòglicſist auifæugeben, damit ibur bdolehe Pprompt ausfuhiren kbnmen. Karl Leonh., S. d. Schutzm. Adolf Schlee, 2 M. a. Fauny geb. Reifenberg, Wwe. d. Kaufm. Sel. Stetten⸗ heimer, 01 J. 7 M. a. Frieda, T. d. Tapeziers Herm. Haſenfuß, 3 M. a. d. verh. Lackierer Ga. Weger, 42 J. 9 M. a. Marie Klara, T. d. Polierers Ludw Kipka, 1 J. 2 M. a. d. verh. Bierbr. Alb. Mam. Batzler, 39 J. 11 M. a. d. verh. Tagl. Karl Friedrich, 36 J. 7 M. a. d. verw. Handelsmann Abr. Hirſch, 61 J. 8 M. a. d. led. Friſeur Karl Straußmann, 21 J. a. 23 J. 3.a. Joſ. Wilh. Rich., S. d. Schneid. Aug. 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Dr. H. Haas sche Buchdruckerei, C. m. b. H. E&, 2. Eipedition des General-Anzeigers— r * 2 .:: 10 1 —— —— 0 11 0. 1 11 Jwi t dahier be⸗ 5 1904. Backwaren: Ko. Schwarzbrod J. Ko. Weißbrödchen (Waſſerbrödchen)a 90 Gramm „ 6000 Ko. 9) brod à 80 Gra um. „ 4000 Ko. Milchbrod à 35 Gramm. 2. Maſtochſeufleiſch oder prima Nindfleiſch: ca. 10000 Kdo. (in ein viertel oder halben Tieren zu liefern). 3. Leber: eg. 150 Ko. 4. Kalbfleiſch: 0 Ko. cd. 350 5. Schweinefleiſch: ca. 800 No. 6. Wurſiwaren u. cd. 24000 Port onen. Ferner für das Jahr 7. Milch: ca. 126,000 Liter. Die Filiale im Iſolirſpital bedarf pr. I. Halbjahr 1904. 1. Backwaren: ed. 1000 Kilo Schwarzorod I. Sorte à 1 Kilo „ 1300 Kilo Milchbrod Gramm. 2. Maſtochſenſteiſch oder prima Nindfleiſch: ca. 1500 Kilo. 3. Leber: ed. 50 Kilo. 4. Kalbfleiſch: ca. 250 Kilo. 5. Schweinefleiſch: cg. 300 Kilo. 6. Wurſtwaren u. Schinken: ca. 3000 Portionen. Ferner für das Jahr 7. Milch: Schinken: à 55⁵ ca. 20000 Liter deren Lieferung im Submiſſions⸗ wege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 9. Dezbr. 1903, vormitas 10 Uhr mit entſprechender Aulſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Bureau der Kran⸗ kenhausverwaltung R 5, 1 ein⸗ gereicht werden. Die Veferungsbedingungen lie⸗ en inzwiſchen auf genauntem Bureau zur Einſicht offen, es wird jedoch jetztſchon bemerkt daß 1. Die Augebole auf Lieferung von Maſtochſenfleiſch bezw. la Miudfl iſch, Kulbfleiſch, Schweinefleiſch, nach einem zu bewilltgenden Rabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu rich⸗ ten ſind; 2, daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwaren u. dgl. für die ganze Lieſerungszeit normirt werden; daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieſeranſen in der frankenauſtalt zu über⸗ geben ſind; „das ſkalbfleiſch iſt auf Verlan⸗ gen auch in ganzen oder hal⸗ ben Tieren nach dem or lichen Gewicht von mindeſtens 30 Kilo per Tier, jedoch ohne Kopf zu lietfern. Bei den.awaren haben die Angebote in der Art zu er⸗ folgen, daß bet den einzelnen Gattungen a, für Schwarzbrod I. Sorte, b. Weiß⸗(Waſſer) Brödchen, ., Milchbrod der für die ganze Liejerungszeit zu fordernde Pleis per 1 Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ drückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei den Schwarzürod als auch den Weiß⸗ waren für die ganze Lieferungs⸗ zeit an der jeweiligen Monats⸗ kechnung ein Rabatt, in Pro⸗ Zeitten angegeben, zu gewähren kinnd behalten wir uns gleichzeitig Bor, dieſe Lieferung ganz oder getieunt zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen eutſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgellannte Lieferung eingereichten Oſferten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſiouseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 30. Novbr. 1903. Krankenhauskommiſſion: v. Hollauder.“ Souner. Einladung. Geſäß 8 6 der Statuten wer⸗ den die verehrl. Vereinsmitglie⸗ der uänd Freunde unſerer Sache guf Dienstag,»en 15. Dezem⸗ ber dſs. J6., abends ½ Uhr in deu kleinen Sgal uim Muſeum zu Karlsruhe(Kaiſerſtr. 90), im erſten Stocke, uls vom Eingang i der Ritterimaße zu einer Mit⸗ ederverſammlung freund⸗ lich eingeladen. 17846 ende der Tagesordnung ſind: J. Bexricht über den Gang und Stand des Vereins. 2. Vorlage det 7 letzen Jahres⸗ rechnungen des Vereins. 3. Neuhan eines Ver u. Anſtaltsgebäud 4. Neuwahl des Den Vereins — ſtungs⸗ keubück. üsſchuſſes. gliedein iſt zu etwaigen Wün und Anträ⸗ gen Gelegenheit gegeben. arlsrube, 20. Nov. 1903. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes des Landesvereins für Arbeiterko⸗ lonien im Großherzogtum Baden. Boeckh, Rechtsanwalt und Stadtrat. 17 wird ang e- Zum Sticken ene W. Hautle, es Nonogrammstiekerei, 8 2, J. Hypotheken Privafſchätzung 60% von 4% an vernmiittelt bitligſt. 12683 MHeinzieh Airsch, Beethovenſtraße 8. deshalb alle Waren Zʃ¹ enorm billigen 5 Der grosse Weihnachts-Ausvyerkauf sämtlicher Woll- und Seidenstoffe, Seidenfoulards, Sammete Voiles, Grenadines, Spitzenkleider, wðollenen und seidenen Jupons, Schürzen, Fächer, Schleier efc. nat begonnen. Da mein Geschäft verkauft und bis Weinnachten in andere Hände übergeht, soll bis dahin eine Aänzliche Räumung des gesamten Warenlagers unter allen Umständen herbeigeführt werden. ich verkaufe seither hier nie gekannten Preisen 17595 teilweise um die Hälfte der fruneren Rotierungen. Als besonders geeignet für Geschenke empfehle: 250 Dessins Udnzssidleng Foulards u. Liberty neue Dessins ff. 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Dezbr. 1908 Großu. Bürgermeiſterei Lampertheim: Seelinger. Zwangs⸗Verſteigerung. Samstag, den 5. Dez. 1903, vormitſags 11 Uhr werde ich in Seckenheim am Rathaus evtl. am Pandortgegen dare Zahlung in Vollſtreckungs⸗ wege ofſentlich verſteigern: Pferd, 1 Wagen. Maunheim, den 4. Dez. 1903 Brehnie, 22058 Gerichtsvollzieher, K 1, 17. Zwangs⸗Verſteigerung. Samstag, 5. dezember 1903, nuchmmꝶmtage 2 Uhr werde ich in Rheinau, mit Zu⸗ ſammenkunftam alten Ge:; einde⸗ haus, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſeutlich ver⸗ ſteigern: 22052 Werkſſatt aqus Brettern, 1 Schopf, Dielen, Vorratsholz, Latten, Kehlleinen, 1 Partie Säcke und Verſchledenes. Maunheim, 4 Dezenrder 190g. Brehme, Gerichtsvollzieber, K 1, 17. eeeeeeeeeeeeeee Gdelſter koter Tafelwein 5jähr, daher zu Sanitätszwecken geeigu. Ltr. nur 60 u. 70 Pfg. verlauft. 924 B. 2. B poſilagernd Mannheim Um dlie Hälfte des früheren Preises. zuppen, Auswahl zu sehr billigen Preisen. 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F. Ohnacker, Lotteriebank, G. m. b. H. 2 e Darmſtadt. 767 Auf ſane Anzahlung Mannheim H 1. 8. —— 2 Zunugs⸗Verſteigerung. — mel Georg Pfen⸗ Naunhermeingetragenen ud beſchriebenen Grund⸗ kücke Samstag, 16. Jaunar 1909 vormittags 9½ Uhr rkſſt das Grund⸗ agen worden. cht der Mitteilungen dbuchamts, ſowie der tücke betreſſen⸗ en, insbeſondete rkunde iſt jeder⸗ Aufforderung, te, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ em aus dem Glundbuch tlich waren, ſpäteſtens leigerungstermine vor der orderüng zur Abgabe von oten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie ber der Feſtſtellung des geringſten ots nicht berückſichtigt und eilung des Verſtel⸗ dem Anſpruche gers und den übrigen geſetzt werden. velche ein der Ver⸗ gentgegenſlehendesgecht werden aufgefordert, vor der Erteflung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſſweilige Ein⸗ des Verfaßs reus herbeizu⸗ ioldrigenfalls für das Verſtergerungserlös au des verfſteigerten Ge⸗ zenſtandes tlitt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: J. Grundbauch von Mannheim, Baud 32, Heft. 40, Belandsver⸗ zeichnis J. Lub.⸗Nr. 317h, Flächeninhalt 6% 73 qm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, Peſtalozzeſtr. 42/44. Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges ſteiſtehendes Wohnhaus, ein ein⸗ löckiges Gartenhaus und ein⸗ ſtöckiger kleiner Hallenbau. Schätzung: 30,000 Mk. II. Grundbuch von Mannheim, Band 31, Blatt 36; Igb.⸗Nr. 317K, Flächeninhalt 1a 13 qu Straßengelände au der Peſtalozziſtraße hier. Schätzung: 1180 Mk. Mannheim, 26. Nopbr. 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 17685 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr 8801. Im Wege der Zwaugsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ hüche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſtei⸗ nerkes auf den Namen rs Chriſtian Hutt u. Erbengemeinſchaft zwiſchen Chriſtiaun Hutt hier u. Gen. in mMaunhe m eingetragene, nach⸗ lehend beſchriebene Gründſtückam Freilag, 11. Dezember 1903, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 4. September 1903 in das Grundbuch eingetragen worden, Die Einſicht der Mitterlungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt ſedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einiragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus den Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Veyſeigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, weun der Gläubiger widexſpricht, gluubhaft zu machen, widrigen⸗ jalls ſie bei der Feſtſtellung des geuingſten Gebots nicht berüch⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteiſung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 12, Heſt 9, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 16670 Igb.⸗Nr. 1960, Flächeninbalt 2 a 80 qm Hofraite mit Gebäu⸗ lichkeiten in der Pumpwerkſtr. 50. Hierauf ſteht: a ein zweiſtöckiges Wohnhau⸗ Rech A llöcktigem Treppenhausvorbau u. angebautem dreiſtöckigem Abort, b. Aboit und Piſſoir als Querbau, einſtöckig. Schätzung Mk. 29000.— Maunheim, den 10. Okt. 1908, Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. àcharin in Glasröhrchen zu 25 Tabletten) m erhälll. in allen Apotheken. mit T⸗Eiſenbetonkeller nebſt drei⸗ oehne Rezepft(t —— 1.