Abonnement: Tägliche Musgaber 70 Wiennig monatlich. Gadiſche Volkszeitung.) e Unabhängige Tageszeitung. aufſchlag M..42 pre Quartal. nzel⸗Nummei 8 Pfg. NRur Sonntags Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Pon 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„„ 69„ E G. 2. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſ zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraren⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Ühe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ — Fuüt unverlangte Mauufkriste wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗AUdreſſe: „nurnal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetagen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerel: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Exvpedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 818 E 6, 2. Nr. 600. Dounerstaa, 24. Dezember 1005. eeeeee (. Abendblatt.) Die heutige Tagesausgabe umfaßt im Ganze 24 Seiten 8 Seiten im Mittagsblatt und 16 im Abendblatt. Weihnachten. Herrenmoral war ein Schlagwort, das lange Zeite eine große Rolle geſpielt hat im geiſtigen Leben Deutſchlands. In manchen Köpfen ſpukt es noch heute, und in der Politik ge⸗ winnen je und je Strömungen die Oberhand, ſei es in örtlich begrenzten Kreiſen, ſei es im geſamten Umfange der Volks⸗ gemeinſchaft, die alles Heil von der Entſcheidung der Frage erwarten, wer Herr ſein ſoll und wer Knecht. Die beiden Pole, um die das beherrſchende Problem unſerer Tage, der Sozialis⸗ mus, kreiſt, Scharfmachertum und Sozialdemokratie, habem ſich beide ihre Herrenmoral zurechtgemacht, in der ſie theoretiſch ſchwelgen, alldieweil bei ihrer Ueberſetzung in die Praxis auch noch andere ein Wörtlein mitzuſprechen haben. Soweit die Beiden äber ſich ſelbſt überlaſſen ſind, träumen ſie mit Vorliebe vom gegenſeitigen„Niederwerfen“. Wir erlebens eben wieder in Krimmitſchau. Mit einer Frage wirtſchaftlicher Zweckmäßig⸗ keit hat's angefangen: kann die Textilinduſtrie daſelbſt die zehn⸗ ſtündige Arbeitszeit tragen oder nicht? Es iſt an ſich durchaus denkbar, daß die Organiſationen von Unternehmern und Ar⸗ beitern ſich über eine ſolche Frage verſtändigen, ohne daß die Herrenmoral dabei die Köpfe zu verwirren brauchte. Wie aber iſes in Praxi gekommen? Zu einem Kampf um die Macht, der immen weitere Wellenkreiſe zieht, hat ſich die Frage aus⸗ gewachſen, und es iſt geſündigt worden innerhalb und außerhalb der Mauern von Ilion. Nun iſt's ſchon richtig, daß politiſche Fragen im letzter Linie immer Machtfragen ſind. Aber wer dieſe nachgerade billige Weisheit verkündet, der denkt nicht daran, daß es der Mächte viele gibt in der Menſchennatur; der denkt nur an jene eine Macht, die Herren und Knechte ſchafft; der vergißt, daß der Stern von Bethlehem aufgegangen iſt als ein, über die Jahr⸗ hunderte dahinleuchtender Proteſt gegen das Machigelüſt, die Menſchheit einfach in Herren und Knechte zu ſcheiden. Daß hilfreiche Liebe auch eine Macht iſt, und nicht die ſchwächſte, das iſt die ewige Wahrheit, die das Weihnachtsfeſt der Menſchheit predigt. Dem Herrenmenſchentum der Römer, das die Völker rings um die alte Kulturwiege des Mittelmeeres rückſtchtslos unter die Füße getreten hatte, ſetzte der lichte Meiſter von Na⸗ zareih ſein Evangelium der Nächſtenliebe entgegen. In einer Welt, die im rechtzeitiger und gefällig eingekleideter Unter⸗ werfung unter den Mächtigen das einzige Heil erblickte, erklang plötzlich der Weheruf über den, der im ſeinem Nächſten den Men⸗ ſchen mißachtetl Und dieſe Lehre von der barmherzigen Bruder⸗ G liebe, hat ſie ſich nicht als die ſtärkere Macht erwieſen? Sie, anfangs ſo weltfremd und nur von wenigen begriffen, iſt ſie nicht an erobernder Kraft dem Schwerte des Kriegers überlegen geweſen? Sie hat das Römerreich überdauert, ſie hat ſeine Erben, die naturfriſchen Germanen gefangen genommen, und ſie lebt und wirkt mit ungeſchwächter Kraft noch heute in jenem weiten Gebiete von Strömungen und Beſtrebungen, die wir unter dem Begriffe der ſozialen Frage zuſammenfaſſen. Nicht die Kapitaliſten und nicht die Lohnarbeiter ſind die eigentlichen Träger des Soziglismus, ſie können es als Nächſtbeteiligte am ſozialen Streit grnicht ſein; ſondern in den gebildeten Mittel⸗ ſchichten, da iſt jener zähe, ungebrochene Widerſtand zu Hauſe, der es nicht dulden will, daß die Menſchheit noch einmal in Herren und Knechte geſchieden werde. Darum iſt es auch grund⸗ falſch, wenn die Scharfmacher davon nur als von der Torheit der Ideologen, die Sozialdemokraten als von der Furcht der Beſitzenden ſprechen. Nicht Torheit hat die ſozialen Forderun⸗ gen geboren, dazu iſt unter ihrem Zeichen ſchon zuviel praktiſche Arbeit geleiſtet worden; und nicht blaſſe Furcht war ihr Er⸗ zeuger, denn Furcht hätte den ſozialen Radikalismus nimmer⸗ mehr ſo kräftig niederhalten können, wie es im Deutſchen Reiche geſchehen iſt. Nein, die ſoziale Denkweiſe iſt nichts anderes als eine, den Bedürfniſſen der Gegenwart angepaßte Form jener Weihnachtsbotſchaft, die ſich vor allem der Mühſeligen und Be⸗ ladenen annehmen und für ſie menſchliche Teilnahme wecken wollte. Aber nicht nur gegen die hartherzige Selbſtſucht der Reichen und Herren kehrt ſich die alles verſtehende und verzeihende Lehre des Meiſters von Nazareth; nicht nur die Macht des Herrenvolkes der Römer hat er gebrochen mit ſeiner weltüberwindenden Liebe. Auch gegen die Unduldſamkeit des Maſſenverſtandes und des Maſſenempfindens, gegen die Tyrannei erſtarrter Dogmen erhob ſich anklagend die Hand des wiſſenden Menſchenfreundes. uralte Kultur, die ganz Vorderaſien überflutet hatte, deren von Babylon und Aegypten ausgehende Hauptſtrömungen ſich in Paläſtina kreuzten, ſie hatte ſich in dem unterdrückten Judenvolke Einzelnen faſt noch mehr drückten und einengten als die Laſt der Römerherrſchaft. Hochſinnige Propheten warfen zwar den äußern Formelkram verächtlich bei Seite, aber mit ihrer Ver⸗ innerlichung des Geſetzes, mit ihrer unerbittlichen Forderung der Buße und Heiligung zerbrachen ſie die armen Menſchenkinder ganz. Wider ſie erklang das allgütige Wort: Wer unter euch ohne Sünde iſt, der werfe den erſten Stein auf ſie!— Auch das iſt geſprochen für alle Zeiten, als ein vernichtendes Urteil über die Selbſtgerechtigkeit, wo ſie in Maſſe auftritt. Reichlich ſo ſchlimm wie der Dünkel des einzelnen Herrn iſt der Dünkel der Menge, die— in jedem Einzelnen ſchwach und unfähig zum Herrſchem— ſich zur Herrſchaft berufen glaubt, weil jeder es Jene von damals verdichtet zu überſtrengen Geſetzesformeln, die den jedem tagtäglich von neuem in die Ohren ſchreit. Die Thrannei eines Einzelnen, Großen, kann man zur Not ertragen, nichts aber iſt ſo unerträglich wie die Tyrannei vieler Kleiner. Auch der Meſſias erhob ſeine Stimme nicht wider den gewaltigen Buß⸗ prediger, der ſein Vorläufer war; aber als die ſelbſtgerechte Allerweltsmoral ein armes Weib vor ihn ſchleppte, da ſprach er den Richtern das Verdammungsurteil, indem er mit unbaren⸗ herzigem Finger an das Stück ſchwacher Menſchlichkeit rührte, das jeder Einzelne mit ſich herumträgt. Dem Menſchem von heute iſt. nicht allzuviel Zeit gelaſſen, ſich in das Weſen jener Kräfte zu verſenken, die die Menſchheit vorwärts treiben; aber es iſt doch gut, wenn die Ruhepauſe des Weihnachtsfeſtes ihn daran erinnert, daß auch die große, reine Menſchenliebe zu dieſen Kräften gehört. Zu keiner Zeit komm es uns ſo zum Bewußtſein wie in dieſen Weihnachtstagen, daß der Menſch den Menſchen nicht entbehren kann. Ihn friert auf einſamer Höhe, ihn friert nicht minder in der großen Maſſe, mag ihre„Solidarität“ noch ſo vollkommen ſein; warm und wohl wird ihm erſt im kleinen und kleinſten Kreiſe derer, auf die ſein bischen Menſchenglück geſtellt iſt. Denen eine unverhoffte Freude zu machen, das iſt ja das Beſtreben, worin wir Deutſche uns am Weihnachtstage eins fühlen. Und kein Zufall iſt es, daß die Herren des Weihnachtsfeſtes die ſind, die ſonſt noch überall zum Gehorchem verurteilt bleiben, ſogar in Bebels unausſprechlichem Zukunftsſtaate: die Kinder. So wünſchen wir denn auch unſern Leſern, daß das Weihnachtsfeſt an ihnen ſeinen Beruf erfüllen möge: Vertraute Herzen einander noch einmal weit und tief züu eröffnen, verſchloſſene Lippen zu löſen, alte Bande feſtet zu knüpfen und neue zu ſchlingen, im lieben Licht des Tannenbaums. Und wer ſich ſo einſam fühlen ſollte, daß er kein Herz mehr ſein eigen nennt, dem möge die Erinnerung mit ſtiller Geiſterhand über die müden Augen ſtreichen, daß vor ſeinem inmern Blick erſtehen die Bilder vergangener, ſchöner Weihnachtstage. Dann wird auch der nicht mehr einſam ſein. Politische Uebersſeht. Maunheim, 24 Dezember 1908, Forderungen der Privatangeſtellten. Vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband wird uns geſchrieben: Unter den Initiativanträgen des neuen Reichs⸗ tages befindem ſich nicht weniger als fünf, die auf die ſozial⸗ politiſchen Forderungen der Handlungsgehilfen und Privat⸗ angeſtellten Bezug haben. In dem damit bekundeten lebhaften Intereſſe der politiſchen Richtungen für dieſe Bevölkerungs⸗ ſchichten drückt ſich ſo recht die wachſende Bedeutung der Privat⸗ angeſtellten im öffentlichen Leben der Geſamtnation aus. Man muß es allerdings den Organiſationen dieſes Berufsſtandes laſſen, daß ſie es in den letzten Jahren vortrefflich verſtanden haben, durch zahlreiche Verſammlungen und Eingaben an Be⸗ Tagesneuigkeſten. Stoßſeufzer eines vielumſtickten Familienvaters. „Die Mutter ſtickte Und Elli ſtickte Und Lilli ſtickte Und Olli ſtickte, r 15 Doch keine ſtrickte Und keine flickte. Nun hab' ich vier Paar geſtickte Schuh Und keinen ganzen Strumpf dazu.“ — Eines deutſchen Kriegers Weihnachtsfeſt. Das Gedicht unter borſtehendem Titel, welches am Sonntag bei der Weihnachtsfeier in der Volksſchule in Mannheim(vorgetragen bon Kath. Koch, Schülerin der 8. Klaſſe) ſo tiefen Eindruck machte, wird uns zum Abdruck überſandt. Es lautet. Es war am Weihnachtsabend Zu Verſailles in dem Schloß, Da lag ein deutſcher Krieger, Getroffen vom Geſchoß. 72 5 Er lag zum Tod und dachte An Weib und Kind voll Schmerz, An ihres Chriſtbaums Leuchten Und an ſein brechend Herz. Da öffnet ſich die Türe, Die Krankenſchweſter bringt Und lieſt ihm vor ein Brieſchen, Das wunderlieblich klingt⸗ „Herzallerliebſter Vater! Es hat in vor'ger Nacht Der Klapperſtorch uns wieder 5 Ein Brüderlein gebracht. 122 Mama iſt bleich und betet Mit Tränen in dem Blick: Führ, heil'ger Chriſt, den Vater Geſund zu uns zurück. Da ſchenken wir Dir etwas, Von unſ'res Chriſtbaums Glanz, Und unter tauſend Küſſen Grüßt Dich Dein Söhnlein Franz.“ Und bei dem Brieflein lieget Ein Tannenzweiglein grün Und noch drei Weihnachtskerzen, Die ſollen drauf erblühn. Da winkt der matte Kämpfer: „Zünd' mir den Chriſtbaum an!“ Und bei der Lichtlein Leuchten Tritt ſeinen Weg er an. Gar ſelig unterm Chriſtbaum Er heimgegangen iſt, Dieweil die Seinen beten: Send' hin den heil'gen Chriſt, Daß er den Vater führe Mit treuer Liebeshand, Aus Nöten und Gefahren Ins ſchöne Heimatland.“ [Verfaſſer dem Einfender unbekannt. — Ein Weihnachtstag in Bethlehem.„Einen der intereſſan⸗ teſten Weihnachtstage, die ich je verbracht habe,“ ſo erzählt ein Lon⸗ doner Geiſtlicher in einer engliſchen Zeitſchrift,„verlebte ich vor einigen Jahren in Bethlehem. Da ich im Dezember in Jeruſalem war, wollte ich es nicht verſäumen, einen Weihnachtstag in meinem Leben am Geburtsort des Herrn zuzubringen. Ich war einer der Tauſende von Pilgern, die am Morgen des ſchönen, aber kalten 25. Dezembers aus dem Jaffator in Jeruſalem herausſtrömten nach dem die große Mehrheit ging zu Fuß, ein endloſer Pilgerſtrom, ſo weit das Auge reichte. Ein zweiſtündiger Marſch brachte mich in die ſelt⸗ ſame, alte, kleine Stadt, die inmitten von Olivenhainen und Feigen⸗ bäumen liegt und ſo alt und grauſausſieht, daß man glauben könnte, ſie ſei ſeit Chriſti Geburt unverändert geblieben. Die Straßen ſind ſo eng,, daß man ſich über die Straße hinweg faſt die Hand reichen kann, aber an jenem Tage waren ſie erfüllt von farbigem Leben. Ich ging über den Marktplatz, an dem die weltberühmte Geburtskirche liegf, und folgte dem Strom der Menſchen, bis ich mich auf dem Felde be⸗ fand, auf dem, wie die Tradition erzählt, die Hirten in jener denk würdigen Nacht vor 1900 Jahren ihre Herden hüteten. Bitterlice,; kalt muß es geweſen ſein, wenn die Nacht ſo war, wie einige von mir in Jeruſalem verlebten Nächte. Auf dem Felde ſegneten Prieſter die Pilger. Als auch ich den Segen erhalten hatte, eilte ich nach Bethlehem zurück, um die Prozeſſion der Prieſter und der Gläubigen nach der Geburtskirche zu ſehen. An der Spitze des Zuges ging der Patriarch von Jeruſalem, deſſen ſtattliche Geſtalt mit reichen, ja prächtigen Gewändern bekleidet war; faſt ebenſo prächtig gekleidete Prieſter mit großen Kerzen und prächtigen Bannern folgten ihm, und hinter ihnen kamen Prieſter und Volk in maleriſchem Durcheinander Einer nach dem anderen zogen die Andächtigen durch die niedrige Tür, die ſo ſchmal iſt, daß nur eine Perſon eintreten kann, bis das Gebäude faſt bis zum Erſticken voll war. Hier in dieſer Kirche, die Konſtantin gebaut haben ſoll und die auch ſo alt ausſieht, werden den gangen Weihnachtstag und die Nacht hindurch bis zur Morgendämmerung ſüdlich gelegenen Bethlehem zu. In der bunt gemiſchten, maleriſchen Menge fanden ſich wohl zwölf verſchiedene Nationalitäten zuſammen. Schritte davon führen einige Stufen zu dem Ort empor, wo der Hei⸗ Einige fuhren in gebrechlichen Wagen, andere ritten auf Eſeln; aber land geboren wurde. Gottesdienſte abgehalten, und der Patriarch ſelbſt zelebriert die Meſſe um Mitternacht. Von der Kirche und ihrem würdigen und feierlichen Gottesdienſt begab ich mich in die berühmte Geburtsgrotte, einſt eine matürliche Höhle, jetzt eine Kammer mit Marmorwänden. Zweiund⸗ dreißig prächtige, von der Decke hängende Meſſinglampen erleuchten ſie glänzend und zeigen deutlich die prächtigen Farben der Bilder, die das Leben Chriſti illuſtrieren, mit denen die Wände reich geſchmückt ſind. Hier ſteht man nach der Legende auf hefligem Boden: ein vaar Die Geburtsſtätte iſt durch einen ſilbernen 2. Selte. Weneral⸗Anzeiaer. Mannheim, 24. Dezember. hörden die Aufmerkſamkeit der maßgebenden Kreiſe auf ſich zu lenken. Nach derſelben Richtung hin wirkte auch die Herausgabe von aufklärenden Schriftew und eine ſtarke Zunahme der An⸗ geſtelltenpreſſe. Es ſcheint ſo, als beabſichtigen die Angeſtellten gerade dieſe Seite ihrer Tätigkeit noch mehr zu pflegen, als es bisher bereits geſchehen. Der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband in Hamburg, von dem bereits eine Schriften⸗ ſammlung vom faſt 20 Bänden über die Lage der Handlungs⸗ gehilſen vorliegt, hat neuerdings ein Buch veröffentlicht, in dem af Grund einer umfaſſenden ſtatiſtiſchen Erhebung der gegen⸗ wärtige Stand des kaufmänniſchen Fortbildungsſchulweſens dar⸗ geſtelll iſt und das praktiſch verwertbare Vorſchläge für ſeine weitere Ausgeſtaltung bringt. Ferner kündigt der genannte Ver⸗ band für das neue Jahr die Herausgabe eines„Archivs für kaufmänniſche Sozialpolitit“ an. Die Zeitſchrift ſoll ſechsmal jährlich im Umfange eines ſtarken Bandes erſcheinen und alle Vorkommniſſe auf dem Gebiete der handelsgewerblichen Sozialreform fortlaufend behandeln. Man darf ſich von dieſem Unternehmen ein dankenswertes Hilfsmittel für alle ſozialpolitiſch Intereſſterten verſprechen. Uebrigens iſt damit die Liſte der Neuerſcheinungen in der Literatur der Privakangeſtellten noch nicht erſchöpft. Wie uns ſoeben der Hauptausſchuß für die ſtaatliche Penſions⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung der Privat⸗ angeſtellten mitteilt, gibt er fortan eine„Privatange⸗ ſtellten⸗Kortreſpondenz“ heraus, die gleichzeitig als Informationsmittel 12 die Tages⸗ und Fachpreſſe und als Bian für die Anhänger der Penſtonsbewegung gedacht iſt.— Wefter werden wir mit Bezug auf die von uns veröffentlichte Mitteilung, daß einzelne kaufmänniſche Vereine eine Eingabe in Sachen der Kaufmannsgerichte an den Reichstag geſandt haben, darauf aufmerkſam gemacht, daß der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband zu Hamburg dem Bundesrate eine Ein⸗ gabe unterbreitet hat, die im Intereſſe eines ſchnellen, billigen und ſachgemäßen Verfahrens den Anſchluß der Kauf⸗ Mmannsgerichte an die Gewerbegerichte und die Wahl der Beiſitzer fordert. Dem Reichstage iſt ferner als Initiativantrag ein Geſetzentwurf zugegangen, der die Unter⸗ ſchriften zahlreicher Abgeordneten trägt und deſſen Inhalt ſich an die Vorſchläge des Deutſchnationalen Verbandes anlehnt. Der Arbeitsmarkt im November. Die Lage des Arbeitsmarktes hat ſich, wie das amtliche „Reichs⸗Arbeitsblatt“ in Uebereinſtimmung mit den früher mit⸗ teilten privaten Ermittelungen ausführt, zwar im Monat ovember entſprechend der vorgerückten Jahreszeit gegen Oktober etwas verſchlechtert, nichtsdſtoweniger hat ſich an dem verhält⸗ nismäßig günſtigen Geſamtcharakter des Arbeits⸗ marttes auch im November nichts geändert. In den hauptſäch⸗ lichſten Induſtrien war die Geſtaltung des Arbeitsmarktes, ver⸗ gleichen mit dem gleichen Monat des Vorjahres, jedenfalls eine exheblich günſtigere. Der Kohlenbergbau war auch im Nopember ſehr gut beſchäftigt; die Metall⸗ und Maſchi⸗ nen⸗Induſtrie hatte, abgeſehew von einzelnen Branchen, genügende Beſchäftigung, und die Textilinduſtrie war, von einigen Zweigen abgeſehen, mit Aufträgen reichlich verſehen. In der chemiſchen Induſtrie und in der elektriſchen Induſtrie waren ebenfalls im November, wie in den Vormonaten, die Verhältniſſe zufriedenſtellend. Ferner wirkte das milde Wetter günſtig auf die Bautätigkeit, die während des ganzew Novembers aufrecht erhalten werden konnte. Umgekehrt hatte von dieſer Witterung die Konfektionsinduſtrie, insbeſondere die Damenmäntelbranche, Schaden. Mit den Einſchränkungen, welche durch das Porſchreiten der Jahreszeit geboten ſind, kann man damwach auch im November die allgemeine Lage des Arhbeits⸗ murktes als verhältnismäßig günſtig bezeichnet werden. Die an die Berichterſtattung des„Reichs⸗Arbeitsblattes“ angeſchloſſenen Kaſſen zeigen für November ein Abnahme des Beſchäftigungs⸗ grades um 25 246 Perſonen, gegenüber einer Zunahme um 25 954 Perſonen im Oktober. Die Vermittelungsergebniſſe der Arbeitsnachweiſe gingen im November weiter zurück; bvon den Arbeitsnachweiſen wird aber mehrfach betont, daß die Vermittlungsergebniſſe gegenüber dem November 1902 weſentlich günſtigere ſeien. Ein zahlenmäßiger Vergleich mit dem Vor⸗ jahre für alle beſtehenden Ardeitsnachweiſe läßt ſich erſt nach Abſchluß des erſten Jahrganges des„Reichs⸗Arbeitsblattes“ durchführen, da bis dahin vergleichbares amtliches Material für alle Arbeitsnachweiſe nicht vorhanden iſt. Kufzlands Weltpolitik wird in einigen Aufſätzen der„Neuen Zürcher Ztg.“ vecht kühl, aber offenbar richtiger beurteilt, als in manchen deutſchen Kreiſen, die für die Selbſtherrlichkeit des Zarenreiches nun einmal eine Schwäche haben. Es heißt da u..: Deie großen Erfolge in Mittelaſten aber rechtfertigen keines⸗ wegs die extenſive Politit Rußlands. Zwei Kräfte können zu einer ſolchen Politil treiben. Die eine iſt der Ausfluß der Herrſchſucht, des Ehrgeizes großer Eroberer und ſchwindet bald, wenn der Eroberer ſtirbt. Die andere iſt die natürliche Folge der im einem Volke angeſammelten Kulturkraft und iſt dauernd wirkfam. Englands extenſive Politik begann mit dem Schutze —.— nach außen drängenden Volkskräfte und folgt ſeitdem ſeinen Handelsſchiffen und Auswanderern als den volkstümlichen Kulturträgern. Bismarck hielt dieſe Methode für die normale ——— Stern auf dem Boden einer Niſche bezeichnet. Dieſer kleine Raum eenthält nur einen kleinen Altar, der gerade auf der Stelle ſtehen ſoll, wo die Weiſen aus dem Morgenlande das Jeſuskind anbeteten... — Ein gepfündeter Eiſenvahnzug dürfte wohl, wie der„Nat.⸗Z.“ dus Newyork,.-Dezember, geſchrieben wird, noch nicht dageweſen ſein. Ein Angeſtellter der„Canadian Pacifie Railroad Co.“, namens Barry, wurde vor einiger Zeit in Newyork verhaftet unter der An⸗ ſchuldigung, ſich in ungehöriger Weiſe 1500 Dollars angeeignet zu haben; er wurde einige Wochen im Gefängnis zu Newyork gefangen gehalten und dann nach Halifax geſchickt, wo er vor dem Richter er⸗ ſchien und eine glänzende Freiſprechung erzielte. Barry ſtrengte nun ſeinerſeits gegen die Eiſenbahngeſellſchaft einen Prozeß an wegen ungerechter Verhaftung und verlangte 20 000 Doll. Entſchädigung, einerſeits wegen der erlittenen moraliſchen Nachteile, andererſeits wegen der materiellen Schädigung, die ihm daraus erwachſen ſei, daß man ihn in Newyork in ein feuchtes, ungeſundes Gefängnis ge⸗ worfen hatte, wo ſich ſein Geſundheitszuſtand ſo verſchlimmert habe, daß er vielleicht niemals vollſtändig wieder hergeſtelt werden dürfte. Barry gewann ſeinen Prozeß, und da die Eiſenbahngeſellſchaft die 20 000 Doll. nicht gutwillig zahlen wollte, beabſichtigte ſein Ver⸗ teidiger anfangs, eine der Geſellſchaft gehörige Lokomotive zu pfän⸗ den. Er durfte es jedoch nicht tun. Es blieb ihnen deshalb nichts übrig, als einen auf der Station Halifax haltenden Güterzug ut Ausnahme der Maſchine— pfänden zu laſſen. Jetzt erſt be⸗ ſieh die Bahngeſellſchaft dazu, die 20 000 Doll. zu zahlen. 1* IV. und erklärte, alle Kolonialpolitik müſſe überflüſſige Volkskraft zur Vorausſetzung haben, ohne welche ein Staat wohl Erobe⸗ rungen machen, nicht aber den Wirkungskreis ſeiner Tätigkeit zum Wohle des Volkes dauernd ausdehnen könne. Wenn wir bedenken, daß Rußland ſeine Bahnen mit fremdem Gelde ge⸗ baut, ſeine Eroberungen mit Anleihen und Geldern, die dem inneren Gedeihen ſehr viel beſſer gedient hätten, bezahlt hat und bezahlt, ſo tritt der Unterſchied mit engliſchem Vorgehen grell zutage.„England hat ſeine Kolonien immer nur aus den Zinſen ſeines Kulturkapitals an Geld und Menſchen erworben und entwickelt.“ Wo es mit Waffenmacht koloniſteren wollte, war es erfolglos. Selbſtverwaltung iſt die beſte Schule des eng⸗ liſchen und jedes andern Koloniſten und ſollte auch die des ruſſiſchen ſein. Aber der kreibt Weltpolitik, nicht um ſeinem Volke zu nützen, ſondern um Weltpolitik zu treiben. Mit andert⸗ halb Milliarden ward die Sibiriſch⸗Mandſchuriſche Bahn gebaut, Millionen verſchlingen die Kaſernen und Hafenbefeſtigungen, die Mobiliſierung des Heeres, die der blühendſte Handel nicht wieder einbringen könnte. Was bringen Wladiwoſtok, Port Arthur und die Bahnen ein? Vorläufig fordern ſie Zuſchüſſe und die zahlt eben in letzter Linie der ruſſiſche Steueozahler, der Steuerzahler, der kein Bedürfnis nach Machtzuwachs des Staates oder Zuwachs an Ackerland und Nährboden hat. Von der Wolga bis zum Dnjepr verödet der gute heimat⸗ liche Boden aus Mangel an Bearbeitung. Sicheren und ſchnellen Nutzen bringt die Weltpolttik nur einem Stande— dem Beamten, deſſen Allmacht gefeſtigt wird und der die ſo ſchädliche Koloniſation notwendig macht. In Oſtaſien vom Baikal an arbeitet Rußland ſchon jetzt für awdere, nicht für ſich. Der den Ruſſen wirtſchaftlich überragende Chineſe iſt dort Arbeiter, Handwerker, Kaufmann, Bankier, ebenſo der geſchmeidige Koreaner. Der Japaner hat den überſeeiſchen Verkehr in die Hand genommen, der Amerikaner und Deutſche einen großen Teil des Imports. Deutſche, baltiſche, eſthniſche Landwirte gedeihen in Sibirien. Der Ruſſe hat die Bahn für Deutſche, Engländer, Franzoſen hier, für Amerikaner, Chineſen, Japaner dort gebaut. Und daß ſich Rußland in Japan, China, Korea nicht mit induſtrieller Ausfuhr feſtſetzt, dafür wird Europa und Amerika ſorgen, denen der noch lange billigere Seeweg offenſteht. Will man die wirkliche Intereſſenſphäre Rußlands abſtecken, ſo umfaßtb ſie die zentralaſiatiſchen Länder, deren größter Teil bereits in ruſſiſchen Händen iſt, und außerdem das nördliche Afghaniſtan, das nördliche Perſien mit Teheran und Iſpahan, die wie Chiwa und Buchara gewiß einmal ruſſiſch werdem müſſen. Iſt der direkte Schienenweg Taſchkent⸗Orenburg⸗ Moskau erſt fertig, wird man dem Traum Wittes, der wirtſchaft⸗ lichen Unabhängigkeit, bedeutend nähergekommen ſein. Aber jene Länder erfordern noch große Arbeit, gewaltige Summen, die beſſer hier angelegt wären als im Oſtaſten. Was über dieſe Grenzen hinausgeht, das Drohen gegen den Perſiſchen Golf, die maritime Stellung im Stillen und Indiſchen Ozean, die Anſprüche in Kleinaſten— iſt leeres Gepolter, gefährliches und teures politiſches Spiel. Aus dieſen lehrreichen Darlegungen gehb auch hervor, was für Rußland bei einem Kriege gegen Japan unter Umſtänden auf dem Spiel ſteht! eerreeeeet eeee— Sur Jage Die Lage in Oſtaſien hat durch die ausweichende Antwort Rußlands auf Japans Forderungen bezüglich Koreas und der Mandſchurei zweifellos eine Verſchärfung erfahren, ſodaß allen Ernſtes mit einem Kriege zu rechnen iſt. Wir bringen daher unſeren Leſern heute eine Ueberſichtskarte. Das unglückliche Korea bildet natürlich wiederum den Mittelpunkt des Kriegs⸗ theaters und wird in erſter Reihe zu leiden haben. Maſampho, der ruſſiſche Flottenſtützpunkt in Südkorea, weſtlich von Fuſan, dem japaniſchen Stützpunkt, wird den erſten Hauptſtoß Japans auszuhalten haben. Rußland dagegen, das bereits den Jalu in Oflafien. bei Jongampho(an der Mündung des Fluſſes auf koreaniſchem Gebiet belegen. Gegenüber auf chineſtſchem Gebiet liegt Antung) überſchritten hat, wird von hier aus in Korea eindringen. Beide Heere werden etwa bei Sßul zuſammentreffen und hier die erſten Kämpfe ausfechten. Die Karte, als Ueberſichtskarte ge⸗ dacht, gibt zugleich ein Bild der ruſſiſchen Beſitzungen in Oſt⸗ aſien, ganz Japans und der anſtoßenden chineſiſchen Landes⸗ teile und zeigt uns auch, wie wir in Kiautſchou als Nachbarn des Kriegsſchauplatzes auf der Hut ſein müſſen. e 8 48 l% o Hamiſon Daed OSfchineslgche. Jasb.uces o% e, Leνπνπũẽů ũ’ Fhdimi duem AEs Ugg.-Su 4 1 2 8—.— 1 2 Degoſe, Sun Ostasien. — CAHina Janan IIIIm Russland Norea ee ee Aus Sla Mannheim, 24 Dezemver 190B. Beziehungen zwiſchen Wohnung und Sterblichkeit. Von Friedrich Carl Freudenberg. Daß die Sterblichkeit der Erwachſenen und namentlich auch der Kinder aufs einſchneidenſte durch die ſoziale Stellung der Familien beeinflußt wird, hat noch nie ein Menſch bezweifelt. Wie groß aber dieſe Beeinfluſſung zu Ungunſten der unteren Klaſſen in der Tat iſt, dafür erbringt dieſe Arbeit wohl zum erſtenmal autentiſche Ziffern. Das bearbeitete Material verdankt der Verfaſſer dem ſtati⸗ ſtiſchen Amt der Stadt Mannheim und der Liebenswürdigkeit und hervorragenden Tüchtigkeit des Vorſtandes jener Behörde, des Herrn Dr. L. Schott. Die Stadt Mannheim weiſt unter den 38 deutſchen Großſtädten mittlere Verhältniſſe bezüglich ihrer Wohndichte und Sterblichkeit auf. Es dürften daher die in Mannheim gewonnenen Reſultate allgemeine Gültigkeit beanſpruchen. Die beſondere Leiſtung des Maunheimer ſtatiſtiſchen Amtes war die Beſtimmung der Wohnungsverhältniſſe bei 2900 Verſtorbenen aus 1902 und dem ablaufenden Jahre. Von ſtark der Hälfte aller Verſtorbenen konnte ermittelt werden, aus wie viel Köpfen deren Familie beſteht und wie viele Zimmer dieſelbe inne hat. Teilt man die Kopfzahl durch die Zahl der Zimmer, ſo heißt der Quotient die Wohndichte. Von dieſem Geſichtspunkte aus ſind die Wohnungsverhältniſſe einer Familie I. günſtige, wenn nicht über 1 Perſon anf 1 Zimmer kommt II. mittlere,.1 bis 1,9 Perſonen„ 1 5 III. ungünſtige,, 20„., 9 5 17 5 ſchlechte,„ 3,0 und mehr„ jede dieſer vier Gruppen an, welchen Anteil 1) die Kinder unter 1 Jahre, 2) die Kinder von 1 bis incl. 5 Jahre, 3) die Menſchen von 6 Jahren und darüber an der Geſamt⸗ ſterblichkeit haben und 4) das Durchſchnittsalter der letzteren, 5) iſt der Anteil der Tuberkuloſe für die über 6 Jahre alten Verſtorbenen in jeder Gruppe beſtimmt. II IIIry günſtigſ mittel günſtig ſchlecht Wohnungsverhältuiſſe 1 der Familie Es parttzipieren d. Kinder bis zu einem Jahre mit 17 40 49 Es partizipieren d. Kinder 55% an d. Todesſäſlen v. 1bs 5 volle Jahre mit 5 14 17 24%„„ + Es partizipieren Menſchen 8 in ſpäteren Jahren mit 78 46 34 21%„„ 2 Das Durchſchnitts⸗Alter letzterer beträgt Von Menſchen über ſechs Jahren ſterben[18 2⁴ 32 58%½ 45%, 45— 38% Lebensjahre 41% an Tuberkuloſe Der Verfaſſer verzichtet darauf, dieſe nackten Zahlen oratoriſch zu verwerten und üßt lieber Selbſtkritik an denſelben. Die überaus kleine Kinderſterblichleit in der erſten Klaſſe hat zweifellos ihre Urſache darin, daß in wenig bevölkerten Wohnungen in der Regel wenig Kinder ſind. Namentlich ältere, auch kinderloſe Leute, und Arbeiter, werden zahlreich in der Gruppe mit günſtigen Wohnungsverhältniſſen vertreten ſein. Umgekehrt rechnen ſich ein⸗ zelne wohlſituierte Familien in ungünſtigere Gruppen hinein, wenn ſie viele Kinder baben. —* Weil ſich die jüngeren kinderreichen Leute nach der vechten, die knderloſen älteren Leute nach der linken Seite der Tabelle ver⸗ ſchieben, iſt das Todesalter ſo ſ. 1 Es darf nicht Klaſſe nur du Arbeitsleute das h 0 bis 40 Jah Kinder noch nicht erwerbsfähig ſind, überſtanden haben, rücken ſie, ſwo nicht Krankheit oder Selbſtverſchulden vorliegt, in eine beſſere Lebenshaltung hinauf. Unbedingt richtig ſind aber d Zahlen in zweie Bezi Kindern von 1 zlweitens Die Sterblichkeit an Schwindſucht iſt proportional der Wohn⸗ dichte. Ungünſtigere Wohnungsverhältniſſe in vergangenen Jahren wirken auf ſpätere beſſere Verhältniſſe nachteilig nach. Legen wir bei der Beſtimmung der Sterblichkeitsziffern zwiſchen den verſchiedenen ſozialen Klaſſen nicht die Wohndichte, ſondern lediglich die Zimmerzahl zu Grunde, indem wir annehmen, daß die Unbemittelten in einem, zwei oder drei Zimmern leben, daß der Mittelſtand und die Wohlhabenden vier und mehr Zimmer inne haben, ſo kommt man bei der Berechnung des Todesalters der An⸗ gehörigen beider ſozialen Klaſſen zu folgendem Reſultat für Mann⸗ heim: In der unbemittelten Klaſſe erreichten die Menſchen über 6 Jahren ein Durchſchnittsalter von 45% Jahren. In der beſſerſituierten Klaſſe ein ſolches von 51%, Jahren. Bei der Berechnung des Alters in nur zwei Klaſſen wird der Tatſache beſſere Rechnung getragen, daß Arbeiterfamilien gewiß ſelten in ſpäteren Jahren in die Wohnklaſſe von vier und mehr Zimmern dorrücken. Stellt man nun auf Grund dieſer reinlicheren Scheidung in glvei große ſoziale Klaſſen noch Unterklaſſen auf, in dem man alle Haushaltungen in ag 1 J. wohlhabende Bürgerfamilien mit 6 und mehr Zimmern II. mittlere 5„„ 3 III. genügend wohnende Arbeiterfamilien mit 3 und weniger Zimmern IV. eng 7 7 6 1 3 1* 1 7 V. ſehr eng 5„ 55 7 einteilt und wiederholt man für dieſe nach anderem Shſtem gebil⸗ deten 5 Klaſſen wieder die Fragen 1) nach der Sterblichkeit der Säuglinge, 2) nach der Sterblichkeit der Kinder von 1 bis 6 Jahren, 3) nach der Sterblichkeit von. Menſchen über 6 Jahren, 4) nach dem Anteil der Tuberkuloſe an den Todesfällen, ſo erhalten wir ein Vild, das für die ärmſte Klaſſe ebenſo ungünſtig, für die wohlhabende Bürgerklaſſe aber noch viel günſtiger ausfällt als die erſte keine Tabelle. t von 0 And Wen Bürger⸗Arbei er⸗ Soziale 1 der 1018 ſtand I. I1.tV. Es partieſpieren die Kinder bis zu einem Jahr mit10 23 85 5055% an den Todesfällen Es participieren die Kinder von—5 Jahren mit inne,, 15 Es participieren Menſchen in ſpateren Jahren mit 84 70 53 34 20%„„ 0 Von Menſchen über 6 Jahren ſterben 10 22 2834 42% an Tuberkuloſe Die beiden Bilder verhalten ſich gegeneinander wie zwei Panoramen einer großen Stadt von verſchiedenen Ausſichtspunkten. Was die Stadt alles birgt, erblickt kein Auge und hört kein Ohr, aber der auf einer Zinne ſtehende ahnt es, ſowie der Stati⸗ ſtiker aus ſeinen Ziffern voll reger Teilnahme den Kampf ums Daſein in jeder Form, den Kampf des Lebens mit dem Tode be⸗ obachtet. Die Wahrheit erkennen iſt jederzeit der Weg zur Beſſerung! Brief eines pfälziſchen Flüchtlings von 1690. Die neueſte Nummer der„Mannheimer Geſchichtsblätter“ ſchreibt: Um die Sache der infolge des franzöſiſchen Zerſtörungsfeldes von 1688 ff. aus der Pfalg Geflüchteten und in Magdeburg, Halle und anderen branden⸗ hurgiſchen Städten Angeſiedelten haben ſich große Verdienſte errungen der Mannheimer Prediger Salomon Peéricard, ſpäter an der wallo⸗ Riſchen Gemeinde in Magdeburg, der Syndikus der Pfälger Kolonie in Magdeburg, vorher Mannheimer Stadtſchreiber Johann Reich und deſſen Verwandter, der Domprediger Johann Jakob Reich in Halle, vorher reformierter Pfarrer in Frankenthal. An dieſen letzteren iſt der folgende Brief eines ehemaligen Einwohners von Lambrecht in der Pfalz gerichtet, wo ſchon im 16. Jahrhundert eine Wallonen⸗ kolonie gegründet worden war, deren Haupterwerbszweig die Tuch⸗ weberei bildete: Ehrwürdiger, inſonders günſtiger und hochgeehrter Herr Jacob Reich, freundlichen Gruß! Daß Unſer Gott ſeine Heiligen wunderlich führet, kann der Herr mit vielen frommen Seelen jetzund wohl empfindlichen rühmen; Gott hat den Herrn(d. h. Pfarrer Reich) als Joſeph vorhin geſchickt, den Brüdern Herberge zu beſtellen, und läßt das Elend bei uns ſo groß werden, daß wir genökigt werden, mit Abraham und Iſaac die Teuerung zu fliehen und in benachbarten Landen unſern Aufenthalt zu ſuchen. Berichte dem Herrn hiermit, daß ich und noch 20 Familien den 24. April dieſes 1690igſten Jahrs ei Ankunft der franzöſiſchen Armee bei Neuſtadt aus St. Lamprecht entwichen und uns nach Frankfurt und Hanau ſalviret, allvo wir uUns noch aufhalten, nicht wiſſende, was wir tun ſollen; wir können allhier nichts verdienen, zehren aus dem Seckel und warten uff Beſ⸗ ſerung, aber es wird täglich ärger werden. Die Compagnie der flüch⸗ tigen Lamprechter bitten den Herrn freundlich, er wolle ſich belieben laſſen, uns mit nächſtem zu berichten, ob wir als Tuchmacher Hand⸗ werks(⸗Leute) nicht bei euch könnten Nahrung finden, dann wir be⸗ Lichtet worden, daß alles wohlfeil bei euch iſt. Nur iſt zu wiſſen, was es vor eine Bewandtnis mit unſerm Handwerk hat, und ob etwas ab⸗ gehet; wann der Herr ſo gut ſein will, uns deswegen zu ſchreiben, foll es uns dienlich ſein. Die franzöſiſche Armee hat bei ihrer Ankunft die Früchten auf dem Feld abgefreſſen und verderbet, das Fußvolk iſt abwärts bis gen Lambsheim und Worms gezogen, die Reuterei aber s ohnweit Mainz. Sie brennen noch immer fort, und ſcheinet, es werde nit viel überbleiben. Neuſtadt und herumb liegende Dörfer ſtehen noch, ſolang Gott will, Lambrecht hat eine Garniſon on 40 Mann in der Kirche liegen, welche uns gar viel Held gekoſtet. Die Bas Hendrietta iſt nach Bergzabern gezogen vor einem Jahr, allwo ſie ihr Haubenarbeit fortführet, Herr Fißler iſt mitgezogen, es ſeind viel Fürnehmen aus der Neuſtadt weggezogen und ſind zerſtreuet wie die Schaf, die keinen Hirten haben. Lamprecht hat jetzund keinen Pfarrer; H. Heinrich Watzenborn iſt ein Jahr bei uns geſtanden, aber Kirchenrat hat ihn von uns nacher Edenkoben berufen, weilen H. Kluck und ſein Tochtermann mit Tod abgegangen. H. Inſpektor Fickehſen iſt auch verſchieden. Indeſſen empfehle den errn dem Schutz des Allerhöchſten und verbleibe des Herrn dienſt⸗ chuldigſter Jacob Walter. Frankfurt, den 12/22. Juni 1690. * Bvettge im Roſengarten. Meiſter Boettge mit ſeiner Leib⸗ grenadierkapelle gibt am Sonntag, den 27. d. Mts., 2 große Kongerte im Nibelungenſaal und zwar nachmittags von—6 Uhr und abends von—11 Uhr. Beide Konzerte weiſen prächtig zu⸗ ſammengeſtellte Programme auf. Während im Nachmittagskonzert, das mit einer Feſt⸗Reveille mit dem Choral„Nun danket alle Gott“ heginnt, Wagner, Weber, Haydn, Roſſini u. a. zu Wort kommen, kdird das Abendkonzert eine Neuheit bringen. Oeſterreich⸗ Ungarn in Lied und Tanz, einen Cyklus von ſymphoniſchen ſen, Tänzen und Volksweiſen, Liedern und Märſchen⸗ Jagd⸗ 3 u Hochzeitsreigen u. dergl. Böhmen beginnt den Neigen mit! 2 Fülle poetiſcher Gedanken, ze von Chabrier, er tragſtüberl“ von dem verſtorbenen Kapellmeiſter Miloslaw Könnemann(Baden⸗Baden), Galigien mit einem„Lied und Marſch“, von eintönigen kupfernen Hörner blaſen, Ungarn mit Rakoczyweiſen mit Cymbal von Ruzek, Nieder⸗ e⸗ 8 21 en Genr den Me itarre und Xhl 1 ſen oft urkom e8, Tirol und Kärn⸗ Zither, Mandoline „Bosnien und owing von Kremſer und den würdigen Schluß macht Komzaks reigendes „Wien bleibt Wien“ mit ſeiner herzgewinnenden Gemütlichkeit und heiteren Lebensluſt, das mit einer Huldigung der Völker an ihren Kaiſer ausklingt. Der Name Boettge bürgt dafür, daß etwas ganz Hervorragendes geboten werden wird; es iſt zweifellos, daß die eigenartige Kompoſition, die anderwärts mit großem Beifall zu Gehör gebracht wurde, auch hier einen durchſchlagenden Erfolg haben wird. Alles Nähere iſt aus den im Inſeratenteil abgedruckten Pro⸗ grammen zu erſehen. * Im Apollotheater finden am 26. und 27. d. Mts.(2. Weih⸗ nachtsfeiertag und darauffolgender Sonntag) je 2 große Speziali⸗ täten⸗Vorſtellungen ſtatt, und zwar nachmittags 4 Uhr zu Einheits⸗ preiſen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. In dieſen Vor⸗ ſtellungen wird u. a. zum erſten Mal in dieſer Saiſon Noeggerath's Bioſcop mit einer Serie der allerneueſten, hochintereſſanten Bilder aufwarten. Uum ½12 Uhr vormittags beginnt an beiden Tagen das übliche Frühſchoppen⸗Konzert mit Geſangseinlagen bei freiem Entree. Ein Beſuch der auf das Unterhaltendſte zuſammengeſtellten Vorſtellungen iſt beſtens zu empfehlen. * Saalbau⸗Theater. Am Sonntag, 27. d.(3. Feiertag), be⸗ ginnen im Saalbautheater wieder die täglichen Variétevorſtellungen. Das Programm bleibt nur bis zum 31. d. Die Direktion weiſt noch⸗ mals äuf die guten Nummern des Enſembles hin, u. a. auf Mme. Sidi de Montecar, Tableaux vivants, die franzöſiſche Sou⸗ brette Jeanne de Wattorf, den Gymnaſtiker Thomſon, den Zauberer Romano. den Handſchattenkünſtler Beyliſch, die 5 engliſchen Tänzerinnen und Sängerinnen Siſters Winterburns, die Geſchwiſter Weinratta, Pantomime am Drahtſeil, Little' Albert, Trapez, Fred u. Clair Topſy, urkomiſche muſical. Burlesque u. ſ. w. Am Sonntag findet jedoch nur eine Abendvor⸗ ſtellung, Anfang 8 Uhr, ſtatt. Der Beſuch iſt ſehr zu empfehlen. * Im Bernhardushof findet am erſten Feiertag das übliche Militärkonzert ſtatt, ausgeführt von der Kapelle des hieſigen Gre⸗ nadierregiments unter perſönlicher Leitung des Königl. Muſikdiri⸗ genten Herrn M. Vollmer. Das mit vielem Verſtändnis aus⸗ geſuchte Programm läßt einen guten Beſuch erwarten. Es kommen u. a. zur Aufführung eine Paraphraſe über das Lied„Stille Nacht“, ein Violinſolo des Herrn Konzertmeiſters Henſchel und die Feſt⸗ ouverture von E. Leutner. Die hohe muſikaliſche Leiſtungsfähigkeit unſerer Grenadierkapelle und das künſtleriſch geſchulte Talent des Soliſten verheißen einen genußreichen Abend. Küche und Keller des Bernhardushofes bieten bekanntlich Vorzügliches. Für prima Münchener und Mannheimer Vier iſt geſorgt. Es ſei darum am erſten Feiertag unſere Loſung: Auf nach dem Bernhardushof zum Militär⸗ konzert! Ein weiteres Konzert derſelben Kapelle iſt am Sonntag (dritter Feiertag). * Das Kaiſerpanorama, D 3, 13 iſt über die beiden Weihnachts⸗ feiertage geöffnet. Die maleriſche Schweiz bleibt bis einſchließlich Samstag ausgeſtellt. Von Sonntag ab kommen zur Ausſtellung „Meiſterwerke der Bildhauerkunſt“, ein hochintereſſanter Beſuch der Skulpturenſammlungen im Louvre und Luxemburg⸗Muſeum zu Paris. Dieſe Serie dürfte für Kunſtkenner und Kunſtliebhaber von großem Intereſſe ſein. * Die Abendunterhaltung der Generalfechtſchule Lahr— Ver⸗ band Mannheim—, deren Reinertrag jeweils zur Hälfte des Reichs⸗ waiſenhaus in Lahr und zur Unterſtützung hieſiger armer Waiſen ver⸗ wendet wird, iſt eine ſeit einer Reihe von Jahren ſtändige und beliebte Veranſtaltung der Winterſaiſon. Ihre Beliebtheit verdankt ſie dem edlen Zweck, dem ſie dient und dem Umſtand, daß immer für ein ab⸗ wechslungsreiches und intereſſantes Programm Sorge getragen wird. Das für die am Z. Januar im Apollotheater ſtattfindende Abend⸗ Unterhaltung der Generalfechtſchule Lahr uns vorliegende Programm verſpricht wieder einen genußreichen Abend, denn es haben ſich eine Reihe bewährter Kräfte in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt. Wir nennen hier nur die zwei Damenriegen des Mannheimer Turnver⸗ eins, die Kunſtfahrabteilung des Männerradfahrervereins„Badenia“ as Koloſſeumtheater. Der Beſuch der Veranſtaltung kann nur elegentlichſt empfohlen werden. Vor der Strafkammer hatte ſich heute der 19 Jahre alte Druckerlehrling Auguſt Bühler aus Hockenheim wegen Körper⸗ verletzung mit nachgefolgtem Tode zu verantworten. Der Angeklagte hatte am 7. Oktober mit ſeinem Bruder Martin einen Streit, wobei er dieſen mit einem Meſſer angriff, während Martin mit einem Beil zum S In dieſem Momente ſprang der Vater der beiden Brüder dazwiſchen, um die Streitenden auseinander zu bringen. Dabei wurde er von Auguſt durch einen Stich ins Hand⸗ gelenk verletzt. Der alte Mann begab ſich darauf in's akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg, wo eine Blutvergiftung konſtatiert wurde. Trotz Abratens der Krankenſchweſter verließ aber der Patient heimlich wieder das Krankenhaus und als er veranlaßt wurde, zurück⸗ zukehren, war es zu ſpät. Der alte Bühler ſtarb am 15. Oktober. Der heutige Angeklagte wurde zu 2 Monaten 1 Woche Gefängnis verurteilt. Nus dem Grossherzogtum. * Wieblingen, 24. Dez. Kommenden Sonntag findet dahier ein Wohltätigkeits⸗Konzert unter Mitwirkung einiger hieſiger Dilet⸗ tanten ſtatt. oc. Vom Schwarzwald, 23. Dez. Wir haben ſchon längere Zeit prächtiges Winterwetter. Die Nächte bringen zwar Kälte, allein ſie macht ſich nicht beſonders fühlbar. Unter Tag aber haben wir Sonnenſchein, daß es eine Luſt iſt, im Freien zu ſein. Nebel tritt ſehr ſelten auf.— In den erſten Tagen des kommenden Februars werden die großen Ski⸗Wettläufe, die der Ski⸗Klub Schwarzwald veranſtaltet, auf dem Feldberg abgehalten. 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 23. Dez. Eines Vergehens gegen das Wein⸗ geſetz iſt der Gutsbeſitzer Johannes Hetterich in Zell angeklagt. Weinkontrolleur Weiſer von Speyer revidierte im Juli 1903 bei dem Angeklagten. Er hatte nichts zu beanſtanden, als daß der Angeklagte in ſeinen Preisliſten einen Vermerk hatte,„ſämtliche Weine ſind eigenes Wachstum oder ſelbſt gekeltert und vollſtändig rein gehalten“. Nun zuckert aber der Angellagte zugeſtandenermaßen einen Teil ſeiner Weine, um ſie mundgeechter zu machen in der Weiſe, daß er auf ein Fuder Wein etwa 70 bis 80 Liter Waſſer, in welchem ein Zentner Kriſtallzucker aufgelöſt iſt, gibt. Es iſt dies eine nach dem Weingeſetze nicht zu beanſtandende Verbeſſerung. Indes iſt es nach § 4 des Geſetzes verboten, Wein, welcher einen ſolchen Zuſatz er⸗ halten hat, als Naturwein, oder unter auderen Bezeꝛchnungen feil⸗ zuhalten, welche die Annahme hervorzurufen geeig⸗ net find, daß ein derartiger Zuſatz nicht gemacht i ſt. Die Anklage betrachtet den erwähnten Zuſatz als ſtrafbar, woil H zu erhalten. Der Angeklagte behauptet, unter dem Ausdruck„reſn gehalten“ verſtünden die Fachleute einen rationell gezuckerten Wein wenn jemand don ihm ungezuckerten Wein beſtellt habe, d. h. Patur, i ˖ der keinen Zucheg, ſatz h Sachverſtändigen aus den Zellertal hatten ſich darüber auszuſprechen, was man unter voll⸗ ſtändig reingehaltenem Wein oder vollſtändig veinge bautem Wein zu verſtehen habe. Die Anſichten gingen zun Teil auseinander. Während einige der Anſchauung waren, unter vollſtändig reingeh einen verſtehe man Weine, die nicht geger das nene n, vertraten die anderen die Anſich: es dürfe ein Zuckerzuſatz auch in erlaubtem Maße, überhaupt bei Weinen, welche man mit fraglichem Zuſatz anpreiſe, nicht gemacht von werden. Darüher waren alle Sachverſtändigen einig, daß als Na, turwein verkaufte Weine keinen Zuckerzuſatz haben dürfen. Das Gericht iſt der Anſicht, daß die fragliche Anpreiſung gegen§ 4 des Weingeſetzes verſtoße und verurteilte den Angeklagten zu 10 Mb Geldſtrafe. Sport. * Fußballſport Am 1. Weihnachtsfeiertag, nachmittags z Uhr⸗ findet auf dem hieſigen Exerzierplatze ein Wettſpiel zwiſchen der 1. 2 ſchaft des Karlsruher Fußballklubs„Alemannia“ und der⸗ jenigen des Mannheimer Fußballklubs„Victoria 1897“ ſtatt. Am 2. Weihnachtsfeiertag wird die 1. Mannſchaft der Victoria in Hangu gegen den Hanauer Fußballklub„Victoria 1894“ ſpielen. Gerichtszeilung. Mannheim, Dez.(Strafkammer.) Vorſitzender; Herr Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Baumgartner. 1. Der Artiſt Alexander Johann Falckenberg aus Elber⸗ feld hat ſich an einem jungen Eiſendreher im Sinne des 8 175.⸗ Str.⸗G.⸗B. vergangen. Der ſchwer vorbeſtrafte Angeklagte erhält 6 Monate Gefängnis, der mitangeklagte Jüngling wird freigeſprochen. 2. Der Kellner Phil. Reinemuth aus Sulzbach bei Wein⸗ heim ſchwatzte am 18. November in der Mannheimer Bierhalle einem unerfahrenen Arbeiter eine Uhr im angeblichen Werte von 35 Mark für 10 Mark auf, indem er behauptete, er ſei in großer Verlegenheit, er befinde ſich auf der Heimreiſe und habe ſeine Geldbörſe mit 165 Mark verloren. Die Uhr hatte er mit Kette unmittelbar vorher von dem Händler Karl Weiß um 6 Mark gekauft. Da der Handel von Kundigen beobachtet worden war, ſo ſaß der Kellner bald hinter Schloß und Riegel. Als rückfälliger Betrüger wird er heute zu 3 Monaten Gefängnis unter Aufrechnung der Unterſuchungshaft ber⸗ urteilt, 8. Die von ihrem Manne verlaſſene Philippine Rummel aus Wachenheim hat ſich auf dem Wege zum Krankenhaus, wo ſie wegen Syphilis Aufnahme ſuchte, noch mit einem Schiffer eingelaſſen. Sie iſt vom Schöffengericht zu 6 Wochen Haft und Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde verurteilt worden. Ihre Berufung bleibt er⸗ folglos. * Mannheim, 23. Dez.(Strafkammer II. Schluß.) 2. Der hier wohnende Taglöhner Friedrich Hahn aus Plank⸗ ſtadt, ein verbummelter Patron, ſah am 24. Oktober d. Is. hier auf der Straße einen Plankſtädter Landsmann einen gewiſſen Weiner, Alsbald kam ihm ein Gedanke, den er gleich in die Tat umſetzte. Er telegraphierte an Weiners Frau:„Liebe Frau. Schicke mir ſofort 50 Mark, ich brauche es fürs Geſchäft. Durch Poſtboten beſorgen. Weiner.“ Er meinte mit der Beſorgung durch den Poſtboten tele⸗ graphiſche Zuſendung. Das Telegramm verurſachte bei Weiners nicht geringe Aufregung. Weiner hatte doch geſagt, er werde zum Mittags eſſen wieder zurück ſein. Die Tochter war dafür, daß man das Geld ſofort ſchicke, dem Vater könne immerhin was paſſiert ſein. Der Poſthalter, an den ſich die Frau wandte, riet zu warten. Wenn Weiner um 12 Uhr nicht zurück ſei, könne man das Geld immer noch ſchicken. So wurde es gehalten und als es Zeit zum Mittageſſen war, da kam auch Weiner und hörte mit Staunen, daß er telegra⸗ phiſch 50 Mark verlangt haben ſollte. Einiges Nachdenken führte auf die Spur des Herrn Hahn, der heute wegen ſeines genialen Einfaſls auf der Anklagebank ſitzt. Er wird zu 3 Monaten Gefängnis beys urteilt. 3. Der Taglöhner Adam Meroth aus Waldmichelbach bat ſeinem Schlafkollegen, dem Taglöhner Karl Seybold, Kleider im Werte von 16 Mark geſtohlen und dem Händler Erwin Biſchoff 3 M. unterſchlagen. Urteil: 5 Monate 2 Wochen Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. sch. Freiburg, 23. Dez. Die Strafkammer hat dem Zuchthausbruder Johann Keyn aus Sölden ein ſchönes Weihnachts⸗ geſchenk gegeben: ſie verurteilte ihn wegen ſchweren Einbruchsdieb⸗ ſtahls und wegen Einbruchsverſuchs zu g Jahren Zuchthaus und ſprach ihm auf 10 Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte ab. Joh⸗ Kern iſt 41 Jahre alt; vierzehn Jahre verbrachte er bereits wegen Diebereien im Zuchthauſe. Im letzten Oktober beſuchte Kern ſeine Heimat. Nachdem ihm am 18. ein Einbruch in ſeiner Vaterſtadt mißglückt war, fragte er am 19. in GEbringen ein Kind nach der Wohnung des Gemeinderechners. Die meiſten Leute arbeiteten in den Weinbergen, denn es war Herbſt. Der Spitzbube will, nach ſeiner angeblichen Schilderung, eine Stunde vor dem Hauſe des Ge⸗ meinderechners geſtanden haben. Als niemand gekommen ſei, habe er die Tür mit einem Nagel aufgeſprengt. Dann habe er geöffnet, wo er Geld vermutete: ein Wandſchränkchen, wo er 50 Mark fand und extra(Invalidengeld) noch 3 M. 12. Das genügte dem Strolche nicht: er plünderte den Kaſſenſchrank aus und ber⸗ ſchwand mit etwa 1690 Mark. Von Müllheim fuhr K. nach Baſel, in die Schweiz. Die Gendarmerie arbeitete, die Kriminalpolizei auch, Kern war mittlerweile bis nach Zürich gekommen, wo er den Frei⸗ gebigen ſpielte und ſich mit Weibern abgab. Das war ſein Ver⸗ derben. Man wurde aufmerkſam auf ihn, und da man in Zürich früher auch einmal mit ihm zu tun gehabt hatte, glaubte manm mit der Verhaftung des Auffälligen keine Sünde zu begehen. Zürich un, Baſel liegen nicht weit auseinander und in Baſel gibt es auch badiſche Poliziſten. K. hatte noch 1300 Mark bei ſich, als er den deutſchen Boden wieder betrat; er hatte in ſechs Tagen 400 Mark durchgebrachb⸗“ Seinen Mädchen hatte er Kleider und Armbänder gekauft Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Schülervorſtellung im Hoftheater. Schon des öfteren wurde von Schulmännern auf die Veranſtaltung ſogenannter Schülervor⸗ ſtellungen in den Theatern aufmerkſam gemacht, wie ſolche beroits in verſchiedenen Städten Norddeutſchlands zu finden ſind. Nun iſt es auch der hieſigen Schulleitung gelungen, beim Stadtrat die Ver anſtaltung einer Schülervorſtellung durchzuſetzen. In Vereinbarung mit der Intendanz des Großh. Hoftheaters wird Schilkleds „Tel!“ in Szene gehen. Dieſes Werk iſt bereits feit einigen Jahren in jeder Schülerbibliothek jedes einzelnen Schulhauſes in etwa 50 Exemplaren zur klaſſenweiſen Behandlung angeſchafft. Auf dieſe Weiſe unter Anleitung des Lehrers mit dem Inhalt, der Schönheit und dem Aufbau des Werkes bekannt gemacht, wird die geplante Tellvorſtellung ihren Eindruck auf die Schüler der inde⸗ tracht kommenden beiden oberſten Schuljahre nicht berfehlen. Der Eintrittspreis pro Kind iſt auf 20 3 feſtgeſetzt. „Die Internationale Tournee Guſtav Lindemann“(Ibſen⸗ Theater) wird auf ihrer diesjährigen Gaſtſpielreiſe auch Mannheim einen Beſuch abſtatten.— Das rühmlichſt bekannte Enſemble wird am 7. und 8. Januar 1. Is. in unſer⸗m Hoſtheater auftreten. Louiſe Dumont, die vielgefeierte Tragödin vom Deutſchen 8 3. man dadurch zur Annagme gezwungen wäre, ablolut xeien Wein die weiblichen Hauptrollen ſpielenn Theater in Berlin— welche auch dem Enſemble angebört—= Wird — S SrA di 9 ge N E L *2* 2 2 SLrenrrn ——— 3 40 + 1 0 Seſſe, Wenepaf⸗nfeeer: Maffffeim. 24. Dezember. Heueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Berlin, 24. Dez. Das Armeeverordnungsblatt veröffent⸗ licht eine Kahinettsordre, datiert Hannover, den 20., wonach die Paletots der Offigiere und höheren Beamten der Militärbehörde künftig mit einer oben eingenähten Längsfalte am Rückenſtück zu fertigen ſind. Ferner haben die Offiziere und höheren Beamten die für ſie vorgeſchriebenen Achſelſtücke auch zum Paletot zu tragen. Bei den Generälen und Stabsoffizieren und den in gleichem Range ſtehenden Militärbeamten ſind die Achſelſtücke aus flacher Schnur maßgebend. Die Paletots der Generäle und der in gleichem Range ſtehenden Sanitätsoffiziere erhalten Vorſtöße von poncegaurotem Tuch. Die Militärintendanten mit dem Range der Räte erſter Klaſſe tragen Vorſtöße von karmoiſinrotem Tuch. * Bremen, 24. Dez. Der Lloyddampfer„Preußen“ iſt in der Nähe von Vliſſingen auf Grund geraten. Doch er⸗ wartet man, daß das Schiff bei nächſtem Hochwaſſer wieder flott werden wird. „Eheirrung“. Dresden, 24. Dez. Die Ehe des Prinzen⸗ paares von Schönburg⸗Waldenburg iſt geſtern durch Urteil des Königl. Landgerichts geſchieden worden, nachdem am 12. Dezember die Schlußverhandlungen ſtattgefunden haben. Die Eheſcheidung erfolgte dem Vernehmen nach auf Klage des Prinzen wegen Untreue der Prinzeſſin und auf Wiederklage der Prinzeſſin wegen des Benehmens des Prinzen ihr gegenüber. Die vom Prinzen beantragte kirchliche Scheidung iſt noch nicht im Gange. Die Untreue der Prinzeſſin, die in dem Prozeſſe zur Sprache gekommen iſt, betraf nicht ihren Kutſcher. Crimmitſchau. * Berlin, 24. Dez. Der Einigungsbverſuch des Geheimrats Böhmer im Crimmitſchauer Weber⸗ ſtreik iſt geſcheitert. Er empfiehlt den Arbeiterführern, die zahlreich einlaufenden Gelder zum Ankauf leerer Fabriken und zur Gründung von Produktiv⸗Genoſſenſchaften zu ver⸗ wenden. Giu ſchrecktiches Eiſenbahnungkück. * Newhork, 24. Dez. Ein Schnellzug der Baltimore und Ohio Railroad iſt 8 Meilen weſtlich von Connels⸗ ville in Pennſylvanien auf einen Stapel Bauholz gefahren. Dabei wurden 35 Perſonen getötet. Infolge Verbrühung durch den aus der zertrümmerten Lokomotive — ausſtrömenden Dampf wurden 20 Perfonen verletzt. * Newhork, 24. Dez. Zu dem Eiſenbahnunglück in Penſyl⸗ banien meldet die„Frankf. Ztg.“: Holzbalken, die von einem Fracht⸗ zug herabfielen, berurſachten unweit Connelsville in Pennſylvanien die Entgleiſung eines Blitzzuges der Balttmore⸗ und Ohio⸗Bahn, der von Pittsburg nach Newyork fuhr. 3) Menſchen 9lieben tor, wevon die meiſten ausländiſche Ard iter waren. E0 Perſonen wurden veiſetzt. Der Zug hatte 150 Paſſagiere, die fämtliche infelge der Wucht der Erſchütterung bewußtlos wurden. Der Zuc fuhr 9)'u meter in der Stunde. Die Lokomotve und 3 Perſonenwagen wollten den ſteilen Abhang hinab und fielen faſt in dert Fluß. Der eutwerchende Dampf zerbrühte der. geößten Teil der Paſfagiere. Rußland und Japan. London, 22. Dez. Ueber rufſſiſche Kriegsvor⸗ bexreitungen für Oſtaſien werden der Times aus Moskau maucherlei Einzelheiten berichtet. Obſchon ſeit einem Monat und länger— ſchreibt dieſer Gewährsmann— wenig oder nichts aus den Militärgouvernements des europätſchen Rußlands über Ab⸗ ſendung von Verſtärkungen nach Oſtaften verlautet hat, höre ich doch aus Irkutsk, daß während dieſer Zeit beträchtliche Truppenſendungen bieſen wichtigen Mittelpunkt in der Richtung nach Oſten paſſiert haben. Die Truppen wurden in großen gedeckten Wagen befördert, bie auf dem Boden Schlafraum für 40 bis 50 Mann hatten. Der getpöhnliche Militärtransportzug beſtand aus etwa 20 dieſer Wagen, von denen die Hälfte Munition und militäriſche Vorräte beförderte. So betrug die Mannſchaftsſtärke, die mit dieſen gemiſchten Zügen be⸗ fördert wurde, täglich 400 bis 500 Mann. Bei mehreren Gelegen⸗ heiten gingen übrigens auch Militärzüge in voller Stärke durch, die, ahgeſehen von zwei oder drei Wagen mit leichtem Feldgepäck und einer Trainküche, nur Truppen beförderten. Bei einer Gelegenheit ging vor ungefähr Monatsfriſt ein ſchwerer Militärzug mit zwei Lokomotiven nach Oſten, der Artillerie und ſchwere Munitionsvor⸗ cäte führte. Eine weitere Beſtellung für 50 000 Munitionskiſten iſt ben wieder unter die Dorfinduſtrien mehrerer Gouvernements ver⸗ teilt worden, und die Feldküchenfabrik in Petersburg ſoll neuerdings in lebhafter Tätigkeit geweſen ſein, um Küchenherde für Offiziere und Mannſchaften herzuſtellen. Der Rekrutenerſatz, der dieſes Jahr in den Südprovinzen Rußlands ausgehoben wurde und der Beför⸗ derung nach Oſtaſien entgegenſieht, iſt ungewöhnlich ſtark. Die drei⸗ fache Zahl der gewöhnlichen Quote von Rekruten geht heuer nach Port Arthur, teils um die Schiffsmannſchaften des Geſchwaders des Stillen Ozeans zu verſtärken und teils um die ausgedienten Leute zu erſetzen. Sollte es ſich als erſprießlich heraus⸗ ſtellen, die letztgenannte Kategorie einige Monate länger im Dienſte zurückzubehalten, ſo wird man finden, daß bereits für dieſen Fall Fürſorge getroffen iſt. Die nötigen Befehle ſind ſchon vor drei Monaten ergangen. Der Transportdampfer Jekateri⸗ noſkaw, der in mancher Hinſicht das größte Truppenſchiff der frei⸗ willigen Flotte iſt, befindet ſich von Odeſſa und Sewaſtovol mit einer Abteilung ausgewählter Rekruten unterwegs nach Port Arthur. Sie ſind größtenteils für das pazifiſche Geſchwader beſtimmt. Zahlreiche Veränderungen in Flottenkommandos, beſonders in der Kategorie der Leutnants, ſind neuerdings im Schwarzen Meere durch die Verſetzung von Offizieren und Geſchützmeiſtern nach Oſtaſten notwendig ge⸗ worden. Seit September ſind 1800 Mann an Deckoffizieren, Ingenieuren verſchiedener Klaſſen, erſten Unteroffizieren der See⸗ truppen, Handwerkern für den Maſchinenraum und Geſchützmeiſtern von den heimiſchen Flottenſtationen nach dem ſernen Oſten verſchoben worden. Ruſſiſche Offiziere verſichern mit großem Nachdruck, die militäriſche Stellung in Oſtaſien, die ſchon vor vier Wochen ſehr ſtark geweſen, ſei ſeitdem noch unvergleichlich ſtärker geworden. Admiral Alexeſew habe die ganze Organiſation umgewandelt und faſt auf die Höhe der Vollkommenheit gebracht. Dabei darf bemerkt werden, daß den Militärmittelvunkten im europäiſchen Rußland, die Ergänzungs⸗ kommandos für Oſtaſien abgugeben hatten, vor einiger Zeit vom Kriegsminiſterium dringend eingeſchärft wurde, ihre Eiſenbahntrans⸗ porte mit größerer Vorſicht zu beſorgen. Nicht nur wurde den Offizieren ausdrücklich verboten, der Preſſe Mitteilungen über Einzel⸗ heſten von Truppenbewegungen zu machen, ſondern es wurden auch Schritte getan, um zu verhindern, daß Nachrichten über häufinge Nach⸗ ſchübe von Verſtärkungen für Charbin und andere Punkte von beimiſchen Militärmittelpunkten aus in die Oeffentlichkeit gelangten. »London, 24. Deg. Die„Daily Mail“ meldet aus Tokio: Nach einer Geheimkonferenz der Offiziere der Flotten⸗ ſtation Saſcho, die am 22. Dezember ſtattfand, ſind ſechs Schlacht⸗ ſchiffe in See gegangen.— Die„Daily Mail“ meldet aus Kobe: Alle tüchtigen, in Urlaub befindlichen Matroſen ſind zu⸗ rückberufen. Das Blatt ſchreibt ferner: In der letzten Be⸗ ſprechung des Kabinetts mit den alten Staatsmännern wurde ein Beſchluß gefaßt, daß Japan gegwungen ſei, zu den Waffen zugreifen, wenn ſeine Forderungen abgelehnt würden.— Der „Standard“ meldet aus Tokio: Nach der zwiſchen Baron Komura und dem rufß Roſen ſoll der japaniſche Geſandte in 0 angewieſen ſein, auf baldige Erteilung der Antwort zu dri auf die Gefahren einer Verzögerung hinzuweiſen.—„Daily Tele⸗ graph“ meldet aus Nagaſaki, die japaniſche Flotte ent⸗ ferne die heimiſche Weichkohle aus den Bunkern und fülle wäliſche harte Dampfkohle auf. Alles überflüſſige Holzwerk werde von den Schiffen entfernt. Paris, 24. Dez. Von gut informierter Seite erfährt die „FIrkf. Zig.“, daß zwiſchen Frankreich und England eine Verſtändigung erfolgte, im Falle von Verwickelungen im fernen Oſten neutral zu bleiben. Volkswirtschalt. Aus der Handelskammer. Infolge des empfindlichen Mangels an Kronen, über den die hieſigen Geſchäftskreiſe ſeit längerer Zeit zu Kagen haben, hat ſich die Handelskammer unterm 11. ds. Mts. mit einem entſprechenden Erſuchen an den Herrn Staatsſekretär des Reichsſchatzamts gewandt. Auf dieſe Eingabe iſt der Handelskammer heute folgender Beſcheid zugegangen: „Berlin, den 22. Dezember 1903. Der Handelskammer erwidere ich auf die Zuſchrift vom 11. Dezember 1903 ergebenſt, daß erſt letzthin auf Grund des Bundesratsbeſchluſſes vom 15. Okt. 1903 die Ausprägung von 20 Millionen Mark in Kronen in die Wege geleitet worden iſt. Auch in der Folge wird auf eine ange⸗ meſſene Vermehrung der Kronen Bedacht genommen kwerden. Die von der Handelskammer hervorgehobene Unentbehrlichkeit dieſer Münzforte in Induſtriekreiſen bei Lohnzahlungen vermag ich nicht in vollem Umfange anzuerkennen. Der wirtſchaftlichen Lage und den Geldbedürfniſſen der Arbeiter dürfte es mehr entſprechen, bei ſolchen Zahlungen in Beträgen unter 20 Mark eine ausgiebige Be⸗ nutzung von Silbermünzen eintreten zu laſſen, während für größere Zahlungen Doppelkronen jeder Zeit zur Verfügung ſtehen. Der Staatsſekretär gez. von Stengel.“ Es wäre der Handelskammer erwünſcht, wenn ſich die beteiligten Kreiſe zu dem Inhalt dieſes Schreibens äußern wollten. W. Frankfurt, 24. Dez. Auch heute verkehrte die Börſe in durchaus feſter Tendenz und wurde die Kursbeſſerung von geſtern behauptet. Die Meldungen über die politiſche Lage laſſen allerdings erkennen, daß die Lage ernſter geworden iſt und Japan energiſch vorzugehen beabſichtigt. Zur Zurückhaltung der heutigen Börſe trug die Feiertagsſtimmung bei. Das Geſchäft war ſtill. Banken und Montan feſt. Inländiſche Werte be⸗ hauptet. Ausländiſche ruhig. Ruſſiſche feſt. Schiffahrtsaktien feſt. Induſtriewerte gut behauptet. Zementwerte höher; Schluß ruhig. Kurſe behauptet. W. Berlin, 24. Dez. Der geſchäftliche Verkehr hielt ſich in engſten Grenzen. Die geſtern ſo entſchieden in Erſcheinung getretene feſte Tendenz blieb auch heute voll beſtehen, während ſie den vorliegenden politiſchen Nachrichten kaum Beachtung ſchenkte. Von Banken ſtellten ſich Deutſche Bank, Dresdener Bank und Nationalbank beſſer bei recht feſter Tendenz. Auf dem geſamten Induſtriemarkte wurden heute die bei der geſtrigen Aufwärtsbewegung etwas zurückgebliebenen Harpener anſehnlich geſteigert. Renten und Bahnen ſehr ſtill. Oeſterreichiſche Werte beſſerten ſich etwas auf Wiener Anregung. Vielfach beſchäftigte man ſich mit der Glattſtellung der ſchwebenden Engagements zum Ultimo, wobei ſich eine weitere Erleichterung des Geld⸗ ſtandes bemerkbar machte. Ultimogeld zu 594 pCt. zu haben. Gegen Schluß des geringfügiger offiziellen Verkehrs wurde Realiſationsdruck auf dem Montanmarkte bemerkbar, ſodaß die höchſten Notierungen für Kohlenaktien nicht voll behauptet blieben. Ruſſiſche Staatsrente zur Ultimoregulierung bei 0,10 pCt. Deports geſucht. Die Börſe ſchloß feſt. Die Kurſe blieben in der Nachbörſe bei geringem Geſchäft behauptet. Der Kaſſamarkt zeigte auch heute gute Haltung. Lebhafter und beſſer waren Hütten⸗ und Maſchinenaktien und einzelne elektriſche Werte. Auch Straßenbahnaktien begegneten reger Nachfrage. Rufſiſche Staatsrente erzielte bei der Ultimo⸗Prolongation einen Deport von 0,225 pCt., die ruſſiſche Anleihe von 1902 einen ſolchen von 0,10 pCt. ———————̃— Peranwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provenzielles und Gerichtszeitung Eruſt Müller für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den Übrigen. cedakttonellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Kart Apfel. Druck und Verlag der Mr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. Fm b. H. Direftor Speer. Für Raucher unentbehrlich. Durch ihren erfrischenden Ge- sehmack und ihre lösenden WrSfATTASTENEx Raucher vor den Beizerscheinungen im Hals. Jeder Raucher trägt die Tabletten bei sich. In allen Apotheken à Mk..— 18368/ Bestandteile: Succ. Liquir Gummi arab. Sacch. Ol. Menth. „Jugendfrisches Aussehen.“ Wir verſäumen nicht, unſere verehrten Leſer und Leſerinnen mit Beginn der rauhen Jahreszeit auf die Vorzüge von Byrolin und Byrolin⸗Seife aufmerkſam zu machen. Es gibt kein anderes Mittel für die Haut⸗ und Schönheitspflege, welches ſich auch nur annähernd einer gleich glänzenden Bewährung und Empfehlung ſeitens aller ärztlichen Autoritäten erfreut. Nicht durch marktſchreieriſche Reklame, ſondern durch ihren wirklichen Wert haben Byrolin und die Byrolin⸗Seife ſich in Palaſt und Hütte bei Arm und Reich Eingang zu verſchaffen gewußt. Wer einmal Byrolin und Byrolin⸗Seife verſuchte, verwendet ſie ſtändig. Falls in einſchlägigen Geſchäften nicht erhältlich, wende man ſich direkt bezüglich Zuſendung von Proſpekten über die bewährten Dr. Graf'ſchen Präparate an die Firma Dr. Graf u. 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Schlaflos wälzte ich mich Nächſe durch im Bette herum, mein Appelit ſchmälerte ſich zuſehends, mein Ausſehen trübte ſich und meine gan ſe Körperkraſt nahm ab. Nach 1 Wochen langem Gebrauch obengenannten Thees wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit und bin es jetzt noch, nachdem ich ſchon ſeit 6 Wochen keinen Thee mehr trinke, auch mein ganzer körperlicher Zuſtand haf ſich gebeſſert. Ich bin feſt überzengt, daß Jeder, der in ähnlichen Leiden ſein⸗ Zuflucht zu dieſem Thee nehmen, auch den Erfinder deſſen, den Apotheker Herrn Franz Wilhelm, ſo wie ich, ſegnen wird. 16852 In vorzüglicher Hochachtung Gräfin Butſchin⸗Streitfeld, Oberſtleutnants⸗Gattin. Beſtandteile: Innere Nußrinde 56, Wallnußſchale 56, Ulmenrinde 75, Franz. Orangenblätter 50, Eryngtiblätter 35, Scabioſenblä ter 56, Lemusblätter 75, Dimmſtein.50, rotes Sandel olz 75, Bardannawurzel 44. Caruxwurzel 3 50, Radie⸗ Cariophyll..50, Chinarinde 3 50, Eryngijwurzel 57, Fenchel⸗ wurzel(Samen) 75, Glaswurzel 75, Lapathewurzel 67, Süß⸗ bolzwurel 75, Saſſaparillwurzel 35, Fenchel, röm..50, weiß. Senf.50, Nach ſchaltenſtengel 75. Die Beſtandteile ſind nach einem eigenen Verfahren ge⸗ ſchnitten und getrocknet, wodurch der Heilwert ſpeziell erhö iſt. Nicht zu verwechſeln mit gewöhnlicher Handelsware. Depot für Mannheim: Vaſſermann& Co., Drogen en gros. N Packet Mk. 2. — „%%„.— Durlehen auf bäürsengängige Wertpapiere zu soul Haubauseinläsung and sorgfäſtige Kontrolle ae Fer⸗ losungen sto. Auskülufte in allen fnauziellen Angelegenheiten, —ammbeim, 24. Dezember: General⸗Anzeiger. ˙ Seite 6 Stille Weihnachtszeit. % Aus den Tagebuchblättern eines Jamilienhauptes. f Von Theodor Schütz. (Nachdruck verboten.) Donnerstag, 17. Dezember. Geſtern abend bin ich alſo nach langer Abweſenheit wieder in mein Heim zurückgekehrt. Ich reiſe nämlich für eine große Exportfirma und bin, da ich von Jugend auf das ſlawiſche Idiom neben meiner deutſchen Mutterſprache in meinem poſenſchen Heimatsſtädtchen erlernt habe, bon zwölf Monaten des Jahres mehr als neun auf der Achſe zwiſchen Archange Sofia einerſeits und Czenſtochau und Irkutsk anderſeits. Die 10 bis 12 Wochen, die mein Chef mir alljaährlich Ferien gibt, verbringe ich vatenweiſe zu Weihnachten, Oſtern und im Hochſommer bei meiner Familie, um mich von den überſtandenen Reiſeſtrapazen für neue Anſtrengungen auszuruhen. Heuer will ich es mir aber behag⸗ licher machen als im vergangenen Jahre, wo ich erſt am heiligen Abend zurückkam. Acht Tage habe ich diesmal an Zeit erſpart; die will ich nun in friedlicher Ruhe im Kreiſe der Meinen genießen. Freitag, 18. Dezember. Es bereiten ſich große Dinge vor. Das Lederläppchen, mit dem ich mein Pincenez putze, iſt ver⸗ ſchwunden, ebenſo die renntierledernen Handſchuhe, welche ich mir von der letzten Meſſe in Niſchni⸗Nowgorod mitgebracht habe. Später, als ich nach dem Frühſtück im Hausherrngefühl durch meine lange entbehrte Wohnung gehe, bemerke ich die verſchwundenen. Unſere Köchin Hulda— ſie iſt eigentlich Mädchen für alles— bearbeitet mit dem Lederlappen die meſſingenen Türkkinken, während mein ſchmuckes Töchterlein Frida die Renntierledernen über die Hände geſtülpt hat und mit einem mächtigen Kehrer den Staub an der Decke und den Wänden des Salons mobiliſtert. Schon wollte ich mein ſchnöde entweihtes Eigentum mit der mir angeborenen Energie zurückfordern, als meine Frau, die gerade dagukam, die Anſätze hierzu mit den Worten unterbrach„Lieber Eduard, komm uns nur wenigſtens bis Mittag nicht hier in die Querel Du⸗ ſiehſt doch, daß wir zum Feſte reinemachen.“ „Verzeih nur, daß ich noch lebe“, konnte ich mich nicht ent⸗ halten, ſpitz zu erwidern,„ich muß ohnehin heut zu meinem Chef zum mündlichen Bericht und komme jedenfalls vor 4 Uhr nicht zu Tiſch“. Ich ging! Die Unterredung mit meinem Prinzipal fiel ins Waſſer, da er wegen eines heftigen Katarrhs nicht in das Kontor gekommen war. Ich frühſtückte mich daher durch einige Lokale hin⸗ durch, wo ich hoffen konnte, vielleicht einen Bekannten zu treffen, ſwas mir endlich nach 1 Uhr auch gelang. Als ich Punkt 4 Uhr nach Hauſe komme, war die Korxidortür nur angelehnt; im Korridor ſelbſt ſah's gräßlich aus und es roch angebrannt. Im Salon aber ſtand inmitten ihrer Hilfstruppen, unſerer Frida, der Köchin und einer angenommenen Scheuerfrau meine Frau, mir den Rücken zu⸗ wendend, in der Attitüde einer Tragödin und deutele mit unheil⸗ voller Miene, als ob ſie eine ſchwere Verwünſchung loslaſſen wollte, auf die Ecke über dem Ofen, wo in den letzten Herbſtestagen ein winziges Spinnchen ihr kümmerliches Netz gewebt hatte. Plötzlich er⸗ blickte mich die Köchin.„Ach Gott, der gnädige Herr und das ver⸗ brannte Mittageſſen!“, ſchrie die Huldin, nicht ohne dabei eine koſt⸗ bare Porzellanvaſe fallen zu laſſen. Das Geſchenk, welches uns eine Tante meiner Frau, die als altes Fräulein in Perleberg lebt, zu unſerer Hochzeit gemacht hatte, lag unreparierbar in Scherben auf dem Boden. Statt meines Leibgerichtes, eines Haſelhuhns, mit welchem mich meine Frau über das große Reinemachen tröſten wollte, gab's Rührei mit verſalzenem Schinken, der mir einen hölliſchen Durſt erregte und eigentlich an dem weiteren Unheil viele Schuld noch ins Tagebuch. Wer weiß, was die nächſten Tage noch alles 4 MöN TELEPHON 702 Badewannen und Schippen wüte CHENER ASPHALTWEHERK INDUSTRIESTRASSE No. 3 AUSFUHRUNOO von SussaspfHALT-ARBEITEN JEDER bringen und hinterher erinnert man ſich nicht mehr ſo genau der Reihenfolge. Sonnabend, 19. Dezember. Das war eine nette Geſchichte geſtern abend. Als ich zum Spaten kam, fand ich große Geſellſchaft, alle meine Bekannten, die ich ſeit faſt 4 Monaten nicht mehr geſehen und die den 60. Geburtstag meines Freundes Ullmaun feierlich begoſſen. Nur ich hatte darauf bergeſſen; und das iſt ärgerlich; denn er ſchien es mir doch etwas übel genommen zu haben. Aber es wurde doch kreuzfidel, und ich mag wohl einige Gläſer mehr als gewöhnlich getrunken haben. Als ich nach 12 Uhr nach Hauſe komme— daß es halb Drei geweſen, iſt eine offenbare Uebertreibung meiner Frau— will ich recht vorſichtig die Korridortür aufſchließen, um den Schlaf der Meinen nicht zu ſtören, denn ich bin ein rückſichtsvoller Gatte und Vater. Ich ſumme es verzweifelt im Stillen mit und bin neugierig, ob ſie jetzt beim 39. Male über den Fehler forlkommen wird, den ſie jedesmal an derſelben Stelle macht. Zu Mittag habe ich Wiener Würſtchen mit Senf bekommen. Na wie Gott will, ich halt ſtill!l Sonſt kümmert man ſich wenig um mich. Einen Krug Thee hat man mir jetzt abends hingeſetzt, an dem ich mich bekneipe, während ich dies niederſchreibe. Morgen gehe ich aber aus, mag kommen, was will. Sonntag, 20. Dezember. Mein Schienbein tut noch immer ab⸗ ſcheulich weh; ich humpele mühſam von einem Zimmer ins andere, aber wohin ich komme, überall jagt man mich hinaus. Frau und Köchin haben ſich über unſer Schlafzimmer hergemacht. Frida iſt unſichtbar. Endlich finde ich ſie im eiskalten Salon, wo ſie nach un⸗ aweifelhaftem Augenſchein an einem Paar Pantoffeln für mich ſtickt, dem ſechsten Paar ſeit drei Jahren, da ſie mich zu Geburtstag, wie zu Weihnachten in ewig gleichbleibender Kindesliebe mit dieſen nützlichen Gegenſtänden beſchenkt, mit denen ich nächſtens anfangen kann zu han⸗ deln. Während des Tages hat ſich mein Bein gebeſſert; ich faſſe Hoffnung, dem Chaos zu entrinnen. Um die Dämmerſtunde kam zum Glück zufällig unſer Hausarzt, Dr. Burghardt, der nach genauer Inſpektion des Schadens das Votum abgibt,„der Herr Gemahl iſt marſchfähig.“„Ha, welche Luſt, ha, welche Luſt,“ ſinge ich frei nach der„Weißen Dame“. Meine Frau droht mir, ich ſolle an die Bock⸗ leiter denken. Aber ich beſänftige ſie damit, daß Freund Ullmann, der eine eigene Jagd hat, mir heute zwei Jaſanen als Feiertagsbraten mithringen will, die ich in Wahrhet beim Wildhändler um ſchweres Geld kaufen werde. Ich darf alſo gehen. Hurrah! Montag, 21. Dezember. Geſtern abend bin ich ohne Anftoß nach Hauſe gekommen. Die Ausgabe für die leckeren Vögel— fünf Mark bpro Stück— war ſchmerzlich; aber ſchön war's doch im Spaten, und der alte Major bon Haimwerth hat ſo backend von feinen Kriegs⸗ geſchichten erzählt, daß ich die ganze Nacht von Gravelotte und Mars la Tour geträumt habe. Beſonders gegen morgen hörte ich ganz leb⸗ haft das Dröhnen der Granaten, das Knattern der Gewehre und das Ziſchen der Mitrailleuſen, bis ich allmählich begriff, daß man draußen im Korridor ſchon wieder an der Arbeit ſei und daß Hulda, die leicht in Zorn gerät, wenn ihr meine Frau etwas ſagt, mit Eimern, Beſen nd umherwarf. Ich drehte mich um, feſt entſchloſſen MANNHETM NODUSTRIESTRASSE No. 3 ART SOW-I mit hezirts⸗ weiter zu nicken und par auch wieder im Schlachtgekiſmmel, in derft mich eben ein rieſenlanger Turko mit eiſerner Fauſt packt. Aber welche Enttäuſchung. Ich wache auf; man ſchüttelt mich u ift meine Frau, die mir ins Ohr ſchreit:„Aber Eduard, f doch mal auf.“ Beim Frühſtück, ſo gegen 9 Uhr, kommt ein Brief von Tante Adelgunde aus Perleberg, daß ſie um 10 Uhr wegen verſchie⸗ bener Einkäufe ankommt, und ſich freuen würde, wenn einer k ſie am Bahnhof empfinge. Der„eins“ bin ich natürlich! Wüter gieße ich den ſiedenheißen Kaffee hinunter und verbrenne mir den Mund; dann ſtürze ich in meinen Winterrock und zur Elektriſchen; denn es iſt keine Minute mehr zu verlieren, wenn ich re 118 zum Empfange der Schwiegertante am Bahnhof ſein will. Wie ich im Triumph mit einrücke, prangt unſere lichkeit in ſtillem Frieden. Das Reinemachen iſt natürlich ſiſtiert. Kein Fremder ahnt, wie es noch vor anderthalb Stunden ausgeſehen hat. Was die Frauen doch alles zuwege bringen— nämlich, wenn ſie„wollen“. Tante will die Einkäufe erſt morgen machen. Heute befucht ſte einige liebe alte Freundinnen, und mit wehmütiger Reſignation zieht meine Frau mit, während ich wie Marius auf den Trümmern von Karthago daheim ſitze. Um 6 Uhr muß ich die Damen in der Konditorei abholen. Schwiegertantchen will in den„Lumpazivagabundus“ gehen und hält uns beide großmütig frei. Frida würde ſo gerne ſtatt meiner eintretenz aher dieſen Perſonenwechſel darf ich um alles in der Welt nicht vor⸗ ſchlagen. Dienstag, Degember. Es kommt immer beſſer. Beim Früh⸗ ſtück lenkte Tantchen das Geſpräch auf die Porzellaunvaſe. Zögernd und mit einiger Schönfärberei beichten wir das Unglück und bekommen dafür die ſpitzige Bemerkung zu hören, daß ſie geglaubt habe, wir würden ihr Geſchenk beſſer zu ehren wiſſen. Ich rüſte mich, um Tante aum Einkauf zu begleiten; da kommt Hulda, welche die Faſanen zu Tantes Ehren ſchon heute braten ſoll, aus der Küche geſtürmt.„Det ſollen die Faſanen ſin“. Dabei legte ſie das Paket, welches geſtern unbeachtet den ganzen Tag in der Speiſekammer gelegen hat, auf den Tiſch. Es enthält nichts als abgeklaubte Wirtshausfnochen und mir dämmert die Erkenntnis, daß der Landgerichtsrat Sorgler, der als Junggeſelle zwei große Köter hat, und immer abends Hundefutter für dieſe nach Hauſe nimmt, ſein Paket wahrſcheinlich mit dent meinigen bertauſcht hat. Ade Faſanen! Dann ſind wir auf Eintauf gegangen, und ich habe Tantchen nobel zum Mittageſſen in den Kalferkeller geführt, wo ſie bei einem Gläschen Alicante wieder galig liebenswürdig wurde. Sie erklärt ſogar, noch einen Tag bei Uns bleiben zu wollen. Mittwoch, 23. Dezember. Ich hätte unſere häusliche Tragödie nicht mehr der Steigerung für fähig gehalten und doch iſt das Unfaßbare eingetreten. Meine Jungens mußten bei mir nächtigen, um der Tante Platz zu machen und haben ihr Terrarium natürlich in unſer Schlafzimmer mitgeſchleppt. Wie Hulda aufräumt, entdeckt ſie, daß der Glasdeckel ſich verſchoben hat und daß die Inſaſſen, drei Fröſche, zwei Eidechſen und eine Blindſchleiche entflohen ſind. Na, ſo einen Aufruhr habe ich noch nicht erlebt. Hulda bekam Herzkrämpfe und mußte mit Kampfertropfen und Meliſſengeiſt ins Leben zurück⸗ gerufen werden; die andern graulten ſich auch entfetzlich. Die Tante aber erklärte, augenblicklich abzureiſen. Ein Haus, wo Krokodile und Nattern herumkröchen, betrete ſie in ihrem Leben nicht mehr. Meine Frau hat ſie betrübt zur Bahn gebracht, während ich auf die Flücht⸗ linge Jagd machte, die ſich friedlich in dem Mooſe einer am Boden ſtehenden Jardniere verborgen hatten. Dann begann das Reinmachen aufs neue, dem ich mich für den Reſt des Tages entzogen habe. Donnerstag, 24. Dezember. Ich habe lange geſchlafen und man hat mich nicht geſtört. Beim Aufwachen höre ich, wie meine Frau mit Hulda im Korridor ſtreitet. Sie hat nämlich einen lebenden Karpfen für 6 Mark holen ſollen und für das Geld einen Eisfiſch gebracht, der weniger als die Hälfte koſtet. Die Differenz hat ſte natürlich in die Taſche geſteckt und behauptet, daß der Fiſch gelebt habe, obgleich er hart wie Stein gefroren iſt. Meine Frau hält ihr die Verluſtliſte der letzten acht Tage vor, eine endlofe Reihe von Hulda zerbrochener Gegenſtände. Unſer Faktotum kündigk; ich kenne das ſchon; ſie kündigt mindeſtens zweimal in jedem Mongt, bleißt aber doch, da es ihr leid tut und meine Frau ſie wegen ihrer anderen guten Eigenſchaften gern behält. Stillſchweigend frühſtücken wir; dann gehen die Jungens zur Eisbahn und der weibliche Teil des Hauſes verdroſſen an die Arbeit. Ich fleuche von dannen, leiſe wie ein Dieb in ſtiller Nacht; denn ich habe ja noch nichk ein einziges Weihnachtsgeſchenk beſorgt. Wie ich bei einbrechender Dämmerung nach Hauſe komme, iſt alles friedlich und ſpiegelblank. Es duftet nach polniſcher Sauce und Stollen und Strietzel. Eine Stunde drauf ſtrahlt der Weihnachtsbaum im feſtlichen Salon. Die Meinen fallen mir um den Hals und ſelbſt Hulda, die längſt wieder herſöhnt iſt, macht einen Verſuch, mir die Hand zu küſſen. 20 du ſtille, ſtimmungsvolle Weihnachtszeit. OPP 4 CIE. ihr 22 22. TELEPHON 702 E CEMENT-ARBEITEN. 146084 —4 Allen Lesern bringen wir hierdurch zur Kenntnis. daß jetzt auch das Pendant zur Gravure Sr. K. H. des Grossher20g8 in gleich hervorragend Aus⸗ führung erſchienen iſt: das Blidntss J. K. H. der Srossherzogin. Im! Fo 95 K 78. Preis 4 M.— Zu beziehen dur y alle Auch' und Kunſthand⸗ lungen, auch vom Verlage: Gerh rd Stolling, Sl⸗ enburg. Gr. 18141 Wichtig f. alleBadener figAsENS TEMZVOCLERA(E Annancen— Expeditien E2 l8. MANNTHIEIM. E z 18 Kostenanschläge und Ent- würke gratis. Laden mit größeren Neben⸗ räumen in guter Lage zu mieſen eventl. Haus zu kaufen 18544 gesucht. Schriftl. 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Vorſtellung. Abonuement D. Maria Stuart. Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller. Regie: Der Intendant. Baſſencroffuung 6 Uhr. Auf. 122 Uhr. En e nach ½10 uhr. Nach dem 2. Atte findet eine größere Vauſe ſtatt. Große Eintrittspreiſe. Sountag, den 27. Dezember 1903. 265, Vorſtellung außer Abonnement. Achte Nachmittags⸗Vorſtellung. Naechmittags ½3 Uhr. uermassigten Freisen. Alt⸗ Heidelberg. Schauſpiel in 5 Akten von W. Meyer⸗Förſter. Regiſſeur: Emil Hecht. Meisterwerke der Bildhauerkunst. . Selte. General.Anzeiger. 8 Apollo-Theater. Großh. Hof⸗ U. Nationaltheater 2. Weihng 1 e Stepl hanstag), den 26. Dezbr. und Sonntag, 27. De:. 1903: jeweils vorm. von ½12—1 Uhr: mit Geſangsvorträgen, bei Eintritt Nachmittags 4 uhr und Abends 3 Uhr je II12 grosse Spezialitäten-Vocstellungen!! mit nur erſten Kunſtkräften. 18528 Nachmittags zu Einhei tspreiſen. Saal 50 Pig., Balkon Mk..— Alends zu gewöhnl ilen Preſſen Vorve rkauf giltig. Saalbam- Hheater. Sounntag, 27. 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Muſik von A. Lortzing. Dirigent: Ferdinand Langer.— Regiſſeur: Eugen Gebrath. Kaſſenerö nung 7 Uhr. mn aug/ Uhr. Ende 10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größßere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintriisprei Sountag, den 27. Dezember 1903. Der Raub der Sabinerinurn. Schwank in 4 Akten von Franz und Paul von Schönthan. Regiſſeur: Emil Hecht. Kaffenerößffn. 7 uhr. Anfang ½8 1 r. Ende nach 10 Uhr. Nach dem 1. Akte ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. Zm Groß h. Hoftheater.. MNontag, 28. Dez. 1903. 22. Vorſtellung im Abounement R. Der blinde Passagier. in s Alten von Oskar Blumenthal und G. Kadelburg Aufaug 7 Uhr. C 4, II gegenüber d. Zeuqhaus C 4, 11 (Treffounkt der Fremden) Empfehle dem geehrten Publikum meine neu eingerich eten und beſtens ven ilterten Lokalitäten. In rdeſchoß große, chöne Blerlokalittäen. Im I. Ober eſchoß, feinee Niſtaurabt mit Caſe und Billard. Imn 11. 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Geſuch des Karl Ries um Erlaupnis zumBBraunweinſchank in ſe ner Schankwiriſchaft hier, Holzuraße 5. 7. Dio. des Friedrich Reith hier, U 5, 18. 8. Dto. des Joſef Herpel hier, Lutheruraße 27 u. Mittelſtr. 19. 9. Den Wirtſchaftsbetrieb des Joſef Kolbenſchlag, H 5, 21 hier, Lekreſſend 10. Geſuch der Johann Braun⸗ ſchweig Evefrau hier um Erlaub⸗ uls zum Betrieb eines Siellen⸗ vermittlungsbureaux. 11. Desgleichen des Heinrich Schittenvelm hier. 12. Kläranlage auf der Frie⸗ ſenheimer Inſel detr. 18. Exrichiung einer Maſchinen⸗ ſchreineren durch A. Wilk Comp mier. 14. Wohnungsunterſuchung im VII. Bezirk(Jungbuſch, Induſtrie⸗ und Muühlaugafen) betr. 15. Die Neueinteuung von Grundſtücken auf Gemarkung Sandhofen betr. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezuglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Beteligten ſowie der Herreu Beztekaräte auf diesf Kanzlei auf. Maunheim, 22. Dez. 1908. Großh. Bezirksamt: Lang Bekauntmachung. No. 1501501. Die Rheiniſche Creditbank dahler beabſichngt, in einem Anbau ihres Auweſens 8 4, 10a dabier eine Sauggas⸗ anmlage aufzuſtellen und zu be⸗ treiben. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuninis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dein Bezirksamte oder dem Stadtrate hier biunen 14 Tagen don A lauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntma vung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle licht auf privatrec 1 Titeln berubhenden Einwendungen als gerſäumt gelten. 2689 Die Beſchreibungen und Pläne ſegen während der Einſprachs⸗ kiſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts(Zimmer 38) und des Ztadtrats hier zur Eiuſicht offen. Mannheim, 22. Dezbr. 1909. Großh, Berirks⸗Amt: Levtuger. Bekanntmachung. Den Vollzug der Straßenpoltzeiord⸗ nung betr. Nr. 157590 II. Wir haben die Jahrnehmung gemacht, daß in etzter Zeit die Beſtimmung des 46 der ſtädiiſchens traßenpolizei⸗ rdnung, die das Nechtsfahren orſchreibt, häufig wieder außer Acht gelaſſen wird. Wir ſehen uns deshalb ver⸗ mlaßt, dieſen Paragraphen mit am Anfugen wiederholt zur ffentlichen Kenntnis zu bringen, zaß Zuwiderhandlungen mit Straſen nicht unter 10 Mark geghudet werden. 8 46. Nech' sfahven, Alle Fubhrwerke haben, ſoweit hicht örtliche Hinderniſſeentgegen⸗ ſtehen, ſtets die rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten. Schwer⸗ beladenen Fuhrwerken iſt, ſoweit edder Raunigeſtattet, von leichtem Fubrwerk mit ganzer Spur aus, zuweichen. Will auf der linken Seue der Straße angehalten werden, ſo darf dahin nicht eher eingebogen werden, als es der Zweck erfordert. Das Neben⸗ einanderfahren mehrerer Fuhr⸗ welke iſt verboten. Mannheim, 21. Dezbr. 1908. Großh Bezirksamt: — Polizeidirektion- aale 2574 dOlzwolle, 115. im Verbrauch billigſtes Pack material; ſowie Holzwollſeile, dallen⸗ u, waggonweiſe zu billigſl. Tagespreiſen. Stets größtes Lager in 156 verſchtied. Sorten Herm. Schmitt& Co,, Die Dienſtbücher der e auf deutſchen Rhein⸗ 5 ſchiffen betr. Nr. 155288 I1. Dregthelnſchiffer und ihre Mannſchaſten werden daran erinnert, daß alle Schiffs⸗ maunſchaften mit einem Dienn⸗ buch nach neuem Muſter verſehen zein müſſen. Wer noch im Beſite eines Dienſtbuches nach altem Muſter iſt, hat dieſes bei der Polizeidirektton hier gegen ein Dienſtbuch nach neuem Muſter umzutauſchen. Koſen ſind hierfür nicht zu entrichten. Die Eintragung in Spalte 5 des Dienſtbuches bezüglich der Fahrurecken und Faurzeiten müſſen genauer ſein, als dies bisher vielfach geſcheben in. All⸗ genein gehaltene Euträge, wie „Die Strecke des Rheius von Straß urg bis ins Meer“ können nicht als genügend angefehen werden. Alle Dieünbücher müſſen jährlich mindenens einmal der Ponzeibehörde des Heimats⸗ od. Lie ehafens zur Abſtempelung vorgelegt werden. 2691 Die Verſäuung der genaunten Vorſchriften wird an Schiffer und Mannſchaft beſtraft. Mauuheim, 16. Dez. 1908. Großh. Bezirks mt. Polizeidirektion: Schäfer. Bekauntmachung. Die Poli eiſtunde in der Neujahrs⸗ nacht betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir die Polizeiſtunde für die Neujahrsnacht in Stadt⸗ und Landbezirk Mannheim allgemein auf 2 Uhr feſtgeſetzt haben. Mannheim, 28. Dez. 1803. Großherzogl. Bezirksamt. Polizeidirektion: chäfer. Bekanntmachung. Die Handhabung der öffenktichen Ruhe und Ordnung in der Neu⸗ jahrsnacht betr. No. 15646111 Das Schießen in der Neujahrsnacht iſt in den letzten Jahzen, insbeſon dere durch die teilweiſe Verwendung ſchark⸗ geladener Gewehre und Revolver, zu einem, allgemeines Aergerniß erregenden, die Stcherheit auf den Straßen gefährdenden Uufug ausgeartet. 2693 Wir bringen deshalb die 88 867 Falter s und 8 368 Ziffer 7 R⸗St.⸗G.B. mit dem Anjugen zur öffentlichen Keuntuis, daß Zuwiderhandelnde, abgeſeh⸗ en von der pol'zeilichen und eventuellen ſtra gerichtlichen Beſtraſung unter Umſtänden auch für die ganze Neufahrs⸗ nacht ihre Feſtnahme zu ge⸗ würtigen hab., ſowie daß beim Geb auch ſcarf ge⸗ ladener Waſſen Hafſſtraten nicht unter 14 Tagen erkann; werden. .3677 lautet: Wer ohne pollzeilichefErlaubnis an bewohnten oder von Meuſchen beſunten Orten Selbſtgeſchoſſe, Schlageiſen oder Fußangeln legt, oder au ſolchen Orten mit Feuergewehr oder auderen S teſtwerkzengen ſchießt od. Feuerwerkst(örper abbreunt, 8 gese: Wer in geiährlicher Nähe von Gebäud voder ſeuer⸗ raugenden Sgchen mit Feuer⸗ gewehr ſchleßt oder Jeuer⸗ werke abbreunt, wird mit Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft reſp. init Geld bis zu 60 Maͤrk oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Maunheim, 28. Dez. 1908. Gro h. Bezirkeamt. Polizeibſrektion: Schäfer. Ladung. No. II.54772. Rudolph Schmidt, geboren am 20. September 1876 zu Hoboken(Ameritg) lediger Kaufmann, z. Zt. in Paris, zu⸗ letzt in Mannhelm U8, is wohn⸗ haft, wird beſchuldigt, daß er als Erſatzreſervin ohns Erlaubnis ausgewandert iſt. Uedentretung gegen 8880 Ziff. 2692 8 R⸗St B. Derſelbe wird auf Anordnung ves Großh. Amtsgerichts— Abt, 10— hierſelbſt auf: Freitag, 5. Februar 1904, vormiags ½9 Uhr vor das Gr. Schöſſengerichk hier zur Hauptverhaudlung gelaven Bei uneniſchuldigtem Aus⸗ bleiten wird delſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P. Old. von dem Bezirks; fommando Mannhelm ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 17. De ze ber 1903 verürteilt werden Mannhein, 21. Dezbr. 1908. Der Gerichtsſchr ber Gr. — Feſenb 2703 Ruyprechtur 11 Am Sherichis. K. Beknauer. 18539 In Sachen des Brauereibeſitzers Ebuard Ritz in Waldhof, vertreten durch die Recßtsanwälte Ur. Katz und Dr. Eberts eim in annbeim gegen den Gärtner Paul Herrmann ſrüher in Waldhof, Saudhofer⸗ Anraße 23, jetzt an unbekannten Orten abweſend wurde der auf den 17. Dezember 19038 angeſetzte Termin zur mündlichen Verhand⸗ lung vertagt auf: Donnerstag, den 25. Februar 1904 vor⸗ mittags 9 Uhr, zu welchen Termine der Kläger den Beklagten ladet. Mannheim, 21. Dezbr. 1908. Der werichtsſchreiber Gr. Amtsberichis 14. Mobr. Bekauntmachung. Hinſichtlich der amtlichen Verkaufsſtellen für Poſtwert⸗ zeichen ꝛc ſind ſeit der letzten Bekanntmachung(vom./11.) folgende Aenderungen einge⸗ treten: 18530 Es ſind übergegangen: die Verkaufsſtelle im Hauſe Tatterſallſtraße 11 von Doro⸗ thea Hornig auf Karl Raab; die Verkaufsſtelle im Hauſe Rheinquaiſtraße 2 von Daniel Biundo auf Georg Erle. Mannheim, 2. Dez. 1903. Kaiſerliche Poſtamt 1: Leuthner. Bekanntmachung. Am 1. und 2. Weihnachts⸗ feiertag(25. und 26. d. Mts.) werden die Schalter bei den Poſtämtern 1, 3 und 4 für den Verkehr mit dem Publikum wie an Sonntagen geöffuet ſein. Beim Po jamt 1 wird der Paket⸗Ausgabeſchalter indeſſen am 25, bereits um 11 Uyr vorm. geöffnet werden Maunhe m, 21. Dez 1908. Kaiſerliches Poſtamt 1: Leuthner. 18531 Großh. Sadiſche Staats⸗ Eiſeubahnen. Mit dem 1. Januar 1904 wird die Gemeinſchaitsſtation Mai⸗ land Porta Sempione der Ita⸗ lientſchen Mittelmeerbahnen und der Adriatiſchen Baßuen mit den für Malland Porta Centrale beuehenden Entfernungen in den deutſch⸗ italteniſchen Giltertarif aufgenommen. Gleichzeitig treten bei den Mailänder Stanonen Aenderungen der Abſertigungs⸗ befugnige ein, die dei uuſern Verbandsſiationen zu erfahren ſin 18532 Karlsruhe, 22. Dezbr. 1908. Gr. Meneradire tion. Grußh. Jad. Skaats⸗ Eiſenbahnen. Mit 1 Gultigkeit ſind im Verkehr mit den bayeriſchen Lokalbahnſtationen Adelsdorf t. Mfr., Eſchenbach i. Mfr. und Markt Erlbach für Stamm⸗ und Staugenholz, allgemein ſowie für ſoniiges Holz, wie im Spezial⸗ tarif Ul genannt, ermätzigte Nracferze eingeführt worden Rühbere Auskuuft erteilen die Dienſtſtellen. 18547 Karlsruhe, 22. Dezember 1908. Sroßh., Gencraldirektlon. Nung⸗Verſteigerung. Miitwoch, 30. Dezbr. 1903, nachmit ans 3 Unr verſteigern wir auf dem Be⸗ 2682 triebsbureau des Gaswerks Lindenhof das ſich vom 1. Januar bis 31. Dezember 1904 ergebende Quantum Torfmulldünger vonnPferden. Die Bedingungen können auf dem Gaswerk Lindenhof oder bei unterſertigter Stelle (Lutſenring No. 49) in Emp⸗ a genommen werden. annheim, 17. Dez 1903. Die Direktion der ſtädt. Gas, u. Waſſerwerke: Ehr. Beyer. 28600½ Verſteigerung von abgüngigen Kirſchen⸗ bänmen. Montag 20 Deiember 1903, nachmittans 8 uhr verſteigern wir auf dem Rathauſe zu Käferthal 7abgängige Kirſchen⸗ bäume. Die Bäume ſtehen an der Vieruhetmet Straße beim Aka⸗ wenwäldſſenz näſere Auskunft ertellt Feldhüter Frledrich Häußer in Käferthal. 29500/805 Maunheim, 21. Dezbr Stadt. Guisverwaltung: Krehs. Zie enbock⸗Berueigerung. Di etſtag, n, Dezember 1903z, nachmittags 3 Unr verſteigern wir in der Farren⸗ naltung Neckarau 8 zur Zucht untanglich gewordene Ztlegen⸗ böcke öffeutlich an den Meiſt⸗ betenden. 29500/808 Maundeim, 21. Dezbr. 1903. Städt. 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Desgleichen nehmen wir verschlossene Werthsachen in Verwahrung. ſesten Gewölben unseres Bankhauses aufbewahrt und ir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesstzlichen Be- stimmungen. Die Berechnung von Gebühren ist einer Vereinbarung vor- behalten. Pteußiſche Pfaudbrief⸗Bank. Die am 2. Jannar 1904 fälligen Zinsſcheine unſerer Hypotheten⸗Pfandbriefe, Kieinbahnen⸗Obligatio⸗ nen und Kommunal⸗Obligationen werdem vom 15. Dezember ab an unſerer Kaſſe und bei der Mehrzahl der deutſchen Banken und Bankfirmen koſtenfrei eingelöſt. Daſelbſt ſind obige Papiere zur Kapitalsanlage und aus⸗ führliche Proſpekte zur Information erhältlich. 1888 Preußiſche Pfaudbrief⸗Saul. Hannheimer Börse. Gemäß 8 6 der Börſenordnung ſcheiden nach dem Turnus aus dem Vorſtande: 1. Von der Produkten⸗Börſe: die Herren Bernh. Bodenheimer, Ed. Dietz—Viernheim. Emil Hirsch, Josef Werner. 2. Von der Effekten⸗Börſe: die Herren Eduard Ladenburg, Otto Riedel, Hermann Soherr. Nach g 5 der Börſenordnung wird Tagfahrt zur Neu⸗ wahl auf Montag 28. Dezbr. d.., vormittags von 11—1 Uhr im Börſenlokale anberaumt. Die Ausſcheidenden ſind wieder wählbar. Mannheim, den 17. Dezember 1908. Wilh. Zeiler, Kommerzienrat, Vorſitzender. L. Laſſelbaum, Schriftfühter. Deutsche Celluloid Fabrik Leipzig. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Inhaber unſerer 4½% Partial⸗Obligationen, daß die im Januar 1904 vorzunehmende Ausloſung in verſtärktem Maße erfolgen wird Leipzig, den 17. Dezember 1903. 18332 Der Aufſichtsrat: Der Vorſtand; Fr. Jay. E. Bieler. W. Remmert. 18393 Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen, sowie unsere Filialen, Agenturen und Träge- rinnen zu beziehen: Wanderungen und Booffabcten durch Mannheims Hafangehief von Dr. Peter Schnellbach. Preis 70 Pfg., elegant broschiert. Df. H. Haas sche Buchdruckerel G. m. b. H. 184⁴⁵ Todes-Anzeige. Heute früh ½ Uhr iſt unſere liebe Tochter u. Mutter Eliſabeth Neidig geb. Wolf nach langem Leiden ſanft verſchieden. 7887b Maunheim, 24. Dezember 1903. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am zweilen Weiunachts⸗ feiertag mit aas Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. geſttner: Katholiſches Büttietheſſſitar— Nintwortlicher Redakteut: Kart Apfer und Beriti stanz, Lahr, Offenburg und Strassburg i. EIs“ Wir eröffnen iaufende Recbhnungen mit and chn“ Die bel uns hinterlegten Gegenstände werden in den feuer- Die in den hieſigen Tageszeitungen erſchienene Gegenerklärung des Fürſtenberger Bierdepots muß ich in folgenden Punkten richtigſtellen: 5 Ich allein habe lt. Licenzvertrag vom Jahref 1899 von den Patentinhabern der Bierfaß⸗ automaten die Befugniß zur ausſchließlichen Benutzung der Bierfaßautomaten übertragen erhalten. 2) Das hieſige Fürſtenberger Bier⸗Depot hat ſich eine geringe Anzahl dieſer Auto⸗ maten zu verſchaffen gewußt, was nur da⸗ durch möglich war, daß ein anderer Licenz⸗ inhaber vertragsbrüchig wurde. Vorſorglich ſind Fabriknummer und Datum auf den im Beſitz des Fürſtenberger Bier-Depots befindlichen Automaten weggekratzt. 1 8) Ich habe die nötigen Schritte zur Wahrung meiner Vertragsrechte eingeleitet. W58 Mannheim, den 24. Dezember 1909. Hochachtungsvoll F. E. Hlofmann. ——— Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. Heiliges Weihnachtsſeſt. Jeſuitenkirche. 5 Uhr erle heil. Meſſe. 6 Uhr Chriſimetie, herauf Hirtenmeſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt⸗ ½ 0 Uhr Feſtpredigt, lev. Hochamt mit Segen. ½1 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½ Uhr feierliche Veſper mit Segen. Von—6 Uhr Gelegenheit zur heil. Beicht. Untere kath. Pfarrei. Freitag, den 25. Dezember, Morgens 5 Uyr heil. Meſſe. 6 Uhr feierl. Chriſtmekte. 7 Uor heil. Meſſe. 8 Uur Singmeſſe. 10 Uhr feierl. Hochamt mit Predigt und Segen. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½8 Uhr ſeierl. Veſper nachher Beicht. Kath. Bürgerhoſpital. ½9 Uhr feierliches Hoch amt mit Predigt und Segen. Samstag, den 28. Dezember 1903. Feſt des heil. Märtyrers Stephanus. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frübmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Wetlitärgottesdienſt. ½10 Uhr Feſtpredigt und lev. Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr Weihnachtsandacht, —0 Uhr Beichtgelegenheit. Untere kathol. Pfarrei. 6 Uhr heil. Meſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uor Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt u. lev. Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½8 Uhr Andacht für die hl. Weihnachtszeit; nachher Beicht. Kathol. Bürgerhoſpital. Halb 9 Uhr Amt mit Der Nachmittagsgottesdienſt fällt an dieſen eiertagen aus. Sonntag, 27. Dezember: Feſt des hl. Johannes. Jeſuitenkirche. 6 rüͤhmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. Uhr Amt. alb 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Halb 3 Uhr Weihnachtsan⸗ dacht. Untere kathol. Pfarrei. Der Gottesdienſt iſt am heutigen Tage zu denſelben Stunden wie am Tage des gyl. Stephanus.%½ Uhr Andacht zur hl. Familte Kathol. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Verſammlung der Mitglieder des 3. Ordens mit Vortrag und Andacht. NB. Die Schüler der Mittelichulen beſuchen in dieſen Tagen den Gotſesdienſt in den Pfarkirchen. Pliſſé⸗Brennerei. Tatterſallſtraße 24. 24205 Ph, Gund e Sie sparen vien 450 E Uf empfiehlt als Spezialitäten: Fluß⸗ 1. Seeſiſche. 2 wenn Sle ihre Bücherran- zen nur in guter selhstgs- Deutschen Cognae fert. Hanfarh. kaufen 91 ärztlich empfohlen 1184. v. G. Scherrer K Co., Langen. per/ Flaſche M..90 bis M..— 1½%„ M. 105„ M..80. Holz⸗Verſseigerung. 7 455 2 Gr. Forſtamt Heidelberg ver? ſteigert aus den Domänen! waldungen bei Ziegelhauſen Sanistag, 2. Jaunar 1904, vormittgs 9 Uhr, im„Steinbacher Tal“ in Ziegel⸗ hauſen: 1844¹ Aus Hut IV Zi⸗gelhanſen Forutwart Gerhäuſer) Aot. 48, 44, 45, 50 und 51 Vogelbeerſtr., Tanzplatz, Schimmel, Kirchbera Und Pergel: 622 Ster meiſt huch⸗ Schelt.⸗ und Prügel, 30 Ster buch Stockholz. 5900 gem. Laub⸗ holzwellen ſowie 46 Ster buch. Kutzſcheit⸗ und Rollholz. Aus Hut vi Schs au(Forſt⸗ walt Sauer). 69 und 70 Lärchengarten u. Säglochſchlag: 231 Ster meiſt buch. 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Hans Jul. Siegfr., S. d. Heiz. Johs. Halter, 10 M. a. „Wilh. Rich., S. d. Glaſ. Otto Pätzold, 2 J. 5 M. a. z. Genov. geb. Hollerbach, Wwe. d. Kfm. Joh. Anton Gärtner, 75 J. 9 M. a. 16. led. Pfründn. Barb. Joſ. Mittern, 73 J. 5 M. a. Luiſe geb. Buchenroth, Ehefr. d. Güterarb. Frz. Höß, 24 J. 3 M. a. Wilh., S. d. Form. Joſ. Hammer, 1 J. 4 M. a. verh. Redakt. Ed. Paul Feige, 46 J. 1 M. a. 16. Anna, T. d. Krahnenf. Hch. Wegmann, 9 M. a, 16. Walter, S. d. Händlers Hch. Aſſenheimer, 8 M. 27 T. a. verh. Eiſendreher Aug. Wolf, as J. 11 M. a. 5. verh. Fuhrunternehmer Jok. Röſch, 60 J a. „Eva Kath, T. d Bahnarb. Job. Aug. Sickinger, 25 T. a. 16. verh. Kfm Frdr. Paul, 56 J. 10 M. a. verw. Tagl. Pet. Schupp, 67 J. 6 M. a. Anna, T. d. Tagl. Frdr. Schäuble, 4 J. 1 M. a. 7. Eliſ.,.d. Straßenmſtrs. Johs. Hiemenz, 2 M. T. a. Auna Maria Chriſt. geb. Ziegler, Ehefr. d. Einkaſſ. Wilh. Hofmann, 36 J. 1 M. a. verh. Theehdl. Jak. Ludw. Kircher, 68 J. 9 M. a. Auna Franz., T. d. Stuck. Frdr. Bohn, 1 M. 10 T. a. Eliſ., T. d. Reiſ Joh. Chrin. Brümmer, 27 T. a. 17. verh. ſtädt. Erheber Mart. Schneider, 60 J. a. Luiſe geb. Senftleber, Ehefr. d. Gärtn. Gg. Irdr. Waibel, 22 J. a. „Karol. geb. Löffler, Ehefr, d. Tagl. Bernh. Pflaum, 57 J. II M. a. Barb., T. d. Tagl. Frdr. Stohner, 1 J. 7 M. a. 9. Emma, T. d. Aufſ, Frdr. Weckeſſer, 1 M. 25 T. a. „Heinr. Karl, S. d..⸗Arb. Karl Bothner, 2 M. 20 T. a. verh. Bierbr. Val. Fiſcher 46 J. 8 M. a. verh. Kfm. Karl Heinr. Schwendemann, 37 J. 11 M. a. „Sophie geb. Gernsheim, Ehefr. d. Priv. Guſt. Marx, 69 J. 10 M. a. verh Inval. Karl Ritſchel, 38 J. a. verw. Bahnarb. Joh Schloſſer, 74 J. 9 M. a. Franz. Kath. geb Knoll, Wwe. d. Priv. Karl Ludw. Dauß, 85 J. 5 M. a. 5 ged. Bauer, Wwe. d. Poſtſekr. Johs. Hubert, 37. verh. Schloſſer Joh. Karl Etzel, 46 J. 1 M. a. led. Km Karl Striebich, 30 J. 3 M. a. „Anna Maria geb. Braun, Wwe. d. Fabr.⸗Arb. Jak. Horneff, 72 J. 4 M. a. Wilh., S. d. Maſchin Frdr. Mor. Kätſch, 1 M. 4 T. a. „Ther., T. d. Tagl. Frdr. Lang, 1 J. 10 M. a. Luiſe Suf., T. d. Giſendr. Fror. Bender, 1 M. 22 T. a. 1. led. Tagl. Lor. Pfiſterer, 76 J. 8 M. a. 22. Elſa Ther. T. d. Wagenaufſchr. Konrad Gehrig 19 T. a. 27. Karol. Roſa, T. d Tapez Adam Gutfleiſch, J. 3 M. a. Goldene Medaine Wiesbaden 1903. Goldene Mebaille Berlin 1908. 5 Ehrendiplom und Ehrenkreuz mit gold. Medaille Cöln 1908. Grösster Erfolgl —— lervor sohmecken- ragend 0— Wegen Aufgabe des Geschifts 1772³ usverkauff don Jegen- und Jounenschirmen. Friedrich Frey, Schirmgeschäft. P 2, 6. Die „Berliner Börsen-Zeitung“ anerkannt bestunterrichtetes und ältestes Börsen- und Handels-Fachblatt Deutsch- lands, zugleich politische Zeitung nationalliberaler Richfung, 12mal in der Woche erscheinend, ladet hierdurch zum Abonnement auf das 1. Quartal 1904 ein. Frobenummern werden auf Wunsch für die Dauer vons Tagen gern gewährt, jedoch nur direet von der Expedition 18186 Berlin., Kronenstrasse 87. Hypotheken-Darlenen 7688b gewährt die Preuß. Boden⸗Credit⸗Aktien⸗Bank auf Privatſchänung zu coulauten Bedingungen durch ihren Verlkeler Wilh. Groß, U 6, 27, Tetyhen 255l. 1⁰ ParENr- Beschaffung u. Verwertung 7951 in allen Ländern sind die Frauen, jetzt end- lich in Galoperème Pilo etwas gefunden zu haben womit die Schuhe rascher und schöner glänzend ge- bürstet werden können, wie bisher. Zu haben in den meisten Drogen-, Colonialwaren-, und Schuhwarengeschäften. 15825 Calte ffanas Dunanche 27 Dez. à 9 h/ préeises. 18496 Vereinshaus, K 2, 10. Mr. le pasteur Nieole Chasun est oordlalement invité 17078 verm. Näß. D 4, 16, Part.22088 für Kinder und Erwachſene iſt Ludwig&4 Schütthelm's Jerbessest, debtsches LS zu HOUt „Marke Stoll“, 'it Jahren ärztlich empfohlen bei MNagen⸗ und Darmkrankheiten. Echt nur in Cartonpackung ½ Kilo nt..00, ½ Kilo M..10. (Unverſüßt 10% Aufſchlag.) 15826 Kauflich bei: Dr. Hirſchbrunn, Löwen⸗Apo⸗ 7 Moutyguy, O 3. 24. theke, E 2, 16, Engros bei: C. Itſchert, Einhorn⸗Apotheke,[Baſſermann& Co. R I, 2/3. Engels& Scheel Nachf. H. Brunner, Neckar⸗Apotheke, Imhoff& Stayl Langſtraße 41. u. den Fabrikanten: Ludwig& Lubw. Thiele, Badenia⸗Drogerie, Schütth Im, Großh. Bad. Hof⸗ U 1. 9. lieferauten. H. Hrabowsky, D 2, 15. — ee Stati besouderer Auseige. elene Doob Sernflarò Doeb Ferlobts. Manmnlieim, B d, la, Bingen aRI., im Deseinber Igog. 18509 Kirchen⸗Anſagen. Kvangeliſch⸗ prateſtautiſche Hemeinde. Trinitatiskirche. Freitag, 25. Dezember 19 8. 1. Chriſtfeſt. ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann. E Morgens Militär. ollekte. Morgens 10 Uhr Predigi, Herr Stadtpfarrer Achtnich Kommunion mit Vorbereitung unmittelbar vor⸗ her. Kollekte. Samstag, 26. Dezember 1903. 2. Chriſtfeſt, Morgens %½9 Ubr Predigt, Herr Stadtvikar Jundt. Militär. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Hitzig. Vor⸗ ſtellung und Verpflichtung der neugewählten Herren Kirchen⸗ älteſten. Sonntag, 27. Dezember 19083. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Achtnich. Nachmittags 2 Uhr Cyhriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Acht ich. Konkordienkirche. Freitag, 25. Dezember 1808. 1. Cbriſtfeſt. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Kirchenrat Ruckhaber. Kollekte Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Kollekte. Samstag, 26. Dezember 1998. 3. Chriſtfeſt. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Jundt. Sonntag, 27. Dezember 1908. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Schüſſelin. Lutherkirche. 25. Dezember 103. 1. Chriſtfeſt. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. Kommunion mit Vorbereſtung unmittelbar vorher. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Walther. Kommunion mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. Samstag, ⸗6. De ember 19 3. 2. Chriſtfeſt. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kamm. Sonntag, 27. Dezember g03. Morgens 10 Uhr Predigt, err Stadtpfarrer Simon. Morgens 11 Uhr Chyriſtenlehre, 808 Stadtpfarrer Simon, des Männerchors. Aula des Realgymnaſiums.(Eingang Tullaſtraße.) Freitag, 25. Dezember 1808. J. Chriſtfeſt. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Kom⸗ mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. 2 6 Sumstag, 26. Dezember 10 Uhr Predigt, Herr r Walther. Morgens 10 Uhr Predigt, Morgens 11 Uhr Chriſten⸗ öpffer. Notkirche auf dem Lindenhof. Freitag, 25. Dezember 1903. 1. Chriſtfeſt. Morgens mit Vorbereitung unmitteldar vorher. Kollekte, Samstag, 26. Dezember 1903. 2. C riſtfeſt. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Sonntag, 27. Dezember 1903. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann. Neckarſpitze. e 25. Dezember 1803. 1. Chriſtfeſt. Morgens 10 Uhr Predigt, Heir Stad: vikar Zettelmann. Kommunion mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Wohlgelegen. Freitag, 25. Dezember 1903 1. Chriſtfeſt. Nachmittags 5 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Walther. Kommunion mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte, Diakoniſſenhauskapelle. Freitag, 25. Dezember 1908. 1. Cyriſtfeſt. Morgens ½11 Uhr Predigtgottesdienſt Herr Pfarrer Kühlewein Abendss Uhr liturgiſch. Gottesdienſt, Herr Pfarrer Kühlewein., Samstag, 26. Dezember 1903. 2. Chriſtfeſt. Morgens /11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Sonntag, 27. Dezember 1903. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Küylewein. Stadtmiſſion. Gpangeliſches Vereinshaus, K 2, J0. 1. Chriſttag: 3 Uhr allgemeine Erbauungsſtunde. Stadt⸗ miſſionar Krämer. . Chriſttag: 3 Uor in der Konkordienkirche Weihnachts⸗ feler der Sonntagsſchule des Vereins auſes und der Neckarſpitze. Sonntag, 27. Dez.: 8 Uhr: Allgemeine Erbauungsſtunde, Stadtmiſſionar Lehmann. 6 Uhr: Weihnachtsfeier des Jung⸗ ſrauenvereius. Nur für Mitglieder Donnerſtag: 7 Uhr Sylveſterbeirachtung, Herr Paſtor Steffann. Traitteurſtraße 19. „ 2. Chriſttag: ½9 Uhr augemeine Bibelſtunde, ſionar Mühlemaiter. Sonntag, 27. Dez.: Stadrmiſſionar Lehmann. Montag: ½9 Uhr Bibelſtunde für Männer u. Jünglinge. Dienstag s Uhr: Jungftauenverein. Donunerſtag; ¼9 Uhr Sylveſterbetrachtung. Stadtmiſ⸗ ſionar Mühlematter. Lindenhof, Bellenſtraße 52. 1. Ehriſttag: 4 Uhr Weihnachtsteler der Sonntagsſchule. Neckarvorſtadt, 12. Querſtraße 17. 1 Dienstag ½9 Uhr allgemeine Bidelſtunde, Stadtmiſſtonar Lehmann. Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jeder⸗ ann freund ichſt eingeladen. Evang. Männer⸗ und Jünglings⸗Perein. (E..) Mannheim, U 3, 23. Donnerstag, 24. Dezbr.: abends Weihnachtsfeier für allein⸗ ſtehende Mitglieder. Treitag, 25. Dezbr.: Zwangloſe Zuſammenkunft. Samstag, 28. Dezbr.? Zwangloſe Zuſammenkunft. Sonntag: Jugendabteilung: Monatsverſammlung. Montag abend ½ Ühr: Aeltere Abteil., U 3, 28, Singen Stadtmiſ⸗ ½9 Uhr allgemeine Bibelſtunde, Dienstag abend ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. ½9 Uhr: Turnen in der Turnhalle des Großh. Gymnaſiums. Mittwoch abend ½9 Uhr: Singen des Jugendchors. Abends ½10 Uhr Gebetſtunde in K 2, 10. Samstag: ½9 Uhr: Jugendabteilung der Schw. Vorſtadt, Traltteurſtr. 19. Dienstag und Freitag Abend 1 des Poſaunenchors. Jeder junge Mann iſt freundlich eingeſaden. Auskunft in Verelusangelegenheilen erteilen der 1. Vorſitzende: Stadtvikar Schüſſelm, U 3, 22, der Sekretär:'adtmiſſionar Lehmann, U8, 28 Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. Samſtag, den 26 e l. Chriſtt Sam„den 26. Dezember hl. 5 5 3 Uhr: Preuigt Pfarrer eee Apoſtoliſche Hemeinde. Neckarvorſtadt, Dammſtraße 19a. 5 Gottesdienſt Freitag, 25. Dezbr.(1. Feiertag) vorm. 10 Uhr u. nachm. 5 Uhr. Samskag, 28. Dezbr.(2. Feiertag) vorm. 10 Uhr. Sountag, 27. Dezbr., vormm. 10 Uhr Melhodilen⸗Gemeinde, U 6, 28, Freitag, 1. Weihnachtsfeiertag, vorm. ½10 Uhr Predigt, nachm. 5 Uhr Kinderfeſt. Sa Stag, 2 Weſhuachsfeiertag, vorm. ½10 Uhr Predigt. Sonntag vorm. ½10 Uhr und nachm. ½4 Uhr Predigt. Jedermann iſt freuündlich eingeloden. Verein für innere Miſſion. Schwetzinger Vorſtadt— Schwetzingerſtraße Nr. 90. Sonniag, 27. Dez, 2 Uhr: Beſcheerung unſerer Sonntags⸗ ſchulen im Lokal Stefautenſchlößchen Schwetzingerſtr. 88. Mittwoch, 30. Dez, ½9 Uhr Jünglings⸗Abend. Donnerstag, 31. Dez. ½9 bis 12 Ui r Jahresſchluß⸗Feier. Treitag, 1. Jan., 3 Uhr und 8 Uhr Verſammlung. Samstag, 2. Jan. allg. Gedets⸗Verſammlung. Sonntag. 3. Jan., Allianz⸗Gebetswoche. Neckarvorſtadt— Riedfeldſtraße 36. Sonntag, 27. Dez., s Uhr abends Verſa umiung. Diensiag 29 t 8 Ubr abends allg. Bibelſtunde. Jedermann freundl. eingeladen. Franzöſiſcher Gottesdienſt. munion mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kamm. Kommunion 1903. 2, Chriſtfeſt. Morgens S 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Kommunion]s 5 5% Rabatt; e ich bis Neujahr zur allein dem Be⸗ 5 erein, sondern allen Käufern auf meine 3 nusserst billigen, streng 55 reellen Preisen. 2074 8 2 22 2 Wilhelm Dönig S„„Mabelueschäft 2, 8/8.& 3, A. ieeeeeeeeeee Handels- Cülse von Uinc. Stock Mannheim, PI1, 3 Buchfüthrung: elnf,, dopp, amerik,, Kaufm. 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Weihnachtsfesertag, Freitag, den 25. Dezember, vor⸗ mittags 10 Uur in der Aula der Friedrichsſchule 5 2 (Eingang Ringüraße) Borirag des Herrn Prediger Schneider üder das Thema;„Zurück zu Cyriſtus“, Hierzu ladet jedermann freundlichſt ein Per Vorſtand. (Alt) Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Freitaa, den 25. Dezember 1908, morgens s Ubr: Goites⸗ dienſt mit Buhandacht und Austeilung der hl. Kommunkon.— Morgens 10 Uhr: Deutſches Hochamt mit Predigt, Bußaudacht und Austeilung der hl. Komſunſon.— Im Hauptgottesdienſte wird unſer Kirchenchor mitwirken. Samstag, den 26. Dezember 1908: Wegen auswärtiger Paſtoration kein Gottesdrenſt. Sonutag, den 27 Dezeinber 1903, morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt. Herr Stadtpfarrer Chriſtian. In der Synagoge. Freitag, 25 Dezember, abends 4½ Uhr, Samstkag, 26. Dez. morgens 9½ Uhr, nachmittags 2½ Uhr, Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung abends 5 Uhr 20 Min. An den Wochentagen; morgens 7½ Uhe, abends 4 Uhr. 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