Abonnement: Tägtiche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags Ausgabes 30 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 0 —. Far unverlangte Mannſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 22 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E G, 2. Nr. 601. Die Beviſion des Dreyfus⸗Prozeſſes. * Pauis, 27. Dez. In der letzten Sitzung der Reviſionskommiſſion wurde die Verleſung des Referates Merciers fortgeſetzt. Es bietet eine ſehr ausführliche Darſtellung aller Phaſen des Prozaſſes Dreyfus und begründet den Antrag, dem Reviſtonsbegehren des Exkapi⸗ täns Dreyfus zuzuſtimmen, insbeſondere mit folgenden drei neuen Tatſachen, welche im Sinne des Geſetzes als Reviſions⸗ gründe erſcheinen. Erſtens hat Gribelin, der bekannte Archivar, ausgeſagt,, daß ſeine Zeugenausſage vor dem Kriegsgericht in Rennes, in welcher er behauptete, er habe den Oberſten Picquart im Kriegsmini⸗ ſterium überraſcht, wie er mit dem Advokaten Leblois das geheime Hoſſier über die Brieftauben ſtudierte, falſch geweſen ſei. Picquart habe nur das adminiſtrative Brieftaubendoſſier vor ſich gehabt, wozu er berechtigt geweſen ſei, da er den Rat eines Rechtskundigen über das adminiſtrative Doſſier einholen mußte. Oberſt Henry habe Gribelin veranlaßt, dieſe falſche Zeugenausſage abzugeben. Unter den in dem Geſetze aufgezählten Reviſionsgründen findet ſich an her⸗ vorragender Stelle angeführt:„Eine im früheren Verfahren abge⸗ gebene falſche Zeugenausſage.“ Der zweite Reviſionsgrund iſt der Brief des verſtorbenen deuk⸗ ſchen Botſchafters Fürſten Münſter an Joſef Reinach, in welchem Fürſt Münſter ausdrücklich erklärt, daß Schwartzkoppen ihm verſichert habe, er ſei mit Walſin⸗Eſterhazy in Verbindung ge⸗ ſtanden und habe Dreyfus niemals gekannt. Dieſer„Brief“ war zur Zeit des Prozeſſes in Rennes nicht bekannt; er erſcheint alſo als das von dem Geſetze für eine Reviſion geforderte neue Beweis⸗ dokument, welches in dieſem Falle von beſonderer Wichtigkeit iſt, Da auch das Kriegsgericht Drehfus als Autor des Bordereaus ver⸗ urteilt hat. Der Kaſſationshof hatte zwar in dem früheren Verfahren feſtgeſtellt, daß Walſin⸗Eſterhazy das Bordereau geſchrieben und auf die in Betracht kommende Botſchaft getragen habe. Aber nachdem das Kriegsgericht von Rennes gleichwohl Dreyfus wegen des Bor⸗ dereaus verurteilte, kommt der Brief des Fürſten Münſter als neues Beweisſtück, daß die Militärrichter ſich geirrt haben, in Betracht. Der dritte Reviſionsgrund iſt die fälſchliche Vor⸗ datier ung eines Beweiſtsückes, um Dreyfus in Rennes zu be⸗ laſten. Es handelt ſich um die Aufzeichnungen der Vorleſungen in der Kriegsſchule, welche als wertvolles Material der fremden Bot⸗ ſchaft ein Jahr, nachdem Drehfus bereits verurteilt war, geliefert wurden. Um die Militärrichter von der Schuld des Kapitäns Drey⸗ ſus zu überzeugen, hat man dieſe Aufzeichnungen Dreyfus zuge⸗ ſchrieben und dieſelben um ein Jahr zurückdatiert. Damit ſind die Reviſtionsgründe aber auch nicht erſchöpft. 3 der Ausſage Gribelins, des reuigen Archivars, ſpielt die ge⸗ älſchte Depeſche des italieniſchen Militärattachees Pawiz⸗ lardi eine Rolle. Dieſe Depeſche wurde durch Fälſchung in 15 Gegenteil verändert. Ferner iſt feſtgeſtellt, daß der ehemalige ſpaniſche Militärattachee Val Carlos, auf welchen ſich Oberſt Henry vor dem erſten Kriegsgericht berufen und deſſen Zeugen⸗ chaft er mib beſonderer Feierlichkeit betont hatte, einen ona t⸗ Montag, 28. Dezember 1005. e rn (Mittagblatt.) lichen Gehalt ven dem Generalſtabsbureau aus dem ge⸗ heimen Fonds erhielt. Val Carlos war direkt als Zeuge nicht vernommen worden, wenn auch in Rennes viel von ihm die Rede geweſen iſt. Bis zu ſpäter Abendſtunde ſetzte die Kommiſſion die Be⸗ ſprechung der einzelnen, im Berichte Merciers hervorgehobenen Reviſionsgründe fort. Die Beratung verlängerte ſich dadurch, daß Hauptmann Targsé, welchem die Prüfung des Doſſiers Dreyfus im Kriegsminiſterium im Auftrag des Generals André oblag, von der Kommiſſion berufen wurde, die Dokumente per⸗ ſönlich zu erläutern. Da Hauptmann Targs die Reſultate ſeiner Unterſuchung genau darlegte und ſich über die gefälſchten, ver⸗ änderten und unterſchobenen Aktenſtücke ſehr ausführlich aus⸗ ſprach, um ihre Bedeutung für die einzuleitende Reviſion zu kenn⸗ zeichnen, nahm ſeine Expoſé mehrere Stunden in Anſpruch. An die Ausführungen Targés knüpfte ſich eine Debatte, in welcher ſich alle Mitglieder der Kommiſſion, mit Ausnahme des Rates am Kaſſationshof, Durand, welcher den Vorſitz führte, zu Gunſten der Einleitung des Reviſionsverfahrens ausſprachen, indem ſie betonten, daß nach dem vorgelegten Aktenmaterial die Aufhebung des Urteiles des Kriegsgerich⸗ tes von Rennes und die Wiederaufnahme des Strafverfahrensjuriſtiſchbegründetſei. Die Einleitung des Reviſionsverfahrens vor dem Kaſſationshofe wird im Laufe der Woche angeordnetwer den. *** Die damit offiziell eingeleitete Reviſion des Prozeſſes Drey⸗ fus wird hier mit Ruhe, ja mit Gleichgiltigkeit aufgenommen, wie eine ganz natürliche, ſelbſtverſtändliche juriſtiſche Aktion, welcher alle politiſchen Erwägungen und Agitationen fremd bleiben müſſen. Die Reviſion wird ſich auf dem genau umſchriebenen Bodem des Rechtes ruhig vollziehen. Selbſt nationaliſtiſche Preß⸗ organe haben den Beſchluß der Reviſionskommiſſton, dem Juſtiz⸗ miniſter die Einleitung des Reviſionsverfahrens zu empfehlen, mit Ruhe aufgenommen. Nur die„Libre Parole“, welche bei der bevorſtehenden Aufdeckung der Fälſchungen und falſchen Zeugen⸗ ausſagen am direkteſten intereſſiert iſt, zeigt große Unruhe, und ſie beginnt die Fälſchungen dem heutigen Machthabern im Kriegs⸗ miniſterium zuzuſchreiben; ſie hätten, ſagt ſie, die Fälſchungen unternommen, um einen Reviſionsgrund zu haben. Wie aus der Reviſionskommiſſiom verlautet, hat die Kom⸗ miſſion nicht alle von dem Berichte Merciers ausgeführten Revi⸗ ſionsgründe zur Grundlage für die Reviſtion angenommen, da die Kommiſſion die Mehrzahl der geltend gemachten Reviſtons⸗ gründe der Unterſuchung und Prüfung durch den Kaſſationshof überlaſſen will, und, da die feſtgeſtellten Gründe der Kommiſſton ausreichend ſchienen, die Zuläſſigkeit des Reviſionsgeſuches Alfred Dreyfus' auszuſprechen. Die Aufgabe der Reviſionskommiſſion beſteht nicht darin, eine eingehende Unterſuchung zu führen, welche bloß dem Oberſten Gerichtshof zuſteht, ſondern nur auf Grund der bereits bewieſenen oder wahrſcheinlichen neuen Tat⸗ ſachen ihre konſultative Meinung auszuſprechen. Nachdem der Hauptmann Targé der Kommiſſion die notwen⸗ digen Erläuterungen gegeben hat, begann die Beratung über die Anträge des Berichtes Merciers. Aus der Reihe der in dem Berichte angeführten Rebiſionsgründe wurde insbeſondere jener von der Kommiſſion eliminiert, welcher ſich auf die falſche Zeugenausſage des Zeugen von Rennes, Czernusky, ſtützte. Folgende zwei„Faits nouveaux“ wurden von der Kommiſſion als Grundlage für die Ein⸗ leitung der Reviſion angenommen: erſtens die Feſtſtellung, daß eine Urkunde, welche in Wirklichkeit erſt nach der Verhaftung Drey⸗ fus' entſtanden und datiert iſt, in einer Weiſe vordatiert wurde, daß ſie vor der Verhaftung des Dreyfus entſtanden zu ſein ſcheint. Es ſind dies die angeblich von Dreyfus herrührenden Aufzeichnungen der Vorträge in der Kriegsſchule, welche der fremden Botſchaft ſchon nach der Verhaftung Dreyfus' geliefert wurden und die in Rennes als Beweis für die Schuld Dreyfus' zur Verwendung gelangt ſind. Zweitens: die Feſtſtellung, daß auf einem anderen Beweisſtücke die Initiale P. durch den Anfangsbuchſtaben D.— im Wege der Fälſchung durch Radierung— erſetzt worden iſt, um dieſes Beweisſtück auf Dreyfus beziehen zu können. Es handelt ſich in dieſem Falle um die vielbeſprochene pneumatiſche Karte:„Ce canaille de.“ In Wahrheit hieß es in dieſem Billet, wie ſich nun heraus⸗ ſtellt,„Ce canaille de.“ Man hat das P. in D. gefälſcht. Bisher meinte man— und dies iſt auch die Meinung des Oberſtleut nants Piquart geweſen, wie ſein Brief an den Miniſterpräſi⸗ denten Briſſon beweiſt— daß das D, ſich auf eine andere Perſon be zogen, auf einen Mann, namens Dubois, der im Dienſte jener fremden Botſchaft geſtanden iſt. Aber auch dieſer D. kommt nicht in Betracht, da überhaupt von keinem D. in der Karte des fremden Militärattaches die Rede geweſen iſt. Die Kommiſſion hat ange nommen, daß das Kriegsgericht von Rennes dieſes Beweisſtück für echt gehalten hat, und daß die Erkenntnis, daß hier eine Fälſchung vorliegt, geeignet geweſen wäre, das Urteil der Richter von Rennes zu Gunſten des Angeklagten zu beeinfluſſen. Das iſt im Augenblicke das offizielle Rechtsmaterial in der Repiſionsaffaire. Die Akten wurden bereits an den Generalpro⸗ kurator am Oberſten Gerichtshof, Baudouin, geſendet, welcher nun bei dem Kaſſationshof das weitere Verfahren einlei⸗ ten wird. Zunächſt wird der Kriminalſenat die Unterſuchung führen, während das endgiltige Urteil nach dem von Dupuß geſchaffenen Gelegenheitsgeſetz allen drei vereinigten Senaten des Kaſſationshofes zuſteht. 55 Politische Hebersſchl. Maunheim, 28. Dezember 1908, 1 Wohnungsfürſorge. Eine ſehr verdienſtliche Tätigkeit auf dem Gebiet den Wohnungsfürſorge entwickeln die Landesverſicherungsanſtalten Bemerkenswert iſt in dem Jahresbericht der Anſtalt für Hannover, daß mitgeteilt wird, die Anſtalt ſtehe augenblicklich im Begriffe, mit dem Erbbaurecht— unter günſtigen, die Anſtalt ſichernden Verhältniſſen— einen Verſuch zu machen. Die weſt⸗ fäliſche Landesperſicherungsanſtalt ſieht, was die Beſtrebungen zur Beſeitigung der Wohnungsnot und der Wohnungsmißſtände in den Kreiſen der arbeitenden Bevölkerung anlangt, ihre Auf, gabe in dey Hauptſache darin, die erforderlichen Kapitalien, deren Beſchaffung für den Bau von kleineren Wohnungen häufig FFFFFF d ere Die Jamilie von Horft. Roman von E Karl. Nachdruck verboten. 5) Fortſetzung). II. Nach Tiſch zogen ſich die Herren für eine halbe Stunde in das immer des Hausherrn zurück, um eine Zigarre zu rauchen, was frau von Horſt in ihrem Zimmer nicht geſtattete, und nun kam auch ger Pferdekauf noch einmal zur Sprache, wurde von Herrn von Horſt aber entſchieden abgelehnt. „Aber, lieber Papa, bat Rudi endlich ganz dringend,„tue mir den Gefallen und leihe mir nur für einen Monat die zweitauſend Mark, damit ich das Pferd kaufen kann. Ich will Dir offen ge⸗ ſehen, daß ich nicht die Abſicht habe, es zu behalten. Bratzky Fraucht wirklich ſein Geld, er hat es mir auseinandergeſetzt, und er gerade mir den Vorteil zuwenden will, iſt eine Art Ent⸗ ſchädigung für ſeine letzte Gaunerei mit dem Fuchs. Er fürchtet, meine Kundſchaft zu verlieren.“ „Rudi,“ rief der Oberſtleutnant unmutig,„wenn Du doch die dberdammte Pferdeſchacherei laſſen wollteſt, ſie iſt mir ſo unſtm⸗ parthiſch. Geſtehe nur, Du brauchſt wieder Geld.“ Rudi ſah, während der Vater ihn betrachtete, ſchweigend vor ſich hin. EEs preſſiert nicht!“ brachte er dann hervor. Der Sberſtleutnant ſprang auf und rannte im Zimmer umher. „Es preſſiert nicht, muß aber doch bezahlt werden! Er fuhr ſich mit den Händen durch das Haar.„Junge, Junge, iſt es denn nicht möglich, daß Du Vernunft annimmſt? Du bringſt mich ja auf Stumpf und Stiel.“ »„Darum, lieber Vater, weil ich Dir nicht gern läſtig fallen wollte— Du ſollteſt mir wirklich das Geld leiben!— Anderwärts bekomme ich es nur zu hohen Zinſen, und ich könnte an dem Pferde ſoviel gewinnen, um meine dringendſten Verlegenheiten—“ Er hatte ſtockend geſprochen und brach jetzt ganz ab. „Du hoffſt zu gewinnen!— Alle, die zu mir in mein Bureau nach Lotterieloſen kommen, hoffen es auch. Frage, wie viele dieſer Hoffnungen in Erfüllung gehen! Ich glaube nicht, daß der Schim⸗ mel mehr wert iſt, als der ſchlaue Händler von Dir fordert. Er wird einen heimlichen Fehler haben oder im Begriffe ſein, ihn zu bekommen, den er allein erkennt. Aber ſelbſt wenn Du damit Hun⸗ derte gewinnen könnteſt— ich kann Dir nicht helfen— ich— ich—“ Er verſtummte, ſchritt zum Schreibtiſche, den er aufſchloß, und zog aus dem darin enhaltenen Treſor Papiere hervor. „Wird mir ſchwer Rudi— aber es geht nicht anders.— Das iſt der Reſt meines— Eures Vermögens.“ Er entfaltete vier Pfandbriefe über je tauſend Mark und legte ſie offen vor den Sohn hin. „Das iſt der letzte Notanker für Eure Mutter— für uns exiſtiert es nicht mehr.“ „Vater,“ ſtammelte der junge Mann entſetzt,„Du ſcherzeſt!“ „Wäre ein ſchlechter Scherz, mein Sohn, es iſt Wahrheit.“ „Aber wie iſt denn das gekommen?“ fragte der Sohn mit beben⸗ den Lippen.„Haſt Du ſpekuliert?“ „Bewahre— aufgegeſſen— aufgebraucht— ſo nach und nach. Erſt, als ich noch aktiv war, die Repräſentation. Na— ein Major hat's ja eigentlich nicht nötig, aber— wenn man aus ſo alter Fa⸗ milie iſt, wenn man ſo vornehme Verwandte hat— weiß Du— nur daß ſie alle auch nur Namen und Titel, aber kein Geld haben, und wenn man eine ſo ſchöne, anſpruchsvolle Frau hat— na— da macht ſich's von ſelbſt. Und dann mal Badereiſen für die Mutter — und dann Ihr. Die Mutter ſetzte es durch, daß Dein Wunſch erfüllt wurde und Du in ein Kavallerie⸗Regiment kamſt— das hat die letzten Papiere aufgefreſſen. Wenn man erſt anfängt mit dem Vermögenaufbrauchen, dann geht es ſchnell und immer ſchneller.“ Rudi hatte ſich in einen Seſſel geworfen und ſtarrte vor ſich hiſt, „Du ſiehſt jetzt, daß Du energiſch ſparen mußt, mein Sohn, der Brunnen iſt ausgeſchöpft.“ „Ich kann nicht, Papa— wir haben zu piele reiche Leute im Regiment, da kann ſich der Einzelne nicht ausſchließen.“ „Ha ha, ſiehſt Du, da haben wir den Krebsſchaden unſerer Zeit, „Ich kann mich nicht ausſchließen.“ Das iſt der Entſchuldigungszettel, den ſich die Welt von heute ausſtellt, wenn ſie ſich ruinieren will. Neun Zehntel unſerer Geſellſchaft leben über ihre Verhültniſſe, um es dem einen Zehntel gleichzutun, deſſen Wollen und Können ſich deckt. Wir haben über unſere Verhältniſſe gelebt— Du haſt über Deine Verhältniſſe gelebt, und Jeder ſagt: Ich kann mich nicht ausſchließen.“ „Und was denkſt Du von der Zukunft?“ fragte der Sohn düſter. „Ich tue, was ich tat, als ich die erſte Breſche in meinen ſichere Beſitz ſchlug:„Ich hoffe.“ „Du hoffſt?— Worauf?“ „Ich ſpiele in der Lotterie, obgleich ich als Kollekteur wiſſen müßte, daß noch nicht das tauſendſte Los einen ordentlichen Gewinn bringt. Ich hoffe darauf, daß meine Söhne reiche Partien machen, und ich hoffe, daß Gott mich lange genug erhält, um Eurer Muttern ein langes Witwentum zu erſparen. Ich werde für uns beide wohl genug ſchaffen können.“ Der Oberſtleutnant ſchloß die Papiere ein, ſetzte ſich in die Sofaecke und zündete die ausgeganzene Zigarre wieder an. Der Zohn berharrte in dumpfem Schweigen. Was er eben erfahren, hatte ihn getroffen wie ein betäubender Schlag vor den Kopf. „Alſo wieder Schulden?“ fragte der Vater nach einer Weile. Er fragte es in ſehr ſanftem Ton, ihm war, als dürfe er nach dem Ge⸗ ſtändnis, daß auch er ſeinen Beſitz nicht zu bewahren verſtanden hatte, den Sohn nicht ſchelten. 8 „Laß das jetzt, Vater— es hat keinen Zweck mehr!“ antwortete der Sohn leiſe. 5 2. Selte. Weneräl⸗Auzefqer, Manftheim, 28. Dezember. 1 * Schwierigkeiten begegnet, zu ermäßigtem Zinsſatze bereit zu ſtellen. Sache der Gemeindeverwaltung und gemeinnützigen Ver⸗ einigungen ſei es, die Bauausführungen ſelbſt zu übernehmen, weil ſie am eheſten in der Lage ſeien, die örtlichen Verhältniſſe zu überſehen, die Bedürfnisfrage zu prüfen und etwaige wider⸗ ſtreitende Beſtrebungen auszugleichen. Inſoweit Gemeinden den Bau von Arbeiterwohnungen nicht ſelbſt in die Hand zu nehmen gewillt oder in der Lage ſind, macht die Verſicherungsanſtalt die Verleihung von Geldern an Baugenoſſenſchaften und einzelne Verſicherte davon abhängig, daß die Gemeinden für Kapital, Zinſen und Tilgungsbeträge ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft über⸗ nehmen. Die Verſicherungsanſtalt der Rheinprovinz legt den größten Wert darauf, daß die Beſtrebungen der Darlehnsſucher Unterſtützung durch die Gemeinden erfahren. Die Landesver⸗ ſicherungsanſtalt Schleswig⸗Holſtein hat im Vorjahre Darlehen in der Höhe von 5 Millionen Mark gewährt. Aus Mitteln der Landesverſicherungsanſtalt Weſtpreußen ſind bis Ende 1902 zum Bau von Arbeiterwohnhäuſern und vorwiegend der verſicherungs⸗ pflichtigen Bevölkerung zu Gute kommenden Veranſtaltungen annähernd 4 Millionen Mark ausgeliehen. Beinahe ebenſoviel hat die Landesverſicherungsanſtalt der Hanſaſtädte vergeben. Das Zuſammenwirken von Reich und Gemeinden wird ſich auf dieſem Gebiete je länger deſto mehr als erwünſcht und erſprießlich erweiſen. Das Veto bei der Papſtwahl. „Oſſervatore Romono“ beſpricht nochmals die Angelegenheit des Vetos bei der Papſtwahl und betont aufs neue, daß es ſich nicht um das Recht, ſondern um den Mißbrauch handle. Dieſer ſei infolge der veränderten politiſchen Verhältniſſe unerträglich geworden. In der Vergangenheit habe das Beto geduldet werden können, um Uebeln zu begegnen, die gegenwärtig nicht mehr möglich. Das Blatt bemerkt zum Schluſſe, ſeine Darlegungen ſeien keineswegs von Feindſeligkeiten gegen den Staat ein⸗ gegeben, der in freundſchaftlichen Beziehungen zum heiligen Stuhle ſteht, ſondern einzig von dem Wunſche, die Kirche von den Ketten befreit zu ſehen, die die Erfüllung ihrer Miſſion er⸗ ſchweren. Deutsehes Reich. * Stuttgart, 26. Dez.(Albert Schäffle). In Stutt⸗ gart iſt am 25. d. der Nationalökonom und Staatsmann Albert Schäffle an einem Nierenleiden geſtorben. Er war 1831 zu Nür⸗ tingen in Württemberg geboren und ſtudierte anfänglich Theo⸗ logte. 1850 wurde er Redakteur am„Schwäbiſchen Merkur“, an dem er die großdeutſche Richtung vertrat, 1860 Profeſſor der Nationalökonomie in Tübingen. Er war von 1862 bis 1865 Mitglied des württembergiſchen Landtags und nahm 1868 am deutſchen Zollparlament teil. Nachdem er in demſelben Jahre ordentlicher Profeſſor in Wien geworden war, wurde er 1871 zum Handelsminiſter des Miniſteriums Hohenwart ernannt. Das Miniſterium ſtürzte ſchon Oktober 1871 wieder, und Schäffle zog ſich nun nach Stuttgart zurück, wo er ſeinen ſchriftſtelleriſchen Arbeiten lebte. Bekannt ſind vor allem ſeine ſyſtematiſchen Werke über die Nationalökonomie und ſeine Kampfesſchriften gegen die Sozialdemokratie. Seit 1892 gab Schäffle allein die „Zeitſchrift für die geſamte Staatswiſſenſchaft“ heraus, der er viele Beiträge geliefert hat. Straßburg, 27. Dez.(Der Trauerfeier) für die verſtorbene Fürſtin zu Hohenlohe⸗Langenburg im Statthalterpalais wohnten außer den Familienangehörigen der kommandierende General des 18. Armeekorps von Lindequiſt als Vertreter des Kaiſers und Herzog Albrecht von Württemberg als Vertreter des Königs von Würtiemberg, ferner der Gro ß⸗ herzog und die Großherzogin von Baden, Prinz Max von Baden, die Prinzen Friedrich und Ernſt von Sachſen⸗Meiningen, in Vertretung des Königs von England der engliſche Militärattachee Graf Gleichen, die Mitglieder der verſchiedenen Linien der Familie Hohenlohe, ſowie die Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehörden bei. Der Trauerzug zum Bahn⸗ hof geſtaltete ſich durch die große Beteiligung der Bevölkerung zu einer allgemeinen Trauerkundgebung. Die Herren folgten zu Fuß, Statthalter Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg zwiſchen dem Her⸗ zog Albrecht von Württemberg und dem General v. Lindequiſt, die fürſtlichen Damen im Wagen. Auf dem Bahnhofe wurde der Sarg in einen Wagen des Extrazuges geſtellt, mit dem die Herr⸗ 5 nach Langenburg fuhren, woſelbſt die Beiſetzung ſtatt⸗ indet. 5 Ausland. * Italien.(zanardelli), der Vorgänger Giolitti's aim Miniſterpräſidium, iſt am zweiten Feiertage geſtorben. Im Befinden Zanardelli's, der an Magenkrebs lilt, trat nachmit⸗ kags eine raſch zunehmende Verſchlimmerung ein. Zanardelli war faſt bis zuletzt bei vollem Bewußtſein. Er ſagte kürzlich zu ſeinem Freunde, dem Biſchof Bonomelli, beten Sie zu Gott für mich. Die Todeskunde traf in Rom zu ſpäter Abendſtunde ein und er⸗ dweckte überall tiefſte Trauer. Der König und die Königin er⸗ hielten die Nachricht im Theater, das ſie ſofort verließen. Mini⸗ ſterpräſident Giolitti ſandte ein Beileidstelegramm nach Maderno in ſeinem Namen und dem der Regierung. Der Miniſterrat be⸗ ſchloß, das Leichenbegängnis auf Staakskoſten ſtattfinden zu laſſen, ferner, daß bis zur Beiſetzung die Flaggen auf allen Staatsgebäuden auf Halbmaſt zu hiſſen ſind. Miniſterpräſtdent Giolitti wird mit einigen Miniſtern perſönlich an der Leichen⸗ 8 feier teilnehmen. Totenlifte für das Jahr 1905. I. Auch in dem nun zur Neige gehenden Jahre hat der Tod bei Hoch und Nieder, Arm und Reich Umſchau gehalten, und gar piele aus unſeren Reihen geriſſen, deren Leben und Wirken noch lange auch nach ihrem Tode ſich fühlbar machen wird und deren Namen in den Annalen der nievergeſſenden Geſchichte unaus⸗ ————8Ü—c— „Aber ich wüßte es gern, mein Sohn.“ „Laß— laß—“ bat Rudi wie gequält. »Aber Menſch,“ rief der Oberſtleutnant ganz erſtaunt,„daß Dich die Angelegenheit ſo mitnehmen würde, habe ich nicht gedacht. Wenn ich nicht einen Pfennig von Mutters Vermögen verbraucht zätte, ich ſelbſt beſaß faſt nichts, wie Du weißt, ſo läme auf jeden von Euch kaum fünfundzwanzigtauſend Mark, eine Lappalie nach zutigen Begriffen. Für Eure Zukunft hättet Ihr alſo unter allen ſtänden ſelbſt ſorgen müſſen. Nur Eurer armen Mutter gegen⸗ hätte ich ein ſchlechtes Gewiſſen, falls ich bald zur großen Armee löſchlich verzeichnet ſtehen. Nachſtehend verzeichnen wir die im Laufe des Jahres 1903 Verſtorbenen: Fürſtlichkeiten: Am 18. Februar Prinz Akihito Komatſu, ein Vetter des Mikado und japaniſcher Feldmarſchall.— Am 22. Februar Herzog Nikolaus von Württemberg, der nächſte Anwärter auf den württsabergiſchen Thron in ſeinem Schloſſe Karlsruhe(Schleſien) im 70. Lebens⸗ jahre.— Am 14. Februar Erzherzogin Eliſabeth von Oeſterreich, die Großmutter des Königs Alfons XIII. von Spanten, in Wien im 72. Lebensjahre.— Gräfin Crahenberg, die Gemahlin des Prinzen Bernhard von Sachſen⸗Weimar, am 12. März, 40 Jahre alt.— Prinzeſſin Irmengard von Bahern, die kleine Tochter des damals auf einer Weltreiſe begriffenen Prinzenpaares Rupprecht, an Dyßh⸗ teritis am 20. April in Tegernſee.— Prinz Julius von Schleswig⸗ Holſtein⸗Glücksburg, Bruder des Königs von Dänemark, am 1. Juni, 79 Jahre alt, in Itzehoe.— Die verwitwete Fürſtin Leopold Fugger⸗ Babenhauſen am 14. Juli in Kalksburg, 65 Jahre alt.— Die Tochter des Sultans Prinzeſſin Naile, Mitte September zu Kon⸗ ſtantinopel im 19. Lebensjahre.— Prinzeſſin Eleonore Reuß j.., die ſich als Schriftſtellerin einen Namen gemacht hat, 69 Jahre alt, in Ilſenburg a. Harz.— Herzogin v. Wagram leine geborene Freiin Rothſchild) am 17. September, 42 Jahre alt, in Paris.— Die ver⸗ witwete Erbprinzeſſin Lucie von Schönburg⸗Waldenburg, im 44. Le⸗ bensjahre am 24. September in Dresden.— Prinz Achmed, ein Sohn des Sultans, im 25. Lebensjahre am 14. Oktober in Kon⸗ ſtantinopel.— Prinzeſſin Eliſabeth von Heſſen, Tochter des Groß⸗ herzogs von Heſſen, am 16. November zu Skierniewice infolge von Typhus im 8. Lebensjahre.— Der frühere König von Uganda Manga, Anfang Mai auf einer Sehchelleninſel.— Alexander, König von Serbien, ermordet mit ſeiner Gemahlin Draga am 11. Juni in Belgrad im Konak.— Papſt Leo XIII. am 20. Juli in Rom.— Mahmud Paſcha, der Schwager des Sultans am 19. Januar in Brüſſel.— Fürſt Alfred zu Stolberg⸗Stolberg, 82 Jahre alt, zu Schloß Stolberg am 23. Januar.— Fürſt Wolfgang zu Stolberg⸗ Stolberg, Sohn des vorigen, im Schloßpark zu Stolberg am 27. Jan. tot aufgefunden.— Der Herzog von Richmond, 85 Jahre alt, am 26. September in London. Staatsmänner und Diplomaten: Der frühere ſpaniſche Miniſterpräſident und Führer der Libe⸗ ralen Sagaſta am 5. Januar, 76 Jahre alt, in Madrid.— Der frühere britiſche Kolonialſekretär und Vorſitzende der Zuckerkonferenz von 1888 Lord Pirbright am 9. Januar zu London.— Der preuß. Staatsminiſter Dr. Rudolf v. Delbrück, zunächſt Bismarcks rechte Hand, dann ſein Gegner, 86 Jahre alt, am 1. Februar zu Berlin.— Der deutſche Geſandte in Chile Erbgraf zu Caſtell⸗Rüdenhauſen am 2. Februar in Santiago.— Der Legationsſekretär bei der deutſchen Geſandtſchaft in Bern, Frhr. v. Eyb, 38 Jahre alt, am 9. Februar in Nizza.— Der Herzog von Tetuan am 8. Februar in Madrid.— Marineminiſter in Rußland Admiral Tyrtow am 17. März in Petersburg.— Badiſcher Staatsminiſter a. D. Nokk, 71 Jahre alt, in Karlsruhe am 13. Februar.— Türkiſcher Marineminiſter Haſſan⸗ Paſcha am 24. März in Konſtantinopel.— Der frühere öſterreichiſche Miniſter für Ackerbau Graf Ledebur, 61 Jahre alt, am 14. Mai in Prag.— Der britiſche Miniſter für Landwirtſchaft Hanbury am 28. April in London.— Der langjährige Botſchafter und Freund des Fürſten Bismarck Robert v. Keudell, 80 Jahre alt, am 26. April in Königsberg.⸗M.— Der öſterreichiſch⸗ungariſche Reichsfinanz⸗ miniſter und Gouverneur von Bosnien und der Herzegowing Baron v. Kallayh am 13. Juli, 64 Jahre alt, in Wien.— Früherer lippiſcher Staatsminiſter von Oheimb am 8. Auguſt in Berge bei Minden i. Weſtf.— Der frühere Staatsſekretär im Reichsſchatzamt Wirkl. Geh. Rat v. Jacobi, 75 Jahre alt, am 24. Juli in Zinnowitz.— Der engliſche Premierminiſter Lord Salisburh, 78 Jahre alt, am 22. Auguſt auf Schloß Hatfield.— Der öſterreichiſch⸗ungariſche Bot⸗ ſchafter in London Graf Deym, 65 Jahre alt, am 8. September auf ſeinem Gute Erbersdorf.— Kammerpräſident und Oberlandforſt⸗ meiſter Frhr. b. Nordenflycht, 78 Jahre alt, am 2. September in Neuſtrelitz.— Der deutſche Geſandte in Argentinien, Frhr. von Wangenheim, Mitte Auguſt in Buenos⸗Aires.— Der britiſche Bot⸗ ſchafter in Waſhington Herbert am 1. Oktober 46 Jahre alt, in Davos.— Der mecklenburg⸗ſchweriniſche Oberhofmarſchall v. Hirſch⸗ feld am 6. Oktober in Schwerin i. M.— Der frühere württem⸗ bergiſche Geſandte in Petersburg Graf Linden am 6. Nov. in Nigza. — Der deutſche Geſandte in Vogota Dr. Lührſen am 8. November in Südtirol.— Der eben neuernannte italieniſche Finanzminiſter Roſano am 9. November in Neapel(Selbſtmord).— Der Präſident des ruſſiſchen Miniſterkomitees, früherer Miniſter des Innern, Dur⸗ nowo am 11. Juni im Eiſenbahnzuge zwiſchen Königsberg und Marienburg. Der langährige chineſiſche Geſandte in London Lofengluh, 58 Jahre alt, am 9. Juni in Futſchou.— Der frühere bulgariſche Miniſterpräſident Karaweloff am 7. Februar in Sofig. — Der frühere Geſandte in Athen, Wirkl. Geh. Rat Le Maiſtre, 69 Jahre alt, am 2. April in Dresden.— Der bulgariſche Finanz⸗ miniſter Manuſcheww am 5. September bei Euxinograd beim Baden extunken.— Früherer ungariſcher Miniſterpräſident Stefan Bitto, 80, Jahre alt, am 8. März in Budapeſt.— Früherer italieniſcher FJinanzminiſter Branca am 6. März in Neapel. Beamte: Senator Giuſeppe Saredo, Präſident des italieniſchen Staats⸗ rats, am 1. Januar in Rom.— Der erſte Bürgermeiſter von Kopen⸗ hagen Borup am 18. Januar in Kopenhagen.— Der langjährige Bür⸗ germeiſter von Detmold Theodor Hermann Petri, 55 Jahre alt, am 18. Januar in Detmold.— Generalkonſul a. D. Wirkl. Geh. Rat Jordan Ende Januar in Baden⸗Baden.— Der langjährige frühere Direktor im Reichspoſtamt und Erfinder der Seepoſten Wirkl. Geh. Rat Sachſe, 68 Jahre alt, am 18. Januar in Berlin.— Der Land⸗ gerichtspräſident und Mitglied des Staatsgerichtshofes v. Schoder am 22. Januar in Reutlingen.— Ein Vorkämpfer des Deutſchtums in den Oſtmarken Landrat v. Willich am 21. Januar in Birnbaum (Selbſtmord).— Der Direktor des Berliner Pfandbriefamtes, Geh. Regierungsrat und Stadtälteſter Geſenius, 80 Jahre alt, am 2. März in Berlin.— Der Senatspräſident am Kammergericht, Wirkl. Geh. Oberjuſtizrat Groſchuff, 68 Jahre alt, am 26. Februar in Berlin.— Der frühere Württembergiſche Hofkammerpräſident Frhr. v. Heimann am 2. März in Oberegypten.— Der frühere Senats⸗ präſident am Reichsgericht Kaiſerl. Wirkl. Geh. Rat Dr. Peterſſen, am 27. Februar in Leipzig.— Geh. Juſtigrat Zabel, 101 Jahre alt, am 2. März in Seelow.— Der ruſſiſche Konſul in Mitrowitza Schtſcherbina am 9. Apxil erſchoſſen.— Berghauptmann Täglichs⸗ beck vom Oberbergamt Dortmund, 65 Jahre alt, am 19. April in Wiesbaden.— Der Leiter der Zentralauskunftsſtelle für Auswanderer Generalkonſul a. D. Koſer am 8. Mai in Berlin.— Präſident des Wiener Handelsgerichts Dr. Rudolf v. Deeret am 15. Juli in Wien. — Miniſterialdirektor a. D. Ludwig von Bürkel, am 9. Juli in München.— Der frühere Polizeipräſident von Frankfurt a. M. v. Hergenhahn, 74 Jahre alt, am 8. Juli in Frankfurt a. M.— Sengtor a. D. Dr. Octavio Schroeder, 80 Jahre alt, am 30. Juli in Hamburg.— Der deutſche Konſul in Lüttich Neumann, am 7. Aug. in Lüttich.— Der ruſſiſche Konſul in Monaſtir Roſtkowskh, am 8. Auguſt in Monaſtir erſchoſſen.— Landgerichtspräſident Geh. Ober⸗ juſtizrat Bartſch, am 21. Auguſt in Breslau.— Der Bürgermeiſter bon Bremen Dr. Albert Gröning, 64 Jahre alt, am 28. Juni in Bremen.— Der frühere Generaldirektor der ſächſiſchen Eiſen⸗ hahnen Wirkl. Geh. Rat v. Tſchirſchty und Bögendorff, 85 Jahre alt, am 8. Oktober in Dresden.— Der Bürgermeiſter von Neapel Miraglia, 56 Fahre alt, am 25. September in Neapel.— Der Vize⸗ präſident der Hamburger Bürgerſchaft und frühere Reichstagsabge⸗ ordnete Richter, 86 Jahre alt, am 28. September zu Hamburg.— Das Mitglied des erſten Strafſenats des Reichsgerichts, Reichs⸗ gerichtsrat Braun, am 29. Oktober in Leipzig.— Der letzte Bürger⸗ ſher der freien Neichsttadt Frankfurt 4. M. Sengtor Or, u. Huen, gehend am Mannheimer Hofe weilten, aber auch eine Reihe aus der 87 Jahre alt, am 27. Nobember in Frankfurt a, M. abr — Zweiter Jahre f̃ 54 alt, Anfar — Bürgermeiſter von Breslau Karl Jänicke, 63„ Jäügre git, Berlin.— Der frühere Oberpräſident der Probinz Sachſen Wirkl. Geh. Rat von Pommer⸗Eſche, 67 Jahre alt, am 6. Dezember in Aus Stadt und Cand. * Maunheim, 28 Dezember 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 23. Dezember 1908. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Von der Firma S. Wronker u. Co. hier wurde zum Beſten hieſiger Armen der Betrag von 200 Mark überſandt, wofür der wärmſte Dank ausgeſprochen wird. Von der Einladung des Militärvereins Mannheim zur Weih⸗ nachtsfeier wird dankend Kenntnis genommen. Zur Anſtellung des Kaufmanns Friedrich Joſef Emm rich von hier als Bureaugehilfe bei der Sparkaſſe wird die Genehmigung erteilt. ö Die Anſchaffung folgender Maſchinenteile für das Pumpwoerk im Käferthaler⸗Wald bei der Firma Gebr. Sulzer in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. wird genehmigt: a) zwei obere und zwei untere Reſerbe⸗ ventilſitze aus Gußeiſen; b) vier neue vordere Pumpenſtopfbüchſen⸗ deckel mit Waſſerkäſten; e) zwei neue Pumpenkolbenſtangen für die Maſchine 1; d) Egaliſieren der Kolbenſtangen an Maſchine II und ſonſtige Arbeiten. 4 Dem Fuhrunternehmer Jakob Ahrer wird die Beſpannung der Löſchgerätſchaften im Spritzenhaus E 3, 12 übertragen. Der Entwurf der Dienſtkleiderordnung für das Straßenbahn⸗ perſonal wird genehmigt. An der Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn vor dem Anwefen der Firma Kahn u. Rheinauer im Induſtriehafen gelangt eine Straßenlaterne zur Aufſtellung. Dem Lehrerinnen⸗Turnverein wird die Benützung der Turn⸗ halle in der Friedrichsſchule geſtattet. Stellen für Handarbeitslehrerinnen werden übertragen den Lehrerinnen Amalie Maſer und Mathilde Kehl. Herrn Referendär Loes wird im Oberkurs der Schifferſchule der Unterricht in der Geſetzeskunde übertragen. Gegen das Geſuch der Kaufmann Joſef Theodor Brenner Ehefrau Kath. Magdal. geb. Holm hier um Genehmigung zum Be⸗ trieb eines Stellenvermittelungsbureaus hat der Stadtrat nichts einzuwenden. Das Tiefbauamt wird beauftragt, im Laufe dieſes Winters in der öſtlichen Stadterweiterung eirca 240 Stück Baumlöcher durch Arbeitsloſe herſtellen zu laſſen und wird ermächtigt, mit den Arbeiten ſofort zu beginnen. Zur Arbeitsloſenbeſchäftigung haben ſich bis einſchl. 12. ds. M. vormerken laſſen 487 Mann. Von den bis einſchl. 14. d. M. vor⸗ gemerkten 435 Mann ſind: 268 Mann verheiratet, 33 Mann ver⸗ wittwet und 134 Mann ledig. Hiervon entſprechen 105 Mann den nicht. Zur Zeit arbeiten im Neckarauer Wald 22 Mann. Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat Oktober J. J. folgende Unterſtützungen verabfolgt: a. Barunterſtützungen an 1051 Familien und Einzelperſonen, zuſammen 14 965 78 8. b. Aus dem Geſchenkefond an 88 Perſonen 485„% c. Pflegegelder für arme Kinder: a) in Familien 108 /, 89 5 b) in Anſtalten 3449 27 J, zuſammen 3558 16 8. d. An Naturalunterſtützungen: 1. Brot 9617 Ko., 2. Suppe 42 217 Portionen. Außerdem wurden eine Anzahl Kleidungsſtücke an Stadlarme, Lehrlinge und Pfleglinge abgegeben. Der Großherzog bei den Karlsruher Reſerve⸗ und Laudwehr⸗ offizieren. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Am Montag, 21. Dezember abends beging die Vereinigung der Reſerve⸗ und Land⸗ wehr⸗Offiziere des Vezirks Karlsruhe in dem kleinen Feſthallenſaal wwie alljährlich ihre Weihnachtsfeier. Gegen 7% Uhr erſchien der Großherzog, durch deſſen Gegenwart dem Feſte eine ganz beſondere Weihe gegeben wurde. Während des Eſſens begrüßte der Herr Be⸗ zirkskommandeur Oberſtleutnant Knecht den Großherzog, dankte für die Huld, die er jeder Zeit der Vereinigung bewieſen, dankte ferner für die zur Verloſung geſchenkten ſchönen Gaben und gab der allgemeinen Freude Ausdruck, daß S. K. H. in der Mitte des Offi⸗ zierkorps weile, dem damit die ſchönſte Weihnachtsgabe dargebracht ſei. Ein jubelndes dreifaches Hurrah auf den Großherzog und das ganze Großherzogliche Haus ſchloß die Anſprache. Sofort erwiderte der Großhergog: Er ſei gerne der Einladung gefolgt, und es ſei ihm ſtets eine große Freude, in der Mitte der Reſerveoffiziere zu weilen. Die ſchöne Inſtitution der Reſerveoffiziere, die freiwillig neben ihrem Berufe noch den des Offiziers auf ſich genommen, könne uns niemand nachmachen. S. K. H. gedachte ſodann des Kaiſers mit dem Ausdruck des Dankes gegen Gott, daß der Kaiſer wiederherge⸗ ſtellt ſei und daß wir die feſte Ueberzeugung haben könnten, daß er wieder in voller Kraft ſei. Die bange Sorge liegt hinter uns, die frohe Hoffnung vor uns. Ein dreifaches Hurrah auf S. M. den Kaiſer brachte die Empfindungen aller Anweſenden zum Ausdruck. Dem Eſſen ſchloſſen ſich verſchiedene ernſte und humorvolle Auf⸗ führungen an, denen der Großherzog mit ſichtlichem Intereſſe folgte. Die übliche Gabenbverloſung bildete den offiziellen Schluß des ſchönen Feſtes. 25 Ernennungen und Verſetzungen im Richterſtand. Der Großherzog hat den Landgerichtspräſidenten Alfred Brauer in Konſtanz zum Senatspräſidenten beim Oberlandesgericht und den Oberlandesgerichtsrat Dr. Otto Kern zum Landgerichtspräſidenten in Waldshut ernannt, ſowie den Landgerichtspräſidenten Friedrich von Berg in Waldsbut iu gleicher Eigenſchaft nach Konſtanz ver⸗ ſetzt. Landgerichtsrat Richard Haas in Mannheim wurde zum Unterſuchunasrichter beim Amtsgericht Mannheim ernannt. Erueunungen im Verwaltungsdienſt. Der Großherzb bat die Miniſterialräte Karl Weingärtner im Miniſterium de Innern und Hermann Buch im Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts zu Geheimen Oberregierungsräten ernannt, Zum Sprechverkehr mit Mannheim werden zugelaſſen? München⸗Gladbach, Kettrath, Helenabrunn, Holt(Kr..⸗Gladbach), Neuwerk, Windberg, Rheydt(Bez. Düſſeldorf), Gieſenkirchen, Mül⸗ 1 25 Wickrath. Die Geſprächsgebühr beträgt durchweg Mark. Ueber ein Ballfeſt am Mannheimer Hofe ſchreibt die letzte Nummer der„Mannheimer Geſchichtsblätter“: Die Karnepalsluſt⸗ barkeiten am pfälziſchen Hofe begannen uvm Neujahr und dauerten mit ihrem feſtſtehenden Programm(wöchentlich je einen Ball, eine muſikaliſche Alademie, zwei Komödien und eine Opernaufführung) bis Aſchermittwoch. Zum Schluß der Feſte fand jeweils am Faſt⸗ nachtdieustag feſtliche Tafel mit Ball ſtatt. Die„Mannheimer Zeitung“ enthält in ihrem Jahrgang 1767 No. 19 einen längeren Be⸗ richt über den Faſtnachtsball des Jahres 1767, den wir hier— Aunter Beibehaltung der teilweiſe allerdings fehlerhaften Namenſchreib⸗ ungen— wiedergeben, weil man daraus die damalige Hofgeſellſchaft kennen lernt. Es ſind verſchiedene Gäſte darunter, die nur vorüber⸗ Maffferff, 98. Dezefſder: Generäl⸗Auzeigern Geſchichte des pfälziſchen Hofs wohlbekannte Nanten. Ganz voll⸗ ſtändig ſcheint freilich dieſe Liſte der damals Hoffähigen nicht zu ſein, denn es fehlen Namen wie z. B. die Dalbergs und Stengels. Der Bericht lautet:„Mannheim den 4. März 1767. Geftern war der Schluß unſrer Carnevalsluſtbarkeiten, die ſich erſt heute früh gegen neun Uhr ſo wohl am Hof als in der Stadt geendigt haben. Der Ball bei Hofe war noch ungemein lebhaft und zahlreich. Es wurde vorher an 8 Tafeln in Domino geſpeiſet. Die erſte von einem ſo⸗ genannten Hufeiſen war vor(für) 84 Paar, die zweit vor 7 und die dritte, woran Ihro Durchlaucht die Churfürſtin, ſodann des Her⸗ zogs von Zweibrücken, und der Prinzeſſin Auguſta Durchlauchten ſaßen, vor 8 Perſonen gedeckt. Außerdem war die Cavaliers⸗Tafel von 20 und die Obriſtmarſchalls⸗Tafel von 12 Perſonen. Die Ord⸗ nung bei den drei erſten Tafeln wurde durch gezogene Nummern be⸗ ſtimmüt, die durch das Los alſo ausgefallen ſind: 1. Ihro Excellenz Graf von Effern; Frau Gräfin von Wartemberg. 2. Ihro Durchlaucht der Churfürſt; Freifrau von Sturmfeder. 3. Graf von Couturelle, Kammerherr; Fräulein Polerine von Hundheim. 4. Ihro Durch⸗ laucht Pfalzgraf Friedrich von Zweibrücken; Freifrau von Pagnossi. 5. Herr von Sturen, in Königlichen Franzöſiſchen Dienſten; Freifrau von Hornek. 6. Freiherr von Weveldt; Fräulein von Fraiſe. 7. herr Mohr von Wald, Domdechant zu Worms; die junge Gräfin von Hatzfeld. 8. Ihro Exc. Herr Graf von Riaucour, Churfürſtlich⸗Säch⸗ ſiſcher Geſandte; Ihro Exc. Frau Gräfin von Neſſelrod. 9. Ihro Durchlaucht Prinz Carl von Pfalz⸗Zweibrücken; Frau Gräfin von Witgenſtein. 10. Herr von Puiol; Fräulein von Hack, die jüngere. 11. Freiherr von Leoprechting; Ihro Exc. Frau Gräfin von Riaucour. 12. Herr von Gourdon, in Königlich Franzöſiſchen Dienſten; Fräulein Thereſia von Hundheim. 13. Freiherr von Tänzel, Kammerherr und Obriſtwachtmeiſter von der Garde zu Fuß; Freifrau von Buchbviz. 14. Herr von Mouria, in Königlich Franzöſiſchen Dienſten; Freifrau von Schmidburg. 15. Freiherr von Stingelheim, Kammerherr; Fräulein von Sturmfeder. 16. Freiherr von Koffler, Kammerherr; Gräfin Thereſia von Leiningen⸗Weſterburg. 17. Herr von Vaſervas, in Königlich Franzöſiſchen Dienſten; die junge Gräfin von Schall. 18. Freiherr von Karg, der jüngere; Ihro Exc. Freifrau von Beveren, Fräulein⸗Hofmeiſterin. 19. Freiherr von Kageneck; Ihro Exc. Frei⸗ frau von Venningen. 20. Freiherr von'Isle, in Dienſten der Ge⸗ neral⸗Staaten; Gräfin Franeiſca von Leiningen⸗Weſterburg. 21. Herr von Trancharxt; Gräfin von Arz. 22. Freiherr von Bock, Her⸗ zoglich Würtemb. Obriſt⸗Hofmarſchall; Ihro Exc. Frau o Dunne. 28. Graf von Wieſer, Obriſtlicutenant von der Leibgarde zu Pferd; Gräfin von Wieſer. 24. Freiherr von Quentel; die junge Gräfin von Wieſer. 25. Graf von Leiningen; Freifrau von Stingelheim. 26. Freiherr von Beveren; Gräfin von Wieſer. 27. Herr von Saint Sanlot; Fräulein o Dunne. 28. Herr von Phul, Würtembergiſcher Generalwachtmeiſter; Freifrau von Oberndorf. 29. Freiherr von Berlichingen; Fräulein von Sickingen, die jüngere. 30. Herr von Longchamp, in Königlich Franzöſiſchen Dienſten; Fräulein von Bock. 31. Freiherr von Hutten; Fräulein von Ketſchau. 32. Herr von Spies; Gräfin Mariana von Leiningen⸗Hartenburg. 33. Herr von Boiſtel, Obriſtlieutenant in Franzöſiſchen Dienſten; Gräfin Wilhelmine von Leiningen⸗Hartenburg. 34. Herr von Giras; Freifrau von Quentel. 35. Freiherr von Bock, der jüngere; Fräulein von Maſſenbach, die ältere. 36. Freiherr von Hohenhauſen, General⸗Wachtmeiſter; Fräu⸗ lein Iſabella von Hundheim. 37. Freiherr von Winkelhaufen, Gene⸗ ral⸗Wachtmeiſter; Freifrau von Kuhla. 38. Freiherr von Karg, der ältere; Fräulein von Maſſenbach, die züngere. 39. Herr von Praro⸗ mann; Gräfin Eliſabetha von Leiningen. 40. Graf von Wieſer, Obriſtlieutenant von der Schweizer Garde; Fräulein von Schmid⸗ burg. 41. Graf von Hatzfeld; Gräfin von Neſſelrode. 42. Ihro Erxcellenz Freiherr von Hack, Obriſt⸗Jägermeiſter; Ihro Durchlaucht die Prinzeßin Auguſta von Pfalz⸗Zweibrücken. 44. Ihro Exc. Graf bvon Hatzfeld, Obriſthofmeiſter der Frau Churfürſtin; Ihro Excellenz Freifrau von Hack. 45. Ihro Excellenz Graf von Schall, Präſident von der Geiſtl. Adminiſtration; Fräulein von Oſten, die jüngere. 46. Ihro Hochfürſtliche Gnaden Herzog von Galean, Obriſthof⸗ meiſter; Fräulein von Gumpenberg. 47. Ihro Durchlaucht der Herzog von Zweibrücken; Gräfin von Grosbeck. 48. Ihro Excellenz Freiherr von Beckers, Staats⸗Miniſter; Fräulein pon Sickingen. 49. Ihro Excellenz Graf von Neſſelrode, Kammer⸗ Präſident; Ihro Exzellenz Gräfin von Taxis, Obriſthofmeiſterin. 955* Weihnachten in Mannheim. Die Feſtesklänge ſind ver⸗ rauſcht, Werktagsſtimmung iſt wieder bei uns eingekehrt. Drei Tage Ruühe in dieſer die Nerven zerrüttenden, aufgeregten Zeit— wer hat ſie nicht herzlich willkommen geheißen? Wohl dem, der die Tage der Ruhe zur Kräftigung von Geiſt und Körper ſorgſam ausgenützt. Verſchieden waren die Wege, die die Menſchen in den der Erholung geweihten Tagen eingeſchlagen. Die einen ſind hinausgewandert in Gottes freie Natur. O wie herrlich war es da draußen, oben auf Heidelbergs luftigen Höhen. Tieſe Ruhe allüberall; im träumenden Winterſchlafe der ernſte Wald. Dazu prächtige Winterlandſchaften. Sie begannen auf dem Königſtuhl, wo der ſtets liebenswürdige und freundliche Wirt künſtlich ein mächtiges Eistor hat erſtellen laſſen. Und dann ging es auf verſchneiten Wegen weiter durch den Hochwald nach dem Kohlhofe. Mit ihm verließen wir die Schneeregion. In der unteren Kohlhofreſtauration war es ſehr lebendig, die niedrigen Wirtſchaftsräume dicht beſetzt und von einem faſt undurchdringlichen Qualm erfüllt. Welcher Gegenſatz zu der herrlichen, reinen Winter⸗ luft im Freien, wo fröhliche Kinder ſpielten, als wenn wir im Monat der Maien wären. Allüberall traf man Mannheimer, die ſich freudig grüßten. Man fühlt ſich ja ſo frei, ſo froh, ſo geſund auf den Bergeshöhen. Aber wie Wenige wiſſen eine mehrſtündige Winterwanderung im Gebirge zu ſchätzen, wie wenige kennen ihren Genuß! Arme Menſchen!— Eine prächtige Witterung brachten die drei Weihnachtstage. Zwar lachte nicht die Sonne, aber es war krocken und von dem ſo gefürchteten„Suddelwetter“ blieben wir ver⸗ ſchont. Frohes Leben und Treiben herrſchte auf den Straßen, Weih⸗ nachtsfreude leuchtete aus aller Mienen. Für Vergnügungen aller Art war reichliche Gelegenheit vorhanden. In vielen Vereinen und Geſellſchaften fanden die üblichen Weihnachtsbeſcherungen oder ſon⸗ ige Veranſtaltungen ſtatt. Im Saalbau, im Apollotheater uſw. eierte man durch beſonders glänzende Vorſtellungen das Weihnachts⸗ Aber erſt im Roſengarten! Dort herrſchte Großbetrieb. Die nzerte und Theatervorſtellungen jagten ſich. U wohl der Nibelungenſaal wie der Muſenſaal ſtets bis auf den letzten Platz beſetzt, ja oft ſogar überfüllt. Das Weihnachtsfeſt hat der Stadt Mannheim ſicher eine ſtattliche Einnahme gebracht und der notwendige Zuſchuß der Stadtkaſſe zum Roſengarten wird, wenn es ſo weiter geht, ſich vorausſichtlich beträchtlich gegenüber der ſeither angenommenen Summe reduzieren. Es geht jetzt dank der auf⸗ pfernden Bemühungen des Herrn Stadtrats Löbwenhaußpft ein oßer Zug durch die ganze Roſengartenleitung. Man hat die zureaukratiſchen Feſſeln, die man anfangs mit ſich ſchleppte, kühn von geworfen und leitet jetzt das Unternehmen von Geſichtspunkten aus, die für einen von einem tüchtigen, energiſchen und modernen Mann geführten Privatbetrieb notwendig ſind, wenn er reuſſieren Dankbar erkennt Mannheims Bürgerſchaft die ſtändige Beſ⸗ erung im Roſengartenbetrieb an, ſie freut ſich herzlichſt der ſtetigen ˖ Liebe zu dem herrlichen Etabliſſement wächſt mer, der heute noch über Gäbe es einen Frei⸗ nur förderlich ſein kann. Und doch waren ſo⸗ werden. Feſt bei der hieſigen Bevölkerung erfreut, davon lieferte die dies⸗ jährige Feier wieder einen neuen Beweis; ſowohl bei der Kinder⸗ beſcherung am Nachmittag, als auch bei der Vereinsfeier am Abend, reichten die großen Räume des Apollotheaters bei weitem nicht aus, um die Erſchienenen faſſen zu können, ganz beſonders war dies am Abend der Fall, wo Hunderte von Perſonen ſich vergeblich nach einem Sitzplatz umſahen. Die Nachmittagsfeier, welche ſpeziell für die Kinder beſtimmt war, brachte Geſänge der Kinder unter Leitung des Herrn Hofmuſikus Quetz, eine warm empfundene Anſprache des tsmitgliedes Herrn Philipp an die Waiſenkinder, führung eines Feſtſpiels„Im Zauberbanne der Weih⸗ nacht“, durch etwa 50 Kinder. Die Aufführung war eine ſehr lungene und bewies, daß der Arrangeur, Herr Georg Michel, keine Mühe geſcheut, um die Vorſtellung zu einer gelungenen zu ge⸗ ſtalten, was den kleinen Künſtlern und Herrn Michel auch reichen und wohlverdienten Beifall eintrug. Eine ganz beſondere Freude wurde den Beſuchern durch das Auftreten der kleinen Georgine als Soubrette bereitet. Kind, die gjährige Tochter des Herrn Georg Baſtian in Ludwigshafen, ſang drei Coup⸗ lets mit naiver Herzlichkeit, entzückendem Vortrag und muſi⸗ kaliſcher Sicherheit und errang durch ihre Vortragskunſt frenetiſchen Beifall. Wird die Ausbildung des Kindes mit Eifer und Sach⸗ kenntnis betrieben, dann dürfte die Kleine dereinſt eine bedeutende Künſtlerin werden, das Zeug dazu ſteckt jetzt ſchon in ihr. Die Be⸗ ſcherung der Waiſenkinder, Kindergeſänge und Muſik bildeten den uß der Nachmittagsfeier.— Für die Abendfeier war ein ganz beſonders reichhaltiges Programm, aus nicht weniger als 15 Num⸗ mern beſtehend, aufgeſtellt. Nachdem die Geſangsabteilung des Vereins unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Hofmuſikus Quetz, den Abend durch Vortrag des Beethoven ſchen Chores„Die Ghre Gottes“ eröffnet, begrüßte der zweite Vorſitzende, Herr Ul m, die Anweſenden mit einer auf die Feier des Weihnachtsfeſtes bezüglichen Anſprache, die mit einem Hoch auf den oberſten Kriegsherrn, Kaiſer Wilhelm, und den Protektor des Badiſchen Militärvereinsverbandes, unſern Landesfürſten, endete. In bunter Reihenfolge ſchloſſen ſich hieran Klaviervorträge von Frl. Marig Weiß und des jugendlichen Friedrich Wenneis(letzterer ein ſehr begabter Schüler des Herrn Richard Quetz), Lieder für Tenor und Baß, geſungen durch die Herren Wilhelm Müller und Karl Dörr, ſowie ein humoriſtiſches Quartett„Die vier Junggeſellen“, vorgetragen durch die Herren Wurtz, Brahm, Speidel und Dörr, auch die kleine Georgine erfreute die Anweſenden nochmals durch Vor⸗ trag ihrer Kouplets und ſchließlich ſeien ganz beſonders hervorgehoben die Kouplets des Vereinshumoriſten, Herrn wahre Stürme von Heiterkeit hervorriefen. Verwaltungsra ſowie die Auf Das Hane die Die Geſangsabteilung trat ebenfalls noch mehrere Male auf und legte Proben ihrer Leiſtungsfähigkeit ab.— Nicht weniger als drei Theaterſtücke kamen zur Aufführung und zwar„Das paſſendſte Präſent“, ein ſehr gelungener Schwank von Guſtav Görß, vorzüglich dargeſtellt durch die Damen Anna und Marie Bernhard, die Herren Mantel, Wilh. Mechler, Heinr. Müller und Eduard Geiſel, ſowie der Einakter„Bei der Kartenlegerin“ von Paul R. Lehnhard. Das Stückchen hat nur Damenrollen und wurde durch Frau Scheffel, Frau Simon und die Fräuleins Bleß, Deutſch und Zieg ler ſehr wirkſam dargeſtellt.— Den Schluß bildete die Aufführung der bekannten Alpenſeene„Das Verſprechen hinterm Herd“ durch Frl. Luiſe Wagner und die Herren Heinrich Geiſel, Wilh. Mechler und Karl Otſchenaſcheck, welche an Vorzüglichkeit der Darſtellung nichts zu wünſchen übrig ließen. Nicht vergeſſen ſei auch die Mitwirkung der Kapelle des Apollo⸗ theaters, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Otto Moeller. Das Verdienſt um den guten Verlauf des Abends gebührt aber in erſter Reihe Herrn Georg Michel, welcher die Regie übernommen halte und alles in ſchönſter Weiſe zur Durchführung brachte; ihm ſei auch an dieſer Stelle der Dank der Teil er ausgeſprochen.— Eine ausgeſtattete Verloſung mit praktiſchen Gewinnen trug weſent⸗ lich zum Gelingen des Abends bei. . Militärkonzert im Roſengarten. Morgen Dienstag, 29. d. Mts. wird zum erſten Mal eine Kavalleriekapelle im Nibelungenſaal konzertieren und zwar das Trompeterkorps des Regiments der Gardes du Corps aus Potsdam, eine der vornehmſten Müſikkapellen des deutſchen Heeres. Dieſes Elite⸗Kavalleriemuſikkorps hat an allen Orten, wo es bis jetzt aufgetreten iſt, lebhaften Beifall ge⸗ funden, insbeſondere durch die detente Wiedergabe auch der ſtärkſter Forte⸗Sätze, die das Blech vergeſſen läßt und mehr an Holsbeſetzung erinnert. Das Programm(ſiehe Inſeratenteil) iſt prächtig zu⸗ ſammengeſtellt und bringt unter Anderem auch die tradionellen alk⸗ preußiſchen Märſche mit Fanſarentrompeten und mittelalterlichen Pauken. Eyleichterung der Feuerbeſtattung in Baden. Wie man uns mitteilt, hat das Großh. Miniſterium des Innern in Karlsruhe auf ein bon dem Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen gemeinſam mit den Vereinen in Heidelberg, Baden⸗ Vaden, Durlach und Karlsruhe eingereichtes Geſuch eine Enk⸗ ſchließung getroffen, wonach bezüglich der bei Feuerbeſtattungen zu erfüllenden Formalitäten einige weſentliche Erleichterungen ein⸗ treten ſollen. Hiernach werden in Zukunft 1. die Beglaubigung der Unterſchriften in letztwilligen Verfügungen, 2. die Beglaubigung der Unterſchrift des die Krankengeſchichte ausfertigenden Arztes, weun derſelbe im Dienſtbezirk des zuſtändigen Gerichtsarztes wohnt, 3. dſe Beſichtigung der Leichen durch den zuſtändigen Gerichtsarzt, wenn die Todesurſache genügend aufgeklärt iſt und 4. die gerichtsärztliche Sektion der Leichen von Willensunfähigen oder Perſonen unter 18 Jahren in Wegfall kommen. Hiermit iſt zwar dem von den Feuer⸗ beſtattungsvereinen geſtellten Geſuch nicht in vollem Umfange ent⸗ ſprochen, es muß aber zugeſtanden werden, daß die bisher teilpeiſe ſehr läſtigen Förmlichkeiten künftig erheblich vereinfacht ſein werden, was der ohnehin immer mehr zunehmenden Verbreitung der FJeuer⸗ beſtattung in Baden und den Nachbarländern bezw. der Frequenz der Krematorien in Heidelberg, Mannheim und demnächſt Karlsruhe Formulare für letztwillige Verfügungen ſind in Mannheim bekanntlich bei allen Vorſtandsmitgliedern des Vereins für Feuerbeſtattung, im Bureau der Friedhofkommiſſion, (Rathaus 3. Stock), ſowie den Leichenordnern, Herrn Kilian Klauß, § 1, 10 und C. Pfeiffer, J 4a, 1 unentgeltlich zu haben. Eeine außerordentlich wichtige Erfindung, diejenige eines „FJernſehers“, hat, wie uns mitgeteilt wird, Herr Fritz Lux, Ludwigshafen a. Rh., am 5. Dezember d. J. zum Patent angemeldet. An der Erfindung eines Fernſehers iſt ſchon lange gearbeitet worden und ſchon viele Konſtruktionen ſind entſtanden, jedoch bis jetzt war es noch mit keiner einzigen möglich, das Fernſehen wirklich zu er⸗ reichen. Herr Fritz Lux hat es verſtanden, einen Apparat zu kon⸗ ſtruieren, welcher Bilder von Schriftzeichen, Worte und Perſonen von einer Stelle nach beliebiger anderer Stelle überträgt. Auf ähnliche Weiſe wie es möglich iſt ohne Drahtverbindung zu telephonieren, iſt es auch möglich, mit dem Apparat des Herrn Lur ohne Drahtverbin⸗ dung fernzuſehen. Eine Broſchüre über dieſe Erfindung iſt bereits im Druck und kann durch Herrn Fritz Lux, Ludwigshafen a. Rh., bezogen Ein ſeltenes Feſt Am Donnerslag, den 31. Dezember l.., feiert Herr Landwirt Peter Schröder und 5 Ehefrau, Katharing geb. Uhrig, 16. Querſtraße 64 das ſeltene Feſt der dia mantenen Hochzeit. Wie uns bon einem Wir gehören nicht zu den Glücklichen, zur Schutztruppe im hieſigen Grenadierregiment ſtand, befindet ſich in einer Miſſionsanſtalt in guter Pflege. Sein Zuſtand gibt zu B ſorgniſſen irgendwelcher Art keine Veranlaſſung. Herr Böttlin iſt de⸗ kanntlich mit einer Tochter des früheren Landeskommiſſärs Freiherdi b. Rüdt berheiratet. Polizeibericht vom 25 bis 28. Dezember. 1. Am 25. d. M. vormittags halb 12 Uhr derunglückte der 75 Jahre alte Volksſchüler Karl Barth in ſeiner elterlichen Woh⸗ nung, Pflügersgrundſtraße Nr. 14, dadurch, daß er in einem unbe⸗ wachten Augenblick die Kerzen des Chriſtbaumes anzündete, wobe ſeine Kleider Feuer fingen. Hiebei zog er ſich am Körper und Rücken ſo ſchwere Brandwunden zu, daß er am 26. d. M. früh 83 Uhr darat ſtarb. 2. Sechszehn Körperverletzungen— verübt in der Wirtſchaf Lindenhofſtraße 6, Induſtriehalle⸗Waldhof, zum Roſengarten, Ka ſerhof⸗Käferthal, I 7, 24, D 6, 2, vor dem Haus O 2, 4, B 2, 1 Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße 18, Waldhofſtraße 31, auf der Sandhofe ſtraße, auf der Mittelſtraße, Meerfeldſtraße, auf dem Lindenhofſteg (2 Fälle) und auf der Luiſenſtraße in Neckarau— gelangten zur An⸗ geige. (Schluß folgt.) Aus dem Grossherzogtum. Weinheim, 24. Dez. Tagesordnung der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung, die von 63 Mitgliedern beſuchk war, umfaßte nur zwei Punkte: Zunächſt wurden die neuen, dem bürgerlichen Geſetzbuch angepaßten Satzungen der ſtädt. Spa kaſſe eingehend beraten und fanden einſtimmige Genehmigung Darnach kommt dem bisherigen Rechner, Herrn Krafft, vom 1. Januar ab der Titel„Direktor“ zu. Der zweite Punkt betraf die Ruhegehaltsfrage und Witwenverſorgung des Herrn Bürgermeiſters Ehret, an deſſen Stelle für dieſen Punkt Herr Gemeinderat Zin gräf, nunmehriges älteſtes Mitglied des Kollegiums und Stellp⸗ treter des Bürgermeiſters, den Vorſitz übernommen hatte. Da Initiative zu dieſem Punkt ſ. Zt. vom Bürgerausſchuß ſelbſt gegeben worden iſt, wurde der Vorſchlag des Gemeinderats faſt einſtimmi gutgeheißen und es erhält hiernach Herr Bürgermeiſter Ehret be einer eventuellen Dienſtunfähigkeit oder wenn er nicht mehr gewähl werden ſollte, einen Ruhegehalt von 2400 Mark; ſeiner Frau wurde ein Witwengehalt von 1200 Mark zugeſichert. Mit den beſten Wün⸗ ſchen für die Feiertage und den bevorſtehenden Jahreswechſel ſchlo der Vorſitzende die Sitzung. cheater. Hunſt ung iſsenſchal. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannhei Taunhäuſer. Eine nicht gerade muſtergiltige Wiedergabe des„Tannhä brachte uns der erſte Weihnachtsfeiertag. Es ſcheint, daß es rückf lich der Vorbereitungen für Leo Blechs neue Oper an Zeit für au reichende Proben gefehlt hat; das macht vieles erklärlich, entſchuldba aber nicht. Die Quvertüre zwar wurde ganz prächtig geſpielt mit vielem Beifall entgegengenommen, und die äuerſt gelungen Szene im Hörſelberge ließ für den weiteren Verlauf der Vorſtellu viel Gutes erwarten. Als aber dann der Hirtenknabe ſein L gann, da war es um die Tonreinheit eine beträchtliche Weile ſchehen. Und nicht der Chor allein war es, der von dieſer„nied drückenden Stimmung“ ſcheinbar angeſteckt wurde,— wir haben d Pilgerchor ſelten ſo ſchlecht gehört— auch einige andere Soli zeigten Neigung zum Detonieren. Sodann war die Sicherheit in den Enſembles auch keine gar große, ja dem Schlußenſemble des Aktes drohte beinahe eine heilloſe Verwirrung. Trotz dieſer A ſtellungen aber können wir konſtatieren, daß die künſtleriſchen Ei leiſtungen der Darſteller faſt alle auf hoher Stufe ſtanden. Carlen vor allem war der ſtimmgewaltige, durch ſinngemä Deklamation und temperamentvolle Darſtellung ausgezeichnete T häuſer, wie ihn wenige Bühnen beſitzen werden. Siegreich führte die gewaltige Partie zu Ende; die Erzählung des dritten Akte jeweils ein Meiſterſtück. Auch Frl. Brandes war Eliſabeth, die aus dem Charakter der Partie heraus geſtalte darum nach der darſtelleriſchen Seite hin ſtets zu wirke Auch ihre Stimme klang friſch und kräftig, umſo bedauerli ihre Mängel in der Tonbildung, die mit der Zeit immer hervortreten. Herr Buckſath ſchien unter ſtimmlicher J poſition zu leiden, umſo anerkennenswerter iſt die durchaus Wiedergabe des Wolfram. In der Partie der Venus hat der Vyver gewaltige Fortſchritte gemacht. Ihre geſangl war eine ganz vorzügliche und auch die Darſtellung ließ berament und leidenſchaftlichem Feuer nichts vermiſſen. ſang und Darſtellung vornehmer Landgraf war Herr Fen die kleineren Partieen waren faſt alle gut vertreten, nu Mack mit dem Hirtenknaben ihren muſikaliſchen Fähigkeiten zuviel zugetraut. Das Orcheſter ſtand unter Herrn Hofkapell Kählers energiſcher Leitung vollauf auf der Höhe ſein Das Haus war, trotz aufgehobenen Abonnements— mit A des erſten Ranges— ausverkauft und ſpendete reichlich Beifal Zum erſten Male: Alpenkönig und Menſchenfeind von Leo Blech. Vor einem vollbeſetzten Hauſe ging geſtern Leo Blechs„A könig und Menſchenfeind“ erſtmals in Szene und zwar mi Unbeſtrittenem Erfolge. Dieſer Erfolg iſt hier in Mannhei höher anzuſchlagen, als der vor einigen Tagen im einem h Blatte erfolgte Abdruck eines Artikels aus Hardens Die es uns hier nicht verſagen, uns mit jenem Artikel und det faſſerin, Lilli Lehmann, etwas zu beſchäftigen. Es iſt im eigentümliches Unterfangen, wenn darſtellende Künſtler von Vergangenheit eine Oper beſprechen; liegt die Gefahr doch daß ſie das Werk unter dem Geſichtspunkte betrachten, ob für ſie dankbare Partie darinnen zu entdecken ſei. Und noch eigentüm che iſt es, wenn eine Künſtlerin, wie Lilli Lehmann ein bedeu⸗ eines unſerer„Jungen“, deren größtes Verdienſt darin ſie nach Wahrheit des Ausdruckes und Vervielfältigung der mittel mit der ganzen Kraft eines ernſten Könnens erfolgre mit einigen billigen Witzeleien abzutun verſucht. Lilli Lehmann wartet von Leo Blech einen Neuaufputz von Raimunds Zauberpoſſe, die ihr natürlich weit höher ſteht als die Ble welche die R Poſſe noch miterlebt haben, finden aber, daß man dem Bl Werke geradeſogut, wenn nicht mehr gerecht zu werden ve man das Raimund'ſche Werk nicht kennt. Wir haben ſchon b Gelegenheit darauf hingewieſen, daß, wenn irgend ſchaffende Künſtler das Recht für ſich in Anſpruch nehme ſich und ſeiner künſtleriſchen Tat beurteilt zu werden. „Vermiſchung der Stilarten und der Unklarheit, welcher derſelben der Komponiſt nun eigentlich folgen wolle“ verfällt, der verliert ſchon von vornherein das Recht, als ernſter Beurteiler eines Werkes genommen zu werden. Da⸗ mit können wir uns auch von Lilli Lehmann und ihrem literariſchen Erzeugniſſe verabſchieden und zur eigentlichen Beſprechung der Leo Blech'ſchen Oper übergehen. Richard Batka, der auch zu Blechs erſtem dramatiſchen Werke „Das war ich“ den Text gedichtet, hat den in der Raimund'ſchen Zauberpoſſe gegebenen Stoff zu einem dreiaktigen Operntext verar⸗ beitet. Man kann die Arbeit eine geſchickte und wirkungsvolle nennen. Die einzelne Vorgänge ſind ſehr prägnant gezeichnet und Uberflüſſige Längen überall mit Geſchick vermieden, ſelbſt das Duett Au. die folgende Liebesſzene, die ſo ſehr das Mißfallen Lilli Lehmann's erregten, ſind in richtigen Grenzen gehalten. Der Inhalt der Oper iſt kurz folgender: Rappelkopf iſt zum Menſchenfeind geworden, der ſich ſelbſt, noch mehr aber ſeiner Umgebung das Leben zur Hölle macht. Ueberall ſieht er Betrug und die Abſicht, ihm Schaden zuzu⸗ fügen, ja ſelbſt ſein Leben ſieht er gefährdet, da er ſeinen Diener mit einem Küchenmeſſer in der Hand durchs Zimmer ſchleichen ſieht. Der Diener zwar will nur Gemüſe im Garten holen und ſich unge⸗ ſehen an ſeinem gefürchteten Herrn vorbeiſchleichen; aber Rappelkopf heſteht daxauf, daß er von ſeiner eigenen Frau gedungen ſei, ihn zu morden. Voller Angſt flüchtete er aus dem Hauſe, nachdem er ſich vorher wohlweislich mit Geld reichlich verſehen hat. Weit oben im Gebirge hauſt der Tiſchler und Dorfmuſikant Veit mit Frau und Kind und friſtet ein ärmliches Daſein. Zu ihm kommt Rappelkopf, kauft ihm kurzer Hand ſein Häuschen ab und läßt ſich hier, nachdem Familie Veit guter Dinge abgezogen, häuslich nieder. Da nun die Schatten der Nacht herniederſinken, erſcheint plötzlich der Alpenkönig Aſtragalus. Der hält Rappelkopf ſein Sündenregiſter vor, und da dieſer zweifelt an der Unſchuld der Seinigen, ſo macht Aſtragalus ihm den Vorſchlag, er werde Rappel⸗ kopf die Geſtalt des Bruders ſeiner Frau geben; ſo könne er am beſten die Seinigen prüfen. Aſtragalus aber will in der Geſtalt des Rappelkopf ſelbſt deſſen ungebührliches Gebahren diefem acl oculos demonſtrieren. Der Vorſchlag wird angenommen und andern Tages ausgeführt. Rappelkopf in Geſtalt ſeines Schwagers wird von den Seinen herzlich empfangen und erkennt bald die völlige Haltloſigkeit ſeines grimmen Verdachtes; da überdies der Alpenkönig in Rappelkopfs Geſtalt nach deſſen Art im Hauſe zu rumoren beginnt, erkennt er ſeine Torheit, beſſert ſich und kehrt reuevoll in die Arme der Seinigen zurück. Martha, die Tochter, die am meiſten unter des Vaters Grimm gelitten hat, weil er ihrem Herzensbunde mit dem Muſikus Hans ſeine Zuſtimmung verſagt hatte, erhält ihren Hans, und Lieschen und Habakuk, die beiden dienſtbaren Geiſter des Hauſes Rappelkopf, werden auch ein Paar.— Dieſen einfachen Vorgang hat Leo Vlech mit gewaltiger Meiſterſchaft muſikaliſch umkleidet. Es wird zwar auch nicht an ſolchen fehlen, die, wie bei ſeinem erſten Werke, behaupten, Leo Blech arbeite ange⸗ ſichts dieſer einfachen Vorgänge mit zu großen Mitteln. Aber eigen⸗ kümlich: wenn ein Dichter eine einfache Liebesſzene mit der wärmſten Empfindung ausgeſtaltet und in den ſchönſten und erhabenſten Sprachformen geradezu ſchwelgt, ſo ſagt man: darin zeigt ſich der wahre Dichter! Und wenn ein Komponiſt dieſelbe einfache Szene aus tiefſtem Herzen heraus empfindet und ſich der ſchönſten muſi⸗ kaliſchen Ausdrucksform und der ausgeklügeltſten Klangwirkung bedient, dann arbeitet er mit zu großen Mitteln! Eigentümliche Logik. Doch, vielleicht erleben wir auch hierin eine Wendung zum Beſſern. Ein Meiſterſtück ſchon iſt das Vorſpiel.„Der Könfg der Berge iſt mild und gut“ ſetzt Ley Blech als deſſen Motto, und ganz prächtig gelingt ihm die Schilderung des Friedens und der majeſtä⸗ tiſchen Ruhe der Alpenwelt. Dazwiſchen klingt ein Träumen von verlorenem Glück, und Heimweh einer betrübten Seele ſpricht aus den herrlichen Klängen. Kühn ſind Leo Blechs Harmonien zu nennen, und es bedarf eines ſcharfen Aufmerkens, ihm in ſeinen Gedanken darin zu folgen. Das Vorſpiel wurde ganz brächtig ge⸗ ſpielt; aber der ſich ſchüchtern regende Veifall wird noch niedergo⸗ ziſcht: das Publikum kennt ſich noch nicht aus; es weiß nicht, ſol! es glauben, ſoll es zweifeln. Aber das folgende volkstümliche Lied Marthas und Lieschen mit ſeiner intereſſanken harmoniſchen Bear⸗ beitung beginnt ſchon mehr zu feſſeln, und vor den ſüßen Melodien des Liebesduettes Marthas und Hans' beginnen die Schatten des Zweifels zu ſchwinden. Wie aber Aſtragalus mit ſeinem Sange ein⸗ ſetzt und die prächtigen, breit hinſtrömenden Melodien ertönen, da iſt das Eis gebrochen, und das Auditorium beginnt zu begreifen, daß einer der Beruſenſten an dieſem Abende zu uns ſpricht. Ganz brächtig iſt das Liedchen Habakuks, ein gewaltiges Können aber und ein ausgeſprochenes dramatiſches Talent ſpricht aus der muſika⸗ liſchen Charakteriſtik Rappelkovfs. Den Volkston trifft Leo Blech überaus glücklich in dem muſikaliſchen Motib„Morgen iſt Sankt Kilian“. Und in der erſten Szene des zweiten Aktes iſt das unbe⸗ ſorgt heitere Leben der einfachen Tiſchlersfamilie mit einer Gchtheit der Empfindung und einem geradezu glänzenden Humor geſchildert, wie es nur großen Talenten möglich iſt. Daß Leo Blech ein Meiſter in Stimmungsmalerei iſt, das konnten wir ſchon gelegentlich der Erſtaufführung ſeiner Dorfidylle konſtatieren; was er aber bier in dieſem zweiten Akt geſchaffen, das gehört unſtreitig zum ſchönſten und beſten, was je geſchrieben wurde. Gar der Schluß des zweiten Aktes iſt ganz Stimmung: ein hoffnungsfreudiges, freundliches Hinüberträumen in ein neu beginnendes Leben. Im letzten Akte entzückt nach dem prächtigen Vorſpiel das reizende Lied Lieschens, und dann vor allem das von einem glücklichen, ſchalkhaften Humor getragene Duett Habakuks und Lieschens, ſowie das zwar kurze, aber brächtige Schlußſertett. Der Beifall war von Akt zu Akt ge⸗ wachſen und war am Schluſſe langandauernd und von wahrer Be⸗ geiſterung getragen. Nicht wenig aber trug zum Erfolge die geradegu vorzügliche Aufführung bei. Der Rappelkopf erfuhr durch Herrn Kromer eine überaus brächtige Verkörberung, ſchon die intereſſante Maske verriet den intelligenten Künſtler. Sein Spiel bar ein überaus klares; ſeine Stimme klang ſchön in den von Empfindung getragene Stellen und äußerſt charakteriſtiſch in den Ausbrüchen ſeines Haſſes. Eine durchaus eben⸗ bürtige Leiſtung bot Herr Voifin als Alpen⸗ könig; beſonders im zweiten Akt wußte er durch einen ſchönen Ge⸗ fangton zu wirken, und ſeine Verkörperung des Pſeudo⸗Rappelkopf war eine äußerſt gelungene. Nehen dieſen zwei Hauptvartieen treten die anderen bedeutend zurück. Frl. Schöne machte aus der Martha, was daraus zu machen war; geſanglich bot ſte Vorzügliches, und in der Liebesſgene ſuchte ſie durch ein lebhaftes und temperamentvolles Spfel zu wirken, ein Beſtreben das allerdings an der faſt völligen Teilnahmsloſigkeit ihres Partners, des gelfebten Hans, beinahe zu ſcheitern drohte. Dieſer ſelbſt wurde durch Herrn Bernhard ſehr ſchmachtend zwar, alſer weder im Spiel noch Geſang beſonders wirk⸗ Aungsvoll gegeben. Frl. H. Brandes gelang ihr Lieschen in der Darſtellung ſehr gut, im Geſang ſtörte gar zu oft ihre grelle Höhe. Frau Sabine fand in Fräulein Kofler eine würdige Vertretung, die Frau des Tiſchlers Veit geſtaltete Frl. Detſchy ſehr wirkungs⸗ voll, und Frl. Kattner gab die Sufel, deren Höchſtes der„Kirch⸗ veihtanz“ iſt, durchaus gelungen. Den Habakuk bot Herr Sieder in Spiel und Geſang vortrefflich, und eine köſtliche, aus dem Leben egriffene Geſtalt war der Veit des Herrn Marx. Herr Hof⸗ Japellmeiſter Langer hat ſich des reizenden Werkes mit Liebe au⸗ m; er hat gründliche Vorarbeit geleiſtet. Ihm und dem Orcheſter, das ſeine nicht gar leichte Aufgabe in vollendetſter gte,— beſonders ſchön wurden die Vorſpiele zu den drei 5 5 des erſten und im zweiten Akte eine ganz prächtige, beſonders gut war das„Alpenglühen“ gelungen. Herr Gebrath hat aufs Neue bewieſen, welche wirklich künſtleriſche Kraft unſere Bühne in ihm ge⸗ wonnen hat. Durch die Oper hat unſer Repertoire eine wirkliche Ve⸗ reicherung erfahren; möge dieſe Volksoper— im beſten Sinne des Wortes— noch zahlreiche Aufführungen erleben und recht Viele durch ihre lieblichen Melodien und prächtigen Stimmungen entzücken. T. .** Im Noſengarten wurde das erſte Weihnachten, welches Mannheim dorthin zuſammenrief, beſonders feſtlich begangen. Am 1. Feiertag lockte das Feſt⸗Konzert unter Mitwirkung Theodor Bertram's Tauſende in den Roſengarten, am geſtrigen Sonntag waren bei den Boettge⸗Konzerten Parquett und Empore des Nibelungenſaales überfüllt und auch auf der Gallerie hatte ein zahlreiches Publikum Platz genommen. Das volkstümliche Feſt⸗Konzert am Freitag wurde mit dem ewigſchönen Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“ wirkungsvoll eingeleitet; die zarte Melodie in ſolcher Weiſe wie am Freitag vom Orcheſter wiedergegeben, machte einen ergreifen⸗ den Eindruck, der noch erhöht wurde durch die Klänge der Orgel, die wie ein ferner Chor die Melodie mitſang, bis ſie dann mächtig und jubelnd verkündete:„Dies iſt der Tag, den Gott gemacht“. Orcheſter und Orgel beſchloſſen ebenſo erhebend das Feſtkonzert mit der Fr. Luz'ſchen Kompoſition„O sanctissima“. Der Aus⸗ führung des Feſtkonzertes kann nur Lobes nachgeſagt werden: die Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Inf.⸗Rgts. Nr. 115 leiſtete wieder ganz vorzügliches; Muſikdirektor Hilge, welcher ſchon mit der Zuſammenſtellung des Programms auf aller Beifall und Dank rechnen durfte, erntete begeiſterten Applaus. Die beiden Stücke aus„Meſſa da requiem“, Tuba mirum und Libera me, von Giuſeppe Verdi bot Muſikdirektor Hilge in vollendeter Form; der Wiedergabe der bibliſchen Szene„Liebesmahl der Apoſtel“ von Richard Wagner war kein Mangel nachzuſagen. Ganz prächtig wurde das Andante aus der C⸗moll⸗Symphonie von Beethoven dargeboten. Der Orgel haben wir ſchon Erwähnung getan; ſie meiſterte Herr Muſikdirektor Hänlein in bekannter krefflicher Weiſe. Das Hauptintereſſe des Publikums war wohl auf die geſanglichen Darbietungen des Kammerſängers Theodor Bertram ⸗Berlin konzentriert. Was Herr Bertram leiſten und nicht leiſten kann, das wiſſen unſere Leſer ſchon längſt. Das letzte Auftreten vor Weihnachten hat erſt den Sänger wieder in beſtem Lichte gezeigt. Was Herr Bertram am Freftag bot, war ſeinen früheren Leiſtungen ebenbürtig. Es findet ſich nur äußerſt ſelten ein Sänger wieder, der wie Bertram über ſo gewaltige timmmittel, eine ſolche wunderbare Geſangstechnik und eine derartige Ausdrucksweiſe verfügt. Frenetiſcher Beifall lohnte darum die prächtigen Leiſtungen des Sängers, der ſich ſchließlich zu einer Zugabe verſtehen mußte. Herr Bertram ſang die Arie „Wo find' ich Bergung nun“ aus„Euryanthe“ von Weber und Wotan's Abſchied und Feuerzauber aus„Walküre“ von Rich. Wagner.— Am geſtrigen Sonntag veranſtaltete Meiſter Boettge mit der Kapelle des Bad. Leih⸗Grenadier⸗Regiments zwei Konzerte im Nibelungenſaal des Roſengarten. Im Abend⸗ konzert, dem wir beiwohnten, führte Boettge Oeſterreich⸗Ungarn in Lied und Tanz unter Benützung von National⸗Inſtrumenten vor. Böhmen ehrte Smetana in ſeiner ſinfoniſchen Dichtung „Mein Vaterland“, das wilde, eigenſinnige Blut der Dalmatier ſchilderte Chabrier, die ſeltſamen Räköszyweiſen und die Klänge des Cymbals verſetzten uns in das Land der Magharen. Vielen Beifall ernteten die ſteiriſchen Ober⸗Ländler, welche die Violiniſten Herren Dünkler und Schubart vorzüglich zu Gehör brachten; in dem galiziſchen Lied und Marſch erregten die ein⸗ tönigen kupfernen Hörner beſonderes Intereſſe. Slovakiſche Volksweiſen und ein bosniſch⸗herzogowiniſcher Hochzeitsreigen folgten; Oeſterreich war in„allerhand ergötzlicher Fagdmuſik“ dertreten, Tirol und Kärnthen in dem Viktringer Marſch von Koſchat. Mit„Wien bleibt Wien“ von Komzak wurde das wohl⸗ gelungene Konzert beſchloſſen und zugleich das erſte Weihnachten im Roſengarten. Ch. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Montag, 28., 7 Uhr((Abonn.):„Der blinde Paſſagier“. Diens⸗ tag, 29., 7 Uhr(Abonn.):„Benvenuto Cellini“. Mittwoch, 30., 7 Uhr(Abonn.):„Der Strom“. Donnerstag, 31., 7½7 Uhr (Abonn.):„Den Wildſchütz“. Freitag, 1. Jan., 6 Uhr(Abonn. ſuſp., Vorr.):„Lohengrin“. Samstag,., 7 Uhr(Volksvor⸗ ſtellung):„Graf Eſſenr“. Sonntag,., ½3 Uhr(Abonn. ſuſp.), 9. Nachmittagsvorſtellung:„Alt⸗Heidelberg“. Abends%7 Uhr (Abonn.):„Die Jüdin“. Jut Neuen Theater: Mittwoch, 30. Dez., 8 Uhr:„Das ſüße Mädel“. Freitag, 1. Jan., ½8 Uhr:„Der Veilchenfreſſer“. Sonn⸗ tag,.,%8 Uhr:„Der Hochtouriſt“. Theater⸗Notiz Die Intendanz teilt mit: Das Ibſen⸗ Enſemble des Herrn Direktor Lindemann wird mit Luiſe Dumont vom Deutſchen Theater in Berlin Donnerſtag den 7. und Freitag den 8. Januar im Hoftheater zwei Vorſtellungen geben.— Die Poſſe„Trieoche und Cacolet“ von Mailhac und Halévy befindet ſich in Vorbereitung und wird Anfang Januar im„Neuen Theater“ erſtmalig zur Aufführung gelangen.— Zur„Lohen⸗ grin“⸗Vorſtellung am Freitag, den 1. Januar, bleibt den D⸗Abon⸗ nenten das Vorkaufsrecht bis Dienstag Nachmittag 5 Uhr gewahrt. Billets⸗Beſtellungen zu dieſer Vorſtellung werden ſchriftlich erbeten. Die Ausgabe der ſchriftlich beſtellten Karten, ſowie der allgemeine Verkauf erfolgt von Donnerſtag, den 31. d. Mts., vormittags 10 Uhr ab. Zum britten Abonnementskonzert, welches am Freitag, den 1. Januar 1904, abends 8 Uhr, ſtattfindet, wird uns geſchrieben: Ueber Herrn Hugo Schlemüller, Soliſt im dritten Abonnements⸗ kongert, berichtet das Fuldaer Vereinsblatt: In Herrn Hugo Schle⸗ mülller aus Frankfurt lernten wir einen ganz hervorragenden Celliſten kennen, welcher nicht nur virtuos ſpielt, ſondern auch einen wunder⸗ vollen runden Ton und eine ganz vorzügliche Auffaſſung hat. Wenn wir ſagen ſollen, welches ſeiner Stücke uns am beſten gefiel, ſo Pür⸗ den wir in Verlegenheit kommen. Zum Schluſſe ſpielte der Künſtler zwei eigene Kompofitionen und zeigte, daß er nicht nur ein ausge⸗ zeichneter Virtuos, ſondern auch ein guter Komponiſt iſt. Herr Schlemüller erntete einen Rieſenbeifall. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielpla R Karlsruhe: Sonntag, 27. Dez., 8 Uhr:„Frau Holle. Diens⸗ tag, 29., 7 Uhr:„Joſef und ſeine Brüder“. Donnerstag, 31., 7 Uhr: „Der Hochtouriſt“. Freitag, 1. Jan., 5½7 Uhr:„Die verkaufte Braut“. Samstag,., 7 Uhr:„Der Prophet“. Sonntag,., 727 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“.— b. im Feſthalleſaal Karlsruhe: Montag, 28., 7½ Uhr:„Fauſts Verdammung.“ — e. im Theater in Baden: Mittwoch, 30. Dez., 6 Uhr: „Frau Holle“, Parzival in New⸗ork. Donnerstag nachmittags 5 Uhr fand im Metropolitan Opern Houſe zu Rew⸗Vork die erſte Auf⸗ führung des„Parbival“ außerhalb des Bayreuther Bühnenhauſes ſiatt. Die London er Bläkter bringen ſpaltenlange Telegramme über die Aufführung, bei der 8000 Perſonen zugegen waren. Frau Ter⸗ nina fang die Kundry, 18 ben 12 Rooy den Amforkas, G 1 Klingſor Das 1 18 oritz den . Sen. Weneral⸗Anzeiger, Manfthefm, 28. Dezemder. werkes auf die bekannte Phraſe des muſikaliſchen Dilettanten von der ſder Aufführung. Die Ausſtattung der Oper war in der erſten Szene zum 8 Schluß in ununterbrochener Steigung. Wie gemeldet wird ſollen noch drei weitere Aufführungen erfolgen. Ueber die Auf; führung vom 24. Dezbr. laſſen wir im Abendblatt noch einen aus⸗ führlichen Bericht folgen. Deueſte Dachrichten und Telegramme. Privat-Celegramme des„General-Hnzeigers“ Y Berlin, 28. Dez.(Privat). Der durch den Kwilecki⸗ prozeß bekannte Staatsanwalt Dr. Mül er hat die Aufforderung erhalten, ſeinen neuen Poſten als Staatsanwalt in Elberfeld ant 2. Januar anzutreten. Dr. Müller wird um Urlaub bis 1. April einkommen und wird, falls er nicht in dieſer Zeit ſein Abſchieds geſuch einreichen wird, von dieſem Tage an ſeinen neuen Poſten übernehmen. *Berlin, 27. Dez. Der„Lokalanz.“ meldet aus Hamburg; Wegen der bevorſtehenden Bürgerſchaftswahlen gingen aus Arbeiterkreiſen in den letzten Tagen Anmeldungen zur gebührenfreien Erwerbung des Bürgerrechts ſo maſſenhaft ein, daß dieſe und die nächſte Woche je—800 Bürgervereidigungen vorgenommen werden müſſen.— Der„Voſſ. Zig.“ zufolge richtete der Kaiſer an Prof. Ludwig Pietſch anläßlich ſeines 79. Geburtstages am 25. ds. Mts. ein Glückiounſchtelegramm. Dasſelbe Blatt meldet aus Deſſau: Während der Premiere von Offen⸗ bachs Oper„Hofmanns Erzählungen“ brach hinter der Bühne ein Magazinbrand aus, der bald gelöſcht werden konnte⸗ Die Vorſtellung konnte Dank der ruhigen Haltung des ausverkauften Hauſes beendigt werden.— Der„Lokalanz.“ meldet aus Marburg: Univerſitätsprofeſſor der Mathematik Heß iſt geſtorben. Langenburg, 28. Dez. Geſtern abend traf aus Straßburg der Sarg mit der 7 Fürſtin Hohenlohe⸗Langenburg hier ein, Unter dem Geläute aller Glocken wurde der Sarg nach der Schloß⸗ kapelle verbracht, wo in Anweſenheit der höchſten Leidtragenden Dekan Günther ein Gebet ſprach. *Paris, 27. Dez. Der Senat ſtimmle verſchiedenen Aen⸗ derungen am Budget des Finanzminiſteriums zu und genehmigte das geſamte Budget mit 266 gegen 14 Stimmen. *Reſina(Provinz Neapel), 27. Dez. Heute abend wurde ein Gehöft in dem mehrere Landleute mit der Herſtellung von Feuer! werkskörpern beſchäftigt waren, durch eine Gyploſion zerſtört! 8 Perſonen wurden getötet, 5 wurden ſchwer verletzt unter den Trümmern vorgezogen. e. Petersburg, 28. Dez.(Privat.) Wie hieſige Hofkreiſe erfahren, ſieht die Zarin im kommenden Jahre einem freudigen Familienereigniſſe entgegen. Ihr ſchmerzhaftes Ohrenleiden iſt durch eine Operation, die vor mehreren Wochen vorgenommen wurde, vollſtändig behoben. Auch das Allgemeinbefinden ſowie die Stimmung ſind vorzüglich. Golkswirtschalt. Oberrheiniſche Bank. Am 1. Januar 1904 wird der ſeit längeren Jahren, zuletzt als ſtellpertretendes Vorſtandsmitglied, bei der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank in Elberfeld tätige Herr Dr. jur, Alfred Wolff in den Vorſtand der Centrale der Oberrheiniſchen Bank eintreten. Herr Wolff iſt geborener Badener und hat ſeine Banklaufbahn in Karlsruhe begonnen. J. F. Staelin und Söhne in Liquidation. Nach einer Mit⸗ 9 leilung des Staatsanzeigers iſt die Liquidation der Firmen J. F. Staelin und Söhne, Baumwollſp rei, Staelin u. Co., Holz⸗ handlung, Julius Staelin, Bankgeſchäft in Calw nunmehr be⸗ endigt. Auf der Grundlage des ſchon im vorigen Jahr getroffeſen Arrangements konnten die rnen Gläubiger akkordgemäß mit 30 PCEt. ihrer Forderungen befriedigt werden. Die Veräußerung der Aktiven nahm im allgemeinen einen normalen Verlauf, es erwieſon ſich aber die in Calw ſelbſt vorhandenen Liegenſchaften als äußerſt ſchwer verkäuflich, ſo daß dieſe ſchließlich von einer zu dieſem Behuf ündeten Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung übernommen den mußten, welche die Spinnerei weiterbetreibt. Im Anſchluß au dieſe Mitteilung ſchreibt der Stgatsanzeiger noch:„Durch die außergeri che Dur ſrung der Liquidation und die Vermeidung des Konkurſes der Geſellſchaften und der Teilhaber ſelbſt iſt es ge⸗ lungen, ſotwohl den Gläubigern die verhältnismäßige Befriedigung relativ raſch zu verſchaffen, als auch noch größere Verkuſte, wie ſie bei der konkursmäßigen Verſilberung erfahrungsgemäß einkreten, zu bermeiden und überhaupt ſchwerere Erſchütterungen für das Er⸗ werbsleben am Platze Calw und für die Beteiligten abzuwenden“, Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten Southampton, 26. Dez.(Drabtßbericht der Amerkan Linig Southampton) Der Schnelldampfer„New⸗York“, am 19. Dezbr. von New⸗Vork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 16. Dez. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelyhia“, am 19. Dezbr. von Soutbampton ab, iſt hente hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Laut telearapb. Nachricht iſt der Dampfer„Kronprinz Wilhelm“ am 23. Dezember wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. GEglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionſerter Generglagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsnachriehten vom Monat Dez. Pegelſtationen Datum⸗ vom Rhein: 21. 22. 23. 24. 27. 28.[nemerkunges Fonſtauz 3,13 01 Waldshut J,04„0 1,9520%1,74 1,78 Füniugen 1J,65 ,57 184 Abds. 6 Uhr Keb! I2,22 2,011,99 1,981,76,76] N. 6 Uhr Lanterburg J3,66 3,49 3,45 Abds. 6 Uhs Maxan J3,75 3,58 3,56 5,51 8,27 3,25 2 Uhr Germershei˖mm 3, 2 3,28.-P. 12 Uhe Maunheim 3,37 3,13 3,032,98 2,762,65 Morg. 7 Uhtz Malujßʒß 1,100.92 0,86 0,70.-P. 12 Uhs BHiienn!!! 1,75 1,69 10 Uhr Faulbb J2,10.05 1,88 1,6%„60 2 Ühr Noerrtn 2,35 2,25 10 Uhr 195 ,87] 2 Uhr Muühroftkt 194 1,80 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 3,45 3,23 3,103,05 9,82 2,72 V. 7 Uhr Heilbroun ,09 1,0 0,95 ,91 0,960,901 V. 7 Uhr CCCCCCccccc Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Eruſt Müller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, cedakttonellen Teil: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der 2. Haas ſchen Juchdrucerel⸗ 31. Dezember erſcheinenden Hauptliſte alle Mannheim, 28. Dezember. Weneral-Angeiger. Carmen Sylva. Zum 60. Geburtstag der Königin Eliſabeth von Rumänien. 1 Von A. Win hoffer de Béeſudvar. (Nachdruc verboten.) Unter den dichtenden Frauen der Gegenwart nimmt Königin Eliſabet von Rumänien, die am 29. Dezember dieſes Jahres ihr 60. Lebensjahr vollendet, eine beſonders hervorragende Stellung ein. Wen die Gunſt des Schickſals auf eine ſo hohe Poſition im Leben geſtellt hat, wie ſie dieſer ausgezeichneten Frau aus deutſchem Stamme an der Seite ihres Königlichen Gemahls aus hohenzollern⸗ ſchem Blute zu teil ward, der ſeit beinahe 40 Jahren als konſtitutio⸗ neller Monarch das Staatsſchiff Rumäniens lenkt, würde um ſeinen ſchriftſtelleriſchen Ruhm nicht beſorgt ſein brauchen, wenn er auch nur ein mittelmäßiges Talent beſäße, das den auch in unſerer Zeit keineswegs ausgeſtorbenen Bhyzantinern eine Grundlage gäbe, ihre Eiffeltürme ſchweifwedebader Begeiſterung darauf aufzubauen. Carmen Sylva bedarf aber dieſer marktſchreieriſchen Reklame für ihr herrliches Talent nicht. Was ſie in gebundener Sprache und in Proſa geſchrieben hat, iſt nicht nur in Buchausgaben, die für einen weniger zahlreichen Leſerkreis beſtimmt ſind, ſondern auch durch die Familienblätter, die in den beſcheidenſten Familienkreis in Stadt und Land dringen, in den weiteſten Schichten des deutſchen Leſe⸗ publikums bekannt geworden. Klar und deutlich ſteht der geiſtige Inhalt ihrer Perſönlichkeit vor Hundertauſenden, und deshalb zählen wir die Dichterkönigin, die ſchon vor mehr als 30 Jahren in eine neue Heimat jenſeits des Karpathenwalles zog, mit Stolz zu den Unſrigen. Königin Eliſabeth iſt ein Sproß des alten Herrſchergeſchlechts des Lahngaues, das ſeinen Namen von der Grafſchaft Wied führt, und zuerſt mit Siegfried III. von Runkel und Weſterburg im Jahre 1226 in der deutſchen Geſchichte auftritt. In dieſer Dynaſtenfamilie, die im Jahre 1806 durch die Rheinbundsakte mediatiſiert wurde und ihre Beſitzungen an Naſſau und das von Joachim Murat beherrſchte Großherzogtum Berg von Napoleons Gnaden verlor, waren ſchrift⸗ ſtelleriſche Talente, wie der berühmte Reiſende, Prinz Maximilian Alexander Philipp keine Seltenheit. Auch Fürſt Hermann von Wied⸗ Neuwied, dem Eliſabeth im Schloſſe Monrepos bei Neuwied geboren wurde, ſtand den Muſen nicht fern und hat ſich mehrfach als philo⸗ ſophiſcher Schriftſteller hervorgetan. Man geht deshalb wohl nicht fehl, wenn man den Drang nach Betätigung in ernſter Geiſtesarbeit, der das Tun der Königin vom frühen morgen bis zum ſpäten abend geherrſcht, als ein väterliches Erbteil betrachtet. Den wiſſenſchaftlichen Neigungen des Vaters entſprechend wurde daher auch für die Tochter ein Bildungsplan entworfen, der weit über das Maß des ſonſt in dieſen Kreiſen üblichen hinausging. Zu den modernen Sprachen, die jedes Fürſtenkind faſt gleichzeitig oder wenigſtens bald nach der Mutterſprache lernt und dem Unterricht im Malen und Zeichnen geſellte ſich eine keineswegs nur oberflächliche Unterweiſung in den Naturwiſſenſchaften, die in der wißbegierigen Schülerin um ſo leichter hohe Begeiſterung für alle Naturſchönheiten erwecken konnte, als die reizvolle Umgebung des väterlichen Schloſſes die beſte, praktiſche Ergänzung für die theoretiſche Bücherweisheit bot. Schon früh dichtete ſie, wie ſie ſelbſt geſteht, ihre„kleinen heim⸗ lichen Verſe“, zu denen der Zauber der ſagenumwobenen, burgen⸗ geſchmückten rheiniſchen Landſchaft die Anregung bot. Und daß die dem heimiſchen Boden entrückte an den Eindrücken der Jugend feſt⸗ gehalten, beweiſen die folgenden ſtimmungsbollen Verſe, in denen die ausgereifte Dichterin dem Land, wo ſie geboren, ein hohes Lied 1 7 ſingt: Du Rebenland, Du grüner Wald, Du Rhein mit Deinem Schimmer, Dein Glanz iſt fern, Dein Sang verhallt Ich bin entflohn für immer! Oft, oft ſchließ ich die Augen zu Dann hör' ich's ſingen, rauſchen, Euthebung von Neujahrs-Gratulationen. läßt a zur Enthebung von Neuj ihrsgratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens Einer Mark ausgegeben. Die Namen der Perſonen, welche Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen 2 5 1 öffeutlich Feitungen versffentlicht und zwar in der am ſegene Der Ar Diejenigen, welche bis einſchließlich 29. Dezember mittags Karten gelöſt haben.— In einer nach Neujahr erſcheinenden Naehtragsliſte werden Die⸗ jenigen bekannt gegeben, welche nach dem 29. Dezbr. mittags ſich entheben laſſen. Uarten werden vom 20. Dezember ab pro Quad Die u Verſteigerung ſtädtiſchen Bau⸗Geländes. Die Stadtgemeinde Mannneim Mittwoch, 30. 0 JI. Is., 1 f nachmittags 3 Uhr Für das Jahr 1904 werden wiederum Karten im gronen Rathausſaale hler das ſtädtiſche Baugelände Lagerbuch Nr. 3706, Geke der Zähringer⸗ und Baynhofſtraße in Lit. L. 8, ehemaligen Dragoner⸗ ſtall, im Maße von 1562,90 qm ländes beträgt 85 Mk. Fünſundachtzig Mark können auf dem Rathauſe hier und in der 999 5 des Unter⸗ kannheim, 14. Dezember 1908. Selte Seh Schiffe ziehn in ſonn ger Ruh, Den Wind die Segel bauſchen. Daß ich die ſchönſte Heimat hab In deutſchen Gauen beſeſſen, Das macht, daß ich ſie bis zum Grab Nun nimmer kann vergeſſen. Frühzeitig trat an Prinzeſſin Eliſabeth der Ernſt des Lebens heren. Faſt ſelber noch ein Kind, lernte ſie am Krankenbett ihres bon einer unheilbalen Kvankheit ergriffenen jüngeren Bruders, den ſie mit Aufopferung pflegte, zum erſtenmale den Schmerz der Trennung durch den Tod kennen, der in ihrem ſpäteren Leben noch einmal mit rauherer Hand in ihr Glück eingreifen ſollte, als er ihr das einzige Kind raubte. Nach ihrer Konfirmation wurde ſie in die Geſellſchaft eingeführt und lernte während längerer Aufenthalte in Berlin, Petersburg, Stockholm und 1867 in Paris das Leben der dortigen Höfe kennen. In Berlin am Hofe der Königin Auguſta lernte ſie auch ihren ſpäteren Gemahl flüchtig kennen, ohne daß damals eine Vorahnung einer ſpäteren ehelichen Verbindung in ihr aufgeſtiegen wäre. Das Herz der Prinzeſſin ſchien damals überhaupt noch zu ſchlafen; denn mehrere Fürſten, die um ihre Hand anhielten, erfuhren eine Abweiſung, und Eliſabeth, die unter keinen Umſtänden eine Konvenienzehe ſchließen wollte, erzählt ſelber, daß ſie in jenen Jahren tief traurig und verzagt geweſen ſei. Ein großes Muſikfeſt, das ſie mit ihrer Mutter in Köln beſuchte, entſchied in überraſchend ſchneller Weiſe über die ferneren Geſchicke der mit allen Reizen der Jugend geſchmückten Fürſtentochter. Prinz Karl von Hohenzollern, der inzwiſchen nach Vertreibung des Fürſten Cuſa zum Monarchen Rumäniens erwählt worden war, hatte die erſte Begegnung in Berlin nicht vergeſſen und wußte bei der eben genannten Gelegenheit eine zweite herbeizuführen, nach der er ſofort bei der Mutter der Prinzeſſin um letztere anhielt. Begeiſtert erzählte die Prinzeſſin nach dem Konzert von den hohen idealen Aufgaben, die ſich der junge Fürſt für die Regierung ſeines Landes geſetzt habe, worauf ihr jene erwiderte, daß dies auch ihre Miſſion werden könne, da Fürſt Karol ſoeben ihre Hand erbeten habe. Eine hale Stunde ſpäter war Eliſabeth die erklärte Braut des Fürſten Karol, der ſie ſchon wenige Wochen darauf, am 15. Nopbr. 1869 zum Traualtar führte und ſchon im September 1870 ſchenkte ſie dem Gatten eine Tochter als Unterpfand des ehelichen Glücks. Aber bereits 33 Jahre ſpäter hielt die Fürſtin die Leiche dieſes ge⸗ liebten, einzigen Kindes in den Armen. Selber bettete ſie das bleiche Lockenhaupt zur ewigen Ruh und ſchmückte das Kiſſen mit Blumen. Aus der Trauernden aber, die nicht wie manche andere Frau ſich halt⸗ und widerſtandslos dem Schmerze hingab, ſondern ſtolz das derbe Ge⸗ ſchick ertrug, ward in jenen ſchweren Tagen die Dichterin, die alles, was das Menſchenherz bewegt, in poetiſcher Form zu durchgeiſtigen weiß. Die Fürſtin, der die Qualen der Tochter die Verſe abpreßten: „Nimm mich hinweg, laß mich nicht ſchauen Des eignen Kindes Todesringen! Ringsum iſt ſchwarze Nacht und Grauen 5 Das Herz will mir vor Schlagen ſpringen“ teilte nicht das Geſchick der Niobe, die im Schmerz zu Stein erſtarrt. Ihr gab ein Gott zu ſagen, was ſie litt, und in raſcher Aufeinander⸗ folge entſtanden nun die Dichtungen, deren Stoffe ſie bald dem rhei⸗ niſchen Sagenſchatze, bald aber auch demjenigen des rumäniſchen Volkes entnahm, deſſen geiſtiges Binnenleben ſie uns dadurch in dankenswerteſter Weiſe näher brachte. Unter der langen Reihe dich⸗ teriſcher Werke, die ſie ſeitdem veröffentlichte, ſind„Sappho“,„Ham⸗ merſtein“,„Leidens Erdengang“, die in franzöſiſcher Sprache ver⸗ faßten„Penſéees'une reine“,„Mein Rhein“ und viele andre ein Beweis dafür, daß die Dichterin nicht im ſorgfältig gefeilten Reim, ſondern in der Tiefe der Gedanken und in der Tendenz das höchſte Ziel der Dichtkunſt erblickt. Spielend leicht ſcheinen ihr dabei die Worte aus der Feder zu fließen; denn eine glüthende Phantaſie zau⸗ bert ihr Bilder vor die Seele, wo ſie ſonſt vielleicht nur das Seher⸗ auge Robert Hamerlings ſah, und man braucht nur folgende Verſe aus dem Gedichte„Die Hexe“ zu hören, zu dem ſie durch eine Sta⸗ tue Carl Cauers angeregt wurde, um zu begreifen, daß hier keine Durchſchnittsbegabung das Wort führt: 5—————— Zie enbok⸗Berſteigerung. Dienſtag, 2u. Dezember 1903, nachmittags 3 uhr verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Neckarau 5 zur Zucht untauglich gewordene Zlegen⸗ böcke öffentlich an den Meiſt, bietenden. 29500/808 Maundeim, 21. Dezbr. 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Iwangg⸗Nerſteigerung. Heute Nachmittag 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4. 5, gegen baare Zablung bäumen. 29500/794 bäume. nenwäldchen; näbere zu Eißentum ver⸗ in Käferthal. iſchlagspreis des Ge⸗ Nrebs. Auf der höchſter Felſenſpihe⸗— Sturm umbrauſt, ob ſchwarzem Abgrund, Sitzt ein Weib in hehrer Schönheit, Wunderbar des Leibes Biegung. Wie ſie auf der Hand ſich aufſtützt, Leicht ſich ob der Tiefe ſchaulelnd, Ruht das eine Bein gewichtlos Auf dem andern, das ſich rundend Ueberſchlägt in weicher Biegung. Gins Schlange hält die Rechte; Achtlos nun das Thier ſich windet, Krümmt und ſträubt und giftig züngelt, Ohnmächtig, der ſchönen Finger Feſtem Druckoe zu entgleiten. Rot das Haar, es wogt gewaltig, Flammengleich hinaus im Sturme, Naht den Wolken, fängt die Blitze Die ſich durch die Strähne ſchlängeln, An dem Weib herniedergleiten, Um dann eine Rieſentanne Bis zur Wurzel zu zerſchellen. Und in lodernd hellem Brande, Der von Baum zu Baum ſich fortwälst, Funkeln jenes Weibes Augen Grün aus dunkler Wimpern Schatten. Carmen Sylva iſt aber nicht nur Meiſterin in der Versz aſt, ſondern glänzt auch auf dem Gebiete des Romans und des Dranigs. Mit Frau Mite Kremnitz in Bukareſt veröffentlichte ſie unter dem gemeinſamen Pſeudonym„Dito et idem“, die vielgeleſenen Romane: „Aus ztei Welten“,„Aſtra“,„Feldpoſt“, die Sammlung von Er⸗ zählungen:„In der Irre“ und andere. Im Jahre 1886 erſchien aus ihrer Feder ein Trauerſpiel„Anna Boleyn“, und eine Tragödie „Ullranda“ wurde im Jahre 1896 in Braunſchweig aufgeführt. Hoch über dieſe Werke erhebt ſich aber nicht nur durch den eigenartigen Inhalt, ſondern nicht minder durch die Kunſt des dramatiſchen Auf⸗ baus und die glühende Sprache ihr im Jahre 1892 erſchienenes Trauerſpiel„Meiſter Manole“, zu dem ſie durch eine rumäniſche Sage angeregt wurde, in der ein gottbegnadetes Künſtlerleben durch maßloſen Ehrgeiz dem tragiſchen Ende entgegengetrieben wird. Natürlich hat die Königin, die es mit allen ihren Aufgaben ſo ernſt nimmt, auch im Gebrauche der rumäniſchen Sprache eine ſo hohe Meiſterſchaft erlangt, daß ſie nicht nur zahlreiche Produkte der rumäniſchen Poeſie in ihr geliebtes Deutſch übertragen, ſondern auch ſelbſt ſchaffend in der Sprache ihrer neuen Heimat auftreten konnte, die ihr die im Jahre 1888 erſchienenen„Cuvinte sufletesei“ verdankt. Auch im Glanze der Krone, die ſich im Jahre 1881 in ein Königliches Diadem verwandelte, hat ſich die Dichterin eine bürger⸗ liche Einfachheit des Denkens bewahrt, die in Erſtaunen ſetzt. Wenn man in den ſchon genannten„Pensées'une reine“ Sätze lieſt wie: der Widerſpruch belebt die Konſervation; darum ſind auch die Höfe ſo langweilig“, ſo glaubt man eher jeden andern als eine Königin reden zu hören. Carmen Sylva, die, wo es darauf ankommt, wohl zu repräſentieren verſteht, hat ſich deshalb auch bei andern Gelegen⸗ heiten wenig an die Vorſchriften des höfiſchen Zeremoniells gekehrt. Im Türkenkriege, in dem König Karol und ſeine tapferen Krieger die ruſſiſche Armee geradezu vor einer Kataſtrophe retteten, griff ſie in den von ihr geleiteten Spitälern bei der Pflege der Verwun⸗ deten oft mit eigener Hand ein und erwarb ſich deshalb im Volke den Namen einer„Mutter der Bleſſierten“. Da der Literaturunter⸗ richt im Mädchenlyzeum zu Bukareſt ihr Mißfallen erregte, lud ſie telentierte Schülerinnen zu ſich, um ſie ſelber auf dieſem Gebiete zu unterweiſen und betrat ſchließlich auch die Zimmer dieſer Anſtalt als Lehrerin. Am wohlſten aber iſt ihr, wenn ſie ſich in ihrem Karpathenſchloß Peleſch bei Sinaia in ganzer Natürlichkeit geben kann. Hier ſtreift ſie den Zwang der Königlichen Würde ab, deren Diadem ſie mit der Dichterkrone vertauſcht, mit einem Gottes⸗ gnadentume, das ihr zeitlebens mehr gegolten hat als Glanz und Reichtum. Verſteigerung von abgängigen Kirſchen⸗ Montag 28. Dezember 1903, nachmittaags 3 uhr verſteigern wir auf dem Rathauſe in Käferthal7abgängige Kirſchen⸗ Die Bäume ſtehen Vieruheimer Straße beim Aka⸗ erteilt Feldhüter Friedrich Häußer 29500/805 Maunheim, 21. Dezbr Städt. Gutsverwaltung: Aadadutsche aartaats-A.. aeen Telephon Nr. 155. Telegr.-Adr.: Elektrische an der Lcht- und Kraft- Auskunft Anlagen. dgen Installationen jeder Art. 1903. un Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 24 αb 1 Converſ.⸗Lexikon und Gegeuſtände verſchiedener eingeſehen werven. Art. Mannheim, 28. Dez. 190g. W zatmeter. brigen Bedingungen ausgegeben: im Bureau der Armenkommiſſion R 1, 14, 2. St., Montag Zümmer Nr. 3(Aufgang zur Poltzeiwache) Nach im Rathaus hier, Zimmer Nr. 10(parterre, Ein⸗ werde ich gang Breite Straße), in den Zeitungsexpeditionen, in den Muſikhand⸗ ſteigern: lungen K. Ferd. Heckel, O 3, 10 u. Th. Sohler, O 2, 1, ſowie in den Buchhandlungen und Zigarrenläden dahier, welche durch Aushängen 1 Nähmaſchine. Mannheim, 28. Dez. 1903 50. Rotarlat VI. 875 Maper Gerichtsvollzteber⸗ N 4, 12. Arrace, Zwangsberſteigerung. Rum, Zwangsverſteigerung. Montaa, 28. Dez mber 1903, Nachmittags 2 Uur, 28. Dezember 1903, mittags 2 Uhr, im Pfandlokal O 4, 5 5 de ich im Pfandlokale egen bare Zahlung im Voll⸗ wer Ananas e öffentlich ver⸗ Q4,% hier gegen bare Zablung 1990 22491 un Vollſtreckungswege öffent⸗ empfieh lich verſteigern: 22487 1 Boſton⸗Preſſe, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 2 Sofa ſowie Möbel unsch- Essenze in alt bekaunten Marken wie Burgqunder, Schlummer, F. Hellwig, Elegante Briefpapfere in reichſter Auswahl 181205 Beſtellungen auf Monogramm⸗Prägungen erotttet baldigſt. Wilh. Richter, CI, 7, Initeſtt. 125 Für die überaus zahlreiche und heraliche Teilnahme bei unserem Ver- luste innigen Dank. 1855 Ludwigshafen a. Rh., 26. Dez. 1903. Thekla Eichentler, geb. Völker. 18559 dieſer Anzeige in den Schaufenſtern kenntlich ge⸗ macht ſind; ferner: in Käferthal: im Rathaus daſelbſt, Zim⸗ mer Nr. 5, in Waldhof: bei Herrn Hauptlehrer Emil Hauck, Langeſtraße 1(parterre), ſowie beim Porlier der Spiegelfabrik, in Neckarau: im Rathaus daſelbſt, Zimmer Nr. 3. geräumt den 29. karten, deren Erlös dem Geſchenkefond der Armen⸗ kommiſſion zufließt, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Die gütigen Schenkgeber werden dadurch die Armenkommiſſion in die Lage verſetzen, den zahl⸗ reichen Bittgeſuchen zu entſprechen und ſie können ſich des warmen Dankes Derfenigen verſichert halten, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. 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Lebensſahre zu aeich in die ewige Heimat abzurufen. 18569 Heidelberg, Mannheim, den 26. Dezember 1908. Jakoh Herrmann. NB. Die Beerdigung findet Montag, den 28. Dezember, nachmittags 8 Uhr von der Leichenhalle Heidelberg aus statt. 6382 Todes-Anzeige. geb. Luz Elsa Böhler, Karl Böhler u. Frau Anna Herrmann gebh. eb. Roth. öhler. Gebhard Böhler u. Frau geb. Luz. —05 t72— 45 8 Diät-Brot iſt als hochſeines Tafel-Brot und für Verdauungsleidende Diabet ker langjährig bewährt und ärztlch empfohlen. Steinmetz⸗Back⸗Haus, G. m. b. H. Zu haben bei: A. Albers Wwe., C 3, 19; W. Becker, E4,1 u. Filialen; Louis Böbel, 2. Querſir.; L. Emmert, Schwet⸗ Uugerſtr. 20; Richard Gund, R 7, 27; Jakob Harter, N 3,15 Jakob Heß, 2, 13; Joſef Knab, E I, 5; L. Lochert, R 1 Lonſum Verein u. Filialen; K. Kirſchenlohr, Gontardſtr. 22; A. Krupsky. Rh Iſttaße 9; Wilh. Müller, U 5, 26; 25 Frisech eingetroffene Prima Mast-Gänse von bekannter, zartester, feiuster Qualität, per Pfund SPfg. F I, Ta. 8. 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Hannes, Steward aul Tietſch. Hofrat Frantzius„„ ann Igeobi. Lisbeth, ſeine Tochter„ Chriſtine Ziſch. Rechtsanwalt Martin Karl Lobertz. Frau von Malnitz Paul Schultze. Rabitz, Fabrikant 5 Geoig Harder. Rentier Bernicke.Richardk Eichrodt. von Sterneck 8 4 Haus Ausfelder. Hage Schödl. Baumeiſter Haller 85 Hedda, Kellnerin 5 Iverſen, Fiſcher 8 Ma hias Voigt. Im Matroſe Conrad Ritter. Reiſende, Matroſen, Steward, Schiffsmuſiker uſw. Die Handlung ſpielt im 1. u. 3. Akt an Bord der„Viktoria Luiſe“, im 2. vor einem norwegiſchen auf Odde. Ida Kattuer. Saſſeneröfn. 1 71 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende nach! 410 uhr. Nach dem erſten und zweiten Akte findet je eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. Dienstag, 29. Dez. 100.28. Vorſtellung im Abonnement B⸗ Benvenuto Cellini. Oper in 3 Aklen von de Waillß und Barbier. Deutſche Bear⸗ beitung van Peter Corneuus. Muſik von Heklor Berlioz. Anfang 7 Uhr. ee ee eeeeeeeeeeeeeeee Saalbau⸗-Theater. Beute 8 Uhr abends: Grosse Varieté-Vorstellung. Auftreten von neun hervorragenden Varistés-Nummern. Donnerstaa, 31. Dezember: 18497 trosse Sylvesterieler u. Jux-Botterle. Abollo-Theater. Montag, den 28. Dezember 1903 18560 Nur noch 3 Tage! Nur noch 3 =Hrosse Variété-Vorstellung mit nur erſten Kunſtkräften. 2 Vorverkauf giltig! Neujahrs-Karten mit und ohne Namen in hochfeinen Mustern empfiehlt 26131. Wiln. Richter, FPapier-Handlung, O1, 2, Breitestr. Grosse Auswahl in NMeu JaAhrskarten.—— egen beschäftsaufgabe werden feine Saeaehuhwbvaren azu jedem annehmbaren Preis verkauft. S. Rosenow, MI, 4. eeeeeeeeee 2¹ 17354 10 aaEr Tabts Saldg fdter Der oft bedauerte Uebelſtand, daß man in der? bn Fäuslichkeit, besonders auch bei Famillenfeſten, das Bier nicht so würzig und friſch erhalten Konnte, voie im Reſtaurant, iit durch die beſten und ein⸗ fachſten Bier⸗Syphons der Segensart, die so⸗ genannten Selbitſchänker, radikal beſeitigt. Dieſer elegante moderne Selbitſchänker, welcller einen wahren Tafelſchmuck bildet,— sein Hußen⸗ mantel lit von immerſtrahlendem, echtem Rein⸗ nickel, das Innengefäß, weil für Bier am beſten, von reinſtem, indifferenten Slale,— Hird bei Feltlichkelten innerhalb der Seſellſchaftsräume am beſlten auk einen kleinen Tiſch aufgeltellt und jeder Salt üft nun in der an⸗ genenmen Lage, ſein Slas ſelbſt zu füllen, nach Belieben ganz oder nur halb, io daß er ſtets friſches Bier erhält, würzig und bekömmlickt wie vom Faß. Das Bier bleibt, da unter fortgeſetztem leickten Kofilenſäuredruck, mehrere Tage bis zum letzten Cropfen fadellos. Störungen beim Sebrauch, wie bei in ſeder Familie erwerben werden. nehme ich volle Sewähr. feinſter Qualität ein, bemünt ihre geschätzte dauernde Kundichaft zu erwerben. Sochachtungspoll Felephen 2591 JdkOob Uhl II Ceiephen 2851 10 Hiferſs Hlterſ3 lulter lk. H üR 1,80 in Slobus⸗Selbitichänker Diliner Urquell Guürgerliches Brauhaus) IHlünchener Chomasbräu, beu an dunkel, Qualltätsbler allererſten Runges mit hocki⸗ feinem Hopienaromd. Sel. geſch. arke. 5— 25,30 1,30 Kulmbacher Kapuzinerbräu s. Id. ſcderes Sxporfbler, dzfllch empfohlen als das belte Sefränk für Blutame und Rekonpaleszenten 5 75.— 2,30 1,30 Frankenfhaler Brauhaus la. la. hell und dunkel, ſehr kräftige Brauart, vollmundig und ausnahmswelſe dekömmlich .— 1,50 Beitellungen für die Feittage(auch nach Huswärts) tæn tæs tæn erbiite mir frühzeifig. tæ t —,90 VV Forf mif dem Flaſchenbier beralteten Suſtemen, ſind Hier gänzlich ausgeſckilolfen; dabel Iind dlele Selblt- ſchänker lo leicht und einfach zu bedlenen, daß ſich dielelben bald Bausrecht Für tadelloſe ILleferung jedes Selbitſchänkers mit richfigem Inhalt über⸗ Ich lade Sie zu einem Perſuch der nachitehend perzeichnefen Biere 18434 Rosengarten Haumhelm Dienstag, 29. Dezember, abends 8 Uhr im Nibelungensaal Konzert des Trompeterkorps des Regiments der Gardes du Corps aus Potsdam. Direktion: Kgl. Muſikdir. Louis Lehmann. Programm: „Das Feidlager in Schleſien“, von G. 2. Nordſſches Bouquet. Fantaſie, von E. Bach. 1lauſchiger Nacht. Walzer, von C. M. Ziehrer. 4. Oivel⸗ tiſſe nent aus dem Vorſpi el:„Das Rheingold“, von R. Wagner. 1. Ouverture zu Op.: 5. Ouverture z. Op.:„Indra“, von F. v. Flotow. 6. a) Der verklungene Ton. Solo füns Trompete, von A. Sull vau. 15 Vieille Chauſon. Italieniſches Lied für Cornet, von P. Toſti. 7. Fau⸗ taſie aus der Oper:„Fauſt und Margaxethe“, von Ch. Gunod. 8. a) Sonnenlicht iſt ſchlafen gangen. Lied für Cornet⸗Quartett, von Frz. Abt. b) Fanfaren für mittelalterliche Trompeten und Panken. 9. Melodien g. d. Op.:„Der Trompeter von Säckingen“, von V. N. 10. Vielliebchen, Konzertpolka für zwei Tro mpeten, von Lehmanu. 11. Ein Melodienſträußchen, Potpourxi, von R. Thiele. 12. Harmoniſche Retraite und Gebet, Eintrittskarten zum Preiſe von 40 Pfg. ſind an der Roſen⸗ gartenkaſſe am Dienstag Abend von 7 Uhr ab zu erhalten. Auß er den Eintritiskarten ſind von jeder Peron üder 14 Jahre die vor⸗ ſchriftsmäßigen Einlaßkarten à 10 Pfg. zu löſen. 29500/810 Toynbee⸗Halle. Montag, 28. Dezember a.., abends präzis 9 Uhr, im großen Saale der Auguſt Lamey⸗Loge C A, 12 Vortrags- und Unterhaltungsabend. Jedermann hat freien Zutritt. 18565 Laut Beschluss des Anwaltsvereins Mannheim sind vom 1. Januar 1904 ab die Bureaux an Samstagen von nachmittags 4 Uhr an geschlossen. 18019 Mannheim, 8. Dezember 1903. Der Vorstand des Auwaltsvereins. Ggederohie 8 die damen⸗ u. Anfertigung jernt man leicht u. gründlich, nach hewährtem System, ohne Vorbildung in der Auschneidg-Akaddemie Weiduer-Mitzache, N4, 24. Zahlreiche Anerkennungsschreiben und feinste Eupte la au den höchsten Kreisen, sowie von Schneiderinnen zur gefl. 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