7 Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 90 Utennig monatlich. Bringerlobn 20 Pig. monatlich, durch die Poßt dez incl Voſt⸗ aufſchlag We..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerates E 6. 2. Die Colonel Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Jnſerate.. 28„ Die Meklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Esſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſtwe und verbreiletſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſin das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ — FJür unverlangte Manufkriste wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktion„ 377 Expedittoen 18 Filiale(Friedrichsplatz) 6680 E 6, 2. Nr. 19. Donnerstag, 12. Januar 1905. (Mittagblatt). Politische(ebersjcht. Maunheim, 12. Januar 1905. Die Verleihung des Ordens Pour le mérite an die wenerale Stöſſel und Nogi. Die Telegramme, die Knaiſer Wilhelm wegen der Verleihung des Ordens Pourlemeérite an Stöſſel und Nogi den Kaiſern von Rußland und Japan zugehen ließ, lauten: An den Kaiſer in Zarskojeſſelo. Die Verteidigung Port Arthurs wird für immer ein Beiſpiel für die Soldaten aller Völker bleiben. Der Held, der Deinen treuen Truppen kom⸗ mandierte, wird von der ganzen Welt bewundert, beſonders in meinem Heere und von mir. Um unſerer Sympathie Bewunderung für General Stöſſel und ſeine wackeren Truppen Ausdruck zu geben, hoffe ich auf Deine Zuſtimmung, wenn ich ihm unſere höchſte Militäriſche Auszeichnung, den von Friedrich dem Großen geſtifteten Orden Pour le meérite verleihe. Dieſelbe Ehre will ich ſeinem braben Gegner General Nogi erweiſen. Das Telegramm an den Kaiſer von Japan in Tokio lautet: Die Belagerung und Einnahme von Port Arthur haben den General Nogi als tapferen und Hugen Heerführer exwieſen, deſſen Heldentaten ebenſo wie die ſeiner Truppen für immer von allen Soldaten, beſonders von mir und meinem Heere werden be⸗ wundert werden. Ich hoffe, daß Eure Majeſtät zuſtimmen werden, wenn ich ihm als äußeres Zeichen der Bewunderung die von meinem Vorfahten Friedrich dem Großen für Tapferkeit im Felde geſtiftete höchſte preußiſche militäriſche Auszeichnung, den Orden Pour le merite, verleihe. Sein braver Gegner General Stöſſel hat dieſelbe Auszeichnung erhalten. Darauf ſind, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ berichtet, von den Herrſchern Rußlands und Japans folgende Antworten ein⸗ gegangen. Der Kaiſer von Rußland telegraphiert: Sr. Majeſtät dem Kaiſer in Berlin: Im Namen meines Heeres 19 ich Dir für die hohe Auszeichnung, welche Du dem General Iſſel berleihen willſt. Er tat an der Spitze der braven Garniſon bs ans Ende tapfer ſeine Pflicht. Deine Shmpathie und die Deines Heeres, ſowie Deine Anerkennung für ſeine Haltung werden von mir tief empfunden. Der Kaiſer von Japan antwortete: An den deutſchen Kaiſer in Berlin. Ich bin ſehr verbunden für Eurer Majeſtät Bewunderung für die Einnahme Port Arthurs. Was Ew. Majeſtät gütigen Wunſch betrifft, dem General Nogi die höchſte Auszeichnung des preußiſchen Heeres zu verleihen, ſtimme ich mit Freude zu. Die Beſiedelung von Neu⸗Pommern. Vor kurzem ging durch die Tagespreſſe die Nachricht, daß Nutſche Farmer aus Queensland ſich in Neupommern (Bismarckarchipel) anzuſiedeln beabſichtigten und in ihrem Vor⸗ haben von dem deutſchen Gouverneur durch unentgeltliche Land⸗ überweiſung uſw. unterſtützt wurden. Zahlreichen Geſuchen gegenüber weiſt die„Nordd. Allg. Ztg.“ darauf hin, daß es ſich hierbei lediglich um einen erſten Verſuch im kleinen Maß⸗ ſtabe handelt und nur ſolche Bauern in Frage kommen können, die die Schwierigkeiten der Urbarmachung des unwegſamen Lan⸗ des kennen und ihnen gewachſen ſind. Solche haben ſich dem Gouverneur in deutſchen Bauern aus Queensland angeboten. Trotz der beſonderen Qualitäten, die dieſe Anſtedler mitbringen, Helmuth von Loyſen. Roman von Urſula Zöge von Manteuffel. (Nachdruck verboten.) 48) Fortſetzung.) XVI. Es regnete ſchon ſeit drei Tagen. In feinen grauen Schnüren ſtaud das Waſſer in der Luft, aus all den Drachenköpfen der Dach⸗ kraufen plätſcherte es, und der Park mit ſeinen impoſanten Eichen⸗ gzuppen ſtand verſchleiert in Dunſt und Nebeln. Die Kinder ſaßen gähnend am Fenſter und Lilly ſuchte Troſt für die Langeweile dieſes Sonntagsnachmittags in dem erfolgreichen Bemühen, ihre Naſe an der Glasſcheibe platt zu drücken, an der das Regenwaſſer in breiten Händern herabfloß. Die Luft im Zimmer war bedrückt, und es ſchien, Als hafte Feuchtigkeit an den Möbelſtoffen und Portierxen. Die Haus⸗ ſtau war in den Regionen der Wäſcheſchränke mit Viſitieren und Auf⸗ käumen tätig, Recknitz, der ſich um kein Wetter ſcherte, beauſſichtigte ſchon ſeit Stunden eine Grabenanlage, durch welche ein gefährdetes Feld vor Ueberſchwemmung geſichert werden ſollte. Loyſen hatte ihm bis jetzt dabei Geſellſchaft geleiſtet, dann aber das Zweckloſe ſeiner Gegenwart eingeſehen. Jetzt ſtand er, die Hände in den Taſchen ſeiner Lodenjoppe, am anderen Fenſter des Wohngemaches und dachte darüber nach, was ihm dieſe Tage gebracht hatten. Im ganzen nicht viel und ein unbeſtimmtes Gefühl einer vorhandenen unfaßvaren Verſtimmung beherrſchte ihn. Er ſchob dieſe Depreſſion lediglich auf den Einfluß des Wetters. Den Tag nach dem Beſuche der Haides Hatte der Landregen angefangen. Er war trotzdem, in ſeinen weiten, weißen Regenmantel gehüllt, die Kapuze über dem Kopf, nach Rothaide geritten, anzuſchauen wie ein Beduine. Dort empfing ihn Ent⸗ käuſchung. Das Fräulein war wieder einmal in der Schäferei und der Herr nach einer ſchlafloſen Nacht ſehr gequält von Nerben⸗ ſchmerzen. Loyſen wollte wieder fortreiten, als Wilhelm ſelbſt in der Haustür erſchien. Gerade heute wollte er den Freund nicht ab⸗ * Augen traurig an. beſtimmte der Gouverneur, daß zunächſt nur zwölf junge Leute den Verſuch einer Anſiedelung unternehmen. Erſt wenn dieſer Verſuch günſtig ausgefallen iſt, wird es möglich ſein, an eine ſtaatliche Beförderung und Unterſtützung der Beſiede⸗ lung in großem Umfange heranzutreten. Der Ausſtand im Ruhrrevier. Bezüglich der Zeitungsmitteilung, daß das Oberbergamt in Dortmund in der Ausſtandsangelegenheit der Zeche„Bruch⸗ ſtraße“ eine Vermittlung ablehnte, iſt, wie die„Berl. Korr.“ ſchreiht, feſtzuſtellen: Das Oberbergamt teilte den Vertretern der Arheiter mit, daß der neue Anſchlag der Zechenverwaltung betr. die ver⸗ änderte Seilfahrt, in geſetzlicher Weiſe, frühzeitig genug erfolgte. Daher ſei ein amtliches Einſchreiten gegenüber der Zechenver⸗ waltung nicht angängig. Es gäbe aber einen andern geſetzmäßigen Weg zur Austragung der Streitikeiten, nämlich die Anrufung des Einigungsamtes des Berggewerbegerichts. Die Vertreter der Arbeiter erklärten, dem Rate des Oberbergamtes folgen zu wollen. Das Verfahren des Oberbergamtes muß als ein ſachgemäßes bezeichnet werden. Da ſeit dem Erlaß des Gewerbe⸗ gerichtsgeſetzes beſtimmte Organe zur Vermittlung und Entſcheidung von Streitigkeiten beſtehen, war es geboten, die Arbeiter zunächſt auf dieſen geſetzlichen Weg zu berweiſen. Selbſtverſtändlich wird aber auch das Oberbergamt gemäß der ihm vor dem Streikbruch erteilten Anweiſung des Handelsminiſters in dieſen wie in ähnlichen Fällen gern bereit ſein, auf Wunſch eine vermittelnde Tätigkeit eintreten zu laſſen. 0 Die Forderungen der ſtreikenden Belegſchaften von Kaiſer⸗ ſtuhl J und II lauteten:„1. 25 Prozent Lohnerhöhung; 2. achtſtündige Schicht dauer einſchließlich Einfahrt und Aus⸗ fahrt; 3. Schichtlohn dort, wo eine Kameradſchaft nicht zuſtande kommt, 5., für Reparatur⸗Hauer 4,50., für Schlepper.80., für Pferdetreiber 3., für Tagearbeiter.50.; 4. beſſere Be⸗ handlung der Arbeiter; 5. Anſtellung von Arbeiterkon⸗ trolleuren aus den Reihen der Arbeiter; 6. Abſechaffung des Wagennullens;„7. Anerkennung der Organiſation; 8. Bezahlen der Kohlen nach Gewicht; 9. Gleichſtellung der Lehr⸗ hauer mit den Hauern.“ Deutſcher Reichstag. (115. Sitzung. Schluß.) W. Berlin, 11. Januar. Staatsſekretär Dr. Nieberding: Er werde auf die Angriffe gegen den Königsberger Prozeß nicht antworten, da der Prozeß noch beim Reichsgericht ſchwebe. Was die Reſolution betreffe, ſo würde ſie die Aufhebung der 88 102 und 103 erforderlich machen, wodurch ein Vakuum entſtände und ein bedenklicher Zuſtand der Rechtloſigkeit. Die von der Reſolution geſtellten Bedingungen be⸗ zuglich der Gegenſettigkeit beſtehen bereits. Die Frage iſt nur, ob ſie auf den vom Vorredner deutlich bezeichneten Staat zutreffen. Bezüg⸗ lich der Auslieferungsverträge kommt in Frage, ob der Reichskauzler ſich in die Rechte der Einzelſtaaten einmiſchen kann; ſoweit es die Ver⸗ hältniſſe im Reich geſtatten, wird der Reichskanzler bemüht ſein, ſolche Verträge abzuſchließen, die ſich in den Grenzen der Intereſſen des Reiches bewegen. Abg. Lucas(utl.): Wir ſind alle einig, daß der Königsberger Prozeß kein Rühmesblatt unſerer Rechtspflege iſt. Der Zuſtand gegenüber Rußland iſt unhaltbar. Der Schutz der auswärtigen weiſen und ſo berbrachte dieſer eine Stunde mit ihm, halb als Kran⸗ Er beklagte es, daß die Fahrt ſo ſchlechte kenpfleger, halb als Gaſt. Folgen gehabt. Wilhelm, immer freundlich und geduldig, ſchwieg dazu. Da kam Loyſen erſt der Gedanke, die ſchlechte Nacht könne eine Folge ſeiner kühn gewagten Unterredung mit Edeltraut geweſen ſein, die dieſe ſicherlich dem Bruder bexichtet hatte. Er drang in den Freund, ihm zu ſagen, ob er ihm wegen ſeiner ſonderbaren Beichte Aber der erwiderte ernſt und herzlich:„Im Gegenteil. Das zürne. 5* 1 ſwar ſo ganz wie mein Helmuth gehandelt— und ſie achtet Dich höher deswegen.“— Damit war dieſe Sache abgetan, ſie ſprachen vom Familiengliſck der Recknitze, Lohſen erzählte don ſeinem Paten, dem Kadetten Helmuth, den er von den Kindern der Schweſter am meiſten liebte— und während dieſes harmloſen Geſprächs, das er aus Schonung für den Leidenden abſichtlich ſo harmlos erhielt, war ihm doch immer, als ſähen ihn Wilhelms nur zu ausdrucksvolle blaue Er ritt fort, ohne Edeltraut geſehen zu haben, und der nächſte Tag brachte ihm wieder ein Briefchen von ihr, mit der Bitte heute und morgen nicht zu kommen, da Wilhelms Nerven völli⸗ ger Ruhe bedürften. So ſchien denn, nachdem man ihn ſchon als völlig gekräftigt angeſehen hatte, wieder eine jener Niederlagen be⸗ vorzuſtehen, deren er früher ſo viele durchgemacht. Er beklagte ihn, aber noch mehr ſich, dem jeder Tag wertvoll war⸗ Morgen reitek er auf jeden Fall wieder hin.— „Onkel,“ rief Lillh aus ihrem Fenſter herüber,„haſt Du ſchon je einen ſo langlweiligen Sonntag erlebt? Ich noch nie. Weißt Du, daß die Mademoiſelle ihre Strümpfe ſtopft? Erſt hart ſie an ihren Bräutigam geſchrieben und jetzt ſtopft ſie ihre Strümpfe— aus Langerweile, ſagt ſie, denn eigentlich verſteht ſie gar nicht, Strümpſe zu ſtopfen.“ „Sehr indiskret von Dir, mir das zu verraten. Von den Strümpfen Deiner Mademoiſelle darf ich nichts wiſſen.“ „Warum? Onukel! Hurra! Da kommt Be—ſuch!“ „Schrei nicht ſo, ich bitte Dich!“— was!— Da kommt Staatsoberhäupter hat ſein Korrelat in dem Schutz der Staatsbürger im Ausland. Wir ſtimmen auch für den Punkt der Reſolution be⸗ treffend die Auslieferungsverträge; der jetzige Zuſtand iſt einschlag ins Geſicht der Rechtsgleichheit. Abg. Haaſe(Soz.): Das Schuldbekenntnis des Juſtiz⸗ miniſters war nur ein teilweiſes. In dem Prozeſſe zog die Stagts⸗ anwaltſchaft in weitem Maße den dolus eventualis heran; folche rachl⸗ lichen Anſchauungen aus politiſchen Gründen könne ſich Deutſchland nicht gefallen laſſen. Das ganze Verfahren beruhe auf kraſſen Fälſchungen des ruſſiſchen Generalkonſuls, welche die Behörden nicht nachprüften. Abg. Burlage(Zentr.) erklärt die Zuſtimmung ſeiner Partei zu allen drei Punkten der Reſolution. Abg. Graf Limburg⸗Stirum(konfſ.) kann nur Ziffer 2 der Reſolution zuſtimmen. 138 Abg. Bernſtein(Soz.) bekämpft das deutſche Ausweiſungs⸗ verfahren. Staatsſekretär Dr. Nieberding: Das Reichsjuſtigamt ſei⸗ für die Fremdenpolizei nicht kompetent; dieſe gehöre zum Gtat des Innern. Abg. Lenzmann(freiſ. Vp.): Die Einleitung des Ver⸗ fahrens beruhe auf einer Rechtsverletzung. Er behaupte, das preuß⸗ Juſtizminiſterium habe zur Zeit der Einleitung des Verfahrens nicht nur die gefälſchte, ſondern auch die richtige Ueberſetzung gekanntk. Hoffentlich faſſe der Reichstag einen einmütigen Beſchluß, um der Regierung klar zu machen, daß wir gegenüber einem Barbarenſtaat wie Rußland nicht länger in Unterwürfigkeit verharren dürfen. Staatsſekretär Dr. Nieberding bproteſtiert namens des Reichskanzlers dagegen, daß in dieſer Weiſe von einem Staate ge⸗ ſprochen wird, mit dem uns internationale Beziehungen verbinden. Wenn in irgend einem ausländiſchen Parlament in ſolcher Form über Deutſchland geſprochen würde, wäre ganz Deutſchland enkrüſtek. Nach einer Erwiderung des Abg. Lenzmann(fr. Vp.) wird die Diskuſſion über die Reſolutionen geſchloſſen; die Abſtimmung wird in der dritten Leſung erfolgen. Es folgt die allgemeine Beratung des Juſtizekaks. Abg. Erzberger(3tr.) wirft dem Bundesrat Langſam⸗ keit bor. Es ſtehen noch eine Vorlage für die Sicherung der Forderung der Bauhandwerker aus, ferner ein Automobilgeſetz und das Straf⸗ bollzugsgeſetz. Die Enthüllungen über die Feſtungshaft Hueſſe⸗ ners fordern ſcharfe Kritik heraus. Die Gefängnisgrbeit muß eingeſtellt werden. 15 Staatsſekretär Dr. Nieberding erwidert auf die Aus⸗ führungen des Vorredners. Es ſchwebten noch Verhandlungen zwiſchen Preußen und den Reichsreſſorts. Die Vorlage über das Vorrecht der Bauhandwerker ſei fertig und werde dem Bundesrat zugehen, ſobald die Entſcheidung des preußiſchen Staatsminiſteriums getroffen ſei. Bezüglich der Gefängnisarbeit wünſche die Regie⸗ rung eine Schädigung der Handwerker Zu vermeiden. Um halb 6 Uhr wird die Weiterberatung auf morgen mittag 1 Uhr vertagt. ———————— Heutsches Reſeh. B. Heidelberg, 11. Jan.(Diie geſtrige ordent⸗ liche Hauptverſammlung des jungliberalen Vereins) hatte einen guten Beſuch zu verzeichnen. Zum letztenmal leitete der Vorſitzende des letzten Jahres, Profeſſor Metzger, der wegen Erreichung der Altersgrenze ſein Amt niederlegen mußte, die Verſammlung. Der Geſchäftsbericht ließ lt.„H. Zt.“ erkennen, daß das Leben im Verein recht rege ge⸗ weſen iſt. Die Abſicht des Vorſitzenden, alle liberalen Teile der Heidelberger Bevölkerung enger aneinander anzuſchließen, iſt ihm Unter den nach der Parkſeite befindlichen Fenſtern ang das ſchwache Knirſchen von Rädern im aufgeweichten Kies. Ein kleiner Einſpänner ward ſichtbar, durch drei aufgeſpannte Regenſchirme faſt überdacht. Obgleich nichts zu ſehen war wie der triefende Pferde⸗ rücken und die triefenden Schirmdächer, ſchrie Lillh nur noch lauter: „Hurra! Die Rieteljungens aus Jarowitz. Famos! Na, nu kann's aber losgehn!“— Dieſer berheißungsvolle Schlußſatz veranlaßte Lohſen augen⸗ blicklich, das Feld zu räumen. Er nahm ſich aus dem anſtoßenden Bibliothekzimmer ein Buch und ging hinauf in ſein ſtillesTurmgemach, vor deſſen Fenſtern der Regen durch die Lindenäſte rauſchte. Hies warf er ſich aufs Sofa, daß es krachte, zündete ſich eine Zigarre an und begann zu leſen, wobei auch er ein herzhaftes Gähnen nicht be⸗ meiſtern konnte. In dieſem Augenblick trat der Diener ein und über⸗ gab ihm eine Viſitenkarte: 8 Der Herr Kandidat bittet, dem Herrn Rittmeiſter ſeine Auf⸗ wartung machen zu dürfen.“ Lohſen dachte:„Was fällt denn dem Menſchen ein?— Laukt ſagte er:„Ich laſſe bitten.“ 5 Der Diener ging hinaus und ſchloß die Türe. Lohſen richtete ſich aus ſeiner liegenden Stellung auf und warf dabei die Karte, die er noch in der Hand hielt, auf den Tiſch. Da lag ſie verkehrt, und ihm fiel ein, er könne ſich wohl die Mühe nehmen, nachzuſehen, wie ſein Beſuch heiße. Es war eigentlich komiſch, daß er das noch nicht ſwpußte. Alſo drehte er die Karte um und las: Gotthard Hexmann Becker Kand. theol. Lohſen ſtutzte, aber dann dachte er gleichgültig: Warum auch nicht? Es gab ja ſo viele dieſes Namens in der Welt. Ihm fiel jetzt ein, daß Wilhelm ſchon an jenem erſten Sonntag, als ſie zuſam⸗ men in der Kirche geweſen waren, den Namen beiläufig erwähn hatte, er hatte nur nicht acht darauf gegeben. Es war ja auch ganz egal, wie jene guten Leute hießen. 5 5 Während er ſich noch ſo Gleichgültigkeit gufzwang, lief der erſte Schreck noch wie ein kalter Nervenſchauer über den Rücke 2. Selte. SGeueral⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Jannert in Zukunft 3 Mitglieder des nationalliberalen Vereins Sitz und Stimme im Vorſtand des jungliberalen Vereins haben. Es ſoll damit beſonders der enge Zuſammenhang des jungliberalen Ver⸗ eins und der nationalliberalen Partei dokumentierk werden. Zum J. Vorſitzenden wurde Bankaſſiſtent Albert Dorn, zum 2. Bor⸗ ſitzenden Weinhändler Fritz Ueberle gewählt. Der Kaſſen⸗ bericht ergab einen verhältntsmäßig günſtigen Stand. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt. Das Programm der Landes⸗ verſammlung am nächſten Sonntag in Freiburg verurſachte eine lebhafte Debatte. B. Freiburg, 11. Jan.(Die anti⸗ultramontane Vereinigung) hielt geſtern ihre Generalverſammlung ab, die durch den Vortrag eines Mitgliedes über die unwahrhaftige Kampfesweiſe der Ultramontanen einen intereſſanten Verlauf nahm. Wie aus der Berichterſtattung über das abgelaufene Geſchäftsjahr hervorgeht, iſt der Mitgliederſtand der Vereinigung ſtets im Steigen begriffen und demgemäß ſind auch die Kaſſen⸗ verhältniſſe ſehr günſtig. Im Intereſſe eines energiſchen Wirkens ſoll durch Schaffung eines Landesverbandes in abſehbarer Zeit ein Zuſammenſchluß der Kräfte in Baden herbeigeführt werden. In nächſter Zeit wird hier ein bekannter volkstümlicher Redner ſprechen. Speyer, 11. Jan.(Derpfälziſche Biſchof von Ehrlei) iſt ſchwer erkrankt und der Sprache völlig beraubt. Der Tod infolge von Herzſchwäche wird ſtündlich exwartet. * Berlin, 11. Jan.(Das Staatsminiſterium) bhielt heute eine Sitzung unter dem Vorſite des Grafen ṽ. Bülow ab. Ausland. Schweiz.(Der Bundesrat) richtete an die diplom g⸗ tiſchen Vertreter Deutſchlands, Oeſterreich⸗Ungarns, Bel⸗ giens, Dänemarks, Spaniens, Frankreichs, Großbritanniens, Grie⸗ Hhenlands, Italiens, Luxemburgs, der Niederlande, Portugals, Ru⸗ mäniens, Serbiens und Schweden und Norwegens ein Rundſchrei⸗ ben mit einer Einladung zur Konferenz zur Regelung folgender Arbelterſchutzfragen: 1. Verbot der Verwendng von veißem Phosphor bei Herſtellung von Zündhölzchen; 2. Verbot der zewerblichen Nachtarbeit von Frauen mit gewiſſen Einſchränkungen für die Verarbeitung von leichtverderblichen Rohmaterialien. Die burchſchnittliche Arbeitsruhe ſoll zwölf Stunden vom Abend bis zum Morgen betragen. Die Ausdehnung des Verbots der Nachtarbeit kuf jugendliche Arbeiter iſt fallen gelaſſen worden. Die Konferenz foll am 8. Mai 1905 im Ständeſaal in Bern zuſammentreten. HDeſterreich⸗Ungarn.(Eine gemeinſame Miniſter⸗ beratung.) Wie die„N. Fr. Pr.“ meldet, begeben ſich der Mini⸗ ſterpräſident Freiherr v. Gautſch, ſowie die Miniſter der Finanzen. des Handels und Ackerbaues heute nach Peſt, wo eine gemein⸗ am e Miniſterberatung über die in Berlin vereinbarten — des Handelsvertrages und der Viehkonvention ſtatt⸗ findet. 5 Frankreich.(Die Kabinettskriſe.) Die 4 Gruppen Kammermehrheit berieten geſtern über die Lage, die für das abhinett durch die Wahl Doumers zum Kammerpräſidenten entſtanden iſt. In der Verſammlung der Demokratiſchen ereinigung äußerten mehrere Deputierte die Anſicht, daß das Kabinett vor den zu erwartenden Debatten zurücktreten ſolle. Andere Mitglieder gaben der gegenteiligen Meinung Ausdruck, Zu einem Beſchluß kam es nicht. Die Radikale Linke beſchloß, am Freitag der Regierung ihr Vertrauensvotum zu geben. Auch die ſogialiſtiſche Gruppe beſchloß, dem Kabinett ihre Mit⸗ wirkung zu widmen, um es bei ſeiner Reformpolitik zu unterſtützen. Die äußerſte Linke erteilte ihrem Vorſtand den Auftrag, ſich mit den Vorſtänden der anderen Gruppen, die morgen ihre Ver⸗ ſammlungen abhalten werden, ins Benehmen zu ſetzen. Nieverlande.(Niniſterpräſident Kuyper) trat geſtern Abend aus Geſundheitsrückſichten eine Reiſe nach Berlin an. Dänemark.(Der König) beauftragte den Kultusminiſter Ehriſtenſen, ein neues Miniſterium zu bilden. Er wurde geſtern vom König in Audienz empfangen und erklärte, daß er die Bildung des Miniſteriums übernehme. * Vereinigte Staaten.(Präſident Rooſevelt) teilte den Kongreßmitgliedern, die an der Beſprechung bezüglich der Eiſen⸗ bahntarife teilgenommen haben, mit, daß er ein möglichſt ſchleuniges Vorgehen des Kongreſſes bezüglich der Tarifreviſion befür⸗ worte. Einer der Teilnehmer an der genannten Beſprechung erklärte, Präſident Rooſevelt werde an der Entſcheidung des Kongreſſes durch⸗ aus feſthalten. Wenn die Kommiſſion der beiden Häuſer damit ein⸗ erſtanden ſei, werde er die Seſſion nach ihrem Belieben einberufen. jes werde wahrſcheinlich im Herbſte ſein. 8 gelungen. Durch eine Satzungsänderung wurde feſtgeſetzt, daß Das Deſſauer Juchthausurteil vor dem Gberkrieasgericht in Magdeburg. (Von unſerem Korreſpondenten.) Sh, Magdeburg, 11. Jan. (Erſter Verhandlungstag.) Vor dem Oberkriegsgericht des 4. Armeekorps in Magdeburg nahmen heute früh die Verhandlungen in der Berufungsſache des bielbeſprochenen Deſſauer Zuchthausurteils ihren Anfang. Den Sitzungsſaal bildet ein kleiner halbdunkler Raum in dem inmitten des Magdeburger Kaſernenviertels belegenen Militärarreſtgebäude der kaum 20 Perſonen Sitzgelegenheit bietet und für die zahlreich erſchienenen Vertreter der Preſſe nicht einen Schreibtiſch aufweiſt, ſodaß die Berichterſtatter gezwungen ſind, auf den Knieen einen feſten Pappbogen auszubreiten und darauf notdürftig ihren Bericht 3u Papier zu bringen. Da weit mehr Publikum erſchienen iſt, als der Sitzungsſaal Platz bietet, ſo entſteht beim Oeffnen der Saaltüren ein furchtbares Gedränge. Als Verhandlungsführer fungiert Ober⸗ kriegsgerichtsrat Fiſcher, die Anklage vertritt Kriegsgerichtsrat Rlcharz, während als Verteidiger der Angeklagten die.⸗A. Guttmann und Dr. Eberhardt⸗ Magdeburg, ſowie.⸗A Czarnſkow erſchienen ſind. Der Verhandlung wohnen bei Wirkl. Geh. Kriegsgerichtsrat Wolf als Vertreter des Kriegs⸗ miniſteriums, Freiherr v. Seckendorf als Chef des General⸗ ſtabs des 4. Armeekorps und ein Vertreter des Reichsmilitärgerichts. Die Zahl der geladenen Zeugen beträgt etwa 25. Auf der Anklage⸗ bank ſitzt auch der Unteroffizier Heine, durch deſſen Auftreten die ganze Angelegenheit heraufbeſchworen wurde. Vor Eintritt in die Verhandlung konſtituiert ſich das Kriegs⸗ gericht wie folgt: Präſident Oberſtleutnant von Wol f⸗Trona, Ver⸗ handlungsführer Ober⸗Kriegsgerichtsrat Fiſcher, Beiſitzer Ober⸗ Kriegsgerichtsrat Welſch, Major Woethe, Oberſt Armas und Oberſtleutnant Schille. Die beiden Hauptangeklagten Günther und Voigt erſchienen in der Uniform des 33. Infanterie⸗Regi⸗ ments⸗Deſſau, während Unteroffizter Heine,der jetzt zur Reſerve entlaſſen iſt, bürgerliche Kleidung trägt. Günther und Voiat haben offene, faſt kindliche Geſichter, während Heine ein älterer Mann mit fuchsrotem Haupthaar iſt. Unter den Zeugen befinden ſich die beiden Mäſchen, deretwegen der Tanzbodenſtreit entſtand, und die Vorge⸗ ſetzten der drei Angeklagten. Nach einer eindringlichen Vermahnung der Zeugen wurde zunächſt in eine Erörterung der Vorgeſchichte des Falles. eingetreten. Aus der Darſtellung, die Oberkriegsgerichtsrat Fiſcher gah, ging hervor, daß der Gerichtsherr der 8. Diviſion nur Berufung gegen das Urteil in Sachen des Unteroffiziers Heine eingelegt hat, und zwar, weil dieſer vom Kriegsgericht nur wegen eines Falles der Mißhandlung Untergebener beſtraft worden iſt, während der Straf⸗ antrag auf 2 Fälle der vorſätzlichen Mißhandlung lautete. Das Führungszeugnis aller drei Angeklagten iſt außerordentlich günſtig. Günther und Voigt ſtanden zur Zeit des Vorfalles unmittelbar vor ihrer Entlaſſung zur Reſerve. In Unterſuchungshaft befinden ſie ſich ſeit dem September vor. Jahres. Heine iſt erſt am geſtrigen Tuage wegen Fluchtverdachts in Haft genommen worden. Das vollſtändig zur Verleſung gelangende Deſſauer Ur⸗ teil nimmt an, daß Günther und Voigt und ihre Bräute, das 16jährige Dienſtmädchen Regel und die 21jährige Arbeiterm Albrecht, an dem Vorfall mit dem Unteroffizier Heine zunäch ſt vollkommen unbeteitigt waren und daß es andere Sol⸗ daten waren, denen der angetrunkene und im Tanzfaal herumlär⸗ mende Heine unangenehm aufftiel, ſo daß ſie ihn höflichſt aus dem Saale führten. Sie hätten fern ab an einem anderen Tiſche ge⸗ ſeſſen und ſeien erſt dadurch mit Heine in Konflikt gekommen, als dieſer die auf die Straße tretenden Mädchen angeſprochen habe. Heine habe den beiden„Guten Abend“ geboten, welchen Gruß jedoch nur die Albrecht erwidert hat. Darauf ſei Heine auf die Regel zugetreten und habe ihr einen Stoß verſetzt. Inztviſchen waren Günther und Voigt herausgekommen und ſetzten auf Ver⸗ anlaſſung der Regel dem Heine nach. Es folgte dann die Nieder⸗ werfung Heines und die Wegnahme des Seitengewehres, in welchem Vorgange das Urteil das Vergehen des militäriſchen Auf⸗ ruhres erblickt. Günther und Voigt hätten nicht erfahrene, aus⸗ gediente und am Tage vor ihrer Entlaſſung ſtehende Soldaten, ſon⸗ dern ungelernte Neulinge ſein müſſen, um ſich der Unzuläſſigkeit ihres Vorgehens nicht bewußt geweſen zu ſein. Nachdem Heine am Boden gelegen habe, könne von einer Notwehr im Sinne des Geſetzes nicht die Rede ſein, ebenſowenig von einer Gegenwehr. Es liege vielmehr ein gemeinſchaftlicher Angriff auf einen Vorgeſetzten vor. Das Urteil kommt zu folgendem Schluß: Es liege Belei⸗ digung eines Vorgefetzten vor, dadurch begangen, daß Günther den Heine wegen der Anrempelung ſeines Mädchens zur Rede ſtellte.(Paragr. 91 M. St...) Ferner liege ein tätlicher Angriff auf einen Vorgeſetzten vor,(Paragr. 97) M. St...) indem der Angeklagte Voigt den Heine feſthielt und ihn zam Weitergehen zu verhindern ſuchte. Drittens ſei auch der Tat⸗ beſtand des Aufruhrs(Paragr. 47) gegeben, indem Voigt und Günther ſich zuſammentaten, um gemeinſam den Vorgeſetzten anzu⸗ greifen. Den Angriff erblickt das Urteil darin, daß beide Soldaten Heine verfolgten, Günther ihn von hinten umfaßte, ihm das Sei⸗ tengewehr entriß und beide darauf, als Heine nach ihnen ſchlug, ihn zu Boden warfen, und nach ihm ſchlugen. Mißhan! NK · A ĩ⁊ᷣ ²˙ an Die 2 Schlag zu erblicken, den der Unteroffizier nach Voigt und Günther führte, wobei er jedoch die Regel traf. Was das Strafmaß anlange, ſo ſei ſtraferſchwerend das dreiſte Verhalten Günthers und Voigts und ferner der Umſtand, daß ſie ausgediente Soldaten ſeien. Trotzdem ſei aber doch auf das Mindeſtmaß(5 Jahre Zuchthaus) erkannt worden, weil dieſes Urteil die Angeklagten ohnehin ſchwer treffe und weil ſie bei ihrem Vorgehen keine ehrloſe Geſinnung an den Tag gelegt hätten. ß an die Urteilsverleſung begründete der Anklage⸗ vertreter, Kriegsgerichtsrat Richarz, die Berufung des Gerichts⸗ herrn, während die Rechtsanwälte Czarnikow, Dr. Eber⸗ hardt und Guttmann die Gründe darlegten, aus denen heraus ſie eine Abänderung des Urteils wünſchten. Darauf wurde in dit Vernehmung der Angeklagten eingetreten. ** 1* *Magdeburg, 11. Jan. In der weiteren Verhandlung wurde lt.„Frkf. Ztg.“ beſchloſſen, die Mitglieder des Deſſauer Kriegsgerichts als Zeugen zu laden und deshalb die Verhandlung bis zum 14. Januar zu bertagen. Aus Sladt und Land. Maunheim, 12. Januar 1905. Vom Hofe. Der Großherzog hörte im Laufe des geſtrigen Nachmittags die Vorträge des Majors von Mutius, des Geheimerats Dr. Freiherrn von Babo und des Legationsrats Dr. Seyb. Ernannt wurde Kanzleiſekretär Guſtav Fhach beim Ober⸗ hofmarſchallamt zum Regiſtrator. *Verſetzt wurde der Notar Leopold Schweizer in Buchen in den Amtsgerichtsbez. Gernsbach unter Zurücknahme der Verſetzung in den Amtsgerichtsbezirk Tauberbiſchofsheim und Notar Friedrich Krank in Wiesloch in den Amtsgerichtsbezirk Tauberbiſchofsheim. Notar Schweizer wurde das Notariat Gernsbach, Notar Krank das Notariat Tauberbiſchofsheim zugewieſen. 72 * Die Mannheimer Schulorganiſativn. Die„Neue Zürricher Zeitung“ berichtet über die am 8. Januar in der St. Peterskirche in Zürich abgehaltene Peſtalogzifeier:„Für die diesjährige Feier zum Gedenken des großen Pädagogen Heinrich Peſtalozzi iſt eine Tagesfrage zur Erörterung geſtellt worden, die weite Kreiſe in und außer unſerem Vaterlande bewegt, eine Frage, die natürlich auch auf Peſtalozzi zurückführt, deſſen Teſtament nach einem Jahrhundert noch lange nicht liquidiert iſt. Es handelt ſich um die Frage, ob der Unterricht in der Volksſchule nicht viel mehr nach Fähigkeiten als einfach nach Altersklaſſen und mit einem Durchſchnittslehrplan arganiſiert werden ſoll. Als Referent wurde Stadtſchulrat Dr. Sickinger aus Mannheim gewonnen, der Schöpfer der in Mannheim zur Zeit bereits in obigem Sinne durchgeführten Volks⸗ ſchulreform. Das Thema war ſpeziell ſo formuliert:„Mehr Licht und Wärme den Sorgenkindern unſerer Volksſchule, ein Vermächtnis Heinrich Peſtaloz⸗ 3is.“ Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der eindringliche Vortrag behandelte die Organiſation der Volksſchule nach den individuellen Bedürfniſſen und Fähigkeiten der Kinder, wie ſie neuerdings in Wien, Leipzig, Zwickau und Pforzheim grund⸗ ätzlich beſchloſſen iſt. Die Neuerung iſt aufgebaut auf den Poſtulaten Heinrich Peſtalozzis. Die Reform empfiehlt ſich nicht Floß aus vädagogiſchen und hygieniſchen, ſondern auch aus wirtſchaftlichen und politiſchen Gründen. War das 19. Jahrhunderk die Aera der nationalen, ſo wird das 20. ziveifelsohne diejenige der noch biel grauſameren wirtſchaftlichen Kämpfe werden und darin werden die genoſſen auf die höchſte Stufe zu heben. Die Volksſchule ſoll ja auch helfen, die Wirkungen der ſozialen Mißverhältniſſe zu mildern, ſie muß ſich alſo der Schwachen in erſter Linie annehmen, um ſie zu befähigen, den Kampf ums Daſein aus eigener Kraft durch⸗ zufechten. Und es iſt nur Selbſterhaltung, wenn wir den Staals⸗ bürger, der berufen wird, die Geſchicke des Vaterlandes mit zit be⸗ ſtimmen, lehren und befähigen, d ſes Recht mit ſittlichem Ernſt und materiellem Verſtändnis auszuüben. Frei und gewandt trug der Redner vor. Seine warmen Auseinanderſetzungen wären wohl mit ebenſo warmem Beifall gelohnt worden, hätte es der Ork der Verhandlung erlaubt. Reich belegt war der Vortrag mit Zitaten aus Peſtalozzis Schriften. Dem Andenken des großen Menſchen⸗ freundes galt denn auch die Schlußhuldigung. Organiſt Knecht leitete ein und ſchloß die Feier mit ſchönen Orgelvorträgen. Der Lehver⸗ geſangverein und der Frauenchor des Lehrerbereins erfreuten mit zwei tüchtigen Liedervorträgen.“ Mit aller Macht kämpfte er dagegen und ſagte ſich ſelbſt immer ſeder: Sonderbar! Nun müſſen die auch noch Becker heißen! Nicht genug mit der dummen Aehnlichkeit neulich. Eigentlich komiſch! Die Türe ging nach einigem Scharren und Streichen draußen nach kurzem Pochen auf und die breitſchultrige Geſtalt des gen Mannes erſchien. Er war ſchwarz gekleidet und hielt den hlinder in der Hand, ſo ungeſchickt wie möglich, und doch verlieh e angeborene ſelbſtbewußte, trotzige Entſchiedenheit der ganzen rſcheinung eine gewiſſe Würde. „Entſchuldigen der Herr Rittmeiſter,“ ſagte er, da Lohſen ihm genkam,„ich komme— ich meine, Sie waren ſo freundlich, Meinigen zweimal zu beſuchen, und da mein Vater alt und nklich iſt und nie mehr nach auswärts kommt, hat er mich beauf⸗ „Ihnen in ſeinem Namen—“ „Aber ich bitte Sie, Herr Kandidat, das habe ich doch auch icht erwartet. Freue mich indeſſen, Sie zu ſehen— und bei dem Wetter! Alle Achtung!— Wollen Sie Platz nehmen?“— Gotthard Becker kam der Aufforderung ziemlich unbeholfen nach. hm keimte eine ſtille Zunelgung zu dieſem liebenswürdigen lier, der ihm echte Freundlichkeit gezeigt hatte, und das ver⸗ ſrte ſein Ungeſchick. dch bin ſo frei,“ ſagte er,„da ich mich meiner Galoſchen und meines Mantels unten entledigt habe.“ 85 Na, dachte Loyſen, ich werde mir ſobald wie möglich Beruhigung verſchaffen. Dies elende Wetter macht mich noch zum ſchreckhaften alten Weibe. „Sie kamen mit Ihren Schülern, Herr Kandidat?“ „Jawohl. Gewiß. Die Kinder wollten den Beſuch Lillys er⸗ wibern, den ſie neulich verfehlten.“ Nemeſis! dachte Loyſen, jenen Beſuch hatte ich ins Werk ge tzt!— Er verſuchte, immer noch mit ſich ſelbſt zu ſcherzen. Dabei ſchlug ſein Herz in ſchweren langſamen Schlägen. VIch hatte das Vergnügen, der Geburtstagsſchokolade im Hauſe Ihres Vaters beizuwohnen. Es war ſehr heiter. Zwiſchen den Haides und Ihrer Familie ſcheint große Freundſchaft zu herrſchen.“ „Herr von Haide war ſtets gütig für uns, und das Fräulein iſt mit meinen Schweſtern von klein auf bekaunt und befreundet.“ „Ihre Frau Mutter haben Sie leider verloren?“— „Ja. Gott hat ſie zu früh für uns heimgerufen.“ „Auf Ihrem Vater laſtet dieſer Kummer, man ſieht's ihm an. „Auf ihm laſtet noch mehr.“ Lohſen zwang ſich, zu lächeln. „Sorge um Sie drückt ihn nicht nieder, Herr Kandidat, ſelten kann ein Vater ſo von ſeinem Sohne reden, wie er es tat.“ „Das wäre auch ſchlimm, wenn er es nicht könnte.“ „Haben Sie noch Brüder?“— „Nein.“ 5 „Alſo nur noch dieſe beiden Schweſtern, die ich bei jener Ge⸗ legenheit ſah.“ 11 (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — An gebrochenem Herzen. Der Tod an gebrochenem Herzen kommt nicht nur in der Dichtung vor, iſt aber glücklicherweiſe in Wirklichkeit ſeltener als in Romanen. Jüngſt iſt der beſonders merk⸗ würdige Fall dieſer Todesurſache bei einem Geiſtestranken vorge⸗ kommen. So ſchwer die Leiden dieſer Kranken unter Umſtänden ſein mögen, ſo iſt es doch eine Tatſache, daß Herzfehler nur ganz aus⸗ nahmsweiſe zur Todesurſache bei ihnen werden. Nach einer neuen Statiſtik ſtarben von 18 601 Geiſteskranken nur 9 durch eine De⸗ generation des Herzmuskels. Da von dieſen ſich vier auf Männer und fünf auf Frauen beziehen, ſo ſcheint ein Unkerſchied in Hin⸗ ſicht auf das Geſchlecht kaum zu beſtehen. Der Geiſteskranke, über deſſen Tod an gebrochenem Herzen Dr. Kerr im„Lancet“ berichtet, war bereits 76 Jahre alt. Er litt an einer geiſtigen Depreſſion und Neigung zu Selbſtmord, im Uebrigen aber an einer milden Form des Irrſinns. Der Puls war regelmäßig, aber ſchwach, die Herztöne gleichfalls. Der Tod erfolgte ganz plötzlich, indem der gnädige man ſich am beſten und billigſten dieſes unangenehmen Gaſtes ent⸗ 0 leblos auf dem Fußboden ſeines Zimmers gefunden wurds⸗ Vermutlich war ex nach dem Auffſtehen einfach zufammengebrochen. Die Unterſuchung ſtellte feſt, daß die linke Herzkammer zerriſſen war. Das Wunderbare an dieſem Fall liegt darin, daß eine unmittelbare Urſache für die gewaltſame Zerſtörung des Herzens nicht gefunden werden konnte, weil der gewöhnlich vorhandene Grund einer beſon⸗ deren, Anſtrengung oder Aufregung bei dieſem Mann ausgeſchloſſen zu ſein ſchien. — Noch einmal die Glücksmaſchine in Monte Carlv. Wir haben bor einiger Zeit gemeldet, daß augenblicklich ein Engländer, der die Bank von Monte Carlo mittels einer Glücksmaſchine zu ſprengen ſucht, dort ungeheures Aufſehen erregt. Die„Münch. N. Nachr. die ebenfalls eine ſolche Meldung gebracht haben, erhalten nun aus Monte Carlo die folgende intereſſante Zuſchrift:„Mit Veziehung Guf die in Ihrem geſchätzten Blatte vor einigen Tagen erſchienene Notigz„Eine Glücksmaſchine“ beehre ich mich, Ihnen folgendes mit⸗ zuteilen:„Die Maſchine gehört nicht einem Engländer, ſondern einem Deutſchen(Münchener) namens Dr. A. Munſch.(Das Münchener Adreßbuch verzeichnet einen Herrn. Anton Munſch, Den⸗ tiſt. D. Red.) Der Herr befindet ſich ſeit etwa 14 Tagen hier in Monte Carlo und gewinnt mit Hilfe dieſer rätſelhaften Maſchine täglich Tauſende. Alle an ihn gerichteten Fragen beantwortet er mit Kopfſchütteln; ich habe nur zufällig durch den Hotel⸗Manager des Hotel de Paris in Erfahrung gebracht, daß der Herr aus München gebürtig iſt. Geſtern gewann er in etwa 2½ Stunden 47000 Franes, was ihn jevoch nicht aus ſeiner Ruhe zu bringen ſchien, denn er verließ ſeinen Platz am Roulettetiſch ebenſo ruhig, wie er ge⸗ kommen war. Ganz Monte Carlo iſt in Aufregung; kaum betritt Dr. Munſch die Säle mit ſeiner„Teufelsmaſchine“(die die Form eines Photographenapparates hat), ſo verlaſſen faſt ſämtliche Spieler wie auf ein Signal ihre Plätze an den Roulettes, gruppieren ſich um den betreffenden Herrn und ein allgemeines„Ah“ ertönt durch den Saal, wenn Dr. Munſch ſeinen Einſatz mit tauſendfachem Gewinne zurückzieht. Die Kaſinoverwaltung hat, wie mir eben zu Ohren ge⸗ kommen iſt, bereits eine Konferenz einberufen, um zu beraten, wie Ne Untergebener, ſo führt das Urteil weiter aus, durch Heine ſei in dem 1 CCCCCVTTTTTTTVTVTVTVVVVDDTTTTTVTVTVVVVVVVVVVTVVVVVVVVVVVJVVVVVVVVVVJVVVV————————————————.......... MSSꝓæꝓæꝓæꝓæꝓæꝓꝓꝓꝓxxx—..;.ꝛ· ̃ĩ ͤ—] v. ¼ꝛ̃̃ ̃ VVVↄ—ꝛwy ̃ ²ĩ˙ xxx. ⁵⅛¹¹.¹ůĩůĩů’*˙ê*ů õ’*⅛ æ ,,uhę⏑ꝶg N ʒß, b 1 ts — „ . rr e Mamnheſm, 17. Janntr, General⸗Anzeiger. Seite. Pleuger, welcher im Jahre 1899 in das Infanterieregiment Nr. 118 eintrat und im April vergangenen Jahres zur Teilnahme am Feldzug gegen die Hereros nach Südafrika ging. Nun iſt der junge Mann, deſſen Mutter noch in Freiburg lebt, dem Typhus erlegen. * Beſitzwechſel, Herr Baumeiſter P. K. Geyer hier hat das Anweſen H 4, 23 gekauft und wird auf demſelben einen modernen Neubau errichten. * Der geſtrige Vortragsabend der Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekümpfung der Geſchlechtskrankheiten hatte erfreulicherweiſe wieder einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Daß ſich unter den Anweſenden wieder eine ſtattliche Anzahl Damen befand, bewies don neuem, daß auch das weibliche Geſchlecht den Beſtrebungen des Vereins ein ſteigendes Intereſſe entgegenbringt. In Vertretung des 1. Vorſitzenden, Herrn Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann, eröffnete der 2. Vorſitzende, Herr Medi⸗ zinalrat Dr. Behrle, den Abend. Er ſprach ſeine Freude über den gahlreichen Beſuch und ſeine Genugtuung darüber aus, daß es ge⸗ kungen ſei, Herrn Prof. Dr. Fleſch⸗Frankfurt, den Vorkämpfer für die Bewegung im ganzen deutſchen Reiche und den Vorſitzenden des Frankfurter Vereins, zu einem Vortrag zu gewinnen. Herr Prof, Dr. Fleſch, welcher ſodann zu ſeinem Vortrag über„Ge⸗ ſchlechtskrankheiten und Familie“ das Wort ergriff, wies zunächſt darauf hin, daß die zur Behandlung ſtehende Frage im weſentlichen auf ethiſchem Gebiet liege. Zur Bekämpfung der erſchiedenen Volksübel, die im Laufe der letzten Jahrzehnte mehr und mehr als Quelle der Zerſtörung unter den Kulturvölkern erkannt worden ſeien, ſeien die rein ärztlichen Geſichtspunkte nicht genügend. Es ſeien ſoziale Momente, die vor allen Dingen in VBetracht kämen. Bei der Bekämpfung des Alkoholismus und der Tuberkuloſe den mehr zu erreichen durch die Beſſerung der ſozialen Verhältniſſe, gls durch irgendwelche Heilmittel des Arztes. So ſtehe es auch mit der Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Auch hier ſeien die Heilmittel des Arztes wohl für den Einzelnen wertvoll und wirkſam, aber um das Uebel in der Wurzel zu erſticken, müſſe man die ſittlichen Grundlagen des Volkslebens ins Auge kaſſen, auf welchen ſich die Mißſtände entwickeln konnten, welchen der Verein entgegentreten wolle. Er wolle verſuchen, möglichſt wenig Arzt zu ſein und dafür Mitteilungen machen, wie ſie ſich aus den Erfahrungen des Frauenarztes, der in die intimſten Dinge eingeweiht vird, ergeben. Rach dieſer Einleitung ging der Redner auf verſchiedene Erzeugniſſe der Roman⸗und dramatiſchen Literatur näher ein, in denen die un⸗ heilvollen Erſcheinungen, welche ſich aus der Infektion durch Ge⸗ ſchlechtskrankheiten für das Familienleben entwickeln, in wahrer und zutreffender Weiſe geſchildert werden. So wies der Redner u. a. auf das Stück„Die Schiffbrüchigen“ hin, das von Brieux, dem Verfaſſer der„Roten Robe“, ſtammt. Die veneriſchen Krankheiten bildeten eine ſchwere Gefahr, einen ſchweren Eingriff in die Exiſtenz der Fa⸗ miljie. In der Familie vollziehe ſich das wichtigſte für die Schaffung eines gefunden und kräftigen Bürgertums, die Erziehung der Kinder. Auf zahlreicher Nachkommenſchaft beruhe der Wohlſtand des Landes. Wit in Deutſchland ſeien ſtolz auf unſer Volkswachstum. Die rela⸗ tipe Abnahme der Bevölkerung in Frankreich beruhe nicht etwa blos auf dem ſogen.„Zweikinderſyſtem“, ſondern in der Häufigkeit der geſchlechtlichen Anſteckung in den größeren Städten und der damit ber⸗ dundenen unfreiwilligen Unfruchtbarkeit. Welche Rolle die An⸗ ſteckung dabei ſpiele, zeige eine von einem deutſchen Arzte aufgemachte Statiſtik, welche ergab, daß nicht weniger als 70 Proz. aller un⸗ fruchtbaren Ehen auf die Einwirkung von geſchlechtlichen Er⸗ krankungen, hauptſächlich auf Gonorrhöe, zurückzuführen ſeien. Was die große Zahl der auf Gonorrhöe beruhenden unfruchtbaren Ehen be⸗ ſonders traurig geſtalte, ſei die Tatſache, daß der Arzt nur in der verſchwindenden Minderheit der Fälle imſtande ſei, zu helfen, wenn kinmal die Ehe unfruchtbar geworden ſei. Nur 2 Proz. der auf dieſe Weiſe unfruchtbar Gewordenen wurden im Laufe der Zeit geheilt. Das ſei eine traurige Tatſache, die nicht laut genug herausgerufen werden könne, denn auf dem Nachwuchs beruhe das Glück der Ehe, die Aufgabe der Familie. In den wohlhabenden Kreiſen ſetze mim ſich über die Kinderloſigkeit eher hinweg. Hier zeige ſich eine ge⸗ wiſſe Kompenſation dadurch, daß der perſönliche Wohlſtand der Eltern nach und nach ſo manches vergeſſen laſſe. Aber in den unbemiktelten Kreiſen ſei das Ausbleiben von Kindern der größte Schaden für das Familienleben. Schrecklich geſtalte ſich das Familtenleben, wenn man den Schaden abſolut kuriert haben wolle. Von Arzt zu Argt, von Univerſitätsberühmtheit zu Berühmtheit eilten dann die unglücklichen Frauen ohne Ausſicht auf Erfüllung ihres ſehnlichen Vunſches nach einem Kinde. Der Redner verbreitete ſich dann über die Art und eiſe, in der die veneriſchen Krankheiten in die Familie hinein⸗ getragen werden. Im Orient werden dieſe Krankheiten von einem guf den anderen übertragen durch Unreinlichkeit, mangelhafte Woh⸗ nungsverhältniſſe, gemeinſame Benutzung von Waſchgefäßen und an⸗ dere Dinge. In Rußland gebe es Dörfer, in welchen nicht ein einziger Einwohner von der Syphilis verſchont ſei. Von einer ſolchen Gefahr brauchten wir in Deutſchland nun aller⸗ dings nicht ſprechen. Aber trotzdem halte auch bei uns die Krankheit ihren Einzug in die Familie und zwar einmal, wenn der Mann ſeine Pflicht verletze. Von den geſchlechtskranken Patienten eines be⸗ deutenden Arztes ſei ein volles Drittel verheiratet geweſen. Man müſſe es laut herausrufen, daß ſich derjenige immer der Gefahr der Anſteckung ausſetze, der ſich mit Proſtituierten einlaſſe. Der Redner ledigt. Die Aktionäre zittern um ihre Dividenden, denn wenn Dr. Munſch ſein„Spielchen“ noch einige Zeit ungeſtört fortſetzt, ſo muß(2) die Kaſinoverwaltung bald ihre Türen ſchließen! Dr. Munſch wohnt im Hotel de Paris gegenüber dem Kaſino, verkehrt mit niemandem und geht läſtigen Fragern dadurch aus dem Wege, daß er ſich ſämtliche Mahlzeiten in ſeinen Zimmern ſervieren läßt. Erx iſt mit einem Worte unnahbar, was ich geſtern perſönlich zu erfahren Gelegenheit hatte, als ich den Herrn in der Garderobe in ein Geſpräch zu ziehen verſuchte; ein vernichtender Blick belehrte mich bald, daß alle Verſuche vergebens ſeien. Herr Dr. Munſch ſcheint ſeinem Aeußern nach Mitglied einer ſchlagenden Studentenverbindung geweſen zu ſein, denn ein halbes Dutzend Schmiſſe bedeckt beide Wangen kreuz und quer. Wie die Londoner Zeitungen auf den Namen„Wall“ kamen, iſt mir unerklärlich, denn Dr. Munſch ſcheint hier nicht unter einem Pſeudonym aufzutreten; er iſt, wie das jedem gur Einſicht offen ſtehende Regiſter der Kaſinoverwaltung beweiſt, unter ſeinem wahren Namen eingetragen.“ — Was hat die Entdeckung Amerikas gekoſtet? Dieſe Frage beantwortet eine italieniſche Zeitſchrift nach den Dokumenten, die ſich im Archivd der Stadt Genua befinden. Chriſtoph Kolumbus be⸗ zog ein Gehalt von 1600 Lire jährlich; die beiden ihn begleitenden Kapitäne erhielten je 900 Lire. Der Sold der Mannſchaft betrug 12½ Lire monatlich für den einzelnen. Die Ausrüſtungskoſten der Mottille beliefen ſich auf-14 000 Lire. Die Ausgaben für die Ex⸗ pedition, auf der Amerika entdeckt wurde, überſchritten im ganzen nicht 36 000 Lire. — Eine Bibliothek auf einem Berggipfel. Eine alpine Biblio⸗ khek zur Grinnerung an König Humbert hat Königin Margherita auf dem Gipfel des Pic d' Ollen(2909 Meter hoch, in der Monte Roſa⸗ Gruppe) einrichten laſſen. Dieſe Bibliothek wird die höchſte der Welt ſeinz ſie wird von der Königin ſelbſt eröffnet, ſobald die Wit⸗ terungsverhältniſſe einen Aufſtieg ermöglichen. Die bekannteſten Gelehrten und Alpiniſten Europas und Amerikas haben Werke über alpine Literatur, Photographien und Vergreliefs geſchenkt, ſo daß die Bibliothek die vollkommenſte ihrer Art ſein wird. Ein breiter Pfad zum Gipfel des Pic'Ollen wird angelegt werden, um den enutzern der Bibliothek den Aufſtieg zu erleichtern. Die italieniſche hat die Königin hei der Ausführung ihres Planes unter⸗ beſprach dann die Heilungsmöglichkeit der beiden Hauptkrankheiten und wies dabei darauf hin, daß keine unheilbar ſei. Nur ein großes Maß von Geduld ſei bei Arzt und Patient erforderlich. Es ſei das erſte praktiſche Verdienſt der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, daß ſie erreicht hat, daß von den Kranken⸗ kaſſen die Geſchlechtskrankheiten ebenſo wie die anderen behandelt werden müſſen. Leider ſcheitere eine gründliche Behandlung an der ſchlechten Bezahlung der Kaſſen⸗Aerzte. ſolle es der Arzt ermöglichen, einem einzelnen Kranken im Laufe eines Vierteljahres dreißig Einzel⸗Behandlungen zu widmen, wenn er dafür—3 Mark erhalte. Speziell dieſe Krankheiten müßten zum Gegenſtand einer ganz anderen Behandlungsmethode gemacht werden, als wie es jetzt der Fall ſei. Der Redner wies dann die Not⸗ wendigkeit einer peinlich genauen Behandlung namentlich bei der Eigenart der chroniſchen Gonorrhöe und auf die äußerſt traurigen Folgen für das Familienleben hin, wenn ein noch nicht völlig Ge⸗ heilter in die Ehe tritt. Mit tiefem Mitleid mußte jeden Zuhörer die Schilderung der Leiden der unſchuldigen Frau erfüllen, die ge⸗ ſund und glücklich in die Ehe tritt und nach kurzer Zeit unfehlbar dem Siechtum verfällt. Der Redner beſprach dann die Verhütungs⸗ maßregeln. Man müſſe vor allem darauf ſehen, daß die Männer zeitiger heirateten. Allerdings gehöre dazu ein großes Maß von ſitt⸗ licher Energie. Eine wichtige Aufgabe ſei ferner, daß man den Frauen einen beſſeren Einblick in die Gefahren des eheloſen Vor⸗ lebens gewähre. Es müſſe auch eine ganz andere ſittliche Auffaſſung bon der Bedeutung der Ehe platzgreifen. In den unteren Klaſſen dürfe ſie nicht dazu dienen, ſich der Alimentationsbpflichten zu ent⸗ ziehen, in den beſitzenden Klaſſen dürfe ſie kein Geſchäft, kein Mittel des Strebertums ſein. Ein ſehr praktiſches Mittel ſei auch die Unter⸗ ſuchung bor der Ghe. Die ganze Lebensweiſe unſerer Jugend müſſe eine Umgeſtaltung erfahren durch Pflege des geſunden Sports, durch Schaffung von Aufenthaltsräumen, welche nach dem Muſter der römiſchen Thermen Bad und Sport verbinden. Das ſportfreudige England ſei uns ein Beiſpiel dafür, welcher Weg eingeſchlagen werden müſſe. Dort ſeien auch die Geſchlechtskrankheiten bedeutend geringer. Das wichtigſte Mittel aber ſei die Belehrung. Sei es nicht eine Heuchelei, eine Frage als geheim zu behandeln, von der man wiſſe, daß ein erhebliches Bruchteil der Frauen das größte Intereſſe daran habe? Die Belehrung der Frau ſei der beſte Schutz für die Familie. Nichts ſei wichtiger, als daß wir dafür ſorgten, daß man keine Geheimniſſe vor den Frauen habe. Reicher Beifall wurde dem Redner für ſeine äußerſt intereſſanten einſtün⸗ digen Ausführungen zuteil. Der Mannheimer Dieſterweg⸗Verein veranſtaltet 4 Vor⸗ träge über Friedrich Hebbel: 1. Das Leben, 2. Welt⸗ anſchauung und Kunſtlehre, 8. Die Werke(gehalten von Herrn Hauptlehrer Lacroix, 4. Rezitationen aus Hebbels Dichtungen(von Prof. Himmelſtein). 40 Jahre nach des Dichters Tod ſcheint ſein: Zeit anzubrechen; langſam öffnen ſich ihm die Theater; Schriftſteller und Gelehrte ſind eifrig an der Arbeit, ſein Denken und ſeine Poeſie zu durchforſchen und dem Volke nahe zu bringen. Somit hofft der Verein, mit dieſen Vorträgen eine willkommene Veranſtaltung zu bieten. Die Vorträge finden ſtatt am 13., 20., 25. Januar und 3. Februar, jeweils abends 8½ Uhr, in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule. Eintritt frei für jedermann. * Feueriv, gr. Carnevalgeſellſchaft. Auf die zweite carne⸗ valiſtiſche Habereckſitzung Donnerstag Abend 8 Uhr 11 erlauben wir uns nochmals aufmerkſam zu machen. Für das carn. Familienkonzert, Sonntag den 15. d. a.., Abends 8 Uhr 11 bis 11 Uhr 11 im dekorierten geheizten Nibelungenſaal des„Roſen⸗ garten“, Eintrittspreis M. 1 pro Perſon,— Billette in den Cigar⸗ renhandlungen erhältlich— gibt ſich bereits ungewöhnliches Intereſſe kund; ſpielt doch die ganze Muſikkapelle unſeres hieſigen Grenadier⸗ Regiments unter Herrn Kgl. Muſikdir. Max Vollmers Direktion extra ausgewählte Nummern, wozu ſich noch die rühmlichſt bekannte Sängerriege des Mannheimer Turnvereins mit auserleſenen car⸗ nevaliſtiſchen Darbietungen geſellt. Auch ſonſt ſind kleine Ueberraſch⸗ ungen, ferner Ausſchank von Bier vorgeſehen, ſo daß den verehrten Damen und Herren unter dem„närriſchen Kopfputz“, wobei die Feueriomütze vorherrſchen möge, genußreiche Stunden, bei ſchlag⸗ fertiger Abwickelung in Ausſicht ſtehen. Zur Bequemlichkeit verehrl. Beſucher ſind carneval. Kopfbedeckungen für Damen und Herren an den Saaleingängen im„Roſengarten“ erhältlich. * Der Ev. Männerverein auf dem Lindenhof, der erſt ſeit swenigen Wochen beſteht, beging am vergangenen Sonntag Abend in den Rheinparklokalitäten ſeine erſte Weihnachtsfeier. Der leider nicht geräumige Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Stimmung vieler mag wohl beim Kommen keine recht weih⸗ nachtliche mehr geweſen ſein, doch wir brauchen ja nur einen im Lichterglanz ſtrahlenden Tannenbaum zu ſehen, ein Weihnachtslied zu hören und Chriſtfeſtſtimmung zieht bei uns ein. Zudem hatte die Weihnachtskommiſſion des Vereins das Feſt gut vorbereitet und einen graßen Beſcherungstiſch mit Gaben und Geſchenken zur Ver⸗ loſung aufgebaut. Nach der Anſprache des Herrn Stadtpfarrers Sauerbpvunn folgten eine Reihe ernſter sund heiterer Dekla⸗ mationen und Lieder von ſeiten der Herren Gamm, Bickhardt, Bieber und Jungmack, die alle mit großem Beifall aufge⸗ nommen wurden. Drei Mitglieder des Jugendvereins trugen in ausdrucksvoller Weiſe ein gehaltvolles kleines Shlveſterſpiel vor. Wir hoffen, daß der Jugendverein ſich noch recht oft bei den Ver⸗ anſtaltungen des Vereins in dieſer Weiſe betätigt. Ferner gefielen ſehr zwei Duette von Mendelsſohn und Ernſt Frank für zwei Sopranſtimmen. Gegen Ende der Feier ſchritt man zur Verloſung. Der Vorſitzende faßte am Ende die Eindrücke noch einmal zuſammen, ermahnte zu ernſter Vereinsarbeit im neuen Jahr und zum fleißigen Beſuch der wöchentlichen Vortrags⸗ und Diskuſſionsabende. (Donnerstags 8 Uhr im Saal der Johanniskirche.) Der Verein zählt nunmehr 110 Mitglieder. *Maunheimer Schwimmklub Lindenhof. Dieſer noch ſehr junge Verein hatte verfloſſenen Sonntag im Baumeiſterſchen Saale eine ſolenne Weihnachtsfeier arrangiext, welche ſich einer regen Beteiligung ſeitens der Mitglieder und deren Familien er⸗ freute. Das äußerſt reichhaltige Programm, das auf der Tages⸗ ordnung ſtand, wurde denn auch mit großer Verve und unter all⸗ gemeinem Beifalle der Anweſenden durchgeführt. Ein Tanz⸗ kränzchen, an dem ein hübſcher Damenflor ſich beteiligte, brachte einen würdigen Abſchluß und ein Jeder ſchied mit dem aufrichtigen Wunſche, daß der Klub aufs beſte proſperieren und das nächſte Jahr ein gleich ſinniges Feſt zeitigen möge. * Pfälzerwald⸗Verein. Am kommenden Sonntag führt der Verein bei der erſten diesjährigen Programmwanderung ſeine Anhänger und Freunde auf die winterlich ruhigen Höhen und die lieblichen Gründe des Speherbachs⸗ und Clauſentals. Von Neu⸗ ſtadt geht es über die Dr. Welſch'ſche Terraſſe mit dem allbekannten hübſchen Rundblick auf bequemen langſam ſteigenden Pfaden zu den Ruinen der alten Wolfsburg, von wo man einen herrlichen Ausblick cuf das liebliche Schöntal mit dem es einſchließenden Königsberg und Hohe Loog und auf das prachtvolle Stadtpanorama von Neuſtadt genießt. Nach kurzer Wanderung über den Geißenſteig wird Lambrecht erreicht, wo das Frühſtück im„Pfälzer Hof“ trefflich munden wird. Wir verlaſſen das Tal und ſteigen auf zum Pavillon am Dicken Stein, wo ſich uns eine liebliche Ausſicht auf das gewerb⸗ fleißige Lambrecht und das Speyerbachtal erſchließt. Mit geringer Steigung auf gutem Pfade gelangen wir zum Kaiſergarten und Hellerplatz, und erreichen, auf dem Kamm⸗ des Berges bleibend, bald die Schutzhütte auf dem Totenkopf, wo uns durch die Güte des Herrn Johann Ziegler, Maikammer und Georg Ziegler, Alſterweiler eine Pfälzer Weinprobe auf Bergeshöhen erwartet und zum Vev⸗ weilen zwingen wird. Der vom vorigen Jahre durch ſeine Pell⸗ kartoffeln noch bekannte Waldhüter hat ſeine Speiſekarte reichhal⸗ tiger geſtaltet und ſo wird ſich in der geheizten Hütte ſowohl als auch an den im Freien und unter der Halle angefachten Feuern auf kurze Zeit ein Stück echtes Pfälzer Lebens entwickeln. Wir verlaſſen jetzt die Höhe und erreichen über Hüttenhohl und Hahnenſchritt bald das liebliche Klauſental und Alſterweiler, wo ſich die Teilnehmer zum gemeinſchaftlichen Mahl in der Wirtſchaft zur„Maxburg“ zu⸗ ſammenfinden. Bereits vor 8 Uhr gelangt der fröhliche Wande ven wieder nach Ludwigshafen und wird mit Befriedigung zurückblicken können auf ein paar rliche in freier Natur verlebte Stunden. * Das Vermieten von Schlafſtellen betr. Sämtliche Ver⸗ mieter von Schlafſtellen in hieſiger Stadt und in den Vororten haben bis zum 15. d. Mts. die in§ 1 der neuen Schlafſtellenordnung vor⸗ geſchriebene Anzeige auf den Polizeirevieren zu erſtatken und zwar auch dann, wenn die betreffenden Räume ſchon früher als Schlafſtellen vermietet waren. Die Anmeldung eines Schlafgängers auf dem Paß⸗ und Meldebureau genügt nicht. Schlafſtellenvermieter, die die Erwirkung der vorgeſchriebenen Schlafraumzettel bis zum 15. d. Mts. berſäumen, haben Beſtrafung zu gewärtigen. „Dippegucker“. Daß der Titel„Dippegucker“ als Beleidigung aufzufaſſen iſt, mußte kürzlich ein bei Mainz wohnhafter Taglöhner am eigenen Leibe erfahren. Er war im letzten Herbſt im gemein⸗ heitlichen Backhauſe mit Zwetſchgendörren beſchäftigt, als der vor⸗ übergehende Nachtwächter die Türe ein wenig öffnete, um das Back⸗ haus zu inſpizieren. Dieſe vermeintliche Neugierde entlockte dem Taglöhner die folgenſchwere Einladung: Komm doch herein, Du „Dippegucker“! Dieſe deſpektierliche Charakteriſierung des Nacht⸗ wächteramtes trug dem unbeſonnenen Titelſpender am Schöffen⸗ gericht 5 Mark Geldſtrafe ein. Die hiergegen eingelegte Berufung wurde von der Strafkammer koſtenfällig verworfen. Die Behaup⸗ tung des., er habe ſich lediglich eines landläufigen Ausdruckes bedient, aber keine Beleidigung beabſichtigt, vermochte das wieder⸗ holte Gerichtserkenntnis nicht zu erſchüttern. * Aus Ludwigshafen. Mehreren Möbeltransportarbeitern aus Mannheim wurde geſtern beim Abladen von Gegenſtänden in der Dammſtraße ein wertvoller Teppich geſtohlen. Polizeibericht vom 12. Januar. Körperverletzungen: Geſtern mittag'; Uhr ver⸗ ſetzte ein Unbekannter auf der Schwetzingerſtraße vor dem Hauſe No. 147 einem Taglöhner von hier mit einem Schlagring einen ſolch wuchtigen Hieb auf den Kopf, daß er eine erheb⸗ liche Verletzung davontrug. 2 Fleiſchtransporteure gerieten im ſtädt. Schlachthaus in Streit, wobei einer dem andern mit der Fauſt einen Stoß auf den Unterkiefer verſetzte und ihn verletzle. Eine leichte Gehirnerſchütterung erlitt ein ver⸗ heirateter Schreiner von hier dadurch, daß er von einem Neben⸗ arbeiter in einer hieſigen Möbelfabrik einen Fauſtſchlag an die rechte Schläfe erhielt und zu Boden ſtürzte. In der Wirtſchaft zum Rheinſchiff, H 7, 26, warf ein un⸗ bekannter Matroſe einem Schiffer aus Kreuznach ein Bierglas an den Kopf und brachte ihm eine bis auf die Knochen gehende klaffende Wunde bei. Zimmerbrände: Durch unvorſichtiges Hantieren mit Streichhölzern verurſachten Kinder im Hauſe Mittelſtraße 29 und 7 3, 8 Zimmerbrände, die ohne größere Ausdehnung anzu⸗ nehmen, von den Hausbewohnern wieder gelöſcht werden konnten. Diebſtähle durch Bettler: Am., 8. und 9. d. M. wurden in den Häuſern Kronprinzenſtraße 4, H 4, 19/20 bezw. Angelſtr. 20 in Neckarau Gegenſtände von erheblichem Werte entwendet. In allen 3 Fällen kommt ein Unbe⸗ kannter als Täter in Betracht, der jeweils vorher in den betreffen⸗ den Häuſern gebettelt hat. Beſchreibung: ca. 30 Jahre alt, 1,65 Meter groß, blonde Haare, blonden Schnurrbart, geſunde Geſichtsfarbe, volles Geſicht, dunkler Anzug, ſchwarze Wachstuch⸗ mütze oder weißgeſprengelte Sportsmütze, Umlegekragen, blaues Vorhemd und trägt ein Paket in Zeitungspapier eingewickelt bei ſich. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft und um 15 der in den Häuſern bettelnden Perſonen wird ge⸗ eten. Verhaftet wurden 21 Perſonen, darunter ein lediger Lackierer von München wegen Zuhälterei, ein Kaufmann von Schweinfurth, zuletzt hier in Stellung, wegen Betrug und Unter⸗ ſchlagung, und ein ſteckbrieflich verfolgter Maurer aus Pforz wegen Körperverletzung. Nus dem Grossherzogtum. Sandhofen, 10. Jan. Am letzten Sonntag hielt der Geſangverein Frohſinn in ſeinem Vexeinslokal zum„Prinz Max“ ſeine erſte Generalverſammbung mit Jahresſchluß ab, welche ſehr ſtark beſucht war. Nach dem Kaſſenbericht hat der Verein im erſten Geſchäftsſahr einen ſchönen Ueberſchuß erziell, denn die Einnahmen betrugen 615., die Ausgaben 510., ſomit der Ueberſchuß rund 105 M. Als erſter Vorſtand wurde Herr Jakoh Henninger wiedergewählt, Herr Wilhelm Maher wurde 2. Vorſtand, Herr Adam Wek 1. Schriftführer, Herr Franz Leut⸗ wein, 2. Schriftführer und die Herren Friedrich Hildebrandt, Leonhard Neudecker und Joh. Eß wein, Beiſitzer. Zu Kaſſen⸗ robiſoren wurden die Herren Jakobh Müller und Gg. Schenkel, zu Vertretern der Paſſivität die Herren Jean Wernz und Leop, Haas gewählt. Zum Vereinsdiener wurde Herr J. Hildebrand ernannt. Der Verein hat ſich erfreulicherweiſe ſeit ſeiner Gründung ſo ſtark entwickelt, daß ſich die Zahl der Mitglieder ſejt dem 1. Jan, 1904k4 von 30 auf 110 erhöht hat. In Herrn Jakob Kühnlbe be⸗ ſitzt der Verein einen vorzüglichen Dirigenten, der ſtets beſtrebt iſt, daß durch gediegene Leiſtungen dem Verein immer neue Freunde zugeführt werden. Schriesheim, 10. Jan. Der Hilfswaldhüter und Land⸗ wirt Gorg Weidner feierte mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Haas ini November v. Is. die goldene Hochzeit. Dies Greig⸗ nis wurde nicht rechtzeitig bekannt, wodurch es kam, daß den Jubel⸗ eheleuten erſt jetzt die ſilberne Erinnerungsmedaille vom Landes⸗ herrn berliehen werden konnte.— Durch die Witterung begünſtigt, wird das Bürgergabholz in dieſem Winter wohl rechtzeitig zur Ausgabe gelangen. Im abgelaufenen Jahre wurden 12 Bürger⸗ gaben frei, ſo daß in dieſem Jahre 12 junge Bezugsberechtigte in Bürgergenuß kommen und zwar: Hreh. Würz II., Joh. Gg. Merkol, Anton Hetzel, Frz. Schmitz III., Ferd. Sommer, Joh. Max Grütber, Gg. Ptr. Graf Wwe., Wilh. Wolf, Wilh. Gaber, H. Wolf, Nikol. Grüber, And. Müller. Eine Neuerung kommt dies Jahr zufolge höherer Anordnung in Anwendung— was früher ſchon übrigens unter anderer Bezeichnung in Uebung war— nämlich bei der Ver⸗ loſung der Hochwaldbürgergaben müſſen neben dem Holzhauerlohn auch gleichzeitig die Bürgergenußauflagen mit je 8 M. 40 Pfg. ent⸗ richtet werden. 5 Pfalz, heſſen und Umgebung. Mörlenbach, 11. Jan. Geſtern abend 7 Uhr über⸗ fuhrr der Arbeiterzug Weinheim⸗Fürth unterhalb der Station Mörlenbach an dem Bahnübergang das Fuhrwerk des Nik. Berg von hier, das von Großſachſen kam. Die beiden wertvollen Pferde 5 ſind tot, der Vorderwagen zertrümmert. Das eine der Pferde wurde am Platze getötet, dem anderen der Kopf abgeriſſen und ſo in die Maſchine berwickelt, daß die Teile nur mit Müh herausgebracht werden konnten. Wie verlautet, ſoll die Kataſtroph 2. Sene General⸗Anzeiger. Mannkelm, 12. Junuar. nur durch die Schuld des Fuhrmanns herbeigeführt worden ſein, indem derſelbe kein Licht am Wagen hatte, der Lokomotivführer bei der herrſchenden Dunkelheit den Wagen alſo unmöglich bemerken konnte. Jedenfalls hat der Fuhrmann den Zug heranbrauſen ſehen, gber er dachte noch glücklich über den Uebergang hinwegkommen zu können, bevor der Zug die Stelle paſſierte. Bei dem Anpralle der Lokomotive wurde der Juhrmann auf die Seite geſchleudert und ekrxlitt dadurch einen Armbruch. Auffallenderweiſe war das eine Pferd äußerlich gar nicht beſchädigt, während das zweite in Stücke zerriſſen war. Der vordere Wagen war ganz zertrümmert, während der Hinterwagen mit einem großen Faſſe mit fogen. „Schlemme“ faſt unbeſchädigt war. Als ein großes Glück iſt es zu betrachten, daß der Wagen nicht in der Mitte von der Lokomatiwe erfaßt wurde; eine Entgleiſung des Zuges wäre dann an Sicherben erfolgt und unſagbares Unheil wäre an der hohen Böſchung die meausfleibliche Folge geweſen. ————— Stimmen aus dem Publikum. Unſere Akademie⸗Konzerte. wenn unſere Akademie⸗Konzerte Stücke aus Richard Wagners Opern bringen. In der laufenden Saiſon hatten wir bereits„Lohengrins Herkunft“, vorgeſtern„Dich teure Halle“ aus Tannhäuſer und am 8. Akademie⸗Konzert ſteht uns das Vorſpiel und die„Graals⸗Szene“ aus Parſival bevor. Auch in anderen Konzerten iſt uns in dieſem Winter bereits genug der Wagner'ſchen Bühnenmuſik geboten worden Wenn es ſich auch nicht leugnen läßt, daß einem großen Teil der Zubörer mit der Wiedergabe Wagner's Bübnenmuſik ein großer Gefallen erwieſen wird, ſo bleibt doch zu bedenken, daß es die vor⸗ nehmſte Pflicht der Konzertleitung iſt, den muſikaliſchen Geſchmack des Publikums zu pflegen und zu heben. Unſere Konzertleitung weiß wobl, daß die Wagner'ſche Bühnenmuſik auf die Bühne gehört und im Konzertſaal nichts zu ſuchen hat. Auch„vielfache Wünſche“, wie geſtern auf dem Zettel zu leſen war, ſollten die Konzertleitung nicht verführen, dem Publikum Konzeſſionen zu machen und es er⸗ ſcheint an der Zeit, an ein Mahnwort eines einſt vielgeſchmähten Pbiloſophen zu erinnern:„daß das Theater nicht Herr über die Künfte werde“. Ein Muſikliebender. *** 8 Dieſe Zuſchrift, deren Tendenz im allgemeinen gewiß zu billigen iſt, ſcheint uns das Kind mit dem Bade auszuſchütten. Was von Lohengrin und Tannhäuſer gilt, die man im Hoftheater in jeder Spielzeit hören kann, muß nicht auch vom Parſifal gelten. Wir finden es ſehr dankenswert, wenn den vielen Muſikfreunden, die nicht nach Bahreuth können, wenigſtens Gelegenheit gegeben wird, ein Bruchſtück daraus kennen zu lernen. D. Red. Gerſchiszeſtung. Mannheim, 11. Jan.(Strafkammer II.) Vorſttzender: Herr Landgerichtsdirektoer v. Wol deck. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Referendar Ul Urich. Ihbrer Vermieterin, einer K 2, 9 wohnenden Frau Bauer bat die 29 Jahre alte Kellnerin Eliſabeth Witzler aus Harmſtudi einen Boa, ein Hemd, ein Handtuch und ein Veſteck im Verte von einigen Mark entwendet. Die Witzler iſt ſchon ſchwer vorbeſtraft, weshallb as Urteil auf 5 Monate Gefängnis lautet. Der Redakteur Georg Chriſtmann aus Dresden, früher Feuilletonredakteur des„Mannheimer Generalanzeiger“, jetzt in Neu⸗ ſtade a. H. ſteht wegen Vergehens gegen§8 18 Ziff. 2 des Heſepes uber den Schutz des Urheberrechts unter Anklage. Am 26. Oktobec 1903 druckte der„Generalanzeiger“ mit voller Quellenangabe und amter Nennung des Verfaſſers„Erinnerungen an Guſtav v. Moſer“ nach. die der in Charlottenburg lebende Schriftſteller Robert Miſch im „Tag“veröffentlicht hatte. Miſch, der durch die Zeitſchrift Die 7eder“ auf den Abdruck aufmerkſam gemacht worden var, forderte den „General⸗Anzeiger“ alsdann in einem veremptoriſchen Schreiben guf, innerhalb acht Tagen das Nachdruckshonorar einzuſenden, widrigen⸗ falls er die Sache dem Staatsanwalt übergebe. Der„General⸗An⸗ geiger“ weigerte ſich anfangs zu zablen, erklärte ſich aber pärer dezu beteit, worauf Miſch ſich zur Zurücknahme des Strafantrages ver⸗ ſtehen wollte, unter der Bedingung, daß der„Generalanzeiger“ an den Verem Berliner Ferienkolonien 25 Mark zahle ind einen höf⸗ licben Entſchuldigungsbrief ſchreibe. Der„General⸗Anzeiger“ er⸗ widerte,er ſei willens, das Honorar zu bezahlen, auf die übrigen Ve⸗ dingungen laſſe er ſich aber nicht ein. Darauf wurde durch den Staatsanwalt die Klage durchgeführt. Der Angeklagte beſtritt, daß der nachgedruckte Artikel unter den Schutz des Geſetzes über das Ur⸗ heberrecht falle. Es ſei allgemein journaliſtiſche Gepflogenbeit ſag. „Vermiſchtes“ nachzudrucken. Wenn nachträglich Honorarforderungen erbeben würden, ſo erfolge ohne Anſtand Bezahlung. Quelle und aſſer ſeien ausdrücklich bezeichnet, woraus hervorgehe, daß man ſich der Zahlungspflicht nicht habe entziehen wollen. Das Vorgeben Miſchs ſei nicht nur nicht als farr zu bezeichnen, ſondern ſtreife ſehr den Tatbeſtand der Erpreſſung. Der Staatsanwalt beantr ſat⸗ eine Geldſtrafe von 30 Mark. Das Gericht verurteilte den An⸗ geklagten zu einer Geldſtrafe von 10 Mark und den Koſten. Der nach⸗ gedruckte Artikel charakteriſiere ſich als eine Ausarbeitung unter⸗ ſaltender Natur und ſtehe ſomit unter dem Schutz des Geſetzes über den Schutz des Urbeberrechts, wenn ſein literariſcher Wert auch als recht gering eingeſchätzt werden könne. Der Angeklagte hade nicht in Abrede geſtellt, daß er weder Robert Miſch aoch die Redaktian des„Tag“ um die Erlaubnis angegangen ſei, den Artikel nachdrucken dürfen. Ohne dieſe Erlaubnis durfte er den Artikel nicht ardrucken. auch wenn ein Nachdrucksverbot bei dem Artikel nicht ſtand. Als ilde und kam die ganze Sachlage in Betracht, insbeſondere der Um⸗ ind daß, wie der Angeklagte zu ſeinen Gunſten hervorhob, Quelle Verfaſſer ausdrücklich genannt waren, daß man ſich alſo nicht wie bei anonymem Nachdruck hätte angenommen werden können, waigen Honoraranſprüchen entziehen wollte ferner, daß der An⸗ geklagte nicht vorbeſtraft, die Arbeit nicht von bedeutendem Werte ſei und endlich, daß eine gewiſſe Uebung unter den Journaliſten beſteht, derartige Artikel nachzudrucken. Der Schreiner Otto Oskar Haetſcher aus Terespotocka bei Arbeiten, die er im neuen Leihhauſe Herrichtete, eine Taſchen⸗ ir mit Kette, ſowie zwei Paar Stiefel, bei einem Kunden ſeines ſters ebenfalls ein Paar Stiefel und bei einem anderen Kunden Broſche entwendet. Er gibt den Tatbeſtand zu, verbrimt die Sache aber durch eine lanaſtielige Erzäblung von Dingen, di⸗ ben och nichts daran ändern, daß er lange Finger gehabt hat und für Strafe erleiden muß. Als rückfälliger Dieb wird er zu 5 Moncten Gefängnis verurteilt. Theater, Runſt und Wigenſchaft. h. Hof⸗ und Natianaltbeater. Die Intendanz teilt mit Zu der Freitag den 18. ds. Mts. zu Gunſten der Hoftbeaterpenſions⸗ imſtalt mit Verpflichtung der Abonnements⸗Abteilung B ſtattfinden⸗ den Vorſtellung„Hänſel und Gretel“ ete. benützen die Abonnenten einzelner Logenplätze die betr. Jahres⸗Abonnements⸗ karte; die Inhaber von Sperrſitzen finden das gültige Billet auf der letzten Seite des Jahresabonnementsblocks.— Sonntag abend, den 15. ds. gelangt im Hoftheater anſtatt der Oper„Irrlicht“, die Oper „Carmen“ von Georges Bizet zur Aufführung. * Es ſcheint mir kein Zeichen künſtleriſchen Aufſchwunges zu ſein, Hochſchule für Muſik in Mannbeim. Man ſchreibt uns: Die Vorträge über„Enzyklopädie der Muſik“, die durch die Weihnachts⸗ ferien der Hochſchule eine Unterbrechung erfuhren, nehmen wieder ihren regelmäßigen Fortgang. Wie ſchon früher bemerkt, finden dieſe Vorträge jeden Donnerstag Abend 7½ Uhr öffentlich ſtatt. Nähere Auskunft erteilt das Sekretariat der Hochſchule nachmittags von—6 Uhr. Hatten die neun zykliſchen Vorträge, die Kapell⸗ meiſter Arthur Blaß über„Ton und Klang“ im vergangenen Tertial der Hochſchule hielt, ein vorwiegendes Allgemeinintereſſe, ſo wird der Redner in den folgenden Vorträgen ein Gebiet betreten, das den zahlreichen Freunden der Geſangskunſt, insbeſondere des Operngeſanges, vielleicht auch den Fachkreiſen manche neue Anregung bieten dürfte. Der heute abend 7½ Uhr zu haltende Vortrag betitelt ſich:„Zur Geſchichte des del canto und moderne Probleme“. Der Liederkranz Mannheim hält Samstag den 14. ds. Mts., abends 7½ Ut im Muſenſaal des Roſengartens unter Leitung des Hofkapellmeiſters Langer ſem 2. Konzert ab. Mitwirkende ſind. Joan Maneèen aus Madrid(Violine), Franz Naval,.k. Kam⸗ merſänger aus Berlin, Muſikdirektor A. Hänlein von bier (Orgel! und das hieſige Großh. Hoftheaterorcheſter. Die Klavier⸗ begleitung liegt in den Händen von J. M. Avellan aus Berlin. Die Rheintöchter in Kbaki. Im Wiener Hofoperntheater wird zur Zeit das„Rbeingold“ neu inſzeniert. Gegenwärtig halten, wie das„Fremdenblatt“ plaudert, Alberich und die Rheintöchter die eifrigſten Proben, die auch die unſcheinbarſten Kleinigkeiten nicht außer acht laſſen. Aber nicht mit dem muſikaliſchen Leiter des Ganzen proben da Sänger und Sängerinnen, ſondern mit dem Leiter des Bühnenweſens an ſich, der Maſchinerie, der Sch mechanik. Herr Ritter und die Damen Elizza, Poblner und! lernen klettern und ſteigen und ſchwimmen und ſpringen und wiegen. Ja,„Wagalamweia“, das iſt nicht ſo leicht! Die Rheintöchter habens mohl früher auch ſchon können, aber die neue Zeit mit ihren geſtei⸗ gerten ſzeniſchen Apparaten fordert auch ein neues Schwimm⸗ und Sekre Wiegverfahren. Der Umgang mit den neuen Flugkörben, in denen Woglinde, Wellgunde und Floßhilde von nun an in der Hofoper ſchweben werden, erfordert eine derart langwierige Lernarbeit, daß man für die drei Damen eigene Probekoſtüme anfertigen ließ. und zmar lange, weite Zwilchboſen mit ebenſolchen Bluſen, alſo die richtigen Khaki⸗Uniformen; ſpäter erhalten die Damen ſtatt der Hoſen Floßertremitäten. Jetzt beſteigen die Damen allvor⸗ mittäalich als Zwilchmänner ihre Körbe, um in den Lüften(ſelbſtver⸗ ſtändſich in den Waſſerfluten) ſtändigen Aufenthalt zu nehmen. Die Damen miiſſen ſich eben daran gewöhnen, aus ſo ungewohnter Höhe herabzuſchauen, denn die Rheintöchter werden in der Höhe des zweiten Ranges ſchweben; und ſie müſſen ſich auch daran ge⸗ wähnen, fartwährend auf der rechten Seite des Körvers zu liegen. Denn die Flugkörbe, die ſich den Körverformen der Rheintöchter voll⸗ kommen anpaſſen, ſind darauf eingerichtet. Heueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat-Teleagramme des„General-HAnzeigers Braunſchweig, 11. Jan. Infolge der großen Schnee⸗ mengen, die in der letzten Nacht im Oberharz niedergegangen ſind iſt heute morgen Zug Nr. 2 der Bahnlinie Gernrode bei der Station Haſſelfelde entgleiſt. Der Betrieb iſt geſtört. *Wien, 11. Jan. Der Bauunternehmer Architekt Robert Morpugo iſt aus Wien geflüchtet. Er läßt über eine Viertel⸗ millior Gulden Schulden zurück. Paris, 12. Jan. Der Vollzugsausſchuß der radikal⸗repu⸗ blikaniſchen und radikal⸗ſozialiſtiſchen Partei nahm eine Erklärung an, die beſagt, Doumer habe ſelbſt ſeinen Austritt aus der Partei vollzogen, indem er als Kandidat der Rechten und Nationaliſten gegen den tapferen und treuen Republikaner Briſſon au rat. *Tanger, 11. Jan. franzöſiſche Miſſion iſt auf dem Kreuzer„Duchayla“ nach Fez abgereiſt. *Rom, 12. Jan. Der internationale Künſtlerverein nahm eine Tagesordnung an, nach der die geplante Ausgrabung von Herkulanum durch die italieniſche Regierung und italieniſche Gelehrte auf Koſten Italiens auszuführen ſei. * Petersburg, 11. Jan. Der Miniſter des Innern über⸗ reichte dem Kaiſer eine Adreſſe des landwirtſchaftlichen Vereins von Podgolowkow(Gouvernement Niſhni Nowgorod), in der der Verein dem Kaiſer ſeine treuen Geſinnungen zum Lusdruck bringt und im Hinblicke auf die Angriffe auf die giſtoriſche R⸗⸗ gierungsform Rußlands, die von Leuten ausgehen, die die heiligſten Grundſätze der Geſchichte verraten(!) dem Kaiſer die Verſicherung giht daß ſich im Augenblicke der Gefahr das ganze orthodoxe ußland erheben werde zur Verteidigung der alleinigen, unteilbaren, auto⸗ kratiſchen Regierungsgewalt, des teuerſten Erbes Rußlands und der Grund ſeiner Macht und Wohlfahrt(). Der Kaiſer ſchriev auf dieſe Adreſſe:„Ich danke aufrichtig für dieſe gute Geſinnung.“ * Waſhington, 12. Jan.(Reuter.) Präſident Rooſe⸗ velt wird die Schiedsgerichtsverträge zurückziehen. wenn Aenderungen an den Verträgen vorgenommen werden im Sinne der Senatoren der Südſtaaten, die befürchten, daß die Schieds⸗ gerichte ſich nicht mit den von ihnen ausgegebenen Wertpapieren befaſſen könnten. Präſident Rooſevelt hält darauf, daß die Schieds⸗ verträge ſowie eine mächtige Flotte die beſte Sicherung des Frie⸗ dens ſeien. Die Der Ausſtand im Ruhrrepfer. (Siehe Ueberſicht. D. Red.) * Dortmund, II. Jan. Das StahlwerkHoeſch und Hoerder Verein haben ſo viel Kohlen, daß ſie den Betrieb mit Einſchränkung fortſetzen. Die Revier⸗ konferenz in Dortmund wird mit Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden. * Bochum, 11. Jan. Hieſige Händler haben die Kohlenpreiſe bis 30 Prozent erhöht. Hus iſt nach Berlin gereiſt, um im Reichstag die Interpellation zu begründen. * Berlin, 12. Jan. Der„Vorwärts“ meldet: Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion be⸗ ſchäftigte ſich geſtern mit dem Bergarbeiterſtreike im Ruhrrevier und beſchloß, die Regierung zu interpellieren, welche Schritte ſie gegenüber den vielfachen Uebertretungen der reichsgeſetzlichen Beſtimmungen durch die Unternehmerſchaft zu tun gedenkt. Das Zentrum beabſichtigt ebenfalls im preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe die Vorgänge im Ruhrrevier zur Sprache zu bringen. *Witten, 12. Jan. Die Wittener Zechen Hamburg Franciska, Walfiſch und Bergmann ſtreiken. Insge⸗ ſamt ſollen 340 Mann vie Arbeit eingeſtellt haben. * Bochum, 12. Jan. Der Ausſtand greift auf das Herner Revier über. Der Krieg. Die Hull⸗Affäre. *Paris, 11. Jan. Die Hull⸗Kommifſion ſetzte in ihrer heutigen Nachmittagsſitzung die Feſtſtellung der Ge⸗ ſchäftsordnung feſt und beſchloß einſtimmig, daß die Sitzungen, die für die Darlegung der der Unkerſuchung unſerbreiteten Tat⸗ ſachen und für die Vernehmung der Zeugen beſtimmt ſind öffentlich ſein ſollen. An die franzöſiſchen und auswärti⸗ gen Journaliſten werden Karten ausgegeben. **** 0 * Haag, 11. Jan. Zum Zwecke der Beobachtung der 5 Neutralität in Indien iſt das Panzerſchiff„Korke⸗ 8 naerx“ von Curacago nach Bermudas abgegangen und wartet dort den Befehl ab, nach Indien zu gehen. Das Panzerſchiff „de Ruhter“ wird am 14. Januar von den Niederlanden nach 5 Indien abgehen. Die Regierung hat die kriegführenden und 1 übrigen Mächte auf die Beſtimmungen über die Neutralität hin⸗ 1 gewieſen. 2 * London, 12. Jan. Der„Standard“ meldet auß 2 Tokio: Die ruſſiſchen Gefangenen treffen nach und nach in 1 Nagaſaki ein. Die Leute ſehen wohl aus und man vermag 9 laum zu glauben, daß ſie von einer ſchweren Belagerung kommen. 8 Die Generale und Admirale, die ihr Ehrenwort gegeben haben, werden nach Napoje gebracht.— Die„Times“ meldet aus 30 Tokio: Ein ruſſiſcher Oberſt dankte beim Empfange der Ge⸗ fangenen in Nagaſaki für die freundliche Behandlung namens der Offiziere. Die Behandſung der Gefangenen beweiſe, daß Japan 0 die höchſte ethiſche Stellung(d) unter den Nationen einnehme. Nach dem Kriege würden beide Länder gute Freunde ſein. *London, 12. Jan. Der„Standard“ meldet, ſchottiſche 1 Fabrikanten hätten Ordre auf Lieferung von Zelten für die japaniſche Armee erhalten. Die Lieferung erſtreckt ſich auf mehrere Monate, woraus zu ſchließen ſei, daß Japan vors läufig noch nicht Frieden zu ſchließen gedenke. 4 * London, 12. Juni.„Daily Mail“ meldet aus Mauritius: Admiral Foelkerſhan äußerte gegenüber dem Kapitän des Dampfers„Oxus“: Er erwarte einen Angriff der Japaner im indiſchen Ozean. * Petersburg, 12. Jan. Der Dampfer der Freis⸗ willigen⸗Flotte„Koſtroma“ wird in ein Hoſpitalſchiff un⸗ gewandelt werden. Er ſoll das dritte Geſchwader begleiten und wird die Kriegsflagge und die rote Flagge führen, wovon die japaniſche Regierung durch den franzbſiſchen Geſandten in Tokio benachrichtigt wird. 85* ar *Suez, 12. Jan. Vier ruſſiſche Kreuzer werden morgen früh 3 Uhr hier erwartet. *Tokio, 12. Jan.(Reuter.) Die japaniſchen Offiziere, die mit der Unterſuchung der ruſſiſchen Schiffe in Port Arthur beguftrogt ſind, berichten ſiber 3 Kreuzer, von denen man bisher nichts näheres wußte. Es ſind die Kreuzer„Gfildit“,„Raſtof⸗ nik“ und„Zadika“. Erſterer iſt im weſtlichen Hafen geſunken. Die Reſte ragen aus dem Waſſer hervor. Der„Raſtojnik“ liegg in der Nähe des Leuchthauſes. Man glaubt, daß die Ruſſen ig Grosdgdesgas SD r — 1 uf ſelbſt in den Grund gebohrt haben. Der„Zadika“ iſt im weſt⸗ d lichen Hafen durch Granatfeuer zerſtört worden. Drei Zer⸗ 1 ſtörer wurden offenbar auf Grund geſetzt und vernichtet. Zwe!i! weitere liegen in geringerer Entfernung geſunken. 0 ———— 1 2 Volkswirtſchaft. 8 Manuheimer Marktbericht vom 12 Januar. Stroh per Zitr 0 M 2. 0 bis M..—. Heu M. 4— bis M..—, Kartoffeln M.— deſſere M.— bis M.—, Bohnen ver Pfd.—00 Pfg., Blumen⸗ obl ver Stück 20 0 Pfa., Svinat ver Portion-15 Pfa., Wirſing ver Stück 0 12 Pfa. Rotkohl ver Stück 20 Pfa., Weißkohl ver Stück 6. 0 Pfa., Weißkraut 100 Stück 20., Kohlrabi, 3 Knollen 5 12, Pfa., Kopſſalat der Stück.15 Pfa., Endivienſalat p. Stück 1 Pfg., Feldſalat per Portion 20 Pfa., Sellerie v. St. 15 Pfg, Zwrebeln ver Pfd.-12 Pfa., rote Nüben v. Pfd..12 Bfg., weiße Rüden per.00 Pfg. gelbe Rüben ver Pfd. 600 Pfg., Korotten ver Büſchel 6 Pfa., Pflückerbſen per Pid 00.00 Pfg., Meerettig ver Stange(.0 Pfa., Gurken ver Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen ver 000 Stück.00., Aepfel per Pfd.-10 Pfa. Birnen vei Ifd 812 Pfa., Kirſchen ver Pfd. 00-00 Pfa., Trauben ver Pfböd. .0 Pfa. Pfiriſche v. Bfd 00.00 Pfg. Avritoſen v. Ufd 00 Pfg, Näſſe per 000 Stück 00 Pfa., Haſelnüſſe per Pfd. 40 Pfg., Eien wer 5 Stück 30-35 Pfa. Bu'ter ver Pfd. M..10-.20, Handkäſe Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 40.50 Pfa., Hecht per Pfd, N..20, Barſch p. Pſd 70.80 Pfa., Weißfiſche p. Pfd. 30-40 Pfg, aher dan per Pfd. 50 Pig., Stockfiſche per Pfd. 35 Pfg., Haſe pern Stück.00- 80 M. Reh ver Pfd 00-70 Pfa., Habn(ja.) per Stak -.6., Huon(jung) ver Stück.=.0 Mk., Feldhuhn per Stück 5—55 5 5 Stück-.00., Tauben p Paar 1⸗1.20., Gans lebend ver Stück-0., geſ A Aal.00-0. 0., Zwetſchaen 0⸗0 l Waſſerſtandsnachrichten im Mouat Jauuar. Begelnationen Datum vom Rhein: 2. 2. 10 11. 12 werfüngen it .85 1,81 75 Jüningen. 18.85 1,60 J, 2 136 1,2,bds. 6 Uhr cken„„„%„ 150 1,98 215 188 185 N. 6 Uhr 3,15 3,85 3,24 Abds. 6 Uhr 2J37 2 Ur Jermersheim. 347 ½28 8,44-L. 12 Ur Wannbeim..30.8 8,44 3,50.95 ,81 lorg. 7 Uhr F 0,15 1,16 1,26 1,10-P. 12 Uhr Müsen 1,58 10 Uhr Tanb 1,60 2,10.26.41 2,22 2 Uhr Koblengzz 2,11 8, 7 10 Uhr NRümn 2,90 9,88 3,68 8 52 2 Uhr Ruhrert!! 35.,18 8,18 6 Uhr vom Neckar Ldannbemm J2.50.80.50 3,18 2,98] B. 7 Uhr Helvrann, 5 145.3 1,%0 180 100 0,9%* 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Chbetredatteur Dr. Vaul Harme, für Feutlleton und Kunſt: Fritz Kayſer, kales. Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldeg, lkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Lircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucker Gm b. O: für Lo für Vo Ernſt Müher. rein und weiß, nach welcher jede Dame Zarte Haut verlangt eizielt man ſicher, nur durch das ncht fettende in ** 8 8 Tuben à 5 Pis. ecböltl. Myrrholin 9 5erin. N Mefimeres Thee bar ſchon viel zur Hebung des Theekonſums beigetragen. Jeder Käufer iſt ſicher, guten, im Gebrauch illigen Thee zu erballen. Der Name„Meßmer““ iſt eine Garantie. Probe⸗ pake e 60—125 Pfa. 3974 Peizsion Kurhaus Lindenfels. CLomfort. Arztliches Familienheim für Nervöse und Erholungg dedürftige, Lungenkranke ausgeschlossen. 52995 Leiter und Sesitzer: Dr, Schmitt. * Meannſeim, 12. Januar. Verſteigerung. Im Auftrag des Vormundes verſteigere ich die zum Machlaß er 8 J. B rudt hier Hannighn⸗ nachven. Fahrn ſſe Freitag, 13. Jauu t 1905, des Schuhmacherm vormittiags ½10 uhr Ao nachmi tage Uhr FT 66, 16, 2. Stock öffentlich gegen bar; f 4kompl. Beiten mitßederbetten, 1 Vert, kow, 2 Kielderſchränke, 1 Divau, 1 Waſchuſch, 1 Nacht⸗ 7955 liſch, Tiſche, Stühle. 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