— 0 run rein in: d. Gr. Fr. N 8, M. 2, Firmg N. 8, dtemg er Il a 59 , Ft. Firmg Jaren, Sonn⸗ pffer: Wgm, 40 M. 2, Stück im ni⸗ 1j e elns teunig 20470 un, part 2050 Verſchiedenen Orten Dienſtmädchen und tüchtigen Dienſtboten für die Häushaltung. im Degember 1904 gemeldet: (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ sufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfig. E 6, 2. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Juſerate. 5 Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Zannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗ Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Buteau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 4377 Expeditionn 8 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. Nr. 23. Samstag, 14. Jauuar 1900. Polftische(ebersicht. Maunheim, 11. Jauuar 1905. Zur Lage des Arbeitsmorktes im Großherzogtum Baden im Dezember 1904. SkRR. Die Zahl der offenen Stellen iſt bei den 13 badiſchen Verbandsanſtalten zuſammengenommen im Dezember, wie üblich, noch mehr zurückgegangen. In dermännlichen Abteilung waren 1110, in der weiblichen 201 Arbeitskräfte weniger berlangt als im Nobember v..; dementſprechend hat auch die Zahl der vermitteltey Stellen um 950 bezw. 198 abgenommen. Dagegen iſt die Zahl der Paſſanten, meiſt Bauhandwerker und Gelegenheitsarbeiter, noch wefter geſtiegen. Trotz alledem ſind die für den Dezember 1904 exmittelten Jahlen im Vergleich zum Dezember 1908 nicht ungünſtig zu nennen. Faſt ſämtliche Anſtalten berichten auch im einzelnen über ſtillen Geſchäftsgang, hervorgerufen durch die vorgeſchrittene winterliche Jahreszeit. In Bruchſal konnten ſchon vom Vormonat her übrig ge⸗ bliebene offene Stellen für Schreiner nicht beſetzt werden. Auch in Jreiburg war in einigen gelernten Berufen, wie bei Schmieden, Wagnern, Küfern, Schneidern, Friſeuren, Mangel an Arbeitskräften. Von hier wird berichtet, daß bon Mülhauſen i. Elſ. aus öfter Textil⸗ axbeiter vorſprachen. In Knarlsruhe iſt der Schleiferſtreik ſoeben heendet; die Ausſtändigen haben die Arbeit bedingungslos wieder gufgenommen. Das Arbeitsamt Konſtanz bezeichnet die Lage in ſeinem Geſchäftsbereich und in dem der Filialen als günſtig. Die O ff enburger Anſtalt beklagt es, daß es trotz des zurzeit eringen Stellenangebots Arbeiter gebe, die die ihnen angewieſenen Stellen gar nicht aufſuchen oder auf Einſtellung verzichten. Die P ſoraheimer Schmuckwareninduſtrie war bis Mitte Dezember noch ſtark beſchäftigt; von da ab ließ in einzelnen Betrieben die Arbeit etwas nach. Doch gibt es immer noch größere Fabriken, die auch jetzt noch mit Ueberſtunden arbeiten. Von den Bauhandwerkern mußte bei Eintritt der Kälte eine größere Anzahl entlaſſen werden. In Wa Idshut ſind landwirtſchaftliche Dienſtknechte gegen Jahres⸗ lohn immer noch geſucht. Jn der weiblichen Ahteilung iſt an immer noch Mangel an landwirtſchaftlichen Im ganzen wurden von den 13 badiſchen Verbandsanſtalten Männl. Weibl. Zuf. Verlangte Arbeitskräfte(offene Stellen) 8 1 1269 4 168 Axbeitſuchende(einſchl. Paſſanten) 14937.640 16 577 Darunter eingetragene 4 000 1146 5 146 Eingeſtellte Perſonen(bvermittelte Stellen) 2358 895.248 Es kamen ſonach auf je 100 offene Stellen für männliche und weibliche Perſonen 138,0 bezw. 90,3 eingetragene Arbeitſuchende, bon je 100 eingetragenen männlichen und weiblichen Arbeitſuchenden wurden 58,8 bezw. 78,1 eingeſtellt und von je 100 offenen Stellen für männliche und weibliche Perſonen wurden 81,2 bezw. 70,5 beſetzt. Indemnitat müſſe die Reichsregierung für die bereits gemachten Ausgaben in Südweſtafrita⸗ nachſuchen; ſo lautete das ſtürmiſche Verlangen det Budgetkommiſſion. Und der Reichskanzler beeilte ſich erklären zu laſſen:„Indemnität? Aber meine Herren, ſoviel Sie wollen! Ich hatte ſelbſt ſchon daran gedacht.“ Mit ſeiner entgegenkommenden Liebenswürdigkeit hat der Kanzler die wild⸗ Helmuth von CLoypſen. Roman bon Urſula Zöge von Manteuffel. (Nachdruck verboten.) 50)(Fortſetzung.]) Ein naſſer Aſt ſchlug ihm klatſchend ins Geſicht. Mit einem zornigen Griff riß er ihn herunter und warf ihn ſeitwärts ins deld.„Elende Wegverwaltung—!“ ſchimpfte er, als ſei ihm dies die Hauptſache. Dann ging er mit großen, eiligen Schritten eiter. Der Regen ließ nach, nur von den Pappeln tropfte es noch herab, am Himmel entſtand eine lichte Stelle, die Wolken wurden ſchleierhaft, ſie ſchienen von Glanz durchleuchtet und von Blau durch⸗ ſchimmert. Ein paar Goldammern flogen, ihr Gefieder ſchüttelnd, mit hellem Ruf von Baum zu Baum. Das hatte nun wieder gar keinen Zweck. Weshalb konnte es nicht fortregnen? Ihm paßte das biel beſſer als dies verheißungs⸗ volle Leuchten. Der Schatten, der ſein ganzes Leben zu berdunkeln drohte, wich damit ja doch nicht, nein, dunkler nur, intenſiver formte und ballte er ſich, bis er Geſtalt anzunehmen ſchien und, näher und häher rückend, flüſterte: Und du wirſt es doch tun!— Doch tun? Was tun? Es war eigentlich noch gar kein fertiger Wedanke, es war ein Schrecken, der lag gleich einem formloſen Keim auf dem Grunde der Todesangſt, die ſeine Seele erfüllte. Mit gefurchter Stirn und zuſammengebiſſenen Zähnen ging er weiter. Es iſt eben alles ungeheures Pech und weiter nichts. Man Mmuß es eben abwarten, nicht mehr daran denken, unbeirrt weiter gehen guf dem nun einmal gewählten Wege. Alnd doch— die Furcht verließ ihn nicht. Seltſamerweiſe nicht 5 Furcht vor all den Schwierigbeiten, die es jetzt zu überwinden ilk, vor den neuen Hinderniſſen, mit denen er rechnen muß, um ſein Ziel zu erreichen— ſondern Furcht vor ſich ſelbſt. KHeine freimde Gewalt wird ſich gegen ihn erheben— in ſich ſelbſt ahnt er ſeinen Gfücksmörder.—:— Nbpordenen Reichsboten natürlich ſpielend entwaffnet. Freiſinnige und Sozialdemokraten meinten zwar noch grollend, mit dieſem Zuſatze ſtelle der Nachtragsetat eine neue Vorlage dar, die ans Plenum zurück müſſe. Davon wollte aber die Mehrheit, als von einer rein formalen Verſchleppung, nichts wiſſen. Boi der nun folgenden Generaldiskuſſion über den Nachtragsetat wurde zunächſt von den Berichterſtattern eine Reihe von Fragen geſtellt, welche die Regierungsvertreter eingehend beantworteten. Zunächſt erklärte der Kolonialdirektor Dr. Stübel, daß er über die weitern Pläne keine Auskunft geben könne, daß er auch nicht in der Lage ſei, eine Zuſammenſtellung der bisher abgeſchloſſenen krie⸗ geriſchen Ereig dem Reichstag borlegen zu können, weil das nicht durch das Oberkommando der Schutztruppen, ſondern durch den Generalſtah der Armee geleiſtet werden müſſe. Er habe geſtern einen dahingehenden Autrag geſtellt. Das Marine⸗Expeditionskorps, das jetzt noch Gtappendienſt verrichte, ſolle, wenn die beiden dom Kom⸗ mando geforderten Etappenkompagnien drüben angekommen wären, ſpäteſtens bis zum 1. April, zurückgezogen werden. Die bisher ver⸗ ausgabten Koſten gab einer ſeiner Kommiſfare auf 42 Millionen Mark an; die Koſten für den Mann und Jahr betrügen ohne Trans⸗ portkoſten, aber inkluſive Geſchütze, Munition, Pferde und Ver⸗ pflegung rund 4000., alſo 11 M. für den Tag; jedenfalls, trotz⸗ dem die ganze Truppe beritten ſei, weniger als in China und im Burenkriege. Die Verluſte wurden bis zum 10. Jauuar genau an⸗ gegeben. Tot ſind bei der Schutztruppe 35 Offiziere, 75 Unteroffi⸗ ziere, 363 Mann, zuſammen 473, bei der Marine 7 Offiziere, 11 Unteroffiziere, 72 Mann, zuſammen 90, an Farmern und Reſer⸗ viſten 12 Offiztere, 177 Unteroffiziere und Mannſchaften, zuſammen 198, im ganzen 742 Tote. Davon ſind 264 vor dem Feind gefallen, und zwar 161 bei der Schutztruppe, 45 bei der Marine, 68 von den Beurlaubten. Den Wunden erlegen ſind 15 bei der Schutztruppe und 3 bei der Marine. An Krankheiten ſind geſtorben 11 Offiziere, 34 Unteroffiziere, 222 Reiter der Schutztruppe; bei der Marine 2,Offi⸗ ziere, 5 Unteroffiziere und 8 Mannſchaften und 4 Mann von den Beurlaubten, im ganzen 312 Köpfe inkluſide der Vermißten. Ver⸗ wundet, aber wieder hergeſtellt oder in der Heilung begriffen ſind bei der Schutztruppe 25 Offiziere, 52 Unteroffiziere und 134 Mann⸗ ſchaften, im ganzen 211, bei der Marine 6. Offiziere, 5 Unteroffi⸗ ziere und 15 Mannſchaften, im ganzen 26, von den Beurlgubten I4 Mann, Summa 1041 Tote und Verwundeke. Zur Be⸗ kämpfung des Typhus ſind alle Maßnahmen getroffen, die bei der Schwierigkeit des Transports möglich waren: 13 große fahrbare und 15 tragbare Trinkwaſſerbereiter und 150 Filter ſind hinausgegangen, und neuerdings hat, nachdem durch die Arbeik des Inſtituts für In⸗ fektionskrankheiten beſſere Methoden der Herſtellung von Impfſtoff eyfunden ſeien, die jetzt hinausgeſandten Mannſchaften geimpft gegen Typhus. Von mehr als tauſend haben ſich 684 Freiwillige dazu bereit erklärt, gleichzeitig ſind in Südweſtafrika 600 Maunſchaften geimpft, unter denen bisher kein Typhusfall vorgekommen iſt. Im Verlauf der weitern Erörterung beklagte der Abg. Erz⸗ berger die rückſichtsloſe Form in der zum Teil den Angehörigen die Verluſte ihrer Söhne mitgeteilt worden wäre durch einfache Poſtkarte, und wünſchte Auskunft über die Sterblichkeit der Pferde, über die Lieferungen und dergl. mehr, und nach ihm beklagten ſich die Abgg. Bebel und Müller⸗Sagan noch darüber, daß der„Berliner Lokalanzeiger“ die Nachrichten über die ein⸗ getretenen Verluſte früher erhielte als andere Zeitungen und die Angehörigen. Kapitän Capelle gab zu, daß einmal der bedauer⸗ liche Fall eingetreten ſei, und man den Angehörigen auf offener Poſtkarte Nachricht gegeben habe. Es ſei dieſer ſehr zu be⸗ dauernde Vorfall ſofort gerügt und für die Zukunft dafür ge⸗ ſorgt worden, baß in möglichſt ſchneller und ſchonender Weiſe den Angehörigen die traurige Nachricht übermittelt werde. Die (Mittagblatt). Bevorzugung des„Berliner Lokalanzeigers“ wollte Dr. Stübel nicht zugeben. Etwaige frühere Nachrichten könnten nur auf dem Wege der Indiskretion oder durch frühere Privattelegramme der Zeitung zugegangen ſein. Eine Anfrage des Abg. Behel wegen der Behandlung der gefangenen Herero und der bekann⸗ ten Antwort des Generals v. Trotha über die Vernichtung dek feindlichen Stämme gab noch zum Schluß zu einer gereizten Auseinanderſetzung Anlaß, wobei der Kolonialdirektor in ge⸗ wiſſer Beziehung dieſen Erlaß des Generals v. Trotha preisgab und zugeſtand, daß ſofort neue Inſtruktionen hinaus⸗ geſandt worden ſeien, möglichſt human gegen diejenigen vorzu⸗ gehen, die ſich freiwillig unterwerfen, denn das Ziel des Kampfes ſei nur die Unterdrückung des Aufſtandes und die Entwaffnung der Eingeborenen. Schließlich ging die Generaldiskuſſion noch glücklich zu Ende, ſo daß man am Dienstag in die Einzel⸗ beratung eintreten kann. Deutſcheengliſche Beziehungen. Man ſchreibt der„Südd. Reichskorreſp.“ aus Berlin: Das „Leipziger Tageblatt“ gibt nach der„Duisburger Zeitung“ als Bericht einer„ſehr gut unterrichteten Perſönlichkeit“ die Behaup⸗ tung wieder,„daß entſchieden ſeit der Huller Affäre ein ge⸗ ſpanntes Verhältnis zwiſchen Deutſchland und England hervorgerufen worden ſei dadurch, daß der franzöſiſche und der deutſche Botſchafter ſich ins Mittel legten, als England verhindern wollte, daß die ruſſiſche Flotte über Cadix hinaus⸗ fahre. Der deutſche Botſchafter ſtellte ſich vollſtändig auf den Standpunkt des franzöſiſchen Kollegen und gab ebenfalls die Er⸗ klärung ab, die deutſche Regierung werde unter keinen Um⸗ ſtänden zugeben, daß das ruſſiſche Geſchwader an der Fortſetzung ſeiner Reiſe nach Oſtaſien gehindert werde. Seither beſtehe die Spannung zwiſchen den beiden Kabinetten“. Auch an diefer Geſchichte aus der„Duisburger Zeitung“ iſt natürlich kein wahres Wort. Nicht einmal der franzöſiſche Botſchafter iſt ſoweit gegangen, wie hier erzählt wird. Vollends der deutſche Botſchafter hat den der„Duisburger Zeitung“ berichteten Schritt nicht getan, auch keinen ähnlichen. In die engliſch⸗aufſ ſchen Auseinanderſetzungen über den Vorfall auf det Doggerbank hak ſich unſere Diplomatie überhaupt nicht eingemiſcht. Deutſcher Reichstag. (117. Sitzung. Schluß.) W. Bertin, 13. Januar. Abg. Jeſſen(Däne) klagt über die Art der Ausführung des Strafvollzugs gegen die Dänen in Nordſchleswig, Abg. Kirſch(Zentr.): Der Juſtigminiſter hätte eine allgemeine Verfügung gegen jederlei Kritik an den Wahrſprüchen der Ge⸗ ſchwoxenen erlaſſen ſollen. Nötig ſei nicht allein die Verbilligung des Wechſelproteſtes, ſondern überhaupt eine reichsrechtliche Regelung des Gebühvenweſens für die freiwillige Gerichtsbarkeit. Die Feſtnahme der Streikpoſten ſei eine Kürzung des Koalitionsrechts geweſen. Abg. Müller⸗Meiningen(fr. Vp.) fragt, wie es mit der Aus⸗ ſtellung der Geburtsurkunden für uneheliche Kinder und wis es mit dem Geſetzentwurf über die Privatverſicherungen ſteht. Er beſpricht zwei Fälle adminiſtrativer Verhaftungen in ſeinem Wahlkreis; eine Unterſuchung dieſer Fälle ſei notwendig.— Die Unterſuchung und Klarſtellung aufſehenerregender Fälle durch das Rechsjuſtigamt kate der Sozialdemokratie mehr Abbruch, als alle Reden des Reichs kanz⸗ lers gegen Bebel. Ein preußiſcher König ſagte:„Vor der Juſtiz ſins Eins war gut. Sein Urlaub ging ohnehin binnen kurzem zu Ende. Er konnte ihn noch abkürzen, irgend ein Vorwand wird ſich finden. Marie Anne wird denken, daß er ſich beim Fräulein von der Haide einen Korb geholt hat, aber es iſt ihm ſo fudehntbar gleichgiltig, ob ſie das denkt oder nicht. Als er endlich wieder in Bardes ankam, durchnäßt und müde, zog er ſich um und wollte nun an Wilhelm ſchreiben, aber er kam daämit nicht zuſtande. Was denn auch um Himmelswillen? Man hatte ſeine Abweſenheit gar nicht bemerkt, es fiel daher auf, daß er nach dem Abendeſſen, als er mit Recknitz Billard ſpielte, fieberhaft ausſah und über Kopfſchmerz klagte. Marie Anne begriff nicht, wo er ſich das geholt haben könne, aber es war ſicher, daß er die nächſten Tage mit einem heftigen Er⸗ kältungsfieber— zu Stubenarreſt verurteilt war. Ihm ſelber war die körperliche Krankheit eine Wohltak. bewahrte ihn vor Schlimmerem. Am zveiten Tage ſchrieb er nun doch an Wilhelm, teilte ihm mit, daß er krank ſei, und ſowie er hergeſtellt, in ſeine Garniſon zurückkehren müſſe. Der kurze Brief hatte eine Schlußbemerkung: „Vor drei Tagen beſuchte mich Gotthard Becker, und ſo er⸗ — Dle fuhr ich erſt, daß die Familie dieſen Namen führt. Ich habe das nicht gewußt. Für Wilhelms feines Verſtändnis iſt das genug. Nun weiß der, weshalb ſein Freund nicht wieder in ſein Haus rommen kann, darin eine Luiſe wertgehalten ward— noch weniger aber in jenes andre Haus, welches den alten Mann birgt, der noch unlängſt ſegnend vor ihm geſtanden. Noch drei Tage und er war reiſefertig, kieß den Burſchen packen und ſchickte ihn mit dem Pferde voraus, verabſchiedete ſich in der nächſten Nachbarſchaft durch Abſverfen bon Karten und konate es nun kaum erwarten, ſelbſt fortzukommen. Nur hier heraus. Ihm wird erſt wieder wohl ſein, wenn er an der Spitze ſeiner Schwadron reitet und Schnadeſpitzens ſchnar⸗ Nun war noch der Abſchied von den Geſchwiſtern zu beſtehen, die nicht einſehen wollten, weshalb er um den ihm doch ſicheren Nach⸗ urlaub nicht eingekommen ſei. Aber ſie wußten ja, wo er nun einmal am liebſten war, und ergaben ſich; und ſo veiſte er deng eines Tages mit dem einzigen Kurierzug, der Jarowitz paſſierte, ab, in aller Herrgottsfrühe, beim Morgengrauen, ungeduldig und er⸗ wartungsvoll— nur heraus aus dieſer Luft!— Und jetzt war er nun ſchon ſeit mehreren Wochen wieder in Klippingen, ganz Dienſt, ganz militäriſche Intereſſen, früh in den Reitbahnen oder im Feld, abends mit den Kameraden im Schützen⸗ haus am Schwanenteich, wo ſie von Manövern, Rennen, Bällen, Verlobungen ſprachen, und er, wie immer, der Allbeliebte, Geſucht. war. Wer ihn nicht genauer kannte— und der Grundzug ſeine Weſens war ſehr wenigen bekannt— mußte glauben, daß nach wi⸗ bor all ſein Denken und Wollen in ſeinem Soldatenberuf wurzelte und das Zukunftsbild, dereinſt an der Spitze ſeines Regiments zi. ſtehen, unentwegt vor ihm ſtand. Das war ja bielleicht auch noch ſo, nur ſah er jetzt dies Zukunftsbild gleichſam in einem Spiegel, deſſen Glas, zerſprungen, das Geſchaute verzerrt und gebrochen wiedergab. Ihm war manchmal ſo ſeltſam zu Mut, als ſei er tot und blicke von oben auf ſeine einſtige Geſtalt zurück, die, noch nicht vernichtet, ein mechaniſches Scheinleben führte. So lange er im Dienſt überhaupt in Aktion war, kam ihm dieſe Viſton nicht aber allein mit ſich überfiel ihn oft eine tötliche Er⸗ ſchlaffung, ſo groß, daß ſie ihm den geſunden Schlaf raubte. Schnadewitz war derjenige, der, außer dem Oberſten, das alles ahnte, aber jetzt zu ſehr von ſeinen Bräutigamspflichten und ⸗Ge⸗ fühlen in Anſpruch genommen war, um für wachſame Beobachtung Zeit zu finden. Für das, was er ſah, fand ſich bald eine etwas ſonderbare Erklärung. Ein blutjunger Leutnant, der Verwandte in Braunſtadt hatte, war kürzlich auf einige Tage nach Schleſien gereiſt, um eine Hochzeit mitzumachen und brachte unter dem Siegel der Verſchwiegenheit die intereſſante Nachricht mit, die ſchöne Ada von Valois habe ſeine —————— rennde Stimme räſonieren hört Tante Landrätin angedeutet, daß ſie ſich nicht eniſchließen ne ———— 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger. Mannbeim, 14. Januar. Prinz und Bauer gleich“(Zuruf: Das war einmal!) Dieſer Zuruf ſpricht Bände. Wir fordern die Aufhebung des Gottesläſterungs⸗ paragraphen, weil er eine Gefahr für den konfeſſionellen Frieden bil⸗ det, weil es das Streben der Politik ſei, Gewiſſenskonflikte und konfeſ⸗ ſionelle Gegenſätze aus dem Gerichtsſale fernzuhalten(Zuruf Erg⸗ bergers: Schimpffreihet!) Nein. Wir wollen den konfeſſionellen Frieden ohne die Hilfe des Schutzmannes und des Strafrichtecs. Staatsſekretär Dr. Nieberding: Wegen der Geourts⸗ urkunden unehelicher Kinder ſeien Anweiſungen ergangen, die den Wünſchen des Vorvedners entgegenkommen. Ein Geſetzentwurf über Privatverſicherungen liege dem Bundesrat vor. Die Abgeordneten ſollten bei Beſchwerden über Einzelfälle das Raichsjuſtizamt benach⸗ richtigen, damit eine Aufklärung gleich gegeben werden könne. Der Staatsſekretär ſtellt mehrere Fälle richtig. Abg. Kulerski(Pole) klagt, die Gerichtsſäle ſeien in den öſtlichen Provinzen Tummelrlätze des Polenhaſſes. Bedenklich ſei das Vorgeken der Staatsanwaltſchaft gegen volmſche Angeklagte. beſon⸗ ders Redakteure. Preußiſche Gerichte würden zu politiſchen Zwecker. mißbraucht. Abg. Dr. Spahn(zZentr.) bekämpft den Antrag auf Abände⸗ rung des Gottesläſterungsraragraphen; damit würden die kirchlichen Einrichtungen ſchutzlos werden. Abg. Kopſſch(fr. Vy.): Das Geſetz betreffend unſchuldig er⸗ littene Unterſuchungshaft werde nicht gleichmäßig durchgefübrt. Abg v. Gerlach(fr. Vp.): Der ſozialdemokratiſche Ruf Klaſſenjuſriz verdiene Beachtung. Die Schwurgerichte feien auch Klaſſengerichte, da der Bevölkerung vom Geſchworenenamt ausge⸗ ſchloſſen ſeien. Er beantrage daher Geldentſchädigung für Schöffen und Geſchworene. Nach einer perſönlichen Auseinanderſetzung der Abgg. Leng⸗ mann(r Vp.) und Werner(wirtſch. Ver.) vertagt ſich das Haus auf morgen 1 Uhr: Intervellation Auer betreffend Bergarbeiter⸗ ausſtand, Juſtizetat. Schluß 6 Uhr. Peutsehes Reſch. .0. Karlsruhe, 13. Jan.(Das„Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt“) enthält in Nr. 2 die Amts⸗ regiſtralurordnung. —(Schulweſen.) Zum Zwecke einer einheitlichen Regelung des Berechtigungsweſens der Realgymnaſien und Oberrealſchulen wird demnächſt in Berlin eine Konferenz von Schulmännern zuſammentreten, die von allen Bundesſtaaten beſchickt werden wird. Für Baden nimmt der„Straßb. Poſt“ zufolge Oberſchulrat Geh. Hofrat von Sallwürk an der Konferenz keil. —(Das Programm für den Begrüßungs⸗ abend der Landesverſammlung der jung⸗ lüberalen Vereine) im Feierlingſaal zu Freiburg hat eine Erweiterung dadurch erfahren, daß außer den bereits ge⸗ nannten Herren Dr. Elſenlohr und.⸗G.⸗R. Scherer noch Anſprachen halten werden die Herren: Abg. Dr. Wil⸗ ckens und die Generalſekretäre Breithaupt⸗Berlin und Zimmermann⸗Köln. * Darmſtadt, 13. Jan.(Anläßlich der Vermäh⸗ lungdes Großherzogs), die, den allerhöchſten Wünſchen entſprechend, in einfachſter Weiſe gefeiert werden ſoll, ſind außer einem Empfang der Braut bei ihrem Einzug in die Stadt durch die Bürgermeiſterei und die Stadtverordnetenverſammlung, eine allgemeine Illumination der Stadt am Abend des Ein⸗ zugsfages oder am Vorabend der Vermählung und eine Serenade mit Lampions und Fackelzug nach der Rückkehr des neuver⸗ mählten Paares von der Hochzeitsreiſe geplant. *München, 13. Jan.(Fürſt Karl Alexander zur Lippe⸗Detmold.) Wie die„Münch. N. Nachr.“ aus Sankt Gilgenberg bei Bayreuth melden, iſt der Fürſt Karl Alexander zur Lippe⸗ Detmold heute nachmittag in der Dr. Greither'ſchen Anſtalt für Nerven⸗ leidende geſtorben. Der Tod erfolgte aus Herzſchwäche. (Karl Alexander, fünfter Fürſt zu Lippe, geb. Dermold 16. Jan. 1831 als Sohn des Fürſten Leopold und ſeiner Gemahlin Emilie, geb. Prinzeſſin zu Schwarzburg⸗Sondershauſen, folgte ſeinem älteren Bruder Woldemar, der am 20. März 1895 ſtarb. Da Alexander geiſteskrank war, wurde eine Regent ſchaft eingeſetzt. Prinz Adolf von Schaumburg⸗Lippe mußte dieſe an den Grafen Ernſt zur Lippe⸗Bieſterfeld abtreten, dem ſein Sohn Leopold folgte. Die Frage über die Rechtmäßigkeit dieſer Regentſchaft bat belanntlich zum„Lippiſchen Regentſchaftsſtreit“ mit all ſeinen Komplikationen geführt, der bis zum heutigen Tage noch nicht entſchieden iſt.) * Verlin, 13. Jan.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Südweſtafrika.) In den Gefechten bei Gochas am 5. Januar und bei Zwartfontein am 7. Januar 1905 ſind gefallen: Oberleutnant Chriſtian Ahrens, geb. 1878 zu Hullerſen, früher Pion.⸗Bat. Nr. 19 und ſechs Mann. Schwer verwundet: Oberleutnant Wilhelm Groos, geb. 1872 zu Wunſtorf, früher Feldart.⸗Regt. Nr. 22; Leutnant Alexander Effnert, geb. 1875 zu Villich, früher Pion.⸗Bat. Nr. 21; Leutnant Heinrich Freiherr v. Maltzahn, geb. 1880 zu Köslin, früher Königin Eliſabeth Garde⸗Gren.⸗Regt.; Ober⸗ veterinär Adolf Janz e, geh. 1873 zu Oldau, früher Leib⸗ Garde⸗Huſ.⸗Regt. und acht Mann. Leicht verwundet: 1 Offizier und 12 Mann. Liſte der Namen folgt. —(Betriebsmittelgemeinſchaft.) Bei den vom.—12. Januar geführten Regierungsverhandlungen über die Bildung einer Betriebsmittelgemeinſchaft iſt der würktem⸗ bergiſche Antrag durchberaten und wegen der anzuſtellenden Berechnungen und Feſtſtellungen im Einzelnen ein Ausſchuß gebildet worden. Nach Erledigung dieſer Zwiſchenarbeiten wird die Geſamtkommiſſion wieder zuſammentreten. Ausland MRußfland.(Das Miniſterkomitee) hat geſtern ſeine Beratung über die Aufbeſſerung der Lage der Preſſe ab⸗ geſchloſſen und dann die Beratung über die Kompetenz und die Zuſammenſetzung der landſchaftlichen und der ſtädtiſchen Selbſt⸗ verwaltungsorgane begonnen. * Spanien.(Die Abreiſe der außerordent⸗ lichen Geſandſchaft.) die ſich nach Berlin begibt, um dem Kaiſer die Uniformen für die vom König ver⸗ liehenen Grade in der ſpaniſchen Armee zu überbringen, iſt endgültig auf den 23. Januar feſtgeſetzt. Hus Stadt und Land. Mannheim, 14. Januar 1905. Aus der Stadtratsſitzung vom 12. Januar 905. [Mitgeteilſ noin ermeillergmt.) Das Kollegium nimmt davon Kenntnis, daß nach den in der jüngſten Tagen von den zuſtändigen Stellen getroffenen Entſchei⸗ dungen 1) vom 25. bis 27. Sept. d. J. die Generalver⸗ ſammlung des Vereins für Sozialpolitik, 2. vom 20. bis 23. Sept. d. J. die Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohl⸗ tätigleit in Mannheim ſtattfinden werde. Für die ſtädtiſcherſeits aus Anlaß dieſer beiden Kongreſſe zu. übernehmenden Leiſtungen werden entſprechende Beträge ins Budge! eingeſtellt. Der Vorſtand des Deutſchen Radfahrerbundes teilt mit, daß er beſchloſſen habe, an dem Hauſe M 2. 10, in dem Freiherr v. Drais von 1810 bis 1830 gewohnt und das Fahrrad erfunden habe, eine Gedenktafel für denſelben anzubringen, wogegen der Stadtrat nichts einzuwenden hat. Die Eintrittspreiſe für die ſtädt. Maskenbälle im N oſen garten am 4. Februar und 7. März d. J. werden auf je 8 M.(im Vorverkauf) und 4 M.(an der Abendkaſſe) feſtgeſetzt. Zur Prämiierung der ſchönſten und originellſten Masken werden 3 Preiſe für Damen, 3 Preiſe für Herren und 4 Preiſe für Gruppen und zwar nur Geldpreiſe im Geſamtbetrag von 1050 M. für jeden Ball ausgeſetzt. Für die Roſenlauben werden die gleichen Preiſe wie im Vorjahr(40 bezw. 20 M. für eine große bezw. kleine Laube im Vorverkauf, 50 bezw. 25 M. an der Abendkaſſe) feſtgeſetzt. Wegen des Ausbaues des Straßenbahnnetzes durch Erſtellung der Linien: 1. vom Bahnhof Neckarau in das Orts⸗ innere durch die Friedrich⸗ und Kaiſer Wilhelmſtraße bis zum Krie⸗ gerdenkmal, 2. vom Gontardplatz nach dem Neckarauer Wald, 38. vom Reintor über den Ring und die Ludwigſtraße nach der verlängerten Bismarckſtraße erfolgt Vorlage in einer der nächſten Sitzungen des Bürgerausſchuſſes. Der Dixektion des Gaswerks wird die Ermächtigung erteilt, eiven Verſuch mit der Vergaſung von Tebruk⸗Kohlen zu machen. anſtandet zur Kenntnis genommen. Im Laufe des Jahres 1904 wurden an Geländeim Indu⸗ nehmungen: 101791 Quadratmeter zum Geſamtkaufpreiſe von Mark 866720.65; b. verpachtet: 14.657 Quadratmeter um den Pacht⸗ zins von jährlich zufammen Mk. 9940.30. Ueber das Angebot verſchiedener Liegenſchaften wird Ent⸗ ſchließung getroffen. Ein zwiſchen Großh. Güterverwaltung und dem Tiefhauamt wegen Ueberlaſſung eines Lagerplatzes im Bahnhofgelände ver⸗ einbarten Pachtvertrag wird genehmigt. Neeeee 2727TCCcCcc.ccc dem Ritimeiſter von Loyſen ihre Hand zu reichen. Da hier niemand die als Schönheit poſierende Dame kannte, glaubte man an einen Korb, und wenn Loyſen nicht gang ſo friſch und fröhlich wie ſonſt ins Zeug ging, ſah man ſich verſtändnisvoll an, und ſeine Leut⸗ Rats, die beide für ihn ſchwärmten, murmelten:„dumme Gans! Schnadewitz kam wie immer nach dem Dienſt auf zehn Minuten in Lohſens Zimmer— er wohnte im ſelben Hauſe— um ihn zum Früßhſtück abzuholen. Unter anderen Umſtänden wäre es Lonſen ein Gaudium geweſen, dieſen Wunderlichen in ſeinem Glück zu ſehen, jetzt empfand er dies Glück nur als eine Schnadewitzens Aufmerk⸗ 55 ablenkende Wohltat. Er brauchte ſelber gar nicht zu reden, das beſorgte Schnadewitz. Zwar war der immer furchtbar verlegen und brachte alles ſtolpernd bor— aber reden mußte er. Helenens Nachgiebigkeit, Helenens Sanftmut, Helenens Fleiß, Pflichttreue, Opferwilligkeit, das waren unerſchöpfliche Themata und dem ſonſt ewig Spöttelnden lauter Wunder und Offenbarungen. Er konnte ſich keinen keſſeren Zuhörer wünſchen. Loyſen kämpfte nicht einmal mit einem Lächeln. Der Humor war ihm abhanden gekommen. Die einſamen Ritte durch Dobraner Revier waren ihm jetzt durch das ewige Grübeln über den Konflikt in ihm zu einer Marter eworden. Anfangs ging es immer gangz gut. Er ritt lange vor Beginn des Dienſtes ſchon aus, mit dem Vorſatz, alle Albernheiten in den Wind zu ſchlagen und zu genießen, was ihm Labſal war. Der funge Morgenglanz färbte die Kiefernſtämme, daß ſie gleich ſchuppigen, bronzenen Panzern leuchteten. und die Luft ſtrich. ſriſchen Erdgeruch mit ſich fübrend, durch das ſteife ſchilfige Ara. an den Waſſerlachen, in denen ſich der Himmel und die leuchtend grünen Kiefernäſte ſpiegelten. Wieſen breiteten ſich aus, die im Silberſchmuck des Morgentaues ſchimmerten, die Waldamſeln flöteten und hoch in den Lüften klang der helle ſcharfe Schrei eines ſchwebenden Raubvogels. Fra Diavolo ſehnob und ſtreckte die kraft⸗ vollen Glieder im ſchlanken Jagdgalopp und Lopſen füblte ſich ſtark und mutig und dachte an nichts als an ſein Pferd und ſeinen Weg, bis irgend ein geringfügiger Nebengedanke plötzlich all jene Nachr⸗ vögel aufflattern ließ, die er ſeit Jahren auf den Grund ſeiner jämmerlicher Wicht, der nicht einen böſen Zufall, ein widrig Geſchie unter ſich zwingt und die Frau, die er ſich exkoren hat, doch heim⸗ führt!— Und dann begann ſchon dies qualvolle Durchdenken des Ganzen, womit er ſich zu Klarheit und Vernunft emvorarbeiten wollte, und was nur immer zu einem Kampf führte, darinnen ſich ſeine Seele zerarbeitete. Dann ritt er nach Hauſe, erbittert und erſchöpft, und ſuchte ein neues Heilmittel ſeiner„Geiſteskrankheit“, wie er es nannte, in gewiſſenhafter Dienſterfüllung. Da hatten freilich keine anderen Vorſtellungen Raum und er atmete wieder auf, bis ſich nach Beendigung der Arbeit die Depreſſion wieder einſtellte. (Jortſetzung folgt.) Buntes Feullleton. — Neue Schrecken im modernen Kriege. Von den neuen. höchſt ſinnreichen, aber grauſamen Mitteln der Verteidigung, die die Ruſſen in der Mandſchuxei zur Vollendung ausgebildet haben, entwirft der japaniſche Leutnant Nakamura, der in Kurokis Heere im Felde ſteht, im„American“ eine ſchreckenerregende Schilderung Die große Schlacht bei Liaujang enthi ruſſiſchen Verteidigungsmethoden. Beim Vorrücken wurden die javaniſchen Truppen vor der erſten ruſſiſchen Verteidigungslinie durch meilenweit gezogene Drahtverhaue zum Stillſtand gebracht Die Pferde der Kavallerie wollten an dieſe Barrikaden nicht heran: und als die Reiter abſtiegen und die Drähte durchſchneiden wollten. fielen ſie wie vom Blitz getroffen nieder— die Drähte waren elek⸗ triſch geladen. Wenn dann Tauſende von jnpaniſchen Infanteviſten und Mannſchaften des Geniekorps die Drähte zerſchnitten und die Pfähle, an denen ſie gezogen waren, ausgeriſſen hatten und die Ja⸗ paner langſam Schritt vor Schritt unter dem ruſſiſchen Feuer vor⸗ gerückt waren, barſt plötzlich der Boden unter ihnen wie in einem Erdbeben; unter den Drahtverhauen war er ganz mit Schießbaum⸗ wolle unterminiert, und ſobald ſich größere feindliche Truppenmaſſen darauf angeſammelt hatten, drückte der ruſſiſche General auf eine⸗ Seele gebannt hatte. Auch dau! war er anfangs noch ganz trotzige Ablvebr: Es iſt ja alles Unſinn. Hirngeſpinfe, ſagte er ſich, ein 0 elektriſchen Knopf und im nächſten Augenblick waren die angreifenden ro Kreuzung Die Protokolle über die auf Schluß des Jahres 1904 vorgenom⸗ menen Abſchlüſſe der ſtädtiſchen Kaſſen werden unbe⸗ ſtrlrehafen: a, käuflich veräußert zu induftriellen Urter⸗ illte zum erſten Male die neuen Der neu zu erbauende Zeitungskiosk am Waſſerturm ſoll zur Verpachtung ausgeſchrieben werden. Die Sommerſchafweide auf der Altgemarkung Mann⸗ henn iſt für 1. April 1905/8 an Friedrich Fiedler hier um jäyrlich 799 Mark verpachtet worden. Die Dampf ſt xa ßzenwalge! ſoll dem Verkauf ausgeſetzt Auf Auſuchen des evang.⸗proteſt. Kirchengemeinderars wird dig ür den Baubeginn der Chriſtuskirche auf dem Werder⸗ atztum 1 Jahr verlängert. Die Bäume und Sträucher auf dem Parade⸗ plaſze ſollen— mit Ausnahme der unmittelbar um den Barometer ſtehenden Alazien— alsbald kräftig geſchnitten werden, weil durch den jetzigen Zuſtand der Durchblick auf dem Paradeplaß geſtört iſt Die Herſtellung und Bepflanzung des frejen Plaßes an der der Maldhof⸗Gartenfeld und 4. Querftraße mit einem Koſtenaufwand von 5000 Mk. wird genehmigt. Uebertragen werden: a. Die Sielbauarbeiten in der alten Frankfurterſtraße in Waldhof zwiſchen Schießzplatzſtraße und Speckweg dem Unternehmer Konrad Eſſer in Mannheim; b. Das Reinigen und Einfüllen des beſtehenden Bruchſteinkanals in der Riedſtraße im Vor⸗ ort Neckarau dem Unternehmer Gg. Ph. Holzmann in Mannheim, (Fortſetzung ſoigt.) * Bom Hofe. Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin trafen Donnexstag abend halb 11 Uhr, von Schloß Hohenburg kommend, wieder in Kärlsruhe ein. Im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags hörke der Großherzog die Vorträge des Geheimerats Dr. Freiherrn von Babo und des Legationsrats Dr. Seyb. * Die rechtliche Natur der Poſtanweiſung und der Poſt⸗ anweiſungsvertrag. Der frühere Poſtverwalter Tröger von Böblitz⸗Ehrenberg bei Leipzig, der zur Zeit eine Zuchthausſtrafe wegen Verbrechens im Amte verbüßt, ſchuldete der Leipziger Vereins⸗ bank auf ein Darlehen gegen Bürgſchaft von 3 Perſonen den Betrag von 7000 M. Im April 1902, als er noch im Amte war, füllte er nun als Abſender neun Poſtanweiſungsformulare im Geſamtbetrage von 7000 M. aus, adreſſiert an die Leipziger Vereinsbank, und ſchickte dieſelben— ohne jedoch den Betrag auch ein⸗ gezahlt zu haben!— von dem von ihm verwalteten Poſt⸗ amte an das Poſtamt Leipzig⸗Plagwitz, das in dem irrigen Glauben, den Poſtanweifungen läge eine Einzahlung zu Grunde, der Adref⸗ ſatin 1600 M. in bar auszahlte und 5400 M. dem Reichsbankgiro⸗ konto der Bank überwies. Als hinterdrein die Poſtbehörde hinter die Unredlichkeit ihres Beamten kam, verlangte ſie Rückzahlung des unter einer irrigen Vorausſetzung ausgezahlten Betrages von der Vank, und da dieſe ſich unter dem Hinweiſe, die angewieſenen Beträge ſeien ihr zur Deckung eines Darlehens ordnungsmäßig zu⸗ gegangen und überdies habe die Poſt durch den Mangel einer ge⸗ nügenden Kontrolle ihres Beamten den Schaden ſelbſt verſchuldet, weigerte, kam es zur Klage, zu deren Rechtfertigung der Reichsvoſt⸗ fiskus ausführte, der Poſtanweiſungsvertrag ſei weder ein Zah⸗ lungsvertrag noch eine Anweiſung, ſondern nur ein Realver⸗ trag, kraft deſſen die Poſt ſich verpflichtet, eingezahlte Beträge, aber auch nur ſolche, an eine beſtimmte Perſon, den Adreſſaten, ab⸗ zuführen. Das Landgericht Leipzig wies jedoch ebenſo wie die 9. Inſtanz, das Oberlandesgericht Dresden— das ſich damit bei⸗ läufig in einen Widerſpruch zu einem Urteile des Oberlandesgerichts Jena ſetzte— die Klage des Poſtfiskus ab. Der Poſtfiskus ergriff dagegen Reviſion zum Reichsgericht und beſtritt, daß lediglich der Abſender als Empfänger der Leiſtung anzuſehen ſei, und nicht vielmehr der Adreſſat. Das Poſtanweiſungsgeſchäft ſei ein Vertrag zu Gunſten eines Dritten nach§8 828.G.., wonach der Dritte das Recht erlange, von der Poſt die Auszahlung des zugewieſenen Betrages zu fordern, auf Grund des Vertrages mii den Abſender. Dagegen machte für die beklagte Bank Rochtsanwalt beim Reichsgericht Dr. Junck geltend, das Urteil der Vorinſtanz werde bon zwei Feſtſtellungen getragen: 1. daß die Leiſtungs⸗ enpfängerin nicht die Adreſſatin(die Bank) ſei, ſondern der Ab⸗ ſender, und 2. daß die Bank ſich nicht bereicherte(suum recepitl) Der Abſender iſt der Bereicherte; nur an ihn würde geleiſtet, nicht an den Empfänger. Es liegt kein Vertrag zu Gunſten eines Dritten vor, denn durch den Abſchluß des Vertrags des Abſenders mit der Poſt wird der Adreſſat nicht berechtigt. Vielmehr hat der Abſender bis zum letzten Augenblick(der Behän⸗ digung des Geldes durch den Poſtbeamten an den Adreſſaten) das Recht der Zurückztiehung. Die Bank iſt bezahlt worden nur für den Abſender und ſcheidet ganz aus— die Poſt kann ſich nur an den Abſender halten! Der 6. Zivilſenat ſchloß ſich, wie uns unſer Leipziger.⸗Korreſpondent meldet, den Ausführungen der Beklagten an und wies die Reviſion des Poſtfiskus zurück. * Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗BVerein. Die diesjährige ordentliche Hauptverſammlung findet am Samstag, den 28. Januat, abends 9 Uhr im Schloßhotel(Hotel Landsberg) ſtatt. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorſitzenden. 2. Kaſſen⸗ bericht des Schatzmeiſters. 3. Neuwahl des Vorſtandes und der Reviforen. 4. Antrag des Vorſtandes, den§ 8 der Krankenkaſſe⸗ Satzungen dahin zu ändern, daß zum Bezug der Krankenunterſtützung nur diejenigen ordentlichen Mitglieder berechtigt ſind, die dem Verein ſeit mindeſtens einem Jahre an Kolonnen zexſprengt, 0 ließ General Kuroki neue Truppen vorrücken, da endlich der Weg zu den ruſſiſchen Verſchanzungen frei ſchien. Ueber die Leichen von Soldaten und Pferden, gerriſſene Drähte und geſtürzte Pfähle ſtürmten ſie vorwärts, bis ſie plötzlich vor einem Zaun aus Baum⸗ ſtümpfen Halt machten. Die kleinen Infanteriſten ſprangen her⸗ über, fielen aber wie aufgeſpießt auf ſpitze Eiſenpfähle, die am Boden der tiefen Gräben auf der anderen Seite eingerammt waren⸗ Wieder ließ Kuroki Verſtärkungen vorrücken, und während das Hoen zum Angriff blies, ſtürmten ſie über die ſich windende Maſſe der Toten und Verwundeten dahin. Aber nach etwa fünfzig Schritten hielt ein tiefer Graben ie auf. Im nächſten Augenblick ſprangen ſie hinab; ein Regiment nach dem anderen krabbelte wie die Ameiſen die andere Seite des Grabens hinauf. Dann kam das letzte und grauſamſte Hilfsmittel der Ruſſen. Auf dem Rande der Bruſtwehr gerade oberhalb der Japaner ſtehend, warfen ſie Dynamjt⸗Hand⸗ granaten hinab; Arme, Peine und Köpfe flogen nach allen Rich⸗ tungen, und wieder war der Anſturm aufgehalten. Kuroki die Reſerven vor. Mit ihnen kamen die leichten Feldgeſchütze, und während die Infanterie den mit Blut getränkten Graben hinab⸗ und hinaufkroch, beſtrich die japaniſche Artillerie die Höhe der ruſſiſchen Verſchanzungen mit Schrapnells, und dieſe machten dem Bombenwerfen ein Ende. Dann ſchwiegen auf Kurokis Befehl plötzlich die Geſchütze; im nächſten Augenblick hatten die Japaner die Verſchanzungen erklommen und trieben die Ruſſen mit dem Bajonetr zurück.. Jetzt wußten die Japaner, was ihrer beim Angriff wartete, und os wurden Mittel erſonnen, die ſchreckliche Wirkſamkeit der Drahtderhaue, Gräöben, Minen und VBomben zu überwinden. Wenn der japaniſche Befehlshaber nach der gegenſeitigen Beſchießung die Zeit zum Angriff für gekommen hält, rücken 800 bis 400 Mans der„Selbſtmord⸗Brigade“, wie die Europäer die japaniſchen Sap⸗ peure nennen, vor. Mit Picken, Schaufeln, Drahtſcheren und Aexten ſtürzen ſie unter dem Schutze des Artilleriefeuers vorwärts und arbeiten mit möglichſter Schnelligkeit, um Pfähle und Drähte zum Fallen zu bringen. Die Leute fallen haufenweiſe, nach wenigen Minuten ſind nicht mehr viel übrig. Dann rückt die zweite Ab⸗ Nun brachte „„%%%E ˙ A ˙⁰˙.. ̃̃̃ ¼mA ⁵äã!! yꝛ ß ꝗmͥeSn!ß.—ßßPr]“AE—.......... ͤ ²]² 12 Mannheim, 14. Januar. General⸗Anzeiger. 3. Seite. * Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Bei der Ver⸗ ſteigerung des Grundſtücks Riedfeldſtraße 74 und Stockhornſtraße 37, Eigentum des Eiſenbahnarbeiters Heinrich Emig dahier, blieb Baumeiſter Carl Hormuth in Mannheim mit dem Gebot von M. 2240 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe pon M. 36 000. Der Znuſchlag erfolgt in 8 Tagen. Winterfeſt der Deutſchen Generalfechtſchule. Wir machen nochmals auf die heute abend im Saalbau ſtattfindende muſika⸗ liſch⸗theatraliſche Abendunterhaltung zugunſten hieſiger Waiſenkinder und des Reichswaiſenhauſes Lahr aufmerkſam. Gleichzeitig teilen wir auf Erſuchen hin mit, daß der GEinlaß um 7 Uhr beginnt. Früher werden die Saaltüren nicht geöffnet. Militärkonzert Friedrichspark. Für das morgen Sonntag nachmittag von 8 bis 6 Uhr ſtattfindende Konzert wurde die Ka⸗ bpelle des Wormſer Infanterie⸗Regiments engagiert. Zum Vortrage kommt u. a. Ouverture 2. Stradella (Flotow), Andante aus der Oper-dur Sinfonie(Haydn). Ungariſche Tänze(Brahms), Franzöſiſche Operettenmuſik(Offen⸗ bach)!. Die Direktion des Konzertes hat Herr Kapellmeiſter F. Röſel. Der Damen⸗Friſeur⸗, Perückenmacher⸗ nud Friſeurgehilfen⸗ Verein Mannheim hält morgen Sonntag abend 7 Uhr im Verſamm⸗ lungsſaale des„Roſengarten“ ſein Preis⸗ und Schaufri⸗ ſieren mit Konzert und geſanglichen Vorträgen und Ball ab. Die Stadt Mannheim und die Handwerkskammer haben für das Preisfriſieren, das unter der Leitung des Herrn Fachlehrers Paul Vollmer ſtattfindet, Ghrenpreiſe geſtiftet. Fenerio. Wie die erſte, ſo hatte auch die am Donnerstag ſtatt⸗ hefundene zweitekarnevaliſtiſche Sitzung im Habereck ſich eines außerordentlich zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Der 1. Präſes, Herr b. d. Heydt, der in den nächſten Tagen ſein 61. Geburtsfeſt feiert, zeigte auch diesmal wieder eine poetiſche Ader und gab ein intereſſantes Bild über die Entſtehungsgeſchichte des Karnevals und ſeine Uebertragung auf die Städte des Rheins, insbeſondere auf Mannheim und gedachte in humorvollen Worten der Gründer des Feuerio. In altgewohnter Weiſe leiſtete der„ Zweite“, Herr H. Weinreich, Aſſiſtenz und ſchwang in den gut geheizten Räumen „im Schtveiße ſeines Angeſichts“ den Dirigentenſtab bom Anfang bis zum Ende. Die Vorträge der Mitwirkenden, die zum größten Teil aus dem„Zwinger“ gehalten wurden, waren, wie immer, borzüglich und brachten Ereigniſſe des letzten Jahres, politiſche ſowie auch lokale. Eine Ueberraſchung wurde uns durch die Anweſenheit des Humoriſten Herrn Mauermeier(aur Zeit hier im Saalbau⸗Theater) zuteil. der es ſich nicht nehmen ließ, die anweſende Narrenſchar nit»inigen ausgezeichneten Kouplets zu erfreuen. Ganz beſondere Auszeichnung bezüglich ihrer Vortragsweiſe verdienen die Narren D. Lu g, örenu⸗ ker, Friedrich Weinreich, Faſſold, Karl Noll, Pfeil, Feicks, Diem, Heller und der ſchwäbiſche Meller aus Stutt⸗ gark, der mit dem„Ziegle“ geſtern Abend ankam und in humorvoller Weiſe ſeine Reiſeerlebniſſe ſchilderte. Die Zwiſchenpauſen wurden durch Abſingen gemeinſamer Lieder(Buch 2) ausgefüllt. Die Ver⸗ faſſer derſelben ſind gleich denjenigen Narren, die ſich in den berdäch⸗ ligen„Zwinger“ begaben, mit Orden ausgezeichnet worden. Zum Schluſſe ſei noch des vorzüglichen Habereck⸗Bräu's gedacht, das mit⸗ half, die den ganzen Abend herrſchende kreuzfidele Stimmung hervor⸗ zurufen.— Wir machen bei dieſer Gelegenheit nochmals auf das morgen Sonntag, den 15. Januar, abends 8 Ihr 11 Min., im Nibelungenſgal des„Roſengarten“ ſtattfindende große karneba⸗ üſtiſche Konzert aufmerkſam. Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt(E..). Die 2. karnevaliſtiſche Damen⸗Sitzung dieſer Geſellſchaft findet morgen Sonntag abend 7 Uhr 11 in dem karnevaliſtiſch deko⸗ rierten Saale des Geſellſchaftshauſes(Mittelſtraße 2) ſtatt, wozu alle Freunde fröhlicher Unterhaltung herzlich willkommen ſind. Eine Reihe vorzüglicher Darbietungen werden für gemütliches Beiſammen⸗ ſein Sorge tragen. Es ſei hier wiederholt darauf hingewieſen, daß keinerlei Strafgelder erhoben werden. Als nächſte Veranſtaltungen ſind vorgeſehen: Samstag den 21. Januar: Herrenabend; Sonntag den 29. Januar: Große Damen⸗Fremdenſitzung im Roſengarten. Näheres durch Plakate und Inſerate. Coloſſeumtheater. Morgen gelangt nachmittags und abends die Lokalpoſſe„Dr. Fauſt's Zauberkä ppehen“ zur Auf⸗ führung. Die Handlung nimmt ihren Anfang in der Waldſchenke im Neckarauer Wald. Herr Direktor Kerſebaum verſteht derler Stücke auf einen effektvollen Lokalton zu ſtimmen. Wer ſich deshalb am Sonntag einige Stunden recht gut unterhalten will, verſäume Richt, dem Coloſſeumtheater einen Beſuch abzuſtatten. Arbeitsloſenzählung. Von ſeiten des Gewerkſchaftskartells Mannheim wird morgen vormittag eine Arbeitslo fſen⸗ gählung vorgenommen. Aus dieſem Anlaſſe wird die verehrliche Einwohnerſchaft erſucht, den Leuten, die mit den Zählkarten von Haus zu Haus gehen, durch möglichſt exakte Beantwortung der von den Zählern geſtellten Fragen über eine eventuelle Arbeitsloſigkeit der Hausbewohner an die Hand zu gehen, damit das Reſultat der ein möglichſt genaues Bild der Arbeitsloſigkeit in unſerer Stadt ergibt. »Mit der Konſtruktion einer neuen Glühlampe iſt die Aktien⸗ geſellſchaft Siemens u. Halske beſchäftigt. Die neue Lampe wird den Titel„Tantal⸗Lampe“ führen und zwar deshalb, weil der Kohlenfaden durch das Element Tantal erſetzt wird, ein ſehr ſelten borkommendes Edelmetall. Der Wert der Lampe beſteht darin, daß ſie ein außerordentlich helles, blauweißes Licht hat, während ſie gleichzeitig weniger Strom als die bisherigen Konſtruktionen ver⸗ braucht. Von der Nernſtlampe unterſcheidet ſich die neue Lampe inſofern, als der Faden ohne Vorerwärmung zum Glühen kommt. * Wegen Jagdfrevels hatten ſich die Schiffer Gg. Fick und und Fr, Eifinger, Onkel und Neffe, von Oppau vor dem S ch ö f⸗ ſengerichte zu verantworten. Am 28. November wurden ſie von Jagdpächter Wehe auf ſeinem Jagdgebiete, Gemarkung Sandhofen und Kirſchgartshauſen, betroffen. Als ſte ſich entdeckt ſahen, ver⸗ bargen ſie ihre Beute in einem Buſch. Den einen Haſen wollen ſie ſchon tot und angefreſſen gefunden haben, das andere Häslein wurde durch die Hunde der Angeklagten aufgehetzt und von Eifinger erſchlagen. Die Angeklagten behaupten, ſie hätten Fiſchhammer⸗ Gabeln ſchneiden wollen, erſchwerend fällt aber ins Gewicht, daß Fick unter den 19 Vorſtrafen 2 wegen Jagdvergehens hat. Das Ur⸗ teil lautet gegen Fick auf 8 Wochen Gefängnis; Eiſinger wird zu einer Geldſtrafe von 25 M. berurteilt. Tat gebrauchlen Hunde werden eingezogen. Aus bdem Schöffengericht. Der ſchon vorbeſtrafte Wagner Ludwig Bauchle don Neckarau fuchtelte am 25. November in der Wirtſchaft Fiſcher an der Fabrikſtation wie ein Wilder mit ſeinem Meſſer in der Luft herum und traf damit den Former Gichele ganz erheblich. In der Verhandlung wußte er gar kein Motiv für ſeine Tat anzugeben. Er bemerkte nur, er ſei wütend geworden, als er einen Stoß erhalten habe. Das Gericht verurteilt Bauchle zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen.— Einen gemeinen Betrug verübte der ebenfalls trotz ſeiner Jugend ſchon mehrfach beſtrafte Ludwig Back von Feudenheim. Er half einem herumfahrenden armen Kohlenhändler. Als er ca. 24 M. eingenommen hatte, verduftete er. Das Geld hatte er in zwwei Tagen verpraßt. Das Gericht er⸗ kennt auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen. »Eine Beleidigungsaffüre, bei welcher Hauptmann a. D. Oeltze⸗Lobenthal von Neckargemünd der Angeklagte war, beſchäftigte geſtern das hieſige Schöffengericht. Kläger war der Inhaber des Speditionsgeſchäfts Roland Küpper u. Co., Th. Küpper hier, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Abht hier. Der Angeklagte verteidigte ſich ſelbſt. Er hatte von England einen Eber bezogen. Als Nachnahme waren auf ihn 137 M. durch die Firma Roland Küpper u. Co. erhoben. Die Firma rechnete hierzu noch 3 M. eigene Speſen, die eigentlich ſehr gering zu nennen ſind, da der Eber mitten im Hochſommer mittels Extrafuhre vom Schiff nach der Bahn verbracht wurde. Hinterher ſtellte es ſich aber heraus, daß in der obigen Summe die eigentliche Schweinerechnung noch gar nicht enthalten war; es waren nur Transport⸗ und Futterkoſten. Wütend hierüber ſchrieb der Beklagte am 14. Dezember der Firma Roland Küpper u. Co. einen Brief, der ſehr höflich mit„Auf Ihr gefl.“ be⸗ gann, aber ſehr ſchwere Beleidigungen für die Firma enthielt. Es hieß darin, bei der Berechnung der Speſen ſeien„betrügeriſche Ueber⸗ vorteilungen“ vorgekommen; es ſeien falſche Angaben bei Berechnung der Frachtſpeſen gemacht worden; man habe ihn abſichtlich ge⸗ täuſcht; Küpper habe gar keine 3 M. zu fordern u. a. m. Der Beklagte beſtritt zunächſt die Zuſtändigkeit des Mannheimer Schöf⸗ fengerichts. Der„fliegende Gerichtsſtand“ ſei nur für die Preſſe. Rechtsanwalt Dr. Alt machte demgegenüber geltend, daß die Be⸗ leidigung durch einen Herrn Küpper hier zu Geſicht gekommenen Brief erfolgt ſei. Von dem„fliegenden Gerichtsſtand“ könne hier keine Rede ſein. Das Schöffengericht erklärte ſich nach kurzer Be⸗ ratung für zuſtändig. In ſeiner Verteidigungsrede will Bekl. mit den „betrügeriſchen Uebervorteilungen“ die Firma Küpper nicht gemeini haben, getäuſcht habe ihn aber die hieſige Firma tatſächlich. Sogar während der Verhandlung macht er ſich wieder verſchiedener Be⸗ leidigungen ſchuldig. Er ſpricht von„frivolen Anklagen“, von einem„internationalen Speditionsſchwindel“, deſſen Opfer er ge⸗ worden. Das Gericht hielt eine Beleidigung der klägeriſchen Firma für vollſtändig erwieſen und verurteilt den Beklagten zu einer Geldſtrafe von 50 M. und in die Koſten des Verfahrens. * Aus Ludwigshafen. Der 12 Jahre alte Werktagsſchüler Karl Meier ſpielte in ſeiner elterlichen Wohnung in der Fiebigſtraße mit einem geladenen Terzerol. Er feuerte mehrere Schüſſe ab, als ein weiterer Schuß verſagte, hantierte er ſo lange, bis ſich unvorher⸗ geſehen die Schußwaffe entlud und die Kugel dem Schüler Nicolaus Schmidt in den rechten Unterarm drang. Polizeibericht vom 14 Jauuar. Zimmerbrände: Im Hauſe P 5, 1 und Kleinfeldſtraße entſtanden kleine Zimmerbrände dadurch, daß in beiden Fällen Kleidungsſtücke bezw. Kiſſen, welche zum Trocknen in der Nähe des geheizten Ofens gehängt worden waren, Feuer fingen. Der ent⸗ ſtandene Fahrnisſchaden iſt erheblich. Das Feuer konnte von den Wohnungsinhabern gelöſcht werden. Körperverletzungen: Auf der Straße zwiſchen H und J 2 gerieten am 12. l. Mts. nachts 1 Uhr zwei verheiratete Kauf⸗ leute von hier in Streit und brachten ſich dabei gegenſeitig mehrfache nicht unerhebliche Verletzungen bei. Mittelſt eines Bierglaſes ſchlug geſtern nacht in der Herberge„Zum Elephanten“, E 6, 2 ein lediger Taglöhner von hier einem dort anweſenden Gaſt auf den Kopf und berletzte ihn erheblich. Hundediebſtahl: Am 8. ds. Mts. kam beim Tatterſall hier ein rotbrauner Dachshund von echter Raſſe, 30—35 Centimeter hoch, ohne Abzeichen, männlichen Geſchlechts mit ſilbernem Ketten⸗ halsband, an dem ſich 3 Glöckchen befanden, abhanden. Um ſachdien⸗ liche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Verhaftet wurden 25 Perſonen, darunter ein lediger Matroſe aus Gonſenheim wegen Diebſtahl mehrerer Schiffstauen, eine von der Staatsanwaltſchaft Düſſeldorf wegen Betrugs und Unterſchlagung ſteckbrieflich verfolgte Dirne bon Riegersheim, ein von der Staatsanwaltſchaft Waldshut wegen Diebſtahls geſuchter Sattlerlehrling von Ludwigshafen, 3 Schiffer wegen Geflügeldieb⸗ ſtahls, ein Metzgerburſche aus Berkach wegen Diebſtahls eines Ueber⸗ ziehers, berübt in einer Wirtſchaft in G 3, ein Techniker von hier wegen Urkundenfälſchung und ein Milchkutſcher von hier wegen Ein⸗ bruchsdiebſtahls. Aus dem Grossherzogqtum. Kleine Mitteilungen aus Baden. In der Amſelgaſſe des Heidelberger Stadtteils Handſchuhsheim kam das 6jährige Mädchen des Friedrich Wernz zu Fall, wobei es ſo unglücklich den Kopf an eine Mauer auſchlug, daß es ſchon nact lurzer Zeit, ohne nochmals das Bewußtſein erlangt zu haben, den Geiſt aufgab.— Donnerstag früh fand ein Arbeiter auf dem Wege bon Ziegelhauſen nach Heidelberg eine in einen Sack ein⸗ gewickelle Kaſſette. Der Inhalt derſelben beſtand, wie von der teilung der„Selbſtmord⸗Brigade“ mit langen Bambusſtäben vor. Sie werfen ſich platt nieder, legen das eine Ende ihres Bambus; ſtabes gegen einen Pfahl, bringen den Zünder am anderen Ende des mit Dynamit gefüllten Stabes zur Entzündung und laufen zurüc, um weitere zu holen. Die Ladung iſt ſtark genug, einen Pfahl zu zerſprengen. Dann rückt die Infanterie mit Aexten und Drahtſcheren bor und ſucht alles zu zerhauen und zu zerſchneiden. In dieſem Augenblick greifen die Ruſſen von der Höhe herab mit Handgranaten an, die wie Apfelſinen groß ſind und von denen ſie ganze Arme voll haben; dieſe töten ſelbſt in einer Entfernung von ein bis zwei Metern. Nun werfen die Japaner auch mit Hand⸗ granaten, und je mehr von ihnen fallen, um ſo leichter können die anderen hinübergelangen. Gewöhnlich bahnen ſich die Japaner ein bis zwei breite Oeffnungen und greifen mit Verſtärkungen au. Anſcheinend liegen nur zwanzig Fuß ebenen Bodens zwiſchen ihnen und den ruſſiſchen Bajonetten. Aber die Erde verſchluckt die erſten Angreifer und noch viele folgende; ſie ſind auf die höl⸗ liſchten der modernen Todesfallen, die„Stachelgräben“, gefallen; die Gräben folgen in Abſtänden von wenigen Zoll, ſo daß man ſich kaum einen Weg hinüberbahnen kann. Sie ſind 12 bis 15 Fuß tief, verengen ſich nach unten, und ſpitze, drei Fuß lange Pfähle ragen daraus hervor, auf denen ſich die Japaner aufſpießen. Manchmal läuft das Feuer die Gräben entlang und röſtet die Opfer buchſtäblich. Wenn eine Granate hineinfällt, ſo iſt das eine Erlöſung für den Leidenden. Jetzt über⸗ brücken aber die erfinderiſchen Javaner die Gräben mit Brettern und mit unverbrennbaren Materialien, die ſie zur Hand haben, und dann ſtürzen ſie darüber hinweg zum Bajonettkampf, der meiſt nicht lange dauert... Der Führer in der Erfindung dieſer automa⸗ tiſchen Verteidigungsmittel iſt General Stackelberg, deſſen Redouten bei Ligojang Olus dritte Diviſion zurückſchlugen. Bei einem nächtlichen Angriff blieben 3000 Japaner tot zwiſchen den Drähten und in den Gräben liegen. Die Redouten waren herzförmig ge⸗ baut, mit der Spitze gegen den Feind. Sie lagen in einer Ebene und waren von Kornfeldern umgeben. Das Korn war bis zu drei Fuß Höhe abgeſchnitten. In der Mitte lag die aus Holz gebaute, mit Stahlbarren verſtärkte Kaſematte, die die ganze Garniſon auf⸗ nehmen konnte und mit einer Stahlplatte von ½ Zoll Dicke bedeck: war; darüber war Erde gehäuft. Eine Bruſtwehrmauer umgab die Kaſematte, die ſechs Fuß über der Ebene emporragte. Vorn und an den Seiten fiel ſie zu einem acht Fuß tiefen und 12 bis 20 Fuß breiten Graben ab, der unter Waſſer ſtand. In der Mitte der hinteren Seite führte ein Ausgang durch einen engen Graben, der durch eine beſondere Redoute und ſparſſche Reiter geſchützt war. Außerhalb des Grabens zog ſich ein herzförmiger Ring von 18 Fuß breiten ſpitzen Pfählen, über die ſich ein dickes Drahtnetz ſpannte. Paxallel dazu lief ein anderer 24 Fuß braiter Ring von ſpitzen Pfählen, auf deſſen äußerem Rand ein niedriger Draht geſpannt war. Weitste Drahtverhaue ſchützten gegen einen Frontangrüff, Es ſpar das bedeutendſte Befeſtigungswerk, das je angelegt wurde, Oku, Kuroki, Nodszu und alle hohen Offiziere von Shamas Stab prüften dieſes Meiſterſtück, nachdem es in die Hände der Japaner gefallen war. Kriminalpolizei feſtgeſtellt wurde, aus einem Sparkaſſenbuch und Geſchäftspapieren des Kaufmanns Balduf in der Plöckſtrage. Die Kaſſette wurde Herrn Balduf vor längerer Zeit mit einem Barinhalt von 90 Mark entwendet.— In Kirchheim brannten Donnerstag abend 5 Scheunen und 4 Schopfen nieder.— In letztor Zeit wurden in Karlsruhe und in den umliegenden Ortſchaften Diebſtähle dadurch verübt, daß die Täter jeweils durch die Abort⸗ oder Küchenfenſter im erſten Stock gelegener Wohnungen ein⸗ ſtiegen, Lebensmittel und Kleidungsſtücke ſtahlen. In der Nacht zum 12. ds. wurden nun die Diebe und Hehler, zuſammen 11 Per⸗ ſonen, feſtgenommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Brücken, 18. Jan. Die Berghalde der Zeche Stein⸗ bach iſt auf bisher unbekannte Weiſe in Brand geraten. Die Halde iſt etwa 80 Meter lang, 60 Meter breit und bis zu 18 Meter hoch. Vor etwa einem Vierteljahre gewahrten Bergleute, daß der Halde an der Oſtſeite kleine weiße Rauchwölkchen entſteigen. Niemand ſchenkte dieſem Zeichen Bedeutung. Die Erſcheinung wurde immer ſtärker und zu ſpät erkannte man, daß die Halde tief im Innern brenne. Sofort wurden ſeitens des Oberfſteigers Hebel Vorkehrungen getroffen, des Feuers Herr zu werden. Trotz ungus⸗ geſetzter Tag⸗ und Nachtarbeit konnte dem wütenden Feuer kein Einhalt geboten werden. Der Rauch und die Hitze wurden ſo ſtark, daß man dem Feuerherd nicht mehr nahekommen konnte. Schließ⸗ lich machten Schwefeldämpfe den Aufenthalt nahe der Brandſtätke unmöglich. Die Schwefeldämpfe ſind ſo ſtark, daß die Oberfläche des ausgebrannten Geſteins mit einer dicken Kruſte von Schwefel⸗ blüte überzogen iſt. Die Halde iſt ſomit unrettbar bev⸗ loren. Die Kohlenbrechmaſchine mit den Nebengebäuden mußte abgeſchloſſen werden, ſonſt wäre ſie auch dem Feuer zum Opfer gefallen. Eine Brandſtiftung iſt, wie die„Homb. Ztg.“ berichtet, ausgeſchloſſen, denn es iſt nicht möglich, dieſes Gemenge von Ton⸗ ſchiefer, Kohlenſchiefer, Grauwacke und Kalkſtein mit freier Hand anzuſtecken, obwohl viele Kohlenbröckchen und Kohlenſtaub dazwiſchen gelagert ſind. Die Urſache iſt ſicher in einem Blitzſtrahl dom letzten Hochſommer zu ſuchen. Sport. Fußball. Am nächſten Sonntag, den 15. er., nachmittags 3 Uhr, findet auf dem hieſigen Exerzierplatze ein Wettſpiel zwiſchen der J. Mannſchaft des Frankfurt⸗Bockenheimer Fußballklub„Ger⸗ mania“ und der I. Mannſchaft der Mannheimer Fußballgeſellſchaft „Union“ ſtatt. Die Wettſpiele des Verbandes füddeutſcher Fußballuereine „um die Meiſterſchaft des Pfalzgaues“ ſind zu Ende geführt und gibt der Spielausſchuß die Ergebniſſe der Saiſon 1904/05 bekannt. Klaſſe.: 1. M. F. G. Union, 2..F. Cl. Viktoria, 3. Sp. Cl. Ger⸗ mania, 4..FG. 96.— Klaſſe II.: 1. M. F. Cl. Viktorig, 2..F. G. Union, 3. Schwetzingen, 4..F. Cl, Phönix, 5..F. G. 96, 6. A. S. C. Heidelberg.— Klaſſe III.: 1. M. F. Cl. Phönix, 2. M. .Cl. Viktoria, 3..F. G. 96, 4. Pfalz Ludwigshafen, 5. M. F. G. Union. Die 3 Sieger des Pfalzgaues ſpielen gegen die Sieger des Maingaues. Das am vergangenen Sonntag ſtattgefundene Wett⸗ ſpiel.F. Cl. Viktoria 3 gegen Darmſtädter Olympia 3 gewann Viktoria mit—8. Cheatler, Runſt ung Wiſſenſchalt. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Hänſel und Gretel. Humperdinck's reizende Märchenoper„Hänſel und Gvetel“ ent⸗ zückte geſtern zum erſten Male in dieſer Spielzeit durch ihre volkstüm⸗ lichen und ſinnigen Weiſen. Fräulein Caſtec hatte in der Gretel, unſeres Erinnerns, erſtmals eine größere Rolle übernommen. Die jugendliche Sängerin entledigte ſich ihrer Aufgabe mit Geſchick. Je⸗ ſangstechniſch war zwar ihre Bildung der hohen Töne nicht immer eiſ⸗ wandsfrei, immerhin aber war der Geſamteindruck ihrer Leiſtung ein vecht anerkennenswerter. Als Partnerin ſtand ihr Fräulein Flad⸗ nitzer treu zur Seite. Die Künſtlerin ſchuf auch geſtern wieder eine ſowohl geſanglich als darſtelleriſch vorzügli⸗he Verkörperung des Hänſel. Eine gute Darbietung war die Knuſperhexe des Fräulein Koflber. Die Sängerin war geſtern ſehr gut bei Stimme und ſchuf durch verſtändnisvoll eingehende Charakteriſierung eine klure Dar⸗ legung ihrer ſchwierigen Partie. Das Gleiche gilt von Fräulein van der Vijver als Gertrud. Herr Voiſin ſtand als Peter, der Beſenbinder, wie immer, treu auf ſeinem Poſten. Die Darbietmizen der kleineren Rollen des Sandmännchen und Taumännchens, die Frl, Eliſabeth Gothe und Fräulein Lillhy Marlow übernommen hatten, waren noch einer Vervollkommnung jähig. Namentlich gili Fies inbezug auf Deutlichkeit der Textausſprache von der Leiſtung des Frän⸗ lein Marlow. Der Chor war nicht immer einwandfrei. Das Orcheſter hielt ſich unter Hofkapellmeiſter Kähler's umſichtiger Leitung ſehr wacker. Insbeſondere kamen das Orcheſtervorſpiel, ſowie das ſympho⸗ niſche Zwiſchenſpiel des zweiten Bildes fein ausgearbeitet zur Geltung. Nur erſchien in den Begleitungen, namentlich im erſten Akte, das Orcheſter den Singſtimmen gegenüber bisweilen zu ſtark. Bei dem kontrapunktiſchen Reichtum und der überaus ſatten Inſtrumentierung der Oper kann die Begleitung nicht dezent genug ſein. Die etwas loſe befeſtigten Flügel der Engel machen nicht gerade einen„himmliſchen“ Eindruck, Auch ſollten die Engel beim Herabſteigen von der Himmels⸗ leiter den Takt der Muſik beſſer beobachten. In neuer Einſtudierung ging hierauf„Vergißmeinnicht“, Tanz⸗ märchen von H. Regel und O. Thieme, Muſik don Richard Goldberzer, in Szene. Unſere Balletmeiſterin, Fräulein Emmh Wratſchko, hatte damit Gelegenheit, in größerer Aufgabe Proben ihter Künſt⸗ lerſchaft zu geben. Die Tänze gelangen flott und zeugten von gründ⸗ lichem Studium. Jusbeſondere verdienen die Solotänze von Friin⸗ lein Wratſchko und Fräulein Harprecht lobende Erwähnung. Die anſprechende Muſik, der man allerdings eine beſondere Originalität nicht nachrühmen kann, erfuhr durch das Hofheaterorcheſter unter Leitung des Herrn Schuſter eine gute Wiedergabde. ckk. Das dritte Kaim⸗Konzert findet Freitag den 20. Januar im Muſenſaal ſtatt. Dirigent dieſes Konzerts ift Hofkapellmeiſter Dr. Karl Muck. Johann Sebaſtian Bach's Leben und Wirken wird, wie man uns ſchreibt, in einem von Herrn Stadtvikar Zettelmann ver⸗ anſtalteten Vortragsabend heute Sonntag, 15. Januar, abends 8 Uhr, in der Konkordienkirche weiteren Kreiſen geſchildert werden. Der Vortrag wird durch Darbietungen von Frau Dr, Seubert(Sopran), Frl. M. Ladenburg(Violine) und des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik veranſchaulicht. Folgende Kompoſitionen des Meiſters werden während des Vortrags dargeboten: 1. Fünfſtimmige Fuge in Es⸗dur für Orgel. 2.„Lob dem Herrn“, Motette vierſtimmig. 3. a)„Mein gläubiges Herge“. Arie aus der Pfingſtkantate; b)„O Jeſulein füß“, geiſtliches Lied. 4. Sarabande in PD⸗dur für Violine. 5.„An den Waſſerflüſſen Babhlons“, Choralvorſpiel für Orgel. 6. Arie aus der D⸗dur⸗ Suite für Violine. 7. Paſtorale in C⸗dur für Orgel. Es iſt zu erwarten, daß der Vortragsabend alle Freunde der kirchlichen Muſis intereſſieren wird. Der Eintritt iſt unentgeltlich. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) In Karlsruhe: Sonntag, 18. Jau.: Zweites und letztes Gaſtſpiel von Katharina Fleiſcher⸗Edel:„Tannhäuſer“.— Dienstag, 17.:„Fidelio“. Leo⸗ nore: Alice Guszalewicz vom Stadttheater Bern.— Donnerstag, 19.:„Aida“. Aida: Alice Guszalewiez.— Freitag, 20.: Zum exrſten Male:„Die Jee Caprice“, Luſtſpiel in 3 Aufzügen don Ostar 55 Blumenthal.— Famstag, 84.;„Cute Nacht, Herr Pantalon“ 1 1 de. Seſte General⸗Anzeiger Mannßeim, 14. Januar. Toppelia.— Sonntag, 22.„Der Kobold“, in 8 Aufzügen von Siegfried Wagner.— b) Im Theater in Baden: Mittwoch, 18. Jan.: „Fiesco“. Eine neue Operette. Unter dem Autor⸗Namen„Simplitiſſimus“ ſoll am Gärtnerplatz⸗Theater in München in dieſem Monat eine Hperette„Der Geſſt von Matſchaſch“ aufgeführt werden. Der Komponiſt iſt nach dem„B. B..“ Bernhard Staven hagen, Textdichter ſind Korfiz Holm und Otto Julius Bierbaum. Für Ernſt Wolzogens Komiſche Oper in Verlin iſt Leo Fall, der Komponiſt der ſoeben am Mannheimer Hoftheater mit durch⸗ ſchlagendem Erfelge aufgeführten dreiaktigen Oper„Irrlicht“, als Kapellmeiſter verpflichtet worden. Er iſt gegenwärtig damit be⸗ ſchäftigt, eine burleske Oper zu komvonieren, zu der Ernſt von Wol⸗ zogen den Tert geſchrieben hat und die als eine der erſten Novitäten den WMinterfgiſan ſoines Th Thegters herauslommen ſoll. Der DTank der Künſtler. Ein hübſches Neufahrsgeſchenk hat nach dem„Figaro“ Baron Alpbonſe de Rothſchild von Pariſet Künſtlern erhalten. Rothſchild kauft allſährlich in den Salons für 200 000 Fr. Gemälde, Sklupturen und andere Kunſtwerke, die er dann den Muſeen in der Provinz zum Geſchenk macht; er berück⸗ ſichtigt dabei vor allem junge Künſftler, die er ermutigen will. Nun alrkulterte in der letzten Zeit in den Pariſer Ateliers eine Liſte. guf der gegen 200 Künſtker Befträge von 1 bis 80 Fr., ſe nack ſhrer Lage, zeichneten, und am Neufahrstage wurde dem Förderer der Künſte eine Bronzeſtatuette der Bildhauer Victor Peter und Escoula,„Die Güte, die die Künſte ſchützt“, überreicht, auf deren Piedeſtal unter einem Medaillon Rothſchilds die Widmung:„Dem Baron Alphonſe de Rothſchild, Mitglied des Inſtituts, die dankbaren Klinſtler“ angebracht iſt. Gerſchtszeſtung. Mannbeim, 12. Jan.(Strafkammer III.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsrat Müller. Vertreter der Großh. Staais⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. Das 17jährige Dienſtmöädchen Anna Mandel von hier iſt ſchon wiederholt wegen Betrügereien in der Beſonderheit des Haft⸗ geldſchwindels beſtraft worden. Aber geboſſert hat ſie ſich nicht. Heute erſcheinen wieder ſünf Frauen, mit denen ſie Dienſtverträge abgeſchloſſen und von denen ſie ſich in jedem Falle 2 M. Haftgeld hatte geben laſſen. Der Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Behrle iſt zur Abgabe eines Gutachtens über ihren Geiſteszuſtand geladen. Er ſagt, daß der Angeklagten der Schutz des 8 51 St. G. B. nicht zukomme. Das Urteil lantete auf 3 Monate Gefängnis. Ein armſeliges, dürftiges, in ſeiner Entwickelung zurück⸗ gebliebenes, faſt mädchenhaftes Kerlchen iſt der 15jährige Zwangs⸗ zögling Aug. Krüger. Nachdem er aus der Zwangserziehungs⸗ anſtalt entwichen war, lebte er vom Juli bis November vom Dieb⸗ ſtahl. Er ſchlich ſich meiſtens in Läden ein und zwar nicht von der Straße, ſondern von den Hintertüren her und er ließ ſich auch durch die Anweſenheit von Perſonen in den Nebenzimmern nicht ſtören, auf leiſen Sohlen zur Kaſſe zu ſchleichen und einen tüchtigen Griff hineinzutun. Auf dieſe Weiſe erbeutete er in Schriesheim 7., in Leutershauſen 12., in Weinheim 8., in Großſachſen 6., in Lützelſachſen 7., in Ilvesheim 12., in Mannbeim 7 M. in Neckarau 7 und 2., in Frieſenheim 10., in Rheingönheim 20., in Handſchuhsheim 12.; einen Teil des Geldes gab er ſeinem Altersgenoſſen Johann Rixinger, dem er Geld ſchuldig war. Der Dieb erhält 7 Monate Gefängnis, ab 1 Monat der Unter⸗ ſuchungshaft, der ebenfalls ſchon vorbeſtrafte Hehler 6 Wochen. Verteidiger:.⸗A. Bernheim. Der Portier Nikolaus Edelmann aus Feudenheim ſoll auf dem an ſeinen Acker anſtoßenden Grundſtück des Landwirts Leonhard Krampf—10 Pfund Bohnen gepflückt haben. Er iſt polizei⸗ lich wegen Feldfrevels mit einer Geldſtrafe von 8. M. belegt worden, die das Schöffengericht trotz ſeines Einſpruches, nachdem es unge⸗ achtet der Geringfügigkeit der Sache einen Augenſchein vorgenommen hatte, um die Zuverläſſigteit einiger Zeugenausſagen zu brüfen, beſtätigte. Die heutige mit dem ganzen Zeugenapparat wiederholte Verhandlung über die Berufung Edelmanns endete mit Abweiſung. Vert.:.⸗A. Dr. Katz. „ Leipzig, 13. Jan. Die ſchweren Mißhandlungen ihrer Tochter, deren ſich der Bataillonskommandeur im 92. Braunſchw. Artillerie⸗Regiment Major Hermann v. Sydow und ſeine Gatti. die Freifrau Magdalene v. Sydow ſchuldig gemacht haben, be⸗ ſchäftigten heute das Reichsgericht, bei dem Frau von Sydow gegen das auf 4 Monate Gefängnis lautende Urteil der Braun⸗ ſchweiger Strafkammer vom 11. Juli v. J. Reviſion eingelegt hatte. (Wir haben ſeinerzeit über den Prozeß ausführlich berichtet. D..) Das Reichsgericht verwarf die Reviſion, Neueſte nachrichten und Telegramme. Privat-Celegramme des., General-Hnzeigers St. Gilgenberg bei Bayreuth, 18. Jan. Fürſt Karl Alexander zur Lippe iſt, wie berichtet, an einer Herzlähmung geſtorben. Vor drei Tagen hatte ſich eine leichte Herzſchwäche mit Luftröhrenkatarrh eingeſtellt, der indes zu keiner Beſorgnis Anlaß botk. Der Fürſt aß und trank heute noch mit großem Appetit wie ſonſt und las ſeine gewohnte Zeitung. Plötzlich überfiel ihn eine Herzſchwäche und der Fürſt entſchlief alsbald ſanft und ſchmerzlos. Er war ſeit 38 Jahren in der Nervenheilanſtalt von Dr. Greither und erfreute ſich ſtets der beſten körperlichen Geſundheit, ſodaß der Tod ganz überraſchend kam. »Eſſen, 13. Jan. Frl. Bertha Krupp, die einzige Erbin des Rieſenbeſitzes der Krupp ſchen Werke, hat ſich mit einem Dr. med. Heck in Rheydt verlobt. Hamburg, 14. Jan. Ein Sohn des Muſikalienhändlers Böhm iſt wegen Wechſelfälſchung im Betrage von 37 000 Mark verhaftet worden. * Wien, 13. Jan. Der flüchtige Baunternehmer Robert Freiherr v. Morpurgo iſt lt.„Frkf. Ztg.“ am 10. Januar mit dem Dampfer„Blücher“ in Newyork gelandet. London, 18. Jan. In der geſtrigen Sitzung des Londoner Stadtrates wurde ein Schreiben des deutſchen Botſchaftsrats, Graf von Bernſtorff, verleſen, in dem um Erlaubnis nachgeſucht wird, daß das der Korporation gehörende, in der Bibliothek der Guildhall aufgehängte Gemälde Popleys„Die Belagerung von Gibraltar“ für Seine Majeſtät den deutſchen Kaiſen durch Mr. Sephton kopiert werde. Die Korporation erteilte die Erlaubnis und ſprach dabei ihre große Freude aus, dem Kaiſer dienen zu können. Der Ausſtand im Ruhrrevier. Borkin, 13. Jan. Die ſozialdemotratiſche'n⸗ terpellation Auer u. Gen. über die Vorgänge im Ruhrkohlen⸗ gebiet lautet: Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß die Werkbeſitzer im Ruhr⸗ kohlengebiet 1. ſyſtematiſch die zum Schutze der Arbeiter in der Reichsgewerbe⸗ ordnung feſtgelegten und auch für die Bergarbeiter gültigen eſtim⸗ mungen umgehen und ſogar eine förmliche Organiſation behufs Ver⸗ rufserklärung unbequemer Arbeiter geſchloſſen haben? 2. die rerbs⸗ geſetzlichen Vorſchriften über den Arbeitsvertrag tatſächlich außer Wir⸗ kung geſetzt haben, die Arbeitsordnung durchaus willkürlich anwenden, und daß dadurch werkſeitig fortgeſetzt Kontraktbruch geſtbt erd: 8. durch das„Nullen“ der Kohlenwagen den Arbeuter um einen Teil ſeines verdienten Lohnes betrügen? 4. durch ihre Verkaufsorganiſa⸗ tion, das Kohlenſyndikat, ohne Berückſichtigung der Induſtrie und der allgemeinen Volksbedürfniſſe die Kohlenpreiſe ſyſtematiſch in die Höhe ſchrauben und, um dieſes in höherem Grade zu erreichen, alles getan haben, was den Ausbruch des Bergarbeiterſtreikes zur Foige haben 5 tußzte? dieſen her Borgä zu ergreifen?“ ſſen, i8 Jan. Kohlenſyndikat ſchreiben gerichtet: Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche hat an die Zechen folgendes Rund⸗ Förderung bei einer großen Zahl den Zechen zum Teil gänzlich unterbrochen, zum Teil ſtark beein⸗ trächtigt worden, ſodaß wäbrend der nächſten Tage die Ablieferung unregelmäßig ſein wird. Dauer und Umfang der Bewegung ſind bei der gegenwärtigen Lage nicht zu bemeſſen. Wu glauben aber, daf die Bewegung nicht von längerer Dauer ſein wird und hofſen, daß binnen kurzem die Förderung ſich wieder ſo geſtalten wird. daß der Verſand in gewöhnlicher Weiſe aufgenommen wird. ſſen, 18. Jan. Der„Rh.⸗Meſtf. Zig.“ zufolge verſendet der Stahlwerksverband anläßlich des Streiks folgerdes Rundſchreiben: Wir bedauern, Ihnen mittellen zu müſſen, daß auf einer Anzahl Zechen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlengebietes Streilg ausgebrochen ſind. Wir können heute noch nicht überſehen, ob und inwieweit wir dadurch in unſeren Lieferungen beeinträchtigt werden, möchten aber nicht verfehlen, darauf zufmerkſam zu machen daßz, wenn ein Teil unſever Merke infolge des Streiks ihre Betriebe einſtellen oder einſchränken muß, wir gezwungen ſind, die für unſere Lie ferungen vereinbarten Friſten dementſprechend hinauszuſchieben. » Eſſen, 18. Jan. Die Zahl der Au ſtändigen in der Nachmittagsſchicht beträgt 15 865, in der Morgenſchicht 49 933 Marm. Die Geſamtzahl der Ausſtändigen beläuft ſich mithin auf 65 858 Mann, die ſich auf 90 Zechen begw. Schachtanlagen ver⸗ teilen. Auf den Zechen„Saelzer“ und Neuack“ ſind ſeute mittag ſämt⸗ liche Arbeiter eingefahren. »Eſſen, 13. Jan. Ueber 100 Gendarmen aus Hannover beſetzten die Stinneszechen. Auf„Matthias Stinnes“ ſtürmtea 500 Bergleute den Zechenplatz. Die Stimmung wird immer erregter Die Deputation der Delegiertenkonferenz iſt wider erwarten bis heute abend beim Bergbauverein nicht vorſtellig geworden. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 13. Jan.(Amtlich.) Nach einer Meldung General von Trothas traf Oberſt Deimling am 10. Januar mit den vereinigten Abteilungen Lengerke und Ritter in Stamprietfontein bei der Abteilung Meiſter ein. Es haben ſiegreichgefochten: Die Abteilung Ritter am 8. Januar bei Harnchas gegen 200 Simon Kopper⸗Leute und Witbois, die vereinigten Abteilungen Lengerle und Ritter am 5. Tanuar bei Gochas gegen den geſamten Simon Kopper⸗ Stamm und am 7. Januar vei Zwartfontein gegen die geſamten Witbols unter Hendril Witboi, der unter dem Pruch der anmarſchierenden Südtruppen von Meiſter ahließ und ſich gegen Deimling wandte. Der Ausb⸗Abſchnikt iſt vom Feinde gänzlich ge⸗ ſäubert. Die Hottentotten ſind zerſprengt und haben ins⸗ geſamt 150 Tote bei Zwartfontein und 22 Ochſenwagen verloren Ihr Widerſtand war in allen Gefechten ein außerordentlich zäher. Unſere Trupven haben krotz der größten Anſtrengungen mit hervorragender Tapferkejt gekämpft, was namentlich auch nach der Meldung Deimlings von der Abteilung Meiſter gilt, die ihren 5 0 Stunden langen Kampf mit einem ſiegreichen Sturmlauf ab⸗ ſchloß. Der Sturm auf die franzöſiſche Regierung. * Paris, 13. Jan.(Deputiertenkammer.) Das Haus und die Tribünen find ſehr gut beſucht. L Hopiteau (rad, Republ.) interpelliert über die allgemeine Politit des Kabinetts und wirft dem Kabinett vor, keine Reform be⸗ zweckt zu haben. Er beſchuldigt den Miniſterpräſidenten der Spio⸗ nage gegen die Deputierten und ſagt, der Rücktritt des Kabinetts ſei notwendig, denn es habe die Mehrheit geſprengt.(Beifall im Zen⸗ trum.) Gegen die Regierung ſpricht auch Deschanel. Nach längerer Debatte wird die Beratung mit 308 gegen 228 Stimmen auf Samstag vertagt.— Alles bleibt in der Schwebe. Die Regierung wird vorausſichtlich morgen der folgenden von Bienbenu Martin eingebrachten Tagesordnung zuſtimmen:„Die Kam⸗ mer iſt entſchloſſen, die Einkommenſteuer, die Vorlage zur Trennung von Staat und Kirche und die Altersverſicherung der Arbeiter zum Abſchluß zu bringen, ſowie jede Oppoſition zu bekämpfen, und geht im Vertrauen darauf, daß die Regierung dies Programm durchführen wird, zur Tagesordnung über.“ Etienne weigerte ſich, im Namen des demokratiſchen Verbandes dieſe Tagesordnung zu unterſchreiben. da die Mitglieder dieſes Verbandes beſchloſſen hätten, ſich die volle Handlungsfreiheit zu wahren. Auch ſoll ein Teil der Demokrgaten gegen die Vorlage der Trennung von Kirche und Staat ſein. Der Krieg. Der Kriegsſchauplath in der Mandſchurer. * Tokio, 13. Jan.(Reuter.) Ruſſiſche Kavallerie⸗ abteilungen entfalten ſüdweſtlich von Liaojang eine lebhafte Tätigkeit. Sie wollen offenbar die Eiſenbahnverbindung ab⸗ ſckneiden und die Armee Nogis, die Oyamas Armee ver⸗ ſtärken ſoll, ermüden. Ein Bericht des Haupkquartiers in Liau⸗ tung von geſtern meldet: Am Mittwoch vormittag um 10 Uhr traf eine japaniſche Kavallerieabteilung weſtlich von Tangmaſas und ſüdweſtlich von Ligojang auf vier Kompagnien. Es ent⸗ ſpann ſich ein heftiges Gefecht, das bis 2½ Uhr nachmittags dauerte. Die Ruſſen wurden mit ſtarken Verluſten zurück⸗ geſchlagen. Am Mittwoch gelangten die Ruſſen bis zur Eiſen⸗ bahn und zerſtörten die Strecke zwiſchen Antſchangtſchang und Haitſcheng und zwiſchen Inkau und Taſchitſchiab. Nachdem die Strecke ſofort ausgebeſſert worden war, wurde der Verkehr am Nachmittag wieder aufgenommen. Gleichfalls am Mittwoch griffen 2000 Mann ruſſiſche Kavallerie Niutſchwang an. Die Japaner zogen ſich zunächſt zurück, griffen aber, nachdem ſie Verſtärkungen erhalten hatten, die Ruſſen an und verfolgten ſie bei Abgang des Berichtes noch. Die Ruſſen griffen auch Naꝛ⸗ tſchiatun an, wurden aber ebenfalls zurückgeſchlagen. * Tokio, 13. Jan.(Reuter.) Rin Bericht des fapa⸗ niſchen Hauptquartiers in Liautung meldet, daß ruſſiſche Abteilungen mit dem 2. Gardeinfanterieregiment und 12 Ge⸗ ſchüßen das japaniſche Eiſenbahnkommiſſariat in Niu⸗ tſchtatung angriffen, aber zurückgeſchlagen wurden, ſie ver⸗ loren mindeſtens 80 Mann. * Tokio, 14. Jan. In militäriſchen Kreiſen erwartet man nicht, daß der Angriff der Ruſſen auf Niukſchiatung weitere Schwierigkeiten berejten werde. Es ſeien Maßregeln ge⸗ woffen, um den Abteilungte, die dieſeß Angriff ausfürten, den Rückzug abzuſchneiden und dieſe Abteilungen müßten daher, wenn ſie nicht gefangen werden wollten, den Rückzug ebenſo ſchnell antreten als wie ſie gekommen ſeien. Man glaubt, daß Koſaken ein großes Umgehungsmanöver ausführen um einen Angriff auf die Eiſenbahn a en, um die f n Geſchügze Nogis, die nach dem unterw ſind, abzufangen. (Agence Havas.) Eine Ab⸗ Dwebe * Tientſin, 14. Jan. feilung von 500 Koſaken hat japaniſche Vorräte in Kaſpantz⸗ bei Niutſchwang zerſtört. Die Uebergabe von Port Arthur. * London 14. Jan. Die„Times“ meldet aus Tokios General Nogi und ſein S der Anſicht entgegen, daß die Ruſfen en wären, als ſie die en lrkhur verſtörten.— Die Geſamtzahl der in Port Arthur vorgefundenen fapaniſchen Ge⸗ fangenen beläuft ſich nur auf 76 Mann. Man iſt hierüber in Japan beſtürzt, weil man annimmt, daß die Ruſſen Hunderte von Japanern, die nach den Kämpfen in den ruſſiſchen Linien zurückblieben, umkommen ließen. * London, 15. Jan.„Daily Mail“ meldet aus Tokio: Heute morgen 10 Uhr erfolgte der feierliche Einzug der Japaner in Port Arthur. Eine aus Infanterie, Kavallerie und Pioniere beſtehende Abteilung marſchierte von Norden her in breiter Marſchformation unter Hörnerklang durch die alte und die neue Stadt. Die Mannſchaften waren tiefbewegt, als die zerriſſenen und blutbefleckten Regimenksfahnen an der Front vorübergetragen wurden. Die ruſſiſchen und chineſiſchen Ein⸗ wohner gehen jetzt friedlich ihrer Beſchäftigung nach. 55 1* 1 * Tokio, 13. Jan.(Reuter.) Der japaniſche Kreuzer „Tokiwa“ brachte den engliſchen Dampfer„Roſeley“, der mit Kohlen nach Wladiwoſtok beſtimmt war, am Mittwoch im der japaniſchen See auf. * Tokjo, 13. Jan.(Reuter.) Das ſapanſſche Haupt⸗ quartier in Korea erhielt geſtern eine Meldung, nach der die japaniſche Garniſon von Haneheung eine Abteilung der ſibiriſchen Koſaken in der Nähe von Honevan beſiegte. Das Datum des Kampfes iſt nicht angegeben. Die Ruſſen zogen ſich in Unordnung zurück und ließen neun Tote, Offiziere und Soldaten zurück. * Port Louſs, 14. Jan.(Reuter.) Ein Dampfer der Meſſagieries Maritimes landete am 12. Januar etwa 4500 Pakete für die Ruſſen. Es wird beſtritten, daß japaniſche Kriegsſchiffe im Norden von Madagaskar geſehen wor⸗ den ſeien. Dagegen ſollen Kriegsſchiffe an der Weſtlüſte von Mauritius geſichtet worden ſein, » Waſhington, 14. Jan.(Reuter.) Der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter Caſſini batte mit dem Staatsſekretär Hay eine Unter⸗ redung über die Neutralitätsverletzungen, der ſich China gegen⸗ über Rußland ſchuldig gemacht haben ſoll. 1 5„* 2 ab freten en wö —— Volks wirtſchaft. —Rheiniſche Schuckert⸗Gefellſchaft für elektriſche Unternehmungen, .⸗G. Mannheim. Dem Bericht des Vorſtandes über das achte Ge⸗ ſehäftsjahr, welches die Zeit vom 1. April 1904 bis 31, Juli desſelben Jahres umfaßt, entnehmen wir folgendes: Der diesmalige Abſchluß, umfaßt infolge der von der außerordentlichen Generalverſammlung am 24. März d. X. beſchloſſenen Verlegung unſeres Geſchäftsjagres nur einen Zeitraum von vier Monaten. Während dieſer Zeit haben wir da unſere bisherige Inſtallationstätigkeit und unſer Verfaufsge⸗ ſchäft mit dem 1. April d.., wie ſchon im letzten Geſchäftsberichte aus⸗ geführt, von den Rheiniſchen Siemens⸗Schuckertwerken G. m. b H. hierſelbſt, übernommen wurden, in der Hauptſache darauf beſchränkt, unſere verſchiedenen Betriebe zu verwalten. Mit Rückſicht hie rauf haben wir unſere Organiſation vollſtändig geändert und nur die ſenigen Einrichtungen beibehalten, welche für die Ausübung einer ſyſtemati⸗ ſchen Betriebskontrolle erforderlich ſind. In Bezug auf die in der Be⸗ richtsperiode erzielten Ergebniſſe iſt zu bemerken, daß der vorliegende Abſchluß kein richtiges Bild von unſerer geſchäftlichen Betätigung zu geben vermag, weil die vier Monate, April bis einſchließlich Juli, naturgemäß nur einen unter dem Durchſchnitt liegenden Lichtſtrom⸗ konſum aufweiſen, und weil auch die eben gegründeten Aheiniſchen Siemens⸗Schuckertwerle in ihrer erſten Geſchäftsperiode, welche mit der unſrigen zuſammenfällt, unter heſonders ſchwierigen Verhältniſſen zu arbeiten hatten. Der erzielte Gewinn aus Unternehmungen ete. beträgt Mk. 88 987.58, davon ab die Handlungsunkoſten mit Murk 12 194.78 und die Abſchreibungen mit Mark 18 861.88, ergibt einen Reingewinn von Mk. 12 930.92. Hiervon kommen in Abzug: 5 Prog für den geſetzlichen Reſervefonds Ml. 646.55, dazu der Gewlanvortrag aus dem letzten Geſchäftsjahre mit Mk. 58 545.07, ergibt einen Betrag von Mk. 70 829.44, welcher zur Verfügung der Generatwerſamm⸗ lung ſteht. Im Hinblick darauf, daß wir uns in einem Uebergangs⸗ ſtadium befinden, und das abgelaufene Geſchäftsſahr nur einen Zeit⸗ vaum von vier Monaten umfaßt, beantragen wir, den erzielten Ge⸗ winn auf neue Rechnung vorzutragen.— Der Aufſichtsrat erklärt ſich mit dieſem Vorſchlage einverſtanden und beanragt die Genehmigung durch die Generalverſammlung.— Aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ſind die Herren Direktoren Dr. Fr. Fick und H. Dillenius am 30. Sept. ausgeſchieden. Die Leitung hat ſeit 1. Okt. Herr Direttor Oskar Bühring übernommen. 5 Ueberſeetſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗York, 11 Jan.(Drabtpericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Da pfer„Amſterdam“, am 7. Januar von Rotterdam ab, iſt beute hier angetommen. Mitgetell durch das Papage⸗ und eiſe⸗Bureau Gund⸗ ſach& Vorentlau Nachl. n Weannbetm, Bahndofplatz Nr. 7. Mmret am Oaupthahnbof. ———————— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Baul Harmo, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelte, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frang Nircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. Gam b..: Ernſt Müller. Hof⸗Möbelfabrik T. J. Veter, Mannheim, C8, 3. 5¹ (Inhaber: L. J. Peter und Emil Krauth.) Werkstätten für Wohnungs-Einrichtungen aller Stilarten, einfachster, wie reiehster Ausführung. Weltausstelſung S8t. Louis 1904„Goldene Medailleli, — 2 UNION LIKORE Mervorrasomme Runfitlten. Rachst rümmiert. sind 2u haben in den besseren Kolonialwarengeschäften und im General-Depet . Ah., Schlalter, 3, 20 51099 Mannheim, 14. Januar- General⸗Anzeiger. Sthaunluschung. Auf Antrag des Konkursver⸗ walters wird das nachbeſchrie ene Auweſen de Kaufmanns Lam be: Gra bler am o tag, 16. Januar 1905, vormi as ic Uhr durch das G oßh. Notariat Wein⸗ heim 1 in deſſen Deuſträu en, Roteturmſtraße 8, oſſemluh zu Eigentum ver eigert. Der Zu ſchlan erfongt auf das Oö ſigebot, dorbe a ilich der Genehmigung! des Konkursverwalteſß. Die üblige Steige erungsgedinge ou nen beim tarial odei den Konkursverwalter Gerichtsvoll zieber a. D. Ort in Weinvern, eingeſehen werden, au erteilt letzteter ſchriftliche Auskunft Beſchreibung des Grundſtuckes: Gemarkung Weinheim. Nr 425, 2 90 qm Ho'raie „Siadtetter am Mackiplatz“. Au der Hofraiie ſteht a, Wohnheius mit gewölbten Feller und Ladeneinrichtung drei ock g; b. 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