Mn N e Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sonntags⸗ Ausgabs: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die ColonelsZeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Neklame⸗Zeile.„ 80„ GBabiſche Voltszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und nerbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeratren⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —. Jar unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Teletan „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 841 „ Redaktion: Nr. 377 Exvpedittion: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 818 Nr. 367. Samstag, 5. Dezember 1905. — 2 eeeeeeeee (J. Mitta iblatt.) Finanzminiſter Buchenberger hat geſtern in der 2. Kammer das Budget vorgelegt, mit einer ſeiner großangelegten und bis ins Einzelne wohldurchdachten Reden, die uns immer wieder die Gewißheit geben, daß unſre Finanzen ebenſo kundigen wie vorſichtigen Händen anvertraut ſind. Der Miniſter mußte wohl oder übel beginnen mit einer Schilderung der ungünſtigen Entwicklung, die in unſern Finan⸗ zen wie in denen faſt aller Bundesſtaaten mit der Jahrhundert⸗ wende eingeſetzt hat. Die Budgetperiode 1900/01 ſchloß erſtmals mit einem Fehlbetrag, die für 1904/05 erfreut ſich des zweifel⸗ haften Vorzugs, daß für die hohen Anforderungen des außer⸗ ordentlichen Etats erſtmals jede Deckung aus Ueberſchüſſen früherer Jahre fehlt. Die allgemeine Finanzlage folgt natur⸗ gemäß der allgemeinen Wirtſchaftslage; die Einnahmen fließen langſamer, die Bedürfniſſe mehren ſich. Dazu kommt das, für die Einzelſtaaten recht ungünſtig geregelte, finanzielle Verhältnis zum Reiche, das ja allerſeits in ſeiner gegenwärtigen Form als unhaltbar erkannt worden und deſſen zeitgemäße Abänderung hoffentlich den gemeinſamen Bemühungen von Bundesrat und Reichstag gelingen wird. Daß unter ſolchen Umſtänden das badiſche Budget mit äußerſter Sparſamkeit in den Ausgaben aufgeſtellt worden, ent⸗ ſpricht dem zuverläſſigen Charakter des Leiters unſrer Finanzen, zu dem man anderſeits das feſte Vertrauen haben kann, daß am notwendigen, produktiven Aufwande nicht geſpart worden iſt. Das zeigt ſich beſonders bei unſerem Schmerzenskinde, den Eiſen⸗ bahnen, deren Baubudget krotz der ungünſtigen Geſamtlage mit rund 41½ Millionen im außerordentlichen Etat ausgeſtattet iſt. Erfreulicher Weiſe ſpiegelt ſich im Voranſchlag der Eiſenbahnen bereits die wirtſchaftliche Beſſerung, inſofern als der Ueberſchuß für 1904/05 gegen den von 1902/03 eine kleine Steigerung auf⸗ weiſt. Bemerkenswert aber bleibt es jedenfalls, daß der Miniſter ſelbſt hierauf keine allzu großen Hoffnungen ſetzt. Mit Sichepheit, ſo erklärte er, ſei eine Hebung der Rente nur davon zu erwarten, daß es gelinge, den unheimlich angeſchwollenen Betriebsaufwand herabzumindern. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß Miniſter Buchenberger das nicht ſo gemeint hahen kann, als ſollte an dem Aufwand geſpart werden, der not⸗ wendig iſt, unſre Bahnen konkurrenzfähig zu erhalten. Es iſt aber kaum abzuſehen, wie gerade dieſer Aufwand eine Minderung ſollte vertragen können, im Gegenteil, die Entwicklung der letzten Jahrzehnte weiſt deutlich genug nach der andern Seite. Der Betriebsaufwand iſt in den letzten 5 Jahren geſtiegen um 40 pCt., der Prozentſatz der Einnahmen, der von den Ausgaben verſchlungen wird, und der 1898 noch keine 66 pCt. betrug, belief ſich 1902 auf mehr als 81 pCt. Wie ſoll dem Einhalt getan werden? Uns will bedünken, daß aus der unerbittlichen Sprache, die die Zahlen reden, ſich mehr und mehr die Ueber⸗ zeugung durchſetzen werde, das ſei nur zu erreichen auf dem Wege des Anſchluſſes an einen gtößern Betrieb, der wirtſchaft⸗ licher zu arbeiten vermag. Der Miniſter hat es vermieden, auf dieſen Punkt irgendwie einzugehen, aus guten Gründen wohl; aber für den, der ſehen will, ergibt ſich die Konſequenz klar genug von ſelbſt. Der ungedeckte Fehlbetrag des vorliegenden Budgets be⸗ ziffert ſich auf 11 Millionen, Reſtkredite aus den Vorjahren werden ihn noch um einige Millionen ſteigern. Dem ſtehen 1½ Millionen Zinſen der Amortiſationskaſſe gegenüber, ſodaß — 2 ieeeeeeeee mit einem Minus von 12 Millionen wohl ſicher zu rechnen iſt. Die Vorſchläge zur Deckung werden in Geſtalt einer beſonderen Vorlage erſcheinen, und es wird eine hochernſte Aufgabe unſrer Volksvertreter ſein, in Gemeinſchaft mit der Regierung eine Form der Deckung zu finden, die eine dauernde Beeinträchtigung unſrer Staatswirtſchaft nach Möglichkeit ausſchließt. Vom Haſchen nach billiger Popularität werden die Abgeordneten ſich dabei energiſch freizuhalten haben.— Nachſtehend geben wir die weſentlichſten Stellen aus der Rede des Miniſters: Wie die Staatshaushaltsergebniſſe der zweiten Hälfte des letzten Jahrzehnts durch den Aufſchwung der allgemeinen Wirtſchaftslage in hervorragend günſtiger Weiſe beeinflußt worden ſind, ſo macht der mittlerweile eingetretene Rückſchlag in Handel und Wan⸗ del ſeine Wirkungen auf die finanzielle Gebarung in ſtark ent⸗ gegengeſetztem Sinne geltend. Der Höhepunkt unſerer finanziellen Entwicklung wird durch die Budgetperiode 1898⸗99 ge⸗ geben, in welcher die rechnungsmäßigen Ueberſchüſſe des ordent⸗ lichen Etats die hohe Summe von rund 17 Millionen erreichten und, trotz einer Verwendung zu Laſten des außerordentlichen Etats in Höhe von 11,9 Millionen Mark, die Staatsrechnung mit einem Ueberſchuß von 5,1 Millionen Mark abſchloß. In der Bud⸗ getperiode 1900⸗01 ſanken dagegen die Ueberſchüſſe des ordentlichen Etats auf den Betrag von rund 10,6 Millionen Mark, und es ergab ſich bei einem außerordentlichen Aufwand von 14,2 Millionen Mark erſtmals wieder ſeit längerer Zeit ein Fehlbetrag von etwas über 3,6 Millionen Mark, der den angeſammelten Ueberſchüſſen früherer Jahre entnommen werden mußte. In noch weſentlich un⸗ .ünſtigerer Weiſe wird die Staatsrechnung der beiden Jahre 1902 und 1903 abſchließen. Von bornherein mit einem etatmäßigen Fehlbetrag im ordentlichen Etat von 1,6 Millionen Mark und mit einem außerordentlichen Budget in der ungewöhnlichen Höhe von 14,3 Millionen Mark belaſtet, wird dieſe jüngſte Budgetperiode von beſonders großen Fehlbeträgen begleitet ſein, weil die rechnungsmäßigen Ueberſchüſſe des ordentlichen Etats ſich in ſo mäßigen Grenzen bewegen, daß in ihnen nur der kleinſte Teil der außerordentlichen Ausgaben ſeine Deckung finden kann. In der Staatsrechnung des Jahres 1902, deren Einzelheiten aus den Ihnen zugehenden Rechnungsnachweifſungen zu entnehmen ſind, iſt der rechnungsmäßige Ueberſchuß des ordentlichen Etats auf den beſchei⸗ denen Betrag von 2,7 Millionen Mark herabgeſunken; bei einer Ver⸗ wendung von 6,8 Millionen Mark zu Laſten des außerordentlichen Etats ergab ſich ſomit ein Fehlbetrag von etwas über 4 Millionen Mark, um welche Summe die ſchon in der vorigen Budgetperiode geminderten Mittel des umlaufenden Betriebs⸗ fonds eine weitere Abminderung erfuhren. Dieſe letzteren, die in den ſechs Jahren 1894⸗99 von 15,4 auf 21,7 Millionen Mark ſich hoben, ſind, als Folge der ungünſtigeren Rechnungsabſchlüſſe der letzten drei Jahre, allmählich auf rund 20,1; 18,0 und 14 Millionen Mark zuſammengeſchmolzen und werden in dem laufenden Rech⸗ nungsjahr bis auf den eiſernen Beſtand von 9,5 Millionen Mark völlig zur Einzehrung gelangen. Dem außerordentlichen Etat der nächſten Jahre fehlt daher jede Deckung aus Ueberſchüſſen früherer Perioden, und dieſe Tatſache iſt es vor allem, die, in Verbindung mit der keineswegs befriedi⸗ genden Geſtaltung des ordentlichen Etats, dem diesmaligen Budget ſein kritiſches Gepräge verleiht. Es dient zur Kennzeichnung der Urſachen der finan⸗ ziellen Lage, wenn ich die mit der wirtſchaftlichen Stockung in urſächlichem Zuſammenhaug ſtehende Tatſache hervorhebe, daß die wichtigſten öffentlichen Einkünfte des Staats nehmſten Aufgaben der nächſten Zukunft, im Einvernehmen mit den in den letzen Jahren teils ſehr viel weniger reichlich als früther ge⸗ floſſen ſind oder doch eine ſtarke Verlangſamung ihres Wachstums im Vergleich zu früher aufweiſen; und daß— zum erſtenmal ſeit ihrer Einführung— die Einkommenſteuer⸗Veranlagung für 1903 eine Minderung gegen das Vorjahr aufwies. Es iſt bemerkenswert, in welchem Grad der Mehrertrag der diref ten und indirekten Steuern ſeit dem Jahre 1898 in fallenden Linien ſich bewegt. Es betrug nämlich dieſer Mehrertrag im Jahre 1898 im Vergleich zu 1897 noch 3,3 Millionen Mark, im Jahre 1899 dagegen nur noch 1,7 Millionen Mark, um in den folgenden drei Jahren 1900, 1901 und 1902 auf die Beträge von 0,8 Millionen Mark, 0, Millionen Mark und 0,2 Millionen Mark herabzugehen. Beſonders bezeichnend iſt der Rückgang im Ertrag der Bie vr⸗ ſteuer von 8,8 Millionen Mark im Jahre 1899 auf 8,4 Millionen Mark im Jahre 1902; und nicht minder, daß die Grun d ſteücks⸗ Verkehrsabgabe nebſt Erbſchafts⸗ und Schenkungsſteuer von einem Erträgnis von 6,5 Millionen Mark im Jahre 1899 auf die Summe von 5,7 Millionen Mark im Jahre 1902, alſo um 0,8 Milli⸗ onen Mark heruntergeſunken iſt, wogegen die Weinſteuer und die Fleiſchſteuer nicht nur den früheren Stand behauptet haben, ſondern im Jahre 1902 im Vergleich zu 1899 ſogar eine mäßige Steigerung aufweiſen. Zu den unſere Finanzgebarung ungünſtig beeinfluſſenden Ver⸗ hältniſſen muß auch die fortdauernde Ungunſt der Reichs⸗ haushaltslage gerechnet werden. In den drei Jahren 1900⸗02 haben wir über 7 Millionen Mark an die Reichskaſſe abführen müſſen und nach Abzug des Vierſteueräguivalentes immer noch die Summée von 3,2 Millionen Mark. Die Unſicherheit über die jeweilig Höhe der Anforderungen vom Reich her wirkt dabei noch mißlicher als die Höhe der letzteren ſelber. Für die Abwicklung unſerer Zah⸗ lungsverpflichtungen an das Reich erweiſt ſich als weiterhin mißlich und ſtörend der Umſtand, daß die mit jedem Reichsetatjahr ſteigen⸗ den Matrikularbeiträge monatlich an die Reichskaſſe abzuführen ſind, während deren teilweiſer Erſatz auf dem Weg der Abrechnung über die den Einzelſtaaten zuſtehenden Ueberweiſungen an Zöllen und Reichsſteuern immer erſt nach Umfluß eines Vierteljahres er⸗ folgt. Die Kaſſen der Einzelſtagten befinden ſich alſo ſtändig mit größeren Summen dem Reich gegenüber im Vorſchuß, und die jeweiligen Vorſchußleiſtungen ſchwächen empfindlich unſere bare umlaufenden Betriebsmittel. Die ſo oft erörterte Frage der A u bahnung größerer finanzgiellſer Sell bſtändig keit des Reichs iſt bisher nicht einmal auf dieſem beſcheide Gebiet des gegenſeitigen Abrechnungsweſens zu erreichen geweſen. So groß die politiſchen und finanzpolitiſchen Schwierigkeiten au ſein mögen, welche ſich einer befriedigenden Ordnung des Reichs⸗ finanzweſens entgegenſtellen, darf doch nichts unverſucht bleiben, auf dieſem in die Haushaltslage der Einzelſtaaten tief einſchneidende Gebiet Verbeſſevungen anzuſtreben, die in allmählicher Fortent⸗ wicklung zu einer endgültigen Löſung dieſer Frage führen. Un die badiſche Regferung betrachtet es als eine ihrer vor⸗ leitenden Organen des Reichs und den übrigen verbündeten R gierungen zu einer Ordnung des Reichsfinanzweſens zu gekanges von der mehr als ſeither eine Fernhaltung der ſtörenden Einit kungen auf die Haushaltslage der Einzelſtaaten ſich erwarten läß Der ordentliche Etat für 1904—1905 ſchließt ab 86 637 848 M 86 166 384„ 471 459 942 918 in den Ausgaben mit jährlich in den Einnahmen mit jährlich d. h. mit einem Fehlbetrag von jährlich und für beide Jahre zuſammen von Durch Wollken. Roman von M. Widdern. Nachdruck verboten. 2(Fortſetzung). „Mit ſo großen Anſtrengungen iſt Ihr nunmehriges Amt keines⸗ wegs verbunden“, ſagte die Paſtorin freundlich.„Im Gegenteil, die Stellung der Kaſtellanin auf der Wetterburg bleibt ein rechter Ruhepoſten für eine Perſon, die auch einmal nach langem, müh⸗ ſeligem Lebensweg aufatmen möchte.“ Margot ſeufste, aber ſie ſagte nichts, wohl aber hatte ſie ein Gefühl der Erleichterung, als Eliſe ſich jetzt plötzlich erhob und einen itächtigen Schlüſſelbund vom Nagel nehmend, meinte: „Wenn es nun ſein ſoll, Fräulein, dann bitte, folgen Sie mir. Bei uns haben Sie weiter nichts zu tun als nach dem Rechten zu ſehen— nicht, was Küche und Keller anbetrifft, denn über die herrſcht Unbeſtritten die Wirtſchafterin, ſo doch dem großen Ganzen im Schloß gegenüber. Sie haben für die Ordnung in den Gemächern zu forgen, Sie müſſen daran denken, daß kommt Beſuch, es an nichts ſehlt, was derſelbe, je nach ſeinem Range, zu beanſpruchen hat. Sie führen auch die Kaſſe für alle Ausgaben, welche die Aufrechterhalt⸗ ung des inneren Hausweſens bedingt, ohne daß es Ihnen einfallen darf, der Wirtſchafterin, die ſchon ſeit Menſchengedenken auf der Wetterburg ſchaltet, Vorſchriften machen zu wollen. Die Großmutter wird Ihnen nachher die Kaſſe einhändigen und müſſen Sie Sorge dafür tragen, daß Sie niemals in Verlegenheit kommen. Es iſt Norm hier, daß keinerlei Vorſchüſſe gefordert werden!“ Sie hatte das alles in ihrer charakteriſtiſchen Weiſe geſagt und in einem Tonfall, als wenn ſie die Worte auswendig gelernt hätte. Jetzt machte ie ihre gewöhnliche ſteife Verbeugung und öffnete die Und dann ging es Treppe auf Treppe ab, über lange Korridore und finſtere Gänge, durch hohe Hallen und kleine Kabinette. Ueberall herrſchte die muſterhafteſte Ordnung, nirgends ſah man ein Stäub⸗ chen, nirgends eine Falte, wo ſie nicht hingehörte. „O, dieſe Sauberkeit, dieſe grenzenloſe Akkurateſſe!“ konnte Margot nicht unterlaſſen, immer und immer wieder auszurufen. „Die iſt hier eben nicht ſchwierig aufrecht zu erhalten!“ meinte Eliſe gleichmütig.„Wir haben hier über ſo viele Kräfte zu ver⸗ fügen, daß die Kaſtellanin nirgends ſelbſt anzugreifen braucht, ſon⸗ dern nur ihre Befehle zu erteilen hat. Man war auch in die Gemäldegallerie gekommen und hier bat Margot ihre Führerin, ein wenig länger zu verweilen. Es intereſſierte ſie, die verdunkelten Porträts der Treuden näher zu be⸗ trachten und Eliſe ließ ſie ſtillſchweigend gewähren; für ſie hatten dieſe Bilder lange allen Reiz verloren, vielleicht niemals Reig gehabt. Still in ihrer unnachahmlichen Bewegungsloſigkeit ſtand das ernſte Mädchen an dem hohen Bogenfenſter und blickte hinunter auf den großen Wirtſchaftshof. Plötzlich zuckte es wie leiſes Rot über ihr Geſicht, aber nur wie ein flüchtiger Schatten war es, dann neigte ſie pagodenhaft grüßend das Haupt. Margot aber ſtand ſinnend vor einem großen Porträt. Es war das eine rieſige Rittergeſtalt, aber Zug für Zug in dem Geſicht des ſtolz getragenen Hauptes glich denen Graf Guidos. „Weſſen Porträt iſt dies?“ fragte das junge Mädchen lebhaft und wandte den Kopf nach der Sinnenden am Fenſter. Nur unmerk⸗ lich zuckte Eliſe zuſammen. „Ritter Kunos von Treuden, der im Jahre des Heils 1362 hier auf der Wetterburg eines ſanften Todes verſchieden iſt“, erwiderte ſie und ſetzte ſchnell hinzu:„Nicht wahr, es iſt der einzige unter all dieſen martialiſchen Geſtalten, denen unſer jetziger Graf wirklich gleicht?“ Margot nickte, ſie konnte ſich ja nicht losreißen von dem Bilde und eine heiße Sehnſucht überkam ſie. Nur einmal hätte ſie ſo noch Tür, Margot, die ſich ſchon lange erboben, den Vortritt laſſend. ihrem Wohltäter gegenüber ſtehen mögen, wie hier dem Bilde ſeines Ahnen! Und ein leiſer Seufzer hob ihre Bruſt, aber ſie wußte ni daß ſie ein Unxecht beging, mit ſo vieler Verehrung an dem Manmt zu hängen, der einſt ihre Mutter geliebt und nun der Gatte ein anderen war, nannte ſie doch die Gefühle ihres Herzens in der ganzen Unſchuld ihrer jungen Seele— nur Dankbarkeit.— 5 Endlich aber trat ſie doch von dem Bilde zurück und ſchritt zu de anderen in der langen Reihe. Manch ein Geſicht hatte hier noch b kannte Züge, die Treudens beſaßen alle eine nicht zu verkennen Familienähnlichkeit, aber kein Antlitz fand ſie mehr unter den viele das wie jenes Ritter Kunos ſo dem Grafen Guido glich. „Jetzt ſind wir wohl fertig“, ſagte Eliſe nach einer langen Wei während der ſie unausgeſetzt in den Wirtſchaftshof hinabgeſtarrt und wandte ſich langſam nach Margot um, die jetzt auch wirklich bor d m letzten Bilde der Gallerie, einem Frauenporträt, ſtand. Es war e ſchönes, junges Geſicht, aber in den klaſſiſchen Zügen, in den große! braunen Augen lag weder Geiſt noch Gemüt. 7 5 „Gleich, Fräulein! Nur noch eine Frage beantworten Sie mi wohl: Wen ſtellt dieſes Porträt dar?“ „Die Gemahlin Graf Treudens!“ 55 „Ol“ Es kam unwillkürlich über Margots Lippen, aber die Augen Eliſens ſenkten ſich forſchend in das junge, erregte Geſicht. „Sie kannten die Dame alſo nicht? Aber hörten Sie von ihre fragte Eliſe. 5 Margot nickte.„Der Graf hat ſich nicht aus Zuneigung vez mählt“, ſagte ſie,„er liebte eine andere.“ „Das hat Ihnen Gerhard erzählt!“ ſtieß Eliſe faſt hart hervo „Er hätte beſſer davon ſchweigen ſollen“, ſetzte ſie hinzu,„man d die nicht ſchmähen, deren Brot man ißt!“ 255 „Er ſchmähte ſie auch nicht, Fräulein! Uebrigens weiß ich di traurige Geſchichte gar nicht einmal vom Herrn Adminiſtrator, ſon dern habe ſie aus ganz anderer Quelle.“ 9 „So!“ ſagte Eliſe und ſetzte dann aber in gewohnter Sifesruhe hinzu:„Dem Himmel ſei Dank, unſer Herr Graf bereute nach zur 2, Sefte General-unzeiger Mannheim, 5. Dezember. Kats des ordentlichen Budgets eigentlichen Aufwandseta kahmeetats, d. in zwei Gruppen zuſammen, in di ts auf der einen, in die Ein h. die Etats der die eigentlichen Staatseinkünft Seite, und ſetzt man überall nur die ergibt ſich folgendes Bild: Die Aufwandsetats der cechnungskammer ergaben für 1902⸗08 40 068 456., erfordern dagegen ſolchen von 41.455 647 Mk., d. h. mehr. Wenn hiernach die für die Nettobeträge ein, einen Jahresbetrag vor für die nächſte Budgetperiode emer gen und infolgedeſſen im ganzen um ein halbe worden iſt, ſo ergibt ſich doch ſteigerung in der vorhergehenden Prog. die beträchtlich Einſchränkung von 10,8 Prozent. Demgegenüber iſt allerdings auch nahmeetats gegen früher erheblich zurückgegangen. das iſt gegenüber dem Budgetgeſetz für 1902⸗03 mit 39 282 973 Mk bei der Budgetaufſtellung vor 2 gerechnet werden konnte. der Aufwandsetats hinter zurück, während von zwei Ausgaben um 0,7 Prozent Immerhin bleibt diesmal die Steigerung jener der Einnahmeetats um 0,7 Proz. Jahren umgekehrt das Anwachſen der größer als jenes der Einnahmen ge⸗ weſen iſt. Im ganzen zeigen daher diesmal dank der allſeits be⸗ obachteten Zurückhaltung in der Steigerung der ordentlichen Aus⸗ gaben die beiden Gruppen des ordentlichen Etats gegenüber der Budgetperiode 1902⸗03 eine V erbeſſerung um 314024 Mark. Von den Ennahmeetats bleiben die Erträgniſſe der Forſt⸗ und Domänenverwaltungen und der Salinenverwaltung gegenüber der letzten Budgetperiode nahezu unverändert, während die Steuer⸗ derwaltung die mäßige Steigerung von 1,7 Millionen Mark= 4,9 Prozent aufweiſt. Von den Anforderungen des außerordentlichen Stats EW(::::: 12 950 059 M. belnd bdoeoenn 9 924 951„ entfallen: auf das Miniſterium der Juſtig, des Kultus und Unterrichts F„ ẽ“»An auf das Miniſterium des Innern 3894 210„ auf das Finanzminiſterium„ 1 85 64, auf die Oberrechnungskammer 2 400„ Summa 9 924 951 M. Der auf die allgemeinen Finanzverhältniſſe durch die Ungunſt der wirtſchaftlichen Lage geübte Druck hat ſich naturgemäß in noch ſtärkerem Maße in der Verwaltung unſerer Staats⸗ bahnen geltend gemacht und im Zuſammenhang mit den in dem letzten Jahrfünft ſtark geſtiegenen Betriebsausgaben ein ſtarkes Sinken der Rente unſeres Staatsbahnbeſitzes veranlaßt. Der Durchſchnittsbetrag der Rente in der Budgetperiode 1900⸗01 mit 15,5 Millionen Mark bleibt, verglichen mit demjenigen des FJahres 1899, um rund 9 Millionen Mark, die Rente des Jahres 1902, verglichen mit derjenigen des Jahres 1899, um 10,4 Millionen Mark zurück, während in demſelben Zeitraum die Zinſenlaſt der Eiſenbahnſchuld von 12,2 auf 14,7 Millionen Mark und die Geſamt⸗ gahlungsverbindlichkeiten der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe(Zin⸗ ſenlaſt, Tilgung und Verwaltungskoſten) von 17,8 auf 21,2 Mill. Mark geſtiegen ſind. Die Geſamtnettoablieferungen der Eiſenbahn⸗ hauptkaſſe zuzüglich des Reinertrags der Main⸗Neckarbahn haben in den letzten beiden Jahren 1901 und 1902 rund je 14,6, im ganzen 29,2 Millionen Mark betragen, ſodaß zwar daraus wohl die Zinſen und Verwaltungskoſten der Eiſenbahnſchuld(in den beiden Jahren 27,8 Millionen Mark), nicht aber die Amortiſationsraten(zuſam⸗ men 12,3 Millionen Mark) beſtritten werden konnten, vielmehr eine Unzulänglichkeit von 10,9 Millionen Mark in zwei Jahren oder von Über 5,4 Millionen Mark im Jahresmittel verblieb, die zur einen Hälfte aus dem Staatszuſchuß, zur anderen Hälfte aus Anlehens⸗ mitteln gedeckt werden mußte. Die im letzten Finanzexpoſe her⸗ vorgehobene Geſpanntheit der Lage unſeres Eiſen⸗ ahnweſens hat daher auch in den letztverfloſſenen Nahren fortgedauert. Eine Beſſerung in dem Stand der Rente, wird von er mit dem Eintritt günſtiger Wirtſchaftskonjunkturen erfolgenden Zunahme des Verkehrs, mit Sicherheit wohl aber nur dann erhofft werden können, wenn es gelingt, den in den letzten fünf Jahren ſtark angeſchwollenen Betriebsaufwand(von 44,2 auf 61,7 Millionen Mark oder um 39,6 Proz.) für die Folge in mäßigeren Grenzen zu halten und auf dieſe Weiſe den Betriebskoeffizienten(1898: 65,73 Prozent, 1900: 77,63 Prozent, 1902: 81,20 Prozent) auf ein normaleres Maß herunterzubringen. Wegen der näheren Einzel⸗ heiten darf ich auf die letzten, Ihnen zugehenden Berichte des landſtändiſchen Ausſchuſſes verweiſen. Der Voxanſchlag der Eiſenbahnbetriebsver⸗ waltung für 1904 und 1905ĩ ſtellt ſich jährlich nnahmen auuf für die Ausgaben quif 61 752 800., ſodaß ſich ein Ueberſchuß ergibt von 13 488 500., pwährend in der Budgetperiode 1902⸗03 der Reinertrag auf jährlich 12 861 900 Mk. veranſchlagt war. Zu dem Reinertrag der Staats⸗ bahn tritt der Anteil an den Reineinnahmen der Main⸗Neckarbahn mit jährlich 858 400 Mk. hinzu; mit Berückſichtigung des Fehlbe⸗ trages bei der Bodenſeedampfſchiffahrt von 86 960 Mk. ergibt ſich ein Nettoertrag aus unſerer Verkehrsverwaltung in Höhe von 14 260 210 Ml., während der Jahresbedarf der Giſen⸗ bahnſchuldentilgungskaſſe an Verwaltungskoſten, Zin⸗ ſen und Tilgungsraten auf 24 281 729 Mk. veranſchlagt iſt. Hinter dieſem Betrag bleiben alſo die Ablieferungen der Eiſenbahnverwal⸗ kung um den Betrag von 10 210 519 M. zurück. Das außerordentliche Budget der Eiſenbahn⸗ ver wialtung, das ſogen. Giſenbahnbaubudget, beanſprucht für die beiden Jahre 1904⸗1905 eine Summe von 41 446 700 Mk. Nettoaufwand). 75 241 300., ———.——— rechten Zeit ſein Unrecht und kehrte zu der zurück, welche ihm zur Braut beſtimmt war.“ „Aber, mein Gott, nennen Sie es Unrecht, daß Graf Treuden ein ſchönes Weib liebte?“ „Eine Choriſtin, eine Komödiantin— gewiß.“ „O Fräulein, Ihre Worte ſchneiden mir in das Herz. Kann icht auch ein Weib in dieſer Stellung rein und edel geblieben ſein?“ erwiderte Margot. „Nein, und die wir meinen, war es gewiß ſchon auf keinen Fall. Sie— ihren Namen hörte ich nie, als die Geſchichte ſpielte, war ich noch ein ganz kleines Kind— ſie, die zum Ueberfluß noch einen iten beſaß, ſoll gewußt haben, daß ein unverrückbarer Familien⸗ lle Guido von Treuden für eine andere, eine ihm ebenbürtige Dame immt hatte... Und noch eines, mein Fräulein: Man ſoll nicht 5 Faßt man im Sinne der früheren Darſtellungen die Spezial⸗ liefernden Verwaltungszweige des Finanzreſſorts auf der anderen ſo fünf Miniſterien und der Ober⸗ 1387 191 Mk. oder 3,5 Prozent diesmalige Budgetaufſtellung als Obergrenze vorgezeichnete Aufwandsſteigerung von 8 Prozent aus unvermeidlichen Urſachen nicht überall hat eingehalten werden kön⸗ Prozent überſchritten im Vergleich zu der Aufwands⸗ Budgetperiode 1902⸗03 mit 14.3 die Steigerung der Ein⸗ Für 1904⸗05 ſind nämlich die Einnahmen auf jährlich 40 984 188 Mk., nur um 1701215 Mk. 4,2 Prozent höher veranſchlagt, während Jahren noch mit einer Einnahme⸗ ſteigerung gegenüber der vorhergegangenen Periode von 18,6 Prozent ederungen kommen an „Millionen Mark, ſodaß ſich evon 87½ Millionen Mark verwirklicht werden können. Seit dem aprozentigen 1Mark zu 83 eines ſeinerzeit nur teilweiſe an den Der Stand des Domäne Ausgaben zu Laſten des Mark vor. abzuführen war, 750 000 M. gerechnet werden. Der Staatsvoranſchlag Ueberſchüſſe. Der Fehlbetrag beziffert 11 Millionen Mark und einſchließlich Millionen höher. Als Deckungsmittel wir daher nicht mit mit einem wirklichen erheiſcht daher beſondere Maßnahmen, ſchläge, die Inanſpruchnahme der Bebölke leiſtungen nur vorübergehend zu erwartenden Erſtarkung Ergreifung der jetzt vorgeſchlagenen ar ermöglicht. Eingegangen iſt ein Schreiben Landtages vorerſt nicht anwohnen kann. bewilligt. Ferner ſind eingegangen im Budget zurückgezogen werden, heiten erledigten Petitionen, Vereins für Gefangenenfürſorge, der bahnen und Dampfſchiffahrt, endlich „Muſeum“ an die Mitglieder des anſtaltungen der Geſellſchaft. Eingegangen iſt noch ein lautend: mit geringerer Einwohnerzahl, die in unterwerfen haben.“ Finanzminiſter Budget. Alsdann erfolgt die Dr. Anlehens zum Kurs der letzten Reichs einer neuen Anlehensaufnahme in der kommenden Budgetperi wird in dem Finanzgeſetz Ermächtigung nachgeſucht. ngrundſtocks beläuft ſich auf Das neueſte Budget ſieht Grundſtocks in Höhe von 2,4 Millionen Ende 1902 auf rund 6 Millionen M. Infolge der ſtarken Inanſpruchnahme der kaſſe für die Geldbedürfniſſe der Landes neue Voranſchlag der Kaſſe weſentlich ungünſtiger als der letzte ab. Gegenüber einem Zinſenüberſchuß von jährlich 1 225 000., der in der ablaufenden Budgetperiode an den allgemeinen Staatshaushalt kann diesmal nur mit einem Betrag von jährlich keinerlei Reſerven mehr zur Verfügung wie die nach dem Finanzgeſetzentwurf für die Bedürfniſſe des allgemeinen Staatshaushalts heranzuziehenden Zinſen, welche die Amortiſations⸗ kaſſe in den nächſten beiden Jahren erwirtſchaften wird, werden eine Abminderung jenes Fehlbetrags nur in Höhe von anderthalb Mil⸗ lionen Mark bewirken. Im Gegenſatz zu früheren Perioden haben einem mehr oder weniger nominellen ſondern Fehlbetrag zu rechnen und dieſer mit den Grundſätzen einer ſoliden Finanzwirtſchaft unverträgliche Zuſtand Lage der Sache nur men zu finden ſind. andere Deckungsvor⸗ ntwurf zugehen wer⸗ in der Flüſſigmachung erhöhter Staatseinnah Die Finanzleitung rechnet darauf, daß dieſe Ihnen in einem beſonderen Geſetzer den, ſich der Zuſtimmung der Volksvertretung erfreuen werden; ſie gibt ſich aber der beſtimmten Hoffnung hin, daß die nötig werdende rung mit einem Mehr von Steuer⸗ zu erfolgen braucht, und daß mit der des wirtſchaftlichen Lebens die regel⸗ mäßigen Staatseinnahmen eine Vermehrung erfahren, Jahren die Herſtellung des Gleichgewichts ein Stäkdte liegen, die an unverdientem Wer unbebauten Grundſtücken erzielten Einnahmen einer Beſteuerung zu Buchenberger die nach Badiſcher Candtag. 3. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 4. Dezember. Präſident Dr. Gön ner eröffnete die Sitzung um 3411 Uhr. des Abg. Hug, in welchem er anzeigt, daß er wegen leidender Geſundheit den Verhandlungen des Der erbetene Urlaub wird ein Schreiben des Finan miniſteriums betr. die Akkreditib⸗Kredite, wonach einige P Verzeichnis Miniſterium des Großh. Hauſes und der Auswärtigen Angelegen⸗ dom ſtatiſtiſchen Landesamt die Jahres⸗ berichte für 1901 und 1902, der Jahresbericht der badiſchen hiſtori⸗ ſchen Kommiſſion für 1903, weiter ein B Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. überreicht Zu den rund 41,4 Millionen Mark betragenden neuen Anfor⸗ aufrechtzuerhaltenden Krediten rund 46 ein Eiſenbahnbaubudget in der Geſamthöhe ergibt, von dem ich übrigens bezweifle, daß es innerhalb der nächſten zwei Jahre in vollem Umfang wird Anlehen von 1901 im Betrag von 56 Millionen Mark iſt 1902 ein weiteres im Betrag von 42 Millionen Prozent mit einem Begebungskurs von 99,40 Mk. auf⸗ genommen und ſind nebſtdem im laufenden Jahr 6 Millionen Mk. Markt gebrachten Zprozentigen anleihe begeben worden. Amortiſations⸗ hauptkaſſe ſchließt der ſteht unter dem widrigen Einfluß zweier Tatſachen, die ſich gegenſeitig in der Wirkung verſchärfen: einmal eines nur mäßigen Anwachſens der Einnahmequellen, evorſtehenden Aufzehrung der in den Vorjahren angeſämmelten Das Endergebnis der Etataufſt nur ein unerfreuliches ſein und dieſes Ergebnis auch durch vorſichtige und ſparſame Geſtaltung des ordentlichen Etats und durch Be⸗ ſchränkung der außerordentlichen Ausgaben auf die wichtigſten For⸗ derungen des Einzelreſſorts nicht nennenswert verbeſſert werden. ſich für die nächſten beiden Jahre auf rund der auf Schluß des Jahres verbleibenden Reſtkredite des außerordentlichen Etats noch um einige für dieſen Fehlbetrag ſtehen in früheren Jahren; ſodann der ellung konnte demgemäß die in zwei im Staatshaushalt ohne tßerordentlichen Maßnahwen der ericht über die Tätigkeit des Jahresbericht der Bad. Staats⸗ eine Einladung der Geſellſchaft Landtages zum Beſuche der Ver⸗ Antrag Zehnter und Genoſſen, „Die Zweite Kammer erſucht die Regierung, den Land⸗ ſtänden noch in der gegenwärtigen Tagun durch welches die Gemeinden über 5000 Einwohner und diejenigen gewiſſem Umkreis großer tzuwachs an bebauten und g ein Geſetz vorzulegen, das Wahl der Mitglieder für die einzelnen Kommiſſtonen. Auf Vorſchlag des Abg. Dr. Wilckens werden gewählt in die Budaet⸗ 9 ſons⸗ Kommiſſion für Geſchäfts⸗ Wünſen We Straßen und ordnungs⸗ 5 Eiſenbahnen: kommiſſton: Dr. Binz Berckhardt Dreher Dr. Blankenhorn Kriechle Dr. Goldſchmit Gren Hauß Hauſer Clauß reiff Wittum Oblircher Kirsner Herſch Dr. Weygoldt Pfefferle Müller Klein Armbruſter Schneider⸗Pforz⸗ Rohrpburſt Neuwirth Breitner heim Dr. Weiß Schneider⸗Lahr Kopf Dr Wilckens Zehnter Armbru ler Lehmann Gießler Biehler Duffner Fehrenbach Blümmel Geppert Hergt Hennig»Goldſchmid Hug Schmidt Grüninoer Lauck Stratz Morgenthaler Neuhaus Mampel of ann Schüler Vorderer orſt Dr. Heimburger Kramer Frühauf Süßtind Eichhorn Eine Reihe Petitionen ſind bereits eingegangen. Dar⸗ unter befinden ſich eine ſolche um von Offenburg nach Lahr und eine Eiſenbahnkommiſſion überwieſen. übrigen Petitionen, unter denen mifſton zugeſtellt. Damit iſt die Tagesordnung erledig Geſetzentwurf betreffend die bropiſoriſche was eines anderen iſt.“ uleztlekung folgt!z 2. Beratung über den Druckſachen⸗Vertra Sluf der Sizung 12 Uihr, Erbauun Eiſenbahn von Wülldürn nach Hardhe g einer Eiſenbahn ñzweite um Erbauung einer 5 Nächſte Sitzung: morgen halb 10 Uhr. Tagesor dnung!: 1. Beratung und Beſchlußnten Jorterhesbulg g. der im. Beide werden der Die Petition der badiſchen Bremſer um etatmäßige Anſtellung gelangt an die Budgetkommiſſion; die ſich zum Teil alte Bekannte befinden, die mit Heiterkeit aufgenommen werden, werden der Petitionskom⸗ iſher den Stelerſt, ode 455 3⸗ ofitionen vom Deutſcher Reichstag. (I. Sitzung.) Berlin, 4. Dezember. Der Alterspräſident v. Win terfeldt⸗Menkin er⸗ öffnet die Sitzung um 2½% Uhr. Wahl des Präſidiums. Die Wahlen des Präſidiums werden in gängen durch Stimmzettel vorgenommen. An der Wahl dez Präſidenten beteiligen ſich 353 Abgeordnete. Davon geben 100 weiße Zettel ab. Graf Balleſtrem(Ztr.) erhält 250 Stimmen, Graf Stolberg(dk.) zwei und Liebermann b. Sonnenberg(Antiſ.) eine Stimme. Graf Balleſtrem: Meine hochverehrten Herren Kollegen! Sie haben mich wieder zum Präſidium des Reichstages berufen, der höchſten Ehrenſtelle, die das deutſche Volk durch ſeine Vertreter zu bergeben hat. Jede hohe Ehre ſetzt aber auch eine hohe Pflicht und eine intenſive Arbeit voraus. Wenn der Präſident die hohe Ehre genießt, dann muß er auch all den nicht ganz leichten Pflichten nachkommen, die mit dieſem Amt verbunden ſind. Seitdem Sie mich zum erſtenmal zu dieſem Amt berufen haben, ſind fünf Jahre vergangen, und fünf Jahre ſind in meinem Lebensalter keine Kleinigkeit. Ich ſtehe im ſiebzigſten Lebensjahre. Ich weiß nicht, ob ich auf die Dauer die nötige geiſtige und körperliche Friſche haben werde, um dieſen Pflichten meines Amtes nachzukommen. Ich werde mich aber bemühen, daß ich es kann.(Lebhafter Beifall.) Ich verſpreche das Ihnen.(Bei⸗ fall.) Ich kann nur das wiederholen, was ich vor fünf Jahren in dieſem Hauſe geſagt habe: Ich werde mich bemühen, unter allen Umſtänden die Würde des Reichstages nach außen und tinnen zu wahren.(Lebhafter Beifall.) Ich werde mich be⸗ mühen, die Arbeiten des Reichstages zu fördern nach jeder Richtung hin, wie es die Pflicht des Präſidenten iſt. Ich werde mich be⸗ mühen(mit erhobener Stimme) die Ordnun gin und außer⸗ halb dieſes Hauſes, ſo weit meine Kompetenz reicht, auf⸗ recht zu erhalten.(Lebhafter Beifall.) Aber alles dieſes kann ich nur, wenn ich Ihre allſeitige Unterſtützung habe, und auf Ihre allſeitige Unterſtützung rechne ich und um die bitte ich Sie. Ich nehme das Amt an, das Sie mir übertragen haben.(Beifall. Graf Balleſtrem nimmt den Sitz des Präſidenten ein.) Erlauben Sie mir, daß ich als erſte Betätigung meiner Amtes, gewiß in Ihrer aller Namen, unſern herzlichſten Dank dem ehrwürdigen Manne ausſpreche(Beifall), welcher bisher von dieſer Stelle die Geſchäfte des Hauſes als Alterspräſident geleitet hat.(Beifall.) „Bei der Wahl des erſten Vizepräſidenten wer⸗ den 336 Stimmzettel abgegeben, darunter 25 weiße und ein ungültiger, der zwei Namen enthält. Graf Udo Stolber 9 (bk.) erhält 289, Singer(ſoz.⸗dem.) 68 Stimmen. Außer⸗ dem werden für Liebermann b. Sonnenberg(Antiſ.), b. Vollmar(ſoz.⸗dem.) und Bern ſtein(ſoz.⸗dem.) je eine Stimme abgegeben. beſondern Wahl⸗ Zu Graf Stolberg: Ich nehme die Wahl mit Dank an und werde, ſoweit es an mir liegt, beſtrebt ſein, das Vertrauen, das Sie mir durch dieſe Wahl entgegenbringen, zu rechtfertigen. Zum zweiten Vizepräſidenten wird Dr. Paaſche(natl.) mit 230 Stimmen gewählt. 103 Stimm⸗ zettel waren unbeſchrieben, 7 enthielten mehrere Namen, für Liebermannp. Sonnenberg wurden 2, für Krolik (Zentrumspole) wurde 1 Stimme abgegeben. Die Wahl der 8 Schrift füh rer erfolgt in einer Liſte. Das Ergebnis wird in der nächſten Sitzung mitgeteilt werden. Zu Quäſtoren ernennt der Präſident die Abgg. Rintelen(Ztr.) und Münch⸗Ferber(natl.) Präſident Graf Balleſtrem gedenkt der Toten dieſes Reichstags, der zwiſchen der Wahl und der 1. Sitzung verſtorbenen Abgeordneten Röſicke⸗ Deſſau(Frſ. Vgg.), der ſich hervorragend an den Geſchäften des Reichstags ſtets beteiligt habe, v. Sperber(dk.) und Hofmann(ſoz.⸗dem.), ſowie des Abg. b. Schele⸗S chelenburg(Welfe), der in der ver⸗ gangenen Nacht verſchieden iſt. Ferner gedenkt der Präſident des frühern konſerpativen Abgeordneten v. Leve tz o w, des langjährigen, allſeitig hochverehrten und hochverdienten, ausgezeichneten frühern Präſidenten, dem der Reichstag ein ehrenvolles Andenken immerdar bewahren werde, ſowie des frühern langjährigen Zentrumsabge⸗ ordneten Grafen Preyſing, der in ſeiner Heimat eine hervor⸗ ragende Stellung eingenommen habe, und über deſſen Heimgang alle, die ihm näher ſtanden, ein tiefes Bedauern empfinden. Nächſte Sitzung Mittwoch 2 Uhr: Erſte L eſung des Gtats.— Schluß 5½ Uhr. * ** Die Zentrumsfraktion wählte in ihrer Fraktions⸗ ſitzung den bisherigen Vorſtand(Vorſitzender: Graf Hompeſch) wieder und beſchloß, den Jeſuitenantrag, wie den Toleranzantrag— dieſer ſowohl in der ſeinerzeit vom Reichstag angenommenen wie der ſpätern Faſſung— wieder einzubringen. *** Der von der geſamten nakionalliberalen Initiativantrag Dr. Beumer betreffend die bahnfahrt für beurlaubte Sold auch auf die Mannſchaften der Marine. * 55 2. Dem Reichstag iſt eine Afrika⸗Denkſchrift zu⸗ gebzangenen, ſowie das Abkommen zwiſchen Schweden und Deutſchland bezw. Mecklenburg über die Stadt'is ma r. .* „Dem Reichstag ging weiter ein Antrag Nißler zu auf Bereitſtellung von Mitteln zur ſofortigen Gewährung von Beihilfen an die Soldaten und Unteroffi⸗ ztete aus den Jahren 1870/71 oder aus den Kriegen deutſcher Staaten vor 1870, deren Erwerbsfähigkeit infolge Alters, Krankheit oder anderer Gebrechen dauernd auf weniger als ein Drittel herabgeſetzt iſt. Politische Alebersicht. Mannheim, 5. Dezember 1903. Zum Weſinden des Kaiſers ſchreibt die„Preußiſche Korreſpondenz“ in Anknüpfung an den Paſſus der Thronrede von der Heiklung des Monarchen: Leider läßt ſich nicht gut behaupten, daß dieſe Heilung bereits vollzogen ſei; dieſer Tage noch beteiligte ſich der Monarch nur durch geſchriebene Zettel am Geſpräch, wenn er an der Tafel erſchien. Der Gebrauch der Stimme war ihm ſtrenge unterſagt, und ſchon wenn er wirklich einmal entgegen dem Verbote leiſe zu ſprechen verſuchte, war dies ſeiner Umgebung Veranlaſſung zu großer Beſorgnis. Dazu Partei unterſtützte freie Eiſen⸗ aten bezieht ſich kommt, daß, ſelbſt wenn der Heilungsprozeß in den letzten Tagen I, beſondere Loriſchrilte gemacht haben ſollte. vor Abſolvierung einet Mannheim, 5 Dezember. General⸗Anzeiger. Z. Seite kängeren Rekonvaleszenz der Kaiſer kaum wieder als völlig geſund dürfte angeſehen werden können. Die Erkrankung war doch weit ſchwerer, als man nach den bisherigen Nachrichten hat annehmen därfen; der hohe Patient iſt ſehr angegriffen, und ſeine Beſucher finden, daß er in den Tagen der Krankheit recht gealtert iſt. Jeden⸗ ſans hat der operative Eingriff den Kaiſer ſchwer angegriffen; er hat den Wunſch, nach dem Süden zu gehen, weil er hofft, ſich dort wohler zu fühlen als im dezemberlichen Potsdam. Der Ausführung dieſes Wunſches ſtehen bei dem Patienten wie bei ſeinen höfiſchen und amtlichen Beratern Bedenken entgegen, was den Eindruck an⸗ langt, den die Reiſe auf Grund naheliegender Analogien im Inland und Ausland hervorrufen würde. Man ſucht nach dem geeigneten Verfahren, die Reiſe zu ermöglichen, zu unnötigen Schluß⸗ folgerungen Anlaß zu geben. Angeſichts dieſer Sachlage muß der Wahrheit gemäß öffentlich betont werden, daß eine Auslandsreiſe des Kaiſers zu ungünſtigen Annahmen noch lange keine Veranlaſſung N Ohlte gehen würde. Wie viele Leute reiſen nicht jahraus, jahrein in Rück⸗ Wer käme ſich auf ihre Geſundheit nach Ite auf den Gedanken, auf Grund d die 0 über das Befinden zu urteilen! Wie viele von ihnen keh dlühend und geſund zurück? te, zhpten uſw. peſſimiſtiſ ſel Es muß geſagt werden, daß das Volk geradezu ein Recht darauf hat, den Kaiſer nach dem Süden gehen zu ſehen, wenn die Reiſe zu ſeiner beſchleunigten vollen Wiederherſtellung irgend bei⸗ tragen kann, und daß es dem Volke unverſtändlich ſein würde, wenn die Reiſe aus Scheu vor ihm unterbliebe. Die ſeltſame Faſſung dieſer Betrachtungen, ſo bemerkt die „Köln. Volksztg.“, wird zweifellos Aufſehen exregen und zu allerhand vielleicht ganz unberechtigten Schlußfolgerungen und Vermutungen Anlaß bieten. Bemerkt ſei, daß der„Preuß. Korreſp.“ nicht ſelten irrtümlich ein halbamtlicher Charakter beigelegt wird. Ya u a m a. Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ ſucht den Anſchein zu er⸗ wecken, als ſei der neue Iſthmusfreiſtaat Panama vom Deutſchen Reich vorſchnell anerkannt worden.„Es war durchaus nicht nötig, daß wir den Reigen eröffneten“. Richtig! Und wir haben es auch nicht getan. Amtlich anerkannt wurde der neue Staat, ſo ſchreibt die„Südd. Reichs⸗Korr.“, zuerſt durch die Union, dann durch Frank⸗ reich, an dritter Stelle durch Deutſchland, und zwar zu einem Zeit⸗ punkte, wo über die bevorſtehende Anerkennung durch Rußland und England kein Zweifel beſtand. Von Uebereilung kann alſo nicht die Rede ſein. Andrerſeits lag ein Grund, mit der Anerkennung länger zu zögern, ſchlechterdings nicht vor. Sie entſprach in der gewählten Form der für die Haltung des Reiches gegenüber ſtaatlichen Ver⸗ änderungen in Mittelamerika geltenden Tradition, während der Ge⸗ danke an einen gemeinſamen Einſpruch Europas außerhalb des Rahmens der ernſthaften Politik bleiben mußte. Deutsches Reich. * Verlin, 4. Dez.(Finanzreform.) Wie die„Voſſ. Stg.“ hört, hatte der Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes Frhr. von Stengel, geſtern eine Beratung mit den bayriſchen Abgeordneten über ſeinen Geſetzentwurf zur Einleitung der Finanzreform, um die Abgeordneten für die Grundſätze der Vorlage zu gewinnen. Es ſcheint, daß auch Mit⸗ glieder des Zentrums nicht jenen Widerſtand zu leiſten ent⸗ ſchloſſen ſind, den man nach der bisherigen Haltung der „bayriſchen Patrioten und ihrer Preſſe“ erwartet hätte. —(Der Trakehner Schul⸗Prozeß,) der heute vor dem Landgericht 1 in Berlin verhandelt werden ſollte, iſt vertagt worden, weil noch neue Zeugen geladen werden ſollen. Aus Stadt und CLand. *„Maunheim, 5 Dezember 1903. Ein mannheimer als Angeklagter in einem Sadiſtenprozeßz. In dem Sadiſten⸗Prozeß wurde der Zigarrenfabrikant Eßlinger aus Mannheim von der 4. Strafkammer des Land⸗ gerichts 1 Berlin wegen vorſätzlicher Körperverletzung in zwei Fällen, begangen mittelſt gefährlichen Werkzeuges, zu einem Monat Der Staatsanwalt hatte 4 Monate be⸗ Gefängnis verurteilt. antragt. Die Verhandlung, ebenſo die Urteilsbegründung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Von unſerem Berliner.⸗Korreſpondenten Verhandlung noch telegraphiert: Staatsanwalt wird uns zu dieſer war der aus dem Sternbergprozeß her bekannte Dr. Braut. Als medisiniſche Sachverſtändige fungierten Gerichtsarzt Dr. Stoermer und Medizinalrat Dr. Teppmann, Vorſtand der pſychiatriſchen Ab⸗ teilung Berlin des Moabiter Zuchthauſes. Die Verteidigung führte Rechtsanwalt Leonhard Friedmann⸗Berlin. Als Belaſtungs⸗ minalkonmiſſar v. Treskow. Die Verhandlung ſoll inſoweit die Schuld des Eßlinger ergeben haben, daß Eßlinger tatſächlich mit der Tänzerin Dobſchin Sadismus getrieben, jedoch mit deren Ein⸗ willigung und dabei auch die Hutnadel verwandt hat, die bei unvill⸗ kürlicher Zewegung im Unterleib abbrach. Der Tod iſt aber erſt längere Zit nachher eingetreten, daher konnte ein direktes Verſchul⸗ den nicht iachgewieſen werden Nach längerer Zeugenvernehmung mehrerer afshausdirnen bantragte der Staatsanwalt 4 Monate Gefängnis Der Gerichtshof erkannte auf 1 Monat und beließ den Angeklagte auf freiem Fuß. Uebedie Vorgeſchichte des Prozeſſes wurde in Berliner Blättern folgendes ſrichtet: In geiſſen Berliner Nachtcafés verkehrte öfter ein Mann, der mit dem Gde nicht knauſerte und dennoch bei den weiblichen Stamm⸗ gäſten, dieſonſt für gemünztes Gold ſehr zugänglich ſind, nichts weniger al beliebt war. Einige ließen ſich durch die Ausſicht auf einen große Gewinn verleiten, ihn in ihre Behauſung mitzunehmen, aber ſie kehen bald mit allen Zeichen ausgeſtandener Angſt zurlück. Schließlich ar der Nann der Schrecken der Berliner Halbwelt. Trotzdem wzte es eiie frühere Tänzerin Pauline Dobſchin eines Abends, ſein Begleiting anzunehmen. Was f eE ſich in ihrer Wohnung abſpielte, lät ſich im eazelnen nicht wiedergeben. Während andre Mädchen ſchn beim VBeinn der Vorbereitungen davongelaufen waren, hatte ieſes ſich feſun laſſen und war ſo wehrlos. Das Ende war, daß die Mißhandelte caſt wahnſinnig vor Schmerz zu einem Arzte kam. zie Spitze einenlangen Hutnadel war im Beckenknochen abgebrochen ud konnte nicht atfernt werden. Das Mädchen begann zu kränkeln ad wurde imme elender. In der königlichen Klinik erholte es ſie ſoweit wieder, dz es als gebeſſert entlaſſen werden konnte. Aber die Nadelſpitze, d nicht herauszubringen war, ver⸗ urſachte immr von neuem und niſer heftigere Schmerzen. Die Gequälte mate nun Anzeige w ſtarb bald darauf Mitte Juni dieſes Jahres. Das alsbald eiſzleitete Verfahren geaen Unbekgunt hatte zur Folge, daß die Leiche nach vierzehn Tagen dem Grabe wieder entnommen und gerichtsärztlich geöffnet wurde. Als Todes⸗ urſache wurde eine Bauchfellentzündung feſtgeſtellt. Die Kriminal⸗ polizei gab ſich um ſo größere Mühe,„Unbekannt“ zu ermitteln. Aber der Mann ließ ſich geraume Zeit nicht mehr ſehen, weder bei Tage noch bei Nacht. Auch die Mädchen, die nachts auf das ſchärfſte aufpaßten, konnten keine Spur mehr von ihm entdecken. Da betrat eines Abends ſpät ein Mann mit einer jungen Frau das Café Keck. Sofort ſprang ein vom Stammpublikum, die Rumänerin„Pola“, auf und rief:„Das iſt der Kerl!“ Wen ſie meinte, verſtand man gleich allgemein, und es gab eine große Aufregung. Ein Schutzmann wu geholt und der Fremde mußte mit auf die Wache. Hier wies er ſich aus als Cigarrenfabrikant Eßlinger aus Mannheim, der für ſeine eigne Fahrik reiſt und öfter auch Berlin beſucht. An jenem Abend befand er ſich auf der Hochzeitsreiſe. Seine junge Frau hatte ihn, wie das öfter geſchieht, gebeten, ihr einmal einen Einblick in das Berliner Nachtleben zu verſchaffen, und war gef gte hat ſich bereits ſelbſt auf feinen Geiſteszuſtand unter⸗ ſuchen laſſen. * An Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin iſt anläßlich hres Geburtstages von Herrn Oberbürgermeiſter Beck der Stadt Mannheim ein Glückwunſchtelegramm abgeſandt Baden⸗ Der Höchſt I namens d worden, worauf folgende Drahtantwort eingelaufen iſt: Baden. Oberbürgermeiſter Beck, Mannheim. In dankbarer Bo⸗ antwortung Ihrer mir namens der Stadt Maunheim dargebrachten, ſo warmen Segenswünſche, iſt es mir beim Rückblick auf mein eben vollendetes Lebensjahr eine beſondere Freude, der mehrfachen An⸗ läſſe zu gedenken, die mich während desſelben in Ihre Stadt geführt haben, ſtets und jedesmal aufs Neue begleitet von unbergeßlichen Eindrücken, die meinem Herzen auf das Danlbarſte eingeprägt bleiben. Großherzogin. * Danktelegramm der Frau Großherzogin. Auf einen Glück⸗ wunſch, den Oberbürgermeiſter Becker im Namen der Stadt Köln der Großherzogin von Baden zum Geburtstag ſandte, iſt folgende Antwork eingegangen:„Ich danke Ihnen auf das allerherz⸗ lichſte für die mir in ſo beredten Worten dargebrachten Segens⸗ wünſche. Es gehört die Erinnerung an unſern Beſuch in Köln zu den allerwertvollſten meines berfloſſenen Lebensjahres. Nie werde ich die dort geſammelten Eindrücke vergeſſen. Verbanden ſie ſich doch mit den teuren Bildern der Vergangenheit, die mich ſo feſt mit der ſchönen Rheinprovinz vereint. Das herrliche Köln wieder beſuchen zu dürfen, witrde mir eine beſonders große Befriedigung ſein. Großherzogin von Baden.“— Der Badiſche Verein, der am Donnerstag den Geburtstag der Großherzogin von Baden feierte und der hohen Frau ſeine Glückwünſche übermittelte, empfing folgende Antwork:„Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin laſſen dem Badiſchen Verein in Köln für die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſehe zum Geburts⸗ tage höchſtihren herzlichen Dank ausſprechen. Höchſtdieſelbe er⸗ innert ſich mit beſonderer Freude der ſchönen Feier in Köln und der dortigen Begegnung mit den badiſchen Landesangehörigen. v. Chelius.“ * Wöchnerinnenaſhl Louiſenheim. Die Großherzogin hat auf den Glückwunſch des Wöchnerinnen⸗Aſyls„Louiſenheim“ zu ihrem Geburtstag an die Präſidentin des Vorſtandes des Aſyls, Frau Ober⸗ bürgermeiſter Beck, folgendes Danktelegramm geſandt:„Die freund⸗ lichen Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mir im Namen des Wöchnerinnen⸗Aſyls Mannheim zum Geburtstage darbringen, haben mir eine herzliche Freude bereitet. Nehmen Sie meinen aufrichtigſten Dank und ſeien Sie verſichert, daß ich der ſegensvollen Anſtalt, mit welcher mich altbewährte und ſeit ihrem Eintritt in den Verband badiſchen Frauenvereins noch mehr gefeſtigte Beziehungen ver⸗ re Teilnahme entgegenbringen werde: talt in ihrem neuen Heim immerdar wirk⸗ binden, ſtets meine beſo Möge Gottes Segen der Anf ſam bleiben. * Hauspflegeverein. Auf das Glückwunſch⸗Telegramm des Haus⸗ pflege⸗Vereins Manheim an Ihre Königl. Hoheit die Frau Groß⸗ herzogin traf geſtern folgendes Telegramm ein:„Frau Luiſe, Zeiler, Vorſitzende des Hauspflege⸗Vereins Mannheim Dem Hauspflegeverein Mannheim ſpreche ich für ſeine freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche zum Geburtstage meinen allerherzlichſten Dank aus. Möge der Verein auch fernerhin mit ſchönem Erfolg ſeiner wichtigen Aufgabe walten und ſeinen Segen in immer weitere Kreiſe lragen. Großherzogin.“ * Verſetzungen und Ernennungen im Forſtweſen. Der Groß⸗ herzog hat dem Oberförſter Adolf König in Gerlachsheim das Forſtamt Thiengen, dem Oberförſter Wilhelm Bauer in Villingen das Forſtamt Ueberlingen übertragen, und die Forſtaſſeſſoren Hans Lang in Baden zum Oberförſter in Gerlachsheim und Wilhelm Hillius in Freiburg zum Oberförſter in Villingen und den Forſt⸗ praktikanten Oskar Biſinger von Sigmaringen unter Verleihung des Titels Forſtaſſeſſor zum zweiten Beamten der Forſtverwalkung ernannt. Os! Forſtaſſeſſor Oskar Biſinger der Forſt⸗ und Domänen⸗ direktion wird zur Verwendung bei der Forſteinrſchtung zugeteilt. Fernſprechverkehr mit: Eſſey⸗les⸗Nanch, Bourogne, Delle, ſämtlich in Frankreich, bom 10. ab zugelaſſen. Gebühr je 3 Mark. * Die ſtädtiſche Schifferſchule in Mannheim wird dieſen Winter, um die Unterbrechung des Unterrichts durch das Neujahrsfeſt zu ver⸗ meiden, erſt am 4. Januar 1904 ihre Kurſe beginnen. Die Rhedereien, deren Schiffe den Mannheimer Hafen beſuchen, wie ſämtliche Parti⸗ kulierſchiffer ſind eingeladen worden, ihre jungen Leute zur Teil⸗ nahme am Unterricht zu veranlaſſen. Die Schifferſchul⸗Kommiſſion trägt Sorge dafür, daß die Teilnehmer in ordentliche Familien in Koſt und Pflege genommen tverden. Es iſt zu hoffen, daß die Schifferſchule, die ihr Beſtehen nächſt der Fürſorge der Stadtver⸗ waltung und der nachhaltigen Unterſtützung der Großh. Regierung der uneigennützigen Mitwirkung verſchiedener Staats⸗ und Privat⸗ beamten berdankt, die unentgeltlich den Unterricht erteilen, auch im neuen Schuljahre im rheiniſchen Schifferſtande die dringend wün⸗ ſchenswerte Beachtung und praktiſche Anerkennung findet. An⸗ meldungen ſind vor dem 2. Januar 1904 ſchriftlich oder mündlich an das Büreau der Handelskammer oder an das Bürgermeiſteramt Mannheim, Rathaus I. Stock, Zimmer Nr. 10, zu richten. * Wohltütigkeitskonzert des Liederkranzes. Wie uns von be⸗ freundeter Seite mitgeteilt wird, veranſtaltet der Geſangverein Liederkranz am 25. Dezember a. c. ein zweites Wohltätigkeits⸗ konzert zum Beſten der Krankenſchweſterſtationen beider Konfeſſionen in Rheinau. Es iſt dieſes Unternehmen mit Rückſicht darauf, daß der Verein tatſächlich Gutes zu leiſten in der Lage iſt, wovon die Er⸗ rungenſchaften genannten Vereins das beſte Zeugnis geben, mit Freuden zu begrüßen. Da es ſich hier um ein edles Werk handelt, wäre es ſehr zu wünſchen, wenn ſich das Konzert eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen hätte. Für Unterhaltung iſt durch ein reich⸗ haltiges Programm beſtens Sorge getragen und verſpricht dieſer Ahend ein genußreicher und allen Beſuchern ein vollſtändig zufrieden⸗ ſtellender zu werden, weshalb wir genanntem Verein ein recht volles Haus wünſchen. »Diskontierung eines gefälſchten Wechſels bei der hieſigen Gewerbebank. Ueber die von dem Agenten Thelen bei der hieſigen Gewerbebank verſuchte Diskontierung eines gefäl ſch⸗ ten Wechſels können wir nach eingezogenen Erkundigungen an zuſtändiger Stelle folgendes mitteilen: Der hieſige Agent Heinrſch Thelen berſuckte bei der Gewerbebank hier einen Wechſel von 1500 zu diskontieren. Als ihm von der Direktion der Gewerbebank an⸗ gedeutet wurde, daß der Wechſel noch der Unterſchrift zweier hieſtger ſolbenter Firmen bedürfe, ging Thelen fort. Er kam jedoch am anderen Tage wieder mit dem Wechſel, welcher dann mit der Unter⸗ Licheift zweier bieſiger Geſchäktsleute verſeben war. Die Direltion der Gewerbebank ſchöpfſe jedoch bezügkich der Gchthelk des Wechſels Verdacht und erkuünsigte ſich ſofort telephoniſch bei den gauf dem Wechſel unterzeichneten Giranten, 1 ſich die Umrichtigkeit der Amterſchriften herausſtellte. Wie wir noch erfahren konnten, wurde Thelen bald darauf verhaftet. *Mannheimer Damenturnen. Es war am vergangenen Soſin⸗ tag. Melancholiſch⸗grau blickte der ſpätherbſtliche Himmel hernieder auf die in der Entäußerung ihres Schmuckes trauernde Mutter Erde, und die Sterbeſeufzer der Natur durchſchauerten das Gemüt. In de ebenſo ſchönen als zweckmäßigen Halle des Vereinsgebäudes des „Mannheimer Turnvereins“ aber blühte der Frühling und die aus den ſtrahlenden Mienen der turnenden Damen leuchtende Lengſtint⸗ mung drang gemäß dem Naturgeſetze der unmittelbaren pfychiſchen Mitteilung ohne Rückſicht auf Alter und Geſchlecht ſiegreich ein in die Herzen der Zuſchauer, die ſich aus allen Kreiſen unſerer Stadtbevöl⸗ kerung, einſchließlich des Offizierkorps, wie auch aus unſeren Nach⸗ barſtädten ſehr zahlreich eingefunden hatten. Mit hoch geſpannten Erwartungen war man zu dem turneriſchen Akte erſchienen; der Verlauf desſelben aber übertraf ſelbſt dieſe Vorausſetzungen. Zwei volle Stunden hindurch, von halb 4 bis halb 6 Uhr, vollführten die beiden, durch die beſonderen Farben ihrer Koſtüme gekennzeichneten Damenabteilungen des Mannh. Turnvereins teils gemeinſchaftlich, teils einzeln ein Programm von außerordentlicher, geradezu ſtaunen⸗ erregender Reichhaltigkeit. Nahezu alle Gebiete der weiblichen Kör⸗ perübungen hatten zu demſelben ihre Beiſteuer entrichtet: der Eiſen⸗ ſtab, die Keule, die Hantel, die wagrechte Leiter, das Schwingrohr, der Rundlauf, die Schwebeſtangen, der Tanz. In kaleidofkopiſch bhuntem Wechſel zogen die verſchiedenartigen Vorführungen unter Muſikbegleitung vorüber an den erſtaunten Blicken des Publikums, deſſen Intereſſe ſich von Nummer zu Nummer lebhaft ſteigerte, und gar mancher und manche unter den Anweſenden hatten wohl ihre liebe Not, das in ſo reicher Fülle Dargebotene mit den zwei Augen durch⸗ zufechten. Was aber in noch höherem Grade als die geſchmackvolle, vielſeitige Auswahl der Uebungen die Teilnahme der Zuſchauer, manchem derſelben allerdings vielleicht unbewußt, mit ſozuſagen be⸗ zauberndem Reize gefangen nahm: das war die gefällige, Kraft und Anmut harmoniſch vereinigende, graziöſe Art der Ausführung, Schönheit und Genauigkeit waren der letzteren hervorleuchtende Sig⸗ natur. Ueber dem ganzen aber ſchwebte die augenſcheinliche Luſt und Freudigkeit der Turnerinnen an der vollendeten Darſtellung ihrer Aufgaben, eine Wahrnehmung, die uns an den Platon'ſchen Aus⸗ ſpruch erinnerte, daß das Beſte der Kunſt der Enthuſiasmus ſef, den ſie erzeuge. Ein bis zu ſolchem Grade durchgebildetes Turnen, das wir— s. v. v.— die Poeſie der Leibesübungen nennen möchten, gewährt nicht allein ausgiebige körperliche Betätigung und Kräftigung, ſondern bewirkt darüber hinaus eine wachſende Erſtarkung des indi⸗ biduellen Geſamtbewußtſeins, unterſtützt die Herausbildung der Per⸗ ſönlichkeit, und führt ſo zur Verwirklichung des aus alter Zeit zu uns herübergrüßenden Mahnwortes:„orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.“ Gewiß aber haben ſich am Sonntage nicht wenige der Anweſenden billig gefragt, wie es den Damen angeſichts ihrer blos zweiſtündigen wöchentlichen Uebungszeit möglich geworden iſt, ſolch vorzügliche turneriſche Leiſtungen, wie die gebotenen, zu erzielen. Der Schlüſſel zu dem Geheimnis liegt zum guten Teile in dem bekannten Horaz'ſchen Worte:„Est modus in rebus.“ Es iſt neben der zweckmäßigen Stofſauswahl offenbar das rechte, der Natur des Gegenſtandes wie den Bedürfniſſen der Turnenden angepaßte Lehrverfahren, die Methode, die Herr Reallehrer Leutz, der ver⸗ dienſtvolle techniſche Leiter der Damenturnabteilungen, in geradezu vorbildlicher Weiſe zur Anwendung bringt. Zu der ſouveränen Be⸗ herrſchung des Stoffes und der„rechten Weiſe“ geſellt ſich bei Herrn Leutz überdies noch jener gewinnende perſönliche Takt, der, wie die ſonntägige Vorführung erkennen ließ, auf die Ausübenden ſo unge⸗ mein ermunternd und aneifernd wirkt. Unter dieſen Vorausſetzungen ſind Höchſtleiſtungen ganzer Abteilungen wohl erklärlich. Der Mann⸗ heimer Turnverein hat alle Urſache, in ſeinen Annalen dem 29. Noy. a. c. ein leuchtendes Blatt zu widmen. Den beiden Damenklaſſen aber, die ohne jede Prätenſion mit ihren turneriſchen Beſtrebungen einen im Grunde recht ſchätzbaren Beitrag zur Löſung der auf den Tagesordnung der Gegenwart ſtehenden Frauenbildungsfrage lie fern, entbieten wir hiermit ein herzliches„Glück auf“! 8 Mannheimee Altertumsverein. Wie aus dem Inſeratent erſichtlich, wird das Ehrenmitglied des Vereins, Herr Karl Ehri ſt im Vereinsabend ant nächſten Montag über„Die Fiſcherei um Rhein und Neckar in alter Zeit“ ſprechen. Der Vortrag findet diesmal ausgahmsweiſe im mittleren Saale des Hotels National ſtatkt. Pfülzerwald⸗Verein. Anläßlich der morgigen Jahresſchluß⸗ tour, die der Pfälzerwald⸗Verein in das Weinland der Pfalz unter⸗ nimmt und die bei dem trockenen, kalten Winterwetter eine rege Beteiligung erwarten läßt, wird es manchen unſerer Leſer intereſ⸗ ſieren, daß ca. 50 Damen und Herren das goldene Vereinsabzeichen für gmalige Beteiligung an den Touren erhalten werden; ein Beweis weleh' reges Intereſſe das Wanderprogramm per 1903 gefunden hat Da noch vielfach die Ausflüge im Winter verkannt werden, ſei darau hingewieſen, welche reizende Schönheiten eine Wanderung in ge⸗ ſunder reiner Winterluft über die leichtbeſchneiten Berge und düſtere Wälder bietet. »Militürkonzerte im Roſengarten. Am Sonntag, 6. ds. Mts., werden zwei Regimentskapellen im Roſengarten konzertieren und zwar nachmittags von—6 Uhr unſere Grenadierkapelle mit einem hübſch zuſammengeſtellten Programm, und abends von—11 Uhr die Kapelle des Königl. Bayeriſchen 18. Infanterje⸗Regiments Prinz Ludtpig Ferdinand unter der Direktion des Herrn Wolter aus Landau. Die Landauer Kapelle, unter ihrem früheren Leiter Löe erfreute ſich in Mannheim großer Beliebtheit und es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß die Kapelle unter Herrn Wolter ihren guten Ruf aufs Neue bewähren wird. * Im Bernhardushof findet am Sonntag Abend wieder ein großes Militärkonzert mit ausgewähltem Programm ſtatt. Dasſelbe wird ausgeführt von der hieſigen Grenadierkapelle unter Leitung des Königl. Muſikdirigenten Herrn M. Vollmer. 5 * Käiſerpanorama, D 3, 13. Während im Panorama nur noch heute der ſchöne Cyklus von Frankreich ausgeſtellt bleibt, iſt von morgen Sonntag ab Süd⸗Italien und zwar Neapel und Capri zu ſchauen. Das Inſtitut bietet auch bei dieſen herrlichen Naturauf⸗ nahmen das Vollendetſte an Plaſtik, Perſpektive und Farbenton. Zu dem Eiſenbahnunglück in Herbolzheim, In anſchaulicher Weiſe ſchildert ein Paſſagier des Schnellzuges den Zuſammenſtoß m der Lokomotive im„Bad. Beob.“: Wir hatten die Station Freiburg um.47 Uhr glücklich verlaſſen und unſer Zug ſauſte, beſtehend aus einer der neuen Rieſenlokomotiven, einem Gepäckwagen und mehreren ebenfalls neuen Wagen., 2. und 3. Klaſſe mit jener ruhigen Gang⸗ art dahin, die in dem Reiſenden ein gewiſſes Gefühl der Sicherheit und des Wohlbehagens hervorrufen, als ich durch einen gewaltigen Stoß von vorn(wahrſcheinlich infolge Anziehens der Luftbremſe) aufgeſchreckt, von meinem Sitz auf den gegenüberliegenden Platz ge ſchleudert wurde. Dieſem einen folgten raſch noch mehrere Stöße alle mit derſelben Wirkung, daneben drang unheimliches Krachen und Getöſe an mein Ohr, ich verſuchte zu ſtehen und ſchnell ein Fenſter zu öffnen. Ein Angſtſchrei erfüllte den Wagen. Ein Sprung aus dieſem Fenſter ſchien zu gewagt, da ich eine ziemlich tieſe Böſchung gewahrte und außerdem vermutete, daß der Wagen, d ganz bedenklich hin und her geworfen wurde und dabei nach allen Seiten wankte, unter Umſtänden nachſtürzen und mich begraben könnte. Dabei ſprühte und ziſchte in einiger Entfernung weiter nach vorn, unten an der Böſchung eine Lokomotive. Meinen nun ſofort gefaßten Plan, durch das gegenüberliegende Fenſter entkommen zu wollen, mußte ich aufgeben, da wir alsbald eine Wolke Dampf von NF der in kurzer Entfernung liegenden anderen Lolomotive entgegen. Seme. Wenerqermerfer Maänfhert, 8, Dezember. gangstüren zu öffnen, was in der Aufregung nicht ſofort gelang. Endlich konnten wir durch dieſe entkommen, in Nebel und Dampf gehüllt, uns einigermaßen zu orientieren; noch kannten wir die Größe des Unglücks nicht und erfuhren von herbeieilenden Arbeitern des bereitſtehenden Materialzuges, daß wir uns in Herbolzheim befinden, und daß eine rückwärts ausweichende Güterzugslokomotive, die den Materialzug befördern ſollte, von unſerem im bollen Laufe hefindlichen Schnellzug angefahren wurde. Erſt bei anbrechendem 1255 konnte man die furchtbare Wirkung dieſer Kataſtrophe über⸗ ſehen. »Mutmaſtliches Wetter am 6. und 7. Dez. Der neue Luft⸗ wirbel hat ſich über der oberen Nordſee auf 785 mm vertieft, wes⸗ halb über dem weſtlichen Teile Mitteleuropa der Hochdruck nahezu aufgelöſt wurde. Dagegen beſteht noch ein Hochdruck von 7685 mm über Oſtpreußen, Poſen, Schleſien, den nördlichen Teilen von Galizien, ſowie Ruſſiſch⸗Polen und weiter oſtwärts. In Mittel⸗ und Unteritalien zeigt ſich noch eine Depreſſion von 755 mm. Bei vorherrſchend nördlichen bis nordöſtlichen Winden und ziemlich froſtiger Temperatur iſt demgemäß für Sonntag und Montag faſt ausnahmslos trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 5. Dezember. 1. Am 4. d. M. mittags 3½12 Uhr wurde im Verbindungskanal beim Hauptzollamtsgebäude eine männliche Leiche, welche—2 Wochen im Waſſer gelegen haben mag, geländet. Dieſelbe, anſcheinend ein Matroſe, iſt 20—22 Jahre alt, 1,55—1,60 Mtr. groß, ſchlank, hat blonde Haare und bartloſes Geſicht. Kleidung: dunkelblauer Anzug, blaukarriertes Hemd, braune Unterhoſen und Socken, Schnürſchuhe, Stehkragen und blaue lange Kravatte. Um Mitteilung über die Perſönlichkeit des Verlebten wird ge⸗ beten. 5 2. Im Neubau Böckſtraße 19 verunglückte geſtern nachmittag halb 4 Uhr der 72jährige Zimmermann Jakob Perſy von hier beim Annageln von Latten zum Befeſtigen der Stückhölzer dadurch, daß er vom 3. Stock etwa 8 Meter tief in den 1. Stock fiel und ſich einen Schädelbruch zuzog, welcher ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. 3. Von einem elektriſchen Straßenbahnwagen wurde geſtern vormittag 9 Uhr beim Neckarxauer Uebergang ein neben ſeinem Laſtwagen hergehender Fuhrmann von hier erfaßt und zu Boden geſchleudert, daß er bewußtlos liegen blieb. Derſelbe wurde zuerſt in ſeine Wohnung und ſodann mittelſt Sanitätswagen ins allg. Krankenhaus verbracht. 4. Vier Körperverletzungen— verübt im Hauſe H 6. 12, in der Wirtſchaft H 6. 2, im Hauſe 11. Querſtraße Nr. 12 und 9. Querſtraße 35— gelangten zur Anzeige. 5. Verhaftet wurden 7 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ hater Handlungen. Nus dem Grossherzogtum. E Weinheim, 4. Dez. Dem dieſer Tage in einer Bürgeraus⸗ ſchußſitzung bekannt gegebenen Abſchluß der hieſigen Ge⸗ meinderechnung für 1902 ſind folgende Ziffern zu ent⸗ nehmen: Der Armenaufwand beläuft ſich auf 38 611.80., davon ſind gedeckt durch Beiträge des Kreiſes, Zinſen aus Stiftungen und durch ſonſtige Einnahmen rund 20 000., ſodaß die Gemeinde noch 18 700 M. zuſchießen mußte; für die Mittelſchulen (Gymnaſium und höhere Töchterſchule) wurden 80 148.18 M. und für die Gewerbeſchule mit Handelsſchulabteilung 138 9740s M. aufgewendet; das Waſſerwerk und das chlachthaus erforderten zuſammen rund 98 000., wovon durch Waſſerzinſen, Pachtzinſen, Schlachthausgebühren und Eis⸗ erträgnis etwa 69 877 M. gedeckt ſind. Die Geſamtrechnung ſchließt .ab mit einer Einnahme von 923 968.49., welchen 864 619.59 M. 9% Ausgaben gegenüberſtehen. Das Geſamtvermögen beziffert ſich auf 8 074 569 M. bei 1800 363 M. Schulden, ſo daß ein Reinbvermögen von 1274 206 M. vorhanden iſt; letzteres hat gegenüber dem Vorfahre eine Zunahme von 257 884 M. erfahren, die auf den erſten Blick auffallend erſcheint, in der Hauptſache aber auf die Neueinſchätzung der ſtädt. Gebäude aus Anlaß der Reviſion der Feuerverſicherungsanſchläge zurückzuführen iſt. Der Umſtand, daß beſtehender Vorſchrift gemäß letztere Anſchläge und nicht die wirk⸗ lichen Werte der Liegenſchaften der Vermögensdarſtellung zu Grunde gelegt werden, hat natürlich die angenehme Folge, daß das wirkliche Vermögen weit höher als es nach obigem angegeben iſt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 4. Dez. Der Schwindler, welcher vor kurzem im verſchiedenen Orten bei Lauterecken unter der falſchen Angabe, er ſei Beauftragter der Baufirma Kröckel in Kaiſerslautern, für dieſe Hafer aufkaufte und denſelben ſofort wieder verſilberte, auch ſonſt noch Betrügereien in der Umgegend verübte, wurde durch die hieſige Polizei, welche ihm bereits ſeit einigen Tagen auf die Spur gekom⸗ men war, dahier verhaftet. 5 104 Sport. 8 Die deutſchen ſiegreichen Herrenreiter. Die Rennſaiſon iſt n vorlber, und die Statiſtik tritt in ihr Recht. 211 Herren konnten in der verfloſſenen Saiſon Erfolge im Rennen erringen. Von dieſen 211 Herren gehören nicht weniger als 185 dem Offizierkorps an. An ſl der Spitze der ſiegreichen Herrenreiter ſteht mit 46 Siegen bei 171 Ritten M. Lücke. Lücke, der ſich als Privatmann ſeiner Paſſion voll i und ganz widmen kann, hat faſt noch einmal ſo viel Rennen geritten als Leutnant von Schmidt⸗Pauli, der mit 40 Siegen bei 99 Ritten den zweiten Platz in der Tabelle einnimmt, gefolgt von v. Wallen⸗ berg(39 Siege bei 85 Ritten). Otto Suermondt iſt der 4. Platz verblieben, trotzdem der ehemalige Darmſtädter Dragoner nach ſeinem el Ende Juli in Neuß erlittenen ſchweren Sturz nur noch ein einziges Mal, und zwar im Kölner Damenpreis in den Sattel geſtiegen iſt. Auf den vorderen Plätzen der Aufſtellung findet man dann noch, ſe wie gewohnt, F. A. v. Goßler, von Bachmahr, Fürſt K. Wrede, Leut⸗ di nant Panſe u. ſ. w. Sehr in den Vordergrund getreten ſind, wie die „Sport⸗Welt“ ſchreibt, im Laufe der Kampagne Leutnant v. Taut⸗ phoeus, beſonders durch ſeine Ritte auf„Honneyſuckle“, und A. W. ehmel, an dem der Hindernisſport eine zu ſchätzende Kraft ge⸗ onnen hat. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Hoftheater. Geſtern abend wurde Shakeſpeare's Schauſpiel „ein Wintermärchen“ neueinſtudiert herausgebracht. Wir wollen nicht darüber ſtreiten, ob das„Wintermärchen“ der letzten oder einer früheren Schaffensperiode Shakeſpeare's angehört; wir wollen den uns bereiteten Genuß nicht trüben laſſen durch ſolcherlei Streitigkeiten, die zum Schluß dem Publikum beim Leſen oder Hören ni des Schauſpiels auch einerlei ſind. Leider brachte man jedoch dem Shakeſpeare'ſchen Werke geſtern nicht das Intereſſe entgegen, das es trotz aller Schwächen verdient. Es hat Schwächen, Schwächen, die beim Leſen des Urtextes oder der Originalüberſetzung weit ſchärfer rvortreten. In der Dingelſtedt'ſchen Ueberſetzung und beſonders in Bühnenbearbeitung ſind manch' ſcharfe Striche und nicht un⸗ enkliche Aenderungen vorgenommen worden, die dem ganzen Stück Gepräge größerer Wahrſcheinlichkeit geben. So agiert Polyxenes tals König von Böhmen, ſondern als König von Arkadien, und uck Böhmen's Küſte, hier wäre es alſo Arkadien's Küſte, ver⸗ ſtrömte. Inzwiſchen hatten andere Paſſagſere ſich demüht, die Aus⸗ Mann der Beſatzung ſind mt man nichts. Hermione tritt nur als Gemahlin Leontes und „ruſſiſchen Katſers“. Nur das Orakel des Apoll muß noch helfen, der Richter Spruch herbeizuführen, hier iſt abet durch die Verlegung des einen Aktes nach Arkadien eine— wenn auch nur ſehr not⸗ 88 geſchlagen. Ein Wintermärchen iſt's, das paßt inter, zum das weiß von Geiſtern und von Wichtern, und doch ein glücklich Ende nimmt. Furchtbare Eiferſucht plagt den Beherrſcher von Sizilien, aber nicht die Eiferſucht des Othello finden wir bei Leontes wieder, eine Leiden⸗ ſchaft, die wahr und tief aus dem Charakter der Perſon ſpricht, ſon⸗ dern eine Leidenſchaft, die dem Charakter der Perſon direkt zuwider⸗ läuft, eine Eiferſucht in der unſinnigſten Geſtalt. Dieſen eifer⸗ ſüchtigſten König verkörperte Herr Ludwig zwar nicht immer treffend, ſo doch mit großem Geſchick, das auch ein reifliches Studium nicht verkennen ließ. Der fürchterlichen Eiferſucht Leontes' muß ſeine Gemahlin Hermione, ein reines, tugendhaftes Weib erliegen. Nichts mehr als Freundſchaft, als die Liebe, die ihr der eigene Ge⸗ mahl dem Gaſt entgegenzubringen befiehlt, empfindet Hermione zu Arkadiens König, Polyxenes. Darum alſo muß die Szene zwiſchen Hermione und Polhrenes im erſten Akt auch darſtelleriſch ſich in konventionellen Geleiſen bewegen. Hier irrte Frl. Bajor und ſie⸗ mag es verzeihen— auch ich hätte an Leontes' Stelle fürchterlichen Verdacht geſchöpft— wenn Hermione in ſolch' vertrauter Weiſe den Freund Polhrenes getätſchelt hätte. Was hier Frl. Bajor fehlte, das machte ſie in der großen Gerichtsſzene mehr als gut. Die Schauſpie⸗ lerin dürfte am Mannheimer Theater bis jetzt eine derart prächtige Leiſtung noch nie geboten haben, wie gerade geſtern in dieſer Szene. Die dumpfe Verzweiflung, die demütige Ergebung in ihr Schickſal brachte Frl. Bajor vorzüglich zum Ausdruck. Und bei der kurzen und doch ſo beredten Selbſtverteidigung, bei der verzweifelten und doch auch wieder hoffnungsvollen Anrufung des delphiſchen Gottes war jedermann erſchüttert und— manch' Frauenauge ſtand in Trä⸗ nen. Im Schlußakt erreichte Frl. Bajor nicht ganz die Höhe ihrer Leiſtung in der Gerichtsſzene, aber auch hier bot ſie mehr als Mit⸗ telmaß erreicht. Herr Neumann⸗Hoditz eignet ſich wenig zum König, möglich, daß ſein Vorgänger den Polhrenes beſſer gefaßt und erfaßt hätte. Auch ſo manch' anderer und manch' andere ſchei⸗ terten an den vielen Klippen, die das„Wintermärchen“ birgt. Wir wollen der Schiffbrüchigen vergeſſen und nur noch der beſonders her⸗ vorſtechenden Leiſtung des Herrn Hecht erwähnen, der ein vortreff⸗ licher Gaukler und Taſchendieb war. Frl. Helene Burger ſpielte das Schäfer⸗ und Königskind Perdita mit viel naiver Zartheit, wenn ſie auch nicht ganz zulänglich ihre Rolle gab. Die Muſik von Flotow verlieh dem Märchen einen höheren äußeren Glanz. Am Dirigentenpult ſaß Herr Konzertmeiſter Schuſter, der dieſe Aufgabe mit gutem Geſchick erfüllte. Das Haus war, wie erwähnt, wenig beifallsluſtig. n. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Auf den für morgen, Sonntag, 6. Dezember, vormittags 11 Uhr, im neuen Vortragsſaal der Hochſchule für Muſik angekündigten Vortrag des Herrn Muſik⸗ direktors Ph. Bade über:„Die Myſtik im Kunſtwerk Richard Wagners“ ſei hiermit nochmals aufmerkſam gemacht. Karten zu dieſem Vortrag ſind im Sekretariat und am Saaleingang zum Preiſe von 1% zu haben. Kirchenkonzert. Sonntag, 6. Dez., nachm. halb 4 Uhr, findet in der Concordien⸗Kirche ein Konzert ſtatt, beranſtaltet von Herrn Adolf Sillib, Organiſten dahier, unter Mitwirkung des Herrn Emil Schlez(Bariton) und Herrn Otto Buſelmeier(Tenor), des evang. Kirchenchors der Friedenskirche und des Herrn Carl Fiſcher(Cello). Das Programm iſt folgendes: Orgelvortrag: Paſtorale(I. Satz der Orgel⸗Sonate op. 88) von J. Rheinberger; 2. Baritonſolo: Arioſo aus dem 115. Pſalm:„Er ſegne Euch“ von Mendelsſohn; 3. Chorgeſang: Choral⸗Motette von D. H. Engel; J. Tenorſolo: a)„Sei getreu bis in den Tod“ von Mendelsſohn; b)„Vater Unſer“ von Reinh. Becker; 5. Orgelvortrag: Intermezzo und Fuge aus der Paſtoralſonate von Rheinberger; 6. Celloſolo: a] Ave verum corpus von Mozart, b) Träumerei von R. Schumann; 7. Chorgeſang: a) Wiegenlied der Hirten an der Krippe zu Bethlehem bon Meuerer, b)„Schönſter Herr Jeſu“(Sſtimmig), neu harmoniſiert von M. Reger; 8. Baritonſolo: a) Der Herr iſt Meiſter von Alb Becker; b) Troſt im Leid von G. Laſſen; 9. Orgel⸗ bortrag: Phantaſie über Mozart's Weihelied von F. Lux. Kunſtverein. In der perm. Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Alfred Zoff: 7 Gemälde, W. Hormuth⸗ Kallmorgen: 2 Gemälde, Prof. L. Dettmann: Herbſt im Walde, Prof. J. Wopfner: Am Chiemſee, G. Haqutte: Er⸗ wartung, Th. Weber: Trouville, L. Richet: Bei Fontainebleau, ſowie die zur Verloſung angekauften Kunſtwerke. heueſſe Hachrichten und Celearamme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Paris, 5. Dez. Am Schluſſe der Kammerſttzung teilte der Präſident einen Antrag mit, der eingegangen iſt, betr. den Schutz der franzöſiſchen Intereſſen am Bagdadbahdunternehmen. * Waſhington, 5. Dez. Der Marineſekretär Moody unterbreitete dem Kongreß eine Vorlage, in der die Bildung eines Admiralſtabes beantragt wird. Ferner ſieht die Vorlage eine Reihe von Befeſtigungen vor u. a. auf der Inſel Guam, auf den Philippinen und Midwahinſeln. Auch ſollen alle Schiffe mit Apparaten für drahtloſe Telegraphie ausgerüſtet werden. Berliner Nachrichten. * Berlin, 5. Dez. Das„B..“ meldet aus Kaln: In einer in Koblenz ſtattgehabten Sitzung des Oberkriegsgerichts wurde Major Ziermann aus Aachen wegen fahrläſſiger Tötung zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Ziermann hatte bekanntlich ein unentladenes Gewehr ſeinem Burſchen zum Reinigen übergeben, wobei ein Schuß losging, der ein neben dem Burſchen ſtehendes Mädchen tötete.— Das„B. T. meldet aus Kiel: Bei ſtarkem Schneetreiben erreichte die aktive Schlachtflotte unter Admiral von Köſter aus den däniſchen Gewäſſern wohlbehalten den Kriegshafen. Die erſte Uebungsfahrt der Neuformation iſt beendet. Die Linienſchiffe und Kreuzer ſuchen die Winterquartiere auf.— In einem dem„Lok.⸗Anz.“ zugegangenen Telegramm wird be⸗ hauptet, das allgemeine Befinden des Zaren ſei nicht das beſte. Der Zar ſei ſehr nervös und ſehe abgeſpannt aus.— Dem„Lok.⸗Anz.“ wird aus Sofia gemeldet: Der bekannte Agent der ruſſiſchen Geheimpolizei Wittmann wurde bei einem Verſuch, unter fremdem Namen nach Bulgarien zu kommen, von der bulgariſchen Polizei in Ruſtſchuk verhaftet und auf das rumäniſche Donauufer abgeſetzt.— Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Glberfeld⸗Wup⸗ berthal: Im bergiſchen Lande herrſchen infolge Schnee⸗ ſtürme große Verkehrsſtörungen. Unwetter. Ehriſtiania, 5. Dez. An der Südküſte herrſcht hef⸗ tiger Stur m. Eine ſchwediſche Brigg iſt geſtrandet. Vier ertrunken. Oolkswirtschaft. Maunheimer Petroleum⸗Notirung vom 5. Dezbt. Aimerik Petroleum disponibe!l M. 24.50, rufſiſches Petroleum M. 22.80, öſterreſchiſches Vetroleum M. 22.80 pro 100 Kilo netto verzollt ab feſigem Lager. W Brüſſel, 4. Dez.(Schluß⸗Kurſe.) Spanter 89.89, Itallener — Türken L 186 70, Türken 5—.—, Warſchau⸗Wiener Prinz Heinrich —.— Liſſabon, 4. Dez. Geld⸗Agio 26— Proz. Wech den Pene 5 Ag 6 Proz. Vechſel auf London, 4. Dez. Silber 281 riv.⸗Disk. 37 auf deurſche Pfätze 20.J. VVVF Valparaiſo, 4. Dez. Mechſel auf London 17—. Rio de Janeiro, 4 Dez. Wechſel London 11½3. New⸗Mork, 4. Dez. 5 Uhr Nachm. Effecten. 35 4. 8. 4 London 60 T. Sichſ4.79.70.79.60 New⸗Nork Central 118— 118— Lond. Cable Tranſ.83.70.88.60 North. Pacifte Pref. 89/][ 893% Parts k. S..J3.].2894 North. Pac. Com.— Deutſchland k. S. 93% 93¾ N. Pac. 3% Bonds, 70— 701½ Atch, Top. Santa e 69— 67½ Norfolk. Weſt. Pref.7 57½[575/ Canadtan Pacifie 118¼ 1188, Union Pacifie Sh. 73005 76ʃ10. Southern Paceffie 46%%8 463/ 40% Bds. p. 1925 133% 1335/ Chic. Milw.& St.P 141½ 141½] Silber 561⁰½ 55½/ Denv. Rio Gr. Pref 697½ 69— Kanuſas City Sh. 41½% 41½ Alinois Central 130½ 130¼ United T. Steel 118½ꝰ 1175 Lake Shore ,„„ Ppiee, Louisville& Naſhv.] 106% 106¼ New⸗Mork, 4. Dez. 5 Uhr Nachm. 8. 4. 3. 4. Rokh. Wint.⸗Wefzen Naff. RioNr.7 Feb..50.50 loeo 907/8] 91¾ 90 März].65.65 „Desbr. 89/80 91— do. Avril][.75.75 „ März 285 55 do⸗ Mal].90.90 „ Mai 850%½ 85 do. Iumi.95.95 „ Juni—— do. Jut 90 „ Juli 81½ 825% do. Aun..10.15 „ Auguſt——.— do. Sept.20.20 Mais Dezbr. 50%8 51½ MehlSpring⸗Whea „ Fehbr. eloars.60 „ März 55 Baumw.⸗Zuf. v. Ta 81000 127009 „ e 481ſe[ 49˙/% F0. Ausf nach „ Juni Großbr. 23000 56000 „ 8 do. ⸗Ausf. n. d. „Auguſt Continent 6000 30000 Petroleum Rafined Baumwolle loco 12.45 12 65 (in Caſos) 12.20 12.20 do. Dez. 12.3.37 Raff. Petrol.Stand⸗ do. Jan. 12.44 12.48 ard white in...50.50 do. Febr. 12.46 12.54 Raff. Petrl. Stand do. März 12.53 12.60 in Philadelphia.45.45 do. April 12.54 12.55 Eredit Balances do. Mai 12 50 12.58 t Oil Cith 187.— 187.— do. Juli 12.52 12.58 Terpentin⸗Spiritus 63¾ 59½ do. Aug. 12.53 1257 Schmalz⸗Weſtern do. Sept. 12.18 12.23 ſteam..—.— Banmwolle in New⸗ Schmalz(Rohe& Orleans 1212 ½ Brothers).30.20 Baumwolle in New⸗ Schmals(Wilcox) J. Orleans p. Dez 12.65 13.71 per Dez..3.30 Branntw. in New⸗ Talg 5— 5— Ofrleans p. Dez. 12.88 12.99 Zucker 3½% 35/16 Kupfer VVVVC Kaffee fafr Rio Nr.7‘ͤ[ 65¼Zinn——— KaffeegttoRr7 Dez..8ʃ.30 Getreidefracht nach do. Jan.].351.35 Liverpool e Chicago, 4. Dez. 5 Uhr Nachm. 83 Weizen Dez. 81% Pf 82us] Schmal; Juli——5 „ Mai 81%½[ 825/ Pork Dez. 11.— 11.0 „ Juli 76%8 179% Mai 5 Mais Dez. 42— 48—„ Juli 11.300 11.35 „ Mat 427/ 43˙/„ Dez..05— „ Juli 42%/% 43%„ Mai„l Schmalz Dez..45.45 Speck.25.25 Mat.50.58 Etſen und Metalle. Glasgow, 4. Dez.(Schluß.) Noheiſen mized nunhbers warrants ver Kaſſa——, per Monat—— ſtetig. Cleveland, 4. Dez.(Schluß.) Roheiſen per Kaſſa 41/5 ½, per Monat 41/5—, ſteiig. London, 4. Dez.(Schluß). Kupfer per Kaſſa 54 17.6, Kupfer 3 Monate 54.10.—, matt.— Zinn p. Kaſſa 118 18.—, Zinn 3 Monate 120.—.—, ruhig.— Blei ſpmiſch 11..3, Blei engliſch 11..6, ruhig.— Zink, gewöhnlich 20.11.8, Zink ſpeztal 20 16.3, ruhig. Queckſilber.— Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dez. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 30. 1..—.4. 5.[Remerkungen Tonſtanz.32 3,35 3,38 3,343,58 Walbshunt J12,722,64%58,46%%9 2,82 Füningen J2,88 2,30 2,18 2,08 2,00 Abds. 6 Uhr Nent„„„.11,982,842,78 2,022,51] N. 6 Uhr Lanterburg 4,96 4,72 4,55 4,35 4,15 Abdz. 6 Uhr Maxan„„ JI5,01 4,784,56,88 4,22 Uhr Germersheim„ 4,88 4,814,58 4,35 4,15.—F. 12 Uhr Maunnheim J5,23 5,324,90 4,54 4,2 3,97 MNog. 7 Uhr Mainz J2,28 2,6%.462,201,98.—, 12 Uhr Bingen. 3,½01,313.22 3,00 2,79 0 Uhr Rün?! 1J3,68 4, 43,863,59 3,24 2 Uhr Noblenz 44,37 4,93,84 4,30 3,83 10 Uhr KölVn. 4,88„44,„565 07 4,36 2 Uhr Ruhrort J4,40 4,845,20 4,97 4,34 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 5,70 5,86 5,07 4,68 4,35 4,08„7 Uhr Heilbronn J2,55 2,14 1,651,59„ 7 Uhr ——— Veranwortlich für Politik: Chefredaktenr Dr. Pauldarms, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Eruſt Rüller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, daktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Pfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchluckerei. G. m. b..: Direktor Sper. — Bei Einkauf von Knöterich- achte man auf den Russen. ee un Bonbons 17170 1— Hof⸗Möbelfabrik L. J. Pter, munheim. Inhaber: L. 3. peter und Emil urath. Fabriken: Mann eim und Stengelbf. Berkaufslokglitäten und ein ichtete Muſteummer nur in Maunheim, C s, 3, und I I, 2 Ickladen d. Oberrſiniſchen Band) Große Ausſtellunn in Nöbeln jeder reislage. de Einrichtungen. 05 — Prümiirt auf der Ausſtellung der Frmſtädter Künſtler⸗Ronle 190 Voldene Medaſdle Welteſteluna Partl 100c. 85 7.eeen eeeeeeeeeeeeex Senerabernzeiger. Slͤdliſche Montag, den 4. hſerſ hule Maunheim. Die Unterrichtskurſe beginnen am Jauuar 1904. Anmeldungen ſind ſchriftlich oder mündlich auf dem Büreau der Handelskammer D 3, 14 oder auf der Regiſtratur des Bürgermeiſteramts Mannheim abzugebe, wo auch Auskunft erteilt wird. Schluß der Liſten am 17⁰94 2. Januar 1904. Mannheim, den 3. Dezember 1903. Die Schifferſchul⸗Aommiſſion. Zwangs⸗Herſteigerung. Montag, 7. Dez. 1903, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Papierſchneidemaſchine, 1 Perforiermaſchine, eine kombinierte Kreisſcheere, 11 Bände Brockhaus⸗Kon⸗ verſationslexikon, 1 Lade⸗ einrichtung, 1 große Stanz⸗ muſchine, 1 Heftmaſchine, 3 Rollen Buchbinderleinen, 3 Bände„Platen“, die neue Heilmethode, ſowie Möbel aller Art: Divan, Vertikow, Büffets, Waſch⸗ kommoden uſw. 22068 Mannhbeim, 4. Dezbr. 1908. Dingler, Gerichtsvollzieher, 2, 6a Heffentliche Rerbeigerung. Montag, 7. Dezor. nachmitta 8 2 5 8 werde ich im Pfandlokale 04, hier, im Auftrage des Konkuts⸗ berwalters Herrn Fr. Bühler ler 22064 5 neue Pferde⸗Schlitten gegen Barzaylung öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 4. Dezember 1908. Dinagler. Gerichtsvollzieher, L 2, 6a Zwangs⸗Verfteigerung. Montag, 7. d. Mts., nachm. 3 Uhr, derde ich im Hofe der Oelfabrik, Eingang Meer⸗ feldſtraße gegen bare Zahl⸗ ing im Vollſtreckungswege offentlich verſteigern: 38 Weinfäſſer(Kaſtanien⸗ holz) ca. 500—600 Ltr. Rauminhalt. Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 2²ͤb55 Maunheim 2. Dez. 1903. Hartmann, Gerichtsvollzie her. Große Verſteigerung. Montag,., Di ustag, 8. und Mittwoch 9. Dez. 1903, jewells vormiltia 3 von 10—12 Ubr und nachmittags von 2 Uhr ab, verſteigern wir in unſerm Ladentokal 1 3, 17 offentlich gegen bar: 22035 Eine Partie woll. Damen⸗ kleiderſſoffe, ſeine Winter⸗ mäntelſtoffe, hochelegante ſeine Sonnen⸗ und toſſe ꝛc., 50 Dutzend neue veiße und farbige Herren⸗ ragen und Manſchetten, Dutzend Norma hemden, Poſe und Jacke weiße Kiſſen⸗ ſezüge, geſtrickte Damen⸗ veſten, Jacke, Unterröcke, Richtjacke, Shulterkragen, Spitzenſhawls, Schürze, Eiuderröckchen, Kleidchen, Fuabenblouſen, Kopftücher, 60 Damenhüte, verſch. 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