ee en er (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Almgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —Für unuverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 377 Expedition 218. Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. 341 Nr. 40. Der ko fi zierte Diderot. Es gibt ſchlechte Menſchen, denen nichts heilig iſt; geborene Verbrechernaturen, die nicht davor zurückſchrecken, ſogar dem Staatsanwalt eine Falle zu ſtellen! Solch einer muß es geweſen ſein, der die Leipziger Staatsanwaltſchaft auf den deutſchen Neudruck von Diderots„Religieuſe“ aufmerkſam machte, erſchienen zum erſten Mal in deutſcher Ueberſetzung 1792.— Es iſt eine Luſt zu leben!— dachte der Jünger der Themis im hellen Sachſen, und konfiszierte das„unzüchtige“ Buch. Und ging hin und telegraphierte an ſeinen Kollegen in der Hauptſtadt des Schwabenlandes, wo der Verleger der gedruckten„Unzucht“ ſeinen Sitz hat, daß man auch dort die Fittiche der Gerechtigkeit ſorgſam breite über die allwieder ein⸗ Mal 198 teutſche Tugend und Sittlichkeit. Der Stutt⸗ Fartes Kollege beſann ſich auch keinen Augenblick, voll Mut und erlrauen den Kampf wider die zuchtloſe Litteratur auf⸗ zunehmen: er verfügte ſtehenden Fußes die Beſchlagnahme des bedröhlichen Erzeugniſſes der ſchwarzen Kunſt— und ließ ſich dann den Band D vom Konverſationslexikon holen. Da waren über dieſen Diderot, den der Hüter des Geſetzes urſprünglich bielleicht für einen Schüler des ſittenloſen Zola, oder des liederlichen Maupaſſant mochte gehalten haben, gar ſeltſame Dinge zu leſen. Leſſing hatte ein paar Dramen von ihm über⸗ ſetzt und Gvethe einen Roman! Zwar Leſſing— war doch duch nur ein Freigeiſt und zudem der Vater dieſer unbequemen e Hätte er nicht unter jenem preußiſchen Könige gelebt, der glaubwürdigen Nachrichten zufolge, zwar ein füchtiger Feldherr und ein nicht unbegabter Regent geweſen, aber doch auch ein Charakter von wenig empfehlenswerten Grundſätzen— hätte Gottheld Ephraim Leſſing heute gelebt — in dieſer begnadeten Zeit, da Leoncavollo der deutſchen Kunſt den Roland von Berlin ſchenkte—: er wäre wohl längſt mit Dütonkleben oder Strohflechten nützlicher beſchäftigt worden, als mit ſeiner überflüſſigen Schriftſtellerei. Aber Goethe! Johann Wolfang von Goethe, Großh. Weimariſcher Staats⸗ Miniſter g. D. und Geheimber Rat, Exzellenz! Der hatte auch was von Diderot überſetzt?— Läßt da vielleicht doch lieber die Finger davon?— In dubio pro reol— Ging hin und berfügte die Aufhebung der Beſchlagnahme. In Sachſen aber trotzen ſie immer noch mutig dem Gelächter von Ober⸗ und Unterwelt, und ſchützen den freien deutſchen Mann„unentwegt“ wider den alten Enzyklopädiſten, der bei unſeren Klaſſikern —leider!— ſo hoch im Anſehen ſtand. Das Jahr, darin wir den 100. Todestag des Sturm⸗ vogels der Freiheit, Friedrich Schillers, feiern, fängt gut an! Ultramontane Eiferer veranſtalten„purgirte“ Ausgaben ſeiner Werke. Der preußiſche Kultusminiſter„purgirt“ die Leſebücher pon den„Rohheiten“ deutſcher Märchen und Lieder. Im könig⸗ lichen Opernhauſe zu Berlin werden unbeſcholtenen Frauen Jon Lakaien die Kleider vom Leibe geſchnitten, und Weltbürger 10 Litteratur, deren Anſehen ein Jahrhundert deutſcher ildung beſtätigt hat, werden von der Polizei beläſtigt! Was die Spottvögel im Vaterlande Diderots wohl dazu ſagen wer⸗ den? Das iſt nämlich das Unangenehme an der Sache, die man ſonſt fürwahr nur von der heiteren Seite zu nehmen brauchte. Aber im Auslande begreifen ſie's nun einmal nicht, Fein Hausknecht, und doch Dieustag, 24. Januar 1905. 2 auf der Stufenleiter des Beamten⸗ tums glatt hinaufklettern, bis zu den Höhen, wo Miniſterſeſſel ſtehen. So wird durch die Mißgriffe deutſcher Staatsanwälte die deutſche Bildung vor dem Auslande blamiert, und uns darüber leicht hinwegzuſetzen haben wir nicht den geringſten Anlaß. Denn hoch im Kurſe ſteht unſer Anſehen auf aus⸗ ländiſchen Märkten längſt nicht mehr, am allerwenigſten in Sachen des Geſchmacks. Schade, daß man nicht das ganze Heer der maßgebenden Bureaukratem nach und nach auf Reiſen ſchicken kann, ins Aus⸗ land. Nicht auf Vergnügungsreiſen, ſondern auf Studienxeiſen von jener Art, wie ſie der Regierungsrat Kolb machte, der als Arbeiter in Amerika war. Selbſt im dunkelſten Deutſchland würd's bald helle werden, wenn jeder Staatsanwalt und jeder Verwaltungsbeamte bier Wochen im Jahre ausländiſche Urteile über deutſche Zuſtände geduldig anhören müßte, ohne nach der Polizei rufen zu können! Offene Ohren und offene Augen — die fehlen unſeren Bureaukraten gar zu ſehr. Der Reichstag und der Ausſtand. Die Beſprechung der ſozialdemokratiſchen Interpellation über den Generalſtreikim Ruhrrevier— ſo ſchreibt unſer Berliner)(⸗Korreſpondent unterm 23. Jan.— iſt heute zu Ende gegangen und man kann mit ihr zufrieden ſein. Sie iſt von Anfang bis zu Ende in ruhiger, nahezu objektiver Weiſe geführt worden und dabei hat ſich gezeigt, wie bei ſolcher Be⸗ handlungsweiſe die Dinge weit eher gefördert werden und wie auch die ſonſt einander Widerſtrebenden ſich ſo bis zu einem gewiſſen Grade nähern können. Wenn man ſo will, haben dieſe 8 Tage der Streikdebatte einen aufſteigenden Zug gezeigt: wenn am Ende der letzten Sitzung der konſervative Herr v. Hey de⸗ brand und der Laſa aufſtund, um nach Kräften zu reparieren, was am Ende der erſten die fraktionsofffzielle Impotenz des„Führers“ v. Normann geſündigt, ſo iſt der Fort⸗ ſchritt ganz unverkennbar. Redneriſch den größten Erfolg trug wohl Herr Stöcker davon, der am Samſtag, eben aus dem Ruhrrevier zurückgekehrt, mit packender Beredſamkeit das ſchwere Los der Bergarbeiter ſchilderte und mit einem Ernſt, dem ſich duch der politiſche Gegner nicht entziehen konnte, auseinander⸗ ſetzte, daß es nur eine billige, aber darum noch lange nicht richtige Redensart ſei, den Streik einfach auf ſozialdemokratiſche Verhetzung zurückzuführen. Sachlich aber iſt ihm die heutige Rede des Frhrn b. Heylzu Herrusheim gleichzuſtellen. Der knüpfte an die guten Traditionen der Baſſermannzeit an und ſtellte den durch die preußiſchen Parteigenoſſen und die „Lehmanniaden“ des vorigen Jahres gefährdeten ſozial⸗ politiſchen Ruf der Partei wieder her. Freiherr v. Heyl ſtellte es unzweideutig klar, daß Herr Dr. Beumer am letzten Sams⸗ tag nicht im Namen und Auftrag der Partei geſprochen halte. Die Partei iſt nicht der patriarchaliſchen Auffaſſung des Generalſekretärs der Eiſenhüttenleute, daß Prügel menſchen⸗ freundlicher ſeien als ein Lohnabzug von 3 Mark; die Partei verwirft das Wagennullen gänzlich und die übermäßige Aus⸗ dehnung der Seilfahrt hält ſie für unbillig und ungerecht. Baſſermann und Heyl zuſammen aber werden zum Etat des Reichsamts des Innern eine Reſolution einbringen, daß Arbeiter und Unternehmer des Bergbaues möglichſt bald Faß einer in künſtleriſchen Fragen ſo ungebildet ſein kann wie bor den Beirat für Arbeiterſtatiſtik geladen Tagesneuigkellen. — Der Mordverſuch eines Nachtwandlers. Ein höchſt merk⸗ würdiger Fall von Somnambulismus, wie er bis ſetzt kaum in ähn⸗ lcher Weiſe vorgekommen ſein dürfte, ereigwete ſich am Freitag früh in dem Londoner Bezirk Stockwell. Ein früherer Agent des Geheim⸗ dieliſtes, Francis Lake, ſtand aus dem Bett au' und ſchoß zweimal guf ſeine Frau mit dem Revolver, ohne zu wiſſen, was er tat; ja ſelbſt das Geräuſch der Schüſſe erweckte ihn nicht. Um fünf Uhr morgens etwa erwachte Mrs. Lake durch zwei Schüſſe, ſetzte ſich im Bett auf und fand ihren Mann an ihrem Bette ſtehend, wie er mit dem Revolver auf ſie zielte. Seine Augen waren geſchloſſen, hie Zähne hatte er feſt zuſammengebiſſen; er ſchien zu träumen, Jaß er ſich in einer verzweifelten Lage befinde. Mrs Lale war ſchper verwundet; ztwei Kugeln waren durch die Vettücher in ihr kechtes Bein oberhalb des Kniees gedrungen. Trotz ihrer ſtarken Schmerzen entrang ſie ihm aber den Revolver. Der Mann befand ſich immer noch in ſchlafendem Zuſtande und die Frau mußte ihn ſaſt fünf Minuten lang ſchütteln, ehe er zu ſich kam. Als er zum Pewußtſein gekommen war, entſetzte er ſich über ſeine eigene Tat And holte ſchleunigſt die Polizei und einen Arzt, der die Frau in ge entfernte. Die Polizei iſt nach der Unterſuchung vollkommen. davon überzeugt, daß Lake im Schlaf auf ſeine Frau geſchoſſen hat und nicht wußte, was er tat. Er ſelbſt erzählt über ſeinen Zuſtand Jolgendes:„Seit acht Jahren bin ich Nachtwandler und zwar in Jolge eifſer Krankheit, die meinen Kopf angriff. Einmal räumte ich In Schlaf alle Möbel aus dem Zimmer. Dann ergriff mich zu Heiten ein außerordentlicher Wunſch, nachts in den Straßen umher⸗ ein Krankenhaus überführen ließ, wo man die Kugel auf operativem duwandern. Manchmal ging ich feſt ſchlafend aus und ließ die Haustitr offen. Dann wieder ſchloß ich ſie und konnte nicht in mein Sthlafzimmer zurückfinden. Einmal kam ich an einen Ort, wo ich eborher in meinem Leben geweſen war. Die Polizei, die mich aie Mitlang beobachtet hatte, glaubte, daß ich ein Einbrecher wäre, Und berhaftete mich. Auf dem Polizeibureau fand man danff de ich feſt ſchlief, und natürlich wurde ich nach dem Erwachen jpieder enblaſſen. Dann hörten die Nachtwanderungen eine Zeitlang auf, aber vor zwei Jahren ſtellten ſie ſich wieder ein. Ich habe keine Grinnerung daran, daß ich auf meine Frau geſchoſſen habe. Sie ſchüttelte mich, wodurch ich erwachte, und ſagte zu mir:„Franl. Du haſt auf mich geſchoſſen!“„Oh Gott, das kann ich nicht getan haben,“ erwiderte ich.„Ich hatte ein trockenes Gefühl im Halſe und glaubte zuerſt, ich hätte mir in den Mund geſchoſſen. Der Revolver lag ſeit drei Tagen auf dem Toilettentiſch und iſt nicht entladen worden, ſeit ich von dem Kontinent zurücklehrte.“ — Wiſſenſchaftliche Jagdgeſchichten. Auch Naturforſcher wiſſen zuweilen ſo wunderbare Dinge aus ihren Jagderlebniſſen aufzutiſchen, daß man in Zweifel gerät, ob dabei der Jäger oder der wiſſenſchaft⸗ liche Beobachter die Oberhand behält. So hat ein Mitarbeiter der Newyorker Wochenſchrift„Seience“ jetzt eine Mitteilung über ein merkwürdiges Verhalten des Dachſes veröffentlicht. Er erinnert dabei an eine Notiz des Zoologen Audobou, der über einen in Ge⸗ fangenſchaft gehaltenen Dachs folgendes berichtet:„Wir ſahen ihn gelegentlich eine ſonderbare Haltung annehmen, indem er den Vorder⸗ teil ſeines Körpers von der Erde erhob, ſeine Füße an den Seiten hinaufzog, alſo nach Art eines Murmeltieres dafaß, und ſeinen Kopf nach allen Richtungen drehte, um ſeine Beobachtungen zu machen. Dieſe Haltung mag eine Folge der Beſchränkung des Tieres auf einen engen Raum geweſen ſein, da ich ſie nicht beobachtet habe, wenn ich es in der freien Natur ſah, auch ſcheint ſie bisher bon andern nicht bemerkt worden zu ſein.“ In der Dämmerſtunde eines Abends, als ſich der Gewährsmann der neuen Mitteilung am Hellolpftone⸗ See befand, bemerkte er einen Dachs, der ſich in ſeinem eigentilmlich ſchiefen Lauf dem Bexreich eines Büchſenſchuſſes zu entziehen ſuchte. Plötzlich aber wandte ſich das Tier um, erhob ſich zu einer ſitzenden Stellung, zog gleichfalls die Vorderbeine an den Sciten in die Höhe und beäugte den Jäger ganz in derſelben Weiſe wie man es bet einem Murmeltier ſieht, bis ein Schuß fiel. Da dieſer nicht getroffen hatte, konnte ſich num der Dachs weiber aus dem Staube machen, (Abendblatt.) — 0 werden, damit über einen Normalarbeitstag für den Bergbau beraten werde. Wenn man ſo von einer aufſtei⸗ genden Linie und einem Fortſchritt der Erkenntnis ſpricht, darf auch die Regierung nicht ausgenommen werden. Unſer „langer Möller“ hat ſich merklich von Samstag zu Sams⸗ kag entwickelt. Es ſoll ihm nicht vergeſſen werden, daß von ihm das Wort ſtammt: die Herren, die bislang ſo ſchroff alle Einigungsverſuche abgelehnt haben, würden doch wohl nun merken, daß ſie einer geſchloſſenen öffentlichen Meinung gegenüberſtehen. Hoffentlich haben ſie's gemerkt. Der deutſche Kronprinz auf dem Nommers, (Von unſerem Korreſpondenten.) 155 74( Berlin, 28, Janua: Der Kronprinz hat zuſammen mit ſeinem zweitälteſten Bruder am Donnerstag einem Studentenkommers beigewohnt. Einem Kom⸗ mers des„Vereins deutſcher Studenten“, dem man im Volksmundz nachſagt, daß er den Antiſemitismus und den Nachwuchs für die agrarkonſervativen Parteien züchte. Er ſcheint ſich dabei auch recht gut unterhalten zu haben. Derſelbe Prinz, dem die Bonner Korps⸗ burſchenluſtigkeit ſo wenig gefiel, daß er ihr meiſt durch lange Neiſen mitten im Semeſter entfloh, und der, was ja nachgerade offenes Ge⸗ heimnis iſt, ſich nicht eigentlich in die Herzen ſeiner Korpsbrüde ſtahl, hat bis Mitternacht im Kreiſe alter und junger V. D. St.⸗er ge⸗ weilt; er hat ſogar inter pocula ein paar Worte geredet und als dem die kraftmeieriſchen Phraſen ſo leicht von den Lippen ſtrömen, eine ſeiner immer inhaltsloſen, aber immer wohlpointierten An⸗ ſprachen hielt, hat ſich der zukünftige Erbe des Kaiſerthrons den beredten Mann vorſtellen laſſen und ihm für ſein blechernes Pathos gedankt. In einigen Blättern der Linken iſt man darüber ungehaltenz mehr oder weniger verſteckt wird angedeutet, daß es dem künftigen deutſchen Kaiſer nicht recht anſtehe, derlei„antiſemitiſche Veräanſtal⸗ zungen“ zu beſuchen und die„Freie Deutſche Preſſe“ fragt gang er⸗ ſchreckt: ob ſich etwa das alte Spiel erneuern ſolle, da man einſt in den ſogenannten„Walderſeeverſammlungen“ den damaligen Prinzen Wilhelm für die Beſtrebungen der Stöckergruppe einzufangen ſuchte, Natürlich antworten dieſen Kritiken pathetiſche Schwitre von der Rechten und ſo wird die Sache zu einer Bedeutung emporgeſchraubt, die ihr unſeres Erachtens gar nicht zukommt. Zunächſt ein paar Worte über die„Vereine Deutſcher Studen⸗ ten“ oder wie man in landesüblicher Abkürzung ſie heißt: die B. D. St. Es iſt richtig, daß ſie aus konſervativen und antiſemitiſchen Strömungen erwachſen ſind: dieſelbe Welle, die einſt die„Berliner Beſpegung“ emporhob, trug auch ſie ans Land. Die politiſche Pſyche waär in jenen Jahren nach dem Nobiling'ſchen Attentat ohnehin anders disponiert als heute. Zu ſorgen, daß es Tag bleibe; kaiſertreu ge⸗ ſinnt zu ſein und, wie der jetzige Generaldirektor der Staatsarchibe, Reinhold Koſer, es einmal auf einem V. D. St.⸗Kommers ausdrückte, „bismärckiſch sans phrase“, ſchien der damaligen akademiſchen Jugend ein ſo natürliches Ideal, daß ſich Tauſende bereitwillig unter die Fahnen des V. D. St. ſtellten, die an ſich nicht die geringſte Be⸗ daß der Bergmann zwei fette Schweine in ſeinem wiederholte gber ſeine Männchen noch mehrmals, jedoch gicht mehr fähigung zum antiſemitiſchen und konſervativen Parteimann batten. in Schußweite! Das Tier beſvegte ſich nie in einer geradend Linie, ſondern beſchrieb im Lauf eine ſehr gewundene Kurbe, als ob es verſuchte, einen mit größerer Geſchwindigkeit begabten Verfolger von ſeiter Spur abzulenken. Außerdem wählte es ſeinen Weg an einem offenen Sumpf entlang, der es von ſeinen vermeintlichen Feinden treunte. Sein ganzes Verhalten war äußerſt ſchlau und rechtfernigte den Ruf des Tieres vollkommen. Die Wahrheit dieſes Berichts Angu⸗ ölweifeln, würde nicht angängig ſein. Weit wunderbarer iſt die jener Mitteilung beigefügte Erzählung von einem Haſen, der zwiſchen dem Dellotpſtone⸗ und Pelikanfluß erlegt wurde. Es war ein ſchönes Gxemplar von der Art Lepus bairdii. Nach der Zerlegung erwies es ſich als ein Männchen, das aber nach ſeiner ſonſtigen anatomiſchen Beſchaffenheit den Beweis ergab, daß es ſeine Jungen erſt kürzlich geſäugt hatbe. Onkel Bräſig würde an dieſer Stelte ſagen:„Lug di und der Deubel!“ Aber der Erzähler fügt hinzu, daß Dr. Merriam im borigen Jahre in derſelben Gegend die nämliche Beobachtung an derſelben Tierart gemacht habe, nämlich, daß der männliche Haſe die Jungen ſäugt, und Dr. Merriam iſt allerdings ein Zoologe, der als tüchtiger Erforſcher der Säugetierwelt über ſein Vaterland hinaus bekannt iſt. — Der geprellte Gerichtsvollzieher. Die„Lothr. Ztg.“ erzählt nachſtehendes, wenn auch vielleicht nicht wahres Geſchichtchen von der franzöſiſchen Grenze. Lebte da ein Bergmann in einem deutſchen Grenzorte. Ihm ſchien das ewige Himmelblau nur aus den gleichfarbigen Pfändungsmarken zu beſtehen. Endlich hatte er ſich zu dem glücklichen Geſetzeszuſtande durchgerungen, in dem ihm ſelbſt der findigſte Gerichtsvollzieher nichts mehr abnehmen konnte In dieſer Lage war er der geſchworene Feind eines der ſchneidigſten Gerichtsvollzieher geworden, der, mit einem größeren vollſtreckvaren Titel verſehen, auf der Lauer lag, um den ſäumigen Schuldrler 31 überraſchen. Dem Vollſtrecker des Geſetzes wurde eines ſchönen Tages von einem liebenswürdigen Nachbar des eeeeee geſteckt, mäſte. Bei einem Hundewetter ſchlimmſter Sorte machte fie Gerichtsvollzieher auf die Socken. Pudelnaß, frierend doll beiligem Effer langt er nach furzer Eiſe 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Janua Herr Liebermann von Sonnenberg hat am vorigen Donnerstag be⸗ weglich geklagt, daß die alten V. D. St.⸗er in den Parlamenten zu⸗ meiſt auf der Linken ſäßen. Die Klage iſt vom Standpunkt des Herrn von Liebermann nur zu berechtigt. Wolfgang Heine war bis in die zweite Hälfte ſeines Referendarigts„Alter Herr“ des V. D. St.⸗Berlin, Hellmut v. Gerlach war es noch bis vor wenigen Fahren; Friedrich Naumann iſt heute noch ein alter Herr von Leipzig und Herr Dr. Max Maurenbrecher war es bis zu dem Tage, wo er das nationalſoziale Parteiſekretariat mit dem ſozial⸗ demokratiſchen Brandfuchſentum vertauſchte. Das ſind nur ein paar Beiſpiele, die wir aufs Geratewohl aus denen herausgreifen, die in der vorderſten Reihe der politiſchen Kämpfer ſtehen. Daneben gibt es unzählige„Stille im Lande“, die aus alter Gewohnheit ihren Bei⸗ trag zahlen, regelmäßig die Familienanzeigen in den„Akademiſchen Blättern“ und ihren Semeſterbericht ſtudieren und die ſich doch lieber den kleinen Finger abhacken ließen, als daß ſie einem Antiſemiten, Bündler oder Konſervativen ihre Stimme gäben. Schon uns per⸗ ſönlich ſind eine ganze Reihe ſolcher bekannt und zwar aus ſo ziemlich allen Fakultäten: Juriſten und Philologen und namentlich auch Theo⸗ logen, die vielfach überraſchend freimütige ſoziale Auffaſſungen zeigen. Zu den Führern der Aktivitas gehören freilich alle dieſe Männer nicht und daher kommt es wohl auch, daß die offiziellen Veranſtaltungen der Vereine Deutſcher Studenten, zumal die des Berliner, zumeiſt einen ſo wenig erfreulichen Charakter tragen. Von dem Antiſemitis⸗ mus wollen wir dabei gar nicht erſt reden; der iſt, ſeit neben den Korps auch Burſchenſchaften, Landsmannſchaften und farbentragende Turnerſchaften ſich dem Juden verſchließen, nicht mehr ein kennzeich⸗ nendes Merkmal der Vereine Deutſcher Studenten. Aber die Horren gus dem Philiſterium, die ſich bei dieſen Feſten redneriſch betätigen, ſind im beſten Falle unklare Schwadronneure; häufig gouvernemen⸗ tale Streber; in der Regel gewiſſe Parlamentarier von„volkstüm⸗ licher“ Beredtſamleit, deren Eitelkeit es ſchmeichelt, ſich einmal im Jahre von der allezeit begeiſterungsfrohen Jugend antrampeln und anſtaunen zu laſſen. Und ſo geſchieht es denn, daß, obſchon alte V. D. St.⸗er längſt in Hülle und Fülle ſowohl bei den Parteien der Linken wie unter den unpolitiſch gewordenen kühlen Skeptikern ſitzen, wir auf dieſen Kommerſen ſeit bald dreißig Jahren immer twwieder dieſelben blechernen, manchmal auch ſchlechthin blöden Reden hören. Aber man ſoll ſie und ihre Wirkung auch nicht überſchätzen. Als im vorigen Jahre ein Herr b. Winterfeld, den wir als Studenten vor zwangig Jahren für ein großes Lumen hielten und der jetzt in ſchöner, nicht unangebrachter Zurückgezogenheit irgendwo im Regie⸗ rungsbezirk Frankfurt a. O. ſeinen Kohl baut, friſch, frei und fromm die jungen Dachſe zur Abſchaffung des Reichstagswahl rechts auffor⸗ derte, da war das Befremden unter den älteren und urteilsfähigen P. D. St.⸗ern allgemein. Und als am letzten Donnerstag ein junger Studioſus ſich bemüßigt fand, mit dröhnendem Pathos gegen Juden und Sozialdemokraten zu eifern, da klagte uns ſchon am anderen Morgen ein alter Herr des Pereins: man hätte die jugendliche Leiſtung, zumal mit Rückſicht auf die Anweſenheit des Kronprinzen, als taktlos empfunden. So die Alten und Urteilsfähigen. Wieniele von den jungen Menſchen, die am Donnerstag nach dem 10. bis 15. Schoppen ſchlechten Dünnbieres den Herren v. Liebermann und Graf Reventlow und Diederich Hahn, dem Kilometerſchwätzer, zujubelten, werden wohl in zehn bis zwanzig Jahren noch einen Bündler oder einen Antiſemiten wählen mögen Alſo, wie geſagt, man ſoll nicht allzu nervös ſein und derlei Redeorgien nicht überſchätzen. Dem Kronprinzen verwehren zu wollen, ſich in den Fahren, da auf ihm noch leinerlei Verantwortung laſtet, da und dort zu informieren, wäre vollends ein Unding. Aber Herrn v. Liebermanns Rede hat dem Kronprinzen doch gefallen und ex hat ihm dankend die Hand gedrückt? Du lieber Himmel, der Kronprinz iſt noch jung. Die„Deutſche Tagesztg.“ weiſt das zwar gornvoll zurück und meint: der Kronprinz ſei ein Mann, der in drei Monaten heirate. Nun, Kronprinz Wilhelm heiratet bekanntermaßen früh. Wenn erſt ſein Aelteſter nach dem Brauch des Hohenzollern⸗ hauſes as jüngſter Leutnant zur Armee kommt, wird der Erbe des Kaiſerthrones über den Wert Liebermannſcher Pointen bermutlich nicht anders denken wie wir auch. Deutsehes Reich. B. Offenburg, 23. Jan.(VDie Ausſprache von Delegierten und Verkrauensmännern der freien antiultramontanen Vereinigung), die geſtern hier ſtattfand, erzielte vollſtändige Uebereinſtimmung hinſichtlich der aufzugreifenden Fragen und der gemeinſchaft⸗ lichen Aktion. Die Mannheimer Sektion hat gelegent⸗ lich der zweiten Hoensbroech⸗Verſammlung 250 neue Mitglieder längerer Radfahrt an ſeinem Beſtimmungsort an. Hier ſtellt er ſich dem Schuldner als Schweinehändler vor und wird als Kauf⸗ luſtiger bereitwilligſt in den Stall geführt. Angeſichts der wohl⸗ genährten Borſtentierchen zeigt ſich mit einem Male die wahre Natur des Schweinehändlers. Er holt die Marken aus der Taſche und ſtellt ſich vor:„Ich bin der Gevichtsvollzie her k. Auf Grund des Schuldtitels pfände ich die beiden Schweine!“« Die Hand, die den „Blauen“ an die Stalltür kleben will, wird vom Schuldner ergriffen: „Das gibt's nicht, mein Freund. Hier wird nichts gepſän⸗ det!“—„Weshalb? Wollen Sie mich in der Auslübung meines Amtes hindern? Widerſtand gegen die Staatsgewalt! Heh?“— Nein,“ lautete die Antwort,„hier iſt nichts zu pfänden, der Stal! ſteht auf franzöfiſchem Boden, die Schwelne eßenfalls. Seht zu, daß aus den„cochons frangais“ keine„cochon- nerie franco-allemande“ entſteht.“ Der Mann des Geſetzes zog unverrichteter Sache wieder ab, pudelnaß, frierond, fluchend und mit dem Groll im Herzen, daß die Grenze, obwohl unſichthar, doch eine Mauer iſt, über die ſelbſt ein Gerichtsvollzieher nicht fortkann. — Der Tod Wereſchtſchagins. Eugen Zabel veröffentlicht in der„Nattonalztg.“ einen Brief aus dem fernen Oſten und darin auch noch genauere Angaben über den Tod des Künſtlers Wereſchtſchägin. Als die Explofion des„Petropawlowsk“ erfolgte, befand ſich Wereſch⸗ die japaniſche Miene war ſo fürchterlich, daß er mit dem Skizzenbuch in der Hand buchſtäblich in Stücke zerriſſen wurde. Einer von den wenigen Matroſen, die mit dm Leben davonkamen, hatte den freund⸗ lich dreinſchauenden alten Herrn mit dem langen grauen Bart, der ihm über die Bruſt herabwallte, gerade in dieſem verhängnisvollen Augenblick betrachtet und auch faſt gleichzeitig, als dem Admiral Ma⸗ karow, der als Kommandant auf der Brücke ſtand, der Kopf abgeriſſen wurde und nur der Rumpf von ihm übrig blieh. Von dem Admtral, dem Großfürſten Cyrill und Wereſchtſchagin hatte der Gouverneur Sacharow auf der Treppe ſeines prächtig eingerichteten Hauſes in Iſchagin gerade auf dem Deck, und die Zerſtörung des Schiffes durch gewonnen. In Freiburg wird anfangs Februar Rechts⸗ anwalt Muſer über die Schulfrage ſprechen. Auch in Karlsruhe ſoll im Laufe des Februar wieder eine öffent⸗ liche Veranſtaltung ſtattfinden. „ B. Schopfheim, 23. Jan.(Eine natl. Bezirks⸗ verſammlung) ſtellte einſtimmig wieder den ſeit⸗ herigen Abg. Oberſchulrat Dr. Weygoldt als Kandidaten auf. Weygoldt hat die Kandidatur angenommen. * Darmſtadt, 24. Jan,(Das Programm für die Vermählungsfeier des Großherzogs) iſt nach der„Darmſt. Ztg.“ folgendes: Am 31. Januar nachmittags 4 Uhr trifft das Brautpaar mit den Angehörigen der Braut ein. Es wird durch den Oberbürgermeiſter empfangen. Abends findet in der Stadt Illumination ſtatt. Am Abend des erſten Februar wird ein Hoffeſt im Reſidenzſchloß abgehalten. Am Vormittag des 2. Februar wird der Kaiſer eintreffen, dem militäriſcher Empfang(großen Empfang hatte ſich der Monarch verbeten) zu Teil wird. Mittag 12 Uhr wird in der Hofkirche die Trauung durch den Prälaten D. Walz vollzogen werden. Nach der Trauung findet Galatafel im Kaiſerſaal des Reſtdenzſchloſſes ſtatt. Später begeben ſich die hohen Neuvermählten nach Schloß Romrod. * Verlin, 23. Jan.(Der„Sauherdenton“ vor Gericht.) Das Landgericht zu Leipzig verurteilte den ver⸗ antwortlichen Redakteur der Mehringſchen„Volksztg.“ Lange wegen ſchwerer Beleidigung der von der Leipziger Ortskrankenkaſſe wieder zugelaſſenen Verbandsärzte zu 600 Mark Geldſtrafe, ev. 100 Tagen Gefängnis. Oberſtaats⸗ anwalt Böhme hatte für Gefängnisſtrafe plädiert, da es ſich um Beleidigung eines ganzen Standes handle, der in den rüdeſten und gemeinſten Ausdrücken, in wüſten Anwürfen beſchimpft worden ſei. Es ſei der berüchtigte„Sauherdenton“ der„Leipziger Volksztg.“, der kürzlich erſt öffentlich gewürdigt worden ſei. Der Angeklagte ſei zweifellos nicht der Verfaſſer der inkriminierten Artikel; die Pfeile habe ein an⸗ derer geſchnitzt, der, wie wohl bekannt, gedeckt in der Redaktion ſitze; allein der Angeklagte habe ſie mit vollem Bewußtſein abgeſchoſſen. Es ſei als ein Fehler der Rechtſprechung zu bezeichnen, daß Ehrverletzungen viel zu gering eingeſchätzt werden.— Bezeichnend war die Aeußerung des Vertei⸗ digers, er ſelbſt könne den Ton der„Volksztg.“ nicht bilhligen, aber es ſpreche aus ihm die ganze Kampfſtimmung des Aerztekonflikts. —(Die Zahl der am preußiſchen Ordens⸗ feſt verliehenen Orden) wird von der„Nationalztg.“ auf 2903 berechnet, und zwar der Rote Adlerorden in ſienen verſchiedenen Abſtufungen 1101 mal, darunter der Rote Adlerordem 4. Klaſſe allein 918 mal, der Kronenorden in ſeinen Abſtufungen 700 mal, darunter der Kronenorden 3. Klaſſe 308, und der 4. Klaſſe 217 mal, der Königliche Hausorden von Hohenzollern 39 mal, das Kreuz des Allgemeinen Ehren⸗ zeichens 120 und das Allgemeine Ehrenzeichen 943 mal. Im ganzen ſind diesmal 48 Orden mehr verliehen worden als beim Ordensfeſt im Jahre 1904. * Hannover, 28. Jan.(Die Studierenden der techniſchen Hochſchule) wehren ſich gegen die Behand⸗ lung, die ihnen das preußiſche Kultusminiſterium und die akademiſchen Behörden deswegen zuteil werden laſſen, weil ſie den Innsbrucker Kommilitonen eine Sym⸗ pathiekundgebung haben zugehen laſſen. Es iſt ihnen bedeutet worden, die gemeinſame Beratung ſtudentiſcher An⸗ gelegenheiten mit anderen Hochſchulen ſei unzuläſſig. Dagegen haben die Studierenden in einer Eingabe an Rektor und Senat Einſpruch erhoben und dabei angedeutet, daß ſie lieber auf den Studentenausſchuß verzichten würden, als daß dieſer ſich in der äußeren Betätigung bei akademiſchen Feſten betätigen ſollte. Daraufhin iſt der Ausſchuß vom Rektor aufgelöſt worden. Es wird der„Voſſ. Ztg.“ darüber gemeldet:„Nach einer Unterredung von Mitgliedern des Studenten⸗Ausſchuſſes der techniſchen Hochſchule mit dem Rektor und Geheimrat Naumann vom Kultusminiſterium, wobei geſagt wurde, man kenne eine akademiſche Freiheit nicht) dieſen Begriff hätten die Studenten ſi ſelbſtgebildet(ö1), löſte der Rektor, indem er dabei den Studenten zuvorkam, den Ausſchuß der Studie⸗ renden auf. Die Ausſchußkaſſe wurde beſchlagnahmt und weilere Studentenverſammlungen wurden verboten. Der Ausſchuß erhebt gegen dieſes Vorgehen lebhaften Einſpruch.“ Hus Stadt und Land. * Mannheim, 24. Janugr 1905. Vollverſammlung der Bandwerkskammer Maunheim. Die Handwerkskammer Mannheim hielt heute vormittag in ihrem Sitzungsſaale eine Vollverſammlung ab, welcher Dalnh noch kurg bevor jene drei ſich an Bord des„Petropawlowsk“ begaben, eine gelungene photographiſche Aufnahme gemacht, die aber leider verloren gegangen iſt. — Ein Liebesidyll aus dem Kriege. Die ruſſiſche Kranken⸗ pflegerin Bogdanow, die in Japan als Kriegsgefangene in Männer⸗ kleidung ankam, erzählt dort über die Motive, die ſie zu dieſer Ver⸗ kleidung bewogen, eine ganz romantiſche Geſchichte. Sie iſt in Char⸗ bin wohnhaft und war mit einem Rechtsanwalt verlobt, der nach Port Arthur einberufen wurde. Sie ging dorthin freiwillig als Krankenpflegerin mit und machte die ganze Belagerung durch. Nach der Uebergabe wollte ſie ihren Bräutigam in die Kriegs⸗Ge⸗ fangenſchaft nach Japan begleiten. die Hagre ab, zog eine Soldatenuniform an und marſchierte mit der Kwantung⸗Artillerie nach Dalny, wo das Regiment auf ein Trans⸗ portſchiff gebracht und nach Japan überführt wurde. In der Jua⸗ rantäneſtation zu Ujina wurde ihre Verkleidung erkannt, und da er⸗ zählte ſie dann dieſe Geſchichte und bat, ihren verwundeten Bräu⸗ tigam auch in Fapan pflegen zu dürfen, obwohl dies gegen die dort herrſchenden Beſtimmungen iſt. Das franzöſiſche Konſulat in Kabe iſt mit der Erledigung der Angelegenheit beſchäftigt. — Ein ruſſiſch⸗japaniſches Stelldichein. Das Blatt„Rußkoje Ilowo“ ſchreibt über die originellen Beziehungen, die ſich zwiſchen den, auf der Vorhut befindlichen vuſſiſchen und japa⸗ niſchen Sol daten entwickelt haben:„In der Deſtillation der Chan⸗ fohiner Branntweinbrennerei kamen öfters in den kalten Wintertagen Ruſſen und Japaner zuſammen, um ſich an einem Gläschen Wodka zu erwärmen. Doch herrſchte unter den Ruſſen große Verwundevung daruber daß die Japaner ſo ſchwer zu berauſchen ſind. Wenn der Ruſſe ſchon längſt unter der Banf liegt, iſt der„Feind“ noch friſch und munter. Dieſe heimlichen Beſuche im improviſierten Club dauerten eine ganze Weile, bis es einmal zu einem Skandale kam, der den freundſchaftlichen Betziehungen der guten Nachbarsleute ein l 1 Zu dieſem Zwecke ſchnitt ſie ſich die Herren Landeskommiſſär Geheimer Oberregierungsrat Pfiſterer und Amtmann Neff beiwohnten. Die Sitzung wurde kurz nach 10 Uhr durch den 1. Vorſitzenden, Herrn Stadk⸗ rat Leonhard, mit einer Begrüßungsanſprache eröffnet, in welcher er zunächſt ſeinen Dank für die einſtimmige Wiederwahl zum Präſidenten der Kammer ausſprach und das Verſprechen gab, daß er auch weiterhin zum Wohle des Handwerks un⸗ abläſſig tätig ſein werde. Sodann wies der Redner darauf hin, daß die Kammer diesmal die Ehre habe, den erſten Beamten des Kreiſes, Herrn Landeskommiſſär, Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, in ihrer Mitte zu ſehen. Redner dankte dem Herrn Landeskommiſſär für ſein Erſcheinen und begrüßte ſo⸗ dann diejenigen Kammermitglieder, welche neu in die Kammer eingetreten ſind. Die Feſtſtellung der Präſenzliſte ergab, daß die Kammermitglieder mit Ausnahme je eines Mitgliedes der Kammer und des Geſellenausſchuſſes anweſend waren. Es wurde hierauf in die Tagesordnung eingetreten. Hert Handwerkskammerſekretär Haußer verlas zunächſt das. Protokoll über die ſeit der letzten Vollverſammlung ſtatt⸗ gefundenen drei Vorſtandsſitzungen und eine gemeinſchaftliche Sitzung des Vorſtandes und des Ausſchuſſes für das Lehrlings⸗ weſen, aus welchem hervorging, daß in der Zwiſchenzeit ein großes Arbeitspenſum bewältigt worden iſt. Der Vor⸗ ſitzende wies in der kurzen Diskuſſion, die ſich an den Vor⸗ trag des Protokolls ſchloß, darauf hin, daß der Vorſtand ſich neuerdings auf den Standpunkt geſtellt habe, daß der Kreis zu den Koſten der Handwerkskammer prinzipiell nicht herangezogen werden ſollte. Er(Redner) ſtehe auf dem Standpunkt der Selbſthilfe. Herr Landeskommiſſär Geheimer Oberregierungsrat Pfiſterer glaubt, daß der Standpunkt des Vorredners gerechtfertigt ſei. An den Kreis würden ohnehin von überallher Anſprüche erhoben. Der Kreis werde es deshalb mit großer Fteude begrüßen, wenn er höre, daß die Kammer davon Umgang genommen habe, die Hilfe des Kreiſes in Anſpruch zu nehmen. Herr Handwerkskammerſekretär Haußer erſtattete ſo⸗ dann den Tätigkeitsbericht des Vorſtandes, dem wir folgende Hauptpunkte entnehmen: Schon bei unſerer letzten Vollverſammlung, die am 22. Sept. v. Is, hier ſtattfand, konnte die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt werden, daß in unſeren Handwerkerkreiſen eine Steigerung des Intereſſes an den Arbeiten der Kammer ſich bemerkbar macht und auch heute wieder ſind wir in der angenehmen Lage, auf Grund der Erfahrungen in der letzten Zeit dieſe Tatſache zu be⸗ ſtätigen. Dies zeigt ſich ganz beſonders an der zunehmenden Be⸗ teiligung bei den Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen. An den Frühjahrsgeſellenprüfungen haben ſich 588, an denjenigen im Spätjahr 112 Prüflinge mit Erfolg beteiligt, zuſammen alſo im Jahre 1904 645 Prüflinge, gegen 4038 im vorhergehenden Jahre. Seit Einführung dieſer Prüfungen im Jahre 1902 haben 1181 Lehr⸗ linge und angehende Geſellen die Prüfung beſtanden. Eine erheblich ſtärkere Beteiligung bei der Geſellenprüfung erwarten wir durch die geplante Umwandlung der Fachgeſellenprüfungs⸗ Ausſchüſſe in Bezirksgeſellenprüfuneis⸗Aus⸗ ſchüſſe. Dadurch wird ermöglicht, daß alle innerhalb eines Amts⸗ hegw. Amtsgerichtsbezirks beſchäftigten Lehrlinge durch denſelben Prüfungs⸗Ausſchuß geprüft werden können und nicht genötigt ſind, zeitraubende und mit erheblichen Ausgaben verbundene Reiſen in andere Bezirke zu unternehmen. Das ließ ſich aber bei dem bis⸗ herigen Modus nicht vermeiden, namentlich bei ſolchen Handſperkern, die nur ſchwach vertreten ſind und für welche man nicht in jedem Amtsbezirk einen Geſellenprüfungs⸗Ausſchuß errichten konnte⸗ Meiſterprüfungen haben im Spätfahr 14 ſtattgefunden, im Lauße des Jahres haben 152 Prüflinge die Prüfung mit Erfolg abgelegk, Die Fürſorge für das Lehrlingsweſen, ſowie für den Geſellen⸗ und Meiſterſtand hat ſich die Kammer in gleicher Weiſe wie früher an⸗ gelogen ſein laſſen. Die Gewerbe⸗ bezzw. Handwerkervereine in Neckarbiſchofsheim, Eppingen, Schiwetzingen, Sulzfeld, Heidelberg, Neckargu⸗Mannheim und die Gewerbegenoſſenſchaft Walldürn er⸗ hielten zur Abhaltung von Vorbereitungskurſen für die Meiſter⸗ prüfung uſw. die üblichen Zuſchüſſe. Durch Vermittelung der Kammer konnten und können ſich eine größere Anzahl Handzwerks⸗ meiſter an den an der Großh. Landesgewerbehalle in Karlsruhe ſtattfindenden Meiſterkurſen beteiligen. Die Zahl der An⸗ meldungen hat ſich gegen früher verdreifacht. Die Förderung des Genoſſenſchaftsweſens betrachtet die Kammer als eine wichtige Aufgabe. Sie hat es nicht fehlen laſſen, An⸗ regungen zur Gründung von Kredit⸗ und Einkaufsgenoſſenſchaften ete, in die bezüglichen Kreiſe zu tragen. Ein Erfolg iſt inſofern zu verzeichnen, als einzelne Vereinigungen und Verhbände dieſer zweifel⸗ los hochwichtigen Frage näher getreten ſind und Verhandlungen ein⸗ geleitet haben, die in abſehbarer Zeit zu praktiſchen Ergebniſſen führen dürften. Recht umfangreich war die gutachtliche Täkigkeit der Kammer, namentlich werden von Staats⸗ und Gemeindebehörden über Fragen, welche das Gewerbeweſen berühren, Gutachten ein⸗ geholt. Auch zur Auskunftserteilung über leiſtungsfähige Firmen wurde die Kammer in Anſpruch genommen; ſie hat dabei ſtets den Standpunkt eingenommen, daß diejenigen Betriebe, deren Inhaber berechtigt ſind, den Meiſterkſtel zu führen, bei der Zuſpeiſung bon Aufträgen bevorzugt werden müſſen. Auf MWunſch gewerblicher Vereine und Verbände wurden von dem Sekretär an berſchiedenen Orten des Kammerbezirks, namentlich bei den Bezirksverſammlungen Vorträge abgehalten und Aufklärungen über ſchwebende Fragen Japaner endlich betrunken waren, und ſtahlen einem von ihnen das Geld aus der Taſche.„Damit er vor den Unſrigen nicht gar ſo groß tue“ ſagten ſie. Doch trotz ſeines Rauſches merkte dieſer ſofort, um was es ſich handelte und wendete ſich mit einer Klage an den ruſſiſchen Kompagniechef! Man kann ſich das Erſtaunen des Letz⸗ teren lebhaft vorſtellen, als er einen japaniſchen Unteroffizier vor ſich ſah, und ihn über die ihm angetane Kränkung klagen hörte, Beim Verhör geſtanden die ruſſiſchen Soldaten alles ein, indem ſie ihre Tat damit begründeten, es wäre ja der Feind! Wenn man ihn töten könne, könne man ihn auch beſtehlen! Doch der Kompagnie⸗ chef befahl, das Geld zurückzugeben, und der Japaner kehrte befriedigt zu den Seinen zurück. Bei der Gelegenheit erfuhr man von der Exiſtenz des„Neutralen Klubs“, und der weitere Beſuch dieſes rufſiſch⸗japaniſchen Stelldicheins wurde verbo⸗ ten!“ Das iſt eine köſtliche Gpiſode, wie ſie der witzigſte Operstten⸗ Librettiſt kaum erfinden könnte! — Eine„Giftfarm“ iſt von den amerikaniſchen Behörden auf den Niederungen des Potomac bei Waſhington begründet worden. Man will die 40 000 000 Mark ſparen, die jährlich für eingeführte Apothekerwaren ausgegeben werden. Große Flächen ſind abgoſteckt worden für den Anbau von Nachtſchatten, Tollkirſchen, rotem Finger⸗ hut und anderen Giftpflanzen. — Perſüönliche Todesanzeige. Das Dagblad von Deventer (Stadt in der niederländiſchen Provinz Oberhſſel) veröffen lichte dieſer Tage folgende Todesanzeige:„P. S. H. Van Eps Veerim richtet bei ſeiner Abreiſe nach beſſeren Gefilden an ſeine Familie und an ſeine Freunde ein herzliches Lebewohl und ruft ihnen ein fröhliches „Auf Wiederſehen!“ zu. Deventer, den 5. Januar 1905.“ Der Text dieſer Todesanzeige iſt, mit Ausnahme der Tagesangabe, von Herrn Van Eßs perſönlich geſchrieben worden. —— 2 e Mannhefm, 24. Jannar General⸗Anzeiger. 3. Seſte. gut, teilweiſe ſehr gut beſucht. Dabei verdient her⸗ rgehoben zu werden, daß manche Handwerker einen beſchwerlichen Veg von 2 bis 3 Stunden nicht ſcheuen, um an den Verſammlungen gewerblichen Lebens gegeben. Dieſe Verſammlungen waren 5 keilnehmen gu können. Eine notwendig gewordene Erweiterung der 1 5 Bureauräume iſt dadurch möglich geworden, daß das bisherige Vereinslokal des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes als 1 Bureau gemietet und eingerichtet werden konnte. N, In der Diskuſſion über dieſen Punkt der Tagesordnung wurde n pus der Mitte der Kammer zum Ausdruck gebracht, daß die Kammer at die Kontrolle über die Vorträge, welche im Bezirk gehalten werden m follen, in Händen behalten möge, damit keine Unberufenen im Bezirk „Fls Redner auftreten. Der Präſ. ſtellte feſt, daß es die Kammer als er erſte Aufgabe betrachte, durch Vorträge befruchtend auf den Hand⸗ 2 werkerſtand einzuwirken. Herr Landeskommiſſär Geh. Oberregie⸗ B8 rungsrat Pfiſterer bemerkte, er könne nur ſagen, daß er oft er erſtaunt darüber geweſen ſei, daß Herr Handwerkskammerſekretär Haußer ſo häufig an ganz abgelegenen Orten Vorträge halte. r Sbeziell durch die rege Wandertätigkeit des Sekretärs ſei es ge⸗ 18 7 Jungen, in die etwas träge Maſſe der verſprengt wohnenden Hand⸗ „ wperker das Bewußtſein einzupflanzen, daß das Zuſammenarbeiten 19 ipnen nur nützlich ſein könne. Die Wandertätigkeit werde ſeines Erachtens von der Kammer aus ſehr gründlich beſorgt und es ſei ſehr zu begrüßen, daß ſich die Kammer auch nach dieſer Richtung in ſelbſtändig machen wolle. Der Präſident wies darauf hin, daß 1⸗ an nach Möglichkeit allen Wünſchen gerecht werde. Man miiſſe ſich guch hier auf den Standpunkt der Selbſthilfe ſtellen. Herr Sekretär Haußer gab hierauf den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1905%/06 bekannt. Auf Vorſchlag des Vorſtandsmitgliedes König wurde der Voranſchlag einſtimmig gutgeheißen. Die Einnahmen ſetzen 5 aus folgenden Hauptvoſten zuſammen: Kaſſenvorrat 400., Prüfungsgebühren 1200., Staatsbeitrag 5000., Zinſen 250 Mark, durch Umlage zu deckender Aufwand 18 000., Summa 24 850 M. Die Ausgaben verteilen ſich folgendermaßen: Koſten der Sitzungen 6200., Gehalte 9700., Bureaubedürfniſſe 2400 Mark., Veranſtaltungen zur Förderung des Lehrlings⸗ und Geſellen⸗ weſens und der Handwerksmeiſter 2400., Lokalmiete 1400., Gonſtiges 2700., Summa 24 850 M/. 5 Der zweite Vorſitzende der Kammer, Herr Zimmermeiſter Herr⸗ mann, erſtattete hierauf ein intereſſantes Referat über den Fünften Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Lübeck. Der Präſident wies im Anſchluß an den Vortrag auf das linzeit⸗ gemäße der Forderung des Befähigungsnachweiſes hin. Vorſtandsmit⸗ glied Helffrich ⸗Heidelberg wünſcht, daß die ausgezogenen Steuerliſten—14 Tage auf dem Rathauſe ausgelegt werden. da⸗ mit man ſich davon überzeugen könne, ob jeder Boteiligte richtig zu den Koſten der Handwerkskammer herangezogen werde. Herr Geh. Ober⸗ zegierungsrat Pfiſtegcer bemerkt, die Klärung der Frage, ov ein Fandwerker zu den Koſten der Handwerks⸗ un d Handelskammer vder nur zu einer von beiden beizutragen habe, ſei nicht leicht. Im 05 und ganzen ſei man beſtrebt, derartige Streitfälle ſo zu regeln, ſaß der Bezirksrat als Kollegium entſcheidet. In Karlsruhe ſeien vor einigen Wochen Erhebungen darüber gemacht worden, wer gleichzeitig au den Koſten der beiden Kammern beitrage, um einen Ueberblick darüber zu bekommen, wieviel derartige Fälle vorhanden ſeien. Wünſche man eine Aenderung des jetzigen Verfahrens in dem von Ferrn Helffrich angeregten Sinne, dann werde es am beſten ſein, enn man die Frage auf dem badiſchen Handwerkskammertag zur Sprache bringe und eine Eingabe an die Regierung richte. Anſtelle des verhinderten Vorſtandsmitgliedes Herrn Metzger⸗ meiſter Daniel Groß referierte ſodann Herr Sekretär Hau Ber über die Konferenz der vier badiſchen Kammern in Offenburg. In der Diskuſſion trat Kammermitglied Veit⸗ Adelsheim füc eine rmäßigung der Gebühren für die Meiſterprüfungen ein. Der Prä⸗ fide nt behauptete demgegenüber, daß die heutigen Erwerbsberhält⸗ giſſe nicht mehr ſo ſchlimm ſeien, daß die Koſten für die Meiſter⸗ 95 nicht aufgebracht werden könnten. Die Umlagen würden be⸗ zeutend in die Höhe gehen, wenn man die Koſten beſchränken würde. Fammermitglied Veit bemerkt, es ſei am beſten, wenn die Koſten entweder durch die Regierung oder die Gemeinden getragen würden, ppährend Vorſtandsmitglied König darauf hinties, daß man die Erwerbung des Meiſtertitels als Ehrenſache betrachten müſſe. Zum nächſten Punkt der Tagesordnung: 7 5 Umwandlung der Fachgeſellenprüfungsausſchüſſe in Bezirks⸗Geſellen⸗ 5 5 5 prüfungsausſchüſſe, 85 gab Sekretär Hauß er eine kurze Erläuterung. Von den Kammer⸗ 8 Rütgliedern wurden die von den Bezirksgewerbevereinen aufgeſtellten 1 Liſten endgiltig feſtgeſtellt. Stellungnahme zur Bleiweißordnung. ur Uueber dieſen Punkt referierte zunächſt Kammermitglied Lee⸗ l⸗ maun⸗ Mannheim. Der Redner ſtellte feſt, daß der dem Bundesrat 1⸗ zur Beſchlußfaſſung vorliegende Entwurf von Beſtimmungen zur Ver⸗ n hütung von Bleiweißerkrankungen bei Malern, Anſtreichern, Tünchern it und Lackierern zu weit gehe. Den Arbeitgebern ſei es bei der Annahme ſolcher Beſtimmungen nicht mehr möglich, Arbeiten mit Bleiweißfar⸗ ben auszuführen. Korreferent Oeldorf⸗Heidelberg führte aus, die vorgeſchlagenen Verhütungsmaßregeln ſeien zum großen Teil un⸗ zurchführbar. Die Zunahme der Bleiweißvergiftungen in der letzten * Zeit ſei zweifellos darauf zurückzuführen, daß ungelernte Arbeiter n ſüt dem Anſtreichen von Bleiweißfarben in Fabriken beſchäftigt wer⸗ irt en. Die Forderung von heizbaren Räumen mit Waſchgerätſchaften n B. ſei ſehr zu begrüßen. Nur wiſſe er nicht, wie ſie bei Neubauten n ausguführen ſei. Man habe bei der Aufftellung der Beſtimmungen 5 eben zu wenig Rückſicht auf die Kleinbetriebe genommen. gegen letzten Teil der von den Arbeitgebern auf ihrem Frankfurter rbandstage beſchloſſenen Reſolution, welcher die Kammer nach dem Vorſchlage der Referenten beitreten ſollte, weil die barin enthaltene Arftik des Vorgehens der Arbeitnehmer gleichzeitig auf das politiſche ebiet hinüberſpielt. Redner wies darauf hin, daß ſich die Kammer treng vor jeder politiſchen Parteinahme hüten müſſe, bertrur aber in übrigen ebenfalls die Anſicht, daß die dem Bundesrat vorliegenden eſtimmungen gemildert werden müßten. Auch der Präſident ie lachte darauf aufmerkſam, daß man der Petition nur inſoweft bei⸗ flichten könne, als ſie nicht das politiſche Gebiet berühre. Schlteßlich d⸗ zurde, den gerügten Schlußſatz ausgenommen, der Reſolution ein⸗ .. kimmig zugeſtimmt. 80 W Nach Beantwortung einiger Anfragen ſchloß der Präſident 8 irö vor halb 2 Uhr die Sitzung. Vorher ſprach er noch Herrn Geh. b Pbertegierungsrat Pfiſterer ſeinen herzlichen Dank für die perſon⸗ 1⸗ liche Teilnahme an der Sitzung aus. Zum Zeichen der Wertſchätzung rhoben ſich die Kammermitglieder von ihren Sitzen. Herr Landeskom⸗ F giſſär Geh. Oborregierungsrat Pfiſterer dankte für die Dankes⸗ ezeugungen und bemerkte, daß er gern den Sitzungen der Kalnmer anivohne, weil er jeweils eine ganze Menge von Auregungen erfahre⸗ könne nur bedauern, daß er durch ſeinen Beruf verhindert ſei, anweſend zu ſein. Er werde aber immer beſtrebt ſein, ſich zu den 25 8 8 zungen ſo oft als möglich einzufinden, um mitzuarbeiten zum 10 ohle des Handwerkerſtandes. 9 5* 2 22 22 Zur Kaiſersgeburtstags⸗Feier. Wir machen darauf aufmerlſam, Ziele als mehr gleichberechtigt anerkennen. Die Volkswirtſchaft wirkt es auch den Heidelbergern mit dem Heidelberger Schloß. wirkt durch die Wahl ihrer Motive auf das Wiriſchaftsleben ein, ſie Für Mannheim fſeiein Volksmuſcum zu wünſchen, gewiß eine ebenſo ſchöne wie dankhare Aufgade. Wir ſind in Deutſch⸗ deln und möchte Deutſchland immer mehr und nehr ein Hort des den durch herzlichen Applaus. abend im„Carl Theodor“ ihr der Einladung verſandten Zi von weittragender Bedentung * Zur Frage der Oberrheinſchiffahrt. Nach einer hier ein⸗ gelaufenen Depeſche hat Karls 0 tadtbevor d⸗ netenkollegium in heute nachmittag ſtaktgefundenen Sitzung den Vertrag mit neugegründeten geſellſchaft genehmigt. Den Vertrag haben wir bereits kürzlich veröffentlicht. das S 11 6 0 Uhe! 5 210 Schiffahr „wie verſchiedene Blätter zu melden wiſſen, die Stadt Karlsruhe im Herbſt 1906 an⸗ läßlich des 50jährigen Regierungsjubiläums des Großherzogs von Baden veranſtalten. Bekanntlich iſt auch für Mannheim für 1906 aur Fejer des Jubiläums eine große Gartenbauausſtellung geolant. * Die Errichtung eines Volksmuſeums für Mannheim regte in ſeinem geſtrigen Vortrag im Kaufmänniſchen Verein Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Kindermann aus Heidelberg an. Wir verweiſen hiermit beſonders auf die in dem Referat über den geſtrigen Vortrag enthaltenen ſehr intereſſanten Ausführungen des Gelehrten. Akademiſche Vorträge. Herr Prof. Dr. Kindermann, der große Heidelberger Nationalökonom, behandelte in ſeinem geſrri Vortrag die„Volkswirtſchaft und Kunſt“. führungen des geſchätzten Redners geſtalteten ſich auch di äußerſt inten ſſant und anregend und wir gehen nicht feh den Heidelberger Gelehrten zu den⸗ allerbeſien Vortragsmeiſtern zählen. Er zergliederte ſeinen Vortrag in verſchiedene Grußpen mit genauer Bezeichnung der hervorragendſten und nebenſächlichſten Momente und ſchließt dieſelben ſodann in chronologiſcher Reihenfolge zu einſem prächtigen Ganzen. Nur zu bedauern iſt, daß die beiden Vorleſungen dieſes Herrn ſo ſchwach beſucht waren; die Vorleſungen wären wirklich eines beſſeren Beſuches wert geweſen. Es fällt dieſer laue Beſuch auch umſomehr auf, als letztes Jahr die Vorträge zu den beſtbeſuchteſten gehörten. Es war gewiß auch fü der doch überall ein volles Haus findet, keine Freude, hier in Mann⸗ heim vor faſt leeren Stühlen zu predigen. Doch wollen wir hoffen, daß bei ſeinem nächſten Beſuche unſere Erwartung auf einen ſehr zahlreichen Beſuch in Erfüllung geht. In ſeinem geſtrigen Vortrag nun warf der Redner zunächſt einen Rückblick auf ſeinen vorher⸗ gegangenen Vortrag und kam ſodann auf das Zuſammenwirken zwiſchen Volkswirtſchaft und Kunſt zu ſprechen. Dieſes Zuſammen⸗ wirken ſei beſonders auf der Düſſeldorfer Induſtrieausſtellung bemerkenswert zutage getreten, wo große gewerbliche Gebäude neben Kunſtpaläſten geſtanden ſind. Die meiſten Völker und beſonders Deutſchland zeigen, wie uns ſelbſt dieſe Ausſtellung lehrt, daß in den letzten Jahrzehnten ſich ein größerer Einfluß der Kunſt auf die Vollswirtſchaft geltend machte. Dies beobachten wie auch beim Durch⸗ wandern Liner Großſtadt wie 3. B. Mannheim, wo ſich ein bedemtend feinerer Geſchmack in allen Auslagen bekundet. Einmal beobachten wir hier beſondere photographiſche Kunſtwerke, Farbendrucke, weiter fallen uns auch beſondere Leiſtungen im Baugewerbe auf wie der Roſengarten, die Börſe und manche Bankgebäude. Veſſere Produftion beobachtet man ferner in der Goldſchmiedekunſt, in der Textilbranche, im Buchgewerbe uſw. Insbeſondere betonte der Vortragende den Ein⸗ fluß der Darmſtädter Künſtlerkolonie. Selbſt die einfachſten Arbeiterhäuſer zeigen auch heute ſchon einen Schimmer von Geſchmack und einen Anflug von Komfort. Dieſer Einfluß der Kunſt auf die Volkswirtſchaft war in früheren Jahren ſehr zurück. Noch im Jahre 1876 wurde uns in Philadelphia das Präbikat:„Billig und ſchlecht“ zuteil. Es liege das d arin, daß die Induſtrie und Wiſſenſchaft einen Ubermäßigen Einfluß auf die Kunſt ausübten und ſie nicht zu ihrer vollen Geltung kommen ließen. Auch manche Kaypfleute ſchätzen die Kunſt noch nicht ſo ein, wie ſie es gehört. Der Redner erläuterte nun durch einen klaren Ueberblick die Wechſelbeziehungen zwiſchen Volkswirtſchaft und Kunſt und beſonders auch die Hemmniſſe ihres geordneten Zuſammenwirkens und zergliederte ſodann den Einfluß der Volkswirtſchaft auf die Kunſt und den der Kunſt auf die Volks⸗ wirtſchaft im allgemeinen und in den einzelnen Berufsſtänden. Wir leben in einer getwaltigen Weltkonkurrenz, bemerkte der Vortragend⸗ und Deutſchland müſſe ſich anſtrengen, wenn es ſich auf dem Welt⸗ markt halten will. Hier haben alle Stände mitzuwirken, damit die Volkswirtſchaft gehoben wird und ſie immer Geſchmack findet und äſthetiſcher wird durch die Einwirkung der Kunſt. Ein ſcharfer, wenn auch ſtiller Wettkampf zwiſchen Kunſt und Wiſſenſchaft durchziehe das moderne Völkerleben. Wenn der Gegenſatz zwiſchen ihnen auch nicht ſo ſchreiend hervortritt, ſo dürfen wir uns darüber doch nichr täuſchen laſſen. Die Wiſſenſchaft hat als Hauptziel das Streben nach größerer Zweckmäßigkeit, die Kunſt dagegen betrachtet es als ihre Hauptaufgabe durch Schönheiten unſeren Sinn zu heben. Doch bei dem Ringen der beiden unterliegt, auch in der Gegenwart, nicht ſelten die letztere. Dies ſchwächt den Einfluß der Kunſt guf die Volkswirt⸗ ſchaft. Ein beſſeres Zuſammenwirken zwiſchen Kunſt⸗ und Volkswirt⸗ ſchaft iſt aber ſehr wohl möglich. Kunſt und Wiſſenſchaft ſind Ge⸗ ſchwiſter. Eine volle Harmonie zwiſchen beiden wird jedoch erſt dann erreicht, wenn beide gleichmäßig auf das wirtſchaftliche und perſön⸗ liche Leben einwirken. Wahrheit und Schönheit, Streben nach Zweck⸗ mäßigkeit und äſthetiſches Genjeßen der Welt müſſen ſich zu dieſem an den künſtleriſchen Aufgaben dadurch mit, inden ſie für die mate⸗ rielle Baſis des Lebensunterhaltes der Künſtler ſorgt. Nach der per⸗ ſönlichen Anſicht des Vortragenden iſt es beſſer, wenn der Menſch die materiellen Güter erſt zu erwerben hat, da Reichſtum für manchen Durchſchnittscharakter oft ſchädlich ſein könne. Gewerbe und Handel fördern die Kunſt außerordentlich; einmal durch Reproduktion und zum anderen durch Zirkulation. Der Handel wirle nach innen und nach außen außerordentlich einflußreich auf die Kunſt. Die Ein⸗ wirkungen der Volkswirtſchaft ſind zumteil ſchädlief 3. B. in den Fa⸗ briken wo zuvor Seltenheiten nun in Maſſen hergeſtellt werden. Und was man ſo tagtäglich vor ſich ſieht, berliert aſ Intereſſe. So gehe Die Kuzeſt, erzieht den Sinn für Farbe, Form und Linie. Der Grad der Em⸗ pfäuglichkeit für die Kunſt ſeitens der einzelnen wirtſchaftlichen Stände wird einmal durch die Entwicklungsfähigkeil der betreffenden wirtſchaftlichen Kreiſe bedingt. Alsdaun zog Nedner konzentriſche Kreiſe der wirtſchaftlichen Zweige um die Kunſt und führte aus, daß man im eigenſten Intereſſe die Entwicklung einer jelbſtändigen Kunſt unterſtützen ſolle. Suchen wir als Konſumenten möglichſt nur kunſt⸗ leriſche Produlte zu kaufen. Gerade die Frauen baben auf dieſem Gebiete eine große Aufgabe. Suchen wir die junge Generation und die einfacheren Schichten immer mehr durch die Kunſt zu veredeln. in welchem, wenn nicht Originale ſo doch beſonders gute Photogra⸗ phien und Reproduktionen beredelnd auf den Arbeiter einwirten werden und an welchen er ſich erfreuen kann. Mii 10—20 000 k. laſſe ſich ſehr viel machen. Es ſind ja ſehr viele zeiche Kaufleute in Mannheim, welche nicht nur die Wiſſenſchaften, ſondern auch die Kunſt gerne unterſtützen. Ein ſolches Volksmuſeum zu ſchaffen wäe land auf guten Wegen! Möchten wir auf dieſen Wegen weiter wan⸗ Schönen und Edlen werden! Das Auditorium dankte dem Vortragen⸗ Die Vereinigung Mannheimer Detaflkauflente hält heuts e Hauptverfam ar heißt e weſend. Herr Bürgermeiſter Ghret bemerkte beim erſten der Tagesordnung, Er weiterung des Pumpwerks ſer zu liefern. Herr Jugenieur Scholl aus Mannheim, Leiſtungs Detailkaufmann zu erledigen und harren der Behandlung durch unſere Vereinigung. ie Einführung der von der Gehilfenſchaft angeregten Sonnta he kommt in Frage. Sache der Detailkaufleute iſt es, in ſolidari Zuſammenſtehen dahin zu wirken, daß eine. ſachgemäße Regel olgt, die den Inhaborn hieſiger Ladengeſchäfte gogenüber der Konkurrenz in den Nachbarſtädten keinen Schaden gt. iſt dringend erſtrebenswert und ſoll erreicht werden, daß die Angef ften für die Zeit von vier Wochen vor Weihnachten vom Beſuch in der Handelsfortbildungsſchule befreit werden. Dem Kreditweſen im Detailhandel und allen Schäden des Kreditgebens ſoll eingehende Beachtung geſchenkt und durch gemein⸗ ſchaftliche Arbeit für Beſſerung und Fortſchritte auf dieſem Gebiet geſorgt werden. Monatliche Ausſtellung von Rechnungen, Führung von Schuldnerliſten, u. ſ. w. kommen zur Frage. Die wirtſchaftliche Geſamtlage des Detailkaufmannsſtandes, deren Beſſerung und För⸗ derung, die Beziehungen der Geſetzgebung und der Behörden zum Detailkaufmunn, die Frage der Erhaltung der Exiſtenzfähigkeit des Detailkaufmanns u. ſ. w. bedürfen gründlicher und eingehender Prüfung und Erörterung. Was hat der Zuſammenſchluß der Detail⸗ kaufleute bei der Wahl zu den Kaufmannsgerichten bezweckt? Dieſe und zahlreiche andere Fragen harren der gründlichen Prüfung und igung. Wenn ſie mit Erfolg von dem Voſtand in die Hand ge⸗ nommen werden ſoll, ſo bedarf es der tatkräftigſten Unterſtützung durch die einzelnen Mitglieder des Vereins. *Internationale Artiſtenloge. Wer hat nicht ſchon oft, wenn Artiſten ihre tollkühnen, waghalſigen Produktionen hat aus⸗ Proben und wohl auch ab und zu bei den Vorſtellungen Unglücksfälle borkommen müſſen, die den Artiſten zum Invaliden oder wohl gar ſeine Familie zu Witwe bezw. Waiſen machen. Daß dies tatſächlich der Fall, zeigt die Bedeutung, die die vor 3 Jahren gegründete Unterſtützungskoſſe für Witwen, Waiſen und In⸗ baliden der Internationalen Artiſtenloge ge⸗ wonnen hat. Ihre Hauptzuſchüſſe gewinnt dieſe Kaſſe hauptfächlich Wohltätigkeitsvorſtellungen und dergleichen. Am kommenden Freitag, den 27. Januar, abends 11 Uhr, veranſtalten die zurzeit an den hieſigen Varietees engagierten Artiſten im Goldenen Saale des Apollotheaters ein Künſtler⸗Kabarett mit nachfolgendemt Ball und wird der Exlös des Abends ausſchließlich obengenaenter Kaſſe zugeführt. Das Komitee ladet hierzu Gönner und Freunde des Varietces ein, und haben die Beſucher ſicherlich einen genußreichen Abend zu erwarten. Wegen Eintrittskarten wolle man ſich an das Komitee, die Herren Max Konorah und Siegwart Gentes, wenden. Die Arbeitsloſenzählung in Ludwigshafen, die am verfloſſenen Sonntag vom dortigen Gewerkſchaftskartell vorgenommen wusrde, ergab, daß im Stadtbezirke und in den Vororten 685 gänzliech Ar⸗ beitsloſe und 110 nur teilweiſe Beſchäftigte vorhanden ſind. Zu den Friedrichsfelder Gemeindewirren Von Herrn Ratſchreiber Trunk erhalten bvir folgende gi Hrift Zu dem Artikel in Nr. 34 vom 20. d. Mis. habe ich b tigend zu bemerken: 1 Die Schilderung über den Vorgang auf dem Rakhauſe a 6. Juni 1903 entſpricht keineswegs den Tatſachen und beziehe ich mich zum Beweiſe hierfür guf das Protokoll des Gr. Schöffengerzeht Schtvetzingen vom 28. Auguſt 1903 und die dort niedergelegten ei lichen Zeugenausfagen über jenen Vorgang, ſowie auf das wohl ebenfalls einwandsfreie Urteil des Gr. Jandgevichts Mannheim vom 17. März 1904. Hiernach ſpielte ſich der Vor gang nicht im„kleinen“ Zimmer(alſo im Geſchäftszimmer Herrn Bürgermeiſters) ſondern im Grundbuchamtszimmer (alſo meinem Arbeitszimmer) ab und entſprachen die mir in den Mund gelegten Aeußerungen keineswegs den Tatfochen. Nach dem Protokoll hat Herr Sohn eidlich wörtlich folgendes geſagt:„Ich hatte im Zimmer neben dem Grundbuchamtszit merzutun. Plötzlich entſtand ein großer Lärm in jenem Zimme⸗ Dehouſt ſchrie:„Du mußt mir raus“ und machte gleichzeit Türe(ins kleine Zimmer) auf und rief:„Wo iſt der Schu Dann ſagte er zu Menz, er ſolle den Polizeidiener holen, dam 2 Kerls herausſchmeiſſe(wörtlich:„Er ſoll mir die 2 Kerle ſchmeiſſen“), dann ſchrie er in ſeinem(alſo kleinen) Zimme kann da oben keine Leute brauchen, di ſchwören“. Trunk ſagte dann:„So jetzt geh ich zur S anwaltſchaft und zeige Sie an wegen Urkundenfälſchung.“ Der germeiſter war ſodann auffallend ſtill.“ Soweit die eidliche Feſt lung der Wahrheit, die auch Zeuge Menz beſtätigte. 155 Und im bljandgerichtlichen Urteil ſieht u. a:„Da 18 2 * wandsfreier Weiſe feſtgeſtellt, daß Bürgermeiſter Dehouſt 6. Juni 1903 in das Arbeitszimmer des Ratſchreibers Trunk auch Seßler als Schreibgehilfe für Grundbuchſachen beſchäftigt kam und den Seßler aufforderte, das Zimmer zu verlaſſen, daß entgegen Trunk das Verbleiben des Seßler anordnete mit d die den Bürgermeiſter nichts angingen.“ Schließlich ſagt der Gen Hof ein ausreichender Anlaß den Aagellagten für frei zu erklären, ſcheint dem Gericht auf keinen Fall gegeben zu ſein, da das ganze erregte Vorkommnis von dem Angeklagten, der als älterer Mann mehr Beſinnung und Ruhe hätte zeigen ſollen, verſch det worden iſt, die Beleidigungen auch als recht ſchwere erſche Bei dieſer Sachlage war auch kein genügender Anlaß gegeben der dom Schöffengericht ausgeſprochenen Strafe der Höhe na Mark Geldſtrafe evtl. 10 Tage Haft) abzuweichen“. 7 Auch die Darſtellung bezüglich der Klageſache K 190 fentſpricht keineswegs genau den Tatſachen, wie auch tere Behauptung, ich beſäße das Vertrauen des Gemein mehr, nicht der Wirklichkeit entſpricht und ſchon durch ſtimmung(4 gegen 1 Stimme, bei 5 Mitgliedern) widerleg Doch hierauf näher einzugehen, bleibt einer beruſeneren einem anderen Platze vorbehalten und lann ich nur noch emp von den amtlichen Protokollen über die letzte Aus thußſitzung zu Jedermanns Einſicht auf dem Rathauſe offen liegen, Einſie nehmen, desgleichen von den 15 Dienſtzeugniſſen, die al le vo ſprechen. 15 5 1255 28 uus dem Grossherzogtum. Weinheim, 24. Jau. In der geſtern abend abgeh, Bürgerausſchußſitzung waren 76 Mitglieder — nen ſtädtiſ chen Waſſerwerk, daß das jetzige Pumpwe Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit angelangt ſei. Waſſer ſei da, aber die Maſchinenanlage ſei nicht mehr imſtande, das dige Sachverſtändige unſerer Stadt, gab einen ausführlichen über die Vorteile einer Dampfmaſchinenanlage und einer Lo bile⸗Anlage und kam zu dem Schluß, letztere ſef bed und außerdem ſpare man weſentlich an Kohlen Herr Bürgermeiſter Ehvet bemerkte alsdaun, daß lage auf 75000 Mark belaufe und legte hierft Boricht bor. b Gemeindera 4. Selle. General⸗Anzeiger. Mannbeim, 24. Jannuar der Sand aus dem Waſſer entfernt werden könnte. Herr Bauuater⸗ nehmer Hopp wünſcht den Sammelbrunnen auf 4 Meter angelegt. Herr Hildebrand wünſcht Gebirgswaſſer, vielleicht gebe Lauden⸗ bach von ſeinem Waſſerreichtum etwas ab. Herr.⸗R. Roh r⸗ ſchneider gibt dem Bedauern Ausdruck, daß man ſ. Zt, nicht cſe⸗ birgswaſſer gefaßt habe. Herr.⸗R, Freudenberg erwibert, daß man auf das Gutachten der Kulturinſpektion von einer Faſſang abgeſehen habe. Herr Fabrikant Kleh wünſcht den Beſcheid der Kulturinſpektion verleſen zu haben und bemerlt ſodann, die teuere Anlage ſei noch nicht genügend geklärt; der Gemeinderat ſolle die n⸗ Kelegenheit intenſiver behandeln. Herr Frz. Bleienſtein wünſcht, daß heute ein Beſchluß herbeigeführt werde. Herr S. Hirſch beſont, daß er mit einer von der Badenia bezogenen Lokomobile ſehr zu⸗ frieten ſei. Herr Ingenieur W. Platz äußerte ſodann ſeine Anſichi über die Neuanlage. Herr Bauunternehmer Charbon ſowie Herr G. R. Köhler ſind ebenfalls für eine Lokomobilcanlage. Es wörde bierauf die Errichtung einer Lokomobile⸗Anlage mit allen gegen 1 Stimme beſchloſſen. Der zweite zur Beratung ſt⸗hende Punkt betraſ den Ankauf von Aktien des Gaswerls Weinheim und wurde der Ankauf derſelben einſtimmig gutgeheißen. Die Ver⸗ wendung des Ueberſchuſſes der ſtädeiſchen Spar⸗ kaſſe wurde nach dem Antrage des Gemeinderats, 15 000 Narl der Stadtkaſſe zu überweiſen, und den Reſt von 17000 Mark der Sparkaſſe zur Stärkung des Reſerbefonds zu belaſſen, mit allen gegen vier Stimmen gutgeheißen. Der letzte Punti der Tagesordnung betraf die Anſtellung eines Geometers, welche einſtim⸗ mig beſchloſſen wurde. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Karlsruhe ſtürzte ſich Sonntag nackmittag ein 69 Jahre alter penſionierter lediger Oberbuchhalter infolge geiſtiger Umnachtung aus dem Fenſter ſeiner in der Kaiſerſtraße gelegenen Wohnung in den Hof und war ſofort tot.— Eine größere Schlägerei iſt Sonntag abend in Heidel⸗ berg in einer Wirtſchaft am Neckar, in der Tanzmuſik ſtattfand, zwiſchen Zivjlperſonen und Soldaten ausgebrochen. Einem Grena⸗ dier wurde Bier und heißes Waſſer in das Geſicht geſchüttet, worauf die Soldaten das Lokal verließen. Vor der Wirtſchaft ſpann ſich der Streit weiter, wobet das Militär blank zog. Es wurden 5 Perſonen verwundet, wovon eine in das Akademiſche Krankenhaus ber⸗ bracht werden mußte.— Der kürzlich in Berlin verſtorbene Großh. Landrat Stroh hat durch letztwillige Verfügung der Stadtgemeinde Baden⸗Baden ein Vermächtnis von 100 000 M. zugewendet, mit der Beſtimmung, daß alljährlich am Todestage des Stifters das Zinſenerträgnis zu Beihilfen in Beträgen von 50 bis 300 M. an bebürftige und ordentliche Leute, welche keine Armenunterſtützung erhalten, verwendet wird.— Die Karlsruher Handels⸗ kammer beſchloß die Anregung der Handels⸗ und Gewerbekammer zu München wegen Einführung einer neuen Schnell 8zugs⸗ berbindung München⸗Wien und umgekehrt auch ihrer⸗ ſeits bei der badiſchen Eiſenbahndirektion zu unterſtützen. Der Zug pürde beiderſeſts gegen 3 Uhr nachmittags abgehen und etwa ſieben Stunden brauchen.— In Etten heim feierte im engſten Familienkreiſe Herr Privatier Müller mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Köbele das ſeltene Feſt der goldenen Ho chgeit.— In Bonndorf genebmigte der Bürgerausſchutz einſtimmig die Ueber⸗ nahme von 62 pet. der Mehrkoſten des Geländeankaufs zum Bahn⸗ bau; 38 pCt. ſoll Lenefirch übernehmen. Auf Bonndorf werden Hun etwa 100 000 M. Veitrag zur Staatsbahn entfallen.— In Konſtanz ſprang am Sonntag abend kurz nach 6 Uhr eine bis jetzt unbekannte Frauensperſon von der Rheinbrücke aus in den Rhein. Die Leiche iſt noch nicht gefunden. Pfalz, Reſſen ung Umqebung. * Aus der Pfa lz, 24. Jan. In Kaiſerslautern wurde der Verſichernnasinſpektor Heidenreich verha ftet. Er hatte ſich von zwei Lebensverſicherungsgeſellſchaften anſtellen laſſen und legte die ihm zugehenden Ankräge jeweils beiden Geſellſchaften bor. Dabei fälſchte er immer den einen Antrag nebſt dem ärztlichen Zeugnis und verſchaffte ſich auf dieſe Weiſe doppelte Proviſionen.— Der Kaufmann Weber von Rohrbach, der unter dem Verdachte, an dem an dem Schafhändler Baltha⸗ ſar Beck in Oberotterbach verübten Raubmorde beteiligt geweſen zu ſein, in Landau in Unterſuchungshaft ſaß, wurde wieder entlaſſen. Der gleichfalls mitverdächtige Tagner Deiß don Oberotterbach wurde vor einiger Zeit ſchon wieder auf freien Juß geſetzt.— In Flomersheim fuhr das 4% Jahre alte Söhnchen des Landwirtes Karl Gerſt auf einem Ernte⸗ wagen mit auf das Feld. Beim Einfahren in den Acker fiel der Wagen um und das Kind kam unter ihn zu liegen. Der ſofort herbeigerufene Arzt konſtatierte ſchwere innere Verletzungen, welchen das Kind erlegen iſt.— In einer in Neuſtadt im Saalbau ſtattgefundenen Sitzung haben der Verein für Frauenintereſſen, der Cäcilienverein, die Liedertafel, der Muſik⸗ derein und der Theaterverein definitiv beſchloſſen, den 100 jährigen Todestag Schillers gemeinſam zu feiern. Dieſe Feier iſt als Vorfeier gedacht und ſoll der von der Stadtverwaltung geplanten Hauptfeier vorausgehen. Darmſtadt, 23. Jan. Geſtern wurden hier zwei Wil d⸗ diebe, Lotter und Lang, verhaftet, bei denen außer den Schießzwaffen auch eine ähnliche Vogelſchlinge gefunden wurde, wie ſeiner Zeit eine ſolche in der Nähe der Stelle gefunden worden wite, lwo im vorigen Jahre der Architekt Döringermocdet wurde. Auf die beiden Wilddiebe fällt damit der Verdacht, den Mord an Döring hegangen zu haben, zudem ſie auf die Frage nach dem Zweck der Re⸗ volver erklärten, denjenigen erſchießen zu wollen der ihnen zu nahe komme. Es bleibt abzuwarten, wie weit ſich der Verbacht beſtätigt. Gerichlszelfung. 18. Fal!: Wegen eines ungemein frechen Vergewaltigungs⸗ verſuchs wurde der Kohlenträger Alfons Brehm aus Gckbolzheim, guletzt in Heidelberg wohnhaft, unter Ausſchluß mildernder Um⸗ ſtände zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er hatte in Heidelberg Kohlen in ein Haus getragen, war mit einer Näherin ins Geſpräch gekommen und hatte das Mädchen plötzlich überfallen. Die An⸗ gegriffene gab ihm ſchließlich Geld, nur um ihn zum Fortgehen zu bexranlaſſen. Die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Dühren⸗ heimer geführt. 14. Fall: Die Taglöhner Joſef Beuchert aus Walldürn und Adolf Feil aus Schollbrunn, 27 und 28 Jahre alt und hier wohnhaft, haben es fertig gebracht ſich ſelbſt ein Vein zu ſtellen. Als ſie am 24. Oktober v. Is. in angetrunkenem Zuſtand die Straße E—2 paſſierten, begegnete ihnen der Taglöhner Adolf Stolzen⸗ thaler, mit dem Feil einige Zeit vorher bei der Neckarauer Kirch⸗ weih Streit gehabt hatte. Natürlich wurde Stolzenthaler ſofort gepackt, zu Boden gebracht und von den Veiden mit Fauſthieben und Fußtritten malträtiert. Als dann Stolzenthaler wieder aufkam, g0g er ein Stück Stahldraht aus der Taſche und hieb es Beuchert über den Kopf. Beuchert griff dann zum Meſſer, aber Stolzenthaler gab Ferſengeld. Beuchert und Feil hatten nun noch die Stirn, Stolzen⸗ thaler wegen Körperverletzung anzuzeigen und dieſer wäre auch vor dem Schöffengericht, wo ſeine Gegner ihm als beeidigte Zeugen gegen⸗ übertreten durften, verknackt worden, wenn nicht im letzten Moment — nach Ausſetzung der Verhandlung— ein klaſſiſcher Zeuge in der Perſen eines Finanzbeamten ermittelt worden wäre, der das Lügen⸗ gelnsen der beiden Geſellen zerriß. Beuchert und Feil wurden dom Sclie zericht aus in Unterſuchungshaft abgeführt und heute erging — ein Ulrteil gegen ſie wegen Meineids— mit der mildernden Ein⸗ ſchränkung des 8 151— auf je 6 Monate Gefängnis und 3 Jahren Ehrenverluſt. Die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Gentil geführt. 15. Fall: Eine Lappalie machte den Schluß. Das Dienſt⸗ mädchen Barbara genannt Helene Schneckenberger aus Heidelberg war wogen Betrugs, Unterſchlagung und Fälſchung einer öffentlichen Urkunde angeklagt und wegen all dieſer fürchter⸗ lichen Dinge bekam ſie 1(einen) Tag Gefängnis. Die Angeklagte war Haushälterin bei Kutſcher Hilbert in Rohrbach und hatte ihre Not, mit dem geringen Haushaltungsgeld, daß ihr Hilbert gab, auszukommen. Da ſollte ſie den Hund verſteuern, aber der Termin war noch nicht da und bis der kam waren von ven 8 Mark, die ſie bekommen, nur noch 4 übrig. Nun trat' es ſich, daß ein Fräulein Anng Ehret, daß bei Hilbert wohnte, der Angeklagten den Auftrag gab, auch für ihren Hund die Taxe zu bezahlen. Da aber inzwiſchen das Gerücht ſich umgeſprochen hatte, die Steuer ſei auf 12 Mark erhöht, ſo ließ ſich die Angeklagte 12 Mk. geben,. Sie bekam dann 4 Mark zurück, welche ſie aber nicht Frl. Ehret ausfolgte, ſondern dazu verwandte, den zur Vertaxung des Hilbert'ſchen Hundes erforderlichen Betrag zu ergänzen. Auf der Quittung machte ſie ſodann zur Verdeckung den Zuſatz„Gemeindezuſchlag 4 Mk.“. Da die Angeklagte zu jener Zeit noch ein Guthaben bei Hilbert, die Führung der Hauswirtſchaft ſie in eine Zwangslage gebracht hatte und ſie die Abſicht hegte, Frl. Ghret das Geld doch zurückzugeben, ſo beſchränkte der Staatsanwalt ſeinen Antrag auf eine Urkundenfälſchung ohne gewinnſüchtige Abſicht und deren befan⸗ den ſie die Geſchworenen auch unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände ſchuldig. Das Urteil lautete wie geſagt auf 1 Tag Ge⸗ fängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Dührenheimer. CKoblenz, 23. Jan. Von dem Schwurgericht wurde heute der Schloſſer Philipp Stoffel aus Windesheim wegen Brandſtiftung und Mords zum Tode, wegen Brandſtiftung sver⸗ ſuchs und Körperverletzung zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Der 58jährige Verurteilte nahm das Urteil mit geoße: Ryhe entgegen und quittierte mit einer Verbeugung. Kiel, 28. Jan. Das Kriegsgericht der Marine⸗ Inſpektion verurteilte den Zahlmeiſter Grundt des Kanonenboots Habicht wegen Beſeitigung und Vernichtung zweier Geheimſchreiben zu 3 Monaten 15 Tagen Gefängnis und ſprach ſeine Amtsent⸗ laſſung aus. Theater, Runſt und Diſſenſchaft. VBom Theater. Wegen Erkrankung des Herrn Ludwig findet die Vorſtellung„Der Hüttenbeſitzer“ heute abend nicht ſtatt; dafür wird das'Arrong'ſche Volksſtück„„Mein Leopold“ gegeben. Eine Beſchüdigung des Sraliger⸗Denkmals. Aus dem Nogh⸗ Relief des berühmten Scaliger⸗Denkmals in Verona ſtürzte eine Slatue herab. Das ganze Relief droht abzuſtürzen. „Bayreuth“ in London. Da in dieſem Jahre keine Feſtſpiele in Bayreuth ſtattfinden, wie die Londoner Blätter berichten, werden im Covent⸗Garden zwei vollſtändige Zyklen von Richard Wagners„Ring des Nibelungen“ unter Leitung von Dr. Hans Richter zur Aufführung kommen. Der erſte Zyklus wird vom 1. bis 6. Mai, der zweite vom 10. bis 15. Mai gegeben werden. Das Werk wird ungekürzt aufgeführt werden, wie in Bayreuth. Bis jetzt ſind zur Aufführung ſchon folgende Mitwirkende gewonnen: Die Damen Morena(München), Wittich (Dresden), Reinl(Berlin), Knüpfer⸗Egli(Bayreuth), Kirkby Lunn (London) und die Herren Burrian(Dresden), Ernſt Kraus(Ber⸗ lin), Van Rooy(Bayreuth), Reiß(München), und Whitehill(Vay⸗ reuth). Die Preiſe für einen Zyklus betragen 25 bis 110 M. neueſle Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telearamme des„General-Hnzeigers“. H Darmſtadt, 24. Jau.(Privat⸗Telegr.) Der Brand⸗ ſchaden, der in der verfloſſenen Nacht durch das Großſener der Darmſtädter Möbelfabrik entſtand, beläuft ſich auf 90 bis 1 0,% Mark Beteiligt daran ſind 3 Verſicherungsgeſell chaften. Das abgebrannte Gebäude batte eine Front von 0 Meter. In den Werkſätten waren 60—7 Urbeiter beſchäſtigt. Die abgebrannten Werkſtätten machen nur einen kleinen Teil des Fabrikbetriebes der Firma aus, da ihr Hauptbetrieb ſich in der Fabrik in der Heidel⸗ bergerſtraße befindet. Der Geſchäftsbetrieb der Firma erleidet deshalb faſt gar keine Störung. Beſonders ſchwer betroffen wird durch das Feuer die bieſige Kunſtanſtalt von Heinrich Lautz Die Firma hatte das jetzt abgebrannte Gebäude ſchon or längerer' Zeit käuflich erworben und beabſichtigte in den nächſten Wochen ihren geſamten Betrieb dorthin zu verlegen, der durch Verſchmelzung mit der xylographiſchen Anſtalt von Metz in Franlfurt eine ganz bedeu⸗ tende Vergrözerung erfahren ſollte.— Geſtern Abend faud zu ſpäter Stande im Parkbotel eine Verſammlung von ca. 00 ruſſiſchen Studenten der Techniſchen Hochſchule ſtatt, die ſich eingehend mit den Petersdurger Vorgängen beſchäftigte und entſprechende Be⸗ ſchlüſſe faßte. Wien, 24. Jan. Heute fand die Eröffnungsſitzung des Ab⸗ geordnefenhauſes ſtatt. Die Gallerien wären dicht beſetzt. Zu⸗ erſ erſchien der Mininerpräſident Baron G autz ſch. Sein Er⸗ ſcheinen wurde/ ohne Zwiſchenruf aufgenommen. Unter ebhafſter Spannung bielt der Miniſterpräſident ſeine Eröffnungsrede die von Zeit zu Zeit, lt.„Frtf. Zig“, von lebhaſtem Veifall unterbrochen wurde. Paris, 24. Jan. Der Unterſuchungsrichter in der Sy ve⸗ ton⸗Angelegenheit Boucard hat den Einſtellungs⸗ beſchluß über das weitere Verfahren in der Angelegeuheit unterzeich⸗ net. Dem Vater Syvelons, der die Strafanzeige gegen den unoe⸗ kannten Mörder ſeines Sohnes erſtattet hatte, iſt miigeteilt woroen, daß ihm eine Friſt von 24 Stunden zur Erhebung ſeines Einſpruches gegen die Einſtellung des Verfahrens zuſteht. London, 23. Jan. Der deutſche Botſchafter richtete an Dr. Corbould, den Sohn des verſtorbenen Malers Corboul d, der der Lehrer der Kaiſerin Friedrich war, ein Schreiben, in dem er ihn in Kenntnis ſetzte, daß der deutſche Kalſer ih beauftragbe, auf ſeings Vaters Grab einen Kranz mit folgender Inſchrift niederzu⸗ lagen:„Dem Gedächtnis Edward Henrh Corbould, des Lehrers und Freundes meiner Mutter, welche immer in Ausdrücken der höchſten Bewunderung von ihm ſprach. Einige ſeiner Werke waren mir in früheren Tagen vertraut und ſchmücken noch mein Heim. Wilhelm.“ Madrid, 23. Jan. Die außerordentliche Geſandtſchaft, die dem deutſchen Kaiſer die Inſignien und Nniſormen für dee ihm vom König verliehenen Grade in der ſpaniſchen armee überbrengt, trat heute die Reiſe nach Berlin an. Sie iſt gefüh⸗t vom Prinzen von Aſturien, den der Oberkammerherr, Herzog von Viſtoc⸗ hermoſa, der Marquis Meſa de Aſta und Oberſt Cloriaga begleiten, Der Ausſtand im Ruhrrevier. * Bochum, 24. Jan Auf Zeche„Bruchſtraße“ wurden heute dle Ausſtändiaen a gelohnt. Die Kohlenpretſe ſteigen lt.„Fkit. Zig⸗ fortgeietzt. — Die Strekleitung ſchätzt die Zahl der Streikenden auf nahezu 230 000. Das Miniſterium Rouvier. Paris, 24. Jau. Der bisher ge Miniſterpräſtident Combes hielt geſſern auf einem Bankett zu Ehren des füngſt gewählten Senators Mas⸗ eufraud eine Rede, in der er ſagte, er hoffe, daß die Klerlkalen und Natio⸗ naliſſen, die über den Rücktritt ſelnes Kautnettes gejudelt hätten, bald ein⸗ ſehen würden, daß ihre Freude voreilig geweſen ſeſ. Deutſcher Neichstag. (126, Sitzung.) W. Beplin, 2 Jauuar. Das Haus iſt ſchwach befetzt. Nachdem Stgatsſekretär Graf bvon Poſadowsky ſich zur VBeaſttworkung ereft erklart Ualkte, vegründes Abg. Büſing ſeine Interpellation, ob der Reichskanz⸗ ler im Wege bundesfreundlicher Verhandlungen die meckle n⸗ burgiſche Regierung zur Aenderung der mecklenburgiſchen Verfaſſung veranlaſſen wolle. Der Redner führt gus: Mecklenburg ſei das einzige Land, das eine vollſtändige, obligutoriſche Verſaſſung beſttze. Der Redner ſchilderte die hiſtorſſche Emwicklung der meck⸗ lenkurgiſchen Verfaſſungsfrage und hob die Reichskagsbeſchluſſe in dieſer Frage und ſerner den Bundesratsbeſchtuß von 1875 hervor, worin die Erwartung ausgeſprochen wurde, es werde der mecklen⸗ burgiſchen Regierung gelingen eine Aenderung der Verfaſſung mit dem Landtage zu vereinbaren. Seit 1880 ruhe dieſe Angelegenheit, trotzdem der mecklenburgiſche Bundesratsbevollmächtigte ſ. Zt. aus⸗ brücklich erklärte, ſeine Regierung teile die Erwarkung des Bundes⸗ rats. ** 55 Berlin, 24. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reſchs⸗ tages ſetzte heute die Beratung der Nachtragsforderungen für Süd weſtafrika ſort. Statt der 9,2 Millionen Mark zur be⸗ triebsfähigen Wiederherſtellung der Hafenanlagen in Swa⸗ kopmund wurden als erſte Rate nur 1,9 Millionen bewilligt. Dann wurde die Debatte über die Beſchleunigung der Otavibahn ſortgeſetzt, ohne zu einem Ende zu kommen. Der Krieg. Petersburg, 24. Jan. Der Petersh. Telegr.⸗Ag. vird aus Suhudipu unterm 23. ds. gemeldet: Als die ruſſiſchen Trup⸗ pen in dieſen Tagen auf der rechten Flanke die Ortſchaft Siab⸗ dozy beſetzten, wurde ſowohl an den gefallenen Japanern als auch an den erbeuteten Gewehren die Auweſenheit der japaniſchen Reſerbe feſtgeſtellt. Auf unſerem linken Flügel unternahmen die Jupaner dem Vernehmen nach mit 9 Vatajfllonen einen Vormarſch gegen die Abteilung Rennenkampfs.— Heftige Südoſtwinde ſind einge⸗ treten. Das Weiter iſt ſelbſt in der Nacht warm. Heute fiel Sehhnes ber geringem Froſt. Die Arbeiterunruhen in Rußtland. Die Lage in Petersburg *Petersburg, 24. Jan. Amtlich wird bekanntgegeben: Im Laufe des 28. Januar fand kein Zuſammenſtoß zwiſchen der Ruheſtörungen veranſtaltenden Volksmenge und dem Militär, ſtatt. Die Truppenabteilungen brauchten nicht die Waffen zu ge⸗ brauchen, da die Menge beim Erſcheinen von Militär ſich zerſtreute. Wührend des Tages wurde ein Verſuch gemacht, den Kaufhof (Goſtiunyj dwor) anzugreifen, der Angriff wurde jedoch abge⸗ ſchlagen. Am Abend ſchloſſen ſich die Arbeiter der elektriſchen Werke dem Ausſtand an; infolgedeſſen machten ſich einige Volks⸗ haufen die Dunkelheit zunutze und begannen die Schaufenſter der Läden in verſchiedenen Straßen einzuſchlagen, die Ruhe wurde jedoch überall raſch wieder hergeſtellt. Am 23. Januar wurde niemand getötet oder verwundet. Die genaue Zahl der am 22. Januar Getöteten iſt 96, der Verwundeten 383, davon ſind 88 an den Ambulanzſtellen verzeichnet. Petersburg, 24. Jan. Geſtern Abend verſammelten⸗ ſich die Advokaten des Petersburger Appellhofes und ihre Gehilfen, etwa 350 Perſonen zu einer Beratung im Gerichtsgebäude. Es wurde beſchloſſen, ſich mit der Arbeiterbewegung folidariſch zu erklären und Proteſt gegen das gegenwärtige Syſtem mit ſeinem verhängnisvollen Blutvergießen zu erheben. Ferner wurde beſchloſſen, den Gerichten mitzuteilen, daß keine Möglichkeit vor⸗ handen ſei, Prozeſſe mit Ruhe zu führen und daß die Advokaten es daher ablehnten, vor Gericht aufzutreten. Schließlich wurde noch beſchloſſen, Geldſammlungen zu veranſtalten zum Beſten der Arbeiter. Berlin, 24. Jan. Aus Petersburg wird dem„Verl Tagebl.“ gemeldet, daß geſtern um 3 Uhr nachmittags bei dem Großfürſten Wladimir eine Konferenz des Miniſters des Innern und des Stadthauptmanns ſtattgefunden habe, in der beſchloſſen wurde, mit Militärgewalt weiter zu fahren und dem Zaren nur of⸗ fttielle Berichte zu ſenden. In Zaresloje⸗Sſelo wo der Zar die Jarin und die Zarinmutter weilt, ſoll man über die Vorgänge vom Sonntag nicht unterrichtet ſein, denn die telephonfſchen Verbindungen mit dem Palais in Petersburg wurden von den Arbeitern am Sonn⸗ tag zerſchnitten. Die Arbeiter haben beſchloſſen, 40 000 Mann ſtark nach Zarskoje⸗Sſelo zu ziehen, um den Zaren zu ſehen Welcher Empfang Sie dort erwarket, braucht kaum hervorgehoben zu werden. Petersburg, 24. Jan. Der Arbeiterklub wurde auf Anordnung des Stadthauptmannes aufgehoben, Aus dem übrigen Rußland. * Darmſtadt, 24. Jan. Geſtern Abend hielten laut „Frkf. Itg.“ etwa 300 ruſſiſche Studenten der hieſigen tech⸗ niſchen Hochſchule eine Verſammlung ab, in der ſie zu den Ereigniſſen in Petersburg Stellung nahmen. * Moskau, 24. Jan. Der Ausſtand gewinnt grö⸗ ßere Ausdehnung. Heute ſtellten die Setzer die Arbeit ein. Moskau, 24. Jan. In den Druckereien iſt um Mittag die Arbeit eingeſtellt worden, ſo daß mehrere Zeitungen morgen nicht erſcheinen werden. Die Ausſtändigen in den Lederfabrilen verhalten ſich ruhg. Auf polizeiliche Anordnung ſind die Waffen aus den Schaufenſtern der Waffenhandlungen zu entfernen. Dis meiſten Waffenhändler halten ihre Läden geſchloſſen. * Moskau, 24. Jan. Am Mittag näherte ſich ein Haufen Arbeiter der Fabrik von Hoppen, um die Arbeits⸗ einſtellung zu erzwingen. Die Arbeiter drangen mit Gewalt in die Fabrit ein und erzwangen die Einſtellung der Arbeit. Dieſe Fabrik beſchäftigt 500 Mann. Gleichzeitig iſt im Um⸗ kreiſe der Dnilowſtraße in einer Reihe von Fabriken die Arheit eingeſtellt worden. * Moskau, 24. Jan. Bis heute mittag 12 Uhr betrug hier die Zahl der Ausſtändigen 10 006. 5 Kowno, 24. Jan. Geſtern haben die Arbeiter in ſämtlichen Fabriken und in den Eiſenbahnwerkſtätten die Arbeit niedergelegt. **** Paris, 24. Jan. Von den hieſigen Sozialiſten wirb in ihren Blättern eine Geldſammlung für die Peters⸗ burger Opfer eingeleitet. Die Arbeitergenoſſenſchaften ver⸗ breiten Aufrufe, in denen ſig ſcharfen Ausfällen gegen den Zaren die Abhaltung eines gr. Proteſtmeetings an⸗ lündigen. Paris, 24. Jan. In einem Cafehauſe am Boulebard Elt. Michel verſammelten ſich keute vormitlag etwa 100 Ruſſen, um eine Kundgebung zu verauſtallen. Zwiſchen ihnen brach ein Streit auk, und ſie mußten von der Poligei auseinander getrieben werden —— Mannheim, 24. Januar. General⸗Anzelger 8. Setde. Uoſkswirtschaft. Die öſterreichiſche Petroleum⸗Exportgeſellſchaft verzichtet in Bahern auf die Anlage von Reſervoirs, ſondern wird außer in Nord⸗ deutſchland noch in Frankfurt a., Mann heim und Stuttgart Reſervoirs inſtallieren. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat in Eſſen. Das Syndikat richtet an die Händler folgendes Rundſchre iben:„Verſchiedene Beſchwerden über unverhältnismäßig hohe Preisforderungen ver⸗ anlaſſen uns, darauf aufmerkſam zu machen, daß wir bei der Ueber⸗ führung unſerer Beſtandmengen in den Verbrauch jeden ungebühr⸗ lichen Zwiſchengewinn vermieden zu ſehen wünſchen. Wie einerſeits ſoir ſelbſt nur unſere normalen Preiſe zuzliglich der effektivben Un⸗ koſten in Anſatz bringen, ſo müſſen wir anderſeits unſern Häandler⸗ firmen, denen wir zur Befriedigung des dringendſten Bedarfs in ihren Verbraucherkreiſen kleine Mengen aus dieſen Vorräten zur Verfügung ſtellen, zur Pflicht machen, daß ſte 1. dieſelben nur ihren Vertrags⸗ funden zuführen, wobei die dem Gemeinwohl dienenden Verbrauchs⸗ ſtellen, wie Waſſer⸗ Elektrizitäts⸗, Gaswerke ete. in erſter Linie zu berückſichtigen ſind, und 2. für ſich keinen höhern Nutzen rechnen, wie ſie ihn an der Vertragslieferung ſelbſt hatten. Indem wir darauf auf⸗ merkſam machen, daß allen unſern in Betracht kommenden Ver⸗ käufen dieſe Vorausſetzung zugrunde liegt, bitten wir Sie, uns zu beſtätigen, daß Sie beim Weiterverkauf der Ihnen überlaſſenen und eventuell noch zu überlaſſenden Mengen unſern Wünſchen entſprechen werden.“ Zum Konkurs der Firma Bumb u. Herrle in Landſtuhl wird der „Irkf. Ztg.“ geſchrieben: Die Schlußrechnung im Konkurs über das Vormögen der Firma Bumbu. Herrle, Spiritus⸗Raffinerie und Preßhefenfabrik in Landſtuhl, ergab für die nicht bevorrechtigten For⸗ derungen mit M. 628 914 eine Maſſe von 19 559, ſo daß die Gläu⸗ biger eine Quote von 3,11 Proz, erhalten. Im Konkurs über das perſönliche Vermögen des Teilhabers Bu mb erhalten die Gläu⸗ biger bei M. 1566 Maſſe und M. 614 479 Schulden nur eine Quote von 0,255 Proz., während im Konkurs über das perſönliche Vermögen des Teilhabers Herrle 1,06 Proz. Quoete erreicht werden bei Mark 6074 Maſſe und M. 578 049 nicht bevorrechtigten Forderungen. Die bayeriſchen Staatseiſenbahnen beförderten im Dezember 1904 bei einer Betriebslänge von 6307(1908; 6069) Kilometern 2 288 649 Perſonen(gegen 2 140 157 im Dezember 1903) und 4 581 020 Tonnen Güter(gegen 1 416 465 Tonnen.) Die Ein⸗ nahmen betrugen aus dem Perſonenverkehr 3 642 983 M. und aus dem Glüterverkehr 9 057 067., zuſammen 12 700 000., d. i. gegenüber Dezember 1903 um 980 720 M. mehr. Die Geſamt⸗ einnahmen im dahre 190 4 belaufen ſich auf 168 610 000 M,, d. i. gegenüber dem Betriebsjahr 1903 um 8 218 544 M. mehr. Dieſe Steigerung entfällt zum größten Teil auf den Frachtenverkehr, der rund 109,48 Mill. Mark erbrachte gegen 102,58 Mill. Mark im Vor⸗ jahre, alſo rund 7 Mill. Mark mehr. Der Aufſichtsrat der Bayeriſchen Notenbank beſchloß für 1904 die Verteilung einer Dividende von 9 Proz.(wie i..) in Vorſchlag zu kringen. n ke, vorm. Ph. Jac. Spicharg, Offenbach a. M. In der Auffichtsratsſitzung vom 21., d. wurde der Abſchluß für das Jahr 1904 vorgelegt. Nach den Abſchreibungen von M. 28 091.98(i. V. Mark 80 589.56) ergibt ſich einſchließlich des Vortrags vom Vorjahr ein Reingewinn von M. 186 920.17(i. V. M. 206 913.56). Der auf den 28. Februar c. zu berufenden Generalverſammlung ſoll die Ver⸗ teilung einer Dividende von 7 Proz,(wie i..) vorgeſchlagen wer⸗ den, ſo daß M. 37 705(i. V. 39 685) auf neue Rechnung vorzutragen verbleiben. Die Verhandlungen der Drahtwalzwerke, die geſtern in Berlin beginnen ſollten, ſind verſchoben worden, da es den meiſten Werkslei⸗ tern infolge des Kohlenarbeiterſtreikes nicht möglich iſt, ſich jetzt von ihren Werken zu entfernen. Die Verhandlungen, die auf die Gründung eines allgemeinen deutſchen Drahtver bandes hinzielen, ſollen Ende dieſer oder Anfang nächſter Woche aufgenommen werden. Der Drahtſtiftverband hat nach dem„Berl..“ in den letzten Tagen Preiserhöhungen in mäßigem Umfange vorgenommen, da infolge der Stilllegung einzelner Werke Knappheit am Draht⸗ und Drahtſtiftenmarkte befürchtet wird. Die Fabrik photographiſcher Papiere vorm. Carl Chriſtenſen .⸗G. in Berlin ſchlägt für 1904 nur 9 Proz. Dividende(i. V. 35 Proz.) vor. was auf die geſunkenen Preiſe für photographiſche Pa⸗ piere zurückgeführt wird. Leipziger Elektrizttütswerke. Die Generalverſammlung heſchloß den Uebergang der Geſellſchaft an die Stadt. Die Geſellſchaft tritt in Liquidation. Die ausgegebenen Obligationen von 2 Mill. Mark werden per 1. September 1905 gekündigt. Neue 4½proz. ruſſiſche Staatsanleihe. der obigen Anleihe gebildete Garanti e⸗Konſortium hat nach Abzug des Schlußſcheinſtempels einen Gewinn von 2,272 Proz. er⸗ gielt, die abzüglich ½ Proz. Proviſion mit 2,147 Proz. bereits zur Ausſchüttung gelangt ſind. Telegramme. „ Dortmund, 24. Jan. Der Betriebsüberſchuß der Har⸗ pener Bergbaugeſellſchaft betrug im Monat Dezember 1904 bei 25 Arbeitstagen ri. M. 1 167 800 gegen M. 1 166 000 bei 24 Arbeitstagen im vorigen Monat und M. 1276 800 bei 24 Arbeitstagen im Dezember 1908. * Hannover, 24. Jan. Der Aufſichtsrat der Oſtfvieſi⸗ ſchen Bank in Leer beſchloß der Generalverſammlung für das abgelaufene Geſchäftsjahr 7½ pCt. Dividende(wie i..) vorzu⸗ ſchlagen. 5 Manaheimer Effektenbörſe vom 24. Jannar.(Offizieller Bericht.) Größere Umſätze vollzogen ſich heute nur in Bankaktien und zwar gingen Oberrheiniſche zu 108.50 PCt. um und Rhein. Kreditbank zu 143.50 bCt.(letztere exkl. Bezugsrecht). Pfälziſche Bank⸗Aktien bei 102.80 pet. geſucht. Ferner blieben begehrt: Brauerei Schwartz⸗Aktien zu 134.50 pEt., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 145 pCt.( 4 pEt.) und Koſt⸗ heimer Celluloſe⸗Aktien zu 148 pCt.(. 3 pCt.). Etwas niedriger ſind Gutjahr⸗Aktien. Notiz 95.75 B. 5 Obligalttonen. 4½ Bad..(.f Rhſchiff. Uu. Seetransvor! 101 50 3 4½½% Baßd. Aniſin⸗n. Sodaf. 105.— 6 40% fleinlein, Heiolßg..11.— G 30% Bülral. Brauhans, Ron) 100.— 6. %½½% Snenerer Raußaus Aft.⸗Reſ. in Snener 101.— 0 4½% Ohberrh. Elektrizität 98.— B 4½% Pfälz, Chamotte u. 75 Tonwerk A⸗. Eiſenb. 101.— 1½ o% Muß. N.(F. Zellſtoſif. Mafdhof vei Pernau in Livland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ 5 ſchleuvichiftahrts⸗eſ. 98.80 Cazi al unh. Lagerhaus⸗ 98.20% Geſelſ chaft 101 25 6 98.20 G4½ Sr eyerer Ziegelwerke 10=80 6 98.80 bi4%%% üſdd. Drähtinduſtr. 98.— 5] bal bof⸗Maunheim 101.25 0 4½% Verein chem. Fabriken 102 6 ſe Zellſtofffabr Waldhol 103 10 0 Pfaudbrieſe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902100.60 b „„ alte M. 97.— b3 „„ unt 1904 97.— 61 „ Kommunal 98.— b: Städte⸗Anlehen. 3i½ Freiburg i. B. zoſ Karlsrube v. J. 1896 90.3“ 6 %eſe Labr v. J. 1909 48.20(0 4% Ludwigshafen v. 1900 101.15 K Aiſeoe Ludwighafen 100%5 G 0 103 30G 3½ 9% 4 98 b⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 10.806 a0„ 1900 10.70& 98 30G 101.80 G 100.— 1. 102.— G 37 35 * 1* 1 Die Laſten der Geſellſchaft ließen ſich beträchtlich vermindern. Das für M. 324 Mill. Fruntſ. Hyp.⸗Bant AHationalbatzt Akt Brief Geld —— 125.50 Banken Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zhckr. (ewbk, Speyer 50%—.— 126 77 Oberrhein, Bank 104 50 Pfält. Bank— 102 80 Pfälz, Hyp.⸗Bank—— 198— Pf. Sp.⸗u. Cdb. Land.—.— 134 Rhein. Creditbank—.— 143 5ʃ Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198 Südd. Bank.2 108.50 Eiſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn „ Marbabn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.— Bav. Anilzu. Sodafbr. 444——.— Ch m. Fab. Goldenog.—.— 156.— Vereimchem. Fabriten—— 300— Verein VB. Oelfabriten—.— 128 50 Wſt..⸗W. Stamm—— 255.— 1„ Vorzug—.— 105,80 Brauereien Bad. Brauerei—.— 181.2⁵ Binger Aktienbferbr. 45.——.— Durl. Hof vm. Higen—.— 245.— Eichbaum⸗Blauere:i—.— 155.50 Elefbr. Rübl, Worms 10450—.— Ganters Br.,Freiburg—.— 111.— Kleinlein, Heidelberg—— 200— Homb. Meſſerſchmitt—.— 75.— Ludwigshaf. Brauerei—— 250.— Mannh. Akttenbr.—.— 145 Pfalzbr. Geiſel Mohr—— 67.— Brauerei Sinner—.— 258— 20. *. 148.— —.— 1874 78.—— i en. Br, Schroedl,,Hdelab. „Schmart, Spenyer „Rſtter, Schmetz. „ S. Meltz, Speyer „. Storch, B.„ „Werger, Morms Morms, Br. v. Oertge Iflz. Preßtß. u. Spfbr. Trausvort it. Merichexrung. J..(J. Rüſch. Seetr. Maunß. Dampſſchl. „ Vagerſßaus Bad. Niſck⸗ u. Mitverſ. „Aſſecurranz Fontfnental. Nerſ. Nannh. Nerſtcherung Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Hürtt. Transp.⸗Verſ. Induſirſe. .⸗G. f Seilinduſtr. Dingler'ſche Mſchfbr. Fumaillirfbr. Tirrweil. Imaillw. Maikammer Fiflinger Spinnerei Hülttenh. Spinnerei Farlsr. Maſchinenhan cähmfhr. Haid u. Neu Noſtb. Cell. u. Papferf. annh. Gum. u. Asb. MNaſchfhr. Badenia fälz. MNäh. u. Fahr. F. Kortl.⸗Cement Heidlb. Verein Freib. Ziegelw. Speyr. Zellſtofff. Waldbof Zuckerf. Waghäuſel⸗ Zuckerraff. Mannh. Brief Geld —.— 200.— — 1364 50 30— 25 102 —., 108 30 2 —.— 108— ——1 520 515.— —.— 4865.— —.— 600.— —.— 100.— —.— 100.— 00.——.— —.— 07— —.— 245.— —.—285.— —.— 148 —.— 85 50 —186— 188 —.— 188 75 —.— 147.— —.— 79— —.— 260— —.— 11⁰ 50 — 164.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) w. Frankfurt, 24. Jan. Wenngleich die Vorgänge in Petersburg das allgemeine Intereſſe in Anſpruch nehmen, ſo war die Börſe weſentlich beruhigter und eröffnete zu befeſtigten Kurſen. Was den Verkehr der einzelnen Werte betrifft, ſo lagen Banken feſter und teilweiſe gut erholt. öſterreichiſche Kreditaktien mäßig beſſer. pfälziſche Bahnen ſchwächere Staatsbahn nachgebend. Schif Von Ba Diskonto und hnen zeigten Bergwerks⸗Aktien. 233.90 286,25 Hibernig—2— 118— 113—[Weſterr. Alkali⸗A. 253 75 258 20 305. 305.— Oberſchl. Eiſenakt, 114.80 11460 Gelſenkirchner 219.— 28[Ber. Königs⸗Laurg 255.79 25,80 Harpener 208 60 209 80 Deutſch. Luxemb. B. 99.— 89.40 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transvort⸗Anſtalten. Marienburg.⸗Mlw.—.——.—Oeſterr. Nordweſtb. Ludwh.⸗Bexſacher 230 0 229.75„ Lit B. Pfälz. Maxbahn 146.30 145.80 Gotthardbahn do. Nordbahn 137— 187.75 Jura⸗Simplon Südd. Eiſerb.⸗Geſ. 13490 184— Schweiz. Centralb. Schweiz, Nordoſth.—.— Hamburger Packet 3460 185 60 Nordd. Lloyd 108 80 108.80 Ital. Mittelmeerb. 88 90 88.30 „Meridionalbahn 150— 150.— Oeſt.⸗Ung Staatsb. 187 80 187 20 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17 20 17 20 Baltm Ohio 101.70 102.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. toſgFrk. Hup.⸗Pfdb. 100.80 100.50 8¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% K pfdßen 1070 J00 80 Kieinb. b. 04 96.10 300%0 1910 101. 91.603½¼ Pr.Nfdhr.⸗Bk 44% Pf.SppeB. Pfob. 101.30 101 45 S. ſb. Nom⸗ 44½%„„„ 29.10 99.10] Obl, unkündb. 12 96.5 86.50 31½% Nr. Bod.⸗Fr. 94.70 94.70 4% Rhein. Weſff. 18 W.. 1910 101.70 10170 31½% Pf. B Pr.⸗O., 99 4 40% Ctr. Bd. Pfd. vgo 101.— 101.— 40% Rh. H. B. Pſb. 02 100.60 105 15 05 40 unk. 00 108.— 103.— 1907 191.50 1912 102.75 4%„ Pfdbr..0! alte 97.— unk. 10 108.10 102 90 „ 1004 97.—„ Pfdbr..08 3%„ 914 28.— unk. 12 104.— 104.— 31½ Nh..⸗B. C. O 98—„ Pfdbr..86 30% Stisgar. It Giſ. 73— 89 l. 94 96.— 96.— 40% Pr. Pfdb. Unk. 09 101.30„ Pfd. 98/06 96.— 96.— 40%„ Com.A bl 5 12 102 10 9 „„ v., unk 10 103.60 103.80 „„ Com.⸗Oul. „„ 14 100.—.87.unk.91 98.90 98.90 „„„Com.⸗Obl. v. 9608 99.30 90,80 Bochumer Buderus Coneordia e 198.— 193.— — 1 96.10 %o„ 15 4% * 71 2* 37 3 4% 20 310 ** 17 „„ 12 96.50 Privat⸗Diskont 2½ Prozent. Frankfurt a.., 24 Januar. Kreditaktien 210.—, Staats⸗ bahn 137.50, Lombarden 720 Egypter.—, 4 0% ung, Goldrente 100.—, Gotthardbahn 198.—, Disconto⸗Commandit 180 10 Laurg 25550, Gelſenkirchen 219— Darmſtädter 14180 Handelsgeſellſchaft 16270 Dresdener Bank 1 630 Deutſche Bank 233.75 Bochumer 35—, Northern—.—. Tendenz: feſter. 5 Haltung. Auch öſterreichiſche fahrt bei belebtem Verkehr feſt. Montanwerte gut gehalten, da die Regierung eine friedliche Regelung anzuſtreben beabſichtigt. Von ausländiſchen Fonds, 5 welche ſich auf Rückkäufe ziemlich erholt hatten, waren Ruſſen⸗ werte im Einvernehmen mit Paris feſt; ſpäter aber auf Pariſer Abgaben ſchwächer. Spanier ur Fonds ruhig und gut behauptet. veränderten Kurſen. Kunſtſeide ad Argentinier feſt. Inländiſche Induſtriewerte ſtill bei wenig 8 Prozent höher. Im weiteren Verlaufe Banken teilweiſe anziehend, doch Geſchäft ruhig. Die Börſe ſchloß bei ſtillem Geſchäft zu behaupteten Kurſen. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗urſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent Wechſel. , 24, kurz 169 33 169 80 81.15 81 183 Aniſterdam Bela ten 1 Italien 7 London„ 20.435 20.435 lang e Staatspapiere. 28. 24 31½ Oſch.Reichsanl 101 85 101.80 „„ eere eene „„„ 3960 89.77 31½ Pr.Staats⸗Anl. 10175 11.5 àññ 1 89.75 890 70 31½% Bad.St.⸗Obl. fl.75.60 31½„„ M. 100.— 100 31%„„ 00, 100 30 1.30 4 bad. St.⸗A.„ 104 40 104 4 3½% Bayern,„ 100.30 100.25 89 80 89.80 108.25 103 20 108.70 104.5 7 5 65 7 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 1899 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 87.50 Sachſen 88 05 4 Mh. St⸗A. 1899—.— 3. Aus ländiſche. 87.20 88.20 —— 47.50 4750 105 5 goer Griechen 5 italien. Rente 28. 24. Jaris kurz 81.85 81.825 Sch weiz. Plätze„ 8! 033.0 Wien 85.075 5 05 Napoleonsd'or 16.25 16.25 A. Deulſche. 23 24, 100.60 100.40 63 90 64 80 87.— 90 20 86 80 86.70 100.— 98.40 105.80 106.20 99 80 32.95 7205 92.— 9110 91.10 48 95 48.60 41% Oeſt. Silberr. 4½„ Papierr, 3 Portg. Serie III dto. J02 4 Ruſſen von 1880 4½ r. Staatsr. 1905 ſpan ausl. Rente 4 Türken v. 1903 Türken Lit. B. Türken unif. Ungar Goldrente 4„ Kronenrente 5 Ag.i. Gold⸗A. 1887 4Egyypter uniftzirte 5 Mexikaner äuß. 3 7755 inn. —— 63 85 98.25 1 41½% Chineſen 1898 Bulgaren Tamaultpaß Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 15820 158.15 1 Oeſterr. Goldr. 101.60 101 80 3 Türkiſche Loſe 128.80 129.60 Aktien induſtrieller Buternehmungen. 119.80 137 50 445 25 252.7. 387— 468.— Bad. Zuckerf. Wagh. 110.50 Heidelb Cementw. 135.— Anilin⸗Aktien 446.— Ch. Fbr. Griesheim 252.50 Höchſter Farbwert 30 Ver. Kunſtſeide 5 Vereinchem. Fabrik? Chem. Werke Albert gecumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Elek.⸗Geſellſch Schuckert Lahmeyer Allg..⸗G. Siemens Lederw. St. Ingbert— Spicharz 05.30 105 60 455 187.10 130.— 178 b60 —— . 15175 1519% 125 50 125.80 9040 90.— 163 20 162 80 Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädte: Bank 14130 140 6. Deutſche Bank alt 28359 2337— do jung 225 40 Disconto⸗Comm. 189 60 180.10 tesdener ink 156 20 156 8 Bank 159.— 158.30 264.— 205.— 155.50 155.— 128.50 12%½ Deulſchaſiat. Irkf. Hyp.⸗Creduuv. Maſchinf. Gritzner Maſchinenf Baden. 120.— 155.50 145.— 100.— 100.50 169.— 271.50 Parkakt. Zweibr. 119 10 Gichbaum Mannßh. 155.50 Mh., Akt.⸗Brauere 145.— Seilinduftrie Wolff 100.— Weltz z. S. Speyer 100 50 Walzmühle Ludw. 171.— Fahrradw. Kleyer 272.20 Dürrkopp 438.25 Maſch. Arm. Klein 94— 21150 211.40 183.50 188.— 189.50 189.50 129.— 129.— 259.— 259.— 121— 121.— 119.— 119.— 94.— Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Mhein. Kredirbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bant Mehm. Wiener Bankver. D. Effelten⸗Bant Bant ſttomane Mannheimer Verſ⸗. Geſeliſchaft 518— 518 ——— 209 75 210.— 102 80 102.80 178 50 198 5 144,80 148 6 138.80 19775 142.— 142.20 108 50 108 50 140 50 141.60 107.90 107 6 Oberrhein. Bank 106 30 106 380 Deiterr.Ung. Bank 146.— 17. Preuß, Oypothefb. 118 20 115 1860er Loſe 3 9% Reichsanleihe 5% Chineſen 25/% Conſols 4% Grtechen 3% Mexitaner 4% Japaner 436.— Braſilianer Weizen per Mai Hafer 11680 117— Nachbörſe. Kreditaktien 210 17.20, Visconto⸗Commandit 189.10. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 24. Januar.(Schl 216 05 87.70 101 80 89 60 99.90 104.30— 109.39 10 30 88.20 88.30 87.50 87 4 —.— 104.80 158 50 158.50 100 80 100.70 Ruſſennoten 216.— Ruſſ. Anl. 1902 3½% Reichsanl. 30% Reichsanleihe 3½ B. St. Obl. 1900 40% Bad. St.⸗Anl. 3½% Bayern 30% Sachſen 4% Heſſen 30% Heſſen 4% Italiener 101.75 80 70 5% Chineſen Lübeck⸗Büchener Hamburg. Packet Nordd. Lloyd Staatsbahn Lombarden Canada Paeifte Kreditaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank 140 90 Deutſche Bank(alt) 238.50 5„(4g.) 226.— 226 20 Disc.⸗Kommandit 189.— 189 10 135 60 108 4˙ 137.50 17.10 131.20 210.— 163.— 141 10 234 20 135.— 108.— 136.60 17— 130 90 2.— 162.70 ußkurſe.) —, Staatsbahn 187.20, Lombarden 141.90 142.50 160 80 10 80 229 20 407.— 84 40 218 90 20 60 254.10 162— 158 25 Schaaffh. Bankv. Berk.⸗Märk. Bank Dynamit Truſt Bochumer Fonſolidation Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Hibernig Laurahütte Hörder Bergwerke urm Revier Phöng chalk G. u. H. B. 5 Licht⸗ u. Kraftanl. Beſtereg. Alvallw. Aſchersleb. Alkaliw. D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer Wag. 266,.25 Vollkämmerei⸗Akt. 158.— Elberf. Farben(alt) 506.— Anflin Treplow 362— 4% Pfbr. Rh. W. B. 101 10 Tonwaren Wiesloch 153— Dresdner Bant 156.— 150.90 W. Berlin, 24. Januar. Kredit⸗Aktien Staatsbahn 208 90 210.— 136 10 187.50 Pariſer 4% Bagdad⸗Anl. 88.50 Privat⸗Discont 2¾%., (Telegr.) Nachbörſc. Lombarden 17.— Diskonto Komm. 188 10 1 Boͤrſe. 80.— Paris, 24 Januar. Anfanaskurſe. 9777 97 85 103 50 108 65 90 20 90 80 88 80 88.— 3%½ Reicte Italiener Spanier Türken D. 593— 5 1558 Türk. Looſe Ottoman io Tinto Bankdisk. 30% Tondoner Effektenbörſe. London, 24. Jan.(Telegr.) 89— 888/ 102% 102— 94 98ʃ1½ 87— 87/10 103— 103 490 65— 89% 865 851 82 5— 4½%3 Chineſen 4 9% Italiener 3. 0% Portugleſen Spanier D Türken 4% Argentinier Tend.: träge. Oltomanbank Rio Tinto 135 61⁰ Anfangskurſe der Effekte Southern Paecifte Cicago Milwaukee Denver Pr. Atchiſon Pr. Louisv. u. Naſhv. Unton Pacifie Unit. St. Steel eom. „„vpeef⸗ Eriebahn Tend.; ſchwach. Debeers Chartered Goldfields Randmines Eaſtrand 83˙ Tend.: träge. Berliner produftenbörſe. Berlin, 24. Januar.(Telegramm.)(Produkten 52 Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 28. 24. 181 25 180 75 „ Juli 182.25 181.7. „ Septbr.— Roggen per Mat 147.75 147.50 „ Juli 148,75 148 „ Septbr.———.— per Mai 140.28 141.— „ Jüli I41 6 418 „ Septbr.—.——.— Liverpool, 24 Januar Mais „ Juli „ Septbr.— Rüböl per Mai 44 „ Ottbr. 48 „ Jult Spiritus 70er loco Weizenmehl Roggenmehl (Anlangsturſe.) 161— 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Januar Viehmartt in Mannheim vom 28. Januar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachgewichle 29 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthe: höchſtens 7 Jahre alt 74—76., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—72., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere—00., d) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 33 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 64—66.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 60—62., c) gering genährte 00—900 M. 756 Färſen (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder Aa Schlachtwerthes 70—72., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 60—64., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 58—68., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 54—58., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 46—50 M. 163 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 80.00., bp) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 78—00., c) ge⸗ kinge Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 90—00 M. 43 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 65—00., 6) ältere Maſthammel 60—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 55—00 M. 1661 Schweine ) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Akter bis zu 1¼ Jahren 59—00., b) fleiſchige 58—00.,) gering entwickelte 57—00., d) Sauen und Eber 51—53 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten:—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., Stück Maſtvieh: 000—00 Mk., 000 Milchkühe: 000—000., 900 Ferkel:.00—00.00., 3 Ziegen: 20—25 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0 M.“ämmer:—0 M. Zufammen 2688 Stück. Handel mittelmäßig; Schweine lebhaft, Landes⸗Produkten⸗Borſe Stuttgart. Börſenbericht vom 23. Jan. 1905, mit eteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger In der abgelaufe en Woche heirſchte am Getreidemarkt ruhige Stimmung ber ziemlich unveränderten Preiſen. Der diesjährige Frühjahrs⸗Saatfruchtmarkt findet am Montaa, 6, Febzuar ds. Is. von 10 Uhr vormittags ab im Lokale der Landes⸗ Produktenbörſe(Stadtgarten) in Stuttgart ſtatt. Muſter ſind ſpäteſtens bis Samstag, 4 Februar vormittags an das Sekretariat der Börſe einzuſenden. Wir nolieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19.00—19.25, fränkiſcher 19.00—19.25, niederbayer la M. 00.—00, Rumänter, neu M. 00 00 bis 00.00, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonska M. 60.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La Plata M. 19.50—20.00, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 19.25—00.00, Unterländer M. 18.75 1½00. Dinkel 12.50—13.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.5015.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.00—15.50. Gerſte: württemb. M. 18.50—15.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00, Ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—900.00 Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, Württemb. neu M. 14.75—15.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 18.00—18.50, Yellow 00.00—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00/00. Mehl⸗ Preiſe pro 100 ka inel. Sack: Mehl Nr. 0 m 30.00—31.00, Nr Spitzen, die zum Waschen bestimmt sind, tinden sachkundige Be- haudlung in der Füärberel u. chem. Waschanstalt Eel. Vrintz. M 1, 4. E 6, 24. G 8, 9. Seckenheimerstrasse 8. Adam Kraut Sohn des verstorbenen Ubrmachers Jakob Kraut Unrmacher und Soldarbeſter SG8, 36 86, 36 Reparaturen an Uhren und Goldwaren ete. prompt und billig. 28/ Weft Ubersehen 2— Hof⸗ Kalligr⸗ ander S nieebe. Herren dnd Hhamen Fürd in kurzer Seit eiue ſchöne e, + 0 oder Ausbildung in der . b. — zugeſichert. Stenographie u. 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Mitgeteilt durch das paſſage⸗ und dteiſe⸗Bureau Gund lach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direkt am Hauptbabnbaf. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„König Albert“, am 19. Januar, mitags 5 Uhr, wohlbehalten in New⸗Pork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Gglinger in Mannheim alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagen des Norddeutſchen Llohd in Brem tt. New⸗Pork, 22. Jan.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſtdampfer„Pennſylvania“, iſt am 21. Januar, morgens 10 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Recko w Mannheim, L 14 No. 19. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jauuar. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 19. 20. 21. 22. 23. 24 emerkunge: Rönſtannßn 2389 28 Waldsygt.88 1,52 1,50146 Jüningen„ I,05 1,05 1,00 1,01 0,0 0,95 Abds. 6 Uhn Keh)/„145 1,48 1,41 1,9 1,36 1,36 N. 6 Uhr Vanferburg 2, 267 2,65 2,60 Abds. 6 Uhr Naxau.„„296 294 92 290 88 2 Uhr Germersheim„„.54 2,50 43 2,4.F, 19 Uh Nanuheim„14 2,16.11 ,06 2,02 1,94 Morg. 7 Uhr Naiptz: g0.19 0,11 0,%0 0,04 9,1.-P. 12 Uhr Hüihen 05 0,91 10 Uhr lll og 1,04 2 Uhr Koblen„J,74.57 1,56 1,45 10 Uhr Kün 1,49 1,58 1,82 1,32 1,19 2 Uhr Rührott! 9989 988 0,66 0,57 6 Uhr vom Neckar Naunheim 2,26 227 2,22 2,16 2,12 2,05] V. 7 Uhr Heilbronn 10,64 0,52 0,54 0 36 0,50 0,431 V. 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Chefredatteur Dr. Paul Härms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Nichard Schönfeld⸗s, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Lircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. SAEN ALEINKUN CIUARETTEN keing Aussettugg. Mug Oualitäft — urwverpectet 3 bis 10 PFYp. Amtliche Handausgabe der Bauorödnung für die Hauptſtadt Mannheim nebſt den bei Bauausführungen außerdem in Betracht kommenden Vorſchriften Preis M..— Oktav, 400 Seiten, in Ganzleinen geb. Zu beziehen durch die Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. B. Leleph. 344 Mannheim« 6, 2 27 2 Frau Holle ſchüttelt die Betten aus und der Winter übt ſein Regiment. Da muß auch der geſunde Menſch ſich vor Erkältungen hüten und der Lei⸗ dende hat verdoppelte Vorſicht nötig. Schutz gegen uffek⸗ tionen der Schleimhäute, der Bronchien, der Lungen und des Magens, und tauſendfach erprobt bei Erkältungen aller Art ſind Fay's ächte Sodener Mineral⸗Pauillen. Man kauft ſie zum Preiſ von 35 Pfennig per Schachtel in allen Apotheken, Drogerien und Mieralwaſſerhand⸗ lungen ze. Wer erreicht das Ziel? Nur der, welcher neben Muskelkraft und Elastizität die nötige Ausdauer besitzt. Ausdauer ist in unserer hastenden nervös Veranlagten Zeit die erste Bedingung für den Erfolg. Das gilt nicht nur für die Befätigung meuschlicener Fähigkeiten, sondern für viele Dinge des täglichen Lebens, die wir ottmals zu den neben- sächlichen zählen. Ist Jemaud längere Zeit magen- oder darm- le dend oder sind Kinder in der Ernährung zurückg k. mmen, schwach, skrophulös oder bleichsüchtig, so genügt die vorübergenende Dar- reichung von Kräftigungsmitteln nicht, es muss vielmeur mit Aus⸗ dauer eine richtige Kräftigungskur ubsolvtert werden, für die sich der Hlausens Kasseler Hafer Kakao hervorragend bewährt. Man nehme zu solthen T. geszeiten eine Tasse Hausens Kasseler Hafer- Kakad zu sich, zu denen mn sonst an derartige Getränke nicht gewönnt ist, also ausser zum Früustück, in der Zeit Vormittags zwischen 10 und 11, Nachwittags zwischen 4 und 5 Uhr and Abends vor dem Schlafengehen. 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Rh., Pfandbr. 13) Rumänische 43 innere Staats- Anleihe von 1889. 14) Sachsen-Meiningische Staats- Prämien-Anl.(7 Fl.-Lose) v. 1870. 15) Venediger 30 Lire-Lose von 1869. ) Antwerpener 2½% 100 Fr.-Lose von 1887. 106. Verlosung am 10. Januar 1905. Zahlbar am 1. Juli 1905. Serien: 1036 2443 3941 4633 3828 6828 7873 9262 10015 10219 11389 12883 13755 14053 14366 18162 18626 20501 22300 22396 23980 23805 24174 23063 23197 27049 27712 33788 38263 36264 37826 38089 38833 39785 43370 45679 45802 46226 47903 48619 50258 52432 55878 59428 59967 62360 64030 64591 63021 65235 67053 67530 68888 71634 723409 72888 72689 72914 72930 73372. Prümlen: Serie 2443 Nr. 12, 11389 17, 12883 16. 13755 8(1000), 18152 23, 22300 1, 24174 3, 35263 21(250), 36264 21, 38633 14 21 G000 22, 45802 10 17, 48619 5(250) 25,. 52432 8(25,000), 59428 6 12. 59967 13, 67530 7, 68888 13, 72349 21, 72914 25, 73372 7. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügteist, sind mit 150 Fr. alle übrigen in obigen Serien ent' haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 2) Argentinische steuerfreie Ae äugere Gold-Anl. v. 188. Verlosung am 6. Dezember 1904. Zahlbar am 2. April 1905. 1000 K 52549 601 802 897 910 53094 118. 500 K 49588 591 697 761 80066 104 636 697 61174 386 498 577 591 752 52041 238 421 443. 2100 K 24539 629 683 776 25005 183 309 550 574 956 26261 426 651 4740 802 27018 028 0538 201 238 252 416 531 590 629 691 815 926 946 28168 241 368 393 443 485 504 630 787 823 860 895 899 29095 185 211 417 436 502 874 978 30091 130 315 561 678 720 884 951 31013 114 195 429 430 708 737917 32034 083 325 436 946 33098 215 236 248 572 613 801 967 34811.873 905 923 928 38158 279298 787 807 980 36182 284 531 275 688 714 923 37101 304 494 832 849 3801ʃ7 133 264 531 565 697 716 852 962 989 39094 281 408 447 511 752 857 886 40083 241 263 760 41146 189 193 767 904 956 42111 140 254 945 634 673 48232 372 438 466 701 757 871 994 44042 072 108 143 157 477 708 800 45125 169 326 391 513 535 725 838 940 46265 402 443 497 606 686 819 47261 324 343 448 48124 260 330.345 435 599 629 651 692 707 721 783 829 846 49083 273. 3 20 L 63 150 269 371 431 445 383 642 768 819 905 1044 279 296 666 849 2085 193 301 382 578 687 884 947 3050 055 493 396 516 755 3131 263 549 794 907 975 977 6171 403 512 569 580 7227 236 294 318 435 644 647 654 665 709 777 8074 078 202 217 686 785 818 861 882 934 9095 190 373 577 597 603 706 857 861 898 922 10073 076 166 184 262 339 510 652 658 90 968 14186 325 386 422 404 692 790 873 880 12037 301 576 627 642 700 722 171 826 848 983 990 993 13019 201 403 886 978 980 990 14240 468 533 864 923 18108 535 552 706 16063 134 498 629 640 670 679 688 17085 279 464 505 578 658 925 942 18024 175 263 526 764 802 834 19085 253 304 422 572 706 854 944 908 993 20023 265 458 538 657 948 991 21253 40⁵ 577 657 776 781 22004 267 380 388 399 401 429 842 862 23085 167 299 423 505 752 780 930 24112 130 192 334. 3) Braunschweig- Hannoversche Hypotheken- bankt, Pfandbriefe. Verlosung am 10. Dezember 1904. Zahlbar am 1. April 1905. 3½%% Pfandbriefe. Serſe 9 vom 1, April 1877. Uit. A à 5000 87 134 166. Hit. B. à 1000 423 432 500 583 601 698 746 937 1029 289 292 383 687 911 995 2155 285 319 401 407 410 422 443 458 501 524 667 730 750 838. Lit. C. A 600 A, 4911 975 985 5028 257 836 345 370 666 685 719 808 17 5 195 20 5 6010 139 202 79 604 718 8384 909 37 303 319 336. 55 Lit. D. à 200 9409 707 732 150 889 10124 344 389 513 531 548 48 702 737 770 828 11108 399 491 687 702 710 721 782 913 940 971 12027 288 299 402 409 428 450 605 686 722 726 775 786. Serie 10 vom 1. April 1880. Lit- A. à 3000 76 180 202 221 254 281 287 329 371 378. Lit. B. à 1000% 405 439 476 590 655 664 671 700 763 801 809 826 906 975 987 1028 036 232 233 243 275 362 465 496 554 608 687 728 833 860 875 915 918 924 948 2012 050 163 180 194 206 252 275 286 330 369 372 375 419 467 505 550 556 594 704 706 707 715 738 740 777 811 816 824 830 851 861 875 942 997 3050 068 097 151 210 269 398 432 443 512 526 542 544 574 588 605 624 654 801 820 840 868 917 972 977 999 4058 101 146 187 218 237 266 312 313 319 326 459 499 527 553615 754 766 791 863 976 997 5045 065 089. Lit. C. à 800 ½ 5114 179 186 250 266 267 286 292 312 322 354 385 399 455 520 526 741.793 798 857 886 6008 024 088 163 233 240 304 315 330 356 368 400 401 470 483 517 571 641 797 839 892 923 939 7089 106 133 150 160 181 192 245 272 291 305 336 432 447 468 501 503 528 705 738 790 852 871 892 938 8006 021 073 128 195 204 374 382 406 410 502 584 588 601 609 620 661 667 669 674 707 741 755 847 874 899 980 9628 063 079 159 229 251274 290 350 358 389 427 487 500 518 552 562 582 605 667. Lit. D. à 200% 9707 866 912 938 980 10011 013 072 086 106 178 191 250 296 338 341 351 386 396 399 400 412 418 422 433 480 506 540 568 600 665 684 688 692 757 803 845 849 856 863 898 912 931 11038 046 063 070 112 118 130 173 192 195 245 304 371 397 462 488 493 524 582 727 844 856 861 921 926 927 967 970 993 12117 124 145 157 160 263 302 305347 377 529 536 715 719 771 820 895 902 920 971 974 13002 013 042 069 089 151 162 189 239 252 262 392 395 458 497 532 664 669 709 767 772 773 811 857 863 878 945 977 14013 057 100 102 139 146 150 345 355 364 394 407 452 547 645 697. Serie 11 vom 1. April 1882. Lit. K. 3 5000% 43 66 87 135 181 222 293. Lit. B. à 1000% 305 331 387 439 482 501 514 521 543 571 608 613 675 677 737 888 1001 011 130 232 239 248 315 328 335 433 474 479 483 537 554 607 658 703 752 797 799 858 868 871 887 911987 2058 121 126 160 162 169 198 250 261 297 319 383 394 402 407 423 472 572 612 659 746 760 813 872 938 30065 092 116 202 213 328 374 432 463 591 630 655 728 856 871 880 959 982 4097 117 123 132 137 154 172 197 290. Lit. C. à 500%% 4319 321 332 351 352 361 383 387 389 390 491 517 520 537 601 619 672 705 738 740 742 750 830 870 906 947 983 986 5003 040 073 080 133 159 181 284 293 341 375 528 541 716 758 819 928 934 938 951 959 6001 018 136 174 232 258 356 369 398 426 445 596 780 843 855 859 875 888 944 961971 7026 181 218 330 335 449 522 548 564 607 720 749 757 788 801 911 933 955 971 998 8006 053 063 069 079 081 203 300 402 519 556 571 573 598 602 614 623 693 891 919 921 951 9052 107 130 145 162 248. Lit. D. 3 200 /% 9320 434 436 467 478 582 586 603 604 650 702 717 746 821 865 886 10079 119 126 136 150 161 170 183 194 215 317 332 389 390 429 438 442 457 477 640 646 698 705 748 751 862 874 892 896 905 909 934 11039 056 073 115 133 149 166 193 217 255 347 440 460 492 560 575 615 667 677 684 695 763 921 970 974 12033 090 122 157 185 248 326 359 378 388 391 408 4 657 674 691 827 876 924 13009( 017 069 084 096 121 168 207 221 2 297 353 386 452 582 606 609 734 881 897 942 957 984 990 14023 042 047 050 118 220 224 303 355 362 437 471 511 632 637 651 790 803 896 918 958 959 15003 127 204 294 370 374 468 482 515 534 542 575 782 813 986 987 16007 035 062 138 187 194 286 331 412 491 5 591 602 656 692 715 766 778 779 816 833 994 17010 029 131 163 251 290 358 367 415 427 468 503 506 529 574 583 609 620 695 707 759 801 807 816 872 950 951 974 18024 124 125 156 158 165 225 252 256 330448 457 631 667 708 775 927 980 19143 163 180 221. Serie 15 vom 1. August 1890. Lit. A. à4 5000% 18 35. Lit. B. à 1000% 314 666 973 1082 522 537 877 987 2188 330 452 476 727 757 3078 088 107 237 476 602 665 794 4293 332 347 387 446 587 624 689 699 810 857 877 5123 154 186. Lit. C. àa 500% 3409 415 557 609 975 987 6083 165 305 468 580 888 7004 086 243 268 514 606 841 8378 505 544 558 643 797 817 996 9013 231 429 438 529 616 642 717. Lit. D. à 200% 10192 591 632 661 708 807 11170 243 491 619 695 767 805 884 12127 177. Lit. E. à 300% 12405 460 512 13049 059 246 460 538 803 838 878 14028 138 567 711 870 901 918 15029 354 376 567 850 943 957 978 982 16023 133 167 174. 4% Pfandbriefe. Serie 16 vom 1. Februar 1892. Lit. A. à 5000 ½ 166 168. Lit. B. à 1000% 214 248 468 718 1078 393 420 431 458 465 575 610 684 829 893 2061 541 553 717 843 3320 500 771 775 800 949 963 973 4256 268 481 501 609 655 713 928 5592. Lit. O. à 300%% 5782 809 6051 171 230 265 606 766 981 7216 333 511 736 881 987. 8074 277 827 467 574 762 9268 378 393 498 597. Lit. D. à 200% 9963 10043 137 141 388 415 496 565 760 11116. Lit, E. à 300 11274 489 852 12024 219 277 285 417 547 623 798 871•917 13005 031 032 344 716 940 944 14110 251 291 451 596 711 883 902 915 960 962. Serie 17 vom 1. Februar 1893. Lit. A. à 5000/ 85 2ʃ0. Lit B. 3 1000 352 4ʃ5 537 573 863 931 984 1432 961 2087 332 405 523 846 948 3126 464 554 565 576 630 668 672 756 771 803 905 4615 781 981 255 395 755 807 813 866 6158 164 216 330 337 376 423 621 644 656 676. Lit. C. 8 500% 6817 881 840 990 7376 477 826 8018 167 213 286 297 301 743 774. — 238 332 380 384 480 653 10067. Lit. E. à 300 ½ 10169 350 388 541 822 847 999 11003 066 422 510 864 12285 295 310 426. 4) Brüsseler 2½% 100 Fr.-Lose von 1886. 109. Verlosung am 14. Januar 1905. Zahlbar am 2. Januar 1906. Serien: 1292 1793 4344 4372 7837 9300 9545 10917 11204 12166 12184 12703 13629 1711718149 18844 19068 20331 20679 21181 22519 2276724651 26985 27187 27616 29277 29826 30106 32543 32607 33787 40960 41909 42483 43284 43324 44907 46393 49727 5112451279 52746 52748 53678 55134 55180 55739 56048 56294 56529 57240 61377 61706 64252 65025 65868 66042 68521 70288 71995 72230 72320 75750 78740 79827 80493 81137 81255 85743 86489 87326 89422 93124 93386 93668 94043 94431 98685 98853 100697 104119 105196 105682 105871 106319 106716 107609 108277 108674 109873 110137 111424 111898 113908 115492. Prämien: Serie 9545 Nr. 7 25, 10917 13, 12703 23, 17117 2, 21181 1, 22519 13, 27187 11, 43284 8. 51279 13, 56529 24(100,000), 57240 20(500), 64252 1, 68521 6, 75750 6, 78740 16(2500), 79827 22(1000), 80493 15, 94043 8, 95685 5 22(500), 98853 6, 108674 9, 109873 18, 110137 14. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nru. mit 110 Fr. gezogen. 5) Brüsseler 2% Maritime 100 Fr.-Lose von 1897. 29. Verlosung am 7. Januar 1905. Zahlbar am 1. Juli 1905. Serlen: 1818 1938 2011 10166 14214 15660 16621 17372. Prümlen: Serie 1818 Nr. 1 4 21(250), 1938 6 9 13 14 22 24, 2011 2, 10166 4 12 18(250), 14214 5 7 (1000) 9 10, 15660 20(500), 16621 5 8(150,000) 14 25, 17372 1 7 23. Die Nummersn, welchen kein Betrag in(J beigefügt ist, sind mit 125 Pr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 6) Bukarester%½% Stadt- Anleihe von 1898. (Anleihe von 28,650,000 Lei.) Verlosung am 1/14. Dezember 1904. Zahlbar am 2/15. Januar 1905. à 500 Lei. 183 711 747 976 1182 270 450 819 986 2094 287 409 449 549 611 614 674 745 755 810 826 950 963 8012 018 220 222 287 289 599 703 728 923 987 4020 022 210 375 858 971 5721 726 850 936 6064 069 132 199 346 369 544 571 838 996 7233 675 892 8245 314 899 515 528 9255 539 648 810. à 1000 Lei. 10819 942 11016 018 032 070 074 118 167 171 185 190 199 12019 141 815 883 13144 284 527 607 638 686 708 732 735 794 799 14018 040 041 043 050 058 078 081 101 112 114 129 131 184 147 164 157 167 169 189 197 225 237 249 595 756 16008 18521 576 19289 372 598 804 844 919 922 931 979 20266 291 337 378 387 396 549 21516 543 572 597 806 847 903 928 951 22678 23408 416 480 597 24899 258145 440 854 876 880 969 979 26413 448 682. à 5000 Lei. 28044 158 183 245 294 324 379 640. 7) Genter 2% 100 Fr.-Lose von 1898. 51. Verlosung am 10. Januar 1905. Zahlbar am I. Juli 1905. Serien: 337 1203 1281 1361 2777 2885 3491 4957 4977 5001 5295 5603 6232 7290 7307 10053 1057411028 12113 13478 15360 17135 193586 20418 21351 24350 25098 25657 27767. Prümien: Serie 1281 Nr. l5(1000) 17.1351 15, 3491 5(250) 12, 4977 15, 5295 10, 7807 7 16 17, 10053 17(500) 21 22, 10574 10(10000), 12118 7 17 13478 3 15,19358(0250), 20413 17, 21351 25, 25098 3, 25687 3, 27767 21 23. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 8) Mailänder 45 Lire-Lose von 1886l. 117. Verlosung am 2. Januar 1905. Zahlbar am 1. Juli 1905. Serlen: 1835 270 334 426 710 779 862 911 1083 1164 1191 1286 1580 1601 1827 1904 1933 2050 2142 2194 2272 2332 2342 2410.2854 2613 2721 3165 3238 3486 3609 3618 3657 3674 3700 3840 3879 4065 41464191 4196 4221 4453 4695 4710 4713 4790 4949 5005 5104 3185 5214 3230 3230 5699 5716 5891 3989 6022 6172 6202 6351 6448 6584 6591 6739 6889 6890 6961 7052 7141 7151 7168 7347 7372 74956 7524 7577 7776 7869 7877. Präümien: Serie 185 Nr. 6(1000) 18(300), 279 6(200), 426 46(100), 779 9 17 20 44(400), 1083 13(40,000) 14. 11648(1000, 1286 16 29 31,1904 20, 2194 2 80 42, 2272 3(100) 23(100) 48(400), 2332 4. 2342 21, 2410 27(3000, 2613 2, 3165 11(100) 32, 3657 21. 3674 1 29 48(300), 3700 21(1000). 4196 14, 4821 28 47(400), 4453 33 42, 4695 8(10000, 4713 21, — 5005 36(0% S d“ 183 30 der Stadt Mannheim und Umgebung. Lit. D. à 200% 8081 9038 042 36(100), 6230 10, 3250 4(100), 5891 36(300), 6202 6. 6351 12 32(200), 6448 42, 6584 3 37, 6591 18(200) 40(200). 6739 30(100), 6889 1, 6890 11(400) 31(100) 32 (300) 36, 6961 31, 7052 19, 7151 16(200), 7372 11, 7495 42, 7524 30(100) 39, 7577 28, 7877 9(100). Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 60 Lire, alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nrn. mit 40 Lire gezogen, 9) Münchener 4% Stadt- Obligationen von 1892. 4. Verlosung am 12, Dezember 1904. Zahlbar am 1. April 1905. Lit. A. à 5000 32—46. Lit. B. à 2000/ 894—1007. Lit. C. à 1000 361— 549. Lit. A 500 ½ 65—176. Lit. E. à 200% 48—56 97—110. 10) Nassauische Landesbank, Schuldverschreibungen. Verlosung am 7. Dezember 1904. Zahlbar am 1. Juli 1905. Buchstabe F. Buchst. F. a. à 200 ½ 14 22 112 298 373 458 490 712 860 942 982 1069 073 201 243 258 274 324 384 414 445 497 805 810 821 946 2074 375 397 399 519 719 933 968 3134 138 167 206 443 446. Buchst. F. b. à4 500% 10 64 130 131153 277 883 461 505 748 786 940 952 986 1017 044 230 482 726 817 859 889 923 950 2610 704 891 906 959 3023 057 059 111 404 412 520 582 632 910 924 4118 119 169 211 407 440 513 738 744 745 749 752 795 5072 234 380 389 422 491 498 499 711 814 821 884 6004 151 332 481 534 657 725 768 987 964. Buchst. F. e, à 1000% 56 65 114 251 307 383 385 442 449 474 957 1299 401 460 670 679 681 937 996 2311 326 454 562 781 803 3020 121 129 130 142 167 174 289 399 440 442 531 630 663 693 748. Buchst. F. d. d 2000% 74 151 272 286 355 482 679 726 738 816 896. Buchstabe G. Buchst. G. a. 4 200 20 22 23 299 393 478 634 870 988 1189 217 803 931 975 2086 589 611 688 903 3014 023 216 462 469 470 485 686 783, 950 4257 270 299 362 410 411 586 745 746 759 849 851 852 863 936 994. Buchst. G. b. à 500% 30 43 63 252 347 419 484 518 658 691 718 801 899 923 946 1523 572 994 2038 134 3 682 758 920 3054 188 297 342 346 b 348 497 696 728 920 925 4186 194 283 412 476 563 600 693 3049 052•163 315 397 546 549 583 680 748 810 856 886 940 980 8093 174 420 602 623 806 873 901 943. Buchst. G. 0. à 1000% 31 389 428 885 1060 195 420 423 501 627 910980 2004 020 081 181 211 229 233 340382 443 525 595 650 740 753 825 895897 3220 258 375 436 581 550 683 593 654. Buchst, G. d. à 2000 45 173 297 376 530 650 687. Buchstabe H. Buchst. Hüa, 4 200 /% 57 139 174 238 274 295 486 508 570 742 775 791 796 844 901 969 1071 085 102 119 218 291.439 532 558 586 630 661 664 689 727 740 925 940 2124 132 136 245 352 492 510 549 714 776 834 891. Buchst. I. b. à 500% 40 128 149 156 333 377 385 418 455 514 566 677 739 831 886 893 898 955 1023 108 180 280 353 413 415 430 625 799 870 945 2272 313 331 353 365 478 510 640 694 717 722 774 792 855 895 901 3028 065 068 093 125 143 155 248 360 551 629 783 835 915 950 967 4041 187. Buchst. H. c. à 1000%½ 18 98 239 273 316 379 391 405 479 497 554 591 593 787 851 875 885 922 990 1068 309 317 396 397 559 587 606 674 721 841 959 2037 062 111 145 299. Buchst. H. d. à 2000% 3 63 115 136 163 333 361. Buchtstabe K. Buchst. K. a. à4 200% 139 231 265 520 723 724 799 937 991 1207 219 461 476 477 482 493 494 502 609 642 663 669 814 2073 104 178 182 369 704 822 845 847 880 900 915 927 937 959. Buchst, K. b. à 500% 46 48 74 183 266 288 362 537 552 892 935 942 1010 036 193 247 251 271 369 518 531 590 864 889 2179 291 860 423 472 566 754 798 800 887 900 947 3085 112 336 338. Buchst. K. e, à 1000%% 90 330 366 381 389 438 440 566 981 1100 118 141 203 272 883 388 420 640 768 991 996 2028 027 060 071 121. Buchst. K. d. à 2000%½ 83 174 419 464 465 543 544 551 624. Buechstabe L. Buchst. L. a. d 200% 125 368 416 416 491 638 741 891 956 1113 168 248 415 429 456 460 519 631 662 811 883.983 989 2149 219 812 360 388 455 565 601 704 771 774 930 3228 236 286 333 385 396. Buchst. L. b. d 600%½ 17 219 263 482 709 849 939 941 1033 063 085 410 451 492 529 740 2138 177 182 184 190 270 278 301 448 474 526 605 641 662 676 702 817 965 998 3048 205 267 313 359 473 494 767 770 771 4066 080 098 110 176 220 227 286 320 527 552 553 560 744 755 831 836 875 909 928 5031 429 585 742 839 954 955. Buchst. L. o, à 1000% 90 113 176 208 228 378 399 470 478 582 588 635 671.674744 1011 046 204 824 634 670 835 957 2060 187 216 313 509 524 527 568 733 768 795 796 797 992 3342 346 347 478 558 568 574 684. Buchst. I. d. à 2000% 34 89 110 260 265 377 379 502 565 748 779 1041 063 165 187. Buchstabe M.(2. Verlosung) Buchst. M. a. d 200% 1 16 18 19 22 26 33 57 64 72 78 93 98 99 116 126 127 13 187 194 201 318 324—3 8 393.467 471 480 481 484 509 512 527 532. 535 536 592 603 613 663 668 679.689 693 695 706 707 721 742 769 772 777 780 800 849 888 888 896 900 907 912 914 944 956 966 971 974 979 996 997 1003 021 043 045 060 070 106 124 134—136 151 152 160 170 176 177 186 187 192 194 201 216 237 238 247 248 313 314 324 334 344 403 409 415 446 455 472 475 520 553 557 577 578 597 601 604—606 611 617 648 655 658 659 681 682 697—699 702 706 710 725 732 747 767 790 799 807 825 827 840 850 851 853—856 861 868 869 871 878 885 899 944 949 984 988994 2000 008 010—013 026 039 052 064 065 081 084 085 090 092 093 105 106 116 118 139 140 142 150 158 —156 167 168 178 210 214 216—219 239 253 255 257 271 289 302 305 323 327 329 332 355 374 402 412 435 441 451 454 455 469 489 499 516 532 549 551.554 559 563 581 586 590 592 607 618 629 637 652 662 666 671 686 688 694 702 706 712 716 737 740 741 763 766 768 770 780 787 788 841 863 875 877 895 907 916 918 921 926 932 939 961 967 975 3007 018 020 029 049 050 062 076 096 118 128 135 136 149 160 178 205 209 221 231 234 236 261 284 286 294 301 315 316 319 323 344 348 353 357 361 396 403 404 406 408 410 —413 433 444—446 455 469 493. Büchst. M. b. à4 500%½ 8 12 29 38 45 46 49 60 63 107 126 132 139 148 159 169 185 187 188 190 198 207 230 280 312 313 320 330 334 339 354 357 368 382 393 399 407 410—412 425 430 432 436 447 460 468 478 503 525 531 533 538 539 560 563 565 575 589 609 613 618 619 636 642 648 649 652 653 655 659 662 667 713 714 718 719 728 740 769 782 784 808 807 817 830 843 845 855 856 869—874 877 890 900 905 913 925 955 957 982 991 993 998 999 1015 020 029 049 054 061 068 078 084 086 131 132 164 166 168 197 221 —224 235 240 249 278 281 285 303 318 341 347 349 412 416 442 445 448 464 492 493 500 512 513 516 538 540 544 561 563 576 600 605 626 627 633 644 661 672 677 680 681 687 688 690 695 702 708 709 711 748 751 782 784 786 790 794 796 803 804 828 834 840 —842 857 880 892 901 917 918 920 921 974 975 990 993 2032 039 060 061 077088 089 112 115 146 147 164 173 —175 186 191—193 219 222 232 233 286 287 319 325 334 362 370 372 377 380 409 423—426 436 473—476 509 510 568 576 577 582 583 586 587 597 601 623 678 679 684 711 718 729 764 767 840 842 853 875 883 894 897—900 919 924—927 957 975 977 986 991 997 3004 016 019 025 048 057—062 067 068 088 090 094—098 110 114 116 119 121—123 131 157—160 165 169 170 173 181 183 217 218 230 248 265 268 303 318 319 331 334 335 340 368 383 384 393 403 408 411 412 450 452—455 461 462 491—493 500 515 525 528— 530.532—534 543 552 561 567 596 606 612 734 754 755 792 793 800 808 819 851 862 863 871 876 877 900 943 952 955 970 983 986 993 4010 014 037 052 074 081 082 086 097 126 129 169 175 179 180 185 209 211 217 242 288 297 328 329 353 358 361 421 422 425 427 —430 447 449 458 490 493 510 5ʃ1 513 514 521 527 564 575 586 604 816 629 633 645 653 655 661 662 669 680 681 711 731 732 739 752 763 780 803 826 830 834 836 842 847 897 914 915 959 963 984—986 989 3002 004 005 010 011 031 035 039 057 079 117 151 152 155 158 160 162 164 165 177 187 188 195 197 214 216 217 230 236 236 242 243 246 247 254 277 278 300 308 310 311 344 354 376 395 404 419 420 422 423 432 434 436 466 475 476 480 484 488 501 503 513 514 526 529 541 548 585 588 600 601 605 606 608 613 614 617 625—630 635 637 646 667 668 677 700 709 715 727 736 742 775 792 804 807 820 825 832 845 848 853 854 886 888 891 894 903 920 936 939 941 951 952 958 973 980. Buchst. M. c. à 1000% 71 88 101 103 117 165 166 194 222 233 237 241 246 247 256 277 278 319 346 348 349 351 352354 356 379 380 382 393 408 411 418 437 469 485 489 493 494 501 547 554 555 561 616 619 630 637 638 649 656 677 713 725 767 774 785 1790 705 810 813 828 857 882 893 905 911 930 937 939 940 948 953 961 974 979 993 996 998 999 1001 009 017 019 022 029 033 080 084 086 099 116 130 141 147 465 171 173 174 211 216 241 283 297 306 321 327 342 367 391 396 402 404 414 438 440 458 464 481 494 503 506 534 535 647 563 571 685 591 606 614 627—629 650 651 662 666 684 704 709—713 720 737 744 772 794 795 808.824 825 836 837 852 853 857 860 864 8765 919 976 999—2003 018 020 029 035 0383 051—053 081 083085 090 126 131 149 154 179 183 186 230 235 247 248 296 324 325 327—320 345 —350 852 369—371 374 381—383 421 433 473 491 525 531 547 548 567 568 570—577579—608 610—618 635 637 651 655 656 661 677 678 685—687 696 —698 708 722 726 730—732 741 744 761 769 770 785 889 844 845 862 874 885 887 895 965 980 3039 050 051 061 068.072 080 088 101 102 126 132—137 140 141 145 186 191 192 196 212 243 278 309 346 425 428 436 464 467 477 478 495 504 525 535 538 546—549 561 6586 596 617 623 665 676 678 679 691 692 695—703 781 7338 746 756 763 785 790 792 797. Buchst. M. d. à 2000% 1 10 15 20 35 42 43 48 59 65 68 80 109 119 —124 140 163 164 194 240 247 254 261 265 277—279 284 287 289 297 300 309 310 316 328 343 347 356 369 374 375 405 410 418 424 426 429 471 492 508 519 522 532 541 544 556 557 559 589 594 626 636—640 662 663 677 700 708 716 716 717 731 756 778 786 787 792 194 840 858 865 872 910—912 918 919 927 936 937 947 948 950—953 957 974 994 1001—007 090 081 096 101 122 180 131 180 204 223 232 284. I) Desterreichische Allgem. Soden-Kredit-Anstalt, 3% Prämien-Schuldverschr. II. Emfsslon 1389. 71. Verlosung am 5. ganuar 1905. Zahlbar am 1. August 1905. (Prümlen mit Abzug) Amortisationsziehung: 3378 4298 3564 3940 708 Nr.—50 à 200 Kr. Prümienziehung: Die Nummern, welchen kein Be⸗ trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Kr. gezogen. Serie 740 Nr. 29,1389 11(100,000), 3101 45, 3154 19(2000), 3218 23. 3978 17, 4384 17, 4520 12, 4918 28(4000), 6556 35, 6970 32, 7283 23(2000), 7324 3, 7583 10. 12) Pfälzische Hypotheken- bank in Ludwigshafen a. Rh., Pfandbriefe, Verlosung am 20. Dezember 1904. Zahlbar am 1. April 1905. DerUmtausch der verlosten Stücke in 354 Pfandbr. wird auf Wunsch von der Bank und deren Vertriebsstellen. zum jeweiligen Tageskurs besorgt, 3%% Pfandbr. der Serien 1.? und 4% Pfandbriefe der Serie 18. Von den Serien 1 und 8 die End- nummern 00 06 54. Von der Serie 18 der gesamte Restbetrag. Es gelangen somit ohne Unter- schied der Literas sämtliche Pfand- briefe der Serien 1 und 38, welche mit den gezogenen Endnummer endigen, also beispielsweise Nr. 10% 200 300, 06 106 206 u. 8.., sowis sAmtliche in Umlauf befind-⸗ lichen Pfandbr. der Serie 18 zur Rückzahlung. 13) Rumänfsche 4% innere Staats-Anleihe von 1889. Verlosung am 1/14. Dezember 1904. Zahlbar am 1/14. Jauuar 1905. à 100 Lei, 5 17 388 669 709 739 816 845 958 1060 190 302 393 450 750 996 2119 137 184 280 519 584 686 694 787 805 899 3149 451 4047 241 341 399 605 666 681 693 941. à 1000 Lei. 5039 195 264 27 380 419 505 678 735 809 6394 673 7439 975 8148 275 299 314 418 105 612 811 836 9080 185 628 744 750 75% 763 765 810 10110 128 218 235 459 666 697 702 768 939 11085 114 299 621 725 757 986 12003 205 298 44˙ 835 937 974 996 13291 464 499 689 797 939 14004 046 228 365 448 458 613 820 829 995 15205 922 16649 650 795 875 960 962 17202 243 306 47 665 705 713 735 811 816 865 18 281 295 365 500 802 803 809 862 883 922 19016 021 062 157 186 396 465 525 644 789 978 20411 424 638 69.7 714 717 763 784 824 996 999. à 5000 Lei. 21109 289 322 756 930 977 22066 122 180 251 319 322 640 720 730 912 914 917 943 23308 515 598 754 24000 089. 14) Sachsen-Meiningische Staats-Prämien-Anleine Fl.-Lose) von 1870. 4. Jerienzichung am 2. Januar 1905. Prämienziehung am 1. Februar 1905. Serie 9 119 290 348 349 888 560 565 719 731 782 821 840 946 1281 1287 1861 1878 1498 1700 1743 1960 2014 2121 2286 2300 2386 2509 2633 2842 2928 3130 3210 3488 3743 8801 3995 4069 4101 4249 4322 4342 4348 4377 4553 4561 4631 4989 50834 5196 5289 5377 6385 5632 56 59086 5990 60716118 6213 623 6592 6656 6786 6810 6843 7006 7120 7122 7604 7609 7713 7787 7878 7956 7996 8237 8868 8489 8513 8589 8764 8902 8923 8937 8955 9074 9085 9181 9202 9444 9451 9495 9544 93588 9602 9667 9813 9849 9933 9936 9984 9989. 15) Venediger 30 Lire-Losg von 1869. 90. Vexlosung am 31. Dezember 1904. Zahlbar am 1. Mai 1905, Serien: 30 45 136 208 231 288 443 884 562 3574 648 715 863 983 1805 1039 1086 1106 1123 1146 136 1368 1390 1451 1484 1492 15 1583 1729 1738 1857 1884 1957 1970 1981 1986 1998 2026 2085 2113 2128 2143 2162 2163 2348 2377 2407 2419 2708 2719 2788 2967 2088 3038 3379 3401 3447 3506 3667 6701 3849 3922 4184 4245 4267 4415 4477 4561 4570 4679 4786 4874 4908 5044 5164 5267 5296 5338 5372 5390 5404 5417 5449 5480 5491 5568 5647 5682 5686 35695 5758 5756 5876 6021 6026 6091 6102 6152 6239 6556 676 6784 6833 6882 7286 7300 7505 7600 7639 7698 7793 7961 8070 8269 82873 8801 8422 8776 8884 8918 8996 9088 9095 9157 9168 9248 9256 9261 9316 9571 9747 10063 10210 1027 10273 10298 10475 10846 1090 11152 11208 11404 11666 11806 11838 11800 11968 11908 12048 12345 12685 12894 13099 13100 1316413269 13327 13337 13478 13479 13512 13535 13387 13548 13663 13885 13875 13980 13988 14069 14118 14206 14229 14911 14997 15038 15132 15191 15202 15352 15402 18445 18549 15558. Prümien: Serie 30 Nr. 14, 1857 23, 1884 18(100), 1970 19, 2026 25, 2126 19(100), 8407 12, 2733 4, 3508 3, 4570 6, 4908 9(500), 5044 2. 5164 6, 5296 21, 5372 15 2 5449 17 19, 8685 1, 60 6152 8, 8269 20, 8918 14, 5316 2(400) 23(100), 9747 20, 102810 9(100), 10546 6, 11838 7(100), 11568(100, 11998 12, 12048 1 13269 16, 13512 8(250), 13848 722, 13855 2, 13980 1 5, 14069 14 14229 7, 14997 2(100, 16191 11(25.000% 18448 2(100, 13549 J, 15553 16. Die Nummern,welchen kein Betrag in(Y beigefügt ist, sind mit 50 Lires, alle übrigen in obigen Serien ent- Serie 586 614 954 1377 1487 Galtenen Nrn. mit 30 Lire gesogen, Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bazogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. — Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ un 0 2 Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reflame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218. Nr. 18. Bekanntmachung. Die Ausdehnung der 88 135—189 b der R. Gewerbeordnung auf die Werkſtätten der Kleider⸗ und Wäſchekonfettion betr. Nr. 4121 J. Zur Vermeidung von Irrtümern machen wir die beteiligten Geſchäſtsinhaber auf folgende Punkte aufmerkſam: 529 1. Die 60 Tage, an welchen nach 8 s der Kaiſerl. Verordnung obigen Betreffs vom 17. Februar 19ʃ4 (.⸗G.⸗Bl. S. 6⸗) Arbeiterinnen über 16 Jahre über die in§ 4 Abſ. 1 und ⸗ der genannten Ver⸗ ordnung feſtgeſetzte regelmäßige Arbeitsdauer be⸗ ſchäftigt werden dürfen, verteilen ſich auf das Kalenderjahr d. i. die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember jeden Jahres, nicht wie vielfach an⸗ genommen zu werden ſcheint, auf jeweils das Jahr nach Inkrafttreſen der Verordnung d. i. die Zeit vom J. Juli 1904 bis 1. Juli 19 5 u. ſ. f. 2. Arbeiterinnen über 16 Johre— jedoch vur ſolche— dürfen zwar an Samstagen und Vorabenden von Feſttagen bei einer Höchſtarbeitsdauer von dreizehn Stunden auch nach 5½ Uhr nachmittags und zwar bis 10 Uhr abends beſchäftigt werden. Da ſedoch jeder ſolche Tag, an welchem, wenn auch nur eine Arbeiterin über 16 Jahre nach 5½ Uhr nachmiltags beſchäftigt wird, an den vorſtehend. unter Ziffer! genannten 60 Ausnahmetagen in An⸗ rechnung kommt, ſo empfehen wir den Gewerbe⸗ treibenden, von der Befugnis, Arbeiterinnen an Samstagen und Vorabenden von Feſttagen nach 5½ Uhr nachmittags veſchäftigen zu darfen, Rur in wirklich dringenden Bedarfsfällen Gebrauch zu machen, damit für die Saiſonzeiten hamentlich gegen Jahresſchluß, noch die genugende Anzuhl von Ausnahmetagen für Ueberarbeit zur Verfügung ſteht. Eine amtliche Genehmigung für Ueberarbeit über die hierfür in der Kaiſerl..⸗O. ſelbſt vorgeſezenen 60 Tagel hingus kann nicht erteilt werden, da eine Befugnis hierzu der Verwaltungsbehörde in der Kaiſerl..⸗O. obigen Be⸗ treffs nicht eingeräumt iſt. Mannheim, den 9. Januar 1948. Großh. Bezirksamt Abteilung 4 Neff. Rehbraten 10 Pfg. Im Hansa-Automat Warme Wienef-, Frankfurter⸗ und Paprica-Wäurstchen mit Merrettig 20 Pfg. im Badenia-Automat. 54531 345 5 Stahl& Rlein Oohsen- und Kalbs-Metzgerei Telephon 2194. I. 14, 3. Telephon 475. Piliten⸗ Karten lleteft in gelchmack⸗ volliter Husführung Dr. 5, Baaslde Buchdruckerei S. m. b. 5. 80 Zlehung 15., 2 1 eee 16., 17., 18. Februar in Berlin E2 Wohlfkahrts-use.30 8 Wahlfahris-Lose.30 K 98 der Deutschen Sehutzgebſete. 8 12977 E Meladgewlnne 1 ohne Abrug: Mk 185 61 7 8 eene eeeee en en ueuuen ur os0ff 8 e, Mm 75000 „50000 23660. 1 66000⸗15000 100 200⸗20000 233 5000 15000 200100⸗20000 2 810•2000 ⸗20000 600⸗ 50⸗300000 820,J000 20000 3000⸗3090000 0 0990 8009 4 99000 ud. Müller& Co., ne, Telegramm-Adresse. Glücksmülier. — in Dienstag, 24. Januar 1905. 115. Jahrgang. Bekauntmachung Den Schutz der Brieftauben u. den Brieftaubenverkehr im Kriege betr. No. 11061I. Die Mit⸗ glieder, des Brieftauben⸗ Vereins„Neckar“ in Feuden⸗ heim, welcher ſeine Brief⸗ tauben der Militärverwal⸗ tung zur Verfügung geſtellt hat, genießt für ſeine Tauben, welche auf der Invenſeite beider Flügel mit einem das Kaiſerl. Wappen enthalten⸗ den Stempel bezeichnet ſind, den beſonderen Schutz des Reichsgeſetzes vom 28. Mai 1894, worüber unſere Be⸗ kanntmachung vom 24. Jun: 1897 in Nr 170 des hieſigen General⸗Anzeigers vom 25. Juni 1897 zu vergleichen iſt. Zur Zeit ſind dieſe Mit⸗ glieder die folgenden: Michael Schertel. Adam Dietrich. Johann Rihm. Wilhelm Lenz. Georg Büſchert. Alexander Lechleiter. Friedrich Fleck. Friedrich Opfermann. Andreas Köhler. Karl Giebfried. Mannheim, 21. Jan. 1905. Großh. Bezirtsamt: Lang. 361 5 5 9 Zwangs⸗Verffeigerung. Nr. 12544 1. Im Wege der Zwaugsvollſtreckung ſoll das in Mannherm belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Naſnen der Naſſengehilſe Martinstuck rad Eheleute in Ludwigshafen a. Rh. eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 2. Febr. 1905, vormmtags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt deſſen D euſträumen in Mgunheim B 4, 3— verſteigert werden, Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Noß. 1904 in das Grund⸗ buch eingelragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts, ſowie derlün⸗ rigen das Grundſtück betreffenden Nachweſſungen, iusbeſondere der Schaͤtzungsurkunde iſtjedermann geſtattet. 15 Es ergeht die Aufforderung Rechte, ſowert ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs vermerkes aus dem Grundbuch nicht exſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auffolderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung desVertßeigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Glänbigers u. den üb⸗ rigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ üführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Stelledes verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 9, Heft 15, Begandsver⸗ zeichnis J. Ogb.⸗Nr. 160 b, Flächeninhalt 2 3 22 qm Hofraite in den Neckargärten, Fröhlichſtr. Nr. 11 Hierguf ſteht ein zweiſtöcktges Wohnhaus mit T⸗Eiſenbeton⸗ keller nebſt dreiſtöckigem Seiten⸗ bau, geſchätzt zu 29 000 M. Mannheim, 6. Dezem er 1904 Großh. Notariat III als Vollſtveckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 88840 Bekanntmachung. Freitag, den 10. Febr. 1905, machmittags 2 Uhr wird auf hie⸗ ligem Rat⸗ hauſe die Ge⸗ meindejagd vont 1. Febr. 19085 bis 1. 5— 2* ne auf 9 Jahre ene öffentlich ver⸗ pachtet, wobei nur ſolche Per⸗ ſonen als Bieter zugelaſſen wer den, die einen Jagdpaß oder das denſelben erſetzende Zeugnis über ihre Jagdꝛähigkeit beſitzen. Der Eniwurf des Jagdpacht⸗ vertrags iu bis zund Steiger⸗ ungsläge auf dem Nathauſe auf⸗ gelegt, wo derſelbe eingeſehen werden kann. 21183 Moosbrunn, Amt Eberbach, (Baden), 21. Jaunar 1805. Das Bürgermeiſteramt: Deß Zum&loten e ee. nonmen. Hautle, Monogfamin Sliekerei,& A, 8. 18609 zur Feier deʒ deburtstags Seiner Majestät des Jeutzeken Naisers. Vorfeier: Donnerstag, den 26. Jauuar 1905 Nachmittags 3 Uhr: Oeffentliche Schulfeier des Großh. Bymnaſiums im Bernhardushof. Abends ½7 Uhr: Glockengeläute und Böllerſchießen. Abends ½9 Ubr: Zapfenſtreich der Kapelle des II. Bad Grenadierregiments Kaiſer Wilhelm I Nr. 110. Hauptfeier: Freitag, den 27. Jauuar 1905 Morgens ½8 Uhr: Wecken von der Militärkapelle und Böllerſchi ßen. Morgens ½ 0 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ Jeſuiten⸗ und Schloßkirche, ſowie in der Synagoge Morgens 11 Uhr: Parade auf dem Meßplatz über dem Neckar. Nachmittags 2 Uhr: Feſieſſen in der Wandelhalle des Roſengartens(trockenes Gedeck 4 Mk. Muſif 50 Pfg.) Zugang durch das Reſtaurant Abends ½ Uhr: Feſtvorſtellung im Großh Hof⸗ und Nationaltheater„Fidelio“. Vorſtehendes Programm bringen wir zur öffentlichen Kenntins und beehren uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. „Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen liegen auf dem Rathaus(Kaufhaus), dem Bezirksamt und im Roſen⸗ garten auf. Mannheim, den 12. Januar 1905. Der Gr. Amtsvorſtand Der Oberbürgermeiſter Laung. Bec 222 8 28 8 A. Bernstein 31N 4, 13 Kunststrasse M 4, 133 68 5 5 bschäftsbücher szwe Bfucksachen; eder Art, 88 Sämtliche Kontbsttensilien 9 reichhaltige Auswahl in 53008 8 Bogen- und Rollen- Zeichenpapieren, 5 Ilehtpauspapiere und Pausleinen. 8 — ͤ————.. ̃ ͤ 2 Schwafzer Hatin mit Hochglanz, von Seide nicht zu unterscheiden, für Dominos u s. W, ganz enorm ſbillig, so lange Vorrat.54f 7 —— An- und Verkauf F 2, 12 gegenüber der Hauptpost P 2, 12 Axtienkapital M. 160,000, 000. ReserVen M. 40,000,000. 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Paſſiva. 5 San one— J 3339 ½ Mitglieder⸗Anleil⸗Konto Rieonsss eee Sbarkaſſenneſ?dse Inventar⸗ftonto reditoreneess vorh. Juvenkar 13354.38 Neſervefonds⸗Konto Abſchreibung e52 Dispoſitionsfonds⸗Kont 0 Debiloren⸗Kontod 3285 60 Div denden⸗Konto 5 Anteil⸗Konto.⸗E.⸗G. 1517 20[En ballagen Konto 99.— Wechſeigeld Konto 210— Kautions⸗Kontio 4169 88 Kautionen⸗Koutoo 4169 05Reingewinn 18789 86 Geſchäfts⸗Konus—VII Warenbeſtand laut Inventur 13928 06 Waren⸗Konto, Warenbenand im Zentrallager li. Junentur L18894 0 e 6867827 63676 27 Soll Gewinn⸗ und Verluſt⸗konto Haben —————— Unkoſten Komo Vortrag am 31. 12. 04 inkl. Ge⸗ a) peiſönliche Unkoſten 18803 winnvortrag von Mk. 27.05 aus b) ſachliche Untoſten Mk. 4519.14 1903/ ů 8 3993 23 Herzung und Be⸗ Skonto⸗Konto 628 35 leuchiung„ 957.32 Waren⸗Konto 47436 39 Seierrt 5836 0 Miete⸗Rono 950 Verſicherungs⸗Ronto 1028 3/ Invenur Konioo 190884% Zinſen⸗Konmeo 242 Nk Neingewinn 18789 86 15 5205 7 95⁵ 52057 95 Die Haftſumme der Miiglieder betrug am 30. Juni 190; Mk. 45720.— am 30, Juni 1804 Mk. 58950.— Mitgkiederſtaud am 30. Juni 1903 1521, am 30. Juni 1904 1870. Gepzüft und mit den Bllchern in Uebereinſtemmung befunden Der Aufſichtsrat: Foxterrier, auf den Namen„Fox“ hörend, entlaufen. Ab⸗ zugeben gegen Belohnnn Prinz Wilhelmſtr. 0 3. Stock. 210ʃ Zu verkaufen. Negen Aufgaße des Ge⸗ 2 ſchafts: Waagren⸗ ſchränke, Theken mit Glaskaſten, Schaufen⸗ ſter⸗Einrichtungen, 1 Sopha, 6 Stühle. 1 A. Ab osenhain. Juwelier, D I, 3. Diverſe, Jolid gearb. moderſſe Divaus preſswürdig zu verk. 21201 Fuhr, I 4, 6, S. 155 Stellen Inden Gesucht ver ſofort auf ein techniſches Bureau ein 8632 Maſchinenſchreiher für„Ideal“⸗Maſchine, serfekter Stenograph (Gabelsbesger)? für dauernde Stellung. Sprachkenntheſſe er⸗ wifnicht, jedoch nicht Bed naung. Offerten unfter E. 216 F. N. an Rudolf Moſſe, Mannheim. Tüchtiger, ſelbſtändiger —45*— 2 Eiſenödreher bei gutem Lohn geſucht. 21199 Dusmann, 6, 20. 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