Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 20 Ug monatlich, durch die Poſt dez inel Poſt⸗ aufſchlag M..42 pre Quartal. Einzel⸗Nummei 8 Pfg. Nur Sonntags Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Pon 28 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 0 Pfg. Auswartige Inſerate„ 828„ Die deklame⸗Zeile„„ 40„ Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſenſtt und verbreitelle Zeikung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraren⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 0 — FJär unverlangte Mauuſtripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. — Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 841 Redaktion: Nr. 77 Exvedtiiton: Nr 218 Nr. 818 E 6, 2. „ Filtale: Vr. 608. Donnerstan, 51. Deſember 9905. ————————— Des Neujahrsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer am Samſtag Vormittag. ———.——.——— Auf der Schwelle des neuen Jahres. Ein bewegter Abſchnitt innerer Politik liegt mit dem zur Rüſte gehenden Jahre hinter uns, ein Abſchnikt, der uns die erfreuliche Gewißheit zu geben ſcheint, daß doch noch treibende Kräfte in unſerem Volksleben tätig ſind. Denn nicht auf An⸗ tegungen des Kaiſers iſt, wie faſt ausſchließlich in früheren Jahren, diesmal zurückzuführen, was das politiſche Intereſſe neu 10 und rege erhalten zat. Der Kaiſer, den wir ſonſt als die eigentliche Triebfeder unſerer innern wie der äußern Politik anzuſehen hatten, iſt im Laufe dieſes Jahres wenig hervor⸗ getreten, und bange Ahnungen durchzuckten das Volk, als ſich bei ihm urplötzlich eine Krankheit herausſtellte, die unwillkürlich an das tragiſche Ende ſeines Vaters erinnerte. Man hat uns don maßgebender Stelle aus die tröſtliche Gewißheit gegeben, der Kaiſer ſei ſo gut wie völlig geheilt. So können wir mit keinem beſſern Wunſche die Schwelle des neuen Jahres über⸗ chreiten, als daß es dem Himmel gefallen möge, uns die koſtbare Geſundheit des Kaiſers im kommenden Jahre ungeſchwächt zu erhalten. Inm Mittelpunkte der großen und kleinen Geſchehniſſe, die das politiſche Ergebnis des Jahres zuſammenſetzen, ſtand die d oder richtiger geſagt, ihr Verhältnis zum ürgertum. Das Jahr 1902 hatte damit geſchloſſen, daß die bereinigten Vertreter des Bürgertums im Reichstage der Ver⸗ kretung der Sozialdemokratie eine ſchwere Niederlage bereitet tten; der Verſuch, die Bande parlamentariſcher Ordnung zu Iprengen, war kurz und energiſch abgewieſen worden. Vielleicht ſt nichts charakteriſtiſcher für die Folgezeit, als die Beobachtung, Nie raſch und gründlich damit der Zollkampf erledigt war. Die ſchönen Schlagworte vom„Brotwucher“ und„Rechbsbruch“ haben bei den Vorbereitungen zu den Neuwahlen niemand mehr ſonder⸗ lich aufgeregt. Wenn krotzdem die Sozialdemokratie um zwei gutzend Vertreter geſtärkt in den neuew Reichstag einzog, ſo hatte damit eben nur der Gradmeſſer der allgemeinen Unzu⸗ kkiedenheit zuverläſſig angezeigt,„was iſt.“ Wie wenig dieſer Arfolg bei den Wahlen der Werbekraft ſozialdemokratiſcher Programmſätze zu berdanken ſei, bewies unzweideutig das darauf folgende Dresdener„Siegesfeſt“. Auch für polttiſch wenig e e Kreiſe trat hier mit überraſchender Offenheit zu Tage, was aufmerkſamern Beobachtern der Tagesgeſchichte längſt Richt verborgen geblieben war: wie die ſtärkſte Partei des Deut⸗ Reiches in einen Zuſtand innerer Gärung hineintreibe, em ſie und ihre Führer einſtweilen rat und tatlos gegenüber⸗ ſtehn. Alles kam nun darauf an, wie die„herrſchenden Gewalten“ im Reiche ſich zu dieſem Ergebnis ſtellen würden. Wir haben In die Bekämpfung des„Umſturzes“ mit untauglichen Mitteln ſoviel Kraft verſchwendet, daß die Freunde einer geſunden Ent⸗ kpicklung nicht ohne Grund mit einiger Beſorgnis der Eröffnung des Reichstages entgegenblickten. Aber es ging über Erwarten ſe Der Kanzler iſt nicht geneigt, der Sozialdemokratie über ſhre inneren Schwierigkeiten durch eine Kriegserklärung wider den ſogenannten Umſturz hinwegzuhelfen. Nach der ganzen daß zwiſchen ihm knüoft und tiefer im Volke verankert werden. und ſeinem kaiſerlichen Herrn über dieſen Pumkb volle Uebereir nung herrſcht, und hoffnungsvoller als je dürften wir dem neu Zeitabſchnitt entgegengehen, hingen nicht genug dunkle Wolken andrer Art an unſerm Zukunftshimmel. Ganz unbefriedigend haben ſich vor allem die Finanzen des Reichs und der meiſten Bundesſtaaten entwickelt. Was der neue Herr im Reichsſchatzamt bisher an Mitteln zur Beſſerung vor⸗ gebracht hat, drückt eigentlich auch nur den paragraphierten Wunſch aus, es müſſe anders werden. Bis zu der Erkenntnis, daß eine Reichserbſchafts⸗ oder Einkommenſteuer auf die Dauer nicht zu umgehen iſt, hat ſich die Einſicht in die trübſelige Finanz⸗ lage leider noch nicht durchgearbeitet, und ob das nächſte Jahr uns die Löſung der ſagenumwobenen Reichsfinanzreform bringen wird, iſt durchaus nicht ſicher. Auch die Entwicklung unſerer engeren Heimat Baden, in ſo ruhigen und zuverläſſigen Bahnen ſie ſonſt verlief, beginnt unter finanziellen Nöten zu leiden. Da ſie im Grunde nichts anderes ſind als die unver⸗ meidlichen Nachwehen jener wirtſchaftlichen Kriſis, die mit der e Jahrhundertwende hereinbrach, ſo tröſten ſich hier wie allerwärts die O,imiſten damit, der unverkennbare Aufſchwung müſſe natwendigerweiſe die allgemeine Beſſerung vom ſelbſt bringen. Unberechtigt iſt dieſe Erwartung gewiß nicht, aber nur auf Erwartungen ſollte niemand ſeine Zukunft bauen. Neben dem finanziellen Notſtand zieht noch ein andeter Faden durch die Geſchichte des bergangenen Jahres, der mit ſeinem Schluß ebenſowenig abgeſchnitten, deſſen Ende vielmehr noch weniger abzuſehen iſt. Das ſind die peinlichen Erſcheinungen in unſerem Heere, die die öffentliche Aufmerkſamkeit in ſteigen⸗ dem Maße beſchäftigt haben. Zum Teil iſt das nichts mehr als die natürliche Folge der Oeffentlichkeit des Gerichtsverfahrens, loas aber hierdurch und im Anſchluß daran enthüllt worden, iſt jedenfalls mehr, als die Einrichtungen unſrer Wehrkraft noch lange tragen könnten. Es kann gar nicht ausbleiben, daß ſich im Laufe eines langen Friedens ein ſtarrer Formalismus, mit all ſeinen unerquicklichen Auswüchſen heranbildet, zumal wenn eine auf's Aeußerliche gerichtete Neigung hoher und höchſter Stellen dazu die Wege ebnet. Aber dieſe Erſtarrung ehemals lebendiger Formen erzeugt Reibungen im Volkskörper, die nicht nur ſchmerz⸗ lich ſind, die auch lebensgefährlich werden können. Wie bedenk⸗ lich ein ſolcher Zuſtand geworden, das läßt ſich leider ohne Kraft⸗ probe kaum feſtſtellen. Wollen wir ohne Kataſtrophe heraus⸗ kommen— was keineswegs etwa ein Ding der Unmöglichkeit iſt— ſo bedarf es dazu allerdings einer allgemeinen und nicht eben kleinen Kraftanſtrengung. Unſer Heer, das eine Fülle tüch⸗ tiger und leiſtungsfähiger Perſönlichkeiten birgt, muß aus ſeiner Splendid isolation heraus und wieder feſter mit dem Volke ver⸗ Wie das zu machen? Hier iſt wahrlich nicht der Ort, es auszuführen. Aber eins darf man wohl ſagen: wenn aller Formelkram energiſch hinausgeworfen und aller leere Paradedrill mit ſcharfem Meſſer weggeſchnitten würde, dann brauchte die Ausbildung der Jugend zu militäriſcher Leiſtungsfähigkeit nicht erſt im Iſolierraum der Kaſernen zu beginnen. Auch in der auswärtigen Politik herrſchte nichts weniger als Stille, wenn auch as Deutſche Reich an den geräuſchvollſten Vorgängen wenig beteiligt war. Ein Königspaar ward ermordet, zein neuer Papſt ward gewählt (Abendblatt. dergleichen Hauptſtücke ereignen ſich gewiß nicht jedes Jahr. Es iſt eigentlich erſchreckend zu ſehen, wie wenig die gewaltſame Beſeitigung Alexanders und Dragas von Serbien für den Gang der Geſchichte zu bedeuten hatte. Gegenſeitige Eiferſucht lähmt gerade an ſolchen Brenn⸗ punkten die Tätigkeit der Großmächte, die ſich trotzdem immer noch für die berufenen Hüter von Geſetz und Ordnung halten. Wenn für die Untat in Serbien die Rache reift, reift ſie jedenfalls langſam. Was der neue Papſt für die Welt bedeulet, iſt erſt in ſchwachen Umriſſen zu erkennen. Den Namen Pius— ſoviel iſt nachgerade wohl klar— hat er lediglich gewählt um ſeiner Wortbedeutung willen; der Nachfolger des großen Diplomaten Leo will nichts als der Fromme ſein. Aber fromm ſein im Rahmen jener, die Welt umſpannenden Ueberlieferung, die im Vatikan lebendig iſt, das bedeutet eine ganz beſondere Note, und es wird noch eine geraume Zeit vergehen, bis man einen Maßſtab dafür hat, wie weit der zehnte Pius ſeine Perſönlichkeit innerhalb dieſer Ueberlieferung durchzuſetzen vermag. Jahre hindurch iſt Rußland der beherrſchende Faktor der auswärtigen Politik geweſen; jetzt zum erſten Mal bekommt es die Nachteile einer ſolchen Stellung zu ſpüren. Man begreift, weshalb ihm ſo ſehr daran gelegen war, im Frühjahr und Sommer die Unruhen auf dem Baltan zu dämpfen. Den ruſſt⸗ ſchen Staatsmännern lag wohl ſchon die Empfindung im Blute, daß es am andern Ende der, zwei Weltteile beherrſchenden Stellung demnächſt eine ſchwere Kraftprobe gelte. Auch andere wußten darum, die zwei Termine zur Räumung der Mandſchurei, im April und Oktober, würden nicht ohne Verwicklungen ab⸗ gehen; ſonſt hätten die Engländer wohl nicht gerade jetzt den Marſch nach Tibet angetreten, wonach der ruſſiſche Bär ſchon die Tatze erhoben hatte. Kommt es in Oſtaſien zum Schlagen, dann kerd S re muß ſich zeigen, auf wie ſicherer Unterlage die ruffiſche Mack zuht, ſelbſt wenn es ſchließlich weder Sieger noch Beſieglen geben ſollte. Wir könnten dem Ausgang mit größerer Gelaſſenheit zuſchauen, hätten wir uns nicht ohne Not, durch eine unſerern berühmten Zickzackwendungen, die Japaner aufſäſſig gemacht. Das Deuiſche Reich galt im Lande der aufgehenden Sonne viel, ehe es ſich gewaltſam zwiſchen den Zweibund klemmte und mid ihm den Siegern von 1896 davon abriet, beſetzen. Immerhin, die Ausſichten ſind für uns bei einem Kriege, der auch England und Frankreich gefeſſelt hat, durchaus nicht ſchlecht. Hoffen wir, daß der Mann, der an des Reiches 77 5 ſteht, vom Geiſte des erſten Kanzlers einen Hauch ver⸗ pürt! Wir andern aber, die wir auf minder hohem Poſten ſte und doch auch jeder ſein wohlgerüttelt Maß don u 109 Verantwortung zu tragen haben, wir wollen frohen Mutes dem neuen Jahr entgegen gehen. Was immer es uns bringen, was es uns nehmen mag: eins wird es uns laſſen müſſen, ob wir nun 15 in größerem oder kleinerem Kreiſe ſchaffen. Das iſt die ectk deutſche Tugend redlichen Pflichtbewußtſeins, die die Luſt zur raſtloſen Arbeit gebiert. In der ſicheren Hoffnung, daß ſie unſerm Volke nimmer abhanden kommen werde, ſoll es gelten: Proſit Neujahr! — ſeines überaus glücklichen Aufktretens muß man annehmen, 'r nehraus. Freidur for Dame! Engagiere, meine Herrſchaffde! Los, Herr Rabellemeeſchter!“ So ruft's in de halb leere Saal nein un die Fan Pärlin, wo noch do ſin, ſauſe im Galobb noch e paar mool im al rum un die Muſikande eile ſich, ferdig zu werre; die Kellner ähne un waa de mit Schmerze uff die Leit, wo noch nit bezahlt e un die Baalmidder ſchtehe ſchunn lang an'r Dir mit de Owendmändel un de Galloſche un baſſe uff de erlöſende Aageblick, bis'r letſchte Danz ausgedanzt is.'r Werrt ſitzt hinner ſeiner Einſchenk un macht Kaſſ', die Lichder werre ausgedreht, alles rennt heem— aus is, rum is's, ferdig is's. So geht's mit allem. Wochelang freet mar ſich uff ſo n Baal, dagelang iwwerlegt mar, was mar anzieht, mit wem mar danze will, zu wem mar ſich ſetze dut, ob mar daheem odder dort zu Nacht 5 ſoll— un uff eenmool is die ganz Herrlichkeit aus, rum, ferdig. nächſchte Morchen redd mar noch davun, dann kumme widder annere Sache un, undankbar wie'r Menſch ewe is,— 8 denkt feener mehr an des, was war. Wie oft hot mar den Dreier an die Neinzehnhunnert hing'ſchriwwe, gleichgiltig, ohne dabei was zu benke! Jetz, wo's rum is, ſetzt mar ewe ſo gleichgiltig de Vierer hin, gach ohne was dabei zu denke! Un doch is e ganzes Johr Fumgange, dreihunnertfimfeſechzig Dag und dreihunnertfimfeſechzig Nächt! Wieviel Glick un Unglick, wieviel Sunneſchein un Rege⸗ edder, wieviel Erfolge un Enttäuſchunge jedi eenzelni Schtund, ja ſogar jedi Minutt gebrocht hot des hawwe beim Kehraus die wenigſchte Menſche dor Aage. 8 weiße Baalkleed werd noch eens, aweemool angezoge, dann werre die Schbitze runnergetrennt un 8 geht noch eenmool forn Ausflug im Summer mit dann dragt mar die Tallje am Sunndag, de Rock am Werdag un ſchließlich kummt's de Lumbe s8 is aus, 8 is rum, 8 is ferdig!— wie alles Letwe. Wann ſo dir Winter zu uns kummt, Geht langſam alde Johr, Un s neie ſchtellt ganz eenfach ſich So mir nix, dir nix vor. Daß grad, wann Eis un Schnee draus licht, Des alde Jahr ſein Abſchied kricht⸗ Hot ſelbſcht in ernſchde Zeide Was Frohes zu bedeite. Was bringt's? Wie werd's? Wer kummt? Wen holt's? Wer vun uns werd Kommerzierot, wer kricht ſein Baublätz un ſein ſunſcht'ge Schmerze los, wer macht Bankrott odder Hochzeit, was werd des Johr Mode, was— was wees ich, was die Leit ſich alles winſche un was ſe ſo im Schtille in'r Neijohrsnacht frooge! Glicklich is dodrinn norr die Jugend mit ihre unſchuldsvolle kindliche Hoffnunge un Winſch, ob ſe jetz in Erfillung gehe odder nit, denne dut keen Enttäuſchung weh. Awwer de Alde? Wie ſcheen war des, wie mir noch als Lehrbuwe am Neijohrs⸗ dag nein zum Brinzipal gange ſin, hawwe die hohle Hand hin⸗ 'ſchtreckt un'ſagt: Herr Mayer, ich gradd'lier! Un was mir nein⸗ gedrickt kricht hawwe, des war e Vermege for uns, ganz Mannem hätte'r dodamit kaafe kenne. Die Bire ſind gleſſe; wammer ausgelerut hot, wees mar allgemach de Wert vum Geld zu ſchätze un die Broſa vum Lewe fangt an. s is aus, s is rum, s is ferdig. s Rechne geht los, was mar einnimmt, was mar ausgibt un was iwwrig bleibt. Vilanz mache heeßt mar des. Heit kriche mir die hohl Hand hing'ſchtreckt, heit kriche mir des glickſeelig neie Johr gewunſche;'r Briefdräger fangt an, dann kummt die Milchfraa un'r Metzger, die vum Niederländer Boot un vum Biro nein, die Herre vum Expreßgut, die Schornſchte'⸗ feger un ſchließlich die Dreckleit. So nenne ſe ſich awwer ſchunn lang nit mehr—„mir ſin die, wo als Morchens die Kicheabfäll hole“, ſage ſe, s is awwer s ſelwe. Un jeder eenzelne kricht ſein Neijohrsgeld, des'heert ſich ſo, ſie hawwe's berdient.—— Mar ſieht nix Grines mehr im Wald, Weg is die Farwepracht, Doch werre länger ſchunn die Dääg Un kerzer werd die Nacht. Licht alles aach in Haus un Hof Im ahnungsvolle Winterſchloof: Du dummer Menſch, was flennſchde? Ball kummt die Zeit die ſcheenſchte! Uff eemool iwwer Nacht do ziehbt De'r Frihling widder ein, Un Knosbe, Blihdhe kumme un Die Vöchel zwitſchre drein! Un neies Lewe hoffnungsfroh Is iwwerall glei widder do; Un alle Farwe lache Un Menſch un Welt erwache! Destpege fallt s Neijohr immer uff de erſchte Januar, weil e friſch! Rechnung anfangt un die Ausſicht uff beſſere Zeide do is Mar dankt ſeim Schöpfer, daß mar widder e Jährle älder worre is, (ſchtatt daß mar jinger werd) un nimmt ſich vor, im neie Johr de alde Adam auszuzieche, damit die neie Gedanke Blatz hawwe. Un wann aach im neie Johr die zwett Neckerbrick noch nicht kummt, un die nei Markthall aach nit— mar geht doch frohgelaunt un frohg'ſchtimmt niwwer in's neie Johr. 8 alde is aus, rum, ferdig; de Vinneſchiffahrtskunkreß, die Landdagswahl un 8 Juwi⸗ läum vun'r Feierwehr, alles vergeſſe. Awwer eens werd doch nit ſo ball in Mannem vergeſſe un wann's noch dauſend Johr ſchteht un die Blanke un' s Gaswerk un die Weihnachtsgusverkäuf ver⸗ ſchwunne ſin: unſer Roſegaa'de! Eingeweiht is'r des Johr worre un ſeit der Zeit ſchteht Alt Mannem im Roſezeichel Reſchbekt vor'm Beck, Reſchbekt vor'm Mardin! 8 Die Soldate ſin zwar driddwe iwwerim Neckar un die Herre aus'r Reſidenz hawwe bei unſerm ſcheene Sängerfeſcht die Be leidigte'ſchbielt un nit mitg ſunge,'r arme Böhm Iaaft ſchunn lang nit mehr uff ſeiner Rheinau rum un hockt jetz— des macht uns alles nir. Un wann beim Bazar noch emool ſo viel Geld iwwrig gehliwwe wär un noch e vaar Kriſcher mehr in's Rothaus kumme dhäte— uns dhät's nix mache. Mir blicke deswege doch freehlich in die Zukunft, weil nooch all denne ſchlechte Zeide die gute kumme miſſe. Uff'r Rheinau hot's ſchunn ang'fange, do werre ball chineſiſches Feſtland 2. Seite General.Muzefoet. Mannßeim, 31. Dezember. Zu dem Theaterbrand in Chica zo. Angeſſchts der furchtbaren Brandkataſtrophe in Chiecago leben die Erinnerungen ap den Brand des Wiener Ringtheaters wieder auf. Kurz nach dieſem Unglück ſchrieb L. v. Baho in der„Karlsr, Ztg.“„Bemerkungen zum Brande des Wiener Ringtheaters“, die jetzt wieder attuelles Intereſſe haben. v. Babo ſchrieb damals: „Betrachtet man den Hauptraum, aus welchem unſere Theater beſtehen, ſo läßt er ſich ſchematiſch in drei faßt würfelförmige Räume zerteilen: nämlich in den Zuſchauerraum, den Bühnenraum und darüber den eben ſo hohen Raum für die Maſchinerie, den wir als Schnürboden bezeichnen wollen. Während Zuſchauer⸗ und Bühnen⸗ raum nahezu in gleicher Höhe liegen, bildet der Schnürbodenraum über dem Bühnenraum einen Turm, welcher nach oben und den Seiten vollſtändig geſchloſſen zu ſein pflegt. Dieſe Einrichtung be⸗ ſtand auch, ſoviel man überſehen kann, bei dem Ringtheater. Indem ſich in dem Schnürbodenraum der dort entſtandene Brand mit einer faſt einer Exploſion ähnlichen Schnelligkeit ver⸗ hreitete, erhitzte ſich die Geſamtmaſſe der dort vorhandenen Luft ehen ſo raſch. Nimmt man an, daß ſie ſelbſt nur auf 3002 C. er⸗ hitzt worden wäre, was jedenfalls zu nieder erſcheint, ſo wurde ſie dadurch auf das Doppelte ausgedehnt oder übte im eingeſchloſſenen Raum bei geringereer Ausdehnung einen dieſer entſprechend größeren Druck aus. Die durch Ausdehnung leichter gewordene Luft drückte hierbei mit der der Ausdehnung entſprechenden Steigkraft nach oben, andernteils aber ſuchte ſie ſich durch den der geringern Ausdehnung entſprechenden Druck nach unten zu verbreiten. Da nun der Zu⸗ ſchauerraum von dem Bühnenraum durch den Vorhang getrennt ſwar, mußte auch im Bühnenraum ein Ueberdruck entſtehen, welcher der Widerſtandsfähigkeit des Vorhanges entſprach; als nun derſelbe dieſem Drucke teilwpeiſe nachgab, dehnte ſich alsbald die obere glühende Luftmaſſe gegen den Vorhang aus, ſteckte ihn wie ein Kartenblatt in Brand und ergoß ſich als ein glühendes Luftmeer beinghe momentan unter die ganze Decke des Zuſchauerraums, wahrſcheinlich herab bis zur dritten Gallerie; über dieſer beſtand nun die ganze Luftmaſſe aus den glühenden Verbrennungsprodukten und hüllte die dort befindlichen Perſonen ein. Es läßt ſich mit Sicherheit behaupten, daß ſelbſt, wenn man nur eine Temperatur der Gaſe von 300» annimmt, nur wenige Atemzüge genügten, in den Lungen aller dort befindlichen Perſonen ſolche Zerſtörungen her⸗ beizuführen, daß das Leben beinahe momentan erlöſchen mußte. 5 Dieſe Betrachtung gewährt den Troſt, daß die im oberen Zu⸗ ſchauerraum befindlichen Menſchen augenblicklich getötet wurden; gber indem der Erguß der glüßenden Gaſe in die oberen Gänge und Treppen durch die geöffneten Türen erfolgte, führte er dort die furchtbaren Szenen, wie ſie in den Beriehten geſchildert, herbei.— Wäre der Einſturz der Decke des Schnürbodens wenige Sekun⸗ den früher erfolgt, ſo wären wahrſcheinlich alle Opfer gerettet ge⸗ weſen, da dann das hierdurch gebildete, ungeheuere Kamin die Luft gus dem Zuſchauerraum aufgeſaugt hätte, während ſich dieſe durch die Türen erneuern konnte; ſelbſt die nunmehrige Zerſtörung des Vorhangs hätte die Verbreitung der glühenden Gaſe in dem Zu⸗ ſchauerraum herbeigeführt. Fragt man ſich nun, geſtützt auf die Tatſachen, wie bei der jetzigen Bauart unſerer Theater die Sicherheit der in dem Zu⸗ ſchauerraum befindlichen Perſonen, abgeſehen von allen anderen Maßregeln, ſehr bedeutend erhöht werden kann, ſo kommt man zu dem Schluſſe, daß ſich ein jeder in dem oberen Bühnenraum ent⸗ ſtehende Brand um ſo weniger leicht in den Zuſchauerrgum ver⸗ breiten wird, je weniger Widerſtand das Dach des Schnürboden⸗ raums der erhitzten Luft bietet, und es erſcheint als eine wichtige Aufgabe der Architekten, eine Dachkonſtruktion zu finden, welche auch auf ſchon beſtehenden Theatern anwendbar, bei einem etwaigen Brande dem Entweichen der glühenden Verbrennungsgaſe möglichſt wenig Widerſtand entgegenſetzt, ohne dabei andere Uebelſtände her⸗ beiguführen, welche den regelmäßigen Bühnenbetrieb ſtören könnte, widder die Schornſchteen raache un wann erſcht unſer Rheinſchtrom, unſer Neckarſchtrom un unſer Vogelſchtrom vichdig reguliert ſin, dann werre'r unſerm Vadderland emool was vorſingel Dann danze'x im badiſch Ländel n' Kehraus vor, der ſich gewäſche hot! Drum ſoll mar dankbar denke ſchtets An's Gude, wo mar hot, Dann des, was kumme dhut, des wees Alleen'r liewe Gott! Norr luſchtig'ſunge un gelacht Bis zu'r nächſchte Neijohrsnacht.— Loßt Glocke, Gläſer klinge, Sie ſolle Glick uns bringe!l —— Tagesneulgkeſten. — Ein neuer Theaterſchrecken. Die Damen in den Pariſer Theatern nehmen jetzt meiſt ihre Hüte ab. Aber an Stelle des großen Hutes erhebt ſich nunmehr ein breiter und hoher Kopfputz, der den Ausblick auf die 0 ehenſo gründlich verhindert. So wird die „Coiffure“ einer Dame, die einen Herrn um die Freuden einer Rejane⸗Vorſtellung im Vaudeville zu Paris brachte, von dem Korre⸗ ſpondenten des„Daily Telegraph“ folgendermaßen beſchrieben: „Auf dem Haar erhob ſich eine ſchwarze Samtſchleife, aber leine geßwöhnliche Schleife. Sie türmte ſich und breitete ſich aus, ſie war ſeechs oder ſieben Zoll hoch und ungefähr acht Zoll breit, und ſie ſtand völlig aufrecht auf dem Kopf. Wenn Mme. Rejane auf die eine oder andere Seite der Bühne ging,— ſo folgte ihr die Schleife treulich. Dem Herrn dahinter ſagte man, daß Mme. Réjanes Spiel und Bewegungen in der Szene herrlich, ihre Geſten in einer anderen“ Szene außerordentlich realiſtiſch wären; aber alles, was er tun konnte, war aus den Bewegungen der Samtſchleife zu folgern, daß Mme. Reéjane ſich auch bewegte.“ Bei der Koſtümprobe von„La Soreiere“ trug Mme. Yvette Guilbert einen Haufen von Weinblät⸗ rn auf ihrem Kopf: auf jeder Seite fielen zwei Büſchel weißer ſpaniſcher Weintrauben von ſieben Zoll Länge herab. Eine andere Dame hatte ihr Haar in Geſtalt eines rieſigen halben Landbrots zuſammengewunden, das faſt ſenkrecht zum Hinterkopf der Dame als Gegengewicht angebracht war. der Herr dahinter ſtillſaß, ſah er nur das braune Brot, nicht die Bühne. Wenn er ſich auf eine Seite beugte, um Sarah Bernhardt zu ſehen, bewegte ſich das Brot natürlich in derſelben Richtung. Das Theéatre Francais iſt das ein⸗ e Pariſer Theater, in dem ein energiſcher Verſuch gemacht worden „den Kopfputz in allen heimtückiſchen Formen zu bekämpfen. Die tragen die gedruckte Aufſchrift:„Damen dürfen auf lätzen weder Lut noch Kopſputz e 1 gen und dauernd aus Krimmitſchau verbannt werden, Elfriede Triebel gewonnen worden. Deulsches Keich. *Berlin, 30. Dez.(Aus Krim m itſchalu) ſchreibt man der„Tägl. Rundſch.“; Die noch nicht völlig aufgegebenen Be⸗ mühungen Prof. Böhmerts, Frieden zu ſtiſten, werden in be⸗ dauerlichſter Weiſe durch das Dazwiſcher igreiſen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſe erſchwert. Die„Sächſiſche Arbeiterzeitung“ und die„Leipz. Voltsztg.“ wetteifern darin, den einem Ausgleich durchaus nicht abgeneigten Textilarbeitern klarzumachen, daß hinter der Erklärung der Fabrikanten, ſie vermöchten nicht ſofort ſämtliche 7000 noch im en befindlichen wieder einzuſtellen, nicht die faktiſche Unmöglichkeit ſtehe, daß die Weigerung der Unternehmer vielmehr auf einen mit bitterem Hohn 1 Racheakt hinauslaufe. Alle Agitatoren ſollten aufs Pflaſter flie⸗ damit „Kirchhofsruhe“ herrſche. Schwarze Liſten würden dann weiter dafür ſorgen, daß dieſe„Opfer“ auch anderwärts verſchloſſene Türen fänden. Mit den Agitatoren ſollten auch alle älteren, weniger leiſtungsfähigen Arbeiter abgeſchoben, und ſo die Nache mit dem Profit verbunden werden. Aehnlich drückt ſich die„Sächſ. Arbeiterzeitung“ aus. Die ſozialdemokratiſche Preſſe ſollte ſich die Mahnung Profeſſor Böhmerts zu Herzen nehmen: wer den Arbeitern wohl will, vermeide im gegenwärtigen Stadium, was dem Frieden entgegenwirken könnte! Der Streikkaſſe fließen übrigens noch immer bedeutende Mittel zu, ſo daß jetzt für Verheiratete 13, für Ledige 7 M. die Woche Unterſtützung gezahlt werden kann. Wie aus Plauen i. V. geſchrieben wird, wollen auch die dortigen Fabrikanten und Maſchinenbeſttzer ſich zu einer Hilfsaktion für die Krimmitſchauer Unternehmer zuſammen⸗ ſchlie en. —(Die pachträgliche Verleihung des Eiſer⸗ nen Kreuzes) meldet die„Halleſche Ztg.“: Der Arbeiter Friedrich Hermann in Trotha bei Halle iſt im deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Kriege bei der Belagerung von Toul, als er im feindlichen Feuer eine von den Franzoſen gelegte Mine zerſtörte, verwundet worden. Für die damals bewieſene Tapferkeit iſt ihm jetzt nach 83 Jahren das Eiſerne Kreuz verliehen und zugleich die Inva⸗ trächtlich erhöht worden. lidenpenſion be Aus Stadt und Land. Manuheim, 81 Dezemver 1908. »Neufahrs⸗Gratifikationen für die Beamten der Stüdtiſchen Straßenbahn. Einer Anregung in unſerer Zeitung zufolge ſind bereits bei der Firma A. Strauß, Cigarrenhandlung, E 1, 18, einige Beiträge gezeichnet und iſt dieſelbe zur Entgegennahme weiterer Zeichnugen gerne bereit. Auch unſere anderen Eigarren⸗ handlungen dürften ſich gerne der kleinen Mühe unterziehen, Bei⸗ träge zu ſammeln, um dieſelben dem Straßenbahnamt zu über⸗ weiſen. *Beſitzwechſel. Nachſtehende Objekte gingen in andern Beſitz über; Das Haus Luiſenring No. 26 des Herrn Gg. Fuchs, Gr. Wall⸗ ſtadſſtraße No 58 des Herrn Hch. Möſer, I. 10, 11 der Architekten Jelmoli u. Blatt, 2, 16a des Herrn Ehr. Waidelich, UJ 4, 12 des Herrn Jac. Hermann, M 3, 5 altes Wöchner.⸗Aſyl, Auguſta⸗Anlage N. 11, Werderſtraße No. 27 des Herrn Fl. Hoffmann, Heidelberg, Q 1, 9 der Frau Chriſt Wwe., 8§ 6, 38 des Herrn Fr. Brenneis, Colliniſtr. No. 22 des Herrn Straßenmſtrs,. Wittner, H 1, 7, des Herrn Irg. Arnold, K 4, 24 der Frau J. König Wwe., IJ 4, 9 ber Frau F. Hoffmann Wwe., Bellenſtr. No. 42, des Herrn Fr. Remmele, hier.— Sämtliche Abſchlüſſe geſchahen durch Vermittlung des Immobilien⸗Bureau Levi u. Sohn, Hanfahaus. Synntagsbeilage. Unſere Sonntagsbeilage erſcheint Neu⸗ jahrs wegen bereits heute und iſt dem Abendblatt beigegeben. Die erſte Sonntagsbeilage im neuen Jahr wird der Samstag⸗Abend⸗ ausgabe vom 9. Januar des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ beigelegt. * Die elektriſche Beleuchtungsanlage auf der Eisbahn des Lawu⸗ Tennis⸗Klubs klonnte nunmehr, nachdem die Fertigſtellung des Kabel⸗ anſchluſſes heute erfolgt iſt, ihrer Beſtimmung übergeben werden. Die Eisbahn wird ſomit heute Abend zum erſten Male in elektriſcher Beleuchtung erſtrahlen. Dieſe Einrichtung dürfte namentlich den⸗ jenigen Freunden des Schlittſchuhlaufens beſonders willkommen ſein, welche ſich dies herrliche Vergnügen zur Tageszeit ihrer Berufs⸗ pflichten wegen verſagen müſſen; aber auch alle anderen Anhänger des Eisſports werden ſich den Reizen des Abendlaufens nicht ent⸗ ziehen können, zumal wenn des öfteren muntere Weiſen den Takt zu rhhthmiſcher Bewegung und geheimnisvollem Dahingleiten geben. So iſt zu hoffen, daß der Tennisklub mit ſeiner Neueinrichtung, die einen weiteren Schritt in der Entwicklung des ſportlichen Lebens bedeutet, überall Anklang finden und jeden Abend ein luſtiges Völklein ſcher⸗ zender und lachender Läufer und Läuferinnen auf ſeiner Eisbahn bereinigt ſehen wird. * Vom Ladenburger Waſſerwerk. Im Anſchluß an unſere Mit⸗ teilung, daß die Stadt Ladenburg als Weihnachtsgeſchenk die In⸗ betriebſetzung des neuen Waſſerwerkes verzeichnen konnte, möchten wir nicht verfehlen, darguf hinzuweiſen, daß der von der Süd⸗ deutſchen Baugeſellſchaft für Feuerungs⸗ anlagen und Schornſteinbau, Mannheim, gebaute, 40 Meter hohe Waſſerturm die Probebelaſtung mit 250 000 Kgr. Waſſer anſtandslos ausgehalten hat; dabei hat der Turm eine ſchlanke, durchaus gefällige Form. Von genannter Firma wurden u. a. auch die Waſſertürme in Kirchheim b. Hoidelberg und in Neuen⸗ burg b. Freiburg gebaut und hat dieſelbe, wie wir erfahren, z. Zt. in Heldrungen i. Thür. einen Turm für 375 000 Kgr. Waſſer in Ausführung. Panorama. Wie ſchon gemeldet, wird das Panorama am nächſten Sonntag, nachmittags um 4 Uhr geſchloſſen und bleibt das⸗ ſelbe ſodann wegen Abnahme des derzeitigen Rundgemäldes„Er⸗ ſtürmung von Bazeilles“ und Aufſtellung des neuen Koloſſalrundge⸗ mäldes vorausſichtlich bis Ende Januar geſchloſſen. Es empfiehlt ſich daher, einen beabſichtigten Beſuch des Panoramas unbedingt innerhalb der nächſten 3 Tage auszuführen, andernfalls es hierzu zu ſpät iſt. *Im Apollotheater wird am 1. Januar(Neujahr) ein gänzlich neues Künſtler⸗Enſemble ſeinen Einzug halten. Von den einzelnen Kräften wollen wir ganz beſonders den Transparentmaler Mr. Rubens hervorheben, ebenſo Bros Randow mit ihrem aero⸗ batic exendrie⸗Acte. Eine ſehr gute Konzertſängerin iſt in Frl. Der Grotesque⸗Tanz⸗ Humorift Zieledorf Ulph iſt ein überall gern geſehener Gaſt und Geſchw. Waldow ein liebliches Duettiſtenpaar. Der hier ſehr beliebte Bauchredner Paul Carra und Bolous, Original⸗ Dreſſur⸗Akt ſind prolongiert worden. Das Programm berſpricht alſo ein recht vielſeitiges und gutes zu werden und iſt ein Beſuch des Apollotheaters beſtens zu empfehlen. Am 1. Januar finden 2 Vorſtellungen ſtatt und zwar nachmittags 4 Uhr zu Einheitspreiſen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. Das übliche Früh⸗ ſchoppen⸗Konzert bei freiem Entree beginnt um ½12 Uhr mittags. * Saalbau⸗Theater. Heute Donnerstag tritt das geſamte Programm zum letzten Male auf. Nach Schluß der Varietee⸗Vor⸗ ſtellung arrangiert die Direktion eine große Sylveſter⸗FJeier, mit der eine Juxlotterie verbunden iſt. Es ſind 300 Gewinne geſtiftet worden; den Haupttreffer bildet ein lebendes Glücksſchwein. Komiſche Vorträge, ein großer Krieg mit Papierſchlangen und Confettiwerfen truppe in Afrika. die des ſiedenden Waſſers 809. werden ebenfalls Leben im Saalbau bringen. Am 1. Januar 1904, 1 Uhr nachts werden die Gewinne gezogen. Die Muſik ſtellt die Kapelle Petermann. Jeder Beſucher erhält ein Gratislos. Die Leſſch er des Variete e haben zur Sylveſterfeier freien Eintritt, doch ſcht die G it der Karte beim Verlaſſen des Hau Der Eintritt 5 Sylveſterfeier für Nichtbeſucher des Varietee k um Saal 1, Gallerie 50 3. Es herrſcht kein Weinz g Wer den Abend und die Nacht wirklich vergnügt verleben will, bringe ihn im Saalbau zu. * Im Nibelungenſagl des Roſengartens wird am Neufahrstag die hieſige Grenadierkapelle ein Nachmittagskonzert, beginnend um 3 Uhr, geben. Abends findet das dritte Abonnementskonzert zu populären Preiſen ſtatt. Der Schwim mekluh„Salama nder“ hielt verfloſſenen im Saalbau ſeine diesjähri ge Weihnachtsfeier ab, wozu ſich die Mit glieder ſowie Anhänger des Vereins ſehr zahlreich ei unden haben, ſodaß ſchon vor Veginn der Feier der Saal überfüllt war, ein Beweis, welch großer Beliebtheit ſich der Verein erfreut. Nach einem flott geſpielten Eröffnungsmarſch, ſowie einer großzügigen Feſtrede des erſten Vorſitzenden, erfolgte die Abwickelung des reich⸗ haltigen Programmes. Unter den Darbietungen des Abends ragten ganz beſonders die Liedervorträge des Fräulein K. Kromer vom hieſigen Großh. Hoftheater hervor. Ueber ein vorzügliches Quartett verfügt die hieſige„Sängerhalle“ in den Herren Nagel, Fiſch, Ehret und Thomas, das es durch ſchön exakt zu Gehör gebrachte Aederbortrige verſtand, die Anweſenden zu ſe aſſeln. Wahre Lach⸗ ſalven riefen die Coupletvorträge der beliebten Geſ⸗ ſangshumeriſten Eynſt und Karl Buck hervor. Eine Deklamation in fächſiſcher, ſchwäbiſcher und Pfälzer Mundart brachte Herr Franz Deich⸗ mann in ſehr gelungener Weiſe zum Vortrag. Der muſikaliſche Teil des Abends wurde durch das Mandolinen⸗Quartet der Herren Edelmann, Müller ſen., Müller jun. und Sieferf, ſowie durch den Zitherverein Sdelweiß unter der Regie des Herrn Chr. Nuß und einigen Trompeter⸗Soli des Herrn Siz in meiſterhafter Weiſe ausgefüllt. Ebenſo fand die Rezitation des Herrn Heppes warmen Anklang, auch amüſierte man ſich über die Damenimitation des Herrn Geyer. Einen Glanzpunkt des Pro⸗ gramms bildete das flott geſpielte Theaterſtück„Der ſechste Sinn“, das aufgeführt wurde durch die Damen Fräulein Fiſcher, Fräuf⸗ Ziſch vom Großh. Hoftheater; Fräulein Julchen Grether, ſowie durch die Herren Deubert, Grißmann und Ziſch. Pfalz. Beſſen und Umgebung. * Deidesheim, 30. Dez. Zum Brande im Anweſen des Kom⸗ mergienrats Eckel iſt noch mitzuteilen, daß die gerettete Gemälde⸗ ſammlung einen Wert von ungefähr 300 000%/ hat. Das Anweſen iſt vollſtändig miedergebrannt. — Gernsheim, 30. Dez. Der heute Nachmittag gegen 5 Uhr in dem Gernsheimer Etabliſſement der Chem. Fabriken Gernsheim⸗ Heubruch.⸗G. ausgebrochene Brand beſchränkte ſich auf das Haupk⸗ laboratorimsgebäude. Der Geſamtbetrieb erleidet hierdurch keine Stärung. Der Brandſchaden von ca. M. 30 000 iſt durch Veß⸗ ſicherung gedeckt. * Wiesbaden, 30. Dez. Anonhme Briefe haben in den letzten Wochen in eine Wiesbadener Bürgersfamilie manches Herzeleid ge⸗ a Die Tochter des Hauſes iſt mit einem jungen Kaufmann verloht und Weihnachten ſollte die Hochzeit ſtattfinden. Da trafen plötzlich faſt jeden Tag nicht allein aus der Stadt, ſondern auch gus benachbarton Orten anonyme Briefe an die Braut ein, in denen der Bräutigam auf das ſchwerſte beleidigt wurde. Die Zuſendung dieſeß Brieſe mehrte ſich fortwährend und alle Verſuche, den Abſender ausfindig zu machen, ſchugen fehl. Infolge der Aufregungen er⸗ krankte die Braut derartig, daß die Hochzeit aufgeſchoben werden müßte. Zwiſchen den Eltern und dem Bräutigam trat eine geſwiſſe Spannung ein. Ein in den letzten Tagen eingelaufener Brief fühete den Bräutigam auf die Spur des ſchamloſen Abſenders, der in der Perſon einer der Familie befreundeten Dame ermittelt wurde, Dieſe hat mit Hülſe dritter Perſonen von Frankfurt, Maäinz und Köln derartige Schmähbriefe an die Braut gerichtet, Weſche Gründe ſie hierzu beranlaß zten, iſt unerklärlich, umſomehr, als ihre Behaup⸗ tungen in keiner Weiſe auf Maßrheit beruhen. Von dem jungeg Mann und den Eltern des Mädchens iſt gegen die„Freundin“ An⸗ zeige erſtattet worden. Cheater. Runſt und iſſenſchaſt. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Herr Carlen iſt wegen Erkältung verhindert Freitag, 1. Januar die Partie des Lohengrin zu ſingen. An ſeine Stelle tritt Herr Kammerfänger Max Gießwein vom Hoftheater zu Stuttgart.— Da Herr Carlen unter der Ungunſt der klimatiſchen Verhältniſſe ſchon ſeit Wochen leidet, infolgedeſſen auch wiederholt den Proben fernbleihen mußte, wird die auf Mitte Januar in Ausſicht genommene Erſt⸗ aufführung der Oper„Die Roſe vom Liebesgarten“ von Hans Pfitzner eine Verzögerung erleiden.— Aräulein Lucie Liſſil iſt durch Bronchialkgtarrh verhindert Samstag, 2. Januar aufzutreten, und wird deshalb als Valksvorſtellung das„Wintermärchen von Shakeſpeare mit Muſik von Fr. von Flotow zur Aufführung ge⸗ langen. Im Kunſtverein iſt ſeit geſtern ein ungewöhnlich großes, meiſterhaftes Gemälde des hieſigen Galleriedirektors Wilhelm Frey ausgeſtellt, das eine Jagdſzene auf der Haide bei Bremen in großem Stile darſtellt Das Bild iſt für das Patrizierhaus ig Bremen beſtimmt. Dir kommen im Samstag⸗Abend⸗Blatt noch eingehend auf das bedeutende Gemälde und die Ausſtellung zurück⸗ Briefkaſten. R.., Mhm. 1. Organiſatoriſche Beſtimmungen für die kaſſerl, Schußtruppen in Afrika. M..60.— 2. Maerker, Unſere Schutz M. 8. Abonnent E. H. Reéaumur teilte die Volumenändetung di ſchen der Temperatur des ſchmelzenden Eiſes und der des bei nox⸗ malem Barometerdruck 9 mm) ſiedenden Waſſers in 80 gleiche Teile und nannte die Temperatur des ſchmel zenden Eiſes 09, alſg Celſius nahm ſtatt 80 die Zahl 100, ſo daß nach ihm die Temperatur des ſchmelzenden Eiſes wie bei Reéaumur 0, die des ſiedenden Waſſers 1009 iſt. Beide Wärme⸗ gradmeſſer ſind gleich richtig. Früher war das Thermometer von Réaumur das gebräuchlichere, während heute Celſius verbreitetet iſt. Letzterem gehört unzweifelhaft die Zukunft. Für Schulzimmer ſind ſeitens der meiſten Regierungen 15 Réaumur bezw. 19 Cek⸗ ſius vorgeſchrieben. Dieſe Temperatur iſt auch zweckmäßig fr Schreibſtube ſowie Krankenzimmer. Ahonnent A. W. Die Kündigung muß bis zum 15. erfolgen. Der 15. läuft erſt Mitternacht um 12 Uhr ab, alſo iſt eine um 10 Ab abends erfolgte Kündigung rechtsgiltig. Abonnent W. Sch. Die Kündigungsfriſt für Aftermieter ent⸗ ſpricht genau derjenigen wie für andere Mieter, wenn nicht etwas beſonders ausgemacht iſt.— Die Beleuchtung des Einganges des Treppenhauſes dürfte wohl Sache des Hauseigentümers nicht des Mieters ſein, vorausgeſetzt, daß Sie ſich nicht durch awandle oder ſchriftlichen dazu verpflichtet haben. Abunnent H. P. Wo man ſich hinwenden muß, um für eine Handvoll 10 Pf.⸗Stücke aus dem Jahre 1873 ein Fahrrad zu er⸗ langen, iſt uns nicht bekannt. Wir glauben auch kaum, daß Sie eine ſolche Nachricht in unſerm Blatte geleſen haben. Abonnent A. K. 311. Der Kriegerverein wurde am 9. Fanuag 1881 gegründet. Abonnent L. J. Sie ſind noch Mieter der Wohnung und haben als ſolcher auch alle Verpflichtungen eines Mieters zu erfüllen. Zu Manußefſt, 31. Dezem vera WMeneral⸗Anzeiser: 505 Pflichten ert auch das Beleuchten und Putzen der Treppen. Der Verpflichtung können Sie ſich nur auf dem Wege einer gütlichen Vereinbarung entziehen. Jahresbericht der Handelskammer für den 1 Areis Maunheim. 1 II. Den üblichen kurzen Heberblick über den weſentlichen Inhalt der nachſtehenden Einzelberichte laſſen wir hier folgen: Im Getreidegroßhandel verlief das Geſchäft ruhig; es ſind im Jahre 1908 weder Schwankungen von irgendwie hervorragender Be⸗ deutung zu verzeichnen, noch iſt in den Preiſen eine weſentliche Aenderung eingetreten. Die Weizenpreiſe weiſen gegen den Stand zu Anfang des Jahres eine kleine Veſſerung auf, 55 Wert der übri⸗ gen Getreidearten iſt etwas zurückgegangen. Der Weizenverkehr Mannheims, insbeſondere nach der Schweiz, hat einen nicht uner⸗ heblichen e ie aufzuweiſen; der günſtige Waſſerſtand am Ober⸗ rhein und der von Jahr zu Jahr ſchärfere Wetfbewerb der Mittel⸗ meerhäfen bedrängt Mannheim auf dieſem Gebiete.— Auch im Hülſenfrüchtegeſchäft wird normaler Geſchäftsgang gemeldet; in⸗ folge ſchwacher Ernte haben die Weiſe für Bohnen und Linſen gegen Ende des Jahres angezogen. Im Kleeſaatengroßhandel war das Geſchäft im Frühjahr lebhaft und lohnend, namentlich auch in heimi⸗ ſchem Rotklee, von dem erhebliche Mengen zu ſteigenden Preiſen aus⸗ gefüührt wurden. Von Luzerne wurden größere Mengen nach Amerika brkauft. Angeſichts der Räumung der älteren Beſtände werden die Ausſichten für das nächſte Frühjahr günſtig beurteilt.— Im Hopfen⸗ handel ſind die alten Vorräte wegen der dem Vierverbrauch ungünſti⸗ gen Witterungsverhältniſſe nicht ſo raſch verkauft worden, wie Ende 1902 erwartet wurde. Immerhin waren bis zur neuen Pflicke die Reſte aus 1902 und früheren Jahren bei ſteigenden Preiſen völlig ge⸗ räumt. Der Ertraa der 1908er Ernte, die eine gute Mittelernte 3 war, wurde mit Rückſicht auf die Entblößung von alten Vorräten 1 und auf den Ausfall, den Böhmen erlitt, raſch und zu hohen Preiſen vom Handel aufgenommen. Die badiſchen Hopfenbauer haben ſehr gute Preiſe erzielt. Vorräte werden in das neue Jahr kaum 1 gehen, ſodaß die Lage durchaus geſund iſt.— Der Handel mit friſche Obſt ſah ſich einer ganz unzureichenden heimiſchen Ernte wacnler die Steinobſternte unſerer Gegend hatten die Aprilfröſte faſt ver⸗ nichtet, auch Birnen und Aepfel waren ſelten. Der Bedarf mußt⸗ durch Einfuhr gedeckt werden, namentlich viel amerikaniſche Aepfel kamen im Spätherbſt und Winter herüber. Der Traubenverſand war durch das ſchlechte Herbſtwetter faſt ganz unmöglich gemacht. Der Spargelhandel war ungeachtet der durch das kühle Wetter be⸗ dingten hohen Preiſe lebhaft, allein der Ertrag war beſcheiden.— Andere friſche Gemüſe waren reichlich am Markt. Unſere Mühleninduſtrie war im erſten Halbjahr dank großen im Herbſt 1902 gemachten Abſchlüſſen und infolge des waſſerarmen Winters 1902/03, der viele Waſſermühlen zum Fefern geswungen hafte, aut ßeſchöftiat. Im Sommer und namentließ noecß den nouen Ernte wurde die Lage ungünſtiger; die ßeimiſchen Mißlen konnten ſich heimiſchen Weisen aus ihrer Nachbarſchakt vorteifhaft perſchaffen und ihre billige Betriebskraft dank reichlichen Niederſchlägen volſ ausnüken; die Weizenpreiſe blieben hoch, billig angebotenes, nord⸗ und ſüddeutſches Roggenmehl machte dem Weizenmehl füßfhgven Wettßefnerb, die Nachprodukte, namentlich Kleie, fielen infolge der zuten Grünfmterernte ſowie ſtarker ausländiſcher Zufuhr im Preſſe und waren ſchließlich faſt unverkäuflich, ſodaß ſich hbei den Müßſen 3 große Beſtände anhäuften. Zu aſſedem kam noch die meitere Zu⸗ gahme der Ueberproduftion, der durch die merkwürdigen Vorſchriften hes Müßhlenreanlativs die Ausfußhr verſverrt iſt, ſowie die den Unter⸗ gehmunasgeiſt lähmende Unſicherßeit üßer die nächſte Zukunft unſerer Zollperhältniſſe. Kurs der Rückblick auf das verfloſſene und der Aus⸗ blick auf das neu beginnende Jahr bieten wenja Erfreulſchos.— Einfge ländliche Roggenmühlen waren zwar leidlich ßeſchäftiot. Hagen aßer ebenfalls üßer unzureſchenden Mahlfohn.— Norddeutſche Weisenmehle ſind bjer im allaemeinen nicht mehr ſvolſhewerbsfäßfg. in norddentſchen Roggenmehlen wurde der Handel dies Jaßr durch den günſtigen Ausfall der ſüddeutſchen Roggenernſe und den binfgen Meisenmehlpreis einjgermaßen erſchwert. Die Fierteſangren⸗ induſtrie mar ziemlich aut beſchäftjat. allein die ersjelten Vorkaufs⸗ pPreiſe ließen nur einen kleſnen Geminn.— Branntmeinßhandel und Handelsbrennerei hatten, ſowoft das die Allefnßerrſchaft der Zenfrale für Spiritusverwertung zuläßt, ein normaſes Jahr, d. h. es konnte bei mühevoffſter Tätiagkeit ein geringer Gewinn erzieſt werden, der gher dem nßtiaen HFapitaſaufpand und dem groben Piſifo nicht ent⸗ ſüyrickt.— Die Syiriſusinduſtrie iſt van der Fätigkeſt der Jenrraſe Pefriodjot, denn ſie erszjieſte mit ihrer Hilfe feder beſſere Nreiſe für ihr Fabrifat und ßat Anfaß, die Zufunkt günſtig zu peurteflen.— Die Preßßefefabrikoatton haite mit unßefriedioendem Aßpſatz und wef⸗ chenden Preiſen zu fämpfen: Vereinſaungsheſtrehungen waren pisher ohne Erfolg.— In der Obſt⸗ und Gemſiſe⸗Koanſerpeninduſtrie mar der Aßſatz nicht unßefriedigend, doch ſfeßen die Nerkaufspreſſe zu wünſchen.— Im Dürroßſfhandel ßerrſcßte ſnogen des ſchlechten Nus⸗ falſs der heimiſchen Ohſternte feßhafte Nachfrage bef Preiſen.— Die Malsinduſtrie litt ſchner unter dem durch die un⸗ günſtige Witterung hervorgerufenen Riſckgang des Bierperßrauchs, da ſie ban einer Verminderung des Malzbedarfs der Vrauereien, mie er im Berichtsjahr bervortrat. zuerſt und am hbörteſten getroffen wird. In der einheimiſchen Neberproduktion geſelfte ſich ein drin⸗ gender Wettpeſnerh aus Oeſterreich⸗Ungarn, von wo große Menden gu außergemöhnlich niederen Preiſen angeboten wurden, ſodaß der Geſchäftsnutzen aufs äußerſte efngeſchränkt wurde. Die Ansſichten für die Zufunft ſind durch die Befürchtungen, die ſich an den nenen Zolltarif knſüpfen, ſtark getrüßt.— Die Bierprauerefen baben faſt ohne Ausnahme und zum Teil erhepliche Einbuße an ißrem Bier⸗ abſatz erlitten, der durch das naſſe Sommerwetter im Verein mit der noch gedrückten Lage der induſtrielſen Arbefter ſtarf boeinträch⸗ ktigt worden iſt. Die Ausſichten werden allgemein unafinftig beurteilt namentſich im Hinblick auf die droßende Erhöähung der Zöſſe auf Gerſte, Malg, Hopfen, Pferde, Futterſtoffe u. ſ.., auf die Norall⸗ gemeinerung der kommunalen Verprauchsabaaßen, ſowfe auf die An⸗ forderungen, die nenerdinas aufarund der neuen Mannßeimer Bar⸗ orbmung von der Verwaltungspehörde bei Konzeſſionsernenerungen an die Wirtſchaftsräume geſtelſt werden in der ausgeſprochenen Aß⸗ ſicht einer Verminderung der Zaßhl der vorhandenen Wirtſchaften. Nicht nur ihren Bieraßſatz noch vielmehr ihre bieſfach in Wirtſchaften angeſeoten hedentenden Kapitafien ſehen die Brauerefen ßiordypch ernftlich gefäßrdet. Wenn einſtweilen ein empffndlicher Riſccoang in der Reutabilität der Brauereien noch vermieden werden konnte, ſo iſt das lediglich dem Umſtande zu verdanken, daß die Brauerefen ihren Bedarf an Gerſte, Hopfen und Mal⸗; für das Betrießszaßr 1902 /06 noch zu mäßsigen Preiſen decken konnten.— Der Weingroßi⸗ Hhandel ſah die Hoffnung auf einen auten Herßſt getäuſcht. Das Frühfahrsgeſchäft verlief, zumal in kleineren Weinen, noch normal, das Herßſtgeſchäft aßer ließ viel zu wfünſchen und namentlich der Aßſatz der beſſeren Weine litt unter der nocß herrſchenden Ungunſt der Zeiten.— Auch der Handel mit fremden Verſchnittweinen litt unter dieſen Verhältniſſen; dazu kam noch, daß die Verſchnittweine aus 1902 wegen der ungünſtigen Ernten in Frankreich. Spanien und Italien im Einkauf zu teuer waren. Das Geſchäft mit einge⸗ ſtamuften Trauben war wegen des nack Menge und Beſchaffenßeft unbefriedigenden Herbſtes etwas lebhafter. Dieſer Geſchäftszweig ansjehenden fämtliche Kaſſenärzte ihre Stellung zum 31. März 1904. ſieht ſich durch den neuen Zolltarif geradezu in ſeinem Beſtande be⸗ droht und ſteht ſchon heute unter dem lähmenden Banne der Un⸗ ſicherheit darüber, was hinſichtlich der Wein⸗ und Traubenzölle dem⸗ nächſt Rechtens ſein 1 5— Für die Zuckerraffinationsinduſtrie wird das abgelaufene Jahr als in Bezug auf Abſatz und Preiſe ſehr be⸗ friedigend bezeichnet.— Der Zuckergroßhandel muß die Lage aus einem anderen Geſichtspunkt betrachten; er hat auch im Berichtsjahre wieder unter den Härten der Kartellherrſchaft zu leiden gehabt, die ihm im Einkauf und Verkauf überall hemmend in den Weg trat und ihn verhinderte, aus der Steigerung der Preiſe für ſich Nutzen zu ziehen. Er begrüßte deshalb das Ende des Kartells und der an ſeine Stelle getretenen Verkaufsvereinigung und ſieht der Zufunft mit heſſeren Hoffnungen entgegen.— Die Zucker⸗ und Kakaowaren⸗ fabrikation blickt auf ein nicht unßefriedigendes Fahr zuriſck.— Der Großhandel mit inländiſchem Roßtabak hatte wiederum ein umaün⸗ ſtiges Jahr. Sandblätter, Schneid⸗ und Svinntaßake aus 1902 fanden zwar flotten Abſatz, brachten aßer dem Handel keinen Nützen, da der nicht dachreif gelfeferte Tabak in der Nermentatjon viel ver⸗ loren hatte. Der Handel mit Zigarrentabaf„faſt ausſchließlich Ein⸗ lagen, war, abgeſehen von der ungünſtigen Lage der Zigarrenfabri⸗ fation, erſchtnert durch don billiger Javataßake. Auch in der Ausfuhr, die ſehr zurückgegangon iſt, mußte der Pfälzer Taßak vielfach den hilligen fremden Erzengniſſen weichen. Die 1909er Ernte war von mittlerer Güte und gleichmäßig fſir Schnefd⸗ und Zigarren⸗wecke berſwendhar. Die Ernte von jocg iſt die kleinſte ſeit 10 FJahren und deshalb ſchon vor Ende des Jahres vom Pflanzer in den Handel üßberagegangen. Der Handel mit ausländiſchen on kpar ebenſoſehr durch die Lage der Zigarreninduſtrie. wie durch die Mängel des vorwiegend un⸗ reifen Jahrgangs 1902 der Sumatra⸗ und erſchmert. Sumatra lieferte von don durch die Mode begſinſtigten fabſen garauen Decktaßaken nur ſeßhr wenig: die Japgernte wird als eine der ſchlechteſten ſeit langen Jaßren beseichnet. Im aſſaemeinen war das Geſchäßt ſchſochthin unpofrjedigend. Die Entrippinduſtrie fonnte dies Jahr keine heſmiſchen Tapake berarbeften: das ermartete Miederaufleben der Ausfußr nach Enaſand iſt nichtt eingetroten, es konnten ehen die Liffern des Norfaßres eyreicht werden. Die Ent⸗ det die Zunahme des Rauch⸗ tahafperbrauchs namentſich in irem Saußtaßſabgenet England. Wie — großen Weith ewer 65 gydinäver Roßtapak ſchſechte Japgtabafe rihpindyſtrie empfin Dioaretten⸗ und fangſam von Der Verßrauch iſt ſechnor Zfagrreninduſtrie erßolft ſich aunftefnend nur ſehr ihrem Niederagng in den ſebten noch ſchmach, daß die notoriſch Unferkammen findet und es nicht gelingen will, die anoeſammelten Narröte fertiger Mare MWeſentfie fehpaßtar der Iſpang erſt in den ſekten Mangten, aſſein wohl nur iufolge dos Mofhngchtsgeſchäfts. Der Varhrauch gauch im Bawifsjahre durch die Deftperhzltniſſe, die üühſe in der ſich gaßhlreiche und duerch das Darnfedeylieben der Vantztigreft geßhammt. oter dieſen enſtznden mar es der Niogrrenindyſtrie nuyr mit der Mund, foun ſie dio goſtoigerten Auſhunſche doy Hünßdſchaft nicht gllozn Jahren. ſo eingeſchränkte Eraongung nur ait hermindern. nar murde andauternde Fngynſt dor Lage Induſtyfe⸗pige noch pekindon. Gnßeyſtan Anſtvongung, Hiußich flich der Farße, Facon. Norpackung und des heyinendeten Ma⸗ torials, ſonpdern auch ßinſſchtlich der Hroditofnränmung erfſfllen wmollte, nur unter Erßößung des iſifos und unter NPovzicht nf ſodon nennensperton Nuhan mßöclich, ſich auf der Hßs ihvor Neffiumnestöhiofeit zu erpalten. iſt hef Hrodufffon Mi die Erielune holſßprer Nonkteufg⸗ Nngohot die Far epar⸗ Und 29 Hreiſe dem drändenden 7* Dauer und der ungſünſtſgen Wirfſchaftsſage nicht zu denken. Miamand ſa iſt guch dar NMrahlich gurf das noue Fahr ſehy uror⸗ de guf eine paldige ſoftfaung Figſer Gemmungen vochmen ſnagt, Fonich.— Die Nauchtabekindüſtrie Rat, wenngleich ner mit geondiey Mithe, ihren Umſatz erhalten; der Goſamtheyhyguch ßar 1 U 0 Fhiient zgenommef, dan die immor noch an⸗ Haltende uingünſtſoe Lage die minder pomitteften Pachen nicht ſo⸗ moßf zur Nfoffe, als zur Digarrette ßat orejfen ſaſſen, Noßorhaubdt Bapichtsjahr die Nuebvoitung das Diogrrottenver⸗ Zigarreninduſtrie deutlich fühlbar. ſich im brauchs zu Ungunſten der machte Heuoſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telecramme des„General-Hndeigers“ 31. Dez.(Frff. der Kaſtel den Vorſuch machte, Rhein zu merfen, um ſie zu ertränken, iſt Unterſuchung eingeleitet worden. 1 *Kaſtel, 31. Dez Wittde das hor im MöiSs ſbielten ſeit längerer Zeitk mit einem Artillerfiegeſchoß, daß Der 10fäößrige Junge wollte geſtern hond ein Loch in einen Leder⸗ das Geſchoß. ammer exylodferte das Zfg.) Gegen efnon Soldaten. ſoine ehemaliges RBraut in den Main; Die Kinder einer nef Nabrs en Irr aeſe verſtarhenen Faglösners Leän einem Sßhrapnell, und niemand ahnte, es noch geladen war. riemen ſchlagen und ßbenucßkte als Unterlage Be im Daraufſchlagen mit dem Ha Shrapnell und richtete eine an. Der Mutter wurde der Unterleib aufgeriſſen, ſodaß die große Verwüſtung in der Moßnung Gedärme hervortraten, dem dreifährigen Mädchen drang der größte Teil in den Körper, dem Jungen ſelbſt wurde der rechte Arm zerriſſen. Die ſchwer Verletzten wurden in das Rochusſpital transvortjert, woſelbſt nach einer Stunde das Mädchen und heute früh die Mutter geſtorben iſt. Düſſeldorf, 31. Dez. Beim Eisſvort auf dem Rhein⸗ ſtrom ertrank der Primaner Schwarz aus dem benachbarten Oberkaſſel. München, 31. Dez. Ueber das Befinden des Pringregenten wird folgender Bericht ausgegeben: Der Prinzregent üßertrat ſich gelegentlich der dfesjährigen Hochaebirgs⸗ fagden den rechten Fuß, leate ſich Schonung auf. abher deswegen bisber keinerlei Zeit trat jedoch in den Streckſeßnen am Fußgelenk eine Geſchwulſt auf, die je nach den körperlichen An⸗ ſtrengungen von wechſſelnder Größe war. In den lekten Tagen wurden die Geſchwülſte ſtetig kleiner, Da aber die Anſtrengung der großen Hofeour infolge des langen Stehens ſicher wieder eine Zunahme des Geſchwulſts erwarfen läßt, wurde der Prinzregent ärztlicherſeits um Schonung gebeten, damit die Heilung ihren unge⸗ ſtörten Fortgang nehmen kann, Complikationen ſind nicht vor⸗ handen. Leipzig, 31. Dez. Das„Leivz. Tabl.“ meldet: Heute vormittag kündigten bei dem Vorſtand der hieſigen Krankenkaſſe Im Laufe der Rom, 31. Dez.„Popolo Romano“ meldet: Monſignore Capeeto wurde zum Nuntius von München ernannt. Barcelona, gt. Dezbr. Zwiſchen den aus ſtändigen Droſchkenkutſchern und ihren Dienſtherrn kam es zu Tät⸗ lichkeiten. Erſtere weigern ſich, in Unterhandlungen e Zahlreiche Berhaftungen wurden vorgenommen. 3. Sefſe. Wahlfälſchungen. Königsberg i, Pr., 81. Dez. Der Arbeiter Wilhelm m wurde heute von der Strafkammer des hiefigen Landgeri zu drei Tagen Gefängnis v rteilt, weil er ſich bei der Reichstagsſtichwahl in Könfe einer gefälſchten Wahleinladungskarte als Ausweiſes bediente. Rußland und Fapan. * London, 31. Dezhr. Die„Times“ meldet aus Pekin 8 Der Direktor der chineſiſchen Nordbahnen Huhufen begab ſich nach der Beſ gung der kürzlich vollendeten Al eigung der Wäß Schanhaikwan⸗Kintſchau⸗Niutſchwang von Kintſchau nach Hſinmiptun und Port Arthur und verhandelte mit dem Statthalter Alerejeff über die Eiſenbahnbau⸗Angelegenheit. Letzterer ſchlug die Verlängerung der Bahn von Hſinmintun bis Mukden vor. Huhufen erflärte, er könne nichts verſprechen, ohne weshalb Rußland ſein Verſpre nach Peking zu berichten und fragte, rei zu räumen, nichk die Mandſchn chen, eingehalten habe. Alerejeff entoegnete, Rußland ſei ſehr ungehalten üher China, das, ſtatt auf Vorſchläge über eine freundſchaftliche Bei⸗ legung der Streitiakeiten zu hören, ſich von Favan bis zur Unfreund⸗ lichkeit beirren laſſe. Alexejeff legte Huyufen dringend nahe, ſeiner Regierung zu zeigen, daß der Mangel an Kluaheit, der in dieſey Haltung liege, eee zum Verderben führen würde. (Frkf. Zig.) Die Japaner ſuchen in Sidney, 31. De Auſtralien Blei und Wei eizen für den Januar anzukaufen. Der japaniſche Generalkonſul in Auſtralien bhat zahlreiche Dienſt⸗ angebote von Freiwilligen erhalten, doch erklärte er, daß die Einſtellung von Ausländern vermutlich nicht angängig ſein wird. Vom Valkan. * Konſtantinopel, 81. Dez. heute an die italieniſche Regierung Die Pforte wandte ſich wegen Anwerbung eines Generals als Gendarmerie⸗Kommandante Der öſterreichiſch⸗ungariſche und der ruſſiſche Konſul in Prinzrend tnandten ſich wegen der Ermordung eines chriſtlichen Gendarmen und der Verwundung eines gerichtlichen Beiſitzers in Diakova an Hilmf Paſcha. Gleichzeitig lenkten die Botſchafter der Ententemächte die Anfmerkſamkeit der Pforte auf dieſe Vorfälle. Dieſe antwortete, daß die Perſonen, ſpelche den Anſchlag verübten, ſeien 5 bis auf einige feſtgenommen wurden. Zu der Brandkataſtrophe in Ehieago. * Chicago, 31. Dez. Die Szenen nach 9 0 Mushbruche des Feners waren unheſchreiblich. Die 9 en, die dußendweiſe in den Schauhöäuſern und auf den iegen liegen. ſind nicht zu refognosgieren, da ihre Kleider zer, viſſen 935 verbrennt find. Die vertretenen Geſichter ſind un⸗ kerwbar. Die Enfſtehnnasur ſache des Feuers wird von einigen auf die fehlerhaffe eſektriſche Leitung, von den Fheaterleftern dem Berſten des Calefumbeßäſters zugeſchrfehen, Die Schau 0 bieler ſind ſämtlich gereftet. Der Rs beſſt⸗ borhbang eing beim Ansbruch des Feuers nur halb herunter, worauf die Flammen unter ihbm bervor bis zum erſten Range ſchlugen und die Juſchauyer erfaßten. Anweſend waren 1300 arößtenteils Frauen und Kinder. In den den Tifrep zunächſt liegenden Gängen ſpielten ſich infolge des Drängens hergzerreißende Szenen ab. Die Leichen ſind meiſtens halb nackt; die Geſichtszüge vom Todeskampf verzerrt, * Nephork, 31. Dez. Unter den Toten befindet ſich die deutſche Trapezkünſtlerin Florentine Vaſe Das Beneßmen der Polisef auf der Unglücksſtätte war ein lobens⸗ mertes. Nach der gegenwärtigen Schäzung der Polizei ſind 62 3 Menſchen umgefommen, indeſſen werden noch üßer 100 bermißt. Von 80 Verletzten dürften 20 noch dem Tode zum Opfer fallen Chicago, 31. Dez. Eingelheiten: Berſonen, Die„Frkft. Zig.“ meldet noch ſolgende Die meiſten Toten waren auf den beiden Bal⸗ konen, kwelche infolge ihrer eigentümlichen, ſehr ſteil anſtejgenden 0 Konſtruktion und ihrer Ausgänge von unzureichender Weite ſich als regelrechte Menſchenfallen erwieſen. 900 Menſchen ſaßen auf dieſen Balkonen. Von dieſen waren Zweidrittel Frauen und Kinder, letztere 15 viel fach zarteſten Alters. Binnen einer Viertelſtunde hatte ein ſchreck⸗ licher Tod ſeine Opfer gefordert. Als die Feuerwehr und ſonſtigen 95 Rettungsmannſchaften eindrangen, lag alles in tlefſter Fin⸗ 1 ſternis, ſodaß aus einem benachbarten Laden deſſen ganzen Laternenvorrat— 200 Stück— geholt werden mußte. In dieſen nur notdürftig erleuchteten Dunkelheit fanden die Retter grauenhaftg Anzeichen dafür, wie intenſiv und rückſichtslos hier der Kampf ums Leben gewütet hatte. Leichenberge lagen in doppelter Manneshöhe in den Gängen. Viele Geſichter waren böllig zertreten, ſodaß die Leute unerkennbar waren. Die ganze Kleidung war ihnen vom Leibe geriſſen. Kinder waren ſchaarenweiſe gegen die Wand gedrückt mit zerbro⸗ chenen Hirnſchalen und Knochen. Einen ſeltſamen Contraſt dazu boten manche Erwachſene, welche noch auf ihren Plätzen ſaßen und anſcheinend von den giftigen aus den 2 explodierten Behältern Bne entweichenden Gaſen getötet worden waren, bevor ſie ſich erhoben hatten. An manchen Stellen waren die Leichen der⸗ art eingezwängt, daß ſie nur mit größter Mühe heraus⸗ gezogen werden konnten. Ein Mann wurde gefunden, deſſen Oberkörver faſt nur aus Knochen beſtand und deſſen Kopf ab⸗ geriſſen war, wahrſcheinlich durch die vielen Füße, welche au ihn getrampelt hatten. Seltſam iſt, daß namentlich in den Ecken und unter den Menſchenhaufen noch Lebende gefunden wurden, di durch hochliegende Leichen gegen Rauchgefahr und Fußtritte geſchn wurden. Chiengo, 31. Dez. Die ganze Polizei von war auf der Brandſtätte zuſammengezogen worden, Ihr Benehmen war höchſt anerkennenswert. Die Poliziſten hielten den Kordon ruhig aufrecht und wandten keine Gewalt an, ſelbſt als einige vor Schmerz faſt ſinnlos gewordene Männer auf ſie einſchlugen. Etwa 100 Men⸗ 1 ſchen ſind von der Feuerehr und den Nachbarn gerettet wor den. Alle Fuhrwerke in der Nachbarſchaft wurden zum Dienſt geßreßt um die Leichen wegzuſchaffen. Große Warenhäuſer ſtellten ihre Wagen zur Verfügung und bald waren alle Leichenhäuſer der Stadt überfüllt, ſodaß die Leichen vorläufig in Der e ſtraße niedergelegt werden wune ene. FNenRter, Mannneim, 91. Dezemßer. Colkswirtschaft. Aurs blatt der Mannheimer produktenb örſe vom 31. Dezember. —.—17.25 Matsamer. Mixed 17.——.— Monan 128.—— 19.50—.— „ Lo Mlata 11.50—11 75 Fohlreps, d. nuer 22.50—.23.— MWicken Kleeſamendeutſch. 1118.—128.— 18.—118.— Weizen bierländ. Rheingauer worddeutlch er neuer rhein. ruff. Azima Ulfa Theodoſig Saronska Taganroag enmänfſcher am. Minter Manftoba f Maſſa Malla Kanſas ur de Plata derven 5 17.—.— —5 17.40—.90 17.— 17 50 ee 5 „neuercfälzer Nuzerne Nuoneye. „Efnarſefte Keinsl mit Tmaß 5 hei Maggon—.—41.— Rübél in Taß hei ee——53.— 119.—12.— 129.—140.— 30.—4— —.—43.— 16 75.—7 75 17.25—18.— 1778—1790— 12.95—18.— . u. Petrofeum daß Moggen, vfälz. mit 0 Fara.— neuer———.— AUm. Retrol. Maga.—.— ruftzſcher 14.0—-— Aum. Me vnl. in Giſ. rumäniſchey..».loononettovertollt——20.70 norddeutſcher Ruſſ. Pobel in Taß—.——.27 amerik.—.——.— dio. Maag.———227 Gerſte,„terländ. 13.——18.0 RE „ Pfälzer 15.—15.75 Ruſf. Meteor in Faß—.——24.0 „ unaariſche bio. Magg.—.—23 60 Futter dto. Eiſt.—.—19.80 Gerſte rum. Brau Ruff. gewöhnl.in Naß—.——23.7 Hafer, bad. dto. Waag.—.——227 „rufſiſcher dto. Ciſt.—.——18.90 „norddeutſcher Rohſprit, verſteuert—-— 13— Hafer, württh. Aly 70er Sprit „ ameril. meißer ger do. unverſt. Wee 27.50 25. 23.50.50 21.50 Roggenmebt Mr. 0) 119.25. Weizen auhaltend ſeſt. Uebriges unverändert. Frankfurter Effektenbörſe [Privat⸗Telegramm des ᷣ W. Frankfurt, 31. Dez. Bei Jahresſchluß zeigte die eine freundliche Stimmung und itte in durchweg Die Börſe war heute durch Deckungen zur beſ⸗ und Vanken feſt. 14———.— 55 15.—.— 19.50 22.25 Börſe feſter Haltung. ſeren Stimmung ſchwächeres L Lor wies, ſowie auf d icgens der ruſſiichen Werte gneigte die Börſe zur r Abſchwäch 0 Oeſterreichiſche Werte erholt und belebt; beſonders auch Renten. Chineſen beſſer. Inländiſche Fonds behauplet. Schiffahrt behauptet. Der Schluß der Börſe war ruhig. Monfan feſt, auch Banken gut behauptet. Induſtrie⸗ werte ungleichmäßig. Anilin ſchwächer. Ruſſiſche Werte ſchwach. BAtind-Kurſe. Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Neichsbank⸗Diskont 4 Prozent zechſel. Sicht Heut. Kurs 69 32 3110 2/—3 Monate Zor. Kurk deut. Kur? Kurze zark Jor. Kurs Auiſterdam hfl. 100 169 42 Belgien.. Fr. 100 110 Italſen Le. 100 31.20 120 London, Liſt.. 20.405 20.407 Madrid Pf. 10a 855 New⸗Hork Dll. 10 Paris. Fr. 100 Schweiz Fr. 100 Petersburg.⸗M. 100 Trieft 8 100 Wien Fr. 100 m 1175 1 05⁵ indtspeslete. A. Deutſoe 30 21. 80. 61. 84½ Dſch. RMeichsan 2 17 15** 10 1 01 50 italjen. Renſe(6 8f 803 1 Oeſterr. Koldr 12“102 55 4s Deſt. Siſberr. 01 05 101. 2½% br Stadts⸗Mnt 1651.8 2. 5 s Oeſt. Ranlerr 101 10101.— „ 4˙½ Porka, St.⸗Anl] 521 5220 9170/ 91.8600 dio, änd—— 32 30 51½% Bad. St.⸗Obl.i] 90 20 9 8, Ruſſen non 18¼ 98.—] 97.40 e„„ M%08 truſß. Staatsr. 1894] 90.— 98— 910„1900, 101.2 ſpan, ausl. Rent“] 88 55 88 65 1 bad. St.⸗A. 1005.— Türken Lit) 38 633.50 8½% Bahern„„ oir 25 4Ungar. Gofdrent 100.110.20 915 9159⁵ꝰC/4„ Kronenrente 8 88 99 10 4 25„..Gold⸗. 188—— 105— Eannter unifieirt, 1046104 60 5 Mexikaner äuß. 01.0% 01.10 89.73 2 inn.] 23—-+26.— 59 90 ½% CEbineſen 1898] 90.50] 8 0 101 50[ 5 Bulgaren 89 25 89.20 Berzinsl Looſe. Oeßt. Looſe.1867 Türkiſche Looſe 4 bayer..⸗B.⸗A. 1 4 Heſſen 101 3 Gr. Keſſ. St.⸗ A von 1898 5 Sachſen 4 Mh. St⸗A. 189, B. Ausländiſche 5 90er Griechen 4030 Aktien induſtrieller Bap Buckerf. Waab 82 82— Heidelb. Fementw 18 419.— Anilin⸗Aktien 500n. Cb. Ibr Griosheimf 9— Höchſter Farbwerk 392.— Verein chem. Fahrſ 60— Cbem Werte Alver“18 Aeeumul.⸗F. Hagen 70— Aee Böſe, Verlin 69.— Alg.Elet Geſellſa 219.80 106 7˙ 935 156 5 140.40 Unternehmungen. 116.80/ 116 89 141.20/162 4 150.—130.— 88.—87.40 19—41110— 140 56 49— 280—31.— 10—102— 22—272— 57.—157— 118.80018 80 260.— 60.— 114.—104 50 128.—1128.— 156.45 140.— Markatt. Zweihr Gichbaum Mannp Mh. ukt.⸗Brauereſ Seilinduſtrie Wolß Weltz z. S. Speyen Malsmüßhle Ludw. Tabhrradw Kleyer Maſch. Arm. Flein Maſchinf. Gritzuer Schnellprf. Frktbl Oelſabrik⸗Aktien Spin. Web. Hüttenh Zellſtoff Waldbon Alla S⸗G. Siemen? 1405 Fementſ. Karlitad Lederw, St. Ingbert] 76— + 7 rtedrichsh, Bergb. ee ⸗Aktien. 91701918/% Veſterr. Alkali⸗A 12 50012 50 Oberſchl. Eiſenakt 349 5[3515½ ber. Königs⸗Laur⸗ 2 422261 deutſch. Luxemb. B 206.206 3 r und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Lit. 107 50 Notthardbahn 94.— Fura⸗Simplon Schweiz. Centralb Schweiz. Nordoſth Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerd „Meridionalbahn orthern preſer, 948 50 98.— 238 25 87.40 47 20 98 15 58.— 87.85 Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner rvener Aktien deutſch. udwb.⸗Berbacher Marienbura ⸗Mbe 193.8 85 12310 105˙ 95— 1449 1660 124 4 10 25 105. 45— 16 60. 92 4 48.— —.— n üd⸗Lomb elwas gebeſſert. Berl. Handels⸗Geſ Pfandbriefe, Prioritäts⸗ 0 Frl. Snp.-Rfpf 101.10 82½ Ur qfdbr.⸗Bk., %.K. B. Pſobr.0 01— PFyv.⸗Pfd. unk!“ 1% 19˙0 101. i% Pr g dor ⸗Bf. . Syp B. gfdb 10150 Fup Pfd. unk. 1. 10 0% 5 85 9 49.90 Pr.Pfdor 538 2040 Pr. Nod. KFr 38— Snv.⸗fd.⸗ Kom⸗ %ekt A. PrOe 10 7. Obl. unfüin, 1 %% u B Pr. 99 g gof ſeetr Bd. Pfö.9 Rh. Pf. Bi 190 ſ%% eee 50 „ 1907 unk. alte„Pfdbr.v0 2 1904 unk. Nh..⸗B. C. L Pfdbr. v. 0l. % Sttͤsgar. t Gi! unk, I 15 Pr B. 1908„Pfdbr.g. 2—20 89. ga „ Pfd. 9ſ01 77 0% Com.⸗ b .7 v. Lunt 1. Com.⸗O! .87. unk..! Com.⸗Ob! v. 80/C06 Obligationen. .80% 97.80 97.91 an— — 10% 2 Nuein. Weitf. .⸗C ⸗B. Ja1. 1% Pr. Pidbr.⸗Bk. Hyp.⸗Pfd. unk. 12 99.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbt 153“3f 50 Jydiſche Bank 125.91⁰(120,70 zerliner Banlk 5 10/ 95.70 Nerl. Fandels⸗Gel 641863 Darmſtädter Bant 43345 40 Deutſche Bank 25 20/ 224.30 Diskonto⸗Commd 1974196 10 Deutſche Gen⸗B.. 0020/ 0½20 Dresdener Bant 36 155˙5 Frankf. Hyp.⸗BZan' 05.— Frkf. Hyv.⸗Creduy 154 10 kattonalbant 126 8 Oberrhein. Bank 92— Oeſterr,⸗Ung. Bant 114 20] Preuß. Hypothekb. Privat⸗Diskont 3/ʃ%y Prozent. Frankfurt a.., 31 Dezember. Kredita tien 215.60 Staats⸗ hahn 145—, Lombarden 16 60, GEaypter—.—, 4% ung Goldrente 100 10, Gotthardbahn 194—, Disconto-commandil 16 60, Laura 28—, Gelſenkirchen 2238), Darmitädier 140—, Handelsgeſellſcha 0 0310 Dresdener Want 158 10, Deutſche Bant 224.90, Bochumer 191.75 Nortdern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 15 30, Staatsbahn 145.—, Lombarvoen 16.60, Disconto⸗Commandit 196 30. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 31. Dez. Bei beruhigter Auffaſſung der politiſchen Lage auf angeblich der Friedenserhaltung günſtige Privatdepeſchen aus Petersburg war die Haltung der heutigen Börſe nach der geſtrigen Ermattung zu Beginn eher feſt. Bei geringer ſpekul ativer Unternehmungsluſt kam dies aber in der Kursbewegung e um Ausdruck. Höher ſtellten ſich öſterreichiſche Werte auf Wiener Käufe; ferner Deutſche Bank 520 Diskonto. Für Kohlenakt ien zeigte ſich gute Meinung. Konſolidation beſſerten ſich anſehnlich. Im ſpä⸗ teren Verlaufe trat plötzlich eine Abſchwächung auf den 0 lichen Rückgang der Japaner an der Londoner Börſe um 2 Proz. ein. Als ſich aber herossſtellte, daß dieſe auf Irrtum beruhte, befeſtigte ſich die Stimmung wieder. Der Müggang wurde größtenteils wieder eingeholt. Das Geſchäft belebte ſich aber nur wenig. Ausländiſche Rentenwerte neigten in Abhängig⸗ keit von London zum Nachgeben. In der zweiten Börſenſtunde wirkten matte Berichte von der Petersburger Börſe verſtimmend und lähmend auf den Verkehr, ſodaß bei fortdauernder Luſt⸗ loſigkeit eine Beſſerung nicht feſten Boden gewinnen konnte. Pri⸗ patdiskont 3½. Die Börſe ſchloß geſchäftslos bei beruhigter Stimmung, aber ohne Erholung. Der Rückgang des Privat⸗ diskonts um 1½ Proz. hängt mit der Beendigung der Ulttmo⸗ regulierung zuſammen. Ruſſiſche Werte ſtellten ſich über Parität mit Petersburg. Rufffſo che Fonds und Prioritäten gegen geſtern In 3. Börſenſtunde war das Geſchäft äußerſt geringfügig und die Tendenz ruhig. Berlin, 31 Schlubcnurſe. Yuſſennaten Biiſſ. Ant. Jggg % o Meſchsanl. % Reihsamfeiße 3/ Bd. SObl. 0ʃ 1Bad..⸗A. 4% 9 Bayern Jpr. ſäſ. Rente 1 Heſſen Hoſſen Italiener Sager Looſe 156 60 itheck⸗Hſichener—.— Martenburger Opr. Siidbahn 5 Staatsbabn⸗Aktien144 70 145— Nompbarden 1* 5 18 60 Fanada Paciftc. Sb 1194 113.40 Heidelb Str.& B. B 8—.— Kreditaktſen 15.700215 6 16370016.70 145½800 146 10 25 5˙ 224.5 107 5 17 40 158.89 151.20 112.5% 215 80 100.20 196 40.2 96.— 1·8 25 105.2 134.9 10.5 118.7 112 55⁵ 215 2. 109 80 196.— 1402 116— 143.— 105.5 184 25 106.40 118.— Oeſt Länderhank „Kredit⸗Anſtal! Plälziſche Bank fälz, Hyv.⸗Bank Rbein. Kreditban Rbein. Hyv.⸗B. M Schaaffh. Bankver Südd. Banf Müm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Banl Ottomane Mannbeimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 480.— 48.— 112.301 112.30 Dezbr. .00 164.2 .0% f 136.— dr. Gyy.„N.—.— D. GFrundſchuld⸗B Pynamit Truſt Nachumer 191.90 Fonſolidation 155 Portnunder Union 5. Felſenkitchener 24 30 Harvener 06.40 Hfbernie 18 10 Laurahftte 237 80 MNurm⸗Revier 40 50 Nugzwir 151.5 Schalk, G. u. H⸗N 157.27 Fle't. Licht u. Kraf“ 113— Mererr Alkaliw. 48 8 Üſcherslehen Al. N18. Steinz. Friedrichs! 273.2 Hanſa Damvpfſchifſt 12190 Mollkämmerei⸗Ak. 182 J 4 Ufbr. Rh. M. BEr 101 6ʃ( Mannb.⸗Rh. Tr.—.— Kannengießer 134.— lt Hörder Bergw. 135—[134.75 Privat⸗Diskont 3¼%. (Jelegr.) Nachbörſe. 215 Saeng 5 Lombarden 1020 41.5% 104.90 101205 90.— 105.— 89.70 154.50 163.60 191 154 2 815¹ 23 20 65.70 17 50 134 10% Dar'nſtädier Banf Deuiſche Bankak. Disc. Comm. Aktien Dresdener Bank W. Berlin, 31. Dezhr. Credt. Aktien Stagtebahn 1099 16 50 144 01470 Diskomo⸗Comm. 1 Londoner Effektenbörſe. London, 31. eſo Reichs nleihe % Chineſen 4½ o Chin ſen 2¼ o% Conſils 1 0% Italtenet % Mon.(Griechen ah Portug. panier Türten D. 4% Argentinier 10% Mexikaner Japaner aud. kröge. Dezor.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbßrſe) Rio Fimo 49% 17 Southern Pak. Fhieago Milw. 151 151— Denver Pref. 7—72. Aichiſon Pref. 93 931½ Lonisv. Nash. 113— Union Mak. Tend.: kräge. Debeers FSbartered Foldfiels Nandmines Faſtrand 7 ſtil 8 Berliner Produktenbörſe. Berlin 31 Dez(Tel) Produktenbörſe. Trotz anregungsloſer ausländiſcher Debeſten iſt die Tendenz e hlen aut behauptet geweſen. Im Verlaufe e re re argelnike Ernteberichte eine nominelle Abſchwächung. Konſi a iſt 1915 dauernd zurückhaltend; das fremde Ware Aegedot t kaum willig, in⸗ ländiſches etwas reichlicher. Aafßß n Mais und Rüböl behauptet. Wetter: Froſt. Berlin, 31. Dezor.(Telegramm.)(Produktenbörſe. U Breiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe) 80. 163 50 166.50 feſter. Spiritu 13 ungehandelt. Zeizen per Dezbr. per Mai per Juli ver Dezbr.. per Mai per Fuli Bafer vper Desbr. per Mai ver Dezbr. per Mai ner Dezbr. per Mai Spiritus 70er loeo Weizenmehl Roggenmehl pert Dezember ver Mai Liverpool, 31. Dezbr. Roggen 2952„%„6 60 Mais Rüböl 22.28 17.80 —— 5 17.10 (Anfangskurſe.) 80 .045% ruhig 22%%„„„„ Weizen per März pei Mai.04%8 Mais per Jan..005% ruhig per März.00 Sehiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 29 Dezember. Hafenbezirk III. Schiff Maunbelm 20 K. Ald, v. Sachſen MRoſina Mo art Johaun Wilhelm Badenta 1 Kornblümchen Terjung Juite Schmitt Elfa Lätchen Araßpoff Hoxuſſia Hebel Badenig 2 25 Stückgüter Kloc ner Nuhrort 31 Straßburg Hafenbezirt 1V. Vereinigung 35 Rotterdam St. Petrus Hochfeld Hafenbezirk F. Bertha Paula Die Geſchwiſter Karoline Kannengteßer 11 Eliſabeth Niederrhein 18 Johann Wilhelm Hafenbezirk JI. Stiunes 10 Duisburg Rubrort 1“ Theodor Joſef Hochfeld Worms Katbaring 15 Schiffer ev. Kav. Kommt von Ladung Duisburg Kohlen Nubrort 5 Dulsbura Rotierdam Stückgüter Ruhrort Kohlen 2 Stückanter 0 Kohlen Unger Stückgut Galley Kohien Sider utu Rohlen Duis burg Nubrort Duisburg Kurtb Rubrort v. Elcken Hayer amp Lirdorf Ritter Duisburg * * Schmitz Steln Mühlenfeld Wrobmuuer Nies Heyweiler Kohlen Brlketts Kies . 7 * 7· Dulsburg Kohlen Ruprort Worms Altrip Jobaun Seinrich Auguſt Heiurich Kari Baumann 7 ***. 5* Pliſch Hauek Kies Backſteine Stlft Friedrich Dampfernachrichten der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Ableſia, auf der Ausreiſe nach Oſtafien, 25. Dezbr. von Singapors, D. Ambria, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 27. Dezbr. von Nokg⸗ hama. D. Aragonia, auf der Heimreiſe von Oſtaften, 24. Dezhr. von Hongkong. D. Armenia, nach Philadelphig, 25. Dez. 4 Uhr 10 Min. nachm. Scilly paſſiert. D. Artemiſia, von Oſtaſien kommend, 27. Dez. von Port Said. D. Ascania, nach Weſtindien, 23. Dezbr. 10 Uhr morgens Cuxhaven paſſiert. D. Belgravig; 26. Dez. 1 Uhr nachm. von Newyork direkt nach Hamburg. D. Ben⸗ galia, von Caleutta nach Dundee, 27. Dezbr. Queſſant Creach paf ſſiert. D. Bethanta, 27. Dez. 11 Uhr morgens von Voſton nach Baltimore. D. Brisgavia, von Danzig kommend, 27. Dez. morgens in Hamburg. D. C. Fer d. Laeisz, auf der Ausreiſe nach Oſtaſien, 25. Dez. von Suez. 8. Cobra, 25. Dez. 7 Uhr abends in Genua. D. Georgia, 24. Dezember St. Michaels paſſiert. R. P. D. Hamburg, auf der Heimreiſe von Oſtaſien, 28. Dezbr. von Genua. D. Helvetia, von Weſtindien kommend, 26. Dezbhr. 9 Uhr morgens in Havre. D. Hoerde, 27. Dezbr. in Rotterdam. D. Holſatia, 24. Dezember von Progreſo nach Neworleans. D. Ithaka, 24. Dezbr. in St. Thomas..P. D. Kiautſcho u, 27. Dez. in Kobe. D. Königsberg, auf der Ausreiſe nach Oſt⸗ aſten, 27. Dez. in Port Said. D. Nicomedia, von Baltimore kommend, 28. Dez. 4 Uhr morgens auf der Elbe. D. Patrieig, nach Newhork, 27. Dezember 3 Uhr nachm. von Voulogne ſur Mer⸗ D. Prinz Joachi m, nach Havana und Mexiko, 27. Dezbr. 12 Uhr 30 Min. morgens Cuxhaven paſſiert. D. Prinz Oskar, 26. Dez. 7 Uhr morgens in Newyork. D. Prinz Sigismund, nach Mittelbraſilien, 24. Dezbr. 4 Uhr nachm. von Liſſabon. D. Prinz Waldemar, von Mittelbraſilien kommend, 24. Dez. 4 Uhr nachm. von Liſſabon direlt nach Hamburg. D. Savoia, 25. Dez. von Kobe nach Moji. D. Scotia, von Weſtindien kommend, 26. Dez. 9 Uhr morgens in Havre. D. Silvia, 25. Dez. 8 Uhr morgens von Baltimore nach Hamburg. D. Teutonia, nach Weſtindien, 28. Dezbr. 6 Uhr morgens von Antwerpen. indien kommend, 25. Dez. 11 Uhr morgens auf der Elbe. ——̃ Veran wortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Pau! Harms, für Lokales, Provenzielles und Gerichtszeitung Eruſt Müger, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaßt und den übrigen, cedaktionelſfeß Teil: Georg Chriſtmaun, fün den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Kar! Apfel. Druck und der Dr. S. Haas'ſchen Sncdeueee faff Hähma chine für Familiengebranch und gewerbliche Zwecke, auch vorzüglich zum Sticken geelgnet. Alleinverkauf bei Martin Deeker, 35 4. edde 1298. Eigene„ Dampfer 5 D. Valeſia, von Weſt⸗ — 4 Mannheim, 31. Dezember. Weneral-Anzeiger. *. 5. Seite Tagesneuigkeiten. mehr zu Hauſe oder bei ſeinen Freunden, Geſchmack für das Leben außer dem Hauſe, iſt morgens im Boulogner Eine Revolution im Pariſer Geſellſchaftsleben glaubt ein Wäldchen, nachmittags zum Tee und abends im Theater. Der aufmerkſamer Beobachter ſeſtſtellen zu können. Der Pariſer hat ſeit beſte Beweis dafür iſt der große Erfolg des Fünfuhrtees, des kangem eingewurzelte lebhafte Vorliebe für das Theater. Nicht nur das Stück, das man dargeſtellt hat oder ſpielen wird, intereſſiert ihn; vom Tarſteller der erſten Rolle bis zum Maſchiniſten haben alle, die ihm ſein dramatiſches Jergnügen bereiten, einen Platz in ſeinem Herzen. Seine Lieblingsſchauſpieler nennt er familiär bet ihrem Spitznamen; er triumphiert bei ihrem Triumph, weint vor Freude, wenn ſie ſich verheiraten oder ihnen ein Kind geboren wird, und ſchaudert vor Schrecken, wenn ſte orkältet find. Aber bis jetzt galt es als unbeſtritten, daß dieſer Geſchmack des Pariſers für das Theater gewiſſen Geſetzen unterworfen war. In einem Theater folgte ſelten ein Erfolg unmittelbar auf einen anderen; ein großer Erfolg auf dieſer Bühne verringerte die Einnahmen der anderen. Das iſt neuerdings alles nicht mehr wahr und durch die Greigniſſe widerlegt worden. Am heiligen Abend haben die Einnahmen der Theater 260 000 Fr. betragen, eine bis jetzt an dieſem Tage noch nicht erreichte Summe. Und jeden Tag haben die meiſten Theater ſehr anſtändige Einnahmen, während fünf oder ſechs regelmäßig das Maximum erreichen. Der Grund dafür iſt in einer allgemeinen Wandlung der Pariſer Sitten zu ſuchen. Der Pariſer lebt nicht „„oseesesoe 18171 Reſtaurants, wohin man ſeine Freunde und Bekannten einladet, wo man ſie wiedertrifft, wo man an einer Tafel vespert, die aller Welt gehört, während ein berühmtes Orcheſter ſpielt, deſſen langſame Walzer den Preis der Taſſe heißen Waſſers erhöhen. Auch hier beweiſen Zahlen die Wichtigkeit, die die zeitgenöſſiſche Mode be⸗ kommen hat. In einigen Monaten hat eines dieſer Lokale, in dem ſich die hübſcheſten Frauen von Paris und alles, was die Gefellſchaft an liebenswürdigen Männern aufweiſt, drängen, 280 000 Francs Gewinn gehabt.. an Keinen Kuchen und Ersme.. In einem andeven Reſtaurant wurden an einem ſolchen Nachmittag 3600 Taſſen Tee verabreicht. Ein wenig iſt dies zweifellos eine Nach⸗ ahmung der engliſchen Sitten. Aber das iſt nicht die ſtärkſte Urſache dieſer Gewohnheiten. Die Pariſer Geſellſchaft hat nicht mehr dieſe Einheit des Tons, dieſe Eintracht der Meinungen behalten, die überhaupt die Bedingungen des Salonlebens ſind. Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in den Geiſtern, Inſtinkte und Tendenzen geſtatten den mondänen Beziehungen nicht mehr denſelben Charakter wie früher zu haben. Natürlich werden die Diskuſſionen nicht immer ſcharf, alle„five o clock“ ſind nicht„ſive à claques“ geworden. Aber die er hat nur noch den Leichtigkeit der Beziehungen iſt nicht mehr dieſelbe, ſa, alte Freund⸗ ſchaften wurden gebrochen. Wie foll man nun empfangen? Man ſetzt ſich dem Wagnis aus, jemand zu kränken, wenn man ihn nicht einladet, oder Freunde dadurch zu derletzen, daß man ihn einladet. Da verzichtet man lieber auf ſeinen Salon und ſchließt man macht es kvie eine bekannte Weltda man ſt ſein großes Haus und erwirbt ein kleines, das keine Empfä zuläßk. Und dann widmet man ſich dem Leben außer dem Hauſe. Um die. oder Z. zu ſehen, vergbredet man für fünf Uhr ein Zuſammentreffen im Teeſalon oder für acht Uhr in einem großen Reſtaurant. Nach dem Diner fährt man ins Theater, und der Abend iſt vergangen, ohne daß man gefährliche oder delikate Unterhaltungent gu befürchten hatte. Wenn man trotzdem entſchloſſen iſt, bei ſich zu ampfangen, dämpft eine andere Ueberlegung dieſen löblichen Etfen. Um zu empfangen, muß man einen ganzen Apparat des Luxus entfalten, man verteilt im Cotillon nicht mehr billige Pappgegenſtände, ſondern Kunſtgegenſtände, man ſtellt auf die Tafel nicht mehr einige Blumen, ſondern Meißener Statuetten und die Schätze eines Treibhauſes. * 9. Die Folge dieſer ſardanapaliſchen Sitten iſt, daß die Zahl der Gaſtgeber ſich vermindert, weil ſie die Mühen und Koſten einer ſolchen Bewirtung ſcheuen. So geht man ins Theater, eilt in das Cafe— und langweilt ſich im Grunde doch ——— Obde pri naner d Gymn. ert. RNachhiljeſtund. geg. mäß. Han Zu erfrag. in der Exped —. 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Ella Eckel nann. .Lucie Liſſl. „Julie Sanden. Electrisch betriebene Kräne. Dampf- und Handkräne, soWwẽie Hebezeuge jeder Art. ——— Alexauder Kökert. Altred Möller. Toni Wötteis. Haus Ausielder. Phillpp Weger. Geoig Harder. Ida Katinei⸗ Gunav Kallenberger. Emil Hecht. Paul Diedicke. Erich Schöufelder. 19995 Frau von Belling Herr von Golewski! 55 von Schlegel bei Frau Jean, Diener erndt Miuna, Kammerjungfer) vbn Huſar, Vicior's Burſche⸗ in fommandierender Unteroffizier 10 wachhabender Unteroffizier ſter TDre Zweiter Freiwilligenr Vitus Grünsfelder. Diener bei Nembach Bruno Hildebrandt. — 22 Herren und Damen der Geſellſchaft. Der erſte Aufzug ſpielt in der Wohnung der Frau von Berndt in einer groren Siadt. Der zweite und dritte Aufzug in einer rößeren Feuung im Hauſe des Commandanten und auf der Uadelle. Der vierte und fünfte Aufzug um Hauſe der Frau von Wadenſtein auf deren Gute. gaſſenerö auung 7 Uhr. un aug ½8 Uor. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Samstag, den 2. Januar 1904. 6. Volks⸗Vorſtellung⸗ GRAF ESSEX. re Bier- u. Speisen⸗ für electrischen, Dampf., Hand- und hydraul. Betrieb. Waagen. FTTT—TVTVb Aufzüge, 95 Tsonen- und Waaren- 1 5 4 5 Stadtvikar Jundt. d 5 3 J Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadk⸗ 7 1, 5ʃ6 pfälzer-Hof. D 1, 5ʃ6 Pfälzer-Hof. bce hr Predigt, H 2 Au a des Realgymnaſtums Eingang Tullaſtraße) Bosengarten rDre 22 22222 Das aus der J. Heinemann. Kirchen⸗Auſagen. Evangeliſch⸗yroteſtuutiſche Gemeinde. Freitag, l. Januar 1904. Neufah Trinitatiskirche. Morgens /9 Ubr, Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann. Militär. Morgens 10 Uhr Predigzt, Herr Stadip'arrer Hitzig. Konkordienkirche. Stadtvikar Zettelmann. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Abends 6 Uhr, Prebigt, Herr Morgens 10 Uer Predigt, Herr Stadtvikaxr Kamm. — 2 8 em Lndenhof. 2 ens 10 e 2 ˖ jimon 8. Oie.— Freitag, 1. Jauuar Meujahrstag), nachmittags 3 Uhr 2 5 55 Sapn enndgee 3 orgens ½14 Uer Predigt Herr Pfarrer Kühlewein, Im Nibelungensaal J herrührende Sehublager, bestehend in feinen Herren- und Abends 8 Uyr liturgiſcher Gotkesdienſt, Herr Pfarxer 113 0— D nuhen, Ballschul Bergstei Hausschuf 1 Küblewein — 2— amenschuhen, allsc uhen, ergsteiger- ausschuhen AW-—— Militär Konzert Tennis- und Gummischuhe-, Creme, Leisten, Sohlen wird 5 Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. der Kapelle des 2. Badiſchen Greuadier⸗Regimeuts 4 2 3„ onee, : N Freitag, den 1. Jannar 1903.(Neujahrskag. Nachm. 3 Uhr; e zu schr billigen Preisen ss e irektion: Ma ollmer.— 5 Nn Pro 5 J ausverkauft. Ferner die vollstängige hochelegante Haden- 8 5 Katholiſche Gtmeinde. 2 einrichtung, pestehend in Regalen, Gaslustres, Tischen, 1 Jeſuitenkirche. Dounerstag, 31. Dezember. 7 Uhr 1. Le Regiment de Sambre et Meuſe. Marſch v. Turlett. 2 8. 5 Schluß⸗ und Dankgottesdienſt. Predigt, Andacht, Tedeum Duverture z. Op. Don Juan v. W. Mozart. 3. Freut euch des 2J Spiegeln ete. WVeigas 18146 2 und Segen. 5 5 1. Januar. Neujahr. 6 Uhr Früßmeſſe⸗ Ledens, Walzer v. J. Snauß. 4. Slaviſche Vollsmelodie mit Variationen, Feſttanz und Stundenwalzer aus dem Ballet„Cop⸗ Pelig“ v. L. Delibes. 5 Quverture z. Op. Wilbelm Tell v. Roſſini. 2. Jutroduction und Variatiouen über das Thema„Der kleine Tambour7 v. David. Herr Konzertmeiſter Heuſchel. 7. Große dantaſte a. d. Op.„Der Trompeter von Säckingen“ v Neuyler „BVorſpiel zu Lohengrin v. R Wagner. 29500/816 9. Poctiſche Skizzen für Streichorcheſter von H. Ctevallier,* 8 1 9) An den Aactbnn Elfentauz, 8) ae 4) Im grü⸗ 0 22 6 or Uum: 5 acde 15 1* nen Dag(neu). 10. Jutroduclion u. Cuor a. d. Op.„Carmen“ 400, hr Pre igt Hochamt. b don G. Bizet. 11. La Comteſſe, Mazurka Caprice(neu) von N heil. Meſſe mit Predigt. 8 Uhr Veſper. 1 Translateur. n Kath. Bürgerhoſpital. Freilag, 1. Januar, 129 N Uhr Amt mit Predigt. 4 Uyr Andacht. 28 Laurentiuskirche Neckarvorſtadt. 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Moser,-Rofn 2 805— Großes irr en ñ ee Johnzahlungsbücher ſu. uder zährige e eee neee 5 achmiags 2½ Uhr, Jugend giesdiuſt neit Schriſterklärung, Uipfiehlt Or, H. Baas ſe zumhbruckerti, G. u. b. H. D 1. 5ʃ6 pfälzer- N — erte„Greltchen“ Pertauffstellen- dlural. Hlaſtate Vereinigte ChocoladęHabriſten Agl. Hoflieferanten Stulkgait 2 Hof. Sn Freitag, 7 Uhr heil. Meſſe 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigl. ½% 0 Uhr Predigt und lev Hochamt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Pedigt ½ Uhr Weihnachtsandachk. Abends 7 Uhr Predigt, Andacht und Segen für die Mitglieder der Ehren⸗ wache. Untere kath. Pfarrei. Freitag, 1. Januar Neu⸗ 31. Dez. Abends ½8 Uhr Sylveſer⸗Andacht mit Predigt und Segen. Neujabhr. ½7 Uhr Frühmeſſe⸗ Freitag, 1. Januar 8 U Singmeſſe mit Predigt ½10 Uhr Predigt u. Amt. Neujehr. Feſt vom ſüßen Namen Jau. 6 Uhr bl. Meſſe. Veichtgelegenheit. 7½ Ubr Kommunion. 8 Uhr Singmeſſe. ½1 Uhr Aut m. Predigt. 21 Uhr hl Meſſe m. Predigt. ½3 Uhr Weihnachtsandacht. Liebfrauentirche. Donnerstag, 31. Dzbr. 7 Uhr Pledigt, Syveſterandacht mit Tedeum und Segen. Freitag, 1 Januar. Neujahr. Von 6 Unr an Beicht⸗ gelegenheit. 7 Uhr bl. Meſſe. ½10 Uhr Predigt u. Amt 11 Uhr bl. Meſſe. ½3 Urt Weih ſachtsandacht, Freuaa, 1. Jauuar. a ends 5 Ihr 25 Min Au den Wochentagen: morgeus 7. abends 4 Uhs⸗ Abonnement 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. —— Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ gufſchlag N..86 pro Quarta Poſtliſte No. 392 Telephon: Redaktion: l. Nr. 377. Inferate: Die Coſonel⸗Zeile„ 20 Pft, Auswärtige Inſergte, 88„ Die Neklaute⸗Zelle, 60 Expedition: Nr. 218. Nr. 268. uutmachung. Sela Die Abhgliung des regelmäßigen Amts tales in Ladeuburg beir. Wir brin e! zur allgemeinen Reuntniß, dan der auf frientag 1. Jaunar k. J ſallende regel⸗ mäſge Amtsiag in Ladendurg des Feiertags wegen auf Freiiag, 8. Januar k. J. verlegt werd. Maunherm, 30. Dezbr. 1903 Großh. Bezirksamt: Lang. Bekauntmachung. Die Dieuſtbücher der Schiffomanunſchaften auf deutſchen Rhein ſchiffen betr. Nr. 155 f. Dieſheinſchiffel und ihre Miunſchanten werde daran erinnert, daß alle Schiffs mannſcharten mit einem Dienn buch nach neuem Muſter verſehen ſein müſſen. Wer noch im Beſile eines Dienſtbuches nach alte Muſter iſt, hat dieſes bei der Polizeidirektion hier gegen ein Diennbuch nach neuem Muſter umzutauſchen. Koſlen ſind hierſll nicht zu enteichten. Die Eintiagung in Spalte 5 des Dieniſtbuches bezüglich de Fahrwrecken und Fga rzeiten müſſen genauer ſein, als dee bisder vielfach geſcheben in. All⸗ geein gehaltene Enträge, wie Die Sllecke des Rheins von Straß urg bis ins Miter“ können nicht als genügend angeſehen werden, Alle Dieunbücher wüſfen jährlich mindeſens einmal der Botzebehörde des Heimats⸗ od. Lie ehafens zur Abſtempelung bor ſelegt werden. 269 Deerſäu ung der genannten Volſchtiſien wird an Schiffer und Mannſchaft beſtraft. Maunberm, 18. Dez. 1903. SGronh. Bezerts mt,. Pollzeibirektion: Schäer. 2709 Aonkursverfahren No. 5484 In dem Konfurs⸗ verfahren über das Vermögen der Firma Spier's Schuhwaren⸗ haug Simon& Co. Juhaber Nuhan Sinon in Malinbeim. in zur Prufung der nachmäg ch auge meldeten Forderungen Ter min auf Greitag, 22. Jaunar 1903, vormitiags ½2 uhr vor dem Großherzoglſchen Amts⸗ gerichte hierſelbn, III. Stock, Zim mer No. 15, anbergumt. Mannheii, 29. Dezbr. 1903. Nohr, Gerichtsſchreiber des Großh, Aſitsgerichts 1 Oeſſentliche Zuflelfung einer Klage. Nr. 4455. Der Alfred A Falch, Chem. Fabrik in Manühe m⸗ andenhof, Prozeß evollmäch⸗ ligter: Rechtsanwa't Dr. Pantbei hier, klagt gegen den an unbe⸗ kannten Orten ſi h aufhaltenden Wirt Scc berger, früher Gaſt⸗ aus zum Echo in Baden. au⸗ Grund unter der Behauntung daß Beklagter im aus Waren Uleferung 42. Mk. 80 Pig. nebn 5% Zinſen bom 27. November 1901 ſbulde, mit dem Autrage, auf Verurteilung des Veklagten zur Zanlung des genannten Betrages ſaut Zinſsen. Der Kläger ladet den Be⸗ llagten zur mündlichen Ve»hand⸗ zung des Rechtsureets vor das Gi. Amisgericht zu Mannhein deſſen Zuſtandigkeit verenbart iſt, auf 2706 Donnerstag, 25. Febr. 1904 vorm itags uhr, Zum Zwecke der öffentlichen Züſtellung wind dieſe Auszug der Klage bekaunt gemacht. Mannbeim, 20 Dezbr. 190. Der Gerichis chreuber Großh. Am Sgerichte XIII: Mohr. Sefaunſmachung. No 100 70. Geländet bei der Ainheiter'ſchen Rhein⸗ Abe,fahrt und bei Wiit Förſchner zur„Rheinluſt⸗ Hier untergebracht: lebendes, ungefähr halb ausgewachſenes Reh. Mannheim, 29. Dezember. Großh, Bezirksamt: Polizeiderektion. Bekauntmachung. Nr 160050 U. Zugelauſen und ei Waſeumeiſtei Heinrich Rihm Urze Mannhe merſtraße Nr. 45 mn Käferthal uniergebracht: 1 ſchwarzbrauner ſchottiſcher Schäfer und, nännl. Geſchlechts. Maunhberm, 29. Derbr. 1908. Groß, Beiirtsamt: Polfzeidirekto u. 2708 Bekaunimachung. No. I50150J. Die Rueiniſche Cleditbauk dahier beabſichtigt, in elnen Auheu ihres Anweſens 8 4, id di ſer eine Sauggas ganlige aufzuſtellen und zu be⸗ treiben. Wir bringen dies zur öſſent⸗ ichen Keuntms mit der Auffor⸗ derung, etwaige Ewendungen bel dem Bezirksamte oden dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen 9 A lauf des Tages an vor⸗ zubli gen, an welchem das dieſe Bekanmma ung enthaliende Antsveikündigungsblatt ausge⸗ gehen wurde, widregenalls alle nicht auf privatrechflichen Titeln berußenden Einwenoungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäl rend der Einſprachs⸗ ſtin auf den Kauzleien des Be⸗ züksamis(Zimmer 38) und des Stadtrals hier zui Einſicht ofſen. Manunheim, 22. Dezur. 190s. Großh, de irke⸗Amt: Levinger. Be 5 ch lu ſß. Nr. 42 768 J. Vo ſtehendes hringen wir hiermit zur öffen⸗ lichen ſenntnis. 2860%. Maun eim, 28. Dezar, 1903. Bürgermel eremt: Martin. Schaum. Großh. Badiſche Siaals⸗ 5 4 Eiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 1. Jannar 1904 finden die diiekten Frachi⸗ ſatze im Veikehr mit den Hafen⸗ ſiationen Trien, Fiume, Poſa und MRov guo keine Auwendung mebr auf Sendungen, die mit der ſenbahn(ausgenommen die okal ahn Trieſt Paſenzo) da ſelbſt angelom men ſind oder von Denſelben abgehen. Die näheren Beſiymmungen ſind bei unſern Veirbandsſtatonen zu erfaten Ka lsruhe, 29. D zember 1903. Gr Geuera direk i u. 5 Gegen müssige Vergütung verleihen wir Fräcke. Engel orn& Sturm 0 5, 4½/5. 22055 ekauntmachung. Die Nutzung des Rheins Meckars und Induſtriehafeus auf Gemarkung Maunhem zunt Schlutſchublguf und zur Esge winnung wied nach einer zwiſchen der Gr, Rbein au⸗Juppektion u den Siadtrat Mannheim geiro fenen Veenbarung künftighin von Letzierem vergeben. Bezüg lich der Art der Vergebung wind auf die von Stadttat ergehende Bekanntmachung ve: wieſen, Maunbeim, 31. Dez. 1908. G, Mheinbau⸗Ju pektion. Das Bürger meiſteramt,. Zwangs⸗-Berſteigerung. Samslan, 2. J uuar 1904. nachmi tans 2 Uhr werde ich in Rheinau am alten Gemeindebaus evil. am Pfandort ge en bare Ziblung im Vollſtreckungsweße öffent⸗ lich verſteigern: 240U1 Verſchiedene Möbel. Maunheim 91. Dez. 1908. Srehme, Gerichtsvollzieher, K 1, 17. Iwangs⸗Verſteigerung. Sumstag 2, Jannar 1904 vormittags 11 uhr werde ich in Seckenbeim am Rathaus, evtl. am Pfandort gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 2˙587 2 Pferde, 4 Wagen und Nerſchiedenes. Mannheim,„1. Dez. 1903. Brehme, Gerichtsvoll neher, K 1, 17. ſE 2, 17. F 2, H. Paul Vollmer ris--wxin der Ceaditotel Freiseng.“ Spezlal Seſchafe, Damenfrisieren u. Hnar- pflege, Haararbelten in feinster Austührung (Teleſoniſche Aufträge erbitte Vapierbblg Jeſelſohn No. 2449) BIEEEE Kaiser's FE Hrust- Caramellen Malzextrakt in fester Form. 2740 not. begl. Zeug- nisse beweisen den sicheren Erfolg bei Busten, Beiserkeilt MKutlarrh und Ver⸗ schleimung. Dafür Angebotenes welse zurück. Paket 25 Pfg. Niederlage bei: Ph. Gund. g 7, 27. E. Meurin Prog., F I, 8. E Gummich,„ D 3, 1. Klehstedt,„ N4,12. Ludw. Tiiele, U I, 9. Uebhr, Keller, E 2, 3. Tuom. Eder, H 3, 8a. .. Roebel, 2. Querstr. 3. Wiin. Horn, D 5, 12. Gebr. Bhert, G 6, 14. 9 Bekanntmachung. Die Schweineſeuche betr. Nr. 145300 J. Nachſtehend bringen wir eine Belehrung Or Miniſieriums des Innern vom 4. Dezember 93 No. 50 Zuc über die Sch eineſeuche und die Schwemepeſt unter Omweis auf die Anzeigepflicht gemäß 8 9 des Reichspiehſeuchengeſetzes zur öffentlichen Kenntnis: Belehrung über die Schweineſeuche und Schweinepeſt. Die Schweineſeuche iſt eine anſteckende GEutzündung der Bruſtorgane(Lunge, Bruſtfell, Herz). Ihre Urſache ſt ein Spaltpi z. Sie wird nur durch anſteckung entwede unmittelbar von Tier zu Tier durch die Atmun sluft oder durch Zwiſchenträger(Futtertröge, Futterreſte, Stieu uſw.), die mii dem Anſteckungsſtoff verugreinigt ſind, übertragen. Die Seuche befällt vorzugsweiſe j ngere Tiere und kommt häufig gleichzeitig mit der Schweinepeſt vor. Kennzeichen am lebenden Tliere: Die Krankbeit tritt in zwei Formen au, nämlich als ſchnell(akut) ver⸗ laufende und als ſchleichend(chrontſch) ver aufende Ichweineſenche. Bei der erſteren Form treten zunächfl 10 beſchleunigtes und erſchwertes Atmen, verminderte Freßluſt, heiße trockene Haut verhunden miſ wenig hervor⸗ tretender Hautröle und Fieber in die Euſcheinung Die Mehrzahl der exkrankten Schweine namentlich Ferkel, ſurbt oſt ſchon nach wenigen Tagen Nicht ſelten iſt der Ver⸗ lauf aber auch ein langſamer, wobei ſich die Tiere all⸗ mählich zu erbolen ſcheinen, aber in der Ernährung zuſücktommen oder in der Enkwickelung ſtehen bleiben, Bei der chroniſchen Schweineſeuche ſind oft Huſten und ſchlechte Entwickelung bezw. uvmagerung die einzigen Nerkmale. Manche Tiere haben dabei einen grindartigen Hautausſchlag(Raß. Pocken), Auch bei ſchleichendem Verlauf fuhrt die Krankheit, die ſich über Wochen, ſelbſt Monate hinziehen kaun, häufig zum Tode ſeltener gebt ſie in ſcheinbare Geneſung über. Eine vollſtändige Aus⸗ heilung tritt nur ganz ansnahmsweiſe eim. Bei geſchlachteten Tieren, die mit der Seuche be⸗ baftet waren, findet ſich in der Regel Lungen⸗ und Bruſt⸗ fellentzündung, wobei die Lungen mit der Bruſtwand ver⸗ bebt und verwachſen ſind. In der Lunge ſitzen oft abge⸗ llorbene, gelbe oder grauweiße Herde, ebenſo in den Lympforüſen, ie Schweinepe iſt eine außerordentlich anſteckende Darmentzündung. Sie befällt namentlich jüngere Tiere und zeichnet ſich durch einen bösart'gen Verlauf aus. Ihr Anſteckungsſtoff wird mit dem Futter aufgenommen, Peſt⸗ kranke Tlere werden matt und unluuig, laffen Ohren, Kopf und Schwanz bhängen, liegen viel, verkriechen ſich, liehen ungern auf, zeigen wenig oder keine Frepluſt, ha en auf nas Verſtopfung, ſodann aber ſtinkenden Durchf n und magern zuſehends ab. Ferner ſindet ſich in der Regel am Rüſſel, den Ooren, dem Hals, Rücken und After ein grindartiger Ha tausſchlag in Geſtalt ſchwärzlicher mit Kruſten bedeckter Flecken. Meiſtens iſt auch eiue eitrge Entzündung der Augenbindehaut vorhanden. 2 wöonlich tritt der Tod nach wenigen Tagen ein, nur ſelten it der Verlauf laugſamer, An geſchlachteten peſtkranke Schweinen finden ſich im Darm, neinentlich in den Wandungen des Grimm⸗ und Blinddarms, graue und graugelbe Verſchorfungen in Form von Knötchen, Platten, Knoten und mehr oder weni⸗ ger tiefgehende geſchwurige Entzündungen. Die Einſchleppung der beiden genannten Seuchen in geſunde Benände erfolgt durch Einſlellung angeſteckter oder ſeuchekranker oder anſeinend von der Seuche ge⸗ neſener Tiere Zur Verhütung der Einſchleppung iſt daher beun Ank iuf von Schweinen äußerſte Vorſicht ge⸗ boten. Es empſiehlt ſich dringend, friſch angekaufte Schweine mindeſtens 14 Tage lang von den bereits vor⸗ handenen abzuſondern und durch beſonderes War eperſonal jüttern zu laſſen. Wenn an Schweinen die oben beſchriebenen Erſchein⸗ ungen bemerkt werden, iſt der Verdacht, daß eine der beiden Se chen ausgebrochen ſen, begrundet, weshalb der Ortspolizeinehörde alsbald Anzeige zu erſtatten iſt. Wer dieſer Verpflichtung nicht nachkommt, iſt ſtrafſällig. 9 9 des Reichsviehſeuchengeſetzes lautet: Der Beſitzer von Haustteren iſt verpflichtet, von dem Ausbruch einer der im 8 1 angeführten Seuchen unter ſeinem Viehſtande und von allen verdächtigen Erſcheinungen bel demſelbe welche den Ausbruch einer ſolchen Krankheit befürchten laſſen, ſofort der Pollzeibehörde Anzeige zu machen, auch das Tier von Ozien an welchen die Gefabr der Anſteckung fremder Tiere beſteht fern zu hallen. Die gleichen Pflichten li gen demjenigen ob, welcher in Vertretung des Beſitzers der Wirtſchaft vorſteht, ferner bezüglich der auf dem Trausport beſindlichen Tiere dem Begleuer derſelben und bezüglich der in frem em Gewahr⸗ ſam befindlichen Tiere dem Beſitzer der betreffenden Ge⸗ höfte, Stallungen, Koppeln oder Weiden. Zur ſofortigen Anzeige ſind auch die Tierärzte und alle diejenigen Perſonen verpflichtet welche ſich gewerbsmäßig mit der Ausübung den Tierheilkunde b⸗ſchäftigen, ingleichen die Fleiſchveſchauer, ſowie diejenigen welche gewerbsmäßt mit der Beſeitigung Verwertung oder Bearbeitung tieriſcher Kadaver oder lieriſcher Beſtandteile ſich beſchäftigen, wenn ſie, bevor ein polizeiliches Einſchreiten ſtattgefunden hat, von dem Aus⸗ bruch einer der nachbenannten Seuchen oder von Erſchein⸗ ungen unter dem Viehſtande, welche den Verdacht eines Seuchenausbruches begründen, Kenntnis erhalten. Mannheim, 23. Dezember 1 03 Großh. Bezirksamt: Zoeller. 2911¹ Nußholz⸗Stämme⸗Verfteigerung. Donnerstag, 7. Jan. k. Js. 8 47.„von vormittags 9 Ayr ab 1 bdperden aus dem Freiherrl. von l4 Rome Starkeuſels'ſchen Parke in Wieblingen im Parke daſelbſt: . 100 Farke Nutz oliſtämme, als: Atazien Gſchen, Ulmen, Agorn. Nuchen, Linden, Kalauien P ppeln U. dergl. ſerner eine gröpere Anzahl Nutzholzſtangen, ſowie 37 Haufen Reißig durch den Uunterzeichneten öffentlich verſteigert. 18804 Das Holz wird auf Verlangen durch Gärtner J. Hoffmaun ahier vorgezeigt. Wiedlingen, den 25 Dezember 1903. Donverstaa, 31. Dezember 1903. ſcirkerr J. Fchidla Amts und Kreisverkündigungsblatt. ——————————————— 8 beeeegeer Bekanntmachung. Nr. 48119J. Wir dringen hierburch zux offenzlichen Kenntnis, dan der Stadirat uünterin 28. l, Mis. Nk 48062 J beſchloſſen hat, nachnehende Taxen mit Wirkung vom 1, Janugr 1804 an Wie ſolgt feſtzuſetzen, A. Begräbnistaxen: J. Huuptfriedhof, a. Erdheſtattung n. + Klaſſe; Perſonen über 15 Jahle auf(50 Wef, 3 100 Kilder unter 6 Jahren„ 40 9. F nerbeſtattu gen. + Klaſſe: Perſonen über 6 Jahre auf 120 Mk. N.** 51** E 8. VBorſtadtFriedhof Käſert al und Neckargu, J, Klaſſe; Perſonen über 15 Jahre auf 100 Mk. Kinder von—15 Jalren„ 75„ 4 Unter 6 I, Klaſſe; ie über 15 Jahre„ 80„ Kinder von—15 Jahren 3 unter 6 F„„ B. Ueberführungstaxen: Ueberführung einer Leiche von einer Grab ätten eine andeie desſelben Friedhofs auf 100 Mk:. Ueberführung einer Leiche von einer Grabſtätte des Käfer⸗ thaler oder des Neckarauer Fried oſes in eine ſolche des ſtädt. Haupt⸗Friedhoſes oder umgekehhrt auf C. Friedhoftaxen: 1. Mlabtazen für die werbung einer Familiengrabſtätte auf eine bojahrige Benützungsdauer: 8. auf dem Hauptirſedyof der Stadt Mann⸗ Fein af7f)ß b. auf den Friedhöfen der Stadtteile Käfer⸗ Adal und eatafn 0 2 400„ 100 Mk. pro qm 2. Be ſezun Staren; 8 8 a, füür Begräbniſſe in Familiengrabſtätten; für die Leiche einer Perſon über 10 Jahre auf 50 Mk. 1. 4% etnes Kindes unter 10 Jahien„ 28„ b.„„ Beiſetzung von Aichemeſten in Maunheim oder auswäris berſtorbener Perſonen in einer Faun engrabſtarte und von auswarts verſtorbenen Perſonen im bereits belegten Grabe eines Anper⸗ wandten in den allgemeinnen Begräbnisfeldern auf 20„ Mannpeim, 29. Dezember 190g. 29500/18 Friedhefkommiſſion: Mayt u. Hochschuie für Asic in Faupeim, Inter dem Fretelltorat Ihrer Königl. oheit der Grossherzogin Luise von aden. Der Unterricht nach den Weihnschtsterien beginnt Donnerstag, den 7. benus 1904. Zettler, Anmeldungen zum Dintritt in die Anstalt Heriſen an Wochentagen ührend der, Gesgbäftszeit bis Uln nmachmittags im Sehreturiat angenommen⸗ 18582 Sprechstunden des DireKtors von Montag, A. Jalluar 194 ab jeweils machmiftags 3 bis 4 Uhr. Uie Direkhion der Hochschule für Musik. Nilhelm Bopp. — Wir empfehlen unsere graphische Kunstanstalt zur Lieferung von in allen (C 1 C he 8 Arten bei prompter, feinster u. billigster Ausführung. Erate Auszelehnungen, A845 Sachs& Cie, F7, 20 Fernsprecher Nr. 219. 8 VIsſten⸗ Ka rlen in Buchdruck u Lithographie in tadelloser Ausführung empfiehlt 1812ʃ½ Wilhelm Riehter, Papier-Handlung C I, 7Brelte-Strassg. liefert ktadelloser Soſidey C0 5 23, 10 Hannheim ſelefon 270ö Chem. Reinigung u. Kunstwaschergi Billigste Freise. 14065 Rasche Lieferung. HMbehste Leistungsfähigkeit. Th. Schlez, Gutsverwalter. Eigentümer: KarbolHes SAretdsztar Neeeeche Nedee Kar 15571. Drnck iind Teritſed Dr. Saas n achdrugerg,.. U5. Jahrgang. —„„ 2 ĩðͤ vb Zwangs⸗Berſtrigerung. Saustag, 2 Januar 1904, nachmittags: Unx werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier 2259, Möbel aller Art, Bureau⸗ Einpichtung und verſchie⸗ dene Material en, 1 Akten⸗ ſchrank, Lüſtre, Wandarme und ſonſtige Inſtallations⸗ waxen, Tiſche, Stühle,änke 1 Partie Klei erſtoffe und anderes gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 31. Dez, 1908. Roſter, Gerichtevollzieher. ſandels- Culse % Vinc. Stock Mannheim,], 3. Alle Arten RHnehfünrung, Wachael-.üfehtenkNude, Maufm. Rechnen, tenogr⸗z HKorrespon,, Rontorprasis ehansehr., Rundschrif Maschinenschr, oto, 1institukam Plaſzs. tnitheritr, Unterriehtsert, von tl. Versünlichkeiten auſa Wärmstie ompfohlen, Unentgeltliche stellenvermittiung Vrospeete gratisu.franee, biir Damen separste Raume — Schwache Augen werden nach Gebrauch des Tiroler Enziau-Brauntweins 40 geſtärkt, daß in den meiſten Fällen keine Brillen und Augen glaſer mehi gebraucht werden, n Glis N..50. Derſelbe zu⸗ leich hnarſtärkendes Ropf⸗ und antiſentiſches Mundwaſſer, Ge⸗ brauchsanweiſung gratis, 21639 Kedielnal-Drog.“ Tothen Kreus Th. von Glchſtedt, N A, 12, Kunſtſtraße. Taadl Anzahlung von 5 M. an. Mannheim E1. 8. erüffnen wir neue Kurse, Montag Kaufleute, Beamte, Gewerbe⸗ treibende ete. Damen geparai) Waglneng Söhne u. Töchter erhalten dureh den Bosuch ungerer Untor- rlahtg-RKurze gowiasznhafte AunblAnng, Auswürtige in Kürzegter Zoft, Verbessert wird jede schlechta Büchführung eto Vebr. Gander, B 2, 10 Maschinengchreiben M. 10.— 260 7. * SGeneral⸗Anzeiger. N LII A. Sulzbach 25 9. Planken. FPF 15 wiee ene 0 Samstag, 2. danuar 100 Beginn 0 ahe Saison- u Panama-Formen 11 9 von M. 2,50 an. Konfektion. 8 5 Hlur-, Filz⸗ 1. Seidenhüten Bebr. Kunkel MHan heim, F 1, 2. Tudw gshafen, Ludwigss.8 5 —— 21 V N J7TCCCCTCCCCCCCCccc bert 2 Mk. in 8 aub 25 Briefmarken. Zu beziehen durch die Leberrasc pr Pfd. Mk.:.60,.80, 2,00 u. 2,40 ist das felnste Fabrikat der letzelt. .DVn SöfNE, HALLE AS. 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Meineu oeht geeirten Hundan ein Aerglies Prosis Neujalin“ Mannlieim, 1. ddanuar 1904. 18657 Ernst Mramp, Geſtes Manufactur- Neſte· und Hartiewaten· Qeocfiift. 33 15 geinrich hummel und§rau 0 Hotel⸗Reſtaurant„Weinberg.“ 0 18846 J, Ja 5 Ven werten Stammgdsten, rorehrlichor 19 achbarschaft und Belunnten ein 15 glücklicies neues Faſir. S 2 7 Familie Schuöôrer. — — — — — — — 2 — — — — —4 — — 0 Gaſthaus Wäckerinnung — 655 40 ,. 40. Unſeren werten Gäſten ein glückliches Neujahr! Heinrich Drapp und Frau. 18629 Dngeren werten Caͤsten, Freunden und Bekannten dic 1868? oralieftsien Glücſwün aeſie v¹ιU Neuen Jahre. Jakob Neufeld und Frau zum Nodensteiner E ,,&. Unseren werten Gäſten, Freunden und Bekannten die besten Glückwünsche Zum neuen Jahre! Veter 2 zum Großen Fels, Seckenheimerstraße 72. — 2 * —5 —. . — S — + pun nepuneig nenpe ushiee uelun ueng I — 8 — — — — 8 18865 2% A npig-gulid juomppen Ketz und Frau Unseren Gönnern die Besten Wünsche zum neuen Jahre. Chr. Deginus(Wirti) und Frau- 8040b Ee pieN ueunas unz deuluunz eiue zlosuosesKsenuef wnz SudsunNnmnne 10ehseq ei 7905 SeS Se eS SSSSSSSeee Sum Jahreswechſel geſtatte ich mir meinen werten Kunden, Freunden und Bekannten die beſten Glückwünſche zu entbieten. Indem ich gleichzeitig für das mir im verfloſſenen Jahre entgegen⸗ gebrachte Wohlwollen danke, empfehle ich mich beſtens fernerhin in Hochachtung Frixos Krafft, Atelier für Kunſt⸗ und Dekorations⸗ Malerei(Tünchergeſchäft) 9 0 6, 5. Lamenſtraße 15. FFFFT—————————————————— Zum Deujahrsfeste bringen allen Freunden und Bekannten, sowie den verehrlichen Gästen des Durlacher Hofes unsert herzlichsten Glückwünsche un Jakob Keck u. Familie. eekekekeEeEGEREEEνν Herzliche Glückwünsche zum neuen Jjahrel Julius Augenstein und Frau Zwölf Apostel. SEoEE OE OE OE E O OE OE OE O oE cENR dar. 18676 Unsern ſieben Gdsten, Frounden, Bekannten u, Sünnẽãmn Zum Faliresmeclisel Merzlielen oo %ο ſlücßwunsell. eeeee eee H. Heder u. Frau, 18596 Fürstenhaus. 0 TIIIITIITIIIIIIIIIIIIIIIeeeeeeeeee 17111 Allen Bekannten, Frunden und Stamm, gasten, hier und ausserhalb, wünsclit ein Heraliclies 18620 Prosit Neulfahrl Aitttttttittennnentte e e ee ee bn b Restaurant 2.„Stolzen Eck 3 Iindenhof. Allen unseren werten Gästen, Freunden u. Gönnern enthieten wir auf dlesem Wege eln nerzlienes Prosit Neujahr! 8088b 4 A. Schreiner und Frau. CCCCCC Shfhbilagg aur ee eeee een e een een ue ene eenene een eite ne ecpre usduncplnpzjuch prpalss un uegurm ne gozeg svaiſe usdunzeca0 daehun zapa znd zprepeig en e e leeden ene le ehe ee e ehaun Seubm ueganeehnv gun gusgerszjag Setelun vunzepraufuszesseg TCTCCCCCCCCCCCCC zus ueuhbuunc end uefugel i gaggeb neog uo] sval Sog usgeuvg uahheumedne pupter Acphdgun Jong Pubpr ꝛelun Segqteß Sog gchgunſech arat uebane Secbupileglgſes svasſe SI8 agun ueeed ecteeg ecuee eeen edunened gun Uepfungß uezelun ur na uvg uahgeied Jlozzz anu gsun uspaa Ai rueet een eee neen een ehee eeaeee ht eg a svan usbupgqo mecg uog gaih soc schvu puc usgusurne nause zog zdg uausgenaine uause ann aed uenoqzubg usufe u! Aaen uenene eg eceuncunc eeun e eeeeeeee e gun ne nlonck⸗sgerpig söe ne echeeee e ee gun usgenz sbundz usngg qun uapjo qun zegerg spiiggat usduz, zi sun mun zquneze gun uebaggebuz zzehun ufemmolzsc ae unbgneeh eeeee eh ee eheeeeedeeg 9 80 ma agsdazgn den eee ee, eeg ſ nd eg bnz — ieghzagz — unz usumozav gun zog zunlas pꝛaig ususs de neg urep aeue ene e ehen eee eee h ee gf unzog zuzeſdozubnz gun uregezune unt gegz uscpe CCCC a unvgzzgungz zusbunſeq jeid of deg Anu unzogß 1191baeg a Bauhpf eza gun in Siuezet neg opog aogzuvgun oi uegzo ne juudzgaag aun jppgaee ddnzlzch solao sjv zun In pg Sohbunzz gun Huv]l Agnadeg Hranenl of zenvalne Hipnlugef al mobanz zog wau aeg facatvan uvg qun egreiue meeeeee Tenht meeennn eceeen een ecncg iileg un gun Iud jvuuuse cou unzg jga 5 ueunupzl zzog gun rgic ieeeee eenen ee eun eung lagoczeg pusgwpoz 506T eagogß ueneit urng udgltef ancpaogß muplgria Sogub sog Bunzerenlu kn asg Acpom unc i uvcd gtpzu So e cheneen e en aeeene ne cceee egdunterg ur vange gun usgeleg uetpe O0T sig 8 env uebunztefqz aig vS CCCCCCCCCC dbgssd reslabür oJ v Hunesgvusllolugs ellzs 21g Jpn qun eplazn eduge ee et e deuen een wee ie etee aie leee mauceon eig uzut: uuse unf ipzu gjpgo! zgeal Pnv geig usqzea qun zunpeg scpiu manpgupzß ei 23310 pnv vlf ueqvg uelneſ ie eh inbegeu bilsnpg 8 58upi a00f e eh pged upaog Funnvancd z20 jeg uvun gg Spa uzure heeee; eer un be unznog gun nubpez 220 420 une we eeen enc aeeet wee en eheg aee e n igur e eee bee een eencn e en ee efunl and geg upd spohuenv eig uezueg ne ueuugjon cne tpe ur duengg uenacaagz uog a eee ehee e en enen 8061 asallg e eee e i kedegacpucg usehl sboch c a08 258 Pnach tehe 5 J 80 J5 javgz inoauuvzeg nondeg eig ang uepfektuszumvig Sedehe eg bunjgg 22200 081449 eeee en eeee e eneß eee elee 8 dine aei dee Aan nen due n ade Pde A eeeeeun sag bungg (umvz Alogz npzsß 15%p5 Inpzg pnbaſc) uinvgnhnng Sbecpuegng 820 bunggg 52 5 „„„ usasc uscluszcß aenv ant Spulch sod Ae en Aogung usgſog z0d Jppzgs n sun ng mfe ſenee ee 8 ennunze leünoa u sönksdzugg⸗szpputzpgz seg gunggg 8 (uusgeioeN un IprN 0% :geununze zebnog u SIahpailes 890 dunlgg —— 8 ul a5 ſpan rag g Fkicpnt uhr de cpr 160af usg 46pfß Unngazagff see ge, 610 dellacgg — LsVy— 600 — aundiwk ee! Pimusbungcvzg Bunpoqagqldog Jaboagus pilpngeß eeee eeeet be weeeeeee uoſsaactspM 4 — upigch chpennc. 95 palinusdünzgztz 9 bnee weeeee? 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Ein anderer aber iſt durch das Fehlſchlagen ſeiner Hoffnungen zum Peſſimiſten geworden. Grämlich ſieht er in die Zukunft, nichts hoffend, nichts wagend. Dem gegenüber erträumt ſich die Jugend goldene Berge und meint, den Himmel ſtürmen zu können. — Das iſt ihr gutes Recht. Wenn die Jugend nicht hoffte, wer ſollte dann hoffen? Doch auch ſie wird ſich beſcheiden lernen und wird fürlieb nehmen müſſen mit dem, was ihr die Zeit beſchert. Un Erwartungen ſind das Soll, dem wir heute das lüberſtellen. Deshalb fragen wir:„Was hat uns Jahr gebracht? Wurden unſere Wünſche er⸗ tehmen wir das wiederum als etwas Selbſtverſtänd⸗ dem ſie uns berſgt, ſo hadern wir mit dem Geſchick, 5 uns verſagt wurden, und ob wir die Gründe m unſerer Mißerfolge nicht in uns ſelbſt, in dem Uebermaß Inſerer Forderungen, in der Unzuläng⸗ lichkeit unſerer Kraft zu fuchen haben. Und wie grundlos iſt oft Uſer Nißmut!— Menn wir geſund geblieben ſind— iſt das micht ein Geſchent, ir das wir Gott nicht genug danken können? WMenn bir unfer täglich Brot gehabt habew— ſollten wir da Richt züfrieden ſein, auch wenn uns keine Reichtümer in den fallen ſind? Unſerm Vollke iſt der Friede erhalben ge⸗ das nicht ein Segem des tiefſtew Dankes werte Krieges iſt ein leicht entzündliches Ding. Des Tod und Verderben, und ſelbſt der Göttin rom von Tränen, in dem die Siegesfreude untergeh iel blühendes Leben ſtarb auf den vergangener Jahre, und wer mißt den Schmerz d Frauem die ihre Söhne und Männer im der Voll⸗ 1 hinau n ließen, um ſie nie wieder zu ſehen. inem großen Unglück ſind wir wiederum bewahrt ge⸗ ieſem Jahre. Und das wäre nichtse ** 2 er zenn du heute mit all deinen Liebem fröhlich biſt, wenn dir entriſſen wurde durch den Tod— weißt du, was das bſo viel Familien, die iw Trauer zurückdenken g des verfloſſenen Jahres, deſſen Sonne vielleicht trübtes Glück beſchien. Die Sonne iſt untergegangen, anken weilen an einem friſchen Grabe, das ein treues Herz umſchließt. Ja, es ſcheint uns ſo ſelbſtverſtändlich, daß wir niemand zu beweinen haben. Wir wiſſen das Glück nicht hoch gemug zu ſchätzen, im deſſen Beſitz wir uns ſicher fühlen. Vielleicht erſt dann, wenn wir einſam und ällein unſerm Weg durch das Erdenleben fortſetzen müſſen; kommt uns das Bewußtſein, wie unendlich viel wir beſeſſen haben. Und daß wir uns dieſes Be⸗ ſitzes noch freuen dürfen, iſt das nicht ein Geſchenk, das unſerer Herzen jubelnden Dank verdient? Und ſehen wir uns um im weiteren Kreiſe unſeres ge⸗ ſamten Volkslebens, ſo können wir uns der Wahrnehmung nicht verſchließen, daß wir geſegnet ſind mit vielen Gütern, die manche andern Völker vergeblich erſehnen. Wohl iſt manches noch nicht ſo, wie es ſein könnte. Aber wir wandeln doch auf anſteigender Bahn und men vorwärts mit jedem neuen Jahr. Mehr und mehr hebt ſich der Bolkswohlſtand, in immer größerem Maß⸗ ſtabe genießen wir die Segnungen der Kultur, und die edelſten Geiſter mehren der Bildung und Geſittung fruchtbringende Pflegeſtätten. Weithin über die Meere tragen deutſche Schiffe die Früchte deutſchen Fleißes, mehren des Vaterlandes Anſehen, Macht und Kraft. In fernen Landen wehen die deutſchen Fahnen, unter deren Schutz deutſche Intelligenz und Energie ſich betätigen, den deutſchen Geiſt kragend über die Erde, zum Nutzen unſeres Volkes, zum Heil des Vaterlandes. Und wenn ſich auch die Geiſter dunkler Tiefem regen, ſich aufrichtend zum erbitterten Kampfe gegen das Gute— einſt werden die verireten ſich doch wieder zurecht finden und zurück⸗ kehren auf den Pfab, der zum Heile führt. Ja, wir wollen dankbar ſein für alles Gute, das uns im alten Jahre erhalten geblieben iſt, das uns das alte Jahr ge⸗ bracht hat. Wohl wird mancher eine andere Rechnung aufſtellen und ſein Konto ſchweren Herzens abſchließen, weil der Verluſt den Gewinn bei weitem überwog. Nicht überall ſcheint die Sonne des Glückes. und an manchem Orte kauert dicht nebem der Stätte der Fröhlichkeit die herbe Not. Die wagt ſich nicht heraus im das laute Treiben der Freude. Keinen vollen Becher weiht ſie dem kommenden Jahre, von dem ſie nichts zu hoffen wagt. Was du aber immer verloren haben magſt, du Armer,— Du biſt nicht verloren, ſolange du dich nicht ſelbſt verlierſt. Klagſt du an dem Grabe eines teuren Taten, blicke im Glauben empor, ſo wirſt du getröſtet werden. Verlorſt du Gut und Geld und ſorgſt dich um die kommenden Tage: Faſſe neuen Mut, laß die Hände nicht in den Schoß ſinken, ſo lange du noch Kraft zum Schaffem haſt. Biſt du elend und verlaſſen, zu ſchwach vielleicht, um dir ſelbſt zu helfen: verſchließe nicht den Harm in deiner Bruſt, ſonderw öffne dein Herz einem Menſchen, daß er dir rate, helfe in deiner Not. Die Liebe zum Nächſten iſt noch nicht erſtorben auf Erden. Es gibt noch Hände genug, die bereit ſind, zu helfen um Gottes willen. Wir wollen uns freuen und Gott danken, wenn es uns wohl ergeht. Aber wir wollen nicht verzagen und verzweifeln, wenn einmal trübe Tage über uns kommen. Wie mancher ging zugrunde, weil er mit dem Glauben an Gott, die Menſchheit und ſich ſelbſt auch den Mut verlor, noch eine Weile auszuharren! Wie mancher ſtieg ſchnell empor auf Höhe, und die Waſſer der Not ihn umgaben, höher und höher ſteigend, als die Kraft ſeiner Arme erlahmte und die dunkelen Wogen der Not über ihm zuſammenſchlugen, da griffen feine Hände ſuchend umher, aber ſie fanden den Schwimmgürtel nicht mehr. Die Wellen trugen ihn hinweg und warfen ihn auf ein ödes Land, von dem er nimmer wiedperkehrte. Nicht was um uns iſt, ſind unſere höchſtem Güter, ſondern was in uns iſt, was in uns gut, ſtark und rein iſt. Wenn wir uns das erhakten haben, ſo ſind wir reich, trotz aller Verluſte, und in allem Leid werden unſere Herzen erfüllt ſein von Zu⸗ friedenheit, Dank und ſtillem Glück. Darum wollen wir unſern alten Glauben bewahren, unſer Vertrauen, unſere Hoffnung auf Gottes Hilfe. Doch auch den Glauben an die eigene Kraft, den Mut zum Leben und vor allem den feſten Willen, zu loirken und zu ſchaffen, wollen wir uns micht verkümmern laſſen. Wir erwarten von dem neuen Jahre alles Gute, wie wir es von dem alten erwartet und erhofft haben. Da müffen wir uns aber doch auch fragen, was wir dazu getan haben und fernerhin dazu tun werden— Ohne Saat keine Ernte, und ohne Arbeit fallen uns die goldenen Früchte nicht in den Schoß. Wir haben gearbeitet und unſere Pflicht getan. Aber hätten wir wicht vielleicht noch mehr tun können) Und wenn wir ge⸗ erbeitet haben,— taten wir das nicht vielleicht ausſchließlich für uns? Wennm. dies der Fall iſt— was iſt dann Großes dabeie Gewiß iſt es gut und lobenswert, ſein Tagewerk zu verrichten tit Luſt und Fleiß, und recht und billig iſt es, die Früchte ſeines Fleißes zu ernten. Aber der Menſch lebt nicht für ſich allein, er iſt ein Glied der Geſamtheit, der er auch etwas ſchuldet, wie die Gefamtheit dem einzelnen. Der Egoismus erſcheint ja vielen als der einzige gefunde Trieb im Menſchen, und danach handeln ſie. Aber das iſt ein ſchlimmer Irrtum, der keinen Segen bringt. Wahrlich, es ſtünde wohl beſſer um die ganze Menſchheit, wenn jeder einzelnen durchdrungen wäre von dem Bewußtſein, daß er auch für ſeine Mitmenſchen zu wirken berufen iſt, ſoviel im ſeinen Kräften ſteht. Das iſt es, was wir im meuen Jahr bedenken, und wonach wir handeln wollen: in der Sorge um das eigene Wohl das Wohl des Ganzen nicht vergeſſen. So treten wir denm ein in daß neue Jahr fröhlich in Hofß⸗ nung, ſtark durch den Glauben, voll Verkrauem auf die eigene Kraft, mit dem feſten Willen, mutig zu ſchaffen zum wohlber⸗ dienten eigenen Nutzen aben auch zum Wohl und Heil des Vater⸗ landes. Dazu tben ſchenke uns ber Vater im Himmel ein geſegnetes und fröhliches neues Jahr! Erich zu Schirfel de 7 JJCCCCFTECTCTTTTTTTTV0C 1„„ 5 7——— 7 2 0 C 7J77 6 ** „Ja, ich liebe ſie; aber zuweilen iſt ſie auch fürchterlich.“ „Zuweilen— wann iſt das?“ „Wenn die Gedanken kommen, und wenn man gerne bergeſſen möchte, was man vermiſſen muß.“ „Muß das nicht jeder einmal? Muß das nicht ich mit meinen Einundzwanzig auch? Auch ich, lieber Graf, habe Trauriges erlebt.“ „Sie waren nur ganz kurze Zeit verheiratet, Gräfin?“ „Nur Stunden; ich verlor meinen Gatten an der Hochzeits⸗ dafel.“ „Entſetzlich— ein Unfall?“ „Ein Herzſchlag. Drei Stunden, nachdem ich Frau geworden, wurde ich Witwe. Damals eine fürchterliche Kataſtrophe; aber heute bdenke ich ruhiger. Wenn ich ihn ſchon verlieren mußte, beſſer ſo, als ſpäter. Wir kannten uns doch noch ſo gut wie garnicht, ſo daß ich ihn nicht allzu ſehr vermißte, wie es naturgemäß nach längerer Ehe der Fall geweſen wäre.“ „Die Frauen kommen leichter über ſolche Dinge weg, als wir Männer.“ „Temperamentsſache— die Eine ja, die Andere nein. Meine Mutter hat zeitlebens eine tiefe Neigung bewahrt, und noch in ihren letzten Stunden ſprach ſie gern von den ſchönen Tagen am Kopen⸗ bagener Hof.“ „Frau Mama war gebürtige Dänin?“ „Ja, eine Krag. Ellen Krag.“ Auf der Bühne entſtand jetzt ein großes Hallo, das Karins Aufmerkſamkeit in Anſpruch nahm; und das war gut, ſonſt hätte ſie bemerkt, daß es ihren Begleiter wie ein elektriſcher Schlag durch⸗ fuhr: dieſes Kind, das in drei Tagen ſein ganzes Herz gewonnen— ihre Tochter! Wo hatte er die Augen gehabt? Das war doch dass⸗ kelbe feine Profil, dasſelbe Näschen. V. Mit dem erſten Zug in der Frühe des nächſten Tages fuhr Thcho Friis in ſeinen Wald zurück, ohne auf die Bitten des Bruders und der Schwägerin zu hören. „Aber Du wollteſt doch bis Neujahr bleiben? Und haſt auch zu dem Sylveſterſouper bei der kleinen guten Brahe zugeſagt!“ „Ja— aber ich habe auch ſchon abgeſagt. Laßt mich, Kinder, — ein alter Kerl und die Nerven— ich muß.“ Mogens und Helga ſchüttelten den Kopf, und noch erſtaunter war Karin Brahe, als ſie den Entſchuldigungsbrief des Barons krhielt. „Was hat er nur? Hoffentlich kommt er bald wieder!“ Abends aber, nachdem ſie den ganzen Tag unſtät umhergegangen, ſagte ſie ſich:„Ich vbermiſſe den Freund.“ Sie hatte weder Luſt, in die Oper zu fahren, noch Bekannte aufzuſuchen, und beſchloß enddich, die Briefkaſſette ihrer Mutter vorzunehmen. „Wenn Du einmal nach Dänemark kommſt, magſt Du die ber⸗ gilbten Blätter leſen,“ hatte ihre Mutter zu ihr geſagt.„Du wirſt von mancher Irrung und mancher Wirrung Notiz nehmen. Richte dann nicht zu hart, wir ſind ja alle ſchwache Kreaturen.“ Karin hatte bald nach dem Abendeſſen zu leſen angefangen, und als ſie das letzte Blatt in die Kaſſette zurücklegte, war ſchon lange der neue Tag angebrochen, der letzte des Jahres.—— Es war zu vorgerückter Abendſtunde, als die Glocke am Hoftor in Friisnges erklang— einmal, zweimal, dreimal. „Ach ſo— ich habe Brigitte und die Anderen ja zur Sylveſter⸗ feier nach Gilleleie geſendet,— da muß ich wohl ſelber—— Der Baron ging die Treppe hinab, zündete im Wartezimmer eine Laterne an und ſchritt über den Haf zum Tor; draußen ſtan eine Frau, dicht verhüllt. „Aha, Frau Brigitte hatte den Schlüſſel vergeſſen,“ ſagte Friis, ur Halle zurückgehend,„iſt denn die Feier ſchon zu Ende?“ Da er keine Antwort erhielt, wandte er ſich um und bemerkte hun, daß es nicht Brigitte war. „Ja, aber wer?— Oder iſt das ein Sylveſterſcherg? Mit wem habe ich die Ehre?“ Die Frau ließ das Kopftuch fallen und zeigte die ſchönen Züge Narins. „Um des Himmels willen, Gräfin! Sie hier bei dieſem Metter?!“ Sie reichte ihm wortlos die Kaſfette. Er öffnete und wußte ſofort, was es war. „Karin, warum tun Sie mir das? „Ich will— wieder gut machen. Dar kniete er bor ihr nieder und ſie legte die Hand auf das graute Haar. herüber; es waren die Sylveſterglocken, die dem alten Jahre Lebe⸗ wohl ſagten; aber den beiden ſtillen Menſchenkindern klang es wie eine frohe Verheißung für die Zukunft. Vermiſchtes. Was„Naturwunder“ verdienen. In London werden wieder einige neue Beiſpiele dafür bekannt, daß die unternehmenden Direk⸗ toren der großen„Variété⸗Paläſte“ immer bereit ſind, die höchſten Honorare für ein ſich ausſchließlich ihnen in den Dienſt ſtellendes „Naturwunder“ zu zahlen, von dem ſie vorausſetzen, daß es das Publikum anziehen wird. So hat ſich während der letzten Wochen die Flut von Engagementsanträgen über Johnny Trundley, den be⸗ rühmten„dicken Jungen“ bon Peckham, ergoſſen. Dieſes glücklichen Kindes einziges Verdienſt iſt, daß es im Alter von ſechs Jahren 80 Kilogramm wiegt, über der Bruſt 44 Zoll und in der Taille 42 Zoll mißt, wobei ſeine Kräfte dem angemeſſen ſo groß ſind, daß es einen Erwachſenen in ſeinen Armen aufheben kann. Das Kind wurde nicht nur in Londoner Vorſtadthallen für ein Honorar bon 200 Mark pro Woche engagiert, ſondern auch Mr. Moß vom Londoner„Hippodrom“ hat jetzt dieſes Naturwunder für ein Gehalt bon 800 Mark die Woche verpflichtet. Das Kind erhält alſo über 40 000 Mark im Jahr— mehr als die meiſten Miniſter in derſelben it berdienen. Ein anderes Naturwunder, dabei nicht einmal ein menſchliches im eigent⸗ lichen Sinne, iſt„Conſul“, der Menſchenaffe, der jetzt im Londoner Hippodrom auftritt und Staunen durch ſein faſt menſchliches Be⸗ nehmen erregt.„Conſul“ iſt ein junger Schimpanſe, der jetzt faſt drei Juß hoch iſt, noch wächſt und ſpäter die Höhe von 53 Fuß er⸗ reichen wird. Dieſes kluge Tier beträgt ſich gunz wie ein Menſch; es ißt, trinkt, raucht, ſpielt Klavier, fährt Rad und geht zu Bett mit der Klugheit, Würde und Ueberlegung eines Menſchen. Sein wöchentliches Gehalt beträgt jedenfalls über 1000 Mark. Einer der klügſten und populärſten kleinen Künſtler auf Varictebſchnen, der eigentlich als Komödiant und nicht als Naturwunder engagiert iſt, muß doch faſt als ſolches betrachtet werden, denn er iſt nur halb ſo groß wie ein Mann und dabei weit über dreißig Jahre alt; ſeine Geſchicklichkeit in Tanz⸗ und Akrobatenkunſtſtücken iſt ſo erſtaunlich, daß er vor einem Jahr für 6000 Mark wöchentlich für einige Mo⸗ nate engagiert wurde. Auch Nathan, das„armloſe Wunder“, der alles mit den Füßen tut, was andere mit den Händen tun, wie Briefeſchreiben, Benutzung eines Taſchentuches, eine Apfelſine ſchälen, Piſtole abfeuern uſw., und Jules Keller, der„beinlofe“ Mann, der auf den Händen umherſpringt und viel mehr Behendigkeit dabei entwickelt, als viele Menſchen mit ihren Füßen, beziehen beide fürſt⸗ liche Einkommen. Die größte Brücke der Welt. Die rieſige neue Brücke über den Eaſt River wurde am 19. Dezember offiziell in Newyork eröffnet. Es iſt, wie ein Londoner Blatt berichtet, das größte und gewaltigſte Bauwerk ſeiner Art in der ganzen Welt. Die Geſamtlänge beträg! 7264 Fuß, davon beträgt die Spannweite über den Fluß 1600 Fuß. Die Breite iſt 118 Fuß; die Brücke wird bon zwei Stahltürmen von 332 Fuß Höhe getragen, von denen jeder ungefähr 13 257 Tonnen Stahl enthält. Die Geſamtmenge von Stahl, die bei dem Bau der Brücke berbraucht iſt, beträgt 40 640 Tonnen. Die Brücke hat zwei Fahrwege, zwei Hochbahnen, zwei Radfahrwege, bier Tramgeleiſe und zwei Fußwege. Sie hat 80 000 000 Mark gekoſtet. Gewitter bei Schneefall auf hoher See. Aus Newhork wird berichtet: Ein ungewöhnliches Naturſchauſpiel erlebten die Paſſagiere des Dampfers„Teutonic“ von der„White Star Linie“, der am 17. Dezember in Newyork ankam. Er wurde 200 Meilen öſtlich von Neufundland vom Blitz getroffen, und zwar während eines elek⸗ triſchen Sturmes, der ſich während eines heftigen Schnesfalles er⸗ eignete. Abergläubiſche Zwiſchendeckpaſſagiere ſchrieben ihn der Tat⸗ ſache zu, daß auf dem Schiff zwei kroatiſche Mörder waren, die fetzt von Detektivs aus Pittsburg nach Oeſterreich zurückgebracht werden. Die Maſten des„Teutonic“ ſind hohle Stahlzylinder; nur die Spitzen ſind auf eine Länge von 15 Fuß Holz. Der Blitz zerſplitterte die Holzſpitze, und die Seilfallen zunt Flaggenhiſſen wurden wie ein Ball aufgerollt und durch die Oeffnung getrieben. Mehrere andere Blitze ſchlugen nahe dem Schiffe ein und beunruhigten die Paſſagiere, von denen die meiſten dem Sturm trotzten, um das Naturwunder von gleichzeitigem Schneefall und Blitz mitanzufehen. Ein Baumbewohner. Eine Wohnung in einem Baum hat iich ein Mr. Steinberger in Springfield, Ohio, angelegt. Er war früher Lehrer an der Kunſtabteilung des Wittenberg College; da er aber fürchtete, ein Opfer der Lungenſchwindſucht zu werden, verfiel er auf den Gedanken, in den Baumwipfeln zu leben. Seine Wohnung liegt aee ee ee e Und der Oſtwind trug ferne Klänge von der ſchwediſchen Küſte * Waieeee en ee e ee ee en sef qun 1aolquciuqivc un uleie ceen eeeee eee eeeeeeee ene 72+ ſudinaereiqang aun uaumjqueunog uacphiabegz qun uellnujegug nannecurr een eeet ee eeeeen ee eee een eeeen me zuun Sur jgoat i daeun ee wee wee ee e n aeeen nebg Mun gun dueeeen eeeen Kanceg neuge eung gun unezc nut ause picce ueneece eee eer een ees Wr Hcplaaee eig 18f Anubdaeg al ebil sgunlecd gva qusatzygz paenipe Sug Wang paang uaced CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC Aut oieblah sog un epn ueee eeeen ieeng naun anoche ne unen ee eee neene eeeeeeet we e abnebaaqn ei naat envuig bbib nd ur urehn uneeeeeeee ane epnn igoaf usge uaele eedeeneh eee edeeen e ae egegz nezavanne nie rezeng uenns ahrs ualchou un al go uscapcß CCCCCCCECTCCCCC neleg inv quabieneageg ſen ai uallo qun jloch neg inv an udagn! an dig uecnelß no aeguicneg epeeee ie adneeeaag sug menge 1l1 Jgarieg a Invagz aunegpad eig d ae uae mehb uc u gemnvag ue gatß aallngg mog enn gupfluebegß mafge ueg scpieet uebueneg muhbnenz um ann nammul uung air il nee Jainpe ai Sic et daeee aeee e een ee mag zun aebuic ꝛied Seulse uaequn de bu auia muuun sBuplebgunzs Sad Buce eee e ee beee e eeneneeg opn oig Inv ni eeaplun gun usgupc usg uv bpnh uscpapecß dig usllvl Inva.g zedebne gun manen n ung nn ent eeeen en een eennee nnes ee ee ein ache e ee eeeeeheneg edun ae ue ene eeeeeeeeee e en be eg eeg eben medi deun geut ait og ungurf ne oil Jchin 80 J1 aaaulp! o awc usgeaf ueqpababenv sich qun gauſog garun qusqvahvl nezſß uv snuppang anl uollnm al uogol ueahpeg zagaegnog aag pronqoS⸗s dig uusat aegiz uerwaae ne onea gun dgarg usugeg goq bpih um uegusqrejgpnang aeg pnn mng uecpte uengerg mog geicp! sqis utigg ekuvigz uscphupu zeg duunig aurc gaa uelledaeg azu 2il gce ah: gug o eee wee Keee e e ene Gnz gun Achvar se uuegß snv aholgnzgs une ge nebuvlg gun uopflptg maue u: g usgeipladg aach auspoaz ur 8 uecgpec eig uepog b unlas peaie ueure ͤ buee en ee eeneeneen zon gog jpc ueava obuv age age boau ebinlnzszpnech Anut ei Aenb avß unn agupilcß dg ee en eh e eeeen un vl“ orat Jig o sb ſemacag a en ieenen echeeeen e tpou upeeangz dah neet eet eeeeheen ee aeceeeee en kpih uvur qo uagelne al uenbadaegeu an ee ee unhese aeg snv nbut uuv al Tlai Jdo uag lacn e eut uuag eahune jaiq avß Snaqis uteteig un rnpu ummn uunz wzangog⸗ei a guneg uanocp ne zlunmng oig u gueqveaholnazg iuv eee eeeen neen— eeeeeeee ee eugcneun aute eeeeeeeeee eeehe ee deneeeeee a e ee bene ee mecpandlaeg amipg ieqnig uegubs uause vno aeg z ie uurnleg waepen cenee ie eiecee unk ai ie en eeed pnane Jareig par aun eee e ee we wee en eee ECCCCCCCCCCCC nm on zlae an ei qun raqupufscpang uetpgpecz 210 uebval og „zuaqunses vzanqoS-ig&rng— eeen— we“ ane aqueu eu eig Ind qussvaic dun eeee e ce weedaboh Gtaig Aebiduvahan rasun abipc auie dun eene eeheheeene ben neullg aivgem qun iun luehee nec w g Mace Utzee vaie zgbic neeeen eee nen e ee weee ee en natpepz abunk goc zog uahvpengegelu Siugitazuenzos rog u il a0g agge eeeeeeen eeeen ee eceee e eeeen e ben wehe eene e ee ee ee eheeg ehundeun uausllojcplaag Wan Mbang zun feengene eiede dun ccencee e auec inv TTTCCCCCCCC adl Jabvtplag uaiunpgz uac uac ed ebunuhagß le eee gee e eeeene ee i r e e eneeee aBapaag a asueabag aainppaicz iaden Brrstgsgreg ae dee ceee weute unluiz zup uelpqpzis sug agan ee been e eeee i a rantprf pnl Bungivgz aig adq nedupag rqupuszun dug ſpih ounpgz osg weccbue aeenet etutor gun CTTCCCCCCCCC J/· annn n a ut enece eihe e eeeene eeegaenen i e eeeee g maeepeng eeeee eendt ee öceen e ggoc ufeeangz deg a0 aee aeee a nn rt uinfinngsg el aagr aie deen weenee ae wen g eee denpe een eeeee eeeeedee wei eeee aee lee Tarun apuch wauzahhe aanre n en ben ee e beng e a pd⸗ Socpg ususbaaqrag ueule ai ig ueeen eee eeuege ue i e zpn! 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Auf keiner Neujahrstafel, mag ſie nun in der Jakutenwildnis, dem, wie man ſo ſagt, wildeſten Teill Sibi⸗ kriens, oder im Weſten des Rieſenlandes oder auch in den großen, 81 1 direkt Pariſer Gepräge tragenden Städten gedeckt ſein, haftes und in vornehmen Häuſertn Sgat feines Gerichk. Wes ſcorbe da nicht alles'rin'rum! Lockere Fleiſchklößchen, Semmelwürſte, ruſ⸗ ſiſche Erbſen, Fiſchſtücke etc. etc. Nach der Suppe gibt's als Zwiſchen⸗ gericht Blinis— eine Art gekochter Paſteten— mit friſcher Butter und dicker, ſaurer Sahne, dann als pièce de résistance knusperig gebratenes, wildes Geflügel und zum Schluß Milchgrütze mit Frucht⸗ ſauce, kleine, runde Plinſen mit Marmelade und abermals Näſche⸗ reien. Zu diefen wird kachetiſcher Wein getrunken. Man ſieht, in Sibirien läßt ſich's leben. Wo am Weihnachtstage keine Edeltanne als Chriſtbaum an⸗ gezündet werden kann, da es dieſen herrlichen Baum nicht überall gibt, da macht man einen Berg aus Moos, der mit ungezählten Lichterchen beſteckt wird, in dieſem Berg wird eine kleine, mit Hilfe bon Alaun kriſtalliſierte Birke befeſtigt, die in der Regel jedoch keine Lichter trägt. Dies Arrangement gewährt einen zauberiſchen An⸗ blick. Die Lichter werden ſtets am Weihnachtsabend nur ſoweit ab⸗ gebrannt, daß ſie am Neujahrsabend nochmals angezündet werden können, denn die ganze Chriſtfeier wiederholt ſich dann. Meiſt be⸗ ſchenkt man ſich auch abermals. Ein Neujahrsorakel, das in Sibirien nicht nur beim Volk ſon⸗ dern auch in den Kreiſen der Beamten, Offiziere und Induſtriellen ſeine Anhänger hat, wird mit Hilfe von Kürbis⸗ oder Sonnenblu⸗ menkernen ausgeführt. Die Kerne werden in beſtimmter Anordnung auf den Tiſch gelegt, wobei jedes Häufchen einen menſchlichen Kör⸗ perteil bezeichnet. Alsdann ſtellt man Fragen, die ſich ſtets in irgend einer Art, wenn auch oft recht weit hergeholt, auf dieſen Körperteil beziehen laſſen. Die Anttwort wird ausgezählt— wie, vermag ich freilich nicht zu ſagen, da die Sache dem Uneingeweihten recht kom⸗ pliziert erſcheint. Uebrigens werden die meiſten dieſer Bräuche nicht nur am Abend vor Neujahr, ſondern auch am Neujahrstage ſelbſt geübt. Die Hauptſache iſt an dem letztern freilich das Schmauſen und Trinken. Wenn man Glück hat— Eine luſtige Sylveſtergeſchichte von Armin Remus. Nachdruck verboten. „Nun find Sie an der Reihe, Profeſſor! Welches war der be⸗ deutungsvollſte Sylveſter Ihres Lebens? fragte mit Stentorſtimme Doktor Falzer, der Präſes der kleinen, gemütlichen Sylveſtergeſell ſchaft, die ſich im Hauſe des Profeſſors zuſammengefunden hatte. „Der liegt noch gar nicht ſo weit zurück,“ verſetzte lachend der Profeſſor der Muſik, Sander, indem er ſeiner reizenden jungen Frau einen ſchelmiſchen Blick zuwarf.„Hertha, ſoll ich?“ „Meinetwegen—“ „So vernehmen Sie, verehrte Freunde, daß ich eigentlich durch einen Irrtum zu meiner Frau gekommen bin, und gzwar durch einen Irrtum am Shlveſterabend. Und das ging ſo zu: Als ich vor fünf Jahren hierher kam, war eben ein Werk über Wagners Epigonen zur Ausgabe gelangt. Die darin niedergelegten Anſchauungen er⸗ ſchienen mir ſo verdreht und töricht, daß ich beſchloß, dieſe in ge⸗ harniſchter Sprache zu widerlegen, und ſelbſt die Mitteilung, der Verfaſſer des anonym erſchienenen Buches ſei der bis dahin von mir hochchgehaltene und verehrte Komponiſt und Konſervatorium⸗ Direktor Geheimer Hofrat Frick, vermochte mich in meinem Entſchluſſe nicht wankend zu machen. Die Wahrheit über alles! ſagte ich mir, und donnerte los wie der grimmige Jupiter. Meine Schrift erſchien und erregte großes Auf⸗ ſehen. Wenn ich bei meiner Ueberſiedlung nach hier freilich im ſtillen die Hoffnung gehegt hatte, vom Geheimen Hofrat Frick protegiert zu werden, oder vielmehr ſeine Freundſchaft und Unterſtützung zu gewinnen denn perſönlich kannte ich ihn noch nicht— ſo mußte ich dieſe Hoffnung nun aufgeben! Gleich darauf lernte ich auf einem Ball eine junge, wunderſchön Dame kennen, ein wahres Himmelsgeſicht mit blauen Augen und lichten Wangen. Manche Menſchen glauben nicht an Liebe auf den erſten Blick— ich glaube daran, denn ich habe die Wahrheit der Behauptung an mir ſelbſt erfahren. Die Schöne bezauberte mich— das Geſchick meines Lebens war entſchieden! von dieſen Näſchereien gegeſſen, aber der Magen mt beim Abendeſſen, das gleich nach Erlöſchen des Baums ſtart⸗ Wiie erſchrak c0 bek, heimen Hofrats Frick! Si Fe 5 iſt wohl eine abſolute Wahrheit, daß ein Künſtler, Gelehrt Schriftſteller deſſen Werke wir abfällig Kerkiſtieren, von Skund“ unſer erbittepter Feind iſt Immern— des Henuſſes, mit ihr zu tanzen, konnte ich mich nicht bergußen! „Ic daß m den nächſten Moen— ich wurde angenommen— Wie Nee 7. Ic meinen e rfenN Erde und Himmel— und ſie allein noch ſtand vor mir da, eiſn überirdiſche Erſcheinung! Frau Hertha zupfte leiſe ihren enthuſiaſtiſchen Gatten. „Jappohl, ſo war es,“ trumpfte er lächelnd.„Run gut— wir tanzten dieſen Abend noch öfter zuſammen, wir unterhielten uns lebhaft— wir entdeckten bald, daß wir dieſelben Komponiſten, dieſelben Dichter, ja dieſelben Werke liebten— wenn ich auch heute ruhig eingeſtehen darf, daß ich damals dann und wann ein bvenig gemogelt habe, um die Seelenſympathie um ſo auffälliger zu ge⸗ ſtalten! Kurz und gut, wir fanden Gefallen aneinander, wie ich mir ſchmeichelte— ich ſuchte die Plätze und Geſellſchaften, wo ich Hertha zu ſehen hoffte, und war überglücklich, wenn ich ſie ſah— zu einer Ausſprache kam es aber doch nicht, denn ich war ein armer, ganz rufloſer Muſiker, und ſie die Tochter eines hochangeſehenen, orden⸗ geſchmückten, mit Tantiemen geſegneten Komponiſten, des oberſten Leiters eines der erſten Konſervatorien, mit dem ich es noch dazu für immer verdorben hatte; es wäre Wahnſinn geweſen, die Blicke ſo hoch zu erheben! Inzwiſchen tat mir nichts ſo not als eine Anſtellung! Meine geringen Mittel waren erſchöpft; eine Oper, die ich komponiert, war borläufig nicht mehr wert als das Papier, worauf die Noten ge⸗ ſchrieben, oder vielmehr nicht einmal das, weil das Notenpapier »ben beſchrieben war. Da erfuhr ich eines Tages, im Konſervatorium ſei eine ziemlich anſehnlich dotierte Lehrerſtelle frei. Die hätte für mich gepaßt— aber mein Feind, der Hofrat, hatte ſie zu vergeben! „Nun, wollen Sie ſich nicht bewerben?“ fragte mich der väter⸗ liche Freund, der mir die Nachricht brachte, der in muſikaliſchen Kreiſen hochgeſchätzte Dilettant Regierungsrat von Löhr. Ich ſchüttelte mißmutig den Kopf. „Ich kriege ſie nie— der Hofrat haßt mich!“ „Sie meinen wegen der Kritik?“ N „Hm, er iſt ja im allgemeinen kein Freund abfälliger An⸗ ichten— indeſſen, der Verſuch muß gemacht werden. Ich bin mit ihm befreundet, er legt auf mein Urteil Wert— ich werde mit ihm ſprechen, Sie warm empfehlen—“ „Verſuchen Sie es,“ erwiderte ich lachend,„helfen wird es nichts!“ Im ſtillen bermochte ich indeſſen doch nicht alle Hoffnung zu unterdrücken. Für mich hing zu viel davon ab, und ich beſaß ja glänzende Zeugniſſe und Empfehlungen. Doch Tag für Tag verging, h hörte nichts wieder von der Sache. Jeden Morgen ſchaute ich nach dem Poſtboten aus— er kam wohl, aber nicht zu mir. Endlich, entrüſtet, daß man meiner Bewerbung nicht einmal einer Antwort würdigte, ſchrieb ich kurz entſchloſſen an den Hofrat folgenden Brief: „Ew. Hochwohlgeboren berzeihen die Beläſtigung. Herr Regie⸗ rungsrat von Löhr hat Ihnen meine Bewerbung überbracht, doch enk⸗ behre ich bis jetzt Ihres gütigen Beſcheids, und ich bitte Sie, mich nicht länger warten zu laſſen, da mein ganzes Lebensglück dabon abhängt und die Unſicherheit auf meine Nerven wahrhaft lähmend zu wirken beginnt. Mit vorzüglicher Hochachtung ergebenſt Ernſt Sander, Muſiker.“ Mit Herzklopfen erwartete ich den Erfolg meines Briefes. Und richtig— diesmal erhielt ich eine Antwort. Sie beſtand nur in einem Billet, war aber ſehr liebenswürdig gehalten. Der Hofrat lud mich für den Abend zur Sylveſterbowle ein, alles Weitere würden wir bei dieſer Gelegenheit beſprechen. Ich war elektriſiert! Eingeladen— im Hauſe ihres Vaters— ſie würde da ſein, ſie mir vielleicht den Punſch einſchenken! Ich ſpielte den ganzen Tag den Walzer, den ich zuerſt mit ihr getanzt! Aller⸗ dings war es nur eine platoniſche Liebe, die ich für ſie hegen durfte, aber ſie beglückte mich doch! Ich war ja ſo beſcheiden, ſchon glückſelig in einem Blicke von ihr, in ihrer Nähe zu bveilen, erſchien mir als der Gipfel irdiſcher Seligkeit! Nun ging ich hin, in meinem beſten Fracke, den Schnurrbark in eine Facon gebracht, die ich für beſonders geeignet hielt, auf die Herzen der Damen zu wirken. Es waren nur wenige Gäſte vorhanden, man ſchien mehr en kamille den Abend feiern zu wollen— Regie⸗ rungsrat von Löhr wurde auch erwartet— nun, ſeine Zerſtreuthett 8 iu bamt hetde— wie lieb ſch nich au, wie freundlich alle Anwefenden gratulierten, die Gläſer klangen aneinander. Der drückte ſie meine Hand! Auch der alte Herr war ſehr liebenswürdig, er zug mich an den Tiſch und begann ſogleich über Muſik zu ſprechen, und— man denke ſich meinen Schrecken— über das Werk, das ich ſo ſcharf ins Gebet genommen hatte! Jch muß geſtehen, mir ward nicht wohl dabei! Da— ich denke, ich habe nichl vecht gehört— ſagt er plötzlich: „Ihre Kritik dieſes blödſinnigen Geſchreibſels hat mir borzüglich gefallen— „Wie?“ mache ich mit offenem Munde. „Ich bin dadurch auf Sie aufmerkſam geworden! Denken Sie, man iſt ſoweit gegangen, mir die Aukorſchaft nachzuſagen— erſt jetzt habe ich es erfahren— ich habe bereits eine geharniſchte Replik unter der Feder. Ich teile völlig Ihre Anſchauungen. Sie haben die Sache mit Geiſt und Witz behandelt— Ihre Schrift iſt mit attiſchem Salz gewürzt!“ So muß jemandem zu Mute ſein, der hingerichtet zu werden fürchten muß und ſtatt des erwarteten Beilhiebs den Ritterſchlag einpfängt! Anfangs vermochte ich nichts zu erwidern, endlich aber ſtokterte ich errötend, meines Gefuchs gedenkend: „Dann darf ich wohl auch hoffen, Herr Geheimrat, daß Sie meine Bitte, ſo kühn ſie immer fein mag— Er lächelte geheimnisvoll. „Nachher,“ verſetzte er mit Bedeutung.„Warten Sie bis Mitternacht.“ Was meiunte er damit? Vergebens zerbrach ich mir den Kopf. Indeſſen— der Abend verging bei Punſch und Stollen— und Hertha— recht angenehm. Der Ton war heiter und zivanglos, die Unterhaltung wertvoll, ohne einſeitig und langweilig zu ſein— um Elf erſchien auch glücklich, ganz außer Atem, Regierungsrat bon Löhr, der ſich entſchuldigte, weil er die Einladung wirklich ganz bergeſſen hatte. Immer näher rückte die Jahreswende— feierliche Stimmung herrſchte im Kreiſe— friſch gefüllte Gläſer harrten der Benutzung. Da erhob ſich der Hofrat plötzlich, ergriff ſein Glas und hub mit betwegter Stimme an: „Bald, verehrte Freunde, wird das alte Jahr in Nichts ver⸗ ſinken und ein neues ſeine hoffentlich glückbringende Regierung be⸗ ginnen. Wer noch etwas auszugleichen hat im alten Jahr oder noch eine Freude machen, ein Glück begründen will, muß ſich beeilen; ich fäume daher nicht, desgleichen zu tun und Ihnen ohne lange Worte hiermit die Verlobung meiner Tochter Hertha mit Herrn Ernſt San⸗ der zu verkündigen.“ Dabei erfaßte er meine und ſeiner Tochter Hand, und legte beide ineinander! Ich lwar wie vom Donner gerührt! Alles erſchien mir ſpie ein Traum— aber nein, ich fühlte ihre füße Hand in der meinen, und Hofrat und die Hofrätin umarmten uns und ſie, ſie ſelbſt umarmte und küßte mich— und die Glocken begannen zu läuten— nein, es war zu viel Glück, zu viel— und ein Lärm, ein Jubel um mich her — ich war einer Ohnmacht nahe! Ich erlebte ein Märchen aus Tauſend und einer Nacht! „Nun, ſind Sie zufrieden mit meiner Antvort, lieber Schwie⸗ gerſohn?“ fragte Herthas Vater mich lachend. „Und ob— aber woher ahnten Sie— ich hatte doch nur um die Stelle— „Um welche Stelle?“ fragte er erſtaunt. „Hat denn Herr von Löhr nicht mit Ihnen geſprochen?“ „Kein Wort— der hat es in ſeiner Zerſtreutheit ſicher bergeſſen. Dch weiß nur von Ihrem Brief. So handelte es ſich darin um die Stelle—“ „Am Konſervatorium— ja.“ „Nicht um Herthas Hand? „Ich hätte nie den Mut gefunden— ſo leidenſchaftlich ich ſie liebte— ich bin ſo arm— es wäre mir als Anmaßung—“ Er legte mir die Hand auf den Mund und lachte laut. „Alſo ein Irrtum? Als Ihr Brief kam, wußte ich gar nicht, worum es ſich handelte— Löhr hatte mir nichts geſagt. Da meinte Hertha, ſie wüßte es wohl— ſie ſchien mir einig mit Ihnen— er⸗ KHärte, ihr beider Lebensglück hinge davon davon ab und Sie liebten ſie wieder! Da nahm ich an, Löhr habe den Auftrag gehabt, für Sie die Werbung borzubringen— alſo nicht? „Es lvar ein Irrtum— „Gut, ſo geben Sie Hertha wieder her!“ „Nie im Leben!“ und ich ergriff ihre Hand und drückte ſie feſt. Uung,“ Et 90 chennd„Auf S können wir nicht warten, lieber Freund, denn Ihnen fällt erſt zehn Jahre nach dem jüngſten Tage ein, daß Sie aufſtehen müſſen!“ „Wie iſt es denn aber? Hat er die Stelle?“ „Die wollte ich ihm ſchon anbieten, als ich ſeine Schrift gegen das mir fälſchlich zugeſchriebene Werk geleſen hattel“ Ich beſaß die Stelle und die Braut— Glück, Glück, Glück, du kamſt mir im Sylveſtertauſch! Du klangſt mir mit den erſten Glocken tönen des neuen Jahres wie himmliſche Muſik in Herz und Ohren — möchte das neue Jahr allen denen, dit gleich mir des Glücke bedürftig ſind, ihre Wünſche und Hoffnungen erfüllen!“ — „ 1 4 „CLang, lang iſt's Bber. Sylveſtergeſchichte von Carl Helleſhlt. Nachdruck berboten. 15 Der Oſt brauſte vom ſchwediſchen Land herüber, warf ſich in die ſchäumende Flut des Oere⸗Sundes, fegte durch Seelands Forſten und jagte Milliarden ſchimmernder Schneeflocken vor ſich her, die Wald und Feld bald in ein weißes Gewand hüllten. Den Mantelkragen hoch aufgeſchlagen, die Mütze über die Ohren gezogen, ſtapfte langſam und an jeder windgeſchützten Ecke nach Luft ringend der Landbriefträger durch den halbverſchneiten Hohlweg, der durch den Tannenwald bam Bahnhof Gilleleie nach Schloß Friis⸗ naes führt. Von Zeit zu Zeit ſtärkte er ſich durch einen Schluck aus einer Flaſche, die er nach dem Zuſpruch brüfend in die Höhe hiekt und dann mit finſterer Miene in die Taſche ſteckte. Ob dies der Aus⸗ druck des Mißbergngens über die Abnahme des Kornbranntwenis war, oder ob Vater Larſen jedesmal von gelinder Reue über ſeine Laſter⸗ haftigkeit erfaßt wurde, bleibe dahingeſtellt. Jedenfalls reichte der Vorrat bis zu dem Augenblick, da Larſen über den dunklen Schloßhof ſchritt, den nur eine Laterne am Treppenturm beleuchtete, die an dem trüben Dezembernachmittag ſchon frühzeitig angezündet worden war⸗ Als der Poſtbote eben die eiſenbeſchlagene Pforte öffnen wollte, wurde die Tür von innen aufgetan, und eine große Geſtalt erſchien auf der Schwelle. „Aha, Vater Larſen— was bringſt Du mir?“ „Guten Abend, Herr Baron, einen Brief.“ Er machte die Taſche los, zog die dicken Fauſthandſchuhe aus und ſuchte zwiſchen Zeitungen und Briefſchaften, bis er das Schreiben fand. „Hier, Herr Baron.“ „Gut, Larſen! Geh hinein und laß Dir was zu eſſen geben. Trinken wirſt Du doch nicht wollen? Du biſt doch noch immer Tem⸗ perenzler?“ „Jatvohl, Herr Baron— nur ab und zu— bei ſolchem Wekter—!“ 5 „Alſo wenn heute Dein Ausnahmetag iſt, dann laß Dir auch etwas Trinkbares reichen.“ Während Larſen ſchmunzelnd zu ſeiner Freundin Brigitte nach der Küche hinüberhumpelte, trat Baron Friis in das kleine Warte⸗ ſtübchen neben der Treppe und riß das Schreiben auf, das aus Kopenhagen vom ſelben Morgen datiert, die Schriftzüge ſeines Bru⸗ ders zeigte. Mogens Friis ſchrieb: „Liebſtes Bruderherz! Willſt Du nicht morgen den heiligen Abend bei mir berleben? Und bis Neujahr bei uns bleiben? Meine Frau ladet Dich herzlich ein, und ich ſchließe mich ihren Bitten an. Entreiße Dich endlich einmal Deiner Einſamkeit und tu einen Blick in unſer buntes Hauptſtadtleben. In dieſem Jahre geht es beſonders bewegt her: Theéatre paré, Bazare, Bälle und Diners wechſeln miteinander ab. Wir haben viel Landadel hier: Steen Bielke aus Wordingburg, Sören Norby⸗Steckaburg, Marguars Panz⸗Segeberg, Walkendorfs, Kaas, Trollas, Malta Juol und andere. Auch zwei neue Salons. Ein Herr v. Arnim, Deutſcher, aimabler Menſch, und die berwitwete Gräfin Brahe— halb Schwe⸗ din, halb unſer Blut.— Bei Hofe nichts Neues; ich habe währen?d der Feiertage keinen Dienſt. Alſo komm, lieber Thcho, und erfreue uns! 5 Dein treuer Bruder Mogens. Der Baron ſteckte das Schreiben in die Taſche, nahm ſeine Knotenſtock, ſetzte die Pelzmütze auf und ſchritt hinaus ins Freie,