Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Big. monatlich, durch die Poßt dez inel. Poſt⸗ i M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabes 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Boſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 30 Pfg. Auswärtige Inſerate„. 28„ Die Reklame⸗Zeile„„ 0„ Gadiſche Vollszeitung.) E 6. 2. Sonntags-Ausgabe Nr. 49. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ — Für unverlaugte Maunſkripte wird reinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Erxpedttton: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. UNr. 368. 6. Dezember Sonntaa, 1005. (1. Blatt. Die heutige Sonutagsausgabe umfaßt im ganzen 85 20 Seiten. Politische Wochenschau. Die Parlamente in Baden wie im Reich ſind zur kurzen Weihnachtstagung zuſammengetreten und haben ſich konſtituiert. Das ging glatt und ohne Ueberraſchungen. Auch im Rei ch s⸗ tage hat man von der Weltwende, die der„Vorwärts“ nach den Wahlen ankündigte, nicht das geringſte bemerkt. Herr Singer erhielt bei der Wahl des erſten Vizepräſidenten nicht einmal alle Stimmen ſeiner Fraktion! Gegen den Gvafen Balle⸗ ſtrem demonſtrierte eine Minderheit mit 100 weißen Zetteln, als Ausdruck nachträglichen Grolles von den Zollkämpfen her. Da Graf Balleſtrem ttotzdem der denkbar beſte Präſident iſt, ſo brauchte man an einer glatten äußerlichen Abwicklung der Geſchäfte nicht zu zweifeln. Seine erſte, ernſtliche Sitzung hält der Reichstag am Mitt⸗ woch. Mittlerweiſe iſt ihm als eyſte außerordentliche Aufgabe, neben der üblichen des Etats, ein Stück Reichsfinawz⸗ reform zugegangen. Davon war vorher nichts bekannt ge⸗ worben und Preſſe und Parteien wiſſen nicht ſogleich, was ſie mit der Vorlage anfangen ſollen. Das liegt aber nicht an der Neuheit allein, ſondern zum guten Teile auch an ihrer Unvoll⸗ ſtändigkeit. Sie bedeutet nur den erſten Schritt auf einer ver⸗ äntwortungsvollen Bahn, wüßte man, was nachkommen ſoll, man würde mit ſeinem Urteil weniger im Dunkeln tappen. Der kurze Sinn der langen Begründung iſt: Die Matrikularbeiträge werden abgeſchafft. Das geht nicht ab, ohne neue Steuern. Da man hiermit aber noch nicht kommen mag oder kann, ſo läßt man die Matritularbeiträge für alle Fälle auf dem Pa⸗ piee beſtehen; bei normalem. Verlauf der Dinge wird man aber nichb viel mehr als einen rechneriſchen Gebrauch davon machen. Apgeſchafft aber wird die Klauſula Franckenſtein die die Er⸗ träge aus Zöllen und Verbrauchsſteuern von 130 Millionen bden Bundesſtaaten zuwies, und die ler Lieber, die die n ee eee,—— „Schuldentilgung regeln ſollte. Als Ueberweiſungsſteuer, zum rechneriſchen Ausgleich der Matrikularumlage, bleibt nur die Branntweinſteuer mit ihren 100 Millionen beſtehen. Anderer⸗ ſeits ſollen die Ueberſchüſſe aus früheren Jahren nicht mehr auf den ordentlichen Etat des zweitnächſten Jahres übernommen werden, ſondern in den außerordenklichen Etat kommen und zur Schuldentilgung dienen. Praktiſch wird alſo das etwas umſtändliche Verfahren wohl ſo gehandhabt werden, daß Matri⸗ kularbeiträge, ſoweit irgend angängig, nur in Höhe der Brannt⸗ weinſteuer ausgeſchrieben werden. Sind dann erſt die Bedürf⸗ niſſe des Reichs durch neue Steuern ſichergeſtellt, ſo kann man die Beiträge der Bundesſtaaten ganz fallen laſſen, was ſich aber vielleicht nicht einmal empfiehlk. Denn die gegenſeitige Un⸗ abhängigkeit hat ihre zwei Seiten; ſie zieht auch eine gegen⸗ ſeitige Einflußloſigkeit nach ſich, und ob es nicht zweckmäßig wäre, wenigſtens ein ſchwaches, finanzielles Band beſtehen zu laſſen, bedarf noch ſehr der Erwägung. In Frankreich hat der„Fall der Fälle“, der Dreyfus⸗ bhandel eine, freilich minder geräuſchvolle Auferſtehung ge⸗ ſeiert als im Jahre 1899. Ein E Aurfürſt von der Pfalz.) (1617—1680.) Von Dr. Karl Hauck. (4. Band der Forſchungen zur Geſchichte Mannheims und der Pfalz. Herausgegeben vom Mannheimer Altertumsverein.) 11. Der zweite Teil des Buches behandelt Karl Ludwigs Stellung als Reichsfürſt in den Jahren ſeiner Regierung von 1648—1680. Ein Leben voll ſchweren Kämpfens und Ringens, arm an Freuden, arm an nachhaltigen Erfolgen, zieht er vor unſern Augen vorüber. Der weſtfäliſche Frieden hatte wohl dem Kriege ein Ende gemacht, aber ein wirklicher, Dauer verheißender Friedenszuſtand war damit doch nicht geſchaffen. Noch jahrelang währten die Verhandlungen, die nach den in Münſter und Osnabrück gezogenen Grundlinien die Einzelheiten endgiltig feſtſetzen ſollten, und mehr ads einmal drohten die Funken, die von dem lodernden Kriegsbrande zurück⸗ geblieben waren, wieder neue Flammen zu entzünden. In beſonders ſchwieriger Lage befand ſich die Pfalz. Frankenthal war noch von den Spaniern beſetzt, andere pfälziſche Orte befanden ſich in den Händen der Franzoſen; mit Bayern begannen bald Schwierigkeiten wegen finanzieller Fragen und beſonders wegen der Frage des kurpfälziſchen Erztruchſeſſenamtes, das Bahern jetzt für ſich be⸗ anſpruchte, während Karl Ludwig zäh an ſeinem alten Rechte feſthielt. Der Kaiſer ſah ſich durch mancherlei Rückſichten, beſonders finanzielle, verahlaßt, die Wünſche Bayerns zu Anterſtützen, und ſchließlich gab Karl Ludwig 1652 nach, um die Räumung Frankenthals durchzuſetzen, die davon abhängig gemacht worden war⸗ Er erhielt dafür ein anderes, das Ergzſchatzmeiſteramt, was freilich wieder zu Zwiſtigkeiten mit dem Kurfürſten von Brandenburg führte, dem als Erzkämmerer auch die Verwaltung des kaiſerlichen Schatzes unterſtand Die Franzoſen AKäarl Tudwig, fanden nicht mit Unrecht die ganze Sache etwas lächerlich, da das Reich einen Schatzmeiſter, aber keinen Schatz habe. Auf dem Re⸗ J. Waden Maemangels zuritkgelkelt. O. g. „Republik kann es nur ntrüſtungsrummel, den die Nationaliſten in Szene zu ſetzen verſuchen, fangen, und vielleicht erleben wir's, daß der Lügenknäuel dies⸗ mal in aller Ruhe entwirrt werden kann. Das wäre auf's innigſte zu wünſchen, denn es iſt ein faſt unerträglicher Ge⸗ danke, daß ein Rechtshandel, der die ganze gebildete Welt in Atem gehalten hat, unaufgeklärt bleiben ſollte. Der franzöſiſchen zum Vorteil gereichen, wenn endlich, end⸗ lich volles Licht verbreitet wird. Wieviel von ihren weiland verantwortlichen Männern dabei etwa kompromittiert werden, fällt garnicht ins Gewicht, gegenüber dem Umſtande, ob auf einem großen Kulturſtaat der Verdacht einer Rechtsbeugung haften bleiben ſoll oder nicht. Iſt die Wahrheit wirklich einmal wieder en marche, dann wäre es nur im wohlverſtandenen Intereſſe Frankreichs gelegen, wenn ſie auch ans Ziel gelangte und nicht wieder auf halbem Wege ſtecken bliebe. Wirtſchaftliche Wochenſchau. () Die Thronrede, mit welcher der Reichstag eröffnet wurde, betont zwar die Fortführung der ſozialpolitiſchen Geſetz⸗ gebung als eine unabweisbare Pflicht der berbündeten Regierungen, kündigt aber auf dieſem Gebiete nur eine einzige Vorlage, und zwar diejenige über Kaufmannsger ichte zur raſchen Schlichkung der Streitigkeiten zwiſchen Handlungsgehülfen und Prinzipalen an. Ob dieſe Gerichte an die Amtsgerichte oder Gewerbegerichte ange⸗ gliedert werden ſollen, geht aus dem Wortlaut der Thronrede nicht Es ſollen in dieſer Frage die Anſichten auch im Bundesrat hervor. gegen einander ſtehen, ſo daß darüber zur Zeit noch immer ſtark überhaupt noch keine Entſcheidung gefallen ſein dürfte. Die kündigung einer Rebiſion des Börſengeſetzes wurde an der Börſe zwar mit Befriedigung, aber ohne weitere Beeinfluſſung des Geſchäftes ſelbſt entgegen genommen. Unter dem Material, das in Form von Petitionen zur Abänderung des Börſengeſetzes den geſetz⸗ gebenden Faktoren zugegangen iſt, befindet ſich auch eine Petition der Bankbeamten⸗Vereine, nach welcher infolge der Wirkungen des Börſengeſetzes die Gehälter der Angeſtellten erheblich zurückgegangen ſeien. Bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung des Reichstages iſt die Geſtaltung der ſogenannten Börſenreform im Sinne der Börſe noch ſehr fraglich; es iſt daher gut, wenn man eine Belebung des Börſengeſchäftes weniger von geſetzgeberiſchen Refor⸗ men, als vielmehr von einer Beſſerung des gewerblichen Beſchäf⸗ tigungsgrades erwartet. Auch im Dezember hält bis jetzt der gegen⸗ über dem Vorjahr günſtigere Geſchäftsgang erfreulicher Weiſe an. Im Kohlenbergbau iſt der Abſatz ſteigend und wirkt günſtig auf die Förderung zurück. Im Eiſeng e w erbe und den weiler verarbeitenden Induſtriezweigen iſt ebenſo wie im Textil⸗ gewerbe eine leichte Verbeſſerung eingetreten. Auch die Ba u⸗ tätigkeit konnte in Anbetracht der milden Witterung(die erſt gegen Ende der Woche in Froſt umſchlug) bisher noch fortgeſetzt werden. Dagegen wirkte das warme Wetter auch wieder nachteilig auf andere Erwerbszweige. So wird von den Konfektions⸗ geſchäften vor allem lebhafte Klage darüber geführt, daß in keinem der letzten Kriſenjahre ſo wenig Winterſachen gekauft worden gegenwärtig der Fall ſei. Nachgelaſſen hat der Be⸗ An⸗ ſeien, wie dies von 1653 ſuchte Karl Ludwig ſich möglichſt gut zum Kaifer zu ſtellen, um die Gunft desſelben für ſeine Pfals nutzbar zu machen. Man tat ihm Unrecht, wenn man ihm damals zum Vorwurf machte, er ſei nicht entſchieden genug zugunſten der Prote⸗ ſtanten in den öſterreichiſchen Erblanden eingetreten, da doch Bran⸗ denburg und Sachſen, die ſich in ungleich günſtigerer Lage befanden, als der von Katholiken geradezu umſtellte Pfälzer, ebenſo wenig in der Sache taten. Es folgte dann für Karl Ludwig eine kurze Zeit ſtiller Arbeit zum Wiederaufbau ſeines Kurlandes, bis nach dem Tode Kaiſer Fer⸗ dinands III. der Streit um das Reichsvikariat ihn wieder in den Vordergrund der deutſchen Reichspolitik rückte. Ferdinand Maria von Bahern behauptete, daß mit dem Uebergang der pfälziſchen Kur an Bayern auch das Recht der Reichsverweſerſchaft in den Tanden fränkiſchen Rechtes an Bayern übergegangen ſei, während Karl Lud⸗ wig dieſes Recht für ſich in Anſpruch nahm, da es am pfälziſchen Lande hafte. In Streitigkeiten zwiſchen Kurpfals und Pfalz⸗Sulz⸗ bach ergriff Bayern zugunſten des letzteren Partei; man glaubte, einen offenen Kampf zwiſchen Bayern und Pfals befürchten zu müſſen, zu dem beide rüſteten. Dieſe Zwiſtigkeiten zwiſchen den beiden wittelsbachiſchen Linien führten während der Wahlverhandlung am 9. Mai 1658 in Frankfurt zu einer ſehr erregten Szene, da Karl Ludwig, erbittert durch das ſtolze Benehmen des baheriſchen Geſandten Dr. Oexl, zum Degen griff und dann, durch ſeine Nachbarn am Ge⸗ brauch der Waffe gehindert, das Tintenfaß gegen ihn ſchleuderte. Nur mit Mühe wurde der Zwiſt beigelegt, die eigentliche Streitfrage aber wurde erſt 1777 aus der Welt geſchafft, als die beiden Kur⸗ linien in Karl Theodor wieder miteinander vereinigt wurden. Bekanntlich hat beim Tode Ferdinands III. die franzöſiſche Politik dahin zu wirken geſucht, die Kaiſerkrone dem franzöſiſchen König zu verſchaffen oder, da ſich dies bald als ausſichtslos erwies, doch wenigſtens einen Kandidaten zu finden, deſſen Wahl den von Frankreich in Deutſchland erſtrebten Einfluß verbürge. Der hierfür in Ausſicht genommene Kurfürſt von Bayern verzichtete aber auf das Zureden ſeiner Mutter hin, die dem Sohne das warnende Beiſpiel gensburger Reichstag des Winterkönigs vor Augen hielt. So wollte denn Masarin wenig⸗ will nicht recht ver⸗ ſchäfligungsgrad endlich auch in allen Fabrikationszweigen, die für den Weihnachtsbedarf tätig ſind. Soweit gicht durch Nach⸗ beſtellungen, die noch in kurzen Lieferfriſten erledigt werden müſſen, Aufträge hereingekommen ſind, kann die Weihnachtsſaiſon in der Hauptſache als beendigt gelten. politische Uebersicht. »Maunheim, 5. Dezember 1903. Ueber eigenartige Folgen einer Strafexpedition auf den weſtlichen Inſeln des deutſchen Bism arck⸗Ar⸗ chipels hat Stabsarzt Dr. Dempwolff am Sonnabend der Berliner Anthropologiſchen Geſellſchaft Mitteilung gemacht. Der Arzt erklärte in einem Vortrage nach der„Nordd. Allg. Ztg.“, die Bewoner der Anachoreten⸗Inſeln zählen jetzt etwa 70 bis 80, die der Hermit⸗Inſeln etwa 500 bis 600 Köpfe. Seit etwa 5 Jahren beſitzt die bekannte Firma Herrnsheim u. Co. Handelsſtationen auf ihnen. Auf den beiden Inſel⸗ gruppen kann man als Urſache der Bevölkerungsabnahme nicht Infektionskrankheiten annehmen, ſondern ſie iſt pſychologiſchen Charakters; es iſt das bewußte Erlöſchen des Leben s⸗ mütes; auf den Inſeln werden keine Kinder mehr geboren. Der Entſchluß, keine Kinder mehr zu haben, ſcheint gefaßt worden zu ſein, nachdem wegen Plünderung einer deut⸗ ſchen Bark im Jahre 1878 ein Strafgericht gegen die Einge⸗ borenen gehalten wurde. Es iſt ſeitdem Regel geworden, daß ſich die Frauen der Leibesfrucht entledigen. Infolgedeſſen iſt auf der Anachoreten⸗Inſel außer einem Kinde, das zur Zeit der Anweſenheit des Vortragenden einige Monate alt war, der jüngſte Einwohner damals 25 Jahre alt geweſen; von den 500 bis 600 Hermit⸗Inſulanern war das jüngſte Kind 4 Jahre alt, nur fünf jünger als 10 Jahre, 12 Perſonen ſtanden im Alter zwiſchen 10 und 20 Jahren. Weder Zureden noch Aufklärung vermag i in verhältnismäßig gutem Wohlſtande lebenden, wohlentwickelten und kräftigen Inſulaner von der dem Selbſtmorde gleichen Wahnvorſtellung abzubringen. Auch auf andern Inſelgruppe des Bismarck⸗Archipels iſt eine erhebliche Abnahme der Bevß rung zu konſtatieren. Auf dem größten Atoll der Echiquier⸗ Inſeln leben jetzt nur einige hundert Bewohner, während im vorigen Jahrhundert die Bevölkerung über 1000 betrug. Demp⸗ wolff führt den Rückgang zurück auf den Ueberſchuß der Todes⸗ fälle über die Geburten infolge neuerdings eingeſchleppter Malaria. Aehnlich liegt die Sache auf Matty, das vor noch nicht langer Zeit 2000 bis 2500 Einwohner beſaß, jetzt aber, wie man nach der Zahl der Kanus ſchätzen kann, nicht viel über 1000 zählen wird. Die geſchwollene Milz, die man bei den meiſten dieſer Inſulaner findet, weiſt darauf hin, daß die auch hier ein⸗ geſchleppte Malaria, die auf dem Eiland mit tropiſchem Vege⸗ kationscharakter einen ſehr geeigneten Nährboden ſand, eine ſtarke Sterblichkeit verurſacht. Deutsches Reieh. * Berlin, 4. Dezember.(Aus dem R eichs tag.) Morgen hält die nationalliberale Fraktion Sitzung ab, um den Etat und die von ihr vorläufig einzubringenden ſtens nur ſo viel erreichen, daß dem zu wählenden Habsburger Ley bold durch eine Wahlkapitulation die Hände möglichſt gebunden wür⸗ den. In den Berechnungen dieſer franzöſiſchen Politik ſpielte auch Karl Ludwig eine nicht unwichtige Rolle. Schon 1656 hatte Mazari Verhandlungen mit ihm begonnen und dieſe dann 1657 fortgeſetzt, biſchof Johann Philipp v. Schönborn, dem Pfälzer gegenüber hegten Mit Ingrimm fühlte Karl Ludwig dieſe Geringſchätzung, mit Erbi terung empfand er auch, daß die Stellung, die er beim Kaiſer und am kaiſerlichen Hofe einnahm, eine aus Mitleid und Verachtung ſeltſam zuſammengefügte war. Das hat ihn dann wik der hart und eigenſinnig gemacht in der Verfechtung ſeiner eigenen Rechte und Anſprüche. Am deutlichſten trat das zutage in dem bekannten Wild⸗ fangſtreit und in der Fehde mit dem Herzog von Lothringen. Er war entſchloſſen, gegen Unrecht und Verachtung ſich zu wehren, und fürchtele den Kampf nicht, den er für ſein Recht führen wollte Nichk auf dem Beſitz von Land und Leuten, ſo meinte er, ſondern auf der Wah rung althergebrachter Rechte beruhe„der Glanz und Splendor“ eines Fürſten. Darum ſah er in dem Vorſchlag, das ſicherlich veraltete und unzeitgemäße Wildfangrecht gegen eine Geldſumme aufzugeben, eine Beleidigung; er wollte das„uralte und rare regale“ von Kur⸗ pfals nicht für ein ſo gemeines Ding, wie Geld, jo mau auch wit General⸗Anzeiger. Mannheim, 6. Dezember. Initiativanträge zu beraten. Die in voriger Seſſion nicht zur Erledigung gelangten Anträge werden— ſoweit ſte nicht durch eingebrachte Geſetzentwürfe von ſelbſt entfallen— ebenfalls wieder eingebracht werden. —(Wahlkreis Osnabrück.) Der von dem wel⸗ fiſchen Abgeordneten von Schele⸗Schelenburg vertre⸗ tene Wahlkreis Osnabrück iſt durch den geſtern erfolgten Tod des Abgeordneten von Schele wieder erledigt. Der ver⸗ ſtorbene Abgeordnete hat den Wahlkreis Osnabrück in der Stich⸗ wahl nur mit einer ſehr geringen Mehrheit gewonnen, mit 14 933 gegen 14 561 Stimmen, welche auf den nationalliberalen Kandidaten Dr. Raydt gefallen waren. —(Abänderung des Finanzweſens.) Die Zentrumspreſſe ſtellt ſich in ihrer Kritik zum Entwurf über die Abänderung des Finanzweſens auf den gleichen Standpunkt wie Eugen Richter, der in ſeiner„Freiſinnigen Zeitung“ ſchreibt: „Wenn ſich ein Reichstag finden ſollte, der dieſen Entwurf annimmt, ſo bleibt vom Bewilligungsvecht des Reichskages ſo gut wie garnichts übrig.“— Mit dem Widerſtand des Zentrums muß alſo Reichsſchatzſekretär v. Stengel rechnen; wie indes in den Wandelgängen des Reichstages verlautet, bereitet das Zentrum ſchon einen Kompromiß⸗Entwurf vor. —(Für die Reichstagserſatzwahl) im Wahl⸗ kreiſe Reichenbach⸗Auerbach hat der bei den Haupt⸗ wahlen unterlegene Kandidat der bürgerlichen Parteien, Graf Hoensbroech, eine erneute Kandidatur angenommen. So⸗ zialdemokratiſcher Kandidat iſt, wie gemeldet, der Stadtverord⸗ nete Hoffmann⸗Verlin. —.(Die Nationalſozialen in Ulm) ſind nach der Münchener„Allg. Ztg.“ einem neugebildeten national⸗ lberalen Jugendverein zahlreich beigetreten und haben ſich auch mit dem Anſchluß des Vereins an den Reichsverband der nationalliberalen Jugend einverſtanden erklärt. —(Grundſätze für die Erteilung der Er⸗ laubnis zum Gebrauch des Roten Kreuzes) hat der Bundesrat aufgeſtellt. Die Erlaubnis iſt denjenigen Ver⸗ einen oder Geſellſchaften einſchließlich der Ritterorden ſowie der geiſtlichen Orden und Kongregationen zu erteilen, welche ſich im deutſchen Reiche der Krankenpflege widmen und durch eine Beſcheinigung des zuſtändigen Kriegsminiſteriums nachweiſen, daß ſie für den Kriegsfall zur Unterſtützung des militäriſchen Sanitätsdienſtes zugelaſſen ſind. Erimmitſchau, 4. Dez.(Zum Weberſtreik.) In⸗ folge der in den letzten Tagen wiederholt vorgekommenen Volks⸗ aufläufe, insbeſondere bei Ankunft fremder Arbeiter, machen die Amtshauptmannſchaft Zwickau und der hieſige Stadtrat durch Plakatanſchlag bekannt, daß bis auf weiteres im Amts⸗ gerichtsbezirle Crimmitſchau, mit Ausnahme einiger Ortſchaften, alle öffentlichen Auf⸗ und Umzüge, alle öffentlichen Tanzver⸗ gnügungen und alle Verſammlungen, öffentliche wie nichtöffentliche, zu unterbleiben haben und daß alle öffentlichen Schank⸗ und Gaſtwirtſchaften, mit. Ausnahme der hieſigen Bahnhofsreſtauration, nachts 12 Uhr bis morgens 6 Uhr geſchloſſen werden müſſen. Zuwiderhandlungen werden bis zu 14 Tagen Haft oder bis 150 Mk. Geldſtrafe geahndet()) Jungliberale Verſammlung in Berlin. Unter zahlreicher Beteiligung fand in Berlin eine Verſammlung des Bereins der national⸗liberalen Jugend ſtatt. Der Vorſitzende Dr. Marwitz hielt einen Vortrag über das Thema: Unſere Aufgaben nach den Landtags⸗ wahlen. Er gab, wie wir dem Bericht der„Nat. Ztg.“ entnehmen, einen Ueberblick über die Fraktionsſtärke im alten und im neuen Landtag und konſtatierte, daß das Ergebnis für die Liberalen ein deprimierendes ſei, weil es keine Verſtärkung der Linken bedeute. Den Liberalen liegen durch den Ausfall der Wahlen ſchwere Pflichten ob. Sie müſſen die Vertretung freiheitlicher Anſchauungen im reaktionä⸗ ren Abgeordnetenhaus in der Hauptſache allein führen. Wird die national⸗liberale Fraktion auch ſcharf liberal ſein? Wir glauben es beſtimmt. Von 79 Abgeordneten ſind 24 neue, teilweiſe entſchieden Liberale gewählt. Zahlreiche neue Koalitionen mit der Linken haben zu erfreulichen Siegen geführt. Redner weiſt auf die entſchieden liberalen Ausführungen des neuen Vorſitzenden der nationalliberalen Reichstagsfraktion, Abg. Dr. Sattler und des Abg. Dr. Hacken⸗ berg, auf dem Parteitage in Hannover hin. Im Gegenſatz dazu ſtehe das Verhalten des Abg. Patzig, der mitten im Wahlkampfe gegen die Rechte jüngſt in Görlitz eine Rede hielt, die im Sinne darauf hinauslief, daß der„Ruck nach links“ nicht ſo tragiſch ge⸗ nommen werde dürfe. Gegen dieſe Rede habe man vor dem Wahl⸗ kag mit Rückſicht auf die Partei nicht proteſtieren wollen. Redner wandte ſich ſcharf gegen die„mittelparteilichen“ Ausführungen Patzigs in der„Täglichen Rundſchau“, die nach einem Parteitag wie dem hannoverſchen doppelt unerhört ſeien, Ausführungne, die den liberalen Entwickelungsgang der Partei während der letzten Monate direkt in Abrede ſtellen. Alle ehrlichen Liberalen waren empört (Beifall) über dieſes Vorgehen eines„Liberalen“(Pfuirufe), eines Abgeordneten, der zum Glück nicht Mitglied des jungliberalen Vereins ſei. Wenn er Mitglied wäre, könnte die national-liberale r—— ddTddd000TTTT0Tbb einer reichen Kaufmannstochter haben könne, veraußern. Vean kaun das Verhältnis Karl Ludwigs zum Kaiſerhaus mit dem des preußiſchen Königs Friedrich Wilhelm I. vergleichen. Hier wie dort der aufrichtige Wunſch eines herzlichen Einvernehmens mit dem Kaiſer, und hier wie dort die bittere Empfindung, daß dieſer Wunſch offener und verſteckter Ablehnung begegne. In einem Punkte gleicht ſeine Politik auch der des brandenburgiſchen Kurfürſten Friedrich Wilhelm nach dem Frieden von St. Germain. So ſehr er auch von der Schädlichkeit des franzöſiſchen Einfluſſes in Deutſchland überzeugt war, ſo trieb ihn doch das feindſelige Verhalten des Kaiſers und ſeiner Mitſtände in jener Lothringer Fehde auf die Seite Frankreichs. Aber nicht ganz trennte er ſich vom Kaiſer; er verlangte ſogar von Frankreich, daß die mit ihm abgeſchloſſenen Verträge dem Kaiſer zur Einſicht mitgeteilt würden. Man weiß, daß die politiſche Annäherung des Kurfürſten an Frankreich auch zu einer Familienverbindung, zur Verheiratung ſeiner Tochter Eliſabeth Eharlotte mit dem Herzog von Orleans, geführt hat. Karl Ludwig hatte erwartet, daß„ſolch hohe Alliance zu meh⸗ krerer Stabilierung und Befeſtigung ihrer Frankreich nächſt angrenzen⸗ den Landen Ruheſtand und Sicherheit dienen möchten“; die Folgen waren bekanntlich die direkt entgegengeſetzten, die Zerſtörung und Vernichtung der Pfalz. Aber ſoweit ging Karl Ludwig in ſeiner Anlehnung an Frank⸗ ich doch nicht, daß er den Lockungen des den holländiſchen Krieg vor⸗ bereitenden Ludwig XIV. hätte folgen wollen, der ihn durch die Ausſichten auf ein Königreich Auſtraſien zu ködern ſuchte. Nur neutral ſollte er ſich halten, um die Pfalz vor den Schreckniſſen des Krieges u retten. Aber eine ſolche Haltung genügte weder dem franzöſiſchen noch deſſen Gegnern, und mit bitterem Schmerze mußte Karl vig ſehen, daß wieder die Greuel der Verwüſtung das Werk zigjährigen Fleißes zu vernichten drohten. Und doch widerſtand — 2 Parteileitung mit Recht von einer„jungliberalen Disziplinloſigkeit“ gegenüber dem Willen der großen Mehrheit ſprechen.(Heiterkeit und lebhafter Beifall) Wie der konſervative Führer v. Zedlitz auf dieſe unglaubliche Schwächlichkeit von nationalliberaler Seite reagierte, haben wir in ſeinen plumpen„Poſt“⸗angriffen auf die national⸗liberale Geſamtpartei während der letzten Wochen geſehen. Der Angriff Patzigs in der„Tägl. Rundſch.“ auf die Jungliberalen, daß nach dem Willen der„Rekruten“ alle Augenblicke ein„Korps⸗ manöver“(d. h. Parteitag) abgehalten werden ſolle, ſei inſofern deplaziert, als die jährlichen„Korpsmanöver“ von keinem Geringeren in der Partei befürwortet worden ſeien, als vom ſeitherigen Reichs⸗ tagsfraktionsvorſitzenden Baſſermann in Eſſen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Gegen die Patzig'ſchen Ausführungen können wir be⸗ tonen, daß wir mit unſerem Standpunkte an der Seite der großen Mehrheit unſerer Partei kämpfen. Ich erinnere an die lebhaft be⸗ grüßten Worte des Vizepräſidenten des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes, Dr. Krauſe in Königsberg, daß die ſeitherigen Landtags⸗ kartelle mit den Konſervativen nach den Wahlen gelöſt werden ſollten und damit ein Zuſammengehen der vereinigten Liberalen für die kommenden Wahlen vorbereitet werden müſſe.(Lebh. Beifall.) Auch der bayeriſche national⸗liberale Führer Caſſelmann hat unſerer jung⸗ liberalen Bewegung jüngſt Anerkennung gezollt. Die größte Ver⸗ leumdung iſt, daß wir uns im Gegenſatz zur national⸗liberalen Partei befinden. Wir arbeiten im Dienſte unſerer Partei und bleiben ihr allezeit treu.(Lebh. Beifall.) In der Diskuſſion nahm Kaufmann Meher ebenfalls Stellung gegen die Behauptungen Patzigs und bedauert, daß nicht ſofort eine ſcharfe Entgegnung gefolgt ſei. Dr. Roth ſtellt feſt, es ſei in der Partei längſt bekannt, daß Patzig zu den Freikonſervativen hinneige. Ein Zuſammengehen der National⸗Liberalen und Konſervativen ſei wohl für die Oſtmarken zuläſſig. Alle andern 25 Kartelle müſſen gelöſt werden. Buchdrucker Felz hebt hervor, daß, wenn der ſeit⸗ herige Generalſekretär der national⸗liberalen Partei nicht wiſſe, was im Wahlkampf zu tun und zu laſſen ſei, die Jungliberalen, die Lernenden, ſich nur noch verwundern könnten. Redner verlangt ener⸗ giſchere Beteiligung der„Alten“ bei den politiſchen Kämpfen. Die Jungliberalen arbeiten für die Partei, andere„führen ſie in den Sumpf“. Dr. Poensgen ſieht nicht nicht ſo peſſimiſtiſch. Patzig vertrete nicht nur in liberaler Hinſicht einen zweifelhaften Stand⸗ punkt, ſondern teile offenbar auch die kühlen Anſchauungen des Bundes der Landwirte in nationalen Fragen. Wie lau werde z. B. in dem offenbar von Patzig herſtammenden„Handbüchlein für die Reichstagswahlen, herausgegeben vom Zentralbureau der national⸗ liberalen Partei“, die Sache einer ſtarken Flotte verteidigt! Dr. Schacht beantragt, über die Ausführungne des Abg. Patzig zur Tagesordnung überzugehen.(Beifall.) Regierungsrat Dr. Leidig verteidigt die„Alten“, die bei den Wahlen ebenfalls tüchtig gear⸗ beitet hätten. Ueber den Artikel Patzigs könne man hinweggehen. Seine organiſatoriſche Tätigkeit ſei anzuerkennen, ſie ſei aber nur nach Weſten und Süden gerichtet geweſen. Der Oſten ſei vernach⸗ läſſigt und es ſei erfreulich, daß jetzt neues Leben namentlich in Schleſien ſich rühre. Die Freikonſervativen hätten wenigſtens in manchen Gegenden des Reichs Berührungspunkte mit den National⸗ Liberalen. Redner beleuchtet die Bedeutung der national⸗liberalen Vereine Berlins, die zugleich das politiſchen. Sprachrohr für viele einſam ſitzenden Parteigenoſſen in den Oſtprovinzen darſtellen. Den Jungliberalen Berlins gebühre Anerkennung und Dank für die Hilfe in Teltow⸗Beeskow. Dieſe ſei auch freudig willkommen für die nächſte organiſatoriſche Arbeit vor den Toren Berlins.(Beifall.) Kaufmann Mack rühmt die rührige Mitarbeit der„alten“ National⸗Liberalen in ſeiner baheriſchen Heimat. Zum Schluſſe der Debatte wurde eine Reſolution gegen die von dem Abg. Patzig publiziſtiſch und agi⸗ tatoriſch jüngſt vertretenen Anſichten einſtimmig angenommen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 5 Dezember 1903. Fur Sonntaasruhe im Großzhandel. Der Kaufmänniſche Verein hat in dieſer Frage unterm 28. v. M. an den Stadtrat folgende neuerliche Eingabe gerichtet: Verehrlicher Stadtrat, hier.„Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betreffend.“ Den Empfang Ihrer geehrten Zuſchrift Nr. 35 0321 vom 22. v. M. höflichſt beſtätigend, nehmen wir hiermit Veranlaſſung, unſere Ge⸗ nugtuung für das Wohlwollen auszudrücken, welches der verehr⸗ liche Stadrat den Beſtrebungen der hieſigen verbündeten kaufmän⸗ niſchen Vereine behufs Herbeiführung der vollſtändigen Sonntags⸗ ruhe in den Kontoren der Fabrik⸗, Bank⸗, Engros⸗, Speditions⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ und Agenturgeſchäfte entgegenbringt. Zu unſerem Bedauern haben wir jedoch davon Kenntnis genom⸗ men, daß unſerm dahingehenden Antrage nicht entſprochen werden konnte und geſtatten uns auf die Gründe, welche der verehrliche Stadtrat für ſeine Entſchließung anführt, in nachſtehendem nochmals zurückzukommen. Zunächſt als maßgebend wird das Gutachten der Handelskammer angeführt. Dem gegenüber kann nicht oft genug betont werden, daß ſich dieſes Gutachten nicht allein im Widerſpruche mit dem Antrage der Gehilfenſchaft, ſondern auch mit der Stellungnahme der weit überwiegenden Mehrheit der Prinzipalität befindet, wie das Er⸗ gebnis der von den verbündeten kaufmänniſchen Vereinen veranſtal⸗ teten Umfrage überzeugend dartut. Mit Rückſicht auf die ausführliche Widerlegung des von der Handelskammer abgegebenen Gutachtens er allen Anerbietungen und Drohungen Ludwigs, der durch die Belagerung und Eroberung von Germersheim ihn zu einem Bündnis zwingen wollte. Furchtbar hauſten im Lande die franzöſiſchen Trup⸗ pen. Da flammte Karl Ludwig in leidenſchaftlicher Wut auf, und er forderte den Führer dieſer Truppen, Turenne, zum Zweikampf, der aber die Herausforderung mit kühlen Worten zurückwies. Wenn dann auch der Krieg ſich mehr nach dem Elſaß zog, ſo hatte die Pfalz doch noch lange von der franzöſiſchen Beſatzung von Philippsburg zu leiden, das erſt im September 1676 erobert wurde. Vergeblich bemühte ſich Karl Ludwig, die Schleifung der durch ihre Nähe für die Pfalz ſo gefährlichen Feſtung durchzuſetzen; auch im Nymwegener Frieden, zu deſſen Zuſtandekommen er nach Kräften mitwirkte, hat er ſie nicht erreichen können. Es kam jetzt die ſchlimme Zeit der Reunionen; von der in Metz tagenden Kammer wurden auch die Grenzen der Pfalz zerfetzt und zerriſſen, ohne daß es Karl Ludwig auch durch die perſönliche Verwendung ſeiner Tochter und ſeines Schwiegerſohnes zu ver⸗ hindern imſtande war. Den Abſchluß dieſer Wirren hat der viel⸗ geprüfte Mann nicht mehr erlebt. Tagesneuigkeſten. — Wie Nordenſkjölds Schiff vom Eiſe überwältigt wurde, darüber hat Dr. Skottsborg, der Naturforſcher des Nordenſkjöld⸗ ſchen Unternehmens, erzählt. Die„Antarctic“ wurde im Dezember 1902 an der Nordküſte der Joinville⸗Inſel vom Eis ein⸗ geſchloſſen. Am 1. Januar ſetzte ſich das Eis in Bewegung. Die Mitglieder ſchliefen bon dieſem Augenblick an nur noch in ihren Kleidern und erwarteten jeden Augenblick vom Eis zermalmt zu wer⸗ in unſerer Eingabe vom 25. Juni d. J. erſcheint es uns überflüſſig, nochmals auf die für die Handelskammer maßgebenden Gründe ein⸗ zugehen. Wir haben darin den Beweis erbracht, daß die Bedenken der Handelskammer nicht ſtichhaltig ſind. 5 Wenn der verehrl. Stadtrat ſeine Freude darüber äußert, daß die Beſtrebungen auf Herbeiführung vollſtändiger Sonntagsruhe in im⸗ mer weiteren Kreiſen Anerkennung und Berückſichtigung finden, ſo kann die Gehilfenſchaft dieſen Fortſchritt nur mit Befriedigung be⸗ grüßen und es iſt doppelt bedauerlich, daß eine Korporation, wie die Handelskammer der Stadt Mannheim, ſich dieſer Erkenntnis bis jetzt noch verſchließt. Jedenfalls müſſen ſich die beteiligten Kreiſe mit dieſer Tatſache, nämlich der Stellungnahme der Handelskammer in dieſer Frage, vorläufig abfinden, aber es kann jedenfalls nicht die Abſicht des verehrl. Stadtrats ſein, eine Entſcheidung im Sinne von 85 Prozent der Geſchäftsinhaber und der Geſamtheit der Gehilfen ſo lange zu vertagen, bis die Handelskammer ihren derzeitigen Standpunkt revidiert. Es muß den Anſchein erwecken, als ob für den verehrl. Stadtrat nicht die Beweiskraft der im Gutachten der Handels⸗ 3 kammer angeführten Gründe, ſondern das Gewicht einer Korpo⸗ ration, wie die Handelskammer als Vertreterin des Mannheimer Kaufmannsſtandes, ausſchlaggebend war, ſelbſt wenn, wie im vor⸗ liegenden Falle, die Meinung der Mehrheit der hieſigen Kaufleute im Gegenſatz zu der Handelskammer ſteht. Wir glauben aber nicht, daß der verehrl. Stadtrat wohl daran tut, dieſe ganz und gar ein⸗ ſeitige Haltung der Handelskammer zu der ſeinigen zu machen. Es entſpricht durchaus dem Geiſte und Gedanken des Geſetzes, wenn der Stadtrat die ihm bei Schaffung der Sonntagsruhe übertragene Voll⸗ macht für die ortsſtatutariſche Ausgeſtaltung des Geſetzes jetzt auch im Sinne der Mehrheit der hieſigen Handelskreiſe antvendet. Der Stadtrat iſt ja in der Lage, ſich auf eine greifbare Mehrheit zu ſtützen, wenn er unſeren Forderungen beitritt. Eine in allen Teilen wohl begründete Willensäußerung um fünf Sechstel der Prinzipale und der Geſamtheit der Gehilfen ſollte doch in einer derartigen Frage einem Gutachten der Handelskammer die Spitze bieten können. Außer der Rückſichtnahme auf die Handelskammer war für den verehrl. Stadtrat noch die Befürchtung beſtimmend, daß die Ein⸗ ſchränkung der Sonntagsarbeit geeignet ſei, den Wettbewerb der Konkurrenzſtädte zu begünſtigen, bezw. die Intereſſen der hieſigen Geſchäfte zugunſten der Konkurrenzſtädte zu ſchädigen. Nach den Wahrnehmungen des Stadtrats beſteht tatſächlich die vollſtändige Sonntagsruhe in der überwiegenden Anzahl unſerer Großhandels⸗ geſchäfte und wenn demnach heute ſchon eine große Mehrheit der in Frage kommenden Geſchäfte freiwillig auf die Sonntagsarbeit ver⸗ zichten, ſo iſt dies doch ein ſprechender Beweis dafür daß dieſe Ge⸗ ſchäfte eine Beeinträchtigung ihrer Intereſſen dadurch nicht erfahren haben. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als Vetriebe verſchiedenſter Branchen ſchon ſeit Jahren vollſtändige Sonntagsruhe eingeführt haben, trotzdem ſogar die Konkurrenz am Platze auf die Sonntags⸗ arbeit noch nicht verzichtet. Um wieviel weniger iſt dann eine Schä⸗ digung des hieſigen Handels durch eine Nachbarſtadt zu befürchten! Wäre die Sonntagsruhe tatſächlich dem Geſchäfte ſo ſchädlich, wie die Handelskammer dies annimmt, ſo wären zweifellos die Prinzk⸗ pale, die bisher Sonntags vollſtändig ſchloſſen, ſchon längſt wieder zur Sontagsarbeit übergegangen. Es iſt noch zu erwähnen, daß in unſerer Nachbar⸗ und Konkurrenzſtadt Frankfurt a.., deren Handel und Induſtrie getroſt mit demjenigen unſerer Stadt in Vergleich gezogen werden können, bereits ſeit 3 Jahren vollſtändige Sonntags⸗ ruhe in Engroß⸗ ꝛc. Geſchäften und ſogar eine bedeutende Verkürzung der Sonntagsarbeit im Detailgeſchäfte durchgeführt iſt und dürfte dieſer Platz wohl in erſter Linie als Veiſpiel und Vorbild für Mann⸗ heim gelten. Wenn etwa Ludwigshafen diejenige Konkurrenzſtadt ſein ſollte, die der verehrl. Stadtrat in ſeiner Zuſchrift erwähnt, ſo kann doch wohl nicht verlangt oder erwartet werden, daß dieſe Stadt der Handelsmetropole Mannheim in der Erfüllung eines„ſozialpo⸗ litiſch gerechtfertigten Verlanges“, wie der verehrl. Stadtrat unſeren Antrag auffaßt, vorangeht: Vielmehr dürfte ſich dieſer Vorgang wiederholen, der bei der Frage des Achtuhrladenſchluſſes beobachtet wurde. Auch damals wieſen die Gegner jener Maßregel auf die ver⸗ hängnisvolle Nähe der Ludwigshafener Konkurrenz hin, und als der beſte Beweis, wie ſehr dieſe vermeintliche Konkurrenz aus dem frühen Ladenſchluß in Mannheim Nutzen zog, kann wohl betrachtet werden, daß jetzt nach kaum halbjähriger Einführung des Achtuhrladen⸗ ſchluſſes an unſerm Platz auch die Geſchäftsinhaber unſerer Nachbar⸗ ſtadt einen Antrag für den Achtuhrladenſchluß eingereicht haben!! Dieſe Erwägungen, ſowie auch der in der Zuſchrift des verehrl. Stadtrats erwähnte Umſtand, daß ein jetzt eventuell zum Abſchluß gelangender Kompromiß die Ausſicht auf Einführung der vollſtän⸗ digen Sonntagsruhe auf Jahre hinausſchieben würde, mußten bei den verbündeten kaufmänniſchen Vereinen zum Beſchluß führen, auf dem Antrag auf Einführung der vollſtändigen Sonntagsruhe, wie er dem verehrl. Stadtrate zurzeit vorliegt, beſtehen zu bleiben. Außerdem iſt es auch noch die Vorausſicht der ſchwierigen Kontrollmaßregeln, die uns in Verbindung mit unausbleiblichen Scherereien und Be⸗ läſtigungen, denen die Prinzipalität im Falle einer teilweiſen Sonn⸗ tagsruhe ausgeſetzt wäre, beſtimmt, das freundliche Angebot auf Beihülfe zur Erzielung eines Kompromiſſes zwiſchen unſerem Vor⸗ ſchlag und dem der Handelskammer abzulehnen. Indem wir hiermit dem verehrl. Stadtrat von dieſem Beſchluſſe der verbündeten kaufmänniſchen Vereine Mitteilung machen, richten wir die ergebene Bitte an denſelben, unſer Geſuch nochmals unter Würdigung aller unſerer angeführten Gründe in Beratung zu ziehen und dem verehrl. Bürgerausſchuß unſeren Antrag auf Einführung der lückenloſen Sonntagsruhe nach Maßgabe unſerer Ergebenen vom Erebus⸗ und Terror⸗Bai, erſchien aber bald darauf wieder und ſchloß das Schiff ſo feſt ein, daß es mitten in der Bucht bewegungsunfähig feſtgehalten wurde. Am 9. Januar erhob ſich ein Sturm. Da⸗ durch wuchs der Druck des Giſes, ſo daß ſich der Bug des Schiffes um vier Fuß hob und alle an Bord zu der Ueberzeugung kamen, daß ein Unfall bevorſtehe. Das Eis riß ein großes Loch in eine der Schiffsſeiten, und Waſſer drang ein wie ein Waſſerfall. Trotzdem gelang es mit Hilfe der Dampfpumpen das Schiff diesmal noch über Waſſer zu halten. Ausbeſſerungsverſuche erwieſen ſich jedoch als ziemlich nutzlos. Am 9. Februar begann das Schiff ſich auf die Seite zu neigen, und es wurde befohlen, die mit Mundvorrat ver⸗ ſehenen Rettungsboote zu Waſſer zu laſſen, weil jeden Augenblick durch den Eisdruck ein Untergang des Schiffes zu erwarten war. Trotzdem hielt ſich das Schiff über Waſſer. Am 12. Februar verſuchte man mit dem vom Eiſe frei gewordenen Schiff die Inſel Paulet zu er⸗ reichen. Kaum hatte man die Reiſe begonnen, als ein ſtarker Wind das Schiff zwiſchen Eisberge trieb. Eine neue Gefangenſchaft im Eiſe erſchien unvermeidlich. Das Waſſer im Inneren ſtieg trotz aller Anſtrengungen, und es wurde klar, daß jetzt das Schiff in der Tat im Sinken begriffen war.„Alle Mann an Deck!“ hieß der Vefehl, und man machte das Schiff an einer gewaltigen Eismaſſe feſt. Dann wurden Kiſten und Fäſſer mit Lebensmitteln auf das Eis gebracht, zum letzten Male am Hauptmaſt die ſchwediſche Flagge gehißt, das Schiff verlaſſen und das Tau zerſchnitten, durch das es am Eis feſtgehalten wurde. Eine Meeresſtrömung trug das dem Untergang verfallene Schiff fort, aber ſeine früheren Bewohner konnten von dem Eiſe aus noch ſehen, wie es ſank. Der Bug ber⸗ ſchwand zuerſt und die ſtolz vom Hauptmaſte wehende ſchwediſche Flagge war das Letzte, ſahen. was die Schiffbrüchigen von ihrem Schiffe e e den. Am 4. Januar öffnete ſich das Eis in der Richtung auf die —— reeereee eeree zu wollen. ——— 55— „Maffeim, 8. Deſemver. —————* Weneratanelgex: d 3. Selle. 20. Oktober vorigen Jahres, 2. April und 25. Juni d. J. einreichen Hochachtungsvoll und ergebenſt! Kaufmänniſcher Verein Mannheim(le..) Der Vorſtand. Zugleich im Auftrag: des Begzirksvereins des Vereins für Handlungskommis von 1858 in Hamburg, des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes(Ortsgruppe Mannheim), des„Columbus“, Verein für katholiſche Kaufleute und Beamte, des Kaufmänniſchen Vereins„Hanſa“, Kreisverein im Verbande deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipgig, des Kaufmänniſchen Vereins weiblicher Angeſtellten. * Verein zur Hebung des Dienſtbotenweſens. Herrn Stadt⸗ pfarrer Ahles iſt folgendes Telegramm zugegangen:„Ihnen und dem Verein zur Hebung des Dienſtbotenweſens, welcher mir aus ſeiner 69. Jahresfeier durch Ihre Vermittlung freundliche Glück⸗ und Segenswünſche ausgeſprochen hat, ſage ich meinen herzlichſten Dank. Mit beſonderer Freude gedenke ich bei dieſem Anlaß der nahen Beziehungen, welche mich mit dem Verein und ſeinen bedeu⸗ tungsvollen Beſtrebungen ſeit langen Jahren verbinden und an denen als Protektorin teilnehmen zu dürfen mir ſtets ein Vorzug war. Meine aufrichtigen Wünſche gelten der ferneren Tätigkeit des Vereins, deren Bedeutung mit den Jahren wächſt und welche ſtets von Gottes reichſtem Segen begleitet ſein möge. Baden, 3. Dezem̃ber 1908. Großherzogin.“ * Vermehrung des Richterperſonals bei den Landgerichten. Die ſtetige Zunahme der Geſchäfte bei den Landgerichten Mann⸗ heim, Karlsruhe und Heidelberg macht eine Vermehrung bes Richterperſonals nötig. Man hat ſich bisher durch Beiziehung von Hilfsrichtern aus dem Kreiſe der Amtsrichter zu helfen geſucht; dieſe Maßregel ſchließt aber, abgeſehen davon, daß ſie wegen der Gewährung von Diäten an die Hilfsrichter ſehr koſtſpielig iſt, eine Schädigung des Dienſtes der betreffenden Amtsgerichte in ſich, welche durch den öfteren Richterwechſel hervorgerufen wird. Um einen ſtörenden Wechſel in der Beſetzung der Amtsgerichte tunlichſt hintan zu halten, ſollen die betreffenden Gerichtshöfe eine entſprechend ſtärkere Beſetzung erhalten. Es iſt deswegen im neuen bapdiſchen Staatsbudget die Erhöhung der Zahl der Landgerichtsräte von 78 auf 84 vorgeſehen. * Neubau eines Landesgefängniſſes in Mannheim. Im Staats⸗ voranſchlag für 1902/08 iſt für Geländeerwerb und Auf⸗ füllungsarbeiten für den Neubau eines Lan⸗ Lesgefängniſſes in Mannheim der Betrag von 250 000 Mark als erſte Rate für den Neubau bewilligt worden. Das Bau⸗ projekt ſelbſt, für das im allgemeinen die Anlage⸗ und Raumverhält⸗ niſſe des Landesgefängniſſes in Freiburg maßgebend waren, liegt nun⸗ mehr ausgearbeitet vor. Die Anſtalt ſoll hiernach dem Syſtem der ſtrahlenförmigen Anlage mit 4 Zellenflügeln gebaut wer⸗ den, von welch' letzteren zunächſt nur drei auszubauen in Ausſicht ge⸗ mommen iſt, während der Ausbau des vierten ſpäterer Zeit vor⸗ behalten bleiben ſoll. Die Koſten für die drei Zellenflügel, Verwal⸗ kungs⸗ und Zentralbau, Tor⸗ und Wirtſchaftsgebäude, Krankenhaus, Umfaſſungsmauer, Entwäſſerung ete. find im badiſchen Staatsbudget auf 2 536 500 M. veranſchlagt, jene für die zunächſt unentbehrlichen Beamtenwohnungen auf 584 000., ſo daß ſich der Koſtenaufwand auf 3 120 500 M. ſtellt. Dazu wird noch der Erſatz von Koſten für Straßenherſtellungen an die Stadtgemeinde Mannheim kommen, worüber zur Zeit noch Verhandlungen ſchweben. * Die Vermehrung der Zahl der etatmäßigen Notariatskanzliſten zurch Umwandlung von 30 nichtetatmäßigen Gehilfenſtellen in etat⸗ mäßige Stellen iſt dringend geboten, um die— namentlich im Gebiet des Koſtenweſens ſehr nachteilige Häufigkeit des Wechſels in der Beſetzung der Notariatskanzlei zu vermindern. Dieſe Stellen werden als Aktuarsſtellen angefordert für den Fall, daß die in Ausſicht genom⸗ mene Ergänzung des Gehaltstarifs(durch Einſchaltung der Notariate in I. 9 des Gehaltstarifs) genehmigt wird, andernfalls als Bureau⸗ aſſiſtenten J. 6. * Erhöhung der Richterſtellen beim Oberlandesgericht. Die bei dem Oberlandesgericht zu erledigenden Geſchäfte haben ſich in ganz ungewöhnlicher Weiſe vermehrt, ſo daß dem Gerichtshof ſeit geraumer Zeit nicht nur ein ſtändiger Hilfsrichter aus dem Kreiſe der Mit⸗ glieder der Landgerichte zugeteilt, ſondern auch längere Zeit hindurch ein weiterer Hilfsrichter zugewieſen werden mußte. Da eher eine Steigerung als ein Rückgang der Geſchäfte angeſichts der beſonderen Aufgaben, welche das neue bürgerliche Recht dem Oberlandesgericht ſtellt, in Ausſicht zu nehmen iſt, erſcheint eine Erſetzung des ſtändigen Hilfsrichters durch einen weiteren Rat ſowie die Beigabe eines wei⸗ teren Mitgliedes im Intereſſe der Rechtspflege geboten und durch die tatſächlichen Verhältniſſe begründet. Die Zahl der Richter ſoll daher einſchließlich der Vorſitzenden der 4 Senate von bisherigen 22 auf 24 erhöht werden. * Ueber die Aenderung der Stellung der Bezirksbaukontrolleure wird im badiſchen Staatsbudget ausgeführt: Nachdem ſchon früher wiederholt ſeitens der Landſtände wie der Regierung die Notwendigkeit der Verſtaatlichung der Stellen der Bezirksbau⸗ kontrolleure anerkannt und zuletzt ein dahingehender Antrag des Vorſtandes des Vereins ſtaatlich geprüfter badiſcher Werkmeiſter bon beiden Kammern der Landſtände der Regierung empfehlend über⸗ wieſen worden iſt, ſoll nunmehr eine den Wünſchen der beiden Kam⸗ mern und der Regierung entſprechende Aenderung der Stellung der Bezirksbaukontrolleure in die Wege geleitet werden. Zu dieſem Zweck iſt beabſichtigt, zunächſt in ungefähr 6 Amtsbezirken, in denen er⸗ fahrungsgemäß in den letzten Jahren eine beſonders ſtarke Bautätig⸗ keit geherrſcht hat oder die örtlichen Verhältniſſe die Verſtaatlichung beſonders wünſchenswert erſcheinen laſſen, die Baukontrolleure mit feſten Bezügen durch das Miniſterium des Innern vertragsmäßig anzuſtellen und dieſelben als baupolizeiliche Sachver⸗ ſtändige den Bezirksämtern beizugeben. Vorläufig iſt für jeden der angeforderten 6 Bezirksbaukontrolleure eine Jahresver⸗ gütung von 1500 M. in Ausſicht genommen. Daneben ſollen dieſelben hei auswärtigen Dienſtgeſchäften außer dem Erſatz der Reiſeauskägen die geordnete Diät der ſelbſtändiger Tätigkeit berufenen Beamten der Abteilung G. des Gehaltstarifs(7 M. für den ganzen Tag) er⸗ halten. * Ueber die Erhöhung der Dienſtzulagen der Gendarmerie⸗ bedienſteten wird in dem badiſchen Staatsbudget ausgeführt: Um den ſtockenden Zugang zur Gendarmerie zu heben, wurden im letzten Budget Mittel zur Gewährung einer außerordentlichen Aufbeſſerung des Gendarmerieperſonals in der Form von budgetmäßigen Dienſt⸗ zulagen im Betrage von je 50 M. angefordert und genehmigt. Dieſe — nicht gerade erhebliche— Aufbeſſerung hat eine ausreichende Beſſerung nicht gebracht; es iſt nicht nur der Zugang ein nicht genügender geweſen— zurzeit ſind 31 Stellen mangels Nacherſatzes nicht beſetzbar— ſondern es hat auch der Abgang tüchtiger Leute in beſſer dotierte ſtaatliche Stellen nicht verhindert werden können. Es iſt deshalb im dienſtlichen Intereſſe eine weitere Aufbeſſerung dringend geboten, die einerſeits den Zugang junger Leute durch die Ausſicht auf beſſere Gehaltsberhältniſſe erleichtert, andererſeits aber auch die älteren derartig finanziell günſtiger ſtellt, daß dadurch ihrem Streben, andere gleichartige, aber beſſer dotierte ſtaatliche Stellungen aufzu⸗ ſuchen, entgegengewirkt wird. Dieſe Aufbeſſerung ſoll deshalb mit dem Dienſtalter ſteigen und in der Weiſe erfolgen, daß den Gendar⸗ meriebedienſteten mit weniger als 10 Gendarmeriedienſtiahren— wie in der letzten Budgetperiode— Dienſtzulagen von je 50., dieſenigen mit 10 bis 15 Dienſtjahren ſolche von je 100 M. und die⸗ kenigen mit 15 und mehr Dienſtjahren ſolche von je 150 M. gewährt werden. Grundbuchkoſten. Im Jahr 1902 ſind in Baden 1481 408 M. Notarjatskoſten zum Anſatz gekommen. Bei dem fortſchreite den Einleben der neuen Einrichtungen und infolge der Aenderung die das Rechtspolizeikoſtengſetz von 1899 durch das Geſetz vom 77. Juli 1902, die wandelbaren Bezüge der Notare betreffend, erfahren hat, kann der Ertrag des Notariatsweſens nach vorläufiger Schätzung auf 1 650 000 M. angenommen werden. Im Jahr 1902 ſind 1017 294 M. Grundbuchkoſten zum Anſatz gekommen. Bei der gewachſenen Vertrautheit der Beamten und ſonſtigen Beteiligter mit den neuen Vrhältniſſen ſowie unter Berückſichtigung der im letzten und laufenden Jahr(1908) erfolgten und für dieſes und das nächſte Jahr noch in Ausſicht ſtehenden Ausdehnung des Geltungsgebiets des Reichsgrundbuchrechts kann der Ertrag der für die Staatskaſſe ein⸗ zuziehenden Grundbuchkoſten ſowie an ſeitherigen Gebühren für Kauf⸗, Tauſch⸗ und Unterpfandsurkunden in den Bezirken, in denen das Reichsgrundbuchrecht noch nicht gilt, nach vorläufiger Schätzung auf 1 200 000 M. angenommen werden. *Neue Stellen bei der Poſt. Der neue Reichshaushalt bringt zwar nur einige wenige Erhöhungen der Gehälter der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung, bedeutet aber trotzdem eine erhebliche Verbeſſerung der Lage der Beamten dieſes Vereiches, da er eine große Zahl von neuen Stellen vorſieht. Nach Genehmigung des Gtats durch den Reichstag wird es dadurch möglich ſein, eine große Zahl von Beamten, die bisher gegen Tagegeld beſchäftigt waren, endgültig an⸗ zuſtellen. * Lehrkurſus der erſten Hilfe bei Unglückfüllen. Dieſer Kurſus, welcher ſich bis jetzt eines großenBBeſuches zu erfreuen hatte, wird nun noch 4 Vorträge abhalten laſſen und zwar 3 über Männerkrankheiten (Geſchlechtskrankheiten) und 1 über Ohrenkrankheiten. Es wird zu⸗ nächſt mit den 3 Vorträgen über Geſchlechtskrankheiten begonnen werden und zwar wird Herr Dr. Friedmann darüber ſprechen am Montag, 7. Dezember, Donnerstag, 10. Dezember und Montag, 14. Dezember jeweils präzis abends 8 Uhr in der Aula des Realgym⸗ naſiums(Friedrichsring) Eingang in der Tullaſtraße. Die Vorträge ſind öffentlich und der Eintritt vollſtändig frei, jedoch haben dazu nur erwachſene männliche Perſonen Zutritt. Es wird ſich empfehlen pünktlich zu erſcheinen, da der Beſuch jedenfalls ein ſehr großer ſein wird. * Vortrag über die nationalen und kulturellen Verhültniſſe Südtirols. Nächſten Freitag wird Herr Schulrat Dr. Rohmeder von München im kleinen Saale des Saalbaues einen Vortrag über die nationalen und kulturellen Verhältniſſe Südtirols halten. Jahr⸗ hundertelang kämpfen hier ſchon das deutſche und das italieniſche Volk in dieſem uralten Grenzgebiet um ihre Eigenart. An vielen Stellen ſchon iſt gutes deutſches Blut der Verwelſchung anheimgefallen. Das Deutſchtum findet nicht mehr, wie ehedem, einen Rückhalt an einer deutſchen Regierung und einem deutſchen Herrſcherhauſe in dem von nationalen Wirren zerklüfteten Kaiſerſtaat, während die Irredents „ das ſtarke Nationalgefühl eines einigen, aufſtrebenden Volkes hinter ſich weiß. Das Deutſchtum dort iſt ganz auf ſeine eigene Kraft angewieſen. Möge der Vortrag des Herrn Dr. Rohmeder, der einer der berufenſten Kenner jener Gegenden iſt, den für ihr Deutſchtum kämpfenden Volksgenoſſen dort unten herzliche und auch werktätige Sympathien werben. * Deutſchnationaler Handlungsgehülfen⸗Verband. Mit dem vor⸗ geſtrigen Abend begann die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehülfenverbandes ihre Wintertätigkeit mit dem Vortrag des Seminarlehrers J. Emele⸗Karlsruh) über„Steuerreform und Bodenreform“. Der Vorſitzende, Herr Richard Heinr. Müßig wies in den einleitenden Worten auf das großartige Winterprogramm hin, und führte aus, daß ſich ſämtliche Redner, die im Laufe des Winters Vorträge halten werden, ſich in uneigennützigſter Weiſe der Ortsgruppe zur Verfügung geſtellt hätten. Daraus geht hervor, daß man ſich für die deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Bewegung immer mehr intereſſiert, ſelbſt in Kreiſen, die ſonſt dieſem Berufe fern ſtehen. Herr Emele, der Redner des Abends, wußte ſeine Zuhörer durch äußerſt klare Ausführungen von der Nützlichkeit des bodenreformeriſchen Gedankens zu überzeugen. Redner beſprach das Steuerzahlen im Allgemeinen und kam zur Wertſteuer oder Boden⸗ reform. Er verwahrte ſich dagegen, daß die Bodenreformer um⸗ ſtürzleriſche Ideen oder Spitzbubentheorie vertreten, wie man ihnen ſchon oft vorgeworfen habe. Sämtliche Parlamente der Kultur⸗ ſtaaten würden ſich mit der Frage der Bodenreform befaſſen und das Deutſche Reich habe in Kiautſchau ſelbſt Bodenreform vorgenommen. Die Kalamität in allen Staaten ſei, daß die Einnahmen mit den Ausgaben nicht mehr in Uebereinklang zu bringen ſeien. Redner weiſt auf die Schulden hin und erinnerte an die jüngſt bekannt ge⸗ gebenen in Baden. An der Hand von Zahlen weißt der Vortragende die Abnahme des Vermögens der Städte der Städteordnung ſeit 1866 nach, woraus hervorgeht, daß die Ausgaben in den Jahren von 1896 bis 1901 um 65 pCt. zugenommen. Das Vermögen hat in den letzten 15 Jahren um 285 pCt., die Schulden um 367 PCt., die Schuldenverzinſung um 305 pCt. zugenommen. Die Steuern follen 1. finanziell leiſtungsfähig ſein, 2. ſozialpolitiſchen Charakter tragen und 3. dem Gefühl der Gerechtigkeit entſprechen. Redner berbreitet ſich ſodann über die bevorſtehende Steuerreform, die wieder auf Jahrzehnte feſtgelegt wurde, in recht ausführlicher Weiſe. Die Grundſteuer wird heute noch erhoben nach den Mittelpreiſen aus den Jahren 1828 bis 1847. In jenen Jahren wurde die Steuer kataſtriert, 1858 feſtgelegt und 1877 zum erſtenmale angewandt. Die Häuſerſteuer wird nach den Durchſchnittsertragswerten don 1858 bis 1862 erhoben. 1866 wurde das Geſetz feſtgelegt und 1877 gum erſtenmale angewendet. In der neuen Steuervorlage mit Geſetz vom Jahre 1900 wird beſtimmt: Es ſind die Preiſe von 1895 bis 1900 feſtzulegen und daraus Mittelwerte zu finden. Jetzt ſei es an der Zeit, mit der neuen Steuerreform die Bodenreform durch⸗ zubringen. Der Nutzen käme nur der Allgemeinheit zu Gute, wenn auch einige Spekulanten darunter leiden würden, in deren Taſchen niel unverdientes Geld gerollt wäre.— Als Spandau, durch die Not der Zeit gedrängt, dieſe Reform beriet und beſchloß, rechnete der Oberbürgermeiſter vor, daß ein Spekulant, der bisher nach dem Nutzungswert 4,80/ für ſeine Terrains zu zahlen hatte, bei der Einführung einer Steuer von nur ½0 Prozent= 4, für 1000 Mark des„gemeinen Wertes“ jährlich mit 720%/ zur Steuer heran⸗ gezogen werden würde. In Breslau betrug 1898 der Ertrag der Steuer nach dem Nutzungswert für den unbebauten Boden nur 10800 /, Breslau brauchte 200 000/ jährlich für notwendige Reformen. Es führte die Steuer nach dem gemeinen Wert ein, und die Herren Terrainſpekulanten mußten nun etwa das Z0fache zahlen, 316 000 /. So war der Mehrbedarf gedeckt, ohne die ar⸗ beitende Bevölkerung in irgend einer Form zu belaſten, ja den Be⸗ ſitzern von Häuſern mit mittleren und kleineren Wohnungen konnten jqährlich noch 105 000% Gebäudeſteuer erlaſſen werden. In Köln fanden 1893 etwa 21000 Steuerveranlagungen nach dem Nutzungs⸗ wert ſtatt, dagegen wurden nicht weniger als 2703 Reklamationen erhoben. 1899 fanden etwa 30000 Veranlagungen ſtatt, diesmal aber nach dem gemeinen Wert, und jetzt wurden nur 174 Ein⸗ ſprachen geltend gemacht. Die gleichen Erfahrungen habe man überall nemacht, wo dieſe Steuerreform bisher durchgeführt wurde. Heberall habe ſich gezeigt, daß auch der ſolide Hausbeſitzer mit dieſer Reform ſehr zufrieden ſei. Einmal würden die Lurushäuſer dor Reichen und die Warenhäuſer und die großen Faßbrikaebände vicl mehr herangezogen als jetzt, zweitens ſei es die große Klarheit und Einfachheit, die die Steuer nach dem gemeinen Wert empfiehlt⸗ Die Forderungen der Bodenreformer ſind: Grund⸗ und Häuſer⸗ ſteuer nach dem Verkehrswerte zu veranlagen und wie bei anderen Steuern Selbſteinſchätzung zu ermöglichen. Die Veranlagung alljährlich oder in kurzen Zwiſchenräumen durchzuführen, dabei ein Ferner iſt ausgeſtellt der Uebernahmerecht für Staat und Gemeinde feſtzulegen und außerdem eine Zuwachsſteuer auf Liegenſchaften anzubahnen. In der freien Ausſprache griffen nur 2 der anweſenden Herren ein, worguf der Referent das Schlußwort erhielt. Herr Müßig brachte Herrn Emele den Dank der Anweſenden zum Ausdruc * Ausſtellung von Automobilwagen der Firma Benz u. Co. Heute früh hatten wir Gelegenheit, eine von den Vertretern der Firmg Benz u. Co., den Herren Kienle und Held hier, in den Fabrik⸗ räumen in der Waldhofſtraße veranſtaltete Ausſtellung von Benz ſchen Parſivalwagen zu beſichtigen. Die Ausſtellung iſt äußerſt hübſch arrangiert und enthält eine große Anzahl von„Schnauferln“, die ſämtlich mit den neueſten Errungenſchaften der Technik ausgeſtattet ſind. Hervorheben müſſen wir vor allem die elegante Bauart, ſowie die moderne, gediegene Ausführung der Wagen, welche wahre Meiſter⸗ werke der Technik ſind. Die Automobilwagen ſind für die Ausſtellung des Pariſer Salons beſtimmt und werden dieſelben dort wohl das⸗ ſelbe Intereſſe und dieſelbe Anerkennung finden wie hier. Unter den ausgeſtellten Wagen fällt beſonders der erſte Automobilwagen der Welt in die Augen. Derſelbe wurde im Jahre 1885 oder 1886 von Herrn Benz hier erfunden und gebaut. Im Vergleich mit den neueſten Wagen zeigt dieſer ſehr deutlich, wie weit es der nimmer raſtende menſchliche Geiſt und die menſchliche Energie bringen kann. berühmte Wagen von Spa, ſowie der Wagen, welchen Prinz Heinrich von Preußen bei ſeinem füngſten Aufenthalt in Worms von Wolfsgarten nach Bonn benützte. Die Benz'ſchen Parſivalwagen werden in 5 Größen gebaut und ſie er⸗ freuen ſich der beſonderen Gunſt der dem Schnauferlſport huldigenden Damen wie Herren. Die Konſtruktion der Wagen iſt zu ihrem Vor⸗ teil ſehr geändert worden. Während man früher zu dem Unterbau noch vielfach Holz benutzte, ſo verwendet man jetzt ausſchließlich Metall. Die rotierenden Teile ſind vollſtändig eingekapſelt und die Ueberſetzung von dem Motor nach dem Vorgelege durch eine Katan⸗ welle, welche vollſtändig ſtaubſicher iſt, geſchützt. Auch ſonſt ſind noch verſchiedene NReuerungen an den Wagen vorgenommen worden, welche durch Herrn Held in der liebenswürdigſten Weiſe jedem Beſucher erklärt werden. Die Ausſtellung wurde ſehr gut frequentiert und iſt jedem Schnauferlfreund zu empfehlen. * Hausverkanf. Das Haus D 4, 15 von Herrn Metzger Stahl gelangte heute durch Kauf in den Beſitz des Herrn Viehkommiſſionärs B. Wollenſchläger um den Preis von 120 000 Mark. * Apollothegter. Das gegenwärtige Programm übt allabendlich eine große Anziehungskraft aus, namentlich ſind es die geheimnis⸗ vollen Produktionen von Mix Ada, welche ihren myſteriöſen Globus auf hoher Spirale auf⸗ und ablaufen läßt, ſowie die Antipodenſpiele bon Ribas u. Diras. Auch der arabiſche Fakir Vitreo, genannt der Mann mit dem Straußenmagen, erweckt lebhaftes Intereſſe. Im Geſangsfach ſind es die feſche Soubrette Gerty Gold und die Duettiſtinnen Sylvera, die ſich ſchnell in die Gunſt des Publikums hineingeſungen haben. Auch die anderen Künſtler ſind durchweg erſt⸗ klaſſig und iſt ein Beſuch der Vorſtellungen ſehr zu empfehlen. Am Sonntag findet wieder von ½12—1 Uhr Frühſchoppenkonzert, ver⸗ bunden mit Geſangs⸗Vorträgen bei freiem Entree ſtatt. Nachmittags 4 Uhr iſt große Vorſtellung zu Einheitspreiſen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. * Eircus Liliput im Saalbau⸗Theater. Heute Samstag und morgen Sonntag finden täglich 2 große Vorſtellungen ſtatt: nach⸗ mittags 4 Uhr bei ermäßigten Preiſen und abends 8 Uhr bei ge⸗ wöhnlichen Preiſen. Kinder bezahlen für die Nachmittags⸗ und Abendvorſtellungen auf allen Plätzen halbe Preiſe. Die weltbe⸗ rühmte Liliputanertruppe„Les Colibris“ ſind die kleinſten Menſchen der Welt und Künſtler erſten Ranges, ſie fahren in Miniatur⸗Pracht⸗Equipagen und beſitzen 8 der kleinſten Pferdchen der Welt. Die Truppe beſteht aus 3 Damen und 6 Herren und treten auf als Seiltänzer, Sänger, Akrobaten, Leiter⸗, Balance⸗ und Muſikal⸗Jongleur zu Pferde, Schulreiter, Vorführung von Frei⸗ heitspferden, Pantomimiſten u. ſ. w. Sie wurden für ihre ausge⸗ zeichneten Leiſtungen von der Mutter unſerer Kaiſerin, ferner bon der Königin von Spanien, König von England, Königin von Dänemark, König von Portugal und von den allerhöchſten Herrſchaften, aus gezeichnet. * Wohltätigkeitskonzert. Bei dem in der heutigen Mittags⸗ nummer angekündigten„Wohltätigkeitskonzert des Liederkranzes handelt es ſich, wie dies ja auch aus der Notis ſelbſt hervorgeht, nicht um den Mannheimer„Liederkranz“, ſondern um den Liederkranz in Rheinau. * Zu dem Sadiſtenprozeß in Berlin wird uns von dem Eigarren⸗Fabrikanten Eßlinger geſchrieben: Es iſt nicht richtig, daß ich die Dobſchin mit einer Nadel geſtochen, oder ſonſt irgendwie (weder in„ſadiſtiſcher“, noch anderer Weiſel) verletzt habe und iſt hierfür auch kein Beweis erbracht worden. Der tatſächliche Sachver⸗ halt, der in den Zeitungen ſo rieſig aufgebauſchten und„ſenſationell“ geſtalteten Angelegenheit war, daß ich einmal vor langer Zeit einer Dirne gelegentlich eines Wortwechſels in einem Berliner Hotel einen Schlag mit der bloßen Hand vor den Mund verſetzte. Dieſe Dirne brachte dies, als ſie mich einmal wiedererkannte, zur Anzeige und behauptete nun ferner, ich hätte ihre Freundin und Kollegin Dobſchin,(welche infolge anderweitiger nachweislich mit der mir zugeſchriebenen Tat in gar keinem Zuſammenhang ſtehenden Krank⸗ heit lange Zeit nach der angeblichen Tat verſtorben iſt), vor noch längerer Zeit einmal mit einer Nadel geſtochen, wie dieſe ihr er⸗ zählt habe! Dem ſie behandelnden Arzte, Herrn Dr. Tändler dagegen erklärte ſie, wie dieſer eidlich bekundete, ſie habe ſich auf ein Sopha geſetzt und dabei ſich durch eine darin ſteckende, von ihr nicht bemerkte Nadel verletzt. Auch ihre mehreren anderen Perſonen gegenüber gemachten Ausſagen ſind alle verſchieden und wider⸗ ſprechend. Trotzdem hielt das Gericht eine ihrer—5 verſchiedenen (uneidlichen) Ausſagen für richtig und gelangte ſo zu einer Ver⸗ urteilung. Gegen dieſelbe werde ich Rebiſion einlegen. * Zugsverlegung auf der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg. Die Betriebsverwaltung der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft hat auf Anſuchen des Gemeinderats in Seckenheim in anerkennenswerter Weiſe den letzten Zug Sonntags ab Mannheim auf 20 Minuten ſpäter berlegt, ſo daß derſelbe in Zukunft 10.30 Uhr in Mannhet abgeht. Nus dem Grossherzogtum. BC. Seidelberg, 4. Dez. Die Verbreiterung der neuen Brücke iſt für die weitere Entwicklung der Stadt Heidel⸗ berg geboten, auch für den allgemeinen Verkehr iſt die derzeitige Breite der Brückenfahrbahn mit 6 Meter nicht mehr ausreichend. Denn ſeit der Erbauung der Brücke(1875/77) hat der Verkehr zwiſchen Doſſen⸗ heim und Heidelberg um das Dreifache ſich geſteigert; dazu iſt vom Jahre 1890 ab die Brücke für den Betrieb der Nebenbahn Heidelberg⸗ Weinheim in wachſendem Maße in Anſpruch genommen. Eine Ver⸗ breiterung der Brücke liegt ſomit auch im Intereſſe des Landesſtraßen⸗ verkehrs. Die Brücke ſoll von 10 auf 16 Meter flußabwärts ver⸗ breitert und zwar die Fahrbahnbreite von 6 auf 10 Meter und die Breite der beiderſeitigen Gehwege von 2 auf 3 Meter georacht werden Die Koſten für die Herſtellung der Brückenverbreiterung zwiſchen den Uferlinien ſind berechnet auf 504 000 Mk. Da jedoch für den allge⸗ meinen Verkehr eine Verbreiterung der Brückenfahrbahn bon 6 auf 9 Meter genügen würde und die Verbreiterung der Gehwege lediglich im Intereſſe des ſtädtiſchen Verkehrs liegt, ſo ſind die Mehrkoſten für die Verbreiterung der Fahrbahn auf 10 Meter und für die Geh⸗ wegsverbreiterung, veranſchlagt zu 149 500 Mk., von der Stadt Heidelberg zum voraus zu tragen. Gbenſo iſt die Beſtreitung des zu eeene enee * S WMenersl⸗anzewerz Manterm. 87 Dezembe: 11000 Mk. berechneten Mehraufwandes für die Verſtärrung der unter die neue Gleisanlage der Nebenbahn fallenden eiſernen Träger der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaſt aufzuerlegen. An der Koſtenvor⸗ anſchlagsſumme ſind ſomit durch Vorausbeiträge gedeckt 160 500 Mk., und verbleiben für die im Intereſſe des Landſtraßenverkehrs erforder⸗ lichen Ausgaben 343 000 Mk. Hiervon ſollen die beteiligten Ge⸗ neinden gemäߧ 17 des Straßengeſetzes ein Drittel mit 114 500 Mk., und zwar die Stadt Heidelberg 105 500 Mk. und die übrigen Ge⸗ meinden 9000 Mk. übernehmen. BC. Karlsruhe, 4. Dez. Für die Verlegung des Karlsruher Bahnhofs ſind als 3. Rate 1 500 000 Mk. als„vorausſichtlich weiter eforderlich“ in das badiſche Staatsbudget eingeſtellt. Wie viel von den früher bewilligten 9 Millionen aufgebraucht wurde, iſt in den „Erläuterungen“ leider nicht geſagt. Pfalz, heſſen und EUmgebung. *Wachenheim, 5. Dez. Durch ein Schadenfeuer wurde geſtern abend ein Nebengebäude(Packräumlichkeiten) der Deutſchen Schaumweinfabrik Wachenheim zerſtört. Der Betrieb der Fabrik erleidet keine Unterbrechung. Theater, Kunſt und(Oiflenſchaft. Groph. Hof⸗ und Nationalthenter Mannheim. Sonntag, 6. Dez., ½3 Uhr(Abonn. ſuſp.), 7. Nachmittagsvor⸗ ſtellung:„Alt⸗Heidelberg“. Abends ½7 Uhr(Abonn.):„Tell“. Montag,., 7 Uhr(Abonn.):„Das Wintermärchen“. Dienstag, ., 8 Uhr, 4. Vorſtellung zu Einheitspreiſen:„Haſemann's Töchter“. Mittzoch,., 7 Uhr(Abonn.):„Johannisfeuer“. Donnerstag, 10., 7 Uhr(Abonn. ſuſp.), Penſions⸗Benefiz:„Fliegende Holländer“. Freitag, 11., 7 Uhr(Abonn.), Neu einſtudiert:„Benvenuto Cellini“. Saanstag, 12., 7 Uhr(Abonn.), Zum erſten Male: „Der Strom“. Sonntag, 18., ½7 Uhr(Abonn.):„Cavalle ria ruſticana“. Hierauf:„Fra Dicpolo.“ Im Neuen Theater: Sonntag, 6. Dez., ½8 Uhr:„Die Fliege“. Dienstag,.: Vierte Akademie. Mittwoch,., 8 Uhr:„Madame Sherrh“. Sonntag, 13., ½8 Uhr:„Haſemann's Töchter“. Armer Meyerbeer! Im„Elſäſſ. Volksb.“ wird eine Aufführung der„Hugenotten“ von Mehyerbeer in Straßburg i. E. wie folgt kritiſiert:„Dieſe Traveſtie auf das Muſikdrama wurde Sonntag wieder in unſerm Stadttheater gegeben. Ich konſtatiere dieſe Tat⸗ ſache für künftige Kulturhiſtoriker. Als Biermimik zu ſchlecht, hält ſich dieſes Stück leider ſchon ſo lange. Das Publikum mag ja mit ſchuld daran ſein. Aber viel mehr Schuld tragen die⸗ jenigen Leute, die einen ſolchen Miſt heute noch auf den Spielplan ſetzen; Leute, die ſich mit ſolcher Düngerkunſt abgeben können, verdienen den Namen Kunſtbauer mit vollem Recht. Die Ausführung der einzelnen Rollen war für das Stück viel zu gut.“— Immerhin verrät es doch einige Begabung, eine Traveſtie auf das Muſikdrama ſchreiben zu können, noch ehe es überhaupt ein Muſikdrama gab. Badiſcher Landtag. 4. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 5. Dezember. Eingegangen iſt ein Antrag Obkircher u. Gen.: „Die Kammer möge die Regierung erſuchen, falls eine an⸗ gemeſſene Erhöhung der Sätze für Manöververpflegung aus Reichsmitteln nicht erzielt werden kann, im Nachtrag zum Bud⸗ get eine entſprechende Summe für dieſen Zweck einzuſtellen.“ Zur Beratung ſtand der Geſetzentwurf über die proviſoriſche Erhebung der Steuern in den Monaten Januar bis April, der einſtimmig angenommen wird. In der Diskuſſion, an der ſich außer Berichterſtatter Gießler (Itr.) und Finanzminiſter Buchenberger die Abgg. GEichhorn (Soz.), Zehnter(Ztr.), Wilckens(natl.), Birkenmaier (Ztr.) und Heimburger(Dem.) beteiligten, wurden wie früher zahlreiche Vorſchläge zwecks Vereinfachung und Beſchleunigung der Geſchäfte des Hauſes gemacht, ohne daß indeſſen eine Einigung erzielt wurde. Nur mit dem Vorſchlage der Budgetkommiſſion, eine Ver⸗ einfachung der Geſchäfte dadurch herbeizuführen, daß künftig die Regierungsvertreter zu den Kommiſſionsſitzungen eingeladen und ge⸗ druckte Berichte nicht mehr im Plenum rekapituliert werden ſollen, waren alle Redner einverſtanden. Die Anregung Eichhorns, das Budget ſtatt am 1. April ſchon am 1. Januar abzuſchließen, ſtieß auf den Widerſpruch des Finanzminiſters. Der Vertrag mit der Druckerei„Badenia“ wegen Lieferung der Landtagsdruckſachen wurde vom Abg. Lehmann(Soz.) be⸗ mängelt und auf deſſen Antrag, dem Wilckens(natl.) und Binz (natl.) beipflichteten, an die Geſchäftsordnungskommiſſion zurück⸗ verwieſen. Die Zentrumsredner traten für die Vergebung an die „Badenia“(Verlag des„Bad. Beobachters“) ein. Nächſte Sitzung: Mittwoch nachmittag 4 Uhr. Tagesordnung: Interpellation über die Schiffahrtsabgaben. Heueſte Nachrichten ung Telegramme. Orivat-Celegramme des„General-Anzeigers“. Heidelberg, 5. Dez. Zum ordentlichen Profeſſor der Pfychiatrie und Leiter der Irrenklinik an der Univerſität Heidelberg iſt der Ordinarius der Irrenheilkunde an der Univerſität Königsberg ü. Pr., Prof. Dr. Bonhöffer berufen worden. Dieſer Lehrſtuhl war im letzten Winterſemeſter infolge Wegganges des Hofrates Kreppelin an die Univerſität München verwaiſt. Prof. Vonhöffer lieſt erſt ſeit dieſem Winter in Königsberg; er war vorher 6 Jahre Privatdozent in Breslau. Prof. Bonhöffer, ein geborener Stuit⸗ garter, hat in Tübingen ſtudiert und promoviert. *Straßburg, 5. Dez. Die elſäſſiſche Gruppe im Reichstag reichte dem„Volksboten“ zufolge einen Antrag auf Einführung des gleichen geheimen, direkten und allge⸗ meinen Wahlrechts für den Landesaus für Elſaß⸗Lothrin⸗ gen ein.(Frkf. Ztg.) Köln, 5. Nov. Zur Ermordung der un verehe⸗ lächten Frieda Böhlke von Charlottenburg erfährt die „Frkft. Ztg.“ nunmehr, daß der junge Franzoſe in einem Streit darüber, daß die Ermordete ſeine Neigung nicht erwiderte, zum Dolchmeſſer griff und dem Mädchen einen tiefen Stich oberhalb der Naſe verſetzte, welcher das Gehirn traf. Hierauf vollführte er mehrere Hammerſchläge auf den Kopf, ſodaß der Tod alsbald ein⸗ tvat. Alsdann bedeckte der Mörder das entſtellte Geſicht der Er⸗ mordeten mit deren Kopfhaar. Er verſuchte anſcheinend zu fliehen. Als er aber laute Stimmen im Hausflur des Hotels hörte, ſchoß er ſich eine Kugel in den Kopf. * Berlin, 5. Nob. Wie der„Vorwärts“ meldet, haben auch in Tilſit bei bekannten Sozialdemokraten Hausſuchungen aus Anlaß des Hochverratsverfahrens ſtattge funden. Die in Königsberg in Unterſuchung befindlichen Sozialdemokraten Braun und Nowvogradski werden beſonders ſtreng gehalten. Der letztere darf auch keine Beſuche ſeiner Frau ſelbſt unter Aufſicht von Beamten empfangen und dem erſten iſt auch die Lektüre der frei⸗ n Königsberger Hartungſchen Zeitung entzogen worden. Splelplan. SHamburg, 5. Dez. Der Senat wählte Senator Dr. Hachmann zum präſidierenden, Sengtor Dr. Mankeberg zum sweiten Bürgermeiſter.(Frankf. Ztg.) *Bremen, 5. Des.(Privat.) Die Weſerzeitung meldet: Der ſiebzigjährige Senator Johann Wilhelm Nielſen zeigte ſeinen Rücktritt an. Nielſen war ſeit dem 1. Mai 1875 Mitglied des Senates. Dresden, 5. Dez. Ein Burſche namens Lehmann hat heute den Mord an der Witwe Dannenberg in der Vorſtadt Plauen ein⸗ geſtanden.(Frankf. Ztg.) Parla entariſches. * Berlin, 5. Dez. Das Zentrum brachte im Reichs⸗ tage eine Interpellation ein, ob die verbündeten Regierungen in Ausführung der kaiſerlichen Erlaſſe vom 4. Februar 1890 nunmehr geſetzliche Beſtimmungen über die Formew in Ausſicht nehmen werden, in denen die Arbeiten durch Vertreter, die ihr Vertrauen beſitzen, an der Regelung gemeinſamer Intereſſen beteiligt und zur Wahrnehmung ihrer Intereſſen bei Verhandlungen mit den Arbeitgebern und Organen der Regierung befähigt werden. Die Interpellation fragt dann: Darf insbeſondere baldigſt ein Geſezentwurf zur Regelung der privatrechtlichen und öffentlich rechtlichen Ver⸗ hältniſſe von Berufsvereinen, namentlich hinſichtlich der leichteren Erlangung der Rechtsfähigkeit und vollen Sicherung des Koalitionsrechtes, ferner ein Geſetzentwurf betr. die Errichtung einer geordneten Arbeiter⸗ bertretung(Ar beiterkammern) zum freien, fviedlichen breiten: einen Antrag betreffs Schaffung eines einheitlichen Berggeſetzes, Ausdehnung der Gewerbeordnung auf die Bergarbeiter, Schutzmaßnahmen gegen die Wurm⸗Krankheit, einen Antrag betreffend Siche⸗ rung der Forderungen der Bauhandwerker, einen Antrag betreffs Erlaß einer bundesrätlichen Verordnung zur Sicherung des Bauarbeiterſchutzes und einen Antrag auf Verbeſſerung des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb. 1. 4** 7J(Berlin, 5. Dez.(Privat.) Wie die„Germania“ hört, hat der Seniorenkonvent des Reichstages beſchloſſen, daß vor den Weihnachtsferiem außer der erſten Etat⸗ beratung nur die Vorlage über ein Handels Provi⸗ ſorium mit England in drei Leſungen erledigt werden ſoll. 546 Berlin, 5. Dez.(privat.) Die ſozialiſtiſche Reichstagsfraktion hat in ihrer geſtrigen Sitzung die Abgeordneten Bebel und Singer als Redner zur erſten Leſung des Etats beſtimmt. Sodann wurde über die ein⸗ zubringenden Initiativanträge Beſchluß gefaßt. Ein Antrag verlangt die Wiederherſtellung der früheren Beſtimmungen in der Geſchäftsordnung des Reichstages über die Wortmeldung „Zur Geſchäftsardnung“. Ein zweiter Antrag ver⸗ langt für alle Bund.aten und für Elſaß⸗Lothringen eine Volksvertretung, die auf Grund des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts für alle über 20 Jahre alten Einwohner ohne Unterſchied des Geſchlechts gewählt wird. Der Entwurf eines Geſetzes über die Errichtung eines Reichs⸗ 1 15 9 11—182 — Faale. 4 Der Atue alden MMurr-„ gröffanet 8 8 Dihetag. Zur Reichstag:⸗Eröffnung. Ausdruck ihrer Wünſche und Beſchwerden auch gegenüber den Staatsbehörden erwartet werden? ** *Berlin, 5. Dez. Zu Schriftführern des Reichstages wurden nach amtlicher Feſtſtellung folgende Abgeordnete gewählt: Himburg(konſ.), Pauli⸗Ober⸗ barnim(Reichspartei), Rienpan(natl.), Krebs und Frhr. v. Thünefeld(Zentr.), Hermes und Blell(frſ. Bp.), Graf Mielozynsti(Pole).— Somit ſind die ſozialdemo⸗ kratiſchen Kandidaten Fiſcher⸗Verlin und Schippel Unterlegen. *** )54(Bevlin, 5. Dez.(Privat.) Die Zentrums⸗ Fraktion des Reichstages hat beſchloſſen, dem Reichstage u. a. folgende ſozialpolitiſche Amträge zu unter⸗ ———————* in. 0—. 88 rr Colkswirtschaft. Pfälziſche Eiſenbahnen. Unter Vorbehalt berichtet die„Fkf. Ztg.“, daß die Schätzung der Dividenden pro 1903 für die Pfalzbahnen entſprechend dem Voranſchlag auf eine Super⸗ dividende von 23 pCt. geht, natürlich abgeſehen von den für dieſes Jahr noch unter Stgatsgarantie ſtehenden Präzipuen. Damit würde das Erträgnis der Aktionäre dem borjährigen gleich ſein. Die Brutto⸗Einnahme hatte für den Monat Oktober ein Plus von.50 Prozent ergeben, das iſt eine Beſſerung auch gegen die letzt voraus⸗ gegangene Zeit. Für die erſten 10 Monate des laufenden Jahres hat immerhin die Geſamteinnahme ein Bruttoplus von 552 826% oder 2,19 pCt. aufzuweiſen. Wenn trotzdem jetzt die Dividende nicht höher als für das Vorjahr in Ausſicht genommen wird, ſo muß wohl ein dementſprechender Zuwachs der Ausgaben erweitert werden. Der letzte Geſchäftsbericht hatte für das jetzt laufende Jahr 1903 an Gehältern einen Mehrbedarf von nahezu 100 000 4, auch an Arbeiterlöhnen eine kleine Erhöhung in Ausſicht geſtellt, dagegen Erſparniſſe an Kohlen mit 80—90 000, ferner Erſparniſſe an Reparaturen 70—80 000&, auch am Oberbau rund 100 000.. Der Mehraufwand für den Anlehensdienſt wurde einſchließlich der Erweiterungsanlehen auf 115 000 begiffert, ſo daß bei den Aus⸗ gaben das Plus und das Minus einander etwa ausgleichen ſollten. Andererſeits war bemerkt, daß die Mehreinnahme des Jahres 1902 faſt ganz, nämlich mit dem hohen Betrage von 1 010 000, auf das an die Bauverwaltung abgegebene Material entfiel. Dieſe Extra⸗Einnahme wird vermutlich ſich nicht, und jedenfalls nicht in ſolcher Höhe wiederholen; aber ihr hatten damals auch bei den Betriebskoſten Mehraufwendungen von ähnlicher Höhe gegenüber⸗ geſtanden. Im ganzen war der im März ds. Is. erſtattete Ver⸗ waltungsbericht zu der Erwartung gelangt, daß für 1908 ein un⸗ günſtigeres Ergebnis als das vorjährige nicht zu befürchten ſtehe, aber bei anhaltender Zunahme der Verkehrserträge ſei eine weitere Beſſorung der Betriebsergebniſſe„nicht ausgeſchloſſen“. Wenn jetzt trotz des bisher erzielten Bruttoplus die Taxation der Dividende keine Beſſerung aufweiſt, ſo bleibt abzuwarten, ob etwa der Verkehr der beiden letzten Monate, oder ob die endgültigen Verrechnungn des Jahres darin noch eine Verbeſſerung bringen werden. Auch ſcheint eine ſtärkere Dotierung des Penſionsfonds in Ausſicht ge⸗ nommen zu werden. 5 Die Preuſfiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft veröffent⸗ licht im Inſeratenteil dieſer Nummer eine Subſcriptionseinladung auf 16 000 000 M. ihrer 4 Proz. bis 1912 unkündbaren Central⸗Pfand⸗ briefe vom Jahre 1908, welche einen weiteren Teil der im Januar d. J. an den Börſen von Berlin, Frankfurt, Breslau, Köln, Dresden. Hamburg, Leipzig und München bis zum Geſamtbetrage von 50 Mill. Mark zugelaſſenen Anleihe ausmacht. Die ganze Anleihe iſt eingeteilt in 50 Serien von je 1 000 000 M. und hat Betragsabſchnitte von 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 M. Die Zinsſcheine ſind halb⸗ jährlich am 2. Januar und 1. Juli fällig. In den Tilgungsbeding⸗ arbeitsambes uſw. ſoll wieder eingebracht werden. Be⸗ ſchloſſen wurde ferner die Einbringung der Anträge über die Aufhebung der Majeſtäts⸗Beleidigungs⸗Paragraphen und der Erweiterung des Artikels 31 der Verfaſſung, der von der Immunität der Mitglieder des Reichstages handelt. Der An⸗ trag verlangt, daß auf Beſchluß des Reichstages jede Inhaf⸗ tierung eines Abgeordneten für die Dauer der Sitzungsperiod aufgehoben werden muß. Beſchloſſen wurde ſchließlich, einen Antrag einzubringen, der die geheime Wahl bei den Knapp⸗ ſchaftswahlen verlangt. *. 1* (Berlin, 5. Dez.(Privat.) Zwiſchen den drei freifinnigen Fraktionen des Reichstages iſt das Kommiſſions⸗Kartell, wie es bisher beſtand, er⸗ neuert worden. worden. Die Tilgung kann vielmehr nur im Wege der Kündigung einzelner Serien nach voraufgegangener ſechsmonatlicher Friſt er⸗ folgen und iſt vor dem Jahre 1912 nicht zuläſſig. Die ganze Anleihs muß jedoch bis ſpäteſtens den 2. Januar 1963 zurückgezahlt werden. Der Termin etwaiger Kündigungen iſt in der Weiſe feſtgelegt worden, daß die erſte Bekanntmachung innerhalb der letzten 8 Tage des Juni oder des Dezember in den Geſchäftsblättern veröffentlicht werden muß. Dadurch ſind die Pfandbriefinhaver zeitraubender Kontrolle langer Verloſungsliſten dauernd enthoben, und die Beobachtung der nach dem Jahre 1912 etwa eintretenden Kündigungen wefentlich ver⸗ einfacht. Am 25. Nov. cr. befanden ſich im Verkehr 585 526 350 M. Pfandbriefe, denen als Deckung 602 294 250 M. eingetragene Hypo⸗ theken⸗Forderungen gegenüber ſtanden. Die Subſcription findet zum Kurſe von 102,70 Proz. am Mittwoch, den 9. d.., bei den in der Bekanntmachung genannten Stellen ſtatt, woſelbſt Zeichnungsformu⸗ lare erhältlich ſind. Die Abnahme der Stücke hat vom 16. d. M. ab, ſpäteſtens am 30. Januar 1904, zu erfolgen. Perſonalien. Aus Berlin wird telegraphiert: Theodor Simon, Seniorchef des alten Bankhauſes Veith u. Co., iſt heute nach langem Leiden geſtorben. Verkehr mit Getreide. Zur weiteren Verhandlung über die Frage der Einführung eines deutſchen Getreidebertrages trat am 27. Nov. die Son derkom⸗ miſſion des Deutſchen Handelstags bekr. Verkehr mit Getreide in Mannheim zu einer Sitzung zuſammen. Tagesordnung: 1. Vom Börſenkomitee in Nicolaietv aufgeſtellter Gegenentwurf zum Deutſchen Vertrag für Teilladungen. 2. Durchführung des Deutſchen Vertrags für Teilladungen. 8. Name des Deutſchen Vertrags für Teilladungen. 4. Schiedsgerichtsbeſtimmungen. 1. Vom Börſenkomitee in Nicolaiew war ein Gegenentwurf gegen den von der Sonderkommiſſion des Deutſchen Handelstags be⸗ ſchloſſenen Deutſchen Vertrag aufgeſtellt worden, der in verſchiedenen Punkten Abweichungen vorſah. Die Vorſchläge des Nicolaiewer Komitees wurden von der Kommiſſion eingehend beraten, mußten aber ſämtlich abgelehnt werden. Die Ko m m iſſion beſchloß ein⸗ ſtimmig, die feſtgeſetzte Faſſung unverändert aufrecht zu erhalten und den Deutſchen Handelstag zu bitten, an das Nicolaiewer Börſen⸗ komitee ein Schreiben zu richten, in dem die Stellung des deutſchen Getreidehandels kurz begründet wird. 2. Die Kommiſſion beſchloß, den Deu de zu bitten, die deutſchen Getreidebörſen und ee des Getreidehandels aufzufordern, auf ihre Mitglieder einzuwirken, ſich in Zukunft für alle in Betracht kommende Geſchäfte ausſchließlich des Deutſchen Vertrags zu bedienen. Die wichtigeren für den Handel mit Südrußland und den Ländern des Schwarzen Meeres in Be⸗ tracht kommenden ausländiſchen Börſen uſw. ſollen durch den ungen iſt eine Verloſung dieſer Pfandbriefe gänzlich ausgeſchloſſen * — Mannhelm, 8 Dezemver: Wererm⸗ uemer: 4 4* 2* 5 B. Sefa f Deutſchen Handelstag von dem Vorgehen und den Beſchlüſſen des deutſchen Getreidehandels unterrichtet werden. Ebenſo ſoll der Deutſche Handelstag zu einem ihm geeignet erſcheinenden Zeitpunkt dem Reichskanzler Mitteilung über das Vorgehen des deutſchen Ge⸗ treidehandels machen. Der„Deutſche Vertrag“ ſoll am 1. April 1904 in Kraft treten. 5 3. Die Handelskammer zu Düſſeldorf hat am 14. September geantragt, daß der Vertrag den Namen„Deutſchniederländiſcher Getreidevertrag“ erhalten ſolle. Die Kommiſſion beſchloß, den Deutſchen Handelstag zu bitten, zunächſt von dem Komitee van Graanhandelaren in Rotterdam eine Mitteilung darüber zu er⸗ bitten, zu welchem Ergebnis die im Schreiben vom 8. Auguſt 1908 angekündigte Prüfung der Beſtimmung des Deutſchen Vertrags über die bei der Naturalgewichtsfeſtſtellung zu verwendenden Maße geführt habe. Gleichzeitig ſoll weiter das Komitee van Graanhandelaren gebeten werden, auf die übrigen holländiſchen Ge⸗ treidehandelsplätze eine Einwirkung dahin auszuüben, daß auch ſie den deutſchen Vertrag annehmen. Falls die Verhandlungen mit Rotterdam ergeben, daß der holländiſche Getreidehandel bereit iſt, ſich dem deutſchen Vorgehen anzuſchließen, ſoll der Vertrag den Namen„Deutſch⸗niederländiſcher Vertrag“ erhalten; anderenfalls wird er als„Deutſcher Vertrag“ in Kraft treten. 4. Die vom Verein Berliner Getreide⸗ und Produktenhändler gemäß dem Beſchluß der Sonderkommiſſion vom 23. April auf⸗ geſtellten Schiedsgerichtsbeſtimmungen ſind ſämmtlichen Mitgliedern zur Prüfung zugegangen; der Kommiſſion lag außerdem ein Gegen⸗ entwurf der Mannheimer Produktenbörſe vor. Die Verhandlungen der Kommiſſion führten zu einer Uebereinſtimmung in allen Punkten von grundſätzlicher Bedeutung; Abweichungen wurden nur in ſolchen Fragen, in denen eine Berückſichtigung lokaler Verhältniſſe und Gewohnheiten erwünſcht erſchien, zugelaſſen. Abgeſehen hiervon ſoll auch der Wortlaut der Veſtimmungen an den 4 deutſchen Schieds⸗ gerichtsplätzen gleich ſein. Der Deutſche Handelstag wurde beauf⸗ tragt, auf Grund der gefaßten Beſchlüſſe den Entwurf des Vereins Berliner Getreide⸗ und Produktenhändler und den der Mannheimer Produktenbörſe zu einer Vorlage zuſammenzuarbeiten. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Die Thronrede, mit der geſtern der neue Reichstag eröffnet wurde, beſtätigte die Mittheilungen, die ſeither über die Plöne der Regierung bezüglich einer Reform des Börſengeſetzes in die Oeffent⸗ lichkeit gedrungen ſind. Darf man es auch als ein wertvolles Zu⸗ geſtändnis begrüßen, wenn die Regierung bei dieſem Anſaß der Miß⸗ bräuche gedenkt, die ſich unter dem Schutze des Geſetzes herausgebildet, Treu und Glauben erſchüttert und hierdurch den volkswirtſchaftlich notwendigen Börſenverkehr empfindlich geſchädigt haben, ſo erſcheint es doch im Hinblick auf die allgemein gehaltene Form der Ankſin⸗ digung einer Novelle ratſam, die Erwartungen nicht allzu hoch zu ſpannen. Soweit aus den erwähnten Mitteilungen entnommen wer⸗ den kann, wird ſich die Novelle auf die Beſeitigung der am ſchwerſten empfundenen Mißſtände beſchränken und daher ſicher nicht alle Hoff⸗ nungen erfüllen, die in dieſer Veziehung in den Kreiſen der Intereſ⸗ ſenten gehegt werden. Auf der anderen Seite bleibt aber zu be⸗ achten, daß der Reichstag auch in ſeiner neuen Zuſammenſetzung keine börſenfreundliche Mehrheit aufweiſt und daß über das Maß des un⸗ bedingt Nötigen hinausgehende Reformvorſchläge bei ihm ohne Zweifel keine Zuſtimmung finden würden. Erfreulich iſt es, daß gleichzeitig auch eine Aenderung des Reichsſtempelgeſetzes angekündigt wird. Von einem belebenden Einfluß auf das Geſchäft, der, wie man wohl annehmen ſollte, von der Kundgebung ausgegangen wäre, kann indeſſen kaum berichtet werden. Die Börſe blieb auf dem Bankenmarkt zwar recht feſt, was die Umſätze jedoch betrifft, ſo hat der neue Monat eine empfindliche Einſchränkung gebracht. Die Ur⸗ ſachen dieſes Rückganges ſind verſchiedener Art. Zunächſt hat der Aufſchwung der letzten zwei Monate das Publikum vielfach zu Reali⸗ ſationen veranlaßt, während man ſich in der Eingehung neuer Engage⸗ ments große Zurückhaltung auferlegt. Dieſe iſt nicht zum kleinen Teil in der Unſicherheit begründet, die in der Beurteilung unſerer induſtriellen Verhältniſſe neuerdings zutage tritt. Die Organiſation des ausländiſchen Gefchäftes begegnet ebenfalls lebhaftem Wider⸗ ſpruch, da einige nur für das Inland arbeitende Werke nicht geneigt ſind, die Koſten des Exports durch eine Erhöhung der Inlandpreiſe mit beſtreiten zu helfen. An der Newyorker Börſe iſt nach einer längeren Periode der Stagnation wieder etwas lebhafteres Intereſſe namentlich für Giſen⸗ bahn⸗Shares eingekehrt. Nicht ganz im Einklang damit ſtehen die Berichte über die Eiſenbahn⸗Einnahmen, die bereits deutliche Spuren geſchäftlichen Rückganges aufweiſen. Trotzdem läßt ſich nicht ver⸗ kennen, daß in Deutſchland für eine Reihe von Shares gute Meinung vorhanden iſt, die von einflußreicher Seite gefliſſentlich genährt wird. Tatſächlich herrſchen auch bei einzelnen Bahnen durchaus geſunde Verhältniſſe und es mag richtig ſein, daß der gegenwärtige Kurs ihrer Aktien im Mißverhältniß ſteht zu dem inneren Wert. Indeſſen ſind die Meinungen über die Situation an der Newyorker Börſe noch leineswegs einheitliche, und die Erfahrung des letzten Jahres hat zur Genüge gezeigt, daß die Börſenlage einen weit größeren Einfluß auf die Kursgeſtaltung ausübt, als die inneren Verhältniſſe eines Unter⸗ nehmens. Auf dem Londoner Goldminenmarkt war in den letzten Tagen ebenfalls größeres Geſchäft feſtzuſtellen, namentlich herrſchte bei anziehenden Kurſen Intereſſe für ſüdafrikaniſche Shares. Die äußere Politik gab der Börſe in der laufenden Woche kaum einen Anlaß zur Beunruhigung. In Oeſterreich⸗Ungarn iſt man eifrig bemüht, eine Klärung der Lage anzubahnen und auch vom fernen Oſten kommen Nachrichten, die die Gefahr eines ernſten Konflikts zwiſchen Rußland und Japan zunächſt als ausgeſchloſſen erſcheinen laſſen. Die Situation auf dem Geldmarkt hat ſich durchaus befrie⸗ digend geſtaltet, und der Privatdiskont weiſt einen nicht unweſent⸗ lichen Rückgang auf. Gegen Jahresende dürfte wohl die übliche Verſteifung eintreten; es gewinnt indeſſen den Anſchein, als ob im neuen Jahre wieder mit einer großen Geldflüſſigkeit zu rechnen ſei. Das Geſchäft wies nur vereinzelt Züge größerer Lebhaftigkeit Auf dem Bankenmarkt fanden diesmal die Aktien der Deutſchen Bank die Aufmerkſamkeit der Spekulation, ſodaß ſie etwa 4 Prozent anziehen konnten. Die phantaſtiſchen Pläne, die die Urſache der Steigerung waren, fanden zwar leine Beſtätigung, die Börſe ließ ſich aber ihren Glauben an größere Geſchäfte der Bank nicht erſchüttern. Auch Diskonto⸗Kommandit⸗Anteile, die vorüber⸗ gehend ſchwächer tendierten, verkehrten gegen Schluß in feſter Haltung. Die von Wien abhängigen Werte lagen feſt, gegen Schluß indeſſen Bruchteile abgeſchwächt. Der Montanmarkt blieb faſt geſchäftslos, ſodaß nach an⸗ fünglicher Erholung die Kurſe langſam abbröckelten. Auf den ſonſtigen Gebieten blieb das Geſchäft ohne erhebliche Bedeutung. Von Rentenpapieren waren deutſche Fonds gegen Schluß der Woche weſentlich höher. Man hofft, wie bereits ausgeführt, auf Erleichterungen in der Beſteuerung des Verkehrs und verſpricht ſich davon eine erhebliche Belebung der Umſätze. Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Aus Baden. Das Hopfengeſchäft war in vergangener Voche etwas lebhaft bewegt, es trat größere Kaufluſt für Kund⸗ ſchaftszwecke ein, ſodaß Stimmung und Preiſe ſich befeſtigten, Nach⸗ ſrage war nach grüner Waxe, da dielelbe aber etwas mangelt, Elefbr. Rühl, Worms mußte man ſich mit gelbgrüner begnügen. Stimmung feſt. Preiſe anziehend. Südfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Corinthen. Probinciale⸗ und Filiatra⸗Corinthen ſind un⸗ verändert. Roſinen. Schwarze Roſinen ſind unverändert, Thyra notieren jetzt 1 17.— cif Rotterdam, rote Roſinen wieder feſter in feineren Sorten. Sultaninen. Weil der Weihnachtsbedarf gedeckt, iſt in feineren Sorten die Nachfrage zurückgegangen, dagegen wurden in ordinären Sorten für Deſtillationszwecke verſchiedenes gehandelt. Dampfäpfel. Disponible feine Marken ſind unverändert, dagegen auf Januar/ Februar Abladung billiger offeriert. FJaßäpfel finden andauernd flotten Abſatz, bei ſtetiger Tendenz. Pflaumen(ealiforniſche) ſind unverändert, eher etwas feſter, beſonders disponible jährige und neue ſchwimmende Sorten. Aprikoſen und Pfirſiſche ſind unverändert. Leinzl. Terpentinzl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Leinöl. Preiſe gingen im Laufe der Woche weiter um eine Kleinigkeit zurück und haben für März⸗Juni⸗Lieferung eine außer⸗ gewöhnlich niedere Notierung erreicht. Terpentinöl unverändert. Spiritus. Tendenz iſt ſteigend. Thee. Aus London mwird gemeldet: Indian. Importeure nerminderten dieſe Woche zum zweitenmale das Angebot, um mit aller Energie die Aufrechterhaltung des Marktes zu bezwecken. Dem⸗ zufolge verſpürt man eine beſſere Tendenz. Java⸗Aultionen fanden dieſe Woche nicht ſtatt. Vanille Bourbon. Wie Oualität der neuen Ernte ſoll zu allgemeiner Zufriedenheit autsgefallen ſein. Preiſe ſind noch un⸗ berändert, ſind aber einer Erhöbung gewärtig. Metraleum. (Originaſßerichte des„Mannheimer General⸗Anzeigers“)! Bei unvberänderten Preiſen zeigte das Geſchäft in Petroleum in der letzten Woche wenig Bewegung. Durch Einſetzen des Froſt⸗ wetters regte ſich etwas Intereſſe für Lieferung in den ſpäteren Wintermonaten, und wurden für dieſe Termine einige Abſchlüſſe gemacht. Der Markt iſt nach wie vor feſt. 2 K 9 U 1 eE N. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzefgers“.) In der abgelanfenen Berichtswoche zeigte das Geſchäft im allgemeinen gegen die vorhergehenden Wochen ebenfalls wenig Ver⸗ änderung. Zufuhr und Abſatz in ziemlich allen Sorten bleiben ſich gleich; dabei ſind die Lagerboſtände immer noch verhältnismäßig gering. Preiſe unverändert feſt. Es notloren: Flamm⸗ oder Fettnußkohlen, Korn T oder II, à 192—195; Flamm⸗ oder Fettnußkohlen, Korn III 4 4 168 bis 172; Fettſchrot und Maſchinenkohlen a 4 142—150; deutſche Anthracit, Korn II, a 305—810; engliſche Anthracit, Korn II, à 605; Ruhrbrecheoks, Korn J oder II 4a 280—285; Fettnuß⸗ gries 4, 115—118; alles per 200 Ctr. ab Mannheim. Leder. Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Der Umſatz in feineren Lederſorten war verfloſſene Woche ein anſehnlicher. Die Hauptartikel waren Box⸗Calf und Chevreaux. Bedeutende Abſchlüſſe kamen nicht zuſtande, da die Konſumenten, die von den Fabrikanten verlangten Preiſe nicht bewilligen wollen. Verſchiedene Fabrikanten von Box⸗Calf erhöhten ihre Preiſe wieder⸗ holt um 5 3 per Fuß. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 30. Nov. bis zum 5. Dez. 1908. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Der Auftrieb auf dem Rindviehmarkt belief ſich diesmal auf nur 889 Stück Großvieh. Handel und Umſatz mittelmäßig, jedoch ausberkauft. Preiſe etwas zurückgegangen. Es wurden notiert bro Ctr. Schlachtgewicht: Ochſen 70—76. Bullen 60—66/ Rinder 62—75 Kühe 50—66 W. Kälber ſtanden am 30. Nov. nur 148, am 3. Dez. 245 Stück zum Verkauf. Geſchäftsverkehr mittel. Vorwöchige Preiſe. 50 Kg. Schlachgewicht koſteten 70—80&. Der Geſchäftsgang auf dem reich befahrenen Schweinemarkt war rege. Billige Preiſe. 52—54„ pro Ctr. Schlachtgewicht. Der Ferkelmarkt war mit 328 Stück mittelmäßig befahren. Preiſe ſehr billig. Das Stück koſtete—9.. Mannheimer Effektenbörſe vom 5 Dezember(Offizieller Bericht.) Die Börſe zeigte heute ruhige Haltung. Etwas höher notierten: Rh. Hypoth.⸗Bank⸗Aktien Kurs: 192., Gutjahr⸗Aktien 97., Karlsruher Nähm. Haid und Neu⸗Aktien 222., Pfälz. Nähm.⸗ und Fahrradfabrik⸗Aktien 85 G. Ferner wurden Brauerei Weltz⸗Aktien zu 112 Prozent gehandelt und Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien zu 180.,50 Prog. Aktien Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—— 190.—Br Schroedl, Hdelbg.]—.— 196.— Kred. u. Depb., Zbckr.“—.— 119.75„ Schwartz, Speyer—.——.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 129.50]„ Ritter, Schwez.—.— 129.— Oberrhein. Bank—.—94.—][„ S. Weltz Speyer—.— 112.— Pfälz. Bank 190.25191.—„ 3. Storch, Sick,—.—105.— Pfälz. Hyp.⸗Bank———.—„ Werger, Worms 108.ä Pf. Sp⸗u. Kob. Land.—.—129— Worms, Br v. Oertggſ—.— 125.— Rhein. Kredübank—.— 140.500Pflz. Preßh. u. Spfbr.“—.— 97.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.—192.— Transport Südd. Bank—.—105.—u. Verſicherung. Eiſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seerr—.— 97.— Pfälz. Ludwigsbahn]—— 223.— MNannh. Dampfſchl. 89.—88.75 „ Maxbahn—.—140.—].„ Lagerhaus 110.——.— „ Nordbahn—.— 1381.75Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——.— Heilbr. Straßenbahn———.— ene,,—.— 210.— „ Aſſelurranz—.— 720.— Tben Judu eieeg Continental. Verſ.—.— 330.— A⸗Glchem. Induſtr“—.——.—Mannh Verſicherung“—.— 475.— Bad. Anil.u. Sodafbr—.7 450.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 343.— Chem. Fab. Goldenbg.—. 172.— Jn Ber.— Verein chem. Fabrikenn—.— 248.— Württ. Verf 517 Verein B. Oelfabrikenn—.— 119.80 Induſ rie. Wſt..⸗W. Stamm 247.——..⸗G. f. Seilmduſtrie 8— Vorzug 105.80—.—Dingler'ſche Michfb.———.— 5 Emaillirfbr. Kirrweil.“———. Brauereien. Emailw. Maitammer———.— Bad. Braueret 188.——.—Ettlinger Spinnerei—.— 108.— Binger Aktienbterbr. Hüttenh. Spinnerei— 108.— Turl. Hof vm. Hagen—.—230.—[Nähmfbr. Haid u. Neu—.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 160.50Koſth. Cell. zu.Papierf. — 101—lannh. Gum. u. las 96.——. —.—112.—[Oggersh. e —.177.500Pfälz. Näh u. Fahr. F 5 Bonlt bdib 117.50 116.50 Ganters Br. Freiburg Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigshaf. Brauereii———.— Verein Freib. Zſegelw.“—.— 180.50 Mannh. Aktienbr.—.—150. Ber. Speyr. Ziegelw 78.25—.— Pfalzbr. Geiſel Mohr—.——.—Zellſtoſff. Walvhof—.— 253.— Brauerei Sinner.-242.—Zuckerf. Waabäuſel 88.——.— 5 Ohbligatjonen, Pfandbrieſe. 4˙% Bad..⸗G. f. Rhſchiff 0 4% Rhein, Hyp.⸗B.unk 190200.50 bz[.. Seetransport 102.— 30 Hyp„alte M. 97.20%4½% Bad Anilin⸗u. Sodaf 105.— G N 7„ unk. 1904 97.80 B4% Kleinlein, Heidlbg. M“—.— 3½„„ Kommunalſ 98.— bzſ5% eeee ee 100.— 1/% Speyerer Bauhaus Sküpdtertenkebeek⸗ Att.⸗Geſ. in Speyer 102.50 8 31½ Freiburg i. B. 99 90 B4½%0% Pfälz. Cbamotle u. 44% Karlsruhe v. J. 1896 90.—6 Tonek.⸗G. Eiſenh. 101.— %% Lahr v. J. 1902 00.—.4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff,. 4% Ludwigsbafen v. 1900102.60 G8 Maldhof bet Pernau in 31½% Ludwighafen 109.50 G Livland 102.—0 99 19 0%ͤ Herrenmühle Genz 97.—06 2⁰0. 4½o% Mannh. Dampf⸗ 8% Mannh. Oblig. 1901 102.20 G ſchleppſchifſahrts⸗Gel. 102.—G 1155„ 1900 11.75 Gf½% Mannh. Lagerhaus⸗ %%„„ 148 93.—6, Geſellſchaſt 101.75 G „ 1888 3 8 4½ Speyerer Ziegelwerle 102.25 B 3½%„„1805 69.—6/4½½% Südd. Drahtinduſtr. 3½0%„ 1898 99.— 6 Waldhof⸗Mannheim 100.— G 3½% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105%. 101.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 5. Dez. Die Börſenwoche ſchloß in ruhigen Haltung. Vanken ſetzten in feſter Tendenz ein. Doch war das Ge⸗ ſchäft verhältnismäßig ſtill. Im Montanmarkte war die Stimmung abgeſchwächt. Auch die geſtrigen Kurſe konnten ſich nicht voll be⸗ haupten. Vahnen vernachläſſigt. Gotthardbahn ſchwächer. Lom⸗ barden auf Wien abgeſchwächt. Schiffahrtsaktien ruhig. Inländiſche Fonds ruhig, aber feſt; ausländiſche wenig verändert. Spanierf etwas beſſer. Feſt lagen Induſtriewerte. Ediſon lebhaft. Oeſter⸗ reichiſche Werte gut behauptet. Am Schluß der Börſe war das Ge⸗ ſchäft ſehr ſtill. Ediſon 228,90 eröffnend, ſchloſſen 226,40. Türken⸗ loſe ſchwächer. Banken gut behauptet. Mexikaner ſchwach. Privat⸗ Diskont 896. 97.—6ſ4˙½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.50 B Privat⸗Diskont 33/ Prozent. Frankfurt a.., 5. Dezember. Kreditaktien 215.20, Staats⸗ babn 144 75, Lombarden 17 40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100 10, Gotthardbahn 190.—, Disconto⸗Commandit 198 40, Laurg 240.50, Gelſenkirchen 211590. Darmſtädter 148 50, Handelsgeſellſchaſt 167,20, Dresdener Bank 160.10 Deutſche Bank 225.80, Bochumer 189.60, Norihern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 215 60, Staatsbahn 144.15, Lombarden 17.40, Disconto⸗Commandit 198 40. Berliner Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigern) W. Berlin, 5. Dez. Die Vörſe war bei Eröffnung in nicht einheitlicher Haltung. Der Montanaktienmarkt zeigte in Kohlenaktien infolge von Realſierungen zum Wochenſchluß durchweg einen Rück⸗ gang von mehr als 1 Proz. Eiſenaktien gut gehalten. Auch Banken bei ruhigem Verkehr gut preishaltend. In⸗ und ausländiſche Fonds wenig angeregt. Spanier etwas ſchwächer. Der Eiſenaktienmarkt wies gegen die geſtrigen Schlußkurſe kaum eine Veränderung auf. Ebenſo lagen Schiffahrtsaktien ſtetig. Allgemeine Elektrizitätsaktien im freien Verkehr weiter ſteigend. Im weiteren Verlaufe entwickelte ſich im Vankenmarkt lebhaftes Geſchäft und gleichzeitig nahm die Tagesſpekulation in Montanwerten Rückkäufe vor, die durchweg zu anſehnlichen Erholungen führten. Türkenloſe etwas ſchwächer. Zu Beginn der 2. Vörſenſtunde war die Tendenz ruhig. Montanwerte etwas nachgebend. Fonds und Bahnen umſatzlos. Die Aktien der weſtfäliſchen Drahtwerke Langendreer gelangten heute zum erſten Male zur Notiz. Der Kurs ſtellte ſich auf 116. Gegen Schluß Tendenz feſter in Banken, dagegen ſchwach in Montanwerten. Heimiſche Fonds ſtetig, fremde vernachläſſigt. In Induſtriewerten des Kaſſamarktes vollgog ſich das Kaufgeſchäft in Zementaktien, die eine prozentweiſ⸗ Steigerung erfuhren. Elektrizitätsaktien ſehr feſt. Union⸗Geſell⸗ ſchaft für elektriſche Unternehmungen und Ediſon höher, ebenſo Ludtwig Löwe. Berliner Produktenboͤrſe. *Berlin, 5. Dez. Produktenbörſe. Die auf weniger gün⸗ ſtigen Saatenſtandsbericht weſentlich feſtere amerikaniſche Tendenz hat den Verkehr hier ebenfalls günſtig beeinflußt, zumal das Froſt⸗ wetter anhält. Dezember in allen Artikeln deckungsweiſe begehrt und höher bezahlt. Mais ruhig aber ebenfalls gebeſſert. Auslands⸗ ware höher gehalten, inländiſche ſpärlich angeboten. Mais auf kaltes Wetter feſter. ungehandelt. Wetter: kalt. Hafer und Rüböl kaum verändert. Spiritus Berlin, 5. Dezbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) ‚ 4. 5. Weizen per Dezb.. 168 50 164.25 per Mat 11* 0 166.— 166.50 rlef—.—— Roggen per Dezb. 138.— 133.98 per Mat 187.— 137.— e———— ,—.— 128.75 per Mai 0 2* 0 131.— 131— Mpder zü, 105 75 106.— per Mai„„ 107 50 108. W Rüchen in Deeßrßdd 47.10 47.10 / 47.80 47.40 Spiritus 70er es%%—.——.— Weifenme! 22.25 22.25 !:ß 18.20 18.20 pe Deembef;;—.——.— ver Mai—.——.— ·! AAA A Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Eruſt Müller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redakttonellen Teil: Georg Chriſtmann, 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b..: Direltor Speer. Seeneeeeeeeeeeeeeeee— ̃— SAALBAU-THEATER. Heute Sonntag: TZwei grosse Vorstellungen. Nachm. 4 Uhr bei Einheitspreiſen: Logen 3., Saal 1., Gallerie 50 Pig, Kinderzahlen die Hälſte. Abendss Uhr Große Galavorſtellung. Grand Cirque Lilipu der weltberühmten Liliputanertruppe Les Colobris, die fleinſten Menſchen der Welt. 9 Perſonen: 8 Damen, 6 Herren mit ihren Pracht⸗Miniatur⸗Equipagen und den s kleinſten Pferden der Welt. Sämtllione Mitgleder der Truppe sind Künstler J. Ranges. Sculrciter, Jongleur zu Pferde, Akrobaten, Boltlaeurs, Klowu, Sciltänzer, Vorführung von Fretheltspferden, änger und Pantomimiſten ꝛc. ie. 1789 ferner Auftreten von 6hervorragenden Varlsté⸗Nummern. Jeden Miitwoch, Samslag u, Zonntag Nachmittagsvorſlellung zu Einbeitspreiſen. Bealun 4 Ugr⸗ Näheres die Tagesplakats. 6. Sefte. Seneral⸗ Anzeiger. Munnfßefm, 6 Dezenber. Frau Sn Seid.. mit beſchre m Text. Die Bilder ſind nach und nach zu ſammeln„Maunheimererſich. gegen ungeziefer. 8 Warn und betreffen photographiſche Aufnahmen europäiſcher Sehens⸗ Vertilgung v. ie J. Art billigſt u. Garant. Die ächten Hereules-Spiralfeder-Corsets tragen alle würd iten. Wer Apotheken, Dro er Parfü i Eberh. 60 — entsprechenden Stempel oder Etiquette. Alle anderen weise] geſchäften zwölf My in⸗Seife, Myrrholin⸗Glycerin od——. man, weil minderwertig, zurüek. 17631 Schachteln Myrrholin⸗Puder für M..— oder 6 Flac. 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Man muß nur die richtige Quelle kennen und ſich nicht 9 durchaus als andere Par⸗ 1 durch marktſchreieriſche Anpreiſungen verlocken laſſen, das erſte Beſte fümerien ſind, ſo lann man kaum ein praktiſcheres Weihnachts⸗ an 5( 5 1313 geſchenk kaufen. Das Album liegt in der Expedition des Blattes 9 4 zu kaufen. Dr. Graf's Byrolin und Byrolin⸗Seife, überall bekannt, Einſicht 8 55 6 1 von den erſten ärztlichen Autoritäten empfohlen, ſind das Beſte fur zur inſicht auf. 9 7 die Haut! Wer die vorzüglichen Wirkungen der Bhrolin⸗Präparate 55 5— — 0 005 kennt, 15 8 1 8 7 e 17055 Uuser rühmtichst bekannter ö 55 Uund ſie dort nicht zu haben, liefert ſie die Fabrik Dr. Graf u. 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Jj I—ꝛñꝛ——— j—— 2——.—————————————— 1 131 0 5 7 7 8 7 22 P 51* 8* U 9 1 reußiſche Central⸗Bodencredit⸗Actien kſellſchaft 16 1 5 Stolfe 1— einen Posten Olle 7 8—— 9 Subseœeripti Ubseription emzelne Sachen 8 35 5 n auf unverlosbare 5 65 E H 95 1 Mark 16 000 000 Aprozentige Central⸗Pfandbriefe vom Jahre 1903 r hochkelns Herremwesten prozen ige Central⸗Pfa billig zu verkaufen(Weihnacht⸗geschenke). 7*— bis 1912 unkündbar emittiert auf Grund des Allerhöchſten Privilegiums Sr. Majeſtät des Königs von Preußen vom 21. März 1870. EIle Mauulaxtur Hacke. Und PaTlaxang-s 1—:. 8 f 1* 1 55—— 4 4 3 ibre zur Subſcription beſtimmte Bekrag bildet einen Teil der unverlosbaren 4 prozentigen Central⸗Peandbrief⸗Anleihe 1+ m Jahre 1903, welche auf Grund des im„Deutſchen Reichs⸗Anzeiger“ am 12. Fanuar 1908 veröffenttichten Proſpektes zuln Handel und zur Notiz an den Borſen von Berlin, Fraukfurt a.., Köln, Breslau, Bresden, Hamburg, Leipzig und Muünchen zu⸗ 3, 7. Ernst Kramp. Planken. Rlaſſen worden iſt. DDDDD—— ꝓꝓ—ꝑꝓ—ꝗ—————— Von dieſen unverlosbaren 4% Pfandbrieſen wird der Betrag von————————... Mark 16 000 000 2 2 Wittwoch, den 9. Dezember 1903 1 zum Kurſe von 102,70 Prozent dei Abnahme vor dem 1. Januar 1904 abzüglich ſaufendec Stückzinſen vom Tage der Abnahme bis 31. Dezember l.., beben ist grschienen U. UMureh alle Buchhandlungen, Sowie bel Abnahme nach dem 1. Januar 1904 zuzüglich laufender Stückzinſen vom 1. Januar 1904 bis zum Tage der Abnahme 4 8 1 in Berlin bei der Preußiſchen Central⸗Bodeneredit⸗ in Hamburg bei L. Behrens& Söhne, Unsere Fllia 61, Agenturen und Trägerinnen 2U bezlehen Actiengeſelſchaft,„ 780„ der Norddeutſchen Bank in Hamburyg, 1„Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, 5 1 5 M. M. Warbura c& Co., 1 55 S. Bleicröder,„ Leipzig 10 Hammer& Schmidt, D „Fraukfurt a. M.„„ Direttion der Disconto⸗qeſellſchaft,„ 7„„ Ahgememen Deulſhen Credit Aunſtalt, 5 8 eee Sal. Oppenhem jun.& Co., 7 5„„ Allgemeinen Deutſchen Eredit Anſtalt Breslaun„ E. He mann, Ab enung Becker& Co., Dresden„„ Allgemeinen Deutſchen eden,„München„ Gutleben& Weidert, ſt.lt, Abeeilung Dresden, 35 + 2 2 2 in Mannheim lli bet Maunheimer Bank, Alien kſelſchaft, und Zeichüungsſtellen während der üblichen Geſchäftsſtunden— früherer Schluß vorbehalten— zur Subſkription aufgelegt. Bei der Subſeription iſt eine Kaution von fünf Prozent des gezeichneten Betrages in bar oder in ſolchen Effekten zu hinter⸗ legen, welche die Zeichnungsſtelle als zuläſſig erachten wird. Die Zukeilung bleibt dem Ermeſſen der einzelnen Zeichnungsſlellen 105 überlaſſen. 3 20. Die Abnahme der zugeteilten deſinitiven Stücke hat in der Zeit voum 16. Dezember 1903 bis 30. Januar 1904 zu geſſbeben. für das Jahr 1904 52 Eine Ausloſung der Pfandorlele, welche in Abſchnitten zu 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 Mark ausgefertigt und 2 1 i be Juki⸗Zinsſcheinen verſehen ſind, findet nicht ſtatt. Dieſelben können nur im Wege der Kündigung— die bis zum Jahre 1912 jedoch aus geſchloſſen iſt— ſeitens der Geſellſchaft getilgt werden. 7 Die Preußiſche Central⸗Bobenered t⸗Aktiengeſellſchart zu Berlin iſt am 28. Mati 1870 in das Handelsregiſter eingetragen. Der Prols: Gebunden Mk. 1. 7 Ungebunden S0 Pfg. Vorſtand derſelben beſteht aus deim Präſidenten und drei Direktoren. Präſident und Direktoren werden vom Verwaltungsrat 0 gewählt. die 9 55 bedarf jedoch der Allerh ochſten Beſtätigung den Kontig. Die Auſſicht der Staatsregierung wird unter Leikung des Miniſters für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten durch* N Einen Staa sktommiſſan ausgeübt, welcher befugt iſt, jederzeit die Bücher, Schriften und Beſtände der Geſellſchaft einzuſehen, von 65 48 28 Snera! 5 Zelgers 7 0 7 Zen Verwaftungsorgauen der Geſellſchaft Auskun k zu verlangen und au allen Sitzungen der Verwaltungsorgane Teil zu nehmen. Ihm ſind gleichzeilig auch die Obliegenheiten eines Treuhanders übertragen. 2 11 Die Geſellſchaft iſt mit einem Grundkapttal von 36 M lütouen Mark errichtet, worauf die letzten 10 Prozent des Nominal⸗ der Stallt Mannheim Untl Umgebung. 11 hetrages zur Za lung bis ſpäteſtens 2. Jauuar 1904 eingefordert ſind. Am 25. November 190g beirugen: das eingezahlte Grundkapital 5 8 3 Mark 34176 840,.— 8 der Beſtand au erworbenen Hypotheken 1 88 55FFFFCCC(„ 6158 519 392,85 davon in das Hypothelenregiſter eingetragen 5 Mark 602 294 250,40 NF. 72 76 der Beſtand an erwolbenen Ko umunal⸗Darlehne 5 5 8 2 87 752 582,92 65 1 7 davon in das Kommunal⸗Darlehnsregiſter eingetragen Mark 84 908 213,80 der Umlauf von Central⸗Prandbriefen 2 5 17 585 526 350— 1 15 8 der Umlauf von Kommumal⸗Obligationen)%% 8 0 79 405 700,.— Für die pünktliche Zahlung von Kapital und Zinſen der Central⸗Pfandbrieſe haften die in das Hypothekenregiſter ein⸗——— Zetragenen Darlehnsſorderuſigen. In Auſehung der Befriedigung aus den Hypothekenforderungen, welche in das Hyothekenregiſter 2—.— Augeiragen ſind, geben im Falle eines Konkurſes die Pfandbriefgläubiger allen übrigen Konkursgläubigern vor. Der Staats⸗—5 ommuſſar hat die Urkunden über die Hypothekemorderungen unter Mitverſchluß der Geſellſchaft zu verwahren und darf dieſe Urkunden 3 1 Rur gemäß der Vorſchrift des Neichs⸗Hypothekenvankgeſetzes herausge en. 5 2 3 Epei Ang, Cognae, Am Kein Pfandbrief darf von der Geſellſpaft gusgegeben werden, der nicht zuvor durch eine ihr zuſtehende, in das Hypotheken⸗ 5 regiſter eingettagene Hypothekenſorderung gedeckt iſt. Die Geſellſchaft gewährt gypotgekariſche Darlehue nur auf ſolche Grundſtücke, die einen dauernden und ſicheren Ertrag geben. —4 125 beleiht Grundſtücke in der Regel nur zur erſten Stelle, die Beleihung darf die erſten drei Fünfteile des Wertes des Grundſtückes ri insl Neichel sdenzen Mart nicht überlleigen. 0 5 8 8 5 Landwiriſchaftliche Grundſtücke dürfen nur bis zu zwei Dritteilen ihres Wertes beliehen werden, ſoweit die Centralbehörden 2 90 eee der Bundesſtagten, in welchen die Grundſtücke liegen, ſolches geſtatten. 5 Natürliche Destiſlate und Extrakte, Der bei der Beleihung angenommene Weit des Grundſtücks darf den durch ſorgfältige Ermittelung feſtgeſtellten Verkaufs./ werk nicht überſteigen. Bei der Feſtſtellung dieſes Wertes ſind nur die dauernden Eigenſchaften des Grundſtücks und der Ertrag zu 0 in höchster Vollkommenheit auf warmem Wege gewonnen, die 15 berückſichtigen, welchen das Grund ück bei ordnungsmäßiger Wirtſchaft jedem Beſitzer nachhalug gewähren kann. echten Grundstofte und edelsten Beständteile Eonzentriert und im ichtigen Verhältnis enthaltend, Für Jedermann vollständig Berlin, im Dezember 190g. gebrauelistertig zur sorfortigen Herstellung eines jeden ö Iu Aul feinster mualtar Vreußiſche Central- 8 odencredit-Actiengeſellſch afl Allasch, Arad, à la Benglictiner ung Shartreuse, Boons- wureanege eere 2 5 0 155 1 uer meene uu eit A unen 1 1 ordhäuser, Dänischer Korn eté., Ralb un Klingemann Schwartz Lindemann Lübbeke.„FPomeranzen, Steinhäger, Stonsdorfer, Eier- Gog⸗ nac, Nakao, 1 Punsch-Extracte, 2 2 Toble Elünweln ete. 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