(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel Nummer 5 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitette Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —2. Für unverlaungte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 377 Expeditioon 8 Filiale(Friedrichsplatz! 3680 E 6, 2. 341 Nr. 37. ——— Der Verein für Volksbildung als Träger einer ſozialen Miſſion. Betrachtungen von Generalkonſul Carl Simon, Mannheim. IV. Die aus den vorhergehenden Betrachtungen zu ziehenden Schlüſſe, ergeben die erfreuliche Tatſache, daß es, trotz der ſchweren materiellen Kämpfe der heutigen Zeit möglich ſein wird, ein neutrales Gebiet zu finden, auf dem alle Volkskreiſe in harmoniſcher Weiſe zuſammenwirken können, um der wenig be⸗ Mittelten Bevölkerung einen größeren Anteil an den höheren Genüſſen des Lebens zu verſchaffen. Es iſt dies ein anzu⸗ ſtrebendes Ziel, das die Mitwirkung weiter Kreiſe der Bevölke⸗ krung notwendig machen wird, für die dieſe Anregungen be⸗ ſtimmt ſind. Um Leiſtungen des Vereins für Volksbildung zu ermöglichen, wie ſolche in den vorausgegangenen Vorſchlägen gemacht wurden, wird es vor allen Dingen notwendig ſein, daß der Verein über entſprechende Jahreseinnahmen verfügen kann. Im verfloſſenen Jahre hat ſich der Verein eine geſunde materielle Baſis für den An⸗ ſung geſichert, ſo daß auf dieſer Grundlage zuverſichtlich weiter ge⸗ Arbeitet werden kann. Durch die hochherzigen Schenkungen einer Heinen Anzahl unſerer Mitbürger hat der Verein einen Kapitalfond don über M. 10 000 angeſammelt, woraus dem Vereine das jährliche Zinserträgnis zu gute kommt. Außerdem ſind dem Vereine für Volksbildung bisher 40 hieſige Vereine als Mitglieder beigetreten. Als eine erfreuliche Tatſache muß verzeichnet werden, daß faſt die Hälfte dieſer Mitglieder aus Verbänden und Vereinigungen organi⸗ ſierter Arbeiter beſteht. Ferner hat der Verein bis jetzt, außer oben erwähnten Vereinen, noch zirka 200 Mitglieder. Auch die Stadt hat ſich mit einem Jahresbeitrage von 400 M. beteiligt und ſtellte Außerdem die Aula des Realgymnaſiums für die Vorträge des Vereins in entgegenkommender Weiſe zur Verfügung. Der Verein hat gegen⸗ wärtig, alles in allem genommen, eine Jahreseinnahme von zirka 3200 M. Eine ſolche Summe iſt vollſtändig unzureichend, wenn es ſich darum handelt, Ziele zu erreichen, wie der Verein ſich ſolche ſtecken ſollte. Der Frankfurter Verein hatte im Jahre 1908/04 Ausgaben im Betrage von zirka 26 000., denen als Einnahmen gegenüber⸗ ſtanden: M. 5000 Beitrag der Stadt Frankfurt Beitrag der Stadt Frankfurt für den Volkschor M. 2000 Beiträge von Korporgtionen M. 2000 Fahresbeiträge 5 M. 5800 Einnahmen aus Lehrgängen, Volksvorſtellungen, Volks⸗ konzerten und aus dem Volkschorkonzert M. 7000 Defizit M. 3500 Bei Beurteilung des Beitrages der Stadt Frankfurt bon 7000 Mark muß in Betracht gezogen werden, daß die Stadt Mannheim, ſwie an anderer Stelle ausgeführt wurde, viel größere Opfer durch Volksvorſtellungen ete. bringt und daß daher der Verein hier ſich wegen weiterer materieller Unterſtützung nicht an die Stadt wenden ſollte. Es kann daher nur die Opferwilligkeit und die Hochherzigkeit unſerer Mitbürger in Frage kommen, wenn etwas den Frankfurter Leiſtungen ähnliches geſchaffen werden ſoll. Wenn man bedenkt, daß ſich erſt die kleine Zahl von 200 Mitgliedern hier angemeldet hat, ſo iſt bei einer ſo großen Stadt wie Mannheim ſofort der Weg erſichtlich, der zu be⸗ ſchreiten iſt, um die notwendigen Mittel zu beſchaffen. Es darf wohl mit Sicherheit darauf gerechnet werden, daß eine große Anzahl unſerer Mitbürger dem Vereine als Mitglieder bei⸗ 23. Januar 1905. Montag, ten und durch entſprechende Jahresbeiträge der Stand ſetzen wird, ſeine Aufgaben zu erfüllen. Als Jahres⸗ beitrag wurde ein Minimal⸗Beitrag von 3 Marl feſtgeſetzt. Es iſt nach oben hin natürlich keine Grenze gezogen; der Verein hat einer Anzahl unſerer Mitbürger bereits für namhafte Jahres⸗ beiträge zu danken. In Frankfurt wurden von bekannten dortigen Philantropen ſchon Jahresbeiträge bis zu 500 Mark gezeichnet. Es iſt zu hoffen, daß die Anmeldungen neuer Mitglieder im neuen Jahre recht zahlreich einlaufen werden. Außerdem werden direkte ſchriftliche Einladungen zum Beitritt erfolgen. Es wäre auch ſehr zu wünſchen, daß die edlen Ziele des Vereins ſeitens hieſiger Bürger nicht in Vergeſſenheit geraten, wenn die⸗ ſelben Schenkungen für gemeinnützige Zwecke machen, und daß der Kapitalfond des Vereines auf dieſe Weiſe im Laufe der Zeit eine ſolche Höhe erreichen wird, daß aus den Zinſen des⸗ ſelben namhaftes geleiſtet werden kann. Außerdem richten ſich dieſe Anregungen an die Kreiſe der akademiſch und wiſſenſchaft⸗ lich gebildeten Bevölkerung, wie Juriſten, Aerzte, Chemiker, Ingenieure, Techniker, Lehrer etc, damit dieſe ihre Dienſte zur Veranſtaltung von Vorleſungen in den Gewerkſchaften etc. dem Vereine zur Verfügung ſtellen. Ferner iſt der Verein, falls das Gebiet der Kunſt betreten werden ſollte, insbeſondere auf die Mitwirkung der hieſigen Vereine, wie Muſik⸗Verein, Philharmoniſcher Verein, Sänger⸗ bund, Liedertafel, Liederkranz, Singverein ete. angewieſen, um Volkskonzerte veranſtalten zu können. Schließlich wird es auch zweckmäßig ſein, wenn gegebenen Falls diejenigen Perſönlich⸗ keiten, welche die Errichtung eines gemiſchten Volks⸗ chors ins Leben rufen könnten, ſich mit dem Verein für! Volksbildung in Verbindung ſetzen würden. Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, wird es Sache des Vereins für Volksbildung ſein, ſich in anderer Weiſe zu organiſteren, wie dies jetzt der Fall iſt, da nur dann zu er⸗ warten ſein wird, daß er die zu ſteckenden großen Ziele erreichen kann. Als einen wichtigen Faktor zur Erreichung dieſer Ziele erachte ich, daß der Verein in engere Beziehungen wie ſeither zu den organiſierten Arbeitern kreten ſollte. Zu dieſem Behufe wäre es zweckmäßig, den Arbeitern eine größere Anzahl Sitze im Ausſchuß und im Vorſtande zu überlaſſen. Durch alle in dieſen Betrachtungen gegebenen Anregungen, die durchweg als rein perſönlich zu betrachten ſind, bezwecke ich, die berührten Fragen in Fluß zu bringen. Hoffentlich werden ſich alle diejenigen Perſönlichkeiten, die dieſe Beſtrebungen in irgend einer Weiſe fördern können, ebenfalls ausſprechen, ſowie in den Vereinen, Korporationen etc. für Mitarbeit an dieſen Aufgaben eintreten. Arbeiterunrubhen in Petersbura. Die ausſtändigen Arbeiter der Putilow'ſchen und anderer ſam bekannten Brutalität der ruſſiſchen Koſaken⸗Polizei zu be⸗ fürchten. Verein in den nervös geworden und hal geglaubt, mit Gewalt jede (Mitta gblatt.) Kundgebung Nachſtehend die Meldungen: Barritaden. * Petersburg, 22. Jan. Mittags 2 Uhr zog eine viel⸗ tauſendköpfige Menge nach dem Winterpalaisplatz, wo es bel Zuſammenſtößen mit dem Militär etwa 150 Tote und diele Verwundete gab. Im Waſſilioſtrow⸗Stadtteil wurden B a kaden gebaut. Die Telegraphenleitung wurde zerſtört. Die Arbeiter ſind mit Sübeln und Werkzeugen bewaffnet. Gegen 3 Uhr erfolgte ein Zuſammenſtoß auf dem Newskiproſpekt, wobei es 30 Tote und viele Verwundete gab. Die erſten Veirwundeten. „Petersburg, 22. Jan. 12.45 N. Von der Liteinibrücke zog eine Arbeitermenge, um ſich mit den bei der Sampſonjebrücke angeſammelten Arbeitern zu vereinigen, in die Nähe des dritten rufſi⸗ ſchen Arbeiterklubs. Es wurde eine Aufforderung verleſen, um 2 Uhr nachmittags vor dem Winterpalais zu ſein. Der Vorſchlag, Ruhe zu halten, wurde mit Hurra aufgenommen. Hier⸗ auf paſſierten die Arbeiter die Sampfonjebrücke in der Richtung auf die Troizkibrücke, um auf den Palaisplatz zu gelangen. Die Truppen hinderten die Menge nicht. Auf der Petersburger Seite wurden 4000 Arbeiter durch Ulanen in zwei Paxteien geteilt. Die Mehrzahl der Arbeiter zog weiter. Der abgeſchniktene kleinere Teil wuchs raſch und zog dem erſten Teil ruhig nach. Als ſie die Troitzki⸗ brücke erreichten, ſtießen ſie auf Infanterie und U lanen. Die Muſik ſpielte zum Vorrücken. Die Menge blieb unentſchieden ſtehen. Die Reiter warfen ſich mit blanker Waffe auf die etwa 900 0 Köpf zählende Menge und trieb ſie zurück. Hierbei kam es zu mehreren Ver wu ndungen. Alsdaun ſtürzten ſich die Zurückgetriebenen in die umliegenden Straßen, vep⸗ folgt von der Kavallerie. Nunmehr drängte die Menge nach der Troitzkibrücke, wo ſie die Kaba Lllerie mit der blanken Waffe empfing. Laßt uns zum Kaiſer! „Petersburg, 22. Jan..30 N. Eine Menge Arbeiter, die ſich am Alexanderplatz angeſammelt hatte, verſuchte das Gitterzuüberſteigen, um nach dem Palafsplatz zu gelangen, ſie wurden aber bon den Truppen daran verhindert. Hinter dem Moskauer Schlagbaum nahmen die Arbeiter von der Keroſin⸗Nieder⸗ lage Beſitz. Im Waſſili⸗Oſtrow⸗Stadtteil gab es auch Tote, Hier verſammelten ſich etwa 10 000 Arbeiter. Nachdem ſie von der Brücke zurückgedrängt worden waren, wurden beim Arbeiterklub aus den Fenſtern der umliegenden Gebäude eine große Anzahl Prokla⸗ mationen geworfen. Ein Arbeiter richtete von einem Fenſter einne Anſprache an ſeine Kameraden, worin er auf die Gewalttätigkeit der Truppen wie auf die Haltung des Kaiſers gegen das Volk hin⸗ kwies. Die Menge nahm dieſe Rede ſympathiſch auf. Ein Arbeiter ſchrie:„Nieder mit der Sebbſtherrſchaft!“ Als auf der Schlüſſelburger Chauſſee der erſte blinde Schuß fiel, begann die Menge energiſch vorzudrängen. Die Koſaken hieben anfangs mit Nagaiken (Knuten) und der flachen Klinge, was mehrere Verwundungen zur hatte. ſanken die vorn ſtehenden unterdrücken zu müſſen. Hierau Fol HSelmuth von Toyſen. Roman von Urſula Zöge von Manteuffel. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.]) Jetzt wandte ſich Troß höflich, als ſei nichts vorgefallen, zu ihr und ſagte in ſeinem gewohnten, näſelnden Ton: „Er hat ſicherlich dienſtliche Abhaltung, der liebe Helmuth, kpir werden uns ſeinen Beſuch zu morgen ſichern“— und dann genau ſo zuvorkommend zu ſeiner Frau gewandt—„liebe Anne, ſchicke doch morgen zu ihm und laſſe um Rückantwort bitten. Wir dinieren dann ſpäter, ſo daß er auf jeden Fall zum Eſſen hier ſein kann.“ „Gewiß,“ ſagte ſie ruhig. „Meine lieben Damen, Coeur ſticht,“ rief Recknitz,„ich ſpiele Aus!“— Aber erlaube mal,“ ſagte Troß—„was ſind denn das da für Karten auf der Diele? Wer hat ſie verloren? Wollen die Herrſchaften mal nachzählen!“ Loyſen dachte zornig: Er iſt ja total bezecht. Unerhört!— Dieſer Verdruß lenkte ſeine Gedanken ganz von ſich ab, er vergaß momentan, weshalb er gekommen war, ſchlug die Portiere zurück und trat ins Spielzimemr. „Guten Abend, da bin ich, ſagte er. Ja, wahrhaftig, er iſt doch noch gekommen! Guten Abend Troß kam ihm mit gewohnter Höflichkeit entgeget, Recknitz Hlieb ſitzen und klopfte ihm freundlich auf den Arm, als er vorbei⸗ lam, um, wie immer, Anne Marie die Hand und Marie Anne die Wange zu küſſen. Dieſe faßte ſeine Hand mit etwas krampfhaftem Druck, das war aber auch alles, was ſie ihm verriet, daß irgend etwas die Gemüter beunruhigte. „Sollen wir in den Saal gehen?“— frug die Hausfrau,„das Spiel geben wir nun doch wohl auf und nehmen lieber gleich den Five Oclock?? 879 1 57 1 „Ein bortrefflich wandte ſich dann, wie immer, etwas gönnerhaft zu ſeinem Schwager, „nun wie geht es, lieber Loyſen?— Immer noch das muſterhafte Vorbild, dem alle jüngeren Kameraden nachſtreben? Aeh?— Aber Zutaten vorhanden. Während ſie einf miſchte, reichte Troß eine ſeinen Schwägern herüber, wobei er wieder in der überhöflichen Weiſe, die ihm zur zweiten Natur geworden war, der Freude über Dies trauliche„en famiſle“ Ausdruck verlieh. engzulaufenden Beinkleidern ſah er, die Mode outrierend, faſt aus wie ein Stutzer aus dem Jahre 1880. hoben ſich ſelten, ſie bedeckten die Augäpfel bis zur Hälfte und darunter glitt der gleichgültige Blick hin und her, bis plötzlich Miß⸗ trauen und Wachſamkeit wie ein Funle drin aufglimmten und ſich blitzſchnell zu argwöhniſcher Feindſeligkeit entzündeten. Einigemal ſtreifte dieſer Blick auch den Rittmeiſter, welcher nahe am Fenſter ſaß, aber ehe dieſer ſich deſſen bewußt ward, verloſch der Funke und verlor ſich in ſtumpfſinnige Apathie. Das Geſpräch drehte ſich um die Jagden, deren der Hausherr zwei zu veranſtalten gedachte, eine Wald⸗ und eine Feldjagd. Die Damen nahmen an der Konver⸗ ſation gerade ſo viel teil, wie nötig war, um nie eine Pauſe ent⸗ ſtehen zu laſſen. Troß führte das Geſpräch an. Er zählte alle auf, die er einzuladen gedachte und ſtellte die Zahl der Treiben bereits feſt. Recknitz ſtimmte allem bei, Loyſen hörte dem Geplanten zu, ſtutzte manchmal über die große Zahl der Gäſte, enthielt ſich aber jeder Kritil. „Du wunderſt Dich, daß ich es etwas großartig geben will, ſagte der Baron lächelnd—„ich habe meine Gründe dazu. Ich Schachtel mit feinen, ruſſiſchen Papiros In ſeinem tadelloſen Dineranzug mit den langen, ſpitzen Lackſchuhen und den lichtgrauen, Die ſchlaffen Augenlider erlparle ziemlich hochgeſtellte Gäſte, unker anderem die Graf Flavie Wendtleben, die uns die Ehre ihres Beſuches geben iw Sagteſt Du etwas, liebe Anne? Nein, Du ſagteſt wohl nichts, nicht wahr?— Die Dame die ſich gegenwärtig in Schoktland au hält, iſt eine außerordentliche Jägerin. Ihr berdanke ich die glück⸗ liche Idee, in meinen Forſten den amerikaniſchen Wapitihirſch einzuführen, ein glänzend gelungenes Experimeni, wie ich hoffe.“ Recknitz räuſperte ſich, Lohſen, betreten und berwirrt, wollle ekwas ſagen, aber Anne Maries Fußſpitze berührte warnend ſeinen Stiefel. Er ſetzte ſein Glas an die Lippen und krank ſchweigend. Die Unterhaltung ging, wie dies im Salon der Troß meiſt des Jg war, halblaut weiter und es war daher auffallend, daß Troß unver mittelt mit lauter Stimme ſeine Frau anſchrie:„Werd' ich nun meinen Grog bekommen oder nicht, Sapperment!“ 0 Es war als ſpräche ein andrer aus ihm. „Er ſteht ja vor Dir,“ ſagte Loyſen ärgerlich. „Das? Das Zeugs da?“ Zuckerwaſſer iſt es. meine Frau. Solche Schlempe trinke ich nicht. fälſchten Grog.“ „Bitte, bediene Dich,“ ſagte ſie gelaſſen und ſchob ihm di Rumflaſche hin. „Bedienen? Bin ich ein Bedienter? Kerls eigentlich da? Johann!“ Der Diener eilte ins Zimmer. Troß hielt ihm ſein Glas ent⸗ gegen:„Rum!“— ſagte er. Darauf goß ihm der Diener de brauenen Likör ins Glas, bis es voll war. 8 „Mehr!“— ſchrie Troß. „Herr Baron, es läuft über „Was geht Sie das an? Parieren!“— Anne Marie nahm dem Bedienten die Flaſche al und ſtellt ſie wieder hin. „Genug,“ ſagte ſie kurz.„Sie können gehen. Troß machte eine Bewegung, als wollte er ihr ſo wie vo die Karten, jetzt das volle Glas ins Geſicht werfen, Loyſen ſtt ſchon den Arm aus, den Schlag abzuwvvenden, aber wieder ging Wandlung ohne Uebergang vor ſich, lächelnd führ 0 Ich kenne doch Ich will unver⸗ Wozu ſind denn di 74 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 23. Januar. Arbeiter in die Knie und flehten die Koſaken an, ſie zum Kaiſer zu laſſen. Sie riefen: Wir gehen nicht gegen den Kaiſer, wir wollen ihm ſelbſt die volle Wahrheit ſagen. Seid gnädig, laßt uns zum Kaiſer!“ Ihr Flehen blieb jeboch ohne Wirkung. Alsdann drängte die Menge aufs Neue vor, worauf noch drei Salven abgegeben wurden. Die Menge wich zurück. Gin großer Teil zog ſich jenſeits der Newa zurück. Der kleinere blieb zur Stelle, wurde aber von einer berittenen Patrouille zerſtreut. Gegen 30 Perſonen wurden hierbei verletzt. Dann wurde die Menge särflreut. Die Stimmung der Arbeiter war ruhig, wenn auch gedrückt. um 1 Uhr 30 Min, nimmt der Andrang der Arbeiter zum Winterpalais zu. Das Militär zog die Säbel blank und hielt mit Milhe den Andrang aus. Dann wurde Verſtärkung verlangt. * Petersburg, 22. Jan..35 N. Auf dem Su⸗ moropwplatz bei der Troizkibrücke gaben die Truppen drei Salven auf die von der Petersburger Seite kommenden Arbeiter ab und verwundeten fünf Mann, die in Mietsdroſchken fort⸗ geſchafft wurden. Um 2 Uhr nachmittags gaben die Truppen vor dem Winterpalais zwei Salve n ab, eine in der Rich⸗ tung auf das Winterpalais, die andere zum Newskiproſpekt. Verkehrsſtockungen. Petersburg, 22. Jan. Im Wafſili⸗Oſtrow⸗ Stadtteil ſammeln ſich Arbeiter an. Polizei iſt nicht zu ſehen, wohl aber Ulanenpatrouillen. Bei der Nicolaibrücke wurde Infan⸗ kerie aufgeſtellt, um die Arbeiter nicht durchzulaſſen. In zwei Straßen des genannten Stadtteils iſt der Verkehr gan 3 eingeſtellt. Bei den Akademien der Künſte und der Wiſſenſchaften wurden große Truppenma ſſen konzentriert, ſowohl Kavallerie wie Koſaken. Auf der Whborger Seite wurde der Tra m w ahverkehr ein⸗ geſtellt. In den in der Nähe der Brücken liegenden Straßen ver⸗ ſammeln ſich Arbeiter, welche zu zweien und dreien durchgelaſſen wer⸗ derl. Auf den Brücken ſtehen Ulanen. Die Arbeiter der genannten Stadtteile verhalten ſich ruhig. Die Garde zu Pferde hält ſich bereit, nach dem Waſſili⸗Oſtrow⸗Stadtteil auszurücken. Nach der Rede eines Arbeiters, welcher ſeine Kameraden aufforderte, in voller Ordnung zum Platz vor das Palais zu ziehen, begaben ſich mehrere tauſend Arbeiter nach der Nicolaibrücke. Der Prieſter Gapon. * Petersburg, 22. Jan. Der Führer der Arbeiter, der Prieſter Gapon wurde auf der Petersburger Seite von Poliziſten verha ftet. Der Metropolit hat bereits das Anathema über den Prieſter ausgeſprochen.— Eine ſpätere Meldung ſagt: Die Verhaftung Gapons beſtätigt ſich nicht. Die Polizei verhaftete irrtümli ch ſtatt ſeiner einen anderen Prieſter. Petersburg, 22. Jan. Der Führer der Arbeiter, der Prieſter Gapon, richtete an den Kaiſer nachfolgendes Schrei⸗ ben:„Herrſcherl Glaube nicht, daß Dir die Miniſter die volle Wahr⸗ heit über die Lage ſagten. Das ganze Volk vertrauc Dir und beſchloß, morgen Nachmittag um zwei Uhr vor dem Winterpalais zu erſcheinen, Uim Dir die Not darzulegen. Wenn Du, wankelmltig, nicht vor dem Volke erſchelnſt, dann zerreißt Du das moclaliſche Band alvi⸗ ſchen Dir und Deinem Volk. Das Vertrauen zu Dir wird ſchwinden, da unſchulbiges Blut zwiſchen Dir und Deinem Volke fließen wird. Erſcheine morgen vor Deinem Vorke! Empfange unſere Ergebenheitsadreſſe mutigen Geſges! Ich, der Vertreter der Arbeiter, und meine tapferen Arbeitergen ſen garantieren Dir die Unverletz⸗ lichkeit Deiner Perſon! Arbeiter und Soldaten. *Petersburg, 22. Jan. Bei den Kämpſen mit bder Menge gab es am Winterpalaisplatz etwa 150 Tote. In der Nähe des Winterpalais auf dem Senatsplatze hielten die Arheiter Automo⸗ bile der Petersburger Agentur an, holten die Infaſſen heraus und gerbrachen die Wagen. Die wlultende Menge rief beim Vorüberführen bon Offizleren:„Ergreift ſte!“ Gegen halb 3 Uhr war der Platz vor dem Winterpalats von der Menge geſäubert. Die Truppen berfolgten die Aufrührer, die ſich in den angrenzenden Straßen ger⸗ ſtreuten. Ein furchtbares Bild bot ſich, als die Verwundeten und gyräßtich entſtellten Toten über den Newski⸗Proſpelt transportiert wurden. Unter ihnen. befanden ſich auch Frauen und Kinder. Petersburg, 22. Jan. G dem Alexandergarten bei der Admital zlehen wollte, wurde von den Tru ppen aufgehalten. Hinter dem Moskauer Schlagbaum nahmen die Arbeiter von den Keroſin⸗ niederlagen Beſitz. Auf dem Palaisplatz vſchien der Prieſter Georgi Gapon in Begleitung von gwei Geiſtlichen. ine Arbeitermenge, welche aus ität auf den Winterpalalsplatz Leute das Haupt und ſchreien:„ Lauflerordentliche Mit Petersburg, 22. Jan. Die Arbeiter aus dem Waſſili Oſtrow⸗Stadtteil, welche nach der Nikolaibrücke zogen, wurden bei dieſer von Ulanen und Koſaken empfangen. Die Arbeiter forderten die Soldaten auf, nicht zu ſchießen. Efnige Soldaten ließen darauf die Gewehre ſinken. Sodann drängten die Ulanen und Koſaken die Menge mit der blanken Waffe zurück. Die Menge ſchrie auf; einige Perſonen wurden verwundet. Petersburg, 22. Jan. In Erwartung von Arbeiter⸗ unruhen wurden die Fabriken von Millitär bewacht. Beim Narwaer Tor, welches zu den Putilowwerken führt, iſt gleichfalls Militär aufgeſtellt. Seit dem frühen Morgen wurden die Truppen berſtärkt und Polizeimannſchaften zugezogen. Auf der Newawerft und auf der Schlüſſelburger Chauſſee wurde je eine Kompagnie Sol⸗ daten aufgeſtellt. Gegen 10 Uhr vormittags zogen von der Werft etwa 15000 Arbeiter zur Stadt, wurden aber eine Stunde ſpäter von zwei Koſakenſotnien, kwelche die Chauſſee in fünf Reihen ſperrten aufgehalten. Die Koſaken gaben dreiblinde Salben auf die Menge ab, worauf ein Teil der Arbeiter auf das Eis der Newa floh. Die übrigen blieben ſtehen. Der Kommandeur der Koſaklen verlangt Verſtärkung und befahl mit ſcharſen Patronenzuladen. Nach einigen blinden Schüſſen gebrauchten die Koſaken die N agajken. Die Dampfbahn ſtellte den Betrieh ein. Um Uhr morgens rückten drei Koſakenſotnien nach dem Winterpalais aus. Bei Beginn der zehnten Stunde rückten dorthin auch berittene Truppen. In manchen Straßen der Reſidenz halten ſich Kavallerie⸗ und Infanterieabteilungen in Stärke bon 100 bis 150 Mann auf. Artillerie ſieht man nicht. Die Menge bewaffuet ſich. Petersburg, 22. Jan..45 N. Eine große An⸗ zahl Arbeiter, die vom Waſſiljewskij⸗Oſtrow⸗Stadtteile über die Nikolausbrücke zum Winterpalais vordringen wollten, wurden hier zurückgedrängt, wobei vier Perſonen verwundet, ein Koſak getötet und ein Offizier verletzt wurde. Die Menge beſchloß, bewaffneten Widerſtand zu leiſten und ſtellte in der vierten Linie im Waſſiljewskij⸗Oſtrow⸗Stadtteile Dra hthinderniſſe her. Ein Teil der Auftührer zog fort, um ſich zu bewaff⸗ nen. Den vorübergehenden Offizieren werden die Degen weggenommen. Vor der Menge, welche von den Putilow⸗Werken herkam, ſchritt mit dem Kreuze in der Hand der Prieſter Gapon, neben ihm ein Bauer mit dem durchſchnittenen Bilde des Kaiſers. Gapon ſelbſt iſt verwundet. Unter den Getöteten befinden ſich den Ge⸗ hilfe des Stadtteilaufſehers und ein Revieraufſeher.— 4 Uhr. Die Truppen halten den Platz am Winterpalais beſetzt, wo auf transportablen Küchen Mittageſſen für ſie bereitet wurde. Im Waſſiljewskij⸗Oſtrow⸗Stadtteil zerſtören die Aufrührer die Tele⸗ graphenleitungen, bauen Barrikaden und bewaffnen ſich mit Säbeln und Werkzeugen.— 4 Uhr 50 Min. Um 3% Uhr nachmittags zerſtreute das Militär auf dem Newski⸗ Proſpekt in der Nähe der Admiralität eine dichtgedrängte Menge durch drei Salven, wodurch 30 Perſonen gethtet und viele verwundet wurden. Höchſt erbittert iſt die Menge im Zentrum det Stadt gegen die Offiztere. Man reißt ihnen die Epauletts ab, ſchlägt ſte und ruft: Mörder!“ Wenn Verwundete vorübergetragen werden, enthbls ßen die Hurra!“ Am Abend. *Petersburg, 22. Jan..10 N. Beim Eintreten det Dunkelheit nahm die Volksmenge im Zentrum der Stadt ab. Kavallerie und Infanterie biwakieren auf dem Platz am Winterpalais. Starke, berittene Abteilungen patrouillieren die Straßen ab. Im Waſſiljewskij⸗Oſtrow⸗Stadtteil gaben gegen 4 Uhr Truppen auf die verbarrikadierte Strecke drei Salben ab. Trotz der entſtandenen Verwirrung ging die Menge aber nicht auseinander. An anderen Punkten wurden keine großen Anſammlungen bemerkt. Politische Alebersſcht. Manuheim, 23. Januar 1905. Die Jungliberalen in Würtemberg. In der Liederhalle zu Stuttgart tagten geſtern die Ver⸗ treter der auf dem Boden des Reichsverbandes ſtehenden Vereine der nationalliberalen Jugend in Stuttgart(205 Mitgl.), Eßlingen(157 Mgl.), Göppingen(126 Mgl.), Cann⸗ ſtatt(118 Mgl.), Ulm(110 Mgl.), Ludwigsburg(84 Mgl.) und Heidenheim(62 Mgl.). Es wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, auf dieſem Boden des Reichsverbandes einen württembergiſchen Landesverband zu gründen. Die Neugründung ſoll die Stellung der einzelnen Vereine zum Reichsverband und zur Deutſchen Partei nicht beein⸗ fluſſen. Nicht dem Reichsverbanb angehörige Vereine ſollen als glieder mit beratender Stimme aufgenom⸗ al bie Uppen und intppte, ſich dabef gegen Narſe Anne verneſgend! „Auf Ihr ſpeztelles Wohl, teure Schtwägerin!“ In dem Augenblick fuhr ein Winbſtoß, Funken aufwirbelnd, im Schlot herab und rüttelte an den Fenſterſcheiben. Eine Regen⸗ ſalbe folgte praſſelnd. „Das Wetter wird immer ungemütlicher,“ ſagte Anne Marfe, „lannſt Du nicht über Nacht bleiben, Helmuth?“ Der erwachte wie aus einem Traum und fuhr ſich über die Stirn. er war ſo glücklich geweſen, vergeſſen zu können. Nun fiel ihm wieder ein, weshalb er gekommen. Die ganze, kraſſe Wirklich⸗ keit ſtand vor ihm. „Danke. Ich kann gicht bleiben. Was iſt mir das Wetter? Das ſpäre noch ſchöner, ließe ich mich durch einige Regentropfen zurück⸗ ſchrecken.“ „Du biſt ein junger Recke,“ ſagte Troß huldboll,„aber ich be⸗ neide Dich nicht um das Leben, welches Du führſt— ich bin auch ein ſchneidiger Offizier geweſen, aber flotter— flotter! Nicht ſo ewig hinter dem Drilldienſt her, nicht ſo nur Pflicht. Wozu denn auch? Höre auf mich, lieber Freund, Deine Jugend geht hin und von der Welt haſt Du nichts geſehen. Nimm doch mal ſo'n Jahr Urlaub und verſuche es mit dem Beruf des Globetrotters. Auch ne ſchöne Sache und ſo— ſo— hm abſchleifend.“ „Kann man ja machen,“ ſagte Loyſen mit Galgenhumor— „kannſt Du mir einige nette Gegenden nennen, die noch keines Men⸗ ſchen Fuß betreten hat?“ „Aeh, das will ich damit nicht ſagen. Au contraire, fa in bißchen mit Monte Carlo an.“ Er lehnte ſich zurück und hielt nun einen förmlichen Vortrag. Zuerſt ſprach er leiſe und langſam, die Worte dehnend, dann allmäh⸗ lich raſcher und raſcher, bis ſeine Rede dahinfloß wie ein Strom, der kein Ende nehmen wollte. Er ſchien von dem, was er ſagte, ſelbſt mit forkgeriſſen, ſtellte kühne Behauptungen in übertriebenen Ausdrücken auf und verlor ſich endlich ins Unbegrenzte. Frankreich, Italien, Griechenland und Konſtantinopel folgten ſich, dann fing er von In⸗ dien an, ſprach über den Buddhismus, über Religionen überhaupt, verglich die eine mit der andern, ſprach gut und ſchwungvoll und nicht ohne Begeiſterung,— aber upabläſſig— unabläſſig. uge mal Seine Zuhörer ſaßen ſtümm und ſahen auf den Malin, deſſeſt Schädel im Licht der Deckenlampen leuchtete und deſſen geziert modiſcher Anzug in ſo ſonderbarem Kontraſt zum Gegenſtande ſeines Vortrags ſtand, Anne Marie zog das ihr am Rücken lang herab⸗ fallende Schleifenband durch die Finger, und ſaß mit geſchloſſenen Augen, unfägliche Langeweile im Geſicht, wie jemand, der Längſt⸗ bekanntes zum hundertſtenmal anhören muß. Recknitz zog bon Zeil 3u Zeit berſtohlen die Taſchenuhr und unterdrückte ein Gähnen, das ihm mächtig die Bruſt ſchwellte, ſeine Frau ſah etwas ängſtlich und be⸗ unruhigt aus und Loyſen nur ſaß ſcheinbar ganz Ohr, in Wirklichkeit ſich deſſen, was vorging, gar nicht bewußt. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Ein Londoner Detektiv. Robort Sagar, einer der be⸗ kannteſten Delektiy⸗Inſpektoren der engliſchen Hauptſtadt. ſcheidet nach 25jähriger Tätigkeit aus ſeinem Amt und gibt den Londoner Blättern Gelegenhoit, die Geſchichte ſeiner Laufbahn aufzurollen, In⸗ texeſſant iſt, daß er aus Liebhaberei Detektiv wurde, Sagar war als Student der Medizin nach London gekommen und hatte die Bekannt⸗ ſchaft eines geſchickten Detektivs gemacht, an deſſen Metier er ſolchen Gofallen fand, daß er mit ihm zuſammen arbeitete, bis er vom Poli⸗ geipräſidenten, dem er bei einer Fälſcherverfolgung aufgefallen war, angeſtellt wurde. Eines der feſſelndſten Erlebniſſe Sagars iſt die Suche nach dem berüchtigten Mädchenmörder„Jack der Aufſchlitzer“. Ich glaube, ſo erzählt Sagar, wir waren ſeiner Verhaftung nach dem „Mitre Square“⸗Morde, in dem eine gewiſſe Kelly ſein Opfer war, am nächſten. Die Kelly war in der Polizeiſtation von Biſhops Gate bis 1 Uhr morgens in Haft gehalten worden, 1 Uhr 45 Minuten fand man ſie tot. Ein Polizeibeamter begegnete einem gutgekleideten Manne, der aus dem„Court“ herguskam. Ais der Beamte ſeinen Rundgang fortſetzte, ſtieß er auf den Leſchnam der Kellh. Er pfiff und ſetzte die herbeſeilenden Pollziſten auf die Fährte, webel ſie nur der Laut ſich entfernender Schritte leſtete, Man folgte dieſer bis nach Kings Block, dort aber verlor ſich die Jährte. Die Eity⸗Poltzei iſt stpiſchen den Bein zuſteckte. Sagar nahm deſſen Platz ein, und gab ſich darauf zu erkennen. Das dret nicht entkamen, bis die nöti Anſicht Sagars ſind die geſchick mit ausgezeichneten, vie ren. London, wo ihre letzte Ruheſtätte haben, feierlich enthüllt. goldeter Bronze, auf der Kränzen in der Linken bl zu den Namen hinüber⸗ Rahmen von rotem Marmor zwiſchen anderen Donkmälern in die Wand der Krhpta eingelaſſen worden. der die Enlthtillung Gelegenheit zu einer ganzen Anzahl anwe lichkeiten und namhafter Berufsgenoſſen der Verſtorbenen einige Lerzliche Worte des Nachrufs. Es men werden können. Jedoch traten die beiden jungliberalen Vereine in Heilbronn und Nürtingen, die außerhalh des Reichsverbandes ſtehen, auch dem Landesverband nicht bei, Nürtingen war gar nicht vertreten; die ablehnende Haltung des Heilbronner Vereins ſuchte Dr. Gehrung⸗Heilbronn aus politiſchen und lokalen Verhältniſſen zu begründen. Zum Vor⸗ ſizenden des neuen Landesverbandes wurde Kaufmann Stübler⸗Stuttgart, zu deſſen Stellvertreter Herr Stru we⸗ Göppingen gewählt. Die beiden Beiſitzer ſind für dieſes Jahr von den Ortsvereinen Eßlingen und Ulm zu wählen. Hierauf, ſprachen Rechtsanwalt Wölz⸗Stuttgart über die„Württem bergiſche Verfaſſungsreviſion“ und Profeſſor Zeller⸗Ulm über liberale„Einigungsbeſtrebungen“. Beide Redner befürworteten den Zuſammenſchluß der ſämtlichen liberalen Parteiſchattie⸗ rungen(das ſind in Württmberg beſonders Deutſche Partei, Volkspartei und Junge Volkspartei) zum gemeinſamen Vor⸗ gehen gegen das Zenkrum, ſowie gegen die Sozialdemokratit und den Bauernbund. In der Begründung der Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes wurde an das Beiſpiel erinnert, das Bayern bereits gegeben habe und Baden zu geben im Begriffe ſei. In der Diskuſſion wurde der Uebereinſtimmung mit den Referenten allſeitig Ausdruck gegeben, wenn auch über den Grad und den geeigneten Weg zum Zuſammenſchluß verſchiedene An⸗ ſichten herrſchten. Dabei betonte Reichs⸗ und Landtagsabgeord⸗ neter Dr. Hieber, daß das Programm der württembergiſchen Volkspartei ſich in reinen Landesfragen ſchon ſeit Jahren ſo gut wie gar nicht von dem der Deutſchen Partei unterſcheide. Hierauf wurde folgende vom Ortsverein Stuttgart beantragte Reſolution angenommen: 15 „Der Landesverband der Württembergiſchen Jungliberalen, überzeugt von der Notwendigkeit des Zuſammengehens der liberalen Parteien, begrüßt die durch die Ablehnung der Volksſchulnovelle (durch die württembergiſche Kammer der Standesherren) erfolgte Annäherung der liberalen Parteigruppen, Als Mittel, um dem liberalen Gedanken mehr Geltung zu verſchaffen, hält der Verband die Bildung eines Ausf chuſſes, in dem ſich die Par⸗ teileitungen über gemeinſames Vorgehen verſtändigen, ſowie die Ein⸗ richtung für erſtrebenswert, daß die Abgeordneten der liberalen Par⸗ teien bor wichtigeren Landtagsverhandlungen 3u gemeinſamen Beratun gen zufammentreten. Zum Schluß der ausgedehnten Tagung, die von etwa 80 Mitgliedern der jungliberalen Vereine und der Deutſchen Partei beſucht war, wurde beſchloſſen, die nächſte ordentliche Vertreler⸗ verſammlung in Heidenheim(Jagſtkreis) abzuhalten. Handelsvertragsverhandlungen Auf der Tagesordnung des Reichstags von Samstag ſtand in erſter Reihe die Interpellation der deutſch⸗konſervativen Partei über den Stand der Handelsvertragsverhand⸗ lungen mit Oeſterreich⸗ Ungarn und den Abſchluß von Handelsverträgen mit anderen Staaten. Der Stellvertreter des Reichskanzlers wies auf die Frage des Präſidenten, ob die Reichsverwaltung zur Beantwortung bereit ſei, darauf hin, daß, ſterreichiſch⸗ungariſchen Re⸗ „Die Verhandlungen ſind wie bekannt, die Unterhändler der 5 gierung noch in Verhandlungen ſind. bisher zu einem endgültigen Abſchluſſe noch nicht gelangt.“ Laute Rufe hört! hört! wurden hier beſonders von der rechten Seite her bernommen. Es würde, ſo fuhr Graf Poſadowaky fort, weder dem ſachlichen Intereſſe, noch von ſeiten des Reichs dem diplomatiſchen Gebrauch entſprechen, wenn wir zur Zeit über die ſchwebenden internationalen Verhandlungen eine Mit⸗ teilung machen würden. Die Interpellation wird aber, ſo ſchloß der Staatsſekretär des Innern ſeine von Beffalls⸗ und Unruhekundgebungen begleitete Erklärung, im Laufe der nächſten Woche beantwortet werden. Danach ſteht der Ab⸗ ſchluß in naher Ausſicht. Veutsches Reſch. Berlin, 22. Jan. (Das Krönungs⸗ und Ordens⸗ feſt) wurde heute im köug hoͤn Schloſſe feierlich begangen. Der Kaiſer und die Kaiſerin, Kronprinz, die Prinzen des königlichen Hauſes, und die Damen und Herren des Gefolges begaben ſich um halb 12 Uhr nach dem Ritterſgal, wo die Ritter de ordens und die Schtwarzen Adlor⸗ Staatsminiſter verſammelt waren Nach der Kour der neu ernaunten Ritter des Roten Adlerordens, des Kronenordens U. ſ. lw. bogaben ſich die Majeſtälen in die Schloßkapelle. Nirch dem Gemeindegeſang predigte Hofprediger Kritzinger. Das meder⸗ ländiſche Dankgebet beſchloß den Gottesdienſt. Dann fand im Weißen Saale Tafel ſtatt. Der Kaiſer trank auf das Wohl der neuernannten und früheren Ritter. Später fand Cercſe ſtatt. Der„Reichsanzeiger“ ſchreibt: Anläßlich des Ordeusfeſtes er⸗ hielten u. a,: Das Großkreuz des Roten Adlerordens Ganerak Stötzel, kommandierender Genera 16. Armeekorps. Den noch heulfe der Anſſcht daß der Mörder ern Schlächter Par, der in der Schlächtergaſſe in Aldgate arbeitete und teilweiſe irrſinnig war. Man glaubte, daß er nach Auſtralien ging und dort ſtarb. Sagar paſſierte 8 3 4 — es übrigens auf einer ſeiner Jagden auf„Jack den Aufſchlitzer“, daß, er bon zwei Poliziſten in ſeiner ausgezeichneten Verkleidung für den Mörder gehalten würde; ſie bderfolgten ihn zwei Stunden lang und waren ſehr verblüfft, als er in dem Polizeipräſidium in„Old Jewry“ verſchwand. Er ſtieß eines Tages in der Eity Road auf eine Gruppe, in der ein Mann billige Uhren verkaufte. Während dieſer die Leute durch einen Redeſchwall anriß, ſtahl ein im Komplott ſtehender Taſchendieb links und rechts die Uhren der Zuſchauer, die er dant en einem hinter ihm ſtehenden dritten Verbünd ten ließ ſich drei Ühren zuſtecken Publikum ſorgte daflür, daß die ge Poligei herbeigeholt war, Nach der teſten Einbrecher die Amerikanet, die gum Teil ſehr wertvollen Juſtrumenten ope⸗ — Opfer des Zeitungsberufes. Eine Gedächtnistafel zum An⸗ denten an dreizehn während des ſüdafrikaniſchen Krieges Wunden und Krankheiten erlegene engliſche Zeitungsleute wurde in dieſen Tagen, nach der„Köln. Ztg.“, in der St. Pauls⸗Kathedrale in zahlreiche engliſche Helden der Land⸗ und Seemacht oder wenigſtens ihre Denkmäler gefunden Es iſt eine rechteckige große Tafel bon ber⸗ nach einigen Worten der Erinnerung die Namen der dreizehn Toten, hinter jedem der Titel der Zeitung, die en vertreten, unter einander in erhabener Schrift hervortreten, Eine trauernde, ſitzende allegortſche Frauengeſtalt in Flachrelief mit ickt bon der rechten Schmalſeite der Taft Die monumentale Tafel iſt in einem breiten Feldmarſchall Earl Roberks, der Gedenktafel vornahm, ſprach bei dieſer ſender bekannter Perſön⸗ ſei geziemend und recht, bemerkte ann DeE⸗ ahr auf, em⸗ iber ten tie⸗ tei, Or= atie keit das iffe den — unr 9 Admiral von Bendemannz General der Mameim, 23. Jannar. General⸗Anzeiger. Seite. Roten Adler⸗Orden 1. Kl. mit Eichenlaub und Schwerdern am Ringe Kavallerie und Gou⸗ perneur von Straßburg, von Moßner. Den Roten Adler⸗Orden . Kl. mit Eichenlaub: General der Infauterie von Bülo w, kom⸗ mandierender General des 3. Armeekorps. Ge lleutnant Freiherr bon Egloffſtein, Gouverneur von Köln; General der Kavallerte von Hagenow, Gouverneur von Metz; General der Inſanterie pon Hugo, Generalinſpekteur des Militärbildungsweſens; Gene⸗ talleutnant Linde, kommand. General des 11. Armeekorps; Ge⸗ geral der Infanerie von Perbandt, General⸗Inſpekteur der Fuß⸗Artillerie. 5* Wilhelmshaven, Jan.(Ein Ablöſungstrans⸗ 5 rt für Kiautſchou) mit dem Transportführer Major Eredner, beſtehend aus 13 Offizieren, 12 Deckoffizieren und Feld⸗ webeln, 88 Unteroffizieren, 694 Mann und zwei Zivilbeamten trat mit dem Dampfer„Frankfurt“ die Ausreiſe an. Kontreadmiral Gulich verabſchiedete die Truppen mit einem Hurrah auf den Kaiſer. Eine große Menſchenmenge hatte ſich am Ufer eingefunden. Die Muſikkapelle des Seebataillons ſpielte, als der Dampfer um Uhr 5 Min. die Schleuſe paſſierte. ——— Ausland. * Frankreich.(Das Kabinett Rouvier.) Sarrien ſehnte aus Geſundheitsrückſichten ab, in das neue Kabinett einzu⸗ treten. Er ſagte aber andererſeits Rouvier ſeine perſönliche Unter⸗ ſtützung zu, ſowie diejenige ſeiner Partei. Es heißt, Roupier werde heute folgende Miniſterliſte vorlegen: Vorſitz und Finanz, Rouvier; Inneres, Etienne; Auswärtiges, Deleaſſé; Kriegsminiſter, Berteaux; Marine, Thomſon; Unterricht, Poincare; Oeffent⸗ liche Bauten, Dauthier; Ackerbau, Dpuy; Kolonien. Bienvenu Martin; Handel, Merlou; Poſt, Ruan. Die Kammer ſoll dann Dienſtag zuſammentreten und Rouvier werde eine Erklärung perleſen, an die ſich Interpellationen über die allgemeine Politik und die Angebereiangelegenheiten anſchließen würden. * Spanien.(Amneſtie.) Anläßlich ſeines Namens⸗ tages erließ der König eine Amneſtie, die ſich auch auf die Deputierten erſtreckt, die gerichtlich verfolgt werden. Durch dieſe Amneſtie wird eine ſchwierige politiſche Frage gelöſt. *Vereinigte Staaten.(Präſident Caſtro) brach die Verhandlungen mit dem amerikaniſchen Geſandten Bowen über die Regelung der amerikaniſchen Forderungen ab, ebenſo die Ver⸗ handlungen mit den Vertretern europäiſcher Mächte über ähnliche Anſprüche. 22 22. Der Ausſtand im Ruhrreviere beſchäftigte den Reichstag auch noch am Samstag. Die Aufgabe, die dem Abg. Dr. Beumer zu teil ward, das Zuviel, was den Zechenverwaltungen vorgeworfen wird, auf ein billiges Maß zurück⸗ zuführen, ſoweit es ſich als Uebertreibung und nicht geradezu als Lüge darſtellt, war ſicherlich keine leichte. Um ſo mehr verdient die Mäßigung anerkannt zu werden, mit der der Sprecher der national⸗ liberalen Partei ſpeziell auch die letztere den Anzweiflungen der Herren Hue und Bruſt gegenüber, gegen den Verdacht ſicher ſtellte, ſei nichts als Unternehmerpartei. Das Gegenteil iſt der Fall, ſagte Herr Dr. Beumer, wir wünſchen entſchieden, daß die Regierung über den Parteien ſtehe. Wie viel Richtiges Abg. Dr. Beumer in Zurück⸗ weiſung irriger Darſtellungen(ſeitens der Herren Bruſt im Abge⸗ ordnetenhauſe und Hue im Reichstage) ausführte, ging am beſten aus der Schärfe der Sprache hervor, die Abg. MWolkenbuhr(Soz.) aufzuwenden für nötig hielt. Die Abſicht, den Eindruck der Ausfüh⸗ rungen des nationalliberalen Sprechers abzuſchwächen, war zu merken. Abg. Pohl(frſ. Vp.) beſprach die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Arbeitsverhältniſſe vom ſchleſiſchen fortſchrittlichen Standpunkte. Sein engerer Landsmann, der freikonſervative Abgeordnete v. Kardorff, widerriet, vom Reichstage aus neue Schärfen in den Kampf zu tragen. Da die überwiegende Mehrheit der Parteien für eine geſetzliche Aen⸗ derung der Berggeſetzgebung einzutreten gewillt ſei, würden die Ar⸗ beiter ihrer Sache nur nutzen, wenn ſie ſobald als möglich in die Bah⸗ nen geordneter Verhältniſſe zurückzukehren trachteten. Abg. Stöcker (wirtſch. Vereinigung) trat für Ausbau der chriſtlichen Korpora⸗ Honen und für Ausſchüſſe ein, in denen Unternehmer und Arbeiter ſich ausſprechen könnten. Abg. Gothein beſprach den Streik vom Standpunkte der freiſ. Vereinigung. Handelsminiſter Möller ßab nachſtehende, bemerkenswerte Erklärung ab: 5 Ich konn nicht umhin, meiner Genugtuung Ausdruck zu geben, daß die heutige Diskuſſion ſo vergleichsweiſe ruhig verlaufen iſt. Ich ſehe darin den Ausdruck des allſeitigen Einverſtändniſſes, daß wir uns einer höchſt ernſten Bewegung gegenüber befinden. Ich habe mit Freude geſehen, wie die Vertreter aller Seiten ſich großer Mäßigung befleißigen, insbeſondere die Herren Beumer und Stöcker. Ich hoffe, daß das ſeinen Eindruckauf das Land und den ketroffenen Bezirk nicht verfehlen wird und daß es auch denjenigen, die glauben, heute ſich auf einen ſtarrablehnenden Standpunktſtellen zukönnen, lar machen wird, daß ſie ſich einer faſt ge⸗ ſchloſſenen öffentlichen Meinung gegenüber be⸗ fenden(lebhafte Zuſtimmung) und daß ſie(der Miniſter ſagt es mit erhobener Stimme) gut tun werden, dieſem ſchweren politiſchen Fehler, den ſie begangen haben, möglichſt bald ein Ende zu machen.(Lebhafter Beifall.) Herrn Molkenbuhr b ich, von Behauptungen, wie die, die Bergwerks⸗ k provoziert, Abſtand zu nehmen. S ſie hinausgeſchleudert haben in die Kr 8 Einen Beweis beſitzer hauptunge Ruhrreviers, werden nur die Erbitterung ſteigern. dafür kann Herr Molkenbuhr in keiner Weiſe führen. iſt ſogar im höchſten Grade unwahrſcheinlich, und ich behaupte, unrichtig, daß das der Fall iſt. Ich verzichte darauf, einzugehen auf die Beziehungen zwiſchen Kurswert, Dividende und Lohnhöhe. Das, worauf Herr Molkenbuhr abzielt, iſt in dem klaſſiſchen Lande der Arbeiterbeweg⸗ ung, in England, längſt überwunden. Der Standpunkt der slding scale iſt längſt verlaſſen. Nichts iſt verderblicher, als wenn die Löhne nach der Konjunktur ſteigen und fallen. Wünſchenswert iſt eine mög⸗ lichſt gleichmäßige Lohnhöhe. Die königlichen Zechen an der Saar ſind jenem Grundſatz nicht gefolgt. Wir haben bei der rücklaufenden Konjunktur nach 1900 die Löhne nicht herabgeſetzt, ſondern langſam ſteigen laſſen. Stark ſteigern konnten wir nicht, weil wir es nachher nicht zurücknehmen wollten. Bei allen ſozialpolitiſchen Maßnahmen iſt nach meinen Erfahrungen das wichtigſte, daß das, was man gegeben hat, man tunlichſt nicht zurücknimmt. (Sehr richtig!!) Darum habe ich von jeher geßpredigt, bei ſozialrefbörmatoriſchen Bewegungen ſei man borſichtig im Vor⸗ wärtsgehen, denn es gibt niemals ein Rücktvärts. Der Mir ter + wiederholt ſeine N rungen 3 in Be 2— ug auf 9 2 ſind verſchiedene Anforderungen 0 geberiſche Maßnahmen. Geſetze ſoll man nicht ab irato machen, ſoll man wohl überlegen, aber von dem, was verlangt worden iſt, iſt vieles bereits in Vorbereitung, und wird in nicht zu ferner Zeit kommen. Der Miniſter erklärt, daß an den Ge⸗ ſetzen über die Rechtsfähigkeit rufsberetuse, ts kammern ernſt eh wird und ſie der über die Arbei ge ſie vielleicht noch vor Schluß der Seſſion eingebracht werden.(Lebhafter Beifall.) Ebenſo wiederholt der Miniſter ſeine Erklärungen über die Novelle zum preußiſchen Berggeſetz und über das Zechenſtillegungsgeſetz. Er ſchließt mit der Mahnung: Sie werden die Ueberzeugung haben, daß wir alles tun, um den Brand zu löſchen. Hoffen wir, daß unſere Bemühungen von Erfolg ſein werden, und fahren Sie fort in der Mäßigung bei dieſer Ihrer Ausſprache, da⸗ mit Sie den Brand nicht ſchüren.(Lebhafter Beifall.) Auch heute wird die Debatte über den Bergarbeiterſtreik noch fortgeſetzt. Ariegsberichte. (Von unſerem Korreſpondenten.) N. K. 15. Dezember. 43. Im Hauptquartier bei Papa Lenewitſch. Ein klarer Froſtmorgen. Die Pferde laufen munter auf dem breiten, feſtgeſtampften und gefrorenen Wege dahin. Vor kurzem war hier noch Feld, Ackerland, das mit vieler Mühe und Sorgfalt bebaut wurde und auf dem dann gelb⸗zimmetfarbene Halme im Sonnenſchein glänzten— jetzt aber liegt hier die große Heerſtraße, die von Norden aus Mukden zum Haupt⸗ quartier des Oberſtkommandierenden und zum Stab der 1. mandſchuriſchen Armee nach Süden führt. Längs des Weges ſind kleine Gräben gezogen und an den Wegkreuzungen ſtehen Pfähle mit Aufſchriften: Wegweiſer. Neben der Hauptſtraße laufen in berſchiedenen Winkeln, aber ſämtlich ebenfalls nach Süden, breite Straßen, ſogen.„Kolonnenwege“ auf denen im Falle einer Schlacht die Reſerven anmarſchieren. Alle ſind mit Stangen oder kleinen Steinpyramiden derart kenntlich gemacht, daß man auch im Dunkeln nicht vom Wege abirren kann. Weit im Süden ſchimmern in bläulichem Fernnebel Höhen⸗ umriſſe; geradeaus liegt ein hohes Bergmaſſiv, der„Hammels⸗ kopf“ von einem Geologen benannt. Dort inmitten des Fels⸗ geſteins ſieht man ziemlich deutlich ein paar Türme. Das iſt Erdagou, einer der„Schlüſſel“ der gegenwärtigen ruſſiſchen Poſition. Rechts davon, weiter nach Südweſten ſieht man zwei einzelne Berggipfel— Nowgorodskaja— und dahinter der bekannte Putilowhügel. Die Entfernung ſcheint von hier gar⸗ nicht ſo größ; durch nichts errät man, daß an jenem Hügel Tauſende und Abertauſende junger Leben ihr vorzeitiges Ende gefunden haben Der Weg führt weiter und weiter, macht eine Biegung, läuft an einem Abhang entlang, kreuzt andere Wege und Waſſer⸗ ſtellen und führt dann wieder geradeaus. Schnell und doch dauerhaft gezimmerte Brücken, ſolide Geländer, breite Anfahrten, Tafeln mit der Inſchrift„Schritt fahren“ alles das macht hier mitten im kahlen Gelände einen faſt wohltuenden Eindruck. Die hohen dünnen Stangen des Feldtelegraphen endlich führen in endloſen Linien nach allen vier Himmelsgegenden. Bisweilen führt die Heerſtraße durch ein Dorf. Aber das ſind nicht die früher erwähnten kleinen ſauberen Ortſchaften, in denen Kavallerie⸗ und Infanterieabteilungen der Reſerve unter⸗ gebracht ſind. Hier ſieht man richtige Wagenburgen, Parks von allen möglichen zwei⸗ und vierräderigen Fuhowerken, Karren, Wagen, Droſchken, die in eingezäunten Abteilungen zuſammen⸗ gefahren ſind. Ein paar Hütten beherbergen Offiziere; die Wearerumre er unter anderem, daß ein ſolches Denkmal in der Kathedrale er⸗ kichtet worden, und er freue ſich beſonders, Gelegenheit zu haben, nicht nur den Männern, deren Namen die eherne Tafel auf die Nachwelt bringe, ſondern auch den übrigen zahlreichen Bericht⸗ erſtattern, die mit ihm zu verſchiedenen Zeiten zu Felde gezogen, den 15 des Ruhmes zu ſpenden für die Gewiſſenhaftigkeit, mit der ſie . ren ſchwierigen und verantwortungsvollen Berufspflichten gerecht geworden. Ein kurzer Erinnerungsgottesdienſt ſchloß die Feier, Die Anregung zur Errichtung des Denkmals war urſprünglich dom Pritiſh Inſtitute of Journaliſts ausgegangen, das dann eine Samm⸗ kung eröffnete, bei der ſich die Blätter, die einen ihrer Vertreter eingebüßt hatten, aber auch manche der herborragendſten Männer des Landes beteiligt haben. — Tas moderne Samtkleid. Aus Paris wird berichtet: Samt iſt jetzt für große Toiletten und Theaterkoſtüme das beliebteſte Material, das ſchmiegſam und weich in wogigem Fall den Konturen des Körpers folgt. Beſonders die Tendenz der heutigen Mode zu Farbenharmonien feinen koloriſtiſchen Nuancen lebt ſich i dieſen Samttoiletten aus. Es iſt ja ſeit einiger Zeit ein Reichtum neuer Farben, eine Delikateſſe im Abwägen der einzelnen Tonſerke in die Mode eingedrungen, wie ſie bisher noch nicht békannt war. Die Mode folgt darin der bildenden Kunſt, deren Fortſchritte ſie für ſich zu verwerten ſucht. So hat ſie denn von dem Farbenempfinden der modernen Kunſt, wie durch die Impreſſioniſten und Whiſtler in höchſter Feinheit ausgebildet worden iſt, biel gelernt und gebwiſſe neueſte Farbenzuſammenſtellungen in modernen Toiletten ſcheinen Pirekt Bildern von Manet od enoir entnommen. Alle Nüancen Lines Blaßroſa, Pfirſichfarben, frot, das matte Gelb der Teeroſen Ind das ſtärlere don Bananen, ein ſilbriges Lichtgrün und die vielen Varfanten von Malvefarben, ſie alle geben gerade in Samt ihro leuchtkräftigſte koloriſtiſche Wirkung⸗ Kombinationen von weißer Spitze oder ſchwarzem Pelz mit dem Samt erhöhen noch den farb Reiß. Auch glitzernde Paikletten werden vielfach zur Erhöhung und des Glanzes und Schimmers berwandt, da die Beleuchtung durch künſt⸗ liches Licht, auf die die Koſtüme doch alle berechnet ſind, andere Har monien und Zuſammenklänge erfordert als das Tageslicht. Im Samtkleid wird möglie Strenge und Einfachheit der Linjen ange⸗ ſrebt. Breite und ruhige Farbenflä Daher die Rückkehr zum Prinzeßkleid und das Vermeiden allzu vieler Gar⸗ nierung. Häufig iſt nur das Deé lleteé mit Spitzen umſchloſſon und die Unterärmel laufen in Spitzengehänge Sonſt iſt eine ſparſame Dekoration bon Spitzen, Pailekten un kationen bei Samtkleid Li Flitter und Pailletteperlen en den Farben⸗ ſein hervor. Ein Kleid aus tief nacht⸗ Behang von Silber⸗, Gold⸗ oder Stahl⸗ Goldpailletten ſind fetzt die f in ber gewählk, Zu S blauen Samt in Einklang. keine neue oder originelle Ha flitter oder einem Ueſſerwur einen gnerfarbenen word auch ſe 8 bingtionen von Samt mit Flitter und Paiſſetten ſind merung. Aber all dieſ fügen, das dieſen W̃ liaite 10 Werten, von dunkler lpailletten bringt man malvefarbenen, grünen oder Weißer Stoff mit Silberpailletten gibt n doch Weiß als Fond mit Gold⸗ ügelbem Chiffon ſk. Neben Se dann zum Ausdruck gekomſien iſt⸗ 4 Soldaten wohnen in Erdhöhlen. Es ſind ſehr viele; alles Trainſoldaten. Da kriecht gerade ſolch ein Kerl aus ſeinem Erdloch heraus. Klein und plump in dem dicken, ſchmutztig⸗ grauen Schafspelz mit der über die Ohren gezogenen Pelzmüße und langem wilden Bart gleicht das menſchliche Weſen einein rieſigen Maulwurf, der ſoeben ſein Loch verläßt. Dabei haben dieſe Trainſoldaten in dieſem Feldzuge ſchon viel geleiſtet und es lohnt ſich, ihrer einmal Erwähnung zu tun. Ihr Dienſt iſt ſchwer. Unaufhörlich, faſt ohne Erholung ziehen Trainkolonnen bei Tag und Nacht vom Rücken der Armee zur Tote und umgekehrt; mancher Trainſoldat iſt unter feindlichen Kugeln gefallen, wenn die leichtſcheuenden Sechſer⸗ oder Vier⸗ geſpanne von Mauleſeln und chineſiſchen Pferden nicht zu bändigen waren, und alle Stränge zerriſſen um oft dem Feinde direkt entgegenzulaufen Der Weg führt jetzt ein wenig bergab. Immer häufiger trifft man einzelne Soldaten, Reiter, Karren mit Inſaſſen, kranken Offizieren oder Leuten, die in Mukden Einkäufe machen. Auch Transportzüge begegnen einem— das Hauptquartjer iſt nahe. Wirklich, da liegt es vor uns in einem kleinen Dorfe am Fuße eines ziemlich hohen, aber ſchmalen Nebengebirges. Graue Rauchſäulen ſteigen faſt aus jeder Hütte und vereinigen ſich obef mit den Wolken. Schon lange, bevor man das Dorf erxeicht, bemerkt man zu beiden Seiten des Weges Korps⸗ und Diyfſions⸗ train, der hier eine ganze Stadt aus Erdhütten und Gaolian (Hirſe) bedeckten Zelten angelegt hat. Lange Reihen ziemlich tiefer und breiter, faſt quadratförmiger Gruben bilden den zukünftigen Unterſchlupf neu anlangender Truppenteile. Eben jetzt iſt ein Armeekorps aus dem ſüdlichen Rußland neu ein⸗ getroffen. Man iſt noch nicht ganz mit der Einrichtung fertig; aber Spuren der Ermüdung nach der langen 35tägigen Reiſe ſind auf den verbrannten, bärtigen Geſichtern nicht zu ſehen, Ob die Leute ſich wohl auf den unwirklichen Feldern der Man⸗ dſchurei ebenſo wohl fühlen, wie unter dem geſegneten Himmels⸗ ſtrich von Odeſſa und Cherſon? Man hört Muſik und Hurrahrufen. Die Pferde arbeiten ſich ſchnell aus der Talſchlucht, in die der Weg führte, empor⸗ Am Dorfeingange, rechts, ſteht vor ſeinen Erdlöchern in Reihe und Glied ein Infanterieregiment. Die Bajonnette und Blech⸗ inſtrumente der Spielleute blitzen in der Sonne. Da hält ein Wagen mit einer Koſakeneskorte; ein Gendarmerieoffizier, das Georgenfähnchen— lauter Merkmale, daß der Kommandierende in der Nähe iſt. Und da, inmitten einer Zahl von höheren Offizieren und Generalen, ſteht die kleine ſtämmige Geſtalt des Lieblings der ruſſiſchen Armee, des„Papa“ Lenewitſch. Unter dem großen Schirm der tief ins Geſicht gezogenen Mütze blicken ein paar gute, kluge Augen hervor, der eisgraue Schnurrbart verbirgt kaum ein wohlwollendes Lächeln, das beſtändig um die Lippen des Heerführers ſchwebt. Ein gutmütiger Poltrian in Friedenszeiten, gründlichſter Kenner ſoldatiſchen Wefens, in der Schlacht von unerſchütterlicher Ruhe und Zuverſicht, dabei 8 fröhlich⸗ vergnügt, ein glänzender Stratege wird dieſes unſcheinbare Alterchen, dieſer Papa Lenewitſch vom ganzen Heete vergöttert. Nicht offizielle, ſondern wirklich von Herzen kommende Hurrahs tönen ihm jetzt entgegen, als er die Soldatenreihen ent⸗ lang ſchreitet. Es iſt heule Beſichtigung des 58. Infanterie⸗ regiments, ſoeben erſt aus Rußland angekommen.— Lenewitſch hat dereinſt, wie man mir erzählt, in dieſem Regiment ſeine Dienſtzeit begonnen. Nach glatt verlaufener Beſichtigung fährt der Komman⸗ dierende im Wagen zum Hauptquaxtier zurück. Dieſes befindet ſich hier im Dorfe: drei, vier Hütten, die etwas geräumiger und beſſer eingerichtet ſind, als die übrigen. Infolge der Bekleidung der Wände mit rotem und weißen Flanell, einer ebenſo billigen wie praktiſchen Tapete, ſowie ſtellenweiſe einigen Bogen Papier, macht das Innere einen ganz behaglichen Eindruck. Eine Hütte iſt für Lenewitſch reſerviert. Da iſt ſein Schlaf⸗ und Wohn⸗ zimmer. Nebenan gemeinſame Eßzimmer, Wohnung der Adju⸗ tanten. In dieſes Gebäude führt auch der Feldtelegraph, Puls und Hauptarterie der ganzen Armee. Ganze Netze von dicken und dünnen Drähten laufen in der halbdunklen Hütte zuſam⸗ men und gehen in alle vier Himmelsrichtungen. Hier geht eine fieberhafte Tätigkeit ununterbrochen vor ſich. Jede Minute laufen Berichte, Meldungen ein, und ſofort erfolgt die oft lakoniſche, aber muſterhaft klare und präziſe Antwork des Chefs. Neben Lenewitſchs Hütte ſteht die etwas kleinere des Stabschefs Charkewitſch und Generalquartiermeiſters Oranolpski. In dieſer ebenfalls recht beſcheidenen Behauſung, deren Fenſter mit Papier verklebt ſind, geht es nicht minder lebhaft zu, wie am Tele⸗ graphen. ſpätabends ſitzt der Stabschef, 2 Von frühmorgens bis f den Bleiſtift in der Hand über ganzen Haufen von kelephoniſchen und telegraphiſchen Berichten, Hektogrammen, Karten und Tabellen. Nur wenn eine Ordonnanz eintritt, lehnt er ſich einen Augenblick im Seſſel zurück, der Blick wird über das Pincenez hinweg auf den Betreffenden gerichtet, das Bleiſtift ruht⸗ Dann aber geht die Arbeit weiter. Ebenſo fleißig arbeitet der General⸗ guartiermeiſter an einem Tiſch und in einer Umgebüng, für die ſich daheim jeder Subalternbeamte ſchönſtens bedanken würde. Man muß es wiſſen, welch rieſige Arbeitslaſt gerade die höchſten dieſer Funktionäre Tag für Tag zu bewältigen haben und wie hier bei den Fragen, die meiſtens Direktiven betreffen, jede Hilfe ausgeſchloſſen iſt! Hier befindet ſich auch ein Feldtelegraphenamt, wo einge⸗ ſchriebene Briefe und Privattelegramme aufgegeben werden können— eine wahre Wohltat für Leute, die ſeit Monaten bei der Tete weilen— ohne jede Poſtverbindung! Endlich iſt hier ein gemeinſames Offizierskaſino eingerichtet, wo man für 1½ Rubel den Tag ein gutes Mittageſſen(à Gänge) und Abend⸗ eſſen erhält— emailliertes Geſchirr, ein Stück Papier als Serviette. Alles das nur—6 Werſt(Kilometer) vom Feinde entfernt— was will man mehr! Manunheim, 23. Januar 1305. Wegen Stoffandraugs mußten mehrere Referate für das Abendblalt zurxückgeſtellt werden. 8 In der geſtrigen Volksverſammlung der chriſtlichen Gewerk⸗ „in ſvelcher F le aus.⸗Gladbach über„Die Grund⸗ ften“, Herr Amtsgerichtsvireftor er chriſtlichen Gewerkſchaften Hers „den Bergarbeiterſtreik im Ruhr⸗ en 175 Süber„Die Seſte General⸗unzeiger SNünmcſerm, 29. Januar. Weg der Veſonnenheit einhalten werden. Sie erſucht nicht nur ihre Mitglieder, ſondern auch ebenſo freundlich ihre Mitbürger, dieſelben moraliſch und finanziell zu unterſtützen.“ Es werden rund 1500 Perſonen geweſen ſein, die den Saal des Bernhardushofes füllten. Ueber die Wiener lieſt man in der„N. Fr. Pr.“: Einer der Söhne des alten W. H. Labenburg kam ſchon vor der Mette des vorigen Jahrhunderts nach Oeſterreich und zwar nach Prag, ließ ſich daſelbſt nieder und ſiedelte ſpäter mlit ſeiner Frau nach Wien über. Obwohl beide ſchon vor Jahren kinderlos geſtorben ſind, iſt der Name Ladenburg in der Wiener Geſellſchaft noch nicht in Ver eſſenheit geraten. Ludwig Ladenburg erſchten im Jahre 1847 in Prag im Nant eines Geſchäftsfreundes ſeines Vaters, des Bankiers Leopold Ritter von Laemmel, der damals eine angeſehene Stellung in der Finanzwelt einnahm. Er kam als Freier einer der Töchter Demmels, der geiſtvollen und hochgebildeten Julte, von der Eduard Hanslick in ſeiner Selbſtbtographie mit Enthuſiasmus ſpricht. Ludwig Ladenburg vermählte ſich mit Julie von Jaemmel und blieb in Prag, wo er die Prokura im Bankhauſe ſeines Schn iegervaters führte, der keine eigenen Söhne hatte. Als 1858 das Bankhaus Laemmel auf⸗ gelöſt wurde, verließ Ludwig Ladenburg Prag und errichtete ein eigenes Großhandlungsgeſchäft in Wien, wo ſein Haus bald ein Sammel⸗ punkt der Wiener Geſellſchaft wurde. Zu den Freunden des Hauſes Ladenburg gehörten von Prag her Da ſie ſich im ſüdlichen Klima wohler zu fühlen hoffte, 505 8 1 1 r Gatte iſt * Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein. Auf den heute abend ſtatt⸗ findenden Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Max Jeſelſohn ſozialen Aufgaben der Gemeinden, Unter beſonderer VBerückſichtigung der Arbeiter und kleineren Beamten“, möchten wir auch von dieſer Stelle aufmerkſam machen. Wach⸗ und Schließgeſellſchaft. Man ſchreibt uns: Heute Nacht 2% Uhr meldete der Wächter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Günther Feuer in den„Zwölf Apoſteln“ hier, C 4, 11, 3. Stock (Kaufmänniſcher Verein Hamburg). Die ſofort auf dem Platz er⸗ ſchienene Berufsfeuerwehr dämpfte den Brand in kurzer Zeit. Polizeibericht vom 23. Januar Zimmerbrände: Aus noch unbekannter Urſache brach in der Nacht bom 21. auf 22. J. Mts. im Hauſe C 4, 11„Zwölf Apoſtel“ ein größerer Zimmerbrand aus, der durch die Bexufs⸗ ſeuerwehr nach halbſtündiger Tätigkeit wieder gelöſcht werden konnte. Ein im Hauſe D 2, 14 durch Aufſtellen eines brennenden Gas⸗ lochapparates in unmittelbarer Nähe der Fenſtervorhänge entſtan⸗ dener Zimmerbrand, konnte ohne größeren Schaden anzurichten, von Hausbewohnern gelöſcht werden. Acht Taglöhner drangen am 21. l. Mts., abends, in die Wohnung ihres Arbeitgebers im 3. Slock des Hauſes II 4, 4 ein und mißhandelten daſelbſt den letzteren ſamt ſeiner Frau. Die Täter mußten deshalb wegen Hausfriedensbruchs und gemeinſchaftlich ver⸗ übter Körperberletzung vorläufig feſtgenommen werden. Aus dem Grossherzoqtum. Schriesheim, 20. Jan. Mit dem Bau eines neuen Rathauſes, ſowie eines neuen Poſtgebäud es ſoll nun end⸗ lich doch Ernſt gemacht werden. Wie dem„Pf..“ mitgeteilt wird, ſind die Pläne, welche von der Firma Georg Schröder in Heidel⸗ berg angefertigt wurden, bereits erſchienen. Die beiden neuen Ge⸗ bände, die weſentlich zur Verſchönerung des Ortes beitragen, ſollen im neuen Viertel(früher Mühlgarten) erſtellt werden und zwar das Rathaus an der Ecke der Friedrich⸗ und Kirchſtraße, oberhalb des Gaſthauſes„zum Ratskeller“, das Poſtgebäude unterhalb desſelben, an der Ecke der Bismarck⸗ und Römerſtraße. Schwetzingen, 21. Jan. Nach langem ſchweren Leiden verſchied geſtern im Alter von 54 Jahren Herr Stadttier⸗ arit Menge. Der Verſtorbene, welcher ſich allgemeiner Beliebt⸗ heit und Wertſchätzung erfreute, war ſeit dem Jahre 1872 hier tätig, zuerſt als Roßarzt beim Leibdragoner⸗Regiment und trat dann zunt Dragoner⸗Regiment 22 und ſpäter zum Dragoner⸗Regiment 21 über. Nach ſeiner Verabſchiedung aus dem Militardienſte wurde der Ver⸗ ſtorbene t.„Schw. Zg.“ zum Stadttierarzt ernannt. Weinheim, 21. Jan.(Gartenbau⸗Inſtitut.) Wieder liegen die kürzeſten Tage dos Jahres hinter uns. Wiederum geht es bergauf dem Lichte zu. Wir merken es überall, daß ſich die Sonne wieder langſam aufwärts bewegt. Und wenn wir es auch mauchmal nicht merken, ſo ſtimmt uns doch das Gefühl freudig und erhebt uns das Bewußtſein, daß nach langer Winternacht das Früh⸗ jahr wieder ſeinen Einzug hält.„Und dräut der Winter noch ſo ſehr mit trotzigen Geberden, und wirft er Eis und Schnee umher, es muß doch Frühling werden.“ Auch in der Natur, in Baum und Strauch regt ſich das Leben, ſobald der Froſt nicht alles in Erſtarrung hält, bei gelindem Wetter beginnt ſchon rege Tätigkeit in den Zellen der Holggewächſe, die abgelagerten Reſerveſtoffe beginnen zu wandern, aus dem Stamm nach den Zweigen, aus den Zweigen nach den Knoſpen, um üebrall dort Vorrat anzuyäufen, wo Nährſtoffe zur Eutfaltung von Blüten und Blättern gebraucht werdon. Dieſen Saft⸗ lauf in ſcheinbar totem Holze können wir ſehr gut beobachten nach dem Schnitt der Reben oder wenn wir Ahorn, Birke um dieſe Zeit Wunden zufügen, an denſelben ſpird der auſſpärks drängende Saft ausfließen, ſie bluten, wie der Volksmund ſagt. Im Obſtgarten müſſen wir auch dem Aufſtjeg des Saftes Rechnung tra⸗ zenz es iſt höchſte Zeit, daß wir die Edelreiſer, die wir etwa zum Um⸗ gerpdeln anderor Bäume gebrauchen, jetzt bei Froſtppelſer ſchneideu, zenn der Bauer ſagt vom 20. Jannax!„Fabian, Sebaſtzan da fängt zer Baum au ſaften an.“ Die Edelreiſer ſollen wir in vohſſtändiger Winterruhe ſchneiden und bis zum Frühjahr aufbewahren. Wir bringen ſie deshalb ins Freie und ſchlagen ſie in Erde an einem Ort ein, der frei gelegen iſt, an den aber die Sonnenſtrahlen nicht ge⸗ langen können, damit große Temperaturſchwankungen vermieden wer⸗ den, alſo auf der Nordſefte eines Hauſes, Zaunes oder Baumſtam⸗ metz, Von der guten Aufbewahrung der Edelrelſer hängt das Gelingen der Verebelung im Weſentlichen ab. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Streichanartett. Die Herren Profeſſor Hugo Heer⸗ mann, Fritz Baffermann und Profeſſor Hugo Becker boten auch in dem geſtrigen dritten Kammermuſikkonzerte Gelegenheit zur Bewunderung ihrer hochpollendeten künſtleriſchen Leiſtungen. Die Mit⸗ kwirkung des Pianiſten Herrn L. Uzielli aus Frankfurt a. M. er⸗ möglichte die Wiedergabe des Brahms ſchen A⸗dur Klavier⸗Quar⸗ tetts op. 26. Das Werk ſtammt aus dem Jahre 1868 und gehört noch zu den Erſtlingswerken des Meiſters auf dieſem Gebiete. Gleichwohl weiſt es neben durchaus origineller Behandlung, eine bis ins Feinſte gehende Detaillierung der Miniatur und eine ſeine Abtönung der Schattengebungen auf, daß wir erſtaunt und entzückt lauſchen. Nur die künſtleriſch ernſte, tief und wahr empfindende Perſönlichkeit eines Brahms, der wie bekannt, der tapfere Paladin der unendlichen Aus⸗ drucksfähigkeit der abſoluten Muſik blieb in einer Zeit, in welcher man dieſelbe mit ſchweren Waffen bekämpfte, konnte ein ſolches Erſtlings⸗ werk ſchaffen. Kraftvoll hebt das beſonders rhythmiſch ſehr originelle Thema im Klavierpart an, dem eine vom Cello interpretierte reizende Nebenmelodie folgt, die in hübſcher Abwechslung mehrfach modulie⸗ ren und deren bisweilen kühnen Harmonieſierungen eine durchweg ſpannende Entwickelung erfahren. Ein eigentümlicher Zauber waltet im Poco Adagio, das in gedämpfter Stimmung innig und ausdrucks⸗ voll anhebt und wie der erſte Satz bei höchſter kontrapunktiſcher Kunſt durch den zarten Wohllaut ſeiner Melodik entzückt. Sehr wirkſam hebt ſich der oft in brillanten Arpeggien und Paſſagen gehaltene Kla⸗ vierpart vom Geſang der Streichinſtrumente ab. Mit Haydn'ſcher Ein⸗ fachheit beginnt das Scherzo im Uniſonoklange der Violine, Viola und des Cellos. Es iſt ein echter Brahms, dem der muſikaliſche Gehalt ſtets höher ſteht als ſinnlicher Klangreiz und der deshalb auch nur von tiefer eindringenden Hörern voll und ganz verſtanden und gewürdigt wird. Dem dritten Satze ſchließt ſich das in robuſter mit urwüchſiger Luſtigkeit dahinſtürmende Finale mit der für Brahms ſo charakte⸗ riſtiſchen Synkope würdig an. Die Frankfurter Künſtler ſpielten das herrliche Werk ſo trefflich abgerundet, ſo harmoniſch übereinſtim⸗ mend, daß man ſeine helle Freude daran haben konnte. Auch der Pia⸗ niſt, Herr L. Uzielli, darf an allen Ehren voll partizipieren und erwies ſich als ein wahr empfindender, techniſch durchreifter Künſtler. Im erſten Satze ſchien zwar das Klavier bisweilen etwas zu dominieren, bald war jedoch das Gleichgewicht wieder hergeſtellt. Die zweite und dritte Nummer waren dem Meiſter aller Meiſter, Beethoven, gewidmet. Seine A⸗dur⸗Sonate für Cello und Klavier gab Herrn Prof. Becker Gelegenheit, ſeine bollendete Künſt⸗ lerſchaft in heller Leuchtkraft glänzen zu laſſen. Mühelos wurden alle techniſchen Schwierigkeiten überwunden, dabei ſtand— was die Hauptſache iſt— das Muſikaliſche ſtets über den Künſten der Technik. Herr Becker hatte in dem Klavierinterpreten einen würdigen Partner, dem die Paſſagen und Triller fein und ſauber gelangen. Beſonders Lob verdient die Wiedergabe des ſeelenvollen Adaglo, das eben wieder nar ein Beethoven ſchreiben konnte. Herzlicher Beifall lohnte die beiden Künſtler. Das Schlußwort erhielt Beethoben in ſeiner D⸗dur⸗ Trio⸗Serenade op. 8 für Violine, Viola und Cello. Das Werk gehört zu den Kompoſttionen des Meiſters, welche durch Haydn angeregt, noch nicht die Tiefe des Beethoven eigenen Seelenlebens auftpeiſen. Als ſehr beliebt iſt die Polonaiſe in F⸗qur hethorzuheben, ein mehrfach arrangiertes Stück und das Adagio in D⸗moll, das durch den Zauber ſeiner Molodie ſofort gefangen nimmt. Daß Veet⸗ hoben auch hier als Meiſter der Form erſcheint, iſt ſelbſtverſtändlich. Auch dieſes Werk wurde mit intenſiver, warmer Empfindung und mit einem ſeltenen Schwunge der Geſtaltung geſpielt. So erſchien der reſche, au sdem Herzen kommende Beifall des Auditorſums gls wohl⸗ berechtigt. Den trefflichen Künſtlern aber, welchen wir auch in dieſer Saiſon ſo herrliche Kunſtgenüſſe verdanken, ſei ein freundliches: „Auf Wiederſehen!“ zugerufen. ok. Konfert Stützel. Man ſchreibt uns: Donnerſtag, 26. dſs., abends ies Uhr veronſtaltet Herr Stütze von hier, der aus anderen Konzerzen hier ſowie Auswärts ſich ſchon einen Namen errungen hat, ein Konzert im Kaſinofaal. Hafſchauſpieler Heinrich Reif iſt heute Nacht 2 Uhr in Karls⸗ ruhe infolge eines Herzſchlages geſtorben. Er gehörte 25 Jahre dem Karlsruher Hoftheater an. —— Deueſle Dachrichten ung Telegramme. Orioat-Telearamme dles„General-HAnzeigers“. Trier, 1. Im. Die bieſige Handelskammer ſprach ſich entſchieden gegen Schiffahrtsabgaben auf natürlichen Waſſer⸗ ſtraßen aus. *München, 2. Jaun. Dle Einnahmen der bayeriſchen Staatsbahnen im Jahre 104 betrugen insgeſamt 168,61%0)., d. i. eine Wehreinnahme von 8,213,544 M. Leipzig, 21. Jan. Die Reviſion gegen die Ver⸗ urleilung von Redakteur Döller⸗ Mainz am 26. September wegen der Kretſchmannbrieſe wurde vom Reichsgericht ver⸗ worfen. Peſt, 22 Januar, Heute fand hier eine Bergtung bezüglich der Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſch⸗ land ſtatt. Es nahmen teil; Miniſterpräſident Graf Ti 8 a, Handelsmimſter Hieronymi, Ackerbaumimiſſer Talli an und die aus Verlin zurückgekehrten Fachreferenten— Nach ſeiner liberalen Wahlverſan mlung in Turopolya im Wahlbenrk Loſonez griff eine fanatiſche Menge ihren eigenen Pfarrer und Ontsrichter an, worauf die Gendarmerie herbeſgeruſen wurden. Dieſe wuͤrde gleich⸗ falls von der enge angegriffen, ſodaß ſie gezwungen war, von der Feuerwaffe Gebrauch zu machen. Dabei wurden 4 Perſonen getötet und eine ſchwer verletzt. Sankt Domingo, 22. Jan.(Reuter.) Die Regierung und der Geſandte der Vereinigten Stagten unterzeichneten ein Prokokoll, in dem die Vereinigeon Staaten die Unbderſehrtheit des Gebietes von Sankt Domingo garantieren, und die Ver⸗ antwortung übernehmen, die innere und äußere Schuld der Republik zu ordnen. Sie werden u. a. die Zollberwaltun g über⸗ nehmen. Der Ausſtand im Ruhrrevier. Dortmund, 23. Jan. Die Zivilbebörden lehnen es ab, Militär zu reauirſeren. Sie haben über 200 Schutzleute aus Berlin * und Hanno er kommen laſſen, um den Arbeitswilligen Schutz zu gewähren. Nach wie vor herrſcht Ruhe und Ordnung. Der Arbeiteraufruhr in Petersburg. Petersburng, 88. Jan. 1,15 Uhr morgens. In dem Stadtteile Waſſili⸗Oſtrow wurde bis nach Mitter⸗ nacht geſchoſſen. Parſs, 28, Jan. Dle Petersburger Erc! ziſſe rieſen hier den liefſten Eind hervo Zeitungen ſſid vo! beſonders don ruffiſchen En teu und Studenlen, belagerd. Telegramme troffen geils verſrätet, keils berſtümmeſt ein. tersburgor Kor Die Pe⸗ pundsuten der Pariſer Blöker Fovichlen gon übe⸗ 2000 Toten und 2500 Verſpundeten. Einer hebt hervor, daß die Av⸗ beſter verzweifelt kämpften aber ſchlecht Fewaffnet warer Ein anberer teilt lt.„Frkf. Ztg.“ mit, daß er bei dem Anblick des bfu⸗ tigen Schneefeldes, das der Nebpski⸗Proſpekt darſiellte, ohnmächtig wurde. In der„Petit Republique“ gibt Gerold Richard der Ent⸗ rüſtung der franzöſiſchen Sozialiſten darüber Ausbruck, daß dle gle⸗ gierung bes Zaren die beſcheidenen Anfänge einer liheralen Rogſeß rung in Rußland mit dem Kommando des Niederſchteßens beantwor⸗ tete. In der„Humanitee“ ſchreibt Jaures: Der Zar und das ahs ſolute Regime ſind gerichtet. Trotz diplomatiſcher Konvenienz und trotz des Grundſatzes, ſich nicht in die Politik anderer Länder zu mis⸗ ſchen, gibt es einen Grad des Verbrechens, unter den ſelbſt eine auto⸗ kratiſche Regierung nicht herabſinken darf, wenn freie und liberglg Völker noch mit ihr verkehren ſollen. Vom Krieg. Breslau, 23. Jan. Das längs der deutſchen Grenzt ſtehende ruſſiſche Grenzperſonal iſt lt.„Frkf. Ztg.“ zum Kriegs⸗ Woe abgerufen und durch Rekruten aus dem Innern erſetzt worden. * Durban, 23. Jan.(Reuter.) Der Kohlendampfet Gatton,“ der von Madagaskar zurückkehrte wohin er für dig Baltiſche Flotte Kohlen gebracht hatte, teilt mit, dit Flotte ſei am 16. Januar mit unbekanntem Beſtimmungsort abgegangen. Das Gerücht von der Strandung dez Flaggſchiffes ſei falſch. Am 13. Januar machlen dis Schiffe der baltiſchen Flotte klar zum Gefecht, infolge der Nach⸗ richt von einer Annäherung der Japaner. Die Tor⸗ pedonetze wurden heruntergelaſſen und den Kohlenſchiffen wurde befohlen, ſich aus der Nähe der Kriegsſchiffe zu entfernen. Dit ruſſiſchen Mannſchaften ſollen immer noch nicht auz⸗ gebildet ſein. Tſchifu, 22. Jan.(Reuter.) die erſte Dſchunke mit Zibi⸗ liſten aus Port Arthur iſt hier eingetroffen. Die Leute er⸗ sählten, daß noch 22 weitere DOſchunken mit 500 Nichtkombattanten unterwegs ſeien. Verſchiedne Dampfboote fuhren ſofort aus, um den Tſchunken zu helfen. Die Flüchtlinge teilten mit, daß ſie in den Taubenbucht ohne Obdach auf die Ankunft eines Dampfers gewartel hätten, als keiner kam, hätten die Japaner die Erlaubnis zur Beniltz⸗ ung von Dſchunken gegeben. Abgeſehen von den erſten Tagen nach der Kapitulation kämen in Port Arthur keine Plünderungen vor. Die japaniſchen Beamten gingen mit den Plünderern ſcharf ins Gericht, Die japaniſchen Beamten nähmen übrigens im allgemeinen nur kleint Sachen, die ſie wahrſcheinlich als Andenken von Port Arthur zu behalten gedächten. Die Chineſen aber plünderten in ſchlimmet Weiſoe. Die Ziviliſten erklären, daß die ruſſiſchen Soldaten ſich nach der Kapitulation bemerkenswert gut betragen hätten, wenn man Vergleiche mit früheren Kapitulationen anſtelle. In Port Arthur ſeten etwa 200 Ziviliſten umgekommen. Die Flüchtlings ſcheinen im Allgemeinen durch knappe Koſt in Port Arthur nicht ge⸗ litten zu haben. Volkswirtſchaft. Mfälziſche Preßheſen⸗ und Sp itfabrik Aktiengeſeuſchaft in Ludwigshafen a. Rh. Die Generalverſammlung vom 214 Januar genehmigte ſämtliche Anträge der Verwaltung; ſomit komm eine Dividende von 8%0 zur Ausſchtttung In den Aufſichtsra⸗ wurde neu gewählt Herr Albert Mayer(Ludwigshafen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jauuar. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 13. 19. 20. 21. 22. 23.emerkungen Neifef!!!ß; Nt Tnlbshuk 1,55 1,52 Düningen.106.05 1,05.00 1,01 0,% Abds. 6 Uhr, Fehl...46.45 1,48 1,41.89 1,36 N. Unr Lanterburng 2,7 2,67 Abds. 6 Uhr Marau J2,98 2,6 2,94 2,92 2,90 2,87 2 Uhr Germersheim. 2,54 2,50.P. 19 Uhr Mannheim 2,11 ,14 2,16.11 2,06 2,02 Morg. 7 Uhr Mainz„J0,26 0,10 6,11 0,08 0,04.-F. 12 Uht Mügen!n 1,18 1,05 10 Uhr Kaulb J,18 1,28 117 1,14 1,09 2 Uhr „ 1,74 1,07 10 Uhr Kölnn J,52.49 1,53 1,32 1,82 2 Uhr Nüne᷑!! 0,89 0,88 6 Uhr vom Neckar Mannheim 7.22 2,26 2,27 2,22 2,16.12 V. 5 Uhr 55 0,64 0,52.54 0 86.501 B 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Chefredatteur Dr. Pan! Darme, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 8 für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldec für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfeß für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret.. G. m. b..: Ernſt Müller. ———— ͤ— fN das beſſe, was es für die zarteſte Haut d Nie ohne Frauen und Kinder gibt, ſollte jede Haus hallung ſein, nämlich die Myrrholinseife viel tamendfach bewährte Für Konzert und MrskgrHaglEfrex Theater l. Anee kRame gosetziich geschiltet 85 1 0 1 liehkelt machen sie in jeder Haushaltung beliebt. Preis Mark 1. Depots in Mannheim: In den Apotheken: Dr. beustliug Dn H. Heil, Pelikan-Apoth.; Dr. F. Hirschbrunn, Löwenapotbg V. Kley, Adlerapoth.; E. Tröger, Lindenhofapoth.; Eroppe Drogerie, D J, 1, Eingang verlängerte K unststrasse; W. God, schmid, Badenia-Drogerie; Ludwig& Schütthelm, Drogerie, Bestandteila; Suec. Liquir. Gummi arab. Sacch. Ol. Mentl. 3463/7 AZAHGpOn Kindern zum Wachstum Schwächlichen zur Kräftigung. Kranken zur Gesunding 8382 Pansion Kurhaus Lindenfels⸗ Comlort. ürstliches bamilienheim für Nexvöse und Erholung Vedürktige, Luygenkranke austesenlesson. 52005 Leſter und Besitzer: Dr, Schmitt, — FJSVF%%%SCSSS%%CCCCc0C0 ¶A — — Wochſchule für Frauen un) Mädchen. Der nachſte Unlerrichtskur⸗ an unferer Kochſchule be⸗ ginnt am 0690%½ Montag, 30. Jan. 1905. Anmeloungen hierzu werden bis einſchließlich Mitt⸗ woch, den 25. Jan. l.., tüglich— ausgenommen Sonntags— von vorm. 83 Uhr bis abends 3 Uhr bei Herrn Schuldiener Weßbecher im Schul⸗ haus R 2 ſowie bei Frau Kochlehrerin Kuhn, A 3 Nr. 6„ 4. Stock, welche auch mit der Er ebung des zum Voranus zu entrichtenden Unterrichtsgeldes, das 2 Mk. beträgt, beauftragt ſind, ent⸗ gegengenommen. Mannheim, 5. Jan. 1905. Das Komite. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. Mann jeim, 5. Jan. 9405. Bürgermeiſteramt. Arbeitsver gebung. Die zur Herſtellung des Vorgartengeländers am Schulhaus Wohlgelegen erforderlichen a) Erd⸗ u. Maurerarbeiten⸗ b) Steinhauerarbeiten(ea: 14 ebm Neckarſandſtein)⸗ e) Schloſſerarbeiten, ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebots an leiſtungs⸗ fähige Unternehmer vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, 6. Februar l.., vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter umtsſtelle, Zimmer Nr. 10, einzureichen, woſel bſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter er⸗ ſogg ordrucke für die Angebote können koſtenſos im Zimmer 8 erhoben werden. Die Pläne liegen im Zimmer Nr. 1 zur Einſichtnahme wäh⸗ rend der Bureauſtunden offen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim 20. Jan. 19 5. Städt. Hochbauamt: Perrey.—% K 3, 17 K 3, 17. verſteigerungslokal Aus einem Nachlaß verſtei⸗ gern wir Dienstag, 24. Januar 1905, nachmittags 2 Uhr in unſerm Lokal 14 3, 17 Ifſentlich gegen bar: Küchengeſchirre, 1 Küchentiſch u. 2 Hocker, 1 Aurichte mit Auf⸗ iatz 2 Schränke, 1 Kommode, 3 Dipan, 2 Seſſel, Stühle, Liſche.! Auszehniſch 2 compl. Betten it Federnetten, 1 Büffet, Ipiegel, Bilder, 1 ſilb. Herren⸗ uhr, Zigarten Schreibzeng. 1 Jüloten 1großes OSelgemälde in Goldrahmen u. verſchiedene ausgerate. 21147 Theodor Michel. Julius Knapp. Zwangsverfeigerung. Dienstag, 24. Januar 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale bier, q 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Jagdhund und 1 Faß Därme. 21751 Mannheim, 22. Jan. 1905. Ringel, Gerichtsvollzieher. Arbeitsverg huug. Für das Jahr 1905 ſt zu vergeben: Die Aufſtellung der Flaggenmaſte und der zu⸗ gehörigen Dekorations⸗ arbeiten. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen der Aufſchrift verſehen bis päteſtens Dienstag, 31. Jan. I.., vormittags 11% Uhr auf unſerm Bureau, NI, 9, Zimmer Nr. 10 einzureichen woſelbſt auch die Eröffnun; der Angebote in Gegenwart elwa erſchienener Bieter er⸗ folgt Vordrucke für die Angebote ſind im Zimmer 8 erhältlich. Mannheim, 19. Jan. 1905. Städt. Hochbauamt Perrey. Die Badmeiſterſtelle des Freibades im Indu⸗ ſtriehafen in neu zu.⸗ ſetzen. 30000% Geeignete Bewerber wollen ihr Geſuch mit Angabe ihrer bisherigen Tätigkeit bis läng⸗ ſtens zum 1. Februar d. Is. bei der unterzeichneten Amts⸗ ſtelle einreichen. Maunheim, 20. Jan 1905, Städt. Hochbauamt Perrey. Hekauntmachung. Unterſtützung aus dem von Buſch'ſchen Armenſond hier pro 1905 beer. Nr. 5. Geſuche um Unier⸗ ſlützung aus den obigen Fond ſind läuggens bis 15. Febrna: 1905 im Kaufhaus— Au'gang VI— g. Stock Zi mer 3 ein⸗ zureichen. Später einkommende Vewervungen müſſen unberück ſichtigt bleiben. Wer bemerken hierbei, daß nur katholiſche hieſige Arine Unter⸗ mützt und nur ſol e Geſuche einer näheren Prüſung unter zogen werden köunen, welche ge horig begründet ſind und eine genaue Barnenung der perſön⸗ lichen und ſonſtigen Verhaltmiſſe der Biitſteiler ent alten. Maunheim, den 16. Jan. 1905. Der Stiftungsrat: v. Hollander. 30000/9 Schnitzler Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 24. d. Mts., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Piandlokal 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öſſentlich verſtei⸗ gern: 21148 1 Klavier und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Maunherm, 23. Jaunar 1905. Lindenmeier, Gerichtsvoll neyer. Oeffentliche Verſteigerung. Dienstag, 24. Jannar 1905, nachmittags 2 Uhr werde ichim Verſſe gerungstokale hier, Q 4, 5 für Rechnung e nes dritten, gemäß 8 373.-.⸗B 2 2 106 Kiſtchen Cigarren gegen bare Zahlung meiſtbietend verſteigern. 21150 Mannheim. 22. Januar 1905. Ningel, Gerichtsvollzieher. Bündelholz bei Abnahme von münde ens 25 Bündel 3 Bündel 12 Piennig flei vors Haus, empftehlt 20470 Ludwig Horſtmann, Seckenheimerſtraße 52, part. aller Aft Zu IingtWaren Special-Angebote folgen Tieferschüttert machen wir hiermit die traurige ellung, dass heute Abend, nach langem schweren Leiden, unser innigstgeliebter Gatte, Vater, Sohn, Bruder und Schwager, Herr 54514 Valentin Sachs, Ofenfabrikant, im 41. Lebensjahre, verschen mit den heiligen Sterbesakrämenten, sanft ver- schieden ist. Mannheim, den 22. Jan. 1905. im Namen der trauernden Hinterbllebenen: Anna Sachs, geb. Knauer. Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag /4 Uhr von der Leichen- halle aus statt. 2 Todes-Anzeige. Gestern Abend 11 Uhr verschied sanft, nach langem schweren [Leiden unsere liebe Gattin, Mutter, Schwester, Schwiegermutter und Grossmutter Frau Mathilde Marx geb. Weis iIm 60. Lebensjahre, was wir tiefbetrübt Verwandten u. Freunden hierdurch mitteilen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Adolf Marx. Mannheim(L 13, 17) u. Kaiserslautern, 22. Jan. 1905. Die Beerdigung ündet Dienstag, den 24. et, vormittags 11¼ Uhr vom Portale de gel. Friedhofes hier tt. Blumenspenden dankend verbeten. 54518 Todles-Anzeige. Heute früh entschlief sauft unsere geliebte Gattin, Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Tante Karoline Kocher geb. Walther. Mannheim, den 22. Januar 1905. Die Beerdigung findet am 24. 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Provinzialmuſeums in Danzig über Schutz der Naturdenkmäler beehren wir uns unſere Mitglieder und deren Angehörige ergebenſt einzuladen. 54451 Der Vorstan d. Große Karneval⸗Geſelſchaft Ae rvorſtadt Geſelſchaftshaue Mittelſtr. 2.— E. V. Motto: Wauns nor ſor die Koſchte langt! Sonntag, 29. Jaunar, abend 8 Uhr 11 Minuten im Nibelungenſaale des Roſengartens Lerosse Damen-Fremden-Bitzung E Aunter gefl. Mitwirkung von Mitgliedern des hieſigen Großh. Hoftheaters, beſter Karnevaliſten und der vollzähligen Kapelle des kgl. Pionier⸗Bataillons in Speyer. Regie: Herr Theaterdirektor Fr. Kerſebaum. eKad nevaliſliſcher Kopfputz, auch für Dant en, iſt au den Saaleingängen erhältlich, Es ladet ergebenſt ein Der Elfer Rat. Preis der Eintrittskarten im Vorperkauf: Saal u. E⸗ upore 1 Mk., Gallerſe 80 Pig. 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Orden und Ehrenzelchen, Vereins⸗ und VPerbgl udsabzeichen ſind auzulegen. 54468 Der Gauvorſitzende: Kithn. Die I. Vereinsvorſtände: Murr, Henk, Hennrich, Blum, Geiler, Weigel, Betz, Tritſ hler, Kippenhan, Tilleſſen. Bier on Fass! gSοοοοοοοοοσοοο 8 Mant⸗ ſ Turnebünd„deman“ Januar, abends 3 „ Uhr in den Raumen des Friedrichsparkes zur Feier unſeres 20,Hültangs Fegtes Abendunferhaltung und Tanz. Wir verweiſen höfl. auf unſer Rundſchreiben. 57373 Der Turnrat. 8 86 eeeegsees Zoeee SGOOGGSse Akademische Vorträge. Montag, 23. Januar 1905, abends 8½½ Uhr, im Kasinosaale: S. VoOrtraa (des nlerrn Univsrstätsprofeszors Dr. C. Kindermann, Heidelberg: „Volkswirtschaft und Kunst.“ Eintritiskarten zu Mk. 1 für die noch stattfindenden 2 Vorträge sind auf dem Bureau des Kaufmännischen Vereins und abends am Eingang des Saales zu haben, 54501 Kaufmännischer Vereln.(E..) Börsenvorstand. Handelskammer für den Kreis Mannheim. Arbeiter Foribildungs⸗Verein F 2,0 Montag, 23. Januar a.., abends präcis /½9 Uhr iinm Vereinslokal Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Dr. Max Jeſelſohn hier, über: Die ſozialen Aufgaben der Gemeinden, unter beſon⸗ derer Berückſichtigung der Arbeiter u. klein. Beamten 91 laden wir hierzu unſere verehrl. Mitglieder und Vaege höfl. ein. übder Vorstand. Nach dem Vorkrag findet Diskuſſion ſtalt. Mannheimer Ruderverein, „Amieitia“ E. V. Unsere diesjährige Garne- Valistische Kerren-Sitzung findet unter Leitung des Herrn 6. Dernen aus Köln am Mittwoch, 38. Fehn, abends punkt 8 Uhr I Min. im grossen Saale des„Bern- hardus-Hof“ statt. 54507 Näheres durch Rundschreiben. Der Vorstand. „.e ebennen, Jildischer Fortrags-Ferban. Plissé-Brennerei Aug. Rolle, Inhaber: Alfred loos, Mannheim, Tattersallst! 24. FFCCCCCC(—TTTT Ar Sehlachtiest. 92 Morgens Wellfleiſch, abends Wurſtſuppe, wozu höflichſt einladet 54575 R. Blickensdörfer. 0 7 fre Sa Bollmilch 4 8 Tafelbutler ab Laden Mk..2 Butterſchmalz(gar. 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Druckarbeiten 341 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktien. 477 „ 2 5 5 Expeditiorn 218 * 5„ 2* 0 5— Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale(Friedrichsplatz) 3680 Montag, 23. Jaunnar 1905.(Abendblatt.) g. Ein kritiſcher Sonntag. Von Zeit zu Zeit verbreitet die amtliche Ruſſiſche Tele⸗ grapheragentur eine Nachricht, das Miniſterkomitee habe den und den Punkt des Reformerlaſſes durchberaten und ſei zum kächſten übergegangen. Während die Bureaukraten am grünen 190 Tiſche berieten, wie man die bedenklichen Löcher, die ihre eigene üſed Mißwirtſchaft geriſſen, noch einmal mit papiernen Reforme“ 1 aie 51 80 ſcholl von der Straße der vieltauſendſtimmige Zim. Notſchrei des gequälten Volkes herauf. Wenn der Deſpotismus 1150 Richt mehr aus noch ein weiß, läßt er Feuer geben. Das iſt 1110 guch geſtern nicht anders gekommen. Den Arbeitern, die rüher erklärt hotten, lieber ſterben zu wollen als ſo weiter zu leben, 85 haben die Koſaken des Zaren das prompt beſorgt: ob die Toten 100 nach Hunderten zählensoder nach Tauſenden, das wird mam zu⸗ n. betläſſig wohl erſt ſpäter erfahren. Jedenfalls iſt kaum anzu⸗ 21920 Rehmen, daß die Toten vom geſtrigen Sonntage die letzten Opfer öhl. 5 Bewegung ſein werden. Zum erſtenmale tritt in der revo⸗ 15 ütionären Strömung, die ſich bisher auf die gebildeten Klaſſen 805 heſchränkte und dort zeitweiſe bis an die Stufen des Thrones ruar ſchwoll, das Volk in Maſſen auf, daß die Wellenkreiſe, die dies 8. 55 55 zieht, ſobald abflachen werden, iſt nicht wahrſcheinlich; kher das Gegenteil. Der Petersburger Preſſe entnimmt der„Vorwärts“ fol⸗ iſion 1255 ee über den Beginn der Arbeiterbewegung und 55 ie Forderungen, die urſprünglich aufgeſtellt wurden. Am 28. 10 5 805 iſt de ei das Statut 15 0 ereins(Sobranje) der Fabrikarbeiter genehmigt worden, als 1100 deſſen Ziel die„Selbſttätigkeit der Vereinsmitglieder zum 2081 der Beſſerung der Arbeits⸗ und Lebensverhältniſſe der iböl. Arbeiter bezeichnet wird.“ Gründer des Vereins war der 25 Prieſter Georgij Gapon, der Geiſtliche des ſogenannten 0 Trarspoxtierungs⸗Gefängniſſes in Petersburg(ſo heißt das 1 Gefängnis, in dem die aus Petersburg nach anderen Orten zu üherweiſenden Gefangenen vor ihrer Weitertransportierung untergebracht werden). Die Sozialiſten hielten ſich dem Verein 9995 ſern, weil ſie legale Arbeitervereine überhaupt als Gründungen beargiröhnen, die zu Polizeizwecken geſtattet werden, und ſo ers Flieb der Verein, der bereits elf Sektionen hat, unter der Lei⸗ ſich nicht für kompetent, den Arbeitern entgegenzukommen, ſie wurden auf die Verſammlung der Aktionäre, die in einem Monat ſtattfinden ſoll, verwieſen. Die„zwölf Punkte“ der Putilowſchen Arbeiterfor⸗ derungen bildeten nun die Grundlage für die Forderungen der Ar⸗ beiter, die an den nächſtfolgenden z1 Tagen— am 17. und 18. Januar— in Ausſtand traten, mit Modifikationen, die durch ſpezielle Verhältniſſe der betreffenden Fabrik bedingt waren, wurden ſie über⸗ all den Fabrikinſpektoren vorgelegk. In den Arbeiterverſammlungen, die ſeit Beginn des Streiks jeden Tag ſtattfinden, ohne von den Behörden ver⸗ hindert zu werden, iſt nun auch das politiſche Moment zum Durchbruch gekommen. Der Gedankenkreis, der ſchließ⸗ lich in dem Gros der Arbeiterſchaft Oberhand gewonnen zu haben ſcheint, bildet eine ſeltſame Miſchung von revo⸗ lutionären Ideen, die durch den mächtigen Einfluß der gewaltigen Exeigniſſe der letzten Zeit angeweht worden ſind. und von altüberlieferter, patriarchaliſcher Denk⸗ weiſe, die nicht mit einem Male der Maſſe abhanden kommen kann, die zum großen Teile vom Lande ſtammt und des Schreibens und Leſens gar nicht oder nur in ganz geringem Maße kundig iſt. Rͤũ]Æẽꝝ⸗em* Der Prieſter Gapon. Wir entnehmen die Charakteriſtik dieſes Mannes, dem es be⸗ ſchieden worden iſt, eine ſo merkwürdige Rolle in dieſer gewaltigen Belwpegung zu ſpielen, einer Meldung des„Dailh Telegraph“, ohne freilich Garantie für deren Richtigkeit zu übernehmen. Der orthodoxe Pope Georgij Gapon, dem die ſtreikenden ruſſi⸗ ſchen Arbeiter blind folgen, iſt der Sohn eines VBauern aus Poltawa. Er hat im theologiſchen Seminar ſtudiert und die Prieſterweihen ge⸗ nommen, lediglich damit er den Arbeitern, deren Sache er zu der ſeinen gemacht hat, beſſer dienen könne. Vater Gapon genießt das Unbeſchränkte Vertrauen der Arbeiter. Er beſitzt das Feuer und den Fanatismus des Demagogen, und ſeine glühenden Augen ſchleudern Blitze, wenn er von der Behandlung ſpricht, die ſeinen Genoſſen zuteil wird, denen man die politiſchen Rechte vorenthält. Er iſt ſeiner Srellung nach Gefängnisgeiſtlicher, widmet aber ſeine ganze Zeit den Intereſſen der Arbeiter. Seine Haltung hat in Regierungskreiſen eine ſolche Erbitterung erzeugt, daß der Juſtigminiſter ihn zu Donnerstag zu ſich beſchied, damit er ſich über ſeine Ziele erkläre. Vater Gapon iſt der Anſicht, daß die Arbeiter jeden Widerſtand gegen ihre Forderungen brechen werden. Sein Klub zählt gegen 6000 Mitglieder, von denen nur wenige Hundert den Putilow⸗Werken angehören. Aber dieſe wenigen Hundert haben ihre 13 000 Kame⸗ raden überredet, gemeinſame Sache für gemeinſame Ziele mit ihnen zu machen. Der Feldzugsplan Vater Gapons unterſcheidet ſich in ſeiner Zuſammenſetzung aus wirtſchaftlichen und politiſchen Forder⸗ ungen wenig von einer regelrechten Exhebung. Die politiſchen For⸗ derungen, welche die Arbeiter darin aufſtellen, gehen weit über das Programm des Semſtwo⸗Kongreſſes hinaus und machen reinen Tiſch mit dem gegenwärtigen bureaukratiſchen Regime und ſeinem ganzen Syſtem. Natürlich werden die maßgebenden Stellen dieſe Forderungen nicht bewilligen, und dann wird die wirkliche Bedeutung des Aus⸗ ſtandes zutage treten. Die große Bedeutung der Entwickelung des Ausſtandes liegt in der Umwandlung einer eigentlich wirtſchaftlichen in eine politiſche Bewegung. Die Arbeiter ſind mit Vater Gapon der Anſichk, daß die Hinderniſſe, die ſich der Einführung des Achtſtundentages und der Bewilligung ihrer anderen Forderungen entgegenſtellen, politiſcher Art ſind, und daß deshalb das gegenwärtige Syſtem verſchwinden muß. Das politiſche Programm der Arbeiter ſcheint in der Tat unter ſtarkem Einfluß dieſes ſonderbaren Mannes zuſtande gekommen zu ſein. In einer zahlreich beſuchten Verſammlung des Arbeiterverbandes wurden Beſchlüſſe gefaßt, die in zwei Teile zerfallen: der erſte enthält die ſogleich zu erfüllenden, der zweite die ſpäter zu erfüllenden Forderungen, Der erſte Punkt lautet: Gleiche Gerichtsbarkeit für alle, der zweite: Perſönliche Freiheit, der dritte: Glaubensfreiheit, der vierte: Sofortige Amneſtie für alle politiſchen Verbrecher, der fünfte: Preßfreiheit, der ſechſte: Sofortige Beendi⸗ gung des Krieges. Unter anderem iſt auch die Fox⸗ derung aufgeſtellt worden, daß alle Beſtellungen des Marine⸗ miniſteriums im Inlande gemacht werden. Es wurde in der Verſammlung darüber diskutiert, ob man die Erfüllung der Forderungen erbitten oder direkt verlangen ſolle. Man einigte ſich einſtweilen auf den erſteren Modus. Die Bittſchrift der Arbeiter an den Zaren, die 50 000 Unterſchriften trägt, redet eine erſchütternde Sprache: Wir Arbeiter, Bewohner Petersburgs, kommen zu Dir. Wir ſind elende, beſchimpfte Sklaven und erſtickt von Deſpotismus und Willkür. Als die Grenze der Geduld erericht war, ſtellten wir die Arbeit ein und baten unſere Herren, uns nur das zu geben, ohne das das Leben eine Qual iſt. Aber alles wurde abgelehnt. Alles iſt nach Meinung der Fabrikanten ungeſetzlich. Wir hier, viele Tauſende, ſowie das ganze ruſſiſche Volk haben keine Menſchenrechte. Du rch Deine Beamten ſind wir Sklaven geworden. Jeder, welcher wagte, von dem Schutze der Intereſſen des Arbeiterſtandes zu ſprechen, wurde ins Gefängnis geworfen. Der geſamte Arbeiter⸗ und Bauernſtand wurde der Willkür überlaſſen. Das Beamben⸗ tum beſteht aus Räubern und Dieben an Staats⸗ geldern. Das Beamtentum brachte das Land in gänzliche Zer⸗ rüttung, bürdete ihm einen ſchimpflichen Krieg auf und führt Ruß⸗ land immer mehr an den Rand des Untergangs. Das Volk iſt jeg⸗ licher Möglichkeit beraubt, ſeine Wünſche und Forderungen auszu⸗ drücken und an der Feſtſetzung der Beſteuerung und der Staats⸗ ausgaben teilzunehmen. Alles dies widerſpricht menſchlichem und göttlichem Recht. Wir wollen lieber ſterben, als unker ſolchen Geſetzen weiterleben, Mögen unter ſolchen Verhältniſſen die Kapitaliſten und Beamten leben. Kaiſer, hilf Deinen Volke! Vernichte die Scheidewand zwiſchen Dir und dem Volke Möge das Volk vereint mit Dir regieren. Aus uns ſpricht nicht Dreiſtigkeit, ſondern der Wunſch, aus einer uns allen unerträglichen Lage herauszukommen. Eine Volksvertretung iſt unentbehr⸗ lich; es iſt notwendig, daß das Volk ſelbſt mitregiert; befiehl, daß die Vertreter aller Stände und Klaſſen, auch der Arbeiter, berufeſt werden. Dies iſt unſere Hauptbitte; wir haben aber auch noch andere. Die Petition zählt dann dieſe Wünſche auf, die ſich haupk⸗ ſächlich auf die verzweiflungsvolle Lage der Arbeiter beziehen und ſchließt:„Befiehl die Erfüllung unſerer Bitten, und Du machſt Rußland glücklich, wenn nicht, ſo ſterben wir hier. Wir haben nur zwei Wege: Freiheit und Glück oder das Grab; wir bringen gern unſer Leben Rußland zum Opfer dar.“— Welche Antwort den Bittſtellern geworden iſt, haben die Telegramme im Mittagsblatt ausführlich berichtet. Deutsches Reſeh. * Berlin, 22. Jan.(Der hieſige Nationak⸗ liberale Verein) veranſtaltet am 28. d. Mts. eine e 7580 kung Gapons, der auch formell deſſen Vorſitzender iſt. 1 9 Anlaß zu der ganzen Streikbewegung war nun, daß vier Ar⸗ 7882 eiter der Putilowſchen Fabrik gekündigt wurden, und die Arbeiter chöſt annahmen, daß der wahre Grund zu dieſer Maßregelung ihre Zu⸗ init gehörigkeit zu dem Arbeiterverein ſei. Die Arbeiter verlangten 55 Wiedereinſtellung ihrer Kollegen und Entlaſſung des Meiſters, den le, die Schuld für die Kündigung trifft. Der Direktor weigerte ſich, dem öbl. Mhnſch der Arbeiter wegen der Entlaſſung des Meiſters nachzu⸗ 7958 ommen; am folgenden Tage erſchienen aber bei ihm 34 Arbeiter⸗ 775 Felegierte mit dem Prieſter Gapon an der Spitze und ſtellten ihre 2⁰ Jorderungen in 12 Punkten auf, und zwar liefen dieſe auf das Fol⸗ 7 gende hinaus: Einführung des achtſtündigen, Arbeitstages, Wahl 806 Liner ſtändigen Arbeiterkommiſſion, die gemeinſam mit Vertretern der pelt Fbriwerwaltung zu entſcheiden hat über die Höhe der Löhne und zahe e Entlaſſung der Arbeiter, Einführung eines Minimallohnes von Gbl. Rubel pro Tag für männliche und 70 Kopeken für weibliche Hand⸗ 10 Janger, Abſchaffung von Ueberſtunden oder doppelte Bezahlung für bſch Dieſe und Beſſerung der ſanitären Verhältniſſe der Arbeiter. Gapon 1 Lertrat in zweiſtündiger Unterhandlung mit dem Fabrikdireltor die 880 Forderungen der Arbeiter, doch dieſer ſowohl wie der Vorſitzende des 25 Direktoriums der Aktiengeſellſchaft der Putilowſchen Werke erklärten Cagesneuigkellen. — Wenn man keinen Paß hat. Der„Aſtrachanski Liſtok“ gibt 1 folgendes Geſpräch wieder:„Das ging ſehr ſchnell von ſtatten, Brüderchen. Schlendere ich da auf der Straße einher, als plötzlich drei Mann vor mir ſtehen. Einer packt mich bei der Kehle:„Her mit dem Geld!“ Wo ſollte ichs hernehmen? Kam grad von der . Arbeit und hatte keinen Kopeken in der Taſche.„Laßt mich los“, 990 ö bitte ich,„bei meiner Seele, ich habe kein Geld!“„Zieh Dich c, adns!“ ſchreien ſie mich wütend an. Was ſollte ich tun? Drei Mann gegen einen. Sie begannen, mich zu entkleiden. Die Nacht War finſter, kein Menſch auf der Straße. Und doch eilten ſie ſo, daß ſie meine Kleider zerriſſen. Plötzlich höre ich ganz in der Nähe einen Wächter pfeifen...“„Na, und?“—„Nun, da wurde ich mäuschen⸗ nt ſüill. Sie zogen mich vollſtändig aus, gaben mir auch noch zum Ab⸗ 7222 5 eins ins Genick und tüchtige Prügel.“—„So ein Eſel! Wes⸗ ul, Hhalb haſt du denn nicht geſchrien, Dummkopf? Der Wächter war ja 1d 7 in der Rähe!“—„Eben deshalb. Weißt du, ich hatte gerade da⸗ 295 Mals keinen Paß. Wie ein Dieb ſchlich ich mich immer längs den 0 Anlelſten Stellen nach Hauſe und war heilfroh, daß man mich Wee 5 meiner Nacktheit nicht auf die Polizei geſchafft hatte—„Somit 115 zbar alles verloren?“—„Natürlich. Was kann man ohne Paß wohl ſen machen?“—„Ohne Paß, allerdings!“ — Die ſchönſten Waſſerfälle der Welt. Zu den größten Wun⸗ 3 dern Südamerikas und vielleicht der Welt gehören die Fällc des . Aluſſes Iguazu, auf die der argentiniſche Bevolmächtigte auf der 19 Weltausſtellung in St. Louis vor kurzem die allgemeine Aufmerkſam⸗ keit gelenkt hat. Die Fälle des Igugzu ſind faſt dreimal ſo groß wie die des Niagara. Die Iguazufälle wurden ſchon zin Jahre 1633 von d⸗ Europäern entdeckt, als der Jefuitenmiſſionar Padre Montoha in der 10 Nähe eine Miſſion gründete; aber erſt in den letzten zehn Jahren 1 ſind wiſſenſchaftliche Meſſungen vorgenommen worden. Kein anderes 90 Land unter der Sonne, unter welchem Breitengrad es auch kiegt, bieter 0 dem Naturfreund ſo viele Roſze, ſo erhabene Szenerſen, ſo bezaubernd ſehöne Landſchaften. Schon mehrere Kilometer vor dem Zuſammen⸗ fluß mit dem Parana feſſeln die großartigen Fälle das Auge. Der große Waſſerfall des Iguazu iſt aber nicht die einzige Naturſchönheit dieſer Gegend; es ſind hundert, zweihundert Waſſerxfälle, ein wunder⸗ bares Bild reiht ſich an das andere, das Waſſer fließt hier nirgends ruhig, ſondern tanzt, ſchäumt und erfüllt die Luft mit köſtlichem Waſſerſtaub. Schon der erſte Waſſerfall, auf den man ſtößt, die Montag Kaskade, Nacunday Fälle, lohnt allein eine weite Reiſe. Hier und dort hocken rote Flamingos auf den Felſen, und ſonnen ſich in den Regenbogen, die durch den Waſſerſtaub gebildet werden. Daun gelangt man zu den Acarayfällen; noch auf fünfzig andere ſtößt man, die über 150 und 200 Fuß hohe Felſen ſtürzen; die einen ergießen ſich in einer Maſſe über den Abgrund, andere zerſtäuben ihre Waſſer über zahlreiche Felskanten. Wandert man einige Kilometer unter rieſigen Palmbäumen weiter, ſo gelangt man in einen unbeſchreiblich ſchönen Garten. Große Farren breiten ihre Wedel dreißig Fuß über dem Boden aus, Tauſende von Orchideen in allen Farben und Formen ſkmücken die Farren und Palmen bis zu 150 Fuß Höhe, ſo daß die Baumſtäme unter der Blumenmaſſe verborgen ſind. Erreicht mau dann endlich die großen Fälle, ſo ſteht man überwältigt vor dem wunderbaren Panorama das ich unendlich peit auszudehnen ſcheint. Von der braſilianiſchen Seite hat man einen prächtigen Blick auf den großen Fall El Salto Brazil, der 210 Fuß ütber einen halbkreiskormi⸗ gen Fels von einem Umfang von)0 Fuß fälkl. Jenſgits iſt ein anderer, zweimal ſo breiter und ebenſo hoher Fall, Union Americana; und ſo ſetzen ſich die Fälle weiter fort, ſo weit das Auge reicht. Der Anblick dieſes Naturwunders, das Donnern der ſtürzenden Waſſer iſt ſo eindrucksvoll und erhaben, daß niemand ſich dem entziehen kann. Die Iguazufälle ſind dem Niagara nicht nur durch die Größe des Naturſchauſpiels überlegen, ſondern auch durch die unendliche Mannigfaltigkeit der Bilder in dem Panorama, da zwiſchen den Fällen überall die tropiſche Vegetation hervorſprießt. Zahlreiche kleinere Fälle ſtürzen über vorſpringende Felskanten und begleiten die größeren, dieſe ſpringen wieder in gewaltigen Kaskaden auf andere Felsriffe über; hier ſieht man einen einſamen Rieſenbaum bervorragen; dort inmitten der rauſchenden Flut eine Palmen⸗ Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Zuerſt erklärte gruppe. Ob man unter ſchlanken Palmen oder rieſigen Rhododen⸗ goriſch, daß ſie ſolche Wagen unerbittlich vom Bür dren ſteht, immer hat man ein neues Panorama vor ſich, erblickt das Auge ein neues Wunder. Unten ſchäumt und tanzt das Waſſer, der Waſſerſtaub ſteigt viele hundert Fuß hoch und bildet in allen Himmelsrichtungen Regenbogen in allen Farben, vom tiefſten Grün bis zum prächtigſten Blau. Die Waſſer bilden entgegengeſetzte Strömungen, laufen gegeneinander, bilden wirbelnde Maſſen in der Luft und kämpfen und ringen miteinander, während ſie in den Abgrund ſtürzen, und darüber ſcheint am wolkenloſen Himmel die tropiſche Sonne. Der Beſchauer glaubt ſich in ein Traumland ver⸗ ſetzt.. Der Iguazu iſt nur teilweiſe erforſcht. Er entſpringt in der Nähe der atlantiſchen Küſte und iſt ettwwa 460 Kilometer lang. Sein Hauptnebenfluß iſt der Curitibia; dieſer entſpringt in den Eubitaobergen und iſt 380 Kilometer lang. Das Donnern der großen Fälle kann man an manchen Tagen 18 Kilometer weit hören. Die Reiſe von Buenos Ayres nach Corrientes kann man auf einem Prächtigen modernen Flußdampfer durch eine der ſchönſten Gegenden der Welt machen. Von Corrientes geht ein kleiner Dampfer ein⸗ eder zweimal wöchentlich nach Poſadas, und von dort bis zur Mün⸗ dung des Iguagu macht man die Fahrt auf einem kleinen Dampfer oder einer Barkaſſe, was gewöhnlich vier Tage erfordert, Die großen Fälle liegen an den Grenze der drei Republiken Braſtlien, Argentinien und Paraguay, etwa 23 Kilometer von dem Zuſammen⸗ fluß des Iguazu und Alto Parana. — Der Ueberkinderwagen oder der Kinderüberwagen. Ein eng⸗ liſcher Kinderwagen⸗Fabrikant hatte eine gute Idee— er wenigſtenz htelt ſte für gut: er verſah Kinderwagen mit Kraftmaſchinen und niachte auf dieſe Weiſe jedes der kleinen Vehikel zu einem Automobil⸗ führwerk, mit dem ſich Ammen und Kindermädchen nicht mehr, im Schweiße ihres Angeſichtes ſtoßend, abzumühen brauchten. Die Kinderwagen⸗Maſchinen waren für zwei Geſchwindigkeiten ein⸗ gerichtet: drei und ſechs Kilometer in der Stunde Das wäre gung alles recht gut und hübſch geweſen und das Straßenbild hätte dur die„ſelbſtfahrenden“ Kinderwagen ſicherlich an Reiz und Abwechs lung gewonnen, wenn nicht die böſe Polizei dem Erfinder einen dicke 2. Sel Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 23. Januat. des Hauſes der Akgeordneten. Dr. Fr. Böttcher wird die Gedächtnisrede halten. — GCürſt Ferdinand von Bulgarien) ſtattet in den nächſten Tagen, vermutlich am 27. Januar, dem Kaiſer einen offiziellen Beſuch ab. * Weimar, 22. Jan.(Die verſtorbene Groß⸗ herzogin Karoline) von Sachſen⸗Weimar hat nach der„N. Fr. Pr.“ in ihrem Teſtament der Goethe⸗ Geſellſchaft 200 000 Mi. vermacht zum Zwecke der un⸗ veränderten Inſtandhaltung der noch vorhandenen Baupwerke und Erinnerungsſtätien aus vergangener Zeit. Generalverſammlung der nationalliberalen Pa tei der Pfalz. (Von unſerem Korreſpondenten.) 1. Neuſtadt, 23. Jan. Die geſtern in Neuſtadt a. H. tagende Generalver⸗ ſammlung des nationalliteralen Vereins der Pfalz war ſehr zahlreich keſucht. Es waren mindeſtens 1000 Liberale an⸗ weſend. Der Vorſitzende des Vereins Dr. A. Bürcklin⸗ Wachenheim gedachte in ſeiner Begrüßungsanſprache, nachdem er auf die große Bedeutung der bevorſtehenden Land⸗ tagswahlen hingewieſen hatte, zunächſt der Verdienſte der aus dem Leben geſchiedenen langjährigen Abgeordneten, des Ober⸗ landesgerichtsrats Brünnings⸗Landau, Oberlandes⸗ gerichtsrats Kuby⸗Edenkoben und Dr. Friedrich Ham⸗ mache r. Die Anweſenden erhoben ſich zur Ehrung der genann⸗ ten verſtorbenen Abgeordneten von ihren Sitzen. Inm Anſchluß daran wurde in die Beratung der Organi⸗ ſationsfrage eingetreten. Einem Antrag des Landgerichts⸗ direktors Gießen⸗Frankenthal, dem von dem weiteren Aus⸗ ſchuß des nationalliberalen Vereins zur Annahme empfohlenen Entwurf eines neuen Organiſations⸗Statuts en bloc zuzu⸗ ſtimmen, wurde von Pfarrer Kroneis⸗Kandel wieder⸗ ſprochen. Pfarrer Kroneis empfahl die Abänderung zweier Paragraphen. Nach etwa einhalbſtündiger Debatte, in der auch der Vorſitzende Dr. Bürcklin und der Parteiſekretär Fickel⸗ Ludwigshafen das Wort nahmen, wurde der vorgelegte Ent⸗ kourf jedoch nahezu einſtimmig angenommen. In etwa einſtündiger Rede erörterte darauf Dr. A. Bürcklin die gegenwärtige politiſche Lage. In ſeinen Aus⸗ führungen nur auf die innerpolitiſche Lage und dabei auch nur auf die Verhältniſſe in Süddeutſchland ſpeziell in Bayern ſich beſchränkend, verzichtete Redner auf eine Erörterung der Be⸗ ziehungen des deutſchen Reiches zum Auslande. Er erinnerte daran, daß ſich Ultramontanen und Sozialdemokraten zur Be⸗ kämpfung des Liberalismus bei den bevorſtehenden Landtags⸗ wahlen zuſammengefunden haben. Darauf könne es nur eine Antwort geben, nämlich den Zuſammenſchluß aller nicht⸗ ultramontanen und nichtſozialdemokratiſchen Elemente. Bei Kennzeichnung der in der Sozialdemokratie vorhandenen ver⸗ ſchiedenen Richtungen ſpricht Dr. Bürcklin die Anſicht aus, daß unter den pfälziſchen Sozialdemokraten viele Leute ſeien, die von den ſozialdemokratiſchen Umſturzideen nichts wiſſen wollten. An dieſe müſſe man ſich zum Zwecke der Zurückgewinnung für den Liberalismus wenden. Die Sozialdemokraten hätten ſich bisher jeder poſitiven Mitarbeit zur Beſſerung des Loſes der Arbeiterſchaft enthalten und dieſe Arbeit ausſchließlich den Ver⸗ tretern der anderen Parteien in den Parlamenten überlaſſen. Es müſſe ſcharf unterſckieden werden zwiſchen der ſozial⸗ demokratiſchen Propaganda und der eigenklichen großen Arbeiterbewegung, in der, wie man ſagen möchte, der Liberalls⸗ mus der Maſſen zum Ausdruck gelange. Dieſe durch die Um⸗ geſtaltung der Produktionsverhällniſſe herbeigeführte Bewegung habe einen berechtigten Kern, der die Liberalen ihre Symputhie nicht entziehen dürften. Mit dem anderen Gegner der Liberelen im hevorſtehenden Wahlkampfe, dem Ultramontanismus ſich beſchäftigend, ſpricht der Redner dieſem jeden berechtigten Kern ab. Eine Partei, die die Religion auf den politiſchen Markt ſchleppe und zu politiſchen Machtzwecken mißbrauche, ſei ein Kulturſchädling und eine Gefahr für Staat und Kirche. Der Redner kommt dann auf das von dem weiteren Ausſchuß des nationalliberalen Vereins der Pfalz gutgeheißene Landtags⸗ wahlprogramm der rechtsrheiniſchen bayeriſchen Liberalen und Demokraten zu ſprechen, wobei er es als ſehr erfreulich bezeichnet, daß die Liberalen der verſchiedenen Schattierungen ſich nicht bloß einig wiſſen inbezug auf die Notwendigkeit der Abwendung der drohendeg ultramontanen Gefahr, ſondern daß ſie auch in vielen Pregrammpunkten einig ſind. Die von einzelnen Blät⸗ tern an die Abſicht, daß für die Pfalz noch mit einem Spezial⸗Programm hervorgetreten werden ſolle, ge⸗ knüpften Befürchtungen ſeien durchaus unbegründet. Dieſes Spegzial⸗Programm ſolle keinen Widerſpruch gegen das gemein⸗ ſame Wahlprogramm enthalten, ſondern nur einige Wünſche zum Ausdruck bringen, wie ſie für die Provinz oder den Kreis geltend zu machen ſeien. Keiner dieſer Wünſche würde etwas enthalten, woran die anderen liberglen Gruppen Anſtoß nehmen lönnten. Der neubegründeten Vereinigung liberaler pfälziſcher Landwirte gedenkend, betont der Redner, daß dieſe keinerlei Spitze gegen den Bund der Landwirte enthalten, ſondern nur werde, da ſie ſie nicht anderen Kinderwagen gleichſtellen könne, ſon⸗ dern als richtige Automobilwagen betrachten müſſe. Dann wurde ſie noch einen Grad ſtrenger und verlangte für jeden, mit einer Kraft⸗ maſchine ausgeſtatteten Kinderwagen einen leibhaftigen„Chauffeur“ der einen Befähigungsnachweis erbringen und mit einem von der Vorkehrspolizei ausgeſtellten„Kutſchierſchein“ verſehen ſein müſſe Daß unter ſolchen Umſtänden auf den neuartigen Kinderwagen auch Kontrollnummern, Laternen und alles, was ſonſt zu einem„auns⸗ gewachſenen“ Automobil gehört, nicht fehlen durften, iſt ſelbſtrer⸗ ſtändlich. Da ihm ſolche Schwierigkeiten bereitet wurden, verzichtete der Fabrikant darauf, ſeine Erfindung in den Verkehr zu bringen, und die Ammen und Dienſtmädchen werden die„rollenden Wiegen“ noch lange ſtoßen können, hin und wieder unterſtützt von eigem freundlichen Soldaten! — Das Ende eines ruſſiſchen Spions. Wie ein kapferer ruf⸗ ſiſcher Spion ſtarb, wird in der letzten Nummer don Leslie's„Weekly“ in einer ergreifenden Schilderung berichtet. Der Mann wurde in den japaniſchen Linien entdeckt; er geſtand, daß er ein Spion Kuro⸗ patkins wäre und wurde zum Tode verurteilt.„Obgleich die Worte des Richters Hamano den Ruſſen Ryabow tief getroffen haben muß⸗ ten, zeigte ſein Geſicht nicht die geringſte Beſtürzung. Als es vorüber war, ſagte er ſehr deutlich?;„Ich bin zufrieden“, Wenige Tage darauf fand die Hinrichtung ſtatt. Ryabom ſtand an einem Narabaum in einem von hohen Felſen eingeengten Tal. Vier Soldaten zogen ihm gegenüber auf. Die Richter waren anweſend, um die Ausführung ihres Urteilsſpruches zu überwachen. Dazu hatten ſich noch viele neugierige Soldaten und Ziviliſten eingefunden, die einen Ruſſen ſterben ſehen wollten. Der Verurteilte wurde vom Leutnant Fugita aufsefordert, vor dem Narabaum niederzuknien. Von ſeinen Hand⸗ dem Zwecke dienen ſolle, eine Brücke zu bilden, um wieder ein freundliches Verhältnis zwiſchen den Nationalliberalen und dem Bunde herbeizuführen. Die neue Vereinigung habe in der kurzen 438 ihres Beſtehens ſchon gute Erfolge erzielt, indem ihr ſchon ehr viele Landwirte beigetreten ſeien. Dr. Bürcklin betont dann, daß die Nationalliberalen den Linksliberalen gegenüber die aßften Differenzen vergeſſen müßten. Die An⸗ weſenden ſpendeten dem Redner wiederholt Beifall. Nachdem auch Töchterſchuldirektor Dr. Müller⸗Pirma⸗ ſens, Dr. Neumaner⸗Kaiſerslautern, Abgeordneter Dr. Deinhard⸗Deidesheim, Abg. Dr. Hammerſchmidt⸗ Speyer, Pfarrer Kroneis⸗Kandel und Dr. Bürcklin im Sinne eines Zuſammengehens aller Liberalen geſprochen hatten, gelangte folgende Reſolution zur An⸗ nahme: „Die heute in Neuſtadt a. H. tagende Generalberſammlung der nationalliberalen Partei der Pfalz beſchließt einſtimmig, dem gemeinſamen Wahlprogramm mit Wahlaufruf des Geſamt⸗ vorſtandes der liberalen Vereinigung der Abgeordnetenkammern und der dieſer ſich anſchließenden liberalen Gruppen beizu⸗ treten und beſchließt ferner, daß der Kampf gegen das Zentrum und ſeine Schutztruppen auch im Zuſammenwirken mit den rechtsſtehenden Parteien und allen Wählern, die die Ultramon⸗ tanen und ihre Helfer nicht unterſtützen wollen, geführt werden muß. Dabei ſoll die Beſonderheit der pfälziſchen Verhältniſſe bei der Wahlbewegung volle Berückſichtigung finden.“ Aus Stadt und Land. * Mannheim, 23. Januar 1905. Aus der Stadtratsſitzung vom 19. Januar 1905. (Mitgeteilt vom Burgermeiſteramt.) Der Stadtrat ſpricht ſich zufolge einer aus Kreiſen des hieſigen Kunſtvereins ergangenen Anregung gtundſätzlich dahin aus, daß ein kleinerer Teil der alljährlich im Stadikaſſenbudget für die Bereicherung der ſtädtiſchen Kunſt⸗ ſammlung vorgeſehenen Summe von M. 10 000 künftig bei geeigneter Gelegenheit zur Erwerbung guter Kopien von hervor⸗ ragenden Originalbildern alter Meiſter verwendet werden ſoll. Nach einer heute zur Kenntnis gebrachten Statiſtik ſind die ſtädtiſcherſeits ſubventionierten Ausſtellungen des Kunſtvereins während der Freiſtunden an den 13 Sonn⸗ tag⸗Nachmitiagen im letzten Quartal. 1904 im ganzen von 911 Perſonen, durchſcknittlich alſo von 70 Perſonen beſucht geweſen. Vom Gr. Miniſterium des Innern wurde die Staats⸗ genehmigung zu der vom Bürgerausſchuß unterm 15. Dezember 1904 beſchloſſenen Aenderung des Verbrauchsſteuer⸗ tarifs für Bier erteilt. Dabei wurden vom Miniſterium die Rückve:gütungsſätze auf 50 Pfg., 45 Pfg. und 40 Pfg., alſo in der ſeitherigen Höhe feſtgeſetzt. Aus der Karl Leoni⸗Stiftung wurden pro 1904 Stipendien an einige Schüler der Handelsmittelſchule verliehen. Der Stadtrat hat beſchloſſen, eine Aenderung des Orts⸗ ſtatuts für die Verwaltung der Armenpflege nach der Pichtung eintreten zu laſſen, daß in Hinkunft auch 2 vom Stadt⸗ rat zu ernennende Frauen zu Mitgliedern der Armen⸗ kommiſſion beſtimmt werden. Wegen dieſer Aenderung des er⸗ wähnten Ortsſtatuts wird Vorlage an den Bürgerausſchuß er⸗ ſtattet werden. Ueber die Bedingungen für die Abtretung ſtädtiſchen Ge⸗ ländes zum Neubau eines Diakoniſſenhauſes und Thereſienkrankenhauſes ſowie für den Erwerb einer angebotenen Liegenſchaft wird Entſchließung getroffen. Für verſchiedene in letzter Zeit durch die Stadt erworbene Aecker werden die Kaufpreiſe zur Zahlung angewieſen. Genehmigt wird ein Kaufvertrag mit Bauunternehmer Rohrer wegen Abtretung von Straßengelände in der Secken⸗ heimerſtraße, ſowie der Verkauf von Baugelände im Baublock XXX der öſtlichen Stadterweiterung an Ingenieur Aug. Grün. Die Bepflanzung und Ausſtattung des Kinderſpiel⸗ platzes im ſog. Zuchthausgarten mit einem Koſtenaufwand von 1260, M. wird genehmigt. Zur Verwendung des nördlichen Teils der ausgebeuteten Sandgrube in der 10. Sandgewann als Müllabladeplatz wird die Genehmigung erteilt. Die Gas⸗ und Waſſerleitung wird bis zu dem projektierten Neuban der Reformſchule an der Gutenbergſtraße verlegt. Die Entwäſſerung der Schloßgartenwege bei der Lindenhofüberfüherung mit einem Aufwande von 2600 M. wird genehmigt. Die gegen den Beizug zu den Herſtellungskoſten der Straßen im Kleinfeld erhobenen Einſprachen werden als unbe⸗ gründet abgewieſen. ———— gelenken wurden die Stricke entfernt.„Darf ich zu meinem Gotte beten?“ fragte der Knieende den Leutnant. Dieſer gewährte bereit⸗ willigſt eine Friſt, und nun betete der Ruſſe inbrünſtig.„Sind Sie berheiratet?“ fragte der Richter.„Ja, ich habe eine Frau und zwei kleine Kinder.“ Jetzt bebten ſeine Lippen, ſeine Stimme zitterte und große Tränen traten aus ſeinen Augen. Der Gedanke an ſeine Fa⸗ milie war zu viel auch für ſeine eiſernen, Nexven. Ich konnte kaum meine Tränen zurückhalten. Selbſt die Gendarmen blickten auf ihre Stiefelſpitzen, als ob ſie ſich ihrer Weichheit ſchämten, Hamano nahm des Ruſſen Hand und ſagte:„In meinen Augen ſind Sie einer der tapferſten und ehrenwerteſten Ruſſen. Ich bewundere Sie von ganzem Herzen und bedauere das harte Geſchick, das Ihre Tage ſo verkürzt, wenn ich auch dazu mit beitragen mußte. Wenn Sie üÜber Ihren Beſitz Verfügungen treffen wollen, will ich, ſoweit es in meinen Kräften ſteht, Ihre Wünſche gern Ihrer Familie übermitteln.“ Dieſe Worte rührten den Gefangenen wieder zu Tränen, ſein Körper wurde vom Schluchzen erſchüttert. Dann biß er die Zähne zuſammen, um ſich zu beherrſchen. Schließlich ſagte er:„Seit meiner Verhaftung war ich auf dieſes Schickſal vorbereitet. Ich ſchäme mich meiner Tränen und bitte Sie, darüber zu lachen. Meiner Familie habe ich leider nichts zu hinterlaſſen, ich hoffe, die Regierung wird für ſie ſorgen. Für Ihre Teilnahme danke ich Ihnen, und nun bin ich bereit, vor meinen Schöpfer zu treten.“ Hamano drückte dann dem Ge⸗ fangenen die Hand und zog ſich zurück. Ein Gendarm verband dem Gefangenen mit einem weißen Tuch die Augen. Ein junger Offizier zog ſein Schwert. Die Gewehre klappten ein⸗, zwei⸗, dreimal. Das verhängnisvolle Wort wurde geſprochen. Ehe wir es wußten, war alles vorüber. Der Arzt eilte zu dem Gefallenen und ſtellte den Tod feſt. So ſtarb der Gemeine Ryabow für ſeinen Zaren.“ 92 Beim Bürgerausſchuß ſoll die Bewilligung der Mitktel zuz Herſtellung neuer Ortsſtraßen im ehemaligen Zimmer'ſchen Fabrikgelände und zur Herſtellung der Graben⸗ ſtraßſe ſowie die Zuſtimmung zum Beizug der Angrenzer zu dieſer Straße beantragt werden. Zur Ergänzung des Wagenparks der elektriſchen Straßenbahn ſollen 12 verſtellbare Anhängewagen be⸗ ſchafft und die erforderlichen Mittel mit 72 600 M. beim Bürger⸗ ausſchuß angefordert werden. Uebertragen wird: a. die Ausführung der Tüncherarbeiten am Neubau der höheren Mädchenſchule. Los 1 an C. Schmidt, Los 2 an N. u. G. Kaub, Los 3 an W. Schmidt, Los 4 an Joh. Naßner; b. die Ausführung der Entwäſſerungsanlage zum Neubau des Großviehſtalles dem Sebaſtian Schmid hier, die⸗ jenige zum Neubau der Kälberhalle dem Georg Schmalz hier. Die Einſtellung zweier Techniker beim Hochbauamt zur Mitwirkung bei Bearbeitung von Volksſchulneubau⸗ projekten wird genehmigt. Die Dienſtwohnung im Parterre des Betriebsgebäudes beim Gaswerk Lindenhof wird gegen die tarifmäßige Vergütung dem Betriebschemiker der Gas⸗ und Waſſerwerke Herrn Dr. Witſeck⸗ übertragen. Eine Einladung des„Feuerio“ zu der großen Herren⸗Fremdenſitzung im großen Saalbauſaale am Sonntag, den 22. d. M. abends.11 Uhr wird zur Kenntnis gebracht. Der Stadtrat nimmt von den zur Erhöhung der Feuer⸗ ſicherheit im Gr. Hof⸗ und Nationaltheater ge⸗ troffenen neuen Einrichtungen Kenntnis. Drei Vaugeſuche werden nach Antrag der techniſchen Kom⸗ miſſion verbeſchieden. 855 Für die Ausſtattung der Verwaltungsräume im Kaufhaus ſollen einheitliche Mobiliarſtücke verwendet werden, die hierwegen angefertigten Muſterſtücke werden gutgeheißen. Naufmann Haußmann wegen Betrugs, Urkundenfälſchung und betrügeriſchen Banterotis vor dem Schwurgerſccht. Die ausgeſprochenen Symptome von Moralinſaͤnith krägt da⸗ Charakterbild des 31 Jahre alten Kaufmanns Friedr. Hauß mann aus Frankenthal, der am Samsktag unter der Anklage des Betrugs, der Fülſchung einer öffentlichen Erkunde und des betrü⸗ geriſchen Bankerotts vor den Geſchworenen erſchien. Haußmann, der Sohn eines wohl⸗ habenden Landwirts, erlernte, nachdem er das Reallehrinſtitut von Trautmann beſucht hatte, in einem Frankenthaler Bankgeſchäft di⸗ Kaufmannſchaft. Er ging dann nach Italien und war zwei Jahre als Korveſpondent in einem Speditionsgeſchäft in Florenz angeſtellt. Hierauf trat er als Dreijahrigfreiwilliger beim 5. bayeriſchen Felb⸗ artillerie⸗Regiment in Landau ein, diente aber ſeine Zeit nicht aus, da er wegen eines Unfalls beim Reiten als dienſtuntauglich entlaſſen werden mußtbe. Alsdann ging er zur Landwirtſchaft über, beſuchte zwei Winter hindurch landwirtſchaftliche Schulen und volontierte in den dazwiſchenliegenden Sommern auf einem Gute. Die Oekonomie befriedigte ihn nicht lange, er behrte zum kaufmänniſchen Beruf zurlich und nahm nach vorübergehendem Engagement bei der Fabrik von Heinrich Lanz in Mannheim die Stelle eines Kalkulators in einer Maſchinenfabrik ſeiner Vaterſtadt Frankenthal an. Er bezog als ſolcher ein Gehalt von 2400 M. Drei Jahre blieb er in dieſer Stellung. Im Jahre 1902 ſtarb ſein Vater. Er erbte ca. 52 000 Mark und dieſe Erbſchaft wurde ihm zum Verhängnis. Sein von einer ſtarken Doſis Größenwahn getränkter Unternehmungsgeiſt er⸗ wachte und ſtürzte den Leichtgläubigen in wahnſinnige Geſchäfte. Zu⸗ nächſt ließ er ſich verleiten, als Teilhaber in die heſſen⸗naſſauſchen Diabaswwerke in Dietz G. m. b. H. mit einer Einlage von 50 000 M. einzutreten. Der Titel Direktor ſchmeichelte ſeiner Einbildung. Da ſein Vermöegn noch in Grundſtücken feſtlag, ſo machte er das Geld durch den ihm auf Bürgſchaft ſeiner Mutter und Verpfändung von Liegenſchaften von der Frankenthaler Volksbank eingeräumten Kredit flüſſig. Den Betrieb der Diabaswerke leiteten Haußmann und ein gewiſſer Peiſert mit ſolchem Erfolge, daß in weniger als Jahresfriſt das Geſellſchaftsvermögen ſo gu⸗ wie verloren war. Im März 190g ſtellte das Werk ſeinen Betrieb ein. Durch Peiſerts Vermittlung wurde Haußmann hierauf Teilhaber beim Gaswerk in Bad Ems, um nicht lange darauf zu erfahren, baß dem Inhaber des Geſchäfts vertraglich unterſagt war, einen Geſell⸗ ſchafter aufzunehmen. Auch hier mußte Haußmann Haare laſſen. Um dieſe Zeit machte er durch den Subdirektor Friedrich Hafner in Ludwigshafen die Bekanntſchaft des Agenten Konrad Kappes in Mannheim. Er ſprach die Abſicht aus, ein Geſchäfts zu erwerben und durch die Vermittlung von Kappes erwarb er die Spiegel⸗ und Rahmenfabrik von Lehmanm u. Schmidt um die Summe von 30 000 Mark. Der Preis war viel zu hoch. Das Geſchäft hatte wohl Maſchinen, fabrizierte aber nicht mehr, ſondern Pefaßte ſich nur noch mit der Vermittelung. Es war alſo hauptſächlich die ſog. Facon, die bezahlt wurde, und die war nicht ſo viel wert. 5000 M. wurden an⸗ gezahlt, für den Reſt erhielb der Inhaber der Firma Lehmann u. Schmidt, Hermann Willmann, Sicherungseinträge, die aber von ſehr problematiſchem Werte waren, da die Liegenſchaften kaum den zehnten Teil des Wertes beſaßen als Haußmann ihnen zuſchrieb. Obwohl die Mittel Haußmanns— er beſaß noch Vermögen, hatte Rückhalt an ſeiner Mutter und ſeine Frau hatte ihm 12 000 M. eingebracht für den Betrieb des Geſchäfts vollkommen ausgereicht hätten, begann er nun mit auffülligem Eifer Teilhaber zu ſuchen. Auf eine Annonce meldeten ſich eine Reihe von Intereſſenten, u a⸗ der Opernſäuger Knöckel in Frankfurt a.., der ſich durch eine gefälſchte Bilanz des Unternehmers und durch den Erbſchein Haußzmanns, laut welchem die reine Hinterlaſſenſchaft von deſſen Vater 70 000 M. betrug, beſtimmen ließ, gegen Sicherheitseintrag zunächſt 20 000 M. und ſpäter ebenfalls auf Grund eines Eintrags von 85 000 M. auf Liegenſchaften Haußmanns weitere 35 000 M. einzuſchießen. Haußmann hatte dem Knöckel gegenüber behauptet, die vier Grundſtücke auf die dieſe Einträge erfolgten, ſeien ſein ganzer Veſitz an Boden und 70 000 M. wert. In der Tat bildeten dieſe vier Grundſtücke nur einen kleinen Teil ſeines Grundbeſitzes und ihn Wert betrug nach der amtlichen Schätzung nicht mehr als 15 000 M. Knöckel hatte urſprünglich eine Sicherungshypothek verlangt, hatte aber davon Abſtand genommen, nachdem ihm Haußmann einen Grundbuchseintrag vorgelegt hatte, wonach ein gewiſſer Weiß ſich für ein Darlehen von ebenfalls 35 000 M. mit einem Eintrag an zweiter Stelle begnügte. Mit dieſem Eintrag hatte es aber ebenfalls ſeine beſondere Bewandtnis. Weiß war durch Kappes mit Haußmann in Verhandlungen getreten. Er ſollte als Reiſender engagiert werden aber unter der Bedingung, daß er 35 000 Mark einlege. Durch den ſchon erwähnten Erbſchein über 70 000 Mark und die Zuſicherung eines Sicherheitseintrags beruhigt, war Weiß dazu bereit, trat tber ſchließlich durch das nervöſe Drängen Haußmanns mißtromſch ge⸗ macht zurück. Der Eintrag war aber bereits geſchehen und mit dieſem köderte Haußmann alsdann den Knöckel. Innerhalb zwei Tagen hatte er auf die vier Grundſtücke im Werte von 11 400 Mk. Belaſtungen im Geſamtbetrage von 90 000 Mark eintragen laſſen. Mannheim, 98. Januar⸗ General⸗Anzeiger⸗ 8. Seite. Noch auf andere Weiſe nützte Haußmann ſeinen Grundbeſitz aus, um ſich Darlehen zu erſchwindeln. Er hatte den Agenten Chriſt n Ludwigshafen beauftragt, ihm auf ſeine Vegenſchaften Geld zu verſchaffen. Auf Grund eines amtlichen Aus Protokolls d des Schätzungsausſchuſſes des Frankenthaler Stadtrates erklärte ſich ie Wormſer Sparkaſſe bereit, 28 000 Mark zu geben. Das war n Haußmann zu wenig, er holte ſich bei Chriſt die Schätzungsurkunde, be⸗ fälſchte die einzelnen Beträge durch Verſetzen einer 1 und An⸗ er⸗ hängen einer Null und die in Worten geſchriebene Schlußſumme von 5 2 200 Mark känderte er, indem er zwiſchen zwei und fünftig ein ten uh“ und zwiſchen und und fünfzig die Silbe„err“ einfügte, ſodaß die dt, Summe alsdann auf 252, 200 Mark lautete. an Eine Abſchrift dieſes Falſifikats, das außerordentlich geſchickt ausge⸗ m führt war, ließ er notariell beglaubigen und aus dieſer Abſchrift ie⸗ wiederum beglaubigte Auszüge herſtellen, mit denen er alsdann nach Darlehen krebſen ging. Nach vielen angeblichen Bemühungen fand er den Liegenſchaftsagenten Jakob Klein in Mannheim geneigt, ihm gegen einen Eintrag auf Grundſtücke, die nach der gefälſchten Schätzungsurkunde einen Wert von 156 000 Mark hatten, ein Dar⸗ lehen von 90 000 Mark zu beſorgen. Geldgeber war der Schwager Kleins, der Kaufmann Sally Reis in Oſthofen, der aber nur 88 072 Mark baar gab. Für den Reſt mußte Haußmann Grundſtücke an der Seckenheimer Straße zum Preiſe von 61928 Mark nehmen, die Reis erſt am gleichen Tage um 43 238 Mk. von Edgar Ladenburg ge⸗ 2 15 kauft hatte. Die Grundſtücke Haußmanns, auf welche das Darlehen 1 85 des Reis„geſichert“ wurde, hatten eine katſächlichen Wert von Mark ns 25 350. Kaum war dieſe Transaktion durchgeführt, ſo wurde der Schpwindel aufgedeckt. Der Gemeinderat Franlenthal hatte Kunde re⸗ bvon der gefälſchten Schätzungsurkunde erhalten. Seiner Aufforde⸗ klung, die Urkunde einzuſenden, leiſtete Haußmann Folge, machdem er berſucht hatte, ihr die urſprüngliche Faſſung wieder zugeben. Klein hatte auch Wind bekommen, daß Schwindel vorliege und hatte Hauß⸗ mann aufgefordert, das Geld zurückzugeben. Der Angeklagte er⸗ zwiderte, er habe es ins Geſchäft geſteckt. Das var gelogen. Hauß⸗ mann hatte damals auf der Mannheimer Bank eine Summe von nicht weniger als 94 000 Mark ſtehen. 15 Auf Drängen Kleins gab Haußmann ſchließlich 20 000 Mark heraus. Bewilligte einen Ertrag auf die Seckenheimer Grundſtücke und trat ihm eine Forderung im Betrage von 19 000 Mark ab, die aus einem ebenfalls höchſt bedenklichen Geſchäft herrührke. Der Bauunternehmer Wendelin Maher in Heidelberg, der dort von dem Bürſtenfabrikant Loonen Baugelände zum Preiſe von 145 000 Mark erworben hatte, braucht Baugelder. Durch Kappes geriet er an Haußmann, der ihm 40 000 Mark zu beſchaffen verſprach, wenn für dieſen Betrag eine Hypotheke an zweiter Stelle eingeräumt werde. Da aber an ziveiter und dritter Stelle ſchon Hypotheken ſaßen, ſo wären Verzichte, Gegenſicherung u. dergl. notwendig geweſen, um der Haußmann'ſchen Hypothek den Vortritt zu ſichern. Das im Ein⸗ ging augenſcheinlich darauf hinaus, die Hypothek möglichſt raſch und geing augenſcheinlich darauf kinaus, die Hypokher möglichſt raſch und gut abzuſtoßen und dem W. Maher ſo wenig als möglich von den ver⸗ ſprochenen Baugeldern zu geben. Maher erhielt dann auch in baar nur 10 000 Mark und Weiteres nur auf beſtändiges Drängen in Wechſeln. Die Hypothek verkaufte Haußmann um 39 000 Mark an 1 den Vorſchußverein Neckarbiſchofsheim, wovon er 20 000 Mark ſofort ausgezahlt erhielt, den Reſt trat er, nachdem er vergebens verſucht hbatte, den Verein zur Auszahlung zu beſtimmen, an den erwähnten Neis ab. Charakteriſtiſch war die Antwort, die er dem Maher auf un]deſſen Drohung mit Arreſt gab. Er melde je eher, je lieber ſeinen Konkurs an. In der kritiſchen Lage, in die er allmählig geraten war, er. erhob er nun bei der Mannheimer Bank das zuſammengeſchwindelte us Geld, fuhr nach Frankenthal, bezahlte eine von ſeiner Mutter zu 90 nen Gunſten aufgenommene Hypothek im Betrage von 17 000 Mark heim und übergab ſeiner Mutter 50 Tauſendmarkſcheine in einem Säckchen. Heb' es für meine armen Kinder auf. Wenn das Geld bei mir bleibt, wird es geholt. Frau Haußmann 15 fragte, nachdem ihr Sohn nach Manmheim zurückgekehrt war, den 80 Volksbankdirektor Cromer, ihren Neffen, um Rak. Dieſer riet ihr dringend, das Geld ſofort zurückzugeben. Frau Haußmann gab rauf ihrem Sohn 40 000 Mark zurück. 10 000 Mark behielt ſie, veil der Sohn die Verſicherungsſumme ihres Mannes die dieſer BVe⸗ trag ausgemacht, ſ. Zt. empfangen hatte. Haußmann nähte alsdann von den 40 000 M. 38 Tauſendmarkſcheine in eine Matratze und behauptete, das Geld ſei ihm auf einer Reiſe nach Wiesbaden ab⸗ handen gekommen. Er erfand eine ſehr glaubhafte Erzährung, wie ühm die Brieftaſche weggekommen ſei und verſetzte f. Zt. die Bahn⸗ 15 hofverwaltungen von Wiesbaden und Frankfurt, ſowie die Polizeibe⸗ l jörde in erhebliche Aufregung. Erſt nach Monaten, als der Konkurs⸗ 8 rwalter Arreſt über das Vermögen ſeiner Mutter erwirkt hatte und 15 außmann befürchten mußte, daß ſeine Mutter das Geld erſetzen e und er als einziger Sohn und Erbe doch darum komme, verſtand ch dazu den Verſteck des Geldes anzugeben. Bemerkt mag hierbei werden, daß die Matratze ſo kunſtgerecht zugenäht war, daß bei der Hausſuchung die dabei mitwirkenden Fachhandwler getäuſcht wur⸗ den. Es iſt ein Stich, den ihren Lehrlingen beizubringen die Polſterer 5 große Mühe haben. Der Angeklagte konnte ihn ſßäter auch nicht aus⸗ 755 führen. Der Unterſuchungsrichter glaubt daher nicht, daß der An⸗ ie Heklagte die Arbeit ausgeführt hat. Was die Buchführung des An⸗ eklagten anbelangt, ſo war ſie, ſoweit die Fabrik Lehmann und Schmidt in Betracht kommt, in Ordnung; dagegen in Bezug auf den Teil ſeiner Geſchäftsgebarung, auf den er das Hauptgewicht legte, d. h. in Bezug auf ſeine Hypotheken⸗ und Wechſelgeſchäfte unter aller ritik. Der Angeklagte, den Rechtsanwalt Dr. Stern verteidigte, erklärte in Bezug auf Punkt 2 und 3 gebe er die Anklage zu, nicht ber bezüglich des erſten Punktes. Die Bilanz, die er Knöckel vorge⸗ gt, habe auf Unterlagen beruht, die ihm Willntann gegeben. Er Teilhaber ſuchen müſſen; denn um einen Jahresumſatz von 000 Mark zu bewältigen, dazu ſei ein Betriebslapital von 28 000 Nark, wie es ihm zur Verfügung geſtanden, nicht ausreichend ge⸗ tweſen. Zu der Zeit, da er Knöckel den Erbſchein gezeigt habe habe er allerdings nur vier Grundſtücke als ſein Eigentum anſehen kön⸗ en; denn damals hätte eine Auseinanderſetzung mit der Miterbin einer Mukter, noch nicht ſtattgehabt. Bezüglich der Zuchführung er⸗ kfläre der Angeklagte, er babe von Buchführung nichts verſtanden. Jeder, der mit den Verhältniſſen vertraut fei, müſſe beſtätigen, daß in Lehrling in einem Bankgeſchäft von Buchführung wenig lerne. An die hauptſächlichen Bücher komme ein Lehrling gar nicht. Die Beweisaufnahme begann im Gegenſatz zu der Uebung mit Erhebungen der Beweismittel über die Zurecknungsfähigkeit des ellagten. Der erſte Zeuge, Amtsrichter Mehl, jetzt in Pforz⸗ im, früher Unterſuchungsrichter am Landgericht Mannheim, be⸗ et, daß er noch nie mit einem Angeklagten von ſolcher Unwahr⸗ aftigkeit zu tun gehabt habe, wie er ſie bei Haußmann getroffen be. Er ſei unentwegt ßamüht geweſen die Unterſuchung zu ver⸗ kwirren, Unklarheit zu ſchaffen. Es ſei eine ſehr unangenehme Sache eweſen, mit dem Angeklagten zu verhandeln. equent geweſen. ſenloſigkeit anderer e Al n der M Reue ſei, dieſe in rückſichtsloſer Weiſe behandelt. Was das Milicu, in dem ſich der Angekkagte hier in Mannheim bewegt habe, anbelangt, ſo glaube er allerdings, daß dieſes ſehr böſe geweſen und für ihn von ſchlimmſtem Einfluſſe geweſen ſei. An Hnu igkei zu zweifeln habe er keinen Anlaß. Demut h⸗Speher und Redakteur von Touſſaint⸗ Darmſtadt(früher Polizeikommiſſär in Frankenthal) bezeichnen jenen als einen Sonderling, der zuletzt dem Trunke ergeben geweſen ſei. Hierauf erſtattete der erſte der beiden mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen, Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Kugler, ſein Gutachten. Nach ſeiner Meinung iſt der Angeklagte in einer Beziehung ein ge⸗ riebener Menſch, wenn es ſich darum handelt, Ver⸗ brechen zu verdecken, ſich zu exkulpieren. Auf der anderen Seite mangle ihm aber die Vorausſicht, das reife Urteil, das die wahre Krone der Intelligenz bilde. Unſelbſtändig habe er ſich als brauchbar erwieſen. Auf eigene Füße geſtellt, habe ſeine geſchäftliche Tüchtigkeit vollkommen verſagt. Er habe gezeigt, wie raſch man ein Vermögen verdummen kann. Seine Unvorſichtig⸗ leit und Leichtgläubigkeit habe ihn aus einem Schlammaſſel ins andere gebracht. Alles habe ihm gemangelt, was den Geſchüftsmann ausmache. Lediglich, weil er ſich auf Kappes verließ, habe er eine Menge We 5 Wechſel angenommen, ohne zu wiſſen ob ſie gut waren. Seine Meinung ſei die, Haußmann leide an einer gewiſſen moraliſchen Schwäche, ſeine Intelligenz reiche aus, um zu wiſſen, was ſtrafbar ſeß, es mangele ihm aber an Reife des Urteils, die Vorausſicht, und er berdiene daher immerhin eine mildere Beurteilung als ein normal veranlagter Menſch. Prof. Dr. Schröter, Vorſteher der pſhchiatriſchen Haußmanns, den er in der Univerſitätsklinik in Heidelberg be⸗ obachtete, der Vater ſei ein abnormer Menſch geweſen, bei zwei An⸗ gehörigen der Mutter ſeien ſchwere Gpilepfieanfälle vorgekommen, Der Angeklagte ſei ein degenerierter, von Haus aus geiſtig belaſteter Menſch, ein ausgeſprochener Neuraſtheniker. Von einem intellektuellen Mangel kann nicht die Rede ſein, dagegen könne er als moraliſch ſchwachſinnig bezeichnet werden, doch ſei der Defekt zu unerheblich, um ihn zu exkulpieren. Nach einer Mittagspauſe wurde um halb 4 Uhr die Beweisauf⸗ nahme fortgeſetzt. Aus den Angaben des Konkursberwalters, Rechts⸗ anwalt Dr. Dührenheimer ſei erwähnt, daß die Aktiva ſich auf M. 67 000, die Paſſiva auf M. 170 000 belaufen. Wegen der zahlreichen Anfechtungsklagen läßt ſich bezügl. der Quote für die Gläubiger nur ſagen, daß dieſelbe zwiſchen 20 und 60 pEt. betragen wird. Als der Zeuge R bernommen wurde, rechnete der Ver⸗ teidiger Haußmann's ihm vor, daß er nicht nur keinen Verluſt durch das Geſchäft mit Haußmann erleide, ſondern noch 6 000 M. auf ſein Gewinnkonto ſchreiben könne. Ueber die mangelhafte Buch⸗ führung äußert ſich der kaufmänniſche Sachverſtändige, Kaufmann Ziegler. uUm 8 Uhr begannen die Plaidoyers. 5 Der Staatsanwalt(Dr. Groſſelfinger) betonte, der Angeklagte habe das oberſte Gebot im Geſchäftslehen, Treu und Glauben, mit ſeltener Gewiſſenloſigkeit verletzt. Er ſei nicht immer ſo geweſen. Aber ſo⸗ 818 18 Taſche geklimpert habe, habe ihn ſeine ohnehin vorhandene Neigung zu großſpurigem Auftreten in eine Reihe von Unternehmungen ge⸗ ſtürzt, aus denen er ungefähr mit dem Verluſt ſeines Vermögens hervorgegangen ſei. Nun habe es für ihn gegolten, die Scharte wieder auszuwetzen und möglichſt ſchnell ſein Ziel zu erreichen: ein reicher Mann zu werden. Er glaube nicht, daß H. die Abſicht hatte, ein rieſiges Geſchäft ernſthaft zu führen, ſondern daß er nur daran dachte, auf leichte Weiſe Geld zu machen. Hierauf wandte ſich der Redner den Tatſachen zu. Am Schluß ſeiner Ausführungen gab der auf das Gutachten der Aerzte dem Ermeſſen der Geſchworenen anheim. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Stern) begann, wenn der Herr Staatsanwalt geſagt habe, der Angeklagte habe Treu und Glauben im Verkehr in gewiſſenloſer Weiſe verletzt, ſo laſſe ſich dieſer Satz mit dem gleichen Rechte auf die Gegenkontrahenten Hauß⸗ manns anwenden. Sämtliche Geſchäfte ſeien von Seiten der Gegen⸗ kontrahenten unreell geweſen. Von den Diabaswerken und dem Emſer Gaswerk an bis zu dem Handel mit Reis. Willmann habe ſich für die Firma Lehmann u. Schmidt 30 000 M. zahlen laſſen, darunter 18 000 M. für Maſchinen, die nachher für 800 M. ber⸗ ſteigert wurden. Für zwei Namen habe er 12 000 M. angeſetzt. Es ſei etwas Schönes um den Verdienſt im Handel. Wenn aber der Zeuge Reis eine Liegenſchaft, die er morgens um 42 000 M. gekauft habe, am ſelben Tage einem andern um 61 000 M. verkauft, ſo könne man bei einem derartigen Geſchäftsgebahren doch wahrlich nicht mehr von Treu und Glauben reden. Im Einzelnen beſtritt die Verteidigung, daß dem Angeklagten in Bezug guf das Geſchäft mit Knöckel ein Betrug zur Laſt falle und daß es ſich hei der Schätzungsurkunde um eine öffentliche Urkunde handle. Eine Behörde, die nur für eine beſtimmte Zeit ernannt werde, wie der Frankenthaler Schätzungsausſchuß, ſei leine Behörde im eigent⸗ lichen Sinne. Mit Rückſicht darauf, daß der Angeklagte keinerlei Vorteil erzielt habe, daß er ſich zu allen Geſchäften habe verleiten laſſen und auf ſeine moraliſche Minderwortigkeit erfuchte der Redner um die Zubilligung mildernder Umſtände. 5 Nach kurzer Duplik und Replik, folgte die Rechtsbelehrung⸗ kwelche bezüglich der Frage, ob die Schätzungsurkunde den Charakter einer öffentlichen Urkunde beſitze, den Standpunkt der Verteidigung negierte. Die Geſchworenen erſchienen nach kaum halbſtündiger Be⸗ ratung wieder im Saale. Ihr Verdikt befſahte ſämtliche Schuldfragen und bewilligte mildernde Umſtände nur hinſicht⸗ lich des Felles Knoeckel, während ſie für die Fälſchung und das Verbrechen des Bankerutts verſagt wurden. Der Angeklagte wurde daraufhin zu einer Zuchthausſtrafe von 5 Jahren, 1200 Mark Geldſtrafe, die im Falle der Uneinbringlichkeit in eine Strafe von weiteren 80 Tagen Zuchthaus umgewandelt werden, und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. 6 Monate der Unterſuchungs⸗ haft werden angerechnet. Die Urteilsgründe heben einerſeits die erheblichen Werte hervor, um die es ſich handle und die zielbewußte Energie des Vorgehens des Angeklagten hervor, andererſeits die ſeitherige Unbeſtraftheit, die bei Begehung der Tat zu Tage getretene ſittliche Schwäche und daß der Schaden zum erheblichen Teile wieder gut ſgemacht ſel. Schluß der Sitzung: 11 Uhr abends 4 e Herrenſitzung werde · ie man geſt allch Sitzung eglonen Klinik in Breslau(früher in Heidelberg) erwähnt aus der Familie bald er ſelbſtändig geworden ſei, das väterliche Geld ihm in der Stgatsanwalt die Frage der mildernden Umſtände unter Hinweis ſchwäbiſchen Bauern. wohlberdiente Oudensauszeichnung und den Ehrentrunk. koll, das Narr Stein über den erſten Teil des Programms ſaßt hatte. gegen. An der linken Seite der Bühne befand ſich das Podium des Elferrats in der bekannten Ausſtattung, zur Rechten die Bütte in Form eines Sektglaſes, aus dem denn auch im Laufe des Abends die der Sathre prickelnd in die Höhe ſtiegen, ja ihren den Stoff manchmal hoch über den Rand Strieben. großem Halloh wurde eine Beduinentruppe be⸗ grüßt, die kurz vor 8 Uhr in den Saal einpaſſierte. Am herzlichſten aber war die Begrüßung einer ſtattlichen Anzahl Gäſte aus Stuttgart und Heidelberg, Mitglieder der Karnevalgeſellſchaft„Möbelwagen“ aus der ſchwäbiſchen Reſidenz und der Karnevalgeſellſchaft„Fröhlicke Pfalz“ gus der benachbarten Muſenſtadt, die mit ihren Präſidenten an der Spitze angerückt kamen und, nach den vielen Auszeichnungen, die ihre Bruſt ſchmückten, zu urteilen, zu den Kerntruppen der beiden Geſellſchaften gehörten. Eine rieſige Sektflaſche der Firma Kloß i. Förſter, Freyburg a.., welche man auf der Bühne plaziert hatte, wies darauf hin, daß der Ehrentrunk diesmal aus Schaumwein be⸗ ſtehen würde. Punkt 8 Uhr 11 Min, hielt der Elferrat, jubelnd ba⸗ grüßt, unter Vorantritt der ſchmucken Prinzengarde und der Zere⸗ monienmeiſter unter den originellen Klängen des Feueriomarſches ſeinen Einzug. Daß dabei fleißig taktmäßig die Hände gerührt wurpden, iſt ſelbſtverſtändlich. Als der Elferrat, der in ſeinem ſarben⸗ prächtigen O 9 — 1 Ornat wieder ein anziehendes Bild bot, ſich vor den gefüllten Sektkübeln niedergelaſſen hatte, erhob ſich der allverehrte Präſident, Herr von der Heid, um die erſchienenen Narren auf das herz⸗ lichſte zu begrüßen. Er wies darauf hin, daß der ſo zahlreiche Be⸗ ſuch von Nah und Fern wieder ein Voweis dacſir ſei, daß man dern Mannheinier Karneval immer noch die alten Sympathien eulgegen⸗ bringe und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Karneval 1905. Herr Vizefräſſdent Weiareich hieß die Ver⸗ treter der ſtaatlichen, militäriſchen und ſtädtiſchen Behörden— das Offigierkorps ar befonders zahlreich vertreten— herzlich willlom⸗ men, verband damit den Wunſch, daß ſie dem„Feuerio“ auch ferner⸗ bin ihre Sympathien erhalten möchten und ſchloß mit eineur brau⸗ ſenden Hoch auf die Bewillkommneten und die Ehrengäſte. Sodann machte der Präſtdent die Anweſenheit von Vertretern der beiden ſchon erwähnten auswärtigen Geſellſchaften offitzell bekannt und begrüßte die Stuttgarer und Heidelberger guf das Herslichſte. Unier den Klängen des Narhalleſenmarſches begaben ſich die beiden Präſidenten vor der Tafel des Elferrates, wo ihnen Herr von der Heid nochmals die Hand drückte und ihnen den Hausorden 1. Klaſſe anheftete. Der Präſident der Stuttgarter, Herr Fiſcher, dankte für die herzliche Begrüßung, ſprach aber gleichzeitig ſein Bedauern aus, daß es ihm und ſeinen Getreuen diesmal nicht vergönnt ſei, mit ſoviel Stoff eN laden wie im verfloſſenen Jahre zu erſcheinen. Im vorigen Fahres hätte bekanntlich das Stuttgarter Polizeipräſidium mit der Hunde⸗ ſperre veichlich dafür geſorgt. Diesmal habe dis hohe Behörde leiderr geſtreikt. Der Redner ſchloß ſeine humorvolle Auſprache, bei den auch eine witzige Anſpielung auf unſeren„Zoologiſchen“ nicht ſehlte, mit der Ueberreichung eines Bildes des 11er⸗Rots ſeiner Geſellſchg und einem vor ſeiner Gefolgſchaft kräftig„aufgenommenen Aha! auf den„Feuerio“. Mit großem Jubel wurde die Trinkfeſtigkeit de Herrn Fiſcher aufgenommen. Er leerte den vollen Becher, der ihin zum Schluß kredenzt wurde. bis zum Erund. Der Präſident Heidelberger Karnevalgeſellſchaft ſcheint ein guter Stegreifdichter zu ſein, denn er wußte ſeine Dankesworte füe die herzliche Aufnahme in Reime zu lleiden. Sein Hoch gall dem„Feuerio“. Herr von de Heid toaſtete im Anſchluß daran auf die beiden fremden Vereine. Mit dem Narhalleſenmarſch fanden die Begrüßungsfeierlichleiten ihren Abſchluß. Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß die Greng⸗ dierkapelle unter Leitung des Kapellmeiſters Vollmer, durch vortreff⸗ liche Muſikvorträge biel zur Verſchönerung des Abends beitrug. 158 Hierguf wurde in das Programm eingetreten. Eingeleitet wurde es mit einem gelungenen Willkommenlied, von dem wit folgende be⸗ ſonders originelle Strophe als Probe wiedergeben: 5 Wohlauf, getrunken leert die vollen Becher Und füllet friſch den goldnen Saft hinezu. Die Narren ſind ja lauter frohe Zecher, Der Elfer Rat ſoll uns das Vorbild ſein, Es wird die Stimmung dann gehoben, Der Segen ſpäter kommt von oben. : Die Affen und die Kater alle Arten, 11 Sie kommen in-den neu'n Zoolog'ſchen Garten? zu den Verſammelten ſprechen würde. 0 ſvar denn auch der Vortrag des beliebten B redners. Mau darf, ohne dabef den anderen, die im Laufe de Abends noch in das Sektglas ſtiegen, zu wehe zu tun, ſagen, daß es das Beſte war, ſwas gebeten wurde. Narr Brenner kleidete ſeii Vortrag in die Form telephoniſcher Geſpräche, die unſer oberhaupt mit verſchiedenen bekannten Perſönlichleiten führte. Vel ſchiedene lokale Vorgänge der letzten Zeit wurden dabei mit e lvirklich feinen Humor und ausgezeichneter Satyre geſtreift. Die Dekorjerung mit dem Stadtorden war denn auch wohlverdient. Als „Maunemer Kriſcher“ produzierte ſich Narr Faſſol d. Wa⸗ von ſeinem Avaucement erzählte, war urkomiſch und erzielle ſtürmiſche Heiterkeit. Sodann ſtieg das zweſte Jied:„Wärf daheem gebliwwe“, das Narr Heinrich Apfel zum Verfaſſe Die dritze Büttenrede hielt Narr Müller ii der Tracht Seine in vorzüglichem ſchwäbiſchem Erzählung von dem Knollinger Gemeindera bolt einer Nachbargemeinde um Löſchhilfe angegangen wurd ſo zeitig eintraf, daß er nur noch am Ablöſchen im Wirtsh nehmen konnte und dann ſchließlich die Spritze vergaß, Stürme von Heiterkeit. Schöne Abivechslung in das r Programm brachte Herr Hofopernſüänger Vogerſtrom großem Erfolg ziwei Lieder vortrug, fener das allgemeine Lied deutſche Michel“(Verfaſſer Narr Biher) und Narr Fritz W veich jr. mit mehreren vortrefflichen Couplets. Jeder erh wie die Maske Der zweite Teil des Programms wurde durch das allgem Lied„Unſer“ Warenhäuſer“(Verfaſſer Narr Brenner) eing leitet. Die entgegengeſetzte Wirkung erzielte ein gereimtes Die Abſicht war zwar eine ganz löbliche, aber größte Teil der Narren hatte eben nicht das richtige närriſche ſtändnis dafür. Der Vigepräſident, Herr Weinreich, machte etwas peinlichen Situation geſchickt ein Ende. Seines gewiß darf immer der Biberſeppl ſein, wenn er in die B ſteigt. Sein ſteinerſweichendes Klagelied in ſeiner Eigenſchaf notleidender Hausbeſitzer fand denn auch die gerechte Würdig: Narr Lutz erzählte als Schuſter ſeinen Lebeuslauf i Form und Narr Frank in der Uniform der Straßenkehrer mch als Vertreter der Stadt aus ſeinem Herzen keine Mördergrub ſch allen Allesbeſſerwiſſern gründlich den Kopf. N 1 eſſexw Lacher auf ſeiner Seite. Er ſchloß mit ei 1905 und den„Feuerio“. Sonſt bekgt Herrn Konzer „ 8 2 E 4 1 1 * Send. General⸗Anzeiger. Mannffefm, 23. Januar. Schnadahüpferl(Verfaſſer Narr Jak. Frank) wurden noch ge⸗ ſungen und dann konnte punkt 12 Uhr 11 Min., genau eine Stunde ſpäter als vorgeſehen, Herr van der Heid mit nochmaligen herz⸗ lichen Dankesworten für den zahlreichen Zeſuch und einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf die Narrheit die Sitzung ſchließen. Man derrf wohl annehmen, daß die beſſeren Hälften der Beſucher der ge⸗ kungenen Veranſtaltung die Verlängerung der Sitzung nicht krumm genommen haben und nicht etwa für die nächſt: Gelegenheit den Hausſchlüſſel, der in einem rieſigen Exemplar als Wahrzeichen vor dem Podium des Elferrats prangte, verweigern. Es ſoll ihnen auch dafür verraten werden, daß nach der Ankündigung des Herrn Köckert die Damenſitzung ein hervorragendes Programm bringen wird. Zum Präſidenten des Badiſchen Landes⸗Feuerwehrvereins wurde Kommerzienrat Bally⸗Säckingen gewählt.. * Schwurgericht. Der Sattlergehülfe Guſtav Kreuter von Hüngheim, der am 29. Aug. v. J. den großen Brand in Oſterburken verurſachte, wurde heute vom Schwurgericht unter Annahme mil⸗ dernder Umſtände zu 3Z Jahre Gefängnis verurteilt. Kreuter hatte damals das Haus ſeines Meiſters, um ſich an ihm zu rächen, in Brand geſetzt, wodurch 7 Häuſer, 6 Scheuern und ſonſtige kleinece Gebäulichkeiten ein Raub der Flammen wurden. * Die Volksverſammlung, welche auf geſtern nachmittag 3 Uhr in den Bernhardushof von den chriſtlichen Gewerkſchaften einberufen worden war, war, wie ſchon gemeldet, ſehr ſtark beſucht. Der Vor⸗ ſitzende der hieſigen chriſtlichen Gewerkſchaften, Herr Schlie r. er⸗ öffnete die Verſammlung gegen halb 4 Uhr und erteilte nach einer kurzen Anſprache Frl. Imle aus.⸗Gladbach das Wort zu ihrem Vortrag über„Die Grundideen der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften“. In einſtündiger fließender Rede verbreitete ſich die Vortragende, welche mit ihren kurzgeſchorenen Haaren faſt das Ausſehen eines jungen Mannes hatte, über ihr Thema. Sie präziſierte U. a, auch die Gegenſätze der chriſtlichen und ſozialdemokratiſchen Ge⸗ werkſchaften und betonte beſonders, daß ſich die erſteren auf dem Boden des Evangeliums und des Rechts ſtützen, während die ſozial⸗ demokratiſchen Organiſationen auf dem Boden der Gewalt ſtehen. Leute, welche nur durch Gier und Haß ſich einer Organiſation an⸗ ſchließen, hätten in der chriſtlichen Gewerkſchaft keinen Raum. Der nächſte Redner, Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler, ſprach über den „Vergarbeiterſtreik im Ruhrgebiet“ und führte aus, daß jeder Bürger und Arbeiter dem Kampf der Bergleute ſympatiſch gegenüberſtehe und alle die Verpflichtung hätten, die Ausſtändigen moraliſch und finanziell zu unterſtützen. Auch in der Preſſe aller Parteien komme dieſe Sympatie übereinſtimmend zum Ausdruck. Auf die Streikbewegung näher eingehend, bemerkte der Vortragende, daß denjenigen, welche die Verhandlungen mit den Arbeitern zurückwieſen, vöon vornherein Unrecht gegeben werden müſſe. Die Forderungen der Vergarbeiter ſeien ſchon vor mehreren Jahren durch Eingaben, Bittgeſuchen uſw. bekannt geworden, ſodaß alſo von einem Zuſammenſuchen von Beſchwerden abſolut keine Rede ſein könne. Auf alle ihre Beſchwerden erhielten aber die Arbeiter niemals eine Antwort. Die Schuld an dem unheilvollen Streik dürfte man nicht einſeitig auf die Bergleute wälzen. Die Kohlenpreiſe ſeien im Laufe der letzten Jahre geſtiegen, dagegen nicht die Löhne der Arbeiter und daß dadurch unter den Arbeitern eine Mißſtimmung Platz greift, ſei wohl erklärlich. Die Forderungen der Arbeiter ſeien nicht blind in den Tag hinein erhoben ſondern ſie wären mit wohlberechtigtem Ver⸗ laugen geſtellt worden. Wenn wir den Bergleuten im Ruhrrevier unſere Sympatie ausſprechen, ſo geben wir auch der Hoffnung Aus⸗ ruck, daß dieſelben ihre Beſonnenheit bewahren und auf die Stimme ihrer Führer hören werden. Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit darn Wunſche, daß ſowohl die Regierung wie Geſetzgebung und jeder einzelne im Intereſſe des Aufblühens unſerer Induſtrie mitwirken möchte, damit der Streik, der ein ſo namenloſes Unglück über tauſende von Arbeitern hereingebracht habe, bald aufhöre. Der dritte Redner war Herr Hüßken, Sekretär der chriſtlichen Gewerkſchaft aus Alten⸗ eſſen. Der Vortragende, welcher direkt aus dem Streikgebiet kam, ſchilderte zunächſt die ſchwere, aufreibende Arbeit des Bergmannes und warf ſodann einen Rückblick auf die Bergmannsbewegung der letzten Jahrzehnte. Die ſchwere Arbeit dieſer Leute geht wohl am beſten aus einer Statiſtik hervor, nach welcher der Bergmann durchſchnittlich im 43. Lebensjahr invalid werde. 8 Jahre ſpäter erlöſt ihn der Tod von ſeinem Leiden. Der Streik wäre nicht ausgebrochen, wenn man nicht auf der Zeche„Bruchſtraße“ die Schicht verlängert hätte. Der Arbeiter hätte noch 1900 einen Lohn verdient, von dem er ſagen konnte, jetzt iſt er anſtändig. Allein 1903 ſei er gang rapid zurück⸗ gegangen, während die Zechenbeſitzer deſto mehr einnahmen. Daß dies den Arbeiter empöre, ſei leicht verſtändlich. Eingehend ſchilderte Redner noch das Sollförderungsſyſtem. Mit dieſem ſeien die Leute an der Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit angekommen. Doch trotz alledem wäre der Streik nicht entſtanden, wenn man nicht dazu übergegangen wäre, die Schichtdauer zu verlängern. Zum Schluſſe ſeines 1½ ſtün⸗ digen Vortrages bemerkte Redner, daß man ſtatt der ſchönen Worte und Ermahnungen unſeres Reichskanzlers erwartet hätte, daß er auch den Grubenbeſitzern auf den Pelz geſtiegen wäre. Auch von der Re⸗ gierung hätte man ein entſchiedeneres Auftreten erwartet. Die Aus⸗ führungen des Redners wurden wie auch die vorhergegangenen Refe⸗ rgke, mit minutenlangem, ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Eine zum Beſten der ſtreikenden Bergleute veranſtaltete Tellerſammlung ergab die ſchöne Summe von ungefähr 107 Mark. Um halb 7 Uhr war die Verſammlung beendet. „ Portrag. Es ſei hierdurch nochmals darauf hingewieſen, daß Herr Dr. F. Römer aus Frankfurt a. M. heute Abend halb 9 Uhr im Saal der Loge I. 8, 9 in eingehender Weiſe über„Das Tier⸗ leben des nördlichen Eismeeres“ berichten wird. Seine Ausführungen erhalten dadurch beſonderen Wert, daß er als Zoologe an der deutſchen Expedition in das Nordpolarmeer teilgenommen hat und gegentwärtig mit der Bearbeitung des dabei erbeuteten tieriſchen Materials beſchäftigt iſt. * Zur Erhöhung der Kohlenpreiſe. Wie uns von maßgebender Seite mitgeteilt wird, beruht unſere Notiz vom Samstag, daß die hieſigen Kohlenpreiſe um 10—15 Pfg. geſtiegen ſind, auf einem Irr⸗ kum. Es iſt tatſächlich ſeitens der hieſigen Kohlenhändler, welche Ab⸗ nehmer des Kohlenkontors ſind, eine Erhöhung von 5 Pfg. per Zentner ius Auge gefaßt und dieſe Erhöhung motidiert ſich dadurch, daß mit Begiun dieſer Woche die Schiffszufuhr aufhört und weiterer Bedarf nur per Bahn von den Lagern des Kohlenkontors hier und ab Rheinau begogen werden kann. Daß dieſe Auslagen durch einen Aufſchlag von 5 Pfg. nicht voll gedeckt find, dürfte jedermann einleuchten, wenn in Befracht gezogen wird, daß allein die Fracht ab Rheinau bis Mann⸗ heim M. 10 ver 200 Zentner, alſo 5 Pfg. per Zentner beträgt, ohne die ſonſtigen Mehrloſten, welche durch Verladung ab Lager entſtehen. Das Publikum weiß aus Erfahrung, daß dieſer Preisaufſchlag all⸗ jährlich um dieſe Zeit, ſobald die Lagerbeſtände angegriffen werden, eintreten muß und wäre derſelbe auch ohne Ausbruch des Streiks erfolgt. e Zwangsverſteigerung vor Groſth. Notariat 11I. Bei der Ver⸗ ſteigerung des Grundſtücks Waldhofſtraße 15 u. Laurentiusſtraße 62, Eigentum der Wirt Adam Senges Eheleute hier, blieb die Fir ma Mannheimer Aktienbrauerei mit dem Gebot von 21 940 Mark Meiſtbietende. Zuſchlag in 8 Tagen.— Das Grundſtück Zehnt⸗ ſtraße 85, Eigentum der Maurer Gg. Layer Eholeute, wurde dem Frankenthaler Brauhaus in Frankenthal um M. 7500 zugeſchlagen. Außerdem ſind Hypotheken zu überſtehmen in Höhe von M. 14 000. Nicht ausgebotene Hypothek des Meiſtbietenden M. 3600. Geſamtkoſtenpreis des Grundſtücks M. 25 100. Amtliche Schätzung M. 24 000. Als achtes Opfer der verhüngnisvollen Pilgerfahrt nach Palü⸗ ſting, die im Auguſt vorigen Jahres von Süddeutſchland ausging er⸗ lag jetzt Pfarrer.H Jeibold von Thanheim dem Unterleibstyphus, von dem er gleich nach ſeiner Rückkehr befallen wurde. Er erreichte ein Alter von 60 Jahren. * Aus Ludwigshafen. Eine ſchwere Rauferei, wobei die Revolver in Aktion traten, entſtand geſtern abend in einer Wirtſchaft der Kanalſtraße. Die Gäſte ſchlugen mit Gläſern aufeinander. Der Wirt und ein Gaſt feuerten mit dem Revolver. Die Kugel ging einem anderen Excedenten in den Arm. Der Verletzte entfernte ſich, könnte aber bis jetzt nicht ermittelt werden.— Deſertiert ſind vorgeſtern drei und geſtern ein Soldat des 17. Infanterieregiments in Germersheim. Einer wurde bereits feſtgenommen.— Wegen Wil⸗ derns auf Faſanen im Neuhofer Wald wurden geſtern in Munden⸗ heim zwei Maurer und ein Zimmermann feſtgenommen. Wolizeibericht vom 23. Jauuar. (Schluß.) Das ſcheu gewordene Pferd eines Bierkutſchers von hier riß ſich am Brückenaufgang in Ludwigshafen von ſeinem Wagen los und ſprang in raſendem Tempo mit der anhängenden Lanne über die Rheinbrücke bis nach O 2. Dort⸗ ſelbſt riß es ein Bäumchen um, wobei es angehalten und ſeinem Eigentümer übergeben werden konnte. Körperverletzungen: Von einem noch unbekann⸗ ten Täter wurde in der Nacht vom 21./22. d. Mts. ein Tag⸗ löhner von hier auf der Straße vor dem Hauſe 8S 3, 1 durch ſchlagen mit einem harten Gegenſtand körperlich verletzt. In der Wiriſchaft„zum Höllenthal“ Alphornſtraße 48 hier ſchlug ein Taglöhner einem verheirateten Metzger von hier ein Liter⸗ glas ſo an den Kopf, daß er eine erhebliche Wunde davontrug. Metalldiebſtähle: Die im Polizeibericht vom 20. d. Mts. erwähnten Rotgußröhren(Lagerbüchſen) ſind teilweiſe mit dem Fabrikzeichen R. G. 317 verſehen. Hundediebſtahl: Einem in T 4, 13 wohnenden Metzgermeiſter wurde am 19. l. Mts. von unbekanntem Täter ein großer ſchwarzer Metzgerhund(Ziehhund), 50—60 Ztm. hoch, Männchen, glatthaarig, auf der Bruſt weißer Fleck, mit ziemlich dickem Kopf und neuem gelb⸗ledernen Maulkorb ent⸗ wendet. Fundunterſchlagung: Auf dem Wege vom Kai⸗ ſerting Nr. 38 bis zum Haußptbahnhof hier ging am 21. l. Mts. nachmittags eine wertvolle goldene Damenremontoiruhr verloren und wurde bis jetzt nicht auf dem Fundbureau abgegeben. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmann⸗ ſchaft wird gebeten. Diebſtahl durch Bettler: Vor einer hieſigen Pfandleihſtelle wurde ein wegen Diebſtahls vorbeſtrafter Gelegenheitsarbeiter aufgegriffen, in deſſen Beſitz ſich eine gol⸗ dene Herrenremontoiruhr befand. Wie feſtgeſtellt wurde, hat derſelbe die Uhr ſamt goldener Kette gelegentlich des Bettels in einem Hauſe der Holzſtraße entwendet. Verhaftet wurden 22 Perſonen, darunter ein verh. Taglöhner aus Bellheim wegen Heiratsſchwindels, ein Tag⸗ löhner von Niederkirchen und ein Friſeurgehilfe von hier wegen Diebſtahls. Nus dem Hrossherrogtum. * Hleine Mitteilungen aus Baden. Die Muſeumsgeſellſchaft in Karlsruhe, welche neben ihrem großen, Ecke der Kaiſer und Ritterſtraße gelegenen Gebäude Ecke der Blumen und Ritterſtraße einen an den erbgroßherzog⸗ lichen Palaisgarten anſtoßenden Garten mit der Sommer⸗ wirtſchaft beſitzt, hat das Nachbarhaus in der Ritterſtraße angekauft, um in der Kaiſerſtraße ein neues Geſell⸗ ſchaftshaus zu erſtellen, und den Garten ohne die darauf befindlichen Gebäude, die zum Abbruch kommen werden, zu 50 Mk. das Quadratmeter im ganzen zu 240 000 Mk. an den evangeliſchen Oberkirchenrat verkauft. Derſelbe wird an dieſer Stelle ein Dienſtgebäude für ſeine Zwecke und die der evangeliſch⸗ kirchlichen Stiftungenverwaltung erſtellen, die alten, Ecke der Sophien⸗ und Hirſchſtraße gelegenen Gebäude aber veräußern. Die Muſeumsgeſellſchaft wird den Erlös aus dem Garten zunächſt verzinslich anlegen und die Zinſen einige Jahre zum Kapiial ſchlagen, um ſobald das nötige Baukapital beiſammen iſt, einen großen Bau zu erſtellen, der auch einen würdigen Konzertſaal enthalten ſoll.— Freitag früh wurde von einem Bahnwart auf dem Schienengeleiſe zwiſchen Neckarſteinach und Neckargemünd ein Heidelberger Student betrunken aufgefunden. Dem Bahnwart gelang es noch rechtzeitig, den in Heidelberg.48 fälligen Perſonenzug zu ſtellen.— Der ſeit eiwiger Zeit von Kirchdorf verſchwundene Altbürgermeiſter Stebinger, über welchen der Konkurs verhängt worden iſt, hat nach den bisherigen Feſtſtellungen vom Armenfonds 1000 Mk. unterſchlagen, ſowie von einer Frau aus Villingen ein Kapital von 5000 Mk. gegen„gute Verzinſung“ übernommen.— Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung des inter⸗ nationalen Klubs in Baden⸗Baden findet am 20. Jan. unter dem Vorſitze des Präſidenten Grafen Fürſten⸗ berg⸗Herdingen ſtatt.— Im Giterbahnhof Achern geriet der 59 Jahre alte Bahnbedienſtete Anton Riegelsberger beim Ran⸗ gieren mit dem Kopfe zwiſchen die Wagen, ſodaß ihm die Hirn⸗ ſchale zertrümmert wurde. Der Tod krat ſofort ein.— In Oberbeuern wurde in einer Scheuer die Leiche des Zimmermanns Reinſchmidt aus Staufenberg aufgefunden. Der Tod dürfte inſolge Erfrierens eingetreten ſein.— Geſtern abend hatte Monteur Hochſtetter von Karlsruhe, der für die Siemens⸗ Schuckert⸗Werke in Pforzheim elektriſche Lampen im Neu⸗ bau des Gymnaſtums anzubringen hatte, das Unglück, 3 Meter hoch herabzuſtürzen. Er brach beide Unterſchenkel und mußte ſchwer verlett ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Nen einſtudiert: Minna von Baruhelm. In der Berliner Nationalgallerie hängt ein Oelbild Gotthold Ephraim Leſſings: Ein volles, rundes Geſicht, ſchwellende Lippen, das Hütchen keck auf das lockige Haar zurückgeſchoben, und karunter ein Paar heller, blitzender Augen. Ein ſtarkes Selbſtver⸗ trauen und überſchäumende Lobensluſt atmet das Bild, und ſo möchte tan ſich den Dichter vorſtellen, da er als Sekretär des Grafen Tauentzien ſeine Studien zu Minna von Barnhelm machte. Studien, nicht wie er ſie ſonſt emſig getrieben: bei der Lampe am Schreibtiſch, zwiſchen ſtaubigen Folianten; nein, Studien aus dem Leben, aus einer beivagten Zeit, wo der Einzelne ſich ſeines Wertes bewußt war, tweil er für jeden Augenblick, den er dem Schickſel noch abgelpaun, ſich elbſt zum Pfande ſetzte, wo daher jeder ſein Taſein vaſcher und voller auszuſchöpfen bemüht war,— und doch davor bewahrt blieb, in zügelloſer Ausſchweifung ſich ſelbſt zu verlieren. Denn hinter all dem ſtand, unſichtbar und doch in jedem Einzelnen zu ſpüren, die tbewußtſein, iſchen Trotz, Perſon des großen Königs, mit ihrem antiken Pflich ſtarr, berbittert und unzr lich, und doch in dem dämor womit er einer Welt bon 8 n un kterlich f zwingendes Vorbild für den höch tanen. Der König auf ſeiner Höhe, der wider des Schickſal rang, und der Dichter in ſeiner Tiefe, der zu ſtolz war, der gemeinen Not des Lebens ſein vom Genius gekröntes Haupt zu beugen; ſie toaren verwandte Naturen, die einzigen inmitten ihrer Zeit⸗ ehen und würdigen können, und Königs uld, die der Dichter an erblichen hat zu einex Huldigung für den ſtarken und freien Geiſt Friedrichs des Zweiten gediehen, Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück vor allen andern. Das Stück triefe von Edelmut, hat Friedrich Schlegel einmal geſagt. Nun, Friedrich Schlegel triefte von allem andern eher als ben Edelmut; er war trotz des adligen Wörtchens„von“, das er ſeinem Namen mit zweifelhafter Berechtigung einfügte, ein ganz gewöhnlicker Plebejer. Aber für die Darſtellung der Minna iſt ſeine wohlfeile Bemerkung nicht dar einer der bornehmſten Charaktere, die die deutſche; iſ er war es deshalb, weil ihm die Vorneh t f d Selbſt Leute, denen die innere Haltung abhanden gekommen iſt, wie der Wirt und der Abenteurer Riccaut, hat er, gleichſam zum Erſatz, mit einer wohltuenden Glätte der äußeren Formen ausgeſtattet. Damit dieſe Vornehmheit der Erziehung, des Herzens oder der Um⸗ gangsformen nicht aufdringlich erſcheine, hat ſie ſich ſo ſelbſtver⸗ ſtandlich wie nur möglich zu geben. Typiſck dafür iſt die Szene mit der Dame in Trauer: ſie ſollte ums Himmelswillen nicht auf Rührung hinausgeſpielt werden! Wenn der Zuſchauer, während Tellheim den Schuldſchein ſeines toten Kameraden vernichtet, die Empfindung bekommt: dieſer abgedankte Major ſei wohl ein wenig über korrekt, dann iſt es recht. Denn aus dem kleinen Zuviel an Empfindlichkeit im point'honneur, das Tellheim für dieſe mittelmäßige Welt mitbekommen hat, entſpringt die Verwicklung des Stückes, und es iſt überaus reizvoll, wie dieſe geringe Abweichung bom zuträglichſten Mittelmaße, bei den verſchiedenen Perſonen aus dem Soldatenſtande, bei Werner, Juſt und dem Leutnant Riccaut, variiert erſcheint. Demgegenüber ſind die weiblichen Charaktere auf ein heiteres Ebenmaß der Seele geſtimmt, das doch weitab liegt von Alltäglichkeit. Wie ein klarer Bergſee liegt die Seele der Minna bor uns, darin weibliche Güte und überlegene Lebensklugheit einander ſo wundervoll die Wage halten. Wie Werner des Majors, ſo iſt Franzisla des Fräuleins derberes Gegenſtück; ſie, die mit den Menſchen gern ihren Schabernack treibt, bleibt durch ihres Herzens goldene Einfalt doch davor bewahrt, aus Freude an der eigenen Klug jeit mit dem Liebſten ein nicht ungefährliches Spiel zu treiben, Wenn dieſe verſchiedenen, ſo glücklich gegen einander kontra⸗ ſtierten Perſonen den Mut haben, auf der Bühne ihr eigenes Leben vollſaftig auszuleben, dann wirkt Minna von Barnhelm heute noch friſcher und erfriſchender, als die Unzahl von Eintagsfliegen, die unter dem anſpruchsvollen Namen Luſtſpiel die Theater unſicher machen. Und ſo erlebten wir denn am Samstag— dem Geburts⸗ tage des reiſigen Wächters, der am Eingange der klaſſiſchen Epoche unſerer Literatur ſteht, heimiſcher und fremder Mittelmäßigkeit wehrend und den großen Bégnadeten die Bahn freihaltend— er⸗ lebten wir einen Erfolg von ſo ſtarkem und reinem Vollklang, wie man ihn nicht allzuoft genießen darf. Das war in erſter Linie das Verdienſt jener Darſteller, die die Rollen aus den niederen Geſell⸗ ſchaftskreiſen zu vertreten hatten u. denen damit die dankbarern Auf⸗ gaben von ſelbſt zufielen. Um die richtige Beſchäftigung aller Kräfte iſt es ein eigen Din, beim Theater, darüber man mit Leichtigkeit ein artig Buch zuſammenſchreiben könnte, was aber gänzlich zwecklos wäre. o ſei nur feſtgeſtellt, daß das Mar imer Publikum Frau Eckelmann faſt nur als niedlichen Backfiſch in mehr oder minder geiſtreichen Schwänken kennt, am Samstag dagegen von einer Franziska überraſcht wurde, die von Schalkheit u. Uebermut ſprühte, ohne jemals die feine Grenze zu überſchreiten, wo ſich ernſte Literatur und flüchtiger Poſſenunſinn ſcheiden. Auch das„kleine Taſchenherz zum Privatgebrauch“, das die luſtige Kammerkatze mit dem luſtigen Konrad Bolz gemein hat, verſtand ſie zu gegebener Zeit herbor⸗ zuholen ohne in falſche Rührſeligkejt zu verfallen. Und was an geiteren Wirkungen in der Rolle ſteckt, das ward klug, gemeinver⸗ ſtändlich und doch wie unabſichtlich zur Geltung gebracht. Aehnlſches darf man Herrn Kökert nachrühmen, der den Sprung vom an⸗ genehmen Schwerenöter in die klaſſiſche Komödie reſolut und erfolg⸗ reich ausgeführt hat. Die Verfüngung, die der Paul Werner damit gegen den üblichen Durchſchnitt erfahren hat, iſt dieſer Figur wie dom ganzen Stücke außerordentlich gut bekommen. Vertraut wie er iſt, mit dem was wirkt, zeichnete Herr Kökert den derben Charakter in derben, ſicheren Strichen; aber ein ebenſo ſicherer Geſchmack be⸗ tahrte ihn bor Ueberteibungen. Mög er dem beliebten Künſtler immer zu Seite ſtehen, wenn er ſeiner Kunſt frühzeitig neue Kreiſe er⸗ ſehließen will! Herzerquickende Geſtalten waren der Juſt des Herrn Tietſch und der Wirt des Der Riccaut des Herrn Gckelmann wich von d kümiſche Perſon betont. Herr E kannt en ſich doch nicht. ihm nichten Werken hinterlaſſen he ohne We 8 kelmaen kehrte— und dieſe Auf⸗ faſſung iſt gewiß ebenſo berechtigt— den alten, heruntergekommenen Abenteurer hervor, deſſen ſch Eleganz in betrüblichem Wider⸗ ſpruche zu ſeiner Renommiſterei ſteht. Die eigentümliche Klangfarbe des Franzöſiſchen traf Herr Eckelmann recht gut Nicht ganz ſo einwandfrei war's um die höheren Kreiſe beſtellt, Die Dame in Trauer des Frl. v. Rothenberg hätte immerhin eiwas mehr Haltung, auf Koſten der Rührung, zeigen dürfen. Und Minna olichener, tiefer angelegt hätte man ſich dieſe Darſtellung auch noch denken können. Frl. Wittels ſowohl wie Herr Ludwig ver⸗ rieten zuwetlen eine Neigung, den Dialog herunter zu jagen, die im fronzöſiſchen Schwanke mit ſeinen Nichtigkeiten am Platze ſein mag, nicht aber bei Leſſing, wo jedes Wort einen Sinn hat, der ſein Echo im Herzen ober im Verſtande des Hörers weckt. Stellen wie„Deine Hand lieber Bettler“, und„Um ſo ſicherer werd ich vor Ihren Schlägen ſein“ u. ſ. w. kamen nicht zu ihrem Rechte, und ſinds doch wert, daß man ſchon einen Augenblick dabei verweile. Tellheims kurzer Monolog zu Beginn des 5. Aufzuges klang biel zu glatt und auswendig gelernt. Dieſer Minna fehlte es an ruhigem Gleichmaß, dieſem Tellheim an Ecken und Kanten im Charakter; womit nicht geſagt ſein ſoll, daß nicht manches recht wirkſam gelungen wäre. und Tellbeim waren geſwiß nicht in ſchlechten Händen, aber ausge⸗ Wittels das Spiel mit den Ringen herausarbeitete. Herr Ludwig Verdienſtpoll war es beſonders, wie klar und berſtändlich Irl. 1 legte ſich die beliebte Bußübung auf, den linken Arm einen ganzen 1 Abend ia der Binde zu tragen; dabon ſteht zwar bei Leſſing kein Wort— es heißt: Ein Schuß hat Ihnen den rechten Arm ein wenig gelähmt— aber derartige Verbeſſerungen der Klafſiler gehtren auf deutſchen Bühnen zur dreimal heiligen Traditfon⸗ Ebkenſo wie die Verſchandelung des Dialogs durch ſchulmeiſterliche Striche, wo die Gedankenarbeit am feinſten ziſeliert iſt. Von dem ſtürmiſchen Beifall, den das gut beſuchte Haus ſpendete, wird ein mohlgemeſſen Teil auch der Regie des Herrn Walter zuzuerkennen ſein *** Die Hockzeit des Figarso. Gaſtſpiel von Frau Beatrix Kernie. Mozarts komiſche Oper„Die Hochzeit des Figaro“ ging geſters — erſtmals in dieſer Spielzeit über die Bretter unſerer Hofbühne. Wenige Opern weiſen einen ſolchen Reichtum herrlicher Melodien guf als djeſes Werk. Beſonders ausgiebig hat Mozart die Arien hier behandelt, deren Zahl nicht weniger als vierzehn in dieſem 1 8 Mannheim, 23. Januar. General⸗Anzeigen 5 .5 Seite + 5— 2 2 Werke beträgl. Durch dieſe Ausſpinnung des rein Lyriſchen gerät der Fluß der Handlung bisweilen etwas ins Stocken. Andererſeits entſchädigen aber dieſe Sätze durch ihre hohe muſika⸗ liſche Schönheit, die dadurch aufs glänzendſte dokumentiert iſt, daß ein Teil dieſer Melodien, wie das Rezitativ und die Arie der Gräfin„Und Suſanne kommt nicht“ noch heute zu unſeren beliebteſten Konzertſtücke gehören. N Die geſtrige Aufführung erhielt durch das Gaſtſpiel von Frau Meatrix Kernie vom Opernhauſe in Frankfurt a. M. eine er⸗ höhte Anziehungskraft. Die Dame ſtand von ihrem Gaſtſpiel als Maria in Smetana's„Die verkaufte Braut' in beſter Erinnerung. Sie erfreute auch geſtern durch eine geſchmackvolle Art des Singens, die in Tonbildung, Phraſierung und Deklamation nichts zu wünſchen übrig läßt und ſich von Uebertreibungen in weiſer Selbſtzucht fern zu⸗ halten weiß. Ganz ſo qut erſchien ſie allerdings nicht dispomert, als in ihrer neulichen Partie, auch zeigte die Stimme in der Tiefe einige klangloſen, matten Töne. Dagegen entſchädigte die Künſtlerin durch ein wunderbar ſchönes Piano und vor allem eine glänzende ſchau⸗ ſpieleriſche Leiſtung, ſo daß der ihr geſpendete Beifall und Lorbeer wohl verdient erſchienen. Von unſerem einheimiſchen Künſtlerperſonale iſt in erſter Linie Herb Fenten zu nennen, der den fintenkundigen, nie verlegenen Allerweltsmann Figaro vortrefflich zu charakteriſieren verſtand und wie immer durch die Schöheit ſeiner Stimme und die geſangstechniſch einwandsfreie Art ſeines Vortrags entzückte. Ihm ſchloß ſich würdig Herr Kromer an, der den Grafen Almaviva geſanglich und ſchau⸗ ſpieleriſch vortrefflich verkörperte. Fräulein Brandes ſang die Cavatine:„Heil'ge Quelle reiner Triebe“ ſehr ausdrucksvoll und ſchön. In der Arie:„Nur zu flüchtig biſt Du verſchwunden“ im dritten Akte erſchien ſie uns ermüdet, was eine Neigung zum Deto⸗ nieren zur Folge hatte. Der Cherubin des Dräulein§ ladnitzer, die mit der berühmten Pagen⸗Romanze einen Beifall auf offener Szene errang, war in Geſang, Haltung und Ausdruck vorzüglich. Die übrigen kleineren Rollen wurden durch die Damen Fräulein Kof 1 und Gothe, ſowie die Herren Marx, Sieder, Voiſin und Traun in einwandsfreier Art wiedergegeben. Auch der bisweilen ins derbkomiſche ſtreifende Humor kam zu ſeinem vollen Rechke. Die Enſembleſätze gelangen durchweg gut, und das Orcheſter hielt ſich unter Herrn Hofkapellmeiſter Langer's umſichtige Leitung ſehr anerkennenswert. Auch in der Regie des Herrn Gebrath klappte alles, ſo daß der Geſamteindruck der Oper gut war und der Beifall des Publikums wohlberechtigt erſchien. ck. Vom Theater. Wie wir vernehmen, befindet ſich erfreulicher⸗ weiſe Frl. Liſſl auf dem Wege der Wiedergeneſung und wird eventl. Ende dieſer oder Anfang nächſter Woche ihre künſtleriſche Tätigkeit wieder aufnehmen. Heubergers Operette„Der Opernba 1 105 dürfte vorausſichtlich von unſerer Theaterleitung zur Aufführung erworben werden. * Volkskonzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Wie man angeſichts der muſtergiltigen Leiſtungen des Lehrer⸗ geſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen erwarten durfte, übte das Volkslonzert, welches geſtern nachmittag um 3 Uhr im Nibelungen⸗ ſaal ſtattfand, eine außerordentliche Anziehungskraft aus. Anderer⸗ ſeits war aber auch der enorme Zudrang— es werden 5000 Perſonen geweſen ſein, die bis zu den oberſten Emporen den gewaltigen Raum beſetzt hielten— ein beredtes Zeugnis dafür, daß die Veranſtaltung derartiger Konzerte einem Bedürfnis weiter Volkskreiſe entſpricht. Da dasſelbe Programm vom konzertgebenden Verein ſchon einmal ab⸗ gewickelt und bei dieſer Gelegenheit eingehend gewürdigt worden iſt, ſo können wir uns kurz faſſen. Auch geſtern erregte die ausgezeichnete Wiedergabe der Chöre ungeteilte Bewunderung. Beſonderen Eindruck machte der Chor„Mahomets Geſang“ und das Zoellnerſche Chorwerk „Bonifazius“. Sehr erfolgreich war auch wieder Frl. van de r Vijver, die diesmal dref andere Lieder:„Murmelndes Lüftchen“ von Jenſen,„Ständchen“ von R. Strauß und„Maienluft“ von de Lange ſang. Ihre prächtige Tongebung und ihr empfindungsboller Vortrag gefielen dermaßen, daß ſie auf ſtürmiſches Verlangen ein Lied dreingeben mußte. Auch Herr Hofopernſänger Voifin, der für den erkrankten Konzertſänger Keller eingeſprungen war und„Morgen⸗ Ihmne“ von Wandelt,„Der Nöck“ von Löwe und„Sängers Heim⸗ gang“ von Hofmann ſang, war ſehr gut bei Stimme und heimſte gleichfalls ſo reichen Veifall ein, daß er das letzte Lied teilweiſe da capo ſingen mußte. Offenbar hatte er aber an ſeine Stimme zu große Anforderungen geſtellt, da bei der Wiedergabe der Solopartien im„Bonifazius“ ſein Organ lange nicht mehr ſo kräftig war. 85 Arpad Kun. Es war ein erleſener Kunſtgenuß, den die Roſon⸗ garten⸗Verwaltung dem Publikum geſtern um den Preis eines ge⸗ ſwöhnlichen Sonntagskonzertes geboten hat. Was unſer Heidelberger Korxeſpondent am Samstag Abend hier über das neueſte Wunderkind berichtet hat, war nicht zuviel geſagt; ſeiner künſtleriſchen Bedeutung nach gehört der kleine Arpad Kun nicht in ein Bierkonzert, ſondern in die Alademie. Leute, die beide gehört haben, ſtellen ihn nämlich noch kann nur wünſchen, daß dies große und ſchöne Talent nicht in allzu⸗ frühem Virtuoſentum aufgerieben werde!— Das Orcheſter ſtellte die Kapelle des Inf.⸗Regiments v. Lützow aus Raſtatt, die den guten Ruf, deſſen ſie ſich hier ſchon erfreut, geſtern aufs neue befeſtigt hat“ Ein Khlophon⸗Vortrag des ſonders. 2 V. Arbeiterunruhen in Petersburie. * Petersburg, 23. Jan. Der„Regierungsbote mel⸗ det: Die Zahl der Getöbteten betrug bis geſtern Abend 8 Uhr 76, die der Verwundeten 233. Unter den erſteren befindet ſich ein Revieravfſeher, unter den letzteren der Gehilfe eines Skadtaufſehers, ein Schutzmann und ein Gendarm. Für heute ſind die gleichen Schutzmaßnahmen wie geſtern getroffen. Petersburg, 23, Jan. Samstag hielt eine große Anzahl Schriftſteller eine Beratung ab über die Maßnahmen, die zur Vorbeugung eines blutigen Vorgehens getroffen werven könnten. Es wurde beſchloſſen, eine Abordnung zum Miniſter des Innern zu ſenden um ihn zu veranlaſſen, den Kaiſer geneigt zu machen, daß er die Petition der Arbeiter entgegennehme; Unter der Abordnung befand ſich auch Maxzim Gorki. In der Amtswohnung des Miniſters des Innern wurde der Ab⸗ ordnung geſagt, doß der Miniſter nicht zu Hauſe ſei: Die Abordnung wurde dann an den Gehilfen des Miniſters des Innern, Rydſcenwoky gewieſen. Dieſer erklärte, er kann in der Sache nichts zun, er werde die Bfkle der Schrift⸗ ſteller dem Miniſter ükermitteln. Hierauf begab ſich die Ab⸗ ördnung zu dem Staalsſekretär Wilte. Dieſer fußerle, er önne nicht an den Kaiſer die Bikte richten, daß er Unberzüglich endwelche Entſckeidungen treffe. Weiter bemerkte er, er her⸗ önlich könne ſich nicht in die Anordnugen des Miniſters des ern ein m bon der Abordnung in 5 Apfangen. Hierauf ſprach irch den Fernſprecher. Dieſer hoffte. Hautboiſten Gehrhardt gefiel ganz be⸗ erwiderte, er werde die Abordnung nicht empfangen. Samstag abend fand ein⸗ ſtarlbeſuchte Verſammlung von Leuten ſtatt, die den gebildeten Ständen angehörten. In der Verſammlung wurde beſchloſſen, ein Komitee zu bilden zu Sammlungen und Spenden für die Familien der geſchädigten Arbeiter. Die Ver⸗ teilung der Spenden wurde dem Hilfsbverein für politiſche Ver⸗ bannte und Gefangene übertragen. * Petersburg, 23. Jan. Nach Mitteilungen von Augenzeugen iſt der Geiſtliche Gapon, der an dem Arbeiter⸗ zuge von der Narvatriumphpforte her teilnahm, unverſehrt. Die Zahl der Zugteilnehmer wird auf 15 000 Mann geſchätzt, darunter zwei Geiſtliche, einer in Ornat und mit dem Kreuz in der Hand. In dew Zuge wurde außer Heiligenbildern und kirch⸗ lichen Fahner das Bild des Kaiſers getragen. Georgi Gapon ſchritt in Begleitung ſeiner Leibwächter und trug das einfache Kleid des Geiſtlichen. Den Ornat wollte er erſt bei Erlangung des Reichsratsgebäudes anlegen, von wo er ungehindert über den Marskoja nach dem Platze vor dem Neuen Palaſt zu gelangen Gott Deine Leute. ſchenke ſie unſerer rechtgläubigen Fahne“ dahin. Als das Kommando zum„Feuern“ erſcholl, erfolgte eine Salve gegen den Zug. Die Heiligenbilder, das Bildnis des Kaiſers wurden von Kugeln durchlöchert. Der an der Sßitze gehende Geiſtliche wurde verwundet. Gepon, der ſich gleich andern zu Boden geworfen hatte, kroch in ein benachbartes Haus und zog Bürgerkleider an. Einer ſeiner Umgebung vermochte zu entkommen. In vielen Zweigvereinen des Arbeifterklubs wurden geſterr abend Verſammlungen abgehalten, die beſchloſſen, die geſtellten Forderungen aufrecht zu erhalten. Ferner wurde beſchloſſen, Plün derungen und Schädigungen des Eigentums vorzubeugen. Das Bildnis des Kaiſers wurde geſtern im Arbeiterklub unter Beleidigungen vernichtet. Das Bild der Kaiſerin blieb unbeſchädigt. Heute vormittag 11 Uhr wurden auf telegraphiſche Weiſung des Miniſters des Innern alle Zweigniederlaſſungen des Arbeiterklubs geſchloſſen. Dem Ver⸗ nehmen nach hat ein beſonderes Arbeiterkomitee beſchloſſen, die fremden Bolſchafter um die Einmiſchung der Mächte anzugehen. * Pltersburg, 23. Jan.(1½ Uhr nachm.) Auf dem Newski⸗Poſpekt ſammelt ſich immer mehr Volk an. Auf dem Palaisplatz werden Anſammlungen durch Garde zu Pferde ver⸗ hindert. Geſtern abend 11 Uhr warfen Arbeiter die Fenſter⸗ ſcheiben der in der Straße von der Pernikowbrücke bis zur Anitſchkowbrücke gelegenen Häuſer und des bei der letztgenannten Vrücke gelegenen Palais des Großfürſten Sergius ein. Auch die Fenſterſchreiben vieler Häuſer des Newski⸗Proſpektes wurden eingeworfen. Petersburg, 23. Jan. In Sewaſtopol ſteht das Waren⸗Devot in Brand. Die Kaiſerin⸗Mutter hat ſich nach Zerskoje⸗ Selo begeben. * Petersburg, 28. Jan. Die Nacht verlief verhältnismäßig ruhig. Da geſtern Abend der Polizei in einigen Stadtteilen bekannt wurde, daß die Arbeiter beſchloſſen hätten, gruppenweiſe zu 20 Mann die Häuſer zu überfallen, ordnete der Stadthauptmann an, daß die Gendarmerie und die Polizei dieRacht über auf ihren Poſten ver⸗ bleiben.— Heute früh durchziehen die Arbeiter gruppenweiſe die Stadt. Die Arbeiterbewegung erſtreckt ſich hauptſächlich auf die ent⸗ legenen Viertel. Auf den Straßen ſieht man Militärpatrouillen, „London, 23. Jan. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ aus Petersburg iſt man im Miniſterium des Innern ſehr unwil⸗ lig, daß die Kontrolle über den Streik der Polizei entzogen wurde und man ihn ungehindert ſich ausbreiten ließ, bis die Metzeleien begannen. — Wie dem„Daily Telegraph“ aus Petersburg gemeldet wurde, wußte man ſeit Donnerstag nieht mehr genau, wo der Zar ſich auf⸗ hält. Er fuhr am Donnerstag nach dem Anſtſchkowpalais und ver⸗ brachte die Nacht dort; am Freitag morgen fuhr er zum Winter⸗ palais und war dann angeblich am Samstag nach Zarskop⸗Sheln abgereiſt. In Wirklichkeit ſoll er im Winterpalais geweſen ſein.— Nach einem Telegramm des„Standard“ aus Petersburg ſollen in einem Hoſpitale allein 12,000 Schwerverwundete liegen.— Der„Daily Telegraph“ zuſolge verlas Maxin Gorki bei einer Verſammlung des liberalen Komitees einen Brief Vater Gapons au die ruſſiſchen Arbeiter, in dem es heißt: Es gibt keinen Zaren mehr. Zwiſchen ihm und dem ruſſiſchen Volke ſind heute Strömen Blutes gefloſſen. Es iſt hohe Zeit, für die ruſſiſchen Arbeiter, den Kampf für die nationale Aabeit durchzuführen. Ihr habt meinen Segen! Morgen werde ich bei Euch fein! * Paris, 23. Jan. Ein Privat⸗Telegramm an den„Matin“ aus Petersburg von heute Nacht 3 Uhr berichtet Gegenwärtig werden die Läden in den Vorſtadt⸗Vierteln geplünder.. Man fürchtet, daß die Ru eſtörer Feuersbrünſte anſtiſten werden. Nach polizetlichen Mitteilungen ſind in Petersburg geilern am Naewator 300 Men⸗ ſchen getötet und 500 veiwundet worden, am Moskows 1 Tor in der Nähe des Moskauer Bahnhofes find 500 Menſchen getötet und 700 berwundet worden. In dem Stadtteil Wafſili⸗Oſtrow ſind 200 getötet und 500 verwundet worden. In den übrigen Stadk⸗ vierteln gab es gleichfalls mehrere hundert Getökete und Verwun⸗ dete. Der Miniſter des Innern ſoll von den Ereigniſſen nieder⸗ geſchmettert ſein. Die Polizeibehörden dagegen erklären,„wir haben den Ruheſtörern eine Lektion gegeben, ſie werden uns jetzt für einjge Zeit in Ruhe laſſen.“ *Petersburg, 23. Jan. Amtlich wirdgemel del;: Zu Anfäng des Jahres 1904 wurden auf Erſuchen einiger Fabrik⸗ arbeiter Petersburgs die Statuten der Petersburger Geſellſchaft der Faäbrikarbeiter beſtätigt. Die Geſellſchaft bezweckte, zur Befriedigung der geiſtigen und religiöſen Intereſſen beizutragen und die Arbeſter von berbrecheriſcher Propaganda fernzuhalten. Als Vorſitzenden wählten die Arbeiter den Geiſtlichen des Deportationsgefängniſſes Georgt Gapon. Nach und nach begann die Geſellſchaft die Veziehungen der Arbeiter zu den Arbeitgebern zu beraten und im Dezember 1904 veranlaßte ſie die Arbeiter zur Einmiſchung in der Frage der Entlaſſung von 4 Arbeitern der Putkflowwerke, von denen einige, wie erwieſen iſt, nicht einmal entlaſſen worden ſind, ſondern freiwillig die Arbeit aufgegeben haben. Trotzdem ſtellten die⸗Arbeiter am 15. Jannar die Arbeit ein, aufgereizt durch Gapon und die Mitglioder der Geſellſchaft; dabet forderten Arbeitsordnung und Entlaſſung bon Arbeitern. Die Bervuhi g⸗ ungsverſuche der Fabritinſpektion blieben fruchtlos. Alle Ar⸗ beiter mehrerer großer Fabriken traten dem Ausſtande bei, der ſtch ſchuell ausdehnte und faft auf alle Fabriken übergriff. zeitig wuchſen die Forderungen der Arbeiter. Die ſe Gapon formulierten Forderungen wurden unter die Arbeiter verteilt. Die Arbeitgeber hielten eine Beratung ab und kamen zu dem Er⸗ gebnis, daß die Befriedigung einiger Anſprüche das vollſtändige 0 n der Induſtrie zur Folge haben müſſe. Andere Fe n n geprüft, teilweiſe auch erfüllt werden. De Bereitwilligleit ausgeſprochen, mit den Arbeitern zu aber bei der Organiſation der Ausſtändigen un handlungen waven nur mit den A un töglich; damit waren die Arboiter aber nich ſtand ohne Ruheſtörr ief, wu Ergeiffen 1 Agitation der + Die Menge zog unter Abſingung des Chores: Rette ſie Abänderung derr Leberthran 1904er empftehlt Rropp's Drogerie, D 1, 1, Eingang verl. Kunststr Gleich⸗ ſchrifklich von dem Palaisplatz zu verſammeln und nur durch Gapon dem Kafſel das Vittgeſuch zu unterbreiten. Den Arbeitern wurden die Forder⸗ ungen politiſchen Charakters und der Zweck der Verſammlung auf dem Palaisplatz verheimlicht. Die fanatiſchen Reden, die Gapon in ſeiner geiſtlichen Würde vorgeſtern an die Arbeiter richtete und die berbrecheriſche Agitation arragierten die Arbeiter dermaßen, daß ſie am 22. Januar in großen Maſſen zur Rieſenburg zogen. An einigen Punkten kam es zwiſchen ihnen und den Truppen infolge der Wei⸗ gerung, den polizeilichen Anordnungen Folge zu leiſten, oder infolge direkten Angriffs auf das Militär zu blutigen Zuſammenſtötzen. Das Militär mußte feuern. Auf der Schlüſſelburger Chauſſee, bek dem Narwaiſchen Triumphator, auf dem Troitzkihplatz, auf der 4. Linie im Waſſiliowſtrow⸗Stadtteil, am Alexande en, an der Ecke der Newski⸗ und Gogulſtraße, bei der Pol cke und der Kaſan⸗ kathedrale. Auf der 4. Linie errichtete die Menge 3 Barrikaden aus Draht und Brettern und befeſtigte eine rote Fahne. Aus den Fen⸗ ſtern der benachbarten Häuſern wurde das Militär mit Steinen beworfen und beſchoſſen. Den Schutzleuten nahm die Menge die Säbel ab. In der Waffenfabrik Schaff raubten ſie gegen 100 Klingen, die aber zum großen Teil von der Polizei fortgenommen wurden. Die Menge zerſtörte die Telephonleitungen und ſtürzte Telegraphen⸗ pfoſten um. Auf das Amtsgebäude im 2. Stadtteil wurde ein Angriff gemacht und Lokalitäten demoliert. Auf der Potersburger Soeite wurden 5 Buden demoliert. * Peters burg, 23. Jan.(Petersb.⸗Tel.⸗Ag.) In einer heute Nacht abgehaltenen Verſammlung von Redakteuren der Petersburger Zeitungen wurde beſchloſſen an die Zenſur⸗Hauptverwaltung folgende Anzeige zu richten:„Die Redaktionen der Petersburger Zeitungen bringen zur Kenntnis, daß die Exiſtenz der periodiſchen Preſſe nur unter der geſell⸗ ſchaftlichen Lebensbedingung möglich iſt, wenn ſie alle Ereig⸗ niſſe mitteilen kann. Infolgedeſſen halten es die Organe für unmöglich, ſich nach den Zenſurverboten auf dieſem Gebiete zu richten.“ Die Konferenz beſchloß ferner, den Setzern vor⸗ zuſchlagen, Deputationen zu Verhandlungen mit den Arbeitern zu wählen, um die Wiederaufnahme der typographiſchen Arbeiten in die Wege zu leiten. 16 gibr 1 aekei 1 Deueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General⸗Hnzeigers“ * Landau(Pfalz), 23. Jan. In Arzheim ſpaltete der Arbeiter Schmadel ſeinem Sohne nach kurzem Wortwechſel mittelſt Axt den Kopf. Der Mörder ſtellte ſich der Polizei *Kölhn, 28. Jan. Der„Köln. Zeitung“ zufolge richtete das Kohlenſhndikat ein Rundſchreiben an die Händler, in dem dieſe darauf aufmerkſam gemacht wurden, daß ſie für ſich auf keinen höheren Nutzen rechnen dürfen, als ſie an der Vertragslieferu felbſt hätten. Allen Verkäufen des Syndikats liegt dieſe Voraus⸗ ſetzung zu Grunde. 75 * Berlin, 23. Jan. Wie die„Nordd. Allgem. Ztg.“ erfährt, ſind die Arbeiter zum Deutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſchen Handelsvertrag ſoweit gediehen, da die Unterzeichnung für die nächſten Tage in Ausſicht ſteht. Der Krieg. Jokio, 23. Jan. Admiral Kamimura verläßt heute Schunbaſchi, um wieder zur Flotte zu ſtoßen. Es heißt Krieges vor. In Japan ſind bis jetzt von Port Offiziere und 17511 Mann eingetroffen. ——— 5 Tagesneuigkeiten. — Der Rhein in England. In der holländiſchen Zeitf rift „Die Natur“ wird ein neuer Beweis für die wiſſenſchaftliche Behaup tung gebracht, daß England einſt mit dem Feſtland von Europa ſammen gehangen habe, und daß in jener weit entlegenen Period der Rhein durch Limburg und Nordbrabant gefloſſen ſei, um an der Oſiküſte Englands in der Nordſee zu enden. Die Tatſachen ſind fol⸗ gende: In der Mitte der holländiſchen Provinz Limburg liegt ein dehntes Kiesplateau, das ſich 30 Meter hoch über das umgebende eſland erhebt und ganz aus Rheindiluvium beſteht, Unt hen dem Kies befinden ſich Tonſchichten, welche das Mat für zahlreiche Ziegel⸗ und Backſteinfabriken Limburgs, ſowie de benachbarten deutſchen Rheinlande liefern. Vor Jahren wurden aben an der Küſte von Norfolk in England gleiche Kies⸗ und Tonlage⸗ entdeckt, die von den Gelehrten ebenfalls dem Rhein zugeſchrieben wurden. Man vermutete nämlich, daß zu der Zeit, da Großbrilan nien noch mit dem europäiſchen Feſtland zuſammenhing und de Aermelkanal noch nicht beſtand, der Rhein ſeinen Weg durch Limbu und Nordbrabant nahm, um an der Oſtküſte Englands in der Nord zu enden. Als dann infolge einer Bodenſenkung die britiſchen Ir bom Kontinente abgetrennt werden, mußte auch der Rhein Lauf berändern und bis zur holländiſchen Küſte beſchränken. dieſe Vermutung riehtig, ſo mußte die Uebereinſtimmung d und Tonlager von Norfolk und Limburg auch durch die Uebere ſtimmung der Verſteinerungen dieſer räumlich ſo weit von einan getrennken Gebiete bewieſen werden können. Das iſt nun g Die Foſſilien, die in den Tongruben Limburgs gefunden zeigen die genaueſte Uebereinſtimmung mit denjenigen, die in aus Licht befördert wurden. Die Limburger Verſteinerungen gegenwärtig in Tehlers Muſeum in Haarlem untergebracht Naturforſcher Profeſſor Eugen Dubois unterſucht und beſtimmt w den. Sie ſind auch darum intereſſant, weil viele davon Pflanze Und Thierformen angehören, die gegenwärtig in heißen Zonen lebt 85 1 N —— N Geſchäftliches. wasserhell wohlschme London, 28. Jan. egr.) % Reichsanleſhe 89— 89— 5% C 102½ C icago Milwaukee Denver Pr. Atchiſon Pr. Louisv. u. Naſhv. Union Pacifte Unit. St. Steel eom. „„„„ Eriebahn Tend.: Debeers FChariered Goldfields %½ Nandmines 0 chwach. . Sete. Weneral⸗unzeiger Mannheim, 19. Jauuar. — Volkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr des hieſigen Marktes war ſpeziell in W eigen etwas feſter und zeigen unſere Mühlen, angeregt durch die andauernde kalte Witterung, etwas mehr Raufluſt. Auch für Roggen herrſcht etwas mehr Nachfrage. Brau⸗ gerſte iſt weiter gut gefragt, Futterartikel ſind bei kleinem Angebote anhaltend gut begehrt. 5 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. N. 28 Amſterdam kurz 169 37 169 38 Bela ien„ 81 166 81.15 Italien 68427581125 London„20 435 20.435 5 lang—.——. 2¹. 23. kurz 81.3661 35 81.07 81 033 85 65 85 075 16.24 16.25 Karis Schweiz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or 18.85—.— Hafer, bad. 14.88—18.80 N Rheingauer—.—..—*„50—15. norddeutſcher 18.70—19.— ruſf. Azima 19——19 50 Hafer, württb. Aly.. Ulka 18 75—19.25„amerik. weißer. Theodoſia 20.——209.25 Maisamer, Mixed Saronska 18.75—19.50„Donau 33 Taganrog 18.75—19.50„ La Plata—.—12.75 rumäntſcher 18.75.—19 50 Koßlreps, d. neuer———23.25 am. Winter Manitoba-.——. Walla Walla—.—.— Kanſas II Auſtralier — —.—.— vom 28. Januar, Wicken 1750—18 50 Kleeſamendeutſch. 1 150.—132.— 7„ II 125.—128.— „neuerpfälzer——.— —.—.— 11 „ La Plata 18.75—19.— e 105— Aanen 938 Ae„ Eſparfette 84.——88.— e pfalz 2170 Leindl mit caß—.—33.80 1* 5 e, e 25 n—.—36.— „ ruſſiſcher 15.——15.25 Mübst in Fabe—.—51.50 „rumäniſcher—.——.—„ bei Waggon——51.— „ lorddeutſcher————.— Am. Petroleum Faß ber 0 51 fr. mit 20% Tara—.— Herſte, hierl.—18. Am. Petrol. Wagg..20,10 „ Pfälzer 18.—.—18.50 Am. Peſrol. in Ciſt. 17 ungariſche—.—.— p. 100konettoverzollt.16.30 Futter—.—12.50 Riohfprit, verſteuert—— 141.— Gerſte rum. Bran—.——.— Joer Sprit—.—72.— 90er do. unverſt.—— 586.50 Weizenmehl Ar. 00 2 .— 27.—.—.— 23.— 21.— Roggenmeb! Nr. 0) 22.— Weizen etwas feſter. verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer vom 23. Januar.(Of Roggen unverändert, gefragt. Hafer ruhig. Mais behauptet. Heſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 15.—, in Faß(Barrels) Mk. 18.80 per 100 kg netto 1) 19.50. Braugerſte gut Effektenbörſe fizieller Bericht.) Staatspapiere. 20. 23. 101.90 101 85 101.95 101.85 89.80 89.60 101.90 101,75 101.90 101.75 %% 310 Bad. St.⸗Obl. fl 99.25 99.75 3%„„ M. 100 10 100.— 32˙%„ 150.20 100 80 4 bad. St.⸗A. 104.70 104 40 3% Bayern.„ 10025 100.80 „„„39.80 89 80 4 bayer..⸗B.⸗A. 103.75.25 4 Heſſen 1899 104.20 103.70 6 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1898 87.50 3 Sachſen 88.40 4 Mh. St⸗A, 1899- B. Aus ländiſche. 5 90er Griechen ö italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 7 85 ch.Reichsanl 1% Pr.Staätg. Anl. 3%„ 0 0, 87.50 88.05 47.60 47.50 105 10 101 60 101.60 Bad. Zuckerf. Wagh. 111.— Heidelb Cementw. 186.50 Anilin⸗Aktien 442.— Ch. Fbr. Griesheim 254.— Höchſter Farbwerk 393— Ver. Kunſtſeide 479.50 Verein chem. Fabrik—— Chem.Werke Albert 272.— Aecumul.⸗F. Hagen 2214— Acc. Böſe, Berlin 75.80 Allg. Elek.⸗Geſellſch 238.80 Schuckert„ 188.30 Lahmeyer 130.75 130.— Allg..⸗G. Siemens 181— 178.— 110.50 135.— 446.— 252.50 390.— 465.— 300— 271.— 252.— 76 50 281.— 187.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. A. Beutſche. 20. 41½ Oeſt. Silberr. 100.43 4½„ Papferr. 3 Portg. Serie III 3 dto. 105 4 Ruſſen von 1880 4 ruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1903 Türken Lit. B. 2 4 Türken unik. 87 40 Ungar. Goldrente 100— „ Kronenrente 98 65 5 Ag..Gold⸗A.1887—.——.— 4 Egypter unifizirte 105.80 105.80 5Mexikaner äuß. 102.50—.— 3 5 inn. 33.— 69 80 9 1 4½ Chineſen 1898 9295 9205 Bulgaren 9150 61 19 Tamaulipaß 48 95 Verzinsl. Loſe, 3 Oeſt. Loſe v. 18690 158.50 3 Türkiſche Loſe 131.— 23 100.80 68 90 64.80 87— 90 20 86 80 86.70 100.— 98.40 64 70 88.50 91— 87.80 — 49.— 158.20 128.80 119.— 155.50 145.— 100.— 119 10 155.50 145.— 100.— 100.50 100 50 171.— 171.— 270.50 272.20 440.50 488.25 94.— 94— 213.— 211 50 184.30 183.50 189.60 89.50 12880 129.— Parkakt. Zweibr. Gichbaum Mannß,. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduftrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Dürrkopp Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Maſchinenf Baden. Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktten Die heutige Börſe verkehrte in ſtiller Tendenz. Banken und Brauerei⸗Aktien ohne beſondere Veränderungen. Von Induſtrie⸗ Aktien notierten: Verein chem. Fabriken 300., Pfälz Näh⸗ maſchinen und Fahrräderfabrik⸗Aktien 110., Ver. Speyerer Zellſtoff Waldhof 262— 259.— 121.20 121.— 117.50 119.— Lederw. St. Ingbert 63——.Lementf. Karlſtadt Spicharz 105 80 105.30 Friedrichsh. Bergb. Bergwerks⸗Aktſen, Ziegelwerke⸗Aktien 79 G. und 110.50 G i Pfandbrieſe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.60 b 2„„„ alte M. 97.— bz „„ unk.1904 97.— b; „„ Kommunal 98.—bz Städte⸗Aulehen. 3 ½% Freiburg kt. B. 30% Karlsruße v. J. 1996 90.80 G 3½%% Lahr v. J. 1902 98.20 G 4% Ludwigshafen v. 1900 101.15 G 4½% Ludwighafen 100.0 Waldhof bei Pernau in 0 795 10180 U 3½%%„, 4% Herrenmüßle Genz 100.— G 4% Meannb, Obntg. 1901 101.50 64½% Mannl. Damof⸗ 40ů„ 1900 109.70 G ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.— G „1585 88 20 6/½ Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1895 98.20] Geſell Haft 101.25 G 1898 98.20 G 4½ Sy eperer Ziegelwerke 102.80 G 3½%„ 1904 88.80 5 4½%% Südd. Drahtinduſtr. 3½% Mirmaſenſer 98.—][ Waldbof⸗Rannbeim 101.28 G Induſtrie⸗Obligation. ½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 108%. 101.80 G Aktien Bauken Brief Geld Brief Geld adiſche Bank—. 128.50 Br. Schroedl., delgb.—.— 200.— Ered. u. Depö., Zhckr.—.——.—]„Schwartz. Speyer—.— 134.— OGembfk. Speyer 50% E—.— 126 75„ Nitter, Schwetzz. 30.——. Oberrhein. Bank—105 50„ S. Weltz, Speyer—.— 102.— älz. Bank 102 80 102 60„ 1 Storch, S.„—.— 108.80 ülz. Hyp.⸗Bank—.— 198—„ Werger, Worms 105.——.— „Sp.⸗u. Cdb. Land.—.— 134[forms, Br. v. Oertge—.— 108.— Mhein. Ereditbank—.— 144 700 Pflz. Preßß. u. Spfbr.—— 141.— in. Hyp.⸗Bank—.— 19890 Transport Südd. Bank—.— 108.50 N.— 96 Giſenbahnen 9j.sed. Röſch. Sertr.—— 83.— Paaig dedneebahn—.— 260.— Waund. Parreg.— 21— 5 10 9 1 8 11 Bad. Rilck⸗ u. Mitvarſ.—— 210.— Pellor Strazenbahn 78.——. Aſſeenrran?;—.—70.— ebe eil b. Straßenba n— Continental. Verſ.—.— 430.— Chem. Induſtrie. IMannh. Verſicherung 520.— 515.— -⸗G.f. chem. Induſtr.—.—.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ..—.— 435.— Bad⸗Anilu, Sodafbr. 444——.— Vürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 600.— Chem. Fab. Goldendg.—.— 156.— Induſtrie. Verein chem. Fabriten—.— 300—.⸗G. f. Seilindußre—.— 100.— erein D, Oelfabriten—.— 128 50 Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— ſt..⸗W. Stamm—.— 255.— „ Vorzug—.— 105.80 Brauereien Hüttenh. Spinnerei — 161.25/Karlsr. Maſchinenban—— 243.— inger Aktienbierbr. 45.——.—Näpmfbr. Haid u. Neu.—.— 285.— Durl. Hof vm. Higen—.— 245.[Koſth. Cell ⸗u. Papierf.—.— 145— Eichbaum⸗Wauere!l—.— 1355.500 Mannd. Gum. u. Asb.—.— 85.50 Gleſbr. Rühl, Worms 104 50—.—Raſchfür. Badenia—.— 186.— Ganters Br. Freſburg—.— 311.—Bfälz.Näb. u. Fahr. F. 110——.— Klemlein, Heidelgerg—.— 200— Fortl.⸗Cement Heidlb.—.— 138 75 Homb. Meſſerſchmit—.— 75.—Berein Freib. Ziegelw.—.— 147.— udwigshaf. Uraueret!—— 259.—][„ Speyr.„—.— 79.— Mannh. Attienbr.— 145,Zellſiofff. Waldhof—.— 200 Pfalzbr. Geiſel Pohr—.— 67.— Jucerf Waghäuſel—.— 110 50 Brauerei Sinner.= 258.— Zuckerraff. Mannb.—— 164.— 102— Northern—.—. Tendenz: ſchwach. 98 900/4½ Oberrh. Elektrizität 98.— B 4i, Bepein chem. Kabriken 102.— G Ettlinger Spinneret Frankfurter Effektenbörſe. Frankfurt a,., 23 Januar, Kreditaktien 209.75 Staats bahn 137.00 Lombarden 1780, Egypter.— 4% ung. Foldrente 99.0, Gotthardbahn 193.— Disconto⸗Commandit 189 3) Gelſenkirchen 21970 Darmſtädter—- —Dresdener Bank 165 75 Deutſche Bank 234 Bochumer 34 10 Nachbörſe. Kreditaktien 209 75, Staatsbahn 188.70, Lombarden 17.80, Disconto⸗Commandit 188.— Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien Un 4˙/ Bad..⸗G.f Röſchiff. u. Seetransport 101 50 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.— G 4% Kleinlein, Heidlßg. M. 191.— 08 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.— G 4½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.— G 4½% Pfälz. Chamotte u. 5 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½% Ruß..⸗G. Zellſtofff. 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G Emaillirfbr. Kfrrweil. Fmaillw. Maikammer 5—.— —.— 07.— Laura Handelsgeſellſchaft 258 10 933.90 11480 118— 310.— 305.— Gelſenkirchner 220— 219.— Harpener 210.20 208 60 Aktien dentſcher und auslän Marienburg.⸗Mlw.—.— Ludwh.⸗Bexbacher 280.50 280 80 Pfälz. Maxbahn 146 25 146.80 do. Nordbahn 137 30 137 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135— 134 90 Hamburger Packet 137— 1846 Nordd. Lloyd 119.80 108 30 Oeſt.⸗Ung Staatsb. 138 80 187 80 Bochumer Buderus Concordia ———— 255 20 253 75 Hibernig Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt 115 20 114 80 Ver, Königs⸗Laura—— 255.75 Deutſch. Luxemb. V. 100.50 99.— diſcher Transport⸗Anſtalten, Oeſterr. Nordweſtbz.— 5 Lit B. VHF5 Gotthardbahn 193.— 193.— Jura⸗Simplon—.—.— Schweiz Centralb.——— Schweiz, Nordoſtb. Ital. Mittelmeerb. 89— 88 90 „Meridionalbahn 148 60 159— 38 Oeſterr, Süd⸗Lomb. 17.50 17 20 eſo Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.87 4% F. R. V. Pfdbr.05 100.10 100.10 30%„„ 1910 101.60 101.60 4% Pf.Hypeb. Pfob. 101.50 101.50 4½%%„„ 99.10 99.10 32½% Pr. Bod.⸗Fr. 940 94.70 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.70 101.50 3½ſ% Pf. B. Pr.⸗O. 99.10 99 4 40/ fh. H. B. Pfb. 02 100.70 100.60 %„„„ 1907 101.50 101.50 „ 1912 109.75 102.75 97.— 97.— 97.— 97.— 98.— 98.— 8 98.— 98.— 30% Sttsgar. It, Eiſ. 738.40 73.— 4% Pr. Pfdb. unk. 09 10.30 10.80 4 12 102.10 102 10 „ 14 102.50 102.50 12 69.80 99.8. 14 100.— 100.— 08 95.25 95.25 „ 12 96.50 96.50 * * 3¹ 2 2 2* VBank⸗ und Verſi Deutſche Reichsbk. 151.75 15175 Badiſche Bank 125 50 125,5˙ Berliner Bank 90.75 90.40 Berl. Handels⸗Geſ. 164 50 188 20 Darmſtädter Bank 14290 141.380 Deutſche Bank alt 236 40 233.50 do. jung 228.60—.— Disconto⸗Comm. 193 10 189 60 Dresdener Bank 159— 156 20 Deutſchaſtat. Bank 159.— 159.— Frankf. Hyp.⸗Bank 203.40 204.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 155 90 155.50 Nattonalbant 129.50 128.50 Oberrhein. Bank 106 80 106 30 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatiouen. Baltim Ohio 102.80 101 70 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr.fdbr.⸗Bk⸗ Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 96.40 96.5 40% Rhein. Wefff. .⸗C.⸗B. 1910 101.70 101.70 4% Ctr. Bd. Pfd.r90 101.20 101.— 5 1 eee ee 96.10 96.10 4%„ Pfdbr..0! unk. 10 103.50 103.10 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 108 60 104.— *,% Pfobr.86 89 f 94 9620 98. 5½%„ Pfd. 93006 96.,10 96.— 4%„ Com.⸗Lbl. v. 1,unt 10 103.60 108.60 3 6¹ 15 Com.⸗Obl. .87,unk.g1 99.— 98.90 34 75 Com.⸗Obl. v. 96006 99.30 99.30 cherungs⸗Aktien. Oeſt. Länderbank 116.39—.— „ Kredit⸗Anſtalt 213.30 209 75 Pfälziſche Bank 103.— 102 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 197.70 158.50 Rhein. Kreditbank 144 80 144.80 Rhein. Hyp. B. M. 198 99 198.50 Schaaffh. Bankver. 144 50 142.— Südd. Bant Mhm. 108 50 108 50 Wiener Bankver. 148.70 140 5% D. Effelten⸗Bank 108 50 107.90 Bant Ottomane 118.— 116.80 Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 520.— 518.— Preuß. Oypothekb. 119.93 118.20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 11735 116.— Privat⸗Diskont Berlin, 23. Januar. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei 215 23. Weizen per Mai 1580 75 18125 „ Jun ieeene „ Septbr.— Roggen per Mat 117.25 14775 „ Jult ls 75 „ Seplbr.——— Haſer per Mai 131. 146 25 „ FJuli 141 41 5 „ Secptbr.— Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) Berlin netto Kaſſe. 25 5s Prozent. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 23. Januar.(Schlußkurſe.) Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldez, Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel. G. m. b..: für für Ernſt Müller. Erprobt und bewährt. 55 In allen Fällen von * bt 8 Verſtopfung, träger Ver⸗ htee dauungstätigkeit und man⸗ e N brionsf gelndem Appetit bewährt ſich dend Califigals angenehmes, vor⸗ Aührnittd d einzig dckk. zügliches Mittel, weil es von hervorragendem Geſchmack und milder Wirkung iſt. In Apotheken erhältlich.“ Flaſche Mk..50, ½ Flaſche Mk. 180 8 Bestandteſle: Syr. Fiel Californ.(Speciall 115 Calif. Fig Syrup Co. parat.) 78, Extr. 5 un. Hquid. 20, Elix. Caryoph. comp.& 2 2 — 83444 f 2 Obermeperg Gesichtsausschläge Riansat,. Doctorsdhünn, 17. August 1902. Obermeyers Herba-Seife habe jch gegen Gesichtsaueschlag mit gutem Erfolge angewandt und kann IThnen für dieses vorzügliche Mittel meinen besten Dank aussprechen. Hochachtend M. Wasserfuhr. .h, i. a. Apoth., Drog., Parf..St. 50 Pf. u. 1 M. Obermeyer&Co. G. m. b.., Hanau. — Todes-A nzeige. (Statt besonderer Anzeige) Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass unsere ljiebe Gattin, Schwester, Mutter, Schwieg ermutter und Grossmutter, Frau Fanny Bekhard geb. Röchling heute früh im Alter von 74 Jahren sanft verschieden ist. Karl Eekhard, Geh. Kommerzienrat. Eleonore Röchling. Hmma Horstmann geb. Eekhard. Marie Sauerbeek geb. Eekhard. Karl Eekhard, Oberamtmann a. D. Dr. Franz Eekhard, Oberamtsrichter Dr. Fritz Eekhar d. OCarl Horstmann. August Sauerbeck. Emma Eekhard geb. Eisenlohr Hedwig Eekhard geb. Caroli. Marie Glausnizer und Enkel. Mannheim, London, Neustadt, ee den 28. Januar 1905. 4527 Die Einäscherung im hiesigen Krematorium findet im engsten Familienkreise sta tt. ES wird gebeten, im Siune der Eutschlafenen von Blumenspenden abzusehen! 21. Mais per Mai 116.25 116.75 „Juli 115,25 115. „ Septbr.— Rüböl per Mat 44.90 44,7 „Oktbr. 45.70 45 70 Spiritus 70er loco—.— Weizenmehl 23.7 Roggenmeh⸗ 28.40 Ruſſennoten 216 05 216.—] Schaaffßb. Bankv. 14450 141.9 Ruff. Anl. 1902—.——.—Berk.⸗Märk. Bank 160 70 160 80 310%% Reichsanl. 101 80 101.75 Dynamit Truſt 194.70%2 80 3% Reichsanleihe 89 80 89 70 Bochumer 236.50 229 29 3½ B. St. Obl. 1900 100.20—.—Konſolidation 410— 407.— 4% Bad. St.⸗Anl. 104.25 104.30] Dortmunder 85.10 8449 3½% Bayern 10 40 100.300 Gelſenkirchner 220.— 218 90 30 Sachſen 88.40 88.20 Harpener 209.60 20 65 4% Heſſen bHibernig— 30% Heſſen 87.50 87.50 Laurahütte 256.40 254.10 4% Italiener—.——.— Hoörder Bergwerke 163 40 162— 1860er Loſe 158.60 158 50 Purm Revier 158 25 158 25 5% Chineſen 100.90 100 80 Phönx 168.70 167 Lübeck⸗Büchener— cchalk G. u.§. V. 550 564 Hamburg. Packet 135 80 135.— Licht⸗ u. Kraftanl. 125.20 124 80 Nordd. Lloyd 109.30 108.—Zbeſtereg. Alkaliw. 255.— 24480 Staatsbahn 138.— 136.60 Aſchersleb. Alkaliw. 164.— 168.90 Lombarden 17.40 17—D. Steinzeugwerke 261— 260.— Canada Paelfie 132.90 130 90 Düſſeldorfer Wag. 270.— 266.25 Kreditaktien 212.— 29.— Wollkämmerei⸗Akt. 160— 138.— Berl. Handels⸗Geſ. 164.80 162.70 Elberf. Farben(alt) 510,30 506.— Darmſtädter Bank 142 50 140 90„„(ig.) Deutſche Bank 603 235 80 233.50 Anflin Treptow—.— 362— „(ig.) 227 70 226.—4% Pfbr. Rh. W. B. 101.10 101 10 Disc.⸗Kommandit 191.00 189.— Tonwaren Wiesloch 158.— 153 Dresdner Bank 158.— 156.—4% Bagdad⸗Anl. 88.70 88.80 1 5 Privat⸗Discont 2¼½%, W. Berlin, 23. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 211 60 08 90Lombarden 1740 17.— Staatsbahn 188.— 186 10] Diskonto Komm. 191.70 188 1) 0 Pariſer Börfe. Paris, 23. Januar. Anfanaskurſe. 3% Rente 98 07 9777] Türk. Looſe 128 70 Raltener 103 85 103 50Ottoman 598— 592— Spanier 91.— 90 20] Nio Tinto 1576 1558 Türken D. 88.75 88.80 J Bankdisk. 30% Liverpool, 23. Januar.(Anfangskurſe.) 21. 23 Weizen per März.01— ſtetig.01% fes, per Mai.115/8.—7 Mais per März.01“ ſtetig.01% rnhig per Mat.025/8.—2ʃ3 —— 0 22 ˙ AAA 1 , — Abonnement: 0 Pfennig monatlich. igerlohn 10 Pennig. Durch die Poſt b zogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 3 77. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Rellame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218. Nr. 17. Hekanntmachung. Fund betr. Gefunden und bei Großh. Bezirke amt— Pol ze direktion— Nr 11 hier aufvewahrt: 1 Poriemonnaie mit 90 Pig. Inhalt, 1 Pon temonngie mit JMk. 11 Pfg Inhalt, 1 Ehrring, Sprungriug unt 3 Schüſſeln, 1Armket e, 1Da enubr, 1 Kupfer⸗ rohr, 1 Portemonnaſe mit 1 Mk. 06 Pfig. Inhalt, 1 Armband, 1Portemonnaie mits Mek. 36 Pfg. Inhalt, 2 Anzüge und 1 brauner Schuhkar! on, 1 Herrenring, ein ſeideſtes Taſchentu⸗h. Maunheim, 21. Jannar 1905. Großh. Bezirksamt. — Poli eidirektion:— Fundbureau. 5885 Vereinsxegiſter. Zum Vereinsregiſter Band., .-Z. 2, Columbus Verein für katholiſche Kaufleute & Beamnte“ in Maunheim würde heute eingetragen: 5386 Ehriſtlan Helffrich, Kauf⸗ mann in Mannheim iſt als Vornand wedergewählt. Mannheim, 21. Jauuar 1905. Iroßh. Amtsgericht J. Güterrechtsregiſter. Zum Guüterrechtsreg ſter Band IV. wurde heute eingetragen: 1. Seite 383: Moll, Wil⸗ helm, Schmied in Mannheim und Eliſe geb. Galling. Nr. 1. Ducch Vertrag vom 12. Nobember 1904 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 2. Seite 39: Becker, Peter. Maler in Mannuheim und Katharina geb. Heinrich. Nr. 1. Durch Vertrag vom 29. Dezember 1904 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 3. Seite 40: Breiter, Paul, Spediteur in Mannheim und Eliſabetha geb. Gramlich. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Januar 1905 iſt Gütertrenn⸗ uug vereinbart. 4. Seite 41: Kreier, Karl, Fuhrmann in Mannheim und Anna geb. Grün. Nr 1. Durch Vertrag vom 11. Januar 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinkart. 5. Seite 42: Meyerer, genannt Schippers, Franz LudwigHeinrich, Chorſänger in Maunheim und Anna Pau⸗ line geb. Brehke. Nr 1. Durch Vertrag vom 12. Januar 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 6. Seite 43: Karl, Alois, Monteur in Maunheim und Barbara geb. Stoll. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Januar 19058 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 7, Seite 44: Graf, Franz Friedrich, Werkmeiſter in Maunheim und Berta Luiſe geh. Schmiedel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 13. Jauuar 1905ĩ iſt Gütertrenn⸗ ung vereinvart. 8/ Seite 45: Bay, Karl Iſrael, Fabrikarbeiter in Mann⸗ helm und Karolina Gottliebin geb. Wieland. Nk. 1. Durch Vertrag vom 13., Januar 1908 iſt Gütertrenn⸗ uug vereinbart. 5387ͤ 4⁴ Maunheim, 21. Januar 1905. Gr. Amtsgericht I. Helannlmachung. Die Karl und Fanny Eckhaid Ausſleuer⸗ lliftung betr. „Ni. 18. Aus der Karl und aunh Gckhard Ausſteuer⸗ ung ſind auf 13. Mär, 1905 del Ausſteuerpreiſe in Höhe von je 30% Mf. an her wohnende unbemittelte Madehen zu ver⸗ geben. Vorausſetzung zur Er⸗ lan ung eines Preiſes iſt, 80 die Bewerberin einen unbeſch tenen Ruß genießt, nicht 17155 18 und nicht über 40 Jahre alt in und daß deren Vater oder Multer mindeſtens diei Jahre 0 Mannherm gewohnt hat. Der Bräutfgam darf nicht unter 25 und nicht über 35 Inhre alt fein. Die Braulleute mulſſen deulſche Reichsaugehörige ſein. Eluche, denen beböerdliche Zeug⸗ niſſe über vorſtebende Euörder. 100. ſind, wollen bis 25, Februar 1905 anher Aaogge⸗ reiht werden. Mannſeim, 19. Jaunar 105 Stiftungskommiſſion: Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Ab⸗ teilung 4 wurde heute einge⸗ tragen: 1. Bd.„.⸗Z. 39, Firma „Carl Leoni“ in Mannheim: Hermann Horſtmann in Mann⸗ heim⸗Neckarau und Alfred Schwann in Mannheim ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt. 2. Bd. II,.⸗Z. 49, Firma „Adolph Emrich“ in Maun⸗ heim: Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſivben und ſamt Firma von Roſalie geb. Heidelverger, Witwe des Woll genaunt Adolf Emrich auf Her⸗ mann Theodor Hirſch, Kaufmann in Maunheim übergegangen. 8. Bd. III,.-Z. 206, Firma „Gg. Welz“ in Mannheim⸗ Käſerthal: Georg Welz junior, VWautechniker in Mannheim⸗ Käferthal, Friedrich Welz, Bau⸗ techmiker in Maunheim⸗Käferthal und Theodor Welz, Bautechniker in Mannheim⸗Käferthal ſind in das Geſchäft als perſönlich haſtende Geſellſchaſter eingetreten Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat unterm 1. Januar 1905 begonnen. Geſchäftszweig: Baugeſchäft. 4. Bd. IV,.⸗Z. 177, Firma „L. Jordan& Franz“ in Mannheim: Die Prokura des Simon Frank iſt erloſchen. 5. Bd. V,.Z. 69, Firma „Ciolina& Hahn“ in Mann⸗ heime Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Jannar 1905 aufgeloſt und das Geſchäft mi Aktiven und Paſſioen und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Paul Hahn übergegangen. 6. Bd. VI,.Z. 109, Firma „Baſſermanun& Co.“ in Maunnheim: Leonhard Zink in Mannhein iſt als Prokuriſt be⸗ tellt und berechtigt, in Gemein⸗ ſchaft mit einem weiteren Proku⸗ vertreten und die Firma zu zeichnen. 7. Bd. VII,.⸗Z. 31, Firma G. Malſch Nach, Filiale MNanngheim“ in Maunheim Die Zißeigniederlaſſung Mann heim iſt aufgehoben, die Firma erloſchen. Die Prokura des Mikolaus Freff iſt erloſchen. 8. Bd. VII,.⸗Z. 98, Firma „Ernuſt Dangmann Nachf— A. Kuhny“ in Mannheim: Die Firia iſt erloſchen. 9. Bd. VII..⸗Z. 218, Flrima „Fritz Seſer“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in„Seſer & Schönel“; Friedrich Schönel, Kaufmann in Manuheim iſt in das Geſchäft als perſönlich gaſtender Geſellſchafter einge⸗ ireten. Offene Handelsgeſellſchait Die Geſellſchaft hat am 16. Jauuar 19 5begonunen. Geſchäfts⸗ zweig: Fabrikation von Schuh⸗ waten und Einlageſohlen. 10. Bd. VIII-3. 192, Firma »Eduard Dünkelberg“ in Maunheim. Die Prokura des Otto Wilhelm Richard Hoffer iſt erloſchen. 11. Bd. IX,.⸗Z. 144, Flrma „Martin Simon“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 12. Bd. XI,.Z. 34, Firma „Komet Bankeffekten und Commerzhaus Weiß& Co.“ in Maunheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 18. Jan. 1905 aufgelöst und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Ge⸗ ſeulſchafter Johannes Schönewald übergegangen. 13. Bd. XI,.Z. 122, Firma „Möller& Weiß“ in Mann⸗ hetm⸗Neckarau. Perfönlich haf⸗ tende Geſellſchafter knd: Johann Georg Sebaſtian Möller, Kauf⸗ mann in Mannheim⸗Neckarau und Karl Emil Einſt Weiß, Kaufmann in Mannheim⸗ Reckarau. Offene Haudelsge ſellſchaſt. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1905 begonnen. Geſchäftszweig: Papier⸗ u. Pa⸗ plerwaren en gros. 14. Bd. XI,-Z. 128, Firmg „Frieda Möller“ in Maun⸗ heim⸗Neckarau. Inhader iſt Jo⸗ B. Hollander hann Georg Sehaſtiau Möller reſten der Geſellſchaft dieſe zu W̃ Montag, 23. Januar 1905. Kaufe nann E. efrau, Frieda geb Weiß in Mannheim⸗Neckarau. Geſchäftszweig: Papierwarenge⸗ ſchäſt en detail. 15. Bd. II.,.⸗Z. 124, Firma „Nicolaus Freff“ in Mann⸗ heim. Iunhaber iſt Nicolaus Freff,Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Butter⸗& Käſe⸗ Handlung. 5345/80 16. Bd..,.⸗Z. 195, Firma „Ferd. Fueſers“ in Mann⸗ heim, als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Dülken: Kommandit⸗Geſellſchaft. Die offene Haudelsgeſellſchaft iſt durch notariellen Vertrag vom 15. Juni 1904 in eine Kommandit⸗ geſellſchaft umgewandelt. Die Geſellſchaft hat einen Komman⸗ diſen. Perſönlich haftender Ge⸗ ſellſchafter iſt: Eduard Fueſers, Kaufmann in Dülken alle n. Manunheim, 21. Januar 1905. Großh. Amtsgericht J. Großherzoglich Badiſche Skaatseiſenbahnen. Die nachverzeichneten arbeiten zur Herſtelung einer eiſernen Schutzhalle des neuen zweiten Odenwaldbahnſteiges af dem Bahnhof Hedelberg ſollen n öfſentlichem Verdingungswege vergeben werden. 1. Giab⸗ und Maurerarbeiten. 2. Eiſenkonſtruktion. 3) Gußeiſen ca. 12700 kg. b) Schu edeiſen ca. 22700 kg. o) Verzinkte Wellblech⸗ bedachung ca. 905 qm. 8. Schreinerarbeit. 4. Blechnerarbeit. 5. Tüncherarbeit. Pläue u. Bedingnisheft liegen auf me nei Hochbaubüreau zur E. uſicht auf und werden Arbeits⸗ eſchriebe zum Einzetzen der Ein⸗ zelbreife daſelbſ a gegeben. Ein Verſandi nach Auswärts findet nicht ſtatt. Die Angebote ſind längſtens bis 54485 Freitag, den 3. Febr. l. IJs., vormittags 10 Uhr, Bau⸗ verſchloſſen porionel und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bei mir einzureichen. Die Zuſchiagfriſt beträgt 3 Ichen. Heldelberg, 19. Jannar 1905. Der Großh. Bahnbauinſpettor II. Arbeitsvergehung. Für das Jahr 1905 iſt zu vergeben: Die Aufſtellung der Flaggenmaſte und der zu⸗ gehörigen Dekorations⸗ arbeiten. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis päteſtens Dienstag, 31. Jan. I.., vormittags 11¼ uhs auf unſerm Buregu, N I, 9, Zimmer Nr. 10 einz zuteichen, woſelbſt auch die G. öffnung der Angebote in Gegenwart elwa erſchienener Bieter er⸗ folgt. Vordrucke für die Angebote ſind im Zimmer d erhältlich. Manuheim, 19. Jan. 1905. Stüdt. Hochbauamt Perrey. Fahrniß⸗Verſei erung, .2. 2, 3 Stiegen hoch, Mittwoch, den 25. Januar., 10 Uhr morgens, 2 Uhr mittags beginnend, öffentlich gegen Barzaglung: Schräuke, Beiten, Tiſche ſdon modchen, Seiretär, Divan Kanapcee, Stühle, Konverſations⸗ Lexikon, Weißzeng, achn und Auderes mehr. 21158 Mannbeim, 23 Jannar 1905. Waiſenrat Krarl Becker. Imwaugs⸗ Verleigerung. Dienstag, 24. Januar d.., nachmittags 2 Uhr, werde ich ein Pfandlokal& 4, 5 dahter gegen bare Zahlung öffent lich verſteſgern: 21163 1 Ladeneinrichtung ſowie Mobel verſchiedener Art. iunhern, 28. Auuar Harder, Ger vollzieher Seldf sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tar⸗ preiſen allf Möbel und Waren, welche üur zum übergeben werde Auch jeden Poſten Möbel, Pfaudf und Wate gegen DDS. 104 Auktionator, . 14. Teſe on 2 55. Nahma ſchinen repar gut billig unter Gar M. 8ü R 32 1¹ 2 115. Zwangs⸗ Perſteigerung. Nr. 12542. Im Wege der Jwangsvollſtreckung ſoll das in zannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Joſef Anton Horn Pol⸗ bote in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebenen Grund, ſtück am Dienstag, 31. Januar 1905, vormittage 9½ Uhr durch das uaterzeichneie Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 15. Nov. 19035 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſichk der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen, die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichilich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungster mine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſiſtellung des aigt And Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebung oder einſtweilige Ein⸗ nellung des Verfa reus herbeizu⸗ füyren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verfſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. 52410 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbun von Maunheim, Band 239, Heft 40, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch Nummer 5177, Flä⸗ chenmnhalt 2 ar 47 am Hofraite, Schwetzinger⸗Vorſtadt, an dei Rheinhäuſerſtraße Nr. 39. Hieraur ſteht: Ein vierſtöckiges Wohnhaus nebſt füufſtock gein M ttelvau und ein P. Ecſenbeton⸗ keller, geſchätzt zu 51000 M. Mannheim, den 6. Dezbr. 1904. Groſih. Notariat III als Dr. Elſa VDie ae ſee des Freibades im Judu⸗ ſtriehafen iſt neu zu be⸗ ſetzen. 90000% Geeignete Bewerber wollen ihr Geſuch mit Angabe ihrer bisherigen Tätigkeit vis läng⸗ ſtens zum J. Februar d. Js. bei der unterzeichneten Amts⸗ ſtelle einreichen. Mannheim, 20. Jan 19085. Städt. Hochbauamt Perrey. Für kleine Inſerate von auswärts bitten wir uns die Gebühren gleich bei der Beſtellung mit einzuſenden, um Verzögerung in der Auf⸗ nahme durch die Korreſpon⸗ denz ꝛc. zu vermeiden. Da Beträge bis 5 Mark für 10 Pf. mittelſt Poſtanweiſung geſandt werden können, ſo bitten wir, der Sicherheit wegen ſich der Poſtanweiſung bedienen zu wollen. Solche kleine Inſerate kann man ſich leicht ſelbſt be⸗ rechnen, wenn man 23 bis 25 deſchriebene Buchſtaben auf eine Druckzeile rechnet. Falls ein Satz oder ein Wort be⸗ ſonders hervorgehoben werden ſoll, rechne man 1 Zeile mehr. Det Preis für eine Druckzeile iſt 25 Pfg. Zuſendung gewünſcht wird, iſt das Porto hierfür mif bet⸗ zufgen. Erpedition des der Sladt Maunbein und Amgebung (Mannheimer Journal) Juwelen, Gold⸗ Wenn Offerten⸗ Heute u. täglich von—10 Uhr Abendlaufen mit Konzert. 84880 Freie Diskussion. —.— Fortrags- Ferband. Dienstag, den 24. Januar a.., abends 8½½ Unr, im grossen Saale der August Lamey-Loge, C 4, l2 Verein für jädische Seschiohte und LIteratur- Wortras des Herrn Dr. Poritzky-Berlin über: „JoSeI Israels.“ eeee ist dle Wirkung des Sehwarzwurzel-Honig à Fl. 75 Pig. aus der Universal- Drogerie Seckenheimerstr, 8 bei 54%½30 Husten und Heiserkelt! 54519 Güste Willkommen. Zon acker, von gegen V ntags von 11— NB. Das Ball-Komitee. Der Autritt zum Balll ist für intrittskarten und für Feuerwehrleute orzeigung, der Ferner H, Kuhn, G 6, 17, De Lank, G 4, 17, Freiwillige Feuerwehr. Samstag, den 11. Februar 1905, abends 8 Uhr BAEI. im Mibelungensaal ddes Rosengarten Die Einzeichnungsliste liegt bei Kamerad M. Ehnes Scheffel- eck M 3, 9, auf. Ebendaselbst werden auch Vorschläge für Ein- zuführende von Sonntag, den 29. Januar ds. Js. 1 Uhr und an den folgenden Wochentagen bis elnschliesslich Samstag, den 4. Pebruar, jeweils abends von—10 Uur entgegengenommen. die Kameraden auf, bei: J Rost, Q 3, 5, Adam Krasdel, 0 5, 1, Erbprinzen, Café Oper, Schmitz, Moselthal, Mittelstrasse 86. Die Eintrittskarten sind am Samstag, den 4. Februar, abends —10 Uhr im Lokale zu nehmen. Scheffeleck, M 3, 9, nur in Uniform GHelm und Beih) gestattet. Das neu sröffnate nöchst elegant elnherichtste Haidelbelger Theater- U. Damen-Café Theaterstr. Za in Heidelberg. 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Iin den Krankenhäusern, deren Chefärzte das Präparat längere Zeit versuchsweise erprobten, hat eder Hinsicht bewährt und Wird in Folge dessen vorzugsweise verordnet. ann daher für kleine und grössere Kinder, Stillende, Nervenleidende, schwächliche Personen Valescenten, Zuckerkranke etc. nur angelegentlichst Teelöffel voll, täglich genommen, erzielt man schon glänzende Erfolge. as feinpulverige, gelblich weisse, geruch- und geschmacklose, einheitliche Präparat kann jeder Speise und ſedem Getränk direkt zugesetzt werden, ohne deren Geschmack zu beeinflussen und ohne sich zu ballen. Nach Aussage der Herren Aerzte hält„TUTULIN“ was es verspricht und dürfte mpfehlung sein. Zu haben ist„TUTULIN“ in den Apotheken und pharm. Drogerien.— Ein 125 Gramm Beutel kostet Mk..50.— Krankenhäuser und sonstige Anstalten Vorzugspreis. Analyse des Herrn Prof. Dr. G. Baumert, Universität Halle: empfohlen werden. Bei 98,04% wirkliches Eiweiss 1,96% äAmide verdaulich. 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Otto Lohſe, Chemiker. Heinr. Gg., S. v. Joh. Gg. Roth, Maſch.⸗Arb. 7. Anna Maria, T. v. Karl Friedr. Schloſſer. 15. Herm. Julius, S. v. Dr. Theod. Ulmer, Chemiker. 18. Anna Maria, T. v. Jak Regel, Schloſſer. 11. Eliſab. Pauline, T. v. Joſ. Dietrich, Herrenſchneider, 18. Pauline, T. v. Gottfl. Weiß, Metzgermitr. Schloſſer. 16. Kathar. Barb. Wilh., T. v. Mich. Fouquet, Marie Luiſe, T. v. Guſt. Mannuß, Fuhrmann. Januar. 16. 17. 7 14. 13. 16. 16. 16. 17. 14. 3 Johann, S. v. Joh. Ludw. Reiſinger, Maſchiniſt. Januar Geſtorbene: 16. Eliſab. Dagne geb. Herr, 82 J. a. 16. Leonh., S. v. Konrad Leonh. Nagler, Bäcker, Karl Wilh Becker, ſtellvertr. Direktor der pfälz. Giſen⸗ babnen, Ober⸗Regierung⸗rat, 57 J. a, „Suſanna Müller geb. Reichert,(5 J. a. 8. 35 Friedr., S. v. Joh. Friedr. Nuſer, Schieferdecker, Wein- und Liqueur-Etiquetten Frünstückskarten, Speisekarten Weinkarten. Fremdenlisten für Gasthäuser Rundgesänge für Hochzeiten empfiehllt die Uln U. Haassche Bachdlockete —