—B ‚— Abonnement: KTägliche Ausgabe: 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pie Quartal. nzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Woß 25 Pf. Inſerat⸗ Die Colonel⸗Zeille Auswärtige Juſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile 860„ Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. 20 Pfg. 5 — der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tag zeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeiung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraren⸗Aunahme kfür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5 Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Mannheim“ In der Poſtliſte eingetrozen unter Nr. 3021. eee Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedttion: Nr. 218 „ Filliale: Nr. 815 E 6, 2. ee (Mitta ublatt. Nr. 585. Moutag, i4. Dezember 1005. ...—————.... ̃¼¾ ⸗v....—TTT——————— 7CCCCCC— 2 ſie's der Regierung aber einmal gründlich bef Jetzt würden arbeiter, Bürger Der Statsberatung erſter CTeil. (Von unſerm Korreſpondenten.) (Bexrlin, 12. Dezbr. Ueber den neuen Reichstag zu ſchreiben, iſt noch zu früh. Wenn man ihn ſo ſieht, gleicht er dem alten, wie nur ein Ef dem andern. Die Sozialdemokraten ſind ſtark in den zweiten Block her⸗ übergerückt und haben manchen Freiſinnsmann aus ererbtem Beſitz⸗ ſtand vertrieben; ſelbfſt Eugen Richter hat den Platz aufgeben müſſen, den er ſeit dem großen Umzug vom Januar 1894 innehatte. Da⸗ neben fallen einem auf der Rechten in der Gegend der antiſemitiſchen Bänke ein paar neue Geſichter auf. Die Gruppe, die ſich ja heute mit Chriſtlich⸗Sozialen und Bauernbündlern zu einer neuen Partei, der ſog.„wirtſchaftlichen Vereinigung“, zuſammengeſchloſſen hat, ſcheint ſich entſchieden adoniſiert zu haben. Statt der rauhen Ge⸗ ſtalten der heſſiſchen Ackerbürger und des entſetzlichen„Kunſtmalers“ Bindewald ſieht man doch aus weſentlich beſſerem Holz geſchnitzten Köpfe des Grafen Reventlow und des Amtsrichters Lattmann. Dann feſſelt noch ein hochaufgeſchoſſener junger Mann mit friſchem roſigen Geſicht und üppig emporſtrebendem Blondhaar die Blicke: das iſt Pan Korfanty, dem man ex iſt nicht ohne Sorgfalt und Geſchmack ge⸗ kleidet— nicht anmerkt, daß ſein Erzeuger ein armer oberſchleſiſcher Grubenarbeiter iſt, der(wie neulich im Laurahütter Krawallprozeß feſtgeſtellt ward) kaum leſen und ſchreiben kann. Aber das ſind eben nur ein paar Epiſoden; im Grunde ſieht das neue Haus genau ſo aus, wie das alte; die bekannten Geſichter überwiegen durchaus und ob von den Neulingen ſich viele Beachtung zu erzwingen ver⸗ ſtehen werden, ruht noch völlig in der Zukunft Schoße. Bisher haben Rur die Alten das Wort gehabt. Nun iſt die Etatsberatung ja heute zu einem gewiſſen Abſchluß gediehen; morgen und vielleicht auch am Montag ſollen unter der harmloſen Signatur„Beratung des Handels⸗ proviſoriums mit England“ agrariſche Dauerreden auf uns nieder⸗ ſtrömen; aber auch da werden die neuen Männer ſchwerlich ſich ſchon vordrängen und ſo wird die vorweihnachtliche Tagung wohl bergehen, ohne daß man von dieſem neuen Reichstag ſchon ſagen könnte, worin er ſich von ſeinem Vorgänger unterſcheidet. Peſſimiſtiſch Veranlagte glauben bereits konſtatieren zu können, das neue hohe Haus trüge noch epigonenhaftere Züge, als der alte. Das wird ohne Frage zu Vorſchnell geurteilt ſein; eines freilich iſt richtig: ſo recht warm iſt man in dieſen drei Tagen nur ein paar Mal geworden und dann waren es nicht gerade immer Mitglieder der erleſenen Verſammlung, die ſolche Wärme weckten. Da iſt zum Beiſpiel gleich der Etatsredner der regierenden Partei, Herr Domdekan Schädler: an ihm gemeſſen, war der gute Dr. Ernſt Lieber ein Weſen voll ſprühender Origi⸗ nalität! Und Herr Bebel, den wir für unſer Teil allerdings immer für einen in ſeiner kreiſchenden Uebertreibung lediglich lächerlichen Wüterich gehalten haben, wird mit den Jahren immer unleidlicher; aber auch andere alte Parlamentarier— wie z. B. Kardorff, der nun ſchon ſtark auf die 75 losſteuert— teilen nicht die Eigenſchaft greiſen Weines, reifer und beſſer zu werden. Dann iſt noch vom konſer⸗ vativen Etatsredner ein Wort zu ſagen. Wochenlang bramarbaſteren die Konſervativen in ihren offtiziellſten Organen: diesmal würden Kritik üben, daß es der Regierung ſie mit einem Freimut heiß und kalt werden ſoll. Und was geſchieht? Graf Udo zu Stolberg⸗Wernigerode bellt ein Viertelſtündchen einen ſehr lüderlich und oberflächlich ausgearbeiteten Vortrag herunter, über den man ſich nicht einmal entrüſten kann. Aber ſelbſt Eugen Richter, der wirklich doch noch ein großer Parlamentaxier iſt, hat diesmal verſagt. Er hatte ſich ſo in die Kritit des Etats und der kleinen Finanzreform verbiſſen, daß ihm für Ausführungen mehr allgemeiner Natur gar keine Zeit mehr blieb. So kam es, daß— gewiß ein ſeltener Fall— ſelbſt Richter nicht das Ohr des Hauſes hatte. Er ſprach von der Tribüne, nicht wie ſonſt vom Platz aus; aber nur die wenigſten vermochten ihm bis zu Ende zuzuhören und die es dennoch fertig brachten, erfüllten damit mehr eine Pflicht der Höflichkeit. Das Beſte in dieſen drei erſten Dagen bot noch der Abg. Sattler. Das Hinreißende, Enthuſiasmierende, Begeiſternde liegt dem jetzigen Vorſitzenden der nationallib. Reichstagsfraktion kicht. Aber ſeine Rede war immer eine ernſthafte und fleißige Ar⸗ beit, die mit patriotiſcher Sorge auf alles einging, was in den letzten Zeitläuften die Herzen der Deutſchen bewegt hatte. Wenn man von der Sattler'ſchen Rede aber abſieht, wird man bekennen müſſen: die glücklicheren Fechter waren diesmal auf den Regierungs⸗ bänken. Damit ſoll nicht an den ſächſiſchen Miniſterialdirektor Fiſcher gedacht ſein und auch nicht an den neuen Schatzſekretär, der ein ſehr tüchtiger Reſſortmenſch ſein mag, dem aber— krotzdem er Bayer iſt und anſcheinend beim Centrum diel gilt— offenbar keinerlei großzügige ſtaatsmänniſche Gaben eignen. Di glück⸗ 1 haften Fechter am Bundesratstiſch waren diesmal der neue preu⸗ v. Einem und Graf Bülow. b. Einem durch ziſche Krie ter ſeine Offenheit, mit der er einräumte, was ſich nicht beſchönigen läßt und den Ernſt, mit dem er das Beſſermachen kündigte. Graf Bülow durch die heitere Ueberlegenheit, mit der er die Sozialdemo⸗ kratie abfertigte. Schon heute rumoren die vereinigten Scharfmacher und Agrarier. Jene, weil Graf Bülow nicht mit Kanonen auf die ſozialdemokratiſchen Spatzen ſchießen mag; dieſe, weil er nicht ver⸗ heißen habe, den„Mittelſtand zu kräftigen“. Wenn dieſe tiefgrün⸗ digen Denker über den Staat mit dem Kanzler nicht zufrieden ſind, darf er getroſt glauben, ins Schwarze getroffen zu haben. Die Abordnung des deutſchen Arbeiter⸗ kongreſſes beim Keichskanzler. W. Berlin, 13. Dez. Der Reichskanzler Graf Bülow empfing heute vormittag die Abordnung, die vom deutſchen Arbeiterkongreß in Frankfurk beauftragt war, die Beſchlüſſe des Kong,veſſes dem Reichskanzler zu überbringen. Die Abordnung beſtand aus den beiden Vorſitzenden des Kongreſſes, Behrens⸗Berlin (Evangeliſcher Arbeiterverein) und Stegerwald⸗Köln (Generalſekretär des Geſamtverbandes chriſtlicher Gewerkſchaf⸗ ten), ferner aus drei Referenten des Kongreſſes, Schiffer⸗ Krefeld, Vorſitzenden des Zentralverbandes chriſtlicher Textil⸗ ſchaftsmitglied Schack⸗Hamburg, Vorſitzenden des deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes, ſowie Gies⸗ bert⸗München⸗Gladbach, Arbeiterſekretär der katholiſchen Arbeitervereine Weſtdeutſchlands, und dem Landtagsabgeord⸗ neten Schirmer⸗Paſing, Vertreter der ſüdweſtdeutſchen Eiſenbahn⸗ und Poſtbedienſteten⸗Verbände. Der Sprecher der Deputation, Behrens, erwähnte in ſeiner Anſprache, daß die nationaldenkende und chriſtliche Arbeiterſchaft zum erſten Male in Franlfurt zu gemeinſamen ſozialpolitiſchen Beratungen ſich zuſammengefunden habe. Der Kongreß habe das auf dem Ge⸗ biete der Arbeiterverſicherung und des Arbeiterſchutzes bereits Erreichte dankbar anerkannt, zugleich aber beſtimmte Wünſche für den weiteren Ausbau des Koalitionsrechtes für die Rechts⸗ fähigkeit der Berufsvereine und Errichtung paritätiſcher Arbeits⸗ kammern formuliert. Die Anſprache ſchloß mit der Verſicherung, daß die Auftraggeber der Abordnung von herzlichev Treue un Liebe zu Kaiſer und Vaterland erfüllt ſeien. Die Autwort des Reichskanzlers lautete:„Meine Herren! Ich freue mich, Sie hier zu ſehen. Ich danke Ihnen, daß Sie durch Ihren Beſuch mir Gelegenheit geben, f Sie perſönlich kennen zu lernen. Ihr Frankfurter Kongreß war für mich eine willkommene Erſcheinung. Ich habe mir über den Verlauf der dort gepflogenen Beratungen eingehend Bericht er⸗ ſtatten laſſen. Als Wahl des richtigen Weges begrüße ich, daß die in Frankfurt verſammelten Arbeitervertreter ſich an den Kaiſer gewandt haben. Nur auf geſetzlichem Wege, unter dem Schutz der Monarchie und auf dem Boden der Solidarität aller Staatsbürger iſt ein wirklicher und dauernder Fork⸗ ſchrätt für die deutſchen Arbeiter möglich. Unbeirrt durch Gegenſtrömungen von links und rechts hält das Oberhaupt des Reiches daran feſt, daß es zu ſeinen, für Deutſchlands Zukunft wich⸗ tigſten Aufgaben gehört, die Wohlfahrt der deutf chen Ar⸗ beiter zufördern und ihr Vorwärtsſtreben innerhalb der not wendigen Unterordnung auch der Arbeiterintereſſen unter das 0 meinwohl mit kaiſerlichem Gerechtigkeitsſinn zu unterſtützen. Es ein bleibender Ruhmestitel unſeres deutſchen Kaiſertums, daß e⸗ unter allen ſtaatlichen Machtgebilden zuerſt und aus freiem Antriel die Initiative zur Einführung geſetzlicher Schutzmaßregeln für die Arbeiter ergriffen und eine Reihe von Fürſorgeeinrichtungen ins Leben gerufen hat, die in anderen Kulturländern noch nicht verwirk⸗ licht ſind. Der Reichskanzler ſchloß: Die letzten zwanzig Jahre haben bei uns den arbeitenden Klaſſen gegen früher weſentliche Ver⸗ beſſerungen der wirtſchaftlichen Lage gebracht und an dem Ausbau der grundlegenden Geſetzgebung wird ſtetig fortgearbeitet. We irgend jemand dem werktägigen Deutſchen die Erreichung einer Lebenshaltung wünſcht, die ihn zum beſtgeſtellten Arbeiter der Welt macht, ſo iſt es unſer Kaiſer. Das können Sie mir glauben. Was nun die amtliche Behandlung Ihrer Reſolutionen betrifft, ſo brauche ich Ihnen, die Sie politiſch geſchulte Männer ſind, nicht aus⸗ einander zu ſetzen, daß ich als erſter Beamter eines ſo föderativen Sbaatsweſens wie es das Deutſche Reich iſt, keine bindenden Zu⸗ ſicherungen für künftige Arbeiten der Geſetzgebung ausſprechen lam um alle Ihre Wünſche zu erfüllen. Wohl aber will ich Ihnen be eeeeee — Durch Wollen. Roman von M. Widdern. Nachdruck verboten. 89)(Fortſetzung). Es war nur das Schreiben eines Kunſthändlers, welches die Gräfin empfangen, und ſo ſteckte ſie es gleichmütig in die Taſche, mahnte aber doch zur Heimkehr. Margot mußte ſie wieder führen, die beiden anderen hielten es jedoch für unpaſſend, ihnen zu folgen. „Sie gehen morgen,“ ſagte Eliſe, als Anca und Margot außer Geſichtsweite waren. Und ihre Augen ſandten einen langen, forſchen⸗ den Blick in das Geſicht des Mannes, der wie in tiefen Gedanken vor ſich hinſtarrte.„Ja, ſie gehen morgen! Und es ſchmerzt Dich bitter um des Mädchens willen, das— das Du liebſt, Leopold!“ Da fuhr er leidenſchaftlich auf:„Was weißt Du davon?“ rief er und ſtampfte zornig mit den Füßen.„Du, die Du die Unglückliche gehetzt und ſie noch unglücklicher gemacht haſt, als ſie ſchon war, Du, die Du unduldſam und erbarmungslos die Untergebenen zu Haß und Nichtachtung aufgeſtachelt haſt!“ „Genug, Leopold!“ gebot ſie da. Und wie eine Königin, ſo ſtolz ſtand ſie vor ihm.„Du biſt verblendet vom Schmerz und ich will Dir deshalb vergeben.“ Und dann ſetzte ſie hinzu— immer die Alte, in jedem Ton, jeder Bewegung:„Ich habe die Dienerſchaft nicht nufgeſtachelt, aber es iſt wahr, Gemeinſchaft wollt⸗ ich nicht mit dem Mädchen, ſolange ich ſie für eine Glücksritterin hielt, und Gemein⸗ ſchaft wollte ich auch nicht mit ihr, als ich wußte, ſie war die Tochter einer entlaſſenen Strafgefangenen— freilich, wenn die Tote wirklich unſchuldig gelitten, aber ich glaube nicht daran! ſo wäre mein Tun fündhaft geweſen, andernfalls aber— nun ich kann nicht gegen das kämpfen was in mir lebt, nicht gegen meine Ueberzeug⸗ ung von der Erblichkeit der Sünde. Ich kann mich nicht zwingen zu glauben, wie dieſes Mädchen, das von einem Weibe geboren und teilweiſe auch erzogen wurde, welches imſtande war, einen Mord zu begehen, würdig ſein könnte, daß ein tugendhafter Menſch ihr ſeine Freundſchaft ſchenke. Und im Grunde genommen denkſt auch Du trotz des edlen Beiſpiels einer Gräfin Anca— nur wenig anders.“ Fetzt funkelte es in den grauen Augen, jetzt verlor die Stimme des Mäd⸗ chens von ihrer Klangloſigkeit und ihm voll in das Geſicht ſchennd rief ſie:„Ja, ſchilt mich nur ordentlich aus, Du biſt genau ſo vor⸗ Urteilsvoll als ich, ich weiß es. Ach, Du swürdeſt ja nicht gezögert haben, dieſer Margot die Hand zu bieten, wenn— das furchthare Geheimnis ihrer Mutter nicht an das Licht gezogen worden.“ Leopold hatte ſich erhoben— jetzt aber ſank er wieder auf die Bank zurück. Die Röte der Scham ſtieg ihm in die Wangen— wie richtig hatte ſie ihn erkannt! Sie ſah noch einen Augenblick auf ihn nieder, dann atmete ſie tief auf, und langſam, wie ſie gekommen, ohne einen Gruß, verließ ſie das Plätzchen, auf dem Margot und deren Mutter ſo gerne ge⸗ weilt und letztere doch ihren Tod finden mußte. 5.. Ein Jahr war vergangen. Gräfin Anca war der Verwaiſten wie eine treue Mutter geworden und die beiden Frauen lebten ſeit einigen Wochen wieder in der Reſidenz, aber ſtill und zurückgezogen, da die eigentliche Saiſon noch nicht begonnen. Doch gerade in dieſem Stilleben lag für Margot das höchſte Glück. Sie war die Elevin der ariſtokratiſchen Künſtlerin geworden. Da die Gräfin er⸗ kannt, daß Margot ein entſchiedenes Talent zur Malkunſt beſaß, ſo betrieb ſie den Unterricht mit allem Eifer und zu ihrer Freude mit dem größtmöglichen Erfolg. Faſt den ganzen Tag brachten die beiden Frauen im Atelier zu, ſchaffend und beratend. Hin und wieder empfing die Gräfin auch wohl kurze Beſuche, Standesgenoſſen und Künſtler, die, aus der Sommerfriſche kommend, ihre Antrittsviſtte machen wollten; aber von vornherein hatte ſie ihrem Schützlinge eine Stellung zu geben gewußt, die jede Demütigung desſelben ausſchloß. „Mein liebes Pflegetöchterchen,“ ſo ſtellte ſie Margot den Freun⸗ den vor, und mit dem Reſpekt, den man der Pflegetochter ein Gräfin Herzfeld ſchuldig war, behandelte man dann auch die junge Kunſtnovize. Und trotzdem flüchtete Margot doch gern von jeder ſolchen Viſite in ihre eigenen Gemächer. Bei allen Liebenswürdig⸗ keiten, die ſie von dieſen, teilweiſe ſo vornehmen Freunden Anegs entgegennahm, hörte ſie doch immer in ihrer Seele den Mahnruf „Wenn ſie nur wüßten, welche Erinnerung ich in mir trage, ſie wür⸗ den ſich empört von mir wenden: Die Tochter einer entlaſſen Strafgefangenen, an deren Schuldloſigkeit doch niemand glauben würde. Entſetzlich!“— Und doch betete Margot zu den Manen de Mutter, doch trauerte ſie immer noch ihres elenden Geſchickes weg das ſo unverdient über ſie gekommen, Und dieſe Qual, freilich tief in ihrer Seele verborgen, raubte dem Mädchen die Sicherheit im Verkehr mit den Treudens. Sti war nur heiter, wenn ſie mit Anca allein, oder hinauspilgern konnte zu der lieben, alten Rätin. Da, in dem einfachen, ſtillen Stübchen ſetzte ſie ſich wohl auf ein niederes Bänkehn zu Füßen der Matrone und aus dem zuckenden Herzen heraus kam dann das Geſtändnis ihrer Trauer— ihrer Ruheloſigkeit. Auch heute, an einem ſonnigen Septembernachmittag, hatte zu Fuß das Treuden'ſche Palais verlaſſen und war, nur wenig Pferdebahnen benützend, nach der entlegenen Mühlenſtraße geei zu dem einfachen, grauen Mietsgebäude, wo die Rätin in ihrer Pa terrewohnung ſchon des Lieblings harrte. 5 Die Kaffeemaſchine ſtand goldigblank, wie immer, umgeben v den zierlichen Täßchen, auf dem ſauber gedeckten Tiſch dor dem gro blumigen Sopha, von dem ſich die Rätin freudig erhob, als Marg in zierlicher Toilette in das Gemach trat. „Da ſind Sie ja, mein Hergblatt,“ rief die Matrone ihr fröhli entgegen und alsbald umſchlangen auch ſchon ihre Arme zärtlich den Hals ihrer einſtigen Hausgenoſſin. Nun legen Sie aber auch ſchnell ab. Sehen Sie, hier find ſelbſtgebackene Waffeln. Noch warm, denn ſie kamen eben aus dem Eiſen. Ich weiß, Sie eſſen ſie gern,

2,/ Sefle Seneral⸗Anzetern Merfnferm, 1J. Dezemder. ſichern, daß ich die Beſtrebungen verſtehe und würdige, die Gleich⸗ berechtigung der Arbeiter auf dem Boden der Selbſthilfe und in ſtaatlich geordneter Interoſſervertretung noch mehr zur Geltung zu bringen, und daß ich daher für eine ernſte unz ſachliche Prüfung Ihrer Frankfurter Reſolutionen Sorge tragen werde. Mögen Sie auch aus der Vergangenheit der ſtaatlichen Arbeiterfürſorge in Deutſchland das Vertrauen für die Zukunft ſchöpfen, daß ſich die verbündeten Regierungen ihren ſittlichen Aufgaben gegenüber den Arbeitern vollkommen bewußt und entſchloſſen ſind, ſie gewiſſenhaft zu erfüllen. Die Hoffnung, daß Sie dieſes Vertrauen mit ſich fort⸗ nehmen, macht mir unſer Zuſammentreffen wertpoll und ich danle Ihnen nochmals, daß Sie mich aufgeſucht haben. Die Generaldebatte zum Reichshaushalt. Vierter Tag. [] Berlin, 12. Dez. Die Weiterberatung des Etats erfuhr eine kurze Unter⸗ brechung durch die erſte und zweite Leſung zum Handels⸗ propiſorium mit England, die einen überraſchend glatten Verlauf nahm. Wenn es allerdings nach Graf von Reventlow— der heute zum erſten Male im Reichstag ſprach und als erſter, von der neu gebildeten„wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung“ erkürter Redner von ſeinen vereinigten Freunden vor⸗ geſchickt wurde— gegangen wäre, ſo müßten alle Beziehungen mit England abgebrochen werden. Das lieferte Herrn Chamber⸗ lain nur Waſſer auf die Mühlen. Obwohl Graf Kanitz und Herr von Kardorff möglicherweiſe von denſelben Geſinnungen beſeelt ſind, wie Abg. von Reventlow, ſo beſaßen ſie doch ſo viel politiſche Einſicht, ihrem Urteil hier im offenen Reichstag Zaum und Zügel anzulegen, weil— wie Abg. von Kardorff vollſtändig zutreffend bemerkte— in den engliſchen Zeitungen doch alles entſtellt und zur Verhetzung gegen Deutſchland ausgenützt werde. — Im Verlauf der Debatte ergab ſich die überraſchende Situation, daß Sozialdemokraten und freiſinnige Vereinigung völlig auf dem Boden der Regierungsvorlage ſtanden. Nach wiederholt kurzer, ſcharfer Auseinanderſetzung zwiſchen den Abgg. Graf von Reventlow, Graf Kanitz, Staatsſekretär Graf Poſadowsky, Bernſtein, von Kardorff und Gothein ſchloß die erſte Leſung. Da keine Kommiſſionsberatung beantragt war, erfolgte gleich die zweite Leſung, zu welcher Abg. von Kardorff die Weiterbewilligung des Handelsproviſoriums auf nur ein Jahr, Abg. Herold auf zwei Jahre beantragte. Die national⸗ ltberale Partei ſchloß ſich dieſem letzteren Antrage durch eine Er⸗ kHlärung des Abg. Münch⸗Ferber mit der Motivierung konſtitutioneller Gründe an; nach Ablehnung der An⸗ träge der Gruppe Reventlow und des Antrags Kardorff wurde die Verlängerung des Handelsproviſoriums auf zwei weitere Jahre, bis 31. Dezember 1905, mit großer Mehrheit bewilligt. Die Fortſetzung der Generaldebatte zum Etat eröffnete— vor ziemlich leeren Bänken— der preußiſche Finanzminiſter Irhr. von Rheinbaben mit einem Appell an Eugen Richter, ſeinen Widerſtand gegen die„kleine Finanzreform“ auf⸗ zugeben, vor allem von einer Erhöhung der Matrikularbeiträge abzuſehen. Ein Reichsfinanzminiſterium bezeichnete Freiherr bvon Rheinbaben als unvereinbar mit der Verfaſſung; aber man könne die Stellung des Reichsſchatzſekretärs doch ganz weſentlich durch die Annahme der„kleinen Finanzreform“ ſtärken. Sehr eingehend beſchäftigte ſich ſpäter der ſüddeutſche Volksparteiler Paher mit den Ausführungen des preußiſchen Finanz⸗ miniſters, wobei er das eigentliche Verdienſt an den jetzt zu Tage tretenden Beſtrebungen zur Sparſamkeit den füd⸗ deutſchen Finanzminiſtern zumaß. Abgeordneter Payer er⸗ klärte ſich ſelbſtoerſtändlich gegen die Reichsfinanzreform unter Heraufbeſchwörung beängſtigender Geſpenſter von neuen indirek⸗ ten Steuern und einer neuen Militärvorlage. Im übrigen be⸗ fleißigte ſich Payer einer anerkennenswerten Mäßigung in ſeiner Kritik, hauptſächlich betreffs der Soldatenmißhandlungen; in den Eiſenbahnfragen hofft er mit den Nationalliberalen zu⸗ ſammengehen zu können. Gegenüber der Sozialdemokratie prägte Pahyer das nicht unüble Wort von der„Wacht am roten Meere“ und hielt ihr ſehr nachdrücklich vor, daß ſie nicht das ganze Volk darſtelle und die Verantwortung für die Entfeſſelung des Klaſſenkampfes tragen müſſe.— Aber hat nicht die Partei des Herrn Payer am meiſten zur Förderung der Sozialdemokratie beigetragen?— Seine lebhaften Ausführungen gegen die Sozial⸗ demokraten rieſen ſogar auf der Rechten lebhaften Beifall hervor. Es kam heute noch zu Wort der Pole Skarzynski und Abg. Schrader(freiſ. Vereinigung), erſterer, um die Ublichen Klagen der Polen vorzubringen, letzterer um ſich gegen die„kleine Finanzreform“ zu erklären. Da am Montag das Präſidium vom Kaiſer empfangen wird, beginnt die Sitzung erſt um 2 Uhr. Wie die Dinge jetzt liegen iſt Ausſicht vorhanden, die Generaldebatte Mittwoch, den 16. Dezember ſchließen zu können. . 1 Die nationalliberale Reichstagsfraktion wählte heute definitiv für die Dauer der 1. Seſſion der 11. Legislaturperiode zu ſeinen Vorſtandsmitgliedern die Abgg. 1 Dr. Blankenhorn, Boltz, Freiherr von Heyl, Dr. e Kraemer, Münch⸗Ferber, Dr. Paaſche, atzig, Dr. Sattler, Sieg und Wallbrecht und an Stelle der infolge ihrer Wahl in den Vorſtand als Geſchäfts⸗ führer bezw. u Geſchäftsführer ausſcheidenden Abgg. Kraemer und Hieber die Abgg. Graf Oriola bezw. Dr. Semler. ———2——....—r—.— Kind, und ich wollte doch meinem kleinen, jetzt freilich recht ver⸗ wöhnten Liebling etwas zugute tun, und neulich hatte ich es ja mit Liſt aus Ihnen herausbekommen, daß meine Waffeln doch noch beſſer ſeien, als die, welche der Koch im Treuden'ſchen Palais bäckt.“ So ſchwatzte die alte Frau harmlos weiter und Margot hörte ihr geduldig zu. Und dann ſaßen ſie neben einander, tranken Kaffee und naſchten von den Kuchen, bis die Rätin ſich beinahe erſchrocken in dieſer ihr ſo angenehmen Beſchäftigung unterbrach: „Aber was ich Ihnen erzählen wollte,“ rief ſie, und die Taſſe niederſetzend, fuhr ſie eifrig fort:„Denken Sie nur Kind, da hält heute vormittags ein prachtvoller, wappengeſchmückter Wagen vor meiner Tür, ein eleganter, aber ſteinalter Herr ſitzt drinnen, der Diener aber, welcher hinten aufhockte, ich ſage Ihnen, in wahrhaft lebensgefährlicher Stellung, ſpringt von ſeinem himmelhohen Sitz herab und kommt direkt ins Haus, hier an unſere Entreetür, wo er meiner kleinen Hanna ein goldumrandetes Viſitkärtchen gibt, mit der Weiſung, es nur hineinzutragen und anzufragen, ob der Beſuch gnädigſten Herrn mir auch genehm ſei. — FCortſetzung folgt.) Badiſcher Landtag. 6. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 12. Dez. Am Regierungstiſch: Finanzminiſter Dr. Buchenberger, Miniſterialrat Dr. Nicolai. Dr. Gönner eröffnet die Sitzung gegen 10 Uhr. Eingelaufen: Eine Petition, betr. Abänderung der Vorſchriften bezüglich der Dotation der Landarmenverbände, eine Eingabe von Bürgern Kürnbachs, die um Aufhebung der bisherigen Sonderſtellung dieſer Gemeinde erſuchen. Laut Schreiben des Juſtizminiſters er⸗ klärt ſich dieſer zur Beantwortung der Interpellation Eichhorn u. Gen. betr. die Mißhandlungen eines Schulknaben in Brötzingen durch ſeinen Lehrer, bereit, bittet aber, dieſelbe noch nicht ſofort auf die Tagesordnung zu ſetzen, da eine gerichtliche Unterſuchung ein⸗ geleitet iſt. Hug(zZentr.) zeigt an, daß er aus Geſundheitsrückſichten ſein Mandat für den Bezirk Ueberlingen⸗Pfullendorf niederlegt. Zur Beratung ſteht der Bericht der Budgetkommiſſion über die Nachweiſungen der in den Jahren 1901 und 1902 ein⸗ gegangenen Staatsgelder und deren Verwendung Berichterſtatler Gießler(Zentr.): Ich will mich nur auf einige wenige Bemerkungen beſchränken, die direkt an die Zahlen anſchließen. Dieſe Einleitung zum Bericht der Budgetkommiſſion war in früheren Jahren in der Regel eine erfreuliche Ouvertüre, weil der Berichterſtatter immer mit Freuden auf die Ergebniſſe hinweiſen konnte. Diesmal bin ich leider nicht in der Lage, ein Gleiches zu tun. Der Redner ver⸗ breitete ſich über die Betriebsfonds und über den Stand der Eiſen⸗ bahnſchulden⸗Tilgungskaſſe. Die Eiſenbahnſchuld iſt auf 397 Mill. angewachſen, ſie wächſt naturgemäß immer mehr an. Bedauerlich iſt dabei, daß mit dem Wachstum der Schuld und der Schuldzinſen auch die Einnahmen zurückgegangen ſind. Die ſpeziellen Urſachen dieſer Tatſache liegen im perſönlichen und ſachlichen Aufwand, dem aber wieder der erfreuliche Umſtand entgegengehalten werden darf, daß bei uns in Baden das Perſonal am beſten bezahlt wird. Gr⸗ wünſcht wäre, wenn der allgemeine Staatszuſchuß ermäßigt werden könnte. Zwei erfreuliche Lichtblicke enthält mein Bericht; es iſt einmal der Stand der Amortiſationskaſſe mit 31 Millionen Mark, ein Betrag ſo hoch, wie er vor 10 Jahren nicht war, und der Domänengrundſtock. Es haben Verkäufe im Werte von über 800 000 Mark ſtattgefunden, wodurch manche Pächter Eigentümer geworden ſind. Der Redner ſtellt ſchließlich namens der Budgetkommiſſion folgenden Antrag: Die Kammer erklärt, daß ſie die Rechnungsnachweiſungen über die in den Jahren 1901 und 1902 eingegangenen Staats⸗ gelder und deren Verwendung, beſtehend in: a) den Hauptſtaatsrechnungen nebſt Betriebsfondsdarſtellungen, b) den Rechnungen der Amortiſationskaſſe, der Domänengrund⸗ ſtockskaſſe und der Giſenbahnſchuldentilgungskaſſe, e) den Rechnungen der aus der Hauptſtaatsrechnung ausge⸗ ſchiedenen Verwaltungszweige zur Kenntnis genommen und dazu keine dieſelben beanſtandende Be⸗ merkung zu machen hat. Dr. Wilckens(nat.⸗lib.): Wir ſtehen vor der unzweifelhaften Tatſache, daß die finanziellen Ergebniſſe der Jahre 1901 und 1902 erheblich ungünſtiger ſind, als jene der Vorjahre. Gleichwohl ſcheint mir auch diesmal zu einer eigentlich peſſimiſtiſchen Auffaſſung der Dinge keine ausreichende Veranlaſſung vorhanden zu ſein. Mahnt zwar auch die allgemeine Finanzlage des Staates beim Beginn dieſes Landtags zu größerer Vorſicht, als beim Anfang des letzten Landtags, ſo iſt doch mit Ent⸗ ſchiedenheit darauf hinzuweiſen, daß in den beiden Jahren, über die ſich der Bericht der Beilage verbreitet, im Ordinarium ſich nicht nur kein Defizit ergab, während das Budget ein ſolches angenommen hatte, ſodaß vielmehr die ordentlichen Einnahmen die ordentlichen Ausgaben im Jahre 1901 um 4 584 719 Mark und im Jahre 1902 um 2 714 186 Mk. überſtiegen haben, was den Voranſchlägen für dieſe Jahre gegenüber, welche für das Ordinarium Mehrausgaben von 354 007 Mk. und von 222 342 Mk. herausgerechnet hatten, einen günſtigeren Abſchluß für 1901 von nahezu 5 Millionen und für 1902 von nahezu 3 Millionen bedeutet. Es ſind dies, wenn auch die ein⸗ ſchlägigen Zahlen der Vorjahre beträchtlich höher waren, immer noch ganz reſpektable Ziffern, deren Erreichung allerdings nicht verhin⸗ dern konnte, daß zur Deckung der Ausgaben des Extraordinariums der umlaufende Betriebsfonds in ſtärkerem Maße herangezogen wer⸗ den mußte, als dies früher notwendig war. Daß dieſer Fond Ende 1902 auf rund 14 Millionen geſunken war, iſt zweifellos uner⸗ wünſcht, und noch weit unerwünſchter wäre es, wenn ſich in der Tat beſtätigen ſollte, daß er Ende 1903 bis auf den eiſernen Beſtand von 93 Millionen Mark zuſammengeſchmolzen wäre, indem dann für die Ausgaben des Extraordinariums überhaupt keine flüſſigen Deckungs⸗ mittel vorhanden ſein würden. Angeſichts dieſer Sachlage iſt es doch auch wieder beruhigend, daß der Stand der Amortiſationskaſſe ein erfreulicher iſt und daß das Vermögen derſelben Ende 1902 dem Jahre 1900 gegenüber um rund 1½ Millionen Mark zugenommen hatte. Die Amortiſationskaſſe mit ihrem Vermögensſtand von 31½ Millionen Mark, worin allerdings das unverzinsliche Darlehen des Domänengrundſtocks mit 20 Millionen inbegriffen iſt, bildet, wie auch der Bericht hervorhebt, unter ſolchen Umſtänden einen beſonders wichtigen und wertvollen ſtaatlichen Reſervefond, in den freilich auf der anderen Seite wieder auch keine zu tiefen Eingriffe gemacht wer⸗ den dürfen, wenn die Amortiſationskaſſe auch in der Folge namhafte Zinserträgniſſe an den allgemeinen Staatshaushalt abführen und den Intereſſen des landwirtſchaftlichen Kreditweſens in dem Maße dienſt⸗ bar bleiben ſoll, wie ſeither. Darauf, welche Konſequenten aus den Reſultaten der Jahre 1901 und 1902 für die Behandlung des Staats⸗ budgets für 1904 und 1905 ſich ergeben werden, will ich heute nicht näher eingehen. Zu gründlicher Ausſprache über dieſe Dinge wird ja bei der allgemeinen Finanzdebatte und bei Beratung des Finanz⸗ geſetzes Zeit und Gelegenheit gegeben ſein. Nur ſo viel möchte ich ſagen, daß wir, wenn wir auch allen Anlaß zur Vermeidung un⸗ nötiger Ausgaben haben, doch die Ungunſt der Verhältniſſe auch nicht zu tragiſch auffaſſen ſollten. Ich habe die Ueberzeugung, daß der wirtſchaftliche Niedergang, wie er längere Zeit hindurch in recht bedauerlicher Weiſe ſich fühlbar gemacht hat, im Schwinden begriffen iſt, und ich hoffe, daß er in Bälde neuem, entſchiedenem Aufſchwung Platz machen wird. Wenn es namentlich gelingt, auf dem Gebiete des Abſchluſſes langfriſtiger Handelsverträge vernünftige Reſultate zu erreichen, und damit jene Ruhe, Sicherheit und Stetigkeit zu er⸗ zielen, die für eine glückliche Weiterentwickelung der Induſtrie und insbeſondere auch dafür nötig iſt, daß ſich ihr das Kapital wieder mehr zuwendet, werden ſicherlich unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſich wieder nachhaltig heben und im Zuſammenhang damit auch die Einnahmequellen des Staats wieder reichlicher fließen. Wir werden dann auch aus dem Betrieb unſerer Eiſenbahnen, namentlich wenn mit dem zu erwartenden Aufſchwung eine gute Verkehrs⸗ und Tarif⸗ politik Hand in Hand geht, wieder größere Ueberſchüſſe herauswirt⸗ ſchaften können, als dies dermalen möglich iſt. Ich gebe mich aber keiner Täuſchung darüber hin, daß uns unſere Eiſenbahnverhältniſſe, auch wenn die wirtſchaftliche Lage ſich wieder beſſert, in der nächſten Zeit noch mancherlei Schwierigleiten bereiten werden. Daß der Betriebskoeffizient im vorigen Jahre eine Höhe von 81,20 Proz. erreicht hat, halte auch ich für ein bedenkliches Symptom, und es iſt mit Rückſicht darauf kein Wunder, daß die Betriebsüberſchüſſe un⸗ ſerer Bahnen im Jahre 1902 nicht einmal mehr ganz zur Verzinſung H unſerer Eiſenbahnſchuld ausgereicht haben, die Ende des letzten Jahres rund 400 Millionen betrug, aber bei der ſtarken Belaſtung des Bau⸗ etats noch in weiterem Steigen begriffen iſt. Es iſt aber nicht ohne Intereſſe, jetzt ſchon darauf hinzuweiſen, daß ſie zum Teil damit zufammenzuhängen ſcheint, daß Baden ſein Giſenbahnperſonal ver⸗ hältnismäßig am beſten in Deutſchland bezahlt. Es beträgt nämlich der perſönliche Aufwand auf den Kopf in Baden 1401., in Bayern 1372., in Elſaß⸗Lothringen 1821., in Sachſen 1812., in Württemberg 1294., in Preußen 1278 und im Durchſchnitt der deutſchen Staatsbahnen 1292 M. Dabei iſt noch zu beachten, daß die höheren Eiſenbahnbeamten in Baden ſchlechter bezahlt ſind, als in den anderen Bundesſtaaten, daß alſo der größere Aufwand, den Baden für ſein Eiſenbahnperſonal im allgemeinen macht, den mittleren und unteren Beamten zugute kommt. Selbſtverſtändlich will ich daraus nicht etwa die Konſequenz ziehen, zu verlangen, daß unſer Eiſenbahn⸗ verſonal künftighin geringer zu bezahlen ſei. Ich bin im Gegenteil der Meinung, daß ſeine Bezüge weiterer Aufbeſſerung bedürfen. Doch ſchadet es nichts, gelegentlich zu betonen, daß es den Tatſachen nicht entſpricht, wenn ab und zu behauptet wird, unſer Giſenbahnperſonal ſei in dieſen Dingen ſchlechter geſtellt, als jenes in anderen Ländern. Jedenfalls kann und darf der Betriebskoeffizient nicht auf Koſten der Bezahlung unſeres Eiſenbahnperſonals heruntergedrückt werden, was übrigens offenbar auch nicht die Abſicht der Regierung ift. Da⸗ gegen werden die ſachlichen Ausgaben der Eiſenbahnverwaltung da oder dort Einſchränkungen erfahren müſſen, wie ſie eben nicht zu umgehen ſind, wenn man durch die Verhältniſſe genötigt iſt, ſich nach der Decke zu ſtrecken. Schließlich möchte ich noch betonen, daß die Berichten des landſtändiſchen Ausſchuſſes über den Domänengrundſtock hervorgeht, nach wie vor alle Anerkennung verdient. Auch in den Jahren 1901 und 1902 haben wieder ſehr vorteilhafte Abſtoßungen domänenärariſchen Geländes in der Nähe größerer Städte, aber auch zahlreiche Veräußerungen kleiner landwirtſchaftlicher Parzellen an Private, die zum Teil aus Pächtern Eigentümer geworden ſind, ſtattgefunden, während auf der anderen Seite die Erwerbungen des Domänenärars ſich in maßvollen Bahnen bewegten und auf keine zu ſtarke Anhäufung von Grundbeſitz in der toten Hand hinzielten. Es iſt erfreulich, daß auf dieſem in wirtſchſchaftlicher Hinſicht ſo wichtigen Gebiete ſeit Jahren bei uns die richtigen Grenzen eingehalten werden. Finanzminiſter Dr. Buchenberger: Wir haben heute nicht mit der Gegenwart und Zukunft, ſondern mit der Vergangenheit zu tun. Der Berichterſtatter hat Ihnen in ſach⸗ licher und ungeſchminkter Weiſe eine Darſtellung der Rechnungsergeb⸗ niſſe des Staatshaushalts gegeben. Er ſowohl, wie auch der Herr Abg. Wilckens haben dabei vermieden— und ich glaube mit Recht— aktuelle Tagesfragen in den Kreis ihrer Erörterungen zu ziehen und Gegenſtände der Diskuſſion wegzunehmen, die beſſer bei der allge⸗ meinen Finanzdebatte zur Erörterung kommen. Ich werde dieſe Tu⸗ gend der Selbſtbeſchränkung ebenfalls üben und mich von dem vom Berichterſtatter angewieſenen ſchmalen Weg um ſo weniger entfernen, weil heute Samstag iſt, an dem die Landboten zeitig in ihre Heimat zurückkehren wollen. Der Berichterſtatter hat in ſeinem gedruckten Bericht mit Recht darauf hingewieſen, daß wir nicht nur im je⸗ weiligen Stand unſeres laufenden Betriebsfonds, ſondern in dem jeweiligen Stand der Depoſiten der Landeshauptkaſſe bei unſerer Staatsbank, bei der Amortiſationskaſſe, einen gewiſſen Barometer für die Beurteilung der geſamten Haushaltslage des Staates haben. Wenn die Rücklegungen unſerer Landeshauptkaſſe bei der Amorti⸗ ſationskaſſe in ſtändiger Zunahme begriffen ſind und einen berhält⸗ nismäßig hohen Stand erreicht haben, wie vor einigen Jahren, ſo können wir daraus auf einen günſtigen Stand der allgemeinen Finanzen ſchließen, weil ſich daraus ergibt, daß die jeweiligen Staats⸗ ausgaben um mehr oder minder erhebliche Beträge hinter den Staats⸗ einnahmen zurückbleiben. Tritt der umgekehrte Fall ein, daß die Depoſiten bei der Landeshauptkaſſe und bei der Amortiſationskaſſe im Rückgang begriffen ſind, ſo bedeutet das eine volkswirtſchaftliche Depreſſion; ſehen wir gar, daß die Depoſiten völlig zuſammen⸗ ſchmelzen, daß das Aktivſaldo zum Paſſivſaldo wird, ſo deutet das auf einen Tiefſtand unſerer Landeshauptkaſſe, es deutet auf Sturm, auf war in unſerer Landeshauptkaſſe ein Zuſtand einer gewiſſen chroniſchen Geldklemme und wir waren unmittelbar vor die Frage geſtellt, ob wir nicht in der Lage wären, von dem Schatzanweiſungskredit, den wir innerhalb des letzten Finanzgeſetzes erwirkt hatten, in ausgedehn⸗ tem Maße Gebrauch zu machen. Wenn dies nicht geſchehen iſt, ſo hat dies nicht ſeinen Grund darin, wie in der Preſſe angenommen worden iſt, daß dazu kein Bedürfnis vorhanden war, ſondern der Grund lag darin, daß nach dem damaligen Stand des Geldkapitals der Zinsfuß der Schatzanweiſungen ein verhältnismäßig hoher war und der andere Weg uns beſſer zu ſein ſchien, unſere Guthaben bei der Amortiſationskaſſe aufgzukündigen und die aufgekündigte Summe zur Befriedigung laufender Schulden zu verwenden. Es iſt überhaupt ein Irrtum und ein grobes Mißverſtändnis, das da und dort und auch mir perſönlich gegenüber zum Ausdruck gebracht worden iſt, und das ich bei dieſem Anlaß richtig ſtellen möchte, als ob die Schatzanwei⸗ ſungskredite im Staate mit der Deckung von Fehlbeträgen irgend etwas zu tun hätten. Denn im Reich und in den anderen deutſchen Staaten haben wir die Schatzanweiſungskredite lediglich zu dem Zwecke, um gegebenenfalls die Unzureichenheit des baar umlaufenden Betriebsfonds ausgleichen zu können. Dieſer Betriebsfond iſt in den letzten Jahren ſchlechthin unzureichend geweſen. Sobald die finan⸗ ziellen Verhältniſſe ſich wieder beſſern, muß man auf die Erhöhung des Betriebsfonds Bedacht nehmen. Solange ſich die Verhältniſſe nicht beſſern, iſt ein anderes Mittel nicht gegeben, oder aber, falls der Zinsfuß dieſer Schatzanweiſungen relativ ein zu hoher iſt, von dem Mittel Gebrauch zu machen, von dem wir im laufenden Jahre Gebrauch machen mußten, die Mittel der Amorti⸗ ſationskaſſe flüſſig zu machen. Ein Schatzanweiſungs⸗ kredit kann aber niemals in Frage kommen, um eigentliche Fehlbeträge des Staatshaushalts zu decken. Es iſt das gerade ſo, wie wenn ein Privatmann Wechſel auf ſich ſelbſt ausſtellt und dann wieder neue Wechzz unterſchreibt, um damit die alten zu bezahlen. Wenn es ſich daher um die Deckung der Fehlbeträge handelt, ſo muß die Deckung außerhalb des Rahmens des Schatzanweiſungskredits ſich vollziehen. Der Herr Berichterſtatter und auch der Herr Abg. Wilckens ſind auf die Amortiſationskaſſe gekommen; beide haben mit einem Vermögensſtand von 31 Millionen Mark in ihren Betrachtun⸗ gen gerechnet. Es iſt richtig, daß wir uns allmählich daran gewöhnt haben, es mit der Forderung, die der Domänengrundſtock an die Amortiſationskaſſe hat, verhältnismäßig, leicht zu nehmen, weil ſie unkündbar und weil ſie eine unverzinsbare Forderung iſt. Wir kön⸗ nen aber über die Tatſache nicht hinwegkommen, daß dieſer Schuld⸗ poſten ſeit mehr als 50 Jahren in der Staatsrechnung geführt wird. Dieſe Staatsſchuld iſt entſtanden dadurch, daß in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die allgemeinen Staatsſchulden durch Ver⸗ käufe aus den Domänen getilgt worden ſind. Würden die Domänen Staatseigentum ſein, ſo wäre die Sache in Ordnung, die Domänen ſind Patrimonial⸗Eigentum der Krone und damit ſteht im Zuſam⸗ menhang, daß jede Einnahme und Ausgabe Gunſten des Domänengrundſtocks beſonders gebucht wird und die be⸗ ſondere Rechnung einen ausgeſchiedenen Beſtandteil der allgemeinen Staatsrechnung bildet. Der Herr Abg. Gießler wird mir zugeben, daß, ſo ſehr wir im allgemeinen dieſe Schuldenlaſt von 20 Millionen Mark nicht weiter ernſthaft zu nehmen brauchen, doch dieſer Poſten eine reale Bedeutung erhalten wird, wenn die Regierung mit dem Landtag an eine Löſung der Domänenfrage herantreten würde. Ju dieſem ſelben Augenblick würde dieſer Schuldpoſten von 20 Millionen Mark eine gewiſſe, materiell weitgehende Bedeutung erhalten. Es iſt deshalb von jeher die Meinung der Finanzverwaltung geweſen daß mindeſtens ein Betrag von 20 Millionen Mark Aktive der Amor⸗ tiſationskaſſe in liquidem Zuſtande erhalten werden muß. Dieſt zu Laſten bezw. zu 4*

Manheim, 14. Dezefnher Weneral⸗Anzefcer 8. Selte. 417 Millionen Mark ſind das wirkliche Netto⸗Vermögen der Amor⸗ tiſationskaſſe, über welches die Finanzverwaltung mit Zuſtimmung des Hauſes verfügen kann. Ich habe mich deshalb gefreut, daß be⸗ züglich der Anwendung dieſes Netto⸗Vermögens nicht ängſtlich fis⸗ kaliſch, ſondern es gewiſſermaßen in den Dienſt der volkswirtſchaft⸗ lichen Intereſſen geſtellt wird. Dieſes Netto⸗vVermögen kann unmög⸗ lich bei der Deckung von etwaigen Fehlbeträgen des allgemeinen Stagatshaushalts in Frage kommen; über einen Teil des Netto⸗Ver⸗ mögens können wir vielleicht verfügen, nicht aber über das Ganze. Ich komme zur Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe. Ich möchte mich hier jedes weiteren Eingehens auf die Bemerkungen meiner Vor⸗ redner enthalten, weil das in Frage ſtehende Gebiet einigermaßen außerhalb meines Reſſorts liegt und weil ich dem Herrn Eiſenbahn⸗ miniſter nicht vorgreifen möchte. Ich beziehe mich auf das, was in meinem Finanzexpoſs ausgeführt worden iſt, und möchte anſchließen an die wertvollen Mitteilungen, die uns heute vorgeführt find von dem Herrn Berichterſtatter und dem Herrn Abg. Wilckens im An⸗ ſchluß an den Bericht des landſtändiſchen Ausſchuſſes. Soviel ich weiß, wird Ihnen noch im Laufe dieſer Tagung eine ſehr ſorgfältig ausgearbeiteten Schrift der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen unterbreitet werden, die ſich unter ausgiebiger Benutzung der deut⸗ ſchen Eiſenbahnſtatiſtik ſpeziell über die Frage des Emporſchnellens unſeres Eiſenbahn⸗Koeffizienten im Vergleich zu den andern deutſchen Eiſenbahnverwaltungen in eingehender Weiſe verbreitet. Im Anſchluß daran wird Anlaß gegeben ſein, dieſen Dingen näher nachzugehen. Nur eines möchte ich bei dieſem Anlaß hervorheben: Aus dieſem Werk des Generaldirektors geht unzweifelhaft hervor, was ich bereits gegenüber dem Abg. Frühauf mir auszuſprechen geſtattete, daß der Stand des Eiſenbahn⸗Koeffizienten in keiner Weiſe zuſammenhängt mit den Etatiſierungsgrundſätzen, die bei uns ungünſtiger ſein ſollen, als bei andern deutſchen Eiſenbahnen. Im Gegenteil wird Ihnen nachgewieſen werden, daß in andern Eiſenbahnverwaltungen und ſpeziell in der preußiſch⸗heſſiſchen Gemeinſchaft eine ganze Menge Poſitionen dem Ausgabebetriebs⸗Etat zur Laſt geſetzt ſind, welche wir ſeit vielen Jahren auf das Baubudget vermerken. In der er⸗ wähnten Grundſtockspolitik haben wir, wie ich zu meiner Befriedi⸗ gung feſtſtellen kann, keine Beanſtandung, ſondern Zuſtimmung er⸗ fahren. Sie iſt wie die Herren unſerer Nachweiſung entnehmen können, Ausgabe, denn der Grundſtock hat weitgehende Verpflich⸗ tungen auf baulichem Gebiet, für die Erhaltung alter Baudenkmäler, die als Beſtandteile des Domänegrundſtocks anzuſehen ſind. Wenn in den letzten Jahren ſehr erhebliche Anforderungen vorgekommen ſind, ſo ift das in erſter Reihe darauf zurückzuführen, daß wir für die Erhaltung alter Baudenkmäler große Sum⸗ men, etwa—5 Millionen Mk., zu machen genötigt waren. Von dieſen großen Reſtaurirungsarbeiten ſind als beendet anzuſehen das Mannheimer Schloß, mit deſſen Vollendung wir einem dringenden Wunſch der Stadt Mannheim entſprochen haben. Ebenſo diejenige des Friedrichsbaues am Heidelberger Schloß. Im erſteren haben zahlreiche Amtsſtellen und Dienſtwohnungen Unterkunft gefunden. In Heidelberg ſind die Reſtaurierungsarbeiten abgeſchloſſen. Es würde mich freuen, wenn die Mitglieder des Hauſes Gelegenheit nehmen würden, im Laufe der Tagung das, was in den letzten vier Jahren ſpeziell zur Reſtaurierung des Friedrichsbaues geſchehen iſt, perſönlich in Augenſchein zu nehmen. Es würde mich freuen, wenn Sie den Eindruck empfingen, daß das, was in den letzten Monaten von verſchiedenen Organen der Technik und der Tagespreſſe zum Ausdruck gekommen iſt, daß die Reſtaurierungsarbeit nicht nur im Aeußeren außerordentlich wohl gelungen iſt, ſonder daß auch die Architekten im Innern unvergleichlich ſchönes geleiſtet haben. Die Reſtaurierungsarbeiten am Bruchſaler und Raſtatter Schloß harren ihrer Vollendung. Sie werden aus dem Budget entnehmen können, daß hier zum Teil erhebliche Nachforderungen haben geſtellt werden müſſen, die an und für ſich bedauerlich, aber begreiflich ſind, weil es ſich um ſehr alte Bauobjekte handelt und weil bei ihrem Voran⸗ ſchlag die Architekten unmöglich vorausſehen konnten, in welchem Zu⸗ ſtande des Verfalls und der Verwahrlofung dieſe beiden Schlöſſer geweſen ſind. In Raſtatt trifft dasſelbe zu, wie in Mannheim; auch hier wird für eine Anzahl Amtsſtellen Unterkunft geſchaffen. Daß die Erwerbungspolitik des Domänengrundſtocks eine Beanſtandung nicht erfahren hat, freut mich. Soweit ſich die Erwerbungen außer⸗ halb des Quellengebietes vollziehen, iſt der Zweck in der Regel der, die Hofbeſitzer, die ſich nicht mehr halten können, nicht der Privat⸗ ſpekulation preiszugeben; wir wollen ſolche Höfe nicht dauernd be⸗ halten, ſondern es iſt unſere Abſicht, ſie ſpäter wieder in den Privat⸗ beſitz zurückgelangen zu laſſen. Ich ſchließe meine Betrachtung damit, daß ich wünſche und hoffe, daß wir, wie auch der Abg. Wil⸗ ckens ausgeſprochen hat, am Ende der wirtſchaftlichen Depreſſion an⸗ gekommen ſind und beſſeren Zeiten entgegengehen möchten. Der Herr Abg. Wilckens hat ſeiner zuverſichtlichen Hoffnung, daß dem ſo ſei, ſchon vor zwei Jahren Ausdruck gegeben. Sie werden ſich erinnern, daß ich damals ein großes Fragezeichen an dieſe Prophe⸗ zeiung gemacht habe. Der Abg. Wilckens wird mir heute darin Recht geben, daß ich vor zwei Jahren die Verhältniſſe richtiger ange⸗ ſehen habe, als er, als ich ſagte, daß es ſich um ein vorübergehendes Aufflackern handelte. Heute kann ich ihm recht geben, daß der Tief⸗ punkt der wirtſchaftlichen Stagnation überwunden iſt, daß die Pro⸗ duktion und Konſumtion ſich allmählich wieder in gleichen Zuſtand verſetzt und daß eine gewiſſe Hoffnungsfreudigkeit in den leitenden Kreiſen der Induſtrie und des Großhandels einſetzt. Ich will hoffen und wünſchen, daß es ſich nicht abermals um ein vorübergehendes Aufflackern handelt, ſondern daß wir mit einer dauernden Auf⸗ wärtsbewegung zu rechnen haben, deren Eintreten wir nur begrüßen können, da ſie auf unſeren allgemeinen Staatshaushalt günſtig ein⸗ wirken wird. Eichhorn(Soz.) glaubt, daß man keine Urſache hat, die finanzielle Lage allzu peſſi⸗ miſtiſch aufzufaſſen. Die Sozialdemokraten ſind im allgemeinen egner der Schuldenwirtſchaft. Allein ich bin der Anſicht, daß im Budget ſich viele Poſitionen finden, die ganz wohl aus Anleihemitteln gedeckt werden könnten, z. B. die großen Staatsbauten. Wir ſind prinzipiell nicht gegen eine Steuererhöhung, aber man könnte die ber⸗ hältnismäßig kleine Summe leichter bekommen durch eine progreſ⸗ ſive Beſteuerung der hohen Einkommen. Das wäre zweckmäßiger, als den kleinen und mittleren Schichten des Volkes, die unter der wirt⸗ ſchaftlichen Depreſſion ohnehin genug zu leiden haben, neue Steuern aufzuhalſen. Dr. Gönner bittet dringend, dem Abg. Eichhorn nicht zu folgen, ſondern die Steuererhöhung außer Acht zu laſſen. Dr. Wilckens(natlb.) betont gegenüber dem Finanzminiſter, daß zwiſchen der Aeußerung, die er über die wirtſchaftliche Lage vor zwei Jahren gemacht habe, und der des Finanzminiſters kein großer Unterſchied geweſen ſei. Je⸗ denfalls habe ſich damals niemand als Prophet aufgeſpielt, ſondern es wurde nur eine Hoffnung ausgeſprochen. Auf die von Eichhorn vor⸗ gebrachten Zahlen kann man bei Beratung des Eiſenbahnbudgets näher kingehen, vorerſt liegt kein Grund vor, an den von mir mitgeteilten Hahlen zu zweifeln. Zu einer Aenderung der verfaſſungsrechtlichen eſtimmungen über den Domänengrundſtock liegt zur Zeit nicht der zeringſte Grund vor. Wir haben wahrlich wichtigere Aufgaben vor uns. So lange der Domänengrundſtock zu allgemeinen Staatskoſten hexangezogen wird, hat die Sache kene Bedeutung. Man ſollte darum dieſe Angelegenheit ruhen laſſen. Der Redner ſchließt ſich der Ein⸗ ladung des Finanzminiſters zum Beſuch des Heidelberger Schloſſes an. Die Stadt Heidelberg wird ſich freuen, die Abgeordneten wieder einmal in ihten Mauern begrüßen zu dürfen. Finausminiſter Dr. Buchenberger erklärt, daß er für die Anlehenspolitik des Abg. Eichborn nicht zu haben ſei. In unſerem Etat findet ſich keine Poſition, die nicht an⸗ derswo ebenfalls als einmalige Ausgabe rubriziert würde. Der hohe Stand der Betriebskoeffizienten iſt hauptſächlich auf zwei Gründe zurückzuführen: 1. weil unſere Züge mit Perſonal reicher ausgeſtattet ſind und 2. weil unſer Perſonal beſſer bezahlt wird. In ſachlicher Hinſicht fällt ins Gewicht, daß wir eine liberale, volks⸗ tümliche Fahrplanpolitik verfolgen. Gerade in dieſer Hinſicht wer⸗ den die ſtatiſtiſchen Nachweiſungen intereſſantes Material enthalten. Dies ſind zwar nicht die ausſchließlichen, aber doch die hauptſäch⸗ lichſten Gründe, die zur Steigerung des Betriebsaufwands weſent⸗ lich beigetragen haben. Bezüglich der Domänenfrage hat Abg. Wil⸗ ckens bereits die richtige Antwort auf Eichhorns Bemerkungen ge⸗ geben. Eichhorn ſcheint mit den Verfaſſungsbeſtimmungen leicht umzuſpringen. Wenn irgend jemand ein Intereſſe an der Aen⸗ derung des beſtehenden Zuſtandes hat, ſo iſt es nicht das Land, ſondern die Krone, deren Träger ſeinerzeit in hochherzigſter Weiſe darauf verzichtet hat, einen Anſpruch auf Rechtstitel zu erheben, die ihm zugeſtanden, und der von der Steigerung der Erträgniſſe der Domänen, die in den letzten Jahrzehnten ungeheuer geweſen ſind, garnichts profitiert hat. Ebenſo unrichtig iſt der Satz Eichhorns: Das Domänenkapital liegt brach. Sowohl die Grundſtücke als diis Kapital des Domänengrundſtocks liefern Erträgniſſe. Eine nützlichere Verwendung der Konjunkturengewinne des Domänengrundſtocks kann ich mir garnicht denken, als wenn einige Millionen dazu ver⸗ wendet werden, hervorragende Baudenkmale zu erhalten und dadurch dem einheimiſchen Kunſtgewerbe Gelegenheit zu geben, ſich zu be⸗ tätigen. Eichhorn(Soz.) ſteht auf dem Standpunkt, daß der Domänengrundſtock Landeseigen⸗ tum iſt. Darüber werde er wohl mit dem Finanzminiſter nie einig werden. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters Gießler(Ztr.) wird der Antrag der Budgetkommiſſion einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung: 12 Uhr. Nächſte Sitzung: Montag: 4 Uhr. Tagesordnung: Druckvertrag mit der„Badenia“, geſchäftliche Behandlung der eingegangenen Geſetzentwürfe und Anträge. 35.* Tagesordnung für die 2. Sitzung der erſten Kgammer am Sams⸗ tag, 19. Dezember, vormittags 10 Uhr. 1. Anzeige neuer Eingaben. 2. Erſtattung und Beratung der Berichte der Budgetkommiſſion a) über den Geſetzentwurf, die Steuererhebung in den Monaten Ja⸗ nuar bis mit April 1904 betreffend; b) über die Prüfung der Rech⸗ nung des Archivars über die Koſten der erſten Kammer vom Land⸗ tag 1901⸗02; c) über die Feſtſetzung des Druckſachen⸗Vertrags. Be⸗ richterſtatter zu 2a bis c: Frhr. Ernſt Auguſt v. Göler. Deutsches Reich. * Konſtanz, 12. Dez.(Aus dem Wahlkreis Ueberlingen⸗Pfullendorf.) Nach der„Fr. St.“ ſpricht man davon, daß Pfarrverweſer Martin in Konſtanz der Nachfolger Hugs als Inhaber des Landtagsmandats für den Bezirk Ueberlingen⸗Pfullendorf werden ſoll. * München, 13. Dez.(Daß der Ankauf der heſſiſchen Bahnen durch Bayern) beabſichtigt war, wird jetzt bekannt. Der„K. Ztg.“ wird hierzu geſchrieben: Bayern hat nicht erſt, als die preußiſch⸗heſſiſche Bahngemeinſchaft bevorſtand, ſondern zu viel frühern Zeiten den Ankauf verſucht. Die heſſiſche Ludwigsbahn war noch Privatbeſitz, als bereits Beamte Crailsheims als Unterhändler an Ort und Stelle für den Ankauf wirkten. Später, aber noch vor dem Uebergang der Ludwigsbahn in den heſſiſchen Staatsbetrieb, hat dann Crails⸗ heim im gleichen Sinne mit den heſſiſchen Miniſtern verhandelt. Wenn Heſſen den Verkauf eines Teils der Ludwigsbahn an Bayern nicht zuließ, ſo würden Baden und Heſſen noch viel weniger geſtattet haben, daß über ihr Gebiet eine ihre Bahnen ſchädigende bayriſche Konkurrenzlinie von Aſchaffenburg zum Rhein neu gebaut worden wäre. Bayern verſuchte, allerdings vergeblich, alles Erdenkliche um den alten Wunſch einer eigenen Verbindung mit der Pfalz zu verwirklichen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 14 Dezember 1903. Aus der Stadtratsſitzung. vom 10. Dezember 1903. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Der Vorſitzende referiert über die bisher behufs Wiederauf⸗ baus des abgebrannten Reſtaurationsgebäudes im Stadtpark mit den Vertretern der Parkgeſellſchaft und dem Herrn Präſidenten der Generalintendanz der Gr. Zivilliſte gepflogenen Verhandlungen. Der Stadtrath erklärt ſich mit der bisherigen Stellungnahme durchaus einverſtanden. Die Ausführung der photographiſchen Aufnahmen für den zweiten Band des Jubiläumswerkes über die Stadt Mannheim wird auf Grund vorheriger Konkurrenz dem Antrage des ſtatiſtiſchen Amtes gemäß den Photographen Lill, Ruf und Weinig übertragen. Folgende Druckwerke ſind eingelaufen: 1. von der Archiv⸗ und Altertumskommiſſion Pforzheim der IJ. Jahrgang 1900 des Jahrbuchs der Stadt Pforzheim; 2. von dem Mannheimer Altertumsverein: Band Iy der Forſchungen zur Geſchichte Mannheims und der Pfalz— Karl Ludwig Kurfürſt von der Pfalz; 3. von dem Vorſtand der Volksbibliothek: das neue Bücher⸗ verzeichnis der Volksbibliothek. Sämtlichen Spendern wird für die freundlichen Zuwendungen der Dank ausgeſprochen. Dem Antrag des Gewerbeſchulrats auf Einführung eines Kurſus für Holg⸗ und Marmormalen, ſowie auf Uebertragung dieſes Unter⸗ richts an den Dekorationsmaler Th. Kraus wird zugeſtimmt. Gegen die vom Großh. Gewerbeſchulrat vorgeſchlagene Feſt⸗ ſetzung der Ueberſtundenvergütung an Gewerbelehrer und Gewerbe⸗ ſchulkandidaten beſtehen hierorts keine Bedenken. Einem Lehrer der Gewerbeſchule ſind für Ueberſtunden M. 320 zu vergüten. Zur Verſteigerung des ſtädt. Baugeländes in L. 8, Ecke der Zähringer⸗ und Bahnhofſtraße, im Maße von 1562,90 Omtr., wird Tagfahrt auf Mittwoch, den 30. Dezember 1903, nachmittags 3 Uhr anberaumt. Die Straßen in dem Baugebiet um das Mollſchulhaus erhalten folgende Namen: 1. Richard Wagnerſtraße, 2. Bachſtraße, 3. Gluck⸗ ſtraße, 4. Haydenſtraße, 5. Weberſtraße, 6. Schumannſtraße, 7. Brahmsſtraße, 8. Schubertſtraße, 9. Hugo Wolfſtraße, 10. Mühl⸗ dorferſtraße. Wegen Vergehens gegen das Vogelſchutzgeſetz wurden im laufenden Jahre von Waldhüter Andreas Bens in Käfer⸗ thal angezeigt und von Gr. Amtsgericht zu einer Geldſtrafe von je 5 Mark verurteilt: 1) Samuel Heidelberg, 17 Jahre alter Pflege⸗ ſohn des Jakob Schmitt in Käferthal; 2) Joſef Schwind, 16 Jahre alter Sohn des Ignaz Schwind daſelbſt. Dem Waldhüter Bens wurde für die beiden Anzeigen die übliche Belohnung von je 5 Mark Dem Herrn Dr. Fr. Muſterle wird eine Tierarztſtelle beim Schlacht⸗ und Viehhof übertragen. Im November iſt der Krankentransportwagen der Berufsfeuerwehr 41 mal, darunter zu 29 Transporten nach dem allgem, Krankenhaufe, bewirkt ſworden, Infolge der in letzter Zeit wiederholt vortzekommenen miß⸗ bräuchlichen Verwendung von Arbeiterbadekarten wird der§ 7 der für Abgabe der Arbeiterbadekarten aufgeſtellten Grundſätze dahin ab⸗ geändert, daß in Hinkunft an eine Perſon auf einmal nur noch 3 anſtatt wie bisher 6 Karten abgegeben werden dürfen. (Fortennng folgt.) Die Keſtauration der Naufhausfaſſaden. III. Gegen den Anſtrich des Kaufhauſes ſpricht aber auch die außer⸗ ordentlich feine, unterſchnittene Profilierung an den Kämpfergeſimſen und Archivolten am Turm. Beim Anſtrich wären alle dieſe feinen Profile verſchwunden, und dazu hat ſie ein genialer Italiener nicht geſchaffen. Weiter kommt hinzu, daß die Steine des geſamten Kauf⸗ hauskomplexes von einer Schule zünftiger Steinmetzen hergeſte wurden. Auf allen Steinen am Turm und an den meiſten der Arkaden haben ſie, ſelbſtbewußt, keiner zu klein, des Meiſters Gehilfe zu ſein, ihre Zeichen eingehauen, ein deutlicher Beweis, daß jeder Stein als Individuum figurieren und nicht alles unter eine Tünch⸗ decke kommen ſollte. Wäre ein Anſtrich des Kaufhauſes von Anfang an beabſichtigt und ausgeführt geweſen, ſo müßte auch die geſamte Hofarchitektur getüncht geweſen ſein. Es iſt ſehr leicht zu erkennen, daß der Kauf⸗ hausarchitekt nach dem Vorbild der italieniſchen Palazzi einen Hof mit einer Arkadenbogenreihe und einem einfachen monumentalen Hofportal ſchuf. Dies hätte er aber alles auch anſtreichen laſſen, wenn er die Hauptfaſſade übertünchte. Hofarchitektur iſt in der ita⸗ lieniſchen Palaſtarchitektur nicht Nebenſache wie bei modernen Speku⸗ lationsbauten. Auch die Stuckornamente beweiſen noch lange nicht die Abſicht und die Notwendigkeit eines Anſtrichs. Auch ſie ſind im Geſchmack und in der Gepflogenheit der Zeit begründet. Der Rokokoſtil, in dem die Skulpturen des Kaufhauſes gehalten ſind, iſt ein Dekora⸗ tionsſtil und kein Architekturſtil. Seinen Meiſtern kommt es auf mehr oder weniger Unwahrheit im Material nicht an, wenn ſie nur Wirkung erzielen. Deshalb arbeiten ſie auch in Stuck an Stein⸗ faſſaden und ſtreichen ihn an, aber, und das iſt die Hauptfache, nicht mit Oelfarbe, ſondern mit einer Kalkwaſſerfarbe im Steinton, die ſie dem Stein täuſchend ähnlich behandeln. Daß wir dieſe Verhält⸗ niſſe am Kaufhausturm von Anfang an geſehen haben, geht aus den Worten unſeres Berichts„was zu ſtreichen iſt, wird neu geſtrichen“ Har und deutlich hervor. Mit den Stuckornamenten am Kaufhaus hat es unſerer Anſicht nach noch eine andere Bewandtnis. Wir find der Anſicht, daß ſie zum großen Teil beim urſprünglichen Entwurf nicht beabſichtigt waren. 1730 wurde mit dem Bau begonnen, und bis 1746 wurde am Kaufhaus gebaut. 9 Jahre blieb der Bau liegen, weil man, wie die Inſchrift am Turm euphemiſtiſch ſagt, von ihm glaubte er wanke. Dies kam daher, weil man leichtſinnigerweiſe und ganz im Geiſt der Konſtrukteure der Barockzeit den Bau kurzer⸗ hand in den ausgefüllten Graben der früheren Zitadelle Friedrichs⸗ burg hineinbaute. 5 Der Beginn der Bauzeit fällt noch in die Periode des be⸗ ſcheidenen, mehr der Renaiſſance nacheifernden Barock, während die Beendigung des Werkes in die Zeit des mächtig von Frankreich her eingedrungenen Rokoko fällt. Um dieſem Stil nun auch Rechnung zu tragen, wurden die Rokokoornamente in Stuck beim Abrüſten noch an⸗ geordnet. Ein deutlicher Beweis hierfür iſt der Umſtand, daß die architektoniſchen Teile, die korinthiſchen Säulenkapitäle, die Konſolen der Hauptgeſimſe und die Wappenſchilder nach dem Vorbild der italieniſchen Renaiſſanee von Stein ſind. Auch die Schluß⸗ ſteine der Fenſter am Turm waren urſprünglich nur glatt gedacht, ſie ſind, wie man einer Stelle, wo der Kopf vom Stuck abgefallen iſt, deutlich ſieht, ſorgfältig glatt gearbeitet. Wäre der Antrag der Ornamente von Anfang an be⸗ abſichtigt geweſen, ſo hätte man zweckdienlich den Schlußſtein rauß belaſſen. Das angetragene Ornament hätte ſicherer gehaftet, und die Ausführung wäre billiger geweſen. Ganz klar iſt der Rokolo⸗ faſehe der Vignetten und Ranken um die Fenſter der Paradeplatz⸗ faſſade. Wo Stuckornamente ſind, muß nicht auch zugleich das Haus übertüncht ſein. An vielen italieniſchen Paläſten ſind große Stuck⸗ dekorationen angelegt, und niemals hat jemand behauptet, ſie ſeien für Anſtrich beſtimmt geweſen. Und vollends Oelfarbe auf Stein hat kein Meiſter der Renaiſſance oder des Barock berwendet, dafür werden wir ein klaſſiſches Zeugnis erbringen. 5 Schlechte Mauertechnik und Stuckornamente ſind alſo keine Vorbedingungen für Oelfarbenanſtrich. Sie liegen im Geiſt der Zeit und im Stil begründet. Dabei muß man bedenken, daß es den Mediceern auf dem kurpfälziſchen Thron leichter war, genjale Archi⸗ tekten an ihren Hof zu berufen und die Gründung einer Stabt zu dekretieren, als jenen einen Stab geübter Steinmetzen von der Ark derjenigen in der hochgotiſchen Zeit zur Verfügung zu ſtellen. Von den Beſchädigungen am Gebäude und beſonders am Turm fällt auch ein entſprechender Teil den die einſtige Feſtung beſchie ßen den Artilleriſten zur Laſt. Sie waren nur zu gelehrige Schüler derer, die ſeinerzeit die Deviſe„brüler le Palatinat“ auf ihre Fahnen geſchrieben hatten, und ſie ließen ſich ein ſolch' willkommenes Ziel⸗ objekt wie den Kaufhausturm nicht entgehen. Fern war ihnen die Rückſicht, die die Deutſchen auf die Türme der Kathedralen von Straßburg, Toul und Verdun bei der Beſchießung nahmen. Aus⸗ drücklich iſt noch zu bemerken, daß bei einem Neuanſtrich des Kauf⸗ hauſes alle defekten Stellen auch zuvor in Stein repariert werden müſſen. Eine unterbrochene Steinkante im Naturton, eine ausge⸗ brochene Ecke oder ein halbzerſtörtes Kapitäl in echtem Material an großem Bau wirkt wenigſtens noch maleriſch. Angeſtrichene, be⸗ ſchädigte Steinarchitektur aber wird häßlich ſein. * Vom Geheimen Kabinett der Großherzogin iſt Herrn Till⸗ mann⸗Matter ein recht ſchmeichelhaftes Schreiben zugegangen, in welchem unſere Landesfürſtin Herrn Tillmann für die Vorlage einiger Abzüge der auf dem großen Baſarfeſte dahier hergeſtellten photographiſchen Aufnahme der Großherzogin ſöwie eines Albums mit Photographien der Mitwirkenden bei dem Baſar ihren Dank ausſpricht. Gleichzeitig iſt mit dieſem Schreiben Herrn Tillmann eine koſtbare Brillant⸗Buſennadel als Geſchenk der Großherzogin zugeſtellt worden. * Erſte juriſtiſche Staatsprüfung. Die erſte juriſtiſche Staats⸗ vrüfung haben in dieſem Herbſt nur 42 Kandidaten beſtanden. Die Aufgabn waren durchweg ſehr ſchwierig, ſo daß von den 75 Kan⸗ didaten, die ſich zum Examen gemeldet haben, eine erhebliche Anzahl ſchon während des ſchriftlichen Teils der Prüfung zurückgetreten iſt. Etwa ein Dutzend iſt„geraſſelt“. * Die großartige Rede des Reichskanzlers dürfte ihm aus Mannheim die erſte Zuſtimmungsdepeſche eingetragen haben, ſie lautet:„Zur Nuits⸗Feier verſammelte Zweier⸗Clübler danken für die borzügliche Abfuhr des ſozialdemokratiſchen Dictators, Der Zer Club.“ * Drohender Konflikt im Schneidergewerbe. Seitens des Ar⸗ beitgeberverbandes im Schneidergewerbe wurde letzten Samstag der Schneidergehilfen ein neuer Lohntarif vorgelegt, deſſen Annahme die Arbeiter ablehnen. Wie wir erfahren, findet heute abend in der „Zentralhalle“ eine öffentliche Schneiderverſammlung ſtatt, die ſich bewilligt. mit dieſer Angelegenheit beſchäftigen ſoll.

· Polizeibericht vom 13. und 14. November. 1. Bei H 4. ſtieß am 12. d. Mts. ein Feudenheimer Brotwagen mit einem elektriſchen Wagen der Jungbuſchlinie zuſammen. Der Fuhrmann wurde vom Pock geſchleudert und zog ſich eine Ver⸗ ſtguchung der linken Hand zu. 2. Am gleichen Tag, abends nach 7 Uhr, fuhr ein elektriſcher Wagen beim Eingang zur Rheinbrücke auf einen mit Giſen beladenen Laſtwagen. Die vordere Plattform des elektriſchen Wagens wurde zertrümmert. 3. In der Nacht vom 11./12. Dez. wurde auf dem rechten Rhein⸗ ufer bei der Rheinbrücke ein Nachen entwendet. Derſelbe iſt ganz aus Eiſenblech, hinten und vorn ſpitz, außen grün und innen gel angeſtrichen. Im Nachen befanden ſich zwei grüngeſtrichene Ruder und eine 50 Meter lange Leine. Um ſachdienliche Mitteflung an die Schutſmannſchaft oder Gendarmerie wird erſucht. 4. Sechs Körperverletzungen— verübt auf der breiten Straße vor N 1, auf der Straße zwiſchen J 4 und 5, in den Wirtſchaften G 7, 1 und H 7, 30, ſowie im Hauſe äußere Wingertſtraße 5 und auf der Mannheimerſtraße in Käferthal— gelangten zur Anzeige. 5. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. TCheater. Runft und iſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Zum erſten Male: Der Strom bon Max Halbe. Da mühen ſich die Führer der„Moderne“ ſeit Jahren, um uns zu beweiſen, wir brauchten eine neue Kunſt, ſie ſei in der Hauptſache auch ſchon fertig; und nun geht Max Halbe hin und ſchreibt ein Drama nach bewährten, ältern Rezepten und hat einen großen Er⸗ folg damit! Es handelt ſich um das Drama dreier Brüder. Der älteſte hat ein Teſtament des Vaters unterſchlagen, um das Erbe ungeteilt und ohne neue Schulden übernehmen zu können. Zur Strafe dafür— die„Strafe“ wird mit proſaiſcher Nüchternheit nicht einmal, ſondern ſechsmal unterſtrichen— zur Strafe dafür ertrinken ſeine beiden Knaben in der Weichſel. In der Erſchütterung darüber hat er ſeiner Frau Renate das Verbrechen bekannt, es zu ſühnen, fällt ihm aber nicht ein. Auch ſie ſchweigt zwar, verſagt ſich ihm aber ſeitdem. Mit der Rückkehr des zweiten Bruders, der ein gut Stück Welt geſehen und es zum namhaften Strombaumeiſter gebracht hat, ſetzt das Stück ein. Er und Renate, die ſeine Jugendliebe war, finden ſich zu einander, und da der älteſte, mißtrauiſch und gereizt, ſich ſein Gattenrecht mit brutaler Gewalt nehmen will, verrät ſie dem jüngeren des Geheimnis. Der macht ſich für ſeine Perſon nicht all⸗ zupiel daraus, er iſt ja ein gemachter Mann. Aber da iſt noch der jüngſte, in dem eine leidenſchaftliche Künſtlerſeele zu rumoren ſcheint, die aber unter dem herriſchen Druck des älteſten verkümmert und entartet iſt. Wie der erfährt, welches Verbrechen an ihm begangen worden, gerät er aus Rand und Band, und da der älteſte auf ſein erlogenes Herrenrecht trotzt, ſtürmt er hinaus, um den Damm zu durchſtechen. Ob dies Unterfangen eines einzelnen ernſt zu nehmen ſei, mögen Waſſerbautechniker entſcheiden; genug, der älteſte, der Deichhauptmann, eilt ihm nach, die Brüder ringen mit einander und ſtürzen in die Weichſel, den ſeit der Herrſchaft Oſtelbiens auf der Büthne einzig literaturfähigen Strom Die Böſen ſind tot, die Guten können ſich heiraten— Es iſt ein Drama äußerer Geſchehniſſe, was Halbe geſchrieben hat; die Seelen der handelnden Perſonen bleiben im Kern davon unberührt. Auf einen Ton ſind die Charaktere ge⸗ ſtimmt, und dem, was wir im erſten Akte von ihnen erfahren, hat der Dichter nichts mehr hinzuzufügen; neue Seiten enthüllt er uns nicht. Das iſt der künſtleriſche Mangel des Stücks. Einmal tritt deutlich ein Anſatz hervor, von wo aus der Konflikt hätte in die Tiefe der Seelen geführt werden können. Nachdem Frau Renate dem jüngeren Bruder ihr Geheimnis preisgegeben hat, ſucht der ſie vor allem für ſich zu gewinnen; ſie aber erklärt: O nein, von jetzt an gehöre ich feſt an die Seite meines Mannes. Dies Be⸗ kenntnis, vor dem älteſten wiederholt, wäre wohl geeignet, die Starr⸗ heit ſeines Charakters zu ſchmelzen und aus dem äußerlichen Zwiſt in das Drama ſeeliſchen Ringens hinüberzuleiten. Aber nichts der⸗ gleichen geſchieht, der Charakter des Deichhauptmanns bleibt bis zum Schluß unverändert und unerſchüttert, wie der aller anderen Perſonen auch. Ueber dieſen Mangel einer pfychologiſchen Ver⸗ tiefung hilft freilich im Theater die ſpannende und ſtraff geführte Handlung völlig hinweg. Das Stück muß wirken und packen, wo es flott und ſicher geſpielt wird. Daran ließ es die Aufführung am Samstag nicht fehlen. Die Schattierung und Abtönung, die dem Dichter nicht gelungen iſt, brachte ſie allerdings auch nicht; fragt ſich nur, ob die Bühne zu ſolcher Mehrleiſtung derpflichtet iſt. An der Spitze der Darſteller ſtand Frl. Liſſl als Renate. Schlicht und unaufdringlich in den Augenblicken der Gelaſſenheit, wußte ſie in der Erregung doch haſtig den Schleier wegzuziehen und uns von furchtbaren, inneren Kämpfen ein flüchtiges, aber erſchütterndes Bild zu zeigen. In derben, aber ſichern Linien charakteriſiert Herr Tietſch den Onkel Reinhold. Herr Müller bewies in der Durchführung des intereſſanteſten Charakters im Stücke, des Jakob, daß er recht brauchbare Anlagen zu einem tüchtigen Schauſpieler beſitzt; ihm fehlt anſcheinend nur die führende Hand, die das wert⸗ bolle Rohmaterial ordnet und abſchleift, hier dämpf und mäßigt und da vertieft und befeuert. Der Anfang wäre mit einer Zähmung des oft noch überſtürzten Sprechens zu machen. Die Herren Lu dwig und Köhler, die die beiden ältern Brüder ſpielten, kamen über eine zwar wirkſame, aber doch äußerlich⸗laute Charakteriſtik nicht hinaus. Der Erfolg des Stückes war ſtark und unbeſtritten, zum Schluß wurde mit den Darſtellern auch der Intendant ſtürmiſch gerufen. Us. Fra Diavolo. Man muß es angeſichts der geſtrigen Opern⸗Vorſtellung wirklich als ein großes Glück bezeichnen, daß wir in Herrn Sie der einen ſo vorzüglichen Tenorbuffo gewonnen haben; denn nur die prächtige und humorvolle, ja ſelbſt derb⸗komiſche Wiedergabe des Beppo— und die Partie des Beppo verträgt tatſächlich eine beträchtliche Doſis derben Humores— vermochte eine gute Stimmung im Pub⸗ likum zu erzeugen und feſtzuhalten. Wir haben ſchon recht gute Beppo's geſehen, aber noch keiner, der mit ſeinem Humor eine ſo prächtige Luſtſpielſtimmung über das Ganze zu verbreiten wußte, wie Herr Sieder, der in Maske ſowohl wie in zahlreichen Einzel⸗ heiten den denkenden und erfahrenen Bühnenkünſtler erkennen ließ. Gegen dieſen Beppo mußte ſelbſt der Giacomo des Herrn Marx, ſo gut und wirkungsvoll er angelegt war, in den Hintergrund treten. Uum wieviel mehr die Andern, von denen zwei auf Engagement gaſtierten, zwei andere aushilfsweiſe eingetreten waren. Herr Göbel vom Hoftheater in Hannover machte gerade keinen un⸗ günſtigen Eindruck. Er iſt ein routinierter Bühnenkünſtler, der die Partie des Fra Diavolo ſchauſpieleriſch intereſſant zu geſtalten wußte. Er hat auch reichlich Stimme; aber da dieſe Stimme eine Schulung nicht erfahren, beſitzt er der Unarten ſo viele, daß dadurch die guten Eindrücke, die man von der Geſamtleiſtung des Gaſtes gewinnen könnte, vollſtändig in den Hintergrund treten. Die Arie des dritten Aktes gar war ein Muſter der Verunſtaltung. Gleich⸗ ihl glauben wir, daß Herr Göbel das Zeug zu einem tüchtigen enoxiſten beſitzt, ſofern er erſt mal gelernt hat, was Singen heißt. ir wiſſen nicht, wie es kommt, daß eine Sängerin, wie Fräul. 1 am Hoftheater in Altenburg eine geachtete 77 ſung ſie unfähig machte, ihr Können zu ent⸗ falt Leiſtung war völlig ungenügendz vielleicht g belehren. Die Zerline ſang und ſpielte Frl. H. Brandes mit leidlichem Gelingen; aber ihre breite, offene Tongebung und eine ſtete Neigung zum Detonieren laſſen eine Freude an ihrer Leiſtung nicht auf⸗ kommen. Für den erkrankten Herrn Maikl hatte Herr Bern⸗ hard den Lorenzo übernommen. An der traurigen Geſtalt des leichtgläubigen und ſchmachtenden Liebhabers konnte ſelbſt Herr Bernhard mit ſeiner völligen Temperamentloſigkeit nicht viel ver⸗ derben. Seine Arie im dritten Akte dagegen ſang er recht hübſch. Wir könnten nicht behaupten, daß Herr Vanderſtetten gerade der glücklichſte Vertreter des Lord Koolburn wäre, wenn wir auch gerne anerlennen, daß ſeine Leiſtung geſanglich und darſtelloriſch eine korrekte war. Die kleine Partie des Matheo gab Herr Voiſin mit guter Wirkung. Chor und Orcheſter boten Gutes und Herr Hofkapellmeiſter Langer leitete die Vorſtellung unter den„er⸗ ſchwerten Umſtänden“ ſicher und gewandt. Die Tüchtigkeit unſeres Regiſſeurs, dem auch das Kleinſte nicht entgeht, trat vorteilhaft in die Erſcheinung. Der Oper vorauf ging unter Herrn Hofkapellmeiſter Kähler's Leitung eine vorzügliche Wiedergabe der„Cavalleria ruſticana“, in dr ſich beſonders Frl. Schöne als Santuzza und Herr Carlen als Turiddu als tüchtige Künſtler bewährten. 1. Harmonie⸗Geſellſchaft. Man ſchreibt uns: Das Konzert, welches der Vorſtand letzten Donnerstag ſeinen Mitgliedern veran⸗ ſtaltete, nahm in allen Teilen einen ſehr gelungenen Verlauf. Drei Damen— nämlich ein Mitglied der Geſellſchaft, Frau Klara Kloos geb. Deurer,(Geſang) Schülerin des Fräulein Ella Grabert, ſowie zwei junge Künſtlerinnen, Fräulein Maria Kehrer aus Wies⸗ baden(Klavier), Schülerin des Herrn Uizelli vom Konſerva⸗ torium in Frankfurt a. M. und Fräulein Inka von Linprun aus Dresden(Violine), Schülerin des Herrn Benno Walter und des Herrn Profeſſor Lauterbach— rangen in edlem Wettkampfe um die Palme des Abends. Frau Kloos erfreute die zahlreichen Zuhörer zunächſt mit einer vortrefflichen Wiedergabe der Arie aus den Folkunger, welche ihr Gelegenheit gab, ihre ſchönen Stimm⸗ mittel in vollem Umfange und Glanze zu entfalten, während ſie im zweiten Teil des Konzertes durch den Vortrag der Lieder„Freund⸗ liche Viſion“ von R. Strauß,„Frühlingsnacht“ von Schumann, und im beſonderen des überaus ſchwierigen„Elfenliedes“ von Hugo Wolf einen glänzenden Beweis der guten Geſangsſchule ihrer rühmlichſt bekannten Lehrerin ablegte. Eine ſehr ſympatiſche junge Künſtlerin lernten wir in Fräulein Kehrer kennen. Ihr Spiel, welches ſich durch einen beſonders weichen Anſchlag, verbunden mit ſehr vorgeſchrittener Technik und durch eine feinſinnige Auffaſſung auszeichnet, läßt auf ein ernſtes Streben und Studium der jungen Dame ſchließen und gibt ihr Anwartſchaft zu einem ſchönen Erfolg auf ihrer künſtleriſchen Laufbahn. Von ihrem Programm, welches Kompoſitionen von Schumann, Chopin, R. Strauß, Grieg und Brahms enthielt, geftel uns am beſten der Vortrag des Scherzo von R. Strauß und der Nocturne von Grieg. Die Schlußnummer der beiden Teile des Konzertes hatte jeweils Fräulein Inka von Linprun übernommen, welche in dem Adagio aus dem 2. Kon⸗ zert von Spohr und in der Romanze andaluſſa von Saraſace einen ſehr edlen und doch dabei markigen Ton entpwickelte, und ſich als ſehr talentierte und fleißige Schülerin ihrer beiden Lehrmeiſter erwies. Mit der Wiedergabe des Perpetum mobile von Ries und eines Kon⸗ zert⸗Polka⸗Mazurka, welch beide Stücke große Anforderungen an die Technik ſtellen, erntete die ſtrebſame Künſtlerin großen Beifall. Es erübrigt noch der Klavierbegleitung zu den Liedern und Violinvor⸗ trägen durch Fräulein Ella Grabert und Herrn Muſikdirektor Bärtich zu erwähnen, welche von Beiden in vollendeter Weiſe durchgeführt wurden und weſentlich zu dem ſchönen Erfolg der Vor⸗ träge ſelbſt beitrug. Kunſtfalon Heckel. Die Weihnachtsausſtellung im Heckel'ſchen Kunſtſalon umfaßt Originalgemälde von mehr als 30 verſchiedenen Meiſtern. Am hervorragendſten vertreten iſt A. H. Schram durch ſeine meiſt in Tempera ungemein zart ausgeführten Gemälde „Dogareſſa“,„Badende“,„Jungbrunnen“,„Spottvögel“ uſw. Eine ſehr beachtenswerte Ausleſe bietet ferner die Kollektivausſtellung von Felix Poſſart, in der ſowohl landſchaftliche Motive(Matter⸗ horn), Seeſtücke, als auch Portrait(Hof⸗Intendant Poſſart) ver⸗ treten ſind. Unter den einzeln ausgeſtellten Bildern, von denen wohl R. Schleich, Poſt und Winterlandſchaft, obenan zu ſtellen ſind, ſeien beſonders hervorgehoben: B. Kaeſer,„Damenportrait“, Meinzold, Hans Buchner, R. Schultze, Schödl und Rüdiſühli. Neben der Gemäldeausſtellung befindet ſich eine ſowohl durch die Zahl, beſonders aber durch ihre Wahl ſehr be⸗ achtenswerte Ausſtellung von Aquarellen, unter denen neben Thilde Stegmaher die beiden hervorragenden Aquarelliſten Victor Romann und H. Knorr durch eine Reihe farbenfreudiger meiſterhafter Blätter das Auge entzücken. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 13. Dez.: „Othello“.— Dienstag, 15.:„Geſchäft iſt Geſchäft“.— Donnerstag, 17.:„Der Evangelimann“.— Frettag, 18.:„Der Widerſpenſtigen Zähmung.— Samstag, 19.:„Der Freiſchütz“.— Sonntag, 20.: Neu einſtudiert:„Frau Holle“, Weihnachtsmärchen in 6 Bildern von E. A. Gönner, Muſik von E. Spies.— Vorläufige Ankündigung: Freitag, 25. Deg.:„Tannhäuſer“.— Theater in Baden: Montag, 14. Dez.: Zum erſtenmal:„Die Ahnfrau“.— Mittwoch, 16.:„Es lebe das Leben“. Stimmen aus dem Publikum. Offene Anfrage. Verehrliche Redaktion! Warum ſchweigt ſich die„Volksſtimme“ hier über die Rede des Reichskanzlers Grafen von Bülow, in der er den Abgeordneten Bebel ſo gründlich aufs Haupt ſchlägt, ſo ganz aus? Hat die ſozialdemokratiſche Preſſe hier ſo Angſt davor, es könnte den Sozzen ſchädlich ſein, ſolche Pillen zu ſchlucken? Ein Abonnent. Deueſte Nachrichten ung Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Frankfurt, 13. Dez. Heute früh 4 Uhr 30 Min. wurde auf dem Rangierbahnhofe des Staatsgüterbahnhofes der Rangierer Leon überfahren und getötet. * Köln, 14. Dez. In dem bekannten Aktenunter⸗ ſchlagungsprozeſſe dauerten die Verhandlungen vor dem Kölner Schwurgerichte am vorgeſtrigen letzten Verhand⸗ lungstage bis geſtern vormittag 4½ Uhr. Der Hauptangeklagte, der früher bei der Staatsanwaltſchaft beſchäftigte Schreiber Steinhauer, der auf Betreiben des Agenten Schwamboni Akten geſtohlen und gegen hohe Belohnung vernichtet hatte, er⸗ hielt 7 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, Schwam⸗ boni 3 Jahre Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden mit Geldſtrafen belegt.(Fkf. Ztg.) r. Würzburg, 14. Dez.(Privat.) Oberamtsrichter Hallein von Ochſenfurt, der 15—20 000 Mark Mündel⸗ gelder unterſchlug, iſt geſtern von der Kreisirrenanſtalt Werneck, wo er zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes unter⸗ gebracht war, nach Würzburg in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert worden. Meßt, 14. Dez.(Privat.) Vorgeſtern nacht gegen ihr brach in einem Zallſchuphen beim Haupibahngof 4. Selte. Weneral⸗Anzeiger Mannheim 14 Dezember. 5 lingt es der Dame, uns in einem zweiten Gaſtſpiel des Beſſeren zu Feuer aus, das den ganzen Schuppen einäſcherte. Der Schaden ſoll etwa 1000 000 Mark betragen. A( Berlin, 14. Dez.(Privat.) Eine für geſtern einberufene anarchiſtiſche Verſammlung, in der nach einem Vortrag freie Diskuſſion über Herrſcher, Volkswirt⸗ ſchaft und Herrſcherloſigkeit ſtattfinden ſollte, wurde aus ſicher⸗ heitspolizeilichen Gründen verboten. * Vardoe, 13. Dez. An Bord des Dampfers„Orion“ aus Bergen brach geſtern nachmittag als das Schiff ſich bei Sylte Fiord befand, Feuer aus. Das Schiff wurde nach vergeb⸗ lichen Verſuchen, es an Land zu ſetzen, zerſtört. 26 Perſonen von der Mannſchaft und den an Bord befindlichen Paſſagieren konnten ſich in Boten retten. 6 kamen in den Flammen um. Von den Geretteten erlitten 3 ſchwer Brandwunden. r. Madrid, 14. Dez.(Privat.) Zwiſchen Baena und Alcahde iſt ein Poſtzug von einem hohen Bahn da mm herabgeſtürzt. Einzelheiten fehlen noch. 15 Perſonen ſollen getötet, viele verletzt ſein. Soldateumißhaudlungen. (Berlin, 14. Dez.(Privat.) Zur Verhütung von Soldatenmißhandlungen iſt kürzlich ſeitens der Kommandeure des Garde⸗Korps an alle Regimenter desſelben ein Befehl ergangen, in welchem die Hauptleute angewieſen werden, des Oefteren körperliche Unterſuchungen der Mannſchaften vornehmen zu laſſen, ohne daß dieſelben vor⸗ her Kenninis davon erhalten. Hierbei ſoll insbeſonder auf die Spur von Schlägen und Stößen geachtet werden. Aus ſtünde. * Mazamet(Dep. Tarn.), 13. Dez. Der Auz ſtand der Arbeiter in der Wolleninduſtrie, der vierzehn Tage andauerte, iſt been det, da die Arbeitgeber die Forderungen der Arbeiter bewilligten. Oolkswirtschaft. Perſonalien. Aus Newyork, 14. Dez., wird telegraphiert: Geſtern ſtarb im Alter von 75 Jahren S. Löhb, Mitbegründer und früherer langjähriger Teilhaber des Bankhauſes Kuhn, Löb& Co. Mannheimer Marktbericht vom 14. Dezbr. Stroh per Ztr. M..50 bis M..—, Heu M. 3.— bis M..—, Kartoffeln M..— bis M..— per Ztr., Bohnen ver Pfd. 0⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stück 25—30 Pfg., Spinat per Portion 20—00 Pfg., Wirſing per Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stück 10—15 Pfg., Weißkohl p. St. 6 bis 8 Pfg., Weißkraut per Stück 7 Pfg., Koblrabi 8 Knollen 00⸗10 Pfg., Kopffalat p. Stück 12—16 Pfg., Endivienſalat per Stück—00 Pfg., Feldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück—10 Pfg., Zwiebeln p. Pfund 05 Pfg., rothe Rüben per Pfund 5⸗00 Pfg., weiße Rüben per Portion 5 Pfg. gelbe Rüben per Pfd..00 Pfg. Carrotten per Büſchel 4 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Vortion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 10—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00 Mk., Aepfel per Pfd. 15—25 Pfg., Birnen per Pfd. 18—30 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben per Pfd. 00—00 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 00—00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nülſſe per 100 Stück—.50 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg., Eier per 5 Stück 30—85 Pfg., Butter per Pfd..10—.20., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 40—50 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd⸗ 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockfiſche per Pfö. 25 Pfg., Haſe per Stück.80—.00., Reh per Sli.00—.65., Hahn 965 p. Stück—.50., Huhn(jung) per. Stück—.00., Feldhuhn per Stück.00—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar-.20., Gans lebend per Stück —5., geſchlachtet per Pfd. 65—70 Pfg., Aal.00—00 Pfg. Zwetſchgen 0— 00 Pfg. Schiffahrtsverkehr und Frachten. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Verkehrslage gegenüber der Vorwoche war in Ant⸗ werpen die gleiche. Die Zufuhren von See waren normal, ſodaß ſich die Nachfrage nach Schiffsraum für die rheiniſchen Stationen vollſtändig deckte, doch wurden die Frachten nach den mittelrheiniſchen Stationen infolge der vorgeſchrittenen Jahreszeit etwas feſter. Die Frachten ſtanden nach Ruhrort⸗Duisburg fl..45, Düfſel⸗ dorf⸗Neuß fl..65, Mülheim⸗Köln fl..15 incl. Schlepplohn. Totale Uebernahmen nach Bingen⸗Mainz⸗Frankfurt⸗Worms fl. 10.50 und Mannheim⸗Ludwigshafen 10 per Laſt= 2000 Kilo. In Rotterdam trat im allgemeinen Verkehr in der Berichts⸗ woche keine Verſchiebung ein. Zwar wurden die Zufuhren von See in Getreide und Erzen etwas ſchwächer, immerhin herrſchte ein reger Verkehr. Die Frachten waren günſtig, zogen ſogar etwas an, traten jedoch infolge des Witterungsumſchlages wieder in ihren alten Stand. Genau dasſelbe war bei den Schlepplöhnen der Fall. Die Ergfrachten nach den Ruhrhäfen ſtanden per Laſt bei—＋4 Löſchzeit fl. 1, bei ½ Löſchzeit fl..10 und bei ganzer Löſchzeit fl..40 exel. Schlepplohn. Getreide nach Ruhrort⸗Duisburg wurde zu fl..60, Düſſeldorf⸗Neuß fl. 3 und nach Mülheim⸗Köln zu fl..40 per Laſt inel. Schlepplohn übernommen. Schlepplohn 58 ots. nach Ruhrort. Die Schiffsmiete nach Mannheim betrug fl..75, während totale Uebernahmen für Frankfurt zu/.50 und Worms⸗Mann⸗ heim zu„9 bekanntlich feſtgeſtellt ſind. In Ruhrort entfaltete ſich ein veger Verkehr. Wohl ging der Waſſerſtand derart zurück, daß die Straßburger Fahrten ein⸗ geſtellt und nur nach Karlsruhe event. auch Lauterburg angefahren werden konnten. Doch nach den eingetroffenen Nachrichten über ſtatt⸗ gefundene Niederſchläge am Oberrhein wurden Kähne nach beſagten Stationen beladen und hielten ſich die Frachten feſt. Es wurde bezahlt per Tonne, wobei die Zahlen in() die Schlepplöhne angeben, nach Mainz⸗Guſtavsburg/ icl4(.05), Frankfurt/.55(.20) und Mannheim/.44(.20). Nach den niederländiſchen und belgiſchen Häfen, die Waal fl..10, Amſterdam fl..30, Rotterdam fl..95, Antwerpen fl..70 und Brüſſel fl..15, Schleppkraft ſteht nach allen Richtungen reichlich zur Verfügung und krat in dieſen Sätzen keine Aenderung ein. In Mannheim war es in den Häfen recht lebhaft. Die Fahrten nach dem Oberrhein mußten durch die Waſſerſtandsverhäll⸗ niſſe etwas eingeſchränkt werden. Zahlreiche Schleppzüge kamen hier an, doch konnten die Boote ſchwer Talſchleppzüge erhalten und liegk demnach öfters eine ziemlich ſtarke Dampferflotte am Rheinvorland vor Anker. Im Talverkehr wurden Bretter nach den Mittelrheini⸗ ſchen Stationen per Waggon zu 24—26 verfrachtet, ein Betrag, um den ſich die Schiffer in jetziger Jahreszeit nicht ſtreiten. Geſchäftliches. *Der heutigen Auflage unſeres Blattes liegt eine illuſtriert⸗ Weihnachtsbeilage der Firma Geſchwiſter Alsberg in Mann⸗ heim bei, auf die wir beſonders aufmerkſam machen. Wie bekannt unterhält die Firma ein reichhaltiges Lager in Kleiderſtoffen, Damenkonfektion, Teppichen und Gardinen ꝛc. in nur bewährten Qualitäten, ſo daß ein Beſuch des Geſchäftes für Weih⸗ nachtseinkäufe ſehr zu empfehlen iſt. ————̃—— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms,⸗ für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Gruſt Müller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen. kedaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, 5 fſſdr den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Wr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ m b. H. Direltot Speen * 8

0 . Maunheim, 14. Dezember. Bekauntmachung. Den Weihnachts⸗ markt 1903 betr. Wir bringen hiermit zur Keuntuiß, daß der dies⸗ jührige Weihnachtsmarkt, der am heutigen Tage be⸗ onnen hat, auf dem Zeug⸗ lausplate und Planken abgehalten wird. ½00 Mannheim, 11 Dez. 1903. Bürgermeiſteramt: Ritter. 5 Schieß. Bekanntmachung. .⸗Nr. 14676. Die hieſige Kran⸗ kenanſtalt hat für das Jahr 1904 vorausſichtlich einen Bedarf von ca. 23—25,000 Liter helles 1a. Bier, deſſen Lieferung im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden 8 29500/789 Die Ablieferung hat in ½ Liter⸗Flaſchen zu erfolgen und iſt das Bier nach dem jeweiligen edarf auf vorherige Beſtellun der Kranken fre in den Keller der Anſtalt zu liefern. Eine Vergütung für fehlende oder zerbrochene Fläſchchen findet ſeitens der Anſtalt nicht ſtatt. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, den 16. Den. 1903, vormittags 10 Uhr, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Büreau der Kran⸗ kenhausverwaltung K 5, 1 ein⸗ gereicht werden. Die auf genannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Verlauf von 14 Tagen vom J Tage der Submiſſionseröffnunge gegenüber an gerechnet uns außer Kraft. kannheim, 9. Dez. 1903. Krankenhauskommiſſion: v. Hollander. Sonner. Verſteigerungsankündigung Donnerstag, den 17. Dezbr., uachmittags 2½ Uhr, werden im ſüdlichen Niederlage⸗ bau beim Hauptzollamtsgebäude( folgende Gegenſtände einer 1 1 lichen Berſteigerung ausgeſetzt: 2 Doppelſußwinden u. 1 ein fache Fußwinde, Steinplatten für]“ Defen, 3,5 kg Rauchtadak, 6 Flaſchen Schaumwein, altes Eiſen, Meſſing und 9010 und im Anſchluß daran im Ver⸗ waltungsgebäudeam Neckarhafen ein eiſerner Quabrant. 18122 Mannheim, 10. Dez 1908. Großh. Hauptzollamt. Zekanntmachung für die Sthiffahrt. Zur Austiefung des Schiffahrts⸗ weges unmittelbar oberhalb der Schiffbrücke bei Maxau werden 5 8861 Baggerungen ausge⸗ r Auf die Dauer dieſer Bagger⸗ ungen können Schleppzüge oder Schiffe zu Berg und zu Tal nur während der Brückenöff⸗ nungszeiten: 9,12 bis 9,45 vormittags 12,10 bis 1,20 nachmittags und 3,07 bis 4,00 den Rhein von der Hafenmünd⸗ ung Karlsruhe bis zur Schiff⸗ brücke befahren. 18084 Karlsruhe, 11. Dezember 1908. Er. NRheinban⸗Inſpektion: Fleſer. Heffentliche Berſtrigerung. Dienstag, den 15. ds, Mts., nachmittags 2 Ahr, werde ich im Pfandlokal O 4, 5 hier, im Auſtrage gemäß 8 1228 B..⸗B. gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 2 Reiſelaſchen, 2 Paar ſtiefel, 1 Partie verſchied. Herren⸗ wäſche. 2225 Mannheim, 14. Dezbr. 1908. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Dienstag, den 15. d. Mts., de 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffenklich verſtei⸗ gern: 1 Bett, 1 Spiegel nut Conſol 1 Waſchkommode, 1 Divan, 1 eg 2 Kleiderſchränke, 2 Tiſche, 1 Nähmaſchine, 1 Bade⸗ wanne, 1 Gasherd, 2 Copier⸗ preſſen, 1 Blumentiſch, 1 Sopha, ½ Grupon Waſchſohlleder und Anderes, ferner 1 Holzſchuppen letzerer kann im Hofe des Hauſes leinfeldſtrage 39 eingeſehen werden. Vorſtehende Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Auſchließend hieran an Ort und Sielle mit Zuſammenkunft iim Pfandlokal: Faß Weiß⸗ erren⸗ Wein, zuſammen ca. 2270 Llt.“ 22280 Maunheim, 14. Deze ber 1908. haltend. Lindenmeier, Gerichtsvollz. 9 14 A 2 ＋ Ailiger Möbelverkauf. D 2, 14. „Wegen baldiger Aufgabe des Ladens werden in D 2, 14 fol⸗ gende neue Möbel zu ſtaunend billigen Preiſen verkauft: Herren ſcen btiſche, Bücherſchränke, Ta⸗ ſchendipane, Verlicow, Trumegur Naced und Salontiſche, Klei⸗ derſchränke, eine komplette Küchen, und Schlaſzimmer⸗ Einzichtunng; hohe Bettſtellen unt Roſt und Matratzen, Spie⸗ gelſchränke, Waſchkommoden u. Nachttiſche mit Marmor; ferner verſchlebene Vorplatzmöbel, Bauern⸗, Servir⸗ und Kinder⸗ uiſche, Kluderſtühle, Schaukel⸗ ſauteuils, Nähtiſche Bücher⸗ u. Gold⸗KSilberwarengeſchäftes D 2, 14. Weinverſteigerung. Am Dienstag, 15. Dezember 1903 und die da⸗ rauffolgenden Tage, jeweils nachmittags e Ahr an⸗ fangend, verſteigere ich in meinem Tokal K 3, 17, im frühere Beſitzer der Arche Noah hier, öffentlich gegen bar: Forſter Kirchenſtück, Forſter Orléans, Nuppertsberger Tra⸗ heimer, Durbacher, Markgräfler und Bergſträßer. Henkell ete. 8 ca 5000 giter Weiß⸗ u. VNoitwein⸗ Marken, in Gebinden von 30 Liter an. Thesdor Michel. Waiſenrat,& 3, 17. Oeffentliche Verſteigerung. Am Dieustag, den 15. Dezember 1903, vor⸗ mittags 10 Uhr werde ich im Auftrage und für Rechnung deſſen, den es angeht, im Lagerhaus der Firma Frz. Schunk u. Cie.(Kaufhaus) hier öffentlich verſteigern: 24 Faß ca. 7000 Ltr. Bad. Obe rländer reine Naturweine, in Gebinden von ca. 100—600 Ltr. Sorten: Durbacher Weißherbſt, Neuweierer, Affeu⸗ haler ꝛc. Auf Wunſch werden auch kleiuere Gebinde ausgeboten. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Die Zahlungsbedingungen werden bei der Verſteiger“ ung bekannt gegeben. Mannheim, den 12. Dezember 1908. Feißkohl, Gerichtsvollzieher, B 5, 6. obiger 18116 Danksagung. wir fühlen uns verpflichtet, unſerer verehrl. Direktion für die Gratifikation 9 hiermit unſeren öffentlichen Dank aus⸗ zuſprechen und werden wir nicht ver⸗ J ſehlen auch fernerhin mit treuem Eifer und Fleiß unſere Pflichten zu erfüllen. Die Arbeiter der Zutkerrafftnerie Maunheim. 0 4. 10. O A, 10. 1 Mein-Restaurant Badenia. Morgen Dienstag, den 15. Dez. Grosses Schlachtlest, (18140 7408b 4* wozu höflichſt einladet Paldstina-Honig garantlert naturrein, per Pfd. M..— U..20. An b. Imberger,. 1. 10. 18211 C. Waur. Hofe links, die Weine des BJerrn Uarl Kohlmeier, Ca. 2000 glaſchen Weiß⸗ u. Rotweine, Jüd- u. Schaumweine als: Wachenheimer Bächel, Forſter Riesling, miner, Deidesheimer Kieſelberg, Nierſteiner Berg, Ober⸗Ingel⸗ Sherry, Malaga, Madeira, Mercier, Chäteaux de Baux, 8 18182 Gegriiudei I G. Ghulstellur G, J, Cunslstrasse. 18880/ SGeneral⸗ Anzeiger. 1 — e 839. EN gros unn 25 4 2 eKanmten Gpealal fis feiue u. gite geulselle Jeppleſie. Impori eeſiler orienlal. Ceppieſie S. B. Seite. Am Dienstag, den 15. Dezember[fd. Is. bleiben wegen Unzugs unſere Bureaux geſchloſſen. Von Mittwoch, deu 16. Dezember ab befinden ſich unſere Dienſträume im ueuen Königl. Filialbaukgebände, Kaiſer Wilhelmſtraße 23. Ludwigshafen a. Rh, den 12. Dezember 1903. 18129 Königliche Filialbank LJuödwigshafen a. Nh. Moſer. Strößenreuther. 18070 E 2. e in allen Fagons und jeder Preislage. Ag. Fischer Nachf. 2 la! Ilatfröe! E22. 1. Tnulert's 10165 Uttecht(Holland). Mannheimer Kaffee-Import- untd Versand-Geschäft Telepk. Aöb. Tbeodor Seyboth N2, 5 prämierte echt chin. Senera-Depot für Mannneim: sowie in den durch Plakate erkenntſichen Kolonialwarengeschäften. gegründet 1829. SSSSGSsSGOSSsed 8 Herren-Hemden nach Mass, 8 0 unter Garantie für eleganten Sitz em- pfiehlt Friedrieh Bühler, 17280 D 2, 10. SSoooseessssssssse Die Wiedereröffaung meines N 2, 7 Kunststrasse N 2, 7 zeige ich hiermit ergebenſt an. 17790 Reichbaltigste Auswahl neuester u. elegan- tester Gegenstkände bei bekanut billigſten Preiſen. Hochachtend Hermann Prey. Achtung! Tichung in kurzer Zeit! Achtung! Daa beste Geschenk ist das Srosse Loos! dor Karisruber Lotterie“ Perte u. Lete 2 e. Porto u. Liste 25 Pig. Gesammigewinne i. W. Mk. 26 000 Hauptgewinn Ak. 8 000 Baar Geld mit 90% garantirt. Kleine Loszahl! erhältlich bei J. Stürmer, Generalagent, strassburg i E. Hier bet: Ad. Schmitt; M. Herabergei;&g. Engert 505 6. cg. Hochschioender; M. Hahn d Cie Jeas Koskler, Ekieder; L. Levi; H. Borgenieht. In Noechar as: J. Sobhteitegabel. Tandoszettung; O. Roechel, N. Poff; J. Ruedin; H. Ruedin; H. In Feddesheim: J. FV. Laug Sohm. 18096 782 8 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass meine liebe Frau Theresia Graesser geb. Hartin heute Sonntag früh 44½ Uhr Wohlvorbereitet mit den heil. Sterbesakramenten im 37. Le- im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Sraesser und Kinder. 5 Mittelstrasse 25. Die Beerdigung findet Dienstag, den 15. d. Mts., nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. ‚ Notenetagsre verſchiedene Stühle And anderes mehr⸗ 22228 Wddbde oehen ist erschlenen u. durch alle Buchhandlungen, sowie unsere Flllalen, Agenturen und Trägerinnen zu heziehen Jeuer Mannheimer 2 für das dahr 1904. Prels: Gehunden Mk..—; Ungebunden S Pfg. Verlag des General-Anzeigers der Stadt Mannheim und Umgebung. Feeeeeeeee Tohnzahlungsbücher für Minderzährige empfiehlt abzurufen. Mannheim, den Die Beerdigung Dr. B. Haas'ſche guchdruckerei, G. m h. B. 8— Todeas-A nzeige. Verwandten Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mitteilung, daß es! Gott gefallen hat, unſere innigſtgeliebte Gattin, Mutter, Frau Luise Menold im Alter von 51 Jahren nach langem, ſchwerem Leiden in ein beſſeres Jenſeits Schweſter und Schwägerin, Im Namen der trausvuden Hinterblisbenen: Heinriek Meneld, Prinz WIInalmstrasss 18. 13. Dezember 1908. 18155 findet Dienstag nachm. 3½ Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. Verſteigerung ſtidtiſcher Billenbaupläte. Nr. 14758. Im Auftrage der Stadtgemeinde Mannheim wer⸗ den am 17716 Mittwoch, 16. Dezbr. d. Js. 8 nachmittags 3 Uhr im großen Rathausſaale zu Mannheim die ſtädtiſchen Villen⸗ bauplätze, Viktoriaſtr. Nr. 24 u. 26, 11 9203 und 9204 im Flächenmaß von je 885,20 qm verſteigert. Die Bedingungen können auf dem Rathauſe hier und bei dies⸗ ſeitigem Notariat eingeſehen werden. Mannheim, 28. Nopbr. 19083. Broßh. Notariat N. Mayer. Zwangs⸗Verſteigerung. „Nr. 9575. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der landrechtlichenehelichen Güter⸗ gemeinſchaft wiſchen Johannes Höfling, Maurermeiſter und deſſen Ehefrau Eliſabetha geb. Hacker in Feud nheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Moutag, 21. Dezember 1903, Bormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Nolarigt in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. September in Grundbu worden. Die Elnſicht der M Ae des Grundbuchamts, ſowie 5 ben das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweifungen, insheſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der 9 des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäſeſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zür Abgabe 0 Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berückſichligt und bei der Vertheilung des rce ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſleigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Auſhebung oder erniſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrlgenſalls für das der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſtandes tritt. Beſchrelbung des zu verſteigernden Grundſtückes. L Grundbnch von Mannheim Band 11, Heſt 30, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lgb.⸗Nr. 192a, 1 a 98 qm Hof⸗ raite, Neckargärten, Riedfeldſtr. Nr. 80. Hierauf ſteht ein unter⸗ kellertes dreiſtöckiges Wohnhaus mit Gaupen und dreinöckigem Vorbau gegen den Hof und ein Unterkellerter einſtöckiger Quer⸗ bau als Magazin. Schätzung M. 31,500.— Mannheim, 27. Oktober 1903. Groch. Notarlat 1II als Vollſteeckungsgericht: Dr. Elſaſſer. n. Fcharf c Hlauk Pfano's, Fabrikate allerersten Ranges! Mässige Preisel Grosse Auswahll Lager: C 4, 4. Fabrik: Langerötterweg

— W.— eeeeeeeeee, . Seile. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Mannheim. Montag, den 14. Dezember 1903. 20. Vorſtellung. Abonnement A. Der Strom. Drama in 5 Aufzügen von Max Halbe. In Szene geſetzt vom Jutendanten. Perſonen: Frau Philippine Doorn Peter Doorn, Gutsbeſitzer und Dieichhauptmann ihre Franz Ludwig. Heinrich Voorn, Strombaumeiſter JEnkel Georg Köhler. Jakob Doorn U Alfred Möller. Nenate, Peters Frau„ diei Liſt Fiphold Uinchhs Paul Tietſch. Hanne, Dienſtmädchen 5 Eliſe Delank. „Die Handlung an der Weichſel, der erſte Akt an einem Februarſonntag, die beiden anderen zehn Tage darauf am Nach⸗ mittag und Ab „Hanna v. Rothenberg. end. Haſſeneröſſnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende 7710 Uhr. Nach dem zwetten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale Der Wiloͤſchütz. Komiſche Oper in 3 Akten nach einem Luſtſpiel von Kotzebne ſrei bearbeitet. Muſik von A. Lortzing. Aunfang 7 Uhr. PPPU———Ü SApollo-FTheater. Wneg 0,Pyrletzte Spetialitäten Vorſtellung! u. a. Vitreo, der arab. Fakir, Ada Rivas, die myſteribſe Kugel, Jean Smith, Humoriſt, John Weil, der Hüm. Zauberer etc. ete. etc. Dienstag: Abſchiedsvorſtellung. 18126 SAALBAU-THEATER. Heute Montag 8 Uhr abends. 18184 Vorletztes Auftrelen d. Circus Lilipul Die 9 kleinſten Menſchen der Welt werden heute zum erſten Male ein voll⸗ ſtändig neues Variété⸗Programm aufführen. Mein Sestlibul. ict SOo zpilltommen als ein pohotographischer App¹ν,ꝭ Crògste Atestall zu allen Hreisen in deulschien Ha Sritaten und GMhiqults Aeine Hortraſt- Her- grösserungen in Lebens, grosse d lg MHb. sind idber, 5 all Seliebt ꝛemd FEdnnen Ferlige jedergeit betracpilel erden. Baumliclite, nichil lropfend, ö Carton 40 Hng. Hausapotlielen mit u. oſime Hullung, Seiſen u. Purflimerien, Punscht, Arrac, Cognac, Heuerwerkskòôrnper. M. AMyugn Nudi,, De, Verlauf findel petal in meinem netem Ladlen 655 J, I, verlang. Kunsbelr. stall. 14205/ Nochmals 1000 Mark bezahlt die Bielefelder Cakes⸗ u. Biscuit⸗Fabrik, Stratmann& Meyer in Bielefeld für die beſte Verdeutſchung des ganz falſch ge⸗ brauchten Frembwortes„Cakes“. 18110 Die Bewerbsbedingungen ſowie die vorſchriftsmäßigen Bewerbskarten ſind in den nachſtehenden Veikau'sſellen von Dr. CErulv's Backpulver, Puddingpulver ꝛc. mit Prä⸗ niet:⸗Bon bei Einkauf eines 10 Pfg.⸗Päckchens gratis erhältlich. Rarl Friedrich Bauer, U 1, 13.] Nich. Gund, R 7, 27. Abolf Burger, 8 1, 5. Alf. Kuhny, Lameyſtr. 15. Chotol.⸗Haus zum Bernharbus⸗] Mart. Köhler, Werftſtr. 11. hof E Seiter, K I, 5. 5 Seidenſtricker, Beilſtr. 19. Chofol.⸗Haus C. Unglenk, 0 1, 12. ob Uhl, M 2, 9. Weorg Ehrbar, H 4, 28. In Seckenheim: Aug. Jericho. „ Rheinau⸗Stengelhof: Joſ. Scherer. Vertretung u. Lager: Hermann Hirsch, D 4, 7. Durch einen Abſchluß mit einer Schwelzer Uhrenfabrik, bin ich in der Lage auf Weih⸗ achten billiger wie jede Konkurrenz zu ver⸗ aufen und offeriere: 18109 34 Siſb Merren- u. Damen-Uhren von 8 MKk. au. ndene Damen- Uhren von 17 Mk. bis 20 MKk. Ae. Herrenuhren m. Sprungd. v. A8 MK.bis Z2O0OMk. Verfäume Niemand ſeinen Weihnachtsbedarf au Uhren dei Sriedricn chneider, Uhrmacher, F 3, l, 2 Tr. entspricht. N Vorein Mädchenhort. Sauntag, den 20. Dezember, ½4 Uhr nachmittags Weihnachtsfeier in der Turnhalle der Mollſchule, Schwetzinger⸗Vorſtadt. 18133 Die Eltern unſerer Zöglinge, ſowie Freunde der Sache ſind freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Arbeiter⸗Forlbildungs⸗Berein, 0 5,. Montag, 14. Dezember a.., Abends präzis ½9 uhr im oberen Saale der Zeutralhalle, Q 2, 16: 50 5 55 2** 45 Prozekitions⸗Vortrag des Herrn G. Dietrich, Heidelberg, über: 29506/30 „Nausens Nordpolreise“ erläutert durch ca. 60 Lichtbilder. Hiezu laden wir unſere verehrl. Mitglieder, deren Angehörige, ſowie Intereſſenten höfl. ein und bitten um zahlreiches Er⸗ ſcheinen. 5 Eiutritt für Jedermann frei. Der Borſtaud. Jioniſtiſche Hrisgruppe Maunheim. Montag, den 14. Dezember, Abends 8 Uhr, im oberen Saale des Saalban 18077 Oeffentliche Makkabäerfeier. Eintritt 50 Ppfg. So jetzt weiß ich wieder den Weg, wo ich vor einem Jahr zu ſo großer Zufriedenheit einige Weihnachtsgaben kaufte. Noch niemals habe ich ſolchen Dank geerntet als mit dem 18044 Niwiera-Veilchen-Parfum von Ald. Arras, parfümeur U 2, 1920. in Oheviot, Covert-Ooat, Satin, Mohair, Tuoh in hervorragender Auswahl und in allen Preislagen. Garantie für gutes Tragen.%/ R I. I. Marktplatz. MRellmann& Heyd Flir den Weihnachts-Verkauf habe ich ein reichhaltiges Sortiment in: 17454 Taghemden Nachthemden Nachtjacken Seinkleider Frisierjacken Gestickte Unterröcke Spitzen-Unterrôcke Stoff-Flanellrôcke zusanamengestellt, die ich bei bekannt guten und sohden Qualitäten, zu besonders billigen Preisen empfehle. f Friedrich Bühler D 2, 10 niüchst den Planen D 2, 10 Christbaumschmuel in nur solider Ausführung. Ulristbaum-Liantchen in allen Farben und Stärken Nmnmicht abtropfend. Feine Seifen und Parfüms in einfachen und hübschen Aufmachungen zu Weih. nachts-Beigaben sehr geeignet. 10657 Seifenfabrik Jr. Ernst Stutzmann 1, 10 vorm. Brunn Unterrichtskurse für Damen und Herren beginnen jede Woche in der Schreibmaſchinen⸗, Stenographie⸗ und Buchführungsſchule von dige Aufr Keint gerde ke⸗ Speſen, deszalb auch die Püligen Pre 123 * odr, Bureckhar 5 der Steuograpdie u. icherrevſſor, hler 4, 12, 1J. Aelteſtes Inſtityt hieß(6328 Sentrakmakenee. — 5 1. 10. Das schönste Keine andere Jähmaschine bietet solche Vorzüge wie die Unterricht in Kunststickerei kostenlos. EKinder-Nähmaschinen — Unſer Bureau befindet ſich jetzt: Jungbuschstr. II, (Binterhaus). Süddeutsehe Steinwerke, Sehad& 00. in Liquidation. 17907 9 5 Dr. Hasselbeck Spezialarzt für Ohren-, Nasen- und alsfeiden ist nach E I, 19(planken) verzogen⸗ Sprechstunden: Werktags 10%½12½ u.—4 Uhr. 7180b Sonntags 10— 12 Uhr. Honiglebkuchen. Hiermit mache meine werte Kundſchaft darauf aufmerkſam, daß ich die Weihnachtsmeſſe nicht beſuche und halte mich bei eintretendem Bedarf in kebtzuehen und Conditorei-Waren beſteus emfpohlen. 18119 Wilh. Busch, Lebküchnerei, E 3. 2 en gros en detail P 3, 2. * Weihnachts-Ceschenb kür's Haus ist eine gute Nähmaschine, die in Bezug auf vielseitige Verwendbarkeit allen Anforderungen 17592 Pfaff.Nähmaschine mit deren Leistungsfühigkeit und Dauerbaltigkeit Jedermann hochbefriedigt sein wird Die Pfaff-Nähmaschinen eignen sich am besten von allen Maschinen zum Sticken u. Stopfen. Martin Decker, A 3, 4, vis--vis dem Theater. in jeder Preislage. Ag. F 8 Für die Kleinkinderſchule in der Neckarvorſtadt ſind bisher ſolgende Weihnachtsgaben eingegangen, für die wir allen lieben Gebern herzlich danken: Bei Heirn J. A. Walter: Von Fr. Müller⸗Böhringer 5., J. B. 5 M. Bei Herrn Pfr. Kühlewein: Von Ung. 10., Schowalter⸗ Ladenburg 2., Ung. v. verſch. Gebern 3,50., Ung. v. Fel. Metz Koufekt, v. Hru. E. Frei Schuhe, von d. Geſchäft Landauer Stlümpfe..w. Frl. E Röchling 10., Fr. Mod. St., 3 M. Bei Herru Stadtpf. Achtnich: Hr. Dir. Sch. 5., Hr. Diefbch. 5 1105 Fr. Dr. R. 10., Ung. Bei Fr. Kirchenrat Greiner: Hrnu. G. H. 20., Hen. L. S. verſch. Stoffe. Bei Fr. Ruppert: Von einer Kegelgeſellſch. 5,25 M, Fr. A. R. 5., 5 Dir. C. 10., Fr. E. B. Kinderhemdchen. Bei Fr. Leicht: Fr. L. 10., Fr. Wink 5., Fr. Herrſchler 3., Fr. Müller 1 P. wollene Strümpfe, 6 P. woll. Stancher. Für unſ. 200 Kinder bitten wir alle lieben Freunde d. Kinder, recht herzlich um weltere Gaben: Achtnich, Stadtpf., G 4, 2, Kühlewein, Pfarrer, F 7, 26b, F. A. Walter, O 8, 10½, Fr. Kirchenrat Greiner, Rheinſtr. 5 Fr. A. Ruppert, Parkring, 27/29 Fr. Mediz. Stehberger, B1, 10, ——— —— reiue Hflansenbulles ale durcfaeue vollrerliges Arsdde den doppelt so leuerei Kochibuullen in Hunderliausemden von Haussſiallusgen, Heucionenm, Anstallen, Nonditorcien faſirelaumg erprobi aun, GelbHt. DRINGENDEWARNUNG: Ma foruere in allen Rolomialudren- und Bulles. famdlumgen ausdrücklich PALMIN. 15748 NMachialimumgem gind meisl Scſtlegſit uud ranmgig. ———— Leonhard Wallmann, D 2, 2 Mannnheim Teleph. 1827 Spezial-Betten- und Ausstattungs-Geschäft. 205, Pliſſé⸗ Brennerei. Tatterſallſtraße 24. 265 Neujahrs-Karten mit und ohne Namen Fr. Cloß, Carolaſtr. 5. 78116 ee Trauriage liefert seit 25 Jahren in auer kannt guter Qaualität billigst. Jaeoh Kraut, TI, 3 Breitestr. T 1, 3 Bestes MHittel gegen Husten und Heiserkeit i8b Zückings g08. gegoh. gdänd, Mocs-Bogbons Packet 20 Pfg. Nur allein zu haben im Chogoladenhaus C. Unglenk, 1, 3, Breitestrasse. Filiale: O 6, 3 und K 1, 5 (Bernhardushof). 1490 Jean fieinardt's Butter-. Kägg-verrandthaus Aelteſtes Geſchäft am Platze. Detail-Verkauf nur S 1, 7. Breiteſtr. S 1,7 empfiehlt täg lich 0 als Spezialität: allerfeinſte Süss⸗ rahm-Tafelbutter, ſomie in großer Auswahl und vor⸗ zügl. Qualität, diverſe Schwei⸗ zer⸗, Holländer⸗, Deutſche u. Frauzöſiſüe Käse-sorten zu den billigſten Preiſen. Auf Wunſch jedes Quantum fre Haus. 11094 in hochfeinen Mustern empfiehlt Wilh. Richte 2˙3 Papier-Handlung, O1, 7, Breitestr. LIb Meuwascherefa J,Jö. Alle Frauen Wollen itage nur noch den Tfiumph- Wäschetrockner venutzen..rselbe ist unentbehrlich für jede Hausfrau u sehnellen Trocknen der Wäsche über dem Herde oder am Ofen. Fraktisches u. billiges Weihnachtsgeschenk! Freis p. Stück 3., einschl. Befestigungshaken, (Estrastark fur schwere Mäntel ste. M..60.) = Gesetslich geschützt. Ph. Sehlatter, Mannheim, D 4, 1 Verkauf für Engros und Detail. 17397 rTuchtige Vvertreter Uberall gesneht. 7 griſche, hice Kronen⸗ Trinkeier, Ia. Qual., je. 75 St. 5 Mk. frauco, 10 Pfd. ſpeckfeite, gerupft u. entweidete Gänſe, Euten od. Poularden,.25 M. frauco., 10 Pfd. Ja. Taſeläpfel .20 Mk. franco. 7504b Norb. Grün, Kattowitz i. S. Kitten Glas, Porzellan ꝛc. 20. wird beſtens beſorgt. 6864 , Ic, Schirmladen.

—ů— Arbeitsmarkt der Central-Anstalt für Arbeitsnachweis jeglicher Art. Telephon 1920. M4A4. Mannheim MA. Die Anſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 8 bis 12 Uhr u. von —6 Uhr. Stelle ſinden. Männliches Perſonal. Schriitſetzer, Feilenhauer, Fri⸗ ſeure, Glaſer, Gußputzer, Küſer, Holzarbeit, Jungichmied, Stuhl⸗ macher, Polierer, Schuhmacher, Spengler, Chaiſen⸗Wagner, Zim⸗ mermann. Lehrlinge. Bäcker, Elektrotechniker, Friſeur, Kaufmann, Sattler, Schreiner. Ohne Handwerk: Pferdeknecht, landw. Arbeiter. Welbl. Perſonal. Dienſtmädchen, bürgerl.kochen, usarbeit, Spülmädchen für irtſchaft, Herrſchafts⸗Köchin, Lehrmädchen, Zimmermädchen f. 0 15 Herrſchaft, Kindermädchen, ſtaſchinen⸗Näherin, Sortirerin, Fabrikarbelterimnen, Verkäuferin, küchtiges Fräulein als Stütze. Stelle ſuchen. Männliches Perſonal. Ohne Handwerk. Aufſeher, Ausläufer, Bureau⸗ diener, Einkaſſirer, Portier. Weibl. Perſo nen. Krankenwärterm Laufmädchen, Monatsfrauen, Wäſcheri Empfehle meine Sächsische Dlanzwaschmange A. Falst, 8 6, 30. Holzwolle. Firmen, die geneigt, pro 1904 991 trockene Ia. Ware, ballen⸗ oder waggonweiſe Lieferung, günſti⸗ abzuſchließen, wollen ſich wend. unt. Nr. 22158 an die Exp ds Bl. von S Mk. an ukns mmen Mannheim H 1. 8 Berbreitung.6,000 Exvl. Supp, Gemüs u. Fleiſch. Amerkannt beſtes Kochhuch für die einfaue und gute bürgerl. züche. Preis gebund. 2 M. 60 Pfa. iſt in allen Buch⸗ handlungen zu haben. 18093 Carl Koehlers Verlag, Darmſtadt. andels- Culse en Vinc. Stock Mannheim, P J, 3. Alle Arten Buchführung, Wechsel-.Efrektenkunde, Kaufm. Rechnen, stenogr., Rorrespon.,, Kontorpraxis Sshönschr., Rundschrift Maschinenschr. ete. Isſtür anlatꝛs Uuntdertr. Unterriehtsert. Von titl. Lersönliehkeiten auſs wWwarmste ompfohleu. Unentgeltliche Stelleuvermittlung Frospeete Fratis.franeo. enpertee g ſtig Annancen— Expechition E2l8. MANNHEIM. E 2 48 Kostenanschläge und Ent- würfe gratis. Geſucht zum baldigen Eintritt eine perferkte Kammerjungfer, welche gut friſieren u. ſchneid kann, für eine Dame nach Berlin u. zeitweiſe auf Reiſen. Schriftl. Off. nebſt Photogr unt. H. E. 15 an Hagſenſtein& Vogler,., Heibelberg erbet AteFrſcht. erlitz- Schoo P2,„ eine Treppe. Auszeichnungen: Paris 1900. 2 gold. Medaillen 2 Silb. Medaillen Zurich 1902: Eine gold.Medaille Lille 1902: Eine gold. Medaille 5 ene nach d berühmten, vielfach prämiirten Ber- litz-Methode. Von her- vorragend. Pädagogen eto. ompfohlen. Nur Loehrer derbetr. Nation. Probestunden und Pro- spekte gratis— Tages- und Abendkurse. 2 Aufnahme jederzeit. 218 Zweigschulen Englisch. Gründlichen Unterricht in allen Fächern ertheilt W. Uackay (Engld.), S 1, 2, Breiteſtr. 20736 für Ausländer. Deutſch Gründl. Unterr. dei mäß. Preis erteilt eine Dame. Off. unt. Nr. 21898 a. d. Exp. d. Bl. Schnauzer(Mänunchen) Pfeffer und Salzfarbig. Abzug. gegen gute Belohn. H 7, 14, 2. St. Vor Ankauf wird gewarnt. 22231 Dackel, Mängchen, grautiger, entlaufen. Abzugeben Kurze Mannh. Straße 40, Käfert al. 7481b Vor Ankauf wird gewarnt. e —— re⸗ 55 799 5 Sauatsrium Nordrach Norbrach im bab. Schwarzwalb Ur. Hettinger⸗ Lungenkraule. Heilanſtalt für Proſp. frei. Die Verwaltung. 1870a Aufriehtig! 7495 Johaung: Freundl. Brief leld. m. groß Verſpät. erhalten, bitte Autwort unt. angegebener Chiffre, hauptpoſtlag, abzußol. 6 nrichtung, Führung u. Abſchluß v. Geſchäftsbüchern beſ. 16g5e Fr. Mathes, U A, 11, 4. St. Buchhalter u. Handelslehrer. Nur noch Damenſalon. 4 1% Theodortt 972“ 1 FPr. 1 Tr. ANopfwaſchen dem neueſten elertr. Warmluft⸗Apparat. Teleph. 252 Tücht. Friſeuſe Kunden au, bro Monat M. 3. 6865b Dalber iſtraße 24. Parkets.; Wir übernehm. jederzeit billigſt die Ausführ neuer das Neinigen, Abhobeln ꝛt. ſchmutzig. Parketböden. Herm. Schmitt& Co., Parketgeſchäft, Rupprechtſtr. 11.— Teleph. 2703. Das anino⸗- u. Hürnoniumlager v. befindet Hofnanm deneg N 1 8, Kaufhaus(Rückſeite). Reiche Auswahl, niedeige Preiſe, gute Qualitäten. 21599 mit Nüimat noch bgl01 ASENS TEMeVOCLENAEH B 6, 30ʃ31 Nubelt drammophon-Apparate Seneral⸗Anzeiger. Dr 22 Koks und Brikets in allen Sorten Uefert billigst und in bester Beschaffenheit frel vor's Haus Mannheimer Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung 1. Etage Telephon No. 1281. Zu hören auf jedem GRAMMHDPHON anstatt M. 100 nur M. 7* 200 77 *7 7¹ B 6, 30031 1. Ftage 17908 50 100. Monatl. Abzahlung. Garantis. L. Spiegel& Sohn, o 4. 18 Spesial-Vertrieb in Sprechapparaten. 17859 Engros-Lager LUDWIGSHAFEN, Kaiser-Wilhelmstr. 18. Für die Wirtſchaft z. Karpfen F 3, 1a, ſuchen wir zur möglichſt bald. Uebernahme einen tüchtigen, kautiousfähigen Pächter Iber Zäüpfler. Brauerel 2. Zähringer L8wen, in Schwetzingen. 15 Die Wirtſchafſt zur„nenen Fiſchpfanne“, K 4, U, iſt unt. günſtigen Bedingungen an einen guten kantionsfähigen Züpfler Züpfler per Ende Januar zu vergeben Zrauerei z. Zähringer Läwen in Schwetzi geu. 2152 7 derRolon⸗ Junger Kaufmann Wäeihr ſucht pr. 1. Jan. in einem hieſigen Geſchäfte paſſende Stellung Gefl. Offerten unter M W. Nr. 7a15b an die Exped. d. Bl. Moch f. Küche, Hausarb. ſuch. a. iel 1. Jan. Stell. G 7, 6, Hl. 48b Schankelpferde, Puppenwagen uſw. repariert billigſt 7499b K. Schüle, Sattier, IK 7, 33 in Kind beſſerer Hertunft wird gegen einmalige oder monatl. Vergütung in gute Pflege genommen. Off. Unt. 4. M. 100 Hauptpoſtlagernd. 72880 2* 15 bis 100 M. gebe ich ſich. Leuten. Nachw. v. Barleh., jede Höhe, koſtenlos, wenn ohne Erfolg. 2480. J. R. Fricke, Meldorf. Beamter in ſicherer Stellung ſucht ſofort Darlehen v. 200 Mk auf kürze Zeit, gegen hoh. Zins. Gefl. Offerten von Selbſtgeber unter Nr 7480b an die Exped. ds. Blattes eabeten. 0b Jorr würdee ſer Dame Welcher Herr 200 Mark leihen gegen monatliche Rückzahlung. Strengſte Diskretion erbeten. Offerten unter A. N. 7500b an die Expedition ds. Blattes. Hypothekengelder in jedem Betrag zu bllligſte Zinsfußs bei 16574 Joseph Schaeffer, Immobilienagentur, Neuſtadt a. Haardt. Daplehen von 500 Mark aufwärts bis zu leder Höhe koulant und diskret effektulert. Aufrag. unt Ch ffre „Perſonalkredit 4,6“ Wien hauptpoſtlagernd. Anouym verbeten. 4020b Darlehne jed Höhe a. Offtz. ſchnell u. diskr. Jaff6, Berlin Potsdamerſtr 37 3 Getrag. Herren⸗ u. Frauen⸗ kleider, Schuhe und Stiefel kauft Lud. Merzmann, 20046 2 chon Eckhaus mit gut. Wirtſch. Nähe Schlachth., m. kl. Anzahl. 8 bill. z. k. Off.u. Nr. 22504..Erg. in guter Lage ſoſort ab⸗ zugeben.— Off. unt. No. 22200 an die Exp. d. B. Haus mit großem Magazin in eleganteſter Stadt⸗ lage zu verkaufen durch Gebr. Simon, Tel. Nr. 1252. Rheinstr 4. Ci beſſ. ſelbſtgemachte Küchen⸗ Einrichtung ſoſort zu ver⸗ kaufen. nleinriech Kerz“ Möbelſchreinerel, 8 8, 42. b uppenkleider werd. geſch mack⸗ voll angetertigt. 7498b L IA, 2, 3 Tr. Für Weinh den Pfarrorte, am 25 von einem ſehr beſuchten Soolb heit zur käuflichen Erwerbung und große Stallungen. iſt unterkellert, in welchem ſich finden u. noch für größere Lager die verſchied. Privatkellerräume. entlang ein großer Garten hinte Anzahlung M. 10000. Nähere Für Damen separate Räume. uße des romantiſchen höheren Knaben⸗ u. Madchenſchulen, bietet ſich günſtige Gelegen⸗ züglich geeigneten Anweſens. Dasſelbe beſſeht aus einem größeren opnbeg t 8 Zimmer u. Küche, nebſt allen ſonſt üblichen Räumlichkeiten; ſowie einem kleinen Wohndaus mit s Zimmern und Küche ꝛc. Ferner einer großen Scheuer, Kelterhaus ſmit 2 Weinkeltern, Brunnenhaus mit neuem Brunnen, Waſchküche Die ſämtlichen Baulichkeiten bilden ein rechtwinkellges Viereck, umfaugreichen Hofraum umſchließend, mit einer Grundfläche von ca. 1400 qam. Das ganze Anweſen Direkt vor dem Haus der Straße garten u. an dieſen anſchließend, ei 5 1 Rebgelände. Die Lage des Auweſens iſt ganz für ſich abge⸗ ſchloſſen, inmitten herrliche Weinberge Preis des Ganzen M 40000 Südd. Geſch.⸗ u. Hyp.⸗Verm.⸗Inſt. Stuttgart, Moltkeſtr. 20. Fanapec U. vier Fantenſls, rotbraun. Plüſch, prelsw. zu verk. 7418b H 2, 18. II., luks. 468½6% n idylliſch gelegenem, größerem, ca. 1200 Einwohner zählen⸗ andlungen. ardtgebirges, 1 km ab u. Traubenkurort, mit allen eines für Weinhandlung vor gegenwärtig 75 Fuder Faß be⸗ fäſſer Platz vorhanden iſt, ohne r demſelben ein großer Gemüſe⸗ ein ca. 2 Morgen umfaſſendes Auskunft erteilt koſtenfrei das Wenig gebrauchte ichmiedeeiſerne Copirpreſſe billig abzugeben. 22219 Jungbuſchſtr. 11, 8. St. noch vollſt. tadellos, ſehr wenig geſpielt 17582 Klaviere, billig zu verkauſen. Just Schiele, 5 Muſikalien⸗ und 5 Inſtrumentenhanblung, 0 2, 9. Kuuſtſtraße. Eiſenvahn mit Bahng., koempl., gr. Kaſperthegter, Werfbude, Schaukel, Kinderpult,Schlitten, Dücher⸗Etagere de. zu verk. 7427 R 1, 7, 2. Stock Schlaf⸗ u. Wohnzimmer, Küchen inrichtungen, engt. Schlafzim., echt, von 390 Mk. ab, Zahlungserleichterungen.10s Heinrich Schwalbach, J3, 17. 5 2 Pianino, faſt neu, billig zu verk. 22093 Schwetzingerſtr. 20, I. rechts. 7 bill. zu verk. Pianing's stegn, N1, 8, Kauf⸗ haus, vis--vis Reichsbank 2081 Ein kleines noch neues Dampfmaſchinchen billig zu verkaufen. 7497b Näh. Bahnhofplatz 9, 2. Stock. Abbruch der 21955 Mauuheimer Zementfabril. Zum Verkanf kommt: Bauholz, geſägt in allen Dimenſtonen, Falzziegel, gewöhnliche Ziegel, Pflaſter⸗ ſteine, Backſteine, Bretter, Diele, Latten, Dachkandel eine eiſerne Wendeltreppe, Säulen u. ſ. w. Näheres Abbruchſtelle. 2 Ausverkauf Ne ed e njed.annehmb Preis, Vollſt. Betk, Zim.« füchen⸗ u. Ladeneinricht. Vertikow, Bücher⸗ u. Spiegelſchr. Haarmatratze 48 M. J2, 7, Laden. Ein gut erhaltener Telephonkaſten billig abzugeben. Offerten unt. Nr. 22226 an die Expd. d. Bl. Paff.. Weipnachtsgeſchenk. Faſtneue sfaff⸗Nahmaſchine zur Hälfte des Wertes zu verk. 74710 N I, 3, 3. St. Gelegenheit! Eingetretener Umstände halber wird eine äusserst gediegene neue Sohlafzim.-Einrichtung für die Hälfte des Wertes abgegeben und dabei ev. für Teilbetrag Oreditirung be⸗ willigt. Gefl. Reflektanten belieben sich zu wenden u. Nr. 22122 an die Exped. Guter 21708 Rattenfänger billig zu verkaufen. Näheres im Verlag. 2E1 Kaufleute (Herren u. Damen) — ſets geſucht. Dankſchreibene Plazierter, — Referenzen 1. Firmen.— Verb. Reform, 1146. 2 — 2 — 2 — — — — — — 2 — 2 8 Auch Sonntags 10-12 geöffnet Ein ＋ jüngerer K 0 M m 8 per 1. Januar 1904 geſucht. Offert. mi Gehaltsanſprüche unt. Nr. 22197 an die Exped. ds. Bl. Junger Mann für Buchhaltung und Correſpon⸗ denz auf das Generalagentur⸗ Büreau einerLebensverſicherungs⸗ geſellſchaft Sſfc Stenograph bevorzugt. Off. in. Gehaltsänſpr. unt. G. M Nr. 22246 a. d. Erp. Tüchtige Hehffstapkene Offerten sub Nr. 22215 an die Expedition dieſes Blattes. Jüngerer Kaufmann zur Aushilfe, zum Nachtragen der Nücher und laufenden Cor⸗ Offert. unt. de Erxped. d. Bl. Geiucht zußt März 19 ür ein Satgko Nr. 22252 a Buchhalterin welche doppelte Buchführung, Steuographie, Schreibmaſchine, Correſpondenz beherrſcht. Bedingungen: Freie Wohnung und Verpflegung, ſowie 60 M. monatlich. Bei Züfriedenbeit Gra⸗ tiſtkation.—3 Wochen Urlaub im Winter. Anmeldungen 8. I. 22244 an die Ern. 2244 Gesuch per ſofort eine im Abreſſen⸗ ſchreiben durchaus geübte Perſon. Nur ſolche, welche ſchon auf einem Bnureau tätig waren, wollen ſich melden: 222ʃ2 Lagerei⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft N 3, 4. Seitenbau, links, 1 Treppe hoch, Nach m. zw. 3 u. 6 Uhr. Gunges floöttes Madchen, Gaſt⸗ wirtstochterVogtländerin ſucht Stellung in beſſerem Re⸗ ſtaurant. Selbige iſt durchaus erfahren in wirtſchaftl. und Ge⸗ Ichärtsverkehr. Würde ev. auch nur bedienen b. Familienanſchl. Pho⸗ tographie ſteht auf Wunſch gern zu Dienſten. Off. unter M. H. Vgt. 7803b an die Exv. ds. Bl. ücht. Mädchen, das bürgl. kocht, ſucht ſoſort Siellung. Offert. unter A. M. Nr. 7491b au die Expedition dſs Blis. ieeeeeeeee A 1. April 1904 3 Zimmer⸗ Wohn, mit Küche, 4. St., zu mieten geſucht. Oberſtadt u. öſtl. Stadtterl bevorz. Off. m. Prsang. unt. Nr. 7449b an die Exp. d. Bl. Ein Ladeulokal ame in räume in der Breiten Straße oder Planken zu mieten geſucht. Offerten unter Nr. 22220 an die Exped. ds. Blattes. Kahn: Dimt Wohnung von 5 Zimmer ut. der Frühjahr geſuch 22282 Offert. mit Pi ngabe unt. 22232 an die Exped. ds. Bl. ＋ 292 F 7 Zinmer⸗Wohnung in guter beſter Lage per Früh⸗ jahr geſucht. Offerk. unter Nr. 22241 an die Erxped. dſs. Blits. Eckladen mit Schauf. ſof. od. ſpät. preiswert zu vermiet. 63, Näheres Bäckerei. 7333b i K 1, 5 und K 1, 5b Breiteſtraße) große Läden zu verm. 20078 „Näh. K 1. 8a, Kanzlet, 8. St. zu vermieten 22190 Laden Näh. P. 2, 2. Eine vollſtändig ſchön einge⸗ richtete Metzgere! in der Nähe des Marktplatzes zu vermieten. Offerten unter Nr. 22129 an die Expedition dieſes Blattes er⸗ beten. Laden mit Wohnung In der Nähe der Planken iſt ein Eckladen mit oder ohne Wohnung ſehr billig zu verin Näheres bei Lehmann Loeb 1 6, La, 1 Tr. 22185 Tüchtige Einlegerin gegen hohen Lohn ſofort geſucht. Druckerei Weis, S6, 10. Fräulein zur Führung eines Eler⸗ und Buttergeſchäftes geſucht. Off. Unt. Nr. 22031 an die Exp. d. Bl. Kräft., will. g. Alt.Mädchen, welches fämtl Hallsarbeit beſorgt u. etwas kochen kann, wird zum ſofortigen Eintritt geſucht. Lohn 20—25 Mk monallich. Zu melden Werderſtr. 33, 1 Tr. b. Wojtan. 22247 10. Babes jung. Mädchen Hans Arbeit geſucht 8 1, 2, III. 2 — Zum Eintritt auf 1. Januar eill einſaches Mädchen gegen guten Lohn ſof, geſucht. 22107 Metzgerei J 1, 16. Tücht. Mädchen d. bürgerl. kocht u alle Hausarb. verrſchtet, auf 1 Jan. ge. N. B5, ,Eigartenl. 525 euent per 1. Jaunar ein beſſ. Geſucht zuverläſſiges Kinder⸗ mädchen zu kleinemn Kinde. Akademiestrasse 8, II. 22214 nächſt der Poſt. Geſucht wirb ſof. eine ſaubere rein iche Monatefrau. 7391 Zu erft. O 3, 15, Laden. mit Magazin, Keller u. Wohnung in welchen Räumen ich ſeit über 40 Jahren ein Kolonialwaren⸗, Delikateſſen⸗ und Zigarrengeſchäft betrieben habe, iſt mit ober ohne Warenlager alsbalb zu vermieten. Näh. zu erfragen bei Gd. eud. HKoc, Latdau(Pfalz) 21850 In Heidelber zu vermieten, im Centrum der Stadt, weſtliche Hauptſtraße und in vorzügl cher Lage, Schaltenſeite, ein großet Hekladen mit 7 großen Schaufenſtern, Näberes bei Georg Morr, Heidelberg, Neckarſtaden 11. f Neubaun: Luiſenring 40 WMagazn ob Lagerräume, ev. m. Buregu, ungef. 200 qm, ſowie 250 qm Kellerräume ganz od. geteilt p. 1. April u. J. event, früher zu verm. 22094 Näh. Luiſenring 3 7. Stock, 3 Zim, Küche 6 ＋. E u. Keller zu vermleten. Näh, bei Zimmermann. 78670 N 3 elegante Wohnuung E 9*—8 Zimmer, Bad 4 Tr, hoch, an ruhige Fam. Mannheim, 7. Seite. N 3, 9(Akademieſtraße), 2. Stock, ſchöne 5 Zim. Woh. mit Zbh. zu v. Näh. Laäden. eb 6 7 39 1 oder 2 Zimmer 2 und Küche zu ver⸗ mieten. 22230 , 3. S in ruhigent Hauſe 5 größere Zimmet de., in freier Lage 1. April od. früh. z. v. gab ＋ Böckſtraße 8 2. St. u. Manſ. je 2 Zim u. K. z. v. Näh. Werſicte, 2. St. h FDDNN im Luisenpark wyobaungen, „ St. u. Obergesch., je 6 Eim., Zubeh. m. all. Comf. ausgestatt., Zentralhzg., gr. Balk. u. Wandschr- vorn. u. ges. Lage auch zus.& V. Näh. Ecke, Hildastrasse 5 u⸗ Lamegstr. 36, part. 21304 1 iHehr/., 4 Zim. Lautentiusſtt. 24 Lüch Vabz u. 2 Zim. u. Küche z. v. 7886 25, eleg. 3. Stock⸗ neu hergerichtet, mit 7 Zim. Badezimmer u. Zubehör zu verm⸗ event. mit Bureau, part. 22239 5 13 5 Lalge Röttenweg 20, zwei Zimmer und Küche im 2. Stock an ruhige Familie zu ver⸗ mieten. 20142 ECkKGE gr. Wallstadtstf. und Augartenstr. 30 II. St 3 Zimmer, Balkon, RNüche mit Zubehör bis 1. Januar oder ſpäter z. v. Näh. part. 22242 Morfeiir I5 part. 5 51 U. Werftſ. 15 kuch Bermele Näheres 2. Stock. 68845 Schöne elegante 7 Zimmer-Wohnung mit Bad u. allem Zubehör im 3: Stock per ſof. od. 1. April zu verm. N A, 12. Näh. park.16 Villa-Wohnung —7 Zim., 2. St, am Luiſen⸗ park, mit allem Comfort aus⸗ geſtattet, Centralheiz., vor⸗ nehmſte geſundeſte Lage, ſep. Eingänge, per 1. April zu verm. Näh. Gcke Hilda⸗ ſtraße 5 u. Lameyſtr. 86, parterre. 21959 4Ziin., Bad U. alem Zubeh. per ofort zu verm.— Näheres Seckenheimerſtr. 38, 3. St.149 ſebe Hlawohng, Viktoriaſtraße 5, in feinſter Ausſtattung mit Dampfheizur ſofort zu vermieten. 6481 Naäheres Viktoriaſtraße Nr. 2, — 8 b 9 85 möbl. f 2 10 Fr. eh. 5 5,12 Un bbn e 1 ſchön möbl. Zim⸗ U 5, 6 zu vermieten. 70h. E ibbl Zim zu verm. 4J Ka, I1 hochp., ingut Hauſe, b. einz. Dame, b. ſorgf. Bedien., 1gut u. 1 elnf. nbl. Zim. z. v. 7480b L4. N2 55 .10, 8 Tr., ſchönes gr. eleg. möbl. Zim. mit oder ohne Penſton zuli 1. Jan. zu vermieten. 22248 L 15, 6 II.,(Bahnhof) ſchön möbl. Zimmer zum 1. Jauuar zu vermieten. 7115³b 6 1 Treppe hoch, ſchön N 25 2 möblirtes Zimmer ſofort zu vermieten. 22185 O K. 18 fein möbl. Wohn⸗ u. Schlafzig ev. für 2 Herren zu verm. 3 0 2 Tr., a, d. Poſt, ſch. P 25 809 möbl. Zimmer at Penſton zu verm. 7507 5 0) 4. St.., möbl. Zim. I 4, 2 ſof. od. ſpät. z. v. 504b 1 Tr., gut mbl. Ztr P 4, 8 bis 1. Jan. zu v. Ae ) 1 hübdſch mbl. Zim. U 4. 24 ſof 1 74635 Trfohrichering Tpart., zwei Friebrichsting 30 elegant und bequem möbl. Zim., Wohn⸗ u. Schlafzim., zu berm. 69505 2 Tr., rechis, Nupprechtſtt. 1 groß. hübſch möbl. Zem. in beſt Lage an einen ſoliden Herrn zu verm. 7079b Seckenheimerſtr. 10, 4. Stock, 1 gut mbl. Zimmer zu v. 7072 J beſſ. Hauſe Zimmer ſſſt Penſion ev. nür Mittagstiſch an jüng. Herrn zu ver mieten. Näh. in der Expeditlon. 20814 4 St. r. ſchöne Schlaf⸗ ſtelle zu verm. 7885b Pension. (Luiſenrin K 4. 13 4 Shü, zu frdl. möbl. Balkonzim. mit gut. Penſl an beſſ. Hru. ſof. z. v. 1f 7, Penſon 0 7, 24 gut mbl. Zim. m. Penſ. z. v. lonah R 4 3. Slock rechts,—3 7 4 Herren können an gutem bürgerl. Mittags ⸗ und per Frühiahr preiswert zu verm Nigeres Parterrs. 1186 Abeüdtiſch teilnehmen. 70415 7, Löa, I Tt. I5., hübſchh

«ager unaufschiebbar. Um diese Sicher herbeiführen zu können, habe ich mich entschlossen eine weitere ganz bedeutende Preis-Reduction in gTessem Naslabt eintreten zu lassen und bietet sich nunmehr zu vorteilhaften Weihnachts-Einkäufen eine E nie dagewesene Gelegenheit loh offerilere u. A. als speziell geeignet: Sämtliche üÜbrigen Woll- und Seidenstoffe, Seidensammte, Pannes eto. unerreicht billig! Reste in allen Abteilungen um jeden Preisl! Schürzen, Unterrécke, Ball-Echarpes, Fächer 5 2 5 4 2 1 n 5 le 5 b 1 15 1 2 9 75 0 1 infolge des plötzlichen Hinscheidens meines Herrn Fels ist eine schleunigste Räumung der Gesamt- Nea. 200 Stück wollene elegante K eiderstoffe dneedee en o, 2 290, jetzt durehwes D̃ pfg. ba. 200 Stuck elegante Woll- und Halbseidenstoffe ee peee 400 Abe 35, Jetst anfshes.25 ca. 60 Stück gestreifte, genoppte undd carrirte Stoffe den 650, 590 U 88 dasenee 1. 50 ca. 150 Dessins Blusenseide, Carreaux, Streifen und Chinés...ae5.50,.593.. ene 95 fK ca. 150 Dessins carrirte und gestreifte Seidenstoffe, IJJVVVVVVVTT Ein grösserer Posten reinseidene Foulards, beste Oual. dst. Prete Ul..30,2.30,.5 durehweg 7 pp. 200 Dessins eleganter Köper-Foulards, Libertys u. Peau de Gants an 4 80 280.80 durebweg jetet 1. 20. zum Teil um die Hälfte. 18107 ¶Merrenliemòoͤen naeli Mlass were FefN önig, Special-Stunlgeschäft Mein Geſchäft u. Wohuung befindet ſich jezt ——— 5 2 55 1. 18. Richard Ku nze 3 is 21¹ den Celeriagen 9 ewfen gug e aller Art von Stühlen, M 1, 4a. 8 gewuhre ich auf fertige MWäüsche Raball. 8 5 Alle 89715 21 5 18857 IIs pissende Welhnachtsgeschenke zmpfeue- 8 5.——— Stolas, Kolllers 14056 85 Fudolß Saròde 85 ＋ FBaosettrorlagen L Is, 14 Tel. 144 am Bahulof ** Damenaaafe Hnderwagen 1 Aoeken eeeeee Teppiche, Läufer, Vertee 5 4 Jag f= U nd Ge Aenen Me Fusstaschen F 2, 9a Hermann Bauer rel. 956 9 gte' Tapsten für Puppenstuhen. in allen gangbaren 8 Pelzarten zu— bligsten Preisen. 5 gsoSoeteeeesceg ürenfabrik 8 Choeoladenhaus 0 6, 38 2 8 aeéeidelbergerstr. 8 8 inh. A. Pietz, vorm. C. Unglenk. 12— 8 Grosse Auswahl 10/; 15 eui ahr 1901 8 23 u. origineller Festgeschenke S tuloti 2 in allen Prelelagen. 5 d U 1 IOlnls D 0 Chocolade-Spielzeuge 8 2— ＋ 8 für Knaben und Mädchen: Harke Sarotti. 8 Rarten 8 Sümtliche Artikel f. Kinderkaufläden. 5 8—* Nürnbesger Labkuchen von II pfg. bis M. 2. 0 i e 8 ö SSOOOOeeοeee 2 Thnee* in hervorragend eeeee risch eingetroffen Dr. 5. Baads'ſenle 85 1 485 und stets vorrktig. 8 Bucfidruckerei 2 HKaffee 6. m. b. 5 E— ansgesucht Sorten*ömꝛm! M 2 2 2 in ich kfrischen Röstungen 7 Ann ESIMN Gacaco 2 De! 5 Karantiert rein, feinste Marken von M..40 bis M. 1— 1 Telef. 1867 das Pfund empflehlt ab Lager 1567 W. Rabeneick 3 0 un dan lün, era.