* Abonnement: Tägtiche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich Durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags Ausgabez 20 Pfennig monatlich, ind Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. ̃ Inſſerate: Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„ Redaktion: Nr. 377 25 5 dition: Nr. Aacendege gſerene 5 8 75—.Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.„Lrpedition: Nr. 219 Die Reklame⸗Zeile.. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeilung in Maunheim und Amgehung. (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 E 6, 2. „ Filiale: Nr. 815 Vr. 578. Freitag, n. Dezember 1005. (Abendblatt.) Die Generaldebatte zum Reichshaushalt. Zweiter Tag. [ Berlin, 10. Nov. „Schon ehe der erſte Redner des zweiten Tages, der Führer der Sozialdemokratie Abg. Bebel, zur Tribüne ſchritt, ver⸗ breitete ſich im Hauſe die Wiſſenſchaft, er werde mindeſtens 3 Stunden ſprechen. Es kam wirklich ungefähr ſo. Abg. Bebel ſtellte in den Vordergrund ſeiner diesmaligen redneriſchen Be⸗ mühungen eine Kritik der Politik des Zentrums, durch die nach ſozialdemokratiſcher Auffaſfung die gegenwärtige Finanzmiſere am meiſten verſchuldet iſt. Bis zum Herbſt 1897 habe das Zentrum ſich gegen Mehrbewilligungen für die Flotte geſträubt, danm aber einen anderen Kurs eingeſchlagen. Es ſtehe ihm das Recht nicht zu, andere anzuklagen. Allerdings könne es jetzt auch nicht wieder zurück. Im ganzen rechnete Bebel 250—300 Millio⸗ nen notwendig werdende Mehrausgaben aus, zu deren Deckung auch die Mehreinnahmen aus dem Zolltarif nicht reichen könnten. Nachdem er bei dieſer Frage angelangt war, erinnerte er daran, daß es jetzt gerade ein Jahr wird, ſeit der Zolltarif durchgedrückt wurde. Die Ausſichten der neuen Handelsverträge ſeien heute Koch gleich Null. Daß die Agrarier ſelbſt jetzt überzeugt wären, es laſſe ſich mit dem Zolltarif keine Seide ſpinnen, glaubte Bebel daraus folgern zu ſollen, wie ſie ſich neuerdings für Schiffahrts⸗ abgaben begeiſtern. Schon war der Zeiger der Uhr ſeit Beginn der Bebelſchen Rede um beinahe zweithalb Stunden weiter⸗ gerückt(auf dem Präſidentenſtuhl hatte der nationalliberale Vizepräſident Dr. Paaſche ſeit geraumer Zeit den Grafen Balleſtrem abgelöſt), als der Sprecher auf die Sozialpolitik und angeblich gerechtfertigte Arbeiterbeſchwerden einging und in meiſt aufgeregtem und aufreizendem Tone eine Menge Kleinkram vorbrachte. Die betreffenden Ausführungen waren beſtimmt, zum Fenſter hinaus und beſonders in den Diſtrikten zu wirken, wo, wie im Crimmitſchau, die Gegenſätze hart aufeinanderſtoßen. In großer Erregung erhob ſich der ſächſiſche Bundesbevollmäch⸗ ligte Geh.⸗Rat Fiſcher bei den leidenſchaftlichen, haßerfüllten Angriffen Bebels; aber er kam erſt ſpäter nach der großen, ein⸗ ſtündigen Rede des Reichskanzlers Graf Bülow zu Wort. Veelleicht wird es heißen:„Der Reichskanzler hatte heute einen glücklichen Tag“. Dieſe Kritik entſpricht aber nicht voll⸗ kommen der Bedeutung der Rede, die zweifellos das Beſte iſt, was in letzter Zeit gegen die Unklarheit, Zügelloſigkeit, Unfrei⸗ heit und den Terrorismus der Sozialdemokratie vorgebracht werdew konnte. Die Waffen der leichten Ironie und des Sarkas⸗ mus trafen dabei die Sozialdemokraten weit empfindlicher, als etwa heftige, leidenſchaftliche Angriffe oder Gegenwehr mit grobem Geſchütz. Die vom Reichskanzler dem Abg. Bebel nach⸗ gewieſenen Widerſprüche in der Kritik der Auswärtigen Politik und die aufgeworfenen Fragen, wohin denn die Auswärtige Politik Deutſchlands unter Führung der Sozialdemokraten treiben würde, entfeſſelten durch den glücklichen Humor des Reichskanzlers wiederholt die ſtürmiſchſte Heiterkeit des Hauſes. Die Sozialdemokraten, durch den Reichskanzler immer mehr in die Enge getrieben, ſuchten ſich anfänglich durch Schreien und Toben aus ihrer Verlegenheit zu befreien, dann begnügten ſie ſich Mit ſtillen abwehrenden Bewegungen, Bebel rang die Hände— Veiträge zur Frauenfrage. Verein Frauenbildung⸗Frauenſtubium, Abteilung Mannheim. .St. Mitglieder und Freunde des Vereins hatten ſich zahl⸗ reich im Saale der Loge Karl zur 4. Mitgliederverſammlung ein⸗ gefunden. Es gelangte die Frage des Beitritts zum Verein Frauen⸗ ſtimmrecht zur Diskuſſion. Da dies Thema aber in einer einge⸗ ſchobenen MWitgliederverſammlung, welche Dienstag, .5. d.., nachmittags ½5 Uhr im Hotel National ſtatt⸗ findet, ausführlich beſprochen werden ſoll, ſei zunächſt auf ein Referat hierüber verzichtet. Es folgte Frau Elsbeth Krukenbergs feſſelnder, in Inhalt und Jorm gleich vollendeter Vortrag: Die Frauals Erzieherin. Sein Gedankengang war im ganzen folgender: AUnſere Zeit übt ſchonungslos Kritik an alten Sitten und Ge⸗ bräuchen: ſie prüft, um nur das Beſte zu behalten. Selten iſt das Recht des Einzelnen ſo ſtark betont worden, ſelten hat im Menſchen eine ſo große Sehnſucht, ſich mit allem, was um ihn und in ihm lebt, in den Dienſt des Ganzen zu ſtellen, geatmet, als in unſerer Zeit. Ein minderwertiges Volk beſitzt minderwertige Frauen; der Frau unſrer Tage fällt die hohe Aufgabe zu, ſich gleich den Männern ihrer Heimat wert zu zeigen. Und will es manchmal ſcheinen, als ob der jetzigen Generation jener hohe Schwung fehle, der die Arbeit ihrer Väter beſeelte, ſo iſt es der Frauen Sache ſo gut wie die der Männer, wieder in ihrer Eigenart feſtgeprägte Individuen heran⸗ zubilden. Die Erziehung iſt das eigenſte Feld der Frau. Eine kleinliche, oberflächliche, den Inhalt des Lebens in Außerlichkeiten ſuchende Mutter wird nie ihrer hohen Aufgabe genügen können. Die Bedeutung des mütterlichen Einfluſſes iſt nicht hoch genug zu werten; 1 — aber er und ſeine„Genoſſen“ vermochten ſich doch nicht dem Eindruck der Ausführungen des Reichskanzlers zu entziehen⸗ Vor allem geißelte Graf Bülow die agitatoriſche Tendenz der Sozialdemokratie, den einzelnen Fall oder ein einzelnes trauriges Vorkommnis in der bürgerlichen Geſellſchaft zu verallgemeinern und letztere verantwortlich fün den Einzelnen zu machen, die bürgerliche Geſellſchaft ols von Grund aus korrumpiert und dem Untergang verfallen hinzuſtellen. Als im Zuſammenhang mit dieſen Gedanken Graf Bülow auch auf die bedenklichen Er⸗ ſcheinungen in der Sozialdemokratie und auf den Dresdener Parteilag unter dem Ausruf hinwies:„Sie ſind ein netter Engel, Herr Bebel“, löſte dies eine ſolch ſtürmiſche verſtändnisinnige Heiterkeit des Hauſes, die ſich auch den Tribünen mitteilte, aus, daß der Reichskanzler einige Sekunden nicht weiter zu ſprechen vermochte. Seine Worte ilber die Umſchmeichelung des Volkes, den„Byzantinismus nach unten“, die Charakteriſierung der „Volksſchranzen“ und der„Freiheit“ der Sozialdemokraten, die nach dem Grundſatz handele: „Und willſt Du nicht mein Bruder ſein“, So ſchlag' ich Dir den Schädel ein“, ferner die Schilderung des nebelhaften, ſozialdemokratiſchen Zukunftsſtaates werden gerade die heutige Rede zu einem der wirtſamſten Kampfmittel gegem die Sozialdemokratie geſtalten. Unter dem Eindruck dieſer Auseinanderſetzung mit der Sozialdemokratie konnte naturgemäß die Entgegnung und die Aufklärung des ſächſiſchen Bundesbevollmäch⸗ kägten über den Crimaitſchauer Arbeiterausſtand nicht mehr das erforderlicke Intereſſe finden. Auch den Erklärungen des konſervativen Redners Graf Stolberg zur Finanzreform ſchenkte das Haus nur noch geringe Aufmerkſamkeit; für die Pläne des Reichsſchatzſekretärs iſt vorläufig nur ein Teil der Konſervativen zu haben; aber die alsbaldige Kündigung der Handelsverträge fordern alle Konſervativen.— Nach einer kurzen perſönlichen Auseinanderſetzung zwiſchen dem. ſächſiſchen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Metzger und dem ſächſiſchen Bundesbevollmächtigten, ſchloß die heutige Sitzung. Die Mahnung, die Debatten nicht zu lange auszudehnen, kleidete Präſident Graf Balleſtrem in die bekannte bureaukratiſche Reimregel: Der Reichstag erfülle ſeine Pflicht Von—5;—— doch länger nicht! Morgen 1 Uhr: Schleuniger Antrag auf Einſtellung des Strafverfahrens gegen den Abg. Kunert und Fortſetzung der Debatte, bei der wahrſcheinlich Abg. Dr. Satkler und der Kriegsminiſter zu Wort gelangen werden. Stimmungsbilder aus dem bad. Landtag. (Von unſerem Spezialkorreſpondenten.) 5 Es war am 9. Dezember 344 Uhr, als Referent, mit einer Erlaubniskarte des Kammerpräſidenten ausgeſtattet, die Diplomaten⸗ loge betrat, um die zweite Kammer bei ihrem erſten Tagewerk nach der Konſtituierung kennen zu lernen. In dieſer heiligen Vorhalle pflegten weiland die Geſandten der freundnachbarlichen Bundes⸗ ſtaaten den Sitzungen anzuwohnen und mit vornehmer Wichtigzuerei Tl 272CC ²˙ A 22 de auf die Landboten herabzufehen. Heute zeugte nicht einmal eine letzte Säule mehr von verſchwundener Pracht. Nur drüben, am Ein⸗ gange in die Hofloge, ſtand noch ein Lakai, aus demſelben Holze ge⸗ ſchnitzt wie in den ſeligen Bundeszeiten. In der Loge nedengnn, welche für die Mitglieder der erſten Kammer reſerviert iſt, nahm der Geh. Kommerzienrat Koelle Platz, einer von den Acht, welche die Excellenz Neubronn erſetzen ſollen. Allmählich füllten ſich' die weften Räume der Gallerie. Wer zählt die Völker, nennt die Namen? Unter den Gäſten fiel mir die Geſtalt eines etwa 16jährigen jungen Mannes auf, deſſen reges Intereſſe mir die zuverſichtliche Hoffnung einflößte daß die„Jüngſtliberalen“ etwas mutiger ſein werden als die alten und neuen Offenburger, die ſich nur über Schiffahrtsabgaben ent⸗ rüſten dürfen. Mit gewichtigen Mappen und noch gewichtigeren Mienen brachen ſich die Vertreter der Preſſe, allen voran der Korre⸗ ſpondent der Frankfurter Zeitung, Lippe, Bahn. Soweit meine Witterung reichte, faßten ſie in folgender Reihenfolge Poſto: in der Mitte das„Badiſche Nachrichtenbureau“, der„Badiſche Beobachter“ und die„Badiſche Poſt“; auf der Linken der„Landesbote“ und der „Volksfreund“; auf der Rechten die„Badiſche Korreſpondenz“, die und die„Karlsrüher Zeitung“. Wie ich ſo den amtierenden Referendär, der ſich verant⸗ wortlich für den Bericht über die Kammerverhandlungen zeichnet, gar emſig bei den Akten gewahrte, fiel mir unwillkürlich die Antwort Liebenſteins ein, als wieder einmal mit epiſcher Breite, zwar nicht über die beſte der möglichen Welten, aber doch über die beſte der mög⸗ lichen offiziöſen Berichterſtattungen geſtritten ward, alſo lautend⸗ „Gebt mir einen erſtklaſſigen Publiziſten, und ich ſtelle Euch dieſes Ei des Kolumbus auf den Kopf!“ Mir ſtrahlte inneres Licht, als ich dann die Herren von der Federzunft ſo hart im Raume und ſo traut im Geſpräche bejeinander ſah. Das Rätſel von Sphinx:„was iſt ein Reviſioniſt?“ lag entſchleiert vor meinen Augen, als ich den Ge⸗ noſſen Kolb von Löwengrube zu Löwengrube wandern ſah⸗ ſtellte ſich auch der künftige Redakteur des„Heidelberger Tageblattes ein, um friſche Eindrücke aus dem hohen Hauſe mit auf die Reife in badiſche Unterland zu nehmen. Welchen der„freiwilligen Regierungs kommiſſäre“ mag er wohl heute aufs Korn genommen haben? Möge ihm der genius loci Alt⸗Heidelbergs gnädig ſein, denn dort zu Lande ſoll es heißen:„Du ſollſt keine fremden Götter neben mir aubeten!“ Und über allen thronte Jupiter Ammon, der Korreſpondent des ſchwäbiſchen Götterboten, der armen Lotophagen ſich erbarmend, die nicht zu ſeinem alldeutſchen bezw. mitteleuropäiſchen Standpunkt ſichh emporzuſchwingen vermögen. Nur einer fehlte im Rate dieſer Götter⸗ welt: Donar, der Gott mit dem feuerfarbenen Barte, der noch auf dem letzten Landtage ſeine zermalmenden Blitze auf die Stadt⸗ und Land boten herabſchleuderte. Aus dem ſchlichten„badiſchen Landsmann“ mit der volkstümlichen Schreibweiſe iſt ein hochmnr zer Bürgermeiſter geworden, der nach dem neuen Verfaſſungsgeſetzentwurf in die erſte Kammer berufen werden kann. „Badiſche Landeszeitung“, die„Badiſche Preſſe prägt ſich doch der Stempel der Umgebung der jungen, bildſamen Seele des Kindes auf, iſt doch oft die erſte Erziehung entſcheidend für das ſpätere Leben. Falſche Wertung von Geld und Gut, Anſehen und Stellung laſſen manche Frau den Beruf der Mutter über andere Pflichten vernachläſſigen: Da müht ſich unter dem anerzogenen Einfluß der Ueberwertung des Hausfrauenberufs eine Mutter von früh bis ſpät in ihrem Haushalt ab. Ihr lebloſer Beſitz iſt in tadelloſer Ordnung; aber ihr edelſtes Gut, das heranwachſende Kind, über⸗ läßt ſie verſtändnisloſen Dienſtboten. Sie vergißt, daß die echte Mutter höher ſteht als die gute Hausfrau.— Doch die Achtung, die dieſen ſich treu mühenden Frauen gebührt, muß jenen verſagt werden, die nur um der Geſelligkeit willen ihre eigenſten Pflichten vernachläſſigen. Eine Mutter, die äußerer Gründe wegen die Pflichten ihrem Säugling gegenüber nicht erfüllt, wird auch für das heranwachſende Kind keine Zeit haben; ſie wird ihre Kinder durch Luxus und Verwöhnung zu früh blaſierten Weſen erziehen, die keines Genuſſes mehr froh werden können, anſtatt kraftvolle, urſprünglich denkende, mit voller Nervenkraft ausgerüſtete Menſchen, wie unfre Zeit ſie nötig braucht, aus ihnen zu machen.— Eine dritte Gattung von Müttern, Frauen, auf denen die Laſt großer Repräſentations⸗ pflichten liegt, möchten ihren Kindern wohl Liebe und Sorgfalt an⸗ gedeihen laſſen; aber ihre Zeit erlaubt es nicht. Sie haben nicht den Mut, den Ballaſt übertriebener geſellſchaftlicher Jorderungen mit ihren Opfern an Zeit und Geld über Bord zu werfen.— Wie ſoll die echte Mutter erzieheriſch auf ihre Kinder einwirken? Es bedarf hierzu keines ſteten Verweiſens, Erziehens und Mahnens Verſtändnis von Seiten der Eltern, Vertrauen von der des Kindes Elternhauſes. Es muß dem Kinde zeigen, daß treue Arbeit Genuß und Freude bringt. Schon in dem Kinde muß Pflicht— und Ve antwortungsgefühl geweckt werden.— Eine frühere Zeit nahm es nur mit der Erziehung der Söhne ernſt; heute erkennt man die Ge⸗ wöhnung zur Arbeit als gleichwichtig für Mann und Frau an. Ein bermehrter Wiſſensſtoff wird dem Mädchen geboten; es lernt wie der Knabe geiſtig arbeiten. Aber die Frauenbewegung iſt weit davon entfernt, an die Stelle der alten, alleinſeligmachenden Norm der „praktiſchen Hausfrau“ nun die der„Gelehrten“ ſetzen zu wollen. Dem Mädchen von heute iſt nach der Schulzeit ein großer Spiel⸗ raum gelaſſen, auf dem es ſeine Individualität frei entfalten kaun Der Einfluß der Mutter in der Erziehung des Kindes be⸗ ſcbränkt ſich nicht auf das Legen der Fundamente, der Gewöhnung zu ktreuer Pflichterfüllung. Soll die Mutter in ihren Kindern auch das Verſtändnis für die Pflichten dem Staat und der Gemeinde gegenüber wecken, ſo muß ihr eigener Einfluß über das Haus hinaus reichen. Sie bilde ſich ein Urteil über die Erziehung in der Schule, ſie betätige ſich in der Fürſorge für Arme, ſie ſcheue auch nicht vor dem Kampf mit den Mächten des Alkoholismus und der Unſittlichkeit zurück. Lebt echtes mütterliches Gefühl in ihr, ſo wird ſie dieſe Aufgaben nicht nur um ihrer eignen Kinder Willen erfüllen. Erſt im Dienſte des Ganzen wird die Frau zur ebenbürtigen Gefährtin des Mannes. Sie wird ihren heranwachſenden Söhnen treue Berg terin ſein, ihren Töchtern das ſoziale Gewiſſen wecken können. Möge das junge Mädchen, das über Zeit und Kraft berfügt, es als eine Ehre anſehen, ein„Freiwilligenjahr“ in Ausübung ſozialer Hilfs⸗ arbeit zu verbringen! Die Geſamtheit kann den Dienſt der Frau cbenſowenig entbehren wie den des Mannes Aber nur von den knüpfen feſte Bande. Beſſer als alle Worte wirkt das Beiſpiel des Frauen wird fruchtbare Arbeit geleiſtet werden, in denen das Eltern⸗ ———————— General⸗Anzeiger. Mannheim, 11. Dezember⸗ us dem Reichstag. Die wabiod walliberale Fraktion hat folgende Interpellabion eingebracht: Welche Schritte gedenkt die Reichsregierung zu tun, um dem Wunſche der Handwerker, daß für die ſelbſtändigen Hand⸗ werker die Aeatoriſche Alters⸗ und Invaliditäts⸗ verſicherung unter Zugrund elegung der Beſ ſtimmungen des Alters⸗ und Iuvali ditätsverſicherungsgeſetzes eingeführt wird, zu entſprechen? Dieſe Interpellation iſt von ſämtlichen Mitgliedern der Fraktion und deren unterſchrieben. 4* Antrag Patzig, v. i nn Münch⸗ Ferber. Der Reichstag wolle beſchließen, folgendem Geſetz⸗ entwurf die verfaſſungsmäßige Zuſtim mung zu erteilen: Geſetz Abänderung des Geſetzes zur Wettbewerbs vom 27. Einziger Artikel. Hinter§ 4 des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs vom 27. Mai 1896 werden folgende 88 4 2 und 4 b eingeſchaltet: § 4a. Die Veranſtaltung eines Ausverkaufs iſt ſeitens des Veranſtalters der Ortspolizeibehörde anzuzeigen. Die Anzeige muß am vierten Tage vor Beginn des Ausverkaufs erſtattet ſein; ſie muß enthalten, in welchen Geſchäftsräumen der Ausberkauf ſtattfindet, an welchem 9 Tage er beginnt, und, falls er nur an beſtimmten Stunden des Tages ſtattfindet, an welchen Stunden dies der Fall ſein wird. Der Anzeige iſt das Verzeichnis der⸗ jenigen Waren⸗Reſtbeſtände beizufügen, welche ausverkauft wer⸗ den ſollen und an dieſem Tage Eigentum des Veranſtalters des Ausverkaufs ſein müſſen. Das Nähere wegen der Anzeige und wegen der Feſtſtellung der in der Anzeige anzugebenden Tatſachen beſtimmt der Bundes⸗ rat. Die hierüber erlaſſenen Beſtimmungen ſind dem Reichstag zur Kenntnisnahme vorzulegen. Wer den Ausverkauf nicht auf die in der Anzeige ver⸗ zeichneten Warenbeſtände beſchränkt, wird mit Geldſtrafe bis zu eintauſendfünfhundert Mark beſtraft. Bekämpfung des un⸗ Mai 1896. betr. lauteren § 4 b. Die Veranſtaltung einer Verſteigerung von Waren iſt ſeitens des Veranſtalters ſpäteſtens am vierten Tage vor Beginn der Verſteigerung der Ortspolizeibehörde an⸗ zuzeigen. Die Anzeige muß enthalten, in welchen Räumen die Verſteigerung ſtattfindet, an welchem Tage ſie beginnt und an welchen Tagesſtunden ſie erfolgt. Der Anzeige iſt das Ver⸗ zeichnis derjenigen Warenbeſtände beizufügen, welche verſteigert werden ſollen. Dieſe Beſtände müſſen an dem Tage, an welchem die Anzeige erſtattet wird, im Gewahrſam des Veranſtalters der Verſteigerung ſein und müſſen am Tage vor der Verſteigerung in den Räumen ſich befinden, in welchen die Verſteigerung er⸗ folgt. Die Erklärung darüber, daß dieſen Vorausſetzungen ent⸗ ſprochen iſt, bezw. wird, muß in der Anzeige enthalten ſein. Das Nähere wegen der Anzeige und wegen der Feſtſtellung der in der Anzeige anzugebenden Tatſachen beſtimmt der Bundes⸗ rat. Die hierüber erlaſſenen Beſtimmungen ſind dem Reichstag zur Kenntnisnahme vorzulegen. Wer die Verſteigerung nicht auf die in der Anzeige be⸗ zeichneten Warenbeſtände beſchränkt, wird mit Geldſtrafe bis zu eintauſendfünfhundert Mark beſtraft. Dier Antrag iſt von ſämtlichen Mitgliedern der Fraktion und derven Hoſpitanten unterſchrieben. Dez. Die einzelſtaatlichen Gutac ten über dem erſten Entwurf wegen [ Berlin, 10.(Verſiche des Verſicherun 8 ſind teiln 575 zu ſpät eingegangen, um 25 zu ermöglichen der in Frage ſtehende Geſetzentwurf frühex als in der zwpeiten Tagung der laufenden Legislatur⸗ pexiode an den Reichstag gelangen wird. — Abänderung der Börſenſteuer.) Die in Akegiſchem Zuſammenhang mit der vorgeſehenen Abänderung des Börſengeſezes ſtehende Herabſetzung der Säze für die Umſatz⸗ ſteuer bei einer Reihe von Börſengeſchäften iſt im Prinzip an der (zunächſt zuſtändigen Stelle der Reich awerwaltung feſtgeſtellt. Es kommt nunmehr darauf an, daß auch d die mitbeteiligten Reſſorts ihr Votum abgeben, und daß dies insbeſondere von ſeiten des preußiſchen Staatsminiſteriums geſchieht. (Arbeiterdeputation beim Reichs öter) Die vom Arbefterkongreß zu Frank⸗ furt a. M. gewählte Deputation, beſtehend dus den Herren Behrens, Bruſt, Giesberts, Schack, Schiffer, Schirmer, Steger⸗ wald, die dem Reichskanzler die auf das Koalitionsrecht, die Anerkennung der Berufsvereine und die Arbeitskammern be⸗ züglichen Reſolutionen des Kongreſſes überreichen oll, wird, wie —— eeee* 8⁰ eb die„Soziale Praxis“ mitteilt, Sonntag, den 13. Dezember, Vormittag 11 Uhr, vom Grafen Bülow empfangen werden. ——(Wegen Soldatenmißhandlu mgen) im über 1500 Fällen iſt bekanntlich der Unkeroffizier Breidenbach in Berlin zu 8 Jahren Gefängnis und Degradation verurteilt worden. Am 1 hatte ſich in Berlin der Leutnant Joachim v. Hellermann, der zur Zeit jener Miß⸗ handlungen Rekrutenoffizier der 11. Kompagnie des 4. Garde⸗ regiments zu Fuß war, zu verantworken, weil er es dem Unter⸗ offizier Breidenbach ge genüber a der erforderlichen Aufſicht angeblich habe fehlen laſſen. Den Antrag des Verteidigers, im Intereſſe der militäriſchen Disziplin während der ganzen Ver⸗ handlung die Oeffentlichleit auszuſchließen, lehnte das Kriegs⸗ gericht ab, weil ſowohl der Prozeß wider Breidenbach als auch wider den Breidenbach vorgeſetzten Hauptmann v. Grolman in vollſter Oeffentlichkeit verhandelt worden ſei. Leutnant v. Heller⸗ mann erklärte, er habe niemals geſehen, daß Breidenbach die Rekruten geſchlagen habe. Der verurteilte Unteroffizier Breiden⸗ bach erklärte als Zeuge, Leutnant v. Hellermann habe ihm wohl fünf⸗ bis ſechsmal unter vier Augen geſagt:„Ich habe geſehen, daß Sie Leute geſchlagen haben, laſſen Sie das, ich warne Sie, Sie wiſſen doch, wie ſchwer das beſtraft wird.“ Leutnant v. Hellermann beſtreitet ſolche Aeußerung, er habe Breidenbach nur gewarnt, ſo nahe an die Leute heranzutreten, da er dadurch in die Gefahr gerate, die Leute zu ſchlagen. Der Vertreter der Anklage beantragte gegen den Leutnant 6 Wochen Stubenarreſt. Das Urteil lautete, wie ſchon kurz gemeldet, auf 3 Wochen Stubenarreſt. Badiſcher Landwirtſchaftsrat. 12 *Karlsruhe, 10. Dezember. Präſident Klein eröffnet gegen 10 Uhr die Sitzung. Seitens der Regierung ſind, wie geſtern, Miniſter des Innern, Dr. Schenkel, nebſt den landwirtſchaftlichen Referenten des Miniſteriums des Innern erſchienen. Landtagsabgeordneter Dreher berichtet über den Antrag der Direktion des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Raſtatt, die Vertilgung der der Landwirtſchaft ſchädlichen Vögel. Als Schädlinge kommen nach der Ausführung der Vereins⸗ direktion in Betracht die Raben, die Häher, die ſogenannten Würger und die Eichhörnchen. Begründet erſcheine ihm die Vorlage nur in bezug auf die Raben, welche im Spätjahr, wenn die Saat zu keimen beginne, zu hunderten auf die Saatfelder ſich niederlaſſen und durch das Auspicken der keimenden Saat die Getreidefelder ſchwer ſchädigen. Sein Antrag beziehe ſich demgemäß in der Haupt⸗ ſache auf die Raben; derſelbe hat folgenden Wortlaut: „Der Landwirtſchaftsrat wolle die von dem Landwirtſchaft⸗ lichen Bezirksverein Raſtatt gegebene Anregung der Großh. Re⸗ gierung als zu beachtendes Material zur Kenntnis übergeben mit der Bitte, auf Grund vorſtehender Ausführungen und weiterer Erhebungen bei Sachverſtändigen geeignete Schritte zur Be⸗ kämpfung der in Frage ſtehenden Schädlinge im Verordnungs⸗ wege oder durch landesgeſetzliche Vorſchriften veranlaſſen zu wollen.“ Es ſollen in dieſer Richtung Schußprämien gewährt werden, wobei der Berichterſtatter die Frage offen läßt, ob eine gänzliche Ausrottung oder nur eine Dezimierung dieſer Vogelart notwendig erſcheine. Jedenfalls beſtehe kein Zweifel darüber, daß die Frühjahrs⸗ ſaat durch dieſelben ſchwer geſchädigt werde. Einen etwas anderen Standpunkt nimmt zu dieſer Frage der Mitberichterſtatter, Oekonomierat Schmid⸗Freiburg, ein, deſſen Antrag dahin geht: Der Badiſche Landwirtſchaftsrat wolle beſchließen: „Es ſei der Großh. Regierung die von dem Landwirtſchaft⸗ lichen Bezirksverein Nast tatt gegebene Anregung zwar zur Kenntnis vorzulegen, die Großh. Regierung ſei jedoch zu erſuchen, weder im Verordnungswege, noch durch landesgeſetzliche Vor⸗ ſchriften eine förmliche Ausrottung dieſer meiſt ebenſo nützlichen, wie ſchädlichen Tiere zu ſanktionieren.“ Der Menſch ſollte in der Korrektur der Natur doch etwas vor⸗ ſichtig ſein; die Nützlichkeit der in Frage kommenden Vogelarten und Schädlinge zeige ſich mehr im Stillen, während der Schaden, beiſpielsweiſe der Raben, vor aller Augen ſich zeigt. So übe der Rabe die beſte Flurpolizei aus, die allerdings nicht ſo ſichtbar ſei. Scharfe Beobachter unter den Naturforſchern, wie Brehm und andere, behaupteten, daß durch den Tod einer einzigen Krähe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft ein weit größerer Schaden erwächſt, als zehn lebende durch ihre zeitweiſen Räubereien anſtellen können. Ein anderer Naturforſcher, Naumann, erzähle, daß er in den Kröpfen geſ ſchoſſener Krähen und Buſſarde in ſtarken Mäuſejahren oft 6 bis 7 Mäuſe in einem Vogel vorgefunden habe. Die Krähen birhinderken aber auch vielfach die räuberiſche Tätigkeit ſchädlicher Raubvögel, wie die des Habichts und Sperbers, indem ſie dieſelben mit lautem 5 4055 Ngel eeeee ee ee RN 5 5 Räuberſippe aufmerkſam machen. Dem Schaden ſtünde alſo auch ein bedeutender Nutzen gegenüber, der wohl in der Beurteilung des Raſtatter Antrags berückſichtigt werden müſſe. Auch der Häher, der nur vereinzelt vorkomme, ſei ein eifriger Inſektenjäger, ſo daß eine Ausrottung um ſo weniger angezeigt erſcheine, als der landwirtſchäft⸗ liche Schaden durch dieſe hübſche Tierchen nur ein geringer ſei. Aehn⸗ lich berhalte es ſich mit den ſogenannten„Würgern“, auch bei den Eichhörnchen, dem munteren, zierlichen Tierchen, liege kein zwingender Grund zu weiteren Vertilgungsmaßregeln vor. In der Debatte ſpricht ſich Prinz zu Löwenſtein für den Schmidſchen Antrag aus, da 925 Menſch nicht die Aufgabe habe, den Haushalt der Natur zu korrigieren. Er ſtehe auf dem weiteren Standpunkt, daß man an nicht zu benutzenden Stellen auf den Feldern Hecken anpflanze, um den kleinen Sängern und Inſektenvertilgern wieder einen Schutz zu gewähren. Geh. Oberregierungsrat Dr. Krems erklärt, daß die Regierung mit dem Antrag des Mitberichterſtatters ſich einverſtanden erkläre, der ſich auch im Einklang befinde, mit dem neueſten Stand der Wiſſenſchaft. In dem jüngſten Werke auf dieſem Gebiete werde dar⸗ getan, daß in der Hauptſache nur diejenigen Vögel ſchädlich ſeien, die andere Vögel verzehren. Der Antrag decke ſich endlich mit der von der Regierung eingehaltenen Praxis, wie auf die Geſetzgebung ſelbſt. Nach kurzen Bemerkungen des Oekonomen Ding II, der für den Antrag Dreher eintritt, wird der Antrag Schmid mit großer Mehr⸗ heit angenommen. Es folgt die Erörterung verſchiedener landwirtſchaftlicher Fragen, worauf der Vorſitzende über die Erledigung der Beſchlüſſe der letzten Tagung, ſowie über die Beſchlüſſe der letzten Tagung des Deutſchen Landwirtſchaftsrats Bericht erſtattet. Landtagsabgeordneter Neuwirth ergreift das Wort zu der dem Landwirtſchaftsrat vorgelegten Denkſchrift über die Entwicklung des genoſſenſchaftlichen Getreideabſatzes und begrüßt dieſe Einrichtung beſonders im Intereſſe der kleinen Landwirte. Zu bemängeln ſei aber der Anbau der verſchiedenſten Sorten und vor allem aber die Anpreiſung der verſchiedenſten Sorten im Inſergtenteil des„Landwirtſchaftlichen Wochenblattes“. Bei der Gründung von Abſatzgenoſſenſchaften müſſe deshalb darauf geſehen werden, daß eine einheitliche Sorte, beſonders der Gerſte, erzielt werde, dann würde man auch beſſere Preiſe erzielen. Geh. Oberregierungsrat Dr. Krems führt zu dieſer Frage aus, daß die Regierung durch Belehrung darauf hinzuwirken ſuche, eine Einheitlichkeit des Getreidebaus nach und nach einzuführen; dieſelbe werde auch durch die jährlichen Gerſteausſtellungen gefördert werden. Poſthalter Faller bemängelt, daß in den Lagerhäuſern auch der Mehlvertrieb eingeführt ſei, das ſchädige die kleinen Müller und Bäckereien auf dem Lande. Geh. Kommerzienrat Reiß hebt dem gegenüber hervor, daß dieſer Mehlverkauf gerade im Intereſſe der kleinen Müller geſchehen ſei, denn dieſes Mehl werde gerade den kleinen Müllern zum Vertrieb in den Lagerhäuſern abgenommen. Landtagsabgeordneter Schüler weiſt darauf hin, daß die Abſatzgenoſſenſchaften auch eine erzieheriſche Aufgabe nach der Richtung habe, daß ſie den Kleinbauern immer wieder darauf aufmerkſam machen, das Getreide gereinigt abzu⸗ liefern, kurz und gut, ein marktfähiges Getreide herzuſtellen. Er hoffe, daß die Regierung auch wie bisher zu den Inſtitutionen der Abſatz⸗ genoſſenſchaften Zuſchüſſe gewähren werde. Miniſter des Innern, Dr. Schenkelt: Es iſt ganz zutreffend, daß, wie Geh. Komm.⸗Rat Reiß ausgeführt, auch bei einer weiteren Ausbildung der Lagerhäuſer dieſelben nicht zu einem weſentlich höheren Preiſe das Getreide abnehmen können, als der Marktpreis beträgt. Die Vorteile der Lagerhäuſer ſind aber inſofern von erheh⸗ licher Bedeutung, als ſtets ein regelmäßiger Abnehmer da iſt, der das Getreide mit den beſten Preiſen ſofort bezahlt, die nach Jer Marktlage möglich ſind. Der zweite Vorteil iſt der, daß die Ein⸗ führung der Getreidelager auch einen erzieheriſchen Einfluß auf die Landwirtſchaft ausüben ſollen, denn ſie nötigen unſeren kleinen Land⸗ wirt, hinſichtlich der Saatwahl das beſte auszuſuchen und ſein Ge⸗ treide in guter Qualität abzuliefern oder im Lagerhaus putzen zu laſſen. Unbegründet iſt die gehegte Befürchtung, der Stagt werde ſeinen Zuſchuß zurücknehmen. Dieſelben werden in doppelter Weiſe gewährt: durch einmaligen und periodiſchen Zuſchuß zu den Koſten des Zentralbureaus in Mannheim, das erſt die Errichtung verſchie⸗ dener Lagerhäuſer und den geordneten Abſatz der dort angeſammelten Vorräte ermöglicht hat. Was aber von beſonderem Wert für das Bureau iſt, das iſt das, daß das Zentralbureau ſeine Betriebskapi⸗ talien, mehrere hunderttauſend Mark, aus der Staatskaſſe zu einem ſehr billigen Zinsfuß vorgeſchoſſen erhält. Dies verdanken wir dem Finangminiſterium, das ein warmes Herz für die Landwirtſchaft beſitzt. Und es werde auch in Zukunft möglich ſein, ſowohl dem Zentralbureau, als den Lagerhäuſern ſtaatliche Beihilfe zu gewähren. Die Regierung habe einen erheblichen Teil der Koſten der einzelnen Lagerhäuſer, nämlich teilweiſe bis zu einem Drittel, durch Zuſchüſſe getragen; ähnlich ſolle auch in Zukunft nach dem Stande der im Budget verfügbaren Mittel verfahren werden. Die in dieſer Weiſe aufzuwendenden Summen werden vorausſichtlich nicht zu hoch ſein; die Errichtung von Lagerhäuſern in den verſchiedenen Landesteilen ſei jetzt in gute Wege geleitet, aber auch hier ſolle man nicht zu raſch haus ſoziales Empfinden geweckt hat, die, frei von Klaſſen⸗ und Standeshochmut, auch in dem Geringen den Menſchen achten, ſich mit ihm als Kinder eines Vaters fühlen. Erfüllt die Frau, kraft ihres Amtes als Mutter treu ihre Pflicht in Haus und Gemeinde, ſo darf ſie auch nicht ſchweigend mit an⸗ ſehen, wie das, was ſie in ihre Kinder gepflanzt hat, von den Welt⸗ Hugen verlacht wird. Sie muß ſich fühlen als ernſt⸗ſtrebende, ſittlich⸗religiöſe Perſönlichkeit; denn Höheres als ihr ward wenigen bertraut: lebendige Seelen. Nachdem Frau Scipio der Rednerin den Dank der Verſamm⸗ lung ausgeſprochen hatte, wurde der Vortrag zur Diskuſſion geſtellt. An dieſer beteiligten ſich Frau Krukenberg, Frau Wolff⸗Jaffe Frau Baſſermann und Frau Bensheimer. Frau Krukenberg betonte noch einmal, daß es Aufgabe der Mutter ſei, dem Sohne den Kampf mit den dunkeln Mächten des Lebens zu erleichtern, Aufgabe des Staates und der Geſellſchaft dagegen, ein früheres Heiraten zu ermöglichen, aber auch von dem heranwachſenden c eine Vermin⸗ 85 müſſe. Frau Bensheimer's Worte galten den Welt⸗ klugen, den allzeit Kritikbereiten, denen, die verſtändnislos an ehr⸗ lichem Ringen vorübergehen und die das Wort nicht kennen: Es iſt nichts gut, es ſei denn ein guter Wille. Etwas zur Frauenfrage. Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt uns eine Leſerin des„Mannh. Gen. Anz. Wer kürzlich in der bieſigen Abteilung des Vereins Frauenbil⸗ Frauenſtudium Gelegenheit hatte, das treffliche Referat des Dr. Kar! Wolf zu hören, dem werden die groß und weit ge⸗ rte des berufenen Redners— wir bedürfen keiner tiefſten und naß n Eindruck 50ben, Und in der Tat, wenn man dem Referenten durch all' die verſchiedenen Zeitläuften folgte, vom alten hochentwickelten Griechentum bis zum finſtern „Mittelalber“— von dieſem zur„Romantik“, von da bis an die Schwelle der Jetztzeit, wenn man ferner ſeinen Ausführungen be⸗ züglich der„Frauenwertung“ dieſer Zeiten lauſchte, gewann man eben wieder aufs Neue das trübe Bild der„recht⸗ und haltloſen Zwitterſtellung“ des Weibes, wie es von der Zeiten Gunſt und Haß getragen— auch in der„ihm“ beſtgeſinnten Epoche— ſtets nur als Geſchlechtsweſen in auf⸗ und niedergehender„Völkerſchätzung“ ſchwankt. Die dunkelſte Seite dieſes Bildes aber iſt, daß die Frau in ihren eigenen Reihen, innerhalb der Kreiſe des eigenen Geſchlechts, alſo für ihr perſönliches„Selbſt“ keine andere Wertung kannte und verlangte— daß es kaum zuppeilen einer einzelnen gelungen, ſich dieſen menſehenunwürdigen Zuſtänden zu entreißen— der geiſtigen Knebelung des Sklaven⸗ oder Puppenlebens zu entrinnen, ſich wie der andere Teil der Menſchheit empor zum„Sonnenlicht“ zu ſchwingen um ſich dort zum„Menſchen“, zur freien Perſönlichkeit zu entfalten. Durch das zielbewußte Vorgehen mutiger Frauen nun, die den Tief⸗ ſtand ihres Geſchlechtes einſahen, iſt dies ja bekanntlich anders und beſſer geworden— und langſam zwar, aber ſtetig machen ſich die Fortſchritte in der Frauenſache geltend— immer dichter wird die Schar derer, die ſich um freies Menſchentum ſammelt, immer mehr lichten ſich die Reihen derjenigen, die auf„Sonderpfaden“ wandeln, die ſich hres vollen Menſchenrechtes nur halb und halb bewußt ſind— die es immer noch nicht berſtehen und begreifen, daß der„Weg“, der„aufwärts“ führt, ein für„alle Menf ſchen“ gemein⸗ ſamer iſt und ſomit auf demſelben auch für das Weib„freie Bahn“ ſein muß. Unſtreitlich iſt es der Frau, deren Kraft in einem jahrtau⸗ ſendelang brachliegenden, unausgebeuteten, geradezu jungfräulichen Boden wurzelt, vorbehalten, Werte zu ſchaffen, von denen die Welt bislang noch keine Ahnung hat und ganz gewiß wird ſie an der Löſung der großen Menſchheitsfragen hervorragenden ſchaffenden Anteil nehmen,— aber zunächſt muß ſie, um ſich große und weite Geſichtspunkte zu ſichern— viele kleine, den freien Ausblick hemmende uchen wir Menſchheitsidealen— gewiß den aus dem Wege räumen— ſie muß in und um ſich ſoszu⸗ ſagen im kleinen eigenen Hauſe„großes Reinemachen“ vornehmen, ehe ſie im weiten Weltgebäude„ſichten und ordnen“ will— muß Tür und Tor öffnen, um dem friſchen Luftzug Eingang zu verſchaffen, um die„desinfizierenden“ Sonnenſtrahlen in jeden Winkel dieſes Hauſes eindringen zu laſſen. Denn hier gilt es, noch manche„Krank⸗ heitserreger“, noch viele„Miasmen“ unſchädlich zu machen, ſie aus⸗ zutreiben, um den Boden für„neues, geſundes“, reiche Zukunft ver⸗ ſprechendes Leben vorzubereiten, Denn gerade die reiche, ungebrochene Ergiebigkeit dieſes Bodens hat es bewirkt, beſonders da man ſtets ver⸗ ſäumte, wertbollen Samen auf ihn auszuſtreuen, daß manches Unkraut aus ihm emporwuchs, und um nur eines dieſer Schädlinge— aller⸗ dings das ſchlimmſte und rückſtändigſte von allen— herauszugreifen, ſo ſei hier 0 die leider bei Frauen ſo tief ſitzenden K Klaſſengegenſätze erinnert. Selbſt in den fortſchrittlichſten Kreiſen ſind ſie noch ſo Ulgenilber 15 in ſo auffälliger Weiſe vorhanden, daß, wer das Vereinsweſen kennt, wer Verſammlungen beſucht, ſich davon oft ſo abgeſtoßen fühlt, daß, wäre ihm die Sache ſelbſt nicht ſo ernſt und heilig, er ſicher alle Brücken hinter ſich abbrechen würde.— Fa, wäre es nicht eine ſo traurige Tatſache, man könnte ſie einfach lächerlich bezeichnen, wenn einer ſich längſt gekannt geglaubten Frau, die der allerdings weit diſtinguierteren, zufälligen Nachbarin einen ſchüchternen Gruß zunicken will, mit einem ſtummen, aber entſchiedenen „Veto“ geantwortet wird,— und was Wunder, wenn dann die „Illuſion⸗Beraubte“ verſucht iſt, an der Wahrheit der Worte zu glauben, die einmal einer dieſe Zuſtände ſtreifenden Frauenrechtlerin entfuhren und die da lauten: Wahrlich, die Dame iſt die Feindin der Frau!— Wäre, ſo fragen wir, wirklich eine ſolche Wahrheits⸗ möglichkeit vorhanden? Nun denn, nein, ſo liegt die Sache trotzdem doch nicht; dieſes Klaſſenbewußtſein iſt eben ein durch Erziehung und Vorurteil ſo tief eingewurzeltes Uebel, daß es nicht ſo ohne weiteres, von heute auf morgen, ausgetilgt werden kann,— ſicher aber iſt, daß die Frauen, die auch hier„Wandel“ ſchaffen, ſchon zur Sonne aufblicken und dann, wenn die unglückfelige ſoziale Schranke gefallen— durch die Frauen, die nun eine der anderen die Hand reichen wird— gefallen, dann haben wir ein großes Menſchheits⸗ ideal erreicht.—— Manüberm, 11. Dezember⸗ Weneral⸗Anze rr 3. Sette. vorgehen, ſondern darüber zuerſt ins klare zu kommen ſuchen, wie groß für die noch zu errichtende Lagerhäuſer die Abſatzgelegenheit ſei. Deshalb ſei es notwendig, ſich planmäßig ein Bild zu entwerfen, in welchet Weiſe in den verſchiedenen Landeteilen mit dieſer Einrichtung borgegangen werden ſoll. Nachdem die Denkſchriften über das Ergebnis der Erhebungen Uber den Anbau von feineren Obſtſorten und Gemüſen auf dem Felde, und über die Abänderung des Reichsviehſeuchengeſetzes zu einer De⸗ batte nicht geführt hatten, ſchließt derpräſident dieitzung mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Großherzog, den Hohen Förderer der geiſtigen und wirtſchaftlichen Intereſſen unſeres ſchen Heimatlandes. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 11 Dezember 1903. * Kaufmänniſcher Verein. Vor einem ſehr zahlreichen Audi⸗ torium ſprach geſtern abend Herr Dr. jur, et phil. Hugo Grothe⸗ München über das ſehr intereſſante Thema:„Von Konſtan⸗ tinopel ins Herz Kleinaſiens, eine Fahrt auf deutſcher Eiſenbahn“. Auf Grund eigener Anſchauung ſchilderte uns Redner all die Städte und Strecken, die er während dieſer Reiſe beſucht, die durch ihre auffallenden Schönheiten und Naturreige das Auge des Reiſenden entzücken. Manche aſiatiſche Ortſchaft vergleicht Redner mit einer der reizendſten Szenerien aus dem Spreewalde. Konſtankinopel, führte der Referent aus, ſei gleichſam das Eingangstor zu einer ſchönen und teilweiſe noch unbe⸗ kannten Welt. Habe man noch vor 9 Jahren nur mit vielen Be⸗ ſchwerden in das Innere Kleinaſiens eindringen können, ſo kann man jetzt mit der 1892—1896 durch deutſche Ingenieure gebauten Bahn, der ſogenannten Anatoliſchen Bahn, bequem reiſen. Dieſe Bahn beherrſcht heute bereits über 1000 Kilometer. Zahlreiche geſchicht⸗ liche Erinnerungen beſtürmen im Innern Kleinaſiens den Reiſenden. Ein Marſch an den kleinen Seen, durch Schluchten und Steppen iſt wie ein Weg durch die Menſchheitsgeſchichte. Ueberall ſtoßen wir auf Ueberbleibſel alter verſchwundener Pracht und Herrlichkeit, wie Paläſte, Moſcheen, Sarkophage und Hünengräber. Kleinaſien iſt gleichſam ein wunderbares Zeichen der nie verſiegenden Kraft der Verjüngung. Ueberall bauen ſich an Stelle der zerſtörten Städte neue auf und die verwüſteten Felder werden neu angelegt. Das Abendland gibt einen Teil deſſen zurück, was es einſt vom Morgen⸗ land genommen hat. Redner bereiſte die Strecke 1899/01 und ent⸗ warf nun, unterſtützt von einer großen Anzahl ſehr gut gelungener Lichtbilder, ein natürliches Bild von der Natur, der Landſchaft und den Bewohnern, ſowie von der Kultur der bereiſten Strecke. Die Gebrauchs⸗Gegenſtände, die die Bewohner der anatoliſchen Ebene heſitzen, ſind ſehr primitiv. Sehr oft ſtoßen wir auch auf die Hei⸗ ligengräber, welche ſich durch beſondere Bauart auszeichnen. Die Muhammedaner ſind ſehr ſtreng gläubig und die Damen gehen mit ſtreng verhülltem Geſicht aus. In ihren langen Gewändern machen ſte von hinten geſehen, den Eindruck von wandelnden Mehlſäcken. Die Trennung der Geſchlechter geht ſoweit, daß die Damen ſtets ihre eigenen Abteilungen und Aufwartungen ſelbſt in der Anatoliſchen Bahn haben. Aus dieſem Grunde iſt die Bahn bei den Türken ſehr beliebt. Die Türkei iſt durchaus nicht der„kranke Mann“, wie er oftmals geſchildert wird. Kraft deutſcher Einrichtungen und deutſcher Reorganiſation des Heeres und der Flotte wird der kranke Mann ſtets ſtärker und die anatoliſche Bahn vermittelt ihren Handel und Verkehr mit dem Innern Kleinaſiens immer mehr. Namentlich die türkiſchen Bauern ſind ſehr fleißig und nebenbei guten Humors, während man in den Städten etwas träger iſt. Der Fremde iſt in dem Innern Kleinaſiens nicht gern geſehen. Die Damen drehen demſelben flugs den Rücken hin und man bekommt allerlei Namen zu hören. Oft auch nimmt ein Muſelmann ſeine Schlappen vom Fuße und benutzt den Fremden damit als Zielſcheibe. Die Anwe⸗ ſenden, welche mit großer Aufmerkſamkeit den Ausführungen des Redners folgten, zollten demſelben reichen Beifall. *Verein für Handlungs⸗Commis von 1858(Kaufm. Verein) zu Hamburg, Bezirk Mannheim. In der geſtrigen Verſammlung im Cafs zur Oper erſtattete das Mitglied, Herr Hermann Beurle ein Referat über die„Penſions⸗ und Invaliditätskaſſe des 58er Vereins“. Die Frage der Altersverſicherung der Privatbeamten ſtehe ſeit einiger Zeit auf der Tagesordnung und dürfte es daher intereſſieren, ſo führte der Referent aus, über die Alters⸗ und In⸗ validenverſicherung, welche der 58er Verein bietet, etwas Einge⸗ henderes zu erfahren. Von verſchiedenen Mitgliedern, die der Kaſſe ſchon angehören, ſei außerdem der Wunſch geäußert worden, über die Aenderungen, welche die Statuten erfahren, Näheres Zu hören. Während der Staatsbeamte Anſpruch auf eine Altersverſorgung hat, iſt der Handelsangeſtellte nur auf ſich ſelbſt angewieſen. Die Ver⸗ waltung des Vereins habe ſich deshalb ſchon ſeit Jahren mit dem Gedanken getragen, ihren Mitgliedern Gelegenheit zu geben, ihre Zukunft ſicher zu ſtellen. Sie war im Jahre 1886, unterſtützt bon Gönnern des Vereins, in der Lage, dieſen Gedanken in die Prapis zu übertragen. Am 1. Juli des genannten Jahres iſt der Betrieb der Penſionskaſſe, Invaliden⸗, Witwen⸗, Alters⸗ und Waiſen⸗Ver⸗ ſicherung eröffnet worden. Die Kaſſe iſt alſo über 17 Jahre alt und zählt heute ca. 8200 Verſicherungen mit einem Vermögen von ea. 8½ Millionen Mark. Redner beſchäftigte ſich ſodann mit den ein⸗ dadi⸗ gelnen Verſicherungen, den entrichtenden Beiträgen und den Leiſt⸗ ungen der Kaſſe. Um den frühzeitigen Eintritt in die Altersver⸗ ſicherung zu ermöglichen, ſind 3 Abteilungen geſchaffen worden. Das Eintrittsgeld, welches früher von denjenigen Mitgliedern er⸗ hoben wurde, welche nicht im erſten Jahre nach dem Tage des Ein⸗ tritts in den Verein der Kaſſe beitreten, fällt in der Folge weg; dagegen erfahren die Beiträge eine kleine Erhöhung. Der Kaſſe ſteht bis Ende dieſes Jahres ein Gewinnanſammlungsfond von ca. 250000 /¼ zur Verfügung, der zur Erhöhung der Altersrenten dient. Ein verheiratetes Mitglied kann für ſeine Ehefrau ebenfalls eine Alters⸗ und Witwenverſicherung nehmen. Die Altersrente iſt die gleiche wie für den Mann. In Verbindung mit der Altersver⸗ CCPVPPTTVTTTTTT Cagesneuigkenen. — Die Schreckenstat einer jungen Mutter. Donnerstag vor⸗ mittag ſtürzte ſich die 23 Jahre alte Frau des Briefträgers Le uen⸗ burg in Berlin mit ihrem vor 3 Wochen geborenen Kinde im Arm vom Flurfenſter des viertenstockes auf den Hof des genannten Hauſes hinab. Mutter und Kind waren ſofort tot. Das Ehepaar Leuenburg lebte ſehr glücklich, materielle Sorgen waren nicht vor⸗ handen, auch hatte die Frau keine Spur irgend eines ſeeliſchen Leides. Nur ihr vor drei Wochen geborener Knabe, ihr erſtes Kind, machte der Mutter Sorge, da es ſehr ſchwächlich war und die Mutter trotz alles Zuredens ſich nicht entſchließen mochte, den Knaben künſt⸗ lich zu ernähren. Donnerstag vormittag um halb 11 Uhr wieder⸗ holte der Arzt bei ſeinem Beſuch der Frau L. nochmals die Mahnung, für eine künſtliche Ernährung Sorge zu tragen, da das Kind ſonſt ſchwerlich zu erhalten wäre. Die Frau ſchien diesmal auf die Mahnung des Arztes einzugehen, zumal ihr Mann eine halbe Stunde vorher ihr im ſelben Sinne zugeredet hatte. Der Mann war in⸗ zwiſchen in den Dienſt gegangen und die Frau allein in der Wohnung, die im erſten Stock des Quergebäudes liegt, zurück⸗ geblieben. Wenige Minuten darauf ſahen Kinder die junge Frau mit dem Säugling im Arme die Treppen hinaufeilen bis zum Flur⸗ der vierten Etage. Dort ſchlug die Frau mit den Händen as Fenſter entzwei und ſtürzte ſich mit dem Kinde durch die Defffung in den Hof hinab. Mutter und Kind waren ſofort kot, des Fröbel'ſchen Kindergartens F 1, 11 ſtatt. Eltern, Freunde und 2 ſicherung wird auch gewöhnlich auch eine Verſicherung gegen Inda⸗ lidität genommen. Die Kaſſe hat jetzt bereits 51 Invaliden, davon entfallen über die Hälfte auf Erkrankungen des Nervenſyſtems und ein weiteres Bruchteil der Erkrankung der Atmungsorgane. Außzer⸗ gewöhnlich niedrige Beiträge ermöglichen es jedem Kaufmann, eine Inbvaliditätsverſicherung mit garantierten Renten zu ſchließen. Bei einem Vergleiche der neuen Statuten mit den alten iſt zu finden, daß die vorgenommenen Aenderungen dem humaniteren Charakter der Penſionskaſſe entſprechen, und den Mitgliedern eine ganze Reihe neuer Vorteile bringen. Es iſt für jeden Kaufmann ein Gebot der Selbſterhaltung für die Zeit des Alters und der Invalidität Vor⸗ ſorge zu treffen. Mit Rückſicht darauf, daß bis jetzt die Staats⸗ hilfe vollſtändig verſagt, muß geſucht werden, die Verſorgungsfrage auf dem Wege der Selbſthilfe zu löſen. Und dieſen Weg hat die Verwaltung des Vereins beſchritten, indem ſie die Penſionskaſſe ins Leben rief, deren Vorzüge erſt recht in die Augen fallen, wenn man ſie mit ähnlichen Inſtituten vergleicht. Redner beſpricht ſodann den von der öſterreichiſchen Regierung gefaßten Plan, eine ſtaatliche Verſicherung für die Privatangeſtellten zu ſchaffen, dem auch in Deutſchland ſeit einiger Zeit das Wort geredet würde. Zum Schluſſe legte der Referent namentlich den jüngeren Kollegen ans Herz, die noch nicht der Kaſſe angehören, frühzeitig für ihre Zukunft zu ſorgen. — An den Vortrag ſchloß ſich eine gediegene Diskuſſion. Der Bad. Leib⸗Grenadier⸗Verein Mannheim Monatsverſammlung ab, wobei ein ſehr ſchönes Programm auf⸗ geſtellt wurde. An die Erledigung der geſchäftlichen Angelegenheiten ſchloß ſich eine gemütliche Unterhaltung, wobei den humoriſtiſchen Teil Herr Kamerad Louis Gerard⸗Waldhof übernahm. So blieb man in fröhlicher Unterhaltung bis nach Mitternacht beiſammen. — hielt ſeine »Spielfeſt. Sonntag, 13. Dezember, morgens ½11 Uhr, findet in der Turnhalle der Friedrichsſchule U 2 das diesjährige Kinderfeſt Gönner der Anſtalt ſind höflichſt eingeladen. Eintritt iſt frei. *Zur Heidelberger Schloßbaufrage. Vor kurzem durchlief die Preſſe die Nachricht, daß der von der badiſchen Regierung in die Sachverſtändigen⸗Kommiſſion ſ. Zt. berufene Geh. Oberbaurat Eggert ſich in einem Vortrag im Berliner Architektenverein darüber beſchwert habe, daß die badiſche Regierung ſich noch immer nicht über ſein, auf Anſuchen derſelben im Frühjahr 1902 eingereichtes Kon⸗ ſtruktionsprojekt geäußert habe, welches eine Erhaltung des Otto⸗ heinrichsbaues in ſeinem gegenwärtigen Ruineneindruck, gegenüber der von Schaefer befürworteten Wiederherſtellung ſeiner Giebel, garantieren ſoll. Geh. Oberbaurat Eggert iſt der Erbauer des Frankfurter Hauptbahnhofes, gilt als eine erſte Autorität in ſtati⸗ ſchen Fragen und war vom hieſigen Schloßverein mit der Abgabe eines Gutachtens über die Erhaltungsmöglichkeit des Ottoheinrichs⸗ baues betraut worden. Ueber dieſen Eggert'ſchen Vorſchlag berichtet jetzt die neueſte Nummer der„Berliner Techniſchen Anzeigen“ mit mehreren Abbildungen der von ihm empfohlenen Hilfskonſtruktionen. Es iſt ein Syſtem von Betoneiſenträgern, welche bei einer Abmeſſung von 22 und 70 Zentimetern in 17 Meter Länge über dem Haupt⸗ geſchoß verlegt werden ſollen und von hier aus mit der darunter liegenden Decke durch Anker verbunden werden. Auch für das Obergeſchoß ſind, der größeren Sicherung halber, noch Träger von geringer Abmeſſung angenommen. Die Hauptträger liegen auf Kragſteinen auf, die mit der alten Mauerverſtärkung bündig liegen. Zum Schutze gegen Verwitterung würden indes noch weitere Maß⸗ nahmen erforderlich bleiben. * Zum neuen Entwurf für Kaufmannsgerichte, der demnächſt zu erwarten iſt, haben die nachgenannten drei Vereinigungen mit zu⸗ ſammen 220 000 Mitgliedern: Deutſche Verband Kaufm. Vereine, Frankfurt a.., Der Verein für Handlungskommis von 1858, Hamburg, Verband Deutſcher Handlungsgehülfen, Leipzig, die ſchon bald nach Erſcheinen des erſten Entwurfs eine gemeinſame Petition an den Bundesrat gerichtet hatten, ſich neuer⸗ dings auf eine gemeinſame Eingabe geeinigt und darin, neben den ſonſt für wichtig erachteten Punkten, die Notwendigkeit des Anſchluſſes der zu ſchaffenden Kaufmänniſchen Schiedsgerichte an die Amts⸗ gerichte auf das Entſchiedenſte betont. Vorzugsweiſe beſtimmend dafür iſt die Tatſache geweſen, daß die Zahl der Gewerbegerichte gegenüber der der Amtsgerichte gering iſt, und daß hiernach die Wohl⸗ tat der beſchleunigten und verbilligten Rechtſprechung nur einem kleinen Teile der Kaufmannſchaft zu Gute kommen würde. Auch der ſehr wichtigen Forderung des zum Richteramte befähigten Vor⸗ ſitzenden würde bei einem Anſchluß an die Gewerbegerichte oft nicht entſprochen werden können. Ferner fürchtet man bei Gemeinſamlei der Vorſitzenden, daß die infolge des längeren Beſtehens der Gewerbe⸗ gerichte ſpeziell an die Arbeiterverhältniſſe gewöhnten Vorſitzenden die gewonnenen Anſchauungen auch auf das Verhältnis des kauf⸗ männiſchen Angeſtellten zu ſeinem Prinzipal, das von dem des Arbeiters zu ſeinem Arbeitgeber völlig verſchieden iſt, übertragen könnten. * Beleidigungsklage. Die auf heute vormittag vor dem hieſigen Schöffengericht anberaumte Verhandlung gegen Herrn Redakteur Picker wegen Beleidigung des Direktors der deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik, Herrn Hoffmann, durch einen Artikel in der„Volks⸗ ſtimme“ vom 28. Auguſt, wurde auf einen noch näher zu beſtimmen⸗ den Termin vertagt. Ein ſeitens des Verteidigers des verant⸗ wortlichen Redakteurs Picker, Herrn.⸗A. Dr. Katz, gemachter Ver⸗ gleichsvorſchlag wurde von dem Verteidiger des Privatklägers, Herrn .⸗A. Dr. Frantz, mit dem Hinweis auf die ganz gehäſſigen An⸗ griffe der„Volksſtimme“ auf die Geſchäftsleitung der Steinzeug⸗ warenfabrik, entſchieden abgelehnt. Der Der * Oggersheim, 11. Dez. Die Gießerei der Maſchinen⸗ fabrik Karl Schütze iſt vergangene Nacht ½11 Uhr total niedergebrannt. 70 Arbeiter ſind lt.„Pf. Kur.“ brotlos. Der Schaden beläuft ſich auf 150—180 000 Mark. Die junge Frau, welcher der Schädel zerſchmettert war, hielt das Kind noch im Arme. Beide Leichen wurden nach dem Schauhaus gebracht. Irgend welche ſchriftliche Aufzeichnungen über ihre Abſicht hat die Unglückliche nicht hinterlaſſen. Sie hat, nach dem„Lok⸗Anz.“, ſicherlich in einem plötzlichen Anfall von Geiſtesſtörung gehandelt, vielleicht in dem Wahne, daß ihr das Kind verhungern müßte. — Oberſtleutnant von Goetz und Schwanenfließ vom 8. Inf.⸗ Regiment in Frankfurt g. O. wurde vom Kriegsgericht zu 2½ Jähren Zuchthaus verurteilt. Er hatte ſich einer ſchweren Urkunden⸗ fälſchung ſchuldig gemacht. Auf Anfrage in Frankfurt a. O. wurde der„Nat.⸗Ztg.“ mitgeteilt, daß von Goetz Wechſel gefälſcht habe. v. Götz trat bei dem 1. Naſſauiſchen Inf.⸗Reg. Nr. 87 ein, wurde am 11. Juni 1872 Leutnant, am 15. April 1882 Oberleutnant und war als ſolcher Regimentsadjutant. Am 22. März 1888 wurde er zum Hauptmann befördert. In dieſer Charge erhielt er zu ſeinem bisherigen Namen noch denjenigen von Schwanenfließ. Als Adjutant zur 33. Diviſion kommandiert, trat er als ſolcher zum General⸗ kommando des 14. Armeekorps über und wurde am 27. Januar 1895 als Major in das Inf.⸗Regt. v. Lützow Nr. 25 verſetzt. Nach einem Kommando zur Dienſtleiſtung beim Militärkabinett, kam er in das Kriegsminiſterium und war hier in der Verſorgungsabteilung kätig. Sodann als Kommandeur des 3.(Leib⸗) Bataillons in das Braunſchweigiſche Inf.⸗Regt. Nr. 92 verſetzt, wurde er am 18. Mai Rheingönheim, 10. Dez. Die 28 Jahre alte ledige Wirts lochter Emilie Jühly von hier wurde wegen Kindesmordes ver haftet. Die Leiche des Kindes wurde im Abork gefunden. 8 Bingerbrück, 10. Dez. In der verfloſſenen Nacht mußte de Rettungswagen von Bingerbrück zu einer Unfallſtelle ausrücken Zwiſchen den Stationen Büſchelbeuren und Hirſchfeld war der Hunsrücker Perſonenzug No. 617, der um.50 Uhr von hier abgeht entgleiſt. Die Urſache des Unglücks iſt ein Schienenbruch. Die in den Wagen ſitzenden Reiſenden kamen mit dem Schrecken und einigen unbedeutenden Hautabſchürfungen davon. Dagegen erlitt der dienſt⸗ habende Poſtſchaffner einen Armbruch. Der heute morgen hier au⸗ kommende Perſonenzug erlitt eine Verſpätung von einer Stunde, Sport. In der Generalverſammlung des Frankfurter Regatta⸗ Vereins erſtattete der Vorſitzende Ernſt Ladenburg den Jahresbericht. Nach dem Kaſſenbericht iſt der Fehlbetrag 534., dem ein Vermögen in Wertpapieren von etwa 5000 M. gegenüberſteht. Die Frankfurter Regatta hat einen Fehlbetrag von 3800 M. ergeben. Einem An⸗ trag, an der Offenbacher Schleuſe Vorrichtungen zu treffen, die das leichtere Uebertragen der Boote über den Schleufendamm geſtatten. wurde zugeſtimmt. Radfahr⸗ und Autoſport. Auf der ganzen Linie regt es ſich ſchon im„autoſportlichen“ Lager für die kommende Saiſon. Der Deutſche Radfahrerbend hat eine Zuperläſſigkeitsfahrt für Motor⸗ zweiräder über die Strecke Frankfurt—Berlin in Vorbereitung. Die Deutſche Motorradfahrer⸗Vereinigung, mit dem Sitz in Stuttgart, ſchreibt, wie ſchon gemeldet wurde, ebenfalls eine Konkurrenz für Motorzweiräder aus, und der Berliner Automobilverein hat be⸗ ſchloſſen, mit ſeiner am 8. Mai ſtattfindenden Zuverläſſigkeitsfahrt eine Konkurrenz für Motorzweiräder zu verbinden. Für letztere iſt die Strecke Berlin, Wittenberg, Halle, Leipzig, Bitterfeld, Witten⸗ berg, Berlin, etwa 380 Kilometer, in Ausſicht genommen. Gerichtszeitung. * Mannheim, 10. Dez.(Strafkammer III.) Vorf, Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Ref. Dr. Leſer. 1. Der 44 Jahre alte Bierbrauer Ernſt Anderwerth, ein durch den Alkohol körperlich und ſittlich heruntergekommener Menſch, iſt ein Gewohnheitsdieb. Er hat da und dort wieder kleinere 3 Diebereien verübt und auch verſchiedenen Leuten Geld abgeſchwindelk, Der Gerichtsarzt, Herr Medizinalrat Behrle, meint, der Mann ſei Bierbrauer und da könne wohl der Alkohol ihm das Oberſtübchen etwas derangiert haben. Das Urteil lautet auf 1 Jahr Gefängnis 2. Der 37 Jahre alte Tapezier Georg Peter Willenbücher in Weinheim hat keinen Geſellen, aber drei Lehrlinge, denen er mehr Prügel als gute Worte verabreicht. Einen der Lehrlinge, den Leo Fiedler aus Edingen, prügelte er mit einem Spazierſtock, einem Gummiſchlauch und ähnlichem ſo häufig, daß der Junge wiederholt davonlief und einmal ſeinen Angehörigen erklärte, lieber hänge er ſich auf, als daß er noch einmal zu ſeinem Meiſter zurückkehre. Er ſoll auch wirklich einen Selbſtmordverſuch gemacht haben. Fiedler bekam nicht eher ein beſſeres Leben als bis Willenbücher auf Grund der Anzeige eines Nachbarn von der Gendarmerie dernommen worden war. Das Gericht ließ gelten, daß der Angeklagte manchmal mit Recht erregt geweſen ſei, wenn der Lehrling vielleicht eine unbotmäßige Antwort gegeben habe, allein mit Rückſicht auf die ge⸗ brauchten Werkzeuge, die fortgeſetzte Art der Mißhandlungen und auch darauf, daß der Angeklagte ein Lehrlingszüchter im ſchlimmſten Sinne des Wortes ſei, ſei wegen Körperverletzung und Uebertretung der Gewerbeordnung auf eine Geldſtrafe von 50„ oder 10 Tage Gefängnis zu erkennen. * Marburg, 9. Dez. Ein trübes Bild unglücklichen Familienlebens, das ſchließlich einen ſchrecklichen Ausgang nahm, entrollte die heutige Sitzung des Schwurgerichts. Unter gan enormem Andrange des Publikums verhandelte dasſelbe nämli gegen die Maurerswitwe Eliſabeth Weiershäuſer aus Goß felden im hieſigen Kreiſe, die unter der Beſchuldigung ſtand, am ahend des 6. November ds. Is. ihren Ehegatten, den Maurer Mich, Weiershäuſer, mit einem ſchweren Stück Holz ſo mißhandelt zu haben, daß am anderen morgen deſſen Tod erfolgte. Sie gab ihrer Entſchuldigung an, daß die Ehe ſtets eine unglückliche geweſen ſei, denn ihr Mann hätte ſehr dem Branntwein gehuldigt, und of habe ſich die ganze Familie vor ihm fürchten müſſen. Tatſächlich ha ſie auch in einem Prozeß gegen den Gatten durchgefetzt, daß ih die Herrſchaft über das kleine Beſitztum zugeſprochen wurde. Bei einem Streit am 16. November ergriff die Frau ein zu dieſem Zwecke im Kinderbett verſtecktes Holz, worauf das Töchterchen, die Gefahr ahnend, angſtvoll rief:„Mutterchen, laß den Vater gehen! Sie kehrte ſich nicht an dieſer Mahnung, ſondern ſchlug ihrem Gakten mit voller Wucht fünfmal auf den Kopf. Dann ging ſie mit den Worten:„Gott ſei Dank, nun haben wir endlich Ruhe!“ aus dem Hauſe. Am anderen morgen begab ſie ſich mit dem Bürgermeiſter an den Schauplatz der blutigen Tat. Auf den Rat des letzteren, der den am Boden liegenden, noch leiſe zuckenden Weiershäuſer be⸗ trachtete, doch einen Arzt zu holen, entgegnete ſie,„daß ſie ſchon einmal zehn Mark für ihn ausgegeben habe!“(Damals hatte ſie ihn auch geprügelt.) Dann ging ſie wieder an die Dreſchmaſchine zur Arbeit. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage und billigten Milderungsgründe zu. Das Urteil ſautete auf 3 Jahre Gefängnis Prozeß Hegelmaier⸗Wulle. * Heilbronn, 10. Dez. Vor dem Schöffengericht fand geſtern die Fortſetzung des Prozeſſes Hegelmaier gegen den Redakteur Wulle der„Heilbr. Ztg.“ wegen Beleidigung ſtatt. Ein ſehr zahlreicher Zuhörerkreis hatte ſich dazu eingefunden. Der Vorſitzende machte zu⸗ nächſt die Mitteilung, daß Landgerichtsrat Mezler in Ulm, früher Staatsanwalt hier, der vom Kläger als Zeuge angerufen worden war, zu krank ſei, um vernommen werden zu können. Die dom Kläger darauf beantragte nochmalige Vertagung wird vom Gerich nicht für nötig erachtet. Der Vorſitzende machte darauf den Verſuch, die beiden Parteien zu einem Vergleich zu bringen. Der Kläger erklärte ſich bereit dazu unter der Vorausſetzung, daß Redakteur Wulle eine entſprechende Erklärung abgebe. Dieſer dagegen, obwohl ihn der Vorſitzende darauf aufmerkſam machte, daß der Wahrheits⸗ beweis nicht erbracht worden ſei, verlangte, daß der Kläger die An⸗ klage zurücknehme, da er(Beklagter) in gutem Glauben gehandelt habe. Darauf ging die klägeriſche Seite jedoch nicht ein, und ſo wurde das Beweisaufnahmeverfahren fortgeſetzt. Auf die Anfrage, warunt H. nicht gegen das kathol. Volksblatt, dem die„Heilbr. Zeitung“ die beleidigenden Artikel teilweiſe entnahm, Klage erhoben habe, er⸗ widerte dieſer, daß er die Klage damals in Stuttgart hätte anbringen müſſen; das wäre aber nicht gegangen, da er in jener Zeit immer gwi ſchen Berlin und Heilbronn unterwegs geweſen ſei. Der Beklagte hob dann noch hervor, daß Schultheiß Lutz von Sontheim dem Oberbür⸗ germeiſter nachdrücklichſt Vorwürfe darüber gemacht habe, daß er wortbrüchig geworden ſei. Der frühere Reichstagsabgeordnete Hähnle dem der Revers auch vorgelegt worden ſei, habe ſich ganz beſtimmt dazu geäußert, daß er für Aufhebung des Jeſuitengeſetzes ſei und gegen alle zum Nachteil der kathol. Kirche geplanten Maßnahmen, und habe dann dies auch gehalten. Redner führt dann noch ein Beiſpiel aus der Kandidatenreiſe Hegelmaiers im Weinsberger Tal an, wo dieſer ſich auch eine Unwahrheit habe zu ſchulden kommen laſſen. H. gab daun noch eine Erklärung ab betreffs des Jeſuitenordens. Er habe, da ihm Zeuge Eckard das letztemal beſtritten habe, daß die 1901 Oberſtleutnant und kam als ſolcher zum Stabe des Leib⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 8. Jeſuiten kein Orden ſeien, ſich an einen kathol. Theologen gewandt nicht die Gelübde, ſondern die feierliche Entgegennahme durch die Kirche machen den Orden aus. Der Beklagte, der nun das Schluß⸗ Wort erhält, betonte nochmals nachdrücklich, daß er im guten Glau⸗ ben gehandelt habe. Er habe an der Richtigkeit deſſen, was das Volks⸗ hlatt ſchrieb, nicht zweifeln können, da ja der Redakteur auch in der Leitung des Zentrums ſei und dieſer deswegen genau hätte unter⸗ richtet ſein müſſen. Hilfsſtaatsanwalt Wagner begründete darauf die Anklage. Die Beſchuldigungen des„Wortbruchs“, der„Doppel⸗ güngigkeit“ und der„Unterſchlagung“ einer erheblichen Tatſache ete. ſeien Beleidigungen, ſehr ſcharfe Ausdrücke, beſonders der des Wort⸗ bruchs. Der Beweis der Wahrheit ſei in keinem Pi ullkt erbracht. So⸗ dann führte zuerſt der Anwalt des Klägers, Rechtsanw. Spröhnle, aus, daß der Beklagte zweifellos Tatſachen behauptet habe, ge⸗ eignet, Hegelmaier in der öffentlichen Meinung herabzuſetzen. Rechts⸗ anwalt Roſengart, der Verteidiger des Beklagten, bemängelt den Weggang; er bedaure, ſich nicht mit dem Nebenkläger kreuzen zu können. Hegelmaier:„Ich nicht.“ Darauf betont der Verteidiger Roſengart, der Wahrheitsbeweis ſei voll und ganz erbracht. Selbſt wenn man aber einen Beweis nicht ganz erbringen könne, ſo ſei damit doch nicht geſagt, daß die Schuld nicht vorhanden ſei. Es ſei be⸗ zeichnend für Hegelmaier, daß er ſich ſeit Jahren über den Revers herumſtreiten müſſe. Ehe er denſelben unterſchrieben habe, hätte er ſich über deſſen Tragweite klar ſein müſſen. Der Wahrheitsbeweis ſei glänzend erbracht, deshalb bitte er für den Beklagten um Frei⸗ ſprechung und um Zuſcheidung der Koſten an den Nebenkläger. Das letzte Wort erhält nochmals der Beklagte, der die perſönlichen An⸗ griffe des Kl. ſcharf zurückweiſt. Darauf zog ſich das Gericht zur Beratung zurück. Das Urteil, welches erſt nach 10 Uhr abends verkündet wurde, lautet für Wulle auf 50 M. Strafe und die Koſten, ſowie Unbrauch⸗ harmachung der noch vorhandenen Exemplare der betreffenden„Heil⸗ bronner Zeitung“, Platten ete. Dem..M. Hegelmaier wird das Recht zuerkannt, die Bekanntmachung des Urteils in der„Heilbr. Ztg.“ zu fordern. CTheater, Runſt und(Giſſenſchalt. Berlioz'„Benvenuto Cellini“. Unter der Ueberſchrift„Der loſe kioz“ plaudert Jelix Weingartner in den„Münchener N. Nachr.“ aus ſeiner Studienzeit. Damals galt Berlioz wohl für einen großen Koloriſten und alles andere nur nicht für einen muſika⸗ liſchen„Erfinder“. Weingartner ſchwelgte eine zeitlang auch in dieſem Sinne, bis ihm eines Tages die Ouverture zum„Benvenuto Cellint“ in die Hände kam.„Friſch und fröhlich, ſo ſchreibt Wein⸗ gartner, leuchtete mir der Anfang in G⸗dur entgegen. Nun, dachte ich, das iſt doch wenigſtens ein Thema! Auf der dritten Seite ſtieß ich auf eine Fermate mit nachfolgendem Takt⸗ und Tempowechſel. Aha, ſagte ich mir, jetzt iſts vorbei mit der Erfindung, jetzt beginnt die Inſtrumentalklügelei] Die erſten Pizzicati der Bäſſe leuchteten mir auch nicht recht ein, ich wußte nicht, was daraus werden ſolle; auch Be r⸗ Hector Berlioz. ſechs Takte, die einen Melodie⸗Anſatz in den Holzbläſern zu enthalten ſchienen, überzeugten mich nicht. Es iſt alſo doch ſo, wie man allgemein ſagt, dachte ich, Erfindung iſt ſeine ſchwache Seite! Aber was iſt das? ch traue meinen Augen kaum. Da beginnt unmittelbar nach dieſen ſechs Takten von allen Streichern geſpielt, eine wundervolle breite Melodie, ſteigert ſich und endet in geſangvollſter Phraſierung. Ich leſe es immer wieder, dieſes herrliche Thema von vollen 23 Takten. Beim Weiterleſen ſehe ich auch, daß die Pigzzicati der Bäſſe, die mir zuerſt nicht verſtändlich waren, nur die Vorbereitung zu einem neuen Thema ſind, das jetzt von Klarinetten und Fagotten in tiefſter Lage geſpielt wird: eine geſchloſſene Melodie von zwölf Takten, die man prächtig zu Variationen ſpielen könnte. Der„Melodie⸗Anſatz“ in den Holzbläſern war nur eine Ueberleitung, die jetzt wieder auftritt und zum eigentlichen Hauptſtück der Ouvertüre, zum„Allegro deciso con impeto“ führt. Wahrhaftig, ich war ja erſt bei der Einleitung, und ſchon gab es drei große ausdrucksvolle Themen, darunter eine Melodie, die von geradezu klaſſiſcher Schönheit. Gar ſo erfindungslos kann der Mann denn doch nicht geweſen ſein, ſprach im ſtillen bereits mein Gefühl der Beſchämung, daß ich ſo töricht mitgeſchwatzt hatte, ſtatt mir ſeine Werke früher anzuſehen. Im Allegro treffe ich zunächſt, nuür mit veränderter Begleitung, das Thema, mit dem die Ouvertüre begonnen hatte. Ihm geſellt ſich ſehr bald ein ganz neues figuriertes Motiv, das wieder eine geſchloſſene Phraſe von 21 Takten bildet. Das iſt aber noch nicht das eigentliche Seitenthema. Dieſes folgt erſt kurz nachher ganz regelrecht in D⸗dur: wieder eine überaus reizvolle, zier⸗ lich geſponnene Melodie! Jetzt begann ich zu lachen, halb aus Freude über den gefundenen Schatz, halb aus Wut über die Kurzſichtigkeit des menſchlichen Urteilens. Schon das fünfte große Thema, jedes plaſtiſch, eine Phyſiognomie für ſich, wundervoll verarleitet, zum Höhepunkt geführt und wirkungsvoll abgeſchloſſen!— Und ſo ſehen die„erfindungsloſen“ Komponiſten in den Augen vieler Rezenſenten und des Publikums aus! Mit Entzücken hatte ich die Partitur zu Ende geleſen. Seit ſfenem Tage aber gab es für mich einen Großen mehr in der Republik der Tondich⸗ ter. Meinen Zeitgenoſſen rufe ich aber heute am hundertſten Ge⸗ burtstage dieſes Großen zu:„Seht euch einmal dieſe kleine Cellini⸗ Ouvertüre genau an. Das iſt keine ſymphoniſche Ueberdichtung mit hochtrabendem Titel. Dazu braucht ihr keine Einführung, die euch Themen⸗Bröckchen und Melodie⸗Rudimente mit mehr Worten als Noten daſtehen erklären muß. Das iſt eine einfache, ſchlichte Opern⸗ Duvertüre, wie ſie die alten Meiſter ſchrieben. Zehn Minuten dauert ie vielleicht, aber wie reich iſt das Material, aus dem ſie gebaut wie vollendet ihre Form und wie neu ihr Inhalt. Seht euch auch die übrigen Werke von Berlioz ebenſo genau an, und ihr ei den allermeiſten dieſelbe Erfahrung machen wie bei der allem aber beberatat eines: Lernt erſt kennen geblieben. 1 85 1155 ſeit mehreren Tagen vollſtändig ausverkauft. Da auch tehplatzkarten nunmehr ſtark b dürfte ſich empfehlen, dieſelben ſich noch 3u ſichern, bevor ſie gänzlich ver griffen 1 5 ebe ſind noch bei Herrn Kratz, L 14, 7, und in den Verkaufsſtellen zu haben. Der Preis, der nur 40 Pfg. beträgt, kann ja kaum in Betracht kommen. Dagegen iſt das Programm ein ſo reichhaltiges und künſtleriſch vornehmes(dennoch für die Allgemein⸗ heit verſtändliches), daß ſich ein Beſuch gewiß lohnt. Außer präch⸗ tigen Chorwerken a capella und auch mit Orgelbegleitung, Wald⸗ horn und Harfenſoli mit Orgel, kommen auch hervorragende Künſtler (Tenor und Sopran) zum Wort. Wer Gutes hören und genießen will, möge rechtzeitig für einen Platz ſorgen. Delegiertenverſammlung der Bühnengenoſſenſchaft. Die geſtrige Verſammlung beſchäftigte ſich zunächſt ſehr eingehend mit dem „Jall Kölner Stadttheater“. Dort 11— allerdings dem Wortlaut der Se entſprechend— die Stadt bei der Ueber⸗ nahme des neuen Stadttheaters von dem bis f mann die alten Verträge mit den Schauſpielern nicht eingehalten, ſo daß ein Teil der Schauſpieler plötzlich brotlos wurde. Die Ver⸗ ſammlung nahm einſtimmig eine Entſchließung an, die das Bedauern darüber zum Ausdruck bringt, daß derartige Beſtimmungen in die Verträge aufgenommen werden. Deueſte Nachrichten ung Teleg Orivat-Telegramme des Getergl ege FIrankfurt, 11. Dez. Der hieſige Landtagsabgeordnete Dr. Gutfleiſch⸗Gießen wurde heute morgen, als er zur Fahrt nach dem Bahnhof die elektriſche Straßenbahn beſteigen wollte, von einem Depeſchenradfahrer erfaßt und zu Boden geſchleudert. Dr. Gutfleiſch erlitt ſchwere Verletzungen und Hautabſchürf⸗ ungen am linken Arm, vermochte aber doch nach Darmſtadt zu reiſen und an den Verhandlungen teil zu nehmen.(Frkft. Ztg.) *Köln, 11. Dez. Bei den geſtrigen Kölner Gewerbe⸗ gerichtswahlen ſiegten die Kandidaten der freien Gewerk⸗ ſchaften mit beträchtlicher Mehrheit.(Frkf. Ztg.) * Elbing, 11. Dez. In Preußiſch⸗Holland wütete heute Nacht ein großer Bran d. Der„Elbinger Zeitung“ zu⸗ folge ſind drei Häuſer völlig, ein Haus teilweiſe niedergebrannt. Durch Flugfeuer wurden die Dachſtühle zweier anderer Häuſer ver⸗ nichtet. Die Elbinger Feuerwehr iſt mit einer Dampfſpritze auf der Brandſtätte tätig. * Dortmund, 11. Dez.(Frkf. Ztg.) Bei den Wahlen zum Gewerbegericht ſiegten die ſozialdemokratiſchen Kan⸗ didaten gegenüber den chriſtlichen und Hirſch⸗Dunker ſchen Gewerk⸗ ſchaften. l. Halle, 11. Dez.(Privat.) Wie verlautet, ſcheitert die geplante Verlobung des ruſſiſchen Großfürſten Cyrill mit der geſchiedenen Großhergzogin von Heſſen an dem Veto des Zaren. *Bern, 11. Dez. Der Ständerat genehmigte den Vertrag über den freihändigen Rückkauf der Jura⸗Simplonbahn. * Petersburg, 11. Dez. Die Kaiſerin⸗Mutter, Protektorin der Ausſtellung der Kinderwelt, beſuchte die⸗ ſelbe geſtern nachmittag und wurde von den Vertretern der an der Ausſtellung beteiligten Staaten empfangen. Beim Verlaſſen der deutſchen Abteilung bezeichnete die Kaiſerin⸗Mutter dieſelbe als die lehrreichſte der ganzen Ausſtellung. *San Louis, 11. Dez. Im Beiſein des deutſchen Konſuls Rieloff, des Vizekonſuls der amerikaniſchen Ausſtellungsbehörde, der fremden Ausſtellungskommiſſäre, Vertreter der Preſſe ete., wurde heute das Richtfeſt des deutſchen Hauſes begangen. Deutſcher Reichstag. (4. Sitzung.) W. Berlin, 11. Dez. Am Bundesratstiſche der Reichskanzler, Graf Poſadowskh, Freiherr v. Stengel, Miniſter v. GEinem, Admiral Tirpitz, Staatsſekretär Nieberding und b. Podbielski. Nachdem die Anträge auf Einſtellung der ſchwebenden Straf⸗ verfahren gegen die Sozialdemokraten Kunert, Schöpflin, Gold⸗ ſtein und Geher für die gegenwärtige Seſſion genehmigt ſind, führt Dr. Sattler(natl.) in Fortſetzung der Gtatsberatung aus: Auch ich fühle, wie Herr Dr. Schädler, Anlaß, Zeugnis abzulegen von der tiefen Er⸗ regung, die das patriotiſche Deutſchland erfüllte bei der Nachricht von der Krankheit des Kaiſers. Wir können Hoffnung auf baldige völlige Geneſung ſchöpfen. Wir ſtimmen dem Staatsſekretär darin bei, daß es jetzt ſchwer iſt, ſich im Reichsfin anzweſen zurecht zu finden. Die Ueberweiſung an die Einzelſtaaten hat einen früher nicht gedachten Umfang angenommen. Andererſeits waren die Matrikularbeiträge im Laufe der Jahre Schwankungen ausgeſetzt, die wohl das finanzkräftige Preußen, aber nicht die kleinen Staaten ertragen können. Ein weiterer Grund für die ungünſtige Entwickelung des Finanzweſens liegt in dem Mangel einer feſten Organiſation der Finanzverwaltung, wie wir ſie in Preußen beſitzen. Keine parla⸗ mentariſch verhandelnde Behörde iſt in der Lage, eine ſo eingehende und notwendige Kontrolle aller Reſſorts zu übernehmen, wie das preußiſche Finanzminiſterium. Der dritte Grund liegt in dem Mangel eines feſten Verhältniſſes zwiſchen den Einzelſtaaten. In dieſer Richtung ſoll das Finanzgeſetz die Matrikularbeiträge ver⸗ mindern und ſie regelmäßig auf eine beſtimmte Grenze feſtſetzen, damit die Einzelſtaaten ſich darauf einrichten können. Wäre der Etat nach den früheren Grundſätzen aufgeſtellt, wonach der Fehl⸗ betrag des früheren Etats auf das Ordinarium übernommen wurde, ſo hätten wir eine Zuſchußanleihe von 89½ Millionen. In dem Gleichbleiben der ordentlichen Ausgaben ſehe ich eine Folge des Mangels einer kräftigen Finanzverwaltung. Ebenſo unerfreulich iſt der Bankerott des Reichsinvalidenfonds. Daß es in den Kohonſien nicht weiter geht, iſt die Schuld des Reichstags, der das oſtafrikaniſche Eiſenbahnprojekt ſolange verſchleppte. Es iſt weiter erfreulich, daß die Reichsbehörden in der ſozialen Für⸗ ſorge auf dem Gebiete der Wohnungsfrage vorangehen. Warum iſt das Quinquennat nur auf 1 Jahr verlängert 7 Bei der wichtigen Frage des notwendigen Erſatzes des Offizier⸗Korps hat die Kriegsverwaltung Beſorgnis. Damit hängt aber auch zuſammen, daß wegen der Steigerung des Luxuſes im Offizierkorps viele Perſonen Bedenken tragen, dafür einzutreten.(Sehr richtig.) An den Forbacher unerfreulichen Dingen trägt auch die ganze Stellung des Trains Mitſchuld. Wir haben der Oſtmarkenzulage in Preußen zugeſtimmt, weil wir es für notwendig halten, daß jene Provinz zuverläſſige und aus⸗ gezeichnete Beamten hat. Betr. den Etat, ſpeziell der Marine, meinte Dr. Schädler, daß man über den Rahmen des Flottengeſetzes hinausgegangen ſei. Das müſſe er beſtreiten. Betr. das Giſen⸗ bahnweſen in der P 18 8 haben wir unzwerfelhaft objektiv berechtigte Klagen gehört. Der Eiſenbahnbau iſt dort zurück⸗ Namentlich wird geklagt über ſchlechte 1 Eine Verleh eee iſt abſolut nottdeudia. egehrt werden, gen Direktor H 8 ramme. Weker a Sberna Uebriges ruhig. ſein preußiſcher Offigier derartiges ſchreiben Pfandbrieſe. 4. 8 5 0 15 Rhſchiff. 16058 4% Rhe.unk 1902,00.50 bif. Seetranspor—2 5 75 Hyp⸗„ alte M..0 w4½% Bad.Anſlinen Sopaf 108.W 3½„„„ unk. 1904 97.90 B4% Kleinlein, Heidlbg M—.—., 8 0 Kommunal 98.— bz 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 B Städte⸗Anlehen 4½%% Speyerer Bauhaus 70 Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 3i% Freiburg i. B. 90 90 B84½% Pfälz. Chamotte u. 4% Karlsruhe v. J. 1896 90.— Tonwerk.⸗G. Eiſenh 101.— 3/%% Lahr v. J. 1902 100.—bz4½% Ruß..⸗G. Zellſtofff. 4% Ludwigshafen v. 1900102.60 G Waldhof bei Pernau in 31½% Ludwighafen 100.50 G] Lipland 102.G 440 102.25 04% Herrenmühle Genz 97.—8 325 0 99.—64½% Mannh. Dampf⸗ Mannh. Oblig. 100 102.0 G ſchleppſchiffahets⸗Gef. 102.50 G 10 5„ 1900 101.75 04%½ Mannh. Lagerhaus⸗ „1485 99.—6/, Geſellſchaft 101.75 9%„„ 1888 909.— 6J4½ Speherer Ziegelwerke 108.25 B 910„ 1805 99.—6,4½%% Südd. Drahlinduſtr 9½ 9% 1898 99.— Waldhof⸗Mannheim 101.—W 3½% Pirmaſenſer 97.—4½ Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 4% Zellſtofffabrik Waldhoſ104.50 B 41½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%. 101.— 8 Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 120.100Br Schroedl, Hdelbg.]—.—196.— Kred. u. Deph., Zbckr.—.— 119.75„ Schwartz, Speyerſ—.— 129.— Gewbk. Speyer 50% EE—.— 130.—„ Ritter, Schwetz.—.—.— Oberrhein. Bank—.— 94.— S. Weltz Speyer 111.70—.— Pfälz. Bank 109 50109.25]„ z. Storch, Sick„—.— 105.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 198.—[% Werger, Worms 108..— Pf. Sp⸗u. Rdb. Land.—.—129—[Porms, Br. v. Oerta[—.— 125.— 1 5 dan 140.80—.—[Pflz. Preßh. u. Spfbr/—.— 97.— ſthein. Hyp.⸗Ban—.—193.— 8 Südd. Bankk 105.80 u. Aerſicheraing⸗ Giſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr 100.— 99.50 Pfälz. Ludwigsbahn—.— 228.— Nannh. Dampfſchl.—.— 87.8 „ Maxbahn—.—140.— Lagerhaus 109.——.— „ Nordbahn—— 131.750Nh. U. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——.— Heilbr. Straßenbahnſf———.— Bad. Rück⸗ t. Mitver.“—.— 110 10 17 Aſſelurranz.— 1 5 trie. Continental. Ver. De 340 A⸗Gſchem. Induſtr..—[Mannh Verſicherungſ—.— 480.— Bad. Anil.u. Sodafbhr—. 450.— Ge 5466. — Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—1346.— Chem. Fab. Goldenbg. 172.— Württ. Transp.⸗Verſ. 522.— 517.— Verein chem. Fabriken— 248.: zerein D Oelfabriken.— 19.30 Indufie. Wſt..⸗W. Stamm 247.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrieſ[——: „„Veorzug 105.80—.—Dingler'ſche Mſchfbr./— Emaillirfhr. Kirrwefl.“. Emailw. Mattammer—.— 108.— Bad. Brauerei 133.——.— Ettlinger Spinnerei—.— 08.— Binger Aktfenbierbr.———.—Hütteng. Spinnere!—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagenſ—.— 230.— Pähmfbr. Haſd u. Nenn Eichbaum⸗Brauerei—— 160.5“ Koſth. Cefl.2u. Papierf—.— 116.— Elefbr. Rübl. Worms—.— 101.— Mannh. Gum. U. Ash. 96.— Ganters Br. Freiburaſ—.— 112.—Oagersh. Spinnereſf/— Kleinlein, Heidelberg—.—183.— Pfälz. Näß u. Fahr. F]—.85.— 8 Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Portl⸗Cement Heidlb.—.— 118.— Ludwigshaf. Brauere—.——.—Verein Freib. Ziegelw.—.—180.50 5 Mannh. Aktienbr.——50.—Ber. Speyr. Ziegelw 73.25— Pfalzbr. Geiſel Mohrſ—.———gellſtofff. Waldhoyß—.— 28.— Brauerei Sinner—.—246.—Zuckerf. Waghäuſel— 83.— A. Seſte. Weneramenreiner Männhefm, III Dezemper. Arid dieſer— den Namen dürfe er allerdings nicht nennen— habe Zum Volkskonzert des Lehrergeſangvereins, welches am 132 ds. nahmen der Poſtverwaltung ſcheinen etwas gering ihm geſchrieben, es ſei ganz falſch von einem Jeſuitenorden zu reden; im Roſengarten ſtattfindet, ſind die Eintrittskarten für ſämtliche Sitz⸗ veranſchlagt. Hinſichtlich der Anleihen war die Poſtverwaltung 4 früher geradezu muſterhaft. Sie beſtritt die einmaligen Ausgaäben immer nobel aus den eigenen Einnahmen. Das iſt in den letzten Jahren anders geworden. Sattler begrüßt die Ankündigung der Einführung einer Entſchädigung unſchuldig Verur⸗ teilter und betont die Notwendigkeit der Aenderung des Bör⸗ ſengeſetzes und der Börſenſteuer. Redner tritt unter lebhaftem Widerſpruch im Intereſſe des friedlichen Zuſammenlebens der Konfeſſionen dem Jeſuitenantrag entgegen. Sodann kommt er auf die ſoziale Politik und führt aus: Es müſſe alles von dem Geiſte erfüllt werden, im Intereſſe der minder be⸗ güterten Volksklaſſen und Schwachen zu tun, was notwendig iſt, doch darf man ſich nicht überſtürzen und nicht unbekümmert um die Ver⸗ hältniſſe anderer Länder vorgehen. Redner hebt ferner hervor: Es wird immer klarer, daß eine wirklich humane Sozialpolitik durch die Maßnahmen der Regierung vertreten, durch die Sozialdemokratie verhindert wird. Wir werden uns nicht die Freude an der gegen⸗ wärtigen Entwicklung durch das Vorgehen der Sozialdemokratie rauben laſſen. Wir werden tätig ſein, die Grundlage der nationalen Entwicklung zu wahren und im freiheitlichen Sinne zu ſchützen und zu fördern.(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen). Kriegsminiſter von Einem. ſagt betreffs Forbach, er habe Bilſe's Buch geleſen, dasſelbe vol Gckel beiſeite geworfen und geſagt: Es iſt eine Schan de, daß r Dr. konnte. Dennoch iſt zum Teil wahr, was in dem Buche ſteht. Die Offtziere, die ſich ſo vergangen haben, ſind äußerlich Offiziere, innerlich nicht. Volkswirtschaft. Die Verſicherungs⸗Abteilung der Dresdner Bank macht durch Inſerat bekannt, daß ihr Prämien⸗Tarif für den Monat Januar 1904 erſchienen iſt. Derſelbe enthält u. a. die Prämienſütze für Donau Regulierung 100 Fl.⸗Loſe, Hamburger 50 Taler⸗Loſe, Mailänder 45 Lire⸗Loſe, Meininger 7 Fl. Loſe, Oeſterr. Eredit 100 Fl.⸗Loſe von 1858, Ruſſiſche 100 Ro.⸗Loſe von 1864. Mannhelmer Effektenbörſe vom 11. Dezember.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief in feſter Haltung. Geſucht waren: Badiſche Bank⸗Aktien zu 120.10 pCt., Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 105.80 pCt., Brauerei Kleinlein⸗Aktien zu 183 pCt.(+ 2 pCt.) und Zellſtofffabrik Waldbof⸗Aktien zu 256 pCt. Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗ Aktien wurden zu 210 Mark pro Stück umgeſetzt und ebenſo Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien zu 346 Mark pro Stück. Obligationen. Frankfurter Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Die heutige Börſe eröffnete bez ruhigem Geſchäft zu behaupteten Kurſen. Im weiteren Verlauf ſtei⸗ gerten Diskonto⸗Kommandit bis 200 Mark. Uebrige Banken gut behauptet. Oeſterreichiſche Werte ruhig. Bahnen wenig verändert. Montanwerte bei ſtillem Verkehr zu behaupteten Kurſen. Gelſen⸗ kirchner lebhafter und höher. Inländiſche Fonds ruhig. Ausländiſche ebenfalls ſtill. Mepikaner ſchwächer. Schiffahrtsaktien feſt. am„ Schluſſe Bergwerke und Kohlenaktien anziehend. Beſonders Gelſen⸗ W. Frankfurt, 11. Dez. Mäannheim, 11 Dezemver. Weheral⸗muzeiner 25 Sotle. Schluß-Kurſe. I Arttien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. 7 75(Telegramm der Continental⸗Felegraphen⸗Compagnie.) dudwh.⸗Bexbacher 224.60f 225 10 Oeſterr. Lit. fb. Pariſer Börſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Marienburg⸗Mlw.——— 50 Gotthardbahn 189.40 189.50 Pavis, 11. Dezbr. Aufangsfurſe. Pfälz. Maxbahn 141 50 141.50 Jura⸗Simpl—.——. Wechſel. Aial Nerdbaln 132.— 2180 Schweſh, Gentralb.—.——.— Rente 98.40] 98.3] Türk. Looſe 134.— 134.2 in Kurze Sicht 2½—8 Monate Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124125— Schwei. Nordoſtb.“—.——.— Tallener 104 10 104 15 Ottoman 604.— 604.— ̃ K% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor, Kurs Heut.Kurs Jamburger Packet 110 20 111.40 Ver.Schwz. Bahnenſ———.— Spanter 88.300 89.20] Rio Tinto 1259 d 150 10 1055 urs 9 0„Kurs Heut. Rordd. Lloyd 105.90106 40 Ital. Mittelmeerb.] 9250 1155 Türken D. 89.30] 89.27 J Bankdisk. 3 0% 4 mfferdam 8 7 22 Oeßt.⸗Ung. Staatsb. 146 50 147—[„Meridionalbahn 139.50188.75 55 HViigen.. Fr. 10—0%%—— Heſterr. Süd⸗Lomb. 17.40 17.75] Hortbern prefer.———.— Londoner Effektenbörſe. Ftatien Ke⸗ 1005— 39 9 5 5 5„ Nordweſtb.]—.———La Veloee———— 1. Bedr eler Aee r00 VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. e eee 3 8 0 Ke 994 Nio N 0 50— 1 New⸗Mork ⸗Dll. 100—— 85 Deutſche Reichsbk. 158 80 153 80 Oeſt. Länderbank 111.75 112.75 g Chineſen 99¼ 99/ Southern Pak. 49 0 FLe Badiſche Bank 120.— 120.— Kredit. Anſtalt] 218— 218,10 4½j% Gbineſen 92/, 99, Cbteage Milm. 1477½ Hchweiz 25 Fr, 100 372 Si96 23 Berliner Bank 96.20 95.90 Pfälziſche Bank 109 5 109.28 9%% Conſols 881% 881½% Denver Pref. 74— 1 Petersburg S⸗R.100*11 855 Berl. Handels⸗Geſ. 166 20 166 10 Pfälz. Hyv.⸗Bank 193.— 193.50 4 o% Italiener 10 31½103/Atchiſon Pref. 950 Frieſt Ar. 1055 35 975 88 Darmſtädter Bank 145149.20 Rbein. Kreditbaul 140 80 40.— 4% Mon. Griechen 45— 45— Louisv. Nash. 111 F 5 Deutſche Bant 225.2225 20] Rhein. Hyg.⸗B. M. l0ß.—.50 8 op Portug. 651½% 65.— Union Pak. 80% — 7 Diskonto⸗Commd. 198 70/199 90 Schaaffh. 7 J 149.50 105 80 Spanier 88/ 88¼ Tend.: beh. 1 A Deutſche Gen⸗Bk. 100.5, 00.20 Südd. Bank Mhm. 105.— 5. Türken D. 88— 8710 5 75 Siaatspattere. e deun chs. Dresdener Bank 160 20169.9][ Wiener Bankver. 188 7⸗ 182.70 4 0% Argentinier 77¼ 77 0. 25 2 5 9 15 9. 11. Frankf. Hyp.⸗Bank 204.50 204 50 D. Effekten⸗Bank 106.16 106.1“[ 3% Mexikaner 26½ 26½ Goldfiels 6˙% 31½ Dfſch.Reichsanl. 102.15 102.205 italien. Rente 103 80—.—= Frkf. Hyp.⸗Creditv. 153.50 15425] Bank Ottomane 120.40 119.50 5 0% 101/ 101% Randmines 97% ii„„ 100 25 102.20 4 Oeſterr. Goldr 102 90 102.90[ Nationalbank 128 800129.10 Mannheimer Verſ.⸗ Tend.: träge. Eaſtrand 710 3 91˙ 55² 91 50 41½ Oeſt. Silbekr. 101.0 101.30] Oberrhein. Bank94.40 91 40 Geſellſchaft 4728 477.50 Ottom. 14½ 141½ Tend.: ſtill. 3 ePr Stadts⸗Anl. 12.% 102 10 44, Deſt. Papierr 101.30—.— Heſterr.⸗Ung. Banl] 116.50116 20 Preuß. Hypothekb. 112.40 112.10 3 102 40 102.1 4½ Portg. St.⸗Anl.“—.——.— Privat⸗Di 17+7 1 8 — 91.4 91.55 3 dto. äuß. 32.60 32 65 5 Berliner Produktenbörſe. 94½% B0„Obl.f 99 80 4 99.90] 99.80 Frankfurt a.., 11. Dezember. Kreditakti 80, 90 91—— 100.80 e 1854 8 508 99.05 bahn 147—, Lombarden 17.75, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Berlin, 11. Dez.(Tel.) Produktenbörſe. 910 2 1900., 100.90 ſpan ausl. Rente 89.35—.—100.70, Gotthardbahn 189.50, Disconto⸗Commandit 199.10, Laurg amerikaniſche Ackerbaubericht hat zwar in Newyork in der Nachb Ibar. St⸗. 104.50 104 40 Türken Lit. D. 33.05, 33.45 240.50, Gelſenkirchen 218 50, Dormſtädter 149—, Handelsgeſellſchaft befeſtigt, iſt aber hier ohne Einfluß geblieben, weil das anhaltend J Zi Bayern 6115 201.30 4 Ungar. Goldrente 100.70 100.65 168.—, Dresdener Bant 161.—. Deutſche Bank 225.50, Bochumer 190.25, milde Wetter die Unternehmungsluſt lähmte. Die Preiſe ſchwächte 3½% Bavhern,„ 101. gar. ie „ e eiee Kronenrente 99.75] 99.70 Northern—.—. Tendenz: feſt. gegen geſtern leicht ab, da es dem vorhandenen Realiſaljonsbedürf 4 bayer..⸗B.⸗A. 104 20 104.10 5 Ag.t. Gold⸗A. 18870——“—— Nachbörſe. Kreditaktien 217 70, Staatsbahn 147.—, Lombarden Jgegenüber an Deckungsbegehr mangelte. Die ausländiſchen Offerte Heſſen 1 105.40 105.20 4 e 10180 1640 17.75, Disconto⸗Commandit 200.—. lauten williger und vom Inlande mehrten ſich die Zufuhren. Hafe ere. geſſ. St.⸗! Mexilaner äuß. 101. 8 ruhig. Mais auf unkontraktliche Andienungen behauptet. Rü 8 5 8 3 55 2070 89755 40 Gbineſen 1850 975 Berliner Effektenboͤrſe. 51 auf matteres Paris abgeſchwächt. Spiritus ungehandel 4Ub. Steal. 1690 1018, 103— 5 Pulgarn 6008 80—(Privat⸗Telegramm des General⸗Anzezers) Wetter ſchön.%%„„ .Ausländiſche Berzinsl. Looſe. w. Berlin, 11. Dez. Die Vörſe reagierte auf die geſtrigen Berlin, 11. Dezbr.(Telegramm.)(Produktenbörvſe.) 1 75 8 985 3 Oeſt. Looſe v. 1867 157.—157.— weſtlichen Börſen nur inſofern, als die Haltung im ganzen nicht ein⸗] Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 5 90er Griechen 40 751—.— 1 3 Türkiſche Looſe 143.40141.90 heitlich war. Der Bankenmarkt zeigte nach wie vor gute Grund⸗ 55 5 1 Aktien induſtrieller Unternehmungen. ſtimmung. In Diskontokommandit fanden lebhafte Umſätze zu Weizen per Dezbr. 161.75 Bad. Zuckerf. Wagh] 83.—] 83.20 Parkakt. Zweibr. 119.70 119 60 ſteigenden Kurſen ſtatt, während im Montanmarkt Kohlenaktien über⸗ ver Mai 22 165.28 Heidelb Cementw. 118.—19.— Gichbaum Mannß. 161.— 161.20 wiegend ſchwächer lagen. Eiſenaktien feſt auf befriedigende Berichte 9 per Jul: Anflin⸗Aktien 45.— 453.50 Mh. Akk.⸗Brauerei 150.— 150.— des Fron⸗Monger. Heimiſche Fonds feſt. Spanier preishaltend. oggen 4 55 180.80 Ch. Fbr. Griesheim 241.— 240 Seilinduſtrie Wolff[ 88.— 87.50 Sonſtige Fonds wenig angeregt. Bahnen behauptet. Transwaal⸗ 15 Juli 355 Höchſter Farbwert 390— 390.— Weltz z. S. Speyer 11195 11170] bahn um mehrere Prozent höher, ohne daß etwas autentiſches über Ha fer per Dezbr% 129.— Bereinchem. Fabril 247.60 248.— Walzmüßle Sudw. 144—144.— den Stand der Angelegenheit vorliegt. Schiffahrtsaktien preis⸗ D Meö Ehem Werke Alberi 218.9015 25 Fabrradw Klever 230.— 228.— haltend. Später Gelſenkirchener 216.40, um 1 pCt. höher gefragt. Mais per Dezbr.: 103. Maſ Sver 115 15 940] Die Steigerung gab zu kräftiger Erholung in ſämtlichen Kohtenaktien 107.— A Sbee 100 3 105 f 1 rithl. 158.— 157.10 Anlaß. Zu Beginn der zweiten Vörſenſtunde kam der Verkehr in] Rüböl per Dezbr.. 55550 47.— e Helfabrit⸗ulten 118.20 118.50 den meiſten Märkten in 3 Stocken. Kurſe zumeiſt nominell Nur per Mai.::: 47.80 Schu Kerl 112.25112˙10J Spin. Web. Hüttenhſ—.——.— Bahnen in weiterer guter Nachfrage. In dritter Börſenſtunde feſt. 70er loeo. ß—.— Jahmeyer 8 97.— 97 80] Zellſtoff Waldbof 257.4, 259.— Induſtriewerte des Kaſſamarktes in Eiſenaktien belebt. Schwächer Rogr„„%%„ 183 4 Allg. G⸗G. Siemens 141.30 141 25 Cementf. Karlſtadi] 102109 20 waren Kohlenaktien. Schluß feſt auf Steigerung der Japaner in 98 275 Dezemberrr Lederw. St. Ingbert] 76.—] 76— Friedrichsh. Bergb.] 126.40 126.50 London. Privatdiskont 3½. 17.80 8* 0 Bergwerks⸗Aktien. Berlin, 11. Dezbr. Schlußcourſe. Peſ, 1I. Beibr.(Telegramm.) Getredemarkk. Bochumer 190 8080 20] Weſterr. Alkali⸗A. 242.— 243— Kuſſennoken 216.20 216.20 Leiveiger 1 5 ˖.00 160 10. 1I11 Buderus 114.56014.30 Oberſchl. Eiſenakt. 102.75 100.— Ruſt. Anl. 1902 N Berg⸗Ma an* 25 Wezzen per Apell 760 9 71 0 770 771 rubtg Concordig 540 50 348 80 Ner.Königs⸗Lausg 220.48,540 8 3% 25 101 80 791280 8 Handicheldee„„ Oktdt. 758 7 60 758 60 * 0* o MReichs.„ 8 Gelſenkirchner 06 5 390 Deutſch. Zuxemb. V. 86.80 87. 67½ Hd. Si.⸗Obl. 00 100.90 100.60] Dynamit Truſt 1638.25 169.90 Roggen per 8 885 550 matt 1 ruhig 4 Bad. St⸗A. 04.60 104.0 Bochumer 938 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 31 0 101.20 101.20 Confolidation 448.— 447.50 Hafer per April 5 48 5 49 matt 5 49 k 50 ruhig 1 1 5 Olibr. 000 0 00 000 0 00 d. unt 15 100.40 10040 een Galenteene 215.40,216.10] Mäts ger Mai 517 518 keäge 517.18 aee, er„ 59370 8870 Sarden 206.20 205.50 000 000 00 00 4%„„ 1910 101.8,118%½% Pr pfdbr.⸗Bk⸗ Heſſen.„Harvener.— 15. 000 000 000 000 1.40] Hyp Ffd. unk. 12] 97.— 97.— Ftaliener 10.800—.—Hibernig 215.— 215.20„ 232 15 ⸗dv. Reos 199080 5 edr dl⸗ 1860er Looſe 166.90 157.— Laurabitte 240.90 240.70 Aulten⸗ 32 1975 1180 telge 11 70 11 80 fuh 40% fr. Bod.⸗Er] 98.— 98.— Hyp.⸗id. Kom. kübeck⸗Hüchener—.——.— Purm⸗Revier—— 143.— en de ee ee ee %% Bf. B. Pr.⸗Obl 102.70 102.70] Sbl, unkünd, 1 99.75] 99.75] Narienburger 33 4 0055 61— 150.— Wetter: Regendrohend. 400%0 kf. B Pr⸗O 99 80 99 80 4% Ctr. Bd.Pfvag 100.7. 100.80 Oſtpr. Stpbaen 7720 14710] Schall G. u. H⸗N. 1 114 88 Liverpool, 11. Dezbr.(Anfangsturſe.) 40 B 160 106.55 100.55 4%„ Staatsbahn⸗Aktien 147.20 220 Elelt. Licht u. Kraft 030 114. 10. 111 4⁰ 1907 159.50 102.50 unk. 05/ 102.80 102.80 Lombarden 18.— 1770 Weſterr Alkallw. 243.50 245.— 5 ö 31 alteſ 97.30 97.30 4% Pfobr..0 Canada Pacifte. Sb 119.90 120.— Aſchersleben Al. W. 161.50 161.50 Weizen per März.007%0 ſtetig.04%%4 trägt 904 28.— 28 unk. J 102.40 102.50J Heidelb Str.&.B..— ½] Steinz. Friedrichs] 282.50280.— Mat 15 tetl 944% 2% Röh..⸗B. E.] 08— 908.— 4%„ Pfobr..0g Fredttaktſen.218. 217.20J Hanſg Dampfſchif.[..128 Mats per Jun..15½ ſtetig 11% träg eſoSttsgar.Eif 72.70 72 70 unt. 12 108.10 108.10 J Berl. Handels⸗Geſ. 166.10 168.— Mollkämmerei⸗Ak. 168.10 168.70 per März 10%.10½ %½ Pr.Pfbr. B. 1905 96.—(.—3¼„ Pfobr v8e FF 50 101.50/101.——..̃———— e Dibe Gommm Akheen 35.30 200.10] Kannengſeßet. 150.— 183.— Veranwortlich für Pollilt: Cheftedatteur Dr. Paul Harms e 1905 10175 101.70 4% ⁵ Com bt. I Drosdener Bank 161.—161.10 Hörder Berawb. 181.75.132.— flür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Eruſt Ma 05 5„RbO 95.75 95.75 1 5 104.30 104.30 Privat⸗Diskont 3½%, für Feuilleton, Volkswirtſchaft 115 den übrigen, hein. Weſtf. 3%„ Com.⸗O l. W. rlin, 11. Dezbr.(Telegr.) 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