Pſg. Plę. Pig. PIg. E in der Kelligleit beider Geſtirne. Ungefäbr dürfte es (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E G, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ Geleſeuſte und verbreilelſte Zeitung in Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 ühr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —2. Für unverlaugte Maunſkripte wird keinerlei Gewühr geleiſtet. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Mannheim und Imgebung. ——— 2225 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 8377 Expedition 8 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. 341¹ Nr. 54. Mittwoch, 1. Februar 1905. Deee Politische lebersſcht. Mauunheim, 1. Februar 1905. Konfekltion und Handelsverträge. (+) Kaum ein zweiter Induſtriezweig hat ſo ſehnlich für ſeinen Export eine Herabſetzung der Zollſätze des Auslandes durch die neuen Handelsverträge begehrt wie die Konfektion. Waren doch ſeit Jahren die Berichte der Intereſſentenvereinigungen mit ſtändigen Klagen über die faſt prohibitiv wirkenden Zölle der Länder angefüllt, nach denen ſch ein großer Teil des Exportes von Kleidern und Wäſche rich⸗ tete. In der Beſchränkung der Abſatzgebiete im Ausland liegt die Erklärung für die ſeit vielen Jahren in der Konfektion herrſchende Depreſſion. In der Tat zeigt auch ein Blick guf die Exportziffern, daß die Bewegung der Ausfuhr von Kleidern in ſtartem Rückgang begriffen iſt. Den ſtärkſten Rück⸗ gang weiſt die Ausfuhr von Frauenkleidern auf, aber auch in den übrigen Poſitionen geſtaltete ſich der Export äußerſt ungünſtig. Angeſichts dieſer Tatſache war es ein durchaus be⸗ rechtigter Wunſch der Konfektion, in den neuen Handelsberträgen die gegenwärtigen Zollſätze, mit denen die deutſchen Erzeugniſſe belegt ſind, auf ein Maß zu reduzieren, bei welchem ein Wett⸗ hewerb auf den ausländiſchen Märkten wieder ermöglicht werden könnte. Das iſt indeſſen durch die neuen Verträge nicht geſchehen. In Oeſterreich bleiben die alten Zölle beſtehen, Belgien wird ſeine Zölle für Kleidungsſtücke und Wäſche ſogar noch erhöhen, und nur im Vertrag mit Rußland ſind einige Ermäßigungen gegen die bisherigen Sätze erreicht worden. Jedenfaälls tritt unter den neuen Handelsverträgen für die Kon⸗ fektion keine Erleichterung des Exports ein. Die Verſchlechterung des Abſatzes wird daher weiter zunehmen. Da aber die deutſche Konfektion auf den ausländiſchen Abſatz keineswegs verzichten kann, ſo wird man, wie dies ſchon bisher der Fall geweſen iſt, durch Fortbezahlung niedriger Löhne und durch möglichſte Herabdrückung der Geſtehungs⸗ koſten die Geſchäftsbeziehungen mit dem Ausland aufrecht zu erhalten ſuchen. An den Erfahrungen des amerikaniſchen Dingly⸗Tarifes hat man den ungünſtigen Einfluß hoher Aus⸗ landszölle auf den Arbeitsmarkt deutlich verfolgen können. Während der Jahre 1897 bis 1901 ſind die Löhne ganz beträchtlich zurückgegangen. Alle Beſtrebungen zu einer Ver⸗ beſſerung der Arbeitsverhältniſſe, die gerade in der Konfektion, wie allgemein anerkannt wird, ſehr viel zu wünſchen übrig laſſen, werden ſo durch eine ungünſtige Geſtaltung der Zollverhältniſſe des Auslandes erſchwert oder gar unmöglich gemacht. Von dieſem Geſichtspunkt aus allein ſchon ſind die neuen Handels⸗ berträge für die Konfektion äußerſt ungünſtig aus⸗ gefallen. Die Proportionalwahl i! temberg. Mit dem Verfaſſungsentwurf von 1898 hat Württem⸗ berg zum erſtenmal den Verſuch gemacht, die Proportionalwahl in das Landtagswahlrecht eines deutſchen Bundesſtaates einzuführen. Der Verſuch iſt, wie der ganze damalige Entwurf, vorläufig geſcheitert. Nun iſt er mit Beiziehung auf das Gemeindewahlrecht in dem Entwurf der —— Cagesnemgkeſten. Der weiße Elefant 1 — Der weiße Elefant von Siam, Fanntlich das Wappentier und nationale Symbet des ſiame Reiches Auf ſcharlachrotem Fond hebt er ſich in der ziameſiſchen Flagge hervor und der Elefantenorden iſt einer der höchſten den der König verleiht. Früher wurde der Glückliche, der einen weißen Elefanten entdeckte, in den Adelsſtand erhoben, und wonn das Tier gar fing, ſo bekam er gewöhnlich eine der bielen Töchter des Königs zur Frau. Die Auffindung eines weißen Elefanten und ſein Fang gab den Anlaß zu einem großen allgemeinen Freuden⸗ Mit ſeidenen Seilen gefeſſelt, ward er von Adligen möglichſt behutſam nach Bangkok geführt und mit FJube! begrützt. In enem beſonders vorbereiteten Palaſt erhielt er ſeine Wohnung. Dort wurden vor ihm feierliche nze aufgeführt und verehrende Hhumen geſungen, mit koſtbaren Schabracken ward er geſchmückt und von goldenen Schirmen beſchattet. Dieſe Verehrung hat jetzt nach doch werden dieſe' ſeltenen und koſtbaren Tiere auch heute noch i deit kötntiglichen Stallungen mit höchſtem Luxus gepflegt Und nig beſlutzt. — Die Welt des Sirius. Der Sixius, der Hundsſtern der Alten, der jetzt wieder prächtig an unſerm Abendhimmel erſtrahlt, iſt kein einfacher, ſondern ein Doppelſtern. D ſeſt. Dieſe Tatſache wurde an Jahr 1862 von Clarke entdeckt, dem berühmten Verfertiger einer ganzen Anzahl der noch heute beſten Fernrohre. Vorhandenſein des Sirius⸗Begleiters ſchon früher bekannt, denn man hatte mit ziemlicher Sicherheit aus eigentümlichen Störungen an der Belvegung des Sirius darauf geſchloſſen. Im Vergleich zur Erd⸗ bahn iſt der Lauf des Sirius ein ſehr exzentriſcher, denn der Tra⸗ hbänt, iſt zuweilen oblle 10 Bogenſekunden, zu audern Zeiten nur 3 dom Hatuptgeſtirn entfernt. Die Zeit, in der dieſer Begleiter des Sirius ſich um dieſen bewegt, iſt trotz der Genguigkeit, mit der heute die Meſſungen am Himmel vorgenommen werden, noch, nicht ſicher beſtimmt, und zwar hauptſächlich wegen des großen 50. Jahre 1 5 5 * Gemeindeordnung wieder aufgenommen worden; die Eigentlich war das —— portionalwahl ſollte eine zweckentſprechende Zuſammenſetzung der Verwaltungskörper in den großen Städten erleichtern. Wie der württembergiſche Miniſter des Innern in der Kammer offen geſtand, hat er bei Aufſtellung des Entwurfs mit ſich gekämpft und beſtanden innerhalb der Regierung Zweifel, ob und wie⸗ weit es möglich ſei, die Verhältniswahl zu gewähren. Schließ⸗ lich glaubte man, ſo ſchreibt die„S..⸗K.“, bis an die Grenze gehen zu können, die der Entwurf mit ſeinen Vorſchlägen ein⸗ hielt. Dieſe Vorſchläge gingen auf eine Art ſtädtiſches Parla⸗ ment mit ſehr bedeutender Mitgliederzahl, das mit den un⸗ mittelbaren Verwaltungsgeſchäften nichts zu tun haben ſollte. Nun iſt aber durch die Beſchlüſſe der Abgeordnetenkammer dieſe ganze Neuorganiſation gefallen, gleichwohl will die Kammer an der Einführung des Proporzes auch für die alten, ganz anders gearteten Gemeindekollegien feſthalten. Die Re⸗ gierung ſagte, da in allen dieſen Fragen mit den jetzigen Be⸗ ſchlüſſen der Abgeordnetenkammer noch nicht das letzte Wort ge⸗ ſprochen iſt, nicht geradezu Nein, aber ſie verhehlte nicht ihre ſchweren Bedenken. Ueberhaupt aber traten all die Schwierig⸗ keiten, Dunk en, Unberechenbarkeiten dieſes fremdartigen, ausgeklügelten, ſchwer verſtändlichen und verwickelten Wahl⸗ verfahrens wieder viel mehr in den Vordergrund. Das hatte ſchon auf die Beſchlüſſe der Kommiſſion eingewirkt, die das Prinzip der Proportionalwahl zum Teil durchbrachen und dem Wähler weitgehende Freiheiten einräumten, obwohl man zum voraus weiß, daß das Scheinkonzeſſionen ſind. Auch bei der Beratung im Plenum herrſchte weithin das Gefühl, daß man einen Sprung Dunkle cht. Wenn ſich gleichwohl die Mehrheit, zunächſt wenigſtens im Prinzip, für die Vorſchläge der Kommiſſion entſchied, ſo geſchah es unter dem Druck der Situation, die nun einmal einen poſttiven Beſchluß erheiſchte. Aber freudig und mit der Zuverſicht, wirklich einen Fortſchritt erreicht zu haben, iſt dieſer Entſchluß nicht gefaßt worden. Marim Gorki. Ueber das Schickfal des verhafteten Dichters Gorki gehen hekanntlich die widerſprechendſten Gerüchte durch die Blätter. Um Klarheit zu ſchaffen, hat die„Tgl. Roſch“ eine Anfrage an die Berliner ruſſiſche Botſchaft ge⸗ richtet und folgende amtliche Auskunft erhalten. „Soweit ſich die Lage von beurteilen was über de ichter ickſal geſaß Unſinn. wird eine ſo groß wie wolle, Rogierung des Stagtes, d Wer es tut, unternimmt das auf falls die Folgen t Allein anzunehmen, daß Gorki ein Es hat vielmehr den Anſche beſtehenden Unruhen zu bermehren, und das läßt, iſt alles, d, heee iteratur, ſei ſe Recht geben, gegen Ddie gehörk, zu konſpirieren. Gefahr hin und muß gegebenen⸗ liegt gar kein An laß bor, gehens beſchuldigt wird. zu beigetragen hat, die wird einige Un⸗ dro EIl. beguemlichkeiten für ihn gen, über die er ſelbſt ſich keineswegs wundern wird. Im ſi wird man ſich freuen, wenn demnächſt wieder etwas recht Sa erſcheint. Jeder Menſch mit normaler Urtei Regierung nach dem Stand die unſrige. Um ſo mehr iſt es Eruſt von Wildenbruch überraſchend, daß ein Maunn wie Wildenbruch, der Königsdramen⸗ herumbewegt he Im übrigen iſt ei ſyſtem wenig berechtigt, denn der Begleiter d hereits unſere Sonne an iſſe, andererſei leuchtend, deun unſerxe Sonne würde in derſ Beobachter auf der Erde etwar in der Hellig ſcheinen, während der Siriustrabaut nur von zohnter Da ſeine Anziehungskraft kaum die Hälfte von der des Sirius be⸗ trägt, ſo darf man annehmen, daß der Sirius ſelbſt die Maſſe der Sonne etwa um das Dreifache übertrifft. Früher hat man freilich den Sirius für noch viel größer gehalten. Uebrigens iſt der Sirius einer von den Firſternen, die unſerm Sonnenſyſtem zunächſt ſtehen. — Kleine Füße. In der Leipziger Wochenſchrift„Welt und Haus! lieſt man: Die Mode, dieſe launiſche und unberechenbare Göttin, ſpricht auch bei der Schuhmode ein gewichtiges Wörtlein mik. Wenn ſie in einer milden Anwandlung ſich in den letzten Jahren großmütig gegen die zeigte, die nun einmal auf großem Fuße dürchs Leben wandeln müſſen, und nur eine lange ſchmale Form der Schuhe verlangte— die durch forgfältig gearbeitete Faſſon von jedem Schuſter hergeſtellt werden kann— ſo wird nun woöhl leider die ſchöne Zeit vorbei ſein. Denn dieſe Mode hing enge zuſammen mit der Form der überlangen unten ausfallenden Röcke, die nur die Fußſpitze zeigten. Der Schuh hatte alſo eine ganz ſpitze Form, die der Bequenclichkeit nicht nach war, wenn man den Schuh übertrifft it wenkiger Sirius eine Nummer grötzer als gewöhn ahnt, ſo daß die große Zehe Spielraum in des Spitze fand. Jetzt aber, wo zur Freude aller Ver⸗ nünftigen der fußfoie Rock immer mehr Anerkennung findet, kann man ſchon gauz deutlich die Umwälzung in der Schuhmode merken. Torheit doch noch ein Türchen offen 1 engliſchen Abſatzes, der flach war und an der richtigen Stelle ſaß, ſieht man jetzt allgemein wieder den hohen geſchweiften Stöckel, der den Schwerpunkt des vom Fuße getragenen Körpergewichtes faſt auf die Mitte des Fußes verlegt. Die Aera des„kleinen Fußes“ beginnt wieder mit all ihren Sünden. Denn das ſind wirklich nicht wenig! Es ſcheint, irgendwo muß der bleiben!— Statt des zweckmäf kleinen oder nur mittelgroßen Juß befitzen. Haben ſie erſt einmal Pro⸗ dichter ſeinen, guten eine Agitatiom u eeeeeeeeeeeeeeeeeeee 15——— Falterit, bis ſich der rieſige eint Und mertwürdigerweiſe fün⸗ (Abendblatt.) + , die auf einem von Sozialiſte erfundenen Mär⸗ chen fußt und lediglich ſozialiſtiſchen Zwecken dienen ſoll. Wie ge⸗ ſagt, wenn Gorki nichts zur Laſt liegt, als das, was bekannt ge⸗ worden iſt und es liegt keinerlei Anlaß vor, das Gegenteil an⸗ zunehmen!— dann bedarf er keiner„Nettun 91 Das klingt ja ſoweit ganz gut, beſagt aber garnichts; erſtens hat die Berliner ruſſiſche Botſchaft nicht über Gorki zu Gericht zu ſitzen, und dann kommt es doch nur darauf an, ob man an der maßgebenden Stelle eine Schuld oder Unſchuld des Dichters herauskonſtruieren— will! Ein neues Charakterbild des Saren. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Julinummer des„Quaterly Review“ brachte einen ſehr ſcharfen Artilel über den Zaren, der großes Aufſehen erregte und deſſen anonymer Verfaſſer augenſcheinlich intimſte Kenntnis des Gegenſtandes beſaß. Derſelbe Autor veröffentlicht nun in der Februarnummer der„National Review“ einen weiteren Aufſatz, der die Perſönlichkeit des ruſſiſchen Selbſtherrſchers in ganz neuem Lichte zeigt. Während man nämlich bis jetzt den Zaren von ſeinen Miniſtern und Räten geleitet, fremden Einflüſſen viel⸗ fach hingegeben glaubte, wird hier mit aller Entſchiedenheit die Anſicht vertreten, daß alle Handlungen der ruſſiſchen Politik durchaus auf die Initiative Nikolaus II. zurück⸗ zuführen ſeien, daß von ihm ſelbſt alle wichtigen, Europa jetzt ſo beunruhigenden Entſcheidungen ausgegangen ſeien und für alle die bedauerlichen Geſchehniſſe nur er allein verantwörklich ſei. Darum macht der Verfaſſer freilich aus dem Zaren keinen energiſchen Tatenmenſchen; er bleibt bei ſeiner früheren Anſicht und nennt ihn„einen weichen jungen Mann mit erſchükfertem Nervenſyſtem, unfähig, einen klaren, ſcharfen Gedanken zu faſſen, der es nicht wage, ſich dem Willen der Maſſen ernſtlich zu widerſetzen, der durch das Leben taumelt mit dem abweſenden Privatleben zeigt er viele liebenswerte Züge Er iſt kin gezeichneter Sohn, der„die Pflichten gegen ſeine Muttet eifriger befolgt als die Anhänger des Confucius, ſich ihrem Willen unter wirft und auf ihr Urteil hört.“ Er iſt das Ideal eines Ehe⸗ gatten und der zärtlichſte Vater, den man ſich denken kann. Er betet ſeine Kinder an, und verbringt Stunden damit,„mit ſeinen kleinen Lieblingen zu ſpielen und zu ſehen, wie Sonnenſchein der Freude und Geſundheit aus dieſen jungen Augen leuchtet.“ „Was kann rührender und ſympathiſcher uns anmuten als das Bild des ſtolzen Selbſtherrſchers aller Reuſſen, der ängſtlich die Einzelheiten des Bades bei ſeinem kleinen Sohn bewacht, während der Sturm der Weltereigniſſe wütend tobt. Was könnte wohl idylliſcher ſein, als die menſchlich ſo verzeihliche Schwäche, in der er mit einem freudigen Ausrufe die Berichte des Admirals Roſchdeſtwensky über die baltiſche Flotte unterbrach:„Wiſſen Sie denn noch nicht, er wiegt 14 Pfund?“„Wer, Majeſtät?“ fragte der Admiral erſtaunt, deſſen Sinn bei dem Tonnengehalt det Schiffe und dem Kaliber der Kanonen weilte.„Nun, der Thronerbe,“ antwortete der glückliche Vater. Eine beſonders auf⸗ fallende Tatſache iſt die ſtrenge Iſoliertheit und völlige Einſam⸗ keit, in der ſich der Zar befindet. Er ſteht völlig für ſich und ſchließt ſi„Es gibt b lichen Füße bekommen, ſo wollen Welt mit etwas ganz Erſtaunlichem, noch niemals Dage weſenein verblüffen und muten ihren armen Pedalen Leiſtungen zu, wie Aſehenbr Schtveſtern. Bis dann glücklich ein wahres Chineſentlümpchen fertig iſt, das ſie zu jeder Anſtrengung unfähig macht und einen kleinen Spaziergang zu einer harten Arbeit werden läßt. Niemals wird man aber von einer ſolchen Märtyrin ihrer Eitelkeit das Eingeſtändnis erpreſſen können, daß ihr Schuhwerk nicht paſſeud iſt! Eutweder die Schuhe ſind zu neu, oder zu weit, oder die Beſitzerinnen haben zu zarte Knöchel. Oder gar— der Arzlk hat geſagt, ihre Füße ſeien zu klein für lange Spaziergänge. Das alles iſt ſchon dageweſen! Zu Hauſe aber iſt immer das erſte, daß ſolche Kleinfüßlerinnen die Schuhe abwerfen. Und die„Pedikure“ hak güte Kundſchaft an ihnen! Und jeden Ausflug, verderben ſie mit Klagen und ſchlechter Laune! Ein ſolcher abnorm kleiner Fuß mit dem obligaten krippelnden Gang„wie auf Eiern“ hat für vernünf⸗ tige ſowohl wie für künſtleriſch gebildete Leute etwas Krüppel⸗ häftes, Abſtaßendesl Jedes Glied hat ſeine richtigen Pro⸗ portionen und nicht nur das, was ſtark darüber geht, ſondern auch was unnatürlich darunter ſcheint, iſt nicht ſchön! Auf hübſches, vaſſendes Schuhlberk ſollte jede Frau halten, ſich aber niemals zun unſinnigen Moden hergeben— Moden, die die Beſtimmung unſerer Füße eben und den ganzen Körper krank machen! Und ganz beſonders nicht zur Zeit des kurzen Reformrockes, der das Zeichen eines vernünftigen Fortſchrittes ſein ſoll— und der Teilnahme an gefunden Sportübungen und freier Bewegung! Darum fort mit den künſtlichen kleinen Füßen— ſie ſind ein unſinniger Rück⸗ ſchritt ins Chineſentum! — Ein Bluſen⸗Album. Der Sammelſport erſchließt ſich immer neue Gebiete. Dieſer Tage entdeckte ich, ſo ſchreiht ein Leſer der „Voſf. Ztg.“iim Salon einer liebenstwürdigen Freundin das Neueſte Neben mehreren ſtattlichen Bänden, welche die Anſichtskarkenf lung der Dame vereinigte, fand ich ein durch anſehnlichen ſich auszeichnendes Sammelbuch, in das fein fäuberl hundert Stoffprödchen geklebt waren Da ch von jedem fremden Einfluß ängſtlich ab. ſie die digen am meiſten die Frauen damit, die ſchon bon Natur einen Freundin dem Geſchäftsleben vollſtändig fe porausſetzen, daß die„Muſterkolle ſind.“ 1 2. Sklte. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 1. Februar; heute in dem Miniſterrat des Herrſchers auch nicht einen Menſchen, der ſeinen Willen irgendwie beſtimmen, ihn zu eiwas bewegen, ihn mit Gründen und Ratſchlägen beeinfluſſen könnte.“ Pobjedonoszew, Witte, Plehwe, ſie hatten alle keine Macht, wohl aber hatte es den Anſchein, als ſeien ſie verantwort⸗ lich für das, was im Namen des Zaren geſchah.„Die Bombe aber, die Plehwe fortraffte, ſie fegte auch dieſen Anſchein fort und riß zugleich die Pfeiler jenes Heiligtums nieder, in das in Zeiten der Gefahr der Kaiſer ſeine Zuflucht hätte nehmen können. Jetzt kann man nicht mehr ohne ein Gefühl der Beängſtigung auf die ſchwache und ſchmale Geſtalt dieſes ſelbſtzufriedenen Alleinherrſchers ſehen, die unheimlich aufragt gegen die ent⸗ feſſelten Kräfte einer unzufriedenen, gährenden, ja drohenden Menſchenmaſſe. So wie ein kauber Menſch erſcheint er mir, der Anbeſorgt und ahnungslos auf den Schienen der Eiſenbahn herumſchlendert, während der donnernde Eilzug in raſender Eile daherbrauſt. Alle rufen ihm zu, warnen ihn, aber er hört es nicht und im nächſten Augenblick wird er von den Rädern der Maſchine zermalmt ſein. Der Krieg mit Japan iſt nach der Meinung des Verfaſſers dieſes Aufſatzes durch des Kaiſers perſönliche Politik veranlaßt worden. Er war feſt davon überzeugt, daß die Japaner ſich auf einen Kriyg nicht einlaſſen würden. Vergebens warnten ihn White, Kuropatktin, Lamsdorff, daß ſeine Handlungen, wenn ſie auch den Frieden erhalten wollten, den Keim des Krieges in ſich bergen. Doch er hörte nicht auf ſie.„Mit der unbewußten Sicherheit eines Träumenden ging er ſeinen eigenen unheilvollen Weg und zog nach ſich eine ungeheure Menge, die er dem ſicheren Tode enk⸗ gegenführte; wie ein Pfeifer, der die anderen zum Sterben lockt, ſchritt er voran und der Refrain ſeines Liedes war:„Krieg iſt Anmöglich. Mein Reich iſt Friede.“ Er war es auch, der buch⸗ ſtäblich Vorbereitungen für den Krieg verhinderte, den er doch ſelbſt heraufbeſchwor. Die Vorſtellungen ſeines Geſandten in Tokio, des Barons Roſen, beachtete er nicht, ja ex verbot ſich weitere Mitteilungen über die Gefährlichkeit eines Krieges. Die Beamten mußten ſo handeln, wie wenn ein Krieg nicht zu be⸗ fürchten wäre.„Alles, was wir von dem Zaren erbitten,“ ſagt der Verfaſſer,„iſt das, daß er in Zukunft immer die Führung ſolch wichtiger Angelegenheiten in die Hände von Männern lege, die er ſelbſt als dazu befähigt bezeichnet. Dieſe Forderung er⸗ ſcheint nur mäßig, wenn man die ungeheuren Unglücksfälle be⸗ denkt, die aus ſeiner Nachläſſigkeit in dieſer Hinſicht erwachſen Denn der Kaiſer hat nichts weiter getan, als daß er Kuropatkin die Verantwortung und Alexejew eine noch größere Verantwortung auflud und ſich ſelbſt nur das abſolute Recht reſervierte, ſeine Experimente zu machen und dabei das Leben Hunderter und Tauſender ſeiner Untertanen zu opfern.“ Den Zaren trifft die ganze Schuld.„Wenn einige ſeiner Diener ſchreckliche Ungeheuer ſind— Harpyien in Großfürſtengeſtalt—, die das Volk ausrauben und Verbrechen und Untaten verüben, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden, ſo iſt er es, der das duldet, beſchützt und der auch den dadurch erregten Haß auf ſich nehmen muß und die Gefahren, die dieſe Miſſetaten herauf⸗ beſchwören. Wenn der Zar Finnland ſeiner Freiheit beraubt, armeniſche Schulen und Kirchen ausplündert, die Nationalität der Polen unterdrückt und die Ruſſen in elendeſter Lage hält, können wir über ſeine Gründe uns ſtreiten, aber über ſeine erantwortlichkeit hierfür iſt kein Zweifel.“„So erſcheint Nikolaus II. als eine Perſönlichteit, die keinen Sinn für eine Verpflichtung gegen die Allgemeinheit, keine politiſchen Inſtinkte, keinen pſychologiſchen Takt beſitzt. Er ſpielt mit Worten und Redensarten, während ſein Volk ſich in Schmerzen windet und berblutet. Er iſt unfähig, ſich von der Anſchauung zu befreien, daß Rußland ſein Gut iſt, ſeine„Votchina“. Andere Länder mögen gut oder ſchlecht regiert werden, ſie werden doch geleitet zum Nutzen des Volkes; das unſere wird nur zum Heile der Dynaſtie gelenkt. Denn Rußland iſt ein großes Gut, lein Staat. Es gehört der Familie Holſtein⸗Gottorp; es iſt in Wirk⸗ lichkeit ihr privates Eigentum. Darum weigert ſich der Zar, auf den Rat ſeiner Diener zu hören, wenn ſie den Augiasſtall des Großfürſtentums reinigen wollen. Seine kaiferlichen Onkel, Vettern und Neffen ſind ihm teurer als ſein Vaterland, ihre Intereſſen liegen ihm mehr am Herzen als das Schickſal ſeines Volkes Deutsehes Reſch. Berlin, 31. Jan.(Kaiſers Geburtstag in derpolniſchen Preſſe.) Der„Dziennik Pozn.“ ſchreibt: Geburtstag des Kaiſers in Poſen. Infolge Schließung der Poſt ſind uns heute mittag die galiziſchen und Warſchauer Blätter nicht zugegangen. Geſtern abend fand heute ſein 46. Lebensjahr. Die deutſchen Bewohner Poſens hätten dieſen Tag in üblicher feierlicher Weiſe begangen.— Jedes Wort der Kritik iſt hier wohl überflüſſig. Aneine Erhebung der Ovambos) glaubt die„Deutſchſüdweſtafrik. Ztg.“ nicht; ſie ſchreibt in ihrer Nummer vom 4. Januar:„Aus Briefen und Berichten geht hervor, daß der Ovambo⸗Häuptling Nehale zwar ſelbſt weder beabſichtigt, noch in der Lage iſt, gegen unſere Truppen vorzu gehen, und alle dahingehenden Gerüchte und Erzählungen unzutreffend ſind, daß er aber andererſeits eine Strafexpedition befürchtet und deshalb die waffenfähige Mannſchaft zuſammenhält. Für die Gerüchte eines Ovambo⸗ Anſchlags gegen Outjo fehlt es an jeder Unterlage. Daß einzelne Boten zwiſchen Outjo und Grootfontein angegriffen wurden, iſt zutreffend, die Täter waren aber allem Anſchein nach weder Ovambos, noch Herero, ſondern Buſchleute, die ſtets zu Raub und Maxd neigten, wenn die Gefahr gering erſchien. Die Stämme, welche die Portugieſen angriffen, ſollen nicht von Uẽnkuganjama, ſondern von Ombandja herſtammen, —(Die Urſache der Erkrankung des Prin⸗ zen Eitel Friedrich) ſoll nach Meldungen verſchiedener Blätter aus Potsdam, die aber noch der Beſtätigung bedürfen, in ſeiner Beteiligung an dem Hocke yſpiel auf dem Eis des Heiligenſees bei Potsdam zu ſuchen ſein. Am Montag, 23. Januar, war der Kronprinz in Begleitung des Prinzen Eitel Friedrich und verſchiedener Offiziete vom 1. Garde⸗Regiment ., F. nachmittags auf dem Heiligenſee erſchienen, um auf einem abgeſperrten Teil der Eisfläche, beim ſogenannten Grünen Haus im Neuen Garten, Hockey zu ſpielen. In leichter Zivilkleidung übten ſie längere Zeit auf der ſpiegelglatten Eisfläche das Ball⸗ ſpiel aus und erhitzten ſich dabei ſtark. Wiederholt ſetzte ſich Prinz Eitel Friedrich dabei direkt auf das Eis und hat ſtch anſcheinend dadurch den Keim zu ſeiner Krankheit zugezogen, die ſich bereits am folgenden Tage bemerkbar machte. Auch der Kronprinzlitt bald darguf an einer leichten Erkältung, die aber bald beſeitigt wurde. *München, 1. Febr.(Der Vor ſtand des Landes⸗ derbandes der jungliberalen Vereine in Bahern r. d. Rh.) hat einen Aufruf an die Jungliberalen in Bayern erlaſſen. Er bedauert die Haltung der Arbeitgeber dem Ausſtande der Bergarbeiter im Ru higebiet gegenüber und hält die Weigerung der Arbeitgeber, mit den Organi⸗ ſationen ihrer Arbeiter ſich in Unterhandlungen einzulaſſen, nicht nur für eine gewaltſam herbeigeführte Verſchärfung der Situation, ſondern auch für eine ſchwere Verletzung der ſozialen und nationalen Pflichten, die dem Arbeitgeber im modernen Staate obliegen. In den Vereinsverſammlungen ſoll nach dem Aufruf kein Zweifel darüber gelaſſen werden, daß von allen liberalen Abgeordneten energiſches Eintreten für das mißachtete Koalitionsrecht der Arbeiter verlangt wird. Aus Stadt und Candl. Mannheim, J. Februar 105. Ernaunt wurden die Rebidenten Karl Ger ard und Johann Bruktel bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden zu Reviſoren und der Revpiſionsgehilfe Eduard S chumgcher daſelbſt zum Revi⸗ denteſl, Ballordnung des Hoftheaters von 1815. Wie zur kurfürſtlichen Zeit war für die Wochen von Neujahr bis Faſtnacht ein genaues Programm der offiziellen Luſtbarkeſten aufgeſtellt, die in Theateraufführungen, Vauxhalls und Feſtbällen beſtanden. Die von der Hoftheaterintendanz im Theaterſaal— dem Redoutenſaal, wie er damals hieß— abgehaltenen Bälle gibfelten in dem„Tag⸗ un d Nachtmaskenballk“ am Faſtnachldienstag, zu dem die Frem⸗ den aus der ganzen Umgegend mach Mannheim kamen. Die von der Intendanz für die Verauſtaltungen des Karnevals 1816 feſtgeſetzte Ballordnung lautet, wie die„Mannheimer Geſchichtsblätter“ melden, nach einem alten Druck:„1) Der Tagball wird um 7 Uhr eröffnet, und dauert bis 2 Uhr. Der Nachtball wird um 10 Uhr er⸗ öffnet, und dauert bis 5 Uhr. Der Direktor der Muſik iſt auf das Strengſte angewieſen, dieſe für den Ball beſtimmte Zeit in keinem Falle zu überſchreiten. 2) Eine halbe Stunde nach geendigtem Balle wird der Tanzſaal, und eine halbe Stunde hierauf auch das Büvett geſchloſſen. Der Traiteur iſt der diesſeitigen Stelle für den Vollzug des letztern Punkts verantwortlich. 3) Nach deu, den Ball eröffnen⸗ den Menuetten, welche nur eine halbe Stunde dauern hürfen, werden zweh deutſche Tänze, jeder 20 Minuten lang, geſpielt. Hierauf kommt eine Ecoſſaiſe, dann wieder zwey deutſche Tänze, und hierauf ein franzöſiſcher Contre⸗Tanz. In dieſer Ordnunng wird bis zum Ende des Balles fortgefahren, und zwiſchen einem jeden Tanze eine Pauſe Don 10 Minuten gemacht. Start des vierten Deutſchen kann jedoch aue ein Cotillon getanzt werden. 4) Die Ordnung und Billigkeit er⸗ fordert: daß bei Ecoſſaiſen kein Paar abtreten darf, ehe es wieder zurück figuriert hat. Bey den deutſchen Tänzen kann kein Paar aus der Reihe walzen, und die Mitte des Saales muß bey dieſen für die Nichttanzenden freh bleiben. 5) Die franzöſtſchen Contretänze und der Cotillon werden dagegen in der Mitte des Saales getanzt, und die Nichttanzenden treten beh dieſen auf die beyden Seiten des Sackles, damit die Wirkung des Ganzen nicht geſtört und das A Figuren von jedem Tanzenden vernommen werden kann. 6) Die Figuren bey den franzöſiſchen Contretänzen ſowohl, als beh den Ecoſſaiſen, werden allein durch den dazu von Intendanz wegen be⸗ ſtimmten Tanzmeiſter angeordnet und ausgerufen. 7) Jeder, der den Ball beſucht, muß in anſtöndiger Kleidung oder in anſtändiger Masle erſcheinen. In Ueberröcken und Ueberbeinkleidern wird durchaus Nie⸗ mand, er ſey vom Militär⸗ oder Eibil⸗Stande, der Zutritt geſtattet. In ſafftanen ſogenannten Ziſchmen⸗Stiefeln(polniſche Hufaren⸗ Stiefeln) zu tanzen, iſt blos Cavallerie⸗Officiers erlaubt; alle übrigen Tanzenden müſſen in Schuhen und Strümpfen erſcheinen. Sporen 3ůt kragen, kann, der hierdurch für die Tanzenden und Nichttanzenden entſtehenden Gefahr wegen, durchaus Niemand geſtattet werden. Dieſe alſo ſowohl, wie Stöcke und Degen, werden am Eingange des Saales abgelegt, und daſelbſt von vertrauten Perſonen gegen Aus⸗ wechſelung einer Marke aufbewahrt. 8) Der Wache⸗habende Officier iſt jedoch von dem Geſetze, den Degen abzulegen, was ſich von ſelbſt verſtehet, ausgenommen. Man heget nun zu dem verehrten Publikum das Vertrauen, daß es dieſe Ballgefetze, zur Erhaltung der guten Ordnung, und der dadurch bewirkt werdenden Erhöhung ſeines eigenen Vergnügens pünktlich befolgen, und daß Niemand den Wache⸗habenden Offizier nöthigen werde, ihn hierzu mit Strenge anzuweiſen. Mann⸗ heim, den 1aten December, 1815. Großherz o gliche Hof⸗ Theater⸗Intendanz.“ Sand's Richtſtätte. In der Morgenfrühe des 20. Mai 1820 wurde Karl Ludwig Sand auf der Wieſe vor dem Heidelberger Tor hingerichtet. kleine Zahl von Zuſchauern beitwohnte, war der Schauplatz in den nächſten Tagen und Wochen das Ziel vieler Neugierigen, beſonders auch ſolcher, die noch in den Beſitz einer Sandreliquie zu kommen hofften. Der Andrang wurde ſo ſtark, daß nach den„Mannheimer Geſchichtsblättern“ die Großh. Demolitionskommiſſion, deren Ver⸗ waltung jene zum Feſtungsdemolitionsterrain gehörige Wieſe unter⸗ ſtellt war, wegen des entſtehenden Flurſchadens am 5. Juni 1820 folgenden Erlaß ans hieſige Stadtamt richtete:„Nach der Anzeige des Demolitionsſchützen Hammel iſt das Geläuf auf des Sands Hin⸗ richtungsplatz ſo ſtark, daß dadurch nicht nur der Richtplatz ſelbſt, ſondern ſozuſagen die gautze Wieſe überloffen und das darauf ſtehende Gras zertreten wird, und der Schütz, wenn er abwehren will, ſich ſelbſten Mißhandlungen ausgeſetzt findet. Man ſiehet ſich dahero im Fall, ein großh. Stadtamt zu erſuchen, zur ferneren Abſtellung dieſes in mehrfacher Rückſicht ſträflichen Unfugs durch die Schelle den Zu⸗ gang und Ueberlauf dieſer Wieſe bei bedeutender Strafe zu ver⸗ bieten.“ Die Hinrichtungs„die bis zur Auffüllung des Ter⸗ rains am Waſſerturm durch eine noch vielen alten Mannheimern be⸗ kannte Zypreſſe gekeunzeichnet war, fällt jetzt ins Gebiet des Fried⸗ richsplatzes und könnte nach alten Plänen jedenfalls auch jetzt noch leicht feſtgeſtellt werden. »Schneebeobachtungen. Die auf den Bergen liegenden Schnee⸗ mengen haben in der verfloſſenen Woche zuerſt etwas abgenommen, dann haben ſie aber durch Schneefälle, die im ganzen Lande ein⸗ getreten ſind, wieder Zuwachs erhalten. Am Morgen des 28. Januar Samstag) ſind gelegen: in Furtwangen 60, in D irrheim 14, in Stetten a. k. M. 23, in Heiligenberg 20, in Zollhaus 32, beim Feld⸗ berger Hof 100, in Titiſee 48, in Bonndorf 30, in Höchenſchwand 40, in Bernau 59, in Gersbach 45, in Todtnauberg 88, in Heubronn 35, in St. Märgen 84, in Kniebis 53, in Breitenbrunnen 51, in Herrenwies 50, in Karlsruhe 1, in Kaltenbronn 35, in Krautheim 3, in Strümpfelbrunn 26, in Elſenz 5 und in Buchen 5 Zentimeter. Ueber das Amtsgeheimnis der Poſt wurde eine neue Ver⸗ fügung erlaſſen, in der ausgeführt wird, daß ſich das Poſtgeheimnis nicht nur auf den Inhalt der Poſtſendungen, Telegramme und tele⸗ phoniſche Mitteilungen, ſondern auch auf alle Tatſachen des poſta⸗ liſchen, telegraphiſchen und telephoniſchen Verlehrs zwiſchen zwei Perſonen erſtreckt, die dem Poſtbeamten bekannt geworden ſeien. Als unter dem Schutz des Brief⸗ und Telephongeheimniſſes ſtehend, ſei es beiſpielsweiſe verboten, Mitteilungen über den Inhalt von Poſt⸗ karten, über Briefwechſel uſtw. dritten Perſonen zukommen zu laſſen. Als dritte Perſon ſeien auch jene Poſt⸗ und Telegraphenbeamte en⸗ zuſehen, die ſich mit den Sendungen nicht zu befaſſen haben. Das dienſttuende Perſonal ſoll ſich der Einſicht in Karten tunlichſt ent⸗ halten. Ueber den bekannt gewordenen Inhalt ſollen gegenſeitig nur ſo weit Mitteilungen gemacht werden, wie es der Dienſt er⸗ fordert. Der Verband Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig konnte im vorigen Jahre 3957 Stellen beſetzen, wodurch das Ergebnis von 1903 um 376 Vermittelungen überſchritten wurde. Die Zahl der Bewerber belief ſich auf 13 938, denen 13 886 Beſetzungsaufträge gegenüberſtanden. Seit Gründung des Verbandes ſind bis jetzt über 50 000 kaufmänniſche Gehilfen in gute Stellungen gebracht worden. 2 dort außliegen würde, zumal auch der Salontiſch bei einem ſive⸗o⸗ elocle⸗Tee nicht der rechte Aufbewahrungsort in ſolchem Falle wäre. So fragte ich denn die Dame nach der Bedeutung dieſer Sammlung Uuld erhielt zur Antwort:„Das iſt mein Bluſen⸗Album!“ Da mteine Mienet noch einige Fragegeichen gemacht haben mögen, erklärte ſie 5 8 wildfremden Perſonen aus Orten, die ich nie geſehen, vlelleicht auch Aber von dieſen Stoffpröbchen in meinem Bluſen⸗Album vermag ein jedes etwas zu erzählen; das eine erinnert mich an ſchöne, das andere an trübe Stunden. Solch Bluſen⸗Album iſt ein abgekürztes Tagebuch, und wenn ich darin hlättere, wird die Vergangenheit im Augenblick lebendig!“ So ſprach die Beſitzerin und wohl auch Erfinderin des Bluſenalbums; und ich blätterte unter den vielen Stoffpröbchen aber mir erzählten ſie nichts, darum aber muß ein Menſchenleben, deſſen Erinnerungen an einem Bluſenalbum haften, noch lange nicht nichtsſagend ſein— es iſt eben eine Kunſt, in Bluſen— zu leſen. Im Zuge über brennende Kohlenlager. Eines der größten Kohlenbergwerke auf dem Ural, das der Fürſtin Abamelek⸗Laſa⸗ rewa gehörende Bergwerk bei Jekaterinbur g, ſteht in ammen, nur zwölf Bergleute und zwei Techniter haben bei dem rande den Tod gefunden. Das Feuer iſt wahrſcheinlich durch Selbſtentzündung von Kohlenſtaub entſtanden. Die Flammen er⸗ faßten die Stützpoſten und Lagendecken der Stollen und ſetzte ſich mit ungeheurer Geſchwindigkeit über das einen Flächenraum von 25 Quadratwerſt umfaſſende Bergwerk fort. 8000 Arbeiter, die jährlich bis zu 4 Millionen Pud Kohle förderten, ſind brotlos ge⸗ Vorden, und die Arbeiter der benachbarten Korſchunow⸗Grube haben die Arbeft gleichfalls einſtellen müſſen. An ein Löſchen des Brandes, der Millionenwerte vernichtet, iſt natürlich nicht zu denken, und die Flammen dürften noch manches Jahr ihr Vernichtungswerk fortſetzen, ganz ſo wie in den Gubatin⸗ und Alexandrop⸗Gruben, die ſchon jahrelang brennen. Dieſe Kohlenlager ziehen ſich unter dem Giſenbahndamm hin, und wenn ein Paſſagierzug die Stelle befährt, wird immer erſt die Lokomotive losgekoppelt und allein über die gefährdete Strecke geflihrt, da man erkunden will, ob die Erd⸗ ſchicht über dem Flammenmeer noch ſtark genug iſt, den Zug gu tragen. Die Paſſtigiere müſſen ſich immer ängſtlich fragen, ob ſie mit dem Leben davonkommen, oder ob ſie durchbrechen und in den glühenden Schlund ſtürzen werden. — Das ſpaniſche Dragoner⸗Regiment Numancia, zu deſſen Chef der Kaiſer kürzlich ernannt wurde und deſſen Uniform ihm ur⸗ ſprünglich bereits zum Geburtstage durch eine ſpaniſche Abordnung überbracht werden ſollte, was nun infolge der ſtillem Feier exſt ſpäter ſtattfinden wird, gehört zu den älteſten und ruhmreichſten Regimentern des ſpaniſchen Heeres. Es wurde ſchon während des ſpaniſchen Erbfolgekrieges vom Herzog von Oſung auf ſeinen Gütern errichtet und erfocht auch in dieſem Kriege bereits ſeine erſten Lor⸗ beeren. Seinen Namen erhielt es von der durch ihre mehrfache ruhm⸗ reiche Verteidigung berühmt gewordene Stadt Numancia, der alten Hauptſtadt der Arevaker am Duero. Dreimal leiſtete ſie ihren An⸗ greifern erfolgreichen Widerſtand, in den Jahren 143 und 142 v. Ehr. dem Metellus Macedonicus und 141 dem Pompejus. Erſt im Jahre 138 fiel ſie nach dreizehumonatigem heldenhaften Wider⸗ ſtande dem Cornelius Seipio in die Hände, der ſie dem Erdboden gleich machen ließ. Zum Andenken daran führt das Regiment noch heute ein Wappenſchild, das einen über loderndem Feuer ſchwebenden Phönix und die Umſchrift: Numancia lieber verbrannt als heſiegt“ zeigt. Auch nach dem ſpaniſchen Erbfolgekriege zeichneſe ſich das Regiment bei den verſchiedenſten Gelegenheiten au 8, 1715 auf Stzilien, 1732 in Oran, 1742 in Italien, 1762 in Por⸗ tugal, 1777 in Amerika, 1781 auf Menorca, 1798 im Kriege gegen Frankreich. In den Kriegen gegen Napoleon gehören die Schlacht bei Tudela und die Verteidigung von Saragoſſa 1808 zu ſeinen ſchönſten Ruhmestaten. Im Jahre 1874 wurde das Regiment in ein Ulanen⸗Regiment verwandelt, 1886 aber wieder zu Dragonern und gehört jetzt zur kataloniſchen Kavalleriebrigade. — Lagerleben in Südweſtafrika. Aus Owinaua, im Herero⸗ Gebiet, ſchreibt ein Schutztruppler unterm 6. Dezember nach ſeiner Heimar Chemnitz: Euer vorjähriges( Wei hugchtes⸗ baket habe ich Mitte Oktober erhalten. Es iſt mir auf allen Fahrten von Outjo getreulich nachgereiſt, bis wir uns endlich in Okahanbaka fanden. War das eine Freude im Lager! Aepfel und Kuchen waren natürlich ſelbſt für einen Schutztruppler nicht mehr genießbar, aber der um ein Jahr gealterte Kognak und die Zigarren erregten Aufſehen...“ Weiter heißt es in dem in der„Chemmn. Allg. Ztg.“ veröffentlichten Briefe:„Meine Kochgruppe beſteht aus zwei Unteroffizieren und einem Gefreiten; ein anſtelliger Kaffern⸗ junge iſt„Mädchen für alles“. Es iſt eine Freude, ihm zuzufehen, wie er aufwäſcht, ſerviert und den aus Proviantkiſten gebauten Tiſch in Ordnung hält. Als Lohn bekommt er hin und wieder ein Kleidungs⸗ ſtück; darin fühlt er ſich als ein Prinz aller Kaffern. Den Koch macht der Gefreite, ein Bayer, der dieſes Geſchäft ſo gut verſteht, daß er ſich mit ſeinem Suppenulöffel neben jede deutſche Köchin ſtellen kann. Die Jagdpatrouillen bringen täglich Antilopen und Steinböcke mit, bon denen für uns immer eine Keule abfällt. Der Bayer macht einen famoſen Braten daraus mit Makkaroni, Nudeln oder Reis. Auch Nachtiſch gibt's: Liebesgaben. — Zwei Löffelſtiele im Menſchenmagen. Im Hamburger Un⸗ terſuchungsgefängniſſe befindet ſich ein alter Zuchthäusler, der Hie ſonderbare Behauptung aufſtellte, er habe zwei lange Löffelſtiele ver⸗ ſchluckt. Die Behörde glaubte dieſer Ausſage aber nicht, ſondern war der feſten Meinung, der Zuchthäusler wolle nur den„wilden Mann“ ſpielen. Dienstagnachmittag wurde der Sträfling jedoch in Be⸗ gleitung zweier Kriminalbeamter nach dem neuen Allgemeinen Krankenhauſe in Eppendorf transportiert, um mit Röntgenſtrahlen durchleuchtet zu twerden. Der Direktor des Krankenhauſes, Prof. Dr. Lenhartz, nahm die Durchleuchtung ſelbſt vor, bei der er tatſächlich zwei lange Löffelſtiele in dem Magen des Mannes vorfanp. Der eine ſtand ſenkrecht, der andere lag wagerecht davor. — Der Krieg und die Faſanen. Ein bemerkenswerter Heimats⸗ wechſel der Faſanen hat ſich in Oſtaſien vollgogen. Im Kreiſe Nert⸗ ſchinst, wo ſonſt Faſanen nie angetroffen wurden, haben ſich dieſe Vögel im letzten Winter in großen Mengen gezeigt. Man nimmt an, daß ſie aus der ſo unruhig gewordenen Mandſchurei geflüchtet ſind. 9 Während dem traurigen Akt nur eine verhältnismäßig Reis mit Preißelbeeren. Die Preißelbeeren ſind Mannheim, 1. Februar. General⸗Anzeiger. „Berufsjubilüum. Am 1. Februar konnte Herr Sigmund Major auf eine 25jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Gebrüder Bauer zurückblicken. A beute Vormittag in den Geſchäftsräumen dieſer Firma eine interne Feſtlichkeit ſtatt, wobei der Jubilar durch mehrere Anſppachen geehet wurde. Außerdem erhielt derſelbe verſchiedene wertvolle Geſchenſe von Seiten der Chefs, deren Damen, ſowie dem Bureau⸗ und Arbei⸗ terperſonale. * Was ſoll der Junge werden? Oſtern rückt immer näher. —2 1* Fur Eltern und Vormünder wird deshalb die Frage brennend: Was der Junge werden? Zweck dieſer Zeilen iſt, davor zu warnen, ohne gründliche Prüfung Knaben dem Kaufmannsberuf zuzu⸗ führen. Vielfach herrſcht leider die Meinung, daß der Kaufmanr ſtand alle diejenigen Elemente aufnehmen kann und aufnimmt, welche für keinen anderen Stand eine beſonders ausgeſprochene Neigung pder Fähigkeit beſitzen. Dazu kommt noch, daß manche ſich vom kauf⸗ männiſchen Berufe vorher eine ganz andere Vorſtellung gemacht haben als die Wirklichkeit nachher zeigt, ſie fühlen ſich dann enttäuſcht, bekunden wenig Intereſſe für den gewählten Beruf und bilden und vermehren mit das Proletariat der Kaufmannſchaft. Von Jahr zu Jahr wird aus den Kreiſen der Kaufleute immer lauter der Vor⸗ wurf erhoben, daß viele ungeeignete junge Leute al⸗ Handlungslehr⸗ linge eingeſtellt werden. Aus ſolchen Leuten werden, mit ſeltenen Ausnahmen, nur mangelhaft ausgebildete Handlungsgehilfen her⸗ vorgehen, die ſchlecht bezahlt werden, weil ſie auch nichts leiſten kön⸗ nen, die häufig ſtellenlos ſind, während ſie in anderen Berufen ſich eine bedeutend günſtigere Lebenslage ſchaffen könnten. * Frau Franz Siking, die Mannheimer Schriftſtellerin, wurde, wie wir ſchon früher berichteten, vom Württembergiſchen Vortrags⸗ verband engagiert und hat während den letzten Wochen in einer ganzen Reihe württembergiſcher Städte, ſo in Heilbronn, Heiden⸗ beim, Aalen, Hechingen, Kempten ete. Vorträge über unſeren großen deutſchen Dichter Schil ler, deſſen 100. Todestag in dieſem Jahre in unſerem ſchwäbiſchen Nachbarlande mit ganz beſonderen Feier⸗ lichkeiten begangen wird, gehalten. Die uns vorliegenden württem⸗ bergiſchen Blätter, darunter die hervorragendſten, wie der„Schwäb. Merkur“, ſprechen ſich über dieſe Vorträge der geiſtvollen Rednerin in beſonders anerkennenden Worten aus; ſo ſchreibt z. B. das„Tag⸗ und Anzeigeblatt für Kempten und das Allgäu“ über einen am 18. Januar daſelbſt gehaltenen Vortrag: Der geſtrige Vortrag von Frau Franz Siking⸗Mannheim in dem kaufm. Verein Mer⸗ fur im Hotel„Poſt“ mag als eine Huldigung für Schillers Dichter⸗ Genie gelten. In der Tat war es eine Huldigung ſchöner Art, nicht eine der landläufigen Lebensbeſchreibungen oder Inhaltsangaben von Dichterwerken, vielmehr eine geiſtvolle Charakteriſtik und teilweiſe auf eigener Forſchung und eigenem Studium der Vortragenden be⸗ ruhende Erklärung des dichteriſchen Schaffens Schillers in ſeinen Hauptwerken, gegeben in muſterhafter rhetoriſcher Form.— Die „Allgäuer Zeitung“ ſchreibt: Nach dem Rufe, der Frau Franz Siking als Literatin und ſelbſtändige Forſcherin auf berſchiedenen wiſſen⸗ ſchaftlichen Gebieten vorausging, durfte und konnte man erwarten, daß die Vortragende den Zuhörern mehr als eine trockene Be⸗ ſchreibung des Lebens Schillers und eine flüchtige, oberflächliche Be⸗ ſprechung ſeiner Dichtungen bieten würde. Und wer in dieſer Er⸗ wartung den Vortrag beſuchte, ſah ſich nicht getäuſcht. Frau Siking ging tief auf das Weſen der Schillerſchen Dichtungen ein, ſie be⸗ ſprach ſie in kurzer, aber erſchöpfender Weiſe und wußte längſt Bekanntes mit Neuem, weniger bekannten, zum Teil Ergebniſſen ſelbſtändiger Forſchungen mit großem Geſchick zu verbinden und die Aufmerkſamkeit der Zuhörer in höchſtem Maße zu feſſeln. Man muß bei der Beurteilung des Vortrages in Betracht ziehen, daß gerade über Schiller zu ſprechen oder zu ſchreiben eine Aufgabe, reich an Schwierigkeiten iſt. Denn wer nicht ein bereits von andern zu⸗ fammengetragenes Material bequemen Sinnes willkommen heißt, ſtändigkeit einer neuen Arbeit hemmt; er wird auch die Verant⸗ bisher gegangenen Weg führt. Indem ſich Frau Franz Siking dieſer ſchwierigen Aufgabe unterzog und mit ſachkundiger Gründlichkeit an deren Löſung arbeitete, hat ſie ſich um die Literatur ein nicht zu vnterſchätzendes Verdienſt erworben.— Wie wir noch weiter mit⸗ tkeilen können, iſt an Frau Fr anz Siking bereits die Einladung von mehreren großen deutſchen Städten ergangen, in welchen die Jorm eingeladen wird. Submiſſionsblüte. Bei einer von der Bahnbauinſpektion kabels im Sommerauer Tunnel betrug das Höchſtgebot 9860 M. und das niederſte 4885., alſo die Differenz von 5000 M. Vum oberen Schwarzwald wird der„Konſt. Ztg.“ folgende Schnurre mitgeteilt: Sitzt da neulich ein Wälder Bürgermeiſter in ſeine Akten vertieft am Rathaustiſch, als mir nichts, dir nichts die Tür aufgeht und ein 13jähriger Schulknabe, das Hükchen auf Dag, Burgemeiſchter.— Na, was iſt denn los?— Den Lehrer N. bwill ich berklagen.— Was dir nicht einfällt! Und weshalb denn? dient ſchon, aber Zuchtigungsrechts gegen den Herrn Dachtel geweſen iſt. wüchter Chaib, ſo feſt aber doch nit gar!(Ab mit Geheul.) 25 Einen raffinierten Schwindel er⸗ ann der Kaufmannslehrling Aug. Bernh. Münkel von Oggers⸗ Zigaretten zu f dieſem Anlaß fand kwird zur Laſt empfinden, daß die Zahl der Vorgänger die Selb⸗ kwortung dafür fühlen, daß er das Publikum einen anderen als den Dame als Feſtrednerin für die Schillerfeiern in der verbindlichſten Villingen ausgeſchriebenen Lieferung zur Legung des Telegraphen⸗ dem Kopf und den Schulranzen auf dem Rücken hereinſtolpert.— — Er hat mir vorhin im Unterricht eine Ohrfeig' hingeſchlagen.— So, ſo. Und die haſt du natürlich gar nicht verdient gehabt?— Ver⸗ — Was aber?— Im„—— Volklsblatt“ iſt letzten Herbſt geſtanden, die Lehrer dürfen jetzt gar keine Ohrfeigen mehr austeilen, auch keine Schläg auf den Sitz, einzig noch auf die Pae— Sag' doch einmal, kleiner Freund, haſt du daheim vom Bater nicht auch ſchon Ohrfeigen bekommen?— Der ſollt“ ſich mal unterſtehen!— Ah ſo?! Weißt du, um wegen Ueberſchreitung des Lehrer geſetzlich vorgehen zu können, muß ich vor allem genau feſtſtellen, wie ſtark die verabfolgte Zieh alſo gefälligſt dein Hütchen herunter und tritt etwas näher zu mir, mein Sohn!—(Geſchieht; er verſetzt ihm eine gelinde Ohrfeige:) Iſt ſie vielleicht ſo ſtark geweſen?— O, aber piel ſtärker!—(Gibt ihm eine bedeutend ſtärkere.) Alſo wohl ſo ſtark?— Hm, noch etwas feſter.—(Haut ihm eine hinter die Ohren, daß ihm der Kopf wackelt) Immer noch ſtärker?— Nein, Ihr ctzen ier⸗ und verbrühte ſich derart, daß es nach wenigen Stunden rhalten deit An fallen ſein ſoll, wurde nicht gehört. Das Gericht gelangte ſchließlich doch zu der Annahme, daß es ſich hier n um ettie auf den Weg der Privatklage zu, verweiſende Veleidigung, ſondern um ein Vergehen im Siume der Paragr. 152, 158 der Gew.⸗O. handelle und erkannte ancg je 2 Tage Gefängnis. „Die Ludwigshafener Poſtverhältniſſe. Die Pfälziſche Handels⸗ und Gewerbekammer hat im Mai vorigen Jahres an das Kgl. Poft⸗ amt die Bitte gerichtet, dafür Sorge tragen zu wollen, daß an Sonn⸗ und Feiertagen bor dem— einzigen— Beſtellgang die ſämtlichen Briefkäſten und an Werktagen vor dem erſten Frühbeſtellgang enk⸗ weder ebenfalls die ſämtlichen oder— falls dies untunlich ſein ſollte — wenigſtens die an Filialen angebrachten Briefkäſten noch einmal entleert und der Inhalt der Käſten bei den genannten Beſtellgängen mitausgetragen werde. Hierauf iſt der Kammer ſeitens des Kgl. Oberpoſtamtes mitgeteilt worden, daß vom 1. Auguſt 1904 ab die Briefkäſten an den Zweigdienſtſtellen 2 und 6 täglich in der Zeit bon 6 bis.30 Uhr vormittags noch einmal entleert werden ſollen. Zur Einführung einer täglichen Leerung ſämtlicher Briefkäſten vor der erſten Zuſtellung oder auch nur an Sonn⸗ und Feiertagen er⸗ ſcheine aber nach dem Ergebnis der vorgenommenen Probe⸗Leerungen ein Bedürfnis nicht gegeben. Auf eine neuerliche Eingabe iſt nun⸗ mehr der Kammer in dieſen Tagen der Beſcheid zugegangen, daß künftig auch an Sonn⸗ und Feier tagen, an welchen nur eine einmalige Zuſtellung erfolgt, ſämtliche Briefkäſten vor Antritt des Zuſtellganges nochmals entleert werden ſollen. Die Ein⸗ führung einer täglichen Leerung ſämtlicher Briefkäſten vor der erſten Zuſtellung iſt jedoch wiederholt abge lehnt worden. „ Mutmaßliches Wetter am 2. und 3. Febr. Der Luftwirbek über Mittelſchweden iſt in der Umgebung der ſchwediſchen Seen wieder auf 735 mm Jbertieft worden, wodurch ſowohl in der Oſtſee als in der Nordſee neuerdings eine ſtürmiſche Luftbewegung entſtanden iſt. Ueber Irland, Südweſtengland, faſt ganz Frankreich, der Schweiz, Oberbaden und Oberſchwaben liegt noch ein Hochdruck von 770 mm und darüber, über dem ſüdweſtlichen Drittel Frankreichs ſogar noch ein ſolcher von 775 mm. Bei vorherrſchend weſtlichen ſüdweſtlichen Winden und verhältnismäßig milder Tewperatur iſt für Donnerstag und Freitag nach kurzer Aufheiterung vorwiegend bewölktes und auch zu vereinzelten Regen⸗ oder Schneefällen geneigtes Wetter zu er⸗ warten. Aus dem Grossherzogtum. Das von der hieſigen Gemeinde⸗ Feſtbankett zu Ehren unſeres hren Volksfeſte. 1 4 § Wallſtadt, 31. Jan. behörde erſtmals veranſtaltete Kaiſers geſtaltete ſich zu einem w des Gaſthaufes„zum Pflug“— feſtlich geſchmückt— war dicht be⸗ ſetzt. Nachdem Herr Bürgermeiſter Hecker die Verſammelten be⸗ grüßt und ſeiner Freude über das zahlreiche Erſcheinen Ausdruck gegeben hatte, ergriff Herr Pfarrkurat Kaſper das Wort. Er zeichnete in markigen Zügen das Bild unſeres Kaiſers. Treffend berührte er die Bewegungen in Rußland und im Ruhrgebiet, betonend: dort Peitſchenhiebe— hier Prüfung und Vermittlung, ein Frfe⸗ denswerk unſeres großen Kaiſers. Mit Begeiſterung ſtimmte die Menge in das Hoch auf den gefeierten Fürſten ein. Darauf gedachte Herr Hauptlehrer Mayer unſeres hohen Landesherrn, des Mit⸗ begründers unſeres nunmehr geeinten Vaterlandes. Herr kar Fiehn toaſtete auf das Vaterland und Herr Haupllehrer Stiefel feierte die echt deutſche Frau, hinweiſend auf die Kaiſerin Auguſte Viktoria und beſonders auf unſere innigſt geliel te Landesmutter, Großherzogin Luiſe. Im gemütlichen Teil ergriff Herr Hauptlehrer Stiefel abermals das Wort. Er wies darauf hin, daß tolr 3. Zt. im Zeichen der Denkmäler ſtünden. Das ſo gelungene Kaiſer⸗ baukett und vor allem die verehrungswürdige Geſtalt des Kaiſſers ſelbſt verdienten ebenfalls ein Denkmal. Die Gelegenheit, eie ſolches zu erſtellen, ſei günſtig. Man ſolle ſie nur auch benützen. In nächſter Zeit wolle man eine Bahn von Me nunheim na h Schriesheim baäuen. Während man ſonſt überall beſtrebt ſei. möglichſt viele Orte in den Verkehrsbereich zu bringen, wolle mar hier Wallſtadt katſächlich„links“ liegen laſſen, obwohl der weitaus größte Teil der Bewohner aus Arbeitern beſteht, die alle auswärts beſchäftigt ſeien. Ja noch mehr! Bisher hatten die Wallſtadter eine halbe Stunde an den Bahnhof in Feudenheim. Nach dem meuen Projekt würde der Weg noch bedeutend weiter. Und wie leicht wäre hier abzuhelfen. Man brauhhte nur ſtatt ſüdlich an Feudenheim vorbei zu wollen, nördlicherſetts vorbeizufahren, und die Wallſtadter hätten dann, ohne daß Feudenheim ein Nachteil ent⸗ ſtände, nur noch kaum—10 Minuten an eine Halteſtelle, die ian etwa am Feudenheimer Weg oder am ſogenannten„Sandbuckel“ſer⸗ richten könnte. Ja, Feudenheim, beſonders die Feudenheimer Ar⸗ beiler und Schüler, die hätten ſogar Vorteil, wenn der Feuden⸗ heimer Bahnhof etwa an die Schiwanenſtraße käme, denn ſie härten dann zwei Einſteigepunkte:„Bahnhof Feudenheim“ und„Halteſtelle Wallſtadt“. Die Wallſtadter aber ſollten Schritte tun, ehe s zu ſpät ſei und ſollten einmal bittend bei den Mannheimern desbalb borſtellig werden. Gelänge es, die Bahn auf die Nordſeite bon.“ Feudenheim zu bringen und bekäuen wir dann eine Halteſtelle, ſo wäre dies für uns ein ſchönes und wertvolles Denkmal, zugleich ein beredter Eckſtein patriotiſcher Begeiſterung. Brauſender Jubel folgte dieſen Ausführungen. Ein Arbeiter, Herr Merkel, bat ſodann den verſammelten Gemeinderat, baldmöglichſt eine Kommiſſion an die zuſtändige Stelle nach Mannheim zu entfenden Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Aus⸗ führung des von Herrn Generalkonſul B iſſäinger in Wein⸗ heim für den dortigen Stadtgarten geſtifteten Muſik⸗ Pavillons wurde Herrn Architekten Walch in Mann⸗ heim, welcher ihn auch entworfen hat, übertragen. Der Pa⸗ villon wird borausſichtlich Ende Mai d. Is. fertiggeſtellt ſein. — Am Sonntag brachte ſich in Eppelheim der 32 Jahre alte, geiſtig nicht völlig normale Alteiſenhändler Friedr. Stroh in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Revolberſchuß in die Seite bei. Der tödlich Getroffene iſt in der Nacht zum Montag der erhaltenen Verletzung erlegen.— Nachdem durch das ab⸗ Der große Saal das Zuſtandekommen ö [Donaueſchingen⸗Dürrheim Schwenningen gefährdet erſchien, anderer Seite hinreichend geſichert. von 15 900 Mk., der von gezeichnet wurde, kommen private Zeichnungen von 1500 Mk. Maier in Zella. zum erſtenmal der nach dem neuen Geſellſchaftsverkrag vom⸗ 1. Januar 1905 gewählte Verwaltungsrat der drei Pfälziſchen Lieberich. einem Hochzeitsgeſchenk für den Groß herzog zu be⸗ lehnende Verhalten der Gemeinden Dürrheim und Schwenningen einer Aukomobilverbin dung knecht Kunibert Hauſer von Hohenthiengen zu verg Der Angeklagte iſt beſchuldigt, in der Nacht vom 3 Setme. Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaften— der Ludwigs⸗, Max⸗ und Nordbahn— zu einer Sitzung, in welcher nun auch der bisherige Direktionsrat Gayer als Nachfolger für den kürzlich ver⸗ ſtorbenen 2. Direktor, Oberregierungsrat Becker gewählt wurde Gaher war bisher der Betriebschef der Pfälziſchen Bahnen und wird auch in ſeiner neuen Stellung dieſes Reſſort beibehalten Als Maſchinentechniker hat der jetzige ſtellbertretende Pfalz⸗ bahndirektor alle Sparten des maſchinentechniſchen Dienſtes verhältnismäßig raſch durchlaufen, um alsdann die Oberleitung der Betriebsabteilung zu übernehmen. Ob die nach dem neuen Geſellſchaftsvertrag vorgeſehene 3. Direktorſtelle beſetzt wird, bleibt abzuwarten, der nächſt dienſtälteſte Direktionsrat iſt Herr Ludwigshafen, 31 Jau. Nan ſchreibt uns: Den eifrigen Bemühen des Storchenwirzes, Herrn Ho o, iſt es gelungen das gegenwärtig in unſerer Nähe gaſtie rendeg a rineorchee ſte⸗ für einige Tage zu gewinnen. Der Kapeſle geht ein vorzügliche»“ guter Ruf voraus. Ein Beſuch des„Storchen“ kaur nicht genug em⸗ pfohlen werden.(Näheres Inſerat.) Mainz, 31. Jan. Die heutige Stadtberor dneten⸗ Verfammkung hate 8930 M. als Anteil der Stadt Mainz zu willigen. Dabei kam es zu einer lebhaften Auseinanderſetzung. Die Vertreter der ſozialdemokratiſchen Partei beantragten, das Geld fü die Armen und gemeinnützige Zwecke zu benutzen. Wenn ſie guc für die Perſon des Großherzogs Hochachtung hegten, ſo könnten ſie ſich doch nicht mit dem Geſchenk einverſtanden erklären. Die Vere⸗ ſammlung bewilligte jedoch den Betrag, worauf der Oberbürger⸗ meiſter und ein Stadtverordneter zuſammen 3000 M. aus ihnen überwieſenen Mitteln zu wohltätigen Zwecken ausſetzten, um am age des Großherzogs unter die Armen berteilt zu werden. * Wiesbaden, 31. Jan. Infolge eines Brandes im 3. Stock des Hauſes Moritzſtraße 37 wurde die Feuerwehr heute vormittag alarmiert. die Als die Feuerwache ankam und in die Küche eindrang, wo das Feuer ausgebrochen war, fand ſie den Brand ſchon erſtickt. Vor dem Ofen lag aber die Leiche der Einwohnerin Witwe Krumbiegel, der die Kleider buchſtäblie vom Leibe gebrannt waren. *Ems, 31. Jan. Der 35jährige, von ſeiner Familie getren lebende Arbeiter Stutzer hat ſich in ſeiner Wohnung erſcho Er hatte ſich lt.„Frankf..⸗A.“ in einen vorher gekauften Sarg gelegt und in dieſer Lage Selbſtmord berübt.„ Gerichtszeitung. Mannheim, 31. Jan.(Strafka amer II. ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Weiße r. bekte der Taglöhner Anton Rupp aus Oberbalbach einen u. offizier au. Der Unteroffizier wurde grob, Rußp wurde noch gröb und verſetzte dem Mann mit den Treſſen einen Hieb mit dem Sto über den Kopf. Vom Schöffengericht iſt Rupp wegen Körperberletzm zu 14 Tagen Gefängnis und wegen Beleidigung zu la⸗ Tagen Lerurteilt worden. Von beiden Seiten wurde Verufung eingelegt. Rußp findet beſſeres Gehör. Er wird nur wegen Körperberletzung au einer Geldſtrafe von 30 M. verurteilt, von der Anklage der Be⸗ leidigung dagegen freigeſprochen. Verteidiger:.⸗A. Dr. J Buchdrucker Karl Auguſt Schatt, der vom Schöffengerich Betrugs zu 8 Tagen Gefängnis Jerurteilt wurde, erzielt mi Berufung gegen dieſes Erkenntnis ſeine Freiſprechung dem Bleiſtiftwirt Schenk auf die verſprochene Lieferun Papierſervietten das Geld— 51 M.— im Vornhine laſſen, ohne die Lieferung auszuführen, allein das ihm, daß mißliche Umſtände ihn daran hinderten. Im Schlafzimmer eines Bekannten erbrach der Milchkutſcher Jakob Glſäßer einen Schrank und verſah da mit einer Uhr im Werte von 30 M. Urteil: 3 Monate Gefängt — Der 34 Jahre alte Maurer Felir Céſare Caceipio Bigzarone, ein ſchon wiederholt beſtrafter Taſchendieb, wagt J. Dezember vor dem Wronkerſchen Warenhaus einen Griff Taſche einer Frau Wolbertshäuſer, allein die Frau merkte drehte ſich raſch herum, und der Taſchendieb verzog ſich. wurde der Frau vor dem Kaufhaus Schneider das Portemonnai geſtohlen, und aus dem Knäuel der Weiber, in dent ſie ſich befund hatte, ſchlüpfte merkwürdigerweiſe der kleine, ſchwarzlockige Süd länder hervor. Er wurde dann feſtgenommen. Wie man feſtſtel war er ſchon längſt aus Deutſchland ausgewieſen, nachdem er— ebenfalls wegen Taſchendiebſtahls— in Kaiſerslautern eine 3 hausſtrafe abgeſeſſen hatte. Er ſagt heute, er habe den ihn Laſt gelegten Diebſtahl gewiß nicht getan, das Geld— 9 M das man bei ihm fand, habe er von Köln mitgebracht. Ausweiſung anbelange, ſo ſei er der Meinung, er ſei Königreich Bayern ausgewieſen, aber nicht aus den: Deutſch Dem Vorſitzenden iſt es natürlich ein Leichtes, feſtzuſtellen, Rückzug auf ein baheriſches Reſervat nicht den Tatſachen Das Ausweiſungsdekret wird verleſen. Es lautet k auf Schub aus den Reichsgrenzen. Das Gericht erkennt verſuchten Diebſtahls auf 1 Jahr Zuchthaus und wegen Austbeiſung auf 4 Wochen Haft, welch letztere durch! ſuchüngshaft verbüßt ſind, und 3 Jahre Ehrverluſt⸗— Das Dienſtmädchen Barbara Müller aus Rheingönheim, ſchiedene Kleidungsſtücke teils ſtahl, teils unterſchlug, erhält al fällige Diebin 4 Monate Gefängnis. Ein falſcher Taubſtummer focht im vorigen Monat Papiere eines angeblichen Kontoriſten Frommel Cahn au furt a. M. in der Perſon des 28 Jahre alten Kellners Reitenſpieß aus Wendelſtein. Durch ſeine täuſche dreiſte Verſtellung ſchlug er allerdings mehr heraus, als m als bollſinniger Menſch die Häuſer abgeklopft hätte, 2 laltet auf 7 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt, B. Freiburg, 31. Jan. Schwurg erich Brandſtiftung hatte ſich der 35jährige vorbeſtraf; ./20 1904 in Güntersthal das dem Rechtsanwalt Bloch⸗Ko ales Zipf verpachte⸗ Hauſer war b * Seſe Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 1. Februar. 4 Leinzig, 29. Jan. Jor dem Surgerich ſtand 5 eichtſch⸗ er 18„Fü iſt der E 7 ber reichſte Steiſchermeiſter des Landſtädtchens Mügeln, Hermann Der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſche Hanbelsbertrag. Petersburg, 1. Febr. Für heute iſt der Em pfang Otto Sbldner unter der Anklage, in drei verſchiedenen Fällen tuberkulöſe Leb e„welche der Fleiſchbeſchauer verworfen hatte, Wisder aus Düngerhaufen ausge graben und zu Seberwür derwertet zu haben! Söldner leugnete, ſeine Heiden früheren Lehrlinge aber beſtätigten den Inhalt der Anklage ſie waren mitangeklagt, wurden aber freigeſprochen, ba ſie nicht Ddie erforderliche Einſicht beſaßen und unter dem Zwange des Meiſters gehaubdelt haben. Megen Vergehens nach§ 10 des Nahrungsmittelgeſetzes waxd Söldner zu 8 Monaten Gefäng⸗ us und 300 M. Geldſtrafe verurteilt. Nur ein Fall wurde als epiwieſen angen u. Nationalliberaler Berein Mannheim. Auf die ordentliche Mitglieberverſammlu ug, die heute abend ½0 Uhr im Saal der Bäckerinnung, Lit. S 6, 40, ſtattfindet, ſeien nochmals auch an dieſer Stelle alle Parteifreunde aufmerkfam gemacht. Bei der Wichtigleit der Tagesordnung— es handelt ſich vornehmlich um die Abmachungen mit den andern liberalen Parteien für die kommenden Landtagswahlen— iſt das Erſcheinen aller Mitglieder dringend er⸗ wünſcht. Zu gleicher Zeit machen wir auch die Mitglieder des Jungliberalen Vereins darauf aufmerkſam, daß ſie als Gäſte herzlich willkommen ſind. CCTCCCC Thealer, Runſt und Wiſfenſchall. Bom Karlsruher Hoftheater meldet die„Bad. Edsztg.“: Großherzog hat dem Kapellmeiſter Michael Ballin g das Amt des erſten Kapellmeiſters übertragen.— Als Koloraturſängerin iſt mit Wirkung vom 1. September ds. Is. an die Hofopernſängerin Fräulein Aliee Schenker vom Hoftheater Dresden für das hieſige Hoftheagter verpflichtet worden. Der Dichter Joſé Echsgarah iſt vom König von Spanien auf ſchaften und der philoſophiſchen Der Vorſchlag der Alademie der Wiſſenf Fakultät der Madrider Hochſchnle„wegen ſeiner großen Verdienſte um die Wiſſenſchaft“ zum ordentlichen Profeſſor der Phyſik und Mathematik an der Univerſität Madrid ernannt worden. Gegen die Beſchlagnahme des Diderotſchen Romans„Die Nonne“! in Leipzig haben die deutſchen Goethebünde Einſpruch erhoben. Der Proteſt ſweiſt auf die Bedeutung Diderots hin und fährt dann fort:„Das Werk eines ſolchen Großen derx Weltliteratur zu konfisgieren, hat keine Königl. ſächſiſche Staats⸗ anwaltſchaft das Recht, um ſo weniger, als der Roman auch im Baterlande des Dichters niemals bon einer Zenſur beanſtandet worden iſt. Die Königl. Staatsanwaltſchaft zu Leipzig muß es wohl ſelbſt eigentümlich anmuten, wenn ſie bedenkt, daß bereits ſeit 100 Jahren eine Ueberſetzung des Romans beſteht, die ſelbſt in den ſchwärzeſten Zeiten der Reaktfion nicht angetaſtet worden iſt“. Heinrich Zöllner, der Komponiſt der„Verſunkenen Glocke“, hat zelne neue Spieloper„Die luſtigen Chineſinnen“ vollendet. Die Ur⸗ aufführung des neuen Werkes, deſſen Dichtung, vom Komponiſten verfaßt, ein heiteres Sujet behandelt, findet Anfang nächſter Saiſon am Stadttheater in Leipzig ſtatt. Ein nen entdecktes Betäubungsmittel.„Sommoform“, ſoll, wie engliſchen Blättern aus Newhork gemeldet wird, große Erfolge hahen. Wie die Abteikung für Zahnheilkunde der Univerſität Michigan be⸗ richtet, kann der Patient in dreißig bis neunzig Sekunden den Wirk⸗ ungen des Sommoforms unterliegen und wieder zum Bewußtſein kommen; dabei hat es nicht ſo unangenehme Wirkungen auf Herz und Magen wie Chloroform. —.— Heueſte Pachrichten ung Telegramme. DOrivat-Telearamme des„General-Hnzeigers“ Darmſtadt, 1. Jebr. Prinz und Prinzeſſin Friedrich Kar! von Heſſen treffen heute machmittag hier ein. Suttgart, 1. Febr. Die württembergiſche Abgeord⸗ netenkammer hat die Genehmigung zur ſtrafrechtli ch e n Verfolgung des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Keil, Ro⸗ dakteurs der„Schwäbiſchen Tagwacht“ wegen Beleidigung des Königs bon Sachſen einſtimmig abgelehnt. Stuttgart, 1. Febr. Das Miniſterium hat eine Ver⸗ fügung herausgegeben, in der den Zigeunern das Zuſammen⸗ veiſen in Horden verboten wird.— Wie der„Staatsanzeiger“ meldet, iſt das Befinden des in St. Martin auf Mentone weilenden ge önigs ein ſehr gutes. Stuttgart, 1. Febr. Der General der Kavallerie 3. B. b. Alvensleben, von 1886 bis 1890 kommandierender Generat des württembergiſchen Armeekorps, iſt dem„Schwäb. Merkur“ zu⸗ folge heute mittag auf ſeinem Schloß Möckmühl im Alter von 78 Fahren an Lungenentzündung geſtorben. * Potsdam, 1. Febr. Der heute morgen 9½ Uhr ausge⸗ gebene Krankheitsbericht über das Befinden des Prinzen Gitel FIriegrich lautet: Nach ruhiger Nacht betrug die Morgentem⸗ perakur 36,5, der Puls 66. Die Löſung der Entzündung auf der Tochten Seite hat weitere Fortſchritte gemacht. Der Erguß im linken Kippenfellraum iſt ein wenig zurückgegangen. Die Atmungs⸗ frequenz iſt noch ziemlich hoch. Der Auswurf iſt ziemlich reichlich und faſt nicht mehr blutig. Trotz noch vorhandener Mattigkeit iſt das allgemeine Befinden befriedigend. Die abendlichen Krankheits⸗ Hervichte merden unterbleiben. Gez. Kraus. Widenmann, Wiemuth. Berlin, 1. Jebr. Heute morgen um 7 Uhr 30 ereignete ſich ein Unfall bei dem Lehrter Hauptbahnhofe. Vier Eiſenbahn⸗ Urbeiter waren damit beſchäftigt, einen Kabelkaſten, der an der eiſernen Brücke der Stadtbahn über den Lehrter Gütergleiſen be⸗ feſtigt iſt, von einer hölgernen Rüſtung aus zwiſchen den eiſernen Trägern der Brücke zu befeſtigen; hierbei traten die Arbeiter ziemlich dicht zufammen; ſie belaſteten dadurch die Rüſtung, brachten ſie zum Bruch und ſtürzten etwa 5 Meter hinab auf das Planum der Lehrter Glütergleiſe. Die Arbeiter erlitten mehr oder weniger ſchwere Ver⸗ ſtauchungen. Drei Arbeiter wurden in die Charité überführt, der bierte wird in ſeiner Wohnung behandelt. Die Unterſuchung iſt ſofort gufgenommen worden. Lüheſck, 1. Febr. Die amtlichen„Lübeckiſchen Anzeigen“ melden, daß der Verkehr auf dem Elbe⸗Trafekanal voraus⸗ lichtlich Ende dioſer Woche wioder aufgenommen werden kann, da bis pahin die Schleuſenreparatur⸗Arbeiten beendigt und vorausſichtlich die Eishinderniſſe beſoitigt ſein würden. Breslau, 1. Febr. Die„Schleſ. Zig.“ meldet: beitseinſtelung auf der ſtaatlichen Köni gin⸗Juiſe⸗Grube in Zabrze hat weiteren Umfang angenommen. Während von der geſtrigen Nachtſchicht 1410 Arbeiter nicht einfuhren fehlten heute früh zur Tagesſchicht auf dem Oſt⸗ und Weſtſelde 2887 von 3000 Arbei⸗ kern. Auf dem Südfeld fuhren heute 200 Wagenſtoßer und Schlopper nicht ein. Peſt, 81. Jan. In dem Zilater Steue ramte würde die Kaſleerbrochen. Wertpapfere im Werte von einer halben Million Kronen, ſowie 72 000 Kronen Bargeld wurden geraubt. 8 Bukareſt, 1. Febr. Der rumäniſch Handelsver⸗ [rag mit Deutſchland iſt heute veröffentlicht worden. Der Vertrag kvird dem Parlamem bei ber Eröffnungsſeſſion zugehen. Der Ausſtand im Ruhrrevfer. Sſſen, 1. Febr. Ueber die aus Bolgfen Lingeführte Kohle wird vielfach geklagt. Sie iſt nicht nur erheblich teurer als die deutſche, ſondern eignet ſich auch lt.„Frkf, Jto zwenſger für die ieſigen Feuerungsanlages Die Ikr Die Ar⸗ * goiwverneur von Petersburg ſtimmen würde.) Wien, 1. Febr. Der neue Handelsbertrag mit Deutſchland, der heute im Deutſchen Reichstag eingebracht wird, wird Aleichzeitig in Wien und Peſt beröffentlicht. Der hieſige amtliche Kommentar lautet nach der„Frff. Itg.“: Die charakteriſtiſchen Züge des neuen Hanbelsvertages waren durch die neuen Zolltarife voraus beſtimmt: Erhöhung einerſeits der deutſchen Agraxrzölle, anderer⸗ ſeits der öſterreichiſch⸗ungariſchen Induſtriezölle. Doch iſt es ge⸗ lungen, die autonomen deuiſchen Zölle für unſere landwirtſchaft⸗ lichen Gxbortartikel ſo weſentlich zu ermäßigen, daß die Ausfuhr aufrecht erhalten werden kann. Hierbei iſt in Betracht zu ziehen, daß die Produktion von Bobenerzeugniſſen und Vieh auf dem gegen⸗ kwärtig ſchon intenſiv angebauten Boden des Deutſchen Reiches naturgemäß nur in begrenztem Maße erweiterungsfähig iſt. Der deutſche Konſum aber ſteigt, ſodaß die erhöhten Zölle zwar di⸗ Preiſe emportreiben, die Einfuhr ſedoch nicht behinfern werden. ur unſere zahlreichen induſtriellen Exportartikel werden die im neuen deutſchen Tarife enthaltenen vielfach ſehr bedeutenden Zollerhöhungen faſt durchgehend wieder beſeitigt. Nur vereinzelte, unſere Ausflihr nicht weſentlich behindernde Erhöhungen ſind eingetreten. Dagegen iſt eine Reihe weſentlicher Verbeſſerungen des Status quo durchgeſetzt. Die Erhöhung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Zölle auf zahlreiche Fr⸗ brikate bieten dennoch ſehr entwicklungsfähig veranlagten Induſtrien und Gewerben in vieler Art Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Pro⸗ duktion. In manchen wichtigen Fragen wird allerdings die Wirkung des Vertrages, der bei der vom deutſchen Reichstag in Agrarfragen beobachteten Haltung nur unter außerordentlich großen Schwierg⸗ keiten zuſtande gebracht werden konnte, erſt aufgrund der Erfah⸗ rungen der nächſten Jahren zu beurkeilen ſein. Der Rücktritt des Kabinetts Tisza. *Peſt, 1. Febr. Das„Ungar. Telegr.⸗Bur.“ meldel aus Wien: Der Kaiſer empfing heute vormittag Tisza in längerer Audienz. Tisza meldete die Demiſſion des geſamten ungariſchen Kabinettes an, die ſpäter ſchriftlich überreicht werden wird. Der Kaiſer berief auf Vor⸗ ſchlag Tiszas den Grafen Julius Andraſſy zur Audienz, der ſpäteſtens übermorgen in Wien eintreffen dürfte. Ueber eventuelle weitere Berufungen und eine Reiſe des Kaiſers nach Peſt ſind bisher keine Beſtimmungen getroffen. Tisza reiſt im Laufe des heutigen Tages nach Peſt zurück.— Nach dem endgültigen Wahlergebnis ſind gewählt 151 Liberale, 159 Mit⸗ glieder der Koſſuthpartei, 27 Diſſidenten, 24 Anhänger der Volkspartei, 13 der Banffypartei, 10 Parteiloſe, 9 Nationa⸗ liſten. Außerdem ſind 14 Stichwahlen erforderlich. Pariſer Bombenattentate. Paris, 1. Febr. Heute morgen halb 3 Uhr wurde die Polizeipräfektur davon verſtändigt, daß an dem Toreingang des Hotels des„Deux Mondes“ in der Avenue'loperg eine Bombe gefunden worden ſei. Die angebliche Bombe, die aus einer 30 Centi⸗ meter langen zylinderförmigen Metallbüchſe beſteht wurde ſofork in den für derartige Zwecke in Paris eingerichteten Spezialwagen des Gemeindelaboratoriums in die Polizeipräfektur gebracht. Unterfuchung der Büchſe wird heute vormittag vorgenommen.— Der Miniſterpräſident Rouvier und der Miniſter des Innern, Gtienne hatten geſtern nachmittag eine längere Unterredung mit dem ruſſiſchen Botſchafter in Paris, Dolidow. Der„Gaulois“ be⸗ hauptet, daß in ſeiner Unterredung die von den Sozialiſten einbe⸗ rufenen antiruſſiſchen Meetin ges und die beiden Bomben⸗ attentate, ſowie die etwaigen Ausweiſungen ruſſiſcher Nihiliſten und Agitatoren zur Sprache gebracht worden ſind.— Die hieſige ruſſiſche Geheimpolizei ſoll, wie der„Matin“ behauptet, feſtgeſtellt haben. daß 2 Nihiliſten, von denen man weiß, daß ſie ſich mit der Herſtellung von Spreng⸗Bomben beſchäftigen, vorgeſtern aus Paris berſchwunden ſeien. Die beiden Nihiliſten, ſo nehmen die ruſſiſchen Detektive an, würden wahrſcheinlich die Ausfſthrung der borgeſtrigen Bombenatten⸗ tate mehreren Helfershelfern überlaſſen haben. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurek. * London, 1. Febr.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio von geſtern: Kuropatkins Flankenbewe⸗ güng hat mit einem überwältigenden Fehlſchlag abgeſchloſſen. Seine Hauptſtellung macht den Eindruck, daß es als nicht unwahrſcheinlich gilt, er werde den allgemeinen Rück⸗ zugüber Mukden hinaus antreten müſſen. Der poſitive Erfolg des japaniſchen Vormarſches iſt, daß Kuropatkin gezwun⸗ gen wurde, alle Stellungen im Umkreiſe von 9 Meilen von Heikaitei aufzugebe 1. Infolge des gefrorenen Erdbodens und der großen Kälte iſt es zur Zeit tatſächlich unmöglich, neue Befeſtigungen und Unterkunftsſtellungen anzulegen. Die ruſſiſchen Verluſte bei den Gefechten vom 25. bis 29. Januar werden jetzt auf 36 bis 42 000, die japaniſchen werden nur auf 7000 Mann geſchätzt. 10 000 iote Ruſſen wurden auf den Schlachtfeldern gelaſſen. Prinz Karl Anton von Hohenzollern iſt am 28. Januar von Port Arthur nach Lia ojang zurückgekehrt. *** London, 1. Febr. Der„Standard“ meldet: In Veant⸗ workung ſeines Briefes an eine hohe offizielle Perſönlichteit in Ruß⸗ land, in dem der Vorſchlag gemacht wird, auf dem Wege des Schiedsgerichts dem Kriege ein Ende zu machen, erhielt Wel⸗ liam Fox, der große Verfechter des Schiedsgerichtsgedankens, folgeu⸗ den Brief von dem Privatſekretär des ruſſiſchen Kaiſers:„Zarsko⸗ je Sſelo, 28. Januar. In Beantwortung Ihres geſchätzten Schrei⸗ bens vom 30. Dezember 1904, muß ich Ihnen ſagen, daß, obgleich der Gedanke an den Frieden jedermann ſympathiſch iſt, meiner Meinung nach der Augenblick für Rußland noch nicht gekommen iſt, an den Frieden unter irgendeiner Vedingung zu denken, geſchweige davon zu ſprechen. In Anbetracht des Umſtandes, daß friſche See⸗ und Land⸗ kräfte von Rußland hinausgeſchickt werden, um dem Feinde gegen⸗ überzutreten, würde hier, wie ich höre, jede Anregung zu einemt Schiedsgericht oder einer anderen Einmiſchung in Bezug auf Frie⸗ densbedingungen, die von Rußland angenommen werden ſollten, den größten Antipathien begegnen. Nichtsdeſtoweniger muß ich Ihnen herzlich für Ihre gute Abſichten daufen.“ Die Arbeiterunruhen in Kußland. Petersburg, 1. Febr.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Miniſter des Innern Fürſt Swiatopolk⸗Mirski wurde „wegen zerrütteter Geſundheit“ ſeinem Antrage gemäß aus ſei⸗ nem Amte enklaſſen.(Damit wird beſtätigt, was ſchon ſeit langer Zeit gerüchtweiſe gemeldet wurde. Aus der Ernen⸗ nung ſeines Nachfolgers erſt wird man erkennen können, welcher Kurs nunmehr geſteuert werden ſoll. Ueblich war in ſolchen Fällen bisher der Uebergang zu einem verſchärften Knuten⸗ regiment, wozu ja auch Trepows Ernennung Die Der zum General⸗⸗ einer Arbeiterabordnung durch Zarskoje Sſelo angeſetzt. Warſchau, 1. Febr. Der Ausſtand breitet allen Fabrikbezirken der Stadt aus. Die Güterzüge der L bahn wurden eingeſtellt. Heute verſuchten die Ausſtändigen Eiſenbahnbeamten in den Ausſtand hineinzuziehen. Warſchau, 1. Jebr. Die Stadt iſt ruh Der 2 der Arbeiter dauert fort. geöffnet. “London, 1. Febr. Der Dailh Mail— Korreſpo in Petersburg erfährt amtlich, die Berliner Meldung, Gor ſolle gehängt werden, ſei unrichtig. Man halte es für wahr⸗ ſcheinlich, daß Gorki nach einigen Monaten freigelaſſen und dann unter ſtrenger Polizeiaufſicht geſtellt werde. Er gelte mehr als ein nach Berühmtheit ſtrebender Mann wie als prakti⸗ ſcher Revolutionär. Er ſolle Mirsky an jenem Samſtag Abend erklärt haben, werde der Zar eine Verfaſſung verſprechen, werde er(Gorki) verſprechen, daß keine Revolution ſtattfinde, andern⸗ falls werde Blut fließen. Wegen dieſer Aeußerung ſei die ganze Deputation verhaftet worden. Die Nachricht von der angeblich geplanten Hinrichtung Gorkis wurde in England wenig ernſt genommen. Der„Morning Leader“ hat aber lt.„Frkf. Ztg.“ doch 73 Unterſchriften namhafter engliſcher Schriftſteller zu einem Proteſte dagegen geſammelt. *** Paris, 1. Febr. Unter dem Vorſitz des Akademikers N tole France fſollte heute in der Karſcher'ſchen Bierhalle ein antiruſſiſches Proteſtmeeting gehalten werden. Doch veranlaßte die Polizei im letzten Augenblick den Wirt, den Ver⸗ anſtaltern den Saal zu entziehen. Infolgedeſſen wird das Meeting im Saale der Freimaurerloge„Grand Orient“ gehalten werden *Paris, 1. Febr. Die Proteſterklärung gegen die Verhaftun Maxim Gorki's weiſt bereits die Unterſchriften von mehr als 100 Schriftſtellern und Schriftſtellerinnen auf. Es wird berichtet, daß Gorki ſowie die anderen verhafteten Schriftſteller vor ein Kriegsgexricht geſtellt werden ſollen unter der Anklage, daß ſie durch eine Verſchwörung die Unruhen am Sonntag den 22. Jannar hervorgerufen haben.(Siehe Ueberſicht! D. Red. Deutſcher Reiehstag. (131, Sitzung.) W. Berlin, 1. Februar. Am Bundesratstiſche Weichskanzler Graf Bülow, Graf Poſadowsky, Freih. v. Hammerſtein, Freih. v. Rhein⸗ baben, v. Podbielski, Kraetke, Freiherr v. Stengel, Graf Lerchenfeld und Varnbü hler. Das Haus iſt gut beſetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergreift das Wort der Reichskanzler: Ich habe die Ehre, dem Hauſe die Handels⸗ verträge mit Italien, Belgien, Rußland, Rumänien, der Schweiz, Serbien und Oeſterreich⸗Ungarn zur verfaſſungsmäßigen Beſchluß⸗ faſſung vorzulegen. Die verbündeten Regierungen hoffen, daß Sie den Verträgen zuſtimmen, damit das Werk, das für die finan⸗ den Kaiſer in Die Läden und Koi zielle, wirtſchaftliche und politiſche Bedeutung des Reiches von fundamentaler Bedeutung iſt, zum Abſchluß gelangt. Wer auf die wirtſchaftliche Entwicklung in Deutſchland zurückblicke, wird ſich der Ueberzeugung nicht verſchließen lönnen, daß Induſtrie und Handel während der letzten Jahrzehnte an Umfang und Bedeu⸗ tung gewaltig zugenommen haben. Die Gefahr des Erſtickens, die unſere Induſtrie durch Ueberproduktion hatte, wurde anfangs der 90er Jahren durch den Abſchluß der Handelsverträge im weſentliche beſchrroren. Seitdem hat die Induſtrie und der Handel bei uns den glänzenden Aufſchwung genommen, der bis gegen Mitie 1900 dauerie, von da flaute allerdings die wirtſchaftliche Aufwärtsbewegung ab. Immerhin vermag dieſer teilweiſe Kufſchwung das Geſamtbild der Periode des Aufblühens von Handel und Induſtrie unter der Regie der Handelsverträge nicht zu zerſtören, dagegen iſt die Lage der heimiſchen Landwirtſcheft, der durch jene Verträge ein großer Teil ihres Schutzes genommen war, in⸗ folge des unbefriedigenden Standes der Getreidepreiſe und anderer ungünſtigen Produktionsbedingungen imemr kräftiger geworden. Das Ergebnis der letzten Volkszählung läßt deutlich die Verſchiebung erkennen die innerhalb der Bebölkerung des Kreiſes zu Ungunſten der Landwirtſchaft während der letzten Dezennien ſich vollzogen hat. Heute leben nur 46 pCt. der Bevölkerung auf dem flachen Lande, gegen 54 pCt. in den Städten. Dieſe Zahl verdient ernſtliche Be⸗ achtung. Ich anerkenne durchaus die hohe Bedeutung, die die Induſtrie und der Handel für unſere wirtſchaftliche ſowie kulturelle Entwicklung haben, für die Mehrung des Nationalbermögens und für unſere Machtſtellung in der Welt. Aber ich betrachte die Land⸗ wirtſchaft als einen anderen, den Erwerbsſtänden vollends gleich⸗ ſtehenden Faktor. Ich erachte die Erhaltung eines leiſtungsfähigen, feſt eingeſeſſenen Bauernſtandes als den im höchſten ſtaatlichen Intereſſe liegenden.(Lebhafter Beifall rechts.) Wenn ein ſo wich⸗ tiger Teil des Volksorganismus, wie die Landwirtſchaft es iſt, krank iſt, darf ſie nicht ihrem Schickfal überlaſſen werden. Denn es iſt die Pflicht der ſtaatserhaltenden Politik, ihr jede Fürſorge und Pflege angedeihen zu laſſen, die ſich mit den Inte der anderen Erwerbsſtände irgendwie vereinigen läßt. Dieſer Rückblick auf die Entwicklung unſeres wirtſchaftlichen Lebens ließ die verbündeten Regierungen klar die Geſichtspunkte erkennen, don denen bei einer Neuregelung unſerer Handelsbeziehungen zum Auslande auszugehen war. Vor allem glaubten die verbündeten Regierungen hierbei Handelsverträge mit dem Konventionaltarif auf eine längere Reihe von Jahren mit den wichtigſten anderen Kultur⸗ ſtaaten abſchließen zu ſollen. Um die Neugeſtaltung unſerer Handels⸗ politik auf einer von uns annehmbaren Grundlage zu ſichern, mußten loir zunächſt in die Reviſion des mit den beſtehenden wirtſchaftlichen Verhältniſſen vielfach nicht übereinſtimmenden Zolltarifs eintreten, Damit knüpften wir an die Tradition des Fürſten Bismarck an, der im Jahre 1878 die Reviſton des Zolltarifs als die Vorbedingung für etwaige Handelsverträge bezeichnet hatte, um Kompenfationsobjekte zu ſchaffen für event. Tarifunterhandlungen. Auf den Abſchluß von langfriſtigen Handelsverträgen mit gebundenem Tarif legten die verbündeten Regierungen den höchſten Wert. Sie wollten damit dem wirtſchaftlichen Leben Sicherheit und Stetigkeit erhalten und unſerer Exportinduſtrie ermöglichen, ſich auf eine lange Zeit einzurichten und ihren Abſchlüſſen eine ſichere Baſis zu geben. Daneben hielten es die verbündeten Regierungen es für notſpendig, auch der Land⸗ wirtſchaft einen weſentlich erhöhten Zollſchutz zu getwähren. Volkswirtſchaft. Ziegelei⸗Syndikat. In der heutigen Sitzung der Ziegeleibeſitzer von Mannheim und Umgebung wurde die Gründung des Ziegelei⸗Syndikats definitio beſchloſſen und der Syndikatsvertrag in rechtsverbindlicher Weiſe von den Intereſſenten unterzeichnek. —————— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldez, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Lircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hags'ſchen Buchdruckeret . m. b. H: Ernſt Müler. 7 * —— — . ᷣ ̃ ͤTTCcccc 88 Aman 1. 1. Februasg General⸗Anzeigen Uolkswirtschaft. ene Bericht vro Monat Januar 1905. W̃ izen. Das Geſchäft verlief dieſen Monat etwas lebhafter, da das Angebot von n Argentinien dringender und teilweiſe billiger war. GEs fanden lebhafte Umſätze ſtatt. Gegen Schluß des Monats haben die Offerten nachgelaſſen, da in einzelnen Verſchiffungshäfen Streike ausgebrochen ſind. Das Angebot von Rußland und Rumänſen war nicht dringend. Roggen. Roggen unverändert, behauptet. Mais. Das Angebot von altem argentiniſchem Mais aus erſter Hand hat aufgehört, dagegen fanden bereits Abſchlüſſe in neuem grgentiniſchem Mais per April/Mai und Mai/ Juni ſtatt Neues nordamerikaniſches Mais wurde bereits in großen Quanti⸗ käten der billigen Preiſe wegen gekauft. Hafer. Hafer keine Veränderung, Wir notieren Ende Januar: Laplata Bahia⸗Blauca M. 19, Rumän. Weigen M. 19.00—20.50, Ruſſ. Weizen M. 18.75—20.75, Ruſſ. Roggen M. 15.25, Pfälz. Roggen M. 14.75, Ruſſ. Hafer M. 14.50—15.50, Ruſſ. Futtergerſte M. 12.5012.75, Neues Mixedmais M. 12.50, Altes Laplatamais M. 12.75 m. Sack, Neues Laplata⸗Mais Juli/ Auguſt 12.50. ** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuzenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 31. Januar. Auf dem Kohlenkuxenmarkt iſt die Lage ſeit unſerem letzten Berichte kaum verändert. Sie hat durch die begierumsſeitis angekündigten Maßnahmen eher eine Verſchlechterung erfahren, die aber die Unternehmun Sluſt des Publikums nicht eingeengt hat. Die Erwartung, daß der Streik bald bendigt ſein wede, läßt vorläuſig alle anderen Erwägungen in den Hintergrund treten und führt zahlreiche neue Käufer an den Markt. So waren denn die Umſätze in ſchweren Werten recht belangreiche. Namentlich konnten Mont Cenis teils auf Deckungen, teils auf Meinungskäufe bis M. 18 400 im Preiſe gewinnen. Weiterhin konnten Lothringen um M. 400.— König Ludwig um M. 500.— Friedrich der Große um M. 600.— und L zangenbrahm um M. 500.— bei größeren Umſätzen anziehen. Auch für Ewald Preiſe bis M. 45 400.— und Conſtantin der Große bis M. 32 300.— wiederholt bewilligt. Nur Helne Amalie und Gönigin Eliſabeth wurden von der n7 5 betroffen, dagegen gingen Graf Schwerin, Eintracht Tierba Augufte Victoria in größeren P Poſten, aber ohne weſent! che Preis⸗ veränderungen um. Sehr ſeſt lagen Johann Deimelsberg bei M. 4900.—, Siebenplaneten bei M. 3425.— und Dahlhauſer Tief⸗ bau bei M. Reges Intereſſe beſtand ſchließlich für Freie Vogel u. Unverhofft, die auf Käufe von erſter Seite bis M. 1400.— anzogen, und für Altendorf, die von M. 1400.— bis M. 1450.— bezahlt wurden. Das Gebiet der Braunkohlenſperte lag etwas ruhiger. Zwar konnten Roddergrube und Donatus ihre Steigerung bis M. 16 000 hezzw. M. 7000 fortfetzen, während Brühl in ihrer Bewertung un⸗ verändert blieben. Die Umſätze in dieſen Papieren haben aber gegen die Vorwoche merklich nachgelaſſen. Schallmauer und Lucherberg erfuhren ſogar auf Glattſtellungen eine leichte Abſchwächung. Auf dem Kalikuxenmarkte war die Wache eine der leb⸗ hafteſten, wenn nicht die lebhafteſte ſeit der Syndikatserneuerung, Die Umſätze nahmen ganz bedeutende Ausdehnung an und die Nach⸗ frage war ſo ſtürmiſch, daß trotz der großen Steigexungen die höch⸗ ſten Preiſe ſich überall voll behaupten konnten. Die Bewegung ging 2775.— bon Mittelwerten aus, von denen Hohenzollern auf die Erhöhung der Ausbeute bis M. 8700.— anzogen. Kaiſerode ſtiegen bis M. 9600.—, Beienrode bis M. 9550.—, Carlsfund bis M. 8700.—, Desdemona bis M. 5900.—, Großherzog von Sachſen bis M. 7300.—, Johannashall bis M. 6600.—, Juſtus J bis M. 8500.— und Wintershall bis M. 11 200.—. Dann ſprang die Bewegung auf ſchwere Werte über, von denen Wilhelmshall bis M. 14000.—, Hedwigsburg bis M. 11 200.—, Burbach bis M. 10 300.— und Glückauf Sondershauſen bis M. 15 700.— bezahlt wurden. leichteren Papiere blieben vernachläſſige. Hervorzuheben ſind nur Siegfried 1 bei M. 1825.—, Günthershall bei M. 1700.—, Sigmundshall⸗Aktien bei M. 2000.— bezw. M. 1300.— gründung der Geſellſchaft in ein Aktienunternehmen von M. 2000 bis M. 2200 anzogen. Auf dem Erzkuxenmarkte war das Geſchäft ſehr ruhig. Umſätze von Bedeutung wurden in keinem einzigen Papiere getätigt. Intereſſe beſtand nur für Altenberg, Wildberg und Viktorig⸗Erz, die zu letzten Preiſen bezahlt Zellſtoffabrit Waldhof. Die Gerüchte, wonach die rnſſiſche Aktiengeſellſchaft Zellſtoffabrik Waldhof in Pernau eben⸗ falls von den Arbeiterwirren betroffen werden würde, werden von kompetenter Seite als unzutreffend bezeichnet. Das Uniernehmen iſt vielmehr nach wie vor gut beſchäftigt, wie auch der demnächſt zur Veröffentlichung gelangende Abſchluß für das Jahr 1904 bei der Muttergeſellſchaft der hieſigen Zellſtoffabrik Waldhof ein recht be⸗ friedigender werden wird. Mehr als 15 pet. Dividende wird die Geſellſchaft jedoch nicht verteilen. Badiſche Ziegelwerke.⸗G., Brühl. Direktion für das Jahr 1903/04 entnehmen wir: Die Annahme, iſt nicht eingetroffen. Brühl nach Rheingu wird im Laufe des Jahres 1905 gebaut werden, wßwpodurch nicht Unterſchätzende Vorteile betr. des Transportes er⸗ bwachſen. Für das kommende Geſchäftsjahr glauben wir ein gün⸗ ſtigeres Reſultat als das ſeitherige vorausſagen zu dürfen. Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung weiſt einen Gewinn von M. 3882.57 aus. Der Verluſt⸗Vortrag vom 1. November 1908 beträgt: M. 36708.63, welcher ſich nach Abzug von M. 3582.57 obigen Gewinnes auf M. 33 126.06 reduziert. Die Abſchreibungen bro 1903/04k belaufen ſich auf M. 18 227.17, ſo daß das laufende Geſchäftsjahe einſch ließlich des Vortrags pro 1902%03 mit einem Verluſt von M. 46 388.23 abſchließt. Aktienbrauerei Dinglingen, Freiburg i. B. Im Jahre 190 0 ierhe die G ſeſellfchaft eine Bruttoeinnahme von M. 216 362(i. V. M. 251391). Davon erforderten Unkoſten 5 176 117(Mark 189 589), Abſchreibungen M. 25 769(M. 47 7 lagen und Tantiemen den Reſt. Dividende wird diesmal nicht verkeilt. Im Vorjahr wurden 4 kapital von M. 760 000 verteilt). Damufsiegelei Kaiſerwörth in Ludwigshafen. Die Generalber⸗ ſamm Uung, in der 433 Aktien vertreten waren, genehmigte ſämtliche r Verwaltung. Eine Diwidende gelangt nicht zur Pfarziſche Bahnen. Den Aktionären wird die Mittellung er⸗ 0 ſein, daß für 1904 doch noch eine Superdividen de, wenn auch in ſehr beſcheidenem Umfange, zuteil wird. Die Betriebs⸗ kechnung der Pfälgiſchen Eiſenbahnen pro 1904 ſchließt ab mit einem breſte von 412 553 M.(i. v. 1102 387 N. Nach Abzug der nenden Zinsri ückerſtattungen kann 45 bCt.) gur Verteilung an der Ge ſaitee der bwois bachn dn 118 Et. Die 155 ſchließlich Bismarckshall Anteile, die auf die bekannt gewordene Um⸗ noch Dem Geſchäftsbericht der daß*—.— 127— das abgelaufene Geſchäfts ̃jahr ſich weſentlich beſſer geſtalten würde,*V* Die ſchon ſeit 2 Jahren projektierte Bahn üher Chem. Induſtrie. 03), Dubioſe, Rück⸗ pctt. Dividende auf das Grund⸗ ⁰ pCt.), für die Meagimiliensbehn 5,83 pCt.—055 pCt.), 5 2 die Norbbahnen 4˙ pCt.(5 pCt.) betragen. Die Stadt Mainz nimmt eine 31 prog. Mark auf. Frankfurter Sypolhekenbank, Frankfurt a. M. ds. Is. gelangen zur e Aprog. Pfandbriefe, Serie 20, niech verlosbar vor 1915. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in dimden Skücken mit Koupon per 1. Jauuar bis 1. Juli. Lieferbar gleich den bisher notierten ſind weiter 20 Millionen Aproz. Pfanbbriefe, Serie 17, nicht rückzahlbar vor 1910, weiter 40 Millionen 3½proz. Serie 19. Binger Aktienbrauereſ, Bingen. In 1903/94 iſt dem Bericht zufolge der Abſatz weiter um 1857 Heiloliter auf 17 209 Hektoliter zurückgegangen und dementſprechend der Ertrag aus Bier und Trebern von M. 860 170 auf M. 284948. Nach Abſchreibungen von M. 38 248(M. 36 180) guf Anlagen und M. 3122(M.— auf Ausſtände ergibt ſich ein Fehlbetrag von M. 19 079(i, V. M. 1610 Reingewinn), der aus der Reſerve gedeckt werden ſoll. Dieſe bermindert ſich dadurch auf M. 18 921 bei M. 500 000 Grundkapital. Eine Dividende gelangt ſomit wie in den vier Vorjahren nicht zur Verteilung Die Kruppſchen Werke ſind andauernd ſtark beſchäftigt. Sie haben jetzt mit 26 000 Arbeitern die Söchſtgahl ſeit ee erreicht. Deutſchlands Außenhandel im Jahre 1904. Nach dem ſoeben Anleihe von 6 Millionen erſchienenen Dezemberheft des Statiſtiſchen Amtes betrug die Ge⸗ ſamteinfuhr im ganzen verfloſſenen Jahre 488 868 012 Dop⸗ belzentner(i. V. 470 388 478 Doppelzentner), worunter ſich Edel⸗ metalle mit 13 984 Doppelzentner befinden; Geſamtaus⸗ fuhr betrug 388 540 435 Doppelzentner(i. V. 382 808 160 Dop⸗ ), wovon auf Edelmetalle 3510 Doppelzentner entfallen. An der Zunahme der Einfuhr waren hauptſächlich beteiligt Erden und Erze mit 10 648 767 Doppelzentner, Steinkohſen, Braunkohlen ete. mit 8 837 904 Doppelzentner, Holz und andere Schnitzſtoffe mit 3 715 260 Doppelgentner. Stärkere Abnahmen weiſen dagegen auf Getreide mit 3 664 677 Doppelzentner und Vieh mit 203 071 Dop⸗ pelzentner. An der Steigerung der Ausfuhr waren vornehmlich be⸗ teiligt Steinkohlen mit 8 1157 169 Doppelzentner, Erden und Erze mit 4 185 274 Doppelzentner und Getreide mit 2102 369 Doppel⸗ zentner. Weſentliche Abnahmen haben zu verzeichnen Eiſen und Eiſenwaren mit 7 109 489 Doppelzentner und Materialwaren mit 3 181 962 Doppelzentner. Höhere Schuhpreiſe. Der Verband der deutſchen Schuh⸗ und Schäft⸗fabriken fordert alle deutſchen Schuh⸗ Ard Schäfteproduzenten Deutſchlands zur Teilnahme an einer für Anfang Februar in Ausſicht genommenen Verſammlung zu Verlin auf. Es ſoll darin Stellung zu den böheren Lederpreiſen genommen und cine gemeinſchaftlihe Preiserhöhung für Schuhwaren beſchloſſen werden. Hofbrüu,.⸗G. Bamberg in Bamberg. Nach den in der General⸗ verſammlung gemachten Mitteilungen ſchließt das Geſchäftsjahr 1903/04 mit einem Betriebs⸗Verluſt von 4895 M. Die Abſchreibungen auf Mobilien und Immobilien betragen 35 182., die auße rordentlichen Abſchreibungen 28 270 M. Zur Mitteilung kam, daß ein durchgreifender Sanierungsplan ausgearbeitet ſei, um das Unternehmen wieder lebensfähig zu geſtalten. Die Geſellſchaft hat bekanntlich ſchon ſeit 11 Jahren keine Dividende mehr gezahlt und ſchloß das Jahr 1902/03 mit einem Verluſt von 78 242 M. Bergiſch⸗mürkiſche Induſtriegeſellſchaft in Barmen. Der Auf⸗ ſichtsrat wird der Generalverſammlung die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 7 pCt.(wie in den Vorjahren) vorſechlagen. Die Wechslerbank in Hamburg erklärt 4 pCt. Dividende gegen 3 pCt. im Vorjahr. Zahlungseinſtellungen. Die Leinenfirma Frmſcher u. Co. in Chemnitz bietet nach dem„Conf.“ ihren Gläubigern 50 PpEt,, bei Paſſiven von M. 665 000 und Aktiven von M. 201000. Berliner Firmen ſind beteiligt.— In der ſeit vorigem Sommer auhängigen Konkursſache der Handſchuhlederfabrit Goldſchmidt in Fürth wird jetzt ein Zwangsbergleich mit 20 pEt. gemacht. Zuſammenbruch einer amerikaniſchen Bank. Die Paname⸗ rican Banking Co. in Chicago iſt zuſammengebrochen. Es ſind namenklich viele kleine deutſche Depoſttoren geſchädigt. Die Bücher der Bank ſind in einem ſchauderhaften Zuſtande, Der Bank⸗ präſident iſt verreiſt. Telegramme. Konſtantinopel, 31. Jan. miniſters wurde der franzöſiſche nicht er am Miniſterrat. 5 Mann ſpeer Efeltenbö rſe vom 1. Februar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war ziemlich feſt. Umgeſetzt wurden: Pfälz. Bank⸗Aktien zu 103 pCt., Rhein. Kreditbank⸗Aktien zu Anleihekontrakt Mt kwoch den An 143.50 pCt. und Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 519 M. pro Stück. Ferner gefragt: Aktien des Verein chem. Fabriken zu 306.50 pCt., Weſteregeln zu 264 pet., Oberrh. Verſ.⸗Aktien zu 440 M. pro Stück, Karlsruher Nähmaſchinen Haid& Neu⸗ Aktien zu 245 pct., Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien zu 150 pct., Portland⸗Zementwerke Heidelberg zu 137.50 pCt. und Zellſtoff⸗ Waldhof⸗Aktien zu 261 PCt. Aktie N. Banken 15 Geld Badiſche Bank— 12⁵³.75 Cred. u. Depb., Zbckr.—— Brief Geld — 200.— „Schwartz, Speyer—.—13450 Br. Schroedl., Hdelab⸗ „Nitter, Schwe. 30.—— S. Meltz, Speyer—.— 102.— . Storch, S.„— 108 80 2 Worms 105.——.— Oberrhein. Bank 107.20 107.10„ Pfäl:. Bank—— 103.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 199.— Pf. Sp.⸗u. Gdb. Land. Nhein. Creditbank—.— 143 50 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 19800 Südd. Bank——.— 108.50 Eiſenbahnen Ludwigsbahn Marbahn Nordbahn Straßenbahn Uflz. Preßß. n. Spfür.—.— 145.— Transport u, Berficherung. B..⸗G. Nyſch. Seetr. Nannb. Dampfſchl. Lagerhaus Beb. Rück⸗ ü. Mitverf, Aſſeenrranz oniinental. Verſ. Namh. Verſtcherung .⸗G. f. chem. Anduſtr.—.—.— Verfſ.⸗GGef. em. Fab. Goldenovg.—— 156.— Fabriken—.— 306.50. f. Seilinduſir. Pexein B. Oelfabriken 130— 129 50 Dingler'ſche Mſchfbr. Wſt. AW. Stamm 264.— „„ Bonug 105.80 Brauctelen Bad. Brauerei Binger Altlenbierbr. —.— 290.— 147.——.— 136.— ‚— — 912 26.———97⁰.— e 519.— — 600.— 107.50 106.50 —.— 100.— Emailm. Mafkammer 100.—. Eltlinger Spinnerei 97.——. ttenh. Spinnere!—.— 107.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 240.— 5 1 Nen—.— 1 5 2 url. Hof vm. Hagen 245.— Koſth. Cell.u. Papierf.—.— 150 Eichbann Auenee 188 50 154 80 annbchum a. Asb.—.— 85%½0 Clefbr. Nühl, Worms 104 50—.—[Raſchfhr. Babeniag—— 186.— Ganters Br., Freiburg 3. Niih. N. Fahr. F. 1108— Kleinlein, Heidelberg orfl. Centen Heidlt.— Humb. Meſſerſchmitt Berein Freib. Zjegelw,——1— Ludwigshaf. Brauerei Mannb. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel Mohr Begerel 8 Vom 2. 1 Höchſter Farbweyrk 393.— Ver. Kunſtfeide Schuckert Lah Infolge Unſvohlſeins des Finanz⸗ Rorms, Br. v. Oerige—.— 108. —.— 89— Laſin von Vorinage zwar die Börſe bei Eröfſming feſt, da Bergſpe 2 wegung an, trotz des Stilliegens —.— 430— Heimiſche Fonds ſietig. Spanier auf Paris ſchivächer. leitende Banken feſt, beſonders Fmaflliribr. Kirrweil.———.— gend, Werte und chemiſche Aktien. Sörtgattonen 4½% Bad..⸗G. f. Nſciff. u. Seetransport 101 5⁰% 4½% o½ Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.— 40%0 Kleinlein, Heidlog. M101.—6 50% Vürgteen auhaus, Bonn 100.50 G %% Syeyerer Haubaus Altt.⸗Geſ. in Spener 01.—6 44½ 0% Oberrh. Elektrizität 38—8 —¹ Pfälz. Cbamotte u. .⸗G. Eiſenb. 101. % Nuß..⸗G. Zellſtoffß, bei Pernau in Livland 101.8966 4% Herrenmühle Genz 100.— G 4½%/ Mannh. Dampf⸗ ſchlevpſchtffahrts⸗Geſ. 102.— G 4˙% Mannh. Lagerhaus⸗ 8 ſchaft 101.25 G 2 Speherer Ziegelwerke 102.80 460(Sildd. Drähfinduſtr. ⸗Mannheim 191.25 0 Verein chem. Fabriken 102.—6 4% Zellſtofffabr Waldhof 104.10 0 Pfandbrieſe. eee 1902 100.80 b; —*—„ 5 alte M. 97.— bz 12 7 5 ink. 1904 97.— bz „ Kommunal 98.—b5 Städte⸗Anlehen. 31½% Freiburg i. B. 4% Karlsruhe n. J. 1896 90.30 G 3½%% Lahr v. J. 1909 98.20 G 4% Ludwigshafen v. 1900 101.1564 30— Ludwigh ſafen 100.5G 4e% 108.806 3 7+4900 98— 57 40% Mannh. Oblig. 1901 10.506 85„ 1900 100.70 G 1885 98 20G 1895 98.20 G 1898 98.20604 1904 98.80 51 3 ½⁰˙ Mirmaſenf fer 98.—8 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindn⸗ ſtrie rückz. 105 9, 101806 Frankfurter Effektenbörſe. des General⸗Angeigers) Frankfurt, 1. Febr. Die Tendenz der heutigen Bürſe 5 allgemein feſt bei belebtem Verkehr. Velangreichen Umſätzen bei weiter anziehenden Kurſen folgte Dresdener Bank, Nationalbank ſowie Schaaffhauſenſcher Bankverein auf Divi⸗ dendenſchäzungen. Dresdener Bank gerüchtweiſe auf 9 Proz. Dividende geſchätzt. Montanwerte belebt und höher auf gün⸗ ſtige Beurteilung des Streiks und beſonders auf die Bemühun⸗ gen der Staatsregierung den Streik zu beenden. Bahnen bleiben bei ruhigem Geſchäft behauptet. Ebenſo Schiffahrtsaktien. Die Haltung des Fondsmarkts war ziemlich feſt; doch mangel es an Unternehmungsluſt. Ausländiſche Fonds behauptet. Ruſſen trotz ungünſtiger Nachrichten vom Kriegsſchauplatze zzem⸗ lich feſt. Die Nachricht, daß der Zar eine Arbei becdee empfängt, machte keinen Eindruck. Induſtriewerte waren teil⸗ weiſe etwas ſchrächer mit Ausnahme chemiſcher Werte. Im weiteren Verlaufe blieb die Börſe feſt. Montan und Banken bevorzugt. Die Börſe ſchloß feſt. Schiffahrtsaktien ½ Proz. Schaaffhauſenſcher Bankverein weiter gefragt und öher. 98.80 G Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnſe⸗ Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent, We⸗hſel. 31. 1. kurz 169 46 169 50 81.233 81 25 31. Baris kurz 81 40 Schweiz. Plätze„ 81 10 Wien„ 8510 Napoleonsb'or 16.26 1 Amſterdam Belgien 55 Italten„ 81.30 81.80 London„ 20.450 20 460 lang——. Aktien induftrieller Auternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 112.25 112.— Parkakt. Zweibr. 120.30 120.90 Heidelb Cementw. 185.80 137.50 Eichbaum Mannh. 155.50 155,0 Anilin⸗Aktien 460.— 459.20 Mh. Akt.⸗Brauerei 145.— 145.— Ch-Ibr. Griesheim 255.25 25;.25 Seilinduſtrie Wolff 107.4 1 394—Weltz z. S. Speyer 100 490.50 499.— Walzmühle Ludw. 17 Vereinchem Fabrik 306— 30 4. 250 Fahrradw. Kleyer Chem. Werke Albert 285.80 286. Dürrkopp Aceumul.⸗F. Hagen 223.— 22— Maſch. Arm. Klein 94. Ace. Böſe, Verlin 7940 78.30 Maſchinf. Gritzner 21 Allg. Elel.⸗Geſellſch 232.90 233.20] Maſchinenf Baden. 1 80⁰ 15 140 25 130.50J Schnellprf. Frkthl. 1 meyer 1380 133.50 Oelfabrik⸗Aktien Allg..⸗. Sſemens 183 50 183 50 Zellſtoff Waldhof 261.— 2 Lederw. St. Ingbert—..—— Cementf. Karlſtabt 122.40 122.50 Spicharz 103.— 103.— Friedrichsh. Bergb. 128.— Vergwerks⸗Aktien. 239.50 241.—Hibernia 114 50 115.—Weſterr. Alkali⸗A. 28 331— 831—Oberſchl. Eiſenakt. 11480 112 224.30 226 50[Ver. Königs⸗Laura 256.— 256 210 80 210 70 Deutſch. Luxemb. B. 100,25 1 Vank⸗ und Ver ſicherungs⸗Aktien. Deutſche Neichsot. 152.20 152.35] Oeſt. Länderbant Badiſche Bank 125.70 125.70„ Kredit⸗Anſtalt 21240 212.•4 Berliner Bank 9176 91.75 Pfälziſche Bant 10290 103 Berl. Handels⸗Geſ. 104 90 165 30 Pfälz. Hop.„Bank 199.— 199 Darmſtädtex Bank 143 60 14½0 hein. Kredilbank 143 45 Deutſche Bank alt 286.70 237 40 Rhein. Hyp. B. M. 108.50 do, jung 228.30 228.70 Schaaffh. Bankver. 14 Disconto⸗Comm, 192.20 192 50 Südd. Bant Mhm. 108. Dresdener Bant 159.50 16130 Wiener Bankver. 143 Dentſchaſiat. Bank 159.70 160.80 D. Effekten⸗Bank 108 Frankf. Hyp.⸗Bank 205.20 207.—Bant Ottomane 117 Zrtſ, Byn⸗Ereditv. 155.60 155.80 Mannheimer Verſ.⸗ Nationalbant 130.80 13180% Geſe ellſchaft 515.— 20. Oberrhein. Bank 107— 107.— Preuß. Oypothelb. 121˙80 128, e. Bank 117.30 117.10 Privat⸗Diskont 2½ Prozent. Berliner Effeltenbörſe. (Pribatielegramm des General⸗Anzeig! WBerlin, 1. Fehr. Trotz der widerſprechendſten Nachz über den Ausſtand im Ruhrrevier und der Meldungen von bevorſtehenden Ausbruch eines Steeiks in dem helgiſchen E Bochumer Buderus Concordia Gelſ enkirchner Harpener altien höher Aumgingen. Kohlenaktien ſchloſſen ſich der Auf zahlreicher Werke, ang Vanken durchweg entſt Ruſſen gut Amexrikane Schiffazrtsaktien unperändert. Spter Dresdener Vank auf Diy gerüchte. In zweiter Börſenſtunde feſt bei In dritter Vörſenſtunde feſt. Schiffahrtsaktien höher auf Käufe für rheiniſche Rechnung. hauptet. Bahnen bei mäßigen Umſätzen preishaltend. in Parität mit Newyork feſt. latibe Käufe; desgleichen Schaaffhauſener Bankverein. 2 trerte des Kaſſamarktes in guter Haltung. Kaliwerte beleöf und f. Zementaktien zumteil beſſer gefragt, oud auch Berliner produktenborſe. Berlin, 1. Febr.(Tel.) Produktenbörſe. in allen Artikeln beeinträchtigende milde W. en amerikaniſchen Nachrichten hier ich das inländi iſche Angebot 0 61 Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 1. Februar. Vereins⸗Zeitung der Stadt Mannheim In der„Vereinszeitung für Mannheim und Umgebung“ werden alle Berichte über Verſamm⸗ lungen, Feſtlichkeiten und ſonſtige Veranſtalt⸗ ungen der Vereine und Geſellſchaften ver⸗ öffentlicht. Mannheim. Verein für Naturkunde. Wohlverdiente Anerkennung fanden auf dem letzten Vortragsabend des Naturvereines die inhaltsreichen Ausführungen des Herrn Dr. Römer aus Frankfurt a. M. über„Das Tierleben des nördlichen Eimeeres“. Seine Schilderungen entſtammen einer im Jahre 1898 gusgeführten Fahrt um Spitzbergen und zeigen deutlich, wie falſch die noch immer weit verbreitete Anſicht iſt, daß die Regionen des Eismeeres große Armut an pflanzlichem und tieriſchem Leben zeigen. Zur Sommerszeit, wo die Sonne, ohne unterzugehen, 4 Monate lang über dem Horizonte Spitzbergens verweilt, entwickelt ſich namentlich an der Weſtküſte, die unter der Einwirkung des warmen Golfſtroſges ſteht. ein Blütenleben, das dem unſrigen nicht viel nachgißt. Flechten und Mooſe überziehen allenthalben den Boden und nähren die Herden des Renntiers und des Moſchusochſen. Pflanzen niederſter Ark, Kieſelalgen oder Diatomeen, kommen im Meer in ſolcher Menge vor, daß insbeſondere die kalten Waſſer an der Oſtküſte hinziehenden Polarſtromes förmlich getrübt erſcheinen. Für die ganze Zahl der Meeresbewohner iſt in letzter Linie durch dieſe Kieſelalgen der Tiſch gedeckt. Zunächſt liefern ſie den Floſſenſchnecken und Krebſen reichen Unterhalt. Die Maſſe der⸗ 19 5 iſt groß genug um den 20 bis 25 Meter langen Wal zu nähren, in deſſen Magen man bis zu 2 Kubikmeter ſolcher Krebſe und Schueclen vorfindet. Auf dieſelbe Nahrung ſind die Schwärme der Fiſche angewieſen, denen der Seehund ſeine Exiſtenz verdankt. [Dieſem wiederum wird vom Eisbär nachgeſtellt. Auch dem Schwert⸗ wal fallen viele dieſer Robben zum Opfer; man hat Exemplare Eklegt, die bei einer Länge von 7 Meter nicht weniger als 15 See⸗ Hunde im Magen hatten. Wo ſolche Ungeheuer ihr Daſein zu friſten bermögen, kann von einem Mangel organiſchen Lebens keine Rede ſein. Durch die im Meereswaſſer ſchwebenden Organismen (Plankton) iſt auch für die Bewohner der dem Norden eigentümlichen Vogelberge im Uebermaß geſorgt. Beſonders auf der im Süden von Spisbergen gelegenen Bäreninſel haben ſich ſolche Vogelſcharen zuſammengefunden, daß ſich ſchwer ein Bild finden läßt, ihre Zahl zu beranſchaulichen. Ohne Lücke iſt jeder Vorſprung der Felſen be⸗ ſetzt; dicht nebeneinander, in Reihen übereinander färben die Alken und Lummen, die Papageitaucher und Möven den Felshang weiß durech die Farbe ihrer Leiber. Ein Schreckſchuß löſt von den Fels⸗ wänden wahre Vogellawinen los, die brauſend zum Meere ſtürzen. Sofort aber kommen aus langen Riffen und Spalten neue Vögel herbor, die verlaſſenen Plätze wieder zu beſetzen. Ueber die Kolonien der Enten, Gänſe und Seeſchwalben läßt ſich Aehnliches ausſagen. Endlich werden all die Tiere, die auf dem Meeresboden kriechen oder dort feſtgewachſen ſind, durch das Plankton genährt, denn ein reicher Regen aßgeſtorbenen Planktons ſtrömt ungufhörlich in die Tiefen des Meeres nieder. Hydroidpolhpen und Moostiere bilden hier ſo dichte Polſter, daß das Netz häufig gefüllt nach oben kommt, ohne mit dem ſchwaren eiſernen Rand den Meeresboden berührt zu haben. Igel Seeſterne, Seegurken u. g. fehlen faſt bei kleinem Netzzug. Als charakteriſtiſch für die größeren Tiefen des Polarmeeres ſeien noch die wunderbar geſtalteten Glasſchwämme mit ihrem aus Kieſel⸗ fäden geſponnen Skelett erwähnt.— Obwohl das erbeutete Material noch nicht in ſeinem ganzen Umfange geſichtet werden konnte, ſo läßt ſich doch jetzt ſchon mit Sicherheit ſagen, daß zwiſchen der Tier⸗ wolt des Polarmeeres und derjenigen des Atlantiſchen Ozeans kein weſentlicker Unterſchied beſteht. Es muß alſo zwiſchen den beiden Meeren ein freier Zuſammenhang exiſtieren, entgegen der früheren Anſicht Nanſens, wonach der Atlantik und das nörbliche Eismeer durch e ne zwiſchen Spitzbergen und Grönland verlaufende unter⸗ ſeeiſche Barre getrennt ſein ſollten. Mannheimer Dieſterwegverein. In ſeinem dritten Vortrag über Hebbel hatte ſich Herr Lacroix die Aufgabe geſtellt, die Werke des Dichters einer Würdigung zu unterziehen. Der Drang zum dichteriſchen Schaffen ſtellte ſich bei Hebbel ſchon frühe ein. Schon in ſeinen Knabenjahren machten poetiſche Gebilde einen tiefen Eindruck auf ihn. Ziele ent⸗ hüllten ihm zuerſt die Ühlandſchen Gedichte. An ihnen erkannte er, Haß der Dichter nicht in die Natur hinein, ſondern aus ihr heraus⸗ ichten müſſe. Die Tiefe und der Reichtum ſeines Gefühls führten ihn zunächſt zur Lyrik; ſie ſollte dem Dichter eine ſtändige Begleiterin durchs ganze Leben ſein. Hebbels Lyrik führt zu allen Regungen der Menſchenbruſt. Am kräftigſten klingt ſie an, wenn er in das volle Menſchenleben eingreift. Die Empfänglichkeit für die Landſchaft ging ihm erſt ſpäter auf, doch hat er auch hier gute Töne getroffen. Daets Charakteriſtiſche ſeiner Lyrik liegt in der Miſchung von herber Männlichkeit mit zarteſtem Gefühl und der Verbindung von Gefühl und Gedanke. Stets wußte er ſein Gefühl ſo zu erweitern, daß es zu einem allgemeinen wurde, ſo daß der Leſer darin ſein eigenes Weſen wiederfindet. In den Hebbelſchen Erzählungen häuft ſich die Begebenheit zu ſehr und die Darſtellung ſetzt an die Stelle der behag⸗ lichen Breite eine allzuſtraffe Gedrungenheit. Die Pauſen in ſeinem dichteriſche Schaffen füllte er in ſpäterer Zeit, als er vollauf Herr Über ſeinen Peſſimismus geworden war, mit eifrigem Studium aus. Die Früchte ſeiner Tätigkeit, ſeine Kritiken, ſtellen ihn neben unſere beſten Kunſttheoretiker. Das eigentliche Feld ſeines Schaffens aber war das Gebiet des Dramas. Seine Dramen ſtellen eine Welt bon höchſter geiſtiger Bedeutung dar. Bei all ſeinen Dramen ſucht er das Verhältnis zur ſittlichen Idee klarzule yn. Stets hat er abei das weſentliche und grundlegende des Menſchendaſeins im Auge. So werden ſeine Dramen zu Problemdichtungen großen Stils. Es ſeien die Probleme ſeiner Hauptwerke kurz angedeutet. Die„Judith“ bat ihren Schwerpunkt in dem Verhältnis der Ge⸗ ſchlechten die„Genofeva“ in der ſich ſelbſt zerfleiſchenden Leiden⸗ ſchaft, die„Mario Magdalena“ in der furchtbaren Einſeitigkeit und Gebundenheit des Lebens,„Herodes und Marianne“ in der eifer⸗ füchtigen Liebesleidenſchaft,„Agnes Bernauer“ in dem Verhältnis von Staat und Individuum und„Gyges und ſein Ring“ in der Reinheit der Sitte. Sein Hauptwerk, die„Nibelungen“, verſinn⸗ bildlicht uns den Untergang des Heidentums und den Anbruch einer neuen Zeik im Chriſtentum. Die Geſchloſſenheit und Reife des Hebbelſchen Geiſtes zeigt ſich in dem Umſtand, daß alle dieſe Prob⸗ leme von einem Rahmen umſpannt werden, von der Idee vom dualiſtiſchen Weſen bon der geſamten Welt. Das Zweiſeelentum des eigenen Ichs hat dieſe Idee in ihm gezeugt. Es bilden ſo die Perſon des Dichters, ſeine Weltanſchauung und ſeine Schöpfungen ein unteilbares Ganzes. Sein jugendlicher Geiſt hatte ihm die Auf⸗ gabe konſtruiert, die Symboliſierung ſeines Innern zu geben. Dieſer Aufgabe hat er die Löſung gegeben und dadurch ſein Leben ſelbſt zum Symbol erhoben. Den Dualismus ſeines Weſens übervand er durch Unterordnung aller ſeiner Kräfte unter die Dichterkraft. So berkörpert ſein Leben die höchſte von ihm geſchaute Idee, die Idee von der Verſöhnung des Dualismus durch freiwillige Unter⸗ ordnung des Einzelnen unter die ſittliche Idee. Die zahlreiche Zuhörerſchaft ſpendete den wirkungsvollen Ausführungen des Redners Ses⸗ 1 2 reichen Beifall. Möge es Herrn Lacroix auch im folgenden Jahre wieder dergönn: ſein, ſeine vorzügliche Kraft in den Dienſt der all⸗ gemeinen Volksbildung zu ſtellen. Der evangeliſche Arbeiterverein Mannheim hielt am letzten Samstag ſeine Kaiſerfeier, verbunden mit dem 14. Stiftungsfeſt, ab. Das Feſt nahm einen glänzenden Ver⸗ lauf, In erſter Linie iſt die vortreffliche von Herrn Prof, Caſpari gehaltene Rede hervorzuheben. In markiger, von patrſotiſcher Be⸗ geiſterung getragener Rede gab der verehrte Vortragende ein Bild des Werdens und der jetzigen Größe unſeres Vaterlandes. Das Hoch auf den Kaiſer fand begeiſterten Wiederhall, Soliſtiſche und theatraliſche Darbietungen unterhielten die Anweſenden auf das beſte. Nachdem noch Herr Stadtpfarrer Hitzig, einer der Mitbegründer des Vereins, des 14. Stiftungsfeſtes gedacht und zu treuem Feſt⸗ halten an der Sache der evangel. Arbeitervereine ermahnt hatte, fand der gelungene Abend mit einem Ball, der alle Anweſenden bis 3 Uhr zufammenhielt, ſeinen Abſchluß. Allen Mitwirkenden auch an dieſer Stelle herzlichſter Dank! Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur ſprach am Dienstag vor acht Tagen Herr Dr. Poritzki aus Berlin über„Joſef Israels“. Der Redner erxörterte zuerſt die chaxakteriſti⸗ ſchen Eigenſchaften der niederländiſchen Malexei im allgemeinen, die in der Natur des Landes, in ſeinen klimatiſchen Verhältniſſen und in der Eigenart der Bewohner begründet ſind. Er ging dann auf Rembrandt, den großen Vorgänger und das Vorbild„Israels“, über, deſſen Werke das Gepräge des Düſteren, Wehmütigen tragen, und der es liebt, die Schattenſeiten des Lebens darzuſtellen. nun Rembrandt„gut malt, weil er gut empfindet“, ſo auch Israels. Wie Rembrandt liebt er die Dämmerung, das Halbdunkel; in ſeinen Gemälden iſt kaum ein feſter Strich, alles iſt durchgeiſtigt, das ganze gleikſam hingehaucht. Die Anregungen für ſeine Werke entnimmt Wie er der Natur; aber er kopiert ſie nicht, er verarbeitet ſie. Israels wurde am 27. Januar 1824 zu Gromingen geboren. Die erſten nachhaltigen Eindrücke ſeiner Jugend waren religiöſer Art. Das Elend ſeiner Glaubensgenoſſen wirkte tief auf ſein Gemüt, und die Mitleidsſtimmung ſeiner Werke hat hier reiche Nahrung empfangen. In Amſterdam erwarb er ſich durch Porträtmalerei müheboll ſeinen Uliterhalt. Er verſuchte ſich auch in hiſtoriſchen Arbeiten, aber mit wenig Erfolg. Als Rekonvaleszent nach einer ſchweren Krank⸗ heit hielt er ſich einige Zeit in dem Fiſcherdopfe Zandvoort auf, und dieſer Aufenthalt wo er das bunte Leben des Volkes kennen lernte und ſeinen Blick für die Wirklichkeit ſchärfte, bedeutete einen Wende bunkt in ſeinem künſtleriſchen Schaffen. Es ſind jetzt vorwiegend Genrebnder, die ihn beſchäftigen. Er erlangte bald einen gwoßen Ruf und auch hervorragende äußere Auszeichnungen. Was ihn ſeinen Glaubensgenoſſen beſonders wert anachen muß, das iſt das tiefe Verſtändnis für die jüdiſche Seele, das bei keinem nichtjüdiſchen Künſtler ſo zu fördern iſt. Seine Ghettobilder(wie 3. B.„Ein Sobn des alten Volkes“,„Der Hauſierer“,„Der Thoraſchreiber“, „Kidduſch“) zeigen, daß er wie Keiner im Stande war, die ver⸗ borgenen Schätze der jüdiſchen Volksſeele aus Licht zu ziehen. Auch als Schriftſteller hat Israels ſich betätigt, und ſein Buch über Spanien gehört zu dem Schönſten, was wir auf dieſem Gebiete beſitzen. Das Publikum ſpendete den intereſſanten Ausführungen des Redners reichen Beifall. Kaiſerfeier der Mannheimer Liedertafel. Eine glänzende Veranſtaltung war die am letzte Sonntag ſtatt⸗ gefundene Kaiſerfeier der Mannheimer Liedertafel. Bis auf den letzten Platz war der Geſellſchaftsſaal gefüllt und viele mußten ſich mit einem Stehplätzchen begnügen. Seit Fahren zählt die Kaiferfeier zu denjenigen Feſten, welche die meiſte Anziehungskraft auf die Liedertäfler ausüben, einersteils weil für dieſe Abende beſonders vorzügliche Programme aufgeſtellt werden, andererſeits aber auch, weil in der Liedertafel der vaterländiſche Geiſt und deutſche Sinn bon jeher eine fruchtbare Pflegſtätte beſeſſen hat. Der Geſellſchafts⸗ ſaal trug noch die feſtliche Guirlanden⸗ und Flaggendeloration, die ihm aus Anlaß der Kaiſerfeier einer Kompagnie des Grenadierregi⸗ ments angelegt worden war. Viele hervorragende Gäſte waren er⸗ ſchienen, ſo die Herren Oberbürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter Rit⸗ terr, Polizeidirektor Scchäfer, Generalkonſul Kommerzienrat Reiß, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Stadtrat Duttenhö.er uſtw. Weiter hatten ſich eingefunden Sangesbrüder von der Lieder⸗ tafel Neuſtadt, von dem Liederkranz Karlsruhe, ſowie vön Biebrich a. Rh., herzlich begrüßt von den Liedertäflern, welche in ihrem Heim ſtets ſehr gern Gäſte ſehen. Eröffnet wurde der Abend durch die von dem Hausorcheſter unter Herrn Muſikdirektor Pelliſiers Leitung ſehr gut geſpielte„Titus“⸗Ouverture, worauf der von der Aktivität unter Herrn Muſikdirektor Bielings vorzüglicher Direktion geſungene ſtimmungsvolle und dem Charakter des Feſtes entſprechende Männerchor„Rheinſage“ folgte. Sodann hielt der zweite Vorſitzende der Liedertafel, Herr Heinrich Irſch⸗ linger, die Feſtrede, in der er den deutſchen Kaiſer feierte und einen Kranz von herzlichen Glückwünſchen und Hoffnungen wand. Begeiſtert ſtimmte die Feſtwerſammlung in das Hoch ein, das Redner am Schluſſe ſeiner Ausführungen auf Kaiſer Wilhelm ausbrachte. Im Anſchluß hieran ſang Herr F. W Metzger aus der Oper Lohengrin„König Heinrichs Aufruf“ in wirkungsvoller Weiſe⸗ dann folgte die Abwickelung eines ebenſo reichhaltigen wie abwechs⸗ lungsvollen und intereſſ Herr Friedrich Steiner So⸗ ſſanten Programms ſang das Preislied aus den„Meiſterſingern“, großen Beifall damit erzielend. Einen ganz hervorragenden Kunſtgenuß brachten die Lieder eines Quartetts des Karlsruher Liederkranzes, beſtehend aus den Herren Neck, Küby, Müller und Grimmer von Karls⸗ ruhe. Dieſe vier Herren entzückten durch prachtvolle, ſchön aus⸗ geglichene Stimmittel, die harmoniſch ineinander klangen, ſowie durch eine verſtändnisvolle, fein nuancierte Vortragsweiſe. Nicht endenwollender ſtürmiſcher Beifall folgte ſtets dieſen herrlichen Ge⸗ ſängen. Vortreffliche Kuplets brachte Herr Waffenſchmidt von der Neuſtadter Liedertafel, dem man ſehr gern nioch länger zu⸗ gehört hätte. Herr Jacob Groß erfreute durch drei ſchönne Bariton⸗ ſoli von Laſſen, die von großer Wirkung waren und die Herren Joſ. Dann und L. Müller ſangen zwei Duette, die ihnen ſtür⸗ miſchen Beifall einbrachten. Ferner trug Herr Bader von der Neuſtadter Liedertafel mehrere prächtige Kuplets vor, denen wieder hübſche Baßſoli des Herrn F. W. Metzger folgten. Der von der Hauskapelle flott geſpielte Walzer aus den„Süßen Mädeln“ und die z vei Chorlieder„Der Reiter und ſein Lieb und„Heute iſt heut“, geſungen von der Aktivität, vervollſtändigten das Programm, deſſen Dürchführung mehrere Stunden in Anſpruch nahm. Zum Ausſchank kam ein vorzügliches helles Münchener Bier. Die Freiwillige Feuerwehr der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen des Vereins Chemiſcher Fabriken in Maunheim beging am vergangenen Samstag abend in der Fabrikkantine ihre Kaiſerfeier. Ernſte und heitere Muſikſtücke der untér der Leitung des Maeſtro Anton ſtehenden Feuerwehrkapelle wechſelten ab mit patriotiſchen und unterhaltenden Geſangsvorträgen. Aus dem reichhaltigen Programm mögen nur hervorgehoben ſein: Der „von Schriftführer Walter vorgetragene eindrucksvolle Prolog, die zündende Feſtrede des redegewandten Kommandanten Rudolph und die Lachſalven auslöſenden komiſchen Vorträge der Kameraden Krämer und Baherle. Die mit einem Tanzkränzchen endende Feier, die Herr Direktor Dr. Haſonbach durch ſeine An⸗ weſenheit auszeichnete, perlief in gehobenſter Stimmung. ern und Umgebung. Friedrichsteld. Die Freiwillige Fabrik⸗Feuerwehr der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ fabrik Friedrichsfeld beging Samstag abend im feſtlich dekorierten Saale des „Krone“ in würdiger Weiſe ihre Kaiſerfeier. Der ge⸗ räumige Saal war bis auf den letzten Platz dicht beſetzt. Einge wurde die ſchöne Feier durch einen flott und exakt geſpielten Maxf. der Fabrik⸗FJeuerwehrkapelle unter der Leitung ihres rührigen Dfrigenten, Herrn H. Häußler. Sodann hielt Herr Komman⸗ dant Hennze die Begrüßungsrede. Der Redner dankte den Ait⸗ weſenden für ihren zahlreſchen Beſuch und führte dann weiter aus: Die Zeit, in der wir heute leben, ſteht nicht im Zeichen des Welt⸗ friedens und üder Nacht können uns allerlei Ueberraſchungen zuteil werden. Leider iſt gegenwärtig auch der innere Friede in unſerem deutſchen Vaterlande geſtört; indeſſen wollen wir hoffen, daß durch die Einſicht der anaßgebenden Kreiſe beider Teile dieſer Friede recht bald wieder hergeſtellt wird. Jeder, der um das Wohl des Vater⸗ landes ehrlich beſorgt iſt, wird mit mir in dieſem Wunſche einig ſein, denn nur bei Erhaltung ordnungsmäßiger Zuſtände iſt ein wirtſchaft⸗ licher Fortſchritt möglich. Der erhabene Förderer dieſes Gedankens abey und der Erhalter des Friedens nach außen iſt der Kaiſer. Mit ſchmerzlichem Bedauern haben wir von der Kunde Kenntnis ge⸗ nommen, daß Prinz Eitel Friedrich erkrankt iſt. Wir wollen hoffen, daß die Geſundheit bald wieder in die kaiſerliche Familie einkehrt, Mit dieſem Wunſche entbieten wir dem Kaiſer zu ſeinem Geburts⸗ feſte unſeren Gruß. Ich bitte Sie, mit mir einzuſtimmen: Kaſſer Wilhelm lebe hoch! hoch! hoch! Die Anweſenden ſtimmten begeiſtert in den Ruf ein. Hierauf intonierte die Kapelts die Drei⸗Kaiſer⸗ DOuverture von Munkelt. Der Geſangverein„Frohſinn⸗ der Steinzeugwarenfabrik erfreute die Anweſenden mit dem exakt geſungenen Chor„Sonntagsruhe“ und erntete reichen Beifall. Hebr Valentin Kolb ſang unter großem Beifall das Baritonſoli „Stolzenfels am Rhein“. Auch die Jugend hatte ſich eingefunden und verſchönerte den Abend durch einige mit Gefühl zum Vortrag gebrachte Violinſtücke. Für die tadelloſe Einſtudierung gebührt Herrn Mahyer volles Lob. Als Soliſt hörten wir den Sohn des Herrt Kommandanten Hennze, welcher die Violinſtücke„Schmeichel⸗ kätzchen“ o, Eilenberg und als da capo„La Danſeuſe“ von Blon ſauber und rein zu Gehör brachte. Demſelben wurde für ſein ſchönes Spiel ungeteilter Abplaus. Das Thylophon⸗Solo des Herrn H. * fand allgemein Anklang, ſodaß dem gewandten bührende Anerkennung nicht verſagt wurde. für Violine, geſpielt von Herrn Mayer und Henn 3·e Ir, bep⸗ dienen ebenfalls lobende Erwähnung. Auf humoriſtif hem Gebiete war Herr Kapollmeiſter Häußler vorzüglich und hakte mit ſeiner humoriſtiſchen Soloſzene„Spritzen⸗Pietſch“ die Lacher auf ſeiner Seite. Zum Schluß wurde noch das batriotiſch⸗humoriſtiſche Feſt⸗ ſpiel in einem Akt„Das Kaiſerbild“ aufgeführt, wobei ſich die mit⸗ wirkenden Damen Frl. K. Häußer und Frl. M. Zamek, ſowie die Herren A. Mundry, Th. Heidinger, V. Kolb und 5. Häußler ſehr verdient machten. Hauptſächlich war es wieder Herr Häußler, der in ſeiner Rolle als„ſchwerhöriger Bauer“ eine wirklich urkomiſche Figur abgab und die Zuhörer nicht aus dem Lachen herauskommen ließ. Reicher wohlverdienter Beifall wurde allen Mitwirkenden zuteil. Die Klavierbegleitung zu ſämtlichen Darbietungen haſte in liebenswürdiger Weiſe Herr Ph. Sch wab übernommen, des ſich ſeiner Aufgabe in tadelloſer dezenter Weiſe entledigte, ſodaß auch an dieſer Stelle ſeiner lobend gedacht ſei Gegen 12 Uhr hatte das ſchöne abwechslungsreiche Programm ſeinen Abſchluß gefunden und es trat Terpfichore in ihre Rechte, wobei dis Fabrik⸗Feuerwehrlapelle die Tanzmuſik ſpielte. Die Morgenſtunde graute bereits, als man wohlbefriedigt den Heimweg antrat. Man empfand innige Freude, daß die von echt nationalem Bewußtſein durchwehte Feier einen in jeder Weiſe harmoniſchen Verlauf nahnt, was wohl haugtſächlich auf das mit Umſicht geleitete Arxrangement des Herrn Kommandanten Hennze, Prokuriſt der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik zurückzuführen iſt. ** Ankündigungen. Mannheim. Maunheimer Turnerbund Germania. Damenturnen, jeweils Montags und Donnerstags abends von—10 Uhr. Männerturnen, Mitt⸗ wochs abends von 8½ bis 10. Kür⸗ und Riegenturnen, jeweils Dienstags und Freitags, abends von—9 bezw. von—10 Soliſten die Duette Uhr. Turnhalle: Luiſenſchule, nächſt dem Tatterfall. Eingang: Seckenheimerſtraße, durchs alte Schulhaus. Lofal:„Wilder Mann“(Hoflokal) Litera N 2 Nr. 10. Cerele de Converſation Fraugaiſe. Die Freunde der franzöſiſchen Sprache ſeien hiermit benachrichtigt, daß der Cerele de Con⸗ verſation Frangaiſe ſeine regelmäßigen Ver ſammlungs⸗ abende aufgenommen hat und zwar finden dieſelben jeweils Freitags abends um 9 Uhr im Nebenzimmer des„Kaiſerrings“ ſtatt. Es ſteht zu hoffen, daß ſich der Cercle eines lebhaften Zuſpruches zu erfreuen haben wird. Näheres jeweils im An⸗ goncenteile. Kriegerverein Mannheim. Samstag, den 4. Februar, abends 8 Uhr im Ballhauſe: 25. Stiftungsfeſt mit darauffolgendem Ball. Verein des Großh. Hoftheater⸗Singchors. Mittwoch, den 1. Februar, abends halb 8 Uhr, im Chorprobeſaal: Nitgliederver⸗ ſammlung. Vereinigung der Statiſterie des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters Mannheim. Samstag, 4. Februar, abends 8 Uhr im Fried⸗ richspark, 2. Stiftungsfeſt. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ E. V. Mittwoch, den 8. Febr., abends 8 Uhr 11 Min.: Carnevali ſtiſche Herren⸗ Sitzung im großen Saale des„Bernhardus⸗Hof“. Liederhalle. Samstag, den 4. Februar, abends 8 Uhr Wasken⸗ ball im großen Saale des Saalbau. Naturheilverein Mannheim. Donnerstag, 2. Febr., abends 8½ Uhr, im Liedertafelſaal: Mitgliederverſammlung mit Vortrag: Wie erkennt man Talent und Charakter aus der Ge⸗ ſtaltung des Schädels, mit Demonſtrationen und Experimenten. Referat Herr Willy Vierrath aus Berlin. Internationaler Schiffer⸗Verein. Sitz: Mannheim: Montag, 6. Februar, abends 8 Uhr, in den oberem Sälen des Apollo⸗ theaters: Abendunterhaltung mit darauffolgendem Tanz. Verein für Volksbildung. Mittwoch, 1. Februar, abends 80½ Uhr: Vorleſung des Herrn Privatdozenten Dr. H. Glſenhans⸗ Heidelberg in der Aula des Realgymnaſiums über:„Anfangs⸗ gründe der Seelenlehre.“ Vereinigung der Sachſen und Thüringer Ludwigshafen. Sountag, 5. Februar, abends 8 Uhr im großen Saale des Geſellſchafts⸗ hauſes: Maskenball. ſein, urft⸗ önes H 2 dten tette ver⸗ ziete iner iner Feſt⸗ mit⸗ owie eder einte dem ürde chen d zeiſe ſei inen die inde Nan ſein ihm, lellt chen Aar, er⸗ ters ied⸗ br., N⸗ n⸗ Ihr, mit Ge⸗ ten. ſgag⸗ llo⸗ ſem hr: 8 ⸗ 9. 15 7* Bauszinsbücher Maunheim, I. Frbruar. General⸗Anzeiger. Bekauntmachung. Maunſchaften des Beurlaubten⸗ ſtandes der Reſerve und Land⸗ wehr I. Aufgebhots im Landwehr⸗ bezirk Mannheim, welche als Er⸗ fatz zum Eintritt in die oſtaſta⸗ üſche Beſatzungsbrigade bereit find, werden aufgefordert, ſich ſofort beim Bezirkskon nmando Maunhein— Hauptmeldeanit — mündlich oder ſchri'tlich an⸗ zumelden. D eſelven müſſen ſich dor Eiuſtellüng in die Beſatzungs⸗ bligade für die Zeit bis zum 30. September 1907 zu n Dienſt in Oftaſien vertraglich ver⸗ pflichten. 5398 Mannheim, 28. Jan. 1905. Bezirks⸗Kommando, Städt. Leihamt. Bekanutmachung Die Juhaber der Pfandſcheine vom Monat Januar 1904 Lit. K Nr. 41086 bis mit Nr. 34577 Lit J Nr. 1 bis mit Nr. 8770 zwerden aufgeſordert ihre Pfänder im Laufe des Monats Februar 1905 auszulöſen, andernfalls dieſelben zur Verſteigerung ge⸗ bracht werden. 30000/83 Maun eim, 1. Februar 1905, Stäbt. Leihamt. * Holz⸗Verſteigerung. Die Stadtgemeinde Mann⸗ heim verllergert aus dem Kafer⸗ halerwald Abt. 1, 2, 14—23 am Mittwoch, 3. Februar d.., vormittags 9 uhr auf dem Rathgus in Käferthal folgende Durchſorſtungs⸗ und Dilirhölzer: ee 2 Forlenſtämme mit 2,43 Fm., Akazien mit 0,70 Fun., 110 Ster ſorlene Scheiter u. Prügel und 18000 forlene Wellen. Nähere Auskunft erteilen die Waldhüter Bens und Freund in Käferthal. Zwaugs⸗LNerſteigerung. Donnerstag, 2. ds. Mts,, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q.5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffenklich verſtei⸗ gern: 21432 5 Spenglermaſchinen u. Möbel verſchiedener Art. Maunheim, 1. Februar 1905. Hartmann, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Herſteigerung. Nr. 12866. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannhetim belegens, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eimragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Karl Söhnlein, Bauunter⸗ nehmer in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Gründſtück am Dienstag, 7. Februar 1905 vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Nota⸗ riat in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4, 8, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt an 28. November 1904 in das Grundbuch eingetragen worden Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchanits, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachwerſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit fie zur Zeit der Eiutragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgade von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wibrigen⸗ falls ſie bel der Feſtſlellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verleilung des Verſtergerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 53926 Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteflung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweillige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 277, Heſt 27, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗No, 9230, Flächen⸗ inhalt 5 a 78 qm Hofralte und Vorgarten, Beethovenſtr. Nr. 9 und Werderſtr. Nr. 31. Auf der Hofrafte ſteht: Ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Gauben und Schienenkeller. Schätzung: Mek. 200.000.— Mannheim, 16. Dezember 1904. Großh. No ariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Ackerver Samstag, den 4. Febr. 1 pachtung. 905, Vormittags 11 Uhr, verpachten wir auf unſerem Burean, Bauhof U 2, 3, die noch Pachtfreien ſtädt. Grundſtücke auf gjährigen Zeitbeſtand und zwar In der 8. Sandgewann Lgb. ** 64.5* 1 *.¹ 64.* + ** 94.** n 15.* 17 * 1 75*1* „„ 75. 7 29.** Oberhellung bei der Au 750 In der 76. Sandgewann„ „„ I1. 5 1 1„ 76.* Untere Mühlau 1* In der 155 Sandgewann„ ¹* 5* 7* „ 1 56.** .* 71. 7* „„ 20, Gewann„ *5 2*— Im Scharpfad * 7 In der 84. Sandgewann„ „„ 1d. Gewann 5 11 23.* 7 **1 87. 11 10 „„ 59.„ 1 14 1* 74.* 1* „„ 23.*. * + 49.* + Mannheim, den 30. Nr. 1060 2942 qm „ 1879a 985„ „ 1379b 935„ „ 1416 1814„ „ 1584 1459„ „ 1570a 1520„ „ 1585 631„ „ 1002 Loos Nr. 2 1765„ „ 5906 9444„ „ 1709 4600„ „ 1924 225„ „ 1926 „ 1974 4586„ „ 1665 1165„ „ 1264 1876„ „ 1310 1308„ „ 1478a 3020 „ 6985 1046„ „ 7754 5885„ „ 8021 b 1894„ 186 3446„ „ 6948 2628„ 7l 2166„ „ 7643 1980„ „ 8298 3011„ „ 8415 a u. b 2809„ 2166„ „ 7903 2037„ Jaunar 1908. Städt. Gutsverwaltung; Kr in grösster A, Lötmenhaup Copir-Pressen von Mk..— an, schmiedeiserne von Mk. 20.— an Stoffe aller Art werden e bs 30000/60 Auswahl bei 543281 tSönhne Hachf. neen dae, 21885 ¹ SSezaekKEt in der Plissé-Brennerei, Tattersalistrasse 24. Unsere Einriehtungen zum Ternickeln, Perkapferm l. Permassinglen] auer u. gebrauchter Gegenstände halten wir bestens emplohlen. ESch& big., rabrlk Irischer Cefen. Aunahmestelle: E 1, 3, Breite Strasse, 22107 dr. B. 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Luise Fuhs. herzlicher Teilnahme an 54705 unar 1905. iti Unſer Kamerad, Herr Reſtauvateur, welcher den Feldzug 1870/¼1 dalt. Sammlung des Verein halle. 2 Zahlreiche Beteiligung braven Vereins⸗ und Krieg and Pater entschlafen ist. Bismarkplatz 19. Die krauer NTLodes- Amzeige. Verwandten und Freunden die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwiegervater, Onkel und Großvater, Heir 8 Beorg Herz, Schreinermeister heute nach langem ſchweren Leiden im nahezu vollendetem 89. Lebensjahre ſapft ent⸗ Wir bitten um ſlilles Beileid. Mannheim, Dalbergſtraße 12, den 31. Jaunar 1005. Die trauern Die Beerdigung findet Donnerstag, 2. Febr., nachmittags 4 Uhr von der leren 4 Verein Mn Todes-Anzeige. Emil Kannengiesser regiment, iit am 81. Januar, abends ½14 Uhr geſ 255 Die Beerdigung findet Freitag, 3. Februar 1905, Rnachmittags 4 Uhr, von der lleuen Leichenhalle aus Mannheim, den 1. Februar 1908. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerz. liche Mitteilung, dass unser lieber Gatte, Emil Haeusserf Professor am Grosslh. Realgymnaslum nach langem und schweren Leiden Sanft Mannbheim, I. Februar 1905. Die Beerdigung ſndet Freitag nachmittag 2 Uur vom Krematorium aus statt. hein. JI, bahier, milgemacht hat in 7. Huſaren⸗⸗ rben. 8 um /4 Uhr an der Leichen⸗ am letzten Ehrengeleite dieſes S⸗Rameraden erwartet Der Vorſtand. nden Hinterhliebonen. 54706 8424 den Hinterbliebenen. Nnzeige. Wallach zu verkaufen. 23, 16. Verſteigerung. Donnersiag, 2. Febr. 1905, Rachmittags 2% Uhr, verſteigere in meinem Lokale, 3, 16, Jol 1 komplekkes Bett(poltert) 1 Divan, 1 fein poliert. Ltür, Chiffonnier, 1 Vert kow, 1 Aus⸗ zlehliſch, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1 Anrichtſchrank, Wier Stühle, 1 Regulaten 9 Ir, 1. Tiumpbſtuhl, Spiegel 7 Bilder, 1 Pfaffnäh⸗ maſchine(Hand⸗ u. Fußbetrieb. Sünlliche Zegenſtände find fuſt neu. 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