ü Dient. Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſl⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile„. 60„ der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und nerbreiletſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 ÜUhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. * 9978 N 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 3577 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. Nr. 34. 1905. Freitag, 20. Jauuar — Beim preußziſchen Etat. (Von unſerem Korreſpondenten.) J4(Berlin, 19. Jan. Das Wort des preußiſchen Miniſters des Innern iſt be⸗ kannt und mehrfach kommentiert worden: es gäbe kein Wahlrecht auf der Welt, das ſo getreulich die Stimmungen des Volkes wiederzuſpiegeln vermöge wie unſer preußiſches Dreiklaſſenwahl⸗ recht. Wenn der miniſterielle Ausſpruch nicht ſchon längſt von der Kritik zerpflückt worden wäre, in dieſen letzten drei Tagen der preußiſchen Etatsberatung wäre er vollends ad absurdum geführt“ Man hatte ſich dorgenommen, während der kritiſchen Stunden, da die Parlamentäre herüber⸗ und hinüberflogen, eine Erörterung des Streikthemas nach Möglichkeit zu vermeiden. Und zwei Tage lang war es auch gegangen, nachdem ſich der Miniſterpräſident in einer kurzen Rede, die ſich trotzdem turm⸗ hoch über alles erhob, was wir gemach vom Regierungstiſche zu hören bekamen, zu dem Grundſatz ſtrengſter Neutralität und Objektivität bekannt hatte. Aber: Inter arma silent artes; ſoll heißen: Wenn ringsumher die Kanonen donnern, ſchweigt die Stimme der Vernunft und der Ueberlegung. Und ſo ge⸗ ſchah's, daß wir am dritten und letzten Tage dieſer Etats⸗ beratung doch noch eine Streikdebatte erlebten. Eine ſehr häß⸗ liche und unerfreuliche Streikdebatte. Herr Handelsminiſter Möller, der doch ſelbſt noch vor wenigen Monaten die Eigen⸗ art des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats am eigenen Leibe erfahren hat, ſprach faſt wie ein Kommiſſar des Syndikats. Behend und gefällig wußte er alle Gravamina der Arbeiter zu entkräften; aber für die Sünden der Gegenpartei, die mit ihrer ſchroffen Unnahbarkeit nicht wenig zur Zuſpitzung der Dinge beigetragen, hatte er kein Wort der Rüge oder zum mindeſten des Bedauerns. Herr von Hammerſtein aber, der noch immer unſerm Miniſterium des Innern vorſteht, machte ſich die Sache ſtoch leichter; er verſprach, daß er für gute Polizei(in ſeinem ängenehmen Stil redete er von„ordinärer“ Polizei) und, wenn das alles nichts nützen ſollte, für Soldaten ſorgen würde und für dieſe Liebloſigkeiten, die angeſichts der bisher durchaus korrekten Haltung der Streikenden an harte Ungerechtigkeit grengten, fand er das ſchallende Bravo des Hauſes. Nein, das iſt nicht die Stimmung des preußiſchen Volkes! In weiten konſervativen und nationalliberalen Kreiſen Preußens iſt das Mitgefühl mit den Ausſtändigen allgemein und faſt allerorten herrſcht nur eine Stimme: daß das Verhalten der immer zum Unterhandeln und Entgegenkommen bereiten Arbeitnehmer ſich bislang wenigſtens vorteilhaft von dem der Arbeitgeber abge⸗ hoben habe. Von dieſer weitverbreiteten Stimmung, die auch, wenige intereſſierte Blätter abgerechnet, in der ganzen Preſſe zum Ausdruck kommt, war im Abgeordnetenhauſe nichts zu ſpüren. Ein konſervativer Herr, der ſonſt ſchon manche ver⸗ ſtändige Anregung ausgeſprochen hat, rief gar zum Schluß nach Polizei und Ausnahmegeſetz: das war alles angeſichts des größten Streiks, den unſer Vaterland bisher geſehen! FTroßzdem hat es nicht an emſigen Bienen gefehlt, die ſelbſt gus dieſen Blumen Honig zu ſaugen verſtanden. In unter⸗ ſchiedlichen Blättern konnte man dieſer Tage in allem Ernſt die Verſicherung leſen: Das Abgeordnetenhaus, das breu und tüch⸗ lig und Ihne viel unnütze Rederei ſeine Pfli tue, hätte auch diesmal wieder erwieſen, wie hoch es in ſolcher Schlichtheit über dem Reichstage ſteht. Wie ſo denn eigentlich? Es ſind auch eine ganze Reihe von Miniſtern in Aktion getreten; aber wenn man ſchließlich ihre Offenbarungen ſchwarz auf weiß bucht, bleibt außerordentlich wenig nach Hauſe zu tragen. Die Polenpolitik ſoll fortgeſetzt werden. Brap, ſehr ſchön! Es werden auch allerlei Geſetze kommen: eine längſt nötige Novelle zu unſerm veralteten Berggeſetz; das Schulunterhaltungsgeſetz, eine Novelle zum Vereinsgeſetz, die endlich den Streit wegen der polniſche Verhandlungsſprache beſeitigen ſoll und eine ſehr beſcheidene Novelle zum Wahlgeſetz. Aber alle dieſe Geſetze werden in der gegenwärtigen Seſſion, die ohnehin über und über belaſtet iſt, beſtimmt nicht kommen und ſomit bleibt Zeit genug, von dieſen Dingen noch ſpäter zu reden. Kurz und gut: Wir haben in Preußen eine recht dürflige Etatsberatung hinter uns. Daß wir ſie hinter uns haben, iſt vielleicht noch das Beſte an ihr. Der Generalſtreik im Ruhrkohlenrevier. Arbeitszeitverkürzung im Ruhrkohlenbergban. () Der Generalſtreik im Ruhrkohlenrevier iſt in ſeiner Ent⸗ ſtehung und rapiden Ausbreftung nur berſtändlich, wenn man ſich bergegenwärtigt, daß der alte Gegenſatz, der wegen der Dauer der Schichtgeit zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern beſteht, eine neue Verſchärfung erfahren hat, die bei dem Streik auf der Zeche„Bruchſtraße“ gane charakteriſtiſch zum Ausdruck gekommen iſt. Nach dem Streik von 1889 kam es übe nächſt zu einem gewiff unter Tage ſollte 8 dieſe Frage zu⸗ mm Waffenſtillſtand: die Schichtdauer tunden, ohne Berückſichtigung der Ein⸗ und Ausfahrt, währen. G zeitig wurde jedoch auch feſtgeſetzt, daß die Einfahrt wie die Ausfahrt jeweilig in der Regel nicht läuger als eine halbe Stunde dauern ſolle. Daß die Arbeiter die Dauer der Ein⸗ und Ausfahrt als Arbeitszeit rechnen, iſt durchaus ver⸗ ſtändlich. Ihr Beſtreben ging daher von jeher darauf hin, eine Schichtdauer von 8 Stunden inkl. der Ein⸗ und Ausfahrt zu er⸗ reichen. Noch im Frühjahr 1902 haben die Bergleute eine Petition an den preußiſchen Handelsminiſter und an verſchiedene Bergwerks⸗ verwaltungen eingereicht, die indeſſen unberückſichtigt geblieben iſt. Wenn nunm neuerdings Zechenverwaltungen eine Verlängerung dor Seilförderung für die Ein⸗ und Ausfahrt durchſetzen wollten, ſo ver⸗ ſtießen ſie zweifellos gegen die Abmachungen von 1889, für deren Durchführung der bergbauliche Verein in Eſſen in ſeiner Erklärung bvom 18. Mai 1889 gewiſſermaßen eine Garantie übernommen hat. Nun ſoll allerdings nicht geleugnet werden, daß von Seiten der Zechenverwaltungen eine Reihe von Gründen vorgebracht werden, die für eine Verlängerung der Schichtzeit zu ſprechen ſcheinen. Die Frage, ob mit Verkürzung der Arbeitszeit die Leiſtungs⸗ fähigkeit zunimmt, liegt für den Bergbau nicht ſo einfach, daß leicht eine ſtets gültige Formel zu finden wäre. Während ſonſt in der In⸗ duſtrie der Großbetrieb eine erſtaunliche Produktivität erzeugt, iſt er im Bergbau zwar auch rationeller, aber der fortſchreitende Ab⸗ bau der Flöze nötigt hier zu immer mehr Nebenarbeiten, wodurch oft der Ertrag pro Kopf ziffernmäßig fällt. In allen alten Berg⸗ bauländern tritt daher bei der gegenwärtigen Betriebstechnik die Er⸗ ſcheinung der ſinkenden Bergarbeiterleiſtung zu tage. Den niedrigſten Durchſchnitt erreicht Belgien, deſſen Kohlenabbau in die größte Tiefe gedrungen iſt und das durchſchnittlich die ſchwächſten Flöze abbaut. In keinem Gewerbe iſt die Arbeit ſo abhängig von natürlichen Ver⸗ hältniſſen wie im Bergbau. Die Intelligenz der Arbeiter ſpielt hier noch eine relatib kleinere Rolle als in anderen Induſtrien. So ent⸗ fällt auf einen oberſchleſiſchen Bergmann eine Jahresleiſtung von — 2 2—— E 2— U 2 (Abendblatt.) 370 Tonnen. Ein Ruhrbergmann liefert nur 260 bis 270, ein Saarbergmann nur 230 bis 240, ein niederſchleſiſcher Kohlen⸗ gräber gar nur 210 bis 220. Der geiſtig tiefer ſtehende Oberſchleſter baut die ſtärkſten Flöze ab, die phyſiſ zraft kommt dort am vorteil⸗ hafteſten zur Verwendung. In Oberſchleſien herrſcht die 10 bis 123 ſtündige unterirdiſche Schicht, im Ruhrgebiet fahren die Arbeiter 8½ bis 9ſtündig an. In Oberſchleſien ſind 56 Prög. der Beleg⸗ ſchaft bei der eigentlichen Kohlengewinnung tätig, in Rheinland⸗ Weſtfalen nur 50 Prog. Hingegen ſind in Oberſchleſten nur 15 Proz., im Ruhrgebiet aber 28 Proz. der Belegſchaft als Repaxaturhauer tätig. Würde man die Leiſtungpro Stun de bexechnen, unter Einziehung der indirekt produktiven unterwdiſchen Mannſchaft, dann würde ſich eine höhere Leiſtung des Ruhrbergmanns gegenüber dem Oberſchleſier herausſtellen. An der Ruhr ſteht der eingewandertz Schleſier hinter dem Einheimiſchen zurück. In demſelben Maße ſpfe der Bergbau in größere Tiefen dringt, ſommt eben die Intelligentz der Arbeiter zur höheren Geltung. Um dieſe aber zu entwickeln, be⸗ darf es größerer Arbeitspauſen. Auch wenn die Arbeitszeit jetzt, wie einige Werke wollen, verlängert würde, würde die Leiſtung ihre ſinkende Tendenz beibehalten. Reiche Erfahrungen beweiſen ſogar, daß bei gleichbleibender langer Arbeitszeis die Leiſtung raſcher ſinkl, als wenn die Schicht nach und nach verkürzt wird. Der Verminderung der Arbeiterleiſtung kann eben wirkſam nur dadurch entgegengewirkt werden, daß der deutſche Ruhrkohlenbergbau zu einer fortſchrittlicheren Produktionstechnik übergeht, indem er Bohr⸗ und Schrämmaſchinen verwendet. In Nordamerika erhöhtz ſich infolge der weit verbreiteten Verwendung dieſer Arbeitg⸗ maſchinen bei der Kohlengewinnung die Arbefterleiſtung pro Kopf von 374 Tonnen im Jahre 1880 auf 530 Tonnen im Jahre 1900, Der amerikaniſche Bergmann macht durchſchnittlich nur 200 Schichten à 8 Stunden, der deutſche Kohlengräber verfährt 300 Schichten zu 9½ Stunden. In England hat man während der letzten Jahre der verbeſſerten Betriebstechnik große Aufmerkſamleit geſchenkt, und nach manchen mißlungenen Verſuchen hat die Einführung von Bohr⸗ maſchinen ſchon ſehr erhebliche Fortſchritte gemacht, Würde im Ruhrkohlenbergbhau die Bohr⸗ und Schrämmaſchine und damit eine berbeſſerte Betriebstechnik Eingang finden, ſo väre dies Fuage der Arbeitszeitberkürzung gelöſt. Deun zur Be⸗ dienung der Maſchinen müßte eine intelligentere Belegſchaft Cröbgen ſwerden, und da erheiſcht notgedrungen eine Verkürzung der Schicht dauer, wie ſie die organiſierten Bergleute ohne Unterſchied der 550 tiſchen Partei gegenwärtig verlangen. Ueber die wirtſchaftliche Wirkung 8 des Bergarbeiterſtreiks ſchreibt die von Georg Bernhard dem ehemaligen„Genoſſen“ und Mitarbeiter Hardens— heraus, gegebene Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finauzweſen„PIu⸗ tus“: In unſere geſamte Induſtrie wird ein Moment der Unſtcher⸗ heit hineingetragen. Bereits hat ein Teil der Hüttenwerke, der eigene Kohle fördert, ſeinen Betrieb ſtillgelegt oder beabſichtigt, es zu tun. So: Phönix, Höſch, das Hörder Werk und die Dortmunder Union. Nicht nur, daß dadurch die Rentabilität dieſer Werke gefährdet iſt, die Ablohnung großer Arbeitermengen bedeutet für Induſtrie und Kaufmannſchaft der Bergwerks⸗ und Eiſenbezirke einen ſchwer zu überwindenden Ausfall. Daß für die Werke, die vom Syndikat ihre Kohle beziehen, ein eventueller Erſatz in Oberſchleſien und bom Aus⸗ lande nicht gerade billig ſein wird, braucht nicht beſonders hervor⸗ gehoben zu werden. Die Frage aber iſt, ob der Erſatz überhaupt zu beſchaffen ſein wird. In Betracht kommen natürlich hauptfäch⸗ lich bier Länder: Belgien, Frankreich, Oeſterreich und England. Wie wenig auf deren Hilfe aber gerechnet werden kann, ſieht man aus der Statiſtik unſerer Ausfuhr. In den Monaten Januar bis November 1904 betrug unſer Ausfuhrüberſchuß in Steinkohlen nach Belgien cd. 17 Millionen Doppelzentner, nach Oeſterreich⸗Ungarn ca. 46 Mi Beiträge zur Frauenfrage. Zur Dienſtbotenfrage. Der Bund deutſcher Frauenvereine hatte den ihm angeſchloſſenen 108 Vereinen eine Petition zugehen laſſen, die dem Reichstag zum Aveche der Regelung des Dienſtbotenweſens durch ein Reichsgeſetz unterbreitet werden ſoll. Die 7. Mitgliederverſammlung des Vereins „Frauenbildung⸗Frauenſtudium“— Abteilung Mannheim— war der Beſprechung der Petition gewidmet. Nach lebhafter Diskuſſion ſburde ihre Unterzeichnung nach Abänderung eines Paragraphen bon Fer hieſigen Abteilung beſchloſſen. Am 9. Januar hatte Frau Liſe Lenel die verſchiedenen Seiten der Dienſtbotenfrage in einem Vortrage vor einer zahlreichen Zu⸗ Höverſchaft beleuchtet. Die Rednerin gab zunächſt einen Uebderblick über die Entwicklung des Dienſtbotenweſens. Die alten Geſetze, die ſtveng die Vergehen der Dienenden ahndeten, machten zu Anfang des 19. Jahrhunderts neuen, milderen Platz. Dieſe Geſinderechte 0 eine Hebung des Dienſtbotenſtandes und führten ihm neue Hräfte zu. Die Arbejtergeſetzgebung und das neue bürgerliche Geſetz⸗ buch haben in allen Bundesſtagten zu einer Verbeſſerung der Geſinde⸗ kechte geführt. Baden benennt das ſeinige„Rechtsverhältniſſe der Dienſtboten“. Trotz dieſer Neuerungen und Verbeſſerungen wenden ſich heute weit mehr Mädchen des Volkes dem Erwerbe in Fabrik⸗ —73 5 etc. als der Arbeit in der Hauswirtſchaft zu. Dies hat Line Gründe. Vor allem wird dem Stande der Dienſtboten nicht die Achtung entgegengebracht, die er ſeiner Wichtigkeit wegen ver⸗ Eine größere Wertſchätzung trüge viel zur Weckung des Skandesbewußtſeins und der Berufsfreudigkeit bei den einzelnen Gliedern bei. Ein weiterer Grund der Dienſthotennot iſt die ſtetig wachſende Nachfrage nach weiblichen Arbeitskräften in der Induſtrie. Die geſetzlichen Beſtimmungen ſichern hier den Mädchen eine genau feſtgelegte tägliche Arbeitszeit und meiſtens völlige Sonntagsruhe, und dieſes Maß von Freiheit ſcheint ihm begehrenswerter als das gebundene Leben im Haushalte. Die Schattenſeiten des Daſeins der Arbeiterin, mangelhafte Wohnung und Ernährung, werden nur zu häufig äberſehen. in der Hausfrau liegt es nun, dem ihr unker⸗ gebenen Mädchen die Stellung im Hauſe ſo zu geſtalten, daß die Hausarbeit wieder zu Ehren kommt und genügender Zuwachs im Dienſtbotenſtande vorhanden iſt. Wohl mag es oft ſchwer ſein Geduld und Nachſicht zu üben, tvo Mangel an Erziehung und ſchlechte Gewöhnung eine Reihe unangenehmer Eigenſchaften haben gedeihen laſſen. Aber die Einſicht der gebildeten Frau, die ſich ihrer ſozialen Pflichten bewußt iſt, wird die vom Leben Zurückgeſetzte mit anderm Maße meſſen und ihre Vergehen milder beurteilen. Das Veiſpiel der Hausfrau, ihre Treue im Großen und Kleinen, ihre gewiſſen⸗ hafte Pflichterfüllung, Selbſtbeherrſchung und Arbeitsfreudigkeit wird auch die Dienſtboten zur Nacheiferung anſpornen. Was die Lohnfrage betrifft, ſo ſtellt ſich in vielen Fällen das gelernte Dienſt⸗ mädchen weit beſſer als die Fabrilarbeiterin. Infolge der das Angebot weit überſteigenden Nachfrage ſind die Löhne ſehr geſtiegen. Dieſe Mädchen arbeiten unter viel beſſeren Bedingungen, als man ſie jemals kannte, und bringen außer ihren Kenntniſſen und Fertig⸗ keiten meiſt noch eine erſparte Mitgift in die Ehe. Die Unzufriedenen, diejenigen, die den ganzen Stand herabdrücken, ſind die zahlreichen ungelernten Dienſtboten, denen nie das Glück zuteil ward, in einem wohlgeordneten Hausweſen Tüchtiges zu lernen, Sie wechſeln häufig die Stellen, machen keine Erſparniſſe und gehen nicht ſelten moraliſch zugrunde. Nicht ſelten hat aber auch die Unzufriedenheit gerade der guten Dienſtboten ihren Grund in der Unkenntnis, die die Frau der höheren Stände häufig in Haushaltungsarbeiten hat. Hat die ſoziale Bewegung der letzten Jahre auch ihre günſtige Wirkung auf den Stand der Dienſtboten nicht verfehlt, ſind auch ſonſt überall die alten Geſindarechte abgeſchafft worden, ſo ſind doch noch manche Mißſtände zu beſeitigen. Preußen beſitzt noch keine landesrechtliche Krankenverſicherung für die Dienſtboten. Dieſe Verſicherungen haben nur Bahern, Württemberg und Baden, wie überhaupt das badiſche Geſetz vorbildlich genannt werden kann. In Baden ſind Dienſtbücher nur für Minderjährige borgeſchrieben; Zeug⸗ niſſe werden auf Verlangen ausgeſtellt, und in Baden und Bahern, werden ſeit kunzem Streitigkeiten zwiſchen Dienſtherrſchaft und Dienſtboten vor dem Gewerbegericht ausgetragen. Im voxigen Jahre wurde von einer Anzahl dem Bund angeſchloſſenen Frauen⸗ Vereine, teils aus eigenem Antriebe, teils auf Veranlaſſung des Berliner Vereins für Dienſther aften und Hausangeſtellte, eine Petition ausgearbeitet, die die Einführung der Krankenverſicherung, Unfallberſicherung, Austrag der Streitigkeiten vor dem Gewerbe⸗ gericht, Abſchaffung der Dienſtbücher, begrenzte Arbeitszeit und einen freien Nachmittag in der Woche durch ein Reichsgeſetz veran⸗ laſſen will. Der Beirat des Bundes und verſchiedene Bundesverveine lehnten die Petition in der vorgelegten Faſſung ab. Zur Zeit iſt ein neller Entwurf zur Unterſchrift an die Bundesvereine in Umlauf geſetzt worden; dieſer ſetzt an Stelle der begrenzten Arbeitszeit die Forderung einer oſtündigen Ruhezeit für Minderjährige(unter 1i8 Jaßhren), behält dagegen die geſetzliche Feſtlegung des freien Nach⸗ mittags in der Woche bei. Der Rednerin ſchien dies um Intereſſe ſowohl der Herrſchaften als der Dienſtboten nicht für wünſchens⸗ lwert und ſie möchte darum an deſſen Stelle geſetzt wiſſen, ein unver⸗ zichtbares Recht auf freien Ausgang an jedem zweiten Sonntag⸗ Nachmittag, dagegen unter Woche einige auf freier Vereinbarung beruhenden Freiſtunden, die vom Dienſtbhoten zur Beſorgung nok⸗ wendiger Ausgänge, zum Inſtandhalten der Kleider und Wäſche ete. verwendet werden können. Daß gute Geſetze noch nicht allein gute Dienftboten, zeigen die Verhältniſſe in Baden und Bayern. Zur Beſſerung des Beſtehenden vermag die Hausfrau viel beizutragen; für dieſen Beruf gut vorgebildete Frauen werden ſtets gute und gerechte Herrinnen ſein. Ueberall ſoll für Gründung von Dienſt⸗ botenſchulen und Mädchenheimen Sorge getragen werden. Es iſt dann zu erwarten, daß dieſe auch von ſolchen Mädchen beſucht werden, deren Eltern nicht auf den ſofortigen Verdienſt der Schulentlaſſenen angewieſen ſind. Dadurch würden dem Dienſtbotenſtande wieder beſſere Elemente zugeführt. Es iſt Sache der Frauen, zu verhindern, daß im Dienſtbotenweſen Deutſchlands ähnliche Zuſtände, wie Eng⸗ land und Amerika ſie aufweiſen, Platz greifen, daß nämlich an Stelle des im Hauſe wohnenden Dienſtmädchens die Skunden⸗ arbeiterin, die Gewerbetreibende, tritt. Möge es der deutſchen Frau gelingen, ſich ihrer ſelbſt würdige Helferinnen und Hausfrauen jeden Standes zu ergiehen, ſo daß das deutſche Heim für arm und re ſtets ein wahres Heim bleibe 55 eereeeeeeeeeeer— 2. Seſte. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Januar: Doppelzentner und nach Frankreich ca. 10 Millionen Doppelzentner. Hört das Kohlenſyndikat auf, nach dieſen Ländern zu liefern, ſo wird natürlich zunächſt deren eigene Induſtrie ganz erheblich erhöhte Anforderungen ſtellen müſſen. Dazu kommt dann die Nachfrage aus dem benachbarten Ausland, z. B. aus den Niederlanden und der Schweiz, nach welchen Ländern wir im genannten Zeitraum 46 reſp. 10 Millionen Doppelzentner ausführten. Der geſamte, ſo entſtehende Nachfrage⸗Ueberſchuß wird ſich vermutlich nach Englad konzentrieren, das wir in den elf Monaten des Vorjahres bereits mit nahezu 58 Millionen Doppelzentnern in Anſpruch nahmen. Engliſche Kohle wird nahezu der einzige für uns weſentlich in Frage kommende Erſatz⸗ artikel ſein. Daß er nicht ausreicht, erſcheint beſonders zweifellos. Und der deutſche Stahlwerksverband hat ja auch ſchon an ſeine Mitglieder ein Zirkular erlaſſen, in dem er es für ungewiß erklärt, ob er ſeine Lieferungskontrakte werde erfüllen können. Natür⸗ lich werden die Folgen des Streiks nicht bei der Eiſeninduſtrie ſtehen bleiben, ſie werden ſich in die weiter verarbeitenden Induſtrien in er⸗ heblichem Maße geltend machen, und wenn es den Arbeitern gelingt, guch nur ein paar Wochen den Streik durchzuhalten, ſo wird ein wirt⸗ ſchaftlicher Schaden entſtehen, der ſich auf die Gegenwart auf Mil⸗ lionen von Mark berechnet. Für die Zukunft iſt dagegen der Schaden auch nicht einmal annäherungsweiſe abzuſchätzen. Denn der Streit bedeutet eine Lahmlegung der Konkurrenzkraft unſerer Induſtrie gegenüber dem Auslande und kann ſomit ſehr leicht die Stellung, die ſich Deutſchland auf dem Weltmarkte errungen hat, zurück⸗ ſchrauben. Stimmungsbild aus dem Streikgebiet. Aus Eſſen, vom 18. Januar, wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Heute war auf einigen Zechen Lohntag; andere folgen morgen, die meiſten am 20. Januar. In ruhigen Zeiten iſt ein ſolcher Tag oft von zweifelhaftem Ausgange, denn die Bergleute pflegen dann ihr„Pflichtteil“ in Alkohol um⸗ zuſetzen und dabei manchmal allzu lebhaft aneinander zu ge⸗ taten. Der heutige Zahltag verlief anders. Bei der Stinnes⸗ zeche Guſtav fah ich Anſammlungen, die ſo ruhig verliefen, als ob die Leute aus der Kirche kämen. Weiter nordwärts von Eſſen betrachteten die Bewohner der Zechenkolonie mit lächelnder Miene die Gendarmen, die mit ſtrengſten Amtsblicken vorüber patrouillierten. An der Grenze zwiſchen Alteneſſen und Carnap fand ich die Mehrzahl der Ausſtändigen auf der Straße romenieren. Ich ſchloß mich einer Ausſtandspolizei an, die mir bereitwilligſt über manches Auskunft erteilte. Zur Ausſtandspolizei gehören die Mitglieder der vier Verbände, ſo⸗ weit ſie ſich durch Beſonnenheit und Lokalkenntniſſe dazu eignen. Sie haben die Pflicht, ihre Kameraden zu belehren, zu warnen und über die Vorgänge des Tages zu unterrichten. Da es nach⸗ mittags um 4 Uhr war, ſo hatten die Bergleute ihren Mammon ſchon erhalten. Ueberall ſah ich fröhliche, hoffnungsfreudige Geſichter, denn die eigenartige Löhnungsmetode iſt für die Arbei⸗ ter im Anfang eines Ausſtandes nicht unangenehm. Sie be⸗ kommen den Lohn nämlich erſt, nachdem ſte ihn vor ſechs Wochen berdient haben. Noch im Anfange des nächſten Monats müſſen nen die Zechen einen Abſchlag zahlen, denn es iſt das Geld, das in den erſten Tagen dieſes Monats verdient worden iſt, ſodaß die Ausſtändigen für die nächſten drei Wochen gerade ſoviel Geld haben, als ob ſie nicht die Arbeit niedergelegt hätten. Das„dicke Ende“ kommt allerdings nach, denn wenn ſie die Arbeit wieder aufnehmen, ſo vergehen viele Wochen, ehe ſich der materielle Gewinn einſtellt, und dann iſt die Zeit da, wo alle auf ſtemde Hilfe angewieſen ſind. Aber an dieſe Zukunft denken die Bergarbeiter wenig. Sie ſind es ja faſt gar nicht gewöhnt, ihre Verhältniſſe nach den nächſten Wochen einzurichten. Mir fiel der Optimismus der Ausſtändigen auf, aber auf meine Fragen erklärten alle, daß ſie aushalten würden, und wenn es bis zum Hungern kommen ſollte. Da die Re gierung ſich eingemiſcht hat, glauben manche an ein glückliches Ende. Die Regierung hat die Wage in der Hand, aber eine Vermittlung ſcheint noch recht weit zu ſein. Ich finde überall die Anſicht vertreten, daß nur eine grimmige Kälte, ein heftiger Schneefall und ein die Geſundheit bedrohendes Tauwetter in ſtändiger Abwechslung Dem Ausſtande ein plötzliches Ende bereiten könne. Auf alle Fälle, und das ſagten mir auch die Mitalieder der mich be⸗ gleitenden Ausſtandspolizei, iſt es ausgeſchloſſen, daß dieſer Ausſtand ausläuft wie ſein Vorgänger vor 15 Jahren. Damals waren durch Trunkenheit Revolten entſtanden, die das Ein⸗ ſchreiten des Militärs erforderten und die bedingungsloſe Ergebung der Ausſtändigen veranlaßten. Heute muß geſagt werden, daß die Bergleute unter ganz anderen Zeichen den Kampf um ein beſſeres Daſein führen. Die Sympathie der Bevölkerung ſteht in ſtarkem Maße hinter ihnen. Man ſehe ſich nur einmal die Ausſtandsliſten an, auf denen die Spen⸗ den der Bürgerſchaft verzeichnet ſtehen! Nicht nur mit nam⸗ haften Geldbeiträgen, ſondern auch mit Materialien aller Art wird ihnen geholfen. Die Behörden erweiſen ſich überall ent⸗ gegenkommend, und wenn ſie ſtreng darauf achten, daß die Wirt⸗ ſchaften in beſonders gefährlichen Gegenden vorzeitig geſchloſfen werden, ſo handeln ſie nur im Intereſſe der Arbeiter, deren N wporker Aabelbrief. (Von unſerem Korreſpondenten.) Newyork, 17. Jan. Ein antiſemitiſcher Theater ſkandal hat dem ſeit lange tobenden Kampfe zwiſchen dem in jüdiſchen Händen befindlichen Ringe unſerer Theater⸗Großunternehmer und einem unſerer erſten Kritiker, Mr. James Metcalfe, die Krone aufgeſetzt und dem ebenfalls ſeit Mongten ſichtlich zunehmenden latenten Antiſemitismus weiterer Kreiſe unſerer Geſellſchaft ein nur allzu willkommenes Ventil ge⸗ öffnet. Die Theaterdirektoren, die ſeit langem Metcalfe beſchuldigten, nicht nur ausgeſprochener Antiſemit zu ſein(was dieſer entrüſtet Peſtreitet), und aus derſönlicher Rache ihre Geſchäftsführung zu kri⸗ tiſieren, hatten ſchließlich den unbequemen Kritiker von dem Beſuche aller ihnen untertänigen Theater— und das ſind die meiſten— aus⸗ geſchloſſen, nachdem ſie früher eine gegen Metcalfes illuſtriertes Blatt angeſtrengte Beleidigungsklage verloren hatten. Das große Publikum nahm nun Partei für den Kritiker, der die Theaterdirektoren heraus⸗ forderte, ihre Drohungen wahrzumachen und ſeinen Ausſchluß von den Vorſtellungen zu erzwingen. Er erklärte öffentlich, kein Theater⸗ direltor habe das Recht, eine im Beſitze eines ehrlich erworbenen Bil⸗ lettes befindliche Perſon auszuſchließen und das Geld zurückzugeben. Er verſuchte gelegentlich der erſten Vorſtellung der„Herzogin von Dantzig“ in Dalh's Theater einzudringen, nakürlich bewaffnet mit einem ordnungsmäßigen Billette und begleitet von ſeinem Rechtsbei⸗ ſtande, wurde aber in Gegenwart einer großen Anzahl von Reportern und Detektives dennoch abgewieſen und zog ſich ſchließlich, vorläufig geſchlagen, zurück. Er erklärte, bis an den höchſten Gerichtshof des Landes die Sache treiben zu wollen, und zwar im Intereſſe des Publi⸗ flums. Heute erklärt er in ſeinem Blatte, ſein Kampf gelte nicht den Juden, ſondern den„unwürdigen Mitgliedern des Theaterringes“. Inzwiſchen ſind ihm die 45 großen Theater des Ringes verſchloſſen. Neben dieſem Theaterſkandal beſchäftigt ſich ganz Newyork nur noch mit dem Senſationsprozef ſe des achtzigjährigen, halb eine Anſammlung. Unſer Führer trieb zur Eile an. Im Geiſte ſah ich bereits einen Straßenkampf, wie er im kleinen Maß⸗ ſtabe einige Tage vorher dort ſtattgefunden hatte. Aber nur Phantaſtiel Als wir die Anſammlung erreichten, mußte ich in das Gelächter der anderen einſtimmen: eine Zigeunerbande hatte hier ihr Lager aufgeſchlagen. Uebermütige, aber harmloſe junge Bergleute ließen ſich wahrſagen. Einer fragte, wie der Ausſtand ausfallen würde. Da aber rief jemand:„Das Weib iſt ja der Düpel, die weiß das nicht, frag mal den(Bergmeiſter) Engel!“ Neues Gelächter. An Sorgen und Elend denken die Arbeiter nicht mehr wie ſonſt. Das ungewohnte Feiern bringt ſie auf allerlei Streiche, wie ſie Studenten auch vollbringen, wenn ſie nichts Beſſeres zu tun wiſſen. Ein günſtiges Zeichen für das gute Betragen der Arbeiter iſt auch der Umſtand, daß die hieſigen Bibliotheken, Leſehallen und Muſeen ſehr zahlreich von ihnen beſucht werden. Deutsches Reſch. B. Karlsruhe, 19. Jan.(Die„Freie Stimme“) ſchreibt: „Die Alt⸗ und Jungliberalen ſagen oft, ſie wollten nichts gegen die Kirche. Das iſt Torheit oder Schwindel! Offen ſpricht es die„Wart⸗ burg“, das Organ der Los von Rom ⸗Beſwegung, aus, daß das Ziel des Liberalismus darin beſteht, die Katholiken von ihrem hl. Glauben loszureißen.“— Die„Freie Stimme“ weiß natürlich ganz genau, das weder die Alt⸗ noch die Jungliberalen als ſolche irgend etwas mit der„Wartburg“ zu kun haben; ſpeziell in Baden haben wohl 99 Prozent aller Liberalen die„Wartburg“ in ihrem Leben noch niemals geſehen. Die„Freie Stimme“ weiß das alles, aber weil ſie die Wahrheit über alles liebt, ſagt ſie— das Gegenteil. Braunſchweig, 19. Jan.(Antiruſſiſche Bewegung.) Die hiefigen Hochſchüler haben kürzlich demonſtriert und zwar gegen die ruſſiſchen Studierenden. Darauf hat jetzt der Rektor erwidert, wem es hier nicht paſſe, der könne ja eine andere Hochſchule auf⸗ ſuchen. Eine Studentenverſammlung beſchloß nun lt.„B..“, den Rat nicht zu befolgen, ſondern den Kampf gegen die Ruſſen unentwegt fortzuſetzen. Aus Stadt und TLand. Mannheim, 20. Januar 1908. Arbeitsloſen⸗Statiſtik. Die von den Gewerkſchaften am Sonn⸗ tag vorgenommene Arbeitslo ſen⸗Zählung hat folgendes Ergebnis gehabt: Von 29 in die Zählung aufgenommenen Berufen waren im ganzen 1080 Mann als arbeitslos zu bezeichnen und zwar 969 vollſtändig, während 111 mit verkürzter Arbeitszeit aufgeführt ſind; unter dieſen ſind verheiratet 567, mit 1426 Kindern, während 513 ledig ſind. Organiſiert waren 298, nicht organiſiert 782. Das größte Contingent unter den Arbeitsloſen ſtellen die Taglöhner mit 429, von denen 400 vollſtändig arbeitslos ſind, während der Reſt mit verkürzter Arbeitszeit tätig iſt. »Touriſtiſches. Nächſten Sonntag unternimmt der Oden⸗ waldklub ſeine erſte Wanderung im Jahre 1908. Es iſt gleichzeitig die erſte Winterwanderung, die der Club je auf ſein Programm geſchrieben und da aus dem Elub heraus die Anregung gekommen, auch gemeinſame Winterwanderungen zu veranſtalten, ſo darf wohl eine lebhafte Beteiligung, zumal bei dem vorausſichtlich ſchönen Winterwetter, vorausgeſetzt werden. Der Winterzeit ange⸗ meſſen beginnt die Wanderung zu ſpäterer Frühſtunde. Um 8 Uhr 10 wird nach Heidelberg gefahren und von dort aus über die Höhen des Heiligenberges in das Siebenmühlental hinabgeſtiegen. Dort iſt das Frühſtück bereit, ſo daß bei der kalten Frühluft auch die baldige Stärkung nicht entbehrt wird. Gegen 11 Uhr beginnt der Hauptmarſch über den hohen Niſtler und die Siebenwege zum Schriesheimer Hof, im ganzen 2% Stunden, ſo daß dort in der neuen Wirtſchaft ein Schöppchen wohl verträglich ſcheint. Nach ein⸗ ſtündiger Ruhepauſe gehts abwärts durch das Schriesheimer Tal nach Schriesheim, vorbei am neuen Sanatorium Stammberg. In Schriesheim iſt die Ankunft etba um ½5 Uhr und dort gemeinſchaft⸗ liches fröhliches Mahl in der Pfalz vorgeſehen. Die Rückfahrt erfolgt über Heidelherg eventuell mit Extrazug der Nebenbahn gegen 7 Uhr. Der ermäßigte Fahrpreis beträgt im ganzen eine Mark. Fahr⸗ und Tiſchkarten gibts Freitag abend im Lokal und bis 8 Uhr bei den Führern. Rege Beteiligung Wanderluſtiger iſt zu empfehlen, es wird eine vergnüaliche Winterfahrt werden.— Der Pfälzgerwald⸗ Verein ladet die Mitglieder des Odenwaldklubs zu ſeinem Lichtbilder⸗ vortrag für Montag ein. Etwas vom Tanzen. Es iſt ſchade, daß die Kunſt des Tan⸗ zens und die Luſt dazu unter der männlichen Jugend ohne Frage immer mehr abgenommen hat und immer noch ſich weiter verringert. In der Faſchingszeit, und überhaupt im Winter, ſobald die Geſel⸗ ligkeit in die vier Wände flüchtet, fordern Zettel an den Anſchlag⸗ ſäulen zur Teilnahme am Tanzunterricht guf, der für Kinder und Erwachſene, für Anfänger und Vorgeſchrittene, für Wohlhabende und„minder Bemittelte“ in großen Zirkeln und in engſten Kreiſen, in Monatskurſen und in einzelnen Stunden von geſchulten Tanz⸗ lehrern und anderen, die ſich durch natürliche Anlage allein für den Dienſt der leichtgeſchürzten Muſe ausgebildet haben, zu den berſchiedenſten Preiſen verzapft wird. Denn der Winter verlangt Tänzer. Wer heutzutage, ob Männlein oder Fräulein, bei uns Führer oft genug vor dem Altoholgenuß warnten. Vor Horſt nicht tanzen kann, der iſt einfach eine Drohne im geſelligen Leben, der Hauptſtadt. Und wiederum iſt ein flott tanzender Jüngling immer ein begehrtes Geſchöpf für frohſinnige Feſte, wenn es ihm auch ſonſt vielleicht an Gaben gebricht, wie man ſie von den rich⸗ tigen„Schwerenötern“ für die Geſelligkeit fordert. Auch der Kaiſer hat ſich vor einigen Jahren ſehr abſprechend über das moderne Tanzen geäußert; er hat den Kommandeuren mehrerer Regimenter u. a. aufgetragen, dafür zu ſorgen, daß die Offiziere die nicht tanzen könnten oder wollten, die Hofbälle nicht beſuchten. Die gleiche Klage herrſcht in vielen Schichten der„beſſeren“ Geſell⸗ ſchaft, daß viele Herren der Schöpfung überhaupt nicht vernünftig kanzen können oder daß zahlreiche junge Herren die Gewohn⸗ heiten der Ballväter vorziehen und am Wein⸗ oder Spieltiſch ſitzen, ſtatt munter das Tanzbein zu ſchwingen. Aus Deutſch⸗Südweſtafrika. Einem hierhergelangten Privat⸗ brief eines Angehörigen der deutſchen Schutztruppe aus Kar bih bom 16. Nöbember datiert, welcher uns freundlichſt zur Verfügung geſtellt wurde, entnehmen wir folgendes: Was den Krieg anbetrifft, ſo iſt die Sache hier ſehr mau, denn die Hottentotten ſind alle ge⸗ diente Leute, und da ſtehen ſich zwei hartnäckige Feinde gegenüber. Die Hottentotten ſind ganz genau ſo ausgebildet wie jeder deutſche Soldat. Da könnt Ihr Euch denken, was für Feinde uns gegenüber ſtehen. Wenn Waſſer genug da wäre, dann wäre die Sache ja nur halb ſo ſchlimm; aber überall herrſcht Waſſermangel, und wo Waſſer fehlt, da fehlt alles. Hier in Karibib iſt jetzt wieder der Typhus in großer Zahl ausgebrochen. Faſt jeden Tag findet eine Beerdigung ſtatt. Hoffentlich bleibe ich verſchont davon. Die Deutſchen, die hier ſterben, ſeien es Verſtorbene an Typhus oder infolge Verwundung, ſie werden alle mit militäriſchen Ehren beerdigt. Bis jetzt haben wir noch nicht viel ausgerichtet bei den Hottentotten, im Gegenteil, iie haben den Deutſchen 100 Pferde und 1 Wagen mi Munition und 1 Proviantwagen geraubt. Hier in Karibib ſtatteten vor etwa acht Tagen die Hereros einen Beſuch ab und klauten in aller Stille einige Ochſen und verſchwanden wieder. Es wurde gleich eine Patrouille nach geſchickt und dieſe jagte ihnen das geraubte Vieh wieder ab. Es laufen hier auch ſo viele Ochſen herum ohne Wächter, da iſt kein Wunder, wenn geklaut wird. Ich war am Sonntag den 18. Novem⸗ ber mit einem Kollegen, ebenfalls aus Man nheim, auf der Jagd. Wir wagten uns 3 Stunden von Karibib weg in die Berge. Wir ſchoſſen ja einiges Wild, aber keiner hatte nun noch Patronen; es dürfte nun etwas vorgekommen ſein, z. B. es wäre ein Tiger oder Panter oder Löwe gekommen, oder gar Hereros, welche ſich immer hier herumtreiben, ſo hätten wir uns nicht mal wehren können. Ich wütede ſo etwas doch nimmer tun, ich habe mir die Sache erſt abends überlegt zu Hauſe. Als Begleiter hatten wir einen Buſchmann und einen Bergdamara, welche ein feiges Volk ſind. Nun, meine Lieben, haltet fröhliche Weihnachten und laßt Euch wegen mir die Weih⸗ nachtsfreuden nicht verderben, ich habe dieſes Jahre meine Weih⸗ nachten im Felde. *Aus dem Schöffengericht, Mit dem Meſſer wurde in der Nacht vom 25./26. Auguſt vor dem„Roten Schaf“ hierſelbſt ein Raufhandel zwiſchen dem Monteur Philipp Abel von Oppau und dem Monteur Karl Lauereck von hier ausgetragen. Sie hatten ſich ſchon mittags vorher auf der Straßenbahn von Ludwigshafen⸗ Hemshof gegenſeitig gehänſelt und ſtießen dann wieder abends im „Roten Schaf“ zuſammen. Abel, der dem Lauereck einen erheblichen Stich in die linke Schulter verſetzte, erhielt eine Gefängnisſtrafe bon 4 Wochen. *Mutmaßliches Wetter am 21. und 22. Jan. Im nordweſt⸗ lichen und inneren Rußland iſt der Hochdruck auf 780 Millimeter ge⸗ ſtiegen. Ueber Skandinavien liegt ein Hochdruck von ca. 773 Milli⸗ meter, über Norddeutſchland links der Oder, ganz Süd⸗ und Mittel⸗ deutſchland ein Hochdruck von ca. 767—68 Millimeter, ebenſo über Frankreich und Südengland. Ein barometriſches Minimum von 755 Millimeter zeigt ſich über Mittel⸗ und Unteritalien, eine ſchwache Depreſſion von wenig unter Mittel nordpeſtlich von Großhritannien. Unter dieſen Umſtänden iſt für Samstag und Sonntag bei ſinkender Temperatur nur noch zeitweilig bewölktes und durchweg trockenes Wetter zu erwarten. Eine hochbedeuttame Bürgerausſehuß⸗ ſitzung in Friedrichsfeld. Friedrichsſeld, 20. Januar. Eine Bürgerausſchußſitzung, die heute vormittag hier ſtattfand, batte ſich mit einer für die Friedrichsfelder Gemeinde äußerſt⸗ wich⸗ tigen Frage zu befaſſen. Es handelte ſich um nicht weniger als eine Stellungnahme des Bürgerausſchuſſes zu der Frage der Entlaſſung des Ratſchreibers Trunk und des Bürgermeiſters Dehyuſt. Herr Oberamtmann Wendt⸗Schwetzingen, der den Vorſitz führte, erklärte gegen 10 Uhr die Sitzung, zu der ſich das Kollegium nahezu vollzählig eingefunden hatte, für eröffnet und wies zunächſt darauf hin, daß er die heutige Verſammlung des Bürgerausſchuſſes auf Grund des§ 26 der Gemeindeordnung, den er zur Verleſung brachte, einberufen habe. Was die zur Behandlung kommende Ange⸗ legenheit anbelange, ſo befänden ſich ſämtliche Beteiligten, auch der Bürgerausſchuß inbegriffen, in einer gewiſſen peinlichen Situation. Es ſolle über die Dienſtführung von Gemeindebeamten geſprochen werden, die infolge ihrer Abweſenheit mit dem beſten Willen nicht in der Lage ſeien, vor dem Bürgerausſchuß ſich zu verteidigen. Des⸗ halb ſei es, wie er ausdrücklich hervorhebe, die Pflicht aller, nicht zu ſcharf zu urteilen. Er wolle deshalb von vornherein bemerken, daß er ſich Mühe geben werde, die Angelegenheit ſachlich auf Grund der kindiſchen Millionärs Platt, einer der bekannteſten Figuren und— „Lebemänner“ Newyorks, gegen ſeine einſtige Geliebte, jene be⸗ rüchtigte Kreolin Mrs. Hannah Elias, die ſich rühmen darf eine der vielumwobenſten Hetären Amerikas zu ſein, und nicht nur unge⸗ zählte junge Bonvivants zu Grunde gerichtet, ſondern auch eine große Anzaähl älterer, ja ganz alter Genußgreiſe in hervorragenden Stel⸗ lungen und im Beſitze ungezählter Reichtümer ausgeplündert zu haben. Ihr Haus gehört zu den reichſtausgeſtatteten der Stadt der Milliardäre. Der rein orientaliſche Luxus, das Raffinement der ihren Orgien geweihten Gemächer ſoll alles bisher in modernen Zeiten Be⸗ kannte weit in den Schatten ſtellen. Ihre Dienerſchaft beſteht aus⸗ ſchließlich aus den hübſcheſten Kreolinnen, Oktrunen und japaniſchen Geiſhas. Der kaum noch ſich auf den Beinen aufrecht haltende zit⸗ ternde Lebegreis, der traurige Held dieſer Senſation, ſteht heute noch ſo unter dem Banne dieſer halbafrikaniſchen Kokette, daß er bei hrem Eintritte in den Gerichtsſaal zu zittern begann wie Eſpen⸗ laub, und ſofort, ohne daß dazu irgendwelche Gelegenheit vorlag, ungefragt und aus freien Stücken erklärte, er ſelbſt bringe garnicht die gegenwärtige Anklage auf Erpreſſung von etwa drei Millionen Mark gegen die Hetäre vor, ſondern die Vormünder ſeines Bruders hätten ihn dazu gezwungen. Der Gatte der Angeklagten und gleichzeitig ihr Zuhälter, ein ganz gemeiner Neger⸗ und Verbrechertypus, iſt jener Menſch, der ſelbſt geſtand, den Mr. Andrew Green ermordet zu haben, weil er ihn für den alten Platt gehalten hatte. Auf dieſen ſei er „eiferfüchtig“ geweſen. Tatſächlich handelte es ſich bei dieſem Morde lediglich um die Ausführung einer Drohung, infolge eines miß⸗ lungenen Erpreſſungsverſuches. Was dieſen Prozeß über das Nivegu einer gemeinen Senſation erhebt, iſt, daß die geſamten Neger für die Angeklagte Partei ergreifen, in der Ueberzeugung, ſie würde nicht verfolgt worden ſein, wenn ſie eine Weiße geweſen wäre. Der alte Platt machte die Bekanntſchaft der Kreolin in einem der berüchtigſten und obſeurſten Tingel⸗Tangel, in denen Negerinnen, Geifhas und Chineſinnen der verdorbenſten Sorte allein Beſchäftigung zu finden pflegen. Dort auch lernte ſie ihren ihr tatſächlich richtig angetrauten Aber die eigentliche und packendſte Senſation bilden Aunſere „Automobil⸗Jäger“, die mit Motorfahrrädern berittenen Schutzleute, denen die Jagd auf die übermäßig ſchnell fahrenden und die Sicherheit ihrer Mitmenſchen gefährdenden Automobiliſten ob⸗ liegt. Beide raſen dann um die Wette, und ganz als ſeien die be⸗ lebten Straßen der Stadt nur für ſie beide geſchaffen, durch das Straßengewühl, und man darf dankbar ſein, wenn nur etwa ein Dutzend Menſchen über den Haufen gerannt werden. Die Poligziſten veſpektieren dabei manchmal nicht einmal das Trottoir und ſetzen der allgemeinen ſtets dabei ausbrechenden Panik die Krone durch ihre laut dem Automobiliſten zugerufene Drohung auf:„Halt! oder ich ſchieße.“ Natürlich hält der Automann erſt recht nicht und der Schutz⸗ mann ſchießt drauf los. Erſt geſtern endete eine ſolche Jagd damit, daß der ſchließlich geſtellte, verfolgte Automobiliſt einfach den Schutz⸗ mann chargierte, und ihm mit ſeinem Motor über Maſchine und Leis fuhr, zum ungeheuren Jubel aller Zuſchauer, denen das ein ſelbſt Newyork nicht alltägliches Gaudium war. Sofort nahmen zwei anders Motorſchutzleute mit ihren Maſchinen die Jagd hinter dem Uebel⸗ täter auf, Schließlich brachten ſie ihn glücklich zur Strecke, aber erſt nachdem ſie noch mit ihm einen regelrechten Fauſtkampf ſiegreich aus⸗ gefochten hatten.— Maun kennen, der ſie natürlich nur heirakete, um ſie deſto beſſer und ———— Dr „Mannheim, 20. Januar General⸗Anzeiger. Skite. bezirksamtlichen Verhandlungen und Akten zu ſchildern. Anderer⸗ ſeits bitte er auch darauf zu achten, daß die Sitzung einen geſchäfts⸗ bydnungsmäßigen Charakter trage. Das heutige Verfahren ſei in gewiſſer Beziehung die Fortſetzung eines Verfahrens, wel es das Bezirksamt ſchon im Dezember 1908 beſchäftigt habe und auf einem Zwiſt zwiſchen dem Ratſchreiber Trunk und dem Bürgermeiſter Dehouſt baſierte. Der Steuerkommiſſar⸗ aſſiſtent Sohn, welcher anfangs Juni 1903 auf dem Rathauſe zu krbeiten hatte, hörte damals plötzlich im Nebenraum erregte Stimmen. Hürgermeiſter Dehouſt habe, ſo gab der Beamte vor dem Bezirksamt Izu Protokoll, mit lauter Stimme dem Ratſchreibergehilfen Seßler zugerufen: Mach', daß Du hinauskommſt! Du mußt raus! Dann habe Trunk gerufen: Du bleibſt hier! Der Bürgermeiſter hat nichts zu ſagen! Du bleibſt bei mir! Ich bin Grundbuchführer! Bürgermeiſter Dehouſt habe dann die Tür aufgeriſſen und aufs höchſte erregt ge⸗ rufen: Wo iſt Schnabel?(Damit iſt der Polizeidiener gemeint, Die Red.) Der Bürgermeiſter habe auch den Polizeidiener holen laſſen. Die Streitereien zwiſchen Trunk und Dehouſt hätten ſich fortgeſetzt und ſchließlich habe letzterer geſagt: Ich kann keine brauchen, die falſch ſchwören! und Trunk habe gerufen: Fetzt kommen Sie gerade recht. Ich fahre heute mittag zum Staats⸗ anſpalt und zeige Sie an wegen Urkundenfälſchung. In der Bezirksratsſitzung vom 15. Dezember 1903, die infolge dieſes Vorfalles einberufen worden war, wurde im Laufe der Ver⸗ handlungen die Frage geſtellt, ob nicht gemäß 8 25 der Gemeinde⸗ ordnung gegen beide Beamte vorzugehen ſei, weil ſie bei ihrer Amts⸗ fürrung auf dem Rathauſe Formeln gebraucht hätten, wie ſie bei Männern, denen ein wichtiges Gemeindeamt anvertraut ſei, nach den allgemeinen Regeln des Anſtandes nicht angewendet werden di ften. Neben dieſer Frage wurde die weitere Frage aufgeworfen, ob nicht etwa eine derartige Handlungsweiſe dem§ 26 der Gemeindeordnung zu unterſtellen ſei, nach dem eine ſolche Handlungsweiſe Dienſt⸗ entlaſſung im Gefolge haben kann. Es lag auch ſchon damals be⸗ züglich Trunks ein derartiger Ankrag von 35 Bürgerausſchußmit⸗ gliedern vor. Der Bezirksrat beſchloß aber damals, die Angelegen⸗ beit zu vertagen. Der Vertagungsantrag wurde von beiden Parteien eingebracht und damit begründet, daß es notwendig ſei, daß man noch verſchiedene Prozeßakten erhebe. Dieſe Aktenerhebung habe ſich recht ir die Länge gezogen. Es habe dann eine weitere Ver⸗ tagung wegen der inzwiſchen eingetretenen Gerichtsferien ſtatt⸗ gefunden. Das Bezirksamt habe in der Zwiſchenzeit ſich der Aufgabe gelvidmet, ein möglichſt reichhaltiges Material zu ſammeln, um ein Bild von den Friedrichsfelder Rathausverhältniſſen geben zu können. Er wolle nun zunächſt ein Bild von der Tätigkeit des Ratſchreibers Trunk entwerfen. In der Bezirksratsſitzung vom Dezbr. 1908 ſei von Herrn Trunk bezw. von ſeinem Vertreter, Herrn Rechtsanwalt Katz, ausgeführt worden er(Trunk) ſei von jeher von Bürgermeiſter De⸗ houſt angefeindet worden. Dehouſt ſei ihm ſeit Beginn ſeiner Dienſt⸗ zeit Anfang 1901 ein Gegner geweſen, für dieſe Angabe ſcheine ihm folgender Vorfall zu ſprechen: Schon zu Anfang der Trunk ſchen Dienſtzeit habe Dehouſt eine eigentümliche Auffaſſung über die ein⸗ zuhaltende Form erkennen laſſen. Bei Abgabe eines Urteils habe Dehouſt, wie Gemeinderat Koch ihm zu Protokoll gegeben habe, an Trunk die Anforderung geſtellt, er ſolle es ausfertigen, obwohl es nicht richtig zuſtande gekommen ſei. Als Trunk gegen dieſe Zumutung proteſtiert und Dehouſt auseinandergeſetzt habe, wie man das ge⸗ wünſchte Urteil zuſtande zu bringen habe, habe dieſer geantwortet, wenn man ſo arbeiten wolle, brauche man gleich drei ſtatt zwei Rat⸗ ſchreiber. Trunk habe geantwortet, er arbeite nicht anders. Er ſei nach Friedrichfeld gekommen, um Ordnung zu ſchaffen. Damals hätte aber Trunk noch hinzugefügt: Das kann mir ſchnuppe ſein, ob Sie zwei oder drei Ratſchreiber beſtellen! Dieſer Vorfall gebe ein richtiges Bild davon, daß Trunk zwar die köb⸗ liche Abſicht hatte, in die damals notoriſch in Unordnung geratenen Rathausverhältniſſe wieder Or d⸗ nung zu ſchaffen, daß er aber leider gleich bei Beginn ſeiner Tätigkeit ſich ein Auftreten gegen ſeinen Vorgeſetz⸗ tenerlaubte, welches als ungebüuhyrlich und dem Bürger⸗ meiſter gegenüber auch als perſönlich kränkend kritiſiert werden müſſe. Dieſes Auftreten ſtehe im Einklang mit einem von dem Rat⸗ ſchreiber Trunk gefertigten, vom Bürgermeiſter Dehouſt unterzeich⸗ neten Bericht an das Bezirksamt(17. Oktober 1901), in dem auf die Warnung des Bezirksamtes, daß man in unter„Militaria“ gehende Portoſendungen keine anderen Briefſchaften hineinlegen dürfe, die vorlaute Antwort gegeben worden ſei, daß bezirksamt⸗ licherſeits gerade ſo verfahren werde. Das Auftreten Trunks dem Bürgermeiſter gegenüber entſpreche auch durchaus der im bezirksamt⸗ kichen Protokoll im Juli 1903 niedergelegten Auffaſſung ſeiner Stel⸗ lung, wenn er dem Amtsvorſtand gegenüber auf die Frage, ob der Porgang in der Sohnſchen Affaire richtig ſei, ſich die Antwort er⸗ laubte, er glaube eine weitere Auskunft nicht geben zu ſollen, ehe er ſich nicht mit ſeinem Rechtsanwalt, Herrn Dr. Katz, beſprochen habe. Ebenſo charakteriſtiſch für die Trunkſchen Anſchauungen ſei ſeine Ant⸗ wort auf die am 2. Dezbr. 1903 an ihn gerichtete Frage, ob es denn nicht möglich ſei, durch gegenſeitiges Entgegenkommen der Beteiligten beſſere Verhältniſſe auf dem Rathauſe in Friedrichsfeld herbeizu⸗ führen: an ihmliege die Schuld an den Zwiſtigkei⸗ ten nicht! Der Bürgermeiſter habe ihn angegriffen und ſetze die Angriffe fort. Aber ehe er vom Rathauſe entfernt werde, werde er den Bürger⸗ meiſter vom Rathauſe entfernen. Das Material hierzu habe er angeſammelt. Er werde es aber nicht vor der Bezirksratsſitzung(dieſe fand 18 Tage ſpäter ſtatt) hergeben. Das Material ſei erſt für die Miniſterialinſtanz. In dieſer Erklärung ſei ihm beſor ders intereſſant, daß Trunk damals ſchon ſagte, er habe Material zur Ent⸗ fernung ſeines Bürgermeiſters angeſammelt. Welcher Art das Ma⸗ terial war, ſei aus einer Schrift hervorgegangen, die Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Katz vor der Bezirksratsſitzung am 15. Dezemher 1903 eingerejcht und auf das er in der Sitzung ſelber abgehoben habe. Er wolle betonen, daß ſowohl in der Schrift wie in der Erklärung des Herrn Dr. Katz ausgeſprochen worden ſei, daß die Vorwürfe gegen Dürgermeiſter Dehouſt nur als Notwehr anzufehen ſeien. Es habe ſich um eine ganze Reihe von Biſchuldigungen ge⸗ handelt, die teilweiſe ein unkorrektes Verhalten Dehouſts erkennen ließen, aber faſtinkeinem Falle hutten dieſe Beſchul⸗ digungen die ſchwerwiegende dedeutung, die ihnet. bsigemeſſen wecden ſollte. Er möchte hier beifügen, daß dieſe Be⸗ ſchuldigungen ſchon borher Gegenſtand behördlicher Behaudlung geweſen ſeien, Beſchuldigungen, die teilweſſe den Staatsauwalk., teil⸗ ſweiſe das Amtsgericht und das Großh. Notariat beſchäftigt hätten und zumleil ſchon erledigt geweſen ſeien. Eine Beſchuldigung möchte er beſonders dabei zur Sprache bringen. Trunz behauptete, er habe Unterm 25. Januar 1902 im Auftrage des Bürgormeiſters einen Des falſchen Bericht ans Bezirksamt geſchrieben, aber nicht gegengezeich⸗ net, in welchem behauptet wird, daß die Mobilmachungspferdeliſte be⸗ reits aufgeſtellt ſei, obwohl Dehouft und Trunt gewußt hätten, daß dieſe Liſte noch nicht aufgeſtellt war. Die Liſte ſoll erſt am 16. Februar aufgeſtellt worden ſein. Es ſei charakteriſtiſch, daß Trunk dies erſt im Dezember 1908 zur Sprache brachte. Man könne Trunk zugeben, daß er bei ſeinem Widerſpruche gegen Arbeiten des Bürgermeiſters in erſter Linſe jedenfalls be⸗ abſichtigt habe, Ordnung und Geſetzmäßigkeit auf dem Rathauſe her⸗ kteiguführen, oder zu dermehren. Man könne auch die Entſchuldigung gantan laſſen, daß er ſich, ebenſo wie die Staatsbehörde, mit einer Reihe anderer Amtshandlungen des Bürgermeiſters nicht durch Zwang einverſtanden zeigen durfte, ſondern daß er ihn auf Dienſtipidri keiten ufw. aufmerkſam machen mußte. Aber man könn e ſich weder mit der Form, in welche Trunk ſeine Widerſprüche gern tinkleidete, einverſtanden erklären, noch werde man es für einen Ratſchreiber angemeſſen erklären können, wenn er Material ſammle, um im Notfall den Bürger⸗ meiſter gus dem Amt zu entfernen. Auf Grund des Vorgetragenen werde man Trunk einen ganz erheblichen Teil der Schuld zuzuſchreiben haben, daß die bekannten unhaltbaren Zuſtände auf bem Friedrichs⸗ felder Rathaus entſtehen konnten. Dieſe Zuſtände auseinanderzu⸗ ſetzen, ſei wohl unnötig. Es gehe auch aus den zahlreichen zivil⸗ und ſtrafprozeſſualen Akten hervor, woran der Bürgermeiſter und Aus dieſen Akten könne der fichere Schluß gezogen werden, daß ſowohl die ſogen. Trunkpartei als auch die ſogen. Dehouſtpartei kein Mittel unverſucht gelaſſen habe, den Bürgermeiſter bezw. den Ratſchreiber vom Amt zu entfernen. Speziell der Umſtand, daß bei den Prozeſſen manche Urteile in den verſchiedenen Inſtanzen widerſpruchsvoll aus⸗ gefellen ſeien, ſei für die Verwaltungsbehörde ein Grund, die ein⸗ zelnen Erkenntniſſe nicht als abſolut ſichere Norm für einzelne Hand⸗ lungen anzunehr⸗en. Er könne aber im Intereſſe von Ratſchreiber Trunk ausſprechen, daß das Vorgehen der Partei des Bürgermeiſters bei dieſen Prozeſſen zum mindeſten ebenſo feindſelig war, wie das Vorgehen der Trunk'ſchen Partei. Er dürfe andererſeits es auch picht unausgeſprochen laſſen, ſowohl im Intereſſe Trunks wie Dehouſts, daß die beiden Gemeindebeamten nicht verantwort⸗ lich gemacht werden können für alle Schritte, die ihre Parteifreunde unternommen hätten, wenn er auch die feſte Ueberzeugung habe, daß alle Handlungen, die von den Parteifreunden gegen die Gegenpartei unternommen wurden, ſich der Zuſtimmung der beiden Gemeinde⸗ .amten erfreuten. Das Geſetz wolle in dem Ratſchreiber einen Mann haben, der als ſachverſtändiger Gehilfe des Bürgermeiſters und des Gemeinderats ſich des unmittelbaren Vertrauens dieſer Be⸗ hörde erfreue. Daß Ratſchreiber Trunk dieſer Mann auf dem Rathauſe nicht mehr ſei, bedürfe von ihm aus keiner weiteren Erläuterung. Zwiſchen Bürger⸗ meiſter und Ratſchreiber ſei jedes Vertrauen geſchwun⸗ den. Das gegenwärtige Verhältnis laſſe ein gedeihliches Zu⸗ ſammenarbeiten dieſer beiden Gemeindebeamten nicht mehr erwarten. (Sehr richtig.) Herr Oberamtmann Wendt beſprach ſodann in ebenſo ausführ⸗ licher Weiſe das Verhalten des Herrn Bürgermeiſters Dehouſt. Wir werden auf dieſen Teil der Ausführungen noch zurück⸗ kommen. Der Redner faßte ſein Urteil über die Amtsführung des Bürgermeiſters in folgende Punkte zuſammen: 1. Dehouſt laſſe es an der nötigen Objektivität, die ſeine Stellung fordere, fehlen und gebe ſeinen perſönlichen Parteirückſichten zu ſehr nach. 2. Dehvuft habe eine bedenkliche Dienſtunkenntnis und Dienſtyernachläſſigung wiederholt erkennen laſſen. 3. Dehouſt habe eine bedenkliche Unzuverläſſigkeit Er habe deshalb folgende Fragen zu ſtellen: Be⸗ anfragt der Bürgerausſchuß die Dienſtentlaſ⸗ ſfung des Bürgermeiſters Dehouſt? gleiche Frage ſtelle er bezüglich des Ratſchreibers Trunk, Im Falle der Verneinung der eeſten Frage ſtelle er eine weitere: Hält es der Bürgerausſchuß für wünſchenswert, daß Bürgermeiſter Dehouſt den Dienſt abgibt? In der Diskuſſion die hierauf eröffnet wurde, wurde zunächſt das Verhalten des Ratſchreibers beſprochen. Die Redner ſprachen ſich in ihrer Mehrzahl für die Dienſtentlaſſung aus. Bei der A b⸗ dokumentiert. Die ſtimmung ſtimmten 40 für, 11 gegen die Dienſtentlaſſung. Zu der Amtsführung des Bürgermeiſters äußerte ſich kein Redner. Es konnte deshalb ſofort die Abſtimmung vorgenommen werden. Für Frage 1 ſtimmten 2, dagegen 5t, für die letzte Frage 5, da⸗ gegen 44. Dem Bürgermeiſter iſt damit ein beachtenswertes Ver⸗ trauensvotum erteilt worden. Kurz vor 12 Uhr ſchloß der Vorfitzende die Sitzung. Nus dem Grossherzogtum. Weinheim, 19. Jan. Wie gefährlich der Verkehr über den Bahnübergang ſü dlich des Hauptbahnhofes iſt, be⸗ weiſt ein Vorkommnis am geſtrigen Nachmittag: Während zwei Fuhr⸗ werke gerade die Geleiſe paſſieren wollten, nahte ein Zug. Die Schranken wurden ſo raſch geſchloſſen, daß die Wagen förmlich einge⸗ pfercht waren. Nur der Geiſtesgegenwart der Führer iſt es zu ver⸗ danken, daß dieſelben mit ihren Gefähreen rechtzeitig vom Geleiſe heruntergekommen ſind. Durch die kurz bevorſtehende Fertigſtellung eines Fußgängerſteges über dieſen Uebergang werden die ſchon oft gerügten mißlichen Verhältniſſe für den regen Perſonenver⸗ kehr an dieſer Stelle endlich einigermaßen beſeitigk, Weinheim, 19. Jan. Dem Hoflieferanten Ernſt Fiſcher, Inhaber und Beſitzer eines Drogen⸗ und Oel⸗ verfandtgeſchäftes hier, welcher im vergangenen Jahre ein im Verlag der Winter'ſchen Univerſitäts⸗Buchhandlung in Heidelberg er⸗ ſchienenes, von der Fachpreſſe rühmend beurteiltes umfangreiches Werk „Die Münzen des Hauſes Schwarzburg“ herausgegeben hat, iſt in Anerkennung der Verdienſte, die er ſich durch ſeine der Abfaſſung des Buches vorausgegangenen mühevollen Forſchungen für die Geſchichte des„Schwarzburg'ſchen Wappens erworben hat vom regierenden Fürſten Karl Günther zu Schwarzburg⸗Sonders⸗ hauſen die„Goldene Medaille für Verdienſt um Kunſt und Wiſſenſchaft am Bande“ verliehen worden. Dieſfe Auszeichnung iſt für einen Kaufmann um ſo wertvoller und ehrender, als mit ihr nur in ſeltenen Fällen Gelehrte und Künſtler bedacht werden. Herr Fiſcher iſt auch ein eifriges Mitglied des Alter⸗ bereins, als welches er ſich durch ſeine Arbeiten über die Ge⸗ ſchichte unſerer Stadt ſchon rühmilch hervorgetan hat⸗ B. C. Karlsruhe, 19. Jan. Das durch den Eintritt des Bürgermeiſters Krämer in den Ruheſtand zur Erledigung kom⸗ mende Amt des zweiten Bürgermeiſters ſoll tunlichſt bald beſetzt werden. Der Stadtrat beſchloß, dem Bürgerauſchuß die Wahl des Stadkrechtsrats Dr. Max Horſtmann zum zweiten Bürgermeiſter zu empfehlen. Das bisher vom zweiten Bürgermeiſter behandelte Armenweſen ſoll dem erſten Bürgermeiſter Siegriſt übertragen werden, wogegen das bisher zur Zuſtändigk erſten Bürger⸗ meiſters gehörige Straßenbauweſen und die Geſchäfte der Arbeiter⸗ berſicherung dem Geſchäftskreis des zwelten Bürgermeiſters zugeteilt werden ſollen. würds dort e 45 Jahre alte, in Neuſt letzten Rennſaiſon in Baden⸗Baden ft ſeſtgenommen, von der ſich der ei Magdeburg ge Wilhelm Friedr. Lindenberger geſtern n. Glücksfpiels vor der Strafkammer zu verantſporten hatte, Urteil lautete unter Das vegen gewerhmäß Anrechnung von 4 Monaten Unterſuchung⸗haft zu 5 Mongten Ge⸗ ſeine Freunde und der Ratſchreiber und ſeine Freunde beteiligt ſeien. klünnen. Auch Max Halbe, deſſen„Strom“ im borigen Jahre einen fängnis, 600 M. Geldſtrafe und 3 Jahren Ehrverluſt. Der Ange⸗ Hagte betrieb das Pockerſpiel ſowie das Spiel„Meine Tante, Deine Tante“.— Die Einwohnerzahl der Stadt betrug am 1. Jannar 105 642 M.— Für den Verein zur Hebung des Fremden⸗ verkehrs wird im Entwurf des diesjährigen Gemeindevorau⸗ ſchlags ein regelmäßiger Beitrag von 2000 M. und ein außerordent⸗ licher von 1000 M. vorgeſehen. oic. Ueberlingen, 19. Jan. Der Dienſtknecht Strehle aus Haberſtenweiler geriet beim Miſtfabren ſo unglücklich unter ſeinen Wagen, daß ihm die Räder über ken Kopf gingen. Der Tod trat ſofort ein. .e. Gottmadingen, 19. Jan. Auf der Straße oberhalß Herblingen iſt lt.„Konſt. Abendztg.“ der 70jährige Melchher Wald⸗ vogel, Zimmermann, erfroren aufgefunden worden. Gerichtszeſtung. Mannheim, 18. Jan.(Straflammer 1J.) Herr Landgerichtsdirektor b. Woldeck. Vertreter Staatsbehörde: Herr Referendar Rlpich. Der Jahre alte Maurer Jakob Scheithe aus Imsbach fiſchke eines Tages in der Zeit vor Weihnachten einer vor dem Schau⸗ fenſter von M. Schneider ſtehenden Frau Knecht das Portemonnqie mit 7,50 Mk. Inhakt aus der Taſche. Der vorbeſtrafte Dieb sdird zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt, und die Ehrenrechte wer⸗ den ihm auf 5 Jahre aberkannt. Auf ſeinem Fuhrwerk ſtehend, vesperte der Fuhrmann Michael Schnepf und ließ dabei die Zügel locker. Als die Elektriſche kam, hatte er ſein Geſpann nicht in der Gewalt, und es gab einen Zuſam⸗ menſtoß. Man erkennt auf 30 Mk. Geldſtrafe. Drei Frauen, Chriſtine Greifenſtein, Barbara Schwab und Friederike Allgeier, haben im November und Dezember im Binnenha Kobten aus vollen Lagern geſoppelt und zwar zentner⸗ weiſe. Nach Maßgabe der Vorſtrafen erhält die Greifenſtein 4 Mo⸗ nate, die Schwab 6 Tage, die Allgeier 14 Tage Heſängnis. Der 42 Jahre alte Maurer Georg Scherdel und der 42 Jahre alte Arbeiter Valentin Schwarz brachen in der Nacht vom 17. zum 18. Dezember in das Magazin der Firma Bachmann& Buri im Binnenhafen ein und entwendeten 2 Schachteln Kandiszucker, 2 Schachteln Seife, 2 Kiſten Süßholz, 2 Kiſten Schokolade, 1 Kiſte Seifenpulber, 1 Kiſte Muskatnüſſe, 1 Kiſte Suppenteig, 1 Beſen und 1 Schaufel im Geſamtwert von 146 Mk. Die Beute verkauften ſie dem Krämer Joſef Frei um 60 Mk. Dieſer hatte eigentlich bei den Dieben Kaffee„beſtellt“ und ihnen für den Ballen 50 Mk, ver⸗ ſprochen. Er iſt wegen Hehlerei mitangeklagt. Scherdel wird zu 2 Jahren Zuchthaus, Schwarz zu 1 Jahr Zuchthaus und beide zu jee 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Beide waren ſchon vorbeſtraft. Gegen Frei wird eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten bei 3 Jahren Ehrber⸗ luſt ausgeſprochen. Die Verteidigung hatten: Rechtsanwalt Wein⸗ berg(für Scherdel), Rechtsanwalt Dr. Blum(für Schwarz) und Dr, Holz(für Frei) geführt. Auf dem Korridor ſpielt ſich zwiſchen dem kungenkranken Scherdel und ſeiner Gattin eine erſchütternde Szene ab. Die Kellnerin Maria Frei ſtahl am 25. November v. J. in der Wirtſchaft Lang dem Dienſtmädchen Emilie Kornella das Portemon⸗ naie mit zirka 13 Mark aus der Taſche. Trotz ihres Leugnens wirg ſie glatt überführt und zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Drei von Amerika heimkehrende Dienſtmädchen, Chriſtine und Karoline Kerler und eine gewiſſe Fritz, fuhren im Juli 9. J. von Antſverben ab, die Fritz nur bis Köln, die anderen bis Mann⸗ heim. In Köln benützten die Kerler eine paſſende Gelegenheit, unn ihrer Reiſegefährtin dengteiſekoffer, deſſen Inhalt aus Kaffee, Zucker, Likör, Südfrüchten und Schinken beſtand, ſowie ein Handkäſtchen, zu⸗ ſammen einen Wert von ungefähr 15 Mark darſtellend, zu entwenden. Karoline wird zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt, Chriſtine, als nicht überführt, freigeſprochen. 155 Frang Kau b, Geſchäftsführer einer Baumaterialienhandlung, hatte ſich einem Bauführer Kloos gegenüber inbezug auf Liefe⸗ rungen des Kalkbrenners Schäfer geäußert wenn ein Sack Kalk un 80 Pfund wviege, ſo ſei eben Schäfer ſchuld, kenn er komme aus ſeiner Fabrik. Schäfer klagte wegen Beleidigung. Vom Schöffengericht iſt Kaub freigeſprochen tvorden. Auf die Berufung Schäfers hin wird heute auf eine Geldſtrafe von 100 Mk. exkannt. Karlsruhe, 19. Jan. S f Vorſitzender: der Großh. 92 22 Die Strafkammer verur⸗ teilte heute den 19 Jahre alten Kanzleigehilfen Karl Ris, der a 20. September v. J. in einem hieſigen Hotel ſeine Geliebte, die 21 Jahre alte Komptoriſtin Karoline Bender von hier durch einen Schuß in das Herz getötet und ſich ſelbſt duſch 6 Schüſſe ſchwet verleßzl hatte, zu 3 Jahren 3 Monaken Gefängnis. Sport. * Gordon Bennett ſchwer erkrankt. Das„Weim, Journ.“ meldet aus Paris: Gordon Bennett, der Stifter des bekannten Automobilpreiſes, iſt an Lungenentzündung ſchwer erkrankt. Thealer, Runſt und(Oiſſenſchaft. B. Schillerfeier in Karlsruhe. Die vom Karlsruher Stadbrat niedergeſetzte Kommiſſion für die Vorbereitung einer aus Anlaß des 100. Todestages Schiller's abzuhaltenden Gedenfeienr ſchlägt vor, daß— abgeſehen von den ſeitens einzelner Vereine ges plauten Schillerfeiern— als Hauptfeier ein Feſtakt Dienstag, 0, Mai ds. Is., abends 8 Uhr im großen Saal der Feſthalle bevan⸗ ſtaltet werde. Das Programm ſoll im allgemeinen enthalten: Muſik⸗ und Geſangsvorträge, deklamatoriſche Vorträge, Feſtrede, Darſtellung lebender Bilder in Beziehung auf den Dichter und ſein Wirken mit Vortrag eines begleitenden Textes. Zur näheren Feſßſtellung und Durchführung des Programms ſollen 4 Unterkommifſ gebildet worden. Geh. Rat Dr. Wendt, Direktor des Großh. i wird um Uebernahme der Feſtrede angegangen.— J ſſchulhaus ſoll ein Reliefbild des Dichters in die gleichzeitig als Feſtſaal dient, angebracht werden. Zeuſurverbote. Thilo von Trothas Schauſpiel Junker“ iſt dem„B. B⸗C.“ zufolge in Mag d der erſten öffentlichen Aufführung berboten worden. exfolgte deshalb, weil darin der Kurfürſt Joachim I. au Ein Schauſpiel„Der Roland von Berlin“ nach dem von Willipald Alexis ſollte am Geburtstag des Kaiſers im Theater zu Stektin aufgeführt werden. Das Stück 5 von der Zenſur verboten worden. Gegen die Verleihung des Grillparzerpreiſes an Werhn mann, die bekanntlich zum dritten Male erfolgt iſt, werden iim Wiener Tagblatt“ ernſte Bedenken erhoben. Seit den dreißig lung gelangten 27 880 M. fielen 12 410 M. an Hauptmann. Es wird die Frage gufgeworfen, ob denn der„Arme Heinrich“ wirklſch das „relatib beſte“ dramatiſche Werk der letzten Jahre ſel. Eine Prä⸗ miierung Martin Greifs für ſeine im Münchener Hoftheater auf⸗ geführte„Agnes Bernauer“ hätte das Lebenswerk eines wahrhaft edlen, aber nicht ſehr glücklichen deutſchen Dichters verſöhnend krönen großent künſtleriſchen Erfolg hatte, ſei läugſt des Preiſes würdig Schließlich hätte man auch Sudermann auf die Dauer nicht üborge dülrfen, der doch eine nicht zu unterſchätzende dichteriſche Kraft „Neiherfedern“ bewieſen habe. Aber nicht nur äſthetiſche — 2. Selle. General⸗Anzeiger. Mannbeim, 20. Januar male Bedenken werden geltend gemacht. So wird die Tatſache gerügt, daß einigemal der alle drei Jahre fällige Grillparzerpreis überhaupt nicht verliehen worden ſei, was durch keinerlei Klauſel des Stifts⸗ briefes berechtigt ſei. Endlich wird geradezu ausgeſprochen, daß das Verfahren des Preisrichterkollegiums als nicht einwandsfrei anzuſehen ſei, und da es vor dem Forum einer ſachlichen und objektiven Kritit jedenfalls vor dem Geiſte der Stiftung kaum beſtehen könne, Der Noland von Berlin. Geſtern abend wurde im San Carlo⸗Theater zu Neapel Leoncavallo's„Roland von Berlin“ auf⸗ geführt. Die Zuſchauermenge, die das Haus dicht beſetzt hielt, brachte dem Komponiſten begeiſterte Huldigungen dar.(Natürlich! D. Red.) Mr. John Philiy Souſa, der amerikaniſche„Marſchkönig“ und Schöpſer der„Waſhington Poſt“, der jetzt mit ſeiner Kapelle zur Zeit wieder in London weilt, hat ſein literarſſches Herz ent⸗ deckt.„Vei meiner Ankunft im Carlton Hotel fand ich die Korrek⸗ turbogen meines neuen Romans vor,“ erzählte er dem Vertreter eines dortigen Blattes.„Dieſer Roman in 80 000 Worten ent⸗ hält Erinnerungen aus meiner Kindheit; er hat ſeit zehn Monaten meine gunze freie Zeit beanſprucht. Der Schauplatz ſpielt in Wafhington, aber über den Titel bin ich noch nicht ſchlüſſig geworden.“ ** Vom Theater. Das nächſte Woche am Hoftheater als Nobität in Szene gehende Luſtſpiel„Der Familientag“ iſt in den größeren Rollen mit den Damen: von Rothenberg, Burger, Eckel⸗ mann, Bajor, Sanden und Delank, den Herren: Ludwig, Godeck, Neumann⸗Hoditz, Kökert, Möller, Köhler, Tietſch, Hecht und Kallen⸗ berger beſetzt. Heueſle Pachrichten und Telegramme. Privat-Telearamme des,General-Hnzeigers“. Heidelberg, 20. Jan. Landrat Gbbin ghauß⸗Düſ⸗ ſeldorf hat dem hieſigen Inſtitut für Krebsforſchung 150 000 Mark übergeben. Damit erreicht die Höhe der Schenkung It.„Heidelb. Tagbl.“ ein halbe Million Mark. Darmſtadt, 20. Jan. Die Handwerkskammer zu Darm⸗ ſtadt halte für die Innungen des Großherzogtums Heſſen heute einen Obermeiſtertag hierher einberufen. Die Tagung, die im ſtädtiſchen Saalbau ſtattfand, war von mehr als 150 Vertretern aus allen Teilen des Großherzogtums beſucht. Es wucdbe ein Referat über den Fragebogen betreffend die Wirkungen des Handwerker⸗ geſetzes vom Jahre 189s erſtattet und gleichzeitig wurden die einſchlagenden Fragen erläutert. Daran ſchloß ſich eine Dis⸗ kufſton. *Kaſſel, 20. Jan. Der Miniſter des Innern hat für die Ausrüſtung des erſten Erholungsheims der Ge⸗ meindebeamten Preußens, das am 1. März 1905 in Kreuznach eröffnet werden ſoll, eine ſtaatliche Beihilfe bon 1000 Mark bewilligt. Stuttgart, 20. Jan. In Vertretung des Königs begibt ſich Herzog Robert zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten nach Weimar. Berlin, 20. Jan. Der Kaiſer beauftragte den Prinzen riedrich Leopold mit ſeiner Vertretung bei der morgigen Beiſetzung der Großherzogin Karoline von Sachſen⸗Weimar in imar. Bremerhaven, 20. Jan. Die ſeit dem 7. Januar unter⸗ chene lelegraphiſche Verbindung zwiſchen dem Feſtland und dem Roeſand⸗Leuchttur m iſt jetzt wieder hergeſtellt. Peſt, 20. Jan.(Ung. Korr.⸗Bur.) Außs verſchiedenen Ve⸗ zirken werden Zuſammenſtöße zwiſchen liberalen und oppoſi⸗ kionellen Wählerſchaften gemldet, doch handelt es ſich zumeiſt pur um gewöhnliche Prügeleien, wobei jeder Teil Brulen und Wunden davon⸗ trägt. In dem Dorfe Bonyha wurde der liberale Kandidat Franz Kabos zum Rücktritt und zu einer Erklärung zu Gunſten eines ppoſitionellen Kandidaten gezwungen. *Petersburg, 20. Jan. Heute früh nach 8 Uhr ng eine, aus Arbeitern verſchiedener Fabriken beſtehende Menge in die Druckerei der Akademie der Wiſſenſchaften ein, um die dortigen Schriftſetzer und anderen Arbeiter zum Anſchluß an den allgemeinen Ausſtand zu zwingen. Da auf r Straße eine 1000köpfige Arbeiterſchaft des Verlaufs der inge harrte, ordnete die Polizei, um Ausſchreitungen vorzu⸗ gen, die Einſtellung der Arbeit in der Druckerei an. Die ige zog dann nach verſchiedenen Fabriken in dem Stadtteile Waſſili⸗Oſtrow und veranlaßte, daß dort die Arbeit eingeſtellt vurde. Die Polizei enthielt ſich der Einmiſchung. 5 Der Ausſſtand im Ruhrrevier. Bochum, 20. Jan. Eine heute abgehaltene Verſamm⸗ g von 7000 ausſtändigen Bergarbeitern nahm einſtimmig einen Beſchlußantrag an, der gegen die Abweiſung der regie⸗ ungsmäßigen Vertretung der Bergarbeiter durch den Berg⸗ baulichen Verein ee einlegt und der die Erwartung Sſpricht, daß dieſer über die Forderungen der Arbeiter, die nur execht ſeien, verhandeln würde, um im allgemeinen Intereſſe Frieden zu gelangen. Von der Regierung erwartet die mlung, daß ſie den Notſchrei der Bergarbeiter hört und die⸗ che Einführung geſetzlicher Reformen auf dem Ge⸗ hekannten Forderungen ausreichende Hilfe gewährt. on ſpricht ſchließlich den Wunſch aus, ihm Lohn⸗ harren, und ihn in Ruhe, Ordnung und Disziplin Sie erwartet von den Behörden gerechte Be⸗ lufrechterhaltung der Ordnung und vollſter Ver⸗ ſteiheit und bittet um den Beiſtand des Bürgertums. ſen(Ruhr), 20. Jen. Das Revierkomitee der vier iterverbände erläßt lt.„Frkf. Zig.“ einen Aufr n rgerſchaft im Induſtriegebiet, in dem unter Dar⸗ Entſtehungsurſache des Maſſenſtreiks von 210 000 mmoraliſche und finanzielle Hilfe Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Pehoe, 20. Jan. Die Offiztere und Mannſchaften des ovon Hamburg nach Südweſt⸗Afrita abgegangenen Truppen⸗ Sportes waren, wie die„Itzehoer Nachrichten“ erfahren, auf dem ppenübungsplatze Münſter gegen Typhus geimpft orden. Der Krieg. * Waſhington, 19. Jan.(Reuter.) Vor kurzem war chtet worden, daß einige Mächte beabſichtigten, ihre Be⸗ ngenin China am Ende des Krfeges zu erweitern, um das Gleichgewicht im fernen Oſten zu erhalten. Die Folge des Krieges ſolle, wie behauptet wurde, eine Aenderung der chine⸗ iſchen Grenze ſein. Das Rundſchreiben des Stgatsfekrekärs Hay ſtützte ſich auf dieſe Gerüchte und hakte zur aß der etatmüßigen Beamten der Gehaltstlaſtſen H bis K, ſowie Er⸗ gehilfe: Eiſenbahngehilfenanwärter Karl Stromer von Rappenau; der nichtetatmäßigen Aufſeherin Juſtine Gottſelig beim Amtsgefäang⸗ Simon beim Amtsgericht Mannheim der Kanzlei des Miniſteriums, Deutſeher Reichstag. (123. Sitzung.) wW. VBerlin, 19 Januar. „Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation betr. den Berg⸗ arbeiterſtreik im Ruhrkohlenbeztek. Hue(Soz.) begründet dieſe. Er konſtatiert zunächſt, daß die Nachrichten über die Beläſtigung Arbeitsnelliger nicht richtig, minde⸗ ſtens übertrieben ſeien. Dieſe Nachrichten ſeien ausgeſtreut worden, um den Streikenden die Sympathien des Publikums zu nehmen. Dann habe er im Auftrage der Bergarbeiter zu erklären, die Ausſtändigen ſuchten ihre Ehre darin, den Kampf in voller Ruhe durchzuführen. Wenn die Behörden die Ordnungsmannſchaften unterſtützen, ſeien keine Ausſchreitungen zu befürchten. Bis jetzt liege allgemein kein Anlaß vor, über die Beharden im Ruhrrepler zu klagen. Leider ſeien aber Anzeichen vom drohenden Gegenteil bemerkbar. Dte Frage, ob der Streik hätte vermieden werden können, müſſe er bejahen. Hätte ſich Stinnes entgegenkommender geäußer: und hälte er geſagt, wenn die Umbauten crledigt ſind, wird die alte Seilfahrt wieder eingeführt, dann wäre es nicht zum Streik auf der Zeche„Vruchſtraße“ gekom⸗ men. Der Redner bedauerte, daß Miniſter Möller ſich äußerte, die Arbeiter hätten wenig Achtung vor dem Geſetz. Die gerichtliche Regelung der Verhältniſſe weiſen die Unternehmer ſchroff zu⸗ rück. Die Arbeiter wollten heute noch den Frieden und ſeien auch heute noch 8u Verhandlungen bereit. Die Worte des Reichskanzlers im Landtage wirkten ſym⸗ vathiſch, ſodaß man glaubte, der Streik würde vermieden. Aber Möller ſtärkte die Unternehmer. Hätte er geſchwiegen, ſo wäre es zu einer Einigung gekommen. Könne die Regierung dem ſtraffen Spannpunkt der Unternehmer nicht folgen, ſo breche die Autorität Möllers im Volke völlig zuſammen. An die Unternehmer alle wandte ſich Herr Möller. Den Dank hat er in der Antwort des bergbaulichen Vereins. Seit Monaten wußte Möller, was vorging. Er tat aber nichts, um Material zu ſchaffen. Seit Jahren hielten wir die Maſſen zurück. Jetzt iſt das Maß übergelaufen. Dafür die Führer verant⸗ wortlich zu machen, dazu gehört eine ſehr dreiſte Stirne. Das Unter⸗ nehmertum beſchwor den Streik herauf. Es gibt kein beſſeres Zeugnis für die Notwendigkeit der Kraftprobe als den Zuſammenſchluß der vier Organiſationen. Alle ſind einig. Der Arbeiter kämpft für die Einhaltung des hürgerlichen Rechtsbodens, die Bürger treten für die Arbeiter, die nicht unter dem Kontraktbruchein denAusſtand traten, ein. Mollte man annehmen, es liege Kontraktbruch vor, ſo hätten die Umernehmer zuerſt kontraktbrüchig gehandelt. Die Abmachungen des Bergbaulichen Vereins, durch die im Jahre 1899 de, Streil im Ruhr⸗ rebier beigelegt wurde, ſind von den Unternehmern ſeit Jahren ge⸗ brochen worden: die Abmachungen betreffs der Sſtündigen Arbeits⸗ zeit und der einſtündigen Seilfahrt. Die Forderungen der Arbeiter ſind bekannt; ſie ſind minimal. Im Wagennullen herrſcht ein empö⸗ rendes Syſtem. Bis auf das Blut werden die Arbeiter mit dieſer Maßregel gepeinigt und der Unternehmer verkauft die genullten Wogen ſo teuer wie die ungenullten.(Hört! Hört! bei den Sozial⸗ demokraten.) Dazu kommt die Doppelſchicht. *** * Berlin, 20. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reichstages bewilligte heute nach langer Debatte ſtatt der geforderten 5 Millionen 3 Millionen zur Hilfeleiſtung für die durch den Aufſtand in Südweſtafrika geſchädigten Anſiedler, mit der Beſchränkung, daß eine Entſchädigung nur diejenigen er⸗ halten ſollen, die nicht nachgewieſenermaßen beim Aufſtand eine der Landesregierung unfreundliche Haltung angenommen und nicht den Aufſtand durch Geſetzwidrigkeiten mitverſchuldet haben. Mehrere kleinere Ausgaben wurden lt.„Frkf. Zig.“ ohne längere Debatte genehmigt. Die Kommiſſion nahm den Antrag Müller⸗Sagan an, Notſtandsgelder in Schutzgebieten zu verteilen, ſowie die Anträge Bachem und Erzberger, ſetzte die Entſchädigungsſumme auf 3 Millionen feſt, genehmigte unverändert Titel 6 bis 9 und vertagte ſich darauf bis zum nächſten Dienſtag. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛe. nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmüßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Groſth. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten.— Staatseiſenbahnverwal⸗ tung.— Vefördert: zu Lokomotivführern: die Reſerveführer Andreas Kempf in Offenburg, Dominikus Schlegel in Offenburg, Hermann Gieß in Konſtanz, Konſtantin Häfner in Lauda, Karl Maier in Freiburg, Karl Hagios in Villingen.— Ernannt: zum techniſchen Aſſiſtenten: Zeichner Leo Rieple in Karlsruhe; zum Stationsgufſeher: Expeditionsgehilfe Andreas Sührer in Klengen. — Etatmäßig angeſtellt: der Werkführer: Karl Schille in Konſtanz; die Expeditionsgehilfin: Marie Eppinger in Heidel⸗ berg; die Maſchiniſten: Wilhelm Urſchler in Mannheim, Chriſtian Reutter in Karlsruhe, Friedrich Denninger in Karlsruhe, die Stell⸗ werkſchloſſer: Karl Heinzmann in Konſtanz, Phllipp Hartmann in Mannheim, Heinrich Hagner in Heidelberg, Franz Spitznagel in Waldshut, Johann Ibach in Baſel, Karl Kaul in Karlsruhe; die Wagenwärter: Guſtav Beutenmüller in Freiburg, Adolf Bär in Karlsruhe, Auguſtin Schäfer in Raſtatt, Wilhelm Roth II. in Karlsruhe; die Schaffner: Julius Kramer in Villingen, Norbert Wilhelm in Konſtanz, Johann Siegel in Offenburg, Wilhelm Wendling in Mannheim; die Güterſchaffner: Adolf Laſer in Mann⸗ heim, Joſeph Fritz in Mannheim.— Beſtätigt: als Eiſenbahn⸗ als Bureaugehilfe: Buregugehilfenanwärter Johann Mößmer von Groſſelfingen:als Kanzleigehilfe: Militäranwärter Max Göthe von Zörbig.— Vertragsmäßig aufgenommen: als Bahn⸗ meiſter: Peter Müller von Wildenſee.— Zuruhegeſe 5 t: Lokomotivführer Heinrich Müller 1II. in Heidelberg, unter Aner⸗ kennung ſeiner langfährigen treuen Dienſte, Lokomotivführer Auguſt König in Lauda.— Geſtorben: Stationswart Emil Hohl⸗ wegler in Wahlwies, Bureaugehilfe Albert Schwarz in Waldshut, Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterlums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Etatmäßig angeſtellt: Auf⸗ ſeher 2. Klaſſe Karl Ludwig beim Landesgefängnis Bruchfal; Auf⸗ ſeher 2. Klaſſe Johann Riedmüller beim Landesgefängnis Bruckſal. — Die Beamteneigenſchaft verliehen: Dem nicht⸗ etatmäßigen Aufſeher Anton Buſam beim Landesgefängnis Bruchſal, nis Maunhelm, der nichtetatmäßigen Aufſeherin Marie Büchler bei der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal.— Zugewieſen: Aktuar Karl Aktnar Ernſt Dankſin beim Notariat Villingen 1 dem Hilfsnotariat Denzlingen.— Gr. Gewerbeſchulrat. Enflaſſen wurde: Techniſcher Aſſiſtent Rudolf Eger an der Gr. Uhrmacher⸗ ſchule in Furtwangen(guf Auſuchen). es Junern. Gtat⸗ Ve amten⸗ in den Gemeindedienſt.— Zuruhegeſetzt: Schutzmann Kar Göller in Raſtatt.— Gr. Verwaltungshof.— Die Be⸗ amteneigenſchaft verliehen: Der Wärterin Katharing Wolf in Pforzheim.— Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues.— Die Beamteneigenſchaft ver⸗ liehen: den Landſtraßenwärtern: Ernſt Fröhlich in Brötzipgen, Andreas Sajer in Neuſtadt; den Rheinwärtern Gregor Bitſch in Sasbach, Jakob Schmidt in Ottenheim. Aus dem Bereiche des Gr. Miniſteriums der Finanzen.— Domänenverwaltung.— Etatmäßig angeſtellt wurde: Forſtwart Johann Steiger in Neuhof.— Steuerver⸗ waltung.— Uebertragen: Die Steuereinnehmerei Hal⸗ tingen dem zuruhegeſetzten Salzſteueraufſeher Franz Hilpert in Wyhlen. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. 1. Verſetzt: Droll, Max, Unterlehrer in Jechtingen, als Hilfslehrer nach Bietigheim, Amts Raſtatt; Egetenmeier, Wilbelm, mann, Luiſe, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Ohlsbach A. Offenburg; Rauſchenberger, Ernſt, Hilfslehrer in Pforzheim, wird Unterlehrer daſelbſt; Sulzmann, Klara, Schulkandidatin, als Unter⸗ lehrerin nach Jechtingen, Amts Breiſach.— 2. Aus dem Schul⸗ dienſt tritt aus: Weſthoven, Margarethe, Unterlehrerin in Karlsruhe. Geſchäftliches; *Die Ziehung der Badiſchen Invaliden⸗Geldlotterie findet Samstag den 21. d. in Karlsruhe im Amtszimmer des Herrn Notar Bender, Steinſtraße, Notariat 8, um 8 Uhr morgens eginnend, ſtatt. Zeller Lotterie. Wie wir erfahren, wurde dem Kirchenbauverein von Zell a. M. von dem Großherzog von Baden der Vertrieb der Loſe fürs ganze Land genehmigt. Dieſe letzte Lotterie hat zum Zweck, den Umhau des hiſtoriſchen Ciſtercienzer⸗Kloſters in eine Pfarrkirche und wurde deren Generalvertrieb dem Bankgeſchäft Carl Götz, Jarls⸗ ruhe übertragen. Die Loſe koſten 2 M. und bringen nur Geldgewinne, ſie ziehen am 28. Februar 1905 und ſind jetzt eben zur Jusgabe gelangt. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Januar.(Offizieller Bericht.) Sehr feſt lagen heute Bankaktien. Gwerbebank Speyer 3 PCt. über geſtern. Notiz: 126.50 G. In Aktien der Ober⸗ rheiniſcher Bank gingen größere Poſten zu 106.50 pCt. um, ebenſo in Rhein. Hypothekenbank zu 198.90 pCt. Pfälziſche Bank 103., Rhein. Kreditbank 144.70 G. Gebieten notierten: Anilin 444., Homb. A. Br. vorm. Meſſer⸗ Mannh. Gummi⸗ und Asbeſtfabrik 85., Speherer Ziegel⸗ werke⸗Aktien 78 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 111 G. 112 B. Obligationen. 4˙½ Bad..⸗B. f Rhſchiff. u. Seetransvort 4½% Bad. Anflen⸗n. Sodaf. 105.— Pfandbrſefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100. 70 b: „„ 8%„„„ unk 1904 97.— b: „„ Kommunal 98.—b⸗ Städte⸗Anlehen. 50% Miirgl. Broauaus, Bonn 99 75 G %½% Sneverer Baußaus Aft.⸗Geſ, in Syener 101. 4% Ludwiashafen v. 1900 101 15 K 1½%½ Puß..(G. Zellſtofßff. 85 Ludwighafen 1 5 9 Maſdßaf vei Pernau in 38571 466 e ee 101.898 % Mannß. Oölng- 1801 101.2 C4½% cnuge Fem 100e 0 1900 10% 70% ge, Mennb. Nampf⸗ 3½ 8 0. chlevwichffabrts⸗ſeſ. 102.— G 4˙½ unh. Lagerhaus⸗ 95080 f0 Geſeſl cpaft 101 25 G 8„1904 98.80 b. 11%, Sr merer Ziegelwerke 102.80 G 1 Wirnate e 98.— N 1½0% Siſdd. Draßfinduſtr. Mals pof⸗Mannßbeim 11½ Wrein chem. Jahrfken 102— G %½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Ak.⸗Geſ. f. Soflindu⸗ ſtrie rückt. 105%. 101 50& Akfien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank. 125.50/ Br. Schroepl.,Hbelaß.—.— 200. Fred UN. Devpb., Zhckr. Schmartz, Speyer—— 132. ewöf. Speyer 500% E—.— 1% 0 „Nitter, Schwez. 30— Durl. Hof vm. Higen—.— 245.—Foſth. Cefl ⸗u. Rapferf.—.— 145— Eichbanm⸗Brauere!—.— 155 50 wann“, Gum. n. Asb.—.— 85.— geſbr. Nül, Morms 104 50—.— Maichfze. Nademae—.— 183.— Ganters Br., Freiburg—.— 111— fälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 0— Kleinlein, Heidelberg—.— 200— Kortl.⸗Cement Heidlb.—.— 138 75 Hemb. Meſſerſchmitt—.— 75— herein Freib. Ziegelw.—.— 147— dudwiashof. Breueret—.— 25).—]„ Speyr. Maunb. Aktienbr.—.— 14 Zeftsoff, Waldhok—— 240.— Mfalsbr. Getſel Mohr—— 67.—Zulnrf Waabäuſel 112 111— Branerei Senner—.— 258 Zuckerraff. Mannh.—— 164.— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paui Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Lircher. Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeren alle Mächte definitiv eine derartige Ah Eruſt Mullen Ringwald in Mannheim.— Entlaſſen: Schutzmann Ferdenand Unterlehrer von Ohlsbach nach Mühlhofen, Amts Ueberlingen; Hoff⸗ Auf den übrigen ſchmitt 75., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 141., 101 505 40% Kleinſein, Heidſüg. M. 101—- 34½% Freiburg k. B. 98 30 C 4½% Oh Ferceia, 30% Karlsruße v. J. 1896 90 37 15 4½0 e 2, U, bahr.. lecs on zo Fonwerf A⸗,.101.0 101.25 0 e Bank 10 50%„ S. Meltz, Speyer—.— 102 Miäl'. Bank„Klorch,—.108 80 Rfölz Hyv.⸗Bank 198.— 107 90, Meraer, Worms 105.——.— uf. Sp.⸗ u. Cdh. Land.—.— 134 Forms, Mr. v. Oerige—.— 108.— Rheln. Er⸗dubank—.— 144 7ufl. Preßiß. u. Spfbr.—— 141.— Nößein. Hyp.⸗Bank—.— 193 Svanspvort Süüpd. Bank—.— 108 50/ M. Nershevnetg. Gifenbahnen m Aen Nöſch. relr.—— 98 Pfälz Ludwigsbahn—.— 230. annh. Dampſſchl.—.— 89.— 855„Lagerbaus—.— 91.— „ Marhahn— 148 1 „ Nordbahn—.— 137 4 B0d. Pücken. Mitverſ.—.— 5 1 —.— 9— Heſlbr. Straßenbahn 73.——.— e Chem. Induſtrie. Vannß. Nern serung 251— 518.— -Gf chem. anduſtr.—.—.— Oberrß. Nerſ.⸗Meſ.—.— 435.— Nab.Anfliu. Sod efhr. 444——.— ürtt. ransv.⸗Nerſ.—.— 600. Ctz m. Fab. Goldensa.—.— 156.— Induſrie. detem hem. Fabrifen 309.———.⸗G. f Seflindunr.—.— 100.— Arein D Oelfabriten—.— 128 5 Dingler'iche pichfbr.—.— 100.— Wſt..⸗W. Stamm—— 255—wafſhirſhr. Kirrweif.———.— „„ Vorzug—.— 105.80 een Ueme 100.— ELitlfnger Spinnerei 97.——. Brauereien düllent, Spinneref—.— 07— Bad. Brameref. 181 25/Tartsr. Maſchinenbau—— 245.— Uinger Altienbierbr. 45.ä— Näbzmfbr. Haid u. Neu—.— 288.— für Lokales, Probinztales u. Gerichtszeitung: Richard Schonſelber, 8 ——— 2 Mannheim, 20. Jauuar. General⸗Anzeiger 8. Seite, Volkswirtschaft. Aus der Handelskammer. Heft 14 von Band VII der im Reichsamt des Innern zuſammengeſtellten Berichte über Handel und Induſtrie iſt erſchienen und kann auf dem Bureau der Handels⸗ kammer eingeſehen werden. Es enthält Abhandlungen über: Die wirtſchaftliche Lage Argentintens.— Lage des fkandinaviſchen Holzhandels gegen Ende 1904.— Das Naphthageſchäft in Ruß⸗ land im Jahre 1903.— Statiſtik der Eiſenerzinduſtrie der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika nach dem Zenſusbericht für 1902. Necrarſulmer Fahrradwerke,.⸗G., Neckarſulm. Die General⸗ verſammlung vam 17. Januar genehmigte einſtimmig ſämtliche An⸗ träge der Verwaltung, insbeſondere auch die Verteilung von 14 pEt. Dividende und die Ausgabe von 400 neuen Aktien mit Dividenden⸗ berechtigung vom 1. März 1905 an, welche den ſeitherigen Aktionären in der Weiſe angeboten werden, daß auf je fünf alte Aktien zwei junge Aktien zum Kurs von 150 pCt. entfallen. Das Bezugsrecht iſt in der Zeit vom 25. Januar bis 10. Jebruar 1905 auszuüben. 7 Vereinigte Speyerer Ziegelwerke,.⸗G. in Mannheim. Der Aufſichlzrat beſchloß, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dibidende von 4 Prozent(wie i..) vorzuſchlagen. Ziheibrücker Exportbrauerei.⸗G. vormals Jakob Nohl, Zwei⸗ brücken. In der Generalverſammlung fanden Geſchäftsbericht und Rechnuggsablage Genehmigung. Von dem erzielten Bruttogewinne bon 29,480 M. konnten zu Abſchreibungen 29,371 M. verwendet und 108 M. am Verluſtvortrage des vorigen Jahres in Abzug ge⸗ bracht werden, ſo daß ſich derſelbe auf 62,115 M. erniedrigte. Die Süddeutſche Immobilien⸗Geſellſchaft in Mainz wird jetzt die beverts im November angekündigte weitere Einzahlung von 20 PpCt. auf das Aktienkapital im Zuſammenhang mit den damals erfolgten Berliner Terrain⸗Erwerbungen einfordern. Bisher waren die Aktien mit 40 pCt. eingezahlt. Für das abgelaufene Jahr wird die Geſellſchaft entſprechend der Schätzung eine Dividende von 10 pCt.(i. V. 4 pCt.) zur Verteilung bringen. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 255 Millionen 5 brozentiger Geldanleihe der Tehuntepec⸗National⸗ Eiſenbahn zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatte wurde genehmigt. A osburger Stadtanlehen. Bei der Submiſſion auf 4½ Mill. M. 3 proz. Augsburger Stadtanleihe erlangte die Gruppe, die durch das Bankhaus Delbrück, Leo u. Co. in Berlin vertreten war, den Zuſchlag mit 98.07 Zroz. Das nächſte Angebot mit 97.94 Prozent war durch die Gruppe Kommerzbank— Drehfus abgegeben worden. Es waren noch weitere Gebote mit 97.70, 97.58 und herunter bis 97.30 eingelaufen. Dresdner Bank. Die Kursſteigerungen, die die Aktien des Inſtituts in den letzten Tagen erfahren, haben Veranlaſſung zu allerhand Kombinationen gegeben. Dieſe beſchäftigen ſich unter anderem auch mit der Dividende, die das Inſtitut für 1904 verteilen wird. Wie das„B..“ erfährt, wird es von der Abrechnung mit dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein abhängen, ob die Dividende, die von der Verwaltung auf mindeſtens 7½ pt. taxiert wurde, in Höhe von 8 pCt.(7 pCt. für 1903) zur Verteilung gelangen kann. Dieſer Satz iſt indes als Marimum zu betrachten. Vom Kohlenmarkt. Wie die„Kl. Ztg.“ hört, werden vom Kohlenſyndifat, ſoweit es daazu überhaupt in der Lage iſt, Kohlen jetzt zu Togespreiſen, die höher ſind als die Vertragspreiſe, ab⸗ gegeben. Da infolge des Bergarbeiter⸗Ausſtandes die gewohnten Lieferungen aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenbezirk jetzt unter⸗ brochen ſind, ſuchen ſich die Verbraucher naturgemäß anderweitig zu decken. Das kommt in erſter Linie den in unmittelbarer Nähe der Stadt Köln gelegenen rheiniſchen Braunkohlengruben und ihrem Organ, dem Braunkohlenbrikett⸗Verkaufsverein zuſtatten, deſſen Albſatz weſentlich zugenommen hat. Es gehen jetzt ganze Züge mit Braunkoßlenbriketts beladen ins Herz des Ruhrbezirks. Aber auch ausländiſche Kohlen müſſen aushelfen. So wird aus Mons ge⸗ meldet, daß in den letzten Tagen zahlreiche Güterzuge mit Kohlenn und Koks nach Deutſchland abgingen. Auch bei nur kurzer Dauer des Ausſkandes im Ruhrkohſenrevier würden die in Borinage angehäuften Vorräte bald erſchöpft ſein. Neben der bel⸗ giſchen wird ugliſche Kohle herangezogen. Verſchiedene Unter⸗ neßmungen der Großinduſtrie haben ſich den Bezug engliſcher Fgohle bereits geſichert. Auch die Stadt Köln hat für ihr Gaswerk 2950 qw engliſcher Hohlen loro Köln zu 200 M. und weitere 500 dy⸗ loko Emden ebenfalls zu 200 M. gekauft und damit ihren Bedarf gauf über einen Monat hinaus gedeckt. Infolge der vielfachen Nach⸗ fragen nach engliſcher Kohle zeigt der engliſche Kohlenmarkt ſeit einigen Tagen eine ſehr feſte, zum Teil ſogar aufgeregte Haltung. Lagerhausgeſetz. Die für die Beratung der Lagerhaus⸗ und Varrantfrage eingeſetzte Kommiſſion der Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft iſt zu einer Sitzung zuſammengetreten, in welcher die Sach⸗ und Rechtslage des In⸗ und Auslandes zur Erörterung gelangte. Allſeitig war man der Auffaſſung, daß der geltende Rechtszuſtand insbeſondere für die Verpfändung der Waren nicht genl gende Sicherheit bietet und daß eine Ergän⸗ zung der Geſengebung angeſtrebt werden müſſe. Der Grobblechverband, welcher erſt unlängſt notdürftig auf inige Monate berlängert worden ſpar, aber ohne das Stahlwerk Hoeſch und ohne die ſchleſiſchen Werke, iſt nun geſtern, wie der „Kl. V..“ gemeldet wird, gekündigt worden. Die ſerbiſche Anleihe von 70 Millionen Franes iſt mit der Ottomanbank und der Berliner ſchaft abgeſchloſſen worden. Der Kurs beträgt 82. Von der An⸗ Dn A A N. — 1 — Behrens wenden. Eine Summe bon 4 Millionen wird bar gegeben. Durch den Abſchluß der Anleihe wird die öſterreichiſche Indu⸗ ſtrſe von den Lieferungen für Serbien ausgeſchaltet. 8 Telegramme. Düſſeldorf, 19. Jan. Der Kohlen⸗ u. GEiſen⸗ markt ſteht unter dem Einfluß des Streiks. Die be⸗ ſtehenden Kohlenpreiſe werden durch das Syndikat und das Kohlenkontor gehalten. Die Eiſenwerke ſuchen den Betrieb durch Bezug von Auslandskohlen aufrecht zu erhalten. Leipzig, 19. Jan. Bei der Beſtandaufnahme in der Leipziger Tricotagenfabrik Akt.⸗Geſ. vom Jahre 1903 ſtellten ſich beim diesmaligen Abſchluß Unrichtig⸗ keiten heraus. Die bisherigen Feſtſtellungen laſſen eine Unker⸗ bilanz von M. 200 000 erwarten. Der bisherige Vorſtand Kotte wurde entlaſſen. Die Aktien befinden ſich meiſt im Be⸗ ſize der Kredit⸗Sparbank, die infolge der hierdurch dend banken erab. e verteilen wird. Bern, 20. Januar. Die ſchweizeriſchen Emiſſions⸗ ſetzten den offiziellen Diskont von 4½ auf 4 Prozent Franffurter Ekeltenbörſe. rivaltelegramm des General⸗Anzeigers.) 901 W. Frankfurt, 20. Jan. Die Geſamtſtimmung war bel Beginn der Börſe ruhig bei ſchwacher Tendenz. Die beun⸗ Abenen 19195 aus Rußland verſtimmten und ließen z unnerpolitiſche Lage als ſehr kritiſch erſcheinen. Hierzu damen noch ſchwache Auslandsbörſe. ebiet laſſen erkenne ß die Bewegung immer noch im begriffen i usſichten auf Verſtändigung ge⸗ m Attentat auf den Zaren haben durch die eingelaufenen Depeſchen beruhigt und ſeine Auf⸗ klärung gefunden. Auf dem Bankenmarkte büßten Handelsgeſell⸗ ſchaft und Diskontokommandit ein. Auch übrige Banken Bruchteile niedriger. Montanwerte lagen ſchwächer. In Bahnen geſtaltete ſich das Geſchäft ſehr ſtill. Inländiſche Fonds behauptet; dagegen ausländiſche ſchwächer. Ruſſenwerte lagen Induſtriewerte Nachbörſe. Kreditaktien 213 80, Staatsbahn 138.80, Lombarden 1730. Disconto⸗Commandit 198.10, 3 4 8 4 Berliner Effektenbörſe. (Präbattelegramm des General⸗Anzelgers.) W. Berlin, 20. Jan. Die Börſe eröffnete ſchwach, zu⸗ ſchwach. Neue Ruſſen ½ Prozent niedriger. Anflin Handelsgeſell⸗ leihe ſind 20 Millionen für Militärzwecke, 30 Millionen für Eiſen⸗ bahnen, 16 Millionen für Tilgung ſchwebender Schulden zu ber⸗ nokwendigen Extra⸗Abſchreibungen für 1904 keine Divi⸗ Die Nachrichten vom zeigten mit wenigen Ausnahmen behauptete Tendenz. weiter rückgängig. Im weiteren Verlaufe ruhig, Kurſe behauptet. Gegen Schluß blieb das Geſchäft ruhig bei ſchwacher Haltung. Kreditaktien gedrückt, 212,90. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 100.10, Gotthardbahn 193.— Disconto⸗Comm ——, Gelſenkirchen 22125, Darmſtädter 143. Ha 165 50 Dresdener Bank 159— Deut Northern—.—. Tendenz: ſchwach. blieke Wanf 286.50,N Schluß⸗Kurſe. März, 1 d 8. April 51 ſichts des ßerordentlich Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. zärz, 1. und 8. April machte angeſichts des außerordentli eichsba Proze flüſſigen Geldſtandes auf dem Anlagemarkt keinen Eindruck. Wechſel. I Banken durchweg ſchwächer. Montanwerte unverſchärft. Die 19, 20. 19. 20.[Lage im Streikgebiet iſt durchweg ſchwach bis ſchwerfällig und Anſterdam kurz 169 88 10% 35 Karis kurz 81.35 8136 teilweiſe ſchwächer. Schiffahrtsaktien nach ſchwacher Eröffnung Bela len„5115 81.166 Schweiz. Plätze„.12 f1 146 ſehr feſt. Große Berliner Straßenbahn behauptet In zweiter Italien„ 8125 81.275 Wien 85 66 85 083 Birſenſt e e 0 Lond 20 488 90.485 Napoleonsd'or 16.24 16.24 örſenſtunde Banken und Montanwerte ſchwankend. Fonds ondon„ 0 apole 3 9027 15 8 2 1 l 0 10 5 Soite AuFRNC 7 5 5 he Tagesrealiſationen ſchwächer. Später T ſchwach Staatspaplere. A. Deukſche. Umeritaniſche Vahnen alf Nanden 30 erguſſen ſcwöcz 19. 20. 19. 20. In dritter Börſenſtunde ſchwach. In Induſtriewerten des Kaſſa⸗ FF 151 5 1 95 11% Oeſt. 100 66 100.45 marktes trat eine ſcharfe Reaktion in den meiſten Wertgattungen 5 01.90 101.45 41% Papferr.—= 8, ein, die bi 3 eüber f1 in 3˙„„„ Portg. ir 64 15 68 80 5 2 und umfaßte, da infolge der 31½ Pr. Staats⸗Anl. 101.95 101.9 dto. ſoe 84.85 64 70 99 ern überkriebenen Aufwärtsbewegung größeres Material auf 61%„„„ 101.96 101 901 Ruſſen von 1880 88.75 88.50] den Markt kam. 1 Gad.Et⸗Obl. f 89.85 59 5 Aruff Staatsr. 1894 5140 Berlin, 20. Januar.(Schlußkurſe.) ad. St.—.—.ſpan. ausl. Rente— Ruf 216.— 2186. Schgafft—.— „„ M. 100.— 100 64 Tarten v. 1903 67 90 67.80 Nuff. Aal 1902 8 NerbeMünk Bant 160 0 1005 34%„„00, 100—.0] Fürken Lit. B. 3˙½% Reichsanl. 101 90 101.90] Dynamit Truſt 196.40 194.70 4 bad. St.⸗A.„ 104 50 10470 Türken unif. 87 70 87 40 30% Reichsanleihe 8990 89 90 Bochumer 238.90 2387 40 3½ Bayern,„ 100.50 100 25 Ungar. Goldrente 100.10 100.—3½ B. St.Obl. 1900—.— 100.— konfolidatſon—.— 412.20 5„„„ 89 75 89.801„ Kronenrente 98.70 8 6 4 Bad. St.⸗Anl. 104.30—.— Dortmunder 85.60 85 40 bayer..⸗B.⸗A. 106.50 108. 5 Ag..Gold⸗A. 1887—.——.—3½% B 10 40 100.40 ir 221.50 22 0.18 85% Bayern elſenkirchner 221.50 220 10 4 Heſſen 1899 103.90 104.20 Egypter uniſizirte 105.70 105 80 30% Sachſen 88.40 88.400 Harpener 211.40 209.70 o Gr. Heſſ. St.- KA. 5Mexitaner äuß.—. 102.5. 40% Heſſen 104.30—.— Hibernta„00 von 1896 87.50 87 50 3 inn. 32 40 38.—300 Heſſen 87.50 87.50 Laurahütte 258.70 257.70 Sachſen 88.40 88 40„„ß rt faf eer—. 105.40 Hörder Bergwerke 16430, 163.20 4 Mh. St⸗A. 1899—.— 4½ Chineſen 1898 5285 92 951860er Loſe 158.20 158 50 wurm Revier 161.— 160.— 5 Bulgaren 9140 9½ 55% Chlneſen 100.50 100 50 Phönr 170.— 169.25 B. Ausländiſche. Tamaulipaß 49 70 49.—Lübeck⸗Büchener———[chalk G. u. 5. V. 585 20 541.75 Verzinsl. Loſe Hamburg. Packet 133 10 136.90 Licht⸗ u. Kraffanl. 12620 126.— 5 goer Griechen 4830 47 60 Nordd. Lloyd 111.40 110.— HVeſtereg. Alkaliw. 254.50 254 50 5 italien. Rente 105 25 10510 Oeſt. Loſe v. 1860 158.30 158.50½ Staatsbabhn 139.20—.— Aſchersleb. Alkaltw. 162.— 163.20 4 Oeſterr. Goldr. 101.69 101 60 3 Türkiſche Loſe 130.90 131— Lombarden 5 17.60 17 50 D. Steinzeugwerke 260— 261.— Aktien induftrienler Unternehmungen. ee,, ee, Bad. Zuckerf Wagh. 112.— 111.— Parkakt. Zweibr. 112.— 119.— Berl. Handels Geſ. 166.— 165.J0 Elberf. Farben(alt) 520.— 509,90 Heidelb Cementw. 136 50 136 50 Eichbaum Mannb. 155.20 155.50] Darmſtädter Bank 144 70 142 60„„(ig.)—.—. Anilin⸗Aktien 445.50 449.— Mh. Mkt.⸗Brau⸗rei 145.— 145.— Deutſche Bant(alt) 237.— 236.10 Anilin Trepbtow 370.— 367.— Ch. Fbr. Griesheim 250.50 254.— Seſlinduſtrie Wolff 100.— 100.—- dig.) 2 228.0 dee Pfbr. R W. B 101.10 101 10 Hoöchſter Farbwerk 3..— 398— Weltz z. S. Speyer 100 50 100,50 Disc.⸗Kommandik 19420 192.10 Tonwaren Wiesloch 158.50 158 50 Ver. Kunſtſeide 480.— 479.50 Walzmühle Ludw. 171.— 171.— Dresdner Bank 159.70 158704% Bagbad⸗Anl. 88.80 88.70 Vereinchem. Fabrik——— Fahrradw. Kleyer 269.— 270.50 Privat⸗Discont 2½0 Chem. Werke Albert 70 25 272.— Dürrkopp 441.— 44050 nn re e, gecumul.⸗F. Hagen 2⸗4.— 224— Maſch. Arm. Klein 94 50 94.. erlin, 20. Januar.( lear.) Nachbörſe. Ace. Böſe. Berlin 7680 75.80 Maſchinf. Gritzner 218.— 213.— Kredit⸗Aktien 214— 90 Lombarden 1769 17.50 284.70 233.30 Maſchinenf Baden. 184.— 184.30 Staatsbahn 139.25 138 90] Diskonto Komm. 124.25 193.— Schuckert 138 25 188.30 Schnellprf. Frkthl. 89.50 189.60 Woee a, NNas Ai 8 184 0 5 alde ue 80 Pakifer Börſe. Allg. C⸗G. Siemens 152.75 181—zellſtoff Waldhof 262.— 262.— 557 0 Lederw. Si. Ingbert 68. 63— Lementſ. Karluabt 12120 1212 Parſis, 20. Januar. Anfanaskurſe. 75 Spicharz 105.50 105 19 Friedrichsh. Vergb. 1418.— 117.50 3 0% Rente 98 15 97 92 Fürk. Looſe 130— 138.70 Bergwerks⸗Aktien. Italiener 91 10 103 0ttoman 1 595— 5 50 75 Spanier 110 90 890] kio Tinto 1594 1577 Bochumer 269.— 2880 Hibernia——— 7*— 8865 Cabcnn 115. 114.80 Weſterr. Alkall- A. 256— 285.20arken d. 5 25 oncordia 308 810,.—Oberſchl. Eiſenakt 114.60 115 20 45 6 Gelſenkirchner 222.— 220—[Ver. Königs⸗Laura 258.50—.— Londoner Effektenbörſe. 5 Harpener 211 80 210.20 Deutſch. Luxemb. V. 100.50 100.80 London, 20. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. andi Mais per März ſammenhängend mit dem ſchwachen Verlauf der Börſen von Paris und London und des ſchwachen Schluſſes Newyorks. Ruſſen ſchwächer auf den geſtrigen Vorfall in Petersburg; doch Kurs gehalten auf feſtes Petersburg; 1905er 95.90 und 1902er 89.60 gegen 89.80 von geſtern. Heimiſche Fonds unverändert und feſt. Ein heute auf den Markt zum Satze des Privatdis⸗ konts kommender Poſten Schatzſcheine mit Fälligkeit per 81. Aktien deutſcher und ausländti ransport⸗ alte 3 9% Reſchsanleihe 89— 89— Southern Paeifte 687% 685/% ſch ſcher Transport⸗Anſtalten. 5 0% Ch neſen 102½ 102½ C icago Milwaukee 1175 17 5 Marienburg⸗Mlw.—.———Oeſterr. Nordweſtb.——.—%½ 9% Chineſen 94%½ 94½ Denver Pr. 88— 8870 Ludwh.⸗Bexbacher 230— 20.5% 5 Lit B.—.——.— 2¾% Conſols 88„885/0 Atchiſon Pr. 103 ¼½ 106 ½ Pfälz. Maxbahn 46.50 146.25 Gotthardbahn 193.— 1983.—4% Italiener 103½ 103%Louisv. u. Naſhv. 144½ 144½ do. Nordbahn 13730 1373, Jura⸗Simplon—.——.—4% Griechen 51½ 50¾% Union Paeifie 122¼8 122.— Südd. Eiſe.⸗Geſ. 134 20 135—Schweiz. Centralb.———— 3% Poriugieſe 65½ 65 Unit. St. Steel com. 31 30½ Hamburger Packet 38 30 137—Schweiz. Nordoſtb.———.—Spanier 90% 901„„„ pref, doe, Nordd. Lloyd 1175 11½80 Ital. Mittelmeerb. 89.— 89.—D Türken 87% 87% Eriebahn 41½ 42˙%½ Oeſt.⸗Ung Staatsb. 189— 138 80]„ Meridionalbahn 149— 148.60 4% Algentinier 86% 86˙% 5 träge. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17 60 17 50 Baltim Ohio 103 60 102.80% Mexitaner 33— 327% Debeers 177⁸ ᷣ177⁰6 2 4% Japane 77—/ Charte 4 8 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 15 9 1 3 05 4% Frk. OHyv.⸗Pfdb. 100.80 100.80 f½ Pr.Pfdbr.⸗Bkl. Oltomanbank 13/ 13% Randmines 11% 11— 4%.K. V. Pfpbr.05 100 10 100.1. Kleinb. b 04 96.10 96.10] Rio Tinto 63%f 68CEaſtrand eee, aſe 3 5 101 85 3½ Pr.fdbr.⸗Bk. Braſilianer 83 83— Tend.: träge. Pf⸗HypB. Pfdb. 101.50 101.50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 Wons K 57% d. d0 40 90.] Del. unkändö. 12 98.5 06 40 Berliner Produktenboͤrſe. 70 0 Pr. Bod.⸗CEr. 9490 9400 10% Rhein. Wefff. 85 Berlin, 20. Jan(Tel( 9 Ete beri cht 4% Af. B. Pr.⸗Obl. 101 80 160.7 eee ,, be,, 34½% Pf. V. Pr.-O. 99 10 99.1%% Ctr. Bb. fd.r90 101.20 101.20 Die auf günſtige Berichte über den Stand der Winterſaaten merkli⸗ 4 fih. H. B. Pfb. 02 100.60 100.70 4% 99 niedrigeren Amerikapreiſe, ſowie der ſtarke argentiniſche Wochen⸗ %½%„„„ 1907 101.50 101.5 Ank. 0a 103.— 108.— export blieb im heutigen Verkehr wirkungslos, weil wegen des harten 4%„„„ 1912 102.75 100.75 40% Pfdbr..0! Froſtwetters, wie der höheren Budapeſter Preiſe und die für morgen Bi dee 7. 1 unk. 10 102.83 103 50 zu erwartende Reichstagsdebatte über die Handelsverträge die Ab⸗ 375„„ 1904 97.— 97.—4%„ Pfdbr..0g geber ſich zurückhielten. Weizen durchweg behauptet. Mais und 5 52 5 15* 90 8 85 98.— unk. 12 103.60 108.60 Rüböl ruhig. Spiritus ungehandelt. Wettler: ſchön. 31½% Iih..⸗B..O 98. 98.—3½„Pfdbr..86 Berlin, 20 Januar.(Telegramm. duktenbör 3% Sttsgar. It. Eiſ.—.— 79.4 10 a, 94 66.— 96.20 Preiſe 75 Mark 5 100 85 ſeel Verlin 0 Kaſſe 5 15 5 101.80 101.5,3½%„ Pfd. 9¾6 96.20 96.10 19 30. 45 505 (440 5 0 90„ 20. 435 141056— 0 46 104 80 103.60 J Weizen per ,ß ee „ di iene ee,„ eeee 5%„„„ 14 100— 100.—.87,untei 99.— 98.— FF% 8 08 95.25 95·27 ł6 bl oggen per Mai 146.75 147.— Rüböl per Mai 44.90 98.0%„ Com. Obl.„ Juli 148.25 148.25 Oktbr. 45.70 e,„„ do 9650 v. 96006 99.30 99.30 ie Full 223 Hafer per Mai 140 50 140.25 Spiritus 70er loco—.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien.„ Fuli 141.25 14125] Weizenmehl 23.75 28. 6 1 5 Io 5 Deutſche Reichsbl. 182.25 151.75 Oeſt. Länderbauk 116.80 116.30„Geptbr.—.——.— J Roggenmehl 18,0 Ke Badiſche Bank 125 50 125 5„ Kredit⸗Anſtalt 214— 2100 Peſt, 20. Januar(Telegramm.) Getreidomarkt. 90.75 6 Bfalelde Bank 85 108.— 19. 20 Berl. Handels⸗Geſ. 166.30 164 50 Pfälz.„Bank 198.— 19770 Wei pril 2 54 fteti Darmſtädter Bank 143.30 142 9. Abeln. WMede 144.80 144800 85 35 12 5 1 18 12 30 7955 77 55 17 20 Deutſche Bant alt 286.40 286 4 Rhein. Hyp. B. M. 158.50 198 90 Roggen per April 1534 15 86 ſtetig 15 42 15 44 feſt do jung 228 20 228.60 Schaaffh. Bankver. 145.— 144 50 5 kt. 1500 15 02 00 00 00 00 Disconto⸗Comm. 194 40 186 10 Südd. Bant Mhm. 108 50 108.50 Hafer per' Okl. 9 llet 1 00 9 9 per 13 96 13 98 ſletig 1700 1402 feſt Ttesdener Bank 159 80 159— Wiener Bankver. 148 90 143.70 April 1214 1216 00 00 00 00 Deutſchaſiat. Bank 159.70 159.. D. Effetten⸗Bank 108.— 108.50 Mais per Okt. O Co 00 0 ſtetig 00 00 00 00 fel Frankſ. Hyp.⸗Bank 203. 0 203.40 Bant dttomane 118.50 118.— 4 Mai 1490 14 92 1498 15 00 Nal eee 90 135 5 Verſ.⸗ 353.00 00 00 000(00% Nationalbant 129 50 129 5 eſellſchaft 5 K. 22 3 22 80 1 25 1 Oberrhein. Vant 106 30 106 k6 Preug. Oppothel ohlraps per Aug. 22 30 rußig 2230 22 50 ruhiz Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.50 117 35 Wetter: Schnee. Privat⸗Diskont 2% Prozent. It v erpool, 20, Januar. fFfrankfurt a.., 20 Januar. Kreditaktien 8 9755 91 8 15 Lombarden 17 50. Egypter—.—, 4 0% Welzen per warz.art wubis per Mai.10% per Mai kere wird, ſo wäre Bauunter⸗ nehmemn günſtige Gelegenheit geboken.— Nähere ſchristliche 8. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Januar: Viehmartt in Mannheim vom 19. Januar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht⸗ 269 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälben 85.00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 3“ Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammei 65—00., b) ältere Maſthammel 60—00., e) mäßig genährit⸗ Hammel und Schafe(Merzſchafe) 55—00 M. 106s Schweine a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 59—00., ö) fleiſchige 58—00.,) gering entwickelte 57—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 Me, 0 Stück Maſtvieh: 000—00 Mek., 000 Milchtühe: 000—000 M. 219 Ferkel:.00—11.00., 10 Zregen: 10—18 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0., OHämmer:—0 M. Zuſammen 1603 Stück. Handel im allgemeinen lebhaft. Häute⸗ und Felle⸗Auktion der Süddeutſchen Fettſchmelze. Bei der am 17. Januar ſtattgehabten Auktion wurden nachmehende Preiſe erzielt: Kuhhäute: bis 59 Pfd. 44,5 Pfg., 60 bis 69 Pfund 46,5 bis 47,5 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 48 bis 48,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 48,5 bis 49,0 Pfg., 90 bis 99 öfd. 49,0 bis 49,5 Pfg., 100 und mehr Pfo. 49,0 Pfg., Landhäute 69 bis 70 und mehr Pfd. 46,5 Pfg., be⸗ ſchädigte bis 79 Pfd. 45,0 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd. 46,0 Ifg., Norddeutſche 41/5 Pg. Farrenhäute: unter 100 Pfd. 39,5 bis 40,0 Pfg., über 100 Pfd. 37,5 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 40,5 Pfe., über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füze 39,5 Pfg., beſch digſe unter 100 Pfd. 36,0 Pkg., beſchädiste über 100 Pid. 34 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und eils ohne Füßze 38,5 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 34 Pfg.— Rindsbäute: bis 59 Pfd. 50,5 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 500 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 50 bis 51 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 51 Pfa. 90 bis 99 und 100 und mehr Pfd. 52,5 Pfg., Landhäute bis 69 Pfo. 49,0 Pfg., Landhäute 70 und mehr Pfd. 50,0 Pfg., beſchadigte unte 60 Pfo. 46,0 Pfg., eſchädigte 60 bis 79 Pfd. 48,0 Pfg., beſchadigſe 80 und mehr Pid. 50,0 Pfg., Norodeutſche 45 Pfg.— Ochſenhäute: bis 59 Pfd. 46,) Pfg. 60 bis 69 Pfd 45,5 Pfg. 70 bis 79 Pfö. 46,5 Pfa., 80 bis 89 Pfd. 475 Pig., 90 bis 99 Pfd. 48 bis 49,5 Pfg., 100 bis 109 Pfd. 49,5 Pfg., 110 bis 119 Pfd. 48 Pfg., 120 und mebhr Pfd. 480 bis 48,5 Pfg., Landhäute 46,5 Pfg., beſchädiate unter 70 Pfd. 44,5 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 Pfd. 46 bis 46 5 Pfg., beſchadigte von 90 bis 99 Pfd. 46,0 Pfg., beſchädigte von 100 un mehr Pfd. 46,0 Pfg., Norddeutſche 42,5 Pfg.— Kalbfelle(ohne Kopf) I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Pek. 10.10 per Stück, II. Ge⸗ wichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk..25 per Sſück, III. Gewichks⸗ klaſſe von 8 bis 10 Pid. Mk..40 bis 8 45 per Stück, IV. Gewichts⸗ kaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..25 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mk..70 per Stück.— Landkalbfelle: I. Gewichtsklaſſe über 12 Pid. Mk..50 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 8 80 per Stück, III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk. .30 per Stück, IV. Gewichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..25 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mk..05 per Stück. Hammelfellen Mk..25 per Stück.— Hammelblöſen Mk.—.— Vonſtanzer Brief. Konſtanz, 15. Januar. Ein Rückblick auf das abgelaufene Jahr kann die Konſtanzer auch inſofern befriedigen, als der Fremdenbeſuch in der Reiſezeit gußergewöhnlich groß war. In manchen Nächten ſollen alle Betten ſämtlicher Gaſthäuſer der Stadt beſetzt geweſen ſein. Konſtanz iſt mamentlich eine beliebte Stätte für Vereinstage und Kongreſſe, ein häufiges Ziel für Vereins⸗ und Geſellſchaftsausflüge. In der guten Jahreszeit vergeht kein Sonn⸗ und Feiertag, ohne daß reich beflaggte Jeſtſchiffe ein⸗ und ausfahren, Feſtzüge mit Bannern, Trinkhörnern, Trommelwirbel und Blechmuſik durch die Straßen ziehen. Zahllos ſind die Automobile, welche hier die Rheinbrücke paſſieren. Einen Maßſtab des Fremdenverkehrs bildet auch der Beſuch des Rosgarten⸗ muſeums; im letzten Jahre haben 10 305 Perſonen ſeine Sehens⸗ würdigkeiten genoſſen, 645 mehr als 1908. Zu den Errungenſchaften des letzten Jahres gehört auch ein soologiſcher Garten. Während Mannheim und Freiburg ſich bemühen, einander durch Schöpfung dieſes großſtädtiſchen In⸗ bentarſtücks den Rang abzulaufen, hat Konſtanz in aller Stille dieſen Schatz geſchenkt bekommen. Es waren leine Zeitungsartikel nokig, um für die Schöpfung Stimmung zu machen; es gab keine he Polemik dafür oder dawider; keine Aktiengeſellſchaft wurde gegründet, kein ſtädtiſcher Zuſchuß begehrt, ſondern ein patriotiſcher Stadtrat, Herr Zimmermeiſter Mairendt, hat auf eigenem Boden mit eigenen Mitteln, aber zur Freude für jedermann einen zwar kleinen uno be⸗ ſcheidenen, aber höchſt anmutigen Tiergarten angele Es ſind zwar kleine Raubtiere Aſiens und Afrikas, keine Elefanten und Nilpferde darin zu ſehen, aber Rehe, Haſen, Faſanen und andere Tiere des deutſchen Waldes, die ſich auf ſaftigem Grün zwiſchen jungen Bäume vor ihren anmutigen Hütten augenſcheinlich ſehr behaglich fühlen. Nehmen wir dazu den herrlichen Schwanenteich, der von einem Verein zwiſchen dem Stadtpark und dem Garten des Inſelhotels eingerichtet iſt, wo ſchwarze und weiße Schwäne, Enten und Gänſe aller Art in herrlichem fließenden Waſſer ein ziemlich geräuſchvolles Daſein führen, ferner den geſchmackvoll angelegten Park des nahen thurgauiſchen Schloſſes Caſtel, wo ſich Damhirſche bunte und weiße Pfauen, Perlhühner, Gold⸗ und Silberfaſanen. Truthähne, Tauben, allerlei Schwimmvögel tummeln und brüſten und zanken, ſo muß man zugeſtehen, daß wir hier haben, was die Mannheimer, oder eine Partei der Mannheimer, erſehnten: dis an⸗ genehme Gelegenheit, bei Spaziergängen in ſchöner Natur, im Wald und am Seegeſtade, ein munteres und anziehendes, die Gedanle erfriſchendes Tierleben zu genießen. mutendſten iſt aber das Treiben der wilden, herrenloſen Vögel auf dem See. Dieſes Weſen gewinnt im Winter. Wenft es uns auch im Sommer nicht an allerlei Möven fehlt, die ſich ja auch von den durch⸗ reiſenden Dampfſchiffpaſſagieren gerne während der Fahrt füttern laſſen, ſo ſteigert ſich doch das Getriebe der Waſſervögel im Winter ganz außerordentlich. Wenn in höheren Regtonen, im Norden Deutſchlands oder in der ſchwäbiſch⸗bayeriſchen Hochebene die kleine⸗ ren Gewäſſer zufrieren, dann ſuchen die Möven, Enten, Taucher, Bläßhühner die großen Waſſerflächen des Bodenſees auf, wo ihnen das Eis nicht ſo bald die Nahrung entzieht. Zu vielen Tauſepden treiben ſich die ſchwerfälligen, fetten, ſchwarzen Bläßhühner mit dem weißen Flock auf der Stirn in beſtändiger Unruhe, ewig tauchend, rudernd und ſchnabelierend, namentlich auf dem Unterſee umher. Zu Tauſenden ſchweben die Möven in anmutigem, gewandtem F uge über dem Waſſer hin oder laſſen ſich wie Schaumflocken auf dem dunkelgrünen Spiegel kreiben, immer ein reizender Anblick, lvenn auch ſchlechte Muſikanten. Namentlich um die Rheinbrücke drängen ſie ſich in dichten Scharen, weil dort immer gutherzige Menſchen zu finden ſind, die ihnen willkommene Nahrung zuwerfen. In gewand⸗ tem Schwung fiſchen ſie einen Brotbrocken aus der Luft. Ja wenn man die Geduld hat, mit ausgeſtrecktem Arm einen Biſſen darzu⸗ reichen, ſo nehmen die heißhungerigen Vö Vögel mit ſicherem Stoß ihre Beute im Flug aus der Hand. Dem Unkundigen iſt Möve Möve. Der Kenner unterſcheidet aber fünf, ſechs einheimiſche Arten. Manchma! erſcheinen außerdem ſellene Gäſte von den Kitſten der Nord⸗ luid Oſtſee. Und wie mit den Möven, ſo iſr es mit den anderen Waſſer⸗ und Strandvögeln. Alle mittel⸗ und nordevropänſchen Vögel dieſer Gattungen, die in Brehms Tierleben verzeichnet ſind, werden hier gelegentlich geſchoſſen; in manchem Wirtshaus am See ſieht man in⸗ tereſſante Exemplare ausgeſtopft. Eine nämlich vollſtändige Samur⸗ lung enthält das mehrmals genannte Rosgartenmuſeum; der gluck⸗ lichſte Sammler und gründlichſte Kenner auf dieſem Gebiete ſoll aber Herr Fiſchmeiſter Koch auf der Inſel Reichenau ſein. Doch ich will ja noch weiter von den Foytſ en erzählen die Konſtanz im letzten Jahre gemacht hat. Die bedeutendſte Errungen⸗ ſchaft wird die neue Waſſerleitung ſein, wenn ſie erſt ein⸗ mal fertig iſt. Die alte Waſſerleitung, die ihr Waſſer teils notür⸗ lichen Quellen, teils einem arteſiſchen Brunmen auf der Halbinſel nördlich von der Stadt entnahm, hat ſchon längere Zeit dem Bedürf⸗ nis nicht mehr genügt. Es ſoll weniger am Waſſer gefehlt haben als Am ſchönſten und au⸗ Die Röhren waren zu eng, um dem in den letzteſ an der Leitung. Jahren bedeutend geſtiegenen Bedarf zu genügen. So kamt es. d im Sommer, wenn der Waſſerdurſt am größten war, wenn die Har gärten lechzten und die Badezimmer am eifrigſten benützt wurden, namentlich Samstags, in den ſüdlichen Stadrteilen, beſonders in den oberen Stockwerken das Waſſer regelmäßig ausgin Das wird Zukunft ander werden. Ein ausgedehntes neues Rohrnetz, deſſen Hauptröhren 46 Zentimeter Durchmeſſer haben, umſpannt die Statt, Das Hauptrohr über die Rheinbrücke iſt kürzlich gelegt worde Drüben auf einem Hügel, der ſich nordweſtlich von der Straße erhebß die über Allmannsdorf nach der Meinau führt, iſt ein mächtige Waſſerreſervoir angelegs, über dem ſich eine Terraſſe erhebt, de einen der ſchönſten Rundblicke gewährt, ſowie die nahe dabei ge⸗ legene Reſtauration Friedrichshöhe. Auf dieſe Höhe, etwa 60 Meler uüber dem See, wird das Waſſer von einer Pumpſtation aus hinauf⸗ gepumpt, die zwiſchen dem bekannten Waldhaus Jakob und deiß Dorfe Stard am Ueberlinger See errichtet iſt. Und zwar wird daß Waſſer, wie ſeit einigen Fahren das von St. Gallen und von anderen Orten, aus dem See entnommen; die Schöofſtelle liegt 600 Meler! vom Ufer entfernt in einer Tiefe von 40 Meter unter dem Seeſpiegel, ſechs Meter über dem Boden. In dieſer Tiefe has das Waſſer im Sommer und Winter eine faſt gleiche Temperatur; weder der Schmutz des Bodens noch die gelegentliche Verunveinigung der Oberfläche kanß hier das Waſſer trüben, und mehrjährige genaue Beobachtungen haben gezeigt, daß in dieſer Tiefe, tief unter der Wolke der ſogenann⸗ ten Dämmerungstierchen, das Waſſer faſt keimfrei iſt. Alſo die Rein⸗ heit und Kälte läßt nichts zu wünſchen übrig; nur fehlt der Kalf⸗ 5 gehalt, der Quellwaſſer ſo erfriſchend macht. Das Saugrohr reichl von der Pumpſtation, wie geſagt, 600 Meter weit in den See hinaus; es beſteht aus einzelnen Gliedern, die durchKugelgelenke mit einandex verbunden ſind, um ſich der Geſtaltung des Seebodens anſchmiegen zu können. Das äußerſte Glied wird durch ein Eiſengerüſt mit ſeinem nes Ende, das durch ein halbkugelförmiges Sieb abgeſchloſſen iſt, 6 Mote über den Seegrund emporgehoben. Das ganze Werk, an deſſen N 9 2 8 führung die Mannheimer Firma Bopp und Reuther mitgewirkt Hat, wird über 600 000 Mk. koſten. 1905 zu erwarten. Vor Jahresſchluß iſt eine andere Schöpfung der Stadt, eine Labequelle für die Wiſſensdurſtigen, der Oeffenilichkeit übergeben worden: die ſtädtiſche Leſehalle. Der Stadtrat und die Weſtenberg⸗Bibliothek⸗Kommiſſion haben die vorberatenden und vor⸗ bereitenden Schritte getan. Der Plan war ſchon lange fertig, aber es fehlte an dem geeigneten Raum. Dieſer fand ſich endlich in einem ſtädtiſchen Gebäude auf dem ſogenannten Gütle an der Gottliehenes Straße. Es iſt ein hübſcher Saal, der von drei Seiten reichliche Licht erhält, ebener Erde, von Gärtchen umgeben, fernab von ſtöven⸗ dem Straßenlärm. Auf Regalen an den Wänden ſtehen Bücher, die meiſtens von Wohltätern geſchenkt worden ſind; andere werden Hon der Weſtenberg⸗Bibliothek geſtellt; dazu kommen Zeitungen ller Richtungen. Der Beſuch iſt ſchon recht erfreulich, namentlich bon⸗ ſeiten der reiferen Jugend. Nur der weibliche Teil der Bevölkerung ſcheint ſich an die neue Annehmlichkeit noch nicht gewöhnt zu haben Nach Neujahr ſind zwei weitere Einrichtungen ins Leben ger treten, durch die Konſtanz ebenfalls in die Reihe der Großſtädte gin⸗ tritt: ein Brauſebad, für deſſen Benützung durch die Schuljugend, Knaben und Mädchen, eine beſondere Badeordnung aufgeſtellt iſt, und die Verteflung eines Kinderfrühſtücks an Schüler und Schülerinnen der Volksſchule, die erſtmals am 10. Januar ſtattfand und zwar an 372 Knaben und 260 Mädchen. Da dieſe wohltätigen Einrichtungen in Mannheim ſchon lange beſtehen, iſt eine Beſchreibung überflüſſig. Endlich ſei erwähnt, daß in der letzten Woche auch das neue Kaufmannsgericht eröffnet worden iſt. Die Wahlen ind in aller Ruhe verlaufen, da hier offenbar in der Gehilfenſchaft keind Parteibildung vorhanden war. Infolgedeſſen war freilich auch die Wahlbeteiligung ziemlich lau. Aber ein ſo erbitterter Kampf wie in Mannheim iſt hier auch unnötig. Hier ſammelt ſich alle Leidenſchaft für die Landtagswahlen. Seine Vollendung iſt im Frühling — Zu 5% verzinslich wünſche ich Mk. 20—30,000 auf 2 Häuſer, gu! ſhere Kapitalsanlage. A No. 15 61•9 .,., 3. und 4. Etage 2069. Breiteſtr, abgeſchrerdl. 2 Zimmer und Küche per 1. Februar zu verm. Lindeuhof, Windecktraße hübſche 4 Zimmerwohnung mit Zubeh p. 1 April z. v. 7785 Hochpart., hübſchel Zimmet, Küche mit 2 gr. Mauſardenzim. und 2 groß. Kellern in der Nähe 7642 induſtriereſcher Si R. A. gelegene Stadtopfette, aufzunehmen. Offerten unter Chiffre au die Exvedition dſs Blattes. 467 1 Von pünktlichem Zunszahler Stadtlage zu 5% an II. Stelle je Mk. 50,000 geſucht. Offerten unter J. 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Handelsregiſter. 17 1 Die Aafnahne von Zum Handelsregtuer Abt. B, eh Sialſde 0 oſsann ed 1 O. 3. 2. Fena, Deutſche be Stulz'ſe Wuſenan⸗ 5 d daß ſtait zu Lichtenthal[ Pomril Geſellſchaft mit 11 M 01 düeh 5 beſchränkter Haftung⸗ in Aktienkapital Mk. Wodgeeg. Beservefond Mk. 40,000.000. r. 7828 J. Ju der von Stulz' 17 555. Moler ſchen Wa ſeuanſtalt zu Liehten⸗ Mannheim wurde heute einge⸗ VItona, Berlin. Bremen. Bückeburg. Chemnitz. Detmold. Dresden. Emden. Frankfurt a/M. piegel, thal ſind auf Oſtern l. Is. fol⸗tragen: Fürtn. Hannover. Hamburg. Linden. Pondon. Lübeck. Nürnberg. Plauen i/ V. Zwickau. gende Freiplätze zu beſetzen: 8 für kath Knaben, 4 für kath. Mädchen, 5 für evang. Maädchen. Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach ChJarlottenburg verlegt. Durch den Beſchluß der Geſell⸗ Wir übernehmen Wertpapiere als 58743 ung Die Bürger eiſtera ter bhaben ſchafter vom 14. Dezember 1904 1 fe L S D O P 0 1s nänt dies in ehren Gemeinden öffent⸗] wurde g 4 des Geſellſchaftsver⸗ in Verwahrung und Verwaltung, desgleichen als lich zu vertündigen und einlau⸗ 5 8 55 Rein⸗ ſende Geſuche nach dem Statut Waug a geschlossene Depots Kalk⸗ vom 22 v 184, Regierungs⸗leg eändert; e wurde reicht Hlatt 3, 373, zu behaudeln und auf Grund des Beſchluſſes der Wertpapiere, Dokumente und sonstige Wertgegenstände jeder Art und Grösse, schmecken maie längſtens binnen 14 Tagen heer⸗ Geſellſchater vom 14. Dezember bei müässigen Gebühren. 5 5 0 legen. 5828 1904 8 ͤ des Geſellſchaftsvertrags In unserer feuer- und diebessicheren Stahlkammer vermieten wir elserne, unter 0 Ander e 17. Jan. 1905. 9 80„Selbstverschluss der Mieter befindliche a 2 en z Großh. Bezirksamt: entſpiechend der Erhohung des 5 1 Ebbel Sbel ner. 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No. 542 Ju den Ronkurs⸗ 54860 1 verfahren übſer das Vermögen J dbe u den berechtigten Ortei—— 5 8 1 biien alle Orke des Mide des Karl Neumaier, Juhabers— uhwein. inem Mannheim der Firmna Schul gaun& Neu⸗ benes en die Ausmaler in Maunheim iſt infolge ich ſteuen preiſe ſind binnen vier nes vom Gemeinichuldner ge⸗ örene⸗ Wochen unter Auſchtluß von 1 1 8 5 Altei. 50 fiter⸗ Zwangsvergleiche Vergleichs⸗ , die und Ver nogensverhältlliſſe bis⸗zerum auf; b en herige Beſ ängung. Bedürftig.] Montag, 13. 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Die Gemeindebe verfahren über den Nachlaß des 3 1 Zwanugs⸗Verſteigerung hörden werden auf vornehende Fubrmanns Jakob Herbel vI. 7 E Ann 8 ung. No. 442, Im Wege der lein Bekanntmachung aufmerkſam n Sandhofen in Termin zur 8 2 75 Zwangsvollſtrecküng ſollen die in die gemacht. 5825 Anhörung der Gläubi erver⸗ Die Ausdehnung der§8 135—139 b Jandhofen belegenen, im Grund⸗ 1 iß Mumnbeine, 17. Jauuar 1905. ammlung über den vom Kon⸗ der R. Gewerbeordnung auf di uuche von Sandhojen zur Zeit Ga Großh. Bezirksamt: kürsverwalter geſtellſen Antrag, Werkſtätten der Kleider⸗ und der Eintragung des Verſleige⸗ Halt Zoelkler. ei e nzuſlellen, Mäſchekonfeltion betr rungsvermerkes auf den Nauen vei 1 J bdes Ver⸗ 5 7 1* 75 des J II., L 2 ödſ. Zn baſe eee de Sre Geſchlabeber aaf ietede Kee e aee taſſ. 6 be- 0 8 chſtel riebenen Grund⸗ likl, 0 1 Immef. 5 f t vorhanden ſei, be aufmerkſam: 529 e ebee e Mim. 5 nein, mohl Ziit an Samstag, 11. Februar 1905 4. Die 60 Tage, an welchen nach 8 s der Kaiſerl. Freitag, den 10. März 1905 Naähe E3, 2 9 0 San vormittags 11 Uhr Verordnung obigen Betreffs vom 17. Februar 1914 vorinittags 9% Uhr daliſe, liieen. Nä parerre 7714 Vor dein As erichte hierſelbſt,(.⸗G.⸗Bl. S. 62) Arbeiterinnen über 16 Jahre durch das unterzeichnete Notariat 1735 N 5 Er r. güf n über die in§ 4 Abf. 1 und 2 der genaunten Ver⸗Im Rathauſe zu Sandhofen ver⸗ 80 Maunheirm, 19. Januar 1905. rdnu eſtage elmäßi Ar Zeb„ſieigert werden. 086 55 13. bill.. Der Gerichtsſchreiber ordnung ſoſt eſetzte regelmäßige Arbeits auer be— Ver Verſteigerungsvermerk' iſt — 55—— ſchäftigt werden dürfen, verkeilen ſich auf dase Dezember 1904 in das d I. P6 19 2 Tr., ſchön n Großh. Amtsgerichts VI. Halender 95 95 bis Acn 10. Dezeimber 1904 in das Unnd„19Zim. ſof. z v. Mo l. 5330 9 5 8 ˖ die an l. 90 1 0 18Grundbuch eingetragen worden. aten Sigeres e 205 75 31, Dezember jeden Jahres, nich we vielfach an⸗ Die Einſicht der Milteilungen f n 45 22 ee 5 5 3 genommen zu werden ſcheent, auf jeweils das Jahr des Grundbuchamts, ſowie der 1 in Man nheim, U 4. 8 ürſt. trn Bienen-Honi nach Inkrafttreſen der Verordnung d. i. die Zeit übrigen die Gründſtücke bekreffen⸗ ZwWei hygienische Trockenapparate 7679 50 4as e 2 vom. Juli 1904 bis 1. Juli 19 5 u. f. f. 0 Schiemadne Belrieb zu sehen 50 7785 5 955 Zur A Friedeichs eing) garantiert naturrein, 2. Arbeiterinnen über J6 Iehre— jedoch vur ſolche— 1 ee unde iſt jeder⸗ f g. R 135 K St., gut bol per Pfund: dürfen zwar an Samstagen und Vorabenden Es ergeht die Aufforderung, ln budwigsbafen der⸗ Mioner eventl. queh Schlaf⸗ u f von Feſttagen bei einer Höchn nbeitsbaner von geechte, ſoweſt ſie zur Zel dee“ Im Neuhau(Warengaus) FKalser Wilhelmstrasse und 10 Webnzt an beſt Hu d e, Lalifornischer dreizenn Standen auch nach 5½ Uhr nachmittags Eintragung bes Verſteſgerungs⸗ Ludwigstrasse— Eote 51377 1755 2, 1. 8 Srl Ein gur inöbl. Id.—. 800 und zwar bis 10 Uir abends beſchäftigt werden. vermerkes aus dein Grundbuch sind 16 Stick hygiensche„agkenapparate 15 iut er z. verm. 77730 8 Da edoch jeder ſolche Tag, an welchem, wenn auch nicht erſichtlich waren, ſpäteſteus(Patent Türte von der Firma g 6½ 30. 4 r ts. feindl Blütenhonig fe U U. 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Michel, 1 J. 4 M. a. „Friedr. Wilh. Alex., S. d. Bahn⸗Aſſiſt. Friedr. Lacroix, J. 5 M. a. Ludwig, S. d. Loc⸗Heiz. Frz. Fröhlich, 8 T. a. d. verh. Schreiner Joh. Reis, 48 J 6 M. a. Kathar, geb. Meßmann, Wwe. d. Kfm. Hch. Grünewald, 60 J. 7 M. a. Willi Theod., S. d Tagl. Martin Sauer, 9.a. 5. Karl Math., S. d. Lademſtr. Adam Satller, 1 J 23 T. a. Paul. T d. Steinh. Joſ. Bickel 7, 11 J. 5 M. a. 3, D. verw. Reiſ Kontrad Föhner, 61 J. a. Eva geb. Leitz, Wwe. d. Cigarrenmachers Joh Rothe, 71 J 1 M. a. eeeeDhοοοοοοοο˙ ο e& 50827 kräftige Buxkins, dunkle 5 8 Streifen, regulärer Wert 40 f. 5 bis.— Mk. jetzt Deſſins, jede Größe Wert bis.— Mek. iligeSunden Rerren-Hosen Ja. Buxkin, vornehme— Arbeit, 4000.—.....—..—.——..— Wert bis 12.— Mark.——.— 5 5 5 60 ſie Leibhosen 1 geehrten Leſern teilen wir höflichſt mit, daß wir 1 bei nachſtehenden Firmen aus Reſte gefertigt, alle Glößen Zweig⸗Expeditionen ez. 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