Nr. 397. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgaben 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate 25„ Die Meklame⸗Zeile. 60„ Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. NNen der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und nerhreitelte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahnie für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhs⸗ —.Fär unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Manuheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktlon und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. eee Foltsche Ucbeddcht Mannheim, 23. Dezember 1903, Allgemeiner deutſcher Wohnungskongreß, Am 13. d. M. hat der Organiſationsausſchuß für den ge⸗ planten allgemeinen deutſchen Wohnungskongreß eine Sitzung abgehalten, über deren Verlauf dem Berliner Politiſchen Tages⸗ dienſt folgendes mitgeteilt wird: Anweſend waren etwa 70 Per⸗ ſpnen, darunter die Oberbürgermeiſter Dr. Adickes⸗Frankfurt d., Wagner⸗Ulm, Bürgermeiſter Fiſcher⸗Magdeburg, der Vor⸗ ſteher des Stuttgarter Wohnungsamtes, Dr. Rettich, Vertreter der Landesverſicherungsanſtalten Berlin, Heſſen⸗Naſſau, Groß⸗ herzogtum Heſſen und Thüringen, mehrere Vertreter von Arbeiter⸗ organiſationen und Krankenkaſſen; zahlreiche gemeinnützige Körperſchaften uſw. waren entſchuldigt. Nachdem die Konſti⸗ Mierung des Ausſchuſſes erfolgt und die Satzungen beraten waren, ſchritt man zur Wahl des Vorſtandes für den Ausſchuß und damit zugleich für den Kongreß ſelbſt. Als erſter Vor⸗ ſitzender wurde Prinz zu Schönaich⸗Carolath, M. d.., als ſein Stellvertreter Charles L. Hallgarten⸗Frankfurt a.., gewählt, Schatzmeiſter wurden Direktor Dr. Roeßler und Juſtizrat Dr. Oswalt in Frankfurt a.., Generalſekretär Dr. K. v. Mangoldt, Bresden und deſſen Stellvertreter Dr. E. Cahn, Frantfurt a. M. Als Ort der Tagung wurde endgültig Frankfurt a. M. be⸗ ſtimmt, als Zeit der Herbſt 1904. Bei der Beratung der zu hehandelnden Themata, ſowie bei der Beſtimmung der Referenten kmüßte in dieſem vorbereitenden Stadium von bindenden Be⸗ ſchlüſſen abgeſehen werden. Es ſtellte ſich jedoch Einmütigkeit in folgendem heraus: Die Kongreßarbeit ſoll mit einem General⸗ betricht über den Stand der Wohnungsfrage und der Wohnungs⸗ reform in Deutſchland beginnen. Danach ſoll als Hauptthema mit Diskuſſion die Frage der Aufgaben von Reich, Staat und Gemeinden in der Wohnungsfrage im Hinblick auf das kommende preußiſche Wohnungsgeſetz und das zu wünſchende Vorgehen des Reiches behandelt werden. Als Thema des zweiten Tages iſt die Beſchaffung des Baukapitals in Ausſicht genommen. 5 Aus dem ungariſchen Abgeordnetenhans. Die Generaldebatte über die Vorlage wegen Feſtſtellung des Rekrutenkontingents wurde nach einmonatlicher Debatte geſtern geſchloſſen. Der Landesverteidigungsminiſter begründete die Ju rückhaltung von Soldaten des dritten Jahrgangs und die Einberufung der Erſatzreſerve, indem er einerſeits auf die Anforderungen des Dienſtes im Frieden, die Kontinuität der Ausbildung und die Sicherung der Kriegstüchtigkeit, andererſeits auf die Ungewißheit der politiſchen Lage auf der Balkaninfel ſich beruft, die es als fahrläſſige Leichtfertigkeit erſchienen ließe, für die Schlag⸗ ſertigkeit der Armee nicht vorzuſorgen. Hierfür könnte die Heeres⸗ berwaltung unter keinen Umſtänden die Verantwortung übernehmen. Redner fährt fort: Die Oppoſition hätte dieſe viele tauſende. don Korſt. Nachdruck verboten. ————— Die Familie von Roman von E Karl. —— 8)(Fortſetzung). „„Aber Donnerwetter, Mädel, ich habe Dir doch geſagt, daß Du auskommen mußt, ſo richte Dich doch ein“ „Es liegt wirklich nicht an meinet Einrichtung, Onkel Herbert, aber alle Lebensmittel ſind teurer geworden, wie Du weißt, und in dieſem Monat, der uns zum Oſterfeſt den Beſuch der Vettern brachte, iſt auch mehr verbraucht worden. Ich hatte ſchon im März eine kleine Summe zurückgelegt, aber ſie reichte nicht.“ „Du willſt mir einen Vorwurf machen, daß einlade?“ „uUm Gotteswillen nein, lieber Onkel; ich will nur den größeren Verbrauch damit erklären.“ „Eine wirklich gute Wirtin, ſolche Vorkommniſſe, und Dein richtet.“ „Nein, lieber Onkel, es iſt nicht mehr darauf eingerichtet, denn es hat ſich in den ſechs Jahren, die ich ſelbſtändig wirtſchafte, nicht erhöht, und alle Lebensmittel ſind erheblich teurer geworden. Ich gebe mir wahrhaftig alle Mühe, aber es reicht nur in Monaten, die keine Gäſte bringen. Du mußt mir wirklich eine Zulage gewähren.“ „Kann ich nicht, tue ich nicht— Du mußt auskommen, es liegt nur an Deiner ſchlechten Einrichtung, wenn es nicht geſchieht.“ „Mein Gott, mein Gott, daß ich zu ſchwach bin, um ſelbſt zu wirtſchaften,“ Hagte die Tante,„es würde entſchieden beſſer gehen. Ich finde auch, daß Ruth ſich zuweilen nicht gut einrichtet.“ Ruth glaubte gehört zu haben, daß Frau Konſtange früher nie ausgekommen ſei, aber ſte ſchwieg. Eine ſolche Bemerkung wäre ihr ſehr übel genommen worden ich meine Söhne mein Kind, denkt im Voraus an Wirtſchaftsgeld iſt darauf einge⸗ 15 zurückweichen könne. Mittwoch, 25. Dezember 1005. unſchuldige Familien hart treffende Verfügung vermeiden können ſie ſetzt ſtatt deſſen das Verheerungswerk noch fort. Auch jetzt noch iſt es nötig, das Rekrutenkontingent möglichſt frühzeitig zu bewilligen, denn je ſpäter es geſchieht, deſto länger müſſen die Erſatzreſerviſten im Dienſte behalten werden. Ohnehin werden ſich noch 1904 hin⸗ durch Störungen in der Armee geltend machen, weil die Rekruten ſtatt im Oktober einige Monate ſpäter einrücken. Unter ſolchen Um⸗ ſtänden iſt die Vogel Strauß⸗Politik der Obſtruktioniſten, die nicht einſehen wollen, daß die öffentliche Meinung ſich ganz geändert hat, unbegreiflich. Der Miniſter erſucht ſchließlich unter dem Beifalle der Rechten, die Obſtruktion, den Kampf nicht länger fortzuſetzen. Die Nachrichten aus Oſtaſien lauten alles andere als beruhigend. In London wird die Situation in Japan nach einer Depeſche des„Berliner Tagebl.“ als äußerſt gefährlich angeſehen. Die täglich ſteigende Verſiche⸗ rungs⸗Prämie gegen Kriegsgefahr wird als beſter Maßſtab hier⸗ für betrachtet. Japan iſt es offenbar gelungen, für den Kriegs⸗ fall die öffentliche Meinung für ſich zu haben. Nach Depeſchen aus Shanghai konzentriert Englandſeine Flotte vor Weihaiwei. Rußland laſſe jede Unze Gold ausprägen. Es kaufe Münz⸗Maſchinen in England und präge auch privatim in Brüſſel. Chirurgiſche Inſtrumente werden von Rußland und Japan in großen Quantitäten in England gekauft.— Zur Lage in Oſtaſien wied der„Köln. Ztg.“ weiter aus London tele⸗ graphiert: Obſchon die Annahme eines ſofortigen Kriegs⸗ ausbruches durch die ausdrückliche Angabe, die neue japa⸗ niſche Antwort an Rußland enthalte kein Ultimatum, einiger⸗ maßen zurückgedrängt wird, behauptet ſich doch die Anſicht, der enktſcheidende Augenblick könne nur noch wenige Tage entfernt ſein, da keine von beiden Parteien tatſächlich In vielfach gut unterrichteten Kreiſen glaubt man, Japan werde warten, bis der Hafen von Wladi⸗ woſtok zugefroren ſei und die japaniſche Flotte, für die ſämtliche Docks des Landes in Anſpruch genommen wurden, den Reinigungsprozeß durchgemacht habe. Jedenfalls werde nicht länger gezögert werden, als bis die neueſten ruſſiſchen Flotten⸗ nachſchübe Singapore erreicht hätten. Da anſcheinend Rußland nicht geſonnen iſt, die Vorteile einer weitern Verſchleppung preiszugeben, auch Japan die Verantwortung für den Anfang der Feindſeligkeiten zuſchieben möchte, ſo ſetzt man hier als erſten Schritt Japans eine vollſtändig begründete Landung in Koreg voraus, die Rußland nicht anfechten könnte und doch nicht dulden würde. In den Kreiſen der Seeverſicherungen herrſcht großer Peſſimismus, hauptſächlich weil die größte Dampfergeſellſchaft Japans, die Nippon Puſen Kaiſha ihre ganze Flotte auf 12 Monate unter ſehr ſchweren Bedingungen gegen Kriegs⸗ gefahr verſichert hat. Im Kohlengeſchäfk herrſcht regſte Tätigkeit, doch wird neuerdings mii aroßer Heimlichkeit ver⸗ fahren. Seit September wurden für ruſſiſche Rechnung reichlich 250 000 Tonnen angekauft, neuerdings ſollen wieder ein halbes Dutzend Dampfer zur Beladung bis Anfang Februar gemietet worden ſein. Auch nach chirurgiſchen Inſtrumenten herrſcht ſtarke Nachfrage für ruſſiſche wie japaniſche Rechnung. „Du hörß alſo, daß auch die Tante meiner Anſicht iſt, es liegt nur an Dir, wenn das Geld nicht reicht. Unzählige Frauen haben viel, viel weniger wie Du und kommen doch aus. Meinſt Du, die verwitwete Frau Hauptmann Hein hier drüben mit ihren zweitauſend Mark und drei Töchtern dazu hat mehr wie Du? Und ſie hat keinen Pfennig Schulden.“ „Onkel, Frau Hauptmann Hein kauft jede Woche ein Pfund Tiſchbutter, ſie eſſen zum Kaffee trockene Semmel und des Abends Mehlſuppe und Schmalzbrot. In dieſer Weiſe wird der ganze Haushalt geführt. Ein Braten kommt höchſtens zweimal im Monat auf den Tiſch. Du und Tante. Ihr findet, daß ich Euch ſchlecht verpflege, wenn es nicht wenigſtens zwei in der Woche ſind.“ „Donmner und Doria!“ fuhr der Onkel auf. Willſt Du mir Vorſchriften machen, wie wir leben ſollen?“ „O nein, lieber Onkel, wie Leute mit ſo kleinem Einkommen leben. Du haſt das, Gott ſei Dank, nicht nötig.“ „Nein, ich habe es nicht nötig,“ grollte der alte Herr,„und ver⸗ bitte mir derartige Bemerkungen. Ich mache keine Anſprüche, und Tante gar ißt wie ein Sperling. Meinetwegen koche, was Du willſt, ich werde zufrieden ſein, aber höheres Wirtſchaftsgeld gibt es nicht. — Hier haſt Du zehn Mark Vorſchuß— ich ziehe ſie vom nächſten Monat ab.“ Es entſtand eine unerquickliche Pauſe, Frau Konſtanze ſeufzte, trocknete mit dem Tuch die Augen und machte einige Stiche an ihrer Serviette. „Ich finde es unverantwortlich von Dir, Ruth, dem Onkel die wenigen Stunden häuslicher Behaglichkeit mit ſo unerquicklichen Themen zu ſtören. Eine gute Hausfrau hält dem Hausherrn alle internen Unannehmlichkeiten fern.“ Ruth antwortete nicht, was hätte ſie auch ſagen ſollen. Sie beſaß ein kleines Vermögen, aus deſſen Zinſen ſie ihre Garderobe beſtritt. Sie hatte die Abſicht gehabt, ein neues Sommerkleid zu kaufen. Nun quittierte ſie es ſtillſchweigend in Gedanken. Viel⸗ leicht glückte es ihrer Geſchicklichkeit, das vorjährige tadellos aufsu⸗ Indididualität friſchen. Jedenfalls war das Defizit gedeckt und es blieb no 3. Mittaablatt.) Welche Reformen ſind notwendig, um unſere Volksſchule zeitgemäß auszugeſtalten? IV. Die Befürchtung, daß ein ſolcher Vorbildungsmodus einen erheblichen Mehraufwand verurſachen würde, infolgedeſſen manche Eltern nicht mehr in der Lage wären, ihre Söhne dem Lehrer⸗ beruf zuzuführen, iſt ganz und gar unbegründet. Unſere Mittel⸗ ſchulen ſind derart über das ganze Land verbreitet, dazu erfreut ſich Baden eines ſo ausgedehnten Eiſenbahnnetzes, daß es weniger bemittelten Eltern leichter fallen dürfte, ihre Söhne auf eine Mittelſchule zu ſchicken, als dieſelben zwei volle Jahre ganz aus dem Hauſe zu geben. Wie man anderwärts über dieſe Frage denkt, davon nur ein Beiſpiel. Der Kommiſſionsbericht zur Errichtung eines Seminars in Baſelſtadt im Jahre 1890 ſagt: „Die Kommiſſion befürwortet die Trennung der allgemein wiſſen⸗ ſchaftlichen von der ſpeziell beruflichen Bildung und iſt der Ueberzeugung, daß mit deren Durchführung unſer Kanton ein bahnbrechendes Ereignis geben würde, das nicht ohne Nachfolge bliebe. Wir halten dafür, daß der Primarlehrer(Volksſchullehrer) eine den übrigen höheren Berufsarten ebenbürtige, wiſſenſchaft⸗ liche Vorbildung haben ſoll.“ Eine ſolche Vorbildung bringt den Volksſchullehrer dann nicht mehr in einen gewiſſen Gegenſatz zur übrigen gebildeten Welt und befähigt ihn auch, die Fach⸗ ausbildung leichter und mit beſſerem Verſtändnis zu empfangen. Infolge der vermehrten Zeit kann dieſe ſich verbreitern und ver⸗ kiefen und einen wiſſenſchaftlichen Charakter annehmen. Bei der Fülle von neuen Anregungen und Gedanken, welche die Pädagogik und die einſchlägigen Wiſſenſchaften in den letzten Jahren ge⸗ geben haben, wäre die Beibehaltung des bisherigen Bildungs⸗ ganges eine Verſündigung an unſern Kindern. 5 In Einſehung der vorhandenen Mängel im Lehrerbildungs⸗ weſen hat denn auch die bad. Schulverwaltung auf dem letzten Landtag eine Reviſion desſelben in Ausſicht geſtellt. Ob man den Wünſchen der Lehrer wird Rechnung tragen, muß abgewartet werden. 10 Als ſelbſtverſtändlich betrachtet die Lehrerſchaft, daß bei einer Neuorganiſation des Lehrerſeminars auch das Intern at falle. Es mag einmal eine Zeit gegeben haben, da die Internats⸗ erziehung ihre Berechtigung haben mochte. Unſere Zeit aber, die die Beſtimmung des Menſchen auf Erden nicht mehr aus⸗ ſchließlich in der Vorbereitung für ein Jenſeits erblickt, ſondern auch in einer kräftigen Betätigung an den Aufgaben dieſer Welt, ſie darf die Erziehung des Volksbildners fern vom wirklichen Leben nicht mehr gutheißen. Iſt es wahr, daß das Leben ein Kampf gegen das Uebel iſt, ſo muß doch in allererſter Linie der Erzieher das Leben kennen lernen. Denn wie ſoll er ſich Welt⸗ und Menſchenkenntnis erwerben, wie ſoll er zur geiſtigen, ſitt⸗ lichen und geſellſchaftlichen Selbſtändigkeit heranreifen, wenn et Welt und Menſchen nur vom Hörenſagen kennt? Er muß daher im Sturm und Sonnenſchein des Lebens aufwachſen, und nicht unter dem Schutzdach klöſterlicher Abgeſchloſſenheit. Es bildetk ein Talent ſich in der Stille, ſich ein Charakter in dem Strom der Welt. Das Internat iſt aber eher geeignet den Charakter zu berbilden als ihn zu bilden. Infolge der notwendigen Haus⸗ ordnung erzielt es zwar eine gewiſſe äußere Ordnung, einen blinden Gehorſam, unterdrückt aber auch gleichzeitig jegliche auch jede berechtigte Regung kleiner Reſervefonds. Sie beugte ſich nach einer kleinen Weile auf des Onkels Hand nieder und küßte ſie. „Wenn Du wüßteſt, lieber Onkel, wie ſchwer es mir fällt, ſolche Szenen herbeizuführen, würdeſt Du mir verzeihen.“ Der Oberſtleutnant ſtrich gutmütig über ihr volles Haar. „Na verſprich mir nur, eine beſſere Geldwirtin zu werden, dann Du wieder meine gute, alte Ruth.“ ch Dir noch etwas Grog einſchenken, lieber Onkel?“ fragte Ruth nun, um das Thema endgültig zu wechſeln. „Na— wenn Du meinſt, gib mir noch ein Schlückchen“ Ruth ſtand auf und ging mit dem Teekeſſel nach der Küche, es gab dort gewiß noch heißes Waſſer, und ſie durfte nicht noch einmal die teuere Spiritusflamme entzünden. ſchloß, meinte der Onkel: 8 „Daß Ruth doch immer von neuem Geld zu erlangen verſucht. Sie weiß doch, daß ich konſequent bleibe. Und es geht ja ſchließlich auch ſo, man muß ſie nur etwas kurz halten. Wenn ſie nur nicht immer ausſähe wie das Regenwetter; mir iſt dieſe ſteife, undurch⸗ dringliche Miene ein Greuel.“ AAch ja,“ klagte die Tante,„Ruth iſt ja ein gutes Mäbdchen, aber ich vermiſſe an ihr doch ſehr eine gewiſſe ſonnige Heiterkeit, die den Verkehr mit der Jugend ſo reizend macht und gerade für mich ſehr wichtig wäre.“ 2 85 „Ich begreife ſie eigentlich nicht; ſie hat es doch ſo gut bei uns!“ meinte der Oberftleutnant.„Keine Sorgen, eine gute Stellung— 1 Piſt. anr „Darf i ihr Leben geſtaltet, wenn ich, ihr Vormund, geſtattet hätte, ihren abenteuerlichen Plan auszuführen und Medizin zu ſtudieren— lächerlich!“ „Und für meine Nichte durchaus unſtatthaft, fügte Frau Kon⸗ ſtanze hinzu. mens zwiſchen Studenten im Hörſgal denke.“ Als die Tür ſich hinter iht ſie müßte eigentlich kanzen und ſingen. Wie ganz anders hätte ſich „Mir graut, wenn ich mir ein Mädchen meines Na. 2. Selte. Senral⸗Muzeiger. Maautheim, 23. Dezentber. Frohmuts und die unſchuldigſte Heiterkeit und führt ſo leicht zu Heuchelei und Verſtellung. Ohne Erfahrung kritt der junge Mann hinaus in die We lt, und mancher ſtürzt ſich im Vollgefühl der endlich erlangten Freiheit in den Strudel des Lebens, wird mit fortgeriſſen und geht unter.— Darum weg mit dem Internat. Ich habe ſchon eingaugs erwähnt, daß heute allenthalben ein Streben nach vorwärts und aufwärts, ein Verlangen nach Erweite⸗ rung des geiſtigen Horigonts beobachtet wird. Neben der Einſicht von der Notwendigkeit einer größeren Anpaſſungsfähigleit an die geſteigerten Anſprüche des Berufslebens iſt es vor allem auch das Bedürfnis, an dem Gedankenleben der Nation teilzunehmen, das die Bewegung hervorgerufen hat. Die Bildungsgüter, die nur einer kleinen Schar Ause leſener zugänglich waren, werden darum heute Gemeingut immer weiterer Kreiſe. Berufsarten, die ehemals ihre Ausbildung in beſonderen Anſtalten empfangen haben, ſuchen heute Auſchluß an das geiſtige Leben der Hochſchulen. Ja, dieſe ſelbſt treten aus ihrer vornehmen Abgeſchloſſenhe it heraus und verkünden auch„nicht approbierten Wißbegierigen das Evangelium der Kunſt und Wiſſenſchaft. Soll da der Volksſchullehrer allein beiſeite ſtehen? Nein, auch ihm müſſen ſich die Pforten der Univerſität üöffnen, damit er nicht mehr gezwungen ſei, auf mühſamem, auto⸗ didaktiſchem Weg ſeine Studien zu vollenden Nicht als Zwang, e als freier Wille für diejenigen, welche in ſich den Drang und den Beruf zur Weiterbildung haben, wäre dieſe Forderung auf⸗ zuſtellen. Auf dieſe Weiſe könnte ſich die Regierung einen küch⸗ tigen Stamm von Schulmännern heranziehen, die nach hinlänglicher Praxis an der Volksſchule geeignete Kräfte als Lehrer an Semi⸗ narien abgeben würden oder auch zur Uebernahme von Aufſichtspoſten Verwendung finden könnten. Dem Beſtreben der Lehrer, Anſchl uß an die Hochſchulen zu be⸗ kommen, begegnet man zuweilen mit einem Lächeln. Und doch ſollte man ſich freuen, daß in einem Stand von ſolcher Bedeutung noch ſo viel idealer Sinn, noch ein ſolches Streben nach ſeiner inneren Vollendung vorhanden iſt. Dieſelben Leute, die dem Volksſchul⸗ lehrer die wiſſenſchaftliche Ausbildung vorenthalten wollen, finden gar nichts dabei, daß man ſie andern Berufen gewährt. Ich ſehe gar keinen Grund— um nur ein Beiſpiel zu gebrauchen—, daß man demjenigen, dem man die Kultur der Bäume des Waldes übergibt, eine höhere wiſſenſ haftliche Ausbildung zu Teil werden läßt, als dem⸗ jenigen, dem die Nation ihr teuerſtes Gut, ihr Kleinod, ihre Kinder, zur Erziehung anvertraut. Das ſind alte Porurteile gegen die Arbeit des Erziehers, die man im 20. Jahrhundert endlich einmal ablegen ſollte. Hente, da die Volksſchule ihre vornehmſte Aufgabe in der Enttwicklung und Emporbildung der inneren Kräfte der Menſchen⸗ natur, in der Erziehung des Kindes zu einer freien und ſittlichen Perſönlichkeit erblickt, da die höchſten Autoritäten der Gelehrtenwelt fich die Erforſchung der Kindesnatur zur Lebensaufgabe geſtellt haben, da die Methodik in Bahnen gelenkt wird, daß eine verſtändige Anfvendung derſelben ein gründliches pfychologiſches Studium vor⸗ Kusſetzt, da braucht der Lehrer mehr als Einmaleins und ABE, da darf er von dem geiſtigen Leben der Hochſchule nicht mehr unbe⸗ rührt bleiben. Darum ſagt auch Prof. Eucken⸗Jena:„Als Menſchenbildner wirken kann der Volksſchullehrer nicht ohne eine wiſſenſchaftliche Methode, nicht ohne ethiſche Neberzeugung und pfychologiſche Einſicht; er kann es auch nicht ohne eine enge Verbindung mit 9225 geiſtigen Leben ſeiner Zeit. In der Konſequenz eines ſolchen Strebens liegt aber unverkennbar die Forderung, den Volksſchullehrer mit der Univerfität in Beziehung zu ſetzen.“ Was die badiſche Lehrerwelt hier fordert iſt aber gar nichts ſo Außergewöhnliches. Im Königreich Sachſen, deſſen Schulweſen be⸗ kanntlich in hoher Blüte ſteht, beſitzen die Abiturienten des Semiars ſchon ſeit Jahren und im Graßherzo Abb hum Heſſen ſeit dem letzten Sommer die Berechtigung zu Studium der Pädagogik auf der Unt⸗ verſttät, ſofern ſie beim Exanien die 1. und 2. Note erhalten haben. Und in einem kleineren Bundesſtaat iſt auf eine ähnliche Eingabe hin eine wohlwollende Prüfung in Ausſicht geſtellt. Ehemals war 8 bahnbrechend auf dem Gebiete des Bolksſch ulweſe„heute h hinkt es hinten nach. es Reich. * Müuchon, 2 22. Dez.(Der Biſchof von Mainz,) Or. Kirſtein, leiſtete heute vor dem päpſtlichen Nuntius Maechi den Eid als neugewählter Kirchenfürſt. Als Zeugen fungierten Domkapitular Zimmern⸗Speher und Domherr Bendix⸗ Mainz. Nusland. * Italien.(Aus dem Va 5) Monſignore Valfré di Bonzo, Biſchof von Como, lehnte die Münchner Nuntia⸗ kur ab, der Papſt trug ſie daher dem Monſignore Carlo Caputo, Biſchof in partibus von Nicomedia und Ergz⸗ prieſter von Altamura an. Der ſechzigjährige Monſignore(geb. 5. Nov. 1843 in Neapel) war bisher nicht diplomatiſch tätig, er verwaltete die Bistümer Monopoli und Averſa und lebte zuletzt in Rom. Kenntnis der deutſchen Sprache beſitzt Caputo nicht, er ſoll aber die Ernenung für München angenommen haben. Für Wien iſt Monſignore Belmonte in Au isſicht genommen, und, wie mir verſichert wird, auch der Wiener Regierung genehm, da Ruths Schritt klang im Speiſezimmer, und das kurze Geſpräch über ſie wurde abgebrochen. Jetzt trat ſie ein, und es lag plötzlich ein viel hellerer Schein über ihrem Geſicht. „Rudi iſt ſoeben gekommen, er legt draußen nur den Pale⸗ tot ab.“ „Ach— ſieh da!“ rief der Vater. „O mein lieber, ſüßer Funge,“ jubelte die zärtliche Mutter. „Ruth, nun beſorge nur etwas recht Gutes zum Abendeſſen.“ „Es gibt Bratkartoffeln und kalten Aufſchnitt, liebe Tante; ich möchte noch ſchnell ein paar Spiegeleier dazu machen.“ „Nein, das iſt nichts für Rudi, er liebt einen guten Tiſch und iſt ihn gewöhnt. Mir iſt doch, als hätte ich ein Filet in der Küche geſehen.“ „Jawohl, es iſt zum morgenden Mittag beſtimmt.“ „So nimm morgen etwas anderes und laß es heute braten.“ „Ich kann Onkel nicht Bratkartoffeln und Spiegeleier zum Mik⸗ tageſſen vorſotzen, liebe Tante, und er hat mir eben größere Spar⸗ ſamksit empiohlen.“ „Mein Gott, man ſpart doch nicht am liebſten Gaſt,— das iſt Eigenſinn von Dir.“ 5 Rudi erſchien in der Tür, und die Tante flüſterte Ruth in ſehr beſtimmendem Tone zu:„Ich wünſche das Filet heute ahend auf dem Tiſch zu ſehen.— Guten Abend, mein lieber, alter Junge.“ Rudi vor Horſt war ein hübſcher, ſchlanker junger Mann, dem die geſchmackvolle Huſarenuniform prächtig ſtand. Seine Glieder ſahen in der knapp anliegenden reizenden Kleidung wie gemeißelt aus, und die offenen Geſichtszüge erſchienen durch einen Zug ſonniger Heiterkeit, ja Sorgloſigkeit noch jugendlicher, als ſie es waren Rudi Hatte ſein fünfundzwanzigſtes Lebensjahr überſchritten, aber es lag es entſchieden Jünglin Ashaſtes in ihm. Er hatte die feingeſchnit⸗ nen Geſichtszüge ſeiner Mutter, aber ſtatt 5 Leidens⸗ jene den jovialen Zug des Vaters. Gortſezung lolgt er einer der bedeutendern vatikaniſchen Diplomaten von vor⸗ ee Benehſnen und gemäßigten t, ohne politiſche Parteiſtellung. Nut Stadt und L. and. * Mannheim, 23 Dezember 1903. »Dankſchreibhen der Fran An die Vorſtände der Abeigvereine und die Mitglieder des Badiſchen Frauenvereins hat Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin auf eine zum Geburtstage vom Zentralkomitee namens des geſamten Vereins dargebrachten Glückwunſchadreſſe, nach den„Blättern des Bad. Frauenvereins“, ſol⸗ gendes huldvolle Handſchreiben gerichtet: Die Reihe der langen Jahre, ſeit denen es mir vergönnt iſt, die Segenswünſche des Bad. Frauenvereins zu meinem Geburtstage durch Ihre Vermittlung ent⸗ gegennehmen zu ee könnte es mit ſich bringen, daß eine Ver⸗ minderung in der Wärme ihres Ausdrucks ſtattfände. Mit tiefer Rührung darf ich aber erkennen, daß die Dauer der Zeit unſerer gemeinſamen Arbeit eine gegenteilige Wirkung ausübt, und mir von Jahr zu Jahr in immer größerem Maße Geſinnungen des Ver⸗ trauens und die Liebe entgegengebracht werden, welche ich zu den reichſten Segnungen rechnen darf, mit denen Gottes Gnade mich be⸗ gleitet. Je mehr ich mir bewußt bin, nicht das erreichen zu können, das ich Ihnen und für Sie Alle erſtreben möchte, um ſo dankbarer exkenne ich mit immer erneuter Freude die ſo weit umfaſſende Arbeit aller Derjenigen, welche auf dem Gebiete der Wohltätigkeit und Ge⸗ meinnützigkeit in unermüdlicher Weiſe ſchaffen, pflegen, fördern. In tiefer Rührung überblicke ich die immer zahlreicheren Zweigvereine, in denen ſo viele treue Herzen für das Wohl des Nächſten ſchlagen, ſo viele treue Hände zur Linderung der Not und zur Durchführung ſchöner, menſchenfreundlicher Aufgaben wirken. Sie werden es ge⸗ wiß mir nachfühlen, daß die Dankbarkeit, welche ich hierfür empfinde, nur ſchwer in Worte zu faſſen iſt. So laſſen Sie mich denn in Be⸗ antwortung Ihres beredten Schreibens das, was in Dankbarkeit mein Herg bewegt, dahin ausſprechen, daß ich Gott bitte, auch ferner alle diejenigen mit Segen zu begleiten, welche in unſerer teueren badi⸗ ſchen Heimat ſo gern und ſo willig zu Seiner Ehre und in Seinem Dienſte das Gute fördern und die Barmherzigkeit üben. Für das neue Lebensjahr erhoffe ich an der Seite des Großherzogs und ſeines gütigen Wohlwollens gewiß auch ferner mit Ihnen Allen die Ziele zu verfolgen, auf welche ſein landesväterliches Auge ſo wohlwollend blickt. Schloß Baden, den 5. Dezember 1908. gez. Luiſe, Großh zogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen. * Ernennung. Der Großherzog hat den Miniſteralrat Otto Ballweg im Finanzminiſterium zum Geheimen Oberfinanzrat ernannt. 8 Schneebevbachtungen. Die in den höheren Lagen des Landes beſtehende geſchloſſene Schneedecke hat in der verfloſſenen Woche nur geringe Veränderungen erfahren. Am Morgen des 19. Dezember (Samstag) ſind gelegen in Furtwangen 13, in Dür 2, in Stetten a. k. M. 2, in Zollhaus 2, beim Feldberger⸗Hof 70, in Titi⸗ ſee 15, in Bonndorf 13, in Höchenſchwand 20, in Bernau 25, in Gersbach 15, in Todtnauberg 85, in Heubronn 12, in St. Märgen 15, in Kniebies 22, in Breitenbrunnen 12, in Herrenwies 24, in Kaltenbroun 17 Zentimeter. Der Odenwald iſt ſchneefrei geweſen. Vorausſichtliche Errichtung einer großſen Fabrik auf der er⸗ ger⸗ Rheinau Wie wir hören, beabſichtigt die mit 9 Millionen Kapital arbeitende Aktiengeſellſchaft für Anilinfabri⸗ kation Treptow, ſich in Rheinau anzuſiedeln. Die Verhand⸗ lungen wegen Ankaufs eines Geländes von 300 000 am ſtehen vor dem Abſchluß. Die Erbauung dieſer Fabrik dürfte auf die ganzen Wertperhältniſſe auf der Rheinau den günſtigſten Einfluß ausüben. Auch wird jetzt wohl die Frage der Einverleibung der Rheinau in die Stadtgemeinde Mannheim zur baldigen Löſung drängen, denn, wenn wir recht unterrichtet ſind, macht die genannte Treptofper Geſellſchaft dis Ausführung ihrer Abſicht von der baldigen Eingemeindung Rheinaus in Mannheim abhängig. * Stilberne Hochzeit. Herr Johann Vogt, Fuhrunternehmer, und deſſen Ehefrau Luiſe geborene Mack hier feiern am 27. Dezember das Feſt der ſilbernen Hochgeit. Beföüördert wurde Polizeiſergeant Frey dahier zum Wacht⸗ meiſter. Die ſozialhygieniſchen Aufgaben der Gemeinden. Wie bexeits mitgeteilt, hielt Herr Dr. med. Jultan Marcuſe von hier am 15. d. Mts. in Nürnberg einen Vortrag über die ſozialhygieni⸗ ſchen Aufgaben der Gemeinden, dem wir nach Nürn⸗ berger Blättern folgende Geſichtspunkte entnehmen. Vemerkt ſei noch, daß die Ausführungen das weitgehendſte Intereſſe bei dem weſentlich aus Kommunalbeamten, Aerzten und Sogialpolitikern beſtehenden Zuhörerkreis fanden. Eingangs ſeines Vortrages ſchil⸗ derte der Reduer die Stellung e Geſchichtsperioden zur Ge⸗ ſundheitspflege des Menſchen. 1 Orient waren die großen Reli⸗ gionsſtifter auch gleichzeitig Kulturſtifter und haben die menſch⸗ liche Geſundheitspflege in ihren religiöſen Syſtemen berücckſichtigt, indem ſie die der Prophylaye(Verhütung) anwandten. Die Griechen und Römer neigten mehr zur Abhärtung. Chriſtentum mit ſeinen weltabgewandten, transzendentalen Ideen führe einen tiefen Verfall der ſozialen Hygiene herbei. Erſt ſeit der Renaiſſance datiert die Wiedergeburt der antiken Hygiene, aber erſt die gewaltige wirtſchaftliche Entwicklung der letzen Jahrhun⸗ derte hat die Hygiene zu einer der wichtigſten Kulturfragen über⸗ haupt gemacht. In erſter Linie ſteht die ſoziale Hygiene, und hier fällt der größte Teil der Aufgaben den Städten zu, für welche die Hhgiene„der Prüfſtein des ſozialen Erkenntnisvermögens“ ge⸗ worden iſt. Wenn man den geſellſchaftlichen Lebensprozeß in einer Gemeinde als das Tätigkeitsgebiet der Verwaltung bezeichnet und berückſichtigt, daß derſelbe nicht nur das Leben der Gemeinſchaft als ſolcher, ſondern ebenſo ſehr der einzelnen Beſitzklaſſen in ſich ſchlteßt, ſo kommt man zu einer fundamentalen Scheidung der Funktionen der Gemeinde in zwei große Gruppen: Funktionen, die der Gefamtheit dienen, und ſolche, die einzelnen Beſitzklaſſen dienen. Zur erſten gehören die großen Gebiete der Volkshygiene, des Sätdte⸗ baues, der Wirt ſchaftepflege, der Volksbildung, zur zweiten Armen⸗ pflege und Sozialpolitik. Die volkshygieniſche Aufgaben der Städte lernen wir wieder zerlegen, je nachdem ſich dieſelben auf Verhütung oder Bekämpfung der Krankheiten beziehen. Redner ſchilderte nun, wie bei der Gleichgiltigkeit und Unkenntnis, mit der man im Mit⸗ telalter und bis in die neueſte Zeit dem Abfuhrweſen gegenüber⸗ ſtand, die Verſeuchung des Vodens eine große Höhe erreichent mußte. Die Menſchen lebten mehr in verdünnten Fäulnisgaſen als in reiner Luft. Durch planmäßige Abfuhr iſt es möglich, den Boden rein zu halten. Die Aſepſie des Vodens iſt die wichtigſte Forderung einer modernen Wohnungshygiene. ſind in den 60er Jahren die Städteverwaltungen der einheitlichen Regelung der Abfuhr nahe getreten. Das Grubenſyftem ſei das landwirkſchaftlich ſchlechteſte und hügieniſch bedenklichſte; hygieniſch und äſthetiſch das vollkommenſte iſt die Schwemmkanaliſation. Das 2. Kapitel ſozialhygieniſcher Maßnahmen ſeitens der Kommunen iſt die Fürforge für die Ernährung. Die Produktion der Lebens⸗ und Genußmittel iſt ganz losgelöſt von der gemeindewirtſchaft⸗ lichen Grundlage, ſodaß jeder Verſuch, ſie zu organiſieren, dem sähen und unerbittlichen Widerſtand der intereſſierten Kreiſe be⸗ Das Erſt unter engliſchem Vorbild gegnet. Die Tätigkeit der Hilflos ſteht der Konſument der Ware gegenüber einer Begriffsbeſtimmung der Fälſchung, an Un und e ee ſowie der internationaler dem Gebiet der Lebensmittel. Reduer führt dief aus und meinte bezüglich des? ndels, es könnte int werden, wenn die Städte ſelbſt eigene Milchfarmen er ſie die Waſſerderſergung 5 die Hand genommen. C nopol der Privaten, der L Landleute, das ſich bei der Be zeigte, gäbe es nur ein Mittel, das e der Eingehend beſprach Vortragender ferner das Badewoſen Einwohner kam 1880 nur eine Warmbadeanſtalt, in 5 auf 38 000, 1900 waren es in Deutſchland 18 000 Einwohner. gibt noch 721 Orte von 3000 bis 50 000 Einwohner, in der die 9 völkerung ſich ohne Warmbad behelfen muß. Sodann kam Redner zur Forderung der Schulbäder, der Schwimmbäder auch für den Winter, der Schulärzte, um ſich dann den Aufgaben zur Bekämpfung der Krankheiten, namentlich der Schwindſucht zuzuwenden. habe ſich gezeigt, daß die auf die dauernden Erfolge der Lungen⸗ heilſtätten, welche jet 7274 Betten umfaßten, geſetzten Hoffnungen ſich nicht erfüllten. Die Fürſorge für die wudgenee werde am Beſten in der n ege zentraliſiert nach den Vorbildern von Charlottenburg und Halle. Bei der Wohuuns in Mann⸗ heim ergab ſich, daß 33 Prozent der Lungenkranken nicht in eigenen Betten ſchliefen. Die Wohnungsnot könne nur durch die Gemeinden bekämpft werden; ſie hätten die techniſchen Kräfte und könnten den Wohnungsbau in Angriff nehmen, deſſen Vorbedingung billiger Grund und Boden ſei. Dazu bedürfe es der Neugeſtaltung des Expropriationsrechtes und der Ausſtattung der Gemeinden mit dem weitgehendſten Vorkaufsrecht. Der Betrieb erbauter Häuſer werde von den Gemeinden am beſten an Mietgenoſſenſchaften abgegeben. Redner ſchloß: Die kulturelle Bedeutung der Hygiene liege darin, daß ſie den Beweis erbracht habe, daß eine ſanitäre Reform der Geſellſchaft möglich ſei; ſie habe den Schwerpunkt von der Therapie auf die Prophhlaxe gelegt. Dem Vortrage, der einen Einblick in die Forderungen der Hygiene gewährte, wurde reicher Beifall zuteil. *Der Gaxtenbauverein„Flora“ hielt geſtern abend im Badner Hof eine Monatsverſammlung mit Weihnachtsverloſung ab. Der Beſuch war ein ſo zahlreicher, daß die oberen Säle dicht beſetzt waren. Nach Eröffnung der Verſammlung durch den Vorſitzenden hielt Herr Stadtpark⸗Verwalter Henſel einen inſtruktiven Vortrag über das Treiben des Flieders. In Paris ſei der Flieder um Weihnachten Markt beherrſchend, denn von Jedermann werden die Blumen um dieſe Zeit gekauft; von welch bedeutendem materiellem Erfolg dieſe Zucht ſei, gehe daraus hervor, daß eine einzige Gärtnerei bei Paris allein im Jahre einen Umſatz von 600 000 Mark für getriebenen Flieder erziele. Bei uns in Deutſchland habe man das Verfahren vor etwa 15 Jahren noch nicht gekannt, jetzt ſei es aber auch unſeren Gärtnern möglich, an Weihnachten künſtlich getriebenen Flieder zu züchten. Redner ſchildert darauf eingehend dieſes Verfahren. In letzter Zeit habe nun der Vorſteher der landw. Hochſchule in Kopen⸗ hagen, Dr. Johannſen, durch das ſog. Aetheriſieren der Pflanzen ein Mittel entdeckt, Flieder zu jeder Zeit zum Blühen zu bringen. Verſuche, die man damit in Hamburg angeſtellt, hätten überraſchende Reſultate nicht allein für Flieder, ſondern auch für andere Pflanzen ergeben.— Der Vorſitzende, Herr G. Fiſcher dankte dem Redner namens der Anweſenden für ſeine, belehrenden Ausführungen, während Herr Eiſele dem Geſamtvorſtand am Schluſſe des Jahres den Dank für ſeine Mühewaltung durch ein Hoch auf denſelben zum Ausdruck bringt.— Den Schluß der Verſammlung bildete die große Weihnachtsverloſung, beſtehend aus Pflanzen, Jardinieren, Obſt⸗ und Gemüſekörben, wobei 219 Gewinne an die anweſenden Mitglieder zur Verteilung gelangten. Kaufmänniſche Auskunftsſtelle. Die hieſige Geſchäftsſtellle 8 e für Handlungs⸗Commis von 1858(Fanfmiemmiſchen n) zu Hamburg befind et ſich von nun an bei Herrn J. Saue r⸗ Secke cheime ſtr. 80 oder N 5, 1 part.(C dhemſche Fabrik Gernsheim⸗Heubruch.⸗G.). Dortſelbſt wird über die Ein⸗ richtungen des Vereins d. ſ. Penſions⸗Kaſſe(Inbaliden⸗, Wilwen⸗ Alters⸗ und Waiſenverſicherung) Hinterbliebenen⸗ und Alters⸗ güngs⸗Kaſſe(Lebensverſicherung), Kranken⸗ und Begrähnis⸗ Kaſſe, Spar⸗ und Darlehe us⸗Kaſſe, koſtenfreie Stellenvermittelung uſtw., ſowie alle kaufmänniſchen Fragen nicht nur an Mitglieder, ſondern auch an Intereſſenten überhaupt bereitswilligſt Auskunft 8 und es bürgen die Tendenzen dieſes größten kaufmänniſchen Verbandes für eine abſolut objektive, keine einſeitigen ver⸗ daerde Auskunftserteilung. * Mannheimer Rudergeſellſchaft(E. V. Die Wei 158 ach bs⸗ feier der Geſellſchaft, welche, wie ſchon ſeit Jahren, ſo auch dieſes Mal wieder in den Lokalitäten des Hotel„Deutſcher Hof“ ſtattfand, hatte ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches zu erfreuen, und vereinte die Alten und Jungen unter dem reichgeſchmückten Weihnachtsbaum zu einigen fröhlichen Stunden ſchönſten Beiſammenſeins.— Am Mittwoch, den 16. d.., war es die allzährliche ordenkliche Miklgliederberſammlung, welche das Geſchäftsjahr ab⸗ ſchloß und die Mitglieder von neuem in großer Zahl vereinigte. Dem Kaſſenbericht konnte man eninehmen, daß die finanziellen Verhälit⸗ niſſe der Geſollſchaft, trotz der für den Voothaus⸗Neubau und deſſen innere Eiurichtung, die in jeder Hinſicht muſtergiltig iſt, aufgewendeten großen Mittel, recht günſtige genannt werden können. Ebenſo erbrachte die Abrechnung der Wirtſchaftskommiſſion den Beweis, daß die Lei⸗ tung des Wirtſchaftsbetriebes in den beſten Händen liegt und mit großer Umſicht geführt wird. Der eingehend ausgearbeitete Jahres⸗ bericht entwarf ein erfreuliches Bild von dem regen ſportlichen und ftlichen Leben, das während des verfloſſenen Jahres in der ergeſellſchaft geherrſcht und zu den ſchönſten Hoffnungen für eine gedeihliche Weiterentwicklung berechtigt. Für das neue Jahr wurden ſolgende Herren in den Vorſtand berufen: Wilh. Stachelhaus, 1. Vorſitzender, Herm. Künzig, 2. Vorſitzender; Jak. Schnei⸗ der, C. Lüdecke, Schriftführer; H. Bauer, Hch. Brohm, Kaſſier; H. Stachelhaus, Fr. Schmid, Inſtruktoren; Fr. Kindler, Joſ. Kaeufel, Verwalter; O. Bernauer, Ruder⸗ älteſter; R. Perrey, J. Waldbauer, Beiſitzer; Dr. Karl Waldbauer, Vertreter der unterſtützenden Mitglieder. Volkstümliches Feſtkonzert im Roſengarten. Eine Haupt⸗ anziehung dieſes Konzerts am 1. Feiertage wird zweifellos Herr Kammerſänger Theodor Bertram jein, deſſen beiſpielloſer Erfolg bei ſeinem erſten Auftreten hier noch unvergeſſen iſt. In der hochdramatiſchen Arie„Wo berg ich mich“ aus Eurhanthe wird Herr Bertram Gelegenheit haben, alle Vorzüge ſeiner unvergleich⸗ lichen Sangeskunſt zu entfalten. Daß Herr Bertram ein geradegn vollendeter Wotan iſt, welche Partie er ſchon zweimal in Bahreulh geſungen hat, iſt bekannt; ſomit wird man die Schlußſzene der Walkütre im Programm des Konzertes beſonders begrüßen. Die Hilgeiſche Kapelle iſt von ihren beiden Konzerten im Roſen⸗ Städte heſchränkt ſieh auf die Kontrole garten her ebenfalls in denkbar beſter Erinnerung, und ſo iſt es nicht zu berwundern, daß dm Feſtkonzert das größte Intereſſe entgegen⸗ gebracht wird und die Nachfrage nach Karten ungemein lehhaft iſt. Man kann ziemlich ſicher darauf rechnen, daß der herrliche Nibe⸗ lungenſanal wieder einmal ausverkauft ſein wird, was der Geſamt⸗ wirkung des Konzerts nur zu ſtatten kommen kann. *Mutmaßliches Wetter am 24. und 25. Dez. Im inneren Rußland bis nach Podolien iſt der Hochdruck auf 780 mm geſtiegen, Manabeim, 23. Vezember. Wencral⸗Anzeiger. 3. Seite, gantzen Deutſchen Reich, fowie dem größten Teile von Oeſterreich⸗ Ungarn auf 775 min und darüber. Nordweſtlich von Groß⸗ britannien und der Richtung gegen Island liegt noch ein Luftwirbel .* bon 750 mm. Demgemäß wird ſich das morgens, namentlich in den Niederungen, vielfach neblige, durchweg trockene und auch zeitweilig aüfgeheiterte Wetter bei mäßigem Froſt auch am Donnerstgg Freitag noch fortſetzen. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. ö r qm — Bemerl⸗ Datum ungen theilig) 9 Celf.“ Prozent Nieder ö ſchlagsmenge 9 Luftfeuchtigt. indrichtung und Stärke (10 ite sufttemperat. 8 3Barometer⸗ 5 m — 9005 Morg. 2* Mittg. 2 Abds. 9/765.2—.4 —0,2 Morg. 7 55 2—.4 Höchſte Temperatur den 22 Dez. + 1,0 Tiefſte 5 vom 22./3. Dez.— 2,5 Polizeibericht vom 22. Dezeinber. 1. Am 22. d. Mts. nachmittags 1 Uhr geriet der 31 Fahre alte perheiragtete Magazinarbeiter Philipp Kohl aus Seckenheim, be⸗ dienſtet bei einer hieſigen Tabakfirma, beim Transport eines mit Tabak beladenen Pritſchenwagens aus dem Magazin in der Tor⸗ einfahrt zwiſchen Wagen und Türpfoſten, wobei er eine derartige Schädelquetſchung erlitt, daß er ſofort ſtarb. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle verbracht. 2. Ein ſtark betrunkener Taglöhner, welcher am 22. d. Mts. abends 6 Uhr in bewußtloſem Zuſtande auf der Waldhofſtraße lag, wurde in polizeilichen Gewahrſam genommen. 3. Verhaftet wurden 9 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Hus dem Grossberzogtum. oc. Oppenau, 22. Dez. Der ledige Kaminfegergeſelle Karl Neumann, gebürtig von Haslach, mußte auf bedauerliche Weiſe ſein Leben laſſen. Als er in ſeinem Zimmer Licht machte, warf er wahrſcheinlich das noch brennende Streichholz unbedacht beiſeite, wobei ſeine Kleider Feuer fingen. Infolge des Rauches iſt er erſtickt. oe. Raſtatt, 22. Dez. Im Hauſe Bahnhofſtraße 4 wurde dieſer Tage an der Gasleitung gearbeitet und des abends das Abſtellen der Leitung verſäumt; nachts ſtrömte nun das Gas aus in einem un⸗ belwohnten Zimmer, fand auch Eingang in ein anderes darüber ge⸗ legenes, wo die 74 Jahre alte Witwe Blum ſchlief. Man fand dieſe It.„Raſt. Tagbl.“ morgens bewußtlos auf. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, iſt die Frau nun an den Folgen des Ein⸗ alhmens größerer Mengen Gaſes geſtorben. * Freiburg i. Br., 21. Dez. Unter dem Namen„Oden⸗ wald⸗Main⸗Neckar⸗Verein“ entſtand hier ein neuer Verein, der den Zweck geſelligen Zuſammenſchluſſes hier wohnender Unterländer verfolgt, zur Hebung des Verkehrs mit der engeren Heimat und Pflege der Heimatkunde. Demſelben haben ſich bereits Awa 40 Mitglieder angeſchloſſen und fand am vergangenen Samstag in einer Generalverſammlung die definitive Gründung durch Feſt⸗ legung der Statuten und Wahl des Vorſtandes ſtatt. Letzterer teilt ſich in die Herren: Kaufmann Theodor Link⸗Mudau 1. Vor⸗ ſitzender, Buchdruckereibeſitzer Guſtav Veith⸗Eberbach 2. Vor⸗ ſizender, Georg Trunk⸗Walldürn Kaſſier, Carl Eckert⸗Wall⸗ dürn Schriftführer, ſowie Hermann Fecht⸗Heidelberg und Rudolf Krauth⸗Eberbach als Beiſitzende. Das Vereinslokal befindet ſich bei Herrn K. J. Hilpert, Oberlauda, Reſtauration„Reichskanzler“, Kaiſerſtraße 148; hier findet jeden Samstag abend 8 Uhr Zuſam⸗ menkunft der Mitglieder und vorübergehend hier weilender Lands⸗ leute ſtatt. Möge die Vereinigung in Erſtrebung ihres edlen Zieles blühen, wachſen und gedeihen! sch. Aus deut Oberlande, 22. Dez. Zu denjenigen Gemeinden, die ſich einer guten Waſſerleitung erfreuen, darf jetzt auch Schweighof bei Müllheim gezählt werden. Die neue Leitung iſt von der Firma Boppech Reuther in Mannheim hergeſtellt worden, die in Herrn Ingenieur Büchner einen tüchtigen Vertreter geſchickt hatte. Dieſem Herrn und Herrn Kulturmeiſter Stengler wenden ſich die Herzen der Schlveighofer dankbar entgegen. Die Fremden, die nächſtes Jahr Schweighof beſuchen, werden ſich ſicher über die Neuſchöpfung freuen.— Frau M. v. Mauchen iſt ihrer Sinne nicht mehr ganz mächtig. Dieſer Tage ſoll ſie wieder einen Anfall von Geiſtesgeſtörtheit gehabt haben und in dieſem Zuſtande kegte ſie ſich bei der Station Schliengen auf die Schienen. Der Zug brachte der Frau den Tod. .e. Pfullendorf, 22. Dez. In Burgweiler verunglückte der ledige Paul Seyfried, bedienſtet bei Herrn Felix Seyfried, F. F. Güteraufſeher und Reſtaurateur dort, dadurch, daß er in den ſog. Reißwolf der Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Torfſtreumaſchine ſeine rechte Hand brachte, ſodaß der ganze Vorderarm zermalmt wurde. Der erunglückte wurde ins hieſige Spital verbracht, wo der Arm fEinputiert wurde. .C. Konſtanz, 22. Dez. Bei der Stadtverordnetenwahl der 2. Klaſſe beteiligten ſich etwa 90 Prozent von 472 Wählern. Der Vorſchlag der nationalliberalen Partei ſiegte mit etwa 40 Stimmen gegen den Vorſchlag der vereinigten Sozialdemokraten, Demofraten und Ultramontanen. Pfalz, Heſlen und Umgebung Frankenthal, 22. Dez. Die heutige Generalverſammlung der Frankenthaler Keſſelſchmiede und Maſchinen⸗ fabrik von Kühnle, Kopp und Kauſch,.⸗G., ge⸗ nehmigte den Vorſchlag des Aufſichtsrates, die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent(gegen 4½ Prozent im Vorjahre) auf das Aktienkapital von 7½ Millionen Mark vorzunehmen. Der er⸗ zielte Reingewinn beträgt 101096.89. In dem vom Vorſtand Bericht wird konſtatiert, daß die ſeit vier Jahren an⸗ nernde Zurückhaltung im allgemeinen Geſchäftsleben noch dadurch eine gewiſſe Verſchärfung erfahren hat, daß ſich zur Zeit bedeutende Veränderungen im Kraftmaſchinenbau zu vollziehen ſcheinen, wodurch viele Unternehmer veranlaßt werden, bei Beſchaffung neuer An⸗ lagen eine abwartende Stellung einzunehmen. Frankfurt a.., 22. Dez. Zu dem Liebesdrama, von dem wir ſchon telegraphiſch gemeldet, berichtet die„Frkf. Ztg.“ noch fol⸗ gende Einzelheiten: Leutnant Hermann Laubrecht unterhielt on ſeit einigen Monaten ein Liebesverhältnis mit der 27 Jahre alten Julie Löwy, geb. Kuttner, aus Baden bei Wien die ſeit ſt und bei ihren Brüdern hier wohnte. deshalb in den Tod gegangen, weil ſich ſtellten. Laubrecht hat rſchoſſen; d kein Mißbrauch damit getrieben werde. Antwort bekam, drang er in das Zimmer ein. Leutnant Laubrecht lag, wie ſchon berichtet wurde, tot auf der Chaiſelongue, die Löwi auf dem Fußboden des Zimmers. Die Leiche von Leutnant Laubrecht wird nach Erfurt überführt, wo ſeine Eltern wohnen. Die Löldh wird auf dem hieſigen iſraelitiſchen Friedhof beerdigt. Zipei hinter⸗ laſſene Briefe wurden von der Militärbehörde beſchlagnahmt, Leut⸗ nant Laubrecht galt für einen tüchtigen Offizier; erſt vor wenigen Wochen hatte er vom Kaiſer als guter Schitze eine Auszeichnung erhalten. Sport. Allgemeine Radfahrer⸗Union, Hauptkonſulat Mannheim. Das Hauptkonſulat Mannhein der A..⸗U. hält am 9. Januar in den Sälen des Apollotheat ſein Winterfeſt. Wie immer ſteht die in Mannheim als Ereignis der Saiſon ſchon ſeit langen Jahren be⸗ kannte Veranſtaltung unter der Leitung des Herrn Hofſchauſpielers Kökert, den die liebenswürdige Künſtlerſchaft des hieſigen Hof⸗ und Nationaltheaters nach Möglichkeit unterſtützt. Trotz der großen Sommerveranſtaltungen während des Kongreſſes wird das Programm nicht nur ein ebenſo gediegenes werden, wie in den Vorjahren, es ſoll ſogar das Winterfeſt in noch größerem Rahmen gehalten werden, wie je. Zutritt zum Feſt haben alle ſeitherigen Mitglieder der Allg. Radfahrer⸗Union mt ihren Familienangehörigen, ſowie die bis zum 1. Januar neu angemeldeten neuen Mitglieder. Die beſte Zeit, in die Union einzutreten, iſt jetzt gegegeben, haben doch die neuen Mit⸗ glieder von dem Zeitpunkt der Aufnahme ab dieſelben Rechte wie die älteren und ſind bis zum 1. April beitragsfrei. Als Weih⸗ nachtsgabe hat die Union ihren Mitgliedern den„Schutz und unbegrenzte Deckung gegen Haftpflicht⸗ anfprüche, welche für mit dem Rad angerichtete Perſonen⸗ und Sachſchäden erhoben werden können,“ ohne Beitragserhöhung auf den Tiſch gelegt. Gibt es wohl für den Radler eine ſchönere Gabe? Dieſe und ſo viele andere Vergünſtigungen bietet die Union ihren Mitgliedern gegen den geringfügigen Jahresbeitrag von M. 7, ſo daß es für den Radler in der Tat gegen ſein Intereſſe gehandelt iſt, wenn er nicht Unions⸗ mitglied wird. Anmeldungen nimmt die Vorſtandſchaft entgegen und erteilt gern jedwede Auskünfte. Familienabende Sonntags im Hotel National, Mittwochs im Reſtaurant Tivoli, Lindenhof. Gerichtszeilung. * Mannheim, 22. Dez. Vor vier Jahren erregte ein Prozeß gegen die Inhaber der hieſigen Fleiſchimportfirma Schmitz u. Oechel⸗ häuſer, die Kaufleute Joſef Schmitz und Joh. Oeche lhäuſer, einige Senſation. Die Firma ſollte unter Mißbrauch der Plombier⸗ zangen der in ihrem Geſchäfte als Trichinenſchauer verwendeten Tierärzte große Quantitäten nicht unterſuchten Fleiſches abgeſtempelt und in Verkehr gebracht haben. Die Strafkammer verurteilte Schmitz wegen Urkundenfälſchung zu 3 Monaten, den Vorarbeiter der Firma, Ignaz Kühnle, wegen Beihülfe zu 1 Monat Gefängnis und ſprach den Angeklagten Oechelhäuſer frei. Schmitz ging darauf ins Aus⸗ land und man hörte nichts mehr von ihm, bis das Reichsgericht Uüber ſeine Reviſion verhandelte. Sein Einwand, daß er in ſeiner Ver⸗ keidigung beſchränkt worden ſei, wurde anerkannt und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Strafkammer zurückvberwieſen. In ſechsſtündiger Sitzung wurde heute die Beweisaufnahme ausgedehnter und gründlicher wiederholt. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Tie zte allerdings unbegreiflicherweiſe ihre Plombierzangen in dem Geſchäfte zurückließen, und zwar teilweiſe auf Ehrenwort der Angeklagten, daß Weiter wurde feſtgeſtellt, daß den Fleiſchbeſchauern die Proben, wenn ſte auswärts wohnten oder erreichbar waren, zugeſchickt wurden. Erfolgte keine Be⸗ anſtandung, ſo wurden die Fleiſchſtücke(meiſt Schinken), wenn ſie nicht ſchon vorher geſtempelt waren, vom Perſonal einfach mit der Plombe verſehen und verſandt. Da den Arbeitern der Firma ein genauer Einblick in dieſe Methode nicht möglich war, ſo faßten ſie das zwar den geſetzlichen Vorſchriften verſtoßende, an ſich aber nicht ſtrafbare Verfahren mißverſtändlich auf. Der Staatsanwalt ſtellte das Urteil ins Ermeſſen des Gerichts. Selbſt wenn, vas nicht nach⸗ gewieſen ſei, der Angellagte um die mißbräuchliche Verwendung der Zangen durch ſein Perſonal gewußt habe, ſo liege eine echte wenn auch inhaltlich falſche Urkunde vor, da nicht ausgeſchloſſen ſei, daß die Tierärzte mit dieſer Verwendung ihrer Zangen einverſtanden waren. Das Gericht ſprach dden Angeklagten frei. Das Verfahren ſei zwar durchaus unkorrekt geweſen, allein bezüglich des Punktes, auf den es ſtrafrechtlich ankomme, läge offenbar ein Miß⸗ verſtändnis der Hauptbelaſtungszeugen vor. Theater. Runſt ung Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. 7 Macg rethe. „Herr William v. Haxthauſen leidet laut ärztlichen Zeugniſſes an Kehlkopfkatarrh und kann deshalb ſein Gaſtſpiel nicht fortſetzen“. So war zu leſen auf den Anſchlagszetteln im Hoftheater. Herr Maikl trat als Erſatz ein. Der Künſtler iſt zwar kein idealer Fauſt, aber nach dem Tamino des letzten Sonntags war ſeine Leiſtung Erquickung. Herr Maikl hatte einen guten Tag und ſang mit Luſt und hübſchem Gelingen. Die Cavatine des dritten Aktes brachte ihm reichlich Beifall. Wir können es angeſichts der wirklich bedeutenden ſtimmlichen Veranlagung des Sängers nur wiederholt bedauern, daß es ihm nicht gelingen will, vom Drücken und Preſſen ſeiner Töne loszukommen. Eine ganz prächtige Margarethe bot Frl. S choene; beſonders empfindungsvoll ſang ſie das Lied vom„König von Thule“, und mit der„Schmuckarie“ erzielte ſie ſich lebhaften Applaus. Auch ihre Darſtellung war gut. Der Valentin des Herrn Junior be⸗ ſtärkte uns in der Anſicht, daß der Sänger zwar Stimme, aber weder Schulung noch Temperament noch ſchauſpieleriſche Fähigkeiten beſitze. Recht hübſch ſang und ſpielte Frl. Brandes den Siebel. In früheren Fahren wurde der Siebel an unſerer Hofbühne durch einen Tenoriſten geſungen, ein Uſus, den ſich auch andere größere Bühnen mit Recht zu eigen machen. Warum iſt man hier davon abgekommen 2 Herr Sieder wäre doch gewiß imſtande, einen vorzüglichen Siebel zu repräſentieren. Der Mephiſto des Herrn Mar; iſt eine in Spiel und Geſang vortreffliche Partie des Künſtlers, Frl. Kofler war eine gelungene Martha Schwertlein und Herr Voiſin eine treff⸗ licher Brander. Die Chöre des zweiten Aktes klangen ſehr vorteil⸗ haft, und die Geſamtaufführung war unter Herrn Langers ſicherer Leitung und der verſtändigen Regie Herrn Gebraths eine ſehr gute r. des Künſtlers wollte uns zu irde doch allzu ausſchließlich d Arbeiter berteilt wurde und auch„ſonſtwohin“ den Begehr ſeiner Herrin erwartet. Von dem Genuß des HZauber⸗ trankes an aber muß auch Herrn Carlens Darſtellung als durchaus ſachgemäß bezeichnet werden; geſanglich wurde er ſeiner Aufgabe im 2. und 3. Akte in hervorragender Weiſe gerecht, ſodaß viele, nament⸗ lich auch der lhriſchen Stellen der Partie hier noch kaum ſchöner gehört worden ſind. Wir würden uns daher aufrichtig freuen, den Künſtler guch in anderen Rollen ſeines Repertoires kennen lernen zu können. Wegen Heiſerkeit des Herrn Riechmann wurde auch dee „König Marke“ von einem Mannheimer Gaſt, Herrn Mar x, ge⸗ fungen, der ſich aber leider damit auf einem ihm völlig fern liegenden Gebiete bewegte und bei der baritonalen Lage der Partie ſeine ſonore Tiefe nur wenig zur Geltung bringen konnte. Der Nachfolgen Mottl's. Aus Karlsruhe, 22. Dez., wird uns geſchrieben: Die Meldung der„Bresl. Ztg.“, daß der erſte Operndirigent des Breslauer Stadttheaters, Kapellmeiſter Ball ing als Nachfolger Mottl's an die hieſige Hofbühne engagierk worden ſei, iſt inſofern unzutreffend, als eine Entſchließung des Großherzogs in dieſer Angelegenheit überhaupt noch nicht erfolgt iſt. Aber auch für den Fall, daß Balling wirklich für das Karlsruher Hoftheater verpflichtet würde, iſt kaum anzunehmen, daß ihm die Funktionen eines Generalmuſikdirektors, wie ſie Mottl ausübte, über⸗ tragen würden. Balling hat zwar einigemale bei den Bahreuther Feſtſpielen mitgewirkt, iſt aber in muſikaliſchen Kreiſen bis jetz eine ziemlich unbekannte Größe geblieben. So berſicherte uns heute ein kundiger Thebaner, der ſich in der Dirigentenwelt gut auskennt. Jedenfalls liegt kein Grund vor, den überaus talentierten, ſtreh⸗ ſamen Dirigenten Lorentz, der die Karlsruher über die„mottl⸗ loſe⸗ſchreckliche“ Zeit mit gutem Erfolg hinausgebracht hat, den unbekannten Breslauer Kapellmeiſter vor die Naſe zu ſetzen. Balling leitete, bevor er vor 2 Jahren den Kapellmeiſterpoſten in Breslau übernahm, 2 Jahre die Oper am Stadttheater in Stettin. Er ſtaht heute etwa im 38. Lebensjahre. Daß ſeine Kapellmeiſterlaufbahn eine verhältnismäßig ſo kurze iſt, führt die„B. Pr.“ darauf zurück, daß Balling vordem mehrere Jahre hindurch als Viola⸗Virtuof erfolgreiche Konzertreiſen im Auslande, namentlich in England unternahm. 35 Von Helmolts Weltgeſchichte(Verlag des Bibliographiſchen In⸗ ſtituts, Leipzig und Wien) iſt ſoeben der 8. Band erſchienen, bon Weſteuropa den 2. Teil und den Atlantiſchen Ozean umfaſſend. Dieſer Band iſt inſofern der intereſſanteſten einer, als er die Entwicklung des modernen Staatenſyſtems ſchildert, das für die Politik und das Wirtſchaftsleben der Gegenwart beſtimmend iſt. Die Grundlagen unſerer Zeit ſind es, die wir hier wachſen und werden ſehen. Das Zeitalter der Revolution, Napoleons I. und der Reaktion wird von Prof. Kleinſchmidt behandelt, die ſtaatlichen und geſellſchaftlichen Neugeſtaältungen von 1830—1859 hat Prof. Hans von Zwiedineck⸗ Südenhorſt dargelegt., die Ereigniſſe bis 1866, die in der Einigung Italiens und Deutſchlands gipfeln, entſtammen der meiſterhaften Feder von Dr. Heinrich Friedfung in Wien, und im 4. Abſchnitt ſind die Jahre1866 bis Frühjahr 1903 von Oberſtudienrat Prof. Egelhagf in Stuttgart in kurzer, aber zuverläſſiger Behandtung zuſammet gefaßt.— Der wirkſchaftlichen Entwickelung Weſteuropas von den Kreuzzügen bis zur Gegenwart im 7. Band werden im 8. die Wiſſen⸗ ſchaft, die Kunſt und das Bildungsweſen von den Tagen der Scho⸗ laſtiker bis zur letzten Jahrhundertwende durch Prof. Mayr in angegliedert, teilweiſe als Ergänzung der Behandlung geiſti Fragen der Renaiſſance im 7. Bande. Im Abſchluß des 8. Bandes hat Prof. Weule in Leipzig durch Würdigung der geſchichtlich ö deutung des Atlantiſchen Ozeans wieder zum 1. Band hinübe⸗ geleitet, deſſen Hauptgegenſtand ja Amerika bildet, und durch Verdeutlichung des großen Gewinnes, den die Verbindung von e graphie und Geſchichte bietet, das ganze Werk harmoniſch abgerund Da der 5. und 6. Band noch fehlen, ſo konnte der ins Auge gefaßte methodologiſche Rückblick auf die Ergebniſſe der„Welkgeſchichte“ gus der Feder Prof. Thomas Achelis' und die Anleitung zum Studium des geſammten Werkes, verfaßt vom Herausgeber, noch nicht im 8. Band gebracht werden, beides ſoll in einem Ergänzungsband gefügt werden. Von den dem Werk beigegebenen vorzüglich au geführten Tafeln in Farben⸗ und Schwarzdruck, getreue Wiederga von Bildern und Dokumenten der Königlichen Kupferſtichkabine zu Berlin und Dresden, des Königlichen Geheimen Staatsc bs des Auswärtigen Amts und des Reichstags zu Berlin und andr Bibliotheken, ſind hervorzuheben:„Radetztys Begegnung mit Viktor Emanuel“,„Moniteur vom 21. und 23. Januar 1798“,„P von Napoleon I. und von Bismarck in verſchiedenen Lebensalter „Heilige Allianz von 1815“,„Die deutſche Verfaſſung von 184 „Die Friedensſchlüſſe von Verſailles und Frankfurt a. M. 1 und„Porträts deutſcher Muſiker des 18. und 19. Jahrhundert von Karten:„Kriege von 1866 und 1870/71“,„Atlantiſcher Oze⸗ und„Weltverkehr“. 1855 Parſival in Newyork. Der„Berl. Lokalanz.“ meldet aus Newhork: Vor einem 100köpfigen geladenen Publikum geſtern in der Metropolitan⸗Opera die einen großen Erfol ſprechende Generalprobe zu Wagners„Parſival“ ſtatt. Stimmen aus dem Publikum. Die Friedrichsfelder Verhältniſſe. Auf die„Erklärung“ des Direktors Hoffmann von Mannhe in Nr. 594 des„General⸗Anzeigers“ vom 21. ds. Mts, die woh eine„Rechtfertigung“ auf den bekannten„offenen Brief“ und die— ſoweit meine Perſon in Betracht kommt— nicht 15 Wahrheit und den Tatſachen völlig wider ſondern teilweiſe geradezu widerſinnig iſt, habe ich ihm zu widern, daß meiner Anſicht nach die Preſſe nicht zu perf lichen Reibereien und Hetzereien da iſt und ich halb auf dieſem Felde des Kampfes nicht folgen kann; es ſchon noch Gelegenheit zur„Beweisführung“ auf einem andere Platze bieten. Nur ſoviel möchte ich dem Direktor Hoffmann heu ſagen, daß er ſich„auf dem Holzweg“ befindet und er, w ſich nicht ſtändig falſch belehren ließe, wohl anders reden w Wie ſehr Direktor Hoffmann angelogen wird, dürfte ihm wieder der letzte anonyhme Brief beweiſen, der ihn— obwo ſelbſt erklärte, er glaube den Inhalt nicht— abermals zu ein auffälligen„Leiſtung“ veranlaßte; und dieſe Briefe(bet mann, Hennze und Conſ.) ſollen, wie ich eben höre, und ſonderbaren Inhalts ſein! Uebrigens iſt es ja ſehr bezei daß auch heute wieder der„General⸗Anzeiger“ mit der mit Bla auffällig gekennzeichneten„Erklärung“ in der Fabrik un wieder worden ſei. Wenn Ihnen Unrecht geſchieht, Herr Direktor, waru Sie denn nicht wieder Ihr Recht bei den Gerichten, die übrig her ſtets mir Recht gaben, anſtatt daß Sie irgend eine Ihnen u queme Perſon, die Ihnen und Ihren Verhältniſſen in der heim liegenden Fabrik noch dazu ganz gleichgiltig gegenüberſteht der Oeffentlichkeit in gehäſſigſter Weiſe zu verdächtigen un Kot zu ziehen ſuchen? Im Uebrigen beziehe ich mich auf meine Erwiderung in Blatte und im„Schwetzinger Tageblatt“ vom 14. d.., die vo ganz der Mahrheit und den Tatſachen entſpricht. Dixi! Friedrichsfeld, den 22. Dezember 1908. (damit iſt die perſö ledigt. Redaktion des 4. Seite. MWenefäl⸗-unzefcer Meäftſthefſſt, 23. Dezemger⸗ Geſchäftliches. Als Weihnachtsgeſchenk für unſere Abonnenten legen wir dieſer Ausgabe unſeres„General⸗ Anzeigers“ einen geſchmackvollen Wandkalender für das Jahr 190.4 bei, Wie im Vorfahre, ſo war auch dieſesmal der Verlag beſtrebt, den zahlreichen Leſern und Leſerinnen in Stadt und Land einen ßpirklich brauchbaren und dabei künſtleriſch ausgeführten Kalender zu überreichen. Unſer Wandkalender zeichnete ſich von jeher daburch aus, daß neben den einzelnen Monaten ein breiter freier Raum für die einzelnen Tage zu Nottzen freigelaſſen wurde; was auch dieſesmal beibehalten worden ift. Aufgezogen wird der Kalender für das Zimmer des Privaten, das Geſchäftslokal des Kaufmanns, das Kontor des Handelshauſes, die Bureaus der Vehörden uſw. einen nützlichen Schmuck der Wand bilden. Das Aufziehen der Kalender auf einen ſtarken Karton und das Vorrichten desſelben zum Aufhängen wird von unſerer eigenen Buch⸗ binderei beſorgt. Der Preis beträgt dafür 25 Pfg. Aufträge für Lufziehen der Kalender nimmt unſere Haupt⸗ expedition E 6, 2 entgegen. Tagesneuigkeiten. Aus London wird berichtet: — 76 650 Mark für zwei Vaſen! Die Vorliebe für altes Porzellan und alte franzöſiſche Möbel iſt augenſcheinlich ſehr groß, nach den erſtaunlichen Preiſen zu urteilen, die bei Chriſtie am Freitag dafür erzielt wurden. 132 Nummern brachten die Geſamtſumme von 291605„. Ein Paar alte Morcheſter⸗Vaſen mit Malereien exotiſcher Vögel auf dunkelblauem Hintergrund, nur 17 Zoll hoch, wurden nach vielem Bieten für 17 200/ verkauft. Ein Paar glänzend ſchwarze Vaſen aus chineſiſchem Porzellan mit einer Goldbronzefaſſung à 1a Louis XVI. brachten 13 020 /; ein Paar karmeſinrote Porzellanvaſen derſelben Zeit 12 180%; ein Paar Goldbronze⸗Kandelaber 8400% Der heftigſte Kampf entſpann ſich aber um ein Paar alte chineſiſche mazaxinblaue Porzellanvaſen mit Gold und getriebenen Verzier⸗ ungen, die für 76 650/ verkauft wurden. Sie waren ein Geſchenk der Dauphins an den Marquis de la Roche Aymon. Für einen läng⸗ lichen Louis XV.⸗Tiſch wurden 38 000/ und für eine alte ſran⸗ zöſiſche Tapiſſerie 2824/ bezahlt. Die Auktion der Sneyd⸗Biblio⸗ theb bei Meſſrs. Sotheby ergab die Geſamtſumme von 115 966% für 220 Nummern. Den Hauptpreis, nämlich 80 000 erzielte ein lateiniſch⸗flämiſches Manuſkript von 190 Blättern, 4½ Zoll zu 3 Zoll, mit 267 ſehr ſchönen Miniaturen. Das Manuſkkipt hat keinen Titel, iſt in Schweinsleder gebunden und etwa 600 Jahre alt. Es iſt ein literariſches und bildliches Gemiſch; viele Illuſtra⸗ tionen, die den Hauptwert des Buches ausmachen, ſtehen garnicht in Bezjehung zu dem Text. — Eine neue Flugmaſchine. Aus Newhork wird gemeldet: Jwei Erfinder aus Ohio, Wilbur und Orbille Wright, haben vor wenigen Tagen gelungene Verſuche mit einer Flugmaſchine in Kitihhatwk, Nord⸗Karolina, angeſtellt. Ihre Maſchine hat keinen Ballon, ſondern empfängt ihre Kraft von Propellern, die von einer kleinen Maſchine betrieben werden. Bei einem Winde, der mit einer Geſchwindigkeit von 21 Meilen in der Stunde blies, durchflog die Maſchine drei Meilen mit einer Geſchwindigkeit von 8 Meilen in der Stunde und landete an einem Punkt, der im Voraus beſtimmt war. Der Konſtruktion des Luftſchiffes liegt die Idee des Kaſtendrachens zu Grunde. Heueſie Rachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“. Berliner Nachrichten. * Berlin, 23. Dez. Der 26j;ährige Bankbuchhalter Friß Linſener iſt nach Unterſchlagung von 30 000 Mark flüchtig geworden. Dem„B..“ zufolge müſſe ſich Linſener in Hamburg befinden.— Nach den„Berl. Pol. Nachr.“ erhrachten die preußiſchen Staatsbahnen in den erſten 8 Monaten des Jahres 1903 im ganzen 1031 Millionen Mark Betriebseinnahmen, das iſt über 56 Millionen mehr als im Vorjahre.— Der„Lok.⸗Anz.“ will wiſſen, der preußiſche Landtag werde am 16. Januar einberufen werden.— Die „Nat.⸗Ztg.“ meldet: Die Hochzeit des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin findet Mitte Mai ſtatt. — Das„B..“ meldet aus Kiel: Die ſtädtiſchen Kollegien beſchloſſen einſtimmig, die Staatsregierung um Einführung der fakultativen Feuerbeſtattung in Preußen zu er⸗ ſuchen.— Der„Lok.⸗Anz.“ meldet: Die Kutſcheraus⸗ [perrung erſtreckt ſich nur auf 3000 bei den Mitgliedern des Verbandes der Taxameterdroſchkenbeſttzer beſchäftigten Kutſcher. Die anderen Kutſcher, die Eigentümer ſind und die Kutſcher der außerhalb des Verbandes ſtehenden Fuhrherrn fahren weiter. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus München: Die Verhandlung wegen Wechſelfälſchung gegen den Reichstagsabgeordneten Seyboth findet am 4. Januar vor dem Landgerichte in München ſtatt.— Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet aus Kiel: Das Marine⸗Kriegsgericht verurteilte den Ober⸗ matroſen Kurzel und den Heizer Schellen wegen tätlichen A n⸗ griffs auf Vorgeſetzte, die ſie wegen Nichtgrüßens anhielten, zu 1 bezw. 1½ Jahren Gefängnis, den Matroſen Stalief, der Kurzel aufgereizt hatte und das Publikum zum Angriff gegen die Vorgeſetzten angefeuert hatte, zu 6 Monaten Gefängnis.— Das„Berl. Tagbl.“ meldet aus Peters burg: In hieſigen finanziellen Kreiſen wird davon geſprochen, daß die ruſſiſche Regierung gegenwärtig in Berlin Son⸗ derungen vornehmen laſſe, um auf dem deutſchen Markte eine größere Anleihe unterzubringen.— Die„Nat.⸗Ztg.“ meldet: Der Kultusminiſter ſagte eine wohlwollende Erwägung des Geſuches des Vorſtandes des Verbandes der deutſchen Nord⸗ ſeebäbder um Verlängerung der Sommerferien an den höheren Schulen Preußens zu. Crimmitſchau. Berlin, 23. Dez. Der„Vorwärts“ berichtet aus Crim⸗ mitſchau: Ein Geh. Regierungsrat in Dresden machte der Lei⸗ tung der Ausgeſperrten die Mitteilung, daß er nach Crimmitſchau kommen und Vorſchläge zu einer Ginigung machen werde. Berlin, 23. Deg. Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet aus Dresden: Der Crimmitſchauer Weberſtreik hat den Wohlſtand der Stadt ſchwer geſchädigt. Vei einem Fahresumſatz der 80 Textilfabriken, der über 40 Millionen Mark beträgt, beläuft ſich der bisherige Produktionsausfall auf über 18 Millionen Mark. 5 Oolkswirtschaft. Vom Stahlverband. Dem„Börſen⸗Cour.“ wird aus Glei⸗ digten ſich in einer Generalverſammlung über die von ihnen für ihren Beitritt zum Stahlverbande geſtellten Vedingungen, um bei den demnächſtigen Verhandlungen mit der von den weſtlichen In⸗ tereſſenten gewählten Kommiſſion ihren Anſchluß an den Stahl⸗ verband zu ermöglichen. Allgemein wurde anerkannt, daß das Zu⸗ ſtandekommen des deutſchen Stahlverbandes von höchſter Bedeutung ſei. Dem„L..“ zufolge ſteht auch die Laurahütte dem Stahlver⸗ bande günſtig gegenüber. Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik(vorm. Gebr. Kayſer), Kaiſrslauteru. Nach dem Bericht über das Geſchäftsjahr 1902/03 ſind die im Vorjahre ausgeſprochenen Erwartungen auf eine weitere Beſſerung in Erfüllung gegangen. Das Nähmaſchinen⸗ geſchäft hat ſich weiterhin in zufriedenſtellender Weiſe entwickelt, indem nicht nur das deutſche Geſchäft an Ausdehnung zugenommen hat, ſondern auch die Beſtrebungen, mit dem Auslande in größerem Mießſtabe in Verkehr zu treten, nicht ohne Erfolg geblieben ſind. Das Fahrradgeſchäft ließ dagegen wiederum ſehr zu wünſchen übrig; trotzdem blieb der Ertrag desſelben, obgleich die Preiſe gegen des Vorjahr aufs neue ermäßigt werden mußten, nicht gegen das vor⸗ jährige Ergebnis zurück. In dem Motorwagengeſchäft haven ſich die Erwartungen nicht erfüllt, und es ſei dieſem Umſtande bei der Vermögensaufſtellung auch bereits Rechnung getragen. Die Aus⸗ ſichten für das laufende Jahr ſind nach Ueberzeugung der Ver⸗ waltung günſtig, für Nähmaſchinen noch mehr als für Fahrräder. Der Abſchluß ergibk einecheießlich 25 686%(0) Vortrag und ab⸗ züglich 87 210%(89 636) Abſchreißungen einen Reingewinn ven 175 551%(45 818), für die folgende Verwendung vorge⸗ ſchlagen wird: Rücklage 8778%(15 131), Sicherungsbeſtand 5000%(wie i..) außerordentliche Abſchreibungen auf Anlagen 26 000„(), Gewinnanteile und Belohnungen 19 162/(), 4 pt.(o) Dividende gleich 90 000 und Vortrag 26 612 4. (25 686). Nach dem Vermögensausweis ſind die Vorräte mit insgeſamt 547 192,(498 924) bewertet, und zwar weiſt die Herſtellungsrechnung 388 368/(883 577), die Material⸗ rechnung 158 823„(165 347%) aus. In Bar und Wechſeln find 181 249(315 635.) vorhanden. Ausſtänden in der Höhe von 667 999„(689 526) ſteht eine ſchwebende Schuld von 191 899 Mark gegenüber, wozu noch der Reſtkaufpreis des Stahlwerks mit 150 000%(i. V. zuſammen 640 399 /) tritt. Bei 2 250 000%/ Aktienkapital und einer Anleiheſchuld von 231000%(234 000 ½) enkhalten die Rücklagen 77 500%(57 368). Maunheimer Petroleum⸗Notirung vom 23. Dezbr. Amerik Petroſeum disponibel M. 24.50., ruſſiſches Petroleum M. 23.50 öterreichiſches Petroleum M. 23.50 pro 100 Kilo netto verzollt ab jieſigem Lager. WBrüſſel, 22. Dez.(Schluß⸗Kurſe.) Spanier 88.06, Itallener —.— Türken L 130 50 Türken Dd—.—, Warſchau⸗Wiener—.— Prinz Heinrich—.—. Liſſaben, 22. Dez. London 42 ½% Pence. London, 22 Dez. auf deutſche Plätze 20. 4. Valparaiſo, 22 Dez. Wechſel auf London 16 5½ Rio de Jankiro, 22 Dez. Wechiel London 11½. Geld⸗Agio 24— Proz. Wechſel auf Silber 28., Sriu.⸗Disk. 3J, Wechſel New⸗Nork, 22. Dez. 5 Uhr Nachm. Effecten. *. 22. 21. 22. London 60 T. Sich18.2 481.15 New⸗Nork Central 118½ 118½ Lond. Cable Tranſ.85.—.85.15 North. Paeifte Preſ 89½/ 89/ Paris k. S..21„.21½ North. Pac. Com.—.—-—— Deutſchland k. S. gt 94¼[N. Kac. 3% Bonds“— 70% Atch, Top. Santa ße 69½% 67½ Norfolk. Weſt. NrefI 37/—56, Canadian Paclſic 118— 11826 Uinton Paelfte Sh. 78˙, 78. Southern Vacifie 47% 47%4% Bps. p. 1925— 1833. Chie. Milw.& St.R 142¼ 1421, Sitber 54½% 555/% Denv. Rio Gr. Pref 70½% 72½ Kanſas City Sh.— 47¹15 Alinois Central 129˙0/ 129%8 Unted T. Steel 10½ 10% Vake Shore——.— 55„Pref. 54% 54½ Louisville& Naſhv.] 106¼ *Newhork, 22. Dez.(Schluß.) Weizen eröffnete auf Kriegsnachrichten und auf geringe Ankünfte im Nordweſten— ſtetig— mit Mai zur letzten offiziellen Schlußnotierung, dann Preiſe nachgebend beeinflußt durch lokale Abgaben, günſtigere Erntenachrichten aus Argentinien, günſtigere Witterung im Weſten und auf Annahme, daß Armour ſeine Poſitionen löſen werde. Im ſpäteren Verkehr wieder vorübergehend gebeſſert auf Deckungen der Baiſſiers und dann abermals weichend auf Enttäuſchung über die Nachfrage für die Ausfuhr. Schluß ſtetig, Preiſe 8 c. niedriger bis unverändert. Für den Export wurden 15 Bootladungen verkauft. Um⸗ ſah: 1 500 000 Buſhels. Mais eröffnete im Einklang mit Weizen— ſtetig— mit Mai unverändert, dann Preiſe weichend infolge der ungünſtigen Witterung im Weſten, dann wieder etwas anziehend und gegen Schluß auf umfangreiche Ankünfte im Innern wieder nach⸗ gebend. Schluß ſtetig, Preiſe bis c. niedriger. Für den Export wurden 10 Bootladungen verkauft. Um⸗ ſatz: 40 000 Buſhels. Kaffee anfangs niedriger auf ungünſtige europäiſche Kabelmeldungen und Verkäufe für Rechnung von Baiſſters, zog dann an auf beſſere braſtlianiſche Kabelberichte und auf Käufe in Erwartung eines Umſchwungs der Stimmung. Schluß ſtetig. Baumwolle zog zu Beginn an auf Deckungen der Platzſpekulation und im Einklang mit Liverpool, gab dann nach auf umfangreiche Zufuhren und Verkäufe der Platzſpekulation. Weiterhin wieder geſteigert auf Käufe von Firmen mit Verbin⸗ dung von New⸗Orleans und anderen ſüdlichen Plätzen, Voraus⸗ ſage großer Ausfuhr, erwartete Verminderung der Zufuhren, Deckung eingeengter Baiſſiers und auf Gerüchte von einem 1 bauffegünſtigen Berichte der Baumwollenttörner. Schluß ſtramm. New⸗Nork, W. Dez. 5 Uhr Nachm. EI Roth. Win!.⸗Welzen Naff.RioNr.7 N loey do. „ Dezbr. dö. 7 6 do. „ dd. 8 do. 5 do. 1 +5 Mehl Svriug⸗Whea! 1 2585 loars 270.70 N 40% 497% 76500101090 „ Ausf. Ucch „ t 1 18 Großoör. 32 00 38990 unt— 8 2 7 „ Juli ö do. ⸗Ausf. n. d „ Auguſt 85 Gonnent 1 17000 Pefroleum Nafined Baumwoll 00.— 13 80 8(in Caſos) 122 12 20 do. 8 15 0 1259 13.13 Naff.Petrol. Stand⸗ 8 do. Jan⸗ 12.69 13.21 ard white in.9).50.50 do. Febr. 1280 138“ Raff. Petrl. Stand 85 do. März 293 135 in Philavelphia.4.45 do. Npeil l, Credit Balances do. Mai 1305 13˙58 Oil Ein 15 do. Jultk 13.03 1357 do. Aug. 13.07 13 59 Sch do. Sepi. 1274 13.1) ſteam. Baumwolle in Neww⸗ Schmalz(Rohe& ⸗ Orleans 12% 13 Brothers).—.— Baumwolle in New⸗ Schmalz(Wilcox) Orleans p. De 12.85 13.30 per Dez..10.10 Branntw. in New⸗ Talg 5 Orleans p. Dez. 13.28 13.78 Zucker eſ[3½ Kupfer„„ Kaffee falr Rio Nr. 7— 66, Zinn—— Kaffee RioRr7 Dezz 56.55 Getreidefracht nach do. Jan.“.60.60! Liverpool„5 176 Tages⸗Statiſtik. 21. 22. Weizen Bootsladung—— Mais 7 Gelreidefracht nach London d 174 1 5„ Antwerpen. 1 ale 5„ Notterdam ets. 41¹ 4574 Weizen, Zufuhren und Exvort: 1611000 1567 000 Mais, Zufuhren und Export:•6 000 1366 000 1 * Chicago, 22. Dez.(Schluß.) Die heutige Börfe eröffnete ſowohl für Weizen als auch für Mais, mit Mat un⸗ verändert. Im weiteren Verlaufe wurden die Märkte von denſelben Einflüſſen beherrſcht wie in Newyork. Schluß ſtekig, Preiſe für Weizen 8 c. niedriger bis unverändert und für Mais 98 C. niedriger bis unverändert. Chicago, W. Dez. 5 Uhr Nachm. hieago, 3 21. 22.„„„ Weizen Dez. 80% 80½ Schmal: Juli„ „Wa 82% 825, Pork Dez. 11.80 11.82 t 775 7„ Mai 12.20 Mals Dez„ Jult 10.— 1205 Mai 43 43%„ Dez. 68 5 432˙6 43% l„ Mai.25— Schmalz Dez⸗.52.45 Speck.37.87 „ Mai.75.6. Lkvervool, 22. Dez.(Schlußkurſe). 22. 225 Weizen per März.047/% ruhig.04ſ½ ruhi per Mai.03 l%.08% Mais ger Jan. 400% kräge.00½, ruhig per März.11¾.117/8 „Eilen und Metalle. Glasgow, 22. Dez.(Schluß.) Roheiſen misel numpbers warrants per Kaſſa 49/3—, per Monat—— feſt. Eleveland, 22. Dez.(Schluß.) Roheiſen per Kaſſa 42/1— per Monat 42 2½ feſt. London, 22. Dez.(Schluß). Kupfer per Kaſſa 56 15.—, Kupfer 3 Monate 56.6, träge.— Zinn p. Kaſſa 129—.— Zinn 3 Monate 180.—.—, ruhig.— Blei ſpmiſch 11.39, Blei eugliſch 11.10.—, matt.— Zink, gewöhnlich 21.10, Zink ſpezie! 21 15.—, ruhig. Queckſilber.— Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 21. Dez. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Aut⸗ werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 19. Dezbr. von Antwerven ab, iſt heute hier angekommen New⸗Hork, 22 Dez.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗ine Rotterdam). Der Dampfer„Rotterdam“, am 12. Dez. von Rotter⸗ dam ab, iſt neute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direklt am Hauptbahnhof. 09210 Wafferſtandsnachrichten vom Monat Dez. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 18.19.20. 21. 22. 23.[Bemerküngen Tanſtanz 36,4 3,13„103,01 Waldshut. 2,17 2 12.04 2,01%% ,95 Khiuingen 75(.68 ,65.5857 nbds. 6 Ubr Kehhll! 23381 222 2822 04 2,01.99 N. 6 lihr SAterbürg 3,9 Abds. 6 Uhr mafr. 3,58 3,56 2 Uhr Germersheim 3,74 37 2.P. 12 Uhr Maunheim 3J,59 3,133,03 Morg. 7 Uhr %Ü 9,92.-P. 12 Uhr igennnn 575 10 Uhe o 52.65 2 Uhr Kobtenzß 22,81 2,35 10 IUihr Gfnfß: s 2,44 2 Uhr Nahrort 281 2,121,94 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.68.56 3,45 3,83 ,23 3,10 V. 7 Uhr Heilbrounn 1,2 1,10 ,09 1,05 1,00 0,951 F. 7 Uhr Veramwortlich für Politik: für Lokales, Provmzfelles und Gerichtszeitung: Gruſt Muüller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktioneen Teil: Georg Chriſtmaun, für den Inſerateuteil und Geſchäftliches: Warl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Speer. ——— „Henneberg Seide“ — kür alle Toilettenzwerkel— zollfrell Muster an jedermann! 15990 Nur dGtrekt v. Seicenfabrkt. Renneberg. Zürfen. . reer 9 d0„wa ſchickt, das er von ſeinen eigenen Utern nahn WI ſe. Haft. doeil ſein Verkündiger und ſeine Bolſchaft ſpäter er⸗f[wand geſehickt, das er Vuntes 7 Fenkefon⸗ ſeien, ebenſo auch det Mohammedeiner ſeine n Glauben fürLagos legte igett 10 000 Gl Aus London ſolrd uns be⸗ s den chriſtlichen balte ddt er ſich auf einer noch ſpäteten das Geſetz aus; urden in f — als N Zur àg1 bitr de 111 Mi Eift Hauſes 8K Lord Bekehrung zu n ſchon um Jahre zurück Verwunderung e n, wenn bei dieſer Ge dabeei bekannt wird, daß es in England eine ganze Anzahl geborene Engländer gibk, di zum Islam bekehrt ſind. Der„Shelkh⸗ul un der hritiſch Inſeln“, der das Haupt des Mohammedanismus in England herichtet darüber:„Im Jahre 1892 traf ich zum erſten Mal Lord Slanley; ich wurde ihm nicht borg ſelt, und er erzählte mir erſt nach einſtündiger Unterhaltung, wer er ſei. Dann erſt ſagte er mir, daß er Muſelman geworden ſei und daß er, wenn der Zeitpunkt Mo adeeaer gebommen wäre, ſich als ſolcher von ſeinem Sitz im Hauſe der Lords aus erklären wi Er hat es aber nie getan. Zwei⸗ oder dreimal kam er zu un Gebeten am Freitag in der Moſchee von Liv pool, blieb auf ſeinen Wunſch aber unerkannt, und ſe eine Beitre würden auf ſeinen islamitiſchen Namen Abder Rerhman, D Barmherzigen, quittiert“. ibt England, die geborene Eng Shei ſin ſelbſt— ſein Name iſt W. H. Abdullah Quilliam— iſt aus Liverpool und ſtammt von der Juſel Man; er war erſt A leſaner. Fün fmal täglich erhebt 8 Muezzin von der Galerie der Moſchee in einem belebten Teil ve on Liverpool ſeine Stimme, um die Gläubigen zum Gebet zu rufen. Zuerſt ſteinigte man dieſen Muezzi faſt; aber allmäh hlich iſt die Nachbarſchaft duldſam 8219 5 und be⸗ gnügt ſich mit einem gelegentlichen Ruf der Verachtung. Mr. W. Abdullah Quilliam iſt der erſte Engkänder, der zum Islam bekehrt iſt, und ſeine Geſchichte iſt daher ſehr intereſſant. Im Jahre 1881 machte er aus Geſundheitsgründen eine Reiſe nach Marokko. Beim Ueberſetzen von Gibraltar machte ihm das Veisegen von einer Anzahl Pilgrime einen tiefen Eindruck, die ihre Gebete und rituollen Waſchungen ungeachtet der neugierigen Blicke der Mitreiſenden aus⸗ er dachte, daß eine Religion, die ihre Anhänger geifterte, daß ſie au In ſo be⸗ fnichts anderes achteten, einen wertvollen Kern lehrte ihn ein mohammedaniſcher Kauf⸗ 5, ebenſo wie der Chrif ion für beſſer als die haben müſſe. mann, da Die günstigste Gelegenheit zu vorteilhaften Weihnachtsein- Kkäufen bietet der Die noch vorhandenen Wwollenen u. röcke, seidenen Schürzen, seidenen Eeharpes, ig aufbaue. Von dieſer atton i, begänn iam den Koran zu ſtudieren, und ee zweijährigem 0 15 4 den en.„ſo berichtek dieſer Vortung gehalten, Sbe 10 und ohne meinen Glauben. Daralf hingewieſen, wie ſtark die Macht des Islant ſei, die Welt mäßig zu erhalten. Nach 1 ich ieß Fan 8 dem Vortrag kam ein Fremder zu mik, der mich über den Islam Eunieh als Mohammedauer er⸗ ebenſo kamen noch ein weiter ausfragte und, als ich mich klärt hatte, es gleichfalls werden wollte; anderer Maun und eine Frau. SZo waren ſwir bier die erſte Mos⸗ leingemeinde in Liverpool. Jetzt giöt es in Liverpool 300 Mos⸗ lemin, von donen über 200 geborene Engländer ſind; auch im Lande verſtreut leben noch Mufelmanen, die zu unſeren bier Ste konzenen; darunler befinden ſich ein keaussſiſcher er DSokloren, zwei Rechtsanwälte und ein Richter⸗ Was die Polhg amie bekrifft, ſo iſt ſie bom Proheten nicht anbofshlen; ſie iſt unter beſtimmton Be⸗ dingur ngen erlaubt— und die erſte derſelben iſt, daß der Mann alle ſeine Frauen mit derſelben Liebe und Zärtlichkeit behandelt. perfönlich glaube, daß das Geſetz des Islam über Polygamie recht tut, Wir haben biele Mißſtände in England, die den Ländern, in denen Polygamie herrſcht, unbekannt ſind. Ich konne aber nur vier engliſche Konvertiten, die mehr als eine Frau geheiratet haben; natürlich iſt die zweite Frau bor dem engliſchen Geſotz nicht legitim“. Vor einigen Jahren wurde Mr. Quilliam zum Rildis Kiosk einge⸗ laden, wo er ungefähr ſechs Wochen bleibt. Darauf errichtete ein Neger in Lagos(an der Sklavenküſte) eine Moſchee, und Mr. Quilliam wurde mit der Ueberbringung bon Orden und Titeln für den Wohltäter betraut; damals erhielt Mr. Quilliam zum erſten Mal den Titel eines„S Sheikh. Abdullah Quilliam Effendi, Sheikh⸗ul⸗ Islam der Britiſchen Inſeln“.„Da im Islam Geſetz und Religion dasſelbe ſind“, ſagte er,„ſo bin ich in gewiſſem Maße Hüter des Geſetzes“. Mr. Quilliam iſt jetzt ein ſehr ungeſehener Muſelman, dem biele Ehren zuteil geworden ſind. Der Schah von Perſien und der verſtorbene Emir von Afghaniſtan haben ihn anerkannt. Der letztere ſandte ihm einen Ehrenhut und 50 000%/, die für die Ge⸗ Moſchee ausgeſetzt wurden. r Sultan hat ihm ein prächtiges Fächer ete. werden Zzu überſetzt⸗ dört wie früher e — Schwind⸗ Anekdoten Herrn Künſtmaler! Weihnachts⸗ deſt alten Meiſter in 0 zin Atelie Skiage sines Gemäldes, das die trachten vor der Leinwand, bis er —nein, das freut mich ſchmeichell: freut mich — Schwind ſtand ant Schaufenſter Eines Kauflade 18 in d Ein Kupfer muß!“ Nühe der al 51¹ Malſchüler, den Schtwind wohl leiden mo großent funger öfters freundlich belvieſen hatte, borüber. Schwind winkte ih Sie, ſchar een S' einmal den Kupferſtich au! 81 heranm.„S Kir auf!“ Sio: das muß Kompoſitton, haben die Kerle allefſamt Bauchbinden an?“ daß Schwind ein entſchiedener Gegner der Richtung Piloths war, erx für ihn hegte iſt, krotz der perſönlichen Achtung, die Darauf kehrte er tich Litz äls 3 1N* (Schlvind⸗)Num Schwind erſchien und 1 endlich l 11 —* Der „Iut Genſt, Herr Profeſſor daß das Ludorze ton Minichner Akademie. gſtem Gericht“ war dork 1 Der Angevedete em dochee e Frlige! kein Aber waru halb auf ſein Urteil geſpannt, als er Bildes von Piloty„Nero auf den Rui nen Noms“ Erſt räuſperte er ſich, dann wies im Vordergrunde: ich malen können. Piloity hatte ſein Schwinds; ſtellte, und viele Leute hinaufgingen, fragte kommenden:„Sagen „So ſa Scheit“— ſa nN f Sprach's und ging Atelier im alten Akade als Piloth dort ein neues 77 S' n D ur, was ein Unglück geſchehen?“ seidenen Unter⸗- Berſteigerung ſtädtiſchen Bau⸗Geländes. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt an 29500/794 Mittwoch 30. Dezbr. l. Is., nachm ttags im gro den Rathausſaale hier das ſtädtiſche Bargelände Lagerbuch Nr. 3706, Ecke der Zähringer⸗ Aund Baunhofftraße in Lit, 1N L. 8, ehemaligen Dragoner⸗ ſtall, im Mape von 1562,90 qm öſfeutlich zu Eitentum ver⸗ ſtei igern. Der Anß ſchlagsprete des Ge⸗ ländes deträgt 85 Mk. Waeenace Mark pro Qradratmneeter. Die übrigen Bedingungen können auf dem Nathaufe hier ind in der Kauzle des Unter⸗ zeichneten eingeſehen— 5 Maunheinr, 14. Dezen 271903 Oroßh. Nolkriat Mahyer. Konversation, Literatur, obrnwX SrRACHEN Korrespondenz. ZWEITIGScHULEN. Jede weitere Auskunft im Bureau des Instituts BERLITZ.SCHOOL, E 2, 1902. Aufhahme jeder Zeit. tuchſtänder, den mit Marmor, ſchen iunn 1* 5 14. Gelegenheitsfänfe in folihen Möbeln. 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Laura Detſchy. Adelveid Fiſcher. Chriſtian Eckelman, Eliſe Delank. Holzzplel⸗ Karrl Ernſt. Frau Schönherr Julie Sauden. 5 waren⸗ Jen Si Hotter. Heinerte) die Ki ſchnitzler Kl. Ziſch Fränzel J die Kinder 8 Kl. Baro III. Neſ el Kl. Otſchenaſchek II. Neumertel der Geſell Weigel, Bezirksgendarm Seifert, Geineiſ ediener Frau Seifert Ulbrich, Landbriefträger 0 Ulbrichchh Helene Burger. in 1 85 5355 RNaechard Eichrodt. Eine Anzahl Schnitzlersle: üte, W Waldarbeiter und Bauern. Der Schauplatz der Komödie iſt ein Spielwareninduſtrie⸗Ort im oberen ſächſiſchen Erzgebirge. Der 1. Akt ſpielt auf dem Gemeindeamte, der 2. in der Wohn⸗ und Arbei tsſtube der Schnitzlerfamilie Schönherr, der 3. in der Hütte des Gemeindedieners und der 4. in Ulbrichs Hauſe. Ma eneröſſnung 12* 1 r. Auf. ang 7 Uhr. 6. ude ½10 Uhr. Guſtav Kallenberger. Philipp Weger. „ Karl Neumaunn⸗Hoditz. Ida Kattner. „Alexander Kökert. 989532„„ „„„„ 37ͤ„ Nach dem zweiten Akt fſindet eine gröſßere Pauſe ſtatt. Hleine Eintrittspreiſe. 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